- Verlag Ferdinand Schöningh

February 16, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
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Neuerscheinungen Herbst 2015

2 Autorenverzeichnis Themenverzeichnis Geschichte ....................... 4-14, 21-28, 41 Literaturwissenschaft ......................... 41 Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste ........ 43 Pädagogik ....................................... 37-40 Philosophie ......................................... 40 Politik ........................................ 15, 22-28

Abmeier, K. ...................................... 31 Aßmann, A. .................................... 43 Bähr, J. ............................................. 27 Bartoszewski, W. ............................. 43 Baumann, A.-C. .............................. 33 Baumgart, W. .................................. 25 Baumgärtner, M. ............................. 42 Bismarck, H. v. ................................ 25 Blichmann, A. ................................. 38 Böhm, M. ........................................ 23 Bosch, T. .......................................... 43 Boschki, R. ...................................... 34 Breuer, U. ........................................ 41 Breul, M. ......................................... 29 Brinkschmidt, M. ............................ 30 Brohm, M. ....................................... 42 Burrichert, R. .................................. 32

Krämer, W. ...................................... 15 Krethlow, C. A. .................................. 5 Kurtz, J. ........................................... 43 Langenhorst, G. .............................. 33 Lappenküper, U. ...................... 24, 25 Matena, A. ....................................... 35 Matijevic´, K. .................................... 21 Meckel, T. ........................................ 37 Metger, J. ......................................... 13 Mikhail, T. ....................................... 39 Müller-Neuendorf, M. .................... 39 Münch, W. ....................................... 35 Neugebauer, W. ................................. 9 Obermaier, M. .......................... 39, 42

Theologie ....................... 16-20, 29-36, 37 Wirtschaft ............................................ 14 UTB ..................................................... 42 Backlist ................................................ 43

Casale, R. ......................................... 37 Christians, D. .................................. 43 Chronz, T. ........................................ 43 Dabag, M. ........................................ 43 Dillinger, J. ...................................... 43 Dretzke, B. ....................................... 42 Dretzke, M. ..................................... 42 Dröge, M. ........................................ 28 Eich, P. .............................................. 4 Focardi, F. .......................................... 6 Förster, S. ........................................ 24 Frischkorn, J. ................................... 43 Gabriel, K. ....................................... 31 Gerber, S. ......................................... 29 Gottschlich, M. ................................ 17 Grosse, S. ........................................ 19 Grünewald, B. ................................. 40 Haen, S. ........................................... 38 Hartmann, E. .................................. 22 Heimbach-Steins, M. ..................... 30 Heinzel, R. ...................................... 26 Henning, F.-W. ............................... 14 Herwig, H. H. ................................. 10 Heusch, G. ...................................... 43 Hockerts, H. G. ............................... 27 Hoeps, R. ......................................... 36 Hoffmann, G. ................................. 12 Hoffmann, M. ................................. 42 Höhn, H.-J. ..................................... 16 Jonas, M. ................................... 24, 25

Umschlagbild: Maximilian Gottschlich http://homepage.univie.ac.at/maximilian.gottschlich/

Kaufmann, F.-X. ............................. 15 Kebriaei, R. ...................................... 43 Kenklies, K. ..................................... 38 Kiliclar, Y. ......................................... 43 Kirchner, M. .................................... 28 Kirsch, T. ......................................... 21 Koller, H.-C. .................................... 37

Platt, K. ............................................ 43 Pock, J. ............................................. 18 Pöhlmann, M. ................................. 11 Predel, G. ......................................... 34 Quadflieg, P. M. ................................ 8 Radermacher, A. ............................. 43 Rauchenberger, J. ............................ 36 Ricken, N. ........................................ 37 Röllicke, H.-J. .................................. 32 Roos, L. ............................................ 35 Rothe, H. ......................................... 43 Ruhstorfer, K. .................................. 20 Rumel, D. ........................................ 32 Sawicki, D. ....................................... 41 Schlögl, R. ....................................... 21 Schmitz, M. ..................................... 23 Schoenmakers, C. ........................... 26 Schulz, G. ........................................ 27 Spieker, M. ...................................... 35 Spieß, C. .......................................... 31 Stosch, K. v. .............................. 32, 33 Tomelleri, V. S. ................................ 43 Vladimirov, I. N. ............................. 43 Wagner, H. ...................................... 40 Waldenfels, H. ................................ 43 Wegmann, N. .................................. 41 Wegner, B. ....................................... 25 Weimann, R. ................................... 32 Weltecke, D. .................................... 21 Wimmer, M. .................................... 40 Winkler, K. ....................................... 31 Wohlmuth, J. ................................... 34 Wrochem, O. v. ............................... 24 Xenakis, S. ....................................... 22 Zaremba, M. ..................................... 7

Editorial

3

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freundinnen und Freunde unseres Verlags, nach der enormen Aufmerksamkeit, die 2014 dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs gewidmet wurde, steht 2015 im Zei­ chen einer ganzen Reihe von Erinnerungstagen – meist ver­ bun­den mit dem Kriegsende 1945. Dabei richtet sich der Blick verstärkt auf die Erfahrung von Besatzung in ihren verschiedenen Facetten sowie von Kollaboration und Komplizen­ schaft. Wir greifen mit gleich zwei Büchern in die De­bat­te ein: Filippo Focardis in Italien erregt diskutierte Stu­die Fal­sche Freunde? widmet sich dem problemati­schen Um­gang mit der italienischen Mitschuld am Zweiten Welt­krieg. Mar­ cin Zarembas preisgekrönte Darstellung Die große Angst ist nicht nur die eindringliche Schilderung einer europäi­schen Kul­tur­region im Chaos des Kriegsendes, son­dern da­rüber hinaus ein Musterbeispiel, wie man über Ge­walt und Okku­ pa­tion so schreiben kann, dass auch subtile As­pekt­e wie Trau­ mata und Angsterfahrungen nachvollzieh­bar werden. Die neue Biografie eines großen Kirchenmannes verbin­det Alte Geschichte und Kirchengeschichte in höchst anregen­der Weise: Peter Eich beschreibt Leben und Epoche Gregors des Großen. Dabei korrigiert er auch manche Vorstellung zur Ge­schichte des Papsttums und zeigt, dass das Erbe der Anti­ke in der Kirche länger und stärker wirkte, als gemeinhin an­ge­ nom­men. 50 Jahre Vatikanisches Konzil haben nicht nur in der theo­lo­gischen Publizistik ein unüberhörbares Echo ge­fun­den. Maxi­milian Gottschlich hält in seinem Werk Unerlöste Schat­ten ein leidenschaftliches Plädoyer für die vom Kon­zil an­ge­mahn­te christliche Solidarität mit dem jüdi­schen Volk an­ge­sichts eines immer wieder aufflammenden Anti­semi­tis­mus. Eben­ falls nach gesellschaftlichen Phäno­me­nen im Kon­text von Reli­gion fragt Hans-Joachim Höhn mit sei­nem provo­zie­ren­ den Titel Gewinnwarnung. Es ist Zeit für eine Zwischenbilanz: Welche Konsequenzen bringt die Wie­der­kehr der Religion in einer säkularen Gesellschaft mit sich? Pioniere der Pastoraltheologie stellt Johann Pock in autobio­ grafischen Porträts in Dem Leben auf der Spur vor. Per­sön­li­che Erfahrungen und das Erleben kirchlichen Aufbruchs präg­ten die Generation nach dem Konzil wie kaum eine an­de­re vor ihr. Das unterschätzte Problem des Geburtendefizits analysie­ren Franz-Xaver Kaufmann und Walter Krämer als He­raus­ge­ber des Bandes Die demografische Zeitbombe: Inter­na­tio­nal re­nom­mierte Beiträger warnen vor dramatischen Konse­quen­zen, die die Politik bislang nur ungenügend in den Blick nimmt. Wir hoffen, Ihre Neugierde ist geweckt, und wünschen Ihnen eine spannende Lektüre

Dr. Hans J. Jacobs

Dr. Diethard Sawicki

4

Geschichte

Asket Politiker Kirchenvater

Peter Eich

Gregor der Große Bischof von Rom zwischen Antike und Mittelalter

Peter Eichs Biographie Gregors des Großen (um 540–604) führt die Leser in die römische Welt an der Schwelle zwi­ schen Antike und Mittelalter. Wir begegnen einem Kirchen­ mann, dessen Autorität sich aus seiner asketischen Lebens­ führung speiste und der die Theologie politisierte. Das Buch wirft neues Licht auf Leben und Epoche des Kir­ chen­vaters, die in vieler Hinsicht noch im Zeichen der Anti­ ke standen. Es bietet einen Überblick über Gregors Wir­ken als Schriftsteller, Bischof von Rom, Seelsorger, Missio­nar und Politiker. Der Autor gibt auf der Grundlage des aktuel­len Wissens über die Spätantike Einblick in die Vor­stel­lungs­ welten des noch jungen Christentums, schildert die Ver­festi­ gung neuer Königreiche in Westeuropa wie auch die Span­ nun­gen zwischen dem Westen und Ostrom. Im Spiegel eines Lebens und eines Pontifikats wird die Stellung Roms in der vielfältigen Mittelmeerwelt der ausgehenden Antike er­kennbar – einer Zeit, der das Fortbestehen des Alten und das Anbrechen des Neuen ein ganz eigenes Gepräge verliehen.

Der Autor: Peter Eich ist Professor für Alte Geschichte an der Universität Freiburg/Br.

2015. ca. 300 Seiten, Festeinband ca. € 29,90/sFr 36,80 ISBN 978-3-506-78370-7

9 783506 783707

Geschichte

5

Das Geschenk für Jäger und Jagdbegeisterte

Carl Alexander Krethlow

Hofjagd Weidwerk Wilderei Kulturgeschichte der Jagd im 19. Jahrhundert

Wer heute auf die Pirsch geht, steht in lebendiger Verbindung zum 19. Jahrhundert – mit seinen Waffen, seiner Kleidung, sei­ner Jagdtaktik, aber auch mit den Rechten, die er als Jä­ger und Heger beanspruchen kann. Dieses reich bebilder­te Kom­pendium lädt ein zur Reise in jene faszinierend viel­fäl­tige Epoche, in der das Weidwerk, wie wir es kennen, ent­stand. Carl Alexander Krethlow und sein Autorenteam berichten von der höfischen Prunkjagd und dem Ende der adligen pri­ vi­ legien in den Revolutionen von 1789 und 1848. Jagd­ Auch die bäuerliche Schlingenjagd im alten Europa und ihr Fort­bestehen nach 1800 werden anschaulich beschrieben. Die Leser lernen die unterschiedlichen Formen kennen, die Weid­werk und Jagd in Deutschland, Großbritannien, Frank­ reich und Russland annahmen. Besonderes Augenmerk gilt Jäger­typen der Zeit – von den Kaisern Franz Joseph und Wil­helm II. über Zar Nikolaus II. hin zur zwiespältigen Fi­gur des Wilderers. Auch die Rolle der Frau als Jägerin wird beleuchtet. Über den Beginn der Hege auf Grundlage forst­ wirtschaftlicher und biologischer Erkenntnisse wissen die Autoren gleichfalls kundig zu erzählen. Die Einflüsse der Jagd auf das militärische Scharfschützenwesen, auf die Mo­de und den Sport kommen ebenso zur Sprache wie ihre Dar­stel­lung in der uns heute oft erheiternden Trivialliteratur der Zeit.

Werfen Sie einen Blick auf die Abbildungen des Buches: http://www.schoeningh.de/ 978-3-506-78258-8.html

Der Herausgeber und Autor: Carl Alexander Kreth­low studierte Neueste Geschichte und Rus­sis­tik an den Universi­täten Genf, Bern und Mos­kau. Er publizierte u.a. zur Geschichte des Mal­ teser­ ordens und leg­ te 2012 eine mi­li­tär­histo­rische Bio­gra­phie zu Gene­ral­ feld­mar­schall Colmar Frei­herr von der Goltz Pascha vor, die ebenfalls im Verlag Ferdi­nand Schöningh er­schienen ist.

2015. ca. 260 Seiten, 100 Abb., Festeinband mit Schutzumschlag ca. € 39,90/sFr 48,70 ISBN 978-3-506-78258-8

9 783506 782588

6

Geschichte

Schlechter Deutscher – tapferer Italiener?

en In Itali utiert rs disk e v o r t n ko

Filippo Focardi

Falsche Freunde? Italiens Geschichtspolitik und die Frage der Mitschuld am Zweiten Weltkrieg

Der böse Deutsche: barbarisch, blutrünstig, durchdrungen von rassistischer Ideologie und stets bereit, Befehle so bru­ tal wie möglich auszuführen. Im Gegensatz dazu der gute Italiener: empathisch, kriegsunwillig und nachsichtig selbst in seiner Rolle als Besatzer. Diese beiden Stereotype sind es, die die kollektive Erinnerung in Italien prägen. Sie haben eine Grauzone entstehen lassen, in der kein Raum für die aggressiven und kriminellen Aspekte jenes Kriegs war, den das faschistische Königreich Italien an der Seite des »Dritten Reiches« führte. Die unterschiedliche Sicht Italiens und Deutschlands wurzelte bereits in der Propaganda der Alliierten, der zufolge die Verantwortung für den Krieg nicht dem italienischen Volk anzulasten war, sondern Mussolini und seiner Clique, die das Schicksal des Landes in die Hände des blutrünstigen deutschen Kameraden gelegt hätten. Die Italiener treffe keine Schuld, und der wahre Feind der Nation sei der Deutsche. Der stolze Blick auf die Resistenza, im Einzelnen durchaus berechtigt, führte am Ende dazu, dass die Verantwortung Ita­ liens im Unklaren blieb. Filippo Focardi begibt sich auf die Spur einer verdrängten Debatte um Schuld und Mit­schuld im Europa des 20. Jahrhunderts und fragt nach ihren Folgen bis heute.

Der Autor: Filippo Focardi lehrt Zeitgeschichte an der Universität Padua. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Erinnerungskultur des Faschis­mus und des Zweiten Weltkriegs, die Entschädigung der Opfer des Natio­nal­sozialismus sowie die Verfolgung von Kriegs­ verbrechern in Italien und Deutsch­land.

2015. ca. 350 Seiten, Festeinband ca. € 34,90/sFr 42,60 ISBN 978-3-506-78118-5

9 783506 781185

Geschichte

7

Ein Meilenstein der Zeit­geschichtsschreibung

­net mit ih c i e z ­ e sk Ausg Moczar uch z r e i m i z sB dem Ka es historische 12: s best eat 20 Preis al es 2013 (Laur r r) des Jah y Snyde h t o m i T

Marcin Zaremba

Die große Angst Polen 1944–1947: Leben im Ausnahmezustand

Rotarmisten, bestechliche Milizionäre, Deserteure, Banditen, Hunderttausende Kriegsversehrte, Waisen und Bettler. Sie präg­ten das Bild Nachkriegspolens. Marcin Zaremba nimmt den Leser mit auf die schockierende Reise in eine Zeit, die aus der Erinnerung der Polen verschwunden ist – in ein durch den Krieg entvölkertes Land der Angst, Armut und Un­sicher­heit. Die große Angst ist die Geschichte der ersten Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg, bar aller Mythen und Legenden über die Befreiung vom Faschismus. Der Autor zeigt eine zerstörte Gesellschaft, in der Ver­ge­wal­ ti­gun­gen und Plünderungen an der Tagesordnung waren, in der die unsichere Zukunft die von fünf Jahren Be­satzung geplagten Menschen um den Schlaf brachte. Gibt es einen neuen Krieg? Schaffe ich es, Hunger und Epidemien zu überstehen? Finde ich ein Heim und Arbeit in diesem Land, das nicht einmal feste Grenzen besitzt? Fragen wie diese stellten sich Millionen Menschen. Die große Angst ist nicht nur ein bahnbrechendes wis­sen­ schaftliches Werk über Gewaltgeschichte und Besatzungs­ er­fah­rung, sondern auch die faszinierende Er­zäh­lung eines Histo­rikers und Publizisten, dessen Bei­träge in Zeit­schrif­ten und Zeitungen wie Polityka, Gazeta Wy­bor­cza und Rzeczpos­ polita zu lesen sind.

Der Autor: Marcin Zaremba ist Dozent am Histori­schen Institut der Universität Warschau und am In­sti­tut für Politische Studien der Polnischen Aka­demie der Wis­ sen­schaften. Sein Interesse gilt vor al­lem der Gesell­ schaftsgeschichte der Volksrepublik Po­len. Schon für seine Dis­ser­tation erhielt er den polnischen Histori­ ker­preis »Klio« und wurde mit Preisen der Polityka und des Ministe­riums für Kultur und Nationales Ge­den­ken ausgezeichnet.

2015. ca. 648 Seiten, 35 Abb., Festeinband ca. € 49,90/sFr 60,90 ISBN 978-3-506-78093-5

9 783506 780935

8

Geschichte

Eine schillernde Karriere

Peter M. Quadflieg

Gerhard Graf von Schwerin Wehrmachtgeneral – Kanzlerberater – Lobbyist

Seine Kooperation mit den Westalliierten während der Kriegs­gefangenschaft fiel dabei immer wieder auf ihn zurück. Machte sie ihn zunächst zu einem Vordenker der militäri­ schen Westintegration und zum ersten Sicherheitsberater Kon­rad Adenauers, wurde sie später zum Stolperstein für Schwerins Ambitionen in der Bundeswehr. Unter Auswertung einer breiten Quellenbasis schildert Pe­ter M. Quadflieg die Karrierepfade dieses ungewöhnlichen Ge­rals, Lobbyisten verschiedener Rüstungsunternehmen, ne­ V-Manns der CIA, Vertrauten von Franz Josef Strauß und FDP-Beraters.

Der Autor: Peter M. Quadflieg ist promovierter Histo­ riker und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrund Forschungsgebiet Wirtschafts-, Sozial- und Tech­ no­lo­gie­geschichte der RWTH Aachen.

2015. ca. 580 Seiten, Festeinband ca. € 68,-/sFr 83,ISBN 978-3-506-78229-8

9 783506 782298

© S. Gatzlik

Die Biographie eines unangepassten Soldaten: Vom Kadett im Kaiserreich zum Offizier in der Weimarer Republik, vom General im Nationalsozialismus zum Politikberater und Rüs­tungslobbyisten in der Bundesrepublik. Gerhard Graf von Schwerin war Freikorpskämpfer und Putschist, diente in der Reichswehr und der Wehrmacht, erhielt höch­ste Aus­ zeich­nungen und brachte es zum General der Panzer­truppe. Gleich­zeitig geriet er immer wieder mit seinen Vor­ge­setz­ten an­ein­an­der und hatte Kontakte zu Angehörigen des militäri­ schen Widerstands gegen Hitler.

Geschichte

9

Eine intellektuelle Entdeckung

Wolfgang Neugebauer

Otto Hintze Denkräume und Sozialwelten eines Historikers in der Globalisierung 1861–1940

Otto Hintze (1861–1940) gilt als einer der bedeutendsten His­to­riker seiner Zeit. Er wirkte an der Berliner Universität und an der Akademie der Wissenschaften zunächst mit For­ schungs­schwerpunkten in der preußischen Geschichte. Am Ende seines Lebens bezeichnete er sich selbst als Soziologen. Eine Biographie Hintzes konnte bisher nicht geschrieben wer­ den. Seine Hauptwerke sind ungedruckt im Zweiten Welt­ krieg untergegangen. Sie können jetzt rekonstruiert werden. Auf der Grundlage neu entdeckten und erstmals senen handschriftlichen Materials stellt Wolfgang erschlos­ Neu­ge­bauer die Sozialwelten eines Gelehrten dar, der sich, aus klei­nen Verhältnissen aufsteigend, an der Berliner Uni­ ver­sität sehr bald Denkräume erschloss, die sich zu globa­len Dimensionen weiteten. Hintze stieß zu einer Sicht künf­tiger politischer Ordnungen vor, die geradezu voraussa­ gen­ de tet Qualität hatte. Seine Wirkung wurde bisher überschat­ durch eine Epoche der Katastrophen. Es gilt, einen hell­sich­ tigen Denker zu entdecken, dessen Erkenntnisse uns noch heute überraschen können.

Der Autor: Wolfgang Neugebauer hat die Alfred Frei­ herr von Oppenheim-Professur zur Geschichte Preu­ ßens an der Humboldt-Universität zu Berlin inne und ist Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Aka­ de­mie der Wissenschaften.

2015. ca. 752 Seiten, Leinen mit Schutzumschlag ca. € 78,-/sFr 95,20 ISBN 978-3-506-78191-8

9 783506 781918

10

Geschichte

Geschichte und Mythos eines Waffensystems

Markus Pöhlmann

Der Panzer und die Mechanisierung des Krieges Eine deutsche Geschichte 1890 bis 1945

Der Panzer ist eine alte Idee, aber eine junge Erfindung. In seiner charakteristischen Anordnung von Feuerkraft, Pan­ ze­rung und Beweglichkeit hat er den Landkrieg im 20. Jahr­ hun­dert revolutioniert. Dieses Buch untersucht die Geschichte des Panzers als Waf­fe und Symbol in Deutschland zwischen dem Aufkommen ers­ter Planungen und dem Ende des Zweiten Weltkriegs. An­hand der zeitgenössischen Kriegsbilder, der Rüstung, der Ope­ratio­nen und der Bilder vom Panzer beschreibt das Buch den Stellenwert des Waffensystems in den deutschen Streit­ kräf­ten. Dabei wird deutlich, dass idealisierende Vor­stel­lun­ gen vom Panzer seine tatsächliche militärische Wirkung oft überlagerten. Das Waffensystem »Panzer« wurde zum In­di­ kator für soldatische Auffassungen über Technik, zum Sym­ bol für die Niederlage von 1918, aber auch für die »Blitz­ krie­ge« von 1939/40 und für militärische Hybris. Im Panzer tref­fen Mensch und Maschine auf existenzielle Weise aufein­ an­der. Das macht ihn bedeutsam bis in die Gegenwart.

Der Autor: Markus Pöhlmann ist Wissenschaftlicher Direktor im Forschungsbereich »Deutsche Militär­ge­ schichte bis 1945« am Zentrum für Militär­ge­schich­te und Sozialwissenschaften der Bundeswehr, Pots­dam.

2015. ca. 624 Seiten, Festeinband ca. € 44,90/sFr 54,80 ISBN 978-3-506-78355-4 = Zeitalter der Weltkriege, Band 14

9 783506 783554

Geschichte

11

Forschungsleistung und packende Lektüre

Holger H. Herwig

Marne 1914 Eine Schlacht, die die Welt veränderte?

Die Marneschlacht Anfang September 1914 war die größte und blutigste Schlacht des Ersten Weltkriegs. Sie gehört zu den interessantesten und umstrittensten Landschlachten der Neuzeit. Der Vormarsch der fünf deutschen Armeen des rechten Heeresflügels verlief zunächst planmäßig, wurde dann aber durch eine überraschende Gegenoffensive der Engländer und Franzosen an der Marne gestoppt und endete in einem deutschen Rückzug an die Aisne. Holger H. Herwig analysiert die Marneschlacht und deren Vorläufer in den Vogesen auf Basis der bis 1990 nicht zugänglichen Archivalien der 3. Sächsischen Armee sowie anhand des Archivguts des französischen Heeresarchivs in Vincennes. Das Buch ist eine Übersetzung des 2009 bei Random House erschienenen Bestsellers The Marne, 1914. Der Autor: Holger H. Herwig ist Professor an der Uni­ver­sität Calgary (Kanada) und Spezialist für die Ge­schichte des Ersten Weltkriegs.

2015. ca. 360 Seiten, Festeinband ca. € 39,90/sFr 48,70 ISBN 978-3-506-78195-6 = Zeitalter der Weltkriege, Band 13

9 783506 781956

12

Geschichte

Täterschaft und Gewalt im Bombenkrieg

Georg Hoffmann

Fliegerlynchjustiz Gewalt gegen abgeschossene alliierte Flugzeugbesatzungen 1943–1945

Das Buch widmet sich einem bislang übersehenen und ver­ drängten Phänomen im Bombenkrieg gegen das Deutsche Reich: Übergriffen und Morden an abgeschossenen alliier­ ten Flugzeugbesatzungen. Der Bombenkrieg als Trauma einer ganzen Generation ließ bislang eine Beleuchtung dieses Gewaltphänomens kaum zu. So erhielt sich die von der NS-Propaganda aufgebaute Vorstellung einer aufgebrachten Bevölkerung, die Rache an ihren Peinigern nahm. Der Autor durchbricht dieses Bild, beleuchtet die Wirkungskomplexe des Bombenkrieges und zeichnet anhand von Fällen aus dem Alpen-DonauRaum nach, welche Funktion dieser Form von Gewalt im Rahmen einer NS-Herrschaft »unter Bomben« zukam. Anhand von umfangreichem Quellenmaterial zu über 1.000 Flugzeugabstürzen sowie 26 detaillierten Fallstudien wird dieses Phänomen erstmals umfassend erschlossen.

Der Autor: Georg Hoffmann, Historiker, ist seit 2009 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Ge­ schich­­te (Zeitgeschichte) der Karl-Franzens-Uni­versi­ tät Graz.

2015. ca. 375 Seiten, 40 Abb., Festeinband ca. € 39,90/sFr 48,70 ISBN 978-3-506-78137-6 = Krieg in der Geschichte, Band 88

9 783506 781376

Geschichte

13

Der Auslandskorrespondent als Politikum

Julia Metger

Studio Moskau Westdeutsche Korrespondenten im Kalten Krieg

Wie war das eigentlich, als die ersten westdeutschen Korres­ pondenten begannen, aus der Sowjetunion zu be­rich­ten? Erst ein Jahrzehnt nach Kriegsende konnten sie ihre Tätigkeit in Moskau aufnehmen. Wie gelang die Berichterstattung unter den Bedingungen des Ost-West-Konflikts? Westdeutsche Auslandskorrespondenten prägten während des Ost-West-Konflikts maßgeblich unser Wissen über die jetunion. Julia Metger beleuchtet ihren Arbeitsalltag, Sow­ ihre Handlungsspielräume und das gesellschaftliche Kli­ma in Moskau. Sie analysiert, wie die politischen Rah­men­be­din­ gungen ihren Zugang zu Informationen beeinfluss­ten und sie in ihrer Veröffentlichung einschränkten. So zeigt sie, in welchem Kontext Berichte und Reportagen über die Sowjet­ union entstanden und welche Rolle die Aus­ lands­ korres­ pondenten als nicht-traditionelle politische Akteure während des Kalten Krieges spielten.

Die Autorin: Julia Metger, 2008–2014 wissenschaftli­ che Mitarbeiterin am Osteuropa-Institut der Frei­en Uni­versität Berlin, studierte Osteuropäische Ge­schich­te, Volkswirtschaftslehre und Politik­wis­sen­schaft in Ber­ lin und New York.

2015. ca. 336 Seiten, 16 Abb., kart. ca. € 39,90/sFr 48,70 ISBN 978-3-506-78192-5

9 783506 781925

14

Geschichte | Wirtschaft

Ein Standardwerk zum Sonderpreis

Friedrich-Wilhelm Henning

Handbuch der Wirtschafts- und Sozialgeschichte Deutschlands Bd.1–3/II Das Handbuch der Wirtschafts- und Sozialgeschichte Deutsch­ lands von Friedrich-Wilhelm Henning ist zu einem Klassi­ker der historischen Grundlagenliteratur geworden. Wir bieten dieses immer noch hilfreiche Standardwerk als Komplettpaket zum erschwinglichen Sonderpreis an.

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Es ist fraglich, ob jemals wieder ein einzelner Wissenschaftler in der Lage sein wird, so grundlegend, um­fas­send und souverän die wirtschaftliche und gesell­schaft­liche Entwicklung Deutschlands vom frühen Mittel­ alter bis zum Jahr 1945 darzustellen. Der letzte Band des Wer­kes wurde von Markus Denzel, Professor für Sozial- und Wirt­schafts­geschichte an der Universität Leipzig auf Grund­lage weit fortgeschrittener Manuskripte Friedrich-Wilhelm Hennings ediert. Der Autor: Friedrich-Wilhelm Henning (1931–2008) war von 1971 bis zu sei­ner Emeritierung 1996 Direktor des Seminars für Wirtschafts- und Sozial­ geschichte der Universität Köln und Wissenschaftlicher Direktor des Rhei­ nisch-Westfälischen Wirtschaftsarchivs in Köln.

2015. XXXV + 3.992 Seiten, Festeinband statt € 709,- jetzt nur € 99,-/sFr 117,80 ISBN 978-3-506-78262-5

9 783506 782625

Politik

15

Eines der drängendsten, aber am wenigsten beachteten gesellschaftlichen Probleme

Franz-Xaver Kaufmann | Walter Krämer (Hg.)

Die demografische Zeitbombe Fakten und Folgen des Geburtendefizits

Die Deutschen werden älter, bunter – und weniger. Auf das Älter- und Bunterwerden darf man sich freuen. Das Wenigerwerden dagegen setzt das Wirtschafts- und Sozialsystem verschiedenen dramatischen Verwerfungen, Spannungen und Verteilungskämpfen aus, die es in der deutschen Wirtschafts- und Sozialgeschichte bisher in die­ sem Umfang noch nicht gab. Aber diese Gefahren werden bislang von der deutschen Politik, von den Medien und von der Öffentlichkeit nach Kräften ignoriert. Führende Wissenschaftler mit internationalem Renommee rücken aus unterschiedlicher Perspektive diese drohenden Verwerfungen in ein dringend nötiges Rampenlicht. Als größtes Manko wird die Diskrepanz zwischen dem Ausmaß des Problems und seiner Wahrnehmung in Öffentlichkeit und Politik diagnostiziert. Der Appell der Beiträger und Herausgeber zielt darauf ab, schon jetzt mit dem Abfedern der sich aufbauenden Spannungen zu beginnen und nicht weiter wie gehabt mit Scheuklappen und Volldampf auf eine demografische Implosions-Katastrophe zuzusteuern. Mit Beiträgen u.a. von M. Kreyenfeld, Chr. M. Schmidt, H. W. Sinn, C. Chr. v. Weizsäcker.

Die Herausgeber: Franz-Xaver Kauf­mann war von 1969 bis zu sei­ner Emeritie­rung 1997 Pro­ fes­­sor für So­zial­politik und So­zio­logie an der Universi­tät Bie­le­feld. Seit 1998 ist Franz-Xaver Kaufmann or­dent­liches Mit­glied der Nord­rhein-West­fä­li­schen Aka­demie der Wis­sen­schaf­ten und der Kün­ste. Walter Krämer ist Professor für Wirtschafts- und So­zial­statistik an der Technischen Universität Dort­mund und seit 2008 ordentliches Mitglied der Nord­rheinWest­fälischen Akademie der Wis­sen­schaf­ten und der Künste.

2015. ca. 200 Seiten, Franz. Broschur ca. € 19,80/sFr 25,30 ISBN 978-3-506-78348-6

9 783506 783486

16

Theologie

Was ist Verlust, was Gewinn? – Religion heute

Hans-Joachim Höhn

Gewinnwarnung Religion – nach ihrer Wiederkehr

Die Wiederkehr des Religiösen im Säkularen wird seit Jahren kontrovers diskutiert. Es ist Zeit für eine Zwischenbilanz: Müs­sen die von der säkularen Vernunft nahegelegten Zu­ord­nun­gen von Religion und Kultur revidiert werden? Ab wann be­droht die Rücksichtnahme auf religiöse Traditionen und Prak­tiken die Freiheits- und Toleranzgewinne liberaler Gesell­schaften? Eine »Wiederkehr der Religion« geschieht nicht selten in ei­ner kulturell regressiven Form. Es ist Zeit für eine kriti­sche Bestandsaufnahme der widerstreitenden Prozesse von Ver­ drän­gung und Eindringen religiöser Lebensformen in säkulare Gesellschaften. Wie sich dabei Gewinn und Verlust ermit­teln lassen, muss zum Kernthema sozial- und reli­gions­theo­re­ti­ scher Diskurse werden. Angesichts des breiten Spek­trums von fanatischer Intoleranz, fundamentalistischer Bor­niert­ heit bis hin zu subtiler Modernitätspolemik und ver­deck­ter Aufklärungsverweigerung ist es angezeigt, für die Er­war­tung einer »postsäkularen« Zeit eine klare Gewinn­war­nung auszugeben – frei nach den Gewinn­war­nun­gen an der Börse. In Fallstudien zum Status von Religionen im säkularen Rechts­staat, zum religiösen Fundamentalismus im Internet und zum Phänomen einer »sacrophilen« Religionskritik er­ör­tert H.-J. Höhn Risiken und Chancen einer Wiederkehr reli­giöser Lebensformen im Format einer Theorie reflexiver Säku­la­risierung.

Der Autor: Hans-Joachim Höhn ist seit 1991 Inhaber des Lehrstuhls für Systematische und Religionsphi­ lo­so­phie an der Universität zu Köln und seit 2012 Ko­or­dina­tor des Studiengangs »Religion – Kultur – Mo­der­ne«.

2015. ca. 200 Seiten, kart. ca. € 24,90/sFr 31,60 ISBN 978-3-506-78280-9

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Theologie

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Ein leidenschaftliches Plädoyer für eine neue Solidarität von Christen und Juden

Maximilian Gottschlich

Unerlöste Schatten Die Christen und der neue Antisemitismus

Der neue Antisemitismus hat in Europa dramatische Aus­ maße erreicht. Er kann und darf niemanden gleich­gültig las­ sen. Am allerwenigsten die Christen. Drei Generationen nach der Shoah stehen gerade Christen vor der Herausforderung, jene solidarische Grundhaltung mit dem jüdischen Volk auf­ zubringen, die sie in der Nazi-Zeit so schmerzlich vermissen ließen. Das Buch macht deutlich: Es bedarf einer neuen Kultur christlicher Solidarität mit dem jüdischen Volk. Vor 50 Jahren stellte das Zweite Vatikanische Konzil mit dem Dekret Nostra Aetate die Weichen zu einem neuen, posi­tiven Verhältnis der katholischen Kirche zum Judentum. Mit Nostra Aetate wurde die jüdische Religion in ihrer heilsge­schicht­ lichen Bedeutung rehabilitiert und jede Form des Anti­semi­ tismus verurteilt. Doch heute, 70 Jahre nach der Shoah, steht Europa vor den Scherben seiner Aufklärungs- und Erin­ne­ rungs­ politik. Auch die christlichen Kirchen müs­ sen sich fragen: Erreichte ihr spätes Bekenntnis zum Juden­tum die Herzen und Köpfe der Gläubigen? Was wur­de aus diesem revolutionären Aufbruch zur Versöhnung mit dem Juden­ tum? Inspiriert das wiederentdeckte familiä­ re Ver­ hältnis zwischen Judentum und Christentum die Glau­bens­praxis der Christen?

Der Autor: Maximilian Gottschlich ist emeritierter Pro­ fes­sor für Kommunikationswissenschaft an der Uni­ versität Wien. Der Autor mit jüdischen Wurzeln ver­ steht sich selbst als »jüdisch imprägnierter Christ«.

2015. ca. 200 Seiten, kart. ca. € 19,90/sFr 25,30 ISBN 978-3-506-78247-2

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Theologie

Theologie hautnah

Johann Pock (Hg.)

Dem Leben auf der Spur Pastoraltheologie autobiografisch

Pioniere der Pastoraltheologie wie Ottmar Fuchs, Paul Micha­el Zulehner, Konrad Baumgartner, Leo Karrer und Stefan Knobloch führen den Leser in einige der spannendsten Fra­ gen der jüngsten Theologie- und Pastoralgeschichte ein. Sie zeich­nen die Umsetzung des Zweiten Vatikanischen Konzils im deutsch­sprachigen Raum nach und bieten dem Leser einen intimen Einblick in ihre ganz persönlichen Erfahrungs­ hori­zonte. Behandelt werden unter anderem Themen wie etwa die Veränderungen in der Seelsorge, die Entwicklung eines basisbezogenen Kirchenverständnisses und die Aus­ dif­fe­ren­zierung des Faches (z.B. in Pastoralpsychologie, Pas­ to­ral­so­zio­logie und Homiletik).

Der Herausgeber: Johann Pock war von 2007 bis 2010 Professor für Pastoral­theologie an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn und ist seit 2010 Uni­ver­sitätsprofessor für Pastoraltheologie und Homiletik an der Universität Wien. Seit 1993 ist er Pries­ter der Diö­zese Graz-Seckau.

2015. ca. 280 Seiten, kart. ca. € 29,90/sFr 36,80 ISBN 978-3-506-78254-0

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© Barbara Mair

Welcher Aufbruch beflügelte nach dem Zweiten Vatikanum die Kirche? Wie erlebte man in dieser Zeit ganz konkret Veränderungen? Antworten auf diese und andere Fragen liefern namhafte Pastoraltheologen, die aus erster Hand spannende Einblicke in zeitgeschichtliche Kontexte bieten können, die Kirche, Gesellschaft und Theologie prägten.

Theologie

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Nicht Konfessionen, die Eine Kirche zählt!

Sven Grosse

Ich glaube an die Eine Kirche Eine ökumenische Ekklesiologie

Jahrhunderte der Kirchenspaltung, und doch stehen hier die Eine Kirche und der Glaube an sie im Fokus des Interesses. Kontroversen zu führen, ist dabei nicht nur notwendig, son­ dern auch fruchtbar. Sie können zu einem neuen Blick auf das führen, was miteinander verbindet. Diese Ekklesiologie bringt klassische und moderne evangelische und katholische Positionen miteinander ins Gespräch, um der fortschreitenden Fragmentierung der Kirche entgegenzutreten und neue Perspektiven zu eröffnen. Sie geht von den heute noch verbindlichen reformatori­ schen Bekenntnisschriften aus, erläutert diese durch Rück­ bezüge auf Luther und Calvin und sucht durch eingehen­de Auslegung der ekklesiologischen Texte des Zweiten Vatika­ ni­schen Konzils das gemeinsam Christliche zu finden. Das Ge­genüber der Konfessionen wird mit Bereitschaft zur Kon­troverse behandelt – aber mit der Absicht, eine einvernehm­ liche Lösung zu finden. Die wichtigsten modernen Ge­sprächs­ partner sind dabei u.a. Karl Barth und Edmund Schlink für die evangelische Perspektive, Hans Urs von Baltha­sar und Joseph Ratzinger für die katholische.

Der Autor: Sven Grosse ist nach Lehr- und Forschungs­ tätigkeiten in Erlangen, Marburg, Neuen­ dettelsau, Ham­burg und Milwaukee seit 2009 Profes­sor für His­ to­rische und Systematische Theologie an der Staats­ un­ab­hängigen Theologischen Hochschule Basel. Er wurde 1995 in der evangelisch-lutherischen Kir­che in Bayern zum Pfarrer ordiniert.

2015. ca. 280 Seiten, kart. ca. € 34,90/sFr 42,60 ISBN 978-3-506-78297-7

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Theologie

Neuorientierung christlicher Werte

Karlheinz Ruhstorfer

Freiheit Würde Glauben Christliche Religion und westliche Kultur

Aktuelle Entwicklungen haben mit großer Brisanz die Fra­ge nach dem Verhältnis von christlicher Religion und westli­ cher Kultur auf die Tagesordnung gebracht. Allerdings be­darf die westliche Kultur ebenso dringend der religiösen Selbst­verständigung wie die christliche Religion der kultu­ rel­len. Den Brennpunkt von Kultur und der Religion des Wes­tens bilden Freiheit und Menschenwürde. Gerade in der multikulturellen und multireligiösen Wirk­lich­keit des 21. Jahrhunderts bleiben Christentum und abend­ ländische Kultur radikal aufeinander angewiesen. Wie aber kann das Christentum für die aktuellen Konstellationen frucht­bar gemacht werden? Und wie finden wir den wesentlichen Kern des Christentums? Das Spektrum der konkreten The­men, die im neuen Buch von Karlheinz Ruhstorfer untersucht werden, reicht vom Verhältnis des Christentums zum Islam über das christliche Freiheitsverständnis bis hin zur Gegen­wart Gottes in der Zeit. Aber auch die Fragen nach der Bil­dung von Werten, nach einer zeitgemäßen Spiritualität und nach einem rationalen Zeugnis für den dreieinen Gott wer­den gestellt und einer Antwort nähergebracht.

Der Autor: Karlheinz Ruhstorfer ist Geschäftsführen­ der Direktor des Instituts für Katholische Theologie und Professor für Systematische Theologie an der Phi­losophischen Fakultät der TU Dresden.

2015. ca. 240 Seiten, kart. ca. € 29,90/sFr 36,80 ISBN 978-3-506-78278-6

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Geschichte

Krešimir Matijevic´

Ursprung und Charakter der homerischen Jenseits­vorstellungen Das Leben nach dem Tod fasziniert seit Menschengeden­ken. Die frühesten griechischen Jenseitsvorstellungen finden sich in den Epen Homers. Wie aber sehen diese aus und woher kommen sie? Untersucht werden die frühesten griechischen Vorstellungen davon, was den Menschen im Jenseits erwartet. Wie sieht die Welt der Toten aus? Gelangt man in diese nur als Toter oder möglicherweise auch als Lebender? Existieren dort Emo­ tionen? Werden die irdischen Sünden im Jenseits bestraft? Bestehen Alternativen zum Tod, kann man diesen also vermeiden, und wenn ja, wer erhält ein derartiges Privileg? Ziel dieser Monographie ist es darüber hinaus aber auch, den Ursprung der frühen griechischen Jenseitsvorstellungen zu untersuchen. Hier wurden von der Forschung insbesondere Mesopotamien, aber auch Ägypten, der kleinasiatische Raum oder sogar Germanien ins Auge gefasst. Diese und an­dere Theorien werden auf den Prüfstand gestellt.

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Thomas G. Kirsch | Rudolf Schlögl | Dorothea Weltecke (Hg.)

Religion als Prozess Kulturwissenschaftliche Wege der Religionsforschung Religion existiert nicht an sich. Sie wird zum sozialen Phä­ nomen in Prozessen des Handelns und der Deutung. Das führen historische, literaturwissenschaftliche und ethno­gra­ phische Studien für die Zeit vom Mittelalter bis zur Ge­gen­ wart vor. Der Band stellt eine Verbindung zwischen historischen, literaturwissenschaftlichen und ethnographischen Studien her, die sich mit dem internen Verhältnis von Religionen und Konfessionen und deren Beziehung zu anderen Bereichen der Gesellschaft beschäftigen. Die Untersuchungen reichen vom Mittelalter bis in die Gegenwart und greifen über Eu­ro­pa hinaus in den Vorderen Orient und nach Afrika. In bewusster Abgrenzung von der religionswissenschaftlichen Tradition verzichten die Beiträge dabei auf eine Definition von Religion. Sie historisieren ihre Gegenstände, analysieren sie in ihrer Prozesshaftigkeit und beschäftigen sich mit der performativen Kraft von Religionsbegriffen.

Der Autor: Krešimir Matijevic´ habilitierte nach seinem Studium der Ge­schichte und Germanistik 2014 in Trier. Derzeit vertritt er dort die Pro­fes­sur für Alte Geschichte.

Die Herausgeber: Rudolf Schlögl ist Ordinarius der Neueren Geschichte an der Uni­versität Kon­stanz. Thomas G. Kirsch ist Professor für Ethnologie und Kultur­anthro­pologie an der Universität Konstanz. Dorothea Weltecke ist Professorin für die Geschichte der Reli­gio­nen an der Uni­versität Konstanz.

2015. ca. 260 Seiten, 10 Abb., Festeinband ca. € 44,90/sFr 54,80 ISBN 978-3-506-78232-8

2015. ca. 220 Seiten, 10 Abb., kart. ca. € 24,90/sFr 31,60 ISBN 978-3-506-78116-1

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Geschichte | Politik

Stefan Xenakis

Elke Hartmann

Gewalt und Gemeinschaft

Die Reichweite des Staates

Kriegsknechte um 1500

Wehrpflicht und moderne Staatlichkeit im Osmanischen Reich 1869–1910

Kriegerische Gewalt vernichtet Gemeinschaften – doch das ist nur die halbe Wahrheit. Die Tätergruppen führt sie zu­sammen. Welche Funktionen hat sie für deren Verband? Welche Wege führen in einen »Tunnel der Gewalt«, welche hinaus? Der Band untersucht diese Fragen für das frühe 16. Jahrhundert, die erste Hochphase der europäischen Söld­ ner­heere.

Die Studie beschäftigt sich am Fallbeispiel der schrittwei­ sen Durchsetzung und Ausweitung der Wehrpflicht im Osmanischen Reich mit den Funktionsweisen des modernen Staates sowie den Bedingungen und Schwierigkeiten seiner Errichtung und Stabilisierung, wie sie uns in der gesamten Region des Mittleren Ostens bis heute beschäftigen.

»... liebe Herren, ein unerhörter Krieg ist das«, schreibt der Ulmer Ratsherr Matthäus Neithart im Jahr 1504 aus dem Landshuter Erbfolgekrieg nach Hause. Meutereien sind an der Tagesordnung, wildes Plündern gang und gäbe. Die an­ge­worbenen Kriegsknechte machen, wo sie können, ihre Ge­walt zu Geld. Doch zugleich kämpfen sie diszipliniert und sterben zu Hunderten im verheerendsten Krieg, den das Reich bisher gesehen hat. Gewalt hält sie zusammen, und Gewalt sprengt ihre Gruppe. Der Band erschließt Zeu­gen­ berichte und Korrespondenzen mit Methoden der Mikro­ his­torie und der neueren Gewaltforschung. Dies ermöglicht einen beinahe persönlichen und erschreckend aktuellen Blick auf die Blütezeit des privaten Kriegsunternehmertums.

In ihrer Darstellung der gesetzlichen Regelungen zum Re­kru­tie­rungsverfahren und der beteiligten Ver­wal­tungs­organe beschreibt Elke Hartmann die Reform als Professio­na­li­sie­ rung und Ausdif­feren­zierung von Recht, Bürokratie und Fach­sprache. Sie zeigt auch, mit welchen Mitteln ein ur­sprünglich schwa­cher Zentralstaat die Neuerungen gegen Wider­stände durch­setzen konnte. Wichtiges poli­ti­sches Ge­stal­tungsmittel bei eine Fülle von Aus­ nah­ me­ rege­ lungen, die die war da­ so­zia­len Ge­ge­ben­heiten und regio­na­len Besonderheiten wider­spie­gelten. Der Umgang mit Ver­wei­gerern und Deser­ teu­ren indessen lässt die harten Be­din­gungen des Militär­ diens­tes und die oft unzureichende Ver­sor­gung der Soldaten erahnen.

Der Autor: Stefan Xenakis ist Historiker und wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Forschungsstelle zum Reichskammergericht in Wetzlar.

Die Autorin: Elke Hartmann leitet seit 2010 das Forschungsprojekt »Hou­ sha­madyan« zum Alltagsleben der Armenier im Osmanischen Reich.

2015. ca. 370 Seiten, Festeinband ca. € 46,90/sFr 57,20 ISBN 978-3-506-78230-4 = Krieg in der Geschichte, Band 90

2015. ca. 424 Seiten, 37 Abb., Festeinband ca. € 58,-/sFr 70,80 ISBN 978-3-506-78373-8 = Krieg in der Geschichte, Band 89

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9 783506 783738

Geschichte | Politik

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Martin Schmitz

Martin Böhm

»Als ob die Welt aus den Fugen ginge«

Die Royal Air Force und der Luftkrieg 1922–1945

Kriegserfahrungen österreichischungarischer Offiziere 1914–18

Personelle, kognitive und konzeptionelle Kontinuitäten und Entwicklungen

Im Sommer 1914 zogen die Offiziere Österreich-Ungarns an der Spitze einer einzigartigen multiethnischen Armee in den »Großen Krieg«. Doch bislang weiß man nur wenig über die Erfahrungen, die sie dort machten.

Kaum eine Erfindung veränderte die Kriegführung mehr als das Flugzeug. Vom ersten Motorflug bis zu den ersten Flä­chen­bombardements vergingen nur wenige Jahre. In die­ ser Zeit richtete sich die englische Luftwaffe konzeptionell anhand ihrer Erfahrungen im Irak aus.

Veränderte sich im Verlauf des Krieges das Selbstbild der Offiziere? Welche Rolle spielten Vorkriegserwartungen bei der Bekämpfung von Partisanen und »inneren Feinden«? Wie lässt sich die unterschiedliche Bewertung der Militärelite der Donaumonarchie im Laufe der Zeit erklären? Welche Faktoren erwiesen sich während des Krieges als entscheidend für die Kampfkraft der österreichisch-ungarischen Truppen? Und warum blendete man diese Erkenntnisse in der Nach­kriegs­ zeit systematisch aus? Auf Basis neuentdeckter Quellen beantwortet Martin Schmitz diese und andere offene Fragen und widerlegt zählebige his­ torische Mythen. Der Autor: Martin Schmitz wurde 2013 im Fach Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Augsburg promoviert. Heute arbeitet er als Studienrat am Maria-Ward-Gymnasium in Günzburg.

2015. ca. 460 Seiten, Festeinband ca. € 49,90/sFr 60,90 ISBN 978-3-506-78115-4 = Krieg in der Geschichte, Band 86

9 783506 781154

Inwieweit prägten die Erfahrungen während der Auf­stands­ bekämpfung an der Peripherie des Empire den strategi­schen Bombenkrieg gegen Deutschland? Es werden die Kam­pag­ nen im Irak der 1920er Jahre und der Luftkrieg gegen das »Dritte Reich« betrachtet, die sich in Umfang, Intensität und technischen Rahmenbedingungen zwar erheb­ lich unter­ schie­ den. Allerdings bildeten die in beiden Kampag­ nen ein­gesetz­ten Soldaten der RAF das Bindeglied. Mit Hilfe kog­ni­tionspsy­cho­logischer Methoden und der Analyse von Ak­teurs­netz­wer­ken wird gezeigt, wie die Operationen im Irak die RAF-Offiziere prägten und die Bomberoffen­ sive gegen das Deutsche Reich be­ein­fluss­ten. Der Autor: Martin Böhm wurde 2014 am Lehrstuhl für Militär­ge­schich­te an der Universität Potsdam promoviert. Seit Januar 2015 ist er als Major bei der Bundeswehr tätig.

2015. ca. 384 Seiten, 15 Abb., Festeinband ca. € 39,90/sFr 48,70 ISBN 978-3-506-78240-3 = Krieg in der Geschichte, Band 91

9 783506 782403

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Geschichte | Politik

Stig Förster (Hg.)

Vor dem Sprung ins Dunkle Die militärische Debatte über den Krieg der Zukunft 1880–1914 In diesem Band verfolgen namhafte Historiker zum ersten Mal systematisch die Debatte über den Krieg der Zukunft anhand der Militärzeitschriften des Deutschen Reichs, Frankreichs und Großbritanniens zwischen 1880 und 1914. Schon lange vor 1914 diskutierten Fachleute über den Cha­ rak­ter eines zukünftigen großen Kriegs. Ihre Voraus­sagen waren oft falsch, manchmal hingegen erstaunlich weit­sich­ tig, generell aber von Unsicherheit geprägt. Ein wich­tiges Medium dieser Debatte waren die militärischen Fach­zeit­ schriften, die die Forschung bislang nur selektiv aus­ge­wertet hat. Der vorliegende Band holt das nun mit systematischen Ana­ ly­ sen von Militärzeitschriften des Deut­ schen Reichs, reichs und Großbritanniens nach. Dabei zeigt sich Frank­ ge­nau­er als je zuvor, mit welchen Vor­stel­lun­gen die Militärs der ge­nann­ten Länder im August 1914 in den Krieg zogen und dabei eine Katastrophe anrichteten. Der Herausgeber: Stig Förster ist Professor für Neueste Geschichte an der Universität Bern.

2015. ca. 452 Seiten, 15 Abb., Festeinband ca. € 59,-/sFr 72,ISBN 978-3-506-78266-3 = Krieg in der Geschichte, Band 92

9 783506 782663

Michael Jonas | Ulrich Lappenküper | Oliver von Wrochem (Hg.)

Dynamiken der Gewalt Krieg im Spannungsfeld von Politik, Ideologie und Gesellschaft Die Festschrift zu Ehren des Militärhistorikers Bernd Weg­ ner versammelt Aufsätze und Essays von Freunden und Kol­ le­gen, die sich im Kern mit Krieg und Gewalt in der Neu­zeit im breiten Spannungsfeld von Politik, Ideologie und Ge­sell­ schaft beschäftigen. Die Beiträge knüpfen bewusst an Forschungsinteressen und -entwicklungen an, die Bernd Wegner im Laufe der letz­ten drei Jahrzehnte vorangetrieben und dabei wesentlich be­ein­ flusst hat. Der Band nimmt wesentliche und in der For­ schung intensiv debattierte Fragen aus den Komplexen Krieg, Frieden, Staatenkonflikte und -beziehungen in der Neu­zeit auf. Essayistisch gehaltene Gesamtschauen zu neue­ren Ent­wicklungen in der Militärgeschichte und der Ge­schich­te in­ter­nationaler Beziehungen stehen dabei ori­gi­nä­ren Skiz­zen jüngerer Forschung und Erkundungen neu­ar­ti­gen metho­do­ logischen Terrains gegenüber. Die Herausgeber: Michael Jonas ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Pro­fessur für Neue­re Geschichte der Helmut-Schmidt-Universität Ham­burg. Ulrich Lappenküper ist Geschäftsführer der Otto-von-Bismarck-Stiftung Fried­richsruh. Oliver von Wrochem ist stellvertretender Direktor des Studienzentrums der KZ-Gedenkstätte Neuengamme.

2015. 407 Seiten, 17 Abb., Festeinband € 49,90/sFr 60,90 ISBN 978-3-506-77939-7

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Geschichte | Politik

Michael Jonas | Ulrich Lappenküper | Bernd Wegner (Hg.)

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Herbert von Bismarck

Erinnerungen und Stabilität durch Gleichgewicht? Aufzeichnungen Balance of Power im internationalen System der Neuzeit 1871–1895 Die Bewahrung bzw. Austarierung des Gleichgewichts der Mächte erscheint uns bis heute als ein zentrales Problem der Staatskunst. Können Gleichgewichtskonstruktionen das inter­nationale System tatsächlich stabilisieren und den Frie­ den befördern? Worum geht es bei der Rede von Balance of Power? Die Bei­träge dieses Bandes untersuchen Begriff, Theorie und poli­ tische Praxis des Mächtegleichgewichts aus unterschied­li­ chen Perspektiven im historischen Längsschnitt. Im Mit­tel­ punkt steht dabei die Frage, ob und in welchem Maße Gleich­ ge­wichts­konstruktionen das internationale System sta­bi­li­ siert und den Frieden befördert haben – oder ob sie doch eher Kar­ten­häusern glichen, die zusammenbrechen, wenn sich nur ein Sperling auf ihnen niederlässt, wie es Kant for­ mu­lierte. Die Herausgeber: Michael Jonas ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Helmut-Schmidt-Universität in Hamburg. Ulrich Lappenküper ist Geschäftsführer der Otto-von-Bismarck-Stiftung in Friedrichsruh. Bernd Wegner ist Professor für Neuere Geschichte an der Helmut-SchmidtUniversität in Hamburg. Er ist Mitherausgeber der Reihe Krieg in der Ge­schichte.

2015. ca. 200 Seiten, Leinen mit Schutzumschlag € 29,90/sFr 36,80 ISBN 978-3-506-78374-5 = Otto-von-Bismarck-Stiftung, Wissenschaftliche Reihe

9 783506 783745

Herausgegeben von Winfried Baumgart Erinnerungen des engsten Mitarbeiters des Reichskanzlers Otto von Bismarck für die Jahre 1871 bis 1895. Herbert von Bismarck, von 1871 an zwei Jahrzehnte lang eng­ster Mitarbeiter seines Vaters, hat nach seiner Entlassung län­ge­re Aufzeichnungen über Kaiser Wilhelm II. und große The­men der deutschen Außenpolitik der 1880er Jahre ver­ fasst. Er wollte sie für ein Erinnerungswerk verwerten, das er durch seinen frühen Tod nur für die Jahre 1871 bis 1886 fertigstellen konnte. Diese Erinnerungen und die Auf­zeich­ nungen werden hier zusammengefügt veröffentlicht. Der Autor: Herbert von Bismarck (1849–1904) war ein deutscher Politiker und der älteste Sohn des Reichskanzlers Otto Fürst von Bismarck. Der Herausgeber: Winfried Baumgart war bis zu seiner Emeritierung im Jah­ re 2003 Professor für Neueste Geschichte an den Universitäten Bonn und Mainz sowie an verschiedenen ausländischen Universitäten.

2015. ca. 212 Seiten, Festeinband ca. € 34,90/sFr 42,60 ISBN 978-3-506-78263-2

9 783506 782632

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Geschichte | Politik

Reto Heinzel

Christine Schoenmakers

Theodor Mayer

»Die Belange der Volks­ gemeinschaft erfordern...«

Ein Mittelalterhistoriker im Banne des »Volkstums« 1920–1960 Erstmals werden hier das Werk und das wissenschaftspo­ litische Wirken des ebenso umtriebigen wie umstrittenen öster­ reichischen Mediävisten Theodor Mayer (1883–1972) umfassend dargestellt. Im Zentrum steht die Frage nach den Wechselwirkungen zwischen Wissenschaft und Politik. Theodor Mayer – einst einflussreicher Vertreter einer Lan­ des­geschichte auf verfassungsgeschichtlicher Grundlage – wur­de in den 1920er Jahren von den aufkommenden volks­ tums­ wis­ senschaftlichen Methoden und Fragestellungen nach­haltig geprägt. Diese zeittypischen Denkmuster formten sein Geschichtsbild und beeinflussten seine wissenschaftli­ che Tätigkeit noch über 1945 hinaus. Reto Heinzel stellt die einzelnen Stationen in Mayers eindrucksvoller Karriere dar. Zugleich geht es dem Autor darum, das Selbstverständnis des Historikers, aber auch die objektiven Kontinuitäts- und Bruchlinien in seinem wissenschaftlichen und akademischen Wirken kritisch zu beleuchten. Der Autor: Reto Heinzel ist promovierter Historiker und Journalist. Er ar­bei­ tet hauptberuflich als Redakteur bei der Nachrichtenagentur sda (Schwei­ zerische Depeschenagentur).

2015. ca. 352 Seiten, Festeinband ca. € 39,90/sFr 48,70 ISBN 978-3-506-78264-9

9 783506 782649

Rechtspraxis und Selbstverständnis von Bremer Juristen im »Dritten Reich« Bis April 1945 versah Dr. Emil Warneken pflichtbewusst seinen Dienst beim Bremer Sondergericht. Als alteingeses­ se­ner Richter war er das Gegenteil eines im »Dritten Reich« sozia­lisierten Juristen. Trotzdem fällte er 49 Todes- und viele weitere Unrechtsurteile – im Namen der NS-»Volksgemein­ schaft« und ohne zu hinterfragen. Juristen prägten höchst wahrnehmbar das Bild von »Volks­ ge­meinschaft« in der Bremer Öffentlichkeit. Sie zogen mit­tels der Rechtsprechung die Grenzen zwischen »Volks­ge­ nos­sen« und »Gemeinschaftsfremden«. Die Autorin unter­ sucht anhand von beispielhaften Gerichtsverfahren und Le­bensläufen maßgeblicher Akteure den Beitrag von Bremer Juristen zur Durchsetzung von NS-Herrschaft vor Ort. Sie beleuchtet darüber hinaus das Fortwirken der Volks­ge­mein­ schaftsidee nach 1945. Die Autorin: Christine Schoenmakers ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im DFG-Projekt »Biographisches Lexikon zur Geschichte der deutschen Sozial­politik 1871–1945« an der Universität Kassel und freiberuflich als Histori­ kerin u.a. für die Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutsch­land tätig.

2015. ca. 550 Seiten, Festeinband ca. € 69,-/sFr 84,20 ISBN 978-3-506-78135-2 = Nationalsozialistische »Volksgemeinschaft«, Band 6

9 783506 781352

Geschichte | Politik

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Hans Günter Hockerts | Günther Schulz (Hg.)

Johannes Bähr

Der »Rheinische Kapitalis­ mus« in der Ära Adenauer

Thyssen in der Adenauerzeit

Die Debatte über die Spielarten des Kapitalismus ist so ak­tuell wie nie zuvor. Daher wirft der Band einen prüfen­ den Blick auf die »koordinierte Marktwirtschaft« in den Gründerjahren der Bundesrepublik Deutschland. Als Charakteristikum des »Rheinischen Kapitalismus« gilt ein hoher Grad der Institutionalisierung widerstreitender In­ te­ res­ sen mit dem Ziel von Konsens und Kooperation. Doch inwieweit waren diese Merkmale in der Ära Adenauer tat­säch­lich ausgeprägt? Welche Traditionen der deutschen Ge­ schichte wurden dabei fortgeführt und was war neu? Wel­che Eigentümlichkeiten sind den besonderen Be­din­gun­ gen der Nachkriegszeit, des »Wirtschaftswunders« und des Kal­ten Krieges zuzurechnen, gehören also unwiederbringlich der Vergangenheit an? Worin lagen die Schattenseiten? Und andererseits: Welche Regeln und Erfahrungen der Ade­ nau­er­zeit sind in der Orientierungskrise unserer Gegenwart an­schlussfähig, vielleicht sogar vorbildlich? Die Herausgeber: Hans Günter Hockerts hatte bis 2009 den Lehrstuhl für Zeit­geschichte an der LMU München inne und ist Mitglied der Bayerischen Aka­de­mie der Wissenschaften. Günther Schulz ist Leiter der Abteilung Verfassungs-, Sozial- und Wirt­ schafts­geschichte an der Universität Bonn und Mitglied der Mainzer Aka­ de­mie der Wissenschaften und der Literatur.

2015. ca. 250 Seiten, 15 Abb., Festeinband ca. € 32,90/sFr 40,10 ISBN 978-3-506-78270-0 = Rhöndorfer Gespräche, Band 26

9 783506 782700

Konzernbildung und Familienkapitalismus Der Thyssen-Konzern entstand nach dem Zweiten Weltkrieg als Familienunternehmen neu. Der Autor beschreibt die be­merkenswerte Geschichte des Konzerns und seiner Eigen­ tümerinnen und Eigentümer in dieser Zeit, die auch ein Stück Früh­geschichte der Bundesrepublik ist. Heute ist kaum noch bekannt, dass der nach dem Zweiten Weltkrieg neu entstandene Thyssen-Konzern zunächst ein Familienunternehmen war. Der Autor zeigt, wie es dazu kam und warum die Familie schließlich ihren Ein­fluss auf den Konzern verlor. Vor dem Hintergrund des Auf­ stiegs der August Thyssen-Hütte von einem teildemon­ tierten Werk zu einem der größten Stahlhersteller Euro­pas werden hier erstmals die Verbindungen zwischen der Familie, ihren Bevollmächtigten, dem Management des Konzerns und der Politik untersucht. Die Studie be­schreibt ein Stück Frühgeschichte der Bundesrepublik als Unter­neh­mens­ge­ schichte und verweist dabei auch auf die Anfänge der westeuropäischen Integration. Der Autor: Johannes Bähr ist Professor (apl.) für Wirtschafts- und So­zial­ geschichte am Historischen Seminar der Goethe-Universität Frank­ furt/ Main.

2015. ca. 208 Seiten, 33 Abb., Festeinband ca. € 29,90/sFr 36,80 ISBN 978-3-506-78194-9 = Familie – Unternehmen – Öffentlichkeit: Thyssen im 20. Jahrhundert, Band 5

9 783506 781949

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Geschichte | Politik

Matthias Kirchner

Martin Dröge

Hochschulreform und Studentenrevolte in Italien 1958–1974

Männlichkeit und ›Volksgemeinschaft‹

Italien in den 1960er Jahren: Die erste umfassende Reform des Hochschulwesens seit der Ära des Faschismus galt als eines der ambitioniertesten Projekte der mit hohen Er­war­ tungen gestarteten Mitte-Links-Regierung unter Aldo Moro. Die strukturell in der vorindustriellen und vordemokratischen Welt des 19. Jahrhunderts verhaftet gebliebenen Universitäten Italiens standen im Zuge der tiefgreifenden politischen, öko­nomischen und sozialen Wandlungsprozesse nach 1945 vor substantiellen Herausforderungen. Diesen begegnete die neue Mitte-Links-Regierung ab 1963 mit dem geplanten Um­bau der überkommenen Elitenuniversität zur modernen Massen­ universität durch Expansion, Studienreform, Restrukturie­ rung und Demokratisierung. Hierüber entbrannte ein jahre­ langer Konflikt, zusätzlich angeheizt durch die Stu­den­ten­ revolte von 1968. Die Studie untersucht die kon­tro­ver­sen Debatten, die konkreten Reformmaßnahmen sowie deren konfliktreiche Umsetzung und fragt nach den Wech­sel­wir­ kun­gen zwischen Hochschulreform und Hoch­schul­revolte. Der Autor: Mattias Kirchner wurde 2014 promoviert und ist aktuell Mit­ar­ bei­ter am Cluster of Excellence »Asia and Europe in a Global Context« der Universität Heidelberg. 2015. ca. 480 Seiten, Festeinband ca. € 44,90/sFr 54,80 ISBN 978-3-506-77987-8 = Sammlung Schöningh zur Geschichte und Gegenwart

9 783506 779878

Der westfälische Landeshauptmann Karl Friedrich Kolbow (1899­–1945): Biographie eines NS-Täters Karl Friedrich Kolbow – Mitglied der NSDAP seit 1921 – war von 1933 bis 1944 Landeshauptmann der Provinz Westfalen. Der überzeugte Nationalsozialist verfolgte das Ziel, die »Volksgemeinschaft« durch die »Erneuerung des Volks­tums« zu stärken, um im ideologisch überhöhten »Kampf ums Da­sein« bestehen zu können. Bereitwillig übernahm er die Verantwortung für die Durch­ führung des NS-Euthanasie-Programms in Westfalen. Er wur­de damit zu einem der zahlreichen Schreibtischtäter des »Drit­ten Reichs«. Die biographische Studie von Martin Dröge nutzt den Ansatz der Männ­lichkeitengeschichte sowie neuere Forschungen zur nationalsozialistischen »Volksgemeinschaft«, um das Han­deln und Verhalten dieses NS-Täters auf eine breitere Er­klä­rungs­ grundlage zu stellen. Sie führt beide Perspektiven über das Ge­meinschaftsideal der Kameradschaft zusammen, das im »Drit­ten Reich« zum gesellschaftlichen Leitbild wurde. Der Autor: Martin Dröge ist Wissenschaftlicher Assistent an der Universität Paderborn.

2015. ca. 480 Seiten, Festeinband ca. € 54,-/sFr 65,90 ISBN 978-3-506-78289-2 = Forschungen zur Regionalgeschichte, Band 78

9 783506 782892

Theologie

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Stefan Gerber

Martin Breul

Pragmatismus und Kulturkritik

Religion in der politischen Öffentlichkeit

Politikbegründung und politische Kommunikation im Katholizismus der Weimarer Republik (1918–1925)

Zum Verhältnis von religiösen Überzeugungen und öffentlicher Rechtfertigung

Der politische Katholizismus in Deutschland auf dem Weg vom Kaiserreich in die Weimarer Republik: Orien­tie­rungs­ suche nach einer unerwünschten Revolution.

Ist es legitim, im öffentlichen Diskurs religiös zu argumen­ tieren, oder ist Religion Privatsache? Das vorliegende Werk untersucht, welche Chancen religiöse Argumente im öffent­ lichen Diskurs einer (post-)säkularen Gesellschaft bieten, aber auch, welche Risiken mit ihnen einhergehen.

Der deutsche Katholizismus stand mit dem Umbruch vom Kaiserreich zur Weimarer Republik 1918 vor einer fundamentalen Herausforderung: Die Republik war durch eine Revolution zustande gekommen, wie man sie bisher stets abgelehnt hatte. Es galt, sich »auf den Boden der Tatsachen« zu stellen und breitenwirksame Argumente für die politische Mitverantwortung im neuen Staat zu entwickeln. Die Studie analysiert die Diskussion, in der Publizisten, Pfarrer, Theologen und Schriftsteller um diesen Wandel in der Politikbegründung rangen. Weltanschaulich grundgelegter Pragmatismus und eine produktive Kulturkritik ebneten den deutschen Katholiken, trotz heftigen Widerspruchs, den Weg in die erste deutsche Republik.

Das leitende Ziel ist dabei, ein zeit- und vernunftgemäßes Verhältnis von politischer Öffentlichkeit, religiösen Überzeu­ gungen und demokratischer Legitimität zu bestimmen. Die häufig bereichernden Diskursbeiträge religiöser Individuen und Gemeinschaften können als Bestandteile einer postsä­ kularen Gesellschaft ernst genommen werden, ohne zu­gleich den Anspruch auf eine allgemeine Rechtfertigung politi­ scher Normen aufgeben zu müssen. Daraus ergibt sich ein philosophisch wie theologisch gleichermaßen informierter Zugang zur komplexen Frage nach der Rolle von Religionen in der politischen Öffentlichkeit.

Der Autor: Stefan Gerber ist Privatdozent und seit 2015 Leiter der For­schungs­stelle für Neuere und Neueste Regionalgeschichte Thüringens an der Fried­ rich-Schiller-Universität Jena.

Der Autor: Martin Breul ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Katholische Theologie der Universität zu Köln (Lehrstuhl Prof. Dr. Saskia Wendel) und wurde ebenda 2014 zum Dr. phil. (s.c.l.) promoviert.

2015. ca. 480 Seiten, kart. ca. € 60,-/sFr 73,20 ISBN 978-3-506-78267-0 = Quellen und Forschungen aus dem Gebiet der Geschichte, Band 26

2015. ca. 252 Seiten, kart. ca. € 29,90/sFr 36,80 ISBN 978-3-506-78233-5

9 783506 782670

9 783506 782335

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Theologie

Marianne Heimbach-Steins

Maria Brinkschmidt

Grenzverläufe gesell­schaftlicher Gerechtigkeit

Politisches Handeln als weltkirchliche Aufgabe

Zugehörigkeit – Beteiligung – Befähigung

Wie politisch sind die weltkirchlichen Hilfswerke in Deutsch­ land? – Die sieben großen katholischen Hilfswerke Misereor, Adveniat, Renovabis, Missio Aachen, Missio München, Cari­ tas international und das Kindermissionswerk »Die Stern­ sin­ger« werden in dieser Hinsicht einer Analyse unterzogen.

Eine Analyse der Inlandsarbeit katholischer Hilfswerke

Der Anspruch gesellschaftlicher Gerechtigkeit überschreitet heute die räumlichen Grenzen des Nationalstaates eben­ so wie die zeitlichen Grenzen der aktuell lebenden Gene­ ra­ tio­ nen und fordert überkommene Beteiligungsmuster heraus. Das zeigt sich besonders deutlich an den Themen Migration und Integration, Bildung und Inklusion sowie Be­fähigung zur Verantwortung in Generationen- und Ge­schlechterbeziehungen. An diesen drei gesellschaftlichen Handlungsfeldern werden zentrale Herausforderungen sozialer Gerechtigkeit diskutiert. Im Vordergrund stehen die Ermöglichung politi­scher und sozialer Zugehörigkeit, die Sicherung gerechter Bil­ dungs­ beteiligung und die Entwicklung einer Sozial- und Fami­lien­politik, die Menschen in ihrer Fähigkeit zu verant­ wort­lichem Entscheiden und Handeln unterstützt. Die Autorin: Marianne Heimbach-Steins ist Professorin für Christ­ liche So­zial­lehre an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und dort seit 2009 Direktorin des Instituts für Christliche Sozialwissenschaften.

2015. ca. 320 Seiten, kart. ca. € 29,90/sFr 36,80 ISBN 978-3-506-78276-2 = Gesellschaft – Ethik – Religion, Band 5

9 783506 782762

Aufgabe dieser Hilfswerke ist es, zur Verwirklichung gerechterer Lebensverhältnisse beizutragen. Dafür bedarf es vor al­lem der Bewusstseinsbildung und der fortdauernden Er­mu­ tigung der kirchlichen Basis. Als langfristiges Ziel müs­sen menschenwürdige Lebensbedingungen fest im Auge be­hal­ ten werden. Die Studie knüpft an Kontroversen um den politischen Cha­ rak­ter der Hilfswerke an und untermauert die These, dass die politische Arbeit der »Sternsinger« unbedingt zu stärken ist. Die Autorin: Maria Brinkschmidt, Diplom-Theologin und Diplom-Sozial­ pä­da­gogin, wurde 2015 im Fach Christliche Sozialwissenschaften an der Kath.-Theologischen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität Mün­ ster promoviert. Seit 2014 ist sie Studienreferendarin für das Lehramt der Fächer Deutsch und Katholische Religionslehre an Gymnasien und Ge­samt­ schulen.

2015. ca. 240 Seiten, kart. ca. € 29,90/sFr 36,80 ISBN 978-3-506-78362-2 = Gesellschaft – Ethik – Religion, Band 6

9 783506 783622

Theologie

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Karlies Abmeier (Hg.)

Karl Gabriel | Christian Spieß | Katja Winkler

Geld, Gott und Glaubwürdigkeit

Wie fand der Katholizismus zur Religionsfreiheit?

Die Debatte über kirchliche Geldmittel ist emotional aufge­ laden. Um sie zu versachlichen, werden Vor- und Nachteile verschiedener Finanzierungsmodelle von religiösen Ge­mein­ schaften in internationaler Perspektive dargestellt. Ausgangspunkt bilden theologische Überlegungen aus dem Talmud, der Bibel und dem Koran. Vertreter der drei mono­ theistischen Religionen nehmen Stellung zum Um­gang mit Geld in ihren Heiligen Schriften und zu den Ver­pflich­tun­ gen, die sich aus dem Besitz von Vermögen erge­ben. Die Dar­stellungen von verschiedenen Finan­zie­rungs­möglich­kei­ ten religiösen Handelns in unterschiedlichen Län­dern und turen zeigen, dass die finanzielle Aus­ ge­ stal­ tung vom Kul­ his­torischen und gesellschaftlichen Kon­text und dem Selbst­ verständnis der jeweiligen Religions­gemein­schaft ab­hän­gig ist. Eine transparente Verwendung der Mittel erleichtert die zep­ tanz der vielfältigen Finanzierungssysteme bei den Ak­ Gläu­bi­gen. Die Herausgeberin: Karlies Abmeier ist Koordinatorin für Religion und Wert­orientierung in der Hauptabteilung Politik und Beratung der Konrad-Ade­ nauer-Stiftung Berlin.

2015. ca. 200 Seiten, kart. ca. € 24,90/sFr 31,60 ISBN 978-3-506-78248-9 = Religion – Staat – Gesellschaft, Band 3

9 783506 782489

Faktoren der Erneuerung der katholischen Kirche Mit dem Zweiten Vatikanischen Konzil (1962–1965) änderte die katholische Kirche ihre Haltung zur Religionsfreiheit grundlegend und erkannte von nun an das Menschenrecht auf freie Religionsausübung an. Wie konnte es zu diesem erstaunlichen Lernprozess einer Religionsgemeinschaft kommen, zumal gerade die katho­li­ sche Kirche durch eine präzise Definition und strikte Kontinuität ihrer Lehre geprägt ist? Unter welchen Bedingungen und Voraussetzungen kann Religionsgemeinschaften ihre eigene Modernisierung gelingen? Der Band folgt der These, dass eine ganze Reihe unterschied­ licher – innerkirchlicher wie äußerer – Faktoren die Er­neue­ rung der Haltung der Kirche zum Verhältnis von Religion und Politik, von Kirche und Staat ermöglichten. Letztlich han­delt es sich um den Verzicht der Kirche auf politische Ge­walt, um die Beschränkung auf eine zivilgesellschaftliche Rol­le, die exemplarischen Charakter haben könnte für den Ge­walt­verzicht religiöser Traditionen.

2015. ca. 300 Seiten, kart. ca. € 36,90/sFr 45,ISBN 978-3-506-77405-7 = Katholizismus zwischen Religionsfreiheit und Gewalt, Band 2

9 783506 774057

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Theologie

Ralph Weimann

Bioethik in einer säkularisierten Gesellschaft Ethische Probleme der PID In einer säkularisierten Gesellschaft sind Anfang und Ende des menschlichen Lebens mehr denn je zuvor den Möglichkeiten des technisch-medizinischen Fortschritts unterwor­ fen. Die Einführung der PID – der Präimplantationsdiag­ nostik – in Deutschland führt zu neuen ethischen Problemen mit weitreichenden Konsequenzen, die aus einer bioethi­ schen Perspektive analysiert werden. Bioethische Probleme gelten in Deutschland als besonders prekär, zum einen aufgrund der historischen Verpflichtung, zum anderen weil sich die Bundesrepublik per Grundgesetz auf die Wahrung jener unumstößlichen Normen verpflichtet, die für die demokratische Grundordnung unverzichtbar sind. Eben diese Grundordnung steht auf dem Spiel, wenn über den zukünftigen Umgang mit menschlichem Leben debattiert wird. Es geht um Wesentliches: um die Un­an­tast­ barkeit der menschlichen Würde. Der Autor: Ralph Weimann, promoviert in Theologie und Bioethik, lehrt an der internationalen Dominikaneruniversität Domuni, ist Gastprofessor an der Päpstlichen Universität vom Heiligen Thomas von Aquin und an der Päpstlichen Hochschule Regina Apostolorum in Rom.

2015. ca. 240 Seiten, kart. ca. € 39,90/sFr 48,70 ISBN 978-3-506-78274-8 = Politik- und Kommunikationswissenschaftliche Veröffentlichungen der Görres-Gesellschaft, Band 33

9 783506 782748

Klaus von Stosch | Hermann-Josef Röllicke | Daniel Rumel (Hg.)

Buddhismus und Komparative Theologie Der vorliegende Band lotet Wege zu einem vertiefenden Ge­spräch zwischen christlichem und buddhistischem Den­ ken aus. Er gibt Zeugnis von einem Dialog zwischen ame­ rikanischen und deutschen Traditionen der Komparativen Theologie, der Philologie und der Buddhologie. Obwohl Buddhismus und Christentum sich in ihrer langen Geschichte seit dem zweiten Jahrhundert vom Mittelmeerraum bis nach Indien und China immer wieder vielfäl­tig begegnet sind, haben die Gelehrsamkeit und die Ge­sprächs­ kul­turen, die beide entfalteten, bis heute noch kaum fruchtbare Berührung miteinander erfahren. Das vorliegende Buch bietet angesichts dieser Situation der Nicht-Kommunikation ein Forum, auf dem namhafte kom­ pa­rative Theologen exem­plarische Gesprächsversuche mit dem Buddhismus vor­füh­ren und umgekehrt Philologen und Buddho­logen sich an ähn­li­chen Themen abarbeiten, um so die Mög­lichkeit von mit­ein­ander kommunizierenden Denk­ bewe­gun­gen zu er­pro­ben.

2015. ca. 240 Seiten, kart. ca. € 29,90/sFr 36,80 ISBN 978-3-506-77907-6 = Beiträge zur Komparativen Theologie, Band 17

9 783506 779076

Theologie

Klaus von Stosch | Ann-Christin Baumann (Hg.)

Lebensform Ehe im muslimisch-christlichen Dialog Christliche und muslimische Theologinnen und Theologen diskutieren das Zusammenleben im Kontext der pluralen Gesellschaft. Dabei geht es insbesondere um den Wert, den die jeweiligen Glaubensgemeinschaften der Ehe beimessen, und darum, ob Ehe über Religionsgrenzen hinweg erwünscht ist.

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Rita Burrichter | Georg Langenhorst | Klaus von Stosch (Hg.)

Komparative Theologie: Herausforderung für die Religionspädagogik Perspektiven zukunftsfähigen interreligiösen Lernens Erstmals wird in diesem Buch gefragt: Wie können Kom­pa­ ra­ tive Theologie und Religionspädagogik einander begeg­ nen? Und welche neuen Formen des Miteinanders können da­raus entstehen?

Sowohl im Christentum als auch im Islam wird die Ehe als Lebensform wertgeschätzt. Doch abseits dieser grundlegenden Übereinstimmung unterscheiden sich nicht nur muslimische und christliche Vorstellungen über die Ehe. Auch in­ner­religiös wird kontrovers diskutiert. Ob Sakrament, ›welt­lich Ding‹ oder Vertrag, ob unauflöslich oder nicht – es gibt viele Punkte, an denen sich Debatten entzünden kön­nen. Letztlich sind Angehörige beider Religionen mit den An­for­ derungen einer pluralistischen und säkularen Gesell­schaft konfrontiert, die auch alternative Lebensformen kennt. Angesichts dieser Entwicklungen kommen in diesem Band christliche und muslimische Stimmen zu Wort, die aus ganz unterschiedlichen Perspektiven heraus Aspekte der Ehe und ihrer Bedeutung in der heutigen Gesellschaft be­leuch­ten.

Interreligiöses Lernen ist eine der wichtigsten Aufgaben un­ serer Zeit. Die Entwicklungen der Weltpolitik, aber auch unser tägliches Miteinander verdeutlichen die Dringlichkeit einer Besinnung auf gemeinsame Grundlagen. Die Komparative Theologie sucht neue Wege von Dialog und Verständigung, ohne die Unterschiede zwischen den Religionen zu bestreiten. Mit der zweifach gestellten Frage, wie Komparative Theo­logie und religionspädagogische Ansätze sich gegenseitig – positiv – beeinflussen, verfolgt das Buch innovative Wege.

2015. ca. 280 Seiten, kart. ca. € 36,90/sFr 45,ISBN 978-3-506-78255-7 = Beiträge zur Komparativen Theologie, Band 19

2015. ca. 280 Seiten, kart. ca. € 29,90/sFr 36,80 ISBN 978-3-506-78259-5 = Beiträge zur Komparativen Theologie, Band 20

9 783506 782557

9 783506 782595

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Theologie

Gregor Predel

Reinhold Boschki | Josef Wohlmuth (Hg.)

Schöpfungslehre

Nostra Aetate 4

Nach christlicher Überzeugung ist alles »Schöpfung«, was nicht Gott ist. So ist die Schöpfung als Ganze in einem universalen Sinn die erste und grundlegende Offenbarung Gottes. Eine Theologie der Schöpfung gehört deshalb zum Zentrum des christlichen Glaubens. Sie handelt nicht nur vom »Anfang«, sondern gerade auch von der fortdauernden und dialogischen Schöpfungsbeziehung zwischen Gott und dem sich evolutiv entwickelnden Kosmos. Ausgehend von der heutigen Herausforderung der Schöpfungstheologie durch die modernen Naturwissenschaften will das Buch Ansätze einer aktuellen Schöpfungslehre zeigen und die spannungsreiche und wechselvolle Geschichte christlichen Schöpfungsdenkens ergründen. Die überra­schen­de Vielfalt der geschichtlichen Entfaltung des Schöp­fungs­trak­ tats von der Neuzeit zurückgehend bis zu den bib­li­schen Schöp­ fungs­ lehren eröffnet dabei auch für den ak­ tuel­ len Dis­kurs neue Möglichkeiten, Schöpfung plausibel ver­stehen zu können. Der Autor: Gregor Predel ist seit 2011 Professor für Dogmatik, Dog­men­ge­ schichte und Ökumenische Theologie an der Theologischen Fakultät Fulda und seit 2013 Prorektor der ThF Fulda.

2015. ca. 224 Seiten, kart. ca. € 34,90/sFr 42,60 Subskriptionspreis: ca. € 29,90/sFr 36,80 ISBN 978-3-506-77084-4 = Gegenwärtig Glauben Denken – Systematische Theologie, Band 4

9 783506 770844

Wendepunkt im Verhältnis von Kirche und Judentum – bleibende Herausforderung für die Theologie 50 Jahre nach dem entscheidenden Wendepunkt des Ver­hält­ nisses der Kirche zum Judentum durch die bahnbrechen­de Erklärung Nostra Aetate 4 werden in diesem Buch die Kon­ sequenzen theologisch neu vermessen. Der Band nimmt eine Bestandsaufnahme vor, welche Heraus­ forderungen und Irritationen sich aus Nostra Aetate 4 für das theologische Denken in verschiedenen Disziplinen und für die kirchliche Praxis ergeben. Die kurze, aber bahnbre­chen­de Er­klä­rung des Zweiten Vatikanischen Konzils bedarf weite­ rer theologischer Begründungen, wenn nicht latente und ex­pli­zite Ressentiments gegen Juden zu neuen Formen des Anti­semitismus führen sollen. Die Beiträge nehmen den ak­tuellen Diskussionsstand kritisch unter die Lupe und re­flek­tie­ ren das eigene theologische Selbstverständnis. Sie ent­wickeln kreative Ideen, wie die Zukunft des Verhältnisses zum Juden­tum theologisch bestimmt und praktisch gelebt wer­den kann. Die Herausgeber: Reinhold Boschki ist Professor für Religionspädagogik an der Universität Tü­bingen. Josef Wohlmuth war bis zu seiner Emeritierung 2003 Professor für Dog­ma­tik an der Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. Von 2004 bis 2011 war Josef Wohlmuth Leiter des Cusanuswerks. 2009 und 2014 verliehen ihm die Universitäten Bamberg und Eichstätt die Ehrendoktorwürde.

2015. ca. 300 Seiten, kart. ca. € 39,90/sFr 48,70 ISBN 978-3-506-78242-7 = Studien zu Judentum und Christentum, Band 30

9 783506 782427

Theologie

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Andreas Matena

Lothar Roos | Werner Münch | Manfred Spieker

Das Bild des Papstes

Benedikt XVI. und die Weltbeziehung der Kirche

Der Lateransalvator in seiner Funktion für die päpstliche Selbstdarstellung Vom 8. bis zum Ende des 13. Jahrhunderts besaß die »nicht von Menschenhand gemachte« Christusikone in der Sancta Sanctorum, einem Teil des römischen Lateran­palastes, eine überragende Funktion für die Päpste. Der Autor erweist in seiner Untersuchung zum Bild und zur päpstlichen Bildpraxis erstmalig, dass das Christus­ vika­riat des Papstes nicht abstrakt, sondern als persona­les Beziehungsgeschehen zwischen einem konkreten Chris­tus­ bild und dem Papst verstanden und dargestellt wurde. Auf diese Weise sollte eine Legitimation der Macht des Papstes erreicht werden, eine Strategie, die im 13. Jahrhundert ihren Höhepunkt und zugleich abrupten Abschluss erreichte. Der Autor: Andreas Matena ist seit 2010 wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl für Fundamentaltheologie der Universität Augsburg und wurde 2013 am Lehrstuhl für Kirchengeschichte (Prof. Dr. Gregor Wurst) promoviert.

2015. ca. 480 Seiten, 26 Abb., Festeinband ca. € 59,-/sFr 72,ISBN 978-3-506-77279-4

9 783506 772794

Benedikt XVI., der große Lehrer der Theologie auf dem Stuhl des Apostel Petrus, hat sich in den fast acht Jahren sei­nes Pontifikats immer wieder zu sozialethischen Themen geäußert. Seine Enzykliken und seine Reden vor parla­men­ tarischen Versammlungen sind Dokumente einer Wei­ter­ent­ wicklung der katholischen Soziallehre im Geiste des Zwei­ten Vati­kanischen Konzils. Lothar Roos untersucht in seinem Beitrag die drei Enzykliken Benedikts über die Liebe, die Hoffnung und die geistli­ che Quelle der Soziallehre Caritas in Veritate unter dem Stich­wort eines trinitarischen Humanismus. Er zeigt, wie Be­ne­dikt in Caritas in Veritate die Sozialethik mit der Ethik des Lebens verknüpft. Werner Münch analysiert die großen Reden Benedikts vor den Vereinten Nationen und vor dem Deut­schen Bundestag, in denen Benedikt deutlich zu ma­chen ver­steht, dass eine humane Rechts- und Gesellschaftsord­ nung auf naturrechtliche Fundamente angewiesen ist, über die sie nicht selbst verfügen kann. Manfred Spieker unter­ sucht Benedikts bzw. Joseph Ratzingers Aussagen zum in­ter­ religiösen Dialog, insbesondere zum Islam, in deren Mit­tel­punkt immer wieder das Verhältnis von Glaube und Ver­ nunft, die Frage nach der Wahrheit und die Kritik an der Gewalt als Mittel der Verkündigung stehen. 2015. 126 Seiten, kart. € 14,90/sFr 19,30 ISBN 978-3-506-78243-4 = Veröffentlichungen der Joseph-Höffner-Gesellschaft, Band 4

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Theologie Johannes Rauchenberger

Johannes Rauchenberger

JOHANNES RAUCHENBERGER geb. 1969, studierte Kunstgeschichte und Theologie in Graz, Tübingen und Köln. Er promovierte über „Biblische Bildlichkeit. Kunst – Raum theologischer Erkenntnis“ (Schoeningh, 1999). Von 1997-2002 war er wiss. Mitarbeiter an der Bildtheologischen Arbeitsstelle an der Universität zu Köln. Seit 2000 leitet er das Kulturzentrum bei den Minoriten in Graz, ein Mehrspartenhaus für zeitgenössische Kunst, Gegenwartskultur und Religion. Er verantwortete mehr als 120 Ausstellungen, darunter Großausstellungen wie „Himmelschwer“. Seit 2002 ist er Redakteur des ökumenischen Kunstmagazins „kunst und kirche“, seit 2004 Lehrbeauftragter für Kunst und Religion an der Universität Wien, seit 2009 auch an der Universität Graz. Mit diesem Buch stellt er die Ausstellungsgeschichte wie die Sammlung zeitgenössischer Kunst, die er in den letzten Jahren als KULTUMdepot aufgebaut hat, in Form eines „virtuellen Museums“ vor und setzt dieses mit Fragen der Religion am Beginn des XXI. Jahrhunderts in Beziehung.

born in 1969; studied Art History and Theology in Graz, Austria, and Tübingen and Cologne, Germany. He wrote his PhD thesis on “Biblische Bildlichkeit. Kunst – Raum theologischer Erkenntnis” (Biblical Pictoriality. Art Space of Theological Knowledge; Schoeningh, 1999). He was research assistant at the ‘Bildtheologische Arbeitsstelle’ of the University of Cologne from 1997 to 2002. He has managed the Kulturzentrum bei den Minoriten, Graz, a multidisciplinary center for contemporary art, contemporary culture, and religion since 2000. He has been responsible for more than 150 exhibitions, among them large exhibitions such as “Himmelschwer“. He has been editor of the ecumenical art magazine kunst und kirche since 2002; he has been a lecturer for art and religion at the University of Vienna since 2004, and

Gott hat kein Museum: Im ersten Band wird diese Fehlanzeige aus einer Relecture der Öffnung der Kirche zur Moderne seit dem II. Vatikanischen Konzil benannt. Ein derartiges Museum gibt es nicht. Wichtige Ausstellungen zum Spannungsfeld von Kunst und Religion werden analysiert und in ihrem Ansatz gewürdigt. Auf diesem Hintergrund wird das vorgestellte Projekt entworfen: Ein „Museum“, das sich in konkreten Ausstellungen realisiert. Ein virtueller Museumsdurchgang durch zehn Räume steht deshalb am Anfang. Schließlich gilt ein spezieller Blick der Figur Jesu in der Kunst des XXI. Jahrhunderts: Zwischen Kitsch und Blasphemie, unerwarteten Neuansätzen in der Bearbeitung von scheinbaren Klischees, neuen Sichtweisen zu Kreuzen und einem Blick auf das Antlitz.

God has no museum: The first volume dis-

Die ersten beiden Museumsräume, die von der Fragilität der Wahrheit und der Suche nach spezifisch christlichen Codierungen handeln, sind zwischen den Reflexionen eingefügt. Vorangestellt ist das Foyer, das mit seinen Bildern von Anna und Bernhard Blume die Raumstruktur ersichtlich macht: ernst und gebrochen, mit Witz und Abgrund gleichermaßen.

The first two rooms of the museum, which deal with

cusses this failure by rereading the Church’s opening towards modernity since the Second Vatican Council. There is no such museum. It analyzes important exhibitions about the interplay between art and religion and appreciates their respective apporaches. The project presented herein has been conceived against this background: a museum realized through actual exhibitions. For this reason, a virtual walk through the ten rooms constitutes the beginning. A special consideration of the figure of Christ in twenty-first century art concludes this volume—between kitsch and blasphemy, unexpected new approaches in dealing with apparent stereotypes, new views on the cross and a look

Band 1 Part 1

at the face.

also at the University of Graz since 2009. What he presents in this book in the form of a “virtual museum”—which he relates to religious questions in the early 21st century—is both the exhibition history and the collection of contemporary art he has built up in the KULTUMdepot in recent years.

the fragility of truth and the search for specifically

Essays Essays

Christian codings, are inserted between the reflections. These are preceded by the foyer, which makes the spatial structure evident with its images created

Gott hat kein Museum

by Anna and Bernhard Blume: both serious and refracted, witty and abysmal.

I

No Museum has God

Kurzführung

II

A Short Visit

O mein Jesus ...

III

Oh my Jesus ...

Räume Rooms 01 – 02 | KU

Schöningh

Religion in der Kunst des beginnenden XXI. Jahrhunderts Religion in Art in the Early 21st Century

Foyer Wahrheiten müssen robust sein

Reinhard Hoeps (Hg.)

Johannes Rauchenberger

Funktionen des Bildes im Christentum

Gott hat kein Museum | No Museum Has God

Das Handbuch der Bildtheologie gibt in vier Bänden eine gründliche Einführung in Phänomene, Begriffe und Geschich­te des Bildes unter theologischen Gesichtspunkten. Der zwei­te Band ist den Funktionen gewidmet, aus denen die Bil­der im Christentum hervorgegangen sind und in de­nen sie eine eigene Bildkultur geprägt haben. Bilder sind aus der Vorstellungswelt des Christentums nicht wegzudenken. Doch nicht bestimmte Darstellungsinhalte, sondern ihre Funktionen haben die Bedeutung der Bilder im Christentum begründet. Sie dienen der memoria und der An­dacht, sie konturieren die Orte der Liturgie, finden Ver­wen­ dung in Unterricht und Katechese. Die unterschiedli­chen Funktionen haben in der Geschichte des Christentums ver­ schiedene bildsprachliche Ausdrucksformen hervorge­bracht, die für europäische Bildvorstellungen prägend ge­ wor­ den sind. Selbst die säkularisationsbedingte Krise der reli­giö­sen Bedeutungen hat noch ihre eigene Bildsprache: den Kitsch. Band I: Bild-Konflikte (lieferbar) Band II: Funktionen des Bildes im Christentum Band III: Zwischen Zeichen und Präsenz (lieferbar) Band IV: Kunst und Religion

2015. ca. 400 Seiten, Festeinband ca. € 56,-/sFr 68,30 Subskiptionspreis ca. € 48,-/sFr 58,60 ISBN 978-3-506-77699-0 = Handbuch der Bildtheologie, Band 2

9 783506 776990

Foyer 01

Religion in der Kunst des beginnenden XXI. Jahr­ hunderts | Religion in Art in the Early 21st Century Gott hat kein Museum: Johannes Rauchenberger nimmt dieses Desiderat in der aktuellen Museumslandschaft zum Anlass, ein solches zu bauen – nicht mit Werken der mu­sea­li­sierten Vergangenheit, sondern ausschließlich der ak­tuel­ len Gegenwart, die mit Eckdaten wie Globalisierung, Media­ lisierung, Säkularisierung, Fundamentalismus und Radi­ka­ lisierung abgesteckt ist. Dieses Museum gibt es nicht als Bauwerk, sondern allein in konkreten Werken: Als Kurator für zeitgenössische Kunst gruppiert Rauchenberger in zehn thematisch ausgerichteten Räumen in den letzten 20 Jahren gezeigte Werke von Künstlerinnen und Künstlern neu und führt sein Publikum durch ein imaginäres Museum. Leicht verständliche Werk­ texte führen in die Arbeiten ein, Künstlerinterviews ver­tie­fen die spezifische Sicht. In zehn Essays vernetzt Rauchen­ber­ger die gezeigten Bilder zu Fragen der Religion am Beginn des neuen Jahrtausends. Der Autor: Johannes Rauchenberger leitet seit 2000 das Kulturzentrum bei den Minoriten in Graz, ein Mehrspartenhaus für zeitgenössische Kunst, Gegenwartskultur und Religion.

2015. 3 Bände im Schuber, 1.121 Seiten, 1.427 farb. Abb., Franz. Broschur € 148,-/sFr 176,ISBN 978-3-506-78241-0 = IKON. Bild + Theologie

Truths Must Be Solid

Glauben bedeutet keineswegs an etwas zu glauben 02 To Believe Does Not Mean at All t

9 783506 782410

Theologie | Pädagogik

Thomas Meckel

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Rita Casale | Hans-Christoph Koller | Norbert Ricken (Hg.)

Konzil und Codex Zur Hermeneutik des Kirchenrechts am Beispiel der christifideles laici

Das Pädagogische und das Politische

Ist der Laie mehr als nur ein Nichtkleriker?

Zu einem Topos der Erziehungs- und Bildungsphilosophie

Nicht selten hört man in der kirchlichen Praxis, dass die Gläubigen nicht mehr versorgt sind und angesichts der Über­ lastung vieler Pfarrer Aufgaben an Laien delegiert wer­den. Hinter solchen Vorstellungen verbirgt sich häu­fig ein noch an der Katholischen Aktion des 19. und frühen 20. Jahr­ hunderts orientiertes Verständnis des Laien­aposto­lats. Dies zeigt, dass auf dessen Erneuerung durch die Rechts­ord­nung der Kirche (noch) nicht angemessen reagiert worden ist. Der Band fragt nach der Rechtsstellung des Laien in der Kirche und zeigt Wissenschaftlern und Theologen den Weg von der Katholischen Aktion zum gemeinsamen Priestertum der Gläubigen auf, auf dem der Begriff des Laien in der Kirche neu formuliert und normiert wird.

Das Verhältnis des Pädagogischen und des Politischen ge­hört zu den zentralen topoi in der Geschichte der Erziehungsund Bildungsphilosophie. Der Band setzt sich mit sei­ner gegenwärtigen Konfiguration auseinander.

Der Autor: Thomas Meckel ist Akademischer Rat am Lehrstuhl für Kir­chen­ recht der Julius-Maximilians-Universität Würzburg.

2015. ca. 260 Seiten, kart. ca. € 18,90/sFr 24,20 ISBN 978-3-506-77254-1 = Kirchen- und Staatskirchenrecht, Band 18

9 783506 772541

In der Antike gilt Erziehung als Grundlage eines funktionierenden Staates, Bildung als Bedingung für seine Regierung. Die neuzeitlichen Bemühungen um die Selbstbestimmung der Pädagogik umfassen ihren Bezug zum Politischen. War in der Antike die Erziehung dem Staat untergeordnet, so wird der Staat in der Moderne vom Individuum aus gedacht. Wie konfiguriert sich das gegenwärtige Verhältnis zwischen Pädagogischem und Politischem? Stellt die derzeitige gesellschaftliche Lage im Vergleich sowohl zur antiken als auch modernen Konstellation von Staat, Erziehung und Bildung eine Zäsur oder eine Kontinuität dar?

2015. ca. 240 Seiten, kart. ca. € 29,90/sFr 36,80 ISBN 978-3-506-78268-7 = Schriftenreihe der Kommission Bildungsund Erziehungsphilosophie der DgfE

9 783506 782687

38

Pädagogik

Sara Haen

Annika Blichmann | Karsten Kenklies (Hg.)

Christliche Erziehung und Weltanschauung im Plura­ lismus des 20. Jahrhunderts

Pädagogische Kultur des Juden­tums als moderne Tradition

Der religiös-weltanschauliche Pluralismus gilt als Signatur der heutigen Lebenswelt. Auch im schulischen Kontext kommt er verstärkt zum Tragen, stellt aber für Unterrichtende in Schule und Universität eine Herausforderung dar: Einer­seits ist der Staat grundsätzlich zu »religiös-weltanschau­ licher Neu­trali­tät« verpflichtet, andererseits ist die Wahrnehmung von Erziehungs- und Bildungsaufgaben aber stets von Über­ zeu­gun­gen geprägt, die nicht einfach religiös oder welt­an­ schau­lich neutral sind.

Das Judentum ist als pädagogisch wirkender Kultur­ zu­ sam­men­hang anzusehen, der global und interkulturell zu be­trach­ten ist. In drei Etappen – von der Binnenperspektive zu trans­kulturellen Aneignungen – stellt der Band die Frage nach dem Zusammenhang von Bildung und Kultur neu.

Sara Haen kommt aus historisch-systematischer Perspektive zu facettenreichen Antworten, wie zentrale Vertreter aus Reli­gions­pädagogik und Erziehungswissenschaft mit dem in Bezug auf den (Religions-)Unterricht spannungsvollen Verhält­nis umgegangen sind. Ihre (historischen) Analysen stellen eine weiter zu entwickelnde Kooperation der Religionspäda­gogik mit der Erziehungswissenschaft in Aussicht, die im Zuge religiös-weltanschaulicher Konflikte in gesellschaftlicher und politischer Hinsicht immer dringlicher wird, und erweisen sich auch als Impulse für die Zukunft. Die Autorin: Sara Haen ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Praktische Theologie und Religionspädagogik an der Evangelisch-Katho­li­ schen Fakultät der Eberhard Karls Universität zu Tübingen. 2015. ca. 250 Seiten ca. € 32,90/sFr 40,10 ISBN 978-3-506-78275-5 = Religionspädagogik in pluraler Gesellschaft, Band 20

9 783506 782755

Im ersten Teil werden pädagogische Strukturen des kulturell institutionalisierten Judentums aus einer Binnenperspektive historisch begründet. Dabei geraten ihre Einflüsse von Mo­derne und Aufklärung ebenso in den Blick wie ihre Ur­sprün­ ge in der Thorah. Der zweite Teil widmet sich ver­schie­denen Denkansätzen von Pädagogen jüdischer Her­kunft und deren zentraler Rolle für die allgemeine, über eine spe­ zi­ fisch jüdische Kultur hinausweisende pädagogische Kul­tur. Der ren, dritte Teil schließlich folgt den transkulturellen Spu­ wobei sich eine – nur scheinbar – nicht-jüdische Mo­der­ne als vom Hebräischen Paradigma geprägt erweisen wird. Die Herausgeber: Karsten Kenklies ist Juniorprofessor für Vergleichende Päda­gogik am Insti­tut für Bildung und Kultur (IBK) der Friedrich-Schiller-Uni­ ver­sität Jena. Annika Blichmann ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für His­ to­rische Pädagogik und Erziehungsforschung am Institut für Bildung und Kul­tur (IBK) der Friedrich-Schiller-Universität Jena.

2015. ca. 200 Seiten, kart. ca. € 28,90/sFr 35,50 ISBN 978-3-506-78102-4 = Kultur und Bildung, Band 10

9 783506 781024

Pädagogik

39

Thomas Mikhail

Michael Obermaier | Manfred Müller-Neuendorf (Hg.)

Pädagogisch handeln

Bildungsqualitäten

Theorie für die Praxis

Diskurse – Auswirkungen – Perspektiven

Ist alles, was den Umgang mit Kindern und Jugendlichen betrifft bzw. in Familie und Schule geschieht, bereits pädago­ gisch? Wohl kaum! Aber woher weiß man, ob man pä­da­ gogisch handelt? Oder woran erkennt man, ob in einer Si­tua­ tion pädagogisch gehandelt wird? Wie lässt sich päda­go­gi­ sches von anderem Handeln unterscheiden und ab­gren­zen?

Nicht erst seit Pisa wird von allen pädagogischen Institutionen Bildungsqualität erwartet. Zu fragen ist aber, ob unter den gegebenen Bedingungen die empirische Wende in Theorie und Praxis die erhoffte Wirkung zeigt?

Die vorliegende Untersuchung gibt Antwort auf diese Fragen – nicht nur für Eltern, Erzieher und Lehrer, sondern auch für die Bildungsforschung. Schließlich ist diese stets neu mit der Frage konfrontiert, ob ihr Untersuchungsgegenstand über­haupt mit Pädagogik zu tun hat. Der Autor sieht Päda­ gogik als eine Handlungswissenschaft an, die sich um die theoretische Analyse und Aufklärung pädagogischer Praxis bemüht. Sie muss sagen können, was pädagogische Praxis ist, und dies begründen. Und vor allem muss sie orientierende Grundsätze für pädagogisches Handeln in Familie und Schule formulieren. Neben der Bestimmung der Maßgaben und Kriterien für pädagogisches Handeln kommt es insbesondere auf deren Legitimation an, auf deren Grundlage eine Handlung zu Recht pädagogisch zu nennen ist.

Zehn Jahre nach Einsetzen der groß angelegten Bildungs­ offensive in Deutschland ist es an der Zeit, ein Zwischenfazit zu ziehen und kritisch nachzufragen, welche Entwicklungen sich in den verschiedenen Diskursen und pädagogischen Handlungsfeldern ausmachen lassen. Ausgehend von einer den bildungspolitischen und -theoretischen Rahmung wer­ die Auswirkungen dieser Reformanstrengungen in unter­ schied­ lichen pädagogischen Institutionen wie Ele­ men­ tar­ bereich, Schulsystem und Schulaufsicht bilanziert und tisch reflektiert. Mit Blick auf die einschlägige Praxis kri­ wird anschließend die humane Dimension Partizipation als legende Bedingung erfolgreicher Entwicklung und grund­ Siche­rung von Bildungsqualität fokussiert.

Der Autor: Thomas Mikhail ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Berufspädagogik und Allgemeine Pädagogik am Karlsruher Institut für Technologie (KIT).

Die Herausgeber: Michael Obermaier ist Professor für Erziehungswissenschaft an der Katho­lischen Hochschule NRW, Abteilung Köln. Seit 2006 ist er zudem als Qua­li­tätscoach am Erzbischöflichen Berufskolleg Köln und seit 2014 auch in Düsseldorf tätig. Manfred Müller-Neuendorf, Diplom-Pädagoge, war bis zum Ende des Schul­ jah­res 2013/14 langjähriger Schulleiter des Erzbischöflichen Berufskollegs Köln.

2015. ca. 320 Seiten, kart. ca. € 39,90/sFr 48,70 ISBN 978-3-506-78296-0

2015. ca. 200 Seiten, kart. ca. € 29,90/sFr 36,80 ISBN 978-3-506-78286-1

9 783506 782960

9 783506 782861

40

Pädagogik | Philosophie

Michael Wimmer

Hans Wagner

Dekonstruktion und Erziehung

Kleinere Schriften I: Systematische Abhandlungen

Studien zum Paradoxieproblem in der Pädagogik

Herausgegeben von Bernward Grünewald

Die bisher ungelöste Paradoxie der Erziehung lässt Erziehungswissenschaftlern und Pädagogen, aber auch Philosophen und Lehrkräften im pädagogischen Diskurs der Mo­der­ne keine Ruhe. Statt sie nur als Theorieproblem zu bewer­ ten, muss gezeigt werden, inwiefern diese Paradoxie den Kern des Pädagogischen ausmacht und zugleich einen prak­tischen Sinn erfüllt, der durch Lösungsmodelle verstellt wird.

Band 3 der Gesammelten Schriften Hans Wagners vereinigt die 1947 erschienene Dissertation mit systematischen Auf­ sät­zen und Vorträgen, in denen der Autor seine von diesem Erstlingswerk sich deutlich absetzende philosophische Posi­ tion entwickelt und konkretisiert hat.

Gefragt wird daher, ob die mit der Alterität und Fremdheit der Adressaten zusammenhängende Paradoxie der Erziehung nicht gerade das »Wesen« des pädagogischen Denkens und Handelns ausmacht, weil sich in ihr die Differenz zwischen dem Technischen und dem Pädagogischen manifestiert. Mit dem Einsatz der Dekonstruktion wird dabei ein Verständnis des Paradoxieproblems ins Spiel gebracht, das es ermöglicht, sowohl das Pädagogische anders zu denken, als auch jenseits technischer Handlungsrationalität der ethischen Dimension der pädagogischen Aufgabe wieder gerecht zu werden. Hierbei wird die Allgemeine Erziehungswissenschaft als Ort einer unverzichtbaren und nicht abschließbaren Problematisierung des Pädagogischen ausgewiesen. Der Autor: Michael Wimmer ist seit 2000 Ordentlicher Professor für Syste­ matische Erziehungswissenschaft an der Universität Hamburg. 2015. ca. 440 Seiten, kart. ca. € 49,90/sFr 60,90 ISBN 978-3-506-78097-3 = Theorieforum Pädagogik, Band 7

9 783506 780973

Während die Dissertation noch ganz im Banne des ontolo­gi­schen Realismus von Nicolai Hartmann stand, entwickel­te Wag­ner in seinen Vorträgen und Aufsätzen sehr bald eine ent­schieden transzendentalphilosophisch geprägte Prin­zi­pien­ theorie, der er dann in seinem Hauptwerk Phi­loso­phie und Reflexion eine alle Disziplinen der Philo­sophie umfassende Gestalt gab. Der Band lässt die Entwick­lung die­ses Den­kens nachvollziehen und zeigt, wie Wagner das in seinem Haupt­ werk entworfene Programm in Logik, Wissen­schafts­theorie, An­thro­pologie, Sprachphilosophie, Rechts- und Moral­phi­lo­ so­phie und in Philosophische Ästhetik aus­ge­stal­tete. Der Autor: Hans Wagner (1917–2000), Philosoph, war Professor für Philo­ so­phie in Würzburg (1953–1961) und Bonn (1962–1982). Er wurde 1982 eme­ritiert. Der Herausgeber: Bernward Grünewald wurde 1973 von Hans Wagner in Bonn promoviert. Von 1999 bis zu seiner Emeritierung 2006 war er Pro­fes­ sor für Philosophie in Köln. 2015. ca. 300 Seiten, Festeinband mit Schutzumschlag ca. € 39,90/sFr 48,70 Subskriptionspreis ca. € 34,90/sFr 42,60 ISBN 978-3-506-78079-9 = Hans Wagner – Gesammelte Schriften, Band 3

9 783506 780799

Geschichte | Literaturwissenschaften

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Diethard Sawicki

Ulrich Breuer | Nikolaus Wegmann (Hg.)

Leben mit den Toten

Athenäum – Jahrbuch der Friedrich Schlegel-Gesellschaft

Geisterglauben und die Entstehung des Spiritismus in Deutschland 1770–1900 Deutscher Geist und Reich der Geister? Geisterseher und Tischrücker, magische und spiritistische Weltdeutungen in einem Jahrhundert der Modernisierung und der fortschrei­ tenden Entzauberung der Welt? Auch in diesem 19. Jahr­hun­dert gab es – in allen Schichten, wie der Autor zeigt – den Glauben an eine Geisterwelt und lich­keiten, mit ihr umzugehen und zu an vielfältige Mög­ verkehren. Sein Buch ist das erste, das die Geschichte dieses Glau­bens zwi­schen Goethezeit und Fin de Siècle umfassend und im Kon­text kul­tur-, geistes- und sozialgeschichtlicher Ent­wick­lun­gen be­schreibt. Für die Neuauflage wurde der Band durch­ge­se­hen und um ein Nachwort ergänzt. Der Autor: Diethard Sawicki studierte Geschichte und Russische Sprachund Literaturwissenschaft. Er wurde auf Grundlage dieser Studie promoviert und ist als Lektor für Geschichte beim Verlag Ferdinand Schöningh tätig.

2. durchges. und erg. Aufl. 2015. ca. 400 Seiten, kart. ca. € 29,90/sFr 36,80 ISBN 978-3-506-78279-3

9 783506 782793

Athenäum – einst die berühmte Zeitschrift der Brüder Schle­ gel – steht inhaltlich wie stilistisch für höchste An­sprüche. Insbesondere mit Friedrich Schlegels philologi­ schen und philosophischen Arbeiten hat das Athenaeum die Romantik begründet. Im Athenäum wird Schlegels Impuls für Philo­ logie und Kulturwissenschaften aufgenommen und für die heutige Forschung produktiv gemacht. Über Friedrich Schlegel hinaus rückt die ganze Romantik in den Blick. Die Struktur des Jahrbuchs ist interdisziplinär, sein Stil liberal und agonal. Aus dem Inhalt: Heinrich Bosse: Das Dispositiv der Bildung in Jena Matthias Buschmeier: Spätromantische Interventionen. Fried­rich Schlegels Kulturpolitik nach 1809 Britta Herrmann: Für eine wahrhaft deutsche Kunst und Rede. Friedrich Schlegel und Adam Müller Günter Oesterle: Der Tanz als »untergeordnete Kunst« oder als »Zentrum« und Erneuerer aller Künste. Héctor Canal Prado: Übersetzungen August Wilhelm Schlegels aus dem Spanischen. Monika Tokarzewska: Friedrich von Hardenbergs ›moralische Astronomie‹ 2015. ca. 240 Seiten, kart. ca. € 39,90/sFr 48,70 Subskriptionspreis ca. € 34,90/sFr 42,60 ISBN 978-3-506-78269-4 = Athenäum – Jahrbuch der Friedrich Schlegel Gesellschaft, Band 25

9 783506 782694

42 Ulrich Baumgärtner Michaela Brohm

Motiviert studieren!

Wegweiser Geschichtsdidaktik Methoden und Medien

Monika Hoffmann

Michaela Brohm

Ulrich Baumgärtner

Deutsch fürs Lehramt

Motiviert studieren!

Wegweiser Geschichtsdidaktik

verstehen, üben, weitergeben 2015. ca. 200 Seiten, kart. ca. € 12,99/sFr 16,90 ISBN 978-3-8252-4406-4 | UTB 4406

Wer unterrichtet, hat unweigerlich mit Deutsch zu tun. Das gilt auch außerhalb des Deutschunterrichts. Denn unabhängig von Fach, Stufe und Schulform gehören Sprach­förderung, Tafelanschrieb und Kor­ rek­turen immer mit dazu. Daraus ergeben sich hohe Anforderungen an die Lehrkräfte: Sie brauchen einen sicheren Umgang mit der Sprache und explizites grammatisches Wis­sen. Beides können sich Studierende, Leh­rerin­nen und Lehrer mit diesem Buch an­eig­nen.

Burkhard Dretzke | Margaret Dretzke

2015. ca. 160 Seiten, kart. ca. € 9,99/sFr 13,30 ISBN 978-3-8252-4404-0 | UTB 4404 Reihe: Stark fürs Studium

Viele Studierende starten engagiert und wol­len erfolgreich studieren. Doch manchmal fällt es schwer, dranzubleiben. Auch Ihr Er­folg im Studium hängt entscheidend davon ab, ob Sie es schaffen, sich selbst zu mo­ti­vie­ren. Michaela Brohm bietet wirksa­men Rat, wie es Ihnen gelingt, sich kraft­voll Ihrem Studium zuzuwenden, es durch­zu­ hal­ten und abzuschließen. Damit Ihre Zeit an der Uni ein voller Erfolg wird!

Klaus Dorn

Basiswissen Bibel: Das Neue Testament

Englisch üben fürs Lehramt

2015. ca. 256 Seiten, 15 Abb., kart. ca. 19,99/sFr 25,30 ISBN 978-3-8252-4384-5 | UTB 4384

Fehler erkennen, korrigieren, vermeiden

Von den vier Evangelien bis zur Offen­ba­ rung des Johannes: Dieses Buch bietet alle wichtigen Informationen zu den Büchern des Neuen Testaments, ihrem Auf­bau und Inhalt, der Entstehung und den geschichtlichen Hintergründen – und damit die Ba­sis, um sie zu verstehen. Klaus Dorn gibt Stu­ dien­an­fängern eine kompak­te Grundla­ge für die biblische Exegese und Fort­ge­schrit­ tenen ein nützliches Nach­schlage­werk.

2015. ca. 200 Seiten, kart. ca. € 12,99/sFr 16,90 ISBN 978-3-8252-4385-2 | UTB 4385

Beim Gebrauch einer Fremdsprache sind Feh­ ler normal. Aufgabe sollte aber sein, eige­ne Fehler und Fehler anderer zu identi­ fi­zie­ren und zu korrigieren. Anhand von Tex­ten mit typischen Fehlern können fort­ ge­ schrittene Lernende, Studierende und auch Lehrer üben, Fehler zu erkennen und zu verbessern. Dazu gibt es abwechslungs­ reiche Lern- und Übungsphasen mit Lö­sun­ gen. Zielnorm ist das Standard BrE mit Be­rücksichtigung des Standard AmE.

Methoden und Medien 2015. ca. 224 Seiten, 20 Abb., kart. ca. € 19,99/sFr 25,30 ISBN 978-3-8252-4399-9 | UTB 4399

Was ist historisches Lernen? Wie wird Ge­schich­te in der Schule vermittelt? Und mit welchen Methoden und Medien kön­nen Lehrer im Geschichtsunterricht arbeiten? Ulrich Baumgärtner erläutert übersicht­lich die Grundlagen der Geschichts­ didak­ tik. Wichtige Begriffe werden definiert, Theo­ rien dargestellt und aktuelle Debat­ten zu­ sammengefasst. Damit erhalten vor allem Studienanfänger eine gute Orien­tie­rung.

Michael Obermaier

Arbeitstechniken Erziehungs­ wissenschaft 2015. ca. 200 Seiten, kart. ca. € 12,99/sFr 16,90 ISBN 978-3-8252-4386-9 | UTB 4386

Aller Anfang ist schwer. Da ist das Stu­dium der Erziehungswissenschaften kei­ne Aus­ nah­me. Michael Obermaier bietet an­ge­hen­ den Pädagogen Orientierung. Sein Buch »Ar­beits­tech­ni­ken Erziehungs­wis­sen­schaft« erklärt passgenau für das Fach, wie Studien­ einstieg und Litera­tur­recherche, die Lek­tü­ re von Fach­texten, korrek­tes Bib­lio­gra­phie­ ren, Projekt­arbeit, Referat und Haus­­arbeit von Beginn an gelin­gen.

Alle Bände auch als digitale Ausgabe erhältlich.

Akademie | Backlist

Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissen­ schaften und der Künste Patristica Slavica

43

Mihran Dabag, Kristin Platt

Verlust und Vermächtnis Überlebende des Genozids an den Armeniern erinnern sich 2015. 388 Seiten, zahlreiche s/w Abb., 8 Karten, Festeinband € 29,90 ISBN 978-3-506-78148-2

Bd. 22/1 | Dagmar Christians, Hans Rothe (Hg.)

Gottesdienstmenäum für den Monat April auf der Grundlage der Handschrift Sin. 165 des Staatlichen Histo­rischen Museums Moskau (GIM). Historisch-kritische Edition

Teil 3: 20. bis 30. April 1. Teilband: Akoluthien für den 20. bis 24. April besorgt und kommentiert von Dagmar Christians, Tinatin Chronz und Hans Rothe

Władysław Bartoszewski

Mein Auschwitz 2015. 282 Seiten, 28 s/w Abb., Festeinband € 29,90/sFr 36,80 ISBN 978-3-506-78119-2

2014. LIII + 513 Seiten, engl. Broschur € 79,-/sFr 102,- | ISBN 978-3-506-78124-6

Bd. 22/2 | Dagmar Christians, Hans Rothe (Hg.)

Gottesdienstmenäum für den Monat April auf der Grundlage der Handschrift Sin. 165 des Staatlichen Historischen Museums Moskau (GIM). Historisch-kritische Edition

Teil 3: 20. bis 30. April 2. Teilband: Akoluthien für den 25. bis 30. April besorgt und kommentiert von Dagmar Christians, Hans Rothe und Vittorio S. Tomelleri

Johannes Dillinger

Uchronie Ungeschehene Geschichte von der Antike bis zum Steampunk 2015. 298 Seiten, 16 farb. Abb., kart. € 26,90/sFr 33,80 ISBN 978-3-506-77572-6

2014. XXVIII + 488 Seiten, engl. Broschur € 69,-/sFr 88,80 | ISBN 978-3-506-78125-3

Vorträge Naturwissenschaften und Medizin Joachim Kurtz, Thomas Bosch

The Red Queen and Immunological Memory | Metaorganismen als die neue Herausforderung in der Biologie 2015. ca. 56 Seiten, kart. ca. € 16,90/sFr 21,90 | ISBN 978-3-506-77763-8

Jan Frischkorn, Reza Kebriaei, Yalin Kiliclar, Annika Radermacher, Ivaylo N. Vladimirov

Alex Aßmann

Klaus Mollenhauer Vordenker der 68er – Begründer der emanzipatorischen Pädagogik Eine Biografie 2015. 342 Seiten, 18 s/w Abb., Festeinband € 39,90/sFr 48,70 ISBN 978-3-506-78105-5

Computational Modelling in Production and Medical Technology State of the Art and Visions Herausgegeben von Stefanie Reese 2015. 21 Seiten, kart. € 7,90/sFr 10,90 | ISBN 978-3-506-78189-5

Hans Waldenfels

Sein Name ist Franziskus Der Papst der Armen

Gerd Heusch

Der akute Herzinfarkt Symposium der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste 2015. 172 Seiten, kart. € 25,90/sFr 32,50 | ISBN 978-3-506-78190-1

2014. 159 Seiten, 1 farb. Abb., kart. € 19,90/sFr 25,30 ISBN 978-3-506-76639-7

Ferdinand Schöningh Verlag Jühenplatz 1 – 3 | 33098 Paderborn Postfach 2540 | 33055 Paderborn Fon 0 52 51 127 - 5 | Fax 0 52 51 127 - 860 E-Mail [email protected] Internet www.schoeningh.de Für alle Fragen, Hinweise, Anregungen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Rufen Sie uns an oder schreiben Sie uns. Besuchen Sie unsere Website www.schoeningh.de und abonnieren Sie unseren Newsletter!

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