spar+bauverein

May 3, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
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Die Veröffentlichung des Jahresabschlusses erfolgt auch in der Juni-Ausgabe der Zeitschrift „DW/Die Wohnungswirtschaft“. Impressum Bericht des Vorstandes der Spar- und Bauverein eG, Hannover, über das 127. Geschäftsjahr 1. Januar bis 31. Dezember 2011 Gründung 1. Mai 1885 in Hannover, eingetragen in das Genossenschaftsregister des Amtsgerichtes Hannover am 8. Mai 1885, Genossenschaftsregister-Nr. 259 Konzept und Gestaltung klartxt gmbh, Hannover

Laden Sie sich hier den Geschäftsbericht 2011 der Spar- und Bauverein eG herunter.

Fotografie Minkusimages, Daniel Möller Fotografie

www.spar-undbauverein.de/gb

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INHALTSVERZEICHNIS

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7 Vorwort

KapitelEins Sozialbericht

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KapitelZwei Lagebericht des Vorstandes

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9 10 12 13

Grundlage für den Sozialbericht Nutzen für Mitglieder und Wohnungsnutzer Nutzen für öffentlichen Sektor und Gesellschaft Ergebnis und Ziele

16 Lagebericht des Vorstandes 17 Wohnungsbau 18 Arbeitsmarkt 18 Privater Konsum 19 Verbraucherpreise

KapitelSechs Forschung und Entwicklung

Vermögens-, Finanzund Ertragslage

KapitelAcht

Bau- und Immobilienpreise

Risiko- und Prognosebericht

20 Bau- und Immobilienpreise

KapitelVier

KapitelNeun

Allgemeine Lage der Stadt Hannover

Das Geschäftsjahr in Zahlen

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22 Allgemeine Lage der Stadt Hannover

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24 Neubauprojekte 26 Wohnraumbewirtschaftung 27 Modernisierung und Instandhaltung 28 Energetische Sanierung 29 Mitglieder und Geschäftsanteile 30 Spareinlagen 30 Mitarbeiter, Ausbildung und Fortbildung

KapitelFünf Geschäftsjahresbericht

32 Forschung und Entwicklung

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34 Vermögenslage 34 Finanzlage 36 Ertragslage

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38 Risikomanagement 40 Finanzinstrumente 41 Chancen und Ausblick

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42 Bilanz zum 31.12.2011 46 Gewinn- und Verlustrechnung 48 Anhang zum Jahresabschluss 2011

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64 Vertreterversammlung 65 Aufsichtsrat 66 Vorstand 66 Bericht des Aufsichtsrates 67 Bestätigungsvermerk 70 Von der Gründung bis zur Gegenwart – 127 Jahre Spar- und Bauverein in Zahlen

KapitelSieben

KapitelDrei 20

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KapitelZehn Verwaltungsorgane

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VORWORT

6| Hand in Hand Der Blick zurück erfüllt uns mit Stolz und dient als Antrieb zugleich. Mit Hilfe des Geschäftsberichtes 2011 dokumentieren wir, welchen Weg der Spar- und Bauverein geht, wie er bewältigt wird und wohin er in den nächsten Jahren führen soll. Hannovers größte und älteste Wohnungsgenossenschaft blickt auf ein weiteres erfolgreiches Geschäftsjahr zurück, das ganz eindeutig belegt: Das Vertrauen in unsere Arbeit ist groß. 23.158 Mitglieder mit insgesamt 467.120 Geschäftsanteilen, 7.775 Wohnungen in unserem Bestand und mehr als 170 Millionen Euro Spareinlagen – solch beeindruckende Zahlen sind vor allem deshalb möglich, weil diese Genossenschaft und ihre Mitglieder einen gemeinsamen Weg solidarisch beschreiten. Das gesamte Mitarbeiterteam des Spar- und Bauvereins handelt nach dem genossenschaftlichen Gedanken. Unser wichtigstes Ziel bleibt die Förderung aller Mitglieder. Wir wollen modernen und bezahlbaren Wohnraum bereitstellen bzw. schaffen, junge Familien mit zeitgemäßen Angeboten unterstützen, den Service für ältere Menschen weiter verbessern und mit Hilfe unserer Sparabteilung attraktive, verlässliche Anlageformen anbieten. Und darüber hinaus möchten wir noch viel mehr leisten. Das Titelthema dieses Geschäftsberichtes gewährt Einblick in einen gerade fertiggestellten Sozialbericht, der das Wirtschaften und Handeln dieser Genossenschaft bewertet. Darin geht es nicht nur um harte Fakten,

Kennziffern und Erfolgszahlen, sondern auch um soziale Aspekte, die eine Bilanz nur bedingt wiedergeben kann. Der Sozialbericht zeigt auf, wie wir uns für die Menschen in Hannover engagieren und was wir über die Bewirtschaftung unseres Wohnungsbestandes hinaus zu bieten haben. Er bescheinigt dem Spar- und Bauverein eine positive Sozialrendite und erinnert zugleich daran, dass soziales Engagement zu den wichtigsten Investitionen in unserer Gesellschaft zählt. Wir bedanken uns bei allen Mitgliedern, Partnern und Mitarbeitern, die Hand in Hand dafür sorgen, dass der Spar- und Bauverein optimistisch in die Zukunft blicken kann. Ihr Vorstandsteam des Spar- und Bauvereins Reiner Fulst, Heinz Wensing, Udo Frommann

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SOZIALBERICHT

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und ein Leitbild für den Spar- und Bauverein mit Blick auf die nächsten 10 Jahre zu entwickeln. „Nach den Bewertungsstufen führt die unternehmerische Tätigkeit des Spar- und Bauvereins zu einer positiven Sozialrendite mit einem sehr hohen Nutzen für die Mitglieder und einer nachhaltigen Gesamtrendite, welche die finanzielle Rendite deutlich übersteigt“, heißt es im Fazit des Sozialberichtes, den der Verband der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft in Niedersachsen und Bremen e.V. Anfang 2012 vorgelegt hat. Der Sozialbericht gibt Einblicke in die Fragestellung, welche Faktoren und Tätigkeiten des Spar- und Bauvereins dazu führen, dass er als Hannovers größte und älteste Wohnungsgenossenschaft neben wirtschaftlichem Erfolg auch einen hohen gesellschaftlichen Mehrwert generiert.

Der Erfolg einer Wohnungsgenossenschaft lässt sich nicht nur an ihrem Geschäftsbericht und der finanzwirtschaftlichen Rendite ablesen. Deshalb hat der Spar- und Bauverein, der bei seinem Wirtschaften und Handeln stets auch soziale Aspekte berücksichtigt, am 18. Oktober 2011 einen unabhängigen Gutachter damit beauftragt, einen Sozialbericht 2010/11 zu erstellen. Darin geht es um eine grundlegende Bestandsaufnahme mit Bewertungen der ökonomischen, sozialen, gesellschaftlichen und ökologischen Effekte seines unternehmerischen Handelns.

Grundlage für den Sozialbericht Gegenstand der Untersuchung ist das soziale Engagement des Spar- und Bauvereins für seine Mitglieder, deren Umfeld und die Stadt Hannover als regionalen Wirkungsbereich. Als Grundlage für den Sozialbericht haben dem Verband der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft in Niedersachsen und Bremen die letzten Geschäftsberichte, sämtliche Veröffentlichungen, der voraussichtliche Jahresabschluss zum 31.12.2011 und zahlreiche Steckbriefe über sozial geprägte Maßnahmen des Spar- und Bauvereins zur Verfügung gestanden. Dabei ist berücksichtigt worden, dass auch die Tätigkeiten der Gesellschaften im Organverbund,

Welche Auswirkungen hat das Errichten und Bewirtschaften von Wohnungen durch den Spar- und Bauverein auf sein gesamtes Umfeld? Wie ist sein soziales Engagement über die Förderung der Mitglieder hinaus zu bewerten? Wer profitiert neben Wohnungsnutzern und Mitgliedern vom Wirken dieser Genossenschaft? Mit dem Bericht liegen wertvolle Antworten auf diese Fragen vor. Sie leisten einen Beitrag dazu, Strategien für eine erfolgreiche Zukunft Saniertes Wohnhaus in der Franz-Bork-Straße 4

zu dem die Niedersächsische Bauträger-Gesellschaft mbH (NBG) und die Hannoversche WohnserviceGesellschaft mbH (HWG) zählen, in diesen Bericht eingeflossen sind. Das Kerngeschäft der NBG ist die Bewirtschaftung von zwei Objekten mit 36 Wohnungen und 38 Einstellplätzen sowie das Erbringen von Betreuungsleistungen. Die HWG erbringt Serviceleistungen im Bereich der Wohnungswirtschaft im Raum Hannover. Das Kerngeschäft des Spar- und Bauvereins ist das nachhaltige Bewirtschaften des eigenen Hausbestandes und die Förderung seiner Mitglieder, die als Auftrag und Voraussetzung des genossenschaftlichen Handelns im Genossenschaftsgesetz festgehalten ist. Dabei soll die Förderung aller Mitglieder aus eigener Kraft und nicht durch Unterstützung Dritter bzw. des Staates gelingen. Zur Investitionsstrategie des Spar- und Bauvereins gehören neben umfangreichen Modernisierungen seiner Immobilien auch zielgruppenspezifische Neubautätigkeiten. Darüber hinaus bieten die Genossenschaft sowie ihre oben genannte Tochter- und Enkelgesellschaft wohnbegleitende Dienstleistungen und umfangreiche Serviceleistungen für ihre Mitglieder an. Außerdem unterhält der Spar- und Bauverein für seine Mitglieder und deren Angehörige eine eigene Sparabteilung, die den Vorschriften des Kreditwesengesetzes und der Bankenaufsicht unterliegt.

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Als ehemals gemeinnütziges Wohnungsunternehmen unterliegt die Genossenschaft seit dem Veranlagungszeitraum 1991 der unbeschränkten Körperschafts- und Gewerbesteuerpflicht. Im Hinblick auf die Umsatzsteuer unterliegt der Spar- und Bauverein der Regelbesteuerung.

Nutzen für Mitglieder und Wohnungsnutzer Mitbestimmung Die Mitbestimmung des Mitglieds stellt ein wesentliches Merkmal des genossenschaftlichen Grundgedankens der „Selbstverwaltung“ dar. Jedes Genossenschaftsmitglied hat gleichberechtigt ein Stimmrecht und kann somit einen Vertreter wählen oder sich selbst als Kandidat für das Vertreteramt aufstellen lassen. In der Vertreterversammlung des Spar- und Bauvereins entscheiden die Mitglieder gemäß den satzungsrechtlichen Bestimmungen über wichtige Themen wie die Feststellung des Jahresabschlusses oder die Gewinnverwendung. Darüber hinaus obliegt der Vertreterversammlung die Wahl des Aufsichtsrates sowie die jährliche Entlastung von Aufsichtsrat und Vorstand. Wohnrecht Im Vordergrund des genossenschaftlichen Handelns steht die Förderung der Mitglieder. Alle Mitglieder des Spar- und Bauvereins sind dank ihrer

Geschäftsguthaben stimmberechtigte Anteilseigner und damit Bestandteil einer verlässlichen Solidargemeinschaft. Sie besitzen ein unmittelbares Interesse an der dauerhaften Nutzung ihrer individuellen Wohnverhältnisse sowie der nachhaltigen Generierung eines Mehrwertes für das Wohnumfeld. Als Genossenschaftsmitglied ist ein Wohnungsnutzer des Spar- und Bauvereins praktisch unkündbar. Er kann seine Wohnung so lange nutzen, wie er möchte und profitiert davon, dass zu den Unternehmenszielen in erster Linie die Optimierung des Wohnkomforts gehören.

Kundenberatung ohne Zeitdruck. Die Spareinlagen werden durch den Immobilienbestand der Genossenschaft abgesichert. Darüber hinaus gibt es eine Absicherung über eine Sicherungseinrichtung für Wohnungsgenossenschaften mit Spareinrichtung. Der Nutzen für die Mitglieder liegt in der hohen Qualifikation der zuständigen Mitarbeiter, in der guten Kundenberatung sowie im umfangreichen Angebot von Sparprodukten.

Miethöhe Der Spar- und Bauverein überlässt seine bewirtschafteten Wohnungen zu angemessenen Preisen, die in Bezug auf den Mietspiegel der Stadt Hannover unter dem Marktniveau liegen. Preisgünstig bereitgestellter Wohnraum ermöglicht es auch sozial schwächeren und einkommensschwächeren Bürgern, adäquate Wohnungen zu bekommen und diese auch langfristig zu nutzen.

Kinderbetreuung Der Spar- und Bauverein plant in 2012 den Umbau und die anschließende Vermietung von ehemaligen Gewerbeeinheiten in Kindertageshorte. Mit den Planungen für einen Umbau bzw. die Sanierung von Objekten in Ricklingen, Vahrenwald und der Südstadt arbeitet die Genossenschaft an ihrem Vorhaben, weitere zielgruppenspezifische Wohn- und Nutzungsangebote zu realisieren. Das Angebot soll vor allem jungen Familien zugute kommen und die Gründung sowie Unterbringung neuer Vereine oder Elterninitiativen unterstützen.

Sparen Mit einer eigenen Sparabteilung bietet der Spar- und Bauverein seinen Mitgliedern und deren Angehörigen eine sichere Form der Geldanlage. Die Mitarbeiter der Sparabteilung bekommen keine Vorgaben zu Umsatzzahlen und Vertragsabschlüssen, sondern gewährleisten eine gute, persönliche und unabhängige

Freizeitangebot Mit Hilfe seiner Treffpunkte trägt der Spar- und Bauverein in zahlreichen Stadtteilen von Hannover dazu bei, dass es ein vielfältiges Freizeitangebot gibt. Alle Haushalte bzw. Familien bekommen hier die Möglichkeit, am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Darüber hinaus soll allen Mitgliedern der

Genossenschaft der Zugang zu Weiterbildungsmöglichkeiten erleichtert werden. Treffpunkte schaffen Kontaktmöglichkeiten mit Nachbarn und fördern das gesellschaftliche Miteinander. Auch Veranstaltungen wie Sommer- und Quartierfeste sowie Mitgliederfahrten und -reisen bereichern das Freizeitangebot der Mitglieder und fördern das Knüpfen von sozialen Kontakten. Vor allem das Ausrichten von Sommerfesten ist im Sozialbericht als wichtiges Instrument der Mitgliederbetreuung positiv bewertet worden. Wohnservice Den Mitgliedern des Spar- und Bauvereins werden zahlreiche wohnbegleitende Dienstleistungen und Nachbarschaftshilfen angeboten. So gibt es vor allem für ältere Mitglieder zum Teil kostenlose Hilfestellungen – unter anderem bei Fahrdiensten, Urlaubsdiensten, Internet-Recherchen oder alltäglichem Schriftverkehr. Allgemeiner Service Es gehört seit Jahren zur geübten Praxis, dass den Wohnungsnutzern des Spar- und Bauvereins ein täglicher 24-Stunden-Handwerkernotdienst bei Schadensfällen wie einem Wasserrohrbruch oder dem Ausfall der Heizung zur Seite steht. Die Mitglieder der Genossenschaft können sich in Notfällen auf eine verlässliche und sofortige Aufnahme ihrer Schadensmeldung und schnelle Hilfe verlassen.

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12| Nutzen für öffentlichen Sektor und Gesellschaft Regionales Handwerk Die nachhaltige Bewirtschaftung des Immobilienbestandes führt in jedem Geschäftsjahr des Spar- und Bauvereins dazu, dass vor allem Handwerker und Firmen in der Region Hannover von Auftragsvergaben profitieren. Erhebungen der Genossenschaft haben ergeben, dass zuletzt Aufträge über Instandhaltungs-, Neubau- und Modernisierungsmaßnahmen in Höhe von rund 13,7 Millionen Euro (2010) und rund 15,6 Millionen Euro (2011) im Wirkungsbereich des Spar- und Bauvereins vergeben worden sind. Die Mitarbeiter dieser Handwerksbetriebe sind teilweise Mitglieder oder aber auch Wohnungsnutzer der Genossenschaft. Für die kommunalen Haushalte sorgen die genannten Bauinvestitionen für Mehreinnahmen, weil sie Einkommen- und Umsatzsteuerzahlungen sowie Beiträge zur Renten-, Arbeitslosen- und Krankenversicherung nach sich ziehen. Hinzu kommt dank höherer Nettoeinkommen eine steigende Kaufkraft der Beschäftigten, die weitere positive Effekte für die öffentlichen Haushalte auslöst. Arbeitsmarkt Als Arbeitgeber und Ausbilder übernimmt der Sparund Bauverein soziale Verantwortung in seinem Wirkungsbereich und darüber hinaus. Vor allem das Engagement der Genossenschaft im Bereich

„Qualifizierte Ausbildungsplätze“ bringt einen positiven Nutzen für den öffentlichen Sektor mit sich. Soziale Projekte Mit der Unterstützung von Initiativen und sozialen Projekten versucht der Spar- und Bauverein, auch die Lebenswelt von Kindern zu verbessern. Das Angebot „Kinder wollen Wissen – KiwoWi“ im Stadtteil Vahrenwald und das Projekt „Jugend- und Kindermobil – JuKiMob“ am Kronsberg bringen Kinder unterschiedlicher Nationalitäten zusammen, die sich austauschen, miteinander beschäftigen und Spielzeug ausleihen können. Unter Anleitung von zwei externen Sozialpädagoginnen werden außerdem Erkundungs- und Reportage-Projekte angeboten. Die Genossenschaft leistet mit ihrer Unterstützung von Initiativen und dem Angebot sozialer Projekte einen positiven Beitrag zu mehr Zusammenhalt und sozialer Integration. Sponsoring Als Förderer des hannoverschen Basketballvereins UBC Tigers engagiert sich der Spar- und Bauverein schon seit Jahren. Mit Hilfe von Sponsoring soll ein Beitrag dazu geleistet werden, dass sich der aufstrebende Club etabliert, publikumswirksamen Profisport anbieten kann und vor allem den Nachwuchs für den Basketballsport begeistert. Unter dem Titel „We got game“ führt der Verein Unterrichtseinheiten an allgemeinbildenden Schulen zum Thema Gewalt, Sucht und Drogen durch. Der Spar- und Bauverein

lädt regelmäßig Schulklassen und Kindergruppen kostenlos zu den Heimspielen der UBC Tigers ein. Mit der finanziellen Unterstützung des regionalen Sports und ihrem Engagement für Kinder trägt die Genossenschaft positiv zur Jugend- und Nachwuchsförderung bei. Sie unterstützt neben den UBC Tigers noch mehrere kleine Vereine in zahlreichen Stadtteilen. Umweltschutz Die Genossenschaft hat in den vergangenen Jahren umfangreiche Investitionen insbesondere im Bereich von energetischen Sanierungsmaßnahmen an Gebäuden getätigt. Damit wird ein nachhaltiger Beitrag zur Energieeinsparung geleistet. Dank der durchgeführten Instandhaltungs- und Modernisierungsmaßnahmen in zahlreichen hannoverschen Stadtteilen wird eine Reduzierung der Energiekosten und des CO2-Ausstoßes ermöglicht. Gesamtwirtschaftlich betrachtet führen die Maßnahmen zu einer Schonung der Umwelt. Um sich für Letzteres nachhaltig zu engagieren, ist der Spar- und Bauverein Partner der Klimaschutzagentur Region Hannover und Mitglied im Förderverein der Klimaschutzagentur sowie der Klima-Allianz 2020.

Ergebnis und Ziele Mit einer Gesamtrendite zu Gunsten der Mitglieder in Höhe von 1.227.000 Euro, die dem Spar- und Bauverein als Ergebnis des Sozialberichtes bescheinigt wird, haben die Prüfer das monetäre und soziale Engagement der Genossenschaft positiv bewertet. Neben der finanzwirtschaftlichen Rendite, die angesichts einer Dividende von 4 Prozent des Geschäftsguthabens einen Betrag von 400.000 Euro ausmacht, ist dabei vor allem die Sozialrendite von Bedeutung. Diese bringt mit einem Betrag in Höhe von 877.000 Euro deutlich zum Ausdruck, welch hoher Stellenwert dem sozialen Engagement eingeräumt und wie konsequent der genossenschaftliche Gedanke beim Spar- und Bauverein gelebt wird. Neben der Gesamtrendite mit Nutzen für die Mitglieder hat der Sozialbericht einen Nutzengewinn für den öffentlichen Sektor in Höhe von 1.220.000 Euro ermittelt. „Die mit der Geschäftstätigkeit des Spar- und Bauvereins verbundenen hohen Multiplikatoreneffekte verschaffen den öffentlichen Haushalten eine Sozialrendite, die insbesondere durch die Investitionstätigkeit einen nennenswerten Betrag für die öffentlichen Haushalte liefert“, heißt es im Fazit des Sozialberichtes. Weil nicht alle ökonomischen, sozialen, gesellschaftlichen und ökologischen Maßnahmen des Spar- und Bauvereins quantifizierbar sind, ist neben den oben genannten Bewertungen in Euro-Beträgen auch ein Punktebewertungssystem zum Einsatz gekommen.

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20.871

16.876

3.084

von ins gesam t

Die Bauinvestitionen lösen positive Effekte für die öffentlichen Haushalte in Höhe von 14.501 T€ (2010: 11.725 T€) (69,48 % von 20.871 bzw. 16.876 T€) aus. 1 Mitarbeiter 342 Mitarbeiter

Zusammenfassung der Punktebewertung der sozialen Komponenten der Sozialrendite für die Mitglieder Die sozialen Komponenten der Unternehmenstätigkeit des Spar- und Bauvereins fassen wir wie folgt zusammen:

415 n u. a.)

bjekten

gskoste

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(Planun

Neuba

8.403

5.589

Nac Herste hträgliche llung Mietwo skosten hnung en

Der eingeschlagene Weg soll angesichts der sich ständig wandelnden und steigenden Anforderungen an eine erfolgreiche Wohnungsgenossenschaft fortgesetzt werden. Um die Lebensqualität der Wohnungsnutzer weiter zu erhöhen und um positive Effekte für das gesamte Wohnumfeld möglich zu machen, wird nach neuen Zielen und konkreten Projekten gesucht, zu denen attraktive Angebote wie die Mietertreffpunkte in zahlreichen Stadtteilen zählen. Zwischen Vorstand und Aufsichtsrat des Spar- und Bauvereins besteht Einigkeit darin, dass es eine äußerst wichtige und kontinuierliche Aufgabe bleibt, soziale Mehrwerte zu schaffen, von denen alle Mitglieder und der öffentliche Sektor profitieren.

Zusammenfassung der Punktebewertung der ökonomisch/betriebswirtschaftlichen Komponenten der Sozialrendite für die Mitglieder Die mit dem unternehmerischen Handeln der Genossenschaft verbundenen ökonomisch/betriebswirtschaftlichen Komponenten fassen wir in folgender Übersicht zusammen:

2011 2010

10.872 9.357

Die positive Bewertung im Rahmen des Sozialberichtes bestätigt den Vorstand des Spar- und Bauvereins in seinem Vorhaben, die sozialen Leistungen der Genossenschaft konsequent weiterzuentwickeln. Das finanzielle und soziale Engagement, von dem die Mitglieder und Wohnungsnutzer, aber auch der öffentliche Sektor profitieren, soll sogar intensiviert werden. Diese Zielsetzung wird zum festen Bestandteil der Unternehmensstrategie, die der Spar- und Bauverein in den kommenden 10 Jahren verfolgen will.

In 2010/2011 realisierte die Genossenschaft Alle Angaben in T€

Re Instand paraturen, haltun g und Moder nisieru ng

Das Ergebnis aus beiden Faktoren hat dafür gesorgt, dass die Prüfer zu einer lobenden Einschätzung gelangt sind.

61,1 20.871

Nach Berechnungen des Bremer Energie Institutes sichern Investitionen in Höhe von 61,1 T€ einen Arbeitsplatz. Die Investitionen der Genossenschaft in Höhe von 20.871 T€ haben demnach in 2011 ermöglicht, 342 Arbeitnehmern Beschäftigung zu sichern.

■ Mitbestimmung in der Genossenschaft ■ Lebenslanges Wohnrecht ■ Günstige Mieten ■ Sparverkehr ■ ISO-Zertifizierung/BestPractice-Unternehmen

 Bonitätssiegel 2011 ■ ■ Zielgruppenspezifische Wohnangebote ■ Kinderbetreuung ■ Betreiberkonzept Pflegeheim ■ Betreutes Wohnen

 Wohnservice Vahrenwald ■ ■ Treffpunkte ■ Notdienstservice ■ Betriebskostenmanagement ■ Serviceleistung Kabelnetz ■ Nachbarschaftsinitiative ■ Gästewohnung ■ Soziale Beratungsleistung ■ Wohnraumberatung ■ Aufstellung von Rollatorenboxen ■ Soziale Netzwerke ■ Sommerfeste/ Gruppenangebote u.a. ■ Tag der Ehrenamtlichen

 Mitgliederfahrten ■ ■ Mieterreisen ■ Umzugsservice ■ Rabattsystem Hausnotrufsystem ■ Soziale Leistungen für Mitarbeiter ■ Qualifizierte Ausbildungsplätze ■ Schaffung Arbeitsplätze ■ wohnbegleitende Dienstleistungen ■ Sonderleistungen für Mitarbeiter ■ Mitarbeit an Forschungsprojekten

LAGEBERICHT DES VORSTANDES

Die deutsche Wirtschaft ist im vergangenen Jahr nach einer Krise in 2009 und der Trendwende in 2010 noch einmal kräftig gewachsen. Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt war 2011 nach Angaben der Bundesregierung, der Bundesbank und des Statistischen Bundesamtes 3,0 Prozent (2010: 3,7) höher als im Vorjahr. Dabei hat die Binnenwirtschaft laut des Jahreswirtschaftsberichtes der Bundesregierung mit mehr als zwei Dritteln zum Gesamtwachstum beigetragen. Ein Drittel seien der Investitionstätigkeit der Unternehmen zuzuschreiben. Weitere 30 Prozent sind nach Ansicht des Bundeswirtschaftsministeriums den privaten Konsumausgaben zu verdanken, die 2011 den höchsten Zuwachs seit fünf Jahren verzeichnet haben. Im Berichtszeitraum hat das Bruttoinlandsprodukt, welches den Wert aller für den Endverbrauch hergestellten Güter und Dienstleistungen bemisst, 2.570 Milliarden Euro betragen. Vor allem dem produzierenden Gewerbe ist es gelungen, mit einer Zuwachsrate

von 6,0 Prozent seine Bruttowertschöpfung deutlich zu steigern. Das freundliche Umfeld auf dem Wirtschafts- und Arbeitsmarkt hat sich auch in relativ deutlichen Steigerungen bei den Löhnen bemerkbar gemacht. Die Bruttolöhne und -gehälter je Arbeitnehmer haben nach Angaben des Bundeswirtschaftsministeriums im Vorjahresvergleich durchschnittlich um 3,5 Prozent zugelegt. Aber mit Blick auf eine Preissteigerungsrate von jahresdurchschnittlich 2,5 Prozent sei es real zu einem geringfügigen Nettolohnverlust gekommen. In Anbetracht der wachsenden weltwirtschaftlichen Unsicherheiten und des unausweichlichen Konsolidierungsdrucks in fast allen Industrieländern dürfte für das Jahr 2012 in Deutschland nur noch ein Anstieg der Wirtschaftsleistung um 0,9 Prozent zu erwarten sein. Zu dieser Einschätzung kommt der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung in seinem Bericht aus dem November 2011. Die Bundesregierung rechnet laut ihres Jahreswirtschaftsberichtes, der Anfang 2012 veröffentlicht worden ist, nur noch mit einem Wachstum von 0,7 Prozent und spricht von gedämpften Konjunkturerwartungen sowie einer temporären Schwächephase. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung, so dessen jüngste Prognose im Januar 2012, vermutet im Jahresdurchschnitt sogar nur eine Wachstumsrate von 0,6 Prozent.

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Als Ursache für die leichte Abschwächung des Wachstums in Deutschland und eher verhaltener Prognosen für 2012 wird in den meisten volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen eine Verunsicherung auf den Kapitalmärkten angesichts hoher Staatsschulden im Euro-Raum und die mangelnde Wettbewerbsfähigkeit einiger Euro-Staaten genannt. Im Schlussquartal ist die deutsche Wirtschaftsleistung in 2011 ein wenig gebremst worden. Der geschätzte Rückgang des Bruttoinlandsproduktes von 0,25 Prozent im vierten Quartal wird allgemein als Vorbote für ein immer noch positives, aber schwächeres Wachstum in 2012 gewertet.

Wohnungsbau Die Prognosen der Landesbausparkassen deuten an, dass es im Wohnungsbau in Deutschland nach vier Jahren der Flaute in 2011 einen Anstieg gegenüber dem Vorjahr von 20 Prozent gegeben hat. Obwohl die Zahlen für den Berichtszeitraum noch nicht vollständig ausgewertet sind und traditionell erst mit einer zeitlichen Verzögerung vorliegen, ist von einem Aufholprozess die Rede. Dieser lässt sich nach Ansicht der Landesbausparkassen vor allem daran ablesen, dass für 2012 mit einem Anstieg der Baugenehmigungen um knapp 5 Prozent auf 235.000 gerechnet wird, der auch durch das niedrige Zinsniveau begünstigt werde.

Gute Zahlen, erfreuliche Prognose: Der Wohnungsbau in Deutschland gibt Anlass für Optimismus.

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In Kauflaune: Der private Konsum war in 2011 eine wichtige Stütze der deutschen Konjunktur.

In den ersten drei Quartalen 2011 sei Wohnungseigentum mit einem Plus von über 40 Prozent der Bereich mit der größten Wachstumsdynamik gewesen, gefolgt von Eigenheimen mit fast 20 Prozent. Bei reinen Mietwohnungen in Mehrfamilienhäusern habe der Anstieg knapp 10 Prozent ausgemacht.

Arbeitsmarkt Für den deutschen Arbeitsmarkt, der sich angesichts der zuletzt günstigen Wirtschaftsentwicklung

positiv dargestellt hat, war 2011 ein Erfolgsjahr. Im Jahresdurchschnitt ist die Zahl der Erwerbslosen auf 2,976 Millionen gesunken. Mit einer bundesweiten Arbeitslosenquote von 7,1 Prozent, die im Vergleich zum Vorjahr insgesamt um 0,6 Prozent niedriger ausgefallen ist, konnte der geringste Wert seit 1991 bilanziert werden. Nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes hat die Zahl der Erwerbstätigen im Berichtszeitraum mit mehr als 41 Millionen ein neues Rekordhoch erreicht. Die Bundesagentur für Arbeit weist außerdem darauf hin, dass die deutsche Arbeitslosenquote zum Jahreswechsel 2011/12 nur etwa die Hälfte des europäischen Durchschnitts betragen habe. Auf dem Arbeitsmarkt sei angesichts der zu erwartenden wirtschaftlichen Stabilisierung in Deutschland vorerst keine konjunkturelle Abschwächung zu erkennen. Das Institut der Deutschen Wirtschaft rechnet in 2012 mit einem weiteren Rückgang der Arbeitslosigkeit um etwa 100.000 Personen.

Privater Konsum Begünstigt durch den robusten und erfreulichen Arbeitsmarkt war die Verbraucherstimmung in 2011 deutlich beflügelt. Nach Ansicht der Bundesregierung hat sich vor allem der private Konsum zu einer wichtigen Stütze der deutschen Konjunktur entwickelt. Nach einem Zuwachs von 1,5 Prozent in 2011 werde in diesem Jahr mit einer Steigerung um 1,2 Prozent gerechnet. Zu einer ähnlichen Einschätzung kommt auch die Gesellschaft für Konsumforschung.

Das Marktforschungsunternehmen vertritt die Ansicht, dass der Anteil des privaten Verbrauchs am Bruttoinlandsprodukt in 2011 bei knapp 60 Prozent gelegen hat. Die gestiegene Kauflust der Deutschen erklärt die Gesellschaft für Konsumforschung vor allem mit der guten Lage auf dem Arbeitsmarkt.

Verbraucherpreise Im Jahresdurchschnitt 2011 sind die Verbraucherpreise gegenüber dem Vorjahr um 2,5 Prozent gestiegen, was vor allem den höheren Energiepreisen zuzuschreiben ist. Energie hat sich nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes in 2011 insgesamt um 10,0 Prozent verteuert. Bei der Haushaltsenergie seien neben dem enormen Preisanstieg für leichtes Heizöl (24,5 Prozent) deutliche Preiserhöhungen bei Umlagen für Zentralheizung sowie Fernwärme (8,0 Prozent), Strom (7,3 Prozent) und Gas (4,6 Prozent) beobachtet worden. Für 2012 und 2013 wird nach Einschätzung der Bundesbank mit deutlich niedrigeren Preissteigerungsraten von 1,8 Prozent bzw. 1,5 Prozent gerechnet. Zum einen soll sich die Verteuerung von Importwaren und dabei insbesondere von Energieträgern in engen Grenzen halten. Zum anderen wird erwartet, dass der binnenwirtschaftliche Preisdruck nur moderat zunimmt.

Im Fokus: Vor allem höhere Energiepreise haben zuletzt die Verbraucherpreise steigen lassen.

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BAU- UND IMMOBILIENPREISE

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deutlichen Nachfrageanstieg seit geraumer Zeit kein entsprechendes Wohnungsangebot gegenüberstehe. Vor allem in Großstädten führe das zu deutlichen Preisanstiegen. Der Immobilienverband Deutschland geht in seinem Wohnpreisspiegel für 2011 davon aus, dass die Preise für Eigentumswohnungen bundesweit und im Schnitt um 2,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen sind. Die Probleme und Verunsicherungen angesichts der europäischen Finanz-, Wirtschafts- und Schuldenkrise haben der deutschen Immobilienwirtschaft im vergangenen Jahr nicht geschadet. Zu dieser Einschätzung kommt der Rat der Immobilienweisen, der aus Vertretern führender und unabhängiger Forschungsinstitute besteht, in seiner Mischung aus Rückblick auf 2011 und Zukunftsprognose. Das niedrige Zinsniveau, Inflationsangst und ein Mangel an ebenso sicheren wie lukrativen Anlagemöglichkeiten haben demnach die Investitionen in Wohnungen, Büros und Handelsimmobilien in 2011 deutlich ansteigen lassen. Die Angebotspreise von Ein- und Zweifamilienhäusern seien seit Ende 2009 um 3,8 Prozent gestiegen, bei Eigentumswohnungen soll das Plus sogar bei 6,4 Prozent gelegen haben. Bei den inserierten Mietpreisen habe es in westdeutschen Städten im vergangenen Jahr einen Anstieg um 1,4 Prozent gegeben. Diesen Wert begründen Experten damit, dass bundesweit betrachtet einem

Aber nach Einschätzung von Branchenkennern dürfte es 2011 in Niedersachsen im Bereich von Einund Zweifamilienhäusern einen Anstieg der Baugenehmigungen von 25 bis 30 Prozent, bei den Mehrfamilienhäusern sogar von rund 50 Prozent gegeben haben. Der Stadt Hannover wird im Immobilienmarktbericht der Region Hannover bescheinigt, dass sie von der Konjunkturerholung in den vergangenen beiden Jahren spürbar profitiert hat und als stabiler sowie robuster Standort gilt. Die Kaufpreise für Eigentumswohnungen (Neubau) sollen hier auf einen Quadratmeterpreis von durchschnittlich 2.380 Euro gestiegen sein – im gehobenen Segment sogar bis auf 3.300 Euro, was eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr um 130 Euro pro m² bedeuten würde. Für Mietwohnungen geht der Immobilienmarktbericht der Region Hannover davon aus, dass im Stadtgebiet von Hannover bei Neubauten eine Durchschnittsmiete von 8,50 Euro pro m² erzielt wird. Der Spitzenwert soll hier bei 11,50 Euro pro m² liegen. Im Mietspiegel der Stadt Hannover, der 2010 erstmals erstellt worden ist, wird für den Berichtszeitraum eine ortsübliche Durchschnittsmiete von 6,79 Euro pro m² für 65 bis 85 m² große Wohnungen in normaler Lage genannt. Die durchschnittliche Kaltmiete für eine Wohnung im Bestand des Spar- und Bauvereins lag zum 31.12.2011 bei 5,05 Euro pro m².

Der Preisindex für den Neubau konventionell gefertigter Wohngebäude war nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im November 2011 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 2,9 Prozent gestiegen. Zeitgleich hat es bei den Preisen für Rohbauarbeiten ein Plus von 2,8 Prozent und für Ausbauarbeiten von 3,0 Prozent gegeben. Den höchsten Preisanstieg bei Bauarbeiten an Wohngebäuden gab es den Erhebungen zufolge mit 4,2 Prozent bei den Klempnerarbeiten sowie bei den Gas-, Wasser- und Entwässerungsanlagen innerhalb von Gebäuden. Die Preise für Instandhaltungsarbeiten an Wohngebäuden sind nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes gegenüber dem Vorjahr um 3,1 Prozent gestiegen. In Niedersachsen wird aufgrund des starken Zuwachses an Bauanträgen und Baugenehmigungen damit gerechnet, dass sich die rege Bautätigkeit aus dem vergangenen Jahr in 2012 fortsetzt. Belastbare Statistiken dafür haben bei der Erstellung dieses Geschäftsberichtes noch nicht vorgelegen. Barrierefreie Wohnung im Kreipeweg in Ricklingen

ALLGEMEINE LAGE DER STADT HANNOVER

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durchschnittlich 28.882 Menschen arbeitslos gemeldet. Ein Jahr zuvor waren es im Jahreswert noch 29.956. Hannover profitiert von seiner Rolle als zentraler und bedeutender Wirtschaftsstandort in Deutschland, aber auch von einem demografischen Wandel, der sich im Stadtgebiet im Vergleich zu den Zentren anderer niedersächsischer Ballungsräume relativ moderat auswirkt. Laut einer von der hannoverschen Stadtverwaltung in Auftrag gegebenen Repräsentativerhebung ist in Hannover, das aus 13 Stadtbezirken und insgesamt 51 Stadtteilen besteht, bis zum Jahr 2030 mit einem Bevölkerungszuwachs zwischen 2 und 6 Prozent zu rechnen. Am 30. Juni 2011 lag Hannovers Einwohnerzahl bei 523.515, die Zahl der Privathaushalte im Stadtgebiet betrug 285.291. Der Wohnungsmarkt in der Stadt Hannover gilt mit Blick auf diese Daten als leicht angespannt. Die Wohnraumqualität wird als hoch, aber auch bezahlbar bezeichnet.

Gute Noten für Niedersachsens Landeshauptstadt: Nach Einschätzung der Industrie- und Handelskammer (IHK) Hannover hat sich die Geschäftsentwicklung der Unternehmen im Großraum Hannover und im Stadtgebiet zum Jahreswechsel 2011/12 insgesamt robust präsentiert. Seit dem vierten Quartal 2010 bewegt sich die regionale Wirtschaft aus Sicht der Kammer auf einem hohen Niveau. Ende 2011 haben laut IHK rund 90 Prozent der im Großraum Hannover ansässigen Unternehmen ihre aktuelle Geschäftslage als gut oder zumindest befriedigend eingestuft.

Laut einer Studie des Hamburger Forschungsinstitutes GEWOS, die der Verband der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft in Niedersachsen und Bremen e. V. im vergangenen Jahr in Auftrag gegeben hat, wird die Einwohnerzahl in Hannover bis 2025 auf 533.750 steigen. Die Zahl der privaten Haushalte soll laut GEWOS im Betrachtungszeitraum zwischen 2009 und 2025 um 11.000 anwachsen. Bisher sind besonders

In diesem grundsätzlich positiven Umfeld gibt auch eine leicht gesunkene Arbeitslosenquote weiteren Anlass zu Optimismus. Nach Angaben der Agentur für Arbeit ist in Hannover die Zahl der Erwerbslosen in 2011 im Vergleich zum Vorjahr um 0,5 Prozent auf durchschnittlich 10,7 Prozent gesunken. Im Stadtgebiet waren demnach im Berichtszeitraum Zentrale Rolle: Der Stadt Hannover wird ein Bevölkerungszuwachs prognostiziert.

die älteren Menschen auf dem Wohnungsmarkt eine wichtige Nachfragegruppe, die bei einem anhaltenden Alterungsprozess der Bevölkerung weiter an Bedeutung gewinnen dürfte. Gleichzeitig besteht in Hannover aber auch die Notwendigkeit, den Wohnungsmarkt für junge Menschen und insbesondere Familien mit Kindern attraktiv zu machen. Die Statistiker gehen davon aus, dass der Anteil der unter 60-Jährigen in Hannover im Jahr 2025 bei rund 70 Prozent liegen wird. Den Erkenntnissen der GEWOS-Prognose folgend, ist in Hannover aufgrund von Abrissen, Zusammenlegungen und einem Nachfragemangel in weniger attraktiven Lagen mit einem deutlichen Rückgang der nutzbaren Wohnungen zu rechnen. Daraus dürfte sich bis 2025 ein erheblicher Nachfrageüberhang von bis zu 10 Prozent ergeben. Die Wohnungsnachfrage soll auf lange Sicht von Ein- und Zwei-PersonenHaushalten geprägt sein, die praktisch in allen Preislagen suchen. „Innenstadtnahe Lagen für den Wohnungsbau zu aktivieren, ist sicherlich die richtige Strategie“, sagt Bernd Meyer, Direktor des Verbandes der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft in Niedersachsen und Bremen e. V. Der Vorstand des Spar- und Bauvereins teilt diese Einschätzung und geht davon aus, dass sich die insgesamt positive Entwicklung in Hannover weiter fortsetzen wird.

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GESCHÄFTSJAHRESBERICHT

Neubauprojekte Die Neubauten, die der Spar- und Bauverein in 2011 maßgeblich vorangetrieben hat, gelten als wichtige Investitionen in die Zukunft. Mit dem Projekt in der Pyrmonter Straße wird dabei ein neuer Weg beschritten. Der Bau und die Vermietung von Reihenhäusern sind richtungsweisende Premieren und optimale Ergänzungen des großen Bestandes an Mietwohnungen. Von dem neuen Wohnquartier mit insgesamt neun Häusern, das bis zum Herbst 2012 fertiggestellt wird, profitieren im Stadtteil Oberricklingen in erster Linie junge Familien mit Kindern. Pyrmonter Straße (Stadtteil Oberricklingen) Die Häuser in der Pyrmonter Straße, zu deren Richtfest der Vorstand des Spar- und Bauvereins am 26. Januar 2012 eingeladen hatte, erfreuen sich schon vor dem ersten Einzug großer Beliebtheit und einer starken Nachfrage durch potenzielle Mieter. Ein Mehrfamilienhaus mit fünf Wohnungen und acht Einfamilien-Reihenhäuser entstehen in ruhiger Lage und runden ein citynahes Viertel ab. Die Wohnungen

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innerhalb des Mehrfamilienhauses sind zwischen 64 und 128 m² groß. In den acht Reihenhäusern, deren Spitzböden ausbaufähig sind, steht jeweils eine Wohnfläche von ca. 128 m² zur Verfügung. Insgesamt werden in das innovative Projekt rund 3 Millionen Euro investiert.

Im Kellergeschoss steht den zukünftigen Nutzern eine Tiefgarage zur Verfügung. Zu den ErdgeschossWohnungen gehören Terrassen, die Etagenwohnungen werden durch Balkone aufgewertet. In den Neubau in der Nordfelder Reihe werden inklusive des Grundstückskaufs rund 3 Millionen Euro investiert.

Neben den genannten Häusern in Oberricklingen hat der Spar- und Bauverein im Berichtszeitraum auch in diese Projekte investiert:

Franz-Bork-Straße (Stadtteil List) Bei diesem Projekt handelt es sich um eine komplette Sanierung und den Umbau eines mehr als 100 Jahre alten Gebäudes aus der Gründerzeit. Zum Baubeginn im April 2011 war bereits entschieden, dass der Spar- und Bauverein das gesamte Haus an einen Frauentherapie-Verein vermietet. Das Therapie- und Beratungszentrum AMANDA bietet in der Franz-BorkStraße Wohngemeinschaften für Frauen an, die unter Essstörungen leiden. Im Erdgeschoss findet eine Betreuungseinrichtung mit Gemeinschaftsküche und Therapieräumen Platz. Der Spar- und Bauverein investiert in den Umbau des gesamten Hauses in der Franz-Bork-Straße rund 1,2 Millionen Euro.

Kreipeweg (Stadtteil Ricklingen) Innerhalb eines Jahres konnten hier 11 barrierefreie Stadtwohnungen fertiggestellt werden, die vor allem auf die Bedürfnisse von Senioren zugeschnitten sind. Die Zweizimmerwohnungen sind zwischen 50 und 60 m² groß und dank eines bis in den Keller fahrenden Aufzuges leicht erreichbar. Einen Wohnservice für hilfsbedürftige Nutzer bietet die benachbarte Senioreneinrichtung der Johanniter an. Für die ersten Mitglieder war der Neubau, zu dem auch Terrassen und Balkone gehören, am 1. Dezember 2011 bezugsfertig. In den Komplex im Kreipeweg hat der Spar- und Bauverein 1,38 Millionen Euro investiert.

Treppenkamp (Stadtteil Kronsberg) Hier hat der Spar- und Bauverein ein Grundstück erworben, auf dem insgesamt 24 Reihenhäuser in vier Zeilen errichtet werden sollen. Geplant sind zwei verschiedene Haustypen im modernen Design mit 128,5 bzw. 140 m² Wohnfläche.

Nordfelder Reihe (Stadtteil Nordstadt) Die Arbeiten für diesen Neubau mit 13 Wohnungen haben im Herbst 2011 begonnen und sollen ein Jahr später abgeschlossen sein. Auf fünf Etagen entstehen Wohneinheiten in der Größe zwischen 61 und 136 m². Sanierung und Umbau: Der Spar- und Bauverein investiert auch in der Franz-Bork-Straße.

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26| Wohnraumbewirtschaftung Als Hannovers älteste und größte Wohnungsgenossenschaft steht der Spar- und Bauverein rund um seinen umfassenden Immobilienbestand vor immer neuen logistischen und organisatorischen Herausforderungen. Angesichts vermieteter Objekte mit einer Wohn- und Nutzfläche von insgesamt 507.835,98 m² (Vorjahr 505.591,48 m²) mussten das Vermietungsteam und die technische Abteilung auch in 2011 voller Flexibilität auf die Wünsche der Nutzer und neuer Interessenten reagieren. Wechsel des Arbeitsplatzes, familiäre Einschnitte, persönliche Veränderungen, Krankheiten oder Pflegebedürftigkeit: Es gibt trotz einer hohen Wohnzufriedenheit, auf die regelmäßige Befragungen von Wohnungsnutzern des Spar- und Bauvereins schließen lassen, viele nachvollziehbare Gründe dafür, dass Nutzer umziehen und frei stehende Wohnungen innerhalb kürzester Zeit renoviert und neu vermietet werden müssen. Insgesamt bleibt festzuhalten, dass der hohe Standard der Wohnungen im Bestand dieser Genossenschaft und die Qualität der Dienstleistungen für eine äußerst akzeptable Mieterfluktuation sorgen. 674 Nutzer (Vorjahr 670) haben im Berichtszeitraum ihre Wohnung gekündigt, was zu einer geringen Wechselquote von 8,7 Prozent geführt hat. Damit werden die erfreulich niedrigen Zahlen aus dem Vorjahr bestätigt, als mit 8,6 Prozent der niedrigste Wert seit vielen Jahren erreicht worden war.

Zum Objektbestand des Spar- und Bauvereins haben in 2011 neben 7.775 Wohnungen, 12 Studentenzimmern sowie 105 gewerblichen und eigengenutzten Objekten auch 1.052 Garagen/Carports und 520 Einstellplätze gehört. Die durchschnittliche Kaltmiete pro Mietwohnung lag zum 31.12.2011 bei 5,05 Euro. Zum Geschäftsjahresabschluss sind im Leerstandsbericht lediglich 126 Wohnungen vermerkt gewesen. Bei 63 Objekten wird eine Modernisierung durchgeführt oder ist noch in Planung. In 12 Fällen gibt es Instandhaltungsarbeiten und in 19 Wohnungen sind Sanierungen notwendig. Nur in 32 Wohnungen hat es einen kurzzeitigen Leerstand gegeben, weil eine direkte Anschlussvermietung nicht möglich war. Rückschlüsse auf eine hohe Wohnzufriedenheit lässt auch die geringe Anzahl von Beschwerden zu. Im Berichtszeitraum sind insgesamt 196 Beschwerden beim Spar- und Bauverein dokumentiert worden. In den meisten Fällen (100) hat es sich dabei um Meinungsverschiedenheiten innerhalb von Hausgemeinschaften gehandelt. Neben Beschwerden über das Wohnumfeld (47) waren Beanstandungen von Dienstleistungen oder Handwerkerarbeiten (23) der häufigste Grund dafür, dass sich Nutzer mit einem Anliegen zu Wort gemeldet haben. Lediglich in acht Fällen ist eine Unzufriedenheit mit der Leistung eines Ansprechpartners vom Spar- und Bauverein in Zusammenhang gebracht worden. Eine solch geringe Zahl dürfen alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

als Bestätigung dafür sehen, dass sich ihr hohes Engagement sowie kontinuierliche Verbesserungsprozesse bezahlt machen und dass Qualitätsmängel nur in Ausnahmefällen der Anlass für Kündigungen bzw. Mieterwechsel gewesen sind.

Modernisierung und Instandhaltung Im Berichtszeitraum sind 135 zu vermietende Wohnungen aus dem Bestand des Spar- und Bauvereins komplett modernisiert worden. Um den Nutzern attraktiven und zeitgemäßen Wohnraum anbieten zu können, haben die Arbeiten je nach Baujahr und Zuschnitt der Wohnungen mit Grundrissänderungen, Wandabbrüchen und Abbrüchen von Speisekammern begonnen. Außerdem sind Küchen und Bäder modernisiert sowie mit neuen Wasser- und Abwasserleitungen ausgerüstet worden. Auch die Erneuerung der Heizungsanlagen und sämtlicher Elektroinstallationen konnte in diesem Zusammenhang vorgenommen werden. Dank der Erneuerung von Türen und Fußbodenbelägen freuen sich die Nutzer in den modernisierten Wohnungen über ein zeitgemäßes Ambiente. In 7 Wohnungen hat es Erneuerungen gegeben, indem neben Küchen- und Badmodernisierungen sowie einer Erweiterung der Elektroleitungen auch neue Fenster und neue Zimmertüren angebracht worden sind. Die genannten Modernisierungsmaßnahmen haben im Berichtszeitraum insgesamt eine

Investitionssumme in Höhe von 4,34 Millionen Euro erforderlich gemacht. Im Zusammenhang mit Wohnraumanpassungen für Senioren haben die Mitarbeiter des Spar- und Bauvereins 39 Beratungen durchgeführt. Daraufhin sind 8 Badezimmer altersgerecht umgebaut worden. In 5 Wohnungen haben die Anpassungen dazu geführt, dass das jeweilige Bad jetzt mit einer flachen Duschwanne ausgestattet ist. 16 Häuser aus dem Bestand des Spar- und Bauvereins konnten durch Balkonanbauten aufgewertet werden, an 5 Häusern ist gleichzeitig eine Fassadendämmung vorgenommen worden. 45 Immobilien haben in den Vorgärten oder an den Außenwänden neue Briefkasten- und Gegensprechanlagen erhalten. Außerdem hat es in 28 Fällen Erneuerungen der Briefkästen in den Treppenhäusern gegeben. Die verschiedenen Arbeiten an den zuletzt genannten Häusern haben im Berichtszeitraum Investitionen in Höhe von insgesamt 1,56 Millionen Euro erforderlich gemacht. Der Berichtszeitraum konnte auch dafür genutzt werden, weitere Außenanlagen attraktiver zu gestalten und an die Bedürfnisse der Nutzer anzupassen. Die erfolgreiche Neugestaltung des Innenhofes und der Vorgärten eines Wohnkomplexes in Vahrenwald gilt als Pilotprojekt des Spar- und Bauvereins, das auch auf andere Stadtteile übertragen wird.

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Dabei soll das Ziel erreicht werden, Außenanlagen pflegeleicht zu gestalten, an die Bedürfnisse der Nutzer anzupassen und nachträglichen Veränderungen wie das Errichten von Rollatoren-Häuschen den Weg zu ebnen. Mit der Neugestaltung des oben genannten Wohnkomplexes in Vahrenwald, der aus 21 Häusern mit insgesamt 192 Mieteinheiten und drei Gewerberäumen besteht, ist in 2011 ein Großprojekt abgeschlossen worden. Die vermietete Fläche der dort verfügbaren Wohneinheiten beträgt insgesamt 12.082,37 m², die Fläche der umgestalteten Vorgärten umfasst rund 2.000 m². In die Umgestaltung der Vorgärten hat der Spar- und Bauverein inklusive Planungskosten 283.500 Euro investiert. Zu den durchgeführten Veränderungen gehören unter anderem der Bau von 21 neuen Briefkastenanlagen und elf neuen Müllbehälter-Einhausungen. Die Größe der bearbeiteten Innenhof-Fläche, die mit Hilfe von neuen Wegen, Pflanzen, Rasenflächen, Wäschestangen sowie einem zentralen Treff- und Spielbereich ein komplett neues Erscheinungsbild bekommen hat, beträgt ca. 4.600 m². Die Umgestaltung des Innenhof-Bereiches hat insgesamt 212.000 Euro gekostet. Mit Hilfe eines Umbaus im Stadtteil Ricklingen hat der Spar- und Bauverein dafür gesorgt, dass 2011 ein neuer Mietertreffpunkt entstanden ist. Eine ehemalige Arztpraxis am Friedrich-Ebert-Platz konnte dank

tiefgreifender Modernisierungen mit Grundrissänderungen so umgewandelt werden, dass seit dem 17. September 2011 ein Gemeinschaftsraum mit integrierter Küche und ein Gruppenraum zur Verfügung stehen. Außerdem ist dabei eine komplett neue und teilweise behindertengerechte WC-Anlage erstellt worden. In dem Ricklinger Mietertreffpunkt, der erfolgreichen Beispielen aus anderen Stadtteilen und Wohnkomplexen folgt, finden bei einer Bestuhlung bis zu 50 Personen Platz. Als zentrale Anlaufstelle für Nutzer des Spar- und Bauvereins soll hier das soziale Umfeld gestärkt und ein lebendiges Wohnumfeld geschaffen werden. Im Zuge der Modernisierungen sind auch Räumlichkeiten entstanden, in denen jene Ausstellung aus dem Historischen Museum beherbergt wird, die zum 125-jährigen Jubiläum des Spar- und Bauvereins zusammengestellt worden ist. Für den Mietertreffpunkt, dessen Einrichtung und Ausstattung rund 15.000 Euro gekostet haben, waren Investitionen in Höhe von 100.000 Euro (reine Baukosten) erforderlich.

(EnEV) gerecht wird. Zu den durchgeführten Baumaßnahmen in 2011 zählen die Erneuerungen von Dachrinnen, Vordächern und Briefkastenanlagen. An 5 Häusern sind alte Balkone abgebrochen und gegen neue Vorstellbalkone ersetzt worden. Im Zuge der genannten Arbeiten hat es Investitionen in Höhe von insgesamt 2,0 Millionen Euro gegeben. Obwohl im Vorjahr das Klimaschutz-Programm CONCERTO und damit dessen Förderung durch die Europäische Union ausgelaufen ist, investiert der Spar- und Bauverein weiter in energetische Maßnahmen. 2011 konnten 41 Wohnungen, deren Baujahr zwischen 1952 und 1955 liegt, auf den neuesten Stand gebracht werden. Die entsprechenden Gebäudekörper sind seitdem komplett gedämmt. Außerdem ist bei 6 Häusern ein Anschluss an das Fernwärmenetz der Stadtwerke Hannover erfolgt. Insgesamt hat der Spar- und Bauverein im Zuge dieser Maßnahmen 1,13 Millionen Euro investiert.

Mitglieder und Geschäftsanteile

Energetische Sanierung

Am 31.12.2011 hatte der Spar- und Bauverein 23.158 Mitglieder (Vorjahr: 23.133) mit insgesamt 467.120 Geschäftsanteilen. Durch Kündigungen, Todesfälle, Ausschluss, Übertragungen und Kündigungen weiterer Anteile hat sich die Anzahl der Mitglieder im Berichtszeitraum um 1.054 mit 20.430 Geschäftsanteilen verringert.

Der Spar- und Bauverein gibt mit Blick auf den Klimaschutz fortwährend Maßnahmen in Auftrag, die für Nachhaltigkeit sorgen und seinen Nutzern Kosteneinsparungen ermöglichen. Im Berichtszeitraum haben 18 Häuser aus seinem Wohnungs- und Häuserbestand eine Fassadendämmung erhalten, die den Anforderungen der Energie-Einsparverordnung Kluge Investition: Gedämmte Fassaden machen Kosteneinsparungen möglich.

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Diesen Abgängen stehen 1.079 Beitritte mit 69.618 Geschäftsanteilen einschließlich der Zeichnung weiterer Anteile gegenüber. Die Summe aller Geschäftsguthaben hat sich im Verlauf des Jahres 2011 um 1.230 T€ erhöht. Sie betrug zum Bilanzstichtag 12.131 T€. Die Geschäftsguthaben der verbleibenden Mitglieder haben sich im gleichen Zeitraum um 1.240 T€ erhöht.

Spareinlagen Den Folgen der Finanzkrise und dem niedrigen Zinsniveau zum Trotz haben sich die Spareinlagen beim Spar- und Bauverein auf einem hohen Niveau stabilisiert. Sie sind nur leicht rückläufig, was auf ein erhöhtes Konsumverhalten und eine sinkende Sparquote zurückzuführen ist. Die Höhe der Einlagen ist entsprechend den Unternehmenszielen leicht auf 170,9 Millionen Euro gesunken. Die Gesamtsumme belegt aber nach wie vor, dass die Sparprodukte unserer Genossenschaft attraktiv sind und unsere Mitglieder bzw. Kunden bei der Geldanlage auf sichere Produkte setzen.

Mitarbeiter, Ausbildung und Fortbildung 3 Vorstände und 72 Mitarbeiter haben im vergangenen Jahr dazu beigetragen, dass der Sparund Bauverein auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2011 zurückblicken kann. Zur Belegschaft Hoch im Kurs: Die Mitglieder und Kunden des Spar- und Bauvereins vertrauen bei der Geldanlage auf sichere Produkte.

haben im Berichtszeitraum auch 9 Auszubildende und 11 Teilzeitkräfte bzw. geringfügig Beschäftigte gehört. 8 Mitarbeiter sind in 2011 aus dem Spar- und Bauverein ausgeschieden. Im gleichen Zeitraum hat es Einstellungen von 5 neuen Kolleginnen und Kollegen gegeben.

der Ausbildereignungsprüfung eine Rolle gespielt. Eine unserer Mitarbeiterinnen hat im Rahmen einer beruflichen Zusatzqualifikation ein zweieinhalb Jahre dauerndes Fernstudium absolviert und vor der Industrie- und Handelskammer die Abschlussprüfung zur Immobilienfachwirtin bestanden.

Die hausinterne Ausbildung bleibt ein wichtiger Beitrag zum Erfolg dieser Genossenschaft. Im Berichtszeitraum waren 9 junge Menschen beim Spar- und Bauverein in der Ausbildung zur Immobilienkauffrau bzw. zum Immobilienkaufmann. Neben der betrieblichen Ausbildung und dem Unterricht in der Berufsschule haben die Auszubildenden am praxisorientierten Fernunterricht des Europäischen Bildungszentrums in Bochum teilgenommen. Drei der angehenden Immobilienkaufleute sind während des Berichtszeitraums im letzten Jahr ihrer dreijährigen Berufsausbildung gewesen und haben diese erfolgreich abgeschlossen. Darunter gibt es einen Absolventen, der mit der Note 1 das beste Prüfungsergebnis aller Auszubildenden in ganz Niedersachsen erreicht hat.

Für die Mitarbeiter des Spar- und Bauvereins hat es in 2011 zahlreiche Fortbildungsangebote, Schulungen und präventive Maßnahmen gegeben. Dazu gehören hausinterne Schulungen für kundenorientiertes Verhalten am Telefon (aktive Kundenbetreuung, kunden- und nutzerorientierte Kommunikation) und für das Arbeiten mit moderner Software wie den aktuellen Versionen der Office 2010-Anwendungen. Über das firmeneigene Intranet sind Informationen zu Themen wie „Umgang miteinander“, „Burnout“ und „Gewichtskontrolle“ zur Verfügung gestellt worden. Außerdem hat es im Rahmen des 2. Gesundheitstages, der einer Gesundheitsförderung im Unternehmen dient, eine Sensibilisierung für Themen wie „Arbeitsplatz-Ergonomie“ und „Kleine Kräuterkunde“ gegeben. Grippeschutzimpfungen durch den Betriebsarzt sind im Berichtszeitraum wie gewohnt durchgeführt worden. Frisches Obst und knackiges Gemüse als Vitamingaben für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben während der Wintermonate die Gesundheitsprävention abgerundet.

Der Vorstand des Spar- und Bauvereins legt großen Wert darauf, dass eine kontinuierliche Qualifikation und Weiterbildung sämtlicher Mitarbeiter gewährleistet bleibt. Deshalb sind in 2011 wieder zahlreiche Maßnahmen sowie hausinterne Schulungen angeboten und wahrgenommen worden. Außerdem haben externe Weiterbildungen wie das Ablegen

FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG Der Spar- und Bauverein strebt mit einer höheren Wohnzufriedenheit seiner Nutzer eine stärkere Bindung und geringere Leerstandsquoten an.

Mit Hilfe des Forschungsprojektes STADIWAMI entwickelt der Spar- und Bauverein ein tragfähiges Geschäftsmodell, in dessen Rahmen wohnbegleitende Dienstleistungen – auch mit Hilfe von technischen Lösungen – angeboten werden können. Die Abkürzung STADIWAMI steht für „Standards für wohnungsbegleitende Dienstleistungen im Kontext des demografischen Wandels und der Potenziale der Mikrosystematik“. Beim Spar- und Bauverein ist der Startschuss für das Projekt, das dank des Förderprogramms „Innovationen mit Dienstleistungen“ vom Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt wird, bereits im November 2008 gefallen. Bis zum 31. Oktober 2012, wenn STADIWAMI ausläuft, will die Genossenschaft aus den gewonnenen Resultaten, Erkenntnissen und Praxiserfahrungen sein neues Geschäftsmodell vollständig entwickelt haben. Grundsätzliches Ziel des Projektes bleibt es, den Wohnkomfort zu erhöhen und angesichts des demografischen Wandels Mieter bei ihrem täglichen Leben zu unterstützen.

Zu den Schwerpunkten, an denen innerhalb des STADIWAMI-Projektes in 2011 intensiv gearbeitet worden ist, gehört das theoretische und praktische Erforschen eines Wohnservice-Angebotes. Dazu haben statistische Erhebungen und begleitende Beobachtungen zu Serviceleistungen wie Botendienste, Begleitung beim Einkaufen, Fahrdienste, Urlaubsdienste, ehrenamtliche Unterstützung und Schlüsselmanagement gezählt. In einem beispielhaften Vor-Ort-Büro im hannoverschen Stadtteil Vahrenwald bietet der Spar- und Bauverein seinen Nutzern solche Hilfen im Alltag bereits kostenfrei an. Die langen Öffnungszeiten und das große Vertrauen in die Genossenschaft sowie deren Mitarbeiter haben dort bereits eine hohe Auslastung des Angebotes bewirkt. Alle für die genannten Hilfestellungen notwendigen Prozesse sind im Rahmen des STADIWAMI-Projektes untersucht und optimiert worden. Als konkretes Ergebnis aus der Forschung am Standort Vahrenwald konnte ein Leistungskatalog erstellt werden, der sämtliche Wohnservice-Angebote beinhaltet, die im Rahmen des neu entwickelten, dreistufigen Geschäftsmodells Berücksichtigung finden sollen. Bei der Ausgestaltung dieses Modells wird mit Blick auf

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STADIWAMI eine Zusammenführung bisheriger und voneinander getrennter Angebote vorgenommen. Um stärkere Synergien entwickeln zu können, sollen nachbarschaftliche Hilfe, das Wohnservice-Angebot des Spar- und Bauvereins und die Dienstleistungen externer Anbieter miteinander kombiniert werden. In 2011 sind in diesem Zusammenhang vor allem die nachbarschaftliche Hilfe und das Wohnservice-Angebot der Genossenschaft genauer untersucht worden. Im Fokus der Forschungs- und Entwicklungsarbeit hat im Berichtszeitraum auch gestanden, weitere Erkenntnisse über die praktischen Erfahrungen mit Nachbarschaftstreffpunkten und die Unterstützung durch Ehrenamtliche als Helfer zu sammeln. Um Hilfsnetzwerke zu stärken, betreibt der Spar- und Bauverein in verschiedenen Stadtteilen von Hannover professionell betreute Nachbarschaftstreffpunkte, die als Anlaufstelle für gemeinsame Aktivitäten dienen. Im Rahmen des STADIWAMI-Projektes werden Strukturen für Hilfestellungen durch Ehrenamtliche in Privathaushalten ausgearbeitet. In diesem Zusammenhang ist, wenn es um Hausbesuche durch Ehrenamtliche geht, von der „Helfenden Hand“ die Rede. Wie sich ein optimiertes Geschäftsmodell in der Praxis umsetzen lässt, wird der Spar- und Bauverein 2012 in einem Musterquartier testen und überprüfen. Im Berichtszeitraum ist hierzu im hannoverschen Stadtteil Groß-Buchholz das betreute Wohnen in der

Käthe-Steinitz-Straße umgestaltet worden. In diesem Zusammenhang hat es dort eine Kooperation mit den Johannitern gegeben. Außerdem ist ein Concierge durch die Hannoversche Wohnservice GmbH – eine Gesellschaft im Organverbund des Spar- und Bauvereins – eingestellt worden. Unter der Prämisse des Spar- und Bauvereins, dass zu den Wohnungsnutzern ein enger sozialer Kontakt hergestellt werden soll und muss, wird 2012 auch in Groß-Buchholz an zentraler Stelle ein Anlaufpunkt für Nutzer bei Fragen, Problemen und als Vermittlungsstelle für wohnbegleitende Dienstleistungen eingerichtet. Partner des Spar- und Bauvereins beim STADIWAMI-Projekt: ■■ Deutsches Institut für Normung e.V. ■■ Fraunhofer-Institut für Software und Systemtechnik ■■ Fraunhofer-Institut für Offene Kommunikationssysteme ■■ Technische Universität Berlin ■■ Kooperationsstelle Hamburg IFE GmbH Projektträger ist das Deutsche Zentrum für Luftund Raumfahrt, Bereich Arbeitsgestaltung und Dienstleistungen. (Förderkennzeichen: 01FC08016)

VERMÖGENS-, FINANZUND ERTRAGSLAGE

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Kapitalflussrechnung (in T€) Die Zahlungsbereitschaft war in 2011 jederzeit gegeben. Über die in der Bilanz ausgewiesenen Mittel hinaus sind ausreichend Liquiditätsspielräume vorhanden. Im Wesentlichen ergeben sich diese aus nicht valutierten Grundschulden sowie stillen Reserven im Bereich der Wertpapiere.

Vermögenslage Die Bilanzsumme des Spar- und Bauvereins ist im Geschäftsjahr 2011 um 1,01 Mio. € (+ 0,34 %) auf einen Stand von 299,62 Mio. € gestiegen. Auf der Aktivseite der Bilanz entfallen davon auf das Anlagevermögen 78,08 % (233,93 Mio. €). Das entspricht einer Erhöhung um 4,77 Mio. € gegenüber dem Vorjahr. Hier spiegelt sich die hohe Investitionstätigkeit (14,43 Mio. €) wider, verringert durch die planmäßigen Abschreibungen (8,64 Mio. €) sowie Desinvestitionen (1,02 Mio. €). Das Umlaufvermögen hat sich um 3,76 Mio. € auf 65,69 Mio. € verringert. Im Wesentlichen liegt das an der Verwendung von liquiden Mitteln für die Investitionstätigkeit. Diese kurzfristig verfügbaren liquiden Mittel haben sich um 3,59 Mio. € reduziert und betragen zum Bilanzstichtag 56,12 Mio. €.

Unter Berücksichtigung des Bilanzgewinns 2011 ist das Eigenkapital zum 31.12.2011 um rund 2,88 Mio. € von 76,61 Mio. € auf 79,49 Mio. € angestiegen.

Finanzlage Diese positive Vermögens- und Finanzlage findet sich auch im bankenaufsichtlichen Meldewesen wieder, dem der Spar- und Bauverein durch seine Spareinrichtung unterliegt. Der von der Bankenaufsicht nach der Solvabilitätsverordnung vorgeschriebene Mindestwert von 8,4 % wird bei der Spar- und Bauverein eG mit einer Kennziffer von 24,32 % deutlich erfüllt. Die Liquiditätsüberwachung ist im Geschäftsjahr 2011 durch die Verordnung über die Liquidität der Institute erfolgt, bei dem die im Monat zur Verfügung stehenden Zahlungsmittel die während dieses Zeitraums zu erwartenden Zahlungsabflüsse decken. Die errechnete Kennzahl muss mindestens 1,0 betragen. Der Spar- und Bauverein hat diesen Wert stets eingehalten und zum Jahresende 2011 eine Liquiditätskennzahl von 2,46 errechnet.

2010

2011

Cashflow nach DVFA/SG

9.381,60

11.152,90

Mittelzufluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit

8.688,80

8.226,10

-8.611,90

-13.212,70

Mittelzu/-abfluss aus der Finanzierungstätigkeit

1.177,60

-21,0

zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestandes

1.254,50

-5.007,60

Finanzmittelbestand am 1.1.

56.053,00

57.307,50

Finanzmittelbestand am 31.12.

57.307,50

52.299,90

Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit

Die nachfolgenden Kennzahlen spiegeln die Entwicklung der Finanzlage in den vergangenen 5 Jahren wider.

2007 Eigenkapitalquote

2008

2009

2010

2011

20,96 %

20,92 %

20,53 %

25,65 %

26,53 %

9.639,80 €

10.030,30 €

10.311,80 €

9.381,60 €

11.152,90 €

Fluktuationsquote

10,2 %

9,4 %

9,0 %

8,6 %

8,7%

Leerstandsquote

3,17 %

1,85 %

1,67 %

1,44 %

1,62%

Cashflow nach DVFA/SG

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36| Ertragslage

Das Betriebsergebnis hat sich im Jahr 2011 gegenüber dem Vorjahr um 628,9 T€ verbessert. Innerhalb der Leistungsbereiche hat es positive Abweichungen durch Mehreinnahmen an Sollmieten bei gleichzeitig gesunkenen Instandhaltungs- und Zinsaufwendungen gegeben. Diese Ergebnisverbesserungen sind durch den Anstieg der Abschreibungen teilweise kompensiert worden. Das neutrale Ergebnis fällt um 1.031,3 T€ geringer aus als im vergangenen Jahr. Grund hierfür sind im Wesentlichen geringere Erträge aus Auflösungen von Rückstellungen im Geschäftsjahr 2011 in Höhe von 2.029,7 T€ gegenüber dem Vorjahr sowie gegenläufig außerordentliche Aufwendungen im Geschäftsjahr 2010 aus der Umstellung auf die Vorschriften des BilMoG in Höhe von 838,1 T€.

Geschäftsergebnis Das positive Jahresergebnis für das Geschäftsjahr 2011 basiert im Wesentlichen auf der Bewirtschaftung des Wohnungsbestandes. Hier zeigt sich der Erfolg der seit Jahren verlässlichen Geschäftspolitik mit Investitionen in die Wohngebäude des Spar- und Bauvereins. Die durchschnittliche Nutzungsgebühr für Wohnraum war zum Jahresultimo vor allem durch umfangreiche Modernisierungstätigkeit von 4,99 € je m² im Dezember 2010 auf 5,05 € je m² im Dezember 2011 gestiegen. Der Leerstand hat sich zum 31.12.2011 gegenüber dem Vorjahr von 112 auf 126 Wohnungen erhöht, was einem Gesamtanteil von 1,62 % entspricht.

Ertragslage (in T€) 2010 Betriebsergebnis

2011

Veränderung

888,3

1.517,2

+628,9

Neutrales Ergebnis

1.766,0

734,7

-1.031,3

Finanzergebnis

- 251,3

-205,0

+46,3

2.403,0

2.046,9

-356,1

Jahresüberschuss

Ein Stück Lebensqualität: Der Brüggemannhof gehört zu den beliebtesten Adressen im Wohnungsbestand des Spar- und Bauvereins.

RISIKO- UND PROGNOSEBERICHT

Risikomanagement Systematisches Risikomanagement gehört zu den elementaren Grundlagen der Geschäftspolitik des Spar- und Bauvereins. Dazu zählen Aufbau- und Ablauforganisationen, Risikosteuerungs- und Risikocontrollingprozesse sowie die interne Revision. In diesem Zusammenhang ist es im Geschäftsjahr 2011 von besonderer Bedeutung gewesen, die Neuerungen der MaRisk (Mindestanforderungen an das Risikomanagement) erfolgreich umzusetzen. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht hatte Ende 2010 eine MaRisk-Neufassung veröffentlicht, deren Richtlinien der Spar- und Bauverein im Berichtszeitraum umgesetzt hat. Schwerpunkt war hierbei die Durchführung der Risikoinventur zur Neuerstellung eines Gesamtrisikoprofils, die Erweiterung der Stresstests sowie die Überarbeitung des Risikotragfähigkeitskonzeptes. Das Risikomanagementsystem, nach dem der Spar- und Bauverein verfährt, ist in den zur

Geschäftsstrategie konsistenten Risikostrategien festgelegt. Bezugsgrößen darin sind die unternehmenspolitischen und risikostrategischen Vorgaben für das Risikomanagement. Als wesentliches Merkmal greift dabei das Risikofrühwarnsystem mit den Schwerpunkten in den wohnungswirtschaftlichen Beobachtungsbereichen und im Sparbereich, bei dem die Einlagenentwicklung, der Zinsmarkt sowie die eigenen Liquiditätsanlagen im Fokus stehen. Das Frühwarnsystem wird durch eine gelebte Risikokultur im Umgang mit operationellen Risiken ergänzt. Alle Mitarbeiter sind zu einem verantwortungsbewussten Umgang mit Risiken aufgerufen. Das Minimieren von operationellen Risiken des Spar- und Bauvereins obliegt in erster Linie den betroffenen Fachbereichen in enger Zusammenarbeit mit dem Stabsbereich Risikomanagement. Im Rahmen der Optimierung der Geschäftsorganisation zur Verhinderung von strafbaren Handlungen hat der Sparund Bauverein im Zuge des neuen § 25c KWG die Funktionen des Geldwäschebeauftragten und des Compliancebeauftragten zu einer zentralen Stelle zusammengefasst. Alle Betriebs- und Geschäftsabläufe der Genossenschaft, das Risikomanagement und -controlling sowie das interne Kontrollsystem werden vom ausgelagerten Bereich Innenrevision überwacht. Das oberste Ziel bleibt, das Vermögen der Genossenschaft zu sichern

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und die betriebliche Leistungsfähigkeit zu fördern. Der Bereich Revision nimmt seine Aufgaben weisungsunabhängig wahr. Vorstand und Aufsichtsrat werden durch schriftliche Berichte über die Prüfungsergebnisse informiert. Die Risiken von Preisänderungen sind im wohnungswirtschaftlichen Bereich begrenzt. Auf Grundlage der Miet- und Nutzungsverträge gibt es eine langfristige Festlegung der Mieten. Und dank der regelmäßig durchgeführten Bestandspflege der Immobilien kann aus Sicht des Spar- und Bauvereins künftig eher mit steigenden Mieterlösen gerechnet werden. Deshalb sind weder aktuell noch mittel- und langfristig Liquiditätsrisiken zu erwarten. Der Kapitaldienst kann aus den regelmäßigen Mietzuflüssen vereinbarungsgemäß erreicht werden. Außerdem verfügt der Spar- und Bauverein über erhebliche Liquiditätsund Beleihungsreserven. Die Ausfallrisiken der Genossenschaft werden als gering eingeschätzt. Im Jahr 2011 haben die Forderungsausfälle lediglich 0,56 Prozent der Umsatzerlöse aus der Hausbewirtschaftung betragen. Die monatlichen Mieterlöse einschließlich der Vorauszahlungen auf die Betriebskosten fließen dem Spar- und Bauverein überwiegend im Rahmen von Einzugsermächtigungen zu.

Attraktives Treppenhaus im Kreipeweg.

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40| Chancen und Ausblick

Insgesamt bleibt festzuhalten, dass wirtschaftliche Risiken, welche die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Genossenschaft nachhaltig belasten würden, gegenwärtig nicht erkennbar sind. Bis auf Prozessrisiken im üblichen Rahmen sind keine rechtlichen Risiken erkennbar.

In der weiteren konjunkturellen Erholung, die sich zum Jahresende 2011 trotz einer leichten Abschwächung fortgesetzt hat, sieht der Spar- und Bauverein eine gute Ausgangssituation, um sich strategisch mit leichten Wachstumstendenzen zu positionieren. Die erfreulichen Mitgliederentwicklungen der vergangenen Jahre bleiben ein Indikator dafür, dass es ein hohes Vertrauen in die Genossenschaft mit ihrem Angebot zum Wohnen und Sparen gibt.

Finanzinstrumente Besondere Finanzinstrumente und vor allem Sicherungsgeschäfte kommen beim Spar- und Bauverein nicht zum Einsatz. Die Finanzierung des Anlagevermögens erfolgt im Wesentlichen durch das Eigenkapital der Genossenschaft, die Spareinlagen sowie in geringem Umfang Kapitalmarktdarlehen. Aufgrund der Zinsfestschreibungen bei den Annuitätendarlehen sind die Zinsänderungsrisiken begrenzt. Bei seinen Konditionen für Spareinlagen orientiert sich der Spar- und Bauverein am Marktumfeld, in dem der Vorstand durch das vorhandene Risikofrühwarnsystem kurzfristig auf Veränderungen reagieren kann. Dieses Verfahren hat sich in den vergangenen Jahren bewährt.

Der Spar- und Bauverein wird seinen bisherigen geschäftspolitischen Kurs fortsetzen und auch für die Jahre 2012 und 2013 am hohen Niveau der Investitionen festhalten. Die Modernisierungs- und Instandhaltungsaufwendungen werden weiterhin mit mehr als 30 € je m² Wohn-/Nutzfläche aufrecht erhalten. Außerdem hat der Spar- und Bauverein seine Neubauaktivitäten weiter aktiviert und sein Portfolio erstmals durch den Bau von Reihenhäusern erweitert. Abriss, soweit er technisch geboten ist oder eine Sanierung wirtschaftlich nicht sinnvoll wäre, bleibt wie Neubau in guten Lagen und mit neuen Produkten Teil der Investitionsstrategie. Für die Jahresergebnisse sind höhere ergebniswirksame Investitionen im Wohnungsbestand geplant, die eine Reduzierung der Jahresüberschüsse gegenüber den vergangenen Geschäftsjahren zur Folge haben werden. Im Spargeschäft rechnet der Spar- und Bauverein mit einer konstanten Entwicklung, wobei

Die ausgewogene Strukturierung des Finanzierungsportfolios mit Eigen- und Fremdmitteln sowie einer breiten Streuung der Fremdmittel im Bereich der Einlagenverbindlichkeiten auf viele Sparer leistet einen wichtigen Baustein zur finanziellen Stabilität der Genossenschaft bei gleichzeitiger Unabhängigkeit von einzelnen Kreditgebern. Der umgestaltete Innenhof in Vahrenwald.

trotz des niedrigen Zinsniveaus in einzelnen Segmenten weitere Zuwächse erwartet werden. Insgesamt sind die Voraussetzungen gut, dass es gelingt, im Jahr 2012 und in den Folgejahren neben der Erfüllung des genossenschaftlichen Förderauftrages auch die Ertragskraft und die Wirtschaftlichkeit nachhaltig zu verbessern sowie die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern und zu stärken. Nach Ablauf des Geschäftsjahres haben sich Vorgänge, die von besonderer Bedeutung sind, nicht ereignet. Hannover, den 29. Februar 2012 Der Vorstand Udo Frommann, Reiner Fulst, Heinz Wensing

DAS GESCHÄFTSJAHR IN ZAHLEN

43

42|

zum 31.12.2011 III. Finanzanlagen

Bilanz zum 31. Dezember 2011 Aktiva Alle Angaben in Euro zum 31.12.2011

zum 31.12.2010

1. Anteile an verbundenen Unternehmen

3.805.782,11

2. Wertpapiere des Anlagevermögens

4.000.000,00

Anlagevermögen insgesamt

1. Unfertige Leistungen

1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten

451.606,00

26.537,00

229.163.599,90

8.786.208,01

9.010.178,34

2. Grundstücke mit Geschäfts- und anderen Bauten

9.984.707,39

10.222.074,39

3. Grundstücke ohne Bauten

2.437.364,32

2.588.566,37

180.786,04

182.925,28

22.446,20

22.446,20

6. Bauten auf fremden Grundstücken

249.356,00

264.664,00

7. Betriebs- und Geschäftsausstattung

674.651,00

471.696,00

2.882.569,01

440.612,44

1. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten

190.035,52

Bilanzsumme

286.075,28

225.674.884,66

110.124,76

124.851,57

54.915,56

64.252,84

2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen

205.948.260,59

9. Bauvorbereitungskosten

233.932.272,77

Vermögensgegenstände 1. Forderungen aus Vermietung

208.956.929,42

8. Anlagen im Bau

5.000.000,00

II. Forderungen und sonstige

II. Sachanlagen

5. Grundstücke und Bauten mit Dauerwohnrechten Dritter

7.805.782,11

I. Andere Vorräte

I. Immaterielle Vermögensgegenstände

4. Grundstücke mit Erbbaurechten Dritter

3.805.782,11

B. Umlaufvermögen

A. Anlagevermögen

1. Grundstücke mit Wohnbauten

zum 31.12.2010

davon Forderungen aus anderen Lieferungen und Leistungen: 11.128,90 € (Vorjahr: 16.055,25 €) davon Sonstige Vermögensgegenstände: 73.416,79 € (Vorjahr: 63.805,39 €) davon Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen: -21.265,76 € (Vorjahr: -7.240,16 €) davon Sonstige Verbindlichkeiten: -8.364,37 € (Vorjahr: -8.367,64 €)

3. Sonstige Vermögensgegenstände III. Wertpapiere

616.887,04

781.927,36

536.505,25

42.829.907,34

44.413.302,97

13.289.951,13

15.294.239,97

299.620.266,61

298.606.930,84

IV. Flüssige Mittel

45

44| Bilanz zum 31. Dezember 2011

zum 31.12.2011 B. Rückstellungen

Passiva Alle Angaben in Euro

zum 31.12.2011

zum 31.12.2010

A. Eigenkapital

499.597,77

502.464,73

11.614.824,75

10.374.749,37

12.131.922,52

23.850,00

8.308.981,73

8.104.287,51

2. Bauerneuerungsrücklage 13.369.432,95

13.369.432,95

43.840.028,53

65.518.443,21

42.067.837,33

III. Bilanzgewinn 1. Jahresüberschuss 2. Einstellung in Ergebnisrücklagen Eigenkapital insgesamt

2.462.000,00

3. Sonstige Rückstellungen

3.488.477,45

15.677.674,45

4.070.371,79

C. Verbindlichkeiten 15.871.090,78

14.609.520,49

5.342.174,77

5.568.305,99

170.599.652,79

172.044.384,70

377.564,16

409.118,11

9.797.630,53

9.888.129,92

293.063,62

256.638,28

1.425.826,71

2.558.612,85

59.649,46

40.905,10

3. Spareinlagen a) mit vereinb. Kündigungsfrist von 3 Monaten: 169.349.853,20 € b) mit vereinb. Kündigungsfrist von mehr als 3 Monaten: 1.249.799,59 €

5. Erhaltene Anzahlungen

7. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 8. Verbindlichkeiten gegenüber

3. Andere Ergebnisrücklagen davon aus dem Bilanzgewinn des Vorjahres eingestellt: 1.772.191,20 € (Vorjahr: 1.258.188,56 €)

2.462.000,00

6. Verbindlichkeiten aus Vermietung

1. Gesetzliche Rücklage

davon nach Art. 67 Abs. 3 EGHGB eingestellt: 0,00 € (Vorjahr: 13.369.432,95 €)

2. Rückstellungen für Bauinstandhaltung

davon von verbundenen Unternehmen: 1.061,59 € (Vorjahr: 1.031,80 €)

17.500,00

II. Ergebnisrücklagen davon aus dem Jahresüberschuss Geschäftsjahr eingestellt: 204.694,22 € (Vorjahr: 240.300,16 €)

9.346.377,00

4. Andere Kundeneinlagen

3. aus gekündigten Geschäftsanteilen Rückständige fällige Einzahlungen: 1.950,25 € (Vorjahr: 2.949,45 €)

9.727.197,00

2. Verbindlichkeiten gegenüber anderen Kreditgebern

1. der mit Ablauf des Geschäftsjahres 2. der verbleibenden Mitglieder

1. Rückstellungen für Pensionen

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

I. Geschäftsguthaben ausgeschiedenen Mitglieder

zum 31.12.2010

2.046.942,22

2.403.001,64

verbundenen Unternehmen davon Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen: 60.968,75 € (Vorjahr: 41.776,69 €) davon Sonstige Verbindlichkeiten: 37,60 € (Vorjahr: 37,53 €) davon Forderungen aus anderen Lieferungen und Leistungen: -1.356,89 € (Vorjahr: -909,12 €)

9. Sonstige Verbindlichkeiten davon aus Steuern: 384.220,87 € (Vorjahr: 401.778,52 €)

-204.694,22

1.842.248,00

-240.300,16

79.492.613,73

76.605.323,37

davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: 179,21 € (Vorjahr: 277,85 €)

Bilanzsumme

683.325,61

204.449.978,43

747.243,24

299.620.266,61

298.606.930,84

47

46| 2011

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 01. Januar bis 31. Dezember 2011

2010

6. Personalaufwand a. Löhne und Gehälter

Alle Angaben in Euro

3.468.502,74

3.325.580,48

b. soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 4.691.766,67

858.502,57

8.640.980,79

8.282.986,71

4.020.394,34

3.463.516,85

73.340,03

63.719,34

159.545,07

144.816,44

1.552.205,66

1.301.883,06

9.494,00

35.108,00

4.178.724,05

4.606.882,04

+ 3.461.501,86

+ 4.641.390,48

15. Außerordentliche Aufwendungen

0,00

838.073,00

16. Außerordentliches Ergebnis

0,00

-838.073,00

-0,08

-0,46

davon für Altersversorgung: 606.757,87 € (Vorjahr: 260.785,12 €)

2011

2010

des Anlagevermögens und Sachanlagen

1. Umsatzerlöse a. aus der Hausbewirtschaftung b. aus Verkauf von Grundstücken c. aus Betreuungstätigkeit

8. Sonstige betriebliche Aufwendungen 40.169.215,38

39.422.227,46

0,00

70.000,00

23.138,51

16.964,37

9. Erträge aus Gewinnabführungsvertrag

d. aus anderen Lieferungen und Leistungen

351.928,89

40.544.282,78

283.095,19

unfertigen Leistungen 3. Andere aktivierte Eigenleistungen 4. Sonstige betriebliche Erträge

-223.970,33

243.712,85

93.011,36

66.305,73

1.780.851,23

3.608.575,94

5. A  ufwendungen für bezogene Lieferungen und Leistungen

13. Zinsen und ähnliche Aufwendungen davon an verbundene Unternehmen: 10,46 € (Vorjahr: 10,16 €)

14. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit

18.871.507,63

19.851.235,49

18. Sonstige Steuern

1.414.559,72

1.400.316,30

0,00

27.651,39

19. Jahresüberschuss

2.046.942,22

2.403.001,64

204.694,22

240.300,16

1.842.248,00

2.162.701,48

b. Aufwendungen für c. Aufwendungen für andere Rohergebnis

davon aus verbundenen Unternehmen: 76,76 € (Vorjahr: 86,05 €)

17. Steuern vom Einkommen

a. Aufwendungen für

Lieferungen und Leistungen

des Finanzanlagevermögens

12. Abschreibungen auf Wertpapiere des Umlaufvermögens

Erhöhung) des Bestandes an

Verkaufsgrundstücke

10. E rträge aus anderen Wertpapieren 11. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge

2. Verminderung (Vorjahr:

Hausbewirtschaftung

1.223.263,93

7. A  bschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände

20. E instellung aus dem Jahresüberschuss 104.896,46

18.976.404,09

128.446,37

23.217.770,95

23.703.548,29

in Ergebnisrücklagen 21. Bilanzgewinn

ANHANG ZUM JAHRESABSCHLUSS 2011 A. Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss Vorbemerkungen Der Jahresabschluss der Spar- und Bauverein eG wurde nach den Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuches (HGB) aufgestellt. Dabei wurden die gesetzlichen Regelungen für Genossenschaften und die Satzungsbestimmungen ebenso wie die Verordnung über die Formblätter für die Gliederung des Jahresabschlusses für Wohnungsunternehmen in der Fassung vom 25.05.2009 (FormblattVO) beachtet.

B. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Anlagevermögen Die immateriellen Vermögensgegenstände und das gesamte Sachanlagevermögen wurden zu fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten bzw. unter Berücksichtigung des beizulegenden Wertes bewertet. Finanzanlagen wurden zu Anschaffungskosten bewertet. Der Zu- und Abgang von Grundstücken wird im Zeitpunkt des wirtschaftlichen Eigentumsübergangs bilanziert.

49

48|

Grundstücke mit Wohnbauten und Grundstücke mit Geschäfts- und anderen Bauten Nutzungsdauer Wohngebäude, vor dem 01.01.1925 errichtet

60 Jahre

80 Jahre

01.01.1991 errichtet Verlängerung der Nutzungsdauer

Die Aufstellung der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgte nach dem Gesamtkostenverfahren entsprechend dem § 275 Abs. 2 HGB.

Herstellungskosten Die Herstellungskosten werden auf der Grundlage der Fremdkosten unter Einbeziehung eigener Architekten- und Ingenieurleistungen ermittelt. Gewährte Baukostenzuschüsse wurden von den Herstellungskosten abgesetzt. Zinsen für Fremdkapital wurden nicht in die Herstellungskosten einbezogen. Abschreibungen Es wird folgendermaßen abgeschrieben: ■■ Immaterielle Vermögensgegenstände: 33 1/3 %, ERP-Software 20 % (auf Zugänge zeitanteilig).

- aufgrund von Modernisierungs-

bis zu 10 Jahre

Einzelmaßnahmen - nach umfassender Modernisierung um

bis zu 40 Jahre

Wohngebäude, nach dem 31.12.1990, aber vor dem

50 Jahre

01.01.1997 errichtet Wohngebäude, nach dem 01.01.1997 errichtet in 1997 erworbene Wohnbauten

Außenanlagen Verwaltungs- und andere Gebäude

Wohngebäude, nach dem 31.12.1924, aber vor dem

Nutzungsdauer

80 Jahre degressiv entsprechend § 7 Abs. 5 EStG

Garagen

10 Jahre 25 bzw. 50 Jahre 20 Jahre

■■ Die Bauten auf fremden Grundstücken beinhalten den Neubau eines Pavillons. Die Herstellungskosten werden über die Pachtlaufzeit von 21 Jahren abgeschrieben. ■■ Die Betriebs- und Geschäftsausstattung wurde linear gemäß amtlicher AfA-Tabelle entsprechend der voraussichtlichen Nutzungsdauer abgeschrieben. Abweichend hiervon sind Zugänge in den Geschäftsjahren 2009 und 2010 degressiv nach § 7 Abs. 2 EStG abgeschrieben. Für die Abschreibungen auf Zugänge wurde gem. § 7 Abs. 1 Satz 4 EStG ab dem Monat der Anschaffung 1/12 der Anschaffungskosten abgeschrieben. ■■ Geringwertige Wirtschaftsgüter wurden bis zum Geschäftsjahr 2007 im Jahr des Zugangs auf einen Restbuchwert von 1,00 € abgeschrieben. Ab dem 01.01.2008 sind Anschaffungen zwischen 150,00 € und 1.000,00 € netto gem. § 6 Abs. 2a EStG in einem Sammelposten bilanziert und werden über einen Zeitraum von fünf Jahren abgeschrieben.

51

50|

Umlaufvermögen Unfertige Leistungen wurden mit den voraussichtlich umlagefähigen Kosten bewertet. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände: Erkennbare Risiken sind durch Abschreibungen und Wertberichtigungen berücksichtigt. Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten am Bilanzstichtag rechtlich noch nicht entstandene Steuererstattungsansprüche für Körperschaftsteuer in Höhe von 80,8 T€. Wertpapiere sind nach dem strengen Niederstwertprinzip bewertet. Aktive latente Steuern Aus sich in späteren Jahren ausgleichenden Bewertungsunterschieden zwischen der Handels- und Steuerbilanz sowie aus berücksichtigungsfähigen steuerlichen Verlustvorträgen ergeben sich aktive latente Steuern. Ein Ansatz im Jahresabschluss erfolgt nicht, da das bestehende Aktivierungswahlrecht ausgeübt wird.

Gelungener Neubau: Im Kreipeweg sind elf barrierefreie Stadtwohnungen entstanden.

53

52|

Rückstellungen Passivierungspflichtige Rückstellungen wurden nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung bemessen. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr sind mit dem nach § 253 Abs. 2 HGB entsprechenden Marktzinssatz abgezinst. Pensionsrückstellungen wurden auf Grundlage der Heubeck Richttafeln 2005 G berechnet. Zur Ermittlung des Erfüllungsbetrages wurde eine Lohn- und Gehaltssteigerung von 2,5 % gegenüber 2,0 % im Geschäftsjahr 2010 angesetzt. Durch die Änderung des Steigerungssatzes ergibt sich ein Mehraufwand in Höhe von 525.512,00 €. Als Rechnungszinsfuß wurde der von der Deutschen Bundesbank veröffentlichte durchschnittliche Marktzins der vergangenen fünfzehn Jahre in Höhe von 5,16 % zum 31.12.2010 bzw. von 5,13 % zum 31.12.2011 zugrunde gelegt. In den sonstigen Rückstellungen sind alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten enthalten. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden mit dem der Laufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzins abgezinst. Bei den Altersteilzeitverpflichtungen wurde der von der Deutschen Bundesbank veröffentlichte durchschnittliche Marktzins der vergangenen fünfzehn Jahre und eine Gehaltssteigerung von 2,5 % berücksichtigt.

Das für diese Verpflichtungen zu sichernde Wertguthaben nach § 8a AltTZG wird in Form von Wertpapieranteilen in einem Treuhanddepot gehalten. Im Geschäftsjahr 2011 wurde das Guthaben von 190.178,95 € um 107.792,04 € auf 297.970,99 € aufgestockt. Der Kurswert des Wertguthabens beträgt zum Bilanzstichtag 300.518,34 €. Saldierung gem. § 246 Abs. 2 HGB zum 31.12.2011:

31.12.2011

Altersteilzeitvereinbarungen abzüglich gesichertes Wertguthaben bilanzierte Rückstellung für Altersteilzeitverpflichtungen

31.12.2010

Rückstellungen Bonus für Spar-

991,25 €

991,25 €

224.616,25 €

224.616,25 €

0,00 €

2.743,00 €

einlagen für Schönheitsreparaturen

Rückstellungswert der

C. Erläuterungen zur Bilanz

Entwicklung im Einzelnen

445.863,00 €

für Jubiläen

297.970,99 €

sächliche Verwaltungskosten

0,00 €

487,86 €

147.892,01 €

Bei weiteren sonstigen Rückstellungen ergaben sich aus der Neubewertung im Rahmen des Übergangs auf die neuen Vorschriften des BilMoG Auflösungsbeträge, die durch Inanspruchnahme des Beibehaltungswahlrechtes nicht bilanziert wurden, da bis spätestens 31.12.2024 voraussichtlich eine erneute Zuführung in dieser Höhe erfolgen müsste. Die Überdotierung beträgt am 31.12.2011 225.607,50 € gegenüber 228.838,36 € zum 31.12.2010.

Verbindlichkeiten Die Verbindlichkeiten wurden mit den Erfüllungsbeträgen passiviert.

Finanzanlagen Die Anteile an verbundenen Unternehmen bestehen mit 100 % des Stammkapitals (100.000,00 €) an der Niedersächsische Bauträger-Gesellschaft mbH, Hannover (NBG). Der geprüfte Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2011 weist ein Eigenkapital von 4.064.184,24 € aus. Das aufgrund eines Gewinnabführungsvertrages an den Spar- und Bauverein abzuführende Jahresergebnis beläuft sich auf 73.340,03 €. Umlaufvermögen Die unfertigen Leistungen umfassen noch nicht abgerechnete Heiz- und Betriebskosten. Forderungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr bestanden bei den Sonstigen Vermögensgegenständen in Höhe von 800,00 € (Vorjahr: 927,82 €).

55

54|

Aktiva Entwicklung des Anlagevermögens 2011 nach § 268 Abs. 2 i.V.m. § 336 Abs. 2 HGB. Alle Angaben in Euro.

Anschaffungs-/ Herstellungskosten

Zugänge

Abgänge

Umbuchungen

Abschreibungen

Buchwert

Buchwert Vorjahr

Abschreibungen im

(+/-)

(kumuliert)

31.12.2011

31.12.2010

Geschäftsjahr

I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten

758.986,03

476.160,44

0,00

0,00

783.540,47

451.606,00

26.537,00

51.091,44

349.876.265,53

9.423.294,14

17.924,08

1.643.757,37

151.968.463,54

208.956.929,42

205.948.260,59

8.053.595,68

17.901.602,61

117.649,95

0,00

0,00

8.034.545,17

9.984.707,39

10.222.074,39

355.016,95

3.006.933,38

921.019,03

2.426,03

-1.069.795,05

418.367,01

2.437.364,32

2.588.566,37

0,00

4. Grundstücke mit Erbbaurechten Dritter

182.925,28

0,00

2.139,24

0,00

0,00

180.786,04

182.925,28

0,00

5. Grundstücke und Bauten mit Dauerwohnrechten Dritter

190.567,35

0,00

0,00

0,00

168.121,15

22.446,20

22.446,20

0,00

6. Bauten auf fremden Grundstücken

309.677,89

0,00

0,00

0,00

60.321,89

249.356,00

264.664,00

15.308,00

1.350.599,58

378.269,53

99.152,42

0,00

955.065,69

674.651,00

471.696,00

165.968,72

8. Anlagen im Bau

440.612,44

2.825.883,37

0,00

-383.926,80

0,00

2.882.569,01

440.612,44

0,00

9. Bauvorbereitungskosten

190.035,52

286.075,28

0,00

-190.035,52

0,00

286.075,28

190.035,52

0,00

373.449.219,58

13.952.191,30

121.641,77

0,00

161.604.884,45

225.674.884,66

220.331.280,79

8.589.889,35

1. Anteile an verbundenen Unternehmen

3.805.782,11

0,00

0,00

0,00

0,00

3.805.782,11

3.805.782,11

0,00

2. Wertpapiere des Anlagevermögens

5.000.000,00

0,00

1.000.000,00

0,00

0,00

4.000.000,00

5.000.000,00

0,00

8.805.782,11

0,00

1.000.000,00

0,00

0,00

7.805.782,11

8.805.782,11

0,00

383.013.987,72

14.428.351,74

1.121.641,77

0,00

162.388.424,92

233.932.272,77

229.163.599,90

8.640.980,79

II. Sachanlagen 1. Grundstücke mit Wohnbauten 2. Grundstücke mit Geschäfts- und anderen Bauten 3. Grundstücke ohne Bauten

7. Betriebs- und Geschäftsausstattung

III. Finanzanlagen

57

56| Passiva Rückstellungsspiegel Alle Angaben in Euro

Buchwert 31.12.2010

Nominelle Verbrauch

Rückstellungsbewegung Auflösung

Zinseffekt

Zuführung

Aufzinsung

Abzinsung

Saldierung

Buchwert

Vermögenswerte

31.12.2011

1. Rückstellungen für Pensionen

9.346.377,00

621.852,00

0,00

512.033,00

490.639,00

0,00

380.820,00

9.727.197,00

2. Rückstellungen für Bauinstandhaltung

2.462.000,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

2.462.000,00

916.853,50

861.140,94

55.712,56

415.094,42

0,00

0,00

-501.759,08

415.094,42

118.068,51

104.706,99

0,00

119.384,21

303,16

0,00

14.980,38

133.048,89

70.000,00

70.000,00

0,00

72.000,00

0,00

0,00

2.000,00

72.000,00

3.4 Jahresabschlusskosten

100.800,00

100.800,00

0,00

108.500,00

0,00

0,00

7.700,00

108.500,00

3.5 Schönheitsreparaturen

1.536.587,55

61.101,26

8.642,22

188.172,05

0,00

42.894,53

75.534,04

1.612.121,59

3.6 Jubiläen

19.326,00

0,00

0,00

4.850,00

891,00

0,00

5.741,00

25.067,00

3.7 Urlaub

34.412,09

34.412,09

0,00

72.535,71

0,00

0,00

38.123,62

72.535,71

2.520,00

735,00

1.785,00

2.520,00

0,00

0,00

0,00

2.520,00

0,00

77.493,00

18.238,00

0,00

-12.061,04

147.892,01

3. Sonstige Rückstellungen 3.1 U  nterlassene Aufwendungen für Instandhaltung, die im folgenden Geschäftsjahr innerhalb von drei Monaten nachgeholt werden 3.2 Bonusverpflichtungen der Sparabteilung 3.3 Prüfungskosten

3.8 Ausgleichsabgabe 3.9 Altersteilzeitverpflichtungen

159.953,05

107.792,04 *

28.000,00

27.295,34

704,66

29.800,00

0,00

0,00

1.800,00

29.800,00

1.392,00

1.392,00

0,00

1.404,00

0,00

0,00

12,00

1.404,00

3.12 Sächliche Verwaltungskosten

282.459,09

117.515,36

158.320,48

62.762,13

0,00

891,55

-213.965,26

68.493,83

3.13 Anpassungsverpflichtungen

800.000,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

800.000,00

4.070.371,79

1.486.891,02

225.164,92

1.154.515,52

19.432,16

43.786,08

-581.894,34

3.488.477,45

15.878.748,79

2.108.743,02

225.164,92

1.666.548,52

510.071,16

43.786,08

-201.074,34

15.677.674,45

3.10 Berufsgenossenschaft 3.11 B  ewirtschaftungskosten für fremdverwaltete vermietete Wohnungen

Rückstellungen insgesamt * weitere Saldierung durch Aufstockung der Wertguthaben

59

58| Verbindlichkeitenspiegel 2011 Alle Angaben in Euro davon Verbindlichkeiten

Restlaufzeit

Insgesamt bis zu 1 Jahr

gegenüber Kreditinstituten (Vorjahr)

gegenüber anderen Kreditgebern (Vorjahr)

15.871.090,78

1.056.377,04

(14.609.520,49)

(771.592,46)

5.342.174,77

236.670,59

(5.568.305,99)

(226.127,49)

9.797.630,53

9.797.630,53

(Vorjahr)

(9.888.129,92)

(9.888.129,92)

aus Vermietung

293.063,62

293.063,62

(256.638,28)

(256.638,28)

1.425.826,71

1.393.790,65

(2.558.612,85)

(2.546.573,49)

59.649,46

59.649,46

(40.905,10)

(40.905,10)

683.325,61

683.325,61

(747.243,24)

(747.243,24)

33.472.761,48

13.520.507,50

(33.669.355,87)

(14.477.209,98)

Erhaltene Anzahlungen

(Vorjahr)

aus Lieferungen und Leistungen (Vorjahr)

gegenüber verbundenen Unternehmen (Vorjahr)

Sonstige Verbindlichkeiten (Vorjahr)

Zwischensumme Verbindlichkeiten (Vorjahr)

zwischen 1 und 5 Jahren

gesichert über 5 Jahre

Art der Sicherung

4.504.195,03

10.310.518,71

15.871.090,78

Grundpfandrechte

4.761.079,11

344.425,07

5.342.174,77

Grundpfandrechte

10.654.943,78

21.213.265,55

32.036,06

9.297.310,20

Spareinlagen mit vereinbarter Kündigungsfrist von 3 Monaten

169.349.853,20

(Vorjahr)

(170.700.205,02)

mit vereinbarter Kündigungsfrist von mehr als 3 Monaten

1.249.799,59

(Vorjahr)

(1.344.179,68)

Zwischensumme Spareinlagen (Vorjahr)

170.599.652,79

17.599.015,20

(172.044.384,70)

Andere Kundeneinlagen mit vereinbarter Kündigungsfrist von 3 Monaten (Vorjahr)

Gesamtsumme (Vorjahr)

377.564,16 (409.118,11

204.449.978,43

13.520.507,50

(206.122.858,68)

(14.477.209,98)

9.297.310,20

10.654.943,78

38.812.280,75

Grundpfandrechte

Sämtliche Spareinlagen mit vereinbarter Kündigungsfrist von drei und mehr als drei Monaten entsprechen der Verordnung über die Rechnungslegung der Kreditinstitute. Bei den anderen Kundeneinlagen handelt es sich um Einlagen von juristischen Personen.

61

60| D. Erläuterungen zur Gewinnund Verlustrechnung Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten folgende periodenfremde Erträge von nicht untergeordneter Bedeutung: Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen Erträge aus Anlageverkäufen

225,2 T€ 202,9 T€

Erträge aus dem Teilschulderlass im Rahmen des KfW-CO2

Weiter bestehen finanzielle Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen für Kraftfahrzeuge sowie DV-Equipment. Durch ein flexibles DV-Bestandsmanagement bestehen bei den Mietverträgen kurzfristige Kündigungsmöglichkeiten. Die voraussichtlichen jährlichen finanziellen Verpflichtungen betragen 211,3 T€. Für den Selbsthilfefonds zur Sicherung von Spareinlagen wurde ein Zahlungsversprechen für einen Garantiebetrag in Höhe von 1,32 Mio. € abgegeben.

215,3 T€

Gebäudesanierungsprogramms

In dem Posten „Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge“ sind 43.786,08 € (2010: 26.402,11 €) aus der Abzinsung und bei „Zinsen und ähnliche Aufwendungen“ sind 510.071,16 € (2010: 503.604,00 €) aus der Aufzinsung enthalten.

E. Sonstige Angaben Finanzielle Verpflichtungen In der Bilanz nicht enthaltene finanzielle Verpflichtungen, die zur Beurteilung der Finanzlage der Genossenschaft notwendig sind, bestehen aus Verträgen und erteilten Aufträgen für Neubau- und Modernisierungsvorhaben in Höhe von 9,52 Mio. €.

Angabe zu Fondsanteilen nach § 285 Nr. 26 HGB In den Wertpapieren im Umlaufvermögen ist ein Spezial-Sondervermögen mit einem bilanzierten Buchwert zum 31.12.2011 in Höhe von 31.164.549,84 € enthalten. Der Marktwert gem. § 36 InvG beträgt zum 31.12.2011 32.506.761,48 €. Im Geschäftsjahr 2011 erfolgte eine Ausschüttung in Höhe von 903.677,96 €. Durchschnittliche Arbeitnehmerzahl Im Geschäftsjahr 2011 sind neben den hauptamtlich tätigen Vorstandsmitgliedern durchschnittlich 72 Arbeitnehmer beschäftigt worden. Davon waren: ■■ 59 Angestellte ■■ 5 gewerbliche Arbeitnehmer ■■ und 8 Auszubildende

Das Vorstandsteam des Spar- und Bauvereins: Reiner Fulst, Heinz Wensing, Udo Frommann (v. l.)

Vorstand ■■ Udo Frommann ■■ Reiner Fulst ■■ Heinz Wensing

Aufsichtsrat ■■ Walter Richter (Vorsitzender) ■■ Klaus-Peter Dornieden (Stellv. Vorsitzender) ■■ Kurt-Werner Blickwede ■■ Ulrich Gerlach ■■ Holger Hütte ■■ Mark Kramer ■■ Peter Lenz (bis 11.05.2011) ■■ Sieglinde Lohrey-Harré ■■ Isolde Mell ■■ Hans-Werner Penk ■■ Dagmar Roessler ■■ Petra Tute (ab 11.05.2011) ■■ Stefan Winter

63

62| F. V  orschlag zur Verwendung des Bilanzgewinns

Mitgliederbewegung Mitglieder Stand Anfang des Jahres: Zugang:

Geschäftsanteile à 25,00 Euro 23.133

417.932

1.079

Neuaufnahmen: 1.079 weitere Anteile: 68.539

Zwischensumme: Abgang:

Die Geschäftsguthaben der verbleibenden Mitglieder haben sich im Geschäftsjahr 2011 um 1.240,1 T€ erhöht. Haftsumme Die Mitglieder haften der Genossenschaft mit dem Geschäftsanteil. Sie haben für den Fall, dass die Gläubiger im Insolvenzfall der Genossenschaft nicht

24.212

487.550

1.054

20.430

23.158

467.120

befriedigt werden können, keine Nachschüsse zur Insolvenzmasse zu leisten.

Der Vertreterversammlung wird vorgeschlagen, den Bilanzgewinn wie folgt zu verwenden: Ausschüttung einer Dividende von 4,0 % auf die dividendenberechtigten Geschäftsguthaben am 01.01.2011 von 10.342.149,37 € Einstellung in andere Ergebnisrücklagen

1.428.562,03 € 1.842.248,00 €

Hannover, den 29. Februar 2012 Der Vorstand

Prüfungsverband Verband der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft in Niedersachsen und Bremen e.V., Leibnizufer 19, 30169 Hannover.

413.685,97 €

Frommann, Fulst, Wensing

65

VERWALTUNGSORGANE

Vertreterversammlung ■■ Gerd Angermüller ■■ Alexander Bauer ■■ Burkhard Blickwede ■■ Gabriele Borchard ■■ Karl-Heinz Borchard ■■ Rainer Braun ■■ Benjamin Brinkmann ■■ Hannelore Büchler ■■ Brigitte Diers ■■ Hans-Christian Drömer ■■ Gerhard Elsner ■■ Arthur Fechner ■■ Hajo Freese ■■ Jutta Gaßdorf ■■ Özcan Greeske ■■ Thomas Grobe ■■ Dietmar Grosskopf ■■ Rainer-Jörg Grube ■■ Bernhard Heinrichs ■■ Marianne Heise ■■ Rolf Heise ■■ Peter Henatsch ■■ Karin Henssen

■■ Gerd Hentschel ■■ Henning Hofmann ■■ Benjamin Hübner ■■ Mehmet Isleker ■■ Walter Janzen ■■ Dr. Klaus-Dieter Johnke ■■ Hans-Jürgen Kleinert ■■ Erika Kroner ■■ Susanne Liepelt ■■ Ronald Lüders ■■ Patrick Meyer ■■ Fritz Michler ■■ Manfred Milkereit ■■ Martin Muck ■■ Heiko Müller ■■ Andreas Münchow ■■ Udo Neugebauer ■■ Rita Nickel ■■ Tobias Otto ■■ Philipp Palm ■■ Sabine Picklapp ■■ Heinz Roessler ■■ Birgit Schmidt ■■ Regina Schmidt ■■ Klaus Stammnitz ■■ Erich Steckhahn ■■ Beate Steinauer ■■ Volker Stindt ■■ Rolf Sydekum ■■ Annemarie Wallner ■■ Wolfgang Wallner ■■ Andreas Wambach ■■ Frank Wilke ■■ Petra Wulf ■■ Jürgen Wunnenberg ■■ Andreas Zanger Stand: 05.03.2012

64| Aufsichtsrat Dipl.-Ing. Walter Richter Vorsitzender Geschäftsführer der union-boden gmbh und EXPO GRUND GmbH An der Markuskirche 2, 30163 Hannover Klaus-Peter Dornieden stellv. Vorsitzender Bankkaufmann beim Bankhaus Hallbaum AG Am Bahnhof 9, 29336 Nienhagen Isolde Mell Schriftführerin Dipl.-Finanzwirtin (FH) beim Finanzamt Hannover-Süd Halkettstraße 40, 30165 Hannover

Dipl.-Ing. Peter Lenz (bis 11.05.2011) Rentner Rodbraken 5, 30459 Hannover Dipl.-Kffr. Sieglinde Lohrey-Harré Vorsitzende des Wirtschaftsausschusses Prokuristin und kaufm. Leiterin bei union-boden gmbh Dachstrift 15, 30657 Hannover Hans-Werner Penk Beamter im einstweiligen Ruhestand, Land Niedersachsen Am Lindener Hafen 71, 30453 Hannover

Dipl.-Ing. Kurt-Werner Blickwede Vorsitzender des Bau- und Wohnungsausschusses Rentner Moorkamp 30, 30165 Hannover

Dagmar Roessler stellv. Schriftführerin Dipl.-Finanzwirtin beim Finanzamt Hannover-Land I Rodbraken 23, 30459 Hannover

Dipl.-Ing. Architekt Ulrich Gerlach Pensionär Allerstraße 5, 30519 Hannover

Dipl.-Kffr. (FH) Petra Tute (ab 11.05.2011) Spezialistin bei der Sparkasse Hannover Helene-Weber-Str. 12 D, 30974 Wennigsen

Holger Hütte Pädagogischer Mitarbeiter beim Land Niedersachsen Chamissostr. 24, 30165 Hannover

Dipl.-Ing. Stefan Winter Dipl.-Ing. Landespflege beim Nds. Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz und Landesentwicklung Callinstr. 16, 30167 Hannover

Mark Kramer Elektrotechnikermeister und techn. Betriebswirt IHK bei der Landeshauptstadt Hannover Horst-Fitjer-Weg 20, 30167 Hannover

67

66| Vorstand Udo Frommann Am Vogelbeerbusch 12, 29525 Uelzen Reiner Fulst Am Uhrturm 22, 30519 Hannover Dipl.-Ing. Heinz Wensing Apfelgarten 32, 30539 Hannover

Bericht des Aufsichtsrates Im Geschäftsjahr 2011 hat der Aufsichtsrat die ihm nach dem Gesetz, der Satzung und der Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben, Rechte und Pflichten wahrgenommen. Er hat dabei den Vorstand kontinuierlich überwacht und beratend begleitet. In den 7 Sitzungen des Aufsichtsrates im Jahr 2011 hat sich das Gremium intensiv mit allen für die Genossenschaft relevanten Fragen der strategischen Ausrichtung der Genossenschaft, der mittelfristigen Geschäftsentwicklung und des Risikomanagements befasst. Die Präsenz der Aufsichtsratsmitglieder bei Sitzungen lag im Durchschnitt bei 97,6 %. Darüber hinaus gab es im Berichtsjahr eine dreitägige Klausurtagung, 7 gemeinsame Sitzungen von Vorstand und Aufsichtsrat sowie 13 Ausschusssitzungen des Aufsichtsrates. Zwischen den Sitzungsterminen

berichtete der Vorstand in Form von Quartalsberichten über die aktuelle Unternehmensentwicklung. Die gesetzliche Prüfung nach § 53 GenG in Verbindung mit der Prüfung des Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2011 und des Lageberichtes gem. § 53 (2) GenG erfolgte durch den Verband der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft in Niedersachsen und Bremen e. V., Hannover.

Für die geleistete Arbeit gilt dem Vorstand, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Dank des Aufsichtsrates. Ein besonderer Dank gilt auch allen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, die durch ihr Engagement zum Erfolg der Genossenschaft wesentlich beigetragen haben. Hannover, den 19. März 2012 Der Aufsichtsrat

Der Prüfungsverband hat dem Jahresabschluss 2011 unter dem 2. März 2012 den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt. Die Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung wurde bestätigt. Der Jahresabschluss und der Prüfungsbericht lagen dem Aufsichtsrat vor und wurden am 19. März 2012 in gemeinsamer Sitzung in Anwesenheit der Vertreter des Prüfungsverbandes mit dem Vorstand erörtert. Beanstandungen dazu ergaben sich seitens des Aufsichtsrates nicht. Dem vorgelegten Jahresabschluss 2011 – einschließlich des Vorschlags zur Verwendung des Bilanzgewinns – sowie dem Lagebericht stimmt der Aufsichtsrat zu und empfiehlt der Vertreterversammlung, ■■ den Lagebericht des Vorstandes anzunehmen, ■■ den Jahresabschluss festzustellen ■■ und dem Gewinnverwendungsvorschlag für das Geschäftsjahr 2011 zuzustimmen.

Walter Richter (Vorsitzender)

Bestätigungsvermerk Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Spar- und Bauverein eG, Hannover, für das Geschäftsjahr 1.1. bis 31.12.2011 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegen in der Verantwortung des Vorstandes der Genossenschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben. Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden.

69

68|

Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Genossenschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstandes sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Lagebericht steht im Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Genossenschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Hannover, den 2. März 2012 Verband der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft in Niedersachsen und Bremen e. V. Günther Wirtschaftsprüfer

Wendlandt Wirtschaftsprüfer

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Genossenschaft. Der Grüner Innenhof: In der Käthe-Steinitz-Straße schaffen Bänke, Wege und ein Teich eine parkähnliche Atmosphäre.

71

70| Von der Gründung bis zur Gegenwart 127 Jahre Spar- und Bauverein in Zahlen 1885 - 2011 Alle Angaben in T€

Alle Angaben in TDM 31.12.

Mitglieder

Wohnungen

Geschäftsguthaben

1885

221

-

2

-

1895

2.783

358

448

1910

4.616

981

632

1915

5.778

1.253

790

1925

9.357

1.567

2.168

36

3.190

1935

8.629

3.092

3.158

456

11.637

1945

10.115

3.890

4.808

1.011

47.229

1948

9.686

3.887

2

4.784

1.210

2.8523

2.579

1

Rücklagen

Spareinlagen / Andere Kundeneinlagen

Bilanzsumme

Bilanzgewinn

-

2

10

438

95

2.162

130

3.340

31.12.

Wohnungen

Geschäftsguthaben

Rücklagen

Spareinlagen / Andere Kundeneinlagen

Bilanzsumme

Bilanzgewinn

-

2001

23.226

8.148

10.774

36.328

139.699

270.163

852

1.335

-

2002

23.087

8.130

10.424

38.237

141.824

266.277

1.002

4.256

24

2003

22.885

8.113

10.395

37.279

143.458

264.241

1.619

5.794

36

2004

22.765

8.069

10.451

40.706

146.531

261.836

1.830

6.340

95

2005

22.868

7.965

10.656

42.348

155.626

269.656

1.846

23.027

156

2006

22.908

7.921

10.813

44.998

156.262

271.323

1.226

67.103

246

2007

22.702

7.770

10.761

45.986

158.175

277.841

1.498

37.055

65.013

-

2008

22.589

7.768

10.644

47.256

163.444

284.560

1.641

3.905

12.212

-

2009

22.613

7.769

10.295

48.674

171.744

295.195

1.647

2.153

8.670

43.436

187

2010

23.133

7.762

10.901

63.542

172.454

298.607

2.163

2011

23.158

7.775

12.132

65.518

170.980

299.629

1.842

1955

9147

4.383

4.210

1960

11.153

5.136

5.424

5.597

16.131

62.818

340

1965

15.359

6.268

7.766

11.103

26.431

107.276

432

1970

17.443

6.861

9.580

13.199

33.001

137.180

403

1975

19.239

7.138

14.637

15.775

40.694

167.917

785

1980

18.063

7.038

14.761

14.455

55.158

182.200

1.085

1985

19.908

7.115

16.929

19.329

84.432

252.445

1.049

1990

20.702

7.191

18.068

23.694

129.898

315.481

934

1995

22.921

7.492

20.330

26.913

186.872

406.616

1.250

2000

23.405

8.158

21.180

68.635

244.962

512.643

2.795

1) Davon 1.336 zerstört und 890 zum Teil erheblich beschädigt. 2) RM-Eröffnungsbilanz 3) DM-Eröffnungsbilanz

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