Vier Großkonzerne teilen sich den Lackmarkt Vier
March 7, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
Short Description
Download Vier Großkonzerne teilen sich den Lackmarkt Vier...
Description
LACKKABINEN
MARKTMACHER
ABDECKFOLIEN
Delta rüstet große Autohäuser aus
Die Verantwortlichen der Großproduzenten
Anti-Spotting-Tech erspart Zeit und Ärger
LACK SPEZIAL Vier Großkonzerne teilen sich den Lackmarkt Mit mehr als zehn verschiedenen Marken kämpfen die Lack-Löwen um Marktanteile
SPEZIAL
LACK
Die Lackierkabinen wurden größer, die Geräte umfangreicher, die gesetzlichen Auflagen vielfältiger: Die Wärmerückgewinnung macht einen Teil des Erfolgs von Delta aus
LACKIERKABINEN
Vorzeigelackkabinen aus dem Heimatort Die kleine Gemeinde Rollsdorf, Bezirk Weiz, ist in Österreich kaum bekannt. Im Kfz-Gewerbe hat sie jedoch einen klingenden Namen: dank der De-Air-Lackierkabinen. VO N LU T Z L I S C H K A
ier Gasthäuser, ein Buschenschank, ein Tischler, Kfz-Werkstätten und -Händler, ein Kaufhaus …, Lackierkabinen, Spezialfahrzeuge, ... man sieht die Etzersdorfer und Rollsdorfer sind umfangreich unternehmerisch tätig, schreibt die Gemeinde Etzersdorf-Rollsdorf auf ihrer Homepage. Sie hat kaum 1.200 Einwohner. Franz Fuchs, 46, ist ein Unternehmer, der Zeit seines Lebens seinem Heimatort treu geblieben ist. Während andere erfolgreiche Geschäftsleute in größere Städte abwandern und Pullover gegen Hemd, Krawatte und Sakko eintauschen, hat Fuchs seinen einfachen Stil nie abgelegt und sich in aller Stille zwischen Weiz und Gleisdorf ein florierendes Unternehmen aufgebaut. Es heißt Delta-Handelsgesellschaft.
V
Assembler. Hinter der Handelsgesellschaft verbirgt sich „ein klassischer Assembler“, wie es Fuchs ausdrückt, von Lackieranlagen sowie der Groß- und Einzelhandel von Lackierausrüstung. Die Kunden, die sich ihre Lackierkabinen von Delta errichten lassen haben, reichen von Toyota Frey und Denzel in Wien 28
In aller Stille zwischen Weiz und Gleisdorf ein florierendes Unternehmen aufgebaut: Franz Fuchs ist mit seiner Firma Delta Experte für Lackkabinen über ganz Österreich bis hin zu BMW München und Lohr im deutschen Thalheim. Auf der langen Kundenliste findet man auch Skoda Lindner in Villach, das AfterCrashCenter in Alberschwende, Vorarlberg oder Lkw Frikus in Kalsdorf bei Graz. In der unmittelbaren Nähe von Rollsdorf ist auch Elin in Weiz mit einer De-Air-Lackierkabine von Delta ausgestattet worden. Für Fuchs mag es ein kleiner Triumph gewesen sein, als Ausrüster in seine Lehrwerkstätte zurückgerufen zu werden. Denn bei Elin in Weiz hatte er Lüftungstechniker erlernt und war hauptsächlich mit Lackieranlagen beschäftigt. Die Aus-
Pionier. „Zu einer Zeit, in der man in der Lackiererei zwei Ventilatoren und einen Erhitzer gebraucht hat, habe ich mich schon mit Computer-Steuerung für Lackierkabinen und den Technologien zur Wärmerückgewinnung beschäftigt“, sagt Fuchs. „In beiden Bereichen habe ich Pionierarbeit geleistet.“ In beiden Fällen machte sich sein frühes Know-how bezahlt: Die Lackierkabinen wurden größer, die Geräte umfangreicher, die gesetzlichen Auflagen vielfältiger. „Der Lackierer ist ein Handwerker, wenn nicht sogar ein Künstler“, sagt Fuchs. „Er will sich gar nicht damit beschäftigen, welche Knöpfe und Schalter er wann und bei welchem Einsatz bedienen muss. Mit der System Prozess-Steuerung kann er das gewünschte Programm einfach einstellen.“ Der Wärmeaustauscher zur Wärmerückgewinnung stand bereits in seiner Firma, als die Energie noch rücksichtslos aus der Werkstatt geblasen wurde. Größere Kabinen machen jedoch größere Luftleistungen und daher mehr Energie zu einer Zeit notwendig, da Energie immer teurer wird. Der Kreuzstrom-Wärmeaustauscher von Fuchs ist logisch und einfach: Die verbrauchte Luft wird durch eine nnge Metallwendel ins Freie geführt, über die auf der anderen Seite des Metalls die Frischluft führt und so vorgewärmt wird. „Damit wird bis zu 30 Prozent Energie gespart“, sagt Fuchs. Die Produkte und Geräte für die Werkstattausrüstung Karosserie- und Oberflächentechnik bezieht die Delta Handelsgesellschaft von den Firmen Spanesi und Walmec aus Italien. Insgesamt hat Delta über 500 Lackierkabinen bei den verschiedensten Betrieben hergestellt und sie ausgerüstet. Derzeit sind sechs Anlagen vom Bodensee bis zum Neusiedlersee in Arbeit. An der Auftragslage wird sich nichts verändern. Tendenz: steigend. Fuchs arbeitet indes schon für die Zukunft: Seine Entwicklungsthemen gelten den Bereichen UV-Trocknen und Druckluftseparation (Farbspritzen mit Stickstoff/Inertgas). ✦ www.lackierkabinen.at AUTO SERVICE 4 2 0 0 6
FOTOS: DELTA
bildung erwies sich als sehr hilfreich, als er schon mit 22 als Geschäftsführer bei Delta einstieg. Durch neue, schärfere gesetzliche Bestimmungen und der dadurch neu produzierten Lacke – vom Nitrolack und Kunstharzlack über Mischund Acryllacke bis hin zu den derzeit immer mehr Verwendung findenden Wasserlacken – ist er den Wandel der Lackierkabinen im Laufe der Zeit mitgegangen, bzw. war ihm manchmal um einen Schritt voraus.
Finden Sie den richtigen Farbton. Wählen Sie aus 60.000 Farbtönen und aus einer Bandbreite von 200.000 Mischformeln! Mit den umfassenden Standox Informationssystemen haben Sie direkten Zugriff auf alle Formeln, tagesaktuell und natürlich auch online. Standox – führend in Europa, erfolgreich in aller Welt und ganz in Ihrer Nähe. www. standox.at
Die Kunst des Lackierens.
SPEZIAL
LACK
Die Lackwelt Vier Groß-Konzerne teilen sich den Lackmarkt. Mehrere kleine Hersteller für die deutsche Autoindustrie erhöhen die Marken-Vielfalt. VON ANDRÉ MÜLLER, AUTOHAUS SPEZIAL*
ahezu jedes Produkt des täglichen Gebrauchs erhält durch Lacke und Farben seine ganz individuelle Gestalt und Wirkung. Deshalb verwundert es kaum, dass der jährliche Pro-Kopf-Verbrauch an Lacken innerhalb der EU etwa 15 kg beträgt. Allein in Österreich beschäftigt die „bunte Branche“ mehr als 3.000 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen und erwirtschaftet einen Gesamtumsatz von rund 370.000,– Euro im Jahr. Mit weit über 70 Prozent findet der Großteil der Lackmengen im Baugewerbe und der allgemeinen industriellen Fertigung Anwendung. Der Automobilsektor stellt rund 6,5 Prozent des gesamten Marktvolumens. Etwa zwei Drittel davon werden für die Serienlackierung der
N
30
Fahrzeuge verwendet. Das andere Drittel (ca. 2,2 Prozent Gesamtanteil) nimmt der Reparatur-Bereich, also unsere K&L-Instandsetzungsbranche ein. Großes Marktpotenzial. Geschätzte 800.000 unfallbeschädigte Fahrzeuge pro Jahr in Österreich – europaweit sind es deutlich über 20 Millionen – bilden die Geschäftsbasis für den Refinish-Sektor. Diese Zahlen verdeutlichen nochmals, um welche Größenordnung es sich handelt. Schließlich erleiden mehr Pkw einen Schaden, als im gleichen Zeitraum produziert werden. Mit DuPont, BASF, Akzo Nobel und PPG engagieren sich nicht weniger als vier internationale Chemie-Großkonzerne auf
dem Markt. Sie liefern zum einen an die Automobil-Serienproduktion – sowohl für die Außenhaut, als auch Innen- und Anbauteile. Zum anderen haben sie sich allesamt die wichtigen Marktanteile auf dem Refinish-Sektor gesichert. Mehr als zehn verschiedene Lack-Marken schicken die Großkonzerne ins Rennen und stellen damit auch den Löwenanteil der Reparaturlack-Produkte. Die Top-Drei Marken Spies Hecker, Standox und Glasurit decken über 60 Prozent des Gesamtmarktes ab. Nimmt man Sikkens und Nexa Autocolor noch hinzu, erhöht sich dieser Wert auf fast 90 Prozent. Im Konzernvergleich hat sich damit die DuPont Gruppe die Spitzenposition mit deutlichem Abstand gesichert. AUTO SERVICE 4 2 0 0 6
LACK
Verschärfter Wettbewerb. Der Auto-Refinish-Markt kann dabei seit einiger Zeit als weitgehend gesättigt bezeichnet werden. Verkaufte Gesamt-Lackmengen sind rückläufig, weil einerseits die Unfallzahlen stagnieren und andererseits die Produkte immer effizienter werden. Damit kann man praktisch von einem reinen Verdrängungswettbewerb sprechen. Allerdings brachte die Umstellung auf Wasserbasislacke ordentlich Bewegung in die Branche. Für viele Reparatur-Betriebe bedeutet die Einführung von VOC-konformen Produkten einen markanten „Schnitt“ im Arbeitsablauf und den mitunter Jahrzehnte bestehenden Partnerschaften. Obwohl der TechnologieWechsel im allgemeinen mit den entsprechenden Einweisungen meist reibungslos funktioniert, nehmen viele Inhaber und Lackiermeister diesen zum Anlass, um sich umfassend zu allen Produkten auf dem Markt zu informieren und auch einen Markenwechsel ins Auge zu fassen. Diese Entwicklung hat in den vergangenen Jahren nochmals zu einer teils kräftigen Verschiebung zwischen den einzelnen Lackmarken geführt. Und bis zum Ende der VOC-Umstellung wird dies auch weiterhin anhalten. Dabei ist speziell auch ein Wandel in den Differenzierungsmöglichkeiten zwischen den einzelnen Marken festzustellen. Neben den Vorteilen und Highlights der Lackmaterialien rücken vor allem die Services und Dienstleistungen in den Blickpunkt. Unter anderem technische Schulungen, betriebswirtschaftliche Seminare oder Workshops zur modernen Mitarbeiterführung stehen bei den meisten Lackherstellern ebenso im Angebot wie beispielsweise Online-Systeme zur Farbtonfindung, Betriebs-Checks und Kundenbindungsprogramme. ✦ *) AUTOHAUS ist ein Magazin der Springer Transport Media GmbH, ein Unternehmen der Fachverlagsgruppe Springer Science & Business Media
L A C K M A R K T E U R O PA Insgesamt 5,3 Millionen Tonnen. Quelle: CEPE
FOTOS: AUTOHAUS SPEZIAL
62% Baufarben 10,6% Allgemeine Industrie 6,9% Möbel 4,6% Pulverlacke 4,5% Autoserie 3,0% Korrosionsschutz 2,2% Autoreparatur 2,2% Bandbleche 2,2% Doseninnenlacke 1,8% Schiffsfarben
4 2 0 0 6 AUTO SERVICE
Glänzende Aussichten als SONAX-Partner arktführer SONAX bietet mit einem durchdachten PartnerKonzept für Fahrzeugpflege Autohäusern, Werkstätten und Aufbereitern ein weiteres Standbein für wirtschaftlichen Erfolg.
M
„Durch professionelle Fahrzeugaufwertung werden ideale Voraussetzungen für kürzere Standzeiten und höhere Wiederverkaufspreise geschaffen. Bei einem professionell gereinigten Gebrauchtwagen schätzen Gutachter den Wert um bis zu 1.000,– Euro höher ein,“ so Walter Herzog, Geschäftsführer von SONAX Österreich. Genau in diesem Bereich setzt SONAX mit einem völlig neuartigen Konzept an. Der innovative Fahrzeugpflege-Anbieter bietet Autohäusern, Aufbereitern und Werkstätten die Möglichkeit, als SONAX-Partner in das rentable Geschäftsfeld der Fahrzeugaufwertung einzusteigen.
VORHER...
...NACHHER Wirtschaftlich erfolgreich mit einer starken Marke im Rücken. Als SONAX-Partner profitieren Sie von vielen Vorteilen: – Professionelle Fahrzeugpflege-Schulungen verschaffen einen Know-how Vorsprung – Unterstützung bei Marketingaktivitäten und hochwertige Aufbereitungsprodukte zum Vorzugspreis bringen klare Wettbewerbsvorteile – Optimale Beratung und Betreuung durch den SONAXAußendienst – bis hin zur Wirtschaftlichkeitsrechnung – gehören selbstverständlich auch zum Leistungsspektrum Nutzen Sie diese Vorteile auch für Ihr Unternehmen. Wir beraten Sie gerne näher: SONAX GmbH, Fr. Feichtner, Rodlberg 4, 4201 Gramastetten, +43 7239 81 020, www.sonax.at Factbox SONAX Partnerpaket. Inkludierte Leistungen: – Tagesschulung im Kundenbetrieb durch SONAX-Experten. – Marketing: Online-Präsentation des eigenen Betriebes auf www.autobild.de und www.sonax.at; Werbemittel (SONAXFahne, Schild und Vorlagen-CD) zur Auszeichnung des eigenen Betriebes, weitere Werbemittel zum Selbstkostenpreis. – GWA-Wagen für professionelle Produktpräsentation. – Regelmäßige Betreuung durch den SONAX-Außendienst, SONAX-Newsletter. – Profi-Produkte von SONAX zum Vorzugspreis: hochwirksame und ergiebige Produkte für die professionelle Fahrzeugaufwertung am neuesten Stand der Forschung. – Einmalige Kosten 550,-- Euro. 31
PROMOTION
Alleskönner Reparaturlack. Darüber hinaus sind noch eine Vielzahl weiterer Hersteller tätig. Sie alle haben sich einer wahren High-Tech Branche verschrieben. Speziell im Pkw-Bereich werden sehr hohe Anforderungen an die Oberflächenqualität gestellt. Für die Entwickler von Reparaturlacken bedeutet dies nochmals höhere Herausforderungen. Denn diese sollen nicht nur im Erscheinungsbild und den Materialeigenschaften möglichst den Serienlacken entsprechen. Darüber hinaus müssen sie sich vor allem auch mit wesentlich geringeren technischen Mitteln, sowie einer schnellen, einfachen Handhabung (also wirtschaftlich) applizieren lassen. Hinzu kommt die sehr große Farbund Modellvielfalt, die ein Reparaturlacksystem komplett abdecken soll.
SPEZIAL
SPEZIAL
LACK
Wer steht hinter den Lackmarken? Wer setzt Philosophien und Strategien fest? Die Verantwortlichen der bekanntesten Lackproduzenten für den KfzBereich auf einen Blick. VO N A N D R É M Ü L L E R , A U TO H A U S S P E Z I A L
en Markt aktiv gestalten heißt, sich ehrgeizige Ziele zu setzen, innovative Visionen zu formulieren und diese gemeinsam mit seinem Team konsequent umzusetzen. Das macht letztlich eine gute Unternehmensführung aus. Dies gilt besonders, wenn es sich – wie im Falle der Reparaturlack-Branche – um einen weitgehend gesättigten Markt handelt. Um einen Eindruck zu vermitteln, wer die jeweiligen Marken-Philosophien prägt und entsprechende Strategien entwirft, werden hier die Verantwortlichen von zehn namhaften Lackmarken vorgestellt. Neben Statements zur Einschätzung der Marktsituation und der Ausrichtung für das Jahr 2006 jeweils eine kurze Beschreibung des entsprechenden Geschäftsführers. ✦
D LACKINDUSTRIE
Die Marktmacher DUPONT
Michael Maier, Vertriebschef DuPont Refinish Deutschland
„Das große Thema im Jahr 2006 ist meines Erachtens das Aus der Verarbeitung konventioneller Autoreparaturlacke durch die VOC-Gesetzgebung. DuPont Refinish hat bereits vielen Kunden bei der erfolgreichen Umstellung auf Wasserbasislack zur Seite gestanden und dies werden wir in den nächsten Monaten fortsetzen. Bisher ist die Resonanz auf den Einsatz von Cromax Wasserbasislack durchweg positiv, – wobei die einfache Verarbeitung und die hohe Effizienz des Materials immer wieder gelobt werden. Sicherlich eine gute Basis für unsere ehrgeizigen Ziele, die wir gemeinsam mit unseren Kunden in diesem Jahr realisieren wollen.“
Michael Maier, 38, hat kürzlich die Position des Vertriebsleiters DuPont Refinish Deutschland übernommen. Er ist bereits seit Jahren innerhalb des DuPont-Konzerns aktiv, zuletzt als Verkaufsleiter für Nutzfahrzeug- und Industrielacksysteme in Deutschland. Zum Start seiner beruflichen Laufbahn absolvierte er eine Lackiererausbildung, die ihn bis zur Meisterprüfung führte. Während mehrjähriger Auslandsaufenthalte, u.a. als Technischer Leiter für Asien, sammelte er Erfahrungen in den Bereichen Verkauf, Technik und Training.
Dr. Martin Lobert, Country Manager Deutschland 32
„Die Firma Lechler wird das Vertriebsnetz mit neuen Partnern ausbauen und somit weiter wachsen. Im Bereich Refinish steht die Umstellung auf die VOCrichtlinienkonformen Hydrofan-Wasserbasislacke und die Macrofan-High-Solid-Serie im Mittelpunkt. Für den steigenden Servicebedarf der Industrie bieten das poly-valente Mischsystem Lechsys und seine innovative Ergänzung Lechsys Effect ein komplettes Portfolio von Lackaufbauten in Uni-, Metallic- und Perleffekt.“
Nach der Promotion in physikalischer Chemie an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster trat Dr. Martin Lobert 1991 in die BASF Coatings AG ein. Er übernahm unter anderem die Leitung unterschiedlicher F&E-Labors in Köln und Münster und ab 1997 bis 2003 internationale Marketingund Vertriebsfunktionen. Seit 2004 ist der heute 43-Jährige bei der Lechler S.p.A. beschäftigt und seit 2006 nun auch Country Manager Deutschland.
AUTO SERVICE 4 2 0 0 6
FOTOS: AUTOHAUS SPEZIAL
LECHLER
LACK
SPEZIAL
LESONAL
Volker Wengert, Geschäftsführer Lesonal GmbH
„Der Marktverlauf 2005 war ein Spiegelbild des Sommers – durchwachsen, mit Höhen und Tiefen. Trotzdem haben wir unseren Umsatz wieder deutlich gesteigert. Im Rahmen der VOC-Gesetzgebung und der damit oft verbundenen Neuorientierung haben sich zahlreiche Lackierbetriebe – positiv überrascht von der Leistungsfähigkeit, dem sehr guten PreisLeistungs-Verhältnis und der guten Betreuung – für Lesonal entschieden. Lesonal ist praxisnah, kompetent und bietet innovative Produkte: Einen Wasserbasislack, bei dem der Lackierer beispielsweise Staubeinschlüsse problemlos ausschleifen kann. Einen VOC-Decklack ohne Fliegenfängereffekt mit höchstem Glanz und Deckkraft. Wassertransferdruck, Softtouch-Klarlack und andere interessante Produkte eröffnen Lackier-
betrieben neue Chancen. Auch aktive Handelspartner, die die Vorteile erkannt und genutzt haben, konnten zweistellige Zuwächse verzeichnen. 2006 stehen die Zeichen unverändert auf Wachstum und Abschluss der VOC-Umstellungen. Der Markt wird unter Druck bleiben, die Lackierbetriebe und Lackhersteller vor neue Herausforderungen stellen, aber auch neue Chancen eröffnen.“ Volker Wengert (41) ist gelernter Diplom-Kaufmann und seit 14 Jahren bei Akzo Nobel beschäftigt. Während dieser Zeit war er unter anderem Marketingleiter, Verkaufsleiter Direktvertrieb und Vertriebsleiter. Seit zwei Jahren ist Volker Wengert Geschäftsführer der zum Akzo Nobel Konzern gehörigen Lackmarke Lesonal.
PPG, NEXA, MAX MEYER, SELEMIX
Egon Matich, Managing Director PPG Industries Lacke GmbH
„Die Prognosen für unser traditionelles Autoreparaturlack-Geschäft sagen auch für 2006 einen Marktrückgang von vier Prozent voraus. Keine einfache Situation für alle, die existenziell an unsere Branche gebunden sind. Zudem müssen 2006 zwei weitere Herausforderungen gemeistert werden, nämlich die enorme Verteuerung der Rohstoffpreise und die Umstellung auf VOC-konforme Produktsysteme entsprechend der geltenden Produktrichtlinie PPD der EU. Den dramatischen Anstieg der Rohstoffpreise haben wir zum Anlass genommen, alle internen Prozesse in unserer Entwicklung, Produktion und Logistik auf ihre Effizienz hin zu überprüfen, um so einen Teil der Rohstoffverteuerung auszugleichen. Dies ist erfolgreich abgeschlossen und ich glaube, unsere Kunden haben es wohlwollend zur Kenntnis genommen, dass wir ihnen 2006 eine angemessene Preisanpassung abverlangen. Die Umstellung im Zuge der PPD sehen wir als Chance, nicht nur gesetzeskonforme Produkte anzubieten. Der Entwicklungsfokus lag in der gleichzeitigen Optimierung von Verarbeitung, Verbrauch und
Lackstand. Wir wissen, dass uns dies gelungen ist und der Markt dies honorieren wird. Trotz dieser Einflussfaktoren fühlt sich PPG mit seinen Marken PPG, Nexa Autocolor, Max Meyer und Selemix gut gerüstet, um auch in 2006 Wachstum durch das Vertrauen von Neukunden zu erreichen und gleichzeitig unseren bestehenden Partnerbetrieben Stabilität, -Sicherheit und Zukunftsperspektiven bieten zu können.“
Nach dem Studium zum Betriebswirt startete der 1952 geborene Egon Matich seine berufliche Karriere bei 3M Deutschland. In weiteren Stationen hatte er unter anderem die Bereichsleitung Malerund Holzlacke der ICI Lacke Farben GmbH inne und war General Manager ICI Autocolor (heute Nexa Autocolor) für Deutschland. Seit 1999 ist Egon Matich Managing Director der PPG Industries Lacke GmbH und in den Märkten Deutschland, Österreich, Schweiz, Polen und Central Ost Europa verantwortlich für die Marken PPG, Nexa Autocolor, Max Meyer, Selemix.
S TA N D O X
Lutz Poncelet, Geschäftsführer Standox GmbH und Leiter Standox Deutschland
4 2 0 0 6 AUTO SERVICE
„2006 knüpft nahtlos an die Entwicklungen des Vorjahres an: Der weiterhin starke Wettbewerbsdruck unter den Werkstätten ist insbesondere in Großstädten spürbar: Die Ansprüche an die Qualität der Reparaturen und den Service sind hoch. Die komplexer werdende Fahrzeug-Elektronik fordert modernere Geräte, die verschärfte Umweltgesetzgebung neue Lack-Systeme. Unternehmer, die weiterhin erfolgreich agieren wollen, kommen um Veränderungen nicht herum. Sie müssen sich und ihre Mitarbeiter durch Schulungen auf dem neuesten Stand halten, ihre Dienstleistungen und betrieblichen Abläufe stetig den Gegebenheiten anpassen. Themen wie die Versuche der Versicherungswirtschaft, beim Schadensmanagement verstärkt auf Partnerwerkstätten zu setzen, oder die noch nicht abgeschlossene Umstellung der Betriebe auf
VOC-gerechte Lacksysteme sind nach wie vor aktuell. Standox ist gerüstet, seine Kunden beim Stemmen dieser Herausforderungen zu unterstützen. So propagieren wir seit Jahren konsequent den Einsatz VOC-gerechter Produkte: Im Pkw-Bereich zum Beispiel setzen wir auf Wasserlack. Im Nfz-Bereich sind wir mit Standofleet bestens aufgestellt und werden unsere Position 2006 weiter ausbauen.“ Lutz Poncelet, 46, absolvierte von 1980 bis 1985 ein BWL-Studium in Köln. Anschließend übernahm er beim Schreibartikel-Produzenten Faber-Castell die Position eines Junior Product Managers. Von 1989 bis 1996 bekleidete er Marketing- und Vertriebsfunktionen bei ICI Dulux. Seit 1999 ist der heutige Geschäftsführer bei der Standox GmbH in Wuppertal beschäftigt.
33
SPEZIAL
LACK GLASURIT
Joachim Straßner, Country Manager/ Vertriebsleiter Glasurit
„Der Markt ist regional sehr unterschiedlich zu sehen, allgemein spiegelt sich die gesamtwirtschaftliche Situation auch in unserer Branche wider. Die Rohstoff- und Energiekosten drücken auf das Ergebnis, schmälern den Gewinn und dies bei Stagnation oder gar Rückgang im Umsatz. Das Reparaturaufkommen sinkt weiter und wird auf wenige Teilnehmer im Markt verteilt. Weiterhin ist ein Rückgang von lackierenden Unternehmen zu verzeichnen. Trotzdem ist Licht am Ende des Tunnels zu sehen. All die Unternehmer, welche sich verstärkt um Kundengewinnung und Prozessbeherrschung bemühen, damit ihre Unabhängigkeit durch ein opti-miertes Kundenportfolio festigen und Serviceleistungen anbieten, sind auch diejenigen, die alle Anforderungen bestehen werden. Trotz die-
ses nicht leichten Umfeldes werden wir weiter im Markt wachsen, gerade deswegen, weil wir unsere Services allen Kunden anbieten und sie in die gleiche Richtung entwickeln werden, wie oben angesprochen.“
Joachim Straßner, 41, studierte BWL an der Universität Mannheim. Der Diplom-Kaufmann war in seinem beruflichen Werdegang vielfach als Gebietsverkaufs- bzw. Vertriebsleiter tätig – unter anderem bei KSB AG, Frankenthal, Zeppelin GmbH in Friedrichshafen sowie Maehler & Kaeger AG in Ingelheim. 1999 ist Straßner in die BASF Coatings AG eingetreten und seither für den Vertrieb Autoreparaturlacke Glasurit verantwortlich.
R-M
Thorsten Schlatmann, Vertriebsleiter R-M Auto-Reparaturlacke
„Unser Markt ist geprägt von einer kleiner werdenden Anzahl von Lackierbetrieben, deren Ergebnis durch steigende Kosten belastet wird. Der prognostizierte Aufschwung wird zum Teil auch unseren Binnenmarkt in Deutschland positiv beeinflussen. Dieses werden vor allem die Betriebe nutzen, die sich durch verstärkte und aktive Kundengewinnung von ihren Wettbewerbern abheben und durch die richtigen Dienstleistungen differenzieren. Neben der Komplettierung des Produktportfolios durch einen kratzfesten VOC-Klarlack und von Graphite HD, dem neuen Nfz-System von R-M, werden die Neuausrichtung der Trainings durch
Verbesserung der Methoden und die Ausweitung der „Programmes for Success“ im Fokus des innovativen Serviceangebotes von R-M stehen. Auch in diesem Jahr wollen wir unserer Philosophie einer partnerschaftlichen Kundenbetreuung voll gerecht werden.“ Thorsten Schlatmann, 35, ist gelernter Industriekaufmann und staatlich geprüfter Betriebswirt. Seit 1991 ist er innerhalb der BASF Coatings beschäftigt. 2003 übernahm er die Vertriebsleitung der R-M Autoreparaturlacke (bei BASF Coatings Services GmbH).
SIKKENS
Klaus Kraemer, Geschäftsführer Sikkens GmbH
„Die Marktsituation 2005 war geprägt von extremen Auslastungsunterschieden bei den lackierenden Betrieben. Die Bedingungen werden sich vermutlich auch in 2006 nicht wesentlich ändern. Sikkens hat sich in diesem Umfeld gut behauptet und kann auf einen positiven Verlauf zurückblicken. Es wurden neue Mischmaschinen-Kunden im Verhältnis 3:1 gewonnen. Die Umstellung auf Wasser ist mit über 80% weitgehend abgeschlossen, und 2006 können wir mit dem Fokus auf VOC-Klarlacke angehen. Mit Sikkens Autoclear LV Superior bieten wir ein neues, flexibles Klarlacksystem, welches aus drei Klarlacken besteht, die alle Kundenanforderungen
abdecken können. Für bestimmte Zielgruppen werden wir in Zusammenarbeit mit den Herstellern von UV-Trocknungssystemen eine marktreife Lösung im Bereich UV-Klarlack präsentieren. Wir erwarten ein interessantes Geschäftsjahr 2006.“ Klaus Kraemer ist seit 1974 in verschiedenen Funktionen innerhalb des Akzo Nobel Konzerns tätig. 1995 übernahm er die Position des Vertriebsdirektors Sikkens Deutschland und ab 2001 die Geschäftsführung der Sikkens GmbH. Neben diesen Aufgaben wurde ihm 2004 zudem die Vertriebsverantwortung für Österreich übertragen.
Georg Tautz, Geschäftsführer der Spies Hecker GmbH
34
„Grundsätzlich erwarten wir positive Impulse für den Reparaturmarkt. Gründe dafür sind: Der steigende Fahrzeugbestand, die Verschiebung der Marktanteile in Richtung „Flotten“ sowie die zu erwartende Verjüngung des Fuhrparks aufgrund von Vorziehkäufen durch die geplante Mehrwertsteuererhöhung. Gemeinsam mit unseren Kunden arbeiten wir intensiv an der Weiterentwicklung unserer Technologien und Serviceleistungen. Wichtig dabei: Durchgängige Nutzung umweltgerechter Produkte, die Wirtschaftlichkeit der gesamten Werkstattprozesse, die Optimierung des betrieblichen Managements. Die aktuellen Markttrends diskutieren wir gemeinsam mit den Fachbetrieben auf dem im März stattfindenden Spies Hecker-Werkstattkongress 2006.“
Georg Tautz ist seit dem 1. April 2003 Geschäftsführer der Spies Hecker GmbH. Der gebürtige Norddeutsche arbeitet seit 1993 für das Kölner Unternehmen. Zu seinen ersten Aufgaben gehörte die Optimierung der Logistik. Hier war Georg Tautz als Projekt-Manager aktiv, bevor er 1996 die Leitung der Logistik für die Region Norddeutschland übernahm. Im Jahr 1999 wechselte er in eine Position als Leiter Controlling und Strategie, bevor er im Juli 2000 die Vertriebsleitung Autoreparatur übernahm.
AUTO SERVICE 4 2 0 0 6
FOTOS: AUTOHAUS SPEZIAL
SPIES HECKER
SPEZIAL
LACK
ABDECKFOLIEN
Keine Flecken durch Anti-Spotting-Tech tesa wird der steigenden Nachfrage nach präzisen Abdecklösungen mit optimalem Schutz und leichter Handhabung mit zwei neuen Abdeckfolien für Spritzlackierungen gerecht. it mehr als 40 Jahren Erfahrung in der Entwicklung von professionellen Abdecklösungen und als Marktführer im Bereich der Papierabdecklösungen in Europa, erweitert tesa mit der Einführung von tesa® Easy Protect sein Sortiment für Spritzlackierungen um zwei neue Abdeckfolien: tesa® Easy Protect Premium 4392 und tesa® Easy Protect Standard 4394. tesa® Easy Protect Premium 4392 eignet sich speziell für anspruchsvolle Lackierarbeiten. Die Anti-Spotting-Technologie verhindert die Fleckenbildung bei Restfeuchtigkeit am Fahrzeug. Eine intensive Trocknung vor dem Abdecken bzw. das Beseitigen der Flecken nach Ofen- oder Infrarottrocknung mit anschließender
M
Ausgezeichnete Haftung durch elektrostatische Aufladung: Der Lackierer braucht bei der Schutzabdeckung des Autos mit dem tesa® Easy Protect Premium keine Zugluft zu fürchten
Polierung sind dadurch nicht mehr notwendig und führen zu enormer Zeitersparnis. Reißfestigkeit. tesa® Easy Protect Premium zeichnet sich durch ausgezeichnete Reißfestigkeit aus und besitzt eine Temperaturbeständigkeit von bis zu 115°C, ideal sowohl für Ofen- als auch Infrarottrocknung. tesa® Easy Protect Premium kann von einer Person einfach am Fahrzeug angebracht werden und haftet dank seiner elektrostatischen Aufladung ausgezeichnet auf der lackierten Oberfläche. Eine bisher einzigartige Maßbandanzeige, welche 50-cm-Intervalle markiert, macht das Abwickeln der Folie auf die gewünschte Optimaler Schutz und leichte Handhabung führen zu enormer Zeitersparnis: Die neue tesa-Abdeckfolie für die moderne Lackiererei
Standfestigkeit und geschlossene Konstruktion:
Einfache und präzise Abdeckung für punktgenaue Reparaturen: Ein „Fenster“ in der Abdeckfolie von tesa ist schnell und problemlos hergestellt
Länge einfacher und verringert den Materialausschuss. Für alle gängigen Lackierungen bietet tesa® Easy Protect Standard einen sicheren Schutz. Die reißfeste Abdeckfolie kann ebenso für Ofen-, als auch Infrarottrocknung bis zu einer Temperatur von 110°C verwendet werden. Ebenso wie tesa® Easy Protect Premium verfügt tesa® Easy Protect Standard über eine sehr gute elektrostatische Aufladung sowie eine Maßbandanzeige. Dispenser Für die zwei neuen Mitglieder im tesa® Easy Sortiment bietet tesa einen Spezial Dispenser an, ausgestattet mit Handgriff und Rollen für einen leichten Transport. Die gute Standfestigkeit des Dispensers und die geschlossene Konstruktion, welche die Folie von Schmutz und Staub schützt, machen ihn zu einem wesentlichen Bestandteil wenn es um effizientes, zeitsparendes Arbeiten geht. ✦ www.tesa.at
36
FOTOS:TESA
Der Dispenser der Abdeckfolie schützt vor Schmutz und Staub und gestattet effizientes Arbeiten AUTO SERVICE 4 2 0 0 6
P OW E R E D BY PA S S I O N
Gemeinsam mehr erreichen. Nicht nur im Sport ist kontinuierliches Training die Basis für den Erfolg. Sikkens unterstützt Sie mit Kompetenz und Leidenschaft weit über das Produkt hinaus. Wir machen Sie fit für den Wettbewerb. Mit innovativen und produktiven Lackiersystemen sowie umfassenden Serviceleistungen. Vom technischen Training über die Betriebsberatung bis hin zu modernster Computertechnologie. Fordern Sie uns! www.sikkenscr.de. Sikkens macht Lackieren erfolgreich.
View more...
Comments