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March 16, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
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technikforum Gesellschaft und Technik in Nordbaden-Pfalz/Kurpfalz

Verein Deutscher Ingenieure

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Technisch-wissenschaftlicher Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik

Aus dem Inhalt: Editorial 2 Impressum 2 Kurznachrichten am Schienenstrang 3 VDI Mitgliederversammlung 4 VDI Ehrenplaketten 5 VDI Jubilarehrung 6 60 Jahre VDI-Mitgliedschaft 7 60 Jahre VDE-Mitgliedschaft 8 Hochschulentwicklungsplan 8 VDE Young Professionals 9 Qualität Hochschule Mannheim 9 VDE Jahresmitgliederversammlung 10 VDE Jubilarehrung 11 Metropolregion: Fernwärmestudie 12 VDI AK EKV / FT bei John Deere 13 VDI Technikwettbewerb 14 Schülersymposium 15 VDI Besuch SAP-Arena 16 Kompetenzzentrum Kraftwerkservice 17 Kooperation Siemens und Hochschule Mannheim 18 Sport und Technik 18 Freudenberg Messeservice KG 20 Neue Mindestversicherungssummen 21 VDI AK FIB: Intelligentes Wohnen 21 Metropolregion: Heidelberg 22 Girls‘ Day in der Region 23 VDI AK Kunststofftechnik neu besetzt 24 Veranstaltungskalender 25-26 Rätsel 27 TU Kaiserslautern: Hochschullehrer ausgezeichnet 27 Spitzenplatz Mathematik 28

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technikforum  Editorial Liebe Mitglieder des VDE-Kurpfalz und VDI Nordbaden-Pfalz, sehr geehrte Damen und Herren, unsere beiden Vereine haben im April jeweils ihre Jahres-Mitgliederversammlungen durchgeführt sowie in separaten Veranstaltungen ihre Jubilarinnen und Jubilare für langjährige Mitgliedschaft geehrt. In dieser Ausgabe berichten wir ausführlich über die Veranstaltungen. Herr Trautmann und ich konnten bei den Veranstaltungen zahlreiche Mitglieder begrüßen. Wir haben uns über die Auffrischung der persönlichen alten und den Aufbau neuer Kontakte sehr gefreut, und möchten Sie gerne ermuntern, auch Ihrerseits verstärkt in 2008 die Angebote von VDE und VDI zu nutzen. Die ehrenamtlichen VDE- und VDI-Aktiven organisieren Vorträge und Firmenbesichtigungen, die der Fort- und Weiterbildung unserer Mitglieder dienen. Nutzen Sie diese Möglichkeiten, im Kreis von Kolleginnen und Kollegen ihr Wissen ohne allzu großen Aufwand zu erweitern! Der Gedanke „Wir verbinden Kompetenz“ ist für VDE und VDI von zentraler Bedeutung. In diesem Zusammenhang möchten wir aber auch unsere Partnerunternehmen ansprechen und sie bitten, die Aktiven bei ihrer Tätigkeit zu unterstützen. Ist es doch zum Nutzen beider Seiten. Wenn an dieser Stelle von den ehrenamtlich Engagierten die Rede ist, so möchte ich nicht versäumen, mich für deren Arbeit ausdrücklich zu bedanken. Es ist nicht selbstverständlich, in Zeiten von Arbeitsverdichtung und hoher Arbeitsbelastung Zeit und Kraft zu erübrigen und sich für die gemeinsame Sache VDE und VDI einzusetzen. Aktive Beteiligung in der Gesellschaft ist aber nicht nur eine wichtige Voraussetzung für Zukunftsfähigkeit, sondern sorgt auch für soziales Miteinander. Lassen Sie mich beim Stichwort Zukunft noch kurz auf einen weiteren Aspekt eingehen. Wir alle wissen, dass in Deutschland Ingenieurinnen und Ingenieure fehlen. Nicht von ungefähr hat sich der VDI NordbadenPfalz für dieses Jahr deshalb als eine der Aufgaben gestellt, die Jugend für Technik zu interessieren und sie zu überzeugen, dass das Ingenieurstudium attraktiv ist sowie auf die Absolventen/innen anschließend gute Berufschancen warten. Wir beteiligen uns deshalb beispielsweise an einem Schülersymposium, Technikwettbewerbe für Schulklassen im Unterrichtsfach Naturwissenschaft und Technik (Baden-Württemberg) durchführen und insgesamt verstärkt unser Augenmerk auf die Nachwuchsgewinnung richten. Sind Wissen und Können doch der Stoff, aus dem unsere Zukunft gemacht wird. Gespannt sind wir auch auf die Ergebnisse eines „Innovationsspiels“ in Zusammenarbeit mit der Initiative „Jugend denkt Zukunft“: Was denken junge Leute von uns? Was erwarten sie von uns? Was müssen wir tun, um als technisch-wissenschaftliche Vereine für sie attraktiv zu sein? – das wollen wir erfahren. Der VDE widmet sich ähnlichen Projekten. Kurzum: Packen wir’s an, schließlich stellen VDE und VDI ein Netzwerk von Kompetenz und Wissen dar. Mit besten Grüßen Dr. Karl-Heinz Czychon Vorsitzender VDI Nordbadisch-Pfälzischer Bezirksverein e.V. Titelbild: Die Cottbuser Parkeisenbahn gehört seit 1954 zu den beliebtesten Freizeitattraktionen der Stadt. Auf einer Spurweite von 600 mm durchfährt die Schmalspurbahn in ca. 45 Minuten gemütlich den „Spreeauenpark Fürst-Pückler“ in Branitz mit seinem Schloss und den Eliaspark mit seinen Sport- und Spielanlagen. In ihrer mehr als 50-Jährigen Betriebszeit beförderte die Bahn über 4 Millionen Fahrgäste. Lokomotiven und Signalanlagen werden von Mitgliedern des Freizeitvereins gewartet, die regelmäßigen Überprüfungen unterliegen den gesetzlichen Bestimmungen für öffentlichen Personenverkehr. Text und Foto: Dipl.-Ing. Bodo Nakoinz, VDE-Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und Siemens AG

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Lösung des Preisrätsels aus Heft I/2008 Lösungssatz: schon mal vereint nun verankert in Europa Gewonnen hat Herr

Heinz Lange 67659 Kaiserslautern Wir gratulieren Herrn Heinz Lange zu seinem Gewinn und wünschen ihm viel Spaß mit dem Präsent. Allen übrigen Einsendern danken wir für die rege Beteiligung, über die wir uns sehr gefreut haben. Lösung vergleiche Homepage, siehe unten.

Impressum Herausgeber • VDI Verein Deutscher Ingenieure, NordbadischPfälzischer Bezirksverein e.V. Vorsitzender: Dr. Karl-Heinz Czychon • VDE Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik, Bezirk Kurpfalz Vorsitzender: Karl-Heinz Trautmann VDE / VDI-Geschäftsstelle Leitung: Sybille Breunig S 1,5; 68161 Mannheim Tel.: 0621-22657; Fax: 0621-20285 e-mail

VDI: [email protected] VDE: [email protected] Redaktion AdL Sybille Breunig, VDE/VDI-Geschäftsstelle Dipl.-Ing. Winfried Eberbach, Grosskraftwerk Mannheim AG Prof. Dr.-Ing. Hans Kahlen, Technische Universität Kaiserslautern Dipl.-Ing. Ernst-Dieter Keller, Siemens AG Dipl.-Ing. Alexander Kling, Freudenberg Service KG Dr. Hartmut Knittel, Landesmuseum für Technik und Arbeit Dr. Rainer Kuntz, Freudenberg Anlagentechnik Dipl.-Ing. Bodo Nakoinz, Siemens AG Dipl.-Ing. Alexander Sonneck, ABB Prof. Dr. Ralph Urbansky, Technische Universität Kaiserslautern Endredaktion: S. Breunig Grafik/Druck Buch- + Offsetdruck Eugen Sturm Weißenburger Str. 5, 67065 Ludwigshafen [email protected]

Sie finden das aktuelle technikforum sowie vorangegangene Ausgaben auf den Homepages: www.vdi-nordbaden-pfalz.de www.vde-kurpfalz.de

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Zum Titelbild

Signale – Kurznachrichten Schienenstrang

am

Dr. Hartmut Knittel, LTA Beim Titelbild springen dem Betrachter zwei Flügelsignale ins Auge, das rechte zeigt „Fahrt“ und das linke „Zughalt“. Die Grundform der Flügelsignale geht auf die bei der englischen Marine des 19. Jahrhunderts üblichen „Telegrafen“ zurück. Das verkehrstechnische Großsystem RadSchiene hat im Vergleich zum Großsystem Rad-Straße zwei Nachteile: Zum Ersten kann ein Eisenbahnzug einen anderen nicht ohne größeren Aufwand überholen und zum Zweiten bringen die im Vergleich zum Straßenverkehr größeren Massen der Eisenbahn bei geringerem Reibungswiderstand auf der Schiene sehr lange Bremswege mit sich. Woher weiß der Lokführer, ob seine Strecke wirklich frei ist, ob bei Eingleisigkeit nicht doch ein Zug entgegen kommt? Eine ursprünglich vorgesehene Stabübergabe von Lokführer zu Lokführer am Ende der Eingleisigkeit nach der Einfahrt in das Ausweichgleis hatte sich nie bewährt. Der erste und entscheidende Schritt für die Zugsicherung insbesondere bei wachsender Zugfolge – auch bei Zwei- und Mehrgleisigkeit – war die Einführung des Raumabstandes. Jede Strecke wurde in Abschnitte, in sogenannte Blockabstände eingeteilt. In jedem dieser Abschnitte durfte sich generell nur ein Zug befinden. Erst wenn der die nächste Station erreicht hat, durfte der folgende Zug in den wieder frei gewordenen Abstand hineinfahren. Diese Methode des Eisenbahnsicherungswesens gilt prinzipiell bis heute. Bis zur Einführung der Flügelsignale waren es die Fortschritte in der Nachrichtentechnik, die das Eisenbahnwesen sicherer machten. Als Voraussetzung für das Funktionieren mussten geeignete Verständigungsmöglichkeiten zwischen den benachbarten Stationen geschaffen werden. Die aus der Anfangszeit stammenden Ballonsignale wurden seit den 1840er Jahren von elektrischen Telegrafen abgelöst. Die Namen Werner Siemens, Samuel Morse und William Fardely stehen für die Anfänge der Elektrotechnik im Eisenbahnsicherungswesen. Bereits 1878 hatten sich erste deutsche Eisenbahnen die Erfindung des elektromagnetischen Fernhörers von Alexander Graham Bell zunutze gemacht. 1902 wurde in Preußen der Streckenfernsprecher eingeführt. In Karlsruhe nahmen die Badischen Staatsbahnen 1912 die erste BahnSelbstanschluss-Anlage – bis in die 1970er Jahre „Basa“ genannt – in Betrieb. 300 an- geschlossene Teilnehmer konnten durch Selbstwahl erreicht werden.1916 kam zur

Fotos: [email protected] Basa die automatische Fernwahl im Bahnnetz dazu. Die Innovationen durch Telegrafie und Telefonie setzten die Vereinheitlichung der Zeit bei der jeweiligen Staatsbahn oder Eisenbahngesellschaft voraus. Bei grenzüberschreitendem Eisenbahnverkehr machten die Nachrichtenübertragungen von Fernschreiber und Fernsprecher nur Sinn, wenn ein Zeitabgleich festgelegt und angewendet wurde. So gab es noch Ende des 19. Jahrhunderts bei den Bodensee-Anrainerstaaten Baden, Württemberg, Bayern, der Donaumonarchie und der Schweiz jeweils unterschiedliche Zeiten, die zwar nur einige Minuten voneinander abwichen, jedoch bei internationalen Zugverbindungen eine Bedeutung hatten. 1891 führten Bayern, Württemberg, Baden und die Reichseisenbahnen Elsass-Lothringen die Mitteleuropäische Zeit (MEZ) ein, 1892 folgten die norddeutschen Bahnen mit Preußen, Sachsen und Hessen. Der Begriff „Signal“ taucht in Deutschland erstmalig in der Eisenbahn-Signalordnung vom 05. Juli 1892 auf. Die Signale wurden anfangs durch Bahnwärter mit der Hand bedient. Als sich die Bahnhofsanlagen immer mehr ausdehnten und die Fahrstraßen vor allem im Bahnhofsvorfeld immer komplexer wurden, erfolgte eine räumliche Zusammenfassung der Stellhebel für Weichen und Signale in den Stellwerken. In den 1920er

und 30er Jahren wurden die mechanischen Stellwerke elektrotechnisch nachgerüstet. Die nach dem Zweiten Weltkrieg erschienenen Drucktastenstellwerke arbeiteten mit Relais. Damit konnten über Gleisbildstellwerke und mithilfe einer automatischen Gleismeldetechnik die Weichen und Signale weit über den Sichtbereich hinaus gesteuert werden. Heute sind Lichtsignale die Regel, die vor allem in der Nacht und bei schlechter Sicht besser gesehen werden. Der gegenwärtige Bahnbetrieb kennt weitestgehend nur noch elektronische Stellwerke, die die Stellaufträge für Signale und Weichen der Fahrstraßen auf mehreren Rechnerebenen verarbeiten. Da die Rechner dezentral angeordnet sein können, ist der Stellbereich heute praktisch unbegrenzt. Diese Möglichkeit führte zur Inbetriebnahme elektronischer Großstellwerke, die einige hundert Signale und Weichen steuern. Wegen der langen Bremswege von Eisenbahnzügen müssen die Hauptsignale schon im Bremswegabstand vorher durch Vorsignale angekündigt werden. Der Regelabstand zwischen Vor- und Hauptsignal beträgt 1.000 m. Ein Vorsignal in Warnstellung bedeutet „Halt erwarten“. Damit der Zug am „Halt“ anzeigenden Hauptsignal zum Stehen kommt, muss der Lokführer eines mit erlaubter Höchstgeschwindigkeit rollenden Zuges spätestens beim Passieren des Vorsignals den Bremsvorgang einleiten. Dieses System war für Geschwindigkeiten bis max. 160 km/h ausgelegt. Die bei wesentlich höheren Geschwindigkeiten notwendige Linienzugbeeinflussung (LZB) informiert den Lokführer unabhängig von den Sichtverhältnissen über Signalstellungen bis zu 5.000 m im Voraus.

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VDI-Mitgliederversammlung 2008 S. Breunig, VDI

Fotos: Tröster

Dr. Rainer Kuntz (3), Vorstandsmitglied Koordination Arbeitskreise, erläuterte die Aktivitäten der Arbeitskreise und verband mit seinen Ausführungen einen Dank an die Aktiven für Ihre Mitarbeit. Czychon betonte zudem, dass die Unterstützung seines Sekretariates sowie die gute Zusammenarbeit mit der Geschäftsstelle für das Funktionieren des BV unerlässlich sei und bedankte sich bei Irina Eckrich (GKM, li.) und Sybille Breunig (Geschäftsstelle, re.) für ihren Einsatz (4).

(1)

(5)

Im Namen seiner Vorstandskollegen begrüßte der Vorsitzende des Bezirksvereins (BV), Dr. Karl-Heinz Czychon (1), die Mitglieder zur Jahresversammlung in der neuen Aula der Hochschule Mannheim.

Auch eine Neuwahl stand auf der Tagesordnung. Der Schatzmeister Dr. Gerwig Köster, stand nicht mehr zur Wahl. Dipl.-Ing. Gerhard Stark (5) leitete die Wahl. Neuer Schatzmeister gewählt Die Mitglieder folgten dem Vorschlag und wählten einstimmig Wolf-Günter Janko zum neuen Schatzmeister (6).

(3)

(2)

Vor Eintritt in die Tagesordnung gab Prof. Dr. Diewald (2), kurz zuvor neu gewählter Prorektor der Hochschule Mannheim, einen Überblick über die Entwicklung der Hochschule sowie über die verschiedenen Studiengänge und -abschlüsse. Czychon stellte in seinem ausführlichen und anschaulich aufbereiteten Geschäftsbericht einen Überblick über die vielfältigen Aktivitäten des zurückliegenden Vereinsjahres vor. Schwerpunkte der Arbeit waren u.a. die Stärkung der Arbeitskreise, der Ausbau des Netzwerkes, die Intensivierung der Aktionen im Bereich „Jugend und Technik“ sowie die Gewinnung neuer Mitglieder. Beteiligun-

gen am Deutschen Ingenieurtag, am Tag der Technik sowie an der 38. Jahrestagung des IFR (Internationaler Förderkreis für Raumfahrt Hermann Oberth – Wernher von Braun), die in Mannheim stattfand, zeigen, dass „der BV lebhaft, kreativ und engagiert ist“, resümierte Czychon.

(6)

(4)

Der 1948 geborene Diplom-Ingenieur ist in leitender Funktion bei ABB tätig und gehört dem Engeren Beirat des BV an. Es sei ihm ein Anliegen, sich nicht nur auf dem Papier, sondern auch aktiv in die Arbeit des BV einzubringen, da er sie für wichtig und zukunftsweisend hält, freute sich auf seine neue Aufgabe.

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II 2008 VDI-Ehrenplakette verliehen S. Breunig, VDI





Fotos: Tröster

Im Rahmen der Mitgliederversammlung 2008 verlieh der BV die Ehrenplakette an Dipl.-Ing. Volker Helbig, Dr. Rainer Kuntz und an Prof. Dr. Bernd Schinke.

Ehrenplakette

für engagierte

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der

Traditionsgemäß verleiht der BV an verdiente Mitglieder im Rahmen der Versammlung besondere Auszeichnungen. Für ihr Engagement und ihre Verdienste erhielten die VDI-Ehrenplakette: Dipl.-Ing. Volker Helbig, Dr.-Ing. Rainer Kuntz und Prof. Dr.-Ing. Bernd Schinke (s. Personalia rechts). Studiengebühr-Stipendium Zum zweiten Mal überreichte der BV ein so genanntes Studiengebühr-Stipendium. Für einen Studenten oder eine Studentin übernimmt der BV die Studiengebühr für ein Semester. Dieses Jahr ging der Preis an Tobias Fiedler. Prof. Dr. Schinke erläuterte das Auswahlverfahren und überreichte die Urkunde sowie den Scheck. Dabei stellte er heraus, dass es bei der Auswahl nicht nur um gute Noten geht, sondern auch der Einsatz für Mitstudenten, die Hochschule und weiteres Engagement in Betracht gezogen werden. So zeichnet sich der 1986 geborene Student im 4. Semester an der Hochschule Mannheim nicht nur durch gute Leistungen in Schule und Studium aus. Vor Aufnahme des Studiums absolvierte Fiedler 14 Praktika. „Er weiß, was er tut“, sagte Schinke und ließ nicht unerwähnt, dass Tobias Fiedler während seines Studiums bis dato weitere acht Praktika folgen ließ. Auch im privaten Bereich ist der Stipendiat rührig. Sechs Jahre war er aktives Mitglied der Jugendfeuerwehr Birkenheide, seit 2003 ist er Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Maxdorf und seit 2004 stellvertretender Jugendwart und Mitgründer der Jugendfeuerwehr Maxdorf.

Links: Tobias Fiedler; rechts Prof. Schinke

Dipl.-Ing. Volker Helbig erhielt die Ehrung für sein langjähriges und intensives Engagement als Leiter des Arbeitskreises Produktionstechnik. „Durch seine Kompetenz ermöglichte er zahlreichen Mitgliedern, sich weiterzubilden Der Vorsitzende und der stellvertretende Vorsitzende, Prof. Dr. D. von Hoyningen-Huene, ehrten drei Mitglieder für und neue Erkenntbesondere Einsatz.(v.l.n.r.: Czychon, Helbig, Kuntz, nisse zu gewinnen“, deren Schinke, von Hoyningen-Huene) erläuterte der Vorsitzende des BV, Dr. Karl-Heinz Czychon. Helbig trat 1970 in den VDI ein. Als Obmann des Arbeitskreises hat er äußerst erfolgreiche Veranstaltungen durchgeführt. Seit Anfang des Jahres ist er im Ruhestand. Dr. Rainer Kuntz wurde für sein langjähriges und intensives Engagement im Vorstand des Bezirksvereins und als Leiter der Bezirksgruppe Weinheim ausgezeichnet. Kuntz trat 1992 in den VDI ein „und setzt sich wirksam sowie kompetent für die Belange der Arbeitskreise ein“, legte der stellvertretende Vorsitzende des BV, Prof. Dr. D. von Hoyningen-Huene, dar. Das Engagement von Prof. Dr. Bernd Schinke als Kontaktprofessor an der Hochschule Mannheim stand im Mittelpunkt der Laudatio des Vorsitzenden. Professor Dr. Schinke hat seit 1998 dieses Amt inne und „setzt sich so überzeugend Jahren für die Nachwuchsgewinnung ein, dass er viele Studierende für den VDI gewinnen konnte“, sagte Czychon.

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VDI-Jubilare S. Breunig, VDI





in

Es waren insgesamt 167 Personen, die in 2008 für ihre langjährige Mitgliedschaft im VDI geehrt werden konnten. Viele von ihnen waren am 3. April in die Hochschule Mannheim gekommen, um die Ehrung persönlich entgegen zu nehmen. Im Karl-Völker-Saal, gelegen im Obergeschoss des Rektoratsgebäudes mit einem vor allem für Ingenieure attraktiven Blick auf das Werksgelände von John Deere Mannheim, überreichte der Vorstand des Bezirksvereins den zu ehrenden Mitgliedern die Urkunden

2008

Fotos: Tröster

und Ehrennadeln. Wie bereits im Vorjahr fand die Jubilarehrung separat vor der Mitgliederversammlung statt. So konnte man nicht nur den Ausblick und das Kuchenbüfett genießen, sondern sich auch in Ruhe mit den „Mit-Jubilaren“ unterhalten, neue Kontakte knüpfen und alte auffrischen. Der Vorsitzende des BV, Dr. Karl-Heinz Czychon, ließ Ereignisse aus den Jahren Revue passieren, in denen die Mitglieder in den VDI eintraten:

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25 Jahre VDI Das Jahr 1983 ist ein bewegtes Jahr. Im März finden vorgezogene Neuwahlen zum 10. Bundestag statt, und zum ersten Mal ziehen die Grünen mit 5,6 Prozent der Stimmen in den Bundestag ein. Auch in der Medienlandschaft gibt es Aufregung. Der „Stern“ veröffentlicht die vermeintliche Weltsensation der Hitler-Tagebücher, die sich aber rasch als Fälschungen herausstellen. Heftig diskutiert die Öffentlichkeit über den so genannten NATO-Doppelbeschluss: Es war im Jahr 1979 als die Verhandlungen über eine beidseitige Begrenzung sowjetischer und US-amerikanischer atomarer Mittelstreckenraketen aufgenommen wurden. Und es ist im Jahr 1983, als sie für gescheitert erklärt werden. An das öffentliche www denkt noch niemand. Es gibt jedoch das Arpanet als Vorläufer. Das BTX startet deutschlandweit, und der deutsche Physiker Ulf Merbold nimmt als erster Bundesbürger an einem Raumflug mit der Weltraumfähre „Columbia“ teil. Microsoft stellt erstmals sein Windows 1 vor. 40 Jahre VDI Das Jahr 1968 hat für viele eine besondere Bedeutung. „Studentenunruhen“ – wie es damals hieß – sorgten für Aufregungen. Sowohl in Deutschland als auch in Frankreich. Im August endet der Prager Frühling durch

Ehrung für 65 Jahre VDI-Mitgliedschaft: 2 Mitglieder 60 Jahre VDI-Mitgliedschaft: 2 Mitglieder 50 Jahre VDI-Mitgliedschaft: 20 Mitglieder 40 Jahre VDI-Mitgliedschaft: 55 Mitglieder 25 Jahre VDI-Mitgliedschaft: 88 Mitglieder

den Einmarsch von Truppen des Warschauer Pakts. Die Weltraummissionen Apollo 7 und 8 gehen auf die Reise ins All. Mit Apollo 8 wird die erste bemannte Mondumkreisung durchgeführt. 50 Jahre VDI Im Jahr 1958 treten die Römischen Verträge zur Gründung der EWG in Kraft. In Flensburg wird die deutsche Verkehrssünderkartei eingerichtet. Mitte März tritt erstmals das Europäische Parlament zusammen. Außenpolitisch ist von großer Bedeutung, dass der damalige Bundeskanzler Konrad Adenauer

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II 2008 Franz Hrebabetzky

60 Jahre Mitglied

von seinem französischen Kollegen Charles de Gaulle in dessen Heimatort Colombey-lesdeux-Eglises eingeladen wird. Die Wissenschaft ist auf dem Weg ins All, auch wenn zunächst Rückschläge nicht ausblieben. 92 Tage nach seinem Start verglüht der russische Satellit Sputnik 1 beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre. Vier Wochen später schießen die USA ihren ersten Satelliten mit Namen Explorer 1 ins All und gründen im August die NASA. Die ersten deutschlandweit verwendbaren Autotelefone kommen auf den Markt. Die Geräte kosteten circa 50 Prozent des Wagens, und die Gespräche mit den Autotelefonen werden zunächst nur handvermittelt. 60 Jahre VDI Das Jahr 1948 steht im Zeichen der Nachkriegszeit. Es ist das Jahr der Währungsreform mit der Einführung der DM in den drei Westzonen und auch das Jahr der BerlinBlockade. 65 Jahre VDI Zwei Mitglieder aus dem BV treten im Jahr 1943 in den VDI ein. Es sind Kriegsjahre. Die deutschen Armeeverbände kapitulieren vor Stalingrad. Die Geschwister Scholl bezahlen ihren Einsatz für Freiheit mit ihrem Leben, ebenso wie viele Menschen beim Aufstand im Warschauer Ghetto.

im

VDI

Seit 60 Jahren ist Franz Hrebabetzky Mitglied im VDI. Der 1924 geborene Ingenieur sagt über seine langjährige Mitgliedschaft: „Nachdem ich aus dem Krieg nach Stuttgart kam, hatte ich als VDI-Mitglied die Möglichkeit, an zahlreichen Vorlesungen teilzunehmen und konnte dadurch mein Wissen schnell wieder auffrischen. Für die mir zu dieser Zeit gebotenen Möglichkeiten möchte ich ... nicht versäumen, meinen verbindlichsten Dank auszusprechen.“ Hrebabetzky besuchte nach einer mit der Gesellenprüfung abgeschlossenen Schlosserlehre die Staatliche Ingenieurschule in Lundenburg. Nach Kriegsende begann er 1946 in einem Stuttgarter Ingenieurbüro als Konstrukteur für hydraulische Antriebe. Nach weiteren beruflichen Stationen war er von 1959 bis 1974 als freiberuflicher Ingenieur auf dem Gebiet „Hydraulische Antriebe“ tätig. 1975 bis zum Eintritt in den Ruhestand arbeitete er bei der Fa. Kiefel GmbH in Worms als Konstruktionsleiter. Dass Wissen und Erfahrung zählen, zeigte sich daran, dass das Unternehmen ihm vorschlug, nach Vollendigung des 65. Lebensjahres in Indien eine Zweigstelle zu errichten. Aus gesundheitlichen Gründen konnte er diese neuerliche Aufgabe jedoch nicht annehmen. Im Ruhestand widmet er sich nun Haus und Garten sowie einem neuen Hobby: mit PC und Coral-DrawProgrammen erstellt er gerne Fotocollagen.

Einladung zum VDI/VDE-Zyklusvortrag 2008

Ingenieure und Naturwissenschaftler müssen sich mehr als bisher in die politische Diskussion einbringen! Referent: Prof. Dr. Josef Bugl Co-Direktor Fortgeschrittene Systeme der Nachhaltigkeit (Europäische Akademie der Wissenschaften und Künste) an der TU München / ehem. MdB und Vorsitzender der 1. Enquetekommission Technikfolgenabschätzung Datum: Mittwoch, 01. Oktober 2008 Uhrzeit: 18:00 Uhr Ort: Landesmuseum für Technik und Arbeit in Mannheim Museumstraße 1, Auditorium Zum Thema

In unserer globalisierten Welt werden Zukunftsthemen wie Ressourcen, Energie, Wasser, Nahrungsmittel, Gesundheit, Verkehr etc. von den Wirkungen ökonomischer, ökologischer und sozialer Folgen geprägt. Unseren politischen Entscheidungsgremien mangelt es an Ingenieuren und Naturwissenschaftlern, die die in ihrer Berufspraxis gewonnene Erfahrung in eine sachbezogene Politik einbringen. Nur so kann der Technologiestandort Deutschland vorangebracht werden. Eintritt frei. Gäste willkommen. Anmeldung nicht erforderlich.

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Sprachtalent aus Mannheim feiert Jubiläum E V K -W L 60 J VDE hemaliges

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Bericht und Foto: Dipl.-Ing. Bodo Nakoinz (VDE) / Siemens AG Der VDE, Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik in Mannheim freut sich mit dem Jubilar, der 60 Jahre lang dem Verband die Treue gehalten hat. In der Zeit von 1977 bis 1991 war Karl-Willi Lutz Mitglied des Kurpfälzer Vorstandes und verantwortlich für die In- und Auslandsexkursionen.

Studium war die AEG, der er auch bis zu seinem Ausscheiden aus dem Berufsleben 1987 angehörte. Schon früh übte sich der Jubilar in Sprachen. Heute beherrscht er neben Englisch, Französisch und Italienisch auch in geringem Umfang die russische Sprache. Die Sprachkenntnisse konnte er in „allen Lebenslagen“ gut gebrauchen. Ob als Vertriebsleiter bei der AEG oder als Vorstandsmitglied im VDE, seine Begabung für Sprachen war immer sehr hilfreich. Damit war er für die Betreuung ausländischer Kunden ein vertrauter Partner und für die Auslandsexkursionen des Verbandes bestens geeignet. Nicht nur durch die Sprachkenntnisse, sondern auch durch die beruflichen Kontakte war der engagierte VDE-ler in der Lage, interessante Reiseziele für die Exkursionen auszuwählen. Während am Anfang europäische Länder im Focus waren, kamen später Fernreisen dazu. Ob Kanada, China oder Namibia, immer waren die Reisen ausgebucht. Eine angebotene Reise nach Südafrika musste sogar zweimal durchgeführt werden, da nicht alle 100

Als 19jähriger erlangte Karl-Willi Lutz sein Abitur 1939 im Mannheimer Carl-FriedrichGymnasium. Drei Tage nach der Abiturprüfung wurde er zum Militär einberufen. Während der Kriegsjahre war Lutz als Oberleutnant überwiegend im östlichen Teil Europas eingesetzt. Nach kurzer englischer Gefangenschaft kehrte er in seine Heimatstadt zurück, um gleich darauf ins Hessische umzuziehen. Die TU Darmstadt war sein ausgewählter Studienort. Er belegte dort die zwei Studienrichtungen Nachrichtentechnik und Energieanlagentechnik. Über die Professoren, die in aller Regel angestellte Firmenmitarbeiter waren, kam er 1947 zum Energietechnischen Verband (ETV), dem Vorläufer des VDE. Der erste Arbeitgeber nach dem

Hochschulentwicklungsplan verabschiedet Quelle: TU Kaiserslautern Der Hochschulrat der TU Kaiserslautern hat Anfang April den ersten Hochschulentwicklungsplan (HEP) einer rheinland-pfälzischen Hochschule verabschiedet. Damit geht ein fünfjähriger Arbeitsprozess zu Ende, an dem zwei Senate mitgewirkt haben. Die TU Kaiserslautern hat sich bei der Erstellung des HEP von der Managementberatung Horváth&Partners unterstützen lassen. Der HEP besteht aus einem strategischen Teil, der einstimmig von den Hochschulratsmitgliedern beschlossen wurde. Vor dem

Hintergrund der Ausgangssituation und der strategischen Herausforderungen werden die Vision und strategischen Entwicklungsziele der TU Kaiserslautern beschrieben. Mit Hilfe des HEP soll ein Zukunftsbild für die Technische Universität Kaiserslautern mit langfristiger Gültigkeit entworfen werden. Der HEP hat perspektivische Gestaltungskraft und steckt den Rahmen bzw. die Zielrichtung für die gegenwärtigen und zukünftigen strategischen Initiativen ab. Er beschreibt, wie die TU Kaiserslautern in Zukunft sein will und was

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Interessenten berücksichtigt werden konnten. Im Vordergrund der Reisen standen immer fachbezogene Themen, der touristische Gedanke trat in den Hintergrund. Ein Erlebnis hat sich fest einprägt: in Südafrika sind die Autobusse während der Reise stehen geblieben. Die Temperatur war so hoch, dass der Dieselkraftstoff verdampfte. Für den VDE Hauptverband in Frankfurt war Karl-Willi Lutz an sehr exponierter Stelle aktiv: Im Jahr 1988 organisierte er verantwortlich den VDE-Kongress, der im Mannheimer Rosengarten stattfand. Der ehemalige Vertriebsleiter Lutz, Kundenbetreuer für EVU und Öffentliche Auftraggeber in der Region Mannheim, betrachtet „als Lieblingsgebiet die Nachrichtentechnik - aber mit der Energietechnik habe ich mein Geld verdient“, hält Lutz Rückblick auf sein Berufsleben. Seine aktive Zeit ist aber nicht beendet. Noch heute ist er dabei, seine Sprachkenntnisse zu verbessern. Auch Tochter und Schwiegersohn hilft er bei der Betreuung der Computersysteme in Apotheke und Arztpraxis. Gemäß seines Mottos: „Das Aktuelle im Blick haben“, hat er sich die Kenntnisse in Hard- und Software selbst angeeignet. Das Studium der Tageszeitungen und Reisen mit dem eigenen Auto halten den Jubilar immer in Bewegung. Abschließend stellt Karl-Willi Lutz fest: „60 Jahre VDE-Mitglied, das ist wie eine Diamantene Hochzeit – das schaffen nicht viele“. sie erreichen möchte. Der zweite Teil des HEP ist ein Umsetzungsplan, der noch weiter konkretisiert werden wird. TU-Präsident Schmidt nutzte die Gelegenheit, dem Hochschulrat ein großes Lob auszusprechen. Sowohl bei der Besetzung der Hochschulleitungspositionen als auch bei der Verabschiedung des HEP habe sich der Hochschulrat als ein äußerst wertvolles Gremium erwiesen. Dem Hochschulrat gehören fünf vom Senat gewählte Mitglieder und fünf vom Ministerium ernannte externe Mitglieder an. Die Hochschule wird den HEP in einer gebundenen Form bei einem passenden Festakt der Öffentlichkeit vorstellen. Dipl.-Volkswirt Thomas Jung Leiter PR und Marketing TU Kaiserslautern Gottlieb-Daimler-Str., 67663 Kaiserslautern Tel. 0631/205-2049, Fax 0631/205-3658 [email protected]

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Erfolgreicher Stammtisch in neuen Räumen

Vierter Stammtisch der Young Professionals erstmals Bericht und Foto: Dipl.-Ing. Bodo Nakoinz (VDE) / Siemens AG

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„Leib & Seele“

Vortrag von Peter Simon über die „Vision 2015 – Perspektiven und Chancen in der Metropolregion Rhein-Neckar“

Zum vierten Male haben sich die Young Professionals der Kurpfalz an ihrem Stammtisch zum Gedankenaustausch getroffen. Gleich drei Neuerungen gab es an diesem Abend zu melden: Da die Runde der Teilnehmer immer größer wurde, reichte der Platz im bisherigen „Stammlokal“ nicht mehr aus. Schnell wurde ein neues Domizil gefunden. Es ist in den Quadraten, genauer in B 12, und heißt „Leib & Seele“. Und Beides wurde im Laufe des Abends auch ausreichend versorgt. Erstmals waren auch Studierende

eingeladen. Die Veranstalter erwarteten eine Belebung der Diskussionsrunde und für die Noch-Studenten sollte von den erfahrenen Berufseinsteigern der eine oder andere Tipp „herüberkommen“. Die Organisatoren wurden nicht enttäuscht. Die rege Diskussion der Anwesenden untereinander zeigte, dass diese Idee goldrichtig war. Ebenfalls neu war die Entscheidung der Initiatoren, Rolf Herrmann und Arnim Poser, für den Stammtisch-Abend einen Referenten einzuladen, der das Schwerpunkt-

thema für die Runde vorgeben sollte. Dazu konnten Herrmann und Poser den Leiter der Wirtschaftsförderung Metropolregion RheinNeckar, Peter Simon, gewinnen. In seinem Eingangsreferat erklärte Simon sehr anschaulich die Chancen und Perspektiven unserer Europäischen Metropolregion. Nach Vorstellung der Ziele und Aufgaben einer Metropolregion ging der Wirtschaftsexperte auf die Bildungs- und Arbeitsplatzangebote ein. Die wirtschaftlichen Stärken betonte der Referent ebenso wie die große Anzahl von Forschungs-, Entwicklungs- und Bildungseinrichtungen. Bedeutende Wirtschaftsunternehmen haben ihren Hauptsitz in der Region. Mit 2,4 Mio. Einwohner und den drei Großstädten Mannheim, Ludwigshafen und Heidelberg ist sie der siebt­größte Verdichtungsraum in Deutschland. Vier Universitäten, 16 Hochschulen und zwei Berufakademien bieten Plätze für 84.000 Studierende. Das Bruttoinlandsprodukt BIP beträgt 62 Mrd. Euro, die Exportquote liegt bei 54 Prozent. Da sind die Aussichten für junge Menschen auf einen Arbeitsplatz sehr günstig, zumal auch sehr viel in die Infrastruktur investiert wird, um die Region attraktiv zu machen. Die Betrachtung der zukünftigen Aufgaben der Wirtschaftsförderung bis zum Jahre 2015 rundete den Vortrag ab. Die Resonanz des Abends fiel durchweg positiv aus. Kleine Änderungswünsche und eine Vielzahl von weiteren Themenvorschlägen waren die Antworten auf dem FeedbackBogen. Mit Spannung kann man auf den nächsten Stammtisch warten, der wieder rechtzeitig angekündigt wird.

Qualität der Hochschule Mannheim bestätigt Quelle: Hochschule Mannheim Im Studienführer 2008/09 der „ZEIT“ ist das neue Ranking des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) veröffentlicht worden. Die Fakultät für Wirtschaftsingenieurwesen der Hochschule Mannheim bestätigt ihr gutes Ergebnis aus dem Jahr 2005. Insbesondere beim Urteil der Studierenden, nimmt sie mit einem Gesamturteil von 1,4 den Spitzenplatz bei den Fakultäten für Wirtschaftsingenieurwesen in Deutschland ein. Bei der Betreuung durch Professoren ist sie mit einer Note von 1,4 in die Spitzengruppe aufgestiegen. Die Fakultät für Wirtschaftsingenieurwesen reiht sich mit ihrem Ergebnis nahtlos in

die Ergebnisse der anderen Fakultäten der Hochschule aus den Vorjahren ein. Im letzten Jahr konnte die Fakultät für Verfahrens- und Chemietechnik der Hochschule Mannheim bundesweit den ersten Platz im Ranking einnehmen. Sie erreichte als einzige Hochschule bei den fünf wichtigsten Kriterien die Spitzengruppe. Sie war damit die einzige Hochschule, die sowohl die Studierenden wie auch die Professoren gleichermaßen überzeugen konnte. Im Jahr 2006 war die Fakultät für Informatik der Hochschule Mannheim Aufsteiger des Jahres, konnte sie doch in drei der fünf wichtigsten Kriterien in die Spitzengruppe aller deutschsprachigen Hochschulen,

die den Studiengang Informatik anbieten, aufsteigen. Das CHE untersucht 286 Hochschulen in Deutschland, Österreich und der Schweiz und bewertet 30 unterschiedliche Fächer. Das Ranking, das in Zusammenarbeit mit der „ZEIT“ erscheint, ist damit das umfassendste in Deutschland. Durch das Wiederholen der Rankings für die unterschiedlichen Fächer alle zwei bis drei Jahre können sich Studieninteressierte nicht nur einen Überblick über den aktuellen Stand an den Hochschulen verschaffen, sondern erhalten auch einen guten Einblick in die Entwicklung an den unterschiedlichen Hochschulen.

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Drei Schwerpunkte prägen die Verbandstätigkeit VDE-Jahresmitgliederversammlung im Sauseschritt Dipl.-Ing. Bodo Nakoinz (VDE) / Siemens AG

Die Jahresmitgliederversammlung 2008 des VDE-Kurpfalz hat mit einer lange geübten Praxis gebrochen: die Jubilare wurden in einer eigenen Feier geehrt, die Preisträger der Hochschulen werden im Herbst 2008 in einer eigenen Veranstaltung ihre Würdigung erfahren und – der Tagungsort war erstmals nicht mehr Mannheim. Den VDE zog es nach Heidelberg. Die Begründung ist ganz einfach: Den Jubilaren und Preisträgern soll durch diese „Entzerrung“, wie es der Vorsitzende Karlheinz Trautmann formulierte, weitaus mehr Aufmerksamkeit zuteil werden, wie es in der Vergangenheit die knapp bemessene Zeit zugelassen hat. Den seit Jahrzehnten gewohnten Tagungsort Mannheim zu verlassen, darüber gab es im Vorfeld rege Diskussionen. Da sich aber die Hochschule Heidelberg (SRH) in den letzten Jahren durch zahlreiche Projekte mit dem VDE identifizierte, war ein „Ortswechsel vertretbar und an der Zeit“, erklärte Trautmann. Da die diesjährige Versammlung zum ersten Mal im „Science Tower“ (1) stattfand, war die Neugierde bei den Mitgliedern sehr groß. So ist auch zu erklären, dass der Vortragsraum „Beethoven“ nahezu bis auf den letzten Platz besetzt war. Der Hausherr, Prof.

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Fotos: Hans-Jürgen Dölger, BASF SE (3) / Bodo Nakoinz (2)

Dr. Wolfram Hahn (2), zeigte sich sehr erfreut, dass der VDE den Weg in seine Hochschule gefunden hat und dankte dem Verband für die Unterstützung bei den verschiedenen Projekten. Rektor Hahn betonte das besondere Interesse an einer Zusammenarbeit, da sich die SRH als Aus- und Weiterbildungsstätte für Firmen und Verbände öffnen will. Wichtig war für Hahn die Feststellung, dass sich die Hochschule von den Studiengebühren der über 1700 Studierenden trägt, also keine öffentlichen Fördermittel erhält. „Unsere Studierenden sind hervorragend motiviert und erreichen gute Examina in relativ kurzer Zeit. Durch Coaching wird sehr gute Qualität erzeugt – die Abbrecherquote liegt unter 10 Prozent“, so der Rektor abschließend. VDE-Vorsitzender Trautmann gab einen detaillierten Jahresbericht über die Aktivitäten des abgelaufenen Geschäftsjahres und einen Ausblick auf anstehende Aufgaben der nächsten zwölf Monate (3). Das letzte Jahr wurde sehr zügig beschrieben, wobei die hervorragende Leistung des Seminarwesens besondere Beachtung fand. Wen wundert‘s, ist es doch „der finanzielle Leistungsträger“ des Bezirksvereins. Drei Aufgaben werden in den nächsten

Monaten die Vorstandsarbeit bestimmen, so Trautmann in seinem Blick in die Zukunft. Die Anzahl der Mitglieder muss kritisch betrachtet werden. Der VDE bildet keine Ausnahme, wenn es um rückläufige Zahlen geht. Es wurde beschlossen, den Bezirksverein für Studienabgänger, das sind die Young Professionals, attraktiver zu machen. Neben den bereits seit einem Jahr stattfindenden Stammtischen werden weitere Angebote folgen. Auch die Einbindung des Elektrohandwerks in die regionale Arbeit ist ein wichtiger Schwerpunkt der zukünftigen Aktivitäten. Eine Ausweitung des Seminar- und Vortragsangebotes ist die dritte Säule, die den Verband bis zum April 2009 beschäftigen wird. Der Kassenbericht von Ludwig Effler fand reges Interesse, zeigten doch die Zahlen, dass der Kurpfälzer Bezirksverein auf gesunden Beinen steht. Zum Abschluss dankte Trautmann allen, die am Erfolg des Bezirksvereins mitgewirkt haben. „Wenn die Landesregierung ständig betont, wie wichtig das Ehrenamt ist, beim VDE Kurpfalz wird dieses Engagement bereits gelebt“, so die Feststellung des Vorsitzenden.

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Das Buffet im Foyer des „Blauen Turmes“ bildete einen guten Abschluss, und beim Gläschen Wein wurde noch so manche Diskussion geführt.

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technikforum  VDE - Jubilare

bei

Kaffee

und

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Kuchen

gefeiert

Bewegende Ansprache des Vorsitzenden Karlheinz Trautmann Dipl.-Ing. Bodo Nakoinz (VDE) / Siemens AG

Fotos: Hans-Jürgen Dölger, BASF SE

Der VDE-Kurpfalz ist stolz auf seine Mitglieder, die dem Verband über Jahrzehnte die Treue halten. Diese Beständigkeit wird einmal im Jahr gefeiert. Dazu werden die Jubilare, die 25, 40, 50 und mehr runde Jahre dem Verband angehören, eingeladen und im Rahmen einer kleinen Feier geehrt. In diesem Jahr wurde für diese Würdigung die Hochschule der Stiftung Rehabilitation Heidelberg (SRH) ausgewählt. Im 9. Stock des Science Tower der Hochschule fanden sich die Jubilare ein, um mit den Vorstand über vergangene Zeiten zu plaudern. Bei Kaffee und Kuchen wurden Erfahrungen ausgetauscht und auch persönliche Fragen besprochen. In seiner Ansprache betonte der Vorsitzende des VDE-Kurpfalz, Karlheinz Trautmann, die Wichtigkeit vom Engagement in Vereinen und Verbänden. Damit auch zukünftig Ehrungen abgehalten werden können, ist es erforderlich, dass es weiterhin Mitglieder gibt, die sich in den Verband einbringen. Um junge Menschen dazu zu motivieren, hat der Kurpfälzer Verband in der Vergangenheit bereits

einiges unternommen, und weitere Aktivitäten befinden sich in Planung. „Es ist nicht nur der demografische Wandel, der Vereine und Verbände in ihrer Struktur trifft“, so Trautmann und fügt hinzu: „Auch die Veränderungen in der Arbeitswelt, die Globalisierung und besonders die sich stark veränderte Freizeitkultur bewirken, dass eine Mitgliedschaft nicht mehr selbstverständlich ist.“ Deshalb reagiert auch der VDE auf diese neuen Rahmenbedingungen, so die Feststellung des Vorsitzenden. Der VDE Kurpfalz möchte nämlich auch in Zukunft als Plattform für persönliche und menschliche Kontakte eine wichtige Rolle spielen. Die Ehrung der Jubilare erfolgte an diesem Nachmittag sehr viel persönlicher als in der Vergangenheit, so die Meinung der Jubilare. Hatten sich doch die Verantwortlichen zu einer „Entzerrung“ entschieden. Wenn früher die Jubilare im Rahmen der „normalen“ Jahresmitgliederversammlung als ein Punkt auf

Karlheinz Trautmann

der Tagesordnung standen, wurde erstmals eine eigene Veranstaltung durchgeführt. Die Reaktionen auf diese Neuerung waren durchweg positiv. Der Vorstand und das technikforum-Redaktionsteam gratulieren allen Jubilaren.

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Die Metropolregion RheinNeckar heizt ein – Fernwärmestudie liefert neue Erkenntnisse Oliver Storz / Matthias Wörner, MVV Der Klimawandel ist eine der großen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Sämtliche gesellschaftlichen Gruppen und Wirtschaftssektoren sind davon betroffen und müssen sich den daraus erwachsenden Frage- und Problemstellungen zuwenden. In der Energieversorgung erfordert der Zielkonflikt aus Versorgungssicherheit, Preiswürdigkeit und Klimaverträglichkeit neue Strategien. Eine Schlüsselposition kommt dabei einer Effizienz-Offensive zu: durch intelligente Verringerung des Energieverbrauchs und die Anwendung sowohl neuer als auch bewährter Technologien muss eine nachhaltige Reduktion des Primärenergieeinsatzes und der dadurch bedingten Emissionen erreicht werden. Die Sektoren Haushalte und Gewerbe bilden dabei wichtige Stützpfeiler. Dort entsteht fast die Hälfte des bei der Energiebereitstellung anfallenden klimaschädlichen Gases Kohlendioxid, wovon wiederum rund 80 Prozent der Beheizung von Gebäuden und der Erwärmung von Brauchwarmwasser zugerechnet werden können. Entsprechend groß ist das in diesen Bereichen vorhandene Optimierungspotenzial. Neben erneuerbaren Energien und Energieeinsparung ist die Kraft-Wärme-Kopplung

Fotos: MVV (KWK) in Verbindung mit Fernwärme eine der Schlüsseltechnologien zur Lösung der sich stellenden Herausforderungen bei der Wärmeversorgung. Im Gegensatz zur getrennten Erzeugung von Wärme und Strom in thermischen Wärmekraftwerken, die nur auf Stromproduktion ausgelegt sind, und der dezentralen Raumwärme- und Brauchwarmwasserbereitstellung in Hausheizungsanlagen, wird bei KWK-Anlagen durch die gleichzeitige Abgabe von Strom und Wärme ein sehr viel höherer Nutzungsgrad von bis zu 90 Prozent erreicht. Die daraus resultierenden Brennstoffeinsparungen sind erheblich. Der Effekt ist umso höher, je mehr Wärmeabnehmer an eine KWK-Anlage angeschlossen sind. An dieser Stelle kommt das Fernwärmenetz ins Spiel. Es bringt die Abwärme aus dem Kraftwerk zu den Wärmeabnehmern und stellt so sicher, dass möglichst viele Wärmeabnehmer mit der KWK-Anlage verbunden sind, wodurch diese eine maximal mögliche Effizienz erreichen kann. Ein international bedeutsames Beispiel für diese Technologie stellt die gemeinsame Fernwärmeversorgung der Städte Mannheim, Heidelberg, Schwetzingen, Brühl und Oftersheim dar. Diese werden heute über

ein 500km langes Fernwärmenetz aus dem Großkraftwerk Mannheim mit Abwärme aus der Stromproduktion versorgt. Die Fernwärmeversorgung spart damit jährlich rd. 300.000 Tonnen CO2 ein. Die Zeichen für einen weiteren Ausbau der Fernwärmeversorgung in der Region stehen so günstig wie lange nicht mehr. Wesentliche Treiber der veränderten Rahmenbedingungen sind: • die Preisentwicklung fossiler Energieträger im Wärmemarkt, • der politische und gesellschaftliche Wille zu mehr Klimaschutz und Energieeffizienz, • die gesetzmäßige Gleichstellung von Wärme aus KWK mit Wärme aus erneuerbaren Quellen im neuen „Erneuerbare Energien Wärme-Gesetz“ (EEWärmeG) • und die sich abzeichnende Förderung der KWK und des Fernwärmenetzausbaues im neuen Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz (KWK-G). Zu dieser Einschätzung kommt auch die kürzlich im Auftrag der wichtigsten Fernwärmeversorgungsunternehmen der Region sowie die Unternehmensgruppe Freudenberg in Weinheim unter Federführung der MVV Energie AG erstellte „Fernwärmestudie Metropolregion Rhein-Neckar“. Ziel dieser Studie war es zunächst, eine Bestandserhebung der aktuellen Wärmeversorgungssituation durchzuführen. Das renommierte Beratungsunternehmen ENERKO aus Aldenhoven verfügt über ein Verfahren, das aus den beim Energielieferanten bekannten Jahresverbrauchsangaben über Strom, Wasser, Erdgas und Fernwärme jedes einzelnen Kunden einen georeferenzierten „Wärmeatlas“ generiert. In diesem Wärmeatlas wird die nach Energieträgern aufgeschlüsselte Heizenergieversorgung der gesamten Region in einer Datei gebäudescharf dargestellt. Dabei werden auch Rückschlüsse auf solche Gebäude gezogen, die nicht über leitungsgebundene Medien mit Heizenergie versorgt werden. Ein bewährtes System verschiedener Korrelationskoeffizienten lässt so beispielsweise aus den Verbrauchsdaten für

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Strom und Trinkwasser verbunden mit der Gebäudenutzungsart Rückschlüsse auf den Heizenergiebedarf zu.

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VDI-Arbeitskreis Entwicklung/ Konstruktion/Vertrieb und Fahrzeug- und Verkehrstechnik Quelle: VDI

Für die Visualisierung der Untersuchungsergebnisse werden Geo-Informationssysteme mit Lage der einzelnen Netze sowie sämtlicher Hausanschlüsse genutzt. Auf Straßen-, Stadtteil- oder Gemeindeebene aggregierten Energiebilanzen bieten nun eine genaue Übersicht, welche Anteile einzelne Heizenergieträger an welchen Standorten aufweisen und wo gegebenenfalls größere, mittlere oder kleinere Potenziale für einen möglichen Fernwärmeausbau oder für das Angebot alternativer dezentraler Heizenergiesysteme vorhanden sind. Bei der Bewertung der sich ergebenden Potenziale ist jedoch nicht nur deren absolute Höhe entscheidend, sondern gleichzeitig auch deren Wirtschaftlichkeit. Auf Grundlage der Gegenüberstellung mit den notwendigen Infrastrukturmaßnahmen konnte das zukünftig wirtschaftlich erschließbare Wärmepotenzial und der entsprechende Investitionsbedarf für Fernwärme- und KWK-Systeme in der Region prognostiziert werden. Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass der Wärmemarkt in der Region in den kommenden 20 Jahren durch vielfältige Energieeinsparungen zwar um rund 21 Prozent zurückgehen wird, der Anteil der Fernwärme und der erneuerbaren Energien aber im gleichen Zeitraum von heute rund 13 Prozent in den nächsten 20 Jahren auf über 40 Prozent anwachsen wird. Parallel zum geplanten Ausbau des Fernwärmenetzes und des wachsenden Beitrags erneuerbaren Energien soll der Wärmemarkt-Anteil der fossilen Energieträger Öl und Gas von heute 85 Prozent auf 56 Prozent gesenkt werden. Im Ergebnis zeigt die Studie die großen Chancen und Potenziale einer auf Fernwärme basierten gesamtoptimierten Wärmeversorgung und verdeutlicht die Vorteilhaftigkeit ganzheitlicher Energieversorgungskonzepte. Sie markiert den Weg, wie die Metropolregion die von Politik und Öffentlichkeit geforderten Klimaziele erreichen und zur Modellregion für eine klimafreundliche Wärmeversorgung werden kann. MVV Energie AG Konzernabteilung Technologie & Innovation (T-I) Oliver Storz www.mvv.de

Am 8. April 2008 fand die Auftaktveranstaltung des oben genannten Arbeitskreises statt. Der neue AK-Leiter, Dipl.-Ing. Herbert Gelb, konnte 65 Interessierte im neuen Mannheimer John Deere Forum begrüßen. In der Einleitung verwies Gelb auf die lange Tradition der kurpfälzischen Innovationen. In kaum einer anderen geographische Region haben so viele geniale und nachhaltige Erfindungen ihren Ursprung wie in der Metropolregion Rhein-Neckar, angefangen vom Fahrrad über das Auto bis hin zum „Bulldog“. Der AK EKV/FVT versteht sich als Forum in der Region Nordbaden-Pfalz, das allen Interessierten aus Industrie, Lehre und Forschung den aktuellen Stand des technischen und technologischen Fortschrittes an Hand von Beispielen vermittelt. Ziel des AK ist es, firmenübergreifend Informationen und Erfahrungen auszutauschen und dabei ein kooperatives Netzwerk aufzubauen. Es sind zunächst 2 – 3 Vorträge pro Jahr geplant, die eventuell auch durch Besichtungen ergänzt werden können. Der Hauptvortrag „Innovation in der Landtechnik“ wurde sehr lebendig dargeboten von Prof. Dr. Peter Pickel, Mitarbeiter der Produktentwicklung im Hause John Deere. Nach einer kurzen Darstellung des Unternehmens zeigte der Vortrag den Weg vom Bulldog zu den heutigen und künftigen Landmaschinen. Dabei steht die Optimierung des Gesamtsystems im Vordergrund. So wird z.B. bei der

Ernte der Ertrag kontrolliert und als Parameter für die nächste Ausbringung von Saatgut und Dünger verwendet. Sensorik, GPS und automatische Spurführung sind einige der technischen Voraussetzungen, um eine möglichst effiziente Nutzung der eingesetzten Ressourcen zu gewährleisten. Die Kommunikation zwischen Traktor und Gerät spielt hierbei eine zentrale Rolle, wobei neben dem reinen Datenaustausch eine „intelligente“ Kommunikation zwischen Gerät und Fahrzeug stattfindet. Diese ermöglicht es, neben der reinen Automation von Abläufen eine spezifische Optimierung anhand aktueller tatsächlicher Gegebenheiten vorzunehmen. Die Vielfalt und Varianz der Anwendungen spiegelt sich auch in der Fertigung wieder. Der modulare Aufbau der Fahrzeuge erlaubt es, jedes Fahrzeug nach den individuellen Kundenwünschen zu fertigen, wobei kein Fahrzeug dem anderen gleicht. Ein Ausblick auf künftige Entwicklungen, so zum Beispiel fahrerlose Fahrzeuge, rundete den Vortrag ab. Die sich anschließenden zahlreichen Fragen und Diskussionsbeiträge verdeutlichten das rege Interesse der Teilnehmer an dem Thema. Abschließend bestand bei einem kleinen Imbiss die Gelegenheit zum weiteren Gedankenaustausch. Dabei wurden die Teilnehmer gebeten, eine kurze Bewertung der Veranstaltung zu geben und mögliche zukünftige Themen zu benennen. Die sehr hohe Rücklaufquote, unterstützt von kleinen ausgelobten Preisen, des ausgelegten Fragebogens von mehr als 80% wird die Planung der nächsten AK Veranstaltungen erleichtern.

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VDI-Technikwettbewerb beim Schülersymposium 2008 der Initiative Jugend und Wissenschaft S. Breunig, VDI





Anfang Mai veranstaltete die Initiative „Jugend und Wissenschaft“ zum vierten Mal ein Schülersymposium. Es fand im Heidelberger Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) statt und hatte als Schwerpunkt das Thema Neurowissenschaften. Schülerinnen und Schülern bot die Veranstaltung zudem die Möglichkeit, ihre außerschulischen Projekte aus Naturwissenschaft und Technik vorzustellen. Teilnehmen konnte man ab Klassenstufe 7. Fast 300 Schülerinnen und Schüler haben diese Gelegenheit wahrgenommen.

Erstmals gab es als Programmpunkt einen vom VDI Bezirksverein Nordbaden-Pfalz (BV) initiierten Technik-Wettbewerb. Die Schülerinnen und Schüler sollten aus vorgegebenen Materialien ein Fahrzeug konstruieren, das sich möglichst weit auf einer Rennstrecke bewegen kann. Eine Vorentscheidung fand in zahlreichen Schulklassen der Region im Naturwissenschaft- und Technik-Unterrichts statt, während des Symposiums ging es um die Endentscheidung. Die Schülerinnen und Schüler erhielten im Vorfeld einem Pappkarton, in dem sich verschiedene Gegenstände / Materialien befanden: 2 Falcontubes / 1 Luftballon / 10 Blatt Papier / 4 kleine Büroklammern / 2 große Büroklammern / 1 Einmachgummi / 2 normale Gummis / 2 runde Bierdeckel / 2 HolzSchaschlikspieße / 1 m Drachenschnur / 1 Holzwäscheklammer / 1 Packung Klebstoff

Fotos: Reder / 1 Rolle Tesafilm / 2 Kabelbinder. Es durfte alles, was geliefert wurde, verwendet werden. Die Materialen konnten mechanisch verändert, also beispielsweise zerschnitten, gebohrt oder geknickt werden. Die Resonanz war sehr gut. Gut 100 junge Leute nahmen am Wettbewerb teil, 32 Fahrzeuge gingen an den Start. „Es ist erfreulich, dass sich so viele Schülerinnen und Schüler

beteiligt haben“, sagte Dr. Thomas Wendt von der Initiative Jugend und Wissenschaft, Partner des BV. „Das zeigt, dass man die Jugend doch für Technik begeistern kann“, resümieren die Verantwortlichen des BV und planen deshalb bereits einen weiteren Wettbewerb. Die von den Schülerinnen und Schülern gebauten Modelle mussten vorher in einen „Parc fermé“. Andreas Henninger, Leiter des VDI Arbeitskreises Studenten und Jungingenieure Mannheim, sowie Sybille Breunig von der Geschäftsstelle prüften, ob auch wirklich nur die Bauteile verwendet wurden, die im

Bastelset vorgegeben waren. Es war erstaunlich, welche Variationen an Fahrzeugen aus den Einzelteilen gebaut wurden. Keines glich dem anderen. Die einen hatten sich für eine Art einfache Scheibe entschieden, andere hatten ein sehr aufwändiges Fahrzeug gebastelt. Manche starteten über eine Rampe, die sie aus dem mitgelieferten Karton erstellt hatten. Andere wiederum nutzten die Einmachgummis, um ein Schwungrad anzutreiben oder den Luftballon, um Antrieb per Rückstoß zu erzeugen. Problem vieler Fahrzeuge war, die Spur zu halten oder genügend Traktion zu erzeugen. So „verließen“ schon manche unkontrolliert nach wenigen Metern die Bahn. Die Rennstrecke im Foyer des DKFZ-Kommunikationszentrums war 20 Meter lang und 2,5 Meter breit. Mit einer gefahrenen Strecke von 13,45 Metern wurde das Team Auguste-Pattberg-Gymnasium Mosbach eindeutig Sieger. Viktor Benzel, Stefan Höfler, Anna Reichelt und Marco Wilm freuten sich über den ersten Preis: Der BV spendiert ihnen einen Besuch im Mercedes-Benz-Museum in Stuttgart. Mit 12,30 Meter kam das Team „KMTM“ des Theodor-Heuss-Gymnasiums, Mühlacker, auf Platz zwei. Kevin Bauer, Maxie Kallfass, Thuytien Nguyen und Marcel Wetterauer erhielten einen Fischer-Bausatz, der von LPE Technische Medien GmbH Eberbach gestiftet wurde. Auf Rang drei kam das zweite Team des Theodor-Heuss-Gymnasiums, die sich „B2G2“ nannten. Das Fahrzeug von Robin Barton, Manuel Bentner, Simon Gavris und Katharina Gierath fuhr 9,50 Meter. Das Team wird als Preis eine Besichtigung der John Deere Werke Mannheim erleben können.

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4. Schülersymposium der Initiative

Jugend und Wissenschaft am 06. Mai 2008 im Heidelberger Kommunikationszentrum des DKFZ Dr. Thomas Wendt „Online Tumor Tracking als neuer Weg der Strahlentherapie?“/„Wie entsteht ein Stau?“/„Sehen Bienen anders?“: Fragen von Schülern für Schüler am 06. Mai beim vierten Schülersymposium. Antworten hierauf gab es beim vierten Schülersymposium der Initiative Jugend und Wissenschaft. Außerschulische Projekte aus Naturwissenschaft und Technik präsentierten Schülerinnen und Schülern zusammen mit ihren Lehrenden auf Postern und in Kurzvorträgen vor 300 interessierten Zuhörenden. Zugleich hatten sie Gelegenheit neueste Erkenntnisse aus den Neurowissenschaften

hautnah von Forschern vermittelt zu bekommen. 30 Schülergruppen der Klassenstufen sechs bis 13 nutzten die Gelegenheit, ihre kreativen, spannenden und zugleich anspruchsvollen Experimente und Projekte auf Posterständen, in Vorträgen und anhand mitgebrachter Modelle vorzustellen. Der Themenvielfalt waren dabei keine Grenzen gesetzt. So konnte, wer mehr wissen wollte, etwas über den Nachweis von thermischer Radioemission, die Anatomie des Langschwanzflugsauriers oder über die Genregulation bei Glühwürmchen erfahren.

Fotos: Reder Die neurowissenschaftlichen Vorträge zogen die Teilnehmenden in ihren Bann: Dr. Christian Fiebach vom Psychologischen Institut der Universität Heidelberg zeigte mit seinem Vortrag „Wie lernt unser Gehirn? Einblicke in die Neurokognition des Gedächtnisses“, wie im Gehirn gelernte Erfahrungen gespeichert, aufrechterhalten und abgerufen werden – ein spannendes Thema für alle Schülerinnnen und Schüler ebenso wie ihre Lehrenden. Brandaktuelle Ergebnisse der Forschung zu Demenzerkrankungen und Alzheimer präsentierte Dr. Stefan Kins vom Zentrum für Molekulare Biologie Heidelberg.

Im Abschlussvortrag „Wie aus Denken Bewegung wird“ faszinierte Dr. Carsten Mehring von der Universität Freiburg mit dem Beispiel eines Gehirn-gesteuerten Roboterarms für Querschnittsgelähmte. Durchaus mithalten mit den Wissenschaftlern wollten und konnten ausgewählte Kurzpräsentationen von Schülerprojekte. So zum Beispiel die „Analyse gängiger EpilepsieMedikamente“ oder „Die Vermessung von Antibiogrammen“. Die Qualität der Schülerarbeiten machte es der Jury schwer, die Bes-

ten herauszufinden. Zu Recht gab es deshalb viele Sieger, die sich die zahlreichen Sachpreise teilen durften und keine Verlierer. „Technik bewegt“ - eine Materialbox bestehend aus Bierdeckel, Einmachgummi, Schaschlikspieß, Tesafilm und einigen anderen Büroartikeln – damit forderte der VDITechnik-Wettbewerb die Teilnehmenden heraus, ein Fahrzeug zu konstruieren, das sich auf einer vorgegebenen Rennstrecke möglichst weit bewegen sollte. In der Endrunde kämpften nach Vorentscheidungen in zahlreichen Schulklassen im Rahmen des NwT Unterrichts viele Teams um den Platz auf dem Siegerpodest. Am Ende war das Team des Auguste-Pattberg-Gymnasiums in Mosbach nicht zu schlagen. Die Initiative Jugend und Wissenschaft fördert junge Forschertalente aller Altersstufen im Bereich Naturwissenschaft und Technik. Sie wurde im März 2004 gegründet und initiiert im Raum Nordbaden die Zusammenarbeit von Forschungseinrichtungen, Hochschulen, Industrie und Schulen. Sie ist ein offenes Netzwerk zur Gestaltung und Ausweitung der Zusammenarbeit zwischen Schule, Forschung und Industrie und schafft Berührungspunkte. Zu den Partnern der Initiative gehören die European Molecular Biology Organization (EMBO), das Fraunhofer-Institut für Chemische Technologie in Pfinztal, die Hochschule Mannheim, das Hector-Seminar und die Hector-Stiftung, das Heidelberger Life Science Lab - eine Einrichtung des Deutschen Krebsforschungszentrums, das Regierungspräsidium Karlsruhe sowie die Universität Heidelberg. Das Schülersymposium ist eine exzellente Diskussions- und Präsentationsplattform für Jugendliche, die an mathematischen, naturwissenschaftlichen oder technischen Themenstellungen arbeiten und sich dafür besonders interessieren. Es bietet die Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch untereinander und gibt den Jugendlichen die Gelegenheit zum Dialog mit anerkannten Wissenschaftlern über aktuelle Forschungsthemen. Das Schülersymposium verdankt seine Realisierung der Unterstützung und dem Einsatz aller Partner der Initiative Jugend und Wissenschaft und in diesem Jahr speziell dem VDI Bezirksverband Nordbaden-Pfalz.

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VDI-AK Managementsysteme, E&M, Bautechnik

Adler, Löwen und Feldhamster – ein Besuch in der Multifunktionshalle „SAP-Arena“, Mannheim Dipl.-Ing. Marc Büchner, VDI, AK E&M

Erreicht man Mannheim über die Autobahnausfahrt „Mannheim Mitte“ ist sie leicht zu erkennen: Linker Hand liegt Baden-Württembergs größte und Europas modernste Multifunktionshalle - die SAP-Arena. Grund genug für die Mitglieder des VDI BV NordbadenPfalz, einmal in die Architektur und Technik der Arena einzutauchen. Zunächst fällt bei der Anfahrt die außergewöhnliche und innovative Architektur mit





Fotos: privat, SAP-Arena 

ihrer unverwechselbaren und weithin sichtbaren Dachkonstruktion und der anspruchsvollen Fassade aus Glas und Aluminium auf. Neben der Haupthalle sind noch zwei weitere Trainingshallen mit Eisflächen angebaut. Die Infrastruktur wie Parkplätze und Straßenbahnanschluss wurden parallel zum Bau errichtet. Besonderer Blickfang ist die wechselnde Beleuchtung am Abend, die die Arena immer wieder in neuen Facetten erscheinen lässt. Für die VDI-Arbeitskreise Managementsysteme, Engineering & Management und Bautechnik eröffnete sich am 19. Februar die Möglichkeit, außerhalb eines Events im Rahmen einer speziellen Veranstaltung hinter die Kulissen der SAP-Arena zu blicken. Nach einer kurzen Einführung durch Dipl.Ing. Teich, VDI, übernahm Dipl.-Ing. Klaus Zikeli, Drees & Sommer GmbH Stuttgart, die Präsentation. Er war Projektleiter vom ersten Tag bis zur Übergabe und führte zunächst die

Teilnehmer in einem sehr praxisorientierten Vortrag durch die für einen Projektmanager wichtigen Themen wie Aufbau- und Ablauforganisation, die Steuerung der Bau- und Nutzungskosten, das Risikomanagement und das Änderungsmanagement eines solch hochkomplexen Objekts. Eine Halle dieser Größenordnung auf einer „grüne Wiese“ zu bauen, bedarf in vielerlei Hinsicht Durchhaltevermögen und Planungsstabilität, denn neben den planerischen Herausforderungen gab es im Projekt-Kontext auch andere große Hürden zu bewältigen. Ratenzahlungsvertrag mit der Stadt Mannheim, Feldhamster und Anliegereinsprüche sind nur einige Themen, die auch aus der Presse bekannt sind. In ersten Überlegungen war die SAP-Arena durch den Bauherr, die Dietmar Hopp Stiftung GmbH, als eine reine Sporthalle geplant. Doch wirtschaftliche Aspekte führten schnell zu einer Erweiterung in eine multifunktionale Veranstaltungshalle. So sind neben der Ausrichtung von Eishockey- und Handballspielen, Reitturnieren auch Konzertveranstaltungen unterschiedlicher Ausrichtung möglich. Hier einige Eckdaten zum Gebäude: • Bruttorauminhalt 403.000 m³ • Bruttogeschoßfläche 44.200 m² • Gesamthöhe der Arena ca. 33 m • Baukosten ca. 82 Millionen Euro • Kapazitäten bei Sportveranstaltungen - Eishockey 13.600 - Handball 14.500 • Kapazitäten bei Konzerten - Centerstage, unbestuhlter Innenraum 15.000 - Endstage, unbestuhlter Innenraum 11.500 - Endstage, bestuhlter Innenraum, 11.000 Die 3.600 Stehplätze im Norden können in 1.800 Sitzplätze umgebaut werden. Logen: 42 à 10 Personen Bei dem virtuellen Gang durch die verschiedenen Bauphasen wies Klaus Zikeli immer wieder auf die Besonderheiten des Projekts hin. Neben der Gründung, die Halle steht auf 650 Rammpfählen, zeigte er unter anderem, dass beim Aufsetzen der Binderkonstruktion trotz aller Hightech-Hilfsmittel der gute alte Baumstamm die Fertigstellung des Dachs maßgeblich unterstützt hat. Auch die Tribünen im Obergurt bildeten konstruktiv eine Herausforderung. Ganze 37° Neigung weist hier die Schräge auf. Wer hier nicht schwindelfrei ist, sollte bei einer Veranstal-

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tung doch lieber diesen Bereich meiden - das konnten auch einige Eishockeyspieler der Adler Mannheim bei der ersten Baubesichtigung der Halle erfahren. Die Kühlung der Eisfläche erfolgt über Kältemaschinen mit einer Gesamtleistung von ca. 1500kW. Als Kältemedium ist CO2 eingesetzt. Die Schichtdicke der Eisfläche beträgt gerade mal 40 mm. Nach diesem sehr interessanten Vortrag lud Klaus Zikeli zu einer Besichtigung der Halle ein. Während des Rundgangs durch den Tribünenbereich, die VIP-Logen und den Fanbereich erläuterte er die Akustik der Halle, die Lüftung sowie die moderne Technik, die es ermöglicht, die Arena in kürzester Zeit von einem Eisstadion in eine Handball- oder eine Konzerthalle zu verwandeln. Hierbei wurde auch die Frage geklärt, dass das Eis bei einem Konzert nicht abgetaut, sondern nur mit Hartplatten abgedeckt wird. In ca. 24 Stunden ist die Halle für die jeweilige Veranstal-

tung umgebaut. Die Präsentation des 15 t schweren Videowürfels, der über vier Monitore im 16:9-Format verfügt, jeder für sich 16,86 m² groß, bildete den Abschluss des Rundgangs. Dem zusätzlichen Wunsch der Teilnehmer, die Kälteanlage der drei Eisflächen zu besichtigen, wurde gerne erfüllt. Denn zum Glück begleitete die Veranstaltung Markus Wincher, Facility Management der SAP-Arena, der den Schlüssel für diesen Bereich dabei hatte. Eine sehr Interessante Veranstaltung ging zu Ende und jeder Teilnehmer weiß jetzt, dass Adler auf Eis leben, Löwen Plätze in der Handball-Bundesliga jagen und der Feldhamster in einer Aufzuchtstation in Heidelberg lebt. Übrigens ist er zugleich das Maskottchen der SAP-Arena geworden. An dieser Stelle möchten wir nochmals allen Beteiligten danken, die den Teilnehmern ermöglicht haben, einen Blick hinter die Kulissen der SAP-Arena zu werfen.

Alstom Power Service und Hochschule Mannheim gründen Kompetenzzentrum für Kraftwerksservice und Energieeffizienz Quelle: Hochschule Mannheim Die Hochschule Mannheim und die Alstom Power Service GmbH richten ein Kompetenzzentrum für Kraftwerksservice und Energieeffizienz ein. Ende April haben Rolf Stierle, Mitglied des Vorstands der Alstom Deutschland AG, und Prof. Dr. Dieter Leonhard, Rektor der Hochschule Mannheim, das Konzept der Öffentlichkeit vorgestellt und die Kooperationsvereinbarung unterzeichnet. Durch Forschungsprojekte und den gegenseitigen Knowhow-Transfer soll der Dialog von Wissenschaft und Praxis gestärkt werden, um gemeinsam Wege zu einer möglichst effizienten Stromerzeugung zu finden. Alstom unterstützt das an der Hochschule angesiedelte Zentrum mit der Finanzierung eines qualifizierten Mitarbeiters. Die Hochschule Mannheim stellt Professoren der Fakultäten für Maschinenbau, Elektrotechnik und Wirtschaftsingenieurwesen zur wissenschaftlichen Begleitung sowie die Räume und Infrastruktur für die Projektarbeit zur Verfügung. Die wissenschaftliche und organisatorische Leitung des Kompetenz-

zentrums übernimmt in der Gründungsphase Prof. Dr. Wolfgang Kottnik, verantwortlich für das Lehrgebiet Energiewirtschaft in der Fakultät für Wirtschaftsingenieurwesen. „Alstom stellt sich der Verantwortung, innovative Lösungen für einen möglichst effizienten Um-

gang mit Energie zu finden“, sagt Rolf Stierle, Alstom-Vorstand für den Geschäftsbereich Power Service. „Mit der Kooperationsvereinbarung bündeln und verstärken wir daher die gemeinsamen Aktivitäten, um zusammen mit der Hochschule moderne Produkte und Lösungen im Kraftwerksservice zu entwickeln.“

Weitere Informationen: www.saparena.de

Ziel des Kompetenzzentrums ist es, technische Möglichkeiten der Effizienzsteigerung in bestehenden Kraftwerken zu identifizieren und praktikable Verbesserungsansätze zu entwickeln. Damit leistet das Zentrum einen Beitrag zur Verfügbarkeit und langfristigen Verlässlichkeit der Stromversorgung. Das Kompetenzzentrum soll sich neben einer Erweiterung des Angebots in der energietechnischen und energiewirtschaftlichen Ausbildung der Studierenden auch zu einem Partner der Unternehmen der Metropolregion bei der Suche nach energietechnischen Lösungen entwickeln. Prof. Dr. Dieter Leonhard dankte Alstom für das Engagement bei der Einrichtung und Förderung des Kompetenzzentrums: „Effektive und verlässliche Versorgung mit Energie ist ein zentrales Schlüsselelement für die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen wie von Regionen. Das Kompetenzzentrum wird als Diskussions- und Ideenmultiplikator für Wirtschaft und Wissenschaft dazu beitragen, die notwendigen Innovationsprozesse weiter zu beschleunigen und Forschungsergebnisse schneller für die Praxis verfügbar zu machen. Es ermöglicht den Studierenden in diesem Schlüsselsektor ein anwendungsorientiertes Studium und die Mitarbeit in praxisrelevanten Forschungsprojekten, passt also hervorragend in das Profil einer Hochschule für angewandte Wissenschaften.“ Hochschule Mannheim Bernd Vogelsang 0621/292-6418 [email protected] Alstom Power Service GmbH Carsten Nemitz 0621/329-5708 [email protected]

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Kooperation

Siemens Niederlassung spendet der Fakultät für Elektrotechnik Mittelspannungsanlagen zu Studienzwecken Quelle: Hochschule Mannheim

Anfang April erhielt die Fakultät für Elektrotechnik der Hochschule Mannheim zwei gebrauchte Mittelspannungs-Schaltanlagen. Im Rahmen einer kleinen Feier in der Hochspannungshalle übergaben Rolf-Dieter Jungreitmeier und Jürgen Thiel vom Unternehmensbereich Energieübertragung und

Energieverteilung der Siemens AG die Schaltanlagen an den Rektor der Hochschule Mannheim, Prof. Dr. Dieter Leonhard. Die Anlagen waren bislang für den Unternehmensbereich Energieübertragung im Einsatz und sollen nun den Studierenden der Fakultät für Elektrotechnik für Übungszwecke dienen.

S port und Technik Dr. H. Knittel, VDI Foto: [email protected] „Sport und Technik“ – auf den ersten Blick ein etwas eigenwilliges technikgeschichtliches Rahmenthema einer Tagung. Beim zweiten Hinsehen und einer näheren Beschäftigung mit der Materie hingegen gewinnt das Thema der technikgeschichtlichen Jahrestagung 2008 des Verein Deutscher Ingenieure (VDI), Bereich Technikgeschichte, an Charme. Die Beiträge lassen sich grob gliedern in drei Bereiche. Die Technisierung einzelner Disziplinen (z.B. Rudern, Bobschlitten, Fußball, Skispringen) nahm den breitesten Raum ein. Der

Einfluss der Technik bei den Sportarten war eingebettet in die Themenkreise Mensch und Sport sowie Gesellschaft und Politik. Dabei wurde des Öfteren die Entwicklung der Infrastruktur und Ausrüstung wie Sportparks und Stadien sowie die Präzisierung der Messgeräte wie die der Stoppuhr beleuchtet. Wofür in früheren Jahrhunderten im Mittelmeerraum Sklaven und Gefangene eingesetzt wurden, gedieh in England im ausgehenden 18. Jh. zum Elitesport: Technische Weiterentwicklungen und neue Materialien ließen das Rudern im Laufe der Zeit zur schnellsten wassergebundenen Fortbewegungsme-

Initiiert wurde die Spende von Jürgen Thiel, beim Unternehmensbereich Energieübertragung und Energieverteilung der Siemens Niederlassung Mannheim tätig. Thiel ist selbst Absolvent der Hochschule Mannheim und hat daher einen besonderen Bezug zu der Einrichtung: „Als für die Geräte ein neuer Verwendungszweck gesucht wurde, ist mir mein altes Institut in den Sinn gekommen. Aus eigener Erfahrung in der Studentenzeit weiß ich, wie wertvoll Erfahrungen an realitätsnahen Studienobjekten sind. Umso mehr freute ich mich, dass man Siemens-intern sofort grünes Licht für diese Spende gab.“ Zum Einsatz kommen solche Mittelspannungsanlagen, um die Spannung aus dem Energienetz mit einem Trafo in Niederspannung umzuwandeln und dann an die Haushalte zu verteilen. Für die Hochschule eignen sie sich vor allem deshalb gut als Anschauungsobjekt, da sie in dieser Bauart sehr häufig in den Mittelspannungsnetzen zu finden sind - so auch im Verantwortungsbereich der Mannheimer Verkehrs- und Versorgungsbetriebe (MW). Die beiden gebrauchten Anlagen haben einen derzeitigen Anschaffungswert von rund 15.000 Euro. Prof. Dr. Leonhard dankte im Namen der Hochschule und betonte: „Diese großzügige Spende, die eine Unterstützung der Qualität in Lehre und Forschung bewirken wird, ist ein Zeichen des Vertrauens in unsere Hochschule sowie für die guten Beziehungen zu den Industrieunternehmen der Metropolregion Rhein-Neckar. Die heutige Übergabe der Anlage ist eingebettet in eine bewährte Partnerschaft, die wir gemeinsam immer weiter entwickelt haben und in der wir systematisch und längerfristig gut zusammenarbeiten.“ thode durch Muskelkraft werden. Lässt sich der Rudersport als paradigmatische Sportart für die Industrialisierung deuten? Die gleich getaktete und gleichförmige Bewegung der Rudernden legt die Assoziation einer maschinellen Tätigkeit nahe. In Zusammenhang mit der sportlichen Nutzung und der technischen Perfektionierung des Ruderbootes steht die völlige Veränderung seiner Funktionen. Der Sport bietet das Phänomen der Weiterentwicklung veralteter Technik. So scheint der Rudersport an Bedeutung gewonnen zu haben, als die wirtschaftliche Nutzung von Ruderbooten bereits abnahm. Ähnliches gilt für die Weiterentwicklung von Segelyachten und Fahrrädern. Alle drei Fortbewegungsmittel erreichten für Sportdisziplinen unter Einsatz von High-Tech-Materialien für Wettkampfund Freizeitzwecke eine erhebliche technische Perfektion.

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Der Beitrag von Prof. Dr. Hans-Joachim Braun, Helmut-Schmidt-Universität, Universität der Bundeswehr Hamburg, über die Verwissenschaftlichung der Fußballtaktik begann bei der Analyse des Mannschaftssports in England, dem Mutterland des Fußballsports. Der Berliner Fußballtrainer Richard Girulatis lehrte ab 1920 als Dozent für Fußball an der neu gegründeten Hochschule für Leibesübungen in Berlin und produzierte noch in gleichem Jahr eine Lehrfilmstudie über das Fußballspiel. Bereits 1919 erschien von Girolatis, der den britischen Fußball bestens kannte, die Publikation „Fußball: Theorie, Technik, Taktik“, das erste Lehrbuch in deutscher Sprache. Viele Metaphern rund um die Strategie und Taktik zum Beispiel nach dem Motto von Herbert Chapman: „Den Sieg planen“ stammen aus dem Militärischen: Angriff, Sturmlauf, „tödlicher“ Pass, Flanke, Verteidigung, Deckung, „Bombenschuss“, Schlachtenbummler. Vom Schiedsrichter wird heute eine unmöglich zu realisierende vollkommen perfekte Urteilskraft verlangt, deshalb gibt es eine ständige Kommunikation mit den Linienrichtern in ihrer Funktion als Schiedsrichterassistenten. Tor oder doch kein Tor? Die letzte internationale Schiedsrichter-Tagung forderte zum wiederholten Male eine Torkamera als Garant der Objektivität und Unbestechlichkeit. Die Technisierung des Spielgeschehens hat heutzutage einen Höhepunkt in der Halbzeitpause: Die während des Spielgeschehens in den ersten 45 Minuten aus mehreren Kameraperspektiven aufgezeichneten entscheidenden Aktionen werden visuell aufbereitet und zusätzlich in der Zeitlupe sowie im Zeitraffer den Spielern und dem Trainer auf einem Monitor vorgeführt. Auf dieser Basis erfolgen dann Strategie- und Taktikgespräche, Anweisungen werden formuliert. Der Werdegang vom Schlitten als klassischem Transportmittel zum Schlitten für Sportzwecke wurde exemplarisch als “Kalter Krieg im Eiskanal – Die Entwicklung der Bobschlitten in der DDR“ thematisiert. Bobrennen waren zu Zeiten der Systemauseinandersetzung des Kalten Krieges auch Selbstdarstellungen der Industrienationen. Die DDR konnte und wollte sich dieser Form

August Bier, Fußball-Kraftprüfer mit Anzeige-Uhr (1925)

des Wettkampfes nicht entziehen. Die Symbolkraft des Bobschlittens wandelte sich im 20.Jh. von einem Trend-Wintersportgerät zu einer Hochleistungsmaschine, die in der DDR bereits 1980 für die Olympischen Winterspiele in Lake Placid im Labor entstand. Der Beitrag zur „Formung des Skispringens und des Skispringers“ zeigte, wie sich seit den ersten Wettbewerben aus den 1890er Jahren die materielle Ausrüstung und der motorische Ablauf änderte. Bei der Ausprägung dieser Sportart Ende des 19. Jh. gab es durchaus Affinitäten wie bei der Entwicklung der ersten Flugapparate. „Bretter, Schanzen und Rekorde“ lautete der Titel eines 1961 in Ost-Berlin publizierten Kinderbuches, welches die Erfolge der ostdeutschen Wintersportler kindgerecht und systemstabilisierend aufbereitete. Skispringer erscheinen darin zeitge-

19 mäß mit Wollmütze, einfacher Skihose auf Holzski mit Plastiklaufsohle und nach vorn ausgestreckten Armen. Der 1974 von österreichischen Skispringern eingeführte Hochschaftsprungstiefel und die luftdurchlässige Sprungkombinationskleidung führten neben der Veränderung der Anfahrtshocke und dem Flug mit gestreckten Armen am Oberschenkel zu Beginn der 1980er Jahre zu einem neuen Athletiktyp. „Leichtgewichte“ wie Matti Nykänen und Jens Weißflog eroberten diese Sportart. Konsequent wurden auch Skimaterialien aus Verbundwerkstoffen, erprobt unter anderem in Windkanalversuchen, weiterentwickelt. „Und welche Sachen nimmst Du? Diaethik, Substitution und Doping im 20. und 21. Jahrhundert“ hieß das Vortragthema von Prof. Dr. Arnd Krüger, Sportwissenschaftler an der Universität Göttingen. Wo liegen die Grenzen zwischen Substitution und Doping? Das Verzehren von Stierhoden oder Eberhoden ist im Grunde schon eine Form von Doping. Krüger – 1968 selbst als 1.500-m-Läufer bei der Olympiade in Mexiko gestartet – sieht im Produzieren von Höchstleistungen das Dogma des Leistungssports. Doping gehört als Leistungssteigerung zu seiner Geschichte. 1965 wurde in Frankreich Doping erstmals gesetzlich verboten, seit den Olympischen Sommerspielen 1972 wurde zumindest nach Amphetaminen systematisch gesucht, und seit 1976 waren auch Anabolika verboten. Während in Osteuropa systematische Dopingforschung und -anwendung betrieben wurde, begann besonders in Westeuropa und in den USA eine Diskussion um die Abgrenzung von gestatteter Substitution und Doping. Erlaubt war nach Training und Wettkämpfen das Nachfüllen erschöpfter körpereigner Speicher durch Aufnahme z.B. von Magnesium. Als Doping galt die Verwendung von illegalen Substanzen und Verfahren. Was für Einzelne ein Herandopen an Grenzwerte ist, stellt für andere eine Form der Substitution dar: Die reéquilibrage hormonal. Die Nano-Medizin strebt die Leistungssteigerung über den Einsatz vieler Substanzen in kleinsten Mengen an, die jeweils unter den einzelnen Grenzwerten bleiben.

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Freudenberg Messeservice KG

Internationale Erfahrung als Wegbereiter zu neuen Märkten Quelle: Freudenberg Service, Weinheim Fremde Länder, fremde Sitten – da bilden auch Internationale Messen keine Ausnahme. Um sich als Unternehmen auf Messen im Ausland professionell zu präsentieren, sind Kenntnisse landestypischer Gepflogenheiten unerlässlich. Die Freudenberg Messeservice KG organisiert für ihre Kunden immer häufiger Messeauftritte im Ausland, mit der sie ihnen den Weg zu neuen Märkten ebnet. Wer sein Unternehmen auf einer Messe präsentieren möchte, für den gilt zunehmend: „Think global.“ Diesen Trend bekommen auch immer mehr mittelständische Firmen zu spüren. „In Deutschland vertreten zu sein, ist wichtig, reicht aber in Zukunft nicht mehr aus“, sagt Reinhard Packeiser, Leiter Freudenberg Messeservice. Wer international aktiv sei, müsse auch auf Messen im Ausland seine Produkte präsentieren. Packeiser: „Die ausländischen Kunden erwarten verstärkt die Präsenz ihrer Lieferanten auf Messen vor Ort.“ Mit den Kunden zu den Märkten Unternehmen bei der Präsentation auf Messen weltweit zu unterstützen, ist die Aufgabe des fünfköpfigen Teams von Reinhard Packeiser. Er und seine Mitarbeiter betrachten sich als Dienstleister, der auf Messen und Ausstellungen für einen guten Auftritt des

Kunden sorgt. Der Service des Messeteams reicht von der Konzeption des Standes mittels 3-D-Computerprogrammen über den Bau bis hin zur TÜV-Abnahme. In den letzten Jahren organisierte der Messeservice verstärkt Auftritte für Messen im Ausland, sowohl für Freudenberg-Gesellschaften als auch für Kunden außerhalb der Unternehmensgruppe Freudenberg. „Wir gehen mit unseren Kunden zu den Märkten“, beschreibt Packeiser die Entwicklung. Besonders gefragt sind osteuropäische Länder wie die Ukraine, Tschechien und Rumänien, aber auch Russland. Ebenso werden die Metropolen Chinas und Indiens immer wichtiger als Messestandorte. Partner vor Ort Das Freudenberg-Messeteam hat sich durch jahrelange Erfahrung ein umfangreiches Know-how aufgebaut. Beispielsweise unterscheiden sich die Formalitäten von Land zu Land erheblich. „Da wir für unsere Auftraggeber regelmäßig etwa Einreise- und Zollformalitäten erledigen, kennen wir uns mit diesen administrativen Arbeiten aus“, erklärt Reinhard Packeiser. Auch sei es wichtig, in dem jeweiligen Land einen verlässlichen Partner zu haben. „Jemanden, der die Landessprache spricht und der vor allem mit den Sitten und Gepflogenheiten vertraut ist“, erzählt Reinhard Packeiser. Denn die alltäglichen Lebensumstände in einem fremden Land können die Arbeit vor Ort erheblich

beeinträchtigen. In Moskau etwa müsse man darauf vorbereitet sein, dass die Fahrt vom Hotel zum Messegelände aufgrund der permanenten Staus mehrere Stunden dauert. Manchmal hilft nur improvisieren Wenn man sich auf internationalem Messeparkett bewegt, ist ein wenig Improvisationstalent unerlässlich. Trotz bester Kenntnisse und Vorbereitung kann es passieren, dass bestimmte Vorschriften erst bei der Standabnahme mitgeteilt werden – beispielsweise, dass noch Lampen geerdet oder Handläufe montiert werden müssen. Auch kann es vorkommen, dass man trotz korrekter Bestellung etwas anderes an den Stand geliefert bekommt, zum Beispiel einen roten anstatt eines blauen Teppichbodens. „Die Richtlinien, die wir an ein Corporate Design legen, werden in anderen Ländern nicht immer so streng ausgelegt. Manchmal wird einfach geliefert, was eben vorhanden ist“, weiß Reinhard Packeiser. Darum sei es wichtig, immer rechtzeitig vor der Standabnahme vor Ort zu sein: „Dann können wir noch reagieren, und den Stand so gestalten, dass unser Kunde zufrieden ist“, betont Reinhard Packeiser. Freudenberg Messeservice KG Die Freudenberg Messeservice KG ist eine 100% Tochtergesellschaft der Freudenberg Service KG, die zur Unternehmensgruppe Freudenberg, Weinheim, gehört. Als Dienstleister bietet sie ihren Kunden einen Komplettservice rund um Messen und Veranstaltungen – von der Messestandgestaltung bis hin zur Eventorganisation. Weitere Informationen Freudenberg Messeservice KG, Reinhard Packeiser 69469 Weinheim Tel. 06201/80 - 5956 Fax 06201/88 - 3024 [email protected] www.freudenberg-messeservice.de

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Pflichtversicherung:

Neue Mindestversicherungssummen gemäss § 114 VVG Quelle: HDI-Gerling Seit 1. Januar 2008 ist das neue, in weiten Teilen reformierte Versicherungsvertragsgesetz (VVG) in Kraft. Das gesetzgeberische „Leitmotiv“ der VVG-Reform ist die Erhöhung des Verbraucherschutzes. Eine Neuerung ist für Freiberufler mit versicherungspflichtigen Leistungen von besonderer Relevanz – geregelt in § 114 VVG: „Die Mindestversicherungssumme beträgt bei einer Pflichtversicherung, soweit durch Rechtsvorschrift nichts anderes bestimmt ist, 250.000 EUR je Versicherungsfall und 1.000.000 EUR für alle Versicherungsfälle eines Versicherungsjahres.“ Pflichtversicherung im Sinne dieser neuen Bestimmung ist eine Haftpflichtversicherung, zu deren Abschluss eine Verpflichtung durch Rechtsvorschrift besteht (§ 113 VVG). Dies trifft auf zahlreiche Berufs-Haftpflichtversicherungen von Ingenieuren, Architekten und Sachverständigen zu. Die konkreten inhaltlichen Anforderungen an deren Pflichtversicherungen ergaben sich bisher allein aus den unterschiedlichen landesrechtlichen Vorschrif-

ten und den darauf erlassenen Berufsordnungen. Allerdings sind die Anforderungen an die Ausgestaltung der Berufs-Haftpflichtversicherung von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich geregelt und variieren zudem je nach ausgeübter Tätigkeit. Eine Vorgabe zur Pflichtversicherung in einer landesrechtlichen Vorschrift bzw. einer Berufsordnung hat Vorrang vor den Bestimmungen des § 114 VVG. Wenn jedoch z. B. nach Landesrecht / Berufsordnung in Bezug auf eine Pflichtversicherung keine konkrete Mindestversicherungssumme • je Versicherungsfall • und/oder je Versicherungsjahr vorgeschrieben ist, gelten insoweit die neuen Bestimmungen des § 114 VVG. Viele der heutigen Berufs-Haftpflichtverträge kommen den neuen VVG-Anforderungen nicht nach. Oft liegt das daran, dass in den Berufs-Haftpflichtverträgen vielfach noch Deckungssummen unterhalb der verlangten Mindestversicherungssumme von 250.000 EUR vereinbart sind – insbesondere im Bereich der sonstigen Schäden (Sachund Vermögensschäden). Selbst wenn eine

VDI-Arbeitskreis „Frauen im Ingenieurberuf“ Vortragsreihe erfolgreich gestartet: Intelligentes Wohnen im Blickpunkt Text und Foto: Dipl.-Ing. (FH) Dagmar Hohnecker

Nach der Gründung des Arbeitskreises „Frauen im Ingenieurberuf“ wurde die in der Gründungsversammlung beschlossene Vortragsreihe Ende März mit dem Thema „Intelligentes Wohnen“ erfolgreich gestartet. Dagmar Hohnecker, freie Fachjournalistin (UIPRE), stellte die Möglichkeiten vor, die moderne Technik im Wohnbereich bieten kann. Komfort und Wohnwertsteigerung sind dabei ausschlaggebend für den Nutzer. Gerade im Hinblick auf die EnEV kann moderne

Haustechnik helfen, bis zu 25% mehr Energie einzusparen, als es architektonische Maßnahmen vermögen. Intelligente und bedienbare Lösungen sollten dabei den Vorrang haben. Ebenso für die Sicherheit des eigenen Heims. Im Zuge des Internet-Zeitalters ist der Computer überall präsent. Vorwiegend kleine Geräte bestimmen heute unseren Alltag. Angefangen beim Mobiltelefon bis hin zu Sensoren und Aktuatoren, die nicht nur Gebäude managen, sondern auch Menschen mit Behinderung oder Krankheit helfen, ihren Alltag zu bewältigen. Ambient Assisted Living unterstützt dabei die Ausrüstung der eigenen vier Wände im Bereich der Barrierefreiheit. Auch ein Blick auf die Entwicklung der Unterhaltungsindustrie lohnt sich, wenn man einen Neubau plant oder sein Haus renovieren möchte. Internet-Telefonie und die zunehmenden Angebote von Fernsehprogrammen im Internet stellen eine weitaus höhere Anforderung an die Infrastruktur des Hauses. Seit Dezember 2007 gilt die Norm DIN

21 Deckungssumme für sonstige Schäden von 250.000 EUR vereinbart gilt, sind die Anforderungen an die Pflichtversicherung damit nicht automatisch schon voll umfänglich erfüllt. Denn mit einer Deckungssumme je Versicherungsfall von 250.000 EUR in Verbindung mit der heute in den Berufs-Haftpflichtverträgen üblicherweise vereinbarten zweifachen oder dreifachen Bereitstellung der Deckungssumme für alle Versicherungsfälle eines Versicherungsjahres, der sog. Jahresmaximierung, wird das zusätzlich vorgeschriebene Jahresmaximum in Höhe von 1.000.000 EUR noch längst nicht erreicht. Somit müssen deutlich höhere Deckungssummen je Versicherungsfall bestehen bzw. vereinbart werden, um im Zusammenspiel mit der vereinbarten Jahresmaximierung an das geforderte Limit von 1.000.000 EUR heran zu reichen. Freiberufler, die den Regelungen des § 114 VVG unterliegen, müssen einen entsprechenden Versicherungsschutz spätestens per 01.01.2009 nachweisen, oder – wenn der Versicherungsvertrag nach dem 01.01.2008 begonnen hat – bereits zum Beginn der Versicherung bzw. der versicherungspflichtigen Tätigkeit. Weitere Informationen bzw. eine ausführliche Beratung zu dieser Thematik können Sie anfordern bei: HDI-Gerling, Gebietsdirektion Mannheim Joachim Knapp Telefon 0621/4202-364 [email protected]

EN 50173-4: Die strukturierte Verkabelung im Wohnbereich. Aber auch Funk-Lösungen zur Datenübertragung sind möglich, wenn Sicherheitsaspekte bei der Installation der Komponenten berücksichtigt werden. „Es ist erstaunlich, wie viele Systeme es gibt“, so eine Teilnehmerin der gut besuchten Veranstaltung. Nur fehlt es teilweise an neutraler Beratung, die eine langfristige und kostengünstige Lösung für die Bauherren als Ergebnis hat, so der einstimmige Tenor des Publikums. „Ein abendfüllendes Thema, über das es beim nächsten Stammtisch sicherlich noch viel zu reden gibt.“ freute sich Sandra Kling, die Leiterin des Arbeitskreises, über die anregende Diskussion während der Veranstaltung. Aus weiblicher Sicht spielt die Anwendung von Technik eine weit größere Rolle als ihr bloßes Vorhandensein, denn Technik ist nicht wirklich intelligent, sondern spiegelt lediglich das Verhalten ihrer Nutzer wieder. Weitere Infos: SmartHomeDesign – Consultinggesellschaft für intelligente Gebäude mbH i.L. www.smarthomedesign.de

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Die Metropolregion Lupe nehmen

unter die

Was als Rhein-Neckar-Dreieck begann, ist seit Ende April 2005 „Europäische Metropolregion Region Rhein-Neckar“. Diese liegt im Schnittpunkt der drei Bundesländer Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz, ist eine starke Wirtschafts- und Wissenschaftsregion, hat herrliche Landschaften und attraktive Städte. Wir und Sie, sehr verehrte Leserinnen und Leser, leben hier und kennen uns in unserer Heimatgemeinde sicherlich gut aus. Aber, Hand aufs Herz: Was wissen wir über unsere Nachbargemeinden? Diese Frage haben wir uns auch im Redaktionsteam gestellt. Als Antwort darauf wollen wir Ihnen in den nächsten Ausgaben einige Städte und Gemeinden der Region vorstellen – in lockerer Reihenfolge, ohne hierarchische Reihenfolge oder Präjudiz. Jeder von uns wird sich einer Stadt annehmen und dabei einen eigenen Blickpunkt haben. Sie fange gerne mit Heidelberg an, denn sie habe vor vielen Jahren in ihrer Staatsexamensarbeit untersucht, warum und wie Heidelberg entstand, sagte Sybille Breunig, als es um die Verteilung der Aufgaben ging. In der nächsten Ausgabe wird dann Dr. Hartmut Knittel über Frankenthal schreiben. P.S.: Wir möchten gerne auch unsere Leserinnen und Leser ermutigen, sich an dieser Serie zu beteiligen.

H eidelberg S. Breunig, AdL Fotos: [email protected] Auch wenn von Zig-tausend Touristen aus aller Welt besucht und auf Zelluloid oder digital auf Chips gebannt, so ist die ca. 140.000 Einwohner zählende Stadt am Neckar doch mehr als die Heimat einer attraktiven Schlossruine, des malerischen Philosophenwegs oder der quirligen Altstadt. Es gibt vielmehr zahlreiche altehrwürdige und neue Wissenschaftseinrichtungen, innovative Unternehmen sowie eine lange, interessante Geschichte. Frühe Besiedlung Heidelberg liegt in einem klimatisch begünstigen Gebiet, hat ordentliche Böden, schon in Vorzeiten nicht zu dichte Wälder und bot somit für eine frühe Besiedlung gute Voraussetzungen. So verwundert es nicht, dass schon vor gut 600.000 Jahren zumindest eine menschliche Spezies in der Gegend lebte. Man fand seinen Unterkiefer und nannte den engen Verwandten des Neandertalers, „Homo Heidelbergensis“. Allerdings schmückt sich Heidelberg hier ein bisschen

mit fremden Federn. Denn die Überreste dieses Urmenschen wurden in der Gemeinde Mauer, in der Nähe Heidelbergs, gefunden. Kelten (Ringwall auf dem Heiligenberg), Germanen, Römer (Kastell im heutigen Stadtteil Neuenheim) Franken und die Christianisierung durch das Kloster Lorsch und das Bistum Worms folgten. Stadtgründung im Mittelalter Seinen Ausbau zur Stadt verdankt Heidelberg der im Mittelalter üblichen Art der Herrscher zu reisen. Konrad von Hohenstaufen, ein Halbbruder von Friedrich I. Barbarossa, war „Pfalzgraf bei Rhein“ (Pfalz bedeutet etymologisch übrigens so viel wie burgähnliche Palastanlage). Er hatte, wie damals üblich, keinen festen Sitz, sondern zog auf bestimmten Routen per Pferd, Kutschen und Lasttieren mit seinem Tross durch sein Territorium. Die Reise war mühsam und man rastete ca. alle 30 bis 50 Kilometer (daher der in der Anthropogeografie übliche Begriff „Rastorte), und hier liegen die Keimzellen zahlreicher Städte, beispielsweise Neustadt, Speyer, Heidelberg, Bad Wimpfen.

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Mitte des 12. Jahrhunderts wird Heidelberg erstmals offiziell urkundlich erfasst. Die Ansiedlung lag jedoch nicht, wie man meinen könnte, im Bereich der heutigen Altstadt, sondern wohl am Hang des heutigen Schlossesberges. In alten Urkunden ist übrigens noch von zwei Burgen die Rede. Man geht davon, dass die obere auf Höhe der heutigen Molkenkur lag. Mit felsigem Untergrund versehen und guten Überblick bietend, wurde dann eine Burg am Standort des heutigen Schlosses in Angriff genommen und über die Jahre zu einem großen Komplex ausgebaut. Dessen Schicksalsstunde schlug im so genannten Pfälzer Erbfolgekrieg. Es war im Jahr 1689, als die Naturgewalt erledigte, was die französischen Truppen unter General Melac nicht erledigt hatten: ein Blitzschlag in den mit Munition zur Verteidigung gefüllten Turm ließ das Schloss als Ruine zurück. Wer Lust hat, kann sich übrigens im Rahmen der Heidelberger Schlossbeleuchtungen (s. VDI-VDEJazzschifffahrt am 12. Juli) daran erinnern lassen.

Nach dem Frieden wollte der damalige Kurfürst das Schloss in der Ebene wieder aufbauen, aber die Heidelberger verweigertem ihm die Gefolgschaft. Die Mannheimer dagegen erkannten ihre Chance und boten

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ihm Platz (und Geld) für ein ausgedehntes Palais nach französischem Vorbild an. So kam Mannheim zu seinem Schloss und Heidelberg zu seiner weltbekannten Ruine.

24. April: GIRLS‘ DAY 2008 in der Region

Wissenschaft und Wirtschaft Heidelberg ist aber etwas mehr als netter Standort einer weltbekannten Ruine. So ist die Stadt Sitz einer der ältesten Universitäten. Nach Prag und Wien rief Kurfürst Ruprecht I. im Jahr 1386 die Universität Heidelberg ins Leben, an der lange Zeit vor allem der Humanismus seine geistige Heimat fand. Die Förderung von Wissenschaft und Forschung prägte Heidelberg und führte zu einem Aufschwung bis hin zum heutigen Dienstleistungs- und Wissenschaftszentrum der Region. Neben der breit aufgestellten Universität mit den Universitätskliniken sind ansässig eine Pädagogische Hochschule, die SRH Hochschule, die Hochschule für Jüdische Studien und beispielsweise die Schiller International University. Daneben gibt es eine Vielzahl an Forschungsinstituten. Im Jahr 1964 wurde das Deutsche Krebsforschung gegründet, 1974 das European Molecular Biology Laboratory (EMBL). Vertreten sind auch vier MaxPlanck-Institute, nämlich für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht, für Kernphysik, das Max-Planck-Institut für Astronomie sowie für medizinische Forschung. Die Akademie der Wissenschaft ist angesiedelt, und auf dem Königstuhl blickt die Landessternwarte ins All. Nicht von ungefähr arbeitet der größte Teil der Beschäftigten also im Dienstleistungsbereich, vor allem bei Einrichtungen der Universität und der Forschungseinrichtungen sowie im Verlagswesen oder bei dem Softwareunternehmen SAS Institute. Einen geringeren Anteil hat das produzierende Gewerbe. Es gibt einige bedeutende Unternehmen, deren Ruf weit über die Grenzen der Region hinausgeht: so die Heidelberger Druckmaschinen, die HeidelbergCement AG, HenkelTeroson, ProMinent Dosiertechnik und der Schreibgerätehersteller Lamy. Im Jahr 1859 schlug bereits die Geburtsstunde der heutigen Heidelberger Druckmaschinen AG. Die damalige „Maschinenfabrik Albert + Hamm“ stellte Schnellpressen her. Im Jahr 1919 erfindet Hugo Stotz die automatische Sicherung. Heute gehört „Stotz Kontakte“ zu ABB.

Girls‘ Day bei der Unternehmensgruppe Freudenberg Quelle: Freudenberg Die Unternehmensgruppe Freudenberg engagiert sich seit Jahren beim Girls‘ Day, dem bundesweiten Mädchen-Zukunftstag. Auch beim Girls‘ Day 2008 haben Unternehmen der Freudenberg-Gruppe von Norderstedt über Weinheim bis Wolfratshausen für mehr als 200 Schülerinnen ihre Tore geöffnet. In Weinheim erhielten 62 Mädchen der Klassen 5 bis 10 Gelegenheit, in Berufsbereiche zu schnuppern, in denen bisher erst wenige Frauen arbeiten. Sie kamen aus 13 Haupt-, Real-, Gesamtschulen und Gymnasien der Region. Noch nie waren so viele junge Frauen schulisch so gut ausgebildet wie heute. Noch immer entscheiden sich aber die meisten von ihnen für „typisch weibliche“ Berufe vor allem im kaufmännischen Bereich. Technik ist noch immer vorwiegend Männersache. Auch Freudenberg ist stets auf der Suche nach qualifizierten Nachwuchskräften. Der Girls‘ Day bietet dem Unternehmen die Möglichkeit, Mädchen für zukunftsorientierte Berufe in Technik, Handwerk, Ingenieur- und Naturwissenschaften zu begeistern. Dies geschieht vor allem praktisch, zum Beispiel indem die Schülerinnen eigene Werkstücke in der Lehrwerkstatt fertigen oder im Lehrlabor Versuche machen. Beim Planen, Feilen, Sägen, Bohren, Messen und Prüfen war bei zehn Mitmachaktionen die anfängliche Scheu schnell abgelegt, wurde so manches handwerkliche Talent offengelegt. Freudenberg & Co. KG: www.freudenberg.de

Girls‘ Day bei der BASF in Ludwigshafen Quelle: BASF SE

Neuerscheinungen des VDE-Verlags: • Normen (Vorschriftenwerk, IEC) • Bücher • Zeitschriften Besuchen Sie den Verlag: www.vde-verlag.de

In den Ausbildungslabors und -werkstätten konnten die Mädchen am Girls’ Day selbst aktiv mitmachen: Sie bauten gemeinsam mit BASF-Azubis PCs auseinander und wieder zusammen, fertigten eigenhändig Verlänge-

Am bundesweiten „Girls‘ Day – MädchenZukunftstag“ haben sich bei der BASF rund 160 Schülerinnen über Berufsbilder informiert, die bisher noch als „männertypisch“ gelten – wie die Berufe der Chemikantin oder der Fachinformatikerin. „Wir möchten zeigen, dass technische und naturwissenschaftliche Berufe keine Männersache sind, sondern auch Mädchen Spaß machen“, sagte Dr. Linda von dem Bussche, Leiterin der Personalbeschaffung und -entwicklung bei der BASF.

Rund 160 Schülerinnen informierten sich bei der BASF über Berufe, die als „männertypisch“ gelten. Foto: BASF

rungsleitungen an und stellten ihre eigenen Kleiderbügel her. Besonderes Interesse weckte der Betrieb „Laborautomatisierung und Robotik“, in dem komplette Roboteranlagen, aber auch Automaten und Serviceroboter entstehen. Die BASF-Azubis stellten einige der naturwissenschaftlichen und technischen Ausbildungsberufe der BASF SE vor: Chemikantin, Physiklaborantin, Elektronikerin für Automatisierungstechnik, Mechatronikerin, Anlagenmechanikerin, Industriemechanikerin und den dualen Studiengang Wirtschaftsinformatik. Auszubildende der BASF IT Services informierten über das duale Studium der Wirtschaftsinformatik an der Berufsakademie und erklärten, was sie in der Ausbildung zur Fachinformatikerin Anwendungsentwicklung oder Fachinformatikerin Systemintegration lernen. www.basf.de

52 Mädchen beim Mercedes-Benz Werk Mannheim Quelle: Daimler AG Auch dieses Jahr hat sich das MercedesBenz Werk Mannheim am Girls‘Day beteiligt und bot Mädchen im Alter von 14 bis 17 Jahren die Möglichkeit, sich umfassend über Ausbildungsberufe zu informieren. Dabei wurden den Jugendlichen jene Berufsbereiche näher vorgestellt, die von Mädchen im Prozess der Berufsorientierung eher selten in Betracht gezogen werden: Technische Ausbildungsberufe wie Fertigungsmechaniker oder Mechatroniker. Von 8 bis 12 Uhr fanden verschiedene Aktionen statt, die den Mädchen einen unmittelbaren Einblick in die Arbeitsplätze gewähr-

24 ten und Berührungsängste vor technischen Berufen reduzieren sollten. So stand zunächst die Erkundung der Lernfabrik auf dem Programm. Bei handwerklichen Übungen an den Arbeitsplätzen der Fertigungsmechaniker entstanden Handyhalter oder Schlüsselanhänger in Herzform, bei denen die Teilnehmerinnen aktiv mitgestalten konnten. Unter dem Motto „Kreativität lohnt sich“ präsentierte sich dann das Ideenmanagement, das vorstellte, wie sich die Mitarbeiter mit eigenen Ideen und Verbesserungen täglich einbringen können und so ihr Arbeitsumfeld stetig mit weiterentwickeln können. Daimler sieht die Förderung von Frauen und die verstärkte Rekrutierung von Mädchen und Frauen in technischen Berufen als wichtige Voraussetzung, um langfristig erfolgreich zu sein. Der Anteil von weiblichen Auszubildenden in der Berufsausbildung der Daimler AG stieg in den vergangenen Jahren kontinuierlich auf derzeit rund 21 Prozent an. Im gewerblich-technischen Bereich beträgt der Anteil weiblicher Auszubildender rund 11 Prozent. Fast 39 Prozent der BA-Studierenden der Daimler AG sind weiblich. www.daimler.com

Technik erleben – Girls’ Day bei ABB Dipl.-Ing. Alexander Sonneck, ABB Fotos: ABB Beim Girls’ Day am 24. April öffneten in diesem Jahr zwölf ABB-Standorte ihre Tore, um Schülerinnen Einblicke in typische Männerberufe zu ermöglichen. Die ABB-Standorte Bad Honnef, Berlin, Hanau-Großauheim, Göttingen, Halle, Heidelberg, Lüdenscheid, Mannheim, Minden, Praunheim, Ratingen und Sasbach hatten sich mit vielen verschiedenen Mitmachaktionen an der Initiative beteiligt. Doch auch „Jungs“ waren beim Girls’ Day aktiv. In Mannheim besuchten 13 Schülerinnen der achten Klasse der Mannheimer Humboldt-Realschule das ABB Training Center. Bei einer Führung durch die Werkstätten lernten die Teilnehmerinnen einiges über mögliche Ausbildungsberufe bei ABB. Anschließend konnten sich die Mädchen selbst aktiv werden und eine Platine löten. Zum Abschluss absolvierten die Teilnehmerinnen ein noch kurzes Bewerbertraining. Karin Steffan, die

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VDI-Arbeitskreis Kunststofftechnik & Verfahrenstechnik und Chemieingenieurwesen neu besetzt Girls’ Day bei ABB in Mannheim: Zwei Teilnehmerinnen löten gemeinsam eine Platine.

im ABB Training Center die Organisation des Girls’ Day übernommen hatte, zieht Bilanz: „Wir würden gerne den Frauenanteil in technischen Berufen erhöhten und freuen uns deshalb, wenn wir die Mädchen mit den Veranstaltungen am Girls’ Day begeistern können.“ Bei spannenden Aktionen erhielten auch in Hanau-Großauheim 14 Teilnehmerinnen Einblicke in technische Verfahren. Nach einer Präsentation des Standortes, besichtigten sie die CNC-gesteuerten Maschinen im Bearbeitungszentrum in Hanau. Drei Industriemechanikerinnen stellten den Mädchen danach ihre Arbeitsplätze vor und beantworteten Fragen zu ihren Aufgaben. Anschließend durften die Mädchen wahlweise ein Miniatur-Flugzeug oder ein kleines Formel 1-Auto selbst anfertigen, das sie stolz mit nach Hause nahmen. In Heidelberg wurden die diesjährigen Veranstaltungen zum Girls’ Day von ABB gemeinsam mit der Albert-Schweitzer-Schule und anderen Unternehmen im Industriegebiet Pfaffengrund organisiert. Diesmal konnten nicht nur Schülerinnen in typische Männerberufe schnuppern, sondern auch umgekehrt. Während sich die Mädchen bei ABB beim Bohren, Fräsen oder Kabelisolieren versuchten, absolvierten die Jungs beispielsweise ein Tagespraktikum im Kindergarten. Abschließend kamen die rund 50 Schülerinnen und Schüler im Kundenempfangszentrum von ABB in Heidelberg zu einem gemeinsamen Erfahrungsaustausch zusammen. „Die Mädchen sind jedes Mal selbst überrascht, wie viel Spaß ihnen die Arbeit in einem typischen „Männerberuf“ macht“, erklärt Ferenc Remenyi, Geschäftsführer der ABB STOTZKONTAKT GmbH. „Ihr positives Feedback beweist, dass der Girls’ Day der richtige Weg ist, Schülerinnen die Entscheidung für technische Ausbildungsberufe zu erleichtern.“

Girls’ Day bei ABB in Heidelberg: Eine Teilnehmerin bohrt konzentriert unter Anleitung eines ABB-Mitarbeiters. Ferenc Remenyi bei seiner Ansprache vor den Teilnehmerinnen beim Girls‘ Day 2008.

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www.abb.de

S. Breunig VDI

Foto: privat

Es gibt gute Nachrichten für die VDIMitglieder, die sich den Arbeitskreisen Kunststofftechnik sowie Verfahrenstechnik und Chemieingenieurwesen zugeordnet haben: Dr.-Ing. Joachim Thiel von der BASF SE Ludwigshafen hat die Leitung des AK Anfang Mai übernommen und wird den AK wieder mit neuem Leben erfüllen. Thiel war nach dem Maschinenbau-Studium an der Universität Kaiserslautern mit Vertiefungsrichtung “Theoretischer Maschinenbau“ mehrere Jahre wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Technische Thermodynamik. Seine wissenschaftliche Ausbildung schloss er 1995 mit einer Promotion zum Thema “Untersuchungen zur Quellung Polyacryamid – und Poly(acrylamidmethacrylsäure)-Gelen in wässrigen Lösungen“ ab. 1995 trat er als Entwicklungsingenieur in die Abteilung Technische Entwicklung der BASF ein und war anschließend einige Jahre als Entwicklungsingenieur mit Fachgebietsverantwortung für “Destilliation und Kolonnenfluiddynamik“ tätig. Als die BASF von 2003 - 2005 das so genannte Standortprojekt Ludwigshafen in Angriff nahm, war er für die Effizienzthemen Prozessoptimierung, Betriebslogistik, Analytik und Arbeitsorganisation zuständig. Nach Abschluss des Projektes übernahm Thiel die Aufgabe des Betriebsleiters Niederdruck- und Miniplant-Technikum im Bereich Forschung und Technologie Chemikalien. Seit 2008 ist er Gruppenleiter im Site Engineering Ludwigshafen für die Betreuungsbereiche Performance Polymers und Infrastruktur & Logistikservice. Über die Auftaktveranstaltung sowie weitere Planungen werden die Mitglieder des AK in der nächsten Zeit informiert. www.basf.de

Veranstaltungskalender Juli bis November 2008 technikforum  II 2008 VDI / VDE Geschäftsstelle S 1,5, 68161 Mannheim Telefon 0621-22657 Fax 0621-20285

[email protected] www.vdi-nordbaden-pfalz.de

[email protected] www.vde-kurpfalz.de

VDI Verein Deutscher Ingenieure Nordbadisch-Pfälzischer Bezirksverein

Datum / Zeit

Veranstalter / Thema

Ort

12.07. 19.30 Uhr

VDI-VDE-Jazzfahrt auf dem Neckar anlässlich der Heidelberger Schlossbeleuchtung • Anmeldung bei Geschäftsstelle erforderlich. Noch einige Restkarten erhältlich.

Heidelberg

01.10. 18.00 Uhr

VDI-VDE-Zyklusvortrag: Technikstandort Deutschland. Ingenieuere und Naturwissenschaftler müssen sich mehr als bisher in die politische Diskussion einbringen! Ref.: Prof. Dr. Bugl

Mannheim, Landesmuseum für Technik und Arbeit

15.10. 17.00 Uhr

Bez.gruppe Frankenthal / Worms Vortrag: Die Entwicklungsgeschichte der Hubschrauber in Deutschland. Ref.: Dipl.-Ing. Michael Stephan, Leiter Forschungsprogramme EUROCOPTER Deutschland

Mannheim, Landesmuseum für Technik und Arbeit

12.11. 17.00 Uhr

Bez.gruppe Frankenthal / Worms Vortrag: Technologie für die nächste Hubschraubergeneration; Ref.: Dipl.-Ing. Michael Stephan, Leiter Forschungsprogramme EUROCOPTER Deutschland

Mannheim, Landesmuseum für Technik und Arbeit

14.11. 14.45 Uhr

Bez.gruppe Heidelberg / AK Managementsysteme: PKW-Kompakt-Training / Training im Fahrsicherheitszentrum des ADAC auf dem Hockenheimring; Kostenbeitrag • Anmeldung bei Geschäftsstelle erforderlich

Hockenheim

26.11. 17.30 Uhr

AK Technikgeschichte, Vortrag: Vom Glockenguss zur Schnellpresse – ein Stück kurpfälzische Industriegeschichte. Ref.: Dipl.-Ing. Boris Fuchs, Frankenthal

Mannheim, Landesmuseum für Technik und Arbeit

Jeden letzten Donnerstag im Monat; 18.00 Uhr

Stammtisch AK Frauen im Ingenieurberuf

Mannheim, Eichbaum-Brauerei, Käfertaler Str.

Aktuelle Infos zu Veranstaltungen www.vdi-nordbaden-pfalz.de



Arbeitskreise Studenten und Jungingenieure (SuJ) • Aktuelles SuJ Kaiserslautern: www.vdi.de/vdi/vvo/b_vereine/nordbaden/suj/12168/index.php • Aktuelles SuJ Mannheim: www.vdi.de/vdi/vvo/b_vereine/nordbaden/arbeitskreise/07951/index.php

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Veranstaltungskalender Juli bis November 2008 technikforum   II  2008 Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik, Bezirksverein Kurpfalz e.V.

23.10. 2008 17.00 Uhr

• Aktuelles: www.vde-kurpfalz.de

2. Mitgliederversammlung

Vorträge / Veranstaltungen Mannheim

Bundeswehrakademie, Mannheim Eintritt frei, Gäste willkommen

Datum / Uhrzeit

Thema / Referent

Ort

03.07. 17.30 Uhr

Learning by driving mit Mercedes-Benz. Fahrsicherheitstraining im ADAC-Zentrum auf dem Hockenheimring

Hockenheim

17.09. 18.00 Uhr

Workshop: Führen und fördern bei ABB. Neue Instrumente zur Talentförderung und Mitarbeiterführung

ABB; Kasino Raum 1 + 2, Kallstadter Str. 1

24.09. 17.30 Uhr

Podiumsdiskussion: Dezentrale Energieversorgung 2020

Mannheim, Landesmuseum für T+A

01.10. 18.00 Uhr

VDI-VDE-Zyklusvortrag: Technikstandort Deutschland. Ingenieuere und Naturwissenschaftler müssen sich mehr als bisher in die politische Diskussion einbringen! Ref.: Prof. Dr. Bugl

Mannheim, Landesmuseum für T+A

Vorträge / Veranstaltungen Kaiserslautern Datum / Uhrzeit

Thema / Referent

Eintritt frei, Gäste willkommen

Ort

• Aktuelles: www.vde-kurpfalz.de Seminare

Ort: Jeweils Hochschule Mannheim / Info: Hermann Graß; Tel. 06203-71-2631 oder 2003

Datum

Thema

16.09. 2008 23.09. 2008

Schaltanlagentechnik Mittelspannung; Leitung: Dipl.-Ing. P. Pusch Blitzschutz und Überspannungsschutz bei der Stromversorgung von Gebäuden; Leitung: Dipl.-Ing.(FH) A. Englert Grundlagen des Projektmanagements; Leitung: Prof. Dr. B. Högsdal Selektivität in Niederspannungsnetzen; Leitung: Dipl.-Ing. (FH) A. Englert Schaltberechtigung / sicherer Betrieb von elektrischen Anlagen; Leitung: Dipl.-Ing. P. Pusch Power Quality Sachkundiger; teil 1-3; Leitung: Prof. Dr. W. Mombauer Kabel und Leitungen; Leitung: Dipl.Ing. (FH) A. Englert Mittelspannungstechnik auf neuen Wegen; Leitung: Dipl.-Ing. G. Voß Sichere Stromversorgung von Rechenzentren; Leitung: Dipl.-Ing. (FH) A. Englert

07.-09.10. 2008 21.10. 2008 05.11. 2008 10.-14.11. 2008 18.-19.11. 2008 25.11. 2008 26./27.11. 2008 Exkursionen

Kostenbeitrag; Anmeldung erforderlich.

Datum

Ziel

Ort

27.11.2008

Darmstadt, Merck KGaA

Tagesfahrt



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technikforum 

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II 2008

Gehirngymnastik: Preisrätsel

Entwurf: Hans Kahlen  Unser Rätsel enthält heute etwa 12 Begriffe, die sich auf Wetter und Klimawandel beziehen. Waagerecht: A1: dramatischer Klimawandel; B1: Emittent im Straßenverkehr; B5: Schutz, Bestätigung; B15: Präposition, Dativ; C1: Verzeichnis; C6: Standort der KKW Isar I u. II; C9: engl. Kopf; C13: karib. span. Papagei; D1: Stadt auf Honschu, Japan; D4: Aktivitäten; D9: dt. Zahlungsmittel ab 1924; D11: veralt. für desgleichen, ebenso; D15: pers. Fürwort; E1: Fragewort; E4: außergewöhnlich; E9: Schwimmvogel; E13: ziegenartiges Bergtier; F1: Schwung; F5: Windleiteinrichtung; F12: Gewürzschote; G1: Strickrahmen; G8: ungenutzt; G11: Kulturbild der Ostkirche; H1: männl. Vorname; H6: Wind großer Stärke; H11: Wasserbewegungen; I1: Nebenfluss des Neckars; I4: Verwaltungseinheit, Aufgabe; I7: rankende Pflanze; I11: Nebenfluss des Rheins, a) re. in Vorarlberg, b) li. im Elsass; I14: wesentlicher Bestandteil der Glet-scher; K1: Fähigkeit des Wortes, den Kasus zu bestimmen; K8: rückbesinnen; L2: franz. Kopf; L6: Maurerwerkzeug; L11: zwei USA Staaten; M1: Gesellschaft für Schienengüter; M8: Schieferfels; M11:Vereinsname beim Fußball; M13: Vorname des afghan. Herrschers ….Ullah (1919 – 1929); N1: Verwaltungseinheit der Post; N4: fehlende Motivation; N10: Abnahme; O1: Dämpfungsmaß (alt); O3: chem. Symbol des 95. Elements; O5: Fluss durch Magdeburg; O9: Abk. des dt. Außenministeriums; O11: Patienten; P1: Änderung einer mittleren Klimagröße;

Senkrecht: 1A: herannahender Temperaturwandel; 2A: weibl. Vorname; 2F: re. Nebenfluss des Rheins; 2K: Abschnitt; 3B: Flutwellen durch Seebeben; 3I: zentrale Steuerungsstelle; 3L: veralt. für Schwiegersohn; 4A: für Kleidung gefürchtete Insekten; 4G: klimaaktives Baumelement; 4M: schlechter Mensch; 5A: südostasiatischer Staatenbund; 5F: finn. Name für ihr Land; 5L: unbest. Artikel; 6A: Dokument für umweltpolitische Maßnahmen; 7A: Unterweltfluss, griech. Sage; 7H: männl. Vorname; 7M: afrik. Volksstamm; 8A: Schweizer Stadt am gleichn. See; 8E: amerik. Nerz; 8N: Zusammengehörendes; 9A: Fruchtstand; 9F: Frau Jakobs; 9I: Laubbaum; 9N: starkes Seil; 10A: Stadt in Polen; 10E: höchstwertigste Ziffer; 10M: Nebenfluss der Donau; 11A: asiatischer Volksstamm; 11E: Wortbildungselement für drei; 11H: Luftströmung; 11M: Kühlmittel und Treibgas, gefährdet Ozonschicht; 12A: engl. rot; 12D: gebietsweise für Dackel; 12K: Präposition; 12O: chem. Symbol des 88. Elements; 13A: engl. Öl; 13D: Staatengemeinschaft; 13F: Märchenfrau; 13L: polnynes. Getränk; 14A: Leichengift; 14H: franz. Artikel; 14K: Europ. Hauptstadt; 14N: logische und grammatische Verknüpfung; 15A: von Frauen bewohnter Hausteil arab. Herrscher; 15F: Windrichtung; 15I: Präposition; 15L: Befehl zur Nachfüllung; 16A: Handel mit Klimakriterien

Lehrpreis Rheinland-Pfalz 2007:

Zwei Hochschul­ lehrer der

TU Kaiserslautern ausgezeichnet Quelle: TU Kaiserslautern Ende April hat Staatssekretär Michael Ebling, Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur, im Rahmen der Veranstaltung „Tag der Lehre“ den Lehrpreis Rheinland-Pfalz 2007 an zwölf Hochschullehrer und Hochschullehrerinnen in Mainz verliehen. Zu den ausgezeichneten Preisträgern gehören Prof. Dr. Johannes Herrmannn vom Fachbereich Biologie und Juniorprof. Dr. Georg Umlauf vom Fachbereich Informatik der TU Kaiserslautern. Die Vorlesung „Zellbiologie“ von Professor Herrmann wurde auch wegen der Einbindung des eTeaching-Programms der TU Kaiserslautern durch die Studierenden sehr gut bewertet. Eine ebenfalls ausgezeichnete Beurteilung durch die Studierenden erhielten die Vorlesungen „Computergrafik“, „Computational Geometry“ und „Computer Aided Geoemtric Design“ von Juniorprofessor Umlauf.

Die beiden Preisträger der TU Kaiserslautern: Dr. Georg Umlauf (li), Prof. Dr. Johannes Herrmannn (re)

Die Buchstaben: A1 C13 B6 B16 C11 C2 D10 E7 E14 G10 I5 , G3 I11 K4 F11 H12 E13 K8 L9 N4 M7 E13 I14 M10 P13 E11 H7 L12 N24 M14 ergeben einen Spruch für ein besonderes Klima. Senden Sie den Lösungsspruch bis zum 8. September 2008 an die VDI/VDE Geschäftsstelle, S 1,5; 68161 Mannheim, mit dem Kennwort: technikforum II/2008. Die Einsender mit dem richtigen Lösungswort nehmen an der Verlosung eines Präsentes teil.

Der Lehrpreis des Landes Rheinland-Pfalz wurde durch das Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur 2005 erstmals ausgelobt. Im Rahmen des Hochschulprogramms „Wissen schafft Zukunft“ ist mit der Vergabe von Lehrpreisen das Ziel verbunden, herausragende Leistungen in der Lehre zu würdigen und hierdurch eine qualitativ hochwertige Lehre zu fördern sowie die Lehrleistungen der rheinland-pfälzischen Hochschulen sichtbar zu machen und einen Anreiz zu einem weiteren Engagement im Bereich der Lehre zu bieten. Der Vergabe des Lehrpreises lag ein zweistufiges Verfahren zugrunde. Zunächst be-

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nannten Fachbereiche und Fachschaften Dozentinnen und Dozenten für den Lehrpreis, getrennt nach Universitäten und Fachhochschulen. In der zweiten Stufe wurden Studierende auf der Basis von Fragebögen um ihre Einschätzung gebeten. Das Zentrum für Qualitätssicherung an der Johannes GutenbergUniversität hat dann das Votum der Studierenden ausgewertet, das über die Preisträgerinnen und Preisträger entschieden hat. Dipl.-Volkswirt Thomas Jung Leiter PR und Marketing TU Kaiserslautern Gottlieb-Daimler-Str., 67663 Kaiserslautern Tel. 0631/205-2049, Fax 0631/205-3658 [email protected] HE-Forschungsranking 2007 -

TU Kaiserslautern bundesweit unter den

Spitzenuniversitäten in Mathematik Quelle: TU Kaiserslautern

Beim CHE-Forschungsranking 2007 erzielt der Fachbereich Mathematik der TU Kaiserslautern als forschungsstarke Hochschule eine Platzierung in der Spitzengruppe. Das Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) listet die TU Kaiserslautern inzwischen unter den Spitzenuniversitäten in Mathematik auf. Im Fach Mathematik wurden 61 Universitäten in den Vergleich einbezogen. Insgesamt werden 15 forschungsstarke Hochschulen in Mathematik aufgeführt. Eine Universität wird als forschungsstark bezeichnet, wenn sie bei mindestens der Hälfte der Indikatoren eine Platzierung in der Spitzengruppe erreicht. Von den forschungsstarken Hochschulen erreichen nur vier Hochschulen in allen der insgesamt möglichen Rubriken die Spitzenposition: hierzu zählt die TU Kaiserslautern. Als Forschungsindikatoren dienen die verausgabten Drittmittel (pro Jahr und je Wissenschaftler), die Anzahl der jährlichen Pub-

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Die nächsten Ausgaben des technikforum erscheinen im Nov. 2008 und im März 2009

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likationen sowie je Wissenschaftler und die Anzahl der jährlichen Promotionen. In allen Kategorien erreicht der Fachbereich Mathematik Top-Platzierungen: 1,7 Mio. Euro Drittmittel pro Jahr, 32.300 Euro Drittmittel je Wissenschaftler; 43 Publikationen pro Jahr und fünf je Wissenschaftler. Der Fachbereich

Mathematik belegt mit 15 Promotionen pro Jahr Platz 1 und untermauert hiermit die Qualität als Ausbildungsstandort. Weitere Informationen unter www.che.de/downloads/tmp/CHE_ForschungsRanking_2007.pdf

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