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March 28, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
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Interview-Transkription (Laufzeit: 22 Minuten, 40 Sekunden) Das Interview wurde am 30.09.2014 abgehalten und aufgezeichnet. Herr Schauer, Disability Manager der Bank Austria, steht dem Medium Freak Radio zum Thema Disability Management der Bank Austria Frage und Antwort. Durch das Interview führt Herr Christoph Dirnbacher.
A = Herr Christoph Dirnbacher (Moderator) B = Herr Erwin Schauer (Disability Manager der Bank Austria)
Einleitung: Willkommen bei Freakradio. Am Mikrofon begrüßt Sie Joseph Heinz. Im ersten Beitrag der heutigen Magazinsendung, erfahren Sie wie eine österreichische Bank das Disability Management und Barrierefreiheit umsetzt. Zu Gast im Studio ist Herr Erwin Schauer, Disability Manager der Bank Austria. Im zweiten Beitrag nimmt Sie Sandra Knopp mit nach Salzburg. Das Projekt „Neue Arbeit Personalservice“ hat sich zum Ziel gesetzt, Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen ab 45 Jahren, wieder ins Berufleben zu integrieren. Doch zunächst zurück zur Bank Austria und der Entstehung des Disability Mangements. Der Bank Austria Konzern beschäftigt derzeit österreichweit rund 10000 Mitarbeiter. Seit heuer erfüllt die Bank Austria die Behinderteneinstellungsquote komplett, denn jedes heimische Unternehmen ist verpflichtet, pro 25 Mitarbeiter, einen begünstigt-Behinderten zu beschäftigen. Das Interview mit Erwin Schauer führte Christoph Dirnbacher.
B: Das Disability Management wurde am 1. April 2010 in der Bank Austria installiert. Ursprüngliche Motivation dafür war, dass die Bank Austria schon damals sehr viele behinderte Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen im Konzern hatte und man sich hier dazu entschied, dass man etwas für diese Menschen tun und der sozialen Kompetenz der Bank Austria gerecht werden möchte. Mir hat man dann angeboten, dass ich diese Planstelle als Disability Manager besetzen kann. Das habe ich gemacht und seitdem sind wir in der Behindertenthematik tätig. Das Aufgabengebiet des Disability Managements haben wir dann gleich Anfangs erweitert, von behinderten Mitarbeitern auch auf behinderte Bankkundinnen und -kunden. A: Jetzt gibt’s das Disability Management doch schon einige Jahre in der Bank Austria. Was würden Sie sagen, hat sich seither verändert? B: Die Haltung im Konzern hat sich insofern verändert, dass sich das Bewusstsein, Menschen mit Behinderung gegenüber, dementsprechend verstärkt und dementsprechend herausgebildet hat. Bestes Zeichen dafür ist, dass der Bank Austria Konzern seit dem letzten Quartal 2012 auch als eines der wenigen Unternehmen Österreichs die Einstellungsquote für behinderte Menschen erfüllt. A: Das heißt, sie haben rund 10000 Mitarbeiter, wenn ich das richtig gelesen habe. Wieviele Menschen mit Behinderung sind nun beschäftigt? B: Wir haben rund 10000 Mitarbeiter und 400 Menschen mit Behinderung und davon 260 begünstigte Behinderte. A: Was sind nun die letzten Projekte der Bank Austria in Bezug auf Barrierefreiheit? Wir haben hier einiges gelesen von Vorlese-Software bis hin zu barrierefreien Homepages und auch Gebärdensprache.
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B: Für uns ist Barrierefreiheit zu einem Allround-Projekt geworden. Allround-Projekt deswegen, weil es alle Unternehmensbereiche betrifft. Wir versuchen hier Projekte für gleichzeitig alle Gruppen behinderter Menschen zu entwerfen. Das ist natürliche eine dementsprechende Herausforderung. Das heißt, dass es in einem Unternehmen, in Bezug auf Barrierefreiheit, eine ständige Bewusstseinsbildung geben muss. Barrierefreiheit in einem Großunternehmen bedeutet, am lebenden Prozess, der komplizierter ist, als man denkt, zu arbeiten. Zu denken, dass man mit einer einmaligen Aktion ein Unternehmen barrierefrei macht, wäre eine phantasielose und kreativlose Betrachtungsweise der Situation. Man muss sich gewahr werden, dass im Unternehmen und auch außerhalb des Unternehmens, Produktentwickler, Designer, Architekten, Prozessmanager, und viele, viele mehr, sich umstellen müssen in ihrer Denkweise, denn sie müssen dann einfach Produkte und Prozesse schaffen, die auch den Bedürfnissen behinderter Menschen gerecht werden. Das heißt, Barrierefreiheit muss in einem Großunternehmen dauerhaft gelebt werden. Das bedeutet eben ständig neue Herausforderungen. Es gibt in Unternehmen ständig neue IT-Systeme, neue Organisationsformen, es ist ein ständiger Wechsel und da muss man ständig an der Barrierefreiheit arbeiten. Auch bei uns als Disability Manager ist es so, dass wir ständig dazulernen. Wir bekommen natürlich immer wieder Beschwerden und Reklamationen von behinderten Bankkunden, die aufzeigen, wo wir noch nicht barrierefrei sind. Diese Beschwerden sind für uns ein ganz wichtiger Input und wir ersuchen diese Menschen immer bei uns mitzuarbeiten. Also nicht nur zu kritisieren, sondern auch mitzuarbeiten, damit wir zu möglichst optimalen Lösungen kommen. Bei vielen Dingen, die die Bank Austria macht, sind wir in einer Vorreiterrolle in Österreich, oft sogar international. Und darauf sind wir stolz. Das können wir nur in Zusammenarbeit mit betroffenen Menschen und mit den Interessensvertretungen machen, denn nur dann können wir sinnvolle Projekte entwickeln. Das umschreibt so ungefähr die Gesamtheit dieses Allround-Projekts „Barrierefreiheit“ bei uns. A: Sie haben das Netzwerk angesprochen. Wie groß ist das Disability-Netzwerk der Bank Austria mittlerweile? Denn bei unserem letzten Gespräch, im Jahr 2012, war die Rede von 45 Menschen, die da aktiv Mitarbeiten. Ist da in Zukunft eine Ausweitung angedacht? B: Das Netzwerk ist ausgeweitet worden. Im Disability-Netzwerk sind betriebsintern mittlerweile 60 Mitarbeiter, die mit uns in Bezug auf diese Thematik zusammenarbeiten. Das externe Netzwerk hat sich natürlich durch unsere Tätigkeit auch dementsprechend erweitert. Was wir mit unserer Homepage gemacht haben ist, dass wir bereits eine umfassende Vorlesefunktion auf unserer Homepage haben. Und auf den wichtigsten Seiten der Homepage haben wir noch zwei zusätzliche Funktionen, nämlich eine sogenannte „leichter-lesen-Funktion“ mit einfacheren Texten und Gebärdensprachvideos. Unser Bestreben ist hier, dass wir auch die restlichen Seiten mit den zwei zusätzlichen Funktionen dann zur Verfügung stellen können und wir hoffen, dass wir das in den nächsten Monaten schaffen werden. A: Gibt es Rückmeldungen von der Zielgruppe, was diese Services angeht? B: Es gibt gewaltige Rückmeldungen, vor allem auch aus dem Ausland. Hier wird bei uns angefragt, inwieweit wir unterstützen und inwieweit wir unsere Erfahrungen zur Verfügung stellen können. Hier ist also das Interesse sehr groß. Es hat da Rückfragen aus Deutschland gegeben und auch beispielsweise von einer Bank aus Südafrika. A: Sie haben einmal in einem Gespräch gemeint, dass viele, auch Unternehmen, Diskriminierung weniger absichtlich geschehen lassen, sondern rund 80% seien unbeabsichtigt. Was kann man als Großunternehmen wie die Bank Austria tun, um solche ungewollten Schlechterstellungen im Konzern zu vermeiden? B: Da sind wir wieder bei der Bewusstseinsbildung. Das was man tun kann ist Aufklärung im Unternehmen und zwar mit allen internen Kommunikationsmitteln. Wir haben das so gemacht, dass wir zum Beispiel innerhalb des Personals einen regelmäßigen Jourfix-Termin abhalten, wo wir eben mit unseren Personalverantwortlichen diskutieren und Probleme besprechen. Solche Probleme kann man nicht ganz ausschließen, aber sie werden dadurch minimiert.
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A: Apropos HR. Sie haben damals gemeint, dass die Bank Austria mehr und mehr Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Behinderung ansprechen möchte, auch in Zusammenhang mit Carreer Moves. Inwiefern ist dieses Programm schon Realität geworden? B: Das ist insofern Realität geworden, als dass wir, nur weil wir die Einstellungsquote erfüllen, nicht stehen bleiben. Wir versuchen nach wie vor gezielt behinderte Menschen einzustellen. Bei uns ist es nur so, wie in den meisten anderen Großunternehmen auch, dass die Neuaufnahmen eingeschränkt sind. Das was wir machen ist, dass wir jedes Jahr zwischen 40 und 70 Lehrlinge einstellen und da versuchen wir bereits jetzt schon vermehrt behinderte Lehrlinge einzustellen. Es ist bekannt, dass junge Burschen in erster Linie Kfz-Mechaniker werden wollen und junge Mädchen Friseurinnen. Für einen Rollstuhlfahrer ist die Ausübung dieser Berufe sicherlich ein Problem. Warum sollten also Rollstuhlfahrer nicht Bankkaufleute werden? Es ist also so, dass wir diesen jungen Menschen eine dementsprechende Ausbildung anbieten können und für junge Menschen ist eben die abgeschlossene Berufsausbildung sicherlich das Wichtigste. Und da bemühen wir uns und würden uns wünschen, dass wir diesbezüglich einfach mehr Bewerbungen von behinderten jungen Menschen bekommen. Wir haben bereits mit den Integrationsschulen in Wien begonnen zusammenzuarbeiten, weil wir hier bei dem Bewerbungen eben mehr Zulauf haben möchten. A: Das heißt, wenn ich Sie richtig zusammenfasse: Der Wille wäre da, aber die Anzahl an qualifizierten jungen Menschen ist Ihnen noch zu wenig? B: Diese ist überraschenderweise verhältnismäßig gering. A: Das Engagement der Bank Austria ist das eine. Wie sieht es Ihrer Erfahrung nach mit den Mitbewerbern aus? Ist das Feld der Disability Manager auch eines das vernetzt agiert? Sehen Sie sich an, was eine Erste Bank, eine PSK ect. in diesem Bereich macht? B: Natürlich schauen wir uns das an. Es hat jetzt zum Beispiel ein großes Projekt gegeben, das wir zusammen realisiert haben, also zusammen auch mit dem Blindenverband und mit der Hilfsgemeinschaft für Blinde und sehschwache Menschen. Es handelt sich dabei um die Sprachausgabe bei unseren Foyer-Geräten. Hier erstellte man gemeinsam mit den anderen Banken ein Anforderungsprofil und mittlerweile können wir als Bank Austria bereits unseren blinden Bankkunden anbieten, dass wir in jedem unserer Foyers zumindest ein derartiges Gerät mit Sprachausgabe haben. Bis zum Jahresende wollen wir soweit sein, dass alle unsere Geräte über diese Sprachausgabe verfügen. Das ist in Zusammenarbeit erstellt worden. Das ist ausgesprochen wichtig, da diese Sprachausgaben, für die einfachere Bedienbarkeit von betroffenen Menschen, doch möglichst ähnlich sein sollen. A: Jetzt knüpft sich daran die nächste Frage: Inwiefern ist diese Einbindung von betroffenen Organisationen oder Behindertenverbänden wichtig für das Disability Management? Welche Erfahrungen durften Sie diesbezüglich sammeln? B: Ich habe beispielsweise selber eine Behinderung aufgrund einer chronischen Erkrankung. Mir sind die persönlichen Bedürfnisse von einem Rollstuhlfahrer, einem blinden Menschen oder von einem gehörlosen Menschen natürlich nicht so bewusst, wie dem Betroffenen selbst. Und da ist es wichtig, dass man mit dem betroffenen Menschen zusammenarbeitet, und zusätzlich auch mit den Behindertenvertretungen. Denn sonst würden wir Projekte entwickeln, die einfach am Ziel vorbeischießen und die für diese Menschen einfach nicht die optimale Lösung schlussendlich darstellen. A: Weil wir vorhin gerade von Rollstuhlfahrerinnen und –fahrern gesprochen haben – Sollen alle Bank Austria Filialen bis 2015 barrierefrei zugänglich sein? Wird dieses Ziel haltbar sein?
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B: Dieses Ziel muss haltbar sein und wird haltbar sein. Wir haben derzeit 235 Filialen und davon sind österreichweit ungefähr 100 Filialen bereits barrierefrei gemacht. Die Kosten für die barrierefrei-Machung sind in einer vollkommen unterschiedlichen Höhe. Da gibt es Filialen, die einfach so beschaffen sind, dass man nur mehr die taktilen Bänder legen und Glasflächen optisch absichern, sowie ein Induktionsgerät anschaffen muss. Die Einrichtung der Filialen der neuesten Generation ist bereits so bei uns angedacht, dass wir für Rollstuhlfahrer abgesenkte Schreibpulte haben und eben die Foyer-Geräte bereits anders aufstellen, sodass die Radien stimmen und ein Rollstuhlfahrer zu diesen Geräten auch zufahren kann. Die neue Generation dieser Geräte hat die Tastatur bereits in der von der ÖNORM vorgeschriebenen Höhe. Wir versuchen jetzt noch ein Softwareprogramm zu entwickeln, da die Touchscreens, die diese Geräte haben, sich nicht in der von uns gewollten Höhe befinden, sondern einfach höher sind und sich über der Tastatur befinden. Und damit ergibt sich wieder eine neue Schwierigkeit für die Bedienbarkeit dieser Geräte. Daher entwickeln wir gerade eine Software, die es Rollstuhlfahrern ermöglicht, über die Tastatur eben alle wichtigen Funktionen dieser Geräte zu bedienen. Die Geldausgabe funktioniert bereits über die Tastatur. Wir versuchen also dies auf alle Funktionen zu erweitern. Da gehen wir also schrittweise vor und werden das bis 2016 sicherlich schaffen, dass unsere Filialen barrierefrei sind. Nur geht bei uns die Barrierefreiheit eben weit über die Gestaltung der Filialen hinaus, denn es muss beispielsweise auch die gesamte IT barrierefrei werden. Es muss das mobile Banking und das online Banking, das wir haben, wieder verbessert werden. Hinsichtlich einer Verbesserung für blinde Menschen, sind wir schon dabei, und arbeiten auch hier wieder mit der Hilfsgemeinschaft und betroffenen Bankkundinnen und –kunden zusammen, um hier zu einer möglichst optimalen Lösung zu kommen. Wir sind auch gerade dabei, dass wir alle unsere Drucksorten, die wir haben, wie beispielsweise Geschäftsbedingungen, Verträge usw. pdf-mäßig umstellen, damit blinde Menschen eine Vorlesefunktion dafür verwenden können. Das sind also sehr umfangreiche Aufgaben, die wir hier als Bank haben. A: Apropos welche Notwendigkeiten Sie haben. Sie haben gemeint, man müsse auch darauf achten, dass die Wirtschaft das Bundebehindertengleichstellungsgesetz nicht verschlafe. Wie sieht ihr Befund aus, aus heutiger Sicht? Ist die Wirtschaft in der Zwischenzeit schon munter geworden? Es gibt mitunter auch wieder Bestrebungen, diese Frist nach hinten verlegen zu wollen. B: Ich würde es einmal so ausdrücken: Die Wirtschaft ist munterer geworden. Sehr schätzenswert sind die Bestrebungen der Interessensvertreter und der betroffenen Personen, die hier tätig sind und darauf hinweisen, dass diese gesetzliche Frist einfach einzuhalten ist. Das ist sehr wichtig. Wir zeigen hier als Bank Austria, dass es möglich ist sie einzuhalten und dass man das schaffen kann. Im Grunde genommen glaube ich, dass das ein jedes Unternehmen kann. Das sollte also kein Problem darstellen. Die Barrierefreiheit in Unternehmen ist einfach eine Notwendigkeit, die eben in einer modernen Zeit einfach da ist. Das kann man nicht einfach wegschieben. Das Wichtige ist, und da glaube ich hat die Aufklärungskampagne noch nicht ganz Fuß gefasst, dass man darauf hinweist, dass hier Unternehmen, mit der Schaffung der Barrierefreiheit, auch neue Zielgruppen bewerben. Das ist auch ein sehr wichtiger und wirtschaftlicher Faktor. Es sollte eigentlich positiv und nicht nur von der Kostenseite her betrachtet werden. A: Gibt es Statistiken, wieviele Kundinnen und Kunden die Bank Austria gewinnen kann, wenn sie barrierefrei ist, oder es werden möchte? B: Wir wissen heute, je nach Statistik, wieviele behinderte Menschen es in Österreich gibt. Wir wissen auch, was die Bank Austria für einen Marktanteil in Österreich hat. Dadurch sollte es auch erhebbar sein, wieviele behinderte Bankkundinnen und –kunden die Bank Austria hat. A: Wie sieht es mit der Beratung in Gebärdensprache aus? Seinerzeit war es einmal angedacht, das über Webcams zu machen. Ist aus diesem Projekt etwas geworden?
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B: Das ist ein sehr umfangreiches Projekt. Wir sind mittlerweile so weit, um das erste österreichische Lehrbuch in Gebärdensprache zu gestalten und die Bankerausdrücke standardisieren zu lassen. Und das ist geschehen. Dieses Lehrbuch liegt mittlerweile in der ÖSD Stufe C1 und C2 vor. Darüberhinaus haben wir einige Kundenbetreuer, die die Gebärdensprache beherrschen und haben zusätzlich auch Betreuer in Gebärdensprache ausgebildet. Momentan haben wir eine Kampagne, über die wir in ausgewählten Filialen, in denen wir eben Mitarbeiter haben, die die Gebärdensprache beherrschen, Kundenbetreuung in Gebärdensprache anbieten. Das ist jetzt gerade am Laufen. Darüber hinaus haben wir noch immer die Zielsetzung, dass wir in den nächsten Jahren soweit sind, dass wir Gebärdensprachbetreuung auch über WebCam anbieten können. Hier sind wir aber gerade damit beschäftigt, einige rechtliche Dinge noch abzuklären, bevor wir das wirklich in Angriff nehmen können. A: Davon abgesehen – Welche Projekte stehen für die nächsten Monate an? B: Einige Projekte haben wir hier bereits angesprochen. Das ist vor allem der weitere Ausbau der Barrierefreiheit in den Filialen. Es geht hier um die Umsetzung der gezielten Betreuung in Gebärdensprache. Wir bauen aber hier auch unser Shuttle-Service, das wir für behinderte Menschen anbieten, die Probleme damit haben, öffentliche Verkehrsverbindungen zu benutzen, aus. Dieses gibt es im Großraum Wien und mittlerweile auch im Großraum Graz. Momentan sind wir damit beschäftigt, es in Linz zu installieren, da hoffen wir, dass wir damit in ein paar Wochen so weit sind. Denn es ist einfach wichtig, dass man Menschen mit diesen Problemen zur Bank bringen kann. Wir haben auch unseren Filialfinder umgebaut und so können Sie hier genau und detailliert sich anzeigen lassen, was wir an Barrierefreiheit in den Filialen bereits bieten können und das ist auch sehr wichtig. Denn ein Mensch mit besonderen Bedürfnissen sollte auswählen können, welche Filiale für ihn die richtige ist. In Wien haben wir uns diesbezüglich auch mit www.wien.gv.at, also dem Stadtplan der Gemeinde Wien vernetzt. Auch dort finden Sie die barrierefreien Bank Austria Filialen. Da werden wir auch versuchen, dass wir etwas Ähnliches österreichweit hinbekommen. Ein weiterer wichtiger Schritt ist, die notwendige Software unserer Foyer-Geräte und zwar insofern, als dass möglichst alle Funktionen unserer Foyer-Geräte, wie Kontoauszugsdrucker und Geldausgabegeräte, über die Tastatur benutzbar sind und eben ein behinderter Mensch nicht gezwungen ist, den Touchscreen zu benutzen. Auch der weitere Ausbau unserer Webseite ist ein wichtiges Thema, also dass auch die beiden zusätzlichen Funktionen wie Gebärdensprachvideos und die leichter-lesenFunktion, auf allen Seiten gegeben ist. Die Verbesserung unseres Mobile Banking, des Online Banking für blinde Benutzer und die Umgestaltung unserer Pdf’s unserer Drucksorten, damit blinde Menschen eine Vorlesefunktion benutzen können, sind ebenfalls sehr wichtige Projekte, die wir in den nächsten Monaten realisieren wollen.
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