willkommen auf dem flugplatz

March 8, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
Share Embed


Short Description

Download willkommen auf dem flugplatz...

Description

W W W . B W lV. d e

02 15 allgemeineS

Seite 14

pacKende einBlicKe filmrepOrtage zum mOuntain WaVe prOJect in Berlin

freiBallOn

Seite 27

in 16 Stunden üBer die alpen mit dem gaSBallOn VOn düSSeldOrf nach VerOna

titelthema

Seite 4

WillKOmmen auf dem flugplatz Wie Wir gäSte richtig BegrüSSen und Warum daS SO Wichtig für unSere Vereine iSt

IMPRESSUM

INHALT BITTE VORMERKEN: BEZIRKSTAGUNGEN BADEN UND WÜRTTEMBERG SOWIE TAGUNG TECHNIK Samstag, 21. März 2015, ab 9:30 Uhr: Bezirkstagung für Nord- und Südbaden Clubhaus der Sportfreunde Forchheim, Karlsruher Straße 76, 76287 Rheinstetten

EDITORIAL 3

Willkommen auf dem Flugplatz?

ALLGEMEINES 4 8 11 12 13 14 17 17 18 19 19 20 23 23

Gäste auf dem Flugplatz – Wie wir eine Willkommenskultur etablieren können Rückschau der Flugsportgruppe Hanns Klemm Böblingen Von ICAO Annex 2 über SERA zur LuftVO – Vortrag mit dem Luftrechtler Frank Peter Dörner Der BWLV trauert um Reinhold Putzhammer Alternative Kraftstoffe – Flugzeuge der Lufthansa Group fliegen ab Oslo mit Biokerosin Erfolgreiche Preview der rbb-Wissenschaftsreportage in Berlin – Von Strausberg nach Kathmandu FAI folgt Vorgaben der Welt-Anti-Doping-Agentur FLARM-Pflicht-Update – Neue Version kostenlos ab Ende Februar erhältlich Internationales Symposium der Luft- und Raumfahrtmuseen im Dornier Museum Passagierzahlen Flughafen Stuttgart Passagierzahlen Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden „Alte Tante Ju“ – Oldtimer der Lüfte topfit am Himmel Neue Mess- und Eichverordnung – Bitte sichtbare Hinweise anbringen Lizenzumwandlung – Anträge umgehend einreichen!

Samstag, 28. März 2015, ab 9:30 Uhr: Bezirkstagung für Nord- und Südwürttemberg Vereinsheim Aero-Club Stuttgart, Heßbrühlstr. 40, 70563 Stuttgart-Vaihingen Samstag, 18. April: Tagung Technik auf der Messe AERO, Friedrichshafen Weitere Informationen im Internet unter www.bwlv.de

37 37 37

Segelflugforum NRW 2015 – Beliebter Treffpunkt für Luftsportler Bitte vormerken: 14. Übersberg Wettbewerb Salzmanncup 2015

REGIONEN 38 38 39

Region 5: Hohe Ehre für Häfler-Flieger Region 7: Faszination Fliegen Region 7: Eine Palme für 1.000 Kilometer

TECHNIK 39

Prüferzuwachs im Technischen Betrieb BWLV

Redakteurin: Simone Bürkle (sib)

Rundfunkbeitrag – Sonderregelung nutzen! EASA – Zwei neue NPA zur Kommentierung Neue Regelungen zu UL-Lizenzen und Ausbildung

BWLV-MITTEILUNGEN 41 42 43 44 45

BWLV-Terminservice 2015 BWLV-Auffrischungsseminar für Lehrberechtigte Zellenwart-Lehrgang am Hornberg Goldene Ehrennadel des BWLV für Wolfgang Weckerle Termine bitte vormerken: BWLV-Bezirkstagungen 2015

45

Jetzt noch anmelden: BWLV-Seminar Pressearbeit im Verein

LUFTSPORTJUGEND 24 25 26

31. Dettinger Volleyballturnier – Anmeldungen noch möglich Jugendleiter-Fortbildungslehrgang auf dem Klippeneck Multiplikatoren-Lehrgang in den Alpen

FREIBALLON 26 27

Ballönertag des BWLV Mit dem Gasballon von Düsseldorf nach Verona

MODELLFLUG 30 30

Elektroflug – Geschwindigkeitsrekord anerkannt Freiflugwettbewerbe in Baden-Württemberg

MOTORFLUG/UL 31

49. Allgäuflug in Leutkirch

SEGELFLUG 32 32 33 34 35

SBW-Förderverein: Einladung zur Jahreshauptversammlung 2015 Segelflugwettbewerbe 2015 Kunstflugwoche in Nagold 50. Hohenloher Vergleichsfliegen – Jetzt anmelden! Heimflug von Frankreich

2 I nha lt

Redaktion: Telefon: 0711 22762-23 E-Mail: [email protected] [email protected]

40 40 40

FLUGSICHERHEIT

24

Herausgeber und Geschäftsstelle: Baden-Württembergischer Luftfahrtverband e.V. (BWLV) Herdweg 77, D-70193 Stuttgart Vereinsregister: AG Stuttgart VR 456 Telefon: 0711 22762-0 Telefax: 0711 22762-44 E-Mail: [email protected] Internet: www.bwlv.de VR-Nr. AG Stuttgart VR 456

Verantwortlich für den Inhalt: Klaus Michael Hallmayer (kmh)

23

PR-ARBEIT

72. Jahrgang FAI-Ehrendiplom (1986) ISSN 001-8279

DAeC-NEWS

AK SEKTOREN Luftraum-Infoabend mit der DFS und dem AK Sektoren für alle Vereine im BWLV

Der adler ist Deutschlands ältestes Magazin für Luftsport und Luftfahrt.

Bitte beachten: Lufttüchtigkeitsanweisungen

ABSCHIED 46 47 47

Hans Richardt Hermann Veit Otto Ott

ICON-LEGENDE = Zusatzinformationen = Internet-Adresse = E-Mail-Adresse

ZUM TITELBILD René Heise, Expeditionsleiter des Mountain Wave Projects (MWP), stellte kürzlich rund 120 Gästen seine außergewöhnliche Forschungsreise nach Nepal vor. „Von Strausberg zum Mount Everest – Forschungsabenteuer im Hightech-Segler“ lautet der Titel der zweiteiligen Filmreportage, welche die Autorin Heiderose Häsler in Szene gesetzt hat. Wer die je 45 Minuten langen Reportagen sehen will, kann den Link auf der Internetseite www.mountain-wave-project. com nutzen. Das Bild zeigt die beiden Piloten Jona Keimer und René Heise bei einem Flug an der Annapurna, einem Achttausender im Himalaya. Mehr zum Mountain Wave Project lesen Sie auf Seite 14. Foto: Mountain Wave Project

Der adler erscheint in zwölf Ausgaben pro Jahr, stets zum Monatsbeginn, als offizielles Mitgliedsmagazin des BWLV. Redaktionsschluss ist immer der 1. des Vormonats. Der Bezugspreis ist über den Pflichtbezug für Mitglieder des Verbandes in Höhe von 27,60 Euro enthalten. Für Einzelbezieher wird der Bezug zum Preis von 29,40 Euro berechnet. Alle Preise verstehen sich zzgl. Versandkosten im In- und Ausland. Anzeigenverwaltung: h&h Werbemanufaktur Chris Henninger Kammeradern 15 74219 Möckmühl Telefon: 06298 926909-8 E-Mail: [email protected], [email protected] Gesamtherstellung und Vertrieb: Konradin Druck GmbH Kohlhammerstraße 1–15 70771 Leinfelden-Echterdingen Telefon: 0711 7594-750 Telefax: 0711 7594-420 E-Mail: [email protected] Internet: www.konradinheckel.de Nachdruck nur mit Genehmigung der Redaktion. Alle Rechte, auch für die Übersetzung, des Nachdrucks und der fotomechanischen Wiedergabe von Teilen des Magazins oder im Ganzen sind vorbehalten. Einsender und Verfasser von Manuskripten, Briefen, Bildern o. Ä. erklären sich mit der redaktionellen Bearbeitung durch die Redaktion einverstanden und dass sie das alleinige oder uneingeschränkte Recht am Material besitzen. Alle Angaben ohne Gewähr. Der BWLV übernimmt keine Haftung für unverlangte Einsendungen. Mit Namen gekennzeichnete Beiträge geben nicht in jedem Fall die Meinung der Redaktion wieder. Höhere Gewalt entbindet den Herausgeber von der Lieferpflicht. Ersatzansprüche können in einem solchen Fall nicht anerkannt werden. Die Bezieher sind damit einverstanden, bei sich ergebenden Adressänderungen diese dem Herausgeber umgehend mitzuteilen.

EDITORIAL

WILLKOMMEN AUF DEM FLUGPLATZ? Liebe Luftsportlerinnen und Luftsportler,

Arno Breitenfeld, BWLV-Präsidialrat Südbaden

viel war in letzter Zeit die Rede davon, dass wir in den Vereinen mehr tun müssen, um auch Menschen, die mit dem Flugsport bisher nichts zu tun hatten, für unser faszinierendes Hobby zu begeistern. Um neue Mitglieder zu gewinnen, zu halten und damit auch die Zukunft unserer Vereine zu sichern, braucht es eine ganze Reihe von Maßnahmen.

Flieger sind manchmal ja auch – Pardon – Sonderlinge! Vor allem, wenn es darum geht, dass sie in der Ausübung ihres so geliebten wie faszinierenden Sportes gehindert werden könnten. Beispielsweise durch Gäste und Zuschauer, die aus Sicht der Flieger „dumme Fragen“ stellen. Zum Beispiel: „Wieso fliegt das Flugzeug, das hat doch gar keinen Motor? Ach so Thermik, na ja, und was macht ihr, wenn die Thermik mal ausgeht?“ Solche Fragen kennen wir alle. Doch auch wenn es lästig erscheinen mag: Es ist essenziell, dass wir uns die Mühe machen, auf diese Fragen einzugehen. Mehr noch: Es ist ganz entscheidend, dass wir solche Fragen nicht nur einfach beantworten, sondern uns dabei auch die spürbare Mühe geben, dies freundlich tun zu wollen. Alles andere schreckt ab – und schon sind wir wieder die eher unfreundlichen Sonderlinge.

Dazu gehört zuerst und zuvorderst unsere Außendarstellung am eigenen Flugplatz. Dabei stellt sich die Frage: Wie ist das mit dem Willkommen auf dem Flugplatz? Trifft das wirklich zu? Ich habe das ganz bewusst mit Fragezeichen geschrieben. Sind wir uns so sicher, dass Gäste auf unseren Flugplätzen immer gern gesehen sind? Man hat nicht immer und nicht überall diesen Eindruck.

Versucht euch doch einfach mal vorzustellen, wie es wäre, wenn ihr euch ganz plötzlich für eine völlig andere Sportart interessiert. Nehmt das Beispiel Hundesport: Angenommen, ihr geht zu einem Hundesportgelände und wollt euch mal umschauen. Und dort das erste Mal angekommen, fremd und allein, werdet ihr von Verbotsschildern und sonderbaren Menschen begrüßt. Wäre euer Interesse dann immer noch so groß?

Das fängt schon damit an, dass die meisten Flugplätze, insbesondere die kleineren Segelfluggelände, meist schlecht ausgeschrieben und oft nicht gut zu finden sind. Das ist fatal. Denn wir wollen uns ja nicht verstecken, sondern der Bevölkerung unseren faszinierenden Luftsport – und damit meine ich alle Sparten – zeigen und nahebringen.

Bitte überlegt euch deshalb, wie ihr euren Flugplatz zu einem Ort des Willkommens machen könnt, anstatt Interessenten von vornherein abzuschrecken. Dies ist der erste und wichtigste Schritt, um Menschen für unser Hobby zu begeistern, sie vielleicht sogar in unseren Verein langfristig einzubinden. Anregungen dazu, wie das gelingen kann, findet ihr auf den nächsten Seiten.

Haben Interessierte den Flugplatz dann endlich gefunden, werden sie fast überall zuerst von Verbotsschildern begrüßt, bevor sie überhaupt etwas von der Fliegerei zu sehen bekommen. Dies liegt zum einen natürlich darin begründet, dass ein Flugplatz – egal, ob ein großer oder kleiner – kein Abenteuerspielplatz ist. Sondern ein Gelände, auf dem es durchaus gefährlich werden kann, wenn sich nicht alle Beteiligten und vor allem die Gäste an diverse Regeln halten. Zum anderen liegt es aber sicher auch daran, dass nicht genügend an unsere Gäste gedacht oder der Flugplatzbesuch aus der Besucherwarte betrachtet wird.

Denkt immer daran: Wir wollen etwas von unseren Gästen – nicht umgekehrt! Euer

Dabei kommen die Flugplatzbesucher im seltensten Fall als Flugplatzgegner zu uns, sondern als interessierte Besucher. Daher sollten unsere Gäste stets willkommen sein. Denn wir sollten bedenken: Sie könnten sogar unsere potenziellen nächsten Vereinsmitglieder oder Flugschüler sein.

der adl er 0 2 / 2 0 1 5

Edit or ial 3

ALLGEMEINES

GÄSTE AUF DEM FLUGPLATZ

WIE WIR EINE

WILLKOMMENSKULTUR ETABLIEREN KÖNNEN Beim Markgräfler Luftsportverein werden die Besucher mit einem Schild begrüßt

Die folgenden Ausführungen sollen dazu dienen, Tipps und Anregungen zu geben, wie wir Leute zu uns auf unsere Luftsportgelände bringen können, um die Luftsportarten vor Ort direkt zu zeigen und zu beschreiben. Wie im Editorial bereits geschrieben, sollte es unser Bestreben sein, Gäste auf den Flugplatz zu bekommen – und zwar in einer Art und Weise, dass sie sich auf unserem Flugplatz stets willkommen fühlen. Die Frage des „Warum“ sollte sich nicht stellen.

Gäste könnten die neuen Mitglieder sein, die neuen Flugschüler oder einfach nur Freunde des Luftsports. Alleine dies ist Grund genug, das Ziel anzustreben, möglichst regelmäßig Gäste auf unsere Flugplätze zu locken. Und wenn sie dann da sind, zu versuchen, dass sie sich auch wirklich wohlfühlen. Wer nach dem Lesen dieser ersten Zeile immer noch der Ansicht ist, dass Gäste bei unserem Sport nur stören, blättert jetzt am besten um …

DER WEG ZU UNS Wichtig ist schon mal als erster Grundsatz, dass die Gäste den Weg zu uns überhaupt finden, was auf vielen Flugplätzen definitiv nicht der Fall ist. Viele Flugplätze sind entweder gar nicht oder völlig unzureichend ausgeschildert. Aber warum? Kaum eine Gemeinde verschließt sich der Frage für eine sinnvolle Flugplatzbeschilderung, wenn man freundlich anfragt – gerade im ländlichen Bereich. Kommunen haben sogar eine gewisse Verpflichtung dazu, schließlich ist doch auch jeder Fußballplatz ausgeschildert. Eine Wegbeschreibung auf der Homepage ist ja ganz nett. Aber viele Leute entscheiden sich spontan zu einem Besuch und gehen dann nicht erst auf die Homepage. Deshalb gilt: Hinweisschilder sind wichtig und sollten angegangen werden, sofern sie nicht vorhanden sind.

AM FLUGPLATZ ANGEKOMMEN Bekanntlich ist der erste Eindruck immer der beste und wichtigste Eindruck. Parkschilder und Verbotsschilder haben wir an unseren Flugplätzen, und natürlich nicht nur dort, zur Genüge. Wie wäre es stattdessen mal mit einem „WillkommensSchild“?

Ein Schild sollte auch die Botschaft enthalten, dass es auf einem Flugplatz bestimmte Spielregeln gibt

4 Al l g e m e in e s

Das gibt den Gästen schon mal ein gutes Gefühl und ist eine erste Infostation. Entsprechend bed e r adler 02/ 2015

Möglich ist auch die Information, dass Besucher Rundflüge machen können. Dies empfiehlt sich, denn viele Gäste meinen noch immer, dass Rundflüge nur während Veranstaltungen möglich sind.

AUF DEM FLUGPLATZ Unsere Gäste sind nun gut angekommen und haben sich (hoffentlich) gut zurechtgefunden. Nun finden sie auch den hoffentlich vorhandenen Spielplatz, den sie dann auch sicher gerne nutzen, sofern sie Kinder dabei haben. Ein Spielplatz sieht immer nett aus und wirkt familienfreundlich. Die Kombination mit einem Grillplatz oder gar einer schönen Grillhütte macht noch viel mehr her und kann natürlich auch von uns selbst genutzt werden. Wir haben beides bei uns am Platz, und beides wird überproportional häufig von unseren Gästen genutzt. Und das ist doch schön so. Dann sollte noch irgendwo Infomaterial zur Verfügung stehen, an dem die Gäste sich bedienen können. Geeignete Orte sind natürlich die Flugleitung oder das Clubheim. Unsere Gäste informieren sich gerne.

schriftet gibt die Tafel kurz Auskunft, auch für den Fall, dass sich jemand auf unser Gelände begibt, wenn gerade niemand aus dem Verein am Platz ist. Ein weiteres Schild, gut sichtbar und gut zu lesen, gibt dem Zuschauer den freundlichen Hinweis, dass wir uns über Besuch freuen und dass es bestimmte Spielregeln gibt.

Noch etwas – ein spezielles Thema: Nicht jeder ist bekanntermaßen kommunikativ, extrovertiert und willens sowie fähig, sich mit unwissenden und fragenden Gästen zu unterhalten. Reicht die Gäste doch bitte an Vereinsmitglieder weiter, die sich mit den Besuchern beschäftigen können und auch wollen. Viele potenzielle Mitglieder wurden schon vergrault, weil sie beim Erstbesuch an den falschen Fliegerkameraden gekommen sind!

Viele Besucher wissen nicht, dass auch außerhalb von Veranstaltungen Rundflüge möglich sind. Machen wir sie darauf aufmerksam, dass sie gerne einmal mitfliegen dürfen!

WIE BESUCHER GEWINNEN? Diese genannten Maßnahmen sind eher für Gäste gedacht, die von sich aus den Weg zu uns finden. Die große Frage lautet nun aber, wie wir aktiv, das heißt, von uns gesteuert, mehr Gäste auf den Flugplatz bekommen. Nachwuchswerbung wie auch Marketing ist eine absolut auf Langfristigkeit ausgelegte Angelegenheit, einzelne kurzfristig angesetzte Events oder „mal ein Zeitungsartikel“ nach vielen Jahren bringt so gut wie gar nichts. Da muss ein Konzept dahinter liegen, eine Strategie. Das eine (Werbung nach außen, zum Beispiel durch die Zeitung) gehört zum anderen (Gäste auf den Flugplatz zu bringen). Hier nun einige Beispiele:

Ballon-Wettbewerbe sind eine gute Gelegenheit, um Besucher auf den Flugplatz zu locken

der adl er 0 2 / 2 0 1 5

Al l g emeines 5

Spielplatz, dort halten sich solche Gruppen und auch die Betreuer und Eltern gerne auf. Und das Wichtigste: Sie sind auf dem Flugplatz, fühlen sich wohl und erinnern sich immer wieder gerne daran. Wir haben pro Jahr zwei bis drei solcher Gruppen draußen am Platz, ganz ohne Aufwand. Ihr habt noch keinen Spielplatz oder keine Grillstelle am Platz? Das solltet ihr euch mal überlegen, denn das tut auch für die eigenen Familien gut.

BALLON-WETTBEWERB

Vor allem Kinder lieben es, sich beim Wettfliegen der Ballons zu messen

KINDERGÄRTEN UND SCHULEN Jedes Jahr bekommen wir von einigen Kindergärten und Schulen in der unmittelbaren Umgebung die Anfrage, ob sie ihre Tagesausflüge zu uns auf den Flugplatz machen dürfen. Ja klar dürfen sie das, warum auch nicht? Die meisten Flugplätze verfügen doch über eine Grillstelle und einen

Eine wunderbare und gute Gelegenheit mit vergleichsweise wenig Aufwand ist ein Ballon-Wettbewerb. Meist eingebunden in ein Flugplatzfest oder einen Flugtag spricht solch ein Wettbewerb gezielt Familien an. Ganz wichtig ist, nachfolgend in der meist schon abgelaufenen Saison eine separate Siegerehrung anzusetzen, bei der die ersten zehn Sieger und deren Familien zu Kaffee und Kuchen eingeladen werden. Und schon haben wir wieder 30, 40 oder 50 Leute am Flugplatz, die gerne kommen, glücklich wieder gehen und sich immer wieder gerne an die gast- und familienfreundlichen Flieger erinnern.

FLUGZEUGTAUFEN Flugzeugtaufen sind ein probates und regelmäßig erprobtes Mittel, um generell Aufmerksamkeit zu bekommen. Da Flugzeuge meist auf Gemeindenamen getauft werden, kann dies oft medienwirksam in Veranstaltungen der jeweiligen Gemeinde eingebunden werden. Somit bekommen viele Leute das mit.

Wir haben darüber hinaus ein Flugzeug auf einen Verein einer ganz anderen Richtung getauft. Ein Gesangverein, genauer gesagt der Männergesangverein Zunzingen, hat die Patenschaft übernommen. Dies wurde nicht nur einmalig anlässlich des Taufaktes gefeiert. Vielmehr ist der MGV Zunzingen nun regelmäßig bei uns zu Gast und unterhält unsere Gäste mit netten Liedern aus seinem Repertoire. Die Mitglieder des Männergesangvereins bringen dabei nicht nur ihre eigenen Leute als Gäste zum Flugplatz, sondern ziehen mit ihrem Auftritt auch noch andere Gäste an. Außerdem helfen sie beim Flugplatzfest gerne mit – und sei es nur, dass sie einige der so wichtigen Kuchen spendieren.

OLDTIMER Immer wieder gut und immer wieder erfolgreich. Viele Luftsportvereine haben das mittlerweile entdeckt und nutzen diese schöne Möglichkeit, gute Veranstaltungen anzubieten und viele Gäste auf den Flugplatz zu bringen. Leider hat nicht jeder Verein ein Gelände zur Verfügung, welches es erlaubt, solch eine Oldtimer-Veranstaltung im großen Stil zu organisieren. Das ist bei uns auch so, das Gelände ist viel zu klein. Das hat uns dennoch nicht davon abgehalten, schon zweimal kleinere Shows mit Oldtimern durchzuführen. Das hat jeweils rund 50 wunderschöne alte Autos plus deren Besatzungen sowie jede Menge Gäste zu uns gebracht. Und schon hatten wir wieder viele begeisterte Gäste am Ende des Tages – was wollen wir mehr?

SOMMERFERIENPROGRAMM Mittlerweile hat fast jede Kommune ein sogenanntes Sommerferienprogramm für Kinder und Jugendliche. Auch das ist eine sinnvolle Gelegenheit, nicht nur medienwirksam in der Presse aufzutreten, sondern auch wieder Gäste auf den Flugplatz zu bringen.

FIRMENAUSFLÜGE Wir bekommen mittlerweile jedes Jahr von Firmen, Projektteams oder auch anderen Vereinen die Anfrage, ob sie ihren Jahresausflug oder andere Zusammenkünfte bei uns machen dürfen. Und ja klar, meist machen wir das möglich. So können wir selbst an unserem kleinen Flugplatz, je nach Programm, diese Gäste ordentlich „bespaßen“.

Auch mit Flugzeugtaufen (hier auf den Namen der Stadt Neuenburg am Rhein) lässt sich viel Aufmerksamkeit erreichen

6 Al l g e m e in e s

Wir hatten Gruppen mit zehn wie auch mit 100 Leuten. Letztere flogen wir mit vier viersitzigen Maschinen durch die Gegend. Am liebsten machen wir solche Angebote an einem Freitagnachmittag, dann stören sie unseren normalen Flugbetrieb d e r adler 02/ 2015

nicht. Für solch einen Eventflugbetrieb ist auch nur eine kleine Mannschaft nötig, welche die Gäste dann mit allem, was wir haben, durch die Gegend fliegt. Selten machen wir dabei Windenstarts, weil dafür die benötigte Mannschaft zu groß wäre. Das Catering überlassen wir meist der Gruppe, das hat zwei große Vorteile: Zum einen ist das günstiger für die Gruppe, zum anderen brauchen wir dafür dann keine Helfer und können uns ganz und gar auf das Fliegen konzentrieren. Für kleine oder mittlere Gruppengrößen reicht ein Freitagnachmittag immer aus, wir selbst haben auch viel Spaß dabei, dürfen umsonst fliegen, unsere Gäste sind rundum zufrieden und werden diesen Tag sicher in Erinnerung behalten.

KARITATIVE VERANSTALTUNGEN Besonders bemerkenswert sind natürlich Events, welche einen karitativen oder sozialen Hintergrund haben. Ein tolles Beispiel bietet hier die Sportfluggruppe Immelmann aus Bremgarten, die jedes Jahr krebskranke Kinder aus der Uniklinik in Freiburg gratis durch die Gegend fliegt. Die Piloten spendieren die Flüge, mehrere andere Sponsoren sorgen dafür, dass es etwas zu essen und zu trinken gibt. Die kleinen Patienten in Begleitung ihrer Familien sind überglücklich, und der Tag bleibt für alle sicher unvergesslich.

Warum nicht einmal ein Flugzeug auf einen befreundeten Verein taufen? Das schafft Verbindungen und bringt hilfreiche Kontakte – so wie zwischen dem Markgräfler Luftsportverein und dem Männergesangverein Zunzingen

ANDERE VERANSTALTUNGEN Wir hatten kürzlich schon zum zweiten Mal einen Hundesportverein mit 20 bis 30 Leuten und einer stattlichen Anzahl Hunde für ein ganzes Wochenende am Platz. Sie nutzten im November – also außerhalb der Flugsaison – das Hallenvorfeld, den Flugzeugabstellplatz und das Clubheim für Unterrichtszwecke und Übungen für ihre Hunde. Die Teilnehmer waren begeistert von den Möglichkeiten, die sie vor Ort hatten. Übrigens waren zu keiner Zeit Hunde in der Halle oder im Clubheim und alle Hinterlassenschaften wurden gewissenhaft aufgesammelt. Es wird vielleicht kaum jemand vom Hundesport zum Flugsport wechseln, aber wir haben weitere Freunde gewonnen, die sicher gerne mal wieder kommen und dies bestimmt weitererzählen. Allein dies ist doch Erfolg genug. Wie schon gesagt, das Gesamtkonzept und die Langfristigkeit der Maßnahmen sind wichtig. Wie ihr sehen könnt, gibt es Ideen in Hülle und Fülle. Umsetzen und an die lokalen Gegebenheiten anpassen muss sie nun jeder selbst. Vielleicht haben diese Ausführungen dafür gesorgt, dass bei dem einen oder anderen Verein darüber nachder adl er 0 2 / 2 0 1 5

Sommerferienprogramme bieten eine gute Gelegenheit, Kinder und Jugendliche für den Flugsport zu begeistern

gedacht wird, warum es mit dem Nachwuchs oder dem Renommee so schlecht steht. Es wäre wünschenswert, dass viele Vereine diese Anregungen aufnähmen und umsetzten – zum Wohle

aller Luftsportler, aber auch für ganz konkrete Verbesserungen im eigenen Umfeld. Text und Fotos: Arno Breitenfeld Al l g emeines 7

Eine Gruppe von Segelfluglehrern der FSG Hanns Klemm Böblingen beim Alpen-Fliegen in Zell am See

RÜCKSCHAU DER FLUGSPORTGRUPPE HANNS KLEMM BÖBLINGEN

DIE VIELFALT DER AUFGABEN IM VEREIN Fliegen fasziniert Piloten und solche, die es werden wollen, außerdem Fluggäste und Zuschauer gleichermaßen. Fliegen erfordert aber auch viel Vorbereitung, Know-how, Disziplin, Kameradschaft und Fürsorge. Damit wäre eigentlich die Frage, was denn ein Flugsportverein das ganze Jahr macht,

bereits beantwortet. Die Flugsportgruppe Hanns Klemm Böblingen zeigt, was an Aktivitäten möglich ist: Es sind acht Schwerpunkte, welche die weit über 80 aktiven und fast 40 passiven Mitglieder der FSG Hanns Klemm im vergangenen Jahr zu nahezu hundert Prozent beschäftigten.

JUGENDARBEIT ist ein zentrales Thema bei der FSG. Die Erziehung liegt bei den Eltern und der Schule. Unsere Intention ist es, die Freizeit für die Jungen und Mädchen äußerst interessant und sinnvoll zu gestalten. Wir erreichen, dass sich die Jugendlichen auf Themen wie Disziplin, Kameradschaft, Wissensauf- und -ausbau, Training und Spaß konzentrieren. Zuvorderst steht jedoch das Interesse, Pilotin oder Pilot zu werden, dieses Hobby zu erlernen und frei und sicher auszuüben. Das intensive Training, das in Vereinen sehr günstig zu haben ist, führt relativ früh zu Erfahrungen, die im täglichen Pilotenleben unabdingbar sind. Flugund Ausbildungslager, betreut von erfahrenen Vereinsmitgliedern, zum Beispiel bei einer Freizeit mit Zelt und Flugzeugen, fördern den Wissensaustausch, die Kameradschaft und den „Fun-Faktor“. Das Feedback der Jungpiloten ist durchweg positiv und ihre spätere Berufswahl (etwa Ingenieur oder gar Berufspilot) bestätigt die Wirksamkeit unserer Anregungen.

AUS- UND WEITERBILDUNG

Im November waren einige Mitglieder der FSG Hanns Klemm zu Besuch im Kontrollturm der Deutschen Flugsicherung am Stuttgarter Flughafen

8 Al l g e m e in e s

ist nicht nur für junge, sondern auch für erfahrene Piloten verpflichtend. Die Luftfahrtgesetze bringen permanent Neuerungen. Sehr häufig werden deshalb Vereinsstammtische zur Weiterbildung in Meteorologie, Navigation, Fliegen und Technik umfunktioniert. Positiv ist zu werten, dass sich auch interessante Eigeninitiativen entwickeln, wie sich zum Beispiel bei einer Gruppe von Segelfluglehrern bei einer individuellen und privat organisierten d e r adler 02/ 2015

Auch beim Stadtfest in Böblingen engagiert sich die FSG Hanns Klemm

Weiterbildung im Alpen-Fliegen in Zell am See gezeigt hat. Auch das Wissen in Luftverkehrsführung ist der Weiterbildung des fliegenden Personals geschuldet. Am 26. November 2014 erhielten 17 Mitglieder der FSG Einblick in die Arbeit der Deutschen Flugsicherung Stuttgart im Kontrollturm – ein grandioses Erlebnis. „Endlich kennen wir auch die Menschen hinter den Stimmen im Sprechfunk“, so der Kommentar eines Piloten.

SOZIALARBEIT Das machen wir gerne. Quasi als Erweiterung des Schulunterrichts sind dann zum Beispiel Treffen von Schülerinnen und Schülern auf unserem Fluggelände in Eutingen zu werten. Warum ein Flugzeug überhaupt fliegt, ist meist die erste Frage, die immer mit der theoretischen Einführung beantwortet und durch Ausführungen zu Verhalten und Disziplin ergänzt wird. Wir freuen uns jedes Mal über das große Interesse, die Neugierde und die Aufmerksamkeit unserer Schulgäste. Nach der Theorie wird geflogen. Jeder Schüler darf, zusammen mit einem sehr erfahrenen Segelflugpiloten, das lautlose Gleiten im Schulflugzeug genießen. Auch Wünsche nach Kunstflug werden gerne erfüllt, ebenso wie der Mitflug in einer Motormaschine.

ÖFFENTLICHES ENGAGEMENT Ganz besonders ausgeprägt ist bei der Flugsportgruppe Hanns Klemm Böblingen das Engagement für die große Flieger- und Kreisstadt Böblingen und die Verbindung zum Böblinger LeichtflugzeugPionier Dr. Hanns Klemm. Dieser entwickelte und baute einst seine Flugzeuge auf dem Fluggelände Böblingen, heute Flugfeld Böblingen/Sindelfingen. Der gute Kontakt zu den Klemm-Nachkommen ist selbstverständlich. Viele Engagements wie zum der adl er 0 2 / 2 0 1 5

Kindern die Faszination am Fliegen zu zeigen, ist ein wichtiger Bestandteil der Vereinsarbeit

Beispiel Stadtfest, Flugfeldfeste oder gar Firmenneueröffnungen im neuen Stadtteil und Gewerbegebiet Flugfeld sind die Konsequenz.

VEREINSINTERNE AKTIVITÄTEN Es ist uns ein großes Anliegen, dass die Familienmitglieder und Freunde an unserer Fliegerei teilhaben. Denn unser Luftsport bringt es mit sich, dass wir an vielen Wochenenden zu Hause nicht anzutreffen sind. Deshalb vergnügen wir uns bei Grillparties, Weihnachtsfeier, Zwiebelkuchenfest und mehr. Zwei jährliche Ausflüge, einmal mit Motorflugzeugen und das andere Mal mit dem Bus, zu interessanten Zielen und kulturellen Angeboten machen das Familienprogramm rund.

VEREINSÜBERGREIFENDE AKTIVITÄTEN Wie alle Flugsportvereine leben auch wir bei Veranstaltungen davon, dass Pilotinnen und Piloten anderer Vereine mit ihren Flugzeugen unsere Events als Gäste mit ihren Attraktionen bereichern. Viele Oldtimer werden dann zu Highlights von Veranstaltungen. Ein schönes Beispiel war unser Besuch zum Oldtimertreffen in Kempten-Durach am 5. und 6. Juni 2014 mit unserer jetzt 80 Jahre alten Klemm 25, die kurz zuvor komplett und originalgetreu restauriert worden war. Da genau diese Klemm 25 vor Jahren schon mal in Kempten stationiert war, war es für uns eine Ehre, dort zu Gast zu sein. Al l g emeines 9

Mit ihrer historischen Klemm 25 war die FLG Hanns Klemm zu Gast beim Oldtimertreffen in Kempten-Durach

Jugend- oder Fluglager, bei denen Jugendliche und Erwachsene zum Erfahrungsaustausch oder zum Leistungsvergleich in ganz Deutschland zusammenkommen, sind eine wichtige Komponente unseres Vereinslebens. Stolz sind wir auch auf die jährliche Teilnahme der Flugsportgruppe Hanns Klemm mit Fluglehrern und Alpenfliegern an der aktiven Segelflugausbildung auf dem sehr hoch liegenden Verkehrsflugplatz Samedan in der Schweiz.

VERANSTALTUNGEN Seit mehreren Jahren sind die „Mobilen Legenden“ ein echtes Highlight und weit über die Landesgrenze hinaus bekannt. Das „AugenweidenAngebot“ an Oldtimern der Lüfte erweitert sich um jede Menge Oldtimer zu Lande. Hunderte von Exponaten locken jedes Jahr bis zu 20.000 Besucher an.

FLUGSICHERHEIT DURCH BESTE TECHNIK Ganz direkt verbunden mit unserem Hobby Fliegen ist natürlich die Technik, die die Basis für ein sicheres und entspanntes Bewegen in der dritten Dimension sicherstellt. Zusätzlich zu Vorflugkontrollen stehen jährlich jede Menge Kontrollen und Prüfungen an. Hat ein Verein wie wir nach Luftfahrtgesetzen qualifizierte Warte und Prüfer, ist

– Anzeige –

das ein echtes Plus an Sicherheit für Geräte und Piloten. Auch die theoretischen Aus- und Weiterbildungen für zukünftige und bestehende Pilotinnen und Piloten laufen auf dem gleichen hohen Niveau. Selbst Neuanschaffungen bedürfen eines großen technischen und kaufmännischen Wissens. Wir blicken mit Stolz auf ein ausgefülltes und unfallfreies Jahr zurück – und der Ausblick auf 2015 verspricht eine ebenso spannende Saison. Weitere Informationen zur FSG Hanns Klemm Böblingen und ihren vielfältigen Aktivitäten gibt es im Internet unter www.fsghanns klemm.de Text und Fotos: Hans Peter Müller, Flugsportgruppe Hanns Klemm Böblingen

A20 Headset der Spitzenklasse für höchste Ansprüche. Mit und ohne Bluetooth. Lieferbar in verschiedenen Ausführungen.

ab € 995,-Fordern Sie unseren kostenlosen Katalog an.

FRIEBE LUFTFAHRT-BEDARF City Airport 68163 Mannheim Tel. 0621 - 412408 Fax 0621 - 416759

www.friebe.aero 10 Allg e m e in e s

[email protected]

Das Oldtimerspektakel „Mobile Legenden“ lockt jedes Jahr Tausende von Besuchern an. Hier ist die vereinseigene Klemm 25 bei einem Schauflug zu sehen

d e r adler 02/ 2015

INFORMATIONSABEND MIT RECHTSANWALT FRANK PETER DÖRNER

VON ICAO ANNEX 2 ÜBER SERA ZUR LUFTVO Auf großes Interesse bei den Luftsportlern stieß der Vortragsabend zur Entwicklung des einheitlichen europäischen Regelwerks für die Luftfahrt, den der BWLV in Kooperation mit der Fliegergruppe Kornwestheim im Januar veranstaltete. Der BWLV hatte dazu in das Kulturzentrum Kornwestheim „Das K“ eingeladen. Es wurde ein interessanter Abend, den die Fliegergruppe Kornwestheim bestens organisiert hatte. Selbst an guter Bewirtung fehlte es nicht: Die Fliegergruppe sorgte mit hervorragender Gulaschsuppe dafür, dass die Gäste nicht hungern mussten. Zunächst begrüßte der Vorsitzende der Fliegergruppe Kornwestheim, Paul Gräber, die rund 200 Zuhörer. Der Referent an diesem Abend, Rechtsanwalt Frank Peter Dörner, hatte bereits zur Einführung der neuen „SERA“-EU-Verordnung im Juni-adler 2014 wesentliche Inhalte publiziert. Dörner, selbst seit Jahrzehnten Luftsportler, Fluglehrer, Luftfahrtsachverständiger und auf Luftrecht spezialisierter Rechtsanwalt, erläuterte den Zuhörern zunächst die Verfahrensabläufe zur Umstellung des nationalen Luftrechtes auf ein einheitliches europäisches Luftrecht. Dieser Umwandlungsprozess ist seit einigen Jahren im Gange und wird 2018 abgeschlossen sein.

LUFTRECHTLICHE REGELUNGSKOMPLEXE WERDEN DURCH EU-VERORDNUNGEN GEREGELT Ausgehend von der „EU Basic Regulation“ werden sukzessive sämtliche luftrechtlichen Regelungskomplexe, die bislang dem nationalen Gesetzgeber alleine oblagen, durch eigenständige EU-Verordnungen geregelt. Diese treffen Maßgaben zur Umsetzung in den einzelnen europäischen Ländern, wobei die europäischen Regelungen teilweise dann ergänzt werden durch neue nationale Vorschriften. Für den Anwender und Adressaten, speziell auch die Piloten, gilt es, sich mit diesem neuen Regelwerk und seiner Systematik sukzessive vertraut zu machen. So rief Dörner die Zuhörer auf, sich vor allem mit den Texten der neuen Regelungen zu befassen. Ebenso erging der Rat an die Vereine und Vereinsvertreter, vor allem die in der Ausbildung tätigen Fluglehrer vereinsintern durch Weiterbildungsmaßnahmen aktiv durch den Prozess zu begleiten. In einem kurzen Abriss erläuterte Dörner wesentliche Regelungsschwerpunkte der Anfang Deder adl er 0 2 / 2 0 1 5

Frank Dörner erläuterte die Feinheiten der neuen europäischen Regelungen

zember 2014 in Deutschland in Kraft getretenen EU-Verordnung 923/2012, besser bekannt unter dem Namen SERA-Verordnung. Sie hat das Ziel, europaweit einheitliche Regeln im Luftverkehr zu schaffen und gilt grundsätzlich für alle Teilnehmer am Luftverkehr. Eine Vielzahl der in „SERA“ (Abkürzung für „Standardised European Rules of the Air) getroffenen Regelungen wird zurückgeführt auf den internationalen Ausgangspunkt der „Rules of the Air“ – nämlich die Inhalte des ICAOAnnex 2. Abweichungen von ICAO werden in einem eigenen Anhang zur EU-Verordnung dargestellt. SERA ersetzt in weiten Teilen die bisherigen nationalen Regelungen der Luftverkehrsordnung (LuftVO). Derzeit ist eine Neufassung der LuftVO in Arbeit, die bald in Kraft treten wird. Mit ihr sollen die übrig gebliebenen nationalen Regelungen ergänzt bzw. spezifiziert sowie europäisches und nationales Recht angeglichen werden. Bis dahin werden im Blick auf SERA erforderliche Regelungen durch einige Nachrichten für Luftfahrer (NfL) vorgenommen. Sie sind unter anderem zu

finden in einer Zusammenstellung auf der Internetseite der Deutschen Flugsicherung (DFS) unter www.dfs.de, Stichworte „Services“ und „SERA“. Diese Lektüre und die eigenständige Weiterbildung sind für alle Piloten zwingend, um den neuen Anforderungen bei der Nutzung des Luftraumes gerecht zu werden. BWLV-Vizepräsident und Schatzmeister HansJoachim Proß bedankte sich bei Frank Dörner nicht nur für den interessanten Abend, sondern auch für dessen vielfältiges Engagement im Luftsport und der Verbandsarbeit. So besteht seit Kurzem auch eine Kooperationsvereinbarung des BWLV mit Rechtsanwalt Dörner zur Unterstützung des Verbandes in luftrechtlichen Fragen. Zum Vortrag von Frank Dörner publiziert der BWLV Näheres auf seiner Homepage (www.bwlv.de). Dort sind auch Materialien zum Vortrag sowie Links zu weiteren Informationen hinterlegt. Text und Fotos: kmh

– Anzeige –



Latscherstraße 8 75365 Calw

Telefon (0 70 51) 37 83 Fax (0 70 51) 1 20 83

Nachprüfung aller vom DAeC, DULV, DFV, LBA zugelassenen Fallschirme Ausbildung zum Fallschirmpacker, Abnahme von Packprüfungen ❉ Fallschirmpacken und Reparatur ❉ Fallschirmverkauf ❉ Sofortservice für eilige Kunden! ❉ Gutachtertätigkeit



Qualität zu Preisen, die Ihr Hobby bezahlbar machen, sind mir ein Anliegen. Stellen Sie mich auf die Probe! Al l g e meines 11

FRÜHERER VERBANDSGESCHÄFTSFÜHRER NACH LANGER KRANKHEIT VERSTORBEN

DER BWLV TRAUERT UM REINHOLD PUTZHAMMER

Reinhold Putzhammer war von Kindheit an von der Fliegerei fasziniert und nahezu sein gesamtes berufliches Leben im Bereich der Luftfahrt beschäftigt. Als Diplom-Verwaltungswirt arbeitete er zunächst mehr als 20 Jahre in verantwortlicher Funktion bei der Landesluftfahrtbehörde im Regierungspräsidium Tübingen. Dort galten sein Interesse und seine Fürsorge nicht nur den Belangen der Allgemeinen sowie der gewerblichen Zivilluftfahrt, sondern insbesondere auch der luftsportlichen Infrastruktur und Entwicklung in BadenWürttemberg. Sein großes Fachwissen und seine Erfahrung, die er nicht zuletzt aus seiner eigenen fliegerischen Praxis und Begeisterung zog, waren später für ihn wie auch den Baden-Württembergischen Luftfahrtverband von unschätzbarem Vorteil, als er 1990 seinen beruflichen Wechsel zum BWLV vollzog.

VIELE VORHABEN ANGEPACKT UND UMGESETZT Bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand 2002 führte er als Geschäftsführer des BWLV das operative Geschäft des Verbandes. Groß ist die Zahl der Vorhaben und Aufgaben, die er in seiner Amtszeit angepackt, vorangetrieben und realisiert hat. Hierzu gehören nicht nur die Festigung und der Ausbau der Infrastruktur der Verbandseinrichtungen im Bereich seiner Liegenschaften und Zweckbetriebe.

Reinhold Putzhammer führte 13 Jahre lang mit großem persönlichem Einsatz das operative Geschäft des BWLV. Das Bild zeigt ihn bei seiner Verabschiedung im November 2002 zusammen mit seiner Frau Magda

Nach langer, schwerer Krankheit ist am 4. Januar dieses Jahres der frühere langjährige Verbandsgeschäftsführer Reinhold Putzhammer verstorben. Die Luftsportler des BWLV und in Baden-Württemberg trauern um einen begeisterten Flieger, der sich jahrzehntelang für die Luftfahrt, den Luftsport und die Fliegerei in unserem Land eingesetzt und verdient gemacht hat. 12 Allg e m e in e s

So erfolgte in seiner Dienstzeit der Ausbau der Verbandswerkstatt am Hornberg, in der seit Jahrzehnten das technische Personal der BWLV-Vereine ausgebildet wird. Auch die Sicherung der rechtlichen Rahmenbedingungen für den Luftsport, die Erhaltung des Luftraumes, die Aus- und Fortbildung von Piloten sowie des Fluglehrernachwuchses und der Ausbau des Dienstleistungsangebotes des BWLV lagen ihm am Herzen. Daneben war ihm die Darstellung des Verbandes in der Öffentlichkeit ein besonderes Anliegen. So erfuhr während seiner Amtszeit die Verbandszeitschrift „der adler“ eine Verjüngung und entwickelte sich zu dem Publikationsorgan schlechthin für Luftsportler und Freunde des Luftsportes im

Dem Luftsport ist Reinhold Putzhammer sein Leben lang treu verbunden geblieben

Land – ausgestattet mit modernem Layout und anspruchsvollen Inhalten. Noch im letzten Jahr seiner Geschäftsführung initiierte er neben der Neugestaltung des „adlers“ die Einrichtung der Homepage des BWLV. Reinhold Putzhammer führte 13 Jahre lang mit großem persönlichem Einsatz, mit Idealismus, pragmatisch und mit Erfolg das operative Geschäft des BWLV. Für sein vielfältiges Wirken, das darüber hinaus auch in ehrenamtlicher Funktion im Luftsport erfolgte, wurde er unter anderem mit der Goldenen Ehrennadel des BWLV und der Silbernen Ehrennadel des Deutschen Aero Clubs (DAeC) ausgezeichnet. Sein Rat war gefragt. Mit Herzblut, manchmal auch kantig, aber herzlich vertrat er seine Auffassung. Auf sein Wort war Verlass. Zuletzt war Reinhold Putzhammer bei der Jubiläumsfeier der Hellmut Niethammer Stiftung und des SBW-Fördervereins für Streckensegelflug im Oktober des vergangenen Jahres im Kreise seiner Luftsportler des BWLV zugegen. Diese letzte Begegnung mit seinen Fliegerfreunden war ihm wichtig und hat ihn tief bewegt. d e r adler 02/ 2015

Bei der Trauerfeier am 9. Januar in Hülben nahmen die Luftsportler des BWLV Abschied von Reinhold Putzhammer, unter ihnen zahlreiche Vertreter des Präsidiums und der Vereine. Präsident Laur erinnerte in seiner Trauerrede dankbar an das Wirken und die Verdienste Putzhammers und schloss mit den Worten: „Der Luftsport in Baden-Württemberg und im BWLV verliert mit Reinhold Putzhammer einen hochgeschätzten Fliegerkameraden, einen engagierten und standhaften Mitstreiter und einen guten Freund. Der BWLV, seine Vereine und alle Luftsportler werden Reinhold Putzhammer stets ein ehrendes Andenken bewahren.“ Der Familie sprach Laur im Namen der Luftsportler sein herzliches Beileid aus.

Mit Reinhold Putzhammer verlieren der BWLV und der Luftsport einen treuen Kameraden, einen Mitstreiter und guten Freund, der sich – selbst begeisterter Flieger – ein Leben lang für unseren schönen Sport in hervorragender Weise eingesetzt hat. Hierfür danken die Luftsportler des BWLV Reinhold Putzhammer herzlich. Der BWLV, seine Vereine und Mitglieder trauern um ihn und werden ihn in wertschätzender Erinnerung behalten. Unser Mitgefühl gilt seiner Familie und allen Angehörigen. Text: red. Fotos: Dietmar Stezaly, Harald Golly

Für den BWLV und den Luftsport hat sich Reinhold Putzhammer in einzigartiger Weise engagiert und verdient gemacht

ALTERNATIVE KRAFTSTOFFE

FLUGZEUGE DER LUFTHANSA GROUP FLIEGEN AB OSLO MIT BIOKEROSIN Die Lufthansa Group wird ab diesem Frühjahr ihre Flugzeuge auf dem Flughafen Oslo mit einer Biokerosin-Mischung betanken. Der Konzern unterzeichnete kürzlich als erste Airline-Gruppe einen entsprechenden Vertrag mit dem norwegischen Mineralöl-Unternehmen Statoil Aviation. Damit setzt das Unternehmen den vor mehr als vier Jahren eingeschlagenen Weg der Erforschung, Erprobung und Nutzung alternativer Kraftstoffe fort. Statoil wird ab März 2015 für den Zeitraum eines Jahres 2,5 Millionen Gallonen nachhaltig produzierten und entsprechend zertifizierten Biotreibstoff in die Tanks des Flughafens Oslo einspeisen. Die in diesem Zeitraum rund 5.000 Flüge aller Fluggesellschaften der Lufthansa Group, die in der norwegischen Hauptstadt starten (Lufthansa, Swiss, Austrian Airlines, Germanwings, Brussels Airlines), werden dann mit einer Biokerosin-Beimischung durchgeführt. Der Flughafen Oslo ist der erste große Verkehrsflughafen der Welt, der über einen längeren Zeitraum eine kontinuierliche Versorgung mit Biokraftstoff anbietet und Flugzeuge direkt aus dem Hydrantensystem mit Biokerosin betankt. Für die Lufthansa Group ist dies der nächste Schritt von den bisherigen Erprobungsflügen im kürzlich abgeschlossenen „burnFAIR“-Projekt hin zum Einsatz von alternativen Kraftstoffen im regelmäßigen Flugbetrieb. der adl er 0 2 / 2 0 1 5

Im Rahmen des Projektes betrieb Lufthansa 2011 als weltweit erste Fluggesellschaft im regulären Flugbetrieb ein halbes Jahr lang einen Airbus A321 zwischen Frankfurt und Hamburg mit einem Biokerosin-Gemisch. Die Langzeiterprobung wurde mit detaillierten Emissionsmessungen sowie Forschungen zu Produktionsverfahren und zur Biomasseverfügbarkeit begleitet.

Klimafreundlicher Luftverkehr ist ein wichtiges Ziel der Lufthansa Group. Dafür investiert der Konzern in moderne und verbrauchsarme Flugzeuge und verbessert kontinuierlich die Treibstoffeffizienz seiner Flüge. Mit Biokraftstoffen als Ergänzung und langfristig gesehen als Ersatz für Kerosin aus Rohöl ergeben sich neue Perspektiven zur Verbesserung der CO2-Bilanz im Luftverkehr. Text: Deutsche Lufthansa AG

Akademische Fliegergruppe Stuttgart e.V.

Kalibrier-Aktion 01.01. - 31.03.2015 Mehrere Logger gleichzeitig einschicken und über

20% sparen!

1-2 Logger: je 29€ 3-4 Logger: je 26€ ab 5 Logger: je 23€ Beachten Sie auch unseren ExpressService sowie weitere Dienstleistungen und Infos unter

www.akaflieg-stuttgart.de Al l g e meines 13

Das erfolgreiche Team bei der Preview in Berlin (v. l.): Dr. Carla Ledderhos (Zentrum Luft- und Raumfahrtmedizin der Luftwaffe), René Heise (Expeditionsleiter MWP), Daniel Hein (DLR), Heiderose Häsler (Filmautorin), Ralf Berger (DLR), Peter Dahmann (Dekan FH Aachen), Jona Keimer (Pilot beim MWP) und Jörg Brauchle (DLR)

ERFOLGREICHE PREVIEW DER RBB-WISSENSCHAFTSREPORTAGE IN BERLIN

VON STRAUSBERG NACH KATHMANDU In der Vertretung des Landes Brandenburg in Berlin stellte der Berliner Atmosphärenforscher und DAeC-Vizepräsident René Heise, zugleich Expeditionsleiter des Mountain Wave Projects (MWP), kürzlich rund 120 Gästen eine außergewöhnliche Forschungsreise nach Nepal vor. „Von Strausberg zum Mount Everest – Forschungsabenteuer im Hightech-Segler“ lautet die zweiteilige Filmreportage der Autorin Heiderose Häsler. Teil eins und zwei wurden am 8. und 15. Dezember 2014 ausgestrahlt. Wer die je 45 Minuten langen Reportagen noch nicht angeschaut hat oder die Filme nochmals sehen will, kann diese in der rbbMediathek abrufen oder den Link auf der Internetseite www.mountain-wave-project.com nutzen. Beleuchtet wird eine spannende Luftreise couragierter Piloten, die mit zwei Flugzeugen des Typs Stemme S-10 VT/X die Gletscherregionen des Mount Everest erobert haben. Das Projekt stand dabei ganz im Zeichen der Wissenschaft. Bei Flügen wie hier am Mount Everest kam die MACS-Spezialkamera zum Einsatz, die das DLR in Berlin-Adlershof entwickelt hatte

14 Allg e m e in e s

Ein Schwerpunkt der Dokumentation ist die eigens vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt

(DLR) in Berlin-Adlershof entwickelte MACSSpezialkamera, welche die S-10 VTX der Fachhochschule Aachen unter ihrem Flügel trug. Dies ermöglichte dem Team um den DLR-Wissenschaftler Jörg Brauchle, aus über 350.000 Einzelaufnahmen vollkommen neue Einblicke in eine extreme Umwelt zu erhalten. Eine erste Herausforderung war die 10.000 Kilometer lange, abenteuerliche Überführung des Forschungsflugzeuges, die über mehrere Kontinente nach Nepal führte (wir berichteten darüber). Höhenphysiologische Vorbereitungen der Piloten durch die Flugmedizinerin Dr. Carla Ledderhos und erste Erkundungstouren im Kali-Gandaki-Tal, dem tiefsten Durchbruchtal der Welt, bis in die Region Mustang standen an. Die faszinierende Bergkulisse der Achttausender wurde zur großen Herausforderung für die Piloten.

SCHWEIZER BERGRETTER BRUNO JELK ZEIGTE SICH BEEINDRUCKT Nach erfolgreichen Forschungsflügen stand eine erste Bewertung der Bilder an. Dazu trafen sich mehrere der Wissenschaftler am 18. November im DLR-Standort Oberpfaffenhofen. Mit dem Simulator konnte in eine realitätsnahe Landschaftsd e r adler 02/ 2015

darstellung eingetaucht werden. Dabei wurde auch ein Anflugverfahren in 3-D auf den Flugplatz Jomsom simuliert, der durch seine Lage und Windbedingungen zu den gefährlichsten der Welt zählt. Von der detailgetreuen Darstellung zeigte sich der Schweizer Bergretter Bruno Jelk fasziniert, der dafür extra aus Zermatt angereist war. Dort hat er mehr als 25 Jahre lang das Amt des Rettungschefs der Station vor Ort ausgeübt. Bei seinen über 3.000 hochalpinen Einsätzen hat er einhundert Menschen das Leben gerettet. Die Himalaya-Gegend kennt Jelk deshalb, weil er mit Kollegen der Air Zermatt in der Himalaya-Region nepalesische Hubschrauberpiloten und Bergretter ausgebildet hat. Vielen ist er zudem aus der erfolgreichen Filmdokumentation „Die Bergretter im Himalaja“ in Erinnerung. So kennt er sehr genau die jeweiligen Konstellationen in Nepal. Von der Qualität und Aussagekraft der Bilder für Bewertungen war der bekannte Bergretter und Lawinenspezialist angetan. Denn durch eine bis auf 15 Zentimeter präzise Darstellung können Sherpas und Bergsteiger zum Beispiel auf dem gefürchteten Khumbu-Gletscher und dessen Eisbruch Gletscherspalten vermessen und sichere Wege zu den Basislagern am Mount Everest erkunden. Zudem übertreffen die bemerkenswerten Bilder die Aufnahmen und Höhenmodelle an Genauigkeit, die von Satelliten erstellt werden. Dies kann in Zukunft das Risiko für Einsatzkräfte und Helfer im Gebiet des Mount Everest minimieren.

KLEINER HUBSCHRAUBER ZUR PERSONENRETTUNG WURDE EBENFALLS VORGESTELLT In Oberpfaffenhofen stellten des Weiteren Aaron Barth (Munich-Aerospace-Stipendiat TU München und DLR) und Dr. Konstantin Kondak (DLR) ihr Projekt eines kleinen autonomen Hubschraubers vor. Gefüttert mit 3-D-Daten, soll dieser einmal bei schlechtesten Wetterbedingungen die Suche nach vermissten Personen auch in unwegsamen Gebieten ermöglichen. Erste Flugversuche am Thorong-La-Pass in Nepal belegten, dass das Modell selbst bei Höhenflügen in 5.200 Meter die bisherigen Erwartungen erfüllte. Leistungsrechnungen und Ergebnisse stimmten überein, berichteten die beiden Wissenschaftler. Ein Nachfolgemodell ist demnächst flugfähig. Mit Sensoren und Infrarot-Kameras ausgestattet, soll dieses bei einem Gewicht von etwa 30 Kilogramm liegen. Damit könnten Bergretter das autonome Fluggerät selbst bei Sichtweite null auf die Suche der adl er 0 2 / 2 0 1 5

Den gefürchteten Khumbu-Gletscher und dessen Eisbruch, der durch die 3-D-Bilder nun brillant wiedergegeben wurde, kennt Bruno Jelk durch seine Einsätze im Mount-Everest-Gebiet genau. Der bekannte Bergretter war ebenfalls bei der Preview in Berlin zu Gast.

nach Vermissten einsetzen. Geplant sind in Zukunft erste autonome Flugversuche in der Matterhornregion.

selbst eine IFR-Lizenz besaß. Der Monarch habe sichergehen wollen, dass sein Besucher selbst am Knüppel sitze und das Flugzeug steuere.

FAI-VIZEPRÄSIDENT PRINZ ALVARO DE ORLÉANS-BORBÓN WAR ZU GAST

TRÄUMEN ALS MITTEL GEGEN DIE ANGST VOR DEM SCHEITERN

Zur Preview des zweiten Teils der Dokumentation war FAI-Vizepräsident Prinz Alvaro de OrléansBorbón nach Berlin gereist, der bereits 1985 mit dem Schweizer Bruno Neininger (Wissenschaftler mit den Spezialgebieten Luftverschmutzung und Meteorologie) eine erste Flugexpedition ins damalige Königreich Nepal gemacht hatte. Alvaro de Orléans- Borbón erinnerte an jene jahrelang zurückliegende Expedition. „Damals gab es weniger Regulierungen und weniger Kriege“, erläuterte der Prinz. Auch war Nepal damals noch ein Königreich, sodass Kontakte des spanischen Königshauses hilfreich gewesen seien.

Im Rückblick auf jene Zeit zeigte sich der Spanier von der grandiosen Bergwelt des HimalayaGebirges sehr beeindruckt. „Als ich mit der Taifun

Zu jener Zeit sei alles weniger verbaut gewesen und alles habe perfekt funktioniert, so Alvaro de Orléans-Borbón, der nochmals an den Wellenflugpionier Dr. Joachim Küttner sowie an Dr. Manfred Reinhard, die beide an der Expedition mitwirkten, erinnerte. Dabei hatten die Teilnehmer ganz andere Voraussetzungen als heutzutage. Vor 29 Jahren gab es kein GPS, Fax, Handy, Internet, E-Mail und auch die heute üblichen Portable Computer waren noch nicht auf dem Markt. Zum Ende der damaligen Expedition sei er beim König Birendra zu einer Audienz eingeladen gewesen, berichtete der Prinz. Zur seiner Überraschung habe sich dieser Besuch als eine Flugprüfung mit sehr speziellen Fragen entpuppt. Auf Nachfrage von Alvaro de Orléans-Borbón habe sich herausgestellt, dass der freundliche König

Aaron Barth (links, Munich-Aerospace-Stipendiat TU München und DLR) und Dr. Konstantin Kondak (DLR) arbeiten mit Nachdruck an einem Minihubschrauber, der Vermisste auch autonom und bei Nullsicht suchen kann

Al l g e meines 15

mehr Flugsicherheit“ gemacht. Dabei handelt es sich um eine Dokumentation über die Wellenund Rotorenforschung der letzten 80 Jahre, die bereits mehrmals im TV beim rbb, der Deutschen Welle und Phoenix ausgestrahlt wurde und überdies auch in englischer Version vorliegt.

FAI-Vizepräsident Prinz Alvaro de Orléans-Borbón zeigte den Gästen bei seinem Vortrag, mit welch einfachen elektronischen Hilfsmitteln bei früheren Expeditionen gearbeitet werden musste

Dr. Reiner Stemme, der die S-10 entwickelt hat, sprach dem gesamten Team für die vollbrachten Leistungen seine Hochachtung aus. Er stellte den Gästen seine neu gegründete Firma UA-Systems vor, die derzeit das Forschungsflugzeug GEO-Explorer zur Erd- und Fernerkundung in Wildau bei Berlin entwickelt. Erste Einblicke gab Stemme mit anschaulichen Motiven zum neuen Projekt.

DIE FILMREPORTAGE OFFENBARTE AUCH DIE SCHWIERIGKEITEN DER EXPEDITION

René Heise, Expeditionsleiter des Mountain Wave Projects und DAeC-Vizepräsident, dankte der Autorin Heiderose Häsler für ihre zwei ausgezeichneten Filmbeiträge, die eine spannende Forschungsexpedition exzellent im Bild festgehalten haben

17 E eine Woche nach der Rückkehr über die Alpen flog, kamen mir diese wie kleine Hügel vor“, erzählte Alvaro de Orléans-Borbón. Seine große Bewunderung galt René Heise, der mit Klaus Ohlmann im Rahmen des Mountain Wave Projects die Dokumentation zum Leben erweckt und die feierliche Preview in den Berliner Ministergärten organisiert hatte. Ein großes Lob erhielt die Filmemacherin Heiderose Häsler für ihre gelungene Wissenschaftsreportage im Rundfunk Berlin Brandenburg (rbb). Alvaro de OrléansBorbón hob hervor, das Träumen sei stets ein gutes Mittel gegen die Angst der Menschen gewesen, dass etwas schiefgehe. „Dieser Film ist ein wunderbares Beispiel dafür, dass Abenteuer in einer hoch technisierten Welt immer noch möglich sind“, sagte der Prinz.

STAATSSEKRETÄR THOMAS KRALINSKI SPRACH ZU DEN GÄSTEN Im Anschluss begrüßte Staatssekretär Thomas Kralinski die zahlreichen Gäste. „Man kann ein 16 Allg e m e in e s

bisschen neidisch werden. Wo sonst gibt es heute noch echte Abenteuer?“, sagte Kralinski in seiner Ansprache. Der höchste Berg, den er bisher erblickt habe, sei 4.000 Meter hoch gewesen, so der Staatssekretär. Kralinski lobte die Produkte der Firma Stemme. „Luftfahrt können wir in Brandenburg – am Flughafen (Berlin) arbeiten wir noch“, scherzte der Bevollmächtigte des Landes. René Heise bedankte sich beim Hausherrn dafür, dass die Premiere in der Landesvertretung stattfinden konnte. Er erinnerte an die Geburtsstunde des Himalaya-Projektes im Jahr 2007 im gleichen Haus. Seinerzeit hatte ein chinesischer Diplomat Heise bei der Premiere der Reportage „Die Windreiter der Anden“ ermutigt, eine Himalaya-Forschungsexpedition zu planen. Es waren dann erste Arbeitsbesuche in Tibet und Nepal erfolgt (wir berichteten). Mit der rbb-Autorin arbeitet das MWP-Team seit über zehn Jahren zusammen. Sie hatte auch schon den Film „Rodeo am Himmel – Forschung für

Auch inhaltlich war die Premiere spannend. Teil zwei der Filmreportage offenbarte die Schwierigkeiten der Expedition und zeigte auch deren erfolgreichen Abschluss in quasi letzter Minute mit dem Flug der Piloten Klaus Ohlmann und Jona Keimer zu den Gletschergebieten des Mount Everest. Nach anfänglichen technischen Schwierigkeiten war letztlich aus Sicht der Filmemacher und wettertechnisch gesehen doch noch ein idealer Tag für die Mission zum höchsten Gipfel der Erde gewählt worden. Dies führte zu in dieser Form noch nie gesehenen und beeindruckenden Flugaufnahmen. Aufnahmen der 3-D-Spezialkamera erlaubten die Entwicklung eines präzisen 3-DTerrainmodells. Dabei könnten die neuen Luftaufnahmen und 3-DModelle sogar hilfreich für die Planung von Rettungsmissionen sein, insbesondere bei katastrophalen Ereignissen wie zuletzt am Khumbu-Eisfall, bei dem im vergangenen April 13 Sherpas ihr Leben verloren. Somit könnte die neue Herangehensweise an die Aufnahmen einen wichtigen Beitrag für die Sicherheitsforschung leisten. So gab es etwa neue Erkenntnisse in der Turbulenzforschung auf Grundlage neuer Modellparameter in der Wettervorhersage. Und vor allem auch die Gletscher- und Klimaforschung mit den Bestandsanalysen sowie der Katastrophenschutz profitieren von dieser Himalaya-Expedition. Nach der gelungenen Premiere erhielt die Filmautorin Häsler lang anhaltenden Applaus. Anschließend folgte ein reger Austausch bei einem Umtrunk und Häppchen. Die Freude war auch Jörg Brauchle anzusehen, der mit seinem Team am DLR-Standort Berlin-Adlershof die 3-D-Kamera in Rekordzeit entwickelt hatte. Diese hat sich d e r adler 02/ 2015

zweifellos bewährt: Sie funktionierte auch unter den extremen Umweltbedingungen in Höhen von bis über 9.000 Meter sicher und zuverlässig. Schon mehrere Institutionen haben ihr Interesse an den Aufnahmen des Mount-Everest-Gebiets bekundet. Auch für die Geologen bieten die Aufnahmen von detailgetreuen Talflanken eine neue Datenbasis für die Forschungen in Sachen Hangrutschungen und Überschwemmungsanalysen. René Heise sieht zudem in Zukunft Potenzial für neue Anwendungen in Flugsimulationen sowie in Rettungsmissionen und arbeitet bereits an der Umsetzung. Text: Lothar Schwark Fotos: Lothar Schwark, Mountain Wave Project, DLR

Die Stemme des MWP-Teams (Crew Jona Keimer und René Heise) mit DLR-Kamera über dem Kali-Gandaki-Tal in Richtung Mustang. Das Ziel war die Erstellung eines präzisen 3-D-Terrainmodells für das An- und Abflugverfahren auf dem Gebirgsflugplatz Jomsom.

FAI FOLGT VORGABEN DER WELT-ANTI-DOPING-AGENTUR

NEUE ANTI-DOPING-REGELN SEIT JAHRESBEGINN IN KRAFT Anlässlich ihrer jüngsten Konferenz hat die WeltAnti-Doping-Agentur (WADA) eine neue Version ihres Anti-Doping-Codes beschlossen. Dies machte auch eine Überarbeitung der Anti-Doping-Regeln innerhalb des Weltluftsportverbandes FAI nötig. Diese überarbeitete Regelung ist zum Beginn des Jahres in Kraft getreten und beinhaltet unter anderem die folgenden, wesentlichen Neuerungen: • Die standardmäßig verhängte Sanktion in Fällen, bei denen nicht genau definierte Substanzen zur Leistungssteigerung eingenommen wurden, ist eine vier Jahre dauernde

Sperre. Darüber hinaus wurde in der neuen Regelung nun das Konzept des „Vorsatzes“ in Sachen Regelverstoß eingeführt. Andere Verstöße ziehen jeweils unterschiedlich lange Sperren nach sich: Bei der Einnahme genau definierter, verbotener Substanzen reicht die Sanktion unter bestimmten Umständen von einem Verweis bis hin zu einer Sperre von zwei Jahren. • Es gibt nun zehn verschiedene Arten von Regelverstößen. • Ausnahmen wegen des therapeutischen Gebrauchs: Für die sogenannte TUE (Thera-

peutic Use Exemption) gibt es ein neues Anerkennungsverfahren, das die Athleten durchlaufen müssen, wenn sie davon Gebrauch machen möchten. Genauere Erklärungen zu den Einzelheiten der neuen Anti-Doping-Bestimmungen finden sich auf der Internetseite der FAI (www.fai.org).

Text: FAI/Übersetzung red.

FLARM-PFLICHT-UPDATE

NEUE VERSION KOSTENLOS AB ENDE FEBRUAR ERHÄLTLICH Auf der Internetseite www.flarm.com ist ab Ende Februar ein neues Pflicht-Update für alle FLARM-Kollisionswarngeräte erhältlich. Die neue FLARM-Version 6 ist kostenlos und sollte vor dem 1. März 2015 installiert werden. Spätestens jedoch vor dem ersten Start nach diesem Datum sollte das Pflicht-Update dann auf dem Gerät installiert sein. Ansonsten ist die Warnfunktion des Gerätes nicht mehr gesichert. Das Update ist alle zwei bis drei Jahre erforderlich – es ist für alle FLARM- und FLARM-Core-Geräte vorgeschrieben, seien es nun Originalgeräte oder Lizenzgeräte von Ediatec, Garrecht, LX oder anderen Lizenznehmern. Mit dem Pflicht-Update erhält das FLARM eine neue Funktion: Bei der neuen Version können künftig aktive Fallschirmsprungzonen angezeigt werden. Text: red. der adl er 0 2 / 2 0 1 5

Al l g e meines 17

INTERNATIONALES SYMPOSIUM DER LUFT- UND RAUMFAHRTMUSEEN IM DORNIER MUSEUM

ALLES ZUM THEMA FLUGZEUGRESTAURIERUNG unter anderem aus den USA, Großbritannien, Frankreich, Norwegen, Russland und weiteren Nationen, nahmen am 1. Symposium dieses Fachkreises teil.

ZIEL WAR ES, EIN NETZWERK AUS FACHLEUTEN AUFZUBAUEN „Das 1. Internationale Symposium für Luft- und Raumfahrtmuseen war eine Art Familientreffen dieser Branche. Es sind alles passionierte Menschen, die in ihren Museen weltweit die fliegende Geschichte bewahren. Ziel ist es, mit diesem Symposium ein Netzwerk aufzubauen, damit sich die Verantwortlichen in den Museen persönlich kennenlernen, sich austauschen und Kooperationen entstehen“, erklärte Museumsdirektor Berthold Porath. Im Dornier Museum Friedrichshafen trafen sich die Verantwortlichen von Museen in aller Welt, um sich zum Thema Flugzeugrestaurierung auszutauschen

Friedrichshafen – Zum Abschluss des Jubiläums „100 Jahre Dornier und fünf Jahre Dornier Museum“ trafen sich vom 9. bis 10. Dezember 70 internationale Gäste bedeutender Luft- und Raumfahrtmuseen aus aller Welt zum 1. Internationalen Symposium dieses Fachkreises. Das Symposium, initiiert und organisiert durch das Dornier Museum, thematisierte den Bereich der Flugzeugrestaurierung. Ein Festakt zum 100. Geburtstag von Claudius Dornier jun. bildete den Abschluss des Jubiläumsjahrs.

Die Initialzündung für das Symposium fand 2013 bei der Besichtigung der aus dem Ärmelkanal gehobenen Dornier Do 17 beim Royal Air Force Museum statt. Schon damals traf sich ein internationales Publikum aus der Luftfahrtbranche, das in dieser Zusammensetzung nur selten zusammenfindet. Daraus entwickelte Berthold Porath, Direktor des Dornier Museums, die Idee, ein Netzwerk mit Fachleuten aus diesem Kreis zu schaffen, das es in dieser Form noch nicht gab. 70 internationale Teilnehmer führender Luft- und Raumfahrtmuseen,

Thema dieses ersten Aufeinandertreffens war die Restaurierung von Flugzeugen. Darren Priday, Leiter des Konservierungscenters im Royal Air Force Museum in London, eröffnete das Symposium mit seinem Vortrag zur Restaurierung des Dornier-Do-17-Z-Bombers aus dem Zweiten Weltkrieg, ehe Professor Dr. Gero Madelung, Vorsitzender der Messerschmitt-Stiftung, Professor Dr. Wolfgang Heckl, Generaldirektor des Deutschen Museums München, und der Leiter der Abteilung Luftfahrt im Deutschen Technikmuseum Berlin, Heiko Triesch, über aktuelle Projekte in ihren Häusern berichteten. Besonders freuten sich die Organisatoren des Dornier Museums über die weite Anreise der Referenten aus den bedeutendsten Luft- und Raumfahrthäusern der USA. Dr. Evelyn Crellin, Kuratorin für Europäische Luftfahrt am National Air and Space Museum – Smithsonian Institution Washington, DC, und Dan Hagedorn, Kurator des Museum of Flight in Seattle, gaben interessante Einblicke in die tägliche Arbeit bei der Flugzeugrestaurierung.

Das Dornier Museum veranstaltete das Symposium zum ersten Mal. Geladen waren Fachleute, die die Geschichte der Luft- und Raumfahrt lebendig halten

18 Allg e m e in e s

Nach einem Tag voller spannender Vorträge und Einblicke in die Flugzeugrestaurierung bekamen die Teilnehmer am zweiten Veranstaltungstag bei einer Exkursion zu Airbus Defence and Space Immenstaad Einblicke in die aktuelle Arbeit der Luft- und Raumfahrtbranche. Auch eine Exkursion in das Reich der Luftschifffahrt durfte hier nicht fehlen. Eine Führung durch das Zeppelin Museum gab Einblicke in die Neukonzeption der Dauerd e r adler 02/ 2015

ausstellung. Die Einladung zu einem Festakt war der feierliche Abschluss dieses internationalen Aufeinandertreffens. Diesen Festakt hatte die Familie Dornier als Hommage an Claudius Dornier jun. veranstaltet. Er war der Sohn des Luftfahrtpioniers Claude Dornier, der in Friedrichshafen geboren wurde und am 10. Dezember 2014 seinen 100. Geburtstag gefeiert hätte.

Text und Fotos: Dornier Museum

Nicht nur Vorträge standen bei dem Symposium auf dem Programm, sondern auch Exkursionen sowie ein Festakt am Abschlussabend

FLUGHAFEN STUTTGART (STR)

PLUS VON 1,5 PROZENT BEI DEN PASSAGIERZAHLEN Im vergangenen Jahr wurden am Flughafen Stuttgart nach vorläufigen Erhebungen insgesamt 9.728.710 Fluggäste gezählt, ein Plus von 1,5 Prozent im Vergleich zu 2013. Die Zahl der Flugbewegungen im Passagierverkehr hat sich kaum verändert, sie liegt bei 122.818 Starts und Landungen. Das Ergebnis liegt trotz höherer Kosten über dem des Vorjahres (2013: 23,8 Mio. Euro) und damit deutlich im Plus. Winfried Hermann, Minister für Verkehr und Infrastruktur BadenWürttemberg, sagte in seiner Ansprache auf dem Jahresempfang der Flughafengesellschaft: „Der Flughafen Stuttgart hat auch 2014 seinen Weg zu einem nachhaltigen Fairport mit einem verbesserten Lärmschutz fortgesetzt und er hat wieder sehr erfolgreich gewirtschaftet. Er gehört nach wie vor zu den wenigen Flughäfen in Deutschland, die nach Abschreibungen tatsächlich schwarze

Zahlen schreiben.“ Der Aufsichtsratsvorsitzende hob zugleich die Anstrengungen hervor, den Flughafen zu einer ökologisch vorbildlichen intermodalen Verkehrsdrehscheibe mit besseren Verknüpfungen zum Schienen- und zum Busverkehr weiterzuentwickeln. Zufrieden zeigte sich Geschäftsführer Prof. Georg Fundel: „Nach einem schwachen ersten Halbjahr haben wir ab Juni dank höherer Auslastung ein deutliches Wachstum verzeichnet. Mit dem Markteintritt von Easyjet und Ryanair haben wir die zwei am schnellsten wachsenden Airlines ab April 2015 in Stuttgart, sehr zum Vorteil unserer Passagiere. Weil wir flexibel produzieren, sind wir erneut einer der profitabelsten Flughäfen in Deutschland, obwohl viele unserer Airlines mit erschwerten Rahmenbedingungen kämpfen und

zahlreiche Streiktage zu verkraften hatten, die auch uns als Flughafenbetreiber treffen. Für 2015 rechnen wir mit über zwei Prozent mehr Passagieren, neuen Strecken und neuen Airlines.“ Geschäftsführer Walter Schoefer erklärte: „Wir verfolgen mit Nachdruck die Entwicklung unserer Airport City. New Office Airport Stuttgart, Fernomnibusbahnhof und Parkhaus P 14 sind nur einige der Projekte, die wir gerade vorantreiben. Zusammen mit dem Flughafenbahnhof im Rahmen von S21 entwickeln wir einen intermodalen Verkehrsknoten, der zu den am besten erschlossenen Standorten in ganz Baden-Württemberg zählt.“

Text: Flughafen Stuttgart

FLUGHAFEN KARLSRUHE/BADEN-BADEN (FKB)

WENIGER ALS EINE MILLION PASSAGIERE Rund 997.200 Fluggäste nutzten den Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden (FKB) im Jahr 2014 für ihre Flugreisen. Damit muss der 30 Kilometer südlich von Karlsruhe in Rheinmünster gelegene Flughafen im Vergleich zum Vorjahr einen deutlichen Rückgang in Höhe von 7,1 Prozent bei den Passagierzahlen hinnehmen. 2013 hatten noch 1.074.000 Fluggäste den FKB genutzt. Trotzdem freut man sich am FKB, dass die ursprüngliche Passagierprognose von rund 950.000 Passagieren übertroffen und die Zahl von einer Million Fluggästen im Jahr 2014 fast erreicht wurde. Baden-Airpark-Geschäftsführer Manfred Jung sieht „den FKB auf einem guten Weg, im nächsten Jahr wieder mehr als eine Million Fluggäste verzeichnen zu können“. Positive Signale im vergangenen Jahr, wie zum Beispiel die Entwicklung der Hamburg-Verbindung mit Germanwings, Frequenzerhöhungen auf den Ryanair-Strecken und die Ankündigung der Fluggesellschaft Turkish Airlines, ab Mitte dieses Jahres FKB anzufliegen, veranlassen Manfred Jung zu einer Prognose von 1,05 Millionen Passagieren für das Jahr 2015. Text: FKB/red. der adl er 0 2 / 2 0 1 5

Al l g e meines 19

Die Ju 52 ist ein gern gesehener Gast bei Flugshows und Flugplatzfesten

„ALTE TANTE JU“

OLDTIMER DER LÜFTE TOPFIT AM HIMMEL Vor 30 Jahren kehrte das weltweit älteste, original bei Junkers in Dessau gebaute und bis heute funktionstüchtige Flugzeug des Typs Ju 52 nach einer jahrzehntelangen abenteuerlichen und strapaziösen Flugodyssee durch etliche Länder nach Hause zurück – nach Deutschland und zur Lufthansa. Als sie am 28. Dezember 1984 erstmals wieder auf deutschem Boden landete, war sie äußerlich eine US-Amerikanerin. Der Name „Iron Annie“, auf den man sie in den 1970er-Jahren in Florida getauft hatte, erinnerte am Seitenleitwerk an die langen Jahre im weltweiten Einsatz fern der Heimat. Aber in wesentlich größeren Lettern prangte der Schriftzug „Going Home“ auf ihrer faltenreichen Wellblechhaut. Nach zweijähriger aufwendiger Restaurierung und Modernisierung bei der Lufthansa Technik in Hamburg wieder topfit, ist die „Alte Tante Ju“ bis heute ein Sympathieträger der Kranichlinie und als „Grande Dame der Lüfte“ ein beliebter 20 Allg e m e in e s

Gast auf Airports und Flugschauen in Deutschland und in den Nachbarländern.

Pratt & Whitney arbeiten wesentlich leiser und zuverlässiger als die Motoren von 1936.

Der Heimflug im Dezember 1984 war für den Oldtimer, Baujahr 1936, ein fliegerischer Kraftakt. Während ein moderner Airbus die Strecke von Miami nach Deutschland in zehneinhalb Stunden fliegt, brauchte die betagte Tante Ju für den Überführungsflug 1984 von Titusville in Florida nach Hamburg den halben Dezember – 16 Tage mit etlichen Zwischenstopps an der Ostküste der USA, in Kanada, Grönland, Island, Schottland und England.

Bis zu 16 Passagiere, sämtlich auf Fensterplätzen, können in dem „Großraumflugzeug der 30erJahre“ das Reisen im Stil der Anfangszeit der Passagierluftfahrt erleben – inklusive Gardinen und Gepäcknetz. Jahr für Jahr begeistert die „Alte Tante Ju“ bei Hunderten Strecken- und Rundflügen Luftfahrtinteressierte und Oldtimerfreunde. In der abgelaufenen Flugsaison absolvierte das mit großem Abstand älteste und kleinste Flugzeug der Lufthansa 580 Flüge und ermöglichte es dabei mehr als 8.600 Fluggästen, die Welt aus wenigen Hundert Metern Flughöhe zu sehen. Dabei demonstriert die Ju 52 die schöne Tugend der Entschleunigung, wenn sie mit sonorem Brummen in einem gemächlichen Tempo ihre Kreise zieht.

EIN ZWEITES LEBEN DANK VERJÜNGUNGSKUR Bei der Lufthansa Technik in Hamburg schenkte man dem lange vermissten Veteranen mit einer gründlichen Verjüngungskur ein zweites Leben. Unter der auf Hochglanz gebrachten, silberglänzenden Wellblechhaut verbirgt sich nun ein modernisiertes und komplett digitalisiertes Cockpit, und die drei Neunzylinder-Sternmotoren von

Bei den Passagieren ist das Oldtimer-Flugzeug ebenso beliebt wie bei ihrer Stammbesatzung, zu der 25 Piloten, 15 Flugingenieure und 23 d e r adler 02/ 2015

Flugbegleiter(innen) gehören. Diese LufthansaCrews mit Tausenden Stunden Flugerfahrung versehen normalerweise ihren Dienst an Bord moderner Jets bis hin zum Superjumbo Boeing 747-8 oder dem Riesen-Airbus A380.

FLUGODYSSEE VON NORWEGEN BIS ECUADOR Die Lufthansa Ju 52 mit der Registrierung D-AQUI ist ein Flugzeug mit bewegter Geschichte. Schon bald nach ihrer Fertigstellung 1936 in den Dessauer Junkers-Werken und ihrer Auslieferung an die damalige Lufthansa kam sie nach Norwegen, wo sie – zeitweise mit Schwimmern statt Rädern ausgestattet – teils zivil, teils militärisch für Flugeinsätze zwischen den Fjorden eingesetzt wurde. 1957 wurde die Ju 52 nach Ecuador verkauft, wo sie für die Fluggesellschaft „Transportes Aéreos Orientales“ Passagiere und Fracht im Amazonasgebiet beförderte. Acht Jahre lang stand die alte Propellermaschine ungenutzt und vergessen am Rande des Flughafens von Quito, ehe ein Oldtimer-Fan sie 1970 kaufte und in die USA brachte. Dort wechselte sie noch einmal den Besitzer und tingelte etliche Jahre als „Iron Annie“ von einer Flugshow zur nächsten. Anfang der 1980er-Jahre entdeckten Lufthansa-Piloten die „verlorene Tochter“ zufällig in recht bemitleidenswertem Zustand auf einem Flugfeld im Süden der USA. Sie überzeugten die Unternehmensführung, die Ju 52 zu kaufen und nach Deutschland zurückzuholen. In fast zweijähriger freiwilliger Handarbeit wurde sie von Lufthansa-Technikern in Hamburg liebevoll restauriert. Den offiziellen Start in ihr zweites Leben mit Erstflug über Hamburg und feierlicher Taufe auf den Namen ihres einstigen Heimatflughafens Berlin-Tempelhof erlebte die „Tante Ju“ – äußerlich im alten Gewand, aber mit neuen Motoren und moderner Technik und Elektronik ausgestattet – im April 1986. Seither avancierte die alte Dame zu einem wahren Star unter den Oldtimer-Flugzeugen. Die Wintermonate verbringt die Ju 52 stets in einem der Hangars der Lufthansa Technik in Hamburg. Dort wird sie Jahr für Jahr von Spezialisten auseinandergenommen, auf Herz und Nieren geprüft, generalüberholt und für die nächste Saison fit gemacht. Nur ein Facelifting bekommt die „Alte Tante Ju“ nie: Ihre würdevollen, charakteristischen Wellblechfalten sind unveränderlich. der adl er 0 2 / 2 0 1 5

In den 1930er-Jahren galt die „Tante Ju“ mit ihren 16 Plätzen als Großraumflugzeug

DER CHEFPILOT ERINNERT SICH AN VIELE BEEINDRUCKENDE MOMENTE Die Erinnerungen an einige der 10.000 Flugstunden aus den vergangenen 27 Jahren haben sich besonders tief eingegraben im Gedächtnis

von Heinz-Dieter Bonsmann, dem langjährigen Chefpiloten der Ju 52. Zu den fliegerischen Highlights, die der mittlerweile pensionierte Kapitän Bonsmann am Steuerhorn der Ju 52 erleben durfte, zählte die erste Landung in Tempelhof am 20. Juni 1991. Den 31. Oktober 2008, kurz

Wir suchen für die BWLV-Motorflugschule Hahnweide (Kirchheim/Teck) eine(n)

Fluggerätemechaniker(in) Prüfer/Certifying Staff Cat B1.2 gemäß Part 66 (m/w) in Vollzeit für die technische Betreuung unserer Schulflugzeuge. Ihr Aufgabenbereich umfasst die Überwachung und Ausführung der Wartung und Instandhaltung sowie die dazugehörigen Prüfarbeiten. Bitte richten Sie Ihre Bewerbung mit den üblichen Unterlagen an: Baden-Württembergischer Luftfahrtverband e.V. Herr Klaus M. Hallmayer Herdweg 77 – 70193 Stuttgart – 0711 22762-20 Stellenausschreibung_Tec-2.indd 1

19.01.15 15:26

Wir suchen in Vollzeit zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine(n) hauptamtliche(n)

Flugleiter(in)/Flugplatzbetreuer(in) (m/w) für Sonderlandeplatz/Segelflugzentrum in Süddeutschland. Eigenverantwortliches Arbeiten bei flexiblen Arbeitszeiten wird erwartet. Bitte richten Sie Ihre Bewerbung mit den üblichen Unterlagen an: Baden-Württembergischer Luftfahrtverband e.V. Herr Klaus M. Hallmayer Herdweg 77 – 70193 Stuttgart – 0711 22762-20

Stellenausschreibung_Flu-2.indd 1

19.01.15 15:26

Al l g e meines 21

vor Mitternacht, als nach dem historischen letzten Start der D-AQUI auf dem alten Berliner Zentralflughafen für immer die Runway-Lichter erloschen, würde er hingegen am liebsten aus seinem Gedächtnis streichen. Für die „Tante Ju“ beginnt im Frühjahr 2015 die nächste Flugsaison – und für Tausende Fluggäste eine faszinierende, nostalgische Zeitreise. Für Bernhard Conrad, den Vorsitzenden der DLBS, steht sogar fest: „Dank der vielen fleißigen Hände bei Lufthansa wird die heute 78 Jahre alte Ju 52 ganz sicher fliegend 100 Jahre alt.“ Die jeweils 30-, 45- oder 60-minütigen Oldtimer-Flüge mit der Ju 52 im Sommerhalbjahr 2015 kosten 219 bzw. 299 oder 389 Euro. Die Preise der Streckenflüge richten sich nach der Länge der jeweiligen Route. Auch Vollcharter ist möglich. Buchungen und detaillierter Flugplan unter www.lufthansa-ju52.de oder Telefon 040 50701717. Text: Deutsche Lufthansa AG Fotos: Lufthansa Technik, Sebastian Schmitz

W LV

.DE

Obwohl die „Tante Ju“ mit moderner Technik und Elektronik sowie leistungsstarken Motoren ausgestattet wurde, ist die äußere, historische Anmutung erhalten geblieben

WW

W. B

03 14

MOTORF

LUG

REISEB I AQUILAS

UG

ÜBER DEN

VORSTE

DAS ETW AS AND

SEITE 24

ERICHT:

MIT DRE

SEGELFL

ANAL

LLUNG

ERE KUN

Deutsch lands gro ßes Flu gsport

ÄRMELK

AUSFL

UG NA

SEITE 33

STFLUG

CH DUB

LIN

DER SZD

ZEUG AUS

-59

POLEN

Magazin

STEH TITELT HE FREIBU T DER FLUGP MA RG VOR LATZ DEM A US?

SEITE 4

Geplante

r Stadio

Anzeige

npreis

Novemb

er 2014

Eqip Wer bung & Sprottau Verlag GmbH er 53117 Bon Str. 52 n

liste N

r. 12

Telefon: 0228-96 Telefax: 69 90 11 0228-96 69 90 12

n-Neuba

u erzürn

t die Ge

müter de

r Luftspo

www.luft sportma info@lu gazin.de ftsportm agazin. de

• • • •

22 M u st e r

d e r adler 02/ 2015

rtler

NEUE MESS- UND EICHVERORDNUNG

BITTE SICHTBARE HINWEISE ANBRINGEN! Am 17. Dezember 2014 ist im Bundesgesetzblatt die „Verordnung zur Neuregelung des gesetzlichen Messwesens und zur Anpassung an europäische Rechtsprechung“ veröffentlicht worden, die zum 1. Januar 2015 in Kraft getreten ist. Der Baden-Württembergische Luftfahrtverband und der Luftsport-Verband Bayern hatten sich in Absprache mit dem Deutschen Aero Club für eine Anpassung und im Vergleich zur vorherigen Fassung für eine Erleichterung im Sinne der Luftsportvereine eingesetzt. Diese Erleichterung ist nunmehr mit der Ausnahmeregelung in § 5, Punkt 11 gegeben. Unter der Überschrift (§ 5) „Vom Anwendungsbereich ausgenommene Verwendungen“ ist jetzt festgelegt: „Auf Messgeräte oder Messwerte, die im geschäftlichen Verkehr verwendet werden, sind das Mess- und Eichgesetz nicht anzuwenden: … 11. in gemeinnützigen Sportvereinen zur Bestimmung von Leistungen, die der Ausübung des Vereinszweckes dienen, sofern die Leistungen zum Selbstkostenpreis abgegeben werden und ein gut sichtbarer Hinweis auf die Ausnahme vom Mess- und Eichgesetz und von dieser Verordnung vor der Vornahme der Leistung gegeben ist.“

Mit dieser Ausnahmeregelung sollten Vereine, die eine Tankstelle betreiben, zeitnah entsprechende Hinweise an den Zapfsäulen anbringen.

Text: red.

LIZENZUMWANDLUNG

ANTRÄGE UMGEHEND EINREICHEN! Jede Menge Segelfluglizenzen sind bislang noch nicht umgewandelt. Die Regierungspräsidien bitten darum, die Anträge umgehend einzureichen. Die „alte“ Segelfluglizenz GPL verliert am 8. April 2015 ihre Gültigkeit!

AK SEKTOREN

LUFTRAUM-INFOABEND MIT DER DFS UND DEM AK SEKTOREN FÜR ALLE VEREINE IM BWLV Ende gegen 22:30 Uhr Organisation und Bewirtung durch den Flugsportverein Herrenberg. Wie immer lohnt es sich, zu kommen! Auf eure Teilnahme freut sich der Arbeitskreis Sektoren im BWLV. Wann: Freitag, 27. Februar 2015, 19:30 Uhr Wo: Alte Turnhalle Herrenberg Seestraße 31

Text: Kurt Sautter, AK Sektoren im BWLV

Tagesordnung: • AK Sektoren, Begrüßung und Rückblick Saison 2014 Referent: Kurt Sautter, AK Sektoren • Deutsche Flugsicherung (DFS) Sektorenhandhabung aus Sicht des Radarlotsen in Langen Änderungen bei der DFS durch Luftraum SERA Referent: Jochen Knoblauch, DFS Langen • Für alle Alpenflieger unerlässlich: SERA in Österreich Referent: Helmut Montag • Gleitschirmflieger auf der Alb Technik, Ausrüstung, Möglichkeiten Referent: Rolf Mößmer der adl er 0 2 / 2 0 1 5

– Anzeige –

Erfahren Zuverlässig & Kompetent

NEWS

- jetzt auch in Nürnberg-Herzogenaurach - Studium Bachelor of Aeronautical engineering incl. ATPL Ausbildung - Airline Future Training mit Boeing 777 Simulator - DLR Testvorbereitung

www.aero-beta.de

Al l g e m e i n e s /AK Se kt or en 23

MUSTER PR-ARBEIT JETZT NOCH ANMELDEN!

BWLV-SEMINAR „PRESSEARBEIT IM VEREIN“ Jeder kann schreiben, könnte man meinen. Warum hapert es dann trotzdem mit der Pressearbeit von Vereinen? Schreiben zu können, reicht eben nicht aus. Pressearbeit muss einigen formellen, inhaltlichen, stilistischen und rechtlichen Ansprüchen genügen. Wie muss Pressearbeit aussehen, damit sie funktioniert? Antworten auf diese Fragen und Tipps aus der Praxis gibt es beim BWLV-Seminar „Pressearbeit im Verein“. TERMIN: Samstag, 28. Februar 2015, 10 bis ca. 17 Uhr BWLV-Jugend- und Weiterbildungsstätte Klippeneck Auf dem Klippeneck 7 78588 Denkingen INHALTE SIND UNTER ANDEREM: • Warum Öffentlichkeitsarbeit? • Die Auswahl der richtigen Themen • Aufbau von Nachrichten und Texten für Zeitungen • Die berühmten „W-Fragen“ • K.-o.-Kriterien – Was geht gar nicht? • Stilfragen und journalistische Sprache • Praxistipps • Spezielle Fragen der Teilnehmer • Blickfang – was ein gutes Foto ausmacht SEMINARLEITUNG: Referent ist Volker Rath, Präsidialrat für Öffentlichkeitsarbeit/PR des BWLV. Er kennt das „Zeitungsgeschäft“ von beiden Seiten: Er ist seit vielen Jahren leitender Redakteur einer Tageszeitung, studierter PR-Berater und war sechs Jahre lang Pressereferent eines Luftsportvereins.

KURSGEBÜHR: 55 Euro für BWLV-Mitglieder 75 Euro ohne BWLV-Mitgliedschaft Verbandsmitglieder haben Vorrang. In der Gebühr inbegriffen sind Getränke, Imbiss und Lehrmaterial. Die Teilnehmerzahl ist auf 20 beschränkt. Es gilt die Reihenfolge des Eingangs der Anmeldung. Es besteht die Möglichkeit, bereits am Vortag anzureisen und in der Jugend- und Weiterbildungsstätte Klippeneck zu übernachten. Näheres zu Preisen und Buchung gibt es unter www.bwlv.de. ANMELDUNGEN SIND BIS SPÄTESTENS FREITAG, 13. FEBRUAR 2015, SCHRIFTLICH ODER PER E-MAIL VERBINDLICH MÖGLICH AN: BWLV-Geschäftsstelle Simone Bürkle Herdweg 77 70193 Stuttgart E-Mail: [email protected] Telefon für Rückfragen: 0711 22762-23 BITTE GEBEN SIE BEI IHRER ANMELDUNG UNBEDINGT FOLGENDE DATEN AN: • Vorname und Name • BWLV-Mitgliedschaft: ja oder nein • Verein • BWLV-Mitgliedsnummer (falls Mitglied) • Alter • Beruf • Anschrift • E-Mail-Adresse

UNVOLLSTÄNDIGE ANMELDUNGEN KÖNNEN NICHT BERÜCKSICHTIGT WERDEN!

LUFTSPORTJUGEND 31. DETTINGER VOLLEYBALLTURNIER

ANMELDUNGEN FÜR KURZENTSCHLOSSENE SIND NOCH MÖGLICH! Tatort: Sporthalle Dettingen/Teck Termin: Samstag, 28. Februar 2015 Anmeldung: auf unserer Homepage www.flg-dettingen.de Hier findet ihr auch weitere Infos zum Ablauf des Turniers! Die Teilnahmegebühr beträgt 30 Euro und sollte gleichzeitig mit der Anmeldung auf folgendes Konto überwiesen werden: Kontoinhaber: (Fliegergruppe Dettingen) Jugendkasse IBAN: DE69 6115 0020 0100 1880 59 BIC: ESSLDE66XXX Bank: Kreissparkasse Esslingen Kennwort: „Gruppenname“ Volleyballturnier ’15 24 PR - Ar b e it / Lu f t sp ortj ug e n d

Wichtig: Bitte auf der Überweisung auch den Gruppennamen angeben! Anschließend sind alle zum Volleyballfest mit Siegerehrung auf dem Flugplatz Dettingen eingeladen. Zur Stärkung und Erholung von den Strapazen des Turnieres bekommt ihr bei uns leckeres Essen zu fairem Preis. Hierzu benötigen wir von jedem Team eine Rückmeldung darüber, wie viele Personen bei uns essen möchten. Schreibt uns daher bitte spätestens bis zum 26. Februar 2015 an [email protected]. Nach der Siegerehrung (ca. 20 Uhr) wird in gemütlicher Atmosphäre mit Bar, Cocktails und DJ der Abschluss des Turniers gemeinsam gefeiert. Text: FLG Dettingen d e r adler 02/ 2015

JUGENDLEITERFORTBILDUNGSLEHRGANG AUF DEM KLIPPENECK

VIELE NEUE IDEEN ZUR UMSETZUNG IN DEN VEREINEN

Beim Jugendleiter-Fortbildungslehrgang des BWLV auf dem Klippeneck war neben konzentrierter Arbeit auch Zeit genug, um Gespräche zu führen und Freundschaften zu pflegen

Im letzten Bericht über einen Jugendleiter-Fortbildungslehrgang auf dem Klippeneck im Februar 2013 hatten die Teilnehmer seinerzeit versprochen, sie würden wiederkommen. Und das taten sie auch! Am 31. Oktober 2014 trafen sich viele von den damaligen Teilnehmern und einige Neue auf dem Klippeneck, um (noch einmal) an dem Jugendleiter-Fortbildungslehrgang des BWLV teilzunehmen. Der Lehrgang sollte bis zum 2. November 2014 dauern und einiges für uns bereithalten. Dieses Jahr waren es zwei Teilnehmerinnen und neun Teilnehmer, die sich auf das Zusammensein freuten. Hervorragend organisiert hatte alles Tina Gaßmann, die sich ins Zeug legte, um tolle Referenten zu verpflichten. Von Aufsichtspflicht über Pressearbeit bis zur Unterrichtung der Teilnehmer über den Fachausschuss Jugend des BWLV war alles dabei. Und vor allem war viel Zeit für den persönlichen Erfahrungsaustausch eingeplant.

JUGENDLEITER HABEN ZAHLREICHE AUFGABEN Jugendleiter im Verein zu sein, beinhaltet viele Funktionen: Man ist Bindeglied zwischen der Jugend und der Vorstandschaft, Ansprechpartner für Eltern, Organisator für Fluglager, Initiator für Aktivitäten, wenn das Wetter nicht fliegbar ist, Vorbild und auch Aufsichtsperson. Wie in den verschiedenen Vereinen die Aufgabengebiete verteilt und was die speziellen Herausforderungen sind, konnten wir nach dem Abendessen bis spät in die Nacht erörtern. In der Gruppe oder auch in Grüppchen sprachen wir über aktuelle Probleme in den Vereinen, ließen uns aber auch von erfolgreichen Maßnahmen und kreativen Ideen inspirieren. der adl er 0 2 / 2 0 1 5

Wie jedes Mal entstanden dabei wieder viele neue Ideen, die wir mit nach Hause nehmen dürfen – darunter auch einige dazu, was wir zum Beispiel mit „unserer“ Jugend unternehmen könnten. Und auch wenn es in dem einen oder anderen Verein im Moment klemmt, gemeinsam entwickelten wir verschiedene Lösungsstrategien, die es jetzt in die Tat umzusetzen gilt. Zum Abschluss bleibt nur noch, einen riesengroßen Dank auszusprechen – und zwar an: • Tina Gaßmann für die ausgezeichnete Organisation, • die tollen Referenten, die Bekanntes aufgefrischt und uns Neues beigebracht haben, • Familie Zepf für die kulinarische Begleitung des Wochenendes, die uns morgens, mittags und in den Pausen reichlich mit Getränken und leckeren Köstlichkeiten versorgt hat, • die Teilnehmer, die das Wochenende mal wieder zu etwas ganz Besonderem gemacht haben, • den BWLV, der eine so tolle Maßnahme anbietet und finanziell unterstützt. Fazit: Nehmt das Angebot wahr, liebe Jugendliche! Ich kann es nur immer wieder betonen! Wir sehen uns wieder! Entweder auf einem Grund- oder einem Fortbildungslehrgang! Text: Karla Koch (Breisgau Verein für Segelflug) L u fts p o rtjugend 25

AUSSCHREIBUNG

MULTIPLIKATOREN-LEHRGANG IN DEN ALPEN 27. Deutsch-Französische Alpenflugeinweisung für Multiplikatoren vom 16. bis 29. August 2015 in St. Auban/Frankreich Der Multiplikatoren-Lehrgang wird in Zusammenarbeit der Luftsportjugend und der Bundeskommission Segelflug des DAeC durchgeführt. Der Lehrgang bietet eine fundierte Einweisung in den Alpensegelflug und wird durch die Bundeskommission Segelflug gefördert. Zielgruppe bei dieser Maßnahme sind im Alpensegelflug unerfahrene Fluglehrer, die im deutsch-französischen Jugendaustausch aktiv sind bzw. werden wollen und die französischen Seealpen als Ort für eine Jugendbegegnung oder ein Trainingslager in Erwägung ziehen. Folgende Voraussetzungen werden von den Teilnehmern erwartet: • Fluglehrerberechtigung • Engagement für die deutsch-französische Jugendarbeit • Streckenflugerfahrung • Ausstattung des SFZ mit FLARM & Farbwarnmarkierung (Pflicht)

Der Lehrgang wird bei der zuständigen deutschen Behörde als Fortbildungslehrgang für Fluglehrer beantragt. Interessierte Teilnehmer, die in der Luftsportjugend aktiv sind und in der kommenden oder nächsten Saison eine Maßnahme in den Seealpen planen, werden bei sonst gleichen Voraussetzungen bevorzugt. Weitere Informationen in Sachen Lehrgangsplan, Teilnehmerbeitrag, Unterkunft und Verpflegung erfolgen nach der Anmeldung. Weitere Informationen gibt es bei Peter Weber, [email protected]. Anmeldungen zum Multiplikatoren-Lehrgang mit der Stellungnahme des zuständigen Landesjugendleiters (beim BWLV: Oliver Goller, [email protected]) sollten bis spätestens 24. April 2015 an die DAeC-Bundesgeschäftsstelle, Luftsportjugend, Hermann-Blenk-Straße 28, 38108 Braunschweig, geschickt werden.

Text: DAeC/red.

FREIBALLON

BALLÖNERTAG DES BWLV Zum Einstieg in die Ballonsaison 2015 lädt der Fachausschuss Freiballon des BWLV auch in diesem Frühjahr wieder zu seinem traditionellen Ballönertag ein. Dieser findet statt am Sonntag, 1. März 2015, ab 9:30 Uhr in der Alten Turnhalle, Seestraße 31, in Herrenberg. Hauptthemen werden Vorträge zum aktuellen Stand von EU-FCL und SERA sowie eine Übersicht über die Stärken und Schwächen verschiedener Wettervorhersagemodelle sein. Aber auch andere, das Ballonfahren betreffende Themen werden angesprochen. Eingeladen sind alle Ballonfahrer (nicht nur Piloten, sondern ganz besonders die Teammitglieder), aber auch andere Luftsportler sind herzlich willkommen! Text: Christian Schulz 26 Lu f t sp o r t ju g e n d / F re i ba l l o n

d e r adler 02/ 2015

Detaillierte Karten durften bei der Alpenüberquerung nicht fehlen

MIT DEM GASBALLON VON DÜSSELDORF NACH VERONA

IN 16 STUNDEN ÜBER DIE ALPEN Am 5. Januar 2015 landete ein deutscher Gasballon um 14 Uhr südwestlich von Verona glatt in der Po-Ebene. Er war am Vortag um 22:10 Uhr in Düsseldorf gestartet. An Bord war eine dreiköpfige Crew: Ballonweltmeister Wilhelm Eimers (64), Pilot Sebastian Eimers (29) und der belgische Ballonfahrer Ramses Vanneste (33). Doch wie war das zustande gekommen? Hier der Bericht einer abenteuerlichen Fahrt im Gasballon über die Alpen, die ihresgleichen sucht:

Der Ballon war während der gesamten Fahrt immer mit den zuständigen Flugsicherungsstellen verbunden. Ein Transponder (Radarantwortgerät) zeigte den Fluglotsen den genauen Standort, die Fahrthöhe und die Geschwindigkeit des Ballons an. Über einen Tracker konnten so die Ballonfreunde auf der ganzen Welt den Fahrtverlauf im

Internet verfolgen; die Flugdaten wurden alle zwei Minuten aktualisiert.

VOR SONNENAUFGANG ZEIGTE DAS THERMOMETER DANN MINUS 15 GRAD Um die Alpen bei Tage und an einer guten Stelle zu überfahren, stieg Eimers am frühen Morgen

Ohne größere Flugsicherungsauflagen war es zunächst Richtung Bergisches Land und in einer Höhe von 1.500 Metern in den Luftraum des Flughafens Köln/Bonn gegangen. Gegen 3 Uhr in der Nacht, den Taunus hinter sich lassend, ließ das Team den Gasballon kurz auf 1.000 Meter fallen, um bessere Sicht auf das Frankfurter Lichtermeer zu haben.

ZUNÄCHST WAR DIE KÄLTE IM BALLON NOCH GUT AUSZUHALTEN Mit 1.700 Metern Höhe und 40 Stundenkilometer kam das Ballonteam recht flott voran, und die minus drei Grad Celsius in jener winterlichen Vollmondnacht waren auch noch gut auszuhalten. der adl er 0 2 / 2 0 1 5

Frankfurt überquerten die Ballonfahrer bei Nacht

F re i ballon 27

MUSTER

Blick nach oben aus dem Korb

auf 3.200 Meter. Jetzt fuhr der Ballon genau auf Memmingen im Allgäu zu. Zuvor wurde der Luftraum von Stuttgart östlich durchfahren. Bevor die wärmende Sonne etwa um 8:30 Uhr aufging, wurde es noch richtig unangenehm kalt: Minus 15 Grad Celsius zeigte das Thermometer! Die Fluglotsen von München Radar hatten keine Auflagen. So konnte die Fahrthöhe den Alpenformationen angepasst werden und die gut 200 Kilometer lange Alpenstrecke bot einmalige Ausblicke. Mit der Überfahrt der 4.000 Meter hohen Dolomi-

In der großen Höhe benötigte die Crew zusätzlich Sauerstoff

ten musste der Gasballon, auch wegen der 100 Stundenkilometer schnellen Höhenwinde, auf 5.300 Meter Höhe aufsteigen, um den starken Turbulenzen auszuweichen. Damit war die größtmögliche Fahrthöhe auch erreicht, denn um aufzusteigen, müssen die Ballonfahrer Ballastsand abwerfen – und von den 50 Sandsäcken zu jeweils zehn Kilogramm, die beim Start in Düsseldorf an Bord gewesen waren, waren nur noch zehn Säcke übrig. Die wurden aber für eine sichere Landung benötigt.

HERRLICHE AUSBLICKE AUF DEN GARDASEE Ein letztes Highlight bot der Gardasee, der sich mit seinen 52 Kilometern Länge bei einer Sicht von gut 100 Kilometern wunderbar vor den Ballonfahrern erstreckte, die sich nun, nach 700 Kilometern Fahrtstrecke und gut 15 Stunden Luftfahrt, auf die Landung in der Po-Ebene vorbereiteten. Ganz nebenbei: Mit dem Zug braucht man für dieselbe Strecke zwischen elf und 15 Stunden. Die Landung verlief flott und problemlos. Dabei machte sich die Erfahrung des viermaligen Ballon-

DIE BETEILIGTEN: Benjamin Eimers, 29, Informatikstudent, Duisburg Gasballon- und Heißluftballonpilot seit 2008 Längste Fahrt: 52 Stunden bis nach Polen Höchste Fahrt: 7.020 Meter Mehrfacher deutscher Rekordinhaber in den Ballonklassen AA-04, AA-05, AA-06 Wilhelm Eimers, 64, Elektrotechniker, Duisburg-Baerl Lizenz seit 1979 1.075 Gasballonfahrten, 1.400 Heißluftballonfahrten, total: 8.500 Flugstunden Längste Fahrt: 92:11 Stunden (Weltrekord) Höchste Fahrt: 7.455 Meter Weiteste Fahrt: 2.582,5 Kilometer Weltrekordhalter AA-02 (Dauer: 23:18 Stunden) Weltrekordhalter AA-07 (Dauer: 92:11 Stunden) Deutscher Rekordinhaber in der Ballonklasse AA-02, AA-03, AA-06, AA-07

Die Ballonfahrer waren tagsüber bei strahlendem Sonnenschein unterwegs

28 Fr e ib a llo n

Bewegte Bilder von der Alpenüberquerung gibt es in Form eines Videos auf Youtube: http://youtu.be/C_1htR8-FHI. Bald soll zudem ein längerer Film über die Fahrt ins Netz gestellt werden. d e r adler 02/ 2015

MUSTER

Unterwegs boten sich immer wieder spektakuläre Ausblicke

weltmeisters Wilhelm Eimers bezahlt und Ramses Vanneste durfte seine erste Alpenüberquerung im Gasballon ohne nennenswerte Schwierigkeiten erleben.

Ballonverfolgerauto gestartet. Er kam dank des Trackersystems nach über 1.000 Kilometern Fahrt nur 15 Minuten nach der Landung des Ballons um 14 Uhr bei den Alpenüberquerern an.

ABHOLER WAR NUR 15 MINUTEN NACH DER BALLON-CREW AM ZIELORT

Am Folgetag trafen die Ballonfahrer schließlich wieder sicher in Duisburg/Düsseldorf ein.

Ballonweltmeister Matthias Zenge (50) aus Thüringen gab bei dieser besonderen Gasballonfahrt den so wichtigen Rückholer. Am Vorabend war er um 18 Uhr in Mühlhausen/Thüringen mit seinem

Erst zweimal ist es den Ballonfahrern bisher gelungen, vom Rheinland aus komplett über Deutschland zu fahren, um die Alpen zu überqueren. Die letzte Fahrt dieser Art, die der Marler

Die Landung verlief flott und problemlos

der adl er 0 2 / 2 0 1 5

Ballonpilot H. Brachtendorf absolvierte, liegt über 25 Jahre zurück.

Quelle: Magazin LuftSport/Deutscher Aero Club LV NRW, Freiballonkommission

Die Fahrtroute führte von Düsseldorf bis nach Verona

F re i ballon 29

MODELLFLUG

ELEKTROFLUG

GESCHWINDIGKEITSREKORD ANERKANNT 446,96 Stundenkilometer – was für eine Geschwindigkeit! Die FAI hat den Flug mit der Typhoon XS von Oliver Zanker am 31. August 2014 auf dem Verkehrslandeplatz Ballenstedt als Weltrekord anerkannt. Modellpilot Zanker und sein Helfer Niklas Kahlich stellten den Rekord „Geschwindigkeit in gerader Linie“ in der Kategorie Fernlenkflug Elektroflug, Klasse F5 Offen, Flugzeuge mit Antrieb Elektromotor Comb auf. Damit knackten sie den bisherigen Rekord von Marcus Koch vom 14. September 2013, der seinerzeit eine Geschwindigkeit von 419,9 Stundenkilometern erreicht hatte.

Text und Foto: DAeC

Modellpilot Oliver Zanker (rechts) und sein Helfer Niklas Kahlich haben einen neuen Geschwindigkeitsrekord in der Klasse F5 Offen aufgestellt

FREIFLUGWETTBEWERBE IN BADEN-WÜRTTEMBERG

ERFOLGREICHER NACHWUCHS IM HANGFLUG Die Landesmeister im Freiflug stehen fest. Acht Freiflugwettbewerbe wurden 2014 in Baden-Württemberg ausgetragen. Im Freiflug-Ebene wurden drei von fünf Wettbewerben gewertet, im Hang- und Saalflug gingen jeweils beide ausgetragenen Wettbewerbe in die Wertung ein. Auffällig war der Erfolg der Jugendlichen im Hangflug, alle drei ersten Plätze in der Gesamtwertung gingen an den Nachwuchs. Freiflug-Ebene F1A (16 Teilnehmer) 1 Rumpp, Stefan LSV Metzingen 300,00% 2 Rumpp, Fabian FG Blaubeuren 274,87% 3 Meißnest, Oliver AC Stuttgart 272,49% F1A Jugendwertung (fünf Teilnehmer) 1 Rumpp, Fabian FG Blaubeuren 274,87% 2 Meißnest, Oliver AC Stuttgart 272,49% 3 Finke, Nick AC Stuttgart 270,10% F1B (sieben Teilnehmer) 1 Schwendemann, B. FG Schorndorf 296,56% 2 Wiesiolek, Thomas FSV Herrenberg 286,33% 3 Brehm, Dieter BWLV 199,20% F1B Jugendwertung (drei Teilnehmer) 1 Wiesiolek, Tabea FSV Herrenberg 152,72% 2 Brehm, Lorenz BWLV 100,00% 3 Wiesiolek, Anna FSV Herrenberg 92,95% F1C (ein Teilnehmer) 1 Meißnest, Dittmar MFG Backnang 265,68% 30 M o d e llf lu g

F1H (zwei Teilnehmer) 1 Hofmann, Heinz FG Schorndorf 194,30% 2 Mayer, Michael SCS Stuttgart 185,56% F1Q (ein Teilnehmer) 1 Sauter, Dietrich LSV Metzingen 100,00% Hangflug (neun Teilnehmer) 1 Winker, Christian MFSJ Spaichingen 194,89% 2 Winker, Florian MFSJ Spaichingen 190,96% 3 Finke, Nils AC Stuttgart 185,62% Saalflug F1M (drei Teilnehmer) 1 Bundesen, Uwe Offenburg 2 Offterdinger, H. DMFV 3 McKevern, Ian Knittlingen

55:11 53:42 21:54

F1M-L (elf Teilnehmer) 1 Bundesen, Uwe Offenburg 2 Offterdinger, H. DMFV 3 Eitel, Martin Offenburg

37:11 34:05 31:43

F1M-L Jugendwertung (drei Teilnehmer) 1 Eitel, Martin Offenburg 31:43 2 Brandstetter, D. Offenburg 27:03 3 Werner, Stefan Offenburg 20:36 Text: Bernhard Schwendemann d e r adler 02/ 2015

MOTORFLUG/UL MUSTER

49. ALLGÄUFLUG IN LEUTKIRCH

GESELLIGER TREFFPUNKT FÜR FREUNDE DER FLIEGEREI Am Samstag, 9. Mai, lädt die Fliegergruppe Leutkirch wieder zum Allgäuflug

Nach der erfolgreichen Neuauflage des Allgäufluges im Mai 2014 sind die Organisatoren der Fliegergruppe Leutkirch bereits in der Planung für den 49. Allgäuflug, der am Samstag, 9. Mai 2015, in Leutkirch-Unterzeil (EDNL) stattfindet. Seit Jahrzehnten zählt diese Veranstaltung zu den traditionsreichsten Wettbewerben im süddeutschen Raum. Die Fliegergruppe Leutkirch hatte sich 2014 zum Ziel gesetzt, insbesondere die jungen Flieger und Einsteiger für die Wettbewerbsfliegerei zu motivieren, gleichzeitig aber auch den „alten Hasen“ und Profis einen anspruchsvollen Wettbewerb anbieten zu können. Dass der Leutkircher Allgäuflug nicht nur den Wettbewerbsgedanken verfolgt, sondern sich zu einem geselligen Treffpunkt für die Freunde der Fliegerei entwickelt hat, unabhängig von Alter und Mustervorliebe, bestätigt die überwiegend positive Resonanz der Teilnehmer. Dazu einige Beispiele: „Ich wurde als Ersatzmann kurzfristig vom Verein gebeten, einzuspringen. Klasse Erfahrung! Kann ich unseren Motorflug-Piloten nur empfehlen.“

Weitere Informationen zum 49. Allgäuflug am 9. Mai 2015 stellen wir rechtzeitig auf unserer Homepage www.allgaeuflug.de zur Verfügung. Zudem sind Informationen bei der Wettbewerbsleitung unter [email protected] (Eugen Scheuerle) und [email protected] (Theo Kibler) zu erhalten. Text und Foto: Heinz Mauch – Anzeige –

Ready for departure: Bestellen Sie jetzt die Karten 2015 vor!

„Der Allgäuflug hat sehr viel Spaß gemacht. Dieses Jahr bin ich noch nicht zum großen Wettbewerbspiloten geworden, aber nächstes Jahr beim Allgäuflug mache ich wieder mit! Unser Ziel, sich nicht ganz dumm anzustellen, ist auf jeden Fall erreicht.“ Das Programm für den 49. Allgäuflug 2015 sieht wieder ein paar „Schmankerl“ vor; beim Wettbewerb, aber auch in der Gestaltung des Rahmenprogramms sorgen wir für Spannung. Den bereits am Freitag ankommenden Teams bieten wir einen geführten Flug in die Allgäuer Berge sowie ein Touch-and-go in Memmingen und/oder Friedrichshafen an – mit nahtlosem Übergang in unseren zünftigen Allgäuer Abend bei Bier, Wein und Brotzeit.

VON NORD NACH SÜD, OST NACH WEST ODER IN DIE NACHBARLÄNDER. Effective Date: 02 APR 2015 - ICAO-Karte 1:500.000 Deutschland - ICAO-Karte 1:250.000 Rhein-Ruhr - ICAO-Segelflugkarte 1:500.000 Deutschland - ICAO-Segelflugkarte 1:250.000 Rhein-Ruhr Veröffentlichung vor der AERO 2015: - Visual 500 Austria - Visual 500 Switzerland - Visual 500 Austria Glider

Der Wettbewerbstag, dessen Details noch in Vorbereitung sind, wird mit der Siegerehrung in der Festhalle Reichenhofen beschlossen.

der adl er 0 2 / 2 0 1 5

+49 6103 20596 0 www.eisenschmidt.aero

2715_Luftsport_85x121.indd 1

Mo to rflug/ UL 31 16.01.15 10:36

SEGELFLUG VEREIN ZUR FÖRDERUNG DES STRECKEN- UND WETTBEWERBS-SEGELFLUGES IN BADEN-WÜRTTEMBERG

– Anzeige –

W um ir m S a zu ie i che br ns n a in Co lle ge ck s n! pi , t

w w w .a er obe ta .d e

EINLADUNG ZUR JAHRESHAUPTVERSAMMLUNG 2015

Baden-Württemberg Verkehrsflughafen Stuttgart

NEU Bayern Nürnberg-Herzogenaurach

Thüringen Erfurt-Sömmerda

am Donnerstag, 26. Februar 2015, Flugplatzgaststätte Hahnweide Beginn 19:30 Uhr Tagesordnung: 1. Begrüßung durch den Vorsitzenden Dr. Albert Kießling 2. Rechenschaftsberichte 3. Bericht der Kassenprüfer 4. Entlastung 5. Neuwahlen: 1. Vorsitzender, Schatzmeister, vier Beisitzer 6. Aussprache, Verschiedenes Noch wenige Termine frei! Für die drei Förderflugzeuge sind noch wenige Termine frei. Einen Belegungsplan gibt es auf der Internetseite www.sbw-foerderverein.de

Unbenannt-4 1

17.12.14 09:57

Text: Joachim Hörsch

SEGELFLUGWETTBEWERBE 2015 Zeitraum

Art

Klassen

Ort, Land

Internet

26. Mai bis 5. Juni

Deutsche Segelflugmeisterschaften

Standardklasse, 15m-Klasse

Erbach, Baden-Württemberg

www.sfc-ulm.de

16. bis 26. Juni

Deutsche Segelflugmeisterschaften

Clubklasse, Doppelsitzerklasse

Zwickau, Sachsen

www.acz.de

18m-Klasse, Doppelsitzerklasse, Offene Klasse

Öcsény, Ungarn

www.egc2015.hu

Holzdorf, Sachsen-Anhalt

www.imgc.de

18th FAI European Championships SEGELFLUG

12. bis 25. Juli

20. bis 31. Juli

17th International Military Gliding Competition

1. bis 8. August

Junioren-Qualifikation

Clubklasse, Standardklasse

Stadtlohn-Vreden, Nordrhein-Westfalen

www.segelflieger-stadtlohn.de

1. bis 14. August

8th FAI Women´s World Gliding Championships

Clubklasse, Standardklasse, 15m-Klasse

Arnborg, Dänemark

www.daec-segelflug.de

1. bis 15. August

1st FAI World 13,5 m Class Gliding Championships

13,5m-Klasse

Pociunai, Litauen

www.fai.org

2. bis 15. August

18th FAI European Championships

Clubklasse, Standardklasse, 15m-Klasse

Rieti, Italien

www.spr.aero/faiegc2015.aspx

4. bis 13. August

Junioren-Qualifikation

Clubklasse, Standardklasse

Burgdorf-Ehlershausen, Niedersachsen

www.lsv-burgdorf.de

9. bis 15. August

Junioren-Qualifikation

Clubklasse, Standardklasse

Musbach, Baden-Württemberg

www.fg-freudenstadt.de

11. bis 21. August

Deutsche Segelflugmeisterschaften

18m-Klasse, Offene Klasse

Stendal-Borstel, Sachsen-Anhalt

www.dsm2015.de

32 Se g e lf lu g

d e r adler 02/ 2015

MUSTER

KUNSTFLUGWOCHE IN NAGOLD

FLIEGENDER ZIRKUS MIT GOURMET-VERPFLEGUNG Robin Kemter und Dennis Konieczny im Ly-542-K Stösser. Der Stösser ist ein Einzelstück und Oldtimer

Selbstverständlich fand auch in diesem Jahr wieder die Kunstflug- und Gourmetwoche statt – jedoch nicht in Bruchsal, sondern in Nagold im Schwarzwald. Der kunstfliegende Zirkus musste sich in diesem Jahr ein Ausweichquartier suchen, was nicht schwer zu finden war. Die Akteure um die Sinsheimer Kunstflieger Tom Neudel und Robin Kemter blieben dieselben, ergänzt jedoch um die Fliegerkameraden aus dem Nagolder Segelfliegerverein sowie angrenzenden Vereinen. Wir flogen also die Sinsheimer DR 300 zum Zwecke des F-Schleppens nach Haiterbach-Nagold und zogen in der letzten Augustwoche einen Großteil der Kunstflugapparate (Salzlore, Cirrus, Leki-Fox) des Fördervereins für Segelkunstflug im BWLV nach Nagold. Wilhelm Duerkop alias Salzmann hatte natürlich seine ELUF dabei, der Nagolder Verein steuerte seinen Rotax-Falken zum Schleppen bei. Das Wetter war wechselhaft. Montags ging es noch ganz gut, am Dienstag und Mittwoch allerdings war das Wetter eher bescheiden oder gänzlich untauglich zum Fliegen. Man soll ja etwas sehen und man soll auch gesehen werden beim Kunstfliegen. Das geht alles nicht, wenn die Wolken auf der Alb praktisch aufliegen und nur die Mulde des Haiterbacher Flugplatzes frei ist der adl er 0 2 / 2 0 1 5

(es war nur beinahe so schlimm). Obendrein regnete es auch noch stellenweise. Am Donnerstag und Freitag war es dann besser.

MEHRERE KUNSTFLUGBERECHTIGUNGEN UND LEISTUNGSABZEICHEN WURDEN ERFLOGEN Dieses Jahr gab es nur zwei Grundschüler: Felix Jülch vom FSV Neustadt an der Weinstraße und Valentin Späth von der FSV Wächtersberg. Die beiden hatten natürlich die geballte Fluglehrer(innen)- und Trainerkompetenz auf sich fokussiert. Tom Neudel, Barbara Gerkhard, Matthias Weckemann und Michael Zistler lehrten, und die Trainer Robin Kemter und Gerhard „Iceman“ Teichmann (beide Mitglieder der Nationalmannschaft für Segelkunstflug) trainierten, was das Zeug hielt. Zum Ende der Woche konnte folgende Leistungsbilanz verzeichnet werden: Felix Jülch und Valentin Späth erlangten die Kunstflugberechtigung; Felix Jülch und Tim Dengler (FSV Wächtersberg) machten das Leistungsabzeichen in Bronze, Patrick Hagel erflog sich die Leistungsabzeichen in Bronze und Silber. Der Rest der Piloten bildete sich weiter oder hatte einfach nur Spaß. Aus Hayingen besuchten uns

Robin Kemter (weißes T-Shirt) beim Kommentieren, Tom Neudel (gelbes Poloshirt) als Fluglehrer am Funk, Tim Dengler (schwarzes T-Shirt, vorn) und Felix Jülch (schwarzes T-Shirt, hinten)

Se gelf lug 33

Dennis Konieczny mit seinem Stösser (ein beinahe prähistorisches, doppelsitziges Segelkunstflugzeug) und Florian Fischer mit seiner C42 (ein modernes Gerät zum F-Schleppen). Diesmal konnten keine neuen kulinarischen Rekorde aufgestellt werden (Volker, Rainer und Peter aus Bruchsal kochen eben einzigartig), die Verpflegung in der Nagolder Fliegerklause, die von der Fliegerjugend betrieben wurde, sowie in der umliegenden Landgastronomie war jedoch mehr als solide. Damit bleibt der Veranstaltung das Label „Gourmet“ auf jeden Fall erhalten.

DANK AN ALLE BETEILIGTEN Nomen est omen: Franzi Fuchs im Fox. Auf dem Rücksitz Tom Neudel

gut befreundet mit Elsbeth aus Neufundland und Jasco aus Neckarbischofsheim) sowie Jochen Wehstein nahmen uns mit überwältigender Freundlichkeit auf, gaben uns und den Flugzeugen Obdach und stellten ihre Infrastruktur zur Verfügung. Ein großer Dank geht auch an die FSV Wächtersberg, bei der wir immer wieder mal die Remo auftanken durften. Dank gebührt zudem allen, die sich an Organisation und Durchführung der siebten Kunstflugund Gourmetwoche beteiligt haben. Zur achten Auflage treffen wir uns bei Eugen Sehringer (Segelkunstflieger und Gourmet) in Müllheim. Wir freuen uns drauf.

Die Haiterbacher Fliegerkameraden um Peter Schuon und seine Frau Birgitt (inklusive Hund Leni, nun

Text und Fotos: Wolfgang Weber, FSR Kraichgau

50. HOHENLOHER VERGLEICHSFLIEGEN

JETZT ANMELDEN!

SEGELFLUGWETTBEWERB ZUR FÖRDERUNG DES STRECKENSEGELFLUGES Ort: Verkehrslandeplatz Schwäbisch Hall-Hessental Termine Teil I und Teil II: von Samstag, 25. Juli bis Sonntag, 26. Juli 2015 sowie von Donnerstag, 30. Juli bis Sonntag, 2. August 2015 Wettbewerbsklassen: • Gemischte Klasse mit Indexwertung • Leistungsklasse mit Indexwertung Startart: Flugzeugschlepp, ca. 40 Euro pro Schlepp. Sollte sich das augenblickliche Preisniveau für Kraftstoffe erhöhen, wird der Preis entsprechend angepasst. Meldegebühr pro Flugzeug: 100 Euro für Senioren, 65 Euro für Junioren (im Wettbewerbsjahr nicht älter als 25 Jahre) Veranstalter: SFC Schwäbisch Hall Postfach 100245 74502 Schwäbisch Hall Telefon: 07942 4147 Fax: 07940 151786 E-Mail: [email protected] Wettbewerbsleitung: Sven Knudsen Sportleitung: Markus Schieber Anmeldeunterlagen und Ausschreibung: Im Internet unter www.hohenloher.net oder auf Anforderung beim Veranstalter Der jugendliche Pilot mit der Höchstpunktzahl erhält die Meldegebühr und die angefallenen F-Schlepp-Kosten zurück! Sonstiges: Direkt am Flugplatz ist Camping gegen Gebühr möglich. Jedes Flugzeug muss mit einem GNSS-Logger ausgerüstet sein. Es werden Geschwindigkeitsaufgaben über vorgegebene Strecken (AST) sowie mit festgelegten Gebieten (AAT) ausgeschrieben. Text: SFC Schwäbisch Hall 34 Se g e lf lu g

d e r adler 02/ 2015

MUSTER

HEIMFLUG VON FRANKREICH

WIE MAN SICH DAS

AUF- UND ABRÜSTEN SPART Der Flugplatz Sisteron: Auch 2014 waren wir hier im Fliegerurlaub – nur dass wir anschließend eine etwas ungewöhnliche Heimreise hatten

Obwohl die Flugsaison 2014 in Südfrankreich bis dato nicht besonders gut gewesen war und es nicht viele Tage gegeben hatte, an denen wirklich große Strecken drin waren, hatten wir bei unserem jährlichen Fliegerurlaub in Sisteron ziemliches Glück

Am Matterhorn war längst klar, dass der Rückflug nicht so einfach werden würde wie gedacht

der adl er 0 2 / 2 0 1 5

mit Wetter und Thermik. Nach der ersten Woche, in der wir schon ca. 40 Stunden und einige schöne Flüge ins Bordbuch unseres Duo Discus T eintragen konnten, hatten wir uns deshalb eigentlich darauf geeinigt, nur bei wirklich außergewöhnlich gutem Wetter den Samstag anstatt zur Heimfahrt noch als Flugtag nutzen zu wollen. Da sich dann aber abzeichnete, dass das Wetter zum Ende der zweiten Woche immer besser werden sollte, begannen wir mit der Vorbereitung eines lange gehegten Traums: nach Hause zu fliegen anstatt zu fahren. Bei einem guten französischen Essen dachten wir darüber nach, was wir alles benötigen würden: Für den Tag nach dem Heimflug nach Bartholomä organisierten wir uns einen Shuttleflug mit der Vereins-Cessna vom Flugplatz Backnang-Heiningen aus wieder nach Sisteron zurück. Unsere Campingausrüstung nebst Auto und Flugzeuganhänger wollte schließlich auch nach Hause. Wichtig war dann die ständige Beobachtung der Wetterkarten. Sämtliche Vorhersagen waren sich einig, dass man nach einem sehr guten Donnerstag einen noch besseren Freitag erwarten könnte. Für Donnerstag entsprach das auch der Wahrheit und wir machten einen sehr schönen Flug zum Furka-Pass und zurück, ganze 700 Kilometer im Rhonetal mit über 4.000 Metern Basis. Wir freuten uns abends nicht nur über den superschönen Flug, sondern mehr noch auf den nächsten Tag –

endlich einmal mit dem Segelflugzeug nach Hause fliegen.

WETTERPROGNOSE SCHÜRTE HOHE ERWARTUNGEN Nach dem Start kurz vor 12 Uhr am Freitag entwickelte sich die Thermik langsamer als vorhergesagt und als wir uns das gewünscht hätten. Eine Stunde nach dem Start waren wir zwar auf ca. 2.800 Metern, es war ja aber auch schon fast 13 Uhr lokal – spät genug für eine gute Basis. Erst nach zwei Stunden passierten wir Briançon; zu diesem Zeitpunkt redeten wir uns immer noch ein, dass die Thermik später besser werden würde. Zwar kamen wir dann auch etwas zügiger voran, sodass wir nach drei Stunden Aosta unter uns hatten. Die Talquerung endete dennoch in nur 2.500 Metern am Eingang zu Valpelline. Am sonst so zuverlässigen Mont Mary ließ sich die erwartete Thermik leider nur mühsam und mit lediglich 1,7 Meter/Sekunde kurbeln. Das war nicht nur der letzte Bart auf der Alpensüdseite, sondern mit den erreichten knapp 3.900 Metern auch der höchste Punkt für den Rest des Fluges. Der Einflug ins Mattertal querab des Matterhorns in 3.500 Metern erfolgte zwar von der Höhe her ausreichend, um über den Grat zu kommen, ließ aber schon erahnen, dass es auch im Rhonetal nicht so gut werden würde wie vorhergesagt. Se gelf lug 35

Schnell wurde klar: Zurück würden wir heute auf diesem Weg nicht mehr kommen – und auch weiter voraus war es nicht besser. Der Weg zum Furka war gepflastert mit Bärten, die so schlecht waren, wie die Wolken dazu aussahen. Zwischen einem bis maximal knapp zwei Meter/Sekunde ließen uns wahrlich keine Freudentänze aufführen. Am Furka waren wir gegen 16.30 Uhr, also später als am Tag zuvor, obwohl wir früher gestartet waren. Der Weg Richtung Chur gestaltete sich als ein großes Abgleiten, bis auf einen Bart am Tödi, der uns auf 3.750 Meter brachte. Laut der Hotspots, die wir im Rechner geladen hatten, sollte westlich querab Chur ein sehr zuverlässiger Bart stehen. Doch obwohl es erst 17.30 Uhr war, gab es auch hier keine Thermik mehr. Die Verlängerung des Rheintals nach Norden, vorbei an Hohenems in 2.000 Metern Höhe, glitten wir Richtung Allgäu. Da sich die Thermik in den Bergen leider zwei Stunden zu früh verabschiedet hatte, zündeten wir dann bereits auf Höhe Lindau zum ersten Mal den Motor für knapp 15 Minuten. Nach insgesamt etwa 30 Minuten Motorlaufzeit hatten wir dann die sichere Höhe, um nach Bartholomä zu gleiten, wo wir nach fast acht Stunden um 19.45 Uhr lokal landeten. Obwohl sich die hohen Erwartungen an das Wetter nicht erfüllt hatten, endete damit einer der schönsten Flüge, der uns vielleicht gerade deshalb in Erinnerung bleiben wird. Das Flugzeug noch gewaschen, an die Decke gehängt und die Batterien ans Ladegerät, dann konnten wir für ein paar Stunden Schlaf nach Kirchheim fahren – immer mit dem Gedanken im Kopf, dass wir es wohl mit etwas mehr Spontaneität am Tag zuvor bei deutlich besserem Wetter ohne Motoreinsatz bis nach Hause geschafft hätten.

Am Bodensee zeigte der Blick auf Flughöhe und Wetter: Gleich wird es laut

Zustand. Als wir jedoch dem Herrn an der Tankstelle in Sisteron klargemacht hatten, dass wir das Rad selber abbauen und er nur das defekte Ventil wechseln müsse, stand der entspannten Heimfahrt mit leerem Hänger nichts mehr im Weg.

insgesamt drei Wochen Urlaub auf unterschiedlichen Flugplätzen nur einmal aufgebaut worden, nämlich zu Beginn in Puimoisson. Das schont nicht nur die älter werdenden Herrschaften, sondern macht vor allem riesig Spaß. Das Ganze wird zur Nachahmung empfohlen.

Da wir den Flieger am Anfang des Urlaubs aus Puimoisson übernommen hatten, von wo er nach Sisteron geflogen worden war, ist (auch dank vorhandener Flächenbezüge) das Flugzeug während

Text und Fotos: Steffen Baitinger und Joachim Wilhelm

UND NOCHMALS NACH SISTERON Am Samstagmorgen trafen wir uns schon um 6 Uhr auf dem Flugplatz Backnang-Heiningen, checkten die Cessna und flogen in sehr kurzweiligen drei Stunden über das Schweizer Mittelland, vorbei an Albertville durch etwas Regen und mit ca. 25 Knoten Gegenwind aus Süden vorbei an Grenoble nach Sisteron. Bereits um 9.45 Uhr landeten wir nach ca. 600 Kilometern sicher auf der 36. Unsere Shuttlepiloten verabschiedeten sich relativ schnell wieder Richtung Heimat. Wir packten in aller Ruhe die Zelte zusammen, das Auto voll und den Hänger an den Haken, um zuletzt einen kaputten Reifen am Hänger feststellen zu müssen – an einem Samstag kurz vor Mittag in Frankreich kein guter 36 Se g e lf lu g

Die Crew: Steffen Baitinger (links) und Joachim Wilhelm (rechts)

d e r adler 02/ 2015

SEGELFLUGFORUM NRW 2015

BELIEBTER TREFFPUNKT FÜR LUFTSPORTLER Wie bereits in den vergangenen Jahren findet auch in diesem Frühjahr wieder das Segelflugforum NRW statt. Am Sonntag, 22. Februar, werden im Rahmen des Segelflugforums NRW 2015 wieder national und international bekannte Referenten wie Martin Heide, Felix Hoffmann, Sue Kussbach, Felix Loth, Michael Seischab und Maximilian Schäfer in ihren Vorträgen aktuelles Wissen präsentieren. Themen sind unter anderem die Nationalmannschaft, der C-Kader, LX Avionik, der OLC-Diskus, Profilauslegung und Weiteres. Zudem werden namhafte Firmen ihre segelflugspezifischen Produkte vorführen, für die beginnende Segelflugsaison zeigen sie die neuesten Entwicklungen des Zubehörmarktes. Das Segelflugforum NRW 2015 beginnt um 10 Uhr und findet wieder im „Haus der Nachbarschaft“ in 53757 Sankt Augustin-Hangelar, Udetstraße 10, statt. Der Eintritt kostet fünf Euro. Text: Günter Forneck/red.

BITTE VORMERKEN:

14. ÜBERSBERG WETTBEWERB Die Flugsportvereinigung Übersberg richtet auch in diesem Jahr wieder ihren Übersberg Wettbewerb aus. Dieser findet vom 23. bis 30. Mai 2015 statt und gilt für die Club-, Standard-, Offene und Doppelsitzerklasse. Weitere Informationen sowie ein Anmeldeformular gibt es auf der Internetseite der FSV Übersberg unter www.flugplatz-uebersberg.de. Fragen werden auch per E-Mail beantwortet unter [email protected]

VEREINSMEISTERSCHAFTEN IM SEGELKUNSTFLUG

SALZMANNCUP 2015 IN HESSEN Der Vereins-Segelkunstflug-Wettbewerb Salzmanncup macht dieses Jahr in Hessen, genauer gesagt in der Nähe von Bad Homburg, auf dem Flugplatz Anspach-Taunus Station. Dort, nördlich des Ortes Obernhain und des Hessenparks im Hochtaunuskreis, eingebettet zwischen Rebstöcken und dem Erlenbach, liegt der Flugplatz Anspach-Taunus, der vom Flugsportclub Bad Homburg betrieben wird. Der Platz hat eine Graspiste mit einer Länge von 640 Metern bei 30 Metern Breite, eine Vereinsgaststätte und ausreichend Hallenplatz für den vereinseigenen Flugzeugpark. Bereits seit Mitte des vergangenen Jahres laufen die Vorbereitungen zu einem der beliebtesten Segelkunstflug-Wettbewerbe in Deutschland. Der LSC Bad Homburg als Platzeigner und ausrichtender Verein nutzte die Zeit, um intensive Gespräche mit der Flugsicherung in Frankfurt zu führen. Zwar ist am Platz eine feste Box eingerichtet, dennoch ist schon aufgrund der bisherigen guten Zusammenarbeit mit der DFS einiges an Abstimmung notwendig, um einen mehrtägigen Wettbewerb in dem stark der adl er 0 2 / 2 0 1 5

frequentierten Luftraum sicher und für alle Beteiligten zufriedenstellend abwickeln zu können. Der Flugplatz Anspach-Taunus bietet viel Platz zum Camping. Für alle, die lieber eine feste Bleibe bevorzugen, gibt es in der näheren Umgebung zudem ausreichend Möglichkeiten, sein Haupt des Nachts weich und unter einem festen Dach zu betten. Als Vereins-Segelkunstflug-Wettbewerb richtet sich die Veranstaltung vor allem an die Neueinsteiger im Segelkunstflug. Wer also erst kürzlich seine Kunstflugberechtigung erworben hat, ist herzlich eingeladen, an diesem Wettbewerb teilzunehmen. Geflogen wird in den Kategorien Sportsman (dort hauptsächlich mit ASK 21), Advanced und Unlimited. Für die Sportsman stehen bei Bedarf Safety-Piloten zur Verfügung, damit keiner Programme fliegen muss, die ihn verunsichern. Die zu fliegenden Programme werden zusätzlich als Flugvorbereitung für die Sportsman von erfahrenen Piloten im Detail und mit vielen Tipps garniert erklärt. Der Wettbewerb findet wie jedes Jahr am verlängerten Wochenende um Fronleichnam zwischen

dem 4. und 7. Juni 2015 statt. Das Eröffnungsbriefing ist auf Mittwoch, 3. Juni, um 21 Uhr angesetzt. Für die Anmeldung zum Wettbewerb gibt es ab dem 14. Februar auf der Homepage des Fördervereins für Segelkunstflug, www.segel kunstflug.com, eine Online-Anmeldung. Dort wird auch eine möglichst tagesaktuelle Teilnehmerliste zu finden sein. Übrigens sollte auch die möglicherweise gut gefüllte Teilnehmerliste nicht abschrecken, denn bisher musste noch keiner am Boden bleiben. Also auf jeden Fall noch anmelden und dabei sein! Wir freuen uns auf euer Kommen.

Text: LSC Bad Homburg und Förderverein Segelkunstflug im BWLV Se gelf lug 37

REGIONEN Region

5

OberschwabenBodensee

HOHE EHREN FÜR HÄFLER FLIEGER Bei der Weihnachtsfeier des Luftsportclubs Friedrichshafen (LSC) wurden zwei verdiente Flieger, Dr. Rudolf Stemmer und Hermann Reuchlin, mit höchsten Ehrungen ausgezeichnet. Klaus Michael Hallmayer, Geschäftsführer des Baden-Württembergischen Luftfahrtverbandes (BWLV), war aus Stuttgart angereist. Er lobte das LSC-Restaurant als eines der schönsten Clubheime in ganz Baden-Württemberg, wenn nicht gar in ganz Deutschland, und würdigte die Arbeit des LSC, der einer der größten Luftsportvereine im Land ist. Maßgeblichen Anteil an dieser Arbeit im Luftsportverband trägt der Häfler Segelflieger Hermann Reuchlin, wofür Klaus Michael Hallmayer ihm im Namen des BWLV-Präsidenten Eberhard Laur die Goldene Ehrennadel des BWLV verlieh. Mit dieser besonderen Auszeichnung dankte der Verband

Von links: Hermann Reuchlin, Clubsekretärin Silvia Gubernator, BWLV-Geschäftsführer Klaus Michael Hallmayer, LSC-Vorsitzender Wolfgang Schneider, LSC-Ehrenvorsitzender Dr. Rudolf Stemmer

für 60 Jahre aktive Mitarbeit in verschiedenen Funktionen sowohl im BWLV als auch im LSC, wo Hermann Reuchlin über Jahrzehnte Leiter der Segelflugwerkstatt war. Die höchste Ehrung des Luftsportclubs erhielt der langjährige LSC-Vorsitzende Dr. Rudolf Stemmer. Vom amtierenden Vorsitzenden Wolfgang Schneider erhielt er zusammen mit der Goldenen Ehrennadel und der Urkunde die Insignien zur Ernennung des

Ehrenvorsitzenden des Luftsportclubs Friedrichshafen. Mit dieser Ehrung wurde die jahrelange, überaus engagierte und erfolgreiche Vorstandsarbeit Stemmers gewürdigt, die er zunächst als Schatzmeister und später als Vorsitzender geleistet hat.

Text und Foto: Peter Häusler, Luftsportclub der Zeppelinstadt Friedrichshafen

Region

7

Schwarzwald

FASZINATION FLIEGEN Im vergangenen Spätsommer machte das örtliche Kinderferienprogramm Station bei der Sportfluggruppe „Immelmann“ auf dem Flugplatz Bremgarten. Die Veranstaltung war ein voller Erfolg: Sowohl die Kinder wie auch deren Eltern waren begeistert von den angebotenen Rundflügen. Insgesamt wurden 27 Passagiere sicher in die Luft und wieder zurück auf den Boden gebracht. Sie alle haben die Faszination gespürt, die das Fliegen ausmacht. Und etliche kündigten danach an, dass sie sich den Traum vom Fliegen auch tatsächlich einmal real erfüllen wollen. Insbesondere ein kleines Mädchen war sichtlich angetan von ihrem Ausflug in die Luft. Wer weiß – vielleicht wird sie ja einmal eine Nachwuchspilotin?

Die Freude am Fliegen hat dieses kleine Mädchen hautnah erlebt. Vielleicht wird ja doch einmal eine Pilotin aus ihr

38 Re g io n e n

Text: red. d e r adler 02/ 2015

Eine Wolkenstraße wie aus dem Bilderbuch: Unter jeder dieser Wolken konnte der Pilot mit starken Steigwerten bis auf 5.000 Meter rechnen

EINE PALME FÜR 1.000 KILOMETER Johannes Kammerer von der Segelfluggruppe Wehr machte sich kürzlich auf den Weg zum Segelfliegen nach Bitterwasser in Namibia. Auf der südlichen Halbkugel waren die Bedingungen ideal – besonders in Namibia werden die Piloten immer wieder mit sehr starker Thermik und hohen Arbeitshöhen beglückt. Dort legte Johannes Kammerer im Dezember 2014 insgesamt fast 12.000 Kilometer im

Segelflug zurück. Es gelangen ihm sogar vier Flüge mit Strecken über 1000 Kilometer. Die Geschwindigkeitsschnitte lagen mit 120 bis 130 Stundenkilometern sehr hoch. Zum Vergleich: Die weiteste Strecke, die von Johannes Kammerers heimischem Segelfluggelände Hütten im vergangenen Jahr geflogen wurde, beträgt 750 Kilometer und wurde von ihm selbst zurückgelegt. Besonders stolz ist der Pilot der Segelfluggruppe Wehr über seinen ersten angemeldeten 1.000-Kilometer-Flug. In 8,5 Stunden legte er die 1.000 Kilometer zurück und flog bis zum Sonnenuntergang. „Das fordert über den gesamten Flug volle Konzentration und erlaubt nicht einen Fehler“, sagt Kammerer über diese Erfahrung. Auf dem Flugplatz Bitterwasser gibt es die Tradition, dass der Pilot für diesen ersten Flug über 1.000 Kilometer eine Palme – bei Weltrekorden eine Königspalme – pflanzt. Dank der guten Segel-

Die 1.000-Kilometer-Palme von Johannes Kammerer ist nun in guter Gesellschaft in der Palmenallee in Bitterwasser

flugbedingungen in Namibia ist mittlerweile eine Palmenallee entstanden, die sich sehen lassen kann. Johannes Kammerer ist der erste Pilot der Segelfluggruppe Wehr, der sich in dieser Palmenallee einreihen konnte. Text: Bernhard Egger Fotos: Johannes Kammerer u. a.

TECHNIK PRÜFERZUWACHS IM TECHNISCHEN BETRIEB DES BWLV Seit Kurzem sind für den Technischen Betrieb des BWLV zwei weitere Prüfer für Segelflugzeuge und Motorsegler tätig. Es handelt sich um: Florian Meyer, 74906 Bad Rappenau, berechtigt für FVK-, Gemischt- und Holzbauweise, sowie Johannes Kammerer beim Pflanzen seiner Palme in Bitterwasser

der adl er 0 2 / 2 0 1 5

Swen Lehner, 74523 Schwäbisch Hall, berechtigt für FVK-, Gemischt- und Holzbauweise. Re g i o n e n /Technik 39

DAeC-NEWS RUNDFUNKBEITRAG

SONDERREGELUNG NUTZEN! Viele gemeinnützige Vereine zahlen einen zu hohen Rundfunkbeitrag. In ihren Schreiben für die Anmeldung wies die damalige GEZ nicht darauf hin, dass für eingetragene gemeinnützige Vereine Sonderregelungen gelten. Auch in den beigefügten Fragebogen gab es keine Antwortmöglichkeit, mit denen die Clubs die reduzierten Beiträge beantragen konnten. Oft wurde deshalb ein höherer Beitrag verlangt. Der monatliche Höchstbetrag für „eingetragene Vereine als Einrichtungen des Gemeinwohls“ beträgt 17,98 Euro pro Monat pro Betriebsstätte. Um von dieser Sonderregelung zu profitieren, müssen die Vereine lediglich die Gemeinnützigkeit nachweisen. Der Bayerische Landessportbund hat dazu eine Veröffentlichung herausgegeben. Vereine, denen ein zu hoher Beitrag berechnet wurde, können den zu viel gezahlten Betrag zurückfordern.

EASA

ZWEI NEUE NPA ZUR KOMMENTIERUNG Ende 2014 veröffentlichte die EASA zwei neue Notices of Proposed Amendment (NPA), die für den Luftsport relevant sind. In diesen Bekanntmachungen für geplante Änderungen von EASA-Regularien sind die Genehmigungsverfahren für die „non-complex“ ATOs und die Lizenzvorschriften für Piloten die Themen. Die DAeC-Arbeitsgruppe „Basic Regulation“ um Dr. Meike Müller wird beide NPA fristgerecht kommentieren. Auch der BWLV beteiligt sich an dem Kommentierungsverfahren.

40. Lebensjahr, danach muss der Pilot alle zwei Jahre zur Wiederholungsuntersuchung. Ausbildungsgenehmigung – Flugschulen: Alle diesbezüglichen Regelungen sind jetzt in der LuftPersV integriert und nicht mehr in der LuftVZO. Ausbildungsmeldung: Die Flugschule benötigt von den Bewerbern vor Beginn der Ausbildung • das Tauglichkeitszeugnis, • eine Kopie des Personalausweises oder Reisepasses und • bei minderjährigen Bewerbern eine amtlich beglaubigte Zustimmungserklärung des gesetzlichen Vertreters. Es entfallen der Nachweis über die „Sofortmaßnahmen am Unfallort“, die Erklärung über laufende Ermittlungs- oder Strafverfahren, die Auskunft nach § 30 Abs. 8 des Straßenverkehrsgesetzes und das Führungszeugnis nach § 30 Abs. 5 des Bundeszentralregistergesetzes. Prüfungen: Die Theorieprüfung und notwendige Nachprüfungen müssen innerhalb von 18 Monaten abgelegt werden. Wiederholungen in einzelnen Fächern sind auf drei Mal begrenzt. Ab dem Datum des letzten Teiles der bestandenen Theorie-

prüfung sind nun drei Jahre Zeit bis zur Praxisprüfung. Lizenzen werden unbefristet ausgestellt. Ein Umtauschzwang der alten Lizenzen innerhalb einer Frist besteht nicht. Bei der nächstfälligen Verlängerung (siehe Aufdruck im Schein) wird die Lizenz unbefristet erteilt. Dazu gibt es ab sofort einen gesonderten Vordruck. Vorzeitige Änderungsanträge sind nicht sinnvoll, denn dafür müssen die noch gültigen Lizenzen eingezogen werden, wodurch ein erhöhter Aufwand entsteht und mit längeren Wartezeiten zu rechnen ist. Abgelaufene Lizenzen werden nach wie vor erneuert unter Vorlage aller dazugehörigen Nachweise. Zur Lizenzbeantragung ist eine ordentliche (Farb-) Kopie des Personalausweises oder Reisepasses beizufügen. Das Passbild entfällt. Alleinflüge nach der Praxisprüfung sind auf den Rückflug zum Startort nach bestandener Flugprüfung beschränkt. Danach ist der Luftfahrerschein mitzuführen.

Texte: DAeC

– Anzeige –

Informationen: Günter Bertram, Tel. 0531 23540-50, E-Mail: [email protected]

LUFTPERSV

NEUE REGELUNGEN ZU ULLIZENZEN UND AUSBILDUNG Die bereits angekündigten Änderungen zur ULLizenz sind am 23. Dezember 2014 im Bundesgesetzblatt Teil I Nr. 61 veröffentlicht worden. Die neuen Regelungen gelten ab sofort. Die wichtigsten Änderungen: Tauglichkeit: Der LAPL ist ausreichend. Damit gilt das Tauglichkeitszeugnis fünf Jahre bis zum 40 DAe C - N e w s

Unbenannt-2 1

22.07.13 11:23

d e r adler 02/ 2015

BWLV-MITTEILUNGEN

BWLV-TERMINSERVICE 2015 von 07.02.15 11.02.15 11.02.15 14.02.15 16.02.15 20.02.15 20.02.15 21.02.15 22.02.15 25.02.15 25.02.15 26.02.15 27.02.15 28.02.15 28.02.15 28.02.15 01.03.15 06.03.15 11.03.15 11.03.15 13.03.15 14.03.15 20.03.15 20.03.15 21.03.15 21.03.15 25.03.15 25.03.15 28.03.15 28.03.15 08.04.15 08.04.15 08.04.15 17.04.15 22.04.15 29.04.15 30.04.15 01.05.15 06.05.15 06.05.15 09.05.15 09.05.15 20.05.15 22.05.15 23.05.15 26.05.15 27.05.15 04.06.15 10.06.15 10.06.15 14.06.15 16.06.15 17.06.15 24.06.15 24.06.15 04.07.15 08.07.15 08.07.15 12.07.15 20.07.15 22.07.15 25.07.15 29.07.15 01.08.15 01.08.15 01.08.15 01.08.15 02.08.15 04.08.15 08.08.15 09.08.15

bis

21.02.15 22.02.15 22.02.15

12.03.15

15.03.15 21.03.15 22.03.15

29.03.15 11.04.15

30.05.15 05.06.15 07.06.15

26.06.15 21.06.15

05.07.15

25.07.15 31.07.15 02.08.15 14.08.15 08.08.15 15.08.15 13.08.15 15.08.15 13.08.15 14.08.15 15.08.15

Sp. A A A A T A LJ A SF A A SF A A A A FB A A A A A A A T A A A A T A A A A A A A A A A MT A A A SF SF A SF A A A SF MT A A A A A SF SF A SF A SF SF SF A SF SF SF SF

Maßnahme Hauptversammlung Förderverein für Segelkunstflug, 14 Uhr – Info: www.segelkunstflug.com Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Freiburg Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Stuttgart Zuschuss-Seminar Nordbaden, 10 Uhr – Info: [email protected] Zellenwart-Lehrgang – Infos: [email protected] Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Tübingen 6. BWLV-Streckenflug-Seminar – Infos: www.bwlv.de; Anmeldung: [email protected] Ski-Fly-In in Isny – Info: www.lsg-isny.de Segelflug-Forum NRW, 10 Uhr – Info: www.aeroclub-nrw.de Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Karlsruhe Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Stuttgart Hauptversammlung SBW-Förderverein, 19:30 Uhr – Info: www.sbw-foerderverein.de Luftraum-Infoabend DFS und AK Sektoren für Vereine rund um Stuttgart; 19:30 Uhr BWLV-Seminar Pressearbeit in Vereinen – Infos: [email protected] 31. Dettinger Volleyballturnier – Info: www.flg-dettingen.de PPL (A) Teil FCL Vollzeitkurs, täglich von 9 bis 16:30 Uhr – Info: www.motorflugschule.info BWLV-Ballönertag mit Vorträgen zu EU-FCL und SERA; Beginn: 9:30 Uhr Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Tübingen Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Freiburg Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Stuttgart Bezirksversammlung NB1, 19 Uhr – Info: [email protected] BZF II, Sprechfunk Deutsch VFR – Info: www.motorflugschule.info Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Tübingen Auffrischungsseminar für Lehrberechtigte (Fluglehrer-Fortbildung) – Info: www.bwlv.de Fallschirmwart-Lehrgang – Info: [email protected] (Block 1 – Block 2 ist am 28./29.3.!) Bezirkstagung für Nord- und Südbaden – Info: www.bwlv.de Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Karlsruhe Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Stuttgart Bezirkstagung für Nord- und Südwürttemberg – Info: www.bwlv.de Fallschirmwart-Lehrgang – Info: [email protected] (Block 2) Motorenwart-Lehrgang (M1) – Motorsegler und UL – Info: [email protected] Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Freiburg Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Stuttgart Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Tübingen Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Stuttgart Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Karlsruhe Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Tübingen Tag der offenen Tür/Fly-In in Erbach – Info: www.lsverbach.de Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Freiburg Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Stuttgart Allgäuflug, Leutkirch – Info: www.allgaeuflug.de BZF I – Zusatz Sprechfunk Englisch VFR – Info: www.motorflugschule.info Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Stuttgart Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Tübingen 14. Übersberg Wettbewerb – Info: www.flugplatz-uebersberg.de DM Standard- und 15m-Klasse – Info: www.sfc-ulm.de Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Karlsruhe Salzmanncup – Info: www.segelkunstflug.com Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Freiburg Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Stuttgart Mobile Legenden, Oldtimer- und Fliegertreffen – Info: www.mobile-legenden.de DM Clubklasse, Doppelsitzer – Info: www.acz.de Deutschlandflug in Bitburg und Jena/Schöngleina – Info: www.deutschlandflug.daec.de Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Karlsruhe Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Stuttgart BZF II, Sprechfunk Deutsch VFR – Info: www.motorflugschule.info Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Freiburg Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Stuttgart 18. FAI-EM 18m-, Doppelsitzer- und Offene Klasse – Info: www.egc2015.hu 17. International Military Gliding Competition – Info: www.imgc.de Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Stuttgart 50. Hohenloher Vergleichsfliegen, Teil I und II – Info: www.hohenloher.net Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Karlsruhe 8. FAI-WM Frauen, Club-, Standard- und 15m-Klasse – Info: www.daec-segelflug.de Junioren-Qualifikation Club- und Standard-Klasse – Info: www.segelflieger-stadtlohn.de 1. FAI-WM 13,5m-Klasse – Info: www.fai.org PPL (A) Teil FCL Vollzeitkurs, täglich von 9 bis 16:30 Uhr – Info: www.motorflugschule.info 18. FAI-EM Club-, Standard- und 15m-Klasse – Info: www.spr.aero/faiegc2015.aspx Junioren-Qualifikation Club- und Standard-Klasse – Info: www.lsv-burgdorf.de 45. Jugendvergleichsfliegen in Leibertingen – Info: www.flugplatz-leibertingen.de Junioren-Qualifikation Club- und Standard-Klasse – Info: www.fg-freudenstadt.de

(ALLE ANGABEN OHNE GEWÄHR) Ort Flugplatz Sinsheim Regierungspräsidium Freiburg Regierungspräsidium Stuttgart Flugplatz Sinsheim Segelfluggelände Hornberg Regierungspräsidium Tübingen Jugend- und Bildungsstätte Klippeneck Flugplatz Isny St. Augustin-Hangelar Regierungspräsidium Karlsruhe Regierungspräsidium Stuttgart Sonderlandeplatz Hahnweide, Gaststätte Alte Turnhalle Herrenberg Jugend- und Bildungsstätte Klippeneck Sporthalle, Dettingen/Teck BWLV-Motorflugschule Hahnweide Alte Turnhalle Herrenberg Regierungspräsidium Tübingen Regierungspräsidium Freiburg Regierungspräsidium Stuttgart Info-Center, KWO, Obrigheim BWLV-Motorflugschule Hahnweide Regierungspräsidium Tübingen Filderhalle, Leinfelden-Echterdingen Segelfluggelände Hornberg Clubhaus SF Forchheim, Rheinstetten Regierungspräsidium Karlsruhe Regierungspräsidium Stuttgart AeC Stuttgart, Stuttgart-Vaihingen Segelfluggelände Hornberg Segelfluggelände Hornberg Regierungspräsidium Freiburg Regierungspräsidium Stuttgart Regierungspräsidium Tübingen Regierungspräsidium Stuttgart Regierungspräsidium Karlsruhe Regierungspräsidium Tübingen Flugplatz Erbach (EDNE) Regierungspräsidium Freiburg Regierungspräsidium Stuttgart Flugplatz Leutkirch-Unterzeil (EDNL) BWLV-Motorflugschule Hahnweide Regierungspräsidium Stuttgart Regierungspräsidium Tübingen Flugplatz Übersberg Flugplatz Erbach Regierungspräsidium Karlsruhe Flugplatz Anspach-Taunus/Hessen Regierungspräsidium Freiburg Regierungspräsidium Stuttgart Flugplatz Eutingen Flugplatz Zwickau/Sachsen Bitburg/Jena Regierungspräsidium Karlsruhe Regierungspräsidium Stuttgart BWLV-Motorflugschule Hahnweide Regierungspräsidium Freiburg Regierungspräsidium Stuttgart Öcsény/Ungarn Holzdorf/Sachsen-Anhalt Regierungspräsidium Stuttgart Flugplatz Schwäbisch Hall-Hessental Regierungspräsidium Karlsruhe Arnborg/Dänemark Stadtlohn-Vreden/NRW Pociunai/Litauen BWLV-Motorflugschule Hahnweide Rieti/Italien Burgdorf/Niedersachsen Flugplatz Leibertingen Freudenstadt-Musbach

Legende:

A = Allgemeine Veranstaltungen, FS = Fallschirmsport, FB = Freiballon, H = Hubschrauber, HG = Hängegleiten, M = Messe, MD = Modellflug, MT = Motorflug, MS = Motorsegler, SF = Segelflug, UL = Ultraleichtfliegen, LJ = Luftsportjugend, PR = Öffentlichkeitsarbeit, T = Technik Terminhinweise schicken Sie bitte rechtzeitig an [email protected] oder nutzen die Möglichkeit, diese eigenständig über den Terminservice der Homepage unter: www.bwlv.de einzupflegen.

der adl er 0 2 / 2 0 1 5

BWLV-Mi tte i lungen 41

BWLV-AUFFRISCHUNGSSEMINAR FÜR LEHRBERECHTIGTE ALLGEMEINE HINWEISE: Die Form des kombinierten Lehrgangs zielt darauf ab, dass Fluglehrer mit verschiedenen Arten von Lehrberechtigungen daran teilnehmen können. Je nach Kategorie der Lehrberechtigung wird im zeitlichen Umfang (für den Teilnahmenachweis) wie folgt unterschieden: INHABER DER LEHRBERECHTIGUNG • Motorflug, Segelflug, Ballon nach FCL.940.FI: zweitägig • Ultraleicht nach LuftPersV: eintägig Das bedeutet, dass an dem Lehrgangsprogramm am Samstag alle Fluglehrer beteiligt sind und zwischen den parallel in zwei Räumen angebotenen Vorträgen auswählen können. Dies kommt auch Inhabern von verschiedenen Lehrberechtigungen entgegen.

FLUGLEHRER FORTBILDUNG

Es wird empfohlen, den Lehrgangsnachweis rechtzeitig, d. h. innerhalb der dreijährigen Gültigkeit der Lehrberechtigung sicherzustellen.

ANMELDUNG

(bitte in DRUCKSCHRIFT ausfüllen!)

zweitägiger Fortbildungslehrgang für alle Fluglehrer (FCL.940.FI) – außer UL

eintägiger Fortbildungslehrgang für UL-Fluglehrer i.S. der LuftPersV

20.–21.03.2015 Lehrgangsgebühr: 40 Euro mit bzw. 80 Euro ohne BWLV-Mitgliedschaft

21.03.2015 Lehrgangsgebühr: 20 Euro mit bzw. 40 Euro ohne BWLV-Mitgliedschaft

Quartier-Informationen zum Veranstaltungsort erbeten: nein ja Name

Vorname

Postanschrift: Straße und Haus-Nr.

PLZ und Wohnort

LIZENZNR. UND GÜLTIGKEIT DER LEHRBERECHTIGUNG/EN:

Tel. tagsüber

PPL(A) Tel. privat

GPL/SPL

Mobil

Ultraleicht Ballon

E-Mail-Adresse

BWLV-Mitglieds-Nr.

Geburtsdatum

Sonstige:

Anmelde- und Teilnahmebedingungen Die Anmeldung wird nach Eingang bestätigt; verbindlich anerkannt wird diese erst nach Eingang der o. a. Lehrgangsgebühr, die mit der Einladung zum Lehrgang fällig wird. Sie beinhaltet neben der Lehrgangsorganisation die Ausgabe der Teilnahmebestätigung sowie Pausengetränke nach Programmangabe. Zahlbar ist die Lehrgangsgebühr entweder (gewünschte Zahlungsart bitte ankreuzen) durch Überweisung (fällig mit Rechnung, die zusammen mit der Einladung zugestellt wird) oder durch Erteilung der Einzugsermächtigung (fällig nach erfolgter Einladung) Hiermit ermächtige ich den Baden-Württembergischen Luftfahrtverband e.V. (Gläubiger-ID: DE39ZZZ00000419277), Zahlungen von meinem Konto mittels SEPA-Lastschrift einzuziehen. Zugleich weise ich mein Kreditinstitut an, die vom Baden-Württembergischen Luftfahrtverband e.V. auf mein Konto gezogenen Lastschriften einzulösen. Hinweis: Ich kann innerhalb von acht Wochen, beginnend mit dem Belastungsdatum, die Erstattung des belasteten Betrages verlangen. Es gelten dabei die mit meinem Kreditinstitut vereinbarten Bedingungen. Bankinstitut: BIC:

IBAN:

Ort, Datum

Unterschrift

ANMELDUNG BITTE SENDEN AN: BWLV-Geschäftsstelle, Herdweg 77, 70193 Stuttgart bzw. Postfach 10 04 61, 70003 Stuttgart, E-Mail: [email protected] oder Fax 0711 22762-522 42 BWLV- M it t e ilu n g en

d e r adler 02/ 2015

MUSTER

ZELLENWART-LEHRGANG AM HORNBERG

JEDE MENGE „AHA-ERLEBNISSE“ Vom 24. bis 29. November fand der Zellenwart-Lehrgang am Hornberg statt. Es fanden sich 15 Teilnehmer aus Baden-Württemberg und Bayern ein, um sich für bestimmte Tätigkeiten in der Werkstatt zu qualifizieren, wie zum Beispiel die Vorbereitung von Segelflugzeugen auf die jährliche Abnahme durch den Prüfer. Eigenverantwortliche Durchführung von Wartungs- u. Instandhaltungsmaßnahmen (IHP) sowie kleinere Reparaturen gehören ebenfalls zu den Aufgaben und Befugnissen eines Zellenwarts.

Hans Hörber (links) leitete die Teilnehmer an

der adl er 0 2 / 2 0 1 5

Die Woche verging wie im Flug, hatten wir doch voll ausgefüllte Tage. Von 8 bis 17 Uhr Werkstatt, dann nochmal Theorie von 18 bis 21 Uhr. Langeweile konnte so keine aufkommen. Das erste Projekt war die Vorbereitung einer „Röhnlerche“ und einer ASW 19 für die Jahresnachprüfung. Hans Hörber und Willi Nuoffer erklärten in gewohnt freundlicher und kollegialer Art und Weise, worauf es bei der Holz-/Gemischtbauweise und bei FVK-Fliegern ankommt.

KLEINERE REPARATUREN AM SG 38 Anschließend wurde der Schulgleiter SG 38 „ausgepackt“. Daran wurden einige Wartungen und kleinere Reparaturen durchgeführt. Parallel dazu ging es dann an die Reparatur von Holzflächen und GFK-Flügeln. Hans malträtierte ausgediente Flächen mit einem Hammer, die so entstandene Vorlage wurde dann anschließend von uns repariert. Dazu gaben uns Hans und Willi ausführliche Erklärungen. Diese Vorgehensweise

Auch die Herstellung einer Holzschäftung stand auf dem Programm

BWLV-Mi tte i lungen 43

zog sich über den Rest der Woche hin und verhalf uns zu einigen „Aha-Erlebnissen“ rund um die unterschiedlichen Konstruktionen mit Holz und GFK. Abgerundet wurde die hochinteressante Woche durch viele weitere Tipps und Tricks aus der „Schatzkiste“ von Willi und Hans. Danke an beide für diese überaus lehrreiche Woche sowie ihre Offenheit und Geduld uns „Lehrlingen“ ge-

genüber. Ich spreche diesen Dank auch im Namen unserer bayerischen Kollegen aus, die dabei waren. Danke auch an Matthias Birkhold, der uns am Samstag durch die Prüfung „quälte“. Letzten Endes haben alle Teilnehmer diese bestanden, was die tolle Woche zu einem guten Abschluss brachte. Text und Fotos: Bernd Schwarz

Die Reparatur der oberen Bespannung am Schulgleiter SG 38

SEGELFLIEGERGRUPPE UNTERTÜRKHEIM

GOLDENE EHRENNADEL DES BWLV FÜR WOLFGANG WECKERLE Im Rahmen unserer Weihnachtsfeier, die wir am 20. Dezember gemeinsam mit unseren Fliegerkameraden der Flugsportgruppe Heinkel feierten, wurde uns ein Überraschungsgast angekündigt. Es war Hans-Joachim Proß, Vizepräsident und Schatzmeister des BWLV, der sich aus dem Schwarzwald auf den Weg zu unserer Werkstatt in Untertürkheim gemacht hatte. Er überreichte unserem Ehrenvorsitzenden und langjährigen Fluglehrer Wolfgang Weckerle, besser bekannt unter seinem Spitznamen Moffe, die Goldene Ehrennadel des BWLV für besondere Verdienste um den Verein und den Luftsport. Schon 1951 wurde Moffe im Alter von 16 Jahren Mitglied im BWLV. Somit gehört er zu den Ersten, die dem Verband nach der Wiederzulassung des Luftsports beitraten. Es stellte sich die Frage, warum er seine Flugausbildung erst zwei Jahre später begann: „Ja, wir mussten doch erst ein Flugzeug bauen“, antwortete er lachend, „so war das halt damals!“ 1959 machte er seine Fluglehrerausbildung auf der Wasserkuppe. In den 36 Jahren bis zu seinem 60. Geburtstag bildete er unzählige Flugschüler aus. Sein Markenzeichen waren die erhobenen Hände vor dem Aufsetzen als sichtbarer Vertrauensbeweis vor ersten Alleinflügen. 1975 wechselte Wolfgang Weckerle von der Fliegergruppe Korntal zu uns Untertürkheimern, von 1992 bis 2006 war er 1. Vorsitzender. Dieses Amt erfüllte er mit besonderer Hingabe und Umsicht, sodass wir ihn im Anschluss zum Ehrenvorsitzenden ernannten. 2009 beendete er seine aktive Fliegerei. 44 BWLV- M it t e ilu n g en

BWLV-Vizepräsident und Schatzmeister Hans-Joachim Proß (l.) überreichte Wolfgang Weckerle, besser bekannt als Moffe, die Goldene Ehrennadel des Verbandes

Beruflich war Moffe im Fernmeldewesen tätig. So hatte er immer einen besonderen Draht zu allen elektrischen und elektronischen Geräten und Verkabelungen. Er kümmerte sich intensiv um die Telekommunikation, nicht nur im Verein, sondern auch auf dem Flugplatz. Auch jetzt gehört Moffe noch zu unseren besonders „aktiven Passiven“.

Vielen Dank, lieber Moffe, für deinen unermüdlichen Einsatz für den Verein und alles, was du für uns geleistet hast. Wir wünschen dir weiterhin alles Gute, vor allem Gesundheit. Und wir würden uns freuen, wenn du uns noch oft in der Werkstatt und auch auf dem Flugplatz besuchst und uns weiterhin mit Rat und Tat unterstützt. Text und Foto: Barbara Kaiser d e r adler 02/ 2015

TERMINE BITTE VORMERKEN:

BWLV-BEZIRKSTAGUNGEN 2015 Samstag, 21. März 2015, ab 9:30 Uhr: Bezirkstagung für Nord- und Südbaden Clubhaus der Sportfreunde Forchheim, Karlsruher Straße 76, 76287 Rheinstetten Samstag, 28. März 2015, ab 9:30 Uhr: Bezirkstagung für Nord- und Südwürttemberg Vereinsheim Aero-Club Stuttgart, Heßbrühlstr. 40, 70563 Stuttgart-Vaihingen Bei den Bezirkstagungen werden der Vorstand und die Mitglieder des Präsidiums umfassend zu aktuellen luftsportlichen Themen berichten, u.a.: • EU Flight Crew Licensing: die neuen europäischen Pilotenlizenzen • Informationsaustausch mit den Landesluftfahrtbehörden/Regierungspräsidien zu aktuellen Themen • Informationen zur Arbeit des BWLV/der Verbände (DAeC)/Verbandsthemen • Luftraumstruktur: Änderungen, Situation und Neuregelungen 2015 • Versicherungsfragen • Informationen zum Thema „CAMO“ und LTB • Neues von der Luftsportjugend Die Bezirkstagungen sind für die Mitglieder und vor allem die Führungskräfte in den Vereinen ein Kommunikationsforum für Fragen, Kritik, Anregungen und Vorschläge zur Verbandsarbeit. Wir bitten Sie daher, möglichst zahlreich hieran teilzunehmen und in Ihrem Verein – insbesondere bei den Funktionsträgern – auf die Veranstaltungen hinzuweisen. Aktuelle Informationen oder kurzfristige Änderungen zu den Bezirkstagungen finden Sie unter www.bwlv.de Text: red.

FLUGSICHERHEIT

BITTE BEACHTEN:

LUFTTÜCHTIGKEITSANWEISUNGEN Das Luftsportgeräte-Büro des DAeC hat im Dezember 2014 eine Lufttüchtigkeitsanweisung (LTA) für die COMCO Ikarus 42 veröffentlicht. Die LTANr. LSG 14-001 betrifft das Kraftstoffsystem.

Betroffen sind alle UL mit den Seriennummern bis 1210-7226. Bei diesen Ultraleichtflugzeugen muss die Rücklaufleitung nachgerüstet werden. Bei älteren Modellen bis Seriennummer 9902-6163 mit 25-Liter-Tankzellen müssen außerdem die Tanks umgerüstet werden. Der Hersteller hatte dazu eine Technische Mitteilung herausgegeben.

– Anzeige –

Im Dezember 2014 veröffentlichte das Luftsportgeräte-Büro zudem die Lufttüchtigkeitsanweisung (LTA) LSG 14-002 für die Ultraleichtflugzeuge Fascination, Baureihe D4-B, alle Werknummern mit einem Rumpf aus Stahlrohr. Die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung hatte bei ihrer Untersuchung des schweren Unfalls vom 11. September 2014 in Hessen festgestellt, dass die Anlenkung der Querruder mit Spades durch Dauerschwingbelastung, fortgeschrittene Korrosion und mögliche Schweißmängel anfällig für Rissbildung sein kann. Die Anlenkung muss nun geprüft werden. Für den Austausch wurde eine Frist gesetzt.

ICAO-Karten u. ICAO-Segelflugkarten Deutschland 2015 erscheinen am 2. April 2015 bis zu 20% Rabatt ab 20 Karten kostenloser Versand Besuchen Sie unseren onlineshop: www.irl-shop.de irlshop Luftfahrtzubehör Benningerstrasse 38 71336 Waiblingen E-Mail: [email protected] Tel. 07151-24512 Fax 07151-203280

Die vollständigen Lufttüchtigkeitsanweisungen und weitere Sicherheitsmitteilungen sind auf den Internetseiten des DAeC unter www.lsgb.daec.de (> Ultraleicht/Zulassung > Sicherheit) publiziert.

der adl er 0 2 / 2 0 1 5

Unbenannt-4 1

Text: DAeC BWLV-Mi tte i l u n g e n /F l u g s i c her heit 45

16.12.14 12:24 17.12.14 09:55

ABSCHIED

DER LUFTSPORTRING AALEN TRAUERT UM HANS RICHARDT Hans“ getauft ist, ihre ersten größeren Streckenflüge. Am 6. Mai 2011 feierte er seinen neunzigsten Geburtstag auf dem Flugplatz noch richtig opulent. Dies war etwas ganz Besonderes und eigentlich gar nicht seine Art. Bescheiden und zurückhaltend, das war seine Lebensweise. Am Leben teilhaben, wissen, was auf dem Flugplatz passiert, das wollte er bis zuletzt. Geistige Fitness – für ihn kein Problem im Alter, nur die Augen wollten seit einiger Zeit nicht mehr so, wie es sich der Architekt gewünscht hätte. Noch bis vor wenigen Jahren ließ er sich samstags zum Skatspielen mit alten Fliegerkameraden und Weggefährten auf den Flugplatz fahren. Von Zeit zu Zeit flog er dann noch einmal mit, das war für ihn das Größte.

Hans Richardt 2011 vor dem neuen Duo Discus XL des Luftsportrings Aalen

Ein Leben für den Luftsport(ring): Hans Richardt, der „Chef“, Ehrenvorsitzende und von seinen Fliegerfreunden liebevoll „Onkel Hans“ genannt, starb Ende November im Alter von 93 Jahren. Damit verliert der Luftsportring Aalen nicht nur seinen Ehrenvorsitzenden, sondern auch seine Vaterfigur. Neben Karl Weihermüller war Hans Richardt die treibende Kraft beim Aufbau des Vereins und insbesondere des Flugplatzes Elchingen. Das Flugplatzgelände suchte Karl Weihermüller aus, Hans Richardt war der Architekt – im wahrsten Sinne des Wortes: Er plante die meisten Gebäude, die sogenannte „Alte Unterkunft“, mehrere Hallen sowie die Flugplatzgaststätte. Hans Richardt war seit seiner Kindheit eng mit der Fliegerei verbunden. Schon im Alter von 13 Jahren baute er erste Flugmodelle. Es waren hauptsächlich von ihm entwickelte und gebaute Eigenkonstruktionen, die ihm nicht unerhebliche Erfolge bei Modellflug-Wettbewerben auf Landesebene, aber auch deutschlandweit brachten. 1936 begann er mit der Segelflugausbildung, im darauffolgenden Jahr legte er die B-Prüfung ab, 1938 absolvierte er seine C-Prüfung. 1951 gehörte er zu den Gründungsmitgliedern der Fliegergruppe Unterkochen, 46 Ab sch ie d

aus der dann später der Luftsportring Aalen hervorging. Praktisch von Anfang an hatte er das Amt des stellvertretenden Vorsitzenden inne – dies bis 1982, also rund 30 Jahre lang. Danach wurde er für zwölf Jahre Vorsitzender. 1994 verlieh der Verein Hans Richardt die Ehrenvorstandschaft und die Ehrenmitgliedschaft. Er stand ständig mit seiner ganzen Kraft in Diensten des Vereins. Von 1952 an war er Segelfluglehrer. Seine beruflichen Fähigkeiten als Architekt waren im Verein natürlich ebenfalls gefragt. 1951 und 1952 wurde die Fliegerwerkstatt, die sogenannte „Halle“, in Neukochen erstellt und ab 1954 begann der Aufbau des Flugplatzes in Elchingen. 1956 begann Hans Richardt mit der Motorfliegerei. In den 1980er-Jahren war er mehrmals Teilnehmer des Südwestdeutschen Rundflugs. Seine Leidenschaft galt jedoch dem Segelflug. In den Jahren 1972 bis 1976 erflog er sich das Gold C mit einer Flughöhe von 4.500 Metern und zwei Diamanten für drei 500-Kilometer-Flüge. Sein eigenes Segelflugzeug, eine LS-3, stiftete er dem Luftsportring vor einigen Jahren. Heute fliegen Jugendliche mit diesem Flugzeug, das auf den Namen „Onkel

Sein Flugplatz in Elchingen ist dieses Jahr 60 Jahre alt geworden. Die Feierlichkeiten dazu bekam er im Sommer noch mit, seine Fliegerfreunde besuchten ihn regelmäßig, sogar im SWR-Schwabenradio gab er im vergangenen Jahr noch ein Hörfunkinterview. Dazu ließ er es sich nicht nehmen, sich auf den Flugplatz nach Elchingen chauffieren zu lassen. Ein Doppelsitzer-Segelflugzeug des Vereins, das seinen Namen trägt, wird an ihn erinnern. Es wird den Namen „Hans Richardt“ auf seinen Flügen über Süddeutschland tragen, und sicherlich werden sich noch viele Luftsportler an diesen besonderen Namen erinnern. Der Vorsitzende des LSR-Aalen, Professor Dr. Helmut Albrecht, sagt: „Hans Richardt hat uns in einzigartiger Weise vorgelebt, wie Menschen von einer Vision positiv geprägt sein können. Die Leidenschaft Fliegen unprätentiös zu leben und dabei nichts Geringeres zu schaffen als einen bedeutenden Verkehrslandeplatz, das ist schon etwas ganz Besonderes. Für uns als seine Nachfolger ist das Ansporn, in Verantwortung dieses Erbe weiterzuführen.“

Text: Michael Kost Foto: LSR Aalen d e r adler 02/ 2015

DER SPORTFLIEGERCLUB SCHWETZINGEN GEDENKT EINES MANNES DER ERSTEN STUNDE Hermann Veit verstarb am 28. November 2014 im Alter von 86 Jahren. Er war einer der Ersten nach dem Zweiten Weltkrieg, der mit einigen Schulkameraden zusammen versuchte, die Begeisterung fürs Fliegen in die Tat umzusetzen. Es wurde ein beschwerlicher Weg. Im Nachkriegs-Deutschland war Fliegen verboten – egal in welcher Form, Flugmodelle nicht ausgenommen. Wir waren nur wenige, doch Hermann war immer der Ansporn, die treibende Kraft, die auch uns an ein fliegerisches, sportliches Wiederaufstehen glauben ließ. Im Hinterzimmer des Gasthauses „Rose“, das von Hermanns Schwager betrieben wurde, konnten wir eine kleine Werkstatt einrichten. Dort wohnte auch Hermann, die „Rose“ war ja schließlich Familienbesitz. In der Werkstatt wurden die ersten Flugmodelle gebaut und Zukunftspläne geschmiedet. Dank Hermann waren wir nach Freigabe des Segelfluges gut vorbereitet. Ein Segelflugzeug kaufen? Nicht möglich, wir wussten, dass wir selbst Hand anlegen mussten, um zu einem Flugzeug zu kommen. Also begannen wir im Kellerraum der Schwetzinger

Gewerbeschule mit dem Bau der „Rhönlerche“. Es war wieder Hermann Veit, der fast jeden Tag unermüdlich in der Werkstatt stand. Hermann stellte schon vor der offiziellen Vereinsgründung des Sportfliegerclubs Schwetzingen den Bezugspunkt für fast alle Aktivitäten dar. An dieser Stelle kann man nicht aufzählen, was ihm alles zuzurechnen ist, aber einige Dinge seien hier kurz erwähnt: Werkstattarbeit, Ausbau des Fluggeländes, der Stromleitungsbau, Hallen- und Boxenbau, nicht zu vergessen die Fliegerbälle im Schwetzinger Schloss, die Fluglager in Zell am See, Varese, Reutte und Kufstein sowie seine langjährige Tätigkeit als Vorstand, Ausbildungsleiter und Fluglehrer haben diesen Verein geprägt. Die Leistung von Hermann Veit war einmalig. Es sind aus dieser Zeit nur noch wenige, die das miterlebt haben. Aber dank des Einsatzes von Hermann Veit gibt es heute den Sportfliegerclub Schwetzingen. Einer aus dieser Zeit hat über all die Jahre Buch geführt, über 100 Geschichten zusammengetragen, und an fast jeder ist Hermann Veit beteiligt.

Hermann Veit (links) bei der Taufe des in zweijähriger Arbeit gebauten Segelflugzeuges „Rhönlerche“ mit dem damaligen Bürgermeister Hans Kahrmann im Jahr 1957

Hermann Veit hat die Ehrenpräsidentschaft mehr als verdient. Es ist dem Sportfliegerclub Schwetzingen Verpflichtung, sein Andenken zu bewahren. Text: Richard Hardung

EIN LEBEN FÜR DIE FLIEGEREI Vor Kurzem ist Otto Ott, Gründungsmitglied des LSV Hayingen, im Alter von 89 Jahren gestorben.

Flugschein. Die Genehmigung erhielt Otto dann 1959 zusammen mit seinen Fliegerkameraden.

Das Bedürfnis, fliegen zu wollen, hatte Otto bereits im Zweiten Weltkrieg. Als junger Soldat erlebte er mehr durch Zufall als durch seinen eigenen Willen den Krieg als Bordfunker und Navigator mit. Damals nahm er sich hoch über den Wolken vor, nach dem Krieg den Pilotenschein zu machen.

Von da an wurde auf dem Fluggelände in Hayingen viel geflogen und viel erschaffen. Otto blieb eine treibende Kraft. Mit seinem unermüdlichen Engagement brachte er viele Jahre lang den Flugsport im Hayinger Verein voran. Eins ist sicher: Der Luftsportverein Hayingen würde ohne Otto Ott nicht in dieser Form existieren.

Kaum aus der Gefangenschaft zurückgekehrt, machte sich Otto an die Verwirklichung seiner Träume. Bereits 1956 gründete er in Hayingen zusammen mit einigen Gleichgesinnten den Fliegerclub Hayingen, der später dann in den Luftsportverein Hayingen umbenannt wurde. Ein taugliches Fluggelände war schnell oberhalb von Hayingen gefunden und so wurde 1957 der erste Start mit einem SG 38 durchgeführt – natürlich von Otto. Dies alles geschah noch ohne Genehmigung und der adl er 0 2 / 2 0 1 5

Die Fliegerei ließ Otto sein ganzes Leben nicht mehr los. Und so war er auch in den vergangenen Jahren noch ein häufiger Gast auf unserem Flugplatz. Kaum wurde geflogen, kam Otto mit seinem Gefährt angerollt, um uns zuzuschauen und die Flugplatzluft zu genießen. Selbst bei unseren Veranstaltungen war er immer dabei, um zu sehen, was seine Nachfahren auf seinem Flugplatz so anstellten. Erst im vergangenen Herbst konnten wir

Noch bis ins hohe Alter war Otto Ott von der Fliegerei begeistert

mit Otto noch einen wundervollen Flug zusammen über die Schwäbische Alb machen. Er genoss diesen Flug nochmals sehr. Der LSV Hayingen trauert um Otto Ott und wird ihm ein ehrendes Andenken bewahren. Text: Udo Markert, Vorsitzender LSV Hayingen Foto: LSV Hayingen Ab schied 47

nicht träumen! fliegen! Wecke den luftsportler in dir.

luftSpOrt in Baden-WürttemBerg WIR SIND DER LUFTSPORT IM SÜDWESTEN

tOp-termine im feBruar 2015

Die Faszination Luftsport hat viele Gesichter. Segelflug, Motorflug, UL-Sport, Ballonfahren, Modellflug, Gleitschirmfliegen, Fallschirmspringen und Kunstflug. Der BWLV ist die Heimat aller Luftsportler in BadenWürttemberg. Wir sind rund 11.000 aktive Mitglieder in etwa 200 Vereinen aus allen Sparten. Werde auch du ein Mitglied in dieser einmaligen Gemeinschaft der Luftsportler!

ZUSCHUSS-SEMINAR NORDBADEN 14.02.2015

SKI-FLy-IN ISNy 21.–22.02.2015

BWlV-Jugend- und WeiterBildungSStätte KlippenecK

BWlV-mOtOrflugSchule hahnWeide

Flugbetrieb: Nathalie Hahn, Balinger Str. 30, 72336 Balingen-Frommen Telefon: 07433 384655 Mobil: 0160 96269898 E-Mail: [email protected]

Flugplatz Isny Infos: lsg-isny.de

LUFTRAUM-INFOABEND DFS UND AK SEKTOREN 27.02.2015

Klippeneck 7, 78588 Klippeneck Buchungen: 07424 84634, Fax: 8282 (Sindy Zepf) E-Mail: [email protected]

10 Uhr, Flugplatz Sinsheim Infos: [email protected]

19:30 Uhr, Alte Turnhalle Herrenberg Infos: www.bwlv.de

BWLV-SEMINAR „PRESSEARBEIT IM VEREIN“ 28.02.2015

SLP Hahnweide, Klaus-Holighaus-Str. 62 73230 Kirchheim unter Teck Telefon: 07021 54051, Fax: 84042 E-Mail: [email protected] Internet: www.motorflugschule.info

BWLV-GESCHäFTSSTELLE Herdweg 77 · 70193 Stuttgart · Telefon: 0711 22762-0 · Telefax: 0711 22762-44 E-Mail: [email protected] · Internet: www.bwlv.de

Jugend- und Bildungsstätte Klippeneck Infos: www.bwlv.de

31. DETTINGER VOLLEyBALL-TURNIER 28.02.2015

Sporthalle Dettingen/Teck Infos: www.flg-dettingen.de

BLEIBEN SIE AUF DEM LAUFENDEN UNTER:

www.bwlv.de

View more...

Comments

Copyright © 2020 DOCSPIKE Inc.