vom fussballnationalspieler zum trainer des europameisters

June 14, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
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Ausgabe 03/2016 • WUPPERTALER FUSSBALLSPORT

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33

JA

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VOM FUSSBALLNATIONALSPIELER ZUM TRAINER DES EUROPAMEISTERS GROSSE SPANNUNG VOR DEM RÜCKRUNDENSTART WSV MIT SECHS NEUZUGÄNGEN AUF AUFSTIEGSKURS

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EINWÜRFE | 3

BEIFALL & PFIFFE

Zum Titel

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DER GOLDIGE SIGURDSSON

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eine Bilderbuchkarriere ließ die Sport-Welt aufhorchen. Dagur Sigurdsson (42) kickte erst für Islands Junioren, ging dann für die isländische Nationalmannschaft auf Torejagd, bevor er vor 20 Jahren von WSV-Manager Winnie Meister nach Wuppertal geholt wurde. Jetzt führte er den deutschen Handball aus der Krise und ein deutsches B-Nationalteam in Polen zum Euro-Triumph. „Ein Wunder“ titulierte die Welt-Presse und lobte den neuen Handball-König, der noch beste Kontakte nach Wuppertal hat. Welche? Das erfahren Sie auf den Seiten 10/11.

POLIZEI-KICKER

T

orjäger Lukas Reinartz ist einer der Pol i z eib e a m t e n und Hoffnungsträger beim gefährdeten Wuppertaler Landesligisten TSV Ronsdorf. Das Foto von Odette Karbach zeigt den Gewinner der Klauser-Kanone von 2014 beim (gewonnenen) Zweikampf mit Abu Laila von Grün-Weiß, der im Höfen seinen Cousin Ahmed El Khalil wieder in die Arme schließen konnte. Auf den Seiten 29 bis 31 lesen Sie mehr über Fußballer-Treffs.

elbs ucht in D a r m s t a dt . Wirbel um den Ex-Wuppertaler Sigurdsson bei der EM in Polen. Angelique Kerber gewinnt die Australian Open und drückt dem Bundesligaklub aus ihrer Heimatstadt Bremen die Daumen. Und in Hoffenheim wird ein 28-Jähriger neuer Cheftrainer des stark bedrohten Bundesligisten. Was waren das für turbulente Wochen im Deutschen Sport. Stolze Erfolge! Sensationen. Gerade rechtzeitig, um für die Fußball-Europameisterschaft 2016 (10.6. bis 10.7.) in Frankreich und die diesjährigen Olympischen Spiele in Rio zu werben. Werbung benötigen auch die Wuppertaler Fußballklubs. Aber einige wie die Nummer zwei im Tal scheinen auf Öffentlichkeitsarbeit keinen gro0en Wert zu legen. Wie sonst ist es zu erklären, dass Presse und Fans erst viel zu spät davon in Kenntnis gesetzt wurden, dass das vom CSC ohnehin nur halbherzig angekündigte „Gipfeltreffen gegen den WSV“ in Cronenberg am 17. Februar abgesagt werden musste. Der vielseitige Trainer Markus Dönninghaus, Mann der ehrlichen Worte und offensichtlich auch noch inoffizieller PR-Manager beim CSC, war an diesem Tag beruflich verhindert. Doch wann endlich kommt man bei den „Grünen“ endlich auf den Trichter, dass ein Verein, der in die Oberliga aufsteigen kann (und will?), mehr Wert auf Pressearbeit legen muss. Der viel gescholtene WSV macht es vor. Der Oberliga-Spitzenreiter informiert manchmal etwas zu viel als zu wenig. Noch am gleichen Tag, als kürzlich Horst Willich in den Vorstand gewählt und als „Mann fürs Marketing“ vorgestellt wurde, kam die Info an die Presse. So muss es sein. Übrigens: Der ehemalige Handballer Willich kommt aus Velbert. Dagegen kommt der Vorstand des Regionalligisten SSVg Velbert mit Michael Kuhn, Jens Klein und Dirk Mühlhause ebenso aus Wuppertal wie Velberts Hauptsponsor Friedhelm Runge... MANFRED OSENBERG

DAS DUELL

A

uch ohne den erneut verletzten Torwart Mroß scheint der WSV für das Rückrundenduell mit Top-Favorit Uerdingen gut gerüstet zu sein. Am Zoo fiebert man dem ersten Match am 28.2.16 gegen Hönnepel entgegen. Dann kommt am 6. März der FC Mönchengladbach ins Stadion, bevor der WSV nach Uerdingen reist. Fällt am 13.3. schon eine Vorentscheidung?

IMPRESSUM 33 Jahre FuSSball-Report – Oft kopiert – nie erreicht – immer pünktlich Der FuSSball-Report, Wuppertals bunte Fachzeitschrift, erscheint seit 33 Jahren monatlich und ist u. a. auf den Sportplätzen erhältlich. Vertrieb: Die Zeit­s chriften werden im Jugendheim des Kreises Wuppertal/

Niederberg in WuppertalBarmen, Friedrich-EngelsAllee 127, an alle Klubs ausgegeben. Der von den Vereinen erzielte Gewinn beim Verkauf des „Fußball-Report“ soll für die Jugendarbeit zur Verfügung gestellt werden.

Herausgeber und Redaktion: Manfred Osenberg Hofwiese 1 42389 Wuppertal Fon 0171/6803540 Facebook Manfred Osenberg [email protected]

Ständige Mitarbeiter: Odette Karbach (Foto-Redaktion) Steffi und Marc Osenberg Friedemann Bräuer sowie Kurt Keil (Fotos) Holger Battefeld Jochen Classen Dirk Schneider Alexandra Szlagowski

Druck und Verarbeitung: Buch- und Offsetdruckerei Häuser KG Venloer Straße 1271 50829 Köln Fon 02 21 / 95 65 03-0 Fax 02 21 / 95 65 03-9 www.haeuserkg.de

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DER START | 5

Julian Kray ist eines der WSV-Talente mit Doppelspielrecht. Hier beim 3:0-Start der U 19 gegen Fortuna Köln in der Bundesliga West. Julian ist einer der Söhne von ehemaligen Wuppertaler Amateurkickern, die den „Nachwuchs fördern“ wollen. Foto: JOCHEN CLASSEN

TALENTE ERWISCHEN BILDERBUCHSTART

S

pät beginnt sie für die meisten Vereine, die Rückrunde bei den Amateuren. Aber was war das für ein Start ins neue Sportjahr. Im Tennis gewann Angelique Kerber die Australian Open und kletterte auf Rang zwei der Weltrangliste. Noch höher kletterte der ehemalige Wuppertaler Kapitän Dagur Sigurdsson mit der deutschen Handballnationalmannschaft. Die sensationelle

Geschichte des Trainers finden Sie ein paar Seiten weiter. Der Wuppertaler Sport aber befindet sich noch im Winterschlaf. Ein Lichtblick: In ihrem ersten Punktspiel 2016 gewann die U 19 des WSV gegen Fortuna Köln mit 3:0. Drei wichtige Punkte im spannenden Bundesliga-Abstiegskampf. Der neue Trainer Dennis Brinkmann konnte mit seinen Jungs zufrieden sein. Auch mit den Talenten,

die sowohl bei den Junioren als auch im Team des Oberliga-Tabellenführers spielen. Klarer Fall: Der WSV ist sowohl bei den Senioren als auch bei der Jugend die klare Nummer eins im Tal. Aber auch die anderen Wuppertaler Teams haben nicht geschlafen und sich für die erst am letzten Februar-Wochenende beginnende Rückrunde einiges vorgenommen. MAO

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WUPPERTALER TORHÜTER | 7

wer ist die nummer 1

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oshua Mroß schaffte den Sprung von der U19 des WSV in die Oberligamannschaft auf Anhieb und spielte einen ausgezeichnete Hinrunde. „Auf ihn konnte ich mich stets verlassen“, lobte Trainer Stefan Vollmerhausen den 19-jährigen Keeper. Weil Mroß verletzt wurde und einige Torhüter wechselten, holte der WSV Sebastian Wickl, der in den Testspielen meist überzeugen konnte. Viele Kenner des Wuppertaler Fußballs schätzen den Cronenberger Marcel Langendorf ebenso stark ein wie die beiden WSVer. Langendorf, der im Mai 23 Jahre alt wird, hatte in der Hinrunde großen Anteil daran, dass sein Cronenberger SC als Tabellenzweiter seine Chance auf den Oberliga-Aufstieg wahren konnte. Auffällig beim CSC-Torwart, der ungern in der Halle spielt? Langendorf legt großen Wert auf seine Torwartbekleidung: Alles Ton in Ton. Grüner Pullover, grüne Hose, grüne Stutzen, grüne Fußballschuhe. Das gleiche Outfit in anderen Farben. Marcels Mode-Tick scheint auch die gegnerischen Stürmer zu verblüffen. MAO

Marcel Langendorf Fotos: ODETTE KARBACH und JOCHEN CLASSEN

DER PECHVOGEL WSV-Torwart Joshua Mroß verletzte sich vor dem letzten Test in Hiloden (3:2 nach 3:0) beim Aufwärmen und erklärte enttäuscht: „Ich bin unglücklich aufgekommen und dann hat es zwei, dreimal geknackt. Es ist das selbe Knie wie beim letzten Mal.“ Sebastian Wickl

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KLAUSER-KANONE | 9

„ICH GREIFE NOCHMAL AN!“

Beide haben längst die „40 Jahre-Schallmauer“ durchbrochen. Neben dem immer noch sporadisch für den ASV Wuppertal stürmenden Marius Korpilla ist Olli Knop (rechts) der erfolgreichste Wuppertaler Torjäger der vergangenen zwei Jahrzehnte. Stürmer zum Abwehrchef umfunktionierten Schützling Mut: „Wenn es einer schafft, dann der Olli.“ Und siehe da: Der umtriebige Sohn von Rainer Knop, dem früheren Wuppertaler „Kicker des Jahres“, trainierte fleißig, kämpfte sich wieder heran und prophezeite dem Autor während der Stadtmeisterschaften in der Uni-Halle: „In der Rückrunde greife ich noch einmal an!“ Mit Knop und mit dem ebenfalls wegen eines

Kreuzbandrisses ausgefallenen Stammtorwart Kai Bock will Trainer Michele Velardi am 28. Februar gegen die zweite Mannschaft von Schonnebeck das Unternehmen Klassenerhalt starten. Ob es klappen wird? Fotos: ODETTE KARBACH / Text: MANFRED OSENBERG

TOP TEN Wuppertaler Torjäger Oberliga, Landesliga und Bezirksliga

Olli Knop als „Feierbiest“ mit Nicole im Sudberger „Schluffenkino“ Foto: Odette Karbach

1.

Avanzato

FSV

17 Tore

2.

Ellmann

WSV

10

3.

Korkmaz

CSC

10

4.

Lyttek

FSV

10

5.

Manno

WSV

8

6.

Öztürk

CSC

8

7.

Rehmes

FSV

8

7.

Cangelosi

Grün-Weiß

8

7.

Erkocevic

Jugos

8

10. Müller

CSC

6

10. Nachtsheim

Ronsdorf

6

Stand: 20.02.2016

K

nop, der vor fünf Jahren noch einmal die Klauser-Kanone gewann und mit 35 Treffern den TSV Ronsdorf in die Landesliga knallte, wollte eigentlich vor einem halben Jahr Schluss machen und seine Fußballschuhe an den Nagel hängen. Grund: ein schwerer Kreuzbandriss. Beim SSV Sudberg ahnte man schon das Schlimmste, das Aus für Olli Knop. Doch Trainer Michele Velardi, ein alter Kumpel, machte seinem vom

Oliver Knop

10 | Titelstory

„WARUM NICHT AUCH COACH IN DER FUSSBALLBUNDESLIGA?“ DAGUR SIGURDSSON – vom Fußballnationalspieler und Wuppertaler Torjäger zum erfolgreichsten Handballtrainer der Welt.

N

un, es gibt einige Spitzensportler, die in mehreren Sportarten Weltklasse waren. Kicker wie Fußball-Auswahlspieler Martin Kaymer zum Beispiel, der im Golfsport die Nummer eins der Welt wurde. Aber das gab es noch nie, dass ein Fußballnationalspieler als Handballtrainer die größten Erfolge feierte und als „Ausländer“ die deutsche Nationalhymne mitsingt... Am letzten Januar-Wochenende wurde Dagur Sigurdsson von 13 Millionen an den Bildschirmen und Tausenden Handballfans in Deutschland gefeiert. Als Trainer schaffte er das Wunder, das BTeam Deutschlands bei der Europameisterschaft in Polen zum Titel zu führen. Dagur schaffte es! Der Autor kann sich noch genau an den Tag vor 20 Jahren erinnern, als der junge Isländer vom leider inzwischen verstorbenen WSV-Manager Winnie Meister in der UniHalle vorgestellt wurde. Meister hatte ihn sowie Trainer und Namensvetter Viggo Sigurdsson und Torjäger Ole Stefansson aus Reykjavik zum Wup-

FUSSBALL-GESPRÄCHE | 11

pertaler Handball-Zweitligisten WSV/LTV geholt. Es folgten die beiden besten Sportjahre im Tal. Wir besuchten die Isi-Familie in Ronsdorf (Foto unten). Schon 1997 schafften die Sigurdssons den Aufstieg in die Bundesliga, in der sie zum Überraschungsteam aufstiegen. „Warum sollte ich nicht auch einen Klub in der Fußball-Bundesliga trainieren“, antwortete Dagur Sigurdsson auf die Frage nach seiner Vielseitigkeit. Ja, warum eigentlich nicht? Dagur kann wie kein anderer ein Spiel „lesen“, kann eine Mannschaft überzeugend motivieren. Stellen Sie sich vor, Kollege Jogi Löw müsste kurzfristig auf acht seiner elf Leistungsträger verzichten. Er hätte keine Chance bei der EM 2016 in Frankreich. Sigurdsson, inzwischen 42 und reifer geworden, musste ohne fünf Stammspieler nach Polen reisen. Und vor dem Schlager gegen Dänemark fielen auch noch zwei Rückraum-Shooter aus. Was machte der „kickende Handball-König?“ Er holte zwei Bundesligaspieler zur EM, die dann auch die entscheidenden Tore warfen... Als „größte Sensation der vergangenen 50 Jahre“ wurde der EM-Triumph nach dem 24:17-Endspielsieg gegen Spanien in der Sport-Welt gefeiert. Eine sympathische Truppe, diese Ballwerfer. Und mittendrin Dagur Sigurdsson. Der Autor war „hautnah“ dabei, als Deutschland 1978 in Dänemark Weltmeister wurde. Damals wurde Vlado Stenzel als Magier gefeiert. Der Trainer damals hatte viele Stars um sich versammelt. Diesmal gingen Nobodys für Dagur durchs Feuer. „Ich bin stolz auf die Jungs“, strahlte der Mann, der 1996 in Wuppertal seine außergewöhnliche Karriere startete. Eine Karriere, an die er 1996 noch nicht dachte, als sich der vom Fußballnationalspieler zum Handball-Profi „umgepolten“ Isländer, Sohn des Nationaltorhüters, in Ronsdorf beim Familientreffen der Isis den Fragen des Autors stellte. Heute weiß der vielseitige Familienvater (drei Kinder) und Firmengründer, dass seine internationale Karriere in Wuppertal begann. Aber Dagur weiß nicht, ob er im Fußball nicht genau so erfolgreich sein würde wie im Handball. Fotos KÖNIG/KEIL, Text: MANFRED OSENBERG

Neben Cheftrainer Dagur Sigurdsson waren auch noch einige andere Ex-Wuppertaler am „Wunder von Polen“ beteiligt, nämlich Ex-Trainer Bob Hanning (DHB-Vizepräsident) sowie Torjäger und Abwehr-Ass Hendrik Pekeler, der den verletzten Kreisläufer Wienczek erfolgreich vertrat. Wienczek wurde mit dem BHC Solingen Deutscher A-Jugendmeister, wechselte dann nach Gummersbach und spielt heute beim THW Kiel.

IMMER MIT DER RUHE, HERR VOLLMERHAUSEN

WSV-Trainer wurde für fünf Spiele gesperrt und muss 1000 Euro Strafe zahlen

WSV-Trainer Stevie Vollmerhausen (rechts) beim Gespräch mit dem Wuppertaler Sportjournalisten Manfred Osenberg, der seit 46 Jahren über den WSV berichtet. Foto: JOCHEN CLASSEN

Nun, in den ersten Testspielen in der Türkei, bei Rot-Weiß Essen (2:2) und in Ennepetal (3:1) riss der WSV keine Bäume aus. „Aber ich war dennoch im Großen und Ganzen zufrieden“, meinte Trainer Stefan Vollmerhausen. Der 42-Jährige hat sich für das neue Jahr vorgenommen, im neuen Jahr etwas ruhiger an der Linie zu sein.

D

as war schon beim 3:1-Testspielerfolg beim westfälischen Oberligisten TuS Ennepetal zu hören und zu sehen. Nach 0:1-Pausenrückstand drehte der WSV den Spieß um und kam durch seinen „alten Sturm“ mit Manno und Aydogmus noch zum 3:1-Erfolg, den beide Trainer nicht überbewertet wissen wollen. „In der ersten Halbzeit waren wir die bessere Mannschaft“, stellte Imre Renji fest. Der erfolgreiche Ennepetaler Trainer kennt sich in Wuppertal bestens aus, spielte in der „guten, alten Zeit“ beim SV Borussia im Tor. Auch Ex-Profi Federico und der vom WSV gekommene Nettersheim kicken im Renji-Team. „Wir hoffen auf einen optimalen Start und haben uns ganz gezielt verstärkt!“ WSV-Trainer Stefan Vollmerhausen nannte im Gespräch mit dem Fußball-Report-Herausgeber seine Ziele. Mit dem in punkto Qualität und Quantität verstärkten Kader hat der WSV tatsächlich beste Chan-

cen auf den Aufstieg. Vor dem Schlagerspiel am 13. März beim Verfolger Uerdingen wollen die Wuppertaler in den beiden Heimspielen am Zoo gegen Hönnepel (28.2.) und FC Mönchengladbach (6:3) sechs Punkte holen, während Konkurrent Uerdingen (drei Punkte zurück) zweimal nach Essen muss: am 28.2. nach Schonnebeck und am 6.3. zum Uhlenkrug. Erinnern Sie sich? Bei Schwarz-Weiß Essen hatte WSV-Trainer Vollmerhausen zuletzt beim Pokalsieg im Dezember eine tätliche Auseinandersetzung mit dem früheren WSV-Kicker Sebastian Michalsky. „Aber das war nicht so krass, wie hinterher berichtet wurde“, erklärte der WSV-Coach die Angelegenheit für beendet. Vollmerhausen ist sich sicher: „Das wird nicht noch einmal passieren!“ Aber in den nächsten fünf Spielen darf er nicht einmal in den Innenraum der Stadien. M.O.

12 | NEUE AUSSICHTEN

DER JUNGE VOM ÖLBERG KAM VON ROT-WEISS ESSEN Es gibt noch viele Wuppertaler Fußballfreunde, die der Ölberg-Borussia Literweise Tränen nachweinen. „Es ist eine Schande und ein riesiger Verlust für den Kick im Tal, dass es den SV Borussia nicht mehr gibt“, sagen auch die beiden „Werners“, die sowohl als Spieler, Trainer und Schiedsrichter Fußballgeschichte geschrieben haben.

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erner Boss (69) und Werner Schönherr (73) spielten beide beim legendären VfL in der Eschenbeek. Aus dem VfL, der sich lange mit dem TuS Viktoria um die Nummer 2 im Tal stritt, und Germania 07 (der Klub der Markthändler und „Kleinunternehmer“, entstand der SV Borussia, der an der Nevigeser Straße sein Domizil bekam. Dort, am Rande des berühmt, berüchtigten Ölbergs, wuchsen unzählige Talente heran, die zum Teil auch später beim WSV spielten. Werner Boss zum Beispiel ist einer davon. Fußballerisch konnte ihm kaum einer das Wasser reichen. Doch während seine Teamkollegen Reichert, Meisen, Kohle oder Pröpper un-

Verstärkung für das WSV-Mittelfeld: Daniel Grebe. Foto: JOCHEN CLASSEN

ter Trainer Horst Buhtz im zweiten Anlauf den Sprung in die Bundesliga schafften, wurde „Bossini“ aus disziplinarischen Gründen vom Trainer suspendiert.

HEIMKEHRER GREBE

Daniel Grebe einer der sechs im Winter verpflichteten Neuzugänge des WSV, ist ein waschechter Wuppertaler, der auf dem Ölberg, wo seine Eltern immer noch wohnen, das Licht der Welt erblickte.Der Mittelfeldspieler kickte bis zum Jahr

2000 bei Borussia Wuppertal. Mit 13 Jahren zog es ihn dann aber in die Jugend des 1. FC Köln. Es bahnte sich eine durchaus vielversprechende Karriere an. Er bestritt für die deutsche U15-, U16– und U17Nationalmannschaft insgesamt acht Länderspiele und hat dabei ein Tor erzielt. „Kölns Trainer Holger Gehrke hat mich beim 1. FC Köln am 12. November 2006 in den Kader für das Zweitligaspiel beim SC Freiburg berufen.“ Dabei blieb es. Auf seiner Position im zentralen defensiven Mittelfeld kam er nicht an Enis Alushi vorbei, der jetzt für den FC St. Pauli spielt. Er saß dann meistens auf der Ersatzbank. Seine Karriere geriet ins Stocken. Grebe wechselte zu Germania Windeck, wo er immerhin im DFB-Pokal sowohl 2009 gegen den FC Schalke 04 als auch 2010 gegen den FC Bayern München auf der ganz großen Bühne spielen durfte. Grebe zog weiter zu den Sportfreunden Siegen, von dort 2014 zu RWE. In Essen sah es zunächst richtig gut aus. Trainer Marc Fascher hielt große Stücke auf Grebe. „Er ist laufstark und Spielintelligent sowie mit seiner gesunden Aggressivität ein guter Balleroberer. Er kann mit seiner Übersicht Takt und Tempo einer Partie bestimmen“, urteilte damals Fascher. Pech für Grebe, dass Fascher im März 2015 aus dem Georg-Melches-Stadion gejagt wurde. Der neue Trainer Jan Siewert setzte nicht mehr auf ihn, obwohl Grebe in der Mannschaft anerkannt war. Im Dezember bat Grebe um die Freigabe und entschied sich zur Rückkehr in seine Heimatstadt Wuppertal. Der frisch gebackene Familienvater ist also wieder in Wuppertal gelandet, will mit dem WSV aufsteigen. Beim 2:1-Sieg im Testspiel gegen den hessischen Oberligisten Rot-Weiß Essern deutete Grebe an, dass er im Mittelfeld Akzente setzen kann und wird. MAO

FUSSBALL-MOSAIK | 13

WECHSEL AUF DEN TRAINERBÄNKEN Teammanager Michael Bölster und Co-Trainer Chris Lien sollen den gesperrten Stefan Vollmerhausen ersetzen. Und auch bei Bayer Leverkusen rückt ein Ex-WSV-Kicker für Roger Schmidt ins Rampenlicht.

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aniel Niedzkowski steht als Co-Trainer meist nur im Schatten von BayerCheftrainer Roger Schmidt. Doch der ehemalige Abwehrspieler des WSV wird wohl in Kürze auch das Coaching beim Bundesligisten Bayer Leverkusen übernehmen müssen. Denn Schmidt droht nach dem Skandalspiel gegen Borussia Dortmund (0:1) eine saftige Strafe. Während der WSV die Strafe für seinen Trainer Vollmerhausen (darf sich in fünf Pflichtspielen nicht im Innenraum aufhalten und muss 1.000 Euro Strafe zahlen) akzeptiert und sich hinter seinem Trainer stellt, scheint auch Bayer-Manager Rudi Völler wegen seiner erstaunlich offenen Aussagen und anmaßenden Aussagen gegenüber Schiedsrichter Felix Zwayer kaum Chancen hat, ungeschoren davon zu kommen. Der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat erst einmal ein Ermittlungsverfahren gegen Schmidt eingeleitet. Der 48-Jährige wurde zeitnah zu einer Stellungnahme zu den Vorkommnissen im Bayer-Heimspiel am Sonntag gegen Borussia Dortmund (0:1) aufgefordert. Keine Frage: Schmidt und Völler hatten beim

Die sechs Neuizugänge des WSV im türkischen Trainingslager: von links Bsyrak, Kaptan, Abdullah, Wickl, Grebe und Pranjes.

West-Derby nicht ihren besten Tag erwischt. Leverkusens Sportdirektor unterstellte Zwayer, bewusst aus Verärgerung über das Verhalten der Bayer-Protagonisten den Handelfmeter nicht gegeben zu haben. Ganz starker Tobak. Schmidt gab zwar seine „Sturheit“ zu, kritisierte aber im nächsten Atemzug schon wieder Schiedsrichter Felix Zwayer, der das Spiel für neun Minuten unterbrochen hatte. Zuvor hatte Schmidt gegen den Dortmunder Führungstreffer vehement protestiert. „Wir sind durch ein irreguläres Tor in Rückstand geraten. Ich habe den vierten Offiziellen darauf hingewiesen. Es war sicherlich ein Fehler von mir. Dennoch habe ich mir gewünscht, dass der Schiedsrichter mir einmal erklärt, warum ich auf die Tribüne muss.“ Schmidt stellte indirekt eine Verbindung zwischen seiner Verbannung und einer Fehlentscheidung des Referees wenige Minute später her. „Dass der Schiedsrichter bei freier Sicht diesen Elfmeter nicht pfeift, vielleicht auch, weil ich vorher zu emotional war. Ich hoffe nicht, dass es so war, aber mir fällt keine andere Erklärung dazu ein.“ Zwayers Reaktion auf diese Anschuldigung fiel

kurz und knapp aus: „Kein Kommentar.“ Allerdings räumte der Schiedsrichter ein, das von Schmidt angesprochene klare Handspiel des Dortmunders Sokratis im Strafraum übersehen zu haben: „Dazu muss ich sagen, dass wir bedauerlicherweise falsch entschieden haben. Wenn wir die Perspektive der Fernsehbilder gehabt hätten, hätten wir auf Elfmeter entschieden.“

POKAL-AUS FÜR VOLLMERHAUSEN? Gegen die Sprüche von Trainer und Manager, den Vorbildern beim Werksclub, sieht das Vergehen von WSV-Trainer Vollmerhausen eher harmlos aus. Wo wird er am 16. März sein, wenn der WSV das Halbfinal-Pokalmatch gegen den Regionalligisten RW Oberhausen bestreiten muss? Vielleicht wird er vom benachbarten Zoo aus den Schlager beobachten? Oder vielleicht sitzt er an jenem Mittwoch auch zuhause. Denn: Für Mitte März hat der Wetterdienst Schneefälle angesagt.. MANFRED OSENBERG

14 | FUSSBALL & MEDIEN

FAMILIENFREUNDLICH Während der WSV weiter unter den Sünden der Vergangenheit leiden und sogar Testspiele aus Sicherheitsgründen unter Ausschluss der Öffentlichkeit austragen muss, sollen die Länderspiele nun auch wieder für Kinderbesuche möglich gemacht werden. Na bitte, geht doch!

F

ür Wuppertaler Familien ist es nur ein „Katzensprung“ bis Schalke. Das Länderspiel Deutschland gegen Ungarn findet am 4. Juni statt. „Die Slowakei und Ungarn sind die letzten Testspielgegner der deutschen Nationalmannschaft vor der Europameisterschaft. „Mit der Festlegung der beiden Begegnungen steht das Vorbereitungsprogramm der Nationalmannschaft für die EM“, erklärte DFB-Interimspräsident Reinhard Rauball. Das Benefiz-Länderspiel gegen die Slowakei am 29. Mai in Augsburg wird bereits um 17.45 Uhr angepfiffen. Die Partie gegen Ungarn am 4. Juni in Gelsenkirchen beginnt um 18 Uhr. Rauball: „Besonders freut uns, dass es durch die frühen Ansetzungen gelungen ist, nicht nur für die Mannschaft von Joachim Löw gute Rahmenbedingungen zu schaffen, sondern

auch auf unsere Fans einzugehen.“

AUCH BIERHOFF FREUT SICH „Die Mannschaft hatte schon lange den Wunsch, mal nachmittags oder am frühen Abend spielen zu können, um insbesondere auch Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit zu geben, live im Stadion dabei sein zu können“, erklärte Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff: „Dass sich dies nun bei den beiden letzten Spielen vor der EURO umsetzen lässt, ist umso schöner.“ Zum Auftakt des Länderspieljahres kommt es am 26. März in Berlin zum Klassiker gegen England. Drei Tage später ist in München der viermalige Weltmeister Italien der Gegner.

SCHNEIDER STATT POSCHI Auch ARD und ZDF planen für die Fußball-Europameisterschaft in Frankreich, die vom 10. Juni bis 10. Juli ausgetragen werden. SAT 1 zeigt parallel zu den Öffentlichen sechs Gruppenspiele. Beim ZDF „kletterte“ der Wuppertaler Sportjournalist Martin Schneider (auch Stellvertreter von Fußball-ReportHerausgeber Manfred Osenberg als Vorsitzender des Vereins Bergische Sportpresse) einige ZDF-Stufen höher. Für Schneider (auf dem Foto beim Eisstockschießen in der HAKO-Arena) ist es das erste große Turnier am Mikrofon. Belá Ráthy und Oliver Schmidt sind die beiden anderen ZDF-Reporter. „Ausgebootet“ wurden die beiden Urgesteine Wolf-Dieter Poschmann (64) und Thomas Wark (58).

DFB-POKALGESCHICHTEN | 15

DER KICK IM KARNEVAL Mainz bleibt Mainz. Und Tuchel bleibt Tuchel. „Ich bin vorbehaltlos zufrieden“, gab der BVB-Coach nach dem 3:1-Sieg in Stuttgart zu Protokoll. „Wir haben unter absolut schwierigen Bedingungen gegen einen sehr starken Gegner 90 Minuten lang überzeugt“, so Tuchel: „Das war von uns ein perfektes Spiel mit einem perfekten Ergebnis.“

W

esentlich für seinen Gemütszustand dürfte die Tatsache gewesen sein, dass sein Matchplan aufgegangen ist. Der 42-Jährige hatte vor Anpfiff mit seiner Aufstellung für Verwunderung gesorgt. Aus dem 4-1-4-1-System, dass der BVB normalerweise spielt, machte Tuchel ein 4-3-3. Wuppertals einziger Bundesliga-Profi Gonzalo Castro, Julian Weigl und Shinji Kagawa saßen auf der Bank, im Dortmunder Mittelfeld liefen mit Matthias Ginter und Erik Durm zwei Spieler auf, die eigentlich auf den defensiven Außenbahnen beheimatet sind. Dort spielten Lukas Piszczek und Marcel Schmelzer, die von Tuchel den Auftrag bekamen, sehr tief zu stehen. AM ASCHERMITTWOCH sollte für Werder Bremen eigentlich alles vorbei sein. Eigent-

lich. Denn Werder sorgte mit dem 3:1 bei Bayer für eine Riesenüberraschung. Nach einem Rückstand durch den Treffer von Javier Hernández in der 22. Minute per Foulelfmeter sorgten Santiago Garcia (31.), Claudio Pizarro ebenfalls per Strafstoß (42.) und Florian Grillitsch (82.) für den Sieg des sechsmaligen Cupgewinners. Für das Foul, das zum 2:1 für Bremen führte, sah Leverkusens Wendell zudem die Rote Karte. In Unterzahl konnte Bayer vor 24.104 Zuschauern die sechste Niederlage gegen Werder im sechsten DFB-Pokal-Duell nicht mehr abwenden. Zurück zu Tuchel. „Ich habe mich spontan in diesen Vorschlag verliebt“, meinte der BVB-Coach zum neuen Modell des DFB-Pokals. 16 Bundesligisten hatten zwei Modelle ausgearbeitet, die vorsehen, dass die Europacup-Teilnehmer erst

später in den Wettbewerb einsteigen. „Top“ fand Tuchel diese Idee, die ab 2019 zum Tragen kommen könnte. Schmunzelnd fügte er hinzu: „Am besten erst im Halbfinale - Dortmund gegen Bayern.“ Zum Leidwesen der Amateurklubs will man die Bundesliga vor allem im Vergleich mit der englischen Premier League wettbewerbsfähig halten. Neben Änderungen im Modus des DFB-Pokals sind ein neuer Verteilungsschlüssel für die TV-Gelder und eine Strukturreform beim DFB vorgesehen. Am 20. April findet das Halbfinale statt: Hertha empfängt Dortmund, Bayern München die Bremer. Das Finale steigt am 21. Mai wieder im Berliner Olympiastadion. MAO

WSV VORSTAND FAST KOMPLETT

D

er dritte Mann ist gefunden. Jetzt fehlt nur noch das vierte für den WSV-Vorstand. Verwaltungsrat und Abteilungsleiter des WSV haben einstimmig Horst Willich zum Vorstandsmitglied beim Wuppertaler Sportverein gewählt. Er ist damit neben Alexander Eichner und Lothar Stücker das dritte Vorstandsmitglied und wird sich insbesondere um den Marketingbereich kümmern. Horst Willich arbeitet bereits seit Monaten als ehrenamtlicher Mitarbeiter im Bereich Marketing mit und kennt daher die laufenden Aktivitäten genau so wie die Pläne für die nächsten Monate. WSV-Sprecher Alexander Eichner: „Wir freuen uns, mit Horst Willich einen engagierten Mitstreiter gefunden zu haben, der an dieser wichtigen Position Verantwortung übernimmt.“ Lothar Stücker: „Wir kennen Horst Willich schon lange und er passt gut in unser Team. Mit seinen fundierten Kenntnissen aus der Kreditwirtschaft ergänzt er sinnvoll unsere Kernkompetenzen.“ Horst Willich: „Mich begeistern die Zukunftsperspektiven des WSV. Das Potenzial für Wuppertal ist riesig und ich möchte gerne dazu beitragen, dass der WSV wieder eines der ganz großen positiven Aushängeschilder Wuppertals wird.“

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16 | BRÜDERLICH

EKENE, SANÉ UND STARKE BRÜDER Leroy Sanè ist das derzeit größte Talent im deutschen Profifußball. Aber auch dem Wuppertaler Jugendnationalspieler Chinedu Ekene wird eine große Zukunft prophezeit. Und auch ihren Brüdern.

E

r ist eines der Talente vom Rott: Bei Bayer Leverkusen spielt der 16-jährige Wuppertaler Chinedu Ekene (Foto Links) bei den U-17 Junioren. Zehn Tore hat der schnelle Stürmer in der Bundesliga West für den Tabellenzweiten in der Hinrunde geschossen. Elfmal wurde der Schüler des Leverkusener Landrat-Lucas-Gymnasiums bereits in DFB-Jugendnationalmannschaften berufen. Vor drei Monaten erzielte Chinedu Ekene im Prestigeduell gegen England beim 5:3 Sieg der deutschen U17- Nationalmannschaft im St. Georg´s Park in Burton-uponTrent einen Treffer und traf einmal den Pfosten. Chinedu Ekene entdeckte - wie Gonzalo Castro - seine Liebe zum Fußball auf dem Rott. Bereits in der Bambini-Mannschaft von Viktoria Rott zeichnete sich der kleine Chinedu durch seine Schnelligkeit und Torgefährlichkeit aus. Das Talent des Rotter Jungen, der einen nigerianischen Vater und eine deutsche Mutter hat, entdeckten die Scouts von Bayer Leverkusen bei einem Lehrgang der Niederrhein- Auswahl. Nach drei Jahren folgte der Wechsel vom Rott

Chinedu Ekene im Bayer-Dress

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Der WSV

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zu Bayer Leverkusen, wo er aktuell in der U17 des Tabellenzweiten der West- Bundesliga spielt und elf Berufungen in deutsche Jugendnationalmannschaften erhielt. Im ve r ga n ge n e n Ja h r kam der Mittelstürmer in den Länderspielen gegen Italien, Israel, Holland und zwei Mal gegen England zum Einsatz. Die erfolgreiche Fußballlauf bahn hat ihren Preis. Die Schule beginnt durch die tägliche Fahrt nach Leverkusen eine Stunde früher als die der Mitschüler. Nach der Schule beginnt das tägliche Training im Bayer- Jugendzentrum Kurtenkotten. Abends auf dem Rott überfällt dann den jungen Fußballspieler die Müdigkeit. Auch DFB-Lehrgänge wie im Januar im spanischen La Manga fördern die sportliche Lauf bahn. Der Konkurrenzkampf im U17Nationaltrikot wird vor der Europameisterschafts- Qualifikation härter. Mit 28 Spielern begann Trainer Meikel Schönweitz die Vorbereitungen. Zehn der Nominierten werden das

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BRUDER ACHUNIKE BEI BAYER Auch Chinedus jüngerer Bruder, der 14-jährige Achunike, hat erfolgreich den Weg vom Rott nach Bayer Leverkusen bestritten. Der junge Abwehrspieler besucht ebenfalls das Landrat-Lucas-Gymnasium in Opladen und wurde bereits in die Mittelrhein Auswahl berufen. Auch beim DFB hat man die gute Jugendarbeit auf dem Rott registriert. Für die dreijährige Ausbildung von Jugendnationalspieler Chinedu Ekene bekam der Verein vom DFB einen Scheck von 1500 Euro. Am 27. Februar wird der Verein sich im „Wolfgang Gabriel-Jugendhaus“ auf dem Rott beim Jungnationalspieler und seiner Familie bedanken. Auch Carlo Dietz, der erste Trainer den es inzwischen nach Bonn verschlagen hat, wird dabei sein. JOACHIM MACHEROUX

Zwei Wuppertaler Juniorennationalspieler: Richie Sukuta-Pasu und der kleine Chinedu

FAMILIE SANÉ MIT DREI TALENTEN

große sportliche Ziel nicht schaffen. Chinedu Ekene hatte großes Pech, er musste die Vorbereitungen vorzeitig nach einer Verletzung am Innenknöchel verlassen und den Rückflug aus Portugal antreten. Für den ehrgeizigen Torjäger ein Schock, den er psychisch verarbeiten muss. Noch ist der Zug aber in Richtung EM nicht abgefahren. Das Bayer- Ärzteteam arbeitet auf hohem Niveau. Im März muss sich die deutsche U17 gegen Slowakei, Bulgarien und Holland für die Endrunde der UEFA- U17-Europameisterschaft, die vom 5. bis zum 21. Mai in Aserbaidschan ausgetragen wird, qualifizieren.

Gleich drei hochtalentierte Söhne hat Ex-Profi Samy Sané groß gezogen. Der Fußball-Report traf den Papa mit seinem jüngsten Sohn Sidi (Foto oben Rechts) beim Jugendturnier in Wuppertal. Mit dabei Kim, der zwölf Monate älter ist als der von ausländischen Klubs gejagte Leroy. Vielleicht ist Kim sogar der kompletteste Fußballer der drei Sané-Kicker. Leroy hat als Zehner, hängende Spitze oder echter Stürmer ganz klar seine Stärken in der Offensive und der erst zwölfjährige Sidi ist in der Schalker Schülertruppe meist auch vorne zu finden. Kim aber hat schon fast alles gemacht, Außenstürmer, Mittelfeldantreiber und zuletzt öfter rechter Verteidiger.

Chinedu und Brüderchen Achunike.

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18 | BARMENIA FAIRPLAY

Pos. Verein

Punkte

1. 2. 3.

Bayer Wuppertal

119,00

Viktoria Rott

108,00

Breite Burschen Barmen

105,50

4.

FC Wuppertal 1919

95,67

5.

SF Dönberg

95,00

6.

TSV Gruiten

87,00

7.

SV Union Velbert

85,75

8.

Fortuna Wuppertal

85,25

9.

Blau-Weiß Langenberg

85,00

10.

SC Velbert

82,33

11.

FSV Vohwinkel

79,00

12.

Wuppertaler SV

78,50

13.

TSV Beyenburg

77,50

14.

Union Wuppertal

76,67

15. 16.

Einigkeit Dornap

75,00

SC Sonnborn

71,67

17.

Grün-Weiß Wuppertal

71,00

18.

SV Heckinghausen

63,50

19.

SC Cronenberg

62,50

20. 21. 22. 23. 24. 25. 26. 27. 28. 29. 30. 31.

Germania 1900 Wuppertal SSVg Velbert Jugoslavija Wuppertal SV Jägerhaus Linde Hellas Wuppertal TSV Ronsdorf SSVg Heiligenhaus CSI Milano Wuppertal Mettmann-Sport 1.FC Wülfrath Spfr. Wuppertal 03 SSV Sudberg

59,67 51,50 44,00 43,00 40,00 37,50 26,33 25,50 18,00 15,50 11,67 3,33

Stefan Langerfeld (Foto) wird als erster Vorsitzender des großen Fußballkreises Wuppertal/Niederberg beim diesjährigen Kreistag am 29. April im Kreisjugendheim erneut kanidieren. Voraussichtlich wird sich der bisherige Vorstand nicht oder nur unwesentlich verändern. Wen wird der Kreisvorsitzende Ende des Jahres mit den Fairplay-Preisen der BARMENIA Versicherungen auszeichnen? Beste Chancen, den Hauptwettbewerb zu gewinnen, hat zum ersten Mal der SV Bayer Wuppertal.

Jugendwettbewerb Pos. Verein

Punkte

1.

TSV Beyenburg

101,33

2.

Breite Burschen Barmen

99,80

3.

SV Heckinghausen

96,93

4.

SF Dönberg

96,79

5.

TVD Velbert

96,75

6.

1.FC Wülfrath

96,21

7.

TSV Gruiten

95,82

8.

SC Velbert

92,91

9.

Bayer Wuppertal

92,17

10.

TSV Ronsdorf

88,56

11.

FSV Vohwinkel

88,27

12.

Union Wuppertal

88,06

13.

Grün-Weiß Wuppertal

87,93

14.

Mettmann-Sport

86,88

15.

Jugoslavija Wuppertal

85,67

16.

Rot Weiß Wülfrath

85,67

17.

SSVg Velbert

85,33

18.

SSVg Heiligenhaus

83,33

19.

Blau-Weiß Langenberg

81,89

20.

Germania 1900 Wuppertal 80,50

21.

FC Mettmann 08

79,70

22.

FC Wuppertal 1919

79,00

23.

Einigkeit Dornap

79,00

24.

Viktoria Rott

76,00

25.

SV Jägerhaus Linde

73,56

26.

ASV Mettmann

64,56

27.

SSV Sudberg

63,10

28.

Spfr. Wuppertal 03

62,00

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20 | REGIONALLIGA NEWS

AUSFÄLLE, SCHNEE UND EIN ELFER Die Geburtstagskinder strahlten um die Wette. Trainer Andre Pawlak und Teammanager Jens Klein hatten allen Grund dazu. Nach einigen ausgefallenen Spielen durften ihre Schützlinge von der SSVg Velbert endlich ran und – gewannen gegen den TuS Erndtebrück mit 2:1 und drei wichtige Punkte.

E

in Heimsieg, der erst spät, aber nicht zu spät herausgeschossen wurde. Jeffrey Tumanan, der seit 2006 (nur unterbrochen durch einen Abstecher bei Schalke 04) das Trikot der Velberter trägt, behielt die Nerven und verwandelte in der Nachspielzeit einen Handelfmeter zum umjubelten 2:1-Sieg. Genau so wichtig der Ausgleichstreffer von Kevin Hagemann, der nach schöner Vorarbeit von David Müller nach 35 Minuten ins Schwarze traf. Viegas do Amaral hatte die Gäste aus Erndtebrück bereits nach drei Minuten in Führung geschossen. „Kevin spielt eine sensationelle Saison“, freute sich Teamchef Jens Klein, der am Tag nach dem wichtigen Dreier seinen 48. Geburtstag feierte. Dem in Elberfeld geborenen Versicherungsfachwirt schmeckt der Terminsalat in der Liga gar nicht gut. Nur 200 Zuschauer erlebten auf dem Kunstrasen an der Poststraße den 2:1-Erfolg mit. Im Schneegestöber. Der Naturrasen war

unbespielbar. Auch das für den 2. März geplante Heimspiel gegen den Spitzenreiter Borussia Mönchengladbach muss auf dem Kunstrasenplatz ausgetragen werden. Klein: „Wir haben nämlich im Stadion kein Flutlicht.“ Er freut sich, dass seine Kicker beruflich untergebracht werden konnten. Ex-Juniorennationalspieler David Müller zum Beispiel absolviert nun ein Praktikum bei Sponsor EMKA in Velbert. Dort ist bekanntlich auch sein Vater Rudi, früher Kapitän und Torjäger beim WSV, seit Jahrzehnten beruflich tätig. Ein anderer Ex-WSVer, Mittelfeld-Ass Erhan Zent, verlängerte seinen Vertrag in Velbert um zwei Jahre. Genau wie Kapitän Niklas Andersen. „Ich gehe davon aus, dass auch Dogan, Müller und Hagemann bei uns verlängern werden“, meinte Klein. Einer der Wuppertaler, die in Velbert ehrenamtlich beim Tabellen-Elften tätig sind. MANFRED OSENBERG

NÄCHSTE VELBERT-TERMINE 27.02.2016 Heimspiel gegen Wegberg Beeck 02.03.2016 Heimspiel gegen Borussia M.gladbach U23, Anstoß 19 Uhr 05.03.2016 bei Rot-Weiss Essen 12.03.2016 Heimspiel gegen Fortuna D.dorf Nachholspiele: 12.04.2016 Heimspiel gegen BVB U23, Anstoß 18:00 Uhr 30.04.2016 Heimspiel gegen Rödinghausen, Anstoß 14:00 Uhr

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FUSSBALL & MEDIEN | 21

KEIL-BILDER VON JOHANNES RAU

E

s ist kein Geheimnis, dass Johannes Rau einer der bekanntesten Bürger der Stadt Wuppertal war. Viele Menschen im Bergischen Land kannten den ehemaligen Wuppertaler Oberbürgermeister und Bundespräsidenten. Aber die wenigsten wissen, dass der im Februar 2016 anlässlich einer Feierstunde im Rathaus geehrte Rau dem Verwaltungsrat des WSV angehört hat (Foto Oben) Der Politiker, der jetzt 85 Jahre alt geworden wäre und vor zehn Jahren verstorben ist, unterstützte den WSV, besuchte im Stadion am Zoo mit dem langjährigen WSV-Präsidenten Friedhelm Runge das Freundschaftsspiel gegen Bayern München. Mehr als 30.000 Zuschauer kamen ins Stadion.

Nur wenige „Kiebitze“ schauten im Elberfelder Lokal „Karpathen“ zu, als Johannes Rau mit Erich Ribbeck (links) Skat spielte.

Bekanntlich kickte Ribbeck auch beim WSV und wurde später Bundestrainer. Der Wuppertaler Fotograf Kurt Keil, der Rau 38 Jahre begleitet hat und ein viel beachtetes Buch über Johannes Rau nach dessen Tod herausgab, kam bei der Gedenkfeier im Rathaus zu Wort und 150 Seiner Fotos wurden auf der Leinwand gezeigt.

22 |

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GUTE TATEN | 23

EINER WIE NOEL Kipre „KIPpT“ NICHT UM Als Fußballer des Wuppertaler SV war Noel Kipre ein Sunnyboy und mit 40 Toren in 130 Oberliga-Spielen ein Top-Stürmer. Unvergessen sein Fallrückzieher-Treffer im DFB-Pokal gegen den VfB Stuttgart. Der 43-Jährige wohnt zwar in der Nähe von Bonn, kommt aber von seiner „Lieblingsstadt“ Wuppertal nicht los.

V

or zehn Jahren verließ Kipre den WSV. Der Kicker von der Elfenbeinküste aber blieb bei seinem Präsidenten Friedhelm Runge, der viele Fußballspieler in seinem Unternehmen EMKA in Velbert beschäftigte. Es kam zum Kontakt mit dem FSV Vohwinkel. Für die „Füchse“ spielt Noel auch heute noch. Aber er vergisst niemals, wo er vor seinem Trip durch die große Fußball-Welt gelebt hat. Heute sammelt er Spenden für die Kinder in Abidjan, der Hauptstadt der Elfenbeinküste. Im Armenviertel möchte er eine Fußballschule gründen. Denn er weiß, dass Fußball ein Zauberwort für die Jungs in Afrika ist. „Wir haben schon viele Trikots und Fußball-

schuhe nach Abidjan geschickt“, sagte Kipre, als wir ihn in der Uni-Halle bei den Stadtmeisterschaften treffen. Kipre will den knapp 100 Jugendlichen zwischen zehn und 18 Jahren neben dem Fußball auch Bildung vermitteln. Mit Studenten. Aber noch fehlen Räumlichkeiten für die Fußball begeisterten Kinder, die keine Schule besuchen. Drei Container stehen als Kabinen und Schulungsräume zur Verfügung, Trainingsmaterial und einen Minibus will Kipre anschaffen. Bälle und Trikots sind von Vohwinkel nach Afrika unterwegs. Sein achtjähriger Sohn ist meist dabei, wenn sich der Papa das Altherrentrikot des FSV überstreift. „Es macht immer noch Spaß, bei den Oldies zu stür-

men und Tore zu schießen“, grinst der ehemalige Torjäger der Dritten Liga. Rolly Szymanski und Kalla Zorr, die ebenfalls früher beim WSV spielten, sind längst seine Freunde geworden, die Kipre bei seiner großen Aufgabe unterstützen. „Wuppertal ist meine Lieblingsstadt geblieben“, lächelt Kipre, als wir ihn in der Uni-Halle bei den Stadtmeisterschaften treffen. Seine Tätigkeit bei EMKA hat der ausgebildete Industriekaufmann im vergangenen Jahr aufgegeben, weil er sich um Sohn und Tochter /13) kümmern will, mit denen er in Limz am Rhein lebt. Noel Kipre – ein stets gut gelaunter Kicker, dem man einfach helfen muss! MANFRED OSENBERG

24 | WUPPERTALER KLUBS

GEMISCHTES DOPPEL IN DER

Nicht nur der erste Vorsitzende Kalla Zorr legt großen Wert darauf, dass der FSV Vohwinkel im Westen Wuppertals eine große Fußballfamilie ist und bleibt.



Aber auch die sportlichen Sachen müssen stimmen“, sagt „Zorro“ und hofft auf die Rückkehr der ersten Mannschaft in die Landesliga. „Drei Punkte Rückstand sind nicht viel.“ Aber der ehemalige Klasse-Stürmer weiß auch, dass der Spitzenreiter ASV Mettmann auch in der Rückrunde Favorit ist. Die Vohwinkeler Herren auf Rang zwei, die Frauen in der Bezirksliga mit nur drei Punkten auf dem letzten Tabellenplatz. Das muss sich verbessern. Der Abstieg in die Kreisliga droht, wo der Nachbarklub SC Sonnborn auf dem zweiten Tabellenplatz liegt. Genau wie die Männer aus dem Hafen.

Fußball-Report-Fotografin Odette Karbach erwischte in der Lüntenbeck sowohl die Männer als auch die Frauen des FSV Vohwinkel. Obere Reihe: Katja Clasen, Sebastian Jansen, Melanie Melching, Niklas Bartl, Marie Akhan, Robin Rehmes, Janina Stangs, Mirza Mujkanovic, Nadja Wiesen, Moritz Winter, Julia Schöpp.

WUPPERTALER KLUBS | 25

R LÜNTENBECK

Mitte: Uwe Meurer, Marc Bach, Rolf Szymanski, Tristan Wirtz, Maxim Baudenbacher, Nikki Edge, Sandro Avanzato, Sabrina Knezovic, Tim Schättler, Michele Dörrenhaus, Marvin Schneider, Saskia Lange, Kiriakos Tsiotsios, Franziska Hau, Marian Fischer, Benno Kowalewski, Eliot Cakolli,

Diana Behr, Kalla Zorr sowie vorne Martin Lytteck, Jennifer Hauger, Toni Musto, Nicole Kalcher, Christopher Nimbs, Marius Bielefeld, Jonas Wagenpfeil, Laura Päck, Jandrik Niklas Riemann, Deborah Hauger, Dustin Kinkler, Bianca Dörrenhaus und Patrick Fryziel

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26 | HALLEN-NACHLESE

FAMILIENTREFFEN UND VIEL LOB erneut in der Uni-halle Komplimente hagelte es von allen Seiten für den Fußballzauber in der Wuppertaler UniHalle. Insider sprechen von mehr als 4.000 Zuschauern, die am zweiten Wochenende des neuen Jahres zum Highlight des Wuppertaler Sports gekommen waren.

D

er Beweis: Im Tal spielt der Fußball und das Neujahrstreffen immer noch eine bedeutende Rolle, auch wenn der WSV als Nummer eins nur noch fünftklassig ist. Wenn es um den FUSSBALL-REPORT geht, kommen die Leute. Und sie werden sicherlich auch kommen, wenn im Januar 2016 zum 30. Mal um den Stadtmeister-Titel gespielt wird. Dann wieder in der Uni-Halle, versteht sich. Sie ist und bleibt Wuppertals schönstes Sport-Wohnzimmer, in dem sich die Zuschauer wohl fühlen und – wo sie sich mit alten Kumpels beim Bier

treffen können. „Die Uni-Halle ist eine tolle Location“, stellte selbst der umtriebige Comedian Atze Schröder im Februar 2016 fest und betonte: „Die Uni-Halle ist von der ganzen Aufmachung her wie eine große Halle, nur eben kleiner mit mehr Nähe zum Publikum. Das ist schon schön und wichtig. Hier kann ich viel mehr das Publikum integrieren.“ Stimmt! Schröder kommt im April. Die Kicker im Januar. Und die Handballer des Bergischen HC kommen, um einige Heimspiele zu bestreiten. Noch. Für

die ferne Zukunft setzen sie mehr auf die Karte Solingen. Auf dem Piepersberg soll eine neue Halle gebaut werden. Aber es müssen noch zahlreiche Hürden übersprungen werden.

EVENT IN DER UNI-HALLE Komplimente gab es für die Ausrichtung der 29. Stadtmeisterschaften in der Uni-Halle genug. Auch aus dem Sauerland bekam der FSV Vohwinkel Lob. Beispiel gefällig?

HALLEN-NACHLESE | 27

Sehr geehrter Herr Zorr, Sie werden überrascht sein, eine Email von einem „Unbekannten“ zu bekommen. Mein Name ist Siegfried Rump, ich wohne in Arnsberg und bin dort Leiter des städtischen Sportbüros (früher Sportamt). Unser Sohn ist im Jahr 2014 nach Wuppertal gezogen, und er hat mich in diesem Jahr zu den Wuppertaler Stadtmeisterschaften im Hallenfußball eingeladen. Die Einladung habe ich als alter Fußballer sehr gern angenommen und ich war auf die Veranstaltung sehr gespannt. Wir richten in Arnsberg ebenfalls eine Stadtmeisterschaft im Hallenfussball aus und der „Budenzauber“ findet seit Jahrzehnten einen enormen Anklang unter den Fußballfreunden. Es nehmen 16 Vereine teil, von der Landesliga bis zur Kreisliga D. Aber nun wieder nach Wuppertal. Ich war zu Beginn schon begeistert über die Halle und das Spielfeld (Kunstrasen). Bei uns ist alles kleiner, mit viel Geschick sind bei uns 600-700 Zuschauer in der Halle, dann ist sie aber randvoll und die Stimmung entsprechend, weil alles recht eng ist. Doch ich möchte nicht vergleichen, das wäre nicht fair, weil insgesamt völlig andere Voraussetzungen vorliegen. Die Spiele am Sonntag waren vom fußballerischen Niveau nach meiner Auffassung sehr gut und es macht auch für einen „Außenstehenden“ immer Spaß, wenn David mal dem Goliath ein Bein stellt. Der WSV war mein Favorit, aber das hat dann doch nicht geklappt. Ich habe in jungen Jahren noch Günter Pröpper spielen sehen und das ist für mich noch heute ein oder das Sinnbild des WSV. Die Organisation des Turniers fand ich hervorragend. Da ich selbst auch ehrenamtlich im Verein tätig war, kann ich ermessen, wie viel Arbeit hinter der Veranstaltung gesteckt hat. Nicht zu vergessen der leckere Bratfisch, den mir - wenn ich mich nicht täusche - der Jugendleiter Thorsten Ellermann persönlich kredenzt hat. Der Sonntag war für mich wirklich ein absolut schönes Erlebnis und das habe ich auch meinen Kollegen am Montag berichtet, die naürlich sehr neugierig auf meine Erlebnisse in Wuppertal waren. Danke für den schönen Tag in der Halle, den spannenden Fußball und den Einsatz aller ehrenamtlichen Helfer Ihres Vereins ! Ich werde im nächsten Jahr garantiert wiederkommen. Mit freundlichen Grüßen aus dem Sauerland Siegfried Rump aus Arnsberg

Von links Ralph Sondermann, Holger Jörges und Axel Rothe.

Hallensieger Fussball-report-pokal 1988: 1. ASV

2. WSV,

3. Borussia,

1989: 1. WSV

2. SSV Germania

3. Cronenberger SC 4. SV Bayer

1990: 1. Wuppertaler SV 2. ASV Wuppertal 3. Cronenberger SC 4. TSV Ronsdorf 1991: 1. Wuppertaler SV 2. Cronenberger SC 3. Jägerhaus-Linde 4. SV Bayer 1992: 1. ASV Wuppertal 2. Cronenberger SC 3, Wuppertaler SV 4. SSV Germania 1993: 1. TSV 05 Ronsdorf 2. Cronenberger SC 3. ASV Wuppertal 1994: 1. Wuppertaler SV 2. SV Bayer

4. SV Borussia

3. TSV 05 Ronsdorf 4. SV Borussia

1995: 1. Wuppertaler SV 2. ASV Wuppertal 3. SV Borussia

4. SSV Sudberg

1996: 1. Wuppertaler SV 2. SV Borussia

4. TSV Ronsdorf

3. ASV Wuppertal

1997: 1. TSV 05 Ronsdorf 2. ASV Wuppertal 1998: 1. Wuppertaler SV 2. ASV Wuppertal 3. Apollon

4. Sonnborn

1999: 1. Cronenberger SC 2. SV Borussia

3. TSV 05 Ronsdorf 4. SSV Sudberg

2000: 1. TSV 05 Ronsdorf 2. SV Borussia

3. SSV Sudberg

4. Jägerhaus

2001: 1. SV Borussia

2. Wuppertaler SV 3. ASV Wuppertal

2002: 1. SSV Sudberg

2. Cronenberger SC 3. Wuppertaler SV 4. SV Borussia

2003: 1. SV Borussia

2. Wuppertaler SV 3. Cronenberger SC 4. ASV Wuppertal

2004: 1. Wuppertaler SV 2. SSV Sudberg

3. SV Bayer

2005: 1. Cronenberger SC 2. Wuppertaler SV 3. SSV Sudberg 2006: 1. Cronenberger SC 2. Sonnborn 2008: 1. Cronenberger SC 2. WSV

4. SV Bayer

4. ASV Wuppertal 4. SC Uellendahl

3. Wuppertaler SV 4. Jägerhaus-Linde

2007: 1. Wuppertaler SV 2. Cronenberger SC 3. SSV Sudberg

Die Fußball-Stadtmeisterschaften in der Uni-Halle sind jedes Jahr das sportliche Highlight in Wuppertal. Da wird guter Sport geboten. Und da kommt es immer wieder zum Wiedersehen. Nach 20 Jahren trafen sich zufällig auch zwei Väter erstmals wieder. Die Söhne von Fußball-Report-Herausgeber Manfred Osenberg und Papa Öztürk (Sohn ist der CSC-Torjäger) haben früher erfolgreich gemeinsam in der ASV-Jugend gekickt. Osman erinnert sich gut: „Mein Papa war immer aufgeregt und ist als Zuschauer mehr gelaufen als ich…“ Fotos: KURT KEIL

4. Cronenberger SC

4. TSV Ronsdorf

3. Einigkeit Dornap 4. SSV Sudberg

2009: 1. Wuppertaler SV 2. Cronenberger SC 3. SSV Sudberg

4. Linde

2010: 1. Sudberg

3. WSV

4. TSV Ronsdorf

2011: 1. FSV Vohwinkel 2. TSV Ronsdorf

3. SSV Sudberg

4. Cronenberger SC

2012: 1. Sudberg

2. Grün-Weiß

3. Ronsdorf

4. Vohwinkel

2013: 1. Ronsdorf

2. Sudberg

3. Cronenberg

4. Vohwinkel

2015: 1. WSV,

2. Grün-Weiß

3. Ronsdorf

4. SV Bayer

2016: 1. CSC

2. Ronsdorf

3. ASV

4. WSV

2. FSV Vohwinkel

28 | BKV-FUSSBALL

56 TEAMS KÄMPFEN UM PUNKTE Totgesagte leben länger. Von Krisenstimmung ist beim Betriebsfußball jetzt keine Rede mehr. Auch wenn AboStadtmeister Völkel nur noch bei den Oldies vertreten ist.

49 TEAMS IM POKAL DABEI

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G

nde Februar 2016 starte die Saison der Betriebsfußballer. In der Meisterschaft sind insgesamt 56 Teams vertreten. Bei den Senioren spielen 11 Mannschaften in der Stadtliga und 12 Teams in der A-Liga. Die Alten Herren sind in Stadtliga, A- und B-Gruppe mit je elf Vereinen aktiv. Johnson Controls und OSS Allianz werden in der Stadtliga vorne erwaret. Gespannt sein kann man auf das Abschneiden von Aufsteiger Nüll sein.

Die Zusammensetzung der Gruppen: Senioren Stadtliga: Johnson Controls (Meister), OSS Allianz, RB Vohwinkel, Gutenberg, Brahm, Südstadt, Golinar, Unterbarmen, Palette, Nüll (Aufsteiger) und Heimatplan (Aufsteiger). Senioren A-Liga: Ostersbaum (Absteiger), Oehl LVM (vormals Tecstore), Hermannshöhe, Kasinokreisel, Hahnenfurth, Wichlinghauser Kickers, Barmenia, Reise-

büro SC, Bornberg 71, Vorwerk, WKW Automotive und Stadtsparkasse. Bei den Alten Herren werden Meister Hilgershöhe und Pokalsieger Nüll ganz vorne erwartet. Sie werden wohl den Titel unter sich ausmachen. Und die Oldies von Völkel? Bei den „abgespeckten“ Langerfeldern wird es darauf ankommen, wer aus der aufgelösten ersten Mannschaft bei den Oldies spielen wird. Alte Herren Stadtliga: Hilgerhöhe (Meister), Eiland, Nüll (Pokalsieger), Völkel, Sportdirekt, AWG, Brahm, Cordewener, Arrenberg, Ostersbaum (Aufsteiger) und Weststadt (Aufsteiger). AH A-Liga: Unterbarmen (Absteiger), STS Sport (Absteiger), OSS Allianz, Kaiserstraße, Stahlwille, Barmer GEK, Barmenia, Sportdirekt II, Klinikum, Sonnborner Hafen (Aufsteiger) und ConfiDental (Aufsteiger). AH B-Liga: Johnson Controls (Absteiger), Golinar (Absteiger), VfL Velbert, Heimatplan, WSW, EDE; AWG II, Hahnenfurth, Eintracht, Rott United und Oehl LVM.

espielt werden erneut zwei Pokalrunden. Bei den Senioren sind 24 und die Alten Herren sind mit 25 Mannschaften am Start. Bis Mitte März wird die erste Runde gespielt, danach folgt das Achtelfinale. Senioren: Der Titelverteidiger BSV Völkel nimmt nicht mehr teil und wird nur noch hin und wieder bei überregionalen Veranstaltungen starten. Acht Teams haben ein Freilos in der ersten Runde. 16 Teams ermitteln die weiteren acht Teilnehmer für das Achtelfinale. Stadtmeister Johnson Controls dürfte beim AGruppen Vertreter Reisebüro SC keine Probleme haben. Es gibt zwei Stadtliga-Begegnungen, einmal stehen sich Golinar und Brahm und zum anderen Heimatplan und OSS Allianz gegenüber. Alte Herren: Hier starten 18 Teams in der ersten Runde. Die neun Sieger hieraus bilden dann mit den sieben Freilosen das Achtelfinale. Titelverteidiger ist die SG Nüll (Start gegen Rott United). Es gibt gleich vier Stadtliga-Duelle bei den Oldies mit Weststadt - Ostersbaum, Brahm - AWG, Cordowener - Völkel sowie Meister Hilgershöhe – Arrenberg.

VETTERNWIRTSCHAFT | 29

DER SCHNELLSTE KICKER IM TAL KEHRT ZUM COUSIN ZURÜCK Am letzten Februar-Sonntag wird – endlich – der Kampf um die Meisterschaft fortgesetzt. Das Titelrennen in der Bezirksliga ist zu einem Zweikampf zwischen den beiden Top-Favoriten ASV Mettmann und FSV Vohwinkel geworden. Im letzten Spiel des alten Jahres holten die BachSchützlinge nach 0:2-Rückstand wenigstens noch einen Punkt.

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ber selbst das 2:2 war einfach zu wenig. 2:2 – aber der spielerisch bessere, aber wieder schlecht gestartete FSV war der Verlierer, der mit drei Punkten Rückstand ins neue Jahr ging. Und die anderen drei Wuppertaler Bezirksligaklubs? „Heiter bis wolkig“ lautet die Großwetterlage beim Trio in der siebten Klasse. Sudberg kämpft gegen den Abstieg. Jugoslavija schwebt überraschend in Abstiegsgefahr. Und der ASV ist nach einer kuriosen Achterbahnfahrt im Tabellenmittelfeld gelandet. Enttäuschend auch das bisherige Abschneiden der Grün-Weißen nach ihrem unnötigen Landesliga-Abstieg. Nur 23 Punkte in 17 Spielen. Das ist einfach zu wenig! Ob es jetzt nach der neuerlichen „Familienzusammenführung“ besser klappt im Höfen? Ahmed El Khalil, der eigentlich vor eineinhalb Jahren als „schnellstes Talent im Tal“ von den

Grünen zum WSV transferiert werden sollte, später aber beim ASV landete, kehrt zum Höfen zurück, wo sein Cousin Abu Laila (rechts) eine wichtige Rolle spielt. Keine Frage: Trainer Luciano Velardi hätte den erst 19 Jahre jungen El Khalil schon gern in der Hinrunde stürmen lassen. Jetzt ist man froh, dass er zurück kommt. Fragt sich nur, wie man ein solch schnelles Eigengewächs zu einem Ligakonkurrenten (wo er nicht klar kam) ziehen lassen konnte. Jetzt spielen die beiden Vettern also wieder gemeinsam in einem Team und wollen mit dem starken Torhüter-Duo Wasserfuhr und Blume (der 37-Jährige kommt – wie berichtet – vom Hasper SV zurück nach Wuppertal) sowie einigen Leistungsträgern wie Jean Baumgarten ihren achten Tabellenplatz behaupten.

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ZEBRAS MIT PO Vor drei Jahren beherrschte er die Wuppertaler Torjägerszene. Verletzungen warfen Lukas Reinartz zurück. Um ihn wurde es still. Doch in dieser Landesligasaison sind er und seine Kollegen von der Polizei die Hoffnungsträger bei den stark bedrohten Ronsdorfer Zebras.

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uch das beste Training kann ein Spiel nicht ersetzen. Das Motto für die beiden Wuppertaler Landesligatrainer Markus Dönninghaus und Stefan Kobsch. Der Kriminalkommissar hat seinen langjährigen Klub FSV Vohwinkel verlassen, um den TSV aus dem Keller zu holen. Assistiert wird Kobsch von Klaus Reinartz. Der ist nicht nur sein Polizeikollege, sondern auch der Vater von Lukas Reinartz, der in den Testspielen seine Torjägerqualitäten andeuten konnte. Aber auch Kobsch weiß, dass Testspiele wie das 7:1 gegen die schwachen Sudberger nicht überbewertet werden sollen. Fitness und Disziplin müs-

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sen in der Rückrunde stimmen. Sonst wird das nichts mit dem Klassenerhalt. Neu dabei ist Vincenzo Graciano vom FC Remscheid. Fersi, Magat und Hillebrand kommen aus der starken Bezirksligamannschaft des TSV.

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32 | TRAINERWECHSEL

ERKOCEVIC, SCHULZ UND ZIMBO NEUE HOFFNUNGSTRÄGER Relativ ruhig verlief die Winterpause bei den Wuppertaler Klubs. Nur vereinzelt kam es bei den Bezirks- und Kreisligavereinen im Tal zu Trainerwechseln.

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berraschend war der Wechsel beim unruhig gewordenen Bezirksliga-Aufsteiger FK Jugoslavija. Eigentlich wollte Dado Knezevic erst nach dieser nicht gerade optimal verlaufenen Saison seine Tätigkeit beenden. Aber dann machte er schon Ende Januar 2016 den Weg frei: „Ich habe gemerkt, dass die Mannschaft einen neuen Schub braucht. Aber wir gehen nicht im Streit auseinander.“ Knezevic, der das Team dreieinhalb Jahre trainiert und in die Bezirksliga geführt hat, wünscht seinem Nachfolger mehr Glück. Alen Erkocevic wird als Spielertrainer erst einmal das Kommando übernehmen. Ziel: So schnell wie möglich den Klassenerhalt sichern. Das wollen auch die beiden Brüder Michele (mit Sudberg) und Luciano Velardi (mit Grün-Weiß). Beide sitzen fest im Sattel.

ZIMMERMANN IM HÖFEN Die Grün-Weißen sind indessen auf der Suche nach einem neuen Trainer fündig geworden. Dirk „Zimbo“ Zimmermann, der beim Bundesligisten Borussia Dortmund auch viermal in der Woche die Jugendtorhüter trainiert, ist der neue Laumann-Nachfolger. „Michael Tappert hat mich angesprochen, ob ich die Zweite Übernehmen könnte“, erklärte der im Tal recht bekannte Trainer und betonte: „Ich habe nicht lange gezögert und zugesagt, zumal ja auch vier Gehörlose in der Mannschaft spielen. Ich trainieren ja bekanntlich auch die Gehörlosen-Auswahl.“ „Zimbo“, der sich selbst noch jeden Montag beim Kick mit Freunden und Bekannten in den HAKO-Soccerhallen fit hält, ist begeistert von seiner neuen Truppe: „Mit Cheftrainer Velardi und mit Abteilungsleiter Michael Kempa kann man prima zusammen arbeiten. Und meine Jungs wissen, dass ich viel Wert auf Disziplin lege.“

Zimbo Zimmermann vor dem Dortmunder Emblem

TRAINERWECHSEL | 33 Sascha Schulz (Fotos: ODETTE KARBACH)

Dabei wird die enge Verzahnung zwischen den Jugend- und Seniorenbereichen beim FSV Vohwinkel weiter vorangetrieben. Bereits seit der vergangenen Saison trainieren regelmäßig Spieler der U19 und U17-Mannschaften im Seniorenbereich mit. Sascha Schulz: „ Es wird eine verdammt schwere Aufgabe, aber ich bin mir sicher, dass alle mitziehen dass und wir am Ende die Klasse halten werden. Auch die enge Zusammenarbeit mit Cheftrainer Marc Bach und mit unserem sportlichen Leiter Holger Gaissmayer stimmt mich dabei sehr optimistisch. Im Kader der 2. Mannschaft sind noch Plätze offen; interessierte Spieler dürfen sich gerne bei mir melden! Ich freue mich auf meine neue Aufgabe und auf eine hoffentlich erfolgreiche Rückrunde, an die wir selbstverständlich feste glauben!“

SCHULZ FÜR SCHULTE

Nach dem Ausscheiden von Axel Schulte im Oktober 2015 und der Interimslösung mit dem sportlichen Leiter Holger Gaißmayer bis zum Ende der Hinrunde wird die zweite Mannschaft des FSV Vohwinkel mit einem neuen Trainer in die Rückrunde gehen. Sascha Schulz ist im Januar 2016 von der U19-Trainerposition in den Seniorenbereich gewechselt und wird als verantwortlicher Trainer der Zweiten mit seiner neuen Mannschaft am Ziel Klassenerhalt arbeiten. Sascha Schulz hatte die U19 erst im Sommer 2015 übernommen und sich in kurzer Zeit durch seine akribische Arbeit bewährt. Nachdem die U19 in der vergangene Saison in der Leistungsklasse überhaupt nicht in Tritt kam, hat sie bisher unter Sascha Schulz ordentliche Ergebnisse erzielt. Die Mannschaft arbeitet begeistert und noch zielorientierter mit und hat in allen Bereichen deutliche Fortschritte gemacht. Insbesondere mit Blick auf die Spielsaison 2016/2017, zu der immerhin acht Spieler der U19 in den Seniorenbereich aufsteigen, hat der FSV nun reagiert und Sascha Schulz die sportliche Verantwortung für die 2. Mannschaft übergeben. Primäres Ziel ist der Klassenerhalt in der Kreisliga A und ab Sommer dann die erfolgreiche Integration der Jugendspieler in den Seniorenbereich.

Dado Knezevic (links) hörte auf und gab das Traineramt an Alen Erkocevic weiter.

34 | WUPPERTALER JUGENDFUSSBALL

ABENTEUER BUNDESLIGA WSV und Sprockhövel kämpfen gegen drohenden Abstieg. Aber die Wuppertaler erwischten im neuen Jahr den besseren Start und zogen am Bundesliga-Neuling vorbei.

3:0

-Sieg gegen Fortuna Köln. Die U19 des WSV setzte gleich im Februar 2016 ein Ausrufezeichen. Und besonders ein Wuppertaler Talent ragte aus der vorbildlich kämpfenden Mannschaft heraus: Dominik Heinen. Der Kapitän des WSV bewies auch seine Torjägerqualitäten, als er sich nach einer Stunde gegen die durch zwei Platzverweise dezimierten Kölner durchsetzte und das wichtige Führungstor erzielte. Nebihi und Colak machten mit ihrem Doppelschlag in der 70. Minute alles klar.

KAPITÄN DOMINIK HEINEN...

SIEG IM POKAL „Es klingt knapper als es war“, gab Trainer Dennis Brinkmann nach dem 2:1-Pokalerfolg bei der SpVg Schonnebeck offen zu. Mit dem erwarteten Erfolg ist der Bundesligist WSV ins Viertelfinale des Niederrhein-Pokals eingezogen. Gegen die defensiv eingestellten Essener, immerhin Tabellenführer in der Kreisleistungsklasse, war der WSV über die gesamten 90 Minuten klar überlegen, versäumte es lediglich, die zahlreichen Chancen besser zu verwerten. Tom Sindermann (11.) undNeuzugang Fabio Di Gaetano (56.) sorgten für die sichere Führung der Wuppertaler. Praktisch mit dem einzigen Angriff kam Schonnebeck zehn Minuten vor dem Ende zum Anschlusstreffer.

...erzielte beim wichtigen 3:0-Sieg gegen Fortuna Köln „sein“ Tor, blieb aber eine Woche später bei der 2:4-Niederlage beim VfL Bochum ohne Torerfolg. Beide Wuppertaler Tore schoss der starke Fabio Di Gaetano. Am letzten Februar-Sonntag muss die U 19 des WSV (9 Zähler) zum Duell der beiden Kellerkinder nach Sprockhövel (7 Punkte). Foto: JOCHEN CLASSEN

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WUPPERTALER JUGENDFUSSBALL | 35

PALANDS JUNGS DIE NUMMER EINS KLARER SIEG ÜBER UERDINGEN Beim Turnier um die Futsal-Kreismeisterschaft belegten die C-Junioren des WSV „nur“ Platz zwei hinter dem starken Team vom SC Velbert. Doch bei der Endrunde um die Niederrheinmeisterschaft drehten die Wuppertaler Schützlinge des Ex-Torjägers Nino Paland auf und sicherten sich den Titel.

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SV-Trainer Paland war sichtlich zufrieden nach dem deutlichen 4:1Sieg im Finale gegen Uerdingen. Rico Horn, der zwölf der insgesamt 23 WSV-Treffer erzielte, hatte auch im Endspiel „zugeschlagen“. „Jetzt freuen wir uns auf die Westdeutschen Meisterschaften“, erklärte Paland. In Duisburg greift er mit seinen C-Junioren am 5. und 6. März in Duisburg nach der Krone. Während der WSV nur gegen Osterfeld gepatzt, alle anderen Spiele gewonnen hatte, verpasste der SC Velbert als Vierter nur knapp die Quali für die Westmeisterschaft. Der SSV Germania 1900, der als Gastgeber in Küllenhahn mitmachen durfte, hielt sich gegen die Niederrheinligisten recht beachtlich. Trainer Marco Sambataro zeigte sich zufrieden nach den Spielen seines

Teams, das in der Kreisleistungsklasse spielt. Immerhin erreichten die jungen Germanen durch einen 2:1-Sieg gegen den VfB Hilden und einem 0:0 gegen den PSV Wesel das Viertelfinale. Hier kam allerdings durch ein 2:6 gegen den SC Velbert das Aus. Mario Rott war mit drei Treffern bester Torschütze beim Gastgeber.

ORTSKAMPF Früher als die anderen Ligen startete die Niederrheinliga in die Rückrunde. Einen besonders guten Start erwischten die C-Junioren des WSV, die den SV Bayer Wuppertal klar mit 3:0 besiegten

und damit die Tabellenführung festigten. Jan Zur Nieden hatte den Spitzenreiter bereits nach zwei Minuten in Führung gebracht. Kurz vor der Pause fiel das 2:0 durch ein Eigentor. Francesco di Donato erhöhte nach einer Stunde auf 3:0 für die drückend überlegenen Talente der Rot-Blauen.

„Wir sind in der westdeutschen Endrunde!“ Auf dem Jubelfoto von Odette Karbach sind zu sehen: Co-Trainer Marc Fischer, Finn Belzer, Kirils Zubraevs, Rico Hein, Tim Ecke, Thomas Gilej, Trainer Nino Paland sowie hockend Tolga Lafatan, Diego Coniglio, Sinan Maingarm, Richard Zadoroznyi, Anil Celik.

36 | KICKER IM KNAST

DER FEINE UNTERSCHIED ZWISCH HOENESS, VARDY UND KEITADaniel Keita-Ruel ist raus. Uli Hoeneß kommt in den nächsten Tagen raus. Vardy und von Diericke sind schon lange raus. Ingo Anderbrügge war drin. Der ehemalige BundesligaKicker des FC Schalke 04 war nur zu Besuch. Und um den Jungs im Wuppertaler Jugendknast vom großen Fußball zu erzählen.

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AMIE VARDY ist derzeit der bekannteste (international), beliebteste (bei den Fans von Tabellenführer Leicester) bei den Gegenspielern gefürchtetste Torjäger Englands. Der Vollblutstürmer, der die Torrekorde in der Premier League jagt, gilt als Spätzünder, saß wegen mehrerer Delikte im Knast, kickte in der achten Liga und ist jetzt – mit 31 Jahren – einer der teuersten Stürmer. „Jamie Vardy ist mein neues Vorbild“, erklärte der für WSV-Ligakonkurrent Ratingen stürmende Wuppertaler Daniel Keita-Ruel gegenüber dem FUSSBALL-REPORT. Auch er strebt nach seinem langen Gefängnisaufenthalt höhere Ziele an. Vor zehn Jahren wurde er vom spanischen Trainer Alfonso del Cueto entdeckt, spielte danach sowohl bei den Junioren als auch in der ersten Garnitur des WSV. In der Winterpause wollte Keita-Ruel eigentlich den Oberligisten Ratingen verlassen. „Aber der Klub hat mich nicht gehen lassen“, meinte der

26-Jährige: „ Ich hatte Super-Angebote aus der Regionalliga und von einem Erstligisten aus Luxemburg. Jetzt werde ich erst einmal meinen Vertrag bis zum Sommer 2016 erfüllen.“ Ratingens Trainer Peter Radojewski ließ ihn noch nicht ziehen, weil er keinen Ersatz für seinen besten Stürmer hat, der in der Hinrunde sieben Treffer erzielt hat. Neben dem Fußball verdient er sich als Model seine Brötchen zum Lebensunterhalt: „Seit einem halben Jahr werde ich gepusht von einem der angesagtesten Mode-Labels der Welt.“ Drei Jahre und zehn Monate saß er wegen der Beteiligung an Raubüberfällen in Wuppertal in der Justizvollzugsanstalt: „Ratingen hat mir dann geholfen. Dem Klub bin ich sehr dankbar. Das werde ich den Leuten um Trainer Radojewski und dem Sportlichen Leiter Michael Kuhn niemals vergessen.“ Im Mai kommt er zum Oberligaspiel wieder ins Wuppertaler Stadion am Zoo.

HOENESS MIT RAU Im Gegensatz zu Keita-Ruel (oben rechts) oder Ralf von Diericke, die erst während ihrer Fußballer-Zeit durch Überfälle in den Knast rückten, wurde der Münchner Uli Hoeneß erst nach seiner Spielerkarriere straffällig. Der Bayer stürmte am Wuppertaler Zoo und ließ sich als Boss des FC Bayern mit Ex-Bundespräsident Johannes Rau vor dem Freundschaftsspiel beim WSV feiern. Man darf gespannt sein, ob Hoeneß, der frühzeitig am 29. Februar 2016 aus dem Knast entlassen wird, noch einmal als Präsident des Deutschen Meisters angreifen wird.

TRAINING IN RONSDORF Nicht im Stadion am Zoo, sondern in der Justizvollzugsanstalt (JVA) Wuppertal-Ronsdorf: leitete der ehemalige Bundesliga-Profi Ingo Ander-

KICKER IM KNAST | 37

HEN -RUEL

brügge eine Trainingseinheit mit den Häftlingen und berichtete anschließend über seine 321 Bundesliga-Spiele im Trikot des FC Schalke 04. Nicht elf, sondern neun junge Männer nahmen in der Haftanstalt an der Resozialisierungsinitiative „Anstoß für ein neues Leben“ der Sepp-Herberger-Stiftung und der Bundesagentur für Arbeit teil. Die Jugendlichen leben in der so genannten DFB-Wohngruppe zusammen und trainieren viermal pro Woche. Tatsächlich ist der Sport in Nordrhein-Westfalens zweitgrößter Jugendstrafanstalt nicht nur Zeitvertreib, sondern ein wichtiges pädagogisches Instrument. Täglich steht ein umfangreiches Programm mit Laufen, Fußball, Spinning und Kraftsport auf dem Programm. 430 Jugendliche sind in Ronsdorf (Straf- oder Untersuchungshaft) untergebracht. Für Ingo Anderbrügge ist es nicht der erste Besuch in einer JVA. „Im vergangenen Jahr habe ich bereits als Botschafter des FC Schalke die JVA Herford be-

sucht“, erklärte der 52-jährige frühere Profispieler, der mit seiner „Fußballfabrik“ jedes Jahr rund 3.000 Kinder und Jugendliche sportlich weiterbildet. Der FC Schalke engagiert sich als Patenverein im Rahmen der Anstoß-Initiative.

Daniel Keita-Ruel (rechts) geht am 29. Mai gegen den WSV auf Torejagt.

SOZIALES ENGAGEMENT Mit den ,,Königsblauen“ feierte Anderbrügge 1997 seinen größten sportlichen Erfolg: Im Elfmeterschießen gelang der UEFA-Cup-Sieg gegen Inter Mailand. Aus dieser Zeit hat Anderbrügge, der sich zusammen mit seiner Frau mit dem Verein Aktion Teamgeist sozial engagiert, einiges mitgenommen: „Ich erwische mich noch heute dabei, dass ich bei meinen Trainingseinheiten viele Übungen von Huub Stevens mache.“ Den Jugendlichen in Ronsdorf gab er noch einige Ratschläge mit auf ihren zukünftigen Weg: „Nutzt beim Neuanfang auch die Chancen, die er dir bie-

ten kann.“ Alle hoffen, dass es gelingt und der Anstoß für ein neues Leben gelingen wird. Zurück zu Hoeneß. Die Partie beim BVB am 5. März 2016 ist das erste Spiel nach der Haftentlassung von Hoeneß. Ab 1. März ist der Rest seiner insgesamt dreieinhalbjährigen Strafe wegen Steuerhinterziehung zur Bewährung ausgesetzt. Der 64-Jährige hatte am 2. Juni 2014 seine Haftstrafe in der Justizvollzugsanstalt Landsberg angetreten. Seit Anfang 2015 ist er Freigänger und arbeitet tagsüber in der Jugendabteilung des FC Bayern. MANFRED OSENBERG

38 | DAS LETZTE

TRAININGSLAGER

HAARIG...

Beim Wuppertaler Mädchen-Kick stehen dem Zuschauer schon mal die Haare zu Berge. Aber auch die Girls von Fortuna und Union gaben sich größte Mühe, als FUSSBALL-REPORTerin Odette Karbach Fotos zum Löhrerlen kam und dieses hübsche Bild schoss.

Nee, Trainingslager sind heute auch nicht mehr das Gelbe vom Ei. Wenn früher der WSV in Holland, Bulgarien oder Mallorca sein Trainingslager aufschlug, gehörten die „Dritten Halbzeiten“ zu den interessantesten Programmpunkten. Da gab es auch schon mal Nächte, da waren nicht nur die Augen blau..

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ährend die Wuppertaler Oberligakicker in der Türkei in der Sonne lagen (und trainierten), präsentierten sich Stefan Effenberg und der SC Paderborn ein paar Kilometer weiter in Belek in miserabler Form. Zehn Tage Türkei – und lediglich zwei akribische Alkoholexzesse sowie eine Einheit Blankziehen. Eine ernüchternde Bilanz. Effenberg zeigte sich bei der Rückkehr schockiert über das aktuelle Niveau seiner Spieler: „Früher beim FC Bayern hätten wir uns für so eine Leistung geschämt“, knurrte der 47-Jährige beim Frühschoppen im Vereinsheim: „Wenn es anfängt weh zu tun, dann musst du auch mal schlucken und weitermachen. Sonst bestehst du nicht mal in der Kreisliga.“ Auch SC-Präsident Wilfried Finke soll Kritik an Mannschaft und Trainer geübt haben und wird so in Facebook zitiert: „Wenn bei einem zehntägigen Trainingslager nur zwei Abende in Saufeskapaden enden, spricht das nicht für ein diszipliniertes Verhalten.“ Finke soll enttäuscht gewesen sein: „Dafür haben wir Stefan Effenberg schließlich nicht geholt.“ Nach einem Bericht des Bar-Reporters der „Neuen Westfälischen“ konnten taktische Feinheiten wie Mäxchen, Bierbong und Alko-Poker aufgrund des schlechten Fitness-Zustands überhaupt nicht trainiert werden. Noch schlimmer: Bei der Begegnung mit den Skat-Freunden aus dem Bergischen Land an der Hotelbar hielt einzig Effenberg die vollen 90 Minuten durch. Der ehemalige WSV-Torjäger Mahir Saglik wurde von Effe schon vor der Reise in den Süden suspendiert. Der Verein denkt aber über die Suspendierung weiterer Spieler nach, die in den Belek-Nächten geschwächelt haben. Übrigens: Der Deutsch-Türke Saglik wird – wie der Fußball-Report berichtete – nun doch nicht am 1. April beim WSV einen neuen Vertrag unterschreiben. Mahir hat am 1.4. einen anderen Termin.

WARME WORTE...

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in Häftling kann nach 15 Jahren aus dem Gefängnis ausbrechen. Als erstes bricht er in ein Haus ein, um nach anderen Klamotten, etwas zu essen und vielleicht nach einer Waffe zu suchen. Er findet ein junges Pärchen im Bett. Er befiehlt dem Mann, aus dem Bett zu steigen und bindet ihn an einen Stuhl. Dann bindet er die junge Frau ans Bett, er steigt über sie, küsst ihren Hals, steht auf und verschwindet im Bad. Der Ehemann beugt sich vor und flüstert seiner Frau zu: „Der Typ ist wahrscheinlich aus dem Gefängnis ausgebrochen. Er hat sicherlich seit

Jahren keine Frau mehr gehabt. Ich habe gesehen, wie er deinen Hals geküsst hat. Er will sicherlich Sex mit dir. Was immer auch passiert, wehre dich nicht und lass es zu! Tu alles, was er von dir verlangt! Das ist unsere einzige Chance, hier heil raus zukommen. Sei stark, mein Schatz, ich liebe dich über alles.“ Die Frau raunt ihm zu: „Er hat meinen Hals nicht geküsst. Er hat mir ins Ohr geflüstert, er wäre schwul und er fände dich sehr süß. Er hat mich nach Vaseline gefragt und ich habe ihm gesagt, dass wir welche im Bad haben. Sei stark, mein Schatz, ich liebe dich auch...“

Ausgabe 03/2016 • WUPPERTALER FUSSBALLSPORT

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