technik - Friedhofskultur

March 15, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
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FEBRUAR 2012

REGELMÄSSIGER SONDERTEIL Gehölze

Gewonnen

Ein iPad von der TASPO Das hat die richtige getroffen! Mareike Deutsch ist Auszubildende im dritten Lehrjahr bei der Baumschule Kuck in Hude und steuert mit Riesenschritten ihrer Mareike Deutsch geAbschlussprüwinnt das TASPO-iPad. fung im Mai entFoto: Miriam Lindner gegen. Seit letzter Woche mit der Unterstützung eines nagelneuen iPads von der TASPO. Die junge Frau hatte auf der IPM in Essen an unserem Gewinnspiel mitgemacht und zog das große Los. Wir sagen Dankeschön fürs Mitmachen, drücken die Daumen für die Prüfung und haben den Besuch bei Mareike Deutsch im Kuckschen Betrieb für ein kleines Interview mit der Gewinnerin genutzt:

Wofür werden Sie das iPad einsetzen? Mehr für Privates oder für die Arbeit? Zur Prüfungsvorbereitung. Die Landwirtschaftskammern stellen Fragen im Netz zur Prüfungsvorbereitung.

Werden Sie sich einen mobilen Internetzugang für Ihr neues iPad zulegen? Ja, auf jeden Fall, sonst könnte ich die Angebote der Kammern ja nicht ausschöpfen.

Was glauben Sie, wie wichtig wird das mobile Internet in Zukunft? Es wird nicht aufzuhalten sein und auf jeden Fall Einzug halten.

Wie wichtig sind für Sie soziale Netzwerke? Sind Sie schon bei Facebook?

Ja, ich bin bei Facebook, nutze es aber noch wenig. Einfach weil ich im Moment wegen der anstehenden Prüfung keine Zeit habe.

Technik

Gefäße

Von Pflanzen in XXL Vom Roboter zu Rosen für den Fan über LED zur Folie

Naturtrends und Eleganz im Kommen

Neuheiten aus der Welt der Bäume und Sträucher: Sie reichen von Gehölzen in XXL über zahlreiche Hortensien bis hin zu Rosen als Bienenweide oder Fanartikel Seite 4–7

Ob farbiges Glas, bauchige Keramik oder Pokal-Klassiker. Hersteller bieten neben hochwertigen auch preiswerte Gefäße an: drinnen ebenso wie draußen Seite 20+21

Viele Themen aus dem TechnikBereich bietet die IPM ihren Besuchern: Gewächshausbau und Transport, Roboter, Maschinen, Geräte und Neues von LEDs Seite 12–17

Floristik

Fleuroselect

Drei Generationen

Dreimal Gold für Blütenanmut

Ein Muss für viele IPM-Besucher aus der Floristenwelt war die Teilnahme an der großen Floristikshow mit drei bekannten und neuen Stars der Szene. Von Therese Backhaus-Cysyk „Floral Images of three Generations“: Allen voran Gregor Lersch, der sich im In- und Ausland in den letzten Jahrzehnten als Vordenker und Inspirationsgeber einen Namen gemacht hat, dem amtierenden deutschen Meister und Sechstplazierten beim Europa-Cup Thomas Gröhbühl aus Baden-Württemberg und dem Jüngsten in der Runde, Felix Geiling-Rasmus, Deutscher Vizemeister und Bester Newcomer 2008 sowie Sieger beim Alpe Adria Cup. Als atemberaubendes Bühnenszenario bezeichnet wurde das blumige Spiel von Farben, Proportionen und Strukturen der drei herausragenden Floristen, die zum Anlass „30 Jahre IPM“ vor den Augen eines internationalen Publikums ihr Können unter Beweis stellten. Diese generationsübergreifende Bühnenschau zeigte ausdrucksstarke kreative Ideen und war gespickt mit vielen persönlichen Interpretationen. Möglich gemacht hatten dies der Fachverband Deutscher Floristen (FdF) und HBI Blumenimport/Fleura Metz Germany.

Lersch begeisterte als Sprachgenie

Neben den vielen Werkstücken, die er auf der Bühne ausarbeitete, stellte Gregor Lersch einmal mehr sein Können nicht nur als Floral-Designer sondern auch als Moderator der Show unter Beweis. Problemlos wechselte er vom Deutschen ins Englische, erklärte auf Spanisch, Niederländisch, Französisch oder sogar in schwäbischem Dialekt seine Werkstücke

Fulminantes Werkstück von Gregor Lersch: großes Rad mit Steelgras.

und die seiner Kollegen. Die internationalen Gäste waren begeistert. Neben Gestaltungstipps und Arbeitsweise war es ihm wichtig, auch über den Beruf des Floristen zu sprechen. „Ich will nicht in prähistorischen Erinnerungen schwelgen. Mir ist es wichtig, zu helfen, dass unser Beruf überlebt. Wir sollten nicht traumlos auf dem Markt umherwandeln“, erklärte er den Zuschauern. Allerdings sei es notwendig, in einem Beruf in schattigen Nischen, auch noch Träume zu haben. Felix Geiling-Rasmus, der bei Gregor Lersch gelernt hat, betonte: „Mir ist es wichtig, das Handwerk zu zeigen. Wir Floristen müssen lernen, die Techniken zu begreifen und die Hintergründe zu verstehen. Dann lassen sich die Gestaltungsprinzipien immer wieder neu und individuell anwenden.“ Besonders bei der Königsdisziplin der Floristen, dem Strauß, werde man an Anderen gemessen und könne sich mit der entsprechenden Technik und den Gestaltungsprinzipien abheben. Neben seinem Straußbei-

Fotos: FDF

spiel einem „Traum in Weiß“ machte Geiling-Rasmus dies auch an mehreren architektonischen Werkstücken deutlich, bei denen er mit Blüten „spielte“.

Jede einzelne Blüte zählt

Für Thomas Gröhbühl, dessen Schaffen immer geprägt ist von dem sicheren Gespür für Technik und Design, ist die Reduzierung auf das Wesentliche, Hauptthema seiner Arbeiten. Auch das Erkennen von Formen und Linien ist ihm wichtig. „Jede einzelne Blüte muss zur Geltung kommen“, betonte er und fragte sich: „Was für Emotionen entstehen bei dieser Arbeit?“ Bei seinen Werkstücken mit gelben Blüten und gelben statischen Formen brachte er interessante Ideen hervor, um die Leuchtkraft des Frühlings und die Stimmung insgesamt aufzuhellen. Oftmals arbeitet Gröhbühl mit Naturmaterialien, die er immer wieder neu in Form bringt. Dabei sei es wichtig, die statischen Formen mit Blüten lebendig werden zu lassen, ermunterte Gröhbühl die Zuschauer.

Wo treffen Sie Ihre Freunde? Im Netz oder lieber Angesicht zu Angesicht? Lieber im realen Leben, Angesicht zu Angesicht!

Verpasst der Gartenbau einen wichtigen Trend, wenn er bisher nur verhalten in den neuen Medien präsent ist?

Das ist schwer zu sagen. Für mich sind Fachzeitschriften wichtig. Sie sind einfach gemütlicher, brauchen aber auch mehr Zeit zum Lesen – und Zeit ist rar. Die neuen Medien sind dagegen viel schnelllebiger. (ia/sbu) Strauß von Felix Geiling-Rasmus.

Statische Formen mit Blüten lebendig werden lassen, ein Thema von Thomas Gröhbühl.

Die drei Goldmedaillengewinner für 2013 stellte die internationale ZüchterOrganisation Fleuroselect (NL-Noordwijk) auf der IPM vor. Adri Gillissen, freiberuflich für Fleuroselect tätig, gab einige Hinweise zu den Siegern. Celosia argentea plumosa ’Arrabona’ ist die Züchtung des ungarischen Forschungsinstituts für Obstbau und Zierpflanzen in Budapest. Sie war 2008 schon einmal eingereicht worden, damals hatte es laut Gillissen aber nicht genug Saatgut gegeben. Jetzt sei die auffällig orangerot blühende Sorte aber lieferbar, wobei das Saatgut direkt aus Ungarn komme. Die Keimfähigkeit liege bei 85 bis 90 Prozent, die Pflanzen seien uniform, teilt Fleuroselect mit. ‘Arrabona’ vertrage Trockenheit und Hitze sehr gut, sie zeichne sich auch durch ihre lange Blütezeit von Juli bis Oktober aus. Die Pflanzen werden etwa 35 Zentimeter hoch. Dahlia ‘Dalaya Yogi’ ist eine zweifarbig pink blühende Sorte mit dunkler Mitte von Selecta Klemm. Die mittelgroßen, vegetativ vermehrten Pflanzen bauen schön auf und blühen vom Frühjahr bis zum Herbst durch. Sie seien tolerant gegenüber Echtem Mehltau. Es soll eine ganze Serie werden, sagte Gillissen.

Jurry beurteilt Kandidaten

Das Saatgut für Lewisia cotyledon Elise stammt von Floragran (NL-Lochem). Bei Elise handelt es sich um eine Mischung verschiedener Farben, später soll es eventuell auch Einzelfarben geben. Elise lasse sich dank des fehlenden Kältebedarfs auch einjährig kultivieren, erklärte Gillissen. Die Pflanzen blühen vom zeitigen Frühjahr (fünf bis sechs Monate nach der Aussaat) bis zum Herbst. Die Keimfähigkeit liege bei 75 bis 80 Prozent – für Lewisia sei dies ein guter Wert, der die Aussaat in Multitopfplatten ermögliche. Die Elise-Samen keimen bei 20 bis 22 Grad. Tests in Spanien hätten die Hitzetoleranz dieser Staude belegt. Für den seit 2009 verliehenen „FleuroStar Award“ werden die Kandidaten zu den Flower Trials in Woche 24 von einer Jury beurteilt – in diesem Jahr sind es fünf Kandidaten, die vor der Markteinführung stehen müssen. 2011 gewann Fragaria ‘Toscana’ von ABZ Seeds, die laut Gillissen 2012 von verschiedenen Lieferanten wie Florensis, Volmary oder Combinations angeboten werde. Die aus Samen vermehrte ‘Toscana’ eigne sich für Ampeln und Kübel, die Sorte bilde sowohl große rosafarbene Blüten als auch schmackhafte Früchte. Der Züchter ABZ Seeds bietet samenvermehrte F1-Erdbeersorten für Obstproduzenten und Hobbygärtner an. (dre)

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Einblick in die Züchterarbeit

Blühende Vielfalt für Garten & Balkon Neuheiten bei Beet- und Balkonpflanzen von Frühjahr bis Herbst. Von Dr. Heinrich Dreßler Frühjahrsblüher waren ein Schwerpunkt am IPM-Stand von Syngenta Seeds/FloriPro Services (Kleve). So schließt Viola cornuta F1 ‘Deltini Yellow’ in reinem Gelb eine Lücke im Farbspektrum, erklärte Marketing-Koordinatorin Karina Fries. Neu ist auch die Sonderfarbe ‘Deltini Copperfield’ mit innen gelben, außen kupferfarbenen Blüten. Mit 13 Farben sei die F1-Serie Deltini jetzt komplett, werde aber züchterisch weiter stark bearbeitet. Die Goldsmith-Serie ist exklusiv bei FloriPro Services erhältlich. Ein Premium-Produkt ist laut Fries Campanula starina ‘Spring Bell’, deren Einführung in diesem Jahr Syngenta mit verschiedenen Marketing-Maßnahmen begleitet. So gibt es verpflichtend einen bedruckten Topf, der der Wiedererkennung dient, außerdem einen InternetAuftritt mit Bezugsadressen. Die Sorte bildet große, sterile, gut haltbare Blüten in einem schönen Blau, die Verkaufszeit liegt zwischen Mitte März und Ende Mai oder auch im Herbst. Die interspezifische Pelargonien-Serie Dark Caliente ergänzt die bereits eingeführte Serie Caliente. Während letztere mit ihren drei Farbsorten eher den Peltaten ähnelt, ist Dark Caliente mit dunklem Laub näher am Zonale-Typ. Sonst seien die beiden Serien aber vergleichbar, sagte Fries – so blühen sie uniform auf und lassen sich daher zusammen produzieren. Von Dark Caliente gibt es die drei leuchtenden Farben Orange, Pink und Hot Coral. Sie seien mit ihren einfachen Blüten unempfindlich gegen Regen sowie trocken- und hitzetolerant, vor allem ‘Hot Coral’. Der IPM-Stand von Kientzler (Gensingen) war wieder rundum üppig bepflanzt und bot so einen guten Einblick in das Angebot für Frühjahr („Frühlingsflirt“), Sommer und Herbst („Herbstzauber“). Gärtnermeister Marc Wiens stellte die Neuheiten vor. Bei Primula ‘Belarina Pink Champagne’ aus dem Frühjahrssortiment sind die gefüllten Blüten innen cremegelb und außen altrosa. Dunkelrot blüht ’Belarina Valentine’, während Primula ’Romance’ wegen der abweichenden Wuchsform keine Belarina-Sorte ist. Ihre gut gefüllten Blüten sind rosa, das Laub ist etwas kleiner.

Sonderpreis im IPM-Neuheitenschaufenster

’Belarina Valentine’ aus der Züchtung von Kerley (Großbritannien) erhielt im Rahmen des IPM-Neuheitenschaufensters einen Sonderpreis. Gut in Kombinationen macht sich die panaschierte Lobularia ‘Primavera Princess’ mit ihren gelben Blatträndern. Für den Herbst liegt ein Schwerpunkt bei Kientzler nach wie vor auf Heuchera. Deren Farbwirkung werde durch Kälte und Einstrahlung gesteigert, sagte Wiens. Die dunkellaubige ‘Black Knight’ beschrieb er als sehr kompakt und winterfest. Bei ‘Red Fury’ ist das sonst hellbraune Laub im Austrieb orange. Flach wächst Heuchera ’Amber Lady’ mit rotbraunem, im Austrieb hellerem Laub. Bei Elsner pac (Dresden) standen auf der IPM Edelpelargonien für den Katalog 2012/2013 im Vordergrund. Eine attraktive Farbe zeigt die reichblütige ‘Aristo Orchid’, deren einfache Blüten füllig wirken. Dunkelrote Blüten mit hellem Rand bildet ‘Aristo Black Beauty’, während ‘Aristo Red Beauty’ etwas rötlicher blüht. Die vorhandene ’Aristo

Die neue Sutera Atlas hier in Weiß gibt es auch in Blau, Lavendel und Pink.

Edelpelargonien ’Aristo Orchid’.

Campanula starina ’Spring Bell’.

Volmary stellte das neue Konzept mit entsprechend bedruckten Töpfen vor.

Beauty’ soll auslaufen. Generell solle das Sortiment in etwa den jetzigen Umfang behalten, erklärte Züchtungsleiter Dr. Martin Geibel. Dementsprechend würden immer wieder Sorten durch Verbesserungen oder Neuheiten ersetzt. Bei Pelargonium zonale erwähnte Geibel die kräftig zonierte, gefüllte ’Ludo’ in der Sonderfarbe Lachs-Koralle. Besonders gefragt seien die zweifarbigen Augensorten aus der Flower Fairy-Serie, neu sei hier die sehr frühe, purpurfarbene Zonale ‘Flower Fairy Velvet’ mit großem Auge. Volmary (Münster) will mit seinem Namen künftig auch auf der Verbraucherebene präsent sein, nachdem der Marktauftritt einschließlich aller Kataloge komplett auf den neuen Firmennamen und die Hausfarbe Gelb umgestellt wurde. Produktmanager Tobias Evels erklärte, dass die bestehende Traditionsmarke „Kiepenkerl Profi-Line“ künftig die Marke für den Fachhandel in deutschsprachigen Ländern sei. „Volmary“ sei die neue europäische Marke für Gartencenter und Endverkaufsbetriebe, während sich „Soul Food“ (Kräuter, Gemüse) und „Soul Flowers“ (Zierpflanzen) mit entsprechend bedruckten Töpfen an den europäischen Lebensmitteleinzelhandel (LEH) richten. Somit würden mit den Konzepten die wichtigen Vertriebswege erreicht. In Deutschland sollen unter „Volmary“ nur Zierpflanzen angeboten werden, in anderen Ländern auch Kräuter und veredeltes Gemüse aus der „Profi-Line“. Bei dem „Volmary“-Konzept gibt es laut Evels die fünf Grundfarben Gelb, Grün, Pink, Lila und Rot, wobei Blüten-

farbe, Topf (mit Aufdruck „Volmary – Grow for Gold“) und Etikett (dreisprachig, mit Sortennamen) den gleichen Ton haben sollen. Wie die „Profi-Line“ geht die „Volmary“-Linie an bekannte Produzenten, die die gewünschte Qualität liefern können. Nachdem bei PanAmerican Seed (NL-Venhuizen) im vergangenen Jahr noch die hängende Viola cornuta-Serie Plentifall im Fokus gestanden hatte, war von dieser auf der IPM 2012 keine Rede mehr – sehr wohl aber wieder von hängenden Violen. Cool Wave heißt die neue Viola x wittrockiana-Serie, die Marketingmanager Jeroen Ravensbergen als Weiterentwicklung von Plentifall mit größeren Blüten und besserer Winterhärte beschrieb. Mit ihrem breiten Wuchs („echt hängend“) seien die Cool Wave-Sorten optimal für Ampeln geeignet, aber auch als Bodendecker, zum Beispiel auf dem Friedhof. „Ein so gutes Produkt gibt es nur alle 15 Jahre“, zeigte sich Ravensbergen von den Qualitäten der neuen Serie überzeugt, die denn auch nach einer Übergangsphase die – durchaus erfolgreiche – Plentifall-Serie vollständig ersetzen soll. Da es eine deutliche Verbesserung sei, habe man sich auch für einen ganz neuen Namen entschieden. Der Begriff „Wave“ sei in den USA für Petunien gut bekannt (in Europa allerdings weniger), so habe „Cool Wave“ nahegelegen. Für die „A-Marke“ soll es ab Herbst 2012 verschiedene Werbemittel geben, begleitet durch Verbraucherwerbung von PanAmerican Seed. Der bedruckte Topf und das Etikett seien aber nicht verpflichtend, sagte Ravensbergen.

Bei Poinsettien wartete Dümmen (Rheinberg) mit dem neuen Thema „nano Bract“ auf („gewünscht von Handel und Endverkauf “). Wie Tobias Dümmen erläuterte, seien damit Sorten gemeint, die keine „lappigen“ Brakteen bilden, sondern sich mit schmalem Wuchs und kompakten Sternen auf stabilen Trieben schön präsentieren und gut vermarkten lassen. Ein Beispiel hierfür sei die sehr haltbare Sorte ‘Prima Red’, die sich einfach eintüten lasse. Ihre Sterne seien in der Tüte von oben auf gleicher Höhe nebeneinander sichtbar. Dies gelte auch für ‘Supreme Bright Red 2012’ mit neuer Genetik, deren Brakteen ein in Deutschland beliebtes Orangerot zeigen. Die dritte „nano Bract“-Sorte ist ‘Scandic Early’. Neu für 2012 ist bei Dümmen eine Dipladenien-Serie namens Costa del Sol aus eigener Züchtung, die sich auch für kleinere Töpfe ab 10,5 Zentimeter eigne – üblich seien sonst Töpfe ab zwölf Zentimeter. Vorteile der Dümmen-Sorten seien die feingliedrigen, gut verzweigenden Triebe und die farbstabilen Blüten. Nach dem Wuchstyp teilt Dümmen die Sorten auf die drei Unterserien Malaga (kompakt), Marbella (mittelstark) und Miami (starkwüchsig) auf. Bei den bunten „Confetti Garden“-Mixtöpfen führt der Jungpflanzenanbieter passend zur Fußball-Europameisterschaft eine schwarz-rot-gelbe Mischung mit dem international geläufigen Namen „Oktoberfest“ ein, bestehend aus schwarzer Petunie ‘Surprise Black Satin’, roter Verbene ‘Empress Flair Red’ und gelber Bidens ‘Bidy Gonzales’. Gefragt sei auch das „Black and

White“-Konzept mit schwarz und weiß blühenden sowie dunkel- und silberlaubigen Pflanzen. Die Neuheiten am IPM-Stand von Florensis Deutschland (Weeze) stellte Marc Knof vor, Produktmanager für Stauden und Kaltkulturen. Stark gefüllte Blüten bildet die kompakte Echinacea ‘Double Scoop Orangeberry’ aus Meristemvermehrung. Es gibt von Double Scoop noch zwei weitere Sorten in besonderen Farben (‘Raspberry’ und ‘Bubble Gum’), außerdem drei neue einfach blühende Echinaceen aus Meristemvermehrung – Serienname: Sombrero. Sonst seien es meist Sämlinge, erklärte Knof. Die Neuheiten seien uniform in Wuchs und Blüte, was bei den Sämlingen nicht so ausgeprägt sei. Bei den Petunien ist ’Merlin’ eine Neuheit aus der eigenen Züchtung in Quedlinburg. Sie bildet schwarze Blüten mit weiß-gelbem Stern und eignet sich nach Knofs Ansicht wie die ähnliche ‘Phantom’ gut für Kombinationen, zum Beispiel passend zur Fußball-Europameisterschaft mit roten Petunien aus der Viva-Serie mit gleichem Wuchsverhalten. Besonders wetterfest sei Petunia ‘Viva Select White’, eine weiß blühende Eigenzüchtung, die sich laut Knof nach Regen schnell erholt. Die Viva Select-Petunien beschreibt Florensis als früh, robust und wetterbeständig. Die Sorten seien kompakt und uniform, sie ließen sich kalt kultivieren. Die zur IPM 2011 erstmals vorgestellte Calceolaria-Serie Calynopsis war auch in diesem Jahr wieder ein Thema am Messestand von Selecta Klemm (Stuttgart). Nach Angaben von Produktmanager Andreas Rinnergschwentner eignen sich die Calynopsis-Sorten für den Verkauf im März/April oder auch schon zum Valentinstag, zusammen mit Primeln und Violen. Die Pflanzen sollen Frost bis minus fünf Grad ohne Schäden vertragen und blühen bis Mai durch, danach bis zum Herbst in Schüben. Auf Stauden-Jungpflanzen ist das niederländische Unternehmen GootjesAllPlant (NL-Heerhugoward) spezialisiert. Seit 1995 befasst sich AllPlant nach eigenen Angaben mit der Gewebekultur. Vertriebspartner für Süd- und Ostdeutschland ist Udo Böhmer (Neudrossenfeld) mit seiner Handelsvertretung. Er stellte einige Sorten aus dem breiten Angebot vor. AllPlant habe keine eigene Züchtung, sondern biete Sorten verschiedener Züchter aus aller Welt wie Terra Nova aus den USA in Europa an.

Delphinium ’Sweet Sensation’ bleibt kompakt

Deutschland sei dabei ein wichtiger Markt. Etwa 95 Prozent der Pflanzen stammen aus In-vitro-Vermehrung, nur Agastache sei vegetativ vermehrt. Die Standard-Produktform sei der 104erTray. Mit einer Höhe von etwa 60 Zentimeter sei Delphinium ‘Sweet Sensation’ als kompakt zu bezeichnen. Die von Juni bis August erscheinenden blau-violetten Blüten sind gefüllt. Eine Reihe von Neuheiten im Bereich der Beet- und Balkonpflanzen bringt Jungpflanzen Grünewald (Selm) zur Saison 2012/2013 auf den Markt. Argyranthemum ‘Espresso Macchiato’ aus der Honeybees-Serie mit seinen braun-gelben Blüten erfülle den Wunsch der Kunden nach neuen Farben neben Gelb und Weiß, berichtete Jan Grünewald.

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Echinacea ’Double Scoop Orangeberry’.

Bei Sutera kamen vor fünf bis sechs Jahren die ersten gefüllten Sorten auf den Markt – jetzt stehe die zweite Generation in den Startlöchern, die bei jeder Witterung gefüllte Blüten bilde. Die großblumige ‘Copa Double XXL’ werde die alte Copa Double ersetzen. Auch werde es ab diesem Jahr gefüllte Calendula namens Summerlovers mit hoher Leuchtkraft geben. Petunien und Fuchsien gehörten zu den Ausstellungsobjekten am IPMStand von Brandkamp (Isselburg-Anholt). Verkaufsleiter Jürgen von den Driesch wies auf zwei neue dunkle, fast schwarze Petunien hin. Eine sei großblumig und wachse hängend, eine sei mittelgroßblumig und vom Wuchs her ein halb aufrechter Patio-Typ. Weitere Farben seien bei den Petunien in Arbeit – im Mai werde entschieden, welche zu den Flower Trials im Juni tat-

sächlich vorgestellt würden. Bei den Fuchsien laufe die Züchtung immer weiter, ein Ergebnis sei die überhängend wachsende, weiß-lilafarbene ‘Jollies Force Dijon’. Ecke Europe/PLA (DK-Hilleröd) hatte einige Beetpflanzen-Neuheiten zur IPM mitgebracht, die Logistik-Managerin Charlotte Weis vorstellte. Große Blüten bilden die vier Sorten (Blau, Lavendel, Pink, Weiß) der neuen Sutera-Serie Atlas, die in Australien gezüchtet wurde. Tests in Australien und Europa hätten ihre Hitzetoleranz und die Wetterfestigkeit belegt, sagte Weis. Die Pflanzen blühen im Sommer in Ampeln auch in der Mitte. Argyranthemum ‘Maxie’, eine spanische Züchtung, ergänzt die bekannte ‘Dana’. Der israelische Züchter Danziger (Beit-Dagan) nutzt vor allem die Flower Trials im Juni zur Vorstellung seiner

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Primula ’Belarina Pink Champagne’.

Eine Variante in Weiß im Träger mit verschiedenen Pflanzen.

Neuheiten. Auf der IPM ist immer nur ein kleiner Ausschnitt aus dem umfangreichen Programm zu sehen. So stellte Marketingmanager Chanochi Zaks in Essen die neue Pericallis-Serie Spring Touch mit zehn Farben vor. Mit „Sansibar“ stellte Westhoff (Südlohn) auf der IPM eine neue Calibrachoa-Dreiermischung in einem Topf vor. Nach Auskunft von Wilhelm Westhoff soll diese „massenproduktionstaugliche“ Mischung 2012 zunächst in kleineren Mengen auf den Markt kommen, 2013 dann in normalem Umfang. Die drei Farben Gelb, Purpur und Weiß blühen gleichzeitig auf, wofür laut Westhoff verschiedene gelbe Linien getestet werden mussten. Die neue großblütige F1-Violen-Serie Premier speziell für das Frühjahr stellte Sakata (DK-Odense/NL-Hoofddorp) auf der IPM vor. Wie Produktmanager

Wim van der Knaap erklärte, habe ein solcher Typ bei Sakata bisher gefehlt, da sich der japanische Züchter auf Violen für den Herbst konzentriert habe. Acht Hauptfarben mit und ohne Auge seien nun am Markt, weitere Farben sollen folgen. Ein weiteres Produkt am IPMStand von Sakata waren die SunpatiensImpatiens, die Produktmanager Niels G. Kristensen präsentierte. Im Gegensatz zu Impatiens walleriana seien die vegetativ vermehrten Sunpatiens nicht anfällig für Falschen Mehltau (Plasmopara obducens) und könnten sie gut ersetzen. Ein neues Vermarktungskonzept für Beetpflanzen stellte Fides (NL-De Lier) vor. Dabei handelt es sich laut Verkaufsmanager Fulco Spithoven um einen transparenten Träger mit acht (bis zehn) 7er-Vierecktöpfen, die mit unterschiedlichen Pflanzen bestückt sind, davon jede Sorte zweimal. Das Besondere daran

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Fotos: Dr. Heinrich Dreßler

ist, dass nicht nur die Blütenfarben gleich sind, sondern auch die Töpfe den gleichen Farbton haben. Es gibt Varianten in Lila, Rot, Gelb und Weiß. Der Träger hat einen Griff und ein Etikett soll es auch geben. Als Beispiele für mögliche Pflanzen nannte Spithoven Pelargonien, Osteospermum, Nemesien, Dahlien oder Calibrachoa. Als Kundenberater bei Geranien Endisch (Hagenbach) stellte sich Manfred Sitorius auf der IPM vor. Neu bei den Zonale-Pelargonien sei die zweifarbige Hot Spot-Augenserie mit den Sorten ‘Violet’, ‘Lilac’ und ‘White Splash’, wobei es gerade bei ‘Violet’ eine sehr gute Nachfrage gegeben habe. Bei Flic Flac – Sorten ‘Red’ und ‘Violet’ – sei ein springendes Gen für die gesprenkelte Blütenzeichnung verantwortlich, die Blüten könnten also auch einfarbig sein, erklärte Sitorius. Anzeige

Belgien

Neuheiten per Laufsteg Die Models Annelies und Natalie hatten die Präsentation von belgischen Zierpflanzenneuheiten während der IPM übernommen. Zum Empfang mit kulinarischen Spezialitäten und der charmanten Vorstellung hatten die belgischen Zierpflanzenexporteure, der belgische Gartenbauverband (AVBS), Flanders Investment and Trade (FIT) und das Flanders Agrarmarketing-Büro (VLAM) eingeladen. Auch der seit Januar amtierende neue Geschäftsführer vom VLAM-Büro in Köln Kristophe Thijs stellte sich vor. Im Rampenlicht standen aber eigentlich die Zierpflanzen-Neuheiten sowie einige neue Gehölze. Beispielsweise die „Aiko“-Topfazalee der Erzeugervereinigung Azanova, worin 21 Züchter und Produzenten zusammen geschlossen sind. Neu sind ab Frühjahr die Farben „Aiko-Red“ und „Aiko-White“. Die „Aiko“-Azaleen gibt es in einem unver-

wechselbaren silbergrauen Spezialtopf, der einen Hinweis auf die AzanovaWebsite trägt. Die „Hortinno“-Serie von Hortibreed (B-Lochristi) besteht bereits aus 14 exklusiven Azaleensorten. Jetzt präsentierten die Models eine neue ’Classic Bicolor’ mit kontrastreichen Blüten in Pinkrot mit weißem Rand. Primula elatior ‘Veristar Lemon’ in Zitronengelb und ‘Light Yellow’ in Hellgelb von Rudy Raes Bloemzaden (B-Destelbergen) sollen mit ihrem kontrastreichen Blütenfarben zum dunklen Laub die Sonne in den Garten bringen. Sie blühen spät und ergänzen somit das Sortiment der Frühjahsblüher. Die neuen Guzmania ‘Amoretto’ in Tiefrot, Guzmania ’Happyness’ in Rot mit gelben Punkten und Guzmania ‘Mirador’ in Gelb-rot ließ Exoticplant (B-Laarne) durch die Models vorführen. Die leuchtenden Farben passen gut zu modernen Wohnungseinrichtungen. Mit dabei auch Dracaena fragans ‘Dorado’ mit hellgrünem Mittelstreifen. Sie ist weltweit geschützt und eine langsam wachsende Pflanze, die kompakt bleibt. Die Schwestersorte ‘Hawaiian Sunshine’ mit breiten Blättern und hellem Rand ist in Europa geschützt. Sie entwickelt lange glänzende Blätter. Beide Neuheiten sind von Vermeulen (B-Lubbeek). Insgesamt 36 Aussteller von Zierpflanzen und Gehölzen aus Belgien hatten sich an den Gemeinschaftsständen in Halle 2 und Halle 12 beteiligt. Sie sehen in Essen eine gute Gelegenheit, für ihre Produkte in Deutschland zu werben. Nach Angaben der VLAM haben die belgischen Ausfuhren nach DeutschAuch anmutig und bewegt lassen sich Neu- land im vergangenen Jahr um rund zehn heiten vorstellen. Foto: Gabriele Friedrich Prozent zugelegt. (fri)

gehölze

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Gehölze: Kunden kaufen wertiger Unkomplizierte Gestaltungsmöglichkeiten für Garten und Terrasse sind ebenso gesucht wie Sorten, die einen Mehrwert bieten. Von Kathrin Scheumann

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as Outdoor-Wohnzimmer hatten sich die Sortiments-Baumschulen auf der IPM als Headline ihrer aktuellen Sortimentsausrichtungen und zugehörigen Warenpräsentationen gewählt. Denn, auch wenn der Baumschulumsatz im Einzelhandel insgesamt noch immer hinter den Wünschen der Produktionsbetriebe zurück bleibt, sind dennoch Tendenzen erkennbar, die dem Einzelkunden eine höhere Ausgabenbereitschaft bescheinigen. „Die Leute kaufen wertiger“, diese Aussage war unisono an den Messeständen zu vernehmen. Dies sei nicht allein aber doch in erheblichem Maße auch auf den derzeitigen Boom im Garten- und Landschaftsbau zurück zu führen. In Bayern führte die Lockerung der Baugesetzgebung nach den Worten von Hans-Joachim Lehmann, Geschäftsführer der Baumschulen Lehmann GmbH & Co. KG in Abensberg zusätzlich zu einer Belebung der Nachfrage, nun auch innerhalb einer breiteren Sortimentspalette. Ein Blick über die in Essen offerierten Gehölzsortimente zeigte, dass Neuheiten, wie die Ergänzung der Hortensien-Kollektion „Endless Summer“ durch die Sorte ‘Bella Anna’ hoch im Kurs stehen, die Unternehmen inzwischen aber mindestens ebenso viel Wert auf ihre Verkaufskonzepte legen. Neue Kaufimpulse mit vorhandenen, bewährten Sortimenten zu schaffen, ist hierbei das Ziel, mit dem einem veränderten Verbraucherverhalten entsprochen werden soll. Denn der Kunde investiert heute in den meisten Fällen nur noch dann, wenn er einen direkten Nutzen hat – will heißen: der gewünschte Effekt ist sofort zu erzielen und die Pflanze muss darüber hinaus, möglichst ohne großen Aufwand, „funktionieren“.

Pflanzen für Ungeduldige

Die Baumschule zu Jeddeloh (Jeddeloh) Pflanzen hat sich schon vor einigen Jahren auf diesen Trend eingestellt und bietet mit ihrer XXL-Linie Pflanzen an, die das Outdoor-Wohnzimmer von jetzt auf gleich zu einer Wohlfühloase machen können. Beispiele dazu stellte das Unternehmen unter anderem mit einer Lounge-Ecke auf der Messe vor. Die in einer Kombination aus Freiland- und Containerkultur kultivierten Pflanzen zeichnen sich nach Information von Geschäftsführer Rolf Watermann durch einen sehr gut durchwurzelten Topfballen sowie garantierte Frosthärte aus. Da sich die Nachfrage nach den XXL-Pflanzen gut entwickelt, hat zu Jeddeloh das Sortiment in den Produktgruppen Nadel-, Laub- und Obstgehölze sowie Hecken und Bambus weiter ausgebaut. Mehr als 200 neue Arten und Sorten ergänzen 2012 allein im Bereich der Nadel- und Laubgehölze das Angebot. Die bislang aus fünf Sorten bestehende Hortensien-Kollektion „Endless Summer“ erhält mit Hydrangea arborescens ‘Bella Anna’ Zuwachs. Die rein rot blühende Waldhortenise ist eine Schwestersorte der beliebten ‘Anabell’ und bereichert das Farbspektrum der Sorten-Gruppe. Sie zeichnet sich Watermann zufolge außerdem durch sehr stabile Triebe aus. Die Verkaufsförderung der „Endless Summer“-Kollektion begleitet zu Jeddeloh 2012 mit einer breit angelegten Werbekampagne, inklusive neuer Aussage und Gestaltung. Eine weitere, am Messestand vorgestellte Neuheit ist der aus den USA stammende Physocarpus ‘Little Devil’. Die Blasenspiere – die zu Jeddeloh exklusiv in Deutschland vertreibt – wächst

Drei Hydrangea-Neuzüchtungen stellte das Unternehmen Kordes Jungpflanzen Handels GmbH (Bilsen) vor. Hydrangea paniculata ’Bobo’ ist für Geschäftsführer Christian Kordes eine der vielversprechenden Neuheiten der vergangenen Jahre. Die „Zwerg“-Rispenhortensie werde nur 70 Zentimeter hoch und 50 Zentimeter breit. ‘Bobo’ blühe dabei üppig und lange von Juli bis September, die Blütenrispen, anfangs weiß, färben sich im Blühverlauf zartrosa. Als spektakulär könne die Neuzüchtung Hydrangea macrophylla ‘Schloss Wackerbarth’ Saxon-Hydrangea (‘Horwack’) bezeichnet werden, meint Kordes. Die Bauern-Hortensie bilde pink-rote Blütenblätter mit gelb-grünen Flecken und leuchtendblauer Mitte aus und sei winterhart bis minus 15 Grad Celsius. Neu bei Kordes ist auch die Rispen-HorDer dritte Platz im Colour-Your-Life-Award ging an die Baumschule Bruns für ihr Marketing-Konzept zum Premium-Sortiment noble&strong. tensie ‘Sundae Fraise’, sie zeichne sich durch ihren kompakten Wuchs grünweiße Blüten, die sich ab Ende Juli rosa tönen, aus. Alle drei liegen im Trend: „Unsere Kunden bestellen vermehrt neue, verbesserte und kompakt wachsende Gehölze, die sich für kleinere Gärten und als mobiles Grün für Terrasse und Balkon eignen“, erklärte Kordes. Weiterhin präsentierte das Unternehmen Viburnum nudum, den amerikanischen Schneeball der Sorte ’Brandywine’ am Messestand. Er beeindrucke mit sehr schönen Fruchtständen. So entstünden aus seinen weißen Blütendolden im Herbst Beeren von strahlendem Pink und Blau. Die Art sei selbstfruchtend und wachse breitaufrecht bis etwa 1,5 Ihre Potcover-CC‘s für 2012 stellte die Baumschule Sämann vor. Im Bild: Geschäftsführer Sebastian Heinje präsentierte die neue Pro- Meter hoch. Martin Sämann (r.) und Vertriebsleiter Hans-Roland Müller.

Watermann zufolge sehr kompakt und eignet sich daher auch für kleinere Gärten. Durch seine dunkel burgunderroten Blätter setzt der Strauch in jedem Beet Akzente. Einen effektvollen Kontrast dazu bilden die weißen Blüten. Neues aus dem Bereich der Sträucher offerierte auch die Baumschule Plattner (Aldersbach) auf der IPM. Erstmals präsentierte das Unternehmen eine neue Sorte des Perückenstrauches (Cotinus coggygria). Die Neuheit ‘Lillia’ stammt aus Ungarn und wurde schon auf der Plantarium mit Bronze prämiert. Die sehr buschig und kompakt wachsende Varietät beeindruckt mit intensiv lilafarbenem Laub. Die Pflanzen bevorzugt nach Angaben am Messestand einen halbschattigen bis sonnigen Standort und weist eine besondere Frost- und Hitzebeständigkeit auf.

Alternativ zu echtem Gewürzstrauch

„Noble & strong“ heißt die 2011 eingeführte Premiummarke der Bruns Pflanzen Export GmbH & Co. KG (Bad Zwischenahn). Im Verlauf des vergangenen Jahres hat das Unternehmen am weiteren Auf- und Ausbau der Marke gearbeitet, die derzeit ein Sortiment von 25 Gattungen, Arten und Sorten außergewöhnlicher und kräftiger Laubgehölze umfasst. Für das neue Marketing-Konzept zum Premium-Sortiment verlieh die Jury des Colour-Your-Life-Awards in Essen den dritten Platz. Es beinhaltet neben den goldfarbenen 7,5-Liter-Töpfen und dreidimensionalen Lenticular-Etiketten auch elegante Banner für den POS. Der auf den Etiketten angebrachte QR-Code führt Kunden zur hinterlegten Website (www.nobleandstrong.com), auf der sie Infos zu den Pflanzen erhalten können. Mit Sinocalycanthus raulstonii ‘Hartlage Win’ erfährt das noble & strong-Sor-

Fotos (2): Kathrin Scheumann

duktlinie Terraflair.

Die Baumschule Jeddeloh bietet mit ihrer XXL-Linie Pflanzen an, die das Outdoor-Wohnzimmer von jetzt auf gleich zu einer Wohlfühloase machen können. Werkfotos (2)

timent ab August diesen Jahres eine weitere attraktive Bereicherung mit echtem Mehrwert. Denn der sommergrüne, bis zu 2,5 Metern hohe Strauch blüht remontierend. Nach Information von Johann Reiners, Leiter des Bereichs Gartencenter bei Bruns, blüht die winterharte Pflanze fast den gesamten Sommer hindurch. Das und die etwas größeren, dunkelroten Blüten unterscheiden ‘Hartlage Wine’ vom echten Gewürzstrauch, Calycanthus floridus, dessen Habitus ansonsten nahezu identisch ist. Auch den Duft haben beide gemeinsam.

Hortensien zum Muttertag

Einen der Schwerpunkte am Messestand von Diderk Heinje (Jeddeloh) bildete die Hortensien-Kollektion „Love Inspiration“, deren Sorten sich durch Besonderheiten, wie mehrfarbige Blüten, gute Winterhärte und Wuchseigenschaften auszeichnen sollen. Besonders interessant sind sie – ab Mitte/Ende April als Blühware angeboten – für das Muttertagsgeschäft, wie Sebastian Heinje informierte. Dem Anlass entsprechend bietet Heinje die Ware in passenden Töpfen mit

Herzmotiv an. Gute Verkaufserfolge in 2011 erzielte das Unternehmen zudem mit den Sorten der Hortensien-Kollektion „Forever & Ever“, die Sebastian Heinje als Ergänzung zu anderen wiederblühenden Hortensiensorten sieht. Mit Terraflair etabliert das Unternehmen jetzt eine neue Produktlinie mit veredelten Koniferen und Laubgehölzen, die sich im Gartencenter als Shop in Shop-Lösung präsentieren lässt. Entsprechende Ladenbau-Elemente bietet Heinje ebenfalls an. Ein Vorteil sei hier, dass sich die Ware auch in kleinen Einheiten ganzjährig nachordern lasse. Damit dies reibungslos funktionieren kann, hat Heinje seinen Online-Shop überarbeitet und eröffnet Kunden damit unter anderem jetzt die Möglichkeit, Sortimentsdateien inklusive EAN- und Barcode direkt in das eigene Warenwirtschaftssystem zu überspielen. Last but not least gibt es für 2012 eine breit gehaltene Auswahl an Tischkonzepten mit in sich geschlossenem Marketingmaterial. Alle Sortimentsartikel einer Präsentations-Gruppe, wie beispielsweise Beerenobst oder Gräser finden sich dabei auf einem Tisch.

Farbige Akzente

Unter das Motto „Magical Colours“ stellt die Sämann Pflanzenkontor GmbH (Bautzen) ihre diesjährige Gehölz-Frühjahrskollektion, die dem Kundenkreis der Gartencenter, der Gartenbaumschulen und des Großhandels ein abwechslungsreiches Angebot sichern soll. Eine reiche Sortenauswahl an Zierobst, Magnolien, Rhododendren und Weigelien setzt dabei Sortimentsschwerpunkte in den Monaten März bis Mai. Auch die folgende Themenplanung fürs Jahr orientiert sich am Thema „Farbe im Garten“. Über 100 Neuheiten bereichern das Angebot für 2012. Weiter ausgebaut hat Sämann auch das erfolgreiche Vermarktungskonzept der „Potcover-CC‘s“. Jeweils auf ein Thema fokussierte Sortimente im dekorativen C3-Container sollen den auf Impulskauf ausgerichteten Kunden zusätzlich zur Tischpräsentation ansprechen und auch Geschenk-Suchenden die Auswahl erleichtern. „Der Verbraucher steht im Mittelpunkt unserer Vermarktung“, dies war die Kernaussage der für ihre innovativen Vermarktungsideen bekannten Baumschule Hajo Borchers Pflanzen aus Bad Zwischenahn. Beispielhaft dafür stellte das Unternehmen eine neue Etikettenserie vor, die durch ein frisches Layout besonders an die Emotionen der Endverbraucher appellieren soll. Mit einer Präsentation von Pflanzen in Dekorschalen zeigte Hajo Borchers Pflanzen am Messestand darüber hinaus, wie auch aus bekannten Gehölzen Eyecatcher werden können, die neue Kaufanreize im Verkauf setzen. In Essen besonders gefragt waren nach Information von Geschäftsführer Hajo Borchers Solitärpaeonien im Sechs-Liter-Dekortopf. Das Unternehmen bietet hier ein großes Sortenund Farbspektrum in extra starker Solitärqualität an. ■

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Auch als Bienenweide oder Fanartikel Rosen: Nostalgische Formen und Duft sind nach wie vor gefragt. Von Lorenz Wieland

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nglische und nostalgische Rosen sind nach wie vor wichtig am Markt. Zunehmend beschäftigen sich die Züchter aber auch wieder mit dem Thema Duft, war auf der diesjährigen IPM bei den Anbietern und Züchtern von Gartenrosen zu erfahren. Die Robustheit, am besten belegt durch das ADR-Prädikat, scheint dagegen schon fast eine feste Größe zu sein. Neue Ideen für den Rosenabsatz sind beispielsweise das Angebot als Bienenweide oder als Fanartikel für Volksmusikfreunde.

Buch zur Züchtergeschichte

Ganz im Zeichen des 125-jährigen Firmenjubiläums im Jahr 2012 stand der Stand von W. Kordes’ Söhne (Sparrieshoop). Über die Leidenschaft der Züchterfamilie für Rosen und ihre Züchtung wurde beispielsweise ein Buch zur beeindruckenden Geschichte des Unternehmens vorgestellt. Daneben gab es verschiedene Neuheiten im Bereich Gartenrosen zu entdecken, die allerdings zum Teil bereits für den Sommer ausverkauft waren. ‘Bengali’ sei beispielsweise erst wieder im Herbst verfügbar. Im Sortiment der „Klettermaxe“ bereichert ‘Florentina’ das Angebot bei Kordes. Sie hat stark gefüllte, nostalgische, rote Blüten und sehr gesundes Laub. Sie sei besonders gut für die Containerkultur geeignet. Eine weitere neue Kletterrose ist ‘Bajazzo’. Die Sorte mit ADR-Prädikat blüht farbenfroh in karminrosa mit gelber Mitte. Das Zwergrosensortiment der „Lilliputs“ hat Kordes um zwei Sorten erweitert. Die reichblühende und kompakt wachsende Sorte ‘Flirt 2011’ hat zartrosa Blüten und erhielt 2011 das ADR-Prädikat . Die kleinblütige Zwergrose ‘Mandy’, mit ihren blutroten Blüten in aufrechten Dolden, sei ebenso sehr blattgesund. Die Strauchrose ’Goldspatz’ blüht hellgelb und ist ein weiterer ADR-Sieger. Schließlich hat der Rosenzüchter weitere Beetrosen neu im Sortiment: ‘Bengali’ (kupferfarben, ADR 2010 und Publikumspreis in Baden-Baden), ‘Dolomiti’ (offen in rosa mit creme-weißem Auge blühend, ADR 2009), ‘Schöne Koblenzerin’ (rot-weiß, ADR 2009), die besonders für das öffentliche Grün geeignete Sorte ’Milano’ (scharlachrot, sehr konstant Farbe haltend, verblaut nicht) und die reichblühende und harmonisch wachsende ‘Moin Moin’ (ballförmigen Blüten in rosa, besonders gut für die Containerkultur geeignet). Neu ist auch die farbenfrohe Beetrose ‘Rose der Hoffnung’ mit der Kordes die „Tour der Hoffnung“ für krebskranke Kinder mit einer Spende von einem

Eine farbenfrohe Beetrose ist ’Rose der Hoffnung’ von W. Kordes‘ Söhne.

Euro pro verkaufte Rose unterstützt. Sie sei wieder im Herbst erhältlich. Daneben präsentierte Kordes ein neues Verkaufsregal für Gartencenter und Gartenfachhandel, das sich besonders zur gehobenen Präsentation von Plant-o-fix Rosentöpfen im Zwei-LiterContainer im Herbst und Frühjahr, oder von Rosen im Sechs-Liter-Container im Sommer eignet. Es ist feuerverzinkt und die Stellflächen darauf mit einem goldfarbenen geschwungenen Geländer eingefasst. Die Seiten lassen sich verbreitern. Es gibt auch eine halbe Variante, die sich an eine Wand stellen lässt. Mitgeliefert werden Banner und Sortenschilder. Noack (Gütersloh) präsentierte als Neuheiten die beiden neuen ADR-Sorten Beetrose ‘Debüt’ und Kleinstrauchrose ‘Residenz’ sowie die Kletterrose ‘Sommergold’ und die Beetrose ‘Medley Ruby’. Die Neuheiten seien erstmalig verfügbar im Container ab Sommer 2012. ‘Debüt’ zeigt ihre ersten hellgelben, gefüllten Blüten bereits ab Ende Mai über dunkelgrün, glänzendem Laub und blüht dann reich den ganzen Sommer über bis in den Herbst. Der Wuchs ist kompakt, buschig, 60 bis 70 Zentimeter hoch. Die Sorte sei besonders blattgesund und sehr vielfältig einsetzbar. ‘Medley Ruby’ bereichert als rubinrote Variante die Gruppe der Medley-Rosen, die laut Noack zauberhafte, kompakt wachsenden Beetrosen umfasst. Ihre gefüllten Blüten erscheinen in Büscheln den ganzen Sommer über. Die mit ihren standfesten Trieben nur 30 bis 40 Zentimeter hochwerdende Sorte hat gesundes, dunkelgrünes Blattwerk und eignet sich besonders in kleinen Gärten oder im Kübel auf Terrasse und Balkon.

Kletterrose mit Zitronenduft

Besondere Kennzeichen der neuen Kleinstrauchrose ‘Residenz’ sind ihre Blattgesundheit und ihre Blütenfülle, so Noack. Die bis einen Meter hoch werdende Sorte habe neben dem ADR-Prädikat Preise wie Goldmedaillen beim internationalen Rosenwettbewerb in Baden-Baden sowie in Den Haag erhalten. Der besondere Charme ihrer einfachen Blüte entsteht durch einen Farbverlauf von außen kräftig pink zu rosa bis weiß zur Mitte hin, in der sich die leuchtend gelben Staubgefäße befinden. Die Blüten erscheinen sehr reichlich den Sommer über bis in den Herbst hinein und sorgten so für eine außerordentliche Fernwirkung. Das dunkelgrüne, glänzend ledrige Laub sei sehr gesund. Die Sorte wirke in kleinen, als auch großen GrupBienenweide-Rosen bei Tantau sind blüh- pen gepflanzt. Eine Kletterrose mit goldstark, oft halbgefüllt. Foto: Lorenz Wieland gelben Blüten, die nach Zitrone duften,

Werkfoto

ist ‘Sommergold’. Auch aus der Ferne wirkten die von Juni bis Oktober erscheinenden edlen, gefüllten, leuchtenden Blüten im Kontrast zu dem mittelbis dunkelgrünen, glänzenden und gesunden Laub. Als neue Produktgruppe hatten die Bienenweide-Rosen bei Rosen Tantau (Uetersen) ihren ersten Auftritt. Es handelt sich um dicht kompakt buschig wachsende, besonders blühstarke Sorten, die halb- oder ungefüllt sind und einen reichen Vorrat an Pollen und Nektar

mitbringen sollen. Alle Sorten seien selbstreinigend und besonders robust. Als Farben sind Rot, Apricot, Gelb, Hellrot und Weiss vertreten. Erweitert hat Rosen Tantau daneben sein Duftrosensortiment von 2011 von fünf auf nun acht Sorten. Dazu gekommen sind ‘My Girl’ (cremefarben/gelblich), ‘Chippendale’ (nostalgisch, orange bis leicht rosé) sowie ‘Comtessa’ (nostalgisch, zitronengelb/cremefarben). Ebenfalls neu ist bei Rosen Tantau die ‘Kastelruther Spatzen Rose’. Die Bodendeckerrose ist benannt nach einer Volksmusikgruppe und wird angeboten im 3-Liter-Topf mit „Spatzenetikett“ für die Fans der Gruppe. Sie hat große, stark gefüllte, reinweiße Blüten mit leichtem Veilchenduft, die teilweise nostalgisch geviertelt sind. Die starktriebigen Pflanzen werden 40 bis 60 Zentimeter hoch. BKN Strobel (Holm) verwies auf „Châteaux de Provence“ als neue Gruppe französischer, öfter blühender Kletterrosen mit gefüllten Blüten. Die besonders reichblühenden Rosen eroberten Hauswände, Lauben und Rosenbögen und verzauberten jeden Garten mit dem Charme der Provence. Angeboten werden die Kletterrosen an drei Stäben, in einem eleganten schwarzen 5,5 LiterViereckcontainer mit goldfarbenem Produktlogo. Für den Verkauf direkt vom CC-Wagen gibt es ansprechende

Topper und ein seitlich angebrachtes, stimmungsvolles Plakat. Die Rosen-Union (Bad NauheimSteinfurth) stellte als Neuheiten unter anderem die Sorte ‘Chandos Beauty’ vor, die die Goldene Rose von Baden Baden erhalten hat. Die creme-aprikot-farbene, großblütige Edelrose ist stark duftend und sei sehr gesund. Sie sei wenig anfällig gegen Mehltau und Sternrußtau. Es werde wieder mehr Wert auf Duft gelegt und man versuche, die Palette in diesem Punkt wieder etwas zu vergrößern. Neu sind ferner bei Rosen-Union die Kletterrose ‘Climbing Violette Parfumée’, die magenta-lila blüht und stark duftet sowie die auf der Buga getaufte bordeauxfarbene klein- und reichblühende ‘Rosengarten Zweibrücken’, die ebenfalls starkduftend sei. Ein Super-Star in der Rosen-Kollektion bei zu Jeddeloh Pflanzen (Edewecht) ist ‘Easy does it‘ vom englischen Züchter Robert Harkness. Die Gewinnerin des All American Roses Award 2010 ist gesund, pflegeleicht und resistent gegen Sternrußtau. Zudem überzeugt die Neuheit aus der MultibloomCollection durch auffallende Merkmale wie gezackte Blütenränder, eine sich von Apricot nach Rosa und Orange verändernde Farbe, den besonderen Duft von Aprikose, Pfirsich und Mango sowie die lange Blütezeit von Mai bis zum Frost. ■ Anzeige

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Reges Interesse für Thema „gebietseigen“ Zertifizierungsgemeinschaft gebietseigener Gehölze (ZgG) präsentierte sich auf der IPM. Von Kathrin Scheumann

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as ZgG-Zertifikat ist im Herbst vergangenen Jahres erfolgreich gestartet, schon zehn Baumschulen haben sich bundesweit der Prüfung zur Anerkennung unterzogen – bis Ende 2012 werden es nach Einschätzung von Niels Sommer, Bund deutscher Baumschulen (BdB), bereits 50 sein. Eines der ersten Unternehmen, die sich der Zertifizierungsgemeinschaft angeschlossen haben, ist die Baumschule Ley (Meckenheim), die das Zertifikat in ihrer diesjährigen Messepräsentation denn auch ganz nach vorn stellte. Das Baumschulunternehmen ist bereits in der Lage, ein Sortiment an gebietseigenen Gehölzen am Markt anzubieten und offerierte auf der IPM auch seinen neuen Taschenkatalog, in dem die entsprechenden Gehölze mit dem ZgG-Logo gekennzeichnet sind. Nach Information von Geschäftsführer Christoph Dirksen gab es am Messestand viele Nachfragen zum Thema. Hier müsse noch jede Menge Informationsarbeit geleistet werden, meint er. Es sei wichtig, die achtjährige Übergangsfrist bis zum Inkrafttreten des Paragrafen 40 Bundesnaturschutzgesetz für die Aufklärungsarbeit zu nutzen und auch neues Wissen zu gewinnen. Gute Chancen dafür, im Rahmen der ZgG ein geschlossenes Zertifizierungssystem, mit einhundertprozentiger Rückverfolgbarkeit zu schaffen, sieht Dirksen dann, wenn auch Anzeige

die Jungpflanzenproduzenten mit einsteigen.

mieren, betonte Dirksen. Ausschreibungen sollten frühzeitig, bis Ende August/September herausgegeben sein, um reelle Chancen der Realisierung zu gewährleisten. Darüber hinaus empfehle sich das Ausschreiben von gebietseigenen und normalen Sortimenten in getrennten Losen.

Die Planer müssen bei der Gehölzauswahl dazulernen

Aufgrund der neuen Gesetzgebung und des vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) 2011 herausgegebenen Leitfadens zur Verwendung gebietsheimischer Gehölze sei die Sensibilität bei Kommunen sowie im Garten- und Landschaftsbau geweckt. In der Folge ergäbe sich derzeit eine gewisse Nervosität am Ausschreibungsmarkt. Vielfach führe die noch vorhandene Unkenntnis bei den ausschreibenden Stellen zu falscher Pflanzenauswahl. Das über Jahre gewachsene Sortiment an Gehölzen mit spezieller Eignung für den urbanen Bereich gerate dabei teilweise aus dem Blickfeld. Hinzu komme, dass sich der Geltungsbereich des Gesetzes lediglich auf die freie Landschaft und nicht auf den sogenannten besiedelten Bereich beziehe, was bei den zuständigen Stellen ebenfalls noch nicht zur Gänze angekommen wäre. Ob beispielsweise Prunus avium eine geeignete Wahl für die Bepflanzung einer acht Meter breiten Fußgängerzone sei, müsse doch ernsthaft in Zweifel gezogen werden. Auch auf die Planer kämen mit dem fachlich richtigen Zuordnen der Sortimente für die freie Natur, für die Innenstadt und

Nach Information von Christoph Dirksen gab es am Messestand der Baumschule Ley viele Nachfragen zum Thema gebietseigene Gehölze. Foto: Kathrin Scheumann

für das Verkehrsbegleitgrün neue Anforderungen zu. Die nach Gesetzeslage erforderliche Vorgehensweise müsse teilweise neu erlernt werden. Damit im relativ neu entstehenden Markt reibungslose Abläufe sicher gestellt werden können, ist es wichtig, dass ausschreibende Stellen sich vorab über die Verfügbarkeit der gewünschten Gehölzarten und -qualitäten infor-

trollen im Baumschulquartier von den meisten Messebesuchern als absolut ausreichend bewertet wurden. Das Nutzen der Systematik der EG-Pflanzenpassnummer zur Rück- und Nachverfolgbarkeit der Gehölze nicht nur in Deutschland, sondern auch im europäischen Ausland, war in den Augen der Besucher am ZgG-Stand das Instrument Eine mehrheitliche der ersten Wahl. Ebenso wurde die PrüZustimmung zur Systematik fung durch neutrale Dritte als vertrauMit ihrer IPM-Beteiligung war die ZgG ensbildend, insbesondere für die Abneherstmals auf einer Messe vertreten. Ziel merseite erkannt. des Messeauftritts war nach Information von Niels Sommer vorrangig die Mit eigenem Messeauftritt Aufklärung der Gehölzproduzenten in Augsburg und Nürnberg und -händler. Die Resonanz der Messe- Wie Sommer weiter informierte, wird besucher war gut, so Sommer, wobei die ZgG auch auf den Augsburger nicht nur die deutschen Messebesucher Baumpflegetagen sowie auf der GaLaihr Interesse bekundeten. Auch aus dem Bau in Nürnberg mit einem eigenen europäischen Ausland kamen viele Fra- Messeauftritt vertreten sein. Auf beigen und Informationsbedarf. Allerdings den Veranstaltungen sollen jedoch in seien Diskussionen rund um die Neure- erster Linie die Gehölzabnehmer aufgelung des Bundesnaturschutzgesetzes geklärt und das ZgG-Zertifikat beworwie nicht anders zu erwarten, neu auf- ben werden. gelebt und in ihrem Zusammenhang In den kommenden Wochen, bis zum auch die Frage der fachlichen Grundla- Versandbeginn, bietet die ZgG Informage zur Forderung nach gebietseigenen tionsveranstaltungen zum ZertifizieGehölzen in der freien Natur laut ge- rungsschema an, die nach Möglichkeit worden. Wie Sommer meint, sollte die- in den Landesverbänden vor Ort stattse Diskussion allerdings nicht in der finden sollen. ZgG geführt sondern an die Politik geInteressenten werden gebeten, genaue richtet werden. Termine und Anmeldung unter Telefon: Zahlreiche Fragen gab es auch zu den 0 41 01–2 05 90, Fax: 0 41 01–20 59 31 Prüfkriterien der ZgG, wobei die Prü- oder E-Mail: [email protected] zu fung der Plausibilität sowie Sichtkon- erfragen. ■

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Rhododendren

Neue Verkaufs-Impulse gefragt Schwachwüchsigkeit, Duft und Blattschmuck sollen Pflanzenverwendung auf Balkon und Terrasse forcieren. Von Kathrin Scheumann Wieder mehr Schwung ins Einzelhandelssortiment zu bringen, ist eine Herausforderung, vor der Züchter und Kultivateure von Rhododendren aktuell stehen. Denn die immergrünen Schönheiten haben in der Wahrnehmung der Verbraucher an Bedeutung eingebüßt. Gründe dafür liegen im bislang hauptsächlich auf die Gartenverwendung fokussierten Sortiment und der darauf ausgerichteten Kommunikation gegenüber Handel und Verbrauchern. Die Verwendungsbereiche Balkon und Terrasse blieben dabei in den vergangenen Jahren weitgehend unberücksichtigt. Dem Abhilfe zu schaffen, haben sich die Baumschule Artmeyer (Hörstel-Riesenbeck), der Jungpflanzenproduzent Fredo Schröder (Wiefelstede) und die BdB-Markenbaumschule Gerstenkorn (Westerstede) nun vorgenommen. Auf der IPM stellte die Baumschule Gerstenkorn deshalb die Sorte ‘Pink Purple Dream’ in den Fokus ihres Messeauftritts. Nach Information von Heinrich Gerstenkorn bildet diese breit-runde und dicht wachsende Varietät bereits in jungem Wachstumsstadium ausreichend Knospen. Insbesondere für den Export nach Osteuropa bauen Schröder und Gerstenkorn derzeit ein spezielles Sortiment auf, bei dem sie auch vermehrt auf die Züchtungen aus dem Hause Seidel (Grüngräbchen) zurück greifen wollen. Nicht jede der Varietäten lasse sich im Container kultivieren, erklärt Gerstenkorn. Deshalb nehme die Bonitur geeigneter Sorten einiges an Zeit in Anspruch. Im Fokus stehen dabei kräftige Farben und Frosthärte, auf die Verbraucher aus Skandinavien und Osteuropa besonders viel Wert legen, anders als in Deutschland oder Westeuropa, wo auch der Duft ein große Rolle spiele. Neue Verbrauchervorlieben in Sachen Rhododendron lokalisiert auch Holger Hachmann (Baumschule Hachmann, Barmstedt), wobei er den Kriterien Duft und Herbstblüte eher noch einen Nischenmarkt zuordnet. Größere Bedeutung haben aus seiner Sicht interessante Blattfarben und -strukturen, wie etwa bei der Sorte ‘Blattgold’, da sie den Zierwert der Pflanzen über den Blühzeit-

Für die Kundeninformation entwickelte Holger Hachmann eine mit Bildern und kurzen Texten versehene Pflanzanleitung.

Ingrid und Heinrich Gerstenkorn stellten die Rhododendron-Sorte ‘Pink Purple Dream‘ vor. Fotos: Kathrin Scheumann

raum hinaus verlängern. Insbesondere Yakushimanum-Hybriden und WildArten bieten aus seiner Sicht dahin gehende Potenziale zur Sortimentserweiterung. In Essen stellte Hachmann die neue Sorte ‘Andrea’ aus der R. Williamsianum-Gruppe vor. Sie ist der Information zufolge mit einer Kalktoleranz ausgestattet und frosthart bis zu minus 24 Grad. Die laubschöne, neue Selektion beeindruckt mit ihrem Wildcharakter, glockenförmigen Blüten und einem warmen rosa Farbton. Ebenfalls neu bei Hachmann ist die R. Hybride ‘Rhododendronpark Graal-

Müritz’. Die rasch und vieltriebig wachsende Hybride hat auffällig dunkelgrünes Laub und weist ebenfalls eine garantierte Winterhärte auf. Besonders beeindruckend sind die großen, dunkelvioletten Blüten mit schwarzer Zeichnung. Um Interessenten die Pflanzenauswahl zu erleichtern, hat Holger Hachmann auf der Basis von Kundenwünschen Top-Ten-Listen für fünf Rhododendron-Vermarktungsgruppen erstellt, aus denen sich Anregungen für die Sortimentsgestaltung im Einzelhandel entnehmen lassen. Darüber hinaus stellte er am Messestand eine mit Bildern und kurzen Texten versehene Pflanzanleitung vor, die sich problemlos in die Warenpräsentation einbinden lässt und auch als wetterfeste Variante angeboten wird. Die Informationstafel soll dem Endkunden vor Ort deutlich machen, welche Ansprüche die Pflanzen haben. Stärker ausgebaut hat Hachmann sein Acer palmatum-Sortiment. Etwa 100 Varietäten sind der Information zufolge in eigener Vermehrung. Ebenso, wie bei den Rhododendren seien die Sortimentskenntnisse im Handel hier gering ausgeprägt und Potenziale in der Verwendung nur unzureichend ausgeschöpft. Mit A. palmatum ‘Mikawa yatsubusa’ präsentierte Hachmann in Essen einen schwachwachsenden Zwergfächerahorn der mit wechselndem Farbspiel und interessantem Habitus in allen Jahreszeiten besonderen Zierwert besitzt. Über eine gute Auftragslage berichtete Ernst Stöckmann (Ernst Stöckmann Baumschulen, Bad Zwischenahn) in Essen. Obwohl das warme Frühjahr 2011 den Hauptverkaufszeitraum der Rhododendren quasi auf 14 Tage einschränkte, bescherte die einzigartige Witterung im Herbst gute Bedingungen für Verkauf und Kultur, bei letzterer mit einem Zugewinn an Qualität. Darauf, dass Rhododendren bei den Verbrauchern in der Altersgruppe 50plus zwar einen hohen Stellenwert haben, Jüngere derzeit jedoch eher auf sommergrüne Azaleen, Buxus und Stauden zugreifen, reagiert das Unternehmen mit einer jährlichen Neuanpassung in der Vermehrung. Forciert werden Stöckmann zufolge schwächer

Belgien

Viel zu groß für den Laufsteg dodendron XXL. Die belgischen Zierpflanzenexporteure, der belgische Gartenbauverband (AVBS), Flanders Investment and Trade (FIT) und das Flanders Agrarmarketing-Büro (VLAM) hatten an den Gemeinschaftsstand der Belgier zum Empfang mit kulinarischen Spezialitäten und der charmanten Vorstellung durch die Models eingeladen. Riesige Knospen, robuste Blätter, große zweifarbige karminrot-weiße Blüten sind die Kennzeichen von „Rhododendron XXL“. Dabei bleibt das Gehölz insgesamt kompakt und blüht früh und anhaltend. Ziel der Züchter ID’Flor (B-Lochristi) ist, vier bis fünf Farben auf den Markt zu bringen. Die aus 20 Baumschulen bestehende Genossenschaft Bestselect (B-Melle) konnte neue Gehölze im Topf oder Container mit den Models auf den Laufsteg Foto: Gabriele Friedrich schicken: Buddleia „Argus“ in Weiß und

Zwar hatten die Models Annelies und Natalie die Präsentation von belgischen Zierpflanzenneuheiten während der IPM übernommen, doch mit einem brauchten sie es gar nicht erst versuchen: Rho-

Rhododendron XXL.

Lila. Sie verstreuen fast keine Samen und wuchern auch nicht im Garten. Hydrangea paniculata ’Bobo’ ist eine kleine kompakte Rispenhortensie, die früh und üppig blüht. Für öffentliche Anlagen geeignet ist der Bodendecker Ligustrum ‘Massif ’. Er ist salzresistent und verträgt auch kräftige Rückschnitte. Aus der Baumschule De Martelaer (B-Zelzate) stammen einige AlleebaumNeuheiten, ebenfalls nicht so gut für den Laufsteg geeignet: Der Spitzahorn Acer ’Frisine’ hat eine säulenförmige Gestalt und bildet gelb umrandete Blätter aus. Resistent gegen Krebs und sehr kompakt säulenförmig wachsend ist die Eberesche ‘Fingerprint’ mit dunkelgrünem Fiederblatt. Eine sehr kompakte dauerhafte Krone entwickelt Tilia platyphyllos ‘Zelzate’. Die Form ist oval bis pyramidal. Die dunkelgrünen Blätter sind fast rund. (fri)

wachsende Sorten für trockenere Flächen, beispielsweise auf Balkon und Terrasse. Auch die Ausdehnung des Verkaufszeitraumes ist ein wesentlicher Aspekt bei der Auswahl neuer Sorten. Mit ‘Julischnee’ offeriert das Unternehmen daher eine neue großblumige Hybride, die erst sehr spät im Juli blüht, mittelstark wächst und eine gute Winterhärte aufweist. ‘Barbados’, ebenfalls neu, zeichnet sich mit ihrem blaufreien Rot durch eine hohe Leuchtkraft der Blüten aus.

Mit ‘Metallica’ erfährt das Farbspektrum des Sortimentes eine Bereicherung um den Farbton Fliederblau. Die Blüten mit dunkler Zeichnung bilden einen schönen Kontrast zum robusten, lederartigen, schwarzgrünen Laub, das der Pflanze sowohl während als auch nach der Blüte einen hohen Zierwert verleiht. Für die Ausstattung aller Sorten mit einem QRCode und der sehr verbraucherfreundlich gestalteten Systematik im Internet sowie auch für den Facebook-Auftritt des Unternehmens sorgt Enno Stöckmann. Anzeige

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Zur Wahl stehen rund oder eckig Weiterentwicklungen bei Platten und Kulturtöpfen zeigen sich in den Feinheiten. Von Werner Oschek

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as Sortiment bei Kultur- und Transporttrays sowie Kulturtöpfen ist bereits riesig. Dennoch bringen die Hersteller jedes Jahr unzählige Neu- und Weiterentwicklungen heraus. Optimierungen bei der Kultur und dem Transport stehen dabei meist im Vordergrund. Aber auch die Aufwertung durch neue, verbesserte Druckverfahren halten das Sortiment in Bewegung. Neueste Entwicklung bei Pöppelmann (Lohne) ist Tekuflex+, ein neues Druckverfahren. Vorteil ist eine höhere Auflösung. Zudem ist ein Fotodruck auf heißen Töpfen, sowie auf allen Topffarben möglich. Der Druck erfolgt mit vier Farben, mit denen alle Farbtöne hergestellt werden können. Zudem kann partiell lackiert werden, das heißt, es können bestimmte Stellen durch Lackierung hervorgehoben werden. Das neue Druckverfahren erlaubt zudem mehr Flexibilität bei der Druckauflage. Die Neuheit von Soparco ist ein Zwei-Liter-Topf, auch mit passendem Tray zu haben. Druckmotive werden bei Pöppelmann in der eigenen Werbeabteilung erstellt und sind durch Speicherung in der firmeneigenen Datenbank jederzeit wieder abrufbar.

ckelt. Das dritte Modell ist tiefer und für Stecklinge gedacht. Ganz neu kommt zudem ein 10,5-Zentimeter-Topf für Rosen und Kletterpflanzen zusammen mit einem passenden 10er-Tray. Üblicherweise werden Rosen und Kletterpflanzen im 11er-Topf kultiviert von denen 5,5 Trays pro CC-Lage gepackt werden können. Vom neuen Tray können jetzt sechs Lagen gepackt werden, wodurch die Transportkosten pro Pflanze sinken.

Paletten passen lückenlos

einer Jungpflanze vereint zu werden. Die Platte bietet auch die Möglichkeit Sämlinge und Stecklinge zu einer Jungpflanze zu vereinen. Zurzeit ist die Trio-Platte mit 50 Zellen für je drei Vliestöpfe von 18 bis 20 Millimeter Durchmesser verfügbar. Weitere Topfdurchmesser und Zellabstände sind aber denkbar. Für die Vorkultur bietet HerkuPlast zurzeit drei verschiedene Platten für den 2-ZentimeterVliestopf mit 126, 200 und 286 Töpfen. Eine Platte mit 240 Töpfen ist in Planung. Für Aussaaten und kleine Stecklinge hat HerkuPlast die Produktpalette um mehrere Modelle mit 264 bis 480 Loch erweitert. Bei etlichen Modellen der Vermehrungsplatten mit 60 bis 160

Loch wurden Lösungen für spezielle Anforderungen realisiert. Der neue QPD 160/RB für stark wurzelnde Gehölze weist ein kleineres Bodenloch und Füßchen auf, was das Einwurzeln in den Untergrund vermindern soll. Ergänzt wird zudem die Serie für kleinere Ballen bei Stauden, Gemüsepflanzen, Gehölzen und Heide um die QPD 60/4,5. Weiter rundet das Unternehmen das Programm bei den Plugplatten für Vliestöpfe mit 18 oder 20 Millimeter Durchmesser nach unten ab. Daneben bietet HerkuPlast jetzt mehrere Plattentypen für Töpfe von 3,5 bis sieben Zentimeter Durchmesser in extra tiefer Ausführung bis acht Zentimeter Tiefe für die Anzucht von Gehölzen. Mit diesen will HerkuPlast die Vliestöpfe als inte-

ressante Problemlösung für die Baumschule aufzeigen. Bei der Produktentwicklung nimmt HerkuPlast gerne Anregungen und Ideen zu Produktverbesserungen von den Kunden entgegen. Zudem bietet das Unternehmen die Entwicklung im Kundenauftrag an. Bachmann Plantec (CH-Hochdorf) weitet sein Programm bei Vermehrungsplatten um 18 Modelle aus. So kommen Platten mit 45, 66, 84, 104, 126 und 150 Loch in jeweils drei verschiedenen Ausführungen. Eine Ausführung ist flacher. Bei ihr lassen sich die Pflanzen durch konisch geformte Töpfe leicht entnehmen. Ein Modell wurde für die Kultur von Vlies- und Papiertöpfen entwi-

Neu bei Beekenkamp Verpakkingen (NL-Maasdijk) ist ein Tray für Erdbeeren. Der Tray mit einem Maß von 60x20 Zentimetern nimmt zehn Pflanzen und damit eine Pflanze mehr als herkömmliche Trays auf. Erreicht wird dies dadurch, dass sich das Plattenmaß an den versetzt stehenden Töpfen orientiert und oben und unten jeweils versetzt geformt ist. Dadurch können die Paletten lückenlos aneinander gesetzt werden. Desch Plantpak (NL-Waalwijk) führt jetzt einen 19cm-Topf mit drei Litern sowie eine Medium-Version mit 17 Zentimetern Höhe ein. Zudem ergänzen eine sechs Loch und eine zehn Loch Platte für den 12er-Topf im Dänenmaß (54x31,5 Zentimeter) die Produktpalette. Weiter weist das Unternehmen darauf hin, dass das D-Grade-Programm mit biologisch abbaubaren Töpfen ausgeweitet und immer stärker nachgefragt wird. Modiform (NL-Leusden) gehört mit zu den großen Herstellern von Trays und Töpfen für den Gartenbau und überarbeitet ständig sein Sortiment. Neu kommt der Transporttray 7319 für drei 19cm-Töpfe. Damit passen nach Firmenangaben sieben Trays auf eine Lage im Dänenmaß und damit so viele wie ohne Tray. 1073 ist ein neues Traymodell für 18cm-Töpfe von dem vier Stück auf eine Dänenkarren-Lage passen. Bei den Normpack Transportpaletten ergänzt 444 das Sortiment um eine Platte für 6cm-Orchideentöpfe. Daneben ergänzen weitere neue Anzucht- und Transportplatten das Sortiment. Zudem macht Modiform darauf aufmerksam, dass sie mit der Concept Factory an Konzepten arbeiten, die der Handel wünscht, beispielsweise goldenen und silbernen Trays oder auch an bedruckten Töpfen. Bei bedruckten Töpfen bieten sie digitalen Fotodruck mit acht Farben. Soparco (F-Condé sur Huisne) ist nach eigenen Angaben Marktführer bei Trays und Töpfen in Frankreich und gehört in Europa mit zu den großen Un-

Audun Hem Larsen von VEFI präsentiert einen neuen, kompostierbaren Topf.

Neuentwicklung von Bachmann: der 10,5-Zentimeter-Topf.

Pöppelmann-Töpfe mit Tekuflex+ bedruckt: gezeigt von Tim Simoneit.

Ganz neu ist der Stacking-Carry-Tray, präsentiert von Bernard Le Blastier.

Fotos: Werner Oschek

Drei Vliestöpfe werden zu einem

Seit seiner Gründung im Jahr 1972 hat sich HerkuPlast Kubern (Ering/Inn) zu einem der führenden Anbieter bei Anzuchtplatten entwickelt. Von den stabilen und lange haltbaren Quickpot-Platten sind rund 100 Modelle ab Lager lieferbar. Bei den leichteren Herkupak-Anzuchtplatten, die für den ein- bis dreimaligen Gebrauch gedacht sind, sind rund 50 Modelle ab Lager lieferbar. Zur IPM stellte das Unternehmen fast das gesamte Lieferprogramm bei Anzuchtund Kulturplatten vor, darunter wieder zahlreiche Neuentwicklungen, Ergänzungen und Detailverbesserungen bei bestehenden Modellen. Wichtigste Neuheit ist der 3-in-1 Trio-Pot, der zum Patent angemeldet ist und zur IPM erstmals in Europa präsentiert wurde. Die Platte ist so geformt, dass in ihr drei Vliestöpfe oder Plugs zu einem Wurzelballen vereint werden können. Die Platte verbindet die Vorteile der bisherigen HerkuPlast Paperpot-Platten mit der Möglichkeit der Kombination verschiedener Arten und Sorten zu einer bunten Mischung. Das System bietet weitreichende Möglichkeiten. So können Stecklinge mit unterschiedlichem Wuchsverhalten getrennt bewurzelt und vorkultiviert werden, um dann zum richtigen Zeitpunkt in der Trio-Platte zu

Den neuen Erdbeertray von Beekenkamp zeigt Joost van Ruijven.

Unter der Bezeichnung Unduetre bietet Plastecnic ein Set mit drei Töpfen und einer Halterung für Balkonbrüstungen an.

Modiform bietet bedruckte Töpfe mit digitalem Fotodruck mit acht Farben, auch goldene oder silberne Trays sind erhältlich.

Neuer 10,5-Zentimeter-Topf

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Ein Designer hat die Calimera-Gefäße von Plastia mit einer leicht bauchigen und einer gradlinigeren Form entworfen.

ternehmen in diesem Bereich. Der Familienbetrieb beschäftigt 200 Mitarbeiter an zwei Standorten und produziert mehr als 500 Modelle für Gartenbau und Baumschule. Eine Neuheit ist ein Etikettenhalter, der für alle tiefgezogenen Töpfe der Duo-Serie als auch für alle gespritzten Töpfe mit Aufnahmeboxen geeignet ist und in drei Größen angeboten wird. Mit dem Halter, der mit 13, 18 und 21 Zentimetern im Programm ist, stehen die Etiketten höher, werten die Pflanzen weiter auf und machen sie attraktiver, so das Unternehmen. Im Topf-Sortiment ist ein ZweiLiter-Topf mit einem Durchmesser von 15 und einer Höhe von 15,2 Zentimetern neu. Passend zu dem Topf kommt ein Tray, der sechs Töpfe aufnimmt und von dem fünf Trays auf eine CC-Containerlage passen.

Neuer Erdbeer-Tray

SPID (F-Lannion) ist auf die Produktion von Kultur- und Transporttrays aus UV-stabilisiertem Polypropylen spezialisiert. Die Trays haben eine glatte Oberfläche und lassen sich dadurch leicht reinigen und desinfizieren. Zudem eignen sie sich für automatische Pikiersysteme und können durch Strichcode und RFID-Etikett leicht identifiziert und nachverfolgt werden. Verfügbar sind die Trays im Euromaß (60 mal 40 Zentimeter) und im Dänenmaß (54 mal 30 Zentimeter). Neu ist eine 288er-Platte im Dänenmaß. Die Zellen haben einen Durchmesser von 18 Millimeter und ein Volumen von 7,4 Kubikzentimeter. Weitere Ergänzung ist ein Erdbeer-Tray im Euromaß mit 75 Töpfen pro Tray. Die Zellen sind 41,5 mal 41,5 Millimeter

Herkuplast bietet die 3-in-1 Trio-Pot Platte, um drei Jungpflanzen zu einer zu vereinigen.

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Der „CombiPotato“ wird in einem Display zum Absatz an Hobbygärtner angeboten.

groß und haben ein Volumen von 61,5 Kubikzentimeter.

Stacking-Carry-Tray

Ganz neu ist der Stacking-Carry-Tray, bei dem die Töpfe in einem aufgesetzten Rahmen sitzen und dadurch leicht transportiert und entnommen werden können. Sie bestehen ebenfalls aus recycelbarem Polypropylen. Der Tray-Rahmen ist im Dänenmaß und passt zu allen Trays im dänischen Maß. Der Stacking-Carry-Tray schützt die Pflanzenqualität während des Transports und der Auslieferung, so das Unternehmen. VEFI (NO-Larvik) bietet Transportund Kulturplatten sowie Kulturtöpfe aus Kunststoff an. Zur IPM stellte das Unternehmen einen neuen kleinen Topf vor, der kompostiert werden kann. Wie Vefi ausführt, haben sie kontinuierlich an der Weiterentwicklung eines PolystyrolTopfes gearbeitet, der biologisch abbaubar ist. Das Material des neuen Topfes besteht zu über 60 Prozent aus nachwachsenden Rohstoffen. Das Material erfüllt nach EN 13432 die Vorgaben zur Kompostierbarkeit und der Topf wurde entsprechend getestet und hat die Prüfung als biologisch abbaubar bestanden, der vergleichbar mit „OK compost“ und ähnlich dem „DIN Certco“ ist. Die Verwendung des neuen Materials machte eine Anpassung der Thermoform-Anlagen, die sonst für die Kunststoffverarbeitung eingesetzt werden, erforderlich. Nach den Anpassungen verfügen sie nach eigenen Angaben jetzt über eine gut laufende Produktion und können Produkte aus dem neuen Material anbieten. Zudem macht das Unternehmen darauf aufmerksam, dass sie ein Produktionswerk in Polen betreiben. ■

Neues von Töpfen für den Hobbymarkt CEP (F-Thiers Cedex) bietet als Neuheit die Volutes-Serie mit Töpfen, Schalen, Balkonkästen und Ampeln aus Kunststoff an. Die Gefäße tragen alle ein dezentes, einheitliches Dekor, das durch eine rauere Oberfläche entsteht. Bei Töpfe sind 2,2-, 4,5-, 5,7– und 8,3-Liter-Töpfe im Programm. Schalen stehen mit einem Durchmesser von 23, 27 und 30 Zentimetern zur Auswahl. Der Balkonkasten ist 40 Zentimeter lang und mit oder ohne Untersetzer im Programm. Die Blumenampel hat einen Durchmesser von 27 Zentimetern und ist mit und ohne Untersetzer im Angebot. Standardfarbe ist bei allen Modellen Taupe. Daneben bietet CEP drei jährlich wechselnde Trendfarben. Eine pfiffige Idee stellte CombiPot (DKOdense) bereits 2010 mit dem Kartoffeltopf vor. Der patentierte Kartoffeltopf besteht aus zwei Töpfen, einem Einsatz mit drei Stegen, die den oberen Rand und den Boden verbinden und einem Übertopf. Die im Topf kultivierten Kar-

toffeln können so geerntet werden, wie sie benötigt werden. Hierzu wird der innere Topf angehoben, die benötigte Menge Kartoffeln geerntet und der Topf anschließend wieder in den Übertopf eingesetzt. Pro Jahr sind auf diese Weise von einer Pflanze bis zu acht Kilogramm frische Kartoffeln zu ernten, so der Hersteller. Gedacht war der Topf zunächst dafür, dass der Gärtner die Kartoffeln vorkultiviert und dann vermarktet. Jetzt bietet Combipot den „CombiPotato“ in einem Display zum Absatz an den Hobbygärtner an. Wie das Unternehmen ausführt, ist das Angebot ideal für den Do-it-yourself Markt. Zudem baut Combipot sein Sortiment mit 16-ZentimeterSchalen, beispielsweise für Zwiebeln, aus. Plastecnic (I-Perego) kann auf eine 50-jährige Firmengeschichte zurückblicken. Zur IPM hob das Unternehmen seine patentierte „Unduetre“-Kollektion hervor. Dabei handelt es sich um drei 15cm-Töpfe die bis etwa zu einem Drittel

in einem gelochten Tablett hängen. Das Tablett aus sehr starkem, recycelbaren Material kann an Balkonbrüstungen mit einer Breite von drei bis acht Zentimetern befestigt werden. Es ist 52 Zentimeter breit und rund 20 Zentimeter tief. Geeignet sind die Töpfe zur Aufnahme von Pflanzen in bis zu 14-ZentimeterTöpfen. Geliefert werden Displayboxen mit zehn Unduetre-Sets. Verfügbar sind drei Farben. Plastia (CZ-Nové Veseli) ist ein tschechisches Unternehmen, das Kunststoffgefäße mit Selbstbewässerungssystem anbietet. Neu im Programm sind die Calimera-Gefäße, die von einem Designer entworfen wurden. Bei einem Modell haben die Gefäße von unten nach oben eine leicht bauchige Form und werden mit einem Durchmesser von 17, 35 und 50 Zentimetern sowie in verschiedenen Farben angeboten. In ähnlichen Farben und gleichen Größen ist ein weiteres, sehr gradliniges CalimeraModell. (wok)

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Blumengroßmärkte

Italien, Kolumbien und die Elfenbeinküste

Einen Umsatzrückgang von 1,6 Prozent verzeichnete der Blumengroßmarkt Köln für das Jahr 2011. An den anderen Blumengroßmärkten lief es ähnlich, erwähnten Raimund Korbmacher (Köln) und Andreas Fagin (Blumengroßmarkt Hamburg) auf der IPM am gemeinschaftlichen Stand der Vereinigung Deutscher Blumengroßmärkte. Schnittblumen wären 2011 eher die Gewinner, Topfpflanzen – vor allem durch die niedrigen Preise in der Balkonpflanzensaison – dagegen die Verlierer gewesen. Der Absatz von Gartenbaubedarf sei leicht zurückgegangen. Herausgestellt wurden am Stand der Blumengroßmärkte mehrere Werbepakete, so die für Muttertag anstehende Aktion „I love Mamma“. Außerdem würden in den nächsten Wochen mehrere neue Plakate herausgegeben. Eines davon soll herausstellen: „Das Beste gegen Kopfschmerzen sind Blumen!“ (eh)

Blick auf gemeinschaftliche Beteiligungen aus drei Ländern im Trade Center des Blumengroßhandels. Von Edwin Hanselmann

Blumen gegen Kopfschmerzen

Blumen im Trade Center

Während die kolumbianische Organisation Asocolflores seit mehreren Jahren immer wieder mit mehreren Betrieben im Zentrum des BlumengroßhandelTrade Centers auf der IPM steht, folgte in diesem Jahr der italienische Großhandelsverband ANCEF erstmals dem kolumbianischen Beispiel. Acht Großhändler aus der norditalienischen Region Ligurien stellten sich dem IPMPublikum im Trade Center vor. Die Firma Angelo Musetti beispielsweise ist auf ein breites Programm von Schnittblumen und Schnittgrün aus italienischer Produktion ausgerichtet. Spezialitäten: Ranunkeln, Anemonen, Clematisblüten, Freilandrosen. Etwa 40 Prozent des Umsatzes basiert auf den Lieferungen nach Deutschland. Ähnlich viel geht in die Schweiz. 20 Beschäftigte stehen auf der Gehaltsliste und eine Verkaufsstätte befindet sich direkt an der Versteigerung San Remo. Außer Angelo Musetti stellten Topfpflanzen-Großhandel sich folgende Firmen am Beitrag von ANCEF vor: Atlantis Flowers, Central Grün, Dufer Flowers, Finke, Imperatore, Liguria Blumen, Maxximo. Mit der Spezialisierung auf Schnittgrün fällt die in Arma di Taggia – fünf Kilometer entfernt Im Verband des Deutschen Blumen- von San Remo – ansässige Firma Central Groß- und Importhandels bilden 18 Grün auf. Ihr Hauptkundenbereich sind Topfpflanzengroßhändler ein spezielles Großhändler in Deutschland. Netzwerk. Mehrere der betreffenden Unternehmen hatten auf der IPM dies- Kolumbien mal Stände im Trade Center des BGI. Am gewohnt großen Stand des kolumStefan Burger mit seinem im unter- bianischen Verbandes Asocolflores gab fränkischen Zeil am Main ansässigen Unternehmen (Burger Pflanzen und Mehr) zählte zu den IPM-Erstausstellern. Den Geschäftsverlauf im Jahr 2011 Importhändler Omniflora bewertete Stefan Burger als „stabil“. Wie überall war die Beet- und Balkonpflanzensaison natürlich durch niedrige Preise gekennzeichnet. „Ich hoffe“ – so Burgers Statement auf TASPO-Anfrage – „dass alle am Markt Beteiligten die Lektion gelernt haben und künftig ihren Beitrag zur Preisstabilisierung leisten, Der IPM-Stand von Omniflora – Imdamit zur Stabilisierung der Wertschöp- porthandelsunternehmen mit Sitz in fung beitragen!“ Angesichts hoher Nach- Neu-Isenburg – war diesmal vollständig fragebereitschaft der Konsumenten und aufs Fairtrade-System ausgerichtet. Akgünstiger Witterung sei der eingetretene tueller Anlass: Neben der bekannten AbPreisverfall wenig verständlich. Für die satzschiene an den filialisierten BlumenZukunft komme es darauf an, dass „kei- handel hat Omniflora jetzt ein System ne Systeme in Gang gesetzt werden, die aufgebaut, um Blumenfachgeschäften der Branche nicht gut tun“. Die Firma Fairtrade-Schnittblumen verfügbar zu Burger Pflanzen und Mehr beliefert machen. Dies erfolgt mit Einbeziehung überwiegend den Fachhandel. (eh) von Großhändlern. Seit mehreren Jahren ist Omniflora in der Vermarktung von Fairtrade-Blumen aktiv, damit zertifizierter VertragspartBlumenbüro Holland ner der Fairtrade Labelling Organization. Der weitaus größte Teil der in Ostafrika nach Fairtrade-Kriterien produzierten und in Deutschland vermarkteten Schnittblumen läuft über Omniflora. „Wir setzen den Schwerpunkt auf FairBeim Blumenbüro Holland (BBH) stand trade“ – stellte Jens Kramer heraus. die multimediale Ansprache der KonsuDie Mitgliedschaft bei FLP wurde Enmenten und des Fachhandels im Mittel- de 2011 aufgegeben. Kramer ist seit Okpunkt. Große QR-Codes prägten die tober 2011 neuer Geschäftsführer des Wände. Das BBH glaubt, dass sich die Neu-Isenburger Unternehmens. FairtraCodes in der zukünftigen Kommunika- de hat nach Angabe Kramers einen hotion vielfältig einsetzen lassen und vor hen Bekanntheits- und Glaubwürdigallem junge Konsumenten ansprechen. keitsgrad erreicht. ZertifizierungssysteAuf große Resonanz stieß laut BBH die me machten nur dann Sinn, wenn sie eigemeinsame Straußoffensive mit dem nem hohen Prozentsatz der Verbraucher Fachverband Deutscher Floristen. Dabei bekannt sind. Zusätzlich zum eigentliwerden jeden Monat zwei Sträuße vor- chen Preis erhalten die Fairtrade-zertifigestellt, die im Fachhandel ein Highlight zierten Blumenfarmen jeweils zehn Proin der Präsentation im Geschäft bilden zent des Exportpreises. Ein Gremium können. Die Konsumentenkampagnen aus Vertretern des Managements und des BBH werden künftig noch stärker Vertretern der Arbeiter („Joint Bodies“) auf Interaktion in den digitalen Medien entscheidet über die Verwendung dieses und sozialen Netzwerken setzen. (ts) vor allem für Gemeinschaftsprojekte ge-

Burger: Pflanzen und Mehr

men – ist dies einer der größten Betriebe. Neben Nelken (60 Prozent) werden Rosen (25 Prozent) und Alstroemerien produziert. 60 Prozent des Absatzes machen die Lieferungen in die USA aus, der Rest geht nach Europa, Japan und Russland. „Wir zählten zu den ersten Firmen bei Florverde“ – erwähnte Miteigentümerin Maria Paula Cordoba.

Elfenbeinküste

Der vom italienischen Großhändlerverband ANCEF organisierte Bereich im Trade Center.

es neben „alten Bekannten“ auch einige Firmen, die sich erstmals an der IPM beteiligten. Die auf Nelken (Züchtung und Produktion) ausgerichtete Firma SB Talee fiel im Kreis der kolumbianischen Betriebe durch die Präsentation eines besonders aufwendig gestalteten Katalogs mit dem Titel „Masterpieces Au Naturel“ auf. Anlass: Das 1962 gegründete Unternehmen feiert sein 50-jähriges Bestehen! Die Palette der Kunstwerke, denen jeweils bestimmte Nelkensorten zugeordnet waren, reichte von Michelangelos im Jahr 1584 entstandener „Bacchus“ bis zur „Italian Venus“ von

Fairtrade-Rosen im Blumengeschäft

Straußkampagne und Multimedia

Fairtrade-Rosen für Blumengeschäfte – aufgenommen am Stand von Omniflora.

dachten „Prämiengeldes“. Partner von Omniflora im neuen Fairtrade-Programm für Floristfachbetriebe sind beispielsweise Großhändler wie: Airport Flowers (Kelsterbach), Jan Roelofs & Sohn (Walkersbach), Brinkmann (Pattensen), Dirk Schröder (Bremen), Florin (Rednitzhembach), Günter Ebert (Bonn und Köln). Kramer rechnet mit weiteren, Zielsetzung: etwa 100 Großhändler und bis zu 1.500 Blumengeschäfte. Der Florist meldet sich beim Großhändler in seiner Region an. Er erhält von Omniflora dann die Login-Daten für die Bestell-Website. Die über diese Website bestellten Blumen – wobei es sich zunächst weit überwiegend um Rosen handelt – werden von Omniflora direkt bei den beteiligten Farmen in Kenia geordert. Sie sollen nach sieben Tagen beim Großhändler sein. (eh)

Antonio Canova aus dem Jahr 1812. SB Talee hat 25 Hektar Anbaufläche für die Produktion und sechs Hektar für Züchtung und Vermehrung. 600 Menschen arbeiten für den Betrieb. Als wichtigster Absatzmarkt wurde Japan genannt, wobei sich – so hieß es – die FukushimaKatastrophe im vergangenen Jahr spürbar negativ auf den Blumenabsatz im gesamten Land ausgewirkt habe. Zu den weiteren Erstausstellern im Rahmen des kolumbianischen Beitrags zählte die Firma Flores de Funza. Mit 200 Hektar Produktionsfläche und 3.000 Beschäftigten – verteilt auf sieben Far-

Erstmals gab es im Rahmen des Trade Centers eine Beteiligung aus der Elfenbeinküste. Die noch im Aufbau befindliche Blumenabsatzgenossenschaft Azaguie vertritt über 100 Kleinproduzenten, unterstützt durch den in Göttingen ansässigen gemeinnützigen Verein „Nachhaltig gegen den Hunger“. Vorsitzende und Geschäftsführer dieses Vereins sind der im deutschen Gartenbau bekannte ehemalige Ministerialrat Dr. Felix Bruns und die Diplom-Chemikerin Dr. Angelica Saavedra. Die Beteiligung an der IPM wurde auch von der Niedersächsischen Bingostiftung für Umwelt und Entwicklungszusammenarbeit mitfinanziert. Die Blumen an diesem Stand kamen überwiegend von dem in Abidjan ansässigen Blumenexporteur Exotical. Das Unternehmen unter Leitung von Alexandre Bonafos stammt aus Frankreich und hat ein breites Schnittblumensortiment. 98 Prozent der Blumen dieses Unternehmens gehen in den Export, weit überwiegend nach Frankreich.

Florimex

Alle zwei Wochen zeigt sich ein neues Thema „One Stop Shop“ und „26 x 2 Weeks“ lauteten die Stichworte am Stand der Florimex-Gruppe auf der IPM. Mit beiden neuen Entwicklungen will das Unternehmen seinen Anspruch, ein zuverlässiger und innovativer Partner im Blumenhandel zu sein, unterstreichen. Der Hinweis auf den „Ein-Stop-Shop“ bezieht sich aufs neue Gebäude am Standort Betula 11 in De Kwakel. Seit wenigen Wochen bündeln dort drei Firmen der Florimex-Gruppe ihre Produkte und Kapazitäten unter einem Dach: ◼ Starkenburg, einer der führenden Exporteure von Schnittblumen, ◼ Baardse, Pflanzenexporteur (einschließlich Gartenpflanzen), ◼ Greens mit Schnittgrün und Farnen als Schwerpunkt. Im gleichen Gebäude nahe der Blumenversteigerung Aalsmeer ist jetzt auch die Hauptzentrale der Florimex-Gruppe. Sierafor – der ebenfalls zu Florimex gehörende Lieferant von Pflanzen und Schnittblumen (einschließlich Fertigsträuße) und einer der größten Blumenlieferanten an Supermärkte – behält seinen Standort in Rijnsburg. Bei der Aktion „26 x 2 Wochen“ geht es um einen Themenkalender besonderer Art. Während des Jahres 2012 bietet Florimex den Kunden 26 themenbezogene Belieferungen an, also wechselnde Themen in zweiwöchigem Turnus. Zu jedem der meist jahreszeitlich aktuellen Themen gibt es unterschiedliche Pflanzen- und Blumenarten, meist eine Kombination aus Topfpflanzen und Schnitt-

blumen-Fertigsträußen. Außerdem sind Infos und Verkaufshilfen zu den jeweiligen Themen verfügbar. Den Kunden kann Exklusivrecht für ihren engeren Einzugsbereich eingeräumt werden, damit sie sich mit dem Thema von direkten Mitbewerbern unterscheiden. Die Mindestbestellmenge je Thema beträgt 128 Container. Hier einige Beispiele aus der Themenpalette: ◼ Springtime (Frühlingszeit), ◼ Mamma Mia (Aktion zum Muttertag), ◼ Parfum de Provence (Aktion mit überwiegend lila Blüten). (eh)

„Mamma Mia“ ist eines der 26 Themen von Florimex. Fotos: Edwin Hanselmann

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Landgard

Drei Prozent Plus Der Vermarkter erwartet moderates Wachstum. Von Gabriele Friedrich Mit einem moderaten Wachstum von insgesamt drei Prozent über alle Geschäftsbereiche rechnet der Großvermarkter Landgard (Herongen) für 2012. Basierend auf einem erfolgreichen Abschluss im Jahr 2011 mit 2,014 Milliarden Euro Umsatz sollen trotz Euro- und Schuldenkrise die Umsätze weiter steigen, erläuterte der Landgard-Vorstandsvorsitzende Henning Schmidt auf der IPM im Gespräch mit der TASPO. Er sieht das Unternehmen, die Genossenschaft mit Mutterkonzern und ihren Töchtern in allen Geschäftsbereichen auf dem Weg der Konsolidierung. Strukturen und Prozesse sollen weiter optimiert, Dienstleistungen und ServiceAngebote erweitert werden. Auch wenn 2011 für alle Bereiche ein schwieriges Jahr war, das Spuren hinterlassen habe, stehe das neue doch ganz im Zeichen der Aufarbeitung dieser Spuren, so Schmidt. Sowohl in den Exporten als auch in der Förderung der regionalen Aspekte sieht Schmidt künftig weite Betätigungsfelder. Die Verbraucher schätzen die regionale Kompetenz, sagte er, sowohl bei Blumen und Pflanzen als auch bei Obst und Gemüse. „Wir müssen aber wieder zu marktgerechten Preisen kommen“, so Schmidt. „Immerwährende Preisaktionen des Handels sind für die Wahrnehmung unserer hochwertigen Produkte

Landgard-Vorstandsvorsitzender Henning Schmidt. Fotos: Gabriele Friedrich

kontraproduktiv. Umso erfreulicher, dass die Verbraucher den Wert regional erzeugter Ware immer mehr zu würdigen wissen und bereit sind, mehr Geld für nachhaltig erzeugte Produkte auszugeben.“ Daher sollen bei Landgard bis 2014 alle Vollanlieferer nach GlobalGAP zertifiziert sein. Bereits 100 Betriebe sind es bis heute, während bei Obst und Gemüse die Erzeuger-Zertifizierung bereits seit einigen Jahren eine verpflichtende Voraussetzung für die Produktanlieferung ist. Schmidt sieht darin eine gute Möglichkeit für die Zierpflanzenbetrie-

be sich weiter zu profilieren. Ein weiteres Anliegen der Landgard ist, für Kunden wie für Anlieferer den Vermarktungsvorgang verlässlicher und planbarer zu machen. Alle Logistik-Prozesse werden einer Prüfung unterzogen und optimiert. Nachhaltigkeit besteht für Schmidt beispielsweise auch in der optimalen Auslastung der Lkw, leere Fahrten sind zu vermeiden. In diesem Zusammenhang bedauerte Schmidt, dass für die Landgard keine Gigaliner fahren dürften. Zwar liegt das Grundstück direkt an der Grenze zu den Niederlanden, „doch es fehlt gerade mal ein Kilometer“, so Schmidt. Und in NordrheinWestfalen dürfen laut Landesregierung keine Gigaliner auf die Straße. Gespräche über Ausnahmegenehmigungen hätten nicht gefruchtet, bedauert Schmidt. Die 34 Landgard-Abholmärkte in Deutschland, Wien und Prag werden derzeit gemäß dem Erscheinungsbild der neuen Unternehmensmarke umgestellt oder haben diese schon abgeschlossen. Sie sollen noch stärker in ihrer Außenwirkung als regionaler Einkaufsmarkt mit starken Marktpartnern und dem Angebot „Alles unter einem Dach“ hervortreten. Die Kundenansprache der Märkte soll in Zukunft stärker auf verschiedene Zielgruppen zugeschnitten werden, dies gilt auch für Sonderaktionen und Veranstaltungen.

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FloraHolland

Mit vielen Gärtnern Die niederländische Blumenversteigerung FloraHolland hat sich in diesem Jahr mit zahlreichen ihrer Gärtner auf der IPM präsentiert. 45 Betriebe waren mit ihrem Vermarkter gekommen und zeigten ihre Produkte und Neuheiten in Halle 1 und auf 500 Quadratmeter, leider an einem Ende der Galeria. FloraHolland Direktor Timo Huges war sichtlich zufrieden mit der Teilnahme und rechnete mit ordentlichem Messeerfolg. Der FloraHolland Award für die beste Einführung in den Deutschen Markt ging an den niederländischen Hortensienspezialisten Sjaak van Schie (Massdijk), für seine Hydrangea ‘Avantgarde’. Direktor Timo Huges übergab den Preis an van Schie, dessen Zimmer-Hortensie über die anderen 24 nominierten Neuheiten während der IPM triumphiert hatte. Die FloraHolland hat das Jahr 2011 mit einem Umsatz von 4,16 Milliarden Euro und einem Plus von drei Prozent abgeschlossen. 2012 rechnet man mit moderatem Wachstum. Mehr Serviceleistungen für die Gärtner, ein umfangreiches Dienstleistungsangebot auf den Weltmärkten, so formulierte es Marketing-Manager Marc Eijsackers im Gespräch während der IPM. Die Verbrauchertrends driften immer mehr auseinander, die einen wollen möglichst Exotisches, die anderen kaufen sehr preisbewusst ein. Entsprechend müssten auch die Produkte darauf ausgerichtet sein. Hinzu komme ein immer schnellerer Wandel in Stilen und Trends, auf die

FloraHolland-Direktor Timo Huges.

sich ebenfalls die Märkte einstellen müssten. Wir müssen schneller und zielgerichtet auf die Wünschen und Anfragen der Kunden reagieren, sagte er. Dieses Jahr startete FloraHolland mit einer Änderung in der Organisationsstruktur. Das bedeutet eine zentrale Steuerung der Marktsegmente, was den Absatz weiter stärken soll, seit Anfang des Jahres gibt es kein Niederlassungsmanagement mehr. Der Tradepark Bremen, eine Niederlassung der FloraHolland in der Nähe Bremens, sei gut angelaufen, so Eijsackers. Als Umschlagplatz und für den Pendeldienst habe er sich sich bewährt. Produzenten aus Norddeutschland können Pflanzen anliefern, die Feinverteilung in Deutschland, nach Skandinavien oder Osteuropa, Logistik und Transport übernimmt der Tradepark. (fri) Anzeige

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Plexiglas

Im Vergleich

Rückt bei den Produktionsgewächshäusern die Abdeckung mit Stegdoppelplatten aus Polymethylmethacrylat – gemeinhin als Plexiglas oder Acrylglas bezeichnet – wieder nach vorne? Weltweit – so eine Information am Stand von Evonik Röhm – sei 2011 in diesem Anwendungsbereich eine Zunahme um etwa 60 Prozent erreicht worden. Michael Haussmann – seit 1981 bei dem Darmstädter Unternehmen für Plexiglas-Projekte im Gewächshausbau zuständig – stellte den Trend zu schlagzäheren und zu UV-durchlässigen Platten heraus. Die jüngste Entwicklung sei eine Platte, bei der die besondere große Schlagzähigkeit und damit Hagelsicherheit auch mit UV-Durchlässigkeit kombiniert ist. Bei den bisherigen Varianten wurde das UV-Licht herausgefiltert. Die Schlagzäh-Variante mit UVDurchlässigkeit wurde vor wenigen Wochen bei einem Projekt des niederländischen Gewächshausherstellers Thermoflor (NL-Wateringen) in der Schweiz angewendet. Bei Huplant Pflanzenkulturen in Hirschthal im Kanton Aargau entstand eine zweistöckige Anlage mit neun Meter Rinnenhöhe. Das neue Gewächshaus hat eine Fläche von 2.200 Quadratmeter. Mehrere große Anlagen mit Acrylglas-Stegdoppelplatten in der Schlagzäh-Version entstanden in Nordamerika, so eine Anlage mit 27.000 Quadratmeter bei Rosa Flowers Cutflowers in Dunnville/Kanada. Es ist eine besonders hagelgefährdete Region. Haussmann wies außerdem auf ein erstes Projekt in Asien hin. (eh)

Diese Aspekte standen bei IPM-Exponaten auf dem Gebiet der Verkaufsgewächshäuser diesmal im Blickpunkt. Von Edwin Hanselmann

Schlagzäh und UV-durchlässig

Folien

Eine Variante in B1-Qualität

Energieeffizienz & Architektur Die Investition in Energie-effiziente Bauweise ist schneller zurückverdient, als es in der Praxis allgemein angenommen wird. Jedenfalls gilt dies dann, wenn mit den Heizölpreisen aus dem Jahr 2011 gerechnet und der Bau als Warmhaus mit 19 Grad Solltemperatur genutzt wird. Davon zeigt sich Wolfgang Kräss überzeugt. Der Geschäftsführer von Kräss GlasCon präsentierte auf der IPM eine Vergleichsrechnung zu drei Verkaufsgewächshaus-Bauweisen. Folgende drei Bauweisen wurden verglichen: ◼ VarioPlus, die auch als „Niedrigenergie-Gartencenter“ bezeichnete Variante mit jährlichem Heizölverbrauch von 10,8 Liter pro Quadratmeter sowie Wärmebedarf von 108 Kilowatt/ Stunde, ebenfalls bezogen pro Quadratmeter Grundfläche; ◼ VarioBasic als Standardvariante mit Thermo 26-Profilsystem und Isolierverglasung (Ug-Wert von 1,1), guter Abdichtung und Wärmedämmung, wärmebrückenfreien Sprossen, doch unisolierter Rinne; bei diesem Typ ermittelte man einen Wärmebedarf von 162 Kilowattstunden und Heizölverbrauch von 16,21 Liter pro Jahr und Quadratmeter Grundfläche; ◼ Venlo-Gartencenter, bezeichnet als „günstige Investitionsalternative zum Einstiegspreis“; hier entsteht das Dach mit einem bekannten Stecksprossensystem, die Wände sind mit wärmebrückenfreien Sprossen, doppelschaligen Dichtungen und Isolierverglasung ausgeführt; der Wärmebedarf bei dieser Variante beträgt laut der Berechnung 215 Kilowattstunden, der Ölverbrauch = 21,61 Liter pro Jahr und Quadratmeter Grundfläche. In dem von Kräss angenommenen Fall geht es um eine Größe des Verkaufsgewächshauses von 1.900 Quadratmeter, 11.820 Kubikmeter umbauter Raum sowie Außenhülle von 2.711 Quadratmeter. Die Investitionskosten variieren wie folgt (geschätzte Zahlen): ◼ VarioPlus =etwa 605.000 Euro, ◼ VarioBasic = rund 570.000 Euro, ◼ Venlo-Gartencenter = 500.000 Euro. Bei einem Heizölpreis von 80 Cent pro Liter und Warmhausbedingungen ist laut der Kräss’schen Berechnung bereits nach 5,6 Jahren jener Zeitpunkt erreicht, zu dem dank der geringeren Heizkosten der höhere Aufwand bei VarioPlus gegenüber dem VarioBasic zurückverdient ist. Beim Vergleich des VarioPlus mit der Venlo-Bauweise erreicht man diesen Punkt nach 6,5 Jahren und beim Vergleich von VarioBasic mit dem

Aufgenommen am Stand von Kräss GlasCon: Mitarbeitersuche für einen der Kunden des Gewächshausherstellers. Fotos: Edwin Hanselmann

Venlo-Bauweise nach 7,5 Jahren. Aus der Berechnung lässt sich nach Meinung von Kräss jedenfalls ableiten, dass sich höherwertige, Energie-effizientere Bauweisen nach sechs bis acht Jahren amortisieren. Ähnlich wie andere Verkaufsgewächshaus-Hersteller, so äußerte sich Kräss zufrieden über den Absatz und die Auftragslage im Jahr 2011. „Eindeutige Belebung“ – so sein Fazit. Dies, obwohl die Baumarkt-Gartencenter offenbar weniger als in den Jahren zuvor investiert hatten. Kräss stellte zwei größere Projekte heraus, die in Deutschland für inhabergeführte Gartencenter ausgeführt wurden (Schley, Krämer). Auch in Russland sei ein großes Gartencenter neu gebaut worden. Bei Hagebaumärkten gab es Erweiterungen. Ferner stand der Bau von Forschungsgewächshäusern im Blickpunkt. Bei Rabensteiner wurde unter anderem auf die neuen Dehner-Gartencenter in Heidelberg und Freiburg hingewiesen, ebenso auf das neue Gütersloher Gartencenter der bei den TASPO Awards 2011 erfolgreichen Firma

Eine markante Neuheit unter den Folien für die Gewächshausbedachung heißt Sun 4-FR und ist in die Brandschutzklasse B1 – also „schwer entflammbar“ – eingestuft. Üblicherweise zählen die Gewächshausfolien zur Brandschutzklasse B2 (= normal entflammbar). Folienhaushersteller Götsch & Fälschle hatte in seinem Messegewächshaus auf der IPM einen Hinweis auf diese B1-Folie angebracht. Nahe davon, am Stand von FVG Folien-Vertrieb (Dernbach), gab es weitere Informationen. Die Lichtdurchlässigkeit ist etwas geringer als bei normalen PE-Folien, Für die UVDurchlässigkeit gibt es eine vierjährige Garantie. Verfügbar sind Breiten bis zwölf Meter. Der Preis ist höher als bei den praxisüblichen PE-Folien. Besonderes Interesse für die B1-Variante besteht vor allem für Folienhäuser mit Publikumsverkehr, also bei Verkaufsanlagen. Was den Produktionsgartenbau angeht, so empfiehlt sich die B1-Folie unter anderem für solche Folienhäuser, die direkt neben einem Wohnhaus stehen. Angesprochen wurde bei FVG auch die neue Variante Sun Clear 5-ST. Dies sei eine „hochtransparente“ Gewächshausfolie mit erhöhter Gesamtlichtdurchlässigkeit (91 Prozent) und einem hohen Anteil von diffusem Licht (18 Prozent). UV-Garantie: fünf Jahre. Sowohl bei FVG als auch beim französischen Foliengewächshaushersteller Richel kam zur Sprache, dass PE-Folien durch die Metallocen-Technologie besser wurden. Dies betreffe unter anderem Der Gewächshaustyp „Stainz“ machte von sich reden: So wurde er am Stand von Götsch Reißfestigkeit und Transparenz. (eh) & Fälschle präsentiert.

Brockmeyer, markante Neubauten bei Steul-Gartencenter in Rheinfelden und einen besonderen Bau im Sundflor Gartenfachmarkt in Stralsund. Zu den Vorhaben in benachbarten Ländern zählten das Forschungszentrum Tulln ebenso wie besondere Gartencenter-Bauten bei Mahlknecht in Bruneck/Südtirol und bei Hauenstein in Rafz/Schweiz. Wie an diesem Stand ferner angemerkt wurde, kommt es bei Verkaufsgewächshäusern noch mehr als früher auf zeitgemäße Architektur und hierbei auf die Fassadengestaltung an. Mit Caroline Klar ist bei Rabensteiner jetzt eine Architektin angestellt, um Vertrieb und Aspekte der Gestaltung zu kombinieren. Zu dem von Rabensteiner vorgestellten neuen Bautyp „Modulo Azzuro“ sei an dieser Stelle an den Artikel im Messejournal von TASPO 3 verwiesen. Es ist ein Bau mit Folienbedeckung und vollständig zu öffnendem Dach; im Gegensatz zu Cabriogewächshäusern gibt es keinen Schattenwurf durch Lüftungsklappen; bei geöffnetem Zustand ist das Gewebe als „Paket“ am Binder. Hauptzielgruppen für „Modulo Azzuro“ sind

Gartenbaumschulen, Gartencenter und Einzelhandelsgärtnereien. „2011 war eines der besseren Jahre“ – sagte Jens Riemer, Geschäftsführer von Siedenburger Stahl und Glasbau (Rahden) sowie Leiter der Indega-Fachgruppe Gewächshausbau. Mit der Umbenennung von Siedenburger Gewächshausbau zu Siedenburger Stahl und Glasbau unterstrich das Unternehmen, dass sich sein Aufgabengebiet schon seit längerem nicht auf Gewächshäuser beschränkt. Sie machen laut Riemer jedoch mehr als 80 Prozent aus. Jedenfalls präsentierte sich das Unternehmen aus dem Norden von Nordrhein-Westfalen auf der IPM jetzt erstmals unter der neuen Firmenbezeichnung. Die Bausumme war 2011 nach Angabe Riemers deutlich höher als 2010. Es habe einige besondere Projekte gegeben, so das Gartencenter für Kölle in Hamburg und das nach viermonatigem Bau kurz vor der Weihnachtssaison eingeweihte Gartencenter Moubis Pflanzenhof in Ibbenbüren (6.000 Quadratmeter überdachte Verkaufsfläche, davon 2.000 Quadratmeter Warmhaus). „Etwa 20 Prozent mehr als 2010“ – so die Auskunft am Stand von Saarlucon aus De Lier, bezogen auf die Aufträge in Deutschland. Verkaufsanlagen machen bei diesem Unternehmen etwa die Hälfte des Auftragsbestands aus. Auch einige andere Gewächshaushersteller sprachen mit Blick aufs Jahr 2011 sowie auf die aktuelle Auftragslage von einem positiven Geschäftsverlauf. Die niederländische Firma Ammerlaan Construction (NLHorst) beispielsweise bezifferte auf fünf Hektar, war sie im Jahr 2011 in Deutschland an Gewächshäusern gebaut hat. Hier machte sich eine verstärkte Akquisitionstätigkeit bemerkbar. Zugleich wurde bedauert, dass vielerorts in Deutschland die Behörden bei Baugenehmigungen für Gewächshäuser zu restriktiv seien. Ein Umsatzplus von „etwa 15 Prozent“ verzeichnete die Firma ThermoSystem Krötz Gewächshausbau. Die Zuwächse basierten auf Neubauten, während die Aufträge für Umdeckungen – ein für dieses Unternehmen ebenfalls sehr wichtiger Tätigkeitsbereich – stagnierten. Die stark gestiegenen Stahlund Aluminiumpreise hätten aber nur zu einem geringen Teil an die Kunden weitergegeben werden können, ergänzte Geschäftsführer Heinz Krötz. In den letzten Jahren ist bei Krötz ein Bereich hinzugekommen, der sich überwiegend außerhalb des Gartenbaus abspielt: Bau von Lagerhallen mit Trapezblech-Eindeckung. Viele solcher Hallen werden für Photovoltaik genutzt.

Foliengewächshaus

Ungewöhnliche Form Über die gesamte Rückseite des IPMMessegewächshauses von Götsch & Fälschle erstreckte sich diesmal das Bild eines besonderen Gewächshauses. Der neue Typ „Stainz“ sieht aus wie ein in der Mitte durchtrennter Folienhochtunnel. Die Stehwand ist auf der einen Seite fünf bis sieben Meter hoch. Von hier aus erstreckt sich das bogenförmige Dach zur Stehwand auf der anderen Seite. Sie erreicht nur 2,60 bis 4,50 Meter Höhe. Die Dacheindeckung erfolgt mit Dop-

pelfolie oder Stegdoppelplatten. An die Giebelfront kommen Polycarbonatplatten, gegebenenfalls stattdessen Glas (ESG). Auch die Stehwände können mit beliebigen Materialien eingedeckt sein. Acht bis zehn Meter breit ist der Typ „Stainz“ in den Standardversionen, doch sind auch andere Hausbreiten möglich. Die Binder aus feuerverzinktem Stahl befinden sich in Abständen von zwei Meter. Fünf Bauten dieses Typs wurden bisher erstellt, erwähnte Geschäftsführer Fritz Fälsche. (eh)

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Biomasse-Heizungen

Energie vom Feld

Aktuelle Informationen zu „Energiepflanzen“ und Holzkesseln. Von Edwin Hanselmann Die Steuerung für die in den Leistungsklassen von 30 Kilowatt bis drei Megawatt verfügbaren Biomasseheizungen der Firma Heizomat wurde erneuert. Sie könne jetzt mehr Programme abdecken. Dies ermögliche die Verbrennung von unterschiedlicheren Brennstoffen. Am IPM-Stand von Döpik-Umwelttechnik aus Stadtlohn wurde dies angesprochen und zugleich auf aktuelle Tendenzen bei der Verbrennung von Biomasse – also nachwachsenden Rohstoffen – hingewiesen. Immer mehr an Bedeutung gewinne die Verbrennung von Chinaschilf (Miscanthus sinensis), wobei der Heizwert von 2,23 Kilogramm Miscanthus ein Liter Heizöl ersetzt. Anders ausgedrückt: Ein Hektar Chinaschilf-Anbaufläche entspricht 6.000 bis 8.000 Liter Heizöl. Bei solchen Miscanthus-Anbauflächen wird im zweiten Jahr mit Erträgen von 5.000 bis 7.000 Kilogramm pro Hektar gerechnet. Ab dem dritten Jahr sind es 15.000 bis 22.000 Kilogramm pro Hektar. Als neue „Energiepflanze“ wurde Igniscum angesprochen. Da dies eine holzartige, schnell wachsende Pflanze ist, sei der Heizwert höher als beim Verbrennen strohartiger Biomasse. Außerdem entstehe weniger Asche. Der technische Aufwand bei der Ascheaustragung des Kessels wäre damit geringer als beim Verbrennen von Chinaschilf. Die Firma Döpik sieht ein zunehmendes Interesse an Biomasse-Großanlagen, zumal das Interesse an Kohle zurückgehe. Der Gartenbau sei einer der besonders interessierten Bereiche, wobei Hackschnitzel im Vordergrund stehen. Neben dem Gartenbau zählen Schulzentren zu den häufigen Verwendern von großen Hackschnitzelheizungen. Sowohl auf der IPM als auch in einer im Oktober 2011 von Döpik Umwelttechnik herausgegebenen Informationsschrift wurde neben diversen anderen Projekten auch die Heizomat-Hack-

Biomasse-Heizung hier am Stand von Döpik. Fotos: Edwin Hanselmann

schnitzelheizung, die in der Hochschule Osnabrück (ehemals: Fachhochschule Osnabrück) ihren Dienst tut, erwähnt. Es ist eine Anlage mit 500 Kilowatt, eingesetzt für die Gebäude der Fakultät für Agrarwissenschaften und Landschaftsarchitektur. Der Kessel von Heizomat sorgt für die Grundlast, während sich zu Spitzenzeiten zwei Gasbrennwertheizungen zuschalten. Die Anlage liefert die Wärme für Unterrichtsgebäude, Hörsäle, Mensa und Gewächshäuser.

Preise bisher stabil

Am IPM-Stand von Nolting-Holzfeuerungstechnik (Detmold) wurde die Vorschubrostfeuerung des Typs LCS-RV herausgestellt. Gab es vorher diese Baureihe nur bis zur Kesselleistung von 450 Kilowatt, so sind heute entsprechende Anlagen bis fast 1.000 Kilowatt verfügbar. Wie bei Nolting zu hören war, will man mittelfristig zu einer Konzentration der Baureihen kommen. Dies könnte bedeuten, dass das Unternehmen all seine Heizkessel im Leistungsbereich bis 1.000 Kilowatt in der Baureihe LCS – gegliedert nach den Typen LCS-RV (Vorschubrostfeuerung) und LCS RU (Unterschubfeuerung)– zusammenfasst.

Die Anlagen des Typs LCS sind kompakte Röhrenkessel mit waagerecht liegendem Wärmetauscher. Bei der Vorschubrostfeuerung wird der Brennstoff via Dosierschnecke der Einschubschnecke dosiert zugeteilt. Sie fördert die gewünschte Brennstoffmenge auf den Vorschubrost. Die Vorschubrostfeuerung eignet sich für mehrere Brennstoffe, wobei in diesem Fall die Hackschnitzel und Pellets den Löwenanteil ausmachen. Ein anderes Thema am Stand von Nolting war die Preisentwicklung bei den Brennstoffen. Im Gegensatz zu den steigenden Preisen des Heizöls seien die Preise für Pellets und andere Holzbrennstoffe im vergangenen Jahr stabil geblieben. Diese Brennstoffe stünden in großen Mengen zur Verfügung. Daher seien auch mittel- und langfristig keine besonderen Preissprünge zu erwarten. Bei Binder – österreichischer Hersteller von Biomasse-Feuerungsanlagen – macht das Kürzel EPC von sich reden. Es steht für „Efficiency Power Concept“. Wie am IPM-Stand des Unternehmens aus Bärnbach erläutert wurde, geht es um ein neuartiges Leitsystem des Abgasstromes und eine virtuelle Vergrößerung der Wärmetauscherfläche. Zum einen werden die Abgase mit einem Ventilator nochmals zurück zum Wärmetauscher geleitet. Außerdem wird ein Teil des Staubs zurück zur Brennkammer geleitet und damit nachverbrannt. Laut der Prospektangabe soll dieses Konzept bis zu 35 Prozent Leistungssteigerung der Biomasse-Heizung bringen. Außerdem ist die Rede von über zehn Prozent Brennstoffeinsparung. Durch automatische Wärmetauscherregelung entstehe außerdem ein geringerer Reinigungsaufwand. Die Rauchgas-Rückführung kann bei jüngeren Anlagen nachträglich eingebaut werden. Zu den Voraussetzungen – so hießt es – zählt, dass die Anlage über eine „Hochgeschwindigkeitsreinigung“ verfügt.

Zwei Brüder als Doppelspitze (von links): Thomas Paes und Bernd Paes.

Erweiterung des Tätigkeitsbereiches

Mit Doppelspitze und Kesseln aus Belgien Bei Hans Van Bebber Heizungsbau ist jetzt eine Doppelspitze am Ruder. Zugleich weitet das Straelener Unternehmen seinen Tätigkeitsbereich aus. „Mein Bruder Bernd Paes ist zurück und leitet bei uns als Elektromeister nun die komplette Regelungs- und Elektrotechnik!“ So erläuterte es Geschäftsführer Thomas Paes auf der IPM und fügte hinzu: „Wir bieten nicht nur Heizungstechnik an, sondern ein Rundumpaket mit Schnittstellenlösungen!“ Gemeint sei „alles, wo das entsprechende Know How rund um elektronische und elektrische Aspekte gefragt ist“. Bernd Paes ist manchen Gärtnern von seiner Tätigkeit bei RAM Mess- und Regeltechnik bekannt. Einen weiteren markanten Wandel gibt es bei Van Bebber hinsichtlich der Kohlekesselmarke. Setzte das Unternehmen bisher auf die Kessel von Omnical, so rücken nach Angabe von Thomas Paes nun die aus Belgien stammenden Kessel von Block-

Dias in den Fokus. Zwar seien die Kohlekessel des Herstellers aus SintAmandsberg (nahe Gent) weitgehend baugleich mit denen von Omnical. Doch habe das belgische Unternehmen „eine etwas andere Philosophie“. Sie setze weniger auf Ingenieurskunst als auf Materialstärken. Die entsprechenden Kessel seien „mehr auf Robustheit ausgerichtet“ und „besonders wirtschaftlich zu betreiben“. Als Beispiel nannte Paes die geringen Druckwertverluste. Das PreisLeistungsverhältnis wäre sehr gut. Im Vergleich zu den Omnical-Kesseln sind die Anlagen des belgischen Herstellers etwas breiter, höher und schwerer. Die Firma Van Bebber hat 2011 fünf BlockDias-Kessel in Gartenbaubetrieben installiert. Dies waren große Anlagen im Leistungsbereich von 910 Kilowatt bis 1.250 Kilowatt. Verfügbar seien solche Kessel ab 350 Kilowatt, doch ist laut Paes auch die Entwicklung eines 150 Kilowatt-Kessels im Gespräch. (eh) Anzeige

Kohlekessel

Wenn der Junior für Wärme sorgt Haben sich die Alten bewährt und das Feld beackert, dann kommen die Junioren mit ins Geschäft. Dies gilt nicht nur in Betrieb und Gesellschaft, sondern ebenso bei den Heizungsanlagen des Typs Goumax der Firma Hubert Goumans Söhne aus Straelen-Broekhuysen. Auf der IPM stellte das niederrheinische Unternehmen seinen Goumax Junior vor. Es ist eine neue Kleinkessel-Serie im Leistungsbereich von zwölf bis 220 Kilowatt für die Verbrennung von Anthrazitkohle. Wie Heinz Goumans erwähnte, hatte es aus Gartenbaubetrieben immer wieder Anfragen gegeben, warum der bekannte Goumax nicht auch in kleinerer Variante verfügbar ist. Äußerlich unterscheidet sich der Junior wenig von dem im Gartenbau weithin bekannten großen Goumax. Mit Gewichten von 600 Kilogramm bis zwei Tonnen sind die Junioren im Vergleich zum Goumax regelrechte Leichtgewichte. Die Förderleistung liegt beim Junior Typs J 100 bei maximal 13,2 Kilogramm. Bei den kleinsten Varianten erfolgt die Ascheschürung manuell, sonst mit motorischer Schüreinrichtung. (eh)

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Stützen in der Kultur: Automaten und Maschinen Maschinen und Geräte für eine effiziente und exakte Produktion. Von Werner Oschek

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it zwei Neuheiten waren Mayer (Heidenheim) und Willburg Projecten (NL-Katwijk) auf der IPM präsent. So stellten sie den Delta Robot zum Pikieren vor. Arbeiten die sonst üblichen Pikierroboter mit linearen Bewegungen, erfolgt dies beim Delta Robot wellenförmig, wodurch die Bewegung einfacher und ruhiger erfolgt. Bei diesem kommt modernste Technik aus der Industrie zum Einsatz. Der mit mehreren Greifern ausgestattete, sehr kompakte Pikierroboter kann direkt an der Mayer-Topfmaschine platziert werden und steigert nach Firmenangaben die Wirtschaftlichkeit. Für die Bedienung und Programmierung ist ein Touchscreen installiert. Das System ist modular aufgebaut. So können später ein Förderband und weitere Verarbeitungsstationen angeschlossen werden. Zudem präsentierte Mayer eine besonders schnelle Etikettiermaschine zum Drucken und Aufkleben von Etiketten auf Töpfe. Die Leistung wird mit 6.000 Etiketten pro Stunde angegeben. Da Ros ist ein Maschinenbauer, der in Deutschland von Uwe Witt (Hamburg) und in Österreich von Leidolt Maschinenbau (Singen-Friedingen) vertreten wird. Zur IPM präsentierte Das Dry-Hydroponic System erlaubt die Produktion komplett zu automatisieren, und das bei geringeren Kosten. das Unternehmen eine Pikiermaschine die mit fünf oder sechs Greifern arbeitet und bei der die Töpfe über eine Doppelreihe zugefügt werden. Musste die Zahl der Pflanzen in der Kiste früher durch fünf teilbar sein, ist dies mit der neuen Maschine nicht mehr notwendig, da sie aus zwei Trays die Pflanzen entnimmt. Mit sechs Greifern können in 8er- bis 10,5er-Töpfe und mit fünf Greifern in bis zu 13-cm-Töpfe pikiert werden. Die Leistung liegt bei 1.200 Pflanzen pro Greifer und Stunde. Verschiedene Kisten und Topfgrößen sind bereits ab Werk eingegeben.

schaltet werden, wenn die Töpfe nur gefüllt werden sollen. Erdbunker und Topfmaschine sind voneinander trennbar. Dadurch kann der Erdbunker auch für andere Aufgaben, wie beispielsweise das Füllen von Balkonkästen oder das Einpflanzen von Gehölzen verwendet werden. Der Multifunktionskranz kann sehr leicht gegen einen Sondertopfkranz ausgetauscht werden. So kann zum Beispiel je Takt mit vier Töpfen im 8er-Takt gefahren werden, wodurch sich die Förderzeit verkürzt, die Leistung erhöht und dies bei ruhigerem Lauf der Maschine.

Programmierbare Nadelsämaschine

Fotos: Werner Oschek

Mobile Absetzroboter werden immer schneller

Degramec (B-Lochristi) hebt als neue Generation bei Topfrobotern, den Speed-e-flex, hervor, der Töpfe und Trays absetzen kann. Nach Firmenangaben handelt es sich um einen sehr schnellen Absetzroboter bei dem der automatische Gabelwechsel integriert ist und der innerhalb von drei Sekunden erfolgt. Zudem sei der Speed-e-flex extrem robust. Degraplace ist ein Sammelbegriff für mobile Absetzroboter. Der Degraplace setzt die Pflanzen nach Firmenangaben exakt auf den Boden, Containerstellflächen oder Betonbeeten ab. Abgesetzt werden die Pflanzen im Verbund oder im gewünschten Abstand. Der Degraplace ist für 9er-bis 41er-Töpfe einsetzbar und bietet maximale Flexibilität. Er hilft beim arbeitsintensiven Absetzen von Topfpflanzen. Da jeder Betrieb anders ist, werden die Roboter individuell nach Betriebsanforderungen und –einrichtungen gebaut. Ziel ist das Absetzen von über 6.000 Töpfen pro Stunde. Flier Systems (NL-Barendrecht) bietet jetzt die Topfpresse PP21 an. Sie sieht optisch aus wie die PP22, hat aber eine geringere Kapazität von 300 Kisten pro Stunde. Nach Firmenangaben sind die gepressten Töpfe sehr gut geformt und

Da Ros bietet einen neuen Pikierroboter, der mit fünf oder sechs Greifern arbeitet.

Die neue Sortiermaschine für Jungpflanzen von Flier Systems.

Leidolt bietet eine Topfmaschine für Topfgrößen von acht bis 40 Zentimeter.

haben ausgezeichnete Wachstumseigenschaften. Die Kiste wird ganz gefüllt, wodurch die Ränder nur minimal austrocknen. Sie lässt sich schnell auf ein anderes Topfmaß umstellen, ist einfach zu bedienen und hat einen niedrigen Geräuschpegel. Weitere Neuheit ist eine Sortiermaschine für Jungpflanzen. Durch den Einsatz von zehn Kameras laufen die Pflanzen schnell durch, ohne dass ein Drehen der Pflanzen notwendig wäre. Das Gerät sortiert nach Größe der Blätter oder auch anderen Vorgaben wie beispielsweise Höhe oder Farbe. Die Leistung liegt bei bis zu 18.000 Pflanzen pro Stunde.

die meisten Kulturen geeignet. Die neue Evolution ist leise, bedienfreundlich und verfügt über ein doppeltes Topfmagazin, das die Kapazität verdoppelt. Die Leistung liegt bei 6.000 Töpfen pro Stunde. Zudem ist eine Maschine zum halb automatischen Topfen von Orchideen, die Javo Direktomatic erhältlich. Diese soll mehr Arbeitseinsparung und eine Qualitätsverbesserung bringen. Durch den Einsatz der Maschine ist die Position und Pflanztiefe gleichmäßig. Sie ist als Zusatzgerät für die Javo Direct gebaut, auf die sie montiert wird. Mit dem Pflanzautomat lassen sich Phalaenopsis topfen, wobei sie bis zu 40 Prozent Arbeitskosten sparen soll. Die Mitarbeiter hängen die Wurzeln von Hand in einen speziellen Halter. Die Pflanzen werden danach automatisch in den Topf geführt und mit Substrat gefüllt. Der Automat setzt die fertigen Töpfe danach automatisch auf ein Förderband. Die Maschine soll ab März lieferbar sein.

Multifunktionskranz auf alle Größen elektrisch einstellbar

Topfmaschine jetzt mit zwei Magazinen

Javo (NL-Noordwijkerhout) macht auf eine Weiterentwicklung der Javo Evolution aufmerksam, die ab der IPM lieferbar ist. Die Evolution ist eine der häufig eingesetzten Topfmaschinen im Bereich Zierpflanzen und Baumschule und für

Eine Messeneuheit von Maschinenbau Leidolt (Singen-Friedlingen) ist eine Topfmaschine für Topfgrößen von acht bis 40 Zentimeter. Bei doppelreihiger Verarbeitung von 8er- bis 14er-Töpfen im 16er-Takt hat sie eine Leistung von bis zu 8.000 Töpfen pro Stunde. Bei einreihiger Verarbeitung von 15er- bis 25er-Töpfen liegt die Leistung im 16erTakt bei bis zu 3.500 Töpfen pro Stunde. Bei einreihiger Verarbeitung von 25erbis 40er-Töpfen im 8er-Takt liegt die Leistung bei bis zu 1.000 Töpfen pro Stunde. Die Maschine kann automatisch vom 16er- zum 8er-Takt umgestellt werden. Der Multifunktionskranz kann elektrisch auf alle Topfgrößen von acht bis 40 Zentimeter eingestellt werden. Es sind keine Werkzeuge für die Topfmaschine notwendig. Der Hub am Bohrantrieb läuft synchron mit der Topfgeschwindigkeitsverstellung, kann aber jederzeit per Knopfdruck ausge-

Eine Neuheit bei Langen-Hax (Straelen) ist ein Jumbo-Zerkleinerer. Die Palette mit dem Big-Bale wird in die Kippvorrichtung gesetzt. Diese legt den Ballen in den Erdbehälter. Ein Transportband befördert die gepresste Erde dann an den Elevator. Das Gerät hat eine Länge von 3,35 Metern, eine Breite von 1,65 Metern und eine Höhe von 1,90 Metern. Verarbeitet werden können Ballen mit einer Länge von 1,2 Metern, einer Breite von 1,15 Metern und einer Höhe von 2,4 Metern. Visser (NL-‘s-Gravendeel) macht zur IPM auf den Granette 2000 Tex Seeder aufmerksam. Die Nadelsämaschine ist komplett programmierbar. Verschiedene Einstellungen können gewählt und gespeichert werden. Mit dem optionalen Pro-Kit können noch mehr Einstellungen gespeichert werden. Mit ihrer besonderen Sänadel sei diese Sämaschine mit höchster Genauigkeit ausgestattet, so Visser. Ein Selbstreinigungsmechanismus reinigt die Nadelspitzen nach jedem Saatzyklus. Dies schützt vor Blockaden und reduziert Fehler. Verfügbar sind verschiedene Nadelgrößen, die für die meisten Samen, die weltweit verwendet werden, geeignet sind. Mit diesen können fast alle Samen ausgesät werden. Der modulare Aufbau des Granette 2000 Tex Seeder erlaubt die Kombination mit weiteren Verarbeitungsmaschinen wie Kistenfüller, Bewässerungstunnel oder Abstreueinheit und mehr. Die Sämaschine kann Trays mit einem maximalen Maß von 600 mal 400 Millimetern verarbeiten. Die Kapazität liegt bei 220 Trays pro Stunde.

Salatkultur komplett automatisiert

Bei Visser am Stand war auch Viscon (’s-Gravendeel ) vertreten, die das DryHydroponic System für kurze Kulturen, beispielsweise Kopfsalat, vorstellten. Das System erlaubt die Produktion bei geringeren Kosten auszudehnen und komplett zu automatisieren. Bei dem System hängen die Pflanzen rund drei Zentimeter über einer Nährlösung in einer Kulturplatte aus Kunststoff und versorgen sich aus dem darunterliegenden Becken selber. Die Platten mit den Pflanzen können mit automatischen Transportsystemen zur Kultur ins Freiland oder in Kulturgewächshäuser befördert werden. Die Pflanzen bleiben bei dieser Kulturmethode sauber, gesund und benötigen weniger Pflanzenschutz. Durch das spezielle Mikroklima haben die Pflanzen nach Firmenanga-

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Conic System präsentierte zur IPM mit der EMP 300 eine kleinere Ausführung ihrer Veredelungsmaschine für flexible Chips.

Die Javo Evolution verfügt jetzt über ein doppeltes Topfmagazin.

Die Cyklop-Bindemaschine Axro-Basic ist ein preisgünstiges Einstiegsmodel, das von Sroka angeboten wird.

ben eine bessere Qualität und rund 20 Prozent mehr Trockensubstanz. Zudem wachsen die Kulturen bei dem System schneller. Bei einer Kultur im Freiland erlaubt das System rund sechs Zyklen pro Jahr, im Gewächshaus auch mehr. Die Wasserbecken für die Produktion kommen von FormFlex, die Bewässerungstechnik von Sosef Wassertechnik. Zur Ernte werden die Platten zur Erntestation transportiert, wo sie automatisch verarbeitet werden. Da die Pflanzen sauber sind, könnten sie direkt verzehrt werden, so Viscon. Nach der Ernte werden die Kulturplatten gereinigt und können wiederverwendet werden. Mit dem System kann die Produktion, inklusive der Ernte, komplett automatisiert werden. Conic System (ES-Sant Boi de Llobregat) präsentierte zur IPM eine kleinere Ausführung ihrer Veredelungsmaschine, die EMP 300. Sie ermöglicht das Veredeln von Gemüse-Jungpflanzen mit flexiblen Clips. Die einfache Handhabung der Maschine erlaubt es nach Firmenangaben, dass sie von jedem Mitarbeiter bedient werden kann. Mit einfachen mechanischen Anpassungen sei effizientes Arbeiten möglich. Die Leistung liegt je nach Mitarbeiter bei 600 bis 800 Veredelungen pro Stunde. Die Klinge kann mit unterschiedlichen Schnittwinkeln von 30 bis 40 Grad und einfachen Anpassungen auf verschiedene Pflanzenarten und Wurzelballen eingestellt werden. Die Klingen sind sehr einfach zu wechseln. Die Clips bestehen aus einem flexiblen Material und werden in unterschiedlichen Maßen für die verschiedenen Pflanzenarten angeboten. Simple Mechanik sorgt für maximale Genauigkeit und Zuverlässigkeit bei jeder Veredelung, so das Unternehmen. Die Unterlagen werden jeweils in eine Halterung rechts und links eingelegt. Die Maschine schneidet sie zurück, verbindet diese mit der zu veredelnden Sor-

zwei Flüssigkeiten, die desinfizierend und reinigend wirken. Die aktive Komponente ist nicht selektiv, sondern reagiert mit jedem oxidierbaren Stoff und schädigt die Zellwände von Mikroorganismen. Es entsteht ein osmotischer Überdruck und die Zelle bricht auf. Durch diese Wirkungsweise kommt es zu keiner Resistenzbildung. Der Einsatz kann daher Bakterien, Viren, Algen, Pilze und sonstige Pathogene entfernen. Die Dosierung ist von der bakteriellen und organischen Belastung des Wassers abhängig. Der Wirkstoff HOCl (hypochlorige Säure) entfaltet seine optimale Wirkung bei pH 6 bis 7 und eignet sich, um Oberflächen-Wassersysteme von

schädlichen Stoffen zu befreien. Es kann zudem zum Desinfizieren von Lager- und Kühlräumen, Gewächshäusern und Anzuchtrinnen sowie zum Waschen und Desinfizieren von Obst und Gemüse verwendet werden. Weiter kann es sich zum Desinfizieren von Saatgut, Blumenzwiebeln, Kartoffeln vor der Pflanzung und zur Vor- und Nachbehandlung von Schnittblumen oder auch der Luftbehandlung in Gewächshäusern eingesetzt werden. Es soll keine schädlichen Wirkungen auf Mensch, Tier und Natur haben, sicher und umweltfreundlich sein und benötige keine spezielle Lagerung oder Sicherheitsmaßnahmen für das Personal. Die Herstellung erfolgt einfach vor Ort mit Wasser, Salz und Strom.

Mit Aquaox bietet Horticoop eine sichere Wasseraufbereitung und Desinfektion.

te, führt automatisch den Clip zu und schneidet ihn im Moment der Veredelung. Die Schneideinheit kann mit einem Desinfektions-System ausgestattet werden, das auch nachgerüstet werden kann.

Pflanzen bekommen ihren Schnitt auf einem Drehteller

Lanz Technik (Westerstede) ist bekannt für die Entwicklung von Schneid- und Stutzmaschinen. Zur IPM präsentierte das Unternehmen ein Bogenmesser zum Schneiden von Kugeln, beispielsweise Buxus-Kugeln. Die Pflanzen drehen sich dabei auf einem Drehteller, so dass sie rundum gleichmäßig geschnitten werden. Weitere Neuheit ist ein Schneidgerät mit Sauger, das sich beispielsweise für den Bodendecker-Rückschnitt am Friedhof eignet. Das Gerät saugt die Stutzabfälle sofort nach dem Schnitt mit Vakuum auf. Lommers van Eijken Tuinbouwmaschines (NL-Hillegom) bietet ein Handgerät zum einfachen und schnellen Formen von Kugeln, beispielsweise bei Buxus. Angetrieben wird das Schneidwerkzeug mit einer elektrisch betriebenen Bohrmaschine. Über einen Schultergurt und einer Aufhängung ist das Handgerät sehr leicht und kann mühelos eingesetzt werden um Kugeln mit Standardmaßen von 18, 22 oder 25 Zentimeter Durchmesser zu formen. Weitere Größen sind auf Wunsch möglich. Die Leistung ist nach Firmenangeben sehr hoch.

Bindemaschine läuft nach dem Start von alleine

Sroka Verarbeitungssysteme (Bochum) präsentierte ein neues Basismodell der Cyklop-Bindemaschine. Das Einstiegsmodell Axro-Basic ist preisgünstig, aber nicht so variabel wie größere Modelle. Gedacht ist es für kleinere Betriebe die bisher alles von Hand gebunden haben und mit diesem Gerät an die Technik herangeführt werden können. Es eignet sich zum Binden von Kräutern, Blumen, Gemüse oder weichen und empfindlichen Produkten mit einem elastischen Band. Die Bindemaschine hilft die Produktivität zu steigern, ist ideal für kleine Produkte. Sie hat einen minimalen Bedienungsaufwand und läuft nach dem Start automatisch. Das zweckmäßige, vollverkleidete Design schützt den Mechanismus vor Verschmutzung. Die Bindemaschine hat einen minimalen Wartungsaufwand, ist robust und hat einen geringen Geräuschpegel. Geeignet ist das Modell für den Tischbetrieb. Die Leistung liegt bei 60 Zyklen pro Minute. Horticoop (NL-Bleiswijk) bietet Gärtnern ein Komplettpaket von Substraten, Pflanzenerden, Gärtnereibedarf und Technik. Zur IPM präsentierte das Unternehmen Aquaox zur Wasseraufbereitung. Nach Firmenangaben entstehen durch Elektrolyse von Wasser und Salz

Ergänzend bietet Horticoop den B&B Humidifier zur Luftbefeuchtung an. Der Humidifier ist energiesparend und wartungsfreundlich. Bei dem Gerät erfolgt eine Ultraschall-Luftbefeuchtung wobei das Wasser mit Hilfe von Vibrationsplatten, die in Bewegung gebracht wird. Durch die hohe Vibrationsfrequenz entsteht an der Oberfläche ein sehr feiner Nebel, der auch als Kaltdampf bezeichnet wird. Dieser Nebel wird mithilfe einer Nebel-Einblasvorrichtung in den zu befeuchtenden Bestand geblasen. Neben reinem Wasser kann auch Aquaox zur Desinfektion, beispielsweise in Kühlzellen, vernebelt werden. Bei Schnittblumen, wie Gerbera oder Cymbidium, zeigt die Behandlung zudem eine positive Wirkung auf die Haltbarkeit. ■ Anzeige

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Hilfen für Transport und Logistik Kosten senken, Steigern der Arbeitseffektivität und die Erleichterung der Arbeit stehen bei Transport- und Logistikaufgaben im Fokus der Betriebe. Hier präsentierten die Aussteller der IPM neue Entwicklungen oder Weiterentwicklungen für kleine bis große Gartenbauunternehmen. Von Werner Oschek

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TS BauTechnischeSysteme (Waltrop) präsentierte zur IPM die Schwerlast-Sackkarre „Baumi Transport- und Hebewagen“ mit einer Tragkraft von 600 Kilogramm. Die Achse lässt sich verstellen, wodurch der Schwerpunkt verlagert wird und die Karre leichter gekippt werden kann. Weitere Ergänzung ist die Transportkarre „Atze“ mit vier Rädern, zwei davon besonders breit, so dass sie sich für den Transport auf weichem Boden eignet und nicht so tief einsackt. Geliefert wird sie mit einer Wanne aus verzinktem Stahlblech oder Kunststoff. Langen-Hax (Straelen) bietet Absetzund Rückgabeln in individuellen Längen bis drei Metern an einem Stück. Wie das Unternehmen mitteilt, kann jeder gewünschte Topfabstand gefertigt werden. Kunden schicken den verwendeten Topf für die gewünschten Maße und Langen-Hax fertigt die Gabel individuell. Weitere Sortimentsergänzung ist eiAnzeige

ne Kupplung für den Transport von zwei Bahnen CC-Karren nebeneinander. Modatech (Egling) ist auf die Entwicklung und Herstellung von Transportkarren für das Heben schwerer Lasten bis zu 500 Kilogramm spezialisiert. Zur IPM präsentierte das Unternehmen einen Kran mit hydraulischem Arm auf einem Transportkarren-Basismodell im Schnellwechselprogramm. Das Gerät lässt sich sehr kompakt zusammenklappen und ist dann nicht breiter als der Radstand außen. Dadurch kommt der Montagekran auch durch enge Wege. Zwei vordere Teleskopbeine lassen sich vom Kran mit zwei großen Rädern auf zwei Meter ausziehen, so dass dieser einen sicheren Stand hat. Der Kran verfügt über eine Seilwinde und hat eine Hebekraft von 500 Kilogramm. Er kann im Gartenbau oder Garten- und Landschaftsbau vielseitig eingesetzt werden. Bei Javo (NL-Noordwijkerhout) ist jetzt der Trike Leichtgewicht-Gabelstabler mit drei Doppelrädern im Programm. Vorne sind jeweils außen zwei breite Doppelräder und hinten in der Mitte etwas kleinere Doppelräder montiert, wodurch sich der Druck optimal verteilt. Er eignet sich zum Rücken im Freigelände und hat ein einheitliches Fahrmuster, ähnlich einer Dampfwalze. Dadurch eignet er sich zum Befahren von Bändchengewebe. Erstmals auf einer Messe präsentierten Klarmann Beregnungstechnik (Westerstede) und Erfinder Mario Stoffers das Floris Mobil FM für den rü-

on erfolgt von K.G. van Vliet in Eigenregie und nach den Qualitätsanforderungen und Richtlinien der Container Centralen A/S aus Dänemark. Mit diesem Unternehmen schließt van Vliet Wartungs- und Reparaturverträge ab. Zur IPM präsentierte K.G. van Vliet Prototypen von Transportkarren mit Lagen aus Kunststoff. Beabsichtigt ist mit der Produktion im Oktober zu beginnen. Dann werden die Platten aus einem Stück gefertigt und Luft eingepresst, so dass sie leicht, aber dennoch stark sind.

Selbstmontagesets für Gewächshauseinrichtungen

Mario Stoffers hat den Floris Mobil FM für rückenschonenden Transport von Containerpflanzen entwickelt.

Der Kran von Modatech mit hydraulischem Zur Kostenreduzierung bieten HerstelArm auf einem Transportkarren-Basismoler zunehmend Lösungen zur Selbstdell. Fotos: Werner Oschek montage an. Diese sind preisgünstiger

ckenschonenden Transport von Containerpflanzen im Zierpflanzenbau oder der Baumschule. Das von Stoffers zusammen mit Probst Greiftechnik Verlegesysteme entwickelte Gerät war zwei Jahre in der Baumschule im Praxiseinsatz. Wie Stoffers ausführt, ist das Floris Mobil eine preiswerte, leichte und wendige Alternative bei geringem Platz zu schweren und teuren Absetzgabelstaplern. Das Gerät kann im Gewächshaus, in Folientunneln, auf Containerstellflächen sowie Folienflächen mit weichem Untergrund eingesetzt werden und arbeitet rein mechanisch, also ohne Strom oder Benzin. Zum Aufnehmen der Töpfe sind an der Gabel Zinken angebracht. Die an der Gabel angebrachten Zinken

lassen sich in Länge und im Abstand flexibel einstellen, so dass bis zu 10-l-Containern alle gängigen Topfgrößen aufgenommen werden können. Zum Aufnehmen der Container fährt die Bedienperson mit der Gabel zwischen die Töpfe und kann sie leicht bewegen. Durch eine eingebaute Gasfeder lassen sich mehrere Pflanzen sanft und gleichmäßig absetzen. In nur 15 Jahren hat sich K.G. van Vliet Handelsmij (NL-Aalsmeer) zu einem der größten europäischen Unternehmen im Bereich des An- und Verkaufs, sowie der Vermietung von CCKarren, Euro-Containern und Zubehör für den Handel mit Blumen und Pflanzen entwickelt. Die komplette Produkti-

für den Gartenbaubetrieb, der diese mit den eigenen Mitarbeitern aufbauen kann. Kees Greeve, KG-Systems (NLBergschenhoek) bietet das Easy-Fix System zur Selbstmontage von Roll- und Mobiltischanlagen. In einer eigens dafür erstellten Halle produziert das Unternehmen die Easy-Fix Produkte in der richtigen Abmessung. Durch die ganze oder teilweise Selbstmontage spart der Gartenbaubetrieb Kosten. WPS Horti Systems (NL-De Lier) bietet im Hortikit-Programm ein neues Transportband mit einem bis zu 130 Meter langen Stahlprofil an. Der Selbstbau-Gurtbandförderer kann als Hauptband, als Deckenförderband oder Teil eines Transportsystems eingesetzt werden und ist weiter ausbaubar. ■

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Antriebe für Lüftung und Schattierung

Noch leistungsfähiger Auch Energieeinsparung war ein aktuelles Thema. Von Werner Oschek Die Antriebe für Lüftung und Schattierung werden immer schneller und leistungsfähiger. Aber auch die Energieeinsparung ist ein aktuelles Thema. De Gier Antriebstechnik (NL-Wateringen) hob zur IPM das BC470 HebePanel-System hervor. Reduzierung des Energieverbrauchs, Benutzerfreundlichkeit und die einfache Anbindung an Kontrollsysteme hätten zur Entwicklung geführt, so das Unternehmen. Um Kulturtöpfe von einer Klimazone in eine andere zu bringen, muss die Trennwand überwunden werden. Dafür bietet sich ein maßgeschneidertes Hebe-Panel in Kombination mit dem BC470 Schaltkasten an, so De Gier. Da das Panel genau auf die notwendige Größe abgestimmt werden kann, werden Zugluft sowie Temperaturschwankungen und Schwankungen bei der relativen Luftfeuchtigkeit zwischen den Klimazonen minimiert. Angeboten wird das BC470 Hebe-Panel-System in einer voll- sowie einer halbautomatischen Version. Der BC470 kann als stand-alone Einheit eingesetzt und auch über einen Computer gesteuert werden. Als Mitglied der Leen Huisman Gruppe (NL-Maasdijk) konnte Logiqs Agro zur IPM einige Neuentwicklungen vorstellen. Neu ist die EasyRefreshTuchmontage, durch die in Zukunft der Tuch- oder auch Folienwechsel einfacher und effizienter wird. Dabei wird das Tuch oder die Folie einfach in ein Profil eingeklinkt. Die EasyRefresh-Tuchmontage kann mit Schirmtuch und Folie, unabhängig vom Hersteller verwendet werden. Zweite Neuerung ist das MotorConnect-Antriebssystem, durch das sehr große Blöcke realisiert werden können. Als Vorteile beider Neuerungen, die separat verwendet werden können, nennt das Unternehmen sehr kleine Schirmpakete, einen effizienten Tuchwechsel so wie kein unerwünschtes Öffnen mit zusätzlichen Schließimpulsen.

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Antriebssystem

Positions-Rückmelder Ridder Drive Systems – in Harderwijk ansässiger niederländischer Hersteller von Antriebssystemen für Lüftungen und Schattierungen im Gewächshaus – brachte zwei besondere Nachrichten mit zur IPM. Die eine Nachricht betrifft das Unternehmen selbst. Ridder hat den Klimacomputer-Hersteller HortiMax (NLPijnacker), der in Essen noch mit einem eigenen Stand vertreten war, übernommen. Produktionstechnisch bleiben die Betriebsstätten allerdings getrennt. Die

technische Neuheit bei Ridder heißt RPU (Ridder Positioning Unit). Es geht um eine neue Technik für die Positionsrückmeldungen, das Bindeglied zwischen Computer und Lüftungsantrieb. Hiermit – so hieß es – werde eine zuverlässigere Steuerung erreicht als mit den seitherigen Potenziometern. Bei den kontaktlosen Messtechniken von RPU sei kein Verschleiß zu befürchten und man könne sich mehr als bisher darauf verlassen, dass ein Lüftungsfenster hundertprozentig in der geforderten Position steht. (eh)

Folien und Gewebe

Optimierung der Produkte Außenschattierung zur Befestigung am First von der Leen Huisman Gruppe. Foto: Werner Oschek

Außenschattierungen stehen seit jeher in der Rinne des Gewächshauses, was eine schwere und lichtabfangende Konstruktion erfordert. Zudem ist die Dachfläche weniger zugänglich für Deckenreiniger und Servicewagen. Daher hat Leen Huisman die GreenTop-Außenschattierung entwickelt. Diese ruht auf dem First des Gewächshauses. Vorteil ist, dass die Rinnen besser zugänglich bleiben und sich kein Schmutz ansammeln kann. Zudem kann eine kompakte Konstruktion realisiert werden, wodurch weniger Licht abgehalten wird. GreenTop ist zudem mit integrierten Solarzellen lieferbar. Lock Antriebstechnik (Ertingen) bietet mit dem Speed Logic ein nachrüstbares Tuning für alle EWA 10 bis EWA 16 Antriebe. Der Speed Logic erlaubt eine erhöhte Umdrehungszahl auf bis zu 15 Umdrehungen pro Minute. Der Speed Logic ermöglicht ein mehr als doppelt so schnelles Schließen der Lüftung oder Schattierung und ist gerade für Cabriohäuser mit unterschiedlichen Lüftungswinkeln geeignet. Er benötigt keinen Wendeschütz. Die Montage erfolgt dezentral, wie unter der Schattierung.

Weitere Neuheit ist der AZD Zahnstangenschutz, bei dem die Zahnstange komplett umhüllt ist. Der Zahnstangenschutz bietet Schmier-, Greif- und UVStrahlungsschutz sowie Insektenschutz. Zur IPM konnte Lock zudem auf den Bau einer neuen Produktionshalle hinweisen, bei der auf Nachhaltigkeit geachtet wurde und die energieautark ist. Neu bei TGU (Greven) ist der TowerRoller, ein Rollschirmantrieb für große Rollschirme mit Getriebemotor. Die Gurtrolle ist zweischalig und nachträglich montierbar. Zur Montage dienen zwei Schellen. Zudem wird eine verbesserte, zweischalige Gurtrolle für nachträgliche Montage angeboten. Nach Firmenangaben ist sie eine innovative, langlebige und kostengünstige Alternative zur bisherigen Gurtrolle. Weiter bietet TGU Sonnenschutzlamellen zur nachträglichen Anbringung, die sich für Gewächshäuser und Gartencenter eignen. Sie sorgen für optimale Raumausleuchtung und sind extrem wärmeabweisend. Die Lamellen sind in verschiedenen Farben erhältlich und aus einem leichten, korrosionsfreien Material.

Hersteller und Anbieter von Folien und Geweben für den Gartenbau optimieren stets ihre Produkte und bringen verbesserte oder neue UV-B durchlässige Folien, energiesparendere Schirme sowie haltbare, biobasierende Geotextilien auf den Markt. FVG (Dernbach) machte zur IPM darauf aufmerksam, dass sie die Qualität bei den Folien umgestellt und optimiert haben. Die FVG Sun Saver Clear 5-ST ist eine hochtransparente Gewächshausfolie mit Antitau, IR-Reflektion und extremer Reißfestigkeit. Nach Firmenangaben ist sie auch in der Falz, der Schwachstelle jeder Folie, sehr reißfest. Sie hat eine Transmission von rund 91 Prozent und etwa 18 Prozent Anteil diffusen Lichtes. Die FVG Sun Clear 5-ST ist eine hochtransparente und extrem reißfeste Gewächshausfolie. Sie hat ebenfalls eine hochglänzende Oberfläche und bleibt dadurch lange transparent. Die Transmission sowie der Anteil diffusen Lichtes entspricht laut Anbieter denjenigen der FVG Sun Saver Clear 5-ST. Reimann (Emsdetten) produziert seit 60 Jahren Gewebe für technische Einsatzgebiete und hat sich im Gartenbau unter anderem einen Namen für Schattier- und Energieschirme gemacht. Zur IPM hob das Unternehmen den Pyro

Silver Ultra Plus hervor. Dieser doppellagige Schirm bringt eine Energieeinsparung von 16 bis 20 Prozent gegenüber einem einlagigen Schirm. Daher erhält die Investition in diesen Energieschirm im Rahmen des Energieförderprogramms bis zu 30 Prozent Förderung. Gedacht ist dieser Schirm vor allem für Gewächshäuser, die planmäßig den Einbau von zwei Energieschirmen nicht erlauben. Ludvig Svensson (NL-Hellevoetsluis) konnte zur IPM darauf hinweisen, dass sie jetzt den Harmony für Außenschattierungen anbieten. Der OLS Harmony Revolux verbindet die Vorteile der Harmony-Schattierung und einer Außenschattierung wie diffuses Licht und niedrigere Temperaturen im Gewächshaus. Nach Firmenangaben ist dies das erste Außengewebe in B1-Qualität. Das Gewebe ist in seiner Struktur fester als die Gewebe für den Innenbereich. Bonar Technical Fabrics (B-Zele) bietet zur Bodenabdeckung jetzt ein zertifiziertes, biobasiertes Gewebe in drei Farben (Braun, Schwarz und Grün). Das Biobased Duracover hat eine gute Wirkung gegen Unkräuter, lässt 15 Liter Wasser pro Quadratmeter durch und ist in Standardbreiten von 100, 200, 250, 300, 400 und 500 Zentimetern lieferbar. (wok) Anzeige

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Neues und Besonderes bei Substraten für die gärtnerische Produktion Zahlreiche neue Bio-Substrate, Torfersatz- und Zuschlagstoffe, Spezialmischungen sowie Jubiläums-Blumenerden. Von Edgar Gugenhan

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roß war, wie in den vergangenen Jahren, das Angebot der Substrat-Hersteller in Essen. Natürlich standen überall entweder Neuheiten der jeweiligen Unternehmen im Vordergrund oder aber Besonderheiten, zum Beispiel im Zusammenhang mit der Verpackung oder der Kennzeichnung. Interessant war nach wie vor, dass bei vielen Herstellern wie schon seit vielen Jahren bei Substratmischungen der Weißtorfanteil eine bestimmte Rolle spielt, der entweder aus deutschen Mooren gewonnen oder aber aus den baltischen Staaten importiert wird. In der Mehrzahl der angebotenen Substrate wird aber Torf mit anderen Materialien vermischt, wobei beispielsweise Tongranulate oder Rindenhumus im Vordergrund stehen. Seit 58 Jahren stellt die Helmut Aurenz GmbH unter ihrer Firmenbezeichnung ASB Greenworld (Ludwigsburg) Substrate für den Profi- und Hobbygartenbau her. Schwerpunkt aller Substrate ist eigentlich seit Anbeginn der Weißtorf, der von früher aus heimischen Mooren gewonnen wurde und heute ausschließlich aus Estland importiert wird. Auf der IPM zeigte ASB die verschiedenen Strukturqualitäten des estnischen Hochmoortorfes, die gerade in diesen Formen für die einzelnen Substratmischungen verwendet werden. Für den professionellen Gartenbau stehen heute grundsätzlich fünf Substratmischungen in unterschiedlicher Zusammensetzung zur Verfügung. Speziell zum Abverkauf wird 2012 eine Jubiläums-Blumenerde in einem 35 Liter fassenden Sack mit entsprechender farblicher Ausführung als exquisite Neuheit angeboten, um damit an das 60-jährige Bestehen des Landes Baden-Württemberg zu erinnern. Gleichzeitig will ASB diesem Bundesland seine Gratulation aussprechen. Es handelt sich dabei um eine hochwertige Premium Jubiläums-Blumenerde aus den besten natürlichen Rohstoffen, vorwiegend aus regionalen Quellen. Schon bisher gab es für den professionellen Gartenbau beim Einheitserde Werkverband (Sinntal-Jossa), vier Produkt-Gruppen, die jetzt ab 2012 durch zwei weitere Produktlinien ergänzt werden. Neu in den Handel kommt die GalaBau-Produktlinie, wobei es sich um Spezialprodukte für Dachbegrünungen, Flächen- und Einzelpflanzungen sowie zur Bodenverbesserung und Dekoration handelt. Als weitere Produkt-Linie kom-

Die ASB Greenworld (Ludwigsburg) präsentierte auf der IPM ihren estnischen Hochmoortorf in diesen drei handelsüblichen Fraktionen.

men Bio-Substrate in den Handel, die für den professionellen Gartenbau gedacht sind. Das Sortiment dieser Serie umfasst neben dem Bio-Presstopfsubstrat und dem Bio-Topfsubstrat nun neu das Bio-Pikiersubstrat, das durch die Zugabe von Bims die Luft- und Wasserführung im Wurzelbereich optimiert. Besonders geeignet ist diese Neuheit zum Topfen von salzempfindlichen Pflanzen, für Kräuter und Stauden. Ebenfalls neu in dieser Serie ist das BioTopfsubstrat für stark zehrende Pflanzen und Kulturen. Durch die Zugabe von Rindenhumus wird die Struktur dauerhaft stabilisiert, sodass sich dieses Substrat speziell für Gehölzcontainer, Stauden und allgemein zur Kultur von Pflanzen in größeren Gefäßen besonders eignet. Ebenfalls als Neuheit in den Handel kommt die Frux-Erdbeererde, die für eine vielseitige Produktion von Erdbeerpflanzen gedacht ist. Das Substrat ist bewusst mit einem niedrigen Düngergehalt versehen und kann zum Einpflanzen von Frigo-Pflanzen oder schon bewurzelten Ablegern, aber auch zum Topfen und Einpflanzen von bereits vorkultivierten Erdbeerpflanzen verwendet werden. Als „Grow-Bag“ wird dieses Substrat auch in 20-Liter-Beuteln angeboten und ist so zum direkten Einpflanzen von Erdbeeren in diesen Ballen geeignet.

Bei der neuen Bio Gemüse- und Kräutererde von Stender handelt es sich um ein Profi-Substrat, das beste Kulturergebnisse garantiert.

Seit vier Jahrzehnten produziert und vermarktet das Traditionsunternehmen Euflor GmbH in München ein breites Sortiment an Erden und Düngern für den Profi- und Hobbygärtner. Speziell zum Firmenjubiläum kommt eine Euflor-Jubiläums-Blumenerde in den Handel, wobei es sich um Qualitätsblumenerde für Zimmer- und Balkonpflanzen handelt. Das Substrat ist besonders locker, luftig und dennoch strukturstabil und ist mit einem Sofort- und Langzeitdünger versehen, sodass ein Nachdüngen erst mehrere Wochen nach Einsatzbeginn erforderlich ist. Diese Jubiläums-Blumenerde wird im 40 Liter-Sack ausgeliefert und kann so in vielen Bereichen des Produktions-, aber auch des Hobbygartenbaus eingesetzt werden. Heute werden diese Substratprodukte sowohl von der Euflor GmbH für Gartenbedarf in München als auch von der Gartenhilfe GmbH in Linz (Österreich) angeboten. Es handelt sich dabei um Vertriebsgesellschaften, da beide bereits vor einiger Zeit durch die Stender AG, Schermbeck, übernommen wurden, aber ihre Produkte unter ihrer ursprünglichen Firmenbezeichnung absetzen. Im Rahmen einer Pressekonferenz präsentierte sich der Euflor-Besitzer Heinz Gerd Hengstermann mit seiner Ehefrau Ursula in typisch bayrischer Aufmachung und froher Stimmung zusammen mit seinen Mitarbeitern.

Das Erdbeersubstrat vom Einheitserde Werkverband kann zur Verbessern von Freilandkulturen verwendet werden.

Auf eine besondere Innovation wurde von Euflor und Gartenhilfe anlässlich der IPM hingewiesen. Aufmerksam gemacht wurde nämlich auf einen neuen, gemeinsamen Sortimentskatalog der beiden Unternehmen, der seit diesem Jahr bei jedem einzelnen Produkt zusätzlich einen QR-Code besitzt. Dieser QR-Code leitet den Nutzer direkt auf die entsprechende Produktseite auf der Euflor Homepage, sodass dieser auf schnellem und direktem Weg gleich sämtliche Informationen zum Produkt abrufen und herunterladen kann. Auch die Floragard Vertriebs GmbH (Oldenburg) konnte auf der IPM einige neue Substrate vorstellen. An erster Stelle stand die Floragard Bio Kräuter- und Aussaat-Erde, wobei es sich um eine gebrauchsfertige Spezialerde zum Aussäen, Stecken und Pikieren von Pflanzen handelt. Das Substrat enthält fein abgesiebten Grünschnittkompost, der die Nährstoffversorgung optimieren soll. Außerdem sorgt für ein gesundes Wachstum eine Kombination von Guano und Mikroorganismen sowie die Verwendung von Premium-Naturdünger auf biologischer Basis. Neu in den Handel kommt auch die Floragard PinienDekorrinde, ein Produkt, das aus Pinienrinde hergestellt wird. Diese Neuheit dient der dekorativen Abdeckung von Kübeln und anderen Pflanzgefäßen und kann als Abdeckmaterial auf Beeten

Unkrautwuchs unterdrücken sowie gleichzeitig kreative und attraktive Gestaltungsmöglichkeiten bieten. Auf eine Besonderheit machten die Vertreter der Hawita-Gruppe (Vechta) aufmerksam: Alle Substrate, sowohl im professionellen als auch im Hobbybereich, sind nach der EU-Verordnung für den ökologischen Landbau zertifiziert. Es handelt sich dabei um Substrate für die Anzucht und Kultur von Gemüse, Kräutern, Zierpflanzen und Gehölzen. Herausgestellt wurde die Bio-Kräutererde, die als Spezialität für die Produktion von Topfkräutern jeglicher Art geeignet ist. Die verwendete Kokosfaser sorgt für eine gleichmäßige Wasseraufnahme bei gleichzeitig guter Drainage, insbesondere bei Ebbe-Flut-Bewässerung und Rinnenbewässerung. Das Besondere an diesem Substrat ist, dass durch die erhöhte Luftkapazität und die verwendeten Dünger die Gefahr von Trauermückenbefall während der Kultur deutlich verringert wird. Zur Hawita-Gruppe zählt auch die Firma Technoplant mit Sitz in Emstek (Niedersachsen), die sich auf die Produktion von Pflanzgefäßen spezialisiert hat. Nach 20 Jahren als geschäftsführender Gesellschafter dieses Unternehmens wurde anlässlich der IPM Franz Kleine Holthaus in den Ruhestand verabschiedet und gleichzeitig Stephan Arlinghaus offiziell in sein neues Amt eingeführt. Er leitete bisher seit drei Jahren den Export des Geschäftsbereiches Erden der Hawita-Gruppe in Vechta und kehrt nun eigentlich zu seinen Wurzeln zurück, da er als Industriekaufmann schon bis 2009 rund 15 Jahre für den Kunststoffverarbeiter Pöppelmann in Lohne (Oldenburg) gearbeitet hat. Seit mehr als zehn Jahren setzt die Klasmann-Deilmann GmbH (Geeste) Holzfasern sehr erfolgreich als Zuschlagstoff in Substraten ein. Die positiven Erfahrungen haben dazu geführt, dass heute in den Substraten des Unternehmens die Holzfasern eine besondere Bedeutung haben. Dieses GreenFibre in den Kultursubstraten hat entscheidende Vorteile. So wird die Luftkapazität und Drainage erhöht, die Strukturstabilität der Substrate optimiert und die kapillare Wasserverteilung sowie Benetzbarkeit der Substrate verbessert. So kann ein relativ großer Teil der Substratproduktion auf Basis eines nachwachsenden Rohstoffes aufgebaut werden. Alle Substrate aus dem Hause Klasmann-Deilmann die GreenFibre enthalten, sind durch ein spezielles Label gekennzeichnet.

Klasmann-Deilmann präsentierte Substratausgangsstoffe unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit. Werkfoto

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30 Jahre RAL-Gütesicherung

Die Kleeschulte Erden GmbH präsentierte auf der IPM dieses neue regenerative Substrat Das niederländische Unternehmen Van der Knaap stellte das neue Bewurzelungssubstrat für Gemüse-Grow Bags. Werkfoto „Fibre-Neth“ vor, das sich gut zur Herstellung von Plugs eignet. Fotos: Edgar Gugenhan

Als Neuheit wies Klasmann-Deilmann auf ihren neuen 200 Liter-Ballen hin, mit dem der Logistikprozess optimiert werden kann. Dieser neue Ballen ist in seiner Größe kompakt, und dadurch leichter zu handhaben und verursacht eine geringere körperliche Belastung. Der große Vorteil dieser neuen Ballengröße ist, dass mehr Substrat pro Palette transportiert werden kann und diese eine höhere Stabilität beim außerund innerbetrieblichen Transport besitzen. Die Klasmann-Deilmann GmbH bezeichnet sich selbst auch als Marktführer für Bio-Substrate, da im Dialog mit ökologisch ausgerichteten Gartenbaubetrieben die Bio-Substrate des Unternehmens kontinuierlich weiter entwickelt wurden. Gerade diese Substrate enthalten als wesentliche Komponente hochwertigen Grünkompost, der in eigenen Kompostierungsanlagen produziert wird. Dieser Grünkompost wird unter der Bezeichnung TerrAktiv geführt und besteht einmal aus diesem hochwertigen Grünkompost, dem während des Rotteprozesses biologisch-dynamische Präparate zugesetzt werden, die für eine Aktivierung der Mikroorganismentätigkeit sorgen. Gleichzeitig wird die biologische Bekämpfung von Trauermücken im Gewächshaus durch einen Besatz mit Raubmilben unterstützt. Nach zweijähriger Entwicklungsarbeit und intensiver Testung stellte die Kleeschulte Erden GmbH (Rüthen) erstmalig auf der IPM in Essen ihre GemüseGrow Bags vor. Es handelt sich dabei, so Mariel Kleeschulte-Vrochte, um ein Novum auf dem Markt, denn das Substrat wird aus nachhaltigen und heimischen Substratfasern kombiniert mit Perlite hergestellt, so dass später eine Entsorgung des Materials ohne aufwändige Kosten möglich ist. Das neuartige Substrat ist speziell für die professionelle Produktion von Gemüse entwickelt worden. Schwerpunkt ist die von Kleeschulte erzeugte Substratfaser Topora mit dem mineralischen Zuschlagstoff Perlite. Bei Topora handelt es sich um eine RAL gütegesicherte Substratfaser, die eine sehr gute Wiederbenetzbarkeit ohne Zugabe von Benetzungsmittel sichert. Perlite sorgt für eine hervorragende Wasserspeicherkapazität. Das Substrat wird vor allem im neuen KleeschulteGemüse-Grow Bag verwendet. Seit Jahrzehnten produziert die Stender AG (Schermbeck) Substrate für den Profi-Gartenbau. In Essen wurde ein neues Substrat vorgestellt, wobei es sich um eine BioGemüse- und Kräutererde handelt, die es bisher in einer anderen Zusammensetzung schon gegeben hat, die aber jetzt vor allem den gestiegenen Anforderungen des Produktionsgartenbaus angeglichen wurde. Ihr Einsatzgebiet erstreckt sich vom Umtopfen von Topfkräutern über den Einsatz im Gewächshaus, bis hin zur Bodenauffrischung in bestehenden Gemüsebeeten. Angeboten wird dieses neue Substrat in acht farbigen 40-Liter-Gebinden. Doch weist Stender darauf hin, dass sämtliche

Substrate wahlweise auch lose mit Walkingfloor, Kipper oder Schubbodenfahrzeugen sowie im Stender JumboPack ausgeliefert werden können. Vor knapp 20 Jahren gründete nach jahrzehntelanger Erfahrung im Gartenbau und Studium in Weihenstephan Rainer Lindner die Terracult GmbH in Sankt Augustin. Schwerpunkt war zu dieser Zeit bereits der Bezug baltischen Torfes, aus dem im Laufe der Zeit ein großes Sortiment an Substraten für den Produktionsgartenbau hergestellt wurde. Auch heute hat der Geschäftsführer Rainer Lindner enge Beziehungen zu den baltischen Ländern Lettland und Litauen, von denen er hochwertige TorfRohstoffe sowie Substrate von leistungs-

fähigen Produktionspartnern in bester Qualität bezieht. Unterstützt wird er von Generalmanager Klaus Döring, die beide auf der IPM auf ihre Produkte aufmerksam machten. Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass Terracult-Produkte in 55 Länder in aller Welt exportiert werden. Einer der Schwerpunkte davon ist Weißrussland, das, wie auf der IPM zu erfahren war, ebenfalls Substrate von Terracult bezieht. Über die Produktion des Unternehmens sowie über die Gewinnung von Torf und vor allen Dingen über die Restaurierung der Moore gibt die Broschüre „Power your plants“ von Terracult ausführliche Informationen.

Aus den Niederlanden kam die Unternehmensgruppe Van der Knaap (NLWateringen) und stellte ihr neues Bewurzelungssubstrat Fibre-Neth auf der Basis von Kokostorf und einem Bindemittel vor. Durch die besondere Kombination entstand ein homogenes und luftiges Bewurzelungssubstrat, das für nahezu alle Kulturen eingesetzt werden kann. Das Substrat hat ein gutes LuftWasser-Verhältnis und zeichnet sich im Einsatz von Trays durch seine gute Formbeständigkeit der Plugs aus. Es soll eine schnelle Bewurzelung garantieren. Ausgeliefert wird das Substrat entweder lose oder bereits eingefüllt im Tray. Die Plugs können vorab mit Pflanz- und Stecklingslöchern versehen werden. ■

Auf eine Besonderheit sei hingewiesen, die eigentlich im Zusammenhang mit vielen namhaften Substratherstellern steht. Vor genau 30 Jahren wurde nämlich die Gütegemeinschaft Substrate für Pflanzen (GGS) gegründet, die seither für die Qualitätsüberwachung von Substraten verantwortlich ist. Diese GGS hat zurzeit rund 50 Mitglieder, die mit ihren Produkten daran interessiert sind, einheitliche und vergleichbare Qualitätsstandards im Interesse der Kunden anzubieten. Deshalb werden Produkte dieser Unternehmen kontinuierlich kontrolliert und dadurch die Einhaltung der Qualitätsstandards garantiert. Die GGS ist eine von über 130 Gütegemeinschaften unter dem Dach des RAL, dem Deutschen Institut für Gütesicherung und Kennzeichnung e.V. Deshalb werden auch zur Information der Kunden alle Produkte der Mitglieder der GGS mit dem RAL-Gütezeichen ausgestattet, so dass die Kunden die Sicherheit haben, dass sie geprüfte und kontrollierte Produkte erwerben und dadurch auch sichere Kulturerfolge erzielen können. (gug)

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Gefäße für drinnen und draußen Naturtrend und Eleganz in modernen Wohnwelten sowie Langlebiges für Outdoor. Von Knut Steffen

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b es am frühlingshaften Wetter zur diesjährigen IPM oder an der guten Konjunktur in Deutschland lag – es wurde jedenfalls mehr geordert als im vergangenen Jahr. Optimismus zeigten auch die Anbieter von Gefäßen und Ausstattung für den Innenbereich und Garten. Viele Aussteller berichteten von einem guten Messeverlauf und Einkäufen deutscher Kunden, während die internationalen Besucher deutlich weniger waren und auch zurückhaltender orderten. Classico (Langenfeld) zeigte Weiterentwicklungen seiner Inspirio-GefäßSerie mit ausgefallenen Formen, entwickelt von italienischen Designern. Dazu bietet Classico auch passende Warenträger wie Tische und Regale aus Holz an, die die Hochwertigkeit der Inspirio-Serie unterstreichen. Ganz neu ist auch eine Inspirio-Serie in Blau, die in kleiner Auflage hergestellt wird. Ergänzt wurde das Sortiment um exklusive Gefäße aus Vietnam, die bei 1.300 Grad im Holzofen eine Woche gebrannt werden und dadurch interessante Strukturen bekommen. Für diese Gefäße wird eine FünfJahres-Garantie gegeben. Mit der Serie Country-Garden will man vor allem Kunden in städtischen Regionen ansprechen, die nur einen Balkon besitzen. Dabei handelt es sich um zweifarbige Gefäße in Brauntönen, die in Europa handgefertigt werden.

In Mode: bauchige Vasen und transparente Gefäße

Hakbijl (NL-Lelystad) setzt bei seinem Glas-Angebot verstärkt auf die Naturfarben, braun, grüne, cremeweiß und Flieder. Hinzugekommen ist auch ein blasses Grün. Für die Holländer sind die klassischen bauchigen Vasen wieder im Kommen. Größere Vasen und Pokale werden verstärkt von Geschäften nachgefragt, die Kunden im Luxussegment haben. Farbige, transparente Gefäße (Töpfe und Vasen) standen bei Jodeco-Glas (NL-Dongen) im Vordergrund. Darüber hinaus zeigten die Holländer eine Unikat-Vasen-Serie aus schwerem Glas, die durch tropfenförmige Einschlüsse ihr typisches Aussehen bekommt. Gefragt sind kleine preiswerte farbige Vasen für Einzelblumen oder Tischdekorationen. Eine gute Präsentationsidee war die Verbindung von Holz und Glas. Dabei werden kleinere Vasen in 20 mal 15 Zentimeter großen grauen Holzkistchen präsentiert, was den Wert der Vasen noch hervorhebt und den Verkauf des Arrangements als Ganzes fördert. Scheurich (Kleinheubach) präsentierte mit seiner Vasen- und Übertopfserie Origami ein Design, das sich an japanischer Faltkunst orientiert. Die Topfserie in drei Größen (14, 17 und 20 Zentimeter) und als Vasen in zwei Größen (20 und 25 Zentimeter) ist vor allem für Orchideen, aber auch für ausgefallene Zimmerpflanzen gedacht. Die Serien gibt es in den Farben Gelb, Orange, Rosa und Lila sowie Alaskablau und Graphit-Metallic. Mit der Serie Natura bringt Scheurich einen HandmadeLook auf den Markt. Die Übertöpfe aus dieser Serie zeichnen sich durch organische, geschwungene Formen und einen unrunden, schrägen Rand aus und jedes Stück wirkt dadurch als Unikat. Die Serie ist in den Farben Sand, Nougat, Bronce und Weiß erhältlich. Neu bei Scheurich sind transparente Orchideentöpfe aus Kunststoff.

Angelehnt an die indischen „Bollywood-Filme“ ist Topfserie Mumbai in den Größen 13, 15 und 17 Zentimeter. Typisch sind die strahlenden Gelbtöne in einem modernen puristischen Stil – passend zum modernen Wohn-Design. Die Serien Hibiskus und Mauritius in Grün und Türkis mit Weiß und Karoschattierung auf den Töpfen der Mauri-

ra eine Schalenserie im Naturtrend in verschiedenen Größen, die auch als Serie an Endkunden verkauft werden kann. Bei der Übertopf- Serie True Blue handelt es sich um Gefäße in einem starken Blauton. Ontario ist eine Topf-Serie für Poinsettien in glänzendem Rubinrot, smaragdgrün oder einem Beerenton. Diese Spezialtöpfe für Poinsettien verfü-

Klassische bauchige Vasen sind wieder im Kommen – gesehen bei Hakbijl.

Transparente Orchideentöpfe und Schalen …

den Farben, Silber, Grün und Rot mit zusätzlichem Glitzereffekt. Die Gefäße gibt es in elf, 13 und 15 Zentimeter Durchmesser und sind in Design und Größe auf alle gängigen Weihnachtspflanzen (Helleborus, Cyclamen und Poinsettien) abgestimmt. Ebenfalls als Weihnachtstopf ist die Topfserie Chicago shiny neu im Sortiment. Dabei han-

Fotos: Rosemarie Wagler

… sowie die Topfserie Hibiskus zogen die Blicke am Stand von Scheurich auf sich.

goldene Dekoration, die der Form des Randes folgt, aber auch mal ausbricht oder verwischt unterstreicht den edlen Charakter des terrakottafarbenen Gefäßes, das mit 15 Zentimetern Durchmesser erhältlich ist. In Zusammenarbeit mit der AzercaGruppe wurde ein spezieller Azaleentopf entwickelt. Die Übertopfserie Lucca passt für alle gängigen Größen von Azaleentöpfen. Aufgrund der speziellen Form der Serie , die nur im oberen Viertel des Gefäßes stark auskragt, entsteht eine relativ große Oberfläche für die Aufnahme des Gießwasser, das durch die verhältnismäßig eng anliegenden Keramikwände in den unteren drei Vierteln des Übertopfes nur langsam verdunstet. So ist der Wurzelballen der Azalee immer noch gut feucht, auch wenn schon Trockenspuren an der Erdoberfläche zeigen. Um Staunässe zu verhindern, sind die Azaleentöpfe unten mit einem Steg ausgestattet. Die Serie ist in Topfgrößen von elf, zwölf, 15, 16 und 19 Zentimeter Durchmesser und den Farben Weiß, Vanilla, Bordeaux und Smaragdgrün erhältlich. Ganz natürlich ist die Übertopfserie Dover in warmen Sandtönen und kreideartigem Grau, das ins moderne Wohnambiente passt. Neben neun Topfgrößen gehört zu dieser Serie auch noch ein Orchideentopf mit 14 Zentimeter Durchmesser. Basaltgrau sind die Töpfe aus der Serie Kingston. Alle Töpfe der Serie verfügen über einen ein bis der drei Zentimeter abgeschrägten Rand. Die Entwicklungen von Soendgen folgen immer Mode- und Einrichtungstrends. Dazu gibt es auf der Messe immer sehr gute Präsentationsideen. Neu ist die Zusammenarbeit mit der gärtnerischen Produktion, so dass nicht nur Orchideen-Töpfe entwickelt werden, sondern gemeinsam mit der Praxis Übertöpfe für Poinsettien und Azaleen, die die Bedürfnisse und Besonderheiten dieser Pflanzen berücksichtigen. Damit wird die Pflege für den Kunden ein Stück weit vereinfacht. Spang (Pleidelsheim) zeigte als Neuheit einen kegelförmigen Topf mit hellen und schwarzen Strukturen, die den Töpfen einen seidigen Glanz verleihen. Dieser Effekt entsteht durch eine Pulverbeschichtung und damit wirken die Gefäße trotz maschineller Herstellung wie handgemacht. Hergestellt werden die Töpfe in Deutschland. Der Landhaus-Stil mit ausgefallenen und abgeschrägten Formen im klassischen Stil liegt bei Spang nach wie vor im Trend. Fürs Frühjahr und Ostern liegen farbige Töpfe mit bunten Frühlingsfarben im Trend.

Der Trend geht zu nachhaltigen Outdoor-Gefäßen

Gesehen bei Jodeco: Unikat-Vasen-Serie aus schwerem Glas …

tius-Serie und exotische Strichblüten auf der Hibiskus-Serie heben den eigenen Charakter dieser Serien hervor, die zu Orchideen, Grünpflanzen (Dieffenbachien) oder Palmenarten gut passen. Die Übertopf-Serie Barista in Brauntönen ist eine Anlehnung an die Trendfarbe Braun des aktuellen Möbel-Designs. Soendgen (Wachtberg-Adendorf) zeigte mit seiner Übertopf-Serie Novar-

Fotos (2): Knut Steffen

gen im Inneren über einen Steg, so dass die Pflanze nie im Wasser steht und damit ein „feuchter Fuß“ der Poinsettien verhindert wird. Sie wirken nicht nur schön und edel, sondern sind darüber hinaus auch noch praktisch. Die Übertopfgrößen wurden mit den Poinsettienproduzenten auf die gängigen Pflanztöpfe abgestimmt. Eine Variante dieser Serie ist Ontario Glitter, in

… und transparente Vasen aus Glas.

delt es sich um kugelförmige Übertöpfe in metallic blau oder metallic rot, die im Kerzenschein besonders schimmern. Die Töpfe sind geeignet für kleine Arrangements mit Tanne, Kiefer oder Thuja. Cadiz ist ebenfalls eine Weihnachtsserie, die durch ihr handwerkliches Aussehen einen Unikatcharakter ausstrahlt. Ein unregelmäßig geformter Rand und eine silberne oder

Bei Gefäßen für den Outdoorbereich geht der Trend eindeutig zur Nachhaltigkeit. Die Verwendung von natürlichen und Recyclingmaterialien oder sehr hochwertigen Produkte (wie Impruneta-Terrakotta) mit entsprechender Langlebigkeit unterstreichen diesen Trend. Auch geht man dazu über die Herstellungsprozesse nachvollziehbar und transparent zu machen und die Produktionsländer zu nennen. Kirschke (Pinneberg) stellte auf der IPM seine neue Outdoor-Serie Ecopot vor. Diese Gefäße bestehen zu 97 Prozent aus Quarzsand und drei Prozent Naturharz. Die Festigkeit wird durch maschinelles Pressen mit hohem Druck

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Die Soendgen-Topfserie True Blue und …

erreicht. Die in Portugal hergestellte Serie ist mit Naturfarben in Rost, Sand, Grau und Schwarz durchgefärbt. Das Material ist atmungsaktiv wie Terrakotta, hitzebeständig und frostfest. Der Boden hat integrierte Füße. Alle Gefäße werden in Textiltaschen geliefert, so dass der Endkunde mit der Tasche noch einen Zusatznutzen hat. Das Gewebe der Tragetaschen wird aus recycelten PETFlaschen hergestellt. Neben der ökologischen Herstellungsweise ist das geringe Gewicht ein weiterer wichtiger Kundenvorteil. Die Serie ArtLine aus glasfaser-

Modern: Terrakotta von Poggi Ugo.

Gefäße und Leuchtobjekte bei Accentum.

Fotos: Rosemarie Wagler

… richtiger Topf für Orchideen von Scheurich.

verstärktem durchgefärbten im Bootsbau erprobtem Kunststoff wurde weiterentwickelt. Hinzu kam die Serie Barock mit klassischen barocken Formen und die Serie Artline Stone in Creme und Braun mit einer natürlich wirkenden Steinoberfläche sowie die Serie Artline Rust in Rostoptik.

Poggi Ugo (I-Impruneta). Das Unternehmen feierte 2009 sein 90-jähriges Jubiläum. Um den Anschluss an die Moderne zu bekommen, beschloss man mit italienischen Designern eine neue Produktlinie für Terrakotta-Gefäße aufzubauen. Entstanden ist die Serie Kollektion design, die das traditionelle Sortiment mit den klassischen Formen für den Innen und Außenbereich ergänzt. Alle Modelle der neuen Serie haben klare Linien, sind eher schlicht und drücken den Zeitgeist aus. Das spiegelt sich in geometrischen Linien wie Dreiecken, Quadraten oder Kreisen. Auch die neue Kollektion wird nach bewährtem Standard des toskanischen Traditionsunternehmens handwerklich hergestellt. ■

Leuchtobjekte in Kombination mit Pflanzgefäßen

Accentum by Rühland (Braunschweig) betritt mit der IPM Neuland. Sophie Rühland stammt aus einer Unternehmerfamilie. Ihr Vater entwarf vor 36 Jahren einen Kunststoff-Recycling-Container, der deutschlandweit verbreitet ist. Sophie Rühland startete mit dem Unternehmen Accentum und präsentierte großformatige Pflanzgefäße und Leuchtobjekte, die mit Pflanzgefäßen kombinierbar sind. Dabei steht die Hochwertigkeit der Produkte im Vordergrund, ohne dass sich das in einem hohen Preis niederschlägt. Pflanzgefäße und Leuchtobjekte sind für Innen- und Außenbereich gleichermaßen geeignet. Alle Gefäße werden aus Polyethylen gefertigt und wetterbeständig und frostsicher und durchgefärbt. Zudem sind sie durch Innenbehälter ergänzt, die die Pflanzung vereinfacht und die Substratmenge deutlich verringert. Der Innenbehälter ist leicht zu handhaben: der Pflanzeinsatz wird herausgenommen bepflanzt und wieder ins Gefäß zurückgesetzt. Vier verschiedene Designs sind bisher im Angebot: in Ballform, als Würfel, in Zylinderform und als Golfballform. Die Objekte sind weiß durchscheinend und können auch mit farbigen Leuchtmitteln kombiniert werden. Zu den Objekten bietet Accentum die passsenden Anschlüsse und Kabel für die Leuchtmittel an. Erhältlich sind auch Erdspieße, um die Objekte draußen zu verankern. Für die Innenraumbegrünung und gehobenen Gartenarchitektur könnten die Objekte von Accentum eine Ergänzung sein. Auf neue Formen bei der klassischen Impruneta-Terrakotta setzt man bei

Ecopot und die passenden Taschen bei Kirschke.

Fotos (2): Knut Steffen

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Übertöpfe in Craquelé-Optik bei Spang.

Fazit Immer mehr Hersteller von Gefäßen, bieten Töpfe oder Vasen „Made in Germany“ oder in Europa hergestellt an. Vietnam hat als asiatischer Lieferant eine wichtige Bedeutung, China verliert an Gewicht. Es wird zudem noch mehr Wert auf Hochwertigkeit gelegt und die Gefäßhersteller orientieren sich an Mode- und Wohntrends, die sie auch in ihren Serien umsetzen. So ist ein Trend zu Natur- und Brauntönen festzustellen, aber auch blau kommt wieder. Als Gegenpol, der jedoch nicht im Widerspruch zum Naturtrend steht, kommt eine schlichte Eleganz, Ausdruck einer

Wertigkeit, die wieder an Bedeutung gewinnt. Interessant ist auch, dass die Bedürfnisse der Pflanzen bei den Gefäßen berücksichtigt werden, etwa die Problematik des Gießens und der Staunässe. Beim Glas gibt es nach wie vor einen Trend zu farbigen Gläsern, aber auch die Klassiker wie Pokale oder große Vasen sind wieder im Kommen. Alle Hersteller bieten neben hochwertigen, teureren Gefäßen immer auch preiswertere Serien an, die moderne Floristik mit Gefäßen zu erschwinglichen Preise für die Kunden möglich macht, etwa als Mitnahmeartikel. (kst)

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Originelle Figuren und Accessoires Kunden verlangen immer mehr individuelle Stücke mit Unikatcharakter. Von Knut Steffen

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er Trend, den Garten mit Gartendekoration wie Figuren oder handwerklichen Gartenaccessoires zu verschönern, gewinnt immer mehr Bedeutung. Groß war hier das Angebot auf der IPM, aber gerade für den Fachhandel kommt es darauf an, in diesem Segment etwas anzubieten, das zum einen originell und andererseits auch hochwertig ist. Das Westerwälder Unternehmen Susanne Boerner Gute Miene (RansbachBaumbach) zeigte Gartenfiguren. Susanne Boerner ist Designerin für Keramik und Metall. Die von Hand modellierten Figuren haben eine witzige Ausstrahlung und begeistern. Alle Stücke sind Unikate mit geschütztem Design in Deutschland und werden im Westerwald produziert. Ihre Figuren tragen besondere Namen wie Zappa Duster, Mathes Rose oder Dora Flunder. Daneben bietet die Westerwälderin lustige MetallFiguren mit Rost, mit Bemalung, sowie mit gewachster oder gepulverter Oberfläche an. Abgerundet wird das Sortiment durch originelle Keramikengel, beschriftete Steine und größere Gartentiere aus frostfesten Materialien. Auf der IPM zeigte das Unternehmen zwei lebensgroße Schafe aus Metall und Keramik, die unter den Namen „Wilde Lucie“ und „Wolke 7“ angeboten werden. Als Unikate, die per Hand gefertigt werden, sind alle Stücke eine ideale SorAnzeige

Lustige Gartenfiguren von Susanne Boerner.

Zaungäste von Posiwio.

timentsergänzung im guten Fachgeschäft oder gehobenem Fachgartencenter. Ein großes Problem für die Designerin sind die Raubkopien ihrer Objekte, die sie jedoch konsequent verfolgen lässt. Posiwio (Stuhr) nimmt auch den Trend zu Gartenfiguren auf. Das norddeutsche Unternehmen zeigte seine Zaungäste aus Keramik, die in sieben Modellen und in drei Größen erhältlich sind. Jedes Modell trägt einen eigenen Namen oder symbolisiert ein Tier: Schaf, Pferd, Hund, Maulwurf, Schwein, Kuh, Huhn. Neu bei Posiwio sind auch Krönchen aus Metalldraht, in verschiedenen Größen und Designs. Diese Krönchen eignen sich zum Aufhängen und Trocknen von Kräutern und Trockenblumen und waren nach Auskunft

von Posiwio an der Messe sehr gefragt. Darüber hinaus hatte Posiwio noch Schwimmtiere aus Kunststoff neu im Angebot: Krokodile, Nilpferde, Fisch, Seelöwen, Schildkröte – eine gute Idee nicht nur für Kinder auf dem Gartenteich der Kunden. Sofradecor Deutschland (Langen) vertreibt unter dem Markennamen Jardifer Dekorationselemente für Balkonund Terrasse, wie beispielsweise Balkonkästen, Halterungen, Blumenampeln und Rankhilfen. Neu ist ein Display zur Präsentation von Balkonkästen, das für hochwertige Produkte, Neuheiten oder zur Präsentation von Bewässerungskästen geeignet ist. Durch die Bestückung des Displays mit farbigen Kästen kann ein Blickfang in der Verkaufsfläche für Zubehör geschaffen werden. Neu sind auch

Fotos: Knut Steffen

Farbige Gefäße – neu bei Zauberblume.

Balkonkästen im Rattan-Look, die sehr gut zu modernen Rattanmöbeln passen. Diese Kästen können wahlweise mit einem Kasteneinsatz oder drei Einzeleinsätzen für Pflanzen (etwa für Kräuter) bestückt werden und sind auch für Innenräume gut geeignet. Rattan liegt im Trend und viele Besucher der IPM zeigten Interesse an den Kästen im Rattan-Look. Abgerundet wird das Kastenangebot durch Balkonkästen aus Polystone mit Balkonkastenhaltern aus Flacheisen. Die PolystoneKästen sind in den Abmessungen 59 Zentimeter mal 20 Zentimeter und 72 mal 20 Zentimeter erhältlich. Die klassische Kollektion der Blumentopf- und Kastenhalterungen wird jetzt auch in grau angeboten und passt damit gut zu farbigen Kästen und zu eloxierten Geländern. In der Topfhalterung sind

Kunststoffböden angebracht, was der Topfhalterung eine größere Stabilität verleiht. Auch für die Balkonkastenhalterung steht ein Verkaufs-Display für Gartencenter zur Verfügung. Durch diese verkaufsfördernde Präsentation werden vor allem Frauen und Erstkunden zum Kauf von Halterungen und Kästen motiviert. Zauberblume (Wörth/Isar) präsentierte auf der IPM farbige Keramik in blau, gelb, lindgrün, lila. Darüber hinaus zeigte das bayerische Unternehmen zwei Gefäßvarianten in Schiffchen und Herzform sowie Blechschüsseln mit flachem Rand und einer durchbrochenen Blumenornamentik im Rand. Sehr gefragt war bei Zauberblume auch ein Pavillon mit zwei Sitzgelegenheiten, der etwa als Blickfang in eine Rosenpräsentation integriert werden kann. ■

Fazit Der Trend zur Gartendekoration ist ungebrochen, aber es werden von den Kunden immer mehr individuelle Stücke gefordert, die auch einen Unikatcharakter haben und nicht über Tchibo & Co. laufen. Beim praktischen Zubehör (Balkonkästen und Halterung) ist es entscheidend, dass die Produkte übersichtlich und leicht zu entnehmen, aber trotzdem noch auffällig präsentiert werden. (kst)

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Für den grünen Fachhandel

Ideen für blühende Geschäfte Spannende Themenwelten im g&v CreativCenter. Von Andreas von der Beeck Seit Jahren ist das g&v CreativCenter eine feste Größe und zieht die Besucher immer wieder mit floralen Geschäftsideen für den grünen Fachhandel in den Bann. Zum IPM-Jubiläumsjahr rückte diesmal die Gestaltung des Point of Sale in Zusammenarbeit mit Collection Bauholz noch stärker in den Vordergrund. Nach der Maxime „Ideen to go“ fanden sich dort kleine Geschichten für die Warenpräsentation im Geschäft wieder, die sich so für den Fachhandel perfekt eignen. Es wurden „Florale Taschen“ gezeigt, die auch Männer ansprechen, welche ein bequemes Einkaufserlebnis mit einer perfekten Versorgung der Werkstücke einfach mal so mitnehmen wollen. Diese gehören wie Ideensträuße als Angebot in ausreichender Zahl in jedes Fachgeschäft. Darüber hinaus interpretierte man das Thema Muttertag für die junge Familie, welches auch in Zukunft der Blumengeschenkanlass Nr. 1 bleibt. Die Gestaltung wirkte kindlich und verspielt in zarten Farben. Die Szene hätte sich so in einer Küchensituation ereignen können. Unser Partner hierfür war jeweils die Vereinigung „Associazione Nazionale Piante e Fiori d’Italia“ in Zusammenarbeit mit dem italienischen Ministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Forstwirtschaft. Die „Lust auf Blumen“

Themen- und Farbwelten wurden mit kleinen Verkaufsgeschichten verknüpft.

förderte im g&v CreativCenter auch die „Europameisterin der Floristen 2007“ und neue Fernsehfloristin im „ARDBuffet“ Nadine Weckardt. Die bekannte Floristmeisterin zeigte an jedem Messetag neben aktuellen Floristik-Trends praxisnahe Gestaltungstipps, die sich eins zu eins im Fachgeschäft umsetzen lassen. Florale Geschenkideen standen hierbei im Mittelpunkt. Darüber hinaus wurden attraktive Warenpräsentationen aufgebaut.

Foto: AvdB

Die saisonalen Themenwelten waren breit gestreut und boten praxisgerechte Aussagen zu aktuellen Mode-Trends. Blumen und Pflanzen fügten sich mit Accessoires harmonisch zu abverkaufsstarken Inspirationen zusammen. Die Präsentationen gestaltete Ulla Rankers-Langels mit ihrem Team und machte deutlich, welche Möglichkeiten kreative Gärtner und Floristen in ihren Geschäften haben, die Kunden von floralen Verkaufsideen und blühenden Themenwelten zu begeistern.

Chrysal Deutschland informierte im Rahmen des g&v CreativCenter über eine optimale Frischhaltung der Schnittblumen und stellte beispielhafte Untersuchungsergebnisse des Chrysal-Frische-Tests heraus. Erstmals war Floradania aus Dänemark im g&vCreativCenter mit dabei. Die Marketingorganisation regte zur Verwendung von Minipflanzen in der Floristik an. Es wurde eine Wohnwelt mit Minipflanzen aus vielen verschiedenen Arten präsentiert. Die Minipflanzen lassen sich als Wanddekoration, Minipflanzen-Sträuße, im Tischschmuck oder als Gast-Geschenkidee nutzen. Die Wohnlandschaft war in den Farben des Frühjahrstrends „Vintage Bloom“ gestaltet. Soendgen Keramik produziert in Deutschland und setzt auf aktuelle Trends und Nachhaltigkeit. Im g&v CreativCenter wurde beispielsweise die neue Keramikserie „Mendoza“ in einer Ladensituation in Szene gesetzt. „Tu es“, Floristikbedarf- und Steckschaumversender präsentierte in diesem Jahr erstmalig ein neues Ladenbausystem. Rita Bosse Software für Gartencenter hob ein neues Kassensystem als Modul eines kompletten Warenwirtschaftssystems hervor. Smithers Oasis erläuterte unter anderem die fünf Schritte zur Frischhaltung.

SjaPoo, eine natürliche Blumenverpackung aus Palmwedel mit fernöstlicher Ausstrahlung. Foto: Werner Oschek

SjaPoo

Für Buketts mit Charme Gewebe und Netze für den Gartenbau bietet Howitec Netting (NL-Bolsward) an. Zur IPM war das Unternehmen mit einer natürlichen Bukettverpackung aus getrockneten Palmblättern vertreten, die als SjaPoo angeboten wird. Die Verpackung ist den asiatischen Hüten von Reisbauern nachempfunden und hat dadurch eine fernöstliche Ausstrahlung. Angeboten werden zwei Ausführungen, einmal der feste und einmal der flexible SjaPoo. Der feste SjaPoo wird mit sieben, zehn, 17, 25 und 30 Zentimetern angeboten. Der flexible SjaPoo ist in Größen von 17, 25 und 40 Zentimetern erhältlich. (wok) Anzeige

Anthurien Unlimited

Wandelbarkeit der Blüten Im Mittelpunkt stand die Anthurie beim Bühnenprogramm der FDF-AnthurienBotschafter Kathrin Göllner, Victoria Salomon und Stefan Bohnenberger, die gemeinsam mit zwei internationalen Kollegen Lana Bates (United Kingdom) und Marijus Gvildys (Litauen) Highlights aus den letzten drei Jahren „Anthurie Unlimited“ zeigten. Die Moderation hatte Artdirector Manfred Hoffmann übernommen, der dem Fachpublikum eine designstarke Kollektion vom Fachverband Deutscher Floristen (FDF) erklärte, präsentiert im Auftrag des FDF und des Blumenbüros Holland (BBH). Ob farbenfrohe, große leuchtende Blüten, die als Eyecatcher auffielen, oder kleine zurückhaltend wirkende Sorten, den Akteuren gelang es den Zuschauern die Wandelbarkeit der Blüten deutlich zu machen. Die Individualität der einzelnen Blüten bot mit rund 60 verschiedene Sorten den Zuschauern eine wahre Inspiration. (teba)

Anthurien in besonderer Art.

Foto: teba

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Marry Mania

Vielseitiges Hochzeitsprogramm. Von Therese Backhaus-Cysyk

M

it der Hochzeitsshow Marry Mania stellte der Fachverband Deutscher Floristen (FDF) während der IPM seine neue Sichtweise auf die Floristik für den schönsten Tag im Leben vor. Dabei wurden auf der Bühne keine Werkstücke gefertigt, sondern es gab eine florale Show im FDFEvent-Center. Mit Marry Mania 2012 sollten innovative blumige Designs und neue Inszenierungsideen dem Zuschauer ein vielseitiges, verkaufsstarkes florales Hochzeitsprogramm bieten. Dazu entwickelte FDF-Kreativ-Direktor Manfred Hoffmann gemeinsam mit Victoria Salomon (Halle) und Oliver Ferchland (Magdeburg) und dank der Partner Bloomways, Dutch Creations, Fleur Kreativ, Fleurop, Halbach Seidenbänder und Smithers Oasis Germany innerhalb von drei Jahren diese Fashion-Kollektion. „Prinzessin war gestern“, erklärte Hoffmann den interessierten Zuschauern.

Neues Hochzeitsprogramm mit außergewöhnlichen Akzenten

Zum Hochzeitstag entwickelte der Fachverband Deutscher Floristen eine Fashion-Kollektion, genannt Marry Mania. Die floralen Ideen präsentierten zwei Models auf der IPM. Anzeige

Das neue Hochzeitsprogramm sei dagegen außergewöhnlich, extravagant, aber auch glamourös. Für die Präsentation hatte Hoffmann und sein Team zwei unterschiedliche Models ausgewählt. Ein blondes Model mit weißem Outfit und ein dunkelhaariges Model mit schwarzer Kleidung. Beide zeigten abwechselnd die gearbeiteten

Werkstücke und umrundeten die Bühne, damit jeder Zuschauer sie betrachten konnte. Passend dazu erklärte Manfred Hoffmann die Details, wobei Salentin und Ferchland zu ihren eigenen Werkstücken Tipps und Tricks ergänzten. Mit zwanzig Werkstücken hatte man der Königsdisziplin – dem Brautstrauß – einen breiten Raum gegeben. Darüber hinaus zeigten die Models florale Schals, Schleier und Kopfschmuck.

Hinweise zur Umsetzung der Werkstücke in der Praxis

Unter den blumigen Werkformen fand der Zuschauer sowohl Ideen für romantische Kunden als auch für extravagante Brautpaare. Allerdings hatte Hoffmann bewusst den Haupt-Augenmerk auf ein unkonventionelles Publikum gelegt. Dennoch sollten die Arbeiten praxistauglich sein, was bei den Erklärungen der Floral-Designer mit einfloss. Einige Werkstücke lassen sich auch in kleineren Ausführungen oder mit weniger Blüten ansprechend herstellen, um der gewünschten Preiskategorie zu entsprechen. Wie der extravagante Hut mit Drahtgerüst, der leichte Brautstrauß, inspiriert von der Schauspielerin Audrey Hepburn. Oder ein fedrig wirkender Brautstrauß mit vielen bunten Blüten, der Farbe ins Spiel bringt. Oder ein Monostrauß, als Torte Mit 20 Werkstücken hatte man dem Brautgearbeitet. ■ strauß breiten Raum gegeben. Fotos: FDF

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Erneuerbare Energien

Photovoltaikanlagen für Gewächshäuser Gezielt auf den Gartenbau ausgerichtete Systeme. Von Werner Oschek Durch die Förderung erneuerbarer Energien sind Photovoltaikanlagen für Gewächshausbaubetriebe interessant geworden. Hier heißt es aber für jeden Betrieb abzuwägen, ob die durch die Anlagen erwirtschafteten Einnahmen die Auswirkungen auf die Kulturen rechtfertigen. Immer mehr Firmen stellen sich auf die Nachfrage ein und bieten gezielt auf den Gartenbau ausgerichtete Systeme an. Greenfield Solar (Breitenbrunn) ist ein bayerisches Unternehmen, das Photovoltaikanlagen plant, konzipiert und baut. Jetzt bietet das Unternehmen Solarpaneele im Venlo-Maß an, baut auf Wunsch aber auch Anlagen im Freiland. Die Geschäftsführer kommen aus dem Gartenbau. Nach Firmenangaben wurden bereits im Vorfeld das Zusammenspiel von Ernteertrag und Verschattung getestet und aufeinander abgestimmt. Im Referenzgewächshaus in Wackersdorf und eigenen Anlagen erprobt das Unternehmen mit verschiedenen Kulturen die Verträglichkeit der veränderten Lichteinstrahlung und untersucht das wirtschaftliche Potenzial unter den neuen Bedingungen. Das dabei gewonnene Wissen fließt direkt in die Beratung ein. Das Unternehmen verfügt nach eigenen Angaben über erfahrene Bautrupps für Projekte jeder Größenordnung sowie einen gut bestückten Maschinenpark. Zudem arbeitet das Unternehmen eng mit dem TÜV Rheinland zusammen und hat beste Kontakte zu Genehmigungsbehörden. Filclair (F-Venelles) ist bekannt für die Produktion von Rundbogen Folienhäusern. Jetzt bietet das Unternehmen eine Montagemöglichkeit für Photovoltaikpaneelen. In Deutschland erfolgt der Vertrieb über H. Nitsch & Sohn (Kreuztal-Eichen). Durch die Möglichkeit jetzt auch Photovoltaik-Anlagen auf Rundbogenhäuser zu montieren, sei dies eine wirtschaftliche und lukrative Ergänzung des gärtnerischen Geschäftsfeldes, so das Unternehmen. Der Gärtner erhält die gesetzlich garantierte Einspeisevergütung für den produzierten Strom. Das

Filclair ergänzt sein Programm um eine Montagemöglichkeit von Solarmodulen auf Rundbogengewächshäusern. Foto: Oschek

eingesetzte Kapital hat eine hohe Rendite bei geringem Arbeitsaufwand. Genannt wird zudem die Beschattung der Kulturen bei hochstehender Sonne im Sommer und eine geringe Beschattung bei tief stehender Sonne im Frühjahr, Herbst und Winter. Das Aufbau- und Montagesystem ist patentrechtlich geschützt und erlaubt die Montage an jeder Stelle des Rundbogenhauses. H.W. Mrotzek (Moers) weist zur IPM darauf hin, dass sie im vergangenen Jahr viele Photovoltaikprojekte realisiert haben. Sie legen dabei Wert auf einer Glasstärke von vier Millimeter bei Scheibengrößen von ein mal 1,65 Metern, im Gegensatz zur Konkurrenz, die teilweise Scheiben mit einer Stärke von 3,2 Millimeter verwendet, wodurch durch Windund Sog- oder auch Schneelasten Haarrisse auftreten können. Die von Mrotzek verwendeten Hochleistungsmodule werden in Taiwan gefertigt und sind vom deutschen TÜV abgenommen. Damit die installierten Solarzellen eine maximale Leistung erbringen, sind die unteren 30 Zentimeter frei, da bei den Einstrahlungsverhältnissen am Niederrhein, dieser Bereich nur von 11 bis 14 Uhr schattenfrei ist. Viesmose-Driboga (DK-Tommerup) bietet, wie Mrotzek, Photovoltaikmodu-

Vegetationssysteme

Neues System für die Dachbegrünung Visser (NL-‘s-Gravendeel) ist auf die einfach eingeklickt werden. Es können Entwicklung von Maschinen und Geräten für den Gartenbau spezialisiert. Jetzt bietet das Unternehmen ein System für die Dachbegrünung an. Hintergrund ist die Gesetzeslage in einigen europäischen Ländern, die vorschreibt, dass bei Neubauten die Dachfläche zu begrünen ist. Dafür wurde ein spezielles Tray entwickelt. Zunächst wird im Tray gesät und die Trays können später am Dach ganz einfach zusammengesteckt werden. Das System ist patentiert und bietet nach Firmenangaben einige Vorteile. So wird zunächst der Befestigungsstrip am Dach angebracht, in den die Trays später

verschiedene Pflanzen verwendet werden. Ein Vorteil ist, dass bei Beschädigung des Daches nur die Trays an der Stelle des Daches abgenommen werden müssen, wo die Schadstelle ist und nicht das komplette Dach. Aufgrund der verschiedenen Elemente ist die Dachbegrünung schnell fertig gestellt. Zur Bewässerung stehen drei Systeme zur Verfügung, die je nach Vegetation gewählt werden. Es kann über Sprinkler, Tropfsysteme und Rinnen bewässert werden. Die Elemente des Systems sind aus recycelbarem, hochfestem Polyethylen gefertigt. (wok)

le von Abakus an. Bei dem Glas-FolienPhotovoltaikmodul Peak in P190–48 von Abakus Solar handelt es sich nach Firmenangaben um eine Produktqualität „Made in Germany“. Wie das Unternehmen angibt ist es ein langlebiges Modul für gebäudeintegrierte Photovoltaikmodule, für die über 15 Jahre Anwendungserfahrung sprechen. Die Module sind direkt in die Gewächshaussprossen zu integrieren und vorhandene Glasscheiben einfach mit den Modulen auszutauschen. Es sind Ausführungen mit weißer, schwarzer oder transparenter Rückseitenfolie verfügbar. Durch hochautomatisierte Fertigung ist eine gleichbleibende, reproduzierende Qualität gewährleistet. Daher wird auf die Module eine Garantie von fünf Jahren gewährt. Die Leistungsgarantie beträgt 90 Prozent für zehn Jahre und 80 Prozent für bis zu 25 Jahre. Sie weisen dabei darauf hin, dass sie bereits große Anlagen, wie in der Gärtnersiedlung Rain am Lech, gebaut haben und das bei ihren Sprossen die Module auf allen vier Seiten auf Gummi liegen, was sie schützt.

Gut besucht und informativ: der Compo-Messestand bei der IPM in Essen.

Werkfoto

Compo

Neue Dünger für den Profi Als Produktergänzung im Nährsalzsortiment stellt Compo Expert (Münster) Hakaphos basis 2 vor, ein NPK-Dünger mit Magnesium (3+9+40(+4)) sowie Bor, Eisen, Kupfer, Mangan, Molybdän und Zink. Das neue Nährsalz komplettiert das Sortiment aus jetzt vier verschiedenen Basisdüngern. Mit speziell abgestimmten Spurennährstoffgehalten werden diese in der Kombinationsdüngung mit unterschiedlichen Stickstoffeinzeldüngern im Obst-, Gemüse- und Zierpflanzenbau eingesetzt.

Jetzt auch für Flüssigdünger

Mit NovaTec 18 fluid steht die neueste Stickstoff-Technologie nun auch für die Flüssigdüngung zur Verfügung. Das flüssige Ammoniumnitrat mit Nitrifikationshemmstoff DMPP (3,4-Dimethyl¬pyrazolphosphat) eignet sich für alle Flüssigdüngersysteme im Obst-, Gemüse- und Zierpflanzenbau sowie in Baumschulen, insbesondere zur Kombinationsdüngung mit NPK-Nährsalzen in Basisdüngerkonzepten. (ts) Anzeige

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Weiterentwicklungen

LED weiter auf Vormarsch Immer speziellere Lösungen für Assimilationsbelichtung oder Störlichtbehandlung. Von Werner Oschek

Kiwi: attraktiv, lecker. Foto: Gabriele Friedrich

Frankreich

Hortensien stehen im Fokus Die Zahl der Aussteller auf dem französischem Gemeinschaftsstand steigt seit der Premiere vor acht Jahren. Diesmal waren 17 Unternehmen vertreten, darunter Zierpflanzenbetriebe mit Saatgut, Jungpflanzen, Hortensien und Blumenzwiebeln in der Halle 2. Hier zeigte Hortensien-Spezialist Chauvin Diffusion (F-Montjean sur Loire) die neuen Sorten ‘Libertin’, ‘Coquin’, ‘Fripon’, alles blaue Bauernhortensien. Dazu ‘Mirage’, eine dunkelrosa Tellervariante. Ebenfalls auf Hortensien spezialisiert ist Sicamus (F-Angers) mit einer Produktion von über zwei Millionen Stück im Jahr in mehr als 60 Sorten für drinnen und draußen. Und Baumschulen stellten sich in der Halle 10 vor, sie zeigten unter anderem Jungpflanzen, Rosen, Obstgehölze und Bambus. Die Bambouseraie (F-Generargues) ist inzwischen um eine Filiale in Portugal erweitert und kultiviert jetzt über 150 Arten und Sorten. Delbard (F-Commentry) verweist auf die Neueinführungen sowohl bei Obstgehölzen wie auch bei Rosen für den Hobbygärtner, die immer mehr den Schwerpunkt auf besondere Krankheitsresistenz legen. Kerisnel (F-Saint Pol de Leon) ist spezialisiert auf Moorbeetpflanzen und arbeitet mit 25 Baumschulen zusammen. Jeder ist spezialisiert und sie produzieren auf 280 Hektar rund sieben Millionen Pflanzen im Jahr. Bei der Baumschule Minier (F-Beaufort-enVallee) standen die gelbfleischigen Kiwi ‘Minkigold’ im Mittelpunkt. Bedeutend sind aber ebenso die aus den USA stammenden neuen Buddleja: die violettblütige ‘Valbud 3’, ein steriler Bodendecker sowie die kompakte und remontierende ‘Miss Ruby’ in pinkrot. (fri)

Seit einigen Jahren sind LED zur Belichtung bei Pflanzen in der Diskussion. Hier geht die Entwicklung weiter und immer speziellere Lösungen für Assimilationsbelichtung oder für die Störlichtbehandlung kommen auf den Markt. Hellmuth Bahrs (Brüggen) weitet sein Angebot beim Beleuchtungsprogramm aus. So bietet das Unternehmen jetzt eine Lichterkette von Philips mit LED Lampen mit 18 Watt, die die gleiche Luxmenge wie herkömmliche Glühlampen mit 150 Watt liefern. Die Philips GreenPower LED-Flowering-Lampe ist nach Firmenangabe eine energiesparende Alternative zur Tageslichtverlängerung beim Anbau von Erdbeeren oder Sommerblumen sowie bei der Stecklingsproduktion von Chrysanthemen oder Kalanchoë. Da die optimale Beleuchtungslösung von der jeweiligen Pflanzenart abhängt, hat Philips eine Lampe in drei Ausführungen entwickelt, die unterschiedliche Lichtrezepte für verschiedene Pflanzen möglich macht. Mit der GreenPower LED-FloweringLampe sind gegenüber herkömmlicher Glühbirnen mehr als 80 Prozent Energiekosten zu sparen. Im Sortiment sind Ausführungen mit 100 Prozent Fernrot, der Kombination von Dunkelrot und Weiß sowie der Kombination von Dunkelrot, Weiß und Fernrot. Da für die verschiedenen Pflanzen unterschiedliche Lichtspektren erforderlich sind, bietet Philips Hilfe bei der Auswahl der richtigen Ausführung an. Die Philips GreenPower LED-Flowering-Lampe hat einen normalen E27-Sockel, so dass sie einfach und ohne jegliche Umrüstung herkömmliche Glühlampen ersetzen kann. Daneben bietet Bahrs unterschiedliche LED-Lichtstrahler, die in Deutschland produziert werden und eine lange Lebensdauer haben. Sie sind modular aufgebaut und eignen sich für den Einsatz unter rauen Bedingungen. Der ML 1 LED-Flutlichtstrahler verfügt über ein robustes Gehäuse aus Aluminium und lässt sich individuell nach den Wünschen des Kunden fertigen. Die Oberfläche ist je nach Ausführung harteloxiert oder pulverbeschichtet. Der Flutlichtstrahler mit einer Leistung von 24 Watt ist mit Strahlungswinkeln von 21, 24 sowie 40 Grad lieferbar und in einem Spannungsbereich von zwölf bis 24 Volt

PL Professional Lighting bietet LED Belichtungsmodule für die Pflanzenproduktion.

LED-Strahler für verschiedene Einsatzzwecke von Hellmuth Bahrs. Fotos: Werner Oschek

Für die Reinigung von Assimilationsbelichtungen: der Easy Ice Clean von Horticoop.

sowie 100 bis 240 Volt. Verfügbar sind Lichtfarben Warm-Weiß, Neutral-Weiß und Kalt-Weiß. Ähnlich charakterisiert werden die LED-Flutlichtstrahler FL 8, FL 4,5, FL 20 und FL 50, wobei die Zahl im Namen für die Leistung in Watt steht. PL Professional Lighting (Wülfrath) bietet jetzt das neu entwickelte Produktionsmodul II speziell für Produktion, In-Vitro-Kulturen und Klimakammern an. Das Modul verfügt über 48 LEDs die in zwölf Nestern zu je vier LEDs angeordnet sind. Das erste LED der ersten Linse ist jeweils mit der ersten LED der folgenden Linse verbunden. Genauso sind die zweiten, dritten und vierten

LEDs der zwölf Nester verbunden. Dadurch sind alle LEDs in einem Steuerungskreis identisch. Diese Bauweise ermöglicht eine gute Lichtmischung und –verteilung. Jede LED-Reihe ist einzeln gezielt ansteuerbar. Zwei Steuerkreise der Leuchte sind mit roten LEDs mit 660 Nanometern (nm), einer mit weißen LEDs (4.000 K) und einer mit blauen LEDs mit 440 nm bestückt. In allen Steuerkreisen sind Osram LEDs im Einsatz. Die Helligkeit der LEDs ist in jedem Steuerkreis zwischen Null und 100 Prozent einstellbar. Die maximale Leistung der Leuchte liegt bei 60 Watt. Das Besondere ist die intelligente integrierte Steuerung, die

auf Grundlage eines selbstentwickelten und patentgeschützten Algorithmus arbeitet, der die einzelnen Kreise entsprechend der eingestellten Farbparameter verteilt. Die Leuchte ist mit einem Temperaturschutz ausgestattet, der die LED-Leistung in Abhängigkeit der Temperatur im Leuchtengehäuse optimal einstellt. Jeder Leuchte kann eine eigene Adresse zugeteilt werden, wodurch die Leuchten unabhängig voneinander gesteuert werden können. Neben der Adresszuweisung können zahlreiche Betriebswerte der Leuchte wie Arbeitsstunden, Temperatur und ähnliches ausgelesen werden. Die maximale Anzahl Leuchten oder Leuchtengruppen liegt bei 128 Stück. Die Schaltung der gewünschten Spektralverteilung ist über visuell dargestellte Schieber für die einzelnen Bereiche Rot, Blau und Weiß sehr einfach. Valoya (FIN-Hesinki) macht darauf aufmerksam, dass sie in Zusammenarbeit mit führenden Gartenbaubetrieben und Gartenbau-Forschungseinrichtungen Lampen entwickelt und bei Gemüse, Blumen und Baumschulpflanzen getestet haben. Das Ergebnis sei ein breites Lichtspektrum, wobei das Valoya-Licht die wichtigen Anteile der Wellenlängen für das Pflanzenwachstum enthalte. Das Lichtspektrum bringe Energieeinsparung, kürzere Kulturdauer und bessere Pflanzenqualitäten. Valoya bietet drei Serien an. Die Hochleistungs-R-Serie ist ideal für große Installationen und hat einen minimalen Schattenwurf. Die B-Serie eignet sich für niedrige Installationen und die L-Serie für sehr niedrige, beispielsweise in Klimaschränken. Die Lampen hätten eine lange Lebensdauer und das passive Kühlsystem sei leicht zu warten, so der Hersteller. Eine Angebotsergänzung von Horticoop (NL-Bleiswijk) ist der Easy Ice Clean, der zum Reinigen von Beleuchtungsanlagen eingesetzt werden kann. Vorteil ist, dass bei der Reinigung mit Trockeneis keine Feuchtigkeit auftritt. Die Reinigung kann mit einem Roboter erfolgen, auch wenn darunter ein Bestand steht. Dadurch sind Reflektorlampen zu 99 Prozent wieder so sauber wie am Anfang. Angeboten wird die Reinigung als Lohnarbeit mit einem Preis pro Lampe.

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Mit neuem Namen

Everris verloste ein iPhone Scotts Professional ist nun Everris – das wurde auf der IPM in der Halle 3 am Stand von Everris noch einmal deutlich hervorgehoben. Durch den Verkauf des Profigeschäftsbereiches der Scotts Miracle Grow Company wurde im Mai 2011 aus Scotts Professional jetzt Everris. Der Name ist neu, was bleibt, sind die weltweit bekannten Marken wie Osmocote, Peters und Universol und das vertraute Fachberater-Team. Im Rahmen der IPM verloste Everris ein iPhone, das nun von dem Everris Fachberater Michael Mönkehues an den glücklichen Gewinner Klaus Kammler von der Gärtnerei Kammler in Westerkappeln übergeben wurde. Everris gra- Der glückliche Gewinner des iPhones, Klaus tuliert Kammler und wünscht viel Spaß Kammler (links), und Michael Mönkehues mit dem iPhone. (ts) von Everris. Werkfoto

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Netzmittel

Häufig in Substraten Turftech: viele Anforderungen an gute Netzmittel, damit sie zuverlässig und effektiv arbeiten Wenn Torf eintrocknet, ist es oft sehr schwierig, ihn wieder zu benetzen. Er schrumpft beim Eintrocknen und kann leicht hydrophob werden und stößt das Wasser ab. In der Kultur bedeutet das: eine schlechtere Uniformität der Pflanzen, mehr Arbeit und mehr Ausfälle. Wenn die Pflanzen nach der Kultur transportiert und verteilt werden, können die Schwierigkeiten in den Blumenläden und Supermärkten noch zunehmen. Um dieses Problem zu vermeiden, kann man ein Netzmittel in der Topferde anwenden, um Wasser schneller aufnehmen zu können, gerade, wenn sie völlig ausgetrocknet ist.

Ein Netzmittel ist ein Mittel, das für eine niedrigere Oberflächenspannung sorgt, das Wasser wird einfacher aufgenommen. Eine der Ursachen für die vermehrte Nachfrage nach Netzmitteln ist die Änderung von Rohstoffen in Substraten. In der Vergangenheit wurde meist deutscher Weißtorf verwendet, der nicht sehr hydrophob ist. Jetzt aber wird mehr Torf aus dem Baltikum oder aus Skandinavien verwendet, der sehr hydrophob reagiert, wenn er austrocknet. Deshalb wird in dieser Art Substrat ein Netzmittel verwendet. Anforderungen an gute Netzmittel sind:

Effektive Netzmittel sind ungiftig und sorgen zuverlässig für Kultursicherheit.

Werkfoto

◼ Sicherheit: ein sicheres Netzmittel ist auf Giftigkeit bei verschiedenen empfindlichen Pflanzen getestet worden. ◼ Wasseraufnahme: es muss über einen längeren Zeitraum wirken, um in der ganzen Handelskette vom Gewächshaus bis zum Wohnzimmer der Konsumenten zu halten. ◼ Stabilität im Substrat: das Netzmittel darf nicht ausgespült werden bei der Bewässerung. ◼ Für die biologische Abbauarbeit gibt es Vorschriften, aber der Abbau darf nicht zu schnell und nicht zu langsam gehen. ◼ Die Eigenschaften des Substrates dürfen sich nicht verändern. ◼ Für die Sicherheit bürgt ein Qualitätszeichen wie das RHP-Zeichen für ein effizientes Produkt. Turftech (GB-Preston) arbeitet bereits seit mehr als 20 Jahren im Gartenbaubereich und produziert Fiba Zorb für den professionellen Gartenbau. Viele Forschungsarbeiten wurden bereits mit Fiba Zorb gemacht. In den Niederlanden ist Fiba Zorb das einzige Netzmittel, das der Gärtner anwenden darf in RHP-zertifizierten Substraten. Fiba Zorb wird bei den meisten Herstellern von Substraten in Europa wegen seiner Wirksamkeit, Sicherheit und Zuverlässigkeit verwendet. (ts) Mehr unter www.turftech.co.uk

Unter dem Dach der japanischen Blumenhandelsorganisation präsentierten sich Schnittblumen- und Topfpflanzenanbieter im Japan Pavillon. Foto: Gabriele Friedrich

Schnittblumen und Topfpflanzen

Nippons Farbenpracht Japan erstreckt sich über 3.000 Kilometer Länge, was einer Distanz von Nordnorwegen bis Südspanien entspricht, und verfügt daher über viele Klimazonen und Anbauregionen. Über 3.000 verschiedene Neuheiten kommen jedes Jahr auf den Markt, informiert die japanische Blumenhandelsorganisation. Den Erfolg der Züchtung konnten sich die IPM-Besucher am japanischen Gemeinschaftsstand ansehen. Fünf Unternehmen und die Handelsgruppe zeig-

ten ihre neuesten Schnittblumen und Topfpflanzen, darunter Sandersonia ‘Lovelines’, Matthiola ‘Venus Cherry’, Epipremnum ‘Terno Shangri-La’, Gloriosa superba ‘Misato Red’. Die Wicke Lathyrus odoratus ’Royal White‘ des Japan Flower Trade Council, gezüchtet von Miyazaki Pref. Ja-Osuzu, gewann den Titel „IPM Neuheit 2012“. Die langstielige Wicke hat einen besonders feinen Duft, entwickelt große Blüten in edlem Weiß. (fri) Anzeige

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Grabmale

Corporate Identity

Erfolgreicher erster Auftritt Ihren erstmaligen Auftritt bei der IPM feiert die Grabholz GmbH (Bergisch Gladbach) als einen vollen Erfolg. Sie nahm im Rahmen des vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie geförderten Gemeinschaftsstandes junger innovativer Unternehmen teil. Neben vielen deutschen in der Friedhofsbranche und im Gartenbau engagierten Fachleuten konnte das Unternehmen seine Grabholz-Produkte erstmals auch einem internationalen Interessentenkreis vorstellen. So zeigte sich Wolfgang Kranz als Standleiter nach vier intensiven Messetagen sehr zufrieden mit der Frequenz und Qualität der Fachbesucher und den geführten Gesprä-

chen. Die Grabmale aus Eichenholz hätten die Besucher mit ihrer warmen Ausstrahlung und Natürlichkeit sowie auch durch ihre Dauerhaftigkeit, die Vielfalt der Varianten und das betonfreie Befestigungssystem überzeugt. Die IPM sei genau die richtige Plattform am Jahresanfang gewesen und helfe, das Angebot für eine innovative Grabgestaltung im deutschen und den angrenzenden Märkten vorzustellen und Vertriebspartner zu gewinnen. Christian Walz: mit starken Kontrasten bepflanzte Ladefläche. Kranz sieht die getroffene Entscheidung zur Teilnahme bestätigt: Als junges Un- Bepflanzungsaktion ternehmen habe man die Chance genutzt und gehe jetzt zuversichtlich in die erste Jahreshälfte 2012. (ts)

Große Auswahl: durchgängige Werbekonzepte

Foto: Therese Backhaus-Cysyk

Gräber bewegen Bund deutscher Friedhofsgärtner: Mobil in der Praxis bewährt

Holz-Kunst für Grabmale am Gemeinschaftsstand junger Unternehmen. Anzeige

Werkfoto

Friedhofsgärtnermeister Christian Walz (Stuttgart), Bundessieger beim Friedhofsgärtner Cup im September 2011 in Essen, hatte auf der IPM einen Live-Auftritt am Stand vom Bund deutscher Friedhofsgärtner (BdF). Vor den Augen interessierter Besucher bepflanzte er die Ladefläche des PiaggioTransporters, als Symbol für die Aktion „Gräber bewegen“. Walz wählte für die Bepflanzung einen starken Farbkontrast mit weißen Blüten zu der Friedhofsgärtner-Farbe Lila. Mit der Mustergrab-Bepflanzung besteht die Möglichkeit, über das Thema „Individuelle Grabgestaltung“ vor Ort

mit den Menschen ins Gespräch zu kommen. Besonders in Hessen hat sich das „Gräber-bewegen-Mobil“ in der Praxis schon bewährt. Der Bundesverband informierte in Essen über aktuelle Themen wie über die Entwicklung der Imagekampagne oder Aus- und Weiterbildung. Die Mitglieder des Vorstandes standen mit ihren jeweiligen Schwerpunktthemen zu Gesprächen bereit. Erstmals fand am Ende des dritten Messetages ein Friedhofsgärtner-Treff statt, bei dem die rund 70 Gäste die Möglichkeit nutzten, sich mit Kollegen und Verbandsmitgliedern in lockerer Atmosphäre zu treffen. (teba)

„Von der Visitenkarte bis zum Web in einheitlicher Corporate Identity“: Unter diesem Slogan präsentierte die GartenMedien GmbH (Neustetten) in der Galeria ihre Dienstleistungen und Produkte. Insbesondere inhabergeführte Pflanzen- und Gartencenter sowie Baumschulen schätzen den Rundumservice von GartenMedien, der sich nicht zuletzt aus einem großen Pflanzen-Bildarchiv speist. Auf großes Interesse stieß nach Firmenangaben die breite Abstimmung der Produkte, die von der Gestaltung von Visitenkarten, Flyern, kundenspezifischen Katalogen, Etiketten und Websites bis hin zu Fahnen und GroßformatBannern reicht sowie die individuelle Betreuung nach Maß. Besonders attraktiv fanden laut GartenMedien viele Besucher auch den im Frühjahr lieferbaren, neu gestalteten 64 Seiten Baumschulkatalog, der mit drei verschiedenen Umschlägen angeboten wird. Vorbestellungen zu günstigen Konditionen sind bis Ende Februar möglich, passende Gutscheine lieferbar. Großer Beliebtheit erfreuen sich weiterhin die haltbaren und UV-stabilen Sortenschilder, die exklusiv bei GartenMedien auch mit einem Wechselmagnet-System erhältlich sind. Passend zu den Schildern gibt es auch diverse Halter. (ts)

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