VAHLE konkret 2010: Mit VAHLE

March 13, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
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2010

vahle

konkret

mit VahlE-technik durch hogwarts

m a c h t st r o m m o b i l ! Schiebedach für Cowboy Fans Konkurrenz für Venedigs Gondolieri Eine neue Generation von Verpackungsrobotern

inhalt

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VAHLE konkret

Liebe Leserinnen und Leser, im vergangenen Geschäftsjahr erging es der VAHLE-Gruppe wie vielen anderen exportorientierten Mittelständlern auch: Während wir in den Vorjahren permanent gewachsen waren – 2008 war unser Umsatz auf über 100 Millionen Euro gestiegen – mussten wir ein Jahr später Einbußen verzeichnen. Vor allem im internationalen Geschäft hinterließ die Krise Spuren, im Inland, das von längerfristigen Projekten geprägt war, war sie erst Anfang 2010 deutlich spürbar. Doch wir haben uns nicht beirren lassen: Kein Personalabbau, wo er nicht unbedingt nötig ist. Keiner unserer 460 Mitarbeiter sollte seinen Arbeitsplatz verlieren. Und wir haben das geschafft, indem wir unsere Instrumente zur Flexibilisierung genutzt haben: Arbeitszeit- und Urlaubskonten wurden abgebaut, Leiharbeitsverträge und befristete Verträge liefen aus, einige Mitarbeiter wurden zu einer externen Vollzeitqualifizierung geschickt, in geringem Umfang wurde kurz gearbeitet. Inzwischen können wir wieder aufatmen: Aktuell verzeichnen wir einen stark steigenden Auftragseingang, deutlich ist eine Verbesserung der Lage zum Vorjahr erkennbar. Wesentlichen Anteil daran haben auch unsere innovativen

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Schiebedach für Cowboy-Fans Entwicklungen. Gleich in mehreren Industriebereichen spielt VAHLE eine Vorreiterrolle: Die Entwicklung einer oberleitungsfreien berührungslosen Energieversorgung von Straßenbahnen ist jetzt zur Marktreife entwickelt und erste Aufträge sind vergeben. Auch in der Hafen- und Containertechnik hat VAHLE mit einem vollautomatischen Einfahrsystem für RTGs Meilensteine gesetzt – nachzulesen im Bericht auf Seite 10. Wir wissen, dass diese sehr innovative Entwicklung auf hohes Kundeninteresse stößt und die Möglichkeit, bestehende Kransysteme entsprechend nachzurüsten, trägt zum Optimismus bei. Auch im Bereich Elektromobilität spielt VAHLE eine führende Rolle: Ein Zukunftsprojekt verfolgen wir mit unserem System zur berührungslosen Energie- und Datenübertragung CPS®, mit dem wir ein optimales System entwickelt haben, die Batterien von Elektroautos unterwegs bequem und sicher zu laden. VAHLE ist hierzu in bundespolitischen Gremien und Fachkreisen aktiv, darunter als Projektpartner des Bundesumweltministeriums. Mit unseren marktreifen Entwicklungen haben wir uns für die Teilnahme an zwei, von der Bunderegierung geförderten, Projekten qualifiziert, die die Möglichkeiten des kabellosen Ladens erforschen. Hierzu finden Sie einen Bericht auf Seite 11. Sie sehen: Wir haben die Krise gut gemeistert und unsere Chancen in der Zwischenzeit genutzt. Wir sind auf einem guten Weg und entwickeln zukunftsfähige Produkte! Nun wünschen wir Ihnen gute Unterhaltung beim Lesen der „VAHLE konkret“, herzlichst Ihre

Michael Pavlidis

Dirk Korn

VAHLE-Technik sorgt in Football-Stadion der Superlative für Beschattung Das Größte, Schönste, Beste. Dafür waren die Dallas Cowboys schon immer zu haben. Jetzt haben sie ein Stadion der Superlative: Die neue Spielstätte der erfolgreichen US-Footballmannschaft in Arlington/Texas bietet mehr als 100.000 Zuschauern Platz und hat rund 1,2 Milliarden Dollar gekostet. Die Dallas Cowboys, die fünfmal (1971, 1977, 1992, 1993, 1995) die Super-Bowl gewannen, sind bereits 2009 in den neuen Mega-Sporttempel umgezogen. Damit die Zuschauer bei Sonne im Schatten sitzen und bei Regen nicht nass werden, setzt VAHLE-Technik in Minutenschnelle das Schiebedach in Bewegung. Was für ein Stadion, was für ein Dach! Das Stadion selbst umfasst eine Fläche von fast 30 Hektar, das gesamte Grundstück ist noch einmal doppelt so groß. Über eine Länge von 274 Metern spannen sich die Wände der Sportarena von einem Ende zum anderen, eine gigantische Fassade aus reflektierendem Glas macht das Mega-Stadion zu einem architektonischen Highlight unter den amerikanischen Sportarenen. Im neuen Prunkstadion hängen die größten hochauflösenden TV-Bildschirme der Welt, die 1078 Quadratmeter umfassenden Geräte sind 30 Meter über dem Spielfeld angebracht und übertragen die Bilder des Spiels selbst in die hintersten Ränge. Das neue Stadion in Arlington/Texas ist Ende 2009 in Betrieb gegangen und gilt seitdem als das größte klimatisierte Gebäude der Welt. Damit die Klimaanlage auch ihren Dienst tun kann, sorgt bewährte Technik von VAHLE in luftiger Höhe von mehr als 89 Metern über dem Spielfeld dafür, dass das riesige Dach sich im Bedarfsfall binnen zwölf Minuten schließen kann. Die Schiebedachkonstruktion – mit einer Größe von 125 mal 78 Metern die größte der Welt – läuft auf riesigen Rädern und bewegt zwei Dachsegmente. Jedes

Dachpaneel ist aus massivem Stahl gefertigt und wiegt 756 Tonnen, auf seinem Weg zum Öffnen und Schließen der riesigen Luke legt es 65 Meter zurück. Bewährte und sichere Technik Erfolgt nun auf Knopfdruck das Signal zum Öffnen bzw. Schließen des Dachs, setzen sich Elektromotoren in Bewegung. Das Signal für den Datenaustausch zwischen den einzelnen Dachteilen bekommen die Motoren über eine vierfach verlegte SMG-Anlage von VAHLE, die eine hohe Datenübertragung gewährleistet und störungssicher gegen Einflüsse von außen arbeitet. Ihre hohe Leistungsfähigkeit konnten die Anlagen bereits bei verschiedenen erfolgreichen Vorgängerprojekten wie der LTU-Arena in Düsseldorf und dem Baseball-Stadion der Houston Astros unter Beweis stellen. VAHLE ist übrigens der einzige Hersteller von SMG weltweit. Die Energieübertragung erfolgt mithilfe von 408 Meter Stromschienen des Typs U 25, die zu beiden Seiten längs der Dachöffnung über eine Länge von 102 Metern montiert sind. Beide Systeme zusammen liefern die notwendigen Daten und die Energie, damit die einzelnen Komponenten exakt zusammen arbeiten können, wenn das Wetter im sonnigen Texas einmal ausnahmsweise verregnet sein sollte – oder so heiß, dass man es ohne Klimaanlage einfach nicht aushalten kann.

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Konkurrenz für Venedigs Gondolieri VAHLE-Stromschienen elektrifizieren neuen Cable Liner der Lagunenstadt Venedig hat ein Verkehrsmittel mehr: Der neue Cable Liner verbindet seit April 2010 die Hafen- und Parkhaus-Insel Tronchetto mit der Altstadt. Das moderne Schienenfahrzeug der Doppelmayr Italia GmbH kann 3000 Fahrgäste pro Stunde über zwei Brücken mit einer Geschwindigkeit von 28 Stundenkilometern zum Piazzale Roma bringen. Für die Elektrifizierung des Fahrzeuginneren sorgt VAHLE. 830 Meter lang ist die Strecke, die der Cable Liner zwischen der künstlichen Insel Tronchetto – die künftig mit ihren neuen Dienstleistungs- und Büroansiedlungen der wichtigste Verkehrsknotenpunkt Venedigs werden soll – und der Piazzale Roma in der Altstadt zurücklegt. Der neue Shuttle ist eine schienengebundene seilgezogene Anlage zur Personenbeförderung. Dieser Automated People Mover (APM) funktioniert ähnlich wie eine Pendeloder Standseilbahn, d. h. die beiden Fahrzeuge pendeln entgegengesetzt zwischen den beiden Endstationen hin und zurück. Der Cable Liner Shuttle ist aber im Gegensatz zu einer Standseilbahn für den Betrieb auf einer ebenen und relativ kurzen Strecke konzipiert. Bisher realisierte Anlagen befinden sich mehrheitlich auf großen Flughäfen zur Verbindung zweier Terminals. Stündlich können in der Lagunenstadt 3000 Fahrgäste pro Fahrtrichtung diese neue komfortable Verbindung benutzen und müssen sich nicht mehr zu Fuß auf den Weg machen oder per Boot ins Herz der Altstadt fahren lassen. Die führerlose Anlage umfasst zwei Züge, die zusammen etwa 200 Personen aufnehmen können. Als Fahrbahn dient eine aufgeständerte Stahlkonstruktion. Doppelmayr hat bereits langjährige Erfahrung mit dem Bau von APM-Systemen: Der Venezianische Cable Liner Shuttle wird das fünfte System dieser Art sein. Um das Projekt zur realisieren, hat VAHLE beim Bau isolierte Stromschienen vom Typ U 25 / 90 AE eingesetzt. Sie dienen der Elektrifizierung der Fahrzeuginnenstruktur des Cable Liners und versorgen somit Komponenten wie Beleuchtung und Klimaanlage.

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Gelungene Komposition aus Glas und Stahl Das Projekt begeistert aber nicht nur mit seinen technischen Finessen, sondern auch mit seiner außergewöhnlichen und futuristisch anmutenden Architektur, die einen starken Kontrast zur jahrhundertealten Stadt bildet: Die komplette Anlage bestehend aus Brücken und Stationen ist ein Zusammenspiel aus kunstvollem Stahlbau mit gigantischen Glasfassaden. Beeindruckend sind vor allem die 180 Meter lange Brücke über den Canale Tronchetto und eine weitere Brücke über den Canale Santa Chiara. Der ursprüngliche Terminplan – Fertigstellung Ende 2008 – konnte übrigens nicht eingehalten werden, da Doppelmayr während der Bauarbeiten auf archäologische Funde im Bereich des Piazzale Roma stieß. Anschließend lag die Baustelle weitere Monate still, bis die kommunalen Wasserwerke ihre Trinkwasserleitungen unterhalb des Piazzale Roma verlegt hatten.

Heißes Eisen zum Abkühlen schicken Spezialeinsatz für CPS®: Die neue Gießerei des Windkraftanlagenherstellers Enercon Der Windkraftanlagenhersteller Enercon hat im April 2010 in Aurich eine neue Eisengießerei eröffnet. Ebenfalls involviert in das moderne Werk: VAHLE mit seiner berührungslosen Energieübertragung CPS®. Die hoch entwickelte Technik wird auf einer Förderstrecke für riesige Gussteile eingesetzt. Zuvor konnte man nur kleinere Werkstücke transportieren – und auch nur mit konventioneller Technik mittels Stromschienen und Leitungswagen. Für den speziellen Einsatz wurde die Technik umgerüstet. Eine der modernsten Eisengießereien Europas mit 130 Arbeitsplätzen, das GZO Gusszentrum Ostfriesland, ist in Georgsheil bei Aurich entstanden. Windkraftanlagenhersteller Enercon hat hier einen zweistelligen Millionenbetrag investiert, damit in Serie gigantische Teile des Generatorgehäuses, an denen später die Rotorblätter angebaut werden, hergestellt werden können. Auch andere Gussteile für Windenergieanlagen werden in Aurich produziert. Das GZO ist die erste Gießerei in Deutschland, die speziell für die Serienproduktion der großen gusseisernen Komponenten von Windenergieanlagen entworfen wurde. Das Besondere an der Gießerei: Alle Abläufe sind standardisiert und normiert, Handarbeit wurde weitestgehend durch Automatik und Robotik ersetzt. Hervorragend in dieses Konzept passt VAHLE: Das System zur berührungslosen Energieübertragung CPS® wird auf einer 900 Meter langen Förderstrecke hinter den Gießöfen installiert, es versorgt die Förderfahrzeuge mit Energie, so dass die riesigen Eisenteile auskühlen und in Ausparkstationen gebracht werden können. Bisher wurde eine ähnliche Anwendung nur für kleinere Gussteile mit konventioneller stromschienengebundener Fördertechnik realisiert. Elf Fahrzeuge mit je zweimal

5,4 kW Leistung können auf der neuen Anlage fahren, das Fahrzeuggewicht liegt bei 100 Tonnen, dazu kommt noch die Ladung von sechzig Tonnen. CPS® bietet viele Pluspunkte Das Ganze funktionierte folgendermaßen: CPS®Technologie, die sonst auch in der Fördertechnik und bei Schubplattformen Anwendung findet, hat gegenüber der herkömmlichen Technik enorme Vorteile: Das System kann Energie und Daten wie beispielsweise Haltesignale übertragen, die Anlage ist wartungsfrei und bietet deshalb höchste Verfügbarkeit. Eine besondere Herausforderung lag für die VAHLE-Techniker darin, die Leistungsübertragung auch in mehreren Kreuzungsbereichen der Förderstrecke störungsfrei zu gewährleisten. Eine weitere Besonderheit: Die Pick-Ups, die den Strom berührungslos aus dem Boden abgreifen – vier davon befinden sich unter jedem Fahrzeug – mussten mit besonderen Schutzplatten und angebauten Lüftern versehen werden, damit es nicht zum Einbrennen kleinster metallischer Teile aufgrund des Magnetfeldes kommt. Die VAHLE-Entwicklung CPS® überzeugte den Kunden restlos: Der Windenergie-Riese hatte sich im Vorfeld ausführlich mit der Technologie auseinander gesetzt und war vor allem von der kombinierten Daten- und Energieübertragung begeistert. Als auch die ausführlichen Tests auf einer Testanlage in Aurich positiv verliefen, stand dem Großauftrag nichts mehr im Wege.

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Perfekte Illusionen für „Muggels“ In Orlando hat eine Harry-Potter-Erlebniswelt eröffnet: VAHLE sorgt für die Technik hinter den Kulissen Drachenkämpfe, Quiddich-Spiele und ein rasanter Ritt auf dem Besen: Damit in Florida die Besucher eines neuen Fahrgeschäftes die Spezialeffekte aus den Filmen rund um den Zauberlehrling live erleben können, sorgt VAHLE dafür, dass sich fahrende Roboter so bewegen, wie sie sollen. Das spektakuläre Fahrgeschäft „Harry Potter und die verbotene Reise“ gilt als Nonplusultra der Illusionstechnik. „The wizarding world of Harry Potter“ heißt der neue Erlebniswelt der Universal Studios in Orlando, der im Juni 2010 seine Pforten für Besucher eröffnet hat. An der künstlichen Zauberwelt wurde für rund 250 Millionen Euro mehr als zwei Jahre lang unter den strengen Augen der Autorin Joanne K. Rowling und des Produzenten Warner Brothers gebaut und getüftelt, begleitet von der neugierigen Erwartung der Fans in aller Welt, die es kaum noch abwarten konnten, die technischen Finessen und besonderen Effekte endlich erleben zu dürfen. Krönung der Erlebniswelt, die insgesamt nur drei Fahrgeschäfte bietet, ist die fünf Hektar große Anlage einer 45 Meter hohen Kleinfassung der Hogwarts-Burg, die das spektakulärste Fahrgeschäft der Potter-Welt beherbergt: Die Tour „Harry Potter und die verbotene Reise“. Während der gesamten Bauzeit hat Universal die Einzelheiten geheim gehalten, jetzt darf das Geheimnis endlich gelüftet werden. Tatsächlich dauert die eigentliche Fahrt nur vier Minuten, die Warteschlange jedoch führt zunächst durch die Hallen und Kammern der Burg. Perfekte Illusion Dort im schummrigen Inneren reden sprechende Bilder die Wartenden an, im Unterrichtsraum für Schwarze Künste warten Hermine, Ron und Harry als Hologramme, eine Rektor-Dumbledore-Erscheinung begrüßt die Be-

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sucher in seinem Büro. An einer Stelle, an der hunderte Kerzen in der Luft zu verharren scheinen, können die Fahrgäste endlich Platz nehmen auf einem als „verzauberte Bank“ deklarierten Gefährt. Als „revolutionäres 360-Grad-Themenpark-Erlebnis und einmalige Kombination aus Live-Action, Robotertechnik und innovativer Filmkunst“ preist Universal die Fahrt an – Begegnungen mit virtuellen Drachen, Quiddich-Bällen und der fiesen Zauberweide folgen. Roboter simulieren rasante Reise Daran, dass die Reise durch die Zauberwelt tatsächlich zum ausgeklügelten Vergnügen wird, hat VAHLE einen großen Anteil: Die „verzauberten Bänke“ sind nämlich in Wirklichkeit 48 einzeln fahrende Industrieroboter eines deutschen Herstellers, die bei ihrer Fahrt durch die Bögen und Kurven der Burg mit Hilfe von VAHLEStromschienen mit Energie und Steuerimpulsen versorgt werden. Das Be-

sondere daran: Die Roboter simulieren für den Fahrgast Dreidimensionalität, da der Besucher in einer Halbkugel sitzt, auf deren Bildfläche Bilder und Filme projiziert werden – zusätzlich zu den Eindrücken, die durch die Fahrt auf der 500 Meter langen Strecke durch das Innere der Zauberburg auf den Fahrgast einströmen. So entstehen Illusionen von Bergund Tal-Fahrten, wilden Flügen, simulierten Felslandschaften und Begegnungen mit verschiedenen Typen und Fabelwesen. Technisch ausgereifte Lösung Auf der gesamten Strecke haben die VAHLE-Techniker 14-polige U 20-Stromschienen verlegt – 7-polig auf jeder Seite – die für Elektrifizierung und Steuerung der einzeln fahrenden Roboter sorgen. Sechs Kippweichen auf der Strecke sorgen für rasante Schwenks der tonnenschweren Gefährte. Da die Roboter einzelfahrend sind, können sie an jeder Stelle der Strecke anhalten, in ihrem Abstand variieren und auch an zwei Turntables herausgeschleust

werden – für Reparatur- oder Reinigungsarbeiten. VAHLE hatte bei diesem Projekt nicht nur deshalb die Nase vorn, weil das Unternehmen bereits über Erfahrung mit der zuverlässigen und sicheren Elektrifizierung von Fahrgeschäften und Achterbahnen verfügt, sondern weil es in diesem Fall bei gleicher Leistung die platzsparendste Lösung parat hatte.

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Eine neue Generation von Verpackungsrobotern CPS®-Technik sorgt im Schubert-Transmodul für perfekte induktiv gesteuerte Abläufe Roboter haben die Entwicklung der Verpackungstechnologie revolutioniert. Die schwäbische Firma Schubert war 1984 ein Pionier dieser Robotertechnik, heute ist das Unternehmen Marktführer im Bereich der digitalen Verpackungsanlagen. Zusammen mit VAHLE haben die Maschinenspezialisten das so genannte Transmodul entwickelt. Herzstück ist CPS®, VAHLES berührungslose Energie- und Datenübertragungstechnik. Vollautomatisiert picken metallische Greifarme nach einer Kartonverpackung, setzen sie auf einen Transportwagen, der just in diesem Moment an einer Wendestrecke von unten hochklappt und angefahren kommt. Auf einer Nebenstrecke fahren ungeordnet Bierflaschen herbei. Schon werden sie gegriffen und von der Metallhand in die richtige Richtung gedreht und in die Kartons gesetzt. Das Produkt durchläuft noch verschiedene Stationen, bis das fertige Sixpack schließlich auf eine andere Strecke gehoben wird. Das Wägelchen hat seine Fracht transportiert, klappt nach unten weg und durchläuft die gesamte Strecke kopfunter in umgekehrter Richtung erneut, um am Ausgangspunkt wieder zu wenden und neue Ware aufzunehmen. Kaum einen Wimpernschlag lang dauert das Procedere, sieht simpel aus – und dennoch steckt eine Menge Arbeit in dieser Entwicklung. Revolutionäre Entwicklung Denn bei dem Wägelchen, das an der Strecke hochklappt, sich dreht, die Strecke durchläuft und schließlich wieder nach unten kippt, handelt es sich um eine Revolution in der Verpackungsmaschinentechnik. Dieses TLMTransmodul ist der erste Transportroboter der Welt, ein gänzlich neuartiges Transportsystem innerhalb einer Verpackungsmaschine. Es ist vielfältig und flexibel einsetzbar und gilt als äußerst betriebsrobust. Im Herbst 2009 wurde es erstmals in eine Verpackungsmaschine von Schubert eingebaut. Seitdem haben bereits mehrere da-

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mit ausgerüsteter Top-Loading-Verpackungsmaschinen (TLM) das Werk in Crailsheim verlassen – und funktionieren erwartungsgemäß gut. Herzstück des TLM-Transmoduls ist die von VAHLE entwickelte berührungslose Energieübertragung CPS® (Contactless Power Supply), sonst in der Warenverteillogistik, in der Reinraumfertigung oder der Produktion von Automobilen im Einsatz und dort inzwischen fest etabliert. CPS® liefert elektrische Energie ohne jeglichen mechanischen Kontakt. Die Energieübertragung erfolgt induktiv. Drehübertrager sorgt für problemloses Wenden Diese induktive Übertragung sorgt dafür, dass sich das Transmodul ungehindert bewegt, Daten und Signale werden mittels Funk übertragen. Damit Schachteln und Produkte während des Transports gehalten werden, ist das Transmodul mit einem Vakuumgebläse ausgerüstet, das 0,1 Bar Unterdruck erzeugt. Es können Geschwindigkeiten von drei Metern pro Sekunde erreicht werden, auch Beschleunigung und Bremsen erfolgen sehr schnell. Auf einem Schienensystem, das durch alle Teilmaschinen des mehrgliedrigen Verpackungsmaschinensystems führt, gleitet das Transmodul fast lautlos dahin. Beim Abbremsen wird Energie zurückgespeichert, die beim nächsten Beschleunigungsvorgang genutzt werden kann. Die besonderen Anforderungen der Firma Schubert an die CPS®-Technologie lagen darin, dass sich das System zwar für einen Not-Halt abschalten las-

sen kann, aber dennoch Steuerung und Vakuumpumpe weiter funktionieren. Außerdem sollte das Ganze modular aufgebaut werden, um einen einfachen Um- und Abbau zu ermöglichen. Hinzu kamen enge Platzverhältnisse. Diese besonderen Herausforderungen waren für die VAHLE-Techniker Problemstellungen, die sich lösen ließen: Die Schwierigkeit, einen Not-Halt unter allen Betriebsumständen sicher zu gewährleisten, konnte durch den Rückgriff auf ein VAHLE-eigenes Patent erreicht werden, nämlich eine Veränderung der Systemfrequenz. Eine weitere Schwierigkeit bestand darin, das Wendestück mit Energie zu versorgen. Zunächst war geplant, das über eine Schleppkette zu realisieren, schließlich bildete aber ein eigens entwickelter Drehübertrager, der in die mechanische Konstruktion hineinpasst, die elegantere und bessere Lösung.

Neues System mit großer Zukunft Mit dem Transmodul ist es erstmals gelungen, Redundanz in Verpackungsmaschinen einzubauen, d. h. der Ausfall eines Transmoduls hat keine Auswirkung auf die Verfügbarkeit der Maschine. Die Transmodule sind auch besonders flexibel: Sie sind mit Saugerplatten ausgestattet, die bei Formatumstellungen gewechselt werden können. Nach etwa einjähriger Entwicklungsarbeit durch VAHLE konnte die erste Maschine dieser Art bei Schubert Mitte 2009 in Betrieb genommen werden, es folgte im Herbst desselben Jahres eine Ausstellung des Systems auf Fachmessen durch den Kunden. Schon Ende des Jahres lieferte VAHLE Komponenten für erste auszuliefernde Maschinen. Die besonderen Vorteile des mit CPS®-Technik ausgerüsteten Transmoduls liegen in der Flexibilität und den Kosteneinsparungen: Mit dem Transmodul lassen sich Dinge verwirklichen, die bisher in der Verpackungstechnologie nicht möglich waren. Durch die berührungslose Technik werden Stäube vermieden, da kein Abrieb stattfindet. Somit ist es auch in der Lebensmittelindustrie problemlos einsetzbar. Das System ist weitgehend wartungsfrei, es kommt zu keinen Beeinträchtigungen durch Verkleben oder Verschmieren, es funktioniert sicher auch bei Feuchtigkeit und Nässe. Einem Einsatz auch bei weiteren Transportaufgaben oder für andere Maschinen – zum Beispiel in der Fertigungstechnik – steht in Zukunft nichts im Wege.

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Ohne Stecker ans Netz

In Sachen Elektromobilität ganz vorn dabei

VAHLE entwickelt Weltneuheit in Form eines vollautomatischen Einfahrsystems für RTGs

VAHLE ist in mehreren Expertengremien aktiv und hat Praxistests erfolgreich absolviert

Effizient, schnell und umweltfreundlich – das sind die Maximen, nach denen in den meisten Industriebereichen gearbeitet wird. Auch in der Hafenlogistik und im Containerhandling kommt dem Umweltschutz ein besonderer Stellenwert zu. VAHLE wartet dazu mit einer spektakulären Neuentwicklung auf: Ein vollautomatisches System, das die gummibereiften Portalkrane (RTGs) innerhalb der Containergasse mit Strom versorgt, so dass sie ohne Dieselantrieb in der Gasse manövrieren können.

VAHLE leistet mit seiner Technologie der berührungslosen Energieübertragung beim Laden von Elektrofahrzeugen Pionierarbeit. Das Unternehmen ist derzeit in mehreren hochrangigen Fachgremien vertreten, arbeitet an Pilotprojekten und hat einen exklusiven Kooperationsvertrag mit einem großen Fahrzeugumrüster geschlossen.

Da staunten die aus der ganzen Welt nach Hong Kong angereisten Fachbesucher im Frühjahr nicht schlecht: VAHLE ist weltweit die erste Firma, die ein vollautomatisches Einfahrsystem in die Containergasse ohne zusätzliche zeitraubende manuelle Steckvorgänge zur Ankopplung an das Stromschienensystem entwickelt hat. Ein einfacher und schneller Umschaltvorgang macht’s möglich, gesteuert durch einen Touchscreen in der Kabine. Diese überzeugende Lösung präsentierte VAHLE am Beispiel einer Testanlage im Hafen von Hong Kong. Nun ist das System soweit ausgereift, dass es in allen Häfen der Welt zum Einsatz kommen kann und die schwere Arbeit effizienter und ökologischer macht. Umweltfreundlich und zeitsparend Das von VAHLE entwickelte neue System funktioniert folgendermaßen: Bewegt sich der Kran in die Containergasse hinein, wird er an einer Kontaktplatte gestoppt, um von Diesel- auf Stromantrieb umzuschalten. Bei diesem Vorgang fährt ein von VAHLE entwickelter Teleskoparm vollautomatisch in die Stromschiene, ohne dass er manuell bedient werden muss. Er gleicht bei der Fahrt vertikale Toleranzen bis zu 150 Millimetern und horizontale Unterschiede bis zu 400 Millimetern aus. Einmal eingekoppelt überträgt der Teleskoparm die für den Kran benötigte Energie – umweltfreundlich und ökonomisch hocheffizient.

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Die Vorteile des vollautomatischen Einfahrsystems: 90  Prozent der schädlichen CO²-Emmissionen im sensiblen Hafenbereich werden vermieden, die Wartungsintervalle der Dieselgeneratoren werden länger, Leerlaufzeiten entfallen. Die Kostenbilanz fällt für die Betreiber hervorragend aus, denn die steigenden Preise für Brennstoff können durch die günstigeren Stromkosten kompensiert werden. Die Anlagen arbeiten zudem äußerst leise und es wird kein Personal mehr für Steckvorgänge benötigt. Weitere positive Aspekte liegen in den extrem kurzen Ein- und Ausfahrzeiten in der Gasse: Eine automatische und elektronisch betriebene Anlage verringert die Kosten für das Beund Entladen erheblich und steigert die Effizienz im Güterumschlag. Auch der geringe Platzverbrauch durch paarweise übereinander geordnete Stromschienen ist hervorzuheben. Das zugehörige Aufhängesystem in Stahlbauweise ist für die engen Platzverhältnisse in der Containergasse optimiert. Der platzsparend konstruierte Teleskoparm kann problemlos auch in vorhandene RTGs integriert werden. Die Flexibilität der RTGs beim Gassenwechsel, der durch das VAHLESystem in bisher unerreicht kurzer Zeit durchgeführt werden kann, bleibt vollends erhalten. Für Kunden besteht die Möglichkeit, zusätzlich Systeme für Wegmessung, Positionierung und Messung der Distanz zum Stromschienensystem zu bestellen.

„Wir haben eine revolutionäre Lösung entwickelt, die die Nachteile des herkömmlichen Aufladens mit Kabel vermeidet, dafür aber viel Bedienkomfort, Zeitersparnis und Sicherheit bietet“, ist Michael Pavlidis zuversichtlich. VAHLE ist aktuell dabei, seine führende Technologieposition im Bereich des induktiven Ladens weiter auszubauen und bekräftigt diese Vorreiterstellung auf mehreren Ebenen – beispielsweise durch die aktive Mitgliedschaft in wichtigen Gremien wie der VDE/ DKE-Arbeitsgruppe zur Standardisierung der kabellosen Technik oder aber als Mitglied der Arbeitsgruppe „Infrastruktur und Netzintegration“, die die Bundesregierung bei der Umsetzung des nationalen Entwicklungsplans Elektromobilität berät. Mitglied dieser Arbeitsgruppe sind 150 hochrangige Vertreter aus Wissenschaft, Politik, Verbänden und Wirtschaft. „Im Frühjahr 2010 waren wir mit einem Ausstellungsobjekt beim Kanzlergipfel ‚Elektromobilität‘ in Berlin, hierzu kamen auch zahlreiche Vertreter der deutschen Wirtschaft“, so Michael Pavlidis. Auch im Zentralverband der Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) ist VAHLE durch Mitarbeit im „Kompetenzzentrum Elektromobilität“ aktiv vertreten.

Über die Arbeit in den Gremien hinaus werden wichtige Projekte verwirklicht, an denen VAHLE beteiligt ist: „W-Charge“ heißt ein bekanntes und vom Bund gefördertes Projekt in das neben VAHLE auch noch Audi, VW und Fraunhofer IWES involviert sind, „Smartwheels“ nennt sich ein Projekt, das das Bundesverkehrsministerium für die Modellregion NRW gesponsert hat. Hier ist VAHLE damit beschäftigt, mehrere Taxis und Taxistände in Aachen mit induktiver E-Mobilität auszustatten. Strom tanken übers Nummernschild „Eines der nächsten Projekte ist die Zusammenarbeit mit der Hamburger Firma Karabag, einem Umrüster von Benzin- zu Elektroautos, der derzeit Flottenkunden wie RWE mit E-Fahrzeugen auf Basis von Fiat-Modellen ausstattet. VAHLE hat Karabag bezüglich des induktiven Ladens der Elektrofahrzeuge exklusiv an sich gebunden“, freut sich Pavlidis. „Das ist umso bedeutsamer, als dass es sich um die zur Zeit einzigen für den deutschen Markt zugelassenen Elektrofahrzeuge handelt. Damit haben wir die Möglichkeit, das kabellose Laden bereits sehr früh hier zu etablieren“. Große Erwartungen knüpft das Unternehmen in diesem Zusammenhang an die Ladung über ein „induktives Nummernschild“: Das Laden funktioniert ähnlich wie das Kochen am heimischen Induktionsherd. Die Induktionsplatte befindet sich in diesem Fall im vorderen Nummernschild des Wagens. Zum Laden fährt man frontal eine Ladestation an.

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Strategien zur Zukunftssicherung entwickelt

Saubere Sache

Gemeinsam mit dem Fraunhofer IAO formuliert VAHLE ein Technologiestrategiepapier

Neuentwicklung: VAHLE bringt mit dem RHG ein Reinhaltegerät für Stromschienen heraus

VAHLE als technologieorientiertes Unternehmen lebt davon, dass es viele Prozesse besser und vor allem schneller beherrscht als andere. Unterstützung bei der Identifikation markt- und unternehmensrelevanter Technologien der Zukunft erhielt das Unternehmen vom Fraunhofer IAO mit der größten Abteilung im Bereich Technologie- und Innovationsmanagement in Deutschland. Die Zusammenarbeit mündete in der Formulierung einer Technologiestrategie für VAHLE.

Kohleabrieb und Staub – das sind Verschmutzungen, die auf Stromschienen immer wieder für Ärger sorgen. Sie mussten bisher mühsam per Bürste manuell entfernt werden oder blieben einfach auf der Schiene, bis diese irgendwann nicht mehr reibungslos funktionierte. Mit solchen Ausfällen ist jetzt Schluss: VAHLE hat ein automatisiertes Reinhaltegerät für seine Produkte U 10 und FABA 100 entwickelt, das ähnlich wie ein Staubsauger funktioniert.

Das Fraunhofer IAO in Stuttgart ist bekannt dafür, dass es sich mit aktuellen Fragestellungen rund um die Arbeitswelt beschäftigt und Unternehmen dabei unterstützt, die Potenziale innovativer Organisationsformen und zukunftsweisender Technologien zu erkennen und individuell auf ihre Belange anzupassen. Gemeinsam mit den Wissenschaftlern aus Stuttgart hat VAHLE nun „seine“ relevanten Zukunftsfelder benannt und wird die künftige Unternehmensstrategie daran ausrichten. Die gemeinsame Arbeit begann mit internen Befragungen von Mitarbeitern aller wichtigen Unternehmensbereiche und setzte sich in Interviews mit externen Fachleuten fort. „Im Strategieprojekt wurde zielorientiert gearbeitet, immer mit dem Kundennutzen klar im Fokus. Schnell war klar, wo die Stärken, aber auch die Herausforderungen bei der Technologieintegration liegen“, erinnert sich Fraunhofer-Projektleiter Antonino Ardilio. „Als technologiegetriebene Bereiche von morgen definierten wir die kabellose Datenübertragung oder die Batterieladung für die Elektromobilität. Andererseits stießen wir durch genaue Analyse der Thematik aber auch auf eher unerwartete Trends, wie dem Schutz vor Personen- und Anlagenschäden bei der Energieübertragung“, erinnert sich Geschäftsführer Michael Pavlidis. Auch neue Herstellungstechnologien wie die Co-Extrusion von Schleifleitungen, eine Alternative zur Feuerverzinkung oder die Kunststofftrennung wurden als bedeutsam benannt. Als wesentliche Zukunftsfelder aus den VAHLE-

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Kernkompetenzen wurden Antriebstechnik, Batterieladung, energie-effiziente Energieverteilung, mobile Fabrikelektrifizierung sowie Elektromobilität hervorgehoben. Chancen auf den Märkten der Zukunft Schließlich wurden Chancen und neue Märkte definiert, die für VAHLE in den kommenden Jahren relevant werden könnten, wie beispielsweise die Be- und Entladung von Energiespeichern. „Es haben sich mehrere Haupttechnologien herauskristallisiert, auf die wir künftig noch mehr unser Augenmerk legen müssen. Das sind Energiespeichertechnologien, aber auch die Magnetfeld- und Nanotechnologie“, so Michael Pavlidis. Er zieht ein positives Fazit: „Erstmals in der fast 100-jährigen Geschichte unseres Unternehmens existiert eine ganzheitlich abgesicherte und fundierte Technologiestrategie. Bestehende Marktpositionen können so abgesichert und neue erarbeitet werden, um den langfristigen Unternehmenserfolg zu sichern“. Auch Projektleiter Antonino Ardilio berichtet Positives: „Es war eine außerordentlich gute Kooperation. Die Ergebnisse sind viel versprechend“.

Mit dem StromschienenReinhaltegerät RHG hat VAHLE ein neues Zubehörprodukt zur Serienreife entwickelt und auf den Markt gebracht, das viele Vorteile vereint: Es ist einfach zu bedienen, erhöht die Lebensdauer der Stromschiene und verhindert Ausfall- und Wartungszeiten. Starke Verschmutzungen und Verkrustungen fallen gar nicht mehr erst an, da sofort nach ihrer Entstehung Staubanfall und Kohleabrieb beseitig werden können. Das Gerät wurde speziell für die Stromschienen mit 14 mm Phasenabstand – die U 10 – und 15 mm Phasenabstand – die FABA 100 – konzipiert. Die Montage ist denkbar simpel: Das Reinhaltegerät wird wie ein Stromabnehmer eingebaut. Es wird in die Stromschiene eingeklickt und fährt automatisiert durch die Schiene, und zwar entweder direkt hinter und zusammen mit dem Stromabnehmer oder bei Bedarf. Der Schienensäuberer funktioniert ähnlich wie ein Staubsauger: Das Reinhaltegerät besteht aus einer Vakuumpumpe mit Filtergehäuse und einem 2,5 Meter langen Saugschlauch, der mit Saugkopf oder Saugdüse aufgerüstet wird. Aufgesaugte Stäube landen schließlich in einer Filterpatrone, die sich im Filtergehäuse befindet. Diese muss

regelmäßig ausgetauscht werden. Saugkopf (für U 10) oder Saugdüse (passend für FABA 100) können je nach Polzahl und Einsatzbereich separat bestellt werden. Das Reinhaltegerät ist mit einem Motorschutzschalter ausgerüstet und wahlweise mit einem Direktanschluss oder einer 24-Volt-Ansteuerung zum Anschluss an die Fahrzeugsteuerung bestückt. Es wird bauseitig am EHBFahrzeug angebracht. Schmutz da aufsaugen, wo er anfällt Der Kompakt-Stromschienenreiniger ist in der gleichen Polzahl wie der Kompakt-Stromabnehmer lieferbar. Das neue Zubehörteil unterscheidet sich von den Stromabnehmern durch ein Reinigungselement, das anstelle von Schleifkohlen eingebaut wird. So ist der Saugkopf für die U 10-Schiene mit einem Reinigungselement ausgerüstet, das direkt in der Stromschiene die anfallende Verschmutzung aufsaugt. Das Reinigungselement besteht aus Schleifkohlenmaterial und kann Trennstellen elektrisch überbrücken. Für Anlagen, bei denen Trennstellen nicht überbrückt werden dürfen, stehen auf Anfrage vollisolierte Reinigungselemente zur Verfügung. Der Saugkopf für die FABA 100 ist eine Saugdüse, die in einem definierten Abstand vor der Stromschiene über die gesamte Polzahl die Verschmutzung aufsaugt.

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VAHLE Intern Auszeichnung für Lebensretter Carsten Petrat spendete Stammzellen

VAHLE hat einen Lebensretter in den Reihen seiner Mitarbeiter: Carsten Petrat (34), Projektierungsingenieur in der Abteilung CPS®, hat sich Anfang November 2009 zu einer Stammzellspende zur Verfügung gestellt und konnte damit einem leukämiekranken Menschen das Leben retten. „Wir haben großen Respekt vor Ihrer Entscheidung, Ihr Knochenmark zu spenden und so zu helfen“, so VAHLE-Geschäftsführer Michael Pavlidis bei der feierlichen Übergabe einer Urkunde der Deutschen Knochenmarkspenderdatei DKMS. In den letzten 18 Jahren konnten fast 19000 Stammzelltransplantationen ermöglicht werden – eine davon durch Carsten Petrat, der damit einem 48-jährigen leukämiekranken Kanadier das Leben rettete. Vor einigen Jahren hatte sich der junge Ingenieur bei einer öffentlichen Typisierungsaktion als potenzieller Spender registrieren lassen. VAHLE hatte den Mitarbeiter für den Eingriff freigestellt. Da VAHLE das Engagement seines Mitarbeiters unterstützen wollte, hat das Unternehmen auf die Erstattung der Lohnfortzahlung verzichtet und diesen Betrag an die DKMS gespendet, damit noch mehr potenzielle Spender aufgenommen werden können.

Vom kollegialen Stil überzeugt Christof Höbing neu in der Qualitätssicherung

Seit 1. Juni 2010 verstärkt Christof Höbing das Team Qualitätsmanagement und Qualitätssicherung. Bevor Höbing zu VAHLE stieß, war er für verschiedene andere Unternehmen tätig und konnte vielfältige berufliche Erfahrungen sammeln: Zunächst absolvierte er eine Berufsausbildung zum Maschinenschlosser und arbeitete zwei Jahre als Facharbeiter bevor er in Berlin ein Studium zum Maschinenbauingenieur abschloss. Nach dem Studium leitete er in Schwerte drei Jahre lang die Umweltschutzabteilung eines Ni-Metall-Halbzeugproduzenten. Anschließend war Christof Höbing mehr

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als vier Jahre lang Leiter des Qualitäts- und Arbeitsschutzmanagements eines Karlsruher Unternehmens. Die vergangenen elf Jahre arbeitete er als leitender Gutachter der DQS GmbH in Frankfurt. Hier war er zuständig für die Begutachtung von Managementsystemen insbesondere in der Großindustrie und auf Konzernebene. So kam schließlich auch der Kontakt zu VAHLE zustande: Höbing war als Gutachter der DQS GmbH ab 2001 auch für unser Unternehmen tätig. Die weitere Entwicklung des VAHLE-Qualitätsmanagementsystems zu begleiten – erst kürzlich wurde VAHLE übrigens erneut zertifiziert – und fit für die Zukunft zu machen ist hier seine wesentliche Aufgabe. „Die Tatsache, dass ich VAHLE seit vielen Jahren kenne, hat dazu geführt, dass ich mich ganz bewusst für meinen neuen Arbeitgeber entschieden habe. Besonders überzeugt hat mich die kollegiale Art und Weise des Umgangs miteinander. Außerdem bin ich sicher, dass VAHLE als Weltmarktführer für Stromschienen mit seinen vielen interessanten Projekten und Innovationen auch in Zukunft eine führende Rolle spielen wird“.

Wechsel an der Spitze des Technischen Büros

Michael Heitmann Nachfolger für Arno Schröder Diplomingenieur Michael Heitmann leitet seit 1. März das Technische Büro. Der gebürtige Hammer ist seit mehr als 14 Jahren für VAHLE tätig und war zuletzt Gruppenleiter der Abteilung „Isolierte Stromschiene U 10/ FABA 100 “. Nach dem Abitur in Kamen absolvierte der heute 42-Jährige zunächst seinen Wehrdienst und begann danach ein Studium an der FH Dortmund im Studiengang Maschinenbau, Fachrichtung Konstruktionstechnik, das er 1996 abschloss. Bereits im

Rahmen seiner Diplomarbeit beschäftigte sich Heitmann mit der Projektierung und Konstruktion einer Prüfeinrichtung für Stromschienen zur elektrischen Belastungsprüfung bei VAHLE. Während seiner ersten drei Berufsjahre bei VAHLE war der Vater einer Tochter als Konstruktionsingenieur tätig, seine erste Führungsposition trat er 2000 als Gruppenleiter der Abteilung „Offene Stromschienen“ an. Weitere Stationen als Gruppenleiter folgten, darunter in den Bereichen „Offene und isolierte Stromschienen“ und „Offene Stromschienen und Leitungswagen“. Während seiner Tätigkeit für die technische Abteilung hat Heitmann auch mehrere Patente entwickelt: So fällt eine Befestigungsvorrichtung für eine Stromschiene an einer Fahrzeugtrasse ebenso in seine Verantwortlichkeit wie verschiedene Konstruktionen für den Transrapid, darunter die Entwicklung eines Stromschienenisolators, eine Trennstelle von Stromschienenabschnitten mit Dehnungsausgleich sowie ein Dehnverbinder für Stromschienen.

Das neue Gesicht des Mittleren Ostens

Mukund Vaidya Regionalmanager in Dubai Seit Anfang Februar 2010 ist er der neue VAHLE-Mann im Mittleren Osten: Mukund Vaidya (40). Der Maschinenbauingenieur verfügt bereits über mehr als 15 Jahre Berufserfahrung in der hydraulischen Industrie und industriellen Zulieferindustrie. Der 40-Jährige war in Indien, den USA und den Vereinigten Arabischen Emiraten – insbesondere

in Dubai – tätig und hat Erfahrung in der Entwicklung des Verkaufsgeschäfts im Mittleren Osten und in Afrika. Die letzten vier Jahre hat er als Manager Sales & Business Development für das Unternehmen United Motors & Heavy Equipment Co. LLC mit Sitz in Dubai gearbeitet und für seinen Arbeitgeber mit hydraulisch-industriellen Komponenten gehandelt. Die Unternehmensgruppe beschäftigt sich mit Handel und Service für Krane und Zubehör, den Schwerlastverkehr und Anlagenbau. Mukund Vaidya arbeitet als Regionalmanager auf deutscher Seite eng mit Export Manager Stefan Meyer zusammen.

Die Krise zur Weiterbildung genutzt Zusatzausbildung zum Teilezurichter

Im Krisenjahr 2009 setzten viele Betriebe auf Kurzarbeit und Entlassung ihrer Leiharbeitskräfte, VAHLE entschied sich für einen anderen Weg: Wir schickten zwölf Mitarbeiter zu einer externen Vollzeitqualifizierung beim bfw Unna. Im Rahmen des Programms WeGebAU (Weiterbildung Geringqualifizierter und beschäftigter älterer Arbeitnehmer in Unternehmen) hatten sich die zwölf Mitarbeiter für eine Facharbeiter-Ausbildung mit Abschluss zum Teilezurichter entschieden. Das Projekt wurde von der Bundesagentur für Arbeit initiiert. Betriebsleiter Bernd Hauptreif: „Die Weiterbildung war für VAHLE eine tolle Chance, einerseits auf Kurzarbeit in großem Umfang zu verzichten und andererseits noch mehr qualifizierte Mitarbeiter ins Unternehmen zu bekommen. Wir konnten das Stammpersonal halten und die Krise nutzen, um zwölf Mitarbeiter weiterzubilden und damit Kapazitäten aufzustocken. So sind wir für die steigenden Auftragseingänge bestens gerüstet“.

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Gut geschützt vor Wirtschaftsspionen VahlE investiert in it-sicherheit und setzt auf sensibilität der mitarbeiter Ein trojaner, der sich unbemerkt über einen E-mail-anhang ins system schleicht oder scheinbar interessierte Kunden, die am telefon merkwürdige Fragen stellen: Die schäden durch Wirtschaftsspionage via internet und telefon gehen mittlerweile in die milliarden. auch VahlE ist als innovatives und entwicklungsstarkes Unternehmen angriffen ausgesetzt. Damit diese keinen schaden anrichten, setzt das Unternehmen auf ein umfassendes it-sicherheitskonzept. „Um vor Hacker-Angriffen geschützt zu sein, hat VAHLE eine hochwertige Firewall installiert, vergleichbar mit der der Bundesregierung, der Bundeswehr oder anderer großer und technologiestarker Unternehmen. „Diese Firewall ist auf unsere speziellen Bedürfnisse zugeschnitten, wird immer wieder angepasst und ständig aktuell gehalten“, so IT-Sicherheitsexperte Thomas Werth. Der Fachmann hält regelmäßigen Kontakt zu der Herstellerfirma der Firewall und zu anderen IT-Sicherheitsexperten in Europa und den USA und hat schon dazu beigetragen, dass Schwachstellen entdeckt und ausgemerzt werden. Was fremde Unternehmen und Regierungen im Einzelnen ausspähen wollen, ist ganz unterschiedlich: Wo VAHLE in der Forschung bei innovativen Projekten steht, ist ebenso von Interesse wie technische Details, Kooperationspartner sowie die Ausgestaltung von Angeboten. Alle wesentlichen imPrEssUm herausgeber: Paul Vahle GmbH & Co. KG, Westicker Str. 52, D-59174 Kamen Verantwortlich für den inhalt: Dipl.-Ök. Frank Niewerth text: Redaktionbüro Sabine Hense-Ferch, www.sabinehense-ferch.de Fotos: Dagmar Frigge, Mues + Schrewe GmbH Gestaltung: Mues + Schrewe GmbH, Warstein, www.mues-schrewe.de Druck: Harlinghausen-Druck, Lippstadt, Dezember 2010

strategischen und operativen Funktionen und Aufgaben werden durch Informationstechnik maßgeblich unterstützt, deshalb sind die Computer der Mitarbeiter erstes Ziel von Wirtschaftsspionen. Die Statistiken zeigen: Seitdem das Unternehmen so gut geschützt sind, ist die Zahl der durch Cyber-Angriffe ins VAHLE-Netzwerk gelangten Schadprogramme drastisch zurück gegangen. Jeder Pc-Nutzer muss wachsam sein Jedoch – jedes noch so ausgeklügelte technische System ist nur so gut, wie der Mensch, der damit arbeitet. Hacker und Wirtschaftsspione arbeiten mit allen Tricks, deshalb war das Thema IT-Sicherheit auch Schwerpunkt einiger Vorträge und Präsentationen bei VAHLE, an denen alle Mitarbeiter für die Problematik sensibilisiert wurden. „Wichtig ist, dass jeder Kollege sich meldet, wenn ihm etwas komisch vorkommt. Manchmal sind es nur Details, wie ein Anhang, der sich nicht richtig öffnet, die Tatsache, dass der Acrobat Reader beim Wiedergeben einer PDFDatei abstürzt oder ein kleines schwarzes Fenster, das im Hintergrund aufgeht, wenn man versucht, eine PDF-Datei zu öffnen“, berichtet der Sicherheitsexperte. Das kann aber schon Anhaltspunkt sein für den Versuch eines Unbefugten, einen Fuß in die Tür zu bekommen und Interna auszuspähen. „Jeder Mitarbeiter muss ständig wachsam sein und Dinge, die ihm merkwürdig vorkommen, sofort melden, damit Betriebsgeheimnisse sicher geschützt sind und bleiben“, mahnt der Sicherheitsfachmann.

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