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May 4, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
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Die Hauszeitung der Volkshochschule Landkreis Hof

vhs aktuell

Ausgabe 1/2016 Februar

Förderbescheid in Millionenhöhe übergeben

VHS-Zentrum: Spatenstich mit Regierungspräsident Wenning HOF – Mit einem feierlichen Akt wurde im Februar die Bauphase für unsere neue VHSZentrale in Hof gestartet. Im alten Wasserwirtschaftsamt, Ludwigstr. 7, sowie in dessen Nachbargebäude, Ludwigstr. 5, entsteht auf 4000 qm ein modernes Bildungs- und Begegnungszentrum. Wilhelm Wenning, Präsident der Regierung von Oberfranken, übergibt Das Projekt wird den Förderbescheid an den Hofer Landrat Dr. Oliver Bär und an OberDr. Harald Fichtner (von rechts). VHS-Leiterin Ilse Emek u. a. durch staatli- bürgermeister freut sich mit ihnen. che Gelder aus den Bund/Länder-Städtebauförderungs- vestition mit städtebaulicher und denkprogrammen „Soziale Stadt“ und malpflegerischer Bedeutung“, erklärte „Stadtumbau West“ unterstützt. Re- Regierungspräsident Wilhelm Wengierungspräsident Wilhelm Wenning ning bei der Übergabe des Förderbeüberreichte anlässlich des Spatensti- scheids an Hofs Oberbürgermeister Dr. ches einen ersten Förderbescheid über Harald Fichtner und den Hofer Landrat 2,9 Millionen Euro. Weitere Gelder Dr. Oliver Bär. Beide Politiker ihrerseits kommen von der Oberfrankenstiftung; betonten unisono die gute Zusammenauch bei der Bayerischen Landesstif- arbeit zwischen Stadt und Landkreis tung wurden Fördermittel beantragt. Hof und lobten das zukunftsweisende „Das Vorhaben ist eine sinnvolle In- Vorhaben der Volkshochschule.

In dieser Ausgabe: Preise bei Jugend musiziert ............2 Auszeichnung für Region ..........................3 Wieder großer Zuspruch bei Repair Café ................4 Berufsorientierung für junge Flüchtlinge .....5 Voller Hörsaal bei Islam-Vortrag ....................6 Modellprojekt für Oberfranken .....................7 Zweimal 25 Dienstjahre bei der VHS .......................8

Wir sind Mitglied der Wirtschaftsregion Hochfranken.

Fröhliche Gesichter beim ersten Spatenstich. Von links: Dipl.-Ing. Gregor Fischer, MdL Klaus Adelt, zugleich 2. Vorsitzender der VHS, Marion Resch-Heckel, leitende Baudirektorin der Regierung von Oberfranken, Regierungspräsident Wilhelm Wenning, Landrat Dr. Oliver Bär, VHS-Leiterin Ilse Emek, MdL Alexander König sowie Oberbürgermeister Dr. Harald Fichtner.

vhs aktuell ist die Hauszeitung der VHS Landkreis Hof. Sie erscheint quartalsweise und wird hausintern verteilt. vhs aktuell wird für Mitarbeiter, Mitglieder und Geschäftspartner zur umfassenden Information über die Einrichtung erstellt. Chefredaktion: Ilse Emek

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MUSIKSCHULE/VERMISCHTES

Jugend musiziert

Gitarrenduos erzielten erste Preise

Von links: Die erfolgreichen Gitarrenduos Max Heinritz und Julia Tröger mit Gitarrenlehrer Jens Gottlöber sowie Jessica Bodenschatz und Hannah Mergner mit Musikschulleiterin Eva Gräbner und Gitarrenlehrerin Martina Hagen-Wunner.

SCHWARZENBACH/SAALE – Beim kürzlich in Schwarzenbach an der Saale durchgeführten Regionalwettbewerb „Jugend musiziert“ haben auch zwei Gitarrenduos von der Musikschule des Landkreises Hof teilgenommen – und sind erfolgreich in die nächste Runde eingezogen. Juliane Tröger und Max Heinritz aus der Klasse von Jens Gottlöber haben

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Zertifiziert für den Musikgarten HOF – Radoslava Boneva (Foto) darf sich nach einer erfolgreichen Fortbildung nun „zertifizierte Pädagogin für den Musikgarten“ nennen. Die Bulgarin, die an den Musikhochschulen Sofia und Würzburg studierte, unterrichtet seit fast einem Jahr an unserer Musikschule Violine, Bratsche und musikalische Früherziehung. Ihre pädagogischen Fähigkeiten hat die dreifache Mutter durch ihre Lehrertätigkeit an den Musikschulen in Fulda und Marktheidenfeld weiter ausgebaut. Sie ist eine kompetente Ansprechpartnerin für alle Altersgruppen – angefangen bei Kleinkindern ab 18 Monaten mit ihren Eltern bis hin zu Erwachsenen, die noch ein Instrument erlernen wollen.

sich ebenso hervorragend präsentiert wie Jessica Bodenschatz und Hannah Mergner aus der Klasse von Martina Hagen-Wunner. Beide Duos errangen einen ersten Preis mit Weiterleitung und werden unsere Musikschule zu Beginn der Osterferien beim Landeswettbewerb in Regensburg vertreten. Wir drücken den jungen Musikern dafür die Daumen.

Gymnastik mit langem Atem

Zweites Repair Café

40. Kursjubiläum in Steinbach

Erneut großer Besucherandrang HOF – Auch die zweite Ausgabe unseres Repair Cafés war im Januar ein voller Erfolg. Erneut kamen zahlreiche Besucher in unsere Werkstatt, um zusammen mit unseren Experten defekte Gegenstände zu reparieren. Zu den Unterstützerteams gehörten wieder der Amateurfunkclub Hof, der Tauschring Hof, Alexander Toth vom Hörgeräteladen Hof, der Kunstverein Hof sowie weitere Experten. Auch der nächste Termin steht schon fest:

STEINBACH – Außergewöhnliches Jubiläum im Frankenwald: Zum 40. Mal findet in diesem Semester der VHS-Wirbelsäulengymnastikkurs in Steinbach bei Geroldsgrün statt. Einmal wöchentlich treffen sich dazu die Teilnehmer im Sportheim des VfR Steinbach (Vorsitzender Erich Puff auf dem Foto links), der seine Räume kostenlos zur Verfügung stellt. Obwohl die Kursleiter in dieser langen Zeit einige Male wechseln mussten, gelang es Außenstellenleiter Heinz Lang (Foto, 2. v. r.) immer wieder, die „Wirbelfüchse“ zu mobilisieren. Seit 2014 leitet Physiotherapeutin Manuela Puff (Foto, 4. v. r.) den Kurs. Das Jubiläum wurde mit einem zünftigen Heringsessen am Aschermittwoch gefeiert.

Samstag, 16. April 2016, 13 Uhr Fabrikzeile 21, Hof VHS-Werkstätten

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REGIONALES

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Initiative „Fit für die Zukunft“

Der Zukunftscoach informiert

Stadt und Landkreis Hof – Auszeichnung als Modellregion

Aus Hochfranken

NÜRNBERG/HOF – Die Stadt und der Landkreis Hof engagieren sich seit vielen Jahren besonders für die Förderung Jugendlicher auf deren Wegen in ein erfolgreiches Berufsleben. Um das Ziel „Keiner darf verloren gehen“ auch wirklich zu erreichen, bekommen vor allem benachteiligte junge Menschen in der Region intensive Unterstützung. Das geschieht beispielsweise mit Hilfe folgender Maß- Unsere Mitarbeiterin Annika Popp vertrat als Zukunftscoach die Region und nahm die Glückwünsche und die Urkunde von den Staatssekretären nahmen: • Projekt „Arbeiten Johannes Hintersberger (links) und Georg Eisenreich (rechts) sowie von Prof. Dr. Markus Schmitz entgegen. und Lernen • Projekt „Jugendwerkstatt des Land- der Europäische Sozialfonds den Komkreises Hof“ munen zur Seite. • Projekt „Zukunftscoach“ Für diese erfolgreiche Arbeit als Mo• Ausbildungsakquisiteure dellregion der Initiative „Fit für die • Ausbau der Jugendsozialarbeit an Zukunft – Chancen für alle jungen Schulen Menschen in Bayern“ wurden Stadt Als kompetente Kooperationspartner und Landkreis Hof im Dezember verund teils auch als Fördermittelgeber gangenen Jahres in Nürnberg vom Baystehen die Agentur für Arbeit Bayreuth/ erischen Staatsministerium für Arbeit, Hof, die Jobcenter von Stadt und Land- Soziales, Familie und Integration auskreis Hof, die VHS Landkreis Hof sowie gezeichnet.

Bildungsbüro eingerichtet

Auf dem Weg zur Bildungsregion HOF – Stadt und Landkreis Hof beteiligen sich gemeinsam an der vom bayerischen Kultusministerium geförderten Initiative „Bildungsregion“ und haben dafür im Landratsamt Hof ein Bildungsbüro eingerichtet. Dieses ist beim Zweckverband der staatlichen Berufsschule in Stadt und Landkreis Hof um Geschäftsleiter Jürgen Wolframm angesiedelt, denn der Zweckverband übernimmt die Koordination der Aktion. In diesem Zusammenhang wurde er kürzlich umbenannt und heißt nun „Zweckverband Berufsschule und Bildung in Stadt und Landkreis Hof“. Landrat Dr. Oliver Bär, der Verbands-

vorsitzende, umreißt die Aufgaben des Bildungsbüros wie folgt: • Organisation der Unterbringung der Blockschüler. • Intensivierung und Koordinierung der Zusammenarbeit unter den Bildungseinrichtungen im Rahmen eines Dialogprozesses. • Weiterentwicklung und Strukturierung der regionalen Bildungslandschaft. Am Ende des etwa zwei Jahre dauernden Prozesses, an dem auch die VHS Landkreis Hof beteiligt ist, winkt das Qualitätssiegel „Bildungsregion in Bayern“.

HOF – Unser Zukunftscoach für Stadt und Landkreis Hof informiert an dieser Stelle regelmäßig über Wissenswertes aus der Region. Diesmal versorgt uns Zukunftscoachin Annika Popp mit neuen Nachrichten aus Hochfranken.

Selb-Asch wiederbe■lebt.Bahnstrecke – Nach 70 Jahren Unterbrechung

wird seit dem 13. Dezember die Zugverbindung zwischen Selb und Asch in Tschechien wieder betrieben. Nun fahren wieder alle zwei Stunden Züge zwischen Hof und Eger. Reisende aus Oberfranken haben so direkten Anschluss nach Prag, Karlsbad oder Pilsen und können sogar über Eger und Marktredwitz nach Regensburg oder Nürnberg fahren.

baut Testgelände aus. – Auf ■demBMW Flughafen-Gelände Hof-Plauen

testet BMW seit August 2015 Technik für selbstfahrende Autos. Um diese weiterzuentwickeln, soll nun eine neue Fahrbahn gebaut und ab Mitte 2016 genutzt werden.

Arbeitsmarkt in Hof Stadt und Land ■stabil positiv. – Positive Bilanz der Bundesagentur für Arbeit: Im Dezember 2015 lag die Arbeitslosenquote im Landkreis Hof bei 3,3 und damit sogar 0,1 Punkte unter dem bayerischen Durchschnitt und 0,4 Punkte im Vergleich zum Vorjahr. Die Stadt Hof konnte einen Rückgang um 0,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr verzeichnen und lag Ende 2015 bei 6,1 Prozent.

verlangsamt ■sich.Bevölkerungsrückgang – Die neuesten Prognosen zur Be-

völkerungsentwicklung in der Region zeichnen nach den Zahlen des Statistischen Landesamtes ein viel positiveres Bild. Noch 2011 sagte man der Stadt Hof bis 2031 einen Bevölkerungsrückgang um 13,6 Prozent voraus und dem Landkreis sogar um 17,8 Prozent. Die gute Arbeit in der Region für die Region und weitere Faktoren wirken diesem Trend entgegen: Von 2014 bis 2034 sei momentan nur noch ein Rückgang um 8,5 Prozent in der Stadt und um 13,9 Prozent im Landkreis Hof zu erwarten.

4 WISSENSCHAFT & FORSCHUNG

BERUF/JUGENDBILDUNG Programm Flüchtlingsbezug I

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Programm Flüchtlingsbezug II

Bundesfreiwilligen- Pädagogisches Qualifikation bewahrt dienst: mehr Plätze Bufdi-Begleitprogramm vor Arbeitslosigkeit HOF – Die VHS kann ab sofort zusätz- HOF – Für BundesfreiwilligendienstNÜRNBERG – Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Nürnberg berichtet, dass im Jahre 2014 nur 2,5 Prozent der Hochschulabsolventen und 2,7 Prozent der Fachhochschulabsolventen arbeitslos gewesen seien. Dagegen hatten fast 20 Prozent der Personen ohne Berufsabschluss keine Arbeit. Eine gute Ausbildung sei der beste Schutz vor Arbeitslosigkeit. „Je niedriger die Qualifikation, desto schlechter die Position auf dem Arbeitsmarkt“, so das Fazit der Forscher.

Mindfullness und „Omline“ – neueTrends FRANKFURT – Achtsamkeit ist der Trendbegriff der kommenden Jahre. Dies erklärt der Zukunftsforscher und Soziologe Matthias Horx in seinem Zukunftsreport 2016 als Gegenreaktion © shutterstock der Menschen, in einer überreizten und übervernetzten Welt ihre eigene mentale Souveränität wieder herzustellen. Auch als Gegenreaktion auf terroristische Bedrohungen sei „Mindfullness“, wie Achtsamkeit im Englischen heißt, zu verstehen. AchtsamkeitsMenschen seien nicht nur der Welt und den Mitmenschen gegenüber achtsamer, sondern auch den eigenen Gefühlen gegenüber. Sie lernten zu verstehen, wie ihr Selbst mit der Welt zusammenhängt. Der Yoga-Boom und der Trend zu einer konstruktivpositiven Psychologie gehören dazu. Auch beim Umgang mit digitalen Medien zeige sich nun, zwanzig Jahre nach Beginn des digitalen Booms, ein deutlicher Trend zur Achtsamkeit, vom Forscher als „Omline-Trend“ bezeichnet. Dieser Begriff leite sich von der Meditationssilbe Om ab und bezeichne den Zustand, in dem digitale Technologien achtsam und souverän im Sinne der psychischen Integrität eingesetzt werden. Quelle: Frankenpost

liche Plätze mit Bundesfreiwilligen besetzen, und zwar im Bereich des Sonderprogramms „Bundesfreiwilligendienst mit Flüchtlingsbezug“. Unter der Maßgabe, dieses Sonderprogramm als Bildungs- und Orientierungszeit umzusetzen, hat der Bund insgesamt 10.000 zusätzliche Plätze für ganz Deutschland bewilligt. Das Programm ist bis Ende 2018 befristet. Seit Dezember können sich Interessierte – auch Asylberechtigte und Asylbewerber, bei denen ein rechtmäßiger und dauerhafter Aufenthalt zu erwarten ist – um Plätze im Freiwilligendienst mit Flüchtlingsbezug bewerben. Entweder muss der Einsatz in der Flüchtlingshilfe erfolgen oder aber der Dienst muss durch geflüchtete Menschen geleistet werden. Der wöchentliche Einsatz liegt je nach Vereinbarung zwischen 20,1 und 40 Stunden. Die Freiwilligen erhalten ein monatliches Taschengeld und sind über die VHS sozialversichert. Bewerberinnen und Bewerber müssen zu Beginn des Dienstes mindestens 18 Jahre alt sein. Eine Altersbeschränkung nach oben besteht nicht. Infos zum Bundesfreiwilligendienst bei der VHS finden Sie unter www.vhslandkreis-hof.de/bundesfreiwilligendienst. Grundsätzliche Informationen zum Bundesfreiwilligendienst unter www.bundesfreiwilligendienst.de. Anzeige

mit power zu erfolg und neuen perspektiven

Beratungsstelle für Berufsrückkehrerinnen www.pep-hof.de Ansprechpartnerin: Sandra von Sazenhofen Telefon: 09281/7329004 VHS Landkreis Hof Fabrikzeile 21 • 95028 Hof Mit pep zurück ins Arbeitsleben!

leistende im Sonderprogramm mit Flüchtlingsbezug müssen die Einsatzstellen für jeden Bufdi selbst ein individuelles pädagogisches Begleitprogramm erstellen. Sie können dafür aus den VHS-Angeboten auswählen und Kurse buchen, die für die persönliche Entwicklung des Bufdi bzw. für seinen Einsatz nützlich sind. Für Flüchtlinge, die als Bufdi tätig sind, kann dies z. B. ein Deutschkurs sein. Für andere Bufdis können dies Angebote sein, die mit den Themenbereichen „Integration, Vielfalt, Kommunikation, Persönliche Kompetenzen, Stressbewältigung“ o. ä. zusammenhängen. Für interessierte Einsatzstellen hat die VHS Landkreis Hof deshalb einen Auszug aus dem aktuellen Semesterangebot mit besonders geeigneten Veranstaltungen für das Bufdi-Begleitprogramm erstellt. Wir senden es ihnen gerne zu und beraten sie bei der Kursauswahl und Zusammenstellung ihres Begleitprogramms. Koordination: Gabi Böttcher, [email protected]

Qualifizierung

Halbierung der Teilnehmerzahlen ESSEN – Eine Auswertung des Instituts Arbeit und Qualifikation der Universität Duisburg-Essen ergab, dass die aktive Arbeitsmarktpolitik in Deutschland in den letzten Jahren stark zurückgefahren wurde. Vor allem Qualifizierungsmaßnahmen wurden gekürzt. Und dies, obwohl der Anteil der gering Qualifizierten unter den konstant 1.100.000 Langzeitarbeitslosen gestiegen ist. Zwischen 2009 und 2014 ging die Teilnehmerzahl der arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen um beinahe die Hälfte zurück, die Arbeitslosigkeit in diesem Zeitraum dagegen nur um rund 35 Prozent. Besonders betroffen von den Ausgabenkürzungen sei der Bereich SGB II, also der Bereich, der die sogenannten Hartz IV-Bezieher anbelangt. – Eine Entwicklung, die auch in unserem Bildungszentrum deutlich spürbar wurde.

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BERUF/JUGENDBILDUNG

Potentialanalyse

Lehrgänge begonnen

Berufsorientierung für junge Flüchtlinge

Vorbereitung auf einen beruflichen Neustart

Teilnehmer des neuen Kurses „Hausservicetechniker“

– Gemeinsam mit den Jobcentern ■vonHausservicetechniker Stadt und Landkreis Hof wurde Anfang Februar erstma-

Die jungen Flüchtlinge aus der Übergangsklasse der Christian-WolfrumSchule bei der Potentialanalyse in der VHS. Links ihre Klassenleiterin, Claudia Roßbach.

HOF – Erstmals absolvierten junge Flüchtlinge aus der Übergangsklasse der Christian-Wolfrum-Schule eine Berufsorientierung an der VHS Landkreis Hof. Zunächst stand eine Potentialanalyse auf dem Programm. Hier konnten die jungen Menschen, die aus neun verschiedenen Nationen stammen, ihre beruflichen Kompetenzen erproben und erfahren. Und demnächst haben sie bei den sogenannten Werkstatttagen die Chance, zwei Wochen lang mindestens drei Berufsfelder kennenzulernen. Die Jugendlichen erhalten damit einen ersten Eindruck davon, was im späteren Berufsleben auf sie zukommen kann und für welche Berufe sie sich eignen. Auch für die Klassenleiterin, Claudia Roßbach, sind die Erkenntnisse aus der Potentialanalyse sehr hilfreich, denn nun kennt sie ihre Schüler hinsichtlich ihrer beruflichen Kompetenzen noch etwas besser. Die jungen Flüchtlinge haben sehr konzentriert und motiviert an allen Tests teilgenommen und haben sich dabei sichtlich wohl gefühlt. Die Finanzierung hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) übernommen.

lig eine Qualifizierung zum Hausservicetechniker eingerichtet. Ein Hausservicetechniker ist häufig der Ansprechpartner für alle handwerklichen Probleme in einer Einrichtung. Genau hier setzt die Maßnahme an und bereitet die bisher langzeitarbeitslosen Teilnehmer umfassend auf ihre künftigen Aufgaben vor. Die Vollzeitmaßnahme wird über den Europäischen Sozialfonds gefördert. Handel und Verkauf – Bereits im Dezember startete bei der VHS die „berufliche Qualifizierungsmaßnahme im Bereich Handel und Verkauf – Modul 2“. In Zusammenarbeit mit den Jobcentern von Stadt und Landkreis Hof konnten 24 Teilnehmer für die ESF-geförderte Maßnahme gewonnen werden. Viele von ihnen haben bereits Modul 1 der Kursreihe besucht, das Teil einer sogenannten „berufsanschlussfähigen Teilqualifizierung“ ist. Die Teilnehmer werden nach Durchlaufen aller fünf geplanten Module zu einer Externenprüfung bei der IHK zugelassen und können sich so einen Berufsabschluss erarbeiten. AVIBA – Ebenfalls Anfang Dezember hat die Maßnahme AVIBA begonnen, für deren Durchführung die VHS den Zuschlag in einem Ausschreibungsverfahren erhalten hatte. Wir unterstützen die vom Jobcenter Hof Land zugewiesenen Teilnehmer bei der Erstellung und Überarbeitung ihrer Bewerbungsunterlagen, bei der Stellensuche, dem Training von Bewerbungssituationen, bei der Gesundheitsorientierung u. v. m. Ziel ist die möglichst kurzfristige Vermittlung der Teilnehmer auf einen neuen Arbeitsplatz.





• • • Termine • • • Termine • • • Termine • • • Termine • • • Termine • • • Termine • • • 8. März 2016, 19.15 Uhr, Hof Auftakt Studium Generale 11. März 2016, 16 Uhr, Hof Erfolgreich mit dem Azubi von heute (Ausbilderworkshop) 17. März 2016, 9 Uhr, Hof Textwerkstatt: Aufbaukurs (bvv-Tagesseminar)

1. April 2016, 18 Uhr, Hof Interkulturalität im Unterricht (bvv-Fortbildung, G3-Baustein) 2. April 2016, 9 Uhr, Hof Syrien – Einblicke in ein leidendes Land (FIBS-Fortbildung) 13. April 2016, 17 Uhr Synagoge Moschendorf

16. April 2016, 13 Uhr, Hof Repair Café 29. April 2016 Konflikte gemeinsam lösen (Fortbildung) 11. Mai 2016, 9 Uhr, Hof Einfache Sprache – leicht verständliche Texte verfassen (Fortbildung)

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Sprachförderung

Modellprojekt für Oberfranken

HOF/OBERFRANKEN – Die Volkshochschule Landkreis Hof hat die aktuelle Ausschreibung für das Modellprojekt „Deutschkurse zur sprachlichen Erstorientierung für Asylsuchende“ des Bayerischen Staatsministeriums für Arbeit und Soziales, Familie und Integration (StMAS) für sich entschieden. Bis Ende Juni 2016 wird sie gemeinsam mit ihren Kooperationspartnern 13 Kurse im Regierungsbezirk Oberfranken durchführen. Mit dabei sind die Volkshochschulen Fichtelgebirge,

Coburg und Forchheim, die ihrerseits von weiteren Volkshochschulen an vorher festgelegten Standorten unterstützt werden wie VHS Bayreuth, Bamberg, Pegnitz, Kronach, Kulmbach usw. Ziel des Modellprojekts ist es, den Asylsuchenden sowohl Grundbegriffe als auch Informationen über das Leben in Deutschland zu vermitteln, damit sich diese im Alltag besser zurechtfinden können. Ein Kurs dauert 300 Unterrichtseinheiten á 45 Minuten. Die Inhalte umfassen Themen wie „Gesundheit und medizinische Versorgung“, „Arbeit“ oder „Orientierung vor Ort/Verkehr/Mobilität“. Im Fokus steht die mündliche Kommunikation. Weitere Informationen: VHS-Geschäftsstelle, Königstraße 22, 95028 Hof Gabriele Böttcher, Tel. 09281/714525, [email protected]

Flüchtlinge in Schwarzenbach am Wald lernen Deutsch

SCHWARZENBACH AM WALD – Im Frankenwaldort hat kürzlich ein dreimonatiger Deutschkurs für Flüchtlinge begonnen. Er wird von der VHS Landkreis Hof organisiert und vom Schwarzenbacher Helferkreis sowie vom Lionsclub Frankenwald Naila unterstützt. Die ehrenamtliche Kursleiterin Doris Fröh (Foto) erschien am ersten Tag in typisch fränkischer Tracht, um die Teilnehmer gleich mit den hiesigen Traditionen vertraut zu machen. Für Frau Fröh ist es schon der zweite Flüchtlingskurs. „Es macht mich glücklich, wenn ich sehe, dass ich anderen helfen kann, sich besser zurechtzufinden.“ so Doris Fröh. Erklärtes Kursziel ist die erfolgreiche Durchführung der A1- Prüfung, die von der VHS Landkreis Hof für teilnehmende Flüchtlinge kostenfrei angeboten wird.

vhs aktuell 1/2016 EHRENAMTSPORTRAIT

MÜNCHBERG – Nach 37 Jahren als Lehrerin im Volksschuldienst und darauf folgenden 13 Jahren Ruhestand suchte Ute Wollin-Macht eine neue Herausforderung. Diese fand sie in der ehrenamtlichen Tätigkeit als VHS-Kursleiterin in einem Deutschkurs für Flüchtlinge, er am Gymnasium in Münchberg stattfindet. „Früher bekam ich Geld für meine Arbeit, heute bekomme ich Dank und Anerkennung. Kein schlechter Tausch,“ meint die aufgeschlossene Lehrerin, die von ihren Schülern manchmal liebevoll „Oma“ genannt wird.

Integrationsvorbild des Monats

Navid aus Afghanistan HOF – 2,8 Millionen Afghanen sind vor Krieg, Gewalt, Verfolgung und Menschenrechtsverletzungen in ihrem Heimatland auf der Flucht. Einer von ihnen ist der 17-jährige Navid Babai, unser erstes Integrationsvorbild im Jahr 2016. In Afghanistan war für den kleinen Navid inmitten seiner Familie und seiner Freunde die Welt in Ordnung. Doch nach dem Tod seiner Eltern fand er sich plötzlich allein wieder, orientierungslos und umgeben von Gewalt. Seine einzige Hoffnung bestand in der Flucht aus seiner Heimat. Im Alter von 14 Jahren machte er sich auf den Weg. Die Flucht dauerte acht lange Monate. Jetzt hat er in Hof ein neues Zuhause gefunden. Unserer Mitarbeiterin Irina Köhler (Foto) erzählte er seine ganze Geschichte. Sie ist über unseren Integrations-Newsletter nachzulesen: www.vhs-landkreis-hof.de/integrationsvorbild

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INTEGRATION

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Voller Hörsaal bei Islam-Vortrag

HOF – Großer Andrang bei der VHS: Die Bayreuther Religionswissenschaftlerin Professorin Dr. Paula Schrode (Foto) referierte kürzlich in Hof über den Islam und seine verschiedenen Ausrichtungen. Das Interesse an der Veranstaltung war so groß, dass die Stühle nicht ausreichten. Foto: Marcus Schädlich

ZAHL DES MONATS

100 Auf über 100 ist in den letzten Monaten die Zahl der Mitarbeitenden in der Abteilung „Schulprojekte und Integration“ angewachsen. Dazu zählen festangestellte und freiberufliche Lehrkräfte, Sozialpädagogen, Erzie-

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Herzen

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Jetzt auch Deutsch für Flüchtlingsfrauen HOF – Nur 18 Prozent der Teilnehmenden an unseren Flüchtlingskursen sind Frauen. Um auch ihnen einen Deutschkurs zu ermöglichen, war die VHS bemüht, einen speziellen Frauenkurs einzurichten. Sehr viel persönliche Werbung war dafür erforderlich, und natürlich musste die Möglichkeit vorgesehen werden, dass Kinder dabei sein könnten. Dank des unermüdlichen Einsatzes unserer Kursleiterin Bettina Zschätzsch (Foto, rechts) ist es im letzten Moment gelungen, ausreichend Teilnehmerinnen zu gewinnen und passende Räume im Gemeindehaus der Evangelisch-Lutherischen Kirche St. Michaelis in Hof zu finden. So konnte der Kurs termingerecht vor dem 31. Dezember beginnen. Da mittlerweile auch erziehende Väter dabei sind, wurde aus dem Frauenkurs inzwischen ein „Elternkurs“.

her, Meister, pädagogische Betreuungskräfte, Verwaltungsmitarbeiterinnen und unsere Bundesfreiwilligendienstleistenden. Hinzu kommen weitere 30 ehrenamtlich tätige Lehrkräfte in Deutschkursen für Flüchtlinge.

Wie geht es nach dem Kurs weiter?

HOF/LANDKREIS – Wie geht es nach dem Erstorientierungskurs für Flüchtlinge weiter? – Um die Flüchtlinge über die weiteren Schritte zu einer raschen Integration in den Arbeitsmarkt zu orientieren, informierten Mitarbeiter der Arbeitsagentur kürzlich unsere Kursteilnehmer über mögliche Wege und Anschlussmaßnahmen. Bei mehreren Infoterminen in der VHS lauschten insgesamt 220 Flüchtlinge sehr interessiert den Ausführungen der Fachleute: (Foto von links) Jürgen Hager, Bereichsleiter Hof, Andrea Bachmann-Jung, Teamleiterin Arbeitgeber-Service Selb-Marktredwitz und Walied Youssef, Integrationsberater der Stadt Marktredwitz und Übersetzer für Arabisch.

MITARBEITERPORTRAIT Bettina Zschätzsch, 59, hat Mitte Januar ihre Arbeit bei uns aufgenommen. Nachdem ihre neun Kinder jetzt alle außer Haus sind, unterrichtet die ausgebildete Gym- Bettina Zschätzsch nasiallehrerin für Deutsch, katholische Theologie und Sport Hofer Flüchtlingsfamilien in Deutsch, s. obenstehender Artikel. Schon seit 2002 kümmert sie sich als Stadträtin um die Belange der Hofer Bürger und gehört den Gremien für Jugend, Schule und Soziales an. Auch in ihrer Freizeit engagiert sie sich ehrenamtlich im sozialen Bereich.

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MITARBEITERNACHRICHTEN

Fragebogenaktion

Psychische Gefährdung geprüft

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Aus- und Weiterbildungspersonal

Mindestlohn steigt

HOF – Das Arbeitsschutzgesetz verpflichtet Arbeitgeber dazu, auf Basis einer Beurteilung der Arbeitsbedingungen zu ermitteln, welche Maßnahmen des Arbeitsschutzes © shutterstock erforderlich sind. Bei dieser Gefährdungsbeurteilung sind nun auch psychische Belastungen der Arbeit zu berücksichtigen. Um sich einen Überblick darüber zu verschaffen, ob und welche Belastungsschwerpunkte bei der VHS vorhanden

sind, hat sich die VHS-Leitung in Abstimmung mit Betriebsarzt Felix Dellian und mit Betriebsratsvorsitzendem Jörg Schwuchow dazu entschlossen, die Beschäftigten von VHS und Musikschule mittels eines standardisierten Fragebogens anonym zur psychischen Belastung ihrer Arbeit zu befragen. Die Fragebogen wurden kürzlich an alle Mitarbeiter verschickt und werden zurzeit ausgewertet. Sollten sich aus der Auswertung Hinweise auf Gefährdungen ergeben, so müssen diese konkretisiert werden – zum Beispiel in Workshops oder durch Interviews, um die Anschlussmaßnahmen planen zu können. Diese Folgeschritte werden wiederum mit Betriebsarzt und Betriebsrat abgestimmt.

Gefährdungsrisiko einschätzen

Verdiente Mitarbeiter gewürdigt

Verantwortliche Fachkräfte nach § 8a

Zweimal 25 Dienstjahre bei der VHS

HOF – Bei der VHS Landkreis Hof sind die (Sozial-)Pädagoginnen Anette Wrazidlo, Bianca Galle und Sandra Schmidt (Fotos, v. oben) als Fachkräfte benannt, die im Rahmen der Jugendsozialarbeit an Schulen bei der Einschätzung des Gefährdungsrisikos nach § 8a SGB VIII beteiligt werden. Wie jeder Träger der Jugendsozialarbeit an Schulen ist auch die VHS verpflichtet, Kinder und Jugendliche davor zu bewahren, dass sie in ihrer Entwicklung durch den Missbrauch elterlicher Rechte oder eine Vernachlässigung Schaden erleiden. Zur Sicherstellung des Schutzauftrages gehört es, dem Jugendamt entsprechend fachkundige Kräfte zu benennen, die im Bedarfsfall mit eingeschaltet werden. Informationen: Gabriele Böttcher, Tel. 09281/7145-25.

HOF – Ende 2015 konnten die beiden Mitarbeiter Heidi Leupold und Reinhard Lange ihr 25. Dienstjubiläum bei der Landkreis-Volkshochschule feiern. Geschäftsführerin Ilse Emek hatte die Jubilare mit den Abteilungsleitern zu einer kleinen Feierstunde eingeladen. Heidi Leupold (Foto unten, mit VHSLeiterin Ilse Emek), gelernte Industriekauffrau, war ab Juli 1990 zunächst als Elternzeitvertretung in VHS und Musikschule tätig und wurde drei Jahre später fest übernommen. Emek bezeichnete die versierte Mitarbeiterin als gute Seele der Musikschule, die den diversen Anliegen von Schülern, Eltern und Mitarbeitern stets ein offenes Ohr und viel Geduld entgegenbringe und mit allen gut auskomme.

BERLIN – Wie der Bundesverband der Träger Beruflicher Bildung (BBB) mitteilt, wurde kürzlich die Mindestlohnverordnung für die Aus- und Weiterbildungsbranche vom Bundeskabinett beschlossen. Für die Beschäftigten im Aus- und Weiterbildungssektor steigen die Löhne zum 1. Januar 2016: auf 14,00 Euro in den alten, auf 13,50 Euro in den neuen Bundesländern. Ab Januar 2017 gibt es dann bundesweit 14,60 Euro. Der Mindestlohn gilt flächendeckend für die Branche – auch für Unternehmen, die bislang nicht tarifgebunden agierten. Lohndumping könne somit effektiv eingedämmt werden.

Reinhard Lange (Foto unten, mit Abteilungsleiter André Vogel) ist staatlich geprüfter Agrartechniker für Landbau und kam im September 1990 als EDV-Kursleiter zur Volkshochschule. Er unterrichtete zunächst in Maßnahmen für Arbeitslose; seit 2001 ist er als Kurskoordinator und Projektleiter in der Geschäftsstelle eingesetzt. Dank seiner vielseitigen Begabungen übernimmt er aber gelegentlich auch weitere Aufgaben. – So entwickelt er z. B. gerne Datenbanken für eine effektive Verwaltung seiner Projekte, er ist Sorgendoktor für Computeranwendungen, Umzugsbeauftragter, Experte in Fragen eingelagerter Gegenstände und „Wärtschlamo“ bei VHS-Festen.

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