supporters news - Hamburger Sport

April 29, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
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www.hsv-sc.de

HSV SUPPORTERS CLUB | 48.689 MITGLIEDER

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8&)%%(>> Jens Wagner, Volker Knut, Ralf Bednarek, Tamara Hamann und Andreas Kloß – die SC-Abteilungsleitung Foto HSV Supporters Club

Ausgabe 59

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Inhaltsverzeichnis Ausgabe 59 · Juli 2009 „Es wird seine Zeit brauchen.“

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Im Gespräch mit Dietmar Beiersdorfer

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Gedanken zum Machtkampf im Vorstand

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Peter Krohn erinnerte an die erste Mitglieder-Versammlung

Kein Nachruf …

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Hallelujah

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Fankongress in Hamburg

„Miteinander reden!“

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Erhöhte Gewaltbereitschaft

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Was dürfen Polizeibeamte …

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Fragen an die Polizei in Bezug auf Fußballeinsätze

Das SC Merchandising

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Gespräch mit Yvonne Kosian, Marika Wieder und Jens Wagner

Nicht schutzlos ausgeliefert

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Eine Initiative gegen Polizei-Willkür

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… André Eckhold

Wie Schwerverbrecher …

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Unvergessliche Begegnung mit der Polizei

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Von den „Kutten“ zu den „Ultras“

Staats-Gewalt

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Gedanken zur polizeilichen Gewalt gegen Fans

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Ein Interview mit unseren Fanbeauftragten

Wer Rechte hat, …

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… hat auch Pflichten

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Ein Appell der Abteilungsleitung

Football‘s coming home, or not?

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Was wir von den Engländern lernen können …

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DFL-Ausweise für Fanbeauftragte

Die Polizei-Tabelle

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Der große Bundesliga-Vergleich

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Formen, Ursachen, Lösungsansätze

Besuch aus 27 Ländern

Nutzlos?

Fußballfans und Polizei

Ein „szenekundiger Beamter“ berichtet aus seinem Alltag

Trainer gefunden!

„Wir müssen aufpassen!“

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Eine gute Beziehung sieht anders aus

… auf den fliehenden Holländer

Zwischen Fans und Polizei

Comic Nächstes Jahr nach Südafrika …

Sogar der neue Trainer kam

Fanszene im Wandel der Zeit

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Farbenshow oder Krawall?

L’État c’est moi

Drei Fragen an …

Wenn Fußball brennt

18 supporters news

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Vereine als Unternehmen

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Martin Kind verhöhnt Ehrenamtliche

Schiedsrichter …

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15 Jahre: Die Blauen Celler

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Post an den SC

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Leserbriefe, Kleinkram und Grüße

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Berichte über Spiele der zweiten Mannschaft des HSV

HSV III

Fiddy

Vorstellung des 1994 gegründeten HSV Fanclub aus Celle

Für den Fußballstammtisch

Klassenerhalt!

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Voller Einsatz für die HSV-Fanszene

Buchrezensionen

Das Regel-Quiz

Wieso, weshalb, warum? Ein paar Denkanstöße …

Veränderung im Bereich Eintrittskarten

Lesestoff

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Das Leiden eines Fans nach einem verlorenen Spiel …

Was die Männer in Schwarz so alles machen

Neue Tickets

Liebeskummer

Die wichtige Seite

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Supporters Club · Tickets · Mitgliederwerbung · Fan-Shops · etc.

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Rund um den HSV

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Stammtischliste

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Regionalbetreuer und Botschafter

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Was macht eigentlich …

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Nach wie vor in der Landesliga dabei

Keine drei Hochzeiten

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Berichte über die Spiele der Profis

Ehrenamt im SC

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Als Botschafter im Einsatz

Geschichte geschrieben

… „der Grieche“ vom Zaun?

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Impressum

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Ein Rückblick auf die letzten Wochen der Saison 08/09

Fangesänge

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Liedtexte und Sprechchöre aus der Kurve

1000 Meilen …

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… für den HSV: Allesfahrer Saison 2008/2009

Ausgabe 59

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„Es wird seine Zeit brauchen.“ Im Gespräch mit Dietmar Beiersdorfer Interview Abteilungsleitung · Fotos Witters

Kurz vor Druckbeginn dieser Ausgabe bot sich der SC Abteilungsleitung die Gelegenheit eines Interviews mit Dietmar Beiersdorfer. In dem Gespräch zieht das ehemalige Vorstandsmitglied ein Resümee über die geleistete Arbeit und stellt in gewohnt offener Weise seine Sicht der aktuellen Vorkommnisse dar. supporters news: Hallo Didi, wie geht`s? Hat sich inzwischen der erste Schock über die Vertragsauflösung gelegt? Dietmar Beiersdorfer: Schwere Frage. Kann meinen Zustand selber nicht genau beschreiben. Eins ist klar, die Tragweite der aktuellen Situation, nicht mehr Vorstand Sport im und für den HSV zu sein, ist für mich heute weder inhaltlich noch emotional zu ermessen. Es wird seine Zeit brauchen. supporters news: Bevor wir auf die Vertragsauflösung eingehen, wollen wir mit dir einen gemeinsamen Rückblick auf die vergangenen Jahre vornehmen. Mit welchen Vorstellungen und Zielen bist du 2002 angetreten?

Dietmar Beiersdorfer: Ich kann mich noch erinnern: Beiersdorfer, der Novize, ja, lange Haare, ein studierter Fußballer, interessant zwar, aber richtig einschätzen konnte mich wohl kaum jemand. Doch ich hatte klare Vorstellungen, wie der HSV sportlich zu entwickeln ist. Auf Grundlage, unter Bezugnahme und mit Stolz auf die großartige Tradition, wollte ich zusammen mit meinen Mitstreitern einen zeitgemäßen, innovativen und auf Sicht wieder national und international konkurrenzfähigen Club etablieren. Ziel war es, vorhandenes und dazukommendes Wissen im Verein zu behalten, Daten aller Art, Ziele, Strategien, Prozesse, Projekte, Konzepte, Kontakte zu dokumentieren und sie auf immer für den Verein zu erhalten. Den Verein, was auch passiert (siehe aktuelle Situation), weitge-

hend personenunabhängig zu machen. Das erfordert Stärke, Selbstbewusstsein und Offenheit, doch erachtete ich diese Form des Wissensmanagements als elementar für den HSV bzw. jede zukunftsfähige Organisation. Weiter, die konzeptionelle Entwicklung die bis dato kaum Reputation in und um Hamburg herum und im Club keine Wichtigkeit genießende Nachwuchsarbeit und deren funktionale Verknüpfung mit der Bundesliga voranzutreiben. Bei der Bundesliga stand die Qualitätsverbesserung, die sinnvolle Anzahl an Spielern und deren Alters- und Leistungsstruktur im Vordergrund. Es sollten überwiegend HSV-Spieler sein, die ihren Leistungshöhepunkt noch vor sich hatten. Sie sollten die sportliche Weiterentwicklung des HSV in den Augen der HSV-Anhänger glaubhaft machen und mit den erfahrenen und reifen Spielern zu einer sportlichen und wirtschaftlichen Wertentwicklung des HSV beitragen. Ein wichtiger Aspekt war für mich die „Spielerbeschaffung“. Unsere Spieler sollten unabhängig und selbstbestimmt gesichtet und verpflichtet werden, auf Basis einer sehr guten Kenntnis des Fußball-Marktes. Ziel war also der Aufbau einer Scouting-Abteilung unter dem Aspekt der Qualitätssteigerung und der Risikominimierung für den HSV. Die Systeme Bundesliga, Nachwuchs und Sichtung sollten miteinander vernetzt werden: eingebettet in eine Vereinskultur, auf Basis von Vertrauen, Verlässlichkeit und Werten, die ich in meiner Zeit als Spieler kennenlernte und die ich für die richtigen hielt, sportlichen Erfolg wahrscheinlicher zu machen. Mit diesen Vorstellungen machten wir uns auf den Weg. supporters news: Welche dieser Ziele konntest du in den letzten sieben Jahren umsetzen? Dietmar Beiersdorfer: Um nicht uneingeschränkt positiv zu sein: natürlich gab es auch Spieler, die

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supporters news

nicht einschlugen und uns besser machten, wo wir auch mal Geld versenkten, einige entscheidende Spiele, die nicht gewonnen wurden und uns Titel kosteten. Auch hat noch kein Spieler unseres Nachwuchses eine tragende Rolle in unserer Mannschaft bzw. in der Bundesliga gespielt. Doch: Ich stelle hier mal ganz selbstbewusst und verwegen fest, dass der HSV im Allgemeinen, aber gerade auch im sportlichen Bereich, als die Basis, das Schwungrad, das Thermometer, etc. für einen Club eine hervorragende Entwicklung genommen hat. Welche Ziele wurden erreicht, was soll ich sagen? Viele Clubs haben uns in den letzten Jahren besucht und waren angetan vom Organisationsgrad des sportlichen Bereichs. In puncto Wissensmanagement haben meine Mitarbeiter sehr gute Arbeit geleistet. Wir bauten mit `kleinem Geld` Datenbanken für Scouting, Leistungsdiagnostik und -tests, Spielanalyse und diverse andere Dokumentations- und Analysewerkzeuge auf, immer mit dem Ziel, zu lernen und uns besser zu machen. Auch die Entwicklung des Leistungszentrums der Profis halte ich für grundlegend, um erfolgreich zu sein. Wir haben uns in der Spitzengruppe der Bundesliga etabliert (Anmerkung der Redaktion: 6x in Folge für einen internationalen Wettbewerb qualifiziert), haben international wieder eine Identität zurück- und an Reputation dazugewonnen (Anmerkung der Redaktion: von Platz 89 auf Platz 13 in Europa). In Zusammenhang mit einer positiven sportlichen Entwicklung ist aus meiner Sicht auch eine positive Transferbilanz (Anmerkung der Redaktion: 3 der 10 größten Transfers in Deutschland aller Zeiten) als Erfolg zu sehen. Dass unsere Spieler zu Clubs wie Real Madrid, Chelsea oder zu den Bayern gingen, mag vielleicht ob des Verlusts an Qualität nicht von allen als Erfolg gewertet werden. Zu Beginn meiner Zeit waren in den Länderspielpausen 5 von damals 30 Spielern bei ihren Nationalteams, zuletzt waren 5 von 25 Spielern beim HSV-Training. 2002 hatten wir mit Eren Sen einen Nationalspieler aus dem Nachwuchsleistungszentrum, heute sind es über 20, die Nationalspieler sind bzw. U 15-Spieler, die zum Kader der Nationalmannschaften gehören. Zwei U17-Europameister, leider kein U19-Europameister (Maxim ChoupoMoting als absoluter Stammspieler war leider verletzt) und drei U21-Europameister sind, denke ich, auch eine gute Quote. Die Vernetzung zwischen Bundesliga und Nachwuchs ist geschafft und an der räumlichen Nähe, die einen weiteren elementaren Schritt in die richtige Richtung bedeuten würde, wird gearbeitet. Ich hatte immer gesagt, dass Zyklen einer erfolgreichen Nachwuchsarbeit viele Jahre – mindestens

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sechs, sieben Jahre – dauern würden. 2002 hatten wir eine Fluktuation von 43%, also fast alle zwei Jahre Komplettaustausch im Nachwuchsleistungszentrum, jetzt sind es rund „gesunde“ 10%. Dem Sinn einer Ausbildung, viele Jahre beim Verein zu spielen, damit Identifikation, Kultur und zum Ende der Ausbildung, Spielsystem einzuatmen, kommen die HSV-Jungs immer näher. In meinen Zielen 2002 hatte ich auch formuliert, nachdem wir damals keinen aktuellen Nationalspieler hatten, mehr deutsche A-Nationalspieler für den HSV zu verpflichten. Obwohl wir mit Piotr Trochowski und Marcell Jansen zwei davon haben und mit Jerome Boateng und Dennis Aogo noch zwei im Köcher, sind wir sehr international geworden. Doch für die kosmopolitische Stadt Hamburg halte ich diese Offenheit für angemessen. Der HSV hat sich auch dadurch nicht nur für unsere ausländischen Mitbürger in Hamburg und Umgebung, sondern auch für die Betrachter und Insider im Fußball in Europa und der Welt geöffnet und eine weit geschätzte Ausstrahlung erhalten. Viele sehr gute Leute haben zu allen o.g. Entwicklungen ihren Beitrag geleistet, können stolz auf ihre Arbeit sein und haben für die nächsten Jahre und die kommenden Aufgaben mehr als ein sehr gutes Fundament gelegt. supporters news: In verschiedenen Interviews war zu lesen, dass unüberbrückbare Differenzen im Vorstand letztendlich der Grund für deine Initiative und damit auch für die Vertragsauflösung waren. Deine Einschätzungen der Differenzen konnten wir bereits in verschiedenen Interviews in der Hamburger Presse lesen. Deshalb gehen wir hierauf nicht mehr ein. Stimmt es aber, dass du den Aufsichtsrat vor die Wahl gestellt hast, dass entweder Bernd Hoffmann geht oder du den Vorstand verlässt?

Dietmar Beiersdorfer: Meine Erfahrung als Profifußballer und Sportdirektor, aber auch meine persönliche, tiefe Überzeugung ist, dass man als Club, wie dem HSV, mit den Ansprüchen, Erwartungen und dem Wettbewerbsumfeld gerade und vor allem in der Führungsspitze geeint sein muss, um vorzuleben, um durchschlagskräftig zu sein, sprich, seine Ziele zu erreichen und Meisterschaften zu erringen. Diese Gedanken habe ich auch schon in meiner Rede bei unserer Saisonabschlussfeier mitgeteilt. Alle waren anwesend. Ich habe am 12. Juni dem Aufsichtsratsvorsitzenden gesagt, dass die Konstellation Hoffmann/Beiersdorfer in der bestehenden Struktur, bzw. in unserem Amtsverständnis und Führungsverhalten, keine positive Weiterentwicklung mit sich bringen wird und von daher nicht zukunftsfähig ist. Auf Basis dieser in mir gereiften und durch diverse in der Saisonendphase und danach eingetretenen Ereignisse habe ich den AR gebeten, eine Entscheidung für den HSV zu treffen. supporters news: Okay, auch wenn du es nicht so hart formuliert hast, hast du im Ergebnis ja schon den Aufsichtsrat um eine entsprechende Entscheidung gebeten, oder? Dietmar Beiersdorfer: Ich will es mal als Bild darstellen. Mein finaler Pass war sehr hart, mit Sicherheit schwer anzunehmen und noch viel schwerer war es, daraus aus kurzer Distanz ein Tor zu erzielen. Es wurde auch keins. Die Frage, die sich im Fußball stellt ist dann: War der Ball zu scharf gespielt, reichte die Qualität des Stürmers nicht aus in der Drucksituation erfolgreich zu sein …? Das Tor war auf alle Fälle nicht zu klein. Meiner Meinung nach kann diese Frage nur von Menschen beantwortet werden, die die nötige Sachkompetenz im Fußball haben.

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supporters news: Horst Becker hat in verschiedenen Stellungnahmen davon berichtet, dass du ihn am 12. Juni 2009 aufgesucht und über die bestehenden Probleme berichtet hast. Der Personalausschuss hat dann aber erst am 22. Juni 2009 getagt, um Herrn Hoffmann und dich anzuhören. Hattest du das Gefühl, von Anfang an vom Aufsichtsrat fair behandelt worden zu sein? Dietmar Beiersdorfer: Ich habe dem Aufsichtsratsvorsitzenden und seinem Stellvertreter gesagt, dass der HSV aktuell eine Führungskrise hat und es als Vorstand in meiner Verantwortung liegt, diese dem AR mitzuteilen. Die zeitlichen Abläufe lagen nicht in meinem Verantwortungsbereich. Die Problematik im Vorstand war meinen Gesprächspartnern ja nicht unbekannt. Es waren gute und offene Gespräche. Der Personalausschuss hatte das Votum des gesamten Aufsichtsrates, die Führungsspitze wieder zu einen. Auch nach der Offenlegung aller Fakten meinerseits, änderte sich nichts an den Zielvorgaben des Aufsichtsrats mit beiden Vorständen in gewohnter Weise weiterarbeiten zu wollen. Die Lösungsmöglichkeiten des Personalausschusses waren offensichtlich damit erschöpft. supporters news: Teile des Aufsichtsrates haben dir – zum Teil sogar öffentlich – vorgeworfen, du hättest Zielvorgaben nicht eingehalten. Gab es konkrete Vorgaben? Wie sahen die aus – falls du darüber reden darfst? Dietmar Beiersdorfer: Es gab zu keinem Zeitpunkt Zielvorgaben. Die einzige Veränderung zu den sechs Jahren vorher war, dass nach dem letzten Spiel ein festes Budget für Spielertransfers- und -verlängerungen durch den AR genehmigt wurde. In der Kaderplanung waren wir auf einem guten Weg, doch der Weggang von Martin Jol, die Trainersuche und dann die erneute Kaderplanung unter doch veränderten Systemvorgaben mit Bruno Labbadia sind, denke ich, nachvollziehbare Gründe, dass sich Verpflichtungen zeitlich verschieben. Man sieht doch aktuell, dass Entscheidungen vorbereitet bzw. der Club gut aufgestellt ist. Dennoch ist festzustellen, dass man nicht seriöses und verantwortungsvolles Fußballmanagement mit dem „kicker“- Managerspiel verwechseln sollte. Ein van der Vaart, auch ein Sorin, Boateng oder jetzt Elia sind eben nicht nur einen Mausklick entfernt. supporters news: In der Presse war zu lesen, dass der Aufsichtsrat nur über die Modalitäten der Ver-

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tragsauflösung abgestimmt hat. Wundert es dich, dass offensichtlich zu keinem Zeitpunkt die Frage durch Abstimmung entschieden wurde, ob auch Konsequenzen für Herrn Hoffmann in Betracht kommen?

wohl leider gewöhnen müssen. Wie geht es nun in den kommenden Tagen bei dir weiter? Hat Real Madrid schon angefragt oder willst du erst einmal ein paar Monate aussteigen, um dich dann für eine neue Aufgabe zu entscheiden?

Dietmar Beiersdorfer: Ob Verwunderung oder nicht. Diese Frage kann ich nicht beantworten.

Dietmar Beiersdorfer: Nein, Real Madrid hat sich nicht gemeldet, davon gehe ich auch nicht aus. Es hat wohl ein paar Anrufe gegeben, doch habe ich diese nach hinten geschoben. Wichtig wird sein, alles oder zumindest vieles, was in den letzten Jahren, Monaten und Wochen passiert ist, aufzuarbeiten und zu verarbeiten, sich mit sich selbst und dem Geschehenen auseinanderzusetzen. Auch erscheint es mir angebracht eine persönliche Bilanz über meinen Zyklus beim HSV, über Einstellung, Verhalten, Arbeit, Inhalte, Fehler, über mich selbst und auch andere Personen zu ziehen. Nach einer der Situation angemessenen Zeit wird es natürlich auch bei mir weitergehen. Bei einer AR-Sitzung im Frühjahr habe ich, ob der hohen Erwartungen und positiven Szenarien, den Erfolg einer Mannschaft auf unserem Niveau mit einer Pflanze verglichen, die gehegt, gepflegt und regelmäßig gewässert sein will. Ich hoffe, dass diese Pflanze, die für den Hamburger Sport-Verein e.V. steht und jetzt schon wieder viele starke Äste und Blüten hervorgebracht hat, auch in Zukunft so gepflegt wird, dass sie die schönste im Land wird, wie sie es schon vor vielen Jahren einmal war. Ich möchte mich bei allen HSVerinnen und HSVern für die großartige Unterstützung und positive Einstellung unserem Club und mir gegenüber, in guten wie auch in schweren Tagen (Wir erinnern uns: Jetzt erst Recht!), von Herzen bedanken. Wir bleiben uns nichts schuldig: Ich lasse viel zurück, nehme aber auch viel mit. Ich wünsche euch allen eine tolle Saison mit fantastischen HSV-Erlebnissen.

supporters news: Uns ist bekannt, dass der AR weder Herrn Hoffmann noch dich an dem besagten Dienstag gehört hat. Hättest du überhaupt für ein Gespräch bereitgestanden? Dietmar Beiersdorfer: Am Dienstagabend sollte ich mich für ein mögliches Gespräch mit dem Aufsichtsrat bereithalten. Ich tat es, es kam jedoch nicht dazu. supporters news: Wann genau und durch wen wurdest du über die Auflösung deines Vertrages informiert? Dietmar Beiersdorfer: Es war schon spät als Herr Becker mich anrief und mich darüber informierte. supporters news: Stimmt das Gerücht, dass Herr Becker zunächst die Presse informierte und erst danach dich anrief? Dietmar Beiersdorfer: Ich muss zu seiner Verteidigung und aus eigener Erfahrung sagen, dass es nicht immer einfach ist, unter Druck alle Abläufe korrekt einzuhalten. Horst Becker hat sich dafür bei mir entschuldigt und ich habe die Entschuldigung angenommen. supporters news: Natürlich wollen die meisten Fans nicht wahrhaben, dass es nun für uns ohne dich weitergehen muss. Aber daran werden wir uns

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L’État c’est moi Text Christian Mohr · Foto Witters

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er Staat bin ich“, ein Zitat, das dem französischen Sonnenkönig Ludwig XIV. zugeschrieben wird, könnte sich Bernd Hoffmann spätestens nach dem Abgang von Dietmar Beiersdorfer gerahmt in sein Büro im Volkspark hängen. Zwar verfügt der aktuelle Vorstandsvorsitzende unseres Vereins (noch?) nicht über die Machtfülle eines absolutistischen Herrschers, doch wenn der Posten der / des Sportchefin / Sportchefs zukünftig unterhalb der Vorstandsebene angesiedelt wird, verändern sich die Entscheidungsstrukturen nachhaltig zugunsten Hoffmanns. Der Hauptgrund Dietmar Beiersdorfers, den Aufsichtsrat einzuschalten, um die Integrität seines Aufgabenbereichs und dadurch auch seiner Person zu schützen, ist leicht nachzuvollziehen: Rein sportliche Entscheidungen müssen Sache der / des dafür Verantwortlichen sein. Auch wenn Bernd Hoffmann über ein gewisses Maß an fußballerischem Fachwissen verfügen würde, verbietet sich eine Einmischung in andere Ressorts, die über allgemeine Leitungsmaßnahmen hinausgehen. Die Aussage „Ich reklamiere doch auch gar keine sportliche Kompetenz in Einzelheiten! Der sportliche Bereich ist Sache des Sportchefs…“( kicker, 25.6.2009) kann so nicht stehen bleiben und wirkt wie reiner Hohn, ist das Reklamieren sportlicher Kompetenz doch genau der Punkt, an dem Kritik ansetzt. Mit Beiersdorfer ging auch nicht das erste Vorstandmitglied, welches mit dem „Führungsstil“ des Vorsitzenden nicht mehr klar kam, siehe Christian Reichert. Dieser „Führungsstil“ ist aber nicht das eigentliche Problem. Es geht auch nicht um einzelne Fehler, die Hoffmann pressewirksam zugibt. Viel schwerwiegender wiegt Hoffmanns Versuch, unseren HSV e. V. zu einem reinen Wirtschaftsunternehmen umzubauen und letztendlich die Profi-Fußballabteilung aus dem Verein auszugliedern. Ein Weg, den schon viele Vereine gegangen sind, der aber von den Mitgliedern des HSV e. V. (bis jetzt?) abgelehnt wird. Allerdings geht es bei einer Kritik an dieser Strategie nicht um den Menschen Hoffmann, sondern grundsätzlich um Veränderungen im Fußball, die

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ihn aus den Herzen der Fans entfernen und zu einem emotionslosen Zahlenspiel von Unternehmen werden lassen. Der HSV e. V. ist aufgrund seiner demokratischen Strukturen ein besonderer Verein in Europa. Diese außerordentliche Stellung mit all ihren Vorteilen für Mitglieder und aktive Fußballfans steht auf dem Spiel. Dummerweise haben unsere demokratischen Strukturen das Vorhaben Hoffmans, eben diese abzuschaffen, gerade in den letzten Jahren befördert. Schließlich wählten auf der Mitgliederversammlung am 25.1.2009 die Mehrzahl der 4578 anwesenden stimmberechtigten Mitglieder genau die Kandidaten in den Aufsichtsrat, die Hoffmann nahe stehen. Und schon bei der ersten wichtigen Entscheidung konnten sie zeigen, was Sache ist. Der demokratisch gewählte Aufsichtsrat in seiner jetzigen Zusammensetzung verkommt somit zum Erfüllungsgehilfen kalkulierter Machtpolitik. Aber wer will sich darüber beschweren? Schon bei der außerordentlichen Mitgliederversammlung vom 10.12.2007 stimmten die Mitglieder, wenn auch recht knapp, gegen den Antrag zur

Ergänzung des §12 um den Unterpunkt 3.) m.): „Weisung an den Aufsichtsrat, den Vorstand oder einzelne Vorstandmitglieder aus wichtigen Gründen abzuberufen. Dazu bedarf es einer Mehrheit von 2/3 der abgegebenen Stimmen. Als wichtiger Grund gilt u. a. ein schwerwiegender Satzungsverstoß.“ Sinn und Zweck des vom Autor dieses Artikels gestellten Antrags war, weitere demokratische Strukturen in unserer Satzung zu verankern, um genau solchen Entwicklungen, wie sie jetzt in Gang gekommen sind, entgegenzuwirken. Bernd Hoffmann und ein Großteil der Aufsichtsräte wollen einen anderen HSV als wir, die engagierten Mitglieder und aktiven Fußballfans. Es ist an uns, bei allen Mitgliedern und Fans Aufklärungsarbeit zu leisten, was es bedeuten würde, aus unserem Verein eine seelenlose Fußball GmbH & Co KG zu machen. Der Abgang von Dietmar Beiersdorfer kann nicht als normale Personalentscheidung eines gewöhnlichen Bundesligisten gesehen werden, er steht vielmehr sinnbildlich für den schon länger andauernden Angriff auf unseren HSV e. V.

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Sogar der neue Trainer kam Peter Krohn erinnerte an die erste Mitglieder-Versammlung vor 90 Jahren Text Gerd Krug · Foto Witters

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ie Raute auf den Wimpeln, die Raute am Rednerpult, die Raute an den Blumenvasen: Der HSV erinnerte an sich selbst. Und das in einer Umgebung, die nicht unbedingt ein sportliches Ambiente bot: die Handwerkskammer. Doch deren Chef, der die Location zur Verfügung gestellt hatte, klärte es bald auf: Hier fand im Jahre 1919 die erste Mitglieder- Versammlung der drei fusionierten Clubs HFC 88, Falke und Germania statt. Anlass für die Gruppe der Senioren, ihren monatlichen Treff vom Hotel Elysee in das Hohe Haus am Holstenwall Nr.12 zu verlegen und Dr. Peter Krohn zu einem Festvortrag zu bitten. Es kamen etwa 15o hoch interessierte und sehr informierte Gäste meist älteren Jahrgangs. Vorstandsvorsitzender Bernd Hoffmann erinnerte in seinem Grußwort an die Tradition: Immerhin gehörten schon zwei Präsidenten dem HSV-Aufsichtsrat an: Dieter Horchler, der jetzige Chef der Seniorengruppe im HSV, und Peter Becker, der gerade sein Amt als Handwerkskammer-Präsident in jüngere Hände gelegt hat. Die Bewerbung des jetzigen Hausherrn für das hohe HSV-Gremium lag nahe, wurde aber nur als Scherz genutzt. Hafen, Michel, Oper, Alster, die HSV-Arena – die Leuchttürme der Hansestadt können mühelos erweitert werden. Und die Sonne schien zur rechten Zeit in den Festsaal. Doch bevor es in die Tiefen der Historie ging, erschien ein ganz anderes Highlight auf der Bildfläche: Der neue Trainer des HSV nutzte die

Gelegenheit, trotz intensiver Suche nach Komplettierung des Bundesliga-Kaders, einen Abstecher zu den Senioren zu machen, weiß er doch aus seiner kurzen Vergangenheit als HSV-Spieler um die verschiedenen Einflüsse in dem komplizierten Netzwerk eines solch demokratischen Großvereins, in dem nicht nur der Fußball-Manager mitreden möchte. Blitzlicht, Verbeugung, Begrüßung mit allen guten Wünschen für den Job: Mehr kann und will der Hanseat nicht als Vorschusslorbeer übergeben. Soll der junge Mann doch erst einmal zeigen, was er denn so auf die Beine stellen kann. Unsere Geschichte jedenfalls ist reich an Höhepunkten sportlicher Erfolge. Die Lücken werden leider länger. Endlich war die Reihe am Redner. Peter Krohn war tief in die Archive gestiegen, erinnerte an die politische Basis kurz nach dem 2. Weltkrieg, zeigte gesellschaftliche Phänomene auf, die in der Zeit der Reparatur eine große Rolle spielten. Und er hatte einen unschätzbaren Vorteil privater Art: Sein Vater, einer der Gründungsväter des großen HSV, gehörte sogar der ersten deutschen Meistermannschaft in den Anfängen des wirren 20.Jahrhunderts an. Aber wer befürchtete, jetzt käme eine Aneinanderreihung sportlicher Höchstleistungen und Ehrentitel, sah sich auf angenehmste Weise getäuscht. Krohn vergaß zwar keine Sportart, lobte die besonderen Erfolge der Tischtennisspieler und Leichtathleten, der Volleyballer und Handballer. Mancher im Saal, der in den Folgejahren

eine bedeutende Rolle gespielt hatte, wurde namentlich erwähnt, was ja die meisten doch mit einer Prise Stolz erfüllt. So wurde das Geschichtsbuch des Peter Krohn immer dicker, unterbrochen von kleinen Seitenhieben und Anspielungen auf aktuelle Ereignisse in der Gegenwart. Es war angenehm zu erfahren, dass der HSV nicht allein auf der Welt war, man wurde erinnert an hohe Siege wie höchste Niederlagen, die großen Auslandsreisen nach dem Kriege wurden schon wegen ihrer völkerverbindenden Bedeutung plastisch geschildert. Und wer Ohren hatte zu hören, erfuhr sogar von persönlichen Auseinandersetzungen während der dunkelsten Epoche deutscher Geschichte. Klar, dass für eine längerfristige Auseinandersetzung mit vielen Details nicht die Zeit zur Verfügung stand – das erwähnte auch Peter Krohn, der einst den berühmten Festvortrag des Prof. Walter Jens beim DFB erlebt hatte. Nein, eine Abrechnung sollte das nicht sein, was Peter Krohn intendierte – und wo war auch der Stoff für eine Abrechnung? An Mut hat es dem personifizierten HSV-Gewissen noch nie gemangelt. Der Abend klang aus bei Bier und Brezel, und wenn es noch eines Beweises bedurft hätte, dass hier jemand mit Herzblut geredet hat, dann musste es fast so kommen, wie es kam: Peter Krohn erlitt am Ende noch einen kleinen Schwächeanfall. Am Ende siegte der Slogan: „Steht auf, wenn ihr Hamburger seid …“

>>> v.l. Dieter Horchler, Horst Becker, Josef Katza, Bernd Hoffmann und Dr. Peter Krohn

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Kein Nachruf … … auf den fliehenden Holländer Text + Foto Ulie Liebnau

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er Trainer Martin Jol hat für uns Fans völlig überraschend unseren Verein verlassen. Und wir? Reaktionen von Fans verschiedenen Alters und ein persönliches Fazit. „Kein Verlass mehr. Wem soll man noch trauen? Ich fass´ es nicht.“ „Scheiße, damit habe ich nicht gerechnet. Mit den Argumenten, die genannt wurden, sind alle Sympathien weg. Auch nicht besser als andere.“ „Verrat. Charakterschwein. Verträge und Treueschwüre sind hohle Phrasen.“ „… loch! Nicht eingehalten, was er an Hoffnungen geweckt hat.“ „Geschockt, enttäuscht, traurig. Warum?“ Und resigniert oder auch ganz nüchtern nur zwei Wörter: „Na und?“ Eigentlich sind wir Fußballfans doch selbst schuld, wenn wir immer wieder enttäuscht werden. Enttäuscht, weil sogenannte Hoffnungsträger sich nicht so verhalten, wie sie sich selbst dargestellt haben – oder wie sie mit vielen Vorschusslorbeeren vorgestellt wurden. Eigentlich müssten wir doch gelernt haben, dass die letzten sieben Trainer in zehn Jahren nur Strohfeuer entfacht haben, aber keine sehnlichst erwarteten Titel gewonnen haben. Eigentlich … Doch mit Martin Jol schien alles anders zu werden: endlich internationale Erfahrung und eine offensive „Philosophie“. „Er kam, sah und siegte“, titelte HSVLive nach 100 Tagen (Nr.4, 2008) und zeigte „Big Martin“ auf dem Titelblatt in der Pose eines erfolgreichen Feldherrn, aber im Inneren des Blattes auch sympathisch lächelnd mit Frau, Kind und Äffchen von Hagenbeck. Auch andere Medien waren des Lobes voll. Und das vor allem auch, weil Anfangserfolge Lust auf mehr versprachen. Wem gefiel nicht, wie er sich knurrig und humorvoll in Pressekonferenzen äußerte oder wie er Einwechselspielern väterlich den Arm auf die Schulter legte? Gefallen hat uns Fans sicher auch, dass er uns mehrfach überschwänglich lobte. „Die besten Fans in Europa“ oder ähnlich. Doch gegen Ende der Saison bekam das positive Gesamtbild mehr und mehr Kratzer: Bekanntlich wurde kein „Pott“ und auch keine „Salatschüssel“ gewonnen. Bekanntlich verlor unser HSV besonders schmerzhaft gleich dreimal gegen den

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„Erzrivalen“. Bekanntlich hängt das aber auch manchmal von Zufällen ab: von einer irritierenden Bodenwelle, einem abgefälschten Ball oder auch von blinden Schiedsrichtern. Mich persönlich hat aber gewundert, was der Trainer persönlich zu verantworten hatte: Warum gab es kein Elfmeterschuss-Training vor dem entscheidenden Spiel, in dem es um den Einzug ins Finale des Uefa-Cups ging? Doppelpässe oder Überraschendes bei Standardsituationen? Fehlanzeige. Modernes schnelles Spiel a la Barcelona mit nur 2-3 Ballkontakten? Fehlanzeige. Jeder Einzelne bemühte sich zwar einsatzwillig nach Kräften und dribbelte so lange, bis er erschöpft beim Gegner hängenblieb. Wo aber war die Handschrift eines Trainers erkennbar? Allenfalls bei verwundernden Aufstellungen, Aus – und Einwechslungen. Was und wie trainieren die eigentlich, fragte ich mich und besuchte am Donnerstag vor dem letzten Saisonspiel den Übungsbetrieb. Doch auch hier wenig Überzeugendes: Aufwärmübungen, ein paar Torschüsse, ein Spielchen auf zwei Tore, Auslaufen. Duschen danach schien überflüssig. War vielleicht alles nur unter dem Vorzeichen Regeneration abgelaufen? Oder hatte der Trainer

uns schon den Rücken zugekehrt und war gedanklich bereits in Amsterdam? All diese Enttäuschungen wurden dann aber getoppt durch die Art und Weise, wie der ehemalige Hoffnungsträger aus seinem laufenden Vertrag flüchtete. Nun ist er weg und wir sollten ihm keine Träne nachweinen! Einen Tag später schon präsentierte sich Jol in Amsterdam überlegen lächelnd vor hingehaltenen Mikrofonen und klickenden Kameras. Und wie vor knapp einem Jahr bei uns verbreitete er auch hier Hoffnungen. Fazit Und wir? Wir haben doch auch schon einen neuen Trainer, der neue Hoffnungen weckt. Oder? So oder so, wir sollten uns jedenfalls auf die neue Saison freuen. Das aber nicht, weil wir wieder einmal auf Heilsversprechen reinfallen werden! Trainer (und Spieler) kommen und gehen, das HSV-Erlebnis aber bleibt bestehen! Und dazu gehören gemeinsames Jubeln und Fluchen über Glück und Pech und Aufs und Abs – und auch gemeinsames Durchleiden enttäuschter Hoffnungen.

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Hallelujah Text Oliver Hugel · Foto Witters

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ie Tinte auf dem Auflösungspergament von Martin Jol war noch gar nicht trocken, da spekulierte FußballDeutschland schon wieder über einen möglichen Nachfolger des Holländers. Ist es nicht schon hart genug, dass ein Trainer, den man während seiner ersten Saison lieb gewonnen hat, so holterdiepolter seine Gemeinde wieder verlässt? Er habe Schmerzen im Herzen, erklärte Jol in einem Abschiedsinterview. Mit recht, denn von Hamburg trennt man sich halt nur ungern, vom HSV dagegen trennen sich die Guten leider immer viel zu gern. Gründe dafür wird es so einige geben, wie das bei Trennungen halt so ist. Wo aber ist die Kontinuität im Fußball geblieben? Riskieren wir einen Blick auf die Insel. ManU Trainer Sir Alex ist seit 23 Jahren Trainer der „Red Devils“ oder Arsène Wenger, der bei Arsenal das Zepter schwingt, nimmt seit 13 Jahren auf der Bank in London Platz. Denken wir an Deutschland, fallen einem da spontan nur Otto Rehagel mit 14 Jahren oder vielleicht der gefühlte Kurzzeit-Trainerkandidat Thomas Schaaf mit 10 Jahren Vereinszugehö-

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rigkeit ein. Ooops! Ausgerechnet der Klassenfeind aus Bremen macht es vor. Am Ende zum Leidwesen vieler HSVer auch noch erfolgreich. Gewann das „Schaaf“ aus Gottes grün-weißer Herde letztlich doch noch das diesjährige DFB-Pokal Finale. Und sein Gegenüber, nämlich Bruno Labbadia, sitzt seit Anfang Juni nun auf unserer Trainerbank und das mit Vorstands Kraft und Herrlichkeit am liebsten in Ewigkeit. Dabei wurde doch auch Mirko Slomka hoch gehandelt, ein smartes Kerlchen und seit April 2008 ohne neues Engagement. Sogar meine Frau findet den attraktiv, muss ich mir Sorgen machen? Aber ob eine einmalige ChampionsLeague Erfahrung mit Schalke und sieben Tage bei Real Madrid (unter dem „blonden Engel“ Bernd Schuster) Hospitieren beim großen HSV gereicht hätte? Und dann war da doch mal was zwischen Rost und Slomka. Ob sich Rost nach einer 0:3 Pleite Schalkes gegen Stuttgart das schwere Spiel gegen Bayern zutraue, soll Slomka damals gefragt haben. Rost empfand dies als Beleidigung und habe Slomka abschließend „Co-Trainer“ genannt. Seitdem steht Manuel Neuer bei den Knappen im Himmelstor!

Das Ende vom Lied hätte sein können: Slomka kommt, Rost geht, Rensing wird geholt, van der Vaart kommt zurück, Hamburg wird zehnter, Beiersdorfer geht, Barbarez kommt, Hoffmann geht, Jupp Heynckes kommt (weil Leverkusen wieder nur zweiter), holt Jörg Butt, der HSV erreicht Champions League, spielt gegen Juventus Turin, Jörg Butt verwandelt einen Elfmeter, wir fliegen trotzdem mit 4:4 aus dem Wettbewerb und ein Jahr später holt HSV-Präsident Jürgen Hunke Martin Jol als Trainer und Sportdirektor nach Hamburg zurück. Hamburg wird zweimal in Folge Meister und holt die Champions League in Athen. Geschichte wiederholt sich … wahrscheinlich aber doch nicht. Somit freuen wir uns auf „Il Signore Bruno“. Übrigens Bruno leitet sich vom althochdeutschen brun = der Braune (v. Bär) ab und ist nicht, wie viele Spötter unken, der Ursprung eines Leverkusener Problembärens, sondern der Beiname des Gottes Odin – Hauptgott der nordischen Mythologie und Religion. Und apropos Gott, so’n bischen Beistand von Oben wird unserem Heiligen SV in der nächsten Saison ganz sicher nicht schaden. So siege in Frieden – Amen!

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Besuch aus 27 Ländern Fankongress in Hamburg Text Tamara Hamann · Foto Witters

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om 17.07.-19.07.09 wird der 2. Europäische Fankongress in unserem Stadion in Hamburg stattfinden. Er wir ausgerichtet von Football Supporters International. Das Football Supporters International Netzwerk (FSI) ist ein unabhängiger Zusammenschluss aus mehreren fannahen Organisationen, die seit mehr als 15 Jahren die Interessen von Fußballfans aufgreifen sowie „Fanbotschafts-“ Angebote machen für Fußballfans, die ins Ausland reisen. Mehr Informationen findet ihr unter www.footballsupportersinternational.com. Bereits im letzten Jahr versammelten sich zum 1. Europäischen Fankongress 250 Teilnehmer aus 27 Ländern in London, um Schwerpunkte zu fanrelevanten Themen zu diskutieren und in Workshops zu erarbeiten. Bei diesem 1. Kongress in London wurde insbesondere auch durch die damals teilnehmenden Abteilungsleiter der Abteilung Fördernde Mitglieder/Supporters Club, Jens Wagner und Oliver Scheel, der Grundstein gelegt, dass der nun anstehende 2. Kongress bei uns in Hamburg stattfinden kann. Die FSI rechnet aufgrund der zentraleren Lage Hamburgs und dem allgemein größeren Interesse an Fanthemen bei deutschen Fans mit deutlich mehr Teilnehmern. Allerdings ist aufgrund von Baumaßnahmen im Stadion die Kapazität des Kongresses auf 350 beschränkt. Ziel des Kongresses wird es sein, eine funktionierende Lobby von Fußballfans auf europäischer Ebene ins Leben zu rufen, die Faninteressen gegenüber der UEFA, den nationalen Verbänden und den Vereinen vertritt. Dies ist auch der Grund, warum die UEFA, federführend durch

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deren Präsident Michel Platini, so eine Institution gefordert hat. Mit dem Eintrag der FSI ins Hamburger (!) Vereinsregister und der beim Kongress stattfindenden Wahl eines elfköpfigen Vorstandes der FSI erhält diese Organisation dann sowohl die nötigen rechtlichen als auch demokratischen Strukturen, um von der UEFA als Ansprechpartner akzeptiert zu werden. Das Rahmenprogramm, welches um den Fankongress stattfinden wird, wird auf Bitte der FSI von Anhängern und Mitgliedern des FC St. Pauli organisiert und durchgeführt. Dieser Bitte sind wir nachgekommen und konzentrieren uns demzufolge auf unsere Aufgaben zur logistischen und organisatorischen Vorbereitung und Durchführung des Kongresses hier bei uns im Stadion. Der gesamte logistische und organisatorische Ablauf wird durch Mitarbeiter des Supporters Clubs sowie einer Vielzahl von ehrenamtlichen Helfern organisiert. Einige HSVer werden sich auch in 1 bis 2 Workshops der insgesamt 10 Workshops des Kongresses einbringen. Themen der Workshops sind z. B. · Fan-relevante Gesetzgebung (z. B. sog. AntiHooliganismus-Gesetze) · Anstoßzeiten · Kampagnenarbeit und Fundraising für Faninitiativen · Pyrotechnik im Fußball · Einbindung von Minderheitengruppen im Fußball

· Wie kann man Fanmitbestimmung in Europa steigern? Zudem wird am Samstag ganztägig ein Fanmarkt mit Ausstellungen und Infoständen von verschiedenen Fanorganisationen und Gruppierungen und Fanprojekten stattfinden. Hier können sich Gäste und auch Gastgeber aus ganz Europa darstellen, aber auch informieren. In den kommenden Ausgaben der Supporters News erfahrt ihr dann mehr über den Fankongress sowie die Wahlen des 1.europäischen Komitees. Was ist FSI? Das Football Supporters International Netzwerk FSI ist ein unabhängiger Zusammenschluss aus mehreren fannahen Organisationen, die seit mehr als 15 Jahren die Interessen von Fußballfans aufgreifen sowie “Fanbotschafts-“Angebote machen für Fußballfans, die ins Ausland reisen. Mehr Informationen findet ihr unter www.footballsupportersinternational.com.

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Das SC Merchandising Gespräch mit Yvonne Kosian, Marika Wieder und Jens Wagner Interview Andreas Kloß · Fotos HSV Supporters Club

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as Logo des Supporters Clubs sieht man im Stadion sehr häufig. Auf Jacken, Kapuzenshirts oder Poloshirts zeigen die HSV-Fans ihre Verbundenheit mit dem Verein und dem Supporters Club. Doch woher kommen die Sachen? Wer denkt sich das alles aus? Wer wickelt das alles ab? Hier die Anworten der Supporters Club – Angestellten Yvonne Kosian und Marika Wieder sowie Jens Wagner von der Abteilungsleitung

supporters news: Hallo, Yvonne. Neben deinen buchhalterischen Aufgaben für den Supporters Club, kümmerst du dich auch um administrative Dinge rund um das Supporters Club Merchandising, welches sind genau deine Aufgaben? Yvonne: Die administrativen Aufgaben umfassen vor allen Dingen die Kollektionsplanung, Pflege der Lieferantenkontakte (wie z. B. bei der jährlichen Merchandising-Messe in unserem Haus), Angebote einholen und vergleichen, Qualitäts- bzw. Musterkontrolle, die gesamte Bestellabwicklung, die Planung der Vertriebswege, über die wir das Merchandising letztendlich verkaufen, sowie die Umsatz- und Verkaufsstatistiken. Und da unser Merchandising mittlerweile >>> Jens Wagner

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mehrere Personen umfasst, natürlich auch die personellen Planungen. supporters news: Grüß dich, Marika. Du unterstützt Yvonne seit etwa 2 Jahren, was machst du genau? Marika: In erster Linie bin ich für den OnlineShop zuständig. Dies beinhaltet die Pflege des Online-Shops, das Onlinestellen der Fotos von neuen Artikeln, die komplette Bestellabwicklung, Buchungen im Warenwirtschaftsprogramm sowie die Pflege unseres Versandlagers. Die Anfragen per Mail über den Online-Shop versuche ich schnellstmöglich zu beantworten. Oft erhalte ich auch telefonische Anfragen zu Änderungswünschen der Bestellung und solange diese noch nicht auf dem Postweg ist, versuchen wir die individuellen Wünsche zu erfüllen. supporters news: Jens, du bist sozusagen der kreative Kopf im Hintergrund und arbeitest als zuständiges Mitglied der Abteilungsleitung eng mit den beiden zusammen, wie sieht die Zusammenarbeit aus? Jens: Wir haben ungefähr alle drei Monate eine Strategiebesprechung, in der wir die aktuelle Kollektion analysieren und uns neue Artikel überlegen. Danach setze ich mich dann an meinen Computer und erstelle verschiedene Entwürfe für die neu angedachten Artikel. Die werden dann von uns gemeinsam noch einmal begutachtet und fällt die Entscheidung für ein Design. Sollten sich dabei noch neue Anregungen für gewisse Details ergeben, werden diese dann nachträglich eingearbeitet. Wir überlegen dann, welcher unserer Produzenten sich für die Produktion des jeweiligen Artikels anbietet und holen Angebote ein. Ist das abgeschlossen, beginnt die Phase der Bemusterung. In den seltensten Fällen ist das erste Muster schon so gut, dass man damit in die Produktion gehen könnte. Unsere Änderungswünsche teilen Yvonne oder ich dann dem Produzenten mit und nach dem zweiten oder dritten Muster kann der Artikel dann in der Regel in Produktion gehen. Nach ca. acht bis zwölf Wochen

treffen die Artikel bei uns im Stadion ein und Yvonne und Marika kümmern sich dann um den ganzen verwaltungstechnischen Ablauf, angefangen von Qualitätskontrolle, Erfassung der Liefermenge, Belieferung der Verkaufsstellen, den Online-Versand sowie die buchhalterische Erfassung des Ganzen. supporters news: Wir wissen ja, dass du als Werbegrafiker arbeitest, trotzdem die Frage, wie kommst du an die Ideen für die Supporters Kollektionen? Jens: Wichtig ist, dass man immer ein Auge dafür offen hat, was in der Fanszene gerade so an Marken und Styles angesagt ist. Das trägt dann auch mit zur Inspiration bei. Außerdem haben wir beispielsweise mit Cleptomanix einen Produzenten, der Streetwear-Kleidung herstellt und mit dem wir gerade bei unseren Jacken eng in Designfragen zusammenarbeiten. Ansonsten schaue ich mir auch im Ausland diverse Bekleidungsgeschäfte an. Gerade in Südamerika kann man sich astreine Anregungen für T-Shirts oder Polohemden holen. Da ist schließlich das ganze Jahr Sommer. supporters news: Welche strategische Ausrichtung steht denn hinter dem Supporters Club Merchandising? Jens: Unser Merchandising dient in erster Linie dazu, dass sich HSV-Mitglieder auch optisch als Mitglieder präsentieren können. Schließlich ist unsere Kollektion nur auf die Mitgliedschaft beschränkt. Die aus der Kollektion erwirtschafteten Gewinne dienen außerdem als eine Art Puffer, falls aus irgendwelchen Gründen Engpässe im Etat der Abteilung entstehen sollten. Yvonne: Im Laufe der Jahre bekommt man ein Gefühl für die Fans und Mitglieder unseres Vereins. Da liegt es auf der Hand, dass wir uns bei den Klamotten an die Vereinsfarben (blau-weißschwarz) halten. Ich denke, dass wir mit stadionund fußballbezogenen Artikeln ein Sortiment bieten, welches für unsere Mitgliedschaft ge-

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nügend Auswahl bietet. Unser Hauptaugenmerk liegt jedoch auf der Qualität der Ware und den Trends, die man in den Fußballszenen der Welt sieht. Wichtig ist, dass die Mitglieder die Möglichkeit haben, ihre Leidenschaft für den HSV und ihre Mitgliedschaft im Verein gegenüber der Öffentlichkeit auszudrücken. supporters news: Inwieweit kannst du denn Einfluss auf die von Jens entwickelten Produkte nehmen, bzw. hast du auch die Möglichkeit, Ideen mit einzubringen? Yvonne: Jens und ich setzen uns regelmäßig zu Kollektionsrunden zusammen. Dies kann auch direkt unter Einbeziehung eines Lieferanten geschehen. Selbstverständlich besprechen wir alle neuen Artikel gemeinsam und tauschen uns bei Ideen aus. Ich versuche lediglich größeren Einfluss auf die Deern-Varianten (Deern = Damen) unserer Klamotten zu nehmen, denn eine gute Passform und entsprechendes Design sollte man nicht unterschätzen. Jens ist da immer recht offen für Vorschläge und setzt diese auch grafisch einwandfrei um. supporters news: Wie sucht ihr denn die Lieferanten aus, oder kommen die mittlerweile auch auf uns zu? Woher kommen die Lieferanten? Yvonne: Einige Lieferanten haben wir schon sehr lange, hier funktioniert die Zusammenarbeit hervorragend. Die bereits angesprochene Messe im Januar ist einer der wichtigsten Termine im Jahr für uns, um wirklich neue Lieferanten kennenzulernen. Ansonsten hält man eben Augen und Ohren offen … Wir haben mittlerweile auch zwei Lieferanten aus England. Das Mutterland des Fußballs gibt uns das Gefühl von

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Kult und Tradition bei der Zusammenarbeit mit den dort ansässigen Produzenten. Jens: Das ist ganz unterschiedlich. Einige Lieferanten haben wir sozusagen gefunden, andere haben zu uns Kontakt aufgenommen. Momentan arbeiten wir mit ca. zehn verschiedenen Lieferanten zusammen. Die kommen entweder aus Hamburg, ganz Deutschland oder auch aus Groß Britannien. Produziert werden unsere Artikel entweder in Europa oder Fernost-Asien. supporters news: Gibt es eine Aufstellung, wie viele Artikel vom Supporters Club es in den letzten Jahren gegeben hat? Yvonne: Da lass mich mal überschlagen, einige Artikel werden ja lediglich in leicht veränderter Form wieder aufgelegt, bei anderen kommt z. B. eine Deern-Linie hinzu. Aber alles in allem kann man sagen, dass wir angefangen haben mit ca. 3 Artikeln Mitte der 90er, dann ab 2003 hatten wir ca. 20 Artikel und heute sind wir bei ca. 37 Artikeln angelangt. Ein durchaus überschaubares Sortiment. Inklusive der Sonderaktionen dürften wir dieser Tage ca. den 90. SC-Artikel auflegen. supporters news: Welches waren / sind denn die Renner-Artikel, welches waren die „Flops“? Yvonne: Ein Renner seit Bestehen der eigenen SC-Kollektion ist der Balkenschal. Großer Beliebtheit erfreuen sich immer wieder unsere Polo-Shirts in allen Varianten, und die T-Shirts zu Sonderaktionen (z. B. das T-Shirt nach unserem ersten Auswärtssieg in München im März 2006). Richtig erwartet werden jedes Jahr unsere Winterartikel. Es ist schön zu sehen, dass

>>> Yvonne Kosian

die Mitglieder wissen, dass sie sich auf hochwertige Jacken und Mützen freuen können und diese mit Spannung erwarten. Einen „Flop“ in dem Sinne gab es eigentlich nicht. Von unserer kleinen „Spieler-Kollektion“ mit dem Fußballer als Applikation hatte ich mir mehr erhofft, da es eine dezente Linie auch für die „Büromenschen“ unter den Mitgliedern sein sollte. Aber anscheinend war es etwas zu dezent, um seine Leidenschaft für den HSV zu dokumentieren. supporters news: Neben dem Supporters Stand hinter der Nordtribüne, der Botschaft auf der Westplaza und den Fanshops vertreiben wir ja auch viel über den online shop. Wie viele Bestellungen laufen denn auf diesem Wege jeden Tag auf? Marika: Durchschnittlich erhalten wir täglich ca. 15 Bestellungen. Wenn neue Artikel ein-

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getroffen sind oder das Weihnachtsgeschäft beginnt, können es auch bis zu 30 Bestellungen pro Tag werden. supporters news: Welche Artikel werden denn am häufigsten online bestellt? Marika: Am häufigsten wird unser Balkenschal bestellt. Auch unsere Jacken sind sehr begehrt. supporters news: Wie lange müssen denn die Fans zwischen Bestellung und Versand der bestellten Supporters Club – Artikel durchschnittlich warten? Marika: Da der Versand zweimal pro Woche erfolgt, erhalten die Fans ihre Bestellung in der Regel innerhalb von 3 Werktagen. supporters news: Wie ist die Verteilung zwischen den einzelnen Einkaufsmöglichkeiten? Yvonne: Die Distributionswege unserer Kollektion haben sich in den letzten Jahren tatsächlich stark gewandelt. Der Online Shop ist seit einiger Zeit unser wichtigster Posten, und soll demnächst auch optisch und in der Handhabung einen neuen Auftritt bekommen. Hier haben wir die Möglichkeit, alle Artikel anzubieten, vom neuen Schal bis hin zu allen Schnäppchenartikeln. Am SC-Kiosk und in der Botschaft findet man die Saisonware und zum Teil neue Artikel, und in den beiden größeren HSV Fanshops (City Store & Arena Store) eine kleine Auswahl unserer aktuellen Ware. supporters news: Warum bekomme ich in den Fanshops nur einen kleinen Teil der Supporters Club Kollektion?

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Yvonne: Das Merchandising des HSV selbst ist in den letzten Jahren ebenfalls stark gewachsen. Hier stößt man an die Platzkapazitäten in den Fanshops. Daher wurde unser Anteil an Ausstellungsfläche reduziert. Jens: Das ist eine Entwicklung, die wir sehr bedauern. Tatsache ist, dass sich das offizielle Merchandising des Vereins im Umfang soweit entwickelt hatte, dass für uns in den Shops kein Platz mehr war. Das Ganze ist vor allem in der Kommunikation etwas unglücklich abgelaufen. Wir sind diesbezüglich aber gerade mit dem Vorstand in Gesprächen, um eine Verbesserung der gegenwärtigen Situation herbeizuführen. Ein unschöner Effekt dabei ist, dass wir die uns dadurch entgehenden Einnahmen nur schwer kompensieren können. Natürlich ist es auch nicht zu begrüßen, dass man durch die mangelnde Präsenz in den Shops nicht mehr die Möglichkeit hat, die jeweiligen Artikel vorm Kauf anzuprobieren. supporters news: Artikel, die es nicht mehr gibt, fliegen die endgültig „raus“ oder gibt es die Möglichkeit, dass diese noch einmal aufgelegt werden? Yvonne: Ein „endgültig“ sollte es nicht geben, hin und wieder ist ja auch Retro der Trend. Wenn sich ein Artikel gut verkauft hat, kann es auch sein, dass wir einfach eine Pause machen und ihn zu einem späteren Zeitpunkt erneut auflegen. Hier sind wir immer dankbar für Meinungen und Anregungen unserer Mitglieder, wenn ihnen ein Artikel besonders in Erinnerung geblieben ist. supporters news: Wie geht es mit der Supporters Club Kollektion weiter? Hast du noch ge-

>>> Marika Wieder

nügend Ideen in der Hinterhand? Was kommt als Nächstes? Jens: Momentan ist das Thema Supporters-Merchandise noch Bestandteil der Etatverhandlungen mit dem Vorstand, weshalb sich die Zukunft unserer Kollektion nicht genau vorhersagen lässt. Ich gehe davon aus, dass wir diesbezüglich eine akzeptable Vereinbarung erzielen werden. Ideen habe ich jedenfalls noch genug. Obwohl ich das Ganze mittlerweile seit über sechs Jahren mache, habe ich immer noch den Eindruck, nicht am Ende der Entwicklung angelangt zu sein. Gerade in den letzten Jahren hat sich der Textilmarkt in Bezug auf die kreativen und technischen Möglichkeiten bei Applikationen extrem weiterentwickelt, was auch wir unbedingt nutzen wollen.

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Drei Fragen an … … André Eckhold Interview + Foto HSV Supporters Club

André Eckhold ist seit November 2005 beim HSV angestellt und arbeitet gemeinsam mit Lutz Ackermann im Auswärtsticketing des Supporters Clubs. Nicht nur unsere Profis haben eine harte und anstrengende Saison hinter sich. Die sn befragte André zur vergangenen Saison aus Sicht des SC-Auswärtsticketings supporters news: In der abgelaufenen Saison hat unser Team lange um die Meisterschaft mitgespielt, qualifizierte sich erneut für einen internationalen Wettbewerb, war im DFB-Pokal und UEFA-Cup jeweils im Halbfinale. Der Erfolg des HSV und die vielen schönen Touren durch Europa waren für die HSV-Fans – und natürlich auch für dich als Fan und Allesfahrer – ein einmaliges Erlebnis. Aber beruflich hat der sportliche Erfolg der Profis für Lutz und dich schon eine Menge Stress bedeutet …

wir natürlich mit dem Spiel in Njmegen Pech, da es nur 600 Karten gab. Uns lagen aber Anmeldungen für 2000 Karten vor. Istanbul war in der Runde danach für viele HSVer sehr schwierig, denn richtig günstig kam man nur über Umwege dort hin und wir konnten leider nur einen Tagesflieger anbieten. Dennoch, knapp 700 HSVer in Istanbul, das war schon sehr gut. Manchester war natürlich die Krönung: 2700 HSVer mit zwei Tagesfliegern, acht Bussen und dann noch ein tolles Spiel unserer Mannschaft.

André Eckhold: Ja, für Lutz und mich war es schon eine sehr aufregende, aber auch sehr anstrengende Zeit. Lutz und ich betreuen ja nicht nur die Auswärtskarten, sondern sind auch für den SC-Kiosk im Stadion sowie die Supporters Botschaft verantwortlich. Da kommt dann schon einiges an Arbeitszeit zusammen. Aber so ein Spiel wie in Istanbul macht dann all den Stress vergessen. Meine schönste Tour war immer noch die in der ersten Runde gegen Urzecini und für sowas macht man gerne mal viele, viele Überstunden.

supporters news: Zweimal sind wir dann gegen eine Mannschaft aus Bremen rausgeflogen. Im UEFA-Cup lagen zwischen dem Halbfinale und dem Finale nur wenige Tage. Zur Vorbereitung der Tour zum Finale musstet ihr doch schon etwas vorbereitet haben, oder?

supporters news: Die vielen Auswärtsfahrten waren auch für die HSV-Fans eine große Herausforderung. Es war bestimmt nicht allen möglich, alle vierzehn Tage in der Woche für den UEFACup Urlaub zu bekommen – und ganz billig waren alle Touren zusammen auch nicht. Ist durch die zeitliche und finanzielle Belastung die Nachfrage nach Auswärtstickets in der vergangenen Saison zurückgegangen?

André Eckhold: Wir waren sowohl auf Berlin als auch auf Istanbul topvorbereitet. Dabei hat uns das Spiel natürlich weniger Sorgen als das Finale in Istanbul bereitet. Istanbul war da schwieriger, weil wir der UEFA schon bevor das Halbfi-

nal-Hinspiel angepfiffen war, mitteilen mussten, wie unsere Fans anreisen und wie viele Karten wir mindestens benötigen. Das hat uns natürlich vor enorme Probleme gestellt, soviel Erfahrungen mit Endspielen haben wir ja nicht. Wir haben unsere Mitglieder um Hilfe gebeten. Jeder, der nach Istanbul fahren würde, sollte sich vorher unverbindlich anmelden, damit wir einen Überblick bekommen, was wir bei der UEFA an Karten ordern können. Am Ende haben wir dann beschlossen, dass wir alle Karten genommen hätten. Schwieriger war da schon die Situation mit den Chartermaschinen. Wir mussten natürlich schon Maschinen anfragen, bevor überhaupt unser Finaleinzug feststand. Fluggesellschaften reservieren einem leider keine Maschine länger als 24 Stunden. Aber zum Glück zeigten viele Verständnis und haben sich darauf eingelassen, dass die Maschinen so lange für uns frei bleiben sollten, bis sich ein anderer Interessent melden würde. Insgesamt hatten wir zum Schluss mindestens 14 Maschinen, die ca. 4.500 HSVer nach Istanbul hätten bringen können.

>>> Großer Andrang im Gästeblock – viel Arbeit für das SC-Auswärtsticketing

André Eckhold: Nein, ganz im Gegenteil. Besonders in der Bundesliga war die Nachfrage nach Karten größer als sonst. Dort gab es gerade zum Saisonende fast kein Spiel, bei dem wir nicht alle Karten verkauft haben. Im UEFA-Pokal hatten

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HSV-Fanszene im Wandel Von den „Kutten“ zu den „Ultras“ Text Joachim Ranau · Fotos Witters, HSV Supporters Club

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in und wieder trifft man auf der Nordtribüne noch „Kuttenträger“, doch als dominante Gruppe der 70-er, 80-er Jahre bis in die 90-er Jahre hinein spielen sie kaum noch eine Rolle und die meisten ihrer Träger sind in die Jahre gekommen. Der Fußball, die Stadien aber auch die Fanszenen haben sich geändert. Und das betrifft nicht nur den Kleidungsstil. Das Bekenntnis, die Treue, vielleicht sogar die „Liebe“ zum Verein wird im Stadion und im Verein heutzutage anders gelebt. HSV-Mitglieder waren selbst Anfang der 90-er Jahre noch Exoten, der Verein allenfalls ein Ort für die Sportler. Mittlerweise sind fast alle Fans auch Mitglieder des HSV. Damals gab es einen Dachverband der HSV-Fanclubs, der in den achtziger Jahren von einigen Fanclubs und engagierten Fans als Interessensvertretung gegründet wurde. Verhandlungen mit dem Verein fanden nicht gerade auf Augenhöhe statt. Man musste schon besonders geschickt oder zu vielen Zugeständnissen bereit sein, um den für Stadionsicherheit(!) zuständigen Vereinsvertretern erfolgreich die Vergabe von Eintrittskarten, einen finanziellen Zuschuss

oder den Besuch eines HSV-Spielers abzuringen. Fanbetreuung seitens des Vereins oder HSV-Fanbeauftragte gab es nicht. Einzig Fanprojekte versuchten, Lobbyarbeit für Fans gegenüber dem Verein zu machen. Jetzt sind alle im Verein, im „HSV Supporters Club“. Die Mitbestimmung hat sich institutionalisiert, die Fanszene ist selbstbewusster geworden. Was hat sich noch geändert? Allein optisch kann man die Veränderungen gut wahrnehmen. Trikots sind nämlich „in“. Vertraut man den Verkaufszahlen der letzten Jahre müsste eigentlich jeder Besucher der Arena mindestens drei Trikots im Schrank haben. Für Heim- und Auswärtsspiele und die Europapokalauftritte, beflockt mit dem eigenen HSV-Lieblingsspieler (auch wenn der schon woanders spielt!) oder dem eigenen „Kampfnamen“. Die Masse in der Fankurve trägt Trikot und dokumentiert so die Zugehörigkeit zum Verein. Und dann gibt es da noch die Ultras. Die haben einen eigenen Dresscode entwickelt. Die machen ihre Sachen nämlich wieder selbst bzw. lassen ihre eigenen Entwürfe professionell herstellen – Bekenntnis zum Verein und zur eigenen Gruppe inklusive. Das können Kapuzenpullis, (Seiden-)

Schals, Jacken und Käppis mit eigenen Logos sein oder die überall sichtbaren und unvermeidbaren Aufkleber. Insgesamt, und das gilt eigentlich für die ganze Fanszene, lässt sich ein Trend zum eher dezenten (oder „coolen“) Fanstyle in den letzten 10 Jahren ausmachen. Bevorzugt wird der an englischen Vorbildern orientierte Stil, Labels wie „1887“ oder „Hamburger Jungs“ sind jenseits des offiziellen Fanartikelangebots gefragte Marken und haben Maßstäbe gesetzt. Die Ultra-Gruppen „Chosen Few“ und „Poptown“ sind Ende der neunziger Jahre in Hamburg entstanden. Orientiert hat man sich allerorten an italienischen Vorbildern. So wird der Vorsänger „Capo“ genannt und das Führungsgremium ist das „Direttivo“, die bildgewaltigen „Choreographien“ – das visuelle Inszenieren der Fankurven mit Blockfahnen, Papptafeln oder Ähnlichem – war und ist das Markenzeichen der „Tifosi“, das Abbrennen von Bengalfackeln galt lange als „südländische Begeisterung“. Das ist mittlerweile ja nur noch Zuschauer gefährdend. Die Ultras sind selbst zu Gestaltern der Kurven geworden, „Konsumzuschauer“ oder „Erfolgsfans“ sind ihnen zuwider. Mag sein, dass einige von den „Alten“ diese Einschätzung nicht teilen oder nicht wahrhaben wollen, dass sie von den Ultras abgelöst wurden, aber aktiver, lauter, kreativer und engagierter als die überwiegende Mehrheit im Stadion sind die Ultras schon. Das sie sich dabei auch mal für die Größten halten, die Selbstinszenierung lieben und auch bei einem 0:3-Grottenkick immer noch dauersupporten, mag ihnen mancher übelnehmen, aber ihr Einsatz auch in der Woche für ihren Verein und ihre Gruppe ist schon beachtenswert. Eine interessante Entwicklung nahmen auch die „Hooligans“, die ihre Hoch-Zeit wohl zwischen Mitte der Achtzigerjahre bis Ende der Neunziger hatten. Bis zu 400 Personen beim HSV wurden zu dieser Gruppe gezählt bzw. zählten sich

>>> Die gute alte Kutte – früher Standard in der Fankurve Foto Witters

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>>> Heute regieren Doppelhalter und Megaphon den Fanblock Foto HSV Supporters Club

selbst dazu. Als ihre Markenzeichen galten im Gegensatz zu den „Kutten“ ein völlig anderes Outfit (ein eher unauffälliger Kleidungsstil war aus naheliegenden Gründen aus ihrer Sicht sicher sinnvoll!), ein anderer Standort im Stadion (alte Südtribüne) und eine hohe Affinität und Bereitschaft zur Gewalt: „Wir machen uns für unseren Verein gerade“. Manche „Kutte“ war gerade bei Auswärtsspielen sicher froh, „dass unsere Hools auch da sind“. Mittlerweile sind die Hooligans in Hamburg (die sich übrigens „Hamburg-Ultras“ nannten!) und bundesweit deutlich weniger geworden, kaum jemand bezeichnet sich heutzutage noch als Hooligan. Früher gab es auch noch die Skinheads im Stadion. Aber die sind – man-

cher wird sagen: Gottseidank – (zumindest als Gruppe) weg. Teilweise sind die Ultras in die Fußstapfen der Hools getreten, wobei es falsch und ungerecht wäre, die heutigen Ultras als potenzielle Gewaltoder Straftäter wahrzunehmen oder zu behandeln. Innerhalb der Ultragruppierungen wird ohnehin heiß darüber gestritten, in welchen Zusammenhängen Gewalt legitim ist. Einige bekennen sich klar zur Gewaltlosigkeit, andere meinen, „Gewalt beim Fußball gehört dazu“. Die wenigsten von ihnen wollen aber auf „die grüne Wiese“, um sich mit Gleichgesinnten zu prügeln. An ihrem Rand haben sich aber nicht wenige gesammelt, die der These des Fanforschers Gunther

Vielseitige Spielanlage …

Pilz Recht geben könnten: „Einige leben wie Ultras und randalieren wie Hooligans. Zehn bis 20 Prozent der Ultras‘‘, wagt der umstrittene Fanforscher eine Schätzung, „sind gewaltbereit“. Er beobachte „eine zunehmende Abkehr von ihrem selbst gesetzten Anspruch der Gewaltlosigkeit‘‘ und spricht von „Hooltras“. Ein interessantes Phänomen, aber wir wollen nicht vergessen, dass sowohl bei den Hamburger Ultras als auch bei dem großen Teil der HSVFans in und auf der Nordtribüne vor allem das friedliche Engagement für den HSV im Vordergrund steht. Es ist nur eben so wie meistens: Diejenigen, die viel Wind machen, bekommen eben auch viel Aufmerksamkeit.

8&)%%(>> Mike Lorenz

René Koch: Ich bin unter anderem für die Betreuung der offiziellen Fan-Clubs, Regionalbetreuer und Botschafter zuständig. Dabei kümmere ich mich sowohl um strukturelle Fragen als auch um die Unterstützung der jeweiligen HSVer in ihrer Arbeit vor Ort. Außerdem bin ich als Mitglied des Fanbeauftragten-Teams des DFB bei den Spielen der Nationalmannschaft tätig.

Schließfächer zu benutzen oder auch Getränke bzw. Nahrungsmittel vor Ort zu kaufen. Wenn etwas im Zug passiert, bekommen das die Polizeibeamten am Zielort selbstverständlich mit. Unabhängig davon, ob etwas im Zug passiert, stehen die Polizisten – oftmals schon behelmt – am Gleis und warten auf uns. Sie sind also immer da.

supporters news: Wie sieht denn eure Arbeit bei Auswärtsspielen aus?

supporters news: Wenn der SC einen Sonderzug organisiert hat, kommen teilweise bis zu 800 Fans mit diesem Zug an. Wie ist denn die Wirkung auf die HSV-Fans, die aussteigen und ohne etwas gemacht zu haben, gleich behelmten Polizisten gegenüberstehen?

Mike Lorenz: Grundsätzlich begleiten wir die vom Supporters Club organisierten Touren zu den Auswärtsspielen. Wir treten in Kontakt mit unseren Fans, den Polizeibeamten und den Ordnungskräften. Kommt es mal zu Meinungsverschiedenheiten oder kleineren Auseinandersetzungen, versuchen wir zwischen den Beteiligten zu vermitteln. Dabei haben wir den Vorteil, dass wir bereits vor unserem Job beim HSV über mehrere Jahre zu Auswärtsspielen gefahren sind. Dadurch sind wir natürlich in unserer Fanszene bekannt. supporters news: In diesem Heft geht es um das Thema Fans und Polizei. Wann kommt es denn bei einem Auswärtsspiel zum ersten größeren Kontakt mit der Polizei? René Koch: I der Regel werden wir – unabhängig davon, wo wir spielen – bereits bei unserer Ankunft am Bahnhof von einer großen Zahl Polizisten am Gleis erwartet. Diese versuchen dann in der Regel durch Kettenbildung und Absperrungen die ankommende Menge in eine bestimmte Richtung zu leiten. Leider kommt es dabei immer wieder vor, dass unseren Fans nicht erlaubt wird,

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René Koch: Ich glaube, dafür muss man kein Fußballfan sein. Jeder Bürger, der an einem Bahnhof aussteigt und gleich einer behelmten Gruppe von Polizisten gegenübersteht, fühlt sich bedrängt oder eingeengt. Das ist ein Gefühl, an das man sich auch nach jahrelanger Auswärtserfahrung nicht gewöhnen kann und möchte. Leider sind bei Fußballspielen für viele Fans die Gründe der Polizei-Maßnahmen nicht ersichtlich. Bei unserem letzten Spiel in Frankfurt beispielsweise wurden die mit dem Sonderzug ankommenden Fans über einen Zeitraum von 20 bis 30 Minuten auf dem Gleis festgehalten und durften nicht in den Bahnhof selber rein. Die Polizei hat die Maßnahme überhaupt nicht erklärt. So kommt natürlich schnell Unruhe auf. Mike Lorenz: In solchen Situationen versuchen wir dann, von den Ansprechpartnern der Polizei am Spielort zu erfahren, weshalb die jeweilige Maßnahme eingeleitet worden ist. Wir können diese Informationen an unsere Leute

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weitergeben und hierdurch dann auch häufig aufkommende Unruhe verhindern. In der Regel sprechen wir dann mit dem aus Hamburg mitgereisten SKB (szenekundiger Beamter der jeweiligen Landespolizei) oder dem FKB (fankundiger Beamter der Bundespolizei; die Bundespolizei ist zuständig für die Sicherheit in den Zügen und Bahnhöfen). supporters news: Die Hamburger SKB`s kennen euch natürlich. Werdet ihr von den am Spielort heimischen Polizeibeamten anerkannt? Mike Lorenz: Grundsätzlich schon. Wir sind ja auch als Fanbeauftragte des HSV für jeden zu erkennen. Wir tragen bei jedem Spiel offizielle Vereinskleidung, mit dem Aufdruck „Fanbetreuung“. Außerdem tragen wir, sobald wir am Spielort angekommen sind, unseren DFL-Ausweis. René Koch: Durch den Ausweis sind wir als offizielle Fanbeauftragte zu erkennen. Mit diesem Ausweis können wir uns im jeweiligen Stadion frei bewegen. Wir können jeden Bereich im Stadion aufsuchen und haben damit Zutritt zu allen Orten, an denen sich unsere Fans aufhalten. Dadurch können wir bei Konflikten mit Ordnern oder auch der Polizei beziehungsweise Konflikten von Fans untereinander vermittelnd eingreifen. Mike Lorenz: Diese Ausweise sind offizielle Dokumente der Deutschen Fußballliga, die uns als offizielle Vereinsmitarbeiter ausweisen. Leider ist das aber nicht allen Polizisten und Ordnern bekannt, wie wir leider in jüngster Vergangenheit häufiger selbst erfahren mussten. Auch wissen wir von Fanbeauftragten anderer Vereine, die teilweise von Polizeibeamten oder auch Ordnern nach Vorlage des DFL-Ausweises zu hören bekamen, dass die jeweiligen Einsatzkräfte dieses Dokument nicht interessieren würde. Sinngemäß soll erklärt worden sein, dass das zwar ein schöner Ausweis sei, den sich aber auch jeder selber herstellen könne. René Koch: Diese Behauptung ist natürlich Unsinn, vor allem aber wird dadurch die Arbeit des jeweiligen Fanbeauftragten erheblich erschwert. Wünschenswert wäre es, dass alle im Einsatz befindlichen Kräfte diesen Ausweis kennen und akzeptieren. supporters news: Sind das die einzigen Probleme in eurer Zusammenarbeit mit der Polizei?

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Mike Lorenz: Wir befinden uns zwar im regelmäßigen Kontakt mit der Polizei, mussten aber gerade in den vergangenen Monaten feststellen, dass sich die Einsatz-Strategie der Polizei bundesweit offensichtlich geändert hat. Das gilt sowohl für Auswärts- als auch für Heimspiele. Die Änderung wurde aber nie angekündigt und auch die Fanbeauftragten der Bundesligavereine wurden nie hierüber informiert. supporters news: Inwiefern hat sich die Strategie geändert? Welche Folgen hat das auf die Zuschauer? René Koch: Allgemein haben wir das Gefühl, dass die Polizei schneller bereit ist, größere Geschütze aufzufahren. Selbstverständlich sind auch unter den HSVern nicht alle Engel. Auch von unseren Leuten gehen immer wieder Aggressionen aus. Das Verhalten der Polizei hat sich aber auch gegenüber dem „Normal-Fan“ dahingehend geändert, dass die Polizei nicht mehr differenziert und unabhängig davon, wer ihr gegenübersteht, hart reagiert. supporters news: Was sind denn die härteren Geschütze? Mike Lorenz: Bei den Spielen zeigen im Gegensatz zu früher teilweise gleich mehrere Einsatzeinheiten der Polizei Präsenz. Die warten dann nicht in den Seitenstraßen für den Fall, dass es zu Ausschreitungen kommt, sondern stehen schon behelmt da, ohne dass überhaupt etwas vorgefallen ist. Teilweise werden größere Gruppen von Fußballfans auf ihrem Weg ins Stadion demonstrativ von mitfahrenden Wasserwerfern begleitet. Dies ist momentan zwar noch eine Ausnahme, aber wer weiß, wie es im nächsten Jahr aussieht. René Koch: Ich habe das Gefühl, dass die Polizei meint, durch ein hartes Auftreten von Anfang an Stärke auszustrahlen. Das geht aber leider zu Lasten eines entspannten und deeskalierenden Umgangs mit allen Fans. Wenn zum Beispiel vor oder nach einem Spiel bestimmte Bereiche abgeriegelt werden, die Fans also in eine bestimmte Richtung gelenkt werden sollen, scheint es so, als wenn kaum noch Ausnahmefälle zugelassen werden. Gerade zu diesem Thema bekommen wir immer mehr Anrufe von Familienvätern, denen es nach einem Spiel von der Polizei nicht gestattet wurde, mit ihren kleinen Kindern durch eine Polizeiabsperrung zu

>>> René Koch

kommen, um zum eigenen Auto zu gelangen. Vielmehr müssen diese dann mit der Masse in eine völlig andere Richtung gehen. Dieses gilt vor allem für Auswärtsspiele. In Hamburg haben wir das Gefühl, dass sich unsere Gäste relativ freibewegen dürfen – dieses gilt natürlich nur, solange nichts vorgefallen ist. supporters news: Die geänderte Einsatzstrategie der Polizei und das Verhalten der Polizisten selber sind das eine Thema. Wie schätzt ihr denn das Verhalten der Fußballfans allgemein ein? René Koch: Grundsätzlich ist es so, dass wir in Deutschland weniger Probleme beim Fußball haben als in anderen europäischen Ländern. Dieses ist sicherlich auch ein Ergebnis der Fanarbeit, die in Deutschland insgesamt vorbildlich ist. Mike Lorenz: Trotzdem haben wir bei der letzten deutschlandweiten Fanbeauftragten-Tagung festgestellt, dass die Fanbeauftragten der jeweiligen Vereine einen Anstieg der Gewalttaten rund um Fußballspiele beobachten konnten. Dies gilt es weiterhin im Auge zu behalten und einer Ausweitung der Probleme entgegenzuwirken. Gerade dazu sind ja auch die Fanbeauftragten da.

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„Wir müssen aufpassen!“ Ein Appell der Abteilungsleitung Text SC Abteilungsleitung · Foto Witters

„I

ch habe nichts gemacht!“ So oder so ähnlich äußern sich die meisten Fußballfans, die in unangenehmen Kontakt mit der Polizei gekommen sind. Sicherlich wird die Polizei auch mal den Falschen erwischen. Es ist aber nur schwer vorstellbar, dass es sich bei den Maßnahmen und Ermittlungen der Polizei ausschließlich um Fehlgriffe handelt. Leugnet der einzelne Fan vielleicht manchmal aus nachvollziehbaren Gründen seine Verfehlungen, so sollten wir als Supporters Club nicht so tun, als gäbe es keine Probleme in unseren Reihen. Über den Sinn und Unsinn von Maßnahmen oder auch ganzen Einsätzen der Polizei kann berechtigterweise heftigst diskutiert werden. Dennoch müssen wir uns auch selbstkritisch eingestehen, dass nicht alle HSVer Engel sind. Trauriger Höhepunkt der vergangenen Saison war sicherlich die schlimme Verletzung eines HSVers beim UEFA-Cup-Spiel in Bremen, der durch einen explodierenden Böller eine schwerste Au-

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genverletzung erleiden musste. Die Folgen dieser Verletzung sind unter anderem ein langer Krankenhausaufenthalt, diverse Operationen und sicherlich auch Ängste um die gesundheitliche und auch berufliche Zukunft. An dieser Stelle wünschen wir alle noch einmal GUTE BESSERUNG! Durch die Auswärtsspiele der vergangenen Europacup-Saison dürften sich Teile der HSV-Fanszene den zweifelhaften Ruf als Pyromaniacs erarbeitet haben. Es war aber nicht nur die Zündelei in den Stadien, mit der wir negativ auffielen. Es gab weitere Verfehlungen aus unseren Reihen: Auf dem Rückweg nach dem Auswärtsspiel in Wolfsburg soll in einem ICE ein Bordbistro von HSVern verwüstet worden sein. Der Schaden soll mehrere tausend Euro betragen. Nach einem der vielen Spiele gegen Werder Bremen wurde ein Linienbus des HVV, in dem sich Fans der Gegner befanden, mit Steinen und Eisenstangen angegriffen. Seit Jahren beschweren wir uns in unseren Sonderzügen darüber, dass es zu erheblichen Sachbeschädigungen kommt.

Immer wieder mal werden Gegenstände während der Fahrt aus dem Zug geworfen. Die Sicherheit des Schienenverkehrs wird hierdurch erheblich gefährdet. Leider mussten wir im Sonderzug feststellen, dass die Konflikte auch unter HSVern zunehmen. So kam es schon vor, dass dem ehrenamtlichen Ordnungsdienst – ja sogar den ehrenamtlichen, weiblichen Tresenkräften – von einigen wenigen Schläge angedroht worden sind. Sanitäter wurden bei der Arbeit behindert. Durch die Auflistung der Verfehlungen eines kleinen Prozentsatzes aller Stadionbesucher soll natürlich auch nicht der Eindruck entstehen, als wäre der Besuch eines HSV-Spiels ein nicht mehr zu überschauendes Risiko. Ganz im Gegenteil fielen wir in der vergangenen Saison doch vor allem durch einen nahezu bedingungslosen Support unserer Mannschaft auf. Gerade in der Rückrunde wurde die Stimmung von Spiel zu Spiel besser, so dass die Presse nicht nur über die sportlichen Erfolge unserer Mannschaft, sondern auch über die teilweise phänomenale Stimmung bei Heimspielen berichtete. Hierzu sei nur an die Spiele gegen Bayern und Hoffenheim erinnert. Auch auswärts sind wir liga- und sogar europaweit durch die Unterstützung unserer Mannschaft aufgefallen. Obwohl unsere Mannschaft – und damit auch viele HSV-Fans – 53 Pflichtspiele (!) absolvierten, konnte das SC-Auswärtsticketing immer wieder vermelden, dass alle Tickets und Fahrtangebote verkauft waren. Mehrere hundert HSVer waren in Rumänien oder der Slowakei im UEFA-Cup dabei, in Manchester wurde uns nach dem Spiel von den Engländern wegen der durchgehenden Unterstützung unserer Mannschaft applaudiert! Nicht nur die Mannschaft, auch die Fans können auf eine erfolgreiche Saison zurückblicken. Es ist also lediglich ein kleiner Prozentsatz aller Stadionbesucher, der Probleme bei Spielen verursacht. Aber wir müssen aufpassen, dass uns diese wenigen nicht den Spaß am Fußball verderben und der Polizei die besten Argumente für eine harte Gangart gegenüber Fußballfans liefern.

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Nutzlos? Text SC Abteilungsleitung · Foto Witters

Verkauf an jedermann! Montag–Freitag 11.00–18.00 Uhr Sonnabends 10.00–16.00 Uhr

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FL-Ausweise berechtigen den Inhaber zum Eintritt in die Stadien der Bundesliga und 2. Bundesliga. Nach Angaben der DFL werden die Ausweise an Personen vergeben, die eine für den Ablauf relevante Funktion erfüllen, z.B. Fanbeauftragte, Sicherheitsbeauftragte, Fanprojekte und Verbandsfunktionäre. Die Ausweise berechtigen je nach Funktion der Person den Zutritt zu verschiedenen Bereichen des Stadions. Fanbeauftragte erhalten zur Erfüllung ihrer Aufgaben Zugangsberechtigungen für den Zuschauerbereich und den Stadioninnenraum. In den letzten Monaten haben sich die Fanbeauftragten aller Vereine zunehmend darüber beschwert, dass die Ausweise vor allem von Polizisten nicht immer anerkannt würden. Die Arbeit der Fanbeauftragten, die gerade in angespannten Situationen zwischen den Fans und den eingesetzten Polizisten vermitteln sollen, sei hierdurch erheblich erschwert worden. Holger Hieronymus, Geschäftsführer der DFL, hat der sn gegenüber erklärt, dass die Ordnungsdienste und die Vertreter anderer Vereine diesen Ausweis selbstverständlich kennen würden. Allerdings wies er auch darauf hin, dass der „DFL-Ausweis keinesfalls als Berechtigungsnachweis gegenüber der Polizei dienen solle“. Es könne zwar sein, dass die Polizei den DFL-Ausweis als Funktionsnachweis akzeptiere, „ein Anspruch darauf besteht allerdings nicht, da sich die Beweiskraft des Ausweises nicht auf die Funktion des Nutzers, sondern ausschließlich auf die Zugangsberechtigung bezieht“, so Hieronymus weiter. Dieses wird von Andreas Birnmeyer, Geschäftsführer des Supporters Club, bestätigt. Dennoch weist er darauf hin, dass unabhängig von der rechtlichen Würdigung des Ausweises jeder Polizist einen Fanbeauftragten an der Arbeitskleidung, dem Auftreten und zuletzt auch dem DFL-Ausweis erkennen könne. Birnmeyer wörtlich: „Entscheidend ist doch, dass jeder Polizist in dem Erscheinen eines Fanbeauftragten bei Problemen mit Fans immer die Chance sehen sollte, dass diese vermittelnd und beruhigend auf die oftmals auch persönlich bekannten Anhänger einwirken können.“

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Wenn Fußball brennt Text Manfred Ertel · Fotos HSV Supporters Club

Ob Bengalos in Stadien nur schöne Bilder sind oder Polizei-Einsätze provozieren, liegt offenbar ganz im Auge des Betrachters – Innenansichten einer verbreiteten Doppelmoral.

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ie Nacht scheint rot und weiß. Dutzende Bengalos erleuchten das weite Rund, Blendraketen fliegen auf die Laufbahn. Nebelschwaden durchziehen den Innenraum, die Gegentribüne ist kaum noch zu sehen. Das Stadion brennt. Es ist Champions-League-Tag in Athen. Panathinaikos empfängt den spanischen Vertreter FC Villarreal im neuen Olympiastadion. Uefa-Präsident Michel Platini ist eigens für das Spektakel angereist. Als Panathinaikos in einem mäßigen Spiel spät in der zweiten Halbzeit endlich den Ausgleich erzielt, explodiert die Stimmung im wahrsten Sinne des Wortes. Leuchtmunition wird entzündet, rote Bengalos und weiße Fackeln illuminieren die Arena. Die Fernsehkommentatoren finden kaum noch Worte vor Begeisterung. Von „südländischer Atmosphäre“ ist die Rede, von „toller Stimmung“, griechischem Temperament und begeisterungsfähigen Zuschauern, die fanatisch ihre Mannschaft anfeuern. Auch wenn das Spiel selbst eher trostlose Fußballkost bietet. Szenenwechsel. Im Bremer Weserstadion steht es 1:0 für den HSV. Unsere Mannschaft dominiert das Spiel, es gibt gute Gründe für ausgelassene Begeisterung, als eine Rauchbombe im Hamburger Block gezündet wird. Später wird die Zeitung mit

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den großen Buchstaben von „Idioten“ schreiben, die dem Fußball schaden und ihrem Verein einen schlechten Dienst erweisen, weil der HSV Strafe zahlen muss. So wie nach dem Europapokal-Auswärtssieg im norwegischen Bergen an gleicher Stelle von „HSV-Chaoten“ die Rede war. Noch einmal Schnitt, Szenenwechsel: Über 10.000 Türken begleiten Galatasaray zum Auswärtsspiel in den Volkspark. Die Südkurve brennt, rote Schwaden wehen über das Spielfeld. „Schön anzusehen“, kommentiert das ZDF die Live-Übertragung, um dann vorsichtig hinterherzuschieben: „Aber nicht ganz ungefährlich“. Die Hamburger Blätter schreiben von „stimmungsvollen Bildern“ und „fantastischer Stimmung“. Im TV wird mit großer Gelassenheit berichtet: „Nebelschwaden werden noch etwas das Spiel beeinträchtigen, aber die Spieler von Galatasaray kennen das ja schon …“. Und das bürgerliche Abendblatt schweift ab in fußball-philosophische Betrachtungen: „Wie soll man echte Europacup-Atmosphäre beschreiben?“, heißt es da, „vielleicht so: Die Luft scheint schon vor dem Anpfiff voller Vorfreude zu vibrieren … es wird gesungen, gehüpft, leidenschaftlich angefeuert, bengalische Feuer lassen dicken Rauch über den Platz ziehen.“

Was denn nun? „Fantastische Stimmung“ oder „Zwischenfälle auf den Rängen“? Schön anzusehende Begeisterung oder unverantwortliche Chaoten, die „den Fußball kaputt machen“? Es gibt zwei Wahrheiten im Fußball und die Medien stricken kräftig mit daran. Es geht hier nicht darum, Bengalos im Stadion schönzureden. Im Gegenteil. Die Leuchtfeuer sind nicht ungefährlich. Das Magnesium erhitzt sich auf bis zu 2500 Grad und bleibt selbst abgebrannt noch längere Zeit so heiß, dass schwerere Verbrennungen drohen. Bengalos als Wurfgeschosse werden zu unberechenbaren Feuer-Waffen. Und sie gefährden aufgrund von Stadion-Verordnungen und Uefa-Regelungen auch noch den sportlichen Erfolg des eigenen Teams durch Spielabbruch. Ein unnötiges Risiko, erst recht, wenn die eigene Mannschaft – wie in Bergen oder Bremen – auch noch führt. Aber kann, darf es einen Unterschied geben zwischen Istanbul und Hamburg, zwischen Athen und Karlsruhe? Was begründet diese journalistische Doppelmoral bei der Kommentierung, wie sie in der letzten Saison wieder zu erleben war? Und welche Auswirkungen hat sie? Journalisten urteilen und verurteilen. Zeitungsberichte und TV-Kommentare produzieren Bilder in den Köpfen und bilden Meinungen. Sie schüren aber auch Vorurteile, und sie schaffen Handlungsdruck. In Athen, wo südländische Begeisterung offenbar alles toleriert und Minuten nach dem Anpfiff sogar noch Hunderte Fans ohne Tickets ins überfüllte Stadion eingelassen werden, gibt es nicht mal Sicherheitskontrollen. Wozu auch, wenn eh alles erlaubt ist. Und die Uefa offenbar gemütlich (oder genüsslich?) zuschaut. In Bukarest fährt die Feuerwehr sogar mit Einsatzwagen im Innenraum auf, um Bengalos und Feuerwerk klaglos einzusammeln und zu entsorgen. St. Etienne dagegen liegt offenbar nicht südlich oder östlich genug. Dort jedenfalls provozierten brennende Leuchtfeuer der Bremer Anhänger

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„schlimme Szenen“, machten aus der Europapokalbegegnung ein „Skandal-Spiel“, hieß es in den Medien, so wie zuvor schon aus Hamburg, Karlsruhe oder andernorts in Deutschland berichtet wurde. Dann muss hart durchgegriffen werden, fordert die veröffentlichte Meinung, gegen Ultras und andere „unverbesserliche Idioten“. Polizeieinsätze werden förmlich herbei geschrieben. Und eine neue Eskalationsspirale zwischen Fans und Einsatzhütern nebenbei auch. Noch einmal: Es geht nicht um Schönreden oder Verharmlosen von womöglich gefährlichen Verhaltensweisen. Es geht auch nicht darum, Pyrotechnik zum unabdingbaren Fan-Utensil und zur Voraussetzung für „echte“ Begeisterung“ zu stilisieren, weil nur „mit Pyro die Kurve bebt“, wie es in einschlägigen Fanzines bisweilen gern geschrieben wird. Auch darf „wilder und kreativer Support“ durchaus nicht alles. Und nicht jede Auflage, nicht jedes Verbot ist gleich einer „Kriminalisierung“ von Fußball-Fans geschuldet, die

nur der Kommerz-Folie von Business und Entertainment im Wege stehen. Aber es kann auch nicht in deutschen Stadien oder bei unseren Auswärtsspielen verwerflich sein, was in Istanbul, Athen oder Bukarest als amüsante Folklore abgetan wird und bunte Farbenshow wohlgelitten ist. Medienberichte machen Stimmung, und sie schüren sie auch. Verantwortungslose Berichterstattung setzt die Polizei unter Zugzwang,

und das nützt weder dem Fußball noch der Sicherheit. Und die Europäische Fußball-Union Uefa muss endlich europäisch denken und Regeln nicht an Stadt- oder Landesgrenzen aussetzen. Oder neu interpretieren. „Gleiches Recht für alle“, fordert Bremen-Manager Klaus Allofs: „Es darf nicht mit zweierlei Maß gemessen werden.“ Da hat der Mann ausnahmsweise mal recht. Auch wenn er nur aus der Fußball-Provinz kommt.

Comic Illustration Jan Meifert

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Fußballfans und Polizei Eine gute Beziehung sieht anders aus Text Joachim Ranau · Fotos Witters, HSV Supporters Club

Fotos Witters · Montage Ewert

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eit mehr als 20 Jahren ist deutschlandweit das Verhältnis zwischen Polizei und Fußballfans mehr als angespannt – diese Beziehung scheint irgendwie nicht zu funktionieren. Warum ist das so? Eigentlich wollen beide Seiten nichts miteinander zu tun haben, aber die Polizei zwingt der gesetzliche Auftrag dazu und die Fans treffen im Fußballzusammenhang überall auf Polizei. Fans gelten als Sicherheitsrisiko und Polizei will Sicherheit produzieren. Polizei schränkt Freiheiten ein und Fans wollen sich frei bewegen können. Somit scheinen Konflikte vorprogrammiert. Polizeiliche Maßnahmen richten sich an den geringen Teil der Fans oder Fanszenen, die aus welchen Gründen auch immer, Straftaten begehen oder begehen wollen oder dem Anhang des gegnerischen Vereins mit Gewalt zeigen, was sie von ihm halten oder wer der Bessere ist. Die Sicherheitsmaßnahmen gelten allerdings für alle, Polizei selbst differenziert nicht: „Wer dabei ist, gehört dazu.“

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Polizeiarbeit ist übrigens Ländersache, das heißt, Fußballfans die „auswärts fahren“, haben im Laufe einer Saison mit diversen unterschiedlichen Länderpolizeien sowie der Bundespolizei zu tun. Zudem haben Einsatzleiter und Polizeiführer bei jedem Einsatz einen Ermessungsspielraum. Im Ergebnis können Fans, die zum Beispiel den HSV während einer Bundesligasaison auswärts begleiten, mit 17 unterschiedlichen Polizeigesetzen, Strategien und Einsatzplanungen konfrontiert werden. Das sorgt nicht für Verhaltenssicherheit und macht gerade das Besuchen von Auswärtsspielen nicht immer zu einem Vergnügen. So erzeugt diese Unterschiedlichkeit bei vielen Fans den Eindruck, z. B. „auf Schalke“ oder in Bremen schikaniert zu werden und in Hannover willkommen zu sein. Mancher Fan braucht also erstmal Erfahrung, um zu wissen, was denn nun wo gilt. Aber wer schleppt schon Gesetzestexte mit sich herum oder hat gerade einen Anwalt zur Hand?

Zudem scheint die Bereitschaft der einzelnen Polizeien, mit Fans offen zu kommunizieren oder ihre Maßnahmen nachvollziehbar zu erklären oder gar abzusprechen, in den letzten Jahren rapide abgenommen zu haben. Ganz im Gegenteil: Man setzt vielfach auf die im Fußball eher antiquierte „Manndeckung“ von Fans und ist offensichtlich nicht mehr bereit, die zum Beispiel bei der WM 2006 praktizierte „Raumdeckung“ zu übernehmen. Also statt Präsenz im Hintergrund gibt es eben den „Wanderkessel“. Statt auf Kommunikation miteinander zu setzen, gibt es allenfalls eine Lautsprecheransage. Statt sich gemeinsam auf Spiele vorzubereiten und zumindest im Ansatz Verantwortung zu teilen, werden Informationen gesammelt oder gefordert. Die Bereitschaft von Einsatzleitungen, sich auf offenere Sicherheitskonzepte (z. B. Einbeziehung von Fans, Konzept der „langen Leine“) einzulassen, ist nicht erkennbar. Zur Entwicklung polizeilicher Maß-

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nahmen: Die Gesetzgeber und die Innenministerien haben die Polizei(en) von Anfang der 90er bis hin zur WM 2006 bundesweit mit einem Instrumentarium ausgestattet, das schon folgende Frage erlaubt: Welches Instrumentarium braucht die Polizei denn noch, um im Fußball Sicherheit zu produzieren? Neben dem von Fans „gefühlten“ Druck seitens der Polizei, gehören seitdem Maßnahmen wie „Meldeauflagen“, „Gefährderansprachen“, Besuche bei Fans und offensichtliches Beobachten von Fangruppen zu den präventiven Maßnahmen der Polizei. Videoüberwachung und Versuche, DNS-Material von „Fußballgewalttätern“ zu archivieren, die internationale Vernetzung polizeilicher Arbeit, Reisebeschränkungen und die zunehmende Datensammlung komplettieren den Maßnahmenkatalog. In der „Zentralen Informationsstelle“ (ZIS) der Polizeien werden in der Datei „Gewalttäter Sport“ fleißig Daten gesammelt (ca. 10000 Einträge) und die von Polizei forcierten und gewünschten bundesweiten Stadionverbote liegen bei mittlerweile 3200. Und trotzdem scheint es gerade in den letzten beiden Jahren wieder eine zunehmende Zahl von Straftaten im Fußballzusammenhang zu geben. Ein Teilaspekt davon sind Beleidigungen von und Über- und Angriffe auf Polizeibeamte. Dieser Autoritäts- und Respektverlust von Teilen der Fanszene gegenüber der Polizei sollte für alle Beteiligten des Fußballgeschehens (und darüber hinaus!) Anlass zu großer Sorge sein und ist übrigens nicht allein im Fanbereich zu beobachten. Natürlich kann man der Polizei keine Schuld an der bundesweit zunehmenden Radikalisierung von Teilen der „Ultraszenen“ geben, aber sie liefert immer wieder Argumente und legitimiert für Teile der Fanszenen den „Widerstand gegen Repressionen“. Sollte dagegen mit noch mehr Härte vorgegan-

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gen werden? Nein! Der Umgang von Fans und Polizei miteinander ist das Problem und dieser ist zunehmend von Gefühlen wie Wut, Aggression und Hass(!) z. T. auf beiden Seiten geprägt. Das muss sich ändern. Zumal man sich nicht des Eindrucks erwehren kann, dass – sogar unabhängig vom polizeilichen Auftreten – zumindest bei einem Teil der Fans gilt: „Polizisten sind natürliche Feinde“. Ein Umdenken in der Fanszene ist also ebenso nötig. Fußballfans, die eben noch Flaschen auf „Feinde“ werfen, „Schals und Trikots abziehen“ oder „Bremer jagen und umhauen“, Busse mit Steinen und Stangen angreifen und so Verletzungen von Menschen zumindest billigend in Kauf nehmen und dann im Zuge polizeilicher Maßnahmen „Fußballfans sind keine Verbrecher“ skandieren, wirken ohnehin unglaubwürdig und parodieren sich quasi selbst. Der Appell zu einer grundlegenden Änderung von Wahrnehmung des jeweiligen Gegenübers und des eigenen Verhaltens richtet sich definitiv sowohl an die Polizei als auch an die Fanszene. Aber wer sollte den ersten Schritt machen? Polizei nimmt für sich in Anspruch, professionell zu denken, zu planen, zu agieren und

aufzutreten. Diesen Anspruch haben Fußballfans nicht, den müssen sie auch nicht haben. Polizisten werden ausgebildet, bekommen für den professionellen Umgang mit Menschen ein gewisses Handwerkszeug mit. So kann man eigentlich erwarten, dass Polizei sich

professionell mit Kritik, (neuen) Ideen und Vorschlägen auseinandersetzt und im Umgang mit Fußballfans zumindest das Verhalten vorlebt, was sie selbst von Fans erwartet. Wie wäre es daher mit dem ersten Schritt?

>>> Fürsorgliche Begleitung in Bremen Foto HSV Supporters Club

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„Miteinander reden!“ Ein „szenekundiger Beamter“ berichtet aus seinem Fußball-Alltag Text Manfred Ertel

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enn Dieter Mundt versucht, seine berufliche Motivation zu beschreiben, dann denkt er lange nach und sagt endlich, dass sein Job eine „sinnvolle Aufgabe“ sei. Die Arbeit mit jungen Leuten habe ihn „immer interessiert“, sagt er dann noch, und: „60 Prozent meiner Arbeit sind Jugendarbeit.“ Dabei sitzt der etwas bullig wirkende Mann unverrückbar wie ein Fels auf dem Stuhl, die Arme vor der Brust verschränkt. Nur die flinken Augen verraten seine innere Spannung, immer auf dem Sprung. Mundt ist ein Mann zwischen den Fronten. Zwischen Fußball-Fans auf der einen und Ordnungshütern auf der anderen Seite. Er soll vermitteln und beruhigen, vorwarnen und deeskalieren, einschreiten und notfalls auch dazwischengehen. Und vor allem immer am besten Bescheid wissen und stets zur rechten Zeit am rechten Ort sein. Dieter Mundt, 46, ist SKBler. „Szenekundiger Beamter“ heißt er in Amtsdeutsch. Er kennt seine Pappenheimer und sie ihn. Auf Seiten der Fans sowieso, auf Seiten der Uniformierten aber auch. Das dürfte er so wohl nie offen sagen, aber aus seinen Erfahrungsberichten schwingt die Erkenntnis für den aufmerksamen Zuhörer fast in jedem Satz mit. Eigentlich ist der Mann aus dem Hamburger Randgebiet ein politisches Relikt. Als die deutschen Innenminister Anfang der neunziger Jahre über neue Strategien für die Polizei rund um die Fußballstadien nachdachten, kam dabei der SKB raus. Und für die Bundespolizei, damals noch Bundesgrenzschutz, der FKB – „Fankundige Beamte“. Das „kundige“ merkt man bis heute zwar nicht in jedem Fall. Wie zum Beispiel am letzten Spieltag in Frankfurt, als Uniformierte ohne Grund, ohne Ansage und ohne Kommunikation rund 700 HSV-Fans aus dem Sonderzug nicht in die Stadt lassen wollten und für etwa 45 Minuten den Bahnsteig absperrten (sich für die völlig überzogene Aktion vor der Rückfahrt aber offiziell entschuldigten). Für den Hamburger Beamten war die Entscheidung damals schnell klar. Als Mitarbeiter der so genannten Spezialdienststelle „Polizeilicher

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Jugendschutz“ in Bahrenfeld und passionierter Jugendarbeiter meldete er sich sofort für die neue Aufgabe. Acht Beamte sind sie heute, die formal „für den gesamten Sportbereich Hamburg“ zuständig sind, also auch für Eishockey oder Handball, in erster Linie aber für Fußball. Mundt und seine Kollegen sind vor und bei den HSV-Heimspielen im Einsatz, sie sind auswärts dabei, auch in Europa, meistens jedenfalls. Wie das denn bei Galatasaray so war? „Ach, die türkischen Kollegen“, sagt Mundt nur, niemand war mit am Bosporus. Hier ist die Kooperation offenbar noch ausbaufähig. Der Polizeioberkommissar oder seine Kollegen sind aber auch in unteren Klassen dabei, wenn HSV II oder Altona 93 spielen oder die Zweite aus der Neustadt gegen Holstein Kiel. Mundt hat selbst Fußball gespielt, bei Union Tornesch und der Betriebssportmannschaft der Polizei, auch gegen die „3. Halbzeit“. Er verfolgt die Spiele des HSV mit Sympathie, Fan würde er sich aber nie nennen, erst recht nicht aus taktischem Kalkül. „Eine gewisse Distanz klärt auch den Blick“, sagt er, und: „Bei manchen Spielen komme ich nicht mal in die Nähe des Stadions“. Nach jedem Spiel und rechtzeitig vor der nächsten Begegnung wird das vergangene Wochenende bilanziert und der nächste Spieltag vorgedacht. Wie verliefen die letzten Begegnungen der Vergangenheit? Welches sind die „Problemgruppen“? Gibt es noch „alte Rechnungen“ zwischen den Fan-Lagern? Wie viel auswärtige Besucher werden erwartet und wie reisen sie an? Alle Informationen fließen ein in eine Prognose für die Polizei-Einsatzleitung und in die Sicherheitsbesprechung beim HSV, an der neben Vorstand auch die Supporters beteiligt sind. Dann entsteht ein Problem, häufig jedenfalls. Welche taktischen Folgerungen die Polizei aus den Erkenntnissen ihrer Frühwarner zieht, wie die aktuellen Verhaltensweisen am Spieltag ausfallen, das entscheidet allein die Einsatzleitung. Die ist vom Spiel oft soweit weg ist, wie die DFL von der Praxis vor Ort. Daran ändert auch die zunehmende Erkenntnis in deutschen BundesligaStädten wenig, dass sich Zugführer vor Ort oft

herzlich wenig um die SKBler und ihre Erkenntnisse und Erfahrungen kümmern. Auch das würde Mundt oder einer seiner Kollegen natürlich nie so sagen. Geschweige denn, Kritik erkennen zu geben, im Gegenteil. Der SKB habe „lediglich beratende Funktion“, sagt er stattdessen ganz loyal, „er wird in Entscheidungen mit einbezogen, mehr oder weniger“. Vor jedem Spiel machen Mundt und Kollegen dann sog. „Gefährderansprachen“ oder sie führen Präventionsgespräche, je nachdem ob „Auffälligkeiten“ vorliegen oder individuelle Erfahrungen und Erkenntnisse Anlass zu Besorgnissen geben. Das geschieht bei Runden Tischen, bei Hausbesuchen und manchmal auch erst in einschlägigen Kneipen oder an szene-bekannten Treffpunkten vor dem Spiel. „Wir gehen auf die Fans zu“, sagt Mundt, „wir wollen Zeichen setzen, und das wird von denen auch so gesehen“. Und es wirkt, nicht immer, aber in vielen Fällen. Was sich verändert hat in all den Jahren in den Fan-Szenen? Über Fans will der SKB nicht konkret reden, das ist so etwas wie ein Anwaltsgeheimnis. Aber es gibt sie natürlich noch, die Hooligans, ihr gewaltbereiter Nachwuchs und manchmal auch schwer berechenbare Ultras, das ist kein Geheimnis in Hamburg. Auf maximal 150 dürfte sich die Zahl der Hools belaufen, die ihrem Aussehen und dem Selbstverständnis nach noch immer wie aus dem Bilderbuch der Neunziger entlehnt sind, aber nie normale Fans angreifen würden. Es gibt ihren unberechenbareren Nachwuchs, die „Riot“Gruppen, zahlenmäßig weit weniger, und es gibt eben Ultras, die sich im Zweifel nichts gefallen und auf die Raute sowieso nichts kommen lassen. So weit, so altbekannt. Aber „die Szene unterliegt einem ständigen Wandel“, sagt der Beamte, die Mobilität ist größer, die Reisetätigkeit nimmt zu. Die Zahl der Delikte dagegen ist eher gleichbleibend, statistisch jedenfalls, eigentlich ein gutes Zeichen. Wenn da nicht dieser „Hass“ wäre. „Der nimmt zu“, sagt Mundt und wirkt bei der Feststellung noch immer überrascht, über „die Brutalität, die aus dem Nichts kommt, nur weil einer

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zum Beispiel einen grünen Schal trägt“. Der Beamte ist ein Mann offener Worte, auch wenn er sich damit keine Freunde macht. Aber „das muss sich ändern“, ist er überzeugt, wenn nicht wieder – wie neulich – ein 15-Jähriger als „potentieller Gewalttäter“ den Behörden gemeldet werden soll. Der war ausgerastet, nur weil ein anderer Jugendlicher einen HSV-Aufkleber von einem Baugerüst kratzte. „Da ist auch der Mann mit dem Megaphon in den Kurven gefordert“, sagt Mundt diplomatisch, beim Anstimmen von Schlachtgesängen und Sprechhören keine Grenzbereiche zu verletzen.

Und auch die Sprachlosigkeit nimmt zu, vielleicht das aktuell vordringlichste Problem. „Es gibt erkennbar keinen Dialog mehr“, sagt Mundt. Das ist neu und das sei neuerdings offenbar so gewollt, so nimmt er es jedenfalls wahr. Mundt meint damit nicht den Verein oder die Fan-Beauftragten, sondern Teile der Fans. Mundt meint den „Ultra-Kodex, mit der Polizei spricht man nicht“. Und er bedauert das, weil dadurch ehrliches Bemühen, zu vermitteln, erschwert wird. Besonders getroffen hat ihn, dass vor den Werder-Spielen der letzte Runde Tisch „abgesagt“ worden sei: „Das hat mich über-

rascht“. Er sagt das, als wenn er „enttäuscht“ meint. Warum er den Job dann überhaupt noch macht? Weil ihn die Abwechslung reize, die ständig neuen Herausforderungen, die Arbeit mit jungen Leuten. Und. „ „Jede Straftat, die wir verhindern, ist ein Erfolg“, sagt er, auch wenn sich der nicht leicht messen lässt. Wenn man Mundt dann noch fragt, was er sich wünschen würde, hätte er eine Bitte für seine weitere Arbeit frei, dann denkt er wieder lange nach. Und sagt schließlich: „Miteinander reden!“

Erhöhte Gewaltbereitschaft Formen, Ursachen, Lösungsansätze Text Peter Gottschalk · Foto Witters

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ir alle erfreuen uns am Fußball, dessen segensreiche Seiten für diese Gesellschaft wir Fans alle anerkennen. Viele Millionen haben im Jahr Freude an diesem Sport, an dem aber auch Millionen Euros verdient werden. Im Fußballsport gibt es aber auch dunkle Seiten, die nicht ignoriert werden dürfen. Es handelt sich um die wachsende Gewaltbereitschaft vor, während und nach den Spielen. Auf dem Symposium der Gewerkschaft der Polizei am 14. und 15. Mai im Berliner Olympiastadion wurden folgende erschreckende Zahlen bekanntgegeben: Mit 49 Unterstützungseinsätzen der Polizei haben die Fußballeinsätze selbst die Einsätze im Fußballweltmeisterschaftjahr 2006 übertroffen. Die Zahl der verletzten Personen stieg von 371 in der Saison von 2005/2006 und 494 in der Saison 2006/2007 auf jetzt erschreckende 501 verletzte Personen in der vergangenen Spielzeit. Gleichzeitig registrierte die Polizei 4.577 Straftaten in der Saison 2007/2008 und schätzt die gewaltbereiten Fans auf ca. 12.100 Personen. Aus den Diskussionsbeiträgen des Symposiums wurden die Probleme deutlich, mit denen nicht nur die Polizei zu kämpfen hat: > Spielpläne mit Häufung von „Problemspielen“ an bestimmten Terminen > Terminüberschneidungen von Fußballspielen mit anderen Veranstaltungen > Gewaltbereitschaft untereinander und auch gegenüber der

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Polizei > Abbrennen von Polytechnik und Werfen von Knallkörpern > Reisewegüberschneidungen > Drittort-Auseinandersetzungen > gesteigerter Alkoholkonsum > bauliche Gegebenheiten in den unteren Ligen > Verschiebung gewaltbereiter Fans von der 1. und 2. Bundesliga in die unteren Ligen. Auch eine Veränderung der Fanstruktur hat stattgefunden. So ist ein Erstarken der Ultrabewegung vom klassischen Supporter bis zum gewaltbereiten Störer zu beobachten. Die Übergänge zwischen den einzelnen Gruppen sind fließend, dadurch ist eine Differenzierung sehr schwierig. Solidarisierungseffekte bei Konflikten mit der Polizei oder dem Sicherheitspersonal verschärfen oftmals die Situation. Viele Vereine und Verbände machen eine vorbildliche und intensive Fanarbeit. Diese Leistung könnte, bei zunehmender Gewaltbereitschaft, zunichte gemacht werden, wenn nicht alle Verantwortlichen dieser Entwicklung entgegentreten. Ein gemeinsamer Fußballgipfel, wäre in Anbetracht der sich zuspitzenden Situation angebracht, an dem alle Verantwortlichen aus DFB, DFL, GdP, Deutsche Bahn, Fanabteilungen der Vereine und Fanorganisationen und aus den Kommunen teilnehmen müssen, um Lösungen zu entwickeln. Der Vorschlag von Prof. Michael Knape, Direktor beim Polizeipräsidenten Berlin und Hochschullehrer an der Hochschule für

Wirtschaft und Recht Berlin, noch stärker als bisher, Geld in Fanprojekte zu investieren, Fanprojekte und Patenschaften in sozialschwachen Gegenden zu übernehmen, ist meines Erachtens deeskalierend. Auch wir im HSV haben eine gesellschaftspolitische Aufgabe. Muss Alkohol im Stadion ausgeschenkt werden? Wohl wissend, dass alkoholisierte Fans nach Spielende gegenüber der Polizei und anderen Sicherheitskräften, Anhängern der anderen Mannschaft und auch außerhalb des Stadions, öfter gewalttätig werden und Sachbeschädigungen in erheblicheren Umfängen begehen als nüchterne Fans. Ist es vorbildlich, wenn bereits junge Profifußballer Millionenverträge erhalten und somit Geld in die falsche Richtung ausgeschüttet wird?

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Was dürfen Polizeibeamte … Text Redaktion der supporters news · Fotos HSV Supporters Club

… welche Rechte haben Fußballfans und hat sich die Einsatzstrategie der Polizei in Bezug auf Einsätze beim Fußball geändert? Die supporters news hat hierzu den Pressestellen der Polizei Hamburg und Bremen sowie des Innenministeriums Nordrhein-Westfalen vier Fragen gestellt. Hier die Antworten: 1. Haben Fußballfans einen Anspruch darauf, dass Polizeibeamte ihren Namen oder eine Dienstnummer bekannt geben? In NRW müssen sich beim Einsatz mehrerer Polizeibeamter nur die mit der Führung Beauftragten ausweisen können. In Bremen

sind Polizisten geschlossener Einheiten nicht zum Tragen eines Namensschildes verpflichtet, müssen aber auf Nachfrage zumindest die Dienstnummer bekanntgeben. Ähnlich ist es in Hamburg; allerdings müssen dort zumindest die Vorgesetzten einer geschlossenen Einheit ein Namensschild tragen.

2. Wenn sich ein Fan im Rahmen eines Fußballspiels bzw. während der An- und Abreise hierzu an einen leitenden Beamten wenden will, wird ihm oftmals von den Einsatzkräften keine Auskunft darüber gegeben, wer der nächste Vorgesetzte ist bzw. wie diese Person erreichbar ist. Woran sind bei einer Hundertschaft die vorgesetzten Beamten zu erkennen und besteht die Möglichkeit, sich an diese zu wenden? Die vorgesetzten Beamten sind in Hamburg und Bremen an den Dienstgradabzeichen zu erkennen. Sie tragen meistens vier oder fünf silberne Sterne. Wenn Helme getragen werden, haben die vorgesetzten Beamten drei Punkte auf den Helmen oder auch auf dem Rücken der Jacke des Einsatzanzuges. Das Innenministerium NRW erklärt zwar, dass die Vorgesetzten dort auch an den „taktischen Funktionsabzeichen“ zu erkennen seien, gibt aber selber unumwunden wörtlich zu: „Eine Unterscheidung für Außenstehende ist dadurch aber nicht ohne Weiteres möglich. Am besten empfiehlt es sich in derartigen Fällen, um ein Gespräch oder die Benennung des Vorgesetzten zu ersuchen.“ 3. Meinen Sie nicht auch, dass ein lächelnder Polizeibeamter mehr zur Deeskalation beiträgt als ein Polizist, der gleich zum Knüppel greift? Natürlich ist das eine Suggestivfrage, der Hintergrund dieser Frage ist, dass wir das Gefühl haben, dass sich das grundsätzliche Verhalten der Einsatzkräfte in den letzten ein bis zwei Jahren geändert hat. Oftmals klappen die Polizeibeamten – auch bei Fragen nach dem Weg oder ähnlichem – das Visier des Helms runter, bevor sie antworten oder greifen sofort zum Gummistock, wenn sich ihnen ein Fan nähert. Dieses Verhalten trägt aus unserer Sicht eher zu einer aggressiven Grundstimmung bei, als dass

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es deeskalierend wirkt. Früher kam es nicht zu solchen Reaktionen der Einsatzkräfte. Hat sich die Strategie der Polizei im Umgang mit Fußballfans hier geändert? Die Pressestelle der Polizei Hamburg erklärt, dass Hamburg bei Fußballspielen im Durchschnitt die wenigsten Beamten einsetzt. Dennoch sei in der Vergangenheit ein Strategiewandel dahingehend vorgenommen worden, dass bei Risikospielen mit größerer Gewalt zu rechnen sei. Dieses wird am Beispiel des Spiels gegen Ajax Amsterdam erklärt. Seinerzeit seien in etwa doppelt so viele Fans aus Holland angereist als die, die Karten für das Spiel hatten. Insofern ging die Polizei bereits im Vorfeld des Spiels davon aus, dass ein Teil der Anreisenden eine Auseinandersetzung gesucht hätte. Bei so einer Konstellation könne die Polizei nur in größerer Stärke auftreten und versuchen, Auseinandersetzungen von Anfang an zu unterbinden. Weiterhin wird erklärt, dass auch für Polizeibeamte das Tragen von Helmen und Schutzkleidung nicht angenehm sei. Vielmehr würden auch die Polizisten einen entspannten und friedlichen Umgang mit den Besuchern von Fußballspielen pflegen. Das Tragen von Helmen sei aber in gewissen Situationen bei der Tren-

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nung rivalisierender Fangruppen erforderlich. In NRW habe sich die Einsatzstrategie keineswegs geändert. Vielmehr würde das Handeln der Polizei darauf ausgerichtet sein, deeskalierend zu wirken. Deeskalation wird von der Polizei NRW wörtlich definiert: Deeskalation bedeutet verbale Kommunikation aber auch konsequentes Einschreiten zur Gefahrenabwehr und Strafverfolgung. Helme würden nur bei zu erwartenden Auseinandersetzungen getragen. Leider hätten die Polizeibeamten in der jüngeren Vergangenheit eine Steigerung der Aggressionen und gewalttätigen Übergriffe durch Fußballfans festgestellt. 4. Werden die Polizeibeamten, die bei Fußballspielen eingesetzt werden, speziell ausgebildet? Erhalten die Einsatzkräfte vor den einzelnen Spielen Informationen über die jeweiligen Fanszenen des Vereins? Werden zur Vorbereitung der Einsätze auch Vertreter der jeweiligen Vereine gehört? In NRW und Hamburg werden die Einsatzleiter und Szenekundigen Beamten bei Fußballspielen regelmäßig fortgebildet. Vor Einsatzbeginn erhalten alle Einsatzkräfte im Rahmen von Lagebesprechungen die für den Einsatz wichti-

gen Informationen, z. B. über die Anzahl der anreisenden Fans und genutzte Verkehrsmittel. Die Bremer Pressestelle hat hierzu keine Angaben gemacht. Die Hamburger Polizei weist überdies ausdrücklich darauf hin, dass die Polizeikräfte nicht nur speziell für Fußball-Einsätze ausgebildet werden, sondern vielmehr über eine große Erfahrung verfügen. Wörtlich wird hierzu erklärt: „Außer dem HSV gebe es ja noch einen Hamburger Verein in der 2. Bundesliga sowie Spiele der Regionalliga.“ Außerhalb des Fragenkatalogs hat die Polizei in Bremen darauf hingewiesen, dass sie an einer Zusammenarbeit mit dem Supporters Club zur Entwicklung von Deeskalationsstrategien interessiert sei. Hierzu wurde vom Polizeipräsidenten ausdrücklich ein Gesprächstermin mit unserem Geschäftsführer Andreas Birnmeyer angeboten. Zudem hat die Bremer Polizei angekündigt, sich rechtzeitig vor Spielen des HSV in Bremen mit dem Supporters Club und den zuständigen Stellen zu treffen, um Probleme und Chancen für einen friedlichen Spieltag zu erörtern.

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Nicht schutzlos ausgeliefert Eine Initiative gegen Polizei-Willkür Text Verena Vogt · Foto Witters

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uf der Internetseite „www.fussballfansbeobachten-polizei.de“. kann man sich über die Hintergründe einer Initiative informieren, die man als Notwehr bezeichnen kann. Ergänzend habe ich von Lutz Boede, Mitglied des von den Fans von Babelsberg 03 gewählten Fanbeirats und Teilnehmern der Aktion „Fußballfans beobachten Polizei“ weitere Hintergrundinformationen erhalten. Wie man auf der Internetseite nachlesen kann, starteten in der Rückrunde 2005/2006 engagierte Anhänger des Babelsberg 03 die Aktion „Fußballfans beobachten Polizei“, um die Polizeieinsätze bei Fußballspielen des SV Babelsberg 03 stichprobenartig durch Rechtsanwälte oberservieren zu lassen. Die Aktion ist aus dem Gefühl der Anhänger entstanden, dass zwar Fußballfans überwacht werden, die Handlungen der Polizei demgegenüber aber kaum in Frage gestellt werden. Um dieses Gefühl zu ändern, werden die Anhänger des Babelsberg 03 bei ausgewählten Spielen durch Anwälte begleitet, die das Verhalten der Polizei und der Ordnungskräfte gegenüber den Fans beobachten. Die Anwälte beobachten neutral das Vorgehen der Polizei- und Ordnungskräfte und erstellen nach dem Spiel einen sachlichen Bericht über das Verhalten unter Hervorhebung sowohl positiver als auch negativer Aspekte. Die Berichte werden anschließend auf der Internetseite des Projektes veröffentlicht. Die zu beobachtenden Spiele werden im Vorfeld nicht bekannt gegeben und

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erst durch die nachträgliche Veröffentlichung der Berichte bekannt. Der Einsatz der Rechtsanwälte wird durch Spenden sowie aus den Erlösen von T-Shirtverkäufen finanziert. Beim Lesen der Internetseite kam in mir die Frage auf, ob sich die Initiative bewährt hat und ob es Sinn machen könnte, ein ähnliches Projekt auch bei uns zu starten. Allerdings ist mir aufgefallen, dass der letzte veröffentliche Spielbericht vom 07. Mai 2008 ist. Ich habe mich gefragt, ob die Aktion eventuell eingeschlafen ist. Lutz Boede hierzu: „Wir haben uns entschieden, uns künftig stärker einer bundesweiten Ausdehnung der Aktion zu widmen und neue Formen der öffentlichen Kontrolle von Polizeieinsätzen bei Fußballspielen zu entwickeln. Es ist also nicht so, dass „Fußballfans beobachten Polizei“ eingeschlafen ist, wir bereiten gerade den Sprung ins nächste Level vor. In den letzten Monaten haben wir die Aktion in verschiedenen Städten vorgestellt. Weitere Besuche bei anderen Fanszenen sind in Vorbereitung.“ An der Aktion nehmen laut Lutz zurzeit bereits Fanszenen aus Jena, München und Bremen teil. Einen Erfahrungsaustausch gebe es. Der Stand der Umsetzung der Aktion sei aber sehr unterschiedlich und die Umsetzung hinge von der aktuellen Situation vor Ort ab. Ein Austausch der Anwälte finde zurzeit nicht statt, was auch eine Frage der Fahrwege und des Aufwands sei. „Bislang mischen sich die Anwälte einfach unter die Fans und begleiten sie. Das hat sich auch bewährt, da ja viele Polizei-

schikanen gerade bei der Hin- und Rückreise passieren“, so Lutz. Neben den Spielberichten auf der Internetseite wurde gerade in der Anfangszeit in den Printmedien von der Aktion berichtet und auch seitens der Politik gab es Reaktionen. Lutz hierzu: „Es gibt sehr verschiedene Reaktionen. Insgesamt haben wir aber den Eindruck, dass wir das Bild des Fußballfans doch meist erheblich korrigieren konnten. Viele Journalisten kennen Fans ja bislang nur aus der Berichterstattung der Polizei und haben keine Ahnung, wie ein Polizeieinsatz aus der Fanperspektive aussieht.“ Dies ist auch der Schwerpunkt der Initiative, denn die Aktivisten „wollen es nicht der Polizei überlassen, die Presse über Polizeieinsätze zu informieren, sondern ein öffentliches Gegengewicht schaffen“. Danach hat die kontinuierliche Arbeit in der Regionalliga Nord inzwischen auch zu einer Veränderung bei den Polizeieinsätzen geführt: „Wo man die Aktion kennt, verhält sich die Polizei oft zurückhaltender oder verbringt mehr Zeit mit dem Rätseln, wer der Anwalt sein könnte, als mit Provokationen und Plänkeleien“. Aktuell ist ein weiteres Projekt in Planung. Lutz: „Mit Fansmedia und Radio Corax aus Halle haben wir ein Radioformat entwickelt, in dem künftig Fans vor Ort von Polizeieinsätzen berichten. Inhaltlich und konzeptionell halten wir die Sache nun für ausgereift und umsetzbar. Dazu suchen wir noch interessierte Fans aus verschiedenen Fanszenen bundesweit, die wir auch noch für die Aktion schulen wollen.“ Nähere Informationen über die Aktion findet man auf der Internetseite. Weitere Projekte sind zurzeit nicht in Planung. „Aber natürlich freuen wir uns über jede Fanszene, die sich in die Aktion „Fußballfans beobachten Polizei“ noch mit einklinken will. Und es gibt natürlich auch einige Überraschungen für die Polizei, die wir noch nicht verraten“, so Lutz abschließend. Die nähere Beschäftigung mit der Aktion hat bei mir das Interesse geweckt, etwas Ähnliches auch bei uns auf die Beine zu stellen. Ich würde mich freuen, wenn es einigen anderen ebenso geht. Falls ihr Interesse haben solltet, in welcher Form auch immer, gemeinsam mit mir so ein Projekt anzugehen, würde ich mich freuen, wenn ihr über die Redaktion (e-Mail an: [email protected]) Kontakt mit mir aufnehmen würdet, damit wir sehen können, was geht.

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Wie Schwerverbrecher … Unvergessliche Begegnung mit der Polizei Text Jennifer Wolf · Foto Witters

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s war mein erstes Eishockeyspiel und dies wird mir auch noch sehr lange in Erinnerung bleiben. Um 18:45 Uhr traf ich mich mit Freund Christopher und Begleitperson Rainer in der Eishockeyhalle von Adendorf. Eigentlich wollten wir uns nur das Eishockeyspiel Adendorfer EC – HSV angucken, doch am Ende des Abends landete man auf der Lüneburger Polizeistation. Wie das passieren konnte, ist für mich immer noch unverständlich. Das Spiel verlief ruhig und wir unterstützten unseren HSV mit Fangesängen – wie immer. In der 19. Minute fiel das 1:0 für den AEC. Obwohl wir zurücklagen, war die Stimmung ruhig und ausgeglichen. Dann war Halbzeit. Rainer ging zum Imbiss um sich zu stärken. Christopher und ich blieben im Block, vielleicht die falsche Entscheidung. Anfang des zweiten Drittels wurden bei uns im Block Bengalos gezündet. Natürlich nicht unbedingt die beste Idee in einer geschlossenen Halle. Der Rauch war so stark, dass das Spiel unterbrochen werden musste. Nach kurzer Absprache wurde das Spiel dann abgebrochen. Für mich verständlich, denn es war unmöglich unter diesen Umständen weiterzuspielen. Doch dann begann für mich ein Spektakel, wie ich es noch nicht erlebt habe. Unser Block wurde in kürzester Zeit von kurz nach dem Abrennen der Bengalos eingetroffenen Polizisten eingekesselt. Es hatte wirklich niemand die Chance diesen Block noch zu verlassen. Am eigenen Leib musste ich dann spüren, was es heißt, der Polizei im Weg zu stehen, als sich der Arm eines Polizisten in meinen Rücken schlug, um mich zur Seite zu räumen. Nun standen wir alle in diesem Gästeblock und keiner wusste, was nun geschehen soll. Mehrere nicht verständliche Durchsagen wurden gemacht, bis der Kapitän des Eishockeyteams zu uns kam und uns mitteilte, dass die Polizei unseren Block räumen wolle und wir alle vorläufig festgenommen seien. Die Minderjährigen wurden zuerst abgeführt, dann die Volljährigen. Da Christopher schon volljährig ist und ich erst 16 Jahre alt bin, musste ich alleine raus. Ich persönlich fand dieses „Abführen“ sehr lächerlich. Um sich das bildlich vorstellen zu können:

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Ich bin ein 16-jähriges Mädchen mit einer Größe von 1,65m. Ich wurde, wie jede/r Jugendliche/r, von 2 Polizisten abgeführt, welche einen Helm aufhatten und einen Schlagstock bei sich führten. Am Polizeiwagen wurden dann meine Personalien aufgenommen und ich wurde belehrt, dass ich verdächtigt werde, eine Straftat begangen zu haben, wie ca. 70 andere HSVer. Ganze nebenbei – später auf der Polizeistation wurde mir erzählt, ich sei nur zum Schutze festgenommen worden. Ich habe dann, wie alle anderen HSVer, einen Platzverweis bekommen. Von jedem Volljährigen wurden zudem noch Fotos gemacht. Dann wurden wir noch belehrt, dass der Rauch giftig sei und dass es somit unverantwortlich sei, so etwas in einer geschlossenen Halle zu zünden. Da gebe ich der Polizei recht, aber warum lässt man dann die Leute fast 2 Stunden in der Halle stehen?! Alle, die nicht mit einem PKW angereist waren, wurden mit Bussen in Polizeibegleitung zum Bahnhof gebracht. Dazwischen dann immer wieder Leute von der Presse, denn für die war das „ein gefundenes Fressen“. Nachdem alle meine Personalien polizeilich festgehalten worden waren, wurde ich mit ca.15 anderen Jugendlichen, die auch ohne Erziehungsberechtigte vor Ort waren, auf die Lüneburger Polizeistation gebracht. Im Polizeiwagen wurde viel telefoniert. Zuerst wurden die Eltern informiert, dann abgeklärt, dass meine Begleitung zur Wache nachkommen sollte. Rainer stand inzwischen vor dem Polizeiwagen, allerdings durfte ich die Tür nicht öffnen. Auf der Wache wusste keiner, wohin mit so vielen Jugendlichen. Wir wurden einfach im Eingangsbereich abgestellt und weiterhin bewacht. Nach ca. 45 Minuten kam mein Vater dann in Lüneburg an und ich durfte nach Hause. Um diesen Abend noch einmal zusammenzufassen: Bengalos in einer geschlossenen Halle zu zünden ist auf keinen Fall eine intelligente und durchdachte Idee. Allerdings kann man nicht einfach mal 70 HSVer festnehmen, weil sie dort im Block standen. Von der Polizei wurde mir gesagt, ich hätte mich distanzieren sollen. Ich stand außen im Block, hätte ich mich in den Adendorfer Block

stellen sollen oder die Halle verlassen sollen?! Es ist unmöglich sich jedesmal von so etwas vollkommen zu distanzieren. Außerdem steht es in keinem Verhältnis, ein 16-jähriges Mädchen von zwei bewaffneten Polizisten, wie eine Schwerverbrecherin, abführen zu lassen. Die Pressemitteilungen zu dem Spiel waren dementsprechend übertrieben. Es wurde von „kriegsähnlichen Szenen“ und gewaltbereiten Hamburgern, die von der Polizei „zum Teil mit Gewalt [ …] in Gewahrsam“ genommen werden mussten, berichtet (Quelle: www.wendlandnet.de ). Das ganze Spiel über und auch nach Spielabbruch verhielten wir uns ruhig und ausgeglichen. Im Gegensatz dazu war dieser ganze Polizeiaufmarsch total übertrieben und das Handeln nicht zu rechtfertigen. Eines steht fest: Dieser Abend und dieses Spiel werden mir noch lange in Erinnerung bleiben! Aber trotzdem hält mich nichts und niemand davon ab, unseren HSV zu unterstützen und deshalb bin ich am nächsten Wochenende wieder dabei!

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Staats-Gewalt Gedanken zur polizeilichen Gewalt gegen Fans Text Christian Mohr · Foto Witters

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eginnen wir diesen Text mit einem Zitat: „Staat ist diejenige menschliche Gemeinschaft, welche innerhalb eines bestimmten Gebietes – dies: das ‚Gebiet‘, gehört zum Merkmal – das Monopol legitimer physischer Gewaltsamkeit für sich (mit Erfolg) beansprucht. Denn das der Gegenwart Spezifische ist: dass man allen Verbänden oder Einzelpersonen das Recht zur physischen Gewaltsamkeit nur so weit zuschreibt, als der Staat sie von ihrer Seite zulässt: er gilt als alleinige Quelle des ‚Rechts‘ auf Gewaltsamkeit.“ (Max Weber, Politik als Beruf, Berlin, 1964) Max Weber, als Mitbegründer der Soziologie, hat diese Worte schon im Jahre 1919 gesprochen und sich in seinen umfangreichen wissenschaftlichen Arbeiten intensiv mit Staat und Herrschaft auseinandergesetzt. Seine Analysen sind heute so aktuell wie damals und bieten eine gute Grundlage, um sich über das Verhältnis von Fußballfans und Staatsgewalt, an vielen Spieltagen repräsentiert durch knüppelschwingende Einsatzkräfte, Gedanken zu machen. Die Polizei funktioniert für den Staat auf zweierlei Weise: Zum einen ist sie ein Ausführungsorgan, welches auf „Recht und Ordnung“ achtet und Übertretungen auch unter Einsatz von Gewalt unterbinden soll, zum anderen wirkt sie als Drohkulisse, um die BürgerInnen allein durch ihre Anwesenheit zu disziplinieren. Somit ist polizeiliche Gewalt, die jeden Fußballfan treffen kann, nicht nur staatlich legitimiert, sie verfügt auch über ein Alleinstellungsmerkmal. Gegenwehr, die in Form von Gewalt daherkommt (wobei es eine Menge unterschiedlicher Definitionen dieses Begriffes gibt), ist schlicht verboten. Zwar leben wir in einem sogenannten Rechtsstaat, der uns die Möglichkeit gibt, gegen Ungerechtigkeit juristisch vorzugeben und polizeiliche Übergriffe anzuzeigen, doch das hilft in einer konkreten Situation recht wenig: Wenn die Polizei meint, Fußballfans in einen Zug hinein prügeln zu müssen oder den Marsch zum Stadion mit einem provozierenden Aufgebot zu begleiten, dann setzt sie jedesmal auf das staatliche

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Gewaltmonopol. Ob das Verhalten in irgendeiner Art und Weise sinnvoll war (wenn es denn so etwas überhaupt gibt), fragt außer den Betroffenen hinterher niemand. Wann immer man sich über das Verhalten der Einsatzkräfte beschwert, muss eben deren Rolle bedacht werden. Was Recht und Unrecht im politischen oder moralischen Sinn ist, interessiert die uniformierten OrdnungshüterInnen nicht, es hat sie bei der Ausübung ihres Berufes sogar nicht zu interessieren. Ihr Verhalten orientiert sich einzig und allein an ihrem Einsatzbefehl, der natürlich je nach Einzelfall verschieden, aber immer auf Grundlage ihres Staatsauftrages zu sehen ist. Aus dem eben Ausgeführten ergibt sich, dass die Polizei für aktive Fußballfans keine adäquate Ansprechpartnerin ist. Sie steht im gewissen Sinnen immer auf der anderen Seite. Zwar soll sie die Rechte aller BürgerInnen gleichermaßen schützen, tut dies aber immer nur in dem Rahmen der herrschenden Staatsdoktrin. Auf den Fußball bezogen heißt das z. B., die Profitinteressen von Firmen zu schützen. Die Gewinnmaximierung steht über den Inhalten, die aktive Fans mit Fußball verbinden.

Und so wird (mit Gewalt) jedes Banner entfernt und jede Verhaltenseise sanktioniert, die nicht in diesen Rahmen passt. Sich gegen polizeiliche Übergriffe zu wehren, heißt, dies auch und gerade auf politischer Ebene zu tun, indem Fans, Vereinsmitglieder, Vereine, DBF, DFL usw. zusammen über diese Problematik diskutieren. Und diese Diskussion sollte nicht an einzelnen Übergriffen festgemacht werden, sondern den Gesamtkomplex „Fußball“ betrachten. Sonst ist die Rolle der Polizei und ihr Handeln nicht zu verstehen und wirkungsvolles Gegensteuern schwierig. Wo die Vereine Fußballfans aber schon jetzt sinnvoll unterstützen und einen Teil autoritärer Gewalt unterbinden können, ist beim Ordnungsdienst, der ja das Hausrecht der Vereine durchsetzt. Auch beim HSV müssen StadionbesucherInnen immer wieder Übergriffe durch den Ordnungsdienst erdulden. Das geht vom unfreundlichen Umgangston, über herablassendes Gehabe bis hin zu körperlichen Angriffen. Wenn die StadionbesucherInnen in diesem Bereich mit eingebunden würden, z. B. durch eine Selbstverwaltung der Blöcke, wäre ein großer Schritt nach vorne getan.

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Wer Rechte hat, … … hat auch Pflichten Text Verena Vogt · Foto HSV Supporters Club

An diesem Spruch mag viel dran sein. Aber wer von sich behauptet, aktiver Fußballfan zu sein und seine Jungs auch auswärts unterstützt, bei dem wird dieser Spruch angesichts des einen oder anderen Erlebnisses mit einzelnen Polizeibeamten nur ein müdes Lächeln hervorrufen. Denn viele Beamte kennen diesen Satz offensichtlich nicht.

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anz bewusst schreibe ich diesen Artikel, da ich mich nicht zu den Fans zähle, die vielleicht der eine oder andere hinter einem kritischen Artikel über Polizeieinsätze bei Fußballspielen erwartet. Weiblich, Anfang dreißig, Allesfahrerin und obendrein noch Anwältin. Da müsste man doch eigentlich denken, dass es keine Probleme zwischen mir und der Staatmacht, auch nicht im Rahmen von Fußballspielen, geben sollte, da ich – zumindest nach meiner Einschätzung – nicht das typische Bild eines so genannten Problemfans abgebe. Und doch, ich erinnere mich spontan und ohne, dass ich lange nachzudenken brauche, an die eine oder andere Situation, in der ich mich von einzelnen Polizisten ungerecht behandelt fühlte und mich über den jeweiligen Polizisten gern bei seinem Vorgesetzten beschwert hätte. Nach meinem Verständnis ist dies auch kein außergewöhnliches Anliegen, da dieses Verhalten in allen Bereichen menschlichen Zusammenlebens normal ist. Wenn ich in einem Restaurant essen gehe und ich zum Beispiel mit dem Kellner unzufrieden bin, weil er unhöflich zu mir ist, dann ist es doch das Selbstverständlichste auf der Welt, wenn ich nach seinem Vorgesetzten verlange und mich über ihn beschwere. Genauso erwarte ich es, wenn sich jemand von meinen Mitarbeitern im Büro schlecht behandelt fühlt, dass dieser sich an mich wendet, damit ich mit meinem Mitarbeiter ein ernstes Wort reden kann und das Fehlverhalten sich nicht wiederholt. Ich bin sogar dankbar für so einen Hinweis, da ich ansonsten im Zweifel ja gar nicht mitbekommen hätte, dass etwas schiefläuft und dann auch nicht darauf hätte reagieren können. Entsprechendes muss doch auch gerade im Verhältnis Staatsmacht – Bürger, also auch Fußballfan, gelten.

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Aber im Bereich der Polizei scheint diese Form des menschlichen Zusammenlebens nicht zu gelten. Sobald mir die behelmten und zum Teil mit Masken unter den Helmen ausgestatteten Polizeibeamten gegenüberstehen, ist es für mich unmöglich, einen einzelnen zu erkennen. Wenn ich nun das Gefühl habe, aus welchem Grund auch immer, mich über einen von diesen Polizisten beschweren bzw. Schritte gegen diesen einleiten zu wollen, bleibt mir nur die Möglichkeit, diesen Polizisten, mit dem ich – oder besser gesagt er mit mir – in diesem Moment ohnehin kein freundschaftliches Verhältnis pflege, nach seinem Namen und / oder seiner Dienstnummer zu fragen. Dies in der Hoffnung, dass ich überhaupt eine Antwort bekomme und dass diese besser ausfällt als „Verpiss dich!“ oder „Ausweis her!“. Ich habe dann die Pflicht, mich gegenüber dem Polizeibeamten auszuweisen, wenn ich diesen dann aber nachdrücklich nach seinem Dienstausweis frage, bekomme ich, wenn es gut läuft, höchstens einen Platzverweis. Dieser Polizist hat das Recht, von mir den Ausweis meiner Personalien zu verlangen, offensichtlich aber nicht die Pflicht, sich mir gegenüber auszuweisen.

Ich verstehe ja, dass die einzelnen Polizisten bei Großeinsätzen kein Namensschild vor sich hertragen (Warum eigentlich?, fragt der Lektor). Ich verstehe allerdings nicht, warum für Polizisten offenbar nicht die Pflicht besteht, ihre Dienstnummer oder eine leicht zu merkende Nummernfolge gut sichtbar auf ihrer Uniform zu tragen. Polemisch gesagt, frage ich mich, wovor unsere Staatsmacht Angst hat. Aus meiner Sicht wäre dies ein großer Schritt, um mein Vertrauen darin wiederzuerlangen, dass auch im Rahmen von Fußballspielen das Recht nicht außer Kraft gesetzt ist. Die Belange der Polizei sind politisch gesehen Angelegenheiten der einzelnen Bundesländer, so dass eine Änderung beziehungsweise Umsetzung des Vorschlags für Hamburg nur über die Bürgerschaft erfolgen kann. Aus meiner Sicht sollten daher entsprechende Gespräche von Vertretern aus unseren Reihen mit den zuständigen Ansprechpartnern in der Hamburger Bürgerschaft geführt und auf entsprechende Eingaben hingewirkt werden, damit auch wir als Fußballfans hoffentlich bald nicht nur Pflichten, sondern auch Rechte haben.

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Football‘s coming home, or not? Was wir von den Engländern lernen können Text Sven Freese · Foto Witters

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ngland – Das Mutterland des Fußballs. Das Land, in dem die Rasen grün sind, die Stadien voll und die Spieler, die besten der Welt. Und sowieso die Besten sind! Oder doch nicht. Fangen wir an: Champions League Halbfinale 2008/09 vier Teilnehmer, davon drei aus England. Die besten Spieler kicken auch in England: Ronaldo, Ballack, Gerrard, Lampard, Torres und so weiter. Halten wir fest: Sportlich alles super. Die Einnahmen der britischen Klubs sind gigantisch, allein in der Saison 2007/08 nahm die Premier League 2,4 Mrd. Euro ein. Wesentliche Umsatztreiber waren neue lukrative TV-Verträge für den Zeitraum 2007 bis 2010, die die Premier League mit den beiden Bezahlsendern Sky und Setanta sowie der BBC abgeschlossen hatte. Diese garantieren die Einnahmen von rund 1,9 Mrd. Euro für den genannten Zeitraum. Auch hier ist die Liga spitze. Kommen wir zu den Fans. Sie gelten als die besten, die lautesten, die skurilsten und stilvollsten Schlachtenbummler in Europa. Und sie sind die treuesten: Das Old Trafford in Manchester ist jede Woche mit über 76.000 Zuschauern ausverkauft, die Stamford Bridge vom FC Chelsea mit über 42.000, Arsenal´s Emirates Stadium ist mit 60.000 immer gefüllt und die legendäre Anfield Road in Liverpool ist natürlich auch immer restlos ausverkauft. Insgesamt kamen in der abgelaufenen Saison ungefähr 35.000 Zuschauer im Schnitt in die Stadien der Insel. Also

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alles super! Oder doch nicht? In Deutschland gingen laut einer Prognose der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft „Deloitte“ über 42.500 Fans in die Arenen. Also ist doch nicht alles super im Mutterland des Fußballs?! Die Fußballfans sind das Leben im Fußball. Und was reizt einen Fan mehr als Superstars und Spitzenspiel? Spitzenstimmung? Aber mehr Fans sind in den Deutschen Stadien. Doch warum? Klar sind die Ticketpreis in England hoch, aber muss man nicht für mehr Leistung auch mehr Geld bezahlen? Ist etwa der deutsche Fußball besser? Sportlich auf keinen Fall. Dann die Fans? Die Atmosphäre? Ganz klar: ja! Gibt es eine bessere Stimmung in Europa als beim HSV? Oder in Dortmund oder Köln oder Frankfurt oder … oder …? Nein, Deutschland ist die Nr. 1 in Europa in Sachen Fans! Tolle Stimmung, klasse Choreographien, volle Stadion und kreative Fangruppen. Fangruppen sind auch hier das Stichwort. Ultras, Supporters, Kutten, all dies gibt es nur in Deutschland. Aber gehen die Leute deshalb ins Stadion? Ja, auch deshalb! Also ist die Bundesrepublik das Mutterland der Fans? Nein, denn hier haben wir noch unglaublichen Nachholbedarf in Sachen Verhalten. Warum wird in England seit Jahren nicht mehr geraucht, warum fliegen keine Gegenstände auf das Spielfeld und haben die Engländer keine Zäune und keine Fangnetze? Warum werden keine Böller ge-

zündet? Also funktioniert die Durchsuchung der Fans beim Einlass besser? Nein, es gibt in England keine Kontrolle am Eingang! Viele, viele Fragen und keine Antworten? Doch, der Umgang miteinander! Die Ordner auf der Insel haben zwar kein Pädagogikstudium hinter sich, können sich aber doch Respekt verschaffen. Die Polizisten drüben sind auch nicht schlauer als unsere, und doch gibt es dort ein Miteinander und kein Gegeneinander. Keine Polizeikette an leeren Bahnhöfen, keine Wasserwerfer nach einem Amateurderby in Hamburg, keine Fantrennung beim Spiel in Bielefeld. Und hinterher feiern beide Fans eine gemeinsame Feier. Keine stundenlangen Durchsuchungen beim Betreten der Stadien. Also, Ordner und Polizei in der BRD, benehmt euch und guckt nach England. Ihr könnt noch viel lernen. Nein, nicht nur ihr, sondern auch die Fans müssen noch viel lernen. Denn warum fliegen immer Gegenstände auf unseren Rasen in der Arena? Warum werden Böller und Raketen in einem Tunnel in Bremen gezündet und sind hinterher sowieso die „Bullen“ schuld. Und dann heißt es wieder: „Ich habe nix gemacht, ich wirklich nicht …“. Nein, Leute, wir haben die beste Stimmung, klasse und moderne Arenen, guten Fußball und keine Schuld. Aber uns fehlt der Respekt gegenüber dem Gegner, dem Ordner und der Staatsmacht. Dies haben uns die Engländer voraus. Sie sind Gentlemen. Wir müssen alle noch lernen. Die Ordner müssen in kritischen Situationen ruhiger und positiver an die Fans herantreten. Die Fans müssen dementsprechend ebenfalls positiver gegenüber dem Sicherheitsdienst und der Polizei auftreten. Beide Seiten müssen sich aufeinander zu bewegen. Dies ist in den letzten Jahren verloren gegangen. Hieran müssen alle gemeinsam arbeiten. Also, lieber Deutscher Fußball, wir haben einiges zu erledigen: Die Manager müssen den sportlichen Anschluss an die Weltspitze finden und, ja und, jetzt fehlt es einem schwer, aber wir, wir alle Fans, Ordner, Polizei müssen den gegenseitigen Respekt und Anerkennung finden. Denn dann sind wir das echte Mutterland des Fußballs. Also, ist jetzt doch wieder alles besser in Großbritannien? Nein, nicht alles ist in England besser, aber wir können noch viel lernen.

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Die Polizei-Tabelle Der große Bundesliga-Vergleich Text Manfred Ertel · Foto Witters

Wer liegt vorn, wer steht unten bei Platzverweisen, Tätlichkeiten, rohem Spiel, unsportlichem Verhalten? Hier die Abschlusstabelle mit Begründungen unseres Kommentators Manfred Ertel

Platz

Verein

Begründung

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BREMEN

Ausgeprägte Tierfreunde – große Gefahr, unters Pferd oder unter den Hund zu kommen. Kontrollen, Schikanen, Zeitspiel (auf dem Weg zum Stadion). Der Knüppel sitzt locker, keine Kommunikation, null Deeskalation – klarer Fall: Unangefochtener Spitzenreiter.

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MÖNCHENGLADBACH

Gästefreundlich, und zwar so sehr, dass sie am liebsten niemanden wieder weglassen wollen. Absperrung am Bahnhof, niemand darf in den Sonderzug zur Rückfahrt: Pfefferspray, Tränengas, 50 Verletzte, Nothalt in Gelsenkirchen für Notarzteinsatz. Ausweis-Phobie gegen DFL-Lizenzen, Anwalt-Allergie, können Advokaten offenbar nur betrunken ertragen – ernsthafter BremenVerfolger, Kopf an Kopf!

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SCHALKE

Umsteigebahnhof Gelsenkirchen: Raus aus der Bahn, rein in´ Bus, und tschüß. Notfalls mit Schlagstock. Keine Rücksicht auf Frauen. Knappe Toleranz bei den Knappen! Nix Halbes und nix Ganzes – wie in der Liga!

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BERLIN

Hauptstadt mit Schnauze: Beleidigungen, Schmähungen, Gängelungen (auf dem Weg von der S-Bahn zum Stadion). Pferdeschau. Toilettenverbot nach dem Spiel – vom Osten gelernt? Kein Weltstadtniveau.

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HAMBURG

Tor zur Welt – vor allem für Bremer, die schon mal exklusiv vorab ins Stadion dürfen und unter Polizeischutz die Choreo angreifen. Auch ein Ergebnis der Bremer Festwochen, Alleinstellungsmerkmal! Manchmal Kessel-Fieber – überall dabei, aber kein Spitzenplatz, kommt einem irgendwie bekannt vor.

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FRANKFURT

Sprachlosigkeit. Sonderzugfahrer dürfen Bahnsteig nicht verlassen, Beobachter und Journalisten werden geschubst, bedrängt, bepöbelt. Alles ohne Ansage. Immerhin: Der Einsatzleiter entschuldigt sich vor der Rückfahrt persönlich – Achtungserfolg!

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WOLFSBURG

Behelmte Wegweiser. Starke Einsatzkräfte begleiten Bahnfahrer und sorgen dafür, dass niemand vom Weg abkommt, schon gar nicht in die Innenstadt. Lohnt aber auch nicht. Nach dem Spiel Anleitung zum Schwarzfahren: Alle Hamburger in den Sonderzug, ob mit Ticket oder ohne – wenig meisterlich.

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MÜNCHEN

Kir Royal: Der größte Einsatz gilt der Bussi-Bussi-Gesellschaft, die auf keinen Fall auf die reale Fußballwelt treffen darf. Was hat die mit Fußball zu tun? Kontrollen am Bahnhof. Naja!

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BIELFELD

Missverständnis: Massiver Polizeischutz und unnötige Wegbegleitung für Schwarz-Weiß-Blau auf die Alm – da muss wohl jemand geschlafen haben. Unnötiger Punktabzug.

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BOCHUM

Wechselhaft. Mal heimstark mit rüden Attacken und 100 Festnahmen, diesmal rücksichtsvoller und kommunikativer – lernfähig?

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KARLSRUHE

Fahrstuhltruppe: Mal haudrauf, mal nicht – wie dieses Mal. Schwarzwälder Biederkeit lässt viel Raum für „Tannenzäpfle“. Unauffällig wie im Spiel!

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KÖLN

Doppelpass: Zweifel an Unabhängigkeit und Deeskalationsinteresse der SKB´s. Trotzdem ziemlich relaxed diesmal.

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DORTMUND

Für Überraschungen gut – offizielle Fanbetreuer werden des Stadions verwiesen. Türsteher-Syndrom?

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COTTBUS

War da was? Außer dass am Stadion-Eingang ALLE Hamburger bis kurz vor Spielbeginn ihre Schuhe ausziehen mussten. Verdienter Abstieg.

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HOFFENHEIM

Wo liegt das? In Mannheim produzierten sich eher die Ordnungsdienste mit mäßigen Schikanen. Neuling!

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LEVERKUSEN

Narrenzeit in Düsseldorf: Ach, wär doch immer Karneval. Entspannt, feuchtfröhlich, erstligareif.

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STUTTGART

Große Freiheit an fremder Stätte: Sehr entspannt, hanoi, a` ruhig´s Städtle.

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HANNOVER

Fan-Wellness, immer entspannt. Falls nicht, kommt professionelles Konfliktmanagement zum Einsatz. Fairness-Pokal!

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Vereine als Unternehmen Martin Kind verhöhnt Ehrenamtliche Text Jessica Bednarek · Foto Witters

In einer Uni-Vorlesung beleidigt Martin Kind Fans und Ehrenamtliche und lässt erkennen, wohin seine Politik führen kann.

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n der Vorlesungsreihe „Unternehmensführung und Praxis“ an der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Göttingen haben Studenten die Möglichkeit neben dem normalen Vorlesungsplan, Unternehmen und deren Geschäftsführung näher kennenzulernen und ihnen Fragen zu stellen. Am 18. Mai 2009 war es soweit: Martin Kind, Vorstandvorsitzender von Hannover 96 gab der Uni Gö die Ehre. Mit einem etwas unguten Gefühl saß ich mit einer Hand voll bekennender 96-Fans, vielen Professoren und einer großen Menge anderer Studierender in einem sehr gut gefüllten Vorlesungssaal. Unser Professor war augenscheinlich sehr froh, Martin Kind für diese Vorlesungsreihe an Land gezogen zu haben und gab Kind in seiner Willkommensrede die erste Vorlage für seinen kommenden reißerischen Vortrag. Mit den Worten: „… besonders als langjähriger 96-Fan bin ich stolz, das Wort nun an den Vorstandsvorsitzenden Martin Kind weiterzugeben.“ Bevor er jegliche Begrüßung an die Zuhörerschaft richtete, ermahnte Kind den Professor: „Seien Sie vorsichtig mit der Bezeichnung Fan; denn Fans sind gefährlich“. Dieses sollte, wer hätte es gedacht, nicht der letzte Seitenhieb sein. Zunächst erklärte Kind sachlich den Werdegang von 96. Dabei verdeutlichte er mit Witz, wie er Sponsoren avisierte und nach und nach Hannover 96 zu erfolgreichen Ufern führte. Was aber dabei irgendwie die ganze Zeit schlecht aufstieß, war, dass er im Zusammenhang mit seinem ehrenamtlichen Vorstandsvorsitz immer wieder betonen musste, wie viel Geld ihm, im Gegensatz zu den anderen Vorstandsvorsitzenden der Bundesliga, „durch die Lappen“ geht. Unrecht hat er da wohl nicht. Allerdings für einen Unternehmer, dem die KIND-Gruppe gehört, sind das doch nur Peanuts. Dieses Eh-

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renamt sollte er doch mit geschwollener Brust tragen, was zu meiner Freude in der anschließenden Diskussionsrunde auch von einem der anwesenden Professoren deutlich ausgesprochen wurde. Hin und wieder kamen schon ein paar Bemerkungen zum Thema „50+1“, aber dieses sollte erst zum Ende seine Plattform finden. Zunächst war Martin Kinds „Kind“ an der Reihe. „Seine“ AWD-Arena ließ ihn geradezu in Verzückung geraten. Langsam näherte sich der Vortrag den Vereinsstrukturen. Mit sehr sarkastischen Bemerkung wie, „Fans würden meist nur meckern und sind deprimiert“, oder „die 75%-Hürde würde von Fans nur zur Blockade genutzt werden“ wurde getoppt von „Fans sind einfach zu emotional“. Das war aber noch nicht der Höhepunkt. Die PowerPoint-Präsentation wurde weiter ge-

klickt und da war sie, die Folie, die die Vereinsstrukturen mit allen Kontrollgremien und Möglichkeiten, als „einfaches“ Mitglied durch sein Wahlrecht seinen Verein mitzugestalten. Aber was dann kam, war keine Erläuterung der Folie mit Vor- und Nachteilen, wie wir Studenten das ja kennen, sondern es gab Kommentare des Martin Kind. Er verließ sein Podium und sagte, Vereinsstrukturen seien zu kompliziert und lähmten die Handelsfähigkeit eines Fußballvereins. Er ging nur sehr mager auf die Besonderheiten von Mitgliederversammlungen ein und trat dann mit einem Grinsen auf den Lippen nach vorne und sagte: „Ich möchte keinem zu nahe treten und es ist eventuell ein bisschen überzogen, aber Mitglieder, die sich in einem Verein ehrenamtlich engagieren, haben meistens zu Hause nichts zu sagen!“ Lautes Gelächter im Saal, mir trieb diese Aussage vor

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Wut die Tränen in die Augen. Mal abgesehen davon, dass sich Martin Kind als ehrenamtlicher Vorstandsvorsitzender selber degradiert hatte, waren diese Worte nicht nur extrem polemisch, sondern vor allem beleidigend. Gerade in einem Land wie Deutschland würden ohne Ehrenämter viele Dinge nicht funktionieren und auch in jeglichen Fußballvereinen wären ohne diese engagierten Menschen Auswärtsfahrten, Veranstaltungen, Aktionen etc. überhaupt nicht möglich. Vereine wären um einiges ärmer! Diese Aussage war einfach unqualifiziert und für mich nicht nachzuvollziehen. Dieser Satz leitete seine Erklärung zur Ausgliederung ein. Martin Kind betonte, dass es für ihn nicht verständlich sei, warum man sich in Deutschland so gegen die Ausgliederung stelle und sich nicht für Neues öffnete. Seine Vorwürfe, die bereits beim DFB und der DFL eingegangen sind, seien unter anderem, dass Vereine, die Kapital brauchen, dieses nicht avisieren könnten. Wenn es Kapitalgeber gäbe, müssten diese natürlich im Vorstand sitzen, denn nur die dadurch entstehende Haushaltsplanung ziehe Investitionen mit sich. Wenn der DFB und die DFL nicht zustimmen sollten, wolle er den „Rechtsnormverstoß“ anklagen. Dieser beinhaltet, seiner Meinung nach, dass es keinen freien Wettbewerb, keinen freien Kapitalfluss gäbe und damit gegen jegliches Kartellrecht verstoßen werde. Dabei untermauerte Martin Kind die Ungerechtigkeit des „ungeregelten Kapitalverkehrs“ anhand anderer Vereine wie Bayer Leverkusen, VFL Wolfsburg und Hoffenheim. Wenn es bei der „50+1“- Regelung bliebe, würden Vereine letztendlich nur darunter „leiden“. Ein weiteres Thema war das Marketing rund um Hannover 96. Die Marketingbekanntheit und die Marketingkraft müsse verstärkt werden. Welche Dimensionen dieses haben kann, verdeutlichte sich anhand einer Zuhörerfrage, die zeigte, dass es stimme, dass Martin Kind anstrebe, die Vereinsfarben (Schwarz-Weiß-Grün) aus marketingtechnischen Gründen in rot ändern zu wollen. Nach dieser Vorlesung ist mir noch einmal mehr deutlich geworden, welche Gefahren in einer Ausgliederung liegen. Wir alle sind der Verein und so sollte es auch bleiben.

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Schiedsrichter … Was die Männer in Schwarz so alles machen Text Bodo Scheuing · Foto Witters

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in Befreiungsschlag des Argentinischen Fußball-Profis Aguirre ist einer Taube zum Verhängnis geworden. Diese hatte sich in einem Stadion in der Nähe der Eckfahne niedergelassen und wurde dort von dem Schuss getroffen. Während die anderen Tauben aus dem Stadion flatterten, hob sie nicht mehr vom Boden ab – sie starb auf dem Platz. „Es war unglücklich, ich habe den Ball voll getroffen und dann die arme Taube „, so Aguirre. Keiner kümmerte sich um das tote Tier, der Schreck war zu groß. Nur der FIFA – Schiedsrichter Saul Laverni trug das tote Tier vom Platz und deckte es mit einer umherliegenden Folie ab. Nicht bekannt ist, wie der Referee das Spiel fortgesetzt hat. Ich gehe davon aus, dass er als FIFA – Mann alles richtig gemacht hat und einen SRBall am „Tatort“ gegeben hat. Vermutlich ein Rekord für die Ewigkeit hat ein englischer Amateur-Fußballer aufgestellt. Wie berichtet wurde ereignete sich in der siebtklassigen Southern-League im Mutterland des Fußballs Folgendes: Ein Stürmer von Chippenham Town sprang seinem Gegenüber mit einer äußerst rüden Attacke von hinten in die Beine

(beide Wadenbeine gebrochen) und sah zu Recht ROT. Das Spiel lief gerade vier Sekunden! Es ist der früheste bekannte Platzverweis für einen Spieler! „Ich habe das nicht so gesehen, aber wenn der SR so entscheidet, dann muss ich das akzeptieren. Im Übrigen bin ich nicht stolz auf diesen Rekord“, sagte der Spieler. Eine Schiedsrichter-Gruppe aus dem Süddeutschen Fußballverband hat an einem Spieltag auf ihre Spesen verzichtet. Die -1.621,00 € wurden anlässlich des Jubiläums der SR-Gruppe dem Leiter einer Jugendhilfeeinrichtung – St. Josef – übergeben.Damit können Sportartikel für die Fußballer des Jugendheims gekauft werden, die sonst immer ausgeliehen wurden. Eine tolle Idee! Und noch ein Zitat zum Schmunzeln: Recht hat er! „Wenn mich jemand anschreit, hat er das Recht auf eine vernünftige Antwort selbst verwirkt.“ (Lutz Wagner – dienstältester Schiedsrichter in der Bundesliga).

>>> Schiedsrichter Lutz Wagner mit Spieler Kiessling.

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Neue Tickets Text Text von Kai-Stefan Voerste, Leiter des Ticketings · Fotos Witters

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n den vergangenen Jahren hat das Interesse nach Tickets für HSV-Heimspiele deutlich zugenommen. Damit einher geht leider auch, dass immer mehr Menschen versuchen, auf Kosten der Fans ein zusätzliches Geschäft zu machen. Hunderte Angebote auf Ebay und anderen vom HSV nicht autorisierten Ticketbörsen (z.B Viagogo und Seatwave) sind ein Beleg dafür. So gab es für das Spiel des HSV gegen Bayern München im Januar – alleine auf Ebay – über 500 Auktionen, bei denen die Tickets mit deutlichen Preisaufschlägen veräußert worden sind. Leider ist auch festzustellen, dass manche Mitglieder Ihre Privilegien beim Ticketerwerb dafür ausnutzen, um sich auf Kosten der Fans, die sich die auf dem Schwarzmarkt gezahlten Preise nicht leisten können, zu bereichern. Der HSV lehnt diesen Tickethandel entschieden ab und geht auch regelmäßig juristisch gegen solche Angebote vor. Der unerwünschte Ticke-

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thandel führt nicht nur dazu, dass es weniger Tickets zu erschwinglichen Preisen gibt. Auch gibt es keine Kontrollmöglichkeit, an wen die Karten verkauft werden. Dies ist ein nicht zu unterschätzendes Sicherheitsrisiko. Im September 2009 erwirkte der HSV ein wegweisendes Urteil gegen diesen „Ticketschwarzmarkt“ vor dem Bundesgerichtshof, der uns in unserem Vorgehen weitestgehend bestätigt hat, da er den Handel mit selbst erworbenen Tickets zu erhöhten Preisen untersagt hat. Allerdings gibt das Urteil auch Anlass, über noch effektivere Methoden zur Bekämpfung des Ticketschwarzmarkts nachzudenken. Neues Ticketlayout und neue AGB Deshalb hat sich der HSV, in Absprache mit der DFL und anderen Bundesligisten, für ein Vorgehen entschieden, welches für den Fan bequem ist und uns dennoch die Möglichkeit

gibt, erfolgreich gegen den Schwarzmarkt vorzugehen. Zukünftig sind alle Eintrittskarten zusätzlich mit einem Namensfeld ausgestattet. (siehe Abbildung). Dieses ist vom Zutrittsberechtigten vor Betreten des Stadions auszufüllen. Voraussetzung für die Zutrittsberechtigung ist aber, dass der Ticketinhaber das Ticket entweder direkt beim HSV erworben hat oder es auf ihn – entsprechend der neuen AGB – übertragen wurde (siehe auch Aufdruck auf der Rückseite des Tickets). Tickets, die mit Gewinnaufschlag, über eine Ticketbörse oder über ein Internetauktionshaus erworben wurden, können gesperrt werden! Bei Dauerkarten steht der Name des Dauerkarteninhabers vorne auf der Karte. Zusätzlich dazu ist die neue Dauerkarte mit einem Namensfeld auf der Rückseite ausgestattet. Wenn Sie Ihre Dauerkarte entsprechend der Regelun-

supporters news

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wenn der uch besteht nur, g zum Spielbes Eine Berechtigun -ARENA Besucher rtrag mit der HSV n Veranstaltungsve gabe und 1. für das Spiel eine hat oder nach Maß (HSV) geschlossen sbedingungen häft GMBH & Co. KG Gesc inen g der Allgeme unter Anerkennun men hat und en Vertrag übernom auf Verdes HSV (AGB) dies e Ticket sowie Namen versehen em sein des Ver2. das mit Die Übernahme gt. vorle eis tbildausw , die nur HSV des langen einen Lich ung t die Zustimm rder erfo ges als erteilt anstaltungsvertra Voraussetzungen AGB geregelten wenn ilt, erte t unter den in den nich ung als gilt die Zustimm häuser oder gilt. Insbesondere r Internetauktions des Tickets übe etabe Tick terg rte Wei risie eine nicht auto Ticketbörsen oder Mit Vorlage nicht autorisierte sabsicht erfolgt. Gewinnerzielung lmit Spie oder zum , dler cher hän rt der Besu ioneingang erklä nis mit den der Karte am Stad sein Einverständ gt zu sein sowie änchti aush bere ion ch besu jeweils am Stad ionordnung, die chtigung AGB und der Stad entsprechende Bere ten Karten ist die gen. Bei ermäßig n. eise zuw ern den hab auf Verlangen nach etin Tick htigten sich vor, unberec Der HSV behält rn. Zutritt zu verweige

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Nachfolgend beantworten wir noch einige Fragen zu der neuen Handhabung: gen in den AGB weiterreichen möchten, tragen Sie einfach den Namen des Nutzers in diesem Feld z. B. mit einem Bleistift ein. Generell haben alle Dauerkartenbesitzer und Einzelkartenkäufer die Möglichkeit, Ihr Zutrittsrecht über die HSV-Ticketbörse unter www. hsv-ticketboerse.de weiter zu veräußern. Durch dieses Angebot besteht keine Notwendigkeit, auf nicht autorisierte Internetplattformen oder Foren zurückgreifen zu müssen. Der Supporters Club unterstützt die neue Regelung, weil dadurch der Ticketschwarzmarkt noch nachhaltiger bekämpft werden kann.

Kann ich das von mir gekaufte Ticket bei kurzfristiger Verhinderung weitergeben? Selbstverständlich können Sie auch weiterhin Tickets ohne Gewinnaufschlag im privaten Umfeld entsprechend den Regelungen in den neuen AGB weitergeben. Durch das neue Prozedere soll lediglich vermieden werden, dass Tickets zu völlig überhöhten Preisen im Internet und auf der Straße gehandelt werden können. Grundsätzlich können Sie Dauer- und Einzelkarten über die Ticketbörse des HSV (www.hsv-ticketboerse.de) anbieten. Im Einzelfall können Einzeltickets nach vorheriger Absprache mit der Ticketing-Abteilung auch zur Erstattung an den HSV (Abteilung Ticketing, Sylvesterallee 7, 22525 Hamburg) geschickt werden.

Gilt die neue Regelung für alle Heimspiele des HSV? Ja, also auch für Spiele im DFB-Pokal und der Europa League.

Wann muss mein Name auf dem Ticket eingetragen sein? Spätestens in dem Moment, in dem Sie das Stadion betreten möchten. Bei Dauerkarten muss auf der Rückseite der Name des berechtigten Besuchers eingetragen werden, wenn der Dauerkarteneigentümer diese nicht selber nutzt.

Was hat die Regelung für Gästefans in Hamburg zu bedeuten? Diese Regelung gilt für alle Zuschauer, die die Heimspiele des HSV in der HSH Nordbank Arena besuchen, also auch für Gästefans. Es können auch weiterhin anonymisiert Tickets verkauft werden, lediglich zum Zeitpunkt des Einlasses muss ein gültiger Name auf dem Ticket eingetragen sein.

Was ist, wenn im Namensfeld bereits ein Name eingetragen worden ist? Bei Einzeltickets kann – bei einer berechtigten Übertragung des Tickets – der ursprüngliche Name durchgestrichen werden und der Name des Berechtigten auf die freie Fläche geschrieben werden. Dabei ist unbedingt darauf zu achten, dass der Barcode nicht überschrieben wird. Bei Dauerkarten sollte bei einer Nutzung durch Dritte darauf geachtet werden, dass ein ausradierbarer Stift verwendet wird.

Muss ich mich bei Betreten des Stadions ausweisen können? Ja, wie in der Vergangenheit auch. Eine grundsätzliche Änderung am Einlass ergibt sich hierdurch nicht. Bin ich ab sofort immer registriert / werden meine persönlichen Daten erfasst? Lediglich bei Mitgliedervorverkäufen wird wie in der Vergangenheit das Ticket einem bestimmten Mitglied (=Käufer) zugeordnet. Datenschutzrechte der Fans werden durch die neue Regelung nicht verletzt.

Wo kann ich die kompletten AGB des HSV nachlesen? Bei einer Onlinebuchung erhalten Sie die AGB per Mail. Die vollständigen AGB finden Sie auch auf Rechnungen sowie unter www.hsv.de/tickets.

Für weitere Fragen zum Thema wenden Sie sich bitte an [email protected] oder telefonisch an die HSV-Hotline.

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Lesestoff Versteckspieler Text Ingo Thiel

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as Buch erzählt die Lebensgeschichte von Marcus Urban, der früher Marcus Schneider hieß, in der DDR-Jugendnationalmannschaft spielte und dem von allen seinen Trainern eine große Profikarriere vorhergesagt wurde. Er schaffte es „nur“ bis in die 2.Liga zu Rot-Weiß Erfurt und auch das nicht sonderlich erfolgreich. Dass Marcus, der in der Jugend als eines der größten Nachwuchstalente des Landes galt, sich nicht durchsetzen konnte, lag vor allem an seiner verborgenen Homosexualität in Kombination mit schwierigen Familienverhältnissen – eine Mischung, die das Talent blockierte. Ihm gelang sein Coming out erst, als Fußball nicht mehr die Hauptrolle in seinem Leben spielte.

Homosexualität ist das Leitmotiv des Buches, neben der Geschichte von Marcus Urban geht es in vielen Exkursen rund um dieses Thema in Verbindung mit Fußball, u. a. um den ersten aktiven Profi, der sich outete, Justin Fashanu von Norwich City, dann Sexismus im Frauenfußball, schwullesbische Fanklubs und die Haltung des DFB. Homosexualität ist auf den Rängen und dem Rasen immer noch das größte Tabu. Die Angst vor den Reaktionen auf ein öffentliches Outing lässt schwule Profis ein geheimes Doppelleben führen. Das Einzelschicksal von Marcus zeigt auf, wo die Schwierigkeiten liegen. Ein informatives Buch, das aber in den Schilderungen der Seelenkonflikte von Marcus etliche Längen aufweist und nur knapp am Betrof-

fenheitsjournalismus vorbeischrammt. Trotzdem gebührt Ronny Blaschke ein großes Lob für die Art und Weise, wie er dieses Thema umgesetzt hat und auf das große Mysterium im Profifußball aufmerksam macht.

nachdenklich machen wird. Nicht umsonst hat es nicht lange gedauert, bis eine Zeitung aus Liverpool das Verbot des Buches forderte (was natürlich erst recht verkaufsfördernd war). In Scally erzählt Nicholls von den Beziehungen Evertons zu den verschiedenen Clubs der FA und nimmt mit Sicherheit kein Blatt vor den Mund. Wer die teilweise doch recht harten Erzählungen vertragen kann, den wird das Buch in seinen Bann ziehen. Wer allerdings Gewalt verabscheut und eher zart besaitet ist, der sollte

lieber die Finger von Scally lassen.

Versteckspieler Ein Buch über Homosexualität im Fußball Von Ronny Blaschke,144 Seiten, 9,90 Euro, Verlag: Die Werkstatt

Scally Text Philipp Markhardt

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anz anders als Alexander Hoh beschreibt Andy Nicholls in Scally die Fußballgewalt als zentralen Punkt des Buches. 25 Jahre war Nicholls einer der Top Boys bei Everton und somit in einer Szene, die den Einsatz von Messern als legitim ansah (ansieht?). Mit teilweise doch sehr erschreckender Offenheit, teilweise auch Gleichgültigkeit, beschreibt Nicholls eben auch den Einsatz von Stahlklingen bei Fußballschlägereien, was den deutschen Leser mit Sicherheit

Scally Bekenntnisse eines Kategorie-C-Hooligans Von Andy Nicholls ISBN 9783981264920, Preis: 14,90 Euro Erhältlich bei www.trolsen.de

In kleinen Gruppen, ohne Gesänge! Text Philipp Markhardt

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it Spannung erwartet enttäuscht dieses Buch seine Leser definitiv nicht! Vielmehr wird so mancher schmunzeln, amüsiert den Kopf schütteln, sich wehmütig an „früher“ zurück erinnern, nachdenklich werden oder auch einfach nur mit dem Kopf schütteln. Letzteres allerdings ganz sicher nicht aufgrund des Schreibstils, sondern ganz einfach, weil mit den humorvoll geschriebenen Geschichten und beschriebenen Aktionen mit Sicherheit nicht jeder etwas anfangen kann. Wird das Werfen von abgelaufenem Joghurt auf Bremer Hools vielleicht gerade noch als legitim angesehen, so wird anderer-

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seits der Zug-Angriff des BFC in Nauen weniger gut ankommen. Gleiches dürfte für in U-Bahnen abgeschossene Leuchtspuren gelten. Trotz oder gerade aufgrund der teilweise haarsträubenden Geschichten, die Alexander Hoh ausgewählt hat (denn davon gibt es noch eine ganze Reihe mehr), gibt „In kleinen Gruppen, ohne Gesänge!“ einen interessanten Einblick in die Hamburger Hooliganszene Ende der 80er bis Mitte der 90er. Klar, es ist keine wissenschaftliche Arbeit oder Enzyklopädie. Dafür aber ein Buch voller kurzweiliger Geschichten aus dem Leben des Alexander Hoh, das auch in anderen Städten seine Anhänger finden dürfte. Allerdings wohl weniger unter de-

nen, die sich hammerharte Storys von übelsten Boxereien und Heldentaten erhofft hatten. Unglaubliche Geschichten findet der Leser hier nämlich nicht. In kleinen Gruppen, ohne Gesänge! Unterwegs mit den Hamburg Hooligans Von Alexander Hoh ISBN 9783981264920, Preis: 14,90 Euro Erhältlich bei www.trolsen.de

supporters news

Das Regel-Quiz Für den Fußballstammtisch Text Schiedsrichter Bodo Scheuing

einen hohen Situation 6: Aogo spielt von der Mittellinie e des WeHälft der Ball in den Strafraum des Gegners. Auf hält nur TW der und ges geht dem Ball hörbar die Luft aus t ihr! komm Jetzt en. noch ein Stück Leder in den Händ

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Spiel wird mit Zu 6: Der SR unterbricht durch Pfiff. Das fortgesetzt (ca. neuem Ball und Pfiff durch einen SR-Ball Mitte der gegnerischen Hälfte). akzeptier t werZu 5: Dies ist erlaubt und soll vom SR ortlich verhält den, solange sich der Trainer nicht unsp r Mannschaften und das SR-Team und die Spieler beide in Ruhe amtieren lässt. Spieler wird Zu 4: Entscheidung – Strafstoß (Elfer). Der arnt (Gelb). wegen des unsportlichen Handspieles verw kein reguläKein Feldverweis, da durch das Handspiel res Tor verhinder t wurde (Indirekter!). Ausgabe 59

her Angriff Zu 1: Indirekter Freistoß für Rost, da jeglic er beim Abverboten ist, solange er den Ball hält und dert und anschlag und der Vorbereitung nicht behin zählt nicht als gegriffen werden darf. Das Auftippen Ballfreigabe!

sspfiff beSituation 3: Eine Weile nach dem Schlu dsrichter. Schie den er Werd leidigt der Spieler X von geht`s Wie . ssen verla de gera Dieser hat das Spielfeld weiter?

stellt sich mehSituation 5: Der Trainer von Hoffenheim und gibt an zone hing Coac der rere Minuten an den Rand t er ruhig bleib ch Dana gen. eisun seine Mannschaft Anw Tja? . Bank r seine zu nicht stehen und geht

die Wirkung Zu 2: SR muss sofor t unterbrechen und nicht wird verwarnt des Strafstoßes abwarten. Trochowski ausgeführt. (Gelb) und anschließend wird der Strafstoß nur klar identiWer? Ist völlig egal, der Schütze muss fizierbar sein.

Jarolim legt Situation 2: Strafstoß (Elfer) für den HSV. und alle raum Straf dem aus geht ht, zurec sich den Ball lich Plötz tzen. in der ARENA rechnen mit ihm als Schü läuft aber „Troche“ an. Was nun?

HSV. Janssen Situation 4: Indirekter Freistoß für den ehrspieler vom schießt diesen direkt auf das Tor. Ein Abw den Ball mit der Gegner steht auf der Torlinie und faustet Hand über das Tor. Entscheidungen?

hat, endet auch Zu 3: Da der SR das Spielfeld verlassen muss im Spielseine Strafgewalt. Der Vorgang wird bzw. werden. Das bericht deutlich erklärt und beschrieben Strafe. DFB – Spor tgericht entscheidet über die

ngen und tippt Situation 1: TW Rost hat den Ball gefa ler steht unnspie ihn mehr fach auf den Boden. Ein Gege nden Ball ringe aufsp den bemerkt hinter ihm und spitzelt nun? Und . hren weg, ohne den TW zu berü

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Klassenerhalt! Berichte über Spiele der zweiten Mannschaft des HSV Text Rainer Steffens · Foto Witters

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m 34. Spieltag gelang dem HSV-Nachwuchs 9 Minuten vor Schluss der Erhalt der vierten Liga. Das um 6 Tore bessere Torverhältnis gab den Ausschlag, so dass Türkiyemspor Berlin zurück in die Oberliga muss! Aber jetzt erst mal zu den Spielen: 1 FC Magdeburg vs. HSV II 2:1 8000 Zuschauer darunter 0 Gäste sahen einen glücklichen Erfolg der Magdeburger. Das Tor für den HSV erzielte Pressel! HSV II vs. Energie Cottbus II 0:0 Das Spiel war einfach nur schlecht! Mehr gibt es dazu nicht zu sagen. Altona 93 vs. HSV II 1:3 1300 Zuschauer sahen das erste Spiel der Zweiten des HSV in dieser Saison auf Hamburger Boden. Schulz, Schahin und Kazior ließen die 600 Gäste den Auswärtssieg feiern. Unterstützt wurde der HSV-Nachwuchs durch die Profileihgaben Streit und Ndjeng. HSV II vs. Türkiyemspor Berlin 0:0 Nur eine Handvoll VIPs reisten mit ihrer Mannschaft aus Berlin an. Für den HSV war dieser Punkt fast zu wenig im Abstiegskampf gegen einen Konkurrenten! HSV II vs. Sachsen Leipzig 4:0 Gegen einen Gegner, der schon vor dem Spiel als Absteiger feststand, kamen 500 Zuschauer nach Norderstedt. Kazior, Torun und Schahin (2) sorgten dafür, dass das Torverhältnis gut blieb. Nach dem Schlusspfiff kam es im Gästeblock noch zu einer Schlägerei, bei der ein Polizist verletzt wurde. Gute Besserung an dieser Stelle! Oberneuland vs. HSV 0:3 Torun (2) und Maxi Beister sorgten für den dreifachen Punktgewinn bei den Vorstadt Fischern. Dieses Spiel wurde aus Angst davor, dass man mal Zuschauer haben könnte vom Sonnabend auf den Sonntag verlegt, damit aus HH niemand

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anreist, weil die Profis gegen Hannover spielten! Vielen Dank dafür, wir sehen uns dann nächstes Jahr! HSV II vs. Chemnitzer FC 2:2 Groß und Schahin schossen die Tore für den HSV, der durch eine Unachtsamkeit in der letzten Minute den Sieg verschenkte! Hannover 96 II vs. HSV II 1:1 Mit einem Punkt durch das Tor von Kazior kam die II. des HSV von der Leine zurück. Dort durften sie im Niedersachsen-Stadion spielen. Warum solche Spiele nicht in kleineren Stadion stattfinden dürfen, weiß wohl nur der DFB/DFL. HSV II vs. Holstein Kiel 0:2 1060 Zuschauer, davon ca. 600 aus der Landeshauptstadt von Schleswig Holstein, sahen ein gutes Spiel, bei dem es der HSV versäumte, in der ersten Hälfte Tore zu schießen. So gingen die Punkte etwas unverdient nach Kiel! Babelsberg vs. HSV II 6:1 Lübeck war schon schlecht, aber dieses Spiel ging gar nicht mehr! Das Tor zum 1-3 erzielte Torun und HSV Keeper Wolf sah die Rote Karte! HSV II vs. Halle 1:1 Der Blickfang dieses Spiels war wohl Bibiana Steinhaus als Frau an der Pfeife! 9 Minuten vor Ende konnten die 500 Gäste unter den 800 Besuchern noch jubeln über ihr Führungstor, aber Schahin glich 4 Min. später aus und sorgte für den verdienten Punkt gegen den Tabellenzweiten. HSV II vs. Hansa Rostock II 3:0 Marcel Ndjeng (2) und Hanno Behrens schossen die Treffer gegen Rostock, die von 2 Fans begleitet wurden. Wichtiger Sieg. Herta BSC Berlin II vs. HSV II 0:2 Normal wären heute 30000 Hamburger in der Stadt gewesen, um ihren Verein siegen zu sehen, da das DFB-Pokalendspiel in diesem Jahr ausfiel,

>>> Tunay Torun beim Jubel. Foto Witters

machten sich nur ca. 35 auf den Weg, um die Amas beim Kampf um den Klassenerhalt zu unterstützen. Der Sieg gelang durch die Tore von Kunert und Ndjeng. HSV II vs. VFL Wolfsburg II 2:1 Das war knapp, hätte Torun nicht in der 81 Min. einen Freistoß direkt verwandelt, wäre der HSV-Nachwuchs abgestiegen. So reichte es dazu, auch im nächsten Jahr viertklassig zu sein! Unter den 890 Zuschauern waren auch ca. 50 Werksarbeiter im Gästeblock, diese bestellten sich noch Pizzen, da der Wurststand nicht geöffnet hatte! So hoffen wir einmal, dass die nächste Saison besser wird als diese! Als Gegner warten mit Emden, TB Berlin, Goslar und Meuselwitz sowie der Sieger der Partie Holstein Kiel II gegen die II vom Dom! Also, man sieht sich!

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HSV III Nach wie vor in der Landesliga dabei Text Andreas Kloß und Norbert Lengemann · Foto Witters

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egelmäßig berichten wir an dieser Stelle über die 3. Mannschaft unseres Hamburger Sport-Vereins, welche uns als einzige Herrenmannschaft im Amateurfußball Hamburgs vertritt. Die durchwachsene Hinrunde schlossen wir als Tabellenzwölfter ab, allerdings auch nur durch einige Erfolgserlebnisse am Ende (siehe hierzu die Ausgabe 57 der supporters news) und durchaus nicht am Ende des Abstiegskampfs… Doch nach der Dunkelheit kam das Licht … Keine Sorge, klingt zwar bibelfest und ein wenig poetisch, ist es aber gar nicht. Nach einer Hinrunde mit einer Vielzahl von Problemen – stellvertretend sei hier das wirklich unglaubliche Verletzungspech genannt – spielten wir eine ganz, ganz starke Rückrunde und adelten diese mit einem sensationellen 3. Platz in der Rückrundentabelle und einem 8. Platz in der Abschlusstabelle der Landesliga Hamburg, Hammonia-Staffel. Gleich zu Beginn des neuen Jahres gab es zwei ganz wichtige Abstiegsendspiele gegen den TSV Sparrieshoop (4:3-Heimsieg mit 4 Toren unseres lange verletzten Sturmtanks Andreas Achtmann – „Achter“ is back!) und beim BSV Buxtehude, wo kurz vor Schluss 3:2 gewonnen wurde! Diese 6 Punkte gegen zwei direkte Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt sorgten für ein

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wenig ‚Luft nach unten’ und natürlich für gute Stimmung. Apropos Stimmung, die stimmgewaltige Unterstützung der angereisten HSVFans in Buxtehude war das absolute Highlight der Saison (Info: der Supporters Club hatte am spielfreien Wochenende zur gemeinschaftlichen Fahrt aufgerufen – siehe Flyer)! Die ganze Liga sprach davon… Es folgten drei Unentschieden, die recht unterschiedlich zu bewerten waren. Der TSV Uetersen spielte um die Tabellenspitze, Blau-Weiß 96 aus Schenefeld und Teutonia 05 hielten wir immerhin auf Distanz, also insgesamt wohl okay. Ostern wurde für uns dann aber zum Freudenfest! Der damalige Tabellenführer und am Ende mit deutlichem Vorsprung aufgestiegene Wedeler TSV wurde in Ochsenzoll mit 2:1 bezwungen und auch für Germania Schnelsen gab es nichts zu holen, 5:1 hieß es am Ende und wieder traf Andreas Achtmann vier (!) Mal! Weltklasse! Mit einem Sieg beim SV Blankenese machten wir dann frühzeitig die angestrebten 36 Punkte. Waren wir im November schon fast abgestiegen, hatten wir uns somit bereits im April gerettet, wer hätte das gedacht? Nach zwei Niederlagen in Pinneberg und zu Hause gegen den SV Eidelstedt sorgten wir mit einem Sieg beim noch um den Aufstieg kämpfenden FC Elmshorn dann noch einmal für eine ganz dicke Überraschung,

ehe wir die Saison schließlich mit zwei Unentschieden als Tabellenachter mit 41 Punkten beendeten. Alles in allem sicher ein versöhnliches Ende! Auch an dieser Stelle ein großes Dankeschön an die Jungs der Dritten, alle Trainer und Betreuer, an alle Helfer, den Supporters Club – und natürlich an die Fans! Auf ein Neues mit euch in der nächsten Saison! Weitere Infos zur Dritten des HSV findet Ihr in den Foren auf www.hsv-amateurfussball.de und www.hsv-sc.de!

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Keine drei Hochzeiten Berichte über die Spiele der Profis Text Phillipp Markhardt · Fotos HSV Supporters Club, Witters

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supporters news

>>> Einzug ins Viertelfinale in Manchester Foto HSV Supporters Club

Hamburger SV vs. TSG Hoffenheim 1:0 Volksparkstadion Naaaja… schön ist was anderes, aber immerhin gewonnen, sach ich mal. Somit war die Schmach aus dem Hinspiel dann auch mehr oder weniger verdaut. Bereits vor dem Spiel gab es so manch lustige Anekdote, wie zum Beispiel die der beiden 12-jährigen HSVer, die partout nicht aus dem Vorsänger-Podest der Hoffenheimer kommen wollten, und ein von Poptown für den Gästeanhang angefertigtes Spruchband und eine Choreo, die die Distanz zwischen Hamburg und „Hoffe“ auf mehr als 12 Jahre festlegte. Dazu das ganze Spiel über teilweise extrem lauter Support und Gepöbel, wie man das ja schon Wochen zuvor gegen Galatasaray erlebt hatte. Ein schicker Fußballnachmittag mit Emotionen pur. Nur eben nicht für die Gästefans, deren Pseudo-Ultras sich unbestätigten Gerüchten zufolge vor dem Spiel mit der Hamburger S-Bahn verfahren haben sollen (?).

VfB Stuttgart vs. Hamburger SV 1:0 Neckarstadion Bad Cannstatt Doll war das nun nicht und eine schmerzliche Niederlage obendrein, was die Herren Profis uns bescherten. Immer mehr musste man den Eindruck bekommen, dass beim HSV die Luft raus ist. Könnte natürlich auch am herrlichen Wetter in Stuttgart gelegen haben. Bei sommerlichen Temperaturen konnte man vor dem Spiel gemütlich auf dem Cannstatter Frühlingsfest durch die Gassen flanieren und sich trefflich die Sonne auf den käsigen Hanseatenkörper brennen lassen. Eine kleine Choreo zu Beginn gab es im Gästeblock noch dazu, endlich mal wieder Vollbier im Gästeblock, nur das Ergebnis sollte so überhaupt nicht zu diesem schönen Ostersonntag passen. DIESES Ei im Netz hätten wir uns jedenfalls gern erspart.

Manchester City FC vs. Hamburger SV 2:1 UEFA-Pokal Viertelfinale City of Manchester Stadium Mal wieder ging es auf die Insel und insgesamt dürften wohl 2.500 HSVer am Start gewesen sein. So war die Innenstadt Manchesters, rund um Piccadilly, auch voll mit bekannten Nasen, unter anderem aus Bielefeld und Glasgow. Allerdings konnte man später im Stadion auch Exoten aus Pisa oder Leicester treffen. Zu Fuß ging es für viele nach ausgiebigem Pub-Besuch zum Stadion, hierbei kam es leider auch zu dem einen oder anderen Zwischenfall, da die Manchester Police mit ihren Pferden mehrfach in den Mob ritt und sicher nicht nur einer von den Viechern getreten wurde. Willkommen waren wir beim Old Bill jedenfalls nicht. Rund ums Stadion dann friedliche Atmosphäre und auch in der Bude selbst kaum Anfeindungen. Da ist man aus der Bundesliga Schlimmeres gewohnt. Zu Beginn dann eine hübsche Choreo im Gästebereich, die einige Personen für das Abbrennen von Pyrotechnik nutzten. Schien den italienischen Schiri aber glücklicherweise nicht zu jucken. Im Heimbereich hingegen die bekannten aufblasbaren Bananen und anderweitiger Schabernack. Sah gut aus, war für eine organisierte Aktion aber dann doch etwas wenig. City trat, verglichen mit dem Hinspiel wie ausgewechselt auf und der HSV konnte wohl froh sein, nur 1-2 verloren und somit die nächste Runde erreicht zu haben. Die angereisten Fans feierten zu Recht, als hätten sie gewonnen und genossen noch einmal Europapokal-Atmosphäre, denn in der nächsten Runde sollte es leider nicht über die Grenze gehen.

>>> Hamburger Anhang beim Auftritt in Stuttgart Foto HSV Supporters Club

Hamburger SV vs. Manchester City FC 3:1 UEFA-Pokal Viertelfinale Volksparkstadion Hatte das einer erwartet? Ein 3-1 gegen Manchester City? Wohl eher nicht, denn die finanziell potenten Citizens (Club von irgendwem aus dem Orient gekauft, wird jetzt mit Kohle zugeschissen) galten als einer der unangenehmsten Gegner und hatten ja auch schon Schalke aus dem Weg geräumt. In Hamburg allerdings sah das ganz anders aus und trotz Führung in der 1. Minute ging City sang- und klanglos unter. Der mitgereiste Anhang riss auch keine Bäume aus und wurde vom heimischen Publikum in Grund und Boden gesungen.

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Spieltag aus. Statt der üblichen Feierei konnten rund um das Fanhaus lediglich mehrere Hundert Personen gesichtet werden, die es sich in der Sonne gemütlich gemacht hatten. Nicht fehlen durften natürlich sowohl zivile wie auch uniformierte Bewacher, die wieder einmal in bester Manier bewiesen, wie überflüssig man sein kann. Glücklich, aber verdient gewann der in Hamburg beheimatete HSV im Folgenden das Spiel und hielt so Anschluss an die Tabellenspitze. Nicht mehr und nicht weniger. Erwähnt sei noch eine hübsche Regenschirm-Choreographie in 22C. Mal was anderes.

>>> Mladen Petric beim Torjubel gegen 96 Foto Witters

HSV v. 1887 vs. HSV v. 1896 2:1 Volksparkstadion Bereits am Vorabend des Spiels durften wieder zahlreiche Hannoveraner in Hamburg begrüßt werden, die auf der Party der CFHH zusammen mit ihren Freunden aus Hamburg schwer abfeierten. Dementsprechend zermartert sahen viele Hamburger und Hannoveraner dann auch am

Hamburger SV vs. Werner Brehm 2:4 n.E. DFB-Pokal Halbfinale Volksparkstadion Ne schöne Choreo hatten wir, danach verloren wir im Elfmeterschießen gegen eine gleichwertige Mannschaft. Borussia Dortmund vs. Hamburger SV 2:0 Westfalenstadion Das war echt nix. Erwähnenswert vielleicht noch der gut aufgelegte Gästeblock, der so ziemlich sämtliche Materialien in den Himmel reckte oder durch die Gegend warf. Das Spiel selbst bedarf jedenfalls keines Kommentars.

Werner Brehm vs. Hamburger SV 0:1 UEFA-Pokal Halbfinale Polizeistaat an der Weser Hätte der HSV nicht gewonnen, so hätte man diesen Tag wohl getrost als einzige Katastrophe bewerten können. Am Spielort angekommen empfing einen ein abartig großes Polizeiaufgebot. Anstatt der Reiterstaffel hatte man wohl jeden verlausten Köter aus den Zwingern der Polizei geholt und die Woche vorher offenbar ausschließlich mit rohem Fleisch und Crack ernährt. Maulkörbe? Fehlanzeige! Hätten ja auch nur gestört, während man das Tier auf HSVer loslässt. Übelste Bisswunden und krankenhausreife Verletzungen waren die Folgen, ebenso wie die Eruption aufgestauter Aggressionen auf Fanseite, die nach der Verteidigung gegen Hunde, Schlagstöcke und Pfefferspray zum Gegenangriff übergingen. Die Taktik des Einsatzleiters Pusch darf getrost als Eskalation bezeichnet werden, im Grunde hätte nach den bürgerkriegsähnlichen Zuständen am Osterdeich sprichwörtlich sein Kopf rollen müssen. Dass der Mann kein unbeschriebenes Blatt ist, wenn es darum geht Fußballfans zu schikanieren, wissen wir ja nicht erst, seit er 234 Frankfurter im Dezember 2008 frühmorgens in Gewahrsam nehmen ließ, um diese erst weit nach dem Spiel wieder freizulassen. Auch an diesem April-Tag

>>> Hier war der Traum noch nicht geplatzt … Foto HSV Supporters Club

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supporters news

>>> Eindeutige Sache … Foto Witters

sollte Pusch wieder ganze Arbeit leisten und schon vor dem Spiel die Zutaten für einen explosiven Cocktail nach dem Spiel bereitstellen. Möge er seine gerechte Strafe erfahren. Allerdings: Auch einige HSVer sollten überlegen, ob ihr Verhalten nicht eher dem einer Gruppe Primaten glich. So wurden Polenböller auf Kopfhöhe durch die Reihen der eigenen Leute geworfen, Leuchtspur und eine Rakete ohne Stiel abgeschossen. Dass gerade letztere niemanden verletzt hat, grenzt an ein Wunder. Weniger glücklich verlief das Werfen von Böllern, wodurch eine Person beinahe ihr Augenlicht verloren hätte. Denkt nach, Leute! Ihr gefährdet Leben! Hamburger SV vs. Hertha BSC 1:1 Volksparkstadion Wieder ein Big-Point-Spiel und wieder ging’s in die Hose. 1-1 gegen den direkten Konkurrenten um die Meisterschaft an einem regnerischen Sonntag – da kann ich mir was Schöneres vorstellen. Mehr und mehr zeichnete sich ab, dass diese Saison zumindest in der Bundesliga ein weiteres Mal ohne Titel zuende gehen würde. Und das, weil sowohl Spiele gegen Gurkentruppen, wie auch gegen direkte Konkurrenten offenbar eine Blockade in den Füßen und Köpfen der Spieler auslösen. Hamburger SV vs. Werner Brehm 2:3 UEFA-Pokal Halbfinale Volksparkstadion Datensatz wurde aus der Erinnerung gestrichen. Werner Brehm vs. Hamburger SV 2:0 Ewige Baustelle am Weserdeich Um es mit dem kleinen Typen aus „Asterix und der Arvernerschild“ zu sagen: „Alesia? Ich kenne kein Alesia!“ Hamburger SV vs. VfL Bochum 3:1 Volksparkstadion Standesgemäßer Sieg gegen die Graue Maus der Bundesliga, die unter der Woche mit einem mehr als peinlichen Häuflein Gästefans angereist war und ohne Punkte wieder tief in den Westen geschickt wurde.

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>>> Choreo auf allen Rängen! und doch kein Einzug ins Finale Foto Witters

Hamburger SV vs. 1.FC Köln 0:1 Volksparkstadion Hatte ich weiter oben was von Gurkentruppen geschrieben? Genau eine solche ist ja eigentlich der 1.FC Köln und einmal, nur einmal in dieser Saison war ich sicher, dass wir das Ding schon schaukeln würden. Von wegen! Meine Herren, war das ein Elend! Der sportliche Offenbarungseid einer Trümmertruppe, die sich anschickte, die Qualifikation für das internationale Geschäft zu verspielen. Selten so geladen nach Haus gegangen, bzw. auf einen Pub Crawl mit zahlreichen schottischen Gästen. Apropos Gäste: Der Kölner Anhang öffnete, wie schon vor ein paar Jahren, das Tor zum Innenraum und holte sich eine Zaunfahne (gegen Polizeiwillkür) wieder, die kurz zuvor vom Ordnungsdienst eingesackt worden war. Danach trabte man zurück in den Gästeblock und schloss das Tor hinter sich. Sieht man auch nicht alle Tage. SG Eintracht Frankfurt vs. Hamburger SV 2:3 Waldstadion Frankfurt Der letzte Spieltag der Bundesliga sollte zumindest für den HSV zu einem Herzschlagfinale werden. Sollte der Club sich für Europa qualifizieren oder würde man in der kommenden Saison sein Geld für Urlaub, neue Klamotten und Narkotika für die Live-Übertragung der Dortmunder Europa League Auftritte investieren? Gut standen die Chancen jedenfalls nicht, hatte Dortmund doch gegen Gladbach anzutreten, die – wie sag ich’s nur – eher nicht so zu den Siegern der Saison gehören, was einen Dortmunder

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Sieg und damit Einzug ins europäische Geschäft sehr wahrscheinlich machte. Andererseits gab es da ja noch das Wunder von Frankfurt, dass der HSV bereits einmal vollbracht hatte. Auch heute schickten die Spieler sich an, ein Wunder zu vollbringen. Nach vorn gepeitscht von den 10.000 HSVern, die hier eigentlich die Meisterschaft hatten feiern wollen, gelang es dem Team tatsächlich, sich zu qualifizieren. Ok, Nachspielzeit. Und ja, Abseits. Aber das juckt mich nicht

für 5 Cent und Jürgen Klopp fand ich schon immer scheiße. Ein Glück, dass der hier nicht Trainer geworden ist. Hätte womöglich noch Zidan zurückgebracht! Das wäre ja fast so beschissen wie ein Thomas Schaaf als HSV-Trainer, der dann gleich Tim Wiese mitbringt und als nächste Amtshandlung Zecken-Klasnic holt! Schöne Sommerpause noch! Hoffen wir, dass sie nicht von Transfers wie den beschriebenen überschattet wird.

>>> Das Tor nach Europa … Foto Witters

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Ehrenamt im SC Als Botschafter im Einsatz Text Andreas Kloß · Foto HSV Supporters Club

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und 300 ehrenamtliche Helfer hat der HSV Supporters Club mittlerweile. Nachdem in der letzten Ausgabe über die Ordner-Tätigkeiten im Sonderzug berichtet wurde, gibt es dieses Mal einen Bericht von Andreas Kloß und seiner Auswärtsfahrt mit der Supporters Botschaft nach Stuttgart. Diese neue Reihe wird in den nächsten Ausgaben fortgesetzt, um so die vielen unterschiedlichen Bereiche ehrenamtlicher Arbeit innerhalb des Supporters Clubs vorzustellen. Der HSV sollte also an Ostern in Stuttgart spielen, einerseits natürlich gut, was die Urlaubsplanung angeht, andererseits wegen des UEFA-Pokals dann doch an einem Sonntag, was uns den Plan eines regionalen HSV-Fantreffens leider zunichte machte. Frühzeitig wurde zumindest entschieden, diese Tour nur mit Übernachtung durchzuführen. Wegen des zu erwartenden Rückreiseverkehrs am Ostermontag beschlossen Pü und ich, am Ostersonnabend gen Süden und direkt nach dem Spiel zurück in die schönste Stadt der Welt zu fahren.

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Am Karfreitag ging es dann zunächst zum Heimsieg der Zweiten gegen Sachsen Leipzig (4:0) nach Norderstedt und von dort aus ins Stadion, die Supporters Botschaft abholen. Das Flehen um einen Parkplatz vor der Haustür wurde erhört und so musste nicht lange rumgesucht werden. Pünktlich kam Pü am nächsten Morgen bei mir vorbei und nur von zwei Staus und einer Sponsoren-treuen Tankpause unterbrochen ging die ruhige Fahrt nach Stuttgart. Wie geplant erreichten wir gegen 18 Uhr unser gebuchtes Hotel und nach etwas Frischmachen ging es ins Kino. Den Film „Gran Torino“ von und mit Clint Eastwood kann man bedenkenlos weiterempfehlen. Recht früh ging es am Ostersonntag zum Stadion, schließlich gilt es immer, noch vor der Stadionöffnung die Botschaft vorzubereiten, also Infomaterial platzieren, Waren sortieren, ggf. Doppelhalter und Trommeln verteilen etc. Bei herrlichem Sonnenschein warteten wir dann auf die eintrudelnden HSVer, welche wie immer in Scharen heranströmten. Zum Dienst in der Botschaft gehört neben dem Verkauf von Supporters

Club-Artikeln (exklusiv nur für Mitglieder, daher noch mal die Bitte an alle, nicht mit dem eigenen Mitgliedsausweis SC-Artikel für Nichtmitglieder zu kaufen!) auch das Beantworten von Fragen zur Mitgliedschaft, zum Supporters Club allgemein, zum Dauerkartenverkauf, zu Ansprechpartnern vor Ort etc. Und an diesem Tag natürlich mindestens 100fach die Frage nach Eintrittskarten für dieses ausverkaufte Spiel … Pünktlich zum Spiel enterten wir dann auch das Stadion, um dieses 90 Minuten ernüchtert zu verlassen, Stichwort Aogo: Latte, Gegenzug: Tor. Entsprechend gedrückt war die Stimmung natürlich. Etwa eine Stunde nach Abpfiff packten wir die Sachen zusammen und begaben uns auf die nicht endenwollende Fahrt nach Hamburg, welches wir gegen 3 Uhr nachts erreichten. Pü musste dann sogar noch weiter nach Bad Schwartau. Am nächsten Tag ging es wieder über Norderstedt, 5:1-Heimsieg HSV III gegen Germania Schnelsen, zum Stadion, wobei Vater Staat für nur 10 Euro noch ein schönes Foto von mir gemacht hat …

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Geschichte geschrieben Ein Rückblick auf die letzten Wochen der Saison 08/09 Text Christian Mohr · Foto Witters

Lange wurde die Saison 2008/2009 vom Vorstand, dem Trainer und der Mannschaft als erfolgreich bezeichnet, doch was bleibt mit Erreichen der neu geschaffenen Euro League wirklich?

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ür Mitglieder und Fans des HSV wohl die größte Enttäuschung seit langer, langer Zeit. Kein Team hat es die letzten Jahre geschafft, so viel Hoffnung auf den ersten Titelgewinn seit 1987 zu verbreiten und die Massen zu elektrisieren, aber auch kein Team hat mit schamloser Nachlässigkeit alles aus der Hand gegeben. Das Rufen nach neuen Stars, nach Verbesserung der Qualität des Kaders kommt mehr wie ein reflexartiger Hilferuf und nicht wie das Ergebnis einer fundierten Analyse daher. Die Mannschaft ist nicht an übermächtigen Gegnern gescheitert, sondern nur am fehlenden Willen, an sich selbst.

Einstellung Werder Bremen, als 10. der Abschlusstabelle, präsentierte sich in der abgelaufenen Saison wahrlich nicht als spielerisch oder taktisch stärker. Der Unterschied lag darin, dass deren Team gewinnen wollte und unseres nicht. Sicher verfügte Werder über ein, zwei gute Spieler. Damit hatte es sich aber auch schon. Das Spiel war in der Regel darauf ausgelegt, vor unserem Strafraum Freistöße rauszuholen, die Diego verwandeln sollte. Wahrlich keine Offenbarung. Dabei ist der Wille, alles zu geben, der Wille zum Sieg keine besondere Qualität, die nur sogenannte „Top-Stars“ mit einem ominösen „Sieger-Gen“ in sich tragen, es ist eine Grund-

tugend im Fußball, die jedes kleine Mädchen und jeder kleine Junge, entwickelt, wenn sie/er im Verein spielt. Wer diesen Willen vermissen lässt, hat im Profifußball nichts zu suchen. Dass die Mannschaft durchaus konnte, wenn sie wollte, sollen zwei Beispiele zeigen: Zum einen das erste Spiel der Rückrunde gegen den FC Bayern. Die Münchner präsentierten sich zu dieser Zeit als taktisch ungeordneter Haufen, der kein schnelles Spiel nach vorn aufbauen konnte und dazu mit einer ungelenken Abwehr leicht selbst unter Druck zu setzen war. Das adäquate Mittel hieß, wie so oft, schnell durchs Mittelfeld und immer wieder Druck, Druck, Druck aufs gegnerische Tor. Wir gewannen. Nur 1:0, aber trotzdem alles richtig gemacht. Die Taktik war aufgegangen und zwar genau deswegen, weil unser Team sie mit Leben, mit Willen umgesetzt hatte. Das zweite in guter Erinnerung bleibende Match war das Viertelfinal-Hinspiel im UEFACup gegen Manchester City. Nach frühem Rückstand zeigte unsere Mannschaft genau den Willen, den du zum Siegen brauchst und erzielte noch drei Tore. In beiden Spielen hatte in erster Linie nicht das technisch oder spielerisch bessere Team gewonnen (das waren wir nebenbei auch), sondern eine Einheit, die Selbstbewusstsein demonstrierte und aufgrund des Siegeswillens gewann. Vorstellung Der Verweis darauf, dass sich bei unserem Verein eine Tradition entwickelt hätte, angestrebte Ziele in letzter Minute zu verspielen, trägt einen wahren Kern in sich, ohne mit ganzer Kraft zu überzeugen. Spieler und Trainer wechseln einfach zu oft, als dass sich dort so etwas wie eine „Verlierermentalität“ festsetzen könnte. Nichtsdestotrotz können verschiedene Faktoren auch unter wechselndem sportlichen Per-

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sonal dieselbe Wirkung entfalten. Wenn ein Vorstandvorsitzender seit 2005 verkündet, den HSV unter die Top 20 in Europa zu führen, dann muss diese Verbalradikalität am tatsächlichen Handeln der Verantwortlichen gemessen werden. Man kann nicht immer die besten Spieler verkaufen, sie z. T. nicht adäquat ersetzen und stur an hochgesteckten Zielen festhalten. Damit wird lediglich eine Erwartungshaltung geschürt, die keine seriöse Grundlage (mehr) hat. Ob die Verkäufe von Leistungsträgern wirtschaftlich Sinn gemacht haben und aus diesen Gründen hatten stattfinden müssen, soll an dieser Stelle nicht diskutiert werden. Hier geht es allein um die Signale, die mit solchen Transfers gegenüber der Mannschaft und dem Trainerteam gesetzt werden. Egal, wie mensch es dreht und wendet, es ist in den letzten Jahren trotz einiger Fortschritte im gesamten Verein nicht gelungen, auf sportlicher Ebene ein durchgängig erfolgreiches Konzept zu entwickeln, das ein optimales Zusammenwirken von Vorstand, Trainerteam und Mannschaft gewährleistet. Niemand ist allein verantwortlich für die schlechten Leistungen und Ergebnisse am Saisonende und deswegen sollte die Suche nach Fehlern alle Bereiche umfassen. Eine Saison wie die letzte kann jahrelange negative Auswirkungen nach sich ziehen. Der Weggang von Martin Jol ist dafür ein Beispiel. Ihn als Verräter zu betiteln, wie die Mopo das am 27.5.2009 tat, ist blanker Unsinn. So schwer seine Entscheidung für den Verein wiegt, so leicht ist sie doch nachzuvollziehen, da Anspruch und Wirklichkeit (manchmal vielleicht auch durch sein Handeln) nicht Schritt gehalten haben. Weichenstellung Der Weg in eine stabile sportlich erfolgreiche Zukunft liegt nach meiner Meinung in der Herausbildung einer Vereins-Philosophie (offensiver Fußball auf der Basis eines schon in der Jugendarbeit gelegten Fundaments auf Vertrauen in die eigene Stärke), an der sich alle beim HSV orientieren sollten, von den Jugendteams über die Zweite bis hin zur Ersten, einschließlich derer, die mit den Mannschaften arbeiten. Es ist als Verein allemal besser, eigene Werte vorzugeben, als jedes Jahr aufs Neue wechselnden Trainern mit unterschiedlichen Vorstellungen und Spielern mit zweifelhafter Einstellung zu vertrauen.

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Fangesänge Liedtexte und Sprechchöre aus der Kurve Text Ulie Liebnau

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er möchte nicht mitsingen? Vor allem, wenn die Stimmung gut ist oder unsere Mannschaft dringend unterstützt werden muss und dann vom Block 22c ein Fangesang angestimmt wird? Sicher gefällt nicht jeder Song jedem, z.B. sogenannter Anti-Support oder unrealistische Kommerz-Kritik. Doch manchmal möchte man, aber es fehlt der Text. Damit das Mitsingen demnächst eher möglich wird, hier ein kleiner Auszug aus dem Repertoire der letzten Saison. Neue Liedtexte werden auch in der Fanzeitung „Seemannsgarn“ vorgestellt oder unter www.cfhh.net. Wer noch alte verschollene Liedtexte oder Sprechchöre kennt, sollte sie bitte unbedingt der Redaktion zuschicken. --------------------------------------------------(Fingerschnipsen mit Countdown): Hamburger Sport-Verein / Wir werden immer bei dir sein / Gemeinsam singen wir im Chor: / Auf geht’s, schieß für uns ein Tor! Lalalalalaa ---------------------------------------------------

Wenn wir auf der Nordtribüne stehn / Und unsern HSV spielen sehn / Dann feuern wir ihn an / So laut wie jeder kann / Damit wir mit drei Punkten heimwärts gehn. Ohooo Der HSV regiert die ganze Welt / Wir scheißen auf Kommerz und euer Geld / Wir schreien HSV / Wir lieben schwarz weiß blau / Wir singen nur für unsren HSV. Ohooo --------------------------------------------------Wir sind die Hamburger (Klatsch, Klatsch, Klatsch, Klatsch) / Wir sing für schwarz weiß blau (Klatsch, Klatsch, Klatsch, Klatsch) / Wir sind die Hamburger (Klatsch, Klatsch, Klatsch, Klatsch) / Auf geht’s HSV! Schalala --------------------------------------------------Der HSV ist mein Verein / Für ihn werd ich alles geben / In den Farben schwarz weiß blau / dem Sinn von meinem Leben. --------------------------------------------------HSV (Klatsch,Klatsch) ole ole / (Klatsch Klatsch) / Du bist mein Verein / In Deutschland und Europa / Sing´n wir dich nach vorn.

1000 Meilen … … für den HSV: Allesfahrer Saison 2008/2009 Text Tamara Hamann

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3 Pflichtspiele im In- und Ausland hat unsere 1.Mannschaft in der abgelaufenen Saison bestritten und insgesamt 22 HSV-Verrückte haben sich bei uns gemeldet und vermeldet, dass sie alle Pflichtspiele gesehen haben. Doch was genau ist das für ein Mensch, der es schafft, seinen Terminund insbesondere Urlaubsplan mit dem des HSV zu vereinen? Nicht zu vergessen ist natürlich auch immer das Portemonnaie, welches auch immer mitspielen muss, spricht die Autorin aus eigener Erfahrung.

29 Jahre ist der durchschnittliche Allesfahrer, ledig und hat immerhin 0,05 Kinder! Der weibliche Anteil bei diesem „Männersport“ liegt bei 27,3%. Rund 9,1 % sind verheiratet. Als schönsten Moment haben 68,2 % den Ausgleichstreffer und das damit verbundene Erreichen des Viertelfinals bezeichnet. Mein persönliches Fazit zur Saison lautet: Schöne Touren, einige ansehnliche Spiele aber ansonsten: Außer Spesen nichts gewesen. Auf ein Neues in der Saison 2009/2010.

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Liebeskummer Das Leiden eines Fans nach einem verlorenen Spiel … Text Guido Behsen · Foto Witters

ter, mit schnell oder nicht ganz so schnell geplatzten Titel-Träumen, mit ein paar schönen Spielen und vielen nicht so schönen. So geht das doch seit einer Ewigkeit und so war das all die Jahre auch okay für mich.

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ieber HSV, ich konnte letzte Nacht nicht einschlafen. 0:1 gegen Köln. Platz sechs. Alles aus. Eben noch mit einem Bein im UEFA-Cup-Finale, jetzt in der nächsten Saison nicht einmal international dabei. Warum? Wieso? Wie konnte das passieren? In meinem Kopf ratterte, dröhnte, arbeitete es.

Bis mir klar wurde: Es ist egal! Egal, ob der HSV nun Sechster wird oder doch noch Fünfter. Es wäre auch egal gewesen, wenn es am Ende für Platz drei gereicht hätte. So oder so geht im August die uralte Leier von vorne los. Mit einem Europacup-Kick mehr oder weniger, mit dem Pokal-Aus eine Runde früher oder spä-

Aber jetzt nicht mehr. Warum? Weil am 7. Mai 2009 etwas in mir zerbrochen ist: Die Illusion, dass es irgendwann anders sein könnte! Gespürt habe ich das schon, als die Bremer Fans nach dem 1:2 durch Pizarro sangen „Und schon wieder kein Finale, HSV“. Da habe ich etwas getan, was ich sonst nie mache: Ich bin gegangen, während das Spiel noch lief. Ich habe es einfach nicht mehr ausgehalten. Mir war schlecht, mein Herz raste, ich wollte schreien oder wenigstens weinen und konnte nicht – ich musste raus! Raus aus dem Stadion. Raus aus diesem ewigen Kreislauf aus vielen Momenten der Enttäuschung und wenigen der Freude, die oft doch nichts anderes war als pure Erleichterung, weil da unten auf dem Platz irgendetwas irgendwie doch noch mal gut gegangen ist. Diesmal hätte es anders sein können. Anders sein MÜSSEN. Diesmal wollte ich etwas unbedingt und dann ist es mir weggenommen wor-

Wieso, weshalb, warum? Ein paar Denkanstöße … Text Uwe Liebnau

Wieso … … pfeifen Zuschauer bei schwachen HSV-Leistungen, obwohl doch Anfeuerungen leistungssteigernder wirken? … sind unsere Vereinsfarben nach §4 der Satzung „blau, weiß, schwarz“ und nicht „schwarz, weiß, blau“, wie auf Fahnen zu

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sehen und im Alltag zu hören? „Schwarz, weiß, blau, das sind die Farben des HSV!“

… fallen Fans immer wieder auf Treueschwüre von Spielern und Trainern rein?

… verlassen viele HSV-Zuschauer vor Spielende das Stadion?

… können Fantrikots von wortbrüchigen Spielern nicht umgetauscht werden?

… werden Rasenstücke beim Rasenwechsel nicht an die Fans verkauft?

… sitze ich angespannt mit nasskalten Händen im Stadion, ob-

wohl Fußball nur ein nettes Spiel ist? Wieso … … dürfen Flugzeuge unser vollbesetztes Stadion überfliegen, obwohl das „Schadenspotenzial“ gutachterlich als „extrem hoch“ eingeschätzt wird?

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den. Nicht den Spielern, dem Verein: den Fans. Mir! Und ich weiß nicht, wie ich darüber hinwegkommen soll. Ich mache mir nichts mehr vor: Die Chance, etwas so Großes zu gewinnen wie den UEFA-Cup kommt so schnell nicht wieder. Vielleicht in fünf Jahren, vielleicht in zehn, vielleicht in zwanzig. Kann ich noch einmal so lange warten? Will ich das? Ich werde im August 37 Jahre alt. An die „Goldene Ära“ der frühen 80er erinnere ich mich bruchstückhaft. Damals hat mich mein Vater hin und wieder mit ins Volksparkstadion genommen. Ob ich mit ihm vorm Fernseher saß, als der HSV in Athen den Pokal der Landesmeister gewann, weiß ich nicht mehr. Ich weiß aber noch, dass mich der Gewinn des DFB-Pokals 1987 nicht besonders berührte. Ich bin ein 90er-Jahre-Fan. Damals hießen die Spieler nicht mehr Hrubesch oder Kaltz, sondern Ballwanz, Eck und Stratos, meine „Helden“ waren Furtok und Bäron, später Dembinski. Gegner wie Wattenscheid und Uerdingen wollten nur noch ein paar tausend Unentwegte sehen, viele dieser Leute hätte ich abseits des Stadions niemals treffen wollen. Diese Zeit hat mich geprägt. Ich bin nicht verwöhnt. Ich verachte diese Mode-Fans, die sich nach drei Siegen HSV-Trikot und Dauerkarte kaufen und den Verein nach drei Niederlagen im Stich lassen. Ich kann die Leute nicht leiden, die einmal ins Stadion gehen, weil ihnen jemand die Karte geschenkt hat, und dann meinen, mir erklären zu müssen, „woran es gelegen hat“. Ich habe mir immer etwas darauf eingebildet, anders zu sein. Je mehr andere meckerten, desto trotziger saß ich auf meinem Platz im Stadion. Und

ja, darauf war ich manchmal stolz! Jetzt fühle ich mich leer und betrogen und komme mir vor wie ein Volltrottel. Für den HSV habe ich die Familie vernachlässigt, Freunde enttäuscht, meiner Partnerin viel mehr zugemutet als ich eigentlich verantworten kann. Das weiß ich nicht erst seit letzter Woche. Aber seit letzter Woche tut es mir wirklich und aufrichtig leid und ich habe das Bedürfnis, mich dafür zu entschuldigen. Die Frage lautet also nicht nur: Will ich mir das noch länger antun? Sondern auch: Will ich das den Menschen, die mir etwas bedeuten, noch länger antun? Die Antwort lautet: Ich will es nicht, aber ich werde es trotzdem tun. Der HSV ist überall, er gehört zu meinem Leben. Ich bin ein erwachsener Mann, der in HSV-Bettwäsche schläft. Ich habe einen HSVZahnputzbecher. In meinem Büro hängen HSVWimpel- und -Kalender. Ich stecke meinen 15 Monate alten Sohn (HSV-Mitglied seit Geburt) in

HSV-Klamotten. Natürlich könnte ich meine Fanartikel verbrennen, nie wieder eine Dauerkarte kaufen, meine Mitgliedschaft kündigen und die meines Sohnes (er kann sich ja noch nicht wehren) gleich mit. Aber was mache ich mit der Raute, die ich trotz allem im Herzen trage? Ich will nicht getröstet werden und bin auch niemandem böse. Wenn Bekannte oder Kollegen darüber diskutieren, ob Rost den Schuss von Pizarro hätte halten müssen, ob der eine Spieler nicht hätte verkauft und der andere nicht gekauft werden dürfen, sage ich nur „Hmmm“ oder starre einfach ins Leere. So ist das eben mit Leuten, die Liebeskummer haben. Nach dieser Vorlesung ist mir noch einmal mehr deutlich geworden, welche Gefahren in einer Ausgliederung liegen. Wir alle sind der Verein und so sollte es auch bleiben.

… sind die Lautsprecheransagen zu laut und kaum zu verstehen?

nicht anteilig den Ordnungsdienst?

… wird die das Spiel und die Fangesänge störende Durchsage der Zuschauerzahlen nebst Werbung (wofür eigentlich?) nicht in der Halbzeitpause gemacht?

… akzeptieren die Ordner nicht die DFL-Ausweise? … gibt es von „Uns Uwe“ nur eine Fußskulptur?

… gibt es keinen Oberschiedsrichter?

… spielen keine lokalen Bands in der Halbzeitpause?

… spielt HSV II nicht im Volkspark?

… wird das Unentschieden nicht abgeschafft?

… gibt es keine Wegweiser zum Volksparkett?

Wieso … … wird Fußballregel 4 des DFB nur selten befolgt? Regel 4 – Ausrüstung der Spieler: „ Jeder Torwart muss sich in der Farbe der Sportkleidung

… gibt es die Auswärtstorregel bei Pokalspielen mit Hin- und Rückspiel?

… gibt es keine Fahrradwachen? … übernehmen die Supporters

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von den anderen Spielern, vom Schiedsrichter und dessen Assistenten unterscheiden.“ … gibt es statt der Gelben Karten keine Zeitstrafen?

… denken Spieler, dass der Schiedsrichter Abseits pfeift, wenn sie nur wild genug mit den Armen gestikulieren? … gibt es für Trikotzupfer oder Ballwegwerfer „Gelb“ und für üble Fouls selten mehr?

… regen sich Spieler über Schiedsrichterentscheidungen auf?

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Fiddy Voller Einsatz für die HSV-Fanszene Text Volker Knut · Foto Matt Hunt

>>> v.l.: Hermann Rieger, Klaus „Fiddy“ Gerken, Mutter Gerken und Mladen Petric Foto HSV Supporters Club

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stanbul – Frankfurt – Berlin. Diese Bustouren waren geplant. Kein Witz. Wie überall hin, wollte der OFC Rautengeil Fallingbostel (RGF) auch diese erstaunliche Strecke auf sich nehmen. Derartige Fahrten lassen sich natürlich nicht allein planen, denn es gehört schon mehr dazu, als nur den Bus zu ordern und mit positiv verrückten HSVern zu füllen. Zusammenhalt, darauf legt der in Bomlitz bei Bad Fallingbostel geborene 53jährige Klaus Gerken, den meisten viel besser als Fiddy bekannt, großen Wert. Fiddy beschäftigt sich aber nicht nur mit RGF und der umliegenden Region. Gerade auch die jungen HSVer hat er im Blick und hilft auch dort gern mit Rat und Tat. Und sein soziales Engagement erwähnt er nicht von allein. Warum sollte er darüber auch viele Worte verlieren? Fiddy macht es einfach so, wie er es immer tut. Geil auf die Raute Angefangen hatte alles mit einem 1200er-Käfer, in dem der achtjährige Fiddy 1963 zum ersten Mal von seinem Vater in den Volkspark mitgenommen wurde. Damit begann eine typische Fankarriere. Wann immer es ging, führte der Weg zu den HSV-Spielen und der kleine Junge von damals konnte sich der Raute nicht mehr entziehen. Es entwickelte sich aber nicht nur die Liebe zum Fußball, sondern es rückte vielmehr das Interesse am Gesamtverein in den Fokus. Somit war 1991 der Schritt zum Mitglied die logische Folge. „Geil auf die Raute“ zu sein – hierin lag der Grund, mit Freunden einen Fanclub zu gründen, bei dem der Name Programm ist. 2002 erblickte der OFC

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Rautengeil Fallingbostel (RGF) das Licht der Welt und wurde inzwischen zu einer festen und bekannten Größe der HSV-Szene. Dies geschah unter anderem vor dem Hintergrund, auch zwischen den Spielen nicht auf den HSV verzichten zu müssen. Den Fanclubvorsitz übernahm Fiddy zunächst nur deshalb, weil er der Älteste der Gründer war. Regionalbetreuer in Niedersachsen Anfang 2009 kam es für die Region Niedersachsen zu einer geplanten Neustrukturierung bei den Ansprechpartnern. Die in Munster anwesenden Vertreter wählten Fiddy zu ihrem Regionalbetreuer, welcher von sogenannten Botschaftern unterstützt wird. Dies bedeutet nicht gerade weniger Arbeit: „In der Hauptsache sollen die Farben blau-weißschwarz in der Region gestärkt werden. Wir müssen hier in der Gegend präsenter sein als die Roten und Grünen. Mit diesem Ziel vor Augen sind wir momentan gemeinsam mit den Botschaftern, Fanclubs, SC und den beiden Fanbeauftragten auf einem guten Weg“, so Fiddy auf die Frage nach seinen Beweggründen, für dieses Amt zu kandidieren. Zu seinen Aufgaben äußert er sich wie folgt: „Niedersachsen ist zu groß, um es als Regionalbetreuer allein beackern zu können. Daher geschieht das Ganze gemeinsam mit den Botschaftern, welche ja teilweise schon lange dabei sind und natürlich selbstständig in ihren Regionen handeln. Das ist alles ehrenamtlich und dafür mal ein großes „DANKE“ an alle Mitstreiter. Sehr schnell wurde klar, dass der normale HSVer nur die Spiele sehen will und sich nicht besonders für Vereinspolitik interessiert. Leider! Bei den Busfahrten zu allen Auswärtsspielen wird immer

darauf geachtet, dass neben RGF auch andere Fanclubs mit im Bus sind. Die kommen dann beispielsweise sogar aus Husum, Boizenburg oder Uelzen angereist, um dabei zu sein. Bisher hat Fiddy immer nur in Bad Fallingbostel HSV-Veranstaltungen durchgeführt und die Resonanz hierauf war immer sehr gut. Um das Gemeinschaftsgefühl und die Region aber noch mehr zu stärken, sind zur neuen Saison Veranstaltungen in Soltau, im Raum Lüneburg und Stade zusammen mit den Botschaftern oder Fanclub-Vorsitzenden geplant. Daher sollten sich die Fanclubs und Botschafter diesbezüglich am besten bei ihrem Regionalbetreuer melden. Freundschaften geben Kraft Der Zusammenhalt in der Gruppe treibt Fiddy an und gibt ihm die Kraft, seine Freizeit für die HSVSzene zu „opfern“. Zudem sei es „immer wieder geil“, mit vollen Bussen durch Europa zu fahren und dort Gleichgesinnte zu treffen. So haben sich inzwischen aus Kontakten innige Freundschaften entwickelt, wie beispielsweise zur Fanszene Berlin, Brigada Bavaria, OFC Amorbach, Ederraute und vielen anderen. Und was motiviert in sportlich schwierigen Tagen? „Davon habe ich schon einige erlebt, doch ich kenne wenigstens noch die sportlich großen Momente“. Somit gibt es wenigstens einen Ausgleich. „Doch was ist mit den jungen Leuten von CFHH und Poptown?“, fragt Fiddy, „die basteln nächtelang Choreos und wurden dieses Jahr mal wieder bitter enttäuscht“. Denen gönnt er einen Titel. Mit fast 54 Jahren denkt er nicht an sich, sondern an die Jugend. Und hierzu gehört auch sein soziales Engagement für „HSV-Fans helfen kranken Kindern“. Bei einem Besuch im UKE hat Fiddy viel Leid erlebt hat. Gemeinsam mit RGF und Hermann Rieger wurde durch Fanclubmitglied Tom ein PIN des Kultmasseurs entwickelt und verkauft, so dass dabei gut 1600 Euro in einer einzigen Aktion zusammenkamen. So etwas bewegt ihn und sein Dank für alle Beteiligten kommt von Herzen. Doch das soll es nicht gewesen sein und es bleibt die Hoffnung auf noch mehr Unterstützung durch Fans, Spieler und Verein.

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15 Jahre: Die Blauen Celler Vorste ellung des 1994 gegründeten HSV-Fanclubs aus Cellle Text + Foto Daniel Eglite

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s war Spätsommer 1994 … Ich war 18 Jahre jung, Mitglied im HSV; und beim guten alten Dachverband der HSV-Fanclubs und HSV-Fans stand mein Name auf der Fanliste. Das wurde mir zum Verhängnis … Mein Vater rief mich ans Telefon und eine tiefe Stimme begrüßte mich. HSV und so war das Thema. „Mal treffen und vielleicht einen Fanclub gründen“, sagte der Mensch am anderen Ende. Hm, dachte ich; der Stimme nach ist der bestimmt schon etwas älter, ob das was wird? Nach kurzem Überlegen habe ich dann doch zugesagt. So kam es, dass ich meinen Freund Andree überredete und wir am 10.09.1994 zu dem Typen mit der tiefen Stimme fuhren, um sich dem Fanclub „Die Blauen Celler“ anzuschließen …Es stellte sich heraus, dass der Typ Thorsten Sühring heißt, und, die Stimme hat getäuscht, jünger war als ich! Man verstand sich, wohl aufgrund der gleichen Vereinsliebe, auf Anhieb sehr gut. Ein „Making of“ Thorsten Sühring also, Idee und Regie, Kameramann usw. … Seit der Gründung ist Thorti unser „Leithammel“! Allein ist ein Fanclub aber nicht zu steuern … Zweiter Mann ist meine Wenigkeit, Schriftführer und Mädchen für alles. Zahlreiche Ideen und Verbesserungen haben dafür gesorgt, dass der lose Zusammenschluss als Fanclub sich nach und nach immer mehr professionalisiert hat.

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Extremste Auswirkung war das stetige Wachstum der „Blauen Celler“! Mittlerweile haben wir knapp 80 Mitglieder in unseren Reihen, Jessica Sühring ist die Kassen-Chefin; Julia Schomacker unsere neue Deern-Beauftragte; Lefti Alm und Herr Kitsch kümmern sich um die Mitglieder in Bergen bzw. Lachendorf, weil sich dort besonders viele „Blaue Celler“ tummeln … Alle Mitgliedsnamen einzeln zu erwähnen wäre müßig, deshalb belassen wir es bei der Führungsetage … Obwohl, einen möchte ich doch noch hervorheben … Dennis Huwer ist unser Mitglied mit den meisten Spielbesuchen! Nur ein Spiel, jenes in Unirea Urziceni, hat er letzte Saison nicht besucht. Sonst war er bei ALLEN Auswärts- und Heimspielen dabei! Hut ab! Die „Blauen Celler“ sind ein Fanclub, der allen Altersgruppen offen steht. Vom Neugeborenen bis zum 73jährigen haben wir eine ausgewogene Alters-Mischung. Probleme bereitet das nicht, denn man ergänzt sich in verschiedenen Lebenslagen sehr gut! Ein weiser Rat von älteren Genossen („… nicht auf Ex – das musst du genießen!“) kann schon sehr hilfreich sein … In 15 Jahren hat sich eine Menge verändert, nicht nur bei uns im Fanclub, auch beim HSV. Fuhr man früher noch mit dem Ziel Westkurve nach Hamburg … Nassregnen lassen, Niederlage einstecken, klatschnass nach Hause fahren … So

fährt man heute zur Nordtribüne! Dach über dem Kopf, Feuchtigkeit von oben? Na ja, ab und an fliegt mal ein Bierbecher … Alles ist ganz anders geworden! Früher war der Zug das A und O, da hatte man ja auch noch die Zeit. Heute heißt es Samstags arbeiten gehen, abhetzen, um dann doch noch gestresst ins Stadion zu kommen … Man merkt, wie die Zeit vorüberfliegt … Betrachtet man alte Fotos und schaut dann in den Spiegel, stellt man ganz schnell fest, dass aus Jugendlichen erwachsene Leute geworden sind! Trotzdem können wir uns ganz entspannt unserem Fandasein hingeben, denn die Nachhut im Fanclub steht bereit und ist aktiv dabei! Wir werden sicher nicht vergreisen, sondern durch neue junge Mitglieder, egal ob „reingeboren“ oder neu eingetreten, selber jung (gefühlt) und für alle Altersgruppen attraktiv bleiben! Man könnte hier über so unendlich viele lustige Fahrten berichten, aber dafür reicht der Platz nicht. Am Herzen liegt mir aber noch ein Nachruf: In den Jahren 2005 und 2006 haben wir durch zwei Unfälle unsere Fanclub-Kollegen und Freunde Andree (Psycho) Zühlke und Dirk (Zoni) Markgraf verloren! Andree (Gründungsmitglied) und Zoni haben die Fanclub-Geschichte durch ihre unnachahmliche Art und Weise mitgeschrieben und entscheidend geprägt! Wenn jemand aus dem Fanclub „Spricht hier einer Deutsch?“ ruft … Gibt es nur eine Antwort … Vielen „Blauen Cellern“ wird beim Lesen dieser Zeilen ein leises „F _ _ _ _ _“ über die Lippen gleiten … Danke für die wunderschöne Zeit mit euch! Wir werden euch niemals vergessen! 15 Jahre gibt es uns nun schon! Und das soll gebührend gefeiert werden! Am 10. Oktober 2009 werden wir zusammen mit „Rautengeil Fallingbostel“ in der Celler CD-Kaserne die „Blau Weiß Schwarze Mega Night“ feiern. Abschlach! & Hamburger Jungz spielen live! Alles Weitere entnehmt bitte der Anzeige in diesem Heft … Wir erwarten euch! Für immer HSV! Für immer dieser eine Verein mit den Farben Blau und Weiß und Schwarz! Der Verein, den mein Vater mir durch Geschenke wie Schal, Pudelmütze usw. quasi in die Wiege gelegt hat … Danke Vadder

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Leserbriefe Wir freuen uns über jeden Leserbrief – besonders dann, wenn er sich auf Beiträge in den supporters news bezieht. Kürzungen – markiert durch (…) – müssen wir uns aber vorbehalten. Dabei bemühen wir uns, die wesentlichen Aussagen nicht zu verfälschen.

Leserbrief: Zum Kommentar von Christian Mohr in der SN 58 von Katrin E. Sattelmair Der „Kommentar“ von Christian Mohr in der Supporters News 58 hat mich geärgert. Ein Kommentar sollte das Ergebnis eines Abwägens von Meinungen und Argumenten sein. Dieser „Kommentar“ ist einseitig, undifferenziert und tendenziös. Ich bin für einen Wettstreit um die besseren Argumente. Dieser muss aber fair geführt werden und das setzt die Bereitschaft voraus, Anderen mit Respekt zu begegnen und sich mit Argumenten sachlich auseinanderzusetzen. Die undifferenzierten und teilweise respektlosen Ausführungen im Kommentar tragen dazu bei, dass die viel bemühten Gräben im HSV nicht schmaler werden. Herr Mohr beurteilt das Auftreten der „meisten RednerInnen“ als „erschreckend inhaltsleer“, als „an Peinlichkeit“ grenzend, und „hilflos“. Er hält die „vorstandsnahen Kandidaten“, für „ahnungslose Laienschauspieler“. Dagegen hat er die Reden der vier „SC-KandidatInnen“ als „sich

wohltuend von dieser ungelenken Anbiederei“ Ich möchte Herrn Mohr und alle HSVer bitten, abhebend empfunden. Als eine der Kandidatinaufzuhören, in Lagern zu denken und nicht renen möchte ich die Dinge aus Sicht einer Betroffeflexartig zu verdammen, was aus der (vermeintnen schildern: Jedem Kandidaten standen drei (!) lich) anderen Richtung kommt. Intoleranz führt Minuten Redezeit zu. In dieser Zeit kann niemand selten zu guten Lösungen. Die treffendste Äuße„mit der nötigen Differenziertheit den eigenen rung am 25.01. war die Bitte von Herrn Dr. Peter Standpunkt …und genaue Kenntnisse über die Krohn, das Spektakel im Vorfeld der MitgliederStrukturen des Gesamtvereins“ deutlich machen. versammlung zu vergessen, die Kandidaten anzuIn drei Minuten hat man nur eine Chance, wenn schauen, Ihnen zuzuhören und dann zu wählen. man gewählt werden will: Nämlich das Herz und So sollte es sein. den Bauch der Mitglieder zu treffen und Glaubwürdigkeit zu vermitteln. Das haben alle KandiKatrin E. Sattelmair daten auf die eine oder andere Weise getan. Ich meine, keiner ist wegen seiner Analysen, sondern wegen seiner persönliVerloren! Ja, aber … chen Überzeugungskraft Peinlichkeit, wie einige am Mikro hilflos versuchsich in Mitglieder versammlungen zeichneten as ist Demokratie? Diktatur auf ten, irgendeine Verbindung zum HSV herbeizuree letzter Zeit zwar durch eine recht respektabl dass Zeit. Ja, stimmt. Am Ende gewingewählt oder nicht geden, um dann doch feststellen zu müssen, kamen Tausend bei und Beteiligung aus (so um keine nen immer die Falschen. Stimmt sie aufgrund beruflicher Verpflichtungen die Zahl schon zusammen), erreichten aber nicht (oder auch. Zeit gehabt hätten, ins Stadion zu gehen TeilnehmerInnen, 4912 von Jahres wählt worden. aktuellen des nicht Nun singen Fußball-„Vereine“ in der Regel sollte damit wirtschaftliche Kompetenz bewiesen Witters Kommentar Christian Mohr · Fotos

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Strukgerade das Hohelied auf demokratische Sich zu turen. Wir kennen das zur Genüge:

Kleinkram

4578 davon stimmberechtigt. diese Es ist müßig darüber zu diskutieren, ob h lange Presse d h di

Fußwerden?). Jede Plattitüde, die mensch beim n ball von sich geben kann, wurde der begeisterte

NEUE RUBRIK

Hier ist Platz für Kontaktanzeigen, Gesuche, Angebote, Grüße, Dankeschöns, Wünsche, Sprüche des Monats, Witze … Auflagen: Maximal 25 Wörter, keine kommerzielle Werbung, keine Beleidigungen Kontakt: [email protected] + + + Nach Durchsicht des Layout-Entwurfs: Toll gemacht. Danke, Thorsten! Andreas und Ulie + + + Wer spendet einen OverheadProjektor für einen guten Zweck? Bitte emailen an: [email protected] + + + Gute Besserung, Jojo, damit du bald wieder mit der Rechten die Flüstertüte halten kannst! E+R+H+U+ + + + Himbeertoni, ich liebe Dich und freue mich darauf, ab dem 21. August Deine Bären – Frau zu sein! Es küsst Dich Dein Erdbeerfeldchen. + + + HSVer gesucht! Wir wollen in London einen offiziellen HSV-Fanclub gründen und gemeinsam feiern. Und wie geht das? Meldet euch bei Kai Grafe per E-Mail und schon seid ihr dabei. Hier die E-Mail-Adresse: [email protected] + + +

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supporters news

Grüße an den SC

HSV Mitglied Heinz-Egon Behn aus Hasloh grüßt den SC von der Chinesischen Mauer.

Ausgabe 59

In Henstedt-Ulzburg hat mittlerweile der HSV-Kamin mit Namen „Rosti“ sein Zuhause. Vielen Dank an dieser Stelle nochmals an Peter Siewert aus Norderstedt für die künstlerischen Höchstleistung!:)

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Die wichtige Seite Supporters Club · Tickets · Mitgliederwerbung · Fan-Shops · etc. Auf dieser Seite findet ihr alle wichtigen Informationen rund um den Hamburger Sport-Verein e.V. Sollten dennoch Fragen auftauchen, so wendet euch bitte direkt an den HSV unter 040/4155-1500 oder [email protected]. Supporters Club Ihr erreicht uns wie folgt: Hamburger Sport-Verein e.V., Supporters Club, Sylvesterallee 7, 22525 Hamburg Tel.: 040/4155-1500, Fax: 040/4155-1510, Mail: [email protected]. 24 Stunden Infoline: 040/4155-1530 unter dieser Nummer könnt Ihr rund um die Uhr, alle aktuellen Informationen über die Aktivitäten des Supporters Club abhören. SC Stand: Der Stand befindet sich in der Ebene 4 der Nordtribüne. Er ist an Heimspieltagen bis 15 Minuten vor Anpfiff und nach dem Spiel geöffnet. Hier könnt Ihr Euch mit Fahr-und Eintrittskarten für Auswärtsspiele sowie SC-Merchandisingprodukten eindecken. Öffentliche Infoveranstaltung der Abteilungsleitung Diese findet an jedem ersten Dienstag im Monat im Fanhaus statt. Jeder ist herzlich eingeladen, vorbeizuschauen und zuzuhören oder auch mit zu diskutieren. Das Fanhaus befindet sich in der Stresemannstrasse 162, 22769 Hamburg; Beginn ist 19 Uhr. Themen und eventuelle Änderungen sind auf www.hsv-sc.de zu finden.

Ticketservice Heimspielkarten können über die HSV Bestellservice-Hotline unter 01805/478478, im Internet unter www.hsv.de oder in einem der HSV-Fanshops gekauft werden. Am SC-Stand gibt es keine Heimspielkarten. Auswärtstickets und –fahrten Können im Internet unter www.hsv-shopping. de, in den HSV-Fanshops und an Spieltagen am SC-Stand gekauft werden. HSV-Museum/Stadionführungen Der Supporters Club ist der größte Sponsor des HSV-Museums, welches seit dem 07.02.04 seine Pforten geöffnet hat. Das Museum befindet sich neben dem Restaurant „Die Raute“ im Nord-OstBereich des Stadions. Die Öffnungszeiten des Museums sind täglich von 10 bis 20 Uhr*. Stadionführungen** finden täglich statt. Mitglieder erhalten auch hier einen Rabatt. Für Gruppen gibt es auf Anfrage auch Sondertarife und Führungen zu anderen Zeiten. Weitere Informationen gibt es telefonisch unter 040/4155-1550 oder www.hsv-museum.de. *Bei Heimspielen ist der Zutritt ab 2 Stunden vor Spielbeginn nur mit Eintrittskarte für das Spiel möglich. **An Spieltagen oder anderen Veranstaltungstagen entfal-

Öffentliche Infoveranstaltung des Seniorenrates Der Seniorenrat veranstaltet an jedem ersten Montag im Monat eine öffentliche Versammlung. Die Versammlung findet im Grand Hotel Elysee statt und beginnt um 19 Uhr. Onlinestore Unter www.hsv-shopping.de könnt Ihr neben aller Art von Karten und Fahrten für Auswärtsspiele auch jederzeit Merchandisingartikel aus der Supporters Kollektion bestellen.

60

len die Stadionführungen, Näheres erfährst Du unter der obigen Telefonnummer.

Mitgliederwesen Auch du kannst als Mitglied aktiv werden und Mitglieder werben. Vielleicht befindet sich ja auch in deinem Bekanntenkreis noch der ein oder andere HSVer, der noch kein Mitglied ist. Damit deine Mühen nicht umsonst sind, belohnen wir alle aktiven Werber natürlich auch. Gewinne der Mitgliederwerbung findest du unter www.hsv.de. Fanshops HSV Arena Store (im Stadion), Sylvesterallee 7, 22525 Hamburg, Mo.-Sa. 10-18 Uhr, Sa. bei Heimspielen: 10-12 Uhr und 13.30-18.30 Uhr HSV City Store (Innenstadt), Schmiedestr. 2, 20095 Hamburg, Mo.-Fr. 10-19 Uhr, Sa. 1016 Uhr HSV Team Store, Ulzburger Str. 94, 22850 Norderstedt, Mo.-Fr. 10-18 Uhr, Sa. 10-14 Uhr HSV Fan Shop (Herold Center), Neueröffnung Anfang August, Berliner Allee 34a, 22850 Norderstedt, Mo.-Sa. 9.30-20.00 Uhr An dieser Stelle noch eine Bitte Bei Umzug, Namens-oder Bankverbindungsänderungen bitte auch an uns und die eigene Mitgliedschaft im Hamburger Sport-Verein e.V. denken. Bitte eine kurze Notiz per Post, Mail oder Telefon an uns. Nur so können wir gewährleisten, dass auch in Zukunft alle Informationen bei Euch ankommen.

OFC-Gründungen Alle interessierte HSV-Fans, die mit dem Gedanken spielen, einen offiziellen HSV-Fanclub zu gründen oder Ihren bereits existierenden Fanclub bei uns registrieren lassen wollen, finden alle Informationen unter www.hsv-ofc. de. Bei Rückfragen wendet Euch bitte an René Koch, zu erreichen unter 040/4155-1505 oder [email protected]. Auch eine Unterstützung vor Ort ist möglich.

supporters news

Rund um den HSV Alle folgenden Informationen beziehen sich auf den Stand vom 01. Juli 2009 Mitglieder im HSV: Davon im HSV Supporters Club:

62 354 48 689

Hauptamtliche Mitarbeiter: (Abteilung Fördernde Mitglieder) Ehrenamtliche Mitarbeiter/Aushilfen: (Abteilung Fördernde Mitglieder) Ehrenamtliche Abteilungsleitung: (Abteilung Fördernde Mitglieder)

15

300

5

Vorstandsmitglieder: Bernd Hoffmann (Vorsitzender) Katja Kraus Oliver Scheel Das Vorstandsmitglied für die Belange der Mitglieder, Oliver Scheel, wird durch die Mitgliederversammlung gewählt. Aufsichtsrat: Horst Becker (Vorsitzender) Alexander Otto (stellv. Vorsitzender) Ernst-Otto Rieckhoff (stellv. Vorsitzender, Delegierter HSV Ochsenzoll-Norderstedt) Sergej Barbarez Peter Becker Prof. Dr. Jörg Debatin Bernd Enge Björn Floberg (Delegierter der Förderer) Ian Kiru Karan Gerd Krug (Delegierter der Senioren) Eckart Westphalen (Delegierter der Amateure) Ronald Wulff Bis auf die vier delegierten Aufsichtsräte, die von ihren jeweiligen Abteilungen gewählt und nominiert werden, werden alle anderen Aufsichtsräte durch die Mitgliederversammlung gewählt. Internetadresse: Öffnungszeiten:

www.hsv-sc.de Montag – Donnerstag von 9–18 Uhr Freitags von 9–17 Uhr (Abteilung Fördernde Mitglieder)

Büroräumlichkeiten: Stadion, Geschäftsstelle Nord, Eingang Nord-West (Abteilung Fördernde Mitglieder)

Netztipps … Hier surfen HSVer HSV

www.hsv.de

HSV Supporters Club

www.hsv-sc.de

Offizielle Fanclubs

www.hsv-ofc.de

Kids Club

www.hsv-kids.de

Museum

www.hsv-museum.de

Fanprojekt

www.hsv-fanprojekt.de

Amateurfußball

www.hsv-amateurfussball.de

Badminton

www.hsv-badminton.de

Baseball

www.hsv-baseball.de

Boxen

www.hsv-boxen.de

Dart

www.hsv-dart.de

Cricket

www.hsv-cricket.de

Eishockey

www.hsv-eishockey.de

Eishockey Frauen

www.hsv-eishockeyfrauen.de

Eishockey Nachwuchs

www.hsv-eishockey-nachwuchs.de

Frauenfußball

www.hsv-frauen.de

Golf

www.hsv-golf.de

Handball

www.hsvhandball.de

Handball 3. Herren

www.hsv-handball-amateure.de

Hockey

www.hsv-hockey.de

Inline-Hockey

www.hsv-inlinehockey.de

Karate

www.hsv-karate.de

Leichtathletik

www.hsv-la.de

Rollstuhlsport

www.hsv-rollstuhlsport.de

Rugby

www.hsv-rugby.de

Schwimmen

www.sg-hamburg-west.de

Supporters Direct

www.supporters-direct.org

Tanzen

www.hsv-tanzsport.de

Tanzssport Norderstedt

www.hsv-tanzsport-norderstedt.de

Tennis

www.tennis-im-hsv.de

Tischtennis

www.hsv-tischtennis.de

Unsere Kurve

www.unserekurve.de

FSI

www.footballsupportersinternational.com

61

Stammtischliste Regelmäßige Treffen in ganz Deutschland und auch in den Niederlanden. 10435 Berlin

21629 Neu Wulmstorf

22305 Hamburg

24619 Bornhöved

Der OFC „HSV Fanszene Berlin“ trifft sich jeden ersten Freitag

Der HSV Fanclub „Die Göttlichen“ trifft sich jeden ersten

Die Mitglieder der „Barmbeker Raute“ treffen sich jeden

Der Stammtisch vom OFC „Borntown“ findet nach Ab-

im Monat in der „Avelance Bar“, Danziger Straße 61, 10435

Freitag ab 19 Uhr in der Minnigolfklause, Frank Marks, Am

ersten Freitag im Monat um 20.00 Uhr in der Barmbeker

sprache statt beim „BLAUER KELLER“, Mühlenstraße

Berlin und schauen sich auch dort auch die HSV Spiele LIVE

Bach 7, 21629 Neu Wulmstorf. Informationen erhaltet ihr

Raute, Halbenkamp 5, 22305 Hamburg, T: 040/616981.

7a, 24619 Bornhöved. Genaue Termine erfahrt ihr bei:

auf der Leinwand an. Infos erhaltet ihr bei: Patrick Ehlers, Mo-

bei Wolfgang Hafkus unter: [email protected]

Ansprechpartner ist Jürgen Geiger, T: 0178-8321148,

Marco von Dach, Mobil: 0173-23 24 123, E-Mail: ma-

E-Mail: [email protected]

[email protected] und Jörg Schenkel Mobil: 0174-3150239,

bil: 0178-9034739, E-Mail: [email protected] 21680 Stade

Homepage: www.borntown.de.

20249 Hamburg

Der OFC „Stade-Altes Land I und II Meile nach Abspra-

22525 Hamburg

Der HSV-Fanclub Schramme 10 hat 90 min vor Anpfiff ei-

che Sonntags im Horstcasino, Horststraße 20, 21680

Der Fanclub „Hamburger Perlen“ trifft sich jeden letz-

24649 Wiemersdorf

nes jeden Auswärtsspiel des HSV, einen Stammtisch in der

Stade. Ansprechpartner ist: Dieter Heinsohn, Mobil:

ten Mittwoch im Monat um 18.00 Uhr zum Stammtisch

Jeden dritten Donnertsag im Monat trifft sich der OFC

Schramme 10 i, Schrammsweg 10, 20249 Hamburg. Des

0171-8796290

in der Gaststätte „La Finca“, Langenfelder Damm 86,

„Ballbesitz“ um 19:30 zum Stammtisch in der „Wiemers-

22525 Hamburg, T: 040/545749. Informationen erhaltet

dorfer Kate“, Kieler Straße, 24649 Wiemersdorf. Bei In-

weiteren finden hier DVD Abende mit HSV Klassikern statt, hin und wieder auch Wii Spiele Abende auf Leinwand!

21709 Düdenbüttel

ihr bei Klaus Vilter per E-Mail unter: HSV-Fanclub-KV@

teresse meldet Euch bitte bei unserem Regionalbetreuer

Weitere Infos erhaltet ihr unter [email protected] oder

Der HSV Fan Club Düdenbüttel trifft sich immer 30 min vor

hamburgerperlen.de

Sascha Petersen, Kieler Straße 89, 24649 Wiemersdorf,

telefonisch in der Schramme unter 040-23801625

jedem Pflichtspiel unseres HSV im HSV Club Heim „Hein-

T: 04192/9063847

SeinVerschlag“, Hauptstr. 1, 21709 Düdenbüttel. Hier wird

22549 Hamburg

20457 Hamburg

diskutiert, das Spiel auf TV verfolgt und anschließend der ge-

HSV-Fanclub „Hamburg meine Perle“ trifft sich jeden

24783 Osterrönfeld

Der OFC „CONDORIANS“ trifft sich jeden ersten Mitt-

mütliche Teil eingeläutet. Ansprechpartner ist: Thomas Bösch,

ersten Sonnabend im Monat und nach Vereinbarung

Jeden ersten Freitag im Monat trifft sich der „HSV Fanclub

woch im Quartal im Brauhaus Albrecht, Adolphsbrücke

T: 04144/606976, E-Mail: [email protected]

im „Rugen Eck“, Blomkamp 2/Ecke Rugenbarg, 22549

Osterrönfeld“ ab 19 Uhr im Kühl‘s Gasthof, Dorfstraße

Hamburg, T: 040/80 99 53 96. Gäste bzw. zukünftige

29, 24783 Osterrönfeld. Der Ansprechpartner ist Thomas

7, 20457 Hamburg. Sollte Interesse bestehen, würden sie sich freuen, wenn noch nicht organisierte Fans bei

22045 Hamburg

Clubmitglieder sind herzlich Willkommen. Auskunft gibt

Bittner, Mobil: 01625784104, E-Mail:hsvfans-osterroen-

ihrem Stammtisch vorbei schauen.

Die „Elbjungs & Elbdeerns“ treffen sich regelmäßig in

Peter Heimann 040/87 64 81 oder 040/1805 16 18.

[email protected]. Gäste sind herzlich Willkommen.

der Tonndorfer Burg, Tonndorfer Hauptstraße 61, 22045 21073 Hamburg

Hamburg. Die genauen Termine erfahrt ihr telefonisch

22869 Schenefeld

24937 Flensburg

Der Stammtisch vom HSV-Fanclub Rautenzauber findet

unter: 0172-5427444.

Der OFC ‚Die Hanseaten‘ trifft sich zu jeden Heim- sowie

Die „Förde Raute 1887“ veranstaltet ihren Stammtisch am

Auswärtsspiel in Lokal „Bei Mike“, Parkgrund 19, 22869

zweiten Montag im Monat um 20.00 Uhr im Restaurant, St. Knudsborg, Munketoft 33, 24937 Flensburg, T: 0461/23680

monatlich am zweiten Freitag ab 19.00 Uhr im Vereinshaus des GBV Reiherhoop von 1917 e.V. Reiherhoops-

22047 Hamburg

Schenefeld. Infos erhaltet ihr bei Christian Klinger unter

weg, 21073 Hamburg statt. Gäste sind immer herzlich

Die Hinschenfelder-Jungs treffen sich jeden ersten Mitt-

0176-20306462 oder online: www.diehanseaten.com.

willkommen. Alle weiteren Infos, sowie eine Anfahrt-

woch eines Monates um 19.00Uhr in Hamburg-Wands-

skizze findet ihr unter http://www.rautenzauber.de/

bek im „Bavaria-Bräu-Stübel“, Walddörferstraße 163,

23562 Lübeck

Die „Mega Hamburger Kiel“ treffen sich jeden Donners-

html/stammtische.html, E-Mail: [email protected]

22047 Hamburg. Infos gibt es bei Dirk Nossol unter

Der Fanclub „Hafau 1887“ trifft sich vor den Heimspie-

tag ab 20.30 Uhr im „Strongbow´s Beer & Cider Pub”,

0172/413 9043 oder im Internet unter www.hinschen-

len nicht nur an der S-Bahn Station Eidelstedt, sondern

Schauenburgerstr. 39, 24105 Kiel, T: 0431 5791838,

felder-Jungs.de bzw. www.schu-schu.de

auch monatlich im Café Art in 23562 Lübeck. Weitere

www.strongbowspub.de. Ansprechpartner sind Lars

Informationen und Termine erhaltet ihr gerne bei Rolf

Griese, Mobil: 0151-17638054, E-Mail: schottergriese@

Werner unter: 017622365013.

web.de und Sven Hornung Mobil: 0170-1884317, E-Mail:

21129 Hamburg „Die Eichen“ treffen sich jeden dritten Freitag des Mo-

24105 Kiel

nats bei Gerd Pien im Gasthaus „Zur alten Eiche“, Nin-

22081 Hamburg

coper Str. 26, 21129 Hamburg, T: 040-7459329. Gäste

Die „Totale Offensive“ trifft sich vor den HSV-Heim-

sind herzlich Willkommen.

spielen, entweder samstags von 11-13 Uhr oder sonn-

23744 Schönwalde

[email protected].

tags von 13-15 Uhr in den Räumen der Anskar-Kirche,

Der OFC Bungsberg Raute trifft sich bei Auswärtsspie-

25364 Brande-Hoernerkirchen

21217 Seevetal

Vogelweide 10, 22081 Hamburg, T-Nr. 040-98263457.

len und zum Stammtisch in privater Runde bei Mike im

Der OFC „DIE HÖRNER“ treffen sich dienstags und don-

Jeden ersten Freitag im Monat treffen sich die „Har-

Ansprechpartner: Torsten Hüner, T: 040-200 36 78, E-

Partykeller in 23744 Schönwalde. Gäste sind natürlich

nerstags sowie nach den HSV Spielen im„Der Hörninger“,

burg Vikings“ um 20:00 Uhr im „TROPICANA“, Glüsin-

Mail: [email protected].

willkommen.Infos erhaltet ihr bei Christoph T: 0172-

Bahnhofstraße, 25364 Brande-Hoernerkirchen. Kontakt:

7313611 oder unter www.bungsbergraute.jimdo.com,

Michael Friske, E-Mail: [email protected]

gerstrasse 38, 21217 Hamburg. Kontaktadresse: Daniel Mint, Mobil: 0160/6308979, E-Mail: harburgvikings@

22089 Hamburg

gmx.de

Der OFC „Fichteroad“ trifft sich jeden ersten Diens-

E-Mail:[email protected] 25469 Halstenbek

tag im Monat um 19 Uhr in ihrem Vereinshaus in der

23774 Heiligenhafen

Der OFC Blaues Blut 1887 hat einen regelmäßigen

21218 Seevetal

Fichtestraße 41, 22089 Hamburg. Ansprechpartner

Der OFC „Wagrien“ trifft sich zu den HSV Heimspielen

Stammtisch, der jeden Monat stattfindet. Wann erfahrt

Der OFC „Hittfeld United“ trifft sich jeden dritten Frei-

ist: Christian Aschik. Ihr erreicht ihn telefonisch unter:

und Auswärtsfahrten und monatlich nach Vereinbarung

ihr unter www.blauesblut1887.de oder unter Blaues-

tag im Monat ab 20 Uhr in der Gaststätte Korhwinkel,

0171/4749131 oder per E-Mail: [email protected]

im Gästehaus Wagrien, Fischerstr. 18-20, 23774 Hei-

[email protected]. Ihr findet den Fanclub im Restaurant

ligenhafen. Weitere Informationen erhaltet ihr unter:

Attika, Bäckerstr. 3, 25469 Halstenbek. Jeder der Inter-

04362-506712 oder 040-876481

esse am HSV hat ist Herzlich Willkommen!

Kirch Str. 15, 21218 Seevetal Hittfeld, E-Mail: t.schulz@ was-hamburg.de

22089 Hamburg Jeden ersten Montag im Monat trifft sich der „HSV -FAN

21360 Vögelsen

CLUB- EILBEK“ beim „ZUM TREFFPUNKT“, Wandsbe-

24217 Schönberg

25541 Brunsbüttel

Die „HSV-Freunde Vøgelsen“ treffen sich jeden ers-

ker Chaussee 125, 22089 Hamburg, T: 040/201024.

Die „Probsteier Jungs“ treffen sich jeden ersten Freitag

Der Stammtisch vom OFC „WESTKÜSTENPOWER BRUNSBÜT-

ten Donnerstag im Monat ab 20:00 Uhr im „Eiscafe La

Der Ansprechpartner ist: Helmut Matthies; Mobil:

zur gemütlichen Runde im „Schönberger Hof“ bei Bol-

TEL“ ist immer am Spieltag in privater Runde bei LIVE Übertra-

Rosa“, Lüneburger Str. 6, 21360 Vögelsen, T: 04131-

01792209739, E-Mail:[email protected]

ler, Markt 1,24217 Schönberg Gäste sind herzlich wil-

gung und kühlem holsten bei Michael Bock. Ebenso treffen sie

kommen! Inormationen erhaltet ihr bei Jens Rönnau; T:

sich auch an den Spieltag der Champios-League oder des UE-

266062. Gäste sind herzlich willkommen. Infos unter: www.hsv-freunde-voegelsen.de oder E-Mail: vorstand@

22111 Hamburg

04344-3430, E-Mail: [email protected] oder online

FA-Cups, wenn unser HSV spielt. Gäste sind willkommen, bitte

hsv-freunde-voegelsen.de

Der OFC Eintracht Elbe trifft sich jeden Donnerstag im Ver-

unter: www.probsteierjungs.de

vorher mit Michael absprechen. Michael Bock, 1.Vorsitzender,

einshaus vom Horner TV, Elmweg 16, 22111 Hamburg. 21522 Hohnstorf/Elbe

Karlstr.12, 25541 Brunsbüttel, T: 04852-87219. 24321 Lütjenburg

Der OFC Hohnstorf/Elbe „Pegel 1887“ trifft sich jeden

22525 Hamburger

Der Fanclub „LÜTTENBORGER RAUTE“ trifft sich jeden ers-

25821 Breklum

ersten Donnerstag im Monat im „Hohnstorfer Fährhaus“

Der OFC „Uwe‘s Budenzauber“ trifft sich zu den Aus-

ten Sonnabend im Monat oder nach Vereinbarung um 18.00

Der OFC Marschblick trifft sich jeden dritten Donnerstag

in 21522 Hohnstorf. Weitere Informationen erhaltet ihr

wärtsspielen im Fanrestaurant „RAUTE“ bei uns im

Uhr im „Soldatenheim“, Kieler Straße 32, 24321 Lütjenburg.

im Monat ab ca. 20 Uhr zum Stammtisch in der Friesen-

telefonisch unter 04139/6969335.

Stadion: Sylvesterallee 7, 22525 Hamburg. Gäste und

Infos erhaltet Ihr bei Kai Rittmann, T: 04381/6057 bzw.

stube, Küstersmeede 6, 25821 Breklum. Bei Interesse

Interessenten sind immer herzlich willkommen. Infos er-

01621321526 oder bei Dirk Matthies, T: 016090278585.

meldet Euch bitte bei Knut Pöhlmann (0171-4486015)

21629 Neu Wulmstorf

haltet ihr bei Heiko Frank unter: [email protected]

Der OFC „Die Bruderschaft der Raute“ trifft sich jeden

oder Björn Brodersen (0175 3663765). 24340 Eckernförde

dritten Samstag im Monat sowie nach Absprache im „Pa-

22177 Hamburg

Der OFC „Küstenvolk“ trifft sich jeden zweiten Donners-

25836 Garding

paya“, Hauptstr. 32, 21629 Neu Wulmstorf. Gäste bzw.

Der HSV Fanclub ‚Die Hanseaten‘ trifft sich ab sofort nicht nur

tag im Monat um 20.00 Uhr im Barbarossa, Frau-Clara-

Die „Eidestedter Seelen“ treffen sich jeden zweiten Mitt-

zukünftige Clubmitglieder sind herzlich Willkommen.

im Stadion sondern auch zu jeden Heim- sowie Auswärts-

Str. 4, 24340 Eckernförde. Zusätzliche Infos erhaltet ihr

woch in der Sportgaststätte KLÖNSCHNACK, Graurei-

Ansprechpartner sind Lars Schrader, T: 0162/9128943

spiel im „Bräsig“, Seehofallee 2, 22177 Hamburg. Mehr In-

unter www.kuestenvolk.de oder telefonisch bei Kristian

herweg 11, 25836 Garding.Ansprechpartner ist Willy

und Kai Harland, T: 0171/9127911.

formationen erhaltet ihr unter www.diehanseaten.com

Fegter (T: 04351-501020)

Mommsen (Mobil: 0172-4548233).

62

supporters news

25938 Wyk auf Föhr

27793 Wildeshausen

34633 Ottrau-Schorbach

49377 Vechta-Deindrup

Der Stammtisch vom OFC „HSV FÖHR EVER“ findet je-

Der OFC Wildes-Nur Der HSV- hausen“ trifft sich jeden

Die Schorbacher (OFC 38/ 50 Schorbach) treffen sich

Die „HSV-Hummels“ treffen sich jeden zweiten Mon-

den ersten Donnerstag im Monat um 19.30 Uhr im „Black

ersten Montag im Monat in der Gaststätte „Im Linden-

zu jedem Spiel des HSV in der privaten „Raute“ vom

tag im Monat um 20:00 Uhr in der Pizzeria „Marmaris“,

Pearl“, Waldstraße 5-7, 25938 Wyk auf Föhr, T: 04681-

hof“ Huntestraße 9, 27793 Wildeshausen. Mehr Infos er-

Vorsitzenden Harald Becker um geminsam die Spiele

Schwichtelerstr. 38, 49377 Vechta-Deindrup, T: 04447-

748709 statt. Infos erhaltet ihr bei Uwe Stammer (T:

haltet Ihr unter: www.wildes-nurderhsv-hausen.eu oder

zu schauen. Wer Interesse hat, sich den Schorbachern

85950. Infos erhaltet ihr bei: Dieter Bohmann, Rosen-

04683-1404) oder Stefan Peetz (04681-5105). Per E-Mail:

unter T: 0151-15228482 Stephan Schulz.

anzuschließen, meldet sich bitte bei Harald unter: hsv-

baums Hof 15, 49456 Bakum, T: 04446-598, E-Mail:

[email protected] oder schaut im Internet nach: www.

[email protected], www.hsv-hummels.de

[email protected] bzw. www.hsv-foehr-ever.de 29227 Celle

hsv-fanclub-38-50.de.vu

25946 Wittdün auf Amrum

„Die Blauen Celler“treffen sich jeden ersten Freitag im

Der Stammtisch des OFC „Amrumer Perle“ begrüßt seine

Monat um 20.00 Uhr im „Alten Schützenhaus“ von Wes-

35614 Aßlar

Der HSV Fanclub „SUPER HAMBURG OLÉ“ trifft sich zu den

Mitglieder und Gäste an jedem ersten Donnerstag im

tercelle, Mittelstraße 33, 29227 Celle. Mehr Infos erhal-

Der HSV Fanclub Lahn-Dill „Nordwind“ e.V. trifft sich re-

Bundesligaspielen des HSV im boogaloo, Roonstraße 19,

Monat ab 20.00 Uhr in der „Keksdose“, Inselstraße 8,

tet Ihr bei Thorsten Sühring, Mobil: 0176-22938280 oder

gelmäßig in der Gaststätte „Zur Linde“, Hermannsteiner-

50674 Köln, www.boogaloo-koeln.de. Infos unter www.

25946 Wittdün auf Amrum (T: 04682-4404). Jugend-

per E-Mail: [email protected]

straße 2, 35614 Aßlar. Genaue Termine erfahrt ihr bei:

super-hamburg-ole.de und per E-Mail: [email protected].

liche Mitglieder und deren Gäste sind bereits ab 19.00

50674 Köln

Lars Vogel, T: 06440/750540 oder 0151-548 24320, E-

Uhr willkommen. Weitere Infos erhaltet ihr bei Sven Al-

29525 Uelzen

Mail: [email protected] und bei Frank Tessmann,

64853 Otzberg

brecht (T: 0171-2798820) oder Jan Dörwaldt (T: 04682-

Der OFC „Legion Uelzen“ trifft sich an jedem zwei-

T: 0177-8970724, E-Mail: [email protected], Home-

Der OFC „Treue HSV-Jungs Otzberg / Odw“ treffen sich

995560) bzw. unter www.amrumer-perle.de und per

ten Sonntag im Monat(ab 16Uhr)zum Stammtisch im

page: www.HSV-Nordwind.de.tl

regelmäßig in der „Kleinen Raute“ in 64853 Otzberg.

E-Mail unter [email protected].

„Astefix“, Lüneburger Str. 4, 29525 Uelzen. Ansprech-

Gäste sind auch herzlich Willkommen und nähere Infos

partner sind: Dirk Klingenberg, Mobil: 0151-11211667,

37154 Northeim

erhaltet ihr bei Heinz E. Bruhs, 1.Vorsitzender, T: 06162-

26133 OL-Kreyenbrück

E-Mail: [email protected] und Martin Frie-

Der HSV Fan-Club Leinetal Göttingen-Northeim trifft

968060, E-Mail: [email protected], Home-

Zu jedem HSV-Pflichtspiel treffen sich die Oldenburger

secke, T: 0581-15014.

sich jeden Monat im Feuerwehrhaus Emmenhausen in

page: www.treue-hsv-jungs.de.

„Lappanrauten“ in der Gaststätte „Match“, Klingenberg-

37154 Northeim. Informationen erhaltet ihr bei Lars

straße 193, 26133 Oldenburg-Kreyenbrück. Neue Gäste

29525 Uelzen

und Mitglieder sind immer herzlich willkommen. Die ge-

Der HSV Fanclub „Born in 1887“ trifft sich jeden ers-

Meyer, T: 05551/9084958, www.hsv-leinetal.de.

71106 Magstadt

nauen Termine sowie weitere Informationen erhaltet ihr on-

ten Donnerstag im Monat ab 20 Uhr im Unikum Uel-

37345 Bischofferode

ten Freitag in der ungeraden Woche bei Autohaus Schö-

line unter: www.lappanrauten.de sowie per E-Mail (mail@

zen, Schuhstraße 22, 29525 Uelzen. Infos erhaltet ihr

Der OFC „Bischofferöder Feldkicker“ trifft sich zu je-

nemann, Hohbergerstr. 19, 71106 Magstadt, um 18.30

lappanrauten.de) oder telefonisch (0172-5180694)

gerne unter www.born-in-1887.de oder info@born-

dem Spiel und am Wochenende bei „Günni Kämmerer“,

Uhr. Infos bei Hans-Peter Philippin, Schillerstr. 23, 71106

in-1887.de

Bahnhofstraße 4, 37345 Bischofferode. Der Ansprech-

Magstadt, T: 07159-41355, E-Mail:hpfi[email protected]

Die „HSV-Freunde Magstadt“ treffen sich jeden zwei-

partner ist H.-J. Kohl T: 036077-29520, E-Mail: Hans-

26219 Petersdorf

[email protected], Homepage:www.susi.myhsv.de

HSV Fanclub „Petersdorf“ trifft sich vier Mal im Jahr um

29614 Soltau

20 Uhr der Gaststätte „Sportlertreff“, Am Sportplatz 4 in

Das „Inferno 06“ trifft sich immer am ersten Donners-

Petersdorf. Kontakt über Ralph Barties, 0174/4701173

tag im Monat im Kneiporant Klönschnack, Friedenstr. 3,

37671 Höxter/Lüchtringen

ersten Donnerstag im Monat im: Gasthaus Baselblick, Brit-

und [email protected]

29614 Soltau. Ansprechpartner ist Marco Flöter, E-Mail:

Der OFC „Das Ding muss rein“ trifft sich zu den Aus-

schen 7, 79588 Efringen-Kirchen. Nähere Informationen er-

[email protected]

wärtsspielen des HSV zum Arena schauen privat bei

haltet ihr per E-Mail unter: [email protected].

26474 Spiekeroog

79588 Efringen-Kirchen Der OFC „Die Markgrafen/ Südbaden“ treffen sich jeden

Burkhard Arens in 37671 Höxter/Lüchtringen. Bei Interesse

Der Stammtisch der „Spiekerooger Offensive“ findet an

29614 Soltau

meldet Euch bitte bei ihm unter: T: 05271-33686, Mobil:

80802 München

jedem letzten Montag im Monat statt. Sie treffen sich

Der HSV-Fanclub „Der Norden hebt ab“ trifft sich re-

01776867063, E-Mail [email protected]

Der OFC „ISAR-RAUTE“ trifft sich zu jedem Spiel des

dann um 20.30 Uhr im „Sir George´s Pub“, Südermenss 1,

gelmäßig jeden dritten Donnerstag im Monat um 19.30

26474 Spiekeroog, T: 04976-91920. Wer Lust hat vorbei-

Uhr im Fan-Club-Lokal „Soltower Krug“, Lüneburger Str.

37581 Bad Gandersheim

Franzstraße 3, 80802 München Nähe Münchner Freiheit.

zuschauen, meldet sich bitte bei: Ulrich Köllmann T: 04976-

146, 29614 Soltau, T: 05191/968388. Die Ansprechpart-

Am jeweils ersten Sonntag im Februar, April, Mai, Au-

Informationen erhaltet ihr unter: www.isar-raute.de und

661, E-Mail: [email protected], Matthias Stöhr, T:

ner sind: Rainer Doell T: 05191-975821, Mobil: 0170-

gust, Oktober und Dezember trifft sich um 17:00 Uhr

per E-Mail: [email protected].

04976-706352, E-Mail: [email protected]

8023906 oder E-Mail: [email protected], Martin

der OFC „HSV Fan-Club Blue Tiger e.V.“ in der Gast-

Oetjens, T: 05191-2886, Mobil: 0171-2670511 oder E-

stätte „Zur Ecke“ (am Marktplatz), Markt 2, 37581 Bad

81241 München

Mail: [email protected]

Gandersheim, T: 05382-4262, Fax: 05382-955380.

Die süddeutschen HSVer treffen sich regelmäßig im „Au-

Evtl. Terminänderungen, da z. B. unser HSV spielt

gustiner Stüberl“, Bodenseestraße 12, 81241 München

26571 Juist Der OFC „Töwerland Juist” trifft sich jeden letzten Freitag im

HSV Mitten in Schwabing im legendären BARSCHWEIN,

Monat ab 18.30 Uhr bei „Börnie”, Wilhelmstraße 57, 26571

29683 Bad Fallingbostel

sind möglich. Ansprechpartner: Karl-Heinz Schrader

Pasing. Termine bitte bei Martin Berndt erfragen unter

Juist. Weitere Informationen erhaltet ihr gerne telefonisch

Der HSV Fanclub „Rautengeil Fallingbostel“ trifft sich je-

(1. Vorsitzender), E-Mail: [email protected], T:

09131/129282. Das Lokal liegt in unmittelbarer Nähe des

bei Geelke Hahn unter 04935/412 oder 0176/20633015.

den ersten Freitag im Monat im Restaurant Mediteran

05382-5069

S-Bahnhofes München-Pasing (etwa fünf Gehminuten).

Gerne auch per E-Mail unter: [email protected]

Kirchplatz 1, 29683 Bad Fallingbostel, T: 05162-2305, Infos unter: [email protected]

26919 Brake

Vom Bahnhofshauptausgang geht man geradeaus durch 38100 Braunschweig

die „Gleichmannstraße“ bis zur „Bodenseestraße“ und

Der OFC „BRAUNSCHWEIGER RAUTE“ trifft sich re-

dann rechts ab – das Lokal befindet sich nach ca. 300 Metern auf der rechten Straßenseite.

Die Mitglieder vom OFC „Dolle Raute“ treffen sich je-

31180 Ahrbergen

gelmäßig im „Am Marstall“, Marstall 13-15, 38100

den ersten Dienstag im Monat um 19:00 Uhr in der Bras-

Der HSV-FAN-Club „Uns Uwe Ahrbergen“ trifft sich in

Braunschweig, T: 0531-16200. Informationen erhal-

serie, Mitteldeichstr. 31, 26919 Brake, T: 04401 35 93,

den geraden Monaten, am jeweiligen zweite Donners-

tet ihr bei: Uwe Anker, T: 0531-8760987 oder per

87527 Sonthofen

Ansprechpartner: Michael Stickan, T: 01718639940,

tag in ihrem Clubhaus. Bei Interesse meldet Euch bitte

E-Mail: [email protected]

Die Rautenfreunde Allgäu treffen sich regelmäßig im

Mail: [email protected], Web: www.dolle-raute.de

bei Reinhard Wöhleke T: 05066-4305

El Mundo – Sportbistro, Bahnhofsplatz 7, 87527 Sontho38559 Wagenhoff

fen. Nähere Infos findet ihr auf www.rautenfreunde.de

26935 Stadland/Rodenkirchen

31683 Obernkirchen

Der OFC Fanclub „Wagenhoffer Krug“ trifft sich jeden

Der OFC „Sudden Death Nordenham“ trifft sich einmal

Der Stammtisch vom HSV Fan-Club „Blauer Stern

letzten Montag im Monat um 17.30 Uhr im Clublokal

87766 Memmingerberg

im Monat nach Vereinbarung in der Fankneipe „Bier-

Schaumburg e.V.“ fi ndet jeweils am ersten Sonntag

„Zum Dorfkrug“, Hauptstraße 5a, 38559 Wagenhoff.

Die HSV Freunde Memmingen treffen sich alle sechs Wo-

cafe Hülsmann“, Stadlander Platz 1, 26935 Stadland/

eines geraden Monats statt (Also Februar, April, Juni,

Gäste ob jung oder alt sind bei uns immer herzlich Will-

chen immer Sonntags um 10 Uhr im Gasthaus „Schlössle“

Rodenkirchen, T: 04732-9299-0. Ansprechpartner für

August, Oktober und Dezember). Sie treffen sich im

kommen. Zu erreichen sind wir unter der T: 05376-215

in 87766 Memmingerberg, T: 08331/490699.

den Fanclub ist Jochen Spekker, T: 04732/183900 oder

Restaurant Rhodos im Lindenhof, Sülbecker Weg 33,

Dorfkrug ab 16.00 Uhr, per E Mail ganeumann@t-online.

0171/2173105, E-Mail: [email protected]

31683 Obernkirchen, T: 05724-8424. Darüber hinaus

de oder T: 05376/8657 oder 05276/890080.

fi nden pro Quartal ein Fan-Treffen mit unterschied-

96117 Memmelsdorf

27404 Zeven

lichsten Aktivitäten, wie z. B. Tischfußballturnier,

39261 Zerbst/Anhalt

Der HSV Fanclub „Blue Vikings Franken“ trifft sich ein-

HSV Fanclub „Könige des Nordens“ trifft sich jeden

Bowlingturnier, Schifffahrt, Schwarz-Weiß-Blaue

Der OFC „Little Poncho“ Zerbst/Anhalt trifft sich zu je-

mal im Monat zum HSV Stammtisch im Sportheim Mem-

letzten Freitag im Monat ab 19:30 Uhr im „Landhaus

Ballnacht statt. Ansprechpartner ist unser Regionalbe-

dem Bundesligaspiel unseres HSV im eigenen Clubhaus

melsdorf (bei Bamberg). Bei Interesse erreicht ihr Nicki

Roose“, Altbremerstr. 2, 27404 Zeven, T: 04281/93720,

treuer Uwe Rennekamp, Birkenweg 5, 31683 Obernkir-

bei Peter Schulze, Lusoer Straße 25, 39261 Zerbst/An-

unter 0170-7687173.

Informationen erhaltet ihr gerne bei Benjamin Ladiges, T:

chen, T: 05724-392662, Mobil: 0175-5677951, E-Mail:

halt. Hier werden die HSV Spiele im Fernsehen geschaut.

0179-7978327, E-Mail: [email protected].

[email protected].

Ansprechpartner ist Heiko Schulze, T: 03923-782569, E-

96170 Priesendorf

Mail: [email protected].

Der HSV Fanclub „Die Raute im Steigerwald“ trifft sich

27419 Sittensen

31832 Springe

Der HSV Fan-Club Börde Sittensen trifft sich jeden

Der OFC „Calenbereger Land“ trifft sich zu jedem HSV

40472 Düsseldorf

heim Priesendorf, Schindsgasse 4 in 96170 Priesendorf.

ersten Mittwoch im Monat um 19.30 Uhr im „Land-

Spiel im Rautentreff,Tulpenstraße, 31832 Springe. Bei

Die HSV Fanclub „Düsseldorfer Jungs“ trifft sich 4-6 mal

Gäste ob alt und jung sind immer gerne Gesehen. Wei-

gasthof Oehr“, Kirchenweg 2, 27419 Sittensen. Infor-

Interesse meldet Euch bitte bei Tim Schmetzer unter: T:

in der Saison. Termine und weitere Infos bei Ingo Hinz

tere Infos erhaltet ihr unter: 09549-1674.

mationen erhaltet ihr gerne bei Uwe Dengwerth unter

0178-8725890 oder per E-Mail: HSVFanClubCalenber-

unter 0178-9733801.

T: 04282-593757

[email protected]

jeden ersten Sonntag im Monat um 19.00 Uhr im Sport-

Ausland · Niederlande · Den Haag 47574 Goch

Die Ruitenhouders treffen sich jeden ersten Dienstag den

27749 Delmenhorst

34474 Diemelstadt

Der OFC „Niederrhein“ trifft sich an jedem ersten

Monats um 20:30 Uhr im ‚Het Brouwcafe‘, Dr. Leykade,

Der OFC „M.i.F. – Mitten im Feindesland“ trifft sich alle

HSV Fanclub „HSV Pitbull´s“ trifft sich in der HSV Szene

Montag des Monats um 20.00 Uhr im Hotel Auler,

Schevenigse Haven – Den Haag. Weitere Infos erhaltet

zwei Monate im Ton Spieker, Lange Str. 54, 27749 Del-

Kneipe in Nordhessen in der Rathausgasse 10, 34474

Hevelingstraße Ortsteil Pfalzdorf, 47574 Goch. Infos

ihr unter www.ruitenhoudersunited.online.ms oder te-

menhorst. Informationen erhaltet ihr gerne online un-

Diemelstadt. Info unter: Sven Hackenbeck T: 0175-

erhaltet ihr bei Dirk Bender, T: 02823-18581, E-Mail:

lefonisch bei Steve Rudnik T: 0031-6-53368159 und Hol-

ter: http://mif.jimdo.com/

6057556

[email protected]

ger Rieke T: 0031-6-48418657.

Ausgabe 59

63

Regionalbetreuer und Botschafter Erste Anlaufstation für HSV-Fans, die nicht aus Hamburg kommen.

R

egionalbetreuer und Botschafter sind HSV Mitglieder, welche ehrenamtlich als Ansprechpartner für HSV Fans und Freunde in ihrer jeweiligen Region für den HSV Supporters Club tätig sind. Sie vertreten die Interessen des HSV Supporters Club vor Ort und tragen die Wünsche und Anregungen aus dem Kreise der Mitglieder an die Abteilungsleitung und die Fanbetreuung heran. Sie haben das Ziel, alle HSV Freunde in ihrer Region zusammen zu führen und bei gemeinsamen Veranstaltungen und Aktivitäten diese Gemeinschaft zu festigen und auszubauen. Insbesondere die Zusammenführung der einzelnen Offiziellen Fanclubs (OFCs) liegt in ihrem Focus. Sie planen Veranstaltungen und Treffen um die Gemeinschaft der HSV Fans und Freunde zu festigen. Die Organisation von regionalen Stammtischen, gemeinsamen Fahrten aus der Region zu den Heim- und Auswärtsspielen des HSV oder Feierlichkeiten sind nur einige Beispiele. Die Regionalbetreuer werden in ihrem Bundesland von den Botschaftern unterstützt, welche in ihrem Bezirk genau wissen, wo ihr weitere HSV Fans treffen könnt. Habt ihr auch Lust ehrenamtlich als Botschafter mitzuarbeiten? Dann meldet Euch bitte bei uns per E-Mail unter: [email protected] oder telefonisch: 040-41551500. Wichtig ist uns noch einmal herauszuzstellen, dass die Botschafter und Regionalbetreuer KEINE Vorverkaufsstellen und Ticketbesorger sind! Kartenwünsche bestellt bitte per OFC Bestellformular oder online unter www.hsv.de. Die Bestellformulare findet ihr online im Downloadbereich unter: www.hsv-ofc.de. Berlin und Brandenburg Regionalbetreuer: 14913 Marzahna André Schmidt, Berliner Str. 12, 14913 Marzahna T: 033747-60802, Mobil: 0151-8832585 E-Mail: [email protected] HSV Fanclub „Fläming“ Bremen und Umgebung Regionalbetreuer: 28213 Bremen Thomas Kerfin, Klattenweg 4, 28213 Bremen, Mobil: 0170-4625894, E-Mail: kerfi[email protected] Botschafter: 27239 Twistringen Thorben Schlake, Kapellenweg 9, 27239 Twistringen, T:0174-315 2680, [email protected] 27749 Delmenhorst Stefan „Eddie“ Nowski, Klosterdamm 42, 27749 Delmenhorst, T: 04221 62575 Hamburg 21502 Geesthacht Daniel Mint, Fährstr. 4, 21502 Geesthacht, T: 04152-1364460, Mobil: 0152-05468447, E-Mail: [email protected], www.loyal-rfc.jimdo.com 21745 Hemmoor Heiko „Speedy“ Grantz, Kastanienweg 13, 21745 Hemmoor, T: 04771-602700, Mobil: 0171-2620287, [email protected]

64

21436 Marschacht Detlef (Lalla) Lorenz, Eichholzer Str. 15, 21436 Marschacht, T: 04176-949950 (ab 20 Uhr), E-Mail: [email protected], www.hamburgdefenders.de Sachsen Regionalbetreuer: 04509 Delitzsch Sebastian Mörschke, Rathenaustr. 18, 04509 Delitzsch, E-Mail: [email protected], Mobil:0179/2891249, HSV Fanclub Nordsachsen, www.hsv-fanclub-nordsachsen.de Sachsen Anhalt Regionalbetreuer: 38889 Blankenburg Ralf Borchert, Fr. August Straße 3, 38889 Blankenburg, T: 03944/369930, Mobil: 0171/4785320 (ab 20:00 Uhr), [email protected] HSV Fanclub „Nordharz“ Botschafter: 39629 Bismark /Altmark André Dirks, Straße der Freundschaft 3, 39629 Bismark /Altmark, Mobil: 0151-14131436, E-Mail: [email protected] HSV Fanclub „Rautenwächter Altmark“ Schleswig Holstein 23858 Reinfeld Daniel Bernhard, Hamburger Chaussee 8, 23858 Reinfeld T: 04533/3745, Mobil 0173/8698524, E-Mail: [email protected] 23866 Nahe Frank Steenbock, Krohnskamp 4a, 23866 Nahe, T: 04535/278990, Mobil: 0173-9469418

25724 Neufeld Sebastian Rohmann, Nordseestrot 1, 25724 Neufeld, T: 0152-25761497, E-Mail: [email protected], OFC Dithmarscher Raute, www.vvv-hsv.de Niedersachsen Regionalbetreuer: 29683 Bad Fallingbostel Klaus (Fiddy) Gerken, Teichstr. 13, 29683 Bad Fallingbostel, Mo.& Do. ab 18 Uhr, T: 05162/3796, Mobil: 0151/14152046, E-Mail: [email protected], www.hsv-rautengeil.de, HSV Fanclub “Rautengeil Fallingbostel” Botschafter: 21335 Lüneburg Lennard Aldag, 21335 Lüneburg, T: 0173-2337145, E-Mail: [email protected] 21354 Bleckede Norbert Leesch, Jensenstraße 3, 21354 Bleckede OT Brackede T: 05857/977831, Mobil: 0151/52517703, E-Mail: [email protected] 21423 Winsen (Luhe) Matthias Munker, Brahnsallee 22, 21423 Winsen, T: 04171/653591, Mobil: 0170/1804467 26670 Uplengen Thomas Hoffbuhr, Auf der Gaste 5, 26670 Uplengen, T: 04956/405620, Mobil: 0160/8739637, E-Mail: [email protected]

24106 Kiel Marco Fischer, Charles-Roß-Ring 10, 24106 Kiel, T: 04342/789473, Mobil: 0160/97790131, E-Mail: hsvfi[email protected]

27333 Schweringen Stefan Schierholz, Hinter der Mühle 4, 27333 Schweringen, T: 04257/130070, Mobil: 0162/7084281, [email protected], HSV Fanclub „Blue Angels Nienburg“

24149 Kiel Sven Hornung, Langer Rehm 31, 24149 Kiel, Mobil: 0170/1884317, E-Mail: [email protected]

27404 Zeven Patrick Franck, Neue Str. 5, 27404 Zeven, T: 04281-956251, Mobil: 0160-5373551, [email protected]

24649 Wiemersdorf Sascha Petersen, Kieler Straße 89, 24649 Wiemersdorf, T: 04192-9063847, E-Mail: [email protected], HSV Fanclub „Ballbesitz“, www.ballbesitz1887.de

27793 Wildeshausen Stephan Schulz, Pickerweg 15, T:04431-9455662, Mobil: 0151-15228482,E-Mail: [email protected]

24989 Dollerup Christian Kunde, Schulstraße 14a, 24989 Dollerup, T: 04636-977160, Mobil: 0162-6848860, E-Mail: [email protected], OFC „Blue Pearls Dollerup“ www.bluepearlsdollerup.jimdo.com

29227 Celle Thorsten Sühring, Zum Sportheim 5, 29227 Celle, Mobil: 0176/22938280, E-Mail: [email protected], HSV Fanclub „Die Blauen Celler“ 29308 Winsen (Aller) Daniel Eglite, Postfach 1307, 29308 Winsen/Aller, E-Mail: [email protected] oder über Thorsten Sühring (29227 Celle)

supporters news

29549 Bad Bevensen Jürgen Eckert, Sperberring 21, 29549 Bad Bevensen, T: 0170/5520252, HSV Fanclub „Bad Bevensen“ 29633 Munster Torsten Schrödinger, Am Bispinger Weg 1, 29633 Munster, T 05192-888001, Mobil 0171-3883102, E-Mail: [email protected], HSV Fanclub „Blaue Jungs Munster“ 31319 Sehnde Bernd Hirmke, Weidengrund 3, 31319 Sehnde, T: 0511/3586911 (geschäftlich) 31683 Obernkirchen Uwe Rennekamp, Birkenweg 5, 31683 Obernkirchen, T: 05724/392662, Fax: 05724/392663, E-Mail: [email protected] 31712 Niedernwöhren Michael Hering, Waldstr. 20, 31712 Niedernwöhren/Stadthagen, T:05726/921272, Mobil: 0173/9037108, E-Mail: [email protected], www.hsv-fanclub-schaumburg.de HSV Fanclub „Schaumburger Hummeln“ 37186 Moringen Carsten Siebrecht, Wasserstraße 12, 37186 Moringen, Mobil: 0173/8868539, E-Mail: [email protected], HSV Fanclub Weper Raute 38462 Grafhorst Dennis Schedler, Im Winkel 7, 38462 Grafhorst, T: 05364/947720, Mobil: 0152/29763583, E-Mail: [email protected] 49377 Vechta Heiner Siemer, Lüscher Str. 7, 49377 Vechta, T: 04441/81248, E-Mail:[email protected], HSV Fanclub „Langenfördener Hummels“ Mecklenburg Vorpommern Regionalbetreuer: 23923 Schönberg Christoph Kugel, Twachtmannring 11, 23923 Schönberg, T: 038828/21613, Mobil: 0179/5371226 Nordrhein Westfalen Regionalbetreuer: 50858 Köln Patrick Ragoss, Aachener Straße 1185a, 50858 Köln, T: 02234-988952, Mobil: 0175-2925425, E-Mail: [email protected], HSV Fanclub „Super Hamburg Olé“ Botschafter: 32427 Minden Kai Bierbaum, Hahler Dorfstr. 31, 32427 Minden, T: 0571/3884168, Mobil: 0162/7914902, HSV Fanclub „Brigade Ostwestfalen“

53757 Sankt Augustin Erwin Tech, Sandkaule 69, 53757 Sankt Augustin-Niederpleis, T: 02241-9326677, Mobil: 0176- 51150118, E-Mail:[email protected], www.hsv-nrw-tech.de 57234 Wilnsdorf Klaus-Dieter Rose, Thomasstr. 18, 57234 Wilnsdorf, T: 02737-93327, Mobil: 0176-22625902, Mail: [email protected], Homepage: http://rauten-power-siegerland.jimdo.com, HSV Fanclub Rauten-Power-Siegerland 58095 Hagen Peter Frank, Haldener Str. 22, 58095 Hagen, T: 02331/2045740, [email protected], www.hsv-kumpels-nrw.de.ms, HSV Fanclub „HSV-Kumpels NRW“ Rheinlandpfalz Regionalbetreuer: 54343 Föhren Edgar Reinehr, Am Meulenwald 43, 54343 Föhren, T: 06502/3332, Mobil: 0171-6990287, [email protected], oder Berni Mielke, Schulstr. 18, 54331 Pellingen, T: 06588-7054, HSV Fanclub „HSV-Freunde Südwest“ Botschafter: 55743 Idar-Oberstein Florian Beier, Leipziger Str. 4, 55743 Idar-Oberstein, T: 0160-94624923, E-Mail [email protected] Saarland 66625 Nohfelden Jörg Schmitt, Staudammstr. 3, 66625 Nohfelden, T: 06852/991928, Mobil: 0173-9387106, E-Mail: [email protected], Mario Ley, T: 0160-94753193, E-Mail: [email protected] 66646 Marpingen Andreas Michel, Zur Landgrafenheck 12, 66646 Marpingen, T 06853/961193, Mobil 0175/9255898, E-Mail: [email protected] Hessen 34326 Morschen Jörn Petersen, Fortunaweg 4, 34326 Morschen, T: 05664/930960, Mobil 0172/2983828, E-Mail: [email protected] 34549 Edertal Nicky Hupertz, Zum Roten Busch 10, 34549 Edertal, T: 05623-933925, Mobil: 0173-7902773, E-Mail: [email protected] HSV Fanclub „Eder-Raute-Mehlen“ 35325 Mücke Peter Frei, Liebigstraße 2,35325 Mücke, T: 06400-1301, Mobil: 0171-1246512

46049 Oberhausen Christian Roth, Speldorfer Str. 11, 46049 Oberhausen, T: 0208/9697234, Mobil: 0163-6451196, [email protected], HSV Fanclub „HSV-Freunde RHEIN-RUHR“

64287 Darmstadt Michael Martin, Landgraf-Georgstraße 110, 64287 Darmstadt, T: 06151-6792238, Mobil: 0162-6480991, E-Mail: [email protected]

48231 Warendorf Gerhard Heitbrock, Buddenbaumstraße 16, 48231 Warendorf, T & Fax: 02581/4271, HSV Fanclub „Uns Uwe e.V.“

65203 Mainz Rudolf Latuske, Pfingstweide 9, 65203 Mainz-Amöneburg, T: 0611/601993

Ausgabe 59

Baden Württemberg Regionalbetreuer: 71665 Vaihingen/ Enz Roland Schinkel, Bahnhofstraße 91, 71665 Vaihingen/Enz, T: 07042/13320, Mobil: 0160/96040597, Hsv-baden-wü[email protected], HSV Fanclub „Baden Württemberg“ Bayern 81829 München Markus Seubert, Lehrer-Wirth-Str. 17/19, 81829 München, T: 089/20317078, Mobil: 0176/20591926, E-Mail: [email protected] 91052 Erlangen Martin Berndt, Koldestr. 8 B, 91052 Erlangen, T: 09131-129282, E-Mail: [email protected] 96117 Memmelsdorf Matthias (Mattsches) Schlick, Filzgasse 27, 96117 Memmelsdorf, T: 01520/2115049 HSV Fanclub „Blue Vikings Franken“ Thüringen 96529 Mengersgereuth-Hämmern Jens Piehler, Sonneberger Straße 16, 96529 Mengersgereuth-Hämmern, Tel: 03675-421850, Mobil: 0178-5621970 E-Mail: [email protected] 99735 Wollersleben Silvio Fischer, Dorfstraße 74, 99735 Wollersleben, T: 0170/2373715, E-Mail: [email protected] -HSV Fan Club NordhausenAusland Belgien Regionalbetreuer: 4771 Heppenbach Eric Rauw, Heppenbach 23, B-4771 Heppenbach, T: 0032/80672555, Mobil: 0032/477406885, E-Mail: [email protected], www.hsv-fans.be, HSV Fanclub „HSV-FANS OSTBELGIEN“ Dänemark Regionalbetreuer: 6300 Gråsten Bjarne Rasmussen, Hvedemarken 58, DK-6300 Gråsten, [email protected], www.humorbomben.cjb.net, HSV Fanclub „Humörbomben“ Gran Canaria Regionalbetreuer: E-35138 Playa de Mogan Peter Zinke, avda.Varadero 28 „Edif.Mogamar”, Apt. 1N, E-35138 Playa de Mogan-Gran Canaria E-Mail: [email protected] T: 0034-928-566047 Österreich Regionalbetreuer: A-9781 Oberdrauburg André Beiten, Marktstr. 1, A-9781 Oberdrauburg, T:0043-650-4711111, E-Mail: [email protected] USA Regionalbetreuer: Chester VA 23831 Philipp Keyser, 4150 Creek Way, Chester VA 23831 USA, T:516 633 9408 E-Mail: [email protected] HSV Fan Club „New York City“ Vereinigte Arabische Emirate Regionalbetreuer: Dubai Lars Meyn, The Cascades Tower Dubai Marina Dubai, V.A.E. Vereinigte Arabische Emirate Mobil: 00971-50-29309-04, E-Mail: [email protected] HSV-Fanclub „Dubai Diamonds“

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Was macht eigentlich … … „der Grieche“ vom Zaun? Text Ralf Bednarek Foto Oliver Meyer

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nter diesem oder ähnlichem Namen wird in verschiedenen Zeitungen und Magazinen eine Rubrik geführt, in der regelmäßig darüber berichtet wird, was aus Personen geworden ist, die einige Zeit zuvor aus den unterschiedlichsten Gründen in der Öffentlichkeit wahrgenommen wurden. Am bekanntesten dürften wohl die Veröffentlichungen im kicker sein. Der kicker stellt diese Frage immer auf der vorletzten Seite der Donnerstags-Ausgabe und berichtet in der Regel über Fußballprofis und Funktionäre, die seit mehreren Jahren nicht mehr im Fußball aktiv sind. Die Frage „Was macht eigentlich …?“ wird an jedem Spieltag im Stadion oder während der Zugfahrten zu Auswärtsspielen auch unter HSVern immer wieder gestellt. Oft wird beispielsweise gefragt, was eigentlich der Verkäufer aus der Westkurve des alten Volksparkstadions macht, der während des Spiels mit seinem Bauchladen durch die Blöcke ging und „Mars, Snickers, Lakritz“ usw. anbot. Oder was ist aus der älteren Dame geworden, die im Block E vor jedem Spiel mit einer Glocke läutend die Treppenstufen einmal runter- und wieder raufging? Und genau diese Fragen wollen wir in den kommenden Ausgaben der supporters news euch stellen und vor allem auch gemeinsam mit euch beantworten. Wir bitten euch,

uns Fragen nach Personen aus der Fanszene und deren Umgebung zuzusenden. Wir werden diese Frage dann in der sn veröffentlichen und hoffen auf eine Vielzahl von Antworten. Ruft an (040 / 41 55 15 00) oder schreibt E-Mails an supporters@ hsv.de um die gestellten Fragen zu beantworten. Wir werden eure Antworten dann in den folgenden supporters news veröffentlichen. Die erste Frage stellt das Autorenteam der supporters news:

Impressum Abteilungsleitung Ralf Bednarek Jens Wagner Tamara Hamann Andreas Kloß Volker Knut p.A. HSV, Sylvesterallee 7, 22525 Hamburg HSV supporters news, Sylvesterallee 7, 22525 Hamburg Telefon: 040/4155-1500, Fax: 040/4155-1510 Herausgeber HSV Supporters Club, Sylvesterallee 7, 22525 Hamburg im Selbstverlag Bezugspreis 2 Euro Erscheinungsweise vierteljährlich

Was macht eigentlich „der Grieche“ vom Zaun? In den 90er-Jahren gab es in Hamburg den ersten Capo. Alle nannten ihn „Den Griechen“. Sein richtiger Name ist dem Autorenteam leider nicht bekannt. Regelmäßig während der Heimspiele kletterte er in der Westkurve unten im Block E auf den Zaun und stimmte Gesänge an oder koordinierte die Gesänge im Block. Irgendwann war der Grieche nicht mehr da, einen bleibenden Eindruck hat er aber dennoch hinterlassen. Wer kann uns sagen, was aus dem „Griechen“ vom Zaun geworden ist? Lieber „Grieche“, vielleicht liest du diesen Text ja sogar selber. Wir würden uns freuen, wenn du dich bei uns melden würdest.

V.i.s.d.P. Ralf Bednarek, p.A. Redaktion supporters news Auflage Nr. 59 50.000 Exemplare Drucklegung 08.07.2009 Mitgearbeitet haben diesmal Marco Anspreiksch, Jessica Bednarek, Ralf Bednarek, Guido Behsen, Mirko Beyer, Andreas Birnmeyer, Andrea Diers, Daniel Eglite, Manfred Ertel, Sven Freese, Peter Gottschalk, Tamara Hamann, Oliver Hugel, Kim Kristofer Kant, Andreas Kloß, Volker Knut, René Koch, Yvonne Kosian, Gerd Krug, Norbert Lengemann, Ulie Liebnau, Uwe Liebnau, Mike Lorenz, Philipp Markhardt, Jan Meifert, Christian Mohr, Bodo Scheuing, Joachim Ranau, Sascha Roolf, Rainer Steffens, Ingo Thiel, KaiStefan Voerste, Verena Vogt, Jens Wagner, Jennifer Wolf Bilder von Witters Sport-Presse, Hamburger Sport-Verein e.V., HSV Supporters Club, Heinz-Egon Behn, Mirko Beyer, Matt Hunt, Ulie Liebnau, Oliver Meyer, Sascha Roolf Lektorat Ulie Liebnau Illustrationen Jan Meifert, Jens Wagner Cover ewert | göttling gmbh, Hannover Gestaltung ewert | göttling gmbh, Hannover Druck Albat und Hirmke GmbH, Hannover Namentlich gekennzeichnete Artikel, Leserbriefe und Kommentare geben nicht unbedingt die Meinung des Supporters Clubs wieder (wirklich nicht). Die supporters news ist erhältlich im Arena Store (Sylvesterallee 7, 22525 Hamburg), im City Store (Schmiedestraße 2,20095 Hamburg), im Team Store Norderstedt (Ulzburger Straße 97, 22850 Norderstedt) sowie bei Heimspielen beim SC-Stand in Ebene 4 der Nordtribüne. Wir bitten freundlichst um Beachtung der Anzeigen und danken allen Anzeigenkunden für ihre Treue.

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Seit November 2008 erhältlich:

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TATTOOS

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„Tätowierungen sind wie die Liebe zum HSV – beides ist für die Ewigkeit und mit viel Schmerz verbunden.“ Malte Meyer, Buchautor

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Magazine Plakate Bücher Kataloge Flyer Albat und Hirmke GmbH · Beiersdorfstraße 7 · 30165 Hannover Telefon: 05 11 | 3 58 69-0 · Telefax: 05 11 | 3 58 69-19 E-mail: [email protected] · Internet: www.albat-und-hirmke.de

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