WALDNER Brief - Nr. 171.

February 14, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
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Axel Brombeiss, Idea Design Team Design als Wettbewerbsfaktor



Was tut ein Designer eigentlich?

Design as a factor in competition Das Magazin für Kunden und Mitarbeiter



Trends and the spirit of the age

The magazine for customers and staff

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Erster Auftritt für das Scala Schulsystem



„didacta” – die Bildungsmesse

Launch of the Scala school system



"didacta" – the education trade fair

1000 Beutel je Minute



Der längste DOSOMAT der Welt

1,000 Pouches per minute



The longest DOSOMAT in the world

Seite 7 Erster Auftritt für das SCALA Schulsystem

„didacta – die Bildungsmesse” ist die größte Fachmesse für Lehrkräfte aller Bildungsbereiche in Europa und die wichtigste Weiterbildungsveranstaltung der Branche. "didacta – The Education Trade Fair" is the largest European trade fair for teachers and lecturers from all sectors of education and is the most important further education event in the industry.

Page 7 Launch of the SCALA school system

Seite 20 Mehr als ein Behälter

Die Sparte Process Systems der Hermann Waldner GmbH & Co. KG ist bekannt für die Konstruktion und Planung von Spezialbehältern. Zuletzt wurde ein Behälter an ein aufstrebendes Pharma-Unternehmen aus Rumänien ausgeliefert, der für die sterile Produktion von Augentropfen eingesetzt wird.

Page 21 More than a vessel

The Process Systems business unit of Hermann Waldner GmbH & Co. KG is renowned for the construction and design of special vessels. A vessel was recently supplied to an upand-coming Romanian pharmaceutical company that would be used for the sterile production of eye drops.

Seite 24 Der längste DOSOMAT der Welt

Eine besondere Herausforderung stellte einer der größten europäischen Tiernahrungshersteller der Produktsparte DOSOMAT: die Abfüllung von Premium-Tiernahrung in 100 ml Pouches mit einer Leistung von 1.000 Beutel/min.

Page 26 The longest DOSOMAT in the world

Proj ects 4 6 20 21

One of the largest European producers of pet food presented a special challenge to the DOSOMAT product division: how to fill premium pet food (chunks in gravy) into 100 ml stand-up pouches at a rate of 1,000 pouches per minute.

Eve nts & N ews

Universität Heidelberg 7 University of Heidelberg 7 Behälter für die sterile Produktion von Augentropfen A container for the sterile 10 production of eye drops 13

22 Frische Luft beim Tauchen 23 Fresh air when diving 24 Der längste DOSOMAT der Welt 26 The longest DOSOMAT of the world

Erster Auftritt für das SCALA Schulsystem Launch of the SCALA school system Design als Wettbewerbsfaktor Design as a competitive factor

14 Abzüge mit Stützstrahltechnik 16 Fume cupboards with supportive flow technology 18 17

EGNATON – eine Bereicherung für die Laborbranche EGNATON – an enrichment for the lab sector

33 TechnoPharm 2010 34 Waldner Benelux BV in Eersel/NL

I nte rnal 28 27

Logistische Abwicklung von zwei Laborprogrammen Logistical handling of two lab programmes

30 Neue Orga-Prozesse in der Produktion Labor 32 New organisational process in the production lab

Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, verehrte Geschäftsfreunde und Partner!

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kologie ist wieder in aller Munde. War dieses Thema in den letzten Jahren etwas in den Hintergrund gerückt – wir mussten uns mit Globalisierungs-, Finanz- oder Politikthemen vordergründig beschäftigen – kommt es jetzt wieder umfassend in unser Bewusstsein. Das liegt natürlich vor allem daran, dass der Klimawandel ein mediales „Dauerthema“ ist und nun weltweit Aufmerksamkeit bekommt. In den USA sind z.B. „Green Labs“ das beherrschende Thema in der Laborwelt. In Europa werden in öffentlichen Ausschreibungen immer öfter Öko-Audits gefordert und der Kunde legt insgesamt wieder mehr Wert auf nachhaltige Produkte. Er fragt deshalb nach energieeffizienter Produktion der Erzeugnisse, nach der Verarbeitung von schadstoffarmen Materialien, nach reduziertem CO2-Verbrauch und nach kurzen Transportwegen.

In einer globalisierten Welt kann auch das Thema Ökologie nur global angegangen werden, wenn die Maßnahmen greifen sollen. Der Klimawandel ist kein nationales, sondern ein internationales Problem. Nur weltweit abgestimmte Richtlinien, an die sich ausnahmslos alle Länder halten, können hier in Zukunft etwas bewirken. Trotzdem fängt natürlich alles im Kleinen an. Wir hier in Deutschland setzen da mit unseren Richtlinien und weltweit führenden Umwelt-Technologien ein wichtiges Zeichen. Wir bei Waldner werden unsere Produkte auch in Zukunft nach neuesten ökologischen Erkenntnissen entwickeln und produzieren und so unseren Kunden helfen, Energie zu sparen. So tragen wir dazu bei, dass das Thema im globalen Wettbewerb mehr und mehr an Gewicht gewinnt. Ihr Michael Putz

Gut, dass die Firmengruppe Waldner sich schon seit jeher mit diesen Themen beschäftigt. Wir generieren z.B. 85% unseres gesamten Energiebedarfs für die Heizung aus unseren Holzabfällen. Auf der neuen Produktionshalle für Labor- und Schuleinrichtungen haben wir eine Solaranlage installiert, mit der wir nun 6% unseres täglichen Strombedarfs decken. Soweit möglich setzen wir beim neuen Labor- und Schuleinrichtungsprogramm SCALA sortenreine Materialien ein und verzichten auf Verbundmaterialien. Nicht nur der Qualitätsgedanke, die kurzfristige Verfügbarkeit und die Stärkung der Region spielen eine Rolle, wenn wir als Firma Waldner unsere Zulieferanten größtenteils im Umkreis von 100 km suchen, sondern eben auch Umweltaspekte. Die Fertigungsprozesse können bei uns streng in die Bereiche Metallbau, Holz- und Kunststoffverarbeitung getrennt werden. Und der Einsatz von Beschichtungs- und Werkstoffen folgt den entsprechenden europäischen Normen, wie z.B. Verwendung von formaldehydfreien Materialen, möglichst Stahl anstatt Aluminium einzusetzen oder halogenfreie Elektrokabel zu verwenden. Auch in den Design Awards, die wir für unsere Produkte, wie z.B. für den AeroEm, erhalten haben, spielen ökologische Kompetenzen eine wichtige Rolle. Natürlich berücksichtigt auch jede einzelne operative Waldner-Firma in der Produktentwicklung ökologische Gesichtspunkte. Die neue Arbeitsplatz- und Raumbeleuchtung des SCALA-Medienflügels z.B. reduziert den Stromverbrauch auf 11 Watt/m2 – vorher waren hier für eine optimale Ausleuchtung der Arbeitsfläche 26 Watt/m2 nötig. Das ergibt eine Energieeinsparung von 58%. Das ökologischste Produkt unserer Firmengruppe ist nach wie vor der Secuflow. Ein Standardabzug verbraucht im laufenden Laborbetrieb jährlich etwa so viel Energie wie ein Einfamilienhaus. Unser Secuflow mit der besonderen Stützstrahltechnik dagegen reduziert die Luftmenge im Labor um 33% gegenüber konventionellen Abzügen. Das bedeutet erhebliche Einsparungen bei den Energiekosten, bei den Investitionskosten für die Lüftungsanlage und nicht zuletzt bei der Auslegung des gesamten Gebäudes. Hermann WALDNER GmbH & Co. KG entwickelt ebenfalls in Richtung Energieeinsparung und umweltfreundlichen Technologien. Process Systems z.B. konzipiert eine neuartige Kochanlage bei der die Wärme, die sonst als Abwärme ungenutzt bleiben würde, über eine Wärmerückgewinnung wieder dem Prozess zugeführt wird. Beim Bau unserer Verpackungsmaschinen verzichten wir komplett auf Aluminium. Da die Alu-Herstellung riesige Energiemengen benötigt, setzen wir an unseren Maschinen ausschließlich Edelstähle oder hochfeste Kunststoffe ein. Zudem treiben Servomotoren der neuesten Generation unsere Dosomaten an. Diese können bei negativen Beschleunigungen (Bremsvorgängen) die auftretende Energie zurück ins Stromnetz leiten.

Dear Colleagues, Business Friends and Partners,

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he environment is once again on everybody's lips. While this topic had somewhat slipped into the backs of our minds in recent years – after all we had to deal with globalisation, financial and political issues – it is very much back at the forefront of our consciousness again now. In particular this is naturally due to the fact that climate change is a "never-ending story" in the media and is now attracting global attention. It's a good thing that the Waldner Group has been dealing with these issues for some time now, generating for instance 85% of our total heating energy requirement from our timber waste material and by installing a new solar energy system on the new production building for laboratory and school furniture that now provides around 6% of our daily power requirement. And, of course, every single operational Waldner company takes environmental aspects into account in its product development processes, with the new workstation and room lighting on the SCALA service wing reducing its power consumption to 11 watts/m2 – an energy saving of 58%. Our Group's most environmentally-friendly product continues to be the Secuflow. A standard fume cupboard in constant laboratory use annually consumes around as much energy as a family home, whereas our Secuflow, with its supportive flow technology, reduces the air volume in the laboratory by 33% compared with conventional fume cupboards. Hermann WALDNER GmbH & Co. KG is also moving towards energy-saving and environmentally-friendly technologies, with Process Systems, for instance, currently developing an innovative cooking system, in which the heat, that would otherwise remain unused as waste heat, is returned to the process by means of heat recovery. We have fully dispensed with aluminium, among other materials, in the construction of our packaging machines and servomotors are also driving the latest generation of our Dosomats, returning energy generated in braking processes into the power supply power grid. At Waldner we will continue to develop and produce our products in future to comply with the latest environmental findings and help our customers to save energy. With best regards, Michael Putz

Michael Putz Geschäftsführer/Managing Director WALDNER Labor- und Schuleinrichtungen GmbH

Tradition an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg

© Stefan Kühn

von [email protected] (english version see page 6)

Organisch-Chemisches Institut im Neuheimer Feld 271.

Die Heidelberger Ruprecht-Karls-Universität ist die älteste Universität Deutschlands. Nicht nur das Studieren hat hier Tradition, sondern auch das Ausstatten mit Laboreinrichtungen von Waldner.

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ie Einrichtung des Organisch-Chemischen Instituts führt die Waldner-Tradition an der Uni Heidelberg fort. Nach dem Krebsforschungszentrum 2008 – mit einem Auftragswert von 6,6 Mio. E bis jetzt das größte Projekt für Waldner in Heidelberg – dem Otto-Meyerhof-Zentrum für ambulante Medizin und dem Neubau der Uniklinik hat Walder nun den Neubau des Organisch-Chemischen Instituts eingerichtet. Auf vier Etagen werden ab August 500 Studenten an über 220 Abzügen, einem halben Kilometer Labortischen und Auswertearbeitsplätzen forschen. Im Institut gibt’s nun zusätzlich Raum für Praktika, Forschungsaufträge und Großgeräte. Die Chemie wird modern wie nie

In das Forschungs- und Lehrgebäude der Chemischen Institute im Neuenheimer Feld 271 sind die Nutzer nun nach rund dreijähriger Bauzeit eingezogen. Der Gebäudekomplex ersetzt das fast 50 Jahre alte Vorgängergebäude, das inzwischen aus allen Nähten geplatzt war. Zudem hat die Fakultätsleitung moderne Praktikumsräume für Studierende eingerichtet, in denen diese ihre Versuche und Ausarbeitungen vertiefen können. Diese Praktika verfügen über direkt angrenzende Assistentenlabore und 4

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© Universität Heidelberg/Schwarz

Erhöhte Sicherheit: Die gelbe Farbe am Abzug soll dem Laborant zusätzlich die Öffnungshöhe des Schiebefensters signalisieren. Improved safety: the yellow paint on the fume cupboard is also intended to indicate the opening height of the sash window to lab workers. Doppelarbeitstisch für Praktika. Double work bench for practical work.

Vorbereitungsräume, Speziallabore für den Umgang mit besonders unangenehmen, reizenden oder giftigen Stoffen sowie großzügigen Labore für den Betrieb von Reaktionen rund um die Uhr. Drei Nachtlabore sind mit besonderen Sicherheitsüberwachungen und automatischer Feuerlöschanlage ausgestattet. Hier werden Versuche mit brennbaren Gasen, wie z.B. Acetylen, ohne Aufsicht durchgeführt. Teilweise sind Tiefabzüge eingebaut, um besonders hohe Versuchsaufbauten, wie z.B. Lösemitteldestillen, zu betreiben. Waldner plant und richtet ein

Waldner erstellte die Planung für das Laborkonzept und konnte so schon von Anfang an auf eine Reduzierung der Schnittstellen im Projekt hinarbeiten. Da die Entscheider die Laboreinrichtung nach einem Besuch in Wangen und einer Bemusterung für das komplette Projekt freigegeben haben, konnte die Genehmigungsphase erheblich verkürzt werden. Alle Änderungen waren zuvor in das Muster übernommen worden, so dass während der Genehmigung kaum noch Korrekturen nötig waren. Damit reduzierten sich die Gesamtkosten für das Gewerk „Laboreinrichtungen“. Zur Bemusterung nach Wangen kamen zudem noch die Ansprechpartner der anschließenden Gewerke, so dass die Fachleute von Sanitär, Elektro und Lüftung die Schnittstellen an der Musterzelle definieren konnten. Nicht „gespart“ wurde an der Sicherheit für die Nutzer: im gesamten Gebäude arbeiten die Forscher an insgesamt

226 Abzügen, die mit der modernen Secuflow-Technik ausgerüstet sind. Auch das gesamte Lüftungskonzept mit Nachtabsenkung kommt von Waldner und ist optimal auf die Abzugsregelung abgestimmt. Sicherheit und Kosteneinsparung lässt sich so optimal miteinander verbinden: die angestrebte reduzierte Luftmenge lässt sich nur mit SecuflowAbzügen realisieren. Das bedeutet eine Einsparung von ca. 60.000–70.000 E im Jahr. Gerechnet auf die Laufzeit der Labore amortisiert sich diese Anschaffung innerhalb kürzester Zeit. Diese zukunftsfähige Laboreinrichtung trägt sicherlich dazu bei, dass die Uni Heidelberg weiterhin nicht nur als traditionsreichste, sondern auch als eine der innovativsten Universitäten Deutschlands angesehen wird.

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Universität Heidelberg Bald nach ihrer Gründung hatte die Universität Heidelberg einen festen Platz im geistigen Leben Europas inne. Namhafte Theologen und Juristen standen in der Anfangsphase den Kurfürsten als Ratgeber zur Seite. Kanzler, Bischöfe und königliche Gesandte gingen aus der Universität hervor. Im 15. Jahrhundert entwickelte sich Heidelberg schließlich zu einer Hochburg des Humanismus. Harald zur Hausen, geboren 1936 in Gelsenkirchen Seit 1988 Professor für Medizin an der Universität Heidelberg Von 1983 bis 2003 Vorstandsvorsitzender des Deutschen Krebsforschungszentrums (Heidelberg) und seit 1988 Honorarprofessor der Medizinischen Fakultät der Universität Heidelberg. 2008 erhielt er den Nobelpreis für Medizin für seine Untersuchungen zum Zusammenhang zwischen Infektionen mit humanen Papilloma-Viren und Gebärmutterhalskrebs.

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© Universität Heidelberg/Schwarz

Tradition at the Ruprecht Karl University of Heidelberg by [email protected] (deutsche Version siehe Seite 4)

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he fitting-out of the Organic Chemistry Institute continues the tradition of Waldner at the University of Heidelberg as, from August onwards, 500 students will be conducting research at over 220 fume cupboards and laboratory benches and analysis workstations half a kilometre in length and arranged over four storeys. There is now additional space for practical work, research contracts and larger equipment in the Institute.

Typische Kombination im Labor: Arbeitstische sind durch eine Schleuse und verglaste Seiten mit den Abzügen verbunden. Typical combined layout in the labs: benches are linked to fume cupboards by a material lock and glazed panel.

Three night laboratories are fitted with special safety monitoring equipment and automatic fire extinguishing systems, as experiments are here conducted with combustible gases, such as acetylene, in the absence of personnel. There are also low level fume cupboards installed to operate especially high experimental systems, such as solvent distillation. The approval process was significantly shorter than normal, as the decision-makers approved the laboratory furniture following a visit to Wangen to inspect samples for the entire project. There were no "shortcuts" taken in terms of the safety of the users, with researchers working with a total of 226 fume cupboards fitted with modern Secuflow technology throughout the entire building. Safety and cost-saving thus go perfectly hand in hand, as the required reduction in air volume can only be achieved with Secuflow fume cupboards, resulting in annual cost savings of approximately E 60,000 to 70,000. Calculated against the service life of the laboratories, this investment therefore pays for itself within a very short time.

Labogerätetisch mit Elektrowandkanal. Laboratory equipment bench with electrical wall trunking.

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Heidelberg University Soon after it was set up, the University of Heidelberg had a firm foothold in European intellectual life. Reputable theologians and lawyers were on hand as advisors in the early days of the electors and chancellors, bishops and court envoys all came from the ranks of the University. In the 15th century, Heidelberg finally developed into a stronghold of humanism. Harald zur Hausen, born in 1936 in Gelsenkirchen Professor (Medicine) at the University of Heidelberg since 1988. From 1983 to 2003 Chairman of the German Cancer Research Centre (Heidelberg) and, since 1988, Honorary Professor of the Medical Faculty of the University of Heidelberg. In 2008 he was awarded the Nobel Prize for Medicine for his work on the link between infections with human papilloma viruses and cervical cancer.

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Erster Auftritt für das SCALA Schulsystem Launch of the SCALA school system von/by [email protected]

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„didacta – die Bildungsmesse” ist die größte Fachmesse für Lehrkräfte aller Bildungsbereiche in Europa und die wichtigste Weiterbildungsveranstaltung der Branche. Rund 800 Aussteller aus 15 Ländern zeigen ihre Angebote aus den Bereichen Kindergarten, Schule, Hochschule, Ausbildung, Qualifikation, Weiterbildung und Beratung. (Quelle: www.didacta-koeln.de vom 06.04.2010)

Beleuchtungsneuheit: die blendfreien und energiesparenden SCALAWandleuchten sorgten für optimales Licht an den Wänden. Lighting innovation: glare-free and energy-saving SCALA wall lights ensure perfect lighting on your walls.

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uf der diesjährigen „didacta“ stellte Waldner Labor- und Schuleinrichtungen das Schulsystem SCALA zum ersten Mal am Markt vor. Die neuen Schulsysteme gliedern sich in naturwissenschaftliche Fachräume, technische und hauswirtschaftliche Räume sowie allgemeine Klassenräume. SCALA lässt der Schule die Wahl, die neuen Schulsysteme als Standard, als speziell ökologisches oder als barrierefreies System einzuführen.

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idacta – The Education Trade Fair" is the largest European trade fair for teachers and lecturers from all sectors of education and is the most important further education event in the industry. At this year's "didacta", Waldner Labor- und Schuleinrichtungen launched the SCALA school system onto the market. The new school systems are organised into specialist science rooms, technical and home economics classrooms and general classrooms. SCALA enables schools to choose whether to fit the new school system as a standard model, as a special environmentally-friendly model or as a system for use by young people with disabilities. Eve nts & N ews

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SCALA Schulsystem – barrierefrei SCALA school system – barrier-free

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Am 13. Dezember 2006 verabschiedete die Generalversammlung der Vereinten Nationen UNO in New York ein Internationales Übereinkommen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen. Deutschland hat diesen Völkerrechtsvertrag ratifiziert und sich verpflichtet, das Übereinkommen ab 26. März 2009 als innerstaatliches Recht anzuerkennen.

Unsere Schüler- und Lehrerarbeitsplätze unterstützen mit ihrer Barrierefreiheit die behindertengerechte Einrichtung von Unterrichtsräumen. The accessibility of our students' and teachers' work stations for disabled users allows classrooms to be equipped for use by people with disabilities.

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it SCALA können unsere Fachunterrichtsräume barrierefrei genutzt werden – in ihrer kompletten Funktion. Damit unterstützen wir die Schulen, das internationale Übereinkommen konsequent umzusetzen. Dieser Völkerrechtsvertrag ist neben den sicherheitstechnischen und funktionalen Anforderungen vor allem ein aktiver Beitrag zur Verbesserung der Menschenrechte. Jetzt wird es möglich, dass seh- und körperbehinderte sowie hörgeschädigte Schüler an ihren Heimatorten die Schule zusammen mit ihren Freunden besuchen können.

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Eve nts & N ews

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ermany ratified the UN Human Rights Convention on the Rights of People with Disabilities and has undertaken to recognise the agreement as a right under German law from 26 March 2009. With SCALA, all of the functions of our specialist classrooms can now be used by young people with disabilities and, in so doing, we are supporting schools in consistently implementing the international agreement.

SCALA Schulsystem – ökologisch SCALA school system – ecological

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Ein gutes Raumklima fördert das Wohlbefinden und die Produktivität, ein gutes Umweltklima die Lebensbedingungen. Der sinnvolle Einsatz von Stahl anstatt Aluminium, sortenreine Materialien, deutliche Reduzierung des Lichtstromverbrauchs und damit Reduzierung des CO2-Ausstoßes, geringer Abluftvolumenstrom und die Design-Awards, die wir erhalten haben – für deren Vergabe Umweltaspekte eine wichtige Rolle spielen – bezeugen die ökologischen Leistungen unserer Systeme.

Gruppenarbeit im Physik-Unterricht kann mit SCALA-Schulsystemen völlig flexibel gestaltet werden. Thanks to the SCALA school furniture system, group work in Physics can be organised to be completely flexible.

Mobiler Chemieraum für experimentelle und analytische Arbeiten. Mobile Chemistry classroom for experimental and analytical work.

Der flexibel nutzbare SCALA-Chemieraum erfüllt höchste ökologische Ansprüche. The flexible design of the SCALA Chemistry classroom meets the most exacting environmental requirements.

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as Schulsystem von SCALA bietet jetzt 25 Produkte an, die einen ökologischen Beitrag für jeden Unterrichtsraum leisten: z.B. reduziert die blendfreie Tageslichtbeleuchtung (Raum- und Arbeitsplatzbeleuchtung) des Medienflügels den Stromverbrauch um 58%. Was früher mit 26W/m2 geleistet werden musste, kann diese Beleuchtung sogar noch besser mit 11 W/m2. Pro Klassenraum können somit jährlich die Stromkosten um ca. 250,– E reduziert werden. Diese eingesparte Energiemenge entspricht zudem ca. 1 Tonne CO2. Vier Fachunterrichtsräume sparen nach heutigen Preisen in 10 Jahren rund 10.000,– E Stromkosten.

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good indoor environment promotes well-being and productivity, and a good environmental climate enhances general living conditions. The sensible use of steel instead of aluminium, the use of single materials, a significant reduction in the consumption of energy for lighting, and a resulting reduction in CO2 emissions, is the contribution made by SCALA to the environment. The glare-free daylight lighting provided by the service wings, for instance, reduces power consumption by 58%, thereby enabling annual power costs to be reduced by around E 250.00 per classroom. Four specialist classrooms will therefore save around E 10,000.00 on power over ten years, based on current prices.

Eve nts & N ews

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Design als Wettbewerbsfaktor von [email protected] (english version see page 13)

Dass ein Produkt gutes Design braucht, scheint aus dem Munde eines Designers selbstverständlich und nicht ganz uneigennützig. Was aber bedeutet Design für die Strategie, das Selbstverständnis und die Wettbewerbsvorteile eines Unternehmens? Und was tut ein Designer eigentlich? Im Folgenden sollen hierüber einige Gedanken formuliert werden.

Skizzen modularer Medienflügel Sketches of modular service wings

Trends und Zeitgeist

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ast alle Märkte haben einen hohen Sättigungsgrad erreicht. Über zusätzliche Leistungen und Services werden kaum weitere Wachstumschancen und Marktanteile gewonnen. Traditionelle Produkteigenschaften wie Technik, Qualität oder Preis sind oftmals nivelliert und Wettbewerbsvorteile über Preis oder Zeit sind zumindest für den Mittelstand kaum zu erlangen. Die Zeiten, in denen sich eine Marke quasi allein durch ihren Ruf verkaufte, sind längst vorbei. Unter diesen Aspekten hat sich Design als immer stärker wirkender Wettbewerbsfaktor etabliert. Gerade ein Blick auf das Automobil macht deutlich, wie unverwechselbar das Produktdesign mit dem Markenimage verknüpft ist. Auch wird an diesem Beispiel erkennbar, wie stark der Kaufentscheid vom Design beeinflusst wird. Dass Design sich dabei nicht nur auf die Gestaltung des Produktes beschränkt, sondern auch das Gesamterscheinungsbild des Unternehmens bezeichnet, sei hier nur am Rande erwähnt. Stellvertretend für Unternehmen, deren Erfolg fast ausschließlich auf Design beruht, sei hier der Schweizer Uhrenhersteller Swatch genannt, dessen Unternehmensstrategie mit Traditionen brach und dem Unternehmen einen Riesenerfolg sogar gegen Konjunkturtrends bescherte. 10

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Das eben Gesagte gilt sowohl für Konsum- als auch für Investitionsgüter, wenn auch mit verschiedenen Vorzeichen und mit teilweise anderen Gesetzen. Gleich ist in beiden Bereichen, dass die äußere Gestaltung eines Produktes das erste ist, mit dem der Kunde oder Interessent konfrontiert wird. Der hier entstandene erste Eindruck ist wenig rational und löst Ablehnung oder Zuneigung aus. Gegen diesen ersten Eindruck lässt sich kaum rational argumentieren. Natürlich werden bei der Auswahl eines Kleidungsstückes stärkere emotionale Gründe als bei der Beschaffung eines Betonmischers gelten, der grundlegende Mechanismus der „Liebe auf den ersten Blick“ bleibt dennoch grundsätzlich der Gleiche. Ein großer Unterschied in der Gestaltung von Konsum- und Investitionsgütern ist die meist viel längere Nutzungsdauer des Investitionsgutes. Während man bei Konsumgütern teilweise mit extrem kurzen Produktlebenszyklen zu tun hat, muss ein Investitionsgut seine (gestalterische) Qualität oft über Jahrzehnte behalten und auch beim Zukauf neuerer Anlagen im Miteinander bestehen können. Als Extrem für sogar gewollt kurze Lebenszyklen im Produkt seien hier Mode- oder Sportartikel genannt. Hier hat das Design oft die Aufgabe, stark zum psychologischen Verschleiß eines Produktes beizutragen. Für den Produzenten ist es der optimale Fall, wenn die Ski in der nächsten Saison als restlos veraltet angesehen werden und sich der Kunde einem Kaufzwang ausgesetzt sieht, will er mit seinen „alten“ Brettern nicht fast als sozial deklassiert dastehen. Anders beim Investitionsgut. Hier will der Kunde langlebige Sicherheit anstelle von kurzlebigem modeorientiertem Auftreten. Teilweise zwingen den Kunden extrem lange Amortisations-

Vorstudien zur Medienversorgung Preliminary sketches for service provision

zeiten seiner Investitionen zu diesem Denken. Beispielhaft dafür steht die Gestaltung von Transportgütern wie Schiffen oder Schienenfahrzeugen, deren Laufzeiten 80 Jahre und länger betragen können. Für den Designer bedeutet dies, die Herausforderung, Megatrends zu erspüren und ein modernes aber nicht modisches, ein zeitgemäßes aber zugleich möglichst zeitloses Produkt zu gestalten. Dass die technische Innovation so groß ist, dass dies zu einem radikal neuen archetypischen Design führt, ist dabei der Einzelfall. Neben der Zeitbetrachtung gilt anders und stärker als früher, dass die meisten Produkte global vermarktet werden. Es entstehen also Weltprodukte, deren Beurteilung auf der Basis der verschiedensten Kulturhintergründe fußt. Der Designprozess

Den Designprozess als allgemein gültige Vorgehensweise zu beschreiben, ist riskant, da sich Produkte, Unternehmen und Zielsetzungen teilweise sehr stark voneinander unterscheiden. Grundsätzlich ist zu erkennen, dass ein Unternehmen dann erfolgreich mit gutem Produktdesign in Verbindung gebracht wird, wenn es diesen Faktor als strategisch wichtigen Faktor und Wettbewerbsvorteil ansieht. Diese Denkweise hat bei Waldner lange Tradition und wird auch mit dem Anspruch auf Innovationsführerschaft bestätigt. Wenn man den Prozess dennoch verallgemeinern will, steht am Beginn des Prozesses jedenfalls die Analyse. Dies meint nicht nur das Sammeln von Informationen über das Produkt, sondern auch über Markt, Unternehmen, Wettbewerb etc. Dabei ist auch der Umgang der verschiedenen am Prozess beteiligten Bereiche miteinander zu lernen und zu verstehen. Teilweise sprechen und denken diese Bereiche ja in verschiedenen Sprachen und Kategorien.

Varianten zur Stirnabdeckung des Medienflügels Versions of the service wing front end panel

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Axel Brombeiss, Idea Design Team Der Autor Axel Brombeiss ist seit 1992 der geschäftsführende Inhaber des Design-Büros „Idea Design Team“. Nach seiner Lehre als Schreiner hat er an der FH München Kunstgeschichte und Industrial Design studiert. Sein Designbüro hat die Schwerpunkte: Gestaltung von Investitionsgütern im Transportation Bereich (Schienenfahrzeuge, Schiffe..), Labor und Medizintechnik. Auch am Design und der Entwicklung von SCALA war das Idea Design Team maßgeblich beteiligt. www.idea-design-team.de

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Studien für Medienmodule Studies of service modules

Wenn ein Produkt erfolgreich sein soll, bedeutet das auch die bestmögliche Balance der verschiedenen Bereiche Preis, Technik, Marketing und Unternehmenskultur zu finden. Deswegen ist die Analysephase eine nicht zu unterschätzende Phase im Prozess. Bei der Entwicklung SCALA bedeutete das zum Beispiel auch Besuche in verschiedenen Laborumgebungen, um künftige Kundenanforderungen zu erspüren. Die nächste relevante Phase kann als Konzeptionsphase bezeichnet werden. In diesem Entwicklungsschritt werden brainstormingartig horizontal breit Ideen gesammelt, dokumentiert und präsentiert. Es sind hier der Phantasie kaum Grenzen gesteckt, die Freiräume werden in späteren Phasen nicht mehr so groß sein können. Entscheidungen, die zur nächsten Phase führen, sind tief greifend und beeinflussen das Projekt maßgeblich. Bei aller EDV Technik kommen hier noch Skizzenpapier, Farbstifte und Marker zum Einsatz. Die skizzenhaften Darstellungen erleichtern die Diskussion, da diese noch Freiräume und Interpretationen zulassen. Man hat nicht den Eindruck, mit etwas Fertigem konfrontiert zu sein, sondern mit einem gestaltbaren Prozess. 12

Eve nts & N ews

1:1 Designmodell des Medienflügels 1:1 design model of service wing

Im nächsten Schritt, der als Detaillierungsphase beschrieben werden kann, werden nun die Entscheidungen und Ideen stärker auf technische Umsetzbarkeit, ökonomische Verträglichkeit und marketingorientierte Richtigkeit hin konkretisiert. Es entstehen genauere Zeichnungen und Visualisierungen. Funktions- oder Ergonomiemodell helfen spezielle Sachverhalte zu klären. Stärker als in früheren Phasen werden hier die Entwürfe auch mit den Bereichen Produktion, Montage, Reparatur, Service etc. abgeglichen und optimiert. Am Ende dieser Phase steht ein fertigungsbereites Produkt. Zum Abschluss des Entwicklungsprozesses steht die Realisierungsphase. Oft werden Designmodelle oder photorealistische Visualisierungen erstellt, um schon vor der Produktion Darstellungen des künftigen Produktes z.B. für Marketing und Werbung zu erhalten. Zu dieser Phase gehören auch die gestalterisch relevanten Arbeiten für die Markteinführung des Produktes. Dies können zum Beispiel die Gestaltung eines Messeauftrittes, die Unterstützung des Designers bei den Werbeunterlagen oder das Entwerfen einer Verpackung sein.

Design as a factor in competition by [email protected]

(deutsche Version siehe Seite 10)

Almost all markets have reached a high degree of saturation and the days are long gone when a brand could sell itself by its reputation alone. It is against this background that design has increasingly established itself as a stronger factor in competition.

Trends and the spirit of the age

The aforementioned applies both to consumer goods as well as to capital equipment, albeit from different perspectives and complying in part with different laws. However what is identical in both areas is that the external design of a product is the first thing with which the customer or potential customer is confronted. In general, one major difference in the design of consumer goods and capital equipment is the much longer service life of capital equipment: while consumer goods are concerned to some extent with extremely short product life cycles, capital equipment often has to retain its (design) quality over decades and also live "in harmony" with new equipment. Customers want long-term reliability from capital equipment, rather than a short-lived fashion-orientated appearance and it is often the extremely long payback periods for their investments that sometimes force customers into this way of thinking. For designers this means having a feel for the challenge of mega-trends and designing a modern but not fashion-led product, a contemporary yet at the same time timeless product.

Medienflügel Zubehör Service wing accessories

The next relevant phase can best be described as the concept phase, during which broad lateral ideas are gathered by brainstorming, then documented and presented, and with no limits imposed on the designers' imagination. In the next stage, which can be designated as the detailing phase, decisions and ideas become firmed up relating to the technical viability, economical compatibility and marketingorientated correctness. Functional and ergonomic models can also help to clarify particular issues. Far more than in earlier phases, the designs can also be coordinated and improved in conjunction with the Production, Assembly, Repair and Service departments, among others. The completion of this phase delivers a product that is ready for manufacture. The development process is concluded with the implementation phase. Often design models or photorealistic visualisations can be produced in order to obtain images of the future product, possibly for marketing and advertising purposes, even before its production.

The design process

It is somewhat risky to describe the design process as a generally applicable procedure, as products, companies and objectives can to a certain extent vary significantly from each other. However, if one wants to generalise about the process, the analysis stage would come right at the very start of the process. This means not just collecting information about the product but also information about the market, company, competition etc. Finding the best possible balance between different aspects, such as price, engineering, marketing and corporate structure, is what is needed for a product to be successful.

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Axel Brombeiss, Idea Design Team The author Axel Brombeiss has been the Managing Director and owner of the design company "Idea Design Team" since 1992. Following his apprentice as a carpenter, he then went on to study Art History and Industrial Design at Munich University of Applied Sciences. His design company focuses on the following key areas: design of capital equipment in the transportation sector (rail carriages, ships) and laboratory and medical equipment. The Idea Design Team played a major role in the design and development of the SCALA range. www.idea-design-team.de

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Abzüge mit Stützstrahltechnik Die Entwicklung geht weiter von [email protected] (english version see page 16) erschienen in der GIT Labor-Fachzeitschrift 2/2010

Laborabzüge nur bei geschlossenem Frontschieber zu betreiben ist im Laboralltag nicht immer möglich. In zahlreichen Situationen ist ein Eingreifen in Versuchsaufbauten oder Abläufe im Innenraum des Abzugs unumgänglich. Beim Öffnen des Frontschiebers, im geöffneten Zustand sowie beim Hantieren im Abzugsinnenraum entstehen Turbulenzen, die Rückströmungen aus dem Abzugsinneren erzeugen können. Aufwändige Versuchsaufbauten oder am geöffneten Abzug vorbeigehende Personen verstärken diesen Rückströmungseffekt in den Laborraum und gefährden am Abzug arbeitende Personen.

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ei Standardabzügen herkömmlicher Bauart kann die Sicherheit in erster Linie über die Erhöhung der Abluftmenge verbessert werden. Höherer Energieverbrauch und erhöhte Geräuschentwicklung sind die Folge. Eine vollkommen andere Strategie wird mit der Stützstrahltechnik verfolgt: aktiv in den Abzug eingebrachte Zuluftstrahlen sollen sein Rückhaltevermögen verbessern, ohne seinen Energieverbrauch zu erhöhen. Bei dieser Technik muss allerdings unterschieden werden in die schon seit längerem bekannte Freistrahltechnik und die in die Abzugsgeometrie integrierte Stützstrahltechnik. Bei der Freistrahltechnik, wie man sie zum Beispiel aus dem Eingangsbereich von Kaufhäusern kennt – dort soll sie den Warmluftaustritt von drinnen nach draußen verhindern – ist hinsichtlich der Energieeinsparung bei einem Laborabzug kaum etwas zu gewinnen. Der Freistrahl benötigt eine erhebliche Einblasgeschwindigkeit und damit Luftmenge, um seine Sperrwirkung voll entfalten zu können. Um mindestens das Volumen des Freistrahls muss die Abluftmenge des Abzugs gegenüber der eines reinen Abluftabzugs erhöht werden. Ansonsten besteht die Gefahr des Schadstoffaustrags im Frontbereich des Abzugs, durch nicht zuverlässig in das Abzugsinnere umgeleitete Freistrahlen. Im Gegensatz dazu sieht die Energiebilanz bei der von Waldner entwickelten und zum Patent angemeldeten Stützstrahltechnik in Form von Wandstrahlen sehr viel günstiger aus. Der Einsatz von integrierten Stützstrahlen im Bereich der Frontschieberöffnung hat das Ziel, die Umströmung der Seitenpfosten und der Arbeitsplattenvorderkante zu 14

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3-D Strömungssimulation 3-D airflow simulation

Größte Sicherheit bei der Arbeit im Labor. Maximum safety when working in the lab.

stabilisieren. Bei der Entwicklung dieses Systems kamen verschiedene, sich ergänzende Entwicklungsmethoden zur Anwendung, so zum Beispiel die numerische 3D-Strömungssimulation. Die komplexe Wechselwirkung zwischen Innenraumströmung, Stützstrahlen und korrespondierender Absaugverteilung an der Rückwand des Abzugs wurde zusätzlich durch Laborversuche an Strömungsmodellen im Flachwasserkanal und Funktionsmustern untersucht und in mehreren Schritten optimiert. Das Ergebnis unserer systematischen Entwicklung ist der Stützstrahlabzug mit dem Markennamen Secuflow. Der Robustheitstest nach DIN EN 14175 lässt Rückschlüsse auf das Leistungsvermögen eines Abzugs unter Praxisbedingungen zu und gerade hier zeigt sich in den Prüfergebnissen die besondere Stabilität dieses Abzugs gegen Störungen aus der Umgebung.

Dazu wurden zunächst die mit den neuen Bauformen der Scala-Abzüge sich verändernden Geometrien und Abmessungen der um- und durchströmten Bauteile in der 3D-Strömungssimulation modelliert. Besonderes Augenmerk lag dabei auf der Vergleichmäßigung der Ausblasgeschwindigkeiten über die gesamte Lauflänge der aerodynamisch geformten Profile sowie die Wechselwirkung der Zuströmung mit der korrespondierenden Absaugverteilung an der Abzugsrückwand. Die folgenden und unverzichtbaren Strömungsversuche an 1:1 Modellen und die am Ende stehenden Prüfungen nach DIN EN 14175 haben gezeigt, dass sich der Aufwand gelohnt hat. So ist es zum einen gelungen, die Secuflow-Technik in die völlig neue Abzugsbaureihe mit Seiteninstallation zu integrieren und zum anderen die Mindestabluftmengen nach DIN EN 14175 und BG-Chemie Spürgashöchstwerten auf 270 m3/h/lfm zu reduzieren.

Mit der Entwicklung der neuen Abzugsgeneration aus dem Produktprogramm Scala ergaben sich auch für die Stützstrahlabzüge neue Möglichkeiten. Die Waldner-Entwicklungsingenieure nutzten diese Chance in Zusammenarbeit mit Prof. Ulrich Gärtner vom Steinbeis Transferzentrum für Wärme- und Strömungstechnik zur weiteren Verbesserung der Stützstrahlabzüge. Es wurde untersucht, mit welchen Maßnahmen das Primärziel, nämlich durch Ausblasung von Luftstrahlen die Einströmung in der Nähe der Einlaufgeometrie (Frontschieberebene) des Abzugs zu stabilisieren und Schadstoffe nach hinten abzutransportieren, die sich in den Grenzschichten und Ablösegebieten potenziell ansammeln, besser erreicht werden kann.

Ein Standardabzug nach dem heutigen Stand der Technik wird mit 400 m3/h/lfm betrieben und verbraucht dabei im laufenden Laborbetrieb pro Jahr etwa so viel Energie wie ein Einfamilienhaus. Damit macht die Be- und Entlüftung im Labor den wesentlichen Teil der Laborbetriebskosten aus. Der Durchsatz konditionierter Zuluft und die Dimensionierung der Lüftungsanlage sind deutlich von den eingesetzten Abzügen abhängig. Der Stützstrahlabzug Secuflow reduziert mit seinen 270 m3/h/lfm die Luftmenge um 33% gegenüber konventionellen Abzügen. Das bedeutet erhebliche Einsparungen bei den Energiekosten, bei den Investitionskosten für die Lüftungsanlage und nicht zuletzt bei der Auslegung des gesamten Gebäudes. Was gibt es da noch zu überlegen? Eve nts & N ews

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Fume cupboards with supportive flow technology development continues by [email protected]

(deutsche Version siehe Seite 14) published in GIT Labor-Fachzeitschrift 2/2010

Einströmung sichtbar gemacht Airflow made visible

To operate laboratory fume cupboards only with a closed sash is not always possible in every day laboratory work. When opening the sash turbulences may occur among other things, creating backflows from the fume cupboard interior that jeopardize people working on the fume cupboard.

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or conventionally designed fume cupboards safety can mainly be improved by increasing the volume of air. This, however, results in both, a higher energy consumption and more noise. The supportive flow technology is pursuing a completely different strategy: Supply airflows which are actively imported into the fume cupboard shall improve its containment without increasing its energy consumption. The result is our systematic development of a supportive flow fume cupboard of the Secuflow brand. The robustness test according to EN 14175 allows conclusions to be drawn about a fume cupboard’s efficiency under practical conditions. And the test results show a particular stability of this fume cupboard against disturbances from the environment. The development of the new generation of fume cupboards

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for the Scala range of products resulted in new options also for the supportive flow fume cupboards. We investigated with which measures the primary target, i.e. stabilisation of the intake of air near the fume cupboard’s input geometry (sash level) by blowing out airflows, and removal of contaminants, which can be potentially accumulated at the barriers and separation zones, towards the back. The following essential flow tests executed with 1:1 models and the tests according to EN 14175 that followed showed that the effort was well worth it. We succeeded in reducing the minimum exhaust air volumes according to EN 14175 and the maximum tracer gas volumes as per BG-Chemie (Trade Association for the Chemical Industry) to 270 m³/h/rm. A state-of-the-art fume cupboard is operated with 400 m³/h/rm and has an annual energy consumption in an operating laboratory almost as high as a detached house. That shows that laboratory ventilation constitutes the major part of a laboratory’s operating costs. The supportive flow fume cupboard Secuflow, on the other hand, reduces the volume of air with its 270 m³/h/rm for 33% compared to conventional fume cupboards. This results in considerable savings with regard to energy costs as well as investment costs and, last but not least, for the design of the complete building. There is no need to hesitate, or is there?

EGNATON – enhancement of the laboratory sector or: why the European laboratory world needs EGNATON by [email protected] (deutsche Version siehe Seite 18)

Waldner Laboreinrichtungen was involved in setting up EGNATON – the European Society for Sustainable Laboratory Technologies (die Europäische Gesellschaft für Nachhaltige Labortechnologien e.V.) – and appointed Konrad Kreuzer as President, while Egbert Dittrich assumes the role of Managing Director and handles all of the organisational matters dealt with by the society. Konrad Kreuzer and Egbert Dittrich discuss the aims of EGNATON in conversation with the Editor and explain why companies should become members.



www.egnaton.com



WALDNER Brief: Mr. Kreuzer, WALDNER Laboreinrich- tungen was involved right from the start in setting up EGNATON. Why are you involved in an association for sustainability in laboratory construction?

Konrad Kreuzer: Acting sustainably is a key requirement for our society in general – and it is therefore also an important issue for laboratories that affects their very future. There is virtually no other category of building that consumes as much energy as laboratories do and, of course, this leads to discussions about operating costs and the reconcilability of laboratory furniture with the principles of sustainability. We would like to offer our customers the latest and most innovative solutions. I have taken it upon myself with EGNATON, that we will discuss our ideas with European experts in this field and thus be in a position to offer practicable and trailblazing solutions for our customers. Egbert Dittrich: It was also of the utmost concern to the founding members to set up a European counterweight to American associations, as although we have a number of very good approaches in Europe, we current lack a common mouthpiece. The individual European countries are too small on their own and – when regarded in isolation – they have too few experts to be able to achieve anything that will gain worldwide recognition – this should now be different with EGNATON.

WALDNER Brief: Who can become a member of EGNATON and, in particular, why should a company become a member? What does the society offer its members?

Egbert Dittrich: This is the very crux of the matter. First and foremost EGNATON provides a platform for expert discussions and is also intended to constitute a melting pot for ideas. We will organise quality events that will be advertised on the society's website www.egnaton.com and to which all members, as well as external experts, are invited to attend. We have already set up four working groups: one team of experts is looking into issues relating to laboratory ventilation and its running costs, while a second working group, made up of reputable architects in the sector, is jointly discussing specific issues relating to the flexibility of grid design and the reconcilability of architecture and laboratory requirements. Two further working groups that are discussing "working conditions" and "operating costs" are headed up by our Spanish counterparts. We also offer our members a benchmark programme that allows them to compare a laboratory building's diverse cost and performance criteria and, by basing this on validated empirical values, this program enables them to get their own costs under control. Konrad Kreuzer: We want to use EGNATON to establish an international network of experts, as the society is practically a platform on which experts, who might otherwise never have met, can meet and exchange ideas and experiences. The approaches that emanate from the various working groups will be published or collated to produce new benchmark programmes. EGNATON is there to take up and run with issues in the laboratory sector and especially issues put forward by its members and to work out relevant solutions. Thus anyone interested in pioneering and sustainable concepts in laboratory construction can therefore also become a member, as every member will enhance our working groups and will help to provide a comprehensive perspective of the relevant issues. Eve nts & N ews

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EGNATON – eine Bereicherung für die Laborbranche oder: warum die europäische Laborwelt EGNATON braucht von [email protected] (english version see page 17)

EGNATON – die Europäische Gesellschaft für Nachhaltige Labortechnologien e.V. – ist seit 3 Monaten gegründet und zählt bereits 27 Mitglieder. Die Vertreter von Universitäten, Laboratorien, Laboreinrichtern und Planern, die EGNATON gegründet haben, haben wohl den „Nerv“ der Laborbranche getroffen. WALDNER Laboreinrichtungen hat sich an der Gründung beteiligt und stellt mit Konrad Kreuzer den Präsidenten. Egbert Dittrich übernimmt die Geschäftsführung und kümmert sich um alle organisatorischen Belange des Vereins. Welche Ziele EGNATON hat und warum man Mitglied werden soll, erzählen Konrad Kreuzer und Egbert Dittrich im Gespräch mit der Redaktion.

www.egnaton.com

Konrad Kreuzer (Präsident) und Geschäftsführer Egbert Dittrich möchten die Idee von EGNATON noch weiter vorantreiben und kommunizieren. Konrad Kreuzer (President) and Managing Director Egbert Dittrich are looking to drive forward and communicate the idea of EGNATON.



WALDNER Brief: Herr Kreuzer, WALDNER Laboreinrich- tungen war von der ersten Stunde an bei der Gründung von EGNATON mit von der Partie. Warum bringen Sie sich in einem Verein für Nachhaltigkeit im Laborbau ein?

Konrad Kreuzer: Nachhaltiges Wirken ist eine generelle Schlüsselforderung unserer Gesellschaft – und eben auch deshalb für Laboratorien ein wichtiges, die Zukunft bestimmendes Thema. Es gibt kaum eine andere Gebäudekategorie, die so viel Energie verbraucht wie Laboratorien. Dies führt natürlich zu Diskussionen um die Betreiberkosten und die Vereinbarkeit von Laboreinrichtungen mit Nachhaltigkeitsgrundsätzen. Wir möchten unseren Kunden hier die neuesten und innovativsten Lösungsansätze bieten. Von EGNATON verspreche ich mir, dass wir unsere Ideen mit europäischen Experten auf diesem Gebiet diskutieren und somit praktikable und zukunftsweisende Lösungen für unsere Kunden anbieten können. 18

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Egbert Dittrich: Für die Gründungsmitglieder war es zudem ein wichtiges Anliegen, ein europäisches Gegengewicht zu amerikanischen Verbänden zu etablieren. In Europa gibt es viele gute Ansätze, denen aber ein gemeinsames Sprachrohr fehlt. Die einzelnen Länder in Europa sind zu klein und haben – im Einzelnen betrachtet – eine zu geringe Zahl an Experten, um allein etwas bewirken zu können, was weltweit anerkannt wird. Dies soll durch EGNATON geändert werden.

WALDNER Brief: Wer kann bei EGNATON Mitglied werden und vor allem, warum soll man Mitglied werden? Was bietet der Verein seinen Mitgliedern?

Egbert Dittrich: Das ist die Kernfrage. EGNATON bietet vor allem eine Plattform für Fachdiskussionen und soll eine Ideenschmiede sein. Wir organisieren anspruchsvolle Veranstaltungen, die auf der Website www.egnaton.com angekündigt werden und zu denen alle Mitglieder, aber auch externe Experten, eingeladen sind. Inzwischen sind bereits vier Arbeitsgruppen gegründet: ein Expertenteam beschäftigt sich mit Fragen rund um die Laborlüftung und deren Folgekosten. Dem zweiten Arbeitskreis gehören namhafte Architekten der Branche an, die gemeinsam spezielle Fragen zur Flexibilität der Grundrissgestaltung und zur Vereinbarkeit von Architektur und Laboranforderungen erörtern. Zwei weitere Arbeitsgruppen zu den Themen „Arbeitsbedingungen“ und „Betreiberkosten“ stehen unter spanischer Leitung. Wir bieten unseren Mitgliedern zudem ein Benchmark-Programm, welches unterschiedlichste Kosten- und Leistungskriterien eines Laborgebäudes vergleichen kann.

Gründeten 2009 die Europäische Gesellschaft für Nachhaltige Labortechnologien e.V. „EGNATON”, von links nach rechts:/Founded in 2009, the European Society for Sustainable Laboratory Technologies (Europäische Gesellschaft für Nachhaltige Labortechnologien e.V.) "EGNATON", from left to right: Hansjürg Lüdi (H.Lüdi + Co. AG) CH; Paul Lodewijkx (Katholische Universität Leiden/Leiden University) B; Jochen Zeuch (Hohenloher Laboreinrichtungen) D; Christian Völk (Düperthal Sicherheitstechnik) D; Axel Jacobs (Universität Heidelberg/University of Heidelberg) D; Dr. Burkhardt Winter (Fachnormausschuss/Engineering Standards Committee, DECHEMA) D; Adelmo Antelo (s-concept) ES; Konrad Kreuzer (Waldner Laboreinrichtungen GmbH & Co. KG) D; Egbert Dittrich (Labdicon-Dittrich Consulting) D; Eberhard Dürr (Dürr Metalltechnik) D; Dr. Isabel Perez (Universität Barcelona, heute MAITE/University of Barcelona, now MAITE) ES; Inaki Aldamiz (Burdinola) ES

Durch das Zurückgreifen auf validierte Erfahrungswerte ermöglicht es dieses Programm, die eigenen Kosten in den Griff zu bekommen. Konrad Kreuzer: Wir wollen mit EGNATON ein internationales Expertennetzwerk aufbauen. Der Verein ist praktisch eine Plattform, auf der sich Fachleute treffen und austauschen, die so vielleicht nie zusammen gefunden hätten. Die Ansätze, die sich dann aus den einzelnen Fachkreisen ergeben, werden veröffentlicht, oder auch in neuen BenchmarkProgrammen zusammengeführt. EGNATON ist dazu da, die Themen der Laborbranche und vor allem der Mitglieder aufzugreifen und entsprechende Lösungsansätze zu erarbeiten. Somit können auch alle Mitglied werden, die an zukunftsfähigen und nachhaltigen Konzepten im Laborbau interessiert sind. Jedes Mitglied bereichert unsere Arbeitsgruppen und trägt zu einem ganzheitlichen Blickwinkel auf die entsprechende Frage bei.

WALDNER Brief: In Deutschland gibt es den Verband „DGNB“ (Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen). Sehen Sie EGNATON als Konkurrent oder eher als Ergänzung zu diesem Verband?

Egbert Dittrich: Diese Frage lässt sich eindeutig beantworten: EGNATON ist kein Konkurrent zur „DGNB“. Die DGNB ist eine Zertifizierungsgesellschaft. EGNATON spielt seine Rolle da, wo die DGNB aufhört: beim Betrieb, bei den ständigen Anpassungen an neue Laboraufgaben, bei Fragen des Umgangs mit der Technik, der Sicherheit, dem Umgang mit gefährlichen Substanzen, ebenso wie einem maximierten Laborlayout und Schnittstellen zur Architektur.

Konrad Kreuzer: Wie gesagt, versteht sich der Verein als weltweites Sprachrohr Europäischer Labortechnologien und soll in dieser Hinsicht Europäisches Know How exportieren und verbreiten, um auch als Partner von amerikanischen Initiativen wahrgenommen zu werden, die derzeit von sich reden machen. Wir wissen, dass hiesige Lösungen schon lange konkurrenzfähig sind, aber es fehlte der Europäischen Laborwelt bis jetzt an gemeinschaftlichem Marketing. Diese Lücke haben wir jetzt mit EGNATON geschlossen.

WALDNER Brief: Geht es bei den Arbeitskreisen von EGNATON „nur“ um harte Fakten, wie das Senken der Betriebskosten o.ä., oder werden auch „Softfacts“ genauer betrachtet?

Konrad Kreuzer: Das kommt ganz auf die Themenschwerpunkte unserer Mitglieder an. Auf der letzten Mitgliederversammlung z.B. hat sich herauskristallisiert, dass „Betreiberkosten“ ein wichtiges Thema für unsere Mitglieder ist, also haben wir eine entsprechende Arbeitsgruppe gegründet. Das ist die Arbeitsweise von EGNATON: dort, wo sich Mitgliedern Fragen im Laboralltag stellen, will EGNATON Antworten erarbeiten. Im Labor arbeiten aber auch immer Menschen und diese sind natürlich ein wichtiges Potenzial. Wir wissen z.B., dass sich das optimale Forscherteam aus 40–60 Mitarbeitern verschiedener Disziplinen zusammensetzt. Ein solches Team kommt durch einen gegenseitigen intellektuellen Austausch zu wesentlich besseren Ergebnissen, wenn z.B. die Umgebung kommunikationsfördernd – mit großen Räumen, viel Licht, angenehmen Farben, hochwertiger Laboreinrichtung und Meetingzonen – gestaltet ist. Forschungslabore sollen Leistung bringen, was bedeutet, dass sozio-kulturelle Aspekte nicht außer Acht gelassen werden dürfen. Ich kann mir gut vorstellen, dass auch dieses Thema in naher Zukunft in einem Expertenteam genauer beleuchtet wird. Eve nts & N ews

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Mehr als ein Behälter von [email protected]

Die Sparte Process Systems der Hermann Waldner GmbH & Co. KG ist bekannt für die Konstruktion und Planung von Spezialbehältern. Zuletzt wurde ein Behälter an ein aufstrebendes Pharma-Unternehmen aus Rumänien ausgeliefert, der für die sterile Produktion von Augentropfen eingesetzt wird.

Regelventil zur Temperierung des Doppelmantels. Control valve for temperature regulation of the double jacket.

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topeni ist mit rund 10.000 Einwohnern eine Kleinstadt und liegt einige Kilometer nördlich von Bukarest. Bekannt wurde Otopeni besonders durch den Flughafen, der das höchste Passagieraufkommen in Rumänien aufweist. Dort startete das Pharma-Unternehmen Rompharm 2004 seine Aktivitäten und hat mittlerweile durch starkes Wachstum einen Ausstoß von mehreren Millionen Einheiten seiner Produkte erzielt. Rompharm ist auf weiteres Wachstum eingestellt und nimmt mit seinen Qualitätsprodukten Kurs auf Europa, um dort mit strategischen Partnern das Produktspektrum auszubauen. Qualität und Flexibilität setzen sich durch.

Ansatzbehälter Preparation vessel

Nach einem Besuch des Achema-Messestandes von Waldner durch den Kunden S.C. Rompharm Company S.R.L wurden erste Kontakte geknüpft. Rompharm war auf der Suche nach einem geeigneten Anbieter zur Fertigung der qualitativ hochwertigen Produkte. Insbesondere ging es um eine Ansatzanlage für die sterile Produktion von Augentropfen mit Regelung und Automatisationstechnik.

Darstellung der Steuerung Control diagram

Die Lösung ist ein sehr kompakter, CIP-/SIP-fähiger Ansatzbehälter mit integrierten Ventilen zur Temperierung des Produktes mittels eines Doppelmantels. Druck, Temperatur, pH-Wert und Gewicht sind die prozessbestimmenden Parameter. Sie werden in der Steuerung verarbeitet und per Schnittstelle auch an den Kunden übergeben. Auf speziellen Wunsch von Rompharm wurde „Allen Bradley“ anstelle von Siemens für die Steuerung eingesetzt. Hervorzuheben ist die intensive Kommunikation im Verlaufe des Projektes, die bis heute andauert. Für uns hört ein Projekt niemals nach der Auslieferung auf. Der Service beginnt jetzt.

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More than a vessel by [email protected]

Prozessanschlüsse und Probenahme Process connections and sampling

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Eingabe der Prozessparameter Input of process parameters

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ROMPHARM Im Jahre 2004 haben wir unsere Produktion mit der ersten GMP-zugelassenen Anlage mit zwei Fertigungslinien aufgenommen: Eine Fertigungslinie zur Herstellung steriler Lösungen/Suspensionen (Augentropfen), die zweite für nicht-sterile Lösungen/Suspensionen (Tropfen für orale Einnahme, Nasentropfen/Nasensprays, Lösungen/Sprays für die topische Anwendung). Die Kapazität der beiden Fertigungslinien ermöglicht die Produktion von 30 Millionen Einheiten pro Jahr. Im September 2006 haben wir die zweite GMP-zugelassene Anlage für die Produktion fester Arzneimittel in Betrieb genommen. Aufgrund unserer hochmodernen Ausrüstung können wir Puder, Granulat oder Pellets in Kapseln, Portionsbeuteln oder Flaschen (trockene Sirup-Produkte) herstellen. Um unser Produktangebot weiter auszubauen, haben wir im Dezember 2007 die dritte Anlage in Betrieb genommen. Diese dient der aseptischen Produktion von Injektionslösungen und hat eine Kapazität von 100 Millionen Ampullen/ Jahr. Die Unternehmensphilosophie von Rompharm stellt die Produktqualität und die GMP-Konformität im gesamten Produktions- und Vertriebsprozess in den Mittelpunkt. Weitere geltende Richtlinien (EU-Richtlinie 2003/94/EG) werden eingehalten. Durch den Einsatz modernster Technologie in Verbindung mit einem komplexen Qualitätssicherungs- und Kontrollsystem erfüllen wir die nötigen Anforderungen. ROMPHARM COMPANY We started our activity in 2004 with the first GMP approved facility consisting of two production lines: one for sterile solutions/suspensions (eye drops) and the second for non sterile solutions/suspensions (oral drops, nasal drops/spray, topic solution/spray). The production capacity of these two lines allows the release of 30 million units per year. In September 2006 we put into operation the second GMP approved facility for solid dosed forms. Our state of the art equipment allows us to produce powders, granules or pellets conditioned in capsules, sachets or bottles (dry syrups). To further extend our product range in December 2007 we had started the third facility for injection solutions aseptically produced, with a capacity of 100 million ampoules per year. Rompharm’ philosophy is oriented to product quality, compliance with GMP, along the whole manufacturing and distribution processes. and other in force regulation (EC Directive 2003/94/EC). Accomplishment of requirements is based upon modern technologies implementation together with a complex system of Quality assurance and validation as a whole. www.rompharm.ro

The Process Systems business unit of Hermann Waldner GmbH & Co. KG is renowned for the construction and design of special vessels. A vessel was recently supplied to an up-and-coming Romanian pharmaceutical company that would be used for the sterile production of eye drops.

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ompharm has grown strongly since it commenced operation in 2004 and the company is now targeting Europe. The pharmaceutical company was looking for a suitable supplier of a preparation system for the sterile production of eye drops with control and automation technology and Waldner therefore supplied an ultra-compact CIP/SIP-compatible preparation vessel with integral valves to regulate the temperature of the product by means of a double jacket. Pressure, temperature, pH and weight are parameters that influence the process and are processed in the controller and transmitted to customers via an interface. At the specific request of Rompharm, an "Allen Bradley" controller was used instead of a Siemens unit. It is worth emphasising here the intensive communication throughout the project – communication that continues today. For Waldner a project never stops on delivery – its service starts then. P r oj e c t s

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Frische Luft beim Tauchen von [email protected]

Seit vielen Jahren liefert die Sparte Process Systems für die Astrium GmbH Schadstoffbindegeräte (SBG) zur Lebenserhaltung von U-BootBesatzungen. Diese Systeme können grundsätzlich in Lebensräumen eingesetzt werden, die hermetisch dicht abgeschlossen sind. SBG können beispielsweise in der Raumfahrt, bei gekapselten Booten oder in Luftschutzbunkern eingesetzt werden.

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Forschungstauchboot JAGO vom IFM GEOMAR, Kiel The IFM GEOMAR (Kiel) JAGO research submarine

Kartuschenwechsel beim SBG Cartridge replacement at SBG

Notfallsysteme, die unabhängig von einem Lüftungssystem sind: Direktbeatmung und Handlüfter. Emergency systems that operate independently of a ventilation system: direct respiration systems and hand-held ventilators.

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er Wunsch des Menschen, länger und tiefer als es die Atemluft zulässt zu tauchen, ist etwa genauso alt wie der Wunsch zu fliegen. Deswegen beschäftigten sich schon immer Menschen damit, entsprechende Vorrichtungen oder Instrumente zu entwickeln, die dies ermöglichen sollten. Aus der Antike liegen diesbezüglich Berichte von Aristoteles und Plinius dem Älteren vor. Ein unten offener Holz- oder Metallkasten hängt an einer Eisenkette oder einem Stahlseil. In einer Taucherglocke wurden die Taucher herabgelassen, holten Atem, stiegen aus, verrichteten ihre Arbeiten und kamen in die Glocke zurück. Dies konnten sie mehrfach wiederholen. Die Tauchgänge konnten so statt ca. 2 Minuten bis zu einer Viertelstunde dauern. Schadstoffarme Luft, wie sie heute durch das SGB produziert wird, wäre damals das kleinste Problem gewesen. In hermetisch geschlossenen Räumen können sich gesundheitsgefährdende oder übelriechende Stoffe zu unzulässig hohen Konzentrationen für Menschen in der Luft anreichern. In Deutschland ist die maximale Konzentration für solche Stoffe durch den MAK-Wert festgelegt. Für Langzeitaufenthalte von mehreren Tagen, Wochen und Monaten liegen die zulässigen Maximalkonzentrationen meist um einen Faktor von 10 – 20% unter den MAK-Werten. Schadstoffquellen sind z.B. die Menschen selbst, vorhandene Ausrüstungs- und Einrichtungsgegenstände oder Arbeitsprozesse. Um diese Grenzwerte einzuhalten, muss die Raumluft gereinigt werden. Für U-Boote z. B. wird dafür ein von Astrium Space Transportation (Abteilung Energie- und Lebenserhaltungssysteme) entwickeltes Schadstoffbindegerät (SBG) eingesetzt.

Fresh air when diving by [email protected]

Dieses Gerät wird von Waldner in unterschiedlichen Größen und Varianten im Auftrag hergestellt und gebaut.

For many years now, the Process Systems business unit has been supplying pollutant binding equipment to

Die Reinigung der Raumluft geschieht mit unterschiedlichen Chemikalien entsprechend der zu filternden Schadstoffe, die in Kartuschen verpackt sind. Diese Kartuschen werden in das SBG eingebaut. Da die Anzahl der Kartuschen, wie auch deren Füllung veränderlich ist, hat das Gerät eine sehr hohe Flexibilität für Kundenwünsche. Ein Ventilator drückt Umgebungsluft durch das SBG und damit durch die Kartuschen. Infolge einer chemischen Reaktion mit den Luftschadstoffen oder auch durch Absorptionsvorgänge z.B. an speziellen Aktivkohlesorten werden die Schad- und Geruchsstoffe aus der Luft entfernt. Für die Steuerung dieses Gerätes ist ein entsprechendes Mess- und Überwachungssystem erforderlich. Die Herstellung von dem SBG und den Kartuschen verlangt ein hohes Maß an Genauigkeit und Zuverlässigkeit, um auch bei den extremen Anforderungen an Bord eines U-Bootes einen sicheren Betrieb zu ermöglichen. Ein Ausfall kann für die Besatzung gesundheitsschädliche Folgen haben. Wir helfen, dies zu vermeiden.

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Informationen zur LiOH-Kartusche / Information about LiOH Cartridge Pro Stunde produziert ein Mensch beim Atmen etwa 21 Liter CO2. Innerhalb eines Lebensraumes erreicht das CO2 eine toxische Konzentration, wenn dieser Lebensraum vollständig dicht ist und weder eine Außenlüftung (z.B. durch das Öffnen des Fensters) noch einen internen Filter besitzt. / One person produces about 21 litre CO2/hr by breathing. This CO2 reaches toxic concentrations inside of habitats if the habitat is leak tight and there is no external ventilation (e.g. open the window) or internal filtering. Typische CO2-Konzentrationen sind: / Typical CO2 concentrations are: • Normale Atmosphäre: / Normal atmosphere: 0,03 Vol. % • Wohnräume: / Living rooms: < 0,15 Vol. % • Weltraumstandorte / Space habitats (ISS) < 0,4 Vol. % • Lebensräume in der Industrie / Industry habitats < 0,5 Vol. % • Ausatemluft (Atmung) / Exhale air (breathing) 4 – 5 Vol. % • Tödliche Konzentration / Lethal concentration 6 – 10 Vol. % Anwendung der Kartusche: / Application of the Cartridge: • Das CO2 wird aus der Raumatmosphäre herausgefiltert. Filtering the CO2 out of the atmosphere of habitats. • Entwickelt für Raumfähren (Weltraumlabors) und angewendet z.B. in U-Booten, gekapselten Barken und Schutzräumen. Developed for space cabin (Spacelab) and applied e.g. in submarine, barks, shelters. • Lithiumhydroxid reagiert chemisch mit CO2 gemäß folgender Formel: Lithium Hydroxide reacts chemically with CO2 according to: 2 LiOH + CO2 --------- Li2CO3 + H2O • 1 Kartusche ist ausreichend für die CO2-Produktion einer Person für etwa 35 Stunden. 1 cartridge has the capacity for the CO2 production for 1 person and about 35 hrs. • Die Kartusche ist auch mit Katalysator-Granulat oder Aktivkohle befüll- bar und kann dann nahezu alle flüchtigen organischen Bestandteile herausfiltern. The cartridge can be also filled with catalyst granule or activated charcoal for the filtering of nearly all volatile organic components (VOC).

Astrium GmbH for the life support of submarine crews. These systems can only be used in living spaces that are hermetically sealed and thus pollutant binding equipment can, for instance, be used in space travel, in encapsulated boats or in air-raid bunkers

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ven back in ancient times, man has attempted to dive deeply for long periods of time. Divers were lowered in a diving bell, took a deep breath, completed their work and then came back into the diving bell. Air low in pollutants, as produced today by the pollutant binding equipment, would have been the least of their problems back then. In hermetically sealed rooms, foul-smelling substances or substances that are hazardous to health can accumulate in the air in concentrations that are not permissible for humans and the ambient air must be cleaned to comply with these limits. A pollutant binding unit developed by Astrium Space Transportation (Energy and Life Support Systems department) is used for submarines. A number of different sizes and models of this system are produced and built to order by Waldner. Ambient air is cleaned with different chemicals, depending on the hazardous substances to be filtered, that are packaged in cartridges, with a fan pressing ambient air through the pollutant binder and hence also through the cartridges. The pollutants and odours are removed from the air due to a chemical reaction and the system needs an appropriate measuring and monitoring system to control it. The manufacture of the pollutant binder and the cartridges requires a high degree of accuracy and reliability in order to ensure safe operation even under the extreme conditions on board a submarine. A breakdown can have consequences that are harmful to the crew's health – we are helping to prevent this from happening.

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1000 Beutel je Minute – längster Dosomat der Welt von [email protected] (english version see page 26)

Eine besondere Herausforderung stellte einer der größten europäischen Tiernahrungshersteller der Produktsparte DOSOMAT: die Abfüllung von Premium-Tiernahrung (Chunks in Gravy) in 100 ml Pouches (Stehbodenbeutel) mit einer Leistung von 1.000 Beutel/min. Wir nahmen diese gerne an und entwickelten eine Maschine, die diese – bisher nicht erreichte – Leistung erbringen kann. Zuvor waren jedoch einige technische Erprobungen notwendig.

7-fach Schrägmagazin für die flachen Beutelzuschnitte. 7-fold inclined magazine for flat pouch cuts.

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aldner DOSOMAT war durch die jahrzehntelange Erfahrung überzeugt, die Anforderung dieser, noch nie gebauten, Maschine zu erfüllen. Und so arbeiteten wir im Rahmen einer Machbarkeitsstudie mit voller Kraft an der kniffligen Aufgabe. Eine Expertengruppe aus der Technik und dem Verkauf entwarf ein angemessenes bezahlbares Konzept mit den folgenden Prüfungen: • Entnahme von flachen, vorgefertigten Beuteln aus dem Magazin • Anzahl der benötigten Magazine • Entstapelungstechnik • Das Auffalten und Stabilisieren der Beutel • Dosierung der Chunks (kleine gebratene Fleischwürfelchen) • Dosierung von Gravy (Soße) • Verschlusstechniken (Heißsiegelung vs. Ultraschall) • Ablegen der Beutel wie geschindelte Dachziegel auf einer Autoklavhorde mit dem Packschema 7 x 12 = 84 Beutel

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Eckdaten des DOSOMATEN 20.28 Pouch

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• Bahnenzahl 28 • Länge 26,5 m • Breite 2,5 m (im Hordenpackerbereich 4,5m) • Gewicht 20 to • Anzahl Servoachsen 112 • Ausbringleistung 60.000 Beutel/h • Verfügbarkeit der Maschine > 98% • Ultraschallsiegeltechnik mit 35 kHz • Siegelfehler kleiner 1 aus 1.000.000



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DOSOMAT 20.28 Pouch in der eigens für „längste“ Längsläufer gebauten Endmontagehalle. DOSOMAT 20.28 pouches in the final assembly building especially constructed for the longest "long-distance machine".

Einsetzen der Beutel in die Transportzellen. Insertion of the pouches into the transport cells.

Hordenstapler Tray stacker

Der Prototyp bringt den Erfolg

Geräuschlose Ultraschallversiegelung

Erst als wir diese Leistungsparameter bei 1.000 Beutel/min oder rund 17 pro Sekunde technisch geprüft hatten, ging die inzwischen auf den Namen DOSOMAT 20.28 Pouch getaufte Neuentwicklung in die Laborerprobungsphase. Denn vor dem Zuschlag zum Kaufvertrag stand die Machbarkeitsstudie in den technischen Disziplinen Beutelentstapeln, Auffalten, Stabilisieren, Chunks und Soße dosieren sowie Pick’n Place auf die Autoklavhorden. Der Bau einzelner Stationen als Prototyp (einbahnig, halbautomatisch), sowie die mehr als 30-jährige erfolgreiche Zusammenarbeit mit Waldner brachte dem Kunden Gewissheit, dass der extrem hohe Ausstoß realisiert werden konnte. Danach konnten wir den Auftrag abschließen. Wir haben uns enorm angestrengt, dem Kunden alle gewünschten Sicherheiten zu dieser leistungsstarken Maschine zu bieten. Weitere wichtige Kriterien waren hohe Verfügbarkeit, geringster Wartungsbedarf, „Hygenic Design“ und leichte, schnelle Reinigung der Füller. Über diesen Weg – „Proof of Concept“ – erzielten beide Seiten im kleinen, aber repräsentativen Maßstab Sicherheit über die spätere Ausführung der Füll- und Maschinentechnik auf der „großen“ Produktionsanlage.

Bei der Verpackung handelt es sich um vorgefertigte Pouches mit Füllvolumen von ca. 100 ml, die nach dem Füllen mit Ultraschallversiegelung verschlossen werden. Die Ultraschallversiegelung wurde in der 35 kHz-Technik ausgeführt. Diese liegt im, für das menschliche Ohr, unhörbaren Bereich, somit mussten keine (sonst üblichen) Schallschutzmaßnahmen getroffen werden. Alle 28 Bahnen sind individuell parametrierbar. Dass sich die Märkte globalisieren und unsere Kunden jede Einsparmöglichkeit bei den Personal- und den Instandhaltungskosten nutzen, wird auch in der WALDNER Firmengruppe seit Jahren zur Kenntnis genommen und entsprechend berücksichtigt. Seit ein paar Jahren ist ein deutlicher Trend zu immer größeren, aber dennoch äußerst flexiblen Maschinen zu verzeichnen. Gerade im Zeichen der Wirtschaftskrise möchten unsere Kunden innovative Produkte auf den Markt bringen, aber gleichzeitig das Risiko durch eine Grundauslastung der neuen Maschinen mit bewährten Produkten minimieren. Das Waldner-Team hat diesen Prozess frühzeitig erkannt und freut sich diesen Trend erfolgreich bedienen zu können. P r oj e c t s

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1,000 Pouches per Minute The longest Dosomat in the world by [email protected] (deutsche Version siehe Seite 24)

One of the largest European producers of pet food presented a special challenge to the DOSOMAT product division: how to fill premium pet food (chunks in gravy) into 100 ml stand-up pouches at a rate of 1,000 pouches per minute. We were happy to rise to this challenge and developed a machine that could handle this astonishing figure. But first of all we had to undertake a number of technical feasibility studies.

F 14-bahniger Soßenfüller 14-lane gravy filler

irst and foremost we were able to persuade our customer with the facts and figures of the feasibility study. This tricky task involved the construction of prototypes to demonstrate this unique capacity to fill 1,000 pouches, not just on paper but also in tests in practice. The laboratorysized prototypes reassured the customer and signed and sealed the order for us. Other key criteria were the fillers' excellent reliability, minimum maintenance requirements, "hygienic" design and quick and easy cleaning.

Noiseless ultrasonic sealing

The pet food packaging consists of prefabricated pouches with a filling volume of approx. 100ml that are closed after filling by an ultrasonic sealing process, designed to operate at 35 kHz. This lies within a range inaudible to the human ear and therefore none of the usual noise protection measures were necessary. Parameters can also be set individually for all 28 lanes. Over the last few years, there has been a clear trend towards larger and yet still extremely flexible machines and, particularly in these times of economic crisis, our customers want to launch innovative products onto the market, at the same time wishing to minimise risks by utilising the basic capacity of the new machinery with proven products. The Waldner team recognised this process at an early stage and is pleased to be able to support this trend successfully

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Key data of the DOSOMAT 20.28 pouch

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P r oj e c t s

• Number of lanes 28 • Length 26.5 m • Width 2.5 m (4.5 m in the tray stacker zone) • Weight 20 tonnes • Number of servo axes 112 • Feed capacity 60,000 pouches per hour • Reliability of the machine > 98% • Ultrasonic sealing technology at 35 kHz • Sealing errors fewer than 1 in 1,000,000



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The WALDNER Laboreinrichtungen showpiece: the logistical handling of two laboratory ranges by [email protected] (deutsche Version siehe Seite 28)

Die neue Lager-„Dimension“: Blick ins Innenleben des Lagerlifts. The new "Dimension" warehouse: a glimpse into the inner life of the warehouse lift.

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ne of our main objectives in Production is the clear division between value creation and logistics: while definite logistics workers deal with the smooth supply of all materials, employees in the various other departments can concentrate on their production-related work. This also means, however, that interruptions to processes can be avoided, as missing or incomplete materials, wrong parts lists or incorrect deadlines can be discovered and corrected in advance by the Logistics team.

„Vorkommissionierung“ heißt das Zauberwort. "Pre-picking" is the magic word.

These small components were relocated to storage lifts, specifically set up for this purpose, where they are now stored as bulk materials. But reorganisation has really been worthwhile as the lifts make maximum use of the available height and in the goods received area, for instance, can now "stretch out" to a length of up to 7.30 metres. Thus material that took up 350 m2 of storage space now takes up only 24 m2 of space – more than 90% less space! A small glimpse into a large logistics process

SCALA and mc6 – a challenge for Production

Stocks of various materials needed for the mc6 laboratory range, such as screws, profiles etc., were located directly in Production but, since May 2009, with the launch of the SCALA range, space has been significantly tighter in Production and there is therefore no room for additional storage of material. The Production employees would simply drown in material as there are around 3,000 new parts bought in for SCALA alone.

It is critical that Waldner Laboreinrichtungen does not stand still in terms of logistics, but continue to improve this process daily, because if the parallel operation of SCALA and mc6 can be coped with – then the sole production of SCALA will be "child's play" in comparison.

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Logistical terms

"Milk run" and storage lifts

A prerequisite for the accurate picking of components is, of course, the fact that Logistics personnel have adequate room in Production for the material required and so socalled "transition areas" have therefore had to be created in the individual Production areas. The so-called "milk run" was therefore ideal for Production III, for instance, the final assembly department for service spines, fume cupboards and service wings. This material supply system enabled all stocks of small components to be removed from this department freeing up a transition area of approx. 250 m2.

Pick: A term used in connection with the job of a "picker" – there is no clear definition for this term, but in general it refers to a unit removed. Picking time: Time taking to remove a picking item. Work carried out within the picking time can either involve removing products from shelves (reaching up, picking up and removing) or laying products into the transport vessels. Milk run:

The milk run concept or milk bottle concept is a concept used in pro- curement and distribution logistics to provide material on demand, both within the plant and between plants. The idea behind this is the traditi- onal "milkman" in America, who only delivers a bottle of milk when he can take away an empty bottle, thereby ensuring that there was never too much milk in the house that could go off.

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Kür bei WALDNER Laboreinrichtungen: logistische Abwicklung von zwei Laborprogrammen von [email protected] (english version see page 27)

Historisch hat die Logistik ihren Ursprung im Militärwesen. Sie stellte den Nachschub für die Kämpfer sicher oder genauer, die Logistik verwaltete, lagerte und steuerte den Transport der Waffen, Munition oder Verpflegung zum richtigen Zeitpunkt an den richtigen Ort. Aber wie definieren wir für uns bei Waldner „Logistik“?

Über das Bedienpult können die entsprechenden Lagerteile ausgewählt werden. The corresponding warehouse components can be selected from the control panel.

SCALA und mc6 – Herausforderung für die Produktion

Beim Laborprogramm mc6 waren viele Lager für unterschiedliche Materialien, wie z.B. Schrauben, Profile, usw. direkt in der Produktion platziert. Seit Mai 2009, mit dem Programmstart von SCALA, ist das nicht mehr möglich, da es in der Produktion sowieso schon erheblich enger her geht. Einen Platz für zusätzliche Material-Lager ist daher gar nicht realisierbar. Die Mitarbeiter in der Produktion würden im Material ersticken, da allein bei SCALA ca. 3000 neue Zukaufsteile angelegt wurden. Wie also soll künftig das Material zum Mitarbeiter gelangen?

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n der Wirtschaft ist der Begriff „Logistik“ nicht anders zu verstehen. Nur das was wirklich zum Fertigen eines aktuellen Auftrags benötigt wird, sollte am Arbeitsplatz sein. Nicht nur Material, sondern auch Informationen sollten zur richtigen Zeit am richtigen Ort in der richtigen Menge in der gewünschten Qualität bereitgestellt sein! Bei SCALA stellen uns vor allem die Metallteile vor neue Herausforderungen: diese werden jetzt vom Lager heraus kommissioniert, obwohl oder gerade weil sie von unserer Schwesterfirma geliefert werden. Hier gab es bei mc6 oft fehlende oder falsche Buchungen, da die Teile ja „im Haus“ und „vor Ort“ (am Arbeitsplatz) waren. Eines unserer Hauptziele in der Produktion ist die klare Trennung zwischen Wertschöpfung und Logistik: während sich definierte Logistikarbeiter um den reibungslosen Nachschub aller Materialien kümmern, können sich die Mitarbeiter in den einzelnen Abteilungen auf ihre produktive Tätigkeit konzentrieren. Dies bedeutet, dass Prozessunterbrechungen vermieden werden können, da fehlendes oder unvollständiges Material, falsche Stücklisten oder falsche Terminvorgaben bereits im Vorfeld vom Logistikteam entdeckt und korrigiert werden. Die Produktion rückt so noch mehr in den Mittelpunkt, dem alle anderen Bereiche zuarbeiten.

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„Vorkommissionierung“ heiSSt das Zauberwort

Metall-Teile der Hermann WALDNER GmbH & Co. KG werden in der Produktion jetzt vorkommissioniert, d.h. dass alle auftragsrelevanten Teile vom Lager heraus stückgenau pro Auftrag bereitgestellt werden. Um dies realisieren zu können, haben die Teams aus der Produktion vorab nicht nur ein System für den Materialnachschub erarbeitet, sondern auch bestimmt, welche Teile zukünftig wo (im Außenlager, im Magazin oder in der Produktion) und in welcher Menge gelagert werden sollen. Für Teile, die in kleinen Losen in der Produktion gelagert sind (zum Beispiel Steckdosen oder Kunststoffteile für Abzüge) gibt es Kanbankarten. Hier macht eine stückgenaue Vorkommissionierung keinen Sinn, da dieser Aufwand nicht mit der Pickzeit (siehe Info-Box) der Produktion im Verhältnis steht. Das Hauptziel der Vorkommissionierung ist, Störungen im Prozess (z.B. Stücklistenfehler, Fehlteile, …) im Vorfeld zu erkennen und diese abzustellen. Das System der Vorkommissionierung hat ein Team aus Facharbeitern der Produktion erarbeitet. Diese wissen ganz genau, wie die Mitarbeiter

Jetzt wird sogar die Höhe am Lager mit neuester Technik optimal genutzt. Now even the height in the warehouse is ideally utilised with the latest technology.

Der Transportwagen wird für den nächsten „Milk run“ vorbereitet. The trolley is prepared for the next "milk run".

der Endmontage das Material am Arbeitsplatz brauchen, wie Störungen aussehen können und an wen man sich wenden muss, falls Störungen auftreten.

Raumhöhe optimal, z.B. können sie sich im neuen Wareneingang auf bis zu 7,30 m „ausstrecken“. Dadurch hat nun Lagermaterial für eine Fläche von 350 m2 einen Platz auf 24 m2 gefunden – eine Reduzierung der Lagerfläche um mehr als 90%! Die Ware selbst ist im Lift unter Verschluss. Durch die Optimierung der Lift-Software werden Pickzeiten reduziert, da jedes Material im Lagerlift zum einen über den Bildschirm (Lagerplatzanzeige) und zum anderen über eine optische Lichtleiste am Lift angezeigt wird.

Ein Vorteil der stückgenauen Bereitstellung ist, dass jedes Teil auch einzeln verbucht wird, bevor es der Mitarbeiter in der Produktion verbaut. Beschädigte Teile können nur durch Logistiker nachbestellt und verbucht werden. Diese Vorgehensweise gibt den Meistern in der Produktion eine höhere Bestandssicherheit und es werden selbst produzierte Fehlbestände durch Entnahmen ohne Verbuchung vermieden. Für die Kommissionierung müssen jetzt noch geeignete Transportwagen angeschafft werden. In solchen Kommissionierwagen sind im besten Fall alle Teile zugänglich, ohne Teile mehrmals in die Hand nehmen zu müssen. Im Moment übernehmen Gitterboxen, Paletten und Rollwägen diese Aufgabe. „Milk run“ und Lagerlifte

Voraussetzung für die stückgenaue Kommissionierung ist natürlich, dass die Logistikmitarbeiter für das bereitgestellte Material entsprechend Platz in der Produktion haben. Dazu mussten in den einzelnen Produktionsbereichen Übergabeflächen geschaffen werden. Hier kam z.B. der Produktion III (Endmontage für die Medienzelle, Abzug und Flügel) der „Milk run“ zugute. Dieses Materialnachschubsystem machte es möglich, alle Kleinteilelager in dieser Abteilung herauszunehmen. Dadurch ergab sich eine Übergabefläche von ca. 250 m2. Die Kleinteile fanden ihren Platz in extra angeschafften Lagerliften, in denen sie nun als Schüttgut gelagert sind. Eine kleine Herausforderung war die Erstbefüllung der Lifte, da die Umstellung von dispositionsgeführten auf Schüttgut-Teile im laufenden Betrieb äußerst schwierig ist. Die Umstellung hat sich aber gelohnt: die Lifte nutzen die

Kleiner Einblick in groSSen Logistik-Prozess

Wichtig ist, dass Waldner Labor in Sachen Logistik nicht stehen bleibt, sondern täglich diesen Prozess weiter optimiert. Denn wenn der Parallel-Betrieb von SCALA und mc6 gemeistert wird – dann ist der Reinbetrieb von SCALA ein „Kinderspiel“.

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Begriffe aus der Logistik Pick:

Begriff im Zusammenhang mit dem Arbeitsgang des Kommissionierens. Es gibt keine exakte Festlegung dieses der englischen Sprache entnommenen Begriffs; er bezeichnet im Allgemeinen eine Entnahmeeinheit.

Pickzeit: Zeit für die Entnahme einer Entnahmeeinheit. Tätigkeiten innerhalb der Pickzeit können sein: - Ware aus dem Regal entnehmen (hinlangen, greifen, herausnehmen u.ä.) - Ware in den Transportbehälter legen Milk run: Das Milk run-Konzept bzw. Milchflaschenkonzept ist ein Konzept der Beschaffungslogistik und Distributionslogistik, um Material bedarfsgerecht innerbetrieblich und überbetrieblich bereitzustellen. Als Vorbild diente der traditionelle Milchjunge in Amerika, der eine Milchflasche nur dann bereit- stellte, wenn er eine leere Flasche mitnehmen konnte. So konnte sichergestellt werden, dass nie zu viel Milch im Haus war und schlecht werden konnte.

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Die Gala für SCALA Neue Orga-Prozesse in der Produktion Labor von [email protected] und Matthias Stuckle (english version see page 32)

Es tut sich was bei Waldner: neue Mitarbeiter, eine neue Produktionshalle, eine neue Produktpalette. Und wer innerhalb der letzten eineinhalb Jahre auch einmal einen Blick in die bestehenden Produktionsbereiche von Waldner Labor geworfen hat, der hat schnell festgestellt, dass sich auch hier einiges getan hat. Der Schlüssel zum Erfolg: die 5-S Methode.

Standardisierte Arbeitsplätze in der Fertigungstraße für Medienzellen. Standardised work stations in the manufacturing lane for service spines.

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Fest definierte Materialanordnung am Arbeitsplatz. Clearly defined arrangement of material at the workplace.

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ussortieren, systematisch Anordnen, Sauberhalten, Standardisieren und Selbstdisziplin leben. Das sind die fünf Stufen der 5-S Methode. Ein Konzept, das Arbeitsplätze und Arbeitsbereiche in der Produktion optimiert und standardisiert. Im ersten Schritt wird sämtliches Material und Werkzeug, das nicht regelmäßig und unmittelbar am Arbeitsplatz benötigt wird, aussortiert ehe beim zweiten „S“ – systematisch Anordnen – die verbleibenden Materialien und Werkzeuge ergonomisch angeordnet und beschriftet werden. Hält der Mitarbeiter dann im Rahmen der dritten Stufe seinen Arbeitsplatz kontinuierlich sauber und ordentlich, so ist bereits die im vierten Schritt angestrebte Standardisierung erreicht. Der Übergang ist fließend. Um diesen Standard, dessen Basis Ordnung und Sauberkeit ist, über Wochen, Monate und Jahre hinweg zu halten, ist strenge Selbstdisziplin bei jedem einzelnen Mitarbeiter gefragt. Die komplette Methode umzusetzen ist ein langer Prozess und kann, im Gegensatz zur ersten und zweiten Stufe, nicht von heute auf morgen umgesetzt werden. Deshalb ist die 5-S Methode auch weit mehr als nur Aufräumen und Saubermachen.

Blick in einen Werkzeugschrank. Glimpse into a tool cabinet.

Das eigentliche Ziel der 5-S Methode ist es, eine Bewusstseinsveränderung bei jedem einzelnen Mitarbeiter – von der Produktion bis hin zur Geschäftsleitung – zu erreichen. Ordnung und Sauberkeit soll kein Zustand sein, der vorgegeben wird und eingehalten werden muss, sondern soll Teil der persönlichen Grundeinstellung eines jeden Angestellten werden. Ordnung und Sauberkeit wird auf diese Weise Bestandteil der täglichen Arbeit und Teil der Waldner-Unternehmenskultur. Die Vorteile sind für jedermann offensichtlich: ein ordentlicher Arbeitsplatz verringert Suchzeiten, schafft Platz für die wirklich wichtigen Dinge, gewährleistet Arbeitssicherheit und hinterlässt bei Kunden und Geschäftspartnern einen „aufgeräumten“, also positiven Eindruck. Darüber hinaus ist ein standardisierter und flexibler Arbeitsplatz Grundvoraussetzung für weitere Optimierungen im Rahmen der internen Transport- und Materiallogistik oder aber für einen reibungslos funktionierenden Umzug in die neue Produktionshalle.

Standardisierte Anordnung der Hilfsstoffe am Arbeitsplatz. Standardised layout of auxiliary materials at the workplace.

Auch wenn aller Anfang schwer ist und einige Überzeugungsarbeit notwendig war, haben alle Mitarbeiter im Produktionsbereich von Waldner Labor einen sehr großen Anteil daran, dass die 5-S Methode erfolgreich umgesetzt werden konnte. Die Produktion III hat hier eine Vorreiterrolle übernommen: hier wurde die 5-S Methode nicht nur initiiert sondern auch umgesetzt und innerhalb der gesamten Produktion vorangetrieben. Nun liegt es in der Hand aller Mitarbeiter, durch Selbstdisziplin und einen gesunden Ordnungssinn dafür zu sorgen, dass der erarbeitete Zustand aufrecht erhalten wird. Denn nur dann wird die Produktion die Herausforderung des enormen zusätzlichen Arbeitssowie Platzaufwands meistern, der durch die parallele Produktion von bestehenden mc6-Aufträgen und neuen SCALAAufträgen entsteht.

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The SCALA Gala New organisational processes in laboratory production by [email protected] and Matthias Stuckle (deutsche Version siehe Seite 30)

Jeweils von links nach rechts, beginnend links unten: From left to right, beginning at the bottom left with the front row: Thomas Glaser, Andreas Rottmar, Thomas Briegel Stephan Höß, Dietmar Seeger Achim Walz, Martin Proksch Norbert Kneppler, Bruno Müller Mike Wecke, Matthias Haslach David Rodrigues

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Installationsarbeitsplatz mit standardisierter Werkzeug- und Materialanordnung. Installation work station with standardised layout of tools and materials.

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orting, Setting in order, Systematically cleaning, Standardising and Sustaining the discipline – the five stages of the 5-S method. In the first step, all materials and tools that are not regularly needed are sorted, before in the second "S" – setting in order – the remaining materials and tools are ergonomically arranged and labelled. If workers continuously keep their workplaces clean and tidy, as prescribed in the third stage, then this achieves the standardisation strived for in the fourth stage. Strict self- discipline is called for from every single employee to uphold these standards over weeks, months and years. The intrinsic aim of the 5-S method is to bring about a change in the outlook of every single employee – from production right through to management. Order and cleanliness should not be a state that needs to be prescribed and maintained, but should rather be part of the fundamental attitude of every single employee. The benefits are there for all to see: a tidy workplace reduces time spent searching for things, creates space for really important things, guarantees safety at work and leaves a "tidy", and therefore positive, impression in the minds of customers and business partners. Even if all beginnings are difficult and some persuasion was needed, all of the employees in the Waldner Labor production department have played a major role in ensuring that the 5-S method was implemented successfully.

Technopharm 2010 International Trade Fair for Life Science Process Technologies Pharma – Food – Cosmetics von/by [email protected]

Isolator mit Ansatzbehälter und sterilem Disposable Filtersystem auf dem Waldner Messestand. Insulator with preparation vessel and sterile disposable filtration system on the Waldner exhibition stand.

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ie Aschewolke welche die Hannovermesse wie auch die Bauma in den vorhergehenden Wochen enorm beeinträchtigte, hat sich glücklicherweise bis zum Start der Technopharm verzogen – und somit auch die Sorge vieler Aussteller auf einen Besucherrückgang. Vom 27. bis 29. Mai präsentierte sich der Geschäftsbereich Process Systems der Hermann WALDNER GmbH & Co. KG wie schon auf der Achema 2009 zusammen mit der Firma Hecht Automatisierungssysteme aus Bodnegg mit ihrem automatischen Partikelmesssystem (ASIP). Hauptanziehungspunk auf dem Stand war der Waldner Isolator mit insgesamt 24 Handschuhen und Disposable Technologie, womit Process Systems dem Trend der Pharmaindustrie folgt. Disposables sind Produktionssysteme, welche nach einmaligem Gebrauch nicht gereinigt werden müssen, sondern entsorgt werden. Das im Isolator eingesetzte Filtersystem wurde am Stand direkt von der Herstellfirma Millipore präsentiert und stieß bei den Besuchern auf großes Interesse. Neben dem Isolator wurden den Besuchern noch ein mobiler Ansatzbehälter mit spezieller Isolator-Andockung, sowie ein Ansatzbehälter mit Rührwerk zur Herstellung von Coatingsuspensionen präsentiert. Vom ersten Tag an stimmte sowohl die Quantität, als auch die Qualität der Messebesucher und es konnten zahlreiche neue Kontakte geknüpft werden.

Halle 1 Stand 437

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he main attraction on the exhibition stand was the Waldner isolator with a total of 24 gloves and disposable technologies, with which Process Systems is following the trend in the pharmaceutical industry. Disposables are production systems that cannot be cleaned after a single use but must be disposed of. The filter system used in the isolator was displayed on the stand by its manufacturer Millipore and met with great interest from visitors to the stand. In addition to the isolator, a portable preparation vessel with a special isolator docking device and a preparation vessel with an agitator for the manufacture of coating suspensions were also on show to visitors. We now look forward to the future with optimism thanks to the new contacts we have made at the trade fair. From the very first day, the number, as well as the quality, of visitors was just right and we were able to make a large number of new contacts.

Automatischen Partikelmesssystem (ASIP) der Firma Hecht Automatisierungssysteme. Automatic particle measuring system (ASIP) manufactured by Hecht Automatisierungssysteme.

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SCALA Tage in Eersel SCALA days Eersel von/by [email protected]

Neben vielen Fachplanern und Architekten folgten Vertreter der Universitäten von Löwen, Antwerpen, Utrecht, Rotterdam, Amsterdam und Twente der Einladung von WALDNER Benelux. Aber auch Industrieunternehmen wie u.a. Philips, Merck Sharp Dohme, Eurofins und Danone waren unter den Teilnehmern vertreten. Over and above a large number of engineering designers and architects, many representatives from the Universities of Leuven, Antwerp, Utrecht, Rotterdam, Amsterdam and Twente took up the invitation from WALDNER Benelux. The attendees also included representatives from industrial companies, such as Philips, Merck Sharp & Dohme, Eurofins and Danone.

"Wir stellen fest, dass unser neues Laboreinrichtungssystem auch in den Benelux-Ländern sehr gut ankommt. Wir freuen uns auf die Zukunft mit SCALA!" so Peter van Heesewijk (Geschäftsführer der Waldner Benelux BV). "We can see that our new laboratory furniture system is also very well received in the Benelux countries and look forward to the future with SCALA!" according to Peter van Heesewijk (Managing Director of Waldner Benelux BV).

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Eve nts & N ews

Waldner Benelux BV in Eersel/NL öffnete im April drei Tage lang den neuen Ausstellungsraum für die niederländischen und flämischen Großkunden. Täglich begrüßte das Team um Peter van Heesewjik 12 bis 15 Besucher. Waldner Benelux BV in Eersel/NL opened up its new showroom in April for 3 days for major Dutch and Flemish customers and the team led by Peter van Heesewjik welcomed between 12 and 15 visitors every day.

Am Vormittag drehte sich Alles um das neue Laboreinrichtungssystem SCALA. Die Themen „Raumluftregelung“ und „Einrichtungskonzepte“ beschäftigten die Teilnehmer am Nachmittag. In the morning, discussions revolved around the new SCALA laboratory furniture system, while the attendees focussed on "room air regulation" and "fit-out concepts" in the afternoon.

Herzlichen Glückwunsch Congratulation

Wir gratulieren zum 40-jährigen Jubiläum Our congratulations on their 40th anniversary

Wir begrüssen... Our congratulations on the new arrival...

Karl Bodenmiller Peter Natterer Hans-Jürgen Kahlgrün

…Labor Arthur Becker 01.12.2009 Andreas Birkenstock 11.01.2010 Alexander Schlager 01.03.2010 Hatem Louati 12.04.2010 Mathias Haas 12.04.2010 Eugenio Manuel Valenzuela Garcia 16.04.2010 Roman Martynenko 01.05.2010

16.02.2010 01.03.2010 01.04.2010

…zum 25-jährigen Jubiläum ...on their 25th anniversary Benedikt Rait Susanne Haas Michael Hecht Erhard Huber Helmut Hermann

01.01.2010 21.01.2010 01.04.2010 01.04.2010 15.04.2010

…zum 10-jährigen Jubiläum ...on their 10th anniversary Birgit Martin Horst Mehrwald Charlotte Ritscher Reinhold Baiz Eugen Saberniak Norbert Kneppler Wolfgang Pflüger Andreas Simon

01.01.2010 10.01.2010 10.01.2010 01.02.2010 01.02.2010 01.04.2010 01.04.2010 08.05.2010

…Metall Bastian Barth Falk Isenheim Valerij Gutschmidt Manuel Reitmeier Michael Wurster Christian Heinzelmann

01.11.2009 02.11.2009 01.01.2010 01.01.2010 01.01.2010 06.04.2010

Wir gratulieren zur Hochzeit... Our congratulations on their wedding... Wolfgang Gsell Johanna Kugler geb. Schieß

Wir gratulieren zum Nachwuchs…

Congratulations on the birth of your son/daughter... Marko Becker Joachim Ott Martin Zeh Marina Behrendt Michael Geiger Philipp Knittel

Mona 28.12.2009 Luca 13.02.2010 Elias Raphael 12.03.2010 Joelle 18.03.2010 Mirjam 19.03.2010 Julian 08.04.2010

Impressum Herausgeber Hermann WALDNER GmbH & Co. KG Postfach 1562, D-88231 Wangen im Allgäu Telefon 0 75 22 / 9 86-0, Fax / 986-2 80, www.waldner.de Firmenzeitung für Geschäfts­freunde, MitarbeiterInnen und Freunde der Firmengruppe WALDNER. Der WALDNER-Brief erscheint zwe­i­mal jährlich. Redaktion: [email protected] [email protected] Gestaltung: [email protected] Druck: Druckerei Würzer, Wangen Internal

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Stefan Holler (Leiter Marketing/Marketing Director WALDNER Laboreinrichtungen) und Konrad Kreuzer (Geschäftsführer/Managing Director WALDNER Laboreinrichtungen) freuten sich über die zahlreichen Besucher auf der Messe Analytica./were thrilled with the large number of visitors to the Analytica trade fair.

Auf 120m2 konnten die Messebesucher in München SCALA erleben. Visitors to the trade fair in Munich could experience SCALA on a 120m2 exhibition stand.

Die SCALA Mustersäule zeigt die möglichen Varianten von Armaturen, Steckdosen oder Tischplatten. The SCALA sample columns display the possible models of fittings, sockets and worktops.

Das neue Building Management System (BMS): Möglichkeiten der Visualisierung von Datenpunkten der Laborraumregelung auf der Gebäudeleittechnik am Beispiel eines Abzugs. / The new Building Management System (BMS): the possibility of visualising data points of laboratory control on the building management system demonstrated with the example of a fume cupboard.

WALDNER Holding GmbH & C0. KG | Anton-Waldner-Straße 10–16 | D-88239 Wangen im Allgäu Telefon 0 75 22 / 9 86-0 | Telefax 0 75 22 / 9 86-2 80 | [email protected] | www.waldner.de

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