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March 9, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
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J A H R G A N G

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A U S G A B E

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Zeitschrift des Betr euungsvereins Lebenshilfe Brandenburg e. V. Gesundheits­ fragen in der Stadt Brandenburg Neues Versorgungs­­angebot Seite 4

Wege in Arbeit und Wege in Beschäftigung Inklusionsprojekte in Wittenberge und Pritzwalk Seite 8

Antrag Mitgliedschaft im Betreuungsverein Lebenshilfe ­Brandenburg e. V. Seite 22

Ein Treffen voller Emotionen Workshop in Dahms­höhe Seite 27

Gesundheit

Erlaubnis zum selbst-ständigen Tun

Titelthema ab Seite 4

www.lebenshilfe-betreuungsverein.de

Betreuungsverein Lebenshilfe Brandenburg e. V.

E D I T O R I A L

Gesundheit ist dasjenige Maß an Krankheit, das es mir noch erlaubt, meinen wesentlichen Beschäftigungen nachzugehen. F. Nitzsche

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hilosophische Worte über ein Thema, das uns täglich gedanklich wie auch physisch begleitet. Bin ich gesund, obwohl ich mich krank fühle? Bin ich krank, weil ich meine wesentlichen Beschäftigungen ohne fremde Hilfe nicht mehr bewältigen kann? Woran misst sich der Grad unseres Gesundheitszustandes? Wir alle wissen, dass es nicht selbstverständlich ist, jeden Tag die Erlaubnis zu erhalten, den wesentlichen Beschäftigungen nachzugehen. Also kurz gesagt, gesund zu sein, ist keine Selbstverständlichkeit. Stoßen wir an unsere Grenzen des eigenen Tun`s, so verfolgen wir ganz schnell unseren persönlichen Notfallplan, mit dem Ziel, zeitnah in der Lage zu sein, schnell zu gesunden um das gewohnte Tagwerk zu bewältigen. „Bloß nicht erkranken – bloß keine Störung“ heißt die tägliche Devise. Was aber, wenn der „eigene Werkzeug – der eigene Sanikasten“ nicht mehr ausreicht und fremde Hilfe sowie Begleitung erforderlich sind? Was zählt dann, außer unter anderem das Vertrauen in den Helfer oder das soziale Netz um uns? Bemerken wir doch dann erst, die Bedeutsamkeit von Hilfe und Vertrauen

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im Miteinander. Egal ob kurzzeitig oder dauerhaft, es zählen die Verlässlichkeit und das Vertrauen in den Menschen, die uns in Zeiten der eingeschränkten Gesundheit begleiten. Gesundheit bleibt ein individuelles Phänomen, ein mehrdimensionaler Zustand, der Beschränkungen zulassen kann, jedoch kein Hindernis für den Einzelnen darstellt, selbständig und selbstbestimmt sein Leben zu bewältigen. Bewältigung auf die eigene persönliche Art ist also gesund und sollte uns ermutigen, öfter mit Leichtigkeit darüber zu sprechen, wie gesund wir doch eigentlich sind. Demnach ist es so was von gesund, anderen Menschen Unterstützung und Begleitung zuzusagen, um jedem ein wesentliches Maß an Selbständigkeit und Selbstbestimmung zu ermöglichen. Für den Einzelnen und im Miteinander könnte das ein erfülltes „Bonbon“ sein, welcher wohlig schmecken kann und in keinster Weise ungesund ist. Maren Timm

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I M P R E S S U M

I N H A L T S V E R Z E I C H N I S

ED I TOR I AL

Gesundheit ist dasjenige Maß an Krankheit, das es mir noch erlaubt, meinen wesentlichen Beschäftigungen nachzugehen.

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Herausgeber

ist die Zeitschrift des Betreuungsvereins Lebenshilfe Brandenburg e. V. Mahlsdorfer Straße 61 15366 Hönow Telefon 030-99 28 95 20 Fax 030-99 28 95 50

T I TEL 4 

Gesundheitsfragen in der Stadt Brandenburg 8  Unser Tag im Namen der Gesundheit 12  Ambulante Psychiatrische Krankenpflege MENSC HEN 26 

[email protected]

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Redaktion

Maren Timm, Stefan Böhlke, Birgit Maskos und Anja Putzke Die Redaktion behält sich vor, ­Lesertexte zu kürzen und übernimmt keine Gewähr für Richtig­keit und Vollständigkeit.

Gruppe Lebensfroh Der Treubel – Klaus Deutsch Ein Treffen voller Emotionen 30  Eine Fahrt ins Blaue 16 

AK TUELLES 10 

Wege in Arbeit und Wege in Beschäftigung 20  Eröffnung einer neuen Betreuungsstelle in Frankfurt (Oder) ÜB R IGENS 14 

Titelfoto

shutterstock.de Gestaltung

Neues Frauenwohnprojekt Eberswalde 18  Hemmschwellen überwinden 25  Alle Jahre wieder – Weihnachtsfeier in Dahmshöhe 32  Fachtagung im Haus Dahmshöhe

FISCHUNDBLUME DESIGN

REC HTL IC HES

Yvonne Berthold & K. Hellmann GbR

Patientenrechte 36  Einwilligungsfähigkeit Das erste Pflegestärkungsgesetz – Was ändert sich? 3 4 

www.fischundblume.de 38 

Druck

Pinguindruck, Berlin

REI NGESC HAUT 6  40 

Jeder Tag ist kostbar Film- und Buchtipps

22  A N T R AG AUF M I TGL IEDSC HAF T

Zum Herausnehmen

Erscheinungsweise

KON TAK T

erscheint zweimal jährlich.

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Kontaktadressen der Betreuungsstellen

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G E S U N D H E I T

Gesundheitsfragen in der Stadt Brandenburg D

ie Suche eines Hausarztes oder Facharztes wird zunehmend schwieriger. Bei einer Bevölkerungszahl von ca. 71.534 Menschen gibt es nur 3 niedergelassene Neurologen/Psychiater. Die Institutsambulanz in Brandenburg ist stark überlastet. Durch die Eröffnung des Gesundheitszentrums am Hauptbahnhof in der Stadt Brandenburg an der Havel, konnte die ärztliche Versorgung in der Umgebung verbessert werden. Jedoch sind die Ärzte mit dem vorhandenen Patientenstamm meist ausgelastet.

Besteht der Wunsch nach einer Beratung im Bereich der Pflegeleistungsangebote, kann der Pflegestützpunkt Brandenburg weiterhelfen.

Die Landesärztekammer Brandenburg (LÄKB – www.laekb.de) und die Kassenärztliche Vereinigung (KVBB – www.kvbb.de) bieten gemeinsam neben der telefonischen Auskunft eine Online-Arztsuche der im Land tätigen Ärzte an.

Telefonische Auskünfte werden montags bis freitags in der Zeit von 9 bis 12 Uhr unter dem Patiententelefon 0331-98229851 erteilt.

Kontakt Pflegestützpunkt Brandenburg Wiener Straße 1, 14772 Brandenburg an der Havel Telefon 03381-3064039 Öffnungszeiten Dienstag 9 bis 12 Uhr und 13 bis 18 Uhr Donnerstag 7.30 bis 12 Uhr und 13 bis 15 Uhr

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Ab dem 2.6.2014 steht am Städtischen Klinikum in Brandenburg ein neues Versorgungsangebot, die »KV RegioMed Bereitschaftspraxis«, zur Verfügung. Hier erhält man medizinische Hilfe bei akuten, aber nicht lebensbedrohlichen Erkrankungen außerhalb der üblichen Sprechzeiten von Arztpraxen. Dieses Versorgungsangebot ergänzt in den Abendstunden, am Wochenende und an Feiertagen den ärztlichen Bereitschaftsdienst. Lange Wartezeiten in der Rettungsstelle sollen damit vermieden werden. Besteht der Wunsch nach einer Beratung im Bereich der Pflegeleistungsangebote, kann der Pflegestützpunkt Brandenburg weiterhelfen. Hier erfolgt eine individuelle, trägerneutrale, kostenlo-

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T I T E L

Gesundheitszentrum in Brandenburg an der Havel

se Beratung zu allen Fragen der Pflege, bei Pflegebedürftigkeit, Behinderung und Pflegehilfsmitteln in der Wiener Straße 1. Hilfe und Unterstützung wird ebenfalls in der Beratungsstelle für Pflege, Demenz im Gesundheitszentrum am Hauptbahnhof in Brandenburg in der Johann-Carl-Sybel-Straße 1 gewährt. Betroffene und deren Angehörige können sich auch von allen bestehenden Hauskrankenpflegediensten zu Fragen der Pflege beraten lassen. Die Rechte von Menschen mit Behinderung werden von der Behindertenbeauftragten der Stadt Brandenburg, Frau Karin Tietz, vertreten. Sie macht Missstände öffentlich und hat eine vermittelnde Rolle bei internen und externen Problemlösungen. Andrea Iwaszczuk, rechtliche Betreuerin, Betreuungsstelle Brandenburg an der Havel

Kontakt Beratungsstelle für Pflege, Demenz im Gesundheitszentrum Johann-Carl-Sybel-Str. 1, 14776 Brandenburg Telefon 03381- 730481 Öffnungszeiten Montag 9 bis 16 Uhr Dienstag 9 bis 16 Uhr Mittwoch 9 bis 12 Uhr Donnerstag 9 bis 16 Uhr Freitag 9 bis 13 Uhr Behindertenbeauftragte der Stadt Brandenburg an der Havel Frau Karin Tietz Telefon 03381 58 16 10

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R E I N G E S C H A U T

Jeder Tag ist kostbar Dr. Daniela Tausch auf der Fachtagung des Betreuungsvereins Lebenshilfe Brandenburg e.V.

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ndlichkeit erfahren oder intensiver leben. So lautete der Fachvortrag der Buchautorin, Diplom-Psychologin, Psychoonkologin, Initiatorin des Stuttgarter Hospizes, Frau Dr. Daniela Tausch auf der Fachtagung des Betreuungsvereins Lebenshilfe Brandenburg e.V., am 4. und 5. September 2014 im Haus Dahmshöhe. Die Fachtagung, die unter der Thematik »Vorsorge – Vorsorgende Verfügung« stand, gestaltete sich in drei verschiedene Bereiche, die sich über verschiedene Ansätze dieser Thematik näherten bzw. sich damit auseinandersetzten. So gelang es, sowohl aus rechtlicher, behördlicher und ethischer Sicht die thematische Auseinandersetzung fachlich aufzugreifen und zu diskutieren.

Jeder Tag ist kostbar: Endlichkeit erfahren – intensiver leben

Frau Daniela Tausch, als bekannte Buchautorin und bekannte Psychologin, konnte mit ihrem Vortrag »Jeder Tag ist kostbar« einfühlend für die Endlichkeit unserer selbst sensibilisieren und lud mit Auszügen aus Lebenssituationen von betroffenen Menschen mit Bildern, Episoden und nicht zuletzt mit tiefsinnigen Texten dazu ein, sich diesen Überlegungen zu widmen bzw. sich darauf einzulassen. Sie eröffnete ein sensibles Diskussionsforum und überzeugte mit Nachhaltigkeit. Maren Timm, Büroleiterin der Betreuungsstelle Eberswalde

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R E I N G E S C H A U T

»Ich erlebe die therapeutische Arbeit als einen schöpferischen Prozess, in dem ich gerne Menschen begleite.«

Wenn ich mein Leben noch einmal leben könnte, im nächsten Leben, würde ich versuchen, mehr Fehler zu machen. Ich würde nicht so perfekt sein wollen, ich würde mich mehr entspannen. Ich wäre ein bisschen verrückter als ich gewesen bin, ich würde viel weniger Dinge so ernst nehmen. Ich würde nicht so gesund leben. Ich würde mehr riskieren, würde mehr reisen, Sonnenuntergänge betrachten, mehr bergsteigen, mehr in Flüssen schwimmen. Ich war einer dieser kluger Menschen, die jede Minute seines Lebens furchtbar verbrachten; freilich hatte ich auch Momente der Freude, aber wenn ich noch einmal anfangen könnte, würde ich versuchen, mehr gute Augenblicke zu haben. Falls Du es noch nicht weißt, aus diesen besteht nämlich das Leben: nur aus Augenblicken, vergiss nicht den jetzigen! Wenn ich noch einmal leben könnte, würde ich von Frühlingsbeginn an bis in den Spätherbst hinein barfuß gehen. Und ich würde mehr mit Kindern spielen, wenn ich das Leben noch vor mir hätte.

Meine Person Dr. Daniela Tausch, Jahrgang 1961 Diplom-Psychologin Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapeutin Ausbildung in Klientenzentrierter Gesprächspsychotherapie, Psychoonkologin, Initiatorin des Stuttgarder Hospitzes, seit 25 Jahren psychotherapeutische Tätigkeit in Einzelarbeit und Gruppen Veröffentlichungen (in Auswahl) Bücher: »Sterbenden nahe sein« Kamphausen, 2011 »Jeder Tag ist kostbar« Kamphausen, 2011 »Wenn Kinder nach dem Sterben fragen« Herder 1994 »Die Trauer in meinem Herzen« Herder 1989 Broschüren: Die letzten Wochen und Tage

Aber sehen Sie … ich bin 85 Jahre alt und weiß, dass ich bald sterben werde. Quelle: Auszug »Jeder Tag ist kostbar« D. Tausch

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Die Zeit der Trauer

Kontakt Dr.Daniela Tausch Theaterstraße 8 97070 Würzburg Telefon 0931-20703903 [email protected] www.psychotherapie-d-tausch.de

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G E S U N D H E I T

Unser Tag im Namen der Gesundheit Teamtag im Spreewald

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nser Teamtag stand unter dem Motto »Paddeln im Spreewald«. Ein Tag zur Stärkung der körperlichen Fitness, geistigen Entspannung und des Zusammenhalts im Team. Den schlechten Wettervorhersagen zum Trotz machten wir uns auf nach Lübbenau zum Bootsverleih Franke. Unser Mut wurde belohnt. Das Wetter hielt durch!

Ein Tag zur Stärkung der körperlichen Fitness, geistigen Entspannung und des Zusammenhalts im Team.

Vereinzelte anfängliche Schwierigkeiten die Paddelboote zu manövrieren, nahmen schnell ein Ende. Zusammenarbeit war gefragt. Das alles ging mit viel Lachen zu, was allein schon die Bauchmuskeln in Wallung brachte. Als Leiter unserer »Expedition« oder auch liebevoll unser Captain genannt, brachte uns Herr Thieme sicher durch die labyrinthähnlichen Kanäle rund um Lübbenau.

Aus gesundheitlichen Gründen konnte unsere Büroleiterin Frau Putzke leider nicht an der Paddeltour teilnehmen. Doch zur Freude aller stieß sie in der Mittagspause zu uns, obwohl diese Zusammenkunft mit Hindernissen verbunden war. Unser Rastpunkt Gasthaus Wotschofska war nämlich nicht, wie zuvor gedacht, mit dem Auto zu erreichen. Doch kurzer Hand hatte sich Frau Putzke ein Fahrrad ausgeliehen und war in Rekordzeit die 3 km zu uns geradelt. Inmitten der schönen Natur des Spreewaldes genossen wir die Ruhe, entspannten und stärkten uns für die Rücktour. Diese führte uns durch den beschaulichen Ort Lehde, in dem es so schien, als würde sogar die Post mit dem Boot ausgeliefert. Zurück am Bootsverleih machten wir uns mehr oder weniger geschafft aber mit gutem Gefühl wieder auf den Heimweg. Kaum

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T I P P

Positives Denken, gute Laune und viel Lachen helfen dauerhaft gesund zu bleiben!

Der Versuch des Starts

auf der Autobahn angekommen, regnete es wieder in Strömen. Doch dies störte nicht mehr. Wir erlebten einen schönen Tag zusammen, lachten viel, hatten gleichzeitig was für Körper und Geist getan und kamen zu dem Entschluss, dass man so etwas viel öfter unternehmen sollte. Josephine Sievers, Betreuungsstelle Königs Wusterhausen

Die ganze Mannschaft

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A K T U E L L E S

Wege in Arbeit und Wege in Beschäftigung W

EGE in Arbeit – WEGE in Beschäftigung. So heißen die beiden Inklusionsprojekte, die den Mitarbeitern der Lebenshilfe Werkstätten Wittenberge und Pritzwalk Übergänge in den allgemeinen Arbeitsmarkt in verschiedensten Formen ermöglichen sollen. Die BBZ Prignitz GmbH ist Träger dieser Projekte. Gefördert und inhaltlich begleitet werden die Projekte vom Integrationsamt des Landes Brandenburg, dem Landkreis Prignitz, dem Ministerium des Landes Brandenburg, der Bundesagentur für Arbeit und den Lebenshilfe Werkstätten Prignitz.

Jeder Mensch ist einzigartig in seinem Sein und besonders Menschen mit Beeinträchtigungen benötigen entsprechend Zuwendung, Motivation, Begleitung und Unterstützung.

Kontakt BBZ Berufsbildungszentrum Prignitz GmbH Industriestraße 1 19322 Wittenberge www.bbz-prignitz.de

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Zahlreiche Prignitzer Unternehmen konnten bereits für die Projekte gewonnen werden. Sie öffnen ihre Firmen für behinderte Menschen und bieten ihnen Arbeitsmöglichkeiten, die für beide Partnern einen echten Zugewinn darstellen. Es konnten bislang einige Erfolgsgeschichten geschrieben werden. So sind einige Mitarbeiter inzwischen bereits über ein Jahr in ihren Betrieben fest integriert, geschätzt und anerkannt und die Firmenteams können sich ein Arbeiten ohne ihren Mitarbeiter gar nicht mehr vorstellen. Persönlichkeiten haben sich entwickelt und gestärkt. Dies ist ohne den Power-Einsatz der Jobcoaches Frau Osterwald, Frau Goldenbaum und Frau Schlaf jedoch kaum möglich. Sie halten die Fäden in den Händen – verknüpfen, entknäueln, binden wieder neu – halten das Geflecht zusammen, um die Eingliederung für alle Beteiligten gelingen zu lassen. Jeder Mensch ist einzigartig in seinem Sein und besonders Menschen mit Beeinträchtigungen benötigen entsprechend Zuwendung, Motivation, Begleitung und Unterstützung. Aber auch die Mitarbeiter der Betriebe benötigen Unterstützung bei der Arbeit mit beeinträchtigten Menschen. Unwissenheit, Vorurteile und Ängste können so

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A K T U E L L E S

Maik Kruggel

Das Team Mandy Nickel

minimiert werden. Und wie läuft alles ab? Stellenangebote verschiedener Betriebe werden in den Werkstätten den Mitarbeitern unterbreitet. Dann kann das Interesse für eine ausgeschriebene Stelle bekundet werden. Nun beginnt das Zusammenfügen von Mitarbeiter und Betrieb. Persönliche Eignung, Vorstellung im Betrieb, Kennenlernen des Jobcoaches, Klärung von Formalitäten, Probetag – wenn die Chemie stimmt, dann schließt sich in verschiedenen Modulen die Eingliederung an. Ziel ist es, dass die Mitarbeiter bereits innerhalb des Projektzeitraumes für ihre Arbeitsleistung auch einen finanziellen Anreiz/Entlohnung haben. Derzeit werden knapp 20 Teilnehmer/Teilnehmerinnen in den Projekten auf IHREM Weg in Arbeit/Beschäftigung begleitet. Und an dieser Stelle – große Anerkennung und Wertschätzung für alle diese mutigen Mitarbeiter, die sich auf IHR ganz persönliches Abenteuer – Arbeit auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt eingelassen haben. Dies sollen auch die Bilder unserer Projektteilnehmer zeigen.

Klimt mit Gabelstapler

Manuel Staub

Ein D A N K E S C H Ö N an dieser Stelle an alle Beteiligten der Projekte, die bislang zu diesem wunderbaren Erfolg beigetragen haben. Steffi Brauer, Projektleiterin BBZ Berufsbildungszentrum Prignitz, Wittenberge

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G E S U N D H E I T

Ambulante Psychiatrische Krankenpflege Spezielles Angebot in der Uckermark

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eit vielen Jahren ist unser Pflegedienst S. Matthes in Schwedt, Prenzlau und Templin als allgemeiner Pflegedienst tätig und hilft zahlreichen Menschen, mit Krankheit und im Pflegebedarf durch ausführliche Beratung, qualifizierte Pflege, Betreuung sowie Entlastung der Angehörigen, den Alltag in der Häuslichkeit zu meistern. Seit 2010 ist unser Dienst auch Fachpflegedienst für ambulante psychiatrische Pflege und bietet diese Leistung in der gesamten Uckermark sowie in angrenzenden Landkreisen an. Eine unserer Hauptaufgaben ist Menschen mit psychischen Störungen es, dazu beizutragen, dass psychisch kranleben mitunter in großer Isolation und ke Menschen ein würdiges, eigenständiges sind zeitweise nicht in der Lage, Leben in ihrem gewohnten Lebenszusamfür sie lebensnotwendige Kontakte menhang führen können. Dazu gehören zu knüpfen oder zu erhalten. die Begleitung in Krisen und das Erlernen von Bewältigungsstrategien genauso wie die Betreuung nach einem Klinikaufenthalt. Oft kann dieser sogar verkürzt oder vermieden werden, wenn die psychiatrische Pflege in Zusammenarbeit mit dem behandelnden Facharzt zu Hause erfolgt. Menschen mit psychischen Störungen leben mitunter in großer Isolation und sind zeitweise nicht in der Lage, für sie lebensnotwendige Kontakte zu knüpfen oder zu erhalten. Deshalb kommt bei unserer Arbeit der Gestaltung des Vertrauensverhältnisses zur Pflegekraft eine besondere Bedeutung zu. Dazu gehört auch die Arbeit mit den Angehörigen, Behörden, anderen Leistungsträgern und dem sozialen Umfeld, die in die Behandlung einbezogen werden sollen. Ohnehin funktioniert dieses Angebot zur Hilfe nur, wenn der Klient es zulässt und aktiv mitwirkt. Das Tempo und die Inhalte der Arbeit im Betreuungsprozess werden

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TT I I PT PE L

zwischen Klient, Arzt und Mitarbeiter ausgehandelt. Gemeinsam mit dem Klienten und dem Arzt werden die Ziele der nächsten Zeit formuliert und Wege zur Umsetzung erarbeitet. In den meisten Fällen ist die Hilfe kurz- oder mittelfristig, denn sie ist auf (Wieder-)Erlangung der Selbständigkeit und Lebensfreude unserer Klienten ausgerichtet. Auch das Finden der richtigen und notwendigen Anschlusshilfe kann ein wichtiger Aspekt der Arbeit sein. Die psychiatrische Pflege ist eine Leistung, die vom Facharzt für Psychiatrie verordnet werden kann und von der Krankenkasse nach Genehmigung übernommen wird. Unsere Verträge gelten für alle gesetzlichen und privaten Krankenkassen. Unter bestimmten Voraussetzungen ist auch der Hausarzt berechtigt, dieses spezielle Versorgungsangebot zu verordnen. Wir beraten Sie gern zum konkreten Einzelfall!

Regelmäßig Sport, 2 bis 3 mal die Woche 30 Minuten Joggen oder Krafttraining im Fitnesscenter hält fit.

Das Arbeitsfeld stellt hohe Anforderungen an unsere Pflegefachkräfte. Sie sind speziell qualifiziert und werden durch permanente Beratung und Schulung in ihrer Arbeit gestärkt und unterstützt. Dazu verfügen sie über ein hohes Maß an Eigen­­­verantwortung und Kompetenz. Die Nachfrage nach ambulanter psychiatrischer Pflege wächst ständig. Wenn Sie als engagierte und motivierte Pflegefachkraft diesen Artikel lesen und sich für das Fachgebiet interessieren, bewerben Sie sich bitte jederzeit bei uns. Wir bieten attraktive Rahmenbedingungen und viel Spielraum zum selbständigen Arbeiten. Sie finden unsere Standorte in Templin, Schwedt und Prenzlau. Für ein persönliches Gespräch stehen wir Ihnen jederzeit zur Verfügung. Herzlich willkommen, Ihr Pflegedienst Sylvia Matthes Sylvia Matthes, Pflegedienst Sylvia Matthes GmbH

Durch den psychiatrischen Pflegedienst Matthes wird in der Betreuungsstelle Templin Frau Anja Schmidt, 30 Jahre, versorgt. Frau Schmidt lebt in der eigenen Häuslichkeit und ein enges, gut funktionierendes Helfernetzwerk wurde installiert. Die Zusammenarbeit mit dem Pflegedienst Matthes besteht seit 2010. Der Pflegedienst sichert die Medikamentengabe ab, gewährt zusätzliche Betreuungsleistungen und bei Bedarf Verhinderungspflege.

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Kontakt Pflegedienst Sylvia Matthes GmbH Rosa-Luxenburg-Str. 21 17291 Prenzlau Telefon 03984-7180950

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Ü B R I G E N S

Neues Frauenwohnprojekt Eberswalde D

er therapeutische Wohnverbund Eberswalde – Frauenwohnprojekt – stellt sich vor. Der seid 2009 bestehende therapeutische Wohnverbund mit einem frauenspezifischen Angebot erweitert seine Leistungen mit einer neuen Projektstelle in Eberswalde. Für wen ist dieses Frauenwohnprojekt geeignet? Das Angebot richtet sich an Frauen: · ab 18 Jahren · mit einer psychischen Erkrankung · mit einer Abhängigkeitserkrankung und einer psychischen Erkrankung · sowie mit einer Essstörung Die Voraussetzung für die Aufnahme ist die Bereitschaft, sich auf ein abstinentes Leben in der Gemeinschaft, mit anderen Frauen einzulassen. Das bietet konkret dieses Frauenwohnprojekt. Den Frauen wird ein gewalt- und suchtmittelfreier Raum und ein Betreuungsteam mit ausschließlich weiblichen Mitarbeiterinnen angeboten. Frauenwohnprojekt Eberswalde

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Das Team umfasst Sozialpädagoginnen, Heilerziehungspflegerinnen und Psychologinnen. Es wird interdisziplinär gearbeitet. Mit individuell abgestimmten Angeboten werden die Bewohnerinnen in ihrer Abstinenz unterstützt und in der psychischen Stabilisierung und somit in ihrer Entwicklung zu größtmöglicher Selbständigkeit angeleitet.

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T I P P

Was wird angeboten? · therapeutische Einzelgespräche · Betreuungs- und Gruppengespräche ·p  sychoedukative, d.  h. krankheitsaufklärende Angebote ( u.  a. soziale Kompetenzgruppe, Borderline-Erkrankung/ DBT- Skills, Psychose/Pegasusgruppe, Suchtgruppe) · vielfältige Bewegungs-, Entspannungs- und Kreativangebote · tägliche gemeinsame Essen · Drogenscreenings · Hilfe bei alltagspraktischen Angelegenheiten · Unterstützung bei der Suche nach Beschäftigung, Arbeit und Ausbildung · Unterstützung bei Behördengängen · Kriseninterventionen

Nicht rauchen! Die Gesundheit und der Geldbeutel freuen sich auch darüber.

Wie lebt es sich in der Frauengruppe? Die Einrichtung befindet sich in Eberswalde, ca. 50 km nordöstlich von Berlin, in einer landschaftlich reizvollen Umgebung zwischen Schorfheide und Oderbruch. Das Haus liegt in einer ruhigen Seitenstraße in Park- und Waldnähe und hat helle und freundliche Zimmer. In dem Haus leben insgesamt 8 Frauen in zwei Wohngemeinschaften. Zusätzlich gibt es außerhalb vier Plätze für betreutes Einzelwohnen. Jeder Bewohnerin steht ein eigenes Zimmer zur Verfügung mit der Möglichkeit zur individuellen Gestaltung. Außerdem gibt es im Haus großzügige Gruppen- und Therapieräume. Wie kann man sich beim Frauenwohnprojekt bewerben? Bei Interesse an diesem Angebot kann man sich telefonisch oder per Mail an die Projektleiterin wenden. Ansprechpartnerin für Klientenaufnahme sind Frau Kristin Becke und Frau Angela Kunz.

Kontakt Therapeutische Wohnverbund Eberswalde, Frauenwohnprojekt Kristin Becke Telefon 03334-3892209 Fax 03334-289155 Mobil 0178-4809712, [email protected] Angela Kunz Telefon 03334-279832 Fax 03334-289155 [email protected]

Mehr Informationen zum Wohnprojekt erhalten Sie unter www.lis-prowo.de

Maren Timm, Büroleiterin der Betreuungsstelle Eberswalde

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M E N S C H E N

Gruppe Lebensfroh

Marion

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M E N S C H E N

Gruppe »Lebensfroh« in Himmelpfort vor dem Weihnachtsmannhaus

Eine kleine Stärkung

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Ü B R I G E N S

Hemmschwellen überwinden Schwerpunkt: Kreative Förderung der Kinder mit ihren Eltern

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emmschwellen überwinden lernen, wünscht sich Ulrike Lüssow, Leiterin des Bereiches Sozialpädagogische Familienhilfe – Begleitete Elternschaft der Lebenshilfe Wohnstätten Barnim. Mit der neueröffneten Beratungsstelle der Lebenshilfe, mit Küche und Spielzimmer in der Breiten Straße 52, ist ein Anlaufpunkt für behinderte Eltern geschaffen worden. Das Team bietet jeden Dienstag und Donnerstag von 9.30 Uhr bis 12 Uhr eine offene Beratung an. Hilfsangebote, wie das Ausfüllen von Anträgen und die Vermittlung von Ansprechpartnern, sind wesentliche Schwerpunkte, wie auch die Vermittlung des Leistungsspektrums der Arbeit der Lebenshilfe im Rahmen der stationären und ambulanten Betreuung. Und was wird den Eltern seit dem 4.11.2014 speziell geboten? Kochkurse für Eltern und Kinder, Hausaufgabenbetreuung, wie auch die gemeinsame Ausgestaltung von Festen und Kindergeburtstagen stehen auf der Tagesordnung. Die frisch renovierten Räume und das Spielzimmer wollen nunmehr mit Leben erfüllt werden. Die begleitete Elternschaft im Rahmen der sozialpädagogischen Familienhilfe soll ermutigen, Hilfsangebote ohne Hemmung anzunehmen und Menschen mit Behinderung Mut zuzusprechen, sich mit Freude in der heutigen Zeit für eine Familiengründung zu entscheiden. Kontakt Lebenshilfe Wohnstätten Barnim gGmbH Breitestraße 52 16225 Eberswalde Telefon 03334-5263514 03334-385107

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Maren Timm, Büroleiterin der Betreuungsstelle Eberswalde

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T I P P

Iss mit Genuss, vermeide aber ungesunde Kalorien, wie z. B. Softdrinks, Fastfood und Fertig­gerichte.

Kreative Förderung durch begleitete Elternschaft

Ulrike Lüssow, Leiterin des Bereiches Sozialpädagogische Familienhilfe – Begleitete Elternschaft

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A K T U E L L E S

Eröffnung einer neuen Betreuungsstelle in Frankfurt (Oder) W

ir freuen uns darüber, jetzt auch in der Stadt Frankfurt (Oder ) mit einer Betreuungsstelle des Betreuungsvereins vertreten zu sein. Im November wird unser neues Büro in der 15. Etage des Oderturms in der Logenstraße 8, 15230 Frankfurt (Oder) eröffnet. Durch die zentrale Lage im Zentrum der Stadt und die gute Anbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln sind wir für alle, die zu uns kommen, gut zu erreichen.

Neues Büro in der 15. Etage im Oderturm

Die Wege zur Betreuungsbehörde und zum demnächst neu eröffneten Gebäude des Jobcenters Frankfurt (Oder) in der direkten Nachbarschaft und zu den auch im Oderturm ansässigen Abteilungen des Amtes für Jugend und Soziales sind besonders kurz, so dass die besten Chancen für eine gute Zusammenarbeit gegeben sind. Über die Eröffnungsveranstaltung werden wir in der nächsten Ausgabe noch ausführlich berichten. Silvia Brand, Rechtliche Betreuerin

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I N F O R M A T I V E S

Unsere Hilfe für Menschen mit Behinderung braucht Unterstützung. Wir brauchen Ihr Engagement, Ihre Hilfe und Ihre Unterstützung, um das Leben in unserer Gemeinschaft für die Menschen mit Behinderung und ihre Angehörigen besser gestalten zu können. Ob Sie aktives Mitglied werden, sich für eine Fördermitgliedschaft entscheiden oder ob Sie spenden wollen: Ihre Hilfe ist wichtig für unsere Arbeit.

Der Verein in Zahlen

Betreuung heißt:

Mitglieder  260 (Stand 31.12.2013) Vom Verein im Jahr 2013 begleitete ehrenamtliche Betreuer  1.877

Menschen, die wegen einer psychischen ­Erkrankung oder einer körperlichen, g ­ eistigen und seelischen Behinderung ihre Angelegenheiten ganz oder teilweise nicht mehr selbst regeln können, erfahren U ­ nterstützung.

Betreuungsstellen  21

Wir geben Unterstützung.

MitarbeiterInnen  107

Grundlage dieser Unterstützung ist das Betreuungsgesetz von 1992, geregelt im BGB, § 1896 ff. Wir sorgen für Ihre Lebensqualität und regeln Ihre Angelegenheiten zu Ihrem Wohl. Wir setzen uns für erwachsene Menschen ein. Siehe nachstehende Satzungsänderung (auf der Vertreterversammlung am 10.11.2012 beschlossen), §2, Punkt 2 Sie erhalten unsere Hilfe.

Zum Herausnehmen

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Zuverlässig, kompetent und professionell.

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Adresse

Geburtsdatum

Name | Vorname | Firma

Oder geben Sie dieses Formular bitte ausgefüllt in einer unserer Beratungsstellen ab.

030-99 28 95 50

Oder per Fax an

Hönow Mahlsdorfer Straße 61 15366 Hoppegarten

Betreuungsverein Lebenshilfe Brandenburg e. V. Hönow Mahlsdorfer Straße 61 15366 Hoppegarten

Bank Konto BLZ IBAN BIC

Mail

Sparkasse Märkisch-Oderland 320 703 8548 170 540 40 DE98 1705 4040 3207 0385 48 WELADED1MOL

[email protected]

Telefon 030-99 28 95 20 Fax 030-99 28 95 50

www.lebenshilfe-betreuungsverein.de

Lebenshilfe Brandenburg e. V.

Betreuungsverein

Bitte per Post an

ANTRAGSFORMULAR MITGLIEDSCHAFT & SPENDE

P

P P

P

P P P Konto

Sonstige Anmerkungen

Ich bitte um Zusendung einer Spendenbescheinigung an meine Adresse zur Vorlage beim Finanzamt.

Ich unterstütze den Betreuungsverein mit einer Sachspende.

Ich überweise eine einmalige Spende.

BIC

IBAN

Kontoinhaber

Ich erteile eine Einzugsermächtigung, damit der Betrag von meinem Konto abgebucht werden kann.

Ich überweise auf das angegebene Konto des Betreuungsvereins Lebenshilfe Brandenburg e. V.

BLZ

P Aktives Mitglied P Fördermitglied

Ich bitte um Zusendung der Satzung.

Ich beantrage die Mitgliedschaft.

Unterschrift

Datum, Ort

einer/s P Angehöriger Betreuten

P Betreuer einer Übernahme einer P anBetreuung interessiert

Ich bin:

I N F O R M A T I V E S

Auszüge aus der Satzung Beschlossen auf der Vertreterversammlung am 9.11.2002 § 1 Name, Sitz, Geschäftsjahr, Organisation 1. Der Verein führt den Namen »Betreuungsverein Lebenshilfe Brandenburg e. V.« Der Verein ist im Vereinsregister eingetragen. 2. Der Sitz des Vereins ist Hönow. 3. Das Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr. 4. Der Verein gliedert sich in unselbständige Regionalbezirke, deren jeweiliger Bezugspunkt die regionale Betreuungsstelle ist. Die örtliche Abgrenzung erfolgt durch den Vorstand. § 2 Aufgaben 1. Der Verein übernimmt die gesetzlichen Betreuungen und Pflegschaften von Menschen mit Behinderung und/oder Krankheiten und gewährleistet die sich aus den gesetzlichen Vorschriften ergebenden betreuerischen Aufgaben durch bei ihm angestellte oder ehrenamtliche Mitarbeiter. 2. Der Verein übernimmt Pflegschaften, Verfahrensbeistandsschaften für minderjährige Kinder und Jugendliche und gewährleistet die sich aus den gesetzlichen Vorschriften ergebenden Aufgaben durch Mitarbeiter des Vereins. 3. Der Verein berät und unterstützt seine Mitglieder bei allen Tätigkeiten auf dem Gebiet der Betreu­ ung. Von besonderer Bedeutung ist hierbei die Gewinnung ehrenamtlicher Betreuungspersonen. Der Verein führt ehrenamtliche Betreuungspersonen sowie Bevollmächtigte in ihrer Aufgabe ein, bietet Fortbildung und deren Beratung an. 4. Der Verein beachtet das Selbstbestimmungsrecht und die Würde des zu betreuenden Menschen. 5. Der Verein erstrebt die Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden, Krankenhäusern, Einrich­ tungen sowie den Verbänden der freien Wohlfahrtspflege. 6. Der Verein gewährleistet, dass die ihm im § 1908 f. BGB übertragenen Aufgaben erfüllt werden. § 3 Gemeinnützigkeit 1. Der Verein verfolgt ausschließlich und unmittelbar mildtätige Zwecke im Sinne des Abschnitts »Steuerbegünstigte Zwecke« der Abgabeordnung. Er ist selbstlos tätig und verfolgt nicht in erster Linie eigenwirtschaftliche Zwecke. 2. Die Mittel des Vereins dürfen nur für die satzungsgemäßen Zwecke verwendet werden. Niemand darf durch Zuwendungen, die den Zwecken des Vereins fremd sind, oder durch unverhältnismäßige hohe Vergütungen begünstigt werden. 3. Die Mitglieder erhalten keine Zuwendungen aus Mitteln des Vereins. Beitragsordnung 1. Jedes Mitglied nach § 5 Abs. 1a der Satzung (Lebenshilfevereinigungen aus dem Land Brandenburg) zahlt einen Beitrag in Höhe von 3 EUR/Monat. 2. Jedes Einzelmitglied nach § 5 Abs. 1b der Satzung zahlt einen Beitrag in Höhe von 1 EUR/Monat. 3. Jede juristische Person nach § 5 Abs., 1b der Satzung zahlt einen Beitrag von 10 EUR/Monat. Die Beiträge sind bis zum 30.6. eines jeden Jahres zu bezahlen. 24

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Ü B R I G E N S

Alle Jahre wieder Weihnachtsfeier in Dahmshöhe

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lle Jahre wieder weihnachtet es für die Kinder des Betreuungsvereins Lebenshilfe Brandenburg e. V. und des Landesverbandes im Haus Dahmshöhe. Zum 17. Male werden am 6.12.2014, um 14 Uhr die Lichter zur traditionellen Kinderweihnachtsfeier angezündet. Traditionell eröffnet die Kaffeetafel bei Kerzenschein mit leckerem Gebäck, selbstgebackenem Kuchen und vielen bunten Tellern den weihnachtlichen Nachmittag. Anschließend erwartet die Kinder ein Bastelmarkt, wo sich jedes Kind kreativ verwirklichen kann. Neben vielen Überraschungen wollen die Kinder mit einem Lampionspaziergang im Wald den Weihnachtsmann suchen. Als besonderen Höhepunkt hoffen die Kinder unter der geschmückten Weihnachtstanne auf den Weihnachtsmann. Ob er den Weg auch in diesem Jahr ins Haus Dahmshöhe finden wird? Maren Timm, Leiterin der Betreuungsstelle Eberswalde

Weihnachten in Dahmshöhe

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M E N S C H E N

Ü B R I G E N S

Klaus Deutsch im »Haus Dahmshöhe«

Der Treubel Der Treubel erfreut Menschen, denen Dank und Anerkennung gilt. Der Treubel wurde vom Künstler Klaus Deutsch geschaffen. Seine Handarbeit – eine Kunst-Keramik-Malerei-Grafik kann man im Atelier + Galerie im Barnim, in der Ortschaft Britz entdecken. Über viele Jahre hinaus leitet Klaus Deutsch den Kreativkurs »Kunst aus Dahmshöhe«.

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So erreichen Sie Klaus Deutsch Tel. 03334 28 28 98 [email protected] www.klaus-deutsch.de Treubel-Skulpturen

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R U B R I K

Peter Schwebke, Künstler des Kreativkurses »Kunst aus Dahmshöhe«

Ein Treffen voller Emotionen E

in Treffen voller Emotionen und Freude auf die Dinge die da kommen. Eine Gruppe aus Aachen war dabei und natürlich sehr gespannt, wie sich Dahmshöhe anfühlt. Friedhelm Hogen, schon 2013 mit einer Gruppe bei uns, hatte versprochen, ich komme wieder!

Zur Teilnehmerzahl, es war ein Rekord, 38 Teilnehmer und alle waren glücklich am Ende. Sie haben geschauspielert, gemalt, gefilzt und natürlich auch wieder Holz zu interessanten Objekten verändert. Ein Ehepaar aus Schwedt/Oder hat es auf den Punkt gebracht: »Alle dürfen alles und sie tun es.«

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»Alle dürfen alles und sie tun es.«.

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R U B R I K

Peter Schwebke, Künstler des Kreativkurses »Kunst aus Dahmshöhe«

Am Samstag war dann auch Theater angesagt und alle haben sich köstlich amüsiert. Norbert Knietsch versteht es, die Teilnehmer in so kurzer Zeit zu einer Schauspielergemeinschaft zu formen, da kann man nur staunen. Kontakt Bildungs- und Begegnungsstätte Haus Dahmshöhe Dahmshöher Weg 1 16798 Fürstenberg/Havel Telefon 033093-32030 Fax 033093-32080 haus-dahmshoehe@ lebenshilfe-brandenburg.de

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Wir haben einen kleinen Film über diese Aufführung gedreht. Alle freuen sich schon auf den nächsten Workshop in Dahms­ höhe. Klaus Deutsch, Künstler und Leiter der Kurse

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Genieße einmal täglich eine gute Tasse grünen Tee. Die Grüntee-Extrakte beeinflussen die Gedächtnisleistung signifikant.

Hans Joachim Kaatzke, Künstler des Kreativkurses »Kunst aus Dahmshöhe«

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M E N S C H E N

Eine Fahrt ins Blaue Bis zum Start am 19. September war alles geheim!

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ls mich das Team der Betreuungsstelle Angermünde anlässlich meines 65. Geburtstages zu einer Fahrt ins „Blaue“ eingeladen hatte, hatte ich noch viel Zeit mir den Kopf darüber zu zermartern, wohin die Reise gehen sollte. Der Termin stand noch nicht fest, das Ziel allerdings schon, aber alle hielten dicht. Bis zum Start am 19.9. war alles geheim.

Ich möchte mich an dieser Stelle herzlich bei den Angermünder Kollegen bedanken. Ein weiterer herzlicher Dank gilt auch dem Schwedter Team, für die Aufmerksamkeiten anlässlich meines Geburtstages. Der Tag wird mir immer in guter Erinnerung bleiben. Jürgen Eichstädt

Geht es in einen Kletterwald, oder zu einer Karaoke Show, mit dem Kanu ins Wildwasser? Nein. … An diesem Tag fuhren wir mit einem polnischen Kleinbus in die wunderschöne Hafenstadt Stettin. Dank unseres Stadtführers, der perfekt deutsch sprach, lernten wir viele Sehenswürdigkeiten von Stettin kennen, die man schon von einigen privaten Städtetrips kannte, aber nicht die Hintergründe dazu. Das Mittagessen nahmen wir auf einem russischen Hotelund Restaurantschiff ein. Abgerundet wurde diese wunderschöne Reise im Café 22, welches sich 80 Meter über der Stadt Stettin befand. Hier gab es Kaffee und leckeren Kuchen.

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Einmal täglich lachen signalisiert dem Körper: »Mir geht es gut«. Die dadurch ausgeschütteten Glückshormone stärken die Immunabwehr.

Herr Eichstädt mit der Miniaturansicht der Überraschung: »Fahrt ins Blaue« Einladungskarte auf einen Kaffee von der Betreuungsstelle Angermünde

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Ü B R I G E N S

Fachtagung Vorsorgende Verfügungen im Haus Dahmshöhe 4. bis 5. September 2014

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Teilnehmende Referenten Donald Illte vom Landesamt für Soziales und Versorgung Cottbus Dr. Dipl. Psych. Daniela Tausch Psychologische psychotherapeutische Praxis Würzburg Initiatorin des Stuttgarter Hospizes, Psychoonkologie Dr. jur. Judith Schädler Fachanwältin Medizinrecht, Zivilrecht, Sozialrecht, Betreuungsrecht

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Patientenrechte

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m 26. Februar 2013 ist das Patientenrechtegesetz (Gesetz zur Verbesserung der Rechte von Patientinnen und Patienten) in Kraft getreten. Welche Vorteile bietet dieses neue Gesetz für den einzelnen Patienten? Die Patienten sollen, während ihrer Behandlung, verbesserte Einflussmöglichkeiten erhalten und in die Lage versetzt werden, insbesondere ihre Informations- und Aufklärungsrechte in der Praxis auch mit verbesserter Unterstützung von Dritten (z. B. der Krankenkasse) durchzusetzen. Die §§ 630a BGB ff. regeln erstmalig die besonderen Rechte und Pflichten zwischen dem Patienten und der sie behandelnden Person im Behandlungsvertrag, wobei sich diese Regelungen nicht nur auf Ärzte, sondern auch auf andere Personen z. B. Heilpraktiker, Hebammen, Physiotherapeuten beziehen. Es besteht die ausdrückliche Verpflichtung zur Behandlung entsprechend den anerkannten fachlichen Standards und zur Information, Aufklärung und Dokumentation (§§ 630 c, 630 e, 630 f BGB).

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Zudem wurde die ausdrückliche Einholung der Einwilligung vor der Durchführung der medizinischen Maßnahme auch bei einem einwilligungsunfähigen Patienten festgeschrieben sowie die unverzügliche Einsicht in die vollständige den Patienten betreffende Patientenakte geregelt (§§ 630d und 630g BGB). Dieses Einsichtsrecht erstreckt sich im Falle des Todes des Patienten grundsätzlich auch auf dessen Erben. Die behandelnde Person muss dem Patienten zu Beginn der Behandlung verständlich sämtliche für die Einwilligung wesentlichen Umstände erklären, insbesondere Diagnose, Therapie, die Notwendigkeit des Eingriffs, die Risiken, die Erfolgsaussichten und die Behandlungsalternativen. Sofern Patienten nicht in der Lage sein sollten selbst einzuwilligen, muss ein Berechtigter – Bevollmächtigter oder Betreuer – nach vorheriger Aufklärung, an deren Stelle einwilligen, es sei denn, es liegt eine ent­sprechende Patientenverfügung nach § 1901a BGB vor, die den geplanten Eingriff gestattet oder untersagt. Bei Unaufschiebbarkeit muss der mutmaßliche Wille des Patienten erforscht werden. Die behandelnde Person muss eine Patientenakte führen. Darin müssen sämtliche wesentliche Maßnahmen enthalten sein, z.B. die Anamnese, Diagnosen, Untersuchungen nebst Ergebnissen, Befunde, Eingriffe, Therapien, Einwilligungen und Aufklä-

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rungen. Löschungen dürfen nicht vorgenommen werden. Die Patientenakte muss 10 Jahre aufbewahrt werden. Der Patient kann grundsätzlich jederzeit Einsicht in seine Patientenakte verlangen, unter bestimmten Voraussetzungen auch die Erben. § 630h BGB erfasst die Beweislast im Fall der Haftung für Behandlungsund Aufklärungsfehler. Der Patient muss weiterhin beweisen, dass ein Fehler passiert und ein Schaden eingetreten ist. Jedoch greifen in bestimmten Fällen zu Gunsten der Pa­ tienten Vermutungen über das Vorliegen von Behandlungsfehlern, z. B. wenn sich ein allgemeines für die behandelnde Person voll beherrschbares Behandlungsrisiko verwirklicht hat, das zur Verletzung des Körpers oder der Gesundheit geführt hat. Diese muss nun beweisen, dass sie eine Einwilligung eingeholt hat und den Patienten entsprechend den gesetzlichen Anforderungen aufgeklärt hat. Es wird auch vermutet, dass der Patient in den Eingriff nicht eingewilligt hätte, wenn die Aufklärung nicht ausreichend war und sich der Patient im Fall der ordnungsgemäßen Aufklärung in einem Entscheidungskonflikt über die Vornahme des Eingriffs befunden hätte. Wenn der Arzt eine medizinisch gebotene wesentliche Maßnahme nicht in der Patientenakte dokumentiert hat oder die Patientenakte fehlt, wird vermutet, dass er die Maßnahme nicht vorgenommen hat.

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War die behandelnde Person für die von ihm vorgenommene Behandlung nicht geeignet, so wird vermutet, dass die mangelnde Eignung Ursache für den Schadenseintritt war. Bei einem groben Behandlungsfehler, der grundsätzlich geeignet ist, einen Schaden der tatsächlich eingetretenen Art herbeizuführen, wird vermutet, dass der Behandlungsfehler für den Eintritt des Schadens ursächlich war. Die Unterstützung durch die Krankenkasse bei der Geltendmachung von Schadensersatzansprüchen kann für die Patienten besonders wertvoll sein, da sich Verfahren wegen des Eintritts eines Behandlungsfehlers oft jahrelang hinziehen. Patienten ohne Unterstützung von Dritten haben dann sehr oft das Gefühl, einer Übermacht des Gegners in Form von dessen Haftpflichtversicherung mit Gutachtern und Sachverständigen ausgesetzt zu sein. Für einen Betreuer, der für die Bereiche der Gesundheitsfürsorge und der Vermögensangelegenheiten eingesetzt ist, bedeutet das neue Patientenrechtegesetz, dass auch er alle Rechte für die von ihm betreute Person geltend machen kann. Er kann sowohl die Verpflichtungen der behandelnden Personen abfordern als auch die Beweiserleichterungen und die Unterstützung der Krankenkasse bei einem Behandlungsfehler in Anspruch nehmen. Silvia Brand, Rechtliche Betreuerin, Betreuungsstelle Seelow

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Einwilligungsfähigkeit E

inwilligungsfähigkeit – auch Einsichts- und Steuerungsfähigkeit – ist ein rechtlicher Begriff, der die Fähigkeit des Betroffenen beschreibt, in die Verletzung eines ihm zuzurechnenden Rechtsguts einzuwilligen. Besonders bedeutsam ist die Frage der Einwilligungsfähigkeit bei einer ärztlichen Behandlung. Einwilligungsfähig ist jeder, der Art, Bedeutung und Tragweite (Risiken) einer ärztlichen Maßnahme erfassen kann. Diese Fähigkeit kann je nach Art des Eingriffs und der Verfassung des Patienten auch bei behinderten Menschen, psychisch Kranken und Menschen mit Demenz vorhanden sein. Der behandelnde Arzt muss bei Zweifeln in jedem konkreten Einzelfall prüfen, ob Einwilligungsfähigkeit bei dem Patienten vorliegt. Dazu hat er den Patienten umfassend aufzuklären. Dabei muss er sich davon überzeugen, ob der Patient den Sachverhalt versteht, ob er die Informationen auch bezüglich der Folgen und Risiken verarbeiten kann, ob er Behandlungsalternativen angemessen bewerten kann und ob der Patient die

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Fähigkeit hat, den eigenen Willen auf Grundlage von Verständnis, Verarbeitung und Bewertung der Situation zu bestimmen. Ist der Patient/Betreute einwilligungsfähig, dann entscheidet auch nur er, ob und wie er behandelt wird. Probleme gibt es immer wieder mit Ärzten, wenn für den Patienten eine Betreuung angeordnet wurde oder es einen Bevollmächtigten gibt. In diesen Fällen neigen viele Ärzte dazu, sich ausschließlich mit dem Betreuer oder Bevollmächtigten zu unterhalten und fordern deren Einwilligung, anstatt sich ein Bild von der Einwilligungsfähigkeit des Betroffenen zu machen. In diesen Fällen sollten die Ärzte von den Betreuern und Bevollmächtigten darauf aufmerksam gemacht werden, dass sie den Betroffenen ansprechen und prüfen sollen, ob dieser für die konkrete Maßnahme einwilligungsfähig ist und daher selber entscheiden muss. Häufig stellen Ärzte dann die Einwilligungsunfähigkeit fest ohne sich nachhaltig davon überzeugt zu haben und verlangen die Einwilli-

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Bewusst um bewusst ein paar Ruhe und inneres Minuten im Sammeln Alltag für einund Ruhe paar inneres Minuten im Alltag einkehren Sammeln einkehren zu lassen. lassen.

gung des Betreuers/Bevollmächtigte. Nicht selten wird dann auch damit gedroht, dass andernfalls keine Behandlung stattfinden würde. Hält der Betreuer/ Bevollmächtigte den Betroffenen dennoch für einwilligungsfähig, so hat er keine negativen Folgen zu befürchten, wenn er die Einwilligung erteilt. Allerdings muss er seine Entscheidung mit dem Betroffenen besprochen haben und nach dem Willen des Betreuten/Vollmachtgebers handeln. Der Arzt hat in diesen Fällen im Zweifel keine wirksame Einwilligung, weil der Falsche eingewilligt hat. Dies kann aber ausschließlich Auswirkungen auf den Arzt haben. Sollten Betreuer in einer solchen Situation gewesen sein, so sollten sie einen Vermerk über den Ablauf des Gesprächs mit dem Arzt machen und darstellen, warum er eine Einwilligung erteilt hat, obwohl der Betroffenen seiner Meinung nach einwilligungsfähig war. Frau Stojan-Rayer, Abteilung Recht, Geschäftsstelle Hönow

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Fortbildungsprogramm 2015 Unser umfangreiches Programm orientiert sich an den Interessen und Bedürfnissen in der Behindertenhilfe. In entspannter Lernatmosphäre, mit kompetenten Dozenten laden wir zu einer Begegnung zwischen Menschen mit und ohne Behinderung, Angehörigen und MitarbeiterInnen der Behindertenhilfe ein. Wir freuen uns darauf, Sie und Ihre KollegInnen auch 2015 begrüßen zu dürfen.

Herausgeber: Lebenshilfe Brandenburg e. V. Mahlsdorfer Straße 61 15366 Hoppegarten OT Hönow weiterbildung@lebenshilfebrandenburg

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Das erste Pflegestärkungs­ gesetz – Was ändert sich? D

urch zwei Pflegestärkungsgesetze soll eine deutliche Verbesserung in der pflegerischen Versorgung umgesetzt werden. Das erste Pflegestärkungsgesetz befindet sich im laufenden Gesetzgebungsverfahren und soll bereits zum 1. Januar 2015 die Leistungen für Pflegebedürftige und ihre Angehörigen deutlich steigen und eine Erhöhung der zusätzlichen Betreuungskräfte in stationären Pflegeeinrichtungen nach sich ziehen. Weiterhin soll ein Pflegevorsorgefonds eingerichtet werden. Im Konkreten bedeutet dieses mit Beginn des neuen Jahres, dass zur Stärkung der Pflegebedürftigen - alle Leistungsbeträge der Pflegeversicherung werden um 4% angehoben - die Leistungen für die häusliche Pflege sollen um rund 1,4 Milliarden Euro erhöht werden - die Zuschüsse zum altersgerechten Umbau der eigenen vier Wände werden von 2.557 Euro auf bis zu 4.000 Euro erhöht - Erhöhung der Anzahl der Betreuungskräfte in stationären Einrichtungen - zukünftig kommen die zusätzlichen Betreuungsleistungen nicht nur demenziell Erkrankten, sondern allen

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Pflegebedürftigen zugute, zur Stärkung der Angehörigen - Verhinderungspflege kann unter entsprechender Anrechnung auf den Anspruch der Kurzzeitpflege bis zu sechs Wochen in Anspruch genommen werden statt wie bisher bis zu vier Wochen - Lohnersatzleistungen für bis zu 10 Tage, wenn kurzfristig die Pflege eines Angehörigen z. B. nach einem Schlaganfall organisiert werden muss - Tages- und Nachtpflege kann künftig ohne Anrechnung auf die ambulanten Sachleistungen und/oder Pflegegeld voll in Anspruch genommen werden - demenziell erkrankte Personen mit einer sogenannten „Pflegestufe 0“ können dann Sachleistungen der teilstationären Tages- und Nachtpflege zur Stärkung der Pflegekräfte nutzen - Verbesserung des Pflegealltags durch mehr zusätzliche Betreuungskräfte in voll- und teilstationären Pflegeeinrichtungen - Abbau der Bürokratie im Pflegealltag - Förderung des Nachwuchses in der Pflege zur Stärkung der Finanzierung - Einrichtung eines Pflegefonds zur Begrenzung der Beitragsbelastung künftiger Generationen - rund 1,2 Milliarden Euro sollen pro

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G E S U NR DE HC EH I TT E

G = Geist, Genuss E = Energie, Error Jahr im Pflegevorsorgefonds bei der Bundesbank angelegt werden, um in 20 Jahren die Beiträge in der Pflegeversicherung zu stabilisieren - Beitragssteigerung der Pflegeversicherung um 0,3 Prozentpunkte zum 1. Januar 2015 sind notwendig, um die Leistungen zu verbessern, die Leistungssätze an die Preisentwicklung anzupassen und die Finanzierung des Pflegefonds zu sichern

Das zweite Pflegestärkungsgesetz befindet sich noch in der Planung. Mit dem zweiten Pflegestärkungsgesetz soll ein neuer Pflegebedürftigkeitsbegriff mit fünf Pflegegraden (statt drei Pflegestufen) und ein neues Begutachtungsverfahren eingeführt werden. Zukünftig soll es keine Unterscheidungen zwischen Pflegebedürftigen mit körperlichen Einschränkungen und Demenzkranken geben. Alle Pflegebedürftigen haben Anspruch auf die gleichen Leistungen. Die Leistungen der Pflegeversicherung sollen dann insgesamt 20 Prozent mehr beinhalten.

S = Seele, Sinnlichkeit, Stress, Sonne U = Urlaub, Umdenken N = Nähe, Natur D = Denken, dauerhaft, dennoch H = Herz, Heilung, Harmonie E = Erleben, Erfahren, Essen I = Innerlich, Intimität T = Tun, Tat, Training

Yvonne Bergt, Rechtliche Betreuerin, Betreuungsstelle Cottbus

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FILMT IPP : Super Size Me

F I L M T I P P : Plastic Planet

Regie: Morgan Spurlock

Regie: Werner Boote

Dokumentarfilmer Morgan Spurlock stellt sich in seinem Film die Frage, warum die Amerikaner so fett sind. Dafür setzte er sich einem ungewöhnlichen Selbstversuch aus: er nahm 30 Tage lang nichts anderes als Produkte von McDonald's zu sich. Seine Regeln waren: drei komplette Mahlzeiten am Tag bei McDonald's zu essen, jedes Produkt auf der Speisekarte mindestens einmal zu nehmen, keinesfalls mehr als 5000 Schritte pro Tag zu gehen und immer „SuperSized"-Menüs zu bestellen, wenn er danach gefragt werden würde.

Wir sind Kinder des Plastikzeitalters: vom Babyschnuller bis zur Trockenhaube, von der Quietscheente bis hin zum Auto. Plastik ist überall: In den Weltmeeren findet man inzwischen sechsmal mehr Plastik als Plankton und selbst in unserem Blut ist Plastik nachweisbar! Die Menge an Kunststoffen, die wir seit Beginn des Plastikzeitalters produziert haben, reicht aus, um unseren gesamten Erdball sechs Mal in Plastikfolie einzupacken. Mit PLASTIC PLANET reist man rund um den Globus und entdeckt eine Welt, die ohne Plastik nicht mehr existieren kann, die aber gleichzeitig mit den Problemen und Risiken dieser Kunststoffe zu kämpfen hat.

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B U C HTI PP : Wunschlos glücklich?

BUCHTI PP: Die 500 besten Vital-Tipps

Autor: Adam Phillips

Autor: Prof. Hademar Bankhofer

Ob man als Baby von neuen Erfahrungen überflutet wird, als Pubertierender vielen neuen Verwirrungen ausgesetzt oder durch seine eigenen sexuellen Phantasien als Erwachsener irritiert ist – die Verrücktheit scheint überall zu lauern und gleichzeitig ein völlig »normaler« menschlicher Zustand zu sein. In unserer Leistungsgesellschaft nehmen psychische Krankheiten zu, wo doch das »Normalsein« gefordert ist. Der Begriff Gesundheit jedoch verwirrt. Was ist (seelische) Gesundheit, was macht sie aus? Wann sind wir »gesund« und »normal«? Adam Phillips sucht und findet Antworten auf diese Fragen, die überraschen und zum Nachdenken anregen.

Der bekannte Gesundheitsexperte Professor Hademar Bankhofer weist den Weg in eine gesunde Zukunft: Er erklärt, wie man bis ins hohe Alter fit und vital bleibt, wie man Krankheiten vorbeugt und wie man erfolgreich gegen viele alltägliche Gesundheitsprobleme und Beschwerden vorgehen kann. Ein Lesebuch für alle, die ihre Gesundheit selbst in die Hand nehmen wollen, und ein unentbehrliches Nachschlagewerk für die ganze Familie. Mit vielen praktischen Ratschlägen, Tipps und Rezepten zum Selbermachen, ausschließlich mit Zutaten aus der Naturküche. Bleiben Sie gesund und vital!

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U N S !

Standort

Ansprechpartner und Adresse

Kontakt und Sprechzeiten

Geschäfts­ stelle

Wolfgang Pohl (Geschäftsführer) Mahlsdorfer Straße 61 15366 Hoppegarten/OT Hönow

Telefon 030-99 28 95 20 Fax 030-99 28 95 50 [email protected] Sprechzeiten nach Vereinbarung

Angermünde

Martina Rech Gartenstraße 1 16278 Angermünde

Telefon 03331-24 39 0 Fax 03331-2 51 88 [email protected] Di 14–17 Uhr und nach Vereinbarung

Bad Freienwalde

Indra Herrmann Wriezener Straße 75b 16259 Bad Freienwalde

Telefon 03344-3 24 57 Fax 03344-3 26 26 [email protected] Sprechzeiten nach Vereinbarung

Beeskow

Birgit Maskos Raßmannsdorfer Straße 20 15848 Beeskow

Telefon 03366-2 19 63 Fax 03366-6 01 36 [email protected] Do 8–12 Uhr, 13–17 Uhr und nach Vereinbarung

Branden­ burg an der Havel

Andrea Leopold Geschwister-Scholl-Straße 36 14776 Brandenburg an der Havel

Telefon 03381-20 18 12 Fax 03381-20 18 13 [email protected] Di 9–12 Uhr, 13–17 Uhr u. nach Vereinbarung

Cottbus/ Land

Kay-Uwe Lambrecht Ringstraße 1 03050 Cottbus

Telefon 0355-4 30 47 55 Fax 0355-4 30 47 57 [email protected] Di 9–18 Uhr und nach Vereinbarung

Eberswalde

Maren Timm Michaelisstraße 8 16225 Eberswalde

Telefon 03334-23 75 06 · Fax 03334-2 97 42 [email protected] Mo 9–12 Uhr, Do 10–12 Uhr und 14–16 Uhr und nach Vereinbarung

Finsterwalde

Elke Krause Wilhelm-Liebknecht-Straße 6 03238 Finsterwalde

Telefon 03531-60 15 14 Fax 03531-60 15 19 [email protected] Di 9–12 Uhr, 13–17 Uhr und nach Vereinbarung

Forst

Danilo Gerstenberger Cottbuser Straße 5 03149 Forst

Telefon 03562-23 07 Fax 03562-23 04 [email protected] Mo 9–12 Uhr, Do 14–16 Uhr u. nach Vereinbarung

Frankfurt (Oder)

Silvia Brand Logenstraße 8 15230 Frankfurt (Oder)

Bei Redaktionsschluß noch nicht vollständig.

Königs Wuster­ hausen

Anja Putzke Potsdamer Straße 52 15711 Königs Wusterhausen

Telefon 03375-29 46 20 Fax 03375-29 57 20 [email protected] Do 9–12 Uhr u. 13–17 Uhr und nach Vereinbarung

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K O N T A K T

Standort

Ansprechpartner und Adresse

Kontakt und Sprechzeiten

Lübben

Klaus Griehl Am Markt 1 15907 Lübben

Telefon 03546-2 25 29 06 Fax 03546-2 25 29 05 [email protected] Di 8–12 Uhr, Do 13–17 Uhr u. nach Vereinbarung

Nauen

Anett Saxe Dammstraße 7A · Haus E 14641 Nauen

Telefon 03321-45 17 37 Fax 03321-4 89 22 [email protected] Do 13–17 Uhr und nach Vereinbarung

Neuruppin

Anett Saxe Feldmannstraße 6 16816 Neuruppin

Telefon 03391-4 04 40 64 Fax 03391-4 05 95 61 [email protected] Di 13–16 Uhr und nach Vereinbarung

Oberhavel

Alexandra Tanejewa Lehnitzstraße 26 16515 Oranienburg

Telefon 03301-52 52 26 Fax 03301-53 80 91 [email protected] Do 10–14 Uhr und nach Vereinbarung

PotsdamMittelmark

Heike Kindler Tannenweg 2 14532 Stahnsdorf

Telefon 03329-61 44 26 Fax 03329-61 44 25 [email protected] Do 8–17 Uhr und nach Vereinbarung

Rathenow

Anett Saxe Karl-Liebknecht-Straße 3 14712 Rathenow

Telefon 03385-51 58 65 Fax 03385-51 58 67 [email protected] Di 13–15 Uhr und nach Vereinbarung

Schwedt

Stefanie Hintze Berliner Straße 52e 16303 Schwedt/Oder

Telefon 03332-52 40 44 Fax 03332-57 22 98 [email protected] Di 15–17 Uhr und nach Vereinbarung

Seelow

Sivia Brand Puschkinplatz 17 15306 Seelow

Telefon 03346-85 39 22 Fax 03346-85 39 21 [email protected] Di 13–18 Uhr und nach Vereinbarung

Spremberg

Matthias Herrmann Dresdener Straße 22 03130 Spremberg

Telefon 03563-60 07 91 Fax 03563-608 04 94 [email protected] Öffnungszeiten nach Vereinbarung

Templin

Silke Klan Dargersdorfer Straße 58 17268 Templin

Telefon 03987-5 29 91 Fax 03987-4 07 72 [email protected] Di 14–17 Uhr und nach Vereinbarung

Wittenberge

Robert Barwig Perleberger Straße 18 19322 Wittenberge

Telefon 03877-6 06 62 Fax 03877-7 92 40 [email protected] Di 13–17 Uhr, Do 13.30–17 Uhr nach Vereinbarung

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Zeitschrift des Betreuungsvereins Lebenshilfe Brandenburg e. V.

Der Betreuungsverein Lebenshilfe Brandenburg e. V. im Überblick Der Verein arbeitet seit 1992 flächendeckend im gesamten Land Brandenburg. Bei Fragen und Problemen zum Thema »Betreuungsrecht« wenden Sie sich bitte an Ihre nächstgelegene Betreuungsstelle.

Templin Wittenberge

F AC HBER EI C H NOR D Neuruppin

Eberswalde Oranienburg

Rathenow Brandenburg an der Havel

Bad Freienwalde

Nauen

BERLIN Stahnsdorf

Kontakt Zeitschrift Betreuungsverein Lebenshilfe Brandenburg e. V. Mahlsdorfer Str. 61 15366 Hoppegarten/ OT Hönow Redaktion BetreV! [email protected]

Schwedt Angermünde

F AC H BER E ICH SÜD

HÖNOW Geschäftsstelle Betreuungsverein Königs Wusterhausen

Betreuungsverein Lebenshilfe Brandenburg e. V.

Beeskow

Lübben Cottbus

Finsterwalde

Unser Spendenkonto Sparkasse Märkisch-Oderland BLZ: 170 540 40 Konto: 320 703 8548 IBAN: DE98 1705 4040 3207 0385 48 BIC: WELADED1MOL

Seelow Frankfurt (Oder)

21 Betreuungsstellen Die Betreuungsstellen des ­B etreuungsvereins sind organisatorisch dem Fachbereich Nord bzw. dem Fachbereich Süd zugeordnet.

www.lebenshilfe-betreuungsverein.de

Forst Spremberg

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