Wo Familien vergnügt einkaufen

March 19, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
Share Embed


Short Description

Download Wo Familien vergnügt einkaufen...

Description

Fotos: Ganninger-Hauck (5)

Porträt Gartencenter

Im Eingangsbereich wurden die zwei mittleren Schiffe für eine gute Fernwirkung über 25 m Breite zusammengefasst

Im Februar 2008, nach nur zehn Monaten Bauzeit, hat Pflanzen Breuer seine erste Filiale in Hennef eröffnet. Auf einer Gesamtfläche von 9000 m² ist ein modernes Gartencenter entstanden, das seinen Kunden mit attraktiven Themeninseln und Themenwänden ein außergewöhnliches Kauferlebnis ermöglicht.

Wo Familien vergnügt einkaufen

M

it unserer Filiale möchten wir noch mehr Kunden zufriedenstellen“, erklären Doris und Frank Breuer, die das Unternehmen gemeinsam mit Jochen Quermann, Stellvertreter der Geschäftsleitung und Marktleiter von Sankt Augustin, leiten. Neuer Filialleiter ist Ralph Bolz, der bereits seit einem Jahr für Pflanzen Breuer tätig ist. „Die Entscheidung für den Neubau war ein Kampf innerhalb der Familie“, betont Seniorchef Hugo Breuer. Schließlich entschloss man sich, nach 45 Jahren die Eigenproduktion am Gründungsort des Traditionsunternehmens in Hen-

36    Grüner Markt

nef aufzugeben und das Gelände gegen das Areal zwischen Bröltalstraße, Bahntrasse und A 560 zu tauschen. Das Gartencenter ist integriert in einen neu errichteten, kleine Einkaufspark am östlichen Ortseingang Hennefs. Zwei Lebensmittelmärkte (Rewe und Lidl) liegen in unmittelbarer Nachbarschaft, um einen zentralen Parkplatz herum. Erreichbar ist das Gebiet über eine eigene Zufahrtsstraße, die in einen neuen Kreisel mündet. Breuer: „Voraussetzung für uns war, dass wir gemeinsam mit dem Rewe-Markt die breite Anlieferungseinfahrt und den Hof nutzen können.“ Und in Absprache mit

den benachbarten Märkten stehen den Kunden zu saisonbedingten Stoßzeiten nicht nur die 70 eigenen, sondern auch noch weitere der 270 umliegenden Parkplätze zur Verfügung. Hennefs Bürgermeister Klaus Pipke ist überzeugt, dass mit dem kleinen Einkaufspark der östliche Ortseingang Hennefs eindeutig aufgewertet wurde.

Planung und Umsetzung Die Planung und die Realisierungen des neuen Gartencenters erfolgte über die Firma Rabensteiner, Schorndorf, in enger Zusammenarbeit mit den Ge-

nehmigungsbehörden, dem Architekten für den Massivbau und den Inneneinrichtern. Eine neue Konstruktion für das Tragwerk – filigrane Rundbogengitterbinder werden auf massiven IPETraversen mit Lochung abgestützt – führte zu einer wirtschaftlichen und architektonisch harmonischen Lösung. Die gesamten Nebengebäude sind in einem massiven zweigeschossigen Gebäude untergebracht, das natürlich in den Gesamtbau integriert ist. Hier befindet sich zudem der zentrale Lagerbereich. Durch eine intelligente Brandabschnittbildung und ein durchdachtes BrandMärz 2008

Was gibt‘s Neues bei „grün erleben“? Seit 2008 tritt „grün erleben“ mit einem neuen Erscheinungsbild auf, das erstmalig mit der Einführung eines neuen Logos im September 2007 im Gartencenter Pflanzen Breuer in Sankt Augustin und nun komplett in Hennef umgesetzt wurde: Frische und lebendige Farben zeugen von einer klaren „grünen“ Positionierung. Die moderne, feminine Typografie soll Solidität und Vertrauen ausstrahlen, aber dennoch dynamisch wirken. Blumen wählte man als unmittelbares Symbol für alles Lebendige, Grüne und Schöne. Sie stehen als Sinnbild für Kreativität und alle schönen Dinge des Lebens. In den nächsten fünf bis zehn Jahren sollen alle „grün erleben“-Betriebe mit entsprechenden Dienstleistern „überplant“ werden. schutzkonzept konnte auf eine Sprinkleranlage verzichtet werden. Für die Inneneinrichtung engagierten Breuers den Niederländer Kees de Haan. „Man muss den Inneneinrichter frühzeitig involvieren – nicht erst für die Einrichtung“, so Hugo Breuer. „Wir haben hier zum Beispiel ein lang gestrecktes Grundstück. Dafür hatten wir ursprünglich fünf Schiffe geplant.“ Entstanden ist schließlich eine vierschiffige Konstruktion. Denn Kees de Haan war bereits bei der Aufteilung der Häuser dabei. „Nun sind die Flächen optimal aufgeteilt und wir haben zum Beispiel die Türen an der richtigen Stelle“, so Doris Breuer. Für den Eingangsbereich wurden die zwei mittleren Schiffe zu einem großen Schiff über 25,60 m Breite zusammengefasst. So lässt sich bis zur Bröltalstraße hin eine entsprechende Fernwirkung erzielen. Die Gestaltung der Fassade erfolgte über eine grünliche Sonnenschutzverglasung und Paneelfelder, die mit einer horizontalen Lärcheschälung verkleidet sind. Auf diese Felder sind teilweise Stahlrahmen aufgesetzt, die sich zur Befestigung von saisonal wechselnden Bannern und Spannhaken eignen. Auf dem schmalen Grundstück ist zudem eine schlüssige Wegeführung entstanden: Eingang in das Kaltabteil mit harmonischer Kundenführung zur überdachten Freifläche und Baumschule zurück in das Warmabteil und zu den Kassen. Der Ausgang befindet sich dann März 2008

wieder im Kaltabteil, das somit gleichzeitig als Windfang dient.

Erlebniseinkauf Bei der Inneneinrichtung sind sowohl Ideen der Breuers als auch viele der Mitarbeiter eingeflossen. Und obwohl wesentliche Grundlagen des „grün erleben“Konzepts, wie die professionelle Sortimentsauswahl oder eine inspirierende Warenpräsentation, umgesetzt wurden, ist der holländische Einfluss unverkennbar. So gibt es neben den Sortimenten rund um Pflanze, Boutique und Hartware, die direkt zur Pflanze gehören, vor allem aufwendige, schön ausgeführte Themeninseln und Themenwände – zur Neueröffnung einige ganz aktuell zum Thema Frühling/Ostern/Valentinstag/Muttertag, aber auch zum Beispiel zum Thema Orchideen. „Die Individualität unserer Partner soll erhalten bleiben,“ so Thomas Nink, Systemmanager der „grün erleben“-Gruppe. „Und wir versuchen unseren Partnern alle Wünsche zu ermöglichen. Unser Konzept ist lediglich ein mit Fleisch gefülltes Gerippe. Der Atem muss dann allerdings von den Betrieben kommen.“ Selbst beim vorgegebenen neuen Corporate Design von „grün erleben“ haben die Betriebe immer noch Raum für eine individuelle Ausgestaltung. Fest steht allerdings die starke Anbindung an die Pflanzen. Dies bringt das Gartencenter schon allein durch seine Namensgebung zum Ausdruck: „Pflanzen Breuer“.

Im Kalthaus ist auch die neueste Gewächshaustechnik zu sehen: Rundbogengitterbinder und Traversen mit Lochung Auf 3900 m² Gewächshausund 1500 m² Freilandfläche bietet das Familienunternehmen konsequent eine große Auswahl an Pflanzen für den Innen- und Außenbereich sowie Dekorationsartikel – und verzichtet beispielsweise ganz auf den Bereich

motorisierte Gartengeräte und -maschinen. Das Gartencenter will – gemäß dem „grün erleben“-Konzept – versuchen, das Gartenjahr zu durchleben, beispielsweise mit der Durchführung von Events. Einen wesentlichen Schwerpunkt bildet dabei

Steckbrief

Pflanzen Breuer, Hennef ➜ Leitung: Doris und Frank Breuer, Jochen Quermann

Hennef

➜ Filialleiter: Ralph Bolz ➜ Fläche: 9000 m², davon 3900 m² Gewächshaus- und 1500 m² Freilandfläche ➜ Parkplätze: 70 eigene, in Saisonzeiten weitere 270 ➜ Weitere Standorte: Sankt Augustin (Stammsitz)

➜ Mitarbeiter gesamt: 27 ➜ Öffnungszeiten: Montag bis Freitag: 8.30 bis 19.30 Uhr, Samstag: 8.30 bis 18 Uhr ➜ Kontakt/Info: www.pflanzen-breuer.de

Von links: Doris und Frank Breuer, Ralph Bolz, Jochen Quermann, Marlene und Hugo Breuer

Grüner Markt   37

Porträt Gartencenter

mehr über märkte

Das zweite Mainau-Zertifikat geht nach Oberbayern

Pflanzen und Dekoration sind die absoluten Schwerpunkte. Im Hintergrund eines von mehreren Rondellen auch der Bereich Dekoration – für drinnen und draußen. Stets mit dem Trend gehend präsentiert Pflanzen Breuer neben ganzjahreszeitlicher Dekoration schwerpunktmäßig Aktuelles für Frühling, Sommer, Herbst und Weihnachten. Für den u­nbeschwerten Einkauf wurde möglichst viel überdacht, selbst ein Teil der Freilandsortimente. Entspannen können sich die Kunden in einer gemütlichen Cafeteria. Und auch für die Kleinsten ist gesorgt: Sie können sich in einer Spielplatzecke, direkt neben der Cafeteria, austoben. So soll Einkauf zum Vergnügen für die ganze Familie werden.

Pflanzen. Einige von ihnen, darunter ein Auszubildender, arbeiteten schon in Sankt Augustin für die Firma Breuer und bringen ihre Erfahrungen mit in den neuen Betrieb. „Wenn alles gut klappt, würden wir im Sommer noch gern einen weiteren Auszubildenden in Hennef hinzunehmen“, wünscht sich Hugo Breuer. „Wir sind ein Familienbetrieb, und so gehen wir auch miteinander um. Für uns ist wichtig, dass unsere Mitarbeiter Spaß an ihrer Arbeit haben. Und das spüren auch unsere Kunden“, erklärt Tochter Doris. Auf das angenehme Arbeitsklima verweist zudem die langjährige Betriebszugehörigkeit mancher Mitarbeiter. „Zehn bis 15 Jahre Konkurrenz sind keine Seltenheit“, so der im eigenen Haus Seniorchef. Dass sich Breuers mit dem 27 Mitarbeiter, umgerechnet  neuen Gartencenter selbst Kon20 Vollzeitkräfte, kümmern sich kurrenz machen, beunruhigt sie in der Emil-Langen-Straße um indes nicht. Im Gegenteil. „Wir das Wohl von Kunden und nehmen unserem Betrieb in Sankt Augustin vorerst wahrscheinlich etwa 15 % weg“, so Hugo Breuer. Aber für 2008 hat die Firma Rabensteiner bereits den Folgeauftrag für die Errichtung eines neuen, 8000 m² gro­ ßen Garencenters am Stammsitz in Sankt Augustin erhalten. Damit will das Unternehmen dann an diesem Standort „in die 1. Reihe“. Doris Ganninger-Hauck

Dekosortimente im ­­Innenbereich – hier in ­einer Nische ganz in Weiß

38    Grüner Markt

Wer noch mehr Fotos aus dem Gartencenter sehen möchte, kann dies tun, indem er den Webcode   gm1628 auf unserer Homepage www.gruener-markt-online.de ­eingibt (links oben).

Als zweites Fachgartencenter in Deutschland und zweiter „Grün erleben“-Betrieb erhielt das Gartencenter Kiefl aus Gauting südlich von München das Mainau-Zertifikat. Das Gartencenter wurde im Oktober 2007 geprüft. Bestandteile der Prüfung waren dabei Pflanzenqualität, Kundeninformationssysteme, Beratung, Warenpräsentation, Serviceleistung und Erscheinungsbild. Das Gartencenter Kiefl erreichte in allen fünf Blöcken hohe Bewertungen. Carola und Wolfgang Kiefl (ganz rechts und ganz links im Bild) führen das Unternehmen in der dritten Generation.

ERÖFFNUNGEN Praktiker

❚ Donaueschingen, 25. Januar 2008: Aus einem „extra BAU+HOBBY”-Markt wurde ein Praktikermarkt mit rund 7600 m2 Fläche — darunter 1500 m2 Freigelände. 400 000 e wurden in den neuen Markt investiert, um ihn nach modernsten Maßstäben in ein großzügig angelegtes Einkaufsparadies mit dem Easy-toShop-System zu verwandeln. Er umfasst ein 2500 m2 großes Gartencenter mit Pflanzen für den Innen- und Außenbereich, dazu Pflegeprodukte, Gartengeräte, Gartenmöbel und vieles mehr. Das Stammpersonal von bisher 25 auf 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aufgestockt.

Bauhaus

❚ Frechen, 11. Februar 2008: Eröffnung nach Umbau und Erweiterung mit einer Gesamtfläche von 26 000 m².

Grün Erleben

❚ Hennef, 13. Februar 2008: Auf 9000 m2 Gesamtfläche eröffnete Pflanzen Breuer mit einem 3900 m2 großem Gewächshaus seinen zweiten Gartencenterstandort (siehe Bericht Seite 36) nach dem ersten in St. Augustin. Dort wird ebenfalls gerade neu gebaut.

IN PLANUNG/IM BAU Hagebau

❚ Waldkirchen-Manzing, Herbst 2009/Frühjahr 2010: Der Hagebaumarkt Waldkirchen (Gesellschafter Segl) verlagert seinen Standort ins Gewerbegebiet Manzing (Waldkirchen). Eröffnet wird ein Hagebaumarkt mit Gartencenter und Baustoffhandel mit GaLa-Bau-Ausstellung. Umbaute Fläche inklusive Freifläche rund 15 000 m².

Obi

❚ St. Gallen/CH, Ende September 2008: Beim Intrio-Kreisel soll der 10. Obi-Baumarkt mit Gartencenter in der Schweiz eröffnen. Gesamtverkaufsfläche: 7000 m2. Mittelfristig will Obi im Nachbarland auf bis zu 18 Märkte wachsen. ❚ Elmshorn, August 2008: Im März starten die Bauarbeiten für den 7000 m2 großen Obi-Markt mit Gartencenter am Ramskamp. Der Investor, Kibek-Chef Frank Sachau, investiert 8 Mio. e in den Markt, der für 15 Jahre an Obi vermietet wird. Ursprünglich wollte Max Bahr an dieser Stelle beziehungsweise später gegen­ über bauen, sieht aber nun nach der Neuorientierung in der Praktiker-Gruppe davon ab (nach abendblatt.de).

März 2008

Foto: Doyle, Mainau

Gräfin Bettina Bernadotte (links im Foto), Geschäftsführerin der Mainau GmbH, überreichte die Urkunde am 19. Januar 2008 der Familie Kiefl

View more...

Comments

Copyright © 2020 DOCSPIKE Inc.