Wege nach Athen - Deutscher Fechter-Bund

March 14, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
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Offizielles Organ des Deutschen Fechter-Bundes e. V.

23. Jahrgang •

Nr. 1 •

2004

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Wege nach Athen

F E C H TS P O R T

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I N H A LT & E D I T O R I A L

Olympia-Jahre: Prickelnder als sonst

Inhalt Editorial __________________3 Fechtforum ________________4

Schwerer Weg nach Athen

Olympia 2004 _____________6

Zurückblickend auf die Ergebnisse der letzten Weltmeisterschaften in Havanna sah es für die Aktiven des Deutschen Fechter-Bundes recht positiv aus, sich für die Olympischen Spiele in Athen zu qualifizieren. Für jeden Athleten, aber auch für den Verband, ist eine Teilnahme an diesem Topereignis von besonderer Bedeutung, bestimmt doch das Ergebnis maßgeblich die Förderung für die nächsten vier Jahre! Daher war die Konzentration auf die Spiele auch die wichtigste leistungssportliche Aufgabe der Saison.

Trainer machen Geschichten _9

Inzwischen sind aber einige Weltcupturniere und Mannschaftsweltcups mit mehr oder weniger guten Erfolgen besucht worden und haben einiges verändert. Bisher haben sich zum einen die Herrenflorettfechter qualifiziert, die nach dem Erfolg von Havanna mit zwei weiteren Siegen im Mannschaftsweltcup ihre Position hinter Italien gefestigt haben. Zum anderen dominieren unsere Degendamen zur Zeit auf Platz eins der Qualifikation und haben sogar die Ungarinnen hinter sich gelassen. Noch zwei Chancen haben die Degenherren in Paris und Vancouver, um ihre Olympiateilnahme zu sichern. Daniel Strigel wird der Mannschaft nach seinem Kreuzbandriss wieder zur Verfügung stehen und hoffentlich das Degenschiff in die richtige Richtung steuern helfen.

Perspektivkader ___________14

Die Säbelherren konnten nach ihrem mäßigen Abschneiden in Paris und Gödöllö die Scharte in Eislingen nicht mehr auswetzen. Ein zweiter Platz nach der Finalniederlage gegen Italien nütze dem Team von Bundestrainer Joachim Rieg nichts mehr. Um den Azzurri das Olympiaticket noch wegschnappen zu können, hätte Italien gar nicht erst in den Endkampf kommen dürfen. Schade, dass es nicht mehr gelungen ist!

Termine & Impressum _____34

Degenherren ______________11 Brüderpaar Kraus _________13

Landesverbände __________17 Menschen im Sport________30 Leserbrief ________________33

Der Qualifikationsmodus für „Athen 2004“ durch Anwendung des Universalitätsprinzips und die Aufnahme von Damensäbel ins olympische Programm machen es insgesamt für die europäischen Verbände schwer, sich klar für das Olympiaturnier zu qualifizieren – und unsere Aktiven spüren dies. Wie allgemein bekannt, wurde durch das Einfügen von Damensäbel keine zusätzlichen Medaillen genehmigt: es bleibt bei 10 Wettbewerben und 200 Aktiven! Dafür ist dann garantiert, dass Fechten bis zu den Olympischen Spielen 2012 im Programm bleibt. Damenflorett- und Damensäbelmannschaften werden dafür im Juni d. J. Weltmeisterschaften in New York austragen. Sollte die eine oder andere Mannschaft die Qualifikation für Athen bis zum 31. März verpassen, besteht für einen Athleten noch die Möglichkeit, am 17. April in Gent über die Europaausscheidung das Ticket zu lösen. Halten wir unseren Athleten die Daumen!

Max Geuter

FIE-Vizepräsident Max Geuter

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FECHTFORUM

Verlegung wegen Bombenterror  Die Sportweltspiele der Medizin 2004 wurden wegen der Bombenanschläge in Istanbul von der türkischen Riviera in die bayerischen Alpen verlegt. Vom 10. bis 17. Juli werden sich in Garmisch-Partenkirchen über 4.000 Ärzte, Apotheker und Angehörige aller medizinischen Berufe treffen. Weitere Informationen gibt es im Internet unter: www.sportweltspiele.de. Interessenten können sich unverbindlich per Brief, Fax oder Mail bei mpr, Feldbergstrasse 49, D-60323 Frankfurt, Fax (+49) (0)69/71 03 43 46, E-Mail [email protected] vormerken lassen und erhalten dann ausführliche schriftliche Unterlagen.

Internat umstrukturiert  Das Heidenheimer Fechtinternat ist umstrukturiert worden und firmiert seit dem 1. Dezember unter dem Namen HSB-Sportinternat. Zur neuen Leitung der Einrichtung auf der Ostalb gehören Irmgard Römer-Rous, Joachim Sauter und Jörg Bantleon. Dem bisherigen Internatsleiter Luitwin Ress war gekündigt worden. Die neue Konstruktion des Internats sieht folgendermaßen aus: Ähnlich wie die verschiedenen Abteilungen des Heidenheimer SB (HSB) ist das neu gegründete Sportinternat ab sofort direkt dem HSB-Vorstand unterstellt und damit aus der Fechtabteilung herausgelöst worden. Zweite große Änderung ist, dass das neue Gebilde nun ehrenamtlich geführt wird. Dem Führungstrio unterstellt ist sowohl das Vollinternat mit seinem Wohnbereich, wie auch das Teilinternat mitsamt Hort und den dort jeweils beschäftigten Personen. Dem neuen Vorstand zur Seite steht ein sechsköpfiger Beirat, der Beratungs- und Kontrollfunktionen übernimmt. „Wir wollen und brauchen das

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Internat“, sagte der Abteilungsleiter der Fechtabteilung, Werner Buttschardt, „mit der Umstrukturierung ist ein Weg gefunden worden, von dem wir glauben, dass er funktionieren wird.“ Auslöser für die Änderungen waren finanzielle Schwierigkeiten, die man in den Griff bekommen musste, wollte man nicht um die Zukunft des Fechtzentrums bangen, so Buttschardt. „Wir wollen zu den Olympischen Spielen und dafür brauchen wir Geld für Trainer und das Training insgesamt. Ohne diesen Schritt hätten wir Maßnahmen im sportlichen Bereich ergreifen müssen und das wollten wir nicht.“

Meisterschaft für Theaterfechten  Auch im Theaterfechten soll es nun eine deutsche Meisterschaft geben. Der Termin sowie der Veranstaltungsort stehen bereits fest: Der Titelkampf wird am 14./15. August in Angelbachtal stattfinden. Weitere Informationen: www.Stage-Warriors.de

Teamgeist wichtig Fast zwei Drittel der EU-Bürger (61 %) halten Teamgeist für wichtiger als Disziplin (47 %), Einsatzbereitschaft (43 %) und Freundschaft (42 %). Für vier von fünf Befragten kommt dem Sport eine große Bedeutung beim Dialog der Kulturen zu. Dies ist das Ergebnis einer Eurobarometerbefragung in Vorbereitung auf das Europäische Jahr der Erziehung durch Sport.



„Woche des Fechtsports“ 2004  Neben der Bilanz der Woche des Fechtsports 2003 hat der Arbeitskreis Breitensport am 24./25. Januar in Bad Wildungen unter dem Vorbehalt der Sicherstellung der Finanzierung beschlossen, in diesem Jahr wieder eine „Woche des Fechtsports“ durchzuführen. Diese soll allerdings mit anderen Inhalten als im Vorjahr gefüllt werden, um keine „Doublette“ zu erzeugen. In Zusammenarbeit mit der Deutschen Fechterjugend ist die Einführung eines Fechtabzeichens in Gold, Silber und Bronze geplant.

Somalia in FIE  Der Fecht-Weltverband FIE wächst weiter. Das Exekutivkomitee der FIE hat als 114. Föderation Somalia provisorisch aufgenommen. Im Vergleich: Der internationale Leichtathletik-Verband IAAF hat mehr als 200 Nationen unter seinem Dach vereint.

Es geht weiter  Der Wettbewerb um „Das Grüne Band für vorbildliche Talentförderung im Verein“ wird auch im Jahr 2004 fortgesetzt. Damit ist sichergestellt, dass durch diese Gemeinschaftsinitiative der Dresdner Bank und des Deutschen SportBundes (DSB) 2004 70 Preise (bisher 60) an Vereine aus bis zu 53 Fachverbänden mit einer Förderprämie von 5.000 Euro vergeben werden.

Für den Erwerb dieser Abzeichen sind ähnlich wie beim Sportabzeichen des DSB bestimmte Leistungskriterien zu erfüllen. Eingeführt werden soll das Abzeichen in der Woche des Fechtsports, die dem Finale des Deutschlandpokals in Wiesbaden vorausgehen wird. Mit den Verantwortlichen in Wiesbaden sind bereits erste Gespräche geführt worden, die Finalveranstaltung des größten „dezentralen Fechtturniers der Welt“ und die Abschlussveranstaltung der Woche des Fechtsports miteinander zu verbinden. Begleitet werden soll die Aktion „Fechtsportabzeichen“ durch eine öffentlichkeitswirksame bundesweite PR-Aktion, in der Fechtsportinteressierte bei einem Schnupperkurs oder einer „Straßenaktion“ nach einer kleinen (individuellen) Einführung in

FECHTFORUM

EN GARDE

Werner Zuschke



den Fechtsport einen Test absolvieren, der bei Erfolg mit einer Urkunde und einem Fechtbutton „in grün“ belohnt wird.

Leipzig auf Fecht-WM vorbereitet

Werner Zuschke, ein Leben für den Fechtsport

Dank der Olympia-Bewerbung ist Leipzig auch „Feuer und Flamme“ für die Fechtweltmeisterschaft 2005. Bereits wenige Wochen nach dem WMZuschlag für den DFB werden bereits Details der geplanten Organisation für 2005 vorgestellt. „Von der ersten Begrüßung bis zur feierlichen Siegerehrung: Leipzig bietet eine absolut gründliche, zuverlässige Organisation der Weltmeisterschaft im Fechten 2005“, heißt es.



Es begann vor 50 Jahren. Ein Jugendfreund nahm Werner Zuschke zum traditionsreichen „Bautzner Fechten“ mit. Es folgten einige erfolgreiche Jahre als Wettkampffechter, ab Mitte der 50er Jahre verschrieb er sich voll und ganz der Trainerarbeit. In der Freizeit stand er - und steht auch heute immer noch – unzählige Stunden in der Sporthalle, um seinen Schützlingen das 1 x 1 des Fechtens nahe zu bringen. Im Laufe der Jahrzehnte hat er so Hunderte von jungen Menschen für den Fechtsport begeistern können. Auch wenn nicht alle so erfolgreich wurden wie seine Schüler Udo Wagner, Karsten Hustig oder andere, die nationale und internationale Erfolge erzielen konnten – für den weiteren Lebensweg hat jeder etwas mitgenommen.

Dazu gehört eine ausreichende Zahl von Unterkünften. Wobei die Gäste wahlweise aus den rund 3.200 Betten im 4-5 Sternesegment sowie den 3.500 Betten im Bereich der Mittelklassehotels und -pensionen wählen können. Finanziert wird die WM mit öffentlichen Mitteln von 800.000 E (41 %) und privaten Geldern, deren Höhe mit 1,090 Millionen Euro (56 %) veranschlagt wurden. Aus dem Kartenverkauf sollen 60.000 E erlöst werden.

Solche Tugenden wie Höflichkeit, Pünktlichkeit oder Selbstüberwindung sind für Werner Zuschke selbstverständlich. Seine Lektionen, die auch heute noch die Fechteleven herausfordern, sind gekennzeichnet von großem Sachverstand, Erfahrungen und Zielstrebigkeit. Trotz einer schweren Krankheit hat Werner nie ans Aufhören gedacht – eben ein richtiger „Haudegen“. Besonders zu danken ist auch seiner Familie, die oft auf den Gatten und Vater verzichten musste, weil Training oder Wettkämpfe die Freizeit beanspruchten. Für seine langjährige, treue Tätigkeit im Fechtsport erhielt Werner Zuschke die Ehrenplakette des Sächsischen Fecht-Verbandes. Die Bautzner Fechter können sich keinen besseren „Methusalem“ vorstellen und wünschen sich, dass er dem Fechten und den Fechtern noch lange erhalten bleibt.

Thilo Höppner/Claus Großer

An der Spitze des Organisationskomitees stehen als Ehrenpräsidenten Wolfgang Tiefensee (Oberbürgermeister von Leipzig) und DFB-Präsident Gordon Rapp. Als Direktor fungiert Holger Tschense (Bürgermeister von Leipzig), die Sportverantwortung liegt bei DFB-Sportdirektor Claus Janka.

Trainer gesucht  Der Duisburger Fecht-Klub sucht einen Fechttrainer/Fechtmeister für freitags ab 18:00 Uhr. Sein Einsatz soll vorwiegend im Degen und Florett sein. Interessenten wenden sich an Herrn Werner Fromm, Tel: 02064-40590

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B Viele Wege nach Athen OLYMPIA-JAHRE - PRICKELNDER ALS SONST

ei den I. Olympischen Spielen in Athen holten sich der Franzose Emile Gravelotte und Leon Pyrgos aus Griechenland am 7. April 1896 die ersten Goldmedaillen im Florettfechten - der eine bei den Amateuren, der andere in der Kategorie der Fechtmeister. Komplettiert wurde der Reigen der ersten Fechtolympiasieger durch den Griechen Jean Georgiadis, der die Säbelkonkurrenz gewann. Neben den Griechen und Franzosen sorgten allein der Däne Holger Nielsen und Adolf Schmal aus Österreich für Internationalität. Insgesamt waren nur 21 deutsche Athleten bei der Premiere der Olympischen Spielen der Neuzeit dabei - Fechter waren nicht darunter.

Hoffnungen auf Bißdorf, Bokel & Co. Auch vier Jahre später in Paris fehlten die deutschen Fechter, während die Franzosen den Heimnimbus nutzten und fünf der sieben Goldmedaillen holten. Erst bei den Olympischen Spielen 1904 in St. Louis machten sie einen bescheidenen Anfang: Gustav Casmir, Onkel des späteren Klingengenies und ehemaligen DFBPräsidenten Erwin Casmir, ging als Einziger an den Start und wurde im Florett- und Degeneinzel Vierter. Bei den olympischen Zwischenspielen zwei Jahre später in Athen gewann Gustav Casmir je 2 x Gold und Silber. 98 Jahre später hoffen nun Bißdorf, Bokel und Co., in der griechischen Hauptstadt den Reigen der deutschen Medaillengewinner fortzusetzen. Vor vier Jahren in Sydney standen die DFB-Asse 5 x auf dem Podium, allerdings nicht einmal ganz oben. Insgesamt holten deutsche Fechter seit 1906 exakt 40 olympische Medaillen. „In Sydney hatte ich das Gefühl, es zählt eigentlich nur Gold“, sagt Manfred Kaspar. Der Damendegenbundestrainer musste 2000 erleben, wie eng Erfolg und der Fall beieinander liegen, landete sein Team unglükklich nur auf Platz sechs. „Im Fechten

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Auf nach Athen: Herrenflorettteam für Olympia qualifiziert.

Manfred Kaspar will mit seiner Damenequipe die erste olympische Medaille.

geht es insgesamt sehr eng zu, im Damendegen ganz extrem“, stellt der Bonner fest. Als Konstante erwies sich in den vergangenen Jahren Russland, das in Sydney Gold und bei den Weltmeisterschaft 2001 und 2003 den Titel gewann. Auch Ungarn, Weltmeister 2002, und China gehören zu den Damendegenmächten, mit denen in Athen nicht gut Kirschen essen sein wird. Dass die DFBEquipe diese großen Nationen unter der Akropolis herausfordern wird, steht fest: Das Team von Manfred Kaspar hat sich beim Mannschaftsweltcup in Budapest als Erstes für die Olympischen Spiele qualifiziert. Dem Vizeweltmeister genügte ein knapper Sieg gegen das Team aus Estland, um den dritten Platz zu erreichen.

Die Spitze im Visier „De facto war es nach Platz zwei bei der WM in Havanna so, dass wir die Qualifikation kaum noch vermeiden konnten“, sagt Kaspar. Dass der Weg nach Athen schon so früh geebnet wurde, ist Grund zur Freude und zur Vorsicht zugleich. „Es darf keinen Spannungsabfall geben“, warnt der Fechtmeister. Deshalb gibt er ein neues Ziel vor: Durch gute Einzelplatzierungen will er mit dem Team in der olympischen Setzliste unter die ersten Vier kommen, um die großen Brocken zu Beginn zu verhindern. Diesse Aufgabe sollen vor allem Claudia Bokel, Imke Duplitzer, Britta

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Heidemann und Marijana Markovic meistern, denen nach Stand der Qualifikation die besten Olympiaaussichten bescheinigt werden. „Wir wollen endlich die überfällige olympische Medaille gewinnen, die wir in Atlanta und Sydney unglücklich verpasst haben“, kündigt Kaspar an.

Olympiakandidatin Marijana Markovic

Licht und Schatten gibt es in den anderen Disziplinen. Die Herrenflorettmannschaft machte mit dem Sieg beim Weltcup in Paris und dem vierten Platz in La Coruna den entHeiße Kämpfe in Athen

scheidenden Schritt gen Olympia. Vor allem in Paris demonstrierten André Wessels, Ralf Bißdorf, Peter Joppich und Richard Breutner Stärke und schlugen Weltmeister Italien im Finale mit 45:44. Die Degenherren hätten beim Mannschaftsweltcup in Tauberbischofsheim auch den „Sack zumachen“ können. Sie vergaben zwar durch eine 30:45-Niederlage gegen Ungarn im Achtelfinale die vorzeitige Qualifikation, müssen nun aber nur noch einmal in Paris oder Vancouver unter die ersten Vier beim Weltcup kommen (siehe Artikel Seite 11).

Ruhe für Olympia An Motivation dürfte es in keiner Waffe fehlen, steigt die Fieberkurve im Olympia-Jahr doch immer rapide an. „Es war immer sehr prickelnd vor Olympia, da war man mehr bei der Sache als sonst, hat man sich konzentrierter vorbereitet als in anderen Jahren“, erinnert sich Uli Schreck.

Erstmals seit 24 Jahren werden Olympische Spiele hingegen ohne eine deutsche Herrensäbelmannschaft stattfinden. Nach zwei vergebenen „Matchbällen“ bei den Weltcups in Paris und Gödöllo konnte das Team von Bundestrainer Joachim Rieg das Ruder in Eislingen nicht mehr rumreißen und Italien von einem Olympiaplatz verdrängen. Im Finale unterag die DFB-Equipe den Azzurri knapp mit 44:45. Aber auch ein Sieg hätte den Deutschen nicht genügt, da die Italiener höchstens auf Platz drei hätten gelangen dürfen. „Jetzt sind wir die Deppen der Nation“, meinte Rieg. Trainer Uli Schreck bringt Peter Joppich auf Olympiakurs.

Er gewann 1988 Silber und 1992 Gold mit der Herrenflorettmannschaft bei den Sommerspielen in Seoul und Barcelona und versucht heute als Trainer in Bonn, Weltmeister Peter Joppich auf einem Erfolgskurs nach Griechenland zu halten. Dass man in solchen Jahren zu viel des Guten tun kann, weiß auch Schreck, der deshalb seinen Schützling mit Ruhe auf das Großereignis einstellen will. „Ich werde ihn vor Olympia nicht verrückt machen“, sagt der Routiner, der aber ohnehin glaubt, dass Joppich seinen Weg nach Athen findet: „Die Olympiaaualifikation wird er packen. Er gewinnt von Erfolg zu Erfolg an Selbstbewusstsein dazu.“ Andreas Schirmer

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TRAINER MACHEN GESCHICHTEN

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on nichts kommt nichts und ein bisschen nützt nicht viel. Natürlich kann man auch mit dem Säbel auf Kindesbeinen flott zu Titeln und Siegen kommen. Oft jedoch auf Kosten einer befriedigenden längeren Karriere. „Bei uns ist es der Fall, dass die Kinder auf den Titel des B-Jugendmeisters schielen, auf den schnellen Erfolg aus sind - pardon, mit einer Scheiß-Technik. Es wird einiges vernachlässigt“, meint Herrensäbelbundestrainer Joachim Rieg.

IM FOCUS:

JOACHIM RIEG

Wie bei keiner anderen Waffe kommt es beim Wechselspiel von Hieben und Stößen auf eine ausgefeilte Technik an, um national oder gar international bestehen zu können. „Säbelfechten ist sehr arbeitsintensiv, da muss ständig korrigiert werden“, so der 44-Jährige, der seine Vorstellungen seit Jahren mit Erfolg in Eislingen umsetzt. Viele Jugendliche sind dazu zwar bereit - in

„Ein Wunder, dass wir Eislingen gibt es inzwischen rund 100 Säbelfechter -, stehen aber spätestens nach dem Abitur am Scheideweg. Während des Studium oder neben der Berufsausbildung bleibt oft nicht mehr die Zeit, um mit dieser notwendigen Intensität zu trainieren. Hier stößt die Leistungsförderung in Deutschland an Grenzen - auch in anderen Sportarten. Ein weiteres Problem beim Säbelfechten sind die Trainer. „Im Fechten ist das Trainerpotenzial und deren gute Ausbildung entscheidend. Doch es gibt nicht viele, die Säbel lektionieren wollen und können“, stellt Rieg fest. Bei den anderen Waffen sei dies auch ein Problem, „im Säbel ist es aber am krassesten.“ Dies ist auch einer der Gründe, warum Russland eine unerreichbare Größe im Säbel ist. Dort gibt es ein Heer von Trainern, die auf verschiedenen Ebenen Talente sichten und ausbilden. „Die Art und Weise, wie schon kleinen Kindern

da oben noch rumturnen“ Technik und Taktik beigebracht werden, ist großartig“, schwärmt Rieg. Außerdem würden die Kinder in den Hallen fast nur gute Säbelfechter in Aktion sehen, während in Deutschland oft nur ein paar Fechter wild herumfuchteln".

Vom Fechten fasziniert ... Trotz der großen Unterschiede zwischen den Möglichkeiten in Russland oder anderen Ostblock-Ländern haben sich die deutschen Säbelfechter in der internationalen Elite etabliert und gehören mit Russland, Frankreich und Ungarn zu den Topnationen. „Wir sind nicht weit weg von der Weltspitze“, stellt Rieg nicht ohne Stolz fest. Der Bronzemedaillengewinn bei den

Olympischen Spielen 2000 in Sidney, die erste olympische Säbelmedaille seit 1936, und Platz drei bei der Weltmeisterschaft 2002 sowie die vierten WM-Plätze 2001 und 2003 unterstreichen dies. Und warum können trotz aller strukturellen und personellen Probleme die deutschen Sabreure in der Spitze mithalten? „Manchmal wundert es mich, dass wir da oben immer noch rumturnen. Doch wir machen einiges mit unserer Begeisterungsfähigkeit wett.“ Joachim Rieg lebt sie vor, versucht mit seinem Engagement Vorbild zu sein. „Es macht mir großen Spaß, weil wir auch Erfolgserlebnisse haben.“, sagt er. Vom Fechten begeistert, ja fasziniert war der in Eislingen geborene Trainer schon immer.

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TRAINER MACHEN GESCHICHTEN

Der fechtsport wird in Abständen Trainer vorstellen, die erfolgreiche Arbeit leisten. Am Anfang dieser Serie steht Joachim Rieg, der seit Jahren mit den Säbelfechtern in der Weltspitze mitficht.

!

Zum Klingensport kam er, weil Bernd Lang in der Grundschule neben ihm saß. Langs Vater, ein Autodidakt, gab Rieg die ersten Lektionen und impfte ihn die Begeisterung für das Fechten ein. Während Bernd Lang Karriere machte, später nach Tauberbischofsheim wechselte, war das Talent Riegs begrenzter. „In Württemberg waren wir die Könige, national hatten wir keine Chance“, bekennt Rieg. Deshalb entschloss er sich zu einem Studium an der Kölner Trainerakademie, machte dort sein Diplom und kehrte als 23-Jähriger nach Eislingen zurück.

Paul Gnaier als Mentor Sein Vater war allerdings nicht recht glücklich, dass sein Sohn nur einen Trainerschein hatte. „Fechttrainer ist kein Beruf“, intervenierte er und bewegte seinen Filius zum Bauingenieurstudium in Stuttgart, das Rieg auch abschloss. Doch als er gerade fertig war, rief ihn BadenWürttembergs Fechtguru Paul Gnaier

Medaillen deutscher Fechter bei Olympischen Spielen G

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1906 Athen 1928 Amsterdam 1936 Berlin 1960 Rom 1964 Tokio 1972 München 1976 Montreal 1984 Los Angeles 1988 Seoul 1992 Barcelona 1996 Atlanta 2000 Sydney

2 1 1 1 1 2 3 2 -

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an und bot ihm die Landestrainerstelle in Eislingen an. Während der Vater wohl ob dieses Angebots die Hände über den Kopf zusammengeschlagen haben dürfte, rieten ihm Freund und die Mutter, anzuznehmen. „Sie haben gesagt: 'Fechten ist deine wahre Berufung' „, erinnert sich Rieg. Seitdem hat er Eislingen neben Dormagen, Koblenz, Tauberbischofsheim zu einer Säbelhochburg aufgebaut. „Und es boomt in Eislingen“, freut sich Rieg über unvermindert guten Zulauf - auch im Damensäbel. Mit dem Ukrainer Witali Woytow hat er inzwischen einen sehr erfahrenen Fechtmeister an seiner Seite, „von dem ich täglich selbst etwas lernen kann. Da schaue ich mir immer wieder etwas ab.“ Einen schweren Rückschlag erlebte seine Nationalmannschaft in der Olympiaqualifikation. Nachdem es Mitte Januar in Paris und zwei Wochen später in Gödöllö nicht geklappt hatte, reichte ein zweiter Platz nach einer knappen 44:45Niederlage im Finale gegen Italien beim letzten Mannschaftsweltcup am 21. Februar im heimischen Eislingen nichts mehr. Um die Fahrkarte nach Athen noch buchen zu können, hätte Deutschland gewinnen und Italien nicht mal Zweiter werden dürfen. „Jetzt haben wir die Saison mit einem riesen Misserfolgserlebnis abgeschlossen“, ärgerte sich Rieg. DFBPräsident Gordon Rapp war ebenfalls enttäuscht, hofft aber, dass sich die Säbelfechter wieder aufrappeln: „Die Niederlage wirft uns zurück, sie wirft uns aber nicht um.“ Dabei hat er mit Harald Stehr, Dennis Bauer, Christian Kraus und Michael Herm, der zum Kopf der Truppe avancierte, vier gestandene und erfahrene Athleten im Team, die für Olympia Studium und Ausbildung hintenanstellten, um optimal präpariert zu sein. Allerdings ist es nicht mehr die unbekümmerte Mannschaft junger Draufgänger, die 2000 Olympiabronze holte. „In Sydney haben sie sich keinen Kopf gemacht,

Getrennte Wege: Wiradech Kothny und Dennis Bauer

einfach drauflosgefochten“, so Rieg, „das ist vorbei. Die Jungen sind älter gerworden.“ Nicht mehr dabei ist seit seinem Wechsel nach Thailand Wiradech Kothny, der in Sydney auch im Einzel Bronze gewann. Seinen Weggang bedauert Rieg zwar („Er war außergewöhnlich gut, er war schnell und hat neue Sachen gemacht“), wehrt sich aber dagegen, dass damit auch ein großer Substanzverlust eingetreten ist. „Ohne ihn sind wir bei der WM ein Jahr später Vierter geworden und 2002 sogar Dritter.“ Nach den Olympischen Spielen in Athen kündigt sich auch im Säbelfechten eine Zäsur an, die durch den Reiz der Heim-WM 2005 in Leipzig womöglich etwas verzögert wird. „Da werden einige sicher noch ein Jahr dranhängen“, meint Rieg. Das deutsche Säbellager ist aber gut für die Zukunft gerüstet, stehen doch eine Reihe von Toptalente aus dem Juniorenbereich vor dem Sprung. Dazu gehören Nicolas Limbach (Dormagen), Franz Boghicev (Koblenz), Philipp Kruck (TBB), Sven Schulemann (Eislingen) oder Björn Hübner (Werbach). Rieg freut sich auf die Aufgabe, eine neue Generation aufzubauen und zu fördern. Das Bundestraineramt will er aber nicht auf alle Ewigkeit ausüben. „Ich will nicht mein Leben lang in der Welt rumturnen“, sagt Rieg. Dies haben aber schon viele Fechtmeister vor ihm gesagt ... Andreas Schirmer

DEGENHERREN

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enn Hauptdarsteller nur eine Nebenrolle spielen, ist dies für Publikum und Aktive gleichermaßen unbefriedigend. Die 1.000 Zuschauer beim MercedesCup der Degenfechter waren natürlich nach Tauberbischofsheim gekommen, um die deutsche Mannschaft - wie ein Jahr zuvor - siegen zu sehen. Doch Jörg Fiedler, Christoph Kneip, Norman Ackermann und Sven Schmid blieb bei dieser Olympiaqualifikation der Auftritt auf der Galabühne versagt. Während sich Frankreich und Ungarn um den Turniersieg stritten, zeigten die Deutschen in der Nebenhalle nach ihrem Scheitern im Viertelfinale wenigstens Moral und erkämpfen sich durch Siege über Russland und Schweden den fünften Platz. „Es ist leichter, in Vancouver die Olympiaqualifikation zu schaffen als hier in Tauberbischofsheim. Für das Publikum tut es uns Leid, dass wir nicht im Finale waren.“ Bundestrainer Walter Steegmüller sah den Heimvorteil als entscheidenden

Umwege nach Athen DIE ACHTERBAHNFAHRT DER DEGENHERREN Hemmschuh, bereits im Olympiastützpunkt die Fahrkarte nach Athen zu lösen.

Trainieren nicht mehr so ... Degenfachwart Volker Fischer machte sich derweil doch Gedanken über die Berg- und Talfahrt seiner Nachfolger. „Hier hätte man den Sack zumachen können. Aber unsere Mannschaft hat sich im entscheidenden Moment nicht kompakt gezeigt.“ Der Weltmeister von 1987 und Mannschaftsolympiasieger von 1984 sieht zwei entscheidende Dinge, weshalb die Degenfechter ihren Fans immer wieder sportliche Achterbahnfahrten zumuten. „Die Leute trainieren nicht mehr so wie früher“, sagt Fischer. Er habe zu seiner aktiven Zeit 20 Trainingspartner in seiner Waffengattung am

Stützpunkt gehabt, die meisten so stark, dass sie das Zeug zum Weltmeister hatten oder dies schon waren. „Heute sind es nur noch halb so viele.“ Bundesweit habe das Niveau etwas nachgelassen, meint der Münchner, weil es zu sehr auf die Athletik und einen schnellen Arm ankomme. Technische Feinheiten würden nicht ausreichend geübt. Die zweite Kritik Fischers setzt an der Einstellung an. „Wenn wir früher verloren haben, sind wir mit fliegenden Fahnen untergegangen, aber nicht mit Passivität und vollen Hosen“, sagt er. Mit Nichtfechten könne man nicht gewinnen, die Chance sei überhaupt nicht ausgefochten worden, kritisierte er die Einstellung seiner Equipe im Viertelfinale gegen die siegeswilligeren Ungarn, die nach einem 21:21-

Interview mit DFB-Sportwart Wilfried Wolfgarten: „Nationaler Aufbruch zu spüren“ fechtsport: Welches Ziel hat der Deutsche Fechter-Bund (DFB) bei den Olympischen Spielen vom 14. bis 30. August in Athen im Visier? Wolfgarten: „Wir wollen in der Medaillen- und Nationenwertung unter die ersten Drei kommen. Dies ist eine realistische Erwartung.“ fechtsport: Bei den Olympischen Spielen ist es fast nicht mehr möglich, immer ganz oben mitzumischen. 1996 in Atlanta waren die deutschen Fechter hop und 2000 in Sydney top, gewannen in den USA nur eine und in Australien vier Medaillen ... Wolfgarten: „Die Qualifikation für Olympia ist wesentlich schwerer als die Spiele selbst. Starke Nationen bleiben auf der Strecke, weil beim

Ausscheidungsmodus auch Nationen aus anderen Kontinenten berücksichtigt werden. Vom sportlichen Charakter ist das eine Katastrophe, aber in puncto Internationalität richtig.“ fechtsport: Für Athen sind die DFBAsse auf einem guten Weg. Wie geht es nach 2004 weiter? Wolfgarten: „Die Idee der Perspektivkader wächst langsam auch in den Landesverbänden. Ihre Notwendigkeit ist erkannt, das ist ein Gewinn. Zudem verstehen sich Bundes- und Heimtrainer immer mehr als Einheit. Dies gilt auch für die Fechter selbst. Es ist ein gewisser nationaler Aufbruch zu spüren. Deshalb habe ich keine Angst um die Zukunft, auch wenn wir immer wieder etwas Glück haben müssen, Talente wie Peter Joppich oder André Weßels zu finden.“

fechtsport: Dies klingt alles sehr optimistisch ... Wolfgarten: „Wenn ich etwas Angst habe, dann um den Trainerbereich. Das Bild des Trainers, ein Rundumversorger für die Sportler zu sein, der von einem Wettkampf zum nächsten fährt, spricht nicht mehr so viele Menschen an, die bereit wären, so etwas auf sich zu nehmen.“ fechtsport: Die Weltmeisterschaft 2005 in Leipzig könnte einen Schub für das Fechten hierzulande bringen! Wolfgarten: „Es ist die Chance für einen Aufbruch und eine dafür, der Öffentlichkeit zu präsentieren, was für ein attraktiver Sport das Fechten ist.“ Andreas Schirmer

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DEGENHERREN

Aus der erfolgreichen Titelverteidigung beim MecedesWeltcup in TBB wurde nichts. Am Ende sprang nur der fünfte Platz heraus. Dadurch verpassten Deutschlands Degenherren die direkte Olympiaqualifikation für Athen, die in Paris oder in Vancouver erfolgreich eingefochten werden soll.

Zwischenstand in den letzten vier Gefechten den Spieß umdrehten und 45:30 gewannen.

Steegmüller mahnt „Trotz der Vizeweltmeisterschaft sind wir keine Überflieger. Havanna war eine Momentaufnahme, an diesem Tag hat alles gepasst. Auch bei den anderen Weltcups ging es ohne große Wackler. Dieses Ergebnis holt uns auf den Boden zurück.“ Das Resümee von Steegmüller drückt aus, dass die Deutschen immer für eine Überraschung gut sind - im positiven wie im negativen Sinne. Immerhin zeigte das Team nach dem Patzer gegen die Magyaren Mut. Die Trainer, dass sie reagierten und auswechselten - und die Fechter, in dem sie jenes „Wirgefühl“ erkennen ließen, auf das Steegmüller in der Havannavorbereitung solch großen Wert gelegt hatte. Weltmeister Russland sah zwar beim 25:23-Zwischenstand (nach 17:20) wie der Sieger aus, aber

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Sven Schmid (+6) glich zum 26:26 aus, der für Kneip eingewechselte Ackermann hielt dieses Ergebnis und Fiedler fegte am Schluss Kolobkow zum 34:29 regelrecht von der Planche.

Auch die Schweden hatten nie eine Chance: Deutschland führte ständig und Schmid (+8) zeigte erneut, dass er ein guten Teamfechter ist. Turniersieger wurde Frankreich, das in dieser Besetzung und Form auch heute schon hoher Favorit auf Mannschafts-Gold in Athen ist. Gauthier Grumier, Fabrice Jeannet, Hugues Obry und Ulrich Robeiri marschierten ungefährdet zum Erfolg. Dahinter folgen auf einer Leistungsebene ein halbes Dutzend Länder, darunter auch Deutschland. Insofern sind die Medaillenhoffnungen der Deutschen trotz des Ausrutschers von Tauberbischofsheim weiter intakt. Wolf Günthner Degenbundestrainer Walter Steegmüller ist das Lachen nicht vergangen. Zwei Chancen zur Olympiaqualifikation haben seine Musketiere noch.

B R Ü D E R PA A R K R AU S

Langer Weg nach Peking KRAUS & KRAUS - 2008 EIN DOPPELZIMMER IM OLYMPISCHEN DORF

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ls Brüderpaar ein Doppelzimmer im olympischen Dorf bei den Spielen 2008 in Peking zu belegen, können sich Christian und Michael Kraus gut vorstellen. Christian (25), der Fechter, will auf jeden Fall bis 2008 den Säbel schwingen. Und Michael (20), der Handballspieler, hofft, bis dahin den Sprung in die deutsche Männernationalmannschaft geschafft zu haben. „Mimi“, wie der jüngere Kraus-Bruder zu Hause und von Freunden gerufen wird, hat es bisher ins U 21Nationalteam geschafft. Seine Tore wirft er für FrischAuf Göppingen in der Bundesliga und gilt als großes Talent. Und er spielt vor großem Publikum - ob in Göppingen vor 4.300 Zuschauern oder in Kiel vor

6.000 Besuchern. Von der Popularität hat Michael seinen älteren Bruder bereits überholt. Christian ist Säbelfechter bei der TSG Eislingen - deutscher Doppelmeister 2003. Anders als sein Bruder, kann „Bini“, wie sie den Fechter nennen, von seiner Sportart nicht leben. Deshalb studiert Christian an der Universität Stuttgart und schließt demnächst seine Ausbildung als Diplom-Informationswissenschaftler ab. „Vom Fechten kann ich nicht leben, wahrscheinlich nicht einmal, wenn ich Olympiasieger werden würde“, sagt Christian. Michael hat es da einfacher. Handball ist Profisport und auch als Talent

zahlt sich das aus. „In meinem Alter verdient man sich zwar keine goldene Nase, aber es kommt jeden Monat etwas aufs Konto“, sagt „Mimi“. Sein älterer Bruder ist für ihn das große Vorbild: „Was Christian sportlich und beruflich erreicht hat, möchte ich auch schaffen.“ Tipps zum Training und zur Fitness tauschen die beiden Brüder schon fleißig aus. Und vielleicht gibt es ja in der Olympiamannschaft in Peking tatsächlich den doppelten Kraus: Christian beim Säbelfechten, Michael beim Handball. Anpassungsprobleme im Doppelzimmer im Olympiadorf würde es zwischen Mimi und Bini nicht geben. Wolf Günthner

Die Vermarktung verbessern

D

as Präsidium des Deutschen Fechter-Bundes und der neue Generalsekretär, Stephan Jacoby, wollen die Vermarktung und Professionalisierung im Verband vorantreiben. „Die Zuwendungen der öffentlichen Hand werden absehbar zurückgefahren. Ab 2005 wird es nicht einfach für die Verbände. Deshalb wollen wir vermehrt

Geldgeber aus der Wirtschaft gewinnen. Da müssen wir etwas tun“, sagt der 27-jährige frühere Florettfechter aus Mosbach. Entscheidend für die finanzielle Situation in den kommenden Jahren wird das Abschneiden der deutschen Fechter bei den Olympischen Spielen in Athen sein, da die Fördermittel des Bundes sich an den Erfolgen in Griechenland orientieren. Der junge Geschäftsführer hat sich seit seinem Arbeitsbeginn im Juli gut eingearbeitet. „Ich habe mit Sportdirektor Claus Janka ein gutes Verhältnis. Er schaut mir manchmal noch über die Schulter“, berichtet Jacoby, der in Heidelberg Sportwissenschaften, Politik und Jura studierte.

Nachdem der erste Kandidat für die Nachfolge des langjährigen Generalsekretärs Bernd Barth nach der Probezeit nicht übernommen wurde, schlug der Tauberbischofsheimer Peter Proske seinen ehemaligen Fechtschüler Jacoby vor. Schließlich hatte der frühere deutsche A- und BJugendmeister seine fechterische Laufbahn abgebrochen, um sich voll auf sein berufliches Fortkommen zu konzentrieren. „Ich bin zwar bis in den C-Kader gekommen und konnte an Weltcupturniere bei den Aktiven teilnehmen. Dann stand ich aber meist zwischen Platz 11 und 15 der deutschen Rangliste. Um weiterzukommen, hätte ich ordentlich anziehen müssen, aber da reichte die Zeit neben dem Studium nicht“, sagt Jacoby.

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PERSPEKTIVKADER

In seiner neuen Funktion möchte er durch ein gutes Management der Geschäftsstelle und der Verwaltung dazu beitragen, dass die deutschen Fechter auf Spitzenniveau bleiben. Er will aber auch den Breitensport nicht links liegen lassen. „Breitensport ist extrem wichtig. Wenn ich ein gutes

Potenzial an Fechtern habe, gehen daraus auch Topathleten hervor“, so Jacoby. Deshalb will er mithelfen, die Mitgliederzahl zu steigern. „Die Woche des Fechtsports in diesem Jahr war ein Schritt in die richtige Richtung. Wir müssen auf die Straße gehen, damit die Leute sehen, was die

Fechter für einen tollen Sport betreiben.“ Zur Popularisierung des Fechtens gehört aber auch eine bessere Öffentlichkeitsarbeit. „Da müssen wir auch professioneller werden“, weiß Jacoby. Andreas Schirmer

PERSPEKTIVKADER

Gemeinsam stark bleiben

O

bwohl die Olympischen Spiele vor der Tür stehen und, wie im Editorial dargestellt, der derzeitige Schwerpunkt unserer Arbeit auf die Qualifikation und erfolgreiche Teilnahme an den Spielen gerichtet ist, erfordert die gegenwärtige Leistungsentwicklung im Nachwuchsbereich besondere

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Maßnahmen, um das Leistungsniveau des DFB langfristig zu sichern. Die Handlungszwänge ergeben sich, da der DFB seine finanziellen Mittel zum weit überwiegenden Teil aus öffentlichen Zuwendungen generiert und deren Höhe leistungsabhängig ist. Die Leistungsentwicklung im

Juniorenbereich kann tendentiell aber nicht zufrieden stellen. Nur wenn es wie in den vergangenen Jahren gelingt, dass in allen Disziplinen die Zwischenstufe der Junioren-WM erfolgreich bewältigt wird, werden potenzielle Kader für die Nationalmannschaften bereitstehen. Das ist nicht neu und dies ist auch für den

PERSPEKTIVKADER

DFB gültig. Der Zusammenhang wird bei einer Analyse der Ergebnisse des DFB bei der WM im Junioren und Aktivenbereich deutlich:

1.

Nationenwertung 1998 JWM 1. WM/OS 4.

Der DFB erreichte überwiegend den strategisch angestrebten 3. Platz in der Nationenwertung (die besser als die Medaillenwertung das tatsächliche Leistungspotenzial eines Verbandes ausdrückt). Voraussetzung war jedoch immer ein Spitzenplatz im Juniorenbereich. Die Zusammensetzung der Nationalmannschaften zeigt, dass diese Athleten die Zwischenstufe JWM überwiegend erfolgreich (Medaillenniveau) bewältigt hatten.

Wie unschwer erkennbar, ist die deutsche Leistungstendenz im Juniorenbereich sinkend. Dies hat folgende Gründe: Die Investitionen, die durch die Konkurrenz vorgenommen wurden, beginnen, Früchte zu tragen (erhöhte qualitative Führung des Ausbildungsund Erziehungsprozesses in Vorbereitung und während wichtiger Wettkämpfe durch die jeweiligen nationalen Verbände. Der nach dem Fall des „Eisernen Vorhanges“ vonstatten gegangene Fluss hoch qualifizierten trainingsmethodischen Potenzials aus dem vorherigen „Ostblock“ in die ganze Welt ist enorm). Die aus den Universalitätsgedanken resultierenden Regeländerungen der FIE, die für die bisher führende Länder einschränkende Wirkung haben.

Dies führt dazu, dass bisher weniger leistungsstarke Länder in der Breite mehrerer Disziplinen „vorrücken“, was eine weitere Leistungsverdicht-

1999 1. 3.

2000 2. 3.

2001 1. 3.

2002 5. 3.

2003 9. 4.

ung mit sich bringt. Betrachtet man diese Entwicklung prinzipieller, so ist eine Leistungsverbreitung im Weltmaßstab wünschenswert und hilft den Platz im olympischen Programm für unsere Sportart zu sichern.

2.

Nationenwertung JWM CHN USA

Wesentlichen die talentiertesten D3/D4-Kader der LFV erfasst. Da dieser Kader nicht der Hohheit (und damit der Förderbarkeit) des Spitzenverbandes unterliegt, war klar, dass dieses Vorhaben nur gemeinsam mit den Landesverbänden vorangebracht werden kann. Deshalb wurden die Präsidenten der Landesverbände im Februar 2003 mit den Eckpunkten des Konzeptes erstmalig vertraut gemacht. Inzwischen sind zahlreiche Gespräche geführt worden und erste Erfahrungen wurden gesammelt. Es ist eine breite, überwiegend positive Resonanz festzustellen. Zum letzten Hauptausschuss im November 2003

1998 7.

1999 11. 10.

2000 13. 5.

2001 8. 4.

2002 3. 6.

Andere Länder, wie z. B. Venezuela, Korea und Japan, erreichen Medaillen; das wieder erstarkte Russland und die Ukraine kommen hinzu. Diese Situation zwingt zum Handeln. Der DFB ist dringend gehalten, Maßnahmen einzuleiten, um einer tendenziellen Verminderung der Erfolgsaussichten seiner potenziellen Kader bei Wettkampfhöhepunkten im Nachwuchsbereich entgegenzuwirken.

sicherten die LFV nach einer ausführlichen Erläuterung prinzipielle Unterstützung zu. Natürlich war klar, dass das Projekt bei den gegebenen föderalen Strukturen auf ein gemeinsames Interesse bei DFB und LFV treffen muss, soll es Erfolg versprechend sein. Diese Interessen werden geprägt:

Die Analyse

Deren Finanzierung erfolgt durch die Landessportbünde auf der Grundlage des so genannten „LAL-Konzepts“ (es ist bei den LFV einzusehen). Dieses gilt nach Einigung der Kultusminister der Länder bundesweit einheitlich. Die Mittelzuwendung wird nach einem Schlüssel für definierte Kriterien vorgenommen. Ganz wesentlich ist dabei neben anderen die Platzierung der Fechter des betrefffenden LFV bei DBJM, DAJM und internationalen A-Jgd.-Turnieren. Eine Erhöhung der Leistungsfähigkeit der besten Nachwuchsfechter des LFV wirkt sich positiv im LAL-Konzept aus.

zeigt, dass unser Kaderangebot nicht wesentlich anders als bisher rekutiert, andererseits das Training bei den Junioren auf Grund der konkreten Bedingungen in den Hauptbestandteilen nicht wesentlich verändert werden kann. Nach reiflichen Überlegungen ergab sich als Erfolg versprechender Ansatz, Maßnahmen einzuleiten, um das Eingangsniveau in den C-Kader zu verbessern. Geleitet von diesem gedanklichen Ansatz, entstand 2002 das Projekt der „Perspektivkader“. Damit sind im

Aus Sicht der Landesverbände:

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2003 3. 4.

PERSPEKTIVKADER

Dieses Konzept sagt u. a. auch, dass bei einem Vereinswechsel der betreffende Fechter dem ehemaligen LFV noch 4 Jahre angerechnet wird. D. h. wechselt ein Fechter zu einem anderen Verein, so hat dieser Verein die erforderlichen Aufwendungen zu erbringen, die Anrechnung erfolgt aber noch die genannte Zeit für den alten Verein mit. Im Bestreben, eine möglichst breite Basis der Talenterfassung zu sichern, hat sich der DFB maßgeblich für diese verlängerte Anerkennungszeit eingesetzt, um die bisherige Investition der Vereine zumindest teilweise zu honorieren. (Die Erfahrungen zeigen, dass vor dem Hintergrund einer sich objektiv vollziehenden Polarisierung die erforderlichen Aufwendungen für die Erreichung einer Medaille bei den JWM in aller Regel das Budget vieler Vereine überfordern; sodass nicht zuletzt aus finanziellen Gründen Weltspitzenergebnisse nur Vereinen mit dem entsprechenden Trainingsumfeld und Finanzkraft wahrscheinlich sind). Anzeige

Aus der Sicht des DFB: Die Bundesstützpunkte (BStP) sind integraler Bestandteil des stark leistungssportlich geprägten Verbandes und Hauptträger der Endausprägung der Leistung unserer erfolgreichen Fechter. Ihr natürliches Interesse ist die langfristige Sicherung eines möglichst breiten Potenzials von Talenten in ganz Deutschland. Zum anderen wird immer mehr deutlich, dass die Zahl der ernsthaft Leistungssport betreibenden Jugendlichen beständig zurückgeht. Die stützpunkttragenden Vereine sind daher immer weniger in der Lage, aus dem ortseigenen Reservoir die notwendigen Leistungen zu erbringen. In Anerkennung des Problems zeigen die stützpunkttragenden Vereine eine erhöhte Bereitschaft bei Wechsel des Trainingsortes eines Fechters zu einem BStP, nicht sofort auf einem Vereinswechsel zu bestehen und Maßnahmen zu unterstützen, die die nach dem LAL-Konzept gegebene Polarisierung zwischen den LFV abschwächen. Hier zeigen sich wohltuende neue Denkweisen.

Um eine möglichst hohe Akzeptanz zu erreichen, seien die Grundgedanken des Konzeptes hier noch einmal genannt: Erhöhung des fechterischen und athletischen Ausbildungsniveaus der Nachwuchsfechter. Gewöhnung der Kader an leistungssportliche Verhaltensstandards im Training und Wettkampf und deren dauerhafte Ausprägung. Benennung von ca.16 Fechter / Disziplin in den Altersklassen B-/AJgd. (2003-04, Jg.87-90). Als Kriterien werden nicht ausschließlich Turnierergebnisse bzw. Ranglisten verwendet, sondern weitere subjektive Talentkriterien einbezogen (Einstellung zu Anforderungen, sichtbare Bereitschaft zu einer leistungssportlichen Perspektive, bisherige Umfeldbedingungen, biologisches Alter etc.).

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Schaffung einer vertrauensvollen Atmosphäre und Identifizierung mit dem Projekt auf der Basis der gemeinsamen Notwendigkeit durch Sportler und deren Vereinsumfeld. Erhöhung des systematischen Einflusses von verantwortlichen Trainern mit stützpunktübergreifender Verantwortung unter Einbeziehung der Heimtrainer auf der Basis geregelter Beziehungen. Sinnvolle Nutzung der Gemeinsamkeiten der Waffe (männlich/weiblich). Durchführung von jährlich mindestens drei Lehrgängen je Waffe unter Einbeziehung der jeweiligen Heimtrainer (durch die Einbeziehung der Heimtrainer wird eine Erhöhung der vertrauensvollen Zusammenarbeit, die Schaffung gemeinsamer Bewertungsmaßstäbe und die Erhöhung des trainingsmethodischen Niveaus im Heimtraining erwartet). Führung des Projekts durch erfahrene und erfolgreiche Trainer des DFB (dazu wurden als Verantwortliche benannt: D. Ollagnon (Degen), F. Höltje (Florett), V. Szabo (Säbel). Diese arbeiten in ihrer Waffe zusammen mit S. Todt (Damenflorett), H. J. Hauch (Damendegen), M. Mündt (Damensäbel). Damit ist die durchgängige Führung im Jahresverlauf und bei den Wettkampfhöhepunkten im Nachwuchsbereich gewährleistet. - Die Finanzierung der Lehrgänge erfolgt für die Fechter und Heimtrainer durch die für den Leistungssport vorgesehenen Mittel des Landesverbandes ggf. des Vereins. Der DFB finanziert die o. g. Trainer. Es ist zu betonen, dass das Projekt als Angebot zu verstehen ist. Es ist höchste Zeit, dass wir den nächsten Schritt in Richtung eines gemeinsamen Vorgehens tun. Andere Länder machen es uns vor. Claus Janka

LANDESVERBÄNDE

BERLIN Auf dem Weg nach oben - die Berlinerin Julia Kirschen  Etwas unglücklich, aber dennoch optimistisch ist der gegenwärtige Gemütszustand von Julia Kirschen, der 15 Jahre jungen Degenfechterin vom SC Berlin. Nach dem großen Erfolg beim Bonner „Internationalen Doris-Neubert-Turnier“ im November schwirrten die Gedanken in Richtung Plovdiv, wo vor Ostern die Kadetten-WM ausgetragen wird. Sie war überglücklich und rechnete sich im „alten Jahr“ Platz sechs in der Rangliste und für das neue Jahr Rang drei aus. „Damit kann ich mir die Startberechtigung für die Jugend-WM sichern.“

Wie es aktuell aussieht, wird daraus wohl noch nichts. Im Dezember in Osnabrück war von dem Bonner Glanz nicht viel zu sehen. Aus nach der Vorrunde und damit nicht genügend Punkte ,um entsprechend den Verbandsvorgaben für die Juniorenturniere startberechtigt zu sein. Dass gleich zu Neujahr beim Internationalen Görlitzer Turnier ein weiterer Sieg gelang, fällt insofern nicht in die Waagschale, weil es kein Wertungsturnier für die Rangliste war, stärkt aber das Selbstbewusstsein. Trainer Peter Ulbrich, 1980 bei Olympia in Moskau Sechster mit der DDR-Säbelmannschaft, bestätigt seinem Schützling Fleiß und Ehrgeiz, aber noch keine erforderliche Stabilität. „Sie ist noch nicht ganz reif für die WM, doch schon im nächsten Jahr wird es klappen, weil Julia nicht locker lässt.“ Vater Uwe Kirschen sieht es nicht anders. Schließlich ist Julia nach anfänglicher Visite beim Turnen in seine Fußstapfen getreten. Er war 1989 hinter dem späteren Mannschaftsolympiasieger Uwe Proske DDR-Vizemeister

mit dem Degen und ist noch heute aktiv. Was lag näher, als dass die Tochter die gleiche Waffe bevorzugt. Der Vater bescheinigt seiner Tochter Talent, gutes Reaktionsvermögen und Siegeswillen. Wenn dazu Stabilität und Erfahrung kommt, sei vieles möglich. Julia will aber nicht nur im Sport glänzen. In der Schule muss es auch gut vorangehen, denn wenn der Berufswunsch Polizistin in Erfüllung gehen soll, braucht man auch ein kluges Köpfchen. Aber nicht nur der Vater ist der Familienanimator in Sachen Sport. Das Sporttreiben liegt in der Familie Kirschen. Opa Siegfried war FIFA-Schiedsrichter, amtierte bei zwei Fußballweltmeisterchaften und ist heute Präsident des Brandenburgischen Fußballverbandes, Mutti Simone Kirschen war einst Turnerin und Julias kleine Schwester Kim-Karolin probiert sich auch erst einmal im Turnen, führt aber zudem schon einmal in der Woche das Florett. Zu guter Letzt sei noch gesagt, dass Vater Kirschen seit kurzem den Abteilungsvorsitz beim SC Berlin übernommen hat.

Julia Kirschen tritt in die Fußstapfen des Vaters.

Birte Härtel schaffte Hattrick mit dem Degen 

Knapp mit 15:14-Treffern gewann Birte Härtel (SC Berlin) Mitte Dezember zum dritten Mal in Folge den Titel einer Berliner Meisterin mit dem Damendegen. Wie 2002 hatte sich die 20-Jährige im Finale mit der fünf Jahre jüngeren Klubkameradin Julia Kirschen auseinander zu setzen. Erst mit dem letzten Treffer stand der Sieg fest. In der Herrenkonkurrenz mit dem Degen gab es ebenfalls ein SCB-Finale. Hier siegte Tino Anding im Endkampf gegen Ulf

Weidemann klar mit 15:7 und wiederholte seinen Erfolg von vor zwei Jahren. Titelverteidiger Thomas Pönisch (SC Berlin) wurde diesmal nur Sechster. Der Deutsche Juniorenmeister Toni Kneist vom selben Verein belegte gemeinsam mit Tibor von Müller (Steglitzer FC) Rang drei. Die Titel der schwach besetzten Säbelkonkurrenzen gingen an Vorjahressieger David Klamroth (FC Grunewald) und Helen

Mahne (Steglitzer FC). Letztere kommt eigentlich aus Hannover, studiert aber in Berlin Jura und schnappte der einheimischen Kirstin Goebel mit einem 15:14-Sieg den Titel weg. David Klamroth hatte im Finale gegen Klubkamerad Alexander Metz das bessere Ende für sich. Am Start waren nur vier Aktive.

Karl-Heinz Otto

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LANDESVERBÄNDE

BREITENSPORT Aus dem Alltag eines Sportjournalisten  Auf Einladung von Vizepräsidentin Margit Budde war Andreas Schirmer, verantwortlicher Redakteur der „fechtsport“ und im Hauptberuf NRW-Sportchef bei der Deutschen PresseAgentur in Düsseldorf, zu Gast im Arbeitskreis Breitensport am 24. Januar in Bad Wildungen. Neben den Breitensportverantwortlichen aus dem DFB waren auch Pressewarte der Landesverbände eingeladen.

Schirmer schilderte die Arbeit und Strukturen der Presseagenturen mit dem besonderen Blick auf den Sport und gab wertvolle Tipps und Anregungen für die Alltagsarbeit der Pressewarte. Als wesentlich für eine erfolgreiche Resonanz der Pressearbeit des Sports nannte er den richtigen Kontakt zu den richtigen Leuten in den richtigen Medien und Agenturen. Für die lokale und regionale Arbeit sei der persönliche Kontakt zu den Sportjournalisten unabdingbar. Besonders erfolgreich sei die Zusammenarbeit immer dann, wenn es gelinge, Journalisten für

den Fechtsport zu interessieren und zu begeistern. Dazu dürfte man ruhig einmal einem Journalisten einen kostenlosen Schnupperkurs beim besten Trainer des Vereins oder Verbandes anbieten. In einem „Blitzkurs“ erinnerte Schirmer die Arbeitskreisteilnehmer an die journalistischen Darstellungsformen für eine erfolgreiche Pressearbeit. Neben den (umfangreicheren) Berichten bilden zunehmend die knappen Meldungen den Grundstock der Berichterstattung auch im Sport. Die Chancen, dass eine Meldung mitgenommen werde, sei oft erheblich größer als die für einen Bericht. Weniger häufig seien in der Pressearbeit der Vereine Reportage und Feature. Hier bedürfe es der direkten Absprache zwischen Pressewart und Journalisten. Aus seiner Sicht als verantwortlicher Redakteur der „fechtsport“ schilderte er die Historie der offiziellen Verbandszeitschrift und ging auf die

Entwicklung sowohl im Layout als auch des redaktionellen Teils ein. Mit dem Wandel der „Schreibe“ in den allgemeinen Medien habe sich auch der Stil der „Fechtsport“ gewandelt. Trotzdem solle der Fechtsport auch in Zukunft das Forum für die Fechter bleiben. Andreas Schirmer warb für die Mitarbeit im „fechtsport“. Der Inhalt könne nur so gut und aktuell sein wie die gelieferten Beiträge. Und für ihn sei die Zuarbeit aus den Vereinen und Verbänden besonders wichtig. Er nannte eine ganze Reihe von Möglichkeiten, mit kurzen, knappen Meldungen wichtige Informationen weiterzugeben. Dass Andreas Schirmer als Vollblutjournalist immer auf der Suche nach Neuigkeiten ist, merkte man deutlich in den Pausen. Viele Gespräche mit ihm endeten mit einer Verabredungen für eine Beitrag zum Fechtsport ... Hans-Herbert Bents

Arbeitskreis zieht Bilanz  Die Mitglieder des Arbeitskreises Breitensport haben auf ihrer Sitzung am 24. und 25. Januar 2004 in Bad Wildungen die „Woche des Fechtsports“ „bilanziert“. Die Aktion, an der vom 20. bis 28. September 2003 rund 400 deutsche Fechtvereine teilgenommen haben, wurde dabei „unterm Strich“ als ein großer Erfolg für den deutschen Fechtsport angesehen.

Noch nie wurde eine Aktion so intensiv innerhalb der deutschen Fechterschaft kommuniziert und so umfangreich informiert. Wesentlich dazu

beigetragen haben die so genannten neuen Medien Internet und E-Mail. Die Ziele der Aktion sind nach einhelliger Meinung erreicht worden. Intensiv erörtert wurde vor dem Hintergrund „Was können wir das nächste Mal besser machen?“ auch der Organisationsablauf. Da die gesamte Organisation von ehrenamtlichen Mitarbeitern getragen wurde, beschäftigte insbesondere die Frage nach den Grenzen der Belastbarkeit ehrenamtlichen Einsatzes. Beschlossen wurde bei der Tagung, die Dokumentation bis Ostern fertig zu stellen.

Dazu werden alle Teilnehmervereine aufgerufen, Material (Zeitungsberichte, eigene Pressemitteilungen, Aktionsbeschreibungen, Fotos etc.) zur Verfügung zu stellen, so weit das noch nicht geschehen ist Diese schicken Sie bitte an: Hans-Herbert Bents, Postfach 1317, 32003 Herford oder an [email protected]

zurückziehen wollen. Gleiches gilt für engagierte Verantwortliche in den Verbänden und Vereinen. Sie sind bestrebt, immer „auf dem Laufenden“ zu sein - über den sportfachlichen Bereich hinaus in all jenen Bereichen, die die Arbeit mit ihren „Schützlingen“ berühren. Dazu gehört die Sicherheit von Sportgerät und bekleidung ebenso wie eine gesunde Ernährung, die medizinische Prävention „vor dem Fall“ und das Wissen um die Grundlagen und Notwendigkeiten der gesetzlichen Unfallversicherung.

sicherer des Sports hat ein hohes Interesse daran, dass die Sportverbände und -vereine ihrer Verantwortung für einen sicheren und gesundheitsgerechten Vereinsbetrieb aktiv nachkommen können. Die Seminarthemen sind zum Beispiel:

Hans-Herbert Bents

Seminarangebote 2004  Offensive: „Qualität braucht eine gute Basis“

Fortbildung ist ein grundsätzliches Anliegen im Sport Der Sport leistet einen wesentlichen Beitrag zu mehr Lebensfreude und Integration, zur Erhaltung der Gesundheit und Leistungsfähigkeit, zum Umweltschutz und zur Förderung des Ehrenamts. Die Fortbildung von haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist ein unabdingbarer Bestandteil der Qualitätssicherung der Arbeit und der Motivation in den Vereinen und Verbänden. Die erforderliche Fortbildung von Trainern, Übungsleitern, lizenzierten Vereinmanagern etc. wird durch die Notwendigkeit einer turnusmäßigen Lizenzerneuerung gesichert. Engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden sich allerdings nicht allein auf diese „Pflichtübungen“

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Die Verwaltungsberufsgenossenschaft Partner

als

 Der Schutz der gesetzlichen Unfallversicherung: Wann gilt er für wen?  Was leistet die VBG für die Vereine?  Prävention und Sicherheit als Führungsaufgabe.  Sicher und gesundheitsgerecht trainieren.

Die Verwaltungsberufsgenossenschaft (VGB) bietet sich dem Deutschen Fechter-Bund und seinen Vereinen als profunder Partner bei der Ausrichtung und Durchführung von Fortbildungsseminaren an. Die VBG als Pflichtver-

 Sportmedizin.  Fit for Sport.  Erste Hilfe beim Sport.

LANDESVERBÄNDE

Nachdem im Frühjahr 2003 ein erstes Pilotseminar in Zusammenarbeit zwischen dem DFB und der VBG zum Thema „Sportvereine: Sportmedizin“ mit Erfolg durchgeführt wurde, werden nun in dieser Kooperation weitere Seminare angeboten. Die Inhalte der Seminare 2004 konzentrieren sich im Wesentlichen auf die Bereiche medizinische Prävention, Grundlagen der Versicherungen in Sport (Wer ist wie und wo versichert?) und technische Sicherheit von Sportgerät und Ausrüstung und sind weit gehend fechtsportspezifisch ausgerichtet. Die Seminarreihe „Technische Sicherheit im Fechtsport“ wird in Kooperation zwischen dem Ressort „Breitensport“ und der Technikkommission des Deutschen Fechter-Bundes angeboten. Die Praxisseminare werden inhaltlich von Mitgliedern der Technikkommission unter der Leitung von Karl-Heinz Ohlig (Offenbach) gestaltet.

Oberstes Ziel der Seminare ist es, den ehrenund hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Vereinen ein praxisnahes und damit nutzbares Wissenspaket zu vermitteln. Dazu gehören die notwendigen Fachinformationen und die rechtlichen Hintergründe. Weiterhin entwickeln die Projektverantwortlichen auch methodische Wege, die die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in systematischem und effektivem Vorgehen unterstützen, sowie Umsetzungs- und Gesprächsstrategien, die bei einer konstruktiven Zusammenarbeit mit allen Beteiligten in den Vereinen und Verbänden helfen können. Als nützlich werden sich auch die Lösungsansätze, die individuell auf die Sportart Fechten bezogen sind, erweisen. Die Inhalte werden unter Berücksichtigung der Vorkenntnisse und Erfahrungen der einzelnen Teilnehmer angeboten und schließen intensiven Erfahrungsaustausch, Gruppenarbeit, Lehrgespräche, mediengestützte Vorträge, Fallanalysen etc. mit ein.

Die angebotenen Wochenendseminare beginnen in der Regel am Samstagmorgen um 9.00 Uhr und enden am Sonntag um 12.00 Uhr. Die Anreise ist bei diesen Seminaren für Freitagabend vorgesehen. Die mit der Unterbringung und Verpflegung verbundenen Kosten – eingeschlossen die Kosten für eine Freitagabendanreise sowie die Fahrtkosten trägt die VBG. Die angebotenen Seminare finden in den Akademien für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz der Verwaltungsberufsgenossenschaft statt. Weitere Informationen zum Inhalt und zu freien Terminen unter www.fechten.org, oder in der Hauptverwaltung des Deutschen Fechter-Bundes bzw. unter [email protected] anfordern

Hans-Herbert Bents

Bundesministerium sichert Workshops 2004 

Ziel erreicht! Erneut ist die Vollfinanzierung unserer Workshops in 2004 durch das Bundesministerium für Frauen, Senioren, Familie und Jugend gesichert. Wer hätte das gedacht? Erfolg ist eben, wenn man sich stetig darum bemüht. Nicht locker lässt. Auch in den eigenen Reihen! Zielorientierte Workshops haben im Oktober und November 2003 mit

Unterstützung von Prof. Berndt Barth und Bettina Bechtel, Profi-Rhetorik-Trainerin, stattgefunden. Zeitmanagement – Zauberwort? nein. Dies hat uns unsere Seminarleiterin Irma Strittmatter praxisorientiert - unterstützt durch EDV-Spezialist Dieter Dold – vermittelt. Unsere nächsten Workshops in 2004 finden vom 4.-6. Juni und 3.-5. September statt.

Wer Fragen hat - oder noch besser – wer mitmachen will (junge Frauen und Männer) wende sich bitte an: Waltraud Nüßer Brandenburger Str. 56, 64297 Darmstadt, Tel.: 06151 / 52900, Fax: 06151 / 51233, e-mail: [email protected]

H A M BU RG Jörg Vetter schafft den Hattrick  Bei der Siegerehrung war Jörg Vetter (Oberalster) seine Freude über den Sieg bei den Hamburger Meisterschaften dann doch noch anzumerken. Wenige Minuten zuvor stand der Hamburger Ranglistenerste im Finale noch konzentriert auf der Planche und zeigte kaum Emotionen nach seinem Sieg im Gefecht gegen Vereinskamerad Sebastian Pleß. Souverän sicherte sich Jörg seinen dritten Landesmeistertitel in Folge.

Ein Erfolg, den es im Herrenflorett seit vielen Jahren in der Hansestadt so nicht mehr gegeben hat. Der ehemalige Sportwart des Hamburger Verbands führt durch diesen Sieg die Rangliste weiter deutlich an und wird die Hansestadt bei den deutschen Meisterschaften vertreten. Premiere bei diesem Wettbewerb hatte die Fechtabteilung Grün Weiß Eimsbüttel.

Die Fechter des erst im November neu gegründeten Vereins starteten erstmals offiziell auf einer Landesmeisterschaft. Bester Grün-Weiß-Einzelfechter wurde Martin Winter als Neunter.

Ergebnisse: Herrenflorett: 1. Vetter, Jörg 2. Pless, Sebastian 3. Engelhardt, Dimitri 3. Servatius, Helge, alle Oberalster

Herrenflorett Mannschaft: 1. Oberalster 2. ETV I 3. HFC 4. TH Eilbeck Damenflorett Mannschaft: 1. FC Rothenbaum 2. WSV 3. ETV I 4. Oberalster

Bast

Damenflorett: 1. Overmann, Svea - FC Rothenbaum 2. Schultz, Jannika 3. Schade, Julia 3. Turau, Lena, alle WSV

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LANDESVERBÄNDE

HESSEN Erste Auflage des Gießener Neujahrsturniers  Was für die Skispringer das Neujahrsspringen gewesen ist, das war am ersten Wochenende im Januar für die Fechter die Premiere des Gießener Neujahrsturniers. Bundesweit hatten die Organisatoren der Fechtabteilung im MTV Gießen dazu eingeladen, im ersten Wettkampf des Jahres die Sieger im Säbel und Florett für Damen und Herren zu ermitteln. So konnten die Veranstalter am Wochenende nicht nur Athleten aus Hessen, sondern auch aus den umliegenden Bundesländern begrüßen. Die Gefechte began-

nen mit den Wettkämpfen im Damensäbel und Herrenflorett. Bei den Herren vertrat Christoph Schulz die heimische Fechterriege. Nach einem mäßigen Start in den beiden Vorrunden steigerte sich Schulz im Viertelfinale, das er gegen den Darmstädter Jonas Eichwald bestritt und siegte deutlich mit 15:8. Der Gegner im Halbfinale hieß Til Krumbholz und kam vom Königsbacher SC aus Koblenz. Dieses Gefecht verlief deutlich enger, doch Schulz behielt mit 15:13 die Oberhand und stand im Finale. Hier traf er auf Claudio Aderjahn, den Vereinskollegen seines Kontrahenten aus der vorherigen Begegnung.

Wie schon in den Vorrunden war der Koblenzer Schulz überlegen. Mit 15:6 setzte er sich durch und stand als erster Sieger an diesem Turnierwochenende fest. Zweiter wurde Christoph Schulz und den dritten Platz teilten sich Til Krumbholz aus Koblenz und Daniel Türkis aus Darmstadt. Die Runde im Damensäbel war der Waffe entsprechend mit sieben Fechterinnen klein aber fein besetzt. In diesem Wettbewerb ohne Gießener Beteiligung wurde Davina Hirzmann vom TV Alsfeld ihrer Favoritenrolle gerecht. Die 20. der Juniorenweltrangliste blieb nach zwei Vorrunden ohne Niederlage und stand nach deutlichen Siegen im Viertel- und Halbfinale im Gefecht um Platz eins. Hier traf sie auf Gunilla Graudins vom MTV Mainz. Sie hatte sich in ihren vorhergehenden Gefechten ebenfalls mit deutlichen Siegen durchgesetzt. Im letzten Gefecht dominierte aber Hirzmann und wies mit 15:6 ihre Gegnerin in die Schranken. Den dritten Platz teilten sich hier Susanne Müller vom VfL Bochum und Barbara Schormair von der TG Würzburg. Am

zweiten

Turniertag

standen

die

Aufeinandertreffen der Vereinskolleginnen Melanie Rademacher (li.) und Larissa Nedova (re.) Rechts: Szene vom Herrenflorett Siegerehrung Herrensäbel: Christoph Nagel, Tilman Nöske, Andreas Stomps (alle MTV Gießen), Norman und Marlon Hirzmann (beide TV Alsfeld), Christoph Schulz (MTV Gießen)

Wettbewerbe im Damenflorett und im Herrensäbel auf dem Programm. Die geringe Beteiligung im Damenflorett wurde durch einen angepassten Modus und das gute Niveau der Fechterinnen wieder ausgeglichen. Für den MTV gingen Melanie Rademacher und Larissa Nedova an den Start. Nedova startete mit drei Siegen gut in das Turnier, während Rademacher sich mit einem Sieg in der Vorrunde begnügen musste. Im Verlauf des Turniers kehrte sich aber das Verhältnis um, sodass sich Rademacher in der Abschlusstabelle auf Platz sieben noch vor ihrer Vereinskollegin einreihen konnte, die auf dem achten Rang folgte. Erste wurde Christine

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LANDESVERBÄNDE

Stoppel vom FC Offenbach vor Nora Erler von der TG Hanau. Auf dem dritten Platz folgten Juliya Ishckenko vom Mannheimer FC und Marlen Grebehem vom TC Hameln. Ein gutes Starterfeld kam bei den Säbelfechtern zusammen. Hier waren auch die Gastgeber durch Andreas Stomps, Christoph Schulz, Tilman Nöske und Christoph Nagel am stärksten vertreten. Mit guten Ergebnissen aus den Vorrunden gingen Andreas Stomps und Christoph Schulz als Führende aus der Zwischentabelle in die K.o-Gefechte. Schulz und Stomps kämpften sich bis ins Halbfinale vor, verloren dann aber gegen die Alsfelder Fechter Marlon und Norman Hirzmann. Im Finale standen sich dann die beiden Brüder gegenüber, von denen Norman Hirzmann als Sieger die Planche verließ. Dritte wurden die Gießener Schulz und Stomps. Tilman Nöske wurde Fünfter und Christoph Nagel

landete auf Rang 14. Zu Beginn der Veranstaltung war für die hessischen Fechter noch nicht sicher, ob sie Punkte für ihre Rangliste von diesem Turnier mitnehmen können. Wegen des ungewöhnlichen Termins hatte der Hessische Fechter-Verband die Einstufung als Qualifikationsturnier vom Teilnehmerfeld abhängig gemacht. Vor Ort wurde der Präsident des HFV vom guten Niveau der Teilnehmer und der professionellen Organisation überzeugt und sicherte eine Wertung des Turniers in diesem Jahr und auch für 2005 zu.

Ergebnis: Damenflorett 1. Christine Stoppel, FC Offenbach 2. Nora Erler, TG Hanau 3. Juliya Ishchenko, Mannheimer FC 3. Marlen Grebehem, TC Hameln

Herrenflorett 1. Claudio Aderjahn, Königsbacher SC 2. Christoph Schulz, MTV Gießen 3. Daniel Türkis, Darmstädter FC 3. Till Krumbholz, Königsbacher SC Damensäbel 1. Davina Hirzmann, TV Alsfeld 2. Gunilla Graudins, MTV Mainz 3. Susanne Müller, VfL Bochum 3. Barbara Schormair, TG Würzburg Herrensäbel 1. Norman Hirzmann, TV Alsfeld 2. Marlon Hirzmann, TV Alsfeld 3. Andreas Stomps, MTV Gießen 3. Christoph Schulz, MTV Gießen

C-Lehrgang mit großer Nachfrage  Großer Beliebtheit erfreut sich der von Landestrainer Rorik Janssen veranstaltete CTrainerlehrgang, an dem insgesamt 20 Fechterinnen und Fechter aus ganz Hessen teilnahmen. Ziel des an insgesamt 10 Tagen stattfindenden Lehrgangs, der mit einer Lehrprobe im Rahmen eines Jugendlehrgangs Anfang April 2004 abgeschlossen wird, ist die wissenschaftliche Heranführung an die Lehrtätigkeit sowie die Beantwortung der zentralen Frage, welche

Inhalte und Aufbau ein Training haben sollte. Die von Landestrainer Janssen durchgeführte Ausbildung umfasst sowohl theoretische Teile inklusive Hausaufgaben als auch praktische Abschnitte, bei denen die Teilnehmer die Durchführung von Trainingseinheiten lernen.

großes Interesse an der Weitergabe der eigenen Erfahrungen an den Nachwuchs besteht. Daher ist geplant, weitere Lehrgänge anzubieten. Aktuelle Informationen sowie die Kontaktdaten von Rorik Janssen sind über die Seite www.fechten-in-hessen.de zu erfahren.

Die hohe Teilnehmerzahl an den von Rorik Janssen veranstalteten Lehrgänge zeigt, dass bei den hessischen Fechterinnen und Fechtern ein

M. Kamberg

Hessische Degenmannschaften werden deutsche Vizemeister  Bei den deutschen Juniorenmeisterschaften im Degen konnten zwei hessische Mannschaften die Vizemeisterschaft erringen. Im Damendegenwettbewerb in Bonn war das Team des FC Offenbach mit den Fechterinnen Monika Hoffmann, Sarah Sonnleitner, Jennifer Sandmann und Sarah Neder als gesetzte Mannschaft von der Vorrunde befreit. In der Direktausscheidung gewannen die Offenbacher Damen 45:26 gegen Berlin und 41:29 gegen die Fechterinnen vom Bundesleistungszentrum Bonn. Erst beim Kampf um Platz 1 verlor der FCO 31:32 unglücklich gegen Heidenheim. Beste hessische Fechterin im Einzel war Monika Hoffmann auf Platz acht. Sonnleitner belegte Rang 13, Sandmann Platz 15.

Im Herrendegen in Würzburg startete zum ersten Mal eine Startgemeinschaft aus Hessen. Der Hessenmeister UFC Frankfurt mit den Fechtern Arash Jamshidian, Tobias Jacob und Timo Gaßmann verstärkte sich mit dem Offenbacher Thorsten Bayer. Diese Möglichkeit der Startgemeinschaft wird in dieser Saison zum ersten Mal praktiziert. Die Hessenauswahl setzte sich in der Vorrunde souverän mit 45:41 über den FC Potsdam, 45:29 über den TSV Hagen und 45:37 über den FC Mosbach durch. In der Direktausscheidung musste dann der SV Waldkirch mit 28:45 von der Piste. Nicht besser ging es den Fechtern vom Bundesleistungszentrum Heidenheim, die gegen

Hessen 38:45 verloren. Berlin wurde 45:37 nach Hause geschickt. Erst im Kampf um Platz 1 hatte die hessische Auswahl, fast zeitgleich mit den Damen in Bonn, mit 24:25 gegen Krefeld das Nachsehen. Somit kann im Juniorenbereich das ehrgeizige Ziel des Hessischen Fechter-Verbandes, sich auf deutscher Ebene als vierte Macht zu etablieren (nach den Bundesleistungszentren Bonn, Tauberbischofsheim und Heidenheim), als erreicht gelten.

N. Borhau

Bad Homburger Florettfechter erst im Finale gestoppt  Mit dem hervorragenden zweiten Platz beim 20. Deutschlandpokal der Florettfechter ist das Herrenteam der HTG Bad Homburg aus Saalfeld in Thüringen zurückgekehrt. Norman Hoppen, Welf Hoppen und Ulrich Tafel haben damit für das Topergebnis in der knapp 20-jährigen Geschichte dieser Abteilung im Bad Homburger Großverein gesorgt. Rund 430

Fechtvereine aus allen Teilen Deutschlands mit rund 8.000 Sportlern hatten an diesem Wettbewerb in den Disziplinen Florett, Degen und Säbel teilgenommen, wobei sich die HTG im Vorrundenturnier durch Siege gegen TG Höchst (5:1), TG Mainz-Gonsenheim (5:1), Darmstädter Fechtklub (5:4) und TSG Weinheim (5:2) für die Endrunde der besten acht Mannschaften qualifizierte. In Saalfeld

wurde auf 12 Bahnen gekämpft, wobei das Trio aus dem Taunus zunächst im Viertelfinale gegen FSG Dillingen mit 45:17 gewann, sich im Halbfinale gegen FS Geisingen mit 45:37 durchsetzte und erst im Finale vom PSV Stuttgart gestoppt wurde, der sich mit 45:39 behauptete.

Welf Hoppen

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Das neue Gesicht des Hessischen Fecht-Verbandes  Unter der Adresse www.fechten-in-hessen.de ist ab sofort die völlig neu gestaltete Homepage des Hessischen Fechter-Verbandes e.V. zu erreichen. Durch das neue Layout, für das die Stuttgarter Medienagentur 9-BIT verantwortlich zeichnet,

wurde nicht nur eine größere Nutzerfreundlichkeit ermöglicht, sondern auch der Dynamik des Fechtsports Rechnung getragen. Der HFV lädt alle Interessierten zu einem Besuch der Seite ein und fordert in diesem Zusammenhang die hessischen Vereine auf, sich

weiterhin aktiv an der Bereitstellung von Inhalten, wie Artikeln, Ergebnisse oder Ausschreibungen, zu beteiligen.

M. Kamberg

M E C K L E N BU RG - VO R P O M M E R N Gelungener Jahresabschluss für die Schweriner Fechter  Kurz vor Weihnachten trafen sich auf Einladung der „Lokomotive Pritzwalk“ 23 Fechter zwischen sieben und 70 Jahren aus Schwerin, Pritzwalk und Kleinmachnow zum dritten Mal zum Weihnachtsturnier und hatten viel Spaß dabei. Auch wenn es nicht so ernst zuging wie bei einem Ranglistenturnier, so führte der Ehrgeiz doch zu einer Reihe spannender Gefechte, die mal wieder zeigten, wie schwierig es manchmal sein kann, sich auf ganz neue Gegner einstellen zu müssen. Sicherlich hatten diejenigen unter den Älteren, die in ihrer Jugend gefochten haben, trotz teilweise jahrelanger Pause einen gewissen Grundstock an Wissen

und Können, aber dennoch gab es keine ganz eindeutigen Vorteile der Wiedereinsteiger unter den Älteren gegenüber den Neueinsteigern. Während sich die älteren Fechter im Degenfechten miteinander herausforderten, griffen die Jugendlichen zum Florett. Da die Schweriner Jugendlichen nicht mit dabei waren, trugen die Jugendlichen aus Pritzwalk und Kleinmachnow das Florettturnier untereinander aus. Bei den Senioren belegten die Pritzwalker die ersten beiden Plätze. Platz drei erkämpfte sich verdientermaßen das Energiebündel Jürgen Stoffers von der Fechtgesellschaft Schwerin .

Ergebnisse: Degen: 1. Thomas Gawrisch (Lokomotive Pritzwalk) 2. Thomas Mika (Lokomotive Pritzwalk) 3. Jürgen Stoffers (Fechtgesellschaft Schwerin) 4. Dieter Gawrisch (Lokomotive Pritzwalk) Florett: 1. Marcus Abel 2. Johannes Schröder 3. Philipp Tillack 4. Sven Fielitz Gerhard Martin

N I E D E R S AC H S E N 38. Degenfechtturnier des WSC Frisia  Zum 38. Mal konnte das seit 1965 alljährlich vom WSC Frisia mit viel Akribie ausgerichtete internationale Degenfechtturnier um den

„Rüstringer Friese“ in der Nordsee-Sporthalle erfolgreich abgeschlossen werden. Für den Fechtverband Niedersachsen war das Turnier ein Qualifikationsturnier für Aktive und Junioren

im Damen- und Herrendegen. Auf acht Bahnen wurden Hunderte von Gefechten abgewickelt, da „Jeder gegen Jeden“ fechten musste. In der Aktiven- und Juniorenklasse hatten die Herren 30 Einzelgefechte zu absolvieren. Der historische handgeschnitzte Wanderpokal mit dem Wappen der Stadt ging an den Aktiven Rainer Rauch vom Osnabrücker SC und damit erstmalig nach Osnabrück. Mit nur einer Niederlage zeigte er sein fechterisches Können auf der Planche. Auch im Stichkampf gegen den Gesamtsieger aus der Seniorenklasse AK III, Klaus Neumann vom FC Reemtsma aus Hamburg: Mit ihm lieferte er sich ein spannendes Gefecht, das er am Ende knapp mit 5 : 4 gewann. Respekt für den Senior, der eine glanzvolle Leistung zeigte. Bei den Degendamen ging es um den Ehrenpokal des Stadtsportbundes, den sich dieses Mal eine Juniorin erkämpfte. Im Gesamtklassement mit nur zwei Niederlagen war Dana Laag vom MTV Soltau die erfolgreichste Fechterin. Als Gesamtsiegerin konnte sie sich auch über den Sachpreis, einen Degen, freuen. Bei den Damen in der Aktivenklasse wurde Beatrix

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Bunsen vom TuS Wunstorf Erste. Die Sieger Aktive Herren: 1. Rainer Rauch,OSC Osnabrück Junioren: 1. Tobias Brix, OSC Osnabrück AK I: 1. Dietmar S¸ SV Athletik Oranienburg AK II :

1. Norbert Möller, Blau-Weiß Buchholz AK III : 1. Klaus Neumann, FC Reemtsma AK IV: 1. Horst Duden, Grün- Weiß Delmenhorst Aktive, Damen : 1. Beatrix Bunsen, TuS Wunstorf

Seniorinnen: AKI: 1. Kathrin Müller, Blau-Weiß Buchholz AK II: 1. Ute Fibranz, Rot-Weiß Wernigerode AK III : 1. Gudrun Somborn, FC Remscheid

Juniorinnen : 1. Dana Laag, MTV Soltau

NORDBADEN Katja Wächter mit den größten Kraftreserven  Keine Blöße gaben sich die sieges verwöhnten Fechterinnen des FC Tauberbischofsheim am 20./21. Dezember 2003 beim 3. Gelita-Cup in der Mosbacher Pattberghalle. Erneut schaffte eine Athletin aus ihren Reihen den Sprung aufs höchste Siegerpodest beim internationalen Ranglistenturnier im Damenflorett. Allerdings trug sich mit Katja Wächter nicht die Topfavoritin in die Siegerliste des Turniers ein, doch die 21-Jährige erwies sich im Laufe zweier Kraft raubender Tage als die Konstanteste und setze sich nach ihrem Sieg im 32er K.o. gegen Vorjahressiegerin und Klubkameradin Anja Müller und in der Finalrunde gegen die Ungarin Gabriella Varga mit 15:10 und im Finale mit 15:8 gegen die Amerikanerin Iris Zimmermann durch.

250 interessierte Zuschauer verfolgten das Fechtspektakel in Mosbach. Und es gab aus den Reihen der Aktiven sowie von Seiten der Sponsoren und Ehrengäste ausnahmslos lobende Worte für die vom Fechtklub Mosbach in Kooperation mit der Werbegesellschaft Mosbach-Neckarelz organisierte Veranstaltung zu hören. Einer der Ehrengäste, Heinz Janalik, Präsident des Badischen Sportbundes, wies in seinem kurzen Grußwort auf das außergewöhnlich schwierige kommende Jahr für den Sport durch die Kürzung von 7,8 Millionen Euro aus Steuermitteln zur Konsolidierung des Landeshaushalts Baden-Württemberg 2004 hin und forderte alle in Vereinen Engagierten auf, sich für unsere Sache stark zu machen.

In der ganzen Welt beliebt: US-Fechterinnen Dana Pillsbury, Erinn Smart und Iris Zimmermann kamen nach einer Shoppingtour in Paris mit dem Zug weiter nach Mosbach zum 3. Gelita-Cup. Heiße Kämpfe um den Gelita-Cup

Auch bei seiner dritten Auflage lockte der GelitaCup über 80 Fechterinnen aus aller Welt nach Mosbach-Neckarelz. Das Turnier hat sich inzwischen auf verschiedenen Kontinenten einen guten Ruf erarbeitet. Neben Teilnehmerinnen aus Österreich oder Ungarn reisten auch Aktive aus den USA oder Australien einzig für den Gelita-Cup in Europas Mitte. Die internationale Vielfalt macht sich mittlerweile auch sportlich bemerkbar, die einheimischen Fechterinnen belegten lediglich zwei der vier Halbfinalplätze. Nicht überraschend war dabei der Einzug der Ungarin Gabriella Varga in die Vorschlussrunde. Die Europameisterin belegte bereits beim letzten Turnier am Neckarufer den dritten Platz und hatte

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sich nun weit mehr vorgenommen. Doch nachdem 2002 Simone Bauer den Hoffnungen Vargas ein Ende bereitete, war diesmal auch gegen Katja Wächter kein Kraut gewachsen. Besser machte es im zweiten Halbfinale die Amerikanerin mit dem deutschen Namen. Iris Zimmermann, in diesem Jahr nationale Meisterin und die Nr. 50 der Welt, setzte sich in einem hochklassigen Gefecht mit 15:10 gegen die Titelverteidigerin Anja Müller durch. Im Finale lieferten sich anschließend Katja Wächter und Iris Zimmermann einen über weite Strecken ausgeglichenen und Kräfte raubenden Kampf. Lange Zeit konnte sich keine der beiden Athletinnen entscheidend von der Gegnerin

absetzen. Gegen Ende der zweiten drei Minuten zog jedoch Wächter Treffer um Treffer davon, ihre 22-jährige Kontrahentin aus New York hatte nichts mehr zuzusetzen und die Tauberbischofsheimerin siegte mit 15:8. Erfolgreich verlief das Turnier für Verena Latty vom Fechtklub Mosbach. Der Schützling von Trainer Jürgen Poerschke kam auf den elften Rang. Lediglich zwei Niederlagen in den Platzierungsrunden verhinderten eine mögliche Teilnahme am Finale der besten Acht.. „Verena hat ein tolles Turnier gefochten, ich bin vollauf zufrieden,“ resümierte ihr Coach. Auch die Athletin selbst zeigte sich zufrieden: „Ich hatte mir eine Platzierung zwischen neun und zwölf

vorgenommen, das habe ich auch erreicht. Alles in allem ein guter Saisonauftakt.“ Kurzfristig konnte Trainer Poerschke noch eine zweite Mosbacher Athletin an den Start bringen, die erst 17-jährige Carolin Nowak schlug sich bei ihrer ersten Turnierteilnahme auf solch hohem Niveau wacker und belegte am Ende den 84. Platz. Ergebnisse: 1. Wächter Katja, FC TBB 2. Zimmermann Iris, USA 3. Varga, Gabriella, HUN 4. Müller Anja, FC TBB Joachim Pfisterer

Erfolgreiches Jahr für Sportsoldaten in TBB  Kontinuität sorgte für ein erfolgreiches Jahr 2003 in der Sportfördergruppe der Bundeswehr in Tauberbischofsheim. 33 Medaillen, so lautete die Bilanz für das abgelaufene Jahr. Vom Gefreiten bis zum Oberfeldwebel wurde an deutschen Meisterschaften, Europameisterschaften, Weltmeisterschaften und an regionalen Turnieren und auch an einem Militärturnier teilgenommen. Gerade bei diesem militärischen Regionalturnier in den Niederlanden zeigten sich die Athleten medaillenhungrig. Von acht Medaillen wurden sieben errungen und so sah man auf den Siegertreppchen fast nur deutsche Soldaten!

Sportarten 2003 waren Tischtennis, American Football und vor allem Fechten, die in der Sportfördergruppe vertreten waren. So hat man zur Zeit zwei amtierende Gesamtweltcupsieger und verschiedene amtierende deutsche Meister in den eigenen Reihen. Darüber hinaus hat sich speziell die Sportfördergruppe TBB bei zahlreichen Veranstaltungen für ihren Dienstherrn präsentiert. So wurde bei der

Bundeswehrinformationstour, die quer durch die Bundesrepublik verlief, die Bundeswehr als „Förderer von Spitzensportlern“ vorgestellt. Eine besondere militärische Auszeichnung wurde Hauptgefreiter Daniel Strigel zuteil. Ihm wurde das Ehrenkreuz der Bundeswehr in Bronze von Generalmajor Lahl in München (damaliger Befehlshaber im Wehrbereich IV) für die erbrachte und beispielhafte Erfüllung der Soldatenpflichten verliehen. Militärisch- strukturell hat sich die Sportfördergruppe TBB nun auch verändert. Bisher konnte man nur bis zu 10 Spitzensportler aufnehmen. So ist jetzt diese Anzahl auf 25 angestiegen. Wobei eine Gesamtanzahl in der Bundeswehr von 744 Sportlerinnen und Sportlern festegelegt ist. Diese sind in 25 Sportfördergruppen in der Bundesrepublik aufgeteilt und meistens an Olympiastützpunkte angelehnt. Was bedeutet diese Spitzensportförderung durch die Bundeswehr eigentlich? Zunächst

Dienst in einem positiven und sozial abgesicherten Umfeld sowie die Teilnahme an kontinuierlichen Trainings- und Wettkampfmaßnahmen und die individuelle sportfachliche und medizinische Betreuung durch den jeweiligen Spitzenverband und Olympiastützpunkte. Und was ergibt sich daraus? Das beste Beispiel zeigen uns die letzten XIX. Olympischen Winterspiele. 25 der 35 Medaillen des deutschen Teams errangen Sportler von Sportfördergruppen. Diesen „Medaillensegen“ zu wiederholen, wird fast nicht möglich sein. Für die nahen Olympischen Sommerspielen 2004 in Athen hat die Qualifikation längst begonnen und es sieht nicht schlecht aus, hier werden wiederum zahlreiche Athleten der Bundeswehr und auch von der Sportfördergruppe Tauberbischofsheim dabei sein.

Steffen Holler, Hauptfeldwebel Leiter Sportfördergruppe Tauberbischofsheim

Sandra Ringenheimer wieder strahlende Siegerin  Sandra Bingenheimer vom FC Tauberbischofsheim hat zum zweiten Mal hintereinander den Pokal der Sparkasse Tauberbischofsheim beim 22. Internationalen A-Jugend-

Damenflorettturnier vor heimischem Publikum gewonnen. Sie schlug in einem spannenden Finale ihre Vereinskameradin Mandy Merkert mit 15:13. Beide hatten zuvor im Halbfinale die

starken Russinnen Larissa Korobeynikowa mit 15:11 und Julia Rashidowa, die amtierende Vizeweltmeisterin, mit 15:6 ausgeschaltet. Unter den besten Acht etablierten sich vier Tauberbischofsheimerinnen, drei Russinnen und eine Niederländerin. Das Ergebnis des 22. Internationalen A-JugendDamenflorettturniers um den Pokal der Sparkasse Tauberbischofsheim: 1. Sandra Bingenheimer 2. Mandy Merkert (beide FC TBB) 3. Larissa Korobeynikowa und Julia Rashidowa (beide Russland) Wilfried Jankowski Zwei Deutsche und zwei Russinnen ganz vorn: Sandra Bingenheimer vom FC TBB gewann gegen ihre Vereinskameradin Mandy Merkert. Den dritten Platz teilen sich Larissa Korobeynikowa und Julia Rashidowa.

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A-Trainerausbildung im Olympiastützpunkt Tauberbischofsheim  Die an vier Wochenenden im Zeitraum Oktober-Dezember 2003 unter Leitung von Michael Hauptmann im OSP Tauberbischofsheim durchgeführte A-Trainerausbildung wurde von Trainern der Landesverbände Baden-Nord und Süd, Saarland, Berlin und Mecklenburg-Vorpommern erfolgreich absolviert. Weiterhin bestanden jeweils ein Vertreter des tunesischen und des österreichischen Fechtsports die abschließenden Prüfungen. Für die Ausbildung konnten neben Hauptmann, der den Teilnehmern theoretische und praktische Aspekte der Trainingslehre vermittelte, Bernd Barth (Strategie und Taktik im

Fechtsport) und Arno Schimpf spychologie) gewonnen werden.

(Sport-

Die fechtspezifische Ausbildung übernahmen Peter Behne (Kinder- und Nachwuchstraining), Ingo Weißenborn (Florett), Sven Ressel (Degen) sowie Ulrich Eifler (Säbel). Auf besonderes Interesse stieß die von Ingo Weißenborn engagiert präsentierte Ausbildungskonzeption des DFB für Schüler und B-Jugendliche.

durch rege Diskussion der Lehrinhalte einzubringen. Um dieses Niveau für die folgenden Trainerausbildungen ebenfalls sicherzustellen, sollte der DFB zukünftig die Titel für die Honorare der Dozenten bereits am Jahresanfang im Haushalt festlegen. Weiterhin ist eine bessere Koordination der Ausbildungstermine mit den Trainings- und Wettkampfplänen der verantwortlichen Bundestrainer äußerst wünschenswert.

Alle Dozenten gestalteten ein jeweils hoch qualitatives und abwechslungsreiches Vortragsprogramm, das es den Lehrgangsteilnehmern auch ermöglichte, ihre persönlichen Erfahrungen

Thomas Kletschkowski

RHEINLAND Hohe Teilnehmerzahl beim Jugendturnier in Solingen  Das zum neunte Mal ausgetragene Schülerund Jugendturnier der Fechtabteilung im STB/Solingen wurde von 282 Fechtern besucht. Im Jahr 2002 waren es noch 252 gewesen. Das Turnier findet also offensichtlich immer mehr „Liebhaber“. Das mag auch daran gelegen haben, dass es für die B-Jugendlichen dieses Mal in beiden Waffen als Q-Turnier des Rheinischen Fechter-Bundes ausgeschrieben war. Mit Säbel (85 Teilnehmer) und im Florett (197) wurden Sieger und Platzierte ermittelt.

Schüler (1994): 1. Antoine Blazy, FC Ratingen Schülerinnen (1993): 1. Dorothee Lacks, STB/Solingen Schüler (1993): 1. Robin Schrödter, FC Ratingen Schülerinnen (1992): 1. Carina Neubecker, STB/Solingen

23 Wettbewerbe in den beiden Waffen und in verschiedenen Altersgruppen bedeuteten für die Fechtabteilung im STB/Solingen erneut eine große organisatorische Herausforderung. Ohne Computerauswertung und die diesbezügliche, bewährte Betreuung durch Knut Oetter (Mülheim/Ruhr) wäre das Turnier vom Veranstalter nicht zu bewältigen gewesen.

Schüler (1992): 1. Jonathan Kickuth, Herner TC

Die Teilnehmer waren aus mehreren Bundesländern angereist (neben Nordrhein-Westfalen aus Hessen und Rheinland-Pfalz). Mehrere Teilnehmer aus den Niederlanden und Belgien gaben der Veranstaltung einen Hauch von Internationalität. Hervorragenden Fechtsport in hart umkämpften Runden garantierten nicht zuletzt zahlreiche Aktive aus den Bundesleistungszentren in Bonn und Koblenz sowie aus mehreren Landesstützpunkten.

B-Jugend (1990/DSÄ): 1. Paula Kuchinski, CTG Koblenz

Die Sieger Säbel: Schülerinnen (1994): 1. Luisa Storz, Königsbacher SC

B-Jugend (1991)/DSÄ: 1. Kleber Solveig, TV Alsfeld B-Jugend (1991/HSÄ): 1. Maciek Chojnacki, STB/Solingen

B-Jugend (1990/HSÄ): 1. Bastian Flohr, FC Ratingen Florett: Schülerinnen (1994): 1. Alison Blankenhall, ETUF Essen Schüler (1994): 1. Tim Kuchalski, Bayer 04 Leverkusen

Schüler (1993): 1. Maik Modisch, Bayer 04 Leverkusen Schülerinnen (1992): 1. Vivianne Filor, ETUF Essen Schüler (1992): 1. André Sanitá, STB/Solingem B-Jugend (1991/DFL): 1. Lisa Voss, FC Moers B-Jugend (1991/HFL): 1. Jonas Grundler, FC Moers B-Jugend (1990/DFL): 1. Lena Wostry, ETUF Essen B-Jugend (1990/HFL): 1. Janis Czymoch, STB/Solingen A- Jugend, DFL: 1. Jaqueline Sohlow, TUS Hilden A-Jugend, HFL: 1. Nico Wolf, Königsbacher SC Junioren, DFL/HFL: 1. Philip Fischer, STB/Solingen

Wolfgang Blaß

Schülerinnen (1993): 1. Daria Nagornjak, TUS Hilden

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SÜDBADEN Jahresplan für Förderlehrgänge - Suche nach Ausrichtern  Lehrwart Jürgen Rademacher (Hüfingen) hat für 2004 wieder einen Jahresplan für D- und E-Kaderlehrgänge des südbadischen FechterBundes aufgestellt. Der erste Lehrgang für den D-Kader im Juniorenalter, der A- und B-Jugend fand bereits Ende Januar im Stützpunkt Waldkirch statt. Unter der Leitung von Verbandstrainer Aubert Sirjean arbeiteten die 14

Teilnehmer zielgerichtet und intensiv, wobei er den jungen Nachwuchsfechtern natürlich auch Lektionen gab. Jürgen Rademacher hat noch folgende Lehrgänge in seinem Terminplan aufgestellt: 28. März Förderlehrgang, 2. Mai D-/E-Kader in Waldkirch, 10., 17., 18. und 24. Juli sowie vom 6.

bis 8. September 2004 einen D-Kaderlehrgang in Steinbach. So weit die Termine mit noch keinem Ort versehen sind, können sich die Vereine um die Ausrichtung noch bewerben. Um die Lehrgänge dezentral im Verbandsgebiet durchführen zu können, bittet Lehrwart Jürgen Rademacher (Telefon und Fax 0771/6606) um entsprechende Anmeldungen.

Südbadische Meisterschaften der A- und B1-Jugend in Waldkirch  Bei den südbadischen Landesmeisterschaften der A-Jugend (Jahrgang 1987-89) und der B1-Jugend (1991) in Waldkirch holte sich mit dem Florett die Fechterschaft Geisingen zwei Einzelmeistertitel. Unter der Turnierleitung von Waldkirchs Abteilungsleiter Rüdiger Schierz sicherten sich Offenburg und Rheinfelden je einen Einzelmeister, wobei Rheinfelden noch die Mannschaftsmeisterschaft im A-Jugend Herrenflorett mit an den Hochrhein nehmen konnte.

Im Degen war Waldkirch der stärkste Verein und sicherte sich alle vier Einzeltitel genauso wie zwei Mannschaftsmeisterschaften. Das A-Jugend Mannschaftsfinale im Herrendegen gewann die Fechtabteilung Waldkirch gegen Rheinfelden. Im Damendegen sicherte sich Waldkirch den A-Jugendtitel gegen Singen. Das Finale um den Mannschaftsmeistertitel im Herrenflorett entschied Rheinfelden gegen Lahr zu seinen Gunsten.

Ergebnisse: A-Jugend, Damendegen 1. Blattmann Katharina, Waldkirch 2. Brendle Irina, Rastatt 3. Peter Theresa, Rastatt 3. Renault Jeanne, Singen A-Jugend, Herrendegen 1. König Simon, Waldkirch 2. Häbig Pascal, Waldkirch 3. Jean-Baptiste, Rheinfelden 3. Wisser Dirk, Waldkirch B1-Jugend, Herrendegen 1. Wolters Mario, Waldkirch 2. Fink Fabian, Waldkirch 3. Dufner Leon, Waldkirch 3. Frohnmüller Jens, Waldkirch

B1-Jugend, Damenflorett 1. Amma Nadine, Geisingen A-Jugend, Damenflorett 1. Frank Martina, Geisingen 2. Lamano Lara, Rheinfelden 3. Renault Jeanne, Singen 3. Stania Wiebke, Geisingen A-Jugend, Herrenflorett 1. Löprich Jonas, Rheinfelden 2. Baumann David, Offenburg 3. Jean-Papiste Julian, Rheinfelden 3. Zirn Axel, Waldkirch B1-Jugend, Herrenflorett 1. Hinsken Jakob, Offenburg 2. Harms Steven, Rastatt 3. Braszus Lukas, Rastatt 3. Muffler Paul, Konstanz

B1-Jugend, Damendegen 1. Stürmer Sophia, Waldkirch

Respektable Ergebnisse  Bei den deutschen Juniorenmeisterschaften im Damendegen war der kleine südbadische Verband durch die letztjährigen guten Ergebnisse mit fünf Starterinnen im Einsatz und konnte in Bonn durchaus respektable Ergebnisse erzielen. Carolin Blattmann (Waldkirch) wurde 25., Tanja Rubeau (I, Konstanz) 27., Isabell Legat (Waldkirch) 32., Laura Pitzner (I, Konstanz) und Katharina Blattmann (Waldkirch) als Jüngste 54. Einen großartigen Erfolg landete das südbadische Team mit einem sechsten. Platz.

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Erst im Viertelfinale gegen Bonn kam mit 35:45 das Aus für Isabell Legat, Carolin und Katharina Blattmann (alle Waldkirch). Im Herrendegen gingen bei den Junioren in Würzburg drei Fechter aus Waldkirch an den Start. Dabei überraschte der noch AJugendliche Simon König mit einem 23. Platz. Daniel Schiffels wurde 33. und Nikolay Immel belegte von 96 Teilnehmern den 73. Platz. Dem jungen Waldkircher Team reichte es leider nicht in das Finale der letzten Acht.

Im entscheidenden Gefecht verloren sie gegen Hessen, den späteren deutschen Vizemeister, mit 28:45. Dennoch landeten sie auf dem respektablen neunten Platz der deutschen Juniorenmannschaftsmeisterschaften.

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Minicup und Herbstturnier in Immendingen  Einmal mehr lud der FC Immendingen unter der Turnierleitung von Gerda Münch zu seinem Minicup- und Herbstturnier ein. Besonders für die Schüler ist es eine willkommene Gelegenheit, Fechtpraxis zu bekommen und gleichzeitig Punkte für die südbadische Rangliste zu sammeln.

1. Hinsken Jakob, Offenburg Jahrgang 1992, Herrenflorett 1. Kirschbaum Andre, Tuttlingen 2. Wolters Mario, Waldkirch 3. Lanschke Fabian, Waldkirch Jahrgang 1992, Damenflorett 1. Baumann Janina, Trossingen

Die Sieger: A-Jugend, Herrenflorett 1. Jean-Baptiste Julian, Rheinfelden

Jahrgang 1993, Damenflorett 1. Boek Karina, Trossingen

A-Jugend, Damenflorett 1. Frank Martina, Geisingen

Jahrgang 1993, Herrenflorett 1. Frohnmüller Jens, Waldkirch

Jahrgang 1990, Herrenflorett 1. Kegelmann Matthias, Offenburg

Jahrgang 1994, Damenflorett 1. Merz Sabrina, Geisingen

Jahrgang 1990, Damenflorett 1. Lamano Lara, Rheinfelden

Jahrgang 1994, Herrenflorett 1. Schneider Philipp, Rheinfelden

Jahrgang 1991 Damenflorett 1. Amma Nadine, Geisingen 2. Steiner Jasmin, Singen

A-Jugend, Herrendegen 1. König Simon, Waldkirch

Jahrgang 1991, Herrenflorett

B-Jugend Jahrgang 1990, Herrendegen 1. Spiegelburg Tobias, St. Gallen B-Jugend Jahrgang 1990 Damendegen 1. Lamano Lara, Rheinfelden B-Jugend Jahrgang 1991, Herrendegen 1. Fink Fabian, Waldkirch B-Jugend Jahrgang 1991, Damendegen 1. Krainz Nicole, Schwenningen Jahrgang 1992, Herrendegen 1. Wolters Mario, Waldkirch . Zimmer Thomas, Rheinfelden Jahrgang 1993, Herrendegen 1. Brehm Max, Oberndorf Jahrgang 1994, Herrendegen 1. Schneider Philipp, Rheinfelden

A-Jugend, Damendegen 1. Renault Jeanne, Singen

Südbadische Juniorinnen auf internationalem Parkett  Beim 14. „Osnabrücker Rad“ stellten sich die südbadischen Juniorinnen-Degenfechterinnen der internationalen Konkurrenz und dies bei einem Weltcupturnier. Am Samstag mussten bei der deutschen Ausscheidung mit Tanja Rubeau (I, Konstanz) und Carolin Blattmann (Waldkirch) ihre Waffen strecken und schieden aus.

hatte bei der deutschen Vorausscheidung einen hervorragenden Lauf und konnte sich auf den dritten Platz platzieren. Damit hatte sie sich erstmals für ein Weltcup-Turnier qualifiziert. In dem internationalen Teilnehmerfeld belegte sie einen Tag später schließlich den 74. Platz. Laura Pitzner (I) vom FC Konstanz drang auf den 67. Rang vor.

Die Waldkircherin Katharina Blattmann, als Jüngste der südbadischen Teilnehmerinnen,

Die beiden Konstanzerinnen Laura Pitzner und Tanja Rubeau, beide noch im Juniorenalter

und im Bonner Internat trainierend, maßen ihre Kräfte beim internationalen Degenturnier, wohlgemerkt mit den Aktiven. Bei dem DFB Qu-Turnier in Bochum kam Laura Pitzner auf den 80. und Tanja Rubeau auf den 83. Platz.

Hubert Bleyer

W E S T FA L E N Untersuchunug der Fechtsportler begonnen 

Die Fechtsport-Herzkreislauf-Untersuchungssstelle des MEDIAN-Klinikum für Rehabilitation in Bad Oeynhausen ist „vom Start weg“ sehr gut angenommen worden. In den ersten sechs Monaten wurden bereits 53 Fechtsportler untersucht, überwiegend Kinder und Jugendliche, aber auch Fechter der Seniorenklasse, darunter Seniorenwelt- und Europameister Wolf Nettingsmeyer (Herford). Die Untersuchungsstelle, die von den beiden Chefärzten, dem Kardiologen Dr. med. Gerhard Kratzsch, der selbst „Fechtervater“ ist, und Dr. med. W. Meier (Orthopädie) in Kooperation mit den Fechtvereinen und dem Landesleistungsstützpunkt Kirchlengern-

Quernheim in Ostwestfalen und intensiver Unterstützung der Verwaltungsleitung der MEDIAN-Kliniken eingerichtet wurde, bietet insbesondere Kindern und jugendlichen Fechtern in Ostwestfalen eine kostenlose Fechttauglichkeitsuntersuchung an. Sie hat auch die Zulassung des Landessportbundes NRW als Sportuntersuchungsstelle und ist berechtigt, die für Kadersportler angebotenen umfangreichen medizinischen Untersuchungen durchzuführen. Neben der sportmedizinischen Untersuchung berät das Institut die Sportler hinsichtlich Trainingsaufbau und Fitness.

den zwischen Sportler und der Untersuchungsstelle vorher telefonisch abgesprochen, um dem Qualitätsanspruch der Initiatoren gerecht zu werden. Die Untersuchungsergebnisse werden mit Einverständnis des Sportlers festgehalten und bei Folgeuntersuchungen fortgeschrieben, um die kontinuierliche individuelle Beratung gewährleisten zu können.

Die Termine für die zeitlich durchaus aufwändigen Untersuchungen und Beratungen wer-

Gerhard Kratzsch/Hans-Herbert Bents

Weitere Informationen unter www.hkuz-median-fechten.de

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Unerwarteter Ansturm in Bochum  In nur vier Jahren hat sich das Bochumer „Schlägel- und Eisenturnier“ als stärkstes AJugendturnier in NRW etabliert. Über 260 Fechter aus sieben Landesverbänden und drei Nationen kreuzten ihre Klingen in den Sporthallen der Erich-Kästner-Schule.

Mit einem derartigen Ansturm hatten die Organisatoren nicht gerechnet. 50 % mehr Starter als im Vorjahr standen in Bochum auf der Planche, dabei war das Turnier auch schon 2003 das Größte in der Region. „Im Herrenflorettwettbewerb mussten wir schon eine Warteliste führen, weil wir mehr Meldungen hatten, als wir an einem Tag unterbringen konnten“, resümierten die Organisatoren. Und das Turnier gehörte nicht nur von der Starterzahl zur absoluten Spitze, auch die Qualität der Starter war hervorragend. Mehrere Fechterinnen und Fechter, die auf der Weltrangliste oder an der Spitze der deutschen Rangliste platziert sind, traten an, neben Westfalen wertete auch noch Bremen das Turnier für ihre Landesranglisten. In

angenehmer

Atmosphäre

verlief

das

Turnier. Viele Trainer und Vereinsvorsitzende lobten die gute Organisation. „Bis zum nächsten Jahr“, hörten die VfLer häufig zum Abschied. Aber nicht nur das Turnier gehörte zur Spitze, auch die Starter des VfL Bochum brillierten und übertrafen die Erwartungen bei weitem. „Wir hatten zwar auf eine Medaille gehofft, aber dass es in diesem Feld gleich zweimal Silber gibt, hätte ich nicht geglaubt“, freute sich VfL-Vorsitzender Peter Abts. Der VfL Bochum konnte sich vor heimischer Kulisse auch direkt als erfolgreichster westfälischer Verein zeigen, gelang es seinen Fechtern als einzigen Westfalen, ein Finalgefecht und damit eine Silbermedaille zu erreichen. Im Herrenflorettwettbewerb mit 73 Startern, für Westfalen eine Premiere, siegte am Ende Maxim Gryschenko (Leverkusen) vor JanHendrik Seiler (Hildesheim). Fabian Herzberg vom VfL Bochum belegte den achten Platz.

zu platzieren. Der Herrensäbelwettbewerb mit 31 Teilnehmern wurde klar vom FC Ratingen dominiert. Ricardo Lavrador (Ratingen) holte Gold, aber auch alle anderen Fechter auf dem Treppchen kamen vom FC Ratingen. 35 Damen kämpften mit dem Florett um den Sieg. In einem spannenden Finale sicherte sich Roxanne Merkl (OFC Bonn) vor Katharina Ellersiek (VfL Bochum) die Goldmedaille. Katharina hatte sich jedoch gleich im ersten Gefecht der Direktausscheidung eine Verletzung zugezogen, die sich nach dem Turnier als Bänderriss herausstellte. Unter den 40 Damendegenfechterinnen war Lina Schneider (SFG Krefeld) vor Natalie Dostert (SFG Krefeld) siegreich. Im Damensäbel, wo sieben Fechterinnen an den Start gingen, siegte Nicolette Janz (Königsbacher SC) vor ihrer Vereinskameradin Sonja Putzke.

Im Herrendegenklassement mit 56 Startern war Tobias Feddersen (Leverkusen) erfolgreich und platzierte sich vor Fabian Herzberg (VfL Bochum), dem es als einzigem Starter gelang, sich in den Finals zweier Wettbewerbe

Marcel Abts

Burgsteinfurt im Florett nicht zu schlagen  Nachdem am letzten Novemberwochenende die Damenflorettmannschaft des TB Burgsteinfurt im Finale des Deutschlandpokals bewiesen hat, dass sie zum Besten gehört, was Deutschland zu bieten hat, haben beim AJugend-Qualifikationsturnier in Waltrop auch die Nachwuchsflorettisten des Vereins ihre Vorrangstellung in Westfalen durch Siege sowohl bei den Damen (Jessica Mamok) als auch bei den Herren (Klas Kossel) deutlich gemacht.

Im Degen gingen die Siege zum TV Soest (Anabelle Lammering) und zur Dortmunder TG (Max Heidelbach), im Säbel nach Herford (Nadine Wehmeyer) und Dortmund (TSC – Simon Schnelle).

Die Medaillengewinner im Überblick: Damendegen 1. Anabelle Lammering, Soester TV 2. Stefanie Keichel, TSC Eintracht Dortmund 3. Laura Kieslich, TSV Hagen 1860 3. Friederike Benning, TG Münster FA Damenflorett 1. Jessica Mamok, TB Burgsteinfurt 2. Katharina Ellersiek, VfL Bochum 3. Lena Marie Niehof, Quernheimer FC 3. Stefanie Keichel,, TSC Eintracht Dortmund Damensäbel 1. Nadine Wehmeyer, TG Herford 2. Klara Bothe, VfL Bochum

Herrendegen 1. Max Heidelbach, Dortmunder TG 2. Timo Schmidt, TV Paderborn 3. Gregor Manke, TSV Hagen 1860 3. Fabian Herzberg, VfL Bochum Herrenflorett 1. Klas Kossel, TB Burgsteinfurt 2. Hennig Lang, Quernheimer FC 3. Jannis Selbach, TSV Hagen 1860 3. Felix Droß, VfL Bochum Herrensäbel 1. Simon Schnelle, TSC Eintracht Dortmund 2. Dirk Backhaus, Herner TC 3. Felix Ruller, Herner TC 3. Marius Feldmeier, TSC Eintracht Dortmund

Sieg für Burgsteinfurter Florettdamen in Saalfeld  Für die drei Florettfechterinnen aus Burgsteinfurt hat sich die Fahrt zum Finale des Deutschlandpokals 2003 nach Saalfeld in Thüringen gelohnt:

Deutlich dominierten Nicole Becker, Annette Wahlbring und Sabine Rotthaus den Wettbewerb im Damenflorett. Zunächst ein 45:20 gegen TV Homburg, dann wurde die

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Mannschaft des SV Geisingen zwar noch nicht unter die Dusche geschickt (beim Finale des Deutschlandpokals werden alle Plätze ausgefochten), aber immerhin mit 45:25 eindeutig in das so genannte kleine Finale verwiesen. Mit dem HSB Heidenheim stand dann den Burgsteinfurterinnen eine Mannschaft aus einem der großen Fechtzentren Deutschlands gegenüber.

Aber auch diese Aufgabe „meisterten“ die drei souverän: 45:33 und der schwere Wanderpokal durfte im Auto mit nach Burgsteinfurt fahren.

LANDESVERBÄNDE

W Ü R T T E M B E RG Württembergische Meisterschaften der Aktiven im Säbel  Die württembergischen Meisterschaften der Aktiven im Säbel trug die TSG Eislingen am 2.11.2003 aus. Die Titel gingen im Einzel und in der Mannschaft an die TSG Eislingen. Im Einzel gewann bei den Damen Julia Preßmar und bei den Herren Simon Stöhrer.

Ergebnisse: Einzel: -Damensäbel: 1. Julia Preßmar, 2. Mirjam Gotthardt, 3. Wiebke Herrmann (alle TSG Eislingen) und Marline Gebert (FC Künzelsau) -Herrensäbel: 1. Simon Stöhrer, 2. Linus Rink, 3. Sven

Schulemann und Peter Eppinger(alle TSG Eislingen Mannschaft: -Damensäbel: 1. TSG Eislingen -Herrensäbel: 1. TSG Eislingen

Württembergische Meisterschaften der Junioren  Die württembergischen Juniorenmeisterschaften im Degen und Florett wurden am 4./5.10.2003 in Heidenheim ausgetragen, die Säbelmeisterschaften am 19.10.2003 in Eislingen. Im Damenflorett verteidigte AnnaKatharina Kühner vom PSV Stuttgart ihren Titel erfolgreich gegen Veronika Schiller vom Heidenheimer SB. Im Damendegen dominierten die Heidenheimer Fechterinnen. Von 25 Teilnehmerinnen fochten 16 für Heidenheim, wobei die ersten 11 Plätze an Heidenheim gingen. Anja Friebe gelang es, sich bei ihren Vereinskameradinnen durchzusetzen und wurde Erste. Im Damensäbel gewann Sibylle Klemm von der TSG Eislingen. Bei den Damen kam nur im Säbel ein Mannschaftswettbewerb zu Stande, den die TSG Eislingen gewann.

Im Herrenflorett gewann Matthias Heisler vom Heidenheimer SB gegen seinen Vereinskameraden und Vorjahressieger Benjamin Stegmann das Gefecht um den ersten Platz.

Den Mannschaftskampf entschied der Heidenheimer Sportbund mit 45:34 gegen den PSV Stuttgart für sich. Im Finalgefecht im Herrendegen siegte wie im Vorjahr Steffen Launer von der SV Böblingen. Im Mannschaftskampf gewann der Heidenheimer SB mit 45:32 gegen die SV Böblingen. Paul Harsch von der TSG Eislingen entschied das Finalgefecht im Herrensäbel für sich. Den Mannschaftskampf gewann die TSG Eislingen. Ergebnisse: Einzel: -Damenflorett: 1. Anna-Katharina Kühner (PSV Stuttgart), 2. Veronika Schiller (Heidenheimer SB), 3. Katrin Penkala und Elisabeth von Ritter (beide PSV Stuttgart.) -Damendegen: 1. Anja Friebe, 2. Kerstin Lutsch, 3. Stephanie Keck und Verena Henning (alle Heidenheimer SB) - Damensäbel: 1. Sibylle Klemm, 2. Amelie Zerfass, 3. Julia Preuß und Mirjam Gotthardt (alle TSG Eislingen)

-Herrenflorett: 1. Matthias Heisler, 2. Benjamin Stegmann, 3. Florian Kaufmann und Johannes Sautter (alle Heidenheimer SB) -Herrendegen: 1. Steffen Launer (SV Böblingen), 2. Marcel Musolf, 3. Markus Prax (beide Heidenheimer SB) und Dominik Maier (TSV Laupheim) - Herrensäbel: 1. Paul Harsch (TSG Eislingen), 2. Jonas Scherer (FC Göppingen), 3. Kai Stahlecker (TSG Eislingen) und Andreas Grund (FC Künzelsau) Mannschaft: -Herrenflorett: 1. Heidenheimer SB, 2. PSV Stuttgart -Herrendegen: 1. Heidenheimer SB, 2. SV Böblingen -Damensäbel: 1. TSG Eislingen -Herrensäbel: 1. TSG Eislingen

Offene württembergische Seniorenmeisterschaften  Wie jedes Jahr trug der SC Korb im Oktober die offenen württ. Seniorenmeisterschaften aus. Sie fanden am 12.10.2003 statt. In diesem Jahr gab es zum ersten Mal eine Teilnahme im Damensäbel. Zahlreiche Fechter starteten im Degen- und Florettwettbewerb. Drei nahmen sogar in allen drei Waffen teil. Ergebnisse: Damenflorett: AK I: 1. Hildegard Kienzle-Pfeilsticker (PSV Stuttgart) 2. Uschi Willrett (TSF Ditzingen), 3. Eva-Marie Fessmann (SC Korb)

AK II: 1. Heidi Braun (TSV Calw) 2. Ute Hirthe (TSG Balingen) 3. Rita Quandt (SC Korb) AK III: 1. Karin Württemberger (TV Cannstatt) SK: 1. Ira Ziegler (SV Esslingen)

2. Wiebke Mojen (MTV Ludwigsburg) Damendegen: AK I: 1. Uschi Willrett (TSF Ditzingen) 2. Nana Motzki (ATSV Saarbrücken) 3. Mira Schlemmer (MTV Ludwigsburg) AK II: 1. Brigitte Nägele (MTV Ludwigsburg) 2. Heidi Braun 3. Dorothea Pfeilsticker (beide TSV Calw) AK III: 1. Janka Wohlfarth (MTV Ludwigsburg) SK: 1. Anette Nolte 2. Ira Ziegler (beide SV Esslingen) 3. Dagmar Schalley (TSV Calw) Damensäbel: AK II: 1. Ute Hirthe (TSG Balingen)

Herrenflorett: AK I: 1. Jürgen Keidler (VfL Kircheim) 2. Dr. Jochen Fendt (TG Schwenningen) 3. Bernhardt Hammer (SV Esslingen) AK II: 1. Edgar Schindler (TV Bad Cannstatt) 2. Dieter Lippold (PSV Stuttgart) 3. Bruno Kachur (TSF Ditzingen) AK III: 1. Roger Menck (SSV Ulm) 2. Volkhard Weizäcker (TSF Ditzingen) 3. Dieter Berger (TV Bad Cannstatt) AK IV: 1. Albert Nessler (MTV Stuttgart) SK: 1. Achim Vogel (SC Korb) 2. Udo Ziegler (SV Esslingen) 3. Steffen Eigner (TSF Ditzingen)

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MENSCHEN IM SPORT

Herrendegen: AK I: 1. Michael Buchholz (TG Schwenningen) 2. Gerhard Birkenmaier (VfB Friedrichshafen) 3. Jürgen Keidler (VfL Kirchheim) AK II: 1. Bruno Kachur (TSF Ditzingen) 2. Rudolf Künstler (TSV Tettnang) 3. Dr. Dietrich Pfeilsticker (TSV Calw) AK III: 1. Volker Wohlfarth (TSF Ditzingen) 2. Rainer Müller (TG Schwenningen)

3. Volkhard Weizäcker (TSF Ditzingen) AK IV: 1. Albert Nessler (MTV Stuttgart) SK: 1. Steffen Eigner (TSF Ditzingen) 2. Hendrik Lehmann 3. Udo Ziegler (beide SV Esslingen)

AK II: 1. Dr. Dietrich Pfeilsticker (TSV Calw) 2. Edgar Schindler (TV Bad Cannstatt) AK III: 1. Dieter Berger (TV Bad Cannstatt) SK: 1. Udo Ziegler (SV Esslingen) 2. Michael Haas (Stuttgarter FC im TuS)

Herrensäbel: AK I: 1. Dr. Bernhard Hammer (SV Esslingen) Anke Schelling

Breitensport - Fechtworkshop mit guter Resonanz  Angeregt durch die vom DFB initiierte „Woche des Fechtsports“ sind zahlreiche Maßnahmen entstanden, zu denen auch so genannte Breitensport-Fechtworkshops gehören. Im schwäbischen Oberland mit Wangen, Tettnang, Ravensburg und Isny beginnend, konnten bislang weitere Programme in Balingen, Paderborn, Berlin und Duisburg vorgestellt werden. Natürlich profitiert der eigene Verein (SSV Ulm 46) schon seit vielen Jahren von diesen vielseitig gestalteten Trainingsangeboten und schaffte eine gute Grundlage und Motivation für viele spätere Fechterfolge, besonders bei Schülern und Jugendlichen!

Den interessierten Fechtklubs wurden dabei praktikabel umsetzbare Traingsprogramme vorgestellt, die vor allem die „Vorbereitungsphasen“ für das eigentliche Fechten beinhalten und dabei

noch mit viel Spaß und Abwechslung von den Klubmitgliedern angenommen werden („kein langweiliger Trainingstrott mehr in unseren Fechthallen!“). Dabei wurde eine größere Themenauswahl z. B. für den Bereich „Aufwärm- u. Reaktionsspiele“, „Fitneßgymnastik und Kondition“ (in vielen Beispielen mit variierenden Kleingeräten, Partner, Aerobicmusik etc.) und natürlich „fechtspezifische Beinarbeit/Fechtaktionen“ (an und mit Klein- und Großgeräten, mit Partner, Gruppe oder an Stoßwänden) variabel mit vielen Beispielen praktisch vor Ort erprobt! Natürlich wurde auch zur „fechterischen Athletikverbesserung“, besonders im Jugendbereich, auf stark fechtbezogene Mehrkämpfe wie Friesen-Fünfkampf und moderner Vier- und Fünfkampf-Kampf hingewiesen.

Dabei kann Spaß und Freude und eine noch bessere Kameradschaft gerade beim Training und im Wettkampf besonders intensiviert werden. Auch für Fechttrainer und (angehende) Übungsleiter bietet das abwechlungsreiche Stoffangebot Anregungen zur eigenen Trainingsgestaltung und wird auf übersichtlich angelegten „Übungsbögen“ den Abteilungsleitern und ihren Mitarbeitern zum praktischen Gebrauch überlassen. Interessierte Fechtklubs können sich selbstverständlich auch weiterhin um einen solchen „Breitensport-Fechtworkshop“ und entsprechende Infos hierzu bei mir telefonisch (073142696 - ab 22.00 Uhr) vormerken lassen. Denn „Fechten mit viel Spaß und Abwechslung tut Deutschland gut!“

M E N S C H E N D E S S P O R TS Bundesverdienstkreuz für Dieffenbach  Der frühere Vizepräsident des Deutschen Fechter-Bundes (DFB), Wolf Günther Dieffenbach (TV Cannstatt), ist mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse ausgezeichnet worden. Die Ehrung nahm der Stuttgarter Ministerialdirektor Thomas Halder vor. Es wurde damit die über viele Jahrzehnte herausragende ehrenamtliche Tätigkeit für den Sport gewürdigt.

In meinem jetzt doch schon langen Leben ist mir kaum eine Persönlichkeit in Erinnerung, die das Ehrenamt so konsequent und korrekt ausgeübt und vorgelebt hat wie Wolf Dieffenbach. Der Fechtsport ist seit jungen Jahren bis heute Dieffenbachs große Passion. Hier lernte er auch seine Frau Marlis kennen. Beide sind zur Stunde noch wöchentlich auf dem Fechtboden des TV Cannstatt anzutreffen. Gemeinsinn bewies Dieffenbach schon als 19-jähriger, als er 1952 für drei Jahre als Pressewart in seinem Verein tätig

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war, danach zweiter Vorsitzender und von 1965 - 1981 erster Vorsitzender der Fechterschaft. Dem Württ. Fechter-Bund dient der Jurist Wolf Dieffenbach seit 1967 zunächst als Obmann für das Kampfrichterwesen und seit 1974 bis dato als Vizepräsident. Die hohe, nicht alltägliche Auszeichnung von W. Dieffenbach durch den Bundespräsidenten ist im Wesentlichen auf dessen Engagement für den DFB und den Internationalen Fecht-Verband (F.I.E.) zurückzuführen. Für den DFB arbeitete Dieffenbach von 1973 – 1994 18 Jahre als Mitglied des geschäftsführenden Vorstands, als Vizepräsident „Innere Führung“ von 1976-1978 und von 1978-1994 „Internationale Angelegenheiten“. Er war einer der engsten Mitarbeiter des unvergessenen DFB-Präsidenten K. D. Güse und

Verantwortlicher für die Ausrichtung der Juniorenfechtweltmeisterschaften 1986 in Stuttgart. Seit 1977 bis heute vertritt Wolf Dieffenbach den DFB in den verschiedensten Gremien der F.I.E., so leitet er die Regelkommission und war Mitglied des Exekutivkomitees. Rund zwei Jahrzehnte war er als Mitglied oder zeitweiliger Vorsitzender des Tech. Direktoriums der verschiedensten Fechtweltmeisterschaften und Olympischen Spielen tätig. Er hat damit den DFB und Deutschland im Weltfechtsport national und international kompetent repräsentiert.

Paul Gnaier Präsident des WFB

MENSCHEN IM SPORT

Hans-Günter Lafeld feiert 80. Geburtstag Er ist mein Vorbild und das beste Beispiel dafür, dass lebenslanger Sport und der Umgang mit vielen jungen Menschen geistig jung und körperlich fit hält. Ich schätze seine direkte ehrliche Art, seinen gesunden Menschenverstand und seinen Humor. Er ist ein Gentleman alter Schule, der mich motiviert hat, Aufgaben im Fechter-Bund zu übernehmen“, so Margit Budde.

 Zwei „ständige Begleiter“ kennzeichnen ihn: Ehefrau Marianne und die unverzichtbare Pfeife. Wo immer man auch die westfälische „Fechtlegende“ Hans-Günter Lafeld trifft: Seine Frau ist garantiert nicht weit weg, vertieft in ein Gespräch über den Fechtsport natürlich. Beim Fechten haben die beiden sich kennen gelernt, vor 50 Jahren, auf einer Weihnachtsfeier der Bielefelder Fechtabteilung, geheiratet haben sie 1958. Seither stehen beide Seite an Seite in der Fechthalle, als Sportler, als Trainer, als Wegbegleiter des Fechtnachwuchses. Klar, dass die eigenen Kinder „auf der Planche“ groß wurden, auch als Sportler. Der Name Lafeld ist der mit den meisten Eintragungen in den Siegerlisten des Vereins. Dabei stand dem Jubilar, der am 25. Januar seinen 80. Geburtstag im Kreise der Familie und mit Gästen aus der Fechterfamilie feierte, diese Sportlerkarriere nicht ins Stammbuch geschrieben.

Angefangen hat er als Eiskunstläufer in Berlin vor dem Zweiten Weltkrieg, Juniorenmeister war er dort. Nach dem Krieg spielte er Tennis, auch mit Erfolg. Bis er in Bielefeld seinen „richtigen“ Sport fand, wie Horst Tein, Präsident des Westfälischen Fechter-Bundes, den sportlichen Weg seines Vorgängers im Amt in der Chronik des Verbandes beschreibt. Als Sportler schwingt der vielfache deutsche Seniorenmeister immer noch den Säbel. Als Trainer steht er – immer noch - Woche für Woche zusammen mit seiner Frau Marianne in der Fechthalle, unverzichtbar als Trainer und Berater.

wenn es sein musste, der Inhalt wichtiger als das Amt. Abteilungsleiter in Bielefeld ist er seit 1973, „Cheftrainer“ dort seit 1980. Präsident des Westfälischen Fecht-Verbandes war er von 1988 bis 1994, vorher von 1979 bis 1987 Sportwart des Verbandes. Im Deutschen Fechter-Bund bekleidete er von 1985 bis 1987 des Amt des Fachwarts Breitensport im Deutschen FechterBund. Vielfache Ehrungen wurden ihm für sein Engagement zuteil: Gauehrenbrief, Sportehrenplakette der Stadt Bielefeld, goldene Ehrennadel der Bielefelder TG, goldene Ehrennadel des Westfälischen Fechter-Bundes, goldene Ehrenplakette des DFB.

Aber nicht nur auf und neben der Planche ist Günter, wie seine Freunde ihn rufen, gefragt. Als Funktionär im Fechtsport hat er seinen Mann gestanden, geradeaus, durchaus kantig,

Als Margit Budde 1974 nach Bielefeld zog, trat sie sofort in die BTG Fechtabteilung ein. „Günter und Marianne sind meine Freunde, nun schon seit fast 30 Jahren.

Auf der Feier zum 80. Geburtstag im Januar bekam Günter von der Florettwestfalenmeistermannschaft des Jahres 1975 (Tochter Astrid, Ehefrau Marianne, Lotti Rösler und Margit Budde) nach 29 Jahren je eine rote Rose geschenkt, als Entschädigung dafür, dass das sehr harte und intensive Training zur Vorbereitung auf die deutsche Mannschaftsmeisterschaft 1975 in Frankfurt leider nichts genutzt hatte. Am Vorabend der Meisterschaft wurde ein Besuch „beim Griechen“ mit reichlichem Genuss von „Uso“ dem Team zum Verhängnis. Am nächsten Morgen waren die Reaktionen vermindert und die Kampfeslust erlahmt! Darüber ärgerte sich Günter fürchterlich ... Lang schon ist es her. Auch wenn an einem 80. Geburtstag die Lebensjahre gezählt werden: Bei Günter Lafeld ist nicht die Zahl das Wichtige, sondern der Inhalt. Nicht nur äußerlich wirkt er viel jünger. Im Herzen ist er ein junger Mann, den immer noch die Planche lockt. Auf die feine Art eben.

Hans-Herbert Bents

Eine Fechtlegende wurde 60  Die Rede ist von Arno Anschütz - einem liebenswerten, freundlichen, fröhlichen Saarländer. Von Beruf ist er Gerichtsvollzieher der Stadt Neunkirchen. Seine Leidenschaft aber ist das Fechten. Schon mit 11 Jahren verschrieb er sich diesem faszinierenden Sport, der ihn bis heute nicht mehr losließ.

Seine Erfolge in allen Waffengattungen sind sprichwörtlich. Seine besondere Zuneigung gilt aber dem Säbel. Der Fechter des TuS 1860 Neunkirchen ist über 100facher saarländischer Meister, Nationalfechter der Senioren, Teilnehmer an Europa- und Weltmeisterschaften. Sein Weg führte ihn dabei um die halbe Welt. Er erzielte Platz acht bei den Europameisterschaften der Senioren sowie Platz 14 bei den Weltmeisterschaften. Arno Anschütz

war Verbandstrainer und ist noch immer Trainer der Seniorenmannschaft mit Jürgen Kelm, Herbert Berndt, Wilfried und Hartmut Schneider. Noch im Mai dieses Jahres hat das Team zum vierten Mal den Titel bei den deutschen Seniorenmeisterschaften im Säbel errungen. Das hat bislang noch keine deutsche Mannschaft erreicht. Unter den deutschen Seniorenfechtern ist das Neunkircher Team mit seinem Trainer Anschütz eine feste Größe. Sein Herz gehört aber auch der Fechtjugend. Mehrfach pro Woche stand und steht er noch heute auf der Planche, um den Nachwuchs zu trainieren. Durch die langen Jahre seiner Trainertätigkeit profitierten davon die Vereine in Alsweiler, Dillingen und St. Ingbert. In Homburg und seinem Heimatverein Neun-

kirchen ist er immer noch aktiv. Unzählige Lehrgänge der Fechterjugend hat er organisiert und betreut. Am 12. Dezember 2003 ist er 60 Jahre alt geworden und immer noch der gleiche, gut gelaunte Zeitgenosse geblieben, der er immer war. Die Fechter des TuS 1860 Neunkirchen wünschen ihrem Vereinskameraden und Trainer alles Gute und weiterhin ein frohes und erfülltes Leben.

Christina Hauter

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MENSCHEN IM SPORT

Duisburger Fechtklub trauert um Werner Marxen  Im Alter von 78 Jahren ist am 31. Dezember Werner Marxen, ehemaliger erster Vorsitzende des Duisburger Fechtklubs gestorben.

Berits 1955 trat er der damaligen Fechtabteilung vom Duisburger TuS 48/99 bei, nachdem es den Ingenieur und seine Familie beruflich nach Duisburg verschlagen hatte. Sein fechterisches Rüstzeug hatte er in Dillingen/Saarland erhalten, wo er zur Landessonderklasse gehörte und mit den Brüdern Meilchen in einer Trainingsgruppe

focht. Er kämpfte vorwiegend mit dem Florett, war aber auch mit dem Säbel eine Verstärkung für die Duisburger Fechter.

Trainings- und Ferienheim des DFB in Hassum/Goch (1965-1991) brachte er sein fundiertes handwerkliches Wissen ein.

Bereits 1962 wurde er Abteilungsleiter und prägte bis 1981, als er aus beruflichen Gründen immer wieder längere Zeit ins Ausland reisen musste, aktiv als erster Vorsitzender (8 Jahre) und zweiter . Vorsitzender (6 Jahre) das Geschehen im Duisburger Fechtklub, zu dessen Gründungsmitglieder er 1965 auch gehörte, wesentlich mit. Beim Ausbau und Unterhalt eines alten Bauernhofs in das

Werner Marxen war maßgeblich an der Ausrichtung des Juniorenweltkriteriums 1961 und der insgesamt 20 internationalen Duisburger Juniorenflorettturniere beteiligt. Der DFB ehrte ihn dafür mit der Bronzeplakette (1960) und dem Ehrenteller (1961).

Eintracht Hildesheim und in Herzberg und Clausthal-Zellerfeld auch als Säbeltrainer aktiv. Josef Brem gewann bei der VWM 2000 in Gödöllö/Ungarn die Bronzemedaille und wurde 2001 auf Martinique Seniorenweltmeister mit dem Säbel. Auch bei der VWM 2003 in Limoges, nur elf Wochen vor seinem Tod, focht Josef Brem noch mit. Er war deutscher Senioren-Meister im Säbel in den Jahren 1999/2000 und 2002. In Länderkämpfen,zuletzt im Juni 2003 auf Borkum gegen Großbritannien, hat er mit seinen Siegen zu den Erfolgen der Mannschaft beigetragen. In Niedersachsen war Josef Brem als Senior der dominierende Säbelfechter seiner Altersklasse auf vielen Wettkämpfen.

Ehrenamtlich war Josef Brem als Vizepräsident und für den Breitensport im Niedersächsischen Fecht-Verband tätig und war für den Aufbau und die Pflege der Internetseiten des Landesverbandes und der Seniorenseiten des Deutschen Fechter-Bundes zuständig.

Ute Steinfort

Josef Brem ist gestorben  Am 22. November 2003 starb der Seniorenfechter Josef Brem im Alter von 56 Jahren. Viele Seniorenfechter verabschiedeten sich von ihm bei der Trauerfeier in Herzberg. Eine Ehrenwache in Fechtkleidung zeugte von der engen Verbundenheit der Senioren mit Josef Brem. Der Seniorensprecher sprach in einem Nachruf die fechtsportlichen Erfolge und die ehrenamtlichen Verdienste von Josef Brem an.

Josef Brem war als Mitglied der rumänischen Mannschaft bei der Olympiade in München. Viele Erfolge errang er mit der rumänischen Nationalmannschaft. Nach längerer Pause war er wieder ab 1999 als deutscher Seniorenfechter in den Fechtvereinen der

Josef Brem war immer ein positiv gestimmter Gesprächspartner. Bei seinen gesundheitlichen Problemen gab ihm neben der Familie, der Fechtsport die Motivation, nicht aufzugeben .

Franz Hirt

Berliner Fechter trauern um Ilse Jaeschke 

Am 3. Dezember 2003 ist die große alte Dame des Berliner Fechtsports, Ilse Jaeschke, im 92. Lebensjahr gestorben. Am 18. August 1912 geboren, wandte sie sich schon in jungen Jahren dem Fechtsport zu. Bei Meister Melchior erlernte sie die ersten Schritte auf der Planche. Die Anfängerprüfung konnte sie nicht in Berlin ablegen, sondern musste dazu in die Stadt Brandenburg fahren. Bereits 1928 wurde sie, damals Mitglied der DT Fechtabteilung Friedenau, Berliner Stadtmeisterin. Nach dem Krieg ergriff sie - gemeinsam mit Erwin Bennat - als Erste die Initiative zu einem Neubeginn und gründete nach Aufhebung des alliierten Verbots im Jahre 1950 den Fechtklub Grunewald. In der Folgezeit bewährte sie sich neben ihrer aktiven Laufbahn als Fechterin vor allem durch ihre ehrenamtliche Arbeit im Verein und als Frauenwartin des Berliner Fechter-Bundes. Das von ihr geführte Möbelhaus in Berlin-Wilmersdorf war die wirtschaftliche Grundlage eines großzügigen Mäzenatentums. Sie half bei der Vorbereitung und Durchführung von Turnieren, stiftete Preise, stellte Transportmittel zur Verfügung

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und öffnete sogar ihr Haus und ihren Garten für ihre Fechter. Ihre besondere Fürsorge galt dabei der Jugend und der Förderung von Nachwuchstalenten. Nach der Wende im Jahre 1989 war sie eine der Ersten, die sich als großzügige Gönnerin des Fechtsports im Ostteil Berlins erwies. Ihre vielfältigen Verdienste um den Berliner und den deutschen Fechtsport sind durch folgende Ehrungen gewürdigt worden:  1960 Bronzene Ehrenplakette Deutschen Fechter-Bundes

des

 1967 Ehrennadel des Senats für besondere Verdienste auf dem Gebiet der Leibesübungen

Ilse Jaeschke wird allen, die sie kannten, auch wegen ihrer offenen und herzlichen Art immer in Erinnerung bleiben. Ihr Optimismus, ihr ansteckendes Lachen und ihr Berliner Humor machten das Zusammensein mit ihr immer wieder zu einem Erlebnis. Unvergessen ihre „Auftritte“ bei den Seniorenmeisterschaften in Bad Dürkheim, wo sie bis ins hohe Alter hinein Jahr für Jahr vielen weitaus Jüngeren nicht nur auf der Fechtbahn, sondern auch noch beim anschließenden Ball ihre Leistungsfähigkeit demustrierte. Mit Ilse Jaeschke verliert der Berliner Fechter-Bund eine seiner prägendsten Persönlichkeiten. Die Berliner Fechter werden ihr ein dankbares und ehrendes Andenken bewahren.

 1971 Goldene Ehrennadel der Stadt Berlin Dieter Wellmann  1999 Ehrenamtliche des Jahres, Auszeichnung durch den Landessportbund Berlin  2002 Ehrenamtliche des Monats des Deutschen Fechter-Bundes

LESERBRIEF

Otto Schlecht gestorben  Im Alter von 77 Jahren ist der langjährige Staatssekretär im Wirtschaftsministerium, Prof. Dr. Otto Schlecht, gestorben. Während des Studiums in Freiburg hatte er unter Herrn Dr. Kniess mit dem Fechten begonnen. Nach seiner Promotion mit summa cum laude siedelte er 1952 nach Bonn über und schloss sich dem OFC an. Mit der damaligen Bonner

Säbelmannschaft war er an vielen Erfolgen beteiligt. Mit der Übernahme des Referats für Grundsatzfragen der Wirtschaftspolitik im Jahr 1963 war ihm ein regelmäßiges Fechttraining nicht mehr möglich, doch sah man ihn bis zu seiner Ernennung zum beamteten Staatssekretär immer einmal wieder im Fechtsaal. Mit seinen alten Freunden aus vergangener Fechterzeit hielt er bis zum Schluss

Kontakt und war mit seiner Frau ein gern gesehener Gast. Die Jugend des OFC Bonn hat er bis zu seinem Tod gefördert. Das Volkswagenwerk bewegte er, dem OFC und dem Sportinternat VW-Busse zur Verfügung zu stellen. E. Waterloh

Korrektur In dem Artikel „Claus Janka 60 Jahre“ ist ein Fehler unterlaufen. Darin wird Erwin Wilk als früherer sporttechnischer Leiter des DSB bezeichnet. Korrekt ist: Herr Wilk war bis zu seinem Ausscheiden 1992 Sportdirektor des DFB. Die Redaktion

LESERBRIEF

!

Fechtinternat Heidenheim  Auch im Bundesstützpunkt Heidenheim hat der deutsche Reformvirus zugeschlagen und Schaden angerichtet. Nach der Hokuspokus-Zauberformel aus der Wirtschaft (Hokus = Entlassung des Internatsleiters Luitwin Ress und Pokus = Ersetzen des Herrn Ress durch drei ehrenamtliche Mitarbeiter) verspricht man sich Einsparungen und Neuerungen. Hut ab? In diesem sensiblen Internatsbereich geht es aber nicht um „Wirtschaft“, sondern es geht um Kinder, die aus Leidenschaft für das Fechten bereit sind,

auf Elternhaus und Freunde zu verzichten. Die Entscheidung der Heidenheimer Fechtabteilung, die Internatsleitung aus den menschlich, sportlich und hochqualifizierten Händen des Herrn Ress in ehrenamtliche Obhut zu geben, bedeutet mit Sicherheit das Ende einer erfolgreichen und angesehenen Institution im deutschen Fechtsport. Ohne eine professionelle Leitung des Internats kann es der Fechtabteilung des Heidenheimer Sport-Bundes kaum gelingen, jugendliche Sportler aus weiter entfernten Städten und Bundesländern an Heidenheim zu binden. Nur

bei einer kompetenten Betreuung in allen Lebenslagen werden Eltern mit Verantwortungsbewusstsein ihre Kinder einem Internat anvertrauen.

der erst 20-jährige Alexej Jakimenko aus Russland sein erstes Weltcupturnier. Im Finale setzte er sich gegen Weltmeister Wladimir Lukaschenko (Ukraine) mit 15:14 durch.

Halbfinale hatte sich Lukaschneko gegen den Italiener Aldo Montano (15:10) den Sieg souverän erfochten.

Unsere Tochter Johanna hatte das Glück unter bester Betreuung zwei Jahre lang in Heidenheim als Leistungssportlerin fechten zu dürfen. Ohne die Heidenheimer Fechtabteilung mit ihren engagierten Mitarbeitern, Trainern und seinem beispielhaften Fechtinternat unter der Leitung von Herrn Res wäre dies nicht möglich gewesen.

LETZTE MELDUNG 

Deutsche Säbelasse stachen auch in Bonn vorbei. Auch beim Weltcupturnier am 14./15. Februar in Bonn machten die Herrensäbelfechter des Deutschen Fechter-Bundes (DFeB) keine gute Figur. Dabei wären Punkte für die Weltrangliste angesichts des drohenden Aus in der Olympiaqualifikation für Mannschaften besonders wichtig gewesen. Doch als bester deutscher Athlet kam Dennis Bauer aus Koblenz nur auf Rang 22. Überraschend gewann

Überhaupt war der junge Russe kaum zu stoppen. Selbst sein großer Landsmann und Olympiasieger, Stanislaw Posdniakow, gelang dies im Halbfinale nicht, das er gegen Jakimenko mit 10:15 deutlich verlor. Im zweiten

Die weiteren deutschen Platzierungen waren alles andere als überragend und symptomatisch für eine verkorkste Saison: Christian Kraus wurde 34. und sein Eislinger Vereinskamerad Harald Stehr 40. Einen Rang dahinter landete Steven Bauer (Koblenz). AS

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Fechtabteilung in Stuttgart sucht ab sofort Trainer/in für Florett und Degen. Schwerpunkt ist die Kinder- und Jugendarbeit. Training 1 bis 2 mal wöchentlich, Ausweitung in Kooperation mit anderen Vereinen möglich. Bezahlung auf Honorarbasis. Bewerbungen bitte an: Klaus Romer, Lorscher Weg 16, 70839 Gerlingen Tel. 07156/928850, www.fechten-feuerbach.de

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Impressum Offizielles Organ des Deutschen Fechter-Bundes e.V.

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ORT

NAT.

März 14. 13. 13./14. 13./14. 12./13. 13./14. 13./14. 13./14. 13.714. 13./14. 14. 14. 14. 13. 20. 20. 20./21. 20./21. 20./21. 19./20. 20./21. 20./21. 20./21. 21. 21. 22. 26./27. 27./28. 27./28. 27./28. 27./28. 27./28. 27./28. 27./28. 27./28. 28. 28. 28.

DAT.

Paris Ashkelon Edinbourgh Homburg Paris Athen Athen Friedrichshafen Donauwörth Hannover Ashkelon Epinal Wertheim-Dertingen Kairo Viana do Castello Neuaubing Kopenhagen Moskau Moskau Vancouver Fukui Paris Waldkirch Neuaubing Vancouver Moskau Lametia Terre Estoril Plovdiv Bogota St.Petersburg St.Petersburg Würzburg Vocklabrück Görlitz Lametia Terre Holz Osnabrück

FRAU ISR GBR GER FRAU GRE GRE GER GER GER ISR FR A GER EGY POR GER DAN RUS RUS CAN JAP FR A GER GER CAN RUS ITA POR BUL COL RUS RUS GER AUT GER ITA GER GER

April 1./2. 3./4. 3./4. 4. 1.-8. 10./11. 10./11. 16.-18. 16.-18. 17. 17./18. 17./18. 17./18. 18. 23.-25. 24./25. 29./30 30./1. 30./1.

Dormagen Eislingen München Leverkusen Plovdiv Bordeaux Birmigham Tauberbischofsheim Offenbach Gent Hamburg Wernigerode Paris Hamburg Halle Dresden Lyon Marseille Heidenheim

GER GER GER GER BUL FRA GBR GER GER BEL GER GER FR A GER GER GER FR A FRAU GER

Mai 1./2. 1./2. 1./2. 1./2. 2. 2. 3. 7./8. 9. 8./9. 8./9. 8./9. 8./9. 10. 14. 14./15. 14./15. 14./15. 15./16. 15./16.

Mödling Dormagen Neuss Füssen Marseille Heidenheim Mödling Madrid Madrid Münster Eislingen Bonn Legnano Legnano Leipzig Legnano Warschau Espinho Böblingen Reutlingen

AUT GER GER GER FRAU GER AUT ESP ESP GER GER GER ITA ITA GER ITA POL ESP GER GER

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F E C H TS P O R T

FIE/KAT. MWC JWC ST WC WC ** WC **

JWC

MWC JWC ST WC WC ** WC ** WC *

MWC MWC WC ** WC WC ** WC ** WC ** WC

MWC

CEE

WC ** WC

WC

MWC

WC MWC

WC WC MWC MWC WC WC WC

NAME

WAFFE, AK/KAT.

E/M

Charles Martell équipe Coupe de la Paix Internat. Turnier 8.Erich-Grub-Gedächtnis-T. Charles Martell Coupe Acropolis Coupe Athenes Intern. Zeppelin-Turnier 36.Donau-Jgd.-Turnier Nodrdeutsche. Senioren-M. Coupe de la Paix Internat. Turnier 8.alfi 21-Cup Vodafone team World Cup Internat. Turnier Internat. Turnier Internat. Turnier Sabre de Moscou Sabre de Moscou Epée International Internat. Turnier Trophée Thaillandrier Internat. Kastelberg-Tunier Schiene-/Laterndl-Turnier Internat. Turnier Internat. Turnier Internat. Turnier Dosta do Estoril Glaive d´Asparukh Internat. Turnier Fleuret de St.Peterbourg Fleuret de St.Peterbourg Internat. Turnier Internat.Österrri. Sen.-Meist. 13.Internat. Hoppel-Poppel-T. Internat. Turnier Offene Seniorenmeisterschaft Internat. Turnier

Hd Hd Jun Dd/Hd/Hs Df/Dd/Hf/Hd Sch/B-Jgd Hd Hs Df Hd Jgd Df/Hf Jgd a.W. Sen Dd Jun Dd/Hd Df/Hf/Ds/Hs Sch./Jgd Hf Hf Jun Df/Hf Sch/Jgd Df/Hf Hs Ds Hd Df/Hf Hd Dd/Hd Jun Dd/Hd Hd Ds Ds Dd Hs Hd Hf Df Df/Hf/Dd/Hd Jun a.W. Sen. Df/Hf Sch/B-Jgd Ds a.W. Sen. Dd/Hd Jgd.

M E E E E E E E E E E E E M E E E E E E E E E E M M E E E E E E E E E M E E

DEM/DMM Toto-Lotto-Cup Off. Bayr. Senioren-M. 10.Mini-Bayer-Cup Junioren-/Kadetten WM 25. Damestoy Internat. Turnier DEM/DMM Hessische Fechtertage Europa-Qu-OS 04 Degenmarathon Wenigeröder-Degenturnier Circuit National Jugendpokal DEM/DMM DSenMM Europapokal Souvenir Jeanty Heidenheimer Pokal

Ds/Hs Sch/B-Jgd a.W. Sen. Dd/Hd/Df/Hf Sch. a.W. Jun/Jgd Hf a.W. Df/Hf a.W. Sch/Jgd/Jun/Akt a.W. Dd/Hd Dd/Hd Sen. Dd/Df/Ds Dd/Hd Sch/Jgd Dd/Hd a.W. Hf Df Hd

E/M E E E E/M E E E/M E E E E E 3M E/M M M E E

Internat. Turnier DEM/DMM 18.Internat. Turnier Maikäfer-Turnier Souvenir Jeanty équipe Europapokal Europapokal Villa de Madrid Internat. Turnier DAJEM/DAJMM DAJEM/DAJMM Löwe von Bonn Trophé Carroccio Internat. Turnier Pokal der Sparkasse Citta di Legnano Sabre de Wolodyjowski Internat. Turnier Off. Böblinger Stadt-Meistersch. DBJEM/LP

Dd Ds/Hs Df/Hf Sch/Jgd Df/Hf/Dd/Hd Sch/Jgd Df Hd Dd Hs Hs Dd Jgd Ds/Hs Jgd Hf Hd Hd Df Dd Hs Hf Df/Hf Sch/B-Jgd Dd

E E/M E E M M M E M E/M E/M E E M M E E E E E/M

DFB

Herausgeber: Deutscher Fechter-Bund e. V. 53117 Bonn Am Neuen Lindenhof 2 Telefon: (02 28) 98 90 50, Fax: 67 94 30 Internet: www.fechten.org E-Mail: [email protected] [email protected]

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Redaktion: Andreas Schirmer (verantwortlich), Hans-Sachs-Str. 55, 40237 Düsseldorf, Telefon: (02 11) 23 96 170 Fax: (02 11) 23 96 171 E-Mail: [email protected] Max W. F. Geuter (Fachredaktion) Hainbuchenweg 21, 82194 Gröbenzell Telefon: (0 81 42) 59 70 77, Fax: 59 70 79 E-Mail: [email protected] Druck: Burg Verlag Gastinger GmbH, Stolberg

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Verlag: Meyer & Meyer Verlag GmbH Von-Coels-Straße 390, 52080 Aachen Telefon: (02 41) 95 81 00 Telefax: (02 41) 9 58 10 10 Schlussredaktion, Satz & Gestaltung: Kai Faltin (im Verlag erreichbar) Telefon: (02 41) 95 81 024 Telefax: (02 41) 9 58 10 30 E-Mail: [email protected] Titelbild: Andreas Schirmer

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Anzeigen: Lutz Lungwitz (030 / 8 18 73 118) Anzeigenpreisliste vom 1. 1. 2001 fechtsport erscheint 6 Mal jährlich; der AboPreis beträgt 20 e incl. Versand (im Ausland auf Anfrage). Für die Lizenznehmer des DFB ist der Bezugspreis in der Lizenzgebühr enthalten. AboKündigung muss mit einer Frist von 3 Monate zum Jahresende erfolgen. Redaktionsschluss ist ca. 4 Wochen vor Erscheinen und wird in der jeweils vorherigen Ausgabe bekanntgegeben. Die Zeitschrift und alle Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Die Verwendung ohne Zustimmung des Verlages ist strafbar – insbesondere Vervielfältigung, Übersetzung, Verfilmung und Einspeicherung in Datensysteme. Gekennzeichnete Berichte geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Herausgebers wieder. Wir behalten uns vor, Manuskripte und Leserbriefe zu kürzen. ISSN 0720-2229 Redaktionsschluss für die Ausgabe 02/2004 ist der 19.04.2004. Beiträge sind ausdrücklich auf Diskette oder per E-Mail erwünscht und sollten im Format rtf/doc gespeichert werden! Weitere Zeitschriften im Meyer & Meyer Verlag sind: Badminton Sport • Betrifft Sport • condition (Laufsport) • Deutsches Turnen • JudoMagazin• Ü-Magazin für Übungsleiter • Olympisches Feuer (Sport- & Kulturzeitschrift)• Sportjournalist • Zeitschrift des Instituts für Angewandte Trainingswissenschaften (IAT) • European Sport Management Quarterly (ESMQ) • New Studies in Athletics (Leichtathletik) • International Journal of Sport and Exercise Psychology (IJSEP)

Spaß an Bewegung und Tanz! Wo Sport Spaß macht Gunda Slomka u. a.

Das neue Aerobic-Training Das vorliegende Buch vermittelt in verständlicher Form umfangreiches aktuelles Wissen für die Vorbereitung und Durchführung eines wissenschaftlich fundierten Aerobic-Trainings. Ein umfangreicher Bewegungskatalog mit strukturiertem Schrittrepertoire sowie differenzierte Hinweise zur technischen Ausführung mit Text und Bild ermöglichen eine anschauliche und leicht nachvollziehbare Umsetzung für die eigene Praxis.

2., überarb. Auflage 240 Seiten in Farbe, 134 Fotos 33 Abb., 62 Tab. geb., 14,8 x 21 cm ISBN 3-89899-036-2 e 18,90 / SFr 32,10 Dörte Wessel-Therhorn

Jazzdance Training Dieses Trainingsbuch dokumentiert das Tanzschaffen und Training des Jazzdance nach der Methode des bekannten Schweizer Choreografen Alain Bernard. So werden die anatomisch funktionellen Grundlagen für ein modernes Tanztraining beschrieben und eine umfassende Übungssammlung für Anfänger und Fortgeschrittene vorgestellt. Auch ein Kapitel über Musikeinsatz im Training, Stundenbeispiele und methodische Übungsreihen bereichert diesen Band.

Auch in englischer Sprache 3., überarb. Auflage, 184 Seiten, in Farbe, 146, Fotos, 138 Abb., Paperback mit Fadenheftung 14,8 x 21 cm ISBN 3-89124-999-3 e 16,90 / SFr 29,00

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