Weimarer Betonkanus in Potsdam erfolgreich - Bauhaus

February 7, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
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Weimarer Betonkanus in Potsdam erfolgreich

Journal der Bauhaus-Universität Weimar

der bogen 3/4, 2002

Der Phantasie waren keine Grenzen gesetzt [red]. Der Bundesverband der Deutschen Zementindustrie e. V., Köln, veranstaltete am 15. Juni auf der »Alten Fahrt« in Potsdam die 9. Deutsche Betonkanu-Regatta. Bei dieser doch recht ungewöhnlichen Regatta, die in diesem Jahr übrigens von Günther Jauch moderiert wurde, schwimmen die von Studenten extra konstruierten Betonboote um die Plätze. Als die Weimarer Studenten vom F. A.-Finger-Institut 1994 erstmals in Heilbronn starteten, hatte ihr Kanu noch ein Gewicht von 100 kg. Dieses wurde inzwischen auf weniger als die Hälfte reduziert. Ein Boot mit 5 m Länge und einer Wandstärke von 3–4 mm erfordert ernsthafte Forschungs- und Konstruktionsleistungen, verbindet Innovation mit purem Spaß. Fünf Herrenmannschaften und eine Damenmannschaft der Bauhaus-Universität starteten in der Wettkampfklasse und erzielten erste Plätze. Die Lafarge-Zement GmbH unterstützte die Bauhaus-Universität bei den Vorbereitungen und auch finanziell. Siehe Seite 19.



Durchstarten

Der Feuer spuckende Katamaran wurde leider nicht mit gewertet. Foto: Reiner Bensch

Pilotprojekt unikat im Studierendenmarketing > Seite 3



Durchdacht

Öffentlichkeitsarbeit wird neu strukturiert > Seite 4



Diskussion

Qualitätssicherung der Lehre > Seite 7



Dranbleiben



Dabei

Valencia will Partnerschaft mit Weimar ausweiten > Seite 16 Das Projekt Mx > Seite 18



Design

Apolda work_space > Seite 26

red negob Herausgeber

Adresse

Universitäts­

Marienstraße 9

kommunikation Postanschrift

Druck

der bogen

Gutenberg Druckerei

Redakteurin

Bauhaus-Universität

Weimar

Silvia Riedel,

99421 Weimar

Redaktion

Namentlich gekenn­

v. i. S. d. P. Tel.: 0 36 43/58-11 51

Basislayout

zeichnete Beiträge

Fax: 0 36 43/58-11 29

Daniel Schmidt

geben die Meinung

nach einem Entwurf von

des Autors wieder,

Christian Upmeier

die nicht mit der

E-Mail redaktion@ uk.uni-weimar.de

des Herausgebers überSatz

einstimmen muss.

Christiane Zuleger Redaktionsschluss 18. Juni 2002

unikat Reformprojekt startet im Juli Die Bauhaus-Universität hat in den letzten 12 Jahren eine tiefgreifende Wandlung erfahren. Der Veränderungsprozess stützte sich zu Anfang zum einen auf den Schwung der Wende und einen erheblichen Druck von außen. Letzten Endes war nicht nur die Gründung der Fakultät Gestaltung 1993 sondern auch die der Fakultät Medien 1996 nur in Folge dieser Anfang der 90er Jahre in Gang gesetzten Reformen möglich. Heute sieht die Lage ganz anders aus. Sie ist in jeder Hinsicht unüber­ sichtlicher geworden. Nach Jahren der Konjunktur zunächst im Bauen, dann in den Medien, weiß zur Zeit niemand genau, wie sich die Nachfrage nach Studienplätzen in Zukunft entwickelt. Zudem stieg die Zahl unserer Studiengänge seit 1992 von eigentlich nur noch zwei (Architektur und Bauingenieurwesen – Raumplanung, Baustoffingenieurwesen und Informatik liefen bis Mitte der 90er Jahre aus) auf heute über 20. Die Frage ist: Wie geht es weiter? Von der Politik werden wir wohl allein gelassen – nicht nur finanziell, was bitter, sondern auch konzeptionell, was nicht unbedingt bitter ist. Jedoch wie realistisch ist der vor zwei Jahren beschlossene Hochschulentwicklungsplan überhaupt noch? Können wir weiter mit 250 Studienanfängern in der Architektur rechnen, nachdem die ZVS uns diese nicht mehr auf dem silbernen Tablett serviert? Kann die Diversifizierung des Studienangebotes noch weiter getrieben werden – mit am Ende 40 Studiengängen? Diese Diskussion führt die Hochschulleitung mit den Fakultäten in der Strategiekommission des Rektors. Dabei stellt sich als Ziel der Hochschule immer mehr eine stärkere Nachfrage­ orientierung heraus. Es ergeben sich hierbei eine Reihe von einfachen Fragen, die wir beantworten müssen. Erstens: Haben wir das richtige Angebot? Anders ausgedrückt: es geht um Studienreform. Zweitens: Wie wird dieses Angebot erbracht? Anders ausgedrückt: es geht um Studienbedingungen. Drittens: Wie wird dieses

Angebot kommuniziert? Anders ausgedrückt: Wie stellen wir uns dar? Diese Fragen sollen in den nächsten zwei Jahren im Projekt unikat bearbeitet werden, zum Teil in Zusammenarbeit mit dem CHE (siehe Kasten). unikat steht dabei zum einen für das berühmte Diktum des Wissenschaftsrates, die Hochschule solle ein »Unikat in der deutschen Hochschullandschaft« sein, zum anderen mit der Silbe kat auch für Katalysator. Denn ein solches Projekt kann immer nur Prozesse beschleunigen und unterstützen, die in den Fakultäten selbst ablaufen. Es zeichnen sich fünf Gebiete ab, in die sich das Projekt gliedern wird: Studienreform: Welche Abschlüsse bieten wir an? Wie können wir die Vernetzung der Studiengänge fördern? Brauchen wir bei fortschreitender Spezialisierung ein Studium generale? Wie können wir Evaluationen einsetzen? Marke Bauhaus: Was bedeutet eigentlich das »Bauhaus« in Bauhaus-Universität? Ist es nur ein Etikett oder eine Marke, die uns als Orientierung dient? Spiegelt unsere bisherige Kommunikation diese Marke überhaupt wider? Marktanalyse: Mit welcher Nachfrage können wir rechnen? Welche Zielgruppen sprechen wir an? Ist unser Angebot »marktgerecht«? Campus Weimar: Welche Rahmenbedingungen für das Studium bieten die Universität und die Stadt Weimar? Fühlen sich die Studierenden hier wohl? web: Reicht es in Zukunft (fast) nur noch online zu werben und zu informieren? Folgen wir dem Paradigma der digitalen Universität? Erweitern wir das e-learning-Angebot? Das Projekt unikat startet im Juli. Das Projektbüro wird in den Räumen

der bisherigen Universitätskommunikation in der Marienstraße 9 eingerichtet. Ab September werden nach einer Vorbereitungsphase mit Analysen und Recherchen die verschiedenen Arbeitsschritte (Diskussionen, Workshops, Befragungen) in Abstimmung mit der Strategiekommission und in Zusammenarbeit mit dem CHE beginnen. Mehr Informationen: Dana Horch, Telefon 58 11 34 (ab 1. Juli) und Jörg Brauns, Telefon 58 11 21, E-Mail: [email protected] sowie ab demnächst unter www.uniweimar.de/unikat Jörg Brauns, Rektoramt

Das CHE Zur Initiierung und Unterstützung von Reformen im deutschen Hochschulwesen haben die Bertelsmann Stiftung und die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) im Mai 1994 das CHE (Centrum für Hochschulentwicklung) gegründet. In der Öffentlichkeit ist es vor allem durch die Rankings gemeinsam mit dem STERN bekannt geworden. Die Bauhaus-Universität gehört zu vier Hochschulen in Deutschland, mit denen das CHE gegenwärtig Pilotprojekte im Studierendenmarketing entwickelt. www.che.de



Öffentlichkeitsarbeit wird neu strukturiert Ziel: ein erfolgreiches Studienmarketing Mit dem Ausscheiden der Leiterin der Abteilung Universitätskommunikation, Caroline Wichmann, zum 30. Juni 2002, werden neue Strukturen im Marketing und in der Öffentlichkeitsarbeit der Universität eingeführt. Die Universitätskommunikation als Struktureinheit wird aufgelöst, die Kolleginnen und Kollegen bleiben Mitarbeiter des Rektoramtes. Mit der Wiedereinführung des »Referentenmodells« entsteht eine flache Struktur – zur Erleichterung der Arbeit an und in Projekten. Wie bisher ist Wolf-Dieter Schmidt Referent für Akademische Fragen und Leiter des Rektoramtes. Jörg Brauns bleibt Forschungsreferent und übernimmt die Leitung des Studienmarketing-Projektes »unikat« (siehe Beitrag S. 3) Ich selbst kehre zurück ins Hauptgebäude, ins Rektoramt, als Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Mit Marlis Grönwald ist die Kustodie weiterhin der Öffentlichkeitsarbeit zu-

geordnet. Die Kolleginnen Katrin Hasse und Christiane Zuleger nehmen etwa zu gleichen Teilen Aufgaben in der Öffentlichkeitsarbeit wie auch im Projekt »unikat« wahr. In Zusammenhang mit dem CHEProjekt »unikat« und den Reformen im Bereich Studentische und Akademische Angelegenheiten wird es zu Schwerpunktsetzungen in der Öffentlichkeitsarbeit kommen. Die Werbung von Bachelor- und Masterstudenten und nicht zuletzt knapper werdende finanzielle Mittel zwingen zu einer Konzentration auf das »Studentenmarketing«. Hier wird die zentrale Öffentlichkeitsarbeit eine intensive Zusammenarbeit mit der Studienabteilung und den entstehenden Bereichen für Öffentlichkeitsarbeit an den Fakultäten suchen. Über die Bereichsgrenzen werden Projekte zur Aquirierung der Studierenden zu entwickeln sein, entsprechend der Ergebnisse von »unikat«. Insbesondere auch der Redaktion mit Silvia Riedel fällt eine neue Rolle zu. Die Universitätszeitung

»der bogen« soll reformiert werden. Durch die Reform hoffentlich frei werdende zeitliche Ressourcen sollen zur Erarbeitung neuer Studien-, Werbeund Infomaterialien genutzt werden. Neue Modelle der Zusammenarbeit mit der Studienberatung müssen gefunden und erprobt werden. Neben der redaktionellen Betreuung von Schriften könnte die Öffentlichkeitsarbeit und die Studienberatung bei Messen oder anderen noch zu entwickelnden Projekten mit der Abteilung Studentische und Akademische Angelegenheiten kooperieren. Die Inhalte und Formen sind noch offen und zu diskutieren – fest steht das Ziel: Ein erfolgreiches Studienmarketing. Reiner Bensch, Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Alles neu – Bogen neu? oder: Universitätszeitungen – langweiliger Einheitsbrei – aber es gibt auch Ausnahmen In einer bundesweiten Untersuchung der Hochschulzeitungen durch die Universität Jena schnitt »der bogen« gut ab. Die Zeitung »inside« griff in ihrer Frühjahrsausgabe die Untersuchung auf und titelte: »Staubtrocken oder nassforsch – Hochschulzeitungen haben keinen guten Ruf.« Vier Ausnahmen wurden vorgestellt, darunter »der bogen«. Wir freuen uns natürlich über jedes Lob – doch wissen wir auch um die Kritik im eigenen Haus. Leider ist dieses »Unbehagen« mit unserer Zeitung sehr diffus und selten klar formuliert, am wenigsten im »bogen« selbst. Wir wollen neue Wege gehen, den »bogen« verbessern. Wir wollen 

aber nichts verändern, was geschätzt wird, nichts einführen, was eigentlich keiner will. Wir bitten also alle Leser (und eigentlich auch die noch Nichtleser) um Anregung, Kritik und Lob. Nach unseren derzeitigen Überlegungen wollen wir ein Redaktionskollegium einführen, um so die Publikationswünsche in den Fakultäten nach Bereichen besser erfüllen zu können und auch näher an die Themen heranzukommen. Die einzelnen Gruppen sollen mehr selbst zu Wort kommen – kritisch und informierend. »der bogen« versuchte bisher den schwierigen Spagat, eine Plattform für alle an der Uni zu sein, für die Studenten, die Mitarbeiter und die

Professoren. Muss das geändert werden oder sollen wir lieber die Finger davon lassen? Die Diskussion zum und mit »dem bogen« ist eröffnet, wir bitten sie zu führen! Reiner Bensch und Silvia Riedel

»Das Leben schreiben.« Medientechnologie und die Wissenschaften vom Leben (1800–1900) Mit Beginn des Sommersemesters 2002 hat an der Fakultät Medien der Bauhaus-Universität Weimar eine Nachwuchsforschergruppe mit dem Projekttitel »Das Leben schreiben. Medientechnologie und die Wissenschaften vom Leben (1800–1900)« ihre Arbeit aufgenommen. Sie ist an der Professur für Theorie und Geschichte künstlicher Welten, Prof. Dr. Joseph Vogl, angesiedelt und wird vom Freistaat Thüringen aus dem Hochschulund Wissenschaftsprogramm (HWP) 2002 finanziert. Die Nachwuchsforschergruppe geht davon aus, dass die Erklärung, Kritik und Steuerung des biotechnologischen Zusammenhangs, der das Leben im 21. Jahrhundert maßgeblich bestimmen wird, eine interdisziplinär breit angelegte medienwissenschaftliche und wissenschaftshistorische Forschung voraussetzt. So lässt sich die in der gegenwärtigen Debatte über Gentechnologien neu entfachte Diskussion über die Ordnung des Lebens nicht nur ins 19. Jahrhundert zurückverfolgen. An ihrer Genese wird auch sichtbar, dass die Gewinnung eines neuen Wissens vom Leben nicht von dessen Darstellung und Vermittlung getrennt werden kann: Medien erzeugen ein Wissen vom Leben wie umgekehrt die Wissenschaften vom Leben einen Wandel der Medien hervortreiben.

In diesem Projekt treffen fünf Forscherinnen und Forscher aus drei Nationen und vier verschiedenen Wissenschaftsdisziplinen aufeinander. Sie geben damit ein weiteres Beispiel für internationale und interdisziplinäre Zusammenarbeit an der Bauhaus-Universität. Mit der seltenen Verknüpfung von medienwissenschaftlicher und wissenschaftshistorischer Analyse soll das Forschungsprofil der Fakultät Medien geschärft werden, an der die Gruppe ein ideales Umfeld gefunden hat. Geleitet wird sie von dem Me­dizinund Wissenschaftshistoriker Cornelius Borck, Berlin. Der Kultur- und Literaturwissenschaftler Armin Schäfer, Bayreuth und München, ist wissenschaftlicher Mitarbeiter in dem Projekt. Die Kunsthistorikerin Claudia Blümle, Schweiz, und die Germanistin Anja Lauper, Schweiz, schreiben als wissenschaftliche Mitarbeiterinnen in diesem Rahmen ihre Dissertationen. Der Historiker Alessandro Barberi ist als Promotionsstipendiat der Ös­ter­reichischen Akademie der Wis­senschaften Gast der Gruppe. Die Untersuchungen setzen mit der Beobachtung ein, dass Wissen nicht als authentische Abbildung von Sachverhalten zu begreifen ist. Deshalb zielt die Arbeit der Nachwuchsforschergruppe darauf, lebenswissenschaftliches Wissen mit spezifischen, historisch situierten Praktiken, Experimentalsystemen, Sprachstrukturen, Schrift- und Bildtech-

niken ins Verhältnis zu setzen. Im Fokus der Forschungen stehen dabei die diskursive und mediale Herstellung biologischen Wissens im 19. Jahrhundert und seine weit über das Jahrhundert hinausreichenden Effekte. Die Nachwuchsforschergruppe »Das Leben schreiben« kooperiert mit dem Forschungsprojekt »Die Experimentalisierung des Lebens: Konfigurationen zwischen Wissenschaft, Kunst und Technik«, das von der Stiftung Volkswagenwerk am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte in Berlin gefördert wird, und mit dem HelmholtzZentrum für Kulturtechnik an der Humboldt-Universität zu Berlin. Weitere Kooperationen, z. B. mit dem Program in History and Philosophy of Science der Stanford University, Kalifornien, sowie der Abteilung Technikge-schichte der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) Zürich, sind im Aufbau. Zur Arbeit der Forschungsgruppe gehören sowohl regelmäßige Lehrveranstaltungen, Kolloquien und Workshops an der Fakultät Medien der BauhausUniversität Weimar als auch die Präsentation der Forschungsergebnisse in Publikationen und auf internationalen Tagungen. Cornelius Borck, Wissenschaftshistoriker

Veranstaltungen der Universität Ausgewählte Kapitel der

Donnerstagsvortragsreihe

-> 11. Juli 2002

Vorträge im Rahmen der Ring-

Tragwerkslehre

der Fakultät Bauingenieurwesen

Wärmeschutz in der Baupraxis

vorlesung Architektur

– erste Erfahrungen mit den

Eine Vortragsreihe der Fakultäten Architektur und Bauingeni-

-> 27. Juni 2002

neuen Wärmeschutznormen

-> Donnerstag, 27. Juni 2002

eurwesen

Vorstellung der Neubauten in

Dr. Christoph Geyer,

»Hört auf zu bauen!

der Coudraystraße

Bösinger & Berger, Mannheim

Vom Versagen der Architektur

-> 2. Juli 2002

als reine Geschäftigkeit«

N. N.

Bauen mit Kunststoffen

Die Vorträge finden jeweils am

Wolfgang Kil, Berlin

Dr.-Ing. Veit Bayer, FOMEKK,

-> 4. Juli 2002

Donnerstag, 17 bis 18.30 Uhr,

Bauhaus-Universität Weimar

Eine Drei-Phasenformulierung

im Hörsaal D, Marienstraße 13,

-> Donnerstag, 11. Juli 2002

zur numerischen Simulation

statt.

Werkvortrag

Die Veranstaltungen finden

von Tunnelvortrieben

Franz Riepl, Linz, München

jeweils dienstags, 17.00–18.30

Prof. Dr. Günter Hofstetter,

Die Vorträge finden jeweils in

Uhr, im Hörsaal C, in der

Universität Innsbruck

der Marienstraße 5, Hörsaal B,

Marienstraße 13 statt.

19.00 Uhr, statt.



»Revitalisierung« Neues vom Sonderforschungsbereich SFB 524 Am 29. Mai 2002 hat der Bewil­ ligungsausschuss der Deutschen Forschungsgemeinschaft entschieden, dass der Sonderforschungsbereich 524 »Werkstoffe und Konstruktionen für die Revitalisierung von Bauwerken« an der Bauhaus-Universität Weimar weitere drei Jahre gefördert wird. Mit dieser Entscheidung wird eine zielgerichtete Weiterarbeit im Anschluss an die 1. Förderperiode ermöglicht, die nach der Einrichtung zum 1. Juli 1999 am 30. Juni 2002 endet. Aus Drittmitteln können demzufolge 11,5 Stellen für wissenschaftliche Mitarbeiter, 1,5 Stellen für technische Mitarbeiter und 8 studentische Hilfskräfte finanziert werden. Hinzu kommen noch Drittmittel für Sachausgaben. Hier werden die finanziellen Anstrengungen der Bauhaus-Universität Weimar – die so genannte Grundausstattung – flankiert durch Mittel des Thüringer Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst. Alle Mitarbeiter am SFB 524 können diese Bewilligung als Bestätigung ihrer bisherigen Forschungsleistungen verbuchen. Sie haben sich bei här­tes­ter Konkurrenz im Wettbewerb um Fördermittel der Deutsche For­

schungsgemeinschaft durchsetzen können. Die gestaffelte Begutachtung des Fortsetzungsantrages fand Ende April in einer ersten Stufe durch zehn Fachgutachter in Weimar statt. Vorgelegt wurden 15 Teilprojekte, davon 10 Fortsetzungen aus der 1. Förderperiode plus fünf neue Vorhaben. Von den Fachgutachtern wurden 10 Teilprojekte zur Förderung empfohlen, darunter zwei neue Teilprojekte. So unangenehm diese Reduzierung ist – immerhin sind damit ja Stellen von Mitarbeitern nicht aus Drittmitteln finanzierbar –, so zeigt sie doch deutlich die hohen Qualitätsmaßstäbe der Fachgutachter. Dem Bewilligungsausschuss der DFG lagen in der zweiten Stufe 16 Anträge zur Fortsetzungsfinanzierung vor. Davon wurden 12 bewilligt. Vier wurden abgelehnt. Im SFB 524 wird auch in der 2. Förderperiode in vier Projektbereichen geforscht: in der Tragwerksmodellierung und -analyse (Leitung: Prof. Christian Bucher; 3 Teilprojekte), im Bereich Baustoffe und Baustoffkombinationen (Leitung: Prof. Jochen Stark; 2 Teil­ projekte), der Tragwerksadaption und -hybridisierung (Leitung: Prof. Erich Raue; 2 Teilprojekte) und im Be­reich Informationsverarbeitung und Kommu-

nikation (Leitung: Prof. Karl Beucke; 3 Teilprojekte). Nur bei exzellenten Ergebnissen kann eine 3. Förderperiode folgen, darüber sind sich alle Beteiligten im Klaren. Zunächst aber steht die konsequente Weiterführung der Forschung im Vordergrund. Wichtig ist, dass diese Arbeiten auf der Linie des Entwicklungskonzeptes der Bauhaus-Universität Weimar 2001–2005 liegen und zügig Eingang in die Lehre finden. Dr.-Ing. Gerhard Gugel, Geschäftsführer des SFB

Veranstaltungen

Ausstellungen

Tagungen/Seminare

Haus Am Horn

»MENSCHinen«

Ettersburg, Neues Schloss

Karl Peter Röhl – Von der Kos-

Figürliche Arbeiten auf Papier

Coniugazioni. ErSCHLOSSene

Zukunft Lehmbau 2002

mischen Vision zur Ästhetik der

Elke Kupfer (Halle/S.)

Geschichten

10 Jahre Dachverband Lehm e. V.

Technik

Vernissage am 26. Juli, 21.00 Uhr,

Arbeiten von Naomi Tereza Salmon

Dachverband Lehm e. V. in Zusam-

Karl Peter Röhl

mit Lesung, Christine Hoba (Halle/

und Franco Guerzoni

menarbeit mit der Professur Grund-

Stiftung Weimar und Freundeskreis

S.) liest Texte aus ihrem Prosaband

Di–Fr, 14.00–18.00 Uhr

lagen des Ökologischen Bauens

der Bauhaus-Universität Weimar e. V.

»Spiegelkabinett«

Sa/So, 11.00–18.00 Uhr

vom 27.–29. September,

Mi, Sa, So, 11.00–17.00 Uhr

täglich 12.00–24.00 Uhr

bis 14. Juli 2002

Marienstraße 13, Hörsaal D

bis 29. September 2002

26. Juli bis 22. August 2002

Geotechnikseminar Weimar 2002

C. Keller & Galerie Markt 21

Rebecca Horn – Konzert für Bu-

Geotechnik im Verkehrswegebau

»Ohne Titol«

chenwald

Professur Grundbau und Bodenme-

Malerei und Grafik von Vicente

Ausstellung der Stiftung Weimarer

chanik

Molina (Villena, Spanien)

Klassik

am 12. September, Marienstraße 13,

täglich 12.00–24.00 Uhr

Sa/So, 12.00–18.00 Uhr

Hörsaal A

bis 25. Juli 2002

bis 15. Oktober 2002

e-Werk, Straßenbahndepot



Qualitätssicherung der Lehre Kommentar von Jens Wernicke Medienkultur; das ist ein recht theoretisches Konstrukt. Die gute alte Geisteswissenschaft halt, ja, ja. Gute Wissenschaftler züchte man hier heran, das hat man gesagt. Und, dass die vorgesehenen acht Semester ja sogar zu kurz hierfür sind. Acht Semester sind zu kurz für Wissenschaftlichkeit. Jawohl. Ich glaube, das hat man gesagt. Dann kommt eine Studienreform mit Bachelor und Master dazu. Ideen. Visionen. Internationalität. Europäischer Hochschulmarkt. Profilierung. Budget. »Weimar, das Tor zur Welt«; die gute alte, ja, ja. Man verkürzt Studiengänge wie jenen der Medienkultur um ein Viertel der Studienzeit. Und antwortet auf besorgte studentische Fragen, man bilde selbstredend auch künftig dafür aus, wofür man »bereits vorher ausgebildet« hat. Doch, Moment mal, war da nicht was? Irgendwo winkt da doch der Widerspruch raus, der gute alte. Ach, ja, da ist er ja auch! Für die Wissenschaftlichkeit bereits heute zu kurz. Aber schneiden wir doch vorne und hinten was ab: Schnipp, schnapp! Was mit einer solchen Verkürzung der Studienzeit dann jedoch auch einhergehen muss, spricht die Reform sehr deutlich aus. Eine spürbare Änderung, Ausrichtung und Anpassung der Inhalte nämlich. Auf eines: Den dann folgenden

Beruf; ganz ohne Diskussion und großes Brimborium. Das ist der Bachelor. Der fortan »erste berufsqualifizierende« Universitäts-Abschluss. Der, der vor dem Master kommt. Und der, mit dem man die Studierenden womöglich später in die Welt entlässt. (Und man hat ihn gewollt.) Von »Berufsweganalysen« ist die Rede. Oder besser gesagt: Sollte die Rede sein. Denn nicht umsonst bezeichnet Ulrich Welbers, Leiter des Studienreformbüros der Heinrich-HeineUniversität Düsseldorf, Studiengänge, die diesen zentralen Punkt der Praxis­ orientiertheit nicht erfüllen als »von vornherein […] nicht akkreditierbar«. Er weiß halt, wovon er spricht. Und recht hat er, jawohl: Katze ja. Sack auch. Aber bitte mit Schwanz. Und vor allem Haaren dran. Vielen Dank. Auch Ulrich Welbers befürwortet eine »Studienreform«. Doch befürwortet er sie durchdacht und »zielorientiert«, soll heißen, für die Studenten und nicht die Profs. Eben nicht so, dass man beispielsweise bei den Mediengestaltern die Zeit zur Kreativität beschneidet, dafür dann jedoch mehr Ergebnisse abverlangt. Nicht so, dass man Qualität mit Geschwindigkeit und Effizienz verwechselt bei diesem ganzen Prozess. Denn das eine schließt das andere meistens sogar aus – und hat man als Student anhand

gesparten Geldes selten wirklich besser zu denken und lernen vermocht. Welbers hat an der Heinrich-HeineUniversität in Düsseldorf eine mit diesen Ansprüchen versehene Reform durchgeführt. Erkannt, dass eine solche nichts mit Namen, sondern Taten und Kreativität, Fakten und Konzepten, Didaktik und Pädagogik zu tun hat. Und ebenso, dass im Mittelpunkt einer Definition von »Qualität der Lehre« die Relation zwischen Lehren und Lernen stehen muss. Daraus resultiert für den dortigen Fachbereich Germanistik nun unter anderem ein dreistufiger Praxisbezug: In der ersten Stufe erwerben die Studierenden allgemeine Schlüsselqualifikationen wie Teamfähigkeit, soziale Kompetenz, konzeptionelles Denken, teamorientiertes Handeln usw. usf. In der zweiten Stufe kommt man ihnen dann mit »germanistisch-fundierten« Schlüsselqualifikationen daher. Das bedeutet im Wesentlichen, gut lesen, schreiben und reden zu können. Denn dies, so kam es bei irgendeiner Statistik (nicht PISA in diesem Fall) ans Licht, wird in einer visualisierten Gesellschaft in 10 bis 15 Jahren eine »Expertenkultur« sein. Die gute, ja, ja. Schließlich gesellt sich mit der dritten Stufe die so genannte »Berufsfelderkundung« hinzu. Hier kommen Referentinnen und Referenten aus der Wirtschaft nach Düsseldorf und berichten über -> Fortsetzung Seite 8

Personalia Pavillon-Presse Weimar e. V.

Weimar-Gelmeroda, Neufert-Box

An der Bauhaus-Universität

Susanne Stieff

Die Graphikdruckerei des Bau-

Bauhaus – Das Designerbe

tätig sind

Fakultät Architektur, Informatik

hauses Weimar 1919–1924

Bauhausprodukte 2002 – Klassi-

Mo, 10.00–17.00 Uhr

ker der Moderne

ab 1. Mai 2002

ab 15. Mai 2002

Fr, 9.00–16.00 Uhr

bis 14. Juli 2002

Dipl.-Kulturwissenschaftlerin

Kazuyuki Hanada

(Medien) Nicole Ziesche

Fakultät Architektur,

Galerie Profil, Schlossgasse 6

Fakultät Medien, Medienma-

Entwerfen und Baugestaltung

Design Zentrum Thüringen,

Johannes Itten. Aus dem Spät-

nagement

Rathenauplatz 6

werk des Bauhauskünstlers

Workspace

Di–Fr, 10.00–19.00 Uhr,

Dipl.-Ing. Mario Riedel

Fakultät Bauingenieurwesen,

Di–Fr, 13.00–18.00 Uhr

Sa, 10.00–15.00 Uhr

Fakultät Medien,

Informations- und Wissensver-

Sa/So, 11.00–18.00 Uhr

bis 19. September 2002

Interface-Design

arbeitung

Katrin Hillert

Hrvoje Stanic

Fakultät Architektur,

Fakultät Medien,

Entwerfen und Städtebau I

Experimentelles Radio

bis 26. Juli 2002

Dipl.-Inf. Hisham Salih

bis 20. Juli 2002



»HRK-online«: Hochschuldialog erwünscht

-> Qualitätssicherung …

ihren Werdegang, über die Rolle ihres Studiums und die Frage, wie sie mit den Qualifikationen aus ihrer Hochschule und den zusätzlichen Praxisqualifikationen, die sie während des Studiums gesammelt haben, in den Arbeitsmarkt hinein gekommen sind. Doch das ist nur der so genannte »Praxisbezug«. Und dieser nur ein einziger qualitativer Aspekt von vielen, wie Herr Welbers selbst auch nur ein Beispiel aus ebensolchen ist. »Qualitätssicherung« ist ein Wort, das an deutschen Universitäten immer öfter fällt. Woraufhin dann der eine Rektor oder Dekan stets weiter als der andere in die Zukunft zu planen wagt. Wenn die Bauhaus-Universität diesen Zug, diesen »zukünftigen«, nicht verpassen, sondern auf ihn aufspringen mag, dann ist es wohl höchste Zeit. Wir benötigen ein anderes Selbstverständnis des Studierens unter den Studenten. Weg vom Frontalunterricht und hin zu Gruppenprozessen wie gleichberechtigter und alle beteiligender Diskussion, »aktivem Lernen«, wie es heißt. Wir, hier exemplarisch die Medienfakultät, brauchen klare Konzepte und ein klares Profil. Wir brauchen Didaktik und noch vieles mehr. Auch müssen wir weiter denken, nicht nur reden oder umbenennen; das eine wollen, nicht jedoch dessen Konsequenz. An der »Qualität der Lehre« kann man etwas verändern, kann man arbeiten

und tun. Schlimm wäre es auch, könnte man nicht. Und es kann nicht sein, dass es keine Mindeststandards an pädagogisch-didaktischer, ja nicht wenigstens moderationsbefähigender Qualifikation unter den Mitarbeitern und Lehrenden, nicht zumindest unter neu eingestellten Ehemaligen, gibt. Man diese nicht zu einem gewissem Minimum für das, was sie schließlich tun, tun sollen und wollen, »Lehren« nämlich, qualifiziert. Und das, obwohl solche und ähnliche Möglichkeiten von den Vertretern der Mitarbeiter, dringend herbeigewünscht sind. Wer nicht in die Qualität des Studiums – und hierunter verstehe ich auch und insbesondere vernünftige pädagogischdidaktische und berufsqualifizierende Konzepte eines »Studiums als Katze ohne Schwanz«, lasse dieselbe mit selbigem jedoch auch nicht außen vor – investiert, verschuldet die Blödheit von morgen. Und sägt sich (gleiches gilt, kürzte man beispielsweise die Anschubfinanzierungen zur Einwerbung von Forschungsmitteln weg) den Ast ab, auf dem er selber sitzt. Ja, ja, der Gute. Der alte Ast. Schnipp, schnapp.

[HRK]. Die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) versendet seit 17. Juni ihren neuen elektronischen Newsletter »HRK-online«. Sie ermuntert darin Studierende, wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Assistentinnen und Assistenten, Professorinnen und Professoren, aber auch die Mitglieder der Hochschulleitungen und andere Hochschulmitglieder zu einem neuen, direkten Dialog. »HRK-online« erscheint in zwei Ausgaben: die eine richtet sich vorrangig an Studierende, die andere an Professorinnen und Professoren und den wissenschaftlichen Nachwuchs. Neben aktuellen Informationen zu den Themen der Hochschul- und Bildungspolitik gibt die »Stimme der Hochschulen«, wie sie genannt wird, darin auch praktische Hinweise, z. B. über Studien- und Berufswahl, die Auslegung von Hochschulrecht und internationale Kooperationen. Der Newsletter ist direkt mit einem Diskussionsforum verlinkt, in dem die Abonnenten ihre Meinungen austauschen können. Der Newsletter ist ab sofort über einen Button auf der HRK-Homepage www.hrk.de kostenlos abonnierbar.

Jens Wernicke, Student Fakultät Medien

Personalia Diplom-Schauspielerin

Ausgeschieden sind

Sonja Hartmann Fakultät Medien, Interface-Design

Sieglind Dabbert

Klaus Fleischmann

Fakultät Bauingenieurwesen, FIB

Dezernat Forschung und Haushalt

zum 1. April 2002 Uladzimir Mikulich

Siegrid Scheiding-Reichling

zum 31. Mai 2002

ab 1. Juni 2002

Fakultät Bauingenieurwesen,

Fakultät Architektur,

Aribert Jahn

Dipl.-Ing. Lars Janke

Bodenmechanik

Entwerfen und Städtebau I

Fakultät Bauingenieurwesen, Ver-

zum 14. April 2002

Anke Reißner

Fakultät Architektur, Tragwerkslehre

suchstechnische Einrichtungen Corina Kleinert

Fakultät Architektur, Entwerfen

Dieter Klein

Daniela Hein

Fakultät Bauingenieurwesen,

und Städtebau II und Entwerfen

Dezernat Technik

Fakultät Medien, Medienkultur

Baustatik

und Siedlungsbau

zum 30. April 2002

zum 11. Juni 2002

ab 1. August 2002

Barbara Nebelung

Brigitte Fleischmann

Anja Scholze

Dr. Angela Hommel

Fakultät Bauingenieurwesen, FIB

Universitätsbibliothek,

Fakultät Architektur, Entwerfen

DIN-Auslegestelle

und Baukonstruktion

Habilitationsförderung an der Fakultät Bauingenieurwesen, Mathematische Optimierung



Neuigkeiten aus neudeli! Neue Projekte hielten Einzug Die Gründerwerkstatt neudeli hat Zuwachs bekommen. Mit »musterkiste.de« und »Bindestrich« sind nun zwei weitere Teams in die Räume der Helmoltzstraße 15 eingezogen. Damit haben nun schon insgesamt 11 junge, engagierte und innovative Teams im neudeli »Unterschlupf« gefunden, um ihre Ideen dort gemeinsam zum Leben zu erwecken. »musterkiste.de« beschäftigt sich mit haptischen und interaktiven Informationsmedien im Holzwerkstoffbereich, während »Bindestrich« sich mit innovativen Präsentationsformen im e-commerce auseinandersetzt, die sie vor allem in den Geschäftsfeldern Casting und Organisation umsetzen möchten. Die entspannte Arbeitsatmosphäre, die sich die Teams durch offene Türen und Ohren geschaffen haben, lädt alle ein, ins neudeli zu kommen, um sich von diesem Ort und den Menschen inspirieren zu lassen. Eine ideale Gelegenheit diesen pulsierenden und visionären Geist zu erleben, bietet der diesjährige Rundgang in der ersten Juli-Woche, bei dem sich Projekte aus der Fakultät Medien wie auch aus der Fakultät Gestaltung präsentieren werden. Darüber hinaus freut sich das neudeli immer über alle, die einen Blick oder mehr wagen möchten.

v. l. n. r.: (eine kleine »Auswahl« von neudeli-Mitgliedern) Christian Schloh (Musterkiste.de), Eckhardt Klopp (Musterkiste.de), Christiane Enders (Bindestrich), Anja Werner (Bindestrich), Jan Gericke (Mizubitchy), Dirk Heinze (Kulturmanagement-Network), Martin Kleppe (Mizubitchy), Ulrike Tenta (Bindestrich), Uli Merz (Info-Kiosk), Ramon Dollase (Bindestrich), Lars Torkuhl (Info-Kiosk) Foto: neudeli

Nicole Ziesche, Mark Möbius

zum 30. Juni 2002

Promotionen

Dr. Torsten Kühne SCC

Dipl.-Ing. Berthold Firmenich

Thema »Verbunddokumente als

Thema »Modellierung des zeit-

Nutzeroberfläche von Software

und feuchteabhängigen Mate-

für die Tragwerksplanung«

rialverhaltens zur Untersuchung

promovierte am 14. Dezember

des Langzeittragverhaltens von

Caroline Wichmann

2001 an der Fakultät Bauingeni-

Dipl.-Ing. Jörg Habenberger pro-

Leiterin der Abteilung Universi-

eurwesen zum Dr.-Ing.

movierte am 17. Dezember 2001

tätskommunikation

Thema »CAD im Bauplanungs-

an der Fakultät Bauingenieurwe-

Dipl.-Ing. Dirk Roos promovierte

prozess: Verteilte Bearbeitung

sen zum Dr.-Ing.

am 24. Januar 2002 an der Fa-

zum 31. August 2002

einer strukturierten Menge von

Thema »Beitrag zur Berechnung

kultät Bauingenieurwesen zum

Myriam Pradillo Guijarro

Objektversionen«

von nachgiebig gelagerten Behäl-

Dr.-Ing.

tertragwerken unter seismischen

Thema »Approximation und

Einwirkungen«

Interpolation von Grenzzustands-

Sprachenzentrum Dipl.-Ing. Daniel Bittrich promo-

Druckstäben aus Holz«

zum 30. September 2002

vierte am 14. Dezember 2001 an

Helga Schwerdtfeger

der Fakultät Bauingenieurwesen

Dipl.-Ing. Peter Becker promo-

wertung nichtlinearer Finite-Ele-

Fakultät Bauingenieurwesen,

zum Dr.-Ing.

vierte am 21. Januar 2002 an der

mente-Strukturen«

Strömungsmechanik

funktionen zur Sicherheitsbe-

Fakultät Bauingenieurwesen zum Dr.-Ing.



Verein »Netzwerk CIB.Weimar e. V.« gegründet Existenzgründung und -sicherung wird durch Schaffung innovativer Strukturen gefördert Was führten eine Universität, Baubetriebe, eine Wohnungsbaugenossenschaft, einen Stromversorger, ein Mediencluster, Beratungsunternehmen und Existenzgründer zusammen? Die Gründung eines Initial-Netzwerkes für »Intelligentes Bauen«! Anfang Juni 2002 wurde der Verein »Netzwerk CIB.Weimar e. V.« in Weimar gegründet. Der Verein »Netzwerk CIB.Weimar e. V.« will, so sieht es die Vereinssatzung vor, ein Netzwerk am Standort Weimar zur Entwicklung, Vermarktung und Implementierung innovativer Materialien, Produkte, Prozesse und Methoden im Bauwesen fördern. Die Initiatoren der Kompetenz­ bündelung in Weimar, die Bau­haus-­ Universität, die MFPA, die wirt­schafts­ nahen Forschungs­ein­rich­tungen IFF und FITR haben sehr früh erkannt, dass für erfolgreiche Innovationsförderung die Marktrelevanz von entscheidender Bedeutung ist. Bisher erfolgte dies in der Regel in singulären Beziehungen, z. B. in der Auftragsforschung von einzelnen Professuren für spezielle Unternehmen. Der Verein »Netzwerk CIB. Weimar e. V.« sieht sich hier nun als Netzwerk für die Aufbereitung von Informationen und für den intensiven Informationsaustausch zwischen Forschern und über

deren Ideen und Ergebnisse auf der einen Seite und den Praxispartnern, den Bauunternehmen der Region und den zahlreichen Inge­nieur- und Architekturbüros in und um Weimar auf der anderen Seite. Indem wir mit der Vereinsmitglied­ schaft Wirtschaftsunternehmen der Re­gion direkt in das Netzwerk des CIB.Weimar einbinden, wollen wir ganz bewusst eine Situation des »Push and Pull« erzeugen. D. h. wir erwarten, dass Innovationen und innovative Ideen, die seitens der Forschungseinrichtungen entwickelt und angeboten werden, sehr viel schneller verbreitet werden und dann auch von den Unternehmen aktiv abgefordert werden. Hierzu gehört im übrigen auch, Ausgründungen, z. B. aus Forschungsinstituten, zu unterstützen, bei denen eine gute innovative und zukunftsfähige Geschäftsidee für das Bauwesen mit Unternehmerwagnis der Gründer gepaart ist. Das Arbeiten in vernetzten Systemen, das Kooperieren auf einer gemeinsamen Vertrauens- und Vertragsbasis ist Teil unserer Entwicklungsstrategie, um der in Thüringen vergleichsweise kleinteilig strukturierten Landschaft im Bauwesen bessere Zukunftsperspektiven, z. B. in Kooperationen und Arbeitsgemeinschaften aufzuzeigen.

Während der Pressekonferenz anlässlich der Gründung des Vereins erläuterten Prof. Dr.-Ing. Hans-Joachim Bargstädt (r.) und Dipl.-Ing. Oliver Hahn, EBK Ingenieurbüro (ein Absolvent der Bauhaus-Universität und Existenzgründer), die Ziele, Entwicklungsmöglichkeiten und Potentiale des neu gegründeten Netzwerk CIB.Weimar e. V. für Thüringen. Foto: Silvia Riedel

Entscheidende Innovationsimpulse für das Bauwesen werden z. Z. an den Instituten der Weimarer Einrichtungen entwickelt. Hier sind verbesserte Prozessmodelle bei Prof. Karl Beucke in der Bauinformatik, verbesserte berüh-

Personalia Jubiläum

Dipl.-Ing. Davies Mwila Mulenga

Dipl.-Ing. Ralph Witter promo-

kontrolle am Beispiel historischer

promovierte am 22. März 2002 an

vierte am 4. April 2002 an der

Terrakotten und Ziegel«

der Fakultät Bauingenieurwesen

Fakultät Bauingenieurwesen zum

zum Dr.-Ing.

Dr.-Ing.

Dipl.-Ing. Andrea Dimmig pro-

Dienstjubiläum (öffentlicher

Thema »Zum Sulfatangriff auf

Thema »Auswirkungen einer

movierte am 14. Mai 2002 an der

Dienst)

Beton und Mörtel einschließlich

künstlichen Destratifikation auf

Fakultät Bauingenieurwesen zum

am 1. September

der Thaumasitbildung«

die thermischen und hydrody-

Dr.-Ing.

Herrn Aribert Jahn

namischen Verhältnisse in der

Thema »Einflüsse von Polymeren

Fakultät Bauingenieurwesen

Bleilochtalsperre«

auf die Mikrostruktur und die

Dipl.-Ing. Nadja Kaufmann promovierte am 2. April 2002 an der

Wir gratulieren zum 40-jährigen

Dauerhaftigkeit kunststoffmodifi-

Wir gratulieren zum 25-jährigen

zierter Mörtel (PCC)«

Dienstjubiläum (öffentlicher

Fakultät Bauingenieurwesen zum

Dipl.-Ing. Frank Schlütter promo-

Dr.-Ing.

vierte am 30. April 2002 an der

Thema »Physikalisch nichtlineare

Fakultät Bauingenieurwesen zum

Analyse dreidimensionaler Stab-

Dr.-Ing.

am 16. Mai

tragwerke aus Stahlbeton mit der

Thema »Mikroskopische Scha-

Frau Gabriele Höltzer,

Methode der mathematischen

densanalyse und Konservierungs-

Kanzleramt

Optimierung«

10

Dienst)

Bewerbung für den Studiengang Architektur rungslose Prüfverfahren der Material-, Forschungs- und Prüfanstalt bei Prof. Bergmann, Verfahren zur integrativen und baubegleitenden Prüfung an der Professur Baubetrieb und Bauverfahren oder auch die Modelle der »Virtual Reality« bei Prof. Dirk Donath, bzw. auf dem Baustoffsektor die renommierten Untersuchungen zum Hydrationsverhalten von Hochleistungsbetonen des »F. A. Finger-Instituts« von Prof. Jochen Stark zu nennen. Nicht alle Ergebnisse sind schon einsatzreif für die Baupraxis, aber viele weitere stehen an der Schwelle zur Einsatzreife wie z. B. ein Verfahren zur kontinuierlichen Bauwerksüberwachung. In dieser Phase, nachdem die Grundlagenarbeit viel versprechend abgeschlossen ist, will der Verein mithelfen, bei den dann folgenden wichtigen Entscheidungen und Innovationen bis zur Marktakzeptanz die nächsten Hürden zu nehmen. Deshalb haben wir auch Bauherren, d. h. institutionelle Auftraggeber, gezielt im Verein »Netzwerk CIB.Weimar« eingebunden, die ständig und immer wieder Planungs- und Bauleistungen benötigen. Der Verein wird den engen Kontakt und das Engagement dieser professionellen Bauherren nutzen, um jeweils die Unterstützung (auch in finanzieller Hinsicht) dieser Endanwender einzuwerben, damit Prototypen

erfolgreich getestet oder Einzelanfertigungen in Serie gebracht werden können. Noch ein ergänzendes Wort zur Mitgliedsstruktur des Vereins CIB.Weimar. 19 vorwiegend juristische Personen aus den Bereichen Forschung, Ingenieurbüros, Bauunternehmen, Bauherren und Kooperationen sind hier zu verzeichnen. Sowohl im Vorwege als auch mit Gründung des Vereins haben weitere renommierte Firmen wie z. B. die Glatt GmbH oder Wohnungsgenossenschaften Interesse an den Aktivitäten des Vereins gezeigt und werden in Kürze ebenfalls dem Verein beitreten. Aus Sicht der Initiatoren des Vereins (Bauhaus-Universität Weimar, MFPA, IFF, FITR) ist es in einem der nächsten Schritte besonders wichtig, in einem Beirat die Bauunternehmen, Ingenieurbüros und die Bauherren in die Vereinsarbeit des »Netzwerk CIB.Weimar« einzubinden. Wir sind sicher, dass damit die Fokussierung auf die jeweiligen Bauinnovationen leichter fällt, die nun noch mit einem letzten »Push« zur Markteinführung gebracht werden können.

[StAA]. Der Verwaltungsrat der Zentralstelle für die Vergabe von Studienplätzen (ZVS) hat am 3. April 2002 überraschend entschieden, den Studiengang Architektur aus dem zentralen Vergabeverfahren auszugliedern. Die Bewerbung für den Studiengang Architektur erfolgt damit an der Bauhaus-Universität Weimar. Der Studiengang Architektur ist ein freier Studiengang (ohne NC). Die Einschreibung erfolgt bis zum 15. Juli 2002. Den Antrag auf Immatrikulation und die Bewerbungsmodalitäten finden Sie unter: http://www.uni-weimar.de/ studium/antraege

Prof. Dr.-Ing. Hans-Joachim Bargstädt, Fakultät Bauingenieurwesen und Sprecher des Vereins

am 6. Juli

Frau Ute Wolf,

am 1. September

Frau Dipl.-Ing. Heidi Träger

Herrn Günter Spitze

Dezernat Personalwesen

Herrn Dr. Klaus-Jürgen Winkler

Universitätsbibliothek

Fakultät Gestaltung

Fakultät Architektur Wir gratulieren zur 30-jährigen

Herr Dr. Hans-Jürgen Fiedler

Herrn Dipl. -Ing. FH Gerd Wolf

Universitätszugehörigkeit

Fakultät Bauingenieurwesen

Fakultät Bauingenieurwesen

am 1. Juli

Frau Dipl.-Ing. Sigrun Messer-

Frau Monika Franke, SCC

schmidt, SCC

Frau Edith Thiel,

am 16. Juli

Wir gratulieren zur 20-jährigen

Fakultät Architektur

Herrn Dr. Wolfgang Müller

Universitätszugehörigkeit

am 1. August Frau Sabine Eckhardt SCC am 16. August

Fakultät Bauingenieurwesen am 1. September

am 1. September

Herrn Dipl.-Ing. (FH)

am 22. August

Herrn Prof. Bernd Rudolf

Wolf-Dieter Vogler

Herr Dr. Bernhard Andrä

Fakultät Architektur

Fakultät Bauingenieurwesen

Dezernat Personalwesen

11

Innovative Lernformen an der Bauhaus-Universität An der Praxis lernen – die Praxis verändern, am Beispiel der kanadischen Botschaft in Berlin [pst]. Die 20 Studenten des neuen Masterstudiengangs Management für Bau, Immobilien und Infrastruktur der Bauhaus-Universität Weimar beteiligen sich an dem interdisziplinären Studienprojekt »Canadian Embassy Berlin«. Entwickelt wird eine komplett privatwirtschaftliche Lösung für den Bau, die Finanzierung und den Betrieb der neuen Kanadischen Botschaft in Berlin. Etwa ein Jahr nach Planungsbeginn haben die Studenten die Möglichkeit erhalten, die Ausschreibung für dieses Projekt mit Pilotcharakter für den deutschen öffentlichen Hochbau im Verlauf ihres dreisemestrigen Studiums zu bearbeiten. Das Kanadische Außenministerium erhofft sich durch die Vorschläge der Studenten innovative Impulse für das laufende Projekt sowie den Bau weiterer Botschaften in anderen Ländern. Ein ähnliches Betreibermodell wurde bisher nur bei der britischen Botschaft in Berlin realisiert. Die Weimarer Masterstudenten haben bereits alle vorher ein Studium

an in- oder ausländischen Hochschulen in den Bereichen Architektur, Bauingenieurwesen, Construction Management oder Wirtschaftswissenschaften absolviert. Das Betreibermodell sieht vor, durch die Einbeziehung der späteren Nutzungskosten in die Planung, Kosteneinsparungen über den gesamten Lebenszyklus des Gebäudes, von der Idee bis zum Abriss, zu realisieren. Beispielsweise baut man hochwertige Heizungsanlagen ein, versieht das Gebäude mit einer guten Wärmedämmung und erreicht damit, dass die Betriebskosten über viele Jahre hinweg geringer sind als bei herkömmlich geplanten Gebäuden und erreicht so eine Kosteneinsparung, die über den höheren Investitionskosten liegt. Die anstehenden Aufgaben umfassen Bereiche wie Projektentwicklung, Risiko- und Chancenmanagement, Facility Management, Finanzierung, Projektmanagement sowie Recht und Verträge. Die Studenten, die sich inzwischen wie ein richtiges Anbieterkonsor-

tium mit dem Namen LIPD (Learners in Project Development) organisiert haben, wenden somit unmittelbar ihr während der Vorlesungen und Seminare erworbenes theoretisches Wissen auf ein komplexes, praxisrelevantes Projekt an. Neben den fachlichen Kenntnissen, die durch das Projekt vertieft werden, ist aber auch ganz klar die Förderung von sozialen Kompetenzen wie Teamarbeit, Verhandlungsführung, Präsentation und Führungstechniken ein wesentliches Anliegen. Die Projektsprache ist Englisch. Das Studienprojekt ist integraler Bestandteil des dreisemestrigen Aufbaustudiengangs Management für Bau, Immobilien und Infrastruktur an der Bauhaus-Universität Weimar mit dem Abschluss als Master of Science. Neben diesem Aufbaustudium bietet die Bauhaus-Universität auch die Bachelorstudiengänge Bauingenieurwesen und Management für Bau, Immobilien und Infrastruktur an, bei denen man nach dem Abitur einsteigen kann.

Erneut Master of Science-Abschlüsse Weiterbildendes Studium – Wasser und Umwelt [red]. Mit den Verteidigungen ihrer Masterarbeiten am 22. Mai 2002 erwarben zwei weitere Absolventen des MSc Studienganges »Wasser und Umwelt« an der Fakultät Bauingenieurwesen den Titel »Master of Science« im Fernstudium. Dipl.-Ing. Martina Daube vom Staatlichen Umweltamt Duisburg fertigte eine Masterarbeit zum Thema »Konzeption zur Herstellung der durchgängigen Schiffbarkeit der Ruhr von Essen-Spillenburg bis zum Kemnader Stausee in Bochum« an. Die Masterarbeit von Dipl.-Ing. Uwe Waldhoff vom Staatliches Umweltamt Lippstadt befasste sich mit der »Aufstellung eines Wehrsteu12

erungskonzeptes für das Flusssystem der Lippe im Bereich Lippstadt«. Die Themen waren praxisrelevante Problemstellungen, deren Bearbeitung in enger Abstimmung mit den jeweils zuständigen Staatlichen Umweltämtern erfolgte. Im Juli 2000 war der Masterstudiengang vom Thüringer Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst genehmigt worden. Damit betreut die Arbeitsgruppe Wasser und Umwelt zwei Studiengänge. Das erste Semester begann im Winter 2000. Im laufenden Sommersemester 2002 sind 141 Teilnehmende in fünf angebotenen Kursen zu betreuen. Das Studium wird in fachlicher Kooperationen mit der Universität Hannover

Foto: WB Bau

und den Fach- und Berufsverbänden ATV-DVWK und DVGW sowie auf Universitätsebene mit dem Institut für Wasserwesen sowie den Lehrstühlen für Siedlungs-wasserwirtschaft und Abfallwirtschaft durchgeführt.

»DigitalTeaching – Workspace«

Bildungsportal Thüringen eröffnet

Zusammenarbeit zwischen vier Thüringer Hochschulen Seit Januar 2001 gibt es das Thüringer Verbundprojekt »DigitalTeaching – Workspace«, das eine computerbasierte Lehrplattform für den universitären Bereich entwickelt hat und diese in Form einer thüringenweiten Lösung an den Universitäten Jena, Ilmenau, Erfurt und Weimar anbietet. Das Projekt wird von der FSU Jena betreut. Der DT-Workspace ist ein Werkzeug zur Unterstützung der Lehre. Lehrende haben die Möglichkeit, ihre Lehrformen (Vorlesung, Seminar, Studienprojekte), ihre Lehrinhalte und ihre Lehrorganisation individuell zu bestimmen und auf der Plattform zu organisieren. Damit wird ein strukturiertes Ablegen und Verwalten von Informationen und Dokumenten sowie eine zeitlich asynchrone Kommunikation und Interaktion zwischen Studierenden sowie

Studierenden und Lehrenden ermöglicht. Für alle Lehrenden der BauhausUniversität besteht die Möglichkeit, sich umfassend über den Einsatz und die Nutzung dieser Plattform zu informieren. Die Plattform ist über die URL http://www.dt-workspace.uni-jena.de/ zu erreichen. Ansprechpartner für die Bauhaus-Universität ist Jan Schubach, Telefon 0 36 41/94 52 86; E-Mail: [email protected]. Katharina Trippler, TU Ilmenau

[red]. Am 5. Juni wurde mit der Eröffnung des Bildungsportals Thüringen die Basis für ein einheitliches Forum aller Thüringer Hochschulen im Bereich der akademischen Weiterbildung geschaffen. In der ersten Ausbauphase wird ein elektronisches Portal realisiert, welches Anbietern und Nachfragern das Auffinden von Weiterbildungsangeboten erleichtert. Das Bildungsportal Thüringen ist damit noch kein elektronischer Marktplatz für die direkte Vermarktung, also für das elektronische Buchen, Bestellen und Abrechnen von Weiterbildungsangeboten. Es bietet für die Hochschulen auch noch keine Möglichkeiten der elektronischen Bewertung und Zertifizierung von Studienleistungen. Dies sind aber Fragestellungen, die im weiteren Verlauf des Projektes bearbeitet werden und das Bildungsportal Thüringen als Kompetenzzentrum ausweisen sollen. www.bildungsportal-thueringen.de

Neues An-Institut an der Bauhaus-Universität Weimar [wba]. Nun ist es amtlich – die Bauhaus Weiter­bildungs­akademie Weimar (WBA) ist als An-Institut an der Bauhaus-Universität Weimar offiziell bestätigt. Im April wurde dem Antrag auf Erteilung des Titels von Seiten des Thüringer Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst und der Bauhaus-Universität Weimar stattgegeben. Die bisherige Rahmenvereinbarung zwischen der BUW und der WBA von 1996 wurde in einem neuen Kooperationsvertrag entsprechend ergänzt und aktualisiert. Dieser Anlass war Grund genug, im Rahmen einer kleinen Feier innezuhalten, auf bisheriges zurückzublicken und den Blick nach vorn zu richten. So ist es seit der Eröffnung der Ge-

schäftsstelle (Coudraystraße 13, Raum 316) im Dezember 2001 u. a. gelungen, neben den bisher bestehenden weiterbildenden Studiengängen Bau- und Projektmanagement, die seit Jahren erfolgreich durchgeführt werden, zwei neue Studiengänge (Bauwerkserhaltung und Fabrikplanung) ins Leben zu rufen. Letzterer startete erstmalig im April dieses Jahres. Weitere Arbeitsschwerpunkte liegen in der Organisation von zahlreichen Weiterbildungen, Sprachkursen und Fachveranstaltungen, die in Kooperation mit den einzelnen Fachbereichen der Bauhaus-Universität entwickelt wurden. Ziel der WBA ist es, die derzeit angebotenen Studiengänge als festes Angebot zu etablieren und neue Wei-

terbildungen und Studiengänge zu entwickeln. Die weiterbildenden Studiengänge Projektmanagement, Baumanagement und Bauwerkserhaltung starten wieder im Oktober dieses Jahres. Bewerbungsschluss ist der 30. September 2002. Das gesamte Bildungsangebot der WBA kann unter der Internetadresse www.uni-weimar.de/Bauing/wba/ eingesehen werden. Weitere Informationen erhalten Sie auch unter der Telefonnummer 0 36 43/58 42 25.

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Erster Preis beim Velux Attic Award 2002 The Living Attic – Modulares Wohnen in Malchen/Seeheim-Jugenheim im Odenwald Zu den spannenden architektonischen Herausforderungen unserer Zeit zählt die Frage, wie ein flexibles und generationsübergreifendes Wohnen gestaltet werden kann. Die Anforderungen an das Wohnumfeld ändern sich immer häufiger und schneller. Ein Single stellt andere Ansprüche als eine Familie. Aber auch diese sind einem steten Wandel unterzogen. Die Berücksichtigung dieser dynamischen Prozesse stand beim 4. VELUX ATTIC AWARDWettbewerb der VELUX Deutschland GmbH im Mittelpunkt. Gleich zwei anspruchsvolle Leitbilder, so die VELUX Deutschland GmbH, hatten die angehenden Architekten in die Beplanung eines Hangareals am Rande des Odenwaldes zu integrieren. Zum einen waren Entwürfe für eine Wohnbebauung gefragt, die städtebaulich und architektonisch die Topographie aufgreifen und den Landschaftsbezug erhalten. Zum anderen lautete die Aufgabe, vorbildliche Raumkonzepte zu entwickeln, die aktuelle gesellschaftliche und demographische Entwicklungen unter dem Motto »The Living Attic – Modulaes Wohnen« reflektieren. Aus 50 Einsendungen vergab die Jury unter Vorsitz des Architekten Prof. Dietmar Eberle, ETH Zürich, einvernehmlich einen von zwei ersten Preisen an das

Team Daniela Rohrberg, Jörg Güldenzopf und Michael Puhlmann, BauhausUniversität Weimar. Dem Entwurf ist es, gemäß Jurybericht, hervorragend gelungen, eine städtebauliche Konzeption von hoher Qualität behutsam in die Topographie zu integrieren. Am 19. April 2002 wurden im Deutschen Architektur Museum in Frankfurt a. M. Preisträger mit Preisgeldern ausgezeichnet. Ein Preisgeld erhielten ebenso die begleitenden Professuren. Der Preisverleihung im Auditorium des DAM war eine Führung von Frau Prof. Dr. Ingeborg Flagge, Direktorin des DAM, durch die Ausstellung »Das Geheimnis des Schattens – Licht und Schatten in der Architektur« vorausgegangen: ein anspruchsvoller Start für einen anregenden Meinungsaustausch zwischen Wirtschaft, Politik und Wissenschaft. Das Wettbewerbsprojekt »neunundachtzig + [x]« ist an der Professur Entwerfen und Städtebau II, Prof. Dr. Bernhard Klein, Belvederer Allee 4, ausgestellt! Für das kommende Wintersemester ist ein neuer Durchgang des Wettbewerbs in Planung. Prof. Dr. Bernhard Klein, Fakultät Architektur

Die Preisträger: (v. l. n. r.) Jörg Güldenzopf, Daniela Rohrberg, Michael Puhlmann, Bauhaus-Universität Fotos: Fakultät Architektur

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Michael Pack (l.), Geschäftsführer VELUX Deutschland GmbH, übergab den Scheck an Prof. Dr. Bernhard Klein von der Professur Entwerfen und Städtebau II der Bauhaus-Universität.

Architekturpreis 2002 Taut-Stipendium an Absolventin der Bauhaus-Universität Weimar [red]. Die Diplomarbeit der Architekturstudentin Monic Frahn wurde mit einem Preis ausgezeichnet. Sie erhält das begehrte Taut-Stipendium. Das Taut-Stipendium ist der Architekturpreis der Bundesregierung für Angelegenheiten der Kultur und der Medien und der Bundesarchitektenkammer. Es wird jährlich im Andenken an die Gebrüder Bruno und Max Taut als Architekturpreis für die jahrgangsbesten Diplomarbeiten im Fach Architektur vergeben. Die Preisverleihung fand am 11. Juni im neuen Bundeskanzleramt in Berlin statt. Die Diplomarbeit von Monic Frahn »Erweiterung Caspar-David-Friedrich-Institut Greifswald« wurde im Herbst 2001

als beste Diplomarbeit des Jahrgangs an der Fakultät Architektur an der BauhausUniversität ausgezeichnet. Sie entstand am Lehrstuhl Entwerfen und Gebäudelehre II, Prof. Karl-Heinz Schmitz. Das Taut-Stipendium beinhaltet die Förderung eines Auslandsaufenthaltes für 12 Monate in Höhe von 2.050 € monatlich. Der Auslandsaufenthalt kann als Postgraduiertenstipendium oder Arbeit bei einem ausländischen Architekturbüro gestaltet werden. Die weiteren Preisträger sind Alex­ ander Jung, Staatliche Hochschule für Bildende Künste, Städelschule Frankfurt a. M. und Florian Schmidt, FH Potsdam. Eingereicht wurden 32 Arbeiten.

Monic Frahn Foto: Christiane Weber, mit freundlicher Genehmigung

European Media Art Festival Gestaltungs- und Medienstudenten beteiligten sich [pst]. EMAF steht für European Media Art Festival, eines der größten Medien­ ereignisse weltweit – in diesem Jahr unter dem Motto »New Images – New Stories – Art in Modern Media«. Im April dieses Jahres wurde Osnabrück zum wichtigsten Treffpunkt für Fachleute aus Kunst, Kultur, Medienwirtschaft und für ein großes, interessiertes Publikum. Als Forum für internationale Medienkunst zeigt das EMAF Filme, Videos, Performances, multimediale Installationen und digitale Medien wie CD-ROM, DVD und Internet. Kooperationspartner des EMAF waren unter anderem die Bauhaus-Universität Weimar, die FH Mainz sowie die FH Hannover. Die Bauhaus-Universität war mit sechs Arbeiten von Studierenden der Fakultät Gestaltung und vier Arbeiten der Fakultät Medien vertreten – Videoarbeiten ebenso wie Medieninstallationen. Darüber hinaus war die

Ausstellung »Looping – Video an der Fakultät Gestaltung« mit 23 Arbeiten, als dritte Station nach Erfurt und Villingen-Schwenningen, zu sehen. Den cineastischen Rahmen des Festivals bildete das internationale Film- und Videoprogramm, eine Autorenretrospektive sowie spannende Sonderprogramme. Insgesamt wurden ca. 200 Filme und Videos gezeigt. Darunter experimentelle Kurz- und Langfilme, poetische Videos und Videoclips bis hin zu unterhaltsamen Flash-Animationen. Ein Spektrum, das umfassende Einblicke in die zeitgenössische Kunst- und Medienproduktion vermittelt. Im Rahmen des Festivals ist der Preis der Deutschen Filmkritik für die beste experimentelle Film- und Videoarbeit vergeben worden.

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Valencia will Partnerschaft mit Fakultät Gestaltung ausweiten Großes Interesse in Weimar signalisiert [red]. Die Fakultät Gestaltung unterhält seit mehreren Jahren gute Beziehungen mit der Facultat de Belles Arts de Sant Carles der Technischen Universität Valencia. Diese sollen nun auf Wunsch der Spanier intensiviert und weiter ausgebaut werden.

Besuchen von Lehrenden soll es nach Auskunft von Dekan Prof. Hermann Stamm und Prof. Karl Schawelka zukünftig einen verstärkten Austausch von Dozenten, gemeinsame Projekte bis hin zu weiteren Ausstellungen in Valencia und Weimar geben. Auf Einladung der Universität in Valencia ist für nächstes Im Frühjahr dieses Jahres gab es dazu Jahr ein Ausstellung in Valencia in Vorin Valencia erste beratende Gespräche. bereitung, die als Initialzündung für die Auf der Grundlage von schon regem Durchführung gemeinsamer Projekte Studentenaustausch und auch gelegent- mit Studenten und Lehrenden gilt. lich mit Vortragstätigkeit verbundenen Thema dieser: Die Sache selbst. Betreut wird die Ausstellung von den Professoren Hermann Stamm und Karl Schawelka. Vor allem jedoch ist der Dekan Joan Llaveria der Facultat de Belles Arts de Sant Carles an gemeinsamen künstlerischen Projekten der an der dortigen Fakultät angesiedelten Gruppe »arte y entorno« (Kunst und Umwelt) mit Künstlern der hiesigen Fakultät Gestaltung interessiert. Diese Gruppe Im Juni gab es eine Ausstellung mit dem Titel »3 Visionen der besteht aus Lehrenden der Öffentlichkeit « von der spanischen Gruppe »arte y entorno« Partnerfakultät in Valencia (Kunst und Umwelt) in der Universitätsgalerie im ACC. Wähund Künstlern, die sich rend der Ausstellungseröffnung im Gespräch: Dekan Joan mit Kunst im öffentlichen Llaveria (l.) mit Professor Karl Schawelka. Raum und Aspekten der Foto: Silvia Riedel Ökologie befassen. Dies

sind auch künstlerische Schwerpunkte an der Fakultät Gestaltung. »Ich kann mir mit den Weimarer Künstlern viel Interessantes in diesem Prozess der Landschafts- und Architekturgestaltung in und um Valencia vorstellen«, so Joan Llaveria. Valencia ist eine aufstrebende Millionenstadt mit einer starken wirtschaftlichen Entwicklung. Dafür gilt es die notwendigen Strukturen zu schaffen, keinen Wildwuchs in Landschaft und Architektur entstehen zu lassen. Die Künstlergruppe, die sich gleichzeitig als Forschungsgruppe versteht, versucht in und um Valencia im Prozess der Landschafts- und Architekturgestaltung Ideen zu entwickeln, die in der Umsetzung eine ansprechende Gestaltung des öffentlichen Raumes bewirken sollen. Der künstlerische Umgang mit Technik und Technologie unterlag nach Franco und mit den neuen politischen Verhältnissen einem Wandel. Dieser spiegelt sich auch in der Künstlergruppe wider, die erst seit zwei Jahren besteht. Auch hier erhofft sich die Gruppe wichtige Impulse aus der Zusammenarbeit mit der Weimarer Fakultät.

»Elf Freunde sollt ihr sein« [red]. Mit Beginn der Fußball-Weltmeisterschaft am 31. Mai 2002 zeigt der Künstler Reinhard Franz, Fakultät Gestaltung, in der Fensterfront im obersten Stock des Limona-Gebäudes in der Weimarer Innenstadt seine Fotoarbeit »Elf Freunde sollt ihr sein«. Die Arbeit besteht aus 12 großformatigen Kickerfiguren, von denen eine dem Betrachter den Rücken zukehrt. »Als Symbol dafür«, so Franz, »dass immer einer draußen bleiben muss.« Begleitet wird die Installation von einer Toncollage, die nach dem Zufallsprinzip einmal am Tag zu hören sein wird. 16

Teil dieser Collage ist die legendäre Radioreportage über das Weltmeisterspiel von 1954. Für Reinhard Franz ist diese Arbeit auch eine Hommage an Rudi Völler, mit dem er in den 60er Jahren in Hanau in die gleiche Schule gegangen ist. »Nun sind wir beide im Osten«, so Franz, »Völler als Teamchef bei der WM in Japan – und ich habe es immerhin bis nach Weimar geschafft.«

Foto: Reinhard Franz

Summer Schools an der Bauhaus-Universität Weimar Studierende aus Dallas und Atlanta lernen Deutsch am Sprachenzentrum »Hallo, und jetzt noch einmal schön lachen!« So wurde am 16. Juni nach mehr als zehnstündigem Flug und einer Busfahrt von Leipzig nach Weimar eine Studentengruppe aus Atlanta in der Leibnizallee empfangen, um noch rechtzeitig ein Foto für »den bogen« zu bekommen. Die Studierenden sind Teil einer fünfzehnköpfigen Gruppe, die insgesamt drei Wochen als Teil eines Summer School-Programms am Sprachenzentrum der Bauhaus-Universität Weimar verbringt. Die Studierenden kommen von zwei Universitäten in Atlanta, dem Georgia Institute of Technology und der Georgia State University. Begleitet werden sie von Dr. Bettina Cothran, die am Georgia Tech Deutsch unterrichtet. In Weimar werden die Studierenden, die bereits in den USA Deutsch gelernt haben, intensiv Deutsch weiterlernen, und zwar vor allem Wirtschaftsdeutsch und Landeskunde. Ergänzt wird das Programm durch Exkursionen nach Dresden, Eisenach und Erfurt und zahlreiche Besichtigungen vor Ort. Ein derartiges Summer School-Programm mit Studierenden aus Atlanta findet bereits zum dritten Mal am

Sprachenzentrum statt. Organisiert dierenden der Bauhaus-Universität betreut, so dass sich daraus eine Vielwird es in Zusammenarbeit des Spra­ zahl privater Kontakte ergibt. Und wer chen­zentrum mit der Bauhaus Weiterbildungsakademie e. V. Aber es ist Lust hat, die Studierenden persönlich nicht das einzige: Schon seit dem 25. kennen zu lernen, hat dazu im SpraMai hält sich eine elfköpfige Gruppe chenzentrum jederzeit die Gelegenheit. von der Southern Methodist University Auch im nächsten Jahr werden die in Dallas/Texas für ein fünfwöchiges Programme in Weimar fortgeführt, Programm in Weimar auf, das im verund wenn alles so klappt wie derzeit gangenen Jahr erstmalig stattfand. geplant, könnten vielleicht bald auch Auch diese Gruppe wird von zwei zwei oder drei Studierende der Baumitreisenden Dozentinnen, Dr. Marhaus-Universität ein Semester in Dallas lies Gättens und Dr. Carol Reynolds, verbringen. betreut und unterrichtet. Während ihre Veranstaltungen zur Kultur- und Dr. Susanne Kirchmeyer, Musikgeschichte in Englisch abgehalten Leiterin Sprachenzentrum werden, sind die Vormittage eben­falls dem Erlernen der deutschen Sprache gewidmet und werden zu-­sammen mit Lehrkräften des Sprachenzentrums gestaltet. Neben Ex­kur­sionen nach Dresden und Berlin stehen auch hier zahlreiche Besichtigungen in Weimar und Ausflüge in die nähere Umgebung auf dem Programm. Beide Gruppen werden Foto: Susanne Kirchmeyer in ihrer Freizeit von Stu­

Kopf oder Zahl – Verspielen wir die Zukunft? 10. Europäische Sommerakademie (ESA) in den Startlöchern [red]. Die 10. Europäische Sommerakademie lädt auch in diesem Jahr wieder junge Leute im August aus der ganzen Welt zu ihrem Sprach-, Wissenschafts- und Kulturprogramm ein. Motto der diesjährigen »Summerschool«: »Kopf oder Zahl – verspielen wir die Zukunft?« Die Anmeldung läuft und es ist schon jetzt absehbar, dass bis zum Erreichen

des Anmeldeschlusses, 30. Juni, die Kurse ausgebucht sein werden. Sprachkurse werden in Deutsch, Italienisch, Spanisch, Englisch und Französisch angeboten. Der Englischkurs allerdings ist schon seit ca. 5 Wochen voll belegt. Im wissenschaftlichen Programm, dem Fachprojekt, wird in diesem Jahr zum zweiten Mal das Gemeinschaftsprojekt der Fakultäten

Architektur und Bauingenieurwesen: »Baukunst und Umwelt« angeboten. Informationen zur ESA erhalten Sie unter www.uniweimar.de/esa.

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Das Projekt Mx Für eine bessere Integration ausländischer Studierender Das Projekt Mx ist eine gemeinsame Initiative der Bauhaus-Universität Weimar, der Hochschule für Musik »Franz Liszt« Weimar und des Studentenwerkes Jena-Weimar. Es dient der Integration ausländischer Studierender mit institutions- und fächerübergreifenden Aktivitäten durch zusätzliche Beratung und Betreuung an den beiden Weimarer Hochschulen, in den Wohnanlagen des Studentenwerkes und in der Freizeit. Es lebt von der Initiative der Studierenden, dem Verband der ausländischen Studierenden und dem Studierendenrat in enger Zusammenarbeit mit den Akademischen Auslandsämtern der beiden Hochschulen, dem Studentenwerk Jena-Weimar und dem Sprachenzentrum der BauhausUniversität. Es wird gefördert vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD). Aller Anfang ist schwer .... Das zeigt sich nicht nur in jedem Semester bei allen Erstlingen, sondern natürlich besonders bei all jenen, für die nicht nur die Bauhaus-Universität und die Hochschule für Musik neu sind, sondern ein ganzes Land. Wie integriert man ausländische Studierende von Beginn an in eine Kleinstadt wie Weimar?

Wie ermöglicht man den Zugang zu der familiären Atmosphäre und der »Familie« der Studierenden, die für Weimar als Studienort so charakteristisch ist? Wie fördert man das Engagement der ausländischen Studierenden in der Vielzahl der studentischen Initiativen? Wir haben uns zum Ziel gesetzt, die Attraktivität »unserer« Hochschulen und »unserer« Stadt für Ausländer zu verbessern und damit zur Internationalisierung der Hochschulen und zur Völkerverständigung beizutragen. Das Projekt Mx lebt in der Stadt, in den Gebäuden der beiden Hochschulen, in den Wohnanlagen des Studentenwerkes und in der Mensa und besonders aber auch in der Marienstraße 18 (M 18). Die M 18 soll Angelpunkt für studentische Initiativen aller Art sein, die sich durch das große Eigenengagement der Beteiligten und deren Offenheit für alles Neue auszeichnen. Der ideale Ort also, um hier als Ansprechpartner Verbindungen zu schaffen, ausländischen Studierenden die gegebenen Möglichkeiten zu zeigen, zu vermitteln, einen Überblick über alles, was in Weimar passiert, herzustellen und dem in Not befindlichen ausländischen Studierenden konkret zu helfen. In enger Zusammenarbeit mit den Akademischen Auslandsämtern und

dem Studentenwerk will Mx behilflich sein bei dem Brückenschlag zu den Lehrenden in den Fakultäten, zum Sprachenzentrum, zur Universitätsbibliothek und zum Hochschulsportzentrum, zu den Behörden der Stadt Weimar, zu den Kirchen und Wohlfahrtsverbänden, zu den Kultureinrichtungen der Stadt Weimar und zu anderen Studierenden und deren Initiativen. Ausländische und deutsche Studierende werden sich die Aufgaben teilen. Das Projekt wird geleitet von einer Koordinierungsgruppe paritätisch besetzt mit Studierenden und Mitarbeitern der beiden Hochschulen und des Studentenwerkes. Es steht unter der Schirmherrschaft des Prorektors für Internationale Beziehungen der BauhausUniversität, Prof. Werner Bidlingmaier. Über die konkreten Projekte wird Mx später berichten. Zahlreiche Bewerbungen zur Mitarbeit sind auf Grund der Ausschreibung vom 23. Mai 2002 im Akademischen Auslandsamt eingegangen. Für das Jahr 2003 ist gleichfalls eine Ausschreibung vorgesehen.

Erstes gemeinsames Sommerfest Der Freundeskreis der Bauhaus-Universität Weimar e. V. und der Verband der Ausländischen Studierenden veranstalteten ihr erstes gemeinsame Fest. Das Sommerfest fand am 12. Juni im und am Haus Am Horn statt. Geladen waren aus- und inländische Studierende, Freunde und Angehörige der Universität,

Vertreter der Stadt und der Ministerien. Mit diesem Fest wollten die Veranstalter an gute alte Traditionen der Schule anknüpfen, so Pressesprecher und Sprecher des Freundeskreises Reiner Bensch. Neben Life-Musik und nationaltypischen Speisen präsentierten die Studierenden eine Auswahl ihrer aktuellen Projekte. Foto: Silvia Riedel

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Koordinierungsgruppe Mx, Dr. Bernd Ufer

Sprachen lernen und viel mehr Expolingua 2002 kooperiert mit dem DAAD [expolingua]. »Wege ins Ausland« – unter diesem Motto steht die 15. Expolingua Berlin, die vom 15.–17. November 2002 im Russischen Haus der Wissenschaft und Kultur stattfindet. Die wichtigste Messe für Sprachen und Kultur im deutschsprachigen Raum wird in diesem Jahr in Kooperation mit dem DAAD veranstaltet. Der DAAD unterstützt die Arbeit deutscher Studierender und Wissenschaftler im Ausland mit Stipendien und Austauschprogrammen. Arbeiten und Studieren im Ausland sind in diesem Jahr besondere Schwer-

punkte der Messe und des Fachprogramms. Die Expolingua Berlin bietet zahlreiche Möglichkeiten, sich über Praktika, Stipendien und Studienangebote im Ausland zu informieren. Weitere Schwerpunkte des Fachprogramms sind der CALL-Workshop (Computer Assistend Language Learning), Sprachtests und Deutsch als Fremdsprache. Zur 14. Expolingua besuchten rund 16.000 Besucher die Angebote von 102 Ausstellern aus 17 Ländern. Weitere Informationen zur Expolingua Berlin erhalten Sie unter 030/327 61 40 und im Internet unter www.expolingua.com.

Sieg auf breiter Front Die Betonkanu-Regatta 2002 in Potsdam – Ein Rückblick von Daniel Preiß Die Deutsche Betonkanu-Regatta findet alle zwei Jahre irgendwo im Land statt, In diesem Jahr fiel die Wahl auf Potsdam. Doch bevor wir mit unserem schlagkräftigen Team den gegnerischen Mannschaften das Fürchten lehrten, galt es mit sehr viel Zeit und Mühe fünf Kanus der Wettkampfklasse und ein Gefährt für die Offene Klasse herzustellen. Insgesamt traten auf der »Alten Fahrt« 33 Institutionen mit 77 Mannschaften in 46 Kanus an den Start. Ohne zu übertreiben: Wir dominierten den gesamten Renntag. Nicht nur, dass wir mit den fünf Herrenmannschaften und einer Damenmannschaft in der Wettkampfklasse rund acht Prozent aller Teams stellten, nein, wenn wir einen Lauf gewannen, dann auch mit genügendem Vorsprung. In der Herrenklasse holten Thomas Heller und Daniel Preiß mit dem Kanu »Gingko Biloba« den begehrten Titel nach Weimar. Weiterhin belegten Thomas Meyer und René Brückner mit »Sláinte« den hervorragenden dritten Platz. Unsere Damen waren nicht weniger erfolgreich. Ulrike Quenzel und Katrin Mende erkämpften sich in

»Actuarius« den Sieg. Den dritten Platz in der Kategorie Konstruktion belegte das Boot »Nebukadnezar«. Steffen Schneider und Sebastian Groh ebenfalls mit »Sláinte«, Ulf Tenner und Martin Hunger mit »Schubdüse« sowie Marko Jacob und Götz Hüsken mit »Nebukadnezar« vervollständigten das Rennteam der Bauhaus-Uni Weimar.

Leider wurde unser Gefährt der Offenen Klasse, ein Feuer spuckender Katamaran mit dem Namen »Bohrinsel«, nicht mit gewertet. Aber neben dem Beton-U-Boot der TU Dresden bekam die »Bohrinsel« vom Publikum und der Presse die meiste Aufmerksamkeit. Daniel Preiß, Student Fakultät Bauingenieurwesen

Foto: Stefan Linne Das Team der Bauhaus-Universität war das erfolgreichste in Potsdam.

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Der Kreativität keine Grenzen gesetzt Seifenkisten-Workshop »create your soapbox« [red]. Das Seifenkistenrennen ist eine Initiative von Studenten der BauhausUniversität, die sich am 1. Mai zusammenfinden, um den »Tag der Arbeit« auf andere Art zu begehen. Elf Jahre haben das Seifenkistenrennen zu einer Institution werden lassen, das nunmehr auch international bekannt ist und 50 Kisten sowie einigen tausend Zuschauern Platz bietet. In Vorbereitung des diesjährigen Rennens, welches aufgrund des tragischen Ereignisses in Erfurt erst am 25. Mai veranstaltet wurde, gab es einen Workshop »create your soapbox« an der Bauhaus-Universität. Eingeladen waren Weimarer Studenten sowie Studenten anderer Hochschulen, insbesondere Partnerschulen im Ausland. Die von den Teilnehmern im Workshop erarbeiteten Konzepte wurden mit Unterstützung der Werkstattleiter sowie anderer Studenten umgesetzt und aus dem gesam-

melten Material Seifenkisten gebaut. Voraussetzung war, dass die Kisten eine funktionstüchtige Lenkung und Bremse besitzen sowie das Gewicht von 300 kg nicht überschreiten. Aufgrund von baulichen Veränderungen und stetig steigender Zuschauer- und Teilnehmerzahl konnte der SpacekidheadCup leider 2002 nicht mehr auf der beliebten Leibnizallee stattfinden. Die Kisten sausten auf der BelFoto: Götz Greiner vederer Allee – unterhalb des Schlosses – den Berg hinab. auch gleichzeitig AbschlussveranstalAm 25. Mai also war es dann soweit. tung des Workshops. Das Rennen konnte beginnen. Nicht Der Workshop ist ein Beitrag dafür, nur Geschwindigkeit zählte, auch Geden Austausch auf internationaler schicklichkeit, Kreativität, Leichtigkeit Ebene in unkonventioneller Art zu förund die Performance der Teams. Zu gedern. winnen gab es Pokale und jede Menge Preise. Die Siegerparty am Abend war

Ausschreibung für Stura-Bürostelle Grundlegendes Im März dieses Jahres verließ uns Frank als unsere hauptamtliche Bürokraft. Dementsprechend wird diese Stelle frei und ist neu zu besetzen. Der StuRa strebt an, die Neubesetzung wieder als Halbtags-Feststelle zu gestalten. Bewerben können sich alle Interessierten, auf die die Stellenbeschreibung passt. Vorzugsweise allerdings Studierende. Fixpunkte sind neben der zu erfüllenden Tätigkeitsbeschreibung: · ein Arbeitsverhältnis über die Mindestdauer von einem Jahr · die Arbeitszeit von 20 h pro Woche, im Moment gestaltet mit 4 Stunden von 10.00–14.00 Uhr an drei Wochentagen und 14.00–22.00 Uhr am Montag zur Vorbereitung und zum Protokollieren der Sitzung 20

· für StudentInnen die Aussetzung des Studiums während der Zeit des Arbeitsverhältnisses (Urlaubssemester möglichst) · der Nettoverdienst liegt bei ca. 750 € monatlich. Tätigkeiten 1. Büroorganisation 2. Die Sitzungen 3. Der StuRa 4. M 18 Fähigkeiten und Fertigkeiten · Orientieren sich an den Tätigkeitsfeldern (Computerkenntnisse sind erforderlich) · Fremdprachenkenntnisse werden erwartet · Erfahrungen in der Arbeit der Gremien der studentischen Selbstverwaltung, der Hochschulgremien und Kenntnis der

Kultur der studentischen Initiativen sind wünschenswert Bewerbungsmodalitäten Termin der Bewerbung Ab sofort bis zum 12. Juli 2002 Beginn der Tätigkeit ist für den 1. Oktober 2002 geplant. Form Schriftlich. Wir möchten, dass aus der Bewerbung Motivation und Fähigkeiten hervorgehen. Lebenslauf, Zeugnisse etc. sollten nach eigenem Ermessen hinzugefügt werden. Bei gleicher Qualifikation werden Frauen und auch schwer Behinderte bevorzugt berücksichtigt. StuRa

Studierendenvertreter neu gewählt Wahlmüdigkeit macht sich breit, aber nicht bei allen [red]. Im Juni fanden die Wahlen zum Studierendenrat und zu den Fachschaftsräten der Fakultäten Bauingenieurwesen und Gestaltung statt. An der Wahl beteiligten sich 494 Studentinnen und Studenten von 4.054 Wahlberechtigten – das entspricht 12,19 %. Auf 493 gültigen Stimmzetteln konnten 2.465 Stimmen abgegeben werden. In den Studierendenrat gewählt wurden Jan Brüggemeier, M 99; Stephan Droste, A 99; Luciana Frei-Bruel, A 00; Anika Friedemann, G 01; Micha Geisse, M 99; Hans-Peter Großmann, G 96; Steffen Jüttner, M 99; Nina Kalthoff, A 00; Ulf Raesfeld, B 01; Mario Rinke, B 00; Marc Sauter, M 99; Jan Sopart, M 99; Daniel Thompson, G 99.

In die Fachschaft Bauingenieurwesen wurden Sonja Brendle, B 99/F; Carolyn Fuchs, B 00/B; Christin Kettner, B 00/B; Eva Mikulakova, B 98/H und Franziska Voigt, B 00/B, gewählt. An der Fakultät beteiligten sich von 1.441 Wahlberechtigten nur 82 – das entspricht 5,7 %. In die Fachschaft Medien wurden Kristin Beylich, MK 01; Sebastian Knödel, MS 01; Nicolai Marquardt, MS 01; Hannah-Leonie Pinzler, MG 00 und Matthias Weber, MG 99, gewählt. Die Wahlbeteiligung lag hier bei 16,2 %! Von 704 wahlberechtigten Studierenden gaben 114 ihre Stimmen ab.

Zwischenstopp mit Fragezeichen Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bundestag zu Gast beim StuRa [red]. Vor kurzem weilte die Fraktions­ vorsitzende der Grünen im Bundestag, Kerstin Müller, in Weimar und ließ es sich nicht nehmen den Studierendenrat unserer Universität aufzusuchen. Da die politischen Wogen vor einigen Wochen doch recht hoch peitschten zum Thema Rasterfahndung, verbanden die Studierenden den prominenten Besuch genau mit diesem Thema, denn niemand wusste im Vorfeld des angekündigten Besuches etwas über dessen Anliegen. Das wurde erst mit Betreten der M 18 klarer. Kerstin Müller wollte einen ge­ziel­ten, dennoch allgemeinen Blick in die Arbeit und Sorgen des StuRa werfen. Erwartet wurden Informationen im Umgang mit dem Thema Rasterfahndung und ein sehr konkretes Anliegen von Seiten Kerstin Müllers. Da gab es teilweise im ca. einstündigen Gespräch sehr hartnäckige Fragen nach dem Sinn des Besuches. Erwartet hatte man anderes, aber was, wusste man so richtig eigentlich ja auch nicht – Vermutungen hatte man. Also nichts für ungut. Eine

Politikerin hat sich interessiert für die »Basisarbeit«, die Probleme »draußen« oder »unten«. Natürlich wurden in der kurzen Zeit auch Themen angerissen wie die Rasterfahndung, die Einbindung der Studierenden in Gesetzesdiskussionen, das Thema Studien­gebühren oder auch die Einführung des Bachelor und Master sowie die Juniorprofessuren.

Man kann wohl kaum erwarten, dass diese dann vor Ort ausdiskutiert werden und auch nicht, dass ein so kurzer Zwischenstopp mit so vielen Fragen überhaupt etwas bringt. Schade eigentlich.

Fraktionsvorsitzende der Grünen, Kerstin Müller (2. v. r.), interessierte sich für die Belange des StuRa. Foto: Silvia Riedel

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2004 zieht Universitätsbibliothek in ihr neues Domizil Die Tiefbauarbeiten am Hörsaal- und Bibliotheksneubau haben bereits begonnen Zur aktuellen Situation Im April dieses Jahres haben die Tief­bauarbeiten für den Neubau des Hörsaal- und Bibliotheksgebäudes der Bauhaus-Universität begonnen. Die Hauptbibliothek ist derzeit noch eher abgelegen mit ihren ca. 270.000 Buchund Zeitschriftenbänden am Weimarplatz untergebracht. Insgesamt verfügt das Bibliothekssystem, zu dem auch fünf Zweigbibliotheken gehören, über 400.000 Bände. Um ihrer Aufgabe als »geistiges« Zentrum einer Universität gerecht zu werden, ist ein moderner Neubau an einem zentralen Ort notwendig. Neben der Bibliothek wird der Bau auch einen großen Hörsaal mit ca. 400 Plätzen aufnehmen. Der bisher größte Hörsaal bietet 250 Plätze. Die Kosten für das Gesamtprojekt betragen ca. 16 Mio. €. Seit Jahrzehnten ist die Situation der Hauptbibliothek durch den externen Standort »Weimarplatz« gekennzeichnet. Für die Nutzer keine idealen Bedingungen. So wurden in den vergangenen Jahren verschiedene Diskussionen um einen neuen zentralen Standort geführt. In der unmittelbaren Nachwendezeit gab es einen städtebaulichen Wettbewerb für das gesamte Limona-Areal, der ursprünglich noch von einer ganz anderen Nutzung ausging. Ein Hotelund Konferenzzentrum sollte entstehen. Der städtebauliche Entwurf des Architekturbüros Meck aus München erhielt den ersten Preis. Dieser Entwurf wurde überzeugend für die Anforderungen einer Universitätsbibliothek umgesetzt. Der Standort ist ideal. Das Baugeschehen ist seit April in vollem Gange. 2004 soll der Neubau bezugsfertig sein. »Dies stellt für uns eine konzeptionelle und logistische Herausforderung dar, der wir uns gern stellen«, so Dr. Frank Simon-Ritz, Direktor der Universitätsbibliothek. In einem Gespräch am Rande des Baugeschehens erhielten wir einen tieferen Einblick, nicht nur in die Baugrube.

Herr Dr. Simon-Ritz, wie schätzen Sie die aktuelle Situation des Baugeschehens ein? Die Tiefbauarbeiten haben begonnen und es zeigt sich, dass wir es mit einer komplizierten Baustelle zu tun haben. Die sehr enge Nachbarbebauung erschwert die Arbeiten und zudem muss die Baustelle sehr aufwändig abgesichert werden. Auch ist der Baugrund sehr problematisch. Doch wir sind optimistisch. Mit Fertigstellung der Baugrube soll der eigentliche Rohbau Ende Juli begonnen werden. Nach Plan wird das Gebäude im Juli 2004 übergeben. Über den Sommer 2004 hätten wir dann Gelegenheit, den Umzug zu gestalten und das Gebäude in Besitz zu nehmen. Zum Wintersemester 2004/05 wollen wir dem Nutzer optimale Arbeitsbedingungen bieten. Wie bereiten Sie sich im Vorfeld auf den Umzug vor, immerhin müssen ja ca. 400.000 Bände ihren neuen Platz finden, einschließlich Technik und Personal? Wir starten für uns eine Art Ge­ne­ral­ probe mit dem vorübergehenden Einzug eines Zeitschriftenmagazins in das Paulaner-Geschoss in der Li­mona, welches wir schon in der Bau­phase provisorisch nutzen können. Dieses wird nach dem Umzug in den Neubau der Bibliothek ebenfalls neu gestaltet. Für die vorübergehende Nutzung planen wir, ältere Jahr­gänge von Zeitschriften dort unterzubringen. Das ist für uns natürlich eine logistische Herausforderung, denn von acht Standorten führen wir hier ca. 30.000 Zeitschriftenbände zusammen.

Bewerkstelligen sie den Umzug mit dem zur Verfügung stehenden Personal? Die präzise Vorbereitung des Umzugs sollte kein unlösbares Problem dar­ stellen und mit dem zur Verfügung stehenden Personal durchaus realisier­bar sein. Die so genannte Generalprobe im Zusammenhang mit dem Paulaner-Geschoss ist ein wichtiger Schritt für uns. Schon vor Monaten haben wir mit den Vorbereitungsarbeiten begonnen. Die Umzugsfirma wird dadurch in die Lage versetzt, die Bände ihren be­stimmten Plätzen zuzuordnen. Mit welchen Schwierigkeiten muss der Nutzer rechnen? Wir rechnen für den »großen« Umzug in zwei Jahren mit erheblichen Ein­ schränkungen bei der Benutzung. Die Semesterferien im Sommer 2004, die für den Umzug vorgesehen sind, werden die Auswirkungen mindern. Zu Semesterbeginn jedoch wollen wir die Nutzung ohne Einschränkungen gewährleisten. Werden alle Teilbibliotheken im Neubau untergebracht? Ein Außenstandort soll erhalten bleiben. In der Coudraystraße wird es weiterhin die Zweigbibliothek für Baustoffe und Naturwissenschaften geben. Dieser Standort soll perspektivisch ausgebaut

Der Baugrund ist sehr problematissch, das Wasser das Problem. Foto: Silvia Riedel

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werden. Das hängt allerdings von der universitären Weiterentwicklung des Standortes Coudraystraße ab. Wird das Archiv auch seinen Platz im neuen Domizil finden? Für das Archiv suchen wir noch einen geeigneten Standort. In den Bibliotheksneubau wird es nicht mit einziehen. In diesem Jahr gibt es letztmalig für die Bibliotheken Bundeszuschüsse, die laut Beschluss des Wissenschaftsrates 1990 für 12 Jahre den ostdeutschen Universitäten und Hochschulen gewährt wurden. Wie sieht die etatmäßige Situation der Bibliothek aus? Es galt nach der Wende, in den Bibliotheken der neuen Bundesländer einen der neuen Situation gerecht werdenden Bestand aufzubauen. Im Rahmen des Hochschulbauförderungsgesetzes (HBFG) erhielt die Bauhaus-Universität im Zeitraum von 1990 bis 2002 insgesamt knapp 8 Mio. DM. Damit wurde ein Büchergrundbestand aufgebaut, der wissenschaftliches Arbeiten erst

möglich macht und für unsere Universität als gut einzuschätzen ist. Jährlich standen der Bibliothek damit zusätzlich ca. 660.000 DM zur Verfügung. Da das Programm dieses Jahr endet, kommen auf die Universität einige Schwierigkeiten zu. Die Zuweisung aus Haushaltsmitteln an die Universitätsbibliothek ist meiner Meinung nach zu gering, um ein attraktives Informationsangebot aufrecht zu erhalten. Dies sollte bei den Überlegungen für den Doppelhaushalt 2003/04 auch im Thüringer Ministerium für Wissenschaft, Kunst und Kunst berücksichtigt werden. Um ein umfangreiches gutes Informationsangebot zur Verfügung zu stellen, auch in Anbetracht der bald knapper werdenden Mittel, gab es eine Idee der Universitätsbibliothek und der Abteilung Universitätskommunikation – die Kampagne »Bücher für das Bauhaus«. Wie verlief diese Kampagne?

den. Nicht jedes Buch aber war für uns von Interesse. Im letzten Sommer gab es im Rahmen der Kampagne eine sehr originelle Plakatreihe von Studierenden der Fakultät Gestaltung unter der Regie von Prof. Werner Holzwarth. Die Idee einer Anzeigenkampagne konnte bedauerlicherweise nicht mehr realisiert werden. Im Zuge der Umbruchsituation in der Abteilung Universitätskommunikation waren die Ausgangsvoraussetzungen für das Umsetzen dieser nicht mehr gegeben. Die Bibliothek sieht sich leider nicht in der Lage, diese Kampag­ne selbstständig weiter zu führen. Wie es weitergehen wird, wissen wir nicht. Wir hoffen natürlich sehr, dass mit der Klärung von anstehenden Veränderungen im Bereich Universitätskommunikation auch wieder eine gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit möglich sein wird. Ich danke Ihnen für das Gespräch.

Das Starten der Kampagne »Bücher für das Bauhaus« vor 2 Jahren hatte eine große öffentliche Resonanz und war für ein Jahr sehr erfolgreich. Es wurden ca. 40.000 DM an Geldspenden eingenommen und es gab zahlreiche Buchspen-

Silvia Riedel

Webcam lässt Baugeschehen mitverfolgen Live-Bilder über Internet jederzeit zugänglich [red]. Die im April begonnenen Tiefbauarbeiten für den Neubau des Hörsaal- und Bibliotheksgebäudes der Bauhaus-Universität in der Steubenstraße boten für die Bauhaus-Universität Anlass genug, in Absprache mit dem Staatsbauamt Erfurt, in unmittelbarer Nachbarschaft zur Baustelle eine »Webcam« zu installieren, die rund um die Uhr bewegte Bilder vom Baugeschehen liefert. Über das Internet sind diese LiveBilder jederzeit und von jedem Ort aus

zugänglich. Die Struktur der entsprechenden Seiten wurde von der Universitätsbibliothek entwickelt. Zugänglich sind die Seiten unter: http://www.uniweimar.de/ub/webcam. In die Internet­präsenta­tion zum Baugeschehen sind nicht nur die Live-Bilder der Webcam integriert. Zusätzlich werden täglich elf Ein­zelaufnahmen gespeichert. Aus diesen Bildern wird ein kurzer Film generiert, der jeden Tag um ein kleines Stück wächst. Auf diese

Weise soll das gesamte Baugeschehen im Zeitraffer dokumentiert werden. Außerdem findet der Benutzer auf den Internet-Seiten zum Bibliotheksneubau Erläuterungen zum Bau sowie ModellFotos. Die Seiten sollen fortlaufend ergänzt und erweitert werden.

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Apolda work_space Blick in die Vorbereitungen der 1. Designer-Börse [DZT]. Am 19. und 20. April 2002 stand die Stadt Apolda im Glanz des internationalen Modenachwuchses. Die jeweils zwei besten Diplomanden von 13 europäischen Designhochschulen zeigten im Rahmen der 1. DesignerBörse ihre Kollektionen , die sie zum 4. Europäischen Wettbewerb für Textilund Modedesign der Region Apolda 2002 eingereicht hatten. Ziel der 1. Designer-Börse war es, internationalen Textilunternehmen die Möglichkeit zu geben, direkte Kontakte mit dem europäischen Modenachwuchs herzustellen. Mode ist heute ein wesentlicher Teil unserer Lebenskultur und damit zugleich ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Mode lebt vom Spiel der Farben und der Materialien. Da Mode den Menschen neu in Szene setzt, muss auch die Mode selbst inszeniert werden. »I am a fashion designer, but the presentation is extremely important«, so das Statemant des Designers Walter van

Beirendonck, »It is a life style, a visual adventure«. Diese Maxime anlässlich der 1. Designer-Börse Wirklichkeit werden zu lassen, war auch die Intention eines interdisziplinären Projektes des DesignZentrums Thüringen und des Bildungswerkes der Thüringer Wirtschaft mit der Bauhaus-Universität Weimar. Studenten der Fakultät Medien unter der Leitung von Prof. Jacqueline Otten und der Fakultät Gestaltung unter Leitung von Prof. Wolfgang Sattler erarbeiteten in die Zukunft weisende Strategien für die Präsentation von Mode und setzten sie in Zusammenarbeit mit den Teilnehmern des Wettbewerbes in beeindruckende Performances um. Die 1. Designer-Börse war nicht nur das Hightlight des 4. Wettbewerbes, sondern machte in exemplarischer Weise deutlich, wie durch Kooperation von Wirtschaftsministerium, Landkreis, Kommune und öffentlichen Institutionen und nicht zuletzt der BauhausUniversität Weimar kreative Netzwerke

entstehen, die der Wirtschaft neue Impulse geben. »Apolda work_space« bietet einen interaktiven Blick in die Vorbereitungen der 1. Designer-Börse und zeigt einen repräsentativen Querschnitt der zum Wettbewerb eingereichten Modelle. Die Ausstellung ist bis zum 4. Au­ gust, Mittwoch bis Sonntag, 12.00 bis 18.00 Uhr, zu sehen.

bonk! Kollektion – Pia Halmevaara Raumgestaltung – Anakita Razmi

er_bag / sie_bag: Die Beschäftigung mit der Mode Fotos: Silvia Riedel

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.: aut.art_forum II – »geformte Synergien« :. Deutsch-Österreichische Gesellschaft e. V. gastiert im Gaswerk Gegenwärtig findet das aut.art_forum, welches sich als eine Schnittstelle für internationale Künstler vesteht, im Gaswerk in Weimar statt. Ein Workshop, der vom 17. bis 23. Juni in der Projekt- und Designwerkstatt Gaswerk stattfand, diente besonders dem gegenseitigen Austausch der Künstler unterschiedlichster Genres und Herkunft. Unter dem Motto »Geformte Synergien« sind seit dem 24. Juni die Resultate dieses gemeinsamen Arbeitsprozesses in einer Ausstellung im Gaswerk zu sehen. Betreut wurde das Projekt von Prof. Norbert Hinterberger, Bauhaus-Universität Weimar, und von Mona Hahn, Akademie der Bildenden Künste Wien. In der Zusammenarbeit mit dem Projektleiter Max Schreiner wird Mona Hahn in Zukunft die Intensivierung dieses deutsch- österreichischen Kontaktes unterstützen und voran­treiben. Organisator Marcus Max Schreiner beantwortete »dem boden« am Rande des Forums einige Fragen. Was ist das aut.art_forum, was ist die Intention der Veranstaltung? Das aut.art_forum sieht seinen Mittelpunkt in der Pflege der grenzübergreifenden Kulturbeziehung zwischen Österreich und Weimar. Es soll als Veranstaltung der deutsch-österreichischen Gesellschaft einen Teil der vor Ort stattfindenden Kunstszene mit der österreichischen verschmelzen und für gegenseitige Inspiration sorgen.

Das Forum bietet einerseits ausländischen Künstlern sowie Uni­versi­täten beziehungsweise deren Studierenden, Raum, sich zu präsentieren und Weimar kennen zu lernen. Im Gegenzug dazu weckt es bei den Weimarer Stu­die­renden Interesse für Partneruniversitäten und ermöglicht einen Einblick in die österreiSchmetterling; gefertigt von Max Schreiner, Österreich chische Kunstszene. Dieses Jahr ist die Aka­ Jahr und was sind Ihre Aussichten für demie der Bildenden Kün­ste Wien zu Gast und erarbeitet in Kooperation mit die Zukunft? der Bauhaus-Universität eine gemeinsame Ausstellung. Eine positive Folge Nach der gut besuchten Vernissage am der Veranstaltung ist, von Künstlern, Montag läuft die Ausstellung noch bis Ateliers, Galerien und Hochschulen aus einschließlich 30. Juni und wird mit Österreich eingeladen zu werden und einer Finissage deluxe abgeschlossen. damit den Bildungsstandort Thüringen, Die Abschlussveranstaltung findet am dessen Studierende und Künstler im 30. Juni, 22.00 Uhr, statt. Der Traum Ausland zu bewerben. vom Fliegen, näher gebracht durch das Bandensemble Wort.Welt.Weit Wer unterstützt das aut.art_forum, (www.wortweltweit.de), wird die Finiswelche Partner gibt es? sage zu einem einmaligen Erlebnis gestalten. Mit den Weimarer KultDJ´s von Einerseits wird die Veranstaltung vom greenlounge (www.greenlounge.de) Ausstellungsort Gaswerk unterstützt, findet das aut.art_forum seinen gebührenden Abschluss. das als Projektwerkstatt einen realitäts­ bezogenen Umgang in den Bereichen Das aut.art_forum soll sich als BaAusstellungskonzeption, Organisation sisveranstaltung einer Deutsch-Österund Umsetzung ermöglicht. Des Weireichischen Freundschaft in Weimar teren werden wir von der Fakultät etablieren. Medien wie von der Fakultät Gestaltung unterstützt. Wir profitieren von Ich danke für das Gespräch. den Stärken beider Fakultäten und können somit ein positives, einheitSilvia Riedel liches Bild dieser Fakultäten der Bauhaus-Universität Weimar nach außen bzw. nach Österreich tragen. Teile der finanziellen Ausgaben übernimmt die LAG Soziokultur Thüringen. Nicht vergessen darf man natürlich die künstlerische Unterstützung der Teilnehmer, welche die Qualität der Veranstaltung maßgeblich bestimmen. Was erwartet uns im Rahmen dieser Veranstaltung dieses

Skulptur; gefertigt von Prof. Harry Jeschofnig, Präsident der Berufsvereinigung bildender Künstler Österreichs

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Pegasus aus Klatschmohn Größtes Bodenbild Europas am Fuße des Kyffhäuserdenkmals [red]. Am Fuße des Kyffhäuser-Denkmals bei Bad Frankenhausen soll in diesem Jahr aus rotem Klatschmohn zum zweiten Mal das größte Bodenbild Europas entstehen. In diesem Jahr will der Künstler Heinzz Flottran gemeinsam mit dem Landwirt Jürgen Niederhäuser das Motiv »Pegasus« in Rot auf den Acker zaubern. Das 550 Meter mal 420 Meter große Projekt soll nach dem Willen des Weimarer Künstlers auf einem Getreidefeld zwischen Kelbra und Tilleda wachsen. Im Juli wird die rote Kontur des Pegasus vom Denkmal aus zu sehen sein. Bereits im vergangenen Jahr konnten die Besucher des Kyffhäuserdenkmals das Bodenbild »Raub der Europa« bewundern. Heinzz Flottran absolvierte in den Jahren 1993 bis 1999 ein Studium der Freien Kunst an der Bauhaus-Universität Weimar. Der Künstler und Erfinder lebt und arbeitet in Weimar.

Erst im Juli wird das Bodenbild des »Pegasus« aus Klatschmohn sichtbar.

»Der Raub der Europa«, das Bodenbild des Jahres 2001.

Karl Peter Röhl – Von der kosmischen Vision zur Ästhetik der Technik Eine Ausstellung im Haus Am Horn [pst]. Die Karl-Peter-Röhl-Stiftung Weimar organisierte gemeinsam mit dem Freundeskreis der Bauhaus-Universität Weimar und privaten Leihgebern die Ausstellung »Karl Peter Röhl. Von der kosmischen Vision zur Ästhetik der Technik«. In dieser werden erstmals die drei einzigen erhaltenen Gemälde öffentlich präsentiert, die sich aus dem expressivfuturistischen Frühwerk Röhls um 1919 erhalten haben. Dazu gehört auch die »Komposition mit Lichtzentren« aus dem Jahr 1920, die erst vor kurzem im ehemaligen Wohnhaus von Karl Peter Röhl in einem Versteck auf dem Dachboden entdeckt wurde und mit Unterstützung der Fachhochschule Erfurt restauriert wird. Diese Gemäldegruppe 26

stellt eine kleine kunsthistorische Sensation dar, da Karl Peter Röhl seine frühen Gemälde nach 1926 teilweise übermalt oder vernichtet hatte. Die Ausstellung umfasst 21 Exponate aus Röhls Weimarer Jahren zwischen 1919 und 1926, neben den Gemälden 15 Handzeichnungen und 3 Holzschnitte. Karl Peter Röhl empfing bereits 1914 in Weimar wichtige Impulse durch die europäische Moderne, die durch Johannes Mohlzahn vermittelt wurden. Nach der Rückkehr Karl Peter Röhls nach Weimar im Januar 1919 formierte sich die Künstlergruppe des Jahres 1914 mit Johannes Mohlzahn und Johannes Karl Herrmann erneut und erweiterte sich um Johannes Auerbach, Robert Michel und Ella Bergmann-Michel. Walter Gropius nahm noch vor der Gründung

des Bauhauses den Kontakt zu dieser Gruppe auf, die ihn für die Künstler der STURM-Galerie Herwarth Waldens in Berlin begeisterte. In diesem Kontext vollzog Röhl 1919 den entscheidenden Durchbruch zur gegenstandslosen Kunst. So fokussiert das Werk von Karl Peter Röhl aus den Jahren 1919 bis 1926 die vielfältigen Ideen und Konzepte der europäischen Avantgarde, wie sie die Kunst und Kunstschulentwicklung in Weimar in diesem Zeitraum geprägt haben. Die Ausstellung ist bis zum 29. September, Mittwoch, Sonnabend und Sonntag, 11 bis 17 Uhr geöffnet.

Fußballüberraschung in Jena Bauhaus-Studenten sind Thüringer Studentenmeister im Großfeldfußball Darauf haben die Spieler der Universitätsauswahl um die »Oldies« wie Thomas Kiesenthal, Heiko Daburger und Daniel Popov lange warten müssen, Thüringer Studentenmeister 2002 im Großfeldfußball zu werden. Es liegt schon einige Jahre zurück, dass »Bauhausstudenten« auf dem Sportplatz an der Falkenburg ein Endspiel gegen die Friedrich-SchillerUniversität Jena gewannen. Danach mussten die Weimarer, die bei Hallenturnieren und im adh-Pokal häufig glänzten, auf den Rasenplätzen des Universitätssportzentrums in Jena immer wieder die technische Überlegenheit der Heimmannschaft anerkennen. So ist der Turnierverlauf der Endrunde am 15. Mai 2002, für die sich die sechs besten Auswahlmannschaften des Freistaates qualifiziert hatten, als Aufsehen erregend zu bezeichnen. In der Vorrundengruppe 1 spielten unsere Studenten die kampfstarken Schmalkaldener mit einem klaren

2:0 aus und erreichten im Anschluss daran gegen die FSU Jena ein leistungsgerechtes 0:0. Da Jena auch noch 0: 1 gegen die FH Schmalkalden verlor, war die Sensation perfekt: die BauhausUniversität stand im Endspiel gegen die Technische Universität Ilmenau und Jena musste sich am Ende mit dem 5. Platz abfinden. Im Finale spielten die Bauhaus­ studenten selbstbewusst auf und gewannen gegen Ilmenau mit einem klaren 3:1. Das Engagement und die Übersicht vom neuen Übungsleiter Andreas Rohde zahlte sich also aus. Ihm ist es innerhalb eines Jahres gelungen, eine gute Mischung von Routiniers und Neulingen bei einer insgesamt dünnen Spielerdecke zu erreichen. Den Pokal gewannen: Alexander Hennig, Andreas Regel, Andreas Rohde, Bertram Köth, Daniel Popov, Foto: HSZ

Hauke Lattmann, Heiko Daburger, Jens Heimburger, Oliver Locke, René Stöckigt, Ronny Neitsch, Sebastian Bock, Steffen Otto, Thomas Heitsch, Thomas Kiesenthal, Thomas Riedel und Torsten Sippel. Herzlichen Glückwunsch! Endstand: 1. Bauhaus-Universität Weimar, 2. TU Ilmenau, 3. Uni Erfurt, 4. FH Schmalkalden, 5. FSU Jena, 6. FH Gotha

Hochschulsporttage im Juni Buntes Treiben in und an der Falkenburg Kraft-Vierkampf Das HSZ veranstaltete Anfang Juni seine Hochschulsporttage. Die verschiedenen Wettbewerbe und Events wurden zahlreich besucht. Auf dem Programm standen u. a. ein Kraft-Vierkampf mit attraktiven, nicht immer üblichen Einzeldisziplinen wie Bankdrücken, Diskuswurf griechisch, Wikinger Steinstoßen und 100 m Reifen ziehen. Die männlichen Recken, vornehmlich Kraftsportler und Leichtathleten – und eine weibliche Teilnehmerin! – bemühten sich, ihre Kraft auch in Technik umzusetzen. Dies führte zu so manchem urigen Kraftschrei, bei dem der Wille und die Technik nicht immer Freunde waren. »Diskuswurf mit einer 5 kg Hantelscheibe ist hammerhart«, war zu ver-

nehmen (bester Wurf: 20,30 m von Jens Schröter). Auch beim 15 kg Steinstoßen bekam man artistisch anmutende Stoßtechniken zu sehen (bester Stoß: 7,72 m von Steffen Mothes). Vergleichsweise zum Bankdrücken, der ersten Disziplin (Stefan Krüger mit 160 kg), wurde eine höchste körperliche Belastungsprobe beim 100 m Sprint mit einem Reifen gefordert. Bei diesem Wettbewerb (Bestzeit: Steffen Schuchardt und Uwe Türk-Noack mit jeweils 17,8 s) haben sich die starken Männer auf den letzten 10 Metern förmlich eingegraben... Dass man sich bei dieser Art von Wettbewerb auch künftig treffen und messen wird, hat man sich bei der abschließenden Siegerehrung in die Hand versprochen.

Ergebnisse bis 80 kg 1. Platz: Winkel, Benjamin (206), 2. Platz: Puta, Christian (192), 3. Platz: Schmidt, Peter (192), Frauen: Dörthe Haase (außer Konkurrenz) 80–95kg 1. Platz: Schuchardt, Steffen (252), 2. Platz: Türk-Noack, Uwe (219), 3. Platz: Waidmann, Gustav (192) über 95 kg 1. Platz: Mothes, Steffen (257), 2. Platz: Schröter, Jens (253), 3. Platz: Krüger, Stefan (232) -> Fortsetzung Seite 28

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-> Hochschulsporttage…

Laufen Dem Aufruf, gemeinsam und doch jeder für sich zu laufen, folgten Hobbyläufer, Leichtathleten und Triathleten, um sich auf unserer neuen 600 m-Runde zu testen oder um einfach nur dabei zu sein. Angeboten wurde ein Halbstunden- und Stundenlauf sowie ein Paarlauf. Den Siegern und glücklichen Losgewinnern winkte ein Läufershirt vom HSZ. Im Läuferlager gab es die Erkenntnis, dass im paarweise wechselnden Laufen über eine Stunde vielleicht eine neue Herausforderung liegt. Die beste Leistungen erzielten im Halbstundenlauf Senta Wiegandt (5.250 m) und das Paar Tina Jodeit/Anne Schaarschmidt (6.800 m), im Stundenlauf Bernd Hahnebach (14.050 m) und die Paare Sabine Heinrich/Dirk Heinrich (16.400 m) und Kristjan Schmitt/Rüdiger Schmitt (14.400 m). Inline Scaten Leider haben sich nur vereinzelt die Inline Skater in die Sporthalle an der Falkenburg verirrt. Beim Limbo Dance, Paar-Zeitfahren, Slalom und beim freien Fahren wurde den Teilnehmern ein abwechslungsreiches Programm geboten, welches durchaus mehr Zuspruch verdient hätte. Aerobic-Nacht Zur Aerobic-Nacht fand ein dreistündiges Nonstop-Programm statt, das von drei weiblichen Presentern choreografisch gestylt wurde. Die aufgebaute Obsttheke hat vielen Studentinnen geholfen, zwischendurch Energie aufzutanken und das Schweiß treibende Fitnessprogramm durchzustehen. Ca. 50

Fotos: HSZ

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Studentinnen haben diese Herausforderung bei Step Aerobic, Bodystyling und Tai Robic angenommen und auch bis kurz vor Mitternacht begeistert mitgemacht. Fußball Unser Kleinfeld-Fußball-Turnier wurde mit 8 Mannschaften in 2 Staffeln, Finals und Platzierungsspielen ausgetragen. Der Hartplatz hat dabei einige Kampfeswunden hinterlassen. Nichts desto Trotz ist der Andrang, Teilnehmer an diesem Turnier zu sein, ungebrochen. Am Ende wurde jede Platzierung honoriert, die besten Torschützen ausgezeichnet und im Anschluss zünftig gefeiert – in der Welt des Fußballs alles Bestandteile, die miteinander untrennbar verbunden erscheinen. Endplatzierung 1. Platz: Traktor Weimar; 2. Platz: Oranjes, 3. Platz: VfB Oberweimar, 4. Platz: Eisbären, 5. Platz: Berglöwen, 6. Platz: Ochsen-WG, 7. Platz: MS Gang, 8. Platz: Schumu Gang Volleyball Während der Volleyball mixed Nacht, bis 1.00 Uhr, kämpften 15 Mannschaften in drei Staffeln, bis auch die letzte Platzierung feststand. Dieses Gewusel gleichzeitig auf drei Feldern mit nur wenigen Minuten Wechselpausen, zahlreichen Tricks, harten Aufgaben und Schmetterschlägen, Finten und so mancher Überraschung, bestimmten die Szenerie. Dabei hatte Organisator und Sprecher Rudolf Schmiedel nicht immer leichte Hand, doch am Ende alles fest im Griff. Neben verschiedenen Getränken wurden 50 kg Bananen und 30 kg Apfel vertilgt. Der sportliche Wert und der Spaßfaktor waren hoch, Mannschaftsgeist und Engagement wurden groß geschrieben, die Sieger er-

hielten tolle T-Shirts, das Rundherum hat gestimmt – was will man mehr. Endplatzierung 1. Platz: Die Unberechenbaren, 2. Platz: Volleys, 3. Platz: Wie immer, 4. Platz: Netzroller, 5. Platz: Himpelchen und Bimpelchen, 6. Platz: Architektenblocker, 7. Platz: Teufel und Engel, 8. Platz: Alcohooligans, 9. Platz: The Goldfingers, 10. Platz: Rosenstolz, 11. Platz: Blumentopf, 12. Platz: Die Gallier, 13. Platz: Hundefriedhof, 14. Platz: Schildkrötenbataillon, 15. Platz: Graue Panther Vielen Dank an dieser Stelle allen Or­ gani­satoren und Helfern. Bis zum nächsten Mal. Dr. Uwe Türk-Noack, Rudi Schmiedel, Hochschulsportzentrum

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