tec2 3/2012

March 5, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
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3,80 Euro (Im Mitgliedsbeitrag enthalten) G 4913 F ISSN 1869-2605

tec2

Wheelabrator: Alles für eine saubere Oberfläche ZAT: Ideen maßgeschneidert umgesetzt

3.2012 – Das Technik-Magazin von Landesverband NRW des VDI, Aachener und Kölner BV

Wohin mit dem Strom? Energiespeichertechnologien

Arbeitskreise

Kölner Bezirksverein

Aachener Bezirksverein

Bautechnik:

Arbeitssicherheit/ Umweltschutz:

Dipl.-Ing. Reinhard J. Müller

Fahrzeug- und Verkehrstechnik:

Prof. Dr.-Ing. Lutz Eckstein

Frauen im Ingenieurberuf:

Dipl.-Ing. Heike Schreiber

Gewerblicher Rechtsschutz:

Patentanwalt Dr.-Ing. Klaus Castell

Internationale Zusammenarbeit:

Dr.-Ing. Bernd Ohlmeier

Jugend und Technik:

Dipl.-Ing. Dipl.-Kfm. Günther Wiesner

Produkt- und Prozessgestaltung:

Prof. Dr.-Ing. Burkhard Corves

Dipl.-Ing.Wolfgang Becker E-Mail: [email protected] Telefon: +49 221 96362915

Fahrzeug- & Verkehrstechnik: Frauen im Ingenieurberuf: Informationstechnik:

Dipl.-Ing. Dirk Palm E-Mail: [email protected] Telefon: +49 221 9035005

Dipl.-Ing. Annemarie Tangermann E-Mail: [email protected] Telefon: +49 214 5005020

Dipl.-Ing. Gerhard Debus VDI E-Mail: [email protected] Telefon: +49 221 57437710

Kunststofftechnik:

Dipl.-Ing. Olaf Bruch E-Mail: [email protected] Telefon: +49 228 9769-315

Landtechnik:

Michael Flanhardt E-Mail: [email protected] Telefon: +49 2196 8820100

Mechatronik VDI/IHK:

Prof. Dr.-Ing. Hermann Henrichfreise E-Mail: [email protected] Telefon: +49 221 8275-2956

Medizintechnik:

Kölner BV E-Mail: [email protected] Telefon: +49 221 881909

Medientechnik & Photoingenieure:

Prof. Dr. Gregor Fischer

Produktionstechnik:

Dr.-Ing. Martin Schönheit

E-Mail: [email protected] Telefon: +49 221 8275-2535

Qualitätsmanagement:

Achim Kern E-Mail: [email protected] Telefon: +49 2241 3974715

E-Mail: [email protected] Telefon: +49 172 1487818 E-Mail: [email protected] Telefon: +49 2421 63025  E-Mail: [email protected] Telefon: +31 46 476 0706 E-Mail: [email protected] Telefon: +49 241 532973 E-Mail: [email protected] Telefon: +49 241 8095553

Dipl.-Wirt.-Ing. Thomas Gries E-Mail: [email protected] Telefon: +49 0241 8095621

Dipl.-Ing. Angela Sonntag E-Mail: [email protected] Telefon: +49 2175 72321

E-Mail: [email protected] Telefon: +49 241 8025603

Studenten & Stephan Groß Jungingenieure: E-Mail: [email protected] Technische Prof. Dr.-Ing. Marten F. Brunk Gebäudeausrüstung E-Mail: [email protected] u. Facility-Management: Telefon: +49 241 8025141 Textiltechnik: Prof. Dr.-Ing.

E-Mail: [email protected] Telefon: +49 221 7106-0

Projektmanagement:

E-Mail: [email protected] Telefon: +49 212 4907573

Verfahrenstechnik & Prof. Dr.-Ing. Thomas Melin [email protected] wesen: Telefon: +49 241 8095470 Werkstofftechnik: Prof. Dr.-Ing. Kirsten Bobzin [email protected] Telefon: +49 241 8095329

Studenten und Jungingenieure:

B. Eng. Daniel Müller

Technikgeschichte und Senioren:

Prof. Dr.-Ing. Horst Pippert

Technische Gebäudeausrüstung:

Prof. Dr.-Ing. Detlef Orth

E-Mail: [email protected] Telefon: +49 241 6009-51085

E-Mail: [email protected] Telefon: +49 221 82752627

Köln: Dipl.-Ing. Michael Waerder

Technischer Vertrieb Aachen:

Dipl.-Ing. Christian Harting

Umwelt-, Verfahrensu. Biotechnik:

Dipl.-Ing. Rüdiger John

Value-/Innovationsmanagement:

Dipl.-Phys. Gabriele Happe

E-Mail: [email protected] Telefon: +49 178 2411665 E-Mail: [email protected] Telefon: +49 2255 8588

E-Mail: [email protected] Telefon: +49 241 95451850

VDIni Aachen: Dr. Johannes Mandelartz

E-Mail: [email protected] [email protected] Telefon: +49 228 70932252

E-Mail: [email protected] Telefon: +49 2243 840492 E-Mail: [email protected] Telefon: +49 177 2813179

VDI-Ingenieurhilfe Obmann Kölner BV: Dipl.-Ing. Holger Thien VDI [email protected], Telefon: +49 2202 84064

Damengruppe Kölner BV: Frau Elisabeth Hilberg Telefon: +49 2202 41261

Obmann Aachener BV: Ing. Karl-Heinz Birke [email protected], Telefon: +49 2408 58785

Foto: Beck

Spannendes Technik-Lesevergnügen wünscht Ihnen Ihre Dr. Dunja Beck Chefredakteurin tec2

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Foto: Beck

Dass die Energiewende ein Umdenken in Sachen Stromversorgung nach sich zieht, ist kein Geheimnis. Experten fordern den schnellen Ausbau des Stromnetzes, und vor allem die Entwicklung neuer Speichertechnologien, wenn, wie die Bundesregierung plant, rund 80 Prozent des zu erwartenden Strombedarfs in Deutschland im Jahr 2050 aus regenerativen Quellen gedeckt werden sollen. Um Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, einen kleinen Einblick in das Thema Energiespeichertechnologien zu geben, haben wir uns in den Regionen Köln und Aachen umgeschaut und Forschungseinrichtungen sowie Unternehmen gefunden, die sich mit innovativen Speichertechnologien beschäftigen. Auf ihrer jüngsten Jahresmitgliederversammlung haben die Aachener Bezirksvereins-Mitglieder erstmals eine Frau an die Vorstandsspitze gewählt. Wir stellen Ihnen Prof. Sabina Jeschke sowie die anderen neuen Vorstandsmitglieder in Aachen und Köln vor. Außerdem sind die für langjährige Treue zum Verein geehrten Mitglieder im Foto festgehalten. Blicken Sie mit uns im Kapitel Technikgeschichte auf den Übergang vom 19. zum 20. Jahrhundert. Denn erst mit dem Beginn des 20. Jahrhunderts verschwanden die mittelalterlichen Brunnen aus den Städten und Dörfern in Eifel und Voreifel und machten Platz für die zentrale Wasserversorgung. Ein Besuch im Forschungszentrum Jülich führte tec2 ins Zentralinstitut für Technologie und auch im Kölner Unternehmen Wheelabrator konnten wir einen Blick hinter die Kulissen werfen. Und nicht zuletzt finden Sie natürlich auch in dieser tec2-Ausgabe technische Informationen aus der Region.

Zentralinstitut für Technologie: Dipl.-Ing. Marko Leyendecker (l.) und Dipl.-Physiker Stephan Polachowski überprüfen einen Chopper für Synchrotronstrahlung, der für das MaxPlanck-Institut für Mikrostrukturphysik in Halle entwickelt, ausgelegt und gebaut wurde. Seite 44

Foto: Beck

Energiespeichertechnologien

Technikgeschichte: Die Wasserleitung vom Irnicher Berg zum Münstertor verlief 1897 genau auf der Trasse der ehemaligen Römerstraße Köln – Trier. Der Verlauf ist am Bildrand links der gelben Raps- und rötlichbraunen Ackerfelder zu sehen. Hans-Gerd Dick (r.) und Prof. Horst Pippert betrachten ihn aus der Ferne. Seite 40

TÜV Rheinland: Maschinenbautechniker Volker Meuser, Dipl.-Inform. Matthias Koldehoff und Dipl.-Ing. Stephan Scheuer (v. l.) diskutieren über die Ergebnisse einer Prüfung von Werkzeugen, die sie für einen Hersteller vorgenommen haben. Seite 54

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Foto: Archiv

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3,80 Euro (Im Mitgliedsbeitrag enthalten) G 4913 F ISSN 1869-2605

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Wheelabrator: alles für eine saubere Oberfläche Ideen maßgeschneidert umgesetzt: ZAT

3.2012 – Das Technik-Magazin von Landesverband NRW des VDI, Aachener und Kölner BV

Termine in der Region ....................06 JMV des Kölner BV: Jungingenieure zeigen großes Engagement..............08 JMV des Aachener BV: Eine Frau an der Spitze...................10 Vor dem Spiel ist nach dem Spiel ..14 Der VDI in Brasilien .........................16

Wohin mit dem Strom? Energiespeichertechnologien

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erscheint viermal jährlich zum Quartalsbeginn und ist der Nachfolger der Kölner Technischen Mitteilungen des VDI Kölner BV und von twv (Mitteilungen Technisch Wissenschaftlicher Vereine Aachen) des VDI Aachener BV.

Wohin mit dem Strom? Seite 18 l

PHV

Foto: TOYOTA

127. Jahrgang, Ausgabe 3.2012 (Juli, August, September)

Charging stand

FH Köln: Energiespeicherung im mobilen Sektor .............................21 Dr. Kuckshinrichs: Unser Energiesystem bedarf der Transformation...24 HOPPECKE Batterien: Energieautarke Logistikzentren ....26 DWV: Was tun, wenn Wind und Sonne nicht genug Strom liefern?..............30 TOYOTA Deutschland: Die Chance der E-Mobilität.............34 Allrounder für den Klimaschutz.....38 Als die moderne Wasserversorgung Einzug hielt .....40 ZAT: Ideen maßgeschneidert umgesetzt ..........................................44 Wheelabrator: Alles für eine saubere Oberfläche ..........................48 Mitgliederseiten.................................51 VDI-Ansprechpartner........................58

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Verantwortlich i. S. d. P.: Dipl.-Ing. Peter Zschernack (Vorsitzender Kölner BV) Univ.-Prof. Dr. rer. nat. Sabina Jeschke (Vorsitzende Aachener BV)

Redaktion: Dr. Dunja Beck (Chefredakteurin) Dr.-Ing. Peter Guntermann, Dr.-Ing. Dieter Kurpiun Redaktionsanschrift: c/o Werbeagentur LAWRENZ – Die Qualitäter Großdresbach 5, 51491 Overath Telefon: 02204 768698, Telefax: 02204 768699 www.tec2.biz, [email protected] Verlag: rhein&berg Verlagsgesellschaft mbH Geschäftsführer: Klaus Lawrenz, Dipl.-Ing. Alfred Raß Höffenstraße 20-22, 51469 Bergisch Gladbach Telefon: 02202 29949-0, Telefax: 02202 29949-27 Anzeigen: Werner Rüsing Telefon: 0172 9656986 Es gilt die Anzeigenpreisliste 1-2011. Die Mediadaten können Sie im Internet herunterladen unter www.tec2.biz Erscheinungsweise: 4 x pro Jahr zum Quartalsanfang Auflage: 13.000 Exemplare tec2 wird den Mitgliedern der Bezirksvereine Aachen und Köln postalisch zugestellt, die Kosten hierfür sind im Mitgliedsbeitrag enthalten. Die tec2 kann darüber hinaus beim Herausgeber als Einzelheft (3,80 Euro) oder im Abo (14 Euro) bestellt werden.

Foto: TÜV

Der TÜV prüft Seite 54

Herausgeber: VDI Kölner Bezirksverein, VDI Aachener Bezirksverein und VDI Landesverband NRW Eupener Straße 150, 50933 Köln Telefon: 0221 881909, Telefax: 0221 8800867

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„ERC Starting Grants“ für zwei RWTH-Wissenschaftler

Fotos: Peter Winandy

Univ.-Prof. Dr. rer. nat. Paul Kögerler – Moleküle für die Computer von morgen Revolutionen in der Mikroelektronik brauchen heute neue Materialien: Molekulare Magnete als zentrale Bestandteile von Transistoren versprechen zahlreiche entscheidende Vorteile. Diese reichen von einem extrem niedrigen Energieverbrauch bis hin zu hochkomplexen Schaltfunktionen, die sich mit konventioneller Halbleiter-Logik nur sehr aufwändig realisieren lassen. Grundlage dieser Eigenschaften ist die gemeinsame Nutzung der magnetischen und elektronischen Quantenzustände eines einzelnen magnetischen Moleküls. Univ.-Prof. Dr. sc. techn. Bastian Leibe – Computer verstehen, was Menschen sehen Das menschliche Sehvermögen vollbringt tagtäglich gewaltige Aufgaben. In Sekundenbruchteilen erfasst es äußerst komplexe, dynamische Umgebungen, interpretiert die beobachteten Szenen. Es trifft automatisch Vorhersagen, wie sich Objekte und Personen in den nächsten Zeitschritten weiterbewegen werden. Diese Fähigkeit ermöglicht es uns Menschen zum Beispiel, uns durch stark frequentierte Fußgängerzonen zu bewegen, ohne ständig Gefahr zu laufen, mit anderen Personen zu kollidieren. Computersysteme sind derzeit noch weit von derartigen Fähigkeiten entfernt.

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Innovative Ideen gesucht! Sie schützen das Klima. Wir unterstützen Sie. Kölner mit Weitsicht kommen mit ihrer Idee zum KlimaKreis Köln. Wir helfen Ihnen dabei, Ihre Pläne zum Klimaschutz in die Tat umzusetzen. Der KlimaKreis Köln ist ein einzigartiges Gremium zur Förderung von innovativen Ideen für mehr Klimaschutz im Großraum Köln. Unter dem Motto „Global denken, konkret handeln – für die Region“ fördern wir lokale Vorhaben zum nachhaltigen Umgang mit Energie. Sie wollen etwas für den Klimaschutz tun? Dann sind Sie beim KlimaKreis Köln genau richtig. Wir freuen uns auf Ihre Idee!

Mehr Informationen unter: Tel.: 0221 8275-3638 und -3640 Fax: 0221 8275-3639 [email protected] www.klimakreis-koeln.de

Fotos: © Yuri Arcurs, mohaa – Fotolia.com

Zwei junge Spitzenforscher der RWTH Aachen – der Chemiker Paul Kögerler und der Informatiker Bastian Leibe – erhalten einen „Starting Grant“ des Europäischen Forschungsrates (ERC). In einem zweistufigen Verfahren haben sich die Aachener Wissenschaftler im Wettbewerb der europäischen Nachwuchselite erfolgreich behauptet. Sie erhalten für ihre Projekte eine Förderung von je rund 1,5 Millionen Euro, verteilt auf fünf Jahre. Mit den „Starting Grants“ für exzellenten Wissenschaftsnachwuchs in Europa bietet der Europäische Forschungsrat lukrative Möglichkeiten, Grundlagenforschung zu betreiben und ein eigenes Forschungsteam auszubauen. Der ERC fördert bahnbrechende und visionäre Forschung, bei der die Grenzen zwischen Grundlagenund angewandter Forschung, zwischen klassischen Disziplinen und zwischen Forschung und Technologie aufgehoben werden. Die Attraktivität des europäischen Forschungsraums soll so gesteigert werden.

Termine & Veranstaltungen Juli 2012 Montag, 02.07.2012, 18.30 Uhr Studenten und Jungingenieure K Stammtisch Gaffel am Dom, Bahnhofsvorplatz 1, 50667 Köln Um Anmeldung bei der AK-Leitung wird gebeten. Mittwoch, 04.07.2012, 16.00 Uhr Konstruktion, Entwicklung, Vertrieb AC High precise positioning Technology for the aircraft structural assembly Eilfschornsteinstraße 18, 52064 Aachen Referent: Dipl.-Ing. Taoufik Mbarek, Dürr Systems GmbH Forschung und Entwicklung Aircraft and Technology Systems Ansprechpartner: Prof. Dr.-Ing. B. Corves, E-Mail: [email protected] Donnerstag, 05.07.2012, 18.00 Uhr Technische Gebäudeausrüstung AC So viel Luft muss sein? Wohnungslüftung nach der neuen DIN 1946-6 Mies-van-der-Rohe-Str. 1, 52074 Aachen Referent: Dipl.-Betriebswirt Joachim Rauch, MAICO GmbH, Essen Ansprechpartner: Dipl.-Ing. Martin Oswald, M. Eng., E-Mail: [email protected] Freitag, 06.07.2012, 18.00 Uhr Fahrzeug- und Verkehrstechnik AC Entwicklungsmethoden und Motorenkonzepte für OffHighway-Anwendungen Eilfschornsteinstraße 15, 52062 Aachen Referent: Dipl.-Ing. Stefan Meyer, Teamleiter Konstruktion Off-Highway-Motoren, MAN Truck & Bus AG, Nürnberg Ansprechpartner: Fr. Schäfer-Hamm, E-Mail: [email protected] Montag, 09.07.2012, 10.00 Uhr VDIni-Club AC Besichtigung Energiehaus STAWAG 52070 Aachen Referent: Dr.-Ing. Mandelartz u. a. Ansprechpartner: Dr.-Ing. Mandelartz, E-Mail: [email protected] Montag, 09.07.2012, 18.00 Uhr Fahrzeug- und Verkehrstechnik AC Entwicklungsmethoden und Motorenkonzepte für OffHighway-Anwendungen Eilfschornsteinstraße 15, 52062 Aachen Referent: Dipl.-Ing. Stefan Meyer, Teamleiter Konstruktion Off-Highway-Motoren, MAN Truck & Bus AG, Nürnberg Ansprechpartner: Fr. Schäfer-Hamm, E-Mail: [email protected] Mittwoch, 11.07.2012, 14.15 Uhr Gewerblicher Rechtsschutz AC Gebührenfreie patentanwaltliche Erfinderberatung Eilfschornsteinstraße 18, 52064 Aachen Referent: Patentanwälte des Aachener Raumes Ansprechpartner: Patentanwalt König, E-Mail: [email protected]

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Mittwoch, 11.07.2012, 16.00 Uhr Konstruktion, Entwicklung, Vertrieb AC Anwendung paralleler Seilroboter Eilfschornsteinstraße 18, 52064 Aachen Referent: Dr.-Ing. Tobias Bruckmann, Lehrstuhl für Mechatronik, Abteilung Maschinenbau und Verfahrenstechnik, Universität Duisburg-Essen Ansprechpartner: Prof. Dr.-Ing. B. Corves, E-Mail: [email protected] Mittwoch, 11.07.2012, 16.00 Uhr Produktionstechnik AC Entwurf von Zustandsrückführungen für Systeme mit örtlich verteilten Parametern Steinbachstraße 54, 52074 Aachen Referent: Dr.-Ing. Frank Woittennek, Institut für Regelungsund Steuerungstheorie, Technische Universität Dresden Ansprechpartner: Fr. Rohner, E-Mail: [email protected] Donnerstag, 12.07.2012, 10.00 Uhr Produktionstechnik AC Explizite prädiktive Regelung nichtlinearer Systeme unter Verwendung suboptimaler Regelgesetze Steinbachstraße 54, 52074 Aachen Referent: Dipl.-Ing. Moritz Schulze Darup, Institute Product and Service Engineering, Lehrstuhl für Regelungstechnik und Systemtheorie, Ruhr-Universität Bochum Ansprechpartner: Fr. Rohner, E-Mail: [email protected] Freitag, 13.07.2012 BG Bonn K Traditionelle Bootsfahrt nach Unkel ins Weinrestaurant „Zum Lämmlein“ Abfahrt: 14.00 Uhr Bootsanlegestelle „Alter Zoll“ Bonn, Bonner Personen Schifffahrt Rückfahrt: 17.45 Uhr ab Unkel Ankunft: Bootsanleger „Alter Zoll“ Bonn 18.50 Uhr Anmeldung erforderlich an: Johannes J. Firsbach, Telefon: +49 228 4292020 oder E-Mail: [email protected] Mittwoch, 18.07.2012, 15.00 Uhr Damengruppe K Bergische Kaffeetafel Café Diepeschrather Mühle, Diepeschrather Weg 80, 51469 Bergisch Gladbach Treffpunkt: 14.30 Uhr, S-Bahnhof Köln-Dellbrück (S11 ab Köln Hbf, Gleis 10, 14.07 Uhr – Richtung Bergisch Gladbach) Freitag, 20.07.2012, 18.00 Uhr BG Bonn K Technisches Kolloquium Haus Am Rhein, Elsa-Brändström-Straße 74, 53227 Bonn (Beuel-Süd) Um Anmeldung bei der BG-Leitung wird gebeten.

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August 2012 Mittwoch, 08.08.2012, 14.15 Uhr Gewerblicher Rechtsschutz AC Gebührenfreie patentanwaltliche Erfinderberatung Eilfschornsteinstraße 18, 52064 Aachen Referent: Patentanwälte des Aachener Raumes Ansprechpartner: Patentanwalt König, E-Mail: [email protected]

Mittwoch, 12.09.2012, 14.15 Uhr Gewerblicher Rechtsschutz AC Gebührenfreie patentanwaltliche Erfinderberatung Eilfschornsteinstraße 18, 52064 Aachen Referent: Patentanwälte des Aachener Raumes Ansprechpartner: Patentanwalt König, E-Mail: [email protected]

Montag, 13.08.2012, 18.30 Uhr Studenten und Jungingenieure K Stammtisch Gaffel am Dom, Bahnhofsvorplatz 1, 50667 Köln Um Anmeldung bei der AK-Leitung wird gebeten.

Donnerstag, 13.09.2012, 18.30 Uhr Qualitätsmanagement K Datenqualität ACT AG, Rudolf-Diesel-Str. 18, 53859 Niederkassel Um Anmeldung bei der AK-Leitung wird gebeten.

Donnerstag, 16.08.2012, 18.30 Uhr Qualitätsmanagement K Einführung eines Zuverlässigkeitsmanagements in einem Maschinenbauunternehmen Reinold Hagen Stiftung, Kautexstraße 53, 53229 Aachen Um Anmeldung bei der AK-Leitung wird gebeten.

Dienstag, 18.09.2012, 15.00 Uhr Damengruppe K Kaffeetrinken Café Jansen, Obenmarspforten 7, 50667 Köln

Freitag, 17.08.2012, 18.00 Uhr BG Bonn K Technisches Kolloquium Haus Am Rhein, Elsa-Brändström-Straße 74, 53227 Bonn (Beuel-Süd) Um Anmeldung bei der BG-Leitung wird gebeten. Dienstag, 21.08.2012, 15.00 Uhr Damengruppe K Kaffeetrinken Café Jansen, Obenmarspforten 7, 50667 Köln Dienstag, 21.08.2012, 10.00 Uhr VDIni-Club AC Besichtigung Energiehaus STAWAG 52070 Aachen Referent: Dr.-Ing. Mandelartz u. a. Ansprechpartner: Dr.-Ing. Mandelartz, E-Mail: [email protected] Freitag, 31.08.2012, 14.00 Uhr UVB, SuJ, Produktionstechnik K Wie man aus Altholz hocheffizient Energie zur Produktion von Federbandstahl gewinnt Nockemann & Klein GmbH, Leppestraße 191, 51709 Marienheide Anmeldung ist aufgrund begrenzter Teilnehmerzahl bis zum 17.08.2012 bei der AK-Leitung UVB erforderlich. Siehe Seite 39.

September 2012 Montag, 03.09.2012, 18.00 Uhr Projektmanagement K Workshop Lasten-/Pflichtenheft – Erfahrungen aus der Praxis SchulungsZentrum, Dialog 1, Eupener Str. 150, 50933 Köln Um Anmeldung wird zwecks Planung gebeten. Dienstag, 04.09.2012, 18.00 Uhr Technischer Vertrieb K Magic B2B Presentations CHCT Aachen, Bergdriesch 2a, 52062 Aachen Um Anmeldung bei der AK-Leitung wird gebeten.

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Freitag, 21.09.2012, 18.00 Uhr BG Bonn K Technisches Kolloquium Haus Am Rhein, Elsa-Brändström-Straße 74, 53227 Bonn (Beuel-Süd) Um Anmeldung bei der BG-Leitung wird gebeten. Donnerstag, 20.09.2012, 18.00 Uhr UVB, Projektmanagement, SuJ K Trend und Notwendigkeit in Prozessindustrie und Anlagenbau – Generalplanung und Detailplanung aus einer Hand plantIng GmbH, Standort Köln, Industriestraße 161, 50999 Köln-Rodenkirchen Anmeldung ist aufgrund begrenzter Teilnehmerzahl bis zum 14.09.2012 bei der AK-Leitung UVB erforderlich. Donnerstag, 20.09.2012, 18.30 Uhr TGA K Thema „Neue Regelwerke und Trends im vorbeugenden und abwehrenden Brandschutz“ - Die neu geplante Musterindustriebaurichtlinie und Ausblick auf die kommende EU-Bauproduktenverordnung - Möglichkeiten der anlagentechnischen Kompensation im baulichen Brandschutz mit Wasser-Löschanlagen - Neue Entwicklungen zum Löschwasser-Direktanschluss für stationäre Wasseranlagen (Steigleitungen, Hydrantenanlagen und Löschanlagen) FH Köln, Hörsaal 4, Betzdorfer Str. 2, 50679 Köln Referent: Dr. Ulf Schremmer Anmerkung: Um Anmeldung bei der AK-Leitung wird gebeten. Freitag und Samstag, 21. und 22.09.2012 Frauen im Ingenieurberuf (FIB) K FBI-Kongress Lübeck Anmeldung und weitere Informationen erhalten Sie bei der Obfrau des Arbeitskreises Frauen im Ingenieurberuf im BV Lübeck: Undine Stricker-Berghoff, Dipl.-Ing. (TU) CEng MEI VDI, ProEconomy, Distelkrog 73, 23570 Lübeck-Travemünde, Telefon: +49 4502 7705-68, Telefax: -69, E-Mail: [email protected] Montag, 24.09.2012, 18.30 Uhr Studenten und Jungingenieure K Stammtisch Gaffel am Dom, Bahnhofsvorplatz 1, 50667 Köln Um Anmeldung bei der AK-Leitung wird gebeten. Mittwoch, 26.09.2012, 18.00 Uhr Technischer Vertrieb K Magic B2B Presentations SchulungsZentrum, Dialog 1, Eupener Str. 150, 50933 Köln Um Anmeldung bei der AK-Leitung wird gebeten.

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Jungingenieure zeigen großes Engagement Zwei Vorstandsämter im VDI Kölner BV neu besetzt

Ehrungen langjähriger Mitglieder, Vorstandswahlen, Berichte und Informationen des Vorstands sowie ein Gastvortrag zum Thema „Wasserstoff – Speicheroption für erneuerbare Energien“ (s. Interview, Seite 30) standen auf dem Programm der Jahresmitgliederversammlung 2012 des Kölner Bezirksvereins im KonferenzZentrum an der Josef-Lammerting-Allee. Dem Gedenken an die 2011 verstorbenen Mitglieder folgten die Ausführungen des Vorsitzenden Dipl.-Ing. Peter Zschernack. Berichten konnte er unter anderem von der erfolgreichen Zusammenarbeit mit den Hochschulen. So engagierte sich der Kölner BV wie auch schon im vergangenen Jahr mit einem Info-Stand auf der Berufs- und Personalbörse meet@fh-koeln, beim Tag der offenen Tür an der FH Köln und beim Unternehmertag 2011 der Hochschule BonnRhein-Sieg sowie bei (Vor-)Schulaktivitäten wie Messe Einstieg Abi und VDIni-Club. Besonders hob der Vorsitzende die Aktivitäten der 18 Arbeitskreise und drei Bezirksgruppen hervor: 31 Veranstaltungen mit insgesamt 9.500 Teilnehmern wurden durchgeführt. Zum Vergleich: 2010 hatten 8.900 Interessierte an den Veranstaltungen teilgenommen. „Vor allem die Studenten und Jungingenieure zeigen großes Engagement“, lobte der Vorsitzende. Einen leichten Trend nach oben stellte Peter Zschernack bei den Mitgliederzahlen fest: Am 1. Januar 2012 wurden 6.447 Mitglieder gezählt (6.423 in 2011). Außerdem wird der Verein von 33 Förderfirmen unterstützt. Erfolgreich war auch die gemeinsam mit dem VDE durchgeführte 3. Nacht der Technik. Über 5.000 Besucher nahmen die An-

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gebote der 44 Stationen wahr. Die 4. Nacht der Technik wird am 14. Juni 2013 stattfinden. Für 2012 hat sich der Kölner BV folgende Ziele gesetzt: Gründung eines zweiten VDIni-Clubs (der bestehende laufe so gut, dass die Anfragen die Kapazitäten überschritten), Komplettierung des Vorstandes, die Erreichung der Kostenneutralität des Mitgliedermagazins tec2 sowie das Werben um neue Mitglieder und Zusatzspenden. Im Anschluss an den Bericht des Vorsitzenden zog Schatzmeister Uwe Boll Bilanz. Einer Anregung aus den Reihen der Mitglieder folgend, wurde die Statistik als Kopie verteilt. Die Einnahmen beliefen sich 2011 auf 177.600 Euro (2010: 151.200 Euro). Die Ausgaben betrugen 220.400 Euro (2010: 160.800 Euro). Die Kassenprüfer, Dipl.-Ing. Christa Ulmen und Dipl.-Ing. (FH) Michael Waerder, empfahlen die Entlastung des Vorstands für das Tagesgeschäft. Einige „offene Punkte“ sollten allerdings vor der Gesamtentlastung noch geklärt werden. Nach eingehender Diskussion folgte die Versammlung der Empfehlung der Kassenprüfer. Die folgenden Vorstandswahlen umfassten die Ämter des stellvertretenden Vorsitzenden, des Veranstaltungsmanagements und der Öffentlichkeitsarbeit. Kandidaten fanden sich nur für die beiden letztgenannten Ämter: So sind nun Dipl.-Ing. Wolf Pohl für die Öffentlichkeitsarbeit und Dipl.-Ing. RobertH. Kyrion für das Veranstaltungsmanagement zuständig. Das Amt des stellvertretenden Vorsitzenden ist unbesetzt. Krönender Abschluss der Mitgliederversammlung war natürlich wieder die Ehrung langjähriger Mitglieder, die der Vorstand mit großer Freude vornahm. be

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Mit Dipl.-Ing. Wolf Pohl hat der Kölner BV einen erfahrenen Nachfolger für Dr.Ing. Dieter Kurpiun für das Amt Öffentlichkeitsarbeit gefunden. Der 67-Jährige war nach seinem Studienabschluss im Bereich Produktionstechnik/Industrial Engineering mehrere Jahre bei der AiF in Köln im Referat Sonderprogramme beschäftigt. 1986 wechselte er zur Industrie- und Handelskammer Bonn/RheinSieg, um dort die Leitung der Technologie- und Innovationsberatungsstelle zu übernehmen. Von 2003 bis zu seinem Ausscheiden 2010 war er Bereichsleiter Industrie/Innovation und stellvertretender Geschäftsführer der Abteilung Handel, Verkehr, Industrie, Umwelt. Seine Tätigkeiten umfassten unter anderem Beratungs- und Serviceleistungen für Mitgliedsunternehmen zu industrie- und technologiebezogenen Fachgebieten. Hierzu gehörte auch die Erstellung von fachspezifischen Berichten, Artikeln und Broschüren. Wolf Pohl ist seit 26 Jahren Mitglied im VDI Kölner Bezirksverein. Dipl.-Ing. Robert-H. Kyrion übernimmt mit unterschiedlichsten vorherigen Erfahrungen auch in anderen Verbänden ab 2012 von Dipl.-Ing. Stefan Dürselen (KSK Köln) als neues Mitglied im Vorstand des Kölner BV den Bereich Veranstaltungsmanagement. Der 46-jährige gebürtige Kölner Kosmopolit studierte nach zwei abgeschlossenen Facharbeiter-Ausbildungen zum EAI und EAE in Köln dann erfolgreich E-Technik und technische Betriebswirtschaft und ist nach unterschiedlichsten beruflichen nationalen und internationalen Stationen heute beratend übergreifend in Industrie und Medien vorwiegend in Deutschland tätig.

60 Jahre Mitgliedschaft im VDI: Vorsitzender Dipl.-Ing. Peter Zschernack (l.) freute sich, Prof. Dipl.-Ing. Otto Bauer und Dipl.Ing. Franz Josef Zimmermann persönlich begrüßen zu können.

50 Jahre Mitgliedschaft im VDI

Fotos: Beck

40 Jahre Mitgliedschaft im VDI

Für ihre 60-jährige VDI-Mitgliedschaft wurden auch zwei Unternehmen geehrt: die Bayer AG (Foto) und die Wheelabrator Group GmbH.

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25 Jahre Mitgliedschaft im VDI

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Eine Frau an der Spitze

Den Vorstandwahlen voraus gingen die Ehrungen der Mitglieder, die dem Aachener Bezirksverein über viele Jahre die Treue halten. Urkunden, Dankes- und Ehrennadeln überreichten der 1. Vorsitzende Dr.-Ing. Denis Loskant, sein Stellvertreter Stephan Schmacker und Schriftführerin Dr.-Ing. Julia Sabine Jakobs für 50-jährige, 40-jährige und 25-jährige Mitgliedschaft. Weiter gedachten die Anwesenden der zehn im Jahr 2011 verstorbenen Mitglieder. In seinem Jahresbericht ging Dr. Loskant auf einige Höhepunkte im Vereinsleben des Jahres 2011 ein. Zunächst stellte er eine konstante Mitgliederzahl fest. 3.855 Mitglieder zählt der Verein derzeit. Zuwächse sind mit der Steigerung von 404 im Jahr 2010 auf 594 im Jahr 2011 vor allem bei den Jungmitgliedern zu verzeichnen. Im Rahmen der Vorstandsaktivitäten konnte Dr. Loskant ebenfalls Interessantes berichten. So besuchte der Vorstand neben seinen monatlichen Treffen und den Sitzungen im Rahmen des erweiterten Vorstands die VDI-Vorstandssitzungen, die Sitzungen des VDI-Regionalbeirats sowie des VDI-Landesvorstands NRW in Düsseldorf. Weiterhin war der Vorstand in diverse Organisationsprojekte, in die Mitgestaltung der tec2 und in verschiedene Marketingaktivitäten eingebunden. Das Engagement der Studenten und Jungingenieure stellte der Vorsitzende besonders heraus: Unter anderem besuchte das SuJ-Team die Hannover Messe 2011, das bundesweite Aktiventreffen in Siegen und führte eine Exkursion zum Unternehmen John Deere durch. Für das laufende Jahr 2012 haben sich die Studenten und Jungingenieure neben ihren monatlichen Arbeitstreffen und Stammtischen die Planung neuer Events, wie beispielsweise einen Kaminabend und einen NRW-Kongress vorgenommen, außerdem soll eine Exkursion zu Atlas Copco durchgeführt werden. Ebenfalls sehr aktiv waren die Kleinsten im VDI Aachen: Der VDIni-Club blickte hinter die Kulissen des Stadttheaters

Prof. Dr. Sabina Jeschke ist neue Vorsitzende beim VDI Aachener BV

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um ersten Mal in der Geschichte des VDI Aachener Bezirksvereins steht eine Frau an der Spitze des Vorstands: Univ.-Prof. Dr. rer. nat. Sabina Jeschke wurde im festlichen Ambiente des Alten Kurhauses zur Nachfolgerin von Dr.-Ing. Denis Loskant gewählt. Frau Prof. Jeschke freue sich auf das Amt und habe sich vor allem die Nachwuchsförderung und Internationalisierung für ihre Amtszeit vorgenommen, berichtete Univ.-Prof. Dr.-Ing. Hubertus Murrenhoff in Vertretung für die frisch Gewählte, die an diesem Abend selbst nicht anwesend sein konnte. Prof. Murrenhoff, zahlreichen Mitgliedern als 1. Vorsitzender vergangener Jahre bekannt, wird ihr zukünftig als Stellvertreter zur Seite stehen. Er ist der Nachfolger von Dipl.-Ing. Stephan Schmacker. Dr. Denis Loskant und Stephan Schmacker hatten sich aus beruflichen Gründen nicht mehr zur Wiederwahl gestellt. Univ.-Prof. Dr.-Ing. Burkhard Corves und Dipl.-Ing. Leonhard W. Jussen fanden die passenden Worte für die beiden verdienten Mitglieder. Es sei eine schwere Aufgabe, sich von Personen zu verabschieden, die sich bewährt und sehr für den Verein eingesetzt haben, betonten sie, und wünschten beiden langjährig im Vorstand Engagierten alles Gute für die Zukunft. Berufliche Gründe veranlassten auch Dipl.-Ing. Paskal Laskaris, sein Amt als Marketingbeauftragter aufzugeben. Ein Nachfolger fand sich an diesem Abend nicht. Neu eingeführt wurde der Posten des Geschäftsführers, den ab sofort Dipl.-Ing. Max Klingender bekleidet.

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Foto: privat

Aachen, besuchte das STAWAG-Energiehaus und den Braunkohletagebau. Auf dem weiteren Programm des Clubs, zu dessen Team Dr.-Ing. Johannes Mandelartz, Dr.Ing. Sabine Jakobs, Hartmut Blumberg, Dr.-Ing. Stefan Baumann, Dr. rer. nat. Jacqueline Corves und Dr.-Ing. Gunter Heim gehören, stehen Veranstaltungen wie Kompasswandern, eine Dampfbahnfahrt im Selfkant, „Teddy & Co.“, der Besuch des Besucherbergwerks Schacht 3, des Energiehauses Floriansdorf sowie des Energiepfads Tierpark. Nach wie vor gepflegt wird die Städtepartnerschaft Aachen-Naumburg an der Saale. 2011 statteten die Aachener den Naumburgern einen Besuch ab. Der Gegenbesuch wird im Herbst 2012 stattfinden. Dafür sucht der Vorstand Engagierte, die die Organisation der Exkursionen unterstützen möchten. In Vertretung für den erkrankten Schatzmeister Dipl.Ing. Marc Schmits-Lapainer übernahm Dr. Denis Loskant den Bericht über die Finanzen des Vereins. Die Einnahmen belaufen sich auf 103.424 Euro. Ausgegeben wurden 83.180 Euro. Allen Spendern, die die VDI-Ingenieurhilfe an diesem Abend großzügig bedachten, dankte der Vorsitzende schließlich im Namen des gesamten Vorstands. Sein Dank richtete sich ebenfalls an alle Aktiven, die sich für den Aachener BV einsetzen: den Arbeitskreisleitern, dem erweiterten und geschäftsführenden Vorstand, den Partnern der Aktiven, dem Beirat, dem Geschäftsstellen-Team, den Freiwilligen und Ehrenamtlichen sowie allen überregional und international Aktiven und natürlich allen Förderern. be

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Prof. Sabina Jeschke ist neue 1. Vorsitzende des Aachener Bezirksvereins. Die Schwerpunkte ihrer Amtszeit setzt Prof. Sabina Jeschke auf die Nachwuchsförderung und Internationalisierung. Sie wurde 1968 in Kungälv, Schweden, geboren, ist verheiratet und hat ein Kind. Prof. Sabina Jeschke hat Physik, Mathematik und Informatik an der Technischen Universität Berlin studiert. Ihre Studienarbeit entstand im Rahmen eines Forschungsaufenthalts bei der NASA, Ames Research Center Moffett Field in Kalifornien, USA, unter Leitung von William (Bill) Borucki. Während ihrer Promotionszeit arbeitete sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Mathematik der TU Berlin und als Assistant Professor/Instructor am Georgia Institute of Technology in Atlanta, USA. Sie promovierte im Jahr 2004 mit Auszeichnung in Informatik zum Dr. rer. nat. Zwei Jahre später wurde Sabina Jeschke Juniorprofessorin für Neue Medien in Mathematik und Naturwissenschaften an der TU Berlin. 2007 hat sie eine Vollprofessur am Institut für ITServices der Universität Stuttgart ITS in der Fachgruppe Elektrotechnik angetreten und wurde gleichzeitig Direktorin des Rechenzentrums RUS an der Universität Stuttgart. Parallel hat sie im Rahmen einer Gastprofessur die Geschäfte des Zentrums für Multimedia in Lehre und Forschung MuLF an der TU Berlin weiter geleitet. 2009 erfolgte die Berufung an die RWTH Aachen zur Professorin und Direktorin des Institutsclusters IMA/ZLW & IfU, Fakultät für Maschinenwesen. Zusätzlich hielt Sabina Jeschke von 2009 bis 2010 eine Honorarprofessur am Institut für Technische Optik ITO an der Universität Stuttgart. Seit Oktober 2011 ist Sabina Jeschke Prodekanin der Fakultät für Maschinenwesen der RWTH Aachen. Sie ist seit 2011 Senior Member des Institute of Electrical and Electronics Engineers IEEE. Des Weiteren ist Prof. Sabina Jeschke Mitglied und Gutachterin in zahlreichen Gremien und Kommissionen sowie Alumna der Studienstiftung des Deutschen Volkes.

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Foto: RWTH Aachen

Der neue Vorstand des Aachener BV (v. l. n. r.): Dr.-Ing. Julia Sabine Jakobs (Schriftführerin), Univ.-Prof. Dr.-Ing. Hubertus, Murrenhoff (stellvertretender Vorsitzender), Univ.-Prof. Dr. rer. nat. Sabina Jeschke (Vorsitzende), Dipl.-Ing. Marc Schmidts-Lapainer Schatzmeister), Dipl.-Ing. Jan-Simon Schmidt (Veranstaltungsmanagement), Dr.-Ing. Peter Guntermann (Öffentlichkeitsarbeit).

Fotos: Beck

Dipl.-Ing. Leonhard W. Jussen (l.) fand lobende Worte für das langjährige Engagement des stellvertretenden Vorsitzenden Dipl.-Ing. Stephan Schmacker (r., mit seiner Ehefrau Elke Wegner).

Prof. Hubertus Murrenhoff ist vielen VDIMitgliedern noch aus der Zeit bekannt, als er den 1. Vorsitz von 1998 bis 2004 innehatte. Prof. Murrenhoff ist verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder im Alter von 26 und 23 Jahren. Der neue stellvertretende Vorsitzende hat in Aachen von 1973 bis 1978 Maschinenbau studiert, im Anschluss 1983 im Bereich der Fluidtechnik (Hydraulik und Pneumatik) promoviert und nach anschließender Oberingenieurszeit im Jahre 1986 seine industrielle Laufbahn und Karriere begonnen. Hier ist er zunächst beim Barmag-Konzern eingestiegen und nach knapp einjähriger Traineetätigkeit im Jahre 1987 für vier Jahre in die Vereinigten Staaten zur Firma HSC Controls in Amherst, NY, gegangen. HSC war eine Beteiligungsgesellschaft der Barmag und hat Servoventile hauptsächlich für die Luft- und Raumfahrt hergestellt. Murrenhoff war verantwortlich für Engineering und Marketing und wurde im Jahre 1989 als Vice President in die Geschäftsführung berufen. Im Oktober 1991 kehrte Prof. Murrenhoff dann wieder nach Deutschland zurück und trat in die Dienste der Firma Magnet-Schultz MSM, Memmingen im Allgäu. Hier war er technischer Leiter der Firmen MSM und EM (Elektromechanik). MSM ist ein Hersteller von elek-

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Foto: privat

Dr.-Ing. Denis Loskant (l.) dankte Dipl.-Ing. Paskal Laskaris, der aus dem Amt als Marketingbeauftragter ausschied, für seine geleistete Arbeit.

tromechanischen Geräten wie Schalt- und Proportionalmagneten sowie von Ventilen für hauptsächlich industrielle und KFZ-Anwendungen. EM war seinerzeit eine unabhängige Entwicklungsgesellschaft, verantwortlich für Entwicklung und Konstruktion von Produkten. Prof. Murrenhoff war als technischer Geschäftsführer verantwortlich für die Führung von mehr als 900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Seit Oktober 1994 ist Prof. Murrenhoff als Direktor des Instituts für fluidtechnische Antriebe und Steuerungen (IFAS) wieder in die Dienste seiner Alma Mater, der RWTH Aachen University, eingetreten. Hier ist er Leiter des IFAS und hat den gleichnamigen Lehrstuhl inne. Das Institut befasst sich in fünf wissenschaftlichen Gruppen mit den Themen Tribologie und Fluidanalytik, Pumpen- und Motorentechnik, Ventiltechnik und Mechatronik, Systemund Steuerungstechnik und der Pneumatik. In vielen Nebenämtern setzt sich Prof. Murrenhoff für die Fakultät für Maschinenwesen und für sein Fachgebiet in nationalen und internationalen Gremien ein. Er ist national und international als Gutachter tätig, berät Firmen auf seinem Fachgebiet und setzt sich durch die Organisation von Kolloquien und in Verlagen und Zeitschriften sowie Journalen für die Verbreitung des Wissens auf seinem Fachgebiet ein.

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Dipl.-Ing. Max Klingender wird zukünftig als Geschäftsführer die Arbeit des Vorstands operativ unterstützen. Max Klingender, 1978 in Berlin geboren, ist verheiratet und hat eine Tochter. Vor seinem Studium von 1999 bis 2002 absolvierte er eine Ausbildung zum Industriemechaniker bei der DaimlerChrysler AG, Werk Düsseldorf. Anschließend studierte er von 2002 bis 2007 Maschinenbau an der RWTH Aachen mit der Vertiefungsrichtung Kraftfahrwesen. Während seines Studiums arbeitete der neue Geschäftsführer als studentischer Mitarbeiter am Institut für Kraftfahrzeuge (ika) und absolvierte einen Forschungsaufenthalt am Massachusetts Institute of Technology, Cambridge (USA). Seit November 2007 ist er als wissenschaftlicher Mitarbeiter zunächst im Bereich Produkt-Engineering des IMA/ZLW & IfU der RWTH Aachen angestellt. Arbeitsschwerpunkte sind Technologieentwicklung und Innovationsanalysen zur Effizienzsteigerung im Straßengüterverkehr. Darüber hinaus beschäftigt er sich mit der zielgruppenadaptiven Gestaltung von (Fahrer-) Assistenzsystemen. Seit April 2011 leitet er die Forschungsgruppe Verkehr und Mobilität des IMA/ZLW & IfU.

Foto: privat

Jubilare im Aachener BV

50 Jahre Mitgliedschaft im VDI

40 Jahre Mitgliedschaft im VDI

Fotos: Beck

25 Jahre Mitgliedschaft im VDI

Verabschiedet als 1. Vorsitzender des BV Aachen wurde Dr.-Ing. Denis Loskant (Mitte, mit seiner Ehefrau Susen) von Prof. Dr.-Ing. Burkhard Corves (r.), Dipl.-Ing. Jan-Simon Schmidt (2. v. l.) und Prof. Dipl.-Ing. Hans Rackow (l.).

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Dr.-Ing. Denis Loskant dankte der EWV Energieund Wasser-Versorgung GmbH (vertreten durch Dipl.-Ing. René Schmitz) für 50-jährige Mitgliedschaft im Aachener BV.

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„Vor dem Spiel ist nach dem Spiel“ Fokus Nachhaltigkeit und Bürgerbeteiligung beim Bau der Projekte für London 2012

Areal North Park, Januar 2012, © Olympic Delivery Authority, London

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ei der diesjährigen Mitgliederversammlung konnte sich der VDI Aachener Bezirksverein e. V. über einen hochinteressanten Festvortrag zum Bau der Anlagen der Olympischen Spiele in London freuen. Der Redner Klaus Grewe, Senior Project Manager der Olympic Delivery Authority, war für seinen Vortrag aus London angereist. Neben der Errichtung effizienter Sportstätten umfassten die Vorbereitungen auch nachhaltige städtebauliche Entwicklungen unter Einbeziehung der Bürgerinteressen. Nach erfolgreichem Projekt-Abschluss sprach der VDI Aachener Bezirksverein mit Klaus Grewe. Er war für die Gesamtkoordination aller Bauprojekte für die Olympischen Spiele 2012 verantwortlich. Eine Besonderheit der Baubranche ist die Einzigartigkeit eines jeden Bauprojekts. Ein Großprojekt wie London 2012 innerhalb der geplanten Termine und Budgets abzuwickeln, beinhaltet Herausforderungen. Welche waren dies aus Ihrer Sicht, Herr Grewe?

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Klaus Grewe: Ich glaube, die Besonderheit ist, dass wir mit dem Projekt eine Legacy, also eine Hinterlassenschaft, vorbereitet haben. Bildlich gesehen wurde auf Basis von zwei Masterplänen gearbeitet, d. h., wir haben nicht für die Olympischen Spiele gebaut, sondern für die Zeit danach. Die Olympischen Spiele sind nur eine Durchgangsstation, ein Katalysator, um die Stadtplanung zu beschleunigen. Es war für mich völliges Neuland, Baumaßnahmen auszuführen, die später auch teilweise wieder verschwinden, also temporär sind. Eine große Herausforderung war es dabei, Planfeststellungsbeschlüsse zu erhalten, die die Anforderungen sowohl der Spiele als auch der Legacy „in sich“ vereinbaren. Eine weitere Besonderheit und Herausforderung ist, dass für die Vorbereitungen der Olympischen Spiele nur sieben Jahre von Vergabe bis zu den Spielen zur Verfügung stehen. Sieben Jahre, um zu planen, zu genehmigen und auszuführen. Mit einem Fertigstellungstermin, der absolut nicht verschiebbar ist. Ich habe in meiner Vergangenheit in anderen Projekten zwar schon immer auf Termine hingearbeitet, aber bisher noch nie in dieser Konsequenz, dass der Termin der Inbetriebnahme nicht verschoben werden kann. Sie sagten, die Hauptbesonderheit des Projekts wäre, dass bei der Planung schon an die Zeit nach den Spielen gedacht wurde. Was bedeutete das für den Bau der Sportstätten? Grewe: Auf den Bau der Sportstätten hat das große Auswirkungen gehabt. Wir haben in erster Linie untersucht, welche Sportstätten man wirklich zukünftig in London behalten will. In zweiter Linie wurde untersucht, wie hoch der Bedarf an Sportstätten während der Spiele sein wird. Zum Beispiel bei der Planung der Schwimmhalle, des „Aquatic Centers“, haben wir festgestellt, dass es einen Bedarf nach den Spielen für eine Schwimmhalle, insbesondere in den ärmeren Stadtteilen Londons, gibt. Für die Spiele ist die IOC-Anforderung, Platz für 17.500 Zuschauer zu schaffen. Diesen Bedarf gibt es in der „Legacy“, also in der Zeit nach den Spielen, nicht. Daher haben wir eine Schwimmhalle konzipiert für die Zeit nach den Spielen, die eine herausragende

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Auch wenn der Bau von Projekten wie den Sportstätten die Lebensqualität der Bürger verbessert, kommt es immer wieder zu Protestbewegungen und damit zu Störungen des Bauablaufes. Welche Methoden bzw. Maßnahmen führten in London zu einem reibungslosen Ablauf? Grewe: Generell kann man sagen, dass es zu diesem Thema drei große Punkte gab. Zum einen war es politischer Wille, dass die Bürger einbezogen werden sollen. Die Interessen der Bürger wurden ernst genommen. Zweitens wurde überlegt, was nach den Spielen hinterlassen wird, welche Bauprojekte also in die „Legacy“ kommen. Drittens haben wir überlegt, wie die vorher genannten Punkte in das Projektmanagement integriert werden können. Wir haben z. B. darüber nachgedacht, was die Ursache und Bedeutung eines Bürgerprotestes ist. Im Projektmanagement handelt es sich hierbei um ein Risiko. Die Bürgerbeteiligung ist schlussendlich eine Risikominderung. Wichtig war dabei die Bürgerinformation, z. B. über die Bauten für die Legacy. Eine weitere Maßnahme war die Befragung der Bürger und Interessengruppen über Sorgen und Bedrängnisse, die sie in dem Projekt sehen. Die Ergebnisse der Befragungen wurden dann in „graue“ Risikoanalysen gepackt. Zu jeder Risikoanalyse gehörte dann die Risikominderung. Dies geschah durch gezieltes und vorbereitetes Zugehen auf die Bürger. Gemeinsam mit den Bürgern wurde dann beratschlagt, wie ihr Problem gelöst werden kann. Der Bürger wurde mit in unsere Organisations- und Verwaltungsprozesse aufgenommen. Dadurch haben wir eine sehr große Akzeptanz gegenüber dem Projekt erreicht

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Ist zu erwarten, dass die erfolgreich in London angewandten Konzepte Vorzeigecharakter für zukünftige Großprojekte haben werden? Grewe: Diese Konzepte wurden zwar in London aktuell angewendet, sind aber in internationalen Großprojekten wie z. B. beim Flughafenbau in Hongkong und besonders bei Projekten privater Investoren bereits häufig zum Einsatz gekommen. Wir haben eigentlich „nur“ die bestehenden Konzepte weiterentwickelt. Die englische Regierung hat beschlossen, die erarbeiteten Maßstäbe vor allem im Infrastrukturbereich auf andere Großprojekte zu übertragen. Ich denke, dass wir mit der Aussage, dass wir die Olympischen Spiele vor dem Zeitplan und unter dem Budget geliefert haben, natürlich auch eine große Außenwirkung erzielt haben. Das hinterlässt selbstverständlich einen bleibenden Eindruck, das gab es noch bei keiner Olympiade. Wahrscheinlich noch nicht einmal bei den Olympiaden in der Antike. Dipl.-Ing. Jan-Simon Schmidt

Foto: privat

Architektur und eine hohe Funktionalität für den alltäglichen Gebrauch aufweist. Für die Zeit während der Spiele haben wir „Hilfszuschauerbühnen“ angebaut, um die Kapazitäten aus der Forderung des IOC zu erfüllen. Dadurch gibt es selbstverständlich einen massiven Eingriff in die Architektur während der Spiele, die dann rein provisorisch ist. Die angebauten Zuschauerbühnen sehen eher funktional aus. Während der Spiele ist die Halle also ein Zweckbau. Für die Zeit nach der Spiele wird allerdings nach Rückbau der zusätzlichen Bühnen eine wunderschöne und vor allem wirtschaftlich betreibbare Schwimmhalle hinterlassen. Es wurden auch Konzepte überlegt für Sportstätten, für die nach den Spielen kein Bedarf mehr besteht, wie z. B. die Basketball-Arena. Diese ist ein rein temporärer Bau, der später wieder abgebaut werden kann und anschließend z. B. bei den Commonwealth-Spielen wieder aufgebaut wird. Eventuell kommt diese Arena auch nochmal bei den Olympischen Spielen in Rio zum Einsatz. Die nach den Spielen wieder leer werdende Fläche ist schon für die Nutzung danach vorbereitet. Dort werden Wohnbebauungen entstehen, die schon jetzt vertraglich gesichert sind. Schlussendlich hat man sich beim Sportstättenbau viele Gedanken gemacht, was man braucht und was nicht.

Klaus Grewe lebt mit seiner fünfköpfigen Familie seit acht Jahren in England und ist seit fünf Jahren bei der Olympic Delivery Authority London beschäftigt und hier zuständig für die Gesamtkoordination der einzelnen Projekte. Bürgerbeteiligung ist aktiver positiver Bestandteil des Projektund Risikomanagements und somit in der Zuständigkeit der Projektleitung. Im Sommer volontiert er für das deutsche Olympiateam. Er hat davor in der Schweiz am Gotthard-Basis-Tunnel gearbeitet und für sieben Jahre den Bau des Berliner Hauptbahnhofs als stellvertretender Projektleiter geleitet. Sie erreichen Klaus Grewe unter: [email protected] 18 Old Ferry Road, Wivenhoe, CO79SW, United Kingdom Telefon: +44 1206 827184

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Brasilien – Die Ingenieure haben Zukunft

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eder, der einmal von seiner Firma ins Ausland versetzt wird, landet schnell in Kreisen der sogenannten „Expats“, den Expatriats. Einer dieser Kreise kann auch der lokale „Freundeskreis des VDI” sein. Diese bestehen in Argentinien, Australien, Brasilien, Frankreich, Italien, Nordamerika, der Republik Südafrika, in Rumänien und Spanien. Der VDI und damit die Marke „Deutsche Technik“ kann dadurch weltweit stärker zur Geltung gebracht werden. Circa 3.000 Mitglieder sind registriert. Durch den Ausbau dieses weltweiten Ingenieurnetzwerkes möchte der VDI seinen Mitgliedern auch im Ausland die Unterstützung gewähren, die sie aus Deutschland kennen. Die jeweiligen Mitglieder im Ausland bilden ein firmenübergreifendes Netzwerk, meist deutscher Firmen. Auch wenn Sie selbst einmal im Ausland weilen sollten, sei es auch nur im Urlaub, könnten Sie sich im Internet einmal deren lokale Aktivitäten ansehen und dort vielleicht teilnehmen. Sollte eine Firma erwägen, im Ausland Fuß fassen zu wollen, bietet dieses Netzwerk lokale Ansprechpartner. Den Vorstand des VDI in Brasilien bilden z. B. Vertreter der Firmen Voith, Henkel, AHK, Volkswagen, GROB, Electrocell, Construtora Moura Schwark, Siemens, ZF und LANXESS – somit ein gutes Abbild repräsentiver deutscher Firmen. Der jetzige Präsident, Edgar Horny, gab bei der letzten Vorstandsversammlung des VDI einen aktuellen Einblick in die brasilianischen VDI-Aktivitäten: „Das ist das Brasilien, das Sie kennen: Strand, Karneval und Fußball. Auch das? ‚Brazil takes off‘, so die Schlagzeile der Titelseite des Economist.“ Mit knapp 200 Millionen Konsumenten ist Brasilien die sechstgrößte Volkswirtschaft der Welt mit stabilen politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Dazu kommen Großereignisse wie die WM 2014 und die Olympischen Spiele 2016. Mit diesem Schwung ist der „VDI do Brasil“ eine Partnerschaft mit der deutsch-brasilianischen Auslandshandelskammer in São Paulo eingegangen. Das Interesse der Kammer bestand darin, ihre wirtschaftliche Kompetenz durch die technische Kompetenz eines VDI zu

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komplettieren und so auch Zugang zu neuen Unternehmenskreisen in Brasilien zu gewinnen. Entscheidend aber für den Durchbruch waren die Partnerschaften mit brasilianischen Ingenieurverbänden, vor allem mit dem Ingenieurverband FNE und seiner Paulistaner Untergliederung SEESP. Denn mit organischem Mitgliederwachstum allein wäre das Ziel, möglichst alle Ingenieure in Brasilien zu erreichen, unerreichbar geblieben. Heute hat der „VDI do Brasil“ Zugang zu über 100.000 Ingenieuren in Brasilien. Als kompetenter Ansprechpartner bekannt zu sein, dient auch der Mitgliederwerbung und Stärkung der finanziellen Absicherung. Fort- und Weiterbildungskurse, auch mit Managementthemen wie Controlling, Projektmanagement, Verhandlungstechnik usw. mit dem Zusatz „für Ingenieure“, sind sehr erfolgreich. Und sein Zertifikat macht sich in jeder Personalakte gut. Sehr gut angenommen wird auch das Handbuch für Technologietransfer, das in portugiesischer und deutscher Sprache die wichtigsten Sektoren beider Länder präsentiert und erstmalig für den brasilianischen Bereich aufgelegt wurde. Es war innerhalb kurzer Zeit vergriffen. Mit einer Zusammenfassung aktueller und interessanter technischer Meldungen mit dem Titel „Informativo Técnico Alemão“ werden 25.000 Ingenieure im Staat São Paulo monatlich durch eine Beilage der „Zeitung des Ingenieurs“ von SEESP erreicht. Die vollständige Information steht dann auf der Website und ist landesweit ausgebaut. Dies gilt auch für das Kursangebot. So gibt es schon an vielen Orten Brasiliens Ansprechpartner, von Natal im Norden über Recife, Fortaleza, Rio de Janeiro, Belo Horizonte, Curitiba bis Porto Alegre. Dort hat der VDI bereits einen Namen, den Firmen für technische Präsentationen nutzen können. „Deutschland scheint diese Phase zu verschlafen, denn ich habe mehr und mehr den Eindruck, dass Amerikaner, aber auch Koreaner, Portugiesen und auch Chinesen deutlich aktiver sind, um über die Wissensvermittlung das Interesse an ihren Produkten zu verstärken. Und wo bleibt Deutschland?“, fragt sich Edgar Horny: „Hier etwas mehr Fi-

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Fotos: privat

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nanzmittel bereitzustellen, um die hervorragenden Kurse nicht nur des VDI Deutschland international anzubieten, würde die Bindung an deutsche Produkte und Verfahren enorm erhöhen.“ Auch bei sozialen Netzen wie Xing, Facebook und Twitter ist man dort aktiv. Natürlich wird der soziale Bereich nicht vernachlässigt: Statt Stammtisch heißt es jetzt „Happy Hour mit Fachvortrag“. Sportliche agieren beim Rafting und ein stets gut besuchtes Jahresabschlussfest motiviert für zukünftiges Engagement. Im Oktober 2012 findet in Brasilien zum 4. Mal der „Tag der Deutschen Ingenieurtechnik“ statt. Den deutschen, in Brasilien ansässigen Firmen wird diesmal aus dem Chemiesektor mit BASF, Bayer, Evonik, Henkel, Lanxess und der brasilianischen Firma Braskem Gelegenheit geboten, ihren Beitrag zur wirtschaftlichen und technologischen Entwicklung Brasiliens zu präsentieren. Ein beachtliches Presseecho wird wieder erwartet. So freut man sich vor Ort auch, wenn bei Besuchen aus Deutschland ein technischer Vortrag als VDI-Veranstaltung in Brasilien eingeplant wird. So hält Prof. Bauernhansl, der neue Leiter des Fraunhofer-Instituts Produktionstechnik in Stuttgart, beim 2. Internationalen Seminar einen Vortrag mit aktuellem Thema „Exzellenz in der Produktion“. Besuche aus Politik und Wirtschaft zeigen die zunehmende Akzeptanz und stärken das Netzwerk. Die Firmen schätzen den „VDI do Brasil“ als Marketing- und Kommunikationsplattform, denn so erreichen sie die Ingenieure als Entscheidungsträger in den Unternehmen, als kaufkräftige Kunden und als potenzielle Mitarbeiter. Wichtig dabei ist aber auch, dass diese Aktivitäten in den Mutterhäusern bekannt sind und geschätzt werden. Im monatlichen Informationsbrief bietet es sich an, die gut 100.000 Ingenieure in Brasilien über technische Neuheiten aus den Firmen dort zu informieren. Und die Message nach Hause? Schlicht und einfach: Nicht nur an Deutschland denken, sondern an die Welt. Und wer sein Portugiesisch testen möchte, sei auf www.vdibrasil.com.br verwiesen. (dk, ho)

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Wohin mit dem Strom? Antworten von FH Köln, Institut für Energie- und Klimaforschung, HOPPECKE Batterien, Deutscher Wasserstoff- und Brennstoffzellenverband und Toyota Deutschland

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und 80 Prozent des zu erwartenden Strombedarfs in Deutschland sollen

im Jahr 2050 aus regenerativen Quellen gedeckt werden. Um dieses Ziel der Bundesregierung zu erreichen und die Versorgungssicherheit und Zuverlässigkeit der elektrischen Energieversorgung im Rahmen der Energie-

wende auch künftig zu gewährleisten, ist es notwendig – da sind sich Experten einig –, neben dem Ausbau der Stromnetze zur besseren Überschussverteilung sowie der Installation eines Verbraucher-Managements über intelligente Netzstrukturen Entwicklungen rund um das Thema Energiespeicher voranzutreiben. In der Diskussion stehen derzeit zahlreiche Speichertechnologien. Neben den bereits seit einigen Jahren eingesetzten Pumpspeicherkraftwerken sind dies unter anderem Druckluftspeicher, innovative Batterietechnik-Systeme wie Redox-FlowBatterien oder Lithium-Keramik-Batterien, Wasserstoffspeicher und Wärmespeicher, die beispielsweise in thermischen Solarkraftwerken zum Einsatz kommen. Um die Forschung und Entwicklung auf dem Gebiet von Energiespeichertechnologien zu fördern und den Übergang in das Zeitalter der erneuerbaren Energien zu unterstützen, haben die Bundesministerien für Wirtschaft und Technologie (BMWi), für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) sowie für Bildung und Forschung (BMBF) eine gemeinsame Initiative gestartet. Für die „Förderinitiative Energiespeicher“ stellen die drei Ressorts in einer ersten Phase bis 2014 insgesamt bis zu 200 Millionen Euro bereit und werden durch ein gemeinsames Programmmanagement eine zielorientierte und effiziente Förderung sicherstellen, heißt es in einer gemeinsamen Presseerklärung der drei Ministerien. Unterstützt werden Forschungsvorhaben zur Entwicklung einer großen Bandbreite von Speichertechnologien für Strom, Wärme und andere Energieträger. Obwohl bereits heute Energiespeicher, wie zum Beispiel die Pumpspeicherkraftwerke, wirtschaftlich betrieben würden, befinde sich eine Vielzahl der Technologien noch im Grundlagenstadium oder in der Entwicklungsphase. Innovationen und technologische Entwicklungen würden dringend benötigt, um den technologischen Herausforderungen zu begegnen und eine schnelle Markteinführung von neuen Energiespeichern erreichen zu können. tec2 stellt in der vorliegenden Ausgabe unterschiedliche Ansätze zum Thema Speichertechnologien vor. So stellte sich unter anderem der Landesbeauftragte des Deutschen Wasserstoff- und Brennstoffzellenverbandes e. V. (DWV) für NordrheinWestfalen, Dipl.-Ing. Thomas Badenhop, Fragen zum Thema „Wasserstoff – Speicheroption für erneuerbare Energien“. Weiter berichtet Prof. Andreas Lohner von der FH Köln über Energiespeicherung im mobilen Sektor am Beispiel der Entwicklung und Inbetriebnahme eines Brennstoffzellen-Hybridbusses. Forscher der Fachhochschule Köln und der RWTH Aachen sowie verschiedene Unternehmen, darunter die HOPPECKE Batterien GmbH & Co. KG, stellten sich gemeinsam dieser Aufgabe. Am Institut für Energie- und Klimaforschung (IEK) am Forschungszentrum Jülich werden die zur Entwicklung und Realisierung zukünftiger Energiesysteme notwendigen Rahmenbedingungen analysiert und bewertet. Dr. Wilhelm Kuckshinrichs spricht im Interview über Ergebnisse dieser Arbeiten. Und einen Überblick über die Chancen der E-Mobilität gibt Dirk Breuer von Toyota Deutschland.

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Fotos: FH Köln

Hat das Energiemanagementsystem eines Brennstoffzellenhybridbusses an der FH Köln entwickelt: Prof. Dr.-Ing. Andreas Lohner, FH Köln (Foto oben).

Foto: RVK

Foto oben rechts: Dipl.-Ing. (FH) Tobias Balensiefen

Energiespeicherung im mobilen Sektor Entwicklung und Inbetriebnahme eines Brennstoffzellen-Hybridbusses In Deutschland ist der Straßenverkehr durch die Verbrennung flüssiger, fossiler Brennstoffe in einem erheblichen Maße für die Erzeugung des klimawirksamen Gases Kohlendioxid verantwortlich. Um der daraus resultierenden Klimaveränderung durch den Treibhauseffekt entgegenzuwirken, ist die Optimierung der Antriebskomponenten unserer Fahrzeuge, hauptsächlich hinsichtlich Kraftstoffverbrauch, Schadstoffausstoß, Effizienz und Nachhaltigkeit, ein aktuelles Thema im automobilen Sektor. In diesem Zusammenhang ist auch der Wechsel von konventionellen Verbrennungsmotoren zu elektrischen oder elektrisch unterstützten Hybridantrieben ein notwendiger Schritt, um auf lange Sicht den Schadstoff- und Kohlendioxidausstoß weiter zu reduzieren.

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Die begrenzte Möglichkeit, elektrische Energie zu speichern, erfordert den Einsatz weiterer Energieträger, um bei der Reichweite bzw. Betriebszeit mit konventionellen Antriebskonzepten konkurrieren zu können. Als eine mögliche Alternative zu klassischen Treibstoffen ist der Wasserstoff ein idealer Energieträger der Elektromobilität, da dieser in einer Brennstoffzelle durch umgekehrte Elektrolyse direkt in elektrische Energie umgewandelt werden kann. Normalerweise ist die Produktion von Wasserstoff sehr energieintensiv und damit, global gesehen, nicht CO2-neutral. In der chemischen Industrie der Region Köln fällt allerdings bislang ungenutzter Prozesswasserstoff in größerem Maße an. Um diesen Wasserstoff sinnvoll zu nutzen, ist 2007 das Wasserstoffnetzwerk HyCologne gegründet worden, das recher-

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Foto: RVK

Prototyp eines Stadtbusses mit Brennstoffzellen-Hybridantrieb (oben). Schematische Darstellung der hybriden Antriebstopologie des Busses (rechts).

chiert hat, dass dieser Prozesswasserstoff für mehrere Tausend Nahverkehrsbusse als kohlendioxidfreier Energieträger reiche. Daher hat dieser Verein den Aufbau einer Wasserstofftankstelle im Hürther Chemiepark initiiert. Parallel hat das Land Nordrhein-Westfalen gemeinsam mit den Niederlanden die Entwicklung, den Aufbau und den Betrieb von vier Stadtbussen mit Brennstoffzellen-Hybridantrieb aus dem NRW-EU Ziel 2-Programm gefördert. Die Industriefirmen Vossloh Kiepe GmbH, HOPPECKE Batterien GmbH & Co. KG und APTS bv (NL) haben sich zusammen mit dem Institut für Stromrichtertechnik und Elektrische Antriebe der RWTH Aachen und dem Institut für Automatisierungstechnik der Fachhochschule Köln der Aufgabe gestellt, diese hybride Wasserstoffantriebstechnologie zu entwickeln, aufzubauen und in vier Fahrzeugen in Betrieb zu bringen. In konventionellen Antriebssystemen sind Energiequelle und Senke, also Verbrennungsmotor und Antriebswelle, mechanisch miteinander verbunden. Die dynamischen und fahrzyklusabhängigen Laständerungen bewirken eine ebenfalls dynamische Änderung des Arbeitspunktes im Antriebsaggregat, das damit selten in seinem verbrauchsoptimalen Betriebsbereich betrieben werden kann. Im Gegensatz dazu ermöglichen Elektro/Hybrid-Konzepte eine energetische Trennung von Energiequelle und -senke, sofern der Energietransfer über geeignete Speicher erfolgt.

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Die Abbildung (oben) zeigt die realisierte, serielle Wasserstoffhybridantriebstopologie der Nahverkehrsbusse schematisch. Als Energiequelle versorgt die Brennstoffzelleneinheit über ein leistungselektronisches Stellglied einen elektrischen Gleichspannungszwischenkreis, aus dem der elektrische Fahrantrieb genauso wie die Nebenaggregate (Klimatisierung, Bordnetz etc.) gespeist werden. Gestützt wird dieser Zwischenkreis durch zwei Energiespeicher, die ebenfalls durch leistungselektronische Stellglieder angekoppelt sind. Mithilfe von Antriebssimulationen, die auf Matlab/Simulink-Modellen basieren, ist entschieden worden, dass die Kombination einer NiMH-Batterie mit einem Doppelschichtkondensatorspeicher (Supercap) in einem solchen Fahrzeug energetisch am sinnvollsten ist. Derartig komplexe Hybrid-Antriebskonzepte machen den Einsatz eines antriebsspezifischen Energiemanagementsystems (EMS) unverzichtbar, dessen Entwicklung für die Brennstoffzellen-Hybridbusse die akademischen Projektpartner RWTH Aachen und FH Köln gemeinsam verant-

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zu bewältigen gewesen sind, übertreffen die Prototypen ihre Erwartungen in Hürth und Amsterdam, wo sie ebenfalls im Linienbetrieb eingesetzt werden. Um das hybride Antriebssystem, insbesondere dessen spezifisches EMS im alltäglichen Betrieb auf Linie evaluieren und optimieren zu können, sind die beiden Fahrzeuge der RVK mit Datenloggern ausgerüstet worden. Erste Auswertungen der Messdaten ergeben einen durchschnittlichen Verbrauch von ca. 16 kg / 100 km Wasserstoff in der Winterperiode. Neben dem alltäglichen Linienbetrieb werden die Fahrzeuge als Technologiedemonstratoren – weltlängster Wasserstoff-Hybridbus – auf diversen Veranstaltungen, wie der F-Cell 2011 in Stuttgart oder der Hannover Messe 2012, präsentiert und dort auch als Shuttle-Bus eingesetzt. Prof. Dr.-Ing. Andreas Lohner Dipl.-Ing.(FH) Tobias Balensiefen

Fotos: FH Köln

worten. Erklärtes Ziel dieses EMS ist es, das Antriebssystem sicher und energieeffizient zu steuern und zudem die Lebensdauer der wesentlichen Komponenten des Systems zu maximieren, sodass Wartung und Betriebskosten des Fahrzeugs minimal werden können. Die teuerste und zugleich verschleißintensivste Komponente des Antriebssystems ist das Brennstoffzellensystem, dessen Lebensdauer z. B. mit zunehmender Leistungsdynamik sinkt. Auch hohe Zellenspannungen z. B. bei geringer Last oder im Leerlauf sowie andauernder Volllastbetrieb reduzieren die Lebensdauer der Brennstoffzellen und sind damit möglichst zu vermeiden. Um deren Effizienz und Lebensdauer zu maximieren, muss daher das EMS trotz der im urbanen Nahverkehr hohen Lastwechseldichte für eine möglichst konstante Leistungsabgabe der Brennstoffzellen sorgen. Damit regelt das EMS die Leistung der Brennstoffzelleneinheit konstant so, dass sie die mittleren Verluste des Fahrbetriebs und der Nebenaggregate deckt. Die elektrischen Speicher ermöglichen es hierbei dynamische Lastsituationen abzudecken, indem sie Energie bei Lastspitzen, wie z. B. bei der Fahrzeugbeschleunigung, zur Verfügung stellen oder indem sie die durch Rekuperation gewonnene kinetische Energie speichern, da Brennstoffzellen nicht rückspeisefähig sind. Das Projekt hat den zum Fahrzeugaufbau parallelen Aufbau eines Antriebsprüfstands (s. Foto rechts) an der FH Köln zur Energiemanagementsystementwicklung erfordert, um Entwicklungszeiten zu minimieren und um die mithilfe von Matlab/Simulink entwickelten EMS-Regelungsalgorithmen in Betrieb nehmen zu können. Die Abbildung rechts zeigt hierzu das typische Messergebnis eines mit dem Prüfstand nachgebildeten Fahrzyklus (SORT 1). Es ist zu erkennen, dass die von der Brennstoffzelleneinheit abgegebene Leistung P(FC) nahezu konstant geregelt wird. Die Traktionsleistung Ptraction spiegelt sich im Wesentlichen in der Leistung des Doppelschichtkondensatorspeichers P(DLC) wider, da dessen Ladezustand SOC(DLC) zur Bereitstellung der Traktionsleistung bzw. zur Rücknahme der kinetischen Energie des generatorisch bremsenden Fahrzeugs auf die Fahrzeuggeschwindigkeit v(Fzg) bezogen geregelt wird. Die NiMH-Batterie gleicht mittelfristige Leistungsschwankungen zur Stabilisierung der Brennstoffzellenleistung aus. Nach ersten Test- und Entwicklungsfahrten im Januar 2011 wurden die zwei Prototypen für den Einsatz im Hürther Raum am 6. Mai 2011 der Öffentlichkeit präsentiert und offiziell an den Betreiber RVK übergeben. Nachdem auch erste Linien-Testfahrten erfolgreich waren, konnten die beiden Fahrzeuge seit August 2011 täglich im Linienverkehr eingesetzt werden. Erste Messungen und Bilanzen sind sehr positiv zu bewerten. Auch wenn anfänglich, bedingt durch den Prototypenstatus, diverse Probleme und Ausfälle

Eine typische Messung (oben) des SORT 1 am Antriebsprüfstand der FH Köln (unten).

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Interview mit Dr. rer. pol. Wilhelm Kuckshinrichs vom Institut für Energie- und Klimaforschung am Forschungszentrum Jülich

Foto: Beck

„Unser Energiesystem bedarf der Transformation“

U

m zukünftige nachhaltige Energiesysteme entwickeln und realisieren zu können, bedarf es der Analyse und Bewertung sämtlicher Rahmenbedingungen – angefangen bei den technischen Perspektiven über die gesetzlichen Grundlagen bis zur Wirtschaftlichkeit. Das Institut für Energie- und Klimaforschung – Systemanalyse und Technologische Entwicklung (IEK-STE) am Forschungszentrum Jülich analysiert Strategien für die Transformation von Energiesystemen unter Berücksichtigung ihrer technischen, wirtschaftlichen, ökologischen und gesellschaftlichen Abhängigkeiten. tec2 sprach mit dem stellvertretenden Institutsleiter Dr. rer. pol. Wilhelm Kuckshinrichs. Herr Dr. Kuckshinrichs, können Sie die Ziele Ihrer Forschungen etwas näher beschreiben? Dr. Kuckshinrichs: Es besteht breiter gesellschaftlicher Konsens, dass unser heutiges Energiesystem nicht nachhaltig ist und einer Transformation bedarf. Dies findet seinen Niederschlag im Energiekonzept der Bundesregierung mit den Ansatzpunkten erneuerbare Energie, Energieeffizienz, Rückgang der CO2-Emissionen. Gleichzeitig soll die Energieversorgung bezahlbar bleiben. Die Ereignisse in Fukushima führten darüber hinaus zu einer völligen Neubewertung des Beitrags der Kernenergie. IEK-STE analysiert und bewer-

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tet Strategien zur Transformation des Energiesystems unter Berücksichtigung technischer Potenziale, ökologischer Wirkungen, wirtschaftlicher Tragfähigkeit, aber auch gesellschaftlicher Akzeptanz. Daraus resultieren Grundlagenergebnisse zur Beantwortung von Fragen zur Nachhaltigkeit: Zum Beispiel, wie misst man Nachhaltigkeit und welche subjektiven Faktoren sind Bestandteil der Entscheidungsfindung? Die Ergebnisse stellen auch wissenschaftlich fundierte Handlungsempfehlungen für Entscheidungsträger in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft dar. Und zu Ihren Leistungen gehören? Dr. Kuckshinrichs: Wir bieten verschiedene Leistungen an. Mittels Technologiestudien analysieren wir Potenziale von neuen Technologien im Rahmen der Vernetzung im Energiesystem und unter Berücksichtigung von Technologiekosten sowie von politischen Entscheidungen und gesellschaftlichen Herausforderungen. So werden wir im Herbst eine ganzheitliche Bewertung der Potenziale für CCS-Technologien in Deutschland und des deutschen Beitrags für CCS in Europa präsentieren. CCS galt lange Zeit als Hoffnungsträger für die Dekarbonisierung von Kohleverstromung durch Abscheidung und langfristige Speicherung von CO2. Nach anfänglicher Euphorie scheint hier Ernüchterung in Hinblick auf den Einsatz für die Kohleverstromung einzukehren,

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aber gleichzeitig rückt deren Bedeutung für energieintensive Prozesse wie zum Beispiel Stahl- und Zementherstellung in den Mittelpunkt. Mit Energiesystemstudien entwerfen wir volkswirtschaftlich kostenoptimale Technikportfolios, die zukünftig eine gesicherte Energieversorgung auch unter der Maßgabe der Reduktion von klimaschädlichen Gasen ermöglichen. Dabei geht es nicht um eine einzelne Technologie, sondern um die integrierte Versorgung von Haushalten, Wirtschaft und Verkehr mit Elektrizität, Wärme und Treibstoff. Eine Nachhaltigkeitsbewertung sagt uns, welcher Beitrag zur Erreichung von nachhaltiger Entwicklung geleistet wird. Transparent und nachvollziehbar geht das nur mit einem methodischen Fundament unter Einschluss der Indikatoren zur Bewertung. Auch subjektive Faktoren der Entscheidungsfindung müssen offengelegt werden. Wie bewerten Sie den zukünftigen Bedarf an Speichertechnologien? Dr. Kuckshinrichs: Energiespeicher werden in der Diskussion oft mit Stromspeichern gleichgesetzt. Unsere bisherige Elektrizitätsversorgung war angebotsgesteuert und wurde durch ein System von Grundlast-, Mittellast- und Spitzenlastkraftwerken gewährleistet. Pumpspeicherkraftwerke dienten hier dazu, überschüssigen Schwachlaststrom zu speichern und für die Spitzenlast zur Verfügung zu stellen. Mit dem Aufkommen von fluktuierenden erneuerbaren Energien begann sich die Situation zu ändern und das System entwickelte sich in Richtung einer dargebotsabhängigen Versorgung. Bei geringem Anteil erneuerbarer Energien reichten allerdings die bekannten Mechanismen des Lastausgleichs aus, um eine stabile Versorgung zu sichern. Mit zunehmendem Anteil der erneuerbaren Energien stoßen wir im bestehenden System an technische Grenzen und stellen die volkswirtschaftliche Effizienz infrage, wenn wir nicht handeln. Dazu zählen der Netzausbau, die Flexibilisierung des Einsatzes fossil befeuerter Kraftwerke, aber auch die Nutzung der Laststeuerung mittels Demand Side Management. Neue Technologien zur Speicherung von Elektrizität bilden hier ein weiteres Element, das konkurrierenden, aber auch komplementären Charakter haben kann. Konkurrierend, weil es zu einem optimalen Mix von Netzausbau, Flexibilisierung von fossil befeuerten Kraftwerken, Laststeuerung und Stromspeicher kommen muss. Komplementär, weil mit zunehmendem Einsatz fluktuierender erneuerbarer Energie Lastausgleich über verschiedene Zeitskalen (kurzfristig, Tage, Wochen, saisonal) stattfinden muss und Stromspeicher hierzu einen Beitrag leisten können. Neben

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der etablierten Technologie der Pumpspeicherkraftwerke können hier in Zukunft Druckluftspeicher, Akkumulatoren und Wasserstoff- sowie Methanspeicher eine Rolle spielen. Energiespeicher bieten hier auch die Möglichkeit einer zunehmenden Integration von Elektrizitätsversorgung, Wärmeversorgung und Mobilität. Der zukünftige Bedarf an Stromspeichern ist schwer zu spezifizieren, da er von einer ganzen Reihe von techno-ökonomischen Parametern sowie von energiepolitischen Rahmensetzungen abhängt. Der Bedarf wird bisher szenarioabhängig in einer Bandbreite von 10 bis 55 TWh angegeben. Hier bedarf es weitergehender Energiesystemstudien. Sicher ist allerdings, dass der bezifferte Bedarf mit den vorhandenen Stromspeicherkapazitäten in Deutschland nicht annähernd gedeckt werden könnte. Für den langfristigen Einsatz von Stromspeichern bedarf es allerdings weiterer F&E-Aktivitäten. Dies zeigt sich insbesondere bei der Entwicklung leistungsfähigerer und kostengünstigerer Akkumulatoren, aber auch beim speicherbaren Wasserstoff. Das Forschungszentrum in Jülich widmet sich diesen Themen. Wie beurteilen Sie deren Akzeptanz? Dr. Kuckshinrichs: Die Akzeptanzforschung steht hier noch am Anfang. Die Erfahrung zeigt uns allerdings, dass bei aller Bekenntnis zur Transformation des Energiesystems infrastrukturelle Maßnahmen häufig auf Akzeptanzprobleme stoßen. Denken Sie an den Ausbau der Übertragungsleitungen, aber auch an die Skepsis, die teilweise mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien einhergeht. Mit Blick auf Speicher hat uns der Widerstand gegen das Pumpspeicherkraftwerk Atdorf sensibilisiert. Die Bewertung von erneuerbaren Energien findet zunehmend nicht mehr nur über den Beitrag zum Klimaschutz statt, wenn gleichzeitig Beeinträchtigungen von Naturschutz und regionalem Lebensraum sowie von wirtschaftlichen Aktivitäten möglich sind. Mit Blick auf mobile Speicherung spielt E-Mobility eine wichtige Rolle. Effizienter Einsatz von Batterien erfordert hier möglicherweise eine Anpassung des Nutzerverhaltens. Hier wissen wir noch nicht, wie Mobilitätsnachfrage, Nutzerverhalten von Autobesitzern und Akzeptanz miteinander einhergehen. Für kleine, dezentrale Stromspeicher z. B. im Zusammenspiel mit einer PV-Anlage scheint sich meiner Wahrnehmung nach Akzeptanz anzubahnen. Auch wenn die Aussage spekulativen Charakter hat, so denke ich, dass auch in diesem Umfeld Rentabilitätsaspekte und finanzielle Risiken entscheidend sein werden für die Nutzung von Stromspeichern. Mit Blick auf die Akzeptanz kommerzieller Stromspeicher lässt sich heute noch keine Aussage treffen.

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Zum Thema Rahmenbedingungen. Wie steht es derzeit um die Gesetzeslage und welche Anreize könnten geschaffen werden, beispielsweise für Investoren, sich stärker zu engagieren? Dr. Kuckshinrichs: Der aktuelle Rechtsrahmen für die Speicherung von Strom ist im Energiewirtschaftsgesetz (EnWG), dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) und dem Stromsteuergesetz (StromStG) konkretisiert. Vergünstigungen für Stromspeicher bei Umlagen (zum Beispiel Ausnahme von der EEG-Umlage), Steuern (Befreiung von der Stromsteuer für Pumpspeicher) und Befreiung von Netzentgelten führen zu geringeren Betriebskosten. Erträge beispielsweise für Pumpspeicherkraftwerke können heute schon aus der zeitlichen bzw. regionalen Strompreisspreizung realisiert werden. Falls die Spreizung durch den verstärkten Einsatz von erneuerbaren Energien abnimmt, verschlechtert sich der wirtschaftliche Anreiz für den Bau von Pumpspeicherkraftwerken. Mit Blick auf das EEG wird die Vergütung seit Längerem als unzureichend bewertet. Die Situation wird von Kritikern so beschrieben, dass das EEG die Investition in Speicher nicht behindert, aber auch nicht fördert, da insbesondere die Frage der Vergütung von Speicherverlusten unzureichend beantwortet sei. Gleichzeitig führt die Speicherung von EE-Strom vor der Einspeisung in das Netz (dezentrale Speicherung) nicht zwangsläufig zur volkswirtschaftlich optimalen Lösung und Abstimmung mit dem Aufbau zentraler Speicher. Es gibt Stimmen, die angesichts der Steuerungsdefizite des EEG ein eigenes Speichergesetz fordern. Es ist noch zu früh, um sich für die eine oder andere Variante auszusprechen. Es gilt daher, sorgfältig zu prüfen, welche Regelungen mit Blick auf Stromspeicher volkswirtschaftlich sinnvoll sind und ob daraus die Notwendigkeit einer Änderung bisher vorliegender Anreizstrukturen abgeleitet werden kann.

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Energieautarke Logistikzentren Vision oder schon Realität?

Spricht man heute von Energiespeichersystemen, so denkt man zunächst meist an große Einrichtungen wie Pumpspeicher-Kraftwerke oder in Kavernen verpressten Wasserstoff zur Stabilisierung ganzer elektrischer Netze. Dabei lohnt es sich aber in vielen Fällen, auch über Energiespeicherung auf dem Niveau des einzelnen Verbrauchers nachzudenken.

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irma HOPPECKE in Brilon tut genau das – etwa durch Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Köln im Bereich des ÖPNV (siehe hierzu den Beitrag von Professor Lohner, S. 21 ff.) oder durch ihr „Green Logistics Concept“. Dabei geht es um die individuelle Energieversorgung für Logistik-Zentren – ein Gedanke, der sich ohne Weiteres auch auf andere industrielle oder sicherheitstechnische Anwendungen übertragen lässt. Senkung der Strombezugskosten und Erhöhung der Eigenenergieversorgung sind dabei die Hauptkriterien. Zur Senkung der Energiekosten dienen dabei in das System integrierte Fotovoltaik-, Windkraft- oder Biogasanlagen, die gleichzeitig auch zur Schonung der Umwelt beitragen. Die Versorgungssicherheit mit gleichzeitiger Erhöhung des Eigenenergieanteils wird durch die Pufferung der selbsterzeugten Energie durch Batterien oder etwa durch Brennstoffzellen erreicht.

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Doch der Anspruch der Unternehmen an Energieeffizienz geht bis hin zu einer gewissen Energieautarkie. Unabhängig sein von den externen Energieversorgern und potenziellen Instabilitäten der Stromnetze, dabei Kosten sparen und die Umwelt schonen – das ist die Vision. On-Grid oder Off-Grid Dr. André Haubrock, Leiter Marketing und Business Development bei HOPPECKE Batterien, erläutert hierzu: „In der Praxis muss man zwischen On-Grid- und Off-Grid-Lösungen unterscheiden. Bei einer On-Grid-Lösung betreibt ein Unternehmen eine eigene Energieanlage parallel zum öffentlichen Versorgungsnetz. Dabei wird der überwiegende Teil der Energie für den Eigenbedarf erzeugt. Den Bedarf, der darüber hinausgeht, bezieht die Firma vom öffentlichen Versorger. Wird weniger Energie verbraucht als erzeugt, kann diese Überschuss-Energie ins Netz eingespeist oder zur Speicherung in den eigenen Batteriesystemen verwendet werden. Der Begriff Off-Grid bezeichnet dagegen ein System, das unabhängig vom öffentlichen Netz autark mit eigenem Energiespeicher läuft. Natürlich werden Off-GridAnlagen – auch Inselanlagen genannt – in der Regel dort eingesetzt, wo kein Anschluss an öffentliche Stromnetze möglich ist.“ Ist aber ein öffentliches Stromnetz vorhanden, stellt sich die Frage, ob ein Off-Grid-System - d. h. die vollständige

energetische Abkopplung einer Logistik- oder Industrie-Anlage von diesem Netz – wirtschaftlich sinnvoll wäre. Boris Langerbein, Leiter Produktmanagement Systeme bei HOPPECKE, bezweifelt das zum heutigen Zeitpunkt (bezogen auf europäische Verhältnisse mit entsprechender Versorgungssicherheit und auf heutige Energiepreise) und führt aus, dass zur Erreichung der Zielgrößen von Energiekosten-Minderung und verbesserter Versorgungssicherheit eine gut geplante On-Grid-Lösung meist völlig ausreicht. „Ziel ist es dabei, die Investment-Kosten durch Modularität der Systemkomponenten zu senken und die Kosten für den externen Energiebezug z. B. durch Demand Side Management, energieeffiziente Anlagen, Lastspitzenmanagement und Bereitstellung von Regelenergie zu optimieren.“ Die Speicherung von Licht und Wind Sprechen wir nun also von On-Grid-Lösungen. Den Ausgangspunkt für ein Energiekonzept bilden immer die Anlagen zur Gewinnung von Sonnen- und Windenergie im Bereich des jeweiligen Nutzer-Unternehmens: FotovoltaikModule und Windkraftanlagen. Um die Abhängigkeit vom öffentlichen Netz und die Kosten des Energiebezugs aus diesem Netz insbesondere zu Spitzenlast-Zeiten zu minimieren, wird die überschüssige Energie zwischengespeichert, um sie dann zu einem späteren Zeitpunkt abzurufen – beispielsweise zu den Ta-

Das Unternehmen HOPPECKE HOPPECKE ist der größte Hersteller von Industriebatteriesystemen in europäischer Hand. Seit 1927 entwickelt und produziert das Unternehmen „Made in Germany” und hat dank führender Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten alle bewährten und innovativen Speichertechnologien für industrielle Anwendungen im Portfolio: Blei-Säure, Nickel-Cadmium, Nickel-Metallhydrid, LithiumIonen. Das umfassende Produktprogramm an Akkumulatoren wird durch modernste Ladetechnik und Monitoring- und Managementeinheiten zu kompletten Energiesystemen ergänzt, die Kunden qualitativ und wirtschaftlich überzeugen. Das eigene und flächendeckende Servicenetz in Deutschland und Europa garantiert höchste Sicherheit und Energieverfügbarkeit. Mit Hauptsitz im sauerländischen Brilon-Hoppecke sowie Produktions- und Montagestätten weltweit beschäftigt die HOPPECKE-Gruppe mehr als 1.700 Mitarbeiter, die Hälfte davon in Deutschland.

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HOPPECKE Batterien GmbH & Co. KG Bontkirchener Straße 1 59929 Brilon-Hoppecke www.hoppecke.de Dr. André Haubrock, Business Development Telefon: 02963 61493 [email protected] Boris Langerbein, Leiter Produktmanagement Systeme Telefon: 02963 61344 [email protected]

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Schematische Darstellung eines netzgebundenen Energiekonzepts für Unternehmen, die Energie aus regenerativen Quellen selbst erzeugen und nutzen. Das Energiemanagementsystem (EMS) steuert das Zusammenspiel sämtlicher Komponenten. geszeiten, wenn der Strom aus dem Netz teuer ist, zur Überbrückung von Lastspitzen (peak shaving) oder zum Lastausgleich (load leveling). Zur Speicherung der im eigenen Unternehmen erzeugten regenerativen Energien dient ein modulares System, das alle notwendigen Komponenten zur Energiespeicherung, -verteilung und -steuerung enthält. Bei der Wahl der Energiespeichertechnologie hat der Nutzer die Wahl zwischen unterschiedlichen Technologien. • Speziell für die Nutzung im Bereich der erneuerbaren Energien entwickelte „solar.power“ Batterien in BleiSäure-Technologie. Vorteile: erhöhte Zyklenfestigkeit und Langlebigkeit im Teilentladebetrieb. • Energiespeicher auf Basis der Lithium-Ionen-Technologie. Vorteile: extrem zyklenfest, absolut wartungsfrei, hohe Energiedichte, geringe Selbstentladung. Seriell wie parallel verschaltbares Lithium-Ionen-Batteriemodul von HOPPECKE (24 V/50 Ah; LxBxH ca. 23x13x29 cm) zur Realisierung modularer Speichersysteme • Für eine noch höhere Unabhängigkeit vom Netzstrom lassen sich Brennstoffzellen in das System integrieren.

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Vervollständigt wird das System durch das Energiemanagement, eine Leistungselektronik, die das Zusammenspiel sämtlicher Komponenten und die Effizienz der Energiespeicherung sicherstellt. Systeme wie das von HOPPECKE entwickelte In-Spector® Monitoring erlauben eine lückenlose Dauer-Überwachung und Störfall-Vorsorge. Die Umsetzung: Ein Beispiel aus der Praxis Ein Unternehmen aus der Logistikbranche mit eigener Energieerzeugung aus erneuerbaren Quellen hat ein Lastprofil wie in der Abbildung rechts durch die gestrichelte Linie dargestellt. Der Strompreis für Unternehmen bestimmt sich zum einen durch den Leistungspreis (EUR/kW) und zum andern durch den Arbeitspreis (EUR/kWh). Der Leistungspreis ist ein Entgelt für die Bereitstellung der Spitzenleistung für das verbrauchende Unternehmen durch den Energieversorger. Der Arbeitspreis ist der Preis für die aus dem Stromnetz bezogene Energie, wobei der Strom tagsüber mehr kostet als nachts. Beide, Leistungs- wie Arbeitspreis, können durch regenerative Energieerzeugung mit Energiespeicherung reduziert werden. Aus Wind und Sonnenlicht erzeugt das Logistikunternehmen Strom, der die stationären Batterien zur Versorgung der Logistikanlage sowie die Batterien aus Flurförderzeugen, die sich gerade in Ladestationen befinden, lädt. Zu Zeiten des Spitzenleistungsbedarfes beim Logistikunternehmen am Vormittag sowie am späten

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Über 10.000 VDI-Mitglieder

Vergleich des Lastprofils eines Logistikunternehmen mit und ohne Energiespeicher

Nachmittag liefern diese Batterien einen Teil der benötigten Energie, sodass die maximale Netzlast des Unternehmens von gut 3.000 kW auf 2.400 kW sinkt und dadurch weniger Spitzenleistung vom Energieversorger bereitgestellt werden muss, was den Leistungspreis reduziert. Anschließend werden die Batterien wieder aus Wind und Sonnenlicht und bei Bedarf auch mit Netzstrom geladen, bis sie die nächste Leistungsspitze reduzieren helfen. Nachts können dann die Energiespeicher, soweit sie nicht mit regenerativer Energie geladen werden können, mit günstigerem Netzstrom als tagsüber wieder aufgeladen werden, was den Arbeitspreis für die aus dem Stromnetz bezogene Energie senkt. Tendenziell ist zusammenfassend zu sagen: Je höher (hohe Leistungsanforderung) und kurzzeitiger (kleiner Energiebedarf) die Leistungsspitze ist, desto wirtschaftlicher wird der optionale Energiespeicher in einer derartigen Anwendung. HOPPECKE hat im Rahmen einer wissenschaftlichen Untersuchung ein Software-Tool entwickelt, mit dessen Hilfe eine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung auf Basis realer Lastprofile durchgeführt werden kann. In Abhängigkeit vom Lastprofil, dem Einspeiseprofil der regenerativen Erzeuger, von der Speichergröße, den zugehörigen kWh-Kosten und dem Leistungspreis verändert sich die Wirtschaftlichkeit maßgeblich, sodass eine individuelle Betrachtung zwingend erforderlich ist. Insgesamt wird an HOPPECKEs „Green-Logistics-Concept“ deutlich, dass Lösungen für grüne und energieautarke Logistikzentren keine Fiktion mehr sind.

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Dipl.-Ing. Thomas Badenhop, Deutscher Wasserstoff- und Brennstoffzellenverband e. V.

Über das Thema „Wasserstoff – Speicheroption für erneuerbare Energien“ sprach der Landesbeauftragte des Deutschen Wasserstoff- und Brennstoffzellenverbandes e. V. (DWV) für Nordrhein-Westfalen, Dipl.-Ing. Thomas Badenhop, bei der Jahresmitgliederversammlung des Kölner Bezirksvereins. tec2 hat nachgefragt. Herr Badenhop, die von der Bundesregierung beschlossene Energiewende basiert sehr stark auf erneuerbaren Energien, insbesondere auf Fotovoltaik und Windenergie. Die von Wind und Sonne bereitgestellte elektrische Leistung fluktuiert allerdings „je nach Wetterlage“ und ist natürlich auch völlig unabhängig vom jeweils augenblicklichen Bedarf in unserem Stromnetz. Es muss also für einen Ausgleich zwischen elektrischem Energie-Angebot und elektrischer Energie-Nachfrage gesorgt werden. Welche Methoden oder Technologien zum Ausgleich von angebotener und benötigter elektrischer Energie gibt es derzeit? Dipl.-Ing. Thomas Badenhop: Bis 30 Sekunden werden Kraftwerksreserven im Bereich > 100 MW genutzt werden, welche im gesamten europäischen Verbundnetz zur Verfügung stehen bzw. von den Kraftwerksbetreibern vorgehalten werden, die sog. Primärregelung. Bis 15 Minuten werden

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Foto:DWV

Was tun, wenn Wind und Sonne nicht genug Strom liefern? Lastschwankungen im europäischen Verbundnetz durch die sog. Sekundärregelung ausgeglichen, z. B. durch Austauschleistungen zu Nachbarnetzen. Die tertiäre Regelung wird erst ab 15 Minuten auf Anforderung aktiviert. Die sog. Minutenreserve wird z. B. durch Pumpspeicherkraftwerke oder Gasturbinen oder -motoren bereitgestellt. Auch das gezielte Abschalten von Großverbrauchern ist eine Maßnahme der tertiären Regelung. Netzausbau und intelligentere Netze sind nach Meinung vieler Experten die kostengünstigste Lösung für den Ausgleich von fluktuierendem Energie-Angebot und variabler Energie-Nachfrage. Was macht Sie so sicher, dass Speichertechnologien überhaupt in unserer Energiezukunft eine wesentliche Rolle spielen werden? Badenhop: Grundsätzlich gilt, dass elektrischer Strom in dem Moment, in dem er erzeugt wird, auch verbraucht werden muss. Ausgebaute und intelligente Stromnetze sorgen zwar für eine bessere Verteilung von elektrischem Strom und somit für eine Verstetigung von Fluktuationen, indem sie diese Quellen und Senken elektrischer Energie besser miteinander verbinden, lösen aber nicht die grundsätzliche Frage, wohin mit den Überschüssen an elektrischer Energie aus erneuerbaren Energien oder was geschehen soll, wenn der Bedarf das Angebot an elektrischer Energie im Netz signifikant übersteigt. Diese Fragen werden aber drängender werden, wenn Atomkraftwerke und fossile Kraftwerke zusehends aus dem deutschen Strommix verschwinden und

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durch erneuerbare Energien ersetzt werden sollen. In einer modernen Gesellschaft, wie der unseren, wird es wohl kaum akzeptiert werden, dass industrielle Produktion oder Wohngebiete nicht oder nur teilweise mit Strom versorgt werden können, nur weil Wind- und Sonnenenergie zufällig zu diesem Zeitpunkt nicht in ausreichendem Maße zur Verfügung stehen. Genau hier können Speicher helfen, Angebot und Nachfrage von elektrischer Energie in Einklang zu bringen. Es würde doch wenig Sinn machen, Windkraftwerke bei einer starken Brise abzuschalten, nur weil gerade niemand diesen Strom in unserem, dann noch so gut ausgebauten Netz benötigt. Es ist hingegen viel sinnvoller, diese erneuerbare Energie zu speichern, z. B. für Zeiten der Flaute, oder diese für den mobilen Sektor nutzbar zu machen. Fossile Energien, wie z. B. Mineralöl, haben einen Anteil von über 90 Prozent am Primärenergiebedarf des mobilen Sektors. In diesem Bereich spielen erneuerbare Energien bisher praktisch keine Rolle. Durch die Speicherung erneuerbarer Energien, z. B. in Wasserstoff, können diese ebenfalls für den mobilen Sektor nutzbar gemacht werden und deren Abhängigkeit vom Erdöl durchbrechen helfen. Erdöl kommt zumeist aus politisch instabilen Ländern, während Wind und Sonne weitgehend gleichmäßig verteilt auf der Erde verfügbar sind. Die Nutzung von Speichertechnologien ist daher also unumgänglich, wenn man es mit der Energiewende weg von Uran, Erdöl und Kohle hin zu Wind und Sonne ernst meint. Daher bin ich mir sicher, dass Speichertechnologien für eine nachhaltige Energiewirtschaft, die sich auf erneuerbare Energien abstützt, eine zentrale Bedeutung für deren Gelingen haben wird. Dann bleiben wir bei den Speichertechnologien. Wie sehen Sie die oben genannten im Vergleich? Vielleicht zunächst einmal im Hinblick auf ihren anwendungstechnischen Reifegrad? Badenhop: Pumpspeicherkraftwerke sind seit Jahrzehnten ein effizienter und erprobter Speicher von elektrischer Energie sowie fester Bestandteil der tertiären Regelung im europäischen Verbundnetz. Der entscheidende Nachteil dieser Speichertechnik ist seine Abhängigkeit von geografischen Gegebenheiten. Das Potenzial zum Ausbau der Wasserkraft in Deutschland ist begrenzt. Zudem ist aus Gründen des Naturschutzes der massive Ausbau von Pumpspeicherkraftwerken eher problematisch zu beurteilen. Adiabatische Luftdruckspeicher, wie auch die Abspeicherung in chemischen Energieträgern, wie z. B. Wasserstoff oder Methan, weisen diesen Nachteil nicht auf. Diese können prinzipiell überall aufgebaut werden. Es können auch Kavernen dafür genutzt werden. Solche Kavernenspeicher dienen heute bereits dazu, Schwankungen im Erdgasnetz auszugleichen. Also ebenfalls eine bekannte und auch

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erprobte Speichertechnik für Gase. Hinzu kommt die hier nur noch energieverfahrenstechnische Anlagentechnik. Bei adiabatischen Druckluftspeichern wird ein Luftverdichter für die Einspeicherung benötigt und für die Rückverstromung der Druckenergie eine Turbine. Verdichter werden auch für die Einspeicherung von Wasserstoff- und Methangas im Speicher benötigt. Für deren Rückverstromung können Gasmotoren, Gasturbinen sowie Gas- und Dampfturbinenkraftwerke (GuD) eingesetzt werden. Auch Brennstoffzellensysteme können zentral oder dezentral zur Verstromung von Wasserstoff und Methan genutzt werden. Während Verdichter, Gasmotoren und Turbinen bekannte und erprobte Techniken zur Stromerzeugung sind, sind Brennstoffzellen in diesen Anwendungen noch nicht so sehr verbreitet. Dies liegt zum einen an ihrem technischen Reifegrad, insbesondere hinsichtlich der geforderten Lebensdauer bei stationären Anwendungen, und andererseits an deren zum Teil noch höheren Investitionskosten im Vergleich zu Motoren oder Turbinen. Batterien haben derzeit keine Bedeutung zur Speicherung größerer Mengen elektrischer Energien. Die Gründe dafür sind wohl das hohe Leistungsgewicht und die damit meist verbundenen hohen Kosten. Es gibt Forschungsvorhaben, die Großbatterien, sog. Redox-Flow-Batterien, untersuchen und entwickeln. Können Sie uns auch noch etwas über die jeweiligen Vorund Nachteile der Methoden und die hierzu nötigen Investitionen sagen? Badenhop: Der entscheidende Nachteil von Pumpenspeicherkraftwerken ist die hohe Abhängigkeit von der geografischen Lage sowie deren Konkurrenz zu Belangen des Naturschutzes. Die Kosten solcher Kraftwerke sind moderat bis niedrig, also nicht nur eine effiziente, sondern auch eine ökonomische Art und Weise, um Strom zu speichern. Darüber hinaus können mit Pumpspeicherkraftwerken nur geringe Energiemengen zwischengespeichert werden. Die Effizienz adiabatischer Druckluftspeicher ist umstritten und auch deren Kapazität dieses rein mechanischen Stromspeichers ist eher beschränkt.

„Intelligente Stromnetze lösen nicht die grundsätzliche Frage, wohin mit Überschüssen an elektrischer Energie aus erneuerbaren Energien.“

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Chemische Speicher hingegen, wie Wasserstoff und Methan, haben eine hohe Speicherkapazität bei vergleichsweise moderaten Kosten. Darüber hinaus bieten Wasserstoff und Methan zusätzlich den Vorteil, erneuerbare Energien in anderen Anwendungen wie z. B. in der Gebäudeenergieversorgung oder im mobilen Sektor verfügbar zu machen. Wasserstoff kann große Energiemengen über lange Zeiträume speichern. Daher ist Wasserstoff als Speichermedium für die Bereitstellung tertiärer Regelenergie geradezu optimal. Nun aber zu Ihrem Hauptthema „Wasserstoff als Energiespeicher“. Wasserstoff ist zwar ein großartiger Energieträger, da er zum Beispiel rückstandsfrei verbrennt, aber um Wasserstoff herzustellen – beispielsweise elektrolytisch –, braucht man zunächst eine Menge Energie. Und die Frage des Wirkungsgrades dieser Prozesskette ist natürlich auch ein Thema. Wie soll der Wasserstoff für die Pufferung des Energiebedarfs hergestellt werden? Badenhop: Mit dem überschüssigen elektrischen Strom aus erneuerbaren Energien, wie z. B. aus Wind oder Sonne, wird Wasser elektrolytisch in Wasserstoff und Sauerstoff aufgespalten. Die Effizienz der Elektrolyse von Wasser kann mit 75 Prozent angesetzt werden. Die Ein- und Ausspeicherung des Wasserstoffs aus einem Speicher kann jeweils mit einem Wirkungsgrad von 85 Prozent erfolgen. Der Wirkungsgrad bei der Rückverstromung des Wasserstoffs ist abhängig vom eingesetzten Verfahren. Bei der Nutzung von GuDKombi-Kraftwerken oder Brennstoffzellen kann die Rückverstromung mit einem elektrischen Wirkungsgrad von 50 bis 60 Prozent erfolgen. Damit würde sich eine Zykluseffizienz von 27 bis 32 Prozent für den Stromspeicher Wasserstoff ergeben. Diese Herstellung würde somit dezentral erfolgen, womit kein Transport über Schiene, Straße oder Pipeline nötig wäre? Badenhop: Die Herstellung von Wasserstoff kann dezentral

„Der große Vorteil von Wasserstoff ist, dass die Speicherung auch dezentral erfolgen und auch über größere Entfernungen problemlos transportiert werden kann.“

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oder zentral erfolgen. Das hängt vom jeweiligen Speicherkonzept sowie dessen Einbindung in das europäische Verbundnetz ab. Der große Vorteil von Wasserstoff ist, dass die Speicherung auch dezentral erfolgen kann. Ein weiterer Vorteil von Wasserstoff gegenüber elektrischem Strom ist, dass dieser über größere Entfernungen problemloser transportiert werden kann. Dies würde beispielsweise die Möglichkeit eröffnen, Wasserstoff regenerativ dort herzustellen, wo diese regenerative Energie in großen Mengen verfügbar ist. Eine Idee ist, solaren Wasserstoff im Sonnengürtel der Erde zu produzieren und entweder per Pipeline oder per Tankschiff zu den Industrienationen zu bringen. Erdöl und Erdgas werden heute auch über große Entfernungen transportiert. Im Gegensatz zu fossilen Energien scheint die Sonne aber überall und die Abhängigkeit von geostrategischen Lagen wie z.B. Nahost könnte durchbrochen werden. Und wie wird der Wasserstoff dezentral gespeichert bis zum Abruf bei Energiebedarf? Badenhop: Der elektrische Strom wird durch Elektrolyse in Wasserstoff umgewandelt und in einen Gasspeicher eingespeichert, wo dieser verbleibt, bis er wieder gebraucht wird. Gasturbinen oder Brennstoffzellen würden diesen dann wieder effizient und frei von Schadstoffemissionen in elektrischen Strom umwandeln. Wenn nun der Bedarf da ist, wie wird der Wasserstoff dann in elektrische Energie (zurück-)verwandelt? Badenhop: Wenn der Netzbetreiber eine entsprechende Minutenreserve anfordert, wird der Wasserstoff entweder einer Brennstoffzelle oder einer Gasturbine zugeleitet. Im Falle einer Brennstoffzelle wird im Prinzip nur das Gasventil geöffnet und Wasserstoff strömt in die Brennstoffzelle und die Stromerzeugung beginnt. Das Starten eines solchen Brennstoffzellensystems würde nur wenige Minuten in Anspruch nehmen und damit etwa so lange dauern wie das Starten eines Gasmotors oder einer Gasturbine. In elektrischen Netzen geht es ja oft um schnelle Reaktion, um die Frequenz nicht zu gefährden. Wie schnell kann „Strom aus Wasserstoff“ hochgefahren werden? Badenhop: Das Starten eines Brennstoffzellensystems wird wenige Minuten in Anspruch nehmen, ähnlich wie das Starten eines Gasmotors oder einer -turbine. Es ist im europäischen Verbundnetz Aufgabe der primären und sekundären Regler, die Frequenz aufrechtzuhalten. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Kraftwerke mit Wasserstoff oder einem anderen Brennstoff versorgt werden. Wasser-

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stoff, genau wie Pumpspeicherkraftwerke sind oder wären hauptsächlich Bausteine der Minutenreserve, also des tertiären Reglers im Verbundnetz. Wie bewerten Sie insgesamt diese unterschiedlichen Arten der Rückverwandlung von Wasserstoff in elektrische Energie: technisch und wirtschaftlich? Badenhop: Die eleganteste und auch effizienteste Methode der Verstromung von Wasserstoff ist die elektrochemische Umwandlung in Brennstoffzellen. Diese Methode ist frei von Schadstoffemissionen und nahezu geräuschlos, was deren dezentralen Einsatz in Wohngebieten erlauben würde. Sie ließe sich auch wirtschaftlich darstellen, wenn Wasserstoff bereits in ausreichender Menge mit entsprechender Infrastruktur zur Verfügung stünde. Große Unternehmen in den USA, wie z. B. Coca Cola, Federal Express, ebay oder Google, nutzen bereits heute Brennstoffzellensysteme, um einen Teil ihres Strombedarfes damit zu decken. Diese Systeme basieren zumeist auf Erdgas aufgrund der fehlenden Wasserstoffinfrastruktur. Aber auch die Verbrennung des Wasserstoffes in Gasturbinen oder Gas- und Dampf-Kombikraftwerken (GuD) ist vorstellbar und technisch möglich. GuD-Kraftwerke sind ähnlich effizient wie Brennstoffzellensysteme, jedoch nur in größeren Leistungseinheiten (> 600 MWel). Brennstoffzellensysteme können in kleinen Leistungseinheiten hohe elektrische Wirkungsgrade erreichen. So erreicht das erdgasbasierte Brennstoffzellensystem BlueGen von Ceramic fuel cells mit zwei Kilowatt elektrischer Leistung elektrische Wirkungsgrade von bis zu 60 Prozent. Die Effizienz dieses Systems war im letzten Jahr im Arbeitskreis Verfahrenstechnik des Kölner Bezirksvereins vorgestellt und diskutiert worden. Der Kölner VDI-Geschäftsführer Rüdiger John hatte seinerzeit die Diskussion geleitet. Sowohl die RheinEnergie als auch die FH Köln erproben derzeit ein solches Brennstoffzellensystem in Köln. Eine solche elektrische Effizienz erreicht im deutschen Kraftwerkspark bisher kein konventionelles Kraftwerk. Weiterer Vorteil von Brennstoffzellensystemen ist, dass diese bei nahezu gleichbleibendem elektrischen Wirkungsgrad über einen großen Bereich moduliert werden können. Daher sind Brennstoffzellen die Methode, um Wasserstoff zu verstromen. Wie sehen Sie die Anwendung der Wasserstofftechnologie über die nächsten Jahre in Deutschland? Könnten Sie das in einem Szenario quantifizieren? Badenhop: Wer die Hannover Messe Industrie dieses Jahr besucht hat, konnte bereits viele kommerzielle Wasserstoffund Brennstoffzellenanwendungen dort finden. Diese An-

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„Beharrlichkeit und Kontinuität bei technologischen Entwicklungen fehlen in Deutschland.“

wendungen kommen in Bereichen zum Einsatz, wo die inhärenten Vorteile der Brennstoffzelle und des Wasserstoffes, wie z. B. geräuscharmer Betrieb, schnelle Startzeit, schadstofffreie Energieumwandlung, einen Zusatznutzen für den Kunden bieten. Solche Anwendungen sind beispielsweise in der Medizintechnik, bei maritimen Anwendungen, im Brandschutz und bei der Notstromversorgung zu finden. In diesen Bereichen sind höhere zulässige Kosten erlaubt als in reinen energiewirtschaftlichen Anwendungen. Mit der weiteren Verbreitung von Brennstoffzellenund Wasserstofftechnologien in den nächsten Jahren werden die Kosten sinken und diese dann auch vermehrt Eingang in die Energieverfahrenstechnik finden. Zum Abschluss noch zur internationalen Situation. Wie steht Deutschland im Vergleich zu anderen, in diesem Sektor aktiven Ländern da? Badenhop: Deutschland hat im europäischen Vergleich sicherlich eine Spitzenposition bei Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologien. Aber im internationalen Vergleich müssen wir uns ganz sicher sehr anstrengen, um mit Japan und den USA mitzuhalten. Ein Beispiel, um die Situation zu verdeutlichen: In Deutschland sind einige Hundert Brennstoffzellen-Heizgeräte im Rahmen von Demonstrationsvorhaben in Einfamilienhäusern installiert. In Japan sind es bereits mehr als 10.000. Die Gründe für die führende Rolle Japans und der USA sind vielschichtig. Zum einen sind die Förderinstrumente und -politik in diesen Ländern für Brennstoffzellen und Wasserstoff besser und auch mit höheren Mitteln ausgestattet. Zum anderen werden diese Technologien in den USA und Japan schon seit den 60er-Jahren mit einer gewissen Beharrlichkeit sowie Kontinuität entwickelt und politisch unterstützt sowie gefördert. Diese Beharrlichkeit sowie Kontinuität führen über kurz oder lang zum technologischen und auch wirtschaftlichen Erfolg. Diese Tugenden der Beharrlichkeit sowie Kontinuität bei technologischen Entwicklungen fehlen meines Erachtens in der deutschen Wirtschaft und Politik. Hier können wir besser werden, um dann ganz vorne mit dabei zu sein. Deutschland muss sich jetzt anstrengen, um mit diesen Nationen bei der Zukunftstechnologie Wasserstoff und Brennstoffzelle mitzuhalten.

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Die Chance der E-Mobilität Die Traktionsbatterie als mobiler Energiespeicher

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enn man die aktuellen Diskussionen über das Automobil von morgen verfolgt, scheint am Elektroantrieb kein Weg vorbeizuführen. Alle seriösen Studien und auch die Annahmen der meisten Automobilhersteller gehen allerdings davon aus, dass dieser Weg noch sehr weit ist und selbst in mehr als zehn Jahren der globale Automobilmarkt weiterhin von Fahrzeugen mit konventionellen Verbrennungsmotoren dominiert wird. Fahrzeuge mit Elektroantrieb, die den gewohnten Ansprüchen an Preis und Aktionsradius entsprechen, sind zurzeit nicht in Sicht. Die Kosten für Batterien und die begrenzte Reichweite der momentan realisierten Elektrofahrzeuge verdeutlichen, wie weit solche Produkte vom gewohnten Komfort und bezahlbaren Preisen entfernt sind. Betrachtet man die Kosten der Batterie, so muss man derzeit pro elektrisch fahrbaren Kilometer etwa 350 Euro Aufpreis für das Fahrzeug veranschlagen. Da so schnell einige Tausend Euro Mehrkosten zusammenkommen, stellt sich die Frage, wie groß eine Batterie bzw. die elektrische Reichweite eigentlich sein muss. Außerdem ist die Diskussion über eine, der heutigen Standard-Benzinzapfsäule vergleichbare, einheitliche und öffentlich zugängliche Ladeinfrastruktur bislang noch nicht abschließend geklärt. Da also hier noch Raum für kreative Ideen besteht, versucht man bei Toyota zusätzlichen Nutzen für eben diese Traktionsbatterie zu finden. Da ein Fahrzeug statistisch gesehen 23,5 Stunden des Tages steht, bietet es sich an, diesen Zeitraum sinnvoll zu verwenden. Im Norden Japans gibt es ein Dorf, bei dem das Auto dem Haus wertvolle Dienste leisten kann. In Rokkasho Village gibt es eine Siedlung, die sich vollständig von der klassischen Stromerzeugung unabhängig gemacht hat. Windräder und Fotovoltaik sind die Lieferanten für den Strom, der in großen Batteriegebäuden gespeichert wird.

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Über eine acht Kilometer lange Freiland-Gleichspannungsleitung ist das Dorf mit ihnen verbunden. Ins Leitermaterial sind Glasfaserkabel eingebracht, die der Datenübertragung dienen. Damit wird der Bedarf der Verbrauchsstelle direkt beim Vorratsspeicher gemeldet, der ihn entsprechend bereitstellt. Da hier ausschließlich volatile Stromerzeuger verwendet werden, kommt der Fahrzeugbatterie eine zusätzliche Bedeutung zu. Denn sie dient als lokales Speichermedium. Die Strategie dabei ist nicht, das gesamte Stromnetz zu puffern, sondern ausschließlich das Hausnetz, an deren Ladesäule der Wagen gerade angeschlossen ist. Für diese Aufgabe besitzt das Haus ebenfalls eine eigene Speicherbatterie, die aber entsprechend in der Kapazität reduziert sein kann. Die Regelung übernimmt dabei das Home Energy Management System „HEMS“. Darin werden Wetterprognosen ebenso verarbeitet wie individuelle Stromerzeugungs- und Verbrauchskurven des Hauses. Eine Besonderheit ist das EcoCute-System. Es handelt sich hierbei um eine Wärme-

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Erzeugung - Windradpark

NAS

Stromleitung        Datenleitung

Verteilungsebene

NAS

Photovoltaik

Windräder 51 MW

Ladesäule

Plug-in Hybrid PHV

NAS

Hochspannungsnetz

Laden und Entladen

Klimaanlage

Intelligenter Stromzähler

Speicherbatterien 34 MW

Erzeugung - Photovoltaik

HEMS

EcoCute

Speicherbatterie

Nutzerebene Verteilungsebene

Speicherbatterien Intelligenter Stromzähler

Photovoltaik 100 kW PHV

Server

l Charging stand Öffentliche Ladesäule Kontroll-/ Regelzentrum

Datenzentrum

6 Smart Häuser

Übersicht der Stromversorgungs-Infrastruktur in Rokkasho Village.

pumpe, die der Warmwassererzeugung dient. Stromüberschuss wird in Form von heißem Wasser in Thermobehältern gespeichert und steht so bei Bedarf zur Verfügung. Bei der ersten Betrachtung mag man am Wirkungsgrad zweifeln, wenn man jedoch bedenkt, dass Überschuss im derzeit üblichen Stromerzeugungsnetz zu negativen Strompreisen führt bzw. dieser Strom einfach über Zigtausende Kilometer Freileitung verschwendet wird, so erschließt sich der Vorteil im Detail.

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Die Leistung der im Bild gezeigten Batterie des Prius Plugin Hybrid ist 4,4 kWh. Davon werden rund 2,6 kWh pro Ladehub verwendet. Das klingt wenig. Betrachtet man beispielsweise den Verbrauch einer modernen Kühl-/Gefrierkombination von ~0,5 kWh pro Tag, einen TV-Flachbildschirm mit 0,3 kWh und LED-Licht mit 0,05 kWh, so zeigt sich, dass genug Energie vorhanden ist, um einige Abende unabhängig von der klassischen Stromversorgung zu verbringen. Dirk Breuer

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Dirk Breuer – Pressesprecher Technik bei Toyota Deutschland und tec2-Autor „Die Chance der E-Mobilität“

Foto: privat

Nachgefragt: Wann ist es tatsächlich so weit? Herr Breuer, in Ihrem Artikel sprechen Sie davon, dass heute Preis und Aktionsradius von Elektroautos noch nicht den Vorstellungen der Verbraucher entsprechen. Weitere technische Entwicklungen und die Mengendegression der Produktion werden das wohl in Zukunft schon regeln! Gibt es in Ihrem Hause Szenarien, bis wann sich Preis und Performance der Elektroautos den Verbraucherwünschen annähern werden? Dirk Breuer: Tatsächlich wird in diesem Zusammenhang immer gerne davon gesprochen, dass ca. 75 Prozent der täglichen Einzelfahrtstrecken maximal 25 Kilometer weit sind. Daher muss theoretisch gesehen die Reichweite pro Batterieladung auch nicht größer sein. Vorher und nachher steht das Fahrzeug und könnte wieder aufgeladen werden. Übertragen wir dieses Beispiel auf ein Handy, wird klar, wo die Herausforderung liegt. Die durchschnittliche Dauer eines Telefonats ist in Deutschland 2,5 Minuten. Vorher und nachher könnte das Handy geladen werden. Statistisch reichen also fünf Minuten Akkuleistung, trotzdem würden wohl die wenigsten Kunden ein Handy mit Erfüllung dieser Minimal-

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anforderung kaufen. Im Vergleich zum Auto hätte der Handynutzer es doch signifikant leichter, an eine Lademöglichkeit heranzukommen, da er sich praktisch immer in der Nähe einer Steckdose befindet. Trotzdem wird der Nutzer diesen Umstand aber als überaus lästig empfinden. Ein Sachverhalt, der in den letzten 126 Jahren die bequemere Variante, nämlich das „fossil betriebene Fahrzeug“, eindeutig zum Marktführer gemacht hat. Aus heutiger Sicht ist die Lithium-Ionen-Technik für die nächsten fünf bis zehn Jahre die favorisierte Batterie für den Fahrzeugantrieb. Selbst wenn die Kosten deutlich sinken würden, so ist es im Alltag immer noch die weniger bedienerfreundliche Variante. Das heißt, neben der reinen Kostenbetrachtung muss auch die Infrastruktur ums „Laden“ herum so einfach und bedienerfreundlich wie möglich werden, damit diese Art der Fahrzeugnutzung erfolgreich sein wird. Ob diese Technik gegen die aufblühende Wasserstoffmobilität langfristig bestehen kann, wird sich zeigen. Denn der Nutzer muss sich im Alltagsgebrauch dabei praktisch nicht umstellen.

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Sie sprechen auch davon, dass eine der Hemmschwellen für Elektroautos darin besteht, dass es noch keine Lösung für eine „der heutigen Benzinzapfsäule vergleichbare ... einheitliche Ladeinfrastruktur“ gibt. Kann man dazu nicht jede einfache 220-Volt-Steckdose benutzen – im öffentlichen Raum natürlich mit Stromzähler für die „Tankrechnung“? Breuer: Toyota favorisiert derzeit die Haushaltssteckdose für den Serien-Prius Plug-in, der ab Herbst 2012 bei unseren Händlern steht. Auch für die iQ-EV-Testflotte, die weltweit ab 2013 eingesetzt wird. Denn mit einfacher Verfügbarkeit der Aufladeinfrastruktur lässt sich die batterieelektrische Mobilität weltweit in nennenswerten Stückzahlen vermarkten. Für den öffentlichen Raum sehen wir aber durchaus einen Kapazitätsengpass, wenn die Anzahl der Fahrzeuge entsprechend zunimmt. Die Ladezeit beträgt für 100 Kilometer E-Reichweite an der Haushaltssteckdose jedoch zwischen fünf und sechs Stunden. Unter diesen Bedingungen kann sie somit maximal vier Fahrzeuge am Tag laden. Dann stellt sich die Frage, wie viel kosten Instandhaltung, Eichung der Zähler, Wartung und Vandalismusreparatur an der öffentlichen Ladesäule und was darf der Strom dann letztlich für den Kunden kosten, damit daraus ein Geschäftsmodell werden kann. Bei heutigen Haushaltsstrompreisen von ~25 Cent pro kWh liegt der Kostenvorteil gegenüber sparsamen „Fossilfahrzeugen“ lediglich im Bereich von maximal 1 bis 2 Euro. Dies zeigt, wie knapp der Spielraum dabei sein wird. Daher ist gerade dieser Umstand das große Spannungsfeld, denn batterieelektrische Mobilität eignet sich vorwiegend für das urbane Umfeld, in dem aber flächendeckende Ladeinfrastruktur am schwierigsten darstellbar ist. Die Idee Ihres energieautarken Musterdorfes Rokkasho Village ist faszinierend. Hier wurde allerdings eine „Off-Grid-“, also eine Insel-Lösung, gewählt. Von solchen Systemen ist bekannt, dass sie im Vergleich zu On-Grid-Lösungen – d. h. Lösungen, bei denen noch immer eine Verbindung zum öffentlichen Stromnetz zum Lastausgleich besteht – viel größere und damit teurere Batteriesysteme brauchen. Warum hat man sich für die Insel-Lösung und nicht für die wirtschaftlichere On-Grid-Lösung entschieden? Breuer: Toyota hat sich mit seinen Partnern bei Rokkasho Village bewusst für diese Variante entschieden, um die Bedürfnisse eines autarken Stromnetzes zu identifizieren. Nicht überall auf der Welt ist die Infrastruktur so gut ausgebaut wie in Europa. Wenn man also für den schwierigs-

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ten Fall eine Lösung anbieten kann, lassen sich die Regionen mit einfacheren Bedingungen damit sicher ebenfalls abdecken. Übrigens geht man in Deutschland davon aus, dass eine Million E-Fahrzeuge nur 0,3 Prozent des heute produzierten Stroms benötigen werden. Entsprechend überschaubar wird auch die Smart-Grid-Fähigkeit dieser E-Mobilflotte sein. Rokkasho Village mit seiner Energiepufferung durch die Traktionsbatterie der Fahrzeuge ist natürlich eine Zukunftsstudie. Andererseits gibt es diese Systeme – minus der Pufferung durch das Auto – für industrielle Anwendungen ja schon heute. Hat man in Ihrem Hause Ideen, bis wann solche Systeme auch für private Häuser oder ganze Wohnanlagen kommerziell angeboten werden? Breuer: Anfang April 2012 ist von der Toyota Housing Corporation das erste Fertighausmodell mit dieser Technik in Serienproduktion gegangen. Es besitzt eine Fotovoltaikanlage und hat neben der hauseigenen Speicherbatterie auch eine Fahrzeugschnittstelle. Für den öffentlichen Bereich ist der „Smart Mobility Park“ die geeignete Lösung. Er wurde Ende 2011 auf der Tokyo Motorshow vorgestellt und soll in Kleinserie ab dem Jahr 2013 in der Öffentlichkeit erprobt werden. Durch zwei Windräder, eine ausrichtbare Fotovoltaikanlage in Kombination mit zwei Speicherbatterien können an diesem Doppelcarport sowohl Fahrräder, Roller und auch Autos geladen werden. Die Besonderheit dabei ist die Möglichkeit des kabellosen Ladens sowohl für Roller als auch für Autos. Durch die Speicherbatterien ist dieser „Park“ ebenfalls dazu geeignet, das umliegende Stromnetz zu puffern. Die Grundidee des EcoCute-Systems mit der Energiespeicherung in Form von heißem Wasser statt mit teuren Batterien ist einleuchtend! Können Sie uns mehr über dieses System sagen? Breuer: Dieses System kommt in Japan seit 1998 zur Anwendung. Die Firma Denso hat 2003 damit begonnen, dieses System auch nach Europa zu importieren. Es handelt sich um eine Wärmepumpe, die aus der Umgebungsluft Wärme entzieht, damit Wasser aufheizt und in einem Isolierbehälter bevorratet. Die Technik wird in Japan genutzt, um die Anforderungen des Kyoto-Protokolls zu erfüllen. Durch intelligente Regelung nutzt man die Phasen geringer Stromnachfrage gezielt, um Lastspitzen aus dem Stromnetz zu reduzieren. Ein idealer Einsatz findet sich daher auch bei volatilen Stromerzeugern. Dipl.-Ing. W. Wurster

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Ressourcenfresser: „Die Herstellung von Federbandstahl ist sehr energieintensiv“, so Projektleiter Till Eckardt. Das Unternehmen verbrauchte bisher 20.000 Liter Heizöl im Jahr.

Allrounder für den Klimaschutz Wie man aus Altholz hocheffizient Energie zur Produktion von Federbandstahl gewinnt, zeigt das Traditionsunternehmen Nockemann & Klein im Oberbergischen.

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Gas für Prozesswärme Noch in diesem Jahr will das Unternehmen die zweite Baustufe abschließen. Dann kann die Feuerung der Anlage Heißgas auskoppeln. Sie bringt die im Gas enthaltene Energie dann über mehrere Stufen auf unterschiedliche Temperaturniveaus und ermöglicht so eine besonders umweltschonende Nutzung. Das Heißgas lässt sich als Prozesswärme in speziellen Vorwärmöfen verwenden. Dieser Prozess unterstützt die anschließende Wärmebehandlung von Federbandstahl. So wird weit weniger Energie benötigt, um das Rohmaterial zu erhitzen. Mit der dritten Baustufe kann die Anlage im sogenannten Hochtemperatur-Organic-Rankine-Cycle-Prozess (kurz HT-ORC-Prozess) auch Strom erzeugen. Diese Baustufe ist die teuerste. „Das ORC-Aggregat wird rund 400.000 Euro kosten“, so Eckardt. „Deshalb müssen wir weitere Fördermittel beantragen. Dann könnten wir mit dieser Baustufe hoffentlich im Jahr 2013 beginnen.“ Durch den ORC-Prozess werde der Betrieb seinen Strombezug voraussichtlich um die Hälfte – auf etwa 120.000 Kilowattstunden jährlich – senken. Zusätzlich kann sogar Strom ins Netz eingespeist

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werden, nämlich 270.000 Kilowattstunden pro Jahr. Die Restwärme aus dem Kühlkreislauf des ORC-Prozesses könnte ebenfalls zur Deckung des Heizwärmebedarfs des Gebäudes genutzt werden. Der Clou der Anlage: Neben Nockemann & Klein profitieren auch umliegende Betriebe von ihr. Was dort als Abfall gilt, dient der Feuerung als wertvoller Brennstoff. Nockemann & Klein nutzt ihn in der Anlage, die Unternehmen sparen Kosten für die Müllentsorgung. Als Brennmaterial für die Altholzbefeuerung eignen sich zum Beispiel defekte Euro- oder Einweg-Paletten, Vollholz, Schnitt- und Scheitholz, Kanthölzer oder Holzleisten. „Natürlich entstehen auch bei der Verbrennung des Altholzes Abgase“, meint Eckardt. „Um sie möglichst gering zu halten, muss das Holz naturbelassen sein.“ Insgesamt wird die CO2-Bilanz jedoch positiv ausfallen, da jede aus Altholz erzeugte Kilowattstunde Strom mit einer Entlastung in Höhe von 0,59 kg CO2/kWh bewertet wird. Somit könnte die neue Biomasseanlage im Endausbau jährlich über 210 Tonnen CO2 einsparen. Damit würde Nockemann & Klein das angestrebte Ziel von rund 150 Tonnen sogar übertreffen. Der KlimaKreis Köln hilft Möglich wurde das Projekt „Ökostahl im Leppetal“ dank einer Förderung durch den KlimaKreis Köln. Dieser förderte die im Rahmen einer großen Machbarkeitsstudie durchgeführten Voruntersuchungen mit 45.000 Euro. Seit seiner Gründung im Jahr 2009 hat der KlimaKreis Köln bereits 17 Projekte mit finanziellen Mitteln des Energieversorgers RheinEnergie AG unterstützt. Unter dem Motto „Global denken – lokal handeln“ setzt sich der KlimaKreis Köln für innovative Klimaschutzprojekte in der Region ein. Das Gremium aus 20 Mitgliedern vergibt über einen Zeitraum von fünf Jahren insgesamt fünf Millionen Euro für zukunftsweisende Projekte.

Foto: privat

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ürgen Schrupp hat einen Traum. Der Geschäftsführer von Nockemann & Klein, einem Produzenten für Federbandstahl im Oberbergischen, will den eigenen Betrieb mit Strom und Wärme versorgen – unabhängig von Energielieferanten und fossilen Brennstoffen. Schrupp und seine Mitarbeiter arbeiten seit über zwei Jahren daran, diesen Traum wahr werden zu lassen. Zu dieser Vision gehört eine innovative Biomasseanlage, die Prozesswärme für die Stahlproduktion erzeugt, Strom produziert und das sechs Hektar große Firmengelände beheizt. Als Brennstoff verwendet sie Altholz aus der Umgebung. „Die Herstellung von Federbandstahl ist sehr energieintensiv“, sagt der Projektleiter Till Eckardt über die Motive des Unternehmens. Bislang befeuert das Unternehmen die Öfen mit Heizöl. Dafür benötigt es jährlich rund 20.000 Liter. Zudem braucht es pro Jahr 300.000 Kilowattstunden Strom für den Produktionsbetrieb. Das belastet die Atmosphäre mit rund 243 Tonnen CO2 jährlich. Mithilfe der neuen Biomasseanlage soll sich das ändern. Unter dem Motto „Ökostahl aus dem Leppetal“ begann das Traditionsunternehmen Mitte letzten Jahres, die Anlage zu bauen. Ihre Installation ist in drei Stufen unterteilt. Die Installation der 20 Tonnen schweren Spezialfeuerung, dem ersten Baustein der Anlage, ist seit Frühjahr abgeschlossen. Sie vergast Holzballen, welche die Mitarbeiter im Betrieb aus dem Altholz fertigen. Sie hat eine Nennleistung von lediglich 400 Kilowatt und dient derzeit als Gebäudeheizung. Dadurch spart das Unternehmen bereits Energiekosten von etwa 18.000 Euro jährlich sowie 60 Tonnen CO2 ein. Das entspricht etwa 27 Prozent der Gesamtkosten von 66.000 Euro.

Gefördert: Der KlimaKreis Köln unterstützte die Machbarkeitsstudie für den Bau der Biomasseanlage mit den finanziellen Mitteln der RheinEnergie AG im Rahmen ihres Klimaschutzprojektes „Energie & Klima 2020“.

Wer eine originelle Idee für den Klimaschutz in der Region hat, kann sich jeweils bis zum 31. März und zum 30. September eines Jahres beim KlimaKreis Köln bewerben. Alles Wissenswerte zu den Förderbedingungen erfahren Sie online unter www.klimakreis-koeln.de oder telefonisch unter +49 221 8275-3638 bzw. -3640 oder unter +49 221 178-2652. Besichtigungstermin siehe Seite 7.

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Als die moderne Wasserversorgung Einzug hielt Noch bis ins ausgehende 19. Jahrhundert wurde das Trinkwasser in Eifel und Voreifel aus Brunnen geschöpft

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ringe hierdurch den geehrten Bewohnern von Zülpich zur gef. Kenntniß, daß ich sämmtl. Zubehörteile zur Anlegung der Wasserleitung stets auf Lager habe und halte mich bei Anlegung von Anschlüssen bestens empfohlen. Hochachtungsvoll Franz Blumenthal.“ – „Zur Anlegung der städt. Wasserleitung empfehle und halte vorrätig: complette heizbare Bade-Einrichtungen, Wasch-, Kloset- und Pissoir-Einrichtungen … zu billigen Tagespreisen. … Hochachtungsvoll Peter Stemmler.“ – „Empfehle mich zur Uebernahme aller Installationsarbeiten, Herstellung von Badeeinrichtungen, Kloset- und Pissoiranlagen zu mäßigen Preisen bei Zusicherung prompter und reellster Bedienung. ... Hochachtungsvoll Paul Nießen, Unternehmer der Wasserleitung.“ Anzeigen mit Texten wie diese gaben Franz Blumenthal, Peter Stemmler, Paul Nießen und ihre Kollegen um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert in der Zülpicher Zeitung auf. Damals verfolgten die Installateure das Ziel, möglichst viele Kunden zu werben. Für uns heute bedeuten diese Anzeigen jedoch viel mehr: Sie dokumentieren den Einzug einer neuen Technik in die Eifeler und Voreifeler Haushalte, die zentrale Wasserversorgung. Ganz neu war diese Technik natürlich nicht. Schon die Römer leiteten Eifelwasser über eine Stecke von fast 100 Kilometern ins antike Köln. Und doch war das römische Wasserversorgungsnetz keineswegs der Beginn des Fortschritts. Im Gegenteil: Was in Sachen Wasserversorgung auf die Römer-

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zeit folgte, war „ein gewaltiger Rückschritt“, sagt Hans-Gerd Dick, Kulturreferent der Stadt Zülpich. „Vom Mittelalter bis ins letzte Drittel des 19. Jahrhunderts hinein versorgten sich die Bewohner der Region über Brunnen mit Wasser.“ Im ausgehenden 19. Jahrhundert verfügten viele städtische Familien zwar bereits über einen eigenen Zieh- oder sogar schon Pumpbrunnen im Haus oder im Garten. Da diese jedoch an den Stand des Grundwasserspiegels gebunden waren, nutzten sie sie in besonders trockenen Sommern nur wenig. Und in vielen dörflichen Gebieten war nach wie vor der mittelalterliche zentrale Stadtbrunnen in Betrieb. „Um die Mitte des 19. Jahrhunderts hatte man bereits erkannt, wie wichtig frisches, sauberes Wasser, das jederzeit zur Verfügung steht, für Mensch und Tier ist“, berichtet Hans-Gerd Dick. „Ziel war allerdings nicht nur, einfach und bequem Trinkwasser zu bekommen. Überall verfügbares Löschwasser war mindestens genauso wichtig. Denn wenn damals ein Haus brannte, brannten oft die Nachbarhäuser gleich mit ab.“ Erst an dritter Stelle hätten die Körperpflege und das Wäschewaschen gestanden. Die Erkenntnis wurde schließlich in die Tat umgesetzt: Das Wasserleitungsnetz entstand und wurde ausgebaut. „Großstädte wie Köln oder Bonn waren natürlich Vorreiter“, so Hans-Gerd Dick. Hier nahm die moderne Wasserversorgung in den 1870er-Jahren ihren Anfang. Aber auch die Eifel- und Voreifelstädte Düren, Euskirchen und Zülpich zogen nach. Hier wurden 1885, 1887 und 1897 Wasserwerke ge-

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Fotos: Beck Fotos: Beck

Prof. Horst Pippert (l.) und Hans-Gerd Dick am mittelalterlichen Quirinusbrunnen in Zülpich, der bis ins 20. Jahrhundert hinein Wasser förderte.

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Kleines Bild links: Mit der zentralen Wasserversorgung zogen die ersten Wasserklosetts in die Haushalte ein. Diese gusseiserne Toilette, die den Namen „Komet“ trägt, ehemals emailliert war und in die 1880er-Jahre datiert wird, ist im Museum der Badekultur in Zülpich ausgestellt.

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Foto: Beck

Aus der Übergangszeit des 19. zum 20. Jahrhundert stammen diese sanitären Einrichtungen, die ebenfalls im Museum der Badekultur in Zülpich zu sehen sind. Dank zentraler Wasserversorgung erhielten die Eifeler Stadtbewohner sauberes Trinkwasser nun direkt aus dem Wasserhahn.

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Wichtiger Bestandteil der zentralen Wasserversorgung waren die Wasserhochbehälter. Diese wurden meist in der Nähe von Quellen errichtet und dienten als Wasserspeicher. Durch ihre exponierte Höhenlage sorgten sie dafür, dass das Wasser mit dem nötigen Druck durch die Leitungen strömen konnte. Hans-Gerd Dick: „Diese Bauten wurden damals hoch geschätzt, was an der oft aufwändigen Bauform gut zu erkennen ist.“ Ein schönes Beispiel, um 1914 erbaut, gehört zum Wasserleitungszweckverband der Neffeltal-Gemeinden und ist heute noch in Betrieb.

Foto: Hans-Gerd Dick

gründet und Leitungsnetze gebaut. Ein Zeugnis aus dieser Zeit ist die Wasserleitung vom Irnicher Berg zum Zülpicher Münstertor, die 1897 genau auf der Trasse der ehemaligen Römerstraße Köln – Trier verlief. Die Dörfer des Umlandes dagegen mussten noch Jahre später mit ihren Brunnen auskommen. Mit dem Ausbau des Wassernetzes kamen Unternehmer Paul Nießen und seine Kollegen zum Zug. Denn die angeschlossenen Stadthaushalte konnten sich nun mit sanitären Annehmlichkeiten wie Wasserklosetts, Wasserhähnen und Waschbecken ausstatten lassen. Zweifellos, so Hans-Gerd Dick, ermöglichte die zentrale Trinkwasserversorgung einen ganz anderen hygienischen Standard als bisher. „Bis zum 1. Januar 1908 wurden 437 Wassernehmer im Stadtgebiet registriert. Bald war das Leitungsnetz in den bürgerlichen Wohnquartieren weitgehend verbreitet.“ Was noch fehlte, waren eigene Wassermesser für jeden Haushalt. Hans-Gerd Dick: „Diese wurden erst ab den 1920er-Jahren beim Endkunden eingebaut. Vorher hatte man Pauschalen berechnet und jeder verbrauchte so viel Wasser, wie er wollte.“ In kalten Wintern beispielsweise lief das Wasser in manchen Häusern durchgehend, um ein Einfrieren der Leitungen zu verhindern. „Das änderte sich schlagartig, als die Wassermesser eingebaut wurden. Der Verbrauch sank drastisch.“

Historische Wasseruhren des Verbandswasserwerks Euskirchen aus den Jahren 1929 und 1935.

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Zeichnungen: Pippert

Die Herkunft unseres Trinkwassers

Foto: Hans-Gerd Dick

Linke Zeichnung: Rohrbrunnen Rechte Zeichnung: Kesselbrunnen

Ein Hydrantenschild des 1908 gegründeten Verbandswasserwerks Euskirchen (Weilerswist-Lommersum), datiert um 1900.

Mit dem Ausbau des Wassernetzes einher ging die Aufstellung von Hydranten, die es der Feuerwehr ermöglichten, schnell an das benötigte Löschwasser zu gelangen. HansGerd Dick: „Anstatt mit von Hand gezogenen und betriebenen Wasser- und Pumpenwagen einen Brandherd anzusteuern, konnte nun der Löschwasserschlauch an die Leitung angeschlossen werden. Mit Druck wurde der Wasserstrahl auf das Feuer gelenkt. Damit konnte der Brandgefahr nun erheblich besser begegnet werden.“ Dr. Dunja Beck

Quellwasser ist auf natürlichem Weg an die Oberfläche aufsteigendes Grundwasser und wurde wohl zunächst genutzt. Grundwasser entsteht durch Versickerung von Regenwasser. Neben der Quelle ist uns aber, nicht zuletzt auch durch den „Froschkönig“, der Brunnen bekannt. Die Tiefe des Brunnens erlaubte es, Wasser aus den wasserführenden Schichten zu entnehmen. Das einfachste Hilfsmittel war dabei der Eimer. Später verwendete man auch Rohre, in denen sich an einer Kette befindliche Lederbälle bewegten und das Wasser nach oben transportierten. Die weitere Entwicklung war der Kolben in einer Wasserpumpe. Später kam dann auch die Kreiselpumpe hinzu. Bis zu einer Tiefe von circa sieben Metern kann auch im „Saugbereich“ gearbeitet werden. Bei größeren Tiefen befindet sich die Pumpe im Brunnenschacht unten und drückt das Wasser nach oben. Der Brunnen muss bis zum Grundwasserspiegel abgeteuft werden. Er ist meistens gemauert. Im unteren Bereich, also im Bereich des Grundwassers, wird dann eine poröse Schicht vorgesehen, durch welche das Wasser in den Brunnen fließen kann. Bei großen Tiefen werden Rohre verwendet, die durch eine Bohrung geführt werden. Im Grundwasserbereich ist auch das Rohr durchlässig. Man verwendet Rohre mit Filtern, um den „sandigen“ Bereich abzuhalten. Bei „Gestein“ sind diese Filter nicht erforderlich. In der heutigen Zeit sind die Bohrungen meist sehr tief. Das liegt an der schlechten Qualität des oberen Grundwassers (zum Beispiel Verunreinigung durch Dünger und andere Chemikalien). Diese Tiefen können 60 Meter und mehr betragen. Das Wasser wird in Wasserbehälter gepumpt, die sich in einer Höhenlage befinden, um einen bestimmten Wasserdruck in den Versorgungsleitungen zu erzeugen. Wassertürme erfüllen die gleiche Aufgabe. Neben dem natürlichen Grundwasser arbeitet man auch mit künstlichem Grundwasser, das durch künstliche Versickerung von Oberflächenwasser entsteht. Schließlich arbeitet man unter anderem heute auch mit Wasser aus Talsperren. Prof. Dr.-Ing. Horst Pippert Behälter Schema der Wasserversorgung Verbraucher

Pumpe Lehmboden

Grundwasser 1

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Grundwasser 2

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Foto: Beck

Dr. Harald Glückler (r.), Leiter Machbarkeitsstudien und Experimente, bringt Dr. Ghaleb Natour auf den neuesten Stand der Entwicklung von TOPAS, ein thermisches Flugzeitspektrometer, das das ZAT für das Jülicher Zentrum für Neutronenforschung (JCNS) am Forschungsreaktor FRM II in Garching bei München entwickelt und baut.

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Ideen maßgeschneidert umgesetzt Das Zentralinstitut für Technologie (ZAT) des Forschungszentrums Jülich entwickelt wissenschaftlich-technische Lösungen für die Spitzenforschung „Unser Institut ist etwas ganz Besonderes, ja fast einzigartig.“ Große Überzeugung schwingt in der Stimme von Dr. Ghaleb Natour, Leiter des Zentralinstituts für Technologie (ZAT) am Forschungszentrum Jülich, mit. Und wer auch nur einen kleinen Einblick in die Arbeit der rund 150 Mitarbeiter nehmen durfte, versteht, was hinter dieser Überzeugung steckt: „Das ZAT entwickelt, plant, beschafft und baut für das Forschungszentrum Jülich und für Dritte alle wissenschaftlich-technischen Geräte, Anlagen und Verfahren, die bisher auf dem Markt noch nicht erhältlich sind.“ Seit 1974 entwickeln die Ingenieure, Techniker, Physiker und die anderen Spezialisten verschiedener Fachrichtungen Konzepte, die auf die Vorstellungen, Ideen und Anforderungen der Auftraggeber zugeschnitten sind. Sämtliche Komponenten, die für das Projekt erforderlich sind, werden meist in den ZAT-Werkstätten gefertigt oder auch von Spezialanbietern bezogen. „Wir arbeiten sehr kundenorientiert“, betont Dr. Natour. Egal, ob es sich bei den Kunden um Interne handelt, also andere Forschungsinstitute des Forschungszentrums Jülich, oder ob externe Auftraggeber die Kenntnisse der Spezialisten benötigen. Und natürlich spiele es auch keine Rolle, ob der Kunde eine völlige Neuentwicklung, eine Modifikation vorhandener Geräte oder eine Weiterentwicklung wünsche. „Darüber hinaus bieten wir Technologieberatung und führen Machbarkeitsstudien durch.“

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Ein Projekt, mit dem sich die ZAT-Mitarbeiter derzeit beschäftigen, ist TOPAS (Time of Flight Spectrometer with Polarization Analysis), das neue thermische Neutronenflugzeitspektrometer des Jülicher Zentrums für Neutronenforschung (JCNS) am Forschungsreaktor FRM II in Garching bei München. „Mit TOPAS sollen mithilfe verschiedener Chopper-Systeme, mit denen die Neutronenenergie genau eingestellt werden kann, zum Beispiel die Anregungen in Gläsern, biologischen Molekülen oder neuartigen Materialien mit Anwendungen in der Energie- oder Informationstechnik untersucht werden“, erklärt Dr. Harald Glückler, Leiter Machbarkeitsstudien und Experimente am Institut. „Wenn wir das Anregungsspektrum eines Materials kennen, können wir Aussagen über das Wechselspiel der Moleküle und Atome treffen, die Eigenschaften wie thermische oder elektrische Leitfähigkeit bestimmen.“ Ein weiteres Projekt ist die Entwicklung eines Choppers für Synchrotronstrahlung, den das ZAT für das Max-Planck-Institut für Mikrostrukturphysik in Halle zum Betrieb am Helmholtz-Zentrum Berlin gebaut hat. Mit dem Chopper sollen 100 ps Lichtpulse aus Pulsabständen von 200 ns mit einer Wiederholungsrate von 800 ns selektiert werden. Zusammen mit Atmosphärenforschern aus Jülich und Karlsruhe hat das ZAT den Instrumententräger für das Messgerät GLORIA entwickelt. Dieses Experiment wird am Rumpf des DLR-Höhenforschungsflugzeugs HALO ange-

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Foto: ZAT Foto: ZAT

Foto: Beck

Der PEGASOS- Zeppelin NT geht auf Messflüge durch ganz Europa. An Bord sind viele Geräte, die in Zusammenarbeit mit ZAT entwickelt oder optimiert wurden.

bracht. Es analysiert die Zusammensetzung der Atmosphäre in Höhen bis zu 15.000 Metern. Das Einzigartige an GLORIA beschreibt Dr. Natour: „Dank einer dreiachsigen Aufhängung kann in der Messphase jede Flugzeugbewegung ausgeglichen werden. So wird die geforderte Sichtlinie stabilisiert gehalten.“ Einen weiteren wesentlichen Beitrag zur Atmosphärenforschung leistet das ZAT beim EU-Projekt PEGASOS. Ein Zeppelin NT wird als Plattform für europaweite Klimamessungen genutzt. In gemeinsamen Projekten mit ZAT und den Jülicher Klimaforschungsinstituten wurden die meisten Messgeräte für den Einsatz auf dem Zeppelin optimiert, einige gar neu entwickelt. Insbesondere die „Topplattform“, die oben auf dem Zeppelin montiert wird, beherbergt ausschließlich Jülicher Geräte und beansprucht die Hälfte der wissenschaftlichen Nutzlast. Allein diese vier Beispiele zeigen das weite Feld, in denen das ZAT arbeitet. Im Kundenkreis vertreten ist nahezu jede Branche. „Jedes Projekt ist anders“, so Dr. Natour. „So kommen auf die Mitarbeiter jedes Mal neue Herausforderungen zu. Was aber auch den Vorteil hat, dass sie ihre Erfahrungen von einem Projekt ins andere übertragen kön-

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nen.“ Bestens geeignet, findet er, für Ingenieure, Techniker und Wissenschaftler, die sich immer neuen Aufgaben stellen wollen. Gute Chancen räumt er gut ausgebildeten Spezialisten in seinem Institut ein: „Wir suchen fast immer Konstrukteure oder Projektingenieure.“ Auch Diplomanden und Doktoranden werden im ZAT betreut, und das Institut beteiligt sich an den dualen Studiengängen an der FH Aachen. Zudem werden Ausbildungen in verschiedenen Berufen angeboten. Für die Zukunft hat sich der Institutsleiter vorgenommen, das Know-how seines Instituts verstärkt extern anzubieten, um das ZAT für die Hauptkunden und Partner des Forschungszentrums zu stärken: „Wir wollen Kompetenzen zusammenführen und streben weitere Partnerschaften mit Unternehmen und anderen Forschungseinrichtungen an, wie das bereits durch Errichtung des Fügetechnischen Exzellenzzentrums (FEZ) der Jülich Aachen Research Alliance (JARA) geschehen ist. Das FEZ wurde in Kooperation mit dem Institut für Schweißtechnik und Fügetechnik ISF der RWTH Aachen gegründet und verbindet die Kompetenzen beider Institute.“ Dr. Dunja Beck

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Kompetenzen des ZAT Institutsleiter Dr. Ghaleb Natour und seine 150 Mitarbeiter bieten im ZAT folgende Leistungen an: Konzeption, Entwicklung und Fertigung wissenschaftlicher Geräte, Anlagen und Verfahren, Projektmanagement, Konstruktion, Auslegung und Simulation, Fertigung und Montage, Fügetechnologien, zerstörende und zerstörungsfreie Prüfverfahren und Abnahme, Machbarkeitsstudien und Experimente, Automatisierungs- und Antriebstechnik, Mechatronik, Magnetlagerungen, Chopper und Selektoren, Schwingungsanalyse, Glasapparatebau, Keramikbearbeitung, Vakuumtechnik, Kryotechnik, Magnetdesign und -vermessung, Druckbehälterfertigung, beiztechnische und galvanische Oberflächenbearbeitung, Rapid Prototyping und Sonderverfahren wie Computertomografie-Anlagen oder Thermografiesysteme. Jahrelange Erfahrung in Kombination der o. g. Kompetenzen zum Nutzen der Spitzenforschung.

Dipl.-Ing. Marko Leyendecker (r.) und Dipl.-Physiker Stephan Polachowski überprüfen einen Chopper für Synchrotronstrahlung, der für das Max-PlanckInstitut für Mikrostrukturphysik in Halle entwickelt, ausgelegt und gebaut wurde.

Forschungszentrum Jülich GmbH Zentralinstitut für Technologie Wilhelm-Johnen-Straße 52428 Jülich Institutsleiter: Dr. Ghaleb Natour Telefon: +49 2461 61 5045 Telefax: +49 2461 61 6816 E-Mail: [email protected] www.fz-juelich.de/zat

Foto: ZAT

Kleines Bild linke Seite: Schweißarbeiten an einem der Segmente der äußeren Vakuumkammer des TOPAS-Spektrometers. Die Kammer besteht aus nicht magnetischem Stahl, die Schweißnähte dürfen die Permeabilität des Stahls nicht ändern – eine Spezialität des ZAT.

Dipl.-Ing. Norbert Bayer (l.) und Dipl.-Ing. Thomas Kulessa (r.) fahren das Instrument GLORIA zur Montage an den Rumpf des Forschungsflugzeugs HALO.

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Alles für eine saubere Oberfläche!

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b Sie mit Formel-1-Wagen oder mit Familienlimousinen zu tun haben, mit Superbikes, kommerziellen Passagierflugzeugen oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln: Wir von Wheelabrator bieten Ihnen die Qualität und haben das Engagement, um Ihre Wünsche und Anforderungen an die Oberfläche Ihrer Werkstücke zu erfüllen“, so Dipl.-Ing. Gerhard Moers, Geschäftsführer Wheelabrator Deutschland. Prasseln Partikel mit hoher Geschwindigkeit auf ein Objekt, so kann das heißen: Reinigen, Entschichten, Entzundern, Entsanden, Aufrauen, Entgraten, Verfestigen, Oberflächenveredelung. Jedwede Anwendung ist abhängig von der Art des Strahlmittels und dem Beschleunigungsmedium (mechanisch, Luft oder Flüssigkeit), der Aufprallgeschwindigkeit, dem Aufprallwinkel, der Größe des zu bearbeitenden Gutes. Beim Strahlmittel unterscheidet man metallische, Glas-, Kunststoff- und andere Partikel, die in Form (rund oder kantig) und Größe unterschiedlich sind. Wir unterscheiden Druckluft- und Schleuderradstrahlen. Bei Ersterem wird das Strahlmittel pneumatisch über Düsen auf das Strahlgut geschleudert. Eine Mischung mit

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Wasser gilt als Nassstrahlen. Beim Schleuderradstrahlen erfolgt die Beschleunigung des Strahlgutes mit Schleuderrädern. Der Strahlmitteldurchsatz liegt zwischen 60 und 1.200 kg/min. Die Abwurfgeschwindigkeit und das Strahlbild sind auf die Anwendung abgestimmt. Das Strahlmittel wird mechanisch vorbeschleunigt und lässt sich in seiner Menge ferngesteuert dosieren. Wurfschaufeln und Schutzplatten aus verschleißfestem Material bringen hohe Standzeiten, leichter Austausch ist ein Designkriterium. Wer einmal in einer Gießerei war, kennt das mühsame Putzen der Teile. Dies gilt gleichermaßen für Gusseisen und Leichtmetallteile aus Aluminium oder Magnesium sowie für Schmiedeteile. Die Bearbeitung kann besonders bei Einzelstücken manuell oder bei Serienprodukten in Strahlanlagen chargenweise oder kontinuierlich erfolgen. Eine solche Strahlanlage besteht immer aus den Komponenten Strahlgehäuse mit Schleuderrädern, Strahlmittelkreislauf und Strahlmittelseparator. Vor- und nachgeschaltete Aggregate zum Beladen oder zur Gutübernahme sowie Förderanlagen (Förderband, Hängebahn etc.) zum Entladen oder Ankoppeln an nachfolgende

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Wheelabrator

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Grafiken: Privat

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Querschnitt durch ein Schleuderrad mit Wurfschaufel (1), Öffnung (2), Einlaufstück (3) und Verteiler (4).

Prozesse bilden dann eine Gesamtanlage bis hin zum kontinuierlichen Materialfluss. Abgestimmt auf die Qualitätsvorgaben kommen unterschiedliche Strahlanlagen zum Einsatz, z. B. Tisch-, Trommel-, Hängebahnanlagen oder andere. Wenn beispielsweise Schlag- oder Stoßschäden bei der Reinigung von Bremsscheiben ausgeschlossen werden sollen, so können die Teile einzeln auf Schrägbandanlagen gestrahlt werden. Durchlaufstrahlanlagen lassen sich in einen kontinuierlichen, vollautomatischen Produktionsprozess einbinden. Allseitige Exposition der Werkstückoberflächen ist dabei immer Auslegungskriterium. Manipulatoren sind auch bei schweren Werkstücken im Einsatz. Je nach Bedarf werden Werkstückerkennung und Materialflusskontrolle eingesetzt. Ein Rechnereinsatz kann bis zur Fernüberwachung der Anlage gehen. Damit lässt sich ein zuverlässiger Betrieb durch Aktionen des Kunden und des Serviceteams erreichen. Zum wirtschaftlichen Betrieb trägt auch eine schon in der konstruktiven Designphase angelegte Servicefreundlichkeit bei. Denn der abrasive Prozess führt naturgemäß, auch bei Einsatz hochverschleißfester Materialien, zum Auswechseln von Verschleißteilen, sei es

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1870 erfindet Tilghman in den USA den Sandstrahlprozess. 1892 erhält die Badische Maschinenfabrik Durlach BMD das erste kaiserliche Patent auf ein Schleuderrad. 1908 wendet die Homogeneous Sand Mixing Company in Pittsburgh/Pa. dies zur Säuberung von Gussteilen an. Das war die Geburtsstunde der späteren Wheelabrator Group. 1937 Georg Fischer schließt Lizenzabkommen mit Wheelabrator und nimmt die Produktion von Strahlmaschinen auf. Kontinuierlicher Ausbau der Produktpalette. 1996 Joint Venture DISA und Georg Fischer, Schweiz, Geschäftszweig Gießereianlagen 2009 Zusammenlegung der Gießereiaktivitäten der renommierten DISA A/S (Dansk Industrie Syndikat) und des Oberflächenspezialisten Wheelabrator zur Norican-Gruppe. Die Weltmarktführerschaft wird damit gestärkt. Wheelabrator profiliert sich durch zahlreiche Erfindungen und Innovationen in Druckluft-, Schleuderrad- und Gleitschleiflösungen. Über 50.000 ausgelieferte Anlagen und Systeme zeugen von Erfolg. Dahinter steht nebst dem OEM-Geschäftszweig die Serviceorganisation von Wheelabrator Plus, welche die Kunden weltweit mit Ersatzteilen und Servicedienstleistungen unterstützt und damit den zuverlässigen Betrieb der Anlagen sicherstellt. Führende Firmen aus dem Gießereisektor, der Automobil- sowie Luft-und Raumfahrtindustrie, des Energiesektors, der Bauindustrie, Schiffbau- und Eisenbahnindustrie sind langjährige Kunden. Zwei Drittel der Anlagen sind eng mit Kunden entwickelte Anlagen. Zahlreiche Akquisitionen und eine zielgerichtete Erweiterung des Lieferspektrums stärken die WheelabratorGruppe, die mit Vorgängerunternehmen schon seit 1952 Fördermitglied des VDI war. Somit feiert Wheelabrator in diesem Jahr seine 60-jährige Fördermitgliedschaft. Wir danken für die Identifikation mit den Zielen des VDI. Mitarbeiter Welt: 2.100 Mitarbeiter Deutschland: 185 E-Mail: [email protected]

Polygontrommel

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an den Schleuderrädern oder den Schutzverkleidungen der Strahlräume. Je nach Telespektrum beträgt die Strahlleistung bis zu 35 t/h. Die Rückgewinnung sauberen Strahlmittels bedarf besonderen Aufwandes. Hier werden im Strahlmittelkreislauf magnetisch und/oder pneumatisch arbeitende Separatoren eingesetzt. So wird durch sauberes Strahlmittel eine Verunreinigung des Strahlgutes vermieden. Der im Gesamtprozess entstehende Staub wird umweltgerecht in geeigneten Filtern ausgeschieden. Auch Verfestigungsstrahlen mittels Druckluft- oder Schleuderradstrahlen ist eine anspruchsvolle Oberflächenbehandlung. Schleifen, Fräsen, Biegen oder Wärmebehandlungen können zu Zugspannungen im Werkstück führen. Kugelstrahlen wandelt Zugspannungen in Druckspannungen um und führt zur Steigerung von Belastbarkeit und Le-

bensdauer. Eine Neuentwicklung von Wheelabrator ist der Robopeener, zusammen mit Daimler AD/Werk Gaggenau konzipiert. Es wird der Wunsch nach punktgenauer, bahngesteuerter Druckstrahlbearbeitung mit den Funktionsvorteilen des Schleuderrades verbunden. Zu strahlende Punkte eines Achsgetriebeteiles werden festgelegt und durch einen KUKA-Roboter dem Schleuderradstrahl automatisch und punktgenau angeboten. Optimale Auftreffwinkel garantieren das Einhalten der geforderten Druckeigenspannungen. Nach diesem Prinzip lassen sich auch andere anspruchsvolle Teile wie Turbinenschaufeln von Flugzeugmotoren, Pleuel von Motoren oder künstliche Gelenke der Medizintechnik bearbeiten. Dr.-Ing. Dieter Kurpiun

Grafik: Privat

Robopeener Shot peening in Perfektion Seit Beginn der Strahltechnologie besteht der Wunsch der Ingenieure, eine Peening-Maschine zu entwickeln, welche die Vorzüge einer bahngesteuerten, punktgenauen Druckstrahlbearbeitung mit den leistungsstarken Schleuderradanwendungen verbindet. Diese Zusammenführung gelang im neuesten Wheelabrator-Produkt, dem ROBOPEENER. Gemeinsam mit dem Kunden Daimler AG/Werk Gaggenau wurde ein Konzept entwickelt, mit dessen Hilfe die für die Druckeigenspannungserzeugung notwendige Idealposition des Zahnfußes der Antriebs-/Tellerräder vor dem Schleuderradstrahl millimetergenau angefahren werden kann. Diese Positionierung gelingt mit dem Einsatz eines KUKA-Roboters vom Typ KR500. Nach Anwahl der Werkstücke bestückt sich der Roboter automatisch mit den

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notwendigen Werkstückaufnahmen und stellt diese in den vier Be-/Entladestationen zur Verfügung. Nach Bestückung verbringt der Roboter, nach Ankopplung an eine flexible Manschette, die Achsgetriebeteile mit einem möglichen Einzelgewicht von 2 x 25 kg in eine ideale Strahlposition vor dem Schleuderradstrahl. Diese Position wird automatisch nach Eingabe der Strahlpunkte errechnet und angefahren. Optimiert wird der Strahlpunkt durch dreidimensionale Bewegungsmöglichkeiten des Robotergreifers innerhalb der Manschette. Durch optimale Auftreffwinkel werden die geforderten Druckeigenspannungen, welche zur Verlängerung der Standzeiten beitragen, bis zu 3-mal schneller erreicht als bei konventionell ausgeführten Maschinen. Reinhard Nadicksbernd

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Mitgliederseiten des Aachener BV Verein Deutscher Ingenieure, Aachener Bezirksverein e. V. Kasernenstraße 34–36, 52064 Aachen Telefon: +49 241 31653, Telefax: +49 241 24741 E-Mail: [email protected], Internet: www.vdi.de/aachen

Neuzugänge im Aachener Bezirksverein Motahareh Ahrar Raphael Alt Daniel Becker Fabienne Beesen Lukas Berbuer Sara Betz Tim Blomberg Michael Bonda Adrian Bonk Lukas Botz Dominik Brachmanski Benjamin Bride Jannik Bühring Nico Bürker Carl Busch Martin Christ Dipl.-Ing. Andreas Clausen VDI Jochen Cremer Alexander Czerny Malte Dammann Simon Derichs Dr.-Ing. Joao Henrique Diniz Guimaraes VDI Peter Dittmann Janina Döring Penko Draganov Manuel Droefke Dipl.-Ing. (FH) Ilias Drouzas VDI Velazquez Edgardo Dipl.-Ing. (FH) Benjamin Erben VDI Markus Esser Dipl.-Ing. (FH) Christian Evers VDI Johannes Ezilius Indra Faturohim Marc Linus Fecher Dr.-Ing. Andreas Flesch VDI Linus Friedrich Stanislav Georgiev Dominik Gerstgarbe Lukas Geschke Moritz Gesterding Wilhelm Gläßner Maren Gomoll Jonas Gottschalk Eric Henning Gramlich Michael Gras Benedikt Groschup Fabian Günther Sebastian Häck Hendrik Häke Benedikt Hammermüller Dorian Hargarten Dipl.-Ing. Jochen Havers VDI Denis Heckmann Christian Heidrich Christian Heinrichs Philipp Heitefuß Dipl.-Ing. Frank Henkel VDI Tim Herrig Claude Hilbert Philipp Hildebrand Philipp Holmer Barbara Hoppe Sven Horbach

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Frederieke Horn Florian Hübner Ger Hulshof Sonja Husmann Orhan Ilgin Dipl.-Ing. Felix Jaekel VDI Sandra Jahne Tharun Ganesh Jakkampudi Manuel Jentgens Prof. Dr. rer. nat. Sabina Jeschke VDI Matthias Johann Christian Kalscheuer B.Eng. Mirco Katzenmeyer VDI Alexander Kauffmann de Vries Hendrig Kemper Jannesh Khristi Fabian Klein Florian Kliem Julian Köllermeier Stephan Kohl Andreas Kraus Stefanie Krönke Christoph Kuchinke Viktor Kühl Stefan Kühne John Küsters Dipl.-Ing. Thomas Kuhlewind VDI Manuela Kumbroch Thachatat Kuvarakul Sebastian Ladenig Rene Laschak Ulrich Latz Philipp Leisse Tim Letzner Samuel Leupold Michael Lupczyk Franz Marzi Daniel Meier-Galle Dipl.-Ing. Matthias Meinecke VDI Margareta Merke Jiayi Miao Daniel Miesel Stefan Miethig Amin Mitulkumar Dipl.-Ing. (FH) Moritz Möller VDI Corinna Müller Florian Müller Eva Nettesheim Florian Neuerburg Marcus Neuert Kevin Noels Philipp Numberger Dipl.-Ing. Dominik Obeloer VDI Jan-Uwe Ottrogge Dipl.-Wi.-Ing. Wolfgang Pakmor VDI Sanket Panchal Carola Pauly Florian Pfaff Tobias Pickshaus Matthias Preußker Thomas Quente Leke Raifi Christian Rebling

Dr.-Ing. Dipl.-Phys. Claus Riehle VDI Dominik Rieth Fayana Rizzi Isotton Carolin Roelly Marie-Luise Roth Dipl.-Ing. Björn Paul Andre Rotmann VDI Stefan Rübener Dipl.-Ing. Yusuf Sahan VDI Malte Salge Torsten Samorey Andreas Schedl Carsten Schmeichel Sebastian Schmidt Jochen Schmitz Kilian Schmück Kay Schnaidt Jan Simon Schneider Sebastian Schneider Daniel Scholz Stephan Schröder Damian Schürmann Raphael Schütz Cora Schuster Dipl.-Ing. (FH) Georg Schweyen VDI Patric Seefeld Ulrich Seif Aleksandr Sevtsenko Saadat Ali Shah Goh Shu Wei Jan Siegmund Florian Skiba Mareike Solf Michael Sondermanns Christopher Sous Stefan Spitmann Simon Steiner Lejla Stjepanovic Sabrina Strobel Dipl.-Ing. (BA) Frank Südbeck VDI Joseph Sun Denise Temme Jens Terveen Fabian Tesch Santhosh Thumma Gero Tischer Nikola Todorovski Duong Tran Florian Tran Sebastian Troitzsch Elvan Ücüncü Keyur Uyas Hendrik van Arragon Klaus Vieler Maximilian Voshage Dipl.-Ing. Jan Weinhausen VDI Alexander Weissbecker Felix Weyand Tim Wicke Ing. Matthias Willms VDI Dipl.-Ing. Lionel Winkelmann VDI Dipl.-Ing. (FH) Johannes Wissen VDI Yiqing Yan Muhammad Yasir

Der Aachener Bezirksverein gratuliert zum Geburtstag 93 Jahre Thiele VDI, Albrecht, Prof. Dipl.-Ing., 03.09.

Aachen

91 Jahre Sanders VDI, Werner, Bau.-Ing., 01.08.

Aachen

90 Jahre Moitzheim VDI, Paul, Dipl.-Ing., 21.08.

Aachen

87 Jahre Frings VDI, Heinrich, Ing., 29.09.

Aachen

86 Jahre Kellerwessel VDI, Hans, Dr.-Ing., 10.07. Schmetz VDI, Bruno, Dipl.-Ing., 27.08.

Aachen Aachen

85 Jahre Knüfer VDI, Hermann, Dr.-Ing., 12.07. Friedrich VDI, Peter, Dipl.-Ing., 12.08.

Aachen Aachen

84 Jahre Birke VDI, Karl-Heinz, Ing., 15.08. Kahl VDI, Werner, Ing., 06.09.

Aachen Aachen

83 Jahre Backe VDI, Wolfgang, Prof. Dr.-Ing., 25.07. Adomeit VDI, Gerhard, Prof. Dr.-Ing., 01.09. Lövenich VDI, Johann, Dipl.-Ing., 21.09.

Aachen Aachen Aachen

82 Jahre Pischinger VDI, Franz, Prof. Dr.-Ing. E.h. Dr.-techn., 18.07.

Aachen

81 Jahre Brandt VDI, Hans, Dipl.-Ing., 02.08. Strub VDI, Albert, Dr.-Ing., 23.08. Reichardt VDI, Klaus, Dipl.-Ing.,

Aachen Aachen Aachen

80 Jahre Ernst VDI, Arno, Ing., 24.07. Krings VDI, Josef, Dipl.-Ing. (FH), 19.09.

Aachen Aachen

75 Jahre Herskamp VDI, Kurt, Ing., 17.07. Diehl, Rudolf, 21.07. Eversheim VDI, Walter, Prof. Dr. h.c. Dr.-Ing., 10.08. Bex VDI, Hans, Prof. Dr.-Ing., 20.08. Rohs VDI, Ulrich, Dr.-Ing., 28.08. Frantzen VDI, Helmut, Ing., Lindenau VDI, Siegfried, Dipl.-Ing.

Aachen Aachen Aachen Aachen Aachen Aachen Aachen

70 Jahre Esfeld VDI, Siegfried, Ing. (grad.), 12.09. Weichenhain VDI, Klaus, Dipl.-Ing., 20.09. Meinecke VDI, Klaus, Ing. (grad.) Faul VDI, Wolfgang, Dipl.-Ing.

Aachen Aachen Aachen Aachen

65 Jahre Schmitz VDI, Heinz, Dipl.-Ing., 01.07. Baecker, Heinrich W., 28.07. Fabry VDI, Franz Leo, Dipl.-Ing., 04.08. Müller VDI, Peter, Dipl.-Ing., 24.08. Gehlen VDI, Herbert, Dipl.-Ing., 17.09. Aschenborn VDI, Ulrich, Prof. Dr.-Ing. Dietrich, Karl-Heinz Schulze, Rudolf

Aachen Aachen Aachen Aachen Aachen Aachen Aachen Aachen

60 Jahre Schwefer VDI, Hans-Jürgen, Dipl.-Ing. (TH), 02.07. Arens-Dangela, Joachim, 07.07. Lauscher VDI, Friedel, Dipl.-Ing., 09.07. Schmidt-Ott VDI, Andreas, Prof. Dr.-Ing., 07.08. Breemhaar VDI, Wim, Dr.-Ing., 13.08. Grote, Harald, 25.08. Heintz VDI, Hans-Rolf, Dr.-Ing., 02.09. Läven VDI, Helmut, Ing. (grad.), 26.09. Funcke VDI, Joachim, Dipl.-Ing. Hessel VDI, Joachim, Dr.-Ing. Geschwind VDI, Klaus, Dipl.-Ing.

Aachen Aachen Aachen Aachen Aachen Aachen Aachen Aachen Aachen Aachen Aachen

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Mitgliederseiten des Kölner BV

Verein Deutscher Ingenieure VDI, Kölner Bezirksverein e. V. Eupener Str. 150, 50933 Köln Telefon: +49 221 881909, Telefax: +49 221 8800867 E-Mail: [email protected], Internet: www.vdi-koeln.de

Der Kölner Bezirksverein gratuliert zum Geburtstag 95 Jahre

83 Jahre

Westram VDI, Edmund, Ing., 21.8.

Erftstadt

Kettler VDI, Klaus, Dipl.-Phys., 3.9.

Böckling VDI, Peter, Dipl.-Ing. (FH), 27.7.

Bergheim

Guhl VDI, Karlheinz, Dipl.-Ing., 16.9. 93 Jahre

Rheinbach

Honrath VDI, Kurt, Dr.-Ing., 14.9.

Albert, Carla, 5.9.

Dormagen

Christ, Herbert, 30.7.

Erftstadt

92 Jahre Gippers VDI, Martin, Dipl.-Ing., 16.9.

Bergisch Gladbach

91 Jahre Hürth

90 Jahre Danne VDI, Friedrich Albert, Ing., 23.7.

Köln

Sohn VDI, Hanns, Dipl.-Ing., 10.9.

Leverkusen

89 Jahre

Kliem VDI, Harald, Ing., 18.7.

Siegburg

Kolodzie VDI, Wolfgang, Prof. Dipl.-Ing., 18.7. Bergneustadt

Pawlik VDI, Herbert, Dipl.-Ing., 11.9.

Frechen

Krusemarck VDI, Ernst, Dipl.-Ing., 1.9.

Quast VDI, Günter, Dipl.-Ing., 2.7.

Frechen

Leßenich VDI, Dieter, Prof. Dipl.-Ing., 5.7. Bad Münstereifel

Köln

Oelcuem VDI, Mustafa Seda, Dipl.-Ing., 12.7.

Stanik VDI, Adalbert, Ing., 27.8.

Köln

Offer VDI, Konrad, Dipl.-Ing., 9.7.

Tietze VDI, Alfons, Univ.-Prof. em. Dr., 18.9.

Dormagen

Plassmeier VDI, Klaus, Prof. Dipl.-Ing., 11.9.

Rösrath

Reif VDI, Josef, Dipl.-Ing., 5.9.

Pulheim

Reutler VDI, Herbert, Dr., 29.7.

Cappel VDI, Christian, Dipl.-Ing., 17.7.

Lindlar

Fuchs VDI, Eduard, Ing., 11.8.

Bergisch Gladbach

Gajewski VDI, Fritz, Ing., 6.9.

Wesseling

Hollidt VDI, Klaus, Ing., 18.9.

Erftstadt

Jagfeld VDI, Hermann, Ing., 3.9.

Bergheim

Kümmel VDI, Winfrid, Dipl.-Ing., 3.9.

Leverkusen

Plümpe VDI, Raimund, Dipl.-Ing., 5.8.

Leverkusen

Köln

Schmitz VDI, Gerhard, Ing., 30.8.

Bedburg

Wolter VDI, Heinz Elmar, Ing., 1.9.

Kürten

70 Jahre Baumann-Drimborn VDI, Leonhard, Ing. (grad.), 7.9. Meckenheim Braun VDI, Bruno O., Prof. Dr.-Ing.habil., 26.8.

Polke VDI, Martin, Prof. Dr., 7.9.

Köln

Eisenbeiß VDI, Gerd, Dr.-Ing., 30.7.

Hennecken VDI, Heinz, Dr.-Ing., 11.7.

Leverkusen

Schlotterbeck VDI, Heinz, Dr.-Ing., 25.7.

Köln

Evers, Jürgen, 1.9.

Schwarz VDI, Michael, Prof. Dipl.-Ing., 31.8.

Köln

Hochstrate VDI, Volker, Dipl.-Ing., 29.9.

Seiffert VDI, Günther, Dipl.-Ing., 21.8.

Brühl

Köln

Ude VDI, Erich A., Dipl.-Ing., 6.7.

Bergisch Gladbach

Nachtigall VDI, Albrecht, Ing. (grad.), 21.8.

Frank VDI, Helmut, Dr.-Ing., 20.7.

Sankt Augustin

Kanold VDI, Bernhard, Ing., 29.8.

Bergisch Gladbach

Lichtner VDI, Emil, Dipl.-Ing., 14.8.

Odenthal

86 Jahre

Schnell VDI, Hubert, Ing. (grad.), 14.8.

Köln Frechen

Tackenberg VDI, Karl H., Dipl.-Ing., 19.9.

Meckenheim

Köln

Torke VDI, Dieter, Dipl.-Ing., 16.8.

Brühl

Werner VDI, Joachim, Ing., 28.8.

Erftstadt

Tenckhoff VDI, Walter, Ing., 3.9.

Bergisch Gladbach

Wiepen VDI, Hans, Dipl.-Ing., 23.9.

Köln

Leverkusen 65 Jahre

80 Jahre Domnick VDI, Klaus, Dipl.-Ing., 16.8. Hahn VDI, Wilhelm, Ing., 30.8.

Burscheid Bergisch Gladbach

Hunold VDI, Rolf, Dipl.-Ing., 18.8. 86 Jahre

Eitorf

Bergisch Gladbach

Wachtberg

Leverkusen

Hiedemann VDI, Hans Joachim, Dipl.-Ing., 3.9.

Pennartz VDI, Günter, Dipl.-Ing., 10.8.

Bonn

Mönch VDI, Dieter, Dr.-Ing., 7.7. Thomas VDI, Paul, Dipl.-Ing. (FH), 5.9.

Förster VDI, Hans, Dipl.-Ing., 16.7.

Köln

Liess VDI, Enno, Dipl.-Ing. Univ., 28.7.

Bonn

Lennartz VDI, Herbert, Ing. (grad.), 25.7.

Lehmkuhl VDI, Bernhard, Dipl.-Ing., 9.9.

Gummersbach

Wachtberg

Hennef

Leverkusen Neunkirchen-Seelscheid

Meckenheim

Klein VDI, Herbert, Dipl.-Ing., 12.8. Musil VDI, Vladimir, Dipl.-Ing., 22.9.

Köln Kerpen

Juedt VDI, Bernd, Ing. (grad.), 18.9.

81 Jahre Bühne VDI, Theodor, Ing., 15.9.

Bassewitz VDI, Georg W., Dipl.-Ing., 17.7.

Köln Bonn

Kaufmann VDI, Herbert, Dipl.-Ing., 22.8. Andres VDI, Helmut, Dipl.-Ing., 14.8.

87 Jahre

Köln Langenfeld

Dormagen

Herzog VDI, Robert, Ing., 30.7.

Troisdorf

Servos VDI, Erich, Ing., 21.9.

Busse VDI, Bruno, Ing., 3.7.

88 Jahre

Hennef

Rösrath

82 Jahre

Bauer VDI, Robert, Ing., 3.8.

Köln

Kirchner VDI, Horst P., Dipl.-Ing., 27.8.

Petroczky VDI, Ferenc, Dipl.-Ing., 16.7.

Köln Bergheim

Bremicker VDI, Thomas Helmut, Dipl.-Ing., 27.8.Gummersbach Conzen VDI, Egon, Ing. (grad.), 18.7.

Hürth

Hausberg VDI, Michael, Dipl.-Ing., 27.9.

Overath

Klinkenberg VDI, Hans Helmut, Dipl.-Ing., 25.7. Kraus, Edgar, 29.8.

Köln Leverkusen

Inden VDI, Wilhelm, Dipl.-Ing., 9.9.

Köln

Kasper VDI, Helmut, Ing., 16.9.

Köln

Luettgen, Edgar, 1.7.

Köln

75 Jahre

Schneider VDI, Karl, Ing. (grad.), 16.7.

Köln

Behrendt VDI, Horst, Architekt, 21.7.

Erftstadt

Lennartz VDI, Hans Rüdiger, Ing. (grad.), 6.7.

Busshoff VDI, Josef, Dipl.-Ing., 7.9.

Pulheim

Lichtenberg VDI, Gerd, Dipl.-Ing. (FH), 22.9. Sankt Augustin

84 Jahre Gummersbach

Bad Neuenahr-Ahrweiler

Nutt VDI, Ingrid, Prof. Dr. Dipl.-Chem., 2.8. Schulte VDI, Josef, Dipl.-Ing., 26.8.

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Gummersbach

Bergisch Gladbach

Köln

Kremer VDI, Walter, Dipl.-Ing., 19.7.

Finke VDI, Friedhelm, Ing. (grad.), 22.9.

Bleeke VDI, Hans Günter, Dipl.-Ing., 10.8. Hein VDI, Gerhard, Ing., 12.7.

Teodoru VDI, George, Dr.-Ing., 8.9.

Leverkusen

Menge VDI, Johannes, Dipl.-Ing., 17.9.

Gläser VDI, Helmut, Dipl.-Ing., 6.7.

Lohmar

Meyer VDI, Hans, Ing. (grad.), 20.8.

Hawerkamp VDI, Manfred, Ing., 14.7.

Hennef

Wergen, Manfred, 26.9.

Henschel VDI, Franz-Klaus, Dipl.-Ing., 22.8. Hueber VDI, Franz, Dipl.-Ing. (FH), 11.9.

Bergneustadt

Lang VDI, Wilhelm, Dipl.-Ing., 20.9.Neunkirchen-Seelscheid

Niederkassel

West VDI, Egbert, Ing. (grad.), 13.9.

Pulheim

Sankt Augustin Monheim Köln Erftstadt

Pulheim

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Neuzugänge im Kölner Bezirksverein (22.02.2012 bis 11.05.2012) Anders, Timo Bartz-vom Feld VDI, Klaus, Dipl.-Ing. Becker, Dominic Blacha VDI, Reinhold, Dipl.-Ing. (FH) Breuer, Simon Frederick Brück VDI, Sebastian, B.Eng. Bubert, Andreas Calvo Iglesias, Esteban Cerkasski VDI, Max, Dipl.-Ing. (FH) Dankers, Katja Degelmann, Christian Diener VDI, Reinhard, Dipl.-Ing. (FH) Dürkopp, Alexander Dürr, Pascal Ehly, Dennis El Hassani, Abou-Soufiane Elsner, David Feiter VDI, Antje, Dipl.-Ing. (FH) Förster, Jens Friedrichsmeier, Phil Frienert, Daniel Gawenda, Martin Jonas Gehrke, Christian Geiger VDI, Beatrix, Dipl.-Ing. Gierse, Johannes Göres, Markus Großwendt VDI, Ingo, Dr.-Ing. Dipl.Wirtsch.-Ing. Günther VDI, Martin, M.Sc. Gumprich, Jan

Haedecke, Tobias Haferkamp, Christian Hauschulz VDI, Kay, Dipl.-Ing. (FH) Hausmann, Matthias Heimann VDI, Dirk, Dipl.-Ing. (FH) Hennen, Maximilian Hermann, Dustin Hillig VDI, Markus, Dipl.-Wirt.Ing.(FH) Holstege, Moritz Huczek, Jacob Hummelsiep, Niklas Iven VDI, Marcus, Dipl.-Ing. (FH) Jäkel VDI, Patrick, Dipl.-Ing. (BA) Jakobs, Tobias Junker VDI, Markus, Dipl.-Ing. Kärcher, Dino Kanand, Melany Kannengießer, Timo Kara, Cihad Emre Kees VDI, Harald, Dipl.-Ing. (FH) Kirsch, Bastian Koch, Benedikt Köhler VDI, Jürgen, Dipl.-Ing. Kreil, Christian Künkel, Felix Kurras VDI, Dirk, Dipl.-Ing. (FH) Laaser, Lars Langenbach, Denis Liebold, Alexander

Lohmann, Marian Longerich, Christian Mäsgen, Josefine Mancini, Manuel Meier, Lars Mengel, Nikola Meyerholz, Karina Miebach, Johannes Mohajer-Irvani, Yalda Mondragon Rodriguez VDI, Guillermo Cesar, Dr.-Ing. Mozuch, Andreas Müller, Jesko, Dipl.-Ing. (FH) Müller VDI, Matthias, Dr. Müller VDI, Tobias, Dipl.-Ing. Müller VDI, Wolfgang, Dr. rer. nat. Nassar, Ibrahim Noppel, Manuel Oberwalleney VDI, Stephan, Dipl.-Ing. Oberwandling, Frank Özcelik, Oguzhan Okon, Darius, B.Eng. Opitz, Jens Paipuch, Patrick Panek, Marvin Pientka, Konstantin Possekel, Michael Preußer VDI, Maik, Dipl.-Ing. (FH) Richarz, Hendrik

Richter, Ralf Röttel VDI, Stefan, Dipl.-Ing. (FH) Rose VDI, Tobias, Dipl.-Ing. (FH) Sablotny, Fabian Sandmann VDI, Andreas, Dr. Scherer, Nina Schidowski, Raphael-Joel Schlößer, Denise Scholz, Marvin Schröder VDI, Uwe, Dipl.-Ing. Schultheis, Patrick Sen, Hanife Stoff, Michael Teichmöller, Jörg Trzebiatowski VDI, Andreas, M.Eng. Unger, Jan Cedrec van Eckert, Peter Wehn, Michael Weißschnur, Jan Welsing, Jakob Widecki, Christian Wiekhorst VDI, Henning, Dipl.-Ing. (FH) Wollersheim, Philipp Yilmaz, Elif Zimmer, Sebastian Zinzius VDI, Stephan, Dipl.-Ing. (FH) Zriouil, Zakarya

Human Research Wie finde ich meinen Ingenierunachwuchs? tec2_1 4

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am 1. O ktober 2012 dir ekt an rund 13.000 Ingenie ure in der R egion

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Berthold Tempel aus dem Bereich mechanische Produkte muss auch schon mal selbst ins Klettergerüst, um Spielgeräte auf ihre Sicherheit zu prüfen.

„Wenn was riecht, Finger weg!“ Der Geschäftsbereich Produkte des TÜV Rheinland prüft Artikel des täglichen Bedarfs auf Qualität, Gebrauchstauglichkeit, Ergonomie und Sicherheit

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Marke dahinterstehe. Auch eine Handels- oder Discounterkette könne es sich nicht leisten, Produkte anzubieten, die allergieauslösende Chemikalien enthalten oder in anderer Form der Gesundheit schaden. So seien Billigprodukte nicht automatisch stärker belastet als teure Markenprodukte. Und auch Petra Jacobs macht immer wieder die Erfahrung, dass „teuer“ nicht mit „gut“ und „billig“ mit „schlecht“ gleichzusetzen ist. „Man erlebt täglich neue Überraschungen“, hat sie festgestellt. „Der Job ist sehr spannend und ich bin immer wieder erschüttert, was Hersteller in ihre Produkte mischen, besonders wenn es sich um Spielzeug handelt.“ Ungläubig blickt auch Ronny Grund des Öfteren auf ein Produkt, das auf seinem Tisch landet. „Für mich ist völlig unverständlich, wie Produkte in den Handel gelangen, die wirklich gefährlich für den Nutzer sein können.“ Der Elektrotechniker ist im Elektro- und Haushaltsgerätelabor beschäftigt und zusammen mit seinen Kollegen für die Prüfung von elektrischen und elektronischen Produkten wie Haushaltsgeräten oder Elektrowerkzeugen zuständig. Vom Toaster bis zur hochkomplexen Steuerelektronik für Sicherheitssysteme reicht das Spektrum, das die Fachleute auf Sicherheit, aber auch auf Eignung für den täglichen Gebrauch prüfen. „Vorhersehbarer Missbrauch“ lautet das Stichwort. „Wir wägen ab, ob das Gerät für den geplanten Einsatzort überhaupt geeignet ist. Ob es bestimmte Anforderungen gibt, die eingehalten werden müssen, und natürlich, ob das Gerät entsprechend ausgelegt ist.“ Ein anderes Prüfkriterium ist die Benutzerfreundlichkeit. Sprich: Kann das Gerät so benutzt werden, dass Verletzungen oder andere Gesundheitsgefahren ausgeschlossen sind. Eine anspruchsvolle Aufgabe, die Ronny Grund und seine Kollegen täglich vor neue Herausforderungen stellt und fordert. Was im Übrigen auf jeden Bereich innerhalb der TÜVProduktprüfung zutrifft. So sehen sich auch Dipl.-Ing. Stephan Scheuer, Abteilungsleiter Quality, und seine Mitarbeiter Dipl.-Inform. Matthias Koldehoff und Teamkoordinator Volker Meuser vor ständig neue Aufgaben gestellt. In der Abteilung Quality kommen vor allem elektrische Haushaltsgeräte, aber auch Werkzeuge auf den Prüfstand. „Alle Prüfungen sind bei uns auf das Thema Gebrauchseigenschaften von Produkten abgestimmt und zielen auf die Nutzerakzeptanz ab“, erklärt Stephan Scheuer. Denn außer dass die Sicherheit gege-

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Foto: TÜV Rheinland

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enn Petra Jacobs einkaufen geht, kauft die Nase immer mit: „Wenn ich im Laden ein Produkt sehe, das nicht so riecht, wie es eigentlich riechen sollte, dann lasse ich es im Regal liegen.“ Der produktuntypische Geruch – wenn also beispielsweise eine Ledertasche nach allem anderen, nur nicht nach Leder riecht – sei nämlich in aller Regel ein Hinweis auf enthaltene Schadstoffe wie polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) oder Pentachlorphenol (PCP). Petra Jacobs ist als Chemielaborantin in einem der Prüflabore des Geschäftsbereichs Produkte des TÜV Rheinland in Köln beschäftigt und gemeinsam mit ihren Kollegen Stoffen wie den genannten auf der Spur. Durch chemische Prüfungen werden Textilien, Kunststoffe, Metalle und viele andere Materialien hinsichtlich ihrer Schadstoffzusammensetzungen und -konzentrationen untersucht. „Proben der Produkte werden nach genau festgelegten Vorgaben chemisch aufbereitet und dann im Massenspektrometer analysiert“, fasst die Chemielaborantin die komplizierten Prüfungsschritte zusammen. Rund 20 bis 30 Minuten dauert eine solche Analyse, dann steht fest, welche Schadstoffe in welcher Konzentration im Produkt enthalten sind. Gezielt wird dabei nach verbotenen Schadstoffen Ausschau gehalten. „Wir finden letztlich heraus, ob ein Produkt verkehrsfähig ist“, erklärt Pressesprecher Ralf Diekmann. „Das bedeutet, unsere Ergebnisse zeigen, ob beispielsweise ein T-Shirt die grundlegenden Anforderungen erfüllt.“ Neben den chemischen Prüfverfahren werden in den TÜV-Laboren teilphysikalische durchgeführt. Dazu gehören unter anderem Prüfungen auf Reib-, Wasser-, Wasch-, Schweiß- und Bügelechtheit. Zudem führen die Mitarbeiter Zertifizierungen durch und vergeben Prüfzeichen wie „schadstoffgeprüft“ oder „UV-Schutz geprüft“. Untersuchungen und Dienstleistungen, wie sie die TÜV-Produktprüfung anbietet, spielten für die Hersteller eine immer größere Rolle, so Ralf Diekmann. „In Deutschland besteht eine Prüfpflicht zwar lediglich für ausgesuchte Waren, wie Medizinprodukte oder Artikel, die dem Schutz der persönlichen Sicherheit dienen, doch die Ansprüche der Kunden werden immer größer. Daher legen zahlreiche Unternehmen verstärkt Wert auf Qualitätssicherung.“ Da müsse der Hersteller dann häufig einen Unbedenklichkeits-Nachweis liefern, um seine Waren verkaufen zu können. Und zwar nicht nur, wenn eine

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„Unfassbar, dass Produkte wie diese Kabeltrommel in den Handel gelangen können“, findet Elektrotechniker Ronny Grund. Die Trommel war nicht für den Anschluss von mehreren Elektrogeräten ausgelegt und ging bei der Prüfung buchstäblich in Flammen auf. Pünktlich zur Fußball-EM ließ ein Hersteller von Fan-Shirts diese auf Schadstoffe überprüfen. Chemielaborantin Petra Jacobs schaut sich die Ergebnisse auf dem PC an.

ben sein muss, müsse ein Produkt natürlich auch bedienbar sein. Ist zum Beispiel das Display einer Digitalkamera zu dunkel oder sind die Knöpfe zu klein, kann der Staubsaugerbeutel problemlos gewechselt werden oder ist die Reinigung der Kaffeemaschine unproblematisch? Auf all diese Fragen geben die Quality-Spezialisten Antworten. Apropos Kaffeemaschine. Kaffeemaschinen sind zusammen mit Wasserkocher und Toaster als sogenanntes „FrühstücksSet“ die meistverkauften Produkte in Deutschland und durchlaufen folglich auch in großer Anzahl die TÜV-Prüfabteilungen. Zu diesen gehört weiter der Bereich mechanische Produkte. Dieser ist das Reich des „europäischen Spielplatzpapstes“ Berthold Tempel, wie Ralf Diekmann den Laborleiter nennt. Nicht ohne Grund, denn Berthold Tempel ist seit Jahren in Sachen Überprüfung von Spielplatzgeräten unterwegs, in mehreren Ausschüssen zum Thema vertreten und nach Spielplatzunfällen als Sachverständiger vor Gericht gefragt. Sein Geschäft hält ihn demnach nicht im Labor fest, vielmehr muss er Prüfungen häufig vor Ort erledigen. Wie übrigens auch seine Mitarbeiter. „Wenn wir beispielsweise Tauchausrüstungen oder Schlitten prüfen, dann müssen wir ins Wasser oder in den Schnee.“ Prima, denkt sich jetzt der Laie, im Sommer zum Tauchen und im Winter auf die Piste. „Leider ist das nicht immer so“, sagt Berthold Tempel und lächelt. Denn meist werden im Sommer die

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Wintergeräte und im Winter die Sommergeräte geprüft. „Da sehen Sie dann bei 35 Grad einen Kollegen mit Mütze, Schal, Handschuhen und Schlitten unter dem Arm in Richtung Neusser Skihalle losziehen.“ Dass bei der großen Anzahl und der Vielfalt der Produkte einer stets den Überblick behalten muss, ist klar: Dipl.-Ing. Julian Trahmann überwacht die Logistikkette im Geschäftsbereich Produkte. Der Lagerleiter verwaltet die Wareneinund -ausgänge mit einem speziellen Logistik-System, das er mitentwickelt und eingeführt hat. Er hält den Kontakt zum Kunden und zu den Kollegen, und er weiß immer, wo wann welches Produkt gerade zur Prüfung ist. „Die Rückverfolgbarkeit sämtlicher Produkte innerhalb unseres Hauses muss natürlich sichergestellt sein“, betont Ralf Diekmann. Schließlich handelt es sich bei den zu prüfenden Geräten, Textilien und Artikeln nicht selten um Prototypen, die die Hersteller vertrauensvoll in die Hände der TÜV-Spezialisten geben. Dr. Dunja Beck

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Produktprüfung – TÜV Rheinland unterhält weltweites Netz

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Analyse der Nachhaltigkeit 2011 hat TÜV Rheinland seine Aktivitäten zur nachhaltigen Analyse und Bewertung von Produkten sowie Unternehmen gebündelt: Das Leistungspaket des internationalen Kompetenzteams mit Experten aus China, Deutschland und den USA zur Analyse der Nachhaltigkeit umfasst neben der Ökobilanz nach ISO 14040 und 14044 auch vergleichende Ökobilanzen, die Erstellung von Ökoprofilen und des CO2-Fußabdrucks von Produkten. Für Produkte werden ferner Analysen zum sogenannten Waterfootprint, zur Ökoeffizienz – auch bekannt als ökologischer Fußabdruck – und zur Umweltproduktdeklaration (Environmental Product Declaration, EPD) durchgeführt. Die EPD erfasst den Lebenszyklus eines Produktes vollständig und spielt im Bausektor bereits heute eine wichtige Rolle. Der CO2-Fußabdruck von Produkten ist auch Bestandteil der neuartigen Zertifizierung von „Green Products“ durch TÜV Rheinland: Seit 2012 bietet TÜV Rheinland Herstellern von Konsumgütern dieses umfassende Leistungspaket, in dem zudem Energieeffizienz, Recyclingfähigkeit und Rezyklateinsatz, Umgang und Verwendung von chemischen Inhaltsstoffen überprüft werden. Kriterien von „Certified Green Products“ bei Bildschirmen sind unter anderem ein Rezyklatanteil von mindestens 65 Prozent bei den Kunststoffteilen, erfolgreiRalf Diekmann, che Untersuchungen nach Pressesprecher der TÜV Rheinland LGA REACH sowie RoHS, Prüfung auf PAK und weitere Products GmbH Schadstoffe. Das Zertifikat (Geschäftsbereich ist stets nur ein Jahr gültig Produkte). und muss dann neu ausgestellt werden.

TÜV prüft im Fernsehen Einmal im Monat montags, 21 Uhr, prüft TÜV-Prüfer Volker Meuser im Wirtschafts- und Verbrauchermagazin „Markt“ im WDR-Fernsehen Artikel des täglichen Gebrauchs auf Qualität, Handhabung und Sicherheit.

Der Geschäftsbereich Produkte (TÜV Rheinland LGA Products GmbH) ist neben Industrie Service, Mobilität, Training und Consulting, Systeme sowie Leben und Gesundheit einer von sechs Geschäftsbereichen des unabhängigen Prüfdienstleisters TÜV Rheinland. Der Geschäftsbereich Produkte umfasst die Prüfung jeglicher Artikel des täglichen Bedarfs. Ob Unterhaltungselektronik, Glas, Möbel, Textilien, Spielzeug, Freizeitartikel, Haushaltsgeräte oder Lebensmittel, die Produkte werden hinsichtlich ihrer Qualität, Gebrauchstauglichkeit, Ergonomie und Sicherheit genau unter die Lupe genommen. Hinzu kommen beispielsweise Prüfungen in der Umwelt und Schadstoffanalytik, Kontrollen der elektromagnetischen Verträglichkeit von elektrischen und elektronischen Produkten, Maschinen und Medizinprodukten sowie die Prüfung von Solarmodulen, Batterien und Brennstoffzellen. Auf Wunsch begleiten die Fachleute von TÜV Rheinland die Produkte über ihren gesamten Lebenszyklus hinweg – von der Idee über Entwicklung, Produktion und Nutzung bis zur Entsorgung oder Verwertung – unter verschiedenen Gesichtspunkten wie Sicherheit, Nachhaltigkeit, Schadstofffreiheit oder Wirtschaftlichkeit. Ralf Diekmann, Pressesprecher des Geschäftsbereichs, erklärt: „Die Globalisierung von Waren- und Produktströmen schreitet weiter voran und Produktzyklen werden kürzer. Auch hier spielt die wirtschaftliche Entwicklung in ehemaligen Schwellenländern eine wichtige Rolle: Dort haben Verbraucher wachsende und neue Ansprüche. Bei alledem spielen Produktprüfungen durch neutrale Dritte für einheitlich hohe Qualität, Sicherheit und Nachhaltigkeit eine große Rolle.“ Ein „TÜV-Rheinland“-Prüfzeichen bringe Orientierung für Verbraucher und trage somit zum Markterfolg bei. Zur Prüfung von Produktionswerken und von Produkten unterhält TÜV Rheinland ein weltweites Netz an Prüflaboratorien unter anderem mit Standorten in Australien, Bangladesch, Brasilien, China, Deutschland, Frankreich, Japan, Indien, Italien, den Niederlanden, Taiwan, Thailand, Türkei, Ungarn, den USA oder Vietnam. Allein 25 Standorte in China, neun Prüfzentren in Deutschland und insgesamt 40 Labore in Asien gehören mit dem Schwerpunkt Produktprüfung zu diesem dichten Laborverbund. Größte Laborzentren mit Full-ServicePrüfeinrichtungen sind die sogenannten Global Technology Assessment Center von TÜV Rheinland in Bangkok, Budapest, Köln/Nürnberg, Shanghai, Silicon Valley und Yokohama. Ein besonderer Markt bleibt für TÜV Rheinland die Fotovoltaik: TÜV Rheinland ist weltweit führender Prüfdienstleister für die Solarbranche. Bereits 1995 hat das Unternehmen im Labormaßstab mit der technischen Prüfung von Solarkomponenten begonnen. Das Expertennetzwerk von TÜV Rheinland für die Solarbranche umfasst heute 250 Fachleute in derzeit sieben Laboratorien weltweit.

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