Was sich liebt, das neckt sich - der Martin Luther Schule Rimbach

March 17, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
Share Embed


Short Description

Download Was sich liebt, das neckt sich - der Martin Luther Schule Rimbach...

Description

Was sich liebt, das neckt sich weiteres Bild

RIMBACH. Der wohl bewegendste Moment hatte mit dem eigentlichen Programm gar nichts zu tun. "Ich habe mich dazu entschlossen, an der MartinLuther-Schule (MLS) weiterzumachen - und der Grund dafür, das sind Leute wie ihr", sagte Walter Gerecke, Mathematiklehrer an der Rimbacher MLS, nachdem die Schüler seines Leistungskurses der Jahrgangsstufe 13 ihn im Rahmen des traditionellen Abikabaretts auf die Bühne baten. Nach gesundheitlichen Problemen sah es zunächst danach aus, als müsse Gerecke seinen Beruf aufgeben, doch nach deutlicher Besserung freut er sich nun sehr darauf, seine Arbeit als Pädagoge fortzusetzen. Das spontane Dankeschön fasste die Abiturientin Lisa Astheimer merklich gerührt in einem Satz zusammen: "Danke, weil Sie der tollste Lehrer der Welt waren." Ein größeres Kompliment für einen Lehrer kann es wohl kaum geben. Doch es gab nicht nur sentimentale Momente, schließlich war der zentrale Punkt des Abikabaretts, bei dem Simone Hoffmann und Julian Prinzler den Part der Moderation übernahmen, die "Pauker" auch mal aufs Korn zu nehmen. So etwa der Biologie-Lk von Herwig Winter, der sich auf die Suche nach dem Homo Winterus Herwigus begab und dabei fündig wurde. Ohne Zweifel, die leicht gebeugte Haltung, schlurfende Schritte, Wollsocken und Sandalen, der Bart und die Fähigkeit, Genmais zu riechen, das alles sprach für ein Exemplar dieser Spezies. Dimension des Nichtverstehens

Viele Fragezeichen kamen beim Mathematik-Lk von Reinhard Fahrenholz zum Vorschein, der eine Szene aus dem Unterricht karikierte. Es kann schon schwierig sein, den Schülern die vierte Dimension zu erklären, wenn schon die zweite Dimension ein "Hä?" als Zeichen des Nichtverstehens aufwirft. Da helfen selbst kuriose Anekdoten und verwirrende Modelle mit Hilfe des Klassenraumbesens nichts. Ein Bewertungskriterium der etwas anderen Art skizzierte der Biologie-Lk von Patrick Arras. Die Notenvergabe orientierte sich dabei streng an extra angefertigten Oberweitenschablonen. Für die männlichen Kursteilnehmer sieht es dann freilich schlecht aus, wobei immer noch Gnadenpunkte bleiben. Allerdings wurde versichert, dass die Notenfindung in der Realität doch nicht ganz nach diesem Muster ablief. Ganz im Stil einer "Kerweredd" gestaltet war der Beitrag des Mathematik-Lks von Siegfried Schäfer. "Sigi for president" wurde auf einem Schild gefordert. Kein Wunder, schließlich sei nun der Platz im Schloss Bellevue frei, eine optimale Tätigkeit für Sigi, zumal sich der Kurs von dessen Redetalent bei einer Rede zu "Andrea Lügilanti" überzeugen konnte, die zuvor bei der SPD niemand hören wollte. Ganz im Stile von "Schlag den Raab" war "Schlag den Kalina" gehalten. Der Englisch-Lk

von Andreas Kalina hatte es sich zum Ziel gesetzt, in verschiedenen Disziplinen den Tutor zu bezwingen. Was bei dem Schnelligkeitstrinken einer Flasche Bier - bei Antialkoholiker Kalina war es Malzbier - und beim Packen eines Rucksacks (mit List) noch gelang, klappte beim Liegestützwettbewerb nicht. Da zeigte Kalina seinem Konkurrenten klar die Grenzen auf. Zum Abschluss gab es zur Melodie des Queen-Klassikers "We Will Rock You" noch ein Dankeschönlied mit dem Titel "We Love Andy". Ritualtanz für Jutta Meyer

Jutta Meyer gilt als großer Fan der "All Blacks", der neuseeländischen Rugby-Mannschaft. Von daher hatte ihr Englisch-Lk eine ganz besondere Überraschung parat, denn dieser hatte einen Haka, den Ritualtanz der Maori, eingeübt, den die Mannschaft immer vor den Spielen präsentiert, um die Gegner einzuschüchtern. Eine Überraschung, die bestens ankam. Einen intensiven Einblick in die Gedanken einer Lehrerin ermöglichte der Ethikkurs von Anne Peters-Strache. Ganz schnell wurde klar, dass einen kleine Hobbyphilosophen im Klassenraum schnell zur Verzweiflung treiben können. Vor Gericht fand sich Isabel Korffmann wieder, der mangelnde Effizienz in ihrem Deutschunterricht und die Verhinderung der Entfaltung des freien Geistes bei den Schülern vorgeworfen wurden. Wie sehr die Staatsanwaltschaft des Grundkurses aber auch bohrte, schnell wurde klar, dass die Lehrerin in allen Anklagepunkten freizusprechen ist. Einen interessanten Blick in den Unterricht gewährte überdies auch der Französisch-Lk von Martina Dröge, der die schwankende Stimmung der Lehrerin wunderbar mit einem sich ständig drehenden Stimmungspfeil darstellte und so manche Auffälligkeit - etwa den hohen Teekonsum - satirisch überspitzt darstellte. Carolyn Ketterer durfte sich über einen Liebesbrief freuen, den ihr Italienischkurs für sie verfasst hatte und der schließlich auf Knien ganz im Stile eines italienischen Herzensbrechers verlesen wurde. Viele Kurse entschlossen sich zu musikalischen Beiträgen, die rein qualitativ zwar sehr unterschiedlich waren, allesamt jedoch von Herzen kamen. Mit einem Rap wartete der Deutsch-Lk von Christian Gärtner auf. "Chrischtel Gärtner, du bist so kalt wie Eis, Chrischtel Gärtner, doch du machst uns so heiß", hieß es darin. Einsicht ist der erste Weg zur Besserung, sagt der Volksmund. So kann dann gewiss auch die Textzeile "Rainer, du hattest es oft nicht leicht" des Englisch-Lks von Rainer Horchler zur Melodie des Pur-Hits "Lena" interpretiert werden. Eine andere Lena, nämlich Lena Meyer-Landrut stand mit der Melodie ihres SongcontestErfolgs "Satellite" Pate zu einem Loblied auf den Unterricht von Ulrike Krumb in ihrem Englisch-Lk. Der Chemie-Lk von Manfred Boltz zeigte Impressionen von der Abschlussfahrt, ehe schließlich zur Melodie eines im Refrain ähnlich klingenden ABBA-Klassikers der Kursleiter gehuldigt wurde: "Manni, Manni, Manni, er ist funny und total verpeilt." Von den Sitzen gerissen

Etwas chaotisch war die Abschlussfahrt nach Rom des Geschichte-Lks von Friedrich Feuerbach, wie es in einem Lied zum Ausdruck gebracht wurde, das ebenfalls unabsichtlich - eine gewisse Chaoskomponente beinhaltete. Absolut professionell hingegen war zweifelsohne die Darbietung des Musik-Lks von Martin Junker. Schon der Sprechchor mit beliebten Standardsätzen ihres Lehrers war ein

Ereignis, doch der Beweis, dass sich Toiletten, Klobürsten und Klobrillen bestens als Percussioninstrument eignen, wie in der "Enzy-klo-pädie" gezeigt wurde, riss förmlich alle von den Sitzen. gie Artikel vom: 22.06.2010

View more...

Comments

Copyright © 2020 DOCSPIKE Inc.