Sozialwissenschaftlicher Fachinformationsdienst - soFid

May 5, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
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soFid - Sozialwissenschaftlicher Fachinformationsdienst 01/2008

Umweltforschung

GESIS-IZ Bonn 2008

Sozialwissenschaftlicher Fachinformationsdienst soFid

Umweltforschung

Band 2008/1

bearbeitet von

Dietrich Lohmeyer

GESIS-IZ Sozialwissenschaften Bonn 2008

ISSN: Herausgeber bearbeitet von: Programmierung: Druck u. Vertrieb:

0938-6025 GESIS-IZ Sozialwissenschaften, Bonn Dietrich Lohmeyer Udo Riege, Siegfried Schomisch GESIS-IZ Sozialwissenschaften Lennéstr. 30, 53113 Bonn, Tel.: (0228)2281-0 Printed in Germany

Die Mittel für diese Veröffentlichung wurden im Rahmen der institutionellen Förderung der Gesellschaft Sozialwissenschaftlicher Infrastruktureinrichtungen e.V. (GESIS) vom Bund und den Ländern gemeinsam bereitgestellt. Das GESIS-IZ ist eine Abteilung der Gesellschaft Sozialwissenschaftlicher Infrastruktureinrichtungen e.V. (GESIS). Die GESIS ist ein Institut der LeibnizGemeinschaft. © 2008 GESIS-IZ Sozialwissenschaften, Bonn. Alle Rechte vorbehalten. Insbesondere ist die Überführung in maschinenlesbare Form sowie das Speichern in Informationssystemen, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Einwilligung des Herausgebers gestattet.

Inhalt Vorwort .............................................................................................................................................7 Sachgebiete 1

Umwelt, Ökologie und Politik...............................................................................................9

2

Umwelt, Ökologie und Gesellschaft....................................................................................97

3

Umwelt, Ökologie und Wirtschaft ....................................................................................175

4

Umwelt, Ökologie und Bildung ........................................................................................229

5

Sonstiges ...........................................................................................................................252

Register Hinweise zur Registerbenutzung...................................................................................................261 Personenregister ............................................................................................................................263 Sachregister...................................................................................................................................273 Institutionenregister.......................................................................................................................295 Anhang Hinweise zur Originalbeschaffung von Literatur ..........................................................................305 Zur Benutzung der Forschungsnachweise.....................................................................................305

soFid Umweltforschung 2008/1 Vorwort

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Vorwort zum soFid „Umweltforschung“

Das GESIS-IZ bietet mit dem „Sozialwissenschaftlichen Fachinformationsdienst“ (soFid) zweimal jährlich aktuelle Informationen zu einer großen Zahl spezieller Themenstellungen an. Jeder soFid hat sein eigenes, meist pragmatisch festgelegtes Profil. Gewisse Überschneidungen sind deshalb nicht zu vermeiden. Quelle der im jeweiligen soFid enthaltenen Informationen sind die vom GESIS-IZ produzierten Datenbanken SOLIS (Sozialwissenschaftliches Literaturinformationssystem) sowie SOFIS (Forschungsinformationssystem Sozialwissenschaften - bisher FORIS). Die Datenbank SOLIS stützt sich vorwiegend auf deutschsprachige Veröffentlichungen, d.h. Zeitschriftenaufsätze, Monographien, Beiträge in Sammelwerken sowie auf Graue Literatur in den zentralen sozialwissenschaftlichen Disziplinen. In SOLIS ist bei einigen Hinweisen unter „Standort“ eine Internet-Adresse eingetragen. Wenn Sie mit dieser Adresse im Internet suchen, finden Sie hier den vollständigen Text des Dokuments. Wesentliche Quellen zur Informationsgewinnung für SOFIS sind Erhebungen in den deutschsprachigen Ländern bei Institutionen, die sozialwissenschaftliche Forschung betreiben. Der Fragebogen zur Meldung neuer Projekte steht permanent im Internet unter http://www.gesis.org/IZ zur Verfügung. Literaturhinweise sind durch ein "-L" nach der laufenden Nummer gekennzeichnet, Forschungsnachweise durch ein "-F". Im Gegensatz zu Literaturhinweisen, die jeweils nur einmal gegeben werden, kann es vorkommen, dass ein Forschungsnachweis in mehreren aufeinander folgenden Diensten erscheint. Dies ist gerechtfertigt, weil Forschungsprojekte häufig ihren Zuschnitt verändern, sei es, dass das Projekt eingeengt, erweitert, auf ein anderes Thema verlagert oder ganz abgebrochen wird. Es handelt sich also bei einem erneuten Nachweis in jedem Falle um eine aktualisierte Fassung, die Rückschlüsse auf den Fortgang der Arbeiten an einem Projekt zulässt.

*** Der soFid Umweltforschung ist in vier Kapitel gegliedert. Im ersten Kapitel „Umwelt, Ökologie und Politik“ sind Nachweise zur Umweltpolitik, aber auch zur Forschungs- und Technologiepolitik, zur Energiepolitik, zur Verkehrspolitik, zur Kommunalpolitik, zur Entwicklungsländerpolitik und zur Außenpolitik zu finden, wenn ökologische Aspekte angesprochen werden. Außerdem geht es um Fragen des Wahlverhaltens und der politischen Partizipation. Im Kapitel „Umwelt, Ökologie und Gesellschaft“ finden Sie gesellschaftstheoretische, philosophische und evolutionsgeschichtliche Betrachtungen mit Bezug zur Ökologie. Auch Nachweise zum Verhalten, zum Handeln, zum Bewusstsein, zur Einstellung und zum Wertesystem von Individuen und gesellschaftlichen Gruppierungen wurden hier eingeordnet.

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soFid Umweltforschung 2008/1 Vorwort

Das Kapitel „Umwelt, Ökologie und Wirtschaft“ enthält theoretische Arbeiten zur Umweltökonomie (Wirtschaftssysteme, ökologisches Management, wirtschaftspolitische Konzepte, Ökobilanzen) und anwendungsorientierte Nachweise zu den Themen: ökologischer Landbau und industrielle Entsorgung. Das Kapitel „Umwelt, Ökologie und Bildung“ enthält Arbeiten zur ökologischen Ausrichtung schulischer und beruflicher Bildung sowie Arbeiten zur Behandlung ökologischer Themen in Forschung und Lehre an den Hochschulen. Bei „Sonstiges“ finden Sie Literatur und Forschungsprojekte u.a. zu folgenden Themen: ökologische Folgen des Tourismus, gesundheitliche Folgen von Umweltschäden, Umwelt, Ökologie und Recht.

soFid Umweltforschung 2008/1 1 Umwelt, Ökologie und Politik

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1 Umwelt, Ökologie und Politik [1-L] Adebahr, Maria; Brökelmann, Cornelius: Das Szenario 'Europa 2015': von der 'ungewissen Zukunft' zur außenpolitischen Strategie, in: Daniel Dettling, Thomas Gawlitta, Leonard Novy, Maria Adebahr, Cornelius Brökelmann (Hrsg.): EuroMission : neue Perspektiven für das erweiterte Europa, Münster: Lit Verl., 2004, S. 201-211, ISBN: 3-8258-8084-2 INHALT: Die Verfasser geben ein "Szenario Europa 2015" vor, das sicherheitspolitische Aspekte (Terrorismus, Naher Osten), die Nachbarschaftspolitik der EU sowie die Beziehungen zu den USA und zu Russland umfasst. Anhand dieses Szenarios sollten die Teilnehmer eines Workshops außenpolitische Strategien für die EU in konkreten Fällen aus den Bereichen Sicherheitspolitik, Völkerrecht und internationale Ordnung, Wirtschaftspolitik sowie Umweltpolitik entwerfen. Hierzu nahmen sie eine Position im fiktiven Beraterteam des EUAußenministers ein und erarbeiteten Lösungsvorschläge für die aufgeführten Konflikte. Diese Lösungsvorschläge machen deutlich, wie die junge Generation das Europa des Jahres 2015 sieht, welche Forderung sie stellt und welchen eigenen Beitrag sie leisten kann. (ICE2)

[2-L] Amm, Joachim: Umweltverbände, in: Thomas von Winter, Ulrich Willems (Hrsg.): Interessenverbände in Deutschland, Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2007, S. 367-390, ISBN: 978-3-531-14589-1 (Standort: UB Bonn(5)-2007/4601) INHALT: Der Verfasser geht davon aus, dass die deutschen Umweltverbände sich derzeit mit zwei scheinbar unvereinbaren Anpassungserfordernissen gleichzeitig konfrontiert sehen. Gesellschaftliche Wandlungsprozesse einerseits und Veränderungen der politisch-institutionellen Kontextbedingungen andererseits lassen vermuten, dass ein Zielkonflikt zwischen der umweltverbandlichen Ressourcenmobilisierung und der Interessendurchsetzung entstanden sein könnte. Umweltverbände bilden einen Modellfall, bei dem sich hinsichtlich des von Verbändeforschern generell als vielschichtig beschriebenen Input-Output-Spannungsverhältnisses zwischen verbandlicher Mitglieder- und Einflusslogik gut demonstrieren lässt, wie auf gleichzeitig auftretende und dabei anscheinend in entgegengesetzte Richtung wirkende Herausforderungen mit Modifikationen von Verbandsstrukturen und -zielen sowie mit Veränderungen von input- und outputgerichteten Strategien und Aktionsformen reagiert wird. Nach einer Darstellung der deutschen Umweltverbandsszene werden die Herausforderungen und die daraus resultierenden Probleme eines gleichzeitigen Wandels der Strategien der Ressourcenmobilisierung und der Interessendurchsetzung präsentiert. Anschließend werden die von den Verbänden vorgenommenen Strategieanpassungen vorgestellt. Dabei wird gezeigt, dass die Umweltverbände, anders als man vermuten würde, die Professionalisierung der Interessendurchsetzung nicht mit Verlusten bei der Ressourcenmobilisierung bezahlt haben. Zum Schluss wird die These vertreten, dass die Umweltverbände durch den gleichzeitigen Wandel der Strategien der Ressourcenmobilisierung und der Interessendurchsetzung eben nicht in ein Dilemma geraten sind, weil sie auf die Rekrutierung eines neuen Typus von Unterstützern gesetzt haben, der bereit ist, eine stellvertretende Repräsentation von moralischen Anliegen finanziell zu unterstützen, ohne sich selbst aktiv beteiligen zu wollen oder zu können. (ICG2)

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soFid Umweltforschung 2008/1 1 Umwelt, Ökologie und Politik

[3-F] Arens, Christof; Kiyar, Dagmar; Duckat, Renate (Bearbeitung); Sterk, Wolfgang (Leitung): Joint Implementation & Clean Development Mechanism -JIKO- Entwicklungsphase 20052007 INHALT: Das Projekt hat zum Ziel, den Aufbau der nationalen Organisationsstruktur zu unterstützen, die für die Abwicklung zukünftiger Joint Implementation und Clean Development Mechanism Projekte nötig ist. Das Projekt arbeitet aus diesem Grund eng mit der JIKO (Joint Implementation Koordinierungsstelle im Bundesumweltministerium) zusammen. Das Projekt umfasst im Wesentlichen drei Teilbereiche: 1. Wissenschaftliche Zuarbeit: Die Mitarbeiter des Projektes erstellen im Auftrag des Bundesumweltministeriums Policy Paper und Stellungnahmen. Zusätzlich werden - soweit zeitlich möglich - Anfragen der interessierten Fachöffentlichkeit in Form von Kurzgutachten beantwortet. Bei Interesse wenden Sie sich bitte an das Projektteam. 2. Öffentlichkeitsarbeit: Im Rahmen des Projektes werden zahlreiche Veröffentlichungen rund um das Thema JI und CDM erstellt, darunter die vierteljährliche Newsletter "JIKO Info". Außerdem wird das Bundesumweltministerium bei der Durchführung von Workshops unterstützt. 3. Akteurorientierte Diskussionsprozesse über grundsätzliche Themen: Einige Themen im Zusammenhang mit der nationalen Umsetzung von JI und CDM werden sehr konträr unter den Akteuren diskutiert. Im Rahmen von akteurorientierten Diskussionsprozessen sollen diese Themen mit den Akteuren und Experten aus Wissenschaft und Bundesregierung diskutiert werden. Das Ziel ist es hierbei, Unsicherheiten über die verschiedenen Positionen aber auch die sich entwickelnden Rahmenbedingungen auszuräumen. ZEITRAUM: 2005-2007 ART: BEGINN: 2005-01 ENDE: 2007-06 AUFTRAGGEBER: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit FINANZIERER: Auftraggeber INSTITUTION: Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie GmbH (Postfach 100480, 42004 Wuppertal) KONTAKT: Leiter (Tel. 0202-2492-149, Fax: 0202-2492-250, e-mail: [email protected])

[4-L] Bauer, Steffen; Biermann, Frank: Aktenzeichen Weltumweltpolitik: die Rolle internationaler Verwaltungsapparate in der Bearbeitung grenzüberschreitender Umweltprobleme, in: Politische Vierteljahresschrift : Zeitschrift der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft, Sonderheft, 2007, H. 39, S. 157174 (Standort: UB Bonn(5)-Einzelsign; USB Köln(38)-FHM-XE00036; Kopie über den Literaturdienst erhältlich) INHALT: "Trotz der unter dem Paradigma von Global Governance verstärkten Befassung mit transnationalen Akteuren ist die Forschung der Internationalen Beziehungen weitgehend verwaltungsblind. Der vorliegende Beitrag setzt hier an und demonstriert am Beispiel der internationalen Umweltpolitik, dass internationale Verwaltungsapparate eine bedeutende Rolle bei der Gestaltung und Umsetzung internationaler Politik spielen. Die Autoren plädieren daher dafür, die Bedeutung internationaler Verwaltungsprozesse in den Internationalen Beziehungen ebenso systematisch zu erfassen, wie dies in der politikwissenschaftlichen Analyse nationaler Politikprozesse üblich ist." (Autorenreferat)

soFid Umweltforschung 2008/1 1 Umwelt, Ökologie und Politik

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[5-L] Bauer, Steffen; Messner, Dirk: Der Klimawandel bedroht globale Entwicklung und internationale Stabilität, (Analysen und Stellungnahmen, 7/2007), Bonn 2007, 4 S. (Graue Literatur; URL: http://www.die-gdi.de/ die_homepage.nsf/6f3fa777ba64bd9ec12569cb00547f1b/dfb5e0cc31f448e5c12572670041b4f0/$F ILE/A+S%207.2007%20Bauer.Messner.pdf) INHALT: "Ein 'gefährlicher Klimawandel' kann nur noch verhindert werden, wenn bis Ende 2009 ein Post-Kyoto-Regime vereinbart wird, das eine globale Halbierung der Treibhausgasemissionen bis 2050 ermöglicht. Scheitert dies, sind in den kommenden Dekaden globale Temperaturerhöhungen zu erwarten, die zu tiefgreifenden und irreversiblen Veränderungen im Erdsystem führen werden. Dies könnte die globale menschliche Entwicklung unterminieren, gesellschaftliche Bewältigungskapazitäten insbesondere in den Entwicklungsländern überfordern und die Stabilität des internationalen Systems gefährden. Um den sehr engen Zeitrahmen bis 2009 zu nutzen, bedarf es einer enormen internationalen Kraftanstrengung. Die Entwicklungspolitik muss rasch konzeptionelles Neuland betreten und Armutsbekämpfungsprogramme mit geeigneten Strategien zur Anpassung an den Klimawandel verknüpfen. In den Klimaverhandlungen bis 2009 wird deutlich werden, ob dabei von einer beherrschbaren globalen Erwärmung bis zu etwa 2 Grad C ausgegangen werden kann, oder ob es zu einem ungebremsten Klimawandel mit entsprechend tiefergreifenden Folgen kommen wird. Für Deutschland und die EU bieten sich Chancen, durch eine Vorreiterrolle in der globalen Klimapolitik, in der Entwicklungszusammenarbeit und in der Energiepolitik, weltpolitische und wirtschaftliche Gestaltungsmacht zu gewinnen." (Autorenreferat)

[6-L] Bauer, Steffen; Richerzhagen, Carmen: Nachholende Entwicklung und Klimawandel, in: Aus Politik und Zeitgeschichte : Beilage zur Wochenzeitung Das Parlament, 2007, H. 47, S. 20-26 (Standort: USB Köln(38)-Ztg00926-a; Kopie über den Literaturdienst erhältlich; URL: http://www.bpb.de/files/3J32AE.pdf) INHALT: "Die Erfordernisse der internationalen Klimapolitik verdeutlichen, dass die Zusammenarbeit mit Ankerländern von großer Bedeutung ist. Dabei geht es um globale Strukturpolitik, die der Unterstützung für gesellschaftliche Reformprozesse und des Technologie- und Wissenstransfers bedarf." (Autorenreferat)

[7-L] Baumann, Florian: Energy security: a transatlantic challenge?, (CAP Analyse, No. 2/2007), München 2007, 18 S. (Graue Literatur; URL: http://www.cap.lmu.de/download/2007/CAP-Policy-Analysis-2007-02. pdf) INHALT: "The EU and the USA are facing similar threats to their energy supply. Both of them have published strategies to deal with that topic. While the US energy supply is still somewhat self-reliant, the Europeans have to import most of their needs from abroad. Especially the Eastern European member states are almost completely dependent on energy imports from Russia. The author compares the energy data of both regions and offers a closer look on future trends in energy policy. Although there is much commonness on a general level, common action will be rare. But still a transatlantic energy partnership may be the point of origin for a large-scale regime on sustainable energy security." (author's abstract)

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soFid Umweltforschung 2008/1 1 Umwelt, Ökologie und Politik

[8-L] Bauriedl, Sybille: Spielräume nachhaltiger Entwicklung: die Macht stadtentwicklungspolitischer Diskurse, (Hochschulschriften zur Nachhaltigkeit, 27), München: Oekom Verl. 2007, VIII, 217 S., ISBN: 978-3-86581-029-8 (Standort: SUB Hamburg(18)-A2007/3288) INHALT: "Wie lässt sich eine nachhaltige Stadtentwicklung realisieren, wenn die beteiligten Akteurinnen und Akteure unterschiedlichen Idealen folgen? Europäische Städte setzen auf die Vereinbarkeit von ökonomischem Wachstum und ökologischer Nachhaltigkeit. Wie die Balance dieser Entwicklungsziele gelingen kann, zeigt Sybille Bauried) am Beispiel Hamburger Stadtentwicklungspolitik. Durch ihre diskursanalytische Perspektive auf die Denkmuster lokaler Politik gelingt es der Autorin nachzuweisen, auf welche Weise ein Win-Win-Diskurs zur dominanten Deutung nachhaltiger Entwicklung geworden ist. Für Nachhaltigkeitsprobleme werden Win-Win-Lösungen gefunden, indem ökologische Zielsetzungen in eine ökonomische Logik eingepasst werden. Dies begrenzt jedoch den Spielraum nachhaltiger Entwicklung im Rahmen bekannter Wachstumsvorstellungen. Kreative Strategien der Stadtentwicklung, die mit den Herausforderungen gesellschaftlicher Restrukturierung und globaler Umweltveränderungen umgehen könnten, werden so verhindert. Mit diesem Ergebnis weist die Autorin Nachhaltigkeit als ein diskursmächtiges Konzept lokaler Politik nach und stellt gleichzeitig dessen Leitbildfähigkeit für politisches Handeln in Frage." (Autorenreferat)

[9-L] Beck, Kurt; Heil, Hubertus (Hrsg.): Soziale Demokratie im 21. Jahrhundert: Lesebuch zur Programmdebatte der SPD, Berlin: Vorwärts-Buch 2007, 361 S., ISBN: 978-3-86602-525-7 INHALT: "Die SPD ist heute an der Schwelle eines neuen Abschnitts ihrer Geschichte. Im Herbst 2007 soll der Bundesparteitag in Hamburg das neue Grundsatzprogramm der Sozialdemokratie beschließen. Wie und mit wem gestalten wir die Globalisierung? Wohin geht Europa? Wie beleben wir die Demokratie? Wie kann unsere Wirtschaft wachsen und dabei die sozialen und ökologischen Zukunftsprobleme lösen? Wo entsteht neue Arbeit und was kann der vorsorgende Sozialstaat leisten? Gelingt uns die Energiewende? Wie sieht das politische Bündnis für soziale Demokratie in unserer Zeit aus? Diese und andere Fragen greift das Lesebuch zur Programmdebatte der SPD auf." (Autorenreferat)

[10-L] Behrendt, Siegfried; Erdmann, Lorenz: Integriertes Technologie-Roadmapping zur Unterstützung nachhaltigkeitsorientierter Innovationsprozesse, (WerkstattBericht / IZT, Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung, Nr. 84), Berlin 2006, 51 S., ISBN: 978-3-929173-84-0 (Graue Literatur; URL: http://www.izt.de/fileadmin/downloads/pdf/IZT_WB84_Roadmapping.pdf) INHALT: "Im Projekt 'Innovationspfade für eine nachhaltige Informationsgesellschaft', das im Rahmen der sozial-ökologischen Forschung vom BMBF gefördert wurde, wurde das Instrument des Roadmapping mit Blick auf eine innovationsstrategische und forschungspolitische Nachhaltigkeitsorientierung weiterentwickelt. Roadmapping ist ein bewährtes und zunehmend verbreitetes Instrument der Technologiefrüherkennung. Das Roadmapping fokussiert bis dato allerdings in erster Linie auf Technologien und ist in der Praxis weitestgehend technologiegetrieben. Sozio-ökonomische und sozial-ökologische Zusammenhänge spielen viel-

soFid Umweltforschung 2008/1 1 Umwelt, Ökologie und Politik

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fach eine untergeordnete Rolle. Als Ergebnis werden häufig Technikbilder produziert, die aufgrund der fehlenden sozio-ökonomischen bzw. sozialökologischen Einbettung autistisch wirken und sich am technisch Machbaren orientieren. Zur Behebung dieses Defizits wurde ein neues Konzept vorgelegt: eine 'Integrated Roadmap'. Sie zielt darauf ab, gesellschaftliche Bedarfe und Kundenbedürfnisse sowie Nebenfolgen und Risiken frühzeitig in Innovationsprozesse einzubeziehen." (Autorenreferat)

[11-L] Bertenrath, Roman: Emissionshandel im Verkehrssektor: Konzept für einen umsetzbaren Up-Stream-Handel im Verkehr, in: Zeitschrift für Umweltpolitik & Umweltrecht : Beiträge zur rechts-, wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen Umweltforschung, Jg. 30/2007, H. 3, S. 287-324 (Standort: USB Köln(38)-XG4857; Kopie über den Literaturdienst erhältlich) INHALT: "Der vorliegende Beitrag stellt ein kohärentes Konzept zur Einbeziehung des Verkehrssektors in das bestehende Emissionshandelssystem auf Basis eines energieträgerspezifischen Anknüpfungspunktes (sog. Up-Stream-Ansatz) dar. Die Wahl der Treibstoffbereitstellung als Ansatzpunkt für den Regulierungszugriff gewährleistet dabei eine Minimierung der aggregierten Transaktionskosten des Gesamtsystems auf Seite von Unternehmen und Staat, da auf dieser Ebene die Anzahl der zertifikatpflichtigen Akteure auf ein Minimum beschränkt ist. Zudem wird mit der Anknüpfung an die Treibstoffbereitstellung auf das Energiebesteuerungsverfahren (früher: Mineralölsteuerverfahren) als ein EU-weit bestehendes und bewährtes Informations-, Verwaltungs-, Erfassungs- und Kontrollsystem zurückgegriffen. Die Besteuerung von Energieerzeugnissen unterliegt in der EU seit rund 15 Jahren einem einheitlichen Besteuerungskonzept." (Autorenreferat)

[12-L] Biermann, Frank: Nord-Süd-Beziehungen in der Weltumweltpolitik: globale Interdependenz und institutionelle Innovation, in: Politische Vierteljahresschrift : Zeitschrift der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft, Sonderheft, 2007, H. 39, S. 115-132 (Standort: UB Bonn(5)-Einzelsign; USB Köln(38)-FHM-XE00036; Kopie über den Literaturdienst erhältlich) INHALT: "Umweltpolitik ist ein Konfliktfeld auch der Beziehungen zwischen Industrie- und Entwicklungsländern. In diesem Aufsatz argumentiert der Autor, dass sich institutionelle Innovationen und neuartige Verteilungsmodi in internationalen Umweltregimen feststellen lassen, die für Entwicklungsländer vorteilhafter sind als in anderen Politikfeldern. Dies ist festzumachen an der Normdifferenzierung in Umweltregimen, an den Entscheidungsverfahren der Weltumweltpolitik und an Form und Ausmaß, in dem in der Weltumweltpolitik ein zwischenstaatlicher Ressourcentransfer stattfindet. Diese Verteilungsmodi werden erklärt mit einem problemfeldspezifischen Machtgewinn der Entwicklungsländer durch eine neuartige asymmetrische Interdependenz zwischen Nord und Süd in einer Reihe von Problemfeldern globaler Umweltpolitik." (Autorenreferat)

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soFid Umweltforschung 2008/1 1 Umwelt, Ökologie und Politik

[13-L] Böcher, Michael; Töller, Annette Elisabeth: Instrumentenwahl und Instrumentenwandel in der Umweltpolitik: ein theoretischer Erklärungsrahmen, in: Politische Vierteljahresschrift : Zeitschrift der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft, Sonderheft, 2007, H. 39, S. 299-322 (Standort: UB Bonn(5)-Einzelsign; USB Köln(38)-FHM-XE00036; Kopie über den Literaturdienst erhältlich) INHALT: "In diesem Beitrag wird ein allgemeiner Rahmen zur Erklärung von Instrumentenwahl und Instrumentenwandel in der Umweltpolitik entwickelt sowie dessen Erklärungsnutzen anhand der zu beobachtenden Veränderungen in der Instrumentenwahl der deutschen Umweltpolitik in den letzten 20 Jahren demonstriert. Zunächst behandeln die Verfasser die wichtigsten Erklärungsfaktoren, die umweltpolitische Entscheidungssituationen prägen. Im Anschluss daran diskutieren die Verfasser das Zusammenspiel dieser Faktoren im umweltpolitischen Prozess, da es für eine Erklärung von umweltpolitischem Instrumentenwandel nicht ausreicht, einzelne Erklärungsfaktoren (wie z.B. Akteurspräferenzen oder Institutionen) isoliert heranzuziehen. Nachdem sich nämlich in den vergangenen 20 Jahren das theoretisch mögliche Instrumentenspektrum insgesamt deutlich erweitert hat, kommt es durch die Logiken realer politischer Prozesse zu einer Reduzierung des politisch tatsächlich möglichen Instrumentenspektrums. Es ist vor allem das Zusammenspiel von Erweiterung und Reduzierung von Instrumentenoptionen, das unseren Erklärungsrahmen von bisherigen Ansätzen unterscheidet." (Autorenreferat)

[14-L] Böcher, Michael: Instrumentenwandel in der Umweltpolitik im Spannungsfeld zwischen Politiklernen und politischen Interessenkonflikten: das Beispiel ökologische Steuerreform in Deutschland, in: Österreichische Zeitschrift für Politikwissenschaft, Jg. 36/2007, H. 3, S. 249-265 (Standort: USB Köln(38)-XE00150; Kopie über den Literaturdienst erhältlich) INHALT: "Der Artikel beschäftigt sich mit der Frage, welchen Beitrag Ansätze des Politiklernens für die Erklärung von Instrumentenwandel in der Umweltpolitik seit den 1980er Jahren leisten können. Dazu werden zunächst die wichtigsten Aussagen politikwissenschaftlicher Ansätze dargestellt, die darauf abzielen, Politikwandel durch Lernen zu erklären, bevor ein Analyserahmen vorgeschlagen wird, in dem diese Ansätze mit interessen-/ machtbasierten Annahmen zur Erklärung von Politikwandel kombiniert werden. Die Relevanz dieses Analyserahmens wird dann vor dem Hintergrund der Debatte über marktwirtschaftliche Instrumente in der deutschen Umweltpolitik anhand des Beispiels der 1999 eingeführten ökologischen Steuerreform aufgezeigt: Die Einführung dieser stellt zum einen das Ergebnis von langfristigen grundsätzlichen Lernprozessen über eine neue 'Policy-Idee' dar, ist aber zum anderen in ihrer konkreten Ausgestaltung zugleich das Resultat von Macht- und Interessenauseinandersetzungen. Der vorgeschlagene Analyserahmen erweist sich als tauglich, beide Aspekte für eine Erklärung dynamischer Politikprozesse angemessen zu berücksichtigen." (Autorenreferat)

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[15-L] Böhler, Susanne; Bongardt, Daniel: Sorgenkind Verkehr: Maßnahmen zum Klimaschutz, in: Aus Politik und Zeitgeschichte : Beilage zur Wochenzeitung Das Parlament, 2007, H. 29/30, S. 15-20 (Standort: USB Köln(38)Ztg00926-a; Kopie über den Literaturdienst erhältlich; URL: http://www.bpb.de/files/0R4AHM.pdf) INHALT: "Problematisch für den Klimaschutz sind Umfang und Energieintensität des Pkw-, des Straßengüter- und des Luftverkehrs. Aufgrund der Wirtschaftsentwicklung und der Motorisierung werden auch die Entwicklungs- und Schwellenländer zunehmend zu verkehrsbedingten Klimabelastungen beitragen." (Autorenreferat)

[16-F] Bohne, Eberhard, Univ.-Prof.Dr.jur.; NN (Bearbeitung): Reformdefizite demokratischer Politik und Demokratiedefizite politischer Reformen: Bedingungen und Legitimationsprobleme politischer Reformen sowie die Rolle der Verwaltung im Reformprozess am Beispiel der Umwelt- und Energiepolitik INHALT: Seit langem ist zu beobachten, dass politische und gesellschaftliche Reformen in der Bundesrepublik Deutschland oftmals erst durchgeführt werden, wenn wirtschaftliche, ökologische oder sonstige Krisen vorliegen oder Unglücksfälle aufgetreten sind. Beispiele hierfür sind verschiedene Umweltkrisen (z.B. das Waldsterben) sowie in jüngerer Zeit die BSEKrise. Die Reformdefizite in Staat und Gesellschaft sind daher Gegenstand vielfältiger Kritik. Diese Problematik wird unter dem Begriff "Nachhaltigkeit" diskutiert. Es wird gefordert, institutionelle Strukturen und Verfahren zu entwickeln, die eine langfristige Orientierung des Handelns in Staat und Gesellschaft sowie in der Verwaltung ermöglichen und gewährleisten, "dass bei allen Entscheidungen ökonomische, ökologische und soziale Belange und internationale Bezüge gleichwertig berücksichtigt und mit Bedürfnissen künftiger Generationen in Einklang" gebracht werden (NRW-Arbeitsgruppe "Nachhaltigkeit im Leitbild einer modernen Verwaltung"). Ferner ist zu beobachten, dass Reformen, falls sie denn durchgeführt werden, vielfach nicht von den zur politischen Gestaltung nach dem Grundgesetz berufenen politischen Parteien und von der Regierung ausgehen. Vielmehr werden Reformen durch das Zusammenwirken kleiner Eliten in der Ministerialverwaltung, der Wissenschaft und der Gesellschaft angestoßen und, wenn es den Eliten gelingt, einflussreiche Fürsprecher in der Regierung zu gewinnen, auch durchgeführt, nicht selten gegen den (zumindest anfänglichen) Widerstand der politischen Parteien. Anstöße aus der EU spielen dabei zunehmend eine entscheidende Rolle. Beispiele hierfür bieten der Umweltschutz Anfang der 1970er Jahre und die Liberalisierung der Strom- und Gasmärkte Ende der 1990er Jahre. Diesen Reformansätzen wird häufig fehlende demokratische Legitimation vorgeworfen oder gar - wie im Fall der Umweltaktivitäten des Bundesinnenministeriums Anfang der 1970er Jahre - Verfassungswidrigkeit attestiert (Vierhaus, Umweltbewusstsein von oben, 1994). Das Forschungsvorhaben soll am Beispiel der Umwelt- und Energiepolitik politische, gesellschaftliche und administrative Bedingungen und Restriktionen für Reformen in Deutschland untersuchen. Dabei bilden a) die Rolle der Verwaltung, b) die Einbeziehung der Öffentlichkeit, c) das Handeln der politischen Parteien sowie d) institutionelle und rechtliche Restriktionen der Reformfähigkeit des politischen Systems Schwerpunkte der Untersuchung. Das Vorhaben ist in theoretischer Hinsicht auf die Klärung des Nachhaltigkeitskonzeptes als Leitbild der Verwaltung gerichtet. Das Vorhaben soll einen Beitrag zur Fortentwicklung der institutionellen Grundlagen einer langfristig orientierten Politikgestaltung leisten. Zentrale Forschungsfragen: Wo liegen die Erklä-

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rungsfaktoren dafür, dass politische Parteien und das Parlament bei Reformen im Umweltund Energiebereich nur eine untergeordnete Rolle spielen, während Reformprozesse von Eliten aus Ministerialverwaltung, Wissenschaft und Gesellschaft dominiert werden? Wie kann ein aktualisiertes Demokratiekonzept diese Beobachtungen aufnehmen und integrieren? Inwieweit wäre ein solches Konzept mit dem Konzept der Nachhaltigkeit vereinbar? GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland METHODE: rechtliche Beurteilung und Einordnung DATENGEWINNUNG: Dokumentenanalyse; Experteninterview ART: BEGINN: 2007-01 ENDE: 2009-01 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Deutsches Forschungsinstitut für öffentliche Verwaltung Sektion 03 Verwaltungshandeln zwischen öffentlichen und privaten Akteuren (Freiherr-vom-Stein-Str. 2, 67346 Speyer) KONTAKT: Bearbeiter (e-mail: [email protected])

[17-F] Boisson de Chazournes, Laurence, Prof.; Mbengue, Makane Moise (Bearbeitung); Maljean-Dubois, Sandrine (Leitung): L'effectivité du protocole de Kyoto sur les Gaz à effet de serre: rôle des mécanismes de contrôle et de réaction au non-respect INHALT: Notre recherche porte sur l'effectivité du Protocole de Kyoto, qu'elle aborde à travers les questions fondamentales du contrôle du respect et de la réaction au non-respect. Bien qu'à différents égards plus large, elle est centrée sur les mécanismes dits d'observance. En 1997, en consacrant le recours à un échange international de permis d'émission des gaz à effet de serre, le Protocole de Kyoto à la Convention-cadre des Nations Unies sur les changements climatiques a introduit le régime international sans aucun doute le plus abouti et le plus original pour la gestion d'un bien commun, mais aussi le plus complexe. La question du contrôle du respect et de la réaction à d'éventuels non-respects est apparue dès l'origine comme fondamentale. L'état des négociations n'a pas permis en 1997 d'arrêter des procédures particulières à cet effet. Dès 1998, un groupe d'experts était mis en place, avec mission de faire des propositions à ce sujet. Particulièrement controversée, l'observance a été l'une des dernières questions réglées dans les Accords de Bonn-Marrakech en 2001. La Conférence des Parties de la Convention-cadre sur les changements climatiques a alors adopté un texte définissant les procédures et mécanismes relatifs au respect des dispositions du Protocole de Kyoto, qu'elle a recommandé pour adoption à la première Réunion des Parties au Protocole. Ce qui est chose faite depuis la Conférence sur les changements climatiques qui s'est tenue à Montréal du 28 novembre au 9 décembre 2005. L'originalité et la complexité qui caractérisent le Protocole se retrouvent dans ces procédures. Tout en s'inspirant des mécanismes et outils déjà éprouvés par ailleurs dans le champ de l'environnement mais aussi dans d'autres domaines (droits de l'homme, commerce international, désarmement), l'observance marque une évolution majeure, et sans conteste un "saut qualitatif" dans les techniques élaborées pour promouvoir la mise en oeuvre du droit international de l'environnement. Notre recherche se propose d'éclairer la compréhension de ces mécanismes très élaborés, en combinant leur analyse approfondie à la fois à des éléments de réflexion générale (par exemple problématique de la mise en oeuvre du droit international et du droit international de l'environnement en particulier, responsabilité de l'Etat, institutionnalisation de la coopération internationale, rôle des nouveaux acteurs que peuvent être les ONG ou les entreprises) et à des analyses comparatives du fonc-

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tionnement d'autres régimes internationaux dans le champ de l'environnement. Notre équipe prendra ainsi soin de replacer ses travaux dans le cadre plus général des réflexions sur les institutions et la régulation globale du climat et, plus largement encore, de la gouvernance internationale des questions liées à l'environnement. Ace stade de la recherche, quatre séries de questions ont été identifiées relatives à la finalité des procédures de contrôle et de sanction du non-respect, aux institutions en charge du contrôle et de la sanction du non-respect, aux techniques de contrôle et enfin aux moyens de réaction aux violations constatées des obligations conventionnelles. Résultats (intermédiaires): S. http://www.sidos.ch/fw_query/siweb2.fwx? htm.sel0=8495 . ZEITRAUM: 2005-2007 GEOGRAPHISCHER RAUM: Ville de Genève, Suisse romande; Aix-en-Provence, France METHODE: Les résultats attendus sont, pour les décideurs, une meilleure compréhension des mécanismes et de leurs évolutions futures grâce à une réflexion prospective sur leur fonctionnement. Notre recherche pourra attirer l'attention sur d'éventuelles faiblesses ou insuffisances des mécanismes. Des bénéfices sont également attendus sur le plan théorique pour la recherche fondamentale. Une telle étude viendra alimenter les réflexions sur la mise en oeuvre du droit international à un moment où cela s'avère particulièrement nécessaire: le droit international est sans cesse poussé à investir de nouveaux domaines dans un contexte de globalisation, mais il connaît en même temps de violentes poussées régressives. Les aspects innovants sont de trois ordres: l'approche comparative retenue, qui seule permet d'éclairer convenablement la compréhension des mécanismes; l'approche combinant analyses historique et prospective; l'approche pluri-disciplinaire: à dominante juridique, l'équipe comprend une politiste. Elle s'appuiera largement tout au long de ses travaux sur des analyses de politistes et d'économistes. L'équipe pose deux hypothèses de travail: Première hypothèse: Des mécanismes de contrôle et de réaction au non-respect efficaces sont particulièrement nécessaires pour une mise en oeuvre effective du Protocole de Kyoto. Deuxième hypothèse: Les mécanismes prévus dans les Accords de Bonn-Marrakech, pour originaux et complexes qu'ils soient, pourront être efficaces sous certaines conditions qu'il conviendra d'identifier et de vérifier dans la mesure du possible. VERÖFFENTLICHUNGEN: Boisson de Chazournes, Laurence; Desgagné, Richard; Mbengue, Makane Moïse; Romano, Cesare: Protection internationale de l'environnement. Paris: Pedone 2005, 808 p.+++Maljean-Dubois, Sandrine: La mise en route du protocole de Kyoto à la convention-cadre des Nations Unies sur les changements climatiques. in: Annuaire français de droit international 2005. Paris: CNRS 2006, 1094 p. ARBEITSPAPIERE: Maljean-Dubois, Sandrine: L'effectivité du protocole de Kyoto sur les Gaz à effet de serre: rôle des mécanismes de contrôle et de réaction au non-respect. Rapport de recherche à lADEME, 2007, 29 p. + annexe multipag.+++Maljean-Dubois, Sandrine; Richard, Vanessa: Mécanismes internationaux de suivi et de mise en oeuvre des conventions internationales de portection de l'environnement. / Mechanisms for monitoring and implementation of international environmental protection agreements. Etude bilingue (anglais et français) pour l'IDDRI, avec le soutien du Ministère de l'écologie, dans le but de fournir des éléments de réflexion au groupe de travail sur la création d'une Organisation mondiale de l'environnement créé à l'initiative de la France, 57 pages. Etude publiée en français et en anglais, dans sa version provisoire sur le site internet de l'IDDRI 2006.+++Tabau, Anne-Sophie: Les enjeux du mécanisme de contrôle du Protocole de Kyoto .Présentation du séminaire par le Centre Universitaire d'Ecologie Humaine (CUEH), Genève 2005.+++Maljean-Dubois, Sandrine: Les premiers pas des mécanismes d'observance. Intervention au colloque "Le Protocole de Kyoto: quel bilan un an après?" de Montréal, CEDRIE 2006, 11 p.+++Peyro Llopis, Ana: Le mécanisme d'observance du protocole de Kyoto: un mécanisme de contrôle dur au sein d'un instrument flexible. Presentation at

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ESIL Research Forum On International Law: Contemporary Issues, Graduate Institute of International Studies (HEI), Geneva Thursday 26-Saturday 28 May 2005, 21 p.+++ ART: BEGINN: 2005-01 ENDE: 2007-02 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Institution INSTITUTION: Université de Genève, Faculté de Droit, Département de Droit International Public et Organisation International (40 Bd. du Pont-d'Arve, 1211 Genève, Schweiz); Centre d'Études et Recherches Internationales et Communautaires -CERIC- (38, avenue de l'Europe, 13090 Aix-en-Provence, Frankreich) KONTAKT: Boisson de Chazournes, Laurence (Prof. e-mail: [email protected])

[18-L] Böschen, Stefan; Weis, Kurt: Die Gegenwart der Zukunft: Perspektiven zeitkritischer Wissenspolitik, Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss. 2007, 309 S., ISBN: 978-3-531-14641-6 INHALT: "Die Zukunft wurde in modernen Gesellschaften als Horizont unbegrenzter Möglichkeiten wissenschaftlich-technischer und damit auch gesellschaftlicher Entwicklung begriffen. Dieser optimistischen Sichtweise entgegengesetzt zeigt sich heute, wie sehr gegenwärtiges Handeln diesen Horizont von Möglichkeiten gerade begrenzt. In der Folge muss Fortschritt neu bewertet, Zukunft bewusst gestaltet werden. Entsprechend verschieben sich die Muster gesellschaftlicher Zeitstrukturierung, die analytisch als Zeitlandschaften erfasst werden. Die mit diesen Verschiebungen verbundenen Konflikte provozieren Rufe nach einer Zeitpolitik. Mit Blick auf die Risikobewältigung in spätmodernen Gesellschaften werden in diesem Band Probleme und Perspektiven einer zeitkritischen Wissenspolitik diskutiert." (Autorenreferat)

[19-F] Brachthaeuser, Christine, Dipl.-Volksw. (Bearbeitung); Cansier, Dieter, Dr.; Rittberger, Volker, Prof.Dr. (Betreuung): An evolutionary approach to global governance - climate protection from the bottom-up INHALT: Es wird ein evolutionärer Ansatz entwickelt, der speziell darauf abzielt, Aspekte der Koordination and des Wandels in einem integrierten Model analytisch zu fassen. Die Frage der Selbsttransformation des internationalen Systems im Zuge von Innovations-, Selektionsund Diffusionsprozessen steht dabei im Vordergrund. Als Anschauungsbeispiel dient der globale Klimaschutz in seiner Eigenschaft als Mehr-Agenten- und Mehr-Ebenen-Problem. Konzeptionell baut die Arbeit auf neueren Entwicklungen der Evolutionsökonomik auf. Dadurch soll ein neuer analytischer Zugang zur Untersuchung internationaler Beziehungen geschaffen werden, der sich bewusst von traditionellen rationalistischen Modellen internationaler Kooperation, die ihrerseits sehr stark von neoklassischer ökonomischer Theorie geprägt sind, abzugrenzen bestrebt ist. Da es sich bei der Evolutionsökonomik jedoch um noch keine klar definierte ökonomische Denkschule handelt, sondern verschiedenste Strömungen umfasst, die ihrerseits bereits stark interdisziplinär ausgerichtet sind, ist ein einfacher Methodentransfer in die Theorie Internationaler Beziehungen nicht möglich. Ziel der Arbeit ist es vielmehr, einen eigenständigen evolutionären Ansatz zur Analyse und Gestaltung von Global Governance zu entwickeln, der zugleich ontologisch als auch methodologisch orientiert ist. METHODE: Konzeptionsentwicklung auf interdisziplinärer Grundlage VERÖFFENTLICHUNGEN: Brachthaeuser, Christine; Zehnder, Jacqueline: Umweltpolitik und internationaler Wettbewerb. in: Wirtschaftswissenschaftliches Studium -WiSt-, Jg. 35, 2006,

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H. 8. ARBEITSPAPIERE: Brachthaeuser, Christine: An evolutionary approach to global governance. Paper presented at the Fifth Pan-European International Relations Conference "Constructing World Orders", 9-11 September 2004, The Hague.+++Dies.: Climate protection from the bottom-up. Paper presented at the World International Studies Conference, Istanbul, August 24-27, 2005.+++Growing global cooperation. Vorgestellt auf der 48th ISA Annual Convention, Chicago, 28.2.-3.3.2007.+++Global governance as a multi-level process. Vorgestellt auf der 6th Pan-European International Relations Conference, Turin, 12.9.-15.9.2007. ART: BEGINN: 2001-01 ENDE: 2008-06 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Institution; Wissenschaftler INSTITUTION: Universität Tübingen, Fak. für Sozial- und Verhaltenswissenschaften, Institut für Politikwissenschaft Abt. II Internationale Beziehungen, Friedens- und Konfliktforschung (Melanchthonstr. 36, 72074 Tübingen) KONTAKT: Bearbeiterin (Tel. 07071-795948, e-mail: [email protected])

[20-L] Braml, Josef: Therapie gegen Amerikas Ölsucht: der nächste US-Präsident wird eine nachhaltige Energiepolitik einleiten ; kann Europa davon profitieren?, in: Internationale Politik, Jg. 62/2007, H. 11, S. 96-102 (Standort: USB Köln(38)-LS G 09335; Kopie über den Literaturdienst erhältlich; URL: http://www.internationalepolitik.de/archiv/jahrgang2007/november-2007/therapie-gegen-am erikas-lsucht.html) INHALT: Die Sicherheits-, Wirtschafts- und Umweltkosten ihrer gegenwärtigen Energieaußenpolitik werden die USA schon bald zu einem energiepolitischen Kurswechsel veranlassen. Vor allem der Verkehr wird hier betroffen sein, er beansprucht heute knapp zwei Drittel des gesamten Ölkonsums. Das durch die Ölimporte mit verursachte Außenhandelsdefizit macht die USA verwundbar. Das Umweltbewusstsein in der Bevölkerung wächst. Von den Einzelstaaten geht ein umweltpolitischer Reformdruck aus, den die US-Regierung nicht mehr lange wird ignorieren können. Eine transatlantische Energiepartnerschaft könnte Forschung und Investitionen im Bereich neue Technologie in einem multilateralen Rahmen fördern. (ICE2)

[21-L] Brand, Karl-Werner; Rink, Dieter: Institutionalisierung statt Mobilisierung?: Dilemmata der deutschen Umweltbewegung, in: Politische Vierteljahresschrift : Zeitschrift der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft, Sonderheft, 2007, H. 39, S. 499-517 (Standort: UB Bonn(5)-Einzelsign; USB Köln(38)-FHMXE00036; Kopie über den Literaturdienst erhältlich) INHALT: "Die derzeitige Wahrnehmung der Umweltbewegung ist durch ein Paradox geprägt: Auf der einen Seite haben Umwelt-NGOs seit der Rio-Konferenz 1992 eine erhebliche politische Aufwertung erfahren. Auf der anderen Seite hat das Umweltthema auf nationaler Ebene seit den neunziger Jahren sichtlich an Bedeutung eingebüßt. Was bedeutet das für die Einflussmöglichkeiten der Umweltbewegung? Gestützt auf eine empirische Befragung von Vertretern deutscher Umweltverbände geht der Beitrag der Frage nach, wie die Veränderung des Handlungsumfelds wahrgenommen wird und welche Folgen dies für das Selbstverständnis und die Handlungsstrategien der Umweltbewegung hat. Im Ergebnis zeigt sich, dass die Umweltbewegung produktive Antworten auf vier zentrale Herausforderungen - das Resonanz-,

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Professionalisierungs-, Nachhaltigkeits- und Globalitätsdilemma - finden muss, um ihre Einflusschancen wahren zu können." (Autorenreferat)

[22-L] Brand, Ulrich; Görg, Christoph: Internationale Zivilgesellschaft und Umweltpolitik: Kämpfe um Hegemonie in Zeiten neoimperialistischer Globalisierung ; das Beispiel der biologischen Vielfalt, in: Joachim Betz, Wolfgang Hein (Hrsg.): Neues Jahrbuch Dritte Welt : 2005, Zivilgesellschaft, Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2005, S. 88-117, ISBN: 3-531-14566-5 INHALT: Die Verfasser setzen sich aus einer an Gramsci orientierten Position mit der Diskussion um die internationale Zivilgesellschaft auseinander. Diese Position versteht Zivilgesellschaft nicht als relativ eigenständigen Bereich, sondern systematisch auf den Staat bezogen. Daher gehen die Verfasser auch auf die gegenwärtige Transformation von Staat und Staatensystem ein. Die Rolle nichtstaatlicher Organisationen wird anhand eines zentralen Bereichs der internationalen Umweltpolitik behandelt, der den Schutz und die nachhaltige Nutzung biologischer Vielfalt betrifft, sowie am Schutz geistigen Eigentums in diesem Zusammenhang. Es wird deutlich, dass auf internationaler Ebene in Ansätzen von Zivilgesellschaft im Sinne eines erweiterten Staates dahingehend gesprochen werden kann, dass dort Auseinandersetzungen um hegemoniale Orientierungen stattfinden, die sich dann in staatlichen und nichtstaatlichen Regulierungen verdichten. Der erweiterte Staat umfasst internationale quasistaatliche Organisationen, die Selbstorganisation von Gruppen, die internationale Öffentlichkeit, transnational agierende Unternehmensverbände und die Medien. Die Herausbildung eines Netzwerks internationaler Regulation von Biodiversität ist Ergebnis der Auseinandersetzung in der internationalen Zivilgesellschaft. (ICE2)

[23-L] Breitmeier, Helmut; Young, Oran R.; Zürn, Michael: The international regimes database: architecture, key findings, and implications for the study of environmental regimes, in: Politische Vierteljahresschrift : Zeitschrift der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft, Sonderheft, 2007, H. 39, S. 41-59 (Standort: UB Bonn(5)Einzelsign; USB Köln(38)-FHM-XE00036; Kopie über den Literaturdienst erhältlich) INHALT: "Die Regimedatenbank, für die 23 internationale Umweltregime codiert wurden, stellt ein Werkzeug zur quantitativen bzw. historisch-vergleichenden Analyse von Regimen dar. Es wird dargestellt, welche Variablen zur Entstehung sowie über die Eigenschaften und Wirkungen internationaler Regime in der Regimedatenbank enthalten sind. Mit Daten aus der Regimedatenbank wird veranschaulicht, in welchem Ausmaß internationale Institutionen einen kausalen Einfluss auf das Compliance-Verhalten einzelnen Staaten hatten. Es wird gezeigt, wie Regime das Verständnis über Ursache-Wirkungsbeziehungen von grenzüberschreitenden Umweltproblemen in wichtigen Mitgliedstaaten beeinflussten. Abschließend werden theoretische und methodische Fragen behandelt, die sich für die weitere Regimeforschung aus dem Regimedatenbankprojekt ergeben." (Autorenreferat)

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[24-L] Busch, Per-Olof; Jörgens, Helge: Politikwandel und Konvergenz in der Umweltpolitik, 1950-2000, in: Politische Vierteljahresschrift : Zeitschrift der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft, Sonderheft, 2007, H. 39, S. 200-222 (Standort: UB Bonn(5)-Einzelsign; USB Köln(38)-FHM-XE00036; Kopie über den Literaturdienst erhältlich) INHALT: "Die Autoren untersuchen die Konvergenz nationalstaatlicher Umweltpolitiken. Dabei wird die internationale Ausbreitung von 22 Umweltpolitikinnovationen in 43 Ländern und von acht Umweltpolitikinnovationen weltweit analysiert. Auf dieser empirischen Grundlage werden typische Konvergenz- und Ausbreitungsmuster identifiziert und das Erklärungspotenzial von drei spezifischen kausalen Mechanismen untersucht. Vor allem zeigen die Autoren in ihrem Beitrag, in welchem Ausmaß und wie Diffusion, Harmonisierung und Zwang die internationale und globale Ausbreitung und Konvergenz in nationalstaatlichen Umweltpolitiken erklärt." (Autorenreferat)

[25-L] Byzio, Andreas; Mautz, Rüdiger; Rosenbaum, Wolf: Energiewende in schwerer See?: Konflikte um die Offshore-Windkraftnutzung, München: Oekom Verl. 2005, 184 S., ISBN: 3-936581-96-7 INHALT: Das Konfliktthema 'Offshore-Windkraftnutzung' wird im Rahmen der sozialwissenschaftlichen Umweltforschung analysiert. Die Autoren, alle tätig an der Universität Göttingen, führten Interviews mit Vertretern von Insel- und Küstengemeinden, Umweltschutzorganisationen, Fischerei- und Tourismusverbänden, Landesverwaltungen und Unternehmen der Windenergiebranche. Besonders bemerkenswert sei, schreiben sie, dass zwischen dem Naturschutz und dem Klimaschutz ein innerökologischer Zielkonflikt ausgebrochen sei. Dieser drohe nicht nur zu einer Belastungsprobe für das politische Projekt der Energiewende zu werden, sondern könne auch den bisher erreichten Grad an innerorganisatorischer Integration der Umweltverbände gefährden. (ZPol, NOMOS)

[26-L] Danielli, Giovanni; Maibach, Markus: Schweizerische Verkehrspolitik, (Reihe Kompaktwissen CH, Bd. 4), Zürich: Rüegger 2007, 161 S., ISBN: 978-3-7253-0864-4 (Standort: SUB Bremen(46)-01 S 0434) INHALT: Der als Kompendium konzipierte Band gibt zunächst eine Einführung in Träger, Ziele und Entwicklung der schweizerischen Verkehrspolitik, die schweizerische Verkehrsinfrastruktur sowie die wichtigsten Umwelteffekte des Verkehrs. Sodann werden Bau und Finanzierung von Infrastruktur für den öffentlichen Verkehr sowie die aktuelle Politik in den Bereichen Luftfahrt, Straßenverkehr, Langsamverkehr, Schifffahrt, Seilbahnen und Rohrleitungen dargestellt. Die europäische Verkehrspolitik sowie die Integration der schweizerischen in die europäische Verkehrspolitik bilden einen weiteren Themenschwerpunkt. Abschließend wird ein prognosengestützter Ausblick auf die zukünftige Verkehrspolitik gegeben. (ICE)

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[27-L] Dehez, Dustin: Ein Kommando für Afrika: die USA setzen mit AFRICOM ihr neues strategisches Konzept um, in: Internationale Politik, Jg. 62/2007, H. 12, S. 78-83 (Standort: USB Köln(38)-LS G 09335; Kopie über den Literaturdienst erhältlich; URL: http://www.internationalepolitik.de/archiv/jahrgang2007/dezember2007/ein-kommando-fur-afrika.html) INHALT: Mit der Schaffung eines eigenen Afrika-Kommandos (AFRICOM) bauen die USA ihre militärische Präsenz in Afrika deutlich aus. Dabei haben sie vor allem zwei Interessen im Blick: die Energieversorgung und den Kampf gegen den Terror. Afrika wird damit erneut Gegenstand globaler Rivalitäten. Mehr als jedes andere Regionalkommando wird AFRICOM aber auch über zivile Komponenten verfügen. Auch Afrika könnte von AFRICOM profitieren. (ICE2)

[28-F] Dienst, Carmen; Fischedick, Manfred, Dr.ing.; Schüwer, Dietmar; Anemüller, Sven (Bearbeitung); Sterk, Wolfgang (Leitung): Förderung erneuerbarer Energien in Entwicklungsländern durch den CDM (Clean Development Mechanism) INHALT: Die Nutzung erneuerbarer Energien birgt viele entwicklungs- und umweltpolitische Vorteile, die sie als bedeutendes Element bei der Ausgestaltung von (nachhaltigen) Entwicklungsstrategien für "Entwicklungsländer" prädestinieren. Der durch das Kyoto-Protokoll geschaffene Clean Development Mechanism (CDM) wiederum kann ein wichtiges Instrument zur beschleunigten Markteinführung eben dieser erneuerbarer Energien in Entwicklungsländern werden. In seiner gegenwärtigen Ausgestaltung liefert er jedoch nur wenig Anreize für Projekte in diesem Bereich. Dieses Forschungsvorhaben untersucht daher die Potenziale und Hindernisse für erneuerbare Energien im CDM. Zu diesem Zwecke werden nationale Rahmenbedingungen, Potenziale und Hindernisse für erneuerbare Energien und CDM in vier Entwicklungsländern analysiert: Ägypten, Marokko, Senegal, Thailand. Das Forschungsvorhaben umfasst im Wesentlichen drei Arbeitsschritte: Zunächst wurden vier Kurzstudien erstellt, die einen Überblick über Potenziale erneuerbarer Energien und den institutionellen Rahmen für den CDM in den betrachteten Ländern bieten. Auf Basis dieser Informationen wählte ein vom Umweltbundesamt eingerichteter Begleitkreis zwei Länder (Ägypten, Thailand) aus, die in einem nächsten Schritt in detaillierten Fallstudien auf Potenziale und Hindernisse für erneuerbare Energien Projekte im Rahmen des CDM untersucht werden. Ziel ist es, das Potenzial des CDM für die Förderung des Transfers von Technologien im Bereich erneuerbarer Energien in diesen beiden Ländern sowie im Allgemeinen zu bewerten. Abschließend werden Vorschläge zur Überwindung der identifizierten Hindernisse für die Nutzung von erneuerbaren Energien im CDM entwickelt. Projektpartner: ENDA Tiers Monde; Centre for Ecological Economics, Chulalongkorn University, UNEP Risoe Centre on Energy, Climate and Sustainable Development (URC); ADS Maroc. GEOGRAPHISCHER RAUM: Ägypten, Marokko, Senegal, Thailand ART: BEGINN: 2005-06 ENDE: 2006-09 AUFTRAGGEBER: Umweltbundesamt FINANZIERER: Auftraggeber INSTITUTION: Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie GmbH (Postfach 100480, 42004 Wuppertal) KONTAKT: Leiter (Tel. 0202-2492-149, Fax: 0202-2492-250, e-mail: [email protected])

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[29-L] Dingwerth, Klaus; Pattberg, Philipp: Wirkungen transnationaler Umweltregime, in: Politische Vierteljahresschrift : Zeitschrift der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft, Sonderheft, 2007, H. 39, S. 133-156 (Standort: UB Bonn(5)-Einzelsign; USB Köln(38)-FHM-XE00036; Kopie über den Literaturdienst erhältlich) INHALT: "Am Beispiel von vier Fällen - der Weltstaudammkommission, der Coalition for Environmentally Responsible Economies, der Global Reporting Initiative und dem Forest Stewardship Council - werden in diesem Artikel die Wirkungen transnationaler Umweltregime untersucht. Dabei wird zwischen normativ-regulativen, diskursiven und strukturellmateriellen Wirkungen unterschieden. In der Analyse der jeweiligen Wirkungen kommen die Autoren insbesondere zu zwei Ergebnissen. Erstens haben transnationale Umweltregime sowohl in der Breite als auch in der Tiefe signifikante Wirkungen, die über die bloße Normbefolgung und -übernahme in öffentliche Regeln hinausgehen. Zweitens entfalten informationsbasierte Regime eher diskursive Wirkungen, während marktbasierte Regime eher materiellstrukturell - und gegebenenfalls auch regulativ - wirken. Als weitere Erklärungsfaktoren für den Wirkungsgrad transnationaler Umweltregime werden darüber hinaus die Norm- und Regelungsdichte im jeweiligen Politikfeld und die Strategien der das jeweilige Regime prägenden transnationalen Organisationen identifiziert. Der Zusammenarbeit der transnationalen Regime mit staatlichen und zwischenstaatlichen Institutionen kommt dagegen nur eine geringe Erklärungskraft zu." (Autorenreferat)

[30-L] Dobner, Petra: Did the state fail?: zur Transnationalisierung und Privatisierung der öffentlichen Daseinsfürsorge: die Reform der globalen Trinkwasserpolitik, in: Klaus Dieter Wolf (Hrsg.): Staat und Gesellschaft - fähig zur Reform? : 23. wissenschaftlicher Kongress der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft, Baden-Baden: Nomos Verl.-Ges., 2007, S. 247-261, ISBN: 978-3-83293007-3 INHALT: "Eine Reform jenseits des Staates' hat im Bereich der Trinkwasserversorgung vor etwa 15 Jahren begonnen und eine Verlagerung ehemals staatlich-öffentlicher Aufgaben auf andere Akteure eingeleitet. Heute suchen transnationale Akteure im weitesten Sinne nach einer politischen Regulierung, privat-ökonomische Akteure übernehmen zunehmend die Bereitstellung. Es stellen sich zwei zentrale Fragen: Verfügen die Erben des Staates' über die Legitimität, derer sie angesichts ihres Führungsanspruchs und der Gemeinwohlbedeutung ihrer Aufgabe bedürfen? Und: Können sie das Problem besser lösen? Faktisch zeigt sich in dem Feld der Wasserpolitik, dass die potentiellen Möglichkeiten einer Legitimierung nicht genutzt werden. Zusätzlich zu dem Problem von failing states entsteht nun ein neues: Ein nicht-legitimiertes transnationales Elitennetzwerk, dessen Einfluss mangels einer übergeordneten Durchsetzungsinstanz nur schwer zu begrenzen ist. " (Autorenreferat)

[31-L] Drosdowski, Thomas: On the link between democracy and environment, (Diskussionspapiere / Universität Hannover, Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät, No. 355), Hannover 2006, 25 S. (Graue Literatur; URL: http://www.wiwi.uni-hannover.de/Forschung/Diskussionspapiere/dp-355.pdf)

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INHALT: "In Anlehnung an eine Vielzahl theoretischer und empirischer Quellen wird die Beziehung zwischen Demokratie und Umwelt untersucht. Zuerst wird die Lage in demokratischen und nicht demokratischen Ländern verglichen, worauf eine Diskussion ökologischer Verteilungskonflikte und der Rolle des Wirtschaftswachstums folgt. Ferner wird der Einfluss der Demokratisierung auf die Umweltpolitik beleuchtet, wobei ökonomische Ungleichheit von Bedeutung ist. Es wird weiterhin die Wirkung von Wahlsystemen und -regeln sowie die von Lobbygruppen analysiert, und es werden politische Alternativen diskutiert." (Autorenreferat)

[32-L] Drozg, Vlado; Jordan, Peter; Zsilincsar, Walter (Hrsg.): Umweltpolitik und Umweltbewusstsein in Slowenien und im mitteleuropäischen Vergleich, (Wiener Osteuropa Studien, Bd. 25), Wien: Lit Verl. 2007, IV, 152 S., ISBN: 978-3-8258-0036-9 (Standort: UB Rostock Bereichsbibl. Südstadt(28)-AR30700/D793) INHALT: "Umweltpolitik und Umweltbewusstsein haben sich in den ehemals kommunistischen Staaten und heutigen Mitgliedsländern der Europäischen Union nach der politischen Wende nur schrittweise entwickelt. Das gilt trotz seiner Vorreiterrolle unter den Reformländern auch für Slowenien. Der vorliegende Band widmet sich in erster Linie diesem Beispielsfall, zieht aber auch Vergleiche, insbesondere mit Österreich und Deutschland. Dabei wird sowohl auf Umweltsituation und Umweltqualität als auch auf Umweltpolitik und Umweltrecht, die Rolle der Umwelt im Schulunterricht und in den Medien eingegangen. Lokale Fallbeispiele lassen die Umweltproblematik plastisch hervortreten." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Dusan Plut: State of the Environment and Realisation of Sustainable Development in Slovenia (927); Igor Lipovsek: Environmental Policy and Environmental Consciousness in the Geography Syllabus for Slovenian Schools (29-35); Bojan Lorber: Nitrate Contamination of Ground Water in Rural Areas - Nitrate Removal from Drinking Water (37-44); Vesna Smaka Kincl and Vlasta Kremelj: The Analysis of the Implementation Results of Local Agenda 21: Environmental Protection Programme for Maribor (45-53); Wolfgang Fischer: Umweltpolitischer Handlungsbedarf in Slowenien im Hinblick auf Abfallentsorgung und illegale Mülldeponien am Pettauer Feld (Dravsko polje) (55-77); Gregor Pucelj: Environment and Media in the Slovene Daily Newspaper "Delo" (79-82); Helena Wallner: Umweltberichterstattung: Macht und Ohnmacht der Medien (83-88); Gerhard Gödl: Umweltrecht -Theorie und Praxis in Österreich (89-109); Walter Zsilincsar: Der Stellenwert umweltrelevanter Fragen in Geographielehrbüchern für Höhere Schulen Österreichs (111-129); Klaus Birkholz: Umweltpolitik und Umweltbewusstsein in Ostdeutschland vor und nach der politischen Wende. Das Beispiel der Brandenburger Großschutzgebiete (131-145).

[33-L] Egle, Christoph; Zohlnhöfer, Reimut: Projekt oder Episode - was bleibt von Rot-Grün?, in: Christoph Egle, Reimut Zohlnhöfer (Hrsg.): Ende des rot-grünen Projektes : eine Bilanz der Regierung Schröder 2002-2005, Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2007, S. 511-535, ISBN: 978-3-531-14875-5 (Standort: UB Bonn (5)-2007/5543) INHALT: Die Verfasser zeigen, welche Kontinuitäten es über die beiden Legislaturperioden der Regierung Schröder hinweg gab und in welchen Feldern Politikwechsel zu beobachten waren. Dass das rot-grüne Profil der Koalition in der zweiten Legislaturperiode nur noch verschwommen zu erkennen war, wird auf eine Reihe akteurbezogener und institutioneller Er-

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klärungsfaktoren zurückgeführt: Problemperzeption und Kohäsion der Regierungsparteien, Wettbewerb um Wählerstimmen, Föderalismus und Bundesrat, Einfluss von Interessenverbänden, europäische Integration. Parteienwettbewerb und Bundesrat waren hier die wesentlichen Einflussgrößen. Die wichtigen Fußabdrücke rot-grüner Politik in der Umwelt- und Gesellschaftspolitik datieren aus der ersten Legislaturperiode. (ICE2)

[34-L] Ekardt, Felix: Nachhaltige Energie- und Klimapolitik: Wie wird Generationengerechtigkeit real und politisch durchsetzbar?, in: Felix Ekardt (Hrsg.): Generationengerechtigkeit und Zukunftsfähigkeit : philosophische, juristische, ökonomische, politologische und theologische Neuansätze, Münster: Lit Verl., 2006, S. 201-241, ISBN: 3-8258-0056-3 (Standort: UB Bonn(5)-2007/3412) INHALT: Einleitend werden die wirtschaftlich-technischen Bedingungen des Faktors Energie dargestellt, da Nachhaltigkeitspolitik vor allem als Energiepolitik verstanden wird. Eine Minimalversorgung mit Energie, wie sie bei der Deckung der Grundbedürfnisse an Nahrung, Kleidung und Wohnung verbraucht wird, wird als eine elementare Voraussetzung menschlicher Freiheit und Existenz aufgefasst. In diesem Kontext wird der Frage nachgegangen, welche Konzeption politischer Steuerung aus einer modernen Handlungstheorie folgt, und diverse Aspekte der Energiepolitik werden analysiert. Es werden die Instrumente politischer Steuerung untersucht, durch die man die Effizienz in der Energieerzeugung und im Verbrauch angeht, sei es im Verkehr, im gewerblichen Sektor oder in Privathaushalten und es wird auf grundlegende Probleme auf diesem Gebiet hingewiesen. Es wird gezeigt, dass die deutsche und europäische Energiepolitik unter dem Einfluss 'neuer Steuerungswege' steht. Der Theorieumschwung in den Wirtschaftswissenschaften trifft sich mit der nicht nur wissenschaftlich, sondern auch politisch seit längerem dominanten Forderung nach einer verstärkten Liberalisierung, Privatisierung und Deregulierung vormals staatlicher und quasi staatlicher Aufgabenfelder - also nicht nur nach einer Öffnung von Monopolmärkten, sondern auch nach einer insgesamt geringeren Reglementierung der Unternehmen. Der Verfasser argumentiert, dass das Zusammentreffen dieser Tendenzen kein zufälliges ist, sondern sich auf gemeinsame - vor allem wirtschaftsliberale und postmoderne - politisch-philosophische Hintergründe zurückführen lässt. Gleichwohl muss die Öffnung von Monopolen, die Überführung öffentlicher Aufgaben in private Trägerschaft und der allgemeine Abbau staatlich-rechtlicher Vorgaben klar auseinandergehalten werden. Gemeinsam ist allen Formen der Liberalisierung und der Privatisierung die Hoffnung auf wirtschaftliche und energetische Effizienzsteigerungen, also auf eine kostengünstigere und ressourcenschonende Bereitstellung benötigter Güter und damit letztlich eine Steigerung der volkswirtschaftlichen Wohlfahrt. All dies soll in allen Fällen durch die Aktivierung der Eigeninitiative und der spezifischen Fähigkeiten von Bürgern eröffnet werden. Zum Schluss wird erläutert, dass einschneidende energiepolitische Maßnahmen auch mit dem nationalen und europäischen Verfassungsrecht vereinbar sind, sogar vom Verfassungsrecht gefordert werden. (ICG2)

[35-L] Ekardt, Felix: Treuhänder künftiger Generationen gesucht: Generationengerechtigkeit verlangt veränderte Prinzipien in liberalen Demokratien, in: Vorgänge : Zeitschrift für Bürgerrechte und Gesellschaftspolitik, Jg. 46/2007, H. 3 = H. 179, S. 38-45 (Standort: USB Köln(38)-XG2258; Kopie über den Literaturdienst erhältlich)

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INHALT: Eine auf Vernunftprinzipien beruhende Gesellschaft sollte nach Meinung des Autors den Interessen zukünftiger Generationen die gleiche Achtung erweisen wie den eigenen. Er argumentiert, dass es rationale Normen bzw. Ordnungen in einem universalen Sinne gibt. So sind zum Beispiel die Achtung vor der Autonomie der Individuen und der Freiheitsschutz universale Gerechtigkeitsprinzipien. Aus der Alleinstellung dieser Prinzipien folgt das, was jede liberal-demokratische Verfassung aussagt: dass eine gerechte Grundordnung auf maximaler gleicher Freiheit der Individuen beruhen muss. Der Autor plädiert vor diesem Hintergrund für eine Ergänzung der Verfassungsprinzipien durch einen treuhänderischen Sachverwalter der Interessen der zukünftigen Generation. Er reflektiert die Entwicklungsmöglichkeiten von der universalistischen zur intergenerationellen Freiheit, was auch ein Umdenken in der Umweltpolitik notwendig macht. Er thematisiert ferner das Verhältnis von Freiheit und gewaltenteiliger Demokratie sowie die Überwindung einer nationalstaatsorientierten Politikperspektive. (ICI)

[36-L] Eppler, Annegret: Föderalismus-Reform in Deutschland: die geplante Kompetenzverteilung in der Umweltpolitik, in: Europäisches Zentrum für Föderalismus-Forschung Tübingen (Hrsg.): Jahrbuch des Föderalismus 2006 : Bd. 7, Föderalismus, Subsidiarität und Regionen in Europa, Baden-Baden: Nomos Verl.-Ges., 2006, S. 200-219, ISBN: 978-3-8329-2147-7 INHALT: Die Verfasserin stellt den Status quo der Kompetenzordnung im Umweltbereich und frühere Ansätze zu einer Reform dar. Die nun geplanten Regelungen werden vor dem Hintergrund der schwierigen Kompromissfindung in der Bundesstaatskommission erläutert und die von vielen Seiten geäußerte Kritik an der gefundenen Lösung zusammengefasst. Illustriert wird die Thematik am Beispiel des Hochwasserschutzes. Es zeigt sich, dass das Instrument der Abweichungsgesetzgebung - in den Gesetzesentwürfen zur Föderalismus-Reform nur punktuell vorgesehen - in der Umweltpolitik vor allem zur Überwindung der Uneinheitlichkeit verschiedener Kompetenzarten und einer Vielzahl von Rechtsnormen in einem verhältnismäßig jungen und in hohem Maße europäisierten Politikfeld eingesetzt werden soll. Der Weg für ein Umweltgesetzbuch wurde erst durch das Einräumen einer Abweichungsmöglichkeit frei. Ein Problem des geplanten Abweichungsrechts in der Umweltpolitik ist die Sicherung des gemeinwohlverträglichen Verhaltens der Länder, wie das Beispiel des Hochwasserschutzes zeigt. Letztlich war die Einigung auf eine Abweichungsgesetzgebung möglich, weil dem Bund viel an eigenen Kompetenzen zur vollständigen Umsetzung des EU-Rechts lag. (ICE2)

[37-L] Feindt, Peter H.: Integration von Umweltbelangen in die europäische Agrarpolitik: institutioneller Wandel und Politik-Lernen im Mehrebenensystem, in: Politische Vierteljahresschrift : Zeitschrift der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft, Sonderheft, 2007, H. 39, S. 382-405 (Standort: UB Bonn(5)-Einzelsign; USB Köln(38)-FHM-XE00036; Kopie über den Literaturdienst erhältlich) INHALT: "Der Begriff der Umweltintegration steht für das Anliegen, von einer additiven, externen Umweltregulation zu einer integrativen Berücksichtigung von Umweltbelangen in den Verursacherbereichen und Fachpolitiken überzugehen. Mit Blick auf die staatlichen Strate-

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gien lassen sich dabei zentrale/ vertikale und dezentrale/ horizontale Ansätze unterscheiden. Wie der Autor am Beispiel der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) der Europäischen Gemeinschaft (EG) zeigt, ist eine notwendige Bedingung für dezentrale Umweltintegration, dass sich in der Handlungslogik der Akteure in dem betreffenden Regelungsfeld Ansätze dafür finden, Umweltbelange überhaupt integrieren zu wollen. Der Autor zeigt zunächst, dass die policyspezifische Voraussetzung dafür der duale Charakter von Umweltproblemen im Agrarbereich ist, der zur Herausbildung eines Konfliktmodells und eines Public-Good-Modells der Umweltintegration führt. Anschließend werden drei Phasen der Umweltintegration in der GAP seit Mitte der 1970er Jahre unterschieden. Die Entwicklung verläuft vom Konflikt-Modell zum Public-Good-Modell und von einem zentralen/ vertikalen zu einem dezentralen/ horizontalen Ansatz der Umweltintegration. Die Übergänge von einer Phase zur nächsten werden durch Veränderungen des institutionellen Rahmens erklärt. Den größten Einfluss haben dabei die normative Verankerung der Umweltintegration in den Grundlagenverträgen ab 1987, die Aufnahme von Verhandlungen über die Integration des Agrarsektors in die Welthandelsordnung ab 1986 und das WTO-Agrarabkommen von 1994. Die Europäische Kommission als Agenda-Setter wählt Umweltintegration als Strategie in Reaktion auf äußere Veränderungen des institutionellen Rahmens der GAP. Die Integration umweltpolitischer Ansätze und Instrumente gelingt, wenn diese als Lösung vordinglicher Probleme der agrarpolitischen Community (Budget, Außenhandel, Einkommenspolitik) erscheinen und Umverteilungswirkungen zwischen den Mitgliedstaaten vermieden werden. Dass Umweltintegration einen Fall von Policy-Lernen darstellt, wird im abschließenden Teil unter Verwendung von Peter Halls Konzept des Policy-Paradigmas sowie Paul Sabatiers Advocacy Coalition Framework diskutiert. Dabei werden auch eigene empirische Ergebnisse einer Befragung von agrarpolitischen Akteuren in Brüssel vorgestellt. Im Ergebnis zeigt sich, dass der 'landwirtschaftliche Exzeptionalismus' - die der GAP zugrunde liegende Wahrnehmung der Landwirtschaft als besonderer Wirtschaftssektor, der staatliche Hilfe benötigt - auch die ideellen Grundlagen der Umweltintegration prägt, die Teil eines 'kumulativen Paradigmenwechsels' (Coleman et al.) der gesamten GAP wird. Umweltintegration als Policy-Lernen vollzieht sich in Reaktion auf externe Kritik an den Anomalien der GAP und als Auseinandersetzung zwischen konkurrierenden agrarpolitischen Tendenzkoalitionen." (Autorenreferat)

[38-L] Fichtner, Wolf: Der CO2-Emissionsrechtehandel im Zentrum der umweltpolitischen Diskussion, in: Zeitschrift für Umweltpolitik & Umweltrecht : Beiträge zur rechts-, wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen Umweltforschung, Jg. 30/2007, H. 2, S. 149-160 (Standort: USB Köln(38)-XG4857; Kopie über den Literaturdienst erhältlich) INHALT: "Zur Reduktion der Emissionen des wichtigsten Treibhausgases Kohlendioxid im Jahr 2005 ein europäisches Emissionshandelssystem für die Bereiche der Emissionswirtschaft und der energieintensiven Industrie etabliert. Unabhängig von denen welche der kostenlosen Zuteilung der Emissionsrechte entstand in den betroffenen Unternehmen dadurch ein unter ökonomischen Gesichtspunkten zu bewirtschaftender Produktionsfaktor, mit dessen Verknappung eine Preisbildung einherging allerdings führen die in den europäischen Ländern zur Allokation der Rechte erarbeiteten Nationalen Allokationspläne (NAP) nicht zu kosteneffizienten Lösungen und schenken somit einen Teil der Vorzüge des Instrumentes des Emissionshandels nutzen viele Länder brennstoffabhängige Benchmarks zur Allokation von Emissionsrechten bei Neuinvestitionen, wodurch die Anreize zur Investition in CO2-armen Technolo-

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gien reduziert werden. Die unterschiedlichen Auswirkungen von idealty Allokationsregeln und denen der NAPs sind auch der wesentliche Grund Abweichungen zwischen den aus Modellergebnissen abgeleiteten Empfehlung den Ankündigungen hinsichtlich Zubauentscheidungen von EVU, da viele wirtschaftliche Modellrechnungen unter der Annahme einer idealtypischen Zertifikatzuteilung erfolgten." (Autorenreferat)

[39-L] Filho, Walter Leal; Mannke, Franziska; Schmidt-Thomé, Philipp (Hrsg.): Information, communication and information on climate change: European perspectives, (Environmental Education, Communication and Sustainability, Bd. 26), Frankfurt am Main: P. Lang 2007, 213 S., ISBN: 978-3-631-56682-4 (Standort: UB Frankfurt am Main(30)-88 335 33) INHALT: "It is now beyond any doubt that climate change represents a major threat to the environmental, social and economic well-being of the planet. The United Nations Framework Convention on Climate Change and its Kyoto Protocol are examples of what is being done. A further means to work towards a reduction in greenhouse emissions is by raising awareness on the causes and consequences of climate change. The authors attempt to contribute to the global debate by outlining some educational methods, approaches and projects which have been focusing on climate issues in Europe. The examples illustrate that education, communication and training can play a key rote in supporting efforts toward addressing climate change. This book is prepared as part of the INTERREG IIIB (Baltic Sea) Project 'ASTRA' (Developing Policies and Adaptations Strategies to Climate Change in the Baltic Sea Region), a project involving Estonia, Finland, Germany, Latvia, Lithuania and Poland, and is also a further means of support to the UN Decade of Education for Sustainable Development, linking awareness, education and communication on climate change, one of the major challenges of modern times." (author's abstract). Contents: Jill Cook, Doogie Black, Angela Bentham, Tania Stadsbader, Jorn Peters, Lesley van Dijk, Mark Goldthorpe, Tim Yair, Fran Wallington, Meinte de Hoogh, Michael Belau: ESPACE - A New Transnational Approach to Adaptingto the Impacts of Climate Change (9-30); Philipp Schmidt-Thomé, Johannes Klein: Communicating Climate Change Impacts - an Approach Derived from two Regional Development Projects (31-40); Hans von Storch, Anders Omstedt, Hans-Jörg Isemer: Baltex Assessment of Climate Change for the Baltic Sea Basin (BACC) (41-52); Philip Gray, Shane Conway: Promoting Climate Friendly Communities in Northamptonshire, United Kingdom (53-62); Remigijus Ciegis, Dalia Streimikiene, Dalia Gineitiene: Climate Change Mitigation and Sustainability: Educational Issues (63-78); Simo Haanpää, Lasse Peltonen: Case Study Research as Bridge Builder between Science and the Society - The Rationale behind the ASTRA 2005 Winter Storm Study (79-100); Eugenia Aloj, Mariagrazia De Castro, Anna Zollo: Educational Actions in Italy to face the Problem of Climate Change (101-116); Evangelos I. Manolas: Teaching Global Climate Change as a Controversial Issue - Active Learning in Higher Education (117-126); Gerald Schernewski, Steffen Bock, Holger Janßen, Nardine Löser, Annemone Hmielorz: Regional Climate Change and Coasts A Case Study on Perception, Information, Dissemination and Education (127-144); Birte Frommer, Lena Herlitzius: KLARA-Net: An Interdisciplinary Action Oriented Approach on Climate Change Adaptation (145-164); F.M. Chambers, J.R.G. Daniell, Sally A. Brain: Climate Change, Featuring the ACCROTELM Project: Dissemination of a European RTD Project by Film and DVDF. (165-174); Arunas Bukantis, Linas Kliucininkas, Egidijus Rimkus, Elena Talockaite: Raising Awareness of Climate Change: Experience in Lithuania (175-192); Walter Leal Filho, Franziska Mannke:

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Linking Sustainability, Education, Communication and Climate Change - Some International Approaches and Good Practice (193-202).

[40-L] Franke, Silke: Umweltschutz in der Kommune, in: Politische Studien : Zweimonatszeitschrift für Politik und Zeitgeschehen, Sonderheft, Jg. 58/2007, H. 2, S. 112-122, (http://www.hss.de/downloads/PolStudien_TH_2-07.pdf) INHALT: Umweltschutz hat für Kommunen an Aktualität und Dringlichkeit gewonnen, die Umsetzung ist aber nicht einfacher geworden. Anhand der Ergebnisse eines Forschungsprojektes "21 Gemeinden - Gute Beispiele für eine nachhaltige Kommunalentwicklung", das der Lehrstuhl fürBodenordnung und Landentwicklung der Technischen Universität München im Auftrag des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz durchgeführt hat, wird gezeigt, dass sich Kommunen dieser Herausforderung und Verantwortung stellen. Dabei haben 21 Gemeinden, die für ihre Bemühungen um eine nachhaltige Entwicklung von Experten viel Anerkennung erhalten haben, in sogenannten Qualitätszirkeln ihre Projekte beschrieben und Erfahrungen ausgetauscht. Ziel des Forschungsprojekts ist, aus der Perspektive der Gemeinden selbst in Erfahrung zu bringen, was die Qualität nachhaltiger Gemeindeentwicklung ausmacht. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse bilden im Wesentlichen die Grundlage für von Handlungsempfehlungen für exemplarische Themen des kommunalen Umweltschutzes, die von der Verfasserin dargestellt werden. Diese beziehen sich auf Energie und Klima, Siedlung und Fläche, Natur und Landschaft, regionale Wirtschaftskreisläufe, Verkehr und Mobilität. Abschließend wird argumentiert, dass über die Auszeichnung und Darstellung von Dekade-Projekten Gestaltungskompetenzen vermittelt werden sollen wie z.B. vorausschauendes Denken und Handeln, interdisziplinäres Arbeiten, Partizipationsfähigkeit, Mut zur Reflexion, aber auch Offenheit, Empathie und Solidarität. Dem Erwerb von solchen Kompetenzen muss größere Aufmerksamkeit geschenkt werden. Netzwerke bieten Kommunen wichtige Impulse. (ICG2)

[41-L] Geißel, Brigitte: Nachhaltige, effektive und legitime Politik durch Netzwerke?: Fallbeispiel Lokale Agenda 21, in: Politische Vierteljahresschrift : Zeitschrift der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft, Sonderheft, 2007, H. 39, S. 479-498 (Standort: UB Bonn(5)-Einzelsign; USB Köln(38)FHM-XE00036; Kopie über den Literaturdienst erhältlich) INHALT: "Die lokale Ebene als dynamisches Experimentierfeld bei der Ergänzung repräsentativer Demokratie mit neuen Governance-Formen ist für die Forschung besonders lohnend. Diskursiv-kooperative Netzwerke aus staatlichen Akteuren sowie Vertretern der (Zivil)Gesellschaft werden dort erprobt. Am Beispiel der Lokalen Agenda 21 werden deren Erfolgsfaktoren analysiert sowie die Thesen von Netzwerken als Hoffnungsträger oder Gefahr diskutiert. Die Lokale Agenda 21 konnte, nicht unerwartet, nur Bruchteile der Hoffnungen erfüllen, welche an sie gestellt wurden. Lokale Agenda 21-Prozesse läuteten keinen Paradigmenwechsel in der Kommunalpolitik ein und waren weniger erfolgreich bei der Entwicklung und Umsetzung von konzeptionellen, umweltpolitischen Maßnahmen als bei der Durchführung kleinräumiger Projekte. Soziales Kapital wurde im Wesentlichen zwischen Basis-Eliten, lokaler Verwaltung und Politik aufgebaut. Ebenso wurde die Legitimitätsüberzeugung nur

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bedingt durch die erhoffte inklusive Stakeholder-Beteiligung erhöht. Die Teilnahme war wie bei allen Beteiligungsverfahren mit Selbstrekrutierung selektiv; ressourcenschwache Personen konnten kaum mobilisiert werden. Es bestätigt sich allerdings nicht, dass lokale MultiStakeholder-Netzwerke ressourcenstarken Bevölkerungsgruppen einen zusätzlichen Vorteil verschaffen. Vielmehr engagierten sich in der Mehrzahl Gruppen, die gemeinwohlorientierte Ziele verfolgen." (Autorenreferat)

[42-L] Glotzbach, Stefanie; Hildebrandt, Ole; Krüger, Juliane; Raykowski, Janna; Rundel, Stephanie; Schäpke, Niko: Die Millennium-Entwicklungsziele: Wegmarken für eine nachhaltige Entwicklung?, (INFUDiskussionsbeiträge, Nr. 35), Lüneburg 2007, IV, 48 S. (Graue Literatur; URL: http://www.unilueneburg.de/infu/pdf/35_07.pdf) INHALT: "Die Millenniumserklärung und die in ihr enthaltenen Millennium-Entwicklungsziele (MDGs) haben die Zustimmung so vieler Staaten und ihrer Regierungschefs gewonnen wie kaum ein multilaterales Übereinkommen zuvor. Sie haben das Gesicht der weltweiten Entwicklungszusammenarbeit verändert. Kritikern zufolge weichen die MDGs jedoch hart errungene Beschlüsse zur nachhaltigen und sozialen Entwicklung, beispielsweise des Erdgipfels von Rio und der Weltsozialkonferenz von Kopenhagen, wieder auf. Vor diesem Hintergrund lautet die zentrale Fragestellung dieser Untersuchung, ob die MDGs dem Leitbild der Nachhaltigkeit gerecht werden. Dazu wird zuerst ein tieferes Verständnis von Millenniumserklärung und MDGs erarbeitet, indem diese in ihren Entstehungskontext, die internationale Entwicklungsdebatte, eingeordnet werden. Daneben werden beide detailliert vorgestellt und bezüglich ihrer Unterschiede und Gemeinsamkeiten in inhaltlicher Zielsetzung und konkreter Relevanz für die Politik analysiert. Die für die Bedeutung eines Abkommens allentscheidende Umsetzung wird anschließend hinsichtlich der verfolgten Organisationsstruktur und Strategie sowie bereits erzielter Fortschritte betrachtet. Abschließend wird einen Überblick über die Bandbreite der bestehenden Kritik gegeben und die Zielsetzungen der MDGs an zentralen Kriterien der Nachhaltigkeit gemessen, um zu analysieren, ob das MDG-immanente Entwicklungsverständnis mit dem einer nachhaltigen Entwicklung vereinbar ist." (Autorenreferat)

[43-L] Goldthau, Andreas; Geden, Oliver: Europas Energieversorgungssicherheit: ein Plädoyer für einen pragmatischen Ansatz, in: Internationale Politik und Gesellschaft, 2007, H. 4, S. 58-73, (http://www.fes.de/ipg/2007/4/06_Goldthau_Geden_D.pdf) INHALT: "Die Anstrengungen der EU im Bereich der Energie-Außenbeziehungen sollten sich, statt auf geostrategische Ziele, auf die Etablierung eines Regimes konzentrieren, das staatlichen wie privatwirtschaftlichen Akteuren in Produzenten-, Konsumenten- und Transitländern verlässliche Rahmenbedingungen garantiert." (Autorenreferat)

[44-L] Göll, Edgar; Henseling, Christine: Mobilisierung von Umweltengagement: wie Unterstützungsmöglichkeiten für Umwelt und Naturschutz erschlossen werden können, (ZukunftsStudien, Bd. 32), Frankfurt am Main: P. Lang 2007, 138 S., ISBN: 978-3-631-56276-5 (Standort: ULB Münster(6)-3K64)

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INHALT: "In weiten Kreisen der Bevölkerung sind vielfältige Potenziale für umweltpolitisches Engagement in verschiedenen Formen vorhanden (z.B. für ehrenamtliches Engagement, Beteiligung an Umweltprojekten oder zur finanziellen Unterstützung). Wie Umweltorganisationen in die Lage versetzt und dabei unterstützt werden können, diese in der Gesellschaft feststellbaren Bereitschaften für ihre alltägliche Arbeit zu erkennen und zu mobilisieren, wird hier anschaulich beschrieben. Die Studie basiert auf einer Auswertung einschlägiger Literatur, einer Analyse guter Beispiele aus anderen Staaten, auf Experteninterviews sowie Fokusgruppen. Die Resultate werden vorgestellt und zahlreiche Anregungen und Empfehlungen zur Förderung des Umweltengagements für verschiedene wichtige Akteure gegeben." (Autorenreferat)

[45-L] Göll, Edgar; Kampfhenkel, Nadja; Mohrbach, Elke; Nolting, Katrin: Lokale Agenda 21-Projekte und ihre Wirkungen: Evaluation und Einschätzungen, (WerkstattBericht / IZT, Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung, Nr. 81), Berlin 2007, 137 S., ISBN: 978-3-929173-81-9 (Graue Literatur; URL: http://www.izt.de/fileadmin/downloads/pdf/IZT_WB81_Agenda.pdf) INHALT: "Für die Umsetzung des Leitbilds 'Nachhaltige Entwicklung' (UN-Dokument 'Agenda 21') ist eine zielführende Praxis erforderlich. Noch ist diese unzureichend und in der Realpolitik wird klar, dass die bisherigen Lösungsansätze nicht genügen, die vielfältigen lokalen und globalen Probleme zu bewältigen. Für die Bewältigung der erforderlichen tiefgehenden Veränderungen auf allen Ebenen des menschlichen Miteinanders und des Umgangs mit der Natur sind bisher erst einige aber keineswegs unwichtige Schritte gemacht worden. Dies gilt vor allem für die Ebene der Gemeinden und Städte und deren Lokale-Agenda-21-Prozesse (LA 21). In diesem WerkstattBericht wird in einem ersten Abschnitt auf ein zentrales Element der LA 21 eingegangen. Dies sind exemplarische Projekte (Leitprojekte), wie sie u.a. von der 'Projektagentur Zukunftsfähiges Berlin' des IZT gefördert wurden: Seit 1999 wurden 98 LA 21Projekte mit Mitteln der Stiftung Deutsche Klassenlotterie (Lottomittel) unterstützt. Im zweiten Kapitel wird eine von zwei externen Expertinnen durchgeführte Evaluation ausgewählter LA 21-Projekte vorgestellt. Sie basiert auf einer systematischen Befragung der Projektakteure und zeigt u.a., dass durch die geförderten Vorhaben mehr als 40.000 BerlinerInnen erreicht und vielfältige andere positive Effekte, wie die Qualifizierung von Akteuren und die Einwerbung von Drittmitteln erzielt worden sind. Hierbei konnte sogar ein Vielfaches der 'investierten' Fördermittel durch Mobilisierung unterschiedlicher Ressourcen erzeugt werden. Im abschließenden dritten Abschnitt werden Perspektiven der LA 21-Aktivitäten diskutiert und konkrete Anregungen für die Lokale Agenda 21 in Berlin formuliert." (Autorenreferat)

[46-L] Göll, Edgar: Umwelt- und Nachhaltigkeitspolitik in Kuba: Überblick und kritische Würdigung eines Weges zur Zukunftsfähigkeit, (WerkstattBericht / IZT, Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung, Nr. 83), Berlin 2006, 129 S., ISBN: 978-3-929173-83-3 (Graue Literatur; URL: http://www.izt.de/fileadmin/downloads/pdf/IZT_WB83_Cuba.pdf) INHALT: "Bei unvoreingenommener Betrachtung weist Kuba trotz aller Schwierigkeiten eine erstaunliche und interessante Vielfalt politischer und gesellschaftlicher Steuerungs- und Regulierungsversuche im Bereich von Umwelt und Nachhaltigkeit auf, die bislang hinter den in

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westlichen Staaten üblichen Negativklischees versteckt bleiben. In dieser Publikation werden die Rahmenbedingungen für die Umwelt- und Nachhaltigkeitspolitik Kubas (Natur und Umwelt, politische Strukturen und Verfahren, geopolitische Positionierung) umrissen, und die Probleme, Charakteristika und Strukturen der Umwelt- und Nachhaltigkeitspolitik in Kuba dargestellt. Darauf basierend erfolgt eine Beschreibung der gesetzlichen Grundlagen, der wichtigsten administrativen Strukturen, staatlichen und nichtstaatlichen umweltpolitischen Akteure. In einem umfangreichen Kapitel werden vielfältige Facetten und exemplarische Beispiele aus der kubanischen Umwelt- und Nachhaltigkeitspolitik aufgezeigt und erörtert. Im abschließenden Resümee wird versucht, eine differenzierte Einschätzung der kubanischen Umwelt- und Nachhaltigkeitspolitik im Lichte der internationalen Erfahrungen und allgemeiner Erwägungen zu formulieren. Ergänzt wird dies durch ein umfangreiches Quellen- und Literaturverzeichnis." (Autorenreferat)

[47-L] Götz, Roland: Russlands Erdgas und Europas Energiesicherheit, (SWP-Studie, S 21), Berlin 2007, 31 S. (Graue Literatur; URL: http://www.swp-berlin.org/de/common/get_document.php?asset_id=4234) INHALT: "Sowohl die Entwicklung des Gasverbrauchs in Europa als auch die Fähigkeit Russlands, Gas zu exportieren, sind nur bedingt vorhersehbar, da beides von noch nicht getroffenen politischen Entscheidungen in den Bereichen Klima- und Energieeffizienzpolitik abhängt. Wenn Europa mehr auf erneuerbare Ressourcen wie Biomethan und - unter Berücksichtigung seiner Klimaziele - auf die Kohleverstromung in emissionsarmen Kraftwerken setzt, müsste es weniger Gas aus Russland importieren als bisher angenommen. In diesem Fall würden sich mögliche Verzögerungen bei der Aufnahme der Gasförderung auf der Jamal-Halbinsel und in der Barentssee schwächer auf Europa auswirken als bei einem weiter steigenden Erdgasverbrauch. Eine europäische Energieaußenpolitik im Gassektor sollte sich auf die Verbesserung des internationalen Rechtsrahmens und auf Fragen der Effizienz konzentrieren, aber darauf verzichten, wie bisher mit Nachdruck regionale Diversifizierungsprojekte zu unterstützen, denn der bereits in Gang befindliche 'Diversifizierungswettlauf' sollte nicht weiter angeheizt werden. Eine geeignete Grundlage für die Institutionalisierung der Energiebeziehungen wäre der Energiechartavertrag inklusive des Transitprotokolls, für dessen Ratifikation durch die russische Duma auch von europäischer Seite weitere Voraussetzungen geschaffen werden müssen. Die EU könnte ihre energieaußenpolitischen Anliegen gegenüber Russland voranbringen, wenn im Rahmen des Energiedialogs konkrete Projekte zur Erhöhung der Energieeffizienz initiiert werden. Hierbei bestehen - über die bisherigen experimentellen Ansätze hinausgehende - Kooperationsmöglichkeiten bei landesweiten Projekten. Die wesentliche Voraussetzung dafür ist aber, dass der sparsame Einsatz von Erdgas durch eine entsprechende Preispolitik auf dem russischen Binnenmarkt unterstützt wird." (Autorenreferat)

[48-L] Grewe, Hartmut: "Energiewende" als Forderung und Chance: zu den Koordinaten einer globalen Klimapolitik, in: Die Politische Meinung : Monatsschrift zu Fragen der Zeit, Jg. 53/2007, H. 6 = Nr. 451, S. 9-16 (Standort: USB Köln(38)-EP15460; Kopie über den Literaturdienst erhältlich; URL: http:// www.kas.de//db_files/dokumente/die_politische_meinung/7_dokument_dok_pdf_11022_1.pdf)

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INHALT: "In Sachen Klimaschutz unterscheiden sich die Prioritäten von Entwicklungs- und Industrieländern. Strukturelle Defizite wie das Denken in Wahlzyklen gilt es zugunsten langfristiger Lösungen zu überwinden." (Autorenreferat)

[49-L] Hacke, Christian: Chancen und Risiken der deutschen Außenpolitik: der G8-Gipfel und die deutsche EURatspräsidentschaft ; Ergebnisse, in: Die Politische Meinung : Monatsschrift zu Fragen der Zeit, Jg. 53/2007, H. 8 = Nr. 453, S. 20-25 (Standort: USB Köln(38)-EP15460; Kopie über den Literaturdienst erhältlich; URL: http://www.kas.de//db_files/dokumente/die_politische_meinung/7_do kument_dok_pdf_11505_1.pdf) INHALT: "Das Jahr 2007 steht im Zeichen erweiterter außenpolitischer Verantwortung. Klimapolitische Achtungserfolge ebenso wie ein gewachsener europapolitischer Realismus verdanken sich dem Führungsgeschick von Bundeskanzlerin Angela Merkel. Ein Rückblick auf den G8Gipfel und die deutsche EU-Ratspräsidentschaft." (Autorenreferat)

[50-F] Harter, Phillip-Alexander, M.A.; Ebert, Volker, M.A. (Bearbeitung): Die Schiene vor der Straße? Verkehrspolitische Konzepte und der Wandel der Verkehrsstruktur in der Europäischen Gemeinschaft (1957-1985) INHALT: Das Projekt untersucht die Entwicklung des Schiene-Straße Konfliktes sowie daraus hervorgegangene verkehrspolitische Konzeptionen in europäischer Perspektive. ZEITRAUM: 1957-1985 GEOGRAPHISCHER RAUM: Europa METHODE: historisch induktive Methode ART: BEGINN: 2005-09 ENDE: 2008-10 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Deutsche Forschungsgemeinschaft INSTITUTION: Universität Bonn, Philosophische Fakultät, Institut für Geschichtswissenschaft Abt. Verfassungs-, Sozial- und Wirtschaftsgeschichte (Konviktstr. 11, 53113 Bonn) KONTAKT: Ebert, Volker (Tel. 0228-73-7001, e-mail: [email protected])

[51-L] Haus, Michael; Zimmermann, Karsten: Die Feinstaubproblematik als Governance-Herausforderung für die lokale Umweltpolitik?, in: Politische Vierteljahresschrift : Zeitschrift der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft, Sonderheft, 2007, H. 39, S. 243-261 (Standort: UB Bonn(5)-Einzelsign; USB Köln(38)FHM-XE00036; Kopie über den Literaturdienst erhältlich) INHALT: "Die Autoren diskutieren in ihrem Beitrag die Optionen und Restriktionen lokaler Umweltpolitik am Beispiel der europäischen Feinstaubrichtlinie, die bei ihrer Umsetzung erhebliche kommunal- und umweltpolitische Kontroversen ausgelöst hat. Die Feinstaubproblematik ist aufgrund der Verursachungsstruktur und der verteilten Zuständigkeiten im Mehrebenensystem aus der Perspektive der lokalen Umweltpolitik mit erheblichen Herausforderungen verbunden, indem etwa die komplexe Problemlage die Generierung eines lokalen Problemlösungswissens sowie prozedurale Innovationen erforderlich macht. Die Reaktionen der Kommunen auf diese Herausforderungen werden im Lichte der Governance-Diskussion besprochen. Dabei zeigt sich, dass bei der Aufstellung von Luftreinhalte- und Aktionsplänen

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(im Gegensatz etwa zu Beispielen aus Großbritannien) erkennbar eine Strategie der administrativen Schließung und innerbehördlichen Kooperation verfolgt wird. Zugleich versuchen die Kommunen die Einbettung der Feinstaubpolitik in das europäische Mehrebenensystem der Politikformulierung für sich zu nutzen, um extern gesetzte Parameter lokaler Politik zu verändern und damit Reduktionsauflagen abzuschwächen. Dennoch könnte der EG-Richtlinie neben der unmittelbar von ihr ausgehenden gesundheitlichen Schutzwirkung - eine positive Wirkung dahingehend zugesprochen werden, dass sie allein schon aufgrund der Forderung nach Verbesserung der Qualität von Informationen über die örtliche Umweltsituation die umweltpolitische Performanz der lokalen Politik gewissermaßen auf den Prüfstein stellt und Defizite transparent und neuerdings auch deren Behebung einklagbar macht." (Autorenreferat)

[52-F] Heberer, Thomas, Prof.Dr.; Grunow, Dieter, Prof.Dr. (Bearbeitung): Umweltverwaltung in Deutschland und China: der ländliche Raum INHALT: Es sollen einerseits die Probleme identifiziert werden, die in China bewirken, dass neutral beschlossene Politik und Richtlinien lokal umgesetzt werden. Durch den Vergleich mit deutschen Praktiken soll u.a. ein Gutachten für die chinesische Regierung zur Verbesserung von Umwelt Governance im ländlichen Raum erstellt werden. ZEITRAUM: 2007 GEOGRAPHISCHER RAUM: VR China METHODE: Feldforschung; qualitative Tiefeninterviews mit Behördenvertretern, Medien und NGOs DATENGEWINNUNG: Qualitatives Interview; Standardisierte Befragung, face to face. Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. ART: BEGINN: 2007-12 ENDE: 2009-06 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: HanielStiftung INSTITUTION: Universität Duisburg-Essen Campus Duisburg, FB Gesellschaftswissenschaften, Institut für Politikwissenschaft Professur für die Politik Ostasiens (47048 Duisburg); Universität Duisburg-Essen Campus Duisburg, FB Gesellschaftswissenschaften, Institut für Politikwissenschaft Professur für Politikwissenschaft und Verwaltungswissenschaft (47048 Duisburg) KONTAKT: Heberer, Thomas (Prof.Dr. e-mail: [email protected])

[53-L] Hieber, Saskia: Energiesicherheit in China: Energiepolitik, energiewirtschaftliche Außenbeziehungen und sicherheitspolitische Implikationen, Stamsried: Vögel 2006, 245 S., ISBN: 978-3-89650-224-7 (Standort: UB Köln(38)-34A1139) INHALT: "Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, Chinas Energiesituation in einem Gesamtzusammenhang aufzuzeigen, die Energiepolitik des Landes zu analysieren und insbesondere die Frage zu stellen, ob Chinas Energieinteressen eine Bedrohung für die internationale Sicherheit darstellen können. Im Gegensatz zu diversen, eher Zerrbildern verhafteten Berichten über Asien sollen hier konkrete Daten zugrunde gelegt und die zunehmend eingesetzten Instrumente für Energiesicherheit, die die Versorgungssicherheit erhöhen, erläutert werden. Um Bedingungen und Elemente der chinesischen Energiesicherheit darzustellen, werden Energiewirtschaft und Energiepolitik untersucht und in einen regionalen und einen sicherheitspolitischen Kontext gestellt. Die Arbeit ist in zwei Bereiche aufgeteilt: Zunächst im nationalen

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und folgend im regionalen und internationalen Kontext werden jeweils Energiewirtschaft, Außen- und Sicherheitspolitik sowie Fragen der Energiesicherheit bearbeitet. Nach der Einleitung werden im zweiten Kapitel ausgewählte Begriffe und Konzepte der Energiesicherheit besprochen. Der Begriff 'Energiesicherheit' wird in einem engeren wirtschaftspolitischen Verständnis unter Berücksichtigung sicherheitspolitischer Faktoren gebraucht. Zunächst wird untersucht, was unter Energiesicherheit zu verstehen ist, und dargestellt, welche Konzepte dem Erreichen von Energiesicherheit dienen. Das dritte Kapitel beschreibt Probleme und Bedingungen der chinesischen Energiewirtschaft. Nach Annahmen zur energiewirtschaftlichen Situation werden insbesondere Energievorkommen und Energieverbrauch besprochen, um eine Voraussetzung zur Energiesicherheitsanalyse zu haben. Das vierte Kapitel stellt die chinesische Energiepolitik unmittelbar dar. Dies ist notwendig, um einen Eindruck von den Besonderheiten der durchaus uneinheitlichen chinesischen Energiepolitik zu gewinnen und Erfolg und Kohärenz einer Energiestrategie beurteilen zu können. Im fünften Kapitel werden Knappheit und Gefahren für Chinas Energiesicherheit aufgeführt und der Einsatz von Instrumenten zur Versorgungssicherung diskutiert. Als Anwendungsmodell für Chinas Energiesicherheit dient der Katalog für Instrumente der Energiesicherheit der Internationalen Energie Agentur, IEA. Durch die Anwendung dieses Katalogs auf China leistet die Arbeit einen neuen Aufschluss zum Gegenstand. Um die durchgängige Anwendung der Instrumente demonstrieren zu können, wurde der Katalog bewusst nicht geteilt. Daraus resultieren zwar thematische Überschneidungen mit einzelnen Punkten in den folgenden Kapiteln. Diese haben aber wegen der Komplexität von Konzepten der Energiesicherheit auch im Wiederholungsfalle Sinn. Der zweite Teil der Arbeit (Kapitel 6 bis 8) behandelt Energiefragen im regionalen und internationalen Zusammenhang. Entsprechend der Struktur des ersten Teils der Arbeit wird zunächst auf die ökonomische Dimension eingegangen und China im energiewirtschaftlichen Vergleich dargestellt. Energiediplomatie, Olimporte und Diversifizierung werden aus dem Anwendungskatalog zu Instrumenten der Energiesicherheit teilweise noch einmal aufgegriffen und in der Praxis internationaler Beziehungen dargestellt. Zum Abschluss befasst sich das achte Kapitel mit regionalen Energiefragen im sicherheitspolitischen Kontext. Hier werden Konzepte traditioneller und nicht-traditioneller Energiesicherheit aus dem theoretischen Rahmen (Kapitel 2) noch einmal aufgegriffen. Pipelines und Seefahrtswege sind für die Energieversorgung entscheidend und haben hohe sicherheitspolitische Relevanz. Zum Abschluss wird in Hinblick auf den Problemkomplex Südchinesisches Meer das Aufeinandertreffen von Territorialansprüchen und Energieinteressen diskutiert." (Textauszug).

[54-L] Holtrup Mostert, Petra: Deutsche Umweltaußenpolitik: Der Gipfelstürmer und seine Grenzen, in: Thomas Jäger, Alexander Höse, Kai Oppermann (Hrsg.): Deutsche Außenpolitik : Sicherheit, Wohlfahrt, Institutionen und Normen, Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2007, S. 374-392, ISBN: 978-3-53114982-0 (Standort: UB Bonn(5)-2007/3693) INHALT: "Deutschland gilt als Vorreiter internationaler Umweltpolitik, der im Gewässerschutz, der Luftreinhaltung oder dem Klimaschutz seine Positionen durchzusetzen versucht und dies auch hinlänglich schafft. Aber in den letzten Jahren hat das Image des Gipfelstürmers an Glanz verloren. Die Schwierigkeiten bestehen darin, dass eine erfolgreiche Umweltaußenpolitik (UAPOL) drei Ebenen der Politikformulierung vereinen muss: (1) Sie muss in der Lage sein, aktiv auf andere Staaten und das internationale System einzuwirken, um ihre Ziele zu verwirklichen. (2) Sie muss von außen an Deutschland durch internationale Organisationen,

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die EU oder andere Staaten herangetragene Anforderungen entweder erfüllen oder abwehren. (3) Eine erfolgreiche UAPOL ist nur möglich, wenn Deutschland Umweltpolitik als Querschnittsaufgabe versteht und die national erfolgreich umsetzt. Beim Blick in die Zukunft lässt sich schon heute konstatieren, dass die deutsche UAPOL vor einem Paradigmenwechsel steht, dessen Verzögerung sie in den letzten Jahren bereits viel Schwung gekostet hat." (Autorenreferat)

[55-L] Holzinger, Katharina; Knill, Christoph; Sommerer, Thomas: The impact of international institutions and trade on environmental policy convergence, (CGG Preprint, No. 3), Hamburg 2006, 30 S. (Graue Literatur; URL: http://www.cgg.uni-ham burg.de/preprint/Katharina_Holzinger_CGG_Preprint_No_3.pdf) INHALT: "In recent years, there is a growing interest in the study of cross-national policy convergence, which is closely related to research on the domestic impact of globalisation. Yet we still have a limited understanding of the phenomenon of policy convergence. Does the strong growth of economic and institutional interlinkages between nation states lead to increasingly similar policies across countries? Under which conditions can we expect that domestic policies converge or rather develop further apart? In this article, we address this research deficit. From a theoretical perspective, we concentrate on the explanatory power of three factors often mentioned as important causes of cross-national policy convergence, namely regulatory competition, international harmonization and transnational communication. In empirical terms, we analyse, if and to what extent we can observe a convergence of environmental policies in Europe. For this purpose, we analyse the development of 40 environmental measures across 24 countries between 1970 and 2000. We observe in fact strong convergence of environmental policies over the last thirty years, as well as a clear rise in regulatory strictness. This development is mainly caused by international harmonization and to a certain degree by transnational communication, i.e.; it is rather an effect of global governance than of economic globalisation." (author's abstract)

[56-L] Holzinger, Katharina; Sommerer, Thomas: 'Race to the bottom' oder 'race to Brussels'?: Regulierungswettbewerb im Umweltschutz, in: Klaus Heine, Wolfgang Kerber (Hrsg.): Zentralität und Dezentralität von Regulierung in Europa, Stuttgart: Lucius u. Lucius, 2007, S. 207-236, ISBN: 978-3-8282-0383-9 (Standort: UB Bayreuth(703)-31QM430H468Z5) INHALT: Nach einer kurzen Darstellung der Theorie des Regulierungswettbewerbs und des empirischen Forschungsstands im Bereich des Umweltschutzes wird mit Hilfe einer spieltheoretischen Analyse gezeigt, dass ein Regulierungswettlauf "nach unten" nur unter speziellen Bedingungen zu erwarten ist. Realiter wird eine ganze Reihe von Faktoren wirksam, die die Umweltpolitik in beide Richtungen treiben können. In einem nächsten Schritt werden empirische Ergebnisse zur Entwicklung von Umweltschutzstandards in 24 Ländern zwischen 1970 und 2000 präsentiert. Internationale Kooperation und rechtliche Harmonisierung haben hier dazu geführt, dass in diesem Zeitraum eine ständige Aufwärtsbewegung der Schutzstandards zu konstatieren ist - motiviert auch durch einen drohenden Regulierungswettbewerb. (ICE2)

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[57-L] Holzinger, Katharina: "Races to the Bottom" oder "Races to the Top"?: Regulierungswettbewerb im Umweltschutz, in: Politische Vierteljahresschrift : Zeitschrift der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft, Sonderheft, 2007, H. 39, S. 177-199 (Standort: UB Bonn(5)-Einzelsign; USB Köln (38)-FHM-XE00036; Kopie über den Literaturdienst erhältlich) INHALT: "Die Autorin unternimmt eine theoretische und empirische Analyse des Regulierungswettbewerbs im Umweltschutz. Die Theorie des Regulierungswettbewerbs sagt voraus, dass unter Bedingungen der Globalisierung mit einem regulativen Abwärtswettlauf gerechnet werden muss. Bisherige empirische Studien konnten diese Theorie aber nicht bestätigen. Im Beitrag wird zunächst gezeigt, dass durch die Modifikation einiger Annahmen der Theorie die Prognosen differenzierter werden: Je nach den herrschenden Bedingungen ist mit 'races to the bottom', 'races to the top' oder der Koexistenz verschiedener Standards zu rechnen. Zieht man die realistischen Bedingungen auf den globalen Märkten in Betracht, ist ein allgemeines 'race to the bottom' unwahrscheinlich. Diese Vermutung wird mittels Daten zu 21 umweltpolitischen Maßnahmen überprüft, deren Entwicklung über 30 Jahre in 24 Ländern beobachtet wurde. Die Daten zeigen erstens, dass es eine generelle Aufwärtsbewegung des Regulierungsniveaus gibt, und zweitens, dass die Politiken der 24 Länder im Verlauf der Zeit deutlich konvergierten. Drittens zeigt ein multivariates Erklärungsmodell für die Konvergenz, dass diese Bewegung vor allem durch internationale Harmonisierung und transnationale Kommunikation erklärt werden kann, nicht aber durch Regulierungswettbewerb." (Autorenreferat)

[58-L] Holz-Rau, Christian; Jansen, Ute: Nachhaltige Raum- und Verkehrsplanung, in: Aus Politik und Zeitgeschichte : Beilage zur Wochenzeitung Das Parlament, 2007, H. 29/30, S. 21-26 (Standort: USB Köln(38)-Ztg00926-a; Kopie über den Literaturdienst erhältlich; URL: http://www.bpb.de/files/0R4AHM.pdf) INHALT: "Die Umsetzung einer nachhaltigen Raum und Verkehrsplanung ist eine komplexe Aufgabe. In drei Handlungsfeldern 'Integration der Siedlungs- und Verkehrsplanung', 'Integrierte Verkehrskonzepte' und 'Mobilitätsmanagement' werden Handlungsansätze und Maßnahmen zu ihrer Umsetzung aufgezeigt." (Autorenreferat)

[59-F] Homburg, Andreas, PD Dr.; Hoffmann, Christian, Dipl.-Psych.; Scheffler, Dirk, Dipl.Psych. (Bearbeitung): Akzeptanz und Potenzial von freiwilligen Ausgleichszahlungen im Rahmen des Klimaschutzes - unter besonderer Berücksichtigung vorhandener Initiativen zum "klimaneutralen" Fliegen INHALT: keine Angaben ART: BEGINN: 2005-01 ENDE: 2006-12 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Universität Marburg, FB 04 Psychologie, Arbeitsgruppe Sozialpsychologie (Gutenbergstr. 18, 35032 Marburg) KONTAKT: Homburg, Andreas (Dr. e-mail: [email protected], Tel. 06421-28-23 602)

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[60-F] Hoxtell, Wade, M.A. (Bearbeitung); Goldthau, Andreas, Dr.; Witte, Jan Martin, Dr. (Leitung): Changing rules of the game towards effective global energy governance in the 21st century INHALT: At present, oil and gas stand firmly at the front and center as sources of global energy. Oil will remain a critical component of our energy mix, supplying an estimated 33 percent of global energy as far into the future as 2030. Hence, it remains the single largest fuel in the primary fuel mix and total consumption is expected to increase by 70 percent. Gas, on the other hand, accounted for 21 percent of world marketed energy in 2004, rising to an estimated 23 percent by 2030. Being crucial components of the economic and social health of a nation, it is thus not surprising that oil and gas markets do not operate in a political vacuum. Since the end of the Second World War, a set of formal and informal institutions have emerged that govern central aspects of financing, trading and hedging oil and gas ventures. These institutions regulate investment by setting rules on financial markets, through investment treaties and via bilateral, regional and global trade agreements; they structure oil and gas transport by transit and transportation arrangements; and finally, they address short-term supply risks on the consumers side and manage supply on the producers' side. However, a number of significant trends are currently transforming the framework conditions for global energy governance - and require us to rethink the suitability and effectiveness of current arrangements and potential transatlantic policy responses to tackle the resulting challenges. Four interlocking trends are currently transforming the dynamics of the oil and gas markets with profound implications for the institutions that structure them: 1. The rise of new consumers; 2. increasing scarcity and rising exploration and production costs, especially of oil; 3. the increasing role of state players on oil and gas markets; 4. The elevation of climate protection and domestic resource governance to "high energy politics". Together, these trends present significant challenges to the existing institutions that structure the global energy landscape. It is crucial to determine exactly what implications these trends will have for existing institutions and mechanisms of energy governance, what the consequences specifically for the transatlantic partners are, and what they can do to effectively deal with the resulting challenges. Project objectives: The proposed study will raise three key questions: What are the functional logics of existing institutions governing oil and gas markets? How do these institutions need to adapt to meet the challenges of the 21st century in terms of security of supply at affordable prices, environmental sustainability and good governance? What can and should be the contribution of the transatlantic alliance in managing this crucial transformation process? These questions will be answered by examining the rules of the game governing the four previously mentioned areas of global oil and gas governance: Financial markets, trade and investment agreements, transportation and transit arrangements, and supply (risk) management. The main output of the project will be the publication of an edited volume. However, we believe that the process is as important as the end product. In this respect, by tying the research process together with our Transatlantic Energy Security Dialogues program, we will forge a transatlantic study group on global energy governance drawn from various disciplines (political science, law, economics, development studies, finance) and including practitioners. In addition, the project will generate a series of policy papers focusing on major public policy issues of concern to the transatlantic alliance. See: http://www.gppi.net/research/globalenergygovernance/ . ART: BEGINN: 2008-01 ENDE: 2009-12 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: DrägerStiftung INSTITUTION: Global Public Policy Institute -GPPi- (Reinhardtstr. 15, 10117 Berlin)

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KONTAKT: Witte, Jan Martin (Dr. Tel. 030-275-959-75-0, Fax: 030-690-88-200, e-mail: [email protected])

[61-L] Ingold, Karin: The influence of actors' coalition on policy choice: the case of the Swiss climate policy, in: Thomas N. Friemel (Ed.): Applications of social network analysis : proceedings of the 3rd Conference on Applications of Social Network Analysis 2006, Konstanz: UVK Verl.-Ges., 2007, S. 93120, ISBN: 978-3-86764-046-6 INHALT: Die Verfasserin stellt zunächst die Kontextbedingungen dar, unter denen die Entscheidung über das Kohlendioxid-Gesetz in der Schweiz zustande kam. Der Einfluss von politischen Koalitionen auf diesen Entscheidungsprozess wird dann mit Hilfe der Netzwerkanalyse und des Advocacy Coalition Framework untersucht. Zwei Netzwerke im Entscheidungsprozess werden verglichen, von denen das eine von 1995 bis 2000, das andere von 2002 bis 2005 bestand. Die Untersuchung belegt die These, dass Koalitionen - und damit Machtbeziehungen - in politischen Entscheidungsprozessen eine Rolle spielen. (ICE)

[62-L] Jacob, Klaus; Feindt, Peter H.; Busch, Per-Olof; Biermann, Frank: Politik und Umwelt: Modernisierung politischer Systeme und Herausforderung an die Politikwissenschaft ; Einleitung, in: Politische Vierteljahresschrift : Zeitschrift der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft, Sonderheft, 2007, H. 39, S. 11-37 (Standort: UB Bonn(5)Einzelsign; USB Köln(38)-FHM-XE00036; Kopie über den Literaturdienst erhältlich) INHALT: "Umweltpolitik ist ein Beispiel der allgemeinen Entwicklung politischer Systeme wie auch ein Motor der Modernisierung: Die Entwicklung internationaler Politik, die wachsende Bedeutung von Mehrebenensystemen, die Entwicklung neuer Instrumente und der Einbezug nichtstaatlicher Akteure sind Merkmale und Triebkräfte der Umweltpolitik. Alle Teildisziplinen leisten Beiträge, um die Funktionsweisen, Steuerungsmöglichkeiten, -notwendigkeiten und -grenzen staatlicher Institutionen zur Bewältigung von Umweltproblemen zu untersuchen. Umweltpolitik hat dabei mit besonderen Schwierigkeiten zu kämpfen, die in dieser Einleitung untersucht werden. Ingesamt zeigen die Beiträge dieses Bandes, dass die Anwendung politikwissenschaftlicher Theorien und Methoden sowohl für die Gewinnung von praxisrelevantem Wissen als auch für die Weiterentwicklung der Disziplin fruchtbar ist." (Autorenreferat)

[63-L] Jacob, Klaus; Volkery, Axel: Nichts Neues unter der Sonne?: zwischen Ideensuche und Entscheidungsblockade - die Umweltpolitik der Bundesregierung Schröder 2002-2005, in: Christoph Egle, Reimut Zohlnhöfer (Hrsg.): Ende des rot-grünen Projektes : eine Bilanz der Regierung Schröder 2002-2005, Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2007, S. 431-452, ISBN: 978-3-531-14875-5 (Standort: UB Bonn (5)-2007/5543) INHALT: Die Verfasser untersuchen die umweltpolitische Bilanz der zweiten Regierung Schröder unter Rückgriff auf eine Reihe von Aspekten: langfristige Zielorientierung, Politikintegration, europäische Mehrebenenpolitik, Modernisierung des Instrumentariums. Sie konstatieren

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eine "Erlahmung" der umweltpolitischen Aktivitäten der zweiten Regierung Schröder, sowohl im Vergleich zur vorhergehenden Legislaturperiode als auch im Vergleich zu den Aktivitäten anderer Länder. Hierfür werden drei Gründe genannt: die deutliche Verschiebung der Machtverhältnisse im Bundesrat, die mehrjährige wirtschaftliche Stagnation und die Erschöpfung der umweltpolitischen Agenda. (ICE)

[64-L] Jacob, Klaus; Volkery, Axel: Umweltpolitikintegration und Selbstregulierung: ein Vergleich von Instrumenten zur Umweltpolitikintegration in den OECD-Ländern, in: Politische Vierteljahresschrift : Zeitschrift der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft, Sonderheft, 2007, H. 39, S. 360-381 (Standort: UB Bonn(5)-Einzelsign; USB Köln(38)-FHM-XE00036; Kopie über den Literaturdienst erhältlich) INHALT: "Die Verfasser untersuchen in diesem Beitrag, welche Instrumente und Strategien zur Umweltpolitikintegration entwickelt worden sind und welche Funktionsmechanismen und Erwartungen damit verbunden sind. Dazu entwickeln sie zunächst eine Typologie von Instrumenten. Anschließend zeigen sie für 30 OECD-Länder die Ausbreitung zentralisierter und dezentralisierter Instrumente. Dabei zeigt sich, dass Instrumente der dezentralen Politikintegration weniger verbreitet sind als Instrumente der zentralisierten Integration. Die Gründe für diese langsame Ausbreitung werden diskutiert und die Implikationen für das Verständnis der Fähigkeit zur Steuerung und Selbststeuerung im Regierungsapparat diskutiert." (Autorenreferat)

[65-L] Jahn, Detlef; Wälti, Sonja: Umweltpolitik und Föderalismus: zur Klärung eines ambivalenten Zusammenhangs, in: Politische Vierteljahresschrift : Zeitschrift der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft, Sonderheft, 2007, H. 39, S. 262-279 (Standort: UB Bonn(5)-Einzelsign; USB Köln(38)-FHMXE00036; Kopie über den Literaturdienst erhältlich) INHALT: "Die Autoren gehen der Frage nach, ob föderative Strukturen dem umweltpolitischen Fortschritt dienlich oder hinderlich sind. Während qualitative Ländervergleiche auf die Relevanz föderativer Strukturen hinweisen, zeigen makro-quantitative Analysen keinen systematischen Auswirkungen föderativer Strukturen auf die Umweltperformanz. Der Betrag ergänzt diese Ergebnisse, indem er föderative Strukturen mehrdimensional definiert und deren Einfluss im Kontext anderer Erklärungsfaktoren betrachtet. Basierend auf OECD-Umweltdaten vergleichen die Autoren die Umweltperformanz hoch industrialisierter Länder gemessen an einem Index bestehend aus mehreren Performanzindikatoren. Die Autoren führen den ambivalenten Zusammenhang zwischen föderativen Strukturen und Umweltperformanz darauf zurück, dass die föderative Struktur eines Landes eine bedeutende intervenierende Einflussgröße ist, welche Akteurskonstellationen beeinflusst. Es zeigt sich, dass in von Mehrebenenstrukturen geprägten Ländern, wo der Staat in seiner Handlungsfähigkeit beschränkt ist, korporative Akteure eine zentrale Rolle zu Gunsten der Umwelt spielen." (Autorenreferat)

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[66-L] Jakubowski, Peter; Zarth, Michael: Der Handel mit CO2 - Funktionsweise und räumliche Wirkungen, in: Zeitschrift für Umweltpolitik & Umweltrecht : Beiträge zur rechts-, wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen Umweltforschung, Jg. 30/2007, H. 1, S. 97-130 (Standort: USB Köln(38)-XG4857; Kopie über den Literaturdienst erhältlich) INHALT: "Der Beitrag beschreibt die Funktionsweise des europäischen Emissionshandelssystems und gibt eine Einschätzung zu erwartender Wirkungen des Emissionshandels auf Branchen und Regionen in Deutschland. Hierzu werden die Determinanten der Preisbildung und die Akteure auf dem Markt für CO2-Zertifikate skizziert und ein mikroökonomisches Reaktionsmuster entwickelt. Aufbauend auf der räumlichen Primärverteilung der Emissionsberechtigungen können über die Auswertung vorliegender Brancheneinschätzungen zu umwelttechnischem Fortschritt und Produktionsentwicklung Aussagen über potentielle Käufer- und Verkäuferpositionen CO2-intensiver Branchen gemacht werden. Der Preis für CO2 stellt eine neue Kalkulationskomponente für den Kraftwerkseinsatz und die Investitionsrechnung der Energieversorgungsunternehmen dar. Es wird nach möglichen Substitutionsprozessen bei den eingesetzten Energieträgern und Auswirkungen auf die regionale Standortverteilung der Energiewirtschaft gefragt. Auf Basis vorliegender Modellrechnungen zu möglichen Strompreiserhöhungen werden zudem Auswirkungen und Anpassungsreaktionen stromintensiver Branchen in ihrer regionalen Verteilung erörtert." (Autorenreferat)

[67-L] Jänicke, Martin: Umweltpolitik - auf dem Wege zur Querschnittspolitik, in: Manferd G. Schmidt, Reimut Zohlnhöfer (Hrsg.): Regieren in der Bundesrepublik Deutschland : Innen- und Außenpolitik seit 1949, Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2006, S. 405-418, ISBN: 978-3-531-14344-6 INHALT: Die Bundesrepublik Deutschland ist, ungeachtet vieler Defizite, eines der führenden Länder in der Umweltpolitik. Die Einflussfaktoren waren vielfältig: (1) Die Institutionalisierung von Interessen, Kompetenzen und Erfahrungen hatte ihre eigene Dynamik. Diskontinuitäten ergaben sich vor allem durch Regierungswechsel. (2) Neben nationalen Entwicklungsfaktoren ergibt sich für Deutschland ein zunehmend komplexes Einflussgefüge im internationalen Mehrebenensystem. Dies wirkt zunächst über Vereinbarungen und die Politik der EU. Daneben hat die umweltpolitische und ökonomische Globalisierung ein hochkomplexes Einflussgefüge des policy learning geschaffen. (3) Dem Wandel und der wachsenden Komplexität der Akteurskonstellationen versucht die Umweltpolitik mit immer neuen Steuerungsmustern und Instrumentarien gerecht zu werden. (4) Mit einer überwiegend parteiübergreifend getragenen Umweltpolitik hat Deutschland den internationalen Lernprozess in Teilbereichen maßgeblich mitbestimmt und ist in anderen Bereichen von ihm geprägt worden. (GB)

[68-L] Jänicke, Martin: Medien in der Umweltpolitik aus Sicht der Policy-Forschung, in: Sigrid Koch-Baumgartner, Lutz Mez (Hrsg.): Medien und policy : neue Machtkonstellationen in ausgewählten Politikfeldern, Frankfurt am Main: P. Lang, 2007, S. 61-68, ISBN: 978-3-631-55885-0 (Standort: UB Bonn(5)2007/5413)

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INHALT: Der Autor entwickelt einige Thesen zur Bedeutung der Medien für das Agenda Setting von Umweltthemen, zur situativen Dimension von Umweltpolitik und Medienberichterstattung, zur gesellschaftlichen Struktur von Umweltproblemen in ihrer medialen Bedeutung und zum Aspekt der Handlungskapazitäten in der Darstellung von Umweltbelangen. Er beleuchtet zunächst die kognitive Seite der Umweltpolitik, die Wissensproduktion, -transfer und aufnahme umfasst. Er diskutiert danach anhand verschiedener Beispiele die Bedeutung der Medien beim Agenda-Setting von Umweltthemen, wobei er zwischen Media Agenda, Policy Agenda und Public Agenda unterscheidet. Er skizziert ferner den Einfluss situativer Faktoren, d.h. Ereignisse, auf die beide Systeme, Medien und Politik, reagieren müssen. Dazu zählen z.B. Katastrophen wie Seveso oder Tschernobyl, Regierungs- oder Ministerwechsel sowie Buchpublikationen mit dramatischen Prognosen - wie z.B. die Club of Rome-Studie "Die Grenzen des Wachstums". Dagegen hat die schleichende Umweltbelastung, insbesondere wenn keine unmittelbare individuelle Erfahrbarkeit und politisierbare Betroffenheit damit verbunden sind, geringe Chancen, von den Medien aufgegriffen zu werden. (ICI2)

[69-L] Jänicke, Martin: "Umweltstaat" - eine neue Basisfunktion des Regierens: Umweltintegration am Beispiel Deutschlands, in: Politische Vierteljahresschrift : Zeitschrift der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft, Sonderheft, 2007, H. 39, S. 342-359 (Standort: UB Bonn(5)-Einzelsign; USB Köln(38)-FHM-XE00036; Kopie über den Literaturdienst erhältlich) INHALT: "Umweltintegration wird in dem Beitrag am Beispiel Deutschlands als langfristiger und widersprüchlicher Prozess politischer Modernisierung verfolgt. Zur Unterstreichung der Bedeutung dieses Wandels wird die Chiffre des Umweltstaates verwendet. Dieser Begriff ist ein theoretisches Echo der Entwicklung, die hier als Entstehung einer neuen Basisfunktion des modernen Staates charakterisiert wird. Die dem Aufstieg des Sozialstaats vergleichbare langfristige Entwicklung wurde dem Staat ebenso über krisenhafte Störungen und soziale Proteste aufgedrängt wie über zwischenstaatliches 'lesson drawing' nahe gelegt. Sie wurde in Deutschland Anfang der 1970er Jahre durch eine Topdown-Programmatik eingeleitet. Deren weitgehendes Scheitern und die Wiederaufnahme der Entwicklung in den 1980er Jahren lassen sowohl den hohen Schwierigkeitsgrad der Umweltintegration wie deren Stabilität als historischen Trend erkennen. Dieser auch in den OECD-Ländern erkennbare Trend ergibt sich negativ aus dem Zwang, industrielles Wachstum gegen seine externalisierten ökonomischen wie sozialen Schadensfolgen zu sichern. Die Stabilität des Trends zur Umweltintegration ergibt sich aber zunehmend auch positiv: Ökologische Modernisierung hat sich als Strategie im internationalen Innovationswettbewerb etabliert. Dieser ist auch ein politisch-regulativer Wettbewerb, der sich in vielen Politikfeldern auswirkt. Auch die zahlreichen Umweltprobleme, die weiterhin nicht ausreichend, nicht auf Dauer oder überhaupt nicht gelöst worden sind, lassen ein Anhalten des Trends zur Umweltintegration erwarten." (Autorenreferat)

[70-L] John, Klaus Dieter; Rübbelke, Dirk T.G. (Hrsg.): Europäische Umweltpolitik, (Schriftenreihe der Chemnitzer Wirtschaftswissenschaftlichen Gesellschaft, Bd. 10), Aachen: Shaker 2007, X, 302 S., ISBN: 978-3-8322-4666-2 (Standort: UB Chemnitz(CH1)-QT200eur)

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INHALT: "Das Buch beinhaltet Arbeiten verschiedener renommierter deutscher und tschechischer Wissenschaftler, die sich mit den vielseitigen Aspekten der Europäischen Umweltpolitik auseinandersetzen. Die Themenbereiche umfassen unter anderem die ökologische Nachhaltigkeit in Europa, europäische Klimapolitik, Förderung der Erneuerbaren Energien und Umwettmanagementsysteme. Insbesondere die Behandlung grenzüberschreitender Umweltprobleme steht im Vordergrund der einzelnen Beiträge. Hier wiederum liegt der Fokus in erster Linie auf Externalitäten an den Außengrenzen der EU-15, also der EU vor der 2004er Erweiterung. Dieses Buch basiert auf Forschungsarbeiten, die im Jahre 2005 auf der internationalen Konferenz 'Europäsche Umweltpolitik' in Seiffen/Sachsen präsentiert und diskutiert wurden" (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Klaus Dieter John: Die Rolle von BTLKraftstoffen in einer Strategie der umweltpolitischen und energiepolitischen Nachhaltigkeit (1-32); Katja Drechsel und Dirk T. G. Rübbelke: Europäische Klimapolitik: Gibt es Alternativen zum Kioto-Protokoll? (33-54); Iva Ritschelová und Miroslav Farsky: Výdaje na ochranu zivotního prostredí: stimul nebo brzda ekonomického rozvoje? (55-80); Karen Pittel: Nachhaltigkeit in der Europäischen Union (81-108); Alois Hynek: Regionální environmentální strategie kraje Vysocina (Ceská republika) podle zkuseností Evropské unie (109-122); Jana Dlouhá und Jirí Dlouhý: Univerzity a udrzitelný rozvoj v Evrope (123-144); Václav Postolka: Záteze a kvalita zivotního prostredí (145-165); Liane Möller: Aktuelle Entwicklungen der Umweltpolitik der Europäischen Union (EU) (167-194); Eva Marie Kurscheid und Wolfgang Schufft: Deutsche Energiepolitik aus Ingenieurperspektive - ein Beispiel für Europa? (195217); Zdenek Lipský: Krajinné plánování a ochrana krajiny v Ceské republice (219-249); Jana Brauweiler: Umsetzung des umweltpolitischen Instruments der Umweltmanagementsysteme im deutsch-tschechisch-polnischen Vergleich (251-280); Dirk Bölitz: Strategische Umweltprüfung für die Regionalplanung im grenzüberschreitenden Rahmen am Beispiel der Region Oberlausitz-Niederschlesien (281-302).

[71-L] Jordan, Andrew; Wurzel, Rüdiger K.W.; Zito, Anthony R.: New modes of environmental governance: are 'new' environmental policy instruments (NEPIs) supplanting or supplementing traditional tools of government?, in: Politische Vierteljahresschrift : Zeitschrift der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft, Sonderheft, 2007, H. 39, S. 283-298 (Standort: UB Bonn(5)-Einzelsign; USB Köln(38)-FHM-XE00036; Kopie über den Literaturdienst erhältlich) INHALT: "Die Autoren untersuchen empirisch 'neue' umweltpolitische Instrumente, um herauszufinden, ob neue Governance-Maßnahmen traditionelle Methoden des Regierens (d.h. gesetzliche Instrumente) in den europäischen Umweltpolitiken ersetzen. Sie rezensieren die Governance Literatur und erforschen, was sie über die Selektion und den Einsatz von Instrumenten zu sagen hat. Die Governance-Diskussion wird konkretisiert in dem insbesondere auf die Annahme von marktwirtschaftlichen Instrumenten, freiwilligen Vereinbarungen und informationellen Instrumenten in sieben Mitgliedsstaaten und der Europäischen Union abgestellt wird. Die im Artikel vorgestellten Forschungsergebnisse stellen klar, dass es zwischen verschiedenen Jurisdiktionen nicht nur Differenzen in der Selektion von umweltpolitischen Instrumenten gibt, sondern auch Unterschiede was den Inhalt und die konkrete Ausgestaltung der Instrumente anbelangt. Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass es trotz einer signifikanten Zunahme von 'neuen' umweltpolitischen Instrumenten in allen acht untersuchten Jurisdiktionen lediglich zu einer Ergänzung statt zu einer Ersetzung von traditionellen Instrumenten gekommen ist. Indem Rekurs genommen wird auf institutionelle Theorien, zeigen die

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Autoren, welche Implikationen für die Governance-Debatte daraus entstehen, dass verschiedene Jurisdiktionen unterschiedliche Mixturen aus 'neuen' und 'alten' Instrumenten bevorzugen." (Autorenreferat)

[72-L] Josefsson, Lars Göran: Global Governance als Schlüssel zur Nachhaltigkeit: ein Modell zur Lösung der Klimafrage, in: Die Politische Meinung : Monatsschrift zu Fragen der Zeit, Jg. 53/2007, H. 6 = Nr. 451, S. 1721 (Standort: USB Köln(38)-EP15460; Kopie über den Literaturdienst erhältlich; URL: http:// www.kas.de//db_files/dokumente/die_politische_meinung/7_dokument_dok_pdf_11021_1.pdf) INHALT: "Im Januar 2006 legte der schwedische Energiekonzern Vattenfall seinen globalen Rahmenplan für eine emissionsarme Gesellschaft vor. Das Modell basiert auf einer grundlegenden Umstellung der Weltwirtschaft." (Autorenreferat)

[73-L] Katz, Christine; Mayer, Marion: MännerWeltWald - Natur- und Geschlechterkonstruktionen in Handlungsmustern von Waldakteuren/innen, in: Brigitte Aulenbacher, Mechthild Bereswill, Martina Löw, Michael Meuser, Gabriele Mordt, Reinhild Schäfer, Sylka Scholz (Hrsg.): FrauenMännerGeschlechterforschung : State of the Art, Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot, 2006, S. 241-253, ISBN: 978-389691-220-8 (Standort: USB Köln(38)-34A618) INHALT: Der Beitrag befasst sich mit dem Zusammenhang von Natur- und Geschlechterkonstruktionen in Deutungs- und Handlungsmustern von in der Forstwirtschaft tätigen Frauen und Männern. Er zeigt auf, wie konkurrierende Konzepte der Waldbewirtschaftung und damit einhergehende unterschiedliche Deutungen von Natur mit einem je spezifischen, geschlechtlich konnotierten Subjektverständnis der "Waldakteure" verknüpft sind. Die Untersuchung basiert auf 22 Experten/innen-Interviews aus dem Bereich der Waldwirtschaft. Zur Kontrastierung wurden Interviews mit Vertretern von NGOs geführt, die mit nutzungs- und schutzrelevanten Themen und Fragestellungen der nationalen und internationalen Waldpolitik befasst sind. Zunächst werden die Naturkonstruktionen und ihre Geschlechtercodierungen anhand zweier kontrastierender Typisierungen vorgestellt und mit der beruflichen Handlungsebene verknüpft. In einem abschließenden Fazit wird betont, dass, obwohl die Tätigkeitsbeschreibungen auf den ersten Block keine Geschlechtercodierungen aufweisen, die spezifischen Naturkonstruktionen weder wert- noch geschlechterneutral gedeutet werden können. (ICH)

[74-F] Kebeck, Kristina (Bearbeitung); Bongardt, Daniel (Leitung): Politikinstrumente für eine nachhaltige Zukunft in China: Umweltfolgenabschätzung und Strategische Umweltprüfung für den Energie- und Verkehrssektor INHALT: Das Projekt fördert die Integration von Umweltaspekten in die Verkehrs- und Energieplanungen in China, sowohl auf politikbezogener Ebene wie auch bezüglich konkreter Maßnahmen für die administrativen Organe der Provinzen und Städte. Das Projekt unterstützt den Aufbau von unweltfreundlichen Verkehrs- und Energiesystemen, die einer nachhaltigeren Entwicklung Chinas dienen. Um Energieeinsparungen, verbesserte Luftqualität sowie eine Reduzierung der CO2-Emissionen realisieren zu können ist ein System erforderlich, das eine

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systematische Integration dieser Aspekte in die Planung und Entwicklung dieser Sektoren sicher stellt. Projektpartner: Stockholm Environment Institute -SEI-; Appraisal Centre for Environment and Engineering, State Environmental Protection Administration; Chinese Academy of Transport Science, Ministry of Communications of the People's Republic of China; TRL; Sichuan Provincial Appraisal Centre for Environment and Engineering (SACEE). GEOGRAPHISCHER RAUM: China ART: BEGINN: 2007-01 ENDE: 2009-06 FINANZIERER: Europäische Kommission INSTITUTION: Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie GmbH (Postfach 100480, 42004 Wuppertal) KONTAKT: Leiter (Tel. 0202-2492-268, Fax: 0202-2492-250, e-mail: [email protected])

[75-L] Kempf, Volker (Hrsg.): Herbert Gruhl - Unter den Karawanen der Blinden: Schlüsseltexte, Interviews und Reden (1976-1993), (Europäisches Forum, 15), Frankfurt am Main: P. Lang 2005, 275 S., ISBN: 978-3631-54618 INHALT: Herbert Gruhl (1921-1993) ist als Umweltpolitiker in die Zeitgeschichte eingegangen. Für Aufsehen sorgte nicht allein sein 1975 erschienenes Buch 'Ein Planet wird geplündert', sondern auch sein Austritt aus der CDU, die er neun Jahre im Deutschen Bundestag vertreten hatte, und sein anschließendes Engagement für die Grünen. In diesem Band finden sich Texte, Interviews und Reden Gruhls, die der Vorsitzende der Herbert-Gruhl-Gesellschaft Kempf gesammelt hat. Er hat sich für diese Edition entschieden, da Gruhls Bücher vergriffen sind. Mit der Textsammlung soll an Gruhls Denken und Wirken in führenden Rollen der sich formierenden Ökologiebewegung erinnert werden. Dem Querschnitt von Dokumenten aus den Jahren 1976 bis 1993 geht ein Essay des Philosophen Franz Vonessen voraus, der sich der aufgeworfenen Wachstumskritik und ihrer Bedeutung für die Gegenwart annimmt. Kempf vertritt die Ansicht, dass rückblickend keine politische Seite Gruhl für sich vereinnahmen kann, da er sich in kein gängiges Schema eingefügt habe: 'Die einen schätzen einen so unabhängigen Geist als 'Solitärgewächs' andere sehe in ihm einen Dissidenten'(11). (ZPol, NOMOS). Inhaltsverzeichnis: Franz Vonessen: Ein Wachstum zum Tode (13-20); I. Die Grenzen unseres Planeten vor Augen: Wir stehen an den Grenzen unseres Planeten (21-26); Davon geht die Welt nicht unter ... (oder doch?) (27-33); Öhne Rohstoff- und Energielenkung geht es nicht (34-36); Wunschdenken contra Naturgesetze (37-50); Der Mensch als Zerstörer seiner Welt (51-63); Sandwüsten und Betonwüsten vernichten das Leben (64-74); Gehört die Welt dem Menschen oder der Mensch der Welt? (75-88); II. Blick auf Deutschland und Europa: Zum Kernenergieprogramm der Bundesregierung (89-94); Herbert Gruhl zu aktuellen Fragen im Zusammenhang mit dem Bau von Kernkraftwerken (95-99); Landwirtschaft - das Stiefkind der Industriegesellschaft (100-105); Europas Irrweg. Der große Wandel, der notwendig ist (106-108); Gegen die Straßenbau-Euphorie (109-115); Der Verrat an Ludwig Erhard (116121); Meine Liebe zu Deutschland (122-130); III. Politische Aufbrüche: In unserer Superzivilisation löst das Buch historische Prozesse aus (131-132); "Fraktionsloser Abgeordneter wäre einzige Möglichkeit" (133-134); Parteiaustritt aus der CDU (135-138); Das grüne Manifest (139-142); Grüne Zukunftspolitik als historische Notwendigkeit (143-155); Kandidieren oder kapitulieren? Nach dem Parteitag der GAZ (156-157); Persönliche Erklärung auf dem Parteitag der Grünen in Saarbrücken (158-159); Das alternative Luftschloß (160-164); Die Überlebensnotwendigkeit ökologischer Politik (165-174); Ein Einzelkämpfer ohne jede Chance

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(175-176); Über Lothar Späths Buch "Wende in die Zukunft" (177-179); Rede auf dem ÖDPBundesparteitag in Stuttgart (180-192); Rede auf dem ÖDP-Bundesparteitag in Hannover (193-198); Zwischen Links und Rechts und Nullpunkt (199-200); Bevölkerung und irdisches Gleichgewicht (201-208); IV. Die Karawane der Blinden zieht weiter Zehn weitere Jahre "Plünderung des Planeten" (209-218); Zur Einsicht fähig? (219-224); Der schnellste Weg in den ökologischen Tod Europas (225-226); "Eigentlich müßten wir längst an einem Notstandsprogramm arbeiten" (227-231); Die Menschheit ist am Ende (232-236); "Krieg mit uns selbst". Über Al Gores "Wege zum Gleichgewicht" (237-241); Prinzip Hoffnung als Therapie - Die neue Meadows-Studie über die Zukunft unseres Planeten bietet keine realistischen Rezepte (242-245); "Eine Umkehr ist nicht mehr möglich" (246-253); "Die Weichen wurden vor 50 Jahren gestellt" (254-262).

[76-F] Kilchling, Petra; Hansmann, Ralph (Bearbeitung); Seeland, Klaus (Leitung): Intersektorale Innovationspolitik in der Schweiz und ihre Auswirkungen auf den Forstsektor im Rahmen regionaler Entwicklung INHALT: Der Strukturwandel im ländlichen Raum der Schweiz ist u.a. dadurch gekennzeichnet, einen Ausgleich zwischen benachteiligten Regionen und strukturschwachen Gebieten und auch Branchen mit besser gestellten zu erreichen. Die Instrumente hierfür sind der Finanzausgleich (NFA) zwischen den Kantonen und der Lastenausgleich zwischen den Regionen, die ein unterschiedliches wirtschaftliches Gewicht haben. Umweltpolitik, Energie-, Verkehrs, Naturschutz- und Landwirtschaftspolitik sowie die Raumplanung sind massgebliche Bereiche einer regionalen Entwicklungsplanung und haben einen massgeblichen Einfluss auf den Forstsektor. Mittels einer politikwissenschaftlichen Sektorpolitik- und Akteuranalyse soll die Bildung von nachhaltigen sektoralen und sektorübergreifenden Strukturen und Netzwerken untersucht werden, welche die Realisierung von konkreten Innovationen nachhaltig begünstigen können. Insbesondere sollen die Auswirkungen einzelner Programme anderer Politiksektoren auf die Innovationsbereitschaft und das Innovationsklima im Forst-/ Holzsektor als positive Impulse für eine nachhaltige Regionalentwicklung untersucht werden. GEOGRAPHISCHER RAUM: Schweiz METHODE: Programmevaluation u.a. DATENGEWINNUNG: Inhaltsanalyse, standardisiert; Inhaltsanalyse, offen; Akten- und Dokumentenanalyse, standardisiert; Akten- und Dokumentenanalyse, offen; Experiment; Quasi Experiment; Qualitatives Interview; Standardisierte Befragung, schriftlich. ART: BEGINN: 2006-11 ENDE: 2009-11 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: EU-Projekt; SBF -Staatssekretariat für Bildung und Forschung INSTITUTION: Eidgenössische Technische Hochschule Zürich, Département Umweltwissenschaften -UWIS-, Institute für Environmental Decisions -IED- (WEH G, 8092 Zürich, Schweiz); Europäische Union (Rue de la Loi 175, 1048 Brüssel, Belgien)

[77-L] Knill, Christoph; Lenschow, Andrea: Hierarchie, Kommunikation und Wettbewerb: Muster europäischer Umweltpolitik und ihre nationalen Auswirkungen, in: Politische Vierteljahresschrift : Zeitschrift der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft, Sonderheft, 2007, H. 39, S. 223-242 (Standort: UB Bonn(5)Einzelsign; USB Köln(38)-FHM-XE00036; Kopie über den Literaturdienst erhältlich)

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INHALT: "Kompetenzen in der Umweltpolitik haben sich in den vergangenen Jahrzehnten deutlich von der nationalen auf die europäische (EU) Ebene verlagert. Angesichts des vorrangigen Ziels der EU, unter ihren Mitgliedern gleiche Wettbewerbsbedingungen herzustellen, also eine Harmonisierung der umweltpolitischen Regulierungen zu erreichen, kann man eine stetige Annäherung nationaler Praktiken - also Konvergenz - in diesem Politikfeld erwarten. In diesem Artikel zeigen die Verfasser jedoch, dass das Ausmaß des nationalen Wandels und transnationaler Konvergenz regulativer Arrangements mit verschiedenen Steuerungsmodi variiert, die der europäischen Politik zugrunde liegen. Die Verfasser unterscheiden zwischen drei idealtypischen Steuerungsformen: Hierarchie, Kommunikation und Wettbewerb. Ihr besonderes Interesse gilt der Rolle nationaler Verwaltungen und den Verhaltenslogiken, die ihre Reaktion auf europäische Steuerungsbemühungen leiten. Das angeführte empirische Material dient der Illustration der Argumente und der Erhöhung ihrer Plausibilität; ein systematischer Test der entwickelten Hypothesen steht noch aus." (Autorenreferat)

[78-L] Kreibich, Rolf; Thio, Sie Liong (Hrsg.): IZTZukunftspreis 2006: Umsetzung der Millennium-Entwicklungsziele der Vereinten Nationen durch lokale und regionale Konzepte, Projekte, Initiativen und Netzwerke, (WerkstattBericht / IZT, Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung, Nr. 85), Berlin 2007, 90 S., ISBN: 978-3-929173-85-7 (Graue Literatur; URL: http://www.izt.de/fileadmin/downloads/pdf/IZT_WB85_Millennium.pdf) INHALT: "Gesellschaft und Wirtschaft, Staat und Individuen brauchen für zukunftsfähige Entscheidungen langfristiges Orientierungs- und Handlungswissen. Antriebskräfte in unserer heutigen Welt sind in erster Linie wissenschaftliches Wissen sowie technische und soziale Innovationen. Die Zukunftsforschung ist in besonderer Weise herausgefordert, mögliche und wünschbare Zukunftsentwicklungen im Zuge der Debatte um eine Nachhaltige Entwicklung aufzuzeigen. Nachhaltige Entwicklung zielt auf eine Welt sozialer und ökologischer Gerechtigkeit sowohl zwischen den heute lebenden Menschen als auch zwischen heutigen und zukünftigen Generationen. Es geht um die Suche nach neuen Antworten auf globale Wirtschafts- und Umweltprobleme, soziale Disparitäten, technische Herausforderungen und Risiken, kulturelle Verwerfungen sowie die politischen und ökonomischen Probleme der Entwicklungsländer. Der diesjährige Zukunftspreis steht im Zeichen der Millennium-Entwicklungsziele (oder Millennium Development Goals oder MDGs) der Vereinten Nationen. Im Jahr 2000 verständigten sich Staatsoberhäupter und Regierungschefs von 189 Staaten auf einen internationalen Handlungsrahmen für das 21. Jahrhundert, 'wie Milliarden Menschen aus bitterster Armut befreit, wie die Friedenseinsätze der Vereinten Nationen verbessert und die globalen Umweltprobleme wirksamer angegangen werden können.' Die Millenniumserklärung der Vereinten Nationen wurde zum Abschluss der Generalversammlung vom 6. bis 8. September 2000, des sogenannten Millenniumsgipfels, in New York verabschiedet. Die Ziele gehören zu einem Aktionsplan, der dafür sorgen soll, dass die Globalisierung allen Menschen Vorteile bringt. Mit dem IZT-Zukunftspreis 2006 sollen kreative und innovative Vorhaben ausgezeichnet werden, die sich den Forderungen der Millennium-Entwicklungsziele verpflichtet haben. Die Konzepte, Projekte, Initiativen oder Netzwerke sollen möglichst konkret und praktisch relevant auf Ziele der Millenniumserklärung Bezug nehmen. Die Autoren halten die Förderung und Publizierung derartiger Aktivitäten für besonders wichtig, weil bisher die hehren Ziele für den Fortbestand einer friedvollen Zukunft des Menschen weitgehend abs-

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trakt blieben und im Alltagshandeln der Nationen, Regionen und lokalen Aktivitäten nur eine geringe Resonanz gefunden haben." (Autorenreferat)

[79-L] Krott, Max; Böcher, Michael; Hubo, Christiane; Kleinschmit, Daniela: Ökologische Gestaltungskraft durch politisch intelligente Naturschutzaktionen, in: Bundesamt für Naturschutz -BfN- (Hrsg.): Naturschutz im gesellschaftlichen Kontext, Münster: BfNSchr.-Vertr. im Landwirtschaftsverl., 2006, S. 55-65, ISBN: 978-3-7843-3938-2 (Standort: UB Trier(385)-MH-g63199-38) INHALT: Die Autoren gehen davon aus, dass die öffentliche Aufgabe Naturschutz für ihre langfristigen öffentlichen Ziele die notwendige Unterstützung durch einen starken, wirtschaftliche Einzelinteressen im Sinne des Allgemeinwohls lenkenden Staat, verliert. Die im Trend liegenden wirtschaftsnahen Lösungen vermögen nur in glücklichen Ausnahmenfällen ökonomische und ökologische Ziele in win-win-Lösungen zu vereinigen. Politische Gestaltungskraft kann der Naturschutz nur erlangen, wenn er alle Kräfte auf die Identifikation und Umsetzung der wenigen, politisch aussichtsreichen Projekte bündelt. Vier solche Ansätze werden modellhaft vorgestellt. In der Öffentlichkeitsarbeit liegen entwicklungsfähige Stärken des Naturschutzes in der direkten Kommunikation mit den Bürgerinnen und Bürgern vor Ort und in der Beteiligung an globalen Debatten nach dem Motto "Sprich global, damit man dich lokal hören kann". Die Schutzgebietesentwicklung kann nur Erfolge erzielen, wenn sie das politischgesellschaftliche Umfeld stärker beachtet. Das hat zur Konsequenz, dass Aktivitäten auf jene Schutzgebiete konzentriert werden, in denen gute Chancen bestehen, Bündnispartner zu finden und/oder Nutzerwünsche z.B. durch Mehrebenenstrategie zu blockieren. Regional Governance, wie z.B. das Programm 'Regionen Aktiv', eröffnet dem Naturschutz neue Ansatzmöglichkeiten. Diese stehen nur kurzfristig offen, bis in den Programmreformen die Nutzer wieder die Oberhand gewinnen. In den aktuellen sektorübergreifenden Programmen droht dem Naturschutz die Konsensfalle, denn Zustimmung durch andere Sektoren gibt es nur für weniger und nicht für mehr Naturschutz. Erfolge versprechen hingegen konfliktoffene Programme, die an den Naturschutzzielen auch gegen den Widerspruch anderer Sektoren festhalten. (ICG2)

[80-L] Krüger, Hans-Jürgen: Amazonas, Tropenwaldschutz und Klimawandel: von einer naturalistisch-deterministischen zu einer politisch-partizipativen Raumordnungsplanung, in: Lateinamerika Analysen, 2007, H. 2 = H. 17, S. 215-233 (Standort: USB Köln(38)-XE121; Kopie über den Literaturdienst erhältlich) INHALT: "Der Artikel befasst sich mit der Problematik einer nachhaltigen Entwicklung des Bundeslands Amazonas aus dem Blickwinkel eines politisch und administrativ engagierten Politikwissenschaftlers und Geografen. In ihm unterbreitet der Autor realistische Vorschläge zu einer sinnvollen Raumordnung und nach Zonen abgestuften Nutzung dieses ökologisch besonders verwundbaren Gebiets. Dabei analysiert er den konflikgeladenen Weg, den die brasilianische Amazonienpolitik durchschritt: ausgehend von einer naturalistisch-deterministisch begründeten und an der Nutzung lokaler Potenziale orientierten Raumordnung hin zu einer umfassend partizipativen und politisch gestalteten Zonenbildung mit unterschiedlicher Nutzungsintensität. Im Zusammenhang mit der zunehmenden Bedeutung Brasiliens im globalen

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Kontext weist er auf die verstärkt internationale Ausrichtung der brasilianischen Amazonaspolitik hin." (Autorenreferat)

[81-L] Lan, Xue; Simonis, Udo E.; Dudek, Daniel J.: Environmental governance in China: recommendations of a task force, in: Internationales Asienforum, Jg. 38/2007, H. 3/4, S. 293-304 (Standort: USB Köln(38)-MXG 01077; Kopie über den Literaturdienst erhältlich) INHALT: "This article is a condensed version of the report by the Task Force on Environmental Governance of the China Council for International Cooperation on Environment and Development (CCICED). The report was ordered by the council in 2004, prepared at numerous Task Force meetings in 2005 and 2006, and presented to the Chinese Premier, the government and the general public in Beijing in November, 2006. It consists of 25 major recommendations, elaborated in a framework of four major issue areas: improving governmental capacity to enforce environmental laws and regulations; engaging the business sector to take a proactive role in environmental management; engaging civil society in environmental observation and protection; establishing greater policy coherence and capacity vis-à-vis international environmental issues. The structure of the Task Force, its major output, and relevant literature are documented here to provide opportunities for further study and communication on an important task of our time - effective environmental governance." (author's abstract)

[82-L] Lang, Kai-Olaf: Polens Energiepolitik: Interessen und Konfliktpotentiale in der EU und im Verhältnis zu Deutschland, (SWP-Studie, S 13), Berlin 2007, 34 S. (Graue Literatur; URL: http://www.swpberlin.org/de/common/get_document.php?asset_id=4059) INHALT: "Polens ablehnende Haltung zu den Plänen für eine Gaspipeline durch die Ostsee, sein wachsames Beobachten der russisch-ukrainischen oder russisch-belarussischen Gaskontroversen, aber auch seine Vorschläge zur Fortentwicklung der europäischen Energiepolitik haben dem übrigen Europa vor Augen geführt, welchen Stellenwert energiepolitische Fragen im politischen Zielsystem Warschaus einnehmen. Anhand der Ostseeleitung wurden auch die divergenten energiepolitischen Interessen Deutschlands und Polens und das daraus resultierende Konfliktpotential für die bilateralen Beziehungen sichtbar. Oberstes Gebot der polnischen Energiepolitik ist die Reduktion der energiewirtschaftlichen Asymmetrie im Verhältnis zu Russland. Hierbei verfolgt Warschau mehrere Strategien: die Diversifizierung von Lieferquellen und -wegen für die Einfuhr von Energieträgern, vornehmlich Erdgas; die Koppelung der Energiepolitik mit den Zielen der Warschauer 'Ostpolitik'; die Konsolidierung polnischer Energiekonzerne und die Beibehaltung des Status als Transitland für russische Energieträger nach Westeuropa. Um diesen energiepolitischen Zielen Gewicht zu verleihen, will Polen die europäische Energiepolitik mitgestalten. Ausgehend von einem stark sicherheitspolitisch motivierten Verständnis möchte Polen hierbei den Grundsatz der 'Solidarität' als überwölbendes Konstruktionselement der energiepolitischen und -wirtschaftlichen Architektur der EU verankern. Für die deutsch-polnischen Beziehungen ist gerade wegen der offensichtlichen Interessendifferenzen eine Vertiefung des energiepolitischen Dialogs sowie die Suche nach gemeinsamen Projekten notwendig." (Autorenreferat)

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[83-F] Lechtenböhmer, Stefan; Schallaböck, Karl Otto, Dr.; Watanabe, Rie (Bearbeitung); Ott, Hermann E., Dr. (Leitung): Vorschläge für konkrete Beteiligungsoptionen für Schwellenländer an Klimaschutzmaßnahmen im Rahmen der UNFCCC INHALT: Das Umweltministerium soll durch das Projekt in die Lage versetzt werden, die Reduktionspotenziale in den wichtigsten Schwellenländern (Brasilien, China, Indien, Mexiko, Südafrika und Südkorea) realistisch einschätzen und quantifizieren zu können. Zudem soll ermittelt werden, welche politischen Maßnahmen ergriffen werden müssten, um diese Reduktionspotenziale tatsächlich zu realisieren. Dabei soll danach differenziert werden, welche Maßnahmen durch die Staaten eigenständig ergriffen werden können, und für welche durch die internationale Gemeinschaft positive Anreize gesetzt bzw. direkte Unterstützung geleistet werden müsste. Darauf aufbauend sollen Vorschläge erarbeitet werden, wie Verpflichtungen zur Durchführung dieser Maßnahmen sowie die erforderlichen Unterstützungsmaßnahmen durch die internationale Gemeinschaft im Rahmen des Klimaregimes und anderer Foren gefasst werden können. Projektpartner: Ecofys Germany GmbH ( http://www.ecofys.de ). GEOGRAPHISCHER RAUM: Brasilien, China, Indien, Mexiko, Südafrika, Südkorea ART: BEGINN: 2006-12 ENDE: 2007-12 AUFTRAGGEBER: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit FINANZIERER: Auftraggeber INSTITUTION: Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie GmbH Büro Berlin (Rosenthaler Str. 40-41, 10178 Berlin) KONTAKT: Leiter (Tel. 030-2809-5489, Fax: 030-2809-4895, e-mail: [email protected])

[84-L] Lee, Yeong Heui; Bückmann, Walter: Management der Energieeffizienz in Südkorea: Modell für Europa?, in: Internationales Asienforum, Jg. 38/2007, H. 3/4, S. 259-291 (Standort: USB Köln(38)-MXG 01077; Kopie über den Literaturdienst erhältlich) INHALT: Management der Energieeffizienz ist möglicherweise der wichtigste Beitrag dazu, die Wachstumsgrenzen des Systems Erde zu berücksichtigen. Energieeffizienz erfordert nachhaltige Energiepolitik der öffentlichen Hände und nachhaltigen Energieverbrauch in der Weltwirtschaft. In Südkorea ist nachhaltige Energiepolitik eine Priorität und umfasst die Restrukturierung der Energiewirtschaft, Energiesparen, neue Preissysteme für Energie und die schnellere Entwicklung und Implementation neuer Energietechnologien. Auch für die deutsche Energiepolitik ist Korea eine Fallstudie in Best Practice und ein Modell, dem zu folgen sich lohnt - die vollständige energiepolitische Wende eines ganzen Landes. Die Grundlage dieses Modells ist ein ganzheitlicher Ansatz mit effektiven rechtlichen und systematischen energiepolitischen Maßnahmen. In Südkoreas Maßnahmenbündel stehen weitreichende Bindungserfordernisse im Vordergrund. Die einschlägige Gesetzgebung findet sich in dem 1979 verabschiedeten und 1995 novellierten Rational Energy Utilization Act und im Basic Energy Act von 2006, die den Rahmen für den Umgang mit den drängenden Energieproblemen bilden. (ICEÜbers)

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[85-L] Lee, Yeong Heui; Bückmann, Walter: Umweltschutz als sozio-ökonomische Innovation in Südkorea: ein Vorbild für Deutschland?, in: Internationales Asienforum, Jg. 36/2005, H. 1/2, S. 95-123 (Standort: USB Köln(38)-MXG 01077; Kopie über den Literaturdienst erhältlich) INHALT: Moderner Umweltschutz stimuliert Innovationen. Technische, wirtschaftliche, soziale und kulturelle Innovationen werden oft durch die Gesetzgebung angeregt und haben umgekehrt selbst einen Effekt auf Gesetzgebung und Rechtsanwendung. Dies trifft besonders auf die Umsetzung des Nachhaltigkeitsprinzips in Recht und Planung zu. In Südkorea und in Deutschland wurde der gesetzgeberische Versuch unternommen, die vielfältigen Risiken des Industriesystems durch Anleitung und Regulierung auf einem sozial und ökologisch akzeptablen Niveau zu halten. Dieser Innovationsprozess modifiziert die soziale und wirtschaftliche Entwicklung und verläuft von der Gefahrenabwehr durch Umweltgesetzgebung über das Präventions- zum Nachhaltigkeitsprinzip. Vor allem in Südkorea war nachhaltigkeitsorientierte Umweltgesetzgebung ein Innovation, die neue Entwicklungen im Boden- und Gewässerschutz anregte. (ICEÜbers)

[86-L] Lenschow, Andrea; Reiter, Renate: "Keeping competence": Politikkoordination als Mittel der institutionellen Verankerung europäischer Umwelt- und Regionalpolitik, in: Politische Vierteljahresschrift : Zeitschrift der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft, Sonderheft, 2007, H. 40, S. 161-184 (Standort: UB Bonn(5)-Einzelsign; USB Köln(38)-FHM-XE00036; Kopie über den Literaturdienst erhältlich) INHALT: "Der schleichende Ausbau der regulativen und distributiven Kompetenzen der EU stellte bis Mitte der 1990er Jahre ein wesentliches Merkmal der europäischen Integration dar ('creeping competence'). Die Einschränkung insbesondere der distributiven Handlungskraft der EU seither wird vielfach als Kompetenzrückbau interpretiert. Zum Verständnis der Entwicklung der europäischen Zuständigkeiten greift eine auf Policy-Typen fokussierte Analyse allerdings zu kurz. An der Umwelt- und Regionalpolitik wird deutlich, dass die Akteure in den einzelnen EU-Policies spätestens seit Maastricht beständig mit der Überprüfung ihres Kompetenzbestands konfrontiert sind. Das Streben nach Politikfeld-übergreifender Koordination ist in diesem Kontext zu einer Strategie des Bestandserhalts geworden ('keeping competence'), die - so die These des Beitrags - umso eher zum Erfolg führt, je fester das jeweilige Politikfeld im normativen Gesamtprojekt der EU verankert ist." (Autorenreferat)

[87-L] Loewen, Howard: Ostasien und Europa - Partner einer internationalen Ordnungspolitik?, (GIGA Focus Asien, Nr. 9), Hamburg 2006, 7 S. (Graue Literatur; URL: http://www.giga-hamburg.de/dl/download. php?d=/content/publikationen/pdf/gf_asien_0609.pdf) INHALT: "Auf dem 6. Gipfeltreffen des Asia-Europe Meeting (ASEM) in Helsinki (10./11.09. 2006) wurde beschlossen, die Kooperation zwischen Asien und Europa in den Bereichen Umwelt, Energie und Handel zu intensivieren sowie die Zusammenarbeit der Mitgliedsländer besser zu koordinieren. Das Asia-Europe Meeting besteht seit 1996 und gilt als wichtigstes Dialogforum zwischen Ostasien und Europa in den Bereichen Ökonomie, Politik und Kultur.

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Beide Regionen erwirtschaften zusammen 60 Prozent des Welthandels, 50 Prozent des globalen BIP und umfassen 40 Prozent der Weltbevölkerung. Insbesondere im Bereich der politischen Zusammenarbeit spricht ASEM jedoch fast nie mit einer Stimme und verzichtet somit auf Gestaltungs- und Verhandlungsmacht in der internationalen Ordnungspolitik. Die Umweltpolitik ist der erste Bereich, in dem die ASEM-Länder gegenüber multilateralen Institutionen mit einer gemeinsamen Position auftreten. Dies relativiert die bislang schwache Koordinierungsbilanz in den Bereichen Handel und Finanzen. Die Kooperation der ASEM wird durch die Schaffung eines ASEM-Sekretariats zunehmend institutionalisiert. Dauerhafte Strukturschwächen der ASEM-Zusammenarbeit ergeben sich aus der mangelnden Verbindlichkeit von Vereinbarungen, den unterschiedlichen Kooperationskulturen und den gegensätzlichen ökonomischen Interessen der asiatischen und europäischen Teilnehmerstaaten." (Autorenreferat)

[88-L] Lucardie, Paul: Zur Typologie der politischen Parteien, in: Frank Decker, Viola Neu (Hrsg.): Handbuch der deutschen Parteien, Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2007, S. 62-78, ISBN: 978-3-53115189-2 (Standort: UB Bonn(5)-2007/2347) INHALT: Der Verfasser stellt Typologien von Parteien dar, die sich auf verschiedene Aspekte oder Dimensionen der politischen Partei beziehen. Es wird gezeigt, dass sowohl die liberalen als auch die konservativen Parteien zumeist "Ideologiehüter" waren und sind, die ihre Ideologie pflegen, aber auch anpassen und kompromittieren. Sie entstanden sehr oft im 19. Jahrhundert als Fraktion oder Klub im Parlament. Dieser Ursprung hat ihre Organisation bis weit ins 20. Jahrhundert geprägt: Es waren zum größten Teil Kader- oder Honoratiorenparteien, die vor allem von Unternehmern, Bildungsbürgern, Kaufleuten, Freiberuflern und selbständigen Bauern unterstützt wurden. Die sozialistischen und kommunistischen Parteien entstanden dagegen in der Regel außerhalb der Parlamente, oft zuerst als prophetische Vorhut oder Kaderpartei und etwas später als Massenpartei. Obwohl manchmal von Intellektuellen gegründet und geführt, waren ihre Mitglieder und Wähler doch größtenteils Industrie- und Landarbeiter. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg wandelten sich diese Arbeiterparteien zu Volksparteien, die nicht länger als Propheten, sondern auch als Hüter einer Ideologie auftraten. Obwohl sie ihre Struktur als Massenparteien aufrecht zu erhalten versucht haben, entwickeln sie sich heute zunehmend in Richtung reiner Wählerparteien. Die meisten grünen Parteien fingen ebenfalls als prophetische Kaderparteien an, wuchsen sich aber nie zu Massenparteien aus. Heutzutage kombinieren sie Merkmale einer intellektuellen und aktivistischen Kaderpartei und professionellen Wählerpartei. Sie beziehen ihre Wähler meist aus den gebildeten Mittelschichten. Auch sie entstanden eigentlich als prophetische Kaderparteien, gebärden sich aber immer noch als Propheten einer Ideologie, die von den etablierten Parteien oft als gefährlich und unanständig betrachtet wird. Gewählt werden sie häufig aus Protest gegen die Politik der etablierten Parteien - und nicht, weil ihre Ideologie von den Wählern geteilt wird. Es wird betont, dass man nicht alle Parteien so leicht einordnen kann. Besonders die vielen Kleinparteien, die nur kurze Zeit oder überhaupt nicht im Bundestag und in den Landtagen vertreten sind, kombinieren manchmal ganz andere Merkmale, zum Teil in überraschender Weise. Hinzu kommt, dass Parteien sich häufig ändern. (ICG2)

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[89-L] Luhmann, Hans-Jochen; Supersberger, Niko; Fischedick, Manfred; Maas, Achim; Carius, Alexander: Die sicherheitspolitische Bedeutung erneuerbarer Energien, Berlin 2007, XIII, 167 S. (Graue Literatur; URL: http://www.bmu.de/files/pdfs/allgemein/application/pdf/studie_ee_sicherheit.pdf) INHALT: "Der diesjährige EU- wie G8-Vorsitz der Bundesregierung verdeutlichen, wie stark Klima- und Energiepolitik miteinander verknüpft sind. Davon zeugen sowohl die Beschlüsse des Rates der Europäischen Union im Frühjahr als auch die Diskussionen im Rahmen des G8Gipfels von Heiligendamm. Die gegenwärtige Struktur des globalen Energieverbrauchs, die vor allem durch die Nutzung fossiler Energieträger wie Kohle, Öl und Gas geprägt ist, hat nicht nur gravierende Auswirkungen für das globale Klima. Die außen- und sicherheitspolitischen Folgen unserer Energieversorgung werden zunehmend von der Debatte um Klimasicherheit flankiert. Dabei geht es vor allem darum, inwieweit die Klimafolgen der Energiepolitik mögliche Konflikte verstärken oder sogar auslösen. Die Konkurrenz um die Nutzung fossiler Energieträger hat bereits in der Vergangenheit zu politischen Spannungen und Konflikten unterschiedlicher Intensität geführt. Der Zugang zu Energieressourcen ist in vielen Regionen mit geostrategischen Fragen und sowie Fragen regionaler Vorherrschaft verknüpft, wie z.B. die Spannungen zwischen Russland und seinen Nachbarstaaten gezeigt haben. Die Region Zentralasien verfügt über umfangreiche Gas- und Ölvorkommen, ist aber gleichzeitig durch politische Instabilitäten geprägt. Da der Energiebedarf nicht nur in Industriestaaten weiter steigt, sondern in beträchtlichem Maße auch in bevölkerungsreichen Schwellenländern wie China und Indien, verstärkt sich zunehmend die Konkurrenz um strategische Zugänge zu Erdöl- und Erdgasvorkommen. Dies betrifft vor allem Länder, die in hohem Maße von Energieimporten abhängig sind." (Autorenreferat)

[90-L] Machnig, Matthias: Die dritte industrielle Revolution, in: Vorgänge : Zeitschrift für Bürgerrechte und Gesellschaftspolitik, Jg. 46/2007, H. 3 = H. 179, S. 71-82 (Standort: USB Köln(38)-XG2258; Kopie über den Literaturdienst erhältlich) INHALT: Durch den zunehmenden Verkehr, den wachsenden Bedarf an Energie, die Ausweitung industrieller Produktion und die steigende Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen wird sich in Zukunft der Ausstoß von klimaschädlichen Treibhausgasen weltweit dramatisch erhöhen. Notwendig sind daher neue, revolutionäre Technologiesprünge in industriellen Kernbereichen, insbesondere bei der Energieerzeugung und -verwendung sowie bei der Stoffnutzung. Statt Energie aus fossilen Rohstoffen zu gewinnen, sind zukünftig erneuerbare Energien und Energieeffizienz erforderlich, d.h. die industrielle Produktion muss knappe und endliche Ressourcen sukzessive durch nachwachsende Rohstoffe ersetzen. Dies bedeutet einen radikalen Umbau der Industriegesellschaft, welcher einer dritten industriellen Revolution gleichkommt, in deren Zentrum die Steigerung der Energie- und Materialeffizienz steht. Der Autor fordert in seinem Beitrag eine ökologische Industriepolitik mit einem intelligenten ordnungspolitischen Mix und einem Staat als Pionier. Der Staat hat vor allem die Aufgabe, diese notwendigen Entwicklungen mit einer Politik zu verbinden, die neues Wachstum, neue Wertschöpfung und neue Beschäftigung schafft und Abhängigkeiten überwindet. Der Autor skizziert einige Ansätze für eine leitmarktorientierte ökologische Industriepolitik in Deutschland und Europa, die z.B. Recycling- und Abfallwirtschaftstechnologien, umwelttechnisches Engineering, Lifescience, Nanotechnologie und Ökodesign umfassen. (ICI2)

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[91-L] Maull, Hanns W.; Sander, Michael: Mit gutem Beispiel voran: was Deutschland für eine nachhaltige Energie- und Klimapolitik tun sollte, in: Internationale Politik, Jg. 62/2007, H. 12, S. 86-93 (Standort: USB Köln(38)-LS G 09335; Kopie über den Literaturdienst erhältlich; URL: http://www.internationalepolitik.de/archiv/jahrgang2007/dezember2007/mit-gutem-beispiel-voran.html) INHALT: Die Energie- und Klimapolitik sollte krisenflexibel, umweltverträglich, effizient und gerecht sein. Deutschland und die EU sollten hier eine Führungsrolle übernehmen und mit der Einführung einer CO2-Steuer notwendige Veränderungen in Gang setzen. Für die Energiepolitik Deutschlands müssen vier Leitsätze gelten: (1) Versorgungssicherheit ist die Grundlage jeder Energiepolitik. (2) Nationale und europäische Energiepolitik muss international eingebettet werden. (3) Die Steuerungswirkung der Energiepreise sollte konsequent genutzt werden. (4) Deutschland sollte in der EU und die EU in der (industrialisierten) Welt als Vorreiter einer konsequenten internationalen Energie- und Klimapolitik agieren. (ICE2)

[92-L] Mayer-Tasch, Peter Cornelius: Unterwegs und doch verfahren: einführende Überlegungen zu einer europäischen Verkehrspolitik, in: Flavio V. Ruffini, Sandra Lange, Ulrich Klammersteiner (Hrsg.): Verkehr durch die Alpen : Entwicklungen, Auswirkungen, Perspektiven, Bern: Haupt, 2007, S. 21-32, ISBN: 978-3258-07145-9 (Standort: Karlsruhe LB(31)-197A644BLB) INHALT: Der Autor problematisiert die im Wortsinn "ver-fahrene" Situation einer verkehrten Verkehrspolitik, in die sich die Industriegesellschaften mit ihrer vorgeblich "freien Fahrt für freie Bürger" hineinmanövriert haben. Es ist seiner Meinung nach eine zivilisatorische Situation entstanden, in der schon der Weg als solcher für jeden Einzelnen zum Irrweg wird, der die Bemühungen um die Verringerung der sozialen Kosten des motorisierten Verkehrs nicht in sein eigenes Verhalten einbezieht - sei es durch Verzicht auf die unnötige Teilnahme am Verkehr, sei es durch die Wahl umweltschonender Verkehrsmittel oder sei es auch nur durch den tätigen Einsatz im Interesse einer ökologisch orientierten Politik, insbesondere der Verkehrspolitik. Die Wahrnehmung der verkehrspolitischen Irrwege, also die Erkenntnis darüber, dass sie die Zerstörung von Ziel und Weg in sich tragen, ist nach der These des Autors eine der größten Herausforderungen der heutigen Zeit. Eine erste Etappe ist dabei die unmittelbare "Not-Wende" zu einer umwelt- und mitweltfreundlicheren Verkehrspolitik. Die zweite Etappe des Reformweges mündet in den Weg der Neuordnung des Verhältnisses von Produktion und Konsumtion. Dies ist der Weg der Wiederannäherung von Produzenten und Konsumenten zu Lasten der einen großen Teil der Verkehrsprobleme schaffenden Arbeitsteilung und der daraus resultierenden Distribution. (ICI2)

[93-L] Menges, Roland: Freiwillige, verursacher- oder gemeinlastfinanzierte Beiträge zum Klimaschutz?: eine Kategorisierung umweltpolitischer Instrumente auf Baiss der Kostenträgerschaft, in: Zeitschrift für Umweltpolitik & Umweltrecht : Beiträge zur rechts-, wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen Umweltforschung, Jg. 29/2006, H. 1, S. 61-85 (Standort: USB Köln(38)-XG4857; Kopie über den Literaturdienst erhältlich)

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INHALT: "Die zur Eindämmung des Klimawandels diskutierten Instrumente der Umweltpolitik werden nicht aus einem einheitlichen Zusammenhang abgeleitet. Während die umweltökonomische Diskussion vor einigen Jahren noch durch die Suche nach dem 'besten' Instrument geprägt war, wird sie mittlerweile durch die simultane Anwendung einer Vielzahl von Instrumenten mit unterschiedlichen Legitimationskontexten bestimmt. Mit dem in dieser Arbeit vorgestellten Schema zur Kategorisierung der ökonomischen Instrumente werden diese Instrumente auf die Merkmale der Kostenträgerschaft und der Eingriffstiefe zurückgeführt. Mit der Wahl umweltpolitischer Instrumente stellt sich das gesellschaftliche Entscheidungsproblem, in welchem Umfang und an welcher Stelle der Allgemeinheit (Gemeinlastprinzip), der Gruppe der Emittenten (Verursacherprinzip) oder bestimmten Konsumenten Nutznießerprinzip) die Kosten der angestrebten Umweltverbesserung angelastet werden sollen." (Autorenreferat)

[94-L] Mez, Lutz: Zur Rolle der Medien in der deutschen Energiepolitik, in: Sigrid Koch-Baumgartner, Lutz Mez (Hrsg.): Medien und policy : neue Machtkonstellationen in ausgewählten Politikfeldern, Frankfurt am Main: P. Lang, 2007, S. 85-100, ISBN: 978-3-631-55885-0 (Standort: UB Bonn(5)-2007/5413) INHALT: Die Rolle der Medien hat sich im Bereich der Energiepolitik in den letzten zehn Jahren deutlich verändert. Während bis zum Ende der 1990er Jahre die monopolitische Allmacht der Energiekonzerne in den Medien kritisch kommentiert wurde und die Artikel in diesem Bereich als Beispiele für investigativen Journalismus gelten können, änderte sich diese Haltung mit der Liberalisierung der Strom- und Gasmärkte. Die Folge waren Presseartikel und Berichte, die bewusst oder unbewusst die Interessen der Energiekonzerne transportierten. Der Autor verdeutlicht diesen Wandel anhand von drei Beispielen aus der Regierungszeit der rot-grünen Koalition: der Renaissance der Atomkraft, dem Imagewandel erneuerbarer Energien durch die Windkraft und der Unwirtschaftlichkeit von erneuerbaren Energien. Auch Leitmedien wie der SPIEGEL oder DIE ZEIT haben nach Einschätzung des Autors versucht, Energiethemen zu skandalisieren, wobei Fakten verfälscht oder überinterpretiert wurden. Ferner lässt sich eine Komplizenschaft von Medien bzw. Journalisten und "vested interests" der Energiewirtschaft nachweisen. Dennoch ist der Einfluss der Medien auf Entscheidungen im Politikfeld Energie vergleichsweise gering. Bemerkenswert ist ferner, dass sich die Einstellungen der Bevölkerung zu Energiethemen wie Atomenergie oder Windkraft gar nicht oder kaum geändert haben. (ICI2)

[95-L] Michalowitz, Irina: Die Rationalität europäischer Interessenvertretung: Prinzipale, Agenten und Tausch im maritimen Transport, in: Ralf Kleinfeld, Annette Zimmer, Ulrich Willems (Hrsg.): Lobbying : Strukturen, Akteure, Strategien, Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2007, S. 169-195, ISBN: 978-3-8100-3961-3 (Standort: UB Bonn(5)-2007/1417) INHALT: "Die Autorin widmet sich in ihrem Beitrag der Frage der angemessenen theoretischen Konzeption des Prozesses der Interessenvermittlung auf europäischer Ebene. Üblicherweise wird dieser Prozess als Tauschprozess von Information gegen Einfluss zwischen den europäischen politischen Institutionen (Kommission, Parlament, Europäischer Rat) auf der einen und wirtschaftlichen und allgemeinen Interessen auf der anderen Seite vorgestellt. Zudem wird

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die Seite der Nachfrager nach politischem Einfluss, die Seite der Interessengruppen, als einheitlicher Akteur gefasst. Beide Perspektiven werden, wie die Autorin zeigt, der komplexen Wirklichkeit der Interessenvermittlung auf europäischer Ebene nicht gerecht. Dies gilt zunächst für konventionelle Vorstellung von der Seite der Nachfrager nach politischem Einfluss. Denn wenn gesellschaftliche Akteure im Sinne ihrer Interessen auf den europäischen politischen Prozess Einfluss nehmen wollen, sehen sie sich, wenn sie ihre Interessen überhaupt oder nicht selbst vertreten, einer Reihe von Optionen gegenüber: Sie können die Wahrnehmung ihrer Interessen nämlich sowohl an europäische Interessenverbände als auch an Spezialisten in der eigenen Organisation, sogenannte In-House-Lobbyisten, als kontraktuell auch an entsprechende Dienstleister auf dem freien Markt, also an politische Beratungsunternehmen, delegieren, und sie können diese verschiedenen Optionen zudem miteinander kombinieren. Mit allen diesen Formen der Delegation der Vertretung der eigenen Interessen stellen sich aber die Probleme der Kontrolle dieser Beauftragten, wie sie vor allem im Rahmen des Principal-Agent-Ansatzes thematisiert werden. Die Autorin plädiert daher dafür, bei der Erklärung von Lobbying-Aktivitäten auf EU-Ebene den Tausch- durch den Principal-AgentAnsatz zu ergänzen. Am Beispiel der Versuche einer europäischen umweltpolitischen Regulierung des maritimen Transports in der Folge der Havarie des im Auftrage der Firma Totalfina-Elf verkehrenden Öltankers Erika vor der französischen Küste im Dezember 1999 zeigt sie am empirischen Material auf, dass erst auf der Basis einer solcher erweiterten Perspektive sich die die Ergebnisse des politischen Prozesses erschließen sowie die multiplen lobbyistischen Aktivitäten des zentralen betroffenen Akteurs, der französischen Firme Totalfina-Elf, als rationale Strategie rekonstruieren lassen." (Autorenreferat)

[96-L] Müller-Graff, Peter-Christian; Pache, Eckhard; Scheuing, Dieter H. (Hrsg.): Die Europäische Gemeinschaft in der internationalen Umweltpolitik, (Schriftenreihe des Arbeitskreises Europäische Integration, 56), Baden-Baden: Nomos Verl.-Ges. 2006, 185 S., ISBN: 978-3-8329-2048-7 INHALT: Welche Rolle spielt die EU in der internationalen Umweltpolitik? Diese Frage wurde während einer Tagung des Arbeitskreises Europäische Integration im Juli 2005 in Würzburg debattiert. Der Band enthält die Texte von acht Vorträgen, die für die Veröffentlichung bearbeitet wurden. Drei davon sind Grundlagenthemen des Umweltschutzes durch die Union gewidmet. An einen Überblick über die primärrechtlichen Grundlagen der Umweltpolitik schließt sich eine Darstellung der Instrumente und rechtspolitischen Strategien zur Sicherstellung einer effektiven Durchsetzung des Gemeinschaftsrechts in den Mitgliedstaaten an. Im zweiten Teil geht es um die Mitwirkung der Union in der internationalen Umweltpolitik. Die Aufsatzautoren informieren über die Entwicklung des Umweltvölkerrechts und die unter Beteiligung der EU abgeschlossenen umweltvölkerrechtlichen Verträge sowie über die Außenkompetenzen der Union und ihrer Mitgliedstaaten auf dem Gebiet des Umweltschutzes. Am Beispiel der Einführung einer Kerosinsteuer wird gezeigt, dass sich völkerrechtliche Vorgaben für EU-Rechtsetzungsakte nicht nur aus dem Umweltvölkerrecht, sondern auch aus dem Wirtschaftsvölkerrecht und dem internationalen Luftrecht ergeben können. Das Zusammenspiel von Völkerrecht, EU-Recht und nationalem Recht wird am Beispiel des Emissionshandels thematisiert und schließlich werden die Bemühungen der Union beleuchtet, eine einheitliche Position für die Verhandlungen über die Folgevereinbarungen zum Kyoto-Protokoll zu entwickeln. (ZPol, NOMOS). Inhaltsverzeichnis: Astrid Epiney: Die primärrechtlichen Grundlagen der EG-Umweltpolitik - Geltendes Primärrecht und Perspektive der Verfassung -

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(11-46); Meinhard Schröder: Postulate und Konzepte zur Durchsetzbarkeit und Durchsetzung der EG-Umweltpolitik (47-62); Hubert Mandery: Die ökonomische Dimension der europäischen Umweltpolitik aus Sicht der chemischen Industrie (63-75); Wolff Heintschel von Heinegg: Spektrum und Status der internationalen Umweltkonventionen - Der Beitrag der Europäischen Gemeinschaft zur fortschreitenden Entwicklung des völkervertraglichen Umweltschutzes (77-98); Siegfried Breier: Die Außenkompetenzen der Gemeinschaft und ihrer Mitgliedstaaten auf dem Gebiet des Umweltschutzes (99-116); Eckhard Pache: Handlungsspielräume und Verpflichtungskonflikte im Spannungsfeld zwischen internationalen Abkommen und Gemeinschaftsrecht: das Beispiel Kerosinsteuer (117-148); Wolfgang Seidel und Yvonne Kerth: Umsetzungsprobleme internationaler Umweltschutzkonventionen: das Beispiel des Kyoto-Protokolls - Emissionshandel als Instrument internationaler, europäischer und staatlicher Umweltpolitik (149-168); Axel Michaelowa: Kann die EU ihre Vorreiterrolle in der internationalen Klimapolitik glaubhaft fortsetzen? (169-184).

[97-L] Muno, Wolfgang: Umweltpolitik, in: Hans-Joachim Lauth (Hrsg.) - 2., durchges. Aufl.: Vergleichende Regierungslehre : eine Einführung, Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2006, S. 309-331, ISBN: 3-53133533-2 INHALT: Der Autor beschreibt die historische Entwicklung sowie die Felder, Instrumente und Prinzipien der Umweltpolitik und gibt einen Überblick über die politikwissenschaftliche Umweltforschung in Bezug auf die OECD-Länder und die Dritte Welt. Er zeigt, dass das Thema "Umwelt" auch in der Politikwissenschaft mittlerweile einen festen Platz erobert hat und dass umweltpolitische Entscheidungs- und Handlungsprozesse im Sinne einer interaktionsorientierten Politikfeldforschung analysiert werden. Dabei hat jedoch die vergleichende Umweltpolitikforschung ihr Potenzial bei weitem noch nicht ausgeschöpft. Denn insbesondere im Bereich der Umweltpolitik in Entwicklungsländern liegen kaum policy-analytischen Studien, sondern nur deskriptive Bestandsaufnahmen vor. Daneben wirft die Regulierung auf verschiedenen Politikebenen (lokal, regional, national, supranational, international) verschiedene Fragen der Verortung von Entscheidungsprozessen und Einflussfaktoren auf. Die unterschiedlichen Kompetenzverteilungen einzelner Länder (z.B. Föderalismus, Zentralismus) erschweren es zudem, die Wirkung der nationalen Umweltpolitik angemessen einschätzen zu können. (ICI2)

[98-L] Neuneck, Götz: Remember your humanity: 50 Jahre Pugwash - 50 Jahre Göttinger Erklärung, in: Wissenschaft und Frieden, Dossier : Beilage zu Wissenschaft und Frieden, 2007, H. 55, S. 2-5 INHALT: Das Jahr 2007 markiert den 50. Jahrestag der Göttinger Erklärung und 50 Jahre Arbeit der "Pugwash Conferences on Science and World Affairs". Die Göttinger Erklärung wie die Pugwash-Konferenzen sind Ausdruck des Widerstands von Naturwissenschaftlern gegen atomare Aufrüstung. In Deutschland kam es schon 1958 zu einem intensiven Kontakt zwischen der sich formierenden Pugwash-Bewegung und der Gruppe der "Göttinger 18". 2007 forderten 25 Wissenschaftler in Pugwash die Wiederbelebung der Pugwash-Bewegung zur Ächtung und Abschaffung von Nuklearwaffen. (ICE2)

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[99-L] Nolte, Detlef; Stolte, Christina: Machtressource Bioenergie: eine neue strategische Partnerschaft zwischen Brasilien und den USA, (GIGA Focus Lateinamerika, Nr. 3), Hamburg 2007, 8 S. (Graue Literatur; URL: http:// www.giga-hamburg.de/dl/download.php?d=/content/publikationen/pdf/gf_lateinamerika_0703. pdf) INHALT: "Im Rahmen einer Lateinamerikareise von Präsident Bush, die ihn nach Brasilien, Uruguay, Kolumbien, Guatemala und Mexiko führte, unterzeichneten die Außenminister Brasiliens und der USA am 9. März in Sao Paulo eine Absichtserklärung, zukünftig bei der Entwicklung und Weiterverbreitung von Biotreibstoffen insbesondere in Lateinamerika zusammenzuarbeiten. In der neuen Energiestrategie der USA wird Biobrennstoffen aus strategischen Gründen eine größere Bedeutung zugeschrieben. Die USA und Brasilien kommen zusammen auf rund 70% der Weltproduktion von Ethanol. Beide Länder sehen Vorteile in einer Kooperation bezüglich erneuerbarer Energien. Zugleich wollen die USA Brasilien als regionale Führungsmacht aufwerten und den Einfluss Venezuelas zurückdrängen. Für Lateinamerika eröffnet die Produktion von Biokraftstoffen die Chance zur Reduzierung der Erdölabhängigkeit und neue Exportmöglichkeiten. Allerdings birgt die Produktion von alternativen Treibstoffen die Gefahr neuer Abhängigkeiten und negativer sozialer Folgen. Die USA sehen im wachsenden Einfluss von Hugo Chávez eine Gefahr für ihre Interessen in der Region. Die Lateinamerikareise von Präsident Bush verfolgte vor allem das Ziel, verlorenes politisches Terrain zurückzugewinnen. In diesem Zusammenhang ist die neue energiepolitische Strategie der USA zu sehen, für die Bush auf seiner Reise warb. Die USA streben eine größere Unabhängigkeit von Erdöl produzierenden Ländern an und wollen Lateinamerika wieder stärker an sich binden. Brasilien seinerseits will seine Technologien zur Produktion und Nutzung von Biobrennstoff international vermarkten und gleichzeitig den Export von erneuerbaren Energieträgern steigern. Eine engere strategische Kooperation mit den USA birgt hierbei allerdings nicht nur Chancen, sondern auch Risiken." (Autorenreferat)

[100-L] Oberthür, Sebastian; Tänzler, Dennis: The influence of international regimes in policy diffusion: the Kyoto Protocol and climate policies in the European Union, in: Zeitschrift für Umweltpolitik & Umweltrecht : Beiträge zur rechts-, wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen Umweltforschung, Jg. 29/2006, H. 3, S. 283-311 (Standort: USB Köln(38)-XG4857; Kopie über den Literaturdienst erhältlich) INHALT: "This article explores to what extent and how international regimes can affect and drive the diffusion of policy instruments. It investigates the influence of the Kyoto Protocol on the spread of selected climate change policy instruments in the European Union and its member states. While the literature on policy diffusion has so far focused on processes of spatial policy learning, we argue that the 1997 Kyoto Protocol and thus an international institution has been crucial for the spreading of climate policy instruments across the EU. In particular, the Protocol was an important force driving the increasing acceptance and diffusion of climate policy plans and emissions trading across Europe. While the international climate change regime did not man-date the adoption of these innovative instruments, it played a crucial role in their diffusion in two ways. First, it increased pressure on governments to take effective measures in order to reach their emission targets (compliance pull). Second, it provided particular incentives to implement innovative policy instruments like emissions trading. Interestingly, these effects of the Kyoto Protocol occurred prior to its entry into force. The significance and

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respective weight of the identified mechanisms varied between different diffusion processes; in the case of CO2/energy taxes, alternative explanations even proved more compelling. This raises the question of the conditions for the mechanisms to become influential, which may be addressed in future research." (author's abstract)

[101-L] Oberthür, Sebastian: Die Wirksamkeit von Verrechtlichung: die Compliance-Mechanismen internationaler Umweltregime, in: Politische Vierteljahresschrift : Zeitschrift der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft, Sonderheft, 2007, H. 39, S. 73-93 (Standort: UB Bonn(5)-Einzelsign; USB Köln(38)-FHM-XE00036; Kopie über den Literaturdienst erhältlich) INHALT: "Der Autor untersucht die Wirksamkeit eines zentralen Aspekts der Verrechtlichung der internationalen Umweltpolitik, nämlich der sich ausweitenden internationalen Rechtsprechung. Die Analyse richtet sich auf drei zentrale Aspekte der Wirksamkeit der ComplianceMechanismen moderner internationaler Umweltregime: (1) die Fähigkeit, alle wichtigen Vertragsverletzungen zu verfolgen; (2) die Förderung der Akzeptanz der gerichtlichen Entscheidungen; und (3) die Angemessenheit der Mittel zur Rechtsdurchsetzung. Es zeigt sich, dass die Einrichtung spezifischer Compliance-Mechanismen die Leistungsfähigkeit internationaler Umweltregime und damit der internationalen Umweltpolitik erheblich erhöht. Das Design der eingerichteten Mechanismen gewährleistet in hohem Maße eine systematische und umfassende Verfolgung ernster Vertragsverstöße und schafft gute Voraussetzungen für eine breite Akzeptanz der Rechtsprechung. Die Verfügbarkeit und Angemessenheit der Mittel zur Durchsetzung der Rechtstreue variieren stark von Regime zu Regime und werden stärker durch die Formung und Ausgestaltung des internationalen Regimes und seines Problemfeldes bestimmt als durch das Design des jeweiligen Compliance-Mechanismus." (Autorenreferat)

[102-F] Ohlhorst, Dörte, Dipl.-Pol.; Bruns, Elke, Dr. (Bearbeitung); Schön, Susanne, Dr.; Köppel, Johann, Prof.Dr. (Leitung): Die Innovationsbiographie der Windenergie unter besonderer Berücksichtigung der Absichten und Wirkungen von Steuerungsimpulsen INHALT: Am Beispiel der Windenergie wird ein dynamischer Innovationsprozess analysiert, der von einer über drei Phasen hinweg sich stark verändernden Akteurskonstellation gekennzeichnet ist. Im Mittelpunkt des Erkenntnisinteresses steht dabei die Rolle des zentralen politischen Akteurs als Impulsgeber, seine Absichten und Wirkungen. Darüber hinaus werden die sich verändernde Rolle der am Naturschutz orientierten Akteure vom Befürworter zum Kritiker sowie die Rolle der Technik als Aktant mit potentieller Handlungsmacht im komplexen und dynamischen Beziehungsgeflecht des Innovationsprozesses untersucht. Die erfolgreiche Innovationsbiographie der Windenergie in Deutschland wird in ihren zentralen Elementen mit den Entwicklungen in Dänemark, Schweden und Großbritannien verglichen. Die Analyse des sich mit der Akteurskonstellation verändernden Begründungskontextes der Windenergienutzung - vom Umweltschutz zum umfassenderen Ziel der Nachhaltigen Entwicklung und damit zu einer Relativierung der Umweltaspekte - und der konkurrierenden Innovationsbegriffe (bezogen auf Akteure und Phasen des Prozesses) zielt auf (1) eine Bewertung der gegenwärtigen Entwicklung in der Windenergienutzung nach den Kriterien der Nachhaltigen Entwicklung (Konsistenztest) und (2) auf eine Überprüfung der Wirkung umweltpolitischer und –pla-

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nerischer Steuerungsinstrumente in dynamischen Innovationsprozessen. Fragen: Was waren die entscheidenden treibenden Kräfte der Entwicklung? Welche Absichten und Wirkungen hatten Steuerungsimpulse? ZEITRAUM: 1975-2007 GEOGRAPHISCHER RAUM: Deutschland, Spanien, Dänemark, Großbritannien METHODE: Die Rekonstruktion der Innovationsbiographie erfolgt mit dem analytischen Instrumentarium der Actor-Network-Theory und des Konzepts der Sozio-technischen Konstellationen (STK). Die daran anknüpfendende Analyse der Definitions- und Handlungsmacht in der Akteurskonstellation sowie der Wirkung der Steurungsinstrumente stützt sich wesentlich auf die politikwissenschaftliche Policy-Analyse. Die Zusammenführung der polititkwissenschaftlichen, wissenschafts- und techniksoziologischen sowie der planungswissenschaftlichen Herangehensweisen und Erkenntnisinteressen wird mit Hilfe eines in der ersten Projektphase zu entwickelnden interdisziplinären Brückenkonzepts gewährleistet. Methodik: Konstellationsanalyse (Brückenkonzept für die interdisziplinäre Forschung). Das Projekt ist international vergleichend angelegt. Untersuchungsdesign: Querschnitt DATENGEWINNUNG: Aktenanalyse, offen; Beobachtung, teilnehmend. Qualitatives Interview (Stichprobe: 35; Experten aus der Praxis; Auswahlverfahren: gezielt). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. VERÖFFENTLICHUNGEN: Bruns, Elke; Köppel, Johann; Ohlhorst, Dörte; Schön, Susanne: Innovationsbiographie der Windenergie. 2008 (im Erscheinen). ARBEITSPAPIERE: Bruns, Elke; Köppel, Johann; Ohlhorst, Dörte; Schön, Susanne: Die Innovationsbiographie der Windenergie. Forschungsbericht. Berlin 2008. ART: BEGINN: 2004-09 ENDE: 2007-04 AUFTRAGGEBER: Volkswagen Stiftung FINANZIERER: Auftraggeber INSTITUTION: Technische Universität Berlin, Zentrum Technik und Gesellschaft (Hardenbergstr. 36A, 10623 Berlin) KONTAKT: Bearbeiterin (Tel. 030-314-79383, e-mail: [email protected])

[103-L] Ott, Hermann E.: Internationale Klimapolitik 2020: Herausforderung für die deutsche (Umwelt-)Außenpolitik, (Kompass 2020 - Deutschland in den internationalen Beziehungen: Ziele, Instrumente, Perspektiven), Berlin 2007, 20 S., ISBN: 978-3-89892-720-8 (Graue Literatur; URL: http://www.fes.de/kompass2020/pdf/Klima.pdf) INHALT: "Der Klimawandel entwickelt sich zunehmend zu einem zentralen Thema der deutschen Außenpolitik und der internationalen Zusammenarbeit. Aufgrund der sehr langfristigen Wirkungszusammenhänge und der vielfach ungerechten Verteilung der Auswirkungen ist er eine echte Herausforderung für die gesamte Menschheit. Die daraus resultierenden Probleme sind intellektueller, konzeptioneller und organisatorischer Art, denn die Klimafrage als Ganze zeichnet sich durch ihre hochkomplexe Struktur aus. Die Auswirkungen menschlichen Handelns zeigen sich erst mit langer Verzögerung, sie treffen vielfach nicht die Verursacher, sondern andere und die Quellen des Klimawandels sind millionenfach über den gesamten Erdball verteilt. Der Beitrag entwickelt drei Szenarien, in denen die Folgen aktueller und zukünftiger Klimapolitik deutlich werden. Darauf aufbauend gibt er Empfehlungen für eine glaubwürdige nationale Klimapolitik Deutschlands." (Autorenreferat)

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[104-L] Ott, Hermann E.: Was bringt Bali?: die ökologische Revolution als Gebot der Stunde, in: Blätter für deutsche und internationale Politik, Jg. 52/2007, H. 12, S. 1497-1503 (Standort: UB Bonn(5)-Z59/69; USB Köln(38)-FHM XE00157; Kopie über den Literaturdienst erhältlich; URL: http://www.blaetteronline.de/artikel.php?pr=2714) INHALT: Der Beitrag erörtert die notwendigen klimapolitischen Maßnahmen und Entscheidungen für die Ende 2007 auf Bali stattfindende Weltklimakonferenz. Denn auch wenn heute kaum ein Politiker darauf verzichtet, die Klimaveränderung als zentrale Menschheitsfrage zu titulieren, ist man von wirklichen Lösungen noch immer weit entfernt. So wird zunächst auf die (Nicht-)Ratifizierung des Kyoto-Protokolls seitens der großen Industrienationen, insbesondere der USA eingegangen und die Einhaltung der entsprechenden Verpflichtungen zum Klimaschutz beleuchtet. Entscheidend für die Bali-Konferenz ist, dass ohne die Staaten mit den höchsten Emissionen - die USA und China - eine effektive Klimapolitik mittel- und langfristig keinen Erfolg haben kann. Doch die Einbindung der USA erscheint erst nach der nächsten Präsidentschaftswahl als realistisch. Ferner plädiert der Autor für eine stärkere Einbeziehung der Entwicklungs- und Schwellenländer (Indien, Brasilien, Südafrika u.a.). Damit die nächste Vereinbarung mehr Wirkung zeigt als das Kyoto-Protokoll muss die Datenbasis über die tatsächlichen Emissionen verbessert werden, Verstöße müssen konsequent mit Sanktionen belegt werden. Außerdem ist eine ökologische bzw. zweite industrielle Revolution für das Überleben der menschlichen Zivilisation nötig. Die Menschheit muss sehr schnell auf nicht-fossile Energiequellen umsteigen und gleichzeitig den Energieverbrauch drastisch senken, sonst reichen die erneuerbaren Energiequellen nicht aus. (ICG2)

[105-L] Ott, Konrad: Ökologischer Ordoliberalismus: zur Legitimität staatlichen Handelns für die Umwelt, in: Vorgänge : Zeitschrift für Bürgerrechte und Gesellschaftspolitik, Jg. 46/2007, H. 3 = H. 179, S. 412 (Standort: USB Köln(38)-XG2258; Kopie über den Literaturdienst erhältlich) INHALT: Der Autor entwickelt ein Modell des ökologischen Ordoliberalismus, das dem Staat sowohl gegenüber der Ökonomie als auch gegenüber dem Konsumenten eine zentrale Steuerungsfunktion zur Durchsetzung einer starken Nachhaltigkeit zuweist. Die Neutralität des Staates gegenüber umweltbezogenen Lebensstilen schließt es zwar aus, dass von staatlicher Seite eine Lebensweise verordnet oder stark begünstigt wird, die auf Vorstellungen von ökologischer Suffizienz und "voluntary simplicity" beruht. Dies impliziert jedoch dem Autor zufolge nicht, dass sich der Staat auf seine sogenannten "Kernaufgaben" zurückziehen und alles Übrige den rationalen Wirtschaftssubjekten und ihren Abmachungen überlassen sollte. Ein freiheitliches Verständnis von Individualrechten und kulturellem Lebensstilpluralismus setzt daher kein minimalistisches Staatsverständnis voraus, wie der Autor in seinem Beitrag zeigen möchte. Er entwickelt Argumente für gute "Policey" und erläutert die Staatszielbestimmung des Artikel 20a Grundgesetz. Weitere Überlegungen beziehen sich auf die Konzepte einer "schwachen" und "starken" Nachhaltigkeit sowie auf ökologische Anreize zur Veränderung von Lebensstilen. (ICI2)

[106-F] Pfeil, Patricia, Dr.; Dressel, Kerstin; Donath, Lisa (Bearbeitung): Climate for change: gender equality and climate policy in Munich

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INHALT: sine führte für die Landeshauptstadt München eine Fallstudie zur Untersuchung der Situation und Problematik von Frauen in klimaschutzrelevanten Bereichen durch. Die Landeshauptstadt München, vertreten durch das Referat für Gesundheit und Umwelt, ist eine von 13 Projektpartner/innen im EU-Projekts "Climate for change: gender equality & climate policy", angesiedelt beim Klima-Bündnis/ Alianza del Clima e.V. (www.klimabuendnis.org). Weitere teilnehmende Kommunen waren u.a. Lahti (Finnland), Malmö (Schweden), Neapel, Venedig, Ferrara, Genova (Italien), Berlin, Dresden und Frankfurt am Main. Das Projekt soll zu einer ausgewogenen Beteiligung von Frauen und Männern an Entscheidungen in klimaschutzrelevanten Politikfeldern - speziell im Bereich des kommunalen Klimaschutzes - beitragen. Die Aufgabe von sine war: Bestandsaufnahme und Ist-Analyse von Personaldaten in relevanten Referaten; Durchführung und Auswertung von Interviews mit Expert/innen klimaschutzrelevanter Bereiche der Landeshauptstadt München; Einbeziehung der städtischen Gleichstellungspolitik; Identifikation von guten Verfahren ('best practice'); Erstellung eines Berichts mit Handlungsempfehlungen. GEOGRAPHISCHER RAUM: München METHODE: quantitative Auswertung; qualitative Interviews anhand eines vorgegebenen Leitfadens; inhaltsanalytische Analyse; Analyse von Organisations- und Gleichstellungsmaterialien VERÖFFENTLICHUNGEN: keine Angaben ARBEITSPAPIERE: S. http://www.climate forchange.net/resources.html . ART: BEGINN: 2004-01 ENDE: 2005-12 AUFTRAGGEBER: Landeshauptstadt München Referat für Gesundheit und Umwelt FINANZIERER: Generaldirektion Beschäftigung, Soziales und Chancengleichheit; Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend INSTITUTION: Süddeutsches Institut für empirische Sozialforschung -sine- e.V. (Dachauer Str. 189, 80637 München) KONTAKT: Institution (Tel. 089-69372177, Fax: 089-12287526, e-mail: [email protected])

[107-L] Pinguelli Rosa, Luiz: Energy policy in Brazil in the context of global energy security and environmental con straints: the case of electric power, (Dialogue on Globalization : briefing paper), Berlin 2007, 7 S. (Graue Literatur; URL: http://library.fes.de/pdf-files/iez/global/04762.pdf) INHALT: Der vorliegende Beitrag befasst sich mit der brasilianischen Energiepolitik unter besonderer Berücksichtigung der St. Petersburg-Erklärung der G-8 über globale Energiesicherheit. Nach einem kurzen Abriss über die Energiesituation in Brasilien geht der Autor dann ausführlich auf die verschiedenen Energieträger (thermoelektrische Energie, hydroelektrische Energie, Atomenergie und alternative Energien) des Landes ein. Abschließend wird überprüft, inwiefern Brasilien mit den Anforderungen der St. Petersburg-Erklärung Schritt halten kann. (ICD)

[108-L] Plehwe, Dieter: Güterverkehr, in: Oliver Schöller, Weert Canzler, Andreas Knie (Hrsg.): Handbuch Verkehrspolitik, Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2007, S. 348-375, ISBN: 978-3-531-14548-8 INHALT: Seit Ende der 1980er Jahre wurden nicht weniger als 25 zumeist privatwirtschaftliche Interessengruppen auf europäischer Ebene gegründet bzw. reorganisiert, um die europäische Lobbyarbeit zum (Güter-)Verkehr und zur Logistik zu verstärken. Darüber hinaus wurde die direkte Interessenvertretung von Großkonzerne deutlich intensiviert. Der vorliegende Beitrag

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rekonstruiert und beschreibt diesen Trend genauer. Durch die Privatisierung staatlicher Transportorganisationen und die grenzüberschreitende Liberalisierung der Güterverkehrsmärkte gewann die verladende Wirtschaft ein Übergewicht. Eine nicht auf die Aufrechterhaltung des Status quo ausgerichtete Politik verlangt jedoch nach einer verkehrspolitischen Allianz, die in der Lage ist, die dominanten ökonomischen Ziele in langer Frist umwelt- und sozialpolitisch stärker zu modifizieren, als dies in der gegenwärtigen Praxis (im Rahmen der neuen verkehrspolitischen 'Integrationsstrategie' auf europäischer und nationaler Ebene) geschieht bzw. möglich erscheint. Um die Herausbildung einer solchen Allianz zu unterstützen, ist auch die Entwicklung von verkehrswissenschaftlichen Ansätzen erforderlich, welche die Schwächen der wohlfahrtsökonomischen Grundlagen der Verkehrsökonomie ebenso überwindet wie die Rigidität des positiven ökonomischen Ansatzes, der nicht zuletzt zur Abwehr politischer, insbesondere ökologischer und sozialer Gestaltungsansprüche entwickelt worden ist. (ICA2)

[109-L] Pohlmann, Markus: Kyoto Protokoll: Erwerb von Emissionsrechten durch Projekte in Entwicklungsländern, (Schriften zum Umweltrecht, 136), Berlin: Duncker & Humblot 2004, 407 S., ISBN: 3-42811464-7 INHALT: Im Mittelpunkt der Untersuchung stehen rein rechtswissenschaftliche Fragen: Es geht im Wesentlichen darum, welche Rechtsnormen beim Erwerb von klimavölkerrechtlichen Emissionsrechten durch die Privatwirtschaft zu beachten sind. Politikwissenschaftliche Fragestellungen werden nicht berührt. Wer sich mit dem Thema näher beschäftigt, findet aber im ersten Kapitel eine detaillierte Zusammenfassung der Entstehungsgeschichte des so genannten 'Clean Development Mechanism' (CDM). Dies ist eine Möglichkeit für privatwirtschaftliche Akteure, Emissionsgutschriften dadurch zu erwerben, dass sie an klimaschützenden Projekten in Entwicklungsländern teilnehmen. Der Mechanismus wurde schon im KyotoProtokoll von 1997 festgelegt, die konkrete Ausgestaltung erwies sich jedoch als rechtlich schwierig und dauerte dementsprechend weitere Jahre. Interessant daran ist vor allem die Tatsache, dass mit dem CDM ein Handelsmechanismus entwickelt wurde, der die Entwicklungsländer mit einbezieht. An dieser Schnittstelle werden vielfältige Fragen des Verhältnisses von Industrie- und Entwicklungsländern aufgeworfen. (ZPol, NOMOS)

[110-L] Pompl, Wilhelm: Luftverkehr: eine ökonomische und politische Einführung, Berlin: Springer 2007, XXIV, 574 S., ISBN: 978-3-540-32752-3 (Standort: HuKB St. Augustin(1044)-21/PVE1099(5)) INHALT: Vor dem Hintergrund der Darstellung des Systems des Luftverkehrs mit seinen Funktionen untersucht der Verfasser die Entwicklungstendenzen auf diesem Gebiet. Er zeigt, dass das zukünftige Wachstum nicht linear sondern, bedingt durch die Abhängigkeit der Luftverkehrsnachfrage von der Wirtschaftsentwicklung, in Konjunkturwellen verlaufen wird. Es kann von kurzfristigen Einbrüchen durch externe Faktoren wie Kriege, politische Krisen, Häufung von Terroranschlägen oder Fluglotsenstreiks gestört werden und setzt die Überwindung möglicher Engpässe voraus. Einerseits werden der europäische Luftraum und die Flughäfen wichtiger Metropolen schon bald an ihre Kapazitätsgrenzen stoßen, andererseits aber werden Flughafenaus- oder Neubauten in den dicht besiedelten Regionen der Industrieländer

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aus ökologischen Gründen immer schwieriger und langwieriger. Auf überlasteten Drehkreuzflughäfen stellt die zu geringe Start- und Landebahnkapazität ein drängendes Problem dar, das sich nachteilig auf die Wettbewerbsfähigkeit europäischer Fluglinien auf dem Weltmarkt auswirkt. Da die ordnungspolitische Strategie der Wachstumsbegrenzung durch Verkehrsvermeidung dirigistische Maßnahmen erfordert, die weder in Deutschland noch in einem anderen europäischen Land eine politische Mehrheit finden, muss die Zunahme der Flugbewegungen und Passagiere vorwiegend durch eine effizientere Nutzung der knappen Ressourcen bewältigt werden. Als die wichtigsten Ansatzpunkte dafür werden die Optimierung des Verkehrsflusses durch ein effizientes Flugverkehrsmanagement, die Verkehrsverlagerung durch integrierte Verkehrssysteme, die ungleiche Verteilung des Wachstums auf die einzelnen Flughäfen, die Nutzung früher militärisch genutzter Flughäfen vom zivilen Luftverkehr, die Erweiterung bestehender Flughäfen angesehen. Die Diskussion um die Umweltauswirkungen des Luftverkehrs wird anhalten. Es ist fraglich, ob neue Erkenntnisse über die ökologischen Auswirkungen zu einer Versachlichung der Diskussion beitragen, da sich manifeste wirtschaftliche Interessen - die schon die Erhebung einer Mineralölsteuer auf Kerosin als eine massive Gefährdung des Standortes Deutschland ansehen - und versteinerte ideologische Positionen des Umweltschutzes um jeden Preis gegenüberstehen. Wächst der Luftverkehr wie prognostiziert, dann wird sein Beitrag zur Umweltbelastung ebenfalls steigen, da die absehbaren technologischen und operativen Verbesserungen nicht ausreichen werden, um die ökologischen Folgen des Wachstums zu kompensieren. Von der technischen Entwicklung her gesehen sind "revolutionäre Fortschritte", wie sie in der Vergangenheit die Einführung der Düsen- und Großraumflugzeuge darstellten, zumindest mittelfristig nicht in Sicht. Mit der Indienststellung neuer umweltfreundlicher und wirtschaftlich betreibbarer Überschallflugzeuge in den nächsten zwei Jahrzehnten ist nicht zu rechnen. Die Verbesserung der Sicherheit im Luftverkehr ist nicht nur ein generell anzustrebendes Ziel, sie hat durch die Zunahme der Zahl der Fluggesellschaften insbesondere aus Staaten mit vergleichsweise unterentwickelten Kontrollinstanzen, deren Sicherheitsstandards den internationalen Normen nur bedingt genügen, genauso wie durch die verstärkte Bedrohung durch Terroranschläge eine besondere und andauernde Aktualität erhalten. Dies erfordert die Entwicklung neuer Standards, Prüfverfahren und Kontrolleinrichtungen durch die angeflogenen Staaten. Die multilaterale Koordination der neuen Sicherheitsinitiativen wird daher zum wesentlichen Bestandteil der zukünftigen Luftverkehrspolitik. Die Veränderung des internationalen luftverkehrspolitischen Ordnungsrahmens wird weiter fortschreiten. In immer mehr Verkehrsgebieten wird die bisherige strenge Regulierung von wettbewerbsorientierten Liberalisierungsbestrebungen abgelöst, die USA und Europa waren nur die prominentesten Vorreiter. Andere, für den Luftverkehr bedeutende Staaten wie Kanada, Australien, Japan und die osteuropäischen Länder folgen auf diesem Weg. Der Entwurf einer multilateralen Liberalisierung des Weltluftverkehrs mit dann supranationalen Wettbewerbsregelungen etwa im Rahmen der WTO wird noch für Jahrzehnte ein anzustrebendes Maximalkonzept bleiben. Bis dahin erscheint der Weg des Plurilateralismus eine wichtige Übergangsphase darzustellen. Die internationalen Fluggesellschaften werden sich also weiterhin gleichzeitig in unterschiedlichen Wettbewerbsordnungen bewegen und hinnehmen müssen, dass sie in Preiskonkurrenz zu subventionierten Flag-Carriern und den US-amerikanischen Megacarriern stehen. Die Bedeutung des E-Commerce wird sowohl auf der Beschaffungs- wie auch auf der Vertriebsseite weiter zunehmen, zumal hier auch in Zukunft noch weitere Kostenpotentiale zu realisieren sind. Beschaffungskooperationen ermöglichen durch gemeinsame virtuelle Lagerhaltung, Preisvorteile und Prozessrationalisierung neue Wege der Kostenreduzierung. Der Online-Verkauf wird ebenso weiter zunehmen, jedoch wird das Wachstum aufgrund rückläufiger Zahlen bei den neu hinzukommenden Nut-

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zern abflachen, dies obwohl in den letzten Jahren bestehende Hindernisse wie geringe Internet-Nutzung der Bevölkerung, unsicherer Zahlungsverkehr und die z. T. nutzerunfreundliche Gestaltung der Websites beseitigt wurden. Vor allem für die Netzwerk-Carrier sind auch weiterhin die sich aus dem stärkeren (elektronischen) Direktvertrieb ergebenden Kostenvorteile notwendig, um wettbewerbsbedingte Rückgänge der Durchschnittserträge zu kompensieren. Denn es ist davon auszugehen, dass in fast allen Marktsegmenten die Bedeutung des Preises als Wettbewerbsparameter weiter zunehmen wird. Für die Agenturen und Reisebüros hat diese Entwicklung erhebliche Auswirkungen, ebenso wie die weiter anhaltende Tendenz zur Individual- und zur Internetbuchung. Die Konzentration der traditionellen Fluggesellschaften auf den Online-Vertrieb wird den indirekten stationären Vertrieb massiv beeinflussen und auch zukünftig die Schwierigkeiten der Reisebüros weiter verstärken. Die bestehenden globalen Strategischen Allianzen sind in ihrer Zusammensetzung noch wenig gefestigt, so dass in begrenztem Umfang mit Partnertausch insbesondere bei Privatisierung von sich noch in Staatsbesitz befindenden Fluggesellschaften zu rechnen ist. Sie wurden in einer für die meisten Mitgliedsgesellschaften prosperitären Phase der Branchenkonjunktur gegründet und sind bisher Schönwetterallianzen, die sich erst noch bewähren müssen, besonders wenn einzelne Mitglieder das Gefühl haben, weniger Vorteile aus der Allianz als ihre Partner zu haben oder in ernsthafte wirtschaftliche Schwierigkeiten kommen. Die langfristig bedeutsamste Aufgabe des Managements aber ist schon jetzt, die rechtzeitige Neupositionierung der Unternehmen im globalen Wettbewerb zu finden und abzusichern. Als Optionen für die neue strategische Ausrichtung stehen zur Verfügung: Die Position des Global Players, erzielt durch Strategische Allianzen mit oder ohne Kapitalbeteiligung, die Entwicklung zum Spezialisten für bestimmte Regionen, der auf einem Teil seines Heimatkontinents durch ein dichtes Streckennetz und häufige Frequenzen eine sichere Wettbewerbsposition findet, die Spezialisierung auf ein bestimmtes Marktsegment und Streckenmuster. Die finanzielle Aufschwungphase in der zweiten Hälfte der neunziger Jahre hat dem Management die Chance geboten, durch Kostensenkungsprogramme, Vertriebsrationalisierung oder Organisationsrestrukturierung ihre Unternehmen zu konsolidieren. Die sich zu Beginn dieses Jahrzehnts ankündigende konjunkturelle Abkühlung sowie eine ungünstige Sicherheitslage verbunden mit erheblichen Kostensteigerungen im Personal- und Treibstoffbereich weisen darauf hin, dass sich bei den erfolgreichen Fluggesellschaften die Gewinnmargen der letzten Jahre reduzieren und weniger erfolgreiche Unternehmen mit ernsthaften Überlebensproblemen konfrontiert sein könnten. Der Autor vertritt die These, dass das bei anhaltender Stabilität der wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen progn

[111-L] Praetorius, Barbara: Energieinnovation braucht klare Anreize: Klimaschutzpolitik rechnet sich für Energieversorger - doch die Umweltwirkung bleibt bislang begrenzt, in: Vorgänge : Zeitschrift für Bürgerrechte und Gesellschaftspolitik, Jg. 46/2007, H. 3 = H. 179, S. 92-101 (Standort: USB Köln (38)-XG2258; Kopie über den Literaturdienst erhältlich) INHALT: Die Autorin setzt sich kritisch mit den Entwicklungen in der deutschen Energiepolitik auseinander. Die gegenwärtige Situation ist ihrer Meinung nach durch marktbeherrschende Energiekonzerne statt Wettbewerb und einer innovationsfördernden Umweltpolitik gekennzeichnet. Allen vier großen Stromkonzernen in Deutschland ist z.B. das Interesse am Erhalt von zentralen Erzeugungsstrukturen gemeinsam und damit ein weitgehendes Desinteresse am Erhalt oder Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung. Diese setzt nämlich auf dezentrale,

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verbrauchsnahe Strukturen, da der Absatz der erzeugten Wärme gewährleistet sein muss. Die Frage der Vereinbarkeit zentraler und dezentraler Versorgungsstrukturen mit einer nachhaltigen Transformation des Elektrizitätssystem ist zwar kaum eindeutig zu beantworten, aber es zeigt sich, dass die Betreiber großer Grund- und Mittellastkraftwerke wenig Interesse daran haben, Konkurrenz von dezentralen Anlagen zu bekommen, die die Auslastung ihrer eigenen Kraftwerksblocks mindern. Erfolgreiche Innovationen in der Klimapolitik erfordern der Autorin zufolge vor allem Anpassungen im Denken, in den Netz- und Versorgungsstrukturen und im Marktverhalten. Die Anreize hierzu sind jedoch bisher eher gering bis fehlleitend und die Motivation der Energieversorger ist entsprechend zu niedrig, um einen aktiven und innovativen Klimaschutz zu betreiben. Nachhaltigkeit und Klimaschutz brauchen deshalb dringend einen politischen Regulierungsrahmen, der allen Zukunftstechniken angemessene Chancen gibt. (ICI2)

[112-L] Pufe, Iris: Klima - Wälder - indigene Völker: Umwelt- und Entwicklungspolitik im Rahmen des "Klima-Bündnisses" zur Erhaltung von Natur und Kultur in Amazonien, München: Oekom Verl. 2006, 271 S., ISBN: 978-3-86581-063-2 (Standort: UB Bonn(5)-2007-2333) INHALT: "Politik, Medien und Wissenschaft betonen die Folgen des Klimawandels für die Industrieländer - die Interessen indigener Völker werden meist vernachlässigt. Dabei bedroht die Abholzung der tropischen Regenwälder - ein wichtiger Faktor für die Stabilisierung des Klimas - gerade die kulturelle Vielfalt dieser Völker, die weltweit rund 300 Millionen Menschen umfassen. Die bislang ergriffenen Maßnahmen der Politik reichen bei weitem nicht aus, die Situation zu entschärfen. Die Autorin untersucht die globalen Auswirkungen des Klimawandels auf Wälder und die Entwicklungschancen indigener Völker. Und sie zeigt Möglichkeiten auf, klimapolitische Maßnahmen erfolgreich umzusetzen. Als langfristige Lösung für eine nachhaltige Entwicklung entwirft die Autorin ein theoretisches und praktisches Konzept für eine integrierte Entscheidungspolitik und setzt es im konkreten Fall um: Die transnationale Institution 'Klima-Bündnis' verfolgt das Ziel, Partnerschaften zwischen europäischen und amazonesischen Gemeinden zu schließen. Das Kooperationsprojekt 'MünchenAshäninka' zeigt, wie diese Zusammenarbeit in der Praxis aussehen kann." (Autorenreferat)

[113-L] Pye, Oliver: Forest policy and strategic groups in Thailand, in: Internationales Asienforum, Jg. 36/2005, H. 3/4, S. 311-336 (Standort: USB Köln(38)-MXG 01077; Kopie über den Literaturdienst erhältlich) INHALT: "The rapid destruction of Thailand's forests during the last century is often explained by population pressure and in particular by the encroachment on forest areas by shifting cultivators. This discourse is still dominant within the forestry department today, and is now being directed against ethnic minorities in the North. However, the attempt to construct an ethnic explanation of forest conflict neglects the active role played by the elite in the appropriation and depletion of forest resources. This paper analyses the twists and turns in Thai forestry as the outcome of policies pursued by different strategic groups, and shows that conflicts over forest resources gave rise to organisation by marginalized sections of society. It is argued that the bankruptcy of state and corporate forestry in Thailand is due to the underlying strategies

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of elite groups, rather than institutional failure, and that contemporary farmer networks now offer alternative strategies for forest conservation." (author's abstract)

[114-L] Qinhua, Xu: China's energy diplomacy and its implications for global energy security, (Dialogue on Globalization : briefing paper), Berlin 2007, 7 S. (Graue Literatur; URL: http://library.fes.de/pdf-files/ iez/global/04763.pdf) INHALT: Der vorliegende Beitrag befasst sich der aktuellen Energiesituation in China unter besonderer Berücksichtigung der internationalen Energiesicherheit. Zunächst geht der Autor auf den Entwicklungsstand und die Probleme des chinesischen Energiesektors ein. Im Anschluss daran erfolgt ein Überblick über die Energiediplomatie des Landes. Danach wird auf das internationale Energieregime eingegangen. Der letzte Abschnitt untersucht die Frage, wie eine nachhaltige Energiepolitik in China realisiert werden kann. (ICD)

[115-L] Ragaly, Sandor: Der Einfluss der Medien auf die Umweltpolitik aus Sicht der Nachrichtenwerttheorie, in: Sigrid Koch-Baumgartner, Lutz Mez (Hrsg.): Medien und policy : neue Machtkonstellationen in ausgewählten Politikfeldern, Frankfurt am Main: P. Lang, 2007, S. 69-83, ISBN: 978-3-631-55 885-0 (Standort: UB Bonn(5)-2007/5413) INHALT: Der Nachrichtenwert ökologischer Themen besitzt in doppelter Hinsicht eine Bedeutung für den umweltpolitischen Medieneinfluss: Zum einen bestimmt er die journalistische Nachrichtenauswahl mit, die wiederum die Berichterstattung und indirekt auch die Medienwirkung beeinflusst. Zum andern hat er direkt Einfluss auf den Rezeptionsprozess, z.B. auf die Zuwendung des Publikums oder das Agenda-setting-Potenzial von Beiträgen. Der Strukturwandel der Umweltprobleme hat nach Einschätzung des Autors einen reduzierten Nachrichtenwert wichtiger Umweltthemen zur Folge, wie er aus der Perspektive der Nachrichtenwerttheorie näher zeigt. Sein Vergleich des Themen-Nachrichtenwerts ausgewählter älterer und neuerer Umweltprobleme belegt einen beträchtlichen Nachrichtenwertverlust der Umweltpolitik. Dem strukturbedingten "Abbröckeln" des Nachrichtenwerts ökologischer Themen können auch Aktualisierungen durch Skandale und Katastrophen nicht dauerhaft und in entsprechendem Umfang begegnen, was auch für die sich professionalisierenden Umwelt-Public Relations gilt. Der Autor geht davon aus, dass die Medien ihre umweltpolitische Rolle nicht mehr in gleichem Maße wie früher wahrnehmen werden bzw. aus professionellem und kommerziellem Eigeninteresse wollen. Er skizziert daher abschließend einige Ansatzpunkte zur strategischen Verbesserung der medialen Umweltberichterstattung. (ICI2)

[116-L] Rave, Tilmann: Zur Reform der Subventionspolitik unter Umweltgesichtspunkten, in: Zeitschrift für Umweltpolitik & Umweltrecht : Beiträge zur rechts-, wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen Umweltforschung, Jg. 28/2005, H. 4, S. 409-440 (Standort: USB Köln(38)-XG4857; Kopie über den Literaturdienst erhältlich)

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INHALT: "In jüngster Zeit mehren sich die Bemühungen, den Subventionsabbau voranzutreiben. Das umweltpolitische Anliegen, umweltschädliche Subventionen abzubauen der ggf. umzugestalten, findet dabei allerdings nur bedingt bzw. ad-hoc Berücksichtigung. Ziel dieses Aufsatzes ist es, die allgemeine Debatte über den als notwendig erachteten Subventionsabbau und das umweltpolitische Bestreben zur Reform ökologisch schädlicher Subventionen näher zusammenzuführen und den Reformdiskurs zu beleben. Zu diesem Zweck sollen zwei Zugangswege zum Thema dargestellt und kritisch beleuchtet werden, ein empirisch-analytischer und ein normativ-konstitutionenökonomischer. Es werden einige Defizite aufgeführt, die dazu führen, dass ein - auch aus ökologischer Sicht zielführendes - institutionelles Arrangement für Reformen nicht realisiert wird (Entkopplung). Die beiden Ansätze werden daraufhin stärker zusammengeführt und in pragmatischer Absicht weiterentwickelt, was insbesondere eine stärkere Prozess- und Akteursperspektive mit sich bringt. Abschließend werden Überlegungen angestellt, Prozessnutzen in Ergebnisnutzen zu 'transformieren'." (Autorenreferat)

[117-L] Rechkemmer, Andreas: Postmodern global governance: the United Nations convention to combat desertification, (Aktuelle Materialien zur Internationalen Politik, 71), Baden-Baden: Nomos Verl.-Ges. 2004, 172 S., ISBN: 3-8329-1032-8 INHALT: Rechkemmer blickt auf die UN-Konferenz von Rio de Janeiro als postmodernes Phänomen. Insbesondere die UN-Konvention zur Bekämpfung von Wüstenbildung sieht er als 'probably the most postmodern among all of UNCED's outcomes' (10). Was er genau unter 'Postmodernität' versteht und welche einschlägigen Debatten im politikwissenschaftlichen Teilbereich Internationale Beziehungen es zum Thema Moderne/Postmoderne gegeben hat, erläutert er im ersten Kapitel. Er versteht unter dem Begriff 'a cognitive framework, transcending the nation-state based authority model (...) towards a new normative setting named supra-national, or multilateral' (27). Die Identifikation von einzelnen Elementen eines solchen kognitiven Rahmens in der Konferenz von Rio ist der Gegenstand der folgenden Kapitel von Rechkemmers Studie. Dabei identifiziert er sieben Punkte, die die Ergebnisse der Konferenz als postmodern kennzeichnen. Insbesondere betont er den 'bottom up'-Ansatz der Konferenz sowie den Versuch, mehrere Ebenen und vielfältige Akteure einzubeziehen. Anhand mehrer Beispiele aus der Umsetzung der Konferenzergebnisse zeigt Rechkemmer, wie die normativen Forderungen in reale Politik umgesetzt werden. Etwas detaillierter befasst er sich im Anschluss daran mit der Folgekonferenz von Johannesburg von 2002, in der deutlich geworden sei, dass postmoderne Konzeptualisierungen der internationalen Beziehungen immer noch mit anderen handlungsmächtigen Konzepten konkurrieren müssten. (ZPol, NOMOS)

[118-L] Reiß, Manuel: Kampagnen von Umwelt-NGOs zwischen Kooperation und Konfrontation, in: Forschungsjournal Neue Soziale Bewegungen, Jg. 20/2007, H. 3, S. 40-48 INHALT: "Die Umwelt-NGOs BUND, Greenpeace, NABU und WWF sind geprägt von unterschiedlichen Entstehungsgeschichten, Organisationsstrukturen und Selbstverständnissen. Die Kampagnenmodelle der einzelnen Organisationen sind vor allem Spiegelbilder des jeweiligen Selbstverständnisses. Alle vier NGOs versuchen innerhalb ihrer Kampagnen mit einem Mix aus den gleichen konfrontativen und kooperativen Instrumenten ihre Ziele zu erreichen. Die

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Gewichtung der einzelnen Instrumente zeigt aber teilweise sehr deutliche Unterschiede, da die NGOs sich mit ihrem Kampagnenmodell die Glaubwürdigkeit für ihre Unterstützer sichern wollen." (Autorenreferat)

[119-L] Renner, Michael; Chafe, Zoe: Katastrophen, Konflikte und die Chancen auf Frieden, in: Worldwatch Institute in Koop. mit der Heinrich-Böll-Stiftung und Germanwatch (Hrsg.): Zur Lage der Welt 2006 : China, Indien und unsere gemeinsame Zukunft, Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot, 2006, S. 205-234, ISBN: 389691-628-9 INHALT: Im Jahr 2005 haben in nur wenigen Wochen große Katastrophen Mittelamerika, Pakistan und den Süden der USA heimgesucht. Oft handelt es sich um Naturereignisse, die durch menschliche Aktivitäten erst ein katastrophales Ausmaß erreichen. Ökonomische und ökologische Marginalisierung verschlimmern die Folgen für Arme und ethnische Minderheiten. Nicht nur militärische Konflikte, sondern auch Friedensoperationen können katastrophale Folgen haben. Die indonesische Provinz Aceh und Sri Lanka, beide von derselben Katastrophe betroffen, machen die unterschiedlichen politischen Folgen deutlich, die eine Katastrophe haben kann. Humanitäre Hilfe nach Naturkatastrophen kann ein machtvoller Katalysator sein, um Spannungen zu überwinden und Friedensbemühungen einen entscheidenden Schub zu geben. Entwaffnung und Demobilisierung, Zurückdrängung der Armut und die Wiederherstellung von Ökosystemen sind Schlüsselaufgaben der Friedensstiftung nach Katastrophen. (ICE2)

[120-L] Rill, Bernd (Hrsg.): Brasilien - Großmacht in Lateinamerika, (Argumente und Materialien zum Zeitgeschehen, 55), München 2007, 125 S., ISBN: 978-3-88795-315-7 (Graue Literatur; URL: http://www.hss.de/downloads/AMZ55-Brasilien.pdf) INHALT: "Diese Publikation ist aus einer Expertentagung der Akademie für Politik und Zeitgeschehen innerhalb der Hanns-Seidel- Stiftung hervorgegangen. Damit wurde die Reihe fortgesetzt, die unter dem Motto 'Gestaltende Mächte der Weltpolitik' steht und dementsprechend keinem Europa-Zentrismus huldigen darf. Nun entdecken die USA sogar die sicherheitspolitischen Qualitäten seiner Agrarprodukte. Diese auf den ersten Blick befremdliche Formulierung wird verwendet, um auf die reichen Möglichkeiten Brasiliens hinzuweisen, global eine einflussreiche Rolle zu spielen, ohne deswegen als starke Militärmacht auftreten zu müssen. Zuckerrohr ist in Brasilien sozusagen im Überfluss vorhanden. Aus ihm wird Biokraftstoff gewonnen, der bereits ein ganzes Drittel des einheimischen Benzinbedarfes deckt, mit entsprechend geringerer Abhängigkeit von den Wechselfällen des internationalen Ölmarktes. Das Prinzip Biokraftstoff ist also von hervorragender strategischer Wichtigkeit." (Textauszug). Inhaltsverzeichnis: Eva Karnofsky: Der Wechsel von der Militärherrschaft zur Präsidialdemokratie (13-20); Sérgio Costa: Vergangenheitsbewältigung auf Brasilianisch (21-30); Stefan A. Schirm: Führungsindikatoren und Erklärungsvariablen für die neue internationale Rolle Brasiliens (31-48); Hartmut Sangmeister: Brasiliens neue Rolle in der Weltwirtschaft (49-60); Claudia Zilla: Brasilien und der Mercosur unter der Regierung Lulas (61-72); Günther Maihold: Die brasilianische Afrikapolitik - neues Engagement oder bewusster Pragmatismus? (73-92); Gilberto Calcagnotto: Die brasilianische Agrarpolitik und ihre sozialen

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Auswirkungen (93-108); Hans-Jürgen Prien: Zur Entwicklung der brasilianischen Christenheit am Ende der Moderne (109-125).

[121-L] Rucht, Dieter: Umweltproteste in der Bundesrepublik Deutschland: eine vergleichende Perspektive, in: Politische Vierteljahresschrift : Zeitschrift der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft, Sonderheft, 2007, H. 39, S. 518-539 (Standort: UB Bonn(5)-Einzelsign; USB Köln(38)-FHMXE00036; Kopie über den Literaturdienst erhältlich) INHALT: "Anhand von Protestereignisdaten, die auf Zeitungsberichten beruhen, werden Entwicklungen und Strukturen von Umweltprotesten in der Bundesrepublik analysiert und mit entsprechenden Protesten in anderen europäischen Ländern verglichen. In der Bundesrepublik setzen diese Proteste in den 1970er Jahren in nennenswertem Umfang ein, erreichen bald ein beachtliches Ausmaß und gehen erst seit Anfang des 21. Jahrhunderts deutlich zurück. Im Ländervergleich und gemessen an der Bevölkerungszahl spielen Umweltproteste in Deutschland eine gewichtige Rolle, werden allerdings von der Schweiz übertroffen. Hinsichtlich ihres Radikalitätsgrades liegen die Umweltproteste in Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern im Mittelfeld. Eine Besonderheit der Umweltproteste in Deutschland ist der enorm hohe Anteil von Anti-Atomkraftprotesten." (Autorenreferat)

[122-L] Rudolph, Sven: Die politische Ökonomie des EU-Emissionshandels mit Treibhausgasen in Deutschland, in: Zeitschrift für Umweltpolitik & Umweltrecht : Beiträge zur rechts-, wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen Umweltforschung, Jg. 29/2006, H. 4, S. 503-528 (Standort: USB Köln(38)-XG4857; Kopie über den Literaturdienst erhältlich) INHALT: "Mit der nationalen Umsetzung des EU-Emissionshandel für Treibhausgase gelang in Deutschland erstmals die umfassende Implementierung eines Systems handelbarer Emissionslizenzen. Der Beitrag zeigt, wie es nach jahrzehntelangem Widerstand der praktischen Umweltpolitik gegen die Lizenzlösung gerade Anfang des neuen Jahrtausends zu diesem Paradigmenwechsel in der deutschen Umweltpolitik kommen konnte. Argumentiert wird auf empirischer Basis mit engem Bezug zur ökonomischen Theorie der Umweltpolitik. So kann gezeigt werden, welche realpolitischen Durchsetzungschancen handelbare Emissionslizenzen besitzen, wie stark einzelne Ausgestaltungsmerkmale von der Einflussnahme organisierter Interessen determiniert werden und wie weit die bisherigen polit-ökonomische Erklärungsansätze im Angesicht empirischer Befunde reichen." (Autorenreferat)

[123-L] Ruffini, Flavio V.; Lange, Sandra; Klammsteiner, Ulrich (Hrsg.): Verkehr durch die Alpen: Entwicklungen, Auswirkungen, Perspektiven, Bern: Haupt 2007, 161 S., ISBN: 978-3-258-07145-9 (Standort: Karlsruhe LB(31)-197A644BLB) INHALT: "'Verkehr durch die Alpen' ist der bewusst gewählte Titel des vorliegenden Buches. Umfassende Bestandsaufnahmen und Analysen zum Verkehr im Alpenraum zeigen seine zahlreichen und vielschichtigen Auswirkungen. Nur wer die Wechselwirkungen und Abhängigkeiten im komplexen System 'Verkehr' kennt, kann abgestimmte Maßnahmen erarbeiten

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und umsetzen. In diesem Buch wird ein weiter Bogen über den Verkehr im Alpenraum gespannt. Verschiedene Aspekte, insbesondere des alpenquerenden Güterverkehrs, werden aus unterschiedlichen Blickwinkeln behandelt. Das Buch richtet sich an jene Personen, die sich für den Verkehr im Alpenraum, seine Entwicklung, Auswirkungen und Rahmenbedingungen interessieren." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Sandra Lange, Flavio V. Ruffini: Gemeinsam für eine nachhaltige Verkehrsstrategie im Alpenraum - das Projekt MONITRAF (11-19); Peter Cornelius Mayer-Tasch: Unterwegs und doch verfahren: Einführende Überlegungen zu einer europäischen Verkehrspolitik (21-32); Christian Küng, Ueli Balmer: Unterwegs zur Nachhaltigkeit - die Verlagerungspolitik der Schweiz (33-35); Helmut Köll: Entwicklung des alpenquerenden Straßengüterverkehrs - Versuch einer Differenzierung (39-48); Roman Rudel: Schweizer Politik zur Verkehrsverlagerung am Gotthard: Ein Zwischenbericht (49-55); Luigi Cortese: Strategien und integrierte Maßnahmen zur Verminderung der negativen Auswirkungen des Transitverkehrs auf dem Mont-Blanc-Korridor (57-61); Frank Bruns: Straßengüterverkehr und Wirtschaft/ Gesellschaft: Zusammenhänge und Indikatoren (65-76); Hansruedi Müller: Mehr Tourismus - mehr Mobilität! Mehr Mobilität - mehr Tourismus? (7787); Dietrich Heimann, Petra Seibert: Das ALPNAP Projekt - wissenschaftliche Methoden zur Reduzierung von Luftverschmutzung und Lärmbelastung entlang alpiner Hauptverkehrswege (89-93); Jürg Thudium, Simon Grimm, Ewa Schumacher: Zur Luft- und Lärmsituation in den Alpentransittälern von Fréjus, Mont-Blanc, Gotthard und Brenner (95-113); Anke Huss, Martin Röösli: Gesundheitsfolgenabschätzung des Transitverkehrs im Alpenraum: Methoden und Grenzen (115-121); Karl Fischer: Alpentransit am Ende - oder sind Lösungen möglich? (125-130); Lutz Ickert: Perspektiven im alpenquerenden Straßengüterverkehr (131142); Manfred Perlik: Synthese und Ausblick: Was kommt nach der Verkehrslawine? Zwischen Palliativmaßnahmen und neuen institutionellen Regeln (143-159).

[124-F] Santarius, Tilman; Sterk, Wolfgang; Ott, Hermann E., Dr.; Beuermann, Christiane; Abrahams, Hella; Braun, Marcel; Duckat, Renate (Bearbeitung); Schüle, Ralf, Dr. (Leitung): Die Einführung von Emissionshandelssystemen als sozial-ökologischer Transformationsprozess -JET-SETINHALT: Mit der Entwicklung von Emissionshandelssystemen (EHS) wird der in Europa bislang vorwiegend ordnungsrechtlich ausgerichteten Umweltpolitik ein marktwirtschaftliches Instrumentarium hinzugefügt, das in seiner Ausgestaltung auf nationaler Ebene neue gesellschaftliche Chancen und Risiken birgt. Über das Ausmaß der ökologischen, wirtschaftlichen, institutionellen und sozialen Folgewirkungen besteht jedoch großer Informations- und Forschungsbedarf - sowohl hinsichtlich des gegenwärtigen Systems als auch über zukünftige Designs ab 2008 bzw. für die 2. Kyoto-Verpflichtungsperiode ab 2012. In dieses Informationsdefizit zielt das als transdisziplinärer Forschungs- und Lernprozess gestaltete, und vom Wuppertal Institut koordinierte, Verbundvorhaben JET-SET (Joint Emission Trading as a SocioEcological Transformation). Die Zielsetzungen des Verbundvorhabens liegen a) in der wissenschaftlichen Begleitung der Einführung eines EHS in der EU und der Bundesrepublik Deutschland, b) in einer integrierten Abschätzung und Bewertung ausgewählter (zu erwartender) ökonomischer, ökologischer und sozialer Folgewirkungen eines europäischen EHS, c) in der Formulierung von Empfehlungen für die Ausgestaltung eines künftigen EHS und schließlich in einer d) konzeptionellen und theoretischen Einbettung der Forschungsergebnisse in die interdisziplinäre Nachhaltigkeitsforschung. In einer ersten Projektphase bearbeiten die Verbundpartner vier disziplinäre Basisprojekte ("Institutionen", "Risiko und Marktmacht",

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"Wahrnehmung und Diskurs", "Landnutzung und Energiepflanzen") und entwickeln ein gemeinsames integriertes Forschungskonzept für die 2. Projektphase. In einer zweiten Phase bearbeitet die Projektgruppe vier integrierte Querschnittsprojekte ("Politikszenarien", "Klimaschutzszenarien, "Ökonomische und ökologische Wirkungen", "Institutionen"). Quer zu dieser Struktur liegen mehrere so genannte Ergänzungsprojekte, die sich u.a. mit der Entwicklung eines Forschungskonzeptes, mit geschlechtspezifischen Fragestellungen und mit der Evaluation des Gesamtvorhabens befassen. ART: BEGINN: 2004-01 ENDE: 2006-04 AUFTRAGGEBER: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit FINANZIERER: Auftraggeber INSTITUTION: Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie GmbH (Postfach 100480, 42004 Wuppertal); Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH -ZEW- (Postfach 103443, 68034 Mannheim); Universität Kassel, Wissenschaftliches Zentrum für Umweltsystemforschung (Kurt-Wolters-Str. 3, 34109 Kassel); Institut für sozial-ökologische Forschung -ISOEGmbH (Hamburger Allee 45, 60486 Frankfurt am Main); ifeu - Institut für Energie- und Umweltforschung GmbH (Wilckensstr. 3, 69120 Heidelberg) KONTAKT: Leiter (Tel. 0202-2492-110, Fax: 0202-2492-250, e-mail: [email protected])

[125-L] Saretzki, Thomas: Demokratie und Umweltpolitik: konzeptionelle und methodologische Probleme der makroquantitativ ausgerichteten vergleichenden Umwelt- und Demokratieforschung, in: Politische Vierteljahresschrift : Zeitschrift der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft, Sonderheft, 2007, H. 39, S. 409-429 (Standort: UB Bonn(5)-Einzelsign; USB Köln(38)-FHM-XE00036; Kopie über den Literaturdienst erhältlich) INHALT: "Macht Demokratie einen Unterschied - für die Umweltpolitik und für die Umwelt? Und wenn sie einen Unterschied macht, ist Demokratie dann gut oder schlecht für die Umwelt? Nach dem Fall des eisernen Vorhangs Ende 1989 schien sich die Frage nach dem Zusammenhang von Demokratie und Umweltpolitik angesichts vieler erschreckender Bilder von den 'hot spots' der Umweltverschmutzung in den zusammenbrechenden kommunistischen Regimen Mittel- und Osteuropas gleichsam von selbst beantwortet zu haben: Autokratien fehlt nicht nur die grundlegende Legitimität, die sie zum langfristigen politischen Überleben brauchen. Autokratische Systeme sind auch schlecht für die Umwelt, jedenfalls erheblich schlechter als die gegenwärtig existierenden westlichen Demokratien. Im Gegensatz zu dieser Gewissheit gaben viele makroquantitativ angelegte komparative Studien zur Leistungsfähigkeit politischer Systeme bei der Bewältigung von Umweltproblemen allerdings keine einheitlichen, sondern unterschiedliche Antworten auf die Fragen nach der Relevanz und den Folgen von Demokratie für Umweltpolitik und Umwelt. Innerhalb dieser Forschungsrichtung ist meist von 'mixed evidence' die Rede. Wie kommen die unterschiedlichen empirischen Befunde und die daraus abgeleiteten unterschiedlichen Antworten zum Zusammenhang von Demokratie und Umweltpolitik zustande? Das Bild einer 'mixed evidence' erscheint wie ein Rätsel, wenn man nur auf die Ergebnisse und Schlussfolgerungen schaut, die am Ende dieser Untersuchungen stehen. Es wird verständlicher, wenn man sich auch das Forschungsdesign vergegenwärtigt, das den Studien zu Grunde liegt, und die möglichen Verwendungsperspektiven im Auge behält, die von den Autoren angesprochen werden. Was auf den ersten Blick als gemischte Ergebnislage erscheint, erweist sich dann zugleich als 'contested evidence'. Das gilt

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auch für Studien, die danach fragen, wie mögliche Unterschiede in der Umweltperformanz innerhalb der Gruppe demokratischer Industriestaaten zu erklären sind." (Autorenreferat)

[126-L] Sauer, Alexandra: Europäische Naturschutzpolitik: die Rolle der lokalen und regionalen Akteure bei der Umsetzung der FFH-Richtlinie in Deutschland, München: Oekom Verl. 2006, 263 S., ISBN: 978-386581-048-9 (Standort: UB Münster(6)-3H98656) INHALT: "Wie wird aus abstrakten Europäischen Rechtsnormen praktisches Handeln zum Schutz der Biodiversität? Alexandra Sauer zeigt - am Beispiel der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie zum Erhalt wildlebender Tier- und Pflanzenarten - wie in Deutschland die Akteure den Umsetzungsprozess prägen und welche Interessen und Ressourcen für ihr Engagement ausschlaggebend sind. Sie untersucht, wie die Steuerungsstrategien der öffentlichen Verwaltung das Verhalten der Landeigentümer(innen), Landnutzer(innen) und Verbände wirksam lenken können, ohne die geforderte Mitbestimmung der Betroffenen außer Acht zu lassen. Der von der Autorin entwickelte Analyserahmen verknüpft steuerungstheoretische mit akteurszentrierten Sichtweisen. Die Ergebnisse lassen sich auf andere raumwirksame Politiken übertragen und helfen so, tragfähige Umsetzungsstrategien zu entwickeln." (Autorenreferat)

[127-L] Sauter, Raphael; Grashof, Katherina: Ein neuer Impuls für eine europäische Energiepolitik?: Ergebnisse des Frühjahrsgipfels 2007, in: Integration : Vierteljahreszeitschrift des Instituts für Europäische Politik in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Europäische Integration, Jg. 30/2007, H. 3, S. 264-280 (Standort: USB Köln(38)-XG7362; Kopie über den Literaturdienst erhältlich; URL: http://www.iep-berlin.de/index.php?id=561) INHALT: "Vom Klima- und Energiegipfel des Europäischen Rates im März 2007 wurden wichtige Impulse für eine gemeinschaftliche europäische Energiepolitik erwartet. Ob dies gelang, wird anhand der Themenbereiche des auf dem Gipfel verabschiedeten Aktionsplans und vor dem Hintergrund bestehender EU-Initiativen und Rechtssetzung sowie der Interessenlage wichtiger Akteure analysiert. Die Autoren kommen zu dem Ergebnis, dass die beschlossenen Ziele zwar als potenziell wichtige Impulse auf dem Weg zu einer europäischen Energiepolitik betrachtet werden können, kritische Fragen jedoch ausgeklammert wurden, die sich bei der nun folgenden Umsetzung als entscheidend für ein tatsächliches Erreichen der Ziele herausstellen könnten. Dies betrifft sowohl die Kohärenz der energiepolitischen Ziele Nachhaltigkeit, Wettbewerb und Versorgungssicherheit innerhalb der EU wie auch zwischen der internen und externen Dimension europäischer Energiepolitik." (Autorenreferat)

[128-L] Scheelhaase, Janina; Grimme, Wolfgang: Emissionshandel für den internationalen Luftverkehr: Stand auf politischer Ebene, Umsetzungsvorschläge und eine eigene Modellskizze, in: Zeitschrift für Umweltpolitik & Umweltrecht : Beiträge zur rechts-, wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen Umweltforschung, Jg. 29/2006, H. 4, S. 481-501 (Standort: USB Köln(38)-XG4857; Kopie über den Literaturdienst erhältlich)

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INHALT: "Der internationale Luftverkehr verursacht etwa 2,5 - 3 % der gesamten anthropogenen CO2-Emissionen. Er ist jedoch zur Zeit keinem Regelwerk zur Begrenzung dieser Emissionen unterworfen. Aus ökonomischer Sicht bietet sich zur Begrenzung dieser Emissionen die Einführung eines Emissionshandels an. Die EU-Kommission hat im September 2005 bekannt gegeben, dass der Luftverkehr in das bereits bestehende Emissionshandelssystem für stationäre Quellen integriert werden soll. Dieser Aufsatz gibt zunächst einen Überblick über die grundsätzlichen Möglichkeiten, den internationalen Luftverkehrs in bestehende Emissionshandelssysteme einzubeziehen. Danach werden die aktuellen politischen Entwicklungen und die wesentlichen Ergebnisse aktueller wissenschaftlicher Studien zum Themenfeld dargestellt. Abschließend wird ein eigener Vorschlag für ein Emissionshandelsmodell im europäischen Luftverkehr skizziert und die Möglichkeiten der politischen Umsetzung diskutiert." (Autorenreferat)

[129-F] Schepelmann, Philipp, Dr.; Lenschow, Andrea, Prof.Dr.; Gouzee, Nadine; Wanden, Stig (Bearbeitung); Homeyer, Ingmar von, Dr. (Leitung): Environmental policy integration and multi-level governance (EPIGOV) INHALT: EPIGOV is a research project on the modes of governance which are employed at global, EU, national and regional/ local levels to support the integration of environmental concerns into other policy areas, for example, transport, agricultural, and energy policy. Running over three years, EPIGOV brings together nineteen research institutions from ten European countries. EPIGOV aims to co-ordinate and synthesise existing research on environmental policy integration and multi-level governance and to generate new research questions and initiatives. To obtain feedback and disseminate results, EPIGOV will also involve policymakers and non-state stakeholders. Approach: EPIGOV addresses two sets of main research questions: "Which modes of governance are used to improve environmental policy integration (EPI) at different levels of governance? Is it possible to identify dominant modes at particular levels? Which modes are particularly effective or promising?" Which effects does the presence/ interaction of the same/ different modes of governance at different levels of governance have on EPI? The project will focus primarily on the first question of identifying modes of governance which support EPI. Building on this, it will be possible to address interaction effects at a later stage in the project. See also: http://www.ecologic.de/projekte/epigov . Project partners: Ecologic - Institute for International and European Environmental Policy (Ecologic); Stockholm Environment Institute (SEI); Fondazione Eni Enrico Mattei (FEEM); Institute for European Environmental Policy (IEEP); European Institute of Public Administration (EIPA); Centre for Development and the Environment at the University of Oslo (SUMPROSUS); The University Institute of European Studies (IUEE); Department of Geography at the University of Aegean Lesvos (AEGEAN); Central European University (CEU); Department of Environmental Economics at the University of Economics Prague (UEP); Estonian Institute for Sustainable Development, Stockholm Environment Institute Tallinn Centre (SEIT); Department of Environmental Economics at the Budapest University of Technology and Economics (BUTE); The Fridtjof Nansen Institute (FNI); University of East Anglia (CSERGE); Environmental Policy Research Centre at the Free University Berlin (FFU); Institute for Environmental Studies at the Vrije Universiteit Amsterdam (IVM); Wuppertal Institute (WI); University Osnabrück (UOS); Vrije Universiteit Brussel (VUB). VERÖFFENTLICHUNGEN: keine Angaben ARBEITSPAPIERE: S. http://www.ecologic. de/ projekte/epigov/download-area.htm .

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ART: BEGINN: 2006-02 ENDE: 2009-01 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Europäische Kommission INSTITUTION: Ecologic gGmbH Institut für Internationale und Europäische Umweltpolitik (Pfalzburger Str. 43-44, 10717 Berlin); Freie Universität Berlin, FB Politik- und Sozialwissenschaften, Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft Bereich Innenpolitik und Systemvergleich Forschungsstelle für Umweltpolitik (Ihnestr. 22, 14195 Berlin); Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie GmbH (Postfach 100480, 42004 Wuppertal); Universität Osnabrück, FB 01 Sozialwissenschaften, Fachgebiet Europäische Integration (Seminarstr. 33, 49069 Osnabrück) KONTAKT: Leiterin (Tel. 030-86880-0, e-mail: [email protected])

[130-L] Schmidt, Manfred G.; Zohlnhöfer, Reimut (Hrsg.): Regieren in der Bundesrepublik Deutschland: Innen- und Außenpolitik seit 1949, Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss. 2006, 525 S., ISBN: 978-3-531-14344-6 INHALT: "Der Band untersucht die Zusammenhänge zwischen politischen Institutionen, politischem Prozess und politischen Inhalten in allen wichtigen Politikfeldern der Innen- und Außenpolitik der Bundesrepublik Deutschland seit 1949. Dabei werden typische Politikmuster herausgearbeitet und ihre Veränderung über die Zeit nachgezeichnet. In jedem Kapitel wird nach Kontinuität und Diskontinuität der Willensbildung und der politischen Inhalte gefragt, nach den Wirkungen von Regierungs- und Oppositionsparteien und des Parteienwettbewerbs und nach der Bedeutung der europäischen Integration für die Politik in Deutschland." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Manfred G. Schmidt und Reimut Zohlnhöfer: Rahmenbedingungen politischer Willensbildung seit 1949 (11-32); Andreas Busch: Verfassungspolitik: Stabilität und permanentes Austarieren (33-56); Uwe Wagschal: Entwicklung, Determinanten und Vergleich der Staatsfinanzen (57-86); Hans-Jürgen Lange: Innere Sicherheit und der Wandel von Staatlichkeit (87-112); Simon Green: Zwischen Kontinuität und Wandel: Migrations- und Staatsangehörigkeitspolitik (113-136); Manfred G. Schmidt: Wenn zwei Sozialstaatsparteien konkurrieren: Sozialpolitik in Deutschland (137-158); Nils Bandelow: Gesundheitspolitik: Zielkonflikte und Politikwechsel trotz Blockaden (159-176); Günther Schmid: Der kurze Traum der Vollbeschäftigung: Was lehren 55 Jahre deutsche Arbeitsmarkt- und Beschäftigungspolitik? (177-202); Hubert Heinelt und Björn Egner : Wohnungspolitik - von der Wohnraumzwangsbewirtschaftung zur Wohnungsmarktpolitik (203-220); Frieder Wolf: Bildungspolitik: Föderale Vielfalt und gesamtstaatliche Vermittlung (221-242); Klaus von Beyme: Kulturpolitik: Von der staatlichen Förderungspolitik zur 'Kreativwirtschaft' (243262); Ilona Ostner: Gleichstellungspolitik: neu, oktroyiert, ungeliebt? (263-284); Reimut Zohlnhöfer: Vom Wirtschaftswunder zum kranken Mann Europas? Wirtschaftspolitik seit 1945 (285-314); Anke Hassel: Die politische Regulierung industrieller Beziehungen (315332); Elmar Rieger: Agrarpolitik im Umbruch: Von der Landwirtschaft zur Amtswirtschaft (333-362); Dirk Lehmkuhl: ,...und sie bewegt sich doch'. Der späte Bruch mit verkehrspolitischen Pfadabhängigkeiten durch europäische Integration und nationalen Reformdruck (363384); Otfried Jarren und Patrick Donges: Medienpolitik: Zwischen Politikverzicht, parteipolitischer Interessenwahrung und transnationalen Einflüssen (385-404); Martin Jänicke: Umweltpolitik - auf dem Wege zur Querschnittspolitik (405-420); Hanns W. Maull: Die prekäre Kontinuität: Deutsche Außenpolitik zwischen Pfadabhängigkeit und Anpassungsdruck (421446); Wolfgang Wagner und Peter Schlotter: Zwischen Multilateralismus und militärischer Zurückhaltung: die Sicherheits- und Verteidigungspolitik Deutschlands (447-466);Gisela

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Müller-Brandeck-Bocquet: Europapolitik als Staatsraison (467-490); Tanja A. Börze: Europäisierung der deutschen Politik? (491-512); Reimut Zohlnhöfer und Manfred G. Schmidt: Regieren in der Bundesrepublik Deutschland seit 1949 - eine Bilanz (513-526).

[131-F] Schmidt, Matthias, Dr.rer.nat.; Dörre, Andrei, Dipl.-Geogr. (Bearbeitung); Kreutzmann, Hermann, Prof.Dr.; Schickhoff, Udo, Prof.Dr.; Schmidtlein, Sebastian, Prof.Dr. (Leitung): Der Einfluss des Transformationsprozesses auf die Mensch-Umwelt-Interaktionen in Südkirgistan INHALT: Untersuchung der durch die Transformation veränderten Mensch-Umwelt-Beziehungen am Beispiel der Walnuss-Wildobst-Wälder Südkirgistans nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion und der Erlangung der Unabhängigkeit Kirgistans: a) Verständnis gewinnen über die historischen und gegenwärtigen ökonomischen, politischen und soziokulturellen Strukturen sowie über Ziele und Intentionen der handelnden Akteure, b) Verbesserung des Kenntnisstandes über den ökologischen Zustand der Wälder, c) Erarbeitung eines Entwicklungskonzepts, um Wege zu finden, den Wald nachhaltig zu schützen und sein genetisches Potenzial zu erhalten sowie den Lebensunterhalt der lokalen Bevölkerung zu sichern GEOGRAPHISCHER RAUM: Kirgistan METHODE: Politische Ökologie. Untersuchungsdesign: Querschnitt DATENGEWINNUNG: Qualitatives Interview (lokale Bevölkerung). Beobachtung, teilnehmend. Dokumentenanalyse, offen (Archive in Bischkek, Osh und Djalalabad -Kirgistan-). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. VERÖFFENTLICHUNGEN: Schmidt, M.: Kirgistans Walnusswälder in der Transformation. Politische Ökologie einer Naturressource. in: Europa Regional, 13, 2005, 1, S. 27-37.+++ Schmidt, M.: Utilisation and management changes in South Kyrgyzstan's mountain forests. in: Journal of Mountain Sciences, 2, 2005, 2, pp. 91-104.+++Schmidt, M.: 15 Jahre Unabhängigkeit der Kirgisischen Republik: Entwicklungshemmnisse der postsowjetischen Transformation. in: Geographische Rundschau, 58, 2006, S. 48-56.+++Schmidt, M.: Transformation der 'Livelihood Strategies' im ländlichen Kirgistan: verlorene Sicherheiten und neue Herausforderungen. in: Occasional Papers Geographie, 32, 2006. Berlin. ARBEITSPAPIERE: Zwischenbericht an Volkswagenstiftung Az.:I/78 548. ART: BEGINN: 2003-02 ENDE: 2008-12 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Volkswagen Stiftung INSTITUTION: Freie Universität Berlin, FB Geowissenschaften, Institut für Geographische Wissenschaften Zentrum für Entwicklungsländerforschung -ZELF- (Malteser Str. 74-100, 12249 Berlin); Universität Hamburg, Fak. für Mathematik, Informatik und Naturwissenschaften, Department Geowissenschaften Institut für Geographie (Bundesstr. 55, 20146 Hamburg); Universität Bonn, Philosophische Fakultät, Geographisches Institut (Postfach 1147, 53001 Bonn) KONTAKT: Schmidt, Matthias (Tel. 030-838-70220, e-mail: [email protected])

[132-L] Schmidt, Thomas E.: Der dekadente Westen ist nicht müde: Universalismus statt Resignation, in: Merkur : deutsche Zeitschrift für europäisches Denken, Jg. 61/2007, H. 8/9 = H. 700, S. 699-708 (Standort: USB Köln(38)-AP4481; Kopie über den Literaturdienst erhältlich)

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INHALT: Der Autor zeigt, dass erst beim Thema der industriell beschleunigten Erderwärmung, die die Lebensgrundlage der gesamten menschlichen Gattung in Frage zu stellen scheint, das Syndrom des westlichen Universalismus politisch brisant wird. Die kulturkämpferischen Aufgeregtheiten der letzten Jahre um Fragen religiöser Respektbezeugung relativieren sich auf diesem Hintergrund ganz erheblich. Auch Vertreter der Schwellenländer konzedieren, dass die Rationalitätsvermutung in der Frage des Klimaschutzes auf Seiten des globalen Normativismus liegt, doch nicht einmal der Westen ist in der Frage einig, wie viele gesellschaftliche Verzichtleistungen zu erbringen sind, um dem eigenen Universalismus politisch zu entsprechen. Übereinkünfte zum Klimaschutz wird es zweifellos geben, im Rahmen von Verträgen, Absprachen, reduzierten Emissionsnormen. Wie weit aber solche Übereinkünfte im Modus einer internationalen Verrechtlichung, schon gar unter einer Sanktionsgewalt der UNO zu treffen seien, darüber besteht zwischen Europa einerseits und den USA sowie den Schwellenländern andererseits tiefer Dissens. Der Verfasser argumentiert, dass der normative Universalismus aller Voraussicht nach nicht in Gestalt einer feierlichen, konzertierten Vernunftaktion ins Recht gesetzt werden wird. Die Regierungen der Schwellenländer können die wachstumshemmenden Folgen von Klimaschutzmaßnahmen immer nur in Rückkopplung mit den Selbstbildern ihrer Gesellschaften rechtfertigen. Sie werden im besten Fall nationale Unabänderlichkeiten vorschieben und je spezifische Vernunftgründe für eine Begrenzung der Dynamik in ihren Gesellschaften benennen. (ICG2)

[133-L] Scholvin, Sören: Die Energiepolitik neuer regionaler Führungsmächte, (GIGA Focus Global, Nr. 5), Hamburg 2007, 8 S. (Graue Literatur; URL: http://www.giga-hamburg.de/dl/download.php? d=/content/publikationen/pdf/gf_global_0705.pdf) INHALT: "Nach Meinung von Experten sind Konflikte um knappe Ressourcen zwischen den aufsteigenden Volkswirtschaften untereinander und mit den etablierten Großmächten, speziell um Erdgas und Erdöl, gar nicht mehr auszuschließen. Hinweise darauf liefern die konkurrierenden Bestrebungen Chinas und Indiens, mit afrikanischen und zentralasiatischen Staaten fragwürdigen Charakters exklusive, bilaterale und langfristige Explorations- und Lieferverträge abzuschließen. Die Konfliktträchtigkeit dieser Ansätze wird von den Regierungen der Führungsmächte noch geleugnet, liegt aber auf der Hand. Ist der Energiehunger dieser Staaten wirklich so massiv, dass er durch marktgängige Verfahren nicht mehr befriedigt werden kann?" (Autorenreferat)

[134-L] Sievering, Oliver (Hrsg.): Sozialpolitische Herausforderungen einer Gesellschaft im Wandel: Festschrift zum 70. Geburtstag von Prof.Dr. Karl-Heinz Schmidt, Frankfurt am Main: P. Lang 2007, 151 S., ISBN: 3631-56093-1 (Standort: USB Köln(38)-34A6879) INHALT: "Die Beiträge dieser Festschrift zum 70. Geburtstag von Prof.Dr. Karl-Heinz Schmidt widmen sich dem Leitthema Sozialpolitische Herausforderungen einer Gesellschaft im Wandel. Die Beiträge spannen ein breites Spektrum auf. In der Vielfalt der widergespiegelten Gedankengänge und dargestellten Auffassungen besteht indes ein verbindendes Element." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Detlev Landmesser: Solidarität statt Sozialpolitik: soziale Fürsorge im klassischen Athen (13-22); Andreas Wiendl: Ökologische Implikationen der So-

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zialpolitik (23-64); Michael Wüstenbecker: Sozialer Gemeinsinn statt hoheitlichem Zwang? (65-88); Ulrich Kazmierski: Das Märchen vom medizinischen Versorgungsparadies oder: Warum die Gesundheitspolitik ihre Ziele nicht erreichen kann (89-104); Oliver Sievering: Flat tax - ein ungerechtes Steuermodell? (105-136); Klaus Schafmeister: StadtRaumÖkonomische Überlegungen (137-152).

[135-L] Simonis, Udo E.: Nairobi 2006 - Erwartungen und Enttäuschungen in der internationalen Klimapolitik, (GIGA Focus Global, Nr. 10), Hamburg 2006, 7 S. (Graue Literatur; URL: http://www.giga-ham burg.de/dl/download.php?d=/content/publikationen/pdf/gf_global_0610.pdf) INHALT: "Im November 2006 fand in Nairobi, Kenia, eine große internationale Klimakonferenz statt. Diese Konferenz war, angesichts jüngster Ereignisse, mit hohen Erwartungen verknüpft. Nach allseitiger Einschätzung wurden diese nicht erfüllt, die internationale Klimapolitik machte keine echten Fortschritte. Die äußeren Umstände für eine aktivere internationale Umweltpolitik waren vor der Konferenz in Nairobi günstig, die Tagungsordnung war ambitioniert; die sich bietenden Chancen wurden allerdings nicht genutzt. Es mangelte bei den Beteiligten an einer originären Konferenzstrategie, die vorher öffentlich hätte debattiert werden müssen. Ehrgeizigere Ziele im Rahmen eines Kyoto-II-Vertrages und die Stärkung umweltpolitischer Institutionen wurden gar nicht erst diskutiert. Eine erforderliche Nachjustierung der mit dem Kyoto-Protokoll vereinbarten Instrumente fand nicht statt. Einzig nennenswertes neues Angebot der EU war die Einrichtung eines moderat dimensionierten Energiefonds; andere Teilnehmer gingen keine weiteren Verpflichtungen ein. Eine Stärkung des unzureichend ausgestatteten Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP) unterblieb." (Autorenreferat)

[136-L] Simonis, Udo E.: Institutionelle Positionierung der globalen Umweltpolitik: zur Errichtung einer Welt-Umweltorganisation, in: Vorgänge : Zeitschrift für Bürgerrechte und Gesellschaftspolitik, Jg. 46/2007, H. 3 = H. 179, S. 55-61 (Standort: USB Köln(38)-XG2258; Kopie über den Literaturdienst erhältlich) INHALT: Der Autor zeichnet die bisherige Entwicklung eines globalen Umweltregimes nach und erörtert die Alternativen und Lösungsvorschläge, die auf der umweltpolitischen Konferenz "Citizens of the Earth" vom 3. Februar 2007 in Paris diskutiert worden sind. Er wirft die Frage auf, ob es nicht angesichts des Raubbaus an Ressourcen, des Klimawandels, des Verlusts an Biodiversität und anderer globaler Umweltprobleme längst zur Errichtung einer Weltumweltorganisation hätte kommen sollen. Er diskutiert auch die Frage, auf welche Weise eine Stärkung und Aufwertung des im Jahre 1972 gegründeten Umweltprogramms UNEP (United Nations Environment Programme) erfolgen kann. Auf der Pariser Konferenz wurden hierzu zwar verschiedene Modelltypen erörtert, aber es stellen sich weiterhin Fragen, wie z.B.: Ist eine bessere Kooperation bzw. Koordination schon bestehender Einrichtungen nicht deren Integration vorzuziehen? Sollten verschiedene, bisher separate Handlungsfelder zusammengelegt werden? Wie können die Interessen von Industrie- und Entwicklungsländern, von Nord und Süd, so berücksichtigt werden könnten, dass Widerstände gegen die Umsetzung von Reformen reduziert werden? Wie kann die Weltgesellschaft besser in die Funktionsweisen und

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Entscheidungen der Vereinten Nationen eingebunden werden? Der Autor plädiert insgesamt für eine auf Mehrheitsentscheidung beruhende und mit Sanktionsgewalt ausgestattete "Weltorganisation für Umwelt und Entwicklung". (ICI2)

[137-L] Simonis, Udo E.: Auf dem Wege zu einer Weltumweltpolitik, in: Michael Take, Wilfried Röhrich (Hrsg.): Politik als Wissenschaft : Festschrift für Wilfried Röhrich zum 70. Geburtstag, Berlin: Duncker & Humblot, 2006, S. 635-647, ISBN: 978-3-428-12182-3 (Standort: UB Wuppertal(468)-43OU L191) INHALT: Das Interesse an globalen Umweltproblemen hat in jüngster Zeit erheblich zugenommen - sowohl theoretisch als auch praktisch. Dies hängt einerseits mit dem wachsenden Problemdruck zusammen, der sich aus weiterhin ungelösten ökologischen Problemen ergibt, und ist andererseits Folge der Erkenntnis, dass die meisten Probleme auch durch die beste nationale Umweltpolitik allein nicht gelöst werden können. Der vorliegende Beitrag berichtet über den Stand der Internationalisierung der Umweltpolitik. Deren Notwendigkeit ergibt sich nicht nur wegen der global zunehmenden ökonomisch-ökologischen Interdependenzen, der Komplexität biologisch-chemisch-physikalischer Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge, der Langfristigkeit der Wirkungen und der möglichen Irreversibilität bestimmter Umweltschädigungen, sondern auch und besonders wegen der großen Zahl der politischen Akteure, der Widersprüchlichkeit ihrer Interessen und der Unterschiedlichkeit ihrer ökonomischen, technischen und politischen Handlungspotenziale. Weiterhin entwickeln sich die realen Umweltprobleme unterschiedlich schnell, werden unterschiedlich intensiv von der Öffentlichkeit wahrgenommen, von der Wissenschaft aufgearbeitet und von der Politik aufgegriffen. Das war so bei der Entwicklung der nationalen Umweltpolitik, wo die Luftreinhalte- und die Abfallpolitik weit fortgeschrittener sind als beispielsweise die Bodenschutzpolitik - und es ist so bei der internationalen Umweltpolitik, wo die Ozon- und die Klimapolitik stärker ausformuliert sind als beispielsweise die Biodiversitäts- und die Wasserpolitik. (ICA2)

[138-L] Sommer, Frank: Das politische Dilemma der Inselstaaten Ozeaniens, (Hildesheim Discussion Papers on Social Science, Nr. 4), Hildesheim 2007, 15 S. (Graue Literatur; URL: http://www.uni-hildesheim.de/ media/magazin/HDP_4_2007_Sommer_Politik.pdf) INHALT: Die Bewohner zahlreicher Pazifikinseln sind seit Jahrhunderten oftmals Subjekte "höherer Interessen" und ihre Schwäche erlaubt es ihnen bis heute nicht, als handelnde Akteure ihre wichtigsten Angelegenheiten selbst zu bestimmen. Stattdessen sind sie häufig gezwungen, willkürliche politische Entscheidungen der Großmächte hinzunehmen. Der gegenwärtige Klimawandel veranschaulicht dies auf besonders dramatische Weise, denn er stellt eine unmittelbare Bedrohung für die Welt Ozeaniens dar. Aufgrund des Abschmelzens der Polkappen wird sich der Meeresspiegel soweit erhöhen, dass zahlreiche Inseln in den nächsten Jahrzehnten verschwinden werden. Die Staaten der Südsee befinden sich angesichts dieser Katastrophe in einem schwierigen Dilemma: Einerseits sind sie politisch und wirtschaftlich von den USA und Australien abhängig, andererseits trägt gerade deren Umweltpolitik erheblich zum Klimawandel bei, wie im vorliegenden Beitrag näher gezeigt wird. (ICI2)

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[139-L] Stark, Susanne: Nachhaltigkeitspolitik: die zukünftige Umweltpolitik oder das Stiefkind der Nationen? ; eine vergleichende Studie vier europäischer Länder, Witten: Rohn 2006, 435 S., ISBN: 978-3939486-07-7 (Standort: UB Münster Zweigbibl. Sozialwiss.(6A)-MF9900/414) INHALT: Aus Sicht der Raumplanung untersucht die Habilitation folgende Fragen hinsichtlich der Politikfelder Energie und Klimaschutz: Wie halten es die politisch-administrativen Systeme europäischer Länder mit der Umsetzung des Konzepts Nachhaltigkeit, welche Maßnahmen haben diese in den letzten Jahren eingeleitet und sind überhaupt Erfolge in der Umsetzung zu erkennen? Die Arbeit gibt Einblicke in den Umgang der Regierungen von Deutschland, Österreich, Großbritannien und den Niederlanden mit dem Konzept der nachhaltigen Entwicklung und in die Umsetzungsbemühungen. Sie stützt sich dabei auf 40 Interviews mit kompetenten Gesprächspartnern in den untersuchten Ländern. Zwei Thesen leiten die Untersuchung: Infolge der widersprüchlichen Anforderung der Nachhaltigkeit immanenten Prinzipien sind die mit der Umsetzung von Nachhaltigkeit betrauten Akteure überfordert, und: Infolge fehlender Verknüpfung instrumenteller Ansätze verliert die Nachhaltigkeitskonzeption an Relevanz. Wichtigste Erkenntnis ist die Feststellung, dass die Verläufe der von den jeweiligen Regierungen in Gang gesetzten Nachhaltigkeitsprozesse sowohl von Fortschritten als auch von Rückschritten gekennzeichnet sind. Diese Gegenwirksamkeiten - veranschaulicht im Bild der Echternacher Springprozession - verhindern, dass substanzielle Erfolge bei der Realisierung des Nachhaltigkeitskonzepts erzielt werden. (ICA2)

[140-L] Steinhardt, H. Christoph; Jiang, Yihong: The politics of China's "Green GDP", in: China aktuell : Journal of Current Chinese Affairs, Vol. 36/2007, No. 5, S. 25-39http://premium-5zte0mphrxj83i.eu.clickandbuy.com/20071001.caFokus-Steinhardt-Jiang.pdf) INHALT: "This article analyses the politics of the Chinese green GDP project and its recent deadlock. In order to gain a more thorough understanding of the political backdrop of the project, the local politics behind the Chinese environmental crisis have been taken as the analytical focus of this paper. Drawing on recent research, it is argued that local cover-ups of frequently illegal environmental exploitation - which is commonly made responsible for China's environmental problems - are largely induced by the structure of the Party-state. This leads to the conclusion that the causal reason for the deadlock in the green GDP is not, as is often reported, resistance from local leaders, but rather the lack of support from the very top level on the eve of the 17th Party Congress due to the green GDP's heavy political baggage." (author's abstract)

[141-L] Take, Ingo: Zwischen Lobbyismus und Aktivismus: der Wandel der Einflussstrategien von Umweltverbänden auf internationaler Ebene, in: Ralf Kleinfeld, Annette Zimmer, Ulrich Willems (Hrsg.): Lobbying : Strukturen, Akteure, Strategien, Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2007, S. 196216, ISBN: 978-3-8100-3961-3 (Standort: UB Bonn(5)-2007/1417) INHALT: "Der Autor analysiert am Beispiel der NGOs in der internationalen Umweltpolitik den beobachtbaren Strategiewechsel von der Protestmobilisierung hin zum Lobbyismus, den vor

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allem die sog. 'Großen' der Branche in Reaktion auf die spezifische politische Gelegenheitsstruktur internationaler Politik wie auch auf ihren eigenen Bedeutungszuwachs in der internationalen Politik vorgenommen haben. Er thematisiert jedoch auch die organisatorischen Dilemmata, vor allem die wachsenden Spannungen zwischen Mitgliedschafts- und Einflusslogik, die sich aus diesem Strategiewechsel ergeben. Take stellt zunächst die spezifischen Ressourcen der international operierenden Umweltverbände vor, die sie zunehmend zu attraktiven Partner von Staaten, internationalen Organisationen und Akteuren der Privatwirtschaft haben avancieren lassen. Dazu zählt er vornehmlich ihr sowohl intern generiertes als auch extern akquiriertes Wissen im Sinne der Fähigkeit, in den zunehmend komplexeren Problemkonstellationen internationaler Umweltpolitik eigenständige Problemdefinitionen wie Problemlösungskonzepte offerieren zu können. Des Weiteren zählt er dazu auch ihre Fähigkeit, die Kosten-Nutzen-Rechnungen von Staaten positiv oder negativ beeinflussen zu können, indem sie einerseits die Verteilungsprobleme von Staaten zu entschärfen vermögen und andererseits das zentrale Kontrollproblem durch eigene systematische Beobachtungen und die öffentlichkeitswirksame Thematisierung von Vertragsverletzungen lösen helfen. Eine effektive Einflussnahme auf internationale Verhandlungsprozesse setzt jedoch den Erwerb spezifischer Ressourcen ebenso wie den Zugang zu den internationalen Verhandlungsarenen voraus; andererseits wird der Gebrauch des Instrumentes der Protestmobilisierung durch die Komplexität internationaler Probleme sowie auch durch das Fehlen einer internationalen Öffentlichkeit erschwert, wenn nicht verunmöglicht. Die NGOs haben auf das Anforderungsprofil und die Gelegenheitsstruktur internationaler Politik mit einer Reihe von Maßnahmen reagiert: Sie haben ihre Organisationsstrukturen professionalisiert, sie haben ihre Arbeitsschwerpunkte von der Problemidentifizierung in der Phase des Agenda-Settings auf konkrete Beiträge zur Problemlösung und effektive Implementation der späteren Phasen des Policy-Prozesses verlagert. Statt auf einen konfrontativen Umgang setzen sie stärker auf einen pragmatischen und kooperativen Umgang mit politischen Entscheidungsträgern und Akteuren der Privatwirtschaft. Take thematisiert jedoch auch die resultierenden Dilemmata: Je professioneller die NGOs und je stärker sie integriert und kooptiert werden, desto mehr laufen sie Gefahr, sich von ihrer Basis zu entfremden (oder diese von ihnen) und gefährden damit nicht nur die Reproduktion der Organisation, sondern auch ihre Legitimität und politische Handlungsfähigkeit. Und je stärker sich die Umweltverbände auf den direkten Zugang zu den politischen Entscheidungsträgern und den interessenpolitischen Kontrahenten setzen, desto stärker begeben sie sich in Konkurrenz zu Akteuren mit größeren Ressourcenpotentialen, während sie zugleich immer weniger auf eine ihrer stärksten interessenpolitischen Ressourcen, das Instrument der Protestmobilisierung, zurückgreifen zu können. Als Reaktion auf diese dilemmatische Situation lässt sich eine Ausdifferenzierung und Spezialisierung der Umweltverbände beobachten - in die multinationalen NGOs, die auf professionelle Lobbyarbeit und effektive Öffentlichkeitsarbeit setzen, einerseits und die lokal operierenden Bewegungen, die mit den Mitteln der Protestmobilisierung operieren, anderseits." (Autorenreferat)

[142-L] Tan, Wei: On the contemporary state of environment and environmental governance in China, in: Verfassung und Recht in Übersee : Vierteljahreszeitschrift für Fragen der Verfassungs- und Rechtsentwicklung der Staaten Asiens, Afrikas und Lateinamerikas, Jg. 40/2007, H. 3, S. 314-328 (Standort: USB Köln(38)-XF160; Kopie über den Literaturdienst erhältlich)

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INHALT: "China has missed targets to reduce pollution and conserve energy in 2006. The environmental pollution is continuously increasing in China. There are some major problems, such as overpopulation, accelerated industrialization and urbanization, which cause great pressure to environment in China. In the passed decades, the speed of legislation on environment and resources has been greatly expedited, and a general legal framework has emerged. The Chinese government acknowledges the severity of China's environmental problems and has taken steps to curb pollution and environmental degradation. Unfortunately, in spite of all of efforts, there is general agreement that a wide enforcement gap persists. This article analyses the contemporary state of environment in China, reviews the evolution of China's environmental governance, explores the major reasons of environmental gaps and briefly introduces the emerging concerted actions for environment protection by other ministries." (author's abstract)

[143-L] Tannous, Isabelle: Entwicklungspolitik, in: Werner Weidenfeld, Wolfgang Wessels (Hrsg.): Jahrbuch der Europäischen Integration 2006, Baden-Baden: Nomos Verl.-Ges., 2007, S. 251-254, ISBN: 978-3-83292447-8 (Standort: FHB Gelsenkirchen(1010)-PQZ48-2006) INHALT: Der Beitrag zur EU-Außenpolitik im Zuge des europäischen Integrationsprozesses 2005/2006 befasst sich mit der Entwicklungspolitik. Dabei gliedern sich die Ausführungen in folgende Punkte: (1) den europäischen Konsens über Entwicklung, (2) das Ziel der verbesserten Politikkohärenz im Interesse der Entwicklung, (3) die weitere Regionalisierung der Zusammenarbeit sowie (4) die Fortsetzung des Reformprogramms. Die EU betont die Gleichrangigkeit des vorrangigen entwicklungspolitischen Ziels der Armutsbekämpfung mit den Zielen ihrer Handels-, Außen- und Sicherheitspolitik. Ein integrierter Ansatz, wie er der Europäischen Sicherheitsstrategie zugrunde liegt, soll für die notwendige Kohärenz sorgen. Hervorgehoben wird insbesondere die Verbindung zwischen Entwicklung und Sicherheit, Entwicklung und Handel, Entwicklung und Migration sowie Entwicklung und Umwelt. Während es gelingt, durch einen Globalansatz Widersprüche programmatisch aufzulösen, bestehen die Zielkonflikte und Abstimmungsschwierigkeiten bei der Umsetzung jedoch weiter. (ICG2)

[144-F] Eckermann, Frauke, Dipl.-Wirtsch.-Math. (Bearbeitung): Auditing structures under the EU emissions trading scheme INHALT: keine Angaben ART: AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Deutsche Forschungsgemeinschaft INSTITUTION: Technische Universität Dortmund, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät, Graduiertenkolleg 254 "Allokationstheorie, Wirtschaftspolitik und kollektive Entscheidungen" (44221 Dortmund) KONTAKT: Bearbeiterin (Tel. 0231-755-3091, Fax: 0231-755-5404, e-mail: [email protected])

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[145-L] Tichy-Fisslberger, Elisabeth: Die österreichische EU-Ratspräsidentschaft im Überblick, in: Österreichische Zeitschrift für Politikwissenschaft, Jg. 36/2007, H. 2, S. 167-184 (Standort: USB Köln(38)-XE00150; Kopie über den Literaturdienst erhältlich) INHALT: "Die wichtigsten Themen auf der Tagesordnung waren: Verfassungsvertrag und Zukunftsdebatte; Erweiterung, Außenpolitik, Krisenmanagement; Energiepolitik, Wachstum und Beschäftigung, Binnenmarkt; Finanzen der Union; Innere Sicherheit; Nachhaltige Entwicklung. EU-intern war das 1. Halbjahr 2006 von einigen großen horizontalen Themen, wie Wachstum und Beschäftigung, Energie, Migration und Sicherheit, geprägt - keine Zeit der Trendwenden oder 'Jahrhundertpakete', aber eine Periode solider Routinearbeit. Außenpolitisch brachte das Semester eine Reihe unerwarteter Herausforderungen, die allesamt zeigen, dass die Konsolidierung der EU als internationaler Akteur auch in Zukunft eine der großen Herausforderungen bleiben wird. Vor allem in der Energiepolitik und beim Krisenmanagement konnten im 1. Semester 2006 neue Akzente gesetzt werden." (Autorenreferat)

[146-L] Tilly, Jan: Soziale Konstruktion von Wirklichkeit in Deutschland und den USA in der Klimadebatte, in: Gesellschaft Wirtschaft Politik : Sozialwissenschaften für politische Bildung, N. F., Jg. 56/2007, H. 3, S. 355-367 (Standort: UB Bonn(5)-Z62/84; USB Köln(38)-M XG00116; Kopie über den Literaturdienst erhältlich) INHALT: "Die internationale Klimapolitik Deutschlands und der USA wird im Folgenden durch die Theorie des Sozialkonstruktivismus der Internationalen Beziehungen betrachtet. Unterschiedliche Bedeutungskonstruktionen in beiden Ländern, die in einem dynamischen Prozess zwischen Medien, Politik und Öffentlichkeit heranwuchsen, bieten eine aufschlussreiche Erklärungsvariante für unterschiedliche Ausprägungen in der Klimapolitik." (Autorenreferat)

[147-L] Treutner, Erhard: Staat und nachhaltige Entwicklung: zur Bedeutung staatlicher Steuerung für Prozesse nachhaltiger Entwicklung, in: Ralf Walkenhaus, Stefan Machura, Peter Nahamowitz, Erhard Treutner (Hrsg.): Staat im Wandel : Festschrift für Rüdiger Voigt zum 65. Geburtstag, Wiesbaden: Steiner, 2006, S. 197-237, ISBN: 978-3-515-08826-8 (Standort: UB Bonn(5)-2006/9932) INHALT: Die staatlichen Handlungsformen, die bei nachhaltiger Entwicklung situativ angemessen sind, beschreibt der Beitrag im folgenden "Fünf-Stufen-Modell". Es umfasst: (1) Zivilgesellschaftliche Selbstregulierung in gesellschaftlichen Teilsystemen, soweit dies nicht zu Machtungleichgewichten im Hinblick auf beteiligte Interessen führt und mit übergeordneten Interessen an nachhaltiger Entwicklung vereinbar ist. Soweit die öffentliche Hand - durch Information, materielle Förderung und dergleichen - beteiligt ist, dominieren hier kooperative und konsensuale Verfahren; (2) Regulierung der Selbstregulierung durch Politik und Staat, u.a. durch Prozeduralisierung und Verfahrensregelungen; (3) Privat-öffentliche Regulierung in Agenturen, Planungsforen etc. (dabei dominieren Dialog, Verhandlung und Kooperation); (4) Staatlich-hierarchische Regelungen als Voraussetzung für die Möglichkeit kooperativer Staatstätigkeit. Der Staat sichert dabei durch seine Möglichkeit, auf die Ressource rechtlichen Zwangs zurückgreifen zu können, dass Kooperation zur Umsetzung der im öffentlichen Inte-

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resse liegenden Ziele nachhaltiger Entwicklung führt; (5) Direkte staatliche Regulierung und Intervention, soweit die Sicherung nachhaltiger Entwicklung sonst nicht gewährleistet ist, z.B. weil schwache (insbesondere ökologische und soziale) Interessen anders nicht zu schützen sind. Insgesamt muss permanent austariert werden, wo und wieweit Dialog, Kooperation und Konsens ausreichende Beiträge zur nachhaltigen Entwicklung leisten und wo bzw. wieweit verbindliche Regeln und staatliche Steuerung erforderlich sind. (ICA2)

[148-L] Trollip, Hilton: South African energy policy & G8 Petersburg declaration on global energy security, (Dialogue on Globalization : briefing paper), Berlin 2007, 11 S. (Graue Literatur; URL: http://library.fes.de/pdf-files/iez/global/04765.pdf) INHALT: Der vorliegende Beitrag untersucht die Gemeinsamkeiten der südafrikanischen Energiepolitik mit der St. Petersburger Erklärung der G8. Dabei steht die Frage im Mittelpunkt, welche Interessen Südafrika an der Implementierung der G8-Politik haben könnte wie diese erreicht werden kann. Nach einem Überblick über die St. Petersburger Erklärung der G8 stellt der Autor den dazugehörigen Aktionsplan vor. Abschließend wird auf die Anknüpfungspunkte zu südafrikanischen Interessen eingegangen. (ICD)

[149-L] Turton, Anthony R.; Hattingh, Hanlie J.; Maree, Gillian A.; Roux, Dirk J.; Claassen, Marius; Strydom, Wilma F. (Hrsg.): Governance as a trialogue: government-society-science in transition, (Water resources development and management), Berlin: Springer 2007, XVII, 354 S., ISBN: 978-3-540-46265-1 (Standort: Bayer. SB München(12)-2007.23453) INHALT: "Each book of this multidisciplinary series covers a critical or emerging water issue. Authors and contributors are leading experts international repute. The readers of the series will be professionals from different disciplines and development sectors from different parts of the world. They will include civil engineers, economists, geographers, geoscientists, sociologists, lawyers, environmental-scientists and biologists. The books will be of direct interest to universities, research institutions, private and public sector institutions, international organisations and NGOs. In addition, all the books will be standard reference books for the water and the associated resource sectors." (author's abstract). Contents: Anthony R. Turton, J. Hattingh, Marius Claassen, Dirk J. Roux, Peter J. Ashton: Towards a Model for Ecosystem Governance: An Integrated Water Resource Management Example (2-28); Alan W. Hall: Global Experience on Governance (29-39); Alex Simalabwi: National Perspectives an Water Governance: Lessons from the IWRM Planning Process in Malawi and Zambia (40-59); Malin Falkenmark: Good Ecosystem Governance: Balancing Ecosystems and Social Needs (6077); Peter J. Ashton: The Role of Good Governance in Sustainable Development: Implications for Integrated Water Resource Management in Southern Africa (78-100); Ken Conca: Transnational Dimensions of Freshwater Ecosystem Governance (101-122); Geoffrey D. Gooch: From Dialogue to Trialogue: Sustainable Ecosystem Governance and Civil Society (123-146); Raya Marina Stephan: Evolution of International Norms and Values for Transboundary Groundwater Governance (147-166); Michael E. Campana, Alyssa M. Neir, Geoffrey T. Klise: Dynamics of Transboundary Groundwater Management: Lessons from North America (167-196): Nyambe Nyambe, Charles Breen, Robert Fincham: Organisational Cul-

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ture as a Function of Adaptability and Responsiveness in Public Service Agencies (197-215); Sandra Fowkes: Lessons from Changes in Governance of Fire Management: The Ukuvuka Operation Firestop Campaign (216-236); Barbara Schreiner: The Government-and-Society Challenge in a Fledgling Democracy - Ecosystem Governance in South Africa, with a Particular Focus an the Management of the Phongolo Floodplains and Reservoir (237-253); Dirk J. Roux, Kevin Murray, Ernita van Wyk: Principles Enabling Learning Environments for Good Ecosystem Governance (254-290); Wilma F. Strydom, Liesl Hill, Estie Eloff: The Role of Communication in Governance: The River Health Programme as a Case Study (291-304); Jane M. Doolan: An Institutional Perspective an Governance - The Evolution of Integrated River Management in Victoria, Australia (305-319); Linda Godfrey: Ecosystem Governance and the Trialogue Debate: An Overview of the Trialogue Relationship and the Engagement along Interfaces (320-336); Anthony R. Turton, J. Hattingh: The Trialogue Revisited: Quo Vadis Governance? (337-350).

[150-L] Twelemann, Sven: Stromwirtschaft im Spannungsfeld zwischen Wettbewerb und Klimapolitik: eine Untersuchung am Beispiel des deutschen Strommarktes, (Schriften zur politischen Ökonomik, evolutorische und ökologische Aspekte, 5), Frankfurt am Main: P. Lang 2006, 175 S., ISBN: 978-3-63155423-4 INHALT: In seiner ökonomischen Analyse des Strommarktes wendet sich Twelemann dem Nebeneinander von wettbewerbs- und klimapolitischen Zielen zu und fragt, ob sich daraus ein Spannungsfeld entwickelt und wie sich dieses Zielbündel auf die Wettbewerbsentwicklung in liberalisierten Strommärkten auswirkt. Die empirische Untersuchung der Markt- und Regulierungsregeln auf dem deutschen Strommarkt unter Berücksichtigung des klimapolitisch motivierten Emissionshandels zeigt, dass durch die vereinbarten Zuteilungsmengen marktverzerrende Effekte entstehen und der Emissionshandel nachhaltig die Anbieterstruktur aufgrund der unterschiedlichen Technologie auf dem Strommarkt beeinflusst. (ZPol, NOMOS)

[151-L] Umbach, Frank: Deutsche Außenpolitik und Energiesicherheit, in: Thomas Jäger, Alexander Höse, Kai Oppermann (Hrsg.): Deutsche Außenpolitik : Sicherheit, Wohlfahrt, Institutionen und Normen, Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2007, S. 354-373, ISBN: 978-3-531-14982-0 (Standort: UB Bonn (5)-2007/3693) INHALT: "Anhand dreier Fallbeispiele - der Irankrise, Chinas Energiehunger und seiner Energieaußenpolitik im Mittleren Osten und Afrika sowie der beunruhigenden innenpolitischen Trends in Russland und dem Selbstverständnis des Kreml als einer zukünftigen Energiesupermacht - werden die Auswirkungen der globalen Trends der internationalen Energiesicherheit und der zukünftigen Bedeutung der geopolitischen Risikofaktoren für die europäische und deutsche Energie- und Außenpolitik untersucht. Dabei werden drei Fragen diskutiert: (1) Ist eine nationale Energiepolitik auch zukünftig für die EU-Mitgliedsstaaten ausreichend? (2) Brauchen wir eine nationale und/oder europäische Energieaußenpolitik? (3) Inwieweit ist ein angestrebter liberalisierter Energie- und insbesondere Gasmarkt der EU realistisch und kompatibel mit einer immer größer werdenden Abhängigkeit der EU und Deutschlands von Gasimporten aus Russland?" (Autorenreferat)

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[152-L] Umbach, Gaby: Umweltpolitik, in: Werner Weidenfeld, Wolfgang Wessels (Hrsg.): Jahrbuch der Europäischen Integration 2006, Baden-Baden: Nomos Verl.-Ges., 2007, S. 209-212, ISBN: 978-3-8329-2447-8 (Standort: FHB Gelsenkirchen(1010)-PQZ48-2006) INHALT: Der Beitrag zur EU-Innenpolitik im Zuge des europäischen Integrationsprozesses 2005/2006 befasst sich mit der Umweltpolitik. Dabei werden die Entwicklungen und Entscheidungen seitens der europäischen Institutionen mit den folgenden Schwerpunkten beschrieben: (1) die umweltpolitische Datenerfassung (INSPIRE), (2) nachhaltige Entwicklung, (3) Luftreinhaltung, (4) EU-Klimapolitik, (5) Chemikalienpolitik sowie (6) die Verabschiedung des Finanzierungsinstruments LIFEplus. (ICG2)

[153-F] Universität Duisburg-Essen Campus Duisburg, FB Gesellschaftswissenschaften, Institut für Politikwissenschaft Professur für die Politik Ostasiens: Verwaltungsreform in Deutschland und China (2): dezentralisierte Politik am Beispiel der Umweltpolitik INHALT: Das Anschlussvorhaben soll am Beispiel eines zentralen und zukunftsorientierten Politikfeldes Verwaltungshandeln (oder nicht-Handeln) auf lokaler Ebene im Hinblick auf Umweltfragen untersuchen. Ein Vergleich mit Umweltpolitik in Deutschland - als Beispiel sei hier der Agenda 21-Prozess genannt - bietet für China die Möglichkeit, von einem fortgeschrittenen Modellfall und den dahinter stehenden Denk- und Verhaltensstrukturen zu lernen. Ausgewählt werden in China drei Fallbeispiele in Nordost-, Ost- und Zentralchina. GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland, Volksrepublik China METHODE: Inhaltlich soll die Umweltpolitik unter vier thematischen Schwerpunkten untersucht werden: 1. Umweltpolitik verschiedener Regierungsebenen (lokal, Provinz, Zentrale) und ihre Umsetzung - z.T. eingebettet in globale Politiken; 2. Akteure (verschiedene Regierungs- und Parteiebenen, Industrie, Umweltorganisationen, Medien, Bevölkerung, internationaler Druck); 3. Konflikte und Konfliktmanagement; 4. Erarbeitung umweltbezogener Entwicklungsstrategien. Zu fragen ist auch 1. nach Möglichkeit und Grad der Mitgestaltung durch NGOs und aus der Bevölkerung heraus; 2. nach dem Verhältnis von Verwaltungsentwicklung und Unternehmensnähe im Hinblick auf Umweltfragen - einschließlich der Bewältigung von Korruptionsproblemen; 3. nach dem Verhältnis von Verwaltungsentwicklung und Bürgernähe im Hinblick auf Umweltfragen; 4. sind vergleichende Aspekte einzubeziehen, vor allem auch aufgrund des Interesses chinesischer Politiker, Verwaltungsfachleute und Unternehmer an den Erfahrungen der Umweltpolitik(verwaltung) in den neuen Bundesländern nach der Wiedervereinigung; zum anderen lassen sich spezifische Erfahrungsmomente u.U. auch für China nutzbar machen. 5. Sollte der Analyse ein Vorschlagskonzept folgen und 6. geht es um die Frage der Umsetzung und Diffusion eines solchen Konzeptes im Sinne von policy learning. Die komparative Perspektive sollte von Anfang an berücksichtigt werden: dies gilt zum einen mit Blick auf die generellen Funktionsprinzipien eines dezentral organisierten (deutschen) Verwaltungssystems bei der Durchführung von Aufgaben im Umweltbereich und zum anderen mit Blick auf die besonderen Erfahrungen in Regionen mit traditionell starken Umweltbelastungen (wie dem Ruhrgebiet) und in Regionen mit nachholender Umweltweltpolitik (wie in einzelnen Regionen in den neuen Bundesländern, z.B. Bitterfeld). Mit Blick auf das deutsche Vergleichsbeispiel muss die Bedeutung der europäischen Umweltgesetzgebung für die lokalen umweltbezogenen Aktivitäten berücksichtigt werden. DATENGEWINNUNG: Quali-

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tatives Interview; Standardisierte Befragung, face to face. Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. ART: BEGINN: 2006-01 ENDE: 2009-12 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Universität Duisburg-Essen Campus Duisburg, FB Gesellschaftswissenschaften, Institut für Politikwissenschaft Professur für die Politik Ostasiens (47048 Duisburg) KONTAKT: Sekretariat (Tel. 0203-379-3728, Fax: 0203-379-2729, e-mail: [email protected])

[154-F] Brüggemeier, Franz-Josef, Prof.Dr.Dr. (Leitung): Und ewig sterben die Wälder. Das deutsche "Waldsterben" im Spannungsfeld von Wissenschaft und Politik: Studie zur Funktionsweise von Politikberatung und modernem Umweltschutz INHALT: keine Angaben GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland ART: AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Deutsche Forschungsgemeinschaft INSTITUTION: Universität Freiburg, Philosophische Fakultät, Historisches Seminar Lehrstuhl für Wirtschafts- und Sozialgeschichte (Werthmannplatz, KG IV, 79085 Freiburg im Breisgau) KONTAKT: Leiter (Tel. 0761-203-3442, Fax: 0761-203-3370, e-mail: [email protected])

[155-F] Müller, Aike (Bearbeitung): Finanzierung globaler Umweltpolitik INHALT: Die Arbeit beschäftigt sich mit der Finanzierung globaler Umweltpolitik bzw. umweltgebundener finanzieller Ressourcentransfers von Geber- an Empfängerländer bzw. internationale Institutionen wie etwa die GEF. Die bisher erhobenen Daten weisen eine erklärungsbedürftige Varianz im Allokationsverhalten der Geberländer hin, die nicht alleine Sparmaßnahmen oder wachsender Staatsverschuldung geschuldet ist. Die Erklärung dieser Varianz ist ein Ziel dieser Arbeit. Bei der Erklärung der umweltgebundenen finanziellen Zuweisungen müssen zwei Perspektiven unterschieden werden. Eine Geberlandperspektive, die berücksichtigt, wie viel Geld ein Staat absolut und relativ gesehen an Umwelthilfe zur Verfügung stellt. Darüber hinaus ist die Empfängerlandperspektive interessant, die berücksichtigt, welche Länder überhaupt und wenn ja wie stark von den finanziellen Leistungen der Geberländer profitieren. METHODE: IB-Theorie; Primär- und Sekundärdatenanalyse (Paneldatensatz); quantitative Schätzverfahren (OLS, Prais-Winsten). Untersuchungsdesign: Panel DATENGEWINNUNG: Sekundäranalyse von Individualdaten; Sekundäranalyse von Aggregatdaten; Paneldaten; eigene Erhebungen. ART: BEGINN: 2005-04 ENDE: 2008-12 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Institution INSTITUTION: Universität Hamburg, Fak. Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Department Sozialwissenschaften Centrum für Globalisierung und Governance (Allende-Platz 1, 20146 Hamburg) KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 040-42838-7259, Fax: 040-42838-3545, e-mail: [email protected])

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[156-L] Vagt, Henrik: Politikfolgenabschätzung und Innovation: Elemente innovationsfreundlicher Regulierung bei der Folgenabschätzung zu REACH, (FFU-Report, 02-2007), Berlin 2007, 39 S. (Graue Literatur; URL: http://web.fu-berlin.de/ffu/download/rep_2007_02.pdf) INHALT: Reformen zur Schaffung eines wettbewerbsfreundlichen regulativen Umfelds haben in den letzten Jahren erheblich an Bedeutung auf der politischen Agenda gewonnen. Während vor diesem Hintergrund der Einfluss von Regulierung auf Innovation anerkannt ist, nicht aber das Verhältnis von Kosten und Nutzen staatlicher Eingriffe, sind gerade im Zuge von BetterRegulation-Strategien die Versuche einer ex-ante-Evaluierung von regulativen Maßnahmen sowohl auf der nationalen wie der europäischen Ebene stärker in den Mittelpunkt des Interesses gerückt. Die Berücksichtigung von Innovationseffekten regulativer Maßnahmen stößt dabei jedoch auf eine Reihe von Hindernissen. Die vorliegende Untersuchung versucht, diese Problematik aufzugreifen, und widmet sich der Beantwortung von zwei Fragen: (1) Wie können Innovationen in Verfahren der Politikfolgenabschätzung berücksichtigt werden, und welche Faktoren auf der Seite des Regulierungsdesigns müssen in Bezug auf ein möglichst umfassendes Determinationsspektrum von Innovation berücksichtigt werden? (2) Wie wurden innovationsspezifische Effekte einer bestimmten Regulierung (REACH) im ImpactAssessment-Prozess seit 2001 reflektiert, und welche Schlüsse lassen sich daraus für die Anwendbarkeit der Kriterien ziehen? Die Arbeit ist dabei wir folgt strukturiert: Im Kapitel zwei werden zunächst einige allgemeine Überlegungen zur Berücksichtigung von Innovationseffekten in Politikfolgenabschätzungen angestellt. Kapitel drei beschäftigt sich dann mit den Wirkungszusammenhängen zwischen Umweltregulierung und Umweltinnovationen im Allgemeinen, indem eine kurze Einleitung über die Stellung von regulativen Einflüssen im Determinationsschema von Innovationen gegeben wird. Abschnitt 3.1 leitet aus einer Literaturanalyse Prinzipien innovationsfreundlicher Regulierung ab, die in Abschnitt 3.2 zu einem Kriterienraster zusammengefügt werden. Bevor die in diesem Kriterienraster enthaltenen Elemente innovationsfreundlicher Regulierung auf ihre Beachtung im Impact Assessment zu REACH getestet werden (Kapitel fünf), gibt Kapitel vier einen kurzen Überblick über Innovationswirkungen, -hemmnisse und -anreize in der aktuellen und künftigen Chemikalienregulierung in der Europäischen Union. (ICD2)

[157-L] Vargas, Rosio: Energy security in Mexico: an evaluation in the light of St. Petersburg, (Dialogue on Globalization : briefing paper), Berlin 2007, 12 S. (Graue Literatur; URL: http://library.fes.de/pdf-files/ iez/global/04690.pdf) INHALT: Der vorliegende Beitrag befasst sich mit der Energiepolitik Mexikos unter Berücksichtigung der Sicherheitsrichtlinien des G8-Gipfels 2006 in St. Petersburg. Zunächst werden die aktuelle energiepolitische Situation Mexikos beschrieben und die Energieprobleme herausgearbeitet. Im Anschluss daran werden die Hauptziele der nationalen Energiepolitik und die strategische Ausrichtung erörtert. Danach geht der Autor auf die Aussichten für private Investitionen in diesem Sektor ein. Der nächste Abschnitt untersucht die Bereiche Energienachfrage, Energieeinsparungen und Energieeffizienz. Darüber hinaus wird auf die Entwicklung des mexikanischen Energiesektors bis zum Jahr 2027 eingegangen. Abschließend beleuchtet der Autor die Zusammenarbeit mit der "Security and Prosperity Partnership of North America"

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(SPPNA) sowie die nationale Klimawandelstrategie. Darüber hinaus werden Empfehlungen für die transparente Entwicklung des rechtlichen Rahmens gegeben. (ICD)

[158-L] Varwick, Johannes; Zimmermann, Andreas (Hrsg.): Die Reform der Vereinten Nationen - Bilanz und Perspektiven, (Veröffentlichungen des Walther-Schücking-Instituts für Internationales Recht an der Universität Kiel, 162), Berlin: Duncker & Humblot 2006, 334 S., ISBN: 3-428-12266-6 INHALT: Der Sammelband geht aus einer Konferenz hervor, die vom Institut für Politische Wissenschaft in Kiel und dem Walther-Schücking-Institut im September 2005 durchgeführt wurde. Die 23 beteiligten Expertinnen und Experten nähern sich dem komplexen Thema der UNReform aus einer politik- und rechtswissenschaftlichen Perspektive. Im ersten Teil wird die Reform-Resistenz der UN mit den grundsätzlich divergierenden Einschätzungen hinsichtlich Funktionsweise und Struktur des internationalen Systems erklärt. Im zweiten Teil werden die zentralen Organisationsfragen der UN untersucht (Reform der Generalversammlung, des Sekretariats, des Weltsicherheitsrats sowie die Frage nach einem ständigen deutschen Sitz). Der dritte Teil beschäftigt sich mit den Kernaufgabenfeldern der UN, nämlich der Wahrung und Sicherung des internationalen Friedens und der internationalen Sicherheit. Es geht u. a. um das völkerrechtliche Gewaltverbot und die neu geschaffene Peace Building Commission. Im vierten Teil werden Aspekte aus der Entwicklungs- und Umweltpolitik vorgestellt (so die Entwicklungsagenda nach dem Millennium+5-Gipfel 2005 und die deutsche Entwicklungszusammenarbeit innerhalb der UN). Im letzten Abschnitt werden verschiedene Positionen im Hinblick auf die Zukunft der UN, die Chance einer umfassenden Reform und die Hürden bei der Umsetzung derselben diskutiert (so z. B. die amerikanische Haltung zur UN-Reform sowie Realisierungsmöglichkeiten der vorgeschlagenen Charta-Änderungen). (ZPol, NOMOS). Inhaltsverzeichnis: Johannes Varwick: Die Reform der Vereinten Nationen - politikwissenschaftliche Perspektiven (15-32); Peter Hilpold: Der UN-Sicherheitsrat - neue Aufgaben, neue Funktionen (33-46); Volker Rittberger und Heiko Baumgärtner: Die Refrom des Weltsicherheitsrats - Stand und Perspektiven (47-66); Ingo Wikelmann: Deutschlands Position bei der Reform des Sicherheitsrats (67-84); Christian Much: Revitalisierung der UNGeneralversammlung - die unendliche Geschichte (85-100); Thorsten Benner: "Ineffizient und unverantwortlich?": Die Doppelkrise des UN-Sekretariats - Diagnosen, Therapievorschläge, Genesungsaussichten (101-126); Beate Rudolf: Reformbedarf und Reformmöglichkeiten im Bereich der UN-Vertragsgremien (127-143); Oliver Dörr: Das völkerrechtliche Gewaltverbot und die Vereinten Nationen (145-166N Form der Friedenssicherung (167-186); Sven Bernhard Gareis: Neue Perspektiven in der Friedensforschung? Die Peacebuilding Commission der Vereinten Nationen (187-200); Jens Martens: Die Entwicklungsagenda nach dem Millenium+5-Gipfel 2005 - eine Checkliste unerledigter Aufgaben (201-212); Adolf Kloke-Lesch, Thomas Helfen und Mario Sander von Torklus: Deutsche Entwicklungspolitik und Vereinte Nationen (213-228); Udo E. Simonis: Reform der Umweltpolitik der Vereinten Nationen (229-242); Jan C. Irlenkaeuser: "In Order to Form a More Perfect Union" - Die amerikanische Politik zur Reform der Vereinten Nationen (243-258); Alfredo Märker: "Neue" versus "erneuerte" Vereinte Nationen - Überlegungen im Anschluss an Kofi Annan, Hobbes Foole und andere Ansichten (259-274); Manfred Knapp: Probleme und offene Fragen der UN-Reform (275-292); Sabine von Schorlemer: Chancen für die Umsetzung der Reformvorschläge des UN-Generalsekretärs (293-314); Tono Eitel: Bedeutung und Tragweite der vorgeschlagenen Charta-Änderungen (315-332).

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[159-L] Voss, Kathrin: Öffentlichkeitsarbeit von Nichtregierungsorganisationen: Mittel - Ziele - interne Strukturen, Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss. 2007, 349 S., ISBN: 978-3-531-15347-6 (Standort: UB Augsburg(384)-51MF2000/V969) INHALT: "Nichtregierungsorganisationen (NGOs) sind wie kaum ein anderer politischer Organisationstyp auf erfolgreiche Öffentlichkeitsarbeit angewiesen. Wie und unter welchen Rahmenbedingungen die Öffentlichkeitsarbeit in diesen Organisationen entsteht, ist jedoch bisher kaum untersucht worden. Basierend auf dem Excellence-Modell untersucht Kathrin Voss die Frage der Organisation von Öffentlichkeitsarbeit exemplarisch an Umwelt- und Naturschutzorganisationen. In einem länderübergreifenden Vergleich zwischen den USA und Deutschland werden dabei Grunddaten zum Verständnis, den Zielen und Mitteln von NGOÖffentlichkeitsarbeit präsentiert. An sechs ausgewählten Fallbeispielen werden darüber hinaus die internen Strukturen, Arbeitsabläufe und Entscheidungsstrukturen vertiefend dargestellt, um zum Beispiel die Themenauswahl für die Öffentlichkeitsarbeit zu analysieren." (Autorenreferat)

[160-L] Waldmann, Jörg: Nie mehr low politics - oder: die EU auf dem Weg zum führenden Akteur der internationalen Umweltpolitik?, in: Hans-Georg Ehrhart, Sabine Jaberg, Bernhard Rinke, Jörg Waldmann (Hrsg.): Die Europäische Union im 21. Jahrhundert : Theorie und Praxis europäischer Außen-, Sicherheits- und Friedenspolitik, Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2007, S. 251-268, ISBN: 978-3-531-15501-2 (Standort: UB Bonn(5)-2007/5548) INHALT: Der Beitrag gibt einen Überblick über die Entwicklung der europäischen Umweltpolitik seit den Römischen Verträgen von 1957. Besonderes Augenmerk wird dabei auf die inhaltlich-konzeptionellen Elemente, den rechtlichen Rahmen, Fragen der Akteurskompetenz und der Implementation aufgrund der Entscheidungsstrukturen gelegt. Ein Zwischenfazit bringt berechtigte Kritik an, würdigt jedoch auch, dass sich aufgrund der EU-Bemühungen die Umweltqualität innerhalb EU-Europas deutlich verbessert hat und die EU über ein dichtes umweltpolitisches Regelwerk verfügt. Der zweite Teil widmet sich insbesondere der EUKlimaschutzpolitik. Während die EU-Bilanz der Rio- und Kyoto-Konferenz nicht positiv ausfiel, war es der EU in der Folgezeit möglich, einen internen und externen klimapolitischen Erfolg zu erzielen. Intern wurde z.B. das europäische Emission Trading Scheme (ETS) für Großemittenten trotz Kritik von Seiten der Industrie oder der Grünen Parteien schon zum Jahresbeginn eröffnet. Extern bemüht sich die EU im engen Verbund mit einigen nationalen Regierungen um den Ratifizierungsprozess. All diese Fortschritte machen die Frage nach dem Akteursstatus der EU in der internationalen Umwelt- und Klimapolitik wieder interessant. Während die EU noch weit davon entfernt ist, Umweltunion zu sein, so bieten sich ihr jedoch Optionen, mit der sie ihren weltweiten Führungsanspruch in Sachen Umwelt- und Klimapolitik ausbauen kann. (ICH)

[161-L] Walk, Heike: Wo bleibt die Klimabewegung?, in: Blätter für deutsche und internationale Politik, Jg. 52/2007, H. 11, S. 1374-1381 (Standort: UB Bonn(5)-Z59/69; USB Köln(38)-FHM XE00157; Kopie über den Literaturdienst erhältlich)

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INHALT: Die Autorin problematisiert die Tatsache, dass bei der Klimapolitik einerseits ein Emissionshandel mit enormer Bürokratie installiert wird und gewaltige Finanzmittel für die Erforschung von Kohlenstoffdioxid-Filteranlagen ausgegeben werden, dass aber auf der anderen Seite die Ausgaben für gezielte Informationskampagnen über klimaschützende Initiativen, Aktivitäten und Verhaltensweisen verschwindend gering sind. Diese, die eigentliche Dramatik der Klimasituation verharmlosende Schwerpunktsetzung, hat verheerende Folgen: Erstens wird damit die herrschende ressourcenverschlingende Lebensweise in den Industrieländern aufrechterhalten. Zweitens wird eine breite Beteiligung der Bürger und Bürgerinnen an Klimaschutzmaßnahmen gezielt verhindert. Diese Tatsache ist nach Ansicht der Autorin umso verwunderlicher, als Deutschland und Europa auf einige Jahrzehnte einer starken Umweltbewegung zurückblicken können. In den 1970er und 1980er Jahren waren es vor allem gesellschaftliche Gruppen, die Druck auf Politik und Wirtschaft ausübten, damit Umweltschutzaspekte stärker berücksichtigt werden. Es stellt sich daher die Frage, was aus dieser einflussreichen Bewegung geworden ist: Warum ist in der gegenwärtigen Hochkonjunktur der Klimadiskussion nicht ein (Wieder-)Erstarken von gesellschaftlichen Initiativen zu beobachten? Welche Möglichkeiten gibt es, diese im Rahmen des Agenda 21-Prozesses wiederzubeleben? (ICI2)

[162-L] Weidner, Helmut: Deutsche Klimapolitik: erfolgreich und gerecht?: zur Rolle von Fairnessnormen, in: Politische Vierteljahresschrift : Zeitschrift der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft, Sonderheft, 2007, H. 39, S. 452-478 (Standort: UB Bonn(5)-Einzelsign; USB Köln(38)-FHMXE00036; Kopie über den Literaturdienst erhältlich) INHALT: "Seit den 1980er Jahren engagieren sich deutsche Regierungen für eine progressive internationale Klimapolitik. Im weltweiten Vergleich liegt die Bundesrepublik mit ihren Maßnahmen und Effekten im Spitzenfeld. Eine große Mehrheit der Bevölkerung unterstützt diese Politik. In diesem Beitrag wird geprüft, wieweit globale Fairnessnormen diese Vorreiterrolle erklären können. Im Ergebnis zeigt sich, dass sie eine eher schwache Rolle spielen und weitere Faktoren für die globale Progressivität der deutschen Klimapolitik bedeutsam sind." (Autorenreferat)

[163-L] Weiland, Sabine: Politik der Ideen: nachhaltige Entwicklung in Deutschland, Großbritannien und den USA, (Gesellschaftspolitik und Staatstätigkeit, Bd. 28), Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss. 2007, 329 S., ISBN: 978-3-531-15420-6 INHALT: "Nachhaltige Entwicklung ist zweifellos eine gute Idee. In den 1990er Jahren entwickelte sich das Konzept zum allgemeinen Leitbild in der Umweltpolitik. In welcher Weise mit (guten) Ideen aber auch Politik gemacht wird, ist das Thema dieser Untersuchung. In einer vergleichenden Analyse der Umweltpolitik Deutschlands, Großbritanniens und der USA werden die Entwicklungsverläufe seit den späten 1960er Jahren nachgezeichnet. Umweltpolitik, das wird auf diese Weise deutlich, entspringt dabei nicht allein der Einsicht in ökologische Gefährdungen und Risiken, sondern ist immer auch das Ergebnis von Auseinandersetzungen zwischen gesellschaftlichen Akteuren." (Autorenreferat)

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[164-L] Weiland, Sabine: Das umweltpolitische Vorsorgeprinzip: ein Beitrag zur intergenerationalen Reziprozität?, in: Carina Marten, Daniel Scheuregger (Hrsg.): Reziprozität und Wohlfahrtsstaat : Analysepotential und sozialpolitische Relevanz, Opladen: B. Budrich, 2007, S. 173-194, ISBN: 978-3-86649-120-5 INHALT: Ein Weg, auf dem der Nachhaltigkeitsgedanke verwirklicht werden soll, ist das Vorsorgeprinzip. Es verlangt einen vorausschauenden Schutz der Umweltgüter und die möglichst schonende Inanspruchnahme der natürlichen Ressourcen. Umweltbelastungen bzw. -schäden sollen so bereits im Voraus vermieden oder weitestgehend verringert werden. In Bezug auf die Frage nach Reziprozität werden hier die Verantwortung der heute lebenden Menschen gegenüber den kommenden Generationen sowie die Gerechtigkeit zwischen den Generationen betont. Inwieweit allerdings das Vorsorgeprinzip geeignet ist, einen Beitrag zu Gerechtigkeit und Reziprozität zu leisten, und inwieweit dies in der Umweltpolitik auch faktisch geleistet wird, ist Thema des Aufsatzes. Der erste Schritt liefert zunächst eine Annäherung an das Verhältnis von (intergenerationaler) Gerechtigkeit und Reziprozität. Im Anschluss werden die prinzipiellen Potenziale und Probleme des Vorsorgeprinzips hinsichtlich seines Beitrags zu beiden Zielen diskutiert. Die grundsätzliche Schwierigkeit eines in die Zukunft gerichteten politischen Prinzips besteht darin, dass die Bezugnahme auf zukünftige Generationen notwendig hypothetisch bleiben muss und dass ein Mangel an Wissen und Gewissheit über die kommenden ökologischen Gefährdungen alle Entscheidungen unter das Vorzeichen von Unsicherheit stellt. Im dritten Schritt wird deshalb die Frage verfolgt, wie ein solches Vorsorgedenken praktisch in der Umweltpolitik institutionalisiert werden kann. Die vergleichende Analyse der Ausdeutung und Umsetzung des Vorsorgeprinzips in der Umweltpolitik zweier Länder, Deutschland und Großbritannien, gibt Aufschluss über die Voraussetzungen einer erfolgreichen Vorsorgepolitik. Hieraus lässt sich abschließend die Frage beantworten, in welcher Weise damit faktisch zu einem Reziprozitätsverhältnis zwischen den Generationen beigetragen wird. (ICG2)

[165-L] Westermann, Ralph: Die Nachhaltigkeit transnationaler EU-Raumentwicklungspolitik: eine Mehrebenenevaluation unter besonderer Berücksichtigung der strukturpolitischen Förderprogramme INTERREG IIC und IIIB für die Ostseeregion, (Reihe: Wirtschaftsgeographie und Wirtschaftsgeschichte, Bd. 14), Köln: Eul 2007, XXII, 324 S., ISBN: 978-3-89936-609-9 (Standort: USB Köln (38)-11V/5876a) INHALT: "Das neue Handlungsfeld einer EU-Raumentwicklungspolitik gewinnt erste Konturen. So beinhaltet das Europäische Raumentwicklungskonzept (EUREK) ein Leitbild für die nachhaltige Entwicklung des europäischen Territoriums, welches insbesondere durch raumwirksame EU-Sektorpolitiken umgesetzt werden soll. In diesem Zusammenhang fördert die EU im Rahmen der strukturpolitischen Anreizprogramme INTERREG IIC und IIIB transnationale Raumplanungskooperationen, um auf diese Weise zu einer nachhaltigen Entwicklung bestimmter Zielregionen beizutragen.Die Arbeit greift dieses politische Anliegen auf und überprüft die Nachhaltigkeit transnationaler EU-Raumentwicklungspolitik anhand einer Mehrebenenevaluation unter besonderer Berücksichtigung der Programme INTERREG IIC und IIIB für die Ostseeregion - einschließlich der durch diese angestoßenen Projekte. Hierzu wird unter Bezugnahme auf die transdisziplinäre Nachhaltigkeitsforschung ein eigenes Referenzsystem aus inhaltlichen, organisatorischen und wirkungsbezogenen Nachhaltigkeitsindi-

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katoren hergeleitet, mit dem sich die Handlungsqualität der zu untersuchenden Politik bewerten lässt. Darauf aufbauende Beratungsempfehlungen an die politisch-planerische Praxis sollen Ansatzpunkte für die nachhaltigkeitsgerechte Anpassung des Raumordnungsleitbildes, eine entsprechende Optimierung von Programmdesign und -management, aber auch für die Verbesserung der Politikwirkungen auf der Projektebene bieten." (Autorenreferat)

[166-L] Winterfeld, Uta von; Biesecker, Adelheid; Ergenzinger, Annegret: Sozial-ökologisches Tätigsein im Schatten der Moderne: Tätigkeitsräume für eine nachhaltige Regionalentwicklung, (Wuppertal Report, Nr. 4), Wuppertal 2007, 116 S. (Graue Literatur; URL: http://www.wupperinst.org/de/publikationen/entnd/index.html?&beitrag_id=561&bid=80) INHALT: "Der Forschungskontext der hier vorgelegten Untersuchung liegt innerhalb des in der sozial-ökologischen Forschung angesiedelten Forschungsverbundes 'Blockierter Wandel? Denk- und Handlungsräume für eine nachhaltige Regionalentwicklung'. Der Untersuchungsraum ist die Region 'Muldemündung' in Sachsen-Anhalt. Dort, bei Dessau, mündet die Mulde in die Elbe. In dem Teilprojekt geht es um vielfältige Tätigkeiten, die, nur zum Teil als Arbeit anerkannt, in verschiedenen gesellschaftlichen Räumen stattfinden - in 'Tätigkeitsräumen'. Im Mittelpunkt der Überlegungen steht die Anerkennung und Bewertung der bisher vom sichtbaren Erwerbsarbeitsraum abgetrennten sorgenden und pflegenden Tätigkeiten. Denn in ihnen, so die These der Autorinnen, gibt es Fähigkeiten für eine nachhaltige Entwicklung. Verursacht wurde ihre Ausgrenzung durch abspaltende und hierarchische Konzeptionen des Politischen und des Ökonomischen. Die hier maßgeblichen Ansätze von John Locke und Adam Smith werden daher theoriegeschichtlich analysiert. Ansätze zu Konzeptionen, die diese Trennungen nicht mehr brauchen, finden sich in zwei untersuchten Praxisbeispielen, deren Auswertung jeweils spezifische kreative Potenziale für eine sozial-ökologische Transformation i.S. einer nachhaltigen Entwicklung sichtbar werden lässt - Potenziale vieler Menschen sowie der ökologischen Natur. Ihre Aktivitäten weisen auf die Herausbildung eines ganzheitlichen Tätigkeitskonzepts mit anderen Bewertungen und einer anderen 'Natur der Arbeit' hin. Die Projekte stellen, analytisch gefasst, kleine neue Gesellschaftsverträge dar, über die neue, nicht trennende Konzepte von Politik und Ökonomie entwickelt werden können, die wiederum das neue Tätigkeitskonzept absichern. Gleichzeitig machen die Praxisbeispiele aber auch deutlich, wie stark neoliberale Kräfte die alten Strukturen stützen. Diese Ambivalenz wird verstärkt durch die vielfachen Schrumpfungsprozesse, denen die Untersuchungsregion ausgeliefert ist." (Autorenreferat)

[167-F] Witte, Jan Martin, Dr.; Goldthau, Andreas, Dr.; Hoxtell, Wade, M.A. (Bearbeitung): Transatlantic energy security dialogues INHALT: During the past year, energy security has emerged at the top of the political agenda on both sides of the Atlantic. The Russian-Ukrainian gas crisis provoked a political shockwave that still reverberates through European capitals. Rising oil prices and the continuing crisis in the Middle East have turned "energy independence" into a prime policy objective of the Bush Administration. The increasing energy appetite of China and India is a cause of concern in both the US and Europe. Yet, while both the EU and the US are preoccupied with energy issues, the discussions seem to run in parallel without coming together to weave a genuine transatlantic strategic dialogue on energy security. This is a deplorable state of affairs for two rea-

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sons: First, we stand to learn from comparing the energy policy experience and strategies on both sides of the Atlantic. Second, dialogue and cooperation between Europe and the US is essential to devising joint strategies for effectively dealing with the increasingly global challenges of energy security. In order to help fill this gap, the Global Public Policy Institute (GPPi) will conduct the Transatlantic Energy Security Dialogues program. The purpose of the program is twofold: first, to promote a transatlantic dialogue on energy security by bringing together highly qualified young professionals focusing on these issues; and second, to contribute to establishing a transatlantic strategic community on energy security. Such a strategic community is vital for developing innovative new approaches to tackle the political, economic and environmental challenges of energy policy in the 21st century. Project outputs: GPPi will hold two sessions of the Transatlantic Energy Security Dialogues in Berlin between November 2006 and May 2007. The sessions will bring together participants from all relevant sectors (including government, NGOs, business, the media, think tanks and universities) in order to promote a strategic community for building bridges between the US and Europe; between the sub-communities dealing with sustainability, security of supply and economic efficiency; and between policymakers from different parts of the government, civil society, business and the media. See also: http://gppi.net/debate/tesd/ . VERÖFFENTLICHUNGEN: keine Angaben ARBEITSPAPIERE: Energy dragons rising. Global energy governance and the rise of China and India. Conference Report. Potdam 2007, 28 p. See: http://www.gppi.net/fileadmin/gppi/TESD_Conference_Report_Web.pdf .+++Security of supply in liberalized energy markets. Transatlantic experiences and future challenges. Conference Report. Berlin 2007. See: http://www.gppi.net/fileadmin/gppi/TESD2_conference_ report_FINAL_20070704b.pdf . ART: BEGINN: 2006-01 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: The German Marshall Fund of the United States INSTITUTION: Global Public Policy Institute -GPPi- (Reinhardtstr. 15, 10117 Berlin) KONTAKT: Witte, Jan Martin (e-mail: [email protected]); Rotmann, Philipp (e-mail: [email protected])

[168-L] Wittelsbürger, Helmut: Energiepolitik in Chile: von der Abhängigkeit zur nachhaltigen Entwicklung - den Erneuerbaren gehört die Zukunft, in: KAS-Auslands-Informationen, 2007, Nr. 5, S. 74-93 (Standort: USB Köln(38)-M XE 00681; Kopie über den Literaturdienst erhältlich; URL: http://www. kas.de//db_files/dokumente/auslandsinformationen/7_dokument_dok_pdf_11161_1.pdf) INHALT: "Die Frage der langfristigen Versorgung Chiles mit Energie sollte dem Land Sorge bereiten. Nennenswerte Eigenressourcen hat Chile nicht, der Auslandsimport schafft Abhängigkeiten und eine Lösung des Problems über regionale Kooperationsbündnisse wie den Mercosur zeichnen sich mit Blick auf deren kaum entwickeltes Integrationsprofil so schnell nicht ab. Und auch die bilaterale Option ist angesichts gespannter Verhältnisse zu seinen Nachbarn derzeit keine echte Alternative für das Land: Die bisherigen Lieferungen durch Argentinien sind unberechenbar geworden, zu Bolivien und Peru ist die Beziehung seit den Tagen des Salpeterkriegs gespannt und eine Kooperation mit dem vom Linkspopulisten Chavez geführten Venezuela ist für das politisch stabile, demokratisch regierte Chile ebenfalls problematisch. Einen Ausweg böte, zumal im Hinblick auf die günstigen Naturgegebenheiten des Landes, die systematische Nutzung erneuerbarer Energien wie Wind und Sonne, Gezeitenenergie, Geothermik und Biomasse. Kurzfristig wird Chile wohl auf einen Energiemix setzen, der die

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Erneuerbaren durchaus berücksichtigt. Langfristig jedoch bleibt für die gesamte Region nur der Weg einer gemeinsamen Energiepartnerschaft, von der alle Länder des Kontinents nur profitieren könnten." (Autorenreferat)

[169-F] Zelli, Fariborz, M.A. (Bearbeitung); Rittberger, Volker, Prof.Ph.D. (Betreuung): Die Regime-Umwelt von Umwelt-Regimen: internationale Regime-Konflikte im Bereich Umweltschutz INHALT: Erhebung von Fällen von Konflikten zwischen internationalen Regimen über Umweltschutz-Aspekte; Typologisierung dieser Fälle; Generierung von Hypothesen zur Auswirkung von Regimekonflikten auf die Effektivität der daran beteiligten Regime; Test/ Plausibilisierung dieser Hypothesen an ausgesuchten Fällen. ZEITRAUM: seit 1990 METHODE: Rationaler Institutionalismus und soziologischer Institutionalismus. Untersuchungsdesign: Querschnitt DATENGEWINNUNG: Standardisierte Befragung, online (Stichprobe: 80; Regime-Sekretariate; Auswahlverfahren: total). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. VERÖFFENTLICHUNGEN: Zelli, F.: The World Trade Organization. Free trade and its environmental impacts. in: Thai, K.V.; Rahm, D.; Coggburn, J.D. (eds.): Handbook of globalization and the environment. London, Boca Ration, FL: CRS Pr., Taylor & Francis 2006, pp. 177-216.+++Stephan, H.; Zelli, F.: International organizations and the global environment. in: Okereke, Ch. (ed.): The politics of the environment. London: Routledge 2007, pp. 5270.+++Zelli, F.: Regime conflicts and their management in global environmental governance. in: Oberthür, St.; Stokke, Olav S. (eds.): Institutional interplay and global environmental change. State of the art and perspectives. 2008 (im Review-Verfahren).+++Biermann, F.; Pattberg, Ph.; Asselt, H. van; Zelli, F.: Fragmentation versus universalism? Assessing options for the polity of post-2012 global climate governance. 2008 (Artikel im Review-Verfahren).+++Biermann, F.; Pattberg, Ph.; Zelli, F. (eds.): Global climate governance post 2012. Architectures, agency and adaptiveness (Band in Vorbereitung). ARBEITSPAPIERE: Zelli, F.: International regime conflicts on environmental issues: from taxonomy to theory. Global Governance Working Paper Berlin: Global Governance Project 2008 (in Vorbereitung).+++2 Zwischenberichte für die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (Mai 2004, Mai 2005). +++ Abschlussbericht für die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (Sept. 2006). +++ Konferenzpapiere für: UNFCCC COP Side-Event (Dez. 2007); International Studies Association (ISA) (März 2005, März 2008), Global International Studies Conference (June 2008), British International Studies Association (BISA) (Dez. 2007), DVPW-Tagung (Okt. 2005), DVPW-BISA-Tagung (Mai 2008), IHDP-Tagungen (Okt.2005, Okt. 2007), IHDP/ IDGEC-ProjektabschlussTagung (Dezember 2006), Berlin Conference on the Human Dimensions of Global Environmental Change (Dez. 2004, Dez. 2005), Amsterdam Conference on the Human Dimensions of Global Environmental Change (Mai 2007). ART: BEGINN: 2003-07 ENDE: 2008-06 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Deutsche Bundesstiftung Umwelt INSTITUTION: Universität Tübingen, Fak. für Sozial- und Verhaltenswissenschaften, Institut für Politikwissenschaft Abt. II Internationale Beziehungen, Friedens- und Konfliktforschung (Melanchthonstr. 36, 72074 Tübingen) KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 0044-1603-59-1375, e-mail: [email protected] od. [email protected])

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[170-F] Ziekow, Jan, Univ.-Prof.Dr.jur.; Windoffer, Alexander, Dr.rer.publ. (Bearbeitung): Verfahren der Folgenbewertung als Instrument der rechtlichen Sicherung von Nachhaltigkeit INHALT: Nachhaltige Entwicklung ist vielfach erklärtes Leitziel und Gegenstand politischer Strategien mit Programmsatzcharakter. Einen Ansatz zur Effektuierung des Nachhaltigkeitsziels bildet die Untersuchung der Möglichkeiten des Einsatzes und der Steuerung von Instrumenten der Folgenabschätzung unter Berücksichtigung der wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Nachhaltigkeitsdimension. Um diese querschnittsartige Thematik hinreichend zu durchdringen, darf die Perspektive nicht, wie gegenwärtig vielfach der Fall, auf bestimmte gegenständliche Bereiche, Akteurskreise, Handlungsformen und etwa die ökologische Dimension verengt werden. Vielmehr bedarf es einer breiter angelegten Analyse unter Herausarbeitung der gemeinschaftsrechtlichen und verfassungsrechtlichen Prämissen für Folgenorientierungen aller drei Gewalten und der systematischen Analyse des Gefüges politischer und administrativer Steuerung in verschiedenen Bereichen staatlichen Handelns und mittels unterschiedlicher Handlungsformen, um auf diese Weise die steuerungstheoretisch erwünschten Abstraktionen zu gewinnen. Zur Ermittlung der Potentiale einer Steuerung von nachhaltigkeitsorientierten Folgenabschätzungsprozessen bedarf zunächst der Klärung, welche gemeinschaftsrechtlichen und verfassungsrechtlichen Vorgaben für die Ermittlung, Bewertung und Berücksichtigung von Realfolgen durch die Akteure der drei Staatsgewalten bestehen. Es schließt sich die Frage an, in welchen Bereichen staatlichen Handelns, auf welchen Rechtsgebieten und auf welcher rechtlichen Grundlage Verfahren der Folgenabschätzung implementiert worden sind, und welche Organisationsstrukturen, Verfahrensarrangements und rechtlichen Steuerungsinstrumente hierbei zum Einsatz kommen. Anschließend ist zu untersuchen, mit welchen Mitteln und in welchem Umfang eine rechtliche Steuerung von Folgenabschätzungsprozessen möglich und geboten ist, desgleichen, welche Verfahren und Kriterien die Akteure bei der Festlegung von Untersuchungsrahmen und Methodenwahl zu beachten haben. Erwartete Ergebnisse sind: 1. ein wissenschaftlich anschlussfähiger Beitrag zur Gewinnung eines "Allgemeinen Teils" des Rechts der Folgenabschätzungen und erste Vorarbeiten zur Entwicklung einer Rechtsmethodologie und -dogmatik von Folgenabschätzungen, desgleichen die Erweiterung des Verständnisses der Funktionen von Recht im Zuge der Perspektivenerweiterung von der rechtsakt- und kontrollbezogenen zur handlungs- und wirkungsorientierten Betrachtung; 2. ein Beitrag zur Verfahrenssicherheit und Effektuierung des Nachhaltigkeitsziels durch die empirische Aufarbeitung, Systematisierung und rechtliche Analyse von Folgenabschätzungsprozessen und die daraus erfolgende Ableitung von Verfahrensstrukturen für die staatlichen Akteure; 3. mit dem Hinwirken auf Verfahrenssicherheit und effektivere Verankerung des Nachhaltigkeitsziels durch die Verwaltung zugleich ein Beitrag zu gesellschaftlichem Nutzen. METHODE: Einführend bedarf es einer interpretatorischen Auseinandersetzung mit dem Begriff "Nachhaltigkeit" und den damit verbundenen Zielsetzungen. Die Herausarbeitung der gemeinschaftsrechtlichen und verfassungsrechtlichen Soll-Vorgaben erfolgt nach den "klassischen" juristischen Auslegungsmethoden unter Heranziehung der üblichen Quellen (Gesetzestexte und -materialien, Rechtsprechung und Literatur). Zur anschließenden Analyse des Ist-Zustands ist anhand von Referenzgebieten zu untersuchen, wo de iure oder de facto bereits nachhaltigkeitsorientierte Folgenabschätzungen durchgeführt werden und - falls eine gezielte Institutionalisierung überhaupt erfolgt ist - auf welcher materiell- und verfahrensrechtlichen sowie organisatorischen Basis. Hierzu kommt ergänzend zur rechtlichen Analyse eine Befragung von Akteuren in Betracht, die mit den betreffenden Verfahren befasst sind. Die gewon-

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nenen Erkenntnisse kondensieren in einer Bilanzierung und Bewertung a) der empirisch untersuchten Instrumente mit Blick auf vorhandene rechtliche Vorgaben und b) der Potentiale einer rechtlichen Steuerung von Folgenabschätzungsprozessen. Hier steht unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Entscheidungsperspektiven der jeweiligen staatlichen Organe zum einen die Wahl der Regelungsinstrumente und zum anderen die Reichweite der Regelung, insbesondere im Hinblick auf die Vorgabe von Kriterien betreffend den Umfang der Folgenabschätzung und das anzuwendende methodische Instrumentarium im Mittelpunkt der Betrachtung. ART: BEGINN: 2007-07 ENDE: 2010-06 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Deutsches Forschungsinstitut für öffentliche Verwaltung Sektion 03 Verwaltungshandeln zwischen öffentlichen und privaten Akteuren (Freiherr-vom-Stein-Str. 2, 67346 Speyer) KONTAKT: Ziekow, Jan (Dr. e-mail: [email protected]); Windoffer, Alexander (Dr. e-mail: [email protected])

2 Umwelt, Ökologie und Gesellschaft [171-L] Ambroz, Kristjan; Olaya, Camilo: Failure to learn from cross-cultural interaction: lessons from a simulation model of the Greenland Norse Colony, in: Ricarda B. Bouncken (Hrsg.): Interkulturelle Kooperation : wissenschaftliche Jahrestagung der Gesellschaft für Wirtschafts- und Sozialkybernetik vom 6. und 7. Oktober 2005 in Greifswald, Berlin: Duncker & Humblot, 2006, S. 115-127, ISBN: 3-428-122569 (Standort: USB Köln(38)-34A5789) INHALT: Die Verfasser untersuchen die Probleme der Interaktion zwischen den Eskimos und den Nachkommen der Wikinger auf Grönland mit Hilfe eines systemdynamischen Simulationsmodells. Vor dem Hintergrund der Darstellung der historischen Entwicklung der Bevölkerung der Insel werden die Gründe für die mangelnde Kooperation zwischen den beiden Gruppen analysiert und die Konturen des entwickelten Simulationsmodells präsentiert. Anhand der entwickelten unterschiedlichen Szenarien unter Einbeziehung der kulturellen Orientierungen der Beteiligten und der auf diesem Wege gewonnenen Ergebnisse wird argumentiert, dass eine interkulturelle Kommunikation bessere Anpassung und bessere Überlebenschancen vermittelt hätte. (ICG)

[172-L] Backhaus, Norman; Reichler, Claude; Stremlow, Matthias: Alpenlandschaften: von der Vorstellung zur Handlung ; thematische Synthese zum Forschungsschwerpunkt I "Prozesse der Wahrnehmung und Darstellung von Landschaften und Lebensräumen der Alpen" ; nationales Forschungsprogramm 48 "Landschaften und Lebensräume in den Alpen", (Synthesebericht / Nationales Forschungsprogramm 48), Zürich: vdF Hochschulverl. an der ETH Zürich 2007, 136 S., ISBN: 978-3-7281-3119-5 (Standort: SB München(12)-2007.32285)

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INHALT: "Die Alpen! Matterhorn? Eigernordwand? Heidi und Alpöhi? Alpweide oder Skiarena? Trekking, Polo oder Stubete? Herz Europas? Die Alpenlandschaften wecken Emotionen und Sehnsüchte - Heimatgefühle, Freiheitsgefühle, Feriengefühle! Bilder und Vorstellungen der Alpenlandschaften prägen jedoch nicht nur das Landschaftserlebnis. Sie spielen auch bei landschaftsbezogenen Entscheidungen, Aushandlungen und Konflikten eine wichtige Rolle. Städterinnen und Bergler, Einheimische und Touristen, Schweizerinnen und Ausländer sehen die Alpenlandschaften zwar mit jeweils anderen Augen, doch findet sich auch Verbindendes. Darauf stützt sich der politische Dialog ebenso wie die touristische Vermarktung. In dieser thematischen Synthese werden die Ergebnisse des Nationalen Forschungsprogramms 48 zu den Prozessen der Wahrnehmung und Darstellung von Landschaften und Lebensräumen der Alpen zusammengefasst und mit Blick auf die politische und praktische Umsetzung ausgewertet. Die Autoren entwickeln ein Landschaftsmodell, wonach Landschaft im Spannungsfeld der vier Pole 'Natur' und 'Kultur' sowie 'Individuum' und 'Gesellschaft' liegt. Dieses neue Modell hilft zu verstehen, was Landschaften einzelnen Individuen und Gruppen bedeuten: existenziell, sozial, kulturell und wirtschaftlich. Es leistet damit einen Beitrag, bestehende Gemeinsamkeiten zu finden und Hindernisse in Diskussionen zu überwinden." (Autorenreferat)

[173-L] Bankoff, Greg: Comparing vulnerabilities: toward charting an historical trajectory of disasters, in: Historical Social Research : the official journal of Quantum and Interquant ; an international journal for the application of formal methods to history, Vol. 32/2007, No. 3 = No. 121, S. 103-114 (Standort: USB Köln(38)-XG05183; Kopie über den Literaturdienst erhältlich) INHALT: "Katastrophen haben zwei historische Verlaufskurven, eine 'natürliche', insofern sie ein oder mehrere physikalische Risiken umfassen, und eine gesellschaftliche, insofern sie wesentlich kulturell bestimmt sind. 'Historisch' sind sie, da beide Faktoren mit der Zeit einen Wandel durchlaufen. Eine historische Verlaufskurve von 'Verwundbarkeit' zu kartieren, erlaubt Vergleiche darüber, wie geschickt unterschiedliche Gemeinschaften und Gesellschaften in der Vergangenheit mit allen Formen klimatischer und seismischer Gefahren umgingen. Eine vergleichende Sicht, die nicht von der Annahme ausgeht, dass die Herangehensweise einer Kultur der anderer überlegen sei, ermutigt dazu, nicht nur daraus zu lernen, was Menschen vormals taten, sondern auch aus dem, was heute andere tun - insbesondere, wie gegenwärtige nicht-westliche Gesellschaften mit der Vorbereitung auf Katastrophen, der Schadensminderung und dem Prozess der Wiederherstellung umgehen. Und schließlich ermutigt uns der Vergleich von Verwundbarkeit auch, Katastrophen als mehr als bloß kurzfristig zerstörerische Ereignisse zu verstehen, nämlich auch als längerfristig verändernde Handlungskraft." (Autorenreferat)

[174-L] Banse, Gerhard; Kiepas, Andrzej (Hrsg.): Nachhaltige Entwicklung in Polen und Deutschland: Landwirtschaft - Tourismus - Bildung, (Global zukunftsfähige Entwicklung - Nachhaltigkeitsforschung in der Helmholtz-Gemeinschaft, Bd. 13.1), Berlin: Ed. Sigma 2007, 296 S., ISBN: 978-3-89404-583-8 INHALT: "Für eine erfolgreiche Umsetzung von Nachhaltigkeitskonzepten ist es nützlich, aus internationalen Erfahrungen zu lernen. Das gilt insbesondere für geografische Nachbarn, weil

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der Austausch über Problemwahrnehmungen und Lösungsansätze das gegenseitige Vertrauen, aber auch das Vertrauen in die eigene Problemlösungsfähigkeit steigert. Dieses Buch stellt den grenzüberschreitenden Dialog und Erfahrungsaustausch zwischen den Nachbarn Polen und Deutschland - konzentriert auf die drei Themenbereiche Tourismus, Landwirtschaft und Bildung - in den Mittelpunkt. Die Beiträge geben einen Einblick in die vielfältige - teilweise analoge, teilweise differierende - Herangehensweise an Nachhaltigkeitsaspekte der ausgewählten Bereiche, vor allem auf regionaler Ebene, und verdeutlichen Erreichtes, aber auch noch zu Erreichendes. Stärker theoretisch-konzeptionell ausgerichtete Aufsätze werden durch Beiträge ergänzt, die anhand von Fallbeispielen konkrete Aktivitäten "vor Ort" reflektieren. Die Beiträge gehen, in überarbeiteter und zum Teil erweiterter Form, auf den II. polnischdeutschen Workshop 'Nachhaltige Entwicklung - Von der wissenschaftlichen Forschung zur politischen Umsetzung' zurück, der 2005 in Cottbus stattfand." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Günther Bachmann: Politische Beratung zur Nachhaltigkeitspolitik (27-36); Christine Fürst, Franz Makeschin: Enforchange. Einfluss gerichteter Veränderungen von Umweltfaktoren auf Landnutzungssysteme am Beispiel des Waldes (37-50); Andrzej Kiepas: Landwirtschaft und nachhaltige Entwicklung. Einführende Bemerkungen (51-54); Rolf Meyer: "Grüne Nachhaltigkeit" in Wissenschaft und Politik. Ein Überblick aus deutscher Perspektive (55-74); Eugeniusz Kosmicki, Tomasz Walowski: Nachhaltige Entwicklung der polnischen Landwirtschaft. Landwirtschaft - EU-Mitgliedschaft - globale Risikogesellschaft (75-88); Edward Warych: Ökologische und integrierte Landwirtschaft. Chancen für das polnische Dorf (89-102); Piotr Warych: Vielfalt in der biologischen, sozialen und intellektuellen Dimension. Zum Zusammenhang von Vielfalt und Sicherung der Nachhaltigkeit der Zivilisationsentwicklung (103-118); Martin Kaltschmitt, Daniela Thrän, Michael Weber: Perspektiven und Szenarien für eine nachhaltige Biomassenutzung (119-134); Volker Stelzer, Christine Rösch, Konrad Raab: Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft durch energetische Grünlandnutzung? (135-176); Jürgen Kopfmüller: Tourismus und nachhaltige Entwicklung. Einführende Bemerkungen (177-184); Reinhard Paesler: Tourismus und Nachhaltigkeit. Ein Überblick aus deutscher Perspektive (185-198); Martin Schmied: Nachhaltigkeit neu gedacht. Wie können Angebote im touristischen Massenmarkt nachhaltig(er) gestaltet werden? (199-212); Anna Pawlikowska-Piechotka: Nachhaltige Raumentwicklung von Wallfahrtsorten (213-226); Jan Maciej Waga: Die Zisterzienser-Landschaftskompositionen Rudy Wielkie. Leitbild eines Gleichgewichts zwischen Waldnutzung und Waldschonung sowie Schutz des Kulturerbes (227-240); Claus Seibt: Zukunft von Verkehr und Mobilität in Österreich und Polen (241258); Gerhard Banse: Bildung für nachhaltige Entwicklung. Einführende Bemerkungen (259262); Ute Stoltenberg, Claudia Emmermann: Bildung und Regionalentwicklung. Netzwerke für eine nachhaltige Entwicklung (263-268); Tadeusz Borys: Bildung für eine nachhaltige Entwicklung - polnische Erfahrungen (269-283); Elisabeth Osinski, Helena Schulte to Buehne: Forschung für nachhaltige Entwicklung. Eine nationale und internationale Herausforderung (283-293).

[175-L] Basedau, Matthias: Erdölkriege - Kriege der Zukunft?, (GIGA Focus Global, Nr. 6), Hamburg 2007, 6 S. (Graue Literatur; URL: http://www.giga-hamburg.de/dl/download.php?d=/content/publikationen/pdf/ gf_global_0706.pdf) INHALT: "Vor dem Hintergrund eines anhaltend hohen Erdölpreises und Krisen in Förderregionen prognostizieren zahlreiche Stimmen in den letzten Monaten verschärfte, auch gewaltsame

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Konflikte um Öl. Haupthypothese ist, dass die endlichen Ölreserven und die anhaltende oder gestiegene Nachfrage von Ländern wie den USA bzw. China gewalttätige Konflikte zwischen Ölimporteuren und/ oder -exporteuren hervorrufen werden. Erdölkriege sind in der Zukunft in mindestens vier Szenarien denkbar: 1. Konflikte zwischen Exporteuren und Importeuren, 2. Konflikte zwischen Importeuren, 3. Konflikte zwischen Exporteuren und 4. Konflikte innerhalb von Exportländern. Die Wahrscheinlichkeit von Erdölkriegen hängt zunächst von der wachsenden Ölknappheit ab. Diesbezügliche Prognosen (z.B. 'Peak Oil') sind aber sehr unzuverlässig. Stand und Entwicklung von Produktion und Reserven, Nachfrage, technologischer Innovation und alternativen Energiequellen sowie politische Faktoren sind in ihrer Gesamtheit kaum vorherzusagen. In der Vergangenheit waren Erdölkriege zwischen Staaten eher selten und nur erhebliche Ölknappheit bei gleichzeitig abwesenden Alternativen und fehlendem internationalen Ressourcenmanagement macht eine diesbezügliche Änderung wahrscheinlich. Erdölkriege waren bislang vor allem ein innerstaatliches Phänomen, dessen Häufigkeit bisweilen übertreiben wird. Ihre Wahrscheinlichkeit steigt vor allem bei ungünstigen Kontextbedingungen wie großer Ölabhängigkeit und schlechter Regierungsführung. Alarmistische Prognosen müssen mit einem gerüttelt Maß an Skepsis betrachtet werden - zu viele unbekannte Größen sind im Spiel. Ölexporteure und -importeure tun dennoch gut daran, sich auf mögliche Herausforderungen vorzubereiten. Während Exporteure vor allem auf die Diversifizierung der Wirtschaft und politisch sensible Governance setzen sollten, sind für Importeure verringerte Abhängigkeit von einzelnen Herkunftsländern und Energiequellen sowie technologische Innovation zu empfehlen. Insbesondere sollten die politischen Beziehungen zwischen Importeuren und Exporteuren verstärkt verregelt werden." (Autorenreferat)

[176-L] Beck, Ulrich: Die offene Stadt: Architektur in der reflexiven Moderne, in: Detlef Baum (Hrsg.): Die Stadt in der sozialen Arbeit : ein Handbuch für soziale und planende Berufe, Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2007, S. 46-51, ISBN: 978-3-531-15156-4 INHALT: Der Beitrag zu den sozialen Problemen der modernen Stadt und der heutigen Stadtentwicklung unterscheidet zwei Stadtformen der Zukunft und darauf bezogene Modelle der Architektur, nämlich die Stadt des 'Entweder-Oder' sowie die Stadt des 'Und'. Diese Unterscheidung geht auf A. Kandinsky zurück, der in einem Aufsatz die Frage aufwarf, ob es nicht jeweils ein Schlüsselwort gibt, welches das 19. und das 20. Jahrhundert kennzeichnet. Seine Antwort: Das 19. Jahrhundert diente dem Entweder-Oder, das 20. hat sich auf der Suche nach dem Und begeben. Für Kandinsky hieß das im Wesentlichen Synthese, z.B. zwischen Technik und Kunst. Doch die Horizonte, welche die Worte 'Entweder-Oder' bzw. 'Und' erschließen, gehen weit darüber hinaus. Dort Trennung, Ab- und Eingrenzung, das Verlangen nach Eindeutigkeit, Beherrschbarkeit, Sicherheit und Kontrolle; hier Vielfalt, Differenz, unabschließbare Globalität, die Frage nach dem Zusammenhang, Zusammenhalt, Experimente des eingeschlossenen Dritten, die Bejahung von Ambivalenz, Ironie. Die Frage nach der Stadt des Und ist die Frage nach der Stadt in der unabschließbaren Welt geworden. Die (Stadt)politik des Entweder-Oder unterstellt: Entweder Moderne, dann Selbstzerstörung; oder Halt, Zurück, Askese, dann - vielleicht - Rettung. Die Politik des Und setzt dagegen: Moderne und Ökologie. Die Frage nach einem ökologisch sensiblen Lebensstil wird hier beantwortet mit der Suche nach einem hochurbanen Lebensstil. Somit geht es nach Ansicht des Autors bei dem Gegensatz der zwei Architekturen der Zukunft nicht um eine intelligente Nutzung von Technologien und Ressourcen, sondern um die Verdeckung oder Entdeckung - Erfindung - einer an-

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deren Moderne: Der Parole 'zurück in die Zukunft', die sich der Vergangenheit bedient, wird die schöpferische Weiterentwicklung der Moderne, das Ringen um die Neudefinition des Sozialen in einer zugleich globalisierten und individualisierten Welt gegenübergestellt. (ICG2)

[177-L] Bogun, Roland: Umwelt- und Risikobewusstsein als Voraussetzung für Verhaltensänderungen in Richtung Nachhaltigkeit, (artec-Paper, Nr. 133), Bremen 2006, 36 S. (Graue Literatur; URL: http://www.artec.uni-bremen.de/files/papers/paper_133.pdf) INHALT: "Der vorliegende Beitrag versucht zum einen zu zeigen, dass und warum es sinnvoll ist, Umwelt- und Nachhaltigkeitsprobleme als Probleme des gesellschaftlichen Umgangs mit Risiken sowie folglich auch die darauf bezogenen subjektiven Deutungs- und Einstellungsmuster als Risikobewusstsein zu begreifen. Zum anderen sollen empirische Befunde aus der Umweltbewusstseins- und der sozialwissenschaftlichen Risikoforschung dargestellt und unter der Fragestellung reflektiert werden, inwieweit sich hieraus potentielle Anknüpfungspunkte für Veränderungen der derzeitigen 'Produktions- und Konsummuster' im Sinne einer 'nachhaltigen Entwicklung' ergeben können. Hierzu werden zunächst wesentliche Bezüge zwischen den Konzepten Nachhaltigkeit und Risiko aufgezeigt (2). Anschließend wird am Beispiel der vielfach im Zentrum des Nachhaltigkeitsdiskurses stehenden globalen Umweltrisiken und eines darauf bezogenen Klassifizierungsansatzes des WBGU dargestellt, anhand welcher Kriterien in wissenschaftlichen Ansätzen versucht wird, diesen hochkomplexen Gegenstandsbereich zu strukturieren und unterschiedliche Risikotypen 'objektiv' zu unterscheiden und zu beschreiben (3). Dass sich demgegenüber die subjektive Risikowahrnehmung von Laien insbesondere vom engen technisch-naturwissenschaftlichen Risikokonzept deutlich unterscheidet, ist ein zentraler Befund der sozialpsychologischen Forschung zur Risikowahrnehmung. Im 4. Abschnitt wird ein Überblick über die hierfür als am wichtigsten geltenden qualitativen Risikomerkmale gegeben. Der 5. Abschnitt befasst sich anschließend mit konkreten empirischen Befunden zum Umweltbewusstsein sowie zur Risikowahrnehmung bzw. dem Risikobewusstsein der deutschen Bevölkerung. Diese werden im letzten Abschnitt unter der Frage diskutiert, inwieweit hieraus Chancen und Anknüpfungspunkte für einen Wandel des Konsumentenverhaltens abgeleitet werden können." (Textauszug)

[178-F] Bosancic, Sascha, M.A.; Frommeld, Debora; Karsch, Fabian, M.A.; Keller, Reiner, PD Dr.; Viehöver, Willy, Dr.; Wehling, Peter, PD Dr. (Bearbeitung); Lau, Christoph, Prof.Dr. (Leitung): Biologisierung des Sozialen oder neue Biosozialität? Die Erosion alltagsnaher Natur-Gesellschafts-Unterscheidungen und ihre Konsequenzen (Teilprojekt A2 - Bewilligungsphase III) INHALT: In der dritten Projektphase (2005-2009) soll das Augenmerk auf die Entgrenzung alltagsnaher und alltagsrelevanter Natur-Gesellschafts-Unterscheidungen in Handlungsbereichen wie Gesundheit, Körperverhältnis oder Erziehung gerichtet werden, die in deutlich geringerem Maße von den stabilisierenden Grenzziehungsaktivitäten institutioneller Akteure geprägt sind. Das Interesse gilt dabei - unter wissens-, herrschafts- und ungleichheitssoziologischen Aspekten - den Formen und Prozessen der diskursiven wie technisch-materialen Engrenzung von Unterscheidungen wie krank/ gesund, Heilung/ Verbesserung, natürlich/ künst-

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lich, Geist/ Körper sowie den sich in Wechselwirkung damit herausbildenden sozialen Praktiken und Deutungsmustern. In vier exemplarischen Fallstudien sollen die unterschiedlichen Entgrenzungsdynamiken der Medikalisierung, der Entgrenzung von Therapie, der Entzeitlichung von Krankheit sowie der Perfektionierung und Transformation der menschlichen Natur analysiert werden. Fragen wollen wir hierbei insbesondere danach, inwieweit sich am Horizont einer möglichen 'Biologisierung des Sozialen' neuartige Formen von Herrschaft und sozialer Ungleichheit herausbilden, etwa indem sich Normen des 'perfekten' Körpers, der unbegrenzten Leistungsfähigkeit und des 'unauffälligen' Verhaltens oder auch Mechanismen der genetischen Diskriminierung durchsetzen. Zu untersuchen ist aber gleichzeitig, ob sich gegenläufig dazu Chancen für eine neue 'Biosozialität' (Paul Rabinow) eröffnen, d.h. für die Bildung von sozialen Gemeinschaften (bspw. Patientenorganisationen) und die kollektive Artikulation von Interessen auf der Grundlage einer kulturell reflektierten und gestalteten Natur. Abschließend werden die Ergebnisse aller drei Forschungsphasen im Hinblick auf die Frage, wie reflexiv gewordene moderne Gesellschaften in verschiedenen Feldern und auf unterschiedlichen Handlungsebenen auf die offenbar irreversible Erosion eindeutiger NaturGesellschafts-Abgrenzungen reagieren, gesellschaftstheoretisch integriert und systematisiert. METHODE: Untersucht werden Prozesse der Entgrenzung von grundlegenden Kategorien wie "Gesund" - "Krank" auf der Ebene von Diskursen, Akteuren und Praktiken und im theoretischen Kontext der Theorie reflektiver Modernisierung. Die Sichtweise der Akteure wird mittels Gruppendiskussionen exemplarisch erhoben. Untersuchungsdesign: Querschnitt DATENGEWINNUNG: Gruppendiskussion. Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts; Feldarbeit durch ein kommerzielles Umfrageinstitut. VERÖFFENTLICHUNGEN: Wehling, P.; Viehöver, W.; Keller, R.; Lau, C.: Zwischen Biologisierung des Sozialen und neuer Biosozialität: Dynamiken der biopolitischen Grenzüberschreitung. in: Berliner Journal für Soziologie, 2008 (im Erscheinen).+++Viehöver, W.: Herrschaft durch Uneindeutigkeit? Der Körper und die neue Macht der Gesundheit. in: Rehberg, K.-S. (Hrsg.): Die Natur der Gesellschaft. 2007 (im Erscheinen).+++Ders.: Auf dem Wege zu einer protestantischen Ethik des Alterns? Anti-Aging als eine Form der methodischen Selbstdisziplinierung des Leibes. in: Rehberg, K.-S. (Hrsg.): Die Natur der Gesellschaft. 2007 (im Erscheinen). ART: BEGINN: 2005-07 ENDE: 2009-06 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Deutsche Forschungsgemeinschaft INSTITUTION: Universität Augsburg, Philosophisch-Sozialwissenschaftliche Fakultät, Lehrstuhl für Soziologie (86135 Augsburg); SFB 536 Reflexive Modernisierung (Theresienstr. 3739, 80333 München) KONTAKT: Institution, Sekretariat (e-mail: [email protected], Tel. 0821598-4074, Fax: 0821-598-4218)

[179-F] Byzio, Andreas, Dipl.-Soz.Wiss.; Mautz, Rüdiger, Dr. (Bearbeitung); Rosenbaum, Wolf, Prof.Dr. (Leitung): Die soziale Dynamik der Energiewende am Beispiel der regenerativen Energie INHALT: Mit der (Wieder-)Entdeckung und Diffusion der Stromproduktion aus erneuerbaren Energiequellen durchläuft das deutsche Stromsystem seit den 1980er Jahren einen anfangs noch zaghaften, mittlerweile jedoch an Dynamik gewinnenden Transformationsprozess. Die Forscher beschreiben diesen Transformationsprozess als Konfrontation zweier Paradigmen, in deren Verlauf die erneuerbaren Energien zu einer Herausforderung für das dominierende Pa-

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radigma im Stromsektor geworden sind. Dessen wesentliche Merkmale sind (erstens) die Nutzung fossil-atomarer Energieträger, (zweitens) die systemtechnische Zentralisierung der Stromproduktion und -distribution und (drittens) die von der Leitnorm der öffentlichen Versorgungssicherheit unterstützte Herausbildung und Festigung oligopolistischer Branchenstrukturen. Die Grundprinzipien des alternativen, sozialökologischen Paradigmas lauten demgegenüber: dezentralisierte Erzeugungs- und Versorgungsstrukturen; pluralisierte und basisorientierte Akteursstrukturen; Ökologie als Leitnorm. Die Entwicklung des deutschen Erneuerbare-Energien-Sektors lässt eine für radikale Innovationen typische "Karriere" erkennen. Die schon früh einsetzende Nischendynamik ermöglichte Lernkurven, die sich nicht nur auf technische Weiterentwicklungen im Rahmen rekursiver Hersteller-Anwender-Beziehungen beschränkten, sondern sich auch auf dezentrale Organisationsformen regenerativer Stromerzeugung (etwa im Bereich von Bürgerkraftwerken) sowie auf die Herausbildung wirksamer Governancestrukturen erstreckten. Bei allen Erfolgen, die die Branche der "Erneuerbaren" in den letzten Jahren erreichen konnte: Festzuhalten bleibt, dass ihr in Gestalt der etablierten Stromkonzerne nach wie vor ein mächtiger Akteur gegenübersteht, der den Stromsektor immer noch strukturell dominiert und verstärkt Strategien entwickelt, die auf eine (Re)Stabilisierung und längerfristige Sicherung des fossil-atomaren Energiepfades abzielen. Zudem stehen die Protagonisten der erneuerbaren Energien auch deswegen vor neuen Herausforderungen, weil das ursprünglich scharf konturierte Profil des alternativen Paradigmas in seiner Abgrenzung zu Leitmerkmalen des traditionellen Stromsystems diffuser geworden ist. Erstens zeichnet sich auch im Bereich der Stromerzeugung aus regenerativen Energien ein Trend zur wachsenden Anlagengröße und zur (partiellen) Zentralisierung ab. Zweitens wird mit der Zunahme regenerativ erzeugten Stroms mehr und mehr deutlich, dass der gesetzlich garantierte Einspeisevorrang für "Ökostrom" - und damit die praktische Umsetzung der Leitnorm Ökologie - nur dann aufrechterhalten werden kann, wenn die Stromeinspeiser aus der Regenerativbranche anders als bisher selbst aktiv zur optimalen Netzeinbindung ihrer Erzeugungstechniken beitragen. Drittens bringen die Verbreitung regenerativer Stromerzeugung, das Größenwachstum der Erzeugungstechniken sowie der Trend zur Zentralisierung mit sich, dass auch die erneuerbaren Energien ökologische Kosten verursachen; dies führt zu Widerständen aus der Bevölkerung und vor allem auch zu Konflikten im ökologischen Lager. Durch die Expansion der regenerativen Stromerzeugung wurde ein Transformationsprozess des deutschen Stromsektors eingeleitet, der allerdings noch keineswegs abgesichert und abgeschlossen ist. Vor allem wandeln und differenzieren sich die Prinzipien des alternativen Paradigmas nach wie vor sehr erheblich. Für die zukünftige Entwicklung der Erneuerbaren gibt es mehr als nur eine Option. Wir sehen die erneuerbaren Energien an einer Wegscheide: Die neue Offenheit auf der Ebene der paradigmatischen Grundprinzipien könnte der Expansion der erneuerbaren Energien weitere Schubkraft verleihen, aber auch eine bereits heute sichtbare Tendenz zur Polarisierung von Akteursstrategien und Zieldefinitionen innerhalb dieses Handlungsfelds verstärken. GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland METHODE: Das Forschungsvorhaben stützt sich auf qualitative Erhebungsmethoden, insbesondere auf Experteninterviews sowie auf Internet-, Presse und Literaturrecherchen und hat im Rahmen gezielter Fallstudien typische Verbreitungsmechanismen sowie Konfliktkonstellationen aus den Bereichen Solarenergie, Biogas und Windenergie einbezogen. DATENGEWINNUNG: Qualitatives Interview (Stichprobe: 70-80). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. VERÖFFENTLICHUNGEN: Mautz, Rüdiger: Der Ausbau der regenerativen Energien - Chancen und Barrieren. in: SOFI-Mitteilungen, Nr. 34, 2006, S. 29-41.+++Mautz, Rüdiger; Byzio, Andreas; Rosenbaum, Wolf: Auf dem Weg zur Energiewende: die Entwicklung der Strom-

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produktion aus erneuerbaren Energien in Deutschland. Göttingen: Universitätsverl. 2007 (im Erscheinen). ARBEITSPAPIERE: Rosenbaum, Wolf; Mautz, Rüdiger; Byzio, Andreas: Die soziale Dynamik der regenerativen Energien - am Beispiel der Fotovoltaik, der Biogasverstromung und der Windenergie. Zwischenbericht. Göttingen: SOFI 2005. ART: BEGINN: 2004-02 ENDE: 2007-05 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Deutsche Forschungsgemeinschaft INSTITUTION: Soziologisches Forschungsinstitut an der Universität Göttingen e.V. -SOFI(Friedländer Weg 31, 37085 Göttingen) KONTAKT: Mautz, Rüdiger (Dr. e-mail: [email protected])

[180-L] Cappelmann, Tim: Risikogesellschaft und Journalismus: Leistungen, Funktionen, Interdependenzen, Saarbrücken: VDM Verl. Dr. Müller 2007, 104 S., ISBN: 978-3-8364-1114-1 (Standort: UB Siegen(467)01AMES1060) INHALT: "Modernisierungsrisiken sind in den letzten Jahrzehnten stark ins öffentliche Interesse gerückt und ein vorrangiges Thema gesellschaftlicher Kommunikation geworden. Menschen in Industrienationen wird bewusst, dass sie in einer Welt leben, die nicht nur von Sicherheit, Wohlstand und Überfluss geprägt ist, sondern auch von Risiken. Wie entstehen soziokulturelle und politisch-ökonomische Risiken? Wie bedingen sich gesellschaftliche Risiken unterschiedlichen Ursprungs gegenseitig? Wie werden sie kommuniziert? Der Autor untersucht mit systemtheoretischem Ansatz das Verhältnis zwischen Journalismus und Risikogesellschaft. Er geht der Frage nach, wie sich in diesem Spannungsfeld ein möglicher Risikojournalismus herausbildet. In seiner Arbeit beschreibt er mögliche Funktionen und Leistungen von Risikojournalismus, Interdependenzen zu anderen Teilsystemen und arbeitet einige grundlegende Merkmale der Risikogesellschaft auf." (Autorenreferat)

[181-F] Chlond, Bastian, Dr.ing.; Lipps, Oliver, Dr.ing.; Kuhnimhof, Tobias, Dipl.-Ing.; Manz, Wilko, Dipl.-Ing.; Ottmann, Peter, Dipl.-Wirtsch.-Ing. (Bearbeitung); Zumkeller, Dirk, Prof.Dr. (Leitung): Konzeption und Auswertungen des Deutschen Mobilitätspanels (laufende Erhebungen zum Mobilitätsverhalten und Benzinverbrauch) INHALT: keine Angaben ZEITRAUM: ab 1994 (jährlich) GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland METHODE: Die Untersuchung basiert auf einer Haushaltsbefragung über das Verkehrsverhalten während einer Woche und über mehrere Wellen derselben Haushalte (Panelerhebung). Die Erhebung wird seit 1994 durchgeführt, bis einschließlich 1998 wurde ausschließlich in den Alten Bundesländern, seit 1999 wird auch in den neuen Bundesländern erhoben. Mit den zur Verfügung stehenden Datenbeständen konnten speziellere Fragen auf Querschnittebene, durch die größere Wiederholerstichprobe aber auch Fragen auf Längsschnittebene untersucht werden. Dank der Stichprobengröße ließen sich zu untersuchende spezielle Panelaspekte (zunehmende Berichtsmüdigkeit, Attrition, Mortalität) auf einer solideren Grundlage, d.h. mit einer höheren Validität der Aussagen untersuchen. Zusätzlich stellt sich die Frage, ob die größere Datenbasis auf kollektiver Ebene zuverlässige Messungen von Verhaltensunterschieden bzw. mit der Zeit ablaufenden Entwicklungen erlauben. Durch Zuhilfenahme des Längs-

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schnittcharakters des Panels besteht aufgrund der größeren Wiederholerstichprobe die Möglichkeit, etwaige Verhaltensunterschiede in einen kausalen Zusammenhang zu stellen. Zudem kann die Repräsentativität der soziodemographischen Eigenschaften der Wiederholer (Übergangswahrscheinlichkeiten) untersucht werden. Fragen dieser Art konnten bislang nur teilweise beantwortet werden und sollen bei der Auswertung weiterer Wellen mit Hilfe geeigneter Sekundärerhebungen untersucht werden. Mittlerweile wurden die Erhebung und insbesondere die Form der quotierten Anwerbung einer Selektivitätsstudie unterworfen. Untersuchungsdesign: Panel (s. auch http://www.mobilitaetspanel.de ). DATENGEWINNUNG: Beobachtung, nicht teilnehmend; Standardisierte Befragung, schriftlich; Sekundäranalyse von Individualdaten. Feldarbeit durch ein kommerzielles Umfrageinstitut. VERÖFFENTLICHUNGEN: Zumkeller, D.; Chlond, B.: The usefulness of panel data to understand changes. The German approach. in: Transportation planning methods, part 2. London: Education and Research Services 1996.+++Zumkeller, D.; Chlond, B.; Lipps, O.: Das Mobilitäts-Panel (MOP). Konzept und Realisierung einer bundesweiten Längsschnittbeobachtung. 9. DVWG-Workshop über Verkehrsstatistik, Innovative Konzepte und Methoden dringlicher denn je. Reihe B 217. Bergisch Gladbach 1998, S. 33-53.+++Zumkeller, D.; Chlond, B.: Nutzen und Realisierungsprobleme einer bundesweiten Paneluntersuchung zum Verkehrsverhalten. in: Internationales Verkehrswesen, 47, 1995.+++Zumkeller, D.; Chlond, B.; Kuhnimhof, T.; Manz, W.: Panelauswertung 2001. Schlussbericht zum Projekt "Fortführung und erweiterte Auswertung zum Haushaltspanel sowie zu Fahrleistung und Treibstoffverbräuchen". Zum FE-Projekt BMV FE 700684/2001. Karlsruhe 2002, 112 S. Download unter: http://mobilitaetspanel.ifv.uni-karlsruhe.de/downloads/Panelbericht2001.pdf .+++Downloadmöglichkeiten von Daten, Codeplänen, Publikationen und Berichten unter: http:// www.mobilitaetspanel.de . ARBEITSPAPIERE: Zumkeller, D.; Chlond, B.; Kuhnimhof, T.; Manz, W.: Selektivität des Mobilitätspanel. Schlussbericht zu FE 96.0732/2002 für das BMV. 2003.+++Zumkeller, D.; Chlond, B.; Kuhnimhof, T.: Panelauswertung 2003. Wissenschaftliche Begleitung, Auswertung, Hochrechnung und Dokumentation der Erhebung zur Alltagsmobilität 2003 sowie zu Fahrleistungen/ Treibstoffverbräuchen 2004 des Mobilitätspanels. Schlussbericht. Karlsruhe: Institut für Verkehrswesen 2004.+++Zumkeller, D.; Chlond, B.; Kuhnimhof, T.; Ottmann, P.: Panelauswertung 2004. Datenaufbereitung, Plausibilisierung, erste Auswertungen zu den Erhebungen zur Alltagsmobilität 2004/06 sowie zu den Fahrleistungen und Treibstoffverbräuchen 2005/07 für das Mobilitätspanel. Zwischenbericht. FE 70.0753/ 2004. Karlsruhe: Institut für Verkehrswesen 2005.+++Zumkeller, D.; Chlond, B.; Ottmann, P.; Kuhnimhof, T.; Kagerbauer, M.: Panelauswertung 2005. Datenaufbereitung, Plausibilisierung, erste Auswertungen zu den Erhebungen zur Alltagsmobilität 2004/06 sowie zu Fahrleistungen und Treibstoffverbräuchen 2005/07 für das Mobilitätspanel. Karlsruhe: Institut für Verkehrswesen 2006. ART: BEGINN: 1994-01 AUFTRAGGEBER: Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen FINANZIERER: Auftraggeber INSTITUTION: Universität Karlsruhe, Fak. für Bauingenieur-, Geo- und Umweltwissenschaften, Institut für Verkehrswesen (Kaiserstr. 12, Geb. 10.30, 76131 Karlsruhe) KONTAKT: Chlond, Bastian (Dr. e-mail: [email protected])

[182-F] Cortés Nunez, Sergio Andrés, Dipl.-Pol. (Bearbeitung); Schwarz, Anna, Prof.Dr. (Betreuung): Ursachen und Formen von Migration im Kontext von Umweltveränderungen

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INHALT: Hauptthese und Hauptfrage: Umweltveränderungen sind innerhalb von Ländern ebenso wie Landesgrenzen überschreitend heute einer der wichtigsten Gründe für die Migration von Menschen. Welche Prozesse und Akteure haben Teil in der Gestaltung des Phänomens und wie wird es in Politik und Gesellschaft gesteuert? Ziele und Fragestellung: Ziele des Forschungsprojektes sind: 1. Eine Charakterisierung der Umweltveränderungen in Zusammenhang mit der sozialen Entwicklung zu präsentieren. Grundlage dieser Ziel sind die folgenden Fragen: Was bedeutet eine Umweltveränderung in der sozialen Reproduktion? Wo und auf welchem Niveau treffen diese Veränderungen eine bestimmte Gesellschaft? Wie könnte eine Typisierung dieser Veränderungen vorgenommen werden? Trifft eine bestimmte Veränderung auf die gleiche Weise alle Gesellschaften? Die Charakterisierung der Umweltveränderungen steht in engem Kontext mit dem Migrationsphänomen. Weitere Ziele der Arbeit sind daher 2. eine theoretische Auseinandersetzung mit dem Begriff Umweltmigrant vorzunehmen; es soll untersucht werden, warum heute über Umweltmigranten gesprochen wird? Worin liegt die Aktualität dieses Diskurses? Was ist der Forschungsstand in diesem Feld? Was bedeutet diese neue Art von Migration für nationale und internationale politische Fragen und Entscheidungen? In welchen Regionen der Erde begegnen wir dieser Art der Migration? Wie kann sie vermieden werden, ohne dass man sich auf nationaler und internationaler Ebene auf eine restriktive Immigrationspolitik festlegt? Schließlich werden 3. einige Beispiele des Phänomens dargestellt, die sein breites Spektrum veranschaulichen sollen. Es muss ein Vergleich gemacht werden, um die folgende Fragen zu beantworten: Wie wird in der sozialen und politischen Praxis mit der Umweltmigration umgegangen? Können die Vermeidungsfaktoren der Migration identifiziert werden? Warum existiert ein tiefer Unterschied zwischen Ländern im Bereich Migrationsvermeidung und Hilfsprogramme für Umweltmigration? Welche Faktoren machen ein Land erfolgreich in der Steuerung von Umweltmigration? ZEITRAUM: ab 1950 GEOGRAPHISCHER RAUM: geplante Fallstudien: Tuvalu Inseln/ Anstieg des Mereesspiegels, New Orleans/ Katrina, Mittelamerika/ Mitch, Bamako/ Wüste METHODE: Unfreiwillige Migration ist ein vielseitiges Phänomen. Daher muss das Analysemodell interdisziplinär sein: es enthält Elemente der soziologischen Analyse, vor allem der Migrationstheorie und der vergleichenden Sozialwissenschaften, aber auch Elemente und Konzepte der Biologie und Ökologie. Daneben werden die Methoden und die Konzepte des internationalen öffentlichen Rechts von besonderer Bedeutung sein: das internationale Entwicklungsrecht, das internationale Flüchtlingsrecht, das internationale Menschenrecht, das internationale humanitäre Recht und das internationale Umweltrecht. Außerdem werden Umweltpolitik, öffentliche Präventionspolitik und Hilfspolitik in Katastrophensituationen verschiedener Staaten analysiert. Dabei kommen Forschungswerkzeuge der Politikfeldanalyse zur Anwendung. Das Projekt ist interdisziplinär und hat eine internationale Projektion, es ist empirisch und theoretisch und wendet sowohl quantitativen als auch qualitativen Methoden an. ART: BEGINN: 2007-10 ENDE: 2010-09 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Land Brandenburg INSTITUTION: Europa-Universität Viadrina, Kulturwissenschaftliche Fakultät, Professur für Vergleichende Politische Soziologie (Postfach 1876, 15207 Frankfurt an der Oder) KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 0176-631-14322, e-mail: [email protected])

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[183-F] Dewan, Ashraf M., Prof.Dr.; Hossain, Eftekhar, Prof.Dr.; Rashid, Towhida, Prof.Dr.; Mohsena, Masuda, Prof.Dr. (Bearbeitung); Endlicher, Wilfried, Prof.Dr.; Krämer, Alexander, Prof.Dr.; Kulke, Elmar, Prof.Dr.; Hostert, Patrick, Prof.Dr. (Leitung): Informal settlements, economic and environmental change, and public health - strategies to improve the quality of life in Dhaka (Teilprojekt im Rahmen des DFG-Schwerpunktprogramms 1233 "Megastädte: Informelle Dynamik des Globalen Wandels") INHALT: keine Angaben GEOGRAPHISCHER RAUM: Dhaka (Bangladesch) ART: AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Deutsche Forschungsgemeinschaft INSTITUTION: Humboldt-Universität Berlin, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät II, Geographisches Institut Abt. Physische Geographie (Unter den Linden 6, 10099 Berlin); Universität Bielefeld, Fak. für Gesundheitswissenschaften, Arbeitsgruppe 02 Bevölkerungsmedizin und biometrizinische Grundlagen (Postfach 100131, 33501 Bielefeld) KONTAKT: Endlicher, Wilfried (Prof.Dr. Tel. 030-2093-6808 od. -6807, Fax: 030-2093-6844, email: [email protected])

[184-F] Diallo, Valerie, Dr. (Bearbeitung); Hoffmann, Volker, Prof.Dr.; Ziche, Joachim, Prof.Dr.; Gerster-Bentaya, Maria, Dr. (Betreuung): Mensch und Natur in Mauretanien. Zum Verhältnis ehemaliger Nomaden zur Natur und zu ihrem Schutz INHALT: Der Bereich Umwelterziehung gehört zum Tätigkeitsfeld der Bearbeiterin als Mitarbeiterin des Ressourcenschutzprojektes GIRNEM (Gestion Intégrée des Ressources Naturelles de l'Est Mauritanien). Während der Arbeit an Feuchtgebieten Ostmauretaniens hat die Autorin die dortige Natur und die antropogenen Gefahren durch die Nutzung kennen gelernt. Eine Sensibilisierungskampagne ist Teil des Projektprogramms. Zur Entwicklung dieser Kampagne wäre es aber wichtig, das Verhältnis der Zielgruppe zur Natur zu kennen. Nur so kann ein geeigneter Ansatz gefunden werden. 2. Hintergrundinformationen: 2.1 Eigene Beobachtungen: Die Reaktionen auf die Tier- und Pflanzenwelt sind ambivalent. Natur scheint zum einen als etwas Bedrohliches empfunden zu werden: zahlreich sind die Geschichten, die sich um die zum Teil schon ausgestorbenen wilden Tiere ranken, aber auch Begegnungen mit Skorpionen, Schlangen, Krokodilen und Insekten werden eher als gefährlich eingestuft. Zudem ist auch die unbelebte Natur eher hart zu den Menschen: Hitze, Staub, Sandstürme, abgebrochene Dornen, wasser- und vegetationslose Weiten. Auch die Verfügbarkeit von Nahrung ist dadurch nach wie vor eingeschränkt. Noch immer decken die traditionell verfügbaren Nahrungsmittel wie Milch, Fleisch und Hirse den Großteil des Energiebedarfes, Gemüse und Früchte sind meist teure Importgüter. Andererseits ist die Liebe zum eigenen Land, die sog. "Badiya", ein Bestandteil der maurischen Kultur. Schließlich kann auch der Einfluss der Staatsreligion Islam eine Rolle spielen. Dem Muslim ist nämlich unter anderem auch der Umgang mit der Natur in vielen religiösen Textstellen vorgegeben. 2.2 Arbeitsbereich des GTZ-Projektes Oberziel: Der Lebensstandard der ländlichen Bevölkerung Ost-Mauretaniens ist unter Aufrechterhaltung der natürlichen Produktionsgrundlagen zu verbessern. Projektziel: Die Bevölkerung Ostmauretaniens nutzt das mit Hilfe von GIRNEM erarbeitete neue Gesetzeswerk (Code Pastoral) für eine nachhaltige Bewirtschaftung der Weidezonen und verbessert durch organisatorische und investive Maßnahmen ihre Erwerbsgrundlagen. Das Projekt strebt an, unter Zuhilfenahme der neuen Weideordnung (Code Pastoral), einvernehmliche Regelungen zur Nutzung und Erhaltung der für die Mobilität der Viehhaltung und für die Biodiversi-

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tät strategischen Gebiete zu erzielen. 3. Forschungsplan: 3.1 Methoden: Beschaffung von Literatur unter anderem in Nouakchott und Dakar; Recherche nach staatlicher Aktivität im Bereich Umweltschutz in der Politik und dem Schulsystem: Analyse von Schulbüchern und Parteiprogrammen und Kampagnen, Befragung von Verantwortlichen; Analyse der legislativen Voraussetzungen; Interviews mit Imams zur Stellung der Religion in Bezug auf die Natur; Sammlung von Naturfabeln und Poesie und deren Analyse; Standardisierte Umfrage zur Bedeutung der Natur für die Menschen, Vorlieben und Abneigungen, Einschätzung der Naturgefährdung und Motivation sie zu schützen, bei vier Gruppen: Hauptstadtbewohner, Provinzhauptstadtbewohner, Halbnomaden, Nomaden; Nutzung von Arbeitsreisen zu Diskussionen mit der Bevölkerung; Einbeziehen von Reaktionen auf die Biodiversitätskampagne und anderen Beobachtungen, Evaluation der Kampagne. 3.2 Bedeutung der Arbeit und Perspektiven: Die Gefährdung der Umwelt ist auch in Entwicklungsländern und besonders in der Sahelzone ein wichtiges Thema. Die Menschen sind sich der Degradierung ihrer Natur durch die Trockenheit der siebziger und achtziger Jahre sehr bewusst und auch der daraus resultierenden Veränderungen ihrer Lebensgewohnheiten. 3.3 Vorläufige Ergebnisse: a) Analyse der mauretanischen Politik; b) Analyse des mauretanischen Schulsystems; c) Islam und Natur; d) Literaturanalyse; e) Biodiversitätskampagne; f) Umfrage - die Umfrage erfasste zunächst persönliche Daten der Befragten und ging danach vor allem ein auf Umwelteinstellungen, Umweltwissen, Umweltbewusstsein, und Wissenserwerb. Schließlich gingen die Fragen auf Wertvorstellungen ein und Naturliteratur. GEOGRAPHISCHER RAUM: Mauretanien METHODE: Um der Komplexität des Themas gerecht zu werden, werden alle erdenklichen Anhaltspunkte berücksichtigt. In der Politik, dem Schulsystem, dem Islam und eigenen Beobachtungen durch die Projekttätigkeit und speziell der Biodiversitätskampagne wurden Möglichkeiten gesehen, dem mauretanischen Mensch-Natur-Verhältnis auf die Spur zu kommen. Dies geschah mit Hilfe von Textanalysen der Parteiprogrammen, der Schulbücher, der Lehrpläne, des Korans und der Hadith und verschiedenen Expertengesprächen auf den genannten Gebieten. Die Grundlage der Forschungsarbeit stellt allerdings die Umfrage mit 73 Fragestellungen an 101 Teilnehmern dar. Deren Ergebnisse werden mit den Ergebnissen der anderen Methoden verglichen. DATENGEWINNUNG: Standardisierte Befragung, face to face (Stichprobe: 101; Bevölkerung Mauretaniens -73 Fragen-; Auswahlverfahren: Zufall). Inhaltsanalyse, offen (Analyse von Schulbüchern, Lehrplänen, Parteiprogrammen, Fabeln, Sprichwörtern, Koran, Hadith). Beobachtung, teilnehmend (Biodiversitätskampagne in Ostmauretanien). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. ART: BEGINN: 2003-07 ENDE: 2005-07 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Wissenschaftler INSTITUTION: Universität Hohenheim, Fak. Agrarwissenschaften, Institut für Sozialwissenschaften des Agrarbereichs FG Landwirtschaftliche Kommunikations- und Beratungslehre (70593 Stuttgart) KONTAKT: Hoffmann, Volker (Prof.Dr. Tel. 0711-4592646, e-mail: [email protected])

[185-L] Dix, Andreas; Röhrs, Matthias: Vergangenheit versus Gegenwart?: Anmerkungen zu Potentialen, Risiken und Nebenwirkungen einer Kombination historischer und aktueller Ansätze der Naturgefahrenforschung, in: Historical Social Research : the official journal of Quantum and Interquant ; an international journal for the application of formal methods to history, Vol. 32/2007, No. 3 = No. 121, S. 215234 (Standort: USB Köln(38)-XG05183; Kopie über den Literaturdienst erhältlich)

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INHALT: "In der derzeitigen Naturgefahrenforschung wird eine historische Untersuchungsperspektive in zwei bisher weitgehend getrennten Erkenntniszusammenhängen verfolgt. Während eine mehr natur- und sozialwissenschaftliche, an der Gegenwart orientierte Forschung mehr an der Ermittlung von Frequenz-Magnitude-Beziehungen in der Vergangenheit interessiert ist, um daraus Schlüsse für die Zukunft abzuleiten, gibt es daneben eine rein historisch und geisteswissenschaftlich ausgerichtete Naturgefahrenforschung, die Katastrophen als gesellschaftliches Ereignis in der Vergangenheit analysiert. Im Artikel wird die Frage diskutiert, inwieweit eine Verknüpfung beider Untersuchungsperspektiven sinnvoll ist. Ausgehend von einem Überblick historischer Naturgefahrenforschung in den einzelnen Zusammenhängen, wird die These vertreten, dass vor allem im Bereich der aktuellen Naturgefahrenforschung eine verstärkte Analyse archivalischer Quellen vor allem längere Zeitreihen und ergänzende Datierung von Ereignissen bietet. Am Beispiel einer Untersuchung zum Hangrutschungsrisiko im Bereich der Schwäbischen Alb wird das Potential einer kombinierten Auswertung der Quellen dargestellt. Eine vorläufige Einteilung in historische Abschnitte der Wahrnehmung wird diskutiert und ihre Bedeutung im Hinblick auf die Überlieferung von Ereignissen dargestellt." (Autorenreferat)

[186-L] Dobner, Petra: Der globale Kampf ums Wasser, in: Gesellschaft Wirtschaft Politik : Sozialwissenschaften für politische Bildung, N. F., Jg. 56/2007, H. 1, S. 51-62 (Standort: UB Bonn(5)-Z62/84; USB Köln (38)-M XG00116; Kopie über den Literaturdienst erhältlich) INHALT: "In der gegenwärtigen Reform der globalen Trinkwasserpolitik wird dem Staat ein Platz in der zweiten Reihe zugewiesen: Private Unternehmen treten als Wasserdienstleister an seine Stelle, und ein transnationales Wassernetzwerk beansprucht die politische Führungsrolle. Wie effizient sind aber die privaten Unternehmen und wie legitim ist der Anspruch des Netzwerkes auf Politikgestaltung?" (Autorenreferat)

[187-L] Dolata, Ulrich; Werle, Raymund (Hrsg.): Gesellschaft und die Macht der Technik: sozioökonomischer und institutioneller Wandel durch Technisierung, (Schriften aus dem Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung, Bd. 58), Frankfurt am Main: Campus Verl. 2007, 312 S., ISBN: 978-3-593-38357-6 INHALT: "Im Mittelpunkt des Bandes stehen die sozialen, ökonomischen und institutionellen Wirkungen technologischer Umbrüche: Welchen Einfluss haben die neuen Informations- und Kommunikationstechnologien auf den Wandel unserer Gesellschaft? Wie wirken sich neue Vernetzungs- und Versorgungstechnologien auf soziale Beziehungen, auf Industrie- und Infrastrukturen sowie auf das Verhältnis von Wirtschaft und Wissenschaft aus? Und wie beeinflusst der technologische Wandel die Neuausrichtung politischer und rechtlicher Rahmensetzungen?" (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Ulrich Dolata, Raymund Werk: "Bringing technology back in": Technik als Einflussfaktor sozioökonomischen und institutionellen Wandels (15-43); Gerd Bender: Wechselwirkung zwischen Technik und institutionellen Strukturen versus Technologieentwicklung als Institutionalisierungsprozess (45-62); Armin Grunwald: Technikdeterminismus oder Sozialdeterminismus: Zeitbezüge und Kausalverhältnisse aus der Sicht des "Technology Assessment" (63-82); Arie Rip: Die Verzahnung von technologischen und sozialen Determinismen und die Ambivalenzen von Handlungsträger-

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schaft im "Constructive Technology Assessment" (83-108); Jan-Peter Voß, Dierk Bauknecht: Der Einfluss von Technik auf Governance-Innovationen: Regulierung zur gemeinsamen Netznutzung in Infrastruktursystemen (109-131); Harald Rohracher: Die Wechselwirkung technischen und institutionellen Wandels in der Transformation von Energiesystemen (133151); Martin Lodge: In festen Bahnen: Technologie und Eisenbahnregulierung in Großbritannien und Deutschland (153-173); Boy Lüthje: "Making Moore's Law Affordable": Modularisierung und vertikale Reintegration in der Chipentwicklung (179-199); Heidemarie Hanekop, Volker Wittke: Der Einfluss des Internets auf die Rekonfiguration des Systems wissenschaftlichen Publizierens (201-220); Jürgen Feick: Demokratische Partizipation im Zeitalter des Internets (221-239); Hans Geser: Das Internet und die parteiinterne Demokratie (241-261); Stephan Cramer, Johannes Weyer: Interaktion, Risiko und Governance in hybriden Systemen (267-286); Hartmut Hirsch-Kreinsen: Analyse eines Technologiesektors: "Low-Technology" (287-305).

[188-F] Dosch, Axel, Dipl.-Ing.agr. (Bearbeitung); Siebert, Rosemarie, Dr.phil. (Leitung): A cognitive approach to rural sustainable development. The dynamics of experts and lay knowledges (CORASON) INHALT: Die Untersuchung focussiert auf den wissensbasierten gesellschaftlichen Wandel in peripheren Regionen. In 12 europäischen Staaten werden in 7 thematischen Fallstudien (Zivilgesellschaft, Landnutzung, Naturschutz, Ressourcennutzung, Innovationen durch KMU, Nahrungsmittelversorgung) die Dynamiken und das Zusammenspiel von verschiedenen Wissenssystemen und Wissensformen erfasst und analysiert. Durch die Identifizierung des Beitrages der verschiedenen Wissenssysteme (Experten, Manager, Praktiker) zum Werte- und Strukturwandel im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung sollen Hinweise auf die Gestaltung von Förderprogrammen und Projekte gegeben werden. Vorrangig wird versucht dies an Referenzprojekten und -programmen mit innovativen Formen des Wissenstransfers, besonders der Umweltkommunikation und Umweltbildung zu ermitteln. Dabei spielen soziale Interaktionen in regionalen Netzwerken (Regional- und Humankapital, capacity building) und Wechselwirkungen mit den politischen Rahmenbedingungen eine wichtige Rolle. Partner: University of Dublin, Trinity College, UK (Ireland); Gothenburg University, Sweden; Hungarian Academy of Sciences, Hungary; University of Valencia, Spain; Consortium of University of Krakow, University of Lodz, Poland; University of Napoli, University of Trieste, Italy; University of Patras, Greece; University Technica des Lisboa, Portugal; University of Aberdeen, UK (Scotland); Centre fur Rural Research, Norway; Czech University of Agriculture, Czech Republic; University of Rostock, Germany. GEOGRAPHISCHER RAUM: Europa METHODE: keine Angaben DATENGEWINNUNG: Inhaltsanalyse, offen; Qualitatives Interview. Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. ART: BEGINN: 2004-01 ENDE: 2007-02 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Europäische Union INSTITUTION: Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung -ZALF- e.V. Institut für Sozioökonomie (Eberswalder Str. 84, 15374 Müncheberg) KONTAKT: Leiterin (Tel. 033432-82204, e-mail: [email protected]); Bearbeiter (Tel. 03343282192, e-mail: [email protected])

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[189-F] Marc; Simma, Anja; Marconi, Davide (Leitung): Mikrozensus Verkehrsverhalten 2005 (Erhebung zur Mobilität) INHALT: Renseigner sur le comportement des personnes résidant en Suisse sur leur comportement en matière de transport et de mobilité, en fournissant notamment des informations sur les buts des déplacements et les moyens de transport utilisés étape par étape. Le projet s'inscrit dans une lignée d'enquêtes en principe quinquennales, dont la première a eu lieu en 1974. La dernière édition achevée a eu lieu en 2005. L'enquête porte sur l'ensemble du pays et la taille de l'échantillon ne permet qu'une exploitation partielle au niveau des cantons et villes. La possibilité de renforcer l'échantillon local est cependant ouverte, pour autant que les coûts supplémentaires soient pris en charge par les intéressés (2005: 16 partenaires régionaux). ZEITRAUM: 2005 (MRT05/ MZ05) GEOGRAPHISCHER RAUM: Schweiz METHODE: Univers de référence: Ménages, personnes (>=6 ans) domiciliés en Suisse. Sélection de l'échantillon: échantillon aléatoire de ménages et de personnes-cible (1 à 2 par ménages - 2 si ménages avec plus de 3 personnes de plus de 6 ans). Taille de l'échantillon: 31950 ménages, 33390 personnes-cible. Design du relevé: effectué tous les 5 ans; données relevées par un institut de sondage (interviews CATI). ART: BEGINN: 2002-11 ENDE: 2007-06 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Institution; ASTRA, BAV, BAZL, BASPO, ETHZ, EPFL INSTITUTION: Eidgenössisches Département des Innern -EDI-, Bundesamt für Statistik -BfSSektion Verkehr (Escape de l'Europe 10, 2010 Neuchâtel, Schweiz); Eidgenössisches Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation -UVEK-, Bundesamt für Raumentwicklung -ARE- (Mühlenstrasse 2, 3063 Ittigen, Schweiz)

[190-F] Cordillot, Francis (Leitung): Koordination Invasive Neobiota Schweiz INHALT: Invasive Organismen gefährden zunehmend Schutzgüter wie Gesundheit, Sicherheit, Biodiversität (Umwelt), Ökonomie (Wirtschaft). Entsprechend ist für prioritären Arten der Handlungsbedarf hoch (Beispiel Ambrosia, Staudenknöteriche). Das Projekt verbindet alle betroffenen Sektoralpolitiken (Landwirtschaft, Gesundheit, Meteoschweiz, Naturschutz, Waldbau, Wasserbau, Verkehr, etc.). Es geht um eine nationale Strategie für Prävention und Bekämpfung im Vollzug und der Entwicklung von Vollzugshilfen und Instrumenten (z.B. Monitoring, Bekämpfungsmethoden). (Zwischen)ergebnisse: 1. Nationaler Handlungsbedarf; 2. Entwurf einer nationalen Strategie; 3. Weiterbildungskonzept für Praktiker auf nationalem Standard. Weitere Informationen auf http://www.umwelt-schweiz.ch (Thema Pflanzen und Tiere/ Invasive Organismen). ZEITRAUM: ab 19. Jahrhundert (Wissen, Wahrnehmung, Wissen-Wie) GEOGRAPHISCHER RAUM: landesweit mit internationalen Bezügen, v.a. EURaum METHODE: 1. Wissensaustausch, 2. gezielte Forschungsaufträge und finanzielle Beiträge veranlassen, 3. Vernetzungsarbeit und Abklärungen von Zuständigkeiten, 4. Berichten, Auskünfte erteilen ART: BEGINN: 2006-01 ENDE: 2006-12 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Institution INSTITUTION: Eidgenössisches Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation -UVEK-, Bundesamt für Umwelt -BAFU- (Kochergasse 10, 3003 Bern, Schweiz)

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[191-L] Ekardt, Felix; Richter, Cornelia: Soziale Nachhaltigkeit?: Anmerkungen zu einer zweifelhaften neuen Begriffsbildung im Kontext der umwelt- und wirtschaftspolitischen Debatte, in: Zeitschrift für Umweltpolitik & Umweltrecht : Beiträge zur rechts-, wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen Umweltforschung, Jg. 29/2006, H. 4, S. 545-556 (Standort: USB Köln(38)-XG4857; Kopie über den Literaturdienst erhältlich) INHALT: "Der vorliegende Beitrag formuliert und begründet folgende Thesen: (1) Nachhaltigkeit meint schlicht die Erweiterung der Normativität hin zu Generationengerechtigkeit und globaler Gerechtigkeit; Nachhaltigkeit meint dagegen nicht ganz allgemein jedes denkbare wünschenswerte Politikziel. (2) Das Drei-Säulen-Modell der Nachhaltigkeit ist unhaltbar. (3) Auch unabhängig von der Unscheidbarkeit der Nachhaltigkeitssäulen haben einige unter dem Topos 'soziale Nachhaltigkeit' (aber auch 'ökonomische Nachhaltigkeit') verhandelte Themen einfach überhaupt nichts mit Nachhaltigkeit zu tun. Sie lenken vielmehr vom eigentlichen Nachhaltigkeitsanliegen ab, tragen zu seiner Verwässerung bei oder formulieren gar direkt gegenläufige Zielstellungen wie ständiges Wirtschaftswachstum. (4) Die langfristige Erhaltung und globale Ausdehnbarkeit einer sozialen Grundsicherung - z.B. durch globale Sozial-, Steuer- und Umweltstandards - ist dagegen eine zentrale Nachhaltigkeitsfrage. (5) Ungeachtet dessen ist der Begriff 'Sozialkapital' als politischer und wissenschaftlicher Terminus wenig brauchbar." (Autorenreferat)

[192-L] Ekardt, Felix (Hrsg.): Generationengerechtigkeit und Zukunftsfähigkeit: philosophische, juristische, ökonomische, politologische und theologische Neuansätze, (Studien zu Gerechtigkeit, Verfassung und Steuerung, Bd. 2), Hamburg: Lit Verl. 2006, 275 S., ISBN: 3-8258-0056-3 (Standort: UB Bonn(5)2007/3412) INHALT: "Der vorliegende Sammelband ist aus zwei Tagungen hervorgegangen, die im November 2003 in Bremen (finanziert von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt) sowie im Januar 2004 (getragen von der Evangelischen Akademie) in Hofgeismar stattfanden. Beide Tagungen widmeten sich im interdisziplinären geisteswissenschaftlichen Dialog den Grundfragen der Nachhaltigkeit und besonders der Generationengerechtigkeit." (Textauszug). Inhaltsverzeichnis: Felix Ekardt: Woran scheitern bisher Generationengerechtigkeit und Umweltschutz? Unter besonderer Berücksichtigung kulturhistorischer Faktoren (27-55); Christoph Elsas: Christliche Vorstellungen - Erklärung der Nicht-Nachhaltigkeit oder Begründung der Nachhaltigkeit? (56-66); Nicole Schaller-Picard: Warum Naturwissenschaften wichtig sind, aber unser Nachhaltigkeitsproblem nicht (allein) lösen (67-82); Felix Ekardt: Gerechtigkeit, Nachhaltigkeit, Freiheit, Demokratie - ein philosophischer Begründungsversuch und ein Neuinterpretationsversuch westlicher Verfassungsprinzipien. Zugleich ein Blick auf Institutionen der Nachhaltigkeit (83-107); Achim Lerch: Kann man Nachhaltigkeit ökonomisch begründen? Materielle Verteilungsfragen und Generationengerechtigkeit (108-128); Stefan Hermann Siemer: Nachhaltigkeit unterscheiden: eine systemtheoretische Gegenposition zur liberalen Fundierung der Nachhaltigkeit (129-153); Martin Winkler: Gerechte intergenerationelle Konfliktlösung: Regeln für Abwägung, Tatsachenerhebung und Verfahren in Generationenkonflikten (154-174); Katharina Pöhlmann: Prozedurale Fragen der Generationengerechtigkeit und das Problem tatsächlicher Ungewißheit (175-185); Hans G. Nutzinger: Starke versus schwache Nachhaltigkeit. Zugleich zum Problemkreis "Ökologie und Ökonomie" bzw.

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"Nachhaltigkeit und Eigennutzen" (186-200); Felix Ekardt: Nachhaltige Energie- und Klimapolitik: Wie wird Generationengerechtigkeit real und politisch durchsetzbar? (201-241); Cornelia Richter: Nachhaltige Sozialpolitik. Inhalt, Reichweite und die Rolle des Eigennutzens für die Nachhaltigkeit (242-255); Daniel Kornack: Embryonenforschung und "Früheuthanasie" (256-275).

[193-L] Ekardt, Felix: Gerechtigkeit, Nachhaltigkeit, Freiheit, Demokratie - ein philosophischer Begründungsversuch und ein Neuinterpretationsversuch westlicher Verfassungsprinzipien: zugleich ein Blick auf Institutionen der Nachhaltigkeit, in: Felix Ekardt (Hrsg.): Generationengerechtigkeit und Zukunftsfähigkeit : philosophische, juristische, ökonomische, politologische und theologische Neuansätze, Münster: Lit Verl., 2006, S. 83-107, ISBN: 3-8258-0056-3 (Standort: UB Bonn(5)2007/3412) INHALT: Der Verfasser vertritt die These, dass die Frage nach einer Begründung und damit nach einer vernünftigen, normativen Fundierung von Generationengerechtigkeit sich deshalb stellt, weil Liberalismus und Vernunft in einer globalen Welt von zwei Seiten massiv attackiert werden, die für die doppelte Freiheitsgefahr stehen - und zwar in der Globalisierungs- oder Terrordebatte ebenso wie in innerwestlichen Debatten. Die aufkeimenden Nachhaltigkeitsvisionen vom Solarzeitalter, von der Agrarwende oder vom sanften Tourismus zum Schutz der Zukunft und der Einen Welt werden darum rationale Konzepte ohne Realisierungschance bleiben. Bei unserer bisherigen wirtschaftsliberalen Wertebasis wäre es letztlich auch einfach unplausibel, ein 'nachhaltiges' Leben zu führen. Der Weg zu einer Theorie intergenerationeller (und auch: globaler) Gerechtigkeit und damit der Weg zur Nachhaltigkeit steht vor diesem Hintergrund nur offen, wenn man zuvor eine Konzeption universaler Gerechtigkeit findet und erst einmal klärt, was man überhaupt begründen kann. 'Universal' meint, dass Normen in allen Gesellschaften weltweit gelten. 'Global' meint eine Normgeltung zwischen den Gesellschaften, und 'intergenerationell' meint eine Geltung zwischen den Gesellschaften verschiedener Zeiten. Es wird argumentiert, dass eine liberale, auf Menschenrechten und Demokratie aufbauende gesellschaftliche Grundordnung die universal gerechte Ordnung ist. In diesem Kontext werden Generationengerechtigkeit als Neuinterpretation liberal-demokratischer Verfassungen sowie ein neues Freiheitsverständnis als Konsequenz universeller und intergenerationeller Gerechtigkeit dargestellt. (ICG2)

[194-L] Elkins, Stephan: Umweltschutz und soziale Gerechtigkeit: Überlegungen zu einem Spannungsfeld der Umweltpolitik, in: Vorgänge : Zeitschrift für Bürgerrechte und Gesellschaftspolitik, Jg. 46/2007, H. 3 = H. 179, S. 26-37 (Standort: USB Köln(38)-XG2258; Kopie über den Literaturdienst erhältlich) INHALT: Der Autor weist auf ungleiche Belastungen hin, die Umweltschutzmaßnahmen für den einzelnen Bürger haben können, je nachdem über welche finanziellen Ressourcen er verfügt. In einer Gesellschaft, in der Konsum ein zentraler Faktor der Anerkennung darstellt, werden damit auch immer Teilhaberrechte tangiert. Der Autor diskutiert die Gerechtigkeitsproblematik einer Umweltpolitik, die über die Steigerung der Kosten von Lebenspraxen den Bürgern qualitativ ungleichartige Beiträge zum Schutz der Umwelt abverlangt. Dabei ist das wirksame Selektionsprinzip nicht der Grad der Beeinträchtigung des Gemeinwohls durch umweltbelas-

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tendes Handeln - also die Schädigung anderer gesellschaftlich wertvoller Güter, die es zu schützen gilt -, sondern die Zahlungsfähigkeit des Bürgers. In dieser umweltpolitischen Verteuerung der Lebenspraxis kommt nach der These des Autors ein Aspekt der sozialen Missachtung zum Ausdruck, welches schließlich den Kern des Gerechtigkeitsproblems bildet. Der Autor weist in seinen Schlussfolgerungen für die Umweltpolitik darauf hin, dass eine spezifische Entkoppelung der Sachdimension von Umweltpolitik von ihrer Sozialdimension notwendig ist und plädiert für die Einführung eines "Öko-Bonus". (ICI2)

[195-L] Erdmann, Karl-Heinz; Bork, Hans-Rudolf; Hopf, Till (Bearbeitung): Naturschutz im gesellschaftlichen Kontext, (Naturschutz und Biologische Vielfalt, H. 38), Münster: BfN-Schr.-Vertr. im Landwirtschaftsverl. 2006, 337 S., ISBN: 978-3-7843-3938-2 (Standort: UB Trier(385)-MH-g63199-38) INHALT: "Naturschutz und seine Maßnahmen existieren nicht losgelöst von der Gesellschaft. Naturschutz ist vielmehr ein Politikfeld, eine gesellschaftliche Übereinkunft und wird daher neben naturwissenschaftlich-ökologischen auch stark von sozialwissenschaftlichen Erkenntnissen getragen. Er ist folglich in den gesellschaftlichen Kontext eingebettet, was bedeutet, dass Ansprüche verschiedener gesellschaftlicher Gruppen und Interessen aufeinander treffen und dadurch mitunter Konflikte entstehen. Neuere Erkenntnisse der Forschung zeigen, dass oft kooperative Ansätze möglich sind, indem Aspekte von Naturschutz und Landschaftspflege mit Ansätzen einer nachhaltigen regionalen Entwicklung verknüpft werden. Insbesondere in Zeiten knapper öffentlicher Kassen sind solche innovativen, beispielhaften Konzepte und Strategien gefragt, die gleichzeitig Vorteile für ökologische wie ökonomische Interessen schaffen. Ein Großteil der Beiträge in diesem Band geht zurück auf Vorträge, die anlässlich des 52. Deutschen Geographentages in Trier im Herbst 2005 im Arbeitskreis Geographie und Naturschutz gehalten wurden. Sie befassen sich in einer breit gefächerten Blickweise mit den natürlichen und sozialen Prozessen im Spannungsfeld von Natur und Gesellschaft und zeigen beispielhaft einige komplexe und transdisziplinäre Fragestellungen des Politikfeldes Naturschutz auf." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Grundlagen gesellschaftlichen Handelns Norbert Weixlbaumer: Auf dem Weg zu innovativen Naturschutz-Landschaften - Naturverständnis und Paradigmen im Wandel (7-28); Maik Adomßent: Naturschutzkommunikation Wege zur gesellschaftlichen Wirksamkeit (29-54); Max Krott, Michael Böcher, Christiane Hubo, Daniela Kleinschmitt: Ökologische Gestaltungskraft durch politisch intelligente Naturschutzaktionen (55-65). Naturschutz im Spannungsfeld von Ökologie und Landnutzung - Ralf Schmiede, Bernard Hachmöller, Michael Gebel, Dominik Faust: Schutzkonzept für kleinflächige und naturschutzfachlich hochwertige Grünlandbiotope im Osterzgebirge (67-86); Burghard C. Meyer: Entscheidungsunterstützung zur Umsetzung der differenzierten Landnutzung in Bördelandschaften (87-116); Carsten Burggraf, Christian Opp: Auenbeweidung als moderne Naturschutzaufgabe einer dynamischen Gewässerentwicklung (117-132); Ralf Baur: Fauna-Flora-Habitat Oste mit Nebenbächen: Landnutzungskonflikt zwischen Naturschutz und Landwirtschaft? Eine empirische Untersuchung (133-164); Karsten Grunewald, Jörg Scheithauer: Naturschutz contra Wasserschutz? Ziele und Zielkonflikte im Erzgebirge (165-190). Naturschutz und Ökonomie: Ansätze für eine nachhaltige Regionalentwicklung - Ulrich Harteisen: Das Projekt "Grünes Band Eichsfeld-Werratal" - Naturschutz und regionale Wertschöpfung durch erfolgreiches Regionalmanagement (191-206); Gudrun Claßen: Der Nationalpark Eifel: Anspruch und Wirklichkeit einer nachhaltigen Regionalentwicklung (207-230); Joachim Vogt, Andreas Megerle: Geoparks - Ausdruck sich ändernder gesellschaftlicher

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Rahmenbedingungen und potenzieller Baustein für ein innovatives Naturschutzsystem (231244); Hermann Baier: Landschaft gestaltet Zukunft - Normenkontrolle und Qualitätsmanagement in Urlaubsregionen am Beispiel von Mecklenburg-Vorpommern (245-274); Volker Kessler: Freiraum, Landschaft und Natur als Objekte touristischer Werbung in MecklenburgVorpommern (275-306); Karl-Heinz Erdmann, Vanessa Falke: Wassernutzungskonflikte in Zentralasien. Zur Nutzung begrenzter Naturressourcen (307-334).

[196-L] Falter, Reinhard: Natur prägt Kultur: der Einfluß von Landschaft und Klima auf den Menschen ; zur Geschichte der Geophilosophie, München: Telesma 2006, 608 S., ISBN: 978-3-9810057-1-4 (Standort: UB München(19)-807553) INHALT: Kulturen sind nur aus ihren unterschiedlichen landschaftlichen und klimatischen Voraussetzungen zu verstehen. Die These, dass Natur Kultur prägt, gehört seit Herodot und Hippokrates zu den grundlegenden Vorstellungen des Abendlandes. Der Verfasser verfolgt die Geschichte dieser Idee durch die Jahrhunderte bis in die Gegenwart. Etappen auf diesem Weg sind Antike, Spätantike und Mittelalter, Romantik und Historismus, die Anfänge der modernen Geographie, Rasse und Evolution, der Siegeszug des Determinismus, die Sonderstellung des Judentums, die Landschaftstypenlehre, Nationalsozialismus und Faschismus, die Globalisierungskritik, Regionalismus, Naturschutz und Erholungswert. So entsteht eine Ideengeschichte des Gedankens landschaftlicher Prägung, die gleichzeitig dafür plädiert, die im 19. und 20. Jahrhundert entwickelten Positionen von ihren ideologischen Verzerrungen durch den Nationalsozialismus zu unterscheiden. (ICE2)

[197-F] Farago, Peter, Dr.; Matti, Daniel, Lic.phil.nat.; Landis, Flurina, Lic.es.sc.pol.; Zellweger, Eric (Bearbeitung); Haefeli, Ueli, Dr. (Leitung): Moving towards sustainability? The consequences of residential relocation for mobility and the built environment. An experimental intervention study INHALT: Im Projekt wird die Wirkung einer Mobilitätsberatungs-Intervention auf Neuzuzügerinnen und Neuzuzüger in städtischen Agglomerationen im Rahmen eines Panels getestet. GEOGRAPHISCHER RAUM: Agglomerationen Zürich METHODE: Concept: We start out from the assumption that the research questions can best be accessed and answered through a creative combination of qualitative and quantitative approaches. The proposed research project will be conducted in four steps: in-depth biographical interviews for reconstruction of the decisive relationships and effects in individuals' mobility biographies; a panel survey in two waves, yielding representative evidence. The panel is coupled with an intervention: experimental intervention: immediately after the first wave of the panel survey, one-half of the survey participants will be provided with a set of information and advice relevant to mobility. The second wave of the survey will (among other things) tap differences in mobility behavior between the experimental group and the control group. At the same time, the participants will be assigned to different mobility style groups. In the last step, for each of these mobility style groups, a qualitative case study, on the basis of a qualitative inquiry, of a limited number of participants from step 2 will be conducted. The case study inquiries will seek to gain a more precise understanding of the effect of the interven-

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tion on the various target groups as well as to clarify open questions from the evaluation of the surveys. ART: BEGINN: 2004-09 ENDE: 2006-09 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: NFP 54 Nachhaltige Siedlungs- und Infrastrukturentwicklung INSTITUTION: INTERFACE Institut für Politikstudien (Seidenhofstr. 12, 6003 Luzern, Schweiz); Landert Farago & Partner - Partner für Sozialforschung, Evaluation, Konzepte (Stampfenbachstr. 42, 8006 Zürich, Schweiz); Evaluanda - bureau d'études et d'évaluations (3 Hugo-de-Senger, 1205 Genève, Schweiz) KONTAKT: Leiter (e-mail: [email protected])

[198-L] Fischer, Ernst Peter; Wiegandt, Klaus (Hrsg.): Die Zukunft der Erde: was verträgt unser Planet noch?, Frankfurt am Main: Fischer Taschenbuch Verl. 2005, 432 S., ISBN: 3-596-17126-1 INHALT: Der Sammelband beruht auf einem Kolloquium, das die Stiftung für wissenschaftliche nachberufliche Bildung 2005 in der Akademie Otzenhausen durchführte. Wissenschaftler aus unterschiedlichen Disziplinen diskutierten über die zunehmende Bedrohung der Menschheit durch die Belastung unseres Planeten. Die Wissenschaftler lassen keinen Zweifel daran, dass am menschlichen Einfluss auf das Klima nicht mehr gezweifelt werden kann: 'Die Wissenschaft hat ihre Bringschuld getan' (Mojib Latif, 122). Die einzelnen Beiträge untermauern diese These. (ZPol, NOMOS). Inhaltsverzeichnis: Reichholf, Josef H.: Das letzte Jahrtausend. Ein historisch-ökologischer Rückblick auf die Zeit, aus der die Gegenwart kommt (11-59); Joachim Radkau: Wendezeiten der Umweltgeschichte. Die Spuren der menschlichen Natur (60-97); Rainer Münz: Weltbevölkerung und weltweite Migration. Wie weit wächst die Zahl der Menschen? (98-117); Mojib Latif: Verändert der Mensch das Klima? Ein nichtlineares System mit verblüffendem Verhalten (118-129); Hans-Jochen Luhmann: Das Grand Design der Klimapolitik. Was wir erreicht haben, und die Falle, in die wir geraten sind (130-158); Gerd Eisenbeiß: Energie der Zukunft - Zukunft der Energien (159-181); Klaus Hahlbrock: Die unsichere Zukunft der menschlichen Ernährung (182-218); Wolfram Mauser: Das blaue Gold: Wasser (219-258); Katherine Richardson: Der globale Wandel und die Zukunft der Ozeane. Auf dem Weg zu einer Wissenschaft für das System Erde (259-280); William Haseltine: Neue Möglichkeiten für unsere Gesundheit. Künftige Herausforderungen für die Medizin (281-298); Ernst Ulrich von Weizsäcker: Widerstände und Lösungen für einen Wechsel (299-305); David Pearce: Nachhaltige Entwicklung. Der heilige Gral oder unmögliches Unterfangen? (306-332); Karl Schoer: Nachhaltige Entwicklung meßbar machen (333-370); Friedrich Schmidt-Bleek: Ohne Dematerialisierung keine Nachhaltigkeit. Die neue industrielle Revolution (371-407); Jonathan Schell: Die Logik des Friedens. Umrisse kommender Entwicklungen (408-424); Klaus Wiegandt: Nachwort (425-430).

[199-L] Flade, Antje: Die sozialen Kosten des Verkehrs, in: Oliver Schöller, Weert Canzler, Andreas Knie (Hrsg.): Handbuch Verkehrspolitik, Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2007, S. 490-509, ISBN: 978-3531-14548-8 INHALT: Das Fortbestehen der unerwünschten Verkehrsfolgen trotz des expliziten Ziels, diese spürbar zu reduzieren, ist für den Autor ein Paradebeispiel dafür, dass sich die Verkehrspoli-

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tik durch eine besondere Diskrepanz zwischen "programmatischem Anspruch und realer Umsetzung" auszeichnet. Konsens ist, dass Lärm und Luftverschmutzung Stressoren sind, die sowohl gesundheitsschädigend wirken als auch durch die Bemühungen einzelner Menschen nicht bewältigt werden können. Dass Kinder und Familien die unerwünschten Folgen des Verkehrs besonders zu spüren bekommen, wird nicht als Problem wahrgenommen, das die Verkehrspolitik lösen muss. Der Autor plädiert dafür, das Aufgabenfeld der Verkehrspolitik zu erweitern oder die Verknüpfung zwischen der Verkehrs- und der Gesundheits- und Familienpolitik so zu verstärken, damit die unerwünschten Verkehrsfolgen nicht mehr so leicht abgeschoben werden können, weil sie in kein Ressort richtig hineinpassen. Die Ausführungen zeigen, dass im Verkehrsbereich indessen ökonomische und technische Themen so stark dominieren, dass kaum noch Raum zu bleibt, sich mit den unerwünschten Verkehrsfolgen (sozialen Kosten) zu befassen. Deutlich ist jedenfalls, dass die soziale Dimension der Nachhaltigkeit nicht vergleichbar intensiv behandelt wird wie die ökologische und die ökonomische. (ICA2)

[200-L] Flitner, Michael: Lärm an der Grenze: Fluglärm und Umweltgerechtigkeit am Beispiel des binationalen Flughafens Basel-Mulhouse, (Erdkundliches Wissen, Bd. 140), Stuttgart: Steiner 2007, 238 S., ISBN: 978-3-515-08485-7 (Standort: USB Köln(38)-34A5740) INHALT: Der Verfasser analysiert Lärm als ein soziales und kulturelles Phänomen und sucht die Auseinandersetzungen um den Fluglärm im Einzugsbereich des Flughafens Basel-Mulhouse vor allem auf der Basis qualitativer Daten zu deuten. Im Mittelpunkt der explorativen Untersuchung steht ein Korpus selbst erhobener Interviewdaten aus den Jahren 2001 bis 2003. Im Anschluss an einen analytischen Überblick zum Thema Umweltgerechtigkeit wird eine Einführung in Lokalität und Geschichte des Konflikt gegeben. Auf der Basis der Interviewdaten werden kritische Lärmsituationen bestimmt und ihr sozialer Charakter herausgearbeitet und es werden Maßstäbe der Regulierung betrachtet, wie sie durch die formelle Zuständigkeit sozialer Institutionen entstehen (Lärmzonen, An- und Abflugrouten). Anschließend werden "Maßstäbe der Bedeutung" rekonstruiert, also die größeren Rahmungen, die das Verständnis und die Interpretation der Problemlagen durch die betrachteten Akteure leiten, unterteilt in die drei Deutungshorizonte "Gefahren", "Bedarf" und "Nation". Abschließend wird nach der Praxisrelevanz der Untersuchung gefragt und die theoretischen Befunde werden in die Debatten der Humangeografie und der Politischen Ökologie eingeordnet. (ICE2)

[201-F] Gerhold, Lars, M.A.; Haan, Gerhard de, Prof.Dr. (Leitung): Wirkungsintensivste Technologiefelder im Jahr 2020 INHALT: Im Sommer 2007 hat der German Node des Millennium Project eine Online-Expertenbefragung zum Thema "Wirkungsintensivste Technologiefelder 2020" mit dem Ziel durchgeführt, diejenigen Technologiefelder herauszufinden, von denen in der Zeit bis 2020 die größten Wirkungen auf die gesellschaftlichen Teilsysteme Wirtschaft, Politik, Soziales, Recht, Bildung und Umwelt ausgehen werden. METHODE: Eingeladen wurden mehr als 800 Experten von denen 103 die Online-Befragung beendeten, darunter die meisten aus dem Wissenschaftsbetrieb (46) sowie nahezu zu gleichen Teilen aus Unternehmen (20) und öffentlichen Institutionen (17). Weitere Teilnehmer stam-

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men aus Nichtregierungsorganisationen (9) und anderen Bereichen (Sonstiges: 8). Untersuchungsdesign: Querschnitt DATENGEWINNUNG: Standardisierte Befragung, online (Stichprobe: 100; Experten; Auswahlverfahren: gezielte Auswahl). Feldarbeit durch Mitarbeiter/innen des Projekts. ART: BEGINN: 2007-01 ENDE: 2007-12 AUFTRAGGEBER: Z_punkt GmbH The Foresight Company, German Node des Millennium Project FINANZIERER: Institution; Auftraggeber INSTITUTION: Freie Universität Berlin, FB Erziehungswissenschaft und Psychologie, Wissenschaftsbereich Erziehungswissenschaft und Grundschulpädagogik Arbeitsbereich Erziehungswissenschaftliche Zukunftsforschung - Institut Futur (Arnimallee 9, 14195 Berlin) KONTAKT: Gerhold, Lars (e-mail: [email protected], Tel. 030-838-56439, Fax: 030838-75494)

[202-F] Frers, Lars (Bearbeitung): Gezeiten, Ströme und Konflikte. Sozialer Wandel und die Dynamik der Materialität einer Insel INHALT: Ziel dieses Projektes ist es, die Zusammenhänge zwischen Materialität und sozialem Wandel zu erforschen. Sozialer Wandel wird durch eine Vielzahl von Prozessen beeinflusst und vorangetrieben; in diesem Vorhaben will der Bearbeiter einen Aspekt hervorheben, der ihm bisher vernächlässigt erscheint, aber möglicherweise von großer Bedeutung ist: Er will die Rolle untersuchen, die die materielle Umgebung oder Umwelt einnimmt; will untersuchen, wie sich Alltagswahrnehmungen, -erfahrungen und -praktiken verfestigen und wie sie sich verwandeln. Der Umgang mit der Materialität eines Ortes ist ein körperlicher oder leiblicher Prozess, der sich in Wahrnehmungshandlungen realisiert. Handeln und Wahrnehmen gehen nicht getrennt voneinander vor, das eine bringt immer das andere mit sich. Eine Untersuchung des Zusammenhangs von sozialem Wandel und Materialität muss dies berücksichtigen. Materialität soll in diesem Projekt nicht als etwas Statisches aufgefasst werden. Im Gegenteil, dem Materiellen oder Körperlichen wohnt eine spezifische Dynamik inne, die sich durch Veränderungs-, Aufbau- und Verfallsprozesse auszeichnet. Diese Dynamik tritt überall zu Tage: Dinge verfallen, wenn sie nicht gewartet werden, anderes sammelt sich und wächst an - an einigen Stellen ist dies deutlicher zu erfahren als an anderen. Der Klimawandel ist in dieser Hinsicht von besonderer Bedeutung: einerseits ist er praktisch nicht wahrnehmbar und nur unter großem technischen Aufwand überhaupt messbar, andererseits wirkt er sich in seinen mittel- und langfristigen Konsequenzen auf eine kaum überschaubare Menge von Aspekten unseres konkreten Alltagslebens aus und stellt insofern eine signifikante Bedrohung dar. Wie nehmen die Menschen in ihrem Alltag auf Erfahrungen Bezug, die als mit dem Klimawandel im Zusammenhang stehend gesehen werden? Wie lässt sich die Materialität und Immaterialität des Klimawandels soziologisch fassen? Auch für diese Bezüge gilt: Wahrnehmen und Handeln gehen ineinander. Als Untersuchungsgegenstand hat er eine ostfriesische Insel ausgewählt. Diese Inseln zeichnen sich unter anderem dadurch aus, dass sie verhältnismäßig akut von einer Erhöhung des Meeresspiegels bedroht sind. Zwar ist die Bedrohung durch den Blanken Hans, die Nordsee mit ihren Sturmfluten, immer Teil des Lebens an der Nordseeküste gewesen, aber möglicherweise bringt der Klimawandel eine neue Qualität in diesen Konflikt zwischen Mensch und Natur - eine Qualität, in der sich beide in ihrer Verflechtung miteinander zeigen, und eine Verflechtung, in der die mehrdeutige Rolle von Technologie beziehungsweise Technik hervortritt. Auf den ostfriesischen Inseln treten Naturgewalt, Technik, Alltag, Architektur, Arbeit und Erholung in eine enge und vor allem beobachtbare Wechsel-

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wirkung. Durch die klare und kleinräumige Topografie der Insel wird es möglich, die verschiedenen sich überlagernden Topologien, die konkurrierenden und sich ergänzenden Muster der Raumaneignung und -beschreibung zu erfassen und zu analysieren. Materialität ist zentraler Bestandteil dieser raumbezogenen Praktiken: Sand und Fussmatten, Wind und Türen und Fenster, Strandspaziergänge und Besuche im Teehaus, Enge und Flirts in der Touristendisco sowie Weite und Einsamkeit auf der Insel außerhalb der Saison, Wellness und Erschöpfung, ArbeitsmigrantInnen und TouristInnen und InsulanerInnen und Zugvögel, Autos auf dem Festland und Pferdekutschen auf der Insel, Sturmfluten und Küstenschutzarbeiten, Müllschiffe und Nationalpark, Mobiltelefone und gezeitenabhängiger Fährverkehr - die Liste lässt sich beliebig fortsetzen. An diesen Schnittstellen, diesen Faltungen von Topologie und Topografie und von Natur und Technik will ich untersuchen, wie materielle und soziale Dynamik zusammenhängen, welche Konflikte dabei auftreten und welche Rolle das Wahrnehmungshandeln der Menschen in diesem Zusammenhang spielt. METHODE: Der Gegenstand ist vielfältig, entsprechend müssen es auch die Untersuchungsmethoden sein. Der Bearbeiter wird ein breites Spektrum qualitativer Methoden in Anspruch nehmen: teilnehmende Beobachtung, Interviews, Autoethnografie, Aufzeichnung und Analyse von Bild, Ton und Video, die Untersuchung von Artefakten - all das wird mit besonderer Aufmerksamkeit für das Subtile und die Details durchgeführt. Eine klare Inspirationsquelle ist die Ethnomethodologie: die Interpretationsangebote der Akteure sollen im Zentrum stehen - ohne dabei aber den weiteren Kontext zu vernachlässigen. Hauptregel für das Vorgehen ist, all das zu untersuchen, was vor Ort und in den Alltagspraktiken relevant ist beziehungsweise relevant gemacht wird. Die gewonnen Beobachtungen werden mit verschiedenen Theorien konfrontiert - als Ergebnis dieser Konfrontationen soll sowohl Theorie qualifiziert als auch Empirie angereichert und eingeordnet werden können. Um die Breite des Feldes theoretisch fassen zu können, ist es notwendig, die Auseinandersetzung mit sehr unterschiedliche Autoren und Theorien zu suchen: Ulrich Beck, Luc Boltanski, Pierre Bourdieu, Manuel Castells, Michel de Certeau, Alain Ehrenberg, Tim Edensor, Michel Foucault, Harold Garfinkel, Erving Goffman, Bruno Latour, Henri Lefebvre, Lyn Lofland, Karl Marx, Maurice MerleauPonty, Andrew Pickering, Richard Sennett und Sharon Zukin - zwischen ihnen liegt das, was in diesem Projekt erforscht wird. ART: AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Deutsche Forschungsgemeinschaft INSTITUTION: Technische Universität Darmstadt, Interdisziplinäres Graduiertenkolleg "Topologie der Technik" (Karolinenplatz 5, 64289 Darmstadt) KONTAKT: Bearbeiter (e-mail: [email protected])

[203-L] Führ, Martin; Bizer, Kilian; Feindt, Peter H.: Menschenbilder und Verhaltensmodelle in der wissenschaftlichen Politikberatung: Möglichkeiten und Grenzen interdisziplinärer Verständigung, (Interdisziplinäre Studien zu Recht und Staat, Bd. 43), Baden-Baden: Nomos Verl.-Ges. 2007, 216 S., ISBN: 978-3-8329-2563-5 (Standort: UB Bonn(5)-2007/6186) INHALT: "Jede wissenschaftliche Politikberatung stützt sich auf ein Modell des menschlichen Verhaltens. Verschiedene Politikempfehlungen beruhen nicht selten auf unterschiedlichen Verhaltensmodellen. Dieses Buch behandelt daher die Frage nach der Rolle normativ gehaltvoller 'Menschenbilder' und thematisiert, wie deren normative Gehalte auch für die - auf eine 'positive' Analyse hin angelegten - 'Verhaltensmodelle' in der Politikberatung wirksam sind. Der Band entwickelt einen Vorschlag für ein interdisziplinär anschlussfähiges Verhaltensmo-

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dell, dessen Anwendung auf konkrete Analysegegenstände in Gestalt einer 'Stufen-Heuristik' erfolgen sollte. Ziel ist die Verständigung über einen 'Methoden-Standard' für die wissenschaftliche Politikberatung. Der erste Teil führt in den Ansatz der interdisziplinären Institutionenanalyse ein. Der zweite Teil behandelt die Rolle von Menschenbildern und Verhaltensmodellen in der Ökonomik, der Politik- und der Rechtswissenschaft. Im dritten Teil wird am Beispiel der Anwendungsfelder Agrar- und Verbraucherpolitik, Steuerhinterziehung und Eigenverantwortung im betrieblichen Umweltschutz der Erklärungsgehalt unterschiedlicher Verhaltensmodelle diskutiert. Die Beiträge werden jeweils durch einen Vertreter einer anderen Disziplin kommentiert, um Leistungsfähigkeit, Gemeinsamkeiten und Unterschiede der einzelnen Ansätze zu verdeutlichen. Die Beiträge im vierten Teil diskutieren die Perspektiven für ein interdisziplinäres Verhaltensmodell aus Sicht der verschiedenen disziplinären Richtungen und bestimmen zukünftigen Forschungsbedarf." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Martin Führ, Peter H. Feindt und Kilian Bizer: Politisches Entscheiden: Wie kann die Wissenschaft dazu etwas beitragen? (9-36); Kilian Bizer und Zulia Gubaydullina: Das Verhaltensmodell der interdisziplinären Institutionenanalyse in der Gesetzesfolgenabschätzung (3751); Pascale Cancik: Verhaltensmodelle und die Perspektive der Rechtswissenschaft (52-59); Roland Lhotta: Verhaltensmodelle und Institutionen in der Politikberatung: Eine politikwissenschaftliche Perspektive (60-69); Anne van Aaken: Recht und Realanalyse - welches Modell menschlichen Verhaltens braucht die Rechtswissenschaft? (70-95); Dirk Jörke: Die Grenzen der Rationalität. Kommentar zum Beitrag von Anne van Aaken: Recht und Realanalyse (96-103); Peter H. Feindt: Vom homo oeconomicus zum aufgewühlten sittlichen Akteur zum institutionell gestützten Verantwortungsmenschen - Menschenbild und Verhaltensmodell der "Agrarwende" (104-119); Lars Koch und Dieter Ewringmann: Die Auswirkungen von Verhaltensannahmen auf die Politikberatung am Beispiel von Steuerkomplexität und Steuervereinfachung (120-130); Mathias Erlei: Vom Nutzen der stärkeren Ausdifferenzierung der "Verhaltensmodelle" (131-136); Martin Führ: Eigen-Verantwortung im betrieblichen Umweltschutz - am Beispiel von EMAS und REACh (137-160); Andreas Suchanek: EigenVerantwortung, Anreizkompatibilität und der homo oeconomicus (161-167); Oliver Lepsius: Menschenbilder und Verhaltensmodelle - Ergebnisse aus der Perspektive der Rechtswissenschaft (168-179); Andrea Maurer: Verhaltensmodelle und Handlungstheorien in der Soziologie - Möglichkeiten einer interdisziplinären Verständigung (180-192); Michaela Haase: Perspektiven eines interdisziplinären Verhaltensmodells (193-206); Wolfgang Köck: Perspektiven eines interdisziplinären Verhaltensmodells aus rechtlicher Sicht (207-214).

[204-L] Fürst, Dietrich: Der Beitrag der Regionalplanung zur nachhaltigen Entwicklung: eine steuerungstheoretische Perspektive, in: Ralf Walkenhaus, Stefan Machura, Peter Nahamowitz, Erhard Treutner (Hrsg.): Staat im Wandel : Festschrift für Rüdiger Voigt zum 65. Geburtstag, Wiesbaden: Steiner, 2006, S. 177-196, ISBN: 978-3-515-08826-8 (Standort: UB Bonn(5)-2006/9932) INHALT: Der Beitrag diskutiert die folgende Kernbereiche einer nachhaltigen Regionalentwicklung: (1) die ökologische Gestaltung des Strukturwandels; (2) die soziale Gestaltung des Strukturwandels; (3) die Generierung und Verbreitung neuer Problemlösungen (Innovationen); (4) Die Veränderung von Konsumweisen (Konsumwandel) und (5) die Gestaltung der Arbeitswelt. Bei der regionalplanerischen Steuerung sind dabei drei unterschiedliche Ebenen zu unterscheiden: (1) die Ebene der akteursbezogenen Verhaltenssteuerung (gerichtet auf Individuen und Organisationen); (2) die Ebene des kollektiven Handelns; (3) die Ebene der Sys-

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temgestaltung, um die Voraussetzungen für nachhaltiges Handeln zu schaffen. Die Ausführungen zeigen insgesamt, dass Maßnahmen der Steuerung von "nachhaltiger Regionalentwicklung" durch diese Kontextbedingungen in ihrer Wirksamkeit begrenzt aber auch ermöglicht werden. (ICA2)

[205-L] Gaese, Hartmut; Sandholz, Simone; Böhler, Andreas (Hrsg.): Denken in Räumen: nachhaltiges Ressourcenmanagement als Identitätssicherung - durch Veränderung der Rahmenbedingungen gefährdete Kulturlandschaften und das Problem ihrer Erhaltung ; Tagungsband, (Symposium "Denken in Räumen - nachhaltiges Ressourcenmanagement als Identitätssicherung - durch Veränderung ihrer Rahmenbedingungen gefährdete Kulturlandschaft und das Problem ihrer Einhaltung", 2004, Osnabrück), Köln 2006, XV, 302 S., ISBN: 3-9810344-1-4 (Standort: UB Bonn(5)-P2006-1117; Graue Literatur) INHALT: "Mit dem Thema Kulturlandschaften befassen sich verschiedene Fachdisziplinen, gemeinsame Ansätze und die Durchführung fachübergreifender Maßnahmen sind bisher aber eher Ausnahmen. Mangel herrscht ebenso in der Ausbildung von Fachkräften, die mit Schutz, Verwaltung und Management von Kulturlandschaften betraut werden können. Hier setzte das Symposium an, das zum Thema 'Denken in Räumen - nachhaltiges Ressourcenmanagement als Identitätssicherung - durch Veränderung der Rahmenbedingungen gefährdete Kulturlandschaften und das Problem ihrer Erhaltung" vom 03.-05.11.2004, organisiert vom ITT in Zusammenarbeit mit DBU und Deutscher UNESCO Kommission in den Räumen des Zentrums für Umweltkommunikation der DBU in Osnabrück durchgeführt wurde." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Mechthild Rössler: Kulturlandschaften aus der Sicht der UNESCO Kulturlandschaftsdefinition und -schutz in globaler Perspektive (1-15); Marc Janssens: Landwirtschaftliche Kulturlandschaften aus der Sicht Afrikas - definitorische Ansätze der Fachdisziplin Agrarwissenschaften (16-31); Volkmar Eidloth: Kulturlandschaften in der Denkmalpflege - eine Positionsbestimmung (32-46); Peter Burggraaff, Klaus-Dieter Kleefeld: Historische Geographie in der Anwendung: das Büro für historische Stadt- und Landschaftsforschung (47-76); Werner Konold: Kulturlandschaft und Naturschutz - eine eigentümliche Beziehung (77-89); Heino Rönneper: UNESCO-Welterbe Oberes Mittelrheintal - von der Arbeitslandschaft zur Kulturlandschaft (93-106); Stefan Seitz: Die Reisterrassen der Ifugao auf den Philippinen: Identitätsbindung an eine Kulturlandschaft (107-120); Gottfried Kiesow: Bildungstourismus für die Kulturlandschaft Mecklenburg-Vorpommern (121-126); Susanne von der Heide: Buddhistische Klosterlandschaft in Mustang, Nepal (127-172); Gabriele Horn: Die UNESCO-Welterbestätte 'Schlösser und Parks von Potsdam und Berlin' in der BerlinPotsdamer Kulturlandschaft (173-183); Hartmut Gaese: Kulturlandschaften im Wandel - moderne Bewässerungssysteme in traditionellen Kulturlandschaften der Inka (184-209); Paul Bucherer-Dietschi: Kulturlandschaft und archäologische Stätten des Bamiyan-Tals (Afghanistan) (210-222); Susanne von der Heide: Erhaltung von Kulturlandschaften: Die Notwendigkeit der Anerkennung traditioneller Werte und Lebensformen (225-236); Dzongsar Ngari Thingo Rinpoche: Die Bedeutung von assoziativen Kulturlandschaften für den Himalaya am Beispiel von Tashi Ding in Sikkim, Indien (237-241); Gerold Rahmann: Die Ziege, vom Naturzerstörer zum Naturschützer - Erfahrungen aus der Sahelzone und der Biotoppflege in Deutschland (242-255); Matthias Stremlow: Kulturlandschaft und nachhaltige Entwicklung: eine schweizerische "Vision" (256-268); Harald Kächele: Der Beitrag des UNESCOWelterbe-Programms zur Identitätssicherung am Beispiel der Flusslandschaft Elbe (269-274);

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Wolfgang Haber: Landschaft zwischen Bild und Ressource (275-287); Jörg Völkel: Kulturlandschaften als Geoarchive - der paläoökosystemare Ansatz (288-302).

[206-L] Girardet, Herbert (Hrsg.): Zukunft ist möglich: Wege aus dem Klima-Chaos, Hamburg: Europ. Verl.-Anst. 2007, 360 S., ISBN: 978-3-434-50606-5 INHALT: Mit dem Buch wird eine Reihe eröffnet, die grundlegende Menschheitsfragen im Sinne der Tätigkeit des Weltzukunftsrates als 'Lobby für zukünftige Generationen' thematisieren soll. (ZPol, NOMOS). Inhaltsverzeichnis: Ross Gelbspan: Klima-Chaos (33-68); Hermann Scheer: Erneuerbare Energie ist die Zukunft (69-102); Edward Goldsmith: Landwirtschaft im Zeitalter des Klimawandels (103-136); Peter Bunyard: Das Klima und der Amazonas (137174); Herbert Girardet: Die Schaffung lebenswerter und nachhaltiger Städte (175-214); Michael Braungart: Die nächste Industrielle Revolution - "Cradle to Cradle" (215-250); Stewart Wallis: Eine grundlegend neue Vision für den Welthandel (251-282); Frances Moore Lappe: Was für eine Art von Demokratie? (283-336).

[207-L] Girschner, Walter; Girschner-Woldt, Ingrid: Diaphane Planung als Modell nachhaltigkeitsorientierter Planungspraxis, in: E. Jürgen Krauß, Michael Möller, Richard Münchmeier (Hrsg.): Soziale Arbeit zwischen Ökonomisierung und Selbstbestimmung, Kassel: Kassel Univ. Press, 2007, S. 503-524, ISBN: 978-3-89958-249-9 (Standort: Bayer SB München(12)-2007.22205; URL: http://www.upress.uni-kassel.de/online/ frei/978-3-89958-249-9.volltext.frei.pdf) INHALT: Die Verfasser schildern nachhaltigkeitsorientierte Planungskonzepte als Medien der Weltgestaltung und sozialer Erfindungen zur Lösung gesellschaftlich-ökologischer Krisen. Die Planung wird als ein Instrument westlicher Kulturen analysiert. In diesem Kontext wird das Konzept der diaphanen Planung präsentiert. Diaphane Planung arbeitet grundsätzlich auf mehreren Ebenen gleichzeitig, die sie miteinander in Beziehung setzt, immer wieder Foci bildet, wobei jeweils andere Dimensionen zurücktreten aber präsent bleiben und wechselseitig zueinander transparent sind. Im Planungsprozess insgesamt wird versucht, eine Gesamtgestalt mit konkreten Ablauf- und Realisierungsschritten zu bilden, die die Perspektiven eines integralen Bewusstseins enthalten. Zum Konzept gehören mehrere Ankerpunkte, die zentrale Prinzipien des Planungsprozesses und seiner Struktur und Methoden bündeln. Die diaphane Planung nimmt die Vorstellungen mitweltlicher Verbundenheit auf und die Idee, dass Planung eine schöpferische Aktivität ist. Die "Welt" wird dabei als ein Reservoir gesehen, aus dem man schöpfen kann. Das "Geistige" der Potentiale der Welt vergegenständlicht sich dabei im Handeln in der materiellen Welt. Dem ganzen liegt ein gewisser Optimismus zugrunde, dass oft mehr möglich ist, als man denkt. (ICG2)

[208-L] Glauber, Hans (Hrsg.): Langsamer, weniger, besser, schöner: 15 Jahre Toblacher Gespräche: Bausteine für die Zukunft, München: Oekom Verl. 2006, 253 S., ISBN: 3-928244-99-X INHALT: Der Band bietet einen Rückblick auf 15 Jahre Toblacher Gespräche, die 'von 1985 bis 1999 an einem neuen, zukunftsweisenden zivilisatorischen Entwurf gearbeitet, Fragen aufge-

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worfen, Lösungen entworfen und gezeigt (haben), dass eine nachhaltige Entwicklung nicht nur notwendig, sondern auch möglich ist' (9). Dabei wurden sowohl Fragen zur technischen Umsetzung der ökologischen Wende als auch kulturelle Aspekte der Nachhaltigkeit debattiert. Für jedes der 15 Jahre finden sich drei Texte: erstens ein Aufsatz zum jeweiligen Jahresthema, zweitens die Toblacher Thesen des entsprechenden Jahres sowie deren Beurteilung aus heutiger Sicht, womit zugleich ein Ausblick auf die künftigen Herausforderungen in der Nachhaltigkeitsdebatte gegeben wird. (ZPol, NOMOS). Inhaltsverzeichnis: Hans Glauber: Langsamer, weniger, besser, schöner (9-12); Hartmut Grassl: Der Sonne gehört die Zukunft: Einstig ins solare Zeitalter (13-20); Toblacher Thesen 1999: Neueinstieg ins 21. Jahrhundert Visionen, Erfahrungen, Südtirol (21-24); Wolfgang Sachs: Die Produktivität von Grenzen (25-29); Wolfgang Sachs: Schön nachhaltig - nachhaltig schön? (30-34); Toblacher Thesen 1998: Schönheit - Zukünftiges Leben (35-38); Hildegard Kurt: Baustoff für eine Zukunft mit Zukunft (39-44); Gerda Stuchlik: Freiburg, die "solare Hauptstadt Deutschlands" (45-48); Toblacher Thesen 1997: Handeln: Ökologische Innovation als Antwort auf die Krise (49-52); Reinhard Pfriem: Bleibt alles anders? (53-58); Conrad Wagner: Neue Mobilität im Wunderland 2010 (59-65); Toblacher Thesen 1996: Mobilität und ökologischer Wohlstand (66-69); Roberto De Tommasi: Mobilität und ökologischer Wohlstand - Stand der Dinge (70-74); Maria Elisabeth Asamer, Hans Windbichler: Die ökologische Entwicklung einer ländlichen Region: Das Lesachtal (75-79); Toblacher Thesen 1995: Heimat - Ökologischer Wohlstand in der Region (80-83); Ekhart Hahn: Ökologischer Wohlstand in der Region - ein Thema wird Programm (84-89); Manus van Brakel: Was bedeutet ökologischer Wohlstand konkret? "Sustainable Netherlands" als Beispiel (90-97); Toblacher Thesen 1994: Ökologischer Wohlstand statt Wachstumsträume (98-101); Reinhard Loske: Vom Grenzbereich zwischen Thesen und Realpolitik (102-106); Karl Ganser: Schönheit auf dem Weg ins postindustrielle Zeitalter: das Beispiel IBA Emscher Park (107-111); Toblacher Thesen 1993: Arbeit und ökologischer Wohlstand (112-115); Eckhart Hildebrandt: Arbeit und Leben unter ökonomischem Druck (116-122); Wilhelm Schmid: Zehn Regeln zur ökologischen Lebenskunst (123126); Toblacher Thesen 1992: Gesundheit und ökologischer Wohlstand (127-130); Dieter Korczak: Quo vadis, Gesundheit? (131-141); Dieter Schempp: Bauen mit der Sonne: eine neue Ästhetik der Solararchitektur (142-146); Toblacher Thesen 1991: Energie, Kernfrage der Zukunft (147-149); Stephan Kohler: Energie, Kernfrage der Zukunft: aufgeschoben ist nicht aufgehoben (150-155); Hans Ruh: Neue Leitbilder für Wirtschaft und Politik: Soziale und ökologische Produktivität statt Sozialabbau und Umweltzerstörung (156-162); Toblacher Thesen 1990: Ökologisch wirtschaften - Die Herausforderung der Neunziger Jahre (163-165); Angelika Zahrnt: Wirtschaften wir heute ökologischer? (166-171); Alexander Langer: Zukunftsgestaltung statt Mangelverwaltung: neue Chancen für die Politik (172-179); Toblacher Thesen 1989: Die ökologische Wende - Für eine Zukunft mit Zukunft (180-182); Beate Weber: Eine andere Welt ist möglich (183-187); Pier Luigi Cervallati: Ein "Rinascimento" der Schönheit in Italien: die Städte (188-192); Toblacher Thesen 1988: Bauen mit der Natur Bauen in der Kultur (193-194); Rainer Vallentin: Effizienz statt Verzicht (195-200); Karl Ludwig Schweisfurth: Von der Landwirtschaft zur ökologischen Agrarkultur - Das schöne Beispiel der Herrmannsdorfer Landwerkstätten (201-206); Toblacher Thesen 1987: Zukunft der Landwirtschaft - Landwirtschaft der Zukunft (207-208); Friedrich Wilhelm Graefe zu Baringdorf: Und sie bewegt sich doch! (209-213); Micha Hilgers: Neue Mobilität beginnt im Kopf: weniger Auto, mehr Leben (214-220); Toblacher Thesen 1986: Mobilität und Verkehr Auswirkungen und Alternativen, besonders für Alpenraum und Tourismus (221-222); Hermann Knoflacher: Weg vom Alpenraum der Lemminge (223-227); Reinhard Lechner: "Natur und Leben Berggrenzwald": eine Kooperation von Landwirtschaft und Tourismus (228-

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234); Toblacher Thesen 1985: Für einen anderen Tourismus: Am Beispiel des Bergtourismus (235-236); Hansruedi Müller, Paul Messerli: Zu einem anderen Tourismus, zumal Bergtourismus: Wegemarkierung (237-244); Interview: Arnaldo de Felice und "Le linee della vita ", eine Komposition im Auftrag der Toblacher Gespräche 1998 (245-247); Hans Glauber, Otto Smrekar: Der Ausblick - Ein neue Zyklus von Toblacher Gesprächen und die Weiterbildungsarbeit der Akademie der Toblacher Gespräche (248-251).

[209-L] Görg, Christoph: Räume der Ungleichheit: die Rolle gesellschaftlicher Naturverhältnisse in der Produktion globaler Ungleichheiten am Beispiel des Millennium Ecosystem Assessments, in: Cornelia Klinger, Gudrun-Axeli Knapp, Birgit Sauer (Hrsg.): Achsen der Ungleichheit : zum Verhältnis von Klasse, Geschlecht und Ethnizität, Frankfurt am Main: Campus Verl., 2007, S. 131-150, ISBN: 978-3-593-38476-4 INHALT: Mehr und mehr wird deutlich, dass soziale Ungleichheiten durch die Nutzung der Natur und ihre Folgen massiv tangiert werden und dass sie ihrerseits die gesellschaftlichen Naturverhältnisse beeinflussen, insbesondere in globaler Perspektive. Sowohl die konkreten Erscheinungsformen sozialer Ungleichheit als auch die Dynamiken, die ihrer Genese und Reproduktion zugrunde liegen, sind eng mit der Art und Weise der Gestaltung gesellschaftlicher Naturverhältnisse verbunden. Der vorliegende Beitrag analysiert im Rückgriff auf die Ergebnisse des Millennium Ecosystem Assessments einige der wichtigsten Entwicklungstrends dieser Problemstellung. Eingegangen wird dabei insbesondere auf die Wechselwirkungen mit anderen gesellschaftlichen Sektoren und das "Skalenproblem" bzw. "Mehrebenenproblem". Danach werden einige allgemeine Probleme im Verhältnis von Globalisierung und Ungleichheit thematisiert, wie vor allem die Transformation des Nationalstaats. Darauf aufbauend werden einige für das Thema gesellschaftliche Naturverhältnisse spezifische Herausforderungen aufgegriffen, wie der Querschnittscharakter von Umweltproblemen und ihre höchst unterschiedlichen sozialen Konsequenzen, das Verhältnis verschiedener sozialräumlicher Maßstabsdimensionen (lokal, national, global) zu den naturräumlichen Bedingungen sowie das Spannungsverhältnis zwischen (diskursiver) Problemkonstruktion und materiell-stofflichen Aspekten. (ICA2)

[210-L] Gottschlich, Daniela; Mölders, Tanja: Damit Nachhaltigkeit drin ist, wo Nachhaltigkeit drauf steht: zur Krise der Krisenwahrnehmung und zur Notwendigkeit eines inhaltlich-konzeptionellen Geschlechterzugangs in sozial-ökologischen Forschungen, in: Brigitte Aulenbacher, Mechthild Bereswill, Martina Löw, Michael Meuser, Gabriele Mordt, Reinhild Schäfer, Sylka Scholz (Hrsg.): FrauenMännerGeschlechterforschung : State of the Art, Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot, 2006, S. 334-346, ISBN: 978-3-89691-220-8 (Standort: USB Köln(38)-34A618) INHALT: "In wissenschaftlichen und politischen Diskursen um nachhaltige Entwicklung werden Antworten auf globale Herausforderungen gesucht. Im Mittelpunkt dieser Nachhaltigkeitsdiskurse stehen entsprechend Wahrnehmung, Analyse und Bearbeitung von Krisen. Doch die Art und Weise, wie die jeweiligen Krisen wahrgenommen, analysiert und bearbeitet werden, trägt unseres Erachtens zum Teil selber zur Stabilisierung, Reproduktion und Verschärfung dieser Krisen bei. Mit anderen Worten: die Autorinnen gehen in ihrem Beitrag von einer Kri-

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se der Krisenwahrnehmung aus. Ihre These lautet: Nur wenn es gelingt, die auf Ausschluss und Abwertung angelegten Dichotomien in den Blick zu nehmen und die bisher ausgeblendeten Bereiche sichtbar zu machen, werden wir neue und tatsächlich nachhaltige Verbindungen gestalten können - zwischen Konsum und Produktion, zwischen Schützen und Nutzen, zwischen Produktion und Reproduktion. Indem feministische Forschungen systematische Abwertungen und Ausgrenzungen in nachhaltigkeitsrelevanten Themen dechiffrieren, ermöglichen sie eine solche Erweiterung von Perspektiven (vgl. Schön 2005). Nach einer kurzen Einführung in das Konzept nachhaltige Entwicklung werden die Autorinnen auf die feministischen Auseinandersetzungen mit ihm eingehen. Anschließend werden sie am Beispiel des Programms Sozial-ökologische Forschung und der Nationalen Nachhaltigkeitsstrategie (Die Bundesregierung Deutschland 2002) ihre These einer zu konstatierenden Krise der Krisenwahrnehmung ausdifferenzieren. Im letzten Kapitel fragen die Autorinnen danach, wie sich die dargestellte Kritik durch einen inhaltlich-konzeptionellen Geschlechterzugang überwinden ließe. Dies stellen sie exemplarisch anhand der Kategorie (Re)Produktivität dar." (Autorenreferat)

[211-L] Greiser, Eberhard; Greiser, Claudia; Janhsen, Katrin: Night-time aircraft noise increases prevalence of prescriptions of antihypertensive and cardiovascular drugs irrespective of social class: the Cologne-Bonn Airport study, in: Journal of public health : Zeitschrift für Gesundheitswissenschaften, Vol. 15/2007, No. 5, S. 327-337, (http://www.springerlink.com/content/1613-2238/) INHALT: "Aim: To investigate the impact of aircraft noise on prescription prevalences of cardiovascular drugs in the vicinity of a major German airport with respect to social gradients. Methods: Spatial aircraft noise level data were derived from all individual flight data of CologneBonn Airport for the year 2004, utilizing those 6 months with highest air traffic density. Individual prescription data of 809,379 persons insured with compulsory sickness funds were linked to address-specific noise data (air traffic, road traffic, train traffic). Multivariate logistic analyses were conducted on quartiles of night-time aircraft noise (3.00-5.00 a.m.), adjusting among others for noise from other sources, age, density of nursing homes and stratifying by quartiles of prevalence of social welfare recipients in community quarters. Results: Increases of prescription prevalences in general were more pronounced in females. Analyses showed moderate noise-dependent increases of odds ratios for antihypertensive drugs and cardiovascular drugs. More pronounced effects were seen for those persons who received prescriptions for drugs from different groups of drugs (antihypertensive drugs and cardiovascular drugs, antihypertensive and cardiovascular drugs and anxiolytic drugs). In the latter group odds ratios reached maximum values of 3.733 (95% confidence interval: 2.505-5.563) in males and of 3.941 (95% confidence interval: 3.107-4.998) in females. Increases were found in all social strata. Conclusion: Night-time aircraft noise increases the prevalence of prescriptions for antihypertensive and cardiovascular drugs, especially when prescribed combined and in conjunction with anxiolytic drugs." (author's abstract)

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[212-L] Grimm, Jordis: Ergebnisse der Glücksforschung als Leitfaden für politisches Handeln?, (Discussion Paper / Universität Flensburg, Internationales Institut für Management, Nr. 14), Flensburg 2006, 38 S. (Graue Literatur; URL: http://www.iim.uni-flensburg.de/cms/upload/discussionpapers/14_Grimm _Gluecksforschung-gesamt_2.pdf) INHALT: Die Menschen befassen sich bereits mindestens seit der griechischen Antike mit dem Glück. Für Aristoteles ist Glückseligkeit nichts Geringeres als Ziel und Ende allen menschlichen Tuns. Dabei steht die sozioökonomische Beschäftigung mit dem Glück neben anderen Versuchen, die klassische ökonomische Theorie zu erweitern. Die Standardlehre der Wirtschaftswissenschaften vertritt den positivistischen Ansatz, dass alle relevanten Informationen über den Nutzen in objektiv beobachtbaren Entscheidungen von Individuen ersichtlich sind. Der Homo Oeconomicus wählt nach rationalem Kalkül immer die Option, die ihm den größtmöglichen Nutzen bringt. So kann nicht nur auf den individuellen Nutzen geschlossen werden, sondern auch die soziale Wohlfahrt berechnet werden. Einfach ausgedrückt ergeben die aggregierten Kaufentscheidungen die gesamtgesellschaftliche Wohlfahrt. Diese eingeengte Betrachtungsweise lässt viele Möglichkeiten das menschliche Wohlbefinden zu verstehen und zu beeinflussen außer acht. So sind die Ansätze, die Wohlfahrt, das Wohlbefinden, einer Gesellschaft nicht nur im Bruttoinlandseinkommen pro Kopf auszudrücken, zahlreich. Der Ansatz der Glücksforschung ist es, sich dem Nutzen bzw. der Wohlfahrt auf direktem Wege zu nähern, ohne den Umweg über die Beobachtung der (Kauf-)Entscheidungen von Individuen zu machen. Um dieses Konzept näher zu erläutern, ist es notwendig, die Begriffe Glück, Zufriedenheit, Wohlfahrt etc. von einander abzugrenzen. Das geschieht in Abschnitt zwei. In Abschnitt drei wird dargelegt, inwiefern Glück messbar ist. Ob Glück käuflich ist oder ob nicht doch andere Dinge wichtiger für das Wohlbefinden sind, beantwortet der ausführliche Abschnitt vier durch die Zusammenfassung der Erkenntnisse der jungen Glücksforschung. Abschnitt fünf gibt dann einen Überblick inwiefern die Ergebnisse der Glücksforschung bereits Einzug in die Politik gefunden haben und zieht ein Resümee. (ICD2)

[213-F] Hansjürgens, Bernd, Prof.Dr.; Heinrichs, Dirk, Dr.; Herbarth, Olf, Prof.Dr.; Kabisch, Sigrun, Dr.; Nuissl, Henning, Dr.; Strauch, Gerhard, Dr.; Weiland, Ulrike, Prof.Dr.; Wittmer, Heidi, Dr.; Merz, Bruno, Dr.; Sobiesiak, Monika, Dr.; Zschau, Jochen, Prof.Dr.; Abraham, WolfRainer, Dr.; Surges, Esther, Dipl.-Ing.; Bittner, Michael, PD Dr.; Dech, Stefan, Prof.Dr.; Bamler, Richard, Prof.Dr.; Schröder, Manfred, Prof.Dr.; Müller-Steinhagen, Hans, Prof.Dr.; Kronshage, Stefan; Kühne, Reinhart, Prof.Dr.; Lenz, Barbara, Prof.Dr.; Bechmann, Gotthard; Grunwald, Armin, Prof.Dr.; Schäfer, Klaus, Prof.Dr.; Seiler, Wolfgang, Prof.Dr.; Schmitz, Rainer, Dr.; Suppan, Peter, Dr. (Bearbeitung): Risikolebensraum Megacity - Strategien für eine nachhaltige Entwicklung in Megastädten und Ballungszentren. Eine Helmholtz-Programminitiative INHALT: Urbanisierung, als soziales Phänomen und physische Transformation von Landschaften, stellt gegenwärtig einen der einschneidenden globalen Veränderungsprozesse dar. Während derzeit etwa die Hälfte der Weltbevölkerung in Städten lebt, wird sich nach Schätzungen der UN mehr als 90% des zukünftigen Wachstums in urbanen Räumen konzentrieren. Als Kristallisationspunkte von Entwicklungen und Problemlagen nehmen große Agglomerationen kritische Trends vorweg, deren regionale und globale Konsequenzen derzeit noch kaum absehbar sind. Welche Risiken, aber auch Chancen, birgt die Mega-Urbanisierung? Wie lassen

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sich die Veränderungen des komplexen Lebensraums 'Megacity' beschreiben? Welche Strategien und Steuerungsmechanismen sind geeignet, dem Lebensraum 'Megacity' eine nachhaltigen Entwicklung zu ermöglichen? Welche institutionellen und organisatorischen Voraussetzungen sind zur Umsetzung erforderlich? Diesen Fragen geht eine neue Forschungsinitiative nach, in der ab Oktober 2005 Wissenschaftler aus bisher fünf Helmholtz-Zentren gemeinsam mit Partnern aus Lateinamerika interdisziplinäres Orientierungs- und Handlungswissen erarbeiten. Ausgehend von der übergreifenden theoretischen Betrachtung der Querschnittsthemen Governance, Nachhaltigkeit und Risiko erfolgt eine integrierte Untersuchung von konkreten megastadt-typischen Problemlagen. Hierzu zählen Landnutzungskonflikte, sozialräumliche Polarisierung, Luftverschmutzung sowie Energie- und Wasserversorgungsdefizite und damit verbundene Gesundheitsgefährdungen. Ziel der Initiative ist die Erarbeitung von Strategien einer nachhaltigen urbanen Entwicklung, deren Kern die Bewältigung der ökologischen, sozialen und ökonomischen Risiken der Mega-Urbanisierung bildet. Die Durchführung des Forschungsprogramms erfolgt zunächst am Beispiel des Ballungsraums Santiago de Chile. Hier wird mit der Einrichtung eines Centre for Sustainable Urban Development eine Plattform für die Verankerung der Forschungsaktivitäten und die praktische Umsetzung der Ergebnisse, sowie für die Ausweitung der Helmholtz-Forschungsinitiative auf weitere lateinamerikanische Ballungszentren geschaffen. Innerhalb der deutschen Forschungsgemeinschaft ist die Initiative verbunden mit dem Programm "Nachhaltige Entwicklung der Megastädte von Morgen" des Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und dem Schwerpunktprogramm "Informelle Dynamik des Globalen Wandels" der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Kooperationspartner: Universidad de Chile, Pontificia Universidad Católica de Chile, Economic Commission for Latin America and the Caribbean (ECLAC/ CEPAL). GEOGRAPHISCHER RAUM: Santiago de Chile (Pilotstudie Forschungsphase 1, 2007-10), Lateinamerika (Ausw. auf mehrere Städte in Phase 2, 2010-13) METHODE: Theoretischer Ansatz: Die Forschungsinitiative leistet einen Beitrag zur Vertiefung des Verständnisses komplexer, urbaner Prozesse, ihrer Interaktion und Rückkopplungen innerhalb des 'System Megacity'. Ausgehend von der übergreifenden theoretischen Betrachtung der Querschnittsthemen Nachhaltigkeit, Risiko und Governance erfolgt eine integrierte Untersuchung von konkreten megastadttypischen Problemlagen. Mit den Querschnittsthemen Nachhaltigkeit, Risiko und Governance greift die Forschung auf drei etablierte und verallgemeinerungsfähige Konzepte zurück. Das Konzept der nachhaltigen Entwicklung dient dabei insbesondere dazu, die normative Dimension des Vorhabens nahe an der Realität von Akteuren zu strukturieren; das Konzept des Risikos hilft vor allem, die Bedeutung von Problemlagen bzw. Nachhaltigkeitsdefiziten abzuschätzen; das Konzept der Governance nimmt die Handlungszusammenhänge, in denen megastadttypische Problemlagen zu bewältigen sind, in den Blick. Die Querschnittsthemen bilden gemeinsam das konzeptionelle Gerüst für die Untersuchung konkreter Problemlagen. Hierzu zählen Landnutzungskonflikte, sozialräumliche Differenzierung, Luftqualität sowie Energie-, Wasserversorgungs- und Abfallentsorgungsdefizite und damit verbundene Gesundheitsgefährdungen. Damit rücken, entsprechend dem Forschungsinteresse an einer systematischen und theoriegeleiteten Bearbeitung drängender Nachhaltigkeitsdefizite und Risiken in Megacities, die Schnittflächen zwischen empirisch begründeten Handlungserfordernissen und konzeptionellem Rahmen in den Vordergrund. Diese Schnittflächen wiederum bilden den Ansatzpunkt für Problemlösungsstrategien (Vorsorge, Vermeidung, Nachsorge). DATENGEWINNUNG: Inhaltsanalyse, offen; Aktenanalyse, offen. VERÖFFENTLICHUNGEN: keine Angaben ARBEITSPAPIERE: S. http://www.ufz.de/ spb/ oekus/index.php?de=6143 .+++Forschungsplan. Siehe unter: http://www.risk-habitat-mega city.org .+++Risk Habitat Megacity. A Helmholtz Research Initiative 2007-2013. Application

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for Additional Funding for 2007-2010.+++Risk Habitat Megacity. A Helmholtz Research Initiative 2007-2013. Application for Additional Funding for 2007-2010. Application for Additional Funding for 2007-2010. Research Plan. January 2007. ART: BEGINN: 2005-10 ENDE: 2013-12 AUFTRAGGEBER: Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren FINANZIERER: Auftraggeber INSTITUTION: Helmholtz Zentrum für Umweltforschung -UFZ- (Permoserstr. 15, 04318 Leipzig); Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. -DLR- Institut für Verkehrsforschung -IVF- (Rutherfordstr. 2, 12489 Berlin); Forschungszentrum Karlsruhe GmbH (Postfach 3640, 76021 Karlsruhe); Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung GmbH (Inhoffenstr. 7, 38124 Braunschweig); GeoForschungsZentrum Potsdam -GFZ- (Telegrafenberg, 14473 Potsdam) KONTAKT: Hansjürgens, Bernd (Prof.Dr. e-mail: [email protected]); Heinrichs, Dirk (Dr. e-mail: [email protected])

[214-F] Hansmann, Ralph (Bearbeitung); Scholz, Roland (Leitung): Verhaltenswirksamkeit von Information im Bereich Abfall INHALT: Die Ergebnisse des Projekts sollen Kommunen als Entscheidungshilfe bei der Wahl von Informationsstrategien zur Bekämpfung von Littering und Falschentsorgung bzw. zur Verbesserung des Recyclingverhaltens dienen. Auch die Logistik bzw. das Angebot der Entsorgungsmöglichkeiten soll durch das Projekt optimiert werden. Hierzu soll die Wirksamkeit unterschiedlicher Informationsmassnahmen und die (prospektive) Effizienz von Entsorgungsangeboten vorwiegend mit Hilfe von Verhaltensexperimenten und sozialwissenschaftlichen Befragungen abgeklärt werden. Bereits bis 2002 abgeschlossene Teilprojekte: 1. Umfrage zur Akzeptanz der Videoüberwachung sowie zu Entsorgungssituation und -verhalten in Winterthur. Im Juli 2000 wurden an den Sammelstellen der Stadt Winterthur Videokameras installiert. Zu diesem Zweck führt die Stadt Winterthur gemeinsam mit der ETH Zürich eine sozialwissenschaftliche Untersuchung durch. 2. Informationsstrategien zur Verbesserung des Recyclingverhaltens bei Alteisen. Überprüfung der Wirksamkeit einer Informationsstrategie der Aufklärung verbreiteter Irrtümer. 3. Experiment zur Wirksamkeit einer zweistufigen Informationsstrategie zur Verminderung von Littering in einem Kino Alles im Eimer? Aktuelle Projektphase (ab 2003 begonnene Arbeiten): 1. Schwerpunktbereich Batterien: 1.1. Studie zur Effektivität von Slogans auf Batteriesammelboxen; 1.2. Fehlentsorgung von Batterien: eine sozialwissenschaftliche Befragung zu Ursachen und Motiven für die Fehlentsorgung von Batterien in der Schweiz; 1.3. Batterietestgeräte an Rücknahmestellen: Sinnvoll oder nicht? Eine Befragung unter Baumarktkunden und Abschätzung des energetischen und finanziellen Potentials. 2. Projektschwerpunkt Littering: 2.1. Analyse der Bedeutsamkeit unterschiedlicher Charakteristika von Slogans und Plakaten für deren Verhaltenswirksamkeit zur Reduktion von Littering; 2.2. Wirkung einer Plakat-Kampagne zur Verminderung von Littering in Zürcher Trams. 3. Teilprojekt: Evaluation des Abfallunterrichts durch PUSCH und KEZO an den Schulen des Kantons Zürich: Ein Ziel von PUSCH (Praktischer Umweltschutz Schweiz), AWEL (Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft, Kanton Zürich) und KEZO (Kehrichtverwertung Zürcher Oberland) ist das Abfallbewusstsein in allen Bevölkerungsschichten zu stärken und eine ökologischere Denk- und Verhaltensweise zu bewirken. 4. Teilprojekt: Sozialwissenschaftliche Befragung in Winterthur zum Thema Graffiti. Weitere Informationen finden Sie unter http://www.sidos.ch/fw_query/siweb2.fwx?htm.sel0=7615 . ZEITRAUM: seit Januar 2001 GEOGRAPHISCHER RAUM: Stadt Zürich, Winterthur, Kanton Zürich, Gesamtschweiz

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METHODE: Sozialwissenschaftliche Befragung; Experiment; statistische Analyse (S. http: //www.uns.ethz.ch/res/ssedm/sustlearn/wadisdt ). VERÖFFENTLICHUNGEN: Hansmann, R.; Scholz, R.W.: A two step strategy for reducing littering behavior in a cinema. in: Environment & Behavior, 35, 6, pp. 752-762. ARBEITSPAPIERE: Hansmann, R.; Scholz, R.W.: Schlussbericht zum Projekt "Verhaltenswirksamkeit von Information im Bereich Abfall". 2003.+++Garcia, J.; Speich, M.: Die Akzeptanz der Videoüberwachung an den Abfallsammelstellen und das Entsorgungsverhalten in Winterthur. Semesterarbeit 01, Professur ETH NSSI (UNS), 2001, 36 p.+++Fricker, J.; Odermatt, S.; Schmid, M.: Informationsstrategien zur Verbesserung des Recyclingverhaltens bei Alteisen eine experimentelle Untersuchung zur Wirksamkeit einer Informationsstrategie der Aufklärung verbreiteter Irrtümer. Semesterarbeit 02, Professur ETH NSSI (UNS), 2002, 58 p.+++Baumeler, M.; Debrunner R.; Weibel P.: Experiment zur Verminderung von Littering in einem Kino durch eine zweistufige Strategie der Informationspräsentation. Alles im Eimer? Das Konzept, das zum Erfolg führen soll! Semesterarbeit 02, Professur ETH NSSI (UNS), 2002, 59 p.+++Muri, St.; Oetterli, C.; Savi, M.: Wahrnehmung von Graffiti in der Bevölkerung. Semesterarbeit 03, Professur ETH NSSI (UNS), 2003, 42 p.+++Smieszek, T.; Bernasconi, P.; Lehmann, Th.: Fehlentsorgung von Batterien - eine sozialwissenschaftliche Studieüber Ursachen und Motive für Fehlentsorgung von Batterien in der Schweiz. Semesterarbeit 14/04, Professur ETH NSSI (UNS), 2004, 178 p.+++Ackermann, T.; Egloff, M.; Imhof, B.: Wirkung einer Plakat-Kampagne zur Verminderung von Littering in Zürcher Trams. Semesterarbeit 16/04, Professur ETH NSSI (UNS), 2004, 70 p.+++Stauffiger, C.; Müller, L.: Batterietestgeräte an Rücknahmestellen - sinnvoll oder nicht? Eine Befragung unter Baumarktkunden und Abschätzung des energetischen und finanziellen Potentials. Semesterarbeit 27/04, Professur ETH NSSI (UNS), 2004, 77 p.+++Wey, M.: Analyse der Bedeutsamkeit unterschiedlicher Charakteristika von Slogans und Plakaten für deren Verhaltenswirksamkeit zur Reduktion von Littering. Lizenziatsarbeit an der Universität Zürich. Betreuung: Professur ETH NSSI (UNS), 2004, 144 p.+++Brander, S.; Pesch L.: Anti-Littering Kommunikationsstrategien - 4 Plakatkampagnen im Vergleich. Semesterarbeit 6/05, Professur ETH NSSI (UNS), 2005, 89 p.+++Ramseier, C.; Gnehm R.: Erhöhung der Rücklaufquote von Altbatterien - Verhaltensexperiment zur Effektivität von Slogans. Semesterarbeit 7/05, Professur ETH NSSI, (UNS), 2005, 49 p.+++Rutishauser, K.; Tognazzo M.; Tresch, E.: Wirkung von Informationsstrategien zur Reduktion von Littering im Kino.Semesterarbeit 26/05, Professur ETH NSSI (UNS), 2005, 44 p.+++Graf, E.: Evaluation der Anti-Littering Pilotkampagne "Triffsch...?" Semesterarbeit 36/06, Professur ETH NSSI (UNS), 2006, 53 p. ART: BEGINN: 2001-01 ENDE: 2005-12 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Institution INSTITUTION: Eidgenössische Technische Hochschule Zürich, Département Umweltwissenschaften -UWIS-, Professur für Umweltnatur- und Umweltsozialwissenschaften -UNS- (Haldenbachstr. 44, ETH Zentrum HAD, 8092 Zürich, Schweiz); Eidgenössisches Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation -UVEK-, Bundesamt für Umwelt BAFU- Abt. Abfall und Rohstoffe (Papiermühlestr. 172, 3003 Bern, Schweiz); Kanton Zürich Baudirektion Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft -AWEL- (Walchetor, 8090 Zürich, Schweiz); Stadt Zürich Tiefbau- und Entsorgungsdepartement Entsorgung und Recycling ERZ- (Werdmühleplatz 3, 8023 Zürich, Schweiz); Stadt Winterthur Departement Bau (Neumarkt 1, 8402 Winterthur, Schweiz); INOBAT Interessenorganisation Batterieentsorgung (Belpstr. 23, 3001 Bern, Schweiz); Kehrichtverwertung Zürcher Oberland -KEZO- (Wildbachstr. 2, 8340 Hinwil, Schweiz); Ernst Basler und Partner AG Ingenieurunternehmen (Zollikerstr. 65, 8702 Zollikon, Schweiz)

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[215-L] Held, David: Mythen der Globalisierung, in: Ulrich Beck (Hrsg.): Generation Global : ein Crashkurs, Frankfurt am Main: Suhrkamp, 2007, S. 12-26, ISBN: 978-3-518-45866-2 INHALT: Der Beitrag liefert einen Überblick über die zahllosen Kontroversen der Globalisierungsdebatte. Dazu widerlegt der Autor einige der verbreitetsten Mythen der Globalisierung und hebt einige ihrer elementaren Antriebskräfte und Herausforderungen hervor. In diesem Zusammenhang werden folgende Aspekte bzw. Annahmen erörtert: (1) Globalisierung ist nicht gleichzusetzen mit Amerikanisierung. (2) Es hat kein schrankenloser Wettbewerb um die geringsten Sozialausgaben und niedrigsten Arbeitsstandards stattgefunden. (3) Es hat kein vollständiger Kollaps des Umweltschutzes stattgefunden. (4) Globalisierung bedeutet nicht das Ende des Nationalstaats. (5) Die Globalisierung ist nicht eine bloße Gefahr für die Nationalkulturen. (6) Die Globalisierung hat die weltweiten Ungleichheiten nicht einfach vergrößert. (7) Die Globalisierung hat nicht ausschließlich die Macht der Unternehmen gestärkt. (8) Nicht in ihrer Gesamtheit sind die Entwicklungsländer die Verlierer des Welthandels. (9) Wirtschaftliche Globalisierung und das gegenwärtige Gefüge internationaler Governance schließen keineswegs 'Stimme' und Einfluss von Entwicklungsländern aus. (10) Widerstand gegen die vorherrschenden politischen und wirtschaftlichen Interessen ist nicht deshalb zum Scheitern verurteilt, weil er sich nicht auf die Ressourcen der meisten Staaten und multinationalen Unternehmen stützen kann. (ICG2)

[216-L] Henrich, Károly: Abschied vom Wachstum?: "Kontraktion und Konvergenz" als umweltpolitisches Zukunftsmodell, in: Zeitschrift für Umweltpolitik & Umweltrecht : Beiträge zur rechts-, wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen Umweltforschung, Jg. 29/2006, H. 4, s. 417-448 (Standort: USB Köln(38)-XG4857; Kopie über den Literaturdienst erhältlich) INHALT: "Expansion und Divergenz sind die prägenden Merkmale der historischen Entwicklung des menschlichen Umgangs mit der Natur: Zum einen hat die Menschheit den von ihr dominierten, gestörten und zerstörten Anteil der Natursphäre immer weiter ausgedehnt, zum anderen haben sich die inner- und zwischengesellschaftlichen Unterschiede im Naturverbrauch ständig vergrößert. Als Antwort auf die daraus entstandenen Probleme ist für das Teilgebiet der Klima-Nachhaltigkeit das Konzept 'Kontraktion und Konvergenz' entwickelt worden. Dieses Konzept kann verallgemeinert werden. Das entsprechende generelle Leitziel der Umweltpolitik verlangt die Reduzierung des insgesamt zu hohen Naturverbrauchs bei gleichzeitiger weltweiter Angleichung des Pro-Kopf-Verbrauchs. Der Realisierung dieser Nachhaltigkeitskonzeption stehen allerdings grundlegende demographische, ökonomische, technische, politische und psychosoziale Struktur- und Entwicklungsgegebenheiten im Wege." (Autorenreferat)

[217-L] Henseling, Christine; Hahn, Tobias; Nolting, Katrin: Die Fokusgruppen-Methode als Instrument in der Umwelt- und Nachhaltigkeitsforschung, (WerkstattBericht / IZT, Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung, Nr. 82), Berlin 2006, 48 S., ISBN: 978-3-929173-82-6 (Graue Literatur; URL: http://www.izt.de/fileadmin/downloads/pdf/IZT_WB82_Fokusgruppen_Methode.pdf)

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INHALT: "Im vorliegenden WerkstattBericht wird die Methode Fokusgruppen vorgestellt. Es werden die Ziele und Anwendungsgebiete der Methode beschrieben, Hinweise zur Planung, Durchführung und Auswertung von Fokusgruppen gegeben und Beispiele für ihren Einsatz in der Umwelt- und Nachhaltigkeitsforschung beschrieben. Hierbei wird insbesondere auf die methodischen Erfahrungen eingegangen, die das IZT in seinen Forschungsprojekten mit der Anwendung von Fokusgruppen gesammelt hat. Fokusgruppen sind eine qualitative Forschungsmethode, bei der Diskussionsgruppen anhand bestimmter Kriterien (z.B. milieu- oder akteursspezifisch) zusammengestellt und durch einen Informationsinput zur Diskussion über ein bestimmtes Thema angeregt werden. Die Diskussionsgruppen bestehen meist aus sechs bis zehn TeilnehmerInnen und werden von einem Moderator/ einer Moderatorin betreut. Das Verfahren eignet sich vor allem zur Generierung oder Überprüfung von Thesen und Ideen. Es wird beispielsweise eingesetzt, wenn tiefergreifende Informationen über Motivationen und Handlungshintergründe bestimmter Zielgruppen ermittelt werden sollen. Des Weiteren eignet sich die Durchführung von Fokusgruppen, um nutzerorientierte Informationen für die Entwicklung von Produkten zu gewinnen oder Design und Ablauf von Kampagnen und Beteiligungsaktionen zu testen." (Autorenreferat)

[218-F] Hertler, Christine, Dr.; Niemann, Steffen, Dr.; Lux, Alexandra, Dipl.-Ökon.; Janowicz, Cedric, Dipl.-Soz. (Bearbeitung); Hummel, Diana, Dr. (Leitung); Brock, Lothar, Prof.Dr.; Schrenk, Friedemann, Prof.Dr.; Runge, Jürgen, Prof.Dr.; Scheele, Ulrich, Prof.Dr.; Löw, Martina, Prof.Dr. (Betreuung): Die Versorgung der Bevölkerung - Wirkungszusammenhänge von demographischen Entwicklungen, Bedürfnissen und Versorgungssystemen (Teilprojekt im Rahmen des BMBFFörderschwerpunktes Sozial-ökologische Forschung) INHALT: Schätzungen zufolge leben derzeit ungefähr 6,2 Milliarden Menschen auf der Erde, und jährlich wächst die Weltbevölkerung um ca. 80 Millionen Menschen. Diese Zahlen markieren einen komplexen Problemzusammenhang: Wie sollen so viele Menschen friedlich miteinander leben und dabei zugleich ihre eigenen Lebensgrundlagen sowie die zukünftiger Generationen erhalten? Jede Gesellschaft muss das Problem lösen, die Bevölkerung so mit Wasser, Nahrungsmitteln, Energie, Verkehrseinrichtungen und Wohnraum zu versorgen, dass zumindest die Grundbedürfnisse angemessen befriedigt werden. In einzelnen Versorgungsbereichen können sozial-ökologische Probleme auftreten; eine misslingende Anpassung und Regulation von Versorgungssystemen kann einerseits zu bedrohlichen Versorgungskrisen und andererseits zu schwerwiegenden Umweltproblemen führen. In vielen Teilen der Welt ist dadurch die Grundversorgung gefährdet und wird langfristig eine nachhaltige Entwicklung unmöglich gemacht; schon heute haben beispielsweise mehr als 1 Milliarde Menschen keinen ausreichenden Zugang zu sauberem Trinkwasser. Die interdisziplinäre Nachwuchsgruppe ist ein Kooperationsprojekt zwischen dem Institut für sozial-ökologische Forschung. ISOE (Projektträger) und der Johann Wolfgang-Goethe-Universität in Frankfurt am Main. Zwischenergebnisse werden regelmäßig in "demons working papers" veröffentlicht. Des weiteren auf der Projekthomepage mit weiteren Informationen zur Projektplanung und Teilprojekten (S. unter: http://www.demons-project.de oder http://www.isoe.de/projekte/demons.htm ). METHODE: Anhand ausgewählter historischer und aktueller Fallbeispiele (z.B. Ernährung, Wasser- bzw. Energieversorgung) untersucht die Forschungsgruppe eine spezifische Klasse sozial-ökologischer Probleme, die innerhalb der Nachhaltigkeitsforschung bislang nur unzureichend erfasst und systematisiert ist: Sie entstehen durch die Wechselwirkungen von Bevölke-

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rungsentwicklung, sich verändernden Bedürfnissen und Lebensgewohnheiten sowie den unterschiedlichen Formen der Versorgung einer Bevölkerung. Inwiefern sind demographische Entwicklungen für die Entstehung von Versorgungskrisen und die Transformation von Versorgungssystemen relevant? In welcher Art und Weise hängen die von den Versorgungssystemen zu erbringenden Leistungen von der Gesamtzahl der zu versorgenden Menschen, deren Bedürfnissen, sozialem Status, Konsumverhalten und Lebensstilen ab? Wie reagieren Versorgungssysteme auf die Bevölkerungsentwicklung sowie auf die Veränderung von Bedürfnissen und Sozialstrukturen und welche sozial-ökologischen Probleme sind damit verbunden? Unterschiedliche Versorgungsformen sowie deren soziale, technische, politische, ökonomische und ökologische Regulationsformen werden dabei sowohl unter quantitativen als auch qualitativen Gesichtspunkten untersucht. Ziele des Forschungsvorhabens sind: 1. Integration: Ein fachübergreifender theoretischer Rahmen wird erarbeitet zur Integration der beteiligten Fachwissenschaften. 2. Wissenstransfer: Angestrebt ist ein Brückenschlag zwischen der Bevölkerungswissenschaft und sozial-ökologischen Forschung angestrebt. 3. Innovation: Grundlagenwissen über sozial-ökologische Transformationsprozesse soll generiert und somit eine Wissensbasis für die Gestaltung von Versorgungssystemen entwickelt werden. Aus den Zielsetzungen ergibt sich ein Forschungsprogramm, das fachübergreifende mit unterschiedlichen disziplinären Zugängen kombiniert; es beinhaltet eine interdisziplinäre Problemanalyse, die multi-disziplinäre Bearbeitung einzelner Problemfelder sowie die transdisziplinäre Integration der Forschungsresultate. Auf Seiten der Sozialwissenschaften sind WissenschaftlerInnen aus Politologie, Soziologie und Ökonomie beteiligt, auf Seiten der Naturwissenschaften ForscherInnen aus den Bio- und Geowissenschaften. Die übergreifende Forschungsfrage wird aus der Perspektive sämtlicher beteiligter Disziplinen behandelt. Im Vergleich der einzelnen Disziplinen wird untersucht, wie sich die entsprechenden Probleme in den jeweiligen Wissenschaften widerspiegeln und welche fachspezifischen Probleme erkennbar sind. Die wesentlichen Erkenntnisse und Akzentsetzungen der beteiligten Fachwissenschaften werden zu einem Gesamtergebnis integriert. Transdisziplinärer Ansatz DATENGEWINNUNG: Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. VERÖFFENTLICHUNGEN: Hummel, D.; Hertler, C.; Niemann, S.; Lux, A.; Schulze, K.: Die Versorgung der Bevölkerung - Wirkungszusammenhänge von demographischen Entwicklungen, Bedürfnissen und Versorgungssystemen. Forschungskonzept. demons working paper (ISSN 1612-8230), 1. Frankfurt a.M.: ISOE 2003.+++Hummel, D.; Hertler, C.; Niemann, S.; Lux, A.; Janowicz, C.: Versorgungssysteme als Gegenstand sozial-ökologischer Forschung: Ernährung und Wasser. demons working paper (ISSN 1612-8230), 2. Frankfurt a.M.: ISOE 2004.+++Hummel, D.; Kluge, T.: Sozial-ökologische Regulationen. demons working paper (ISSN 1612-8230), 3.+++Hummel, D.; Hertler, C.; Lux, A.; Janowicz, C. (Hrsg.): Great Transition. Bewertung des Konzepts der Global Scenario Group in seiner Bedeutung für das Forschungsprojekt "Die Versorgung der Bevölkerung". demons working paper (ISSN 16128230), 4. ART: BEGINN: 2002-03 ENDE: 2007-08 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Bundesministerium für Bildung und Forschung INSTITUTION: Institut für sozial-ökologische Forschung -ISOE- GmbH (Hamburger Allee 45, 60486 Frankfurt am Main); Universität Frankfurt, FB 03 Gesellschaftswissenschaften, Institut für Politikwissenschaft Professur für Politikwissenschaft, insb. Internationale Beziehungen und Internationale Politische Ökonomie (Robert-Mayer-Str. 5, 60054 Frankfurt am Main); Universität Oldenburg, Fak. 02 Informatik, Wirtschafts- und Rechtswissenschaften, Institut für VWL und Statistik Fachgebiet Wirtschaftspolitik (26111 Oldenburg); Technische Univer-

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sität Darmstadt, FB 02 Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften, Institut für Soziologie Fachgebiet Stadt- und Raumsoziologie (Residenzschloss, 64283 Darmstadt) KONTAKT: Leiterin (Tel. 069-707691933, e-mail: [email protected])

[219-L] Höfer, Renate: Zwischen erster und zweiter Moderne: Identifikationsprozesse in zivilgesellschaftlichen Organisationen am Beispiel der Naturfreunde, in: Forschungsjournal Neue Soziale Bewegungen, Jg. 20/2007, H. 2, S. 102-110 INHALT: "Am Beispiel der 1895 gegründeten Naturfreunde werden Identifikationsprozesse analysiert, die sich mit dem Verfall der Klassenstruktur bzw. der Auflösung bestimmter Milieus nicht mehr auf klare Differenzierungen und trennscharfe Grenzen berufen können. Im Mittelpunkt der historisch orientierten Analyse stehen Zugehörigkeitskonstruktionen, die auf programmatischer und organisatorisch alltagspraktischer Ebene untersucht werden. Mit der Methode der doppelten Lesart wird verdeutlicht, dass die Naturfreunde ein gutes Beispiel für das Nebeneinander traditionaler wie auch reflexiv-moderner Strategien von Institutionen darstellen. Typisch ist ein historisch angelegter, hierarchischer Pluralismus, eine virtuose Verschränkung von Alternativen und damit eine Polyvalenz der Orientierung heute. Dies erklärt die Anpassungsfähigkeit der Naturfreunde und gibt Hinweise darauf, warum sie nicht an der Spitze von Veränderungsprozessen standen. Das Beispiel zeigt auch, wie nach dem Verlust der Bindungskraft einer traditionalen Wir-Erzählung (als Teil der Arbeiterkultur) ein Übergang zu einer neuen Wir-Konstruktion (als Teil einer globalen Nachhaltigkeitsbewegung) erfolgt. Tradition kann demnach auch als rekodierbare Sinnressource genutzt werden: Elemente der Vereinsgeschichte können so rekodiert werden, dass sie individualisierungsadäquat und zukunftssichernd gelesen werden können." (Autorenreferat)

[220-F] Hug, Stella-Maria; Hansmann, Ralph, Dr. (Bearbeitung); Seeland, Klaus, Prof. (Leitung): Determinanten und Gesundheitseffekte körperlicher Aktivität in Indoor- und Outdoor-Settings INHALT: Im Rahmen der Europäischen Zusammenarbeit auf dem Gebiet der wissenschaftlichen und technischen Forschung (COST) werden von einer Gruppe des "Institute for Environmental Decisions (IED)" der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETHZ) in der Action E39 mit dem Titel "Forest, Trees, and Human Health and Wellbeing" die Beweggründe und Mechanismen untersucht, die einerseits dafür verantwortlich sind, dass Menschen körperlich aktiv sind und andererseits einen Einfluss auf die Entscheidung von Menschen haben, in Freiräumen oder in Fitnesscentern Sport zu treiben. Das Ziel der Untersuchung besteht u.a. darin, den potentiellen Beitrag des Waldes für die Motivation von körperlicher Aktivität aufzuzeigen und dessen positiven Einfluss auf die Gesundheit des Menschen darzulegen. Ein positiver Zusammenhang zwischen körperlicher Aktivität und Gesundheit wird in zahlreichen Untersuchungen beschrieben. Menschen, die regelmässig für längere Zeit und mit einer hohen Intensität sportlich aktiv sind, haben die Wahrscheinlichkeit, einen grösst möglichen gesundheitlichen Nutzen davonzutragen. Körperliche Aktivität verringert allgemein die Wahrscheinlichkeit verfrüht zu sterben, insbesondere an Herz-Kreislauferkrankungen, an den Folgen von Bluthochdruck, Dickdarmkrebs und Zuckerkrankheiten; sie ist u.a. aber auch essentiell für die Gesundheit der Muskeln, Knochen und Gelenke. Körperliche Aktivität steht aber auch in ei-

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nem positiven Zusammenhang zur geistigen Gesundheit und trägt dazu bei, Depressionen und Ängstlichkeit zu verringern und Möglichkeiten zu verbessern, über die Lebensspanne hinweg, mit den täglichen Anforderungen besser umgehen zu können. Ebenfalls zahlreiche Studien berichten über einen positiven Zusammenhang zwischen dem Aufenthalt in Grünräumen und psychischem und physischem Wohlbefinden. Speziell Wälder leisten bereits durch ihr regulatives Klima und die verbesserte Luftqualität einen wesentlichen Beitrag zur Volksgesundheit. In der Literatur wird Grünräumen mehrfach eine Stress reduzierende und erholsame Funktion zugeschrieben. Im Zentrum der Untersuchung und Hinblick auf die in der Literatur beschriebenen positiven Effekte auf die Gesundheit, welche sowohl körperliche Aktivitäten als auch die Natur mit sich bringen, steht einerseits die Frage, was Stadtmenschen dazu bewegt und motiviert, Plätze im Freien, speziell im Wald, für körperliche Aktivitäten zu nutzen. Andererseits stellt sich in anbetracht der Situation, dass die Zahl der Fitnesscenter in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen hat, die Frage, ob und gegebenenfalls warum Menschen, körperliche Aktivitäten in Fitnesscentern dem Wald vorziehen. Das Wissen über die Kognitionen, Einstellungen und Motive von Indoor- und Outdoor-Aktivisten kann einen Beitrag dazu leisten, dass SportlerInnen vermehrt die positiven Effekte des Waldes erkennen und erleben können, der Wald künftig für sportliche Aktivitäten vermehrt genutzt wird und allfällige Barrieren und Widerstände gegenüber dem Wald abgebaut werden können. GEOGRAPHISCHER RAUM: Schweiz METHODE: Untersuchungsdesign: Querschnitt; evtl. Längsschnitt DATENGEWINNUNG: Standardisierte Befragung, schriftlich. ART: BEGINN: 2005-08 ENDE: 2008-03 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Staatssekretariat für Bildung und Forschung -SBFINSTITUTION: Eidgenössische Technische Hochschule Zürich, Département Umweltwissenschaften -UWIS-, Institute für Environmental Decisions -IED- (WEH G, 8092 Zürich, Schweiz) KONTAKT: Hansmann, Ralph (Dr. e-mail: [email protected])

[221-L] Jakobeit, Cord; Methmann, Chris: Umweltmigration oder Klimaflucht?: globale Erwärmung und Migrationsprozesse, in: Vorgänge : Zeitschrift für Bürgerrechte und Gesellschaftspolitik, Jg. 46/2007, H. 3 = H. 179, S. 62-70 (Standort: USB Köln(38)-XG2258; Kopie über den Literaturdienst erhältlich) INHALT: Eine nähere Untersuchung von Umweltmigration und Klimaflucht den Autoren zufolge mit großen Herausforderungen konfrontiert ist, denn globale Aussagen über die Dimensionen des Problems sind kaum möglich. Nach der Genfer Flüchtlingskonvention und den asylpolitischen Bestimmungen der OECD-Staaten gibt es als offiziellen Fluchtgrund nur die Verfolgung durch andere Menschen aus politischen, ethnischen oder religiösen Gründen, nicht aber den ökologischen Zwang. Die Autoren skizzieren den Forschungsstand zum Thema Umweltmigration und Klimaflucht und argumentieren, dass Klimaflucht dann von Umweltmigration zu unterscheiden ist, wenn das Element des Zwangs klar erkennbar wird sowie die Betroffenheit hoch und die Anpassungsfähigkeit gering sind. Ausgehend von dem Oberbegriff des "Umweltflüchtlings" unterscheiden sie einerseits zwischen Flucht und Migration und andererseits zwischen Flucht wegen Klimaveränderungen und aus anderen Gründen. Anhand von einigen "hot spots" der globalen Erwärmung zeigen sie ferner, wie die umwelt- bzw. klimainduzierte Migration bereits heute sichtbar ist, z.B. bei der Flucht aus dem Sahelstaat Mali oder den Evakuierungen durch den Hurrikan "Katrina" in den USA. Die Autoren diskutieren

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abschließend einige rechtliche und politische Konsequenzen der durch Umweltkatastrophen ausgelösten Migration. (ICI2)

[222-L] Jessen, Jens (Hrsg.): Fegefeuer des Marktes: die Zukunft des Kapitalismus, München: Pantheon Books 2006, 123 S., ISBN: 3-570-55003-6 INHALT: Entzieht sich der Kapitalismus jeglichen Regeln und spielt mit den Nationalstaaten Katz und Maus? Sind derartige krisenhafte Beschreibungen zutreffend? Der Philosoph Charles Taylor beispielsweise beschreibt die kapitalistischen Gesellschaften als 'Schauplatz eines andauernden Dilemmas' (12). Zwar könnten wir ohne den Kapitalismus nicht leben, ihn aber auch aufgrund von dessen Abwälzung der sozialen Kosten und angesichts drohender Umweltkatastrophen kaum aushalten. Der Schriftsteller Amitav Ghosh sieht sogar in der Verbindung aus Kapitalismus und Imperium 'ein Programm des permanenten Krieges' (24). Die Soziologin Eva Illouz hält dagegen die Widersprüche des Kapitalismus 'für die Quelle seiner Kreativität, Attraktivität und Dynamik' (48). Der Kapitalismus sei aber nur zu retten, schreibt der Ökonom Jeremy Rifkin, wenn es gelinge, eine 'aristotelische Balance' (69) zu schaffen zwischen dem Unternehmungsgeist des Marktes, der ständig über die Stränge zu schlagen neige, und einem ausgleichenden Gegengewicht durch Zivilgesellschaft, Parteien und Gewerkschaften mit dem Ziel, für eine gerechte Umverteilung der auf dem Markt erzielten Erlöse zu sorgen. Von der von Adam Smith postulierten 'unsichtbaren Hand' sei tatsächlich nichts zu sehen, schreibt Rifkin, Kapitalismus und Sozialismus sollten daher als komplementäre 'sichtbare' Hände betrachtet werden. Das in der EU praktizierte Modell der sozialen Marktwirtschaft komme diesem Mechanismus am nächsten. (ZPol, NOMOS). Inhaltsverzeichnis: Charles Taylor: Kapitalismus ist unser faustischer Pakt (9-16); Amitav Ghosh: Das Leben in Amerika ist angenehm. Aber kein Modell für alle (17-26); Ludgar Lütkehaus: Wir haben genug. Wir brauchen nichts mehr (27-34); Richard Sennett: Die Angst, überflüssig zu sein (35-42); Eva Illouz: Berechnung und Hingabe (43-50), Juri Andruchowytsch: Schock ohne Therapie, Markt ohne Ordnung (51-58); Jeremy Rifkin: Europa, wir brauchen dich (5970); Ernst-Wilhelm Händler im Gespräch mit Thomas Assheuer und Christof Siemes. Der Firma Deutschland fehlt der Auftrag (71-86); Camille de Toledo: Die Toleranz der Goldfische (87-94); Robert Menasse: Kassandras letzter Ruf (95-104); Jens Jessen: Fegefeuer des Marktes (105-120).

[223-L] Joas, Hans (Hrsg.): Lehrbuch der Soziologie, Frankfurt am Main: Campus Verl. 2007, 745 S., ISBN: 978-3-59337920-3 (Standort: UB Bonn(5)-4°2007/307) INHALT: "Das hier vorliegende neue 'Lehrbuch der Soziologie' setzt sich zur Aufgabe, einen leicht verständlichen Überblick über das Fach zu geben. Zwar finden sich vielerlei Einführungen in das Fach einerseits, Handbücher für Experten andererseits, aber kein Lehrbuch, das ernsthaft in den neuesten Wissensstand der Disziplin einführt. In Anlehnung an ein didaktisch besonders gelungenes amerikanisches Vorbild werden die großen Themengebiete der Soziologie: von der Familie bis zur Umwelt, vom Lebenslauf bis zur sozialen Schichtung, in diesem Lehrbuch von führenden deutschen Fachvertretern und Fachvertreterinnen in allgemeinverständlicher Weise dargestellt. Das 'Lehrbuch der Soziologie' soll ein Leitfaden des akade-

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mischen Unterrichts ebenso sein wie ein Kompendium soziologischen Wissens für Studenten, Praktiker und ein interessiertes 'gebildetes Publikum'." (Textauszug). Inhaltsverzeichnis: Teil I: Das Wissen von der Gesellschaft: Kapitel 1: Hans Joas: Die soziologische Perspektive (1138); Kapitel 2: Helmut Thome: Methoden der Sozialforschung (39-71); Teil II: Das Individuum und die Gesellschaft: Kapitel 3: Karl Siegbert Rehberg: Kultur (73-105); Kapitel 4: Ansgar Weymann: Interaktion, Institution und Gesellschaft (107-135); Kapitel 5: Dieter Geulen: Sozialisation (137-158); Kapitel 6: Walter R. Heinz: Der Lebenslauf (159-182); Kapitel 7: Fritz Sack: Abweichung und Kriminalität (183-215); Teil III: Differenz und Ungleichheit: Kapitel 8: Uwe Schimank: Gruppen und Organisationen (217-239); Kapitel 9: Peter A. Berger, Claudia Neu: Klassenstruktur und soziale Ungleichheit (241-266); Kapitel 10: Georg Elwert, Überarbeitung von Erdmute Alber: Ethnizität und Nation (267-285); Kapitel 11: Gertrud Nunner-Winkler, Theresa Wobbe: Geschlecht und Gesellschaft (287-312); Teil IV: Gesellschaftliche Institutionen: Kapitel 12: Rosemarie Nave-Herz, Corinna Onnen-Isemann: Familie (313-336); Kapitel 13: Gero Lenhardt: Bildung (337-362); Kapitel 14: Detlev Pollack: Religion (363-393); Kapitel 15: Bernhard Badura, Günter Feuerstein: Gesundheit und Gesundheitswesen (395-418); Kapitel 16: Harald Wenzel: Medien und Massenkommunikation (419-447); Teil V: Sozialer Wandel und Globalisierung: Kapitel 17: Helmut Voelzkow, Jens Beckert: Wirtschaft und Arbeit (449-480); Kapitel 18: Werner Rammert: Technik und Gesellschaft (481-504); Kapitel 19: Claus Offe: Staat, Demokratie und Krieg (505-539); Kapitel 20: Hans-Dieter Evers: Globale Integration und globale Ungleichheit (541-568); Kapitel 21: Rainer Münz, Ralf E. Ulrich: Bevölkerung (569-596); Kapitel 22: Hartmut Häußermann: Städte, Gemeinden und Urbanisierung (597-625); Kapitel 23: Dieter Rucht, Friedhelm Neidhardt: Soziale Bewegungen und kollektive Aktionen (627-651); Kapitel 24: Karl-Werner Brand, Fritz Reusswig: Umwelt (653-672).

[224-L] Kagelmann, H. Jürgen; Bachleitner, Reinhard; Rieder, Max (Hrsg.): ErlebnisWelten: zum Erlebnisboom in der Postmoderne, (Tourismuswissenschaftliche Manuskripte, Bd. 12), München: Profil-Verl. 2004, 230 S., ISBN: 3-89019-529-6 INHALT: "Die Kulturgeschichte des modernen Vergnügens zeigt uns, dass das 'Erlebnis' zu einer dominanten Leitorientierung geworden ist. Ob Spaß-Fun-Gesellschaft oder ob Erlebnis-KultGesellschaft - fast jede Dienstleistung wird, heute so gern wie vor 10 Jahren, mit dem Etikett 'Erlebnis' versehen. Die Realität für Konsumenten wird erst dann bevorzugt zur nachgefragten Wirklichkeit, wenn die meist konstruierten Ersatzwelten Erlebnis in Aussicht stellen. Wenngleich zwar immer wieder Hinweise auftauchen und Anzeichen signalisieren, dass wir uns weg von der reinen Erlebnisorientierung bewegen, so tauchen Erlebnisse versteckt und in neuem Kontexten immer wieder auf. Der folgende Band geht aus den verschiedenen Disziplinen - modisch interdisziplinär also - der Frage der Erlebnisse in verschiedensten alltagskulturellen Bereichen nach und versucht die Nischen des Erlebnismarktes auszuleuchten. Er enthält Grundlagenbeläge, empirische Analysen, theoretische Reflektionen und Essays. Er befasst sich mit einer Auswahl vieldiskutierter Erlebnisbereiche unserer Gesellschaft, die wir für besonders typisch und aussagereich halten. Dabei geht es nicht nur um Freizeit und Tourismus, Kommerz und Konsum, sondern auch um den Erlebnischarakter von gelegentlich stark vernachlässigten Bereichen wie Natur, Körper und Kunst. Soziologische, psychologische, geographische, kunst-, musik- und architekturtheoretische, geographische, kulturwissenschaftliche Ansätze finden sich ebenso wie marketingspezifische Überlegungen, ohne dass ein Anspruch auf Vollständigkeit erhoben würde." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis:

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Heinz-Günter Vester: Das Erlebnis begreifen - Überlegungen zum Erlebnisbegriff (9-15); Reinhard Bachleitner: "Erlebnis" kritisch betrachtet (16-20); Alexander G. Keul: Reisezeit = Erlebniszeit? (21-28); Frederic Goronzy: Erlebniszoos: das Tier als Erlebnis (29-38); Otto Penz, Stefan Rösch: Misserfolge und Scheitern von Erlebniswelten (39-46); Josef Steinbach: Erlebnisorientierung im Gesundheits-/Wellnesstourismus (47-65); H. Jürgen Kagelmann: Fun-Cruising: Kreuzfahrtschiffe - die neuen Erlebniswelten (66-75); Frank Lanfer, H. Jürgen Kagelmann: Achterbahnen als Erlebniswelten (76-87); Christoph Köck: Kult und Metatourismus: die Erlebnisse der Erlebnisgesellschaft (88-95); Michael Fischer: Kunst: Die außeralltäglichen Erlebnisperspektiven des Alltäglichen (96-101); Max Rieder: Erlebniswelten: Jenseits der Utopie - Inmitten der Realität (102-110); Margit Zuckriegl: Rituale der Verzauberung - Die Kunst-Ausstellung als Erlebnis (111-123); Martin Weichbold, Michael Gutternig: Erlebnis Natur? Nationalparkmarketing zwischen Ästhetik und Erleben (124-134); Alfred Smudits: Musikalische Erlebniswelten (135-150); Reinhard Bachleitner, Otto Penz: Körper als Erlebnisort des Ichs (151-159); H. Jürgen Kagelmann: Themenparks (160-180); Harald Gross: Brand Lands: Erlebnis von Marken (181-192); H. Jürgen Kagelmann, Silke FriedrichsSchmidt, Roman Sauer: Erlebnisgastronomie (193-210); Heinz-Günter Vester: Shopping Malls - Orte des Erlebens? (211-219); Karlheinz Wöhler: Was soll die Diagnose: überall Erlebnis? (220-226).

[225-L] Kersting, Marc Oliver; Samain, Martin; Schmid, Andreas; Vollmer, Udo (Hrsg.): Kulturgeographische Regionalstudien: Festschrift zum 60. Geburtstag von Heinrich Pachner, (Regionen im Fokus der Forschung, Bd. 6), Rottenburg am Neckar: M. O. Kersting 2006, 238 S., ISBN: 3-937559-08-6 (Standort: UB Heidelberg(16)-2007B706) INHALT: Inhaltsverzeichnis: Wolfgang Schoop: Förderung fossiler Energie und Mitsprache der Bevölkerung in Bolivien (1-17); Udo Vollmer: Die Fragmentierung der touristischen Nachfrage. Entwicklungen und Strategien aus Sicht der Destination (19-26); Felix Edgar Callejas: Prozess der nachhaltigen Regionalentwicklung durch Forstwirtschaft im Municipio lndependencia (Cochabamba, Bolivien) (27-67); Carlos Dávila: Tourismus als Beitrag zur Nachhaltigen Regionalentwicklung in Venezuela. Am Beispiel der Municipios Andrés Bello und Jají (Mérida, Venezuela) (69-108); Andreas Thierer: Bedeutung von Wertorientierungen für die Entwicklung informeller Siedlungsgebiete. Zwei Fallbeispiele aus Ciudad Guayana/ Venezuela (109-120); Kristina von Stosch: Räumliche Mobilität als Lebensstrategie der Andenbevölkerung im Norden des Departements Potosí, Bolivien (121-132); Sebastian Croll: Mennoniten in Bolivien. Auf dem Weg in eine unsichere Zukunft? (133-153); Udo Vollmer: Venezuela als touristisches Produkt. Bemerkungen über Chancen und Probleme im Verkauf (155165); Rafael Schäfer: Nachhaltige Regionalentwicklung im ländlichen Raum Boliviens: Regionale Fallstudie am Beispiel von lndependencia (Departamento Cochabamba) (167-179); Beate Jungemann/ Marianela Carrillo: Die Dezentralisierung in Venezuela unter der ChavezRegierung (181-205); Andreas Schmid: Die Entwicklung eines innovativen kleinbäuerlichen Betriebes in den bolivianischen Anden im Kontext ausgewählter regionalkultureller Aspekte (207-214); Martin Samain/ Marc Oliver Kersting: Bedeutung des Demographischen Wandels für die Stadtentwicklung (215-229); Stephanie Heckel: Modernisierung der Landwirtschaft: Direktvermarktung als Lösungsversuch. Fallbeispiele aus Oberschwaben (231-236).

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[226-L] Kleinschmit, Daniela; Ekayani, Meti; Park, Mi Sun; Real, Alejandra: Globaler medialer Walddiskurs: Beispiel für eine deliberative Öffentlichkeit?, in: Politische Vierteljahresschrift : Zeitschrift der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft, Sonderheft, 2007, H. 39, S. 430-451 (Standort: UB Bonn(5)-Einzelsign; USB Köln(38)-FHM-XE00036; Kopie über den Literaturdienst erhältlich) INHALT: "Die Medien erfüllen im diskursiven Raum eine wichtige Funktion, die aufgrund der angebotenen Sekundärerfahrungen insbesondere im globalen Diskurs von Bedeutung sind. Eingehängt in einen theoretischen Rahmen, in dem die Annahmen des deliberativen Öffentlichkeitsmodells und die These des asymmetrischen Kommunikationsverhältnisses zwischen armen und reichen Ländern in Beziehung gesetzt werden, prüfen die Autoren, ob der globale mediale Walddiskurs die Eingangsbedingungen für einen rationalen Diskurs erfüllt. Eine quantitativ-qualitative Analyse der Nachrichtenberichterstattung des International Herald Tribune und der TIME rekonstruiert das weltweit vermittelte Bild der Waldsituation. Die Ergebnisse der Analyse zeigen, dass es zu einer systematischen Verzerrung in der Darstellung der globalen Medien kommt. Diese macht sich nicht in der mangelnden Deutungsmacht von Akteuren aus der Peripherie des politischen Systems bemerkbar, fällt aber zu Ungunsten der Akteure aus den ärmeren Ländern aus." (Autorenreferat)

[227-L] Knie, Andreas: Ergebnisse und Probleme sozialwissenschaftlicher Mobilitäts- und Verkehrsforschung, in: Oliver Schöller, Weert Canzler, Andreas Knie (Hrsg.): Handbuch Verkehrspolitik, Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2007, S. 43-60, ISBN: 978-3-531-14548-8 INHALT: Der vorliegende Rückblick auf zehn Jahre Mobilitätsforschung verweist auf eine Fülle von Erkenntnissen, unter welchen gesellschaftlichen Konstellationen Menschen ihre verkehrliche Praxis entwickeln und stabilisieren. Eine "Verkehrswende" und die Etablierung einer Verkehrspraxis jenseits der massenhaften Automobilnutzung sind jedoch aus sozialwissenschaftlicher Sicht nicht zu registrieren. Die enge und strukturell gegebene Verflechtung zwischen wirtschaftlicher Entwicklung und Verkehrsmengenwachstum ist empirisch und analytisch belegt. Zum Zweiten bleibt die "bittere Erkenntnis", dass die Anspruchs- und Erwartungsprofile eine klare Individualisierung auch im Verkehrsverhalten zeigen. Hier zeigt sich, dass die Wahl des Verkehrsmittels aus einer komplexen Gemengelage heraus geschieht und keinesfalls mit Maßnahmen zu verändern ist, die auf spontane Entscheidungen reflektieren. Drittens bleibt die Erkenntnis, dass die eigentlichen Fragen, nämlich die nach Möglichkeiten und Grenzen, neue, attraktive Angebotswelten zu entwickeln, nicht sinnvoll gestellt wurden und werden. Die Forderung nach integrierten Verkehrskonzepten bleibt daher Rhetorik, weil allen Beteiligten klar ist, dass unter den gegebenen Angebotsstrukturen keine substantielle Veränderung möglich ist. (ICA2)

[228-F] Kohler, Martin, Dipl.-Ing. (Bearbeitung); Pietsch, Jürgen, Prof.Dr.-Ing. (Leitung): StadtRegionen als Kulturlandschaften der Wissensgesellschaft INHALT: StadtRegionen stellen mehr denn je die Hauptlebensräume der Menschen dar, nicht nur in den postindustriellen Gesellschaften. Mit dem tiefgreifenden Strukturwandel von der Industrie- zur Wissensgesellschaft stehen unsere StadtRegionen, die Gesellschaft insgesamt vor

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großen Chancen, aber auch Risiken. Wissen und Information als treibende Kräfte verändern Lebens-, Wertschöpfungs- und Freizeitstile in den StadtRegionen. Bisherige, industriegesellschaftliche Nutzungskategorien und Metabolismen werden ebenso auf- und abgelöst wie tradierte Planungskonzepte. Die Forscher erarbeiten Strategien, um diesen Wandel zu kultivieren. Ziel ist es, aus unseren Städten Kulturlandschaften der Wissensgesellschaft entstehen zu lassen. Um nachhaltige und global wettbewerbsfähige Siedlungsstrukturen zu generieren, wollen wir StadtRegionen für die Wissensgesellschaft qualifizieren, in dem 1. alle Flächennutzungen, Raum und Infrastrukturen nachhaltig qualifiziert werden und 2. sektorale Erfolge ökologischer Planung zu Kultivierungsstrategien gebündelt werden. Als eine der aussichtsreichsten Optionen für kulturförmige Evolutionen von StadtRegionen, ihrer Ordnungsmuster und Prozesse betrachten die Forscher parkförmige Entwicklungen. Die Park!-Strategie der Forscher fungiert als Vorbild- und Anstoß zu Lernprozessen und trägt zur Weiterentwicklung der Planungskultur bei. Erfahrungen mit postindustriellen Planungs-, besser Park-Managementkulturen werden etwa mit der Performance zum "Wissenspark Harburg 21" gesammelt, neue metal maps im Vorhaben "Topographien der Wissensgesellschaft" entwickelt. ART: BEGINN: 2001-08 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: HafenCity Universität Hamburg -HCU-, Department Stadtplanung, Institut für Stadt-, Regional- und Umweltplanung (21071 Hamburg) KONTAKT: Leiter (Tel. 040-42878-3111, Fax: 040-42878-2480, e-mail: [email protected])

[229-L] Kraemer, Klaus: Umwelt und soziale Ungleichheit, in: Leviathan : Berliner Zeitschrift für Sozialwissenschaft, Jg. 35/2007, H. 3, S. 348-372 (Standort: USB Köln(38)-XG01679; Kopie über den Literaturdienst erhältlich; URL: http://www.leviathan-digital.de/) INHALT: In den Debatten über die Sozialstruktur moderner Gesellschaften bleiben Umweltfragen im allgemeinen außen vor. Der Beitrag beschäftigt sich mit Forschungsdefiziten auf diesem Gebiet und analysiert die Beziehung von Umwelt und sozialer Ungleichheit. Zentrale Dimensionen der Umverteilung in Bezug auf Umwelt werden herausgearbeitet und aus ungleichheitssoziologischer Perspektive diskutiert. Es zeigt sich, dass Handlungsressourcen wie Geld und Wissen sowie die Institution des Eigentums von zentraler Bedeutung für ein besseres Verständnis sozialer Chancenungleichheit im Zusammenhang mit der Inwertsetzung von Umwelt sind. (ICEÜbers)

[230-L] Krapivin, Vladimir F.; Varotsos, Costas A.: Globalisation and sustainable development: environmental agendas, Berlin: Springer 2007, XXIV, 304 S., ISBN: 978-3-540-70661-8 (Standort: UB Bonn(5)-2007-6747) INHALT: "This book accumulates knowledge across a span of sciences to parameterize the global ecodynamic process. The discussion considers basic global problems of the Nature-SocietySystem (NSS) dynamics and reviews key problems of ensuring its sustainable development. The book includes an analysis of the present trend in changing ecological systems and estimates characteristics of the present global ecodynamics. Emphasis has been placed on the accomplishment of global geoinformation monitoring, which might provide reliable control of the environmental processes development by thus obtaining predictive estimates of the consequences of anthropogenic projects. The authors propose a new approach to NSS numerical

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modelling and give demonstrative results of modelling the dynamics of this system's characteristics in cases of some scenarios of anthropogenic impact on the environment." (author's abstract)

[231-F] Kratz, Sabine, M.A. (Bearbeitung); Hamm, Bernd, Prof.Dr.rer.pol.Dr.h.c. (Leitung): Netzwerke als Überlebensstrategien peripherer Regionen - regionale Netzwerke und Erneuerbare Energien (Teilprojekt III.05 im Exzellenzcluster "Gesellschaftliche Abhängigkeiten und soziale Netzwerke" der Universitäten Trier und Mainz) INHALT: Netzwerke leisten, sofern sie funktionieren, einen wesentlichen Beitrag, nachhaltige Entwicklung auf regionaler Ebene zu implementieren. Sie tragen so dazu bei, die Regionen langfristig zu stabilisieren. Untersuchungsgegenstand: alternative lokale/ regionale Netzwerke im Bereich erneuerbarer Energien. Projektziel: Chancen und die Potenziale von alternativen EnergieNetzwerken aus dem Bereich erneuerbarer Energien; erfolgreiche Netzwerkarbeit? positive und negative Einflussfaktoren. Relevanz u.a.: Umsetzung von Nachhaltigkeit auf regionaler Ebene; regionale Wertschöpfung; Lösung der Energiefrage. Normativer Bezugspunkt: normativer Bezugspunkt der Studie ist der Begriff der "Nachhaltigkeit" von dem sich ableitend das weitere Vorgehen erklärt. ART: AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Universität Trier, FB IV Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Mathematik, Informatik und Wirtschaftsinformatik, Fach Soziologie Professur Siedlungs-, Umwelt- und Planungssoziologie (54286 Trier) KONTAKT: Bearbeiterin (Tel. 0651-201-2815, Fax: 0651-201-3930, e-mail: [email protected])

[232-L] Kromer, Ingrid (Projektleiter); Oberhollenzer, Notburga (Mitarbeiter): NÖ Jugendstudie 2004 - Vom Umweltinteresse zum nachhaltigen Lebensstil: Endbericht des qualitativen Forschungsprojekts, Wien 2004, 44 S. (Graue Literatur; URL: http://www.oeij. at/site/article_list.siteswift?so=all&do=all&c=download&d=article%3A162%3A1) INHALT: Ausgangspunkt des Forschungsprojekts ist das Aufspüren der Verankerung von ökologischem Kreislaufdenken und nachhaltigen Lebensformen bei Jugendlichen. Die Studie vergleicht bei der Zielgruppe der 14- bis 18-Jährigen Jugendliche, die einen nachhaltigen Lebensstil praktizieren mit jenen, denen Umweltthemen kein Anliegen sind. Dabei werden sowohl relevante Rahmenbedingungen von jugendlichen Lebenswelten als auch verschiedene Dimensionen (emotionale, kognitive, etc.) analysiert, um relevante Ansatzpunkte zu finden, die maßgeblich die Einstellungen der jungen Menschen hinsichtlich eines nachhaltigen Lebensstils beeinflusst haben. Dabei interessiert u. a. auch, welche besonderen Merkmale und Kombinationen in den einzelnen Lebenswelten dazu führen können, dass einige junge Menschen einen nachhaltigen Lebensstil pflegen und andere nicht. Schließlich wird auch nach dem Einfluss von Umweltinitiativen des Landes Niederösterreich gefragt, deren Zielsetzung die Ermöglichung von nachhaltiger Lebensqualität ist. Das Forschungsprojekt stützt sich auf einen qualitativen sozialwissenschaftlichen Ansatz; im Zentrum stehen 24 Lebensbiografien von 14- bis 18-jährigen Mädchen und Burschen in Niederösterreich. Für die Konzeption und Auswertung der Studie waren folgende Fragestellungen forschungsleitend: Welche Bedingungen und Faktoren beeinflussen einen nachhaltigen Lebensstil bei jungen Menschen? Wie können Jugendliche für die Entwicklung eines nachhaltigen Lebensstils begeistert und für

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diesbezügliche Projekte mobilisiert werden? Haben Mädchen und Burschen in Niederösterreich genügend Handlungsmöglichkeiten? Wie werden umweltpolitische Maßnahmen des Landes Niederösterreich von Burschen und Mädchen wahrgenommen und beurteilt? Wie kann das Umweltinteresse und vor allem das Umwelthandeln von Jugendlichen in Zukunft gestärkt werden? (ICD2)

[233-L] Kromp-Kolb, Helga; Formayer, Herbert: Schwarzbuch Klimawandel: wie viel Zeit bleibt uns noch?, Salzburg: Ecowin 2005, 222 S., ISBN: 3-902404-14-0 INHALT: Die beiden Meteorologen an der Wiener Universität für Bodenkultur vermitteln in siebzehn Kapiteln aus naturwissenschaftlicher Perspektive einen fundierten und zugleich allgemein verständlichen Einblick in den derzeitigen Wissens- und Forschungsstand über den Klimawandel. Sie wollen die politische Debatte anregen, denn der Erdbevölkerung laufe die Zeit davon. Angesichts der erwarteten Erwärmung gehe es nicht mehr nur um Klimaschutz, sondern vermehrt auch um Selbstschutz. Kromp-Kolb und Formayer verdeutlichen, wie der Klimawandel heute und in naher Zukunft alle Erdenbewohner gefährdet und wie dringlich der Handlungsbedarf ist. Dennoch warnen sie vor Dramatisierungen: Sollte es gelingen, die Treibhausgasemissionen deutlich zu senken, ließe sich der Temperaturanstieg um zwei Grad reduzieren. Daher schlagen sie nicht nur konkrete Maßnahmen vor, um die Treibhausgasemissionen auf dem gegenwärtigen Niveau einzufrieren, sondern beleuchten auch Möglichkeiten der Emissionsminderung. Nötig seien eine grundsätzliche Änderung der Einstellung zum Energie- und Ressourcenverbrauch und eine 'ökologisch tragfähige Versorgung aus erneuerbaren Energiequellen'. 'Solararchitektur und das Bauen mit dem Klima statt gegen das Klima wird wieder üblich. Durch Stärkung der Nahversorgung wird der Verkehr und das Transportwesen eingedämmt' (170). (ZPol, NOMOS)

[234-F] Kuckartz, Udo, Prof.Dr.; Rheingans-Heintze, Anke, Dr.; Rädiker, Stefan (Bearbeitung): Umweltbewusstsein in Deutschland 2006 INHALT: Seit Anfang der 1990er Jahre lassen das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit und das Umweltbundesamt mit empirischen Studien das Umweltbewusstsein und das Umweltverhalten der Deutschen untersuchen. Seit 1996 werden die Studien im Zwei-Jahres-Rhythmus durchgeführt. Etwa 50 bis 60% der in den Studien gestellten Fragen bleiben jeweils die gleichen. Dies ermöglicht Vergleiche und Trendanalysen, wie dies nur selten in den Sozialwissenschaften der Fall ist. Zum Konzept der Umweltstudien gehört es, neben diesen langfristigen Trenddaten auch jeweils neue, aktuell wichtige Themenbereiche zu erforschen. In diesem Jahr stehen drei Themenfelder im Zentrum: Klima und Energie, Umweltbelastungen und Gesundheit, Gerechtigkeit und Verantwortung. ZEITRAUM: 2006 GEOGRAPHISCHER RAUM: alte und neue Bundesländer METHODE: Mündliche Interviews anhand eines durchgängig strukturierten Fragebogens bzw. Fragenkomplexes; Erhebungsunterlagen: in den westlichen und in den östlichen Bundesländern wurde ein einheitlicher Fragebogen verwendet; an der Durchführung der Befragungen waren 383 InterviewerInnen beteiligt; Die Auswahl der Befragungshaushalte erfolgte nach streng limitiertem Random-Route; die Bestimmung der tatsächlich zu befragenden Person im Haushalt durch einen Zufallszahlen-Auswahlschlüssel. DATENGEWINNUNG: Interview,

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mündlich (Stichprobe: n=2.034 Fälle - davon: n=1.650 in den westlichen und n=384 in den östlichen Bundesländern; Auswahlverfahren: dreistufiges Zufalls-Auswahlverfahren im ADM-Design unter Verwendung von je einem ADM-Stichprobennetz in den westlichen und in den östlichen Bundesländern mit jeweils n=210 Sampling Points). VERÖFFENTLICHUNGEN: keine Angaben ARBEITSPAPIERE: S. http://www.umweltbe wusstsein.de/ub/deutsch/2006/index.html . ART: BEGINN: 2006-04 ENDE: 2006-06 AUFTRAGGEBER: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit; Umweltbundesamt FINANZIERER: Auftraggeber INSTITUTION: Universität Marburg, FB 21 Erziehungswissenschaften, Institut für Erziehungswissenschaft Lehrstuhl für Empirische Pädagogik, Methoden der Sozialforschung (Bei St. Jost 15, 35039 Marburg) KONTAKT: Kuckartz, Udo (Prof.Dr. Tel. 06421-28-23024 od. -23026, Fax: 06421-28-22823, email: [email protected])

[235-F] Lange, Christoph, Prof.Dr.; Schaefer, Sigrid, Dr.; Hellinger, Wolf, Dipl.-Kfm.; Günthert, Frank Wolfgang, Univ.-Prof.Dr.-Ing. (Bearbeitung): Bewertung von Flussgebieten INHALT: Die Projektziele sind im Einzelnen: 1. Entwicklung eines Konzeptes zur vergleichenden Bewertung von Flusseinzugsgebieten unter Berücksichtigung insb. von ökonomischen, ökologischen und sozioökonomischen Aspekten; 2. Ableitung von Implikationen für die Planung kosteneffizienter Maßnahmenprogramme gemäß WRRL. Das Projekt erfolgt in Kooperation mit dem Lehrstuhl für Siedlungswasserwirtschaft und Abfalltechnik der Universität der Bundeswehr München und der Aquabench GmbH. ART: BEGINN: 2007-08 ENDE: 2008-11 AUFTRAGGEBER: Emschergenossenschaft/ Lippeverband, Essen FINANZIERER: Auftraggeber INSTITUTION: Universität Duisburg-Essen Campus Essen, FB Wirtschaftswissenschaften, Lehrstuhl für BWL, insb. Umweltwirtschaft und Controlling (45117 Essen) KONTAKT: Lange, Christoph (Prof.Dr. Tel. 0201-183-2317, e-mail: [email protected])

[236-F] Blum, Andreas, Dipl.-Soz. (Leitung): Effizienz als Bewertungskriterium für Siedlungsstrukturen - theoretische und konzeptionelle Grundlagen INHALT: Im Forschungsprojekt "Effizienz als Bewertungskriterium für Siedlungsstrukturen" soll der theoretische und methodische Erkenntnisstand zum Gegenstand "siedlungsstruktureller Effizienz" systematisch erfasst und - als Grundlage für anschließende empirisch geprägte Forschungsarbeiten zur Ökoeffizienz von Siedlungsstrukturen - erschlossen und bewertet werden. In den vergangen Jahren hat sich die siedlungspolitische Diskussion über das "Wie" einer nachhaltigen Siedlungsentwicklung erheblich intensiviert. Es scheint aber, dass das Spektrum theoretischer Bezüge zur Analyse von Ursachen und Wirkungen der Herausbildung spezifischer Siedlungsstrukturen ebenso wie das Meinungsspektrum zu geeigneten Steuerungsinstrumenten eher noch breiter geworden ist. Was unter einer "effizienten Siedlungsstruktur" zu verstehen ist, wird aus ganz unterschiedlicher Perspektive zur Diskussion gestellt. Vor diesem Hintergrund lautet die zentrale Forschungsfrage des geplanten Projekts, ob und in welcher Weise der aus der Ökonomik stammende Effizienzbegriff für eine interdiszi-

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plinär angelegte Bewertung von Siedlungsstrukturen aus der Perspektive ökologischer Raumentwicklung nutzbar gemacht werden kann. Zu leisten ist dazu eine kritische Reflektion von theoretischen Konzepten ebenso wie von empirisch orientierten Arbeiten der Stadtökonomie einschließlich der Wohnungswirtschaft, aber auch der Stadtsoziologie, der Stadt- und Landschaftsökologie, der Verkehrswissenschaften, der Bauökologie sowie von Städtebau und Infrastrukturplanung. Erhoben werden sollen auch Reflektionen des Effizienzkonzeptes bei Akteuren der Siedlungsentwicklung. Allgemeines Ziel ist es, Konvergenzpotenziale unterschiedlicher Konzepte als Grundlage eines übergreifenden und praxisrelevanten Begriffes siedlungsstruktureller Effizienz zu ermitteln. METHODE: Theoretisch bildet das Effizienzkonzept der Stadtökonomik den Ausgangspunkt sowie vergleichbare bzw. komplementäre Konzepte in anderen, mit der Entwicklung von Siedlungsstrukturen befassten Disziplinen. Eine besondere Rolle spielt dabei das Konzept Ökoeffizienz als ein Ansatz, ökonomische und ökologische Ziele zusammenzuführen. Methodisch baut das Projekt auf Inhaltsanalysen und eigene qualitative Erhebungen zur Reflektion des Effizienzkonzeptes in Arbeiten zur Siedlungsentwicklung sowie bei entsprechend involvierten Akteuren. DATENGEWINNUNG: Inhaltsanalyse, offen; Qualitatives Interview. ART: BEGINN: 2006-01 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Institution INSTITUTION: Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung e.V. -IÖR- (Weberplatz 1, 01217 Dresden) KONTAKT: Leiter (Tel. 0351-4679245, e-mail: [email protected])

[237-F] Leser, Hartmut (Bearbeitung); Wüthrich, Christoph; Huggenberger, Peter (Leitung): Revitalisierung urbaner Flusslandschaften INHALT: Wie lassen sich urbane Flusslandschaften optimal in Wert setzen, mit der Rahmenbedingung, dass in den für Freizeitnutzung und Trinkwassergewinnung genutzten Gebieten gleichzeitig wertvolle Flussauen-Lebensräume mit hoher Artenvielfalt und Selbstreinigungsleistung entstehen? Wie werden Fliessgewässer-Revitalisierungen in dicht bebauten Gebieten von den Anwohnern und Nutzern wahr- und aufgenommen? Welche Konsequenzen ergeben sich daraus für künftige Projekte in urbanen Flusslandschaften? Im Projekt MGU F1.03 werden die in den Langen Erlen (MGU F2.00) gewonnenen Erfahrungen mit der Selbstreinigungsfunktion und der Erholungsfunktion von naturnahen Feuchtgebieten zur Vertiefung der Prozesskenntnisse in den Bereichen der oberflächlichen Reinigung, der Schwebstoffe, des Grundwassers, sowie der Wahrnehmung und Akzeptanz seitens der Nutzer und Betroffenen, eingesetzt. Es wird in einem gut etablierten Gebiet nach einem Modus gesucht, wie urbane Flusslandschaften zu gestalten sind, damit - trotz hohem Nutzungsdruck und ohne aktuelle Nutzungen zu gefährden - eine nachhaltige, vielfältige und naturnahe Nutzung der urbanen Flusslandschaft realisiert werden kann. Die Befunde dieser Studie sollen später auf andere urbane Gebiete übertragbar sein und dort ins künftig mehr Freiheitsgrade bei geplanten Revitalisierungen erlauben. In der Brüglinger Ebene werden vorerst die Fragen der Selbstreinigungsleistung im Vordergrund stehen. Hier sind künstliche Seen und Fliessgewässer mit hoher biologischer Vielfalt in einer stark von erholungssuchenden Stadtbewohnern frequentierten Grundwasserschutzzone verwirklicht. Die Selbstreinigungsleistung wird anhand eines über 20-jährigen Pflanzenklärgebietes untersucht, welches direkt mit Oberflächenwasser aus der relativ stark belasteten Birs bewässert wird. Der vorhandene, vor über 20 Jahren künstlich geschaffene See wird Antworten zum Einsatz solcher städtischer Seeflächen als Nährstoffund Sedimentsenken bei gleichzeitiger Funktion als Lebensraum für eine artenreiche Tier-

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und Pflanzengesellschaft liefern. Weiter wird mit Methoden der empirischen Sozialforschung versucht, die Wahrnehmung und die Akzeptanz der Anwohner, Nutzer und Akteure für Revitalisierungsmassnahmen in urbanen Flusslandschaften herauszuarbeiten. Für diese Untersuchungen wird vor allem die sich aktuell in der Umsetzung befindliche Revitalisierung der Birs herangezogen, die in einem dicht bebauten urbanen Umfeld abläuft und die für künftige ähnliche Vorhaben wissenschaftlich ausgewertet und in Wert gesetzt werden soll. ZEITRAUM: bis 2005 GEOGRAPHISCHER RAUM: Brüglinger Ebene im Südosten der Stadt Basel (Gemeinde Münchenstein BL), eine ehemalige Auenlandschaft der Birs METHODE: 1) Im Bereich des Pflanzenklärgebiets und des Quellsees werden sowohl limnoökologische Untersuchungen als auch Untersuchungen zum Stoffhaushalt und zur Wasserreinigung durchgeführt. Dort und auch in den hydrogeologischen Untersuchungen zum Grundwasser werden verschiedene Parameter anhand von Profilmessungen, Schöpfproben und Laboruntersuchungen ausgewertet. 2) Zur Erfassung der Wahrnehmung des Gebietes und der Akzeptanz von Revitalisierungsmassnahmen bei den Akteuren werden Befragungen durchgeführt. Dazu werden standardisierte Fragebogen erarbeitet, mit denen die Anwohner und Nutzer des Gebietes je einmal vor und nach der Realisierung von Massnahmen an der Birs und im Verlauf eines Jahres in der Brüglinger Ebene befragt werden und die eine quantitative statistische Auswertung erlauben. DATENGEWINNUNG: Standardisierte Befragung, schriftlich. VERÖFFENTLICHUNGEN: Huggenberger, P.; Regli, Chr.: A sedimentological model to characterize braided river deposits for hydrogeological applications. in: Braided Rivers, Special Publication, Nr. 36 od IAS. Blackwell Publ. 2006.+++Regli, C.; Huggenberger, P.; Rauber, M.: Interpretation of drill core and georadar data of coarse gravel deposits. in: Journal of Hydrology, 255, 2002, pp. 234-252. ART: BEGINN: 2003-01 ENDE: 2005-12 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Institution INSTITUTION: Universität Basel, Philosophisch-Naturwissenschaftliche Fakultät, Geographisches Institut Abt. Physiogeographie und Landschaftsökologie (Klingelbergstr. 27, 4056 Basel, Schweiz); Universität Basel, Philosophisch-Naturwissenschaftliche Fakultät, GeologischPaläontologisches Institut (Bernoullistrasse 32, 4056 Basel, Schweiz)

[238-L] Liebe, Ulf; Preisendörfer, Peter: Zahlungsbereitschaft für kollektive Umweltgüter: theoretische Grundlagen und empirische Analysen am Fallbeispiel der Wertschätzung biologischer Vielfalt im Wald, in: Zeitschrift für Soziologie, Jg. 36/2007, H. 5, S. 326-345 (Standort: USB Köln(38)-XG01232; Kopie über den Literaturdienst erhältlich) INHALT: "Um kollektive (Umwelt-)Güter zu bewerten, verwenden Ökonomen seit nunmehr etlichen Jahren Auskünfte zur Zahlungsbereitschaft, die in Umfragen erhoben werden. Die Zahlungsbereitschaftsanalyse hat sich zu einem wichtigen Forschungsfeld entwickelt, dessen Ergebnisse zum Teil in politische und juristische Entscheidungen einfließen. Der vorliegende Artikel fordert die Soziologie auf, sich in dieses Forschungsfeld einzumischen. Konkret wird am Beispiel der monetären Bewertung biologischer Vielfalt im Wald gezeigt, dass die Soziologie mit ihrem Fundus an Handlungstheorien Erklärungsschwächen der herkömmlichen ökonomischen Theorie überwinden kann. Auf der Grundlage einer empirischen Studie zum ökologischen Waldumbau wird demonstriert, dass - im Vergleich zum ökonomischen Standardmodell - mit soziologischen und sozialpsychologischen Theorien sehr viel bessere Vor-

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hersagen dazu gelingen, welche Personen in welcher Höhe und warum für den Waldumbau mit dem Ziel einer Erhöhung der Biodiversität zahlungsbereit sind." (Autorenreferat)

[239-L] Liebe, Ulf: Zahlungsbereitschaft für kollektive Umweltgüter: kritische Überlegungen zur Theorie geplanten Handelns, in: Zeitschrift für Umweltpolitik & Umweltrecht : Beiträge zur rechts-, wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen Umweltforschung, Jg. 29/2006, H. 1, S. 87-105 (Standort: USB Köln(38)-XG4857; Kopie über den Literaturdienst erhältlich) INHALT: "Die Theorie geplanten Handelns ist ein weit verbreiteter Ansatz, um den Zusammenhang zwischen Einstellungen und Verhalten zu untersuchen. Sie wird auch im Rahmen der ökonomischen Bewertung zur Erklärung individueller Zahlungsbereitschaften für kollektive Umweltgüter herangezogen. Hierbei werden Personen in Umfragen direkt nach ihrer Zahlungsbereitschaft für Veränderungen der Umweltqualität in Geldeinheiten befragt. Der Beitrag zeigt, dass in diesem Kontext die Anwendung der Theorie geplanten Handelns einer Vielzahl an Problemen unterliegt und daher fragwürdig ist, welchen Erklärungsbeitrag sie leistet. Neben allgemeinen theoretischen Schwachpunkten wird argumentiert, dass die Theorie als Einstellungs-Einstellungs-Modell konzeptualisiert werden kann. Es bleibt unklar und strittig, inwieweit wirklich Wirkungszusammenhänge zwischen Einstellungen und einem Verhalten (Zahlung für Umweltgüter) erklärbar sind und inwieweit die Theorie für die Beurteilung der Validität ökonomischer Bewertungen geeignet ist." (Autorenreferat)

[240-L] Liebe, Ulf: Zahlungsbereitschaft für kollektive Umweltgüter: soziologische und ökonomische Analysen, Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss. 2007, 290 S., ISBN: 978-3-531-15201-1 INHALT: "Bei der Bereitstellung kollektiver Umweltgüter wie saubere Luft oder natürliche Wälder liegt oft ein Marktversagen vor, und es besteht daher politischer Handlungsbedarf. Aber welchen Nutzen stiften kollektive Umweltgüter, und in welchem Umfang und welcher Qualität ist eine Angebotsveränderung durch politische Maßnahmen sinnvoll? Unter dem Stichwort der Zahlungsbereitschaftsanalyse hat die Ökonomie ein Instrumentarium entwickelt, den Nutzen/Wert kollektiver Güter zu ermitteln. Im Unterschied bzw. in Ergänzung zur Ökonomie werden in diesem Buch theoretische und methodische Beiträge der Soziologie zur Zahlungsbereitschaftsanalyse ausgelotet. Gleichzeitig wird die Fruchtbarkeit der soziologischen Perspektive an einem empirischen Anwendungsbeispiel zur monetären Bewertung der biologischen Vielfalt im Wald demonstriert. Die Zielsetzungen der vorliegenden Arbeit lassen sich in die drei Bereiche Theorie, Methoden und empirische Analysen einordnen. In einem ersten Schritt wird die Zahlungsbereitschaftsanalyse bzw. die ökonomische Bewertung kollektiver Umweltgüter theoretisch beleuchtet. Eine Darstellung und Diskussion der einschlägigen Methoden bilden den zweiten Schritt. Im Anschluss daran erfolgt im dritten Schritt eine empirische Untersuchung am Beispiel der monetären Bewertung der biologischen Vielfalt im Wald. Im Rahmen dieser Zieleinordnung wird versucht, soziologische Akzente in einem überwiegend von UmweltökonomInnen dominierten Forschungsfeld zu setzen." (Autorenreferat)

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[241-F] Matern, Stefan, Dipl.-Päd. (Bearbeitung); Limbourg, Maria, Prof.Dr. (Leitung): Mobilität im höheren Lebensalter (MOBIAL) INHALT: Ziel der Arbeit ist die Untersuchung des Mobilitätsverhaltens und der Mobilitätsbedürfnisse, -motive und -einstellungen von älteren Menschen (65 und älter) als Fußgänger, Radfahrer, Bus- und Bahn-Nutzer sowie als Auto- und Motorradfahrer. Darüber hinaus sollen Informationen über die Mobilitätsprobleme und Mobilitätsbehinderungen im derzeitigen Straßenverkehr für diese Altersgruppe und unter Beachtung geschlechts-, sozial- und kulturspezifischer Besonderheiten gewonnen werden. Ein weiterer Schwerpunkt wird die Befragung Erwachsener im Alter von 55- bis 65 Jahren über ihre Zukunftsperspektiven in Bezug auf ihre Mobilität darstellen. Schließlich gilt es, Lösungsvorschläge aus der BetroffenenGruppe zu erfassen und an die Umsetzer in Städten und Gemeinden heranzutragen. METHODE: Mit dem Ziel, sowohl ausführliche Problembeschreibungen als auch repräsentative Daten zu erhalten, soll die Untersuchung sowohl qualitative als auch quantitative Erhebungsmethoden einsetzen. In der qualitativen Befragung sollen problemzentrierte Interviews zur Gewinnung von umfassenden und in die Tiefe gehenden Beschreibungen der Mobilitätsproblematik im höheren Lebensalter bei Männern und Frauen, Stadt- und Landbewohnern, Personen mit unterschiedlichem sozialen und kulturellen Hintergrund und mit unterschiedlichen Mobilitätsverhaltensweisen (Autofahrer, Fußgänger, Radfahrer, Bus- und Bahn-Fahrer) durchgeführt werden. Die methodische Umsetzung des quantitativen Projektteils soll im Rahmen einer Querschnittstudie im Kohortendesign realisiert werden. Pro Altersgruppe (5565, 65-75 und 75+ Jahren) sollen je 500 Personen befragt werden - differenziert nach Alter, Geschlecht, soziodemografischem und kulturellem Hintergrund, Wohn- und Verkehrsumfeld und Verkehrsmittelnutzung. Die Befragung soll im westlichen Ruhrgebiet (Ballungsräume: Essen, Duisburg, Gelsenkirchen und Oberhausen) und in den angrenzenden ländlichen Gebieten durchgeführt werden. ART: BEGINN: 2007-02 ENDE: 2008-07 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Eugen-Otto-Butz-Stiftung INSTITUTION: Universität Duisburg-Essen Campus Essen, FB Bildungswissenschaften, Abt. Erziehungswissenschaft Arbeitsgruppe Mobilität und Verkehr (45117 Essen) KONTAKT: Leiterin (Tel. 0201-183-3756 o. -3567, e-mail: [email protected]); Bearbeiter (Tel. 0201-183-3262, e-mail: [email protected])

[242-L] Mauelshagen, Franz: Flood disasters and political culture at the German North Sea coast: a long-term historical perspective, in: Historical Social Research : the official journal of Quantum and Interquant ; an international journal for the application of formal methods to history, Vol. 32/2007, No. 3 = No. 121, S. 133-144 (Standort: USB Köln(38)-XG05183; Kopie über den Literaturdienst erhältlich) INHALT: "Der Beitrag untersucht die langfristigen Auswirkungen von Katastrophen auf die politische Kultur am Fall der deutschen Nordseeküste. Norddeutsche Küstenregionen bieten ein gutes Beispiel für Bewältigungsstrategien, die durch Permanenz 'kulturell' geworden sind. Die deutsche Nordseeküste wird als Risikoregion (Kenneth Hewitt) beschrieben, die seit nahezu einem Millennium ihre eigene Risikotechnologie besitzt. Deiche und Drainagesysteme haben eine Kulturlandschaft der Protektion gegen die Gefahren des Meeres geformt - eine Landschaft der Bewältigung. Darüber hinaus haben Deiche der Gesellschaft Anforderungen ihrer Aufrechterhaltung und Rekonstruktion auferlegt, die das Alltagsleben bestimmt haben. In

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diesem Beitrag wird das Deichrecht und seine Entwicklung als der vielleicht dauerhafteste Ausdruck der politischen Kultur einer 'hydrographischen Gesellschaft' (Simon Schama) skizziert und interpretiert. Es entstand gleichermaßen aus Kooperation, kommunaler Organisation und Konflikt. Wechselwirkungen zwischen Recht, Technologie, lokalen und zentralen politischen Gewalten sowie wiederholten Katastrophenerfahrungen werden untersucht." (Autorenreferat)

[243-L] Mautz, Rüdiger: The expansion of renewable energies in Germany between niche dynamics and system integration: opportunities and restraints, in: Science, Technology & Innovation Studies : the first internationally oriented, reviewed online journal for the German speaking STI community, Vol. 3/2007, No. 2, S. 113-131, (http://www.sti-studies.ablinux01.de/fileadmin/php-codes/functions/ mautzstivol3no2-2007.pdf) INHALT: "The main assumption is that the expansion of the renewable energies in Germany is not only the result of technical innovations, but also the outcome of specific social and institutional innovation processes. The article first examines the reasons for the increasing diffusion of renewable energies. Some attention will be directed to the relevance of political regulation and to actor networks, which have been important for the process of innovation. Secondly, the question will be discussed if there is another side to the rapid growth of the sector for renewable energies, in the sense of specific problems and ambivalent results caused by the growth. One example could be conflicts, which emerge from divergent interests of actors involved or from the risks of technological niche promotion. The third main topic takes as its point of departure the fact that the relationship between the 'renewables' and the traditional industry of power generation was marked from the outset by competing paradigms. The renewable energies could at first only be propagated in small niches, which had to be protected by political regulation. The question will be discussed whether the increasing expansion of the niches causes growing problems with integrating the renewable energies into the given centralized electricity system and what kind of different interests and ideas about system integration have to be taken into consideration." (author's abstract)

[244-L] Mayer, Heike; Knox, Paul: Slow City oder Citta lente: ein Zukunftsmodell der Stadtentwicklung?, in: Die Alte Stadt : Vierteljahreszeitschrift für Stadtgeschichte, Stadtsoziologie, Denkmalpflege und Stadtentwicklung, Jg. 34/2007, H. 3, S. 205-220 (Standort: UB Bonn(5)-Z76/259; USB Köln(38)-XE00307; Kopie über den Literaturdienst erhältlich) INHALT: Der Beitrag zur Stadtplanung in Italien befasst sich mit der Frage, ob die neueste Tendenz zur slow city, zur citta lente, das Zukunftsmodell einer verträglichen Stadtentwicklung sein kann - einer neuen städtischen Lebensform, die verkürzt auch unter dem Label der slow food-Bewegung subsumiert wird. Ziel dieser in Italien ins Leben gerufenen Bewegung ist es, der Globalisierung eine urbane Politik entgegen zu setzen, die lokale Ökonomien fördert und in den lokalen Identitäten, die durch bodenständige Bauweisen, lokale Lebenskultur und die Herstellung eigener regionaler und lokaler Produkte bestimmt werden, auf humane und urbane Weise eine lokale Eigenständigkeit zu erzeugen, die die zukünftige Entwicklung vor Ort stabilisiert und trägt. Als Fallbeispiele werden die beiden slow cities Orvieto und Chiavenna

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herangezogen. Die untersuchten Städte waren bereits bei der Bewerbung für die Slow-CityZertifizierung aktiv an Programmen beteiligt, die darauf abzielen, die städtische Lebensqualität zu fördern. Darüber hinaus haben die slow cities visionäre Bürgermeister und sind von einer aktiven Bürgerschaft gekennzeichnet. Wichtig ist auch, dass die Städte einen gewissen wirtschaftlichen und finanziellen Wohlstand besitzen und ein postmaterielles Milieu entwickeln. Des Weiteren ist erfolgskritisch, dass die slow cities die Abhängigkeiten von Stadt und Land zu ihrem Vorteil entwickeln. Die Bewahrung von Traditionen, Gerichten, Nahrungsmitteln ist nachhaltig davon bestimmt, inwiefern das Lokale von Außen entdeckt wird. Gerade hier im Spannungsfeld zwischen Provinzialität und Internationalität bestehen die Möglichkeiten, aber auch die Gefahren der slow city-Bewegung. (ICG2)

[245-L] Meier, Klaus; Wittich, Evelin (Hrsg.): Theoretische Grundlagen nachhaltiger Entwicklung: Beiträge und Diskussionen ; Seminar des Gesprächskreises Nachhaltigkeit der Rosa-Luxemburg-Stiftung am 17./18. Mai 2006, (Manuskripte / Rosa-Luxemburg-Stiftung, 64), Berlin: Dietz 2007, 289 S., ISBN: 3-320-02107-8 INHALT: Inhaltsverzeichnis: Klaus Meier: Ein Vorschlag zur Diskussion theoretische Grundlagen nachhaltiger Entwicklung in der politischen Bildung (11-23); Dieter Klein: Grundprozesse des gegenwärtigen Kapitalismus und ihre Wirkungen auf die Umwelt (24-74); Diskussion zum Beitrag von Dieter Klein (75-86); Hubert Laitko: Theorie und Programm: zum Verhältnis von Deskriptivem und Präskriptivem (Normativem) im Nachhaltigkeitskonzept (87-146); Diskussion zum Beitrag von Hubert Laitko (147-155); Klaus Meier: Ökonomie der Enteignung - eine Nachlese bei Rosa Luxemburg und aktuelle Ansätze einer integrativen Politik nachhaltiger Entwicklung (156-168); Ulrich Schachtschneider: Soziale Nachhaltigkeit in der modernen Gesellschaft? (169-185); Adelheid Biesecker, Sabine Hofmeister: Der Beitrag der Kategorie (Re-)Produktion zur Nachhaltigkeitsdebatte (186-204); Diskussion zum Beitrag von Adelheid Biesecker und Sabine Hofmeister (205-214); Joachim Spangenberg: Ausdifferenzierung des Nachhaltigkeitskonzepts. Von der Grenzziehung zum Komplexitätsmanagement (215-276); Diskussion zum Beitrag von Joachim Spangenberg (277-281); Abschlussdiskussion (282-286).

[246-F] Meyer, Reto (Bearbeitung); Diekmann, Andreas, Prof. (Leitung): Schweizer Umweltsurvey 2006 INHALT: In der Schweiz wurde letztmalig 1994 eine umfassende, landesweite Erhebung zu den Umwelteinstellungen, der Wahrnehmung von Umweltproblemen, dem Umweltwissen, verschiedenen Aspekten des Umweltverhaltens wie Recycling, Konsum, Mobilität und Energieverbrauch sowie sozialdemographischen Merkmalen der Haushalte durchgeführt. Mit einer Replikation nach einem Zeitraum von etwa zehn Jahren sollen (1) Veränderungen im Umweltbewusstsein und Verhalten genauer analysiert und eine aktuelle Bestandsaufnahme zu dieser Thematik vorgelegt werden. Das Projekt beschränkt sich aber nicht nur auf die Replikation. Mit zwei neuen Fragemodulen ist vorgesehen, Forschungsfragen zu den Schwerpunktthemen (2) "Environmental Justice" sowie (3) "Strategische Umweltentscheide und Zukunftsorientierung" auf empirischem Wege zu beantworten. Das Schwerpunktthema "Environmental Justice" bezieht sich zunächst auf die subjektive Wahrnehmung von Umweltbelastungen in Abhängigkeit von der sozialen Lage eines Haushalts. Darüber hinaus stellt sich die Frage

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nach dem Zusammenhang zwischen "objektiven", physikalisch messbaren Umweltbelastungen und der subjektiven Reaktion auf Umweltprobleme. Zu diesem Zweck sollen den Befragungsdaten vorliegende Daten zur Luftverschmutzung und Lärmbelastung aus GeoInformationssystemen zugeordnet werden. Wurde bisher in Befragungsstudien oftmals der Schwerpunkt auf eher "symbolisches" Umweltverhalten gelegt, so wird mit Modul (3) ein Ressourcen orientierter Ansatz verfolgt. Im Mittelpunkt stehen Umwelt bezogene, "strategische" Entscheidungen von Haushalten, die sich langfristig auf Energieverbrauch und Mobilität des Haushalts auswirken wie z.B. die Wohnortwahl, die Wohnfläche und der Fahrzeugbesitz. Zudem richtet sich die Aufmerksamkeit auf die Frage, ob und in welchem Ausmass PERSONen bei langfristig wirksamen Entscheidungen Folgekosten und künftig anfallende Erträge durch Massnahmen zur Energieeinsparung unterschätzen. So wird vermutet, dass der geringe Grad der Zukunftsorientierung mit dafür verantwortlich ist, dass oftmals auch ökonomisch rentable Investitionen, z.B. in die Wohnungsmodernisierung, unterbleiben. Die zur Untersuchung dieser Forschungsfragen erforderlichen Daten sollen mit einem Umweltsurvey in der deutsch-, französisch- und italienischsprachigen Schweiz erhoben werden. Die Erhebung erfolgt telefonisch (CATI-Interviews) auf der Basis einer Zufallsstichprobe aus der Wohnbevölkerung mit einem Mindestalter von 18 Jahren. Ausländer, die eine der drei Landessprachen beherrschen, werden in die Befragung einbezogen. Die Zufallsauswahl ist zweistufig, d.h. es werden zunächst Haushalte ausgewählt, sodann die im Haushalt zu befragende PERSON. Um die Daten nach Sozialkategorien tiefer aufschlüsseln zu können und relativ genaue Schätzungen zu erzielen, wird ein Stichprobenumfang von mindestens 2'000 Personen angestrebt. Zur Datenanalyse werden u.a. multivariate statistische Methoden verwendet. Die Daten des Surveys sollen interessierten Nutzern relativ rasch nach der Erhebung und noch während der Projektlaufzeit in dokumentierter Form für Sekundäranalysen zur Verfügung gestellt werden. GEOGRAPHISCHER RAUM: Schweiz METHODE: Die zur Untersuchung dieser Forschungsfragen erforderlichen Daten sollen mit einem Umweltsurvey in der deutsch-, französisch- und italienischsprachigen Schweiz erhoben werden. Die Erhebung erfolgt telefonisch (CATI-Interviews) auf der Basis einer Zufallsstichprobe aus der Wohnbevölkerung mit einem Mindestalter von 18 Jahren. Ausländer, die eine der drei Landessprachen beherrschen, werden in die Befragung einbezogen. Die Zufallsauswahl ist zweistufig, d.h. es werden zunächst Haushalte ausgewählt, sodann die im Haushalt zu befragende Person. Um die Daten nach Sozialkategorien tiefer aufschlüsseln zu können und relativ genaue Schätzungen zu erzielen, wird ein Stichprobenumfang von mindestens 2'000 Personen angestrebt. Zur Datenanalyse werden u.a. multivariate statistische Methoden verwendet. Untersuchungsdesign: Querschnitt vgl. Daten 1994 DATENGEWINNUNG: Standardisierte Befragung, telefonisch; Standardisierte Befragung, schriftlich (Stichprobe: 2.000 -geplant; Personen; Auswahlverfahren: Random). Feldarbeit durch Mitarbeiter/innen des Projekts; Feldarbeit durch ein kommerzielles Umfrageinstitut. ART: BEGINN: 2005-08 ENDE: 2008-09 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Schweizerischer Nationalfonds zur Förderung der Wissenschaftlichen Forschung; Bundesamt für Statistik -BfS-; Kanton Basel-Stadt; Kanton Zürich; Bundesamt für Umwelt -BAFUINSTITUTION: Eidgenössische Technische Hochschule Zürich, Département Geistes-, Sozialund Staatswissenschaften, Professur für Soziologie (Scheuchzerstr. 70, 8092 Zürich, Schweiz) KONTAKT: Leiter (e-mail: [email protected])

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[247-L] Mörner, Nils-Axel: Sea level changes and tsunamis, environmental stress and migration overseas: the case of the Maldives and Sri Lanka, in: Internationales Asienforum, Jg. 38/2007, H. 3/4, S. 353-374 (Standort: USB Köln(38)-MXG 01077; Kopie über den Literaturdienst erhältlich) INHALT: "The decadal to centennial changes in sea level during the last 5000 years are dominated by the redistribution of water masses over the globe. The driving mechanism is the interchange of angular momentum between the solid earth and the hydrosphere (and the atmosphere, too). Therefore, short-term sea level changes, ocean current switches, air pressure changes and local to regional climatic changes (temperature and precipitation) are interrelated. In this paper the Indian Ocean situation is investigated. A new sea level curve for the Maldives is presented. Some of the recorded changes may have induced migration and trading overseas. Past tsunamis are recorded both on Sri Lanka and on the Maldives. The predominant view of a rapid rise in sea level seems no longer tenable, and no signs of any ongoing sea level rise were found in the Maldives. Therefore, the new observational data seem to give the all-clear as regards extensive flooding of low-lying coastal areas and islands in the near future." (author's abstract)

[248-L] Müller, Christa: Interkulturelle Gärten: urbane Orte der Subsistenzproduktion und der Vielfalt, in: Deutsche Zeitschrift für Kommunalwissenschaften, Jg. 46/2007, H. 1, S. 55-67 INHALT: "Städtische Eigenversorgung ist auch in den Städten der reichen Länder des Nordens wieder auf dem Vormarsch. Sie ermöglicht nicht nur den Zugang zu gesunden Lebensmitteln und sinnvollen Tätigkeitsfeldern, sondern schafft auch Raum für das bürgerschaftliche Engagement von unterprivilegierten Menschen im Themenfeld der nachhaltigen Stadtentwicklung. In Deutschland machen seit einigen Jahren die Interkulturellen Gärten Furore. Sie gelten deshalb als erfolgreiche Integrationsprojekte, weil sie zu Partizipation anregen und Gestaltungsmacht verleihen. Denn nicht nur der Boden muss umgepflügt und neu gestaltet werden, sondern auch die heterogene soziale Gemeinschaft und darüber hinaus der Stadtteil, in dem der Garten liegt. Diese konzentrische Bewegung von innen nach außen, die an die Zeit- und Raumvorstellungen der interkulturellen Gärtnerinnen und Gärtner anknüpft, ist ein Integrationsprozess im genuinen Sinne, in dem die Akteure ihre Wirklichkeit mit Anderen verhandeln und sich das dabei entstehende Neue aneignen." (Autorenreferat)

[249-L] Müller, Hansruedi: Tourismus und Ökologie: Wechselwirkungen und Handlungsfelder, (Lehr- und Handbücher zu Tourismus, Verkehr und Freizeit), München: Oldenbourg 2007, XV, 245 S., ISBN: 978-3-48658336-6 INHALT: "Dieses Buch umfasst das heutige, für den Tourismus relevante Wissen über die ökologischen Zusammenhänge und leitet daraus generelle Verhaltensgrundsätze für eine auf Nachhaltigkeit ausgerichtete touristische Entwicklung abzuleiten. Im Vordergrund steht die Generationenverträglichkeit, das heißt, dass mit dem heutigen Handeln nicht Optionen zukünftiger Generationen maßgeblich eingeschränkt werden dürfen. Es geht also darum, dass die erlangte Reisefreiheit als populärste Form von Glück auch unseren Enkelkindern erhalten bleibt, und

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darum, den Tourismus als Grundlage des Wohlstandes und der kulturellen Identität vieler Regionen auch unseren Enkelkindern mit Stolz zu vererben. Dies aber wird nur möglich sein, wenn wir unsere natürliche Umwelt lebenswert und erlebnisvoll bewahren. Voraussetzung dazu ist ein ökologischer Kurswechsel. Damit ist offen gelegt, dass wir zwar von einem anthropozentrischen Ansatz ausgehen, bei dem die Umweltverantwortung jedoch eine zentrale Rolle spielt." (Autorenreferat)

[250-L] Müller-Christ, Georg: Frames, Nachhaltigkeit und Wandel der Managementrationalitäten, (artec-Paper, Nr. 131), Bremen 2006, 63 S. (Graue Literatur; URL: http://www.artec.uni-bremen.de/files/papers/paper_ 131.pdf) INHALT: Tiefgreifender Wandel für eine nachhaltige Entwicklung impliziert immer noch als erstes die Frage: Wer oder was soll sich in welche Richtung wandeln? Das Wer oder Was wird mittlerweile durchgängig so beantwortet, dass die herkömmlichen Produktions- und Konsummuster, -logiken oder -strukturen geändert werden müssen, um eine dauerhafte Wirtschaftsweise zu ermöglichen. Die Zielgruppe der Veränderung sind alle wirtschaftenden Einheiten, folglich die Konsumenten, die Unternehmen, die sozialen Systeme der Gesellschaft, der Staat und letztlich sogar die Weltgemeinschaft insgesamt. Die Querschnittsarbeitsgruppe Steuerung und Transformation im Förderschwerpunkt Sozialökologische Forschung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (QAG) versucht, die in den geförderten Projekten immanenten Verständnisse von Transformation und Steuerung zu einer nachhaltigen Wirtschaftsweise zu identifizieren, Gemeinsamkeiten und Gegensätze herauszuarbeiten, um Elemente einer Steuerungstheorie sozial-ökologischer Transformationsprozesse zu ermitteln. Die Autoren gehen davon aus, dass zwar klar ist, dass sich das Beziehungsmuster Gesellschaft - Natur ändern muss, dass aber unklar ist, wie die Wechselwirkungen zwischen Gesellschaft und Natur letztlich funktionieren, was Nachhaltigkeit in diesem Sinne schlussendlich bedeutet und wie die Akteure ohne zentrale Kontrolle zu verändertem Verhalten bewegt werden sollen. Bezogen auf dieses Problemverständnis von Nachhaltigkeit verfolgt der Beitrag verfolgt drei Erkenntnisziele: (1) Rationalität als Maßstab des Handels soll gestärkt werden. (2) Es gibt verschiedene Rationalitäten, auch im ökonomischen Kontext. (3) Rationalitäten als Werkzeuge werden nur handlungsleitend in einem Wertekontext. (ICD2)

[251-L] Neubert, Susanne; Hesse, Valeska; Iltgen, Simone; Onyando, Japheth O.; Onchoke, Wilfred; Peters, Valérie; Seelaff, Antti; Taras, Daniel: Poverty oriented irrigation policy in Kenya: empirical results and suggestions for reform, (DIE Discussion Paper, 12/2007), Bonn 2007, 64 S., ISBN: 978-3-88985-348-6 (Graue Literatur; URL: http://www.die-gdi.de/die_homepage.nsf/6f3fa777ba64bd9ec12569cb00547f1b/be803da30 eaa92b8c12572670041d831/$FILE/Neubert_etal-2007_Irrigation_Kenya.pdf) INHALT: Afrika hat eine lange Geschichte gescheiterter Bewässerungsvorhaben. Im Gegensatz zum asiatischen Kontinent, wo Bewässerung traditionell verankert ist und eine zentrale Rolle für ländliche Entwicklung spielt, wurden Bewässerungsprojekte in Afrika in den sechziger bis achtziger Jahren zwar im Großmaßstab angelegt, sie endeten aber fast immer als Entwicklungsruinen. Weder erbrachten sie den erwarteten volks- oder betriebswirtschaftlichen Nutzen, noch waren sie agrarökologisch nachhaltig. Als Konsequenz aus diesen Misserfolgen

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wurde die Entwicklungszusammenarbeit (EZ) in den letzten beiden Jahrzehnten in Afrika im Bereich "produktionsorientierte Bewässerung" schrittweise eingestellt. Nicht zuletzt wegen der zunehmenden Wasserknappheit in vielen Ländern geriet Bewässerung in den neunziger Jahren als Ansatzpunkt zur Armutsbekämpfung vollständig aus dem Blickfeld. Mittlerweile jedoch erlebt das Thema "Bewässerung in Afrika" wieder eine Wiederbelebung. Diese hat auch die Weltbank aufgenommen, indem sie die Water Week 2005 mit "re-engagement in irrigation" titulierte. Der vorliegende Beitrag geht am Beispiel Kenias der Frage nach, ob Bewässerung heutzutage ein Mittel der Armutsbekämpfung in Afrika spielen kann, vor allem vor dem Hintergrund, dass Bewässerung einer der Hauptgründe für die Wasserknappheit darstellt. (ICD)

[252-F] Niessen, Frank (Bearbeitung); König, Helmut, Prof.Dr. (Betreuung): Nachhaltigkeit, Kapitalismus und Demokratie. Über die politischen und ökonomischen Realisierungsbedingungen einer ökologisch nachhaltigen Entwicklung INHALT: Ziel der Dissertation ist es, herauszufinden, ob eine ökologisch nachhaltige Entwicklung im Rahmen kapitalistischer Marktwirtschaften und demokratischer Entscheidungsstrukturen realisierbar ist, wie des Weiteren - falls dem nicht so sein sollte - alternative ökonomische und politische Strukturen auszusehen hätten und welche Chancen ferner auf eine entsprechende Transformation bestünden. Aus dieser Grundlagenuntersuchung erhoffe ich mir in erster Linie eine erhebliche theoretische Fundierung des in meinen Augen von hoher Beliebigkeit und vielen zusammenhanglosen Einzelthesen gekennzeichneten Nachhaltigkeitsdiskurses. Die wichtigsten gesellschaftlichen Implikationen einer ökologisch nachhaltigen Entwicklung sollen hier erstmals umfassend und in aller Klarheit offengelegt werden. ART: BEGINN: 2004-04 ENDE: 2006-12 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Graduiertenförderung der RWTH Aachen INSTITUTION: Technische Hochschule Aachen, Philosophische Fakultät, Institut für Politische Wissenschaft Bereich Politische Theorie und Ideengeschichte (Ahornstr. 55, 52074 Aachen) KONTAKT: Bearbeiter (e-mail: [email protected])

[253-L] Notz, Dirk: Arktis und Antarktis im Klimawandel, in: Aus Politik und Zeitgeschichte : Beilage zur Wochenzeitung Das Parlament, 2007, H. 47, S. 27-32 (Standort: USB Köln(38)-Ztg00926-a; Kopie über den Literaturdienst erhältlich; URL: http://www.bpb.de/files/3J32AE.pdf) INHALT: "Die Polargebiete sind eines der wichtigsten Frühwarnsysteme im globalen Klimasystem. Dortige Veränderungen werden weltweit spürbare Auswirkungen auf Klima, Geopolitik und Ökosysteme nach sich ziehen und können den globalen Klimawandel erheblich verstärken." (Autorenreferat)

[254-L] Österreichisches Institut für Jugendforschung (Hrsg.): Umweltverhalten im Alltag österreichischer Jugendlicher: Analyse der Teilerhebung zur Fessel-Gfk Jugend-Online Studie 2003, Wien 2004, 20 S. (Graue Literatur; URL: http://www. oeij.at/site/article_list.siteswift?so=all&do=all&c=download&d=article%3A159%3A1)

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INHALT: "Die vorliegende Studie zeigt ein aktuelles Bild über das Umweltbewusstsein und Umwelthandeln von österreichischen Burschen und Mädchen. Dabei wird deutlich, dass Jugendliche, wenn sie konkret darauf angesprochen werden, auf viele Ressourcen zurückgreifen können und in konkrete, nachhaltige Handlungsoptionen umsetzen. Sie denken nicht nur ökologisch, sondern handeln auch danach. Eine Projektförderung des Wiener Landesjugendreferats für die Felderhebung sowie eine Förderung durch die Österreichische Landjugend für die Analyse der Daten ermöglichte es dem Österreichischen Institut für Jugendforschung, diese Studie durchzuführen. Dabeiwurden folgende Fragestellungen als wesentlich erachtet: Einstellungen und generelles Engagement zu Umweltfragen; konkretes Alltagshandeln von Jugendlichen; Einfluss von Aktivitäten auf Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft; Umweltprobleme in der eigenen Wohnumgebung; Vorbildfunktion von Herkunftsfamilie und Peers bei Umwelthandeln; Vorbildfunktion von Herkunftsfamilie und Peers bei Umweltengagement; Umwelthandeln im städtischen und ländlichen Bereich; Wahrnehmung globaler Umweltprobleme." (Textauszug)

[255-L] Pauli, Andrea; Hornberg, Claudia: Gender-Perspektiven im Kontext Umwelt und Gesundheit, in: Zeitschrift für Frauenforschung und Geschlechterstudien, Jg. 25/2007, H. 2, S. 44-62 (Standort: USB Köln(38)-FHM XG6137; Kopie über den Literaturdienst erhältlich) INHALT: Übergreifendes Ziel des Beitrags ist es, durch eine geschlechtssensible Perspektive den Blick für vordergründig geschlechtsneutral erscheinende umweltbezogene Gesundheitsthemen zu erweitern sowie eine umfassende Sichtweise mit differenzierenden Aussagen für die gesundheitswissenschaftliche Konkretisierung des Handlungsfeldes "Gender, Umwelt, Gesundheit" zu generieren. Zentrale Verbindungslinien und Schnittstellen zwischen den Themenfeldern werden identifiziert, wobei der Schwerpunkt auf Umweltfaktoren und Expositionssettings liegt, die in den geschlechterdifferenzierten Arbeitsbereichen Erwerbsarbeit und häusliche Versorgungsarbeit gesundheitsrelevante Wirkungen entfalten können. Der Beitrag reduziert "Hausarbeit" nicht auf psychosoziale Aspekte der Familienarbeit, sondern zeigt exemplarisch, dass die nach wie vor existente geschlechtsspezifische Arbeitsteilung in der Hausarbeit mit unterschiedlichen Expositionssituationen und umweltbezogenen Gesundheitsrisiken für Männer und Frauen verbunden ist. Exemplarisch für das mittlere Lebensalter werden Zusammenhänge zwischen Umwelt und Gesundheit in Verbindung mit der unterschiedlichen quantitativen und qualitativen Einbindung von Frauen und Männern in die bezahlte Erwerbsarbeit und in haushalts- und familienbezogene Erziehungs-, Pflege- und Betreuungstätigkeiten diskutiert. Dabei werden explizite und implizite Geschlechterungleichheiten identifiziert, die im Wesentlichen auf die abweichenden Lebenswirklichkeiten und Alltagsrealitäten von Frauen und Männern zurückgehen. (ICE2)

[256-L] Pérez-Vitoria, Silvia: Bauern für die Zukunft: auf dem Weg zu einer globalen Bewegung, Zürich: Rotpunktverl. 2007, 253 S., ISBN: 978-3-85869-342-6 (Standort: ZB MED Köln(98)-078 988) INHALT: Die Verfasserin setzt sich mit Geschichte und Stellenwert der Bauernschaft in zeitgenössischen Industriegesellschaften auseinander. Sie behandelt den Prozess der Industrialisierung in seinen Auswirkungen auf die Landwirtschaft, die Vernichtung der Bauerngesellschaf-

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ten, die Entwicklung der Agronomie, die Industrialisierung der Landwirtschaft und die Bauern in der Globalisierung. In der Konsequenz argumentiert sie für eine "Wiederverbäuerlichung" der Welt. Das Know How der Bauern sieht sie als unerlässlich für den Erhalt der Biodiversität sowie die Rückkehr zu regenerativen Anbaumethoden und schonender Ressourcenverwendung. Die Vorschläge aus der Bauernschaft umfassen den Aufbau von SaatgutNetzwerken, Alternativen zur industriellen Landwirtschaft und die Wiederbelebung lokaler Märkte. (ICE2)

[257-F] Pianowski, Mathias, Dipl.-Kfm. (Bearbeitung); Pianowski, Mathias, Dipl.-Kfm. (Leitung); Lange, Christoph, Prof.Dr. (Betreuung): Bewertung des gesellschaftlichen Nutzens des Emscher-Umbaus INHALT: Die Projektziele sind im Einzelnen: 1. Konzipierung einer Bevölkerungsbefragung; 2. Möglichkeiten und Grenzen der monetären Bewertung des Emscher-Umbaus mittels Contingent Valuation Method. VERÖFFENTLICHUNGEN: Lange, Christoph; Pianowski, Mathias: Nachhaltigkeitsberichterstattung und integriertes Controlling. in: Isenmann, Ralf; Gomez, Jorge Marx (Hrsg.): Internetgestützte Nachhaltigkeitsberichterstattung - Stakeholder, Trends, Technologien, neue Medien. Berlin 2007 (im Druck).+++Ahsen, Anette von; Herzig, Christian; Pianowski, Mathias: Nachhaltigkeitsberichterstattung der DAX-30 Unternehmen im Internet. in: UmweltWirtschaftsForum, Jg. 14, 2006, Nr. 1, S. 30-35.+++Nicht, Matthias; Pianowski, Mathias: Die Verantwortlichkeit des Vorstands einer Aktiengesellschaft zwischen Shareholder Value und Corporate Social Responsibility. in: Umwelt-WirtschaftsForum, Jg. 13, 2005, Nr. 4, S. 28-33. +++Ahsen, Anette von; Lange, Christoph; Pianowski, Mathias: Corporate environmental reporting: survey and empirical evidence. in: International Journal of Environment and Sustainable Development, Jg. 3, 2004, Nr. 1, S. 5-17.+++Pianowski, Mathias: Nachhaltigkeitsberichterstatttung: ein zukunftsfähiges Instrument? in: UmweltFocus, Jg. 7, 2003, H. 5, S. 2023.+++Ders.: Nachhaltigkeitsberichterstattung. in: Baumast, Annett; Pape, Jens (Hrsg.): Betriebliches Umweltmanagement: theoretische Grundlagen, Praxisbeispiele. 2. akt. und bearb. Aufl. Stuttgart: Ulmer 2003, S. 109-123. ISBN 3-8001-4214-7. ART: BEGINN: 2003-07 ENDE: 2009-02 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Institution INSTITUTION: Universität Duisburg-Essen Campus Essen, FB Wirtschaftswissenschaften, Lehrstuhl für BWL, insb. Umweltwirtschaft und Controlling (45117 Essen) KONTAKT: Leiter (e-mail: [email protected])

[258-F] Pochert, Ines; Borkert, Cornelia; Reichelt, Wenke; Smaniotto Costa, Carlos, Dr.; Mathey, Juliane, Dr.; Edlich, Berit; Seidel, Karmen; Kasperidus, Hans; Richter, Matthias, Dr.; Weiland, Ulrike, Prof.Dr.; Pienkoß, Christoph; Sinigoj, Maja; Suklje Erjavec, Ina, Dr.; Tominc, Biba; Alexandropoulou, Alexandra; Cappos, Alexander; Mavroidis, Panagiotis; Baklatzi, Toula; Apostoliedis, Eleftherios; Lalenis, Konstantinos; Arvanitidis, Paschalis; Sárkany, Csilla; Alföldi, György; Hovárth, Dániel; Csete, Zoltan; Kovács, Zoltán, Dr.; Mikle, Kinga; Cassiani, Gabriella; Breuste, Jürgen, Prof.Dr.; Zinnecker, Franz; Gorniak, Agnieszka; Bialas, Konrad; Bury, Robert; Czernek, Stanislaw; Samardjieva, Maria; Tonev, Christo; Nedelchev, Parush; Nikolova, Nadya; Damyanova, Victoria (Bearbeitung); Thiel, Detlef (Leitung): GreenKeys - Stadtgrün als Schlüssel für nachhaltige Städte

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INHALT: Wegen der wachsenden Bedeutung von Stadtgrün für die Erholung, für den ökologischen Ausgleich und als wirtschaftlicher Standortfaktor wird es für Städte immer wichtiger, ein gut entwickeltes und möglichst kostengünstiges Grünsystem zu besitzen. In vielen Fällen weisen jedoch die Verteilung und die Qualität von Grünflächen Defizite auf. Der demographische Wandel führt zu räumlichen Schrumpfungs- aber auch zu Wachstumsprozessen. Bestehende Ansätze reagieren noch nicht ausreichend auf veränderte Rahmenbedingungen. Es bedarf neuer Konzepte für die Entwicklung und das Management von Stadtgrün im Hinblick auf Gestaltung, Nutzung, Pflege, Finanzierung, Verantwortlichkeiten und Partnerschaften. Daher ist es notwendig, sich mit Strategien zur Verbesserung des Grünflächenangebots sowie der Qualität einzelner Grünflächen auseinander zu setzen. Das Projekt GreenKeys setzt an diesen Problemen an indem es auf die Aufwertung städtischer Grünflächen zielt. Es bietet Anreize und Strategien für strukturelle Änderungen in den Städten, die zur Verbesserung der Grünstruktur, Erhöhung des Erholungswertes und der ökologischen Effektivität, beitragen. In zwölf Städten Europas werden Pilotprojekte durchgeführt, wobei neue Grünflächen geschaffen oder bestehende Grünflächen hinsichtlich sozialer, ökologischer und ökonomischer Aspekte aufgewertet werden. Dabei geht es beispielsweise um die Aufwertung von Wohnvierteln durch Grünflächen, die Schaffung von Erholungs- und Sportmöglichkeiten im Grünen, die Umwidmung von Brachflächen zu Stadtgrün, die Zustandsverbesserung eines Historischen Parks und die Entwicklung von Freiraum mit heimischer Vegetation. Aus den praktischen Erfahrungen vor Ort werden die beteiligten Städte zusammen mit Wissenschaftlern einen "Pool von Grünstrategien" aufstellen, der zu einer nachhaltigen Stadtentwicklung beitragen soll. Dazu gehören Instrumente, Methoden, ein Katalog zu Fallbeispielen sowie Kriterien zur Identifikation und Analyse von Erfolgsfaktoren und Engpässen bei der Grünflächenentwicklung. Die Ergebnisse werden in einem Planungshandbuch zusammengestellt. GEOGRAPHISCHER RAUM: Städte in Europa METHODE: Qualitativer Fallstudienansatz (12 Städte und 12 Pilotprojekte als Fallbeispiele). Untersuchungsdesign: Trend, Zeitreihe DATENGEWINNUNG: Aktenanalyse, standardisiert; Qualitatives Interview; Standardisierte Befragung, face to face; Standardisierte Befragung, schriftlich; Standardisierte Befragung, online (Stichprobe: 12; Städte). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. VERÖFFENTLICHUNGEN: Informationen zu Veröffentlichungen finden Sie unter: http://www.greenkeys-project.net . ARBEITSPAPIERE: Informationen zu Zwischenberichten finden Sie unter: http://www.greenkeys-project.net . ART: BEGINN: 2005-05 ENDE: 2008-04 FINANZIERER: Europäische Union INSTITUTION: Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung e.V. -IÖR- (Weberplatz 1, 01217 Dresden); Helmholtz Zentrum für Umweltforschung -UFZ- (Permoserstr. 15, 04318 Leipzig); Deutscher Verband für Wohnungswesen, Städtebau und Raumordnung e.V. (Georgenstr. 21, 10117 Berlin) KONTAKT: Mathey, Juliane (Dr. Tel. 0351-4679-231); Smaniotto Costa, Carlos (Dr. Tel. 03514679-221, email: [email protected])

[259-L] Poliwoda, Guido: Learning from disasters: Saxony fights the floods of the river Elbe 1784-1845, in: Historical Social Research : the official journal of Quantum and Interquant ; an international journal for the application of formal methods to history, Vol. 32/2007, No. 3 = No. 121, S. 169-199 (Standort: USB Köln(38)-XG05183; Kopie über den Literaturdienst erhältlich)

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INHALT: "Seit der Jahrtausendflut 2002 und dem IPCC-Bericht im Frühjahr 2007 kommt das Thema 'Klimaänderung verursacht Naturkatastrophen' in Medien und Wissenschaft nicht mehr zur Ruhe. In diesem Artikel wird der Frage nachgegangen, wie eine Gesellschaft reagiert, wenn sie nahezu ständig von Naturkatastrophen heimgesucht wird. In Sachsen kam es zwischen 1784 und 1845 zu wenigstens zwölf schweren Hochwasserkatastrophen. Die Reaktionen der politisch Verantwortlichen, aber auch der betroffenen Bevölkerung auf diese ständige Konfrontation sind Hauptgegenstand des Artikels. Daraus resultierte eine sächsische Lerngenese aus Gegenmaßnahmen und Lernschritten, die in drei Lernphasen (1784-1800, 1800-1820, 1820-1845) vorgeführt wird. Dem vorgeschaltet sind einführende Erläuterungen zu historischen Aspekten und bisherigen Veröffentlichungen der Naturkatastrophen- und Hochwasserforschung. Ein theoretischer Rahmen zum Lernen aus Katastrophen ist dieser Einführung angegliedert. Im Ausblick wird die sächsische Lerngenese der Studie des DKKV 'Lessons learned' von 2002 gegenübergestellt. Dabei werden nicht nur Analogien zwischen damaligem und heutigem Katastrophenmanagement unterstrichen, sondern die effizienteren Methoden und Vorgehensweisen vor über 200 Jahren herausgestellt." (Autorenreferat)

[260-L] Rammert, Werner: Technik und Gesellschaft, in: Hans Joas (Hrsg.) - 3., überarb. u. erw. Aufl.: Lehrbuch der Soziologie, Frankfurt am Main: Campus Verl., 2007, S. 481-504, ISBN: 978-3-593-37920-3 (Standort: UB Bonn(5)-4°2007/307) INHALT: Im vorliegenden Übersichtsartikel wird Technik als integraler Bestandteil und besonderer Aspekt der Gesellschaft betrachtet. Sie ist heute konstitutiver Teil der Sozialstruktur: ohne Bezug zu unterschiedlichen Formen der Technik ließen sich die Berufs-, Branchen- und Sektorenstrukturen einer Gesellschaft nicht erklären. Berufe und Arbeitssituationen wandeln sich mit den Typen von Technik (Werkzeuge, Maschinen, Automaten); Industriebranchen und Wirtschaftssektoren verändern sich mit neuen Generationen von Technologien (Großrechner, PC, Internet). Zusammen mit den technischen Infrastruktursystemen (Wasser, Energie, Verkehr, Kommunikation) bilden diese soziotechnischen Konstellationen die "Technostruktur" einer Gesellschaft. Handeln mit Technik wird häufig auf den Typ instrumentellen Handelns verkürzt. Arbeitshandeln oder Maschinenführung sind jedoch nicht nur instrumentelle Vollzüge, sondern beinhalten auch kooperative Abstimmung, interaktive Aneignung und manchmal auch innovative Umgestaltung. Die Technik der Gesellschaft ist somit in doppelter Weise mit deren Kultur verbunden: Einerseits ist sie selbst vergegenständlichte Kultur (wie Architektur oder Autokultur), andererseits wird sie in ihrer Gestalt und Genese durch besondere kulturelle Stile und Orientierungen geprägt. Technik wird in den institutionellen Bereichen von Wissenschaft, Wirtschaft und Politik vorangetrieben, und im Hinblick auf technische Innovationen spricht man von einem nationalen Innovationssystem. Die Erzeugung und Verwendung von Techniken bildet jedoch für den Autor kein eigenständiges Teilsystem der Gesellschaft, das über die Interdependenz mit anderen Teilsystemen zur funktionalen Integration der Gesellschaft beiträgt. (ICA2)

[261-L] Renn, Ortwin; Deuschle, Jürgen; Jäger, Alexander; Weimer-Jehle, Wolfgang: Leitbild Nachhaltigkeit: eine normativ-funktionale Konzeption und ihre Umsetzung, (Indikatoren und Nachhaltigkeit, Bd. 5), Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss. 2007, 220 S., ISBN: 978-3531-15275-2

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INHALT: Die Autoren untersuchen die Zusammenhänge zwischen Orientierungs-, System- und Umsetzungswissen im Leitbild Nachhaltigkeit, wobei es ihnen weniger um eine neue Perspektive in der konzeptionellen Betrachtung der Nachhaltigkeit geht, sondern um eine Harmonisierung von normativem Grundkonzept, systemwissenschaftlicher Fundierung und daraus abgeleiteten Umsetzungsstrategien. Die Komponenten dieses Ansatzes sind in der Diskussion um Nachhaltigkeit zwar alle bereits explizit oder implizit enthalten, aber die neuartige Perspektive besteht in einer Verknüpfung der drei Wissensebenen. Einer Darstellung der systemischen Wechselwirkungen zwischen der ökologischen und der kulturellen Dimension der Nachhaltigkeit folgt die kritische Würdigung einiger Ansätze, die Nachhaltigkeit zu verorten suchen. Das Konzept, das die Autoren dann im weiteren verfolgen, begreift nachhaltige Entwicklung als eine Kombination aus systemarer Integrität, sozialer Gerechtigkeit und Lebensqualität. Die Autoren füllen die Indikatoren, die in diesen Dimensionen vorgeschlagen werden, nicht nur mit Daten für die Bundesrepublik Deutschland aus, sondern reflektieren auch die Wechselbeziehungen zwischen den Indikatoren mit Hilfe einer "Cross-ImpactAnalyse". Sie stellen ferner diskursive Verfahren zur Lösung von Ziel- und Transformationskonflikten vor und erörtern abschließend die Anforderungen und Merkmale eines integratives Konzepts der Nachhaltigkeit. (ICI)

[262-L] Richter, Emanuel: Zur Rekonstruktion der Kategorie "Nachhaltigkeit", in: Ralf Walkenhaus, Stefan Machura, Peter Nahamowitz, Erhard Treutner (Hrsg.): Staat im Wandel : Festschrift für Rüdiger Voigt zum 65. Geburtstag, Wiesbaden: Steiner, 2006, S. 241-262, ISBN: 978-3-515-08826-8 (Standort: UB Bonn(5)-2006/9932) INHALT: Der Beitrag zeigt, dass die Kategorie der "Nachhaltigkeit" von zahlreichen vermeintlichen Gewissheiten entschlackt werden muss - in zeitlicher, räumlicher und substanzieller Hinsicht. Die populäre Verwendung des Begriffs ist zunächst ein Indiz dafür, dass man eher dazu neigt, vermeintliche Gewissheiten zu proklamieren als reflexive Strategien der kontextabhängigen Operationalisierung. Nachhaltigkeit liefert demgegenüber zunächst nur einen "vielgliedrigen Impuls zur Wahrnehmung, Abschätzung und Bewertung von Risiken". Generell legt das "Prinzip Nachhaltigkeit" damit politische Reaktionsformen und normative Schlussfolgerungen nahe. Es bringt die Nähe zu einem republikanischen Politikverständnis zum Ausdruck, das mit deliberativen Leitbegriffen belegt werden kann. Insgesamt versucht der Autor das Prinzip der Nachhaltigkeit gegen seinen Gebrauch als eine griffige politische Handlungsanleitung in Schutz zu nehmen, die verspricht, zielsicher die Inhalte einer Politik der intergenerativen Vermittlung von Lebensformen angeben zu können. (ICA2)

[263-L] Rivera, Manuel: Kritik und Perspektiven des Umweltbewusstseins: ein Forschungskonzept auf dem Prüfstand, Saarbrücken: VDM Verl. Dr. Müller 2007, 98 S., ISBN: 978-3-8364-0532-4 INHALT: Der Autor unternimmt eine kritische Aufarbeitung des soziologischen Forschungsstands zum Umweltbewusstsein und kommt dabei zu dem Schluss, dass es zwar viele Einzelbefunde, aber kaum ein schlüssiges Konzept gibt, Umweltbewusstsein zu messen. In seiner Einleitung umschreibt er zunächst das Verständnis der Begriffe "Umwelt" und "Bewusstsein" und diskutiert die Frage, warum das Umweltbewusstsein ein Gegenstand der Umweltsoziolo-

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gie ist. Im anschließenden Kapitel beleuchtet er die Forschungstradition, indem er auf die Multidimensionalität des Umweltbewusstseins, die Ansätze des "New Ecological Paradigm" und der Wertwandelforschung sowie auf das Sonderproblem "Umweltverhalten" eingeht. In einem weiteren Abschnitt erläutert er seine grundsätzliche Kritik am theoretischen Eklektizismus und der Dekontextualisierung des Umweltthemas in der Soziologie. Vor diesem Hintergrund stellt er einen Neuansatz zur Erforschung des Umweltbewusstseins vor, welches er als ein "Zusammenhangsdenken" begreift. Wenn bestehende Ansätze aus der Kognitions- und Organisationspsychologie aufgegriffen und der Repräsentation von Gesellschaft als Bewusstseinsinhalt größere Beachtung geschenkt wird, bestehen seiner Meinung nach Chancen für einen Neustart der soziologischen Umweltbewusstseinsforschung. (ICI2)

[264-L] Rohbeck, Johannes: Evolution und Geschichte, in: Jost Halfmann, Johannes Rohbeck (Hrsg.): Zwei Kulturen der Wissenschaft - revisited, Weilerswist: Velbrück Wissenschaft, 2007, S. 52-69, ISBN: 978-3938808-31-3 INHALT: Der Verfasser argumentiert, dass durch das Aufgreifen des Evolutionskonzepts die Geisteswissenschaften von dem narrativen Duktus des Erfassens historischer Individualereignisse Abstand nehmen müssen, dass dadurch zugleich aber auch das ältere geisteswissenschaftliche Motiv der Kontingenz der Geschichte rehabilitiert wird. Es wird gezeigt, dass der Begriff der Evolution Natur und Geschichte als natürliche und kulturelle Evolution übergreift. Zugleich werden zwei Ebenen unterschieden, nämlich die Sachebene, wenn die Evolution der biologischen Natur und die Kulturgeschichte in einen Entwicklungszusammenhang gestellt werden, und die Modellebene, die eine Vorstellung der Geschichte der Menschheit nach dem Vorbild der Natur impliziert. Der Autor analysiert ideengeschichtlich die Naturalisierung der Geschichte und die Historisierung der Natur, um abschließend die These von der Evolution durch Gentechnik zur Diskussion zu stellen. (ICG2)

[265-L] Sachverständigenrat für Umweltfragen (Hrsg.): Umweltverwaltungen unter Reformdruck: Herausforderungen, Strategien, Perspektiven ; Sondergutachten ; Februar 2007, Berlin: E. Schmidt 2007, 250 S., ISBN: 978-3-503-10309-6 (Standort: LB Stuttgart(24)-57a/969) INHALT: Angesichts drohender Fehlentwicklungen benennt der Sachverständigenrat für Umweltfragen (SRU) in diesem Sondergutachten Maßstäbe für zeitgemäße Reformen der Umweltverwaltungen. Diese Maßstäbe ergeben sich zum einen aus den aktuellen Herausforderungen, die die ungelösten Umweltprobleme mit sich bringen. Zum anderen müssen die Verwaltungen in den Stand gesetzt werden, die Herausforderungen zu bewältigen, die das entwickelte Instrumentarium zum Umweltschutz und zur Umweltvorsorge mit sich bringt. Die inzwischen wesentlich von der Europäischen Union geprägten rechtlichen Instrumente sind im Kern den tatsächlichen umweltpolitischen Herausforderungen angemessen. Sie sind daher im Grundsatz notwendig, bedürfen aber teilweise der Harmonisierung und Fortentwicklung. Aus diesen sachlichen und instrumentellen Herausforderungen lassen sich Elemente eines Anforderungsprofils entwickeln, dem eine moderne Umweltverwaltung entsprechen sollte. Die Reformen sollten die Rahmenbedingungen dafür schaffen, dass die Verwaltungen unter anderem den besonderen Anforderungen des umweltqualitätszielorientierten Regulierungsansatzes mit

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seiner Aufwertung aufwändiger planerischer Instrumentarien und eines konsequenten Monitoring, der vielfach erforderlichen umweltübergreifenden, integrativen Betrachtungsweise mit ihren Anforderungen an Interdisziplinarität und Kooperation, den Erfordernissen eines Grundrechtsschutzes durch faire Verwaltungsverfahren, die im Umweltrecht der Europäischen Union eine herausgehobene Rolle spielen, sowie schließlich der stetig wachsenden Bedeutung von Verwaltungskooperationen im europäischen Mehrebenensystem gerecht werden können. Dementsprechend werden in diesem Sondergutachten die aktuellen Prozesse der Verwaltungsmodernisierung mit Blick auf das zeitgemäße Anforderungsprofil an die Umweltverwaltungen näher analysiert und auf Chancen und Risiken für die zukünftigen Problemlösungskapazitäten der Verwaltungen geprüft. Dabei werden Elemente des Neuen Steuerungsmodells, die Entwicklungen von Personal und Finanzen, die "großen" Verwaltungsorganisationsreformen, die Aufgabenprivatisierungen, die Umgestaltung der Verwaltungsverfahren (Beschleunigung, Kooperation, Partizipation) sowie die Fortentwicklung des verwaltungsgerichtlichen Rechtsschutzsystems in den Blick genommen. Alles in allem ist darauf hinzuweisen, dass die Verwaltungen von Bund, Ländern und Kommunen seit Jahrzehnten unter nahezu ständigem Reformdruck stehen. Unter anderem sind Phasen intensiver Aufgabenkritik und intensiver Effizienzbemühungen vielfach engagiert bewältigt worden. Eine neue Welle von Einsparungen, um die es in den aktuellen Reformprozessen unter dem Stichwort der Haushaltskonsolidierung primär geht, gefährdet die erfolgreiche Arbeit der Umweltverwaltungen. (LO2)

[266-F] Sawicka, Magdalena (Bearbeitung); Renn, Ortwin, Prof.Dr.; Peters, Hans Peter, Prof.Dr. (Betreuung): Einfluss von Naturbildern auf die interkulturellen Einstellungsunterschiede zur grünen Gentechnik am Beispiel der USA, Deutschlands und Polens INHALT: Meinungen und Einstellungen zu Umweltproblemen und technischen Innovationen variieren sowohl innerhalb von Gesellschaften als auch zwischen verschiedenen Ländern. Im Kontext der zunehmenden Internationalisierung wirtschaftlicher und politischer Beziehungen und der damit verbundenen Notwendigkeit zur Konsensfindung führen diese Differenzen immer häufiger zu Spannungen. Ein erster Schritt im Umgang mit diesen Differenzen ist die Klärung der zugrunde liegenden Ursachen. In bisherigen Studien wurden vorzugsweise soziodemographischen Faktoren sowie Variablen, die die Risikowahrnehmung und KostenNutzen-Einschätzung beeinflussen, als Erklärungsvariablen herangezogen. Kulturelle Faktoren blieben bisher weitgehend unberücksichtigt. Das hier vorgestellte Dissertationsprojekt zielt auf die Analyse der Einflüsse von Kultur auf die Meinungsbildung zu Umweltproblemen und technischen Innovationen. Speziell wird dabei die Rolle der Naturbilder als ein kultureller Faktor unter die Lupe genommen. Unter Naturbildern können allgemein alle Vorstellungen und Konzepte evaluativer, normativer oder deskriptiver Art subsumiert werden, die Menschen von Natur haben. Als Kulturprodukte sind Naturbilder prinzipiell kontingent, d.h. sie werden innerhalb von Gesellschaften definiert und weitergegeben und können sich damit auch zwischen Gesellschaften unterscheiden. Gleichzeitig stellen sie einen Teil des grundsätzlichen Weltbild- und Überzeugungsgerüsts dar, welches als Bewertungsgrundlage bei der Meinungsbildung herangezogen werden kann. Die Analyse der interkulturellen Meinungsunterschiede erfolgt exemplarisch am Beispiel der technischen Innovation "grüne Gentechnik" und der Vergleichsländer Deutschland, Polen und der USA. Untersucht werden soll das Erklärungspotential von Naturbildern auf die interkulturellen Einstellungsunterschiede zur grü-

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nen Gentechnik am Beispiel von Deutschland, Polen und der USA. GEOGRAPHISCHER RAUM: USA, Bundesrepublik Deutschland, Polen METHODE: Das methodische Konzept der Studie sieht 3 Schritte vor: 1. die konzeptionelle Klärung des Konstrukts "Naturbild" durch die Analyse bisheriger theoretischer Ansätze und empirischer Befunde; 2. die Ergänzung des Datenmaterials durch eigene Studien in Form von Gruppendiskussionen zum Thema "Natur" in Deutschland, Polen und den USA sowie 3. der Entwicklung und Testung eines Instruments zur empirischen Messung von Naturbildern. ART: BEGINN: 2004-12 ENDE: 2007-11 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Forschungszentrum Jülich GmbH Programmgruppe Mensch, Umwelt, Technik MUT- (52425 Jülich); Universität Stuttgart, Fak. 10 Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Institut für Sozialwissenschaften Abt. V Technik- und Umweltsoziologie (Seidenstr. 36, 70174 Stuttgart) KONTAKT: Sekretariat (Tel. 02461-61-5890, Fax: 02461-61-2950)

[267-L] Schäfer, Martina; Schultz, Irmgard; Wendorf, Gabriele (Hrsg.): Gender-Perspektiven in der sozial-ökologischen Forschung: Herausforderungen und Erfahrungen aus inter- und transdisziplinären Projekten, (Ergebnisse Sozial-ökologischer Forschung, 1), München: Oekom Verl. 2006, 192 S., ISBN: 3-86581-017-9 (Standort: Bonn ZBMed. Köln/BB Ernährung(98)-0681980) INHALT: "Sozial-ökologisches Forschen wird angesichts globaler Probleme immer wichtiger, ist aber kein leichtes Unterfangen. Unterschiedliche disziplinäre Zugänge und Praxiswissen müssen im interund transdisziplinären Forschungsprozess integriert werden. Der Einbezug der Genderperspektive in diese Forschung verstärkt noch die Anforderungen, weshalb in Deutschland erst wenige Forschungsansätze Genderfragen in die Bearbeitung sozialökologischer Probleme aufnehmen. Dabei verbessert die Kategorie Geschlecht das erforderliche Verständnis für komplexe Systeme und bildet die Grundlage für ein präziseres Forschungsdesign, für differenzierte Problemlösungskonzepte und Gestaltungsvorschläge. Dieser Sammelband zeigt anhand von Projektbeispielen, wie die Kategorie Geschlecht konzeptionell und methodisch in die Sozial-ökologische Forschung aufgenommen werden kann. Die dokumentierten Projekte wurden im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Förderschwerpunkts 'Sozial-ökologische Forschung' (SÖF) entwickelt, der die Gender-Dimension explizit als eine zentrale Dimension des Forschungsansatzes ausweist." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Sabine Hofmeister, Tanja Mölders: Geschlecht als Basiskategorie der Nachhaltigkeitsforschung (17-37); Irmgard Schultz, Gabriele Wendorf: Gender im Förderschwerpunkt der SÖF (39-56); Martina Schäfer: Geschlechtsspezifische Problemlagen, Ziele und Zugänge: Gender Issues in der SÖF (57-76); Delia Schindler, Irmgard Schultz: Methodologie und Methodenentwicklung in Verknüpfung mit, der Kategorie Geschlecht in der SÖF (77-102); Sylvie Grischkat, Gabriele Wendorf: Lernprozesse im Umgang mit der Gender-Dimension in der SÖF (103-116); Elvira Scheich: Geschlechterverhältnis und Naturgestaltung: Lernende Forschungsprozesse zwischen genderstudies und Umweltforschung (117-133); Martina Schäfer, Irmgard Schultz, Gabriele Wendorf: Ausblick (135146).

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[268-L] Scheich, Elvira: Geschlechterverhältnis und Naturgestaltung: lernende Forschungsprozesse zwischen 'gender studies' und Umweltforschung, in: Martina Schäfer, Irmgard Schultz, Gabriele Wendorf (Hrsg.): Gender-Perspektiven in der sozial-ökologischen Forschung : Herausforderungen und Erfahrungen aus inter- und transdisziplinären Projekten, München: Oekom Verl., 2006, S. 117-133, ISBN: 386581-017-9 (Standort: Bonn ZBMed.Köln/BB Ernährung(98)-0681980) INHALT: Die Autorin untersucht den Stellenwert der Kategorie Geschlecht in der transdisziplinären Umweltforschung und die Auswirkungen deren Komplexität im Forschungsfeld Nachhaltigkeit. Dabei werden die sichtbar werdenden Diskrepanzen zur Geschlechterforschung analysiert und es wird der Frage nachgegangen, worauf sich die Struktur eines wechselseitigen Lernprozesses zwischen gender studies und environmental studies stützen kann. Die vorgestellte Forschungsprogrammatik ist auf das Ziel hin formuliert, die interdisziplinäre Kategorie Geschlecht an den transdisziplinären Kristallisationspunkten der sozialökologischen Forschung, nämlich der Bewertung und Gestaltung von Umweltentwicklungen, zur Geltung zu bringen. Dabei wird auf die Frauen- und Geschlechterforschung zurückgegriffen, in der inzwischen ein umfangreiches Wissen über Geschlechterverhältnisse und -normierungen und ihre Überlagerung mit anderen gesellschaftlichen Verhältnissen und anderen Formen sozialer Ungleichheit entstanden ist. Es wird gezeigt, dass der Transdisziplinaritätsanspruch des Forschungsfeldes "Gender und Nachhaltigkeit" eine besondere Herausforderung darstellt. Transdisziplinarität verlangt, dass die Befunde dieser Revision strategisch zur Anerkennung und Partizipation heterogener Akteure im Forschungsprozess beitragen. Die Verfasserin argumentiert, dass in der wechselseitigen Umarbeitung und Übersetzung der aufeinander treffenden Problemsichten insbesondere die Diskrepanzen zwischen Erfahrungen und Wissen aus den Alltagszusammenhängen und aus den Wissenschaften als strukturelles Moment in den Naturverhältnissen der Moderne bearbeitet werden müssen. Durch die Verankerung der Forschung in einem gesellschaftlichen Praxiskontext, der jeweils Alltag und Wissenschaft umgreift, wird Gender-Wissen in mehrfacher Hinsicht als unverzichtbarer Beitrag zur Umweltgestaltung kenntlich. Richtungweisend ist die Intention, die Forschungserfahrungen im Feld der transdisziplinären Nachhaltigkeitsforschung auf innerwissenschaftliche Lernprozesse zurückzubeziehen. Indem zwischen den verschiedenen Wissenstypen - Orientierungswissen, Systemwissen und Transformationswissen - unterschieden wird, wird diese Absicht methodisch reflektiert. Der transdisziplinäre Forschungstyp der sozial-ökologischen Forschung kombiniert meist alle drei Wissenstypen und entwickelt sich auf jeder Ebene weiter, womit sich auch besondere und neuartige Aufgaben an die Gender-Analyse stellen. Zentral ist dabei, dass die Geschlechterverhältnisse bereits auf der Ebene der Problemerfassung, in der Übersetzung von lebensweltlichen in wissenschaftliche Ziele, systematisch einbezogen werden und in die Ausarbeitung von Methoden eingehen. (ICG2)

[269-L] Schindler, Delia; Schultz, Irmgard: Methodologie und Methodenentwicklung in Verknüpfung mit der Kategorie Geschlecht in der SÖF, in: Martina Schäfer, Irmgard Schultz, Gabriele Wendorf (Hrsg.): Gender-Perspektiven in der sozial-ökologischen Forschung : Herausforderungen und Erfahrungen aus inter- und transdisziplinären Projekten, München: Oekom Verl., 2006, S. 77-102, ISBN: 3-86581-017-9 (Standort: Bonn ZBMed.Köln/BB Ernährung(98)-0681980)

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INHALT: Die Autorinnen setzen sich mit unterschiedlichen methodischen Zugängen für die Aufnahme der Kategorie Geschlecht in der sozial-ökologischen Forschung auseinander. Die Kategorie Geschlecht in der sozial-ökologischen Forschung kann entweder auf der Basis bereits entwickelter Konzepte der Frauen- und Geschlechterforschung aufbauen und diese in den sozial-ökologischen Forschungsprozess einbringen oder, von der transdisziplinären Forschung herkommend, die Geschlechterkategorie neu konzeptualisieren. Es wird gezeigt, dass die verschiedenen Ansätze der Theoretisierung und Konzeptualisierung der Kategorie Geschlecht und das dabei zugrunde gelegte Verständnis von Transdisziplinarität Auswirkungen auf Methodologie und Methodenwahl haben. Vor diesem Hintergrund werden einige grundlegende Bemerkungen zu den besonderen methodischen Anforderungen an die Gender-Analyse im Feld der transdisziplinären Nachhaltigkeitsforschung vorausgeschickt. Anschließend wird eine Einordnung der pragmatischen Verfahren und Forschungspraktiken in die Debatte um "Triangulation"/"Mixed Methods" sowie "Brückenkonzepte" dargestellt, die sich auf bereits ausgearbeitete Konzepte der Kategorie Geschlecht in der Geschlechterforschung beziehen. Zum Schluss werden die Methoden der Projekte, die durch eine inter- und transdisziplinäre Konzeptualisierung der Kategorie Geschlecht und ein theoriebasiertes transdisziplinäres Integrationskonzept bestimmt sind, verdeutlicht. Zur Illustration werden ausgewählte Zugänge aus Forschungsprojekten dargestellt. (ICG2)

[270-L] Schmid, Martin; Veichtlbauer, Ortrun: Vom Naturschutz zur Ökologiebewegung: Umweltgeschichte Österreichs in der Zweiten Republik, (Österreich - Zweite Republik, 19), Innsbruck: Studien-Verl. 2006, 98 S., ISBN: 978-37065-4241-8 INHALT: Schmid und Veichtlbauer betrachten die Entwicklung des Umgangs mit der Natur in Österreich und liefern so Beiträge zu einer Umweltgeschichte der Zweiten Republik. In drei umwelthistorischen Fallstudien wird 'die Geschichte des Konsums und der Produktion, der Energieversorgung, der Industrialisierung und Technisierung, des Ausbaus infrastruktureller Netzwerke, der Umweltpolitik und Herrschaftsverhältnisse, der Eingriffe in terrestrische und aquatische Ökosysteme, der Landschaft und deren Wahrnehmung' (19) angesprochen. Die Auseinandersetzung mit einem Denkmuster des Fortschritts und der Modernisierung, das nach 1945 besondere Wirksamkeit entfaltete, durchzieht die drei Essays. Im ersten zu Kraftwerksbauten und -projekten wird das Verhältnis von Mensch und Natur am Beispiel einiger Kraftwerke in den Blick genommen. Im zweiten Essay zum Agrarsektor wird gezeigt, welche ökologischen Folgen Modernisierung in diesem besonders naturgebundenen Bereich hatte. Die Landwirtschaft sei zu einem Verursacher großflächiger Umweltprobleme geworden, sie habe sich insofern in einem Dilemma befunden, als sie einerseits ihre Produktion steigern und gleichzeitig touristisch verwertbare Landschaften pflegen sollte. In der dritten Einzelstudie geht es um den Umgang mit dem Abfall. Mithilfe der drei Fallstudien wird jeweils eines der drei Elemente des 'gesellschaftlichen Stoffwechsels' (22) Österreichs thematisiert. Die Natur hatte, so das Resümee der Autoren, in der Sozialpartnerschaft, die in Österreich als Garant für Wachstum und Wohlstand galt, 'keinen Anwalt'. 'Sie hat auch unter neoliberalen Verhältnissen keine zuverlässigen Verbündeten. Den Umweltbewegungen in Österreich wird die Arbeit auch in Zukunft nicht ausgehen' (82). (ZPol, NOMOS)

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[271-L] Schneider, Michael; Kreibe, Siegfried; Ilg, Gerhard: Zeitlandschaften - Zeiten der Natur, Wirtschaft und Gesellschaft, in: Kurt Weis (Hrsg.): Zeitstrategien in Innovationsprozessen : neue Konzepte einer nachhaltigen Mobilität, Wiesbaden: Dt. Univ.-Verl., 2007, S. 23-74, ISBN: 978-3-8350-6068-5 INHALT: Der Beitrag leistet begriffliche Differenzierungsarbeit zu den "Zeitlandschaften" der Natur, Wirtschaft und Gesellschaft und liefert damit den Ausgangspunkt für das empirische Forschungsprojekt "Nachhaltige Mobilität", wobei die Kategorie "Zeit" im Mittelpunkt steht. "Zeit" erscheint als relationaler Begriff und als "soziale Konstruktion". In diesem Sinne werden auch so unterschiedliche Konzepte von Zeit, Beschleunigung und Entschleunigung, wie die kulturkritische Perspektive Karlheinz Geißlers, die modernisierungstheoretischen Ansätze Barbara Adams und Hartmut Rosas, oder Manuel Castells' "Aufstieg der Netzwerkgesellschaft", in die Betrachtung einbezogen. All dies zeigt, dass die "Zeitlandschaften" moderner, ausdifferenzierter Gesellschaften so komplex und vielfältig sind wie nie zuvor. Zeitkonflikte sind geradezu vorprogrammiert. In einem weiteren Abschnitt wird in Anlehnung an Jakob von Uexkülls "Merkwelt" und "Wirkwelt" nicht nur mögliche Folgen unserer heutigen Mobilität in einer ferneren Zukunft aufgezeigt, sondern auch die Breite der Zeithorizonte und Zeitkonflikte in Ökonomie und Ökologie verdeutlicht. Insgesamt zeigen die Ausführungen, dass sich eine "Zeitschere" immer weiter öffnet: Zwar fiel der Umgang mit zeitlicher Komplexität schon immer besonders schwer, in modernen Wissensgesellschaften verlangt er aber nach immer innovativeren problem- und akteurübergreifenden Lösungen. (ICA2)

[272-L] Schneider, Michael; Wastian, Monika: Von Einzelprojekten zum gesellschaftlichen Projekt "Nachhaltige Mobilität", in: Kurt Weis (Hrsg.): Zeitstrategien in Innovationsprozessen : neue Konzepte einer nachhaltigen Mobilität, Wiesbaden: Dt. Univ.-Verl., 2007, S. 181-212, ISBN: 978-3-8350-6068-5 INHALT: Der Beitrag wendet sich der Frage zu, wie das "Realexperiment nachhaltige Mobilität" besser in der Gesellschaft implementiert werden kann und wie sich die Akteure - trotz bestehender Konflikte - "erreichen" lassen. Bisher sind die möglichen Chancen, die sich beim gesellschaftlichen Innovationsprojekt "Nachhaltige Mobilität" ergeben, nicht ausreichend aufgespürt, geschweige denn genutzt. Die Beiträge des vorliegenden Sammelbands zeigen, dass nachhaltige Zeitstrategien nur dann erfolgreich sein können, wenn sich die verschiedenen Akteure mit ihren je eigenen Interessen und Zielhorizonten, aber auch ihrem Wissen um ökologische wie ökonomische Prozesse aktiv daran beteiligen. Dazu gehört auch ein differenziertes Wissen um zeitliche Prozesse. Trotz einiger Erfolge, die selbst Kritiker nicht in Abrede stellen, gibt es zentrale Defizite: Sie liegen im Bereich politischer Institutionen, denen es bislang allenfalls in Ansätzen gelungen ist, gemeinsame Zieldefinitionen zu entwickeln und wichtige Problemfelder zu bearbeiten. Insgesamt geht es vor allem darum, neue Impulse zu setzen, um der drohenden "Verquasselung" zu entkommen und die noch immer hoch aktuelle Idee des nachhaltigen Wirtschaftens gemeinsam voran zu bringen. (ICA2)

[273-L] Schneider, Michael: Nachhaltigkeit und Zeit - ein gesellschaftliches Innovationsprojekt am Beispiel "Mobilität", in: Kurt Weis (Hrsg.): Zeitstrategien in Innovationsprozessen : neue Konzepte einer nachhaltigen Mobilität, Wiesbaden: Dt. Univ.-Verl., 2007, S. 1-22, ISBN: 978-3-8350-6068-5

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INHALT: Das Projekt "Nachhaltige Mobilität" verfolgt eine integrierte Perspektive. Statt "nur" auf bestimmte einzelne Aktivitätsfelder und vereinzelte technisch wirtschaftliche oder politische Maßnahmen zu rekurrieren, geht es um eine "Gesamtschau", und zwar auf die "Zeitlandschaften" der insbesondere in der Automobilindustrie und ihrem Umfeld beteiligten Akteure. Mit Blick auf die "Managementregeln" und konfligierenden Zeitstrategien von "Finanzwelt" und "zivilgesellschaftlichen Akteuren" gehen die Autoren davon aus, dass sich die Vielfalt moderner Temporalstrukturen erst in einem historischen Prozess der zunehmenden Entkopplung der Zeiten der Gesellschaft von denjenigen der Natur entwickelt. Diese Vielfalt unterschiedlicher Zeiten, temporaler Strukturen und Handlungslogiken nötigt zu steigenden Synchronisierungsleistungen. Dies gilt nicht nur für Innovationsprozesse, sondern auch für die verschiedenen gesellschaftlichen Subsystemen wie Wirtschaft, Politik oder Wissenschaft, da wir es mit der Veränderung der Zeitstrukturen in der Postmoderne mit Zeithorizonten zwischen Desynchronisation und Desintegration zu tun haben. Die Autoren und das Projekt verwenden hierfür den Begriff der "Zeitlandschaften", um unterschiedliche zeitliche Funktionen, Aneignungspraxen von Zeit, Geschwindigkeiten oder Abläufe gleichermaßen in den Blick zu bekommen. (ICA2)

[274-L] Simonis, Udo E.: Indizienprozess zum Klimawandel: Beweisaufnahme und Strafmaßbestimmung, in: Forum Wissenschaft, Jg. 24/2007, Nr. 3, S. 47-51http://www.bdwi.de/forum/archiv/archiv/761458.html) INHALT: "Klimawandel ist keine wegzudenkende Große mehr. Real ist er so präsent wie im Bewusstsein - weltweit. Die Selbstverkennung von AKW-Betreiberkonzernen als 'Klimaretter' verdeutlicht dies ebenso wie die erstaunliche Wende der US-Administration hin zu eigenen 'Initiativen'. Den tatsächlichen Stand skizziert der Verfasser.

[275-L] Smeddinck, Ulrich: Nachhaltigkeit im Gewährleistungsstaat, in: Zeitschrift für Umweltpolitik & Umweltrecht : Beiträge zur rechts-, wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen Umweltforschung, Jg. 30/2007, H. 1, S. 27-52 (Standort: USB Köln(38)-XG4857; Kopie über den Literaturdienst erhältlich) INHALT: "Die Idee der Nachhaltigkeit ist im gegenwärtigen Staats- und Rechtssystem Deutschlands noch nicht wirklich zum Durchbruch gelangt. Der Beitrag zeigt die verschiedenen Bemühungen zur Stärkung der Nachhaltigkeit in der Rechtsordnung auf und konfrontiert sie mit einem veränderten Verständnis von Staatlichkeit. Kennzeichnend für den aktuell diskutierten Gewährleistungsstaat ist die Verlagerung der Aufgabenerfüllung in die Gesellschaft bei gleichzeitiger Teilung der Verantwortung zwischen Staat und Gesellschaft. Der Beitrag geht der Frage nach wie Nachhaltigkeit unter diesen neuen Bedingungen gesichert werden kann und erörtert dazu weitere Optionen." (Autorenreferat)

[276-L] Speth, James Gustave: Wir ernten, was wir säen: die USA und die globale Umweltkrise, München: Beck 2005, 283 S., ISBN: 3-406-52901-1

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INHALT: Der Autor gibt eine Darstellung der globalen Umweltrisiken, der bisherigen Maßnahmen zu ihrer Bekämpfung und dem was vor uns liegt. Nicht umsonst zitiert er im ersten Teil Dante: 'Lasst, die ihr eingeht, alle Hoffnung fahren!' Es ist ein düsteres Szenario, das Speth da ausbreitet, und er stellt unmissverständlich klar: 'Wir befinden uns in der Endphase unserer traditionellen, historischen Beziehung zur Natur.' (39) Die Erkenntnis macht sich seit einiger Zeit auch in den Industrieländern breit. Die Folgen haben bislang aber vor allem die Entwicklungsländer zu spüren bekommen. Maßnahmen dagegen zählt Speth zwar auch auf - und tatsächlich sind schon viele Konventionen verabschiedet worden - aber er kommt nicht umhin festzustellen: 'Das, was wir in zwei Jahrzehnten internationaler Umweltverhandlungen erreicht haben, ist enttäuschend.' (118) Speth wirft der Menschheit vor, sich mit dem Umweltrecht zunächst für ein unzureichendes Mittel zur Bekämpfung der Umweltgefahren entschieden und dieses Mittel dann auch bestenfalls halbherzig eingesetzt zu haben. Ert analysiert im Folgenden die politischen Gründe für dieses Versagen. Es habe mit den Spielregeln des internationalen Systems zu tun, dem Einfluss von machtvollen Wirtschaftsinteressen, dem NordSüd-Gefälle und dem Unwillen der führenden Weltwirtschaftsmacht, sich dem Problem zu stellen. Genau da setzen auch seine Lösungsvorschläge an: Bevölkerungswachstum und Armut bekämpfen, umweltfreundliche Technologien fördern, umweltgerechte Preise einführen, den Übergang zu einem nachhaltigen Konsum einleiten, die Wissenskluft zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit in Umweltfragen schließen. Er hofft zwar auch darauf, dass das internationale Umweltrecht endlich effizientere Verfahren entwickelt und die wirklichen Probleme anpackt. Noch mehr zählt er jedoch auf den sogenannten dritten Sektor, also NGOs oder private Initiativen. (ZPol, NOMOS)

[277-L] Stepina, Clemens K.; Rhemann, Josef; Greisenegger, Wolfgang (Hrsg.): Für eine bessere Gesellschaft: Studien zu Sozialismus und Sozialdemokratie, (Edition Milo Texte und Studien, Bd. 2), Wien: Lehner 2007, 288 S., ISBN: 978-3-901749-57-5 (Standort: UB Siegen(467)-31OXK2074) INHALT: Inhaltsverzeichnis: Wie ist demokratischer Sozialismus möglich? Warum ist demokratischer Sozialismus nötig? (12-28); Hat der Sozialismus noch eine Zukunft? Sieben Thesen (29-51); Gleichheit, Natur des Menschen und demokratischer Sozialismus (52-66); Karl Marx - Größe und Grenzen (67-89); Bewahren zur Sicherung der Zukunft. Eine Aufgabe für die Linke (90-105); Sartre und der Marxismus (106-129); Leben ohne Utopie? (130-145); Demokratischer Sozialismus und ökologische Herausforderung (146-153); Arbeit, Muße und Spiel (154-174); Juden in der deutschen Arbeiterbewegung (175-184); Historische und aktuelle Tendenzen der Solidarität (185-208); Emanzipation und Demokratie. Iring Fetscher im Interview mit Clemens K. Stepina (209-231); Solidarität und Individualisierung (232-238); Arbeit und das "gute Leben". Anregungen von einer erneuten Marxlektüre (239-257); Nachwort von Josef Rhemann und Clemens K. Stepina (258-287).

[278-L] Stoll-Kleemann, Susanne; Pohl, Christian (Hrsg.): Evaluation inter- und transdisziplinärer Forschung: Humanökologie und Nachhaltigkeitsforschung auf dem Prüfstand, (Edition Humanökologie : Schriftenreihe der Deutschen Gesellschaft für Humanökologie, Bd. 5), München: Oekom Verl. 2007, 233 S., ISBN: 978-3-86581-0434 (Standort: BSB München(12)-PVA2007.2227)

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INHALT: "Mit der wachsenden Bedeutung inter- und transdisziplinärer Forschung stellt sich ve mehrt die Frage, wie ihre Qualität gesichert werden kann. Vor welchen besonderen Herausforderungen steht diese neue Art zu forschen? Anhand welcher Kriterien lässt sich der Erfolg inter- und transdisziplinärer Projekte beurteilen? Welche Methoden eignet sich, um hervorragende inter- und transdisziplinäre Arbeiten zu erkennen und zu fördern? In Band 5 der Edition Humanökologie zeigen Wissenschaftler(innen) aus Nachhaitigkeitsforschung und Humanökologie den Stand der aktuellen Debatte auf und diskutieren nächste Schritte. Der erste Teil des Buches beleuchtet das forschungspolitische Umfeld, in dem sich die inter- und transdisziplinäre Forschung etablieren muss. Im Mittelpunkt des zweiten Teils stehen die besonderen Anforderungen an die Evaluation inter- und transdisziplinärer Projekte aus Nachhaltigkeitsforschung und Humanökologie. Abschließend werden bestehende Beurteilungsverfahren und Gestaltung instrumente dargestellt und erörtert." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Christian Pohl, Susanne Stoll-Kleemann: Inter- und transdisziplinäre Forschung auf dem Prüfstand (7-22); Susanne Stoll-Kleemann: Potenziale der Evaluation inter- und transdisziplinärer Nachhaltigkeitsforschung und Humanökologie (23-40); Lenelis Kruse: Humanökologie und Nachhaltigkeitsforschung:Probleme ihrer Evaluation (41-48); Harald A. Mieg: Umweltwissenschaft muss sich "disziplinieren" (49-57); Hansvolker Ziegler: Nächste Schritte zur Durchsetzung und Bewertung von Transdisziplinarität - Beitrag zum Abschlusspanel (59-64); Gertrude Hirsch Hadorn: Anforderungen an die Evaluation der Nachhaltigkeitsforschung (67-83); Bernhard Glaeser: Anforderungen an eine Evaluation der inter- und trans disziplinären Humanökologie und Nachhaltigkeitsforschung aus Sicht der Humanökologie (85-93); Christian Smoliner: Evaluation in der Programmforschung oder doch lieber würfeln? Christian Smoliner (95-108); Dagmar Simon: Orte der inter- und transdisziplinären Forschung: ein institutioneller Blick auf die Evaluation (109-122); Jasmin Godemann: Besonderheiten der Evaluation transdisziplinärer Forschung und der Stellenwert von Kompetenz (123-136); Jürgen Scheffran: Dimensionen der Evaluation transdisziplinärer Nachhaltigkeitsforschung am Beispiel der USA (137-154); Achim Daschkeit, Marie Celine Loibl: Projektspezifische Evaluation humanökologischer Nachhaltigkeitsforschung - Entwurf eines Bewertungsschemas (157-171); Christian Pohl, Gertrude Hirsch Hadorn: Die Gestaltungsprinzipien für transdisziplinäre Forschungdes td-net und ihre Bedeutung für die Evaluation (173-193); Hubert R. Schübel: Interdisziplinäre Kooperation in transdisziplinärer Forschung besser machen? Prozessbegleitung als formative Evaluation (195-210); Matthias Bergmann: Transdisziplinäre Qualitäten - Kriterien für die diskursive und formative Evaluation transdisziplinärer Forschung (211-233).

[279-L] Summermatter, Stephanie: Die instrumentalisierte Katastrophe: die Schweizer Wasserbaupolitik vor und nach den Überschwemmungen von 1868, in: Historical Social Research : the official journal of Quantum and Interquant ; an international journal for the application of formal methods to history, Vol. 32/2007, No. 3 = No. 121, S. 200-214 (Standort: USB Köln(38)-XG05183; Kopie über den Literaturdienst erhältlich) INHALT: "Bereits die erste Verfassung des Schweizerischen Bundesstaates von 1848 sah vor, dass der Bund Werke von öffentlichem Interesse unterstützen konnte. Mit Hilfe dieser Bestimmung wurden in den folgenden Jahrzehnten die großen Flusskorrektionen (Rhein-, Rhone- und Juragewässerkorrektion) in Angriff genommen. Schon bald setzte sich allerdings in Fachkreisen die Erkenntnis durch, dass diese Korrektionen zu wenig weit gingen, um künftige verheerende Überschwemmungen zu verhindern. Auf Grundlage wissenschaftlicher Be-

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richte forderten die Experten in den 1860er weiterreichende politische Maßnahmen, die nicht nur Großprojekte, sondern auch die Verbauung und Korrektion von Seitenzuflüssen und Wildbächen mit einschlossen. Diese Bestrebungen wurden jedoch vom Parlament abgeschmettert und blieben erfolglos. Erst die Jahrhundertüberschwemmungen des Jahres 1868, die einen Grossteil des Schweizer Alpenraumes betraf, sensibilisierten die Regierung und das Parlament dermaßen, dass nicht nur die zuvor gestellten Forderungen um ein Mehrfaches erfüllt, sondern mit einem neuen Verfassungsartikel und zwei Bundesgesetzen der Grundstein für eine eigentliche eidgenössische Wasserbaupolitik gelegt werden konnte." (Autorenreferat)

[280-L] Terizakis, Georgios: Zivilgesellschaft in Griechenland: eine Untersuchung am Beispiel der Umweltgruppen, (Nomos Universitätsschriften : Politik, Bd. 138), Baden-Baden: Nomos Verl.-Ges. 2006, 248 S., ISBN: 3-8329-2217-2 (Standort: SB München(12)-2007.11137) INHALT: "Die Studie untersucht die Entwicklung der Zivilgesellschaft in Griechenland anhand relevanter Umweltgruppen. Empirische Definitionen der Zivilgesellschaft werden hierbei u.a. am Fallbeispiel des europäischen Natura 2000-Netzwerks und einer entsprechenden Datenbank überprüft. Hierzu wird zunächst ein kontextsensibles Konzept der Zivilgesellschaft eingeführt und der Bereich der Umweltpolitik und der dort aktiven Zivilgesellschaftsakteure als Untersuchungsobjekt eingegrenzt. Erstmalig wird der Entwicklungsweg der griechischen Zivilgesellschaftsakteure und speziell aller relevanten Umweltgruppen genetisch, statistisch und mittels einer Netzwerkanalyse durchleuchtet. Dies macht das Buch nicht nur zu einer Bereicherung für Griechenlandexperten, sondern eröffnet auch für Forscher mit dem Schwerpunkt Zivilgesellschaft- und Umweltgruppen neue Perspektiven, zumal es sich auf ein unkonventionelles Untersuchungsland bezieht." (Autorenreferat)

[281-L] Thaidigsmann, S. Isabell: Einstellungen zu Gewerkschaften, Wirtschaftsverbänden und Umweltschutzgruppen in der Bundesrepublik Deutschland, (Empirische und methodologische Beiträge zur Sozialwissenschaft, Bd. 24), Frankfurt am Main: P. Lang 2007, 299 S., ISBN: 978-3-631-56079-2 (Standort: USB Köln(38)-34A8935) INHALT: Die Untersuchung behandelt Orientierungen gegenüber den drei im Titel genannten Typen politischer Verbände aus zwei Perspektiven. Zum einen geht es generell um die Entwicklung und Ausprägung des Vertrauens, zum anderen um die Frage, ob bestimmte sozialstrukturelle Merkmale, ideologische Orientierungen und Wertorientierungen die Einstellungen zu den Verbänden beeinflussen. Zudem werden Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen den alten und den neuen Bundesländern herausgearbeitet. Einleitend werden Konzepte der politischen Kultur und der politischen Unterstützung diskutiert. Dann wird die Rolle politischer Verbände im Rahmen des intermediären Systems aus theoretischer Sicht dargestellt und gezeigt, warum politische Verbände als Ausdruck gesellschaftlicher Konfliktdimensionen angesehen werden können. Im Folgenden wird auf empirischer Basis nach dem theoretischen Status des Vertretenheitsgefühls gefragt und die Position von Gewerkschaften, Wirtschaftsund Arbeitgeberverbändern sowie Umweltschutzgruppen als Vertrauensobjekte und subjektive Interessenvertreter herausgearbeitet. Dabei wird auch deutlich, in welchem Ausmaß sich "mentale Trittbrettfahrer" ausmachen lassen, die einem bestimmten Verband positiv gegenü-

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berstehen, aber nicht Mitglied sind. Sodann wird auf empirischer Basis analysiert, in wie fern Vertrauen und Vertretenheitsgefühl in/durch die genannten Verbände als Ausdruck gesellschaftlicher Konfliktdimensionen verstanden werden kann. Abschließend wird nach der Beeinflussung demokratischer Orientierungen durch die Verbändeorientierungen gefragt. Die Untersuchung arbeitet mit den Querschnittdaten des DFG-Projekts "Politische Einstellungen, politische Partizipation und Wählerverhalten im vereinigten Deutschland" für die Jahre 1994 bis 2002. Insgesamt zeigen die Ergebnisse, dass die gesellschaftliche Verwurzelung der Verbändeorientierungen nur teilweise so ausfällt, wie es theoretisch zu erwarten wäre, und dass ihre Bedeutung für die Einstellungen zur Demokratie sehr begrenzt ist. (ICE2)

[282-F] Breunig, Peter, Prof.Dr. (Leitung): Environmental and cultural change in West and Central Africa INHALT: Ziel ist die Untersuchung bedeutsamer kultureller Umbrüche in Afrika während der beiden letzten Jahrtausende v. Chr. und ihr Verhältnis zum Klima- und Landschaftswandel. In enger Kooperation zwischen Natur- und Geisteswissenschaften sollen die beteiligten Teilprojekte in Nigeria und Kamerun archäologische, archäobotanische und physisch-geographische Daten erheben und interdisziplinär miteinander verknüpfen. Im Zentrum des Interesses steht der Übergang von Jägern und Sammlern hin zu bäuerlich-pastoralen Gemeinschaften mit produzierender Wirtschaftsweise. Im Gegensatz zu anderen Kontinenten nahm dieser Prozess in Afrika einen völlig anderen Verlauf. Ausgangspunkt für das vorgesehene Arbeitsgebiet im Sahel ist ein dreiphasiges Entwicklungsmodell, das in 15-jähriger Arbeit im Rahmen des Sonderforschungsbereichs 268 entwickelt wurde und durch die Forschergruppe getestet und erweitert werden soll. Parallel mit den Umbrüchen im Sahel während des 2. und 1. Jahrtausends v. Chr. wanderten in größerem Umfang Bevölkerungsgruppen in den Regenwald ein. Auffallend ist die zeitliche Koinzidenz zwischen den genannten kulturellen Entwicklungen und Klimaschwankungen im 2. und 1. Jahrtausend v. Chr. Nach heutiger, immer noch sehr lückenhafter Kenntnis führten Trockenheitseinbrüche zum Verschwinden der meisten permanenten Gewässer in der Sahara und im Sahel sowie zum teilweisen Zusammenbruch des Regenwald-Ökosystems. Anhand von sedimentologischen, geomorphologischen, pedologischen und palynologischen Daten sollen die mit den Klimaschwankungen verbundenen Landschaftsänderungen, die gravierende Auswirkungen auf menschliche Gemeinschaften gehabt haben müssen, möglichst detailliert rekonstruiert werden. Die geplanten Arbeitsgebiete befinden sich in ökologischen Übergangszonen - zwischen Sahara und Sahel einerseits und zwischen Regenwald und Savanne andererseits -, die sehr sensibel auf klimatische Veränderungen reagieren, und die sich deshalb besonders gut für kleinräumige Untersuchungen des Landschaftswandels eignen. Hauptfragen des Projekts sind, ob sich auch in feinerer zeitlicher Auflösung zeitliche Korrelationen zwischen landschafts- und besiedlungsgeschichtlichen Umbrüchen beobachten lassen und welche Zusammenhänge zwischen Klimaänderungen, Landnutzungsstrategien und kulturellen Innovationen bestehen. Außerdem soll die Frage angegangen werden, ob es Beziehungen zwischen den Entwicklungen im Sahel und im Regenwald gegeben hat, und welcher Art diese waren. Weitere Informationen unter: http://www. araf.de/p_dfgfg.php . GEOGRAPHISCHER RAUM: West and Central Africa ART: BEGINN: 2003-01 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Deutsche Forschungsgemeinschaft INSTITUTION: Universität Frankfurt, FB 09 Sprach- und Kulturwissenschaften (Bockenheimer Landstr. 133, 60325 Frankfurt am Main)

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KONTAKT: Leiter (Tel. 069-798-32094, Fax: 069-798-32104, e-mail: [email protected])

[283-F] Universität Hamburg, Fak. Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Institut für Politikwissenschaft Professur für Politikwissenschaft, insb. Politische Theorie: Partizipative Entwicklung von Indikatoren der Nachhaltigkeit. Ein Beitrag zu einer prozessorientierten Nachhaltigkeitsstrategie (Teilprojekt im Rahmen des Forschungsverbunds "Nachhaltige Entwicklung in Metropolregionen") INHALT: Nachhaltige Entwicklung zeichnet sich dadurch aus, dass die Bedürfnisse der heutigen Generation befriedigt werden, ohne dass die Möglichkeiten zukünftiger Generationen, ihre Bedürfnisse zu befriedigen und ihren Lebensstil zu wählen, beeinträchtigt werden. Nach der Agenda 21 erfordert dies erhebliche Anstrengungen in den Bereichen sozialer, ökologischer, ökonomischer sowie institutioneller Entwicklung. Die Komplexität der Aufgabe und die damit verbundene Vielschichtigkeit betroffener Interessen erschweren eine adäquate gesellschaftliche Problemwahrnehmung, eine konsistente Strategieformulierung und die Implementation und Evaluation politischer und gesellschaftlicher Steuerungsmaßnahmen unter den Bedingungen einer modernen Zivilgesellschaft. Eine Politik, die Nachhaltigkeit umfassend verwirklichen will, sieht sich dabei erheblichen Schwierigkeiten gegenüber. Dem Projekt liegt die Überlegung zugrunde, dass diesen Schwierigkeiten wirksam begegnet werden könnte durch mindestens: 1. eine verstärkte Einbindung der gesellschaftlichen Akteure und der Bevölkerung in die Formulierung von Zielen für eine nachhaltige Regionalentwicklung; 2. die einander ergänzende Nutzung der unterschiedlichen Handlungskapazitäten von politischen, wirtschaftlichen und zivilgesellschaftlichen Akteuren sowie 3. den Aufbau von neuen Informations-, Berichterstattungs- und Evaluierungssystemen, die auf die Handlungsbedarfe der verschiedenen Akteure abgestimmt sind. Mittelfristig soll daher im Projekt am Beispiel der Region Hamburg ein regionales Nachhaltigkeitsindikatorensystem (NIS) konzipiert werden, das: 1. auf partizipative, kooperative bzw. konsultative Weise entwickelt wird; 2. mit weiteren regionalen NIS verbunden wird (horizontale Vergleichbarkeit) und zugleich 3. auf Kompatibilitäten zu nationalen bzw. internationalen Indikatorensystemen sowie Teilsystemen der Hamburger Region (etwa Unternehmen, Teile der öffentlichen Verwaltung) zielt (vertikale Vergleichbarkeit). ART: AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Universität Hamburg, Fak. Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Institut für Politikwissenschaft Professur für Politikwissenschaft, insb. Politische Theorie (Holstenhofweg 85, 22043 Hamburg) KONTAKT: Sekretariat (Tel. 040-6541-3583, Fax: 040-6541-2009, e-mail: [email protected])

[284-L] Walkenhaus, Ralf; Machura, Stefan; Nahamowitz, Peter; Treutner, Erhard (Hrsg.): Staat im Wandel: Festschrift für Rüdiger Voigt zum 65. Geburtstag, (Geschichte), Stuttgart: Steiner 2006, 490 S., ISBN: 978-3-515-08826-8 (Standort: UB Bonn(5)-2006/9932) INHALT: "Der Staat hat die politische Moderne wie keine andere Institution und Ordnungsidee geprägt. Als eine Herrschaftsformation, die sich ständig an die Umweltbedingungen anpasst, ist ihm die Funktionalität des Wandels quasi Institutionell in die Wiege gelegt. Dennoch ist

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der Nationalstaat im Prozess der Globalisierung und Europäisierung als Entgrenzung von Herrschaftsräumen der große Verlierer geworden: Legitimations-, Souveränitäts- und Steuerungsprobleme sind die Folge. Der Band erfasst den Staatswandel auf politik- und verwaltungswissenschaftlicher, geschichtswissenschaftlicher, soziologischer und öffentlichrechtlicher Ebene. Dabei behandeln die Beiträge exemplarisch Politikfelder wie Soziales, Wirtschaft, Umwelt, Bildung, Wissenschaft und Verwaltung und bieten so ein breites Forum interdisziplinärer Staatsforschung." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Ralf Walkenhaus: Entwicklungslinien moderner Staatlichkeit. Konzeptualisierungsprobleme des Staatswandels (17-61); Peter Nahamowitz: Themenkonjunkturen der Politikwissenschaft als Indikatoren für nachhaltige Veränderungen der Staatlichkeit in Deutschland? Zugleich ein Nachruf auf die ökonomische Globalisierung (63-95); Nicolai Dose: Der informierende Staat. Information als Instrument staatlicher Steuerung (99-126); Lutz R. Reuter: Zum Wandel des staatlichen Handelns im Bildungswesen (127-146); Helmuth Schulze-Fielitz: Staatliche Wissenschaftssteuerung als organisations- und verfahrensrechtliche Aufgabe (147-175); Dietrich Fürst: Der Beitrag der Regionalplanung zur nachhaltigen Entwicklung. Eine steuerungstheoretische Perspektive (177-196); Erhard Treutner: Staat und nachhaltige Entwicklung. Zur Bedeutung staatlicher Steuerung für Prozesse nachhaltiger Entwicklung (197-237); Emanuel Richter: Zur Rekonstruktion der Kategorie "Nachhaltigkeit" (241-262); Stefan Machura: Der Einfluss der Parteien auf die dritte Gewalt (263-280); Axel Görlitz, Oliver Sigrist: Des Staates neue Kleider. Demokratie- und Rechtsstaatsdefizite der Verwaltungsreformkonzepte (281-299); Peter Nitschke: Die Reterritorialisierung Europas auf subnationaler Identitätsebene. Überlegungen zu einer Rekonstruktion der Theorie des "politischen Raumes" (301-318); Klaus A. Ziegert: Weltgesellschaft und Nationalstaat im 21. Jahrhundert. Eine rechtssoziologische Analyse (319-337); Michael Staack: Multilateralismus, Unilateralismus und das Völkerrecht. Deutschland und die "Bush-Revolution" (339-373); Otwin Massing: Der (europäische) Präambelgott. Fetisch, sakralisierende Überhöhung oder Skandalon? Über den Atavismus politischer Symbolsprache in "modernen" Staaten (377-423); Rainer S. Elkar: Die Meister des Staates. Vom Scheitern und von der Aktualität des Korporatismus (425-444); Walter Demel: Verwaltung in China und Japan aus der Sicht des frühneuzeitlichen Europa (445-465); Georg-Christoph von Unruh: Widerstandsrecht und Widerstandspflicht (467-473).

[285-F] Wang, Yi, M.Sc. (Bearbeitung); Pretzsch, Jürgen, Prof.Dr.rer.silv. (Betreuung): Social impact assessment of the natural forest protection program to the local forestdepartment communities in mountainous regions in Western China - case studies in Gan Su province and Chong Lin municipality INHALT: Contemporary research on policy (program, project) evaluation considers the social, economic and environmental aspects (dimensions). There into, Social Impact Assessment (SIA) in this occasion has been employed as a development instrument in analysing, monitoring and managing the social consequences of planed policy (program, project) to people. It's primary purpose is to bring about a more sustainable and equitable biophysical and human environment. This research work is to apply the concept of SIA in analysing the impact of Natural Forest Protection Program (NFPP), which is one of the biggest ecological programs (1998-2010) in China to the local communities and people in terms of social, economic, cultural and environmental aspects. Research work answers the following questions: 1. How to apply the SIA in forest policy (program)? 2. What's the indicator framework of SIA? 3. What are the influencing factors? 4. What's the implication for future policy-making? ZEITRAUM:

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Sept. 2006 - Oct. 2009 GEOGRAPHISCHER RAUM: Villages in Gan Su province and Chong Lin municipality, Western China METHODE: Theories: the concept of SIA; theory of human ecology. Method: Participatory Rural Appraisal (PRA); data collection methods, i.e. questionnaire survey, interview (SSI, KII), target group discussion, observation etc. DATENGEWINNUNG: Aktenanalyse, standardisiert; Beobachtung, teilnehmend; Gruppendiskussion; Qualitatives Interview. Standardisierte Befragung, face to face (Stichprobe: 160; households people in case study areas; Auswahlverfahren: random). Sekundäranalyse von Individualdaten (Stichprobe: 160). Sekundäranalyse von Aggregatdaten (Stichprobe: 4; local communities). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. VERÖFFENTLICHUNGEN: keine Angaben ARBEITSPAPIERE: Social impact assessment of the natural forest protection program in state-owned forest area in China and it's policy implications. Final report and articles form workshop "Sino-German forest dialogue on sustainable forest management. GTZ, Chinese Academy of Forestry (CAF). ART: BEGINN: 2006-10 ENDE: 2009-10 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Deutscher Akademischer Austauschdienst -DAADINSTITUTION: Technische Universität Dresden, Fak. Forst-, Geo- und Hydrowissenschaften, Institut für Internationale Forst- und Holzwirtschaft (Postfach 1117, 01735 Tharandt) KONTAKT: Bearbeiterin (Tel. 0351-1608376, e-mail: [email protected])

[286-L] Wastian, Monika; Schneider, Michael: Zeitliche Merkmale von Innovationsprozessen und Projektverläufen: Ansatzpunkte für ein besseres Projektmanagement, in: Kurt Weis (Hrsg.): Zeitstrategien in Innovationsprozessen : neue Konzepte einer nachhaltigen Mobilität, Wiesbaden: Dt. Univ.-Verl., 2007, S. 161-178, ISBN: 978-3-8350-6068-5 INHALT: Die Autoren gehen der Frage nach, was man aus Projekten einzelner Experten aus Industrie, Forschung oder öffentlicher Hand für das empirische Projekt "Nachhaltige Entwicklung" lernen kann - vor allem, wenn man nach dem Stellenwert der Zeit fragt. Wie verlaufen diese Projekte in der Zeit? Welche Phasen gilt es hier zu beachten? Was kennzeichnet die Hochs und die Tiefs im Projektverlauf? Worin unterscheiden sich die Abläufe, Rhythmen und Ereignisse erfolgreicher bzw. innovativer Projekte von denen anderer Projekte? Um diese Fragen zu klären, wurden 27 Mobilitätsexperten befragt. Wie die Ergebnisse der Untersuchung zeigen, sind Projektverantwortliche gut beraten, wenn sie bereits in den frühen Phasen (Problemdefinition und Ideengenerierung) auf klare Rollenverteilungen und Kompetenzzuschreibungen unter den Projektbeteiligten achteten. Ein effizientes Projektmanagement zeichnet sich dadurch aus, dass einerseits bereits in den früheren Projektphasen potenzielle Schwachstellen ausgelotet werden (z.B. mittels diskursiver Prozesse oder Szenario-Techniken) und andererseits die Flexibilität für den weiteren Projektverlauf und spätere Phasen erhöht wird (z.B. durch die Sicherstellung von Ressourcen und einflussreicher Unterstützung im Fall von Komplikationen oder unerwarteten Ereignissen). Je komplexer die Projekte sind und je weniger Erfahrung die Beteiligten mit der Projektaufgabe haben, desto ratsamer sind Projekt-Coachings und Monitoring-Verfahren zur Prozessoptimierung. Dies trifft auch auf alle Arten von Innovationsprojekten zu. (ICA2)

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[287-L] Wastian, Monika: Innovationen für eine umweltgerechte Mobilität - die Visionen von Mobilitätsexperten, in: Kurt Weis (Hrsg.): Zeitstrategien in Innovationsprozessen : neue Konzepte einer nachhaltigen Mobilität, Wiesbaden: Dt. Univ.-Verl., 2007, S. 79-159, ISBN: 978-3-8350-6068-5 INHALT: Der Beitrag (und ein entsprechendes empirisches Projekt) versucht folgende Fragen zu klären: Was sind die zeitkonstitutiven Voraussetzungen für Innovativität? Und bezogen auf das Fallbeispiel "Mobilität": Welche Bedeutung haben individuelle Zeitorientierungen oder Fähigkeiten wie z.B. visionär in die Zukunft blicken oder mögliche Barrieren der Umsetzung solcher Visionen vorhersehen zu können? Wie wirken die Zeithorizonte von Unternehmen, Verbänden oder Behörden auf die Möglichkeit, nachhaltigere Mobilitätsformen künftig zu etablieren? Dazu werden durch Tiefenexplorationen mit Mobilitätsexperten nicht nur deren Idealvorstellungen über eine umweltgerechte Mobilität erhoben, sondern auch deren detaillierte Ausprägungen in der konkreten Projektarbeit. Weiterhin werden Mobilitätsexperten aus aus Non-Profit-Organisationen nach ihren Visionen zu einer umweltgerechten Mobilität befragt und zu den Hindernissen, welche deren Verwirklichung im Wege stehen. Als Fazit wird festgehalten, dass die Mobilitätsexperten die Bedingungen für die Verwirklichung technischer Visionen - insbesondere, wenn sie die Fahrzeugtechnik betreffen - deutlich günstiger beurteilen als für andere Bereiche. (ICA2)

[288-F] Weidner, Helmut, Priv.Doz. Dr. (Bearbeitung): Fair climate change policy and moral capacities INHALT: Wie wirken sich auf Fairness bezogene Werte und Einstellungen in verschiedenen Ländern auf ihr Engagement in der globalen Klimapolitik aus? Inwieweit und in welchen Dimensionen unterscheiden sich diesbezügliche "moralische Kapazitäten" in den verschiedenen Ländern? ZEITRAUM: 1985 bis heute GEOGRAPHISCHER RAUM: Deutschland, USA, Großbritannien, Kanada, Australien, Japan METHODE: Verbindung von normativer und Policy-Analyse; umweltpolitischer Kapazitätsansatz VERÖFFENTLICHUNGEN: Weidner, H.: Außen hui, innen pfui? Zur Gerechtigkeitslücke in der deutschen Klimapolitik. in: Führ, Martin; Wahl, Rainer; Wilmowsky, Peter von (Hrsg.): Umweltrecht und Umweltwissenschaft. Festschrift für Eckard Rehbinder. Berlin: E. Schmidt 2007, S. 625-651. ART: BEGINN: 2007-01 ENDE: 2010-06 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Institution INSTITUTION: Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH FSP Zivilgesellschaft, Konflikte und Demokratie Abt. Demokratie - Strukturen, Leistungsprofil und Herausforderungen (Reichpietschufer 50, 10785 Berlin) KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 030-25491-269, Fax: 030-25491-254, e-mail: [email protected])

[289-L] Weis, Kurt (Hrsg.): Zeitstrategien in Innovationsprozessen: neue Konzepte einer nachhaltigen Mobilität, (Sozialwissenschaft), Wiesbaden: Dt. Univ.-Verl. 2007, XIV, 222 S., ISBN: 978-3-8350-6068-5 INHALT: "Spätestens mit dem Klimawandel hat das Thema 'Nachhaltigkeit' existenzielle Bedeutung gewonnen und wird auch in der breiten Öffentlichkeit intensiv diskutiert: Alle Akteure

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sind angehalten, bereits heute und nicht erst in ferner Zukunft zu handeln. Die Autoren dieses Sammelbandes untersuchen zunächst theoretisch die Zeitlandschaften und die vielfach unterstellten Konflikte zwischen Ökologie und Ökonomie. Auf der Basis von Interviews und Workshops mit Experten aus Industrie, Forschung und öffentlicher Verwaltung analysieren sie anschließend (individuelle) Zeitorientierungen und stellen Visionen einer umweltgerechten Mobilität vor. Eine zeitstrategische Studie konkreter Innovationsprojekte zeigt auf, welche Barrieren regelmäßig zum Scheitern von Innovationen führen und wie sie überwunden werden können. Aus den Ergebnissen dieser Untersuchung lassen sich Schlussfolgerungen zur Gestaltung des gesellschaftlichen Innovationsprojektes 'Nachhaltige Mobilität' ableiten." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Michael Schneider: Zur Einführung: Nachhaltigkeit und Zeit - ein gesellschaftliches Innovationsprojekt am Beispiel "Mobilität" (1-22); Michael Schneider, Siegfried Kreibe, Gerhard Ilg: Zeitlandschaften - Zeiten der Natur, Wirtschaft und Gesellschaft (23-78); Monika Wastian: Innovationen für eine umweltgerechte Mobilität - die Visionen von Mobilitätsexperten (79-160); Monika Wastian, Michael Schneider: Zeitliche Merkmale von Innovationsprozessen und Projektverläufen - Ansatzpunkte für ein besseres Projektmanagement (161-178); Michael Schneider, Monika Wastian: Von Einzelprojekten zum gesellschaftlichen Projekt "Nachhaltige Mobilität" (181-212).

[290-F] Welsch, Heinz, Prof.Dr. (Bearbeitung): Umweltnutzen und demographischer Wandel INHALT: keine Angaben ART: AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Deutsche Forschungsgemeinschaft INSTITUTION: Universität Oldenburg, Fak. 02 Informatik, Wirtschafts- und Rechtswissenschaften, Institut für VWL und Statistik Fachgebiet Wirtschaftstheorie (26111 Oldenburg) KONTAKT: Bearbeiter (e-mail: [email protected])

[291-L] Winterfeld, Uta von: Keine Nachhaltigkeit ohne Suffizienz: fünf Thesen und Folgerungen, in: Vorgänge : Zeitschrift für Bürgerrechte und Gesellschaftspolitik, Jg. 46/2007, H. 3 = H. 179, S. 46-54 (Standort: USB Köln(38)-XG2258; Kopie über den Literaturdienst erhältlich) INHALT: Die Autorin plädiert in fünf Thesen für einen Begriff der Suffizienz, der sich nicht in einem "individual-asketischen Maßhalten" erschöpft, sondern das "Konsumieren-Müssen" als eine Zumutung der Moderne auffasst. Die Bedeutung der Suffizienz für eine nachhaltige Entwicklung liegt ihrer Meinung nach nicht nur in der positiven Ausformulierung maßvollen Verhaltens. Die Stärke der Suffizienz liegt vor allem in ihrem kritischen Vermögen: Nachhaltige Entwicklung bleibt ohne die Anstrengung der grundlegenden Veränderung gesellschaftlicher Prämissen und Strukturen insuffizient. Ihre fünf Thesen lauten: (1) Die Bedeutung von Suffizienz für eine nachhaltige Entwicklung ergibt sich nicht automatisch. Vielmehr stellt sich die Frage nach der Qualität: Welche nachhaltige Entwicklung - und welche Suffizienz? (2) Im Dreigestirn der Nachhaltigkeit besetzt die Suffizienz die schwächste Position und stellt zugleich die größte Herausforderung dar, weil sie mit der vorherrschenden Logik nicht kompatibel ist. (3) Im internationalen und im Nord-Süd-Kontext wirft Suffizienz die Frage nach einer gerechten Verteilung auf und gemahnt an eine Begrenzung der Gier. (4) Suffizienz leuchtet erst ein, wenn alle gesellschaftlichen Akteure von ihr erfasst werden, d.h. sie ist eine

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Gemeinschaftsaufgabe. (5) Der Stachel der Suffizienz liegt in einer Haltung, die in dem Spiel des unendlichen Wachstums, der unendlichen Bedürfnisse bei immerwährender Knappheit nicht mitspielen mag, weil sie dieses Spiel reizlos findet. (ICI2)

[292-F] Wittmann, Dieter, Dr. (Bearbeitung); Ott, Erich, Prof.Dr. (Leitung): Veränderungen in der Lebensweise der Bevölkerung in der Rhön und der Einfluss des UNESCO-Biosphärenreservats (Arbeitstitel) INHALT: Die Einrichtung eines Biosphärenreservats in der Rhön durch die Bundesländer Bayern, Hessen und Thüringen sowie die Anerkennung durch die UNESCO bedeutete die Auswahl einer länderübergreifenden Kulturlandschaft als Modellregion für eine nachhaltige Entwicklung. Über 15 Jahre Entwicklungszeit sind ein Zeitraum in dem Veränderungen in der Lebensweise angenommen werden können. Hinzu kommt die Veränderung der Lebensbedingungen durch Information, Beratung, Infrastrukturmaßnahmen und Förderung. Ob real Veränderungen in Richtung einer nachhaltigen Lebensweise stattgefunden haben soll exemplarisch zunächst bei Personen untersucht werden, bei denen ein Einfluss des Biosphärenreservats aufgrund ihrer Tätigkeit, Einstellung und spezifischen Stellung wahrscheinlich ist. Eine allzu enge Bindung, die quasi Abhängigkeit bedeutet, ist allerdings ein Grund für den Ausschluss aus der zunächst als Vorstudie angelegten Untersuchung. Den Wirkfaktor "Grenzöffnung" wird in der Studie besonders zu beachten sein. ZEITRAUM: 1991-2007/8 GEOGRAPHISCHER RAUM: Rhön METHODE: Methodologisch bezieht sich die Studie v.a. auf die von Glaser/ Strauss formulierte Grounded Theorie, folgt dabei aber eher dem Ansatz von Strübing. Die Art des relativ pragmatischen Vorgehens orientiert sich an der Untersuchung von Pofel/ Schilling/ Brand "Umweltbewusstsein und Alltagshandeln - eine empirische Untersuchung sozial-kultureller Orientierungen", will aber primär real vollzogene oder unmittelbar bevorstehende faktische Änderungen in der Lebensweise aufspüren und sie mit dem Wirkungsspektrum eines Biosphärenreservat in Verbindung bringen. Zurzeit laufen erste narrativ ausgerichtete Interviews i.V.m. der standardisierten Erhebung von Rahmendaten zur Konstituierung von Leitfragen und Fragebogen; parallel erfolgen die Beobachtung des Wohn- und/ oder des Arbeitsumfeldes. Grundlage der Studie ist die langjährige wissenschaftliche Beschäftigung der Bearbeiter mit dem UNESCO-Biosphärenreservat Rhön. Untersuchungsdesign: spez. Auswahl DATENGEWINNUNG: Beobachtung, nicht teilnehmend; Standardisierte Befragung, face to face; Standardisierte Befragung, schriftlich (Stichprobe: 18). Qualitatives Interview. Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. ART: BEGINN: 2007-07 ENDE: 2009-12 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Institution INSTITUTION: Hochschule Fulda, FB Sozial- und Kulturwissenschaften, Fachgebiet Soziologie, Sozialwissenschaften (Marquardstr. 35, 36039 Fulda) KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 0661-9640-525, e-mail: [email protected])

[293-L] Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie GmbH (Urheber): Fair Future: begrenzte Ressourcen und globale Gerechtigkeit, München: Beck 2005, 278 S., ISBN: 3-406-52788-4 INHALT: Ressourcen, der Treibstoff der Weltwirtschaft, sind knapp. Es ist deshalb kein Wunder, dass der Sicherheitsaspekt bei Diskussionen um den Zugang zu Öl, Gas oder anderen wichti-

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gen Bodenschätzen besonders betont wird. Die Mitarbeiter des Wuppertaler Instituts rücken jedoch die Frage der Gerechtigkeit im transnationalen Raum in den Vordergrund ihrer Überlegungen. Konflikte müssten 'auch als Ergebnis von Ungerechtigkeit' begriffen werden (10). Die Autoren plädieren nicht für ein Ende der Globalisierung, sondern wollen Wege aufzeigen, wie man sie zukunftsfähig machen kann. Die nachdrängenden Länder im Süden müssten in die Lage versetzt werden, die ressourcenintensive Produktionsweise des Nordens zu überspringen, um ihre Entwicklung naturverträglich zu gestalten. Andernfalls würde das Wirtschaftswachstum der Schwellenländer zu einer weiteren Marginalisierung der ärmsten Staaten führen. Um dies mit Daten zu untermauern, zeigen die Autoren detailliert, wer die meisten Ressourcen verbraucht und welche politischen bzw. ökonomischen Machtstrategien die symmetrische Verteilung der Ressourcen sicherstellen. Fairness in der Weltwirtschaft müsse sich an vier Leitbildern orientieren: Menschenrechte, Teilhabegerechtigkeit, Fairhandel und Schadensausgleich. Die Autoren kommen zu dem Schluss, die Industrieländer müssten ihre Ressourcenansprüche zugunsten der Länder im Süden zurücknehmen. Damit dies geschehe, sei aber eine politische Gestaltung transnationaler Märkte unabdingbar. Und dabei wiederum sei Europa ganz besonders gefordert, schreiben die Autoren. Die USA werden hingegen scharf kritisiert wegen ihrer Weigerung, multilaterale Abkommen einzugehen. Ob die Hoffnung auf eine eigenständige Rolle Europas unabhängig von den USA oder gar gegen diese allzu realistisch ist, darf allerdings bezweifelt werden. (ZPol, NOMOS)

[294-L] Yablokov, Alexey V.; Braun, Rainer; Watermann, Ute (Hrsg.): Chernobyl 20 years after: myth and truth, Münster: agenda Verl. 2006, 217 S., ISBN: 3-89688278-3 INHALT: Die Herausgeber erheben schwere Anschuldigungen: Informationen über die negativen Langzeitwirkungen der Explosion im Atomkraftwerk Tschernobyl 1986 würden auf Druck der Atomlobby bewusst zurückgehalten und die Gefahren für die Menschen verharmlost, um die gegenwärtig zu beobachtende Renaissance der Atomkraft nicht infrage zu stellen. Dem treten die Naturwissenschaftler mit diesem Buch entgegen, indem sie über die Konsequenzen der Nuklearkatastrophe aufklären. Thematisiert werden insbesondere die Auswirkungen auf die Gesundheit der Bevölkerung, die Helfer und die Umwelt in der Region. Die Herausgeberin Watermann schreibt aus der Perspektive eines Mitglieds der Deutschen Sektion der Organisation 'Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkriegs'. Und der wissenschaftliche Koordinator der Interdisziplinären Arbeitsgruppe Naturwissenschaft, Technik und Sicherheit an der TU Darmstadt Wolfgang Liebert weist im letzten Kapitel auf die Zusammenhänge zwischen der zivilen und der militärischen Nutzung der Kernenergie hin. (ZPol, NOMOS)

3 Umwelt, Ökologie und Wirtschaft [295-L] Abdolvand, Behrooz; Adolf, Matthias; Sadegh-Zadeh, Kaweh: Vertrauen ist gut, Diversifizierung ist besser: Europas Abhängigkeit vom russischen Gas, in: Vorgänge : Zeitschrift für Bürgerrechte und Gesellschaftspolitik, Jg. 45/2006, H. 2 = H. 174, S. 52-67 (Standort: USB Köln(38)-XG2258; Kopie über den Literaturdienst erhältlich)

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INHALT: Die steigende Importabhängigkeit Europas von der Ressource Gas wirft den Autoren zufolge die Frage auf, aus welchen Ländern die EU in Zukunft ihren Gasverbrauch decken wird. Davon abgesehen stellt sich die Frage, ob überhaupt ein international einheitlicher Gasmarkt mit einem einheitlichen Gaspreis existiert, an welchem sich auch die russischen Preise gegebenenfalls orientieren könnten. Die Autoren erläutern in ihrem Beitrag die komplexen Zusammenhänge zwischen Machtinteressen, Monopolstrukturen und spezifischen Preisbildungsformen auf dem Gasmarkt. Ihre Ausführungen beziehen sich u.a. auf die Teilbereiche des Gasmarkts in Asien, Nordamerika und Europa, auf Russlands dreidimensionale Energievermarktungsstrategie, auf die Kontrolle des Erdgases aus der Kaspischen Region durch Gazprom, auf das Verhältnis der europäischen Investoren zum russischen Gasmarkt sowie auf Fragen der zukünftigen Absicherung der Energieversorgung in Europa. Sie problematisieren die Gefahren einer zu starken Abhängigkeit von Russlands Gasreserven und plädieren insgesamt für eine stärkere Orientierung auf den Nahen und Mittleren Osten. (ICI)

[296-F] Alfen, Hans Wilhelm, Prof.Dr.; Brannolte, Ulrich, Prof.Dr.; Londong, Jörg, Prof.Dr.; Chen, Fang, Dr.ing.; Springer, Christian, Dipl.-Ing.; Pang, Zhiqi, M.Sc.; Stratmann, Bernhard, Dr.; Schriewer, Asmus, Dipl.-Ing.; Hädrich, Gunnar, Dipl.-Ing. (Bearbeitung); Hassenpflug, Dieter, Prof.Dr.; Bidlingmaier, Werner, Prof.Dr. (Leitung): Sustainable Model Mega City Shenyang - Forschung für die nachhaltige Entwicklung der Megastädte von morgen INHALT: Das anwendungsorientierte Forschungsprojekt zielt auf die Umstrukturierung alter Industrielandschaften, die Bewahrung des kulturellen Erbes von Shenyang bei gleichzeitiger touristischer Nutzung sowie auf die Verbesserung der Stadtökologie durch die Entwicklung der Ver- und Entsorgungsstrukturen. In der ersten Projektphase (Juli 2005 bis September 2007) sollen hierzu gemeinsam mit Vertretern der Stadt Shenyang die Grundlagen erarbeitet werden. In anschließenden Projektphasen werden in Pilotdistrikten modellhafte Lösungen für die nachhaltige Entwicklung Shenyangs schrittweise umgesetzt. Partizipation der lokalen Bevölkerung und ein interdisziplinärer Ansatz sind dabei Kernelemente des Vorhabens, dass auch darauf ausgerichtet ist, verallgemeinerbare Resultate für die nachhaltige Entwicklung von Megastädten in anderen Regionen der Welt zu liefern. GEOGRAPHISCHER RAUM: Shenyang, China METHODE: Interdisziplinäre Zusammenarbeit von Soziologen, Planern und Ingenieuren; Partizipation der lokalen Bevölkerung und der Stadtregierung/-verwaltung an allen Projektphasen; Leitbildentwicklung auf Basis des Nachhaltigkeitsparadigmas; Wissenstransfer nach China als "Benefit" für die Stadt Shenyang (Entwicklungsleistung), im "Gegenzug" Gewinnung konkreten Prozesswissens bei der Umsetzung von Nachhaltigkeitszielen (Ertrag der Forschung). Während der jetzigen Projektphase (Juli 2005 bis September 2007) werden Daten zur Stadt Shenyang gesammelt und viele Gespräche vor Ort durchgeführt um eine möglichst dichte Beschreibung der Stadt vornehmen zu können sowie um die Grundlagen für eine Stärken- und Schwächenanalyse der Stadt (SWOT-Analyse) zu schaffen. In späteren Projektphasen werden unterschiedliche methodische Verfahren zum Einsatz kommen. Ziel ist ein interdisziplinärer Forschungsansatz. Ab September 2007 ist eine Neuorientierung aller deutschen Megastädte-Projekte auf das Thema Klimawandel vom BMBF gefordert; daher inhaltliche und methodische Neuformulierung der Projekte erforderlich; Verlängerung der 1. Projektphase seitens des BMBF bis März 2008.

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VERÖFFENTLICHUNGEN: Endbericht für das BMBF (geplant).+++Hassenpflug, Dieter; Stratmann, Bernhard; Shenyang: from a mega city to a vibrant capital of culture and liveable economic metropolis. in: Trialog - Zeitschrift für das Planen und Bauen in der Dritten Welt, Themenheft "Megacities", Nr. 92, 2007, H. 1, S. 12-13.+++Stratmann, Bernhard: Megastädte: Größe ohne Klasse? Zur Soziologie der Megaurbanisierung - Wissensstand und aktuelle Forschungsprogramme. Hamburg: Kovac 2007. ARBEITSPAPIERE: Vertrauliche Zwischenberichte für das BMBF. ART: BEGINN: 2005-07 ENDE: 2008-03 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Bundesministerium für Bildung und Forschung INSTITUTION: Universität Weimar, Fak. Architektur, Institut für Europäische Urbanistik Professur Soziologie und Sozialgeschichte der Stadt (Albrecht-Dürer-Str. 2, 99421 Weimar) KONTAKT: Hassenpflug, Dieter (Prof.Dr. e-mail: [email protected]); Bidlingmaier, Werner (Prof.Dr. e-mail: [email protected])

[297-L] Antal, Ariane Berthoin; Dierkes, Meinolf; Oppen, Maria: Zur Zukunft der Wirtschaft in der Gesellschaft: sozial verantwortliche Unternehmensführung als Experimentierfeld, in: Jürgen Kocka (Hrsg.): WZB-Jahrbuch 2006 : Zukunftsfähigkeit Deutschlands ; sozialwissenschaftliche Essays, Berlin: Ed. Sigma, 2007, S. 267-290, ISBN: 978-389404-086-4 INHALT: "Das Beispiel Faber-Castell steht für eine - zwar noch kleine - Zahl von Unternehmen, die auch in Deutschland begonnen haben, in Auseinandersetzung mit verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen ihre soziale Verantwortung im Zusammenhang mit ihrer multinationalen Geschäftstätigkeit neu zu interpretieren. Auf internationalen Bühnen werden solche Initiativen und Praktiken seit einigen Jahren unter dem Begriff "Corporate Social Responsibility" (CSR) zusammenfasst. Dieser Artikel beschäftigt sich mit der Frage, wie in Deutschland die Debatte um eine neue Balance zwischen sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Erfordernissen vorangetrieben werden kann; eine Balance, die die Kosten und Erträge des globalen Wandels gerechter verteilen hilft. Die Verfasser gehen davon aus, dass CSR als ebenso vages wie offenes Handlungskonzept eine Grundlage bietet, um über Formen der Verantwortungsteilung in der Gesellschaft zu streiten und nach neuen Kompromissen zu suchen. Zunächst geben sie einen Überblick über die Entwicklung von CSR-Diskursen und Umsetzungsansätzen. Um über mögliche Zukünfte zu reflektieren, wollen sie dann alternative Entwicklungspfade und die darin liegenden Potenziale und Beschränkungen skizzieren. Abschließend plädieren sie für einen experimentellen und reflexiven Ansatz, der verschiedene Aspekte der einzelnen Entwicklungspfade aufnimmt." (Textauszug)

[298-L] Arbeitsgruppe Alternative Wirtschaftspolitik (Hrsg.): Memorandum 2007: mehr und bessere Beschäftigung, ökologischer Umbau und soziale Gerechtigkeit - Demokratische Wirtschaftspolitik statt Aufschwung, (Neue kleine Bibliothek, 119), Köln: PapyRossa Verl.-Ges. 2007, 292 S., ISBN: 978-3-89438-364-0 (Standort: UB Bonn (5)-2007/4411) INHALT: "Die deutsche Wirtschaft befindet sich derzeit mitten in einem konjunkturellen Aufschwung, der aber - wie das Memorandum 2007 zeigt - keinesfalls als Beginn einer längeren Wachstumsphase interpretiert werden darf. Die jüngste Belebung ist ein ganz normales kon-

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junkturelles Phänomen und wenn der Aufschwung nicht durch einen deutlichen Anstieg des privaten Verbrauchs und der staatlichen Nachfrage unterstützt wird, werden die privaten Investitionen erneut einbrechen. Wie eine Steuerreform aussehen müsste, die tatsächlich mehr und bessere Beschäftigung schaffen würde, belegt das Memorandum 2007 in seiner Kritik der jüngsten Unternehmenssteuerreform. Seine weiteren Schwerpunkte sind die Lage in den neuen Bundesländern und Berlin sowie neueste Entwicklungen internationaler Finanzmarktinstrumente (Hedgefonds und Private Equity). Außerdem beschäftigt es sich mit der Frage, ob Bildung ein Patentrezept gegen Armut ist. Abschließend legt es dar, dass die grundsätzliche Alternative zur herrschenden Wirtschaftspolitik in einer demokratisierten Wirtschaft besteht." (Autorenreferat)

[299-F] Arnold, Karin; Borbonus, Sylvia; Dienst, Carmen; Hanke, Thomas; Keller, Sarina; Luhmann, Hans-Jochen, Dr.; Merten, Frank; Pietzner, Katja; Supersberger, Nikolaus; Venjakob, Johannes (Bearbeitung); Fischedick, Manfred, Dr.ing. (Leitung): Treibende Kräfte und potenzielle Barrieren für den Ausbau erneuerbarer Energien aus integrativer Sichtweise INHALT: Der weitere Ausbau erneuerbarer Energien basiert auf einer Vielzahl von treibenden Kräften. Allerdings wird er nicht nur durch förderliche Aspekte unterstützt, sondern ihm stehen auch verschiedenste Barrieren entgegen. In diesem Projekt werden spiegelbildlich zu den bestärkenden Effekten auch Faktoren analysiert, die die Dynamik des weiteren Ausbaus erneuerbarer Energien und die Marktperspektiven negativ beeinflussen könnten. Zentrale Zielsetzung des Projekts ist es, möglichst robuste Rahmenbedingungen für den Ausbau erneuerbarer Energien zu skizzieren und frühzeitig auf notwendige Anpassungserfordernisse hinzuweisen. Der Untersuchung dynamischer Entwicklungen und ihrer Wirkungsmechanismen auf erneuerbare Energien kommt im Rahmen des Projekts daher eine besondere Bedeutung zu. Dies gilt für demografische Entwicklungen ebenso wie für Aspekte des sozialen Wandels, Auswirkungen des Klimawandels und der technologischen Entwicklungen jenseits der erneuerbaren Energien. Im ersten Arbeitspaket wird die heutige Motivation für den forcierten Ausbau erneuerbarer Energien untersucht. Arbeitspaket 2 beschäftigt sich mit der internationalen Wahrnehmung erneuerbarer Energien und der Rolle, die ihnen heute in Energieszenarien zugewiesen wird. Dabei soll ein historischer Rückblick Erkenntnisse darüber vermitteln, ob sich die Haltung relevanter Akteursgruppen gegenüber den erneuerbaren Energien mittlerweile geändert hat. Im Vordergrund des dritten Arbeitspaketes stehen die längerfristigen Entwicklungen sowie die Frage nach Rahmenbedingungen für eine langfristig robuste Marktentwicklung. Das Projekt wird stark diskursorientiert und in Wechselwirkung mit Praxisakteuren durchgeführt. Die Untersuchungen werden von einer Delphi-Umfrage bei relevanten Praxisakteuren und ergänzenden Workshops zu spezifischen Themenstellungen begleitet. ART: BEGINN: 2006-10 ENDE: 2008-06 AUFTRAGGEBER: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit FINANZIERER: Auftraggeber INSTITUTION: Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie GmbH (Postfach 100480, 42004 Wuppertal) KONTAKT: Leiter (Tel. 0202-2492-121, Fax: 0202-2492-198, e-mail: [email protected])

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[300-F] Bahn-Walkowiak, Bettina; Irrek, Wolfgang, Dr.; Kristof, Kora, Dr.; Liedtke, Christa, Dr.; Ott, Hermann E., Dr.; Ritthoff, Michael; Rohn, Holger; Türk, Volker (Bearbeitung); Bleischwitz, Raimund, Prof.Dr. (Leitung): Ressourcenstrategien in Japan INHALT: Deutschland und Japan besitzen eine Reihe von Ähnlichkeiten: Beide Länder sind technologische Pioniere, stark exportorientiert und gleichzeitig in hohem Maße importabhängig von Ressourcen. Während Deutschland vor allem im Bereich der Umwelttechnologie führend ist, ist Japan auf der strategischen Ebene des Ressourcenmanagements weit entwickelt. Japan betreibt eine aktive Industriepolitik und gehört zu den anerkannten Vorreitern bei der Ressourcenproduktivität. Die japanische G8-Initiative über "3R" (Reduction, Reuse, Recycling) findet große Resonanz. Diese Initiative und die japanischen Governance-Strukturen sind von hohem Interesse für die deutsche Umweltpolitik. Zum einen kann die nationale Politik von einem Austausch lernen, zum anderen bietet sich auf Grund der deutschen EURatspräsidentschaft und der deutschen G8-Präsidentschaft 2007, die von der japanischen im Jahr 2008 gefolgt wird, ein günstiges Zeitfenster für Mechanismen der internationalen Kooperation und der politischen Lernprozesse. Übergeordnetes Ziel des Vorhabens ist die Auswertung und Anwendung japanischer Erfahrungen zur Entwicklung von Strategien, politischen Programmen und Konzepten der Bundesregierung zur nachhaltigen Nutzung der natürlichen Ressourcen. Die legislativen und ökonomischen Instrumente und Initiativen zur Ressourcenschonung bzw. Materialeffizienz der japanischen Industriepolitik sollen näher beleuchtet und hinsichtlich ihrer Erfolgsfaktoren untersucht werden. Zur Verbesserung der Ressourcenproduktivität und -schonung in Deutschland sollen zudem Kooperationen für Innovationen eingeleitet werden, in denen beide Länder in ausgewählten Schwerpunkten Erfolg versprechend zusammen arbeiten können. Zwei Veranstaltungen sollen als zentrale Elemente des Vorhabens dienen: 1. ein bilateral ausgerichteter Workshop, d.h. deutsch-japanischer ExpertInnen-Dialog und 2. eine internationale Konferenz mit Politikbeteiligung, die Strategien und Umsetzungsperspektiven für Deutschland vor dem Hintergrund der G8-Präsidentschaft 2007 entwickelt. Arbeitspaket 1: Profilpapier der laufenden Dematerialisierungsbestrebungen im Rahmen der Faktor-8- und 3R-Initiative in Japan (Kurzdarstellung); Arbeitspaket 2: Recherchen, Analysen und Darstellung ausgewählter Dematerialisierungsbestrebungen im Rahmen der Faktor-8- und 3R-Initiative in Japan (vertiefende Analyse); Arbeitspaket 3a: "Dematerialisierung und Ressourceneffizienz in Japan" - ExpertInnen-Workshop mit StakeholderBeteiligung; Arbeitspaket 3b: "Deutsch-japanische Kooperation und wechselseitige Lernprozesse im Bereich 3R - Reduce-Reuse-Recycle" - Internationale Konferenz mit Politikbeteiligung; Arbeitspaket 4: Internationales Synthesepapier für Politik, Wirtschaft und Öffentlichkeit - Nachbereitung der Workshopergebnisse und der Literaturstudie (Schlussbericht). Projektpartner: UNEP/ Wuppertal Institute Collaborating Centre on Sustainable Consumption and Production ( http://www.scp-centre.org ). GEOGRAPHISCHER RAUM: Japan, Bundesrepublik Deutschland ART: BEGINN: 2007-01 ENDE: 2007-12 AUFTRAGGEBER: Umweltbundesamt FINANZIERER: Auftraggeber INSTITUTION: Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie GmbH (Postfach 100480, 42004 Wuppertal) KONTAKT: Leiter (Tel. 0202-2492-256, Fax: 0202-2492-108, e-mail: [email protected])

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[301-F] Barthel, Claus, Dr.; Schüwer, Dietmar (Bearbeitung); Fischedick, Manfred, Dr.-Ing.; Dienst, Carmen (Leitung): WISIONS - Fostering the market penetration of eco-efficient products and projects INHALT: Die Realisierung öko-effizienter Projekte oder Geschäftsideen sieht sich mit zahlreichen Hemmnissen konfrontiert. Ziel des Projekts ist es, diese Hürden mit dem speziellen Focus auf Energieeffizienz, Erneuerbare Energien und Ressourceneffizienz zu beseitigen bzw. zur deren Verbreitung beizutragen. Aufgezeigt werden ihre Machbarkeit, die entstehenden Kosten, ihre Nutzen und Chancen sowie die Transferierbarkeit von interessanten Ansätzen in andere Regionen, um mögliche Entscheidungsträger von ihren Vorteilen zu überzeugen. Das Projekt teilt sich in zwei miteinander zusammenhängende Teile: a) Herausfiltern und Unterstützung innovativer und beispielhafter Geschäftsideen oder Politiken sowie das b) Zusammentragen und die regelmäßige Verbreitung von themenspezifischen good-practice Beispielen bereits realisierter Projekte. Weitere Informationen unter: http://www.wisions.net . METHODE: Die Projektideen und Beispiele werden über ein Bewerbungsverfahren eruiert und mittels international anerkannter Auswahlkriterien bewertet. Es erfolgt keine länderspezifische Beschränkung. Als Verbreitungs- und Kommunikationsmedium dient das Internet. ART: BEGINN: 2003-06 ENDE: 2006-05 AUFTRAGGEBER: Stiftung Pro-Evolution FINANZIERER: Auftraggeber INSTITUTION: Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie GmbH (Postfach 100480, 42004 Wuppertal); triple innova GmbH (Luisenstr. 102, 42103 Wuppertal) KONTAKT: Leiter (e-mail: [email protected]); Leiterin (e-mail: [email protected])

[302-F] Baur, Martin; Iten, Rolf; Vettori, Anna (Bearbeitung); Ott, Walter (Leitung): Konsequente Umsetzung des Verursacherprinzips (Teilstudie 5 im Rahmen des Projekts "Umwelt und Wirtschaft") INHALT: Warum Forschungsarbeiten zu Umwelt und Wirtschaft? Verschiedene Gründe haben das BUWAL veranlasst, zu diesem Thema Forschungsarbeiten zu lancieren: Das Bewusstsein, dass Wirtschaftswachstum für die Schweiz ein Schlüsselfaktor in der Entwicklung darstellt, ist gewachsen. Die Umweltpolitik und damit das BUWAL wollen ihren Beitrag zu einem nachhaltigen Wirtschaftswachstum leisten. In letzter Zeit wurden zahlreiche Forschungsarbeiten zu diesem Thema durchgeführt, aber es fehlt an einer konzisen Aufbereitung, welche diese Erkenntnisse auch für ein breiteres Publikum nutzbar macht und neue Impulse für die Umweltpolitik geben kann. Im März 1999 wurde ein Postulat von Ständerat Renzo Respini (CVP) überwiesen. Er ersuchte "den Bundesrat, eine Untersuchung über die wirtschaftliche Wirksamkeit der Umweltpolitik in unserem Land durchzuführen und sowohl das Parlament als auch die Öffentlichkeit in geeigneter Weise darüber zu informieren". Projektinhalt: Umwelt und Wirtschaft sitzen im gleichen Boot. Ohne intakte Umwelt ist auch Wirtschaftswachstum nicht möglich. Dennoch sind wirtschafts- und umweltpolitische Anliegen nicht immer einfach unter einen Hut zu bringen. Vertiefte Kenntnisse der gegenseitigen Wechselwirkungen sind dafür unverzichtbar. In dieser Teilstudie des Projekts "Umwelt und Wirtschaft" wurden folgende Fragestellungen untersucht: Wo ist das Verursacherprinzip (als grundlegendes wirtschaftliches Ordnungsprinzip) verletzt? Welches sind die Folgen, die Gegenmassnahmen und deren Wirkungen? Weitere Informationen unter: http://www.sidos.ch/ . GEOGRAPHISCHER RAUM: Schweiz

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METHODE: volkswirtschaftliche, langfristige Perspektive VERÖFFENTLICHUNGEN: keine Angaben ARBEITSPAPIERE: Studien werden unter http://www.buwalshop.ch erhältlich sein. ART: BEGINN: 2004-04 ENDE: 2005-04 AUFTRAGGEBER: Bundesamt für Umwelt -BAFUFINANZIERER: Auftraggeber INSTITUTION: econcept AG Forschung, Beratung, Projektmanagement (Lavaterstr. 66, 8002 Zürich, Schweiz); INFRAS AG Infrastruktur-, Umwelt- und Wirtschaftsberatung (Gerechtigkeitsgasse 20, 8027 Zürich, Schweiz)

[303-L] Belasen, Ariel R.; Polachek, Solomon: How disasters affect local labor markets: the effects of hurricanes in Florida, (Discussion Paper / Forschungsinstitut zur Zukunft der Arbeit GmbH, No. 2976), Bonn 2007, 38 S. (Graue Literatur; URL: http://ftp.iza.org/dp2976.pdf) INHALT: "Exogenous shocks often impact a local labor market more than at the national level. This study improves upon the standard Difference in Difference (DD) approach by examining exogenous shocks using a Generalized Difference in Difference (GDD) econometric approach that identifies the effects of shocks resulting from hurricanes. Based on the Quarterly Census of Employment and Wages (QCEW) data on earnings and employment, the earnings of an average worker in Florida will increase as much as four percent within the first quarter of being hit directly by a hurricane, whereas the effects of a hurricane occurring in a neighboring county move earnings per worker in the opposite direction by roughly the same percentage. As time goes by, workers in both sets of counties will experience faster growth in their earnings than workers in completely unaffected counties; however, this is coupled with a slower growth rate in employment. Powerful hurricanes have greater effects than their weaker counterparts. Additionally, the shifts in earnings and employment can be traced back, in part, to geographic features of the counties, namely that the coastal and Panhandle counties exhibit greater effects than landlocked counties. Although focus is on hurricanes in Florida, this GDD technique is applicable to a wider range of exogenous shocks." (author's abstract)

[304-F] Benecke, Gudrun; Friberg, Lars; Lederer, Markus, Dr.; Schröder, Miriam (Bearbeitung); Fuhr, Harald, Prof.Dr. (Leitung): Emerging modes of governance and climate protection: green companies in newly industrializing countries (sub-project D3) INHALT: In diesem Teilprojekt wird untersucht: 1. Wie und unter welchen Bedingungen sich privatwirtschaftliche, staatliche und nicht-staatliche Akteure engagieren, aus denen dann konkrete Klimaschutzprojekte in Räumen begrenzter Staatlichkeit hervorgehen; 2. welche Auswirkungen diese Projekte auf die umweltpolitische Governance in den entsprechenden Ländern haben. Zwar ist das Kyoto-Protokoll erst vor kurzem in Kraft getreten, aber bereits jetzt ist absehbar, dass ein erfolgreicher globaler Klimaschutz langfristig nur möglich ist, wenn es gelingt, auch in Räumen begrenzter Staatlichkeit effektive Klimapolitik zu betreiben. Dies gilt vor allem für einige Schwellenländer, welche aufgrund ihrer Größe und der Stärke ihres Wachstums das Weltklima nachhaltig beeinflussen können. Ein Mechanismus, welcher dazu beitragen soll, diese Länder in den globalen Klimaschutz mit einzubinden, ist der im KyotoProtokoll ausgewiesene Clean Development Mechanism (CDM). Dieser setzt auf Klima-

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schutz-Aktivitäten privatwirtschaftlicher Akteure in Entwicklungs- und Schwellenländern und versucht, eine Art internationalen Markt für Treibhausgasemissionen zu etablieren. Aus der Zusammenarbeit internationaler Organisationen, nationaler Regierungen und nichtstaatlicher Akteure, hier v.a. transnationaler Konzerne, - also gewissermaßen aus verschiedenen Formen - sollen konkrete CDM-Klimaschutzprojekte hervorgehen. Über diese CDMProjekte, wie sie entstehen, im Detail funktionieren und welche Auswirkungen sie haben, ist bis jetzt aus politikwissenschaftlicher Perspektive wenig geforscht worden. Dies gilt vor allem für diejenigen Gastländer, in denen die CDM-Projekte neue Formen von Governance aufbauen helfen könnten. Das Forschungsprojekt wird CDM-Projekte in Brasilien, China und Indien mit Blick auf zwei Fragenkomplexe untersuchen: 1. Unter welchen Bedingungen entstehen die o.g. Partnerschaften und erfolgreiche CDM-Projekte? Welche Rolle spielen und welche Interessen haben jeweils Firmen, internationale Organisationen, Regierungen bzw. andere nationale Institutionen und NGOs mit Blick auf diese Vorhaben? 2. Welche institutionellen Auswirkungen haben diese Partnerschaften und CDM-Projekte? Führen sie zu neuen und effizienten (staatlichen) Strukturen in der Umweltpolitik dieser Länder? Werden langfristig neue Governance-Strukturen in Räumen begrenzter Staatlichkeit geschaffen? GEOGRAPHISCHER RAUM: Brasilien, China, Indien METHODE: Untersuchungsdesign: Querschnitt DATENGEWINNUNG: Standardisierte Befragung, face to face; Standardisierte Befragung, telefonisch; Standardisierte Befragung, schriftlich (Stichprobe: 36; CD-Stakeholder-Gruppen; Auswahlverfahren: Quota). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. VERÖFFENTLICHUNGEN: keine Angaben ARBEITSPAPIERE: Projektbeschreibung (Langfassung). Download unter: http://www.sfb-governance.de/teilprojekte/projektbereich_d/d3/ SFB700_d3.pdf . ART: BEGINN: 2006-01 ENDE: 2009-12 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Deutsche Forschungsgemeinschaft INSTITUTION: Freie Universität Berlin, SFB 700 Governance in Räumen begrenzter Staatlichkeit (Binger Str. 40, 14197 Berlin); Universität Potsdam, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät, Lehrstuhl für Internationale Politik (Postfach 900327, 14439 Potsdam) KONTAKT: Leiter (Tel. 0331-977-3417 od. -3418, Fax: 0331-977-3429, e-mail: [email protected])

[305-L] Bernauer, Thomas; Engels, Stéphanie; Kammerer, Daniel; Seijas, Jazmin: Explaining green innovation: ten years after Porter's win-win proposition ; how to study the effects of regulation on corporate environmental innovation?, in: Politische Vierteljahresschrift : Zeitschrift der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft, Sonderheft, 2007, H. 39, S. 323-341 (Standort: UB Bonn(5)-Einzelsign; USB Köln(38)-FHM-XE00036; Kopie über den Literaturdienst erhältlich) INHALT: "Seit Mitte der 1990er Jahre beschäftigt sich die Forschung intensiv mit der Frage, ob Umweltregulierung die Innovation fördere, indem sie die Industrie motiviere, noch nicht wahrgenommene oder realisierte 'win-win'-Chancen zu ergreifen. Im Zentrum steht die Frage, inwiefern durch Umweltregulierung gleichermaßen (öffentliche) Nutzen für die Umwelt und (private) Gewinne für die Unternehmen erzielt werden können. Im vorliegenden Beitrag befassen die Verfasser sich mit den wichtigsten Problempunkten dieser Forschung und entwickeln einen Analyserahmen, mit dem die Effekte von Umweltregulierung auf die Innovationstätigkeit untersucht werden können. Dieser Analyserahmen trägt auch den Einflüssen von

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firmeninternen Faktoren und Marktbedingungen Rechnung. Das Ziel ist, der politikwissenschaftlichen Forschung zu den Zusammenhängen von Regulierung, Umweltperformanz und Wettbewerbsfähigkeit ein besseres Fundament auf der Firmenebene zu verleihen." (Autorenreferat)

[306-F] Bertram, Björn, Dipl.-Wirtsch.-Ing. (Bearbeitung); Grupp, Hariolf, Prof.Dr. (Betreuung): Analyse des Innovationsprozesses von Brennstoffzellen für mobile Anwendungen INHALT: As a science-based market, the young fuel cell market is analysed and examined within the research project "Mathematical Modelling of Innovation Dynamics" at the Institute for Economic Policy Research (IWW). On the one hand it is an innovative and fast developing market. On the other hand fuel cells could solve the problem of energy-related challenges in industrialised and upcoming countries. GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland METHODE: The collected data (patents, publications, ...) will be used for a system-dynamics model (Vensim), simulating the innovation process (invention, innovation and diffusion), reflecting the market entry strategies of the big players on the German Market and the impact of the market entry time for the pioneer, the early follower and the late follower in different scenarios. The researchers aim is to examine the future prospects of the car manufactures' strategies by analysing their "fuel cell know-how", represented by their patent data. The focus is put on Innovation policy and the behaviour of foreign countries influencing the national innovation process. ART: BEGINN: 2006-02 ENDE: 2009-02 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Volkswagen Stiftung INSTITUTION: Universität Karlsruhe, Fak. für Wirtschaftswissenschaften, Institut für Wirtschaftspolitik und Wirtschaftsforschung Sektion Systemdynamik und Innovation (Postfach 6980, 76128 Karlsruhe) KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 0721-6087694, e-mail: [email protected])

[307-F] Beuermann, Christiane (Bearbeitung); Ott, Hermann E., Dr. (Leitung): Wirtschaftliche Chancen durch internationale Klimapolitik -WICKINHALT: Die Projektpartner beraten das Bundesumweltministerium in Fragen der Klimapolitik für die G8-Präsidentschaft im Jahre 2007. Zu diesem Zweck werden von den Projektpartnern vier vorbereitende Papiere erstellt zu den Chancen der Minderung von Treibhausgasen für die Industrie, zu den Chancen der Anpassung an den Klimawandel und zu Kosten-NutzenRechnungen der internationalen Klimapolitik. Ferner werden zwei Workshops für das Umweltministerium geplant. Schließlich stehen ausgewählte Teilnehmer des Projektkonsortiums für eine Ad-hoc-Beratung des BMU zur Verfügung. Projektpartner: iku GmbH ( http://www.ikugmbh.de ). Perspectives GmbH ( http://www.perspectives.cc ). ART: BEGINN: 2006-05 ENDE: 2007-09 AUFTRAGGEBER: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit FINANZIERER: Auftraggeber INSTITUTION: Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie GmbH Büro Berlin (Rosenthaler Str. 40-41, 10178 Berlin) KONTAKT: Leiter (Tel. 030-2809-5489, Fax: 030-2809-4895, e-mail: [email protected])

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[308-F] Bizzozero, Giordano (Bearbeitung); Filippini, Massimo (Leitung): Disponibilità a pagare per l'energia verde INHALT: keine Angaben GEOGRAPHISCHER RAUM: Bellinzona e 14 Comuni della Regione serviti dall'AMB ART: BEGINN: 2006-08 ENDE: 2007-03 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Aziende Municipalizzate di Bellinzona, 6500 Bellinzona INSTITUTION: Università della Svizzera Italiana (Via Ospedale 13, 6904 Lugano, Schweiz)

[309-F] Bleischwitz, Raimund, Prof.Dr.; Bringezu, Stefan, Dr.; Kaiser, Claudia; Krause, Melanie; Kristof, Kora, Dr.; Liedtke, Christa, Dr.; Ritthoff, Michael; Steger, Sören (Bearbeitung); Lemken, Thomas; Lucas, Rainer (Leitung): Verbesserung von Rohstoffproduktivität und Ressourcenschonung - Stakeholder Dialoge im Rohstoffsystem Kupfer, in der Stahlbranche und im Bedarfsfeld Bauen und Wohnen INHALT: Ziel des Vorhabens ist ein konkreter Beitrag zur Verbesserung der Rohstoffproduktivität und Ressourcenschonung in Deutschland. Um künftige Netzwerke für Innovationen und neue Märkte einzuleiten, sollen ausgewählte Potenziale, Akteure und Maßnahmenbündel identifiziert und beteiligt werden. Fokusbereiche sind a) das Rohstoffsystem Kupfer, b) die Stahlbranche sowie c) das Bedarfsfeld Bauen und Wohnen. Workshop-Dialoge mit Akteuren aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik sind zentrale Elemente des umsetzungsorientierten Vorhabens. Arbeitspaket 1: Hot-Spot Analyse und Potenziale zur Ressourcenschonung und Rohstoffproduktivität: Auf Basis der Forschung wird ein Überblick über Potenziale zur Verbesserung der Rohstoffproduktivität und Ressourcenschonung erstellt. Dabei werden auf nationaler Ebene "Hot-Spots des Rohstoffverbrauchs" identifiziert. Zusätzlich werden Treiber ("driving forces") des Rohstoffverbrauchs dargestellt. Die "Hot-Spots" werden zur Grundlage von akteurszentrierten Dialogen auf Workshops gemacht und dort vertieft. Arbeitspaket 2: Maßnahmenvorschläge zur Nutzung der Potenziale: Im Projekt werden mit relevanten Akteuren Maßnahmenvorschläge für die genannten Fokusbereiche erarbeitet, d.h. technische, systemtechnische, organisatorische, rechtliche und ökonomische Handlungsmöglichkeiten. Flankierend zu den Maßnahmen sollen die Interessenlagen der involvierten Akteure (kurz- und langfristige Gewinner und mögliche Verlierer) sowie Umsetzungshemmnisse vor dem Hintergrund der Markt- und Politikentwicklung aufgezeigt werden. Handlungsoptionen werden zur Grundlage von akteurszentrierten Dialogen auf Workshops gemacht und dort vertieft. Arbeitspaket 3: Strategisch ausgerichteter Dialogprozess: Der Dialogprozess soll in drei Workshops im Frühjahr, Frühsommer und Winter 2007 so gestaltet werden, dass sowohl Mitmacheffekte in den beteiligten Bereichen als auch Klarheit über Anreizinstrumente erzielt werden. Am Ende des Prozesses soll ein Aktionsprogramm zur Verbesserung der Rohstoffproduktivität und Ressourcenschonung in den Fokusbereichen stehen. Die drei Workshops werden beinhalten: 1. Potenziale und erste Maßnahmenoptionen (WS 1); 2. Maßnahmenprofile (WS 2); 3. Aktionsprogramm (WS 3). Arbeitspaket 4: Begleitung des Dialogprozesses: Das Vorhaben unternimmt eine offensive Dialog- und Kommunikationsstrategie zur Partizipation von Schlüsselakteuren in Politik, Wirtschaft und Forschung. Hierzu werden unterschiedliche Transferprodukte wie z.B. ein Projekt begleitendes Webportal, Folienpräsentationen, Inputpapiere für System- und Umsetzungsakteure, ein internationales (englischsprachiges) Papier und eine Broschüre "Aktionsprogramm und Maßnahmenprofile" für Umsetzungsakteure und die interessierte Öffentlichkeit erstellt. Projektpartner: UNEP/ Wuppertal Institute Collaborat-

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ing Centre on Sustainable Consumption and Production ( http://www.scp-centre.org ). GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland ART: BEGINN: 2006-10 ENDE: 2008-02 AUFTRAGGEBER: Umweltbundesamt FINANZIERER: Auftraggeber INSTITUTION: Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie GmbH (Postfach 100480, 42004 Wuppertal); Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung gGmbH -IZT- (Schopenhauerstr. 26, 14129 Berlin) KONTAKT: Lemken, Thomas (Tel. 0202-2492-179, Fax: 0202-2492-138, e-mail: [email protected]); Lucas, Rainer (Tel. 0202-2492-260, Fax: 02022492-250, e-mail: [email protected])

[310-L] Brukmajster, Diana; Hampel, Jürgen; Renn, Ortwin: Energy technology roadmap and stakeholders perspective: establishment of social criteria for energy systems, (Stuttgarter Beiträge zur Risiko- und Nachhaltigkeitsforschung, Nr. 6), Stuttgart 2007, 100 S., ISBN: 978-3-938245-06-4 (Graue Literatur; URL: http://elib.uni-stuttgart. de/opus/volltexte/2007/3188/pdf/AB006_Brukmajster_Hampel_Renn.pdf) INHALT: "This report will inform about the development and selection of social indicators for the measurement of social effects of energy systems. As in the NEEDS project the aim of Workpackage 2 is to define social indicators for the assessment of social effects of energy systems, we applied a multi-step-approach. In a first step, we looked for existing indicators available in publications from the last twenty years. The keywords 'social indicator', 'sustainability', 'environmental indicator' and 'energy indicator' have been used to organise this research process. As a result of this research process 1320 indicators could be found. In a second step, these indicators have been proved according to the following meta-criteria: 1. the clarity of the indicators; 2. whether the indicators are simple and logical; 3. whether the indicators can be applied throughout Europe; 4. whether they combine social and energy systemrelated aspects. Only 148 of the 1320 criteria passed this step of the research process. These indicators have been proved according to three main questions, which should make sure that the indicators are suitable with the requirements of the NEEDS project: 1. whether they can be applied to future technologies; 2. whether their focus is on the level of countries and not only on the regional level; 3. and whether the indicators allow differentiating between energy technologies. Only 26 of the 148 indicators passed this filter process and are able to measure the social dimension of present and future energy systems. These indicators have been attributed to concepts derived from the theoretical concept of social compatibility (Häfele/ Münch/ Renn 1985). With reference to the theoretical concept of social compatibility we allocated the indicators to four main criteria, these criteria are: 1. continuity of energy service over time; 2. political stability and legitimacy; 3. social components of risk; 4. quality of life. For every criterion suitable indicators have been defined and added. Those mentioned criteria and indicators build the basis of our social indicator-set. The indicators will be measured with reference to the four main life cycle phases of energy systems: energy extraction and processing, transport, power plant (conversion to electricity) and waste management (considering the entire back-end). An updated version of indicators will be the outcome of a Stakeholder-Delphi. The stakeholders are invited to the Delphi to give a crucial input for the final version of the social indicators. The results of the Delphi and the final set of the social indicators will be added to the present report and complete it." (author's abstract)

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[311-F] Brüll, Anja, Dipl.-Ing. (Bearbeitung); Hofmeister, Sabine, Prof.Dr.-Ing. (Betreuung): Biomasse - eine regenerative Energiequelle? Strategien, Praktiken und Potenziale der Kultivierung von Energie-Biomasse im Kontext eines nachhaltigen Land- und Ressourcenmanagements in Wassereinzugsgebieten INHALT: Ziel der Promotion ist es, eine zu klassischen Agrarkulturen komplementäre, nicht konkurrierende Biomassestrategie zu entwickeln, entsprechende Praktiken zu untersuchen und in ihrem Potenzial abzuschätzen, welche nicht nur die Erneuerung der Biomasse, sondern auch lebensnotwendiger Ökosystemleistungen, wie die Regeneration klaren Wassers, fruchtbaren Bodens, ausgeglichener Temperaturen, Biodiversität, ästhetischer Muster etc. zum Ziel hat. Von diesen multiplen Landschaftsservices hängt nicht nur der Wirtschaftssektor Biomasse selbst, sondern die Lebensfähigkeit und Lebensqualität der gesamten Gesellschaft und ihres Wirtschaftssystems ab. These: Ein nachhaltiges Landmanagement in Wassereinzugsgebieten ist ein sinnvoller Kontext für die Evaluierung und Entwicklung von Biomassetechnologien, da die entscheidenden Erneuerungsprozesse auf der Landschaftsfläche durch den Umsatz der Sonnenenergie über das dynamische Medium Wasser erfolgen, sowie Klimaereignisse beeinflussen und ausgleichen. Biomassetechnologien auf Basis von Feuchtkulturen bieten dabei ein höheres Potenzial an ökonomischer Produktivität und regenerativer Landschaftsleistung. ZEITRAUM: 2008-2011 METHODE: Im Sinne einer "Science of Synthesis" werden gezielt Forschungsarbeiten recherchiert, auf verschiedenen Ebenen über eine Fragebaumstruktur in einen gedanklichen Kontext (z.B. logical framework) miteinander in Beziehung gesetzt, geeignete Modelle (Ecosystem Approach) und Methoden auf die Fragestellung angewendet und weiterentwickelt. Die Arbeit verfolgt dabei zwei Linien, eine theoretische top-down und eine praktische bottom-up Untersuchung, die anhand von konkreten Fallstudien über Hochskalierung in eine Potenzialabschätzung münden. Teile der Dissertation werden in Abstimmung mit zwei parallelen Dissertationen zu den Themen "Landschaftliche Risikovorsorge" (Dipl. Ing. Grit Bürgow) und "SLRM - synergetische Maßnahmen für relevante Akteursebenen" (Arbeitstitel, Dipl. Ing. Ina Küddelsmann) erarbeitet. Ergebnis ist ein für die Umsetzbarkeit (Operationalisierung) einer komplementären Biomasse-Strategie angepasstes Entscheidungshilfesystem (Decision Support System) inkl. Konzeptdesign, Indikatoren, bildgebenden Verfahren und GIS-Szenarioinstrumenten. Dieses kann auch auf die Bewertung und- Entwicklung weiterer Technologien, die mit dem Landschaftshaushalt in Verbindung stehen, übertragen und für verschiedene Zielgruppen ausgearbeitet werden. ART: BEGINN: 2008-01 ENDE: 2011-01 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Reiner Lemoine Stiftung, Nixhütter Weg 85, 41468 Neuss INSTITUTION: Universität Lüneburg, Fak. III Umwelt und Technik, Institut für Umweltstrategien Fach Umweltplanung (Postfach 2440, 21314 Lüneburg)

[312-F] Buob, Seraina; Bucher, Raphael; Gülden, Jasmin (Bearbeitung); Stephan, Gunter, Prof. (Leitung): NCCR Climate Work Package 4.2 (CVR; Climate Vulnerability and Risk in a Post-Kyoto World) INHALT: The main research questions addressed are: How does climate change-both in terms of market and non-market damages-affect economic growth, structure and distribution of income? How do capital flows and migration as a result of climate change affect regional

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economies? How do changes in risk assessment of climate disruption affect economic response to these risks, and what are the appropriate instruments of risk allocation? An Integrated Assessment Model that comprises three major modules addresses these issues. The first module relates annual carbon emissions to changes in regional mean temperatures. The second module translates the changes in mean temperature into sectoral productivity impacts. Together these two modules form a climate-impact model. The last module is a dynamic general equilibrium model. ZEITRAUM: 2000-2100 GEOGRAPHISCHER RAUM: Schweiz, Welt METHODE: The data basis is compiled upon three sources. Data are taken from former studies by Gunter Stephan; data from other models we have access to, in particular MERGE (Manne and Richels 1992, Manne, Mendel-sohn and Richels 1995) and RICE (Nordhaus 1994). Gunter Stephan has close relations to the EMF (Energy modeling forum, Stanford) which disposes over rich data and expertise on Integrated Assement Models (IAM) The IAM is a complete IAM as it combines the climate and economic system within one interrelated model. Technically, a Negishi-weight approach is taken to compute an intertemporal equilibrium. To cope with non-cooperative behavior, this approach is modified to allow for a non paretoefficient economy. In case of full success, this is a ma-jor innovation with respect to the current state of art in modeling where cooperative behavior can be analyzed only and distributional effects are excluded. For the research on uncertainty and risk , we elaborate on an topdown IAM. The base models and data sources are the same in both projects. The computational method, however, differs from the other task in our project: in stochastic environments, a recursive perfect foresight equilibrium is more promising than a valuation equilibrium. The major problem is to cope with the curse of dimensionality, where some significant progress has been made in the last five years (see Reiter 1999). VERÖFFENTLICHUNGEN: keine Angaben ARBEITSPAPIERE: Müller-Fürstenberger, Georg; Stephan, Gunter: Intensitity targeting or emission CAPS: non-cooperative climate change policies and technological change.+++Stephan, Gunter; Müller-Fürstenberger, Georg: Discounting the global climate when technological ehange is endogenous.+++Müller-Fürstenberger, Georg; Stephan, Gunter: Integrated assessment of global climate change with learning-bydoing and energy related research and development.+++Müller-Fürstenberger, G.; Müller, B.; Wagner, M.: Exploring the environmental kuznets curve hypothesis: theoretical and econometric problems (forthcoming in Ecological Economics). ART: BEGINN: 2005-05 ENDE: 2009-04 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: NF Schwerpunktprogramm INSTITUTION: Universität Bern, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät, Département VWL Abt. Angewandte Mikroökonomie (Schanzeneckstr. 1, 3001 Bern, Schweiz)

[313-L] Bus, Annette (Übersetzer); Münch, Bettina (Übersetzer); Pfeiffer, Thomas (Übersetzer); Schimmang, Joachim (Übersetzer); Tophinke, Heinz (Übersetzer): Zur Lage der Welt 2006: China, Indien und unsere gemeinsame Zukunft, Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot 2006, 320 S., ISBN: 3-89691-628-9 INHALT: 'Die internationale Gemeinschaft muss die Schlüsselrollen anerkennen, die China und Indien in diesem Jahrhundert spielen werden und beide Länder als führende Global Players willkommen heißen' (78), schreiben Flavin und Gardner in ihrem Beitrag zur 'neuen Weltordnung'. Sie fordern dazu auf, die ökologischen, sozialen und geopolitischen Herausforderungen, die mit dem rapiden ökonomischen Aufschwung Chinas und Indiens verbunden sind, als

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Chance zu begreifen. Die deutsche Ausgabe enthält einen Gastbeitrag von Klaus Milke (Germanwatch) zur Debatte um die soziale und ökologische Verantwortung von Unternehmen. (ZPol, NOMOS). Inhaltsverzeichnis: Klaus Milke: Geschäft und Verantwortung. Zur Debatte um ökologische und soziale Kriterien für unternehmerisches Handeln (9-43); Xie Zhenhua: Vorwort (44-45); Sunita Narain: Vorwort (46-49), Christopher Flavin/ Gary Gardner: China, Indien und die neue Weltordnung (53-84); Danielle Nierenberg: Für ein Umdenken in der globalen Fleischindustrie (85-111); Sandra Postel: Die Süßwasserökosysteme schützen! (112-147); Suzanne C. Hunt/ Janet L. Sawin (mit Peter Stair): Biokraftstoff - eine Alternative zum Erdöl? (148-177); Hope Shand/ Kathy Jo Wetter: Die Wissenschaft des Winzigen - eine Einführung in die Nanotechnologie (178-204); Michael Renner/ Zoe Chafe: Katastrophen, Konflikte und die Chancen auf Frieden (205-234); Aaron Cosbey: Handel und nachhaltige Entwicklung - zwei unvereinbare Ziele? (235-259); Jennifer L. Turner/ Lü Zhi: Zum Aufbau einer grünen Zivilgesellschaft in China (260-285); Erik Assadourian: International agierende Unternehmen im Wandel (286-319).

[314-F] Clough, Yann, Dr. (Bearbeitung): Ecological and socio-economic assessment of agroforestry management: upscaling from the plot and household level to villages and landscapes INHALT: The main hypothesis that will be tested is: The integrated valuation of environmental and socio-economic benefits of agro forestry, which today represents the last forested landuse type in many tropical landscapes, shows potential synergies and trade-offs of different types of local (fertilization, weeding) as well as regional (site allocation) land-use management. Aim: Agro forestry systems like the cacao cultivation have potentials in combining socioeconomic benefits for farmers with environmental advantages. In many human-dominated tropical landscapes, agro forestry provides the last forested landscapes, often being more diversified than annual cropping systems or pastures. On the other hand, severe trade-offs may exist between short-term financial incentives of cacao agro forestry intensification and the long-term conservation of ecosystem services. The cultivation of cacao (Theobroma cacao) has a huge impact on livelihoods and landscapes at the margins of the Lore Lindu National Park, Sulawesi. Production is being intensified, with an increase in input use, and a reduction of shade tree cover, resulting in higher yields at least in the short run. At the same time, cacao farmers are suffering increasing losses due to pests and diseases, especially Phytophthora palmivora Butler (Black Pod Disease) and the Cacao Pod Borer Conopomorpha cramerella Snellen, a moth - both are difficult to control using chemical methods. Cacao cash cropping generates much of the farmers income in the project region but there is also evidence that it exposes poorer households to higher socio-economic vulnerability as land is progressively accumulated by the more successful farmers. Focus 2 aims to answer the following questions through an integrated valuation of environmental and socio-economic benefits of cacao agro forestry: What are the potential synergies and trade-offs of different types of local (fertilization, weeding) as well as regional (site allocation) land-use management? What is the value of ecosystem services associated with different management intensities? Does intensification threaten biodiversity conservation value in cacao agro forestry? What are the causes and consequences of increasing cacao agro forestry with respect to marginal economic benefits of alternative land use, social mechanisms of forest conversion, different household types and their vulnerability to social and environmental change? GEOGRAPHISCHER RAUM: Lore Lindu National Park, Sulawesi

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METHODE: Methods: Cacao agro ecological experiment: A two year study is being conducted since November 2006 on 44 cacao plots (0.16 ha each) in two valleys with contrasting landuse histories and abiotic factors. The plots are along independent gradients of distance to forest, shade intensity and shade tree diversity. Plots are divided into a fertilized (100 kgN/ ha every 6 months) and an unfertilized subplot. Half of all plots weeded every 3 months, the other half every 6 months. Researchers will investigate how management intensification and landscape context affects: the diversity of plants, arthropods and birds; arthropod pests as well as predators, parasitoids and pollinators and the services they provide; potentially beneficial endophytic fungi; soil properties, fungal and bacterial biomass. Recording of input and outputs will enable the placement of the results into the socio-economic context and the linkage with the results of the survey (see below). Cacao socio-economic survey: A detailed micro-economic study of cacao agro forestry was started in January 2007, recording precise data on management, input and output of 144 cacao plots in 12 villages of the study area, allowing the upscaling of experimental data from plots to villages and landscapes. The plot are categorized into four intensification steps (no shade; 0% ( low shade (30%; 30% ( medium shade ( 75%; much shade/ natural forest cover )75%), for the later assessment of marginal net benefits along an intensification gradient. Farmers document their harvests and inputs weekly, for a total duration of 10 months. A complementary choice experiment on the willingness-to-pay for non-market goods like environmental services and biodiversity will be conducted in May 2007, completing a data set already available for the 12 village sample. For an identification of different household types involved in cacao agro forestry, in-depth studies will take place in selected focus villages, including also the assessment of the vulnerability to social and environmental change and the adaptability of technological innovations, also with respect to future ENSO droughts. ART: AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Deutsche Forschungsgemeinschaft INSTITUTION: Universität Göttingen, SFB 552 Stabilität von Randzonen tropischer Regenwälder in Indonesien (Buesgenweg 1, 37077 Göttingen) KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 0551-39-2853, Fax: 0551-39-8806, e-mail: [email protected])

[315-L] Dix, Andreas; Langthaler, Ernst (Hrsg.): Jahrbuch für Geschichte des ländlichen Raumes 2006: Grüne Revolutionen ; Agrarsysteme und Umwelt im 19. und 20. Jahrhundert, Innsbruck: Studien-Verl. 2006, 255 S., ISBN: 978-37065-4235-7 (Standort: UB Bielefeld(361)-CK-390-G8-R4) INHALT: "Mit einer 'Grünen Revolution' wollte die Weltbank ab den 1960er Jahren den Hunger in den armen Ländern des Südens bekämpfen. Ein ganzes Bündel agrartechnischer Innovationen sollte ihn dauerhaft vertreiben. In der Tat stiegen in der Folgezeit die Erträge dramatisch an, allerdings wurden langfristig auch die ökologischen Kosten (Sortenarmut, Bodenschäden, Wassermangel usw.) sichtbar. Auf Europa übertragen, kann man für die Zeit ab dem ausgehenden 18. Jahrhundert ebenso von Grünen Revolutionen sprechen, einer dichten Folge von Innovationen, die teils von außen, teils auch innerhalb der Agrargesellschaft angestoßen wurden. Im Zeichen der Produktionssteigerung wurde die Landwirtschaft in die wachsenden, durch die Industrialisierung aufgebrochenen Stoffkreisläufe eingebunden. Der vorliegende Band versammelt aktuelle Forschungen zur Umweltgeschichte der europäischen Landwirtschaft im 19. und 20. Jahrhundert u.a. am Beispiel der Pflanzenzucht, der Hagelversicherung, der Mineraldüngung und weiterer Innovationen; zugleich macht er aber auch auf verbleibende Forschungsdefizite aufmerksam." (Autorenreferat) Inhaltsverzeichnis: Andreas Dix: Grüne

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Revolutionen. Agrarsysteme und Umwelt im 19. und 20. Jahrhundert (7-16); Fridolin Krausmann: Vom Kreislauf zum Durchfluss. Österreichs Agrarmodernisierungals sozialökologischer Transformationsprozess (17-45); Frank Oberholzner: Ein Novum der landwirtschaftlichen Risikovorsorge. Die Gründung der Bayerischen Landeshagelversicherungsanstalt 1884 (46-72); Peter Moser: Wie aus Züchtern Vermehrer gemacht wurden. Saatzüchtung und Saatgutwesen in der Schweiz im 20. Jahrhundert (72-87); Gloria Sanz Lafuente: Natur, Wirtschaft und Nationalismus. Forstingenieure und Waldschutz während der Franco-Diktatur 1939-1960 (88-101); Frank Uekötter: Die Chemie, der Humus und das Wissen der Bauern. Das frühe 20. Jahrhundert als Sattelzeit einer Umweltgeschichte der Landwirtschaft (102128); Jürgen Büschenfeld: Chemischer Pflanzenschutz und Landwirtschaft. Gesellschaftliche Vorbedingungen, naturwissenschaftliche Bewertungen und landwirtschaftliche Praxis in Westdeutschland nach dem Zweiten Weltkrieg (129-150); Arnd Bauerkämper: Das Ende des Agrarmodernismus. Die Folgen der Politik landwirtschaftlicher Industrialisierung für die natürliche Umwelt im deutsch-deutschen Vergleich (151-172); Rita Gudermann: "Natur nach Maß". Hans Stubbe und das Verhältnis von Agrarwissenschaften und Umweltschutz in der DDR (173-198); Verena Winiwarter: Vom Glashaus zu Biosphere 2. Überlegungen zur totalen Kolonisierung von Natur (199-215); Ernst Langthaler: Agrarsysteme ohne Akteure? Sozialökonomische und sozialökologische Modelle in der Agrargeschichte (216-238); Ernst Langthaler: Arbeiten in Agrarsystemen. Bericht über die Tagung Agrosystems and Labour Relations in European Rural Societies (Retz/ Österreich, 31.8.-2.9.2006) (239-241); Ernst Langthaler: Natur statt Kultur? Geoff Cunfers Agrar- und Umweltgeschichte der Great Plains (242-250).

[316-F] Dworak, Christian, Dipl.-Kfm.techn. (Bearbeitung); Schäfer, Henry, Prof.Dr. (Betreuung): Konzepte und Methoden zur Ermittlung des "Sustainable Value" von Produkten INHALT: Die zentrale Aufgabe des Managements ist es Werte zu schaffen. Dies gilt auch für den produktbezogenen Umweltschutz, denn nur Wert schaffendes Umweltmanagement kann langfristige und somit nachhaltige Wirkungen entfalten, um ökonomische, ökologische und soziale Ziele im Sinne der CSR miteinander zu verbinden. Aufbauend auf dem traditionellen Shareholder Value Konzept wird im Rahmen dieser Arbeit untersucht, ob und wie ökologische Unternehmensstrategien, speziell eine ökologisch orientierte Produktgestaltung, für Unternehmen Wert bildend wirken können. Maßnahmen zur Schaffung von CSR werden dabei als eine die gesamte Supply Chain durchdringende Kernkompetenz eines Unternehmens verstanden. Sie wirken damit wie Investitionen und leisten Beiträge zum immateriellen Vermögen (z.B. dessen Reputation) sowie zur Stärkung der Innovations- und Wettbewerbskraft von Unternehmen. METHODE: In einem theoretischen Grundlagenteil erfolgt die Aufarbeitung und Prüfung vorhandener Bewertungsmodelle. Darauf aufbauend soll ein Bewertungsmodell auf Basis einer Kombination aus SHV-Ansatz und einem geeigneten Realoptionsmodell entwickelt werden. Hierzu ist die Identifikation spezifischer Werttreiber aus dem Nachhaltigkeitsbereich, hier speziell der ökologischen Dimension, erforderlich. Es erfolgt die Ableitung eines allgemeinen, auf ökologischer Produktgestaltung basierenden Bewertungsmodells. In einer Fallstudie wird am Beispiel eines Industrieunternehmens aufgezeigt, dass die Akteure im Unternehmen mit dem zu entwickelnden Modell über ein Instrument zur Validierung, Systematisierung und Steuerung von CSR-Maßnahmen verfügen. Es soll zudem nachgewiesen werden, dass damit

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auch eine Priorisierung alternativer CSR-Maßnahmen möglich ist und welcher ökonomische Vorteil sich bei der Durchführung der Maßnahmen einstellt. Dies erfordert die Identifikation spezifischer Wert- und Risikotreiber, die sich aus grundlegenden Konstruktionsalternativen, wie z.B. der Werkstoffauswahl, den Energieeinsparungspotentialen oder der Verwertbarkeit einzelner Produkte, ergeben. ART: BEGINN: 2007-01 ENDE: 2007-12 AUFTRAGGEBER: Robert Bosch GmbH FINANZIERER: Auftraggeber INSTITUTION: Universität Stuttgart, Fak. 10 Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Betriebswirtschaftliches Institut Abt. III Lehrstuhl für Allgemeine BWL und Finanzwirtschaft (Kronenstr. 39, 70174 Stuttgart) KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 0711-685-86000, Fax: 0711-685-86009, e-mail: [email protected])

[317-F] Elsässer, Peter (Bearbeitung): Alte ökologische Handwerkstechniken und Persönlichkeitsentwicklung INHALT: keine Angaben ART: AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: GAB - Gesellschaft für Ausbildungsforschung und Berufsentwicklung GbR (Lindwurmstr. 41/43, 80337 München) KONTAKT: Bearbeiter (e-mail: [email protected])

[318-L] Engelhardt, Lutz; Vitols, Sigurt: Eine neue Innovationspolitik für Deutschland: Lehren aus den Erfahrungen der 1990er Jahre, in: Jürgen Kocka (Hrsg.): WZB-Jahrbuch 2006 : Zukunftsfähigkeit Deutschlands ; sozialwissenschaftliche Essays, Berlin: Ed. Sigma, 2007, S. 251-266, ISBN: 978-3-89404-086-4 INHALT: "Innovation zeigt sich als eine der größten Herausforderungen Deutschlands. Angesichts des zunehmenden Standortwettbewerbs mit den mittel- und osteuropäischen sowie den asiatischen Ländern, in denen signifikant niedrigere Löhne gezahlt werden, wird die Fähigkeit zur Innovation ein Synonym für die Überlebenschancen des Modells Deutschland. Dieses Modell, das auf im internationalen Vergleich hoch qualifizierten und gut bezahlten Arbeitskräften vor allem im produzierenden Gewerbe basiert, kann sich nur behaupten, wenn genug neue bzw. wesentlich verbesserte hochwertige Produkte schnell entwickelt und zum Markt gebracht werden können. Gegenwärtig bekommt die deutsche Wirtschaft aber nur gemischte Noten für ihre Innovationsfähigkeit. Einige Branchen wie die Automobilindustrie, der Maschinenbau und die Umweltindustrie schneiden im internationalen Vergleich sehr gut ab, anderen aber, etwa Biotechnologie, Computertechnik, Halbleitertechnik und Software oder Finanzdienstleistungen, wird mit der Ausnahme einiger Unternehmen vor allem im Vergleich mit den angelsächsischen Ländern ein nur schwer aufzuholender Rückstand attestiert. Wie sollte eine Innovationspolitik in Deutschland aussehen, die den Vorsprung in den starken Branchen sichert und die Innovationsfähigkeit in den schwächeren Bereichen verbessert?" (Textauszug)

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[319-L] Engelhardt, Marc; Steigenberger, Markus (Hrsg.): Konsum, Globalisierung, Umwelt: das Buch zum zweiten Kongress von Attac, BUND und Greenpeace in Kooperation mit der Heinrich Böll Stiftung und dem Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie, (2. Kongress McPlanet.com, 2005, Hamburg), Hamburg: VSA-Verl. 2005, 192 S., ISBN: 3-89965-136-7 INHALT: Im Juni 2005 versammelten sich in Hamburg rund 1.500 Menschen aus der globalisierungskritischen Bewegung zu McPlanet.com, einem Kongress, der von den genannten fünf Trägerorganisationen ausgerichtet wurde. In den knapp 100 Seminaren, Workshops und Podiumsdiskussionen wurde ein weiter thematischer Bogen von der individuellen Verantwortung des Einzelnen bis zu den komplexen Strukturen globaler Politik gespannt. Das Buch, das nur eine kleine Auswahl der Beiträge enthält, dokumentiert die thematische Bandbreite des Kongresses, seine unterschiedlichen Facetten und auch seine Widersprüchlichkeiten. Der persönliche Konsum biete einen Schlüssel für die Erarbeitung konkreter Alternativen zur neoliberalen Globalisierung, heißt es in der Buchinformation. Den Konsumenten in den wohlhabenden Ländern obliege es, der Politik und den Konzernen die Richtung vorzugeben. Ihre Eingriffsmöglichkeiten, aber auch die Erfahrungen aus den Ländern des globalen Südens standen im Mittelpunkt der Veranstaltung. (ZPol, NOMOS). Inhaltsverzeichnis: McPlanet.com - Ein Wort vorweg; Marc Engelhardt / Markus Steigenberger: Konsum, Globalisierung, Umwelt global & (un)gerecht; Wolfgang Sachs / Tilman Santarius: Der Aufstieg der transnationalen Verbraucherklasse; Sunita Narain: Die Herausforderungen neu definieren; Ailun Yang: Konsum und Nachhaltigkeit - eine chinesische Sicht; Manfred A. Max-Neef: Vom Wissen zum Verstehen: Wege und Alternativen konsumiert & verführt; Bernhard Pötter: Selbst schuld!; Norbert Bolz: Das konsumistische Manifest; Stefan Flothmann: Verbrauchermacht wählt Marken ab; Margarita Tsomou: Adbusting: Der Bildersturm des 21. Jahrhunderts; Gisela Burckhardt / Gerrit Bopp: Tchibo und Textilarbeiterinnen in Bangladesch - Jede Woche eine neue Welt? gehandelt & verkauft; Lori Wallach: WTO: Es geht nicht um Handel; Martin Khor: WTO-Regeln und Millenniums-Entwicklungsziele; Jürgen Matthes: Ist Lokalisierung die Alternative?; Barbara Unmüßig: Kultur contra Freihandel; Shailendra Yashwant: Mclndia: Eine satirische Reportage aus der Indien GmbH und Co. KG; Andy Bichlbaum: Dow sagt "Ja" zu Bophal natürlich & wertvoll; Meena Raman / Marc Engelhardt :Mutter Erde verkaufe ich nicht; David Eli: Die Tradition besteht fort - Fischfang in Ghana damals und heute; Philipp Hersel: Kapital aus dem Norden für Umwelt und Entwicklung im Süden?; Gabi Bott: Tiefenökologie: Handeln aus dem Herzen. Klimaschutz - zwischen Trittbrett und Verantwortung; Thorben Becker: Klimakiller mit Umweltbericht - Das Beispiel Vattenfall; Bernd Brouns: Ökologie und Gerechtigkeit im globalen Klimaschutz; Jörg Haas: Zeit für KyotoPlus! abgeschlossen & vorwärtsorientiert; Martin Rocholl: Gemeinsam einmischen statt einsam konsumieren; Gerd Leipold: Gerechtigkeit, Demokratie und Verbrauchermacht; Oliver Moldenhauer: Umwelt muss wieder links werden - Zum Schluss: Action! Kristina Berbig: Bewegungsstimmen.

[320-L] Eyhorn, Frank: Organic farming for sustainable livelihoods in developing countries?: the case of cotton in India, Zürich: vdF Hochschulverl. an der ETH Zürich 2007, 223 S., ISBN: 978-3-7281-3111-9 (Standort: UB Bonn(5)-2007/25331)

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INHALT: "Organic farming has experienced considerable growth, not only in industrialized countries. Is it primarily an approach to safeguard consumer health and the environment, or can it also contribute to poverty reduction in developing countries? Drawing on 3 years of research on organic cotton farms in the Maikaal bioRe® project in central India, this book assesses the potential and the constraints of organic farming for improving rural livelihoods. It further integrates lessons learnt in other organic cotton projects in Asia and Africa, making it the presently most in-depth and comprehensive work on the socio-economic impact of organic farming in a developing country. The research builds on a conceptual frame that allows investigating rural livelihoods in a holistic and interdisciplinary way." (author's abstract).

[321-L] Faber, Malte; Manstetten, Reiner: Was ist Wirtschaft?: von der politischen Ökonomie zur ökologischen Ökonomie, Freiburg im Breisgau: Alber 2007, 446 S., ISBN: 978-3-495-48214-8 (Standort: UB Bonn(5)-2007/5433) INHALT: "Ein grundsätzliches Fragen nach der Wirtschaft ist notwendig, wenn man die ökonomischen und ökologischen Probleme unserer Zeit verstehen will. Gemäß dieser These stellt das Buch nicht nur eine Einführung in das wirtschaftswissenschaftliche Denken dar, sondern führt zu Untersuchungen über die anthropologischen, ethischen, politischen und ökologischen Zusammenhänge, in die die Wirtschaft -, eingebettet ist. Basierend auf einem individualistischen Menschenbild hat die Neue Politische Ökonomie des 20. Jahrhunderts (Public Choice) radikalliberale Staats- und Gesellschaftskonzepte entwickelt. Auf dem Weg einer Kritik an dieser Politischen Ökonomie geht es in Teil 1 darum, unter Rückgriff auf Aristoteles und Adam Smith die Fragen nach der Gerechtigkeit, der Gemeinschaft und dem guten Leben für das Verständnis der Wirtschaft zurückzugewinnen. Dass diese Fragen angesichts gravierender Rohstoff- und Umweltprobleme eine neue Bedeutung angenommen haben, ist Gegenstand der Teile 2 und 3. Die Ökologische Ökonomie, deren Grundlagen dort systematisch untersucht werden, zeigt, dass zu einem guten Leben einerseits die Vorsorge für zukünftige Generationen gehört, andererseits aber 'die Ehrfurcht vor dem Leben' (Albert Schweitzer), auch in seinen pflanzlichen und tierischen Formen." (Autorenreferat)

[322-F] Faure, Corinne, Prof.Ph.D.; Hildebrandt, Arne; Rogge, Karoline, Dipl.-Volksw.; Schleich, Joachim, Prof.Dr. (Bearbeitung): Reputational impact of businesses' compliance strategies under the EU emissions trading scheme INHALT: Since January 2005, more than 11.000 large installations from the energy sector and from most other carbon-intensive industries in the European Union are participating in the EU-wide CO2 Emission Trading System (EU ETS). To abide by the system, companies may choose from a variety of compliance strategy options. These options fall into two main categories: internal and external reduction of emissions. The internal options include the adoption of new technologies and measures to improve energy efficiency such as heat recovery, thermal insulation, improved control systems, cogeneration and combined heat and power (CHP), or investments in more energy-efficient installations. Likewise companies pursue fuel substitution of carbon-intensive fuels like coal and oil by gas or biofuels. A number of compliance options are available for an external reduction of greenhouse gas emissions. First, companies can buy (and sell) emission allowances on the market (emission trading). In addition, the so-

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called EU Linking Directive allows companies to use credits from the two project-based Kyoto mechanisms Clean Development Mechanism (CDM) and Joint Implementation (JI). This can either be done through direct investment in such climate projects or through indirect investment in climate funds, such as the World Bank Prototype Carbon Fund or the German Climate Fund operated by the German Reconstruction Bank (KfW). Through this linkage of EU ETS with CDM and JI, companies can therefore also benefit from emission reductions achieved outside the EU ETS, thereby lowering companies' compliance costs. From a purely economic perspective, companies are expected to choose the most cost-efficient compliance option. However, other decision factors may also be relevant. Among these factors, reputational risk appears particularly interesting, as the different options available have a different image impact. In this project, we empirically compare the importance of reputational aspects relative to other decision factors and explore the perceived impact of diverse compliance strategy options on reputation. GEOGRAPHISCHER RAUM: Europäische Union VERÖFFENTLICHUNGEN: keine Angaben ARBEITSPAPIERE: Executive Summary zum Projekt. Unter: http://www.ebs.de/fileadmin/redakteur/funkt.dept.imc/IM/Summary__reputational_impact_EU_ETS.pdf abrufbar. ART: AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: European Business School, Department Strategy, Organization & Leadership, Chair of Human Resource Management (Rheingaustr. 1, 65375 Oestrich-Winkel); Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung -ISI- (Breslauer Str. 48, 76139 Karlsruhe) KONTAKT: Faure, Corinne (Prof.Ph.D. e-mail: [email protected]); Rogge, Karolin (Tel. 0721-6809-126, e-mail: [email protected])

[323-L] Gehring, Thomas: Einflussbeziehungen zwischen internationalen Institutionen im Spannungsfeld von Handel und Umwelt: von gegenseitiger Störung zur institutionalisierten Arbeitsteilung zwischen internationalen Umweltinstitutionen und der Welthandelsorganisation, in: Politische Vierteljahresschrift : Zeitschrift der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft, Sonderheft, 2007, H. 39, S. 94-114 (Standort: UB Bonn(5)-Einzelsign; USB Köln(38)-FHM-XE00036; Kopie über den Literaturdienst erhältlich) INHALT: "Das Spannungsfeld von Handel und Umwelt ist durch starke Einflussbeziehungen zwischen der Welthandelsorganisation einerseits und internationalen Umweltinstitutionen andererseits geprägt. Zunächst wird ein Konzept entwickelt, das die Kausalmechanismen der Einflussbeziehung zwischen internationalen Institutionen und die daraus entstehenden Folgen für das Regieren im internationalen System erkennen lässt. Sodann wird das konfliktreiche Beziehungsgeflecht zwischen der Welthandelsorganisation und internationalen Umweltinstitutionen mit handelsbeschränkenden Maßnahmen analysiert. Beide Seiten haben die Fähigkeit, die Regulierungstätigkeit der jeweils anderen Seite empfindlich zu stören. Schrittweise entwickelt sich jedoch eine systematische Arbeitsteilung zwischen den beteiligten Institutionen, die die bestehende Einflussbeziehung verstetigt und das Konfliktpotenzial gleichzeitig erheblich reduziert." (Autorenreferat)

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[324-L] Gerlach, Knut; Lange, Vanessa; Meyer, Wolfgang; Pfeifer, Christian (Bearbeitung): Beschäftigungstrends 2005 Niedersachsen: Auswertung des IAB-Betriebspanels 2005 für das Niedersächsische Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, Hannover 2006, 87 S. (Standort: IAB-90-204.0485; Graue Literatur) INHALT: Ausgewertet wurden die entsprechenden Daten des IAB-Betriebspanels 2005 für die Bereiche Betriebsstruktur und Beschäftigtenstruktur, Personalstruktur, atypische Beschäftigung, Personalpolitik, Strategien zur Deckung des Fachkräftebedarfs, Einstellungen, Abgänge und freie Stellen, Aus-, Fort- und Weiterbildung, Geschäftsvolumen und Ertragslage, Investitionen, Öffentliche Förderung, Produkte und Dienstleistungen im Umweltschutz, Tarifbindung, tarifliche Öffnungsklauseln und übertarifliche Bezahlung, Kapitel- und Gewinnbeteiligung. Im Berichtsjahr bestimmten zwei gegenläufige Trends die Entwicklung der Erwerbstätigkeit in Niedersachsen, nämlich ein Rückgang der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten und ein Aufbau der geringfügig Beschäftigten. Insgesamt sank die Zahl der Erwerbstätigen insgesamt geringfügig um 0,1 Prozent. Beschäftigungszuwachs verzeichneten einige Dienstleistungsbranchen sowie Kleinstbetriebe. Abwärts gerichtet ist die Entwicklung dagegen im Baugewerbe sowie im Bereich Erziehung und Unterricht. (IAB)

[325-L] Gischer, Horst; Helmedag, Fritz: Marktmacht als Herausforderung der Wettbewerbspolitik, in: Michael von Hauff (Hrsg.): Die Zukunftsfähigkeit der sozialen Marktwirtschaft, Marburg: Metropolis-Verl., 2007, S. 215-240, ISBN: 978-3-89518-594-6 (Standort: UB Bonn(5)-2007/5205) INHALT: Wettbewerbsordnung und Wettbewerbspolitik sind ein zentrales Thema der Sozialen Marktwirtschaft. Die Entnationalisierung der traditionellen Arbeitsteilung und der Trend zur quasi weltweit organisierbaren Produktion haben heute jedoch dazu geführt, dass Wettbewerbspolitik vielfach Standortpolitik meint. Die Diskussion um ordnungspolitische Leitbilder und Wettbewerbspolitik lässt sich am Beispiel der Elektrizitätsversorgung exemplifizieren. Zusammenfassend lassen sich vier Thesen formulieren: (1) Der Globalisierungsprozess muss aktiv gestaltet werden. (2) Es fehlt an einer schlüssigen Antwort auf die Leitbildfrage. (3) Wie das Beispiel der leitungsgebundenen Energieversorgung zeigt, gibt es keinen Grund für eine Deregulierungseuphorie. (4) Es bedarf eines quantifizierbaren Marktergebniskriteriums, um Abweichungen von der Norm zu erkennen. (ICE2)

[326-F] Grandemange, Annick (Bearbeitung); Stadelbauer, Jörg, Prof.Dr. (Betreuung): Umwelt und Landwirtschaft in den grenzüberschreitenden suburbanen Gebieten des Oberrhein INHALT: Analyse der Landwirtschaft des suburbanen Raums unter dem Einfluss widerstreitender Ansprüche und konkurrierender Akteure. Praxisbezug vor allem für die Planung. GEOGRAPHISCHER RAUM: Oberrheingebiet METHODE: Akteurs- und handlungstheoretischer Ansatz DATENGEWINNUNG: Qualitatives Interview. Geografische Methoden. Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. ART: BEGINN: 2004-11 ENDE: 2007-10 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Stipendium INSTITUTION: Universität Freiburg, Frankreich-Zentrum (79085 Freiburg im Breisgau) KONTAKT: Institution (Tel. 0761-203-2006, e-mail: [email protected])

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[327-L] Guggenheim, Michael: Die Erfindung der Umweltdienstleistungen: zur Genese der Konkurrenz agrarwissenschaftlicher Expertise, in: Zeitschrift für Agrargeschichte und Agrarsoziologie, Jg. 55/2007, H. 2, S. 4357 (Standort: USB Köln(38)-Laa184; Kopie über den Literaturdienst erhältlich) INHALT: Eine verbreitete Diagnose agrarwissenschaftlichen Wissens verweist auf einen Mangel an Masterkonzepten, die die fehlende Verwurzelung in landwirtschaftlichen Milieus wieder wettmachen könnten. Der Beitrag beschreibt den Aufstieg der Umweltberater als eines konkurrierenden Berufs, der mit den Konzepten "Umwelt" und später "Nachhaltigkeit" ein breites Beratungsfeld abdecken kann. Der Background der Umweltberater liegt im naturwissenschaftlichen Bereich; sie verließen jedoch den Hochschulraum, um eine neue Art politisierter Beratung anzubieten. Der Beitrag beschreibt die Genese dieser Firmen auf der Basis biographischer Interviews. (ICE2)

[328-L] Harks, Enno: Der globale Ölmarkt: Herausforderungen und Handlungsoptionen für Deutschland, (SWPStudie, S 11), Berlin 2007, 31 S. (Graue Literatur; URL: http://www.swp-berlin.org/de/common/ get_document.php?asset_id=4012) INHALT: "Öl ist seit der Jahrtausendwende wieder zu einem tagesaktuellen Politikum geworden: sein Preis ist in historische Höhen gestiegen, die Situation im ölreichen Mittleren Osten ist spätestens mit der Invasion des Iraks deutlich instabiler geworden; ressourcenreiche Staaten scheinen die ihnen durch die Konkurrenz um die Ressourcen zugewachsene Machtfülle gezielt zu nutzen; und letztlich geraten die traditionellen Markt- und Machtgleichgewichte durch das Vordringen des neuen Großverbrauchers China in Schieflage. Auch Deutschland ist von diesen Entwicklungen betroffen: zum einen volkswirtschaftlich, denn die Kosten eines hohen Ölpreises und hoher Preisvolatilität gefährden den Wohlstand; zum anderen politisch, denn Deutschland, vollständig von Importen abhängig, ist konfrontiert mit einer Situation, in der sich die politischen Rahmenbedingungen im globalen Ölmarkt zuungunsten der Verbraucherländer verändern. Fragestellung dieser Studie ist daher, welche konkreten Gefährdungen der Ölmarkt für Deutschland birgt und welche künftigen Entwicklungen sich abzeichnen. Darüber hinaus wird untersucht, welche Handlungsoptionen Deutschland hat, um diesen Gefahren auszuweichen oder deren Schadenswirkung zu verringern." (Autorenreferat)

[329-F] Hauff, Michael von, Prof.Dr.; Horbach, Jens, Prof.Dr. (Bearbeitung); Blien, Uwe, Prof.Dr.; Bellmann, Lutz, PD Dr. (Leitung): Arbeitsmarkteffekte der Produktion von Umwelttechnik und Umweltdienstleistungen INHALT: Die Beschäftigungseffekte der Produktion von Umwelttechnik und von Umweltdienstleistungen sind bisher nicht genau genug bekannt, u.a. deshalb, weil es sich hier um einen Querschnittsbereich handelt, der in der amtlichen Statistik nicht adäquat repräsentiert ist. Aus diesem Grund wird angestrebt, den Umfang, die Struktur und die Dynamik der damit verbundenen Beschäftigung so exakt wie möglich zu ermitteln. Theoretische Überlegungen zeigen, dass der Umweltbereich von wesentlich größerer Bedeutung für die gesamtwirtschaftliche Beschäftigung sein könnte, als bisher vorliegende rein quantitative Abschätzungen zeigen. Nach einem hier zugrunde gelegten makroökonomischen Modell hängt Beschäftigungsexpan-

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sion generell davon ab, dass rascher technischer Fortschritt auf eine elastische Gütermarktnachfrage trifft. Die meisten Industrien, auf die sich die bundesdeutsche Ökonomie spezialisiert hat, stoßen jedoch auf eine inelastische Nachfrage, die zu einer schrumpfenden Beschäftigung führt. Bei der Suche nach zukunftsträchtigen Bereichen, die auf einen wachsenden Markt agieren und bei denen hierzulande besondere Kompetenz vorhanden ist, bieten sich nicht viele Alternativen. Da hier der Umweltbereich zu nennen ist, verbinden sich mit ihm Beschäftigungshoffnungen, die seine heutige quantitative Bedeutung übersteigen. Das benannte makroökonomische Modell ist an Arbeiten von Appelbaum und Schettkat angelehnt und regionalökonomisch umsetzbar. Die skizzierten Abläufe gewinnen durch den regionalen Bezug noch an Gewicht, da sich Regionen wesentlich stärker auf einzelne Branchen spezialisieren als Nationen. Nach Möglichkeit soll eine derartige Spezialisierung auf Umwelttechnik ebenfalls untersucht werden. Mit der Fragestellung verbindet sich somit der Anspruch, die Spezialisierung auf Umwelttechnik in der Dynamik, also in der Zeitdimension, und räumlich, d.h. in der regionalen Dimension, zu untersuchen. Ebenfalls notwendig sind Analysen zur Qualität der Beschäftigung, zu ihrer Struktur und zu den Determinanten der Arbeitskräftenachfrage jener Betriebe, die in diesem Bereich tätig sind. Wichtige angestrebte Basiserkenntnisse betreffen die Struktur und die Größe des Umweltsektors im oben definierten, eingeschränkten Sinne, da dazu bis heute keine Ergebnisse vorliegen, die genau genug sind. Ziel: Die Produktion von Umwelttechnik und Umweltdienstleistungen ist ein potentielles Wachstumsfeld von Beschäftigung. Aus diesem Grund soll es näher untersucht werden. METHODE: Da die amtliche Statistik im Bereich von Umwelttechnik und Umweltdienstleistungen zu wenig aussagefähig ist, muss mit Primärerhebungen gearbeitet werden. Das IABBetriebspanel wurde ausgewählt, da es repräsentativ für die Betriebe der Bundesrepublik ist. Die Aufnahme geeigneter Fragen in das Erhebungsinstrument erlaubt einerseits die Abschätzung der Größe des Bereichs, andererseits ermöglicht die Vielzahl der zur Verfügung stehenden Hintergrundvariablen multivariate Analysen zur Dynamik dieses Sektors und leistet schließlich eine Abschätzung der Struktur der Beschäftigung in diesem Bereich. Darüber hinaus werden eigene Erhebungen vorbereitet. Diese sollten eine vertiefte Befragung von Betrieben erlauben, die auf dem hier relevanten Marktsegment operieren. Die spezialisierten Befragungen können auf den Ergebnissen des Betriebspanels aufsetzen, da nur über dieses eine Einordnung in die Betriebslandschaft der Bundesrepublik erfolgen kann. Schließlich werden Analysen zu den Vorleistungsverflechtungen und zur Nachfrage nach Umwelttechnik ergänzend durchgeführt. Fallstudien könnten ebenfalls hilfreich sein, insbesondere zur Klärung des regionalen Aspekts, der mit dem IAB-Betriebspanel nur unzureichend aufgeklärt werden kann. Weiterhin werden Daten zur Dynamik der Gütermärkte für Umwelttechnik herangezogen, um ergänzende Zeitreihenanalysen durchzuführen, die sich an dem benannten makroökonomischen Modell orientieren und für die Möller (1998) bereits einen passenden Analyseansatz konstruiert hat. Die wiederholte Erhebung von Daten durch das IAB-Betriebspanel erlaubt einen Panelansatz in der Analyse. Erhebung: Integration in das IAB-Betriebspanel VERÖFFENTLICHUNGEN: Horbach, J.; Bellmann, L.; Blien, U.; Hauff, M.v.: Beschäftigung im Umweltschutzsektor in Deutschland. Eine empirische Analyse auf der Basis des IABBetriebspanels. in: Zeitschrift für angewandte Umweltforschung, Jg. 14, 2001, H. 1-4, S. 109126. ART: BEGINN: 1999-07 ENDE: 2008-06 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Bundesagentur für Arbeit INSTITUTION: Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit IAB- (Regensburger Str. 104, 90478 Nürnberg); Technische Universität Kaiserslautern, FB Wirtschaftswissenschaften, Lehrstuhl für VWL und Wirtschaftspolitik II (Postfach 3049, 676

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53 Kaiserslautern); Hochschule Anhalt, FB Wirtschaft (Strenzfelder Allee 28, 06406 Bernburg) KONTAKT: Institution (Tel. 0911-179-3035, e-mail: [email protected])

[330-L] Hauff, Michael von: Von der Sozialen zur Nachhaltigen Marktwirtschaft, in: Michael von Hauff (Hrsg.): Die Zukunftsfähigkeit der sozialen Marktwirtschaft, Marburg: Metropolis-Verl., 2007, S. 349-392, ISBN: 978-3-89518-594-6 (Standort: UB Bonn(5)-2007/5205) INHALT: Das Leitbild "Nachhaltige Entwicklung" geht auf eine normative Vereinbarung der Weltgemeinschaft zurück. Es umfasst gleichrangig ökonomische, ökologische und soziale Elemente. Der Verfasser erläutert zunächst grundlegende Zusammenhänge einer ökologischen und sozialen Marktwirtschaft. Im Folgenden wird eine wirtschaftstheoretische Begründung für eine nachhaltige Marktwirtschaft vorgestellt. Dabei werden Konflikte zwischen neoklassischer Umweltökonomik und Ökologischer Ökonomik sowie in der Diskussion über intra- und intergenerationelle Gerechtigkeit deutlich. Der Verfasser stellt einen methodischen Ansatz zur Entwicklung einer Nachhaltigkeitsstrategie vor, der im Rahmen des Forschungsprojekts "Entwicklung einer Nachhaltigkeitsstrategie für das Land Rheinland-Pfalz" entwickelt wurde und auf dem Drei-Säulen-Konzept "Ökonomie, Ökologie, Soziales" beruht. Dieses "integrierende Nachhaltigkeitsdreieck" erlaubt die Identifizierung von Stärken und Schwächen einer Nachhaltigkeitsstrategie, was am Beispiel Deutschland exemplifiziert wird. (ICE2)

[331-L] Heinbach, Wolf Dieter; Krumm, Raimund: Beschäftigungseffekte des Umweltschutzes in Baden-Württemberg: Endbericht zum BWPLUS-Projekt BWI 24003, (IAW-Kurzbericht, 04/2006), Tübingen 2006, 29 S. (Graue Literatur; URL: http://doku.iab.de/externe/2007/k070423n12.pdf) INHALT: "In Baden-Württemberg waren im Jahr 2004 in der Querschnittsbranche Umweltschutzwirtschaft knapp 108.000 Personen beschäftigt. Das entspricht einem Anteil von 2,9 Prozent an der Gesamtbeschäftigtenzahl. Dies verdeutlicht, dass Umweltschutz nicht nur einen Kostenfaktor darstellt, sondern auch Arbeitsplätze schafft. Die baden-württembergische Umweltschutzwirtschaft hat ihren Schwerpunkt im Bereich 'Luftreinhaltung und Klimaschutz'. Hier sind allein 28 Prozent der Umweltschutzbeschäftigten tätig. Mit einem Anteil von immerhin 18 Prozent folgt der Sektor 'Gewässerschutz/ Abwasserbehandlung'. In Bezug auf die Betriebsgrößenstruktur zeigt sich, dass Großbetriebe mit 500 und mehr Beschäftigten 27 Prozent der Umweltschutzbeschäftigten stellen und damit gemessen an ihrem allgemeinen Beschäftigtenanteil überproportional zur Umweltschutzbeschäftigung im Land beitragen. Die entsprechende Abschätzung des IAW ist die erste umfassende Erhebung zur Umweltschutzbeschäftigung im Land seit 1981. Die Studie basiert neben der Beschäftigtenstatistik insbesondere auf der Auswertung des IAB-Betriebspanels und einer vom IAW durchgeführten Befragung von Wirtschaftsverbänden. Ein Vergleich mit der baden-württembergischen Umweltschutzbeschäftigung des Jahres 1998, zu welcher ähnliche betriebliche Daten erhoben wurden wie 2004, ist aufgrund des unterschiedlichen Repräsentativitätsgrades der relevanten Befragungen nur bedingt möglich. Die unter diesem Referenzvorbehalt durchgeführten Alternativrechnungen deuten für die baden-württembergische Umweltschutzbeschäftigung für die Zeit

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von 1998 bis 2004 allenfalls einen leichten Zuwachs an, ohne die Möglichkeit eines marginalen Rückgangs auszuschließen. Insgesamt könnte man also von einer eher stagnierenden Entwicklung sprechen. Die Vergleichbarkeit zwischen der Umweltschutzbeschäftigung in Baden-Württemberg und Deutschland ist eingeschränkt, da die baden-württembergische Länderstudie zur Umweltschutzbeschäftigung wegen der im Vergleich zur Bundesebene weniger breiten Datenbasis eine andere Methodik zugrunde legen musste. Es gibt jedoch statistische Anhaltspunkte dafür, dass die baden-württembergische Wirtschaft nicht so stark auf die Produktion von Umweltschutzgütern ausgerichtet ist wie die gesamtdeutsche Wirtschaft. Betrachtet man die zukünftige Entwicklung der baden-württembergischen Umweltschutzwirtschaft, dann zeigen sich eher günstige Zukunftsaussichten. Diese stützen sich nicht zuletzt auf den erwarteten Boom bei der Solarenergie, bei der das Land gewisse regionale Produktionsund Forschungsschwerpunkte aufweist. Unabhängig davon dürfte gerade der Export von Umweltschutzgütern beachtliche Wachstumspotenziale bieten. Dies betrifft beispielsweise den Auslandsabsatz in die der Europäischen Union neu beigetretenen mittel- und osteuropäischen Länder oder auch den Export nach China und Indien." (Autorenreferat)

[332-L] International Labour Organization -ILO- (Hrsg.): Green jobs: facing up to "an inconvenient truth", in: World of work : the magazine of the ILO, 2007, No. 60, S. 4-11 (Standort: USB Köln(38)-XH7762; URL: http://www.ilo.org/wcmsp5/ groups/public/---dgreports/---dcomm/documents/publication/wcms_083901.pdf) INHALT: Erst in den letzten Jahren haben Politiker, Wirtschaft und Öffentlichkeit erkannt, dass der Klimawandel die größte soziale und umweltpolitische Herausforderung des 21. Jahrhunderts darstellt. Der Autor behandelt die vom Klimawandel ausgehende komplexe globale Herausforderung im Hinblick auf ihre sozialen Auswirkungen unter besonderer Berücksichtigung des Arbeitsmarktes. Er kommt zu dem Schluss, dass Investitionen zur Milderung der Folgen des Klimawandels das Potenzial haben, produktive und gewinnbringende Arbeitsplätze für 1,4 Milliarden der sog. 'working poor' in den Entwicklungsländern aber auch im zweistelligen Millionenbereich für Arbeitslose in den Industrieländern zu schaffen. Voraussetzung sind bewusste politische Schritte in den Bereichen Energie-, Industrie- und Klimapolitik, die 'grüne Jobs' als Ziel und Möglichkeit wirtschaftlicher und sozialer Entwicklung definieren. Der Beitrag gibt einen Überblick über die gemeinsamen Initiativen von ILO und UNEP (United Nations Environment Programme) sowie anderer UN-Agenturen und deren Partner, mit deren Hilfe das Potenzial grüner Jobs angesichts des Klimawandels realisiert und mit positiven Auswirkungen auf den globalen Arbeitsmarkt genutzt werden kann. (IAB)

[333-L] Jakubowski, Peter; Dosch, Fabian; Bergmann, Eckhard: Zur theoretischen Konzeption einer Flächenkreislaufwirtschaft, in: Zeitschrift für Umweltpolitik & Umweltrecht : Beiträge zur rechts-, wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen Umweltforschung, Jg. 30/2007, H. 3, S. 325-350 (Standort: USB Köln(38)-XG4857; Kopie über den Literaturdienst erhältlich) INHALT: "Die Umsetzung einer Flächenkreislaufwirtschaft in Deutschland ist wichtiger Bestandteil der flächenpolitischen Strategie der Bundesregierung, wie sie in der Nationalen Nachhaltigkeitsstrategie aufgenommen und im Koalitionsvertrag bestätigt worden ist. Der Beitrag entwickelt eine wissenschaftlich fundierte Konzeption einer Flächenkreislaufwirtschaft und

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zeigt auf, welche strategischen und instrumentellen Ansätze notwendig sind, um einer Flächenkreislaufwirtschaft zur Umsetzung zu verhelfen. Die Flächenkreislaufwirtschaft verfolgt vorrangig und systematisch die Mobilisierung und Ausschöpfung von Potenzialen der Bestandsentwicklung und der Wiedernutzung von Brachflächen und setzt konsequent an der Innenentwicklung an. Der gesamte Nutzungszyklus von Planung, Nutzung, Nutzungsaufgabe, Brachliegen und Wiedereinbringen von Gebäuden und Flächen steht im Mittelpunkt. Das Ziel lautet: Dynamischer Bestandserhalt. Idealtypisch wäre diese Vision erfüllt, wenn für neue Siedlungstätigkeiten nur bereits genutzte Flächen verwendet werden würden. Dabei wird eine geringfügige Neuausweisung nicht ausgeschlossen, wenn anderswo Brachen wieder genutzt werden." (Autorenreferat)

[334-F] Janowicz, Cedric (Bearbeitung); Löw, Martina, Prof.Dr. (Betreuung): Der Zusammenhang von urbanen Raum(an)ordnungen und Versorgungssystemen aus sozial-ökologischer Sicht am Beispiel urbaner Subsistenzwirtschaft in Accra INHALT: keine Angaben GEOGRAPHISCHER RAUM: Accra ART: ENDE: 2007-12 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Technische Universität Darmstadt, FB 02 Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften, Institut für Soziologie Fachgebiet Stadt- und Raumsoziologie (Residenzschloss, 64283 Darmstadt) KONTAKT: Bearbeiter (e-mail: [email protected])

[335-L] Kemfert, Claudia: Die ökonomischen Folgen des Klimawandels, in: Aus Politik und Zeitgeschichte : Beilage zur Wochenzeitung Das Parlament, 2007, H. 47, S. 14-19 (Standort: USB Köln(38)-Ztg00926-a; Kopie über den Literaturdienst erhältlich; URL: http://www.bpb.de/files/3J32AE.pdf) INHALT: "Durch den Klimawandel können weltweit volkswirtschaftliche Schäden von bis zu 20 Prozent des Bruttosozialprodukts entstehen. Ein frühes Handeln hin zu einer starken Reduktion der Treibhausgase ist nicht nur dringend notwendig, sondern langfristig auch volkswirtschaftlich lohnend." (Autorenreferat)

[336-L] Keppler, Dorothee: Regionale Einflussfaktoren auf den Ausbau erneuerbarer Energien: Ergebnisse einer Fallstudie in der Brandenburger Energieregion Lausitz, in: Gaia : ökologische Perspektiven für Wissenschaft und Gesellschaft, Jg. 16/2007, H. 4, S. 289-296 INHALT: Welche Faktoren bestimmen die Entwicklung erneuerbarer Energien auf regionaler Ebene? Supraregionale Bedingungen wie Recht oder finanzielle Förderung sind nur ein Aspekt. Die vorliegende Fallstudie zur Niederlausitz, einer Bergbauregion mit traditionell wirtschaftlich bedeutsamen Braunkohleabbau, stellt die Ansichten regionaler Akteure des Erneuerbare Energien-Sektors in den Mittelpunkt. Interviews mit diesen Akteuren machen folgende Determinanten sichtbar: die Rolle regionaler Pioniere und Unterstützer, die regionale Mentalität, physische und sozioökonomische Ausgangsbedingungen, Verfügbarkeit von Information und Know-How, regional angepasste Modelle und Konzepte und regionale Zusammenarbeit.

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Eine zentrale Schlussfolgerung lautet, dass die supraregionale Unterstützung erneuerbarer Energien nicht nur bei der Technologie ansetzen sollte, sondern auch bei den Aktivitäten regionaler Akteure und bei den Bedingungen, die ausschlaggebend für die Mobilisierung einer ausreichend großen Anhängerschaft sind. (ICEÜbers)

[337-F] Kerschke-Risch, Pamela, Dr.; Meinecke, Gunnar, Dr. (Bearbeitung); Scheerer, Sebastian, Prof.Dr. (Leitung): Eine kriminologische Analyse des Entscheidungsverhaltens in der Wertschöpfungskette "konventionelles Geflügel" und "Öko-Geflügel" INHALT: Das Ziel des Projektes ist es, Ursachen und Bedingungen des Entscheidungsverhaltens maßgeblicher Akteure auf den verschiedenen Stufen der Geflügelproduktion zu analysieren und konkrete Präventionsempfehlungen zur zukünftigen Vermeidung von Normbrüchen abzuleiten. GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland METHODE: Handlungstheorie; methodischer Individualismus. Untersuchungsdesign: Querschnitt DATENGEWINNUNG: Aktenanalyse, offen; Qualitatives Interview. Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. ART: BEGINN: 2005-04 ENDE: 2007-01 AUFTRAGGEBER: Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung -BLE-; Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz FINANZIERER: Auftraggeber INSTITUTION: Universität Hamburg, Fak. Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Department Sozialwissenschaften Institut für Kriminologische Sozialforschung (Allende-Platz 1, 20146 Hamburg) KONTAKT: Kerschke-Risch, Pamela (Dr. Tel. 040-42838-3329, e-mail: [email protected])

[338-F] Kilchling, Petra; Hansmann, Ralph; Berger, Till (Bearbeitung); Seeland, Klaus (Leitung): Die Nachfrage städtischer KonsumentInnen nach Nichtholz-Waldprodukten und Dienstleistungen INHALT: Das Projekt findet im Rahmen der europäischen COST Aktion E 30 (Cooperation in the Field of Scientific and Technical Research) "Economic integration of urban consumers' demand and rural forestry production" statt. Es wird eine Situationsanalyse des Angebotspotentials an Nicht-Holz Waldprodukten und Dienstleistungen ländlicher Forstbetriebe erstellt. Diese wird mit der Erhebung des diesbezüglichen Nachfragepotentials städtischer Konsumenten in Beziehung gesetzt. Hierzu werden sowohl bei Anbietern als auch bei Konsumenten in sechs Kantonen der Schweiz Daten erhoben und analysiert. Ziel des Forschungsvorhabens ist es, Hinweise zur mittel- und langfristigen Strukturverbesserung der Lage ländlicher Forstbetriebe in der Schweiz zu gewinnen. Durch eine Marktanalyse der urbanen Absatzkapazitäten hinsichtlich der Leistungen dieser Branche, sollen sich abzeichnende Absatz- und Beschäftigungspotentiale ermittelt werden. GEOGRAPHISCHER RAUM: Neuenburg, Luzern, St. Gallen, Lausanne, Schwyz, Bern METHODE: standardisierte und qualitative Befragungen; Konsumenten-, und Anbieterbefragung DATENGEWINNUNG: Qualitatives Interview; Standardisierte Befragung, face to face; Standardisierte Befragung, schriftlich.

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VERÖFFENTLICHUNGEN: Seeland, K.; Kilchling, P.; Hansmann, R.: Forest products and services in Switzerland - criteria to assess their economic importance. in: Research Notes 169. Issues affecting enterprise development in the forest sector in Europe. University of Joensuu, Faculty of Forestry, 2006, pp. 321-330. ART: BEGINN: 2003-08 ENDE: 2007-04 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Europäische Union INSTITUTION: Eidgenössische Technische Hochschule Zürich, Département Umweltwissenschaften -UWIS-, Institute für Environmental Decisions -IED- (WEH G, 8092 Zürich, Schweiz)

[339-L] Kilper, Heiderose: Zur Neujustierung von privaten und öffentlichen Interessen in der europäischen Infrastrukturpolitik: das Beispiel der Wasserversorgung, in: Nils C. Bandelow, Wilhelm Bleek (Hrsg.): Einzelinteressen und kollektives Handeln in modernen Demokratien : Festschrift für Ulrich Widmaier, Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2007, S. 123-138 INHALT: "Im Folgenden wird die Wasserversorgung als ein besonderes Gut der Infrastrukturversorgung (ökonomische Perspektive) bzw. der öffentlichen Daseinsvorsorge (normative Perspektive) dargestellt. Es werden die institutionellen Rahmenbedingungen und Organisationsformen skizziert, unter und in denen dieses Gut in Deutschland bereitgestellt wird (Kapitel 2). Es werden Forschungsergebnisse vorgestellt, die im Rahmen eines europäischen Forschungsprojekts am Leibniz-Institut für Regionalentwicklung und Strukturplanung (IRS) erarbeitet worden sind, und die sich mit der Herausbildung neuer intermediärer Organisationen in der Wasserversorgung beschäftigen (Kapitel 3). Im Schlusskapitel werden die wichtigsten Ergebnisse des Beitrags zusammengefasst. Es wird aufgezeigt, dass der institutionelle Wandel im Wassersektor einer anderen, ganz eigenen Logik folgt. "Der kleine Unterschied" gegenüber anderen Bereichen der Infrastrukturversorgung und der öffentlichen Daseinsvorsorge manifestiert sich darin, dass mit diesem Wandel andere, weil primär ökologische Ziele verfolgt werden, und dass sich dieser Wandel weit vielschichtiger gestaltet, als er mit der "unproduktiven Dichotomie 'Staat-Markt'" (Widmaier, 1996: 8) erfasst werden könnte (Kapitel 4)." (Textauszug)

[340-F] Kirchner, Lars; Arens, Christof (Bearbeitung); Irrek, Wolfgang, Dr. (Leitung): Vergleich der verschiedenen Methoden zur Finanzierung von Stilllegung, Rückbau und Entsorgung nuklearer Anlagen in der Europäischen Union INHALT: Sowohl in den einzelnen Mitgliedstaaten als auch auf europäischer Ebene sind zusätzliche Maßnahmen erforderlich, um zu gewährleisten, dass Mittel zur Finanzierung von Stilllegung, Rückbau und Entsorgung im Kernenergiebereich in ausreichendem Maße zur Verfügung stehen, wenn sie benötigt werden. Außerdem sollte die Transparenz durch verstärkten Informationsaustausch und Berichterstattung erhöht werden. Dies sind die Ergebnisse einer umfassenden Analyse der verschiedenen Finanzierungssysteme in der Europäischen Union, die das Wuppertal Institut und seine Projektpartner im Auftrag der Europäischen Kommission durchgeführt hat. Die Europäische Kommission schätzt, dass etwa ein Drittel der etwa 145 laufenden Kernkraftwerke in der Europäischen Union bis zum Jahr 2025 stillgelegt werden. Dies wird den Rückbau, die Dekontamination und Zerlegung dieser nuklearen Installationen

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erfordern als auch Maßnahmen zum Umgang mit den radioaktiven Abfällen und den abgebrannten Brennelementen. In den Mitgliedstaaten existieren unterschiedliche Systeme, wie die Kosten dieser Aktivitäten geschätzt und gesteuert, wie Mittel zu ihrer Finanzierung angesammelt und die existierenden Fonds verwaltet und geleitet werden sowie was mit den angesammelten Mitteln passiert bis sie für ihren eigentlichen Zweck benötigt werden. Das Wuppertal Institut und seine Projektpartner haben im Auftrag der Europäischen Kommission eine umfassende Analyse der finanziellen Konsequenzen und Risiken der unterschiedlichen Finanzierungssysteme aus vier Perspektiven vorgenommen: aus der Steuerungs-, der Rechnungsführungs-, der Wertermittlungs- und der Investitionsperspektive. Außerdem wurden die rechtlichen Aspekte der Finanzierung von Stilllegung, Rückbau und Entsorgung im Kernenergiebereich auf EU-Ebene untersucht. Hierauf aufbauend werden Empfehlungen abgeleitet, wie gewährleistet werden kann, dass Finanzierungsmittel in ausreichendem Maße zur Verfügung stehen, wenn sie benötigt werden. Die Empfehlungen richten sich zum einen an die Adresse der Mitgliedstaaten. Zum anderen wird aufgezeigt, was heute bereits auf europäischer Ebene in die Wege geleitet werden sollte. Außerdem werden Vorschläge unterbreitet, wie eine weitergehende Harmonisierung auf europäischer Ebene erreicht werden kann, falls dies als notwendig erachtet wird. Zusammen mit den Empfehlungen enthält der Bericht konkrete Vorschläge, wie die Transparenz durch verstärkten Informationsaustausch und Berichterstattung erhöht werden kann. Projektpartner: Ellipson AG; Antony Froggatt, Private Consultant; Kuhbier Rechtsanwälte; VTT Technical Research Centre of Finland; Public Services International Research Unit (PSIRU), University of Greenwich; Mycle Schneider Consulting; Ameur Sciences et Techniques; Aplinkos apsaugos politikos centras (AAPC); Atomic Energy Research Institute (AEKI); Ian Smith, Private Consultant; Energia 2000; Öko-Institut e.V.. GEOGRAPHISCHER RAUM: Europäische Union VERÖFFENTLICHUNGEN: keine Angaben ARBEITSPAPIERE: Downloads unter: http:// www.wupperinst.org/de/projekte/proj/index.html?&projekt_id=167&bid=137 . ART: BEGINN: 2006-01 ENDE: 2007-01 AUFTRAGGEBER: Europäische Kommission FINANZIERER: Auftraggeber INSTITUTION: Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie GmbH (Postfach 100480, 42004 Wuppertal) KONTAKT: Leiter (Tel. 0202-2492-164, Fax: 0202-2492-250, e-mail: [email protected])

[341-F] Krull, Devid, Dipl.-Kfm.; Pianowski, Mathias, Dipl.-Kfm. (Bearbeitung); Lange, Christoph, Prof.Dr. (Leitung): Wirtschaftliche Aspekte der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie - Methodenkonzeption und exemplarische Darstellung INHALT: Die Projektziele sind im Einzelnen: 1. Entwicklung einer praktikablen Methodik zur Ermittlung von umwelt- und ressourcenbezogenen Kosten im Rahmen des Kostendeckungsprinzips gemäß WRRL; 2. Konzipierung eines Ansatzes zur Auswahl kosteneffizienter Maßnahmenprogramme im Rahmen der WRRL; 3. Entwicklung eines gesamtwirtschaftlichen Ansatzes zur ökonomischen Begründung von Ausnahmetatbeständen im Rahmen der WRRL. Das Projekt erfolgt in Kooperation mit dem Forschungsinstitut für Wasser- und Abfallwirtschaft an der RWTH Aaachen (FiW) e.V. VERÖFFENTLICHUNGEN: keine Angaben ARBEITSPAPIERE: Lange, Christoph; Krull, Devid; Pianowski, Mathias; Bolle, Friedrich-Wilhelm; Palm, Natalie; Wermter, Paul: Wirt-

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schaftliche Aspekte der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie - Methodenkonzeption und exemplarische Darstellung. Unveröff. Abschlussbericht. Aaachen, Essen 2007. ART: BEGINN: 2006-03 ENDE: 2007-02 AUFTRAGGEBER: Emschergenossenschaft/ Lippeverband, Essen FINANZIERER: Auftraggeber INSTITUTION: Universität Duisburg-Essen Campus Essen, FB Wirtschaftswissenschaften, Lehrstuhl für BWL, insb. Umweltwirtschaft und Controlling (45117 Essen) KONTAKT: Leiter (Tel. 0201-183-2317, e-mail: [email protected])

[342-F] Kubitzki, Sabine, Dipl.-Ökotroph. (Bearbeitung); Henseleit, Meike, Dr. (Leitung): Produktkennzeichnung und Verbraucherreaktion: der Fall "eingeflogene exotische Früchte" INHALT: Wie reagieren Verbraucher vor dem Hintergrund des Klimawandels auf den Flugtransport von Nahrungsmitteln? Wie wägen sie individuelle und altruistische Motive gegeneinander ab? Ist mehr Transparenz hinsichtlich externer Effekte notwendig? METHODE: Stimulus-Organismus-Response-Modell: Auswirkung von kognitiven und affektiven Komponenten auf das Verbraucherverhalten. Untersuchungsdesign: Querschnitt DATENGEWINNUNG: Standardisierte Befragung, face to face (Stichprobe: 150; Einwohner Gießens; Auswahlverfahren: Zufall). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. ART: BEGINN: 2007-10 ENDE: 2008-06 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Deutscher Akademischer Austauschdienst -DAADINSTITUTION: Universität Gießen, FB 09 Agrarwissenschaften, Ökotrophologie und Umweltmanagement, Institut für Agrarpolitik und Marktforschung (Senckenbergstr. 3, 35390 Gießen) KONTAKT: Leiterin (Tel. 0941-99-37037, e-mail: [email protected])

[343-L] Laszlo, Ervin: Wie kann ich die Welt verändern?: ein Report des Club of Budapest, Berlin: Ullstein Taschenbuch Verl. 2005, 191 S., ISBN: 3-548-36794-1 INHALT: Der Zukunftsforscher und Präsident der internationalen Nichtregierungsorganisation 'Club of Budapest' Laszlo vertritt die Ansicht, dass die Welt eines tief greifenden Wandels bedarf, weil sie derzeit unter Terrorismus und Krieg sowie Umwelt- und Sozialproblemen leide. Die Vorteile des ökonomischen Wachstums konzentrierten sich auf nur wenige, sodass die Kluft zwischen Arm und Reich wachse. Dies stelle eine Gefahr für die soziale Stabilität dar. Daher sei eine 'Reform der Funktionsweisen der lokalen und globalen Märkte sowie des Weltfinanzsystems' (22) dringend notwendig. Unser 'globales Dorf' sei 'höchst ungerecht und weder ökonomisch noch ökologisch nachhaltig' (30). Jedoch könne jeder seinen ganz persönlichen Beitrag zu einer besseren Welt leisten und zum 'Katalysator des Wandels' (19) werden, so lautet Laszlos Botschaft. Er zeigt auf, wie groß die Chancen sind, die Welt in Richtung eines friedlichen und gerechten Zusammenlebens aller Völker zu verändern. Seine Überlegungen reichen von grundlegenden philosophischen und psychologischen Fragen bis hin zu konkreten Handlungsoptionen. Das Vorwort stammt von Michail Gorbatschow und das Nachwort von Paulo Coelho, außerdem findet sich ein Beitrag von Masami Saionji, der Präsidentin der 'Goi Peace Foundation'. Der Anhang dokumentiert nicht nur Statements des 'Club of Budapest', sondern auch die Erd-Charta sowie die Weltethos-Erklärung. (ZPol, NOMOS)

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[344-F] Liedtke, Christa, Dr.; Merten, Thomas; Ebert, Werner, Dr. (Bearbeitung): Sustainable Excellence. Exzellent führen - nachhaltig handeln INHALT: Der Sustainable Excellence Ansatz verknüpft Nachhaltige Entwicklung und gesellschaftliche Verantwortung der Unternehmen mit einem erfolgreichen Managementmodell. Gemeint ist das EFQM-Modell für Excellence (EFQM steht für European Foundation for Quality Management), das in vielen Unternehmen und Organisationen als Garant für langfristigen wirtschaftlichen Erfolg gilt. Nachhaltige Entwicklung wird dadurch zu einem Bestandteil der strategischen und operativen Planung eines Unternehmens oder einer Organisation. Dabei fußt der nachhaltige Ansatz auf den Grundkonzepten der Excellence, zu denen gehören unter anderem soziale Verantwortung, Ergebnisorientierung, Ausrichtung auf den Kunden, Entwicklung von Partnerschaften, Innovation, Mitarbeiterentwicklung und -beteiligung sowie Management mittels Prozessen und Fakten. Vor dem Hintergrund stellt Sustainable Excellence sicher, dass alle relevanten Interessengruppen (Stakeholder) betrachtet, ihre strategische Bedeutung erkannt und in die Chancen-/ Risikobetrachtung einbezogen werden. Dadurch bekommt der wirtschaftliche Erfolg eines Unternehmens eine tatsächlich nachhaltige Basis. Das EFQM-Modell ist ein praxiserprobtes Werkzeug, das Hilfestellung für den Aufbau und die kontinuierliche Weiterentwicklung eines Managementsystems gibt. Ziel des Modells ist das Streben nach Excellence, nach Auszeichnung durch Kunden, Mitarbeiter und weiteren Interessengruppen sowie ein ausgezeichnetes Management und exzellente Geschäftsergebnisse. Das Wuppertal Institut entwickelte im Rahmen des Projekts die Sustainable Excellence Instrumente mit und führte die Einstiegsworkshops in den Unternehmen durch. Projektpartner: Trifolium - Beratungsgesellschaft mbH; Future e.V.; AkkU Umweltberatung GmbH; Netzwerk Management Consulting; Die Möbelmacher; Deutsche Gesellschaft für Qualität e.V.; Deutsches EFQM Center (DEC) der Deutschen Gesellschaft für Qualität e.V.; AWO-Kreisverband Nürnberg e.V.; bfk ingenieure; Diakonie Neuendettelsau, Laurentius-Sozialstation Nürnberg; Gutmann Aluminium Draht GmbH; Schulte & Schmidt GmbH & Co Leichtmetallgießerei KG; Süd-West-Park Management GmbH; TNT Express GmbH, Niederlassung Nürnberg; W.L. Gore & Associates GmbH; Noris Automation GmbH; Landesakademie für Fortbildung und Personalentwicklung an Schulen; Roto Frank AG; J. Schmalz GmbH; Deutsche Telekom AG, T-Com, Technische Infrastruktur; Fujitsu Microelectronics Europe GmbH; Erbacher GmbH & Co. Betriebs KG. Weitere Informationen unter: http://www. sustainable-excellence.de/ . ART: BEGINN: 2001-06 ENDE: 2006-05 AUFTRAGGEBER: Deutsche Bundesstiftung Umwelt FINANZIERER: Auftraggeber INSTITUTION: Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie GmbH (Postfach 100480, 42004 Wuppertal) KONTAKT: Liedtke, Christa (Dr. Tel. 0202-2492-130, Fax: 0202-2492-138, e-mail: [email protected]); Merten, Thomas (e-mail: [email protected])

[345-L] Liedtke, Rüdiger: Das Energie-Kartell: das lukrative Geschäft mit Strom, Gas und Wasser, Frankfurt am Main: Eichborn 2006, 218 S., ISBN: 3-8218-5630-0 INHALT: In einer Gesellschaft, die so sehr auf die Verfügbarkeit von elektrischer Energie angewiesen ist wie die unsere, bedeutet die Kontrolle über die Energieversorgung letztlich auch politische Macht. In Deutschland teilen sich nach der so genannten Marktliberalisierung des

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Stromsektors im Wesentlichen vier Konzerne den Strommarkt: E.ON, RWE, Vattenfall Europe und EnBW. Der Autor analysiert die Abhängigkeit, die durch diese Struktur geschaffen worden sind. Sie beschränkt sich nicht nur auf die Beeinflussung politischer Entscheidungen durch Lobbyisten der Energieindustrie, sondern gilt auch für die Preisgestaltung. Mit Marktwirtschaft hat das allerdings nur noch bedingt zu tun: Die Energiekonzerne bilden nach Liedtkes Meinung ein Kartell. Wie es zu dieser Situation kam, zeigt er in einem Rückblick auf die Geschichte der Energieversorgung in Deutschland, bei der er das Schwergewicht auf das letzte Jahrzehnt legt. In dieser Zeit entwickelte sich nach der Liberalisierung des Energiemarktes eine Vielzahl von Energieanbietern, aber den großen Konzernen gelang es durch überhöhte Netzgebühren und systematische Übernahmen die Konkurrenten auszustechen. Liedtke beschreibt ihre Strategien in der Aufbauphase aber auch beim Versuch, ihre Position zu sicher. Alle begannen, sich auf ihr Kerngeschäft, die Versorgung mit Strom und Gas zurückzuziehen, wo die Profitmöglichkeiten am besten waren. Bei E.On fand nach Liedtkes Meinung sogar 'der größte Ausverkauf der deutschen Unternehmensgeschichte' statt (111). Die hohen Gewinne hätten es allen daraufhin erlaubt, im Ausland auf Einkaufstour zu gehen, was ihre Macht noch einmal deutlich erhöht habe. Im Inneren weiß Liedtke von sehr engen Verflechtungen zwischen Politik und Energiekonzernen zu berichten, die etwa bei der Genehmigung des Braunkohleabbaus der RWE in NRW nützlich gewesen seien. Insgesamt hält der Autor es für problematisch, dass der Staat sich durch die Marktöffnung des Energiesektors vieler Handlungsoptionen beraubt hat. Der Spielraum der Städte und Kommunen werde stetig kleiner. (ZPol, NOMOS)

[346-F] Liesen, Andrea, Dipl.-Kff.; Ritthoff, Michael, Dipl.-Ing.; Onischka, Mathias, Dipl.-Kfm. Dipl.-Volksw. (Bearbeitung); Hahn, Tobias, Dr.; Figge, Frank, Prof.Dr.; Liedtke, Christa, Dr. (Leitung): Nachhaltig erfolgreich Wirtschaften. Analyse, Messung und Steuerung der Nachhaltigkeit von Unternehmen mit dem Sustainable Value Ansatz INHALT: In diesem Projekt wird der neu entwickelte Sustainable Value Ansatz erstmals in der Breite auf deutsche Unternehmen angewandt und in der unternehmerischen Praxis umgesetzt. Der Sustainable Value Ansatz ermöglicht eine monetäre Bewertung und wertorientierte Steuerung der unternehmerischen Nachhaltigkeitsleistung. Dieses Potenzial soll im Rahmen von NeW in der unternehmerischen Praxis umgesetzt werden. S.a. http://www.new-projekt.de . METHODE: Der Sustainable Value misst die Nachhaltigkeit des Einsatzes ökonomischer, ökologischer und sozialer Ressourcen und drückt das Ergebnis in einer einzigen integrierten, monetären Kennzahl aus. Dafür greift der Ansatz auf bekannte Ansätze der Unternehmensbewertung zurück. Der Sustainable Value misst den Einsatz ökologischer und sozialer Ressourcen genauso, wie Unternehmen heute den Kapitaleinsatz bewerten. Im wertorientierten Management wird davon ausgegangen, dass der Einsatz von Kapital immer dann Wert schafft, wenn dies mehr Ertrag bringt als an der Einsatz an einer anderen Stelle. Der Sustainable Value überträgt diese Logik nun auch auf die Bewertung des Einsatzes ökologischer und sozialer Ressourcen in Unternehmen. Damit geht der Sustainable Value weg von der Schadensorientierung bisheriger Ansätze und betrachtet ökologische und soziale Ressourcen stattdessen als knappe Ressourcen, die wertbringend eingesetzt werden müssen. Mit dem Sustainable Value gelingt es erstmals, die Nachhaltigkeitsperformance von Unternehmen in monetären Größen auszudrücken. Gleichzeitig schafft der Sustainable Value die Integration verschiedener Nachhaltigkeitsaspekte. Nur wenn ein Unternehmen sein Bündel an ökonomischen, ökologischen

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und sozialen Ressourcen effizienter einsetzt als andere Unternehmen, schafft es nachhaltigen Wert. Mit dem Sustainable Value-Ansatz kann erstmals auch die ökologische und soziale Unternehmensperformance analog zu ökonomischen Performance gemessen, gesteuert und kommuniziert werden. Der Sustainable Value übersetzt die Nachhaltigkeitsleistung von Unternehmen in die Sprache und die Logik des Managements und der Investoren. Untersuchungsdesign: Trend, Zeitreihe DATENGEWINNUNG: Dokumentenanalyse, standardisiert (Stichprobe: 28; quantitative Unternehmensdaten und volkswirtschaftliche Daten zum Ertrag sowie zum Einsatz ökonomischer, ökologischer und sozialer Ressourcen). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. ART: BEGINN: 2006-01 ENDE: 2008-03 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Bundesministerium für Bildung und Forschung INSTITUTION: Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung gGmbH -IZT- (Schopenhauerstr. 26, 14129 Berlin); Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie GmbH (Postfach 100480, 42004 Wuppertal) KONTAKT: Hahn, Tobias (Dr. Tel. 030-803088-24, e-mail: [email protected])

[347-F] Lipke, Jürgen (Bearbeitung); Kreutzmann, Hermann, Prof.Dr. (Betreuung): Ungleichheitsstrukturen im Weltsystem: Quantifizierung von ungleichem Tausch in werttheoretischer und ökologischer Dimension INHALT: Im kapitalistischen Weltsystem gibt es nur geringe Chancen für eine breite nachholende Entwicklung. Ungleicher Tausch und der ungleiche nicht nachhaltige Naturverbrauch sorgen für eine Reproduktion der globalen Ungleichentwicklung. ZEITRAUM: 1950-2000 GEOGRAPHISCHER RAUM: Argentinien, Pakistan METHODE: Unter der Fragestellung, wie die enormen globalen Entwicklungsunterschiede zustande kommen, werden die internationalen Handelsbeziehungen quantitativ analysiert. Eine Ursache für die ungleiche Entwicklung im Weltsystem wird im ungleichen Tausch gesehen, der den Industrieländern einen übermäßigen Zugriff auf die Ressourcen ermöglicht. Zur empirischen Untersuchung dieser Strukturen werden zwei quantitative Modelle verwendet und weiterentwickelt: zum einen die Schätzung eines monetären Transfers im Handel zwischen Staaten über Kaufkraftparitäten; zum anderen der ökologische Fußabdruck als Maß für Naturverbrauch und ökologisch ungleichen Tausch. Das Ausmaß von ungleichem Tausch und Naturverbrauch und deren Zusammenhang sollen aufzeigen, inwieweit der asymmetrische Handel im Globalisierungsprozess Ungleichverteilung und Naturverbrauch beeinflusst. Die Untersuchungen werden zunächst im globalen Maßstab durchgeführt. Im Weiteren werden an Beispielländern die Wechselwirkungen zwischen ungleichem Tausch, Naturverbrauch und Entwicklung ausführlicher analysiert. Hier finden deren wirtschaftliche Rahmenbedingungen wie Marktöffnung, Löhne oder Verschuldung besondere Beachtung. DATENGEWINNUNG: Sekundäranalyse von Aggregatdaten. VERÖFFENTLICHUNGEN: Lipke, Jürgen: Ungleicher Tausch und Naturverbrauch. in: NordSüd aktuell, Jg. 17, 2003, Nr. 4, S. 679-690. ART: BEGINN: 2005-12 ENDE: 2008-06 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Studienstiftung des deutschen Volkes INSTITUTION: Freie Universität Berlin, FB Geowissenschaften, Institut für Geographische Wissenschaften Zentrum für Entwicklungsländerforschung -ZELF- (Malteser Str. 74-100, 12249 Berlin) KONTAKT: Schmidt, Matthias (Dr. Tel. 030-838-70223, e-mail: [email protected])

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[348-F] Marggraf, Rainer, Prof.Dr.; Barkmann, Jan, Dr.; Faust, Heiko, Dr.; Stoll, Peter-Tobias, Prof.Dr. (Bearbeitung): Welfare economic assessment of forest encroachment and ENSO effects in the face of personal capital and social capital dynamics (sub-project A5) INHALT: A5 assesses marginal bet benefits along a rainforest conversion gradient. The scientists "upscale" existing local data to the project area, close remaining data gaps, and take the dynamics of the economic system into account. The valuation methodology on ecosystem conversion is compatible with the standards set out by Balmford et al. (2002), which have to date been met only by two studies on rainforest conversion. The STORMA data synthesized by A5 will match or exceed data quality of the valuation study Yaron (2001) approved of by Balmford et al. (2002). This is the first such study on rainforest conversion to agro forestry systems. GEOGRAPHISCHER RAUM: Central Sulawesi rainforsests METHODE: It is a central insight of the CBD Ecosystem approach that the successful design and implementation of ecosystem and biodiversity conservation strategies require sound knowledge on the economic implications of any contemplated conservation strategy. Actual data on the economic value of the Central Sulawesi rainforest ecosystems - or of any tropical rainforest ecosystem for that matter - are notoriously scarce. Since STORMA phase 2, the environmental economics project A5 seeks to develop the tools and to generate the data that are necessary to assess the non-market costs and benefits associated with land use change and the implementation of conservation or development strategies at the Central Sulawesi rainforest margin. A5 results from the second phase indicate that (i) the developed ecosystem services approach can be applied successfully in the project region in spite of unfamiliarity of respondents with the scientific technicalities of ecosystem functioning, (ii) materially and statistically significant WTP for several indirect use and non-use ecosystem services exists, (iii) validity tests with attitudinal and socioeconomic variables support the validity of the WTP results, (iv) preferences for environmental goods are differentially impacted by poverty, farm production requirements, as well as threat and coping appraisal of the individual households. In the third phase, A5 will upscale and extended the results of the second phase on nonmarket values using supplemented choice experiments to close essential data gaps. Based on these non-market valuation data, the census and panel data generated by A1 and A4, the qualitative insights of A1 and A2, as well as based on the scientific results from the focus 2 and 3 experiments and observations, A5 will achieve a calculation of marginal economic net benefits of land use change along forest conversion and agro forestry intensification paths observed in the project area (see, economics objective of focus 2). Prompted by the mediumterm nature of the investigation of ENSO drought effects driven by global climate change (focus 3), the analysis will account for social and personal capital dynamics. In particular, the scientists will focus on quantifying adoption scenarios of various social and technological inventions regarding natural resource use (e.g., rattan) and cacao agro forestry. An essential component of the dynamic net benefit calculations is the development of a land use decisionmaking model with a small number of stylised household types that (i) suffice to model the prevalent forms of forest conversion in consecutive intensification steps economically (forest without direct use - forest with rattan and timber extraction - extensive cocoa agro forestry intensified cocoa agro forestry - "sun cocoa" plantations), and (ii) that can accommodate culturally differing adaptation of several innovations. Although strict prognosis is obviously impossible, an extrapolation of observed trends and processes of social and personal capital dynamics is likely to improve the utility of marginal economic net benefit data for design and assessment of conservation and development scenarios, and promises to yield more realistic

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valuation results in the face of the more long-term analytic requirements regarding ENSO droughts. ART: AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Deutsche Forschungsgemeinschaft INSTITUTION: Universität Göttingen, Fak. für Agrarwissenschaften, Department für Agrarökonomie und Rurale Entwicklung Arbeitsbereich Umwelt- und Ressourcenökonomik (Platz der Göttinger Sieben 5, 37073 Göttingen); Universität Göttingen, Fak. für Geowissenschaften und Geographie, Geographisches Institut (Goldschmidtstr. 5, 37077 Göttingen) KONTAKT: Marggraf, Rainer (Prof.Dr. Tel. 0551-39-4829, Fax: 0551-39-4812, e-mail: [email protected]); Barkmann, Jan (Dr. 0551-39-14492, Fax: 0551-39-4812, e-mail: [email protected])

[349-L] Marz, Lutz; Aigle, Thomas: Aufbruch aus der Konvention: in der Autoindustrie deutet sich eine Wende zu alternativen Antriebsformen an, in: WZB-Mitteilungen, 2007, H. 117, S. 40-42 (Standort: USB Köln(38)XA1592; Kopie über den Literaturdienst erhältlich; URL: http://www.wzb.eu/publikation/pdf/wm117/40-42.pdf) INHALT: "Jahrzehntelang haben die Automobilhersteller auf die Optimierung des konventionellen Benzin- und Diesel-Antriebs gesetzt. Kontinuierlich steigende Kraftstoffkosten und die Notwendigkeit, den Ausstoß von Schadstoffen drastisch zu reduzieren, zeigen immer deutlicher die Grenzen dieser Politik auf. Jetzt beginnt sich ein Paradigmenwechsel zu vollziehen, weg vom konventionellen Verbrennungsmotor hin zu alternativen Antriebs- und KraftstoffTechnologien." (Autorenreferat)

[350-F] Maletz, Olga (Bearbeitung): Globale Regulierung von Wirtschaftssektoren: Entwicklung und Auswirkungen der Waldzertifizierung INHALT: Das Projekt untersucht anhand der Zertifizierung von Wäldern die Entwicklung und die Wirkungen von privaten Regulierungsinstitutionen in einer globalen Wirtschaft. Waldzertifizierung wird als nichtstaatliches, marktgesteuertes Governance-Modell gesehen und gilt als erfolgreiches Instrument für eine weltweit nachhaltige Waldwirtschaft. Im Widerspruch zu dieser optimistischen Sichtweise will das Projekt zeigen, dass Waldzertifizierungsprogramme die beabsichtigten Wirkungen nicht erzielen können. Dem Forest Stewardship Council, einflussreicher Pionier der Waldzertifizierung, ist es zwar gelungen, die divergierenden Interessen von Produzenten, Umweltschützern und Sozialaktivisten zusammenzuführen; er kann aber die bestehende Machtkonfiguration in der globalen Forstwirtschaft gegen die Kräfte des Weltmarktes auf globaler und lokaler Ebene nicht verändern. Um darzustellen, was im Hintergrund des offiziellen Waldzertifizierungsprogramms geschieht, werden Experteninterviews geführt und empirisches Datenmaterial aus ethnographischer Feldarbeit in Abholzungsgebieten in Russland sowie Quellenmaterial von Nichtregierungsorganisationen, Unternehmen der Forstwirtschaft und lokalen Medien und Studien ausgewertet. METHODE: Für die Sammlung empirischer Daten werden ethnographische Feldforschungen in waldnutzenden Gemeinden in Russland durchgeführt, ausgewähltes Schriftmaterial (NROBerichte und -Stellungnahmen, Berichte und Strategievorschläge von Forstbetrieben, örtliche Presseberichte und regionale, auf internationaler Ebene nicht verfügbare Untersuchungsbe-

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richte) analysiert sowie ausführliche teilstrukturierte Interviews mit regionalen, nationalen und internationalen Experten geführt. ART: BEGINN: 2005-10 ENDE: 2008-09 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung (Paulstr. 3, 50676 Köln) KONTAKT: Institution (Tel. 0221-2767-0, Fax: 0221-2767-430, e-mail: [email protected])

[351-L] Moldaschl, Manfred: Polychrome Nachhaltigkeit: zur sozialökonomischen Bewertung wirtschaftlichen Handelns, in: Ökologisches Wirtschaften : Informationsdienst, 2007, H. 1, S. 30-34 INHALT: Der Verfasser geht davon aus, dass unter den gesellschaftlichen Diskurse der ökologische immer noch ein randständiger, oppositioneller ist. Er lebt davon, den Mainstream ökonomischer und anderer gesellschaftlicher Entwicklungsvorstellungen mit der Perspektive der Begrenzung zu konfrontieren. Dabei wird Nachhaltigkeit als ein Synonym für die Einsicht konzipiert, dass linear akkumulierendes oder expotentielles Wachstum mit dem Leben auf einem endlichen Planeten nicht vereinbar ist. Vor diesem Hintergrund wird argumentiert, dass Nachhaltigkeit sich darüber operationalisieren lässt, inwieweit die sozialen und kulturellen Ressourcen erhalten oder vernutzt werden. Polychrome Nachhaltigkeit soll in der Wirtschaft eine intensive Sichtweise auf soziale Ressourcen befördern. (ICG2)

[352-L] Müller, Martin; Seuring, Stefan: Legitimität durch Umwelt- und Sozialstandards gegenüber Stakeholdern: eine vergleichende Analyse, in: Zeitschrift für Umweltpolitik & Umweltrecht : Beiträge zur rechts-, wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen Umweltforschung, Jg. 30/2007, H. 3, S. 257-285 (Standort: USB Köln (38)-XG4857; Kopie über den Literaturdienst erhältlich) INHALT: "Im Zuge der Globalisierung tritt vermehrt das Problem von Umwelt- und Sozialdumping auf. Dies wird von Nichtregierungsorganisationen in öffentlichkeitswirksamen Kampagnen aufgegriffen, so dass insbesondere Markenartikelhersteller um ihre Reputation fürchten. Eine Reaktion der Unternehmen hierauf ist die Implementierung von Umwelt- und Sozialstandards in ihren Zulieferketten. Können Standards jedoch ausreichend Legitimität bei ihren Stakeholdern erlangen, um Kampagnen von diesen gegen das Unternehmen zu vermeiden? Diese Fragen sollen am Beispiel der ISO 14001, dem Social Accountability (SA 8000), der Fair Labour Association (FLA) und dem Forest Stewardship Council (FSC) verdeutlicht werden. Im Ergebnis zeigt sich ein differenziertes Bild, aus dem aber Hinweise für eine Weiterentwicklung der Umwelt- und Sozialstandards abgeleitet werden können." (Autorenreferat)

[353-L] Nguyen, Viet Anh: Facetten der Globalisierung: Geschichte, Auswirkungen und Hintergründe, Saarbrücken: VDM Verl. Dr. Müller 2007, 151 S., ISBN: 978-3-8364-0648-2 (Standort: FHB Konstanz (KON4)-WHB9/80) INHALT: "'Globalisierung' ist ein hochaktuelles Thema: Ende November 2005 trafen über 10.000 Teilnehmer von Regierungen, Wirtschaft, Wissenschaft und Umweltverbänden zur Weltkli-

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makonferenz in Montreal zusammen, um über Maßnahmen für den globalen Umweltschutz zu verhandeln. Vom 13. bis 18. Dezember 2005 fand in Hongkong das Ministertreffen der Welthandelsorganisation WTO statt. Vertreter der 149 WTO-Staaten verhandelten über eine weitere Liberalisierung des Welthandels. Am Rande des Treffens kam es zu Auseinandersetzungen zwischen Globalisierungskritikern und Sicherheitskräften. Über 100 Menschen mussten im Krankenhaus behandelt werden. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, die Globalisierung mit all ihren Facetten genau zu untersuchen. Folgende Fragen sollen dabei beantwortet werden: Was ist Globalisierung? Was sind die Ursprünge der Globalisierung? Was sind die Einflussfaktoren der Globalisierung? Welche Auswirkungen hat die Globalisierung? Wer sind die Globalisierungsgegner, was wollen sie und in wiefern haben sie mit ihren Argumenten Recht? Anschließend wird eine kritische Würdigung der Globalisierung vollzogen." (Autorenreferat)

[354-F] Lintz, Gerd, Dr. (Leitung): Energy efficiency in small and medium-sized enterprises - Ökoprofit Dresden INHALT: Das von Kommunen getragene Umweltberatungs- und Zertifizierungsprogramm Ökoprofit ist ein hochinnovatives, auf Information und Kooperation basierendes Instrument der kommunalen und regionalen Umweltpolitik. Es bietet das spezielle Potenzial, kleinere und mittlere Unternehmen an das Umweltmanagement heranzuführen und allgemein Unternehmen besser in Lokale und Regionale Agenda 21-Prozesse einbinden zu können. Obwohl es bereits einen nicht unerheblichen Verbreitungsgrad erreicht hat (Deutschland: über 50 Kommunen mit über 1000 Unternehmen) und möglicherweise zu einem offiziellen Standard auf EU- und UN-Ebene wird, ist dieses auf eine Initiative der Stadt Graz zurückgehende Instrument bislang kaum erforscht. Die Begleitforschung zur erstmaligen Einführung von Ökoprofit in Dresden soll insbesondere Aufschluss darüber geben, wie dieses Programm in der Praxis umgesetzt wird, inwieweit es bei den Unternehmen Kosten senkt und welche Entlastungseffekte für die Umwelt entstehen. Vor allem aber interessiert eine spezielle Eigenschaft des Instruments: dass es sich um ein kommunales Programm handelt und somit potenziell die Vorteile der räumlichen Nähe für seinen Erfolg genutzt werden. Damit soll ein Beitrag zur Beantwortung der zuletzt von Gibbs (Geoforum 36/2005) aufgeworfenen Frage geleistet werden, ob und inwieweit die lokale/ regionale Ebene die Kapazität hat, eine nachhaltige Entwicklung zu unterstützen. Die Untersuchung geht insbesondere erstens von der These aus, dass es auf der kommunalen Ebene und unter der Berücksichtigung der angestrebten Öffentlichkeit des Ökoprofit-Prozesses leichter ist, Unternehmen für die Teilnahme an Ökoprofit und zur engagierten Umsetzung der Ziele von Ökoprofit zu motivieren. Zweitens wird die These untersucht, dass auch die Durchführung der Auftakt- und Abschlussveranstaltung sowie der acht Workshops in Gruppen von Unternehmen das Lernen von Verhaltensänderungen erleichtert und die Motivation zur Senkung von Kosten und Ressourcenverbrauch erhöht. Drittens soll die These der Netzwerkbildung zwischen den Unternehmen untereinander sowie zwischen Unternehmen, Stadt und anderen Akteuren geprüft werden. ZEITRAUM: 2005-2007 GEOGRAPHISCHER RAUM: Dresden/ Sachsen METHODE: Grundsätzlich wird im Rahmen der Fallstudie die Durchführung des Programms Ökoprofit in der Stadt Dresden verstanden als ein interaktiver Prozess zwischen einer Vielzahl von Akteuren. Das Handeln der Akteure und der Interaktionsprozess unterliegen dabei verschiedenen Rahmenbedingungen im Sinne von Scharpf (Actor-Centred Institutionalism, 1997) und Jänicke (Capacity for Environmental Policy, 2002). Entsprechend der Form der

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Finanzierung (zumindest eine Teilsubvention durch die Stadt und/ oder durch ein Bundesland/ die EU) und der Freiwilligkeit der Teilnahme ist die Durchführung von Ökoprofit weniger durch Konflikte als eher durch eine Win-Win-Situation geprägt. Im Vordergrund stehen die Motivation und das Verhalten der Stadt und der Unternehmen. Im Kontext der Kommunalpolitik (Bellers 2000) sind für die Stadt die Unternehmen als eine Zielgruppe der Umweltpolitik und der Wirtschaftsförderung zu verstehen. In einem Stakeholder-Modell kommunizierender und "gesellschaftsoffener" Unternehmen gehört umgekehrt die Stadt aus der Sicht der Unternehmen zu den zu berücksichtigenden Stakeholdern (Braun 2002). Für beide Akteure spielt die lokale Öffentlichkeit (Haller 2003) eine große Rolle. Ergänzt wird dieser grundsätzliche Ansatz durch Erkenntnisse aus der Literatur zu Ökoprofit (hat noch einen sehr beschränken Umfang), Umweltmanagementsystemen (insbesondere EMAS, z.B. Kanning 2005), Gruppen, Lernen, Netzwerken, kleine/ mittlere Unternehmen und Lokale/ Regionale Agenda 21. DATENGEWINNUNG: Aktenanalyse, offen; Beobachtung, teilnehmend; Gruppendiskussion; Qualitatives Interview; Standardisierte Befragung, schriftlich; Sekundäranalyse von Individualdaten. Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. ART: BEGINN: 2005-09 ENDE: 2007-09 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Europäische Union; Land Sachsen-Anhalt INSTITUTION: Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung e.V. -IÖR- (Weberplatz 1, 01217 Dresden) KONTAKT: Leiter (Tel. 0351-4679-234, email: [email protected])

[355-L] Nölting, Benjamin; Schäfer, Martina (Hrsg.): Vom Acker auf den Teller: Impulse der Agrar- und Ernährungsforschung für eine nachhaltige Entwicklung, (Ergebnisse Sozial-öklogischer Forschung, Bd. 8), München: Oekom Verl. 2007, 200 S., ISBN: 978-3-86581-032-8 (Standort: BSB München(12)-2007.1929) INHALT: "Die Akteure in Landwirtschaft und Ernährung stehen vor großen Herausforderungen, wenn es um die zukunftsfähige Gestaltung ihres Handlungsfeldes geht. Gesunde Lebensmittel für alle Bevölkerungsgruppen, eine umwelt- und sozialgerechte Erzeugung von Nahrung und die Entwicklung einer entsprechenden Esskultur - diese Themen werden in Wissenschaft und Gesellschaft intensiv diskutiert. Sechs Projekte der Sozial-ökologischen Forschung widmen sich diesen Fragestellungen in inter- und transdisziplinären Forschungsvorhaben. Im vorliegenden Sammelband präsentieren sie Ergebnisse und Lösungsansätze aus verschiedenen Perspektiven: Welche Rolle kommt den Unternehmen in Landwirtschaft, Verarbeitung und Handel für eine nachhaltige Lebensmittelerzeugung zu? Wie können Konsument(inn)en bei der Gestaltung von nachhaltigen Konsummustern und Ernährungskulturen unterstützt werden? Was tragen Politik und öffentliche Diskurse zu diesen Herausforderungen bei? Die Potenziale Sozial-ökologischer Agrar- und Ernährungsforschung werden außerdem aus Sicht der Praxis kommentiert und in der wissenschaftlichen Landschaft verortet." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Benjamin Nölting, Martina Schäfer: Sozial-ökologische Forschung für eine nachhaltige Landwirtschaft und Ernährung (9-18); Karl-Werner Brand: Besonderheiten der Sozialökologischen Agrar- und Ernährungsforschung (19-28); Martina Schäfer, Benjamin Nölting: Der Beitrag der Bio-Branche zu "zukunftsfähigem Wohlstand" in der Region (30-43); Astrid Engel, Harald Ulmer: Potenziale des ökologischen Landbaus für die ländliche Entwicklung in Mecklenburg-Vorpommern und Bayern (44-57); Monika Riegel, Ingrid Hoffmann: Ein Leitbild für zukunftsfähige verarbeitete Lebensmittel (58-65); Karsten Uphoff: Vermarktung regionaler Lebensmittel im Supermarkt - Probleme und Handlungsansätze (66-71); Doris Hayn:

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Alltagsgestaltung der Konsumentinnen und Konsumenten - Ausgangspunkt einer Ernährungswende (73-83); Elke Baranek: Zielgruppen und Kunden erkennen - Neue Wege im Marketing für ökologische Produkte (84-91); Ralph Wilhelm, Cordula Kropp: Verbraucher zwischen Informationsflut und Informationsbedürfnis - integrierte Ernährungskommunikation als Lösungskonzept (92-104); Thorsten Raabe: Nachhaltige Ernährungskultur in der Region (105-117); Regine Rehaag, Maike Bruse: Was lernen wir aus der BSE-Krise? Zur Gestaltung nachhaltigkeitsorientierter Ernährungsdiskurse (119-128); Walter Sehrer: Brückenkonzepte als Ansätze für eine bessere Abstimmung der Akteure in der Bio-Branche (129-136); Jens Newig, Kai Kaldrack: Sauberes Wasser durch Partizipation? Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie im Landkreis Osnabrück (137-147); Manuel Gottschick, Franziska Müller: Unsichtbares sichtbar machen - Partizipative Bearbeitung von Konflikten am Beispiel des Zuckerhandels und der Wirtschaftspartnerschaftsabkommen zwischen EU und Entwicklungsländern (148-158); Thorsten Michaelis: Unterstützung des Ökologischen Landbaus - Einordnung der Ergebnisse und Handlungsstrategien (159-164); Margret Büning-Fesel: Vermittlung und Umsetzung eines nachhaltigen Ernährungsstils - Anregungen aus Sicht des aid infodienst (165-172); Angelika Zahrnt: Von der Wissenschaft in die Gesellschaft: Wer macht sozialökologische Lobbyarbeit? (173-176); Karl-Werner Brand, Benjamin Nölting, Martina Schäfer: Sozial-ökologische Handlungsansätze im Feld Landwirtschaft und Ernährung - eine Bilanz (177-194).

[356-F] Nowack, Martin, Dipl.-Volksw.; Weber, Gabriel, Dipl.-Kfm.; Fritzsche, Antje, Dipl.Wirtsch.-Ing.; Kluth, Winfried, Prof.Dr.; Stephan, Johannes, Dr.; Dannenberg, Henry, Dipl.-Kfm.; Ehrenfeld, Wilfried, Dipl.-Volksw. (Bearbeitung); Günther, Edeltraud, Prof.Dr.; Blum, Ulrich, Prof.Dr.rer.pol.habil. (Leitung): Unternehmenssteuerung im klimapolitischen Umfeld (CO2-Navigator) INHALT: Die Bekämpfung des globalen Klimawandels und die Minderung dessen Folgen gehören zu den zentralen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Immer mehr Unternehmen realisieren die Auswirkungen des Klimawandels auf ihre Märkte und erkennen das damit verbundene Risiko. Ursache sind zum einen die Veränderungen in Ökosystemen (z.B. Extremwetterereignisse, Erhöhung des Meeresspiegels), zum anderen bewirken die drohenden Gefahren durch den Klimawandel Änderungen im politischen Umfeld bis hin zu institutionellen Arrangements wie dem Emissionshandel. Die dadurch wahrgenommene Knappheit der Ressource CO2 verändert das gesamte Entscheidungskalkül durch Beeinflussung von Preisen und Kosten, insbesondere Opportunitätskosten. In einem erweiterten Sinne müssen aber auch zukünftige ökonomische und gesellschaftliche Entwicklungen und technologische Innovationen in die Unternehmensentscheidung vor dem Hintergrund einer langfristig angelegten Klimaschutzstrategie einbezogen werden. Es ist konkretes Anliegen des Projektes, zu klären, wie ein Unternehmen oder eine Branche sich auf absehbare Klimaänderungen einstellen kann und den Unternehmen eine Hilfestellung bei der Identifikation möglicher CO2-Strategien und der Abschätzung deren wirtschaftlicher Auswirkungen anzubieten. Das zu entwickelnde Modell berücksichtigt bei der Entscheidung explizit das monetäre Risiko einer fehlenden CO2Strategie und wägt es gegenüber dem Wert einer Investition in CO2 vermeidende Technologien bei Berücksichtigung Anpassungsmöglichkeiten an zukünftige Entwicklungen ab. Hierfür wird ein integriertes Modell entworfen, das es erlaubt, vom Preis der CO2-Lizenz über den value at risk bis zum Wert strategischer Realoptionen eine konsistente Darstellung der Wertabhängigkeiten zu erzeugen. Hinter diesem übergeordneten Ziel stehen weitere Ziele, die

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mit dem Vorhaben erreicht werden sollen: a) Plausible Szenarien: Es soll eine überschaubare Anzahl rationaler Szenarien bestimmt werden, um eine "Kaskadierung von irrationalen Entscheidungen" zu unterbinden und eine Entscheidung auf Unternehmensebene überhaupt erst zu ermöglichen. b) Quantifizierung des Risikominderungspotentials: Das Risiko fehlender CO2-Lizenzen soll in das unternehmerische Risikoportfolio eingebunden werden und somit das Unternehmen in die Lage versetzen, die Bedeutung der Komponente CO2 für das Unternehmen abzuschätzen und die aus diesem Risiko erwachsenden Kosten zu ermitteln. c) Bewertung von Anpassungsmöglichkeiten: Die Anpassungsmöglichkeiten der Unternehmen unter den Rahmenbedingungen des CO2-Emissionshandels sollen identifiziert und bewertet werden. Dabei soll explizit die künftige Unsicherheit und die Möglichkeit flexibler Entscheidungen des Managements berücksichtigt werden. d) CO2-Navigator: Das zu entwickelnde komplexe Modell soll in Form einer verständlichen Software aufbereitet werden, die einen Einsatz in den Unternehmen ermöglicht. Kooperationspartner: Neben den wissenschaftlichen Partnern sind Vertreter aus Wirtschaft und Politik in das Projekt eingebunden. Hierzu zählen Degussa AG, Lafarge Zement GmbH, Vattenfall Europe Generation, Sächsisches Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft, BDI, Umweltbundesamt, IHK Dresden, DEHSt. VERÖFFENTLICHUNGEN: Dannenberg, H.: Die Verlustverteilung des unternehmerischen Forderungsausfallrisikos - eine simulationsbasierte Modellierung. IWH-Diskussionspapier, 10. Halle 2006.+++Guenther, E.: Accounting for emission rights. in: Antes, R.; Hansjürgens, B.; Letmathe, P. (eds.): Emissions trading and business. Heidelberg: Physica-Verl. 2006, pp. 219-239.+++Günther, E.; Blum, U.; Fritzsche, A.; Stephan, J.; Dannenberg, H.: Unternehmenssteuerung im klimapolitischen Umfeld (CO2-Navigator). Design eines Forschungsvorhabens. Dresdner Beiträge zur Betriebswirtschaftslehre (ISSN 0945-4810), 121. Dresden 2006. +++Dannenberg, H.: Management von Mitarbeiterrisiken in Unternehmen. in: Gleißner, W. (Hrsg.): Risikomanagement im Unternehmen. Praxisratgeber für die Einführung und Umsetzung, Kapitel 12-7, Kognos-Verl. 2006, S. 1-25.+++Günther, E.: Rechnungslegung von Emissionsrechten. in: KoR - Zeitschrift für kapitalmarkt-orientierte Rechnungslegung, Jg. 3, 2003, H. 10, S. 432-443.+++Günther, E.: Accounting for emission rights. in: EAA (ed.): Programme and collected abstracts. Prague 2004, p. 334.+++Günther, E.; Tröltzsch, J.: Erfassung von Treibhausgasemissionen - eine Analyse von 25 Leitfäden. Dresdner Beiträge zur Betriebswirtschaftslehre, 87. Dresden 2004.+++Downloads teilweise verfügbar unter: http://www.tu-dresden.de/wwbwlbu/forschung/laufende_projekte/klima/frame.htm ). ARBEITSPAPIERE: Pressespiegel. Siehe unter: http://www.tu-dresden.de/wwbwlbu/forschung/ laufende_projekte/klima/frame.htm . ART: BEGINN: 2006-12 ENDE: 2008-11 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Bundesministerium für Bildung und Forschung INSTITUTION: Technische Universität Dresden, Fak. Wirtschaftswissenschaften, Professur für BWL, insb. Betriebliche Umweltökonomie (01062 Dresden); Institut für Wirtschaftsforschung Halle -IWH- (Postfach 110361, 06017 Halle); Universität Halle-Wittenberg, Juristische und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät Juristischer Bereich, Lehrstuhl für Öffentliches Recht (Universitätsplatz 3-5, 06108 Halle) KONTAKT: Leiterin (Tel. 0351-463-32833, e-mail: [email protected])

[357-F] Priess, Jörg, Dr. (Bearbeitung): Integrated modelling of land use in a highly dynamic tropical landscape: socio-economic and environmental effects of different strategies of resource use

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INHALT: The main hypothesis that will be tested is: Land-use scenarios considering socioeconomic, political and ecological effects of future potential changes in climate and land use management allow a realistic range of predictions at plot, household and landscape levels. The scientists will build, test and apply an integrated land use model (SITE - Simulation of Terrestrial Environments) of the forest margin area of Central Sulawesi. One of the main objectives of this model is to incorporate many of the socio-economic and natural science aspects of the various subprojects into a single modelling framework. Other objectives are: to provide new insights into the current land use-biophysical system in the forest margin, and to serve as a tool for scenario analysis of strategies to enhance stability in the forest margin area. The goal of the project is to develop an integrated modelling framework, which consists of a land use model, an agro-ecosystem model, a biodiversity-coffee-interaction model and additional smaller components from the socio-economic or biophysical subsystem. The basic idea of the land use model is to estimate the potential use of land as a function of driving forces such as population, income, and environmental change, and to allocate this land use on a grid cell basis, based on suitability maps and land use rules. The coefficients of the model result from other subprojects and regard cultural, demographic, economic and social factors that influence resource use and land use change in Sulawesi. Since June 2006, the second version of the land use model is completed and calibrated with the field data from other sub-projects and other sources. New detailed scenarios shall be developed, using a participatory approach (based on the AHP-method). In subsequent project phases the scientists will expand the model by implementing new sub-models and feedback systems. By using the integrated model as a tool for scenario analysis, the scientists plan to establish second order scenarios focussing on research questions related to different intensities of land use and changing amplitudes and frequencies of El Nino related droughts. GEOGRAPHISCHER RAUM: Central Sulawesi ART: AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Deutsche Forschungsgemeinschaft INSTITUTION: Universität Göttingen, SFB 552 Stabilität von Randzonen tropischer Regenwälder in Indonesien (Buesgenweg 1, 37077 Göttingen); Universität Kassel, Wissenschaftliches Zentrum für Umweltsystemforschung (Kurt-Wolters-Str. 3, 34109 Kassel) KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 0561-804-3266, Fax: 0561-804-2496, e-mail: [email protected])

[358-L] Rieger, Elmar: Agrarpolitik im Umbruch: von der Landwirtschaft zur Amtswirtschaft, in: Manferd G. Schmidt, Reimut Zohlnhöfer (Hrsg.): Regieren in der Bundesrepublik Deutschland : Innen- und Außenpolitik seit 1949, Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2006, S. 333-361, ISBN: 978-3-53114344-6 INHALT: "Das erste Kapitel beschreibt die Agrarpolitik als eine Form der Sozialpolitik und macht auf die soziale Qualität der Agrarpolitik als eine Hauptursache von Policy-Pathologien aufmerksam. Endemische Policy-Pathologien sind die Hautursache für einen institutionellen Wandel, der die Landwirtschaft immer enger mit der Agrarpolitik als einem Leistungs-, Interventions- und Lenkungssystem verwob. Das zweite Kapitel untersucht die wichtigsten Erscheinungsformen, Ursachen und Konsequenzen der agrarpolitischen Fehlentwicklungen, die aus ihrer sozialpolitischen Überformung rühren. Am Beispiel des so genannten Agrarprivilegs zeigt das dritte Kapitel, wie die Landwirtschaft noch aus einem anderen Grund der bürokratischen Herrschaft einer Amtswirtschaft überantwortet wurde. Die von der Agrarpolitik selbst ausgelöste ökologische Krise führe zusammen mit der wirtschaftlichen Abhängigkeit von

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staatlichen Leistungen zu einer umfassend behördlich gelenkten Landwirtschaft. Das vierte Kapitel beschreibt die Landwirtschaft der Bundesrepublik als Objekt einer Amtswirtschaft. Das abschließende Kapitel zeigt die institutionellen Bedingungen und politischen Mechanismen, die den Strukturwandel der Agrarpolitik ermöglicht und vorangetrieben haben." (Autorenreferat)

[359-L] Ritz, Hauke; Wiesmann, Otto: Peak Oil: der globale Krieg ums Öl, in: Blätter für deutsche und internationale Politik, Jg. 52/2007, H. 7, S. 837-844 (Standort: UB Bonn(5)-Z59/69; USB Köln(38)-FHM XE00157; Kopie über den Literaturdienst erhältlich; URL: http://www.blaetter-online.de/artikel.php?pr=2611) INHALT: Die Verfasser gehen von der maßgebenden Abhängigkeit der kapitalistischen Wirtschaftsentwicklung und von der Verfügbarkeit von Öl aus und setzten sich mit der Peak-OilTheorie auseinander. Peak Oil bezeichnet den Zeitpunkt, zu dem die Gesamtförderung von Öl ihr Maximum erreicht, um anschließend stetig abzunehmen. Die Verfasser zeigen, dass spätestens seit 2005 die Peak-Oil-Theorie zumindest von der Ölindustrie als Gegebenheit betrachtet wird. Sie untersuchen das Investitionsverhalten der Ölkonzerne und stellen fest, dass diese einen immer größeren Teil ihrer Gewinne gebrauchen, um eigene Aktien zurückzukaufen oder kleinere Konkurrenten zu übernehmen. Aus der Sicht der untersuchten Theorie erscheint dieses Verhalten rational: Da die Wahrscheinlichkeit, neue Ölfelder zu finden, immer geringer wird und sich die Ölförderung in den bestehenden Feldern kaum noch steigen lässt, kann die Übernahme kleinerer Ölfirmen tatsächlich lohnender sein als die immer schwieriger werdende Suche nach unentdecktem Öl. Die Verfasser diagnostizieren ein dramatisches Spannungsverhältnis zwischen dem steigenden Energiebedarf und den vorhandenen Ressourcen. Vor diesem Hintergrund werden die regionalen Ungleichgewichte analysiert und es wird festgestellt, dass die kommende Energiekrise geologisch bedingt und somit dauerhaft ist. In diesem Kontext wird die Strategie der USA untersucht. Die Autoren argumentieren, dass das Militär der Rettungsanker bei der Lösung der Energieprobleme ist. (ICG2)

[360-L] Ruth, Matthias: Entropy, economics, and policy, (artec-Paper, Nr. 140), Bremen 2007, 19 S. (Graue Literatur; URL: http://www.artec.uni-bremen.de/files/papers/paper_140.pdf) INHALT: "The laws of thermodynamics constrain transformation of materials and energy, and thus have implications for material and energy use in the economy, for environmental impact, and for policy. This paper provides an overview over the applications of concepts from thermodynamics in economics at the level of individual processes and explores potential constraints at larger system levels - the economy as a whole and the ecosystems within which economies are embedded. Specific emphasis is placed on the ways in which insights from thermodynamics are used to inform economic and policy decision making." (author's abstract)

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[361-F] Schmitz, Kim, Dipl.-Ing.agr.; Borresch, René, Dipl.-Ing.agr. (Bearbeitung); Schmitz, Michael P., Prof.Dr. (Leitung): Landnutzungsoptionen im Spannungsfeld von Wettbewerbsfähigkeit und Nachhaltigkeit: Nutzen-Kosten-Analyse einer multifunktionalen Landbewirtschaftung auf der Basis eines regionalen Politikanalyse-Modells (Teilprojekt A4) INHALT: In der dritten Projektphase ist mit der Entwicklung des Modellrahmens CHOICE ein Instrumentarium geschaffen worden, mit dem sich ökonomische und ökologische Effekte einer Landnutzungsänderung simultan erfassen und monetär bewerten lassen. Multifunktionalität wird somit in einer quantifizierbaren Form abgebildet, auf einen Nenner gebracht und in eine nachvollziehbare Nutzen-Kosten-Bilanz mit ihren Teilkomponenten überführt. Dabei wird der enge Verbund mit anderen Teilprojekten im SFB genutzt, indem CHOICE an ProLand das relevante Preisgerüst für die Agrarprodukte liefert und umgekehrt von ProLand die Landnutzungsstruktur bzw. die Produktionskosten sowie von den ökologischen Teilprojekten die Veränderungen der Umweltqualität empfängt. Die Änderung der Landnutzung ist dabei das Ergebnis agrarpolitischer, technologischer und rechtlicher Einflüsse. Das Ziel des Teilprojekts A4 für die vierte Projektphase ist es nun, den Modellrahmen CHOICE so anzupassen und zu verfeinern, dass er auf Gunststandorte bzw. auf ganz Deutschland übertragen und somit mehr als bisher als Entscheidungsunterstützungsinstrument für aktuelle agrar- und umweltpolitische Maßnahmen genutzt werden kann. Dazu müssen erstens neuere Reformelemente (z.B. Entkopplung, Modulation, Cross Compliance) in das Modell integriert, zweitens die in der 4. Projektphase zu erwartenden Agrarreformen (z.B. Zuckermarktordnung) und WTO-Beschlüsse in ihren Auswirkungen simuliert, drittens die agrar- und umweltpolitischen Sonderregelungen für Deutschland auf ihre Wettbewerbsverzerrungen innerhalb der EU hin untersucht, viertens die Interaktion mit ProLand im Sinne einer endogenen Struktur unter Berücksichtigung der Betriebsmittel- und Faktormärkte vertieft und fünftens die Befragungstechniken/-methoden zur Präferenzerfassung (Fokusgruppen, videobasierte Informationsvermittlung, internetbasierte Choice-Based-Conjoint-Analyse) sowie die Preisermittlung für Umweltleistungen und die Übertragung von Umweltbewertungen auf andere Regionen (Benefit Transfer) weiterentwickelt werden. Es geht letztlich darum, den zukünftigen Umbau der Agrar- und Umweltpolitik in Richtung von mehr Markt und Effizienz in seinen Folgen für Wirtschaft und Umwelt besser abschätzen und bewerten zu können. Dabei sind drei Aspekte von besonderem Interesse. Zum einen ist zu prüfen, welche Konsequenzen sich für die Agrarstandorte bei national und regional unterschiedlichen Regelungen ergeben. Die Vermutung ist, dass strengere Umweltstandards und Sonderregelungen für Deutschland die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft gefährden. Zum anderen ist zu klären, wie sich die Nutzen-Kosten-Bilanzen von Teilregionen der EU bei geringerer Finanzausstattung insgesamt, bei einer Neuaufteilung zwischen den Säulen sowie bei veränderten Finanzströmen zwischen den Ebenen (z.B. Wegfall des Briten-Rabatts und verschiedene Kofinanzierungsregelungen) darstellen. Die Vermutung liegt nahe, dass sich die relativen Vorzüglichkeiten der Landnutzungskonzepte im Zuge von Agrar- und Finanzreformen deutlich verändern werden. Schließlich sind vor allem die umweltpolitisch motivierten Maßnahmen daraufhin zu untersuchen, ob sie mit den jeweils geringsten volkswirtschaftlichen bzw. finanziellen Ressourcen verbunden sind bzw. ob es effizientere Maßnahmen mit entsprechenden Landnutzungskonzepten gibt (Stichwort Ökoeffizienz). GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland, Europäische Union METHODE: Für die Bearbeitung aller drei Aspekte ist vorgesehen, möglichst frühzeitig in der vierten Projektphase die Modellerweiterungen, die Übertragung des Modellverbunds Choice

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auf andere Regionen, die Nutzerfreundlichkeit des Modells sowie die Ergebnisse der Simulationen mit den verantwortlichen Entscheidungsträgern vor Ort zu diskutieren. Dies soll im Rahmen von Learning-Workshops geschehen, in denen sowohl die Wissenschaftler als auch die Entscheidungsträger lernen. VERÖFFENTLICHUNGEN: keine Angaben ARBEITSPAPIERE: Ergebnisbericht der 1. Phase. Unter: http://www.sfb299.de/fileadmin/documents/antragsberichte/phase1/A_Projekte_inkl_AllgTeil _Ph1.pdf abrufbar.+++Ergebnisbericht der 2. Phase. Unter: http://www.sfb299.de/fileadmin/ documents/antragsberichte/phase2/A_Projekte_inkl_AllgTeil_Ph2.pdf abrufbar.+++Ergebnis bericht der 3. Phase. Unter: http://www.sfb299.de/fileadmin/documents/antragsberichte/phase3/A4.pdf abrufbar. ART: AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Deutsche Forschungsgemeinschaft INSTITUTION: Universität Gießen, SFB 299 Landnutzungskonzepte für periphere Regionen (Heinrich-Buff-Ring 26-32, 35392 Gießen); Universität Gießen, FB 09 Agrarwissenschaften, Ökotrophologie und Umweltmanagement, Institut für Agrarpolitik und Marktforschung (Senckenbergstr. 3, 35390 Gießen) KONTAKT: Leiter (Tel. 0641-99-37061, Fax: 0641-99-37069, e-mail: [email protected])

[362-F] Schneider, Vera, M.A. (Bearbeitung); Stockmann, Reinhard, Prof.Dr. (Betreuung): Determinanten des Umweltverhaltens von Handwerksbetrieben - eine empirische Studie zur Identifikation fördernder sowie hemmender Faktoren und die Folgen für die Praxis INHALT: Ziel der Studie ist es, die Bestimmungsfaktoren für betriebliches Umwelthandeln in einem ausgewählten Umweltbereich zu erforschen. Im Sinne der Rational-Choice-Theorie wird hierbei angenommen, dass die betriebliche Entscheidung für oder gegen umweltfreundliche Maßnahmen davon abhängig ist, inwiefern durch die Umweltmaßnahmen bzw. aktivitäten Kosten (im Sinne von finanziellen Kosten, zeitlichem Aufwand, Ausmaß der Umstrukturierung betrieblicher Prozesse etc.) wahrgenommen werden und welcher Nutzen erwartet wird. Auf Grundlage der Ergebnisse soll das Zusammenspiel zwischen den hemmenden und fördernden Faktoren, also den wahrgenommenen Anreizen und Restriktionen, in der jeweiligen Entscheidungssituation einerseits und dem Einfluss von Einstellungen wie Umweltbewusstsein andererseits auf das Entscheidungsverhalten untersucht werden, um hieraus Ansätze für die Förderung betrieblichen Umwelthandelns in der Praxis abzuleiten. GEOGRAPHISCHER RAUM: Saarland METHODE: Auf Basis der Annahmen der Rational Choice-Theorie, und auch gemäß der Annahmen der Low-cost-Hypothese werden die Determinante des Umweltverhaltens von saarländischen Schreinerbetrieben erforscht. Des Weiteren wird die Übertragbarkeit bereits vorliegender Forschungsergebnisse aus der Umwelt- und Innovationsforschung auf das Handwerk analysiert. Hierzu wurden 14 Mitgliedsbetriebe der saarländischen Schreinerinnung befragt, die sich an dem Projekt "www.schreinerunikate.de" beteiligten sowie eine Kontrollgruppe. Untersuchungsdesign: Querschnitt DATENGEWINNUNG: Qualitatives Interview (Stichprobe: 14; Betriebe des Projekts "www.schreinerunikate.de"; Auswahlverfahren: total. Stichprobe: 14; Innungsbetriebe als Kontrollgruppe; Auswahlverfahren: Zufall). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. ART: BEGINN: 2005-03 ENDE: 2008-12 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Wissenschaftler

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INSTITUTION: Universität Saarbrücken, Fak. 05 Empirische Humanwissenschaften, CEval Centrum für Evaluation (Postfach 151150, 66041 Saarbrücken) KONTAKT: Bearbeiterin (e-mail: [email protected])

[363-L] Sonderegger, Reto: Mehr Mais im Tank bedeutet mehr Hungernde: Agrotreibstoffproduktion und der Verlust der Ernährungssouveränität, in: Widerspruch : Beiträge zu sozialistischer Politik, Jg. 27/2007, H. 52, S. 131-139 (Standort: FES Bonn(Bo133)-X3504) INHALT: Der Verfasser zeigt, dass die steigende Nachfrage nach 'sauberer' Energie zu einer Ausdehnung der landwirtschaftlichen Anbauflächen auf Kosten von Urwäldern, Savannen und Sumpflandschaften führt. Die Brandrodungen und Trockenlegungen setzen riesige Mengen klimaschädlichen Kohlendioxids frei, eine Menge, die die nachfolgenden Monokulturen aufgrund ihrer viel geringeren Biomasse niemals kompensieren können. Deshalb ist es angebracht, auf den Begriff Biotreibstoffe zu verzichten und stattdessen von Agrotreibstoffen zu reden, um so den Fokus auf die Agroindustrie und ihre Folgen zu richten. Es wird der Beschluss der EU thematisiert, eine obligatorische Beimischungsquote Agrodiesel oder Ethanol für Transportfahrzeuge einzuführen. Wenn die EU einen gewissen Selbstversorgungsgrad mit Lebensmitteln aufrechterhalten will, ist sie gezwungen, die pflanzlichen Rohstoffe aus anderen Kontinenten zu importieren. So stammt der Grossteil des Agrodiesels aus Malaysia und Indonesien und des Ethanols aus Brasilien. Es wird argumentiert, dass die Nutzung riesiger landwirtschaftlicher Flächen für die Energiegewinnung direkt auf Kosten der Lebensmittelproduktion geht. Diese Entwicklung schadet den Armen und hilft dem Klima kaum. Die Trennung von ihren Subsistenzmitteln wird für viele Menschen Hunger bedeuten, weil sie bei steigenden Lebensmittelpreisen nicht über die nötige Kaufkraft verfügen werden. Es ist eine Interessenkoalition aus Erdöl-, Automobil- und Biotechindustrie und Agrobusiness entstanden. Doch sie muss sich gegen all die Menschen durchsetzen, die nicht nur um ihr Land, sondern allgemeiner um ihr Territorium als politisch-sozialen Raum kämpfen - ein Territorium für die Selbstorganisation der Ausgeschlossenen. Es geht um die Verteidigung und Festigung eines gesellschaftlichen Ortes von sozialer und wirtschaftlicher Autonomie außerhalb des Kapitalverhältnisses. (ICG2)

[364-F] Spengler, Thomas, Prof.Dr.; Walther, Grit, Dr.; Engel, Britta (Bearbeitung): EINBLIK - kumulative Emissionsintensitäten zur Bewertung der Klimaschutz-Performance längs Lieferketten INHALT: Zielsetzung: Entwicklung eines praktisch anwendbaren Kennzahlsystems exemplarisch bis zur Anwendungsreife zur Berücksichtigung klimarelevanter Aspekte in Entscheidungen auf betrieblicher Ebene. Dabei besonders Berücksichtigung klimarelevanter vorgelagerter Emissionen längs Wertschöpfungsketten und Implikationen durch Luftverflechtungen. Auf Grundlage dieses Kennzahlensystems sollen Lieferantenbeziehungen bewertet werden, Grundlage des Verfahrens ist der Ansatz zur Berechnung der Emissionsintensität eines Unternehmens. METHODE: Emissionsintensität = 1 durch Umsatz (Emission plus Summe je Lieferant Umsatz mal (Summe von Umsatz von Vorprodukt mal Preis des Vorproduktes)

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VERÖFFENTLICHUNGEN: keine Angaben ARBEITSPAPIERE: Walther, G.; Engel, B.; Spengler, T.: Integration of a new emission-efficiency ratio into industrial decision-making processes - case study textile chain. Vortrag auf dem Workshop "Emission trading and business" in Wittenberg Lutherstadt, 8.11.2007. ART: BEGINN: 2006-10 ENDE: 2008-09 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Bundesministerium für Bildung und Forschung INSTITUTION: Technische Universität Braunschweig, Carl-Friedrich-Gauß-Fakultät, Department Wirtschaftswissenschaften Lehrstuhl für BWL, insb. Produktion und Logistik (Katharinenstr. 3, 38106 Braunschweig) KONTAKT: Engel, Britta (Tel. 0531-391-2204, e-mail: [email protected])

[365-L] Sprenger, Rolf-Ulrich: Die amtliche Umweltstatistik in der Sackgasse?: umweltökonomische Erhebungen auf dem Weg zu einem Drei-Säulen-Konzept, in: Ökologisches Wirtschaften : Informationsdienst, 2007, H. 1, S. 43-46 INHALT: Vor dem Hintergrund der Annahme, dass in der umweltpolitischen Debatte den umweltökonomischen Daten eine wichtige Funktion zukommt wird die Entwicklung der Umweltstatistik erläutert, die Ende der 1990er Jahre zur einer internationalen Konvention für die Definition von Umweltschutzaktivitäten geführt hat. Der Verfasser analysiert das sog. DreiSäulen-Konzept für umweltökonomische Erhebungen, in dem unter den Umweltschutzmassnahmen drei Kategorien unterschieden werden, nämlich Maßnahmen zur Verringerung der Umweltbelastungen, Förderung umweltfreundlicher Produkte und Dienstleistungen und Ressourcenmanagement. Anschließend werden das Dilemma der bisherigen umweltökonomischen Statistiken, die Erhebungen zu den einzelnen Maßnahmentypen sowie die Erfassungsund Bewertungsprobleme erläutert. Der Autor kommt zum Schluss, dass die amtliche Statistik in eine konzeptionelle Sackgasse geraten kann. Eine statistische Ausklammerung des Ressourcenmanagements würde die neue Statistik ad absurdum führen. (ICG2)

[366-F] Steinborn, Jenny, Dipl.-Kff.; Luger, Tobias, Dipl.-Wirtsch.-Ing. (Bearbeitung): Geschäftsprozesse und Netzwerkmanagement in der erweiterten Supply Chain zum Schließen von Produktionskreisläufen - GeProNet INHALT: Die aktuelle Gesetzgebung der letzten Jahre (z.B. ElektroG, KrW-/ AbfG, AltfahrzeugG) bereitet den Weg von einer Quellen-Senken-Wirtschaft zu einer Kreislaufwirtschaft. Im Vordergrund steht das Paradigma "Vermeiden vor Verwerten vor Beseitigen", wobei die Kreislaufführung und Wiederverwendung von Produkten eine Form der Abfallvermeidung darstellt. Die Umsetzung der Regelungen erfolgt derzeit in passiven, kollektiven Rücknahmesystemen mit Ausrichtung auf Materialrecycling und energetische Verwertung. Hierbei werden die Potenziale eines höherwertigen, funktionellen Produktrecyclings häufig nicht genutzt. Das Schließen von Produktkreisläufen und die mehrfache Nutzung von Produkten bzw. Komponenten bietet eine Vielzahl von Potenzialen in verschiedenen Bereichen: Zu den ökonomischen Potenzialen zählen die Generierung von Erlösen über den Weiterverkauf in Sekundärmärkten und die kostengünstige Gewinnung von verwendbaren Ersatzteilen oder Komponenten für die Primärproduktion. Zudem ergeben sich Kosteneinsparpotenziale im Rahmen der Überbrückung von Lieferengpässen bei abgekündigten Bauteilen. Neben den ge-

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nannten ökonomischen Vorteilen ergeben sich durch die Kreislaufführung von Produkten zudem ökologische Vorteile in Form der Einsparung von Material und Energie bei der Neuproduktion, da die Funktionalität von Produkten und Bauteilen erhalten bleibt und diese einer weiteren Nutzungsphase zugeführt werden. Die Aufarbeitung und Wiederverwendung von Produkten führt somit zu einer Steigerung der Rohstoffproduktivität und zur Reduktion des Ressourcenverbrauchs. In sozialer Hinsicht ermöglicht die resultierende Preisreduktion durch den Vertrieb auf Sekundärmärkten den Einsatz hochwertiger Investitionsgüter in kapitalschwachen KMU oder die Versorgung sozial schwächerer Haushalte bzw. Schulen und anderer öffentlicher Einrichtungen mit hochwertigen Konsumgütern. Zudem bietet die Umsetzung eines hochwertigen Produktrecyclings Beschäftigungspotenziale in den betroffenen Unternehmen. Die Voraussetzungen für die Nutzung dieser Potenziale sind eine Identifikation und herstellerspezifische Rückführung von Produkten. Um dieses ökonomisch effizient abzubilden, sind optimierte Strukturen und Abläufe zwischen den Akteuren in einer erweiterten Supply Chain notwendig. Vor diesem Hintergrund besteht die Zielsetzung des Vorhabens in der Gestaltung und Koordination dynamischer Netzwerke zur aktiven, herstellerspezifischen Rücknahme von Geräten. Hierdurch soll eine ökonomisch darstellbare Anwendung von verschiedenen Optionen eines hochwertigen, funktionellen Produktrecyclings erreicht werden. Das Ziel des Projektes besteht zudem in der Entwicklung von Referenzgeschäftsprozessen für diese Abläufe in einer erweiterten Supply Chain und der Umsetzung in einem integrierten Konzept für eine durchgehende IT-Unterstützung. METHODE: Insgesamt besteht das Forschungsprojekt aus drei Projektphasen. In den Phasen A (Planung und Gestaltung) und B (Koordination und Lenkung) werden die Grundlagen in den Bereichen Netzwerkmanagement, Prozessmanagement und IT-Management weiterentwickelt, um eine ökonomisch sinnvolle Umsetzung von Produktkreisläufen zu ermöglichen. In Phase C erfolgt die praktische Implementierung der Ansätze in drei Fallstudien. DATENGEWINNUNG: Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. VERÖFFENTLICHUNGEN: Hemmann, C.; Luger, T.: Business process design in extended supply chains. in: Hilty, L.M.; Edelmann, X.; Ruf, A. (eds.): R'07 World congress - recovery of materials and energy for resource efficiency, September 2007, Davos, Switzerland. Empa Materials Science and Technology. St. Gallen 2007. ISBN 978-3-905594-49-2.+++Walther, G.; Schmid, E.; Spengler, T.: Multi agent systems for decision making in reverse logistics networks. in: Proceedings of the 2nd International Conference ECO-X 2007: Sustainable Recycling Management & Recycling Network Centrope, May 9-11 2007, Vienna, Austria, pp 155-162. ISBN: 978-3-200-00920-2.+++Luger, T.; Herrmann, C.; Hesselbach, J.: Facilitating remanufacturing through life cycle oriented process management. in: Proceedings of the 2nd International Conference ECO-X 2007: Sustainable Recycling Management & Recycling Network Centrope, May 9-11 2007, Vienna, Austria, pp. 163-172. ISBN: 978-3-200-009202.+++Lobas, D.; Schöps, D.: The role of SME in recycling networks. in: Proceedings of the 2nd International Conference ECO-X 2007: Sustainable Recycling Management & Recycling Network Centrope, May 9-11 2007, Vienna, Austria, pp. 173-178. ISBN: 978-3-200-009202.+++Hallmann, U.: Next generation take-back systems - challenges and responses. in: Proceedings of the 2nd International Conference ECO-X 2007: Sustainable Recycling Management & Recycling Network Centrope, May 9-11 2007, Vienna, Austria, pp. S.149-154. ISBN: 978-3-200-00920-2. ART: BEGINN: 2007-01 ENDE: 2009-12 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Bundesministerium für Bildung und Forschung INSTITUTION: Technische Universität Braunschweig, Carl-Friedrich-Gauß-Fakultät, Department Wirtschaftswissenschaften Lehrstuhl für BWL, insb. Produktion und Logistik (Kathari-

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nenstr. 3, 38106 Braunschweig); Technische Universität Braunschweig, Institut für Werkzeugmaschinen und Fertigungstechnik (Langer Kamp 19 B, 38106 Braunschweig) KONTAKT: Bearbeiterin (Tel. 0531-391-2214, e-mail: [email protected]); Bearbeiter (Tel. 0531-391-7145, e-mail: [email protected])

[367-F] Stoll, Ulrike, Dipl.-Soz.; Rogge, Karoline, Dipl.-Volksw.; Gruber, Edelgard, Dipl.-Soz.; Barnekow, Sven, Dipl.-Soz. (Bearbeitung); Jansen, Dorothea, Univ.-Prof.Dr.; Walz, Rainer, Priv.Doz. Dr.; Ostertag, Katrin, Dr. (Leitung); Jansen, Dorothea, Univ.-Prof.Dr. (Betreuung): Diffusion von Energieeffizienz- und Klimaschutzinnovationen im öffentlichen und privaten Sektor INHALT: Forschungsfrage/ Ziele: 1. Welche Wirkung haben Markt- und Umweltregulierungsinstrumente auf die Diffusion ökologischer Innovationen im Energiesektor? 2. Mit welchen Strategien reagieren Stadtwerke auf erhöhten Wettbewerbsdruck? Welchen Einfluss haben Liberalisierung/ NPM auf die In novationsbereitschaft? 3. Welche Möglichkeiten bieten horizontale und vertikale Kooperationen der Stadtwerke im Hinblick auf neue Beschaffungs-, Vertriebs- und Erzeugungsstrategien? 4. Welche Rolle spielen die lokalen Energieversorger für öffentliche und private Großkunden bei der Organisation innovativer Energieversorgungskonzepte? Zwischenergebnisse: a) Kundenorientierte Full-Service-Strategien fördern die Diffusion ökologischer Innovationen. Dezentrale, energieeffiziente Eigenerzeugung und value-added Services bilden dabei Synergieeffekte. b) Energiewirtschaftliche Netzwerke können durch Wissenstransfer, Shared-Service-Strategien und Erzeugung von Skaleneffekten die Diffusion positiv beeinflussen. Während horizontale Kooperationen Eigenerzeugungsstrategien fördern, werden sie durch vertikale Kooperationen/ Beteiligungen eher behindert. GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland METHODE: Integrativer Ansatz von Theorien aus der Soziologie (Neoinstitutionalismus, Netzwerkanalyse, Rational Choice und andere Handlungstheorien) und der Ökonomik (Transaktionskostenansatz, Industrie- und Regulierungsökonomik). Methodisch: Das Projekt wird ausgehend von der Heuristik eines sektoralen Innovationssystems die Mechanismen auf der Mikro- und der Meso-Ebene modellieren, die auf der Makroebene als Erfolg oder Misserfolg von Innovationen aufscheinen. Daten des deutschenStadtwerkesektors (MARKUS-, VfWDatenbank); Qualitative Interviews/ Expertengespräche mit GF von Stadtwerken, Krankenhäusern und Metzgereien sowie weiteren energiewirtschaftlichen Akteuren; Schriftliche Befragung aller im Bereich Strom aktiven deutschen Stadtwerke. Untersuchungsdesign: Querschnitt DATENGEWINNUNG: Inhaltsanalyse, standardisiert; Aktenanalyse, standardisiert. Qualitatives Interview (Stichprobe: ca. 20; GF von Stadtwerken; Auswahlverfahren: theoriegeleitet. Stichprobe: ca. 25; kaufmännische und technische Direktoren von Krankenhäusern; Auswahlverfahren: theoriegeleitet. Stichprobe: ca. 10; Metzgereien; Auswahlverfahren: theoriegeleitet. Stichprobe: ca. 20; Contracting-Kunden. Stichprobe: ca. 10; Anlagenhersteller, IPP; Auswahlverfahren: theoriegeleitet). Standardisierte Befragung, schriftlich (Stichprobe: 640; Stadtwerke; Auswahlverfahren: total. Stichprobe: 1.000; Metzgereien; Auswahlverfahren: total). Sekundäranalyse von Individualdaten (Stichprobe: ca. 500; Stadtwerke). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. VERÖFFENTLICHUNGEN: Jansen, Dorothea; Walz, Rainer; Barnekow, Sven; Ostertag, Katrin; Rogge, Karoline; Stoll, Ulrike; Weber, Mike: Stadtwerke zwischen Liberalisierungsdruck und Umweltzielen - der Beitrag lokaler Stromversorger zur Diffusion von Klimaschutz- und Energieeffizienzinnovationen. in: Wengenroth, Ulrich; Hof, Hagen (Hrsg.): Innovationsfor-

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schung - Ansätze, Methoden, Grenzen und Perspektiven. Hamburg: Lit Verl. 2007. ISBN 978-3-8258-0326-1. ARBEITSPAPIERE: Jansen, Dorothea; Barnekow, Sven: Change of images of municipal utilities - service orientation and cooperation as enabling structures for innovations in energy efficiency and climate change mitigation. Paper submitted to the workshop "Markets, institutions, and innovation-related services", 28.-29.06.2006. Hamburg: Univ. Hamburg 2006.+++Jansen, Dorothea: Der Einfluss politischer Regulierungsmaßnahmen auf die Innovationsstrategien von Stadtwerken - lokale Stromversorger zwischen Liberalisierungsdruck und Nachhaltigkeitszielen. Beitrag für die Veranstaltung des Arbeitskreises "Politik und Technik" auf dem DVPW-Kongress, 29.09.2006. Münster: Univ. Münster.+++ Jansen, Dorothea; Barnekow, Sven; Stoll, Ulrike; Walz, Rainer; Ostertag, Katrin; Rogge, Karoline: Stadtwerke zwischen Liberalisierungsdruck und Umweltzielen - der Beitrag lokaler Stromversorger zur Diffusion von Klimaschutz- und Energieeffizienzinnovationen. 10 S.+++ Diffusion of innovations in energy efficiency and in climate change mitigation in the public and private sector. Zwischenbericht zum Forschungsprojekt. Kurzzusammenfassung.+++ Jansen, Dorothea; Barnekow, Sven; Stoll, Ulrike: Innovationsstrategien von Stadtwerken - lokale Stromversorger zwischen Liberalisierungsdruck und Nachhaltigkeitszielen. FÖV Discussion Papers, Nr. 41. Speyer: Deut. Forschungsinstitut für öffentliche Verwaltung, Oktober 2007. Unter: http://www.foev-speyer.de/publikationen/pubdb.asp?reihen_id=3 abrufbar.+++Jansen, Dorothea; Barnekow, Sven: Local utilities coping with the transformation of the energy market and their role for the diffusion of climate friendly technologies. FÖV Discussion Papers, Nr. 36. Speyer: Deut. Forschungsinstitut für öffentliche Verwaltung, November 2006. Unter: http://www.foev-speyer.de/publikationen/pubdb.asp?reihen_id=3 abrufbar. ART: BEGINN: 2005-05 ENDE: 2008-04 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Volkswagen Stiftung INSTITUTION: Deutsches Forschungsinstitut für öffentliche Verwaltung (Postfach 1409, 67324 Speyer); Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung -ISI- (Breslauer Str. 48, 76139 Karlsruhe) KONTAKT: Stoll, Ulrike (Tel. 06232-654-391, e-mail: [email protected])

[368-L] Trube, Achim; Weiß, Carsten: Zur Arbeitsmarkt- und Sozialintegration von Langzeitarbeitslosen in der ökologischen Landwirtschaft: Zielevaluation und Qualitätsmonitoring des Modellprojekts "AGRIGENT", (Zweiter Arbeitsmarkt, 10), Berlin: Lit Verl. 2007, 229 S., ISBN: 978-3-8258-0371-1 INHALT: "'AGRIGENT' steht für ein aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) gefördertes Modellprojekt, das Hilfen zur Erwerbsintegration für besonders benachteiligte Langzeitarbeitslose verbindet mit einem Konzept sinn- und anspruchsvoller Beschäftigung in der ökologischen Land- und Tierwirtschaft. Demgemäß stehen Ziele der Qualifizierung und Annäherung an eine existenzsichernde Erwerbsarbeit neben Zielen ökologisch verantwortungsvollen Umgangs mit der Natur und des Erhalt gefährdeter Haustierrassen sowie auch der Erzeugung gesunder Nahrungsmittel. Das Buch dokumentiert die innovative Arbeit des Modellprojekts und seine neuartige Evaluation als Kombination aus wissenschaftlicher Wirkungsforschung und begleitendem Zielmonitoring. Neben den Ergebnissen des Projekts und seiner wissenschaftlichen Auswertung - z.B. in Sozial- und Arbeitsmarktbilanzen - finden sich im Anhang der Untersuchung auch die verwendeten Instrumente der Analyse und Zielsteuerung aufgelistet." (Autorenreferat)

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[369-F] Truffer, Bernhard; Karger, Cornelia (Bearbeitung); Timpe, Christoph (Leitung): Integrierte Mikrosysteme der Versorgung - zukunftsfähige Entwicklungspfade integrierter, dezentraler und dienstleistungsorientierter Versorgungssysteme INHALT: Der Versorgungssektor steht in einer Phase des Umbruchs. Die Liberalisierung und Globalisierung der Märkte, sowie technische und kulturelle Veränderungen beinhalten eine einmalige Chance zur nachhaltigen Gestaltung der sozio-technischen Versorgungssysteme für Elektrizität, Gas, Wasser und Telekommunikation. Ziel des Projektes ist es gemeinsam mit Partnern aus der Praxis mögliche zukünftige Entwicklungspfade der Versorgungsysteme und die damit verbundenen wirtschaftlichen, politischen, technischen, sozialen und ökologischen Herausforderungen zu identifizieren, um die Entwicklung nachhaltiger Handlungsstrategien zu ermöglichen. Ausgangspunkt bildet die Hypothese, dass die Transformationsprozesse in den verschiedenen Sektoren Ähnlichkeiten aufweisen und sich gegenseitig beeinflussen. Somit würde eine isolierte sektorbezogene Betrachtung zu kurz greifen. Die aktuellen Veränderungsprozesse lassen sich bezüglich der folgenden Dimensionen charakterisieren: Dezentralisierung, Integration der Versorgungssysteme, Dienstleistungsorientierung. In der gedanklichen Fortführung dieser Tendenzen lässt sich das idealtypische Zukunftsbild "Integrierte Mikrosysteme der Versorgung" definieren. In Orientierung und im Kontrast zu diesem Zukunftsbild werden auf der Basis von vertieften Sektoranalysen, einer theoretischen Bearbeitung von Transformationsprozessen, Fallstudien, Fokusgruppen und Policy-Analysen sowie in Workshops mit betroffenen Akteuren: a) Szenarien und potentielle Entwicklungspfade der Versorgung abgeleitet, b) deren Ausprägung und Eintrittsbedingungen analysiert, c) ihr Nachhaltigkeitspotential bewertet d) exemplarische Prozesse des Innovationsmanagements, der Entwicklung von Kundenbedürfnissen und der Gestaltung von Governancestrukturen untersucht, sowie e) daraus Gestaltungsstrategien für eine nachhaltige Transformation der Versorgungsysteme abgeleitet. Die treibenden Kräfte für die Transformationsprozesse werden in den Handlungsfeldern Innovation, Konsum und Governance gesehen. Zur konzeptionellen Verknüpfung der Handlungsfelder wird auf Ansätze der Ko-Evolution zurückgegriffen. Das Vorhaben vesteht sich als Beitrag zum Ansatz des Constructive Technology Assessment. Ergebnisse: Im Rahmen des Projektes wurden vier Reports zu aktuellen Entwicklungen in den Sektoren Strom, Gas, Wasser und Telekommunikation erstellt und in Workshops mit Praxispartnern konsolidiert. Darauf aufbauend wurde eine Workshopreihe durchgeführt, in der Praxispartner aus allen 4 Sektoren gemeinsam 4 Szenarien zur Entwicklung der Versorgungssektoren bis 2025 entwickelten. Parallel dazu wurde auf der Basis von Theorien der sozialwissenschaftlichen Technikforschung ein Konzept zur Analyse von Transformationsprozessen in netzgebundenen Versorgungssystemen erstellt. Die Szenarien wurden im Hinblick auf verschiedene Nachhaltigkeitskriterien bewertet. Schliesslich wurden zu drei für die weitere Entwicklung der Sektoren besonders bedeutsamen Innovationsfelder (Mikro-Kraft-WärmeKopplungsanlagen bzw. Brennstoffzellen, Smart Building und Netzregulierung) vertiefte Analysen durchgeführt, die auch verschiedene Pfade für die künftige Entwicklung skizzierten. Darauf aufbauend wurden unter Beteiligung von Praxispartnern Massnahmensets entwickelt, die auf eine nachhaltige Entwicklung in den jeweiligen Innovationsfeldern hinwirken können. Nähere Informationen, Projektberichte u.ä. können unter http://www.mikrosysteme. org abgerufen werden. GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland, Schweiz METHODE: mehrstufiges partizipatives und interdisziplinäres Projekt, welches verschiedene methodische Ansätze kombiniert, z.B. Szenarioentwicklung, Nachhaltigkeits- und Risikoanalysen, Fallstudien, Fokusgruppen, qualitative Interviews

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VERÖFFENTLICHUNGEN: Rothenberger, D.; Truffer, B.: Private sector participation in water and sanitation reviewed - insights from new institutional economics. in: Chenoweth, J.; Bird, J. (eds.): The business of water supply and sustainable development. Special Issue of Greener Management International, 2004, pp. 21-34.+++Voß, J.-P.; Truffer, B.; Konrad, K.: Sustainability Foresight. Gestaltung von Transformationsprozessen in Versorgungssystemen. in: Soziale Technik, 14, 2004, 3, S. 6-8+++Konrad, Kornelia; Truffer, Bernhard; Voß, Jan-Peter: Transformation dynamics in utility systems - an integrated approach to the analysis of transformation processes drawing on transition theory. in: Jacob, Klaus; Binder, Manfred; Wieczorek, Anna (eds.): Governance for industrial transformation. Proceedings of the 2003 Berlin Conference on the Human Dimensions of Global Environmental Change". Berlin: Environmental Policy Research Centre 2004, pp. 146-162.+++Voß, J.-P.; Truffer, B.; Konrad, K.: Sustainability Foresight für Versorgungssysteme. Ein ko-evolutorischer Ansatz zur Analyse, Bewertung und Gestaltung nachhaltiger Entwicklung. in: Nill, J.; Meyerhoff, J. (Hrsg.): Innovation und Transformation. Jahrbuch Ökologische Ökonomie, 4. Basel: Metropolis 2005, S. 175-200+++Voß, J.-P.; Truffer, B.; Konrad, K.: Sustainability Foresight as a method to shape socio-technical transformation in utility systems. in: Bammé, A.; Getzinger, G. (eds.): Yearbook 2004 of the Institute for Advanced Studies on Science, Technology and Society. München et al.: Profil Verl. 2005, pp. 285-306+++Truffer, B.; Voß, J.; Konrad, K.: Sustainability Foresight. Reflexive Gestaltung von Transformationsprozessen in deutschen Versorgungssystemen. in: Bora, A.; Decker, M.; Grunwald, A.; Renn, O. (eds.): Technik in einer fragilen Welt. Die Rolle der Technikfolgenabschätzung". Berlin 2005, S. 255-267.+++Voß, J.-P.; Konrad, K.; Truffer, B.: Sustainability foresight. Reflexive governance in the transformation of utility systems. in: Voß, J.-P.; Bauknecht, D.; Kemp, R. (eds.): Reflexive governance for sustainable development. Cheltenham: Elgar 2006, pp. 162-188+++Konrad, Kornelia; Voß, Jan-Peter; Truffer, Bernhard: Transformations in consumption and production patterns from a regime perspective. Transformations within and across German utility sectors. in: Journal of Cleaner Production (submitted).+++Truffer, B.: Society, technology and region. Towards a joint research agenda of technology studies and economic geography. in: Environment and Planning A (submitted).+++Markard, Jochen; Truffer, Bernhard: Actor oriented analysis of innovation systems: findings from a case study on stationary fuel cells. in: Technological Analysis & Strategic Management (submitted).+++Markard, Jochen; Truffer, Bernhard; Konrad, Kornelia: Innovation system analysis: a tool to explore potential developments of new technologies. in: Research Policy (to be submitted).+++Truffer, Bernhard; Voß, Jan-Peter; Konrad, Kornelia: The de- and re-construction of expectations by coupling foresight and system transformation analysis. Sustainability foresight for utility sectors. in: Technological Forecasting & Social Change (to be submitted). ARBEITSPAPIERE: Rothenberger, Dieter: Report zur Entwicklung des Versorgungssektors Wasser. Kastanienbaum: CIRUS/ EAWAG.+++Bürger, Veit; Bauknecht, Dierk: Report zur Entwicklung des Versorgungsektors Strom. Freiburg: Öko-Institut 2003.+++Dronnikov, Dimitri; Steuber, Dirk; Schulz, Walter: Report zur Entwicklung des Versorgungssektors Gas. Köln, Energiewirtschaftliches Institut an der Universität Köln (ewi) 2003.+++Büllingen, Franz; Stamm, Peter: Report zur Entwicklung des Versorgungssektors Telekommunikation. Bad Honnef, wik-Consult 2003. ART: BEGINN: 2002-08 ENDE: 2005-12 AUFTRAGGEBER: Bundesministerium für Bildung und Forschung FINANZIERER: BMBF-Förderschwerpunkt "Sozial-ökologische Forschung" INSTITUTION: Eidgenössisches Département des Innern -EDI-, Eidgenössische Anstalt für Wasserversorgung, Abwasserreinigung und Gewässerschutz -EAWAG- Centre for Innovation Research in the Utility Sector -CIRUS- (Überlandstr. 133, 8600 Dübendorf, Schweiz); Öko-Institut e.V. Institut für angewandte Ökologie (Postfach 500240, 79028 Freiburg im

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Breisgau); Forschungszentrum Jülich GmbH Programmgruppe Mensch, Umwelt, Technik MUT- (52425 Jülich); Energiewirtschaftliches Institut an der Universität Köln (AlbertusMagnus-Platz, 50923 Köln); Wissenschaftliches Institut für Kommunikationsdienste GmbH WIK (Postfach 2000, 53588 Bad Honnef) KONTAKT: Leiter (Tel. 0761-45295-25, Fax: 0761-475437, e-mail: [email protected])

[370-F] Pianowski, Mathias, Dipl.-Kfm.; Hellinger, Wolf, Dipl.-Kfm. (Bearbeitung); Lange, Christoph, Prof.Dr. (Leitung): Der Umbau des Emscher-Systems - eine Analyse im Kontext einer nachhaltigen regionalen Entwicklung INHALT: Die Projektziele sind im Einzelnen: 1. Ermittlung der direkten, indirekten und einkommensinduzierten Beschäftigungseffekte sowie der Steuereffekte des Emscher-Umbaus; 2. Identifizierung und Möglichkeiten der Bewertung externer Effekte. Folgende wesentliche Forschungsergebnisse sind mit dem Projektpartner erarbeitet worden: 1. modellgestützte Berechnung der regionalen (NRW) und überregionalen (BRD) Beschäftigungseffekte des Emscher-Umbaus auf Basis der geplanten Investitionsausgaben sowie der zurechenbaren laufenden Aufwendungen; 2. Abschätzung der Steuereffekte des Emscher-Umbaus, differenziert nach Bund, Ländern und Gemeinden auf der Ebene der Emschergenossenschaft, der beauftragten Unternehmen sowie aus Beschäftigung und Konsum. ART: BEGINN: 2003-07 ENDE: 2007-03 AUFTRAGGEBER: Emschergenossenschaft/ Lippeverband, Essen FINANZIERER: Auftraggeber INSTITUTION: Universität Duisburg-Essen Campus Essen, FB Wirtschaftswissenschaften, Lehrstuhl für BWL, insb. Umweltwirtschaft und Controlling (45117 Essen); Universität Duisburg-Essen Campus Essen, FB Wirtschaftswissenschaften, Institut für Produktion und Industrielles Informationsmanagement (45117 Essen) KONTAKT: Pianowski, Mathias (e-mail: [email protected])

[371-L] Utz, Britta: Die OECD-Leitsätze für multinationale Unternehmen: eine erste Bilanz der Wirkungsweise des Vermittlungs- und Schlichtungsverfahrens der Leitsätze anhand der abgeschlossenen Beschwerdefälle bei Nationalen Kontaktstellen 2000 bis 2005, (artec-Paper, Nr. 134), Bremen 2006, 148, XLI S. (Graue Literatur; URL: http://www.artec.uni-bremen.de/files/papers/paper _134.pdf) INHALT: Die vorliegende Studie thematisiert ein hochaktuelles Thema. Es geht um die Auswertung der ersten fünf Jahre von Erfahrungen mit den Leitsätzen für multinationale Unternehmen, die im Rahmen der OECD im Jahre 2000 vereinbart worden sind. Die Unterzeichnerstaaten der OECD haben in diesen Leitsätzen Kriterien für sozial und ökologisch verantwortungsbewusstes Verhalten von grenzüberschreitend tätigen Unternehmen definiert. Zu ihrer Umsetzung haben sie sich verpflichtet, nationale Kontaktstellen einzurichten, in denen im Fall von potenziellen Verstößen gegen die Leitsätze Beschwerden gegen ein im Land ansässiges oder tätiges Unternehmen eingelegt werden können. Es geht daher bei den Leitsätzen der OECD um eine Situation der Verschränkung von staatlichen Verpflichtungen mit Leitsätzen für verantwortliches Handeln multinationaler Unternehmen. Dies macht diese Arbeit nicht nur für die wissenschaftliche Debatte im Bereich der internationalen Beziehungen und

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der interdisziplinären Arbeitsforschung relevant, sondern auch für die aktuellen politischen Diskussionen zur Frage einer Global Governance. (ICD2)

[372-F] Walker, Eva-Maria, M.A. (Bearbeitung); Deutschmann, Christoph, Prof.Dr. (Betreuung): Der Einfluss des Kapitalmarktes auf die Innovationsfähigkeit von Unternehmen unter besonderer Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsfonds INHALT: Mit der Internationalisierung der Kapital- und Finanzmärkte ist die Shareholder Value Orientierung auch in Deutschland in aller Munde und avanciert zum Leitbild einer modernen Unternehmensführung. Dies hat zur Konsequenz, dass bestimmte formale organisatorische Strukturen und Prozesse, aber auch strategische Leitlinien, die ihrerseits als Ausweis von Kapitalmarktorientierung auf Seiten der Unternehmen gelten zu einer kaum zu hintergehenden Größe für kapitalsuchende Unternehmen werden. Obgleich der zunehmende Einfluss der Kapitalmarktakteure auf unternehmerische Entscheidungsprozesse als weithin unbestritten gilt, bleibt in der wissenschaftlichen Diskussion die Frage nach den unterschiedlichen Einflüssen verschiedener Kapitalmarktakteure weitgehend unterbeleuchtet. Ziel des vorliegenden Dissertationsprojektes ist es daher, die Anlagekriterien von Fondsmanagern von möglichst verschiedenen Investmentfonds zu analysieren und deren jeweilige Wirkung auf die unternehmerische Praxis - sowie im Besonderen die unternehmerische Innovationsfähigkeit - zu prüfen. Im Fokus sollen dabei Nachhaltigkeitsfonds stehen, werden diese doch seit geraumer Zeit als Investmentfonds gehandelt, die sich durch ihre Kriterien der Unternehmensbewertung, ihres Anlagehorizontes sowie ihrer Form der Einflussnahme auf das Management grundsätzlich von Bewertungskriterien anderer Investmentfonds unterscheiden. Von Interesse ist hierbei besonders, welche Indikatoren der Nachhaltigkeit angelegt, wie sie in Unternehmen durchgesetzt bzw. mittels welcher Instrumente eine nachhaltige Unternehmensführung überprüft und gegebenenfalls sanktioniert werden kann. Ebenfalls von Interesse ist, welche Konsequenzen eine nachhaltige Unternehmensführung für die Innovationsfähigkeit hat, werden doch im Vergleich zur Unternehmensbewertung anderer Investmentfonds Fragen eines innovationsförderlichen Personalmanagements bzw. Arbeitsorganisation wieder dezidiert in den Fokus der Anlageentscheidung gerückt. METHODE: keine Angaben DATENGEWINNUNG: Qualitatives Interview (Kapitalmarktakteure und Unternehmensvertreter). VERÖFFENTLICHUNGEN: Walker, Eva-Maria: Managementautonomie unter dem Druck von (nachhaltigen) Kapitalanlegern? Die Prinzipal-Agent-Debatte revisited. in: Langenohl, Andreas; Schmidt-Beck, Kerstin (Hrsg.): Die Markt-Zeit der Finanzwirtschaft: soziale, kuturelle und ökonomische Dimensionen. Marburg: Metropolis-Verl. 2007. ISBN 978-3-89518-631-8. ARBEITSPAPIERE: Walker, Eva-Maria: Managementautonomie unter Kapitalmarktdruck? Ein Vergleich von nachhaltigen und nicht-nachhaltigen Anlagefonds in der Perspektive des "organisationalen Feldes". Beitrag zum Organisationssoziologischen Kolloquium an der Technischen Universität Berlin, 25.01.2007.+++Walker, Eva-Maria: Alles "nur" eine Frage des Wissens? Plädoyer für eine duale Perspektive in der Analyse der Unternehmenskontrolle. Beitrag zum DFG-Workshop "Kalkulation" an der Zeppelin Universität Friedrichshafen, 07.12.2007. ART: BEGINN: 2006-10 ENDE: 2008-09 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Land BadenWürttemberg INSTITUTION: Forschungsinstitut für Arbeit, Technik und Kultur e.V. -F.A.T.K.- an der Universität Tübingen (Hausserstr. 43, 72076 Tübingen)

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KONTAKT: Bearbeiterin (Tel. 07071-29-72144, e-mail: [email protected])

[373-L] Weichbold, Martin; Gutternig, Michael: Erlebnis Natur?: Nationalparkmarketing zwischen Ästhetik und Erleben, in: H. Jürgen Kagelmann, Reinhard Bachleitner, Max Rieder (Hrsg.): ErlebnisWelten : zum Erlebnisboom in der Postmoderne, München: Profil-Verl., 2004, S. 124-134, ISBN: 3-89019-529-6 INHALT: Da die Natur in den allgemeinen gesellschaftlichen Wertvorstellungen sowie in den Reisemotiven durchaus einen hohen Stellenwert einnimmt, wie zahlreiche Befragungsergebnisse belegen, stellt sich die Frage, warum der Nationalpark diese positiven Voraussetzungen nicht nutzen kann. Mit anderen Worten: Wenn die Natur ein "Renner" ist, warum ist der Nationalpark dann ein "Ladenhüter"? Ist am Ende die Natur gar kein "Renner"? Oder wird der Nationalpark nur nicht richtig "verkauft"? Sind Nationalparke also keine Erlebniswelten, die Menschen anziehen könnten? Die Autoren erörtern diese Fragen am Beispiel des Nationalparks "Hohe Tauern" in Salzburg und beleuchten den Wandel im Verhältnis von Nationalpark und Natur. Sie umreißen ferner die Möglichkeiten und Grenzen des Natur-Marketings, das Natur als Landschaft, als ländlichen Raum, als aktiven Kompensationsraum und nicht zuletzt als Erlebnis(welt) begreift. (ICI2)

[374-L] Witzke, Harald von: Landwirtschaft in der ökologischen Marktwirtschaft: Sicherung der Welternährung vs. Klimaschutz und Bioenergie, (Working Paper / Humboldt-Universität Berlin, Landwirtschaftlich-Gärtnerische Fakultät, Institut für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften des Landbaus, Nr. 80), Berlin 2007, 14 S. (Graue Literatur; URL: http://www.agrar.hu-berlin.de/struktur/institute/ wisola/publ/wp/wp80.pdf) INHALT: Ökologie und Klimaschutz sind in aller Munde. Die politischen Parteien in Deutschland und anderswo sind sich weitgehend einig: die Marktwirtschaft soll ökologisch sein. Für Ökonomen ist dies Problem zumindest theoretisch ziemlich trivial. Die Emission von Klimagasen ist eine negative Externalität und Klimaschutz ein öffentliches Gut. Beides sind Formen von so genanntem Marktversagen. Staatliche Aktivität hat dann das Potential, das Marktergebnis aus gesamtwirtschaftlicher Sicht noch zu verbessern. In jeder Einführungsveranstaltung zu den Grundlagen der Wirtschaftswissenschaften werden den Studierenden die Charakteristika von Externalitäten und öffentlichen Gütern beigebracht und auch die gesamtwirtschaftlich effizienten staatlichen Aktionen bei Auftreten von Marktversagen analysiert. In anderen Worten: Eine Volkswirtschaft, in der Umwelt- und Klimaschutz nicht beachtet werden, ist keine funktionierende Marktwirtschaft. Eine Reihe von Veröffentlichungen in jüngster Zeit zum Einfluss von anthropogenen Emissionen auf das globale Klima hat die öffentliche Diskussion um Alternativen zum Verbrauch fossiler Energieträger weiter angeheizt. Dabei ist auch Bioenergie als wichtige Komponente im Mix der Energiequellen immer wieder ins Gespräch gekommen. Die rasch wachsende Bedeutung von Bioenergie und die staatliche Förderung der Produktion von Bioenergie haben einen Konflikt deutlich werden lassen, dem in der Öffentlichkeit bisher wenig Beachtung geschenkt wurde, nämlich den Konflikt zwischen Sicherung der Welternährung einerseits und Klimaschutz sowie Sicherung der Energieversorgung durch Bioenergieproduktion andererseits. Ziel dieses Beitrags ist es, diesen Konflikt im Einzelnen zu charakterisieren und Möglichkeiten und Grenzen der Auflösung dieses Kon-

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flikts zu analysieren. In dem vorliegenden Beitrag wird einer der Megatrends der Weltlandwirtschaft, charakterisiert und analysiert, warum dieser langfristige Trend in der Weltlandwirtschaft sich zu ändern begonnen hat. Daraus werden sodann Implikationen für die Welternährungssituation abgeleitet. Anschließend sollen der Effekt der Steigerung der Bioenergieproduktion auf die Welternährung analysiert werden und mögliche Auswege aus dem Dilemma von Sicherung der Welternährung einerseits und Klimaschutz sowie Sicherung der Energieversorgung durch Bioenergie andererseits diskutiert werden. (ICD2)

[375-F] Wuppermann, Dietmar, Dr. (Bearbeitung); Dobischat, Rolf, Prof.Dr.rer.pol.phil.habil.; Düsseldorff, Karl, Priv.Doz. Dr.phil.habil. (Betreuung): Nachhaltigkeitsmanagement als strategisches Innovationsmanagement - Gestaltungsräume unternehmerischen Handelns in strukturationstheoretischer Perspektive INHALT: keine Angaben VERÖFFENTLICHUNGEN: Wuppermann, Dietmar: Nachhaltigkeitsmanagement als strategisches Innovationsmanagement: unternehmerische Gestaltungsspielräume aus strukturationstheoretischer Sicht. Schriftenreihe strategisches Management, Bd. 33. Hamburg: Kovac 2006. ISBN 978-3-8300-2592-4. ART: ENDE: 2005-12 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Universität Duisburg-Essen Campus Essen, FB Bildungswissenschaften, Institut für Berufs- und Weiterbildung Fachgebiet Wirtschaftspädagogik, Berufliche Aus- und Weiterbildung (45117 Essen) KONTAKT: Sekretariat (Tel. 0201-183-4492, Fax: 0201-183-4601, e-mail: [email protected])

4 Umwelt, Ökologie und Bildung [376-F] Adamina, Marco, Prof.; Raths, Kathleen (Bearbeitung); Balmer, Thomas (Leitung): Wissenserwerb durch Weiterbildung. Die Veränderung fachspezifisch-pädagogischen Wissens von Lehrpersonen der Primarstufe im Fach Natur-Mensch-Mitwelt durch Weiterbildung INHALT: Das Projekt untersuchte die Wirkung einer Weiterbildung auf das fachspezifischpädagogische Wissen, gedachten und realisierten Unterricht von Primarlehrerinnen und lehrern im Fach Natur-Mensch-Mitwelt. Die aktuelle fachdidaktische Diskussion ist gekennzeichnet durch eine starke Bezugnahme auf lern- und kognitionspsychologische Erkenntnisse. Als gemeinsamen Referenzpunkt könnte man ein Verständnis von Lernen als aktivem Prozess bezeichnen, in dem Lernende in konkreten Situationen, anknüpfend an bisherige Erfahrungen und Konzepte, Wissen konstruieren. Diesem Lernverständnis folgt auch das kantonalbernische Volksschulcurriculum von 1995. Das dabei neu eingeführte Schulfach "Natur-MenschMitwelt" (NMM) ist wie viele andere curriculare Neuentwicklungen themenzentriert und fächerübergreifend angelegt. Im Hinblick auf diese neue Situation ist die Entwicklung von Lehrmitteln für NMM zu sehen, die in der Reihe "Lernwelten" seit dem Jahr 2000 laufend erscheinen und in Kursen des Instituts für Weiterbildung der Pädagogischen Hochschule Bern

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eingeführt werden. Lehrmittel und Kurse sollen die Lehrpersonen dabei unterstützen, einen Unterricht zu gestalten, der oben genanntem Lernverständnis folgt. Damit Unterricht diesem Ansatz folgen kann, bedarf es als notwendige Bedingung eine Lehrperson, die weiss, wie sie einen entsprechenden Unterricht gestalten sollte. Was für Schülerinnen und Schüler im Unterricht möglich wird, welche Zugänge sie zu Sachen und Situationen erfahren und was sie dabei lernen können, hängt nach wie vor in starkem Masse von der Gestaltung der Lehr-/ Lernumgebung durch die Lehrpersonen ab. Sie bestimmen und steuern die Entwicklung und Umsetzung des genannten Lernverständnisses im Unterricht. Die Planung, die dem Handeln der Lehrperson im Unterricht zu Grunde liegt, kann als ein Problemlösen und Übersetzen des Lehrerwissens und ihrer Überzeugungen in ein Design angesehen werden, das die Schülerinnen und Schüler in Lernaktivitäten involvieren will. Kognitionen der Lehrpersonen, also ihre Überzeugungen, Haltungen und ihr Wissen werden in diesem Projekt als Bedingungen des Denkens über und des Handelns im Unterricht angesehen. Das Modell des fachspezifischpädagogischen Wissens und Überzeugungen als eine Art Kern des professionellen Wissens von Lehrpersonen wurde im Projekt herbeigezogen, um das komplexe Phänomen der Lehrerkognitionen zu fassen. Darin werden einerseits psychologisch-pädagogische Kenntnisse sowie eigene Erfahrungen - bewusst und unbewusst - integriert und auf das fachliche Wissen bezogen. Weitere Informationen unter: http://www.sidos.ch/ . GEOGRAPHISCHER RAUM: deutschsprachiger Teil des Kantons Bern METHODE: Quasi-experimentelles, multivariates Design mit zwei Messzeitpunkten vor und nach den Kursen; Experimentalgruppe: 25 teilnehmende Lehrpersonen der 1. bis 4. Klasse aus Kursen zur Lehrmitteleinführung. Die sechs 15-stündigen Kurse der Zentralstelle für Lehrerinnen- und Lehrerfortbildung des Kantons Bern bzw. des Instituts für Weiterbildung der PHBern, aus deren Teilnehmerkreis die Lehrpersonen gewonnen wurden, sind alle von den gleichen Weiterbildnerinnen nach identischem Konzept geleitet worden. Kontrollgruppe: 21 Lehrpersonen der gleichen Stufen, welche keinen Kurs besucht haben. Die Datenerhebung erfolgte quantitativ wie auch qualitativ mittels dreier Instrumente, die jeweils zu beiden Messzeitpunkten eingesetzt wurden: 1. Standardisierter Fragebogen für die Lehrpersonen zur Erfassung u.a. von Überzeugungen zum Lehren und Lernen im Fach NMM, Einstellungen, Wissen und Interessen an den Unterrichtsinhalten und am Fach grundsätzlich, aber auch möglicherweise moderierende Variablen wie Einstellung zur kursorischen Weiterbildung, Weiterbildungsverhalten in Bezug auf NMM, Berufszufriedenheit und Unterrichtswerte. Der Fragebogen enthält zudem eine "Experimental Task" zur Erfassung "gedachten" Unterrichts, bei der aufgrund einer vorgegebenen konkreten Situation stichwortartig die Weiterführung des Unterrichts beschrieben werden musste. 2. Schriftliche Unterrichtsdokumentation: Die Lehrpersonen dokumentierten eine gemäss eigener Einschätzung bezüglich ihrem NMMUnterrichtskonzept repräsentative Sequenz von ca. 4-8 Lektionen. Die Dokumentation enthält die Planungsunterlage der Lehrperson, eine kurze Beschreibung des Unterrichtsverlaufs (Sequenzen, Unterrichtsteile), die Unterlagen (Anleitungen, Arbeitsmaterialien u.a.), welche den Schülerinnen und Schülern unterbreitet wurden und die Spuren aus dem Unterricht von 2 Schülerinnen und Schülern. 3. Standardisierte Schülerinnen- und Schülerbefragung durch die Projektleitenden und Studierende der Lehrerinnen- und Lehrerbildung: Im Sinne einer ökologischen Validierung wird damit eine ergänzende, externe Perspektive zur Beurteilung der Handlungswirksamkeit der Intervention mit einbezogen, indem die Schülerinnen und Schüler der beteiligten Lehrpersonen u.a. auf ihre Wahrnehmung des Unterrichtes hin befragt wurden. Zusätzlich wurden die Schul- und Klassenzufriedenheit, Motivation, das fachspezifische schulische Fähigkeitsselbstkonzept und die fachspezifische Elternunterstützung erhoben, um

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damit allfällige intervenierende Faktoren in der Einschätzung des Unterrichts zu kontrollieren. VERÖFFENTLICHUNGEN: keine Angaben ARBEITSPAPIERE: Balmer, Thomas; Adamina, Marco: Projektbericht Wissenserwerb in der Weiterbildung. Die Veränderung fachspezfisichpädagogischen Wissens von Lehrpersonen der Primarstufe im Fach NMM durch Weiterbildung. Bern: PHBern 2006.+++Adamina, M.; Balmer, T.; Raths, K.: Wissenserwerb in der Weiterbildung. Dokumentation der qualitativen Datenerhebungen und erste Auswertungen. Bern: PHBern 2005.+++Balmer, T.; Adamina, M.: Forschungsprojekt Wissenserwerb in der Weiterbildung. Dokumentation des Lehrerfragebogens. Bern: PHBern 2005.+++Balmer, T.; Adamina, M.: Forschungsprojekt Wissenserwerb in der Weiterbildung. Dokumentation des Schülerfragebogens. Bern: PHBern 2005. ART: BEGINN: 2003-09 ENDE: 2005-08 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Institution INSTITUTION: Pädagogische Hochschule Bern, Institut für Weiterbildung (Weltistr. 40, 3006 Bern, Schweiz); Pädagogische Hochschule Bern, Institut Vorschulstufe und Primarstufe (Brückenstr. 73, 3005 Bern, Schweiz) KONTAKT: Leiter (e-mail: [email protected])

[377-L] Adomßent, Maik; Albrecht, Patrick; Barth, Matthias; Burandt, Simon; Franz-Balsen, Angela; Godemann, Jasmin; Rieckmann, Marco: Sustainable University - eine Bestandsaufnahme, (INFU-Diskussionsbeiträge, 34), Lüneburg 2007, 41 S. (Graue Literatur; URL: http://www.uni-lueneburg.de/infu/pdf/34_07.pdf) INHALT: "Universitäten sollten Orte sein, die Raum für neue Konzepte und Ideen lassen, die möglicherweise quer zu allen Fachrichtungen liegen oder jenseits des Mainstreams. Universitäten müssen heute dazu beitragen, eine Wissensbasis zu schaffen, die für vernetzte Lösungen zur Bewältigung ökonomischer, sozialer und ökologischer Problemlagen nutzbar gemacht werden kann. Das zukunftsorientierte Konzept Nachhaltigkeit bietet sich derzeit als Orientierungsrahmen für die Neuformulierung von Bildungszielen sowie die Neuausrichtung universitärer Strukturen an. Für das Team des Forschungsprojektes 'Sustainable University - Nachhaltigkeit im Kontext universitärer Aufgabenstellungen' stellte sich entsprechend die Frage, wie die Universität Lüneburg die Herausforderung Nachhaltigkeit auf unterschiedlichen Ebenen bewältigen kann. Der erste Schritt zur Veränderung ist die Beschreibung der Ausgangslage. Daher wurde 2005 an allen Standorten der Universität Lüneburg eine umfangreiche Erhebung der Meinungen und Einstellungen zum Themenkomplex 'Nachhaltigkeit und Hochschule' bei allen Statusgruppen durchgeführt, deren Ergebnisse als Basis für zukünftige Aktivitäten dienen. Vorwegnehmend ist als Fazit festzuhalten, dass das Konzept Nachhaltigkeit an der Universität Lüneburg hochgradig anschlussfähig ist und die Universitätsmitglieder gute Voraussetzungen mitbringen, um Nachhaltigkeit als Profilmerkmal der Hochschule weiter auszubauen und strukturell zu verankern. Zentrale Ergebnisse sind des Weiteren: Knapp 90% der Befragten haben den Begriff 'Nachhaltige Entwicklung' schon einmal gehört. Inhaltlich verbinden etwa 86% damit 'an zukünftige Generationen denken'. Knapp 83% stimmen der Aussage zu, dass Hochschulen über ein von allen Mitgliedern getragenes Leitbild verfügen sollten. Mehr als die Hälfte der Befragten hat Erfahrungen mit interdisziplinären Seminaren und drei Viertel verbinden positive Erfahrungen damit. 86% befürworten mehr interdisziplinäre Studienangebote. Über 90% aller Befragten geben an, dass sich die Dozentinnen1 für interdisziplinäres Lehren fortbilden lassen sollten. Gesunde Ernährung ist für etwa die Hälfte

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der Befragten wichtig. 80% sind sich einig, dass Umweltschutz ein besonderes Kennzeichen der Universität Lüneburg ist." (Textauszug)

[378-F] Albrecht, Bettina; Rose, Charlotte; Rittelmeyer, Christian, Prof.Dr. (Bearbeitung); Protz, Siegfried, Univ.-Prof.Dr.habil.; Zöllner, Detlef, Dr. (Leitung): Soziale, ökologische und materiale Dimensionen des Spiels in der ästhetischen Konzeption des Bauhauses INHALT: Das Erziehungs- und Bildungskonzept des Bauhauses setzte auf zwei Ebenen an: auf der Ebene der Ausbildung der Studenten und auf der Ebene der Volksbildung. Auf der Ebene der Ausbildung versuchte das Bauhaus, Charakterbildung und ästhetische Produktion zu einer Einheit zu bringen; die Künstlerpersönlichkeit sollte für den sittlichen Wert ihrer Kunstwerke einstehen. Auf der Ebene der Volksbildung sollten durch das Arrangement von Umwelten (Architektur) und durch die ästhetische Gestaltung von Gebrauchsgegenständen und von Spielzeug (Design) die Sensibilität und der Umgang der Menschen so gelenkt und erweitert werden, dass daraus eine Anhebung der allgemeinen Sittlichkeit und Bildung hervorgehen konnte. Der enge Zusammenhang von Bauhaus und Reformpädagogik soll vergleichend untersucht und seine ästhetische Konzeption von den historischen Wurzeln modernen Erziehungs- und Bildungsdenkens her rekonstruierend auf die Erfordernisse einer technologisch formierten Medien- und Informationsgesellschaft hin bezogen werden. Kooperationspartner: Bauhaus Archiv Weimar, Dessau und Berlin, Bauhaus Universität Weimar. ART: BEGINN: 2003-12 ENDE: 2006-12 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Universität Erfurt, Erziehungswissenschaftliche Fakultät, Fachgebiet Schulpädagogik, Allgemeine Didaktik Professur Allgemeine Didaktik (Postfach 900221, 99105 Erfurt) KONTAKT: Sekretariat (Tel. 0361-737-1092, Fax: 0361-737-1911, e-mail: [email protected])

[379-L] Barnat, Miriam: Organisationale Lernprozesse und Machtquellen: eine Fallstudie, in: Michael Göhlich, Eckard König, Christine Schwarzer (Hrsg.): Beratung, Macht und organisationales Lernen, Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2007, S. 97-110, ISBN: 978-3-531-15360-5 INHALT: Der Zusammenhang von Macht und Organisationslernen wird anhand einer Fallstudie zum Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) analysiert. Es handelt sich um einen der größten Umweltverbände Deutschlands, der zum Zeitpunkt der Untersuchung (2004) aufgrund der abnehmenden Zahl von Mitgliedern und der Stagnation von Spenden unter erheblichem Veränderungsdruck stand. Um sich mit der veränderten Situation auseinander zu setzen, wurden auf verschiedenen Ebenen des Verbandes organisationale Lernprozesse angestoßen. Die Studie basiert auf der Annahme, dass die Akteure des Verbandes in ihren Schilderungen der Situation, d.h. ihren "stories", Machtquellen legitimieren und Zugriffsweisen auf Macht andeuten. Analysiert werden daher die Deutungen der aktuellen Situation der Organisation durch Mitglieder der Organisation ("Story-Telling-Analyse"). Die Ergebnisse zeigen, dass sich organisationales Lernen als ein Kampf um die Deutungshoheit über die Lage der Organisation und geeignete Handlungsstrategien darstellt: Wessen Version von Wahr-

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heit sich durchsetzt, hat maßgeblich Einfluss auf die Machtverhältnisse. Die Methode der "Story-Telling-Analyse" bewährt sich darin, Machtquellen und damit auch -verhältnisse in Prozessen des organisationalen Lernens sichtbar zu machen. Der Organisationsberatung könnte die Aufgabe zukommen, möglichst verschiedene organisationsinterne Stories zu finden,um so einen Eindruck davon zu gewinnen, welche relevanten Akteure welche Wirklichkeitsinterpretationen vertreten, sowie die Akteure des Wandels für die unterschiedlichen Realitätsentwürfe zu sensibilisieren. (GB)

[380-L] Beck, Gerald; Engel, Astrid; Kropp, Cordula: Visualisierung von Risikokonflikten als Chance für Gestaltungsöffentlichkeiten, in: Christian Stegbauer, Michael Jäckel (Hrsg.): Social Software : Formen der Kooperation in computerbasierten Netzwerken, Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2008, S. 217-239, ISBN: 978-3-531-153957 INHALT: Die Autoren erläutern die Entwicklung einer Software, die es erlaubt, "Wissenskarten" zu erstellen. Diese Karten sollen Risikoabschätzungen erleichtern und als Entscheidungshilfen dienen. Damit wird es möglich, andere Sichtweisen einzunehmen und bisher nicht gekannte Zusammenhänge zu erkennen. Die in einem Projekt entwickelte Software soll damit die Beteiligungsmöglichkeiten bei öffentlichen Entscheidungen verbessern helfen. (GB)

[381-F] Becker, Gerhard, Dr. (Bearbeitung): Bildung für eine nachhaltige Entwicklung: bildungstheoretische Grundlagen und schulisches Curriculum INHALT: Die theoretischen Grundlagen und Zielsetzungen der Umweltbildung haben sich seit Ende der 90er Jahre mit dem Gedanken einer nachhaltigen Entwicklung grundlegend verändert. Vielfach wird nun von Bildung für eine nachhaltige Entwicklung (kurz: BNE) gesprochen. Deshalb wird die theoretische Grundlagenarbeit auf Basis des Gedankens der nachhaltigen Entwicklung, der selbst ständig einer Fortentwicklung unterliegt, ständig fortgesetzt. Diese Arbeit findet in engem Kontakt zur Kommission 'Bildung für eine nachhaltige Entwicklung' der DGfE statt, die ihr eigenes Forschungsprogramm von 1997 überarbeitet hat. Gleichzeitig wird der aktualisierte Ansatz einer Umweltbildung bzw. BNE auf curricularer Ebene an exemplarischen Themenbereichen konkretisiert. Dabei wird auf den früheren Arbeiten des Projektes NUSO (Didaktische Materialien, Publikationen u.a.) aufgebaut. ART: BEGINN: 2002-04 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Universität Osnabrück, FB 03 Erziehungs- und Kulturwissenschaften, UmweltBildung für nachhaltige Entwicklung -UBINOS- Umweltbildung - Regionales Lernen, Globales Lernen - Neue Medien (Postfach 4469, 49069 Osnabrück); Deutsche Gesellschaft für Erziehungswissenschaft -DGfE- (Habelschwerdter Allee 45, 14195 Berlin) KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 0541-969-4473, Fax: 0541-969-14473, e-mail: [email protected])

[382-F] Bolscho, Dietmar, Prof.Dr.; Hauenschild, Katrin, PD Dr.; Rohde, Horst, Dr. (Bearbeitung): Survey-Studie zur Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE)

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INHALT: Aufgrund des Forschungsdefizits zur quantitativ orientierten Survey-Forschung zu BNE (vgl. Hauenschild, K.; Bolscho, D. 2005: Bildung für Nachhaltige Entwicklung in der Schule Frankfurt a.M.) wurde eine Pilotstudie durchgeführt, in der Lehrende der Primar- und Sekundarstufe zum Stand der Nachhaltigkeitsbildung im schulischen Bereich befragt wurden. Eine Kurzfassung der Ergebnisse dieser Pilotstudie wird im 1. Quartal 2007 in der Zeitschrift für Entwicklungspädagogik erscheinen. Im Januar 2007 beginnt als Fortführung der Pilotstudie eine Online-Befragung von Lehrerinnen und Lehrern in vier Bundesländern. ART: AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Universität Hannover, Philosophische Fakultät, Arbeitsgruppe Interkulturelle Pädagogik (Bismarckstr. 2, 30173 Hannover); Universität Hannover, Philosophische Fakultät, Institut für Sachunterricht und interdisziplinäre Didaktik (Bismarckstr. 2, 30173 Hannover) KONTAKT: Institution (Tel. 0511-762-8410, e-mail: [email protected])

[383-F] Braun, Simone, Dipl.-Psych.; Heim, Simone, Dipl.-Ing.agr.; Panitz, Kathleen, Dipl.-Päd. (Bearbeitung); Seidenfuß, Manfred, Prof.Dr. (Leitung): Naturpädagogische Elementarbildung für Kinder und Weiterbildungskonzepte für KitaFachkräfte. Wissenschaftliche Begleitung des Projekts Natur Pur INHALT: Das Projekt "Natur Pur" zielt auf die Förderung frühkindlicher Bildungsprozesse auf der Grundlage eines naturpädagogischen Ansatzes, der sich dem Bereich der Umweltbildung zuordnen lässt. Umweltbildung fördert den verantwortungsbewussten Umgang mit der Umwelt und den natürlichen Ressourcen. Zentral ist die Verknüpfung von Naturerlebnissen und ökologischer Bildung anhand konkreter Natur-Phänomene in selbst gesteuerten Lernprozessen. Ausgehend von der Annahme, dass Kindern heute nur noch wenig Primärerfahrungen zugänglich sind und sie selten in direkten Kontakt mit der Natur und dem "Natürlichen" kommen, werden bewusst Natur- und Umwelterfahrungen initiiert. Gemäß der Leitlinien "natürlich, vielfältig und eigeninitiativ" wird im Rahmen des Projektes der kindliche Lebensraum so verändert und umgestaltet, dass den Kindern in den Kitas ein naturnaher Lern-, Spiel- und Erfahrungsraum zur Verfügung steht, der die Kinder in ihrer ganzheitlichen Entwicklung fördert. Zentral ist der partizipative Ansatz des Projektes, der die oberste Maxime im Prozess der Umgestaltung der Kita-Außengelände darstellt. Die Planung und Umsetzung des Umbaus erfolgt unter Einbindung von ErzieherInnen, Eltern, Kindern und des direkten Umfeldes der Einrichtung in Zusammenarbeit mit der jeweiligen PlanerIn. Darüber hinaus werden im Bereich der Weiterbildungen Konzepte in enger Kooperation mit ErzieherInnen entwickelt, die ab 2007 im Haus der Naturpädagogik als Weiterbildungsveranstaltung realisiert und evaluiert werden. Vier Ziele stehen im Zentrum des Projektes: 1. Errichtung eines Zentrums für Naturpädagogik im Wildpark Rheingönheim. Ab 2007 steht das Zentrum für Weiterbildungen und Schulungen der ErzieherInnen und als Lern- und Erfahrungsraum für die Kinder im Rahmen von Exkursionen der Kitas zur Verfügung; 2. Gestaltung naturnaher Spielräume in den Außenanlagen und Verankerung des naturpädagogischen Bildungskonzeptes in den am Projekt teilnehmenden Kitas; 3. Qualifizierung der Kita-Fachkräfte in Weiterbildungen, so dass die entstandenen naturpädagogischen Lern-, Spiel- und Erfahrungsräume regelmäßig und adäquat zur Förderung frühkindlicher Bildungsprozesse genutzt werden können; 4. Evaluierung von Weiterbildungen und Implementationsmaßnahmen. In der Pilotphase 2006 nahmen neun Kitas der Stadt Ludwigshafen an dem Projektteil. Neben der naturnahen Umgestaltung der Außengelände wurden die Kita-Fachkräfte der Einrichtungen in Weiterbildungsmaßnahmen qualifiziert. Im Zentrum stand die Vermittlung von naturkundlichem und naturwissenschaftli-

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chem Basiswissen, um naturpädagogische Inhalte im Kita-Alltag zu etablieren und das naturnahe Außengelände ihrer Einrichtung im Anschluss an die Umgestaltung gemeinsam mit den Kindern vielfältig und optimal nutzen zu können. Im Pilotjahr 2006 wurden zwei Weiterbildungsveranstaltungen durchgeführt, die mit qualitativen und quantitativen Methoden überprüft worden. Die anschließende Ergebnisdarstellung konzentriert sich auf die Evaluation der Weiterbildungsveranstaltungen. Das Projekt erfolgt in Zusammenarbeit mit: Stadtverwaltung Ludwigshafen (Projektträger), AG Prof.Dr. Storrer, AG Prof.Dr. Welzel, Trägerorganisationen, Universität Flensburg. GEOGRAPHISCHER RAUM: Stadt Ludwigshafen METHODE: Zur Evaluation der Weiterbildungsveranstaltungen wurden als Erhebungsinstrumente eigens konzipierte teilstandardisierte Fragebögen eingesetzt und Gruppendiskussionen durchgeführt. Sehr gut bis gut wurde die erste Weiterbildung an der PH von den Kita-Fachkräften hinsichtlich verschiedener Aspekte wie Relevanz für die eigene Wissenserweiterung, Konzeption und inhaltliche Umsetzung der dargebotenen Experimente und Lerninhalte als Lernstationen, Arbeitsatmosphäre und Durchführung durch das Mitarbeiterteam bewertet. Bei der differenzierten Untersuchung der Lernstationen und deren Inhalte zeigte sich, dass Erkenntnis- und Wissensgewinn deutlich positiv beurteilt, verschiedene Inhalte der Lernstationen dagegen kritisch gesehen wurden. Bei der Konzeption und Umsetzung der zweiten Weiterbildungsveranstaltung wurden diese Befunde berücksichtigt und insbesondere der Anwendbarkeit/ Übertragbarkeit der Lerninhalte in den Kita-Alltag sowie der Altersangemessenheit besonderer Aufmerksamkeit geschenkt. Für die Gesamtveranstaltung ergab sich ein signifikanter Wissenszuwachs (p=0.00). Weiter gaben knapp 60% der ErzieherInnen an, Anregungen und Experimente der ersten Weiterbildungsveranstaltung an der PH bereits in Ihrer Kita umgesetzt zu haben, wobei die Angaben nach Kitas getrennt betrachtet sehr differierten: Während die ErzieherInnen von zwei Kitas vielfältige Anwendungen notierten, gaben die ErzieherInnen einer weiteren Kita geschlossen an, aufgrund von Zeitmangel keine der Lerninhalte der ersten Weiterbildungsveranstaltung umgesetzt zu haben. Am häufigsten wurde unter den angewandten/ umgesetzten Lerninhalten Insektenbetrachtung und Arbeit mit Naturmaterialien, am wenigsten häufig Experimente mit Luft genannt. Die qualitative Inhaltsanalyse der während der Weiterbildungsveranstaltung durchgeführten Gruppendiskussionen bestätigt weitgehend die empirischen Ergebnisse der Fragebogenerhebung. Die Inhalte der ersten Weiterbildung wurden häufig als wenig altersgerecht für Kita-Kinder kritisiert, während die zweite Weiterbildung praxisnaher, deren Inhalte als erlebbarer und direkter übertragbar in die Kita-Arbeit eingeschätzt werden. Der Anspruch der ErzieherInnen nach direkt anwendbaren und in den Kita-Alltag übertragbaren Weiterbildungsinhalten wird deutlich. Kritische Einwände bezüglich der Umsetzbarkeit der Lerninhalte der zweiten Weiterbildung bezogen sich lediglich auf Unvereinbarkeiten von einigen wenigen Lerninhalten und den durch die Kita-Träger vorgegebenen Richtlinien wie das Verbot von Tierhaltung in der Kita oder Regeln der Sicherheit wie bestehende Kletterverbote. In der qualitativen Analyse wird auch deutlich, dass sich die ErzieherInnen zukünftig auch Mitbestimmung und Wahlmöglichkeiten bezüglich der Weiterbildungsinhalte wünschen. Die Auswertungen der Ersterhebungen in den Einrichtungen zu Beginn des Pilotjahres in Verbindung mit den Ergebnissen der Gruppendiskussionen belegen, dass die Ausgangsbedingungen und das Vorwissen der ErzieherInnen im Bereich Naturpädagogik und naturwissenschaftliche Experimente sehr unterschiedlich sind. Es ist von relativ heterogenen Lerngruppen in Bezug auf die Inhalte der Weiterbildungen auszugehen. Daraus ergeben sich differenzierte Ansprüche an die Weiterbildungsinhalte. Obwohl die ErzieherInnen entsprechend der Fragebogenuntersuchung Bildung und Wissen und der altersgerechten Einführung naturwissenschaftlichen/ naturpädagogischen Wissens schon im Kinder-

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garten einen hohen Stellenwert beimessen, wird in den Gruppendiskussionen deutlich, dass die Vermittlung von Wissen nicht zwangsläufig in den Kindergarten gehört. VERÖFFENTLICHUNGEN: Braun, S.; Panitz, K.; Seidenfuß, M.: Wissenschaftliche Begleituntersuchung des Projektes NATUR PUR. Pilotstudie 2006. Jahresbericht. Heidelberg: Pädagogische Hochschule, Fakultät für Natur- und Gesellschaftswissenschaften 2006. ARBEITSPAPIERE: Seidenfuß, M.: Kooperationstreffen der PH Heidelberg (AG Seidenfuß, AG Storrer, AG Welzel) mit Vertretern der Universität Flensburg, GDCP-Tagung, Universität Bern, 18.09.2006. ART: BEGINN: 2005-01 ENDE: 2009-12 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: BASF Ludwigshafen INSTITUTION: Pädagogische Hochschule Heidelberg, Fak. III Natur- und Gesellschaftswissenschaften, Institut für Gesellschaftswissenschaften Abt. Geschichte (Im Neuenheimer Feld 581, 69120 Heidelberg) KONTAKT: Leiter (Tel. 06221-477-265, e-mail: [email protected])

[384-F] Cordillot, Francis; Frischknecht-Tobler, Ursula; Elsässer, Traugott; Oser, Fritz, Prof.Dr.Dr.h.c.mult. (Bearbeitung); Gugerli-Dolder, Barbara (Leitung): Konzept "Integrale Umweltbildung" als Teil einer Bildung für nachhaltige Entwicklung in Volksschulen - ein Impulsprojekt INHALT: Mit dem Projekt werden neue Potenziale in der Umweltbildung, insbesondere im nicht streng naturwissenschaftlichen Bereich, herauskristallisiert und in einem integralen Konzept für die Umweltbildung an Volksschulen dargestellt. Im Bildungsbereich eignet sich die Umweltbildung für einen integralen Bildungsansatz besonders gut und kann Pilotfunktion übernehmen. Sie ist als zentraler Zugang zur Bildung für nachhaltige Entwicklung zu verstehen. Das Konzept liefert dazu Impulse und Kompetenzformulierungen. Das Impulsprojekt will insbesondere Das Konzept zur Umweltbildung (SUB, 2002) in Richtung eines integralen Bildungsverständnisses weiterentwickeln und verständlich darstellen. Emotionale, identitäts- und beziehungsfördernde Bereiche im Konzept besonders vertiefen. Förderliche didaktische Methoden zum zukunftsfähigen Handeln erschliessen Wege für die praktische Umsetzung dieses Konzepts anhand von Beispielen aufzeigen. Einen Anstoss zur Innovation im Bereich der Lehrer/innenbildung auslösen. Definition von spezifischen Zielen und Kompetenzen für die Bildung für nachhaltige Entwicklung und deren Förderung liefern. Unsere Thesen sind: Eine wirksame Bildung im Hinblick auf ein nachhaltiges Verhalten gegenüber unserer Mitwelt muss in den didaktischen Überlegungen die folgenden vier gleichwertigen Bereiche berücksichtigen: den kognitiven Bereich, der stark vom Verständnis lebender Systeme geprägt ist den emotionalen Bereich, der die Gefühle gegenüber der Mitwelt im Unterricht und Schulalltag mit einbezieht den "spirituellen" Bereich, der ein Grundverständnis und eine tiefe Beziehung zur Mitwelt bzw. zum Leben unterstützt und fördert den Handlungsbereich, der partizipativ und exemplarisch mit konkreten Schritten und Gestaltungsprojekten erlebbar zur nachhaltigen Entwicklung beiträgt In der heutigen (Umwelt-) Bildung sind diese vier Bereiche in einem Ungleichgewicht zugunsten des kognitiven und des Handlungsbereiches. (Zwischen)ergebnisse: 1. Eine Zusammenfassung bisher unausgeschöpfter Potenziale in der Umweltbildung. 2. Eine Darstellung der Ansätze, Elemente und Kompetenzen, die zu einem integralen Konzept der Umweltbildung beitragen können. 3. Die Synthese und Schlussfolgerungen in Form von ergänzenden konzeptuellen Vorschlägen zur Umweltbildung, bzw. Bil-

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dung für nachhaltige Entwicklung. ZEITRAUM: 1970er Jahren bis heute GEOGRAPHISCHER RAUM: vornehmlich D- und E-Sprachraum METHODE: 1. Literaturrecherchen, Analyse und Synthese; 2. Schlussfolgerungen: Modell und Thesen; 3. Gutachten aus den Fachkreisen, Diskussionen ART: BEGINN: 2004-12 ENDE: 2007-12 AUFTRAGGEBER: Bundesamt für Umwelt -BAFUFINANZIERER: Institution; Auftraggeber; Wissenschaftler INSTITUTION: Pädagogische Hochschule Zürich, Departement Forschung und Entwicklung (Hirschengraben 28, 8090 Zürich, Schweiz); Pädagogische Hochschule Rorschach (Seminarstr. 27, 9400 Rorschach, Schweiz); Universität Fribourg, Philosophische Fakultät, Département Erziehungswissenschaften Lehrstuhl für Pädagogik und Pädagogische Psychologie Lehrerinnen- und Lehrerausbildung - deutschsprachige Abteilung (Rue de Faucigny 2, 1700 Fribourg, Schweiz); Stiftung Umweltbildung (Rebbergstr. 6, 4800 Zofingen, Schweiz)

[385-L] Egner, Heike: Überraschender Zufall oder gelungene wissenschaftliche Kommunikation: wie kam der Klimawandel in die aktuelle Debatte?, in: Gaia : ökologische Perspektiven für Wissenschaft und Gesellschaft, Jg. 16/2007, H. 4, S. 250-254, (http://www.oekom.de/fileadmin/zeitschriften/gaia_leseproben/GAIA_4_07_Egner.pdf) INHALT: Die Verfasserin fragt zunächst aus Sicht der Systemtheorie nach Kommunikation in einer funktional differenzierten Gesellschaft und zeigt, welche Barrieren gegen die Behandlung neuer Themen durch das Kommunikationssystem wirksam werden. Sie zeigt im Folgenden, wie das Thema Klimawandel in die aktuelle Debatte in der Öffentlichkeit Einzug hielt, und weist in diesem Zusammenhang vor allem auf eine Untersuchung des britischen Ökonomen Sir Nicholas Stern, den Film "An Inconvenient Truth" von Al Gore und das Erscheinen des aktuellen Berichts des IPCC hin. Die Funktion der Stern-Untersuchung und des Films von Al Gore lag darin, wissenschaftliche Befunde für andere Teilsysteme verstehbar und für die gesellschaftliche Öffentlichkeit konsumierbar gemacht zu haben. Das Fazit der Verfasserin: Die Art der wissenschaftlichen Kommunikation muss sich am Selbstverständnis des adressierten Systems orientieren. (ICE2)

[386-F] Frischknecht-Tobler, Ursula; Elsässer, Traugott; Cordillot, Francis, Dr. (Bearbeitung); Gugerli-Dolder, Barbara (Leitung): "Integrale Umweltbildung" als Teil einer Bildung für nachhaltige Entwicklung in Volksschulen - ein Impulsprojekt INHALT: Verschiedene Bildungskonzepte der Umweltbildung und verwandter Gebiete sollen bezüglich bisher wenig genutzten Potentialen, speziell im emotionalen und motivationalen Bereich und existentieller Anliegen, analysiert werden. Ein erweitertes Konzept zur Umweltbildung unter besonderer Berücksichtigung dieser Aspekte wird mit Hilfe neuerer Forschungsergebnisse und Literatur erarbeitet. In einem weiteren Schritt wird eruiert, welchen Beitrag dieser Ansatz zur Bildung für nachhaltige Entwicklung sowie zur Lehrer/innenBildung leisten kann. Umsetzungsbeispiele für alle Stufen sollen die Brücke zur Praxis schlagen. METHODE: Analyse von verschiedenen Bildungskonzepten im Umweltbereich und in verwandten Gebieten; Recherche in Literatur und Analyse von Forschungsergebnissen zur Begrün-

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dung eines ergänzenden Konzeptes zur Umweltbildung in der Schule; Entwicklung dieses Konzeptes mit Praxisbeispielen ART: BEGINN: 2004-12 ENDE: 2007-12 AUFTRAGGEBER: Bundesamt für Umwelt -BAFUFINANZIERER: Institution; Auftraggeber INSTITUTION: Pädagogische Hochschule Zürich, FB Mensch und Umwelt (Zeltweg 21, 8090 Zürich, Schweiz); Pädagogische Hochschule Rorschach, Abt. Mensch und Umwelt (Seminarstr. 27, 9400 Rorschach, Schweiz); Universität Fribourg, Philosophische Fakultät, Département Erziehungswissenschaften Lehrstuhl für Pädagogik und Pädagogische Psychologie Lehrerinnen- und Lehrerausbildung - deutschsprachige Abteilung (Rue de Faucigny 2, 1700 Fribourg, Schweiz); Ecolingua Cordillot (Lindenhofstr. 8, 3048 Worblaufen, Schweiz) KONTAKT: Leiterin (email: [email protected])

[387-F] Frischknecht-Tobler, Ursula; Wilhelm Hamiti, Sandra; Seybold, Hansjörg, Prof.Dr. (Bearbeitung); Nagel, Ueli, Dr.; Rieß, Werner, Prof.Dr. (Leitung): Wie Kinder komplexe Systeme verstehen lernen - Beiträge zur Didaktik des systemischen Denkens und systembezogenen Handelns in der Volksschule INHALT: Ziel dieses Forschungsprojektes, welches auf einem Vorprojekt der PHZH aufbaut (PDF unter http://www.phzh.ch/content,233,r1222,Dz.html ), ist es, die Voraussetzungen und Anknüpfungspunkte für die spezifische Förderung des Verständnisses von Systemzusammenhängen im Mensch & Umwelt-Unterricht der Volksschule zu erforschen. Dies wird mit einer Kombination von qualitativen und quantitativen Forschungsansätzen untersucht; im Zentrum des hier beschriebenen Schweizer Forschungsprojektes stehen Fallstudien von Primar- und Sekundarschulklassen in der Kantonen Zürich und St. Gallen mit Praxisforschungsmethodik. Diese Resultate kommen direkt der Unterrichtsentwicklung der beteiligten Lehrpersonen zugute und sollen zu erprobten Unterrichtsmaterialien führen. Das Projekt wird in Koordination mit einer - separat finanzierten - quantitativen deutschen Studie zur Erhebung von Schülervorstellungen zu ökologischen Schlüsselkonzepten und Eigenschaften natürlicher Systeme mittels halbstandardisierter, problemzentrierter Interviews und deren inhaltsanalytischer Auswertung durchgeführt. ZEITRAUM: 2005-2007 GEOGRAPHISCHER RAUM: Kantone Zürich und St. Gallen VERÖFFENTLICHUNGEN: keine Angaben ARBEITSPAPIERE: Frischknecht-Tobler, U; Nagel, U.; Wilhelm Hamiti, S.: Wie Kinder komplexe Systeme verstehen lernen. Beiträge zur Didaktik des systemischen Denkens und des systembezogenen Handelns in der Volksschule. Schlussbericht. Rorschach, Zürich: PHZH und PHR 2007. ART: BEGINN: 2005-02 ENDE: 2006-10 AUFTRAGGEBER: Bundesamt für Umwelt -BAFUFINANZIERER: Institution; Auftraggeber INSTITUTION: Pädagogische Hochschule Zürich, FB Mensch und Umwelt (Zeltweg 21, 8090 Zürich, Schweiz); Pädagogische Hochschule Rorschach (Seminarstr. 27, 9400 Rorschach, Schweiz); Pädagogische Hochschule Freiburg, Fak. III, Institut für Biologie, Chemie, Geographie, Physik (Kunzenweg 21, 79117 Freiburg im Breisgau); Pädagogische Hochschule Schwäbisch Gmünd, Fak. II, Institut für Sachunterricht (Oberbettringer Str. 200, 73525 Schwäbisch Gmünd) KONTAKT: Leiter (e-mail: [email protected])

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[388-F] Gebauer, Michael, Prof.Dr.; Gebhard, Ulrich, Prof.Dr.; Harada, Nobuyuki, Prof.Dr. (Bearbeitung): Naturbezogene Konzeptbildung im Kindesalter im interkulturellen Vergleich INHALT: Neuere empirische Befunde zur naturbezogenen Konzeptbildung legen den Schluss nahe, dass sich Naturkonzepte im Sinne kognitiv-emotional-motivationaler mentaler Modelle bereits früh in der Kindheit auf der Grundlage individueller und kollektiver, kommunikativ vermittelter Erfahrungen im Umgang mit Natur bzw. Naturphänomenen als auch soziokultureller Deutungsmuster und Symbolisierungen sowie deren lebensweltlichen Objektivationen (Medien, Schrift- und Alltagskultur usw.) herausbilden. Dieser Prozess ist darüber hinaus eng an die frühkindliche Begriffsbildung gebunden. Ziel des Forschungsprojektes ist es, auf dem Hintergrund empirisch beschreibbarer und generalisierbarer Naturkonzepte von Grundschulkindern Empfehlungen für die Auswahl von Themen, Inhalten, Lernumgebungen und Methoden für die Behandlung naturbezogener Aspekte des Faches Sachunterricht zu geben. GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland, Japan METHODE: Auf diesem Hintergrund erweist sich ein interdisziplinärer Forschungsansatz unter Berücksichtigung kultur- und symboltheoretischer (Cassirer), kultursoziologischer (Bourdieu, Schulze) sowie entwicklungs- bzw. begriffs-psychologischer Theorien (Seiler, Szagun) als dem Gegenstand angemessen. Aktuelle kulturvergleichende Studien legen darüber hinaus den Schluss nahe, dass es einerseits Universalia und andererseits kultur-spezifische Merkmale der bereits bei Kindern im Grundschulalter empirisch nachweisbaren Konzepte gibt. Im Rahmen dieses Forschungsprojektes werden diese universellen Gemeinsamkeiten und kulturellen Differenzen auf dem hier dargelegten Theoriehintergrund in einer kulturvergleichenden Triangulationsstudie sowohl mit quantitativen (Fragebogen) als auch qualitativen (LeitfadenInterview) Erhebungsmethoden in der Bundesrepublik Deutschland und Japan erfasst. Der Theorieansatz und die Ergebnisse einer Pilotstudie liegen bereits als Veröffentlichungen vor. VERÖFFENTLICHUNGEN: Gebauer, M.: Naturkonzeptionen und Naturerfahrungen bei Kindern im Grundschulalter - Ergebnisse einer empirischen Studie. in: Hartinger, A.; Kahlert, J. (Hrsg.): Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses im Sachunterricht. Bad Heilbrunn: Klinkhardt 2005, S. 151-169.+++Gebauer, M.; Harada, N.: Naturkonzeptionen und Naturerfahrung bei Grundschulkindern - Ergebnisse einer kulturvergleichende Studie in Japan und Deutschland. in: Cech, D.; Giest, H. (Hrsg.): Zwischen Grundlagenforschung und Unterrichtspraxis - Erwartungen an die Didaktik des Sachunterrichts. Probleme und Perspektiven des Sachunterrichts, Bd. 15. Bad Heilbrunn: Klinkhardt 2005, S. 191-208.+++Dies.: Wie Kinder die Natur erleben - Ergebnisse einer kulturvergleichenden Studie in Japan und Deutschland. in: Unterbruner, U. et al. (Hrsg.): Natuererfahrung - Neues aus Forschung und Praxis. Innsbruck: Studienverl. 2005, S. 45-64.+++Gebauer, M.; Gebhard, U. (Hrsg.): Naturerfahrung. Wege zu einer Hermeneutik der Natur. Zug/ Schweiz: Graue Ed. 2005.+++ Gebauer, M.: Schätze des Erinnerns - zur Kontextualisierung kindlicher Naturerfahrung. in: Gebauer, M.; Gebhard, U. (Hrsg.): Naturerfahrung. Wege zu einer Hermeneutik der Natur. Zug/ Schweiz: Graue Ed. 2005, S. 99-143. ART: AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Institution INSTITUTION: Universität Leipzig, Erziehungswissenschaftliche Fakultät, Institut für Grundschulpädagogik (Karl-Heine-Str. 22b, 04229 Leipzig); Universität Hamburg, Fak. für Erziehungswissenschaft, Psychologie und Bewegungswissenschaft, FB Erziehungswissenschaft Sektion 5 Didaktik der gesellschaftswissenschaftlichen und mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächer (Von-Melle-Park 8, 20146 Hamburg) KONTAKT: Gebauer, Michael (Prof.Dr. e-mail: [email protected])

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[389-L] Gehmacher, Ernst; Kroismayr, Sigrid: Sozialkapital und schulische Erziehung zum Umweltschutz, in: Ernst Gehmacher, Sigrid Kroismayr, Josef Neumüller, Martina Schuster (Hrsg.): Sozialkapital : neue Zugänge zu gesellschaftlichen Kräften, Wien: Mandelbaum Verl., 2006, S. 135-154, ISBN: 3-85476-200-3 (Standort: UuStB Köln(38)-34A7264) INHALT: "Studien zur Einbeziehung des Themas Umweltschutz in die Schulbildung haben nun schon seit zwei Jahrzehnten Karriere - und manchmal wurden dabei auch soziale Komponenten beachtet. Da zeigt nun die Literaturanalyse im Beitrag 'Sozialkapital und schulische Erziehung zum Umweltschutz' von Ernst Gehmacher und Sigrid Kroismayr, dass Umweltschutz und soziale Integration im selben Boot sitzen, das im Strom der Modernisierung leck geworden ist. Allerdings sind nicht alle Jugendlichen hedonistisch und sorglos. Es gibt auch Zeichen eines neuen Engagements in ethischen und ökologischen Problembereichen. Doch ohne Vorbild und soziale Stütze geht es nicht. Eine rezente Wiener Studie hat bei der Evaluierung eines Umweltprogramms auch Sozialkapital-Fragen verwendet und ist zu einem klaren Ergebnis gekommen: Wie Information aufgenommen wird, hängt sehr stark mit der sozialen Einbettung zusammen. Grundsätzlich kann sie nur jene sozial gut Integrierten erreichen, die bereits Werte vertreten, die mit der Information kompatibel sind. Ist das nicht der Fall, kommt es zum Widerstand. Demgegenüber sind sozial Isolierte eher beeinflussbar und lassen sich durch Informationsvermittlung eher für eine Sache gewinnen." (Autorenreferat)

[390-L] Hatwagner, Katharina (Projektleiter); Gasser, Bettina (Mitarbeiter): Evaluation des Pilotprojektes "gehen geht", Wien 2006, 29 S. (Graue Literatur; URL: http:// www.oeij.at/site/article_list.siteswift?so=all&do=all&c=download&d=article%3A147%3A1) INHALT: Im Rahmen des Pilotprojekts "gehen geht" wurde das Österreichische Institut für Jugendforschung von "die umweltberatung" beauftragt, eine Evaluation dieses Projektes durchzuführen. Ziel dieser Evaluierung ist es, einerseits die Vorstellungen der Eltern bezüglich der Bewältigung des zukünftigen Schulwegs ihrer Kinder kennen zu lernen und andererseits zu erfahren, ob sich durch die Arbeit mit den Kindern und deren Eltern in dem Projekt Mobilitätsverhalten und Einstellungen verändern. Evaluiert wurde das Projekt mit Hilfe zweier Fragebögen, wobei ein Fragebogen vor dem Start des Projekts vorgegeben wurde und ein weiterer nach Beendigung der Projektphase. Aus den Ergebnissen soll neben einer demografischen Beschreibung der Stichprobe hervorgehen, welche grundsätzlichen Einstellungen Eltern zum Schulweg ihrer Kinder einnehmen bzw. wie dessen Bewältigung geplant wurde. Durch die zweite Erhebungsphase sollen Veränderungen in den Einstellungen und mögliche Verhaltensweisen aufgezeigt werden. Die quantitativen Daten wurden mittels der statistischen Software SPSS ausgewertet. Die Antworten auf die offenen Fragen wurden nach den Richtlinien qualitativer Sozialforschung kategorisiert und interpretiert. Aus den Ergebnissen der zweiten Fragebogenerhebung ist zu schließen, dass durch die kindgerechte Aufbereitung der vorschulischen Verkehrserziehung die Kinder an Sicherheit im Straßenverkehr dazu gewonnen haben. Wenn auch die Veränderungen aufgrund der niedrigen Fallzahlen nur tendenziell aufgezeigt werden können, zeigt sich doch in den Antworten auf die offenen Fragen, dass sich die Einstellungen der Eltern beeinflussen ließen. Diese konnten dadurch mehr Vertrauen in das Verkehrsverhalten ihrer Kinder entwickeln. (ICD2)

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[391-L] Jastorff, Bernd; Müller-Christ, Georg; Behrens, Bastian; Sövegjarto-Wigbers, Doris (Hrsg.): EMAS an Hochschulen: ökologische und technologische Innovationen durch anspruchsvolles Umweltmanagement ; Fachtagung des Umweltgutachterausschusses (UGA) in Kooperation mit der Universität Bremen, 31. Mai 2006, (artec-Paper, Nr. 132), Bremen 2006, 107 S. (Graue Literatur; URL: http://www.artec.uni-bremen.de/files/papers/paper_132.pdf) INHALT: "Hochschulen konnten nicht von Anbeginn am europäischen Umweltmanagement- und Auditsystem teilnehmen. Erst die sog. Erweiterungsverordnung erlaubte in Deutschland einzelnen nicht-industriellen Sektoren im Jahre 1998 die Beteiligung. Die erste Hochschule war ein Jahr nach Inkrafttreten dieser Regelung die Hochschule Zittau/ Görlitz, die nunmehr seit März 1999 EMAS-registriert ist. Seit 2001 erlaubt die europäische Verordnung Organisationen aus allen Bereichen ohne Einschränkung die Teilnahme. Heute sind bundesweit 12 Hochschulen und Hochschuleinrichtungen im EMAS-Register eingetragen." (Textauszug). Inhaltsverzeichnis: Wolfgang Guhle: Ziele und Aufgaben der Fachtagung "EMAS an Hochschulen" (3-11); Michael Schemmer: EMAS als Premiumsystem für Umweltmanagement - Beiträge des Umweltgutachterausschusses (12-23); Edmund A. Spindler: Nur wo EMAS drin ist, kann auch EMAS rauskommen (24-33); Joachim Müller: EMAS und andere standardisierte Umweltmanagementsysteme an Hochschulen - eine Bestandsaufnahme (34-55); Georg Hartmann: Umweltmanagement - eine neue Herausforderung an die Hochschule? Worauf kommt es an? Was muss die Hochschule beachten? (56-61); Doris Sövegjarto-Wigbers, Malte Engelmann, Bastian Behrens: Umweltmanagement an der Universität Bremen (62-73); Bernd Jastorff, Doris Sövegjarto-Wigbers: Umweltmanagement an öffentlichen Einrichtungen in Bremen - Beispiel für ein erfolgreiches Netzwerk (74-83); Jens Pracht, Ralf Bäumer: Einführung von EMAS II in F&E-Einrichtungen - Erfahrungen im EU-Projekt Green R&D (84-95); Martin Jungwirth: Das Doktoranden-Netzwerk Nachhaltiges Wirtschaften als Beispiel vernetzter Aktivitäten im Hochschulbereich (96-103).

[392-F] Jelemenská, Patricia (Bearbeitung); Kattmann, Ulrich, Prof.Dr. (Betreuung): Das Verständnis der Einheiten in der Natur (Arbeitstitel) INHALT: Im Rahmen des Forschungsmodells der Didaktischen Rekonstruktion hat die Bearbeiterin eine Studie zu den Vorstellungen zu den 'Einheiten in der Natur' durchgeführt. Im Zentrum der Untersuchung stehen das Verständnis der ökologischen Begriffe - 'Lebensgemeinschaft', 'Ökosystem' und 'Erde als Ökosystem' - von Wissenschaftlern und Schülern und die Klärung der erkenntnistheoretischen Positionen in den geäußerten Vorstellungen. Der Terminus 'Ökosystem' ist der in der Ökologie am meisten benutzte und seine Notwendigkeit die am meisten bestrittene. Nicht nur die Vielzahl der Definitionen, sondern auch die Kriterien für die Begriffsbildung (z.B. Räumlichkeiten, Homöostase) werden kritisch betrachtet. Die Erhebung der Schülervorstellungen baut auf den kontroversen Auffassungen in der Ökologie auf. Die Einheiten in der Natur wurden von den Schülern aus räumlicher ('Organisationsstufen') und zeitlicher Perspektive ('Erdgeschichte') beschrieben. Die Vorstellungen der Wissenschafter und die der Schüler werden beim Vergleichen nicht kategorial als 'lebensweltlich' bzw. 'wissenschaftlich' getrennt, vielmehr werden vor allem Gemeinsamkeiten herausgearbeitet, und es wird nach den Ursachen des jeweiligen Verständnisses gefragt. Es wird dabei vermutet, dass Unstimmigkeiten in den Vorstellungen an (mangelnden) epistemologischen Überlegungen liegen können (z.B. Verständnis aus der Position des Alltäglichen Realismus). Die

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angedeuteten Meinungsverschiedenheiten sind auch mit Schwierigkeiten der Inhaltsauswahl und des Lernens im Ökologieunterricht verbunden. Für den Unterricht soll nicht eine bestimmte wissenschaftliche Definition von ökologischen Einheiten übernommen werden, sondern der Vergleich und die Analyse verschiedener Vorstellungen sollen für das Lernen genutzt werden: Grundsätzlich sind in fachdidaktischer Sicht alle fachlichen Vorstellungen und Schülervorstellungen für das Lernen bedeutsam, da ihre Reflexion zum Lernen beiträgt. ART: AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Universität Oldenburg, Fak. 05 Mathematik und Naturwissenschaften, Institut für Biologie und Umweltwissenschaften -IBU- Arbeitsgruppe Biologiedidaktik (26111 Oldenburg) KONTAKT: Bearbeiterin (e-mail: [email protected])

[393-L] Keil, Florian; Stieß, Immanuel: Wissen, was wir nicht wissen: Umweltforschung als gesellschaftlicher Lernprozess, in: Gaia : ökologische Perspektiven für Wissenschaft und Gesellschaft, Jg. 16/2007, H. 3, S. 193-199, (http://www.ingentaconnect.com/content/oekom/gaia/2007/00000016/00000003/art00010) INHALT: Anhand der Erfahrungen in einem Projekt zeigen die Verfasser, dass die Explikation der Akteursperspektiven im Forschungsprozess eine entscheidende Vorbedingung für die Anschlussfähigkeit wissenschaftlichen und nichtwissenschaftlichen Wissens ist. Dabei wird die These vertreten, dass transdisziplinäre Umweltforschung nicht den Anspruch erheben soll, tatsächliche Aushandlungsprozesse zwischen den Interessen verschiedener gesellschaftlicher Akteursgruppen und Stakeholder herbeiführen zu können. Ihr Potenzial besteht vielmehr darin, den gesellschaftlichen Umgang mit Unsicherheit durch eine Verständigungsarbeit voranzutreiben, bei der unterschiedliche Deutungs- und Geltungsansprüche expliziert werden können. Solche Verständigungsprozesse können eine Basis für den gesellschaftlichen Umgang mit Unsicherheit ausloten und so die Grundlagen für die Unterscheidung zwischen problematisch und unproblematisch in Wissenschaft und Gesellschaft verbessern. Die Autoren argumentieren, dass die Umweltforschung sich neben der Wissenserzeugung immer mehr auch dem Wissensmanagement - im Sinne eines gesellschaftlichen Umgangs mit Wissen und Unsicherheit - zuwenden muss. (ICG2)

[394-L] Kromer, Ingrid (Projektleiter); Hatwagner, Katharina (Mitarbeiter); Rauscher, Olivia (Mitarbeiter): Klimawandel als Fokus nachhaltiger Bildung: Bildungstransfer zwischen mehreren Generationen ; Endbericht des qualitativen Forschungsprojekts, Wien 2007, 61 S. (Graue Literatur; URL: http://www.oeij.at/site/article_list.siteswift?so=all&do=all&c=download&d=article%3A1 45%3A1) INHALT: "Das Forschungsprojekt 'Klimawandel als Fokus nachhaltiger Bildung' legt die Perspektive auf ein aktuelles Umweltthema und beschäftigt sich am Beispiel des Klimawandels mit Wahrnehmung, Informationsflüssen und der Dynamik des intergenerationellen Austausches von Bildung. Anhand von Einzelinterviews und Gruppendiskussionen mit Angehörigen eines Familienverbandes (Jugend-, Eltern- und Großelterngeneration) wurde das Thema Klimawandel aus der Sicht mehrerer Generationen beforscht." (Textauszug)

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[395-L] Kromer, Ingrid (Projektleiter); Hatwagner, Katharina (Mitarbeiter); Wittinger, Daniela (Mitarbeiter): Schulen als Möglichkeits- und Handlungsraum für Umweltbildung: Endbericht der Bedarfserhebung an Niederösterreichischen Schulen 2006, Wien 2006, 52 S. (Graue Literatur; URL: http://www.oeij.at/site/article_list.siteswift?so=all&do=all&c=download&d=article%3A148%3A1 INHALT: Im Rahmen des ÖKOLOG NÖ-Umweltbildungsprogramms wurde das Österreichische Institut für Jugendforschung vom Amt der niederösterreichischen Landesregierung beauftragt, eine Bedarfserhebung an niederösterreichischen Schulen mit Fokus auf den mittleren Pflichtschulbereich durchzuführen. Ziel dieser Befragung ist es, die Angebote, die seitens des Amtes der niederösterreichischen Landesregierung zur Verfügung stehen, noch stärker auf die Bedürfnisse der Schulen abzustimmen und damit unterstützende Rahmenbedingungen für die Bildung von Nachhaltigkeit in Schulen zu fördern. Die Ergebnisse der Fragebogenerhebung zeigen auf, dass Umwelterziehung an den Schulen einen hohen Stellenwert hat. Viele der Schulen haben bereits spezifische Umweltstandards in ihren Schulalltag integriert und sind an der Umsetzung weiterer Aspekte interessiert. (ICD2)

[396-F] Kummer, Ursula (Bearbeitung); Liebau, Eckert, Prof.Dr. (Betreuung): Natur als Argument in der Pädagogik der Gegenwart INHALT: keine Angaben ART: AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Universität Erlangen-Nürnberg, Philosophische Fakultät und Fachbereich Theologie, Institut für Pädagogik Lehrstuhl Pädagogik II (Bismarckstr. 1, 91054 Erlangen) KONTAKT: Betreuer (e-mail: [email protected])

[397-F] Niebert, Kai (Bearbeitung): Die Biologie des Klimawandels verstehen: eine evidenzbasierte und theoriebezogene Entwicklung von Interventionen INHALT: Der vom Menschen verursachte globale Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Will man wirkungsvolle Strategien gegen den Klimawandel entwickeln, ist ein Verstehen der zugrunde liegenden Prozesse und ihrer Gefahren unabdingbar. Hauptursache des Klimawandels ist ein Eingriff in den Kohlenstoffkreislauf, der mithilfe der von der Biologie beschriebenen Prozesse aufrechterhalten wird. Insofern kann die Biologie als eine der Schlüsseldisziplinen beim Verständnis des Klimawandels betrachtet werden. Die Schwierigkeit des Verstehens des anthropogen verursachten Klimawandels besteht dabei darin, dass er sich direkten Erfahrungen entzieht und wir somit auf ein metaphorisches Verständnis angewiesen sind. Ziel der Arbeit ist es, evidenzbasiert und theoriebezogen Schlüsselstellen beim Verstehen des Klimawandels zu identifizieren, um anschließend didaktisch rekonstruierte, modulartige Interventionen zu entwickeln. Der theoretische Rahmen der Arbeit wird aufgespannt von der konstruktivistischen Sichtweise vom Lernen, dem Conceptual Change Ansatz und der Theorie des erfahrungsbasierten Verstehens. Im Laufe der Untersuchung sollen folgende Fragen untersucht werden: Welche fachlichen Konzepte sind Voraussetzung für das Verstehen des Klimawandels? Welche Vorstellungen haben Lerner vom Kli-

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mawandel und woraus ergeben sich Lernschwierigkeiten? Welche Interventions- und Vermittlungsstrategien erweisen sich beim Verstehen des Klimawandels als hilfreich? METHODE: Als Untersuchungsdesign wird das Modell der Didaktischen Rekonstruktion dienen. Dabei soll über die ökologischen und klimatologischen Bereiche hinaus auch die systemtheoretische Sichtweise genauer in den Blick genommen werden. Parallel dazu wird eine Reanalyse empirischer Befunde zu Alltagsvorstellungen vom Klimawandel stattfinden, um diese mithilfe der Theorie des erfahrungsbasierten Verstehens zu interpretieren. Im Anschluss erfolgt aufgrund der Ergebnisse der Didaktischen Rekonstruktion eine Entwicklung und Evaluation von Interventionsmodulen zur Vermittlung des Klimawandels. ART: AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Universität Hannover, Naturwissenschaftliche Fakultät, Institut für Didaktik der Naturwissenschaften Fachgebiet Biologiedidaktik (Bismarckstr. 2, 30173 Hannover) KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 0511-762-8387, Fax: 0511-762-8418, e-mail: [email protected])

[398-F] Haase, Hans-Martin, Prof.Dr. (Leitung): Worldrangers auf Rucksacktour - Entwicklung und Evaluation von Unterrichtsmaterialien und Programmen zur Förderung eines Konsumverhaltens im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung INHALT: Das Projekt geht von der Forderung aus, dass Umweltbildung die Menschen zu einer fürsorglichen und damit intensiven Beziehung zum Planeten Erde führen soll. Um diese Fürsorge praktizieren zu können, benötigen die Umweltakteure neben der emotionalen Bereitschaft das Handwerkszeug in Form von konkreten Handlungsvorschlägen einschließlich des dazugehörigen Hintergrundwissens (Haase, 2004). In diesem Sinne möchte das Projekt am Beispiel der heimischen Nahrungsmittelproduktion konkrete Kompetenzen und Kriterien vermitteln, die geeignet sind, eine kritische und konstruktive Haltung gegenüber dem derzeitigen nicht nachhaltigen Marktgeschehen einzunehmen. Ein wichtiger Arbeitsschwerpunkt ist dabei die Entwicklung von gut handhabbaren Einkaufshilfen zur gezielten Förderung eines nachhaltigen Konsumverhaltens. Diese Einkaufshilfen werden sich nicht nur auf Agrarprodukte beschränken, sondern darüber hinaus auch Konsumgüter und Freizeitartikel erfassen. Bestandteil dieser Einkaufshilfen sind Informationsquellen (Lernsoftware, Kurzgeschichten, Comics...) die bei Bedarf genützt werden können, bzw. der sukzessiven Kompetenzerweiterung dienen. Parallel dazu sind Feldstudien geplant, die den Effekt der entwickelten Materialien überprüfen sollen. VERÖFFENTLICHUNGEN: Haase, H.-M.: Worldrangers: ein pädagogischer Beitrag für eine nachhaltige Entwicklung: Hamburg 2004. ART: BEGINN: 2005-08 ENDE: 2012-12 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Sielmanns Natur-Ranger INSTITUTION: Pädagogische Hochschule Schwäbisch Gmünd, Fak. II, Institut für Naturwissenschaften Abt. Biologie (Oberbettringer Str. 200, 73525 Schwäbisch Gmünd) KONTAKT: Leiter (Tel. 07171-983-297, e-mail: [email protected])

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[399-L] Rauschenbach, Thomas: Jugendfreiwilligendienste: Lernorte zwischen Schule und Beruf, in: Deutsche Jugend : Zeitschrift für Jugendfragen und Jugendarbeit, Jg. 55/2007, H. 9, S. 385-394 INHALT: Jugendfreiwilligendienste als Lernorte für junge Erwachsene stehen im Mittelpunkt des Beitrags. An Beispielen wie dem Freiwilligen Sozialen Jahr FSJ, dem Freiwilligen Ökologischen Jahr FÖJ und dem Freiwilligen Sozialen Jahr im Ausland FSJA wird der Frage nachgegangen, welche Erwartungen mit Freilwilligendiensten verbunden sind, und ob diese erfüllt werden. Die Auswertung der Teilnehmerbefragung des Institutes für Sozialforschung und Gesellschaftspolitik ISG zeigt ein leichtes aber kontinuierliches Wachstum der Freiwilligendienste. Sie werden aufgrund der Wehrpflicht für junge Männer überwiegend von jungen Frauen ausgeübt, seit der Zivildienst durch ein Freiwilliges Soziales Jahr ersetzt werden kann steigt der Anteil junger Männer jedoch. Kritisiert wird der nach wie vor geringe Anteil an Hauptschulabsolventen. Dadurch werden die Bildungspotenziale jener verstärkt, die ohnehin die besseren Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben. Jugendfreiwilligendienste vermitteln zum einen Schlüsselqualifikationen wie Selbstständigkeit, Selbstsicherheit und Konfliktfähigkeit und tragen so zur Entwicklung personaler und sozialer Kompetenzen der jungen Menschen bei. Zudem dienen sie als Mittel der Berufsqualifikation und Berufsvorbereitung. Vor allem das Freiwillige Soziale Jahr ist ein Rekrutierungsfeld für Träger des sozialpflegerischen Sektors: Es vermittelt fachliche Erfahrungen im sozialen Bereich und wird häufig als Vorpraktikum anerkannt. Angesichts der Tatsache, dass Freiwilligendienste ausschließlich in einer einjährigen Blockform in ein und derselben Einrichtung stattfinden, plädiert der Autor für flexiblere Modelle, die auch mehrere Träger umfassen können. (IAB)

[400-L] Rohracher, Harald: The mutual shaping of design and use: innovations for sustainable buildings as a process of social learning, (Technik- und Wissenschaftsforschung, Bd. 52), München: Profil-Verl. 2006, 307 S., ISBN: 3-89019-601-2 INHALT: "Technologies are shaped not only during the design process, but also when they are already in use. Extending the design-centred focus of social studies of technology, such an assumption means that understanding technology - the technical design, the way it is embedded in institutional and cultural contexts, the practices of use and the meanings attributed by users and other actors - not only requires studying the social process of technology design and use. In this book, two empirical studies on technologies for sustainable buildings provide evidence that the social shaping of technologies during innovation and diffusion can best be conceptualised as a process of social learning between various groups of actors involved: end users, intermediary actors and suppliers of building-related technologies. The theoretical discussions and case studies reject the view of finished technologies brought on the market and support the concept of a co-evolution and mutual adaptation of technology, institutions, extending actor networks and practices of use. Design, but also the appropriation of technologies by users and the dynamic interrelations of technology design and use." (author's abstract).

[401-F] Russler, Steffen, Dipl.-Soz.Päd. (Bearbeitung); Fromme, Johannes, Prof.Dr. (Leitung): Evaluation des Online-Spiels powerado im Rahmen des Forschungsprojekts "Erlebniswelt Erneuerbare Energien: powerado"

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INHALT: Das Forschungsprojekt "Erlebniswelt Erneuerbare Energien: powerado" wird als Verbundforschungsvorhaben vom Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung (izt) in Berlin koordiniert. Es verfolgt das Ziel, die wirksame Kommunikation zur Förderung von Erneuerbaren Energien (EE) bei Kindern und Jugendlichen zu erforschen. Hierzu werden in neun Modulen für verschiedene Altersstufen und für Multiplikatoren Materialien entwickelt, anhand derer die fördernden und hemmenden Bedingungen erfolgreicher Kommunikationsstrategien von EE bestimmt werden können. Eines der Module umfasst die Erstellung eines Internet-Spiels, welches bei Heranwachsenden zwischen 8 und 12 Jahren eine positive emotionale Besetzung des Themas EE anregen soll. Das Online-Spiel wird durch die Agentur iserundschmidt programmiert. Die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg hat im Verbundvorhaben die Aufgabe, die Konzipierung des Spiels durch eine mediendidaktische Beratung zu unterstützen, die Entwicklung mit einer Zwischenevaluation zu begleiten und nach Fertigstellung des Online-Spiels eine Evaluationsstudie durchzuführen um zu prüfen, inwieweit die Projektziele durch das Online-Spiel erreichbar sind. Der abschließende Evaluationsbericht ist für Anfang 2008 geplant. Eine weitere Beteiligung der OvG-Universität am Verbundprojekt bis zum Ende der Projektlaufzeit ist im Rahmen von Veranstaltungen vorgesehen. METHODE: Die Evaluation des Online-Spiels erfolgt in zwei Schritten, einer Zwischenevaluation (der Beta-Version des Spiels) und einer Hauptevaluation (des im Anschluss an die Zwischenevaluation überarbeiteten Spiels). Bei der Zwischenevaluation stehen Fragen der Akzeptanz und Usability des Spiels aus Sicht der Zielgruppe im Vordergrund. Bei der Hauptevaluation geht es dagegen primär darum zu prüfen, ob sich positive Effekte im Sinne der Projektziele nachweisen lassen. Bei der Zwischenevaluation kommen quantitative und qualitative Verfahren zum Einsatz. Durchgeführt werden 1. eine Fragebogenstudie, bei der 8- bis 12jährige Kinder klassenweise im Anschluss an eine Erprobungsspielphase am PC einen Fragebogen ausfüllen; 2. videogestützte Beobachtungen einer kleineren Zahl von Kindern beim Spielen des Onlinespiels sowie 3. qualitative Interviews mit den selben Kindern im Anschluss an die beobachtete Probespielphase. Ergänzend wurden leitfadengestützte Expertengespräche (als Gruppendiskussionen) durchgeführt. Für die Fragebogenstudie wird auf das Verfahren des Computer Aided Self Interviewing (CAPI) zurückgegriffen, das aber in Bezug auf Schriftsprachfähigkeiten, kognitive Entwicklung und bisherigen Interviewerfahrungen der Zielgruppe angepasst werden musste (Sprachausgabe der Fragen und Antwortvorgaben!). Für die Hauptevaluation wurde ebenfalls ein computergestützter Fragebogen für die Befragung von über 300 Schülern verwendet, der im Rahmen einer Panelstudie mit drei Erhebungszeitpunkten eingesetzt wurde. Die insgesamt 14 Schulklassen wurden hierfür in eine Versuchsund eine Kontrollgruppe aufgeteilt, welche sich jeweils wie bei dem Sampling der Fragebogenstudie aus der Zwischenevaluation aus verschiedenen Jahrgangsstufen und Schultypen zusammensetzten. Untersuchungsdesign: Querschnitt; Kombination verschiedener Verfahren DATENGEWINNUNG: Gruppendiskussion -Experteninterviews- (Stichprobe: 4; Peer Review: Fachvertreter aus dem Umfeld Erneuerbare Energien -Bundesverbände- und Umweltschutz; Auswahlverfahren: direkte Ansprache. Stichprobe: 3; Peer Review: pädagogische Fachkräfte - Lehrkräfte, Sozialpädagogen-; Auswahlverfahren: direkte Ansprache). Videogestützte Beobachtungen (Stichprobe: 13; videogestützte Beobachtung von 4 Mädchen, 5 Jungen und 2 Freundschafts-/ Geschwisterpaaren; Auswahlverfahren: Quota). Qualitatives Interview (Stichprobe: 13; rekonstruktive Interviews mit den TeilnehmerInnen der videogestützten Beobachtung; Auswahlverfahren: Quota. Stichprobe: 4; leitfadengestützte Interviews mit den Auftraggebern der Evaluation bzw. mit dem Entwickler des Onlinespiels). Computer Aided Self Interviews (Stichprobe: 144; selbstadministrativer Fragebogen am PC -CAPI-: Befragung von Schulklassen aus dem Raum Salzgitter, befragt wurden zwei 3. Klassen und eine 4.

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Klasse Grundschule und jeweils eine 5. und 6. Klasse Hauptschule und Gymnasium. Stichprobe: ca. 300; selbstadministrativer Fragebogen am PC -CAPI-: Befragung von Schulklassen aus Magdeburg, befragt wurden zwei 3. Klassen und zwei 4. Klassen Grundschule, jeweils zwei 5. und 6. Klassen Hauptschule und Gymnasium sowie zwei 8. Klassen; Auswahlverfahren: Schulklassen). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. ART: BEGINN: 2005-09 ENDE: 2008-06 AUFTRAGGEBER: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit FINANZIERER: Auftraggeber INSTITUTION: Universität Magdeburg, Fak. für Geistes-, Sozial- und Erziehungswissenschaften, Institut für Erziehungswissenschaft Lehrstuhl für Erziehungswissenschaftliche Medienforschung unter Berücksichtigung der Erwachsenen- und Weiterbildung (Postfach 4120, 39016 Magdeburg) KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 0391-6716404, e-mail: [email protected])

[402-L] Ruth, Matthias: Integrative environmental research and education, (artec-Paper, Nr. 135), Bremen 2006, 14 S. (Graue Literatur; URL: http://www.artec.uni-bremen.de/files/papers/paper_135.pdf) INHALT: "This paper is based on the premise that without integration of knowledge across disciplines, without integration of research with education, and without dialogue between science and stakeholders, opportunities to bound the complexity of environmental processes will be missed. Without adequate integration, solutions to environmental challenges will be partial at best, and new problems and unintended impacts will likely arise that prevent natural resource, economic and social systems from flourishing. On that premise, the paper explores what specifically needs to be integrated, and why, how that integration may occur, and what emotive, social and institutional conditions need to be achieved that may foster integration." (author's abstract)

[403-F] Sander, Elke (Bearbeitung); Kattmann, Ulrich, Prof.Dr. (Betreuung): Wie soll der Mensch mit der Natur umgehen? (Naturverständnis) INHALT: 'Wie soll der Mensch mit der Natur umgehen?' Dies ist angesichts der Umweltkrise eine der zentralen Fragen der Gegenwart und Zukunft. In den Antworten auf diese Frage vermischen sich oftmals Auffassungen über das 'Wesen' der Natur mit normativen Aussagen über den richtigen Umgang mit der Natur. Vor diesem Hintergrund werden im Rahmen der Didaktischen Rekonstruktion deskriptive Elemente und ethische Implikationen im Naturverständnis von Fachwissenschaftlern und Schülern untersucht. Der Schwerpunkt der Untersuchung liegt auf Vorstellungen zur Stabilität und Veränderlichkeit ökologischer Systeme, die erhebliche Relevanz für Konzepte des Naturschutzes haben. ART: BEGINN: 2001-04 ENDE: 2005-03 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Universität Oldenburg, Didaktisches Zentrum -diz- Promotionsprogramm Fachdidaktische Lehr- und Lernforschung, Didaktische Rekonstruktion -ProDid- (26111 Oldenburg) KONTAKT: Bearbeiterin (e-mail: [email protected])

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[404-F] Schwarz, Verena (Bearbeitung); Nagel, Ueli; Kern, Walter (Leitung): Beiträge zur Festlegung von Kompetenzen und Standards für die Bildung für Nachhaltige Entwicklung - unter den Aspekten Umweltbildung, Gesundheitsbildung und Globales Lernen INHALT: Die seit Jahren geführte Debatte über Kompetenzen hat durch die Schulleistungsstudien und die dadurch angestossene Entwicklung von nationalen Bildungsstandards - in der Schweiz im EDK-Projekt "HarmoS" - eine neue Aktualität gewonnen. Kompetenzen und Standards haben in der LehrerInnenbildung eine zentrale Wichtigkeit erreicht. In dieser Studie sollen die interdisziplinären Bereiche Umweltbildung, Gesundheitsbildung und Globales Lernen untersucht werden, welche im aktuellen Mehrjahresprogramm der EDK im Arbeitsschwerpunkt 7.1 "Nachhaltige Entwicklung" aufgeführt sind. Einen international gesicherten Rahmen für die Definition von Kompetenzen in interdisziplinären Bildungsbereichen bietet die Studie "Key competencies for a successful life and well-functioning society" der OECD. Neben Wissenskompetenzen werden darin auch solche ausgewiesen, die der Anwendung des Wissens im persönlichen Leben und der Entwicklung der Gesellschaft dienen. Das Modell lässt sich in Beziehung setzen zum übergeordneten Bildungsziel "Gestaltungskompetenz", deren Ausdifferenzierung in acht Teilkompetenzen im Rahmen des BLK 21-Programmes in Deutschland entwickelt wurde. Diese sind teilweise konkretisiert und mit Themen, Inhalten und Methoden der nachhaltigen Entwicklung und Agenda 21 verknüpft worden. Das Ziel dieser Studie ist eine erste systematische Untersuchung der Kompetenzformulierungen und Evaluationsinstrumente in den genannten Querschnittsbereichen. Methodisch, angepasst an die kurze Projektdauer, sollen Literaturrecherchen, ergänzt durch gezielte Anfragen, sowie Experteninterviews (halbstandardisiert) im deutschsprachigen Raum durchgeführt werden. Die Ergebnisse sollen in einem Bericht dokumentiert und an wissenschaftlichen Tagungen präsentiert werden. GEOGRAPHISCHER RAUM: Schweiz, Deutschland, Österreich METHODE: Studie zum Stand des Kompetenzdiskurses in den erwähnten Unterrichtsbereichen durch Literaturrecherchen und halbstandardisierte Interviews mit 20 Fachpersonen. VERÖFFENTLICHUNGEN: Nagel, U.; Kern, W.; Schwarz, V.: Globales Lernen, Umwelt- und Gesundheitsbildung und die Nachhaltigkeit: Ein Beitrag zum Kompetenzdiskurs. in: "ph akzente", 12, 2005,3, pp. 3-7.+++Nagel, Ueli; Kern, Walter; Schwarz, Verena: Beiträge zur Festlegung von Kompetenzen und Standards für die Bildung für Nachhaltige Entwicklung unter den Aspekten Umweltbildung, Gesundheitsbildung und Globales Lernen. Schlussbericht. Zürich: Pädagogische Hochschule Zürich, Dept. Forschung und Entwicklung 2006, 52 S. ART: BEGINN: 2004-10 ENDE: 2006-12 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Institution INSTITUTION: Pädagogische Hochschule Zürich, FB Mensch und Umwelt (Zeltweg 21, 8090 Zürich, Schweiz)

[405-F] Uffer, Sabina; Frey, Kathrin; Widmer, Alexander (Bearbeitung); Widmer, Thomas (Leitung): Wirkungsanalyse Umweltbildung Bundesamt für Umwelt (BUWAL/ BAFU) INHALT: Das Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft (BUWAL), respektive das Bundesamt für Umwelt (BAFU) engagiert sich auf nationaler Ebene im Bereich der Umweltbildung. Die Studie "Wirkungsanalyse Umweltbildung" bezieht sich auf die Aktivitäten im Zeitraum

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zwischen 1993 und Dezember 2005 und soll die Grundlage für die zukünftige Ausrichtung der Tätigkeiten des BAFU im Bereich Umweltbildung schaffen. Von besonderem Interesse waren dabei die Zusammenarbeit mit den vier Leistungsauftragspartnern Stiftung Umweltbildung Schweiz (SUB/FEE), Schweizerische Ausbildungsstätte für Natur- und Umweltschutz (sanu), Bildungszentrum WWF und Silviva und deren Wirkung auf das Bildungssystem Schweiz, sowie die Zusammenarbeit mit der Schweizerischen Konferenz der Erziehungsdirektoren (EDK) und die Mitwirkung des BUWAL/BAFU an der Plattform EDK-Bund "Bildung für eine Nachhaltige Entwicklung". Im Zentrum standen folgende Fragen: 1. Hat die Umweltbildung des BUWAL von 1993-2005 die ihr zugedachte Rolle bezüglich Entwicklung der Umweltbildung in der Schweiz erfüllt? 2. Wie haben sich die Aktivitäten des BUWAL im Bereich Umweltbildung auf die Implementierung der Umweltbildung im Bildungssystem Schweiz, besonders in der obligatorischen Schule, der Berufsbildung und der Erwachsenenbildung, ausgewirkt? 3. Wie können die Aktivitäten der Umweltbildung des BAFU unter Prüfung von Synergien mit anderen verwandten Bereichen (Gesundheit, Bildung für Nachhaltige Entwicklung, Globales Lernen) optimiert werden? 4. Welche Folgen hätte ein Rückzug des BAFU aus der Umweltbildung auf das Bildungssystem Schweiz? Diese Fragen werden mit verschiedenen Methoden beantwortet, unter anderem werden Experteninterviews, eine Befragung und Dokumentenanalysen durchgeführt. ZEITRAUM: 1993-2006 GEOGRAPHISCHER RAUM: Schweiz METHODE: Die Evaluationsstudie wurde mit verschiedenen empirisch-sozialwissenschaftliche Analyseverfahren durchgeführt. Untersuchungsdesign: Querschnitt DATENGEWINNUNG: Inhaltsanalyse; standardisiert; Akten- und Dokumentenanalyse, standardisiert; Akten- und Dokumentenanalyse, offen; Qualitatives Interview; Standardisierte Befragung, schriftlich; Sekundäranalyse von Individualdaten; Sekundäranalyse von Aggregatdaten (Stichprobe: N=1-7521, Zeitreihe, 2006; Auswahlverfahren: teils/teils). Feldarbeit durch Mitarbeiter/innen des Projekts. ART: BEGINN: 2006-01 ENDE: 2007-04 AUFTRAGGEBER: Bundesamt für Umwelt -BAFUFINANZIERER: Auftraggeber INSTITUTION: Universität Zürich, Philosophische Fakultät, Institut für Politikwissenschaft Forschungsbereich Policy-Analyse und Evaluation (Seilergraben 53, 8001 Zürich, Schweiz)

[406-F] Bogner, Franz X., Prof.Dr.rer.nat.habil.; Kaiser, Florian, Prof.Dr. (Leitung): Umweltbildung zur Förderung umweltspezifischer Handlungs- und kognitiv-emotionaler Kompetenzen: Erfassung und Modellierung der Kompetenzstruktur INHALT: Umweltbildung wird in der Regel als eine Art "neuer" Allgemeinbildung - im Sinne von Bewusstseins- und Wertewandel - verstanden. Demgegenüber wird in der Umweltpsychologie zunehmend deutlich, dass vor allem spezifischen Handlungs- und kognitivemotionalen Kompetenzen eine große, wenn nicht die entscheidende Bedeutung beim Hervorbringen umweltgerechten Handelns zukommt. Im Kern des Forschungsvorhabens steht die Entwicklung eines empirisch fundierten ökologiespezifischen Kompetenzmodells sowie langfristig die Modellierung des Entwicklungsverlaufs während der primären Erwerbsphase von der frühen Jugend- bis ins junge Erwachsenenalter. Alle dabei betroffenen Handlungs- und kognitiv-emotionalen Kompetenzen werden psychometrisch auf der Basis der Familie der Rasch-Modelle beschrieben und im Rahmen von Strukturgleichungs- und/ oder Mehrebenenanalyseverfahren modelliert. Erklärtes Ziel der ersten (beantragten) Förderungsphase ist es, (a) das bislang noch fragmentiert vorhandene Wissen zu den umweltspezifischen Handlungs-

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und kognitiven Kompetenzen theoretisch-empirisch zu integrieren und dabei (b) erste Hinweise auf Entwicklungsverläufe im Jugendalter zu erhalten. (c) Darüber hinaus soll das bislang erst sehr vorläufig entwickelte Verfahren zur Messung der kognitiv-emotionalen Disposition "Identifikation mit der natürlichen Umwelt" auf eine theoretisch und psychometrisch solide Basis gestellt werden. Das Projekt ist Teil des DFG-Schwerpunktpogramms "Kompetenzmodelle zur Erfassung individueller Lernergebnisse und zur Bilanzierung von Bildungsprozessen (SPP 1293)". ART: BEGINN: 2007-09 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Deutsche Forschungsgemeinschaft INSTITUTION: Universität Bayreuth, Fak. für Biologie, Chemie und Geowissenschaften, Fachgruppe Biologie Lehrstuhl für Didaktik der Biologie (Universitätsstr. 30, G. NWI, 95447 Bayreuth) KONTAKT: Bogner, Franz X. (Prof.Dr. Tel. 0921-55-2590, e-mail: [email protected])

[407-F] Universität Duisburg-Essen Campus Essen, FB Biologie und Geographie, Institut für Geographie Fachgebiet Didaktik der Geographie: Verfahren und Strategien zur Verankerung und Dissemination einer Bildung für nachhaltige Entwicklung in schulischen Kontexten INHALT: keine Angaben ART: AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Universität Duisburg-Essen Campus Essen, FB Biologie und Geographie, Institut für Geographie Fachgebiet Didaktik der Geographie (45117 Essen) KONTAKT: Sekretariat (Tel. 0201-183-3522, Fax: 0201-183-2811, e-mail: [email protected])

[408-F] Universität Duisburg-Essen Campus Essen, FB Chemie, Institut für Didaktik der Chemie: Umweltbildung im Chemieunterricht - ein handlungsorientierter Ansatz am Beispiel des Themas Boden INHALT: Um Umweltbildung in der Schule erfolgreich betreiben zu können, sind Untersuchungen zum Umweltbewusstsein von Schülerinnen und Schülern notwendig. Ein wichtiges Ziel ist zweifellos, bei den Lernenden ein Bewusstsein für die Nachhaltigkeit bestimmter Verhaltensweisen zu schaffen und letztendlich manifestes, umweltbewusstes Handeln zu erreichen. Für Untersuchungen zum Umweltbewusstsein bietet sich die weitgehend übliche Dreiteilung in die Komponenten Umweltwissen, Umwelteinstellung und Umweltverhalten an. Die Erhebung kognitiver Voraussetzungen und affektiver Einstellungen ist in diesem Zusammenhang von entscheidender Bedeutung, da das entsprechende Wissen und die Einstellung notwendige Bedingungen von umweltbewusstem Verhalten sind. Zu allen drei Komponenten sind Untersuchungsmethoden entwickelt und evaluiert worden. Die Ermittlung der kognitiven Strukturen der Probanden steht im Vordergrund. Die neu entwickelten Testinstrumente berücksichtigen in verstärktem Maße die visuelle Komponente. Filme und Bildertests ergänzen dabei bewährte Erhebungsinstrumente. Die eingesetzten Filme sind selbst konzipiert und in Zusammenarbeit mit dem audiovisuellen Medienzentrum der Universität Essen produziert worden. Auf Grundlage der ermittelten Untersuchungsergebnisse zum Umweltbewusstsein von Ju-

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gendlichen sind fächerübergreifende Unterrichtsmodelle zur Atmosphärenchemie entwickelt worden, die neben den chemischen Inhalten insbesondere biologische Inhalte berücksichtigen. Pilotstudien zur Evaluation dieser Unterrichtsmodelle haben stattgefunden. Das Projekt befindet sich im Anfangsstadium. Erleben der Umwelt einerseits und andererseits die Betonung von situiertem Lernen stehen bei diesem Projekt im Vordergrund und werden durch Exkursionen unterstützt. ART: AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Fonds der Chemischen Industrie; Forschungspool der Universität Essen INSTITUTION: Universität Duisburg-Essen Campus Essen, FB Chemie, Institut für Didaktik der Chemie (Schützenbahn 70, 45127 Essen) KONTAKT: Sekretariat (Tel. 0201-183-3761, Fax: 0201-183-3149, e-mail: [email protected])

[409-F] Vogel, Thomas, Dr.; Zimmer, Gerhard M., Prof.Dr. (Bearbeitung): Theorie einer naturgemäßen Berufsbildung. Gesellschaftliche Naturkrise und berufliche Bildung im Kontext Kritischer Theorie INHALT: In den Industriegesellschaften zeichnet sich immer deutlicher die Krise des gesellschaftlichen Naturverhältnisses ab. In dem Forschungsvorhaben geht es darum, aus einer Reflexion der gesellschaftlichen Umbrüche und Herausforderungen, besonders aber der Widersprüche in kapitalistischen Industriegesellschaften im Hinblick auf das gesellschaftliche Naturverhältnis antizipativ Folgerungen für zentrale Fragestellungen einer zukunftsorientierten Berufsbildung zu entwickeln. Dabei wird sich die Untersuchung u.a. mit folgenden Fragestellungen auseinandersetzen: 1. Welche Widersprüche hinsichtlich des gesellschaftlichen Naturverhältnisses sind in der kapitalistischen Industriegesellschaft festzustellen? 2. Welche Auswirkungen haben diese Widersprüche auf Prozesse beruflicher Bildung? 3. Ist im Kontext der Widersprüche im gesellschaftlichen Naturverhältnis eine Berufsbildung für eine nachhaltige Entwicklung erfolgversprechend möglich? 4. Welche Ansatzpunkte zur Überwindung der gesellschaftlichen Naturkrise liefert die Kritik des gesellschaftlichen Naturverhältnisses? 5. Wie können solche Ansatzpunkte in eine Theorie beruflicher Bildung integriert werden? Den Ausgangspunkt für die Entwicklung einer Bildungstheorie bildet die Kritik der gegenwärtigen gesellschaftlichen Verhältnisse. Das Konzept einer naturgemäßen Berufsbildung lässt sich erst dann weiter konkretisieren, wenn die Kritik am gesellschaftlichen Naturverhältnis sowie an den Möglichkeiten gegenwärtiger Praxis beruflicher Bildung abgeschlossen ist. Dabei wird keine positive Berufsbildungstheorie in dem Sinne entwickelt, dass in sich konsistente Aussagen getroffen werden sollen, was berufspädagogisch zu tun wäre, um die Natur zu retten oder eine nachhaltige Entwicklung anzustreben. Die neue Berufsbildungstheorie wird sich eher an den gegenwärtigen Widersprüchen der gesellschaftlichen (Natur-)Verhältnisse und deren Bearbeitung orientieren. Dabei erscheint es ratsam, sich an die "vorsichtige Tradition" Kritischer Theorie zu halten und aus der Kritik der bestehenden Verhältnisse und ihrer Widersprüchlichkeit in Gesellschaft und beruflicher Bildung einerseits sowie über die Kritik des fortschrittlichsten Gegenentwurfs zur bestehenden gesellschaftlichen und berufspädagogischen Praxis andererseits bildungspraktische Anregungen zu entwickeln. Die zu entwickelnde Berufsbildungstheorie wird als "naturgemäß" näher gekennzeichnet. Mit dem Begriff "naturgemäß" wurde bewusst eine Aporie gewählt. Im Mittelpunkt der Theorie einer naturgemäßen Berufsbildung steht die gesellschaftlich offene und offen zu haltende Frage, welche Natur wir wollen, zugleich aber auch die Frage nach den Machtverhältnissen für die Festlegung einer

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Antwort. Aus den oben angedeuteten und noch näher zu spezifizierenden Widersprüchen, Umbrüchen und Krisenmomenten sollen in dem Forschungsvorhaben Leitkategorien sowie ein praxisorientiertes berufspädagogisches Konzept einer Theorie naturgemäßer Berufsbildung entwickelt werden. ART: AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Universität der Bundeswehr Hamburg, Fak. für Geistes- und Sozialwissenschaften, Graduiertenkolleg für selbstorganisierte und telematische Lernformen in der beruflichen Aus- und Weiterbildung unter sich verändernden gesellschaftlichen und arbeitsweltlichen Bedingungen (Postfach 700822, 22008 Hamburg); Universität der Bundeswehr Hamburg, Fak. für Geistes- und Sozialwissenschaften, Fach Berufs- und Betriebspädagogik Professur für Berufs- und Betriebspädagogik, insb. berufliche, betriebliche Aus- und Weiterbildung (Postfach 700822, 22008 Hamburg) KONTAKT: Bearbeiter (e-mail: [email protected])

[410-L] Welzer, Harald: Die Verkürzung mentaler Bremswege als Aufgabe der Geisteswissenschaften, in: Aus Politik und Zeitgeschichte : Beilage zur Wochenzeitung Das Parlament, 2007, H. 46, S. 3-6 (Standort: USB Köln(38)-Ztg00926-a; Kopie über den Literaturdienst erhältlich; URL: http://www.bpb.de/ files/65IS4O.pdf) INHALT: "Die Themen und Formate der Geistes- und Kulturwissenschaften erreichen jüngere Adressaten nicht mehr. Vor diesem Hintergrund werden Zukunftsthemen wie etwa die Klimaveränderung benannt. Es wird dafür plädiert, dass die Einzelfächer mehr gesellschaftliche Verantwortung übernehmen." (Autorenreferat)

5 Sonstiges [411-F] Boller, Florian (Bearbeitung); Krebs, Patrik; Hunziker, Marcel; Elsasser, Hans, Prof.Dr. (Betreuung): Remoteness im Südalpenraum - Chance für den Wandertourismus? INHALT: 1. Remoteness = Begriff aus dem Englischen, übersetzbar mit Entferntheit, Abgeschiedenheit = Eigenschaft von Landschaftsräumen (größeren Ausschnitten der Erdoberfläche), die eine große Entferntheit zum urbanen Wirtschafts- und Lebensraum aufweisen. Gebiete, die diese Eigenschaft aufweisen, werden als remote Gebiete bezeichnet. Dimensionen des Begriffs: zeitlich: remote Gebiete können nur mit Muskelkraft durchquert werden; visuell: in remoten Gebieten sind keine oder wenige anthropogene Strukturen des 20./21. Jh. sichtbar; wirtschaftlich und gesellschaftlich: remote Gebieten weisen eine geringe Nutzung (Transhumanz, Hütten) oder gar keine Nutzung auf und sind nicht (mehr) permanent bewohnt; touristisch: remote Gebiete haben wenig bis gar keine touristische Infrastruktur und werden wenig bis nicht vermarktet. 2. In der Schweiz gibt es durch die starke touristische Erschließung des alpinen Raumes nicht mehr viele unerschlossene und wenig vermarktete Gebiete, die man als remote bezeichnen könnte. Es besteht zugleich eine zunehmende touristische Nachfrage nach ruhigen, naturnahen Gebieten. Der Autor geht in seiner Arbeit von einem hohen Wert solcher

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wenig beeinträchtigter Gebiete für die Gesellschaft aus. Die meisten der noch vorhandenen remoten Täler der Schweiz befinden sich in den Seitentälern des Tessins. Für die künftige Entwicklung der remoten Gebiete ist die gegenwärtige Polarisierung des alpinen Raumes von zentraler Bedeutung: Einerseits gibt es die größeren touristischen Destinationen, wo wirtschaftliche Anstrengungen konzentriert werden und wo weiterhin eine Ausdehnung der touristischen Infrastrukturen (Bahnen, Pisten, Straßen etc.) in neue Landschaftsräume stattfindet; andererseits gibt es die peripheren, nicht-touristischen Räume, die zunehmend an Wirtschaftskraft und vor allem auch an Bevölkerung verlieren. Es droht eine empfindliche Reduktion der staatlichen Unterstützung für die Landwirtschaft und für periphere Gebiete durch die Umgestaltung der Regionalpolitik. Ein mögliches Szenario solcher Gebiete ist der Übergang zu eigentlichen "Entleerungsgebieten", wo die Infrastrukturen nicht mehr aufrechterhalten würden. Die Remoteness ist also einerseits gefährdet durch den Ausbau der touristischen Erschließung rund um die Zentren des Tourismus, andererseits könnte die Abwanderung aus nicht-touristischen Alpentälern auch zu mehr Remoteness in anderen Gebieten führen. 3. Zentrale Fragen der Arbeit: Was für ein wandertouristisches Angebot besteht in den remoten Tälern des Tessins und des Misox? Wie wird das Angebot genutzt? Welche künftigen Optionen der wandertouristischen Nutzung gibt es? Das Ziel der Arbeit ist also eine Aussage darüber, wie wandertouristische Angebote in remoten Gebieten und deren Vermarktung zielgruppengerecht gestaltet werden können. Die Nutzung soll zudem wenn möglich auch der lokalen Bevölkerung etwas bringen und die natürlichen Erholungsfunktionen und historische Erbe dieser Täler (Kulturlandschaft) aufwerten. Die Arbeit soll auch eine Hilfestellung für lokale Akteure und die Politik sein. Neben diesem problemorientierten Ziel der Arbeit sollen Grundlagenerkenntnisse über den Wandertourismus in remoten Gebieten gewonnen werden. Dazu gehört a) ein Inventar von remoten Tälern im Tessin und im Misox; b) die Erfassung des bestehenden Angebotes an Wanderwegen, Übernachtungsmöglichkeiten etc. (anhand von Fallstudien); c) Erkenntnisse darüber, wer die heutigen NachfragerInnen des heutigen Wandertourismus in remoten Tälern sind. ZEITRAUM: 2005-2007 GEOGRAPHISCHER RAUM: Sopraceneri (TI) und Misox (GR) METHODE: Das Vorgehen: Bestandsaufnahme und Beurteilung von Fallstudien. Aus Zeitgründen konnte nicht auf alle remoten Täler eingegangen werden. Also war eine sinnvolle Auswahl von Tälern zu treffen. Dazu waren möglichst gut abgegrenzte Kategorien von Tälern zu bilden, die unterschiedliche Eigenschaften hinsichtlich der Stärke der Remoteness aufweisen. So wurden Fallstudien für "moderate remoteness" (Val Cama/ Misox) und "extreme remoteness" (Val di Lodrino) durchgeführt. In diesen beiden Tälern wurden schriftliche Befragungen von Wanderern durchgeführt. Welche Zielgruppen gibt es für welche Raumtypen der Remoteness? Was ergeben sich daraus für Konsequenzen hinsichtlich der Ausgestaltung des wandertouristischen Angebotes in diesen abgelegenen Tälern (Hütten, Wanderwege, Information etc.)? Was für Leute besuchen sehr abgelegene Täler und weshalb tun sie dies? Dies sind die primären Frage, welche ich mit meiner empirischen Befragung beantworten wollte. GIS: GIS-basiertes Inventar der remoten Täler. 14 Faktoren zur temporären und touristischen Abgelegenheit wurden erfasst, anschliessend Typologien zwischen "extreme remoteness" (sehr schwierige Zugänglichkeit, wenig bis keine touristische Angebote) und "moderate remoteness" (leichtere Zugänglichkeit, vorhandenes touristisches Angebot) gebildet. Schriftliche Befragung von Wanderern in 2 Fallstudien-Gebieten, Val di Lodrino (TI) als "extrem remotes" Gebiet und Val Cama (GR) als "moderat remotes" Gebiet. Die Fragebögen umfassten Fragen zur Art und Länge der Wanderung, zu durchgeführten Aktivitäten im Gebiet, zu den Besuchsmotiven, zur Beurteilung des bestehenden wandertouristischen Angebotes und der zukünftig möglichen Massnahmen sowie zur Landschaftsbewertung. Dazu kamen sozio-

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ökonomische Daten. Um möglichst viele Wanderer in den abgelegenen Täler erreichen zu können, war es aus praktischen Gründen nicht möglich, persönliche Interviews durchzuführen. Also wurden an den Taleingängen wetterfeste Kästen mit Infomaterial, Fragebögen (italienisch und deutsch) und frankiertem Rückantwortcouvert aufgestellt. Dazu kamen Boxen in den verschiedenen Schutzhütten der beiden Gebiete. Kurz-Interviews mit lokalen Experten. Deskriptive und analytische Auswertung der Befragung mittels SPSS. DATENGEWINNUNG: Standardisierte Befragung, schriftlich (Stichprobe: 230; WandererInnen in abgelegenen Tälern der Südschweiz - aufgelegte Fragebögen an zentralen Stellen des Wanderwegnetzes wetterfeste Kästen- sowie in Hütten, Juli bis September 2006 -Berücksichtigung Haupt- und Nebensaison-; Auswahlverfahren: selbst-selektive Stichprobe). Feldarbeit durch Mitarbeiter/innen des Projekts. VERÖFFENTLICHUNGEN: keine Angaben ARBEITSPAPIERE: Boller, F.: Remoteness im Südalpenraum - Chance für den Wandertourismus. Der Wandertourismus in den remoten Gebieten des Sopraceneri und Moesano. Zürich, Univ., Diplomarbeit, 2007. 241 S. Download unter: http://www.wsl.ch/forschung/forschungsunits/wisoz/lehre/arbeiten/boller /bericht_mitanhang.pdf .+++Boller, F.: Remoteness in the Southern Swiss Alps - an opportunity for the hiking tourism? Poster an der International Conference on Visitor Monitoring and Management in Natural and Protected Areas, Sept. 2006, Rapperswil/ Schweiz. ART: BEGINN: 2005-11 ENDE: 2007-04 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Institution INSTITUTION: Universität Zürich, Mathematisch-naturwissenschaftliche Fakultät, Geographisches Institut (Winterthurerstr. 190, 8057 Zürich, Schweiz); Eidgenössisches Département des Innern -EDI-, Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft -WSLSottostazione Sud delle Alpi (Via Belsoggiorno 22, 6504 Bellinzona, Schweiz) KONTAKT: Bearbeiter (e-mail: [email protected])

[412-F] Helm, Dieter, Dr.rer.nat. (Bearbeitung); Eis, Dieter, Dr.med. (Leitung): Umweltbesorgnis von Patienten einer umweltmedizinischen Ambulanz im Vergleich zu klinischen Kontrollen INHALT: Unterscheidet sich die Umweltbesorgnis der Umweltpatienten, ermittelt mit dem Fragebogen Skala zur Umweltbesorgnis (SUB), von der anderer Patientengruppen? Falls ja, in welcher Hinsicht? Der SUB-Summenwert unterscheidet sich nicht zwischen der Gruppe der Umweltambulanz-Patienten und den drei Kontrollgruppen der Studie. Es gibt jedoch deutliche Unterschiede bezüglich der faktorenanalytisch ermittelten Hauptkomponenten der Umweltbesorgnis. Die nicht direkt auf die eigene Person bezogene 'allgemeine Umweltbesorgnis' (HK1) ist bei den Umweltambulanz-Patienten hoch signifikant geringer als bei den Kontrollgruppen, während die auf die eigene Person hin orientierte 'selbstbezogene gesundheitliche Umweltbesorgnis' signifikant bis hoch signifikant stärker ausgeprägt ist. Bei der dritten HK ('generell-gesundheitliche Umweltbesorgnis') waren keine Gruppenunterschiede nachweisbar. In den letzten 10 Jahren ist der SUB-Summenwert deutlich zurückgegangen, wobei die Abnahme bei den Umweltambulanz-Patienten allerdings stärker war als bei 'Gesunden' und Nicht-Umweltambulanz-Patienten. Dadurch ist es zu einem Angleich dieser Maßzahl gekommen. ZEITRAUM: 1999-2003 GEOGRAPHISCHER RAUM: Berlin METHODE: Die Einstellung zur Umwelt wurde mit der Skala zur Erfassung von Umweltbesorgnis (SUB) von Neuhann et al. (1996) bei den Umweltambulanz-Patienten und den Patienten der Kontrollgruppen ermittelt. Sie thematisiert in der öffentlichen Diskussion behandelte Umweltprobleme mit 16 Aussagen oder Items, die alle 'positiv' formuliert sind (z.B. "Ich

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fürchte, mein Organismus ist bereits durch gefährliche Umweltstoffe geschädigt".). Die Patienten gaben für jede Aussage auf einer 4-stufigen Skala an, wie stark sie dieser Aussage zustimmten. Die Antwortmöglichkeiten waren "trifft nicht zu", "trifft kaum zu", "trifft eher zu" und "trifft genau zu", kodiert mit den Werten von 1 bis 4. Starke Zustimmung ergab einen hohen Gesamtwert (Summenscore der Umweltbesorgnis-Skala), dessen Höhe als Maß für die Stärke der individuellen Umweltbesorgnis angesehen wird. Auswertbare, d.h. vollständig ausgefüllte Fragebögen lagen von 181 Umweltambulanz-Patienten, 97 allgemeinmedizinischen Patienten, 37 Melanom-Patienten und 48 psychosomatischen Patienten vor. Der Summenwert der "Skala für Umweltbesorgnis" (SUB) gilt als ein Maß für die Umweltbesorgnis insgesamt. Mit einer Hauptkomponentenanalyse wurde dieses Gesamtmaß in einzelne Hauptkomponenten (HK) aufgeteilt. Diese Dimensionen repräsentieren unterschiedliche Aspekte der Umweltbesorgnis. Untersuchungsdesign: Querschnitt DATENGEWINNUNG: Standardisierte Befragung, schriftlich (Stichprobe: 363; Patienten einer Umweltambulanz, klinische Kontrollen; Auswahlverfahren: total). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. VERÖFFENTLICHUNGEN: Helm, Dieter; Eis, Dieter: Umweltbesorgnis von Patienten einer umweltmedizinischen Ambulanz im Vergleich zu klinischen Kontrollen. in: Umweltmedizin in Forschung und Praxis (UFP), Jg. 12, 2007, H. 4, S. 201-209. ART: BEGINN: 2007-04 ENDE: 2007-07 AUFTRAGGEBER: Bundesministerium für Gesundheit FINANZIERER: Auftraggeber INSTITUTION: Robert Koch Institut (Postfach 650261, 13302 Berlin) KONTAKT: Bearbeiter (e-mail: [email protected])

[413-F] Huss, Anke, Dr.phil.nat.; Schreier, Nadja (Bearbeitung); Röösli, Martin, Ph.D. (Leitung): Besorgnis der Bevölkerung gegenüber nichtionisierender Strahlung und Häufigkeit der elektromagnetischen Hypersensibilität INHALT: Es werden zunehmend Meldungen von elektrosensiblen Personen über gesundheitliche Beschwerden und Befindlichkeitsstörungen im Zusammenhang mit nicht-ionisiernder Strahlung laut und dies, obschon die Grenzwerte jeweils eingehalten sind. Parallel dazu wachsen das generelle Unbehagen der Zivilgesellschaft gegenüber "Elektrosmog" und die Kritik an den in der Verordnung zum Schutz vor nichtionisierender Strahlung (NISV) festgelegten Grenzwerten. Weder zum Besorgnisgrad der Bevölkerung noch zur Prävalenz von gesundheitlichen Symptomen im Zusammenhang mit nichtionisiernder Strahlung (so genannte elektromagnetische Hypersensibilität) gibt es derzeit verlässliche Angaben. Solche sind nötig, um den Stellenwert der genannten Phänomene beurteilen zu können. Mit einer repräsentativen Telefonbefragung in der Bevölkerung sollen diese erhoben werden. (Zwischen)ergebnisse: Angaben zur Prävalenz der elektromagnetischen Hypersensibilität; Angaben zum Besorgnisgrad der Schweizer Bevölkerung gegenüber nichtionisiernder Strahlung. GEOGRAPHISCHER RAUM: Deutschschweiz und Romandie METHODE: Telefonbefragung (CATI) DATENGEWINNUNG: Standardisierte Befragung, telefonisch -CATI- (Stichprobe: ca. 5.000). Feldarbeit durch ein kommerzielles Umfrageinstitut. VERÖFFENTLICHUNGEN: Röösli, Martin: Besorgnis der Bevölkerung gegenüber nichtionisierender Strahlung und Häufigkeit der elektromagnetischen Hypersensibilität. Internetpublikation 2005.+++Schreier, N.; Huss, A.; Röösli, M.: The prevalence of symptoms attributed to electromagnetic field exposure: a cross-sectional representative survey in Switzerland. in: Sozial and Präventivmedizin, 51, 2006, 4, pp. 202-209.

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ART: BEGINN: 2003-12 ENDE: 2004-12 AUFTRAGGEBER: Bundesamt für Umwelt -BAFUFINANZIERER: Auftraggeber INSTITUTION: Universität Bern, Medizinische Fakultät, Institut für Sozial- und Präventivmedizin Abt. Epidemiologie und Biostatistik (Finkenhubelweg 11, 3012 Bern, Schweiz) KONTAKT: Leiter (Tel. 004131-631-3867, e-mail: [email protected])

[414-F] Jaudas, Joachim, Dr.; Heidling, Eckhard, Dr.; Miklos, Judit, Dipl.-Soz. (Bearbeitung): Economic, social and ecological development of a mountain region (Carpathian project) INHALT: Im Karpatenprojekt des ISF München werden Konzepte für die nachhaltige Entwicklung dieser südosteuropäischen Gebirgsregion entwickelt und die sich daraus ergebenden Beschäftigungseffekte analysiert. Gemeinsam mit regionalen Initiativen und mit Unterstützung eines Tourismusberaters wird in der Pilotregion Fogaraschgebirge in den rumänischen Südkarpaten ein Konzept zur Optimierung des Hütten- und Wegenetzes entworfen. So sollen für Versorgung und Wartung der Hütten und Wege und für die Betreuung der Bergwanderer (Beratung und Führung) neue Arbeitsplätze entstehen und vorhandene stabilisiert werden. Qualifizierungsmaßnahmen ergänzen das Konzept und sichern es dauerhaft. Damit werden im Rahmen von regionalen Netzwerken neue Arbeits- und Lebensperspektiven für die einheimische Bevölkerung geschaffen. Das Karpatenprojekt des ISF München ist ein Teilprojekt des Carpathian Project, in dem 19 Partner, zumeist aus den Karpatenländern, ihre Erfahrungen mit nachhaltiger Regionalentwicklung einbringen. Weiterhin werden Erfahrungen aus anderen Gebirgsregionen, insbesondere den Alpen, in die Arbeit im Karpatenprojekt eingehen. GEOGRAPHISCHER RAUM: rumänische Südkarpaten ART: BEGINN: 2005-09 ENDE: 2008-08 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Europäische Union INSTITUTION: Institut für Sozialwissenschaftliche Forschung e.V. -ISF- (Jakob-Klar-Str. 9, 80796 München) KONTAKT: Jaudas, Joachim (Dr. Tel. 089-272921-37, e-mail: [email protected]); Heidling, Eckhard (Dr. Tel. 089-272921-65, e-mail: [email protected])

[415-L] Kösterke, Astrid; Laßberg, Dietlind von: Urlaubsreisen und Umwelt: eine Untersuchung über die Ansprechbarkeit der Bundesbürger auf Natur- und Umweltaspekte in Zusammenhang mit Urlaubsreisen ; Repräsentativumfrage zum Umweltbewusstsein und Umweltverhalten im Jahr 2004 einschließlich sozialwissenschaftlicher Analysen, (Schriftenreihe für Tourismus und Entwicklung), Ammerland 2005, XVI, 96, 38 S., ISBN: 3-9810102-0-5 (Standort: FHB Bocholt(21)-OLP631; Graue Literatur) INHALT: Der Untersuchungsbericht fasst Ergebnisse einer für Deutschland repräsentativen Befragung aus dem Jahr 2004 zusammen und vergleicht sie mit entsprechenden Daten aus dem Jahr 1997. Es zeigt sich eine gestiegene Ansprechbarkeit der Bevölkerung für Umweltfragen. Die Zahlungsbereitschaft für den Schutz der Umwelt vor Ort wie auch die Verärgerung über Umweltschäden im Urlaubsgebiet ist allerdings etwas zurückgegangen. Naturerlebnismöglichkeiten sind ein wichtiges Kriterium der Reisezielentscheidung. Ostdeutsche, Frauen, Ältere und höher Gebildete sind für Umweltaspekte besonders ansprechbar. Das Gleiche gilt für natur- und kulturinteressierte Urlauber. Clusteranalytisch lassen sich vier Ansprechbarkeits-

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typen im Hinblick auf Umweltaspekte im Zusammenhang mit Urlaubsreisen unterscheiden, auf die jeweils ungefähr ein Viertel der Befragten entfällt: der unsichere Ablehner von Umweltaspekten im Urlaub, der Umweltbewusste ohne Interesse an Naturerlebnissen, der an unmittelbaren Naturerlebnissen Interessierte sowie der umweltbewusste Anspruchsvolle. Damit sind 76% der Befragten für das Thema "Urlaub und Umwelt" ansprechbar. (ICE2)

[416-L] La Torre, Giuseppe; Moscato, Umberto; La Torre, Fulvio; Ballini, Paolo; Marchi, Simone; Ricciardi, Walter: Environmental noise exposure and population health: a cross-sectional study in the Province of Rome, in: Journal of public health : Zeitschrift für Gesundheitswissenschaften, Vol. 15/2007, No. 5, S. 339-344http://www.springerlink.com/content/1613-2238/) INHALT: "Background: The aim of the present study is to analyse the relationship between exposure to environmental noise and population health-perceived status in a cross-sectional setting in Italy. Methods: A cross-sectional study was carried out, in a population in the Province of Rome (Castelnuovo di Porto), in order to evaluate the auditory impact of road and railway infrastructures on population quality of life (QOL). Environmental noise due to road and railway traffic was assessed by phonometric samples during 1 week. Health status of participants was assessed using the Italian version of the Short-Form 36 item questionnaire (SF-36). Differences between groups in the SF-36 scales were tested using the Mann-Whitney test. Furthermore, the authors conducted a multiple linear regression analysis in order to assess the influence on the SF-36 scales (dependent variable) of the explanatory variables age (continuous variable), gender (dichotomous variable with males as reference group), educational level (low level as reference group), hours spent at home (continuous variable) and acoustic exposure level (low level as reference group). Results: One hundred and fifty-nine people entered into the study (81 males and 78 females, mean age 41.28 years). The authors found a significantly lower (worse) Mental Health Scale score in those highly exposed to environmental noise (level over 65 dBA) (inverse association), both at univariate (mean scores: 66.4 vs 68.9) and multivariate analysis (beta=-4.779; p(0.05). Conclusions: The use of the SF-36 questionnaire for measuring the association between physical and social factors in the built environment and mental well-being is very recent. The study, to the authors knowledge, is the first attempt in Italy to find a relationship between environmental noise exposure and health status, measured with a standard questionnaire, in a specific population. The results for the Mental Health Scale of SF-36 are particularly interesting, as the authors found an inverse association with level of environmental noise exposure." (author's abstract)

[417-F] Mertens, Johannes, Dr.rer.nat.; Schütz, Holger, Dipl.-Päd.; Wiedemann, Peter M., Dr.phil. (Bearbeitung): Risikobewertung und -management. Ausarbeitung von Konzepten eines integrierten und vergleichenden Risikoansatzes INHALT: Problem: Politische Entscheidungen über den Umgang mit gesundheitsbezogenen Umweltrisiken gründen wesentlich auf der wissenschaftlichen Abschätzung und Bewertung von Risiken. Dabei sind unterschiedliche Risiken in ihrer Bedeutsamkeit gegeneinander abzuwägen und Prioritäten zu setzen. Hierzu bedarf es eines Vergleichs von Risiken, der auf klaren Maßstäben und einer nachvollziehbaren Methodik beruht. Darüber hinaus müssen sol-

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che Risikovergleiche auch für die Öffentlichkeit transparent sein. Ziel des Projektes war, vorliegende Ansätze zu Risikovergleichen zu bewerten sowie Möglichkeiten zu ihrer Verbesserung zu untersuchen, um bei politischen Entscheidungen über gesundheitsbezogene Umweltrisiken mehr Akzeptanz zu finden. VERÖFFENTLICHUNGEN: keine Angaben ARBEITSPAPIERE: Kurzfassung des Abschlussberichts. Unter: http://www.fz-juelich.de/inb/inb-mut//projekte/pdf/cra-kurz.pdf abrufbar.+++ Abschlussbericht. Unter: http://www.fz-juelich.de/inb/inb-mut//projekte/pdf/cra-lang.pdf abrufbar. ART: AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Bundesamt für Strahlenschutz INSTITUTION: Forschungszentrum Jülich GmbH Programmgruppe Mensch, Umwelt, Technik MUT- (52425 Jülich) KONTAKT: Sekretariat (Tel. 02461-61-5890, Fax: 02461-61-2950)

[418-L] Opaschowski, Horst W.: Tourismusanalyse 2005 mit Grundlagenforschung, Hamburg 2005, 92 S. (Standort: UB Münster(6)-ZC5577; Graue Literatur) INHALT: Die Tourismusanalyse 2005, durchgeführt im Januar des nämlichen Jahres, beginnt mit einer Bilanz der Reisesaison 2004. Sie informiert im Folgenden über die Auswirkungen der Flutkatastrophe, den Abwärtstrend beim Pauschaltourismus, die rückläufigen Anteile der Inlandsreiseziele 2004 und die Abkehr von Spanien als Auslandsziel sowie die Ausgaben für den Urlaub und prognostiziert Trends und Reiseziele für 2005. Ergebnisse der Grundlagenforschung betreffen die Auswirkungen der Individualisierung auf das Urlaubsverhalten, die "Wohlfühlwelle", den Tourismus unter dem Eindruck von Klima-, Struktur- und Bevölkerungswandel, Urlaubsformen der Zukunft wie Natur-, Wellness-, Fern-, Themenpark-, Kreuzfahrt-, Event- und Städtetourismus sowie die Zukunft des Reisens. Bei Letzterer geht es um Reiseziele der Zukunft, die "neuen Nomaden" als Urlaubergeneration von morgen und die "terra touristica", die Vision eines Touristenlandes mit echt wirkenden Duplikaten. (ICE)

[419-L] Peters, Hans Peter: Heißes Thema Erderwärmung, in: message : internationale Fachzeitschrift für Journalismus, 2007, Nr. 2, S. 76-81 INHALT: Zusammen mit H. Heinrichs hatte der Autor eine Studie durchgeführt, in der der Frage nachgegangen wurde, "wie das von den Medien gezeichnete öffentliche Risikokonstrukt des Klimawandels aussieht und wie es zustande gekommen ist". Grundlage des Projektes war eine komplexe, systematisch erstellte Stichprobe von rund 1200 Medienbeiträgen zum Themenfeld Klimawandel und Küstenschutz aus dem Zeitraum September 2001 bis Februar 2003. Die Beiträge stammen aus einem breiten Medienspektrum, aus norddeutschen regionalen Zeitungen, überregionalen Zeitungen, Zeitschriften und aus Fernsehen und Hörfunk. Mittels standardisierter Inhaltsanalyse wurden die Aussagen über die Risiken des Klimawandels kategorisiert. Mit 169 in den Beiträgen namentlich genannten Experten und Autoren wurden zusätzlich Interviews geführt. Der vorliegende Beitrag stellt die Untersuchung vor und präsentiert und kommentiert ausgewählte Ergebnisse. Zusammenfassend werden die dargestellten Prinzipien medialer Rekonstruktion von wissenschaftlichem Wissen als "Transformation von

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allgemeinen Forschungsergebnissen in konkrete, problembezogene und zur Orientierung taugliche Expertisen" interpretiert. (PT)

[420-L] Sirucek, Renata: Armutsminderung durch Ökotourismus: eine Fallstudie aus Südafrika, Saarbrücken: VDM Verl. Dr. Müller 2006, V, 92 S., ISBN: 978-3-8364-0196-8 (Standort: UB Bayreuth(703)-05.QQ 9 25 S 621) INHALT: "Weltweite Armut einerseits und vermehrte Reisen in Entwicklungsländer andererseits veranlassen, über das wirtschaftliche Potential von Ökotourismus zur Armutsminderung in Entwicklungsländern nachzudenken. Armutsminderung durch Tourismusförderung erhofft sich auch die südafrikanische Regierung. Bei der Förderung liegt aufgrund vergangener Apartheidpolitik der Fokus auf ehemals benachteiligten und verarmten Volksgruppen des ländlichen Südafrikas. Inwiefern ist hier Ökotourismus im entwicklungspolitischen Sinne möglich? Ist durch Ökotourismus tatsächlich die Armut dieser Volksgruppen zu mindern? Die Autorin Renata Sirucek gibt einführend einen theoretischen Einblick in die Entwicklungszusammenarbeit und den Ökotourismus, untersucht diese Bereiche auf mögliche Konvergenzen und formuliert zwei Zielsysteme, von denen sie einen Kriterien- und Indikatorenkatalog zur Bewertung der Fragestellung ableitet. Darauf aufbauend analysiert sie den EUgeförderten Reit- und Wanderweg entlang der Wild Coast und spricht Empfehlungen aus, wie die Armut der Lokalbevölkerung zu mindern wäre. Das Buch richtet sich an Entscheidungsträger der Entwicklungszusammenarbeit und ihre Partner, an Wirtschaftswissenschaftler, an Leser mit einem Interesse für nachhaltigen Tourismus und an Südafrikainteressierte." (Autorenreferat).

[421-F] Dlugosch, Gabriele E., PD Dr. (Leitung): Evaluation von Aufklärungsmaßnahmen im Bereich Freizeitlärm INHALT: Immer mehr Kinder und Jugendliche leiden unter Gehörbeeinträchtigungen und schäden, die zu einem wesentlichen Teil auf "Freizeitlärm", wie z.B. Musikschall oder Knallgeräusche, zurückzuführen sind. Es gibt inzwischen eine Reihe von Institutionen, die sich zum Ziel gesetzt haben, der Entwicklung von Hörschäden bei Kindern und Jugendlichen mit Hilfe ganz unterschiedlicher Maßnahmen und Methoden vorzubeugen. Ein wissenschaftlicher Nachweis der Qualität und vor allem der Effektivität von Lärmpräventionsmaßnahmen steht noch aus. Projektziel: Ziel des Forschungsprojekts ist es, Messinstrumente zu entwickeln, die zur Evaluation verschiedener Ansätze der Lärmprävention eingesetzt werden können ("Evaluationstools") und diese im Rahmen einer Evaluationsstudie exemplarisch zu prüfen. Folgende Maßnahmen sollen einer Evaluation unterzogen werden: 1. ein auf den BzgAMaterialien "Lärm und Gesundheit" basierendes Programm (sechs Unterrichtseinheiten für Drittklässler); 2. der Projekttag der TK Baden-Württemberg "Hören ist Leben" (ein Aktionstag für Realschüler der siebten Klasse). Projektträger: Deutsches Luft- und Raumfahrtzentrum (DLR); im Rahmen des Aktionsprogrammes "Umwelt und Gesundheit" (APUG). METHODE: Zur Evaluation werden diagnostische Instrumente entwickelt, die bei den Realschülern schriftlich, bei den Grundschülern in Form eines Computerspiel vorgegeben werden. ART: BEGINN: 2003-01 ENDE: 2005-12 AUFTRAGGEBER: Bundesministerium für Gesundheit und Soziale Sicherung FINANZIERER: Auftraggeber

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INSTITUTION: Universität Koblenz-Landau Campus Landau, Zentrum für Empirische Pädagogische Forschung -ZepF- (Bürgerstr. 23, 76829 Landau); Unabhängiges Institut für Umweltfragen -UfU- e.V. (Greifswalder Str. 4, 10405 Berlin) KONTAKT: Leiterin (e-mail: [email protected], Tel. 06341-906199)

Register

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Hinweise zur Registerbenutzung Sachregister Grundlage für das Sachregister sind die Schlagwörter, die zur gezielten Suche der Literatur- bzw. Forschungsnachweise in unseren Datenbanken SOFIS (bisher FORIS) und SOLIS vergeben wurden. Um eine differenzierte Suche zu ermöglichen, werden dabei nicht nur die Haupt-, sondern auch Nebenaspekte der Arbeiten verschlagwortet. •

Bei einem maschinell erstellten Verzeichnis wie dem obigen Sachregister führt das zwangsläufig zu einem Nebeneinander von wesentlichen und eher marginalen Eintragungen.

Manche Begriffe machen erst in Verbindung mit anderen Sinn oder wechseln ihren Sinn in Abhängigkeit vom jeweiligen Zusammenhang. •

Solche Zusammenhänge gehen aber bei einem einstufigen Register typischerweise verloren.

Vermeintliche Fehleintragungen gehen fast immer aufs Konto eines dieser beiden Effekte, die sich bei der maschinellen Registererstellung grundsätzlich nicht vermeiden lassen. Personenregister Aufgeführt sind • bei Literaturnachweisen: alle aktiv an dem Werk beteiligten Personen; • bei Forschungsnachweisen: alle als Leiter, Betreuer oder wissenschaftliche Mitarbeiter („Autoren“) eines Projekts angegebenen Personen. Institutionenregister Aufgeführt sind nur die forschenden Institutionen. Institutionelle Auftraggeber, Finanzierer, Förderer oder dergleichen sind zwar in den Forschungsnachweisen selbst aufgeführt, nicht jedoch im Register. Sortierung Die Sortierung folgt den lexikalischen Regeln, d.h. Umlaute werden wie der Grundbuchstabe sortiert. Numerische Angaben (z.B. „19. Jahrhundert“) sind ganz ans Ende sortiert, also hinter Buchstabe Z. Nummerierung Alle in den Registern angegebenen Zahlen beziehen sich auf die laufenden Nummern der Literatur- und Forschungsnachweise.

Personenregister

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Personenregister

A Abdolvand, Behrooz 295 Abraham, Wolf-Rainer 213 Abrahams, Hella 124 Adamina, Marco 376 Adebahr, Maria 1 Adolf, Matthias 295 Adomßent, Maik 377 Aigle, Thomas 349 Albrecht, Bettina 378 Albrecht, Patrick 377 Alexandropoulou, Alexandra 258 Alfen, Hans Wilhelm 296 Alföldi, György 258 Ambroz, Kristjan 171 Amm, Joachim 2 Anemüller, Sven 28 Antal, Ariane Berthoin 297 Apostoliedis, Eleftherios 258 Arens, Christof 3, 340 Arnold, Karin 299 Arvanitidis, Paschalis 258 B Bachleitner, Reinhard 224 Backhaus, Norman 172 Bahn-Walkowiak, Bettina 300 Baklatzi, Toula 258 Ballini, Paolo 416 Balmer, Thomas 376 Bamler, Richard 213 Bankoff, Greg 173 Banse, Gerhard 174 Barkmann, Jan 348 Barnat, Miriam 379 Barnekow, Sven 367 Barth, Matthias 377 Barthel, Claus 301 Basedau, Matthias 175 Bauer, Steffen 4, 5, 6 Baumann, Florian 7 Baur, Martin 302 Bauriedl, Sybille 8 Bechmann, Gotthard 213 Beck, Gerald 380

Beck, Kurt 9 Beck, Ulrich 176 Becker, Gerhard 381 Behrendt, Siegfried 10 Behrens, Bastian 391 Belasen, Ariel R. 303 Bellmann, Lutz 329 Benecke, Gudrun 304 Berger, Till 338 Bergmann, Eckhard 333 Bernauer, Thomas 305 Bertenrath, Roman 11 Bertram, Björn 306 Beuermann, Christiane 124, 307 Bialas, Konrad 258 Bidlingmaier, Werner 296 Biermann, Frank 4, 12, 62 Biesecker, Adelheid 166 Bittner, Michael 213 Bizer, Kilian 203 Bizzozero, Giordano 308 Bleischwitz, Raimund 300, 309 Blien, Uwe 329 Blum, Andreas 236 Blum, Ulrich 356 Böcher, Michael 13, 14, 79 Bogner, Franz X. 406 Bogun, Roland 177 Böhler, Andreas 205 Böhler, Susanne 15 Bohne, Eberhard 16 Boisson de Chazournes, Laurence 17 Boller, Florian 411 Bolscho, Dietmar 382 Bongardt, Daniel 15, 74 Borbonus, Sylvia 299 Bork, Hans-Rudolf 195 Borkert, Cornelia 258 Borresch, René 361 Bosancic, Sascha 178 Böschen, Stefan 18 Brachthaeuser, Christine 19 Braml, Josef 20 Brand, Karl-Werner 21 Brand, Ulrich 22

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Brannolte, Ulrich 296 Braun, Marcel 124 Braun, Rainer 294 Braun, Simone 383 Breitmeier, Helmut 23 Breunig, Peter 282 Breuste, Jürgen 258 Bringezu, Stefan 309 Brock, Lothar 218 Brökelmann, Cornelius 1 Brüggemeier, Franz-Josef 154 Brukmajster, Diana 310 Brüll, Anja 311 Bruns, Elke 102 Bucher, Raphael 312 Bückmann, Walter 84, 85 Buob, Seraina 312 Burandt, Simon 377 Bury, Robert 258 Bus, Annette 313 Busch, Per-Olof 24, 62 Byzio, Andreas 25, 179 C Cansier, Dieter 19 Cappelmann, Tim 180 Cappos, Alexander 258 Carius, Alexander 89 Cassiani, Gabriella 258 Chafe, Zoe 119 Chen, Fang 296 Chlond, Bastian 181 Claassen, Marius 149 Clough, Yann 314 Cordillot, Francis 190, 384, 386 Cortés Nunez, Sergio Andrés 182 Csete, Zoltan 258 Czernek, Stanislaw 258 D Damyanova, Victoria 258 Danielli, Giovanni 26 Dannenberg, Henry 356 Dech, Stefan 213 Dehez, Dustin 27 Deuschle, Jürgen 261 Deutschmann, Christoph 372 Dewan, Ashraf M. 183 Diallo, Valerie 184

Personenregister

Diekmann, Andreas 246 Dienst, Carmen 28, 299, 301 Dierkes, Meinolf 297 Dingwerth, Klaus 29 Dix, Andreas 185, 315 Dlugosch, Gabriele E. 421 Dobischat, Rolf 375 Dobner, Petra 30, 186 Dolata, Ulrich 187 Donath, Lisa 106 Dörre, Andrei 131 Dosch, Axel 188 Dosch, Fabian 333 Dressel, Kerstin 106 Drosdowski, Thomas 31 Drozg, Vlado 32 Duckat, Renate 3, 124 Dudek, Daniel J. 81 Düsseldorff, Karl 375 Dworak, Christian 316 E Ebert, Volker 50 Ebert, Werner 344 Eckermann, Frauke 144 Edlich, Berit 258 Egle, Christoph 33 Egner, Heike 385 Ehrenfeld, Wilfried 356 Eis, Dieter 412 Ekardt, Felix 34, 35, 191, 192, 193 Ekayani, Meti 226 Elkins, Stephan 194 Elsasser, Hans 411 Elsässer, Peter 317 Elsässer, Traugott 384, 386 Endlicher, Wilfried 183 Engel, Astrid 380 Engel, Britta 364 Engelhardt, Lutz 318 Engelhardt, Marc 319 Engels, Stéphanie 305 Eppler, Annegret 36 Erdmann, Karl-Heinz 195 Erdmann, Lorenz 10 Ergenzinger, Annegret 166 Eyhorn, Frank 320

Personenregister

F Faber, Malte 321 Falter, Reinhard 196 Farago, Peter 197 Faure, Corinne 322 Faust, Heiko 348 Feindt, Peter H. 37, 62, 203 Fichtner, Wolf 38 Figge, Frank 346 Filho, Walter Leal 39 Filippini, Massimo 308 Fischedick, Manfred 28, 89, 299, 301 Fischer, Ernst Peter 198 Flade, Antje 199 Flitner, Michael 200 Formayer, Herbert 233 Franke, Silke 40 Franz-Balsen, Angela 377 Frers, Lars 202 Frey, Kathrin 405 Friberg, Lars 304 Frischknecht-Tobler, Ursula 384, 386, 387 Fritzsche, Antje 356 Fromme, Johannes 401 Frommeld, Debora 178 Fuhr, Harald 304 Führ, Martin 203 Fürst, Dietrich 204 G Gaese, Hartmut 205 Gasser, Bettina 390 Gebauer, Michael 388 Gebhard, Ulrich 388 Geden, Oliver 43 Gehmacher, Ernst 389 Gehring, Thomas 323 Geißel, Brigitte 41 Gerhold, Lars 201 Gerlach, Knut 324 Gerster-Bentaya, Maria 184 Gindraux, Marc 189 Girardet, Herbert 206 Girschner, Walter 207 Girschner-Woldt, Ingrid 207 Gischer, Horst 325 Glauber, Hans 208 Glotzbach, Stefanie 42 Godemann, Jasmin 377

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Goldthau, Andreas 43, 60, 167 Göll, Edgar 44, 45, 46 Görg, Christoph 22, 209 Gorniak, Agnieszka 258 Gottschlich, Daniela 210 Götz, Roland 47 Gouzee, Nadine 129 Grandemange, Annick 326 Grashof, Katherina 127 Greisenegger, Wolfgang 277 Greiser, Claudia 211 Greiser, Eberhard 211 Grewe, Hartmut 48 Grimm, Jordis 212 Grimme, Wolfgang 128 Gruber, Edelgard 367 Grunow, Dieter 52 Grunwald, Armin 213 Grupp, Hariolf 306 Gugerli-Dolder, Barbara 384, 386 Guggenheim, Michael 327 Gülden, Jasmin 312 Günther, Edeltraud 356 Günthert, Frank Wolfgang 235 Gutternig, Michael 373 H Haan, Gerhard de 201 Haase, Hans-Martin 398 Hacke, Christian 49 Hädrich, Gunnar 296 Haefeli, Ueli 197 Hahn, Tobias 217, 346 Hamm, Bernd 231 Hampel, Jürgen 310 Hanke, Thomas 299 Hansjürgens, Bernd 213 Hansmann, Ralph 76, 214, 220, 338 Harada, Nobuyuki 388 Harks, Enno 328 Harter, Phillip-Alexander 50 Hassenpflug, Dieter 296 Hattingh, Hanlie J. 149 Hatwagner, Katharina 390, 394, 395 Hauenschild, Katrin 382 Hauff, Michael von 329, 330 Haus, Michael 51 Heberer, Thomas 52 Heidling, Eckhard 414

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Heil, Hubertus 9 Heim, Simone 383 Heinbach, Wolf Dieter 331 Heinrichs, Dirk 213 Held, David 215 Hellinger, Wolf 235, 370 Helm, Dieter 412 Helmedag, Fritz 325 Henrich, Károly 216 Henseleit, Meike 342 Henseling, Christine 44, 217 Herbarth, Olf 213 Hertler, Christine 218 Hesse, Valeska 251 Hieber, Saskia 53 Hildebrandt, Arne 322 Hildebrandt, Ole 42 Höfer, Renate 219 Hoffmann, Christian 59 Hoffmann, Volker 184 Hofmeister, Sabine 311 Holtrup Mostert, Petra 54 Holzinger, Katharina 55, 56, 57 Holz-Rau, Christian 58 Homburg, Andreas 59 Homeyer, Ingmar von 129 Hopf, Till 195 Horbach, Jens 329 Hornberg, Claudia 255 Hossain, Eftekhar 183 Hostert, Patrick 183 Hovárth, Dániel 258 Hoxtell, Wade 60, 167 Hubo, Christiane 79 Hug, Stella-Maria 220 Huggenberger, Peter 237 Hummel, Diana 218 Hunziker, Marcel 411 Huss, Anke 413 I Ilg, Gerhard 271 Iltgen, Simone 251 Ingold, Karin 61 Irrek, Wolfgang 300, 340 Iten, Rolf 302 J Jacob, Klaus 62, 63, 64

Personenregister

Jäger, Alexander 261 Jahn, Detlef 65 Jakobeit, Cord 221 Jakubowski, Peter 66, 333 Janhsen, Katrin 211 Jänicke, Martin 67, 68, 69 Janowicz, Cedric 218, 334 Jansen, Dorothea 367 Jansen, Ute 58 Jastorff, Bernd 391 Jaudas, Joachim 414 Jelemenská, Patricia 392 Jessen, Jens 222 Jiang, Yihong 140 Joas, Hans 223 John, Klaus Dieter 70 Jordan, Andrew 71 Jordan, Peter 32 Jörgens, Helge 24 Josefsson, Lars Göran 72 K Kabisch, Sigrun 213 Kagelmann, H. Jürgen 224 Kaiser, Claudia 309 Kaiser, Florian 406 Kammerer, Daniel 305 Kampfhenkel, Nadja 45 Karger, Cornelia 369 Karsch, Fabian 178 Kasperidus, Hans 258 Kattmann, Ulrich 392, 403 Katz, Christine 73 Kebeck, Kristina 74 Keil, Florian 393 Keller, Reiner 178 Keller, Sarina 299 Kemfert, Claudia 335 Kempf, Volker 75 Keppler, Dorothee 336 Kern, Walter 404 Kerschke-Risch, Pamela 337 Kersting, Marc Oliver 225 Kiepas, Andrzej 174 Kilchling, Petra 76, 338 Kilper, Heiderose 339 Kirchner, Lars 340 Kiyar, Dagmar 3 Klammsteiner, Ulrich 123

Personenregister

Kleinschmit, Daniela 79, 226 Kluth, Winfried 356 Knie, Andreas 227 Knill, Christoph 55, 77 Knox, Paul 244 Kohler, Martin 228 König, Helmut 252 Köppel, Johann 102 Kösterke, Astrid 415 Kovács, Zoltán 258 Kraemer, Klaus 229 Krämer, Alexander 183 Krapivin, Vladimir F. 230 Kratz, Sabine 231 Krause, Melanie 309 Krebs, Patrik 411 Kreibe, Siegfried 271 Kreibich, Rolf 78 Kreutzmann, Hermann 131, 347 Kristof, Kora 300, 309 Kroismayr, Sigrid 389 Kromer, Ingrid 232, 394, 395 Kromp-Kolb, Helga 233 Kronshage, Stefan 213 Kropp, Cordula 380 Krott, Max 79 Krüger, Hans-Jürgen 80 Krüger, Juliane 42 Krull, Devid 341 Krumm, Raimund 331 Kubitzki, Sabine 342 Kuckartz, Udo 234 Kühne, Reinhart 213 Kuhnimhof, Tobias 181 Kulke, Elmar 183 Kummer, Ursula 396 L Lalenis, Konstantinos 258 Lan, Xue 81 Landis, Flurina 197 Lang, Kai-Olaf 82 Lange, Christoph 235, 257, 341, 370 Lange, Sandra 123 Lange, Vanessa 324 Langthaler, Ernst 315 Laßberg, Dietlind von 415 Laszlo, Ervin 343 La Torre, Fulvio 416

267

La Torre, Giuseppe 416 Lau, Christoph 178 Lechtenböhmer, Stefan 83 Lederer, Markus 304 Lee, Yeong Heui 84, 85 Lemken, Thomas 309 Lenschow, Andrea 77, 86, 129 Lenz, Barbara 213 Leser, Hartmut 237 Liebau, Eckert 396 Liebe, Ulf 238, 239, 240 Liedtke, Christa 300, 309, 344, 346 Liedtke, Rüdiger 345 Liesen, Andrea 346 Limbourg, Maria 241 Lintz, Gerd 354 Lipke, Jürgen 347 Lipps, Oliver 181 Loewen, Howard 87 Londong, Jörg 296 Löw, Martina 218, 334 Lucardie, Paul 88 Lucas, Rainer 309 Luger, Tobias 366 Luhmann, Hans-Jochen 89, 299 Lux, Alexandra 218 M Maas, Achim 89 Machnig, Matthias 90 Machura, Stefan 284 Maibach, Markus 26 Maletz, Olga 350 Maljean-Dubois, Sandrine 17 Mannke, Franziska 39 Manstetten, Reiner 321 Manz, Wilko 181 Marchi, Simone 416 Marconi, Davide 189 Maree, Gillian A. 149 Marggraf, Rainer 348 Marz, Lutz 349 Matern, Stefan 241 Mathey, Juliane 258 Matti, Daniel 197 Mauelshagen, Franz 242 Maull, Hanns W. 91 Mautz, Rüdiger 25, 179, 243 Mavroidis, Panagiotis 258

268

Mayer, Heike 244 Mayer, Marion 73 Mayer-Tasch, Peter Cornelius 92 Mbengue, Makane Moise 17 Meier, Klaus 245 Meinecke, Gunnar 337 Menges, Roland 93 Merten, Frank 299 Merten, Thomas 344 Mertens, Johannes 417 Merz, Bruno 213 Messner, Dirk 5 Methmann, Chris 221 Meyer, Reto 246 Meyer, Wolfgang 324 Mez, Lutz 94 Michalowitz, Irina 95 Mikle, Kinga 258 Miklos, Judit 414 Mohrbach, Elke 45 Mohsena, Masuda 183 Moldaschl, Manfred 351 Mölders, Tanja 210 Mörner, Nils-Axel 247 Moscato, Umberto 416 Müller, Aike 155 Müller, Christa 248 Müller, Hansruedi 249 Müller, Martin 352 Müller-Christ, Georg 250, 391 Müller-Graff, Peter-Christian 96 Müller-Steinhagen, Hans 213 Münch, Bettina 313 Muno, Wolfgang 97 N Nagel, Ueli 387, 404 Nahamowitz, Peter 284 Nedelchev, Parush 258 Neubert, Susanne 251 Neuneck, Götz 98 Nguyen, Viet Anh 353 Niebert, Kai 397 Niemann, Steffen 218 Niessen, Frank 252 Nikolova, Nadya 258 Nolte, Detlef 99 Nölting, Benjamin 355 Nolting, Katrin 45, 217

Personenregister

Notz, Dirk 253 Nowack, Martin 356 Nuissl, Henning 213 O Oberhollenzer, Notburga 232 Oberthür, Sebastian 100, 101 Ohlhorst, Dörte 102 Olaya, Camilo 171 Onchoke, Wilfred 251 Onischka, Mathias 346 Onyando, Japheth O. 251 Opaschowski, Horst W. 418 Oppen, Maria 297 Oser, Fritz 384 Ostertag, Katrin 367 Ott, Erich 292 Ott, Hermann E. 83, 103, 104, 124, 300, 307 Ott, Konrad 105 Ott, Walter 302 Ottmann, Peter 181 P Pache, Eckhard 96 Pang, Zhiqi 296 Panitz, Kathleen 383 Park, Mi Sun 226 Pattberg, Philipp 29 Pauli, Andrea 255 Pérez-Vitoria, Silvia 256 Peters, Hans Peter 266, 419 Peters, Valérie 251 Pfeifer, Christian 324 Pfeiffer, Thomas 313 Pfeil, Patricia 106 Pianowski, Mathias 257, 341, 370 Pienkoß, Christoph 258 Pietsch, Jürgen 228 Pietzner, Katja 299 Pinguelli Rosa, Luiz 107 Plehwe, Dieter 108 Pochert, Ines 258 Pohl, Christian 278 Pohlmann, Markus 109 Polachek, Solomon 303 Poliwoda, Guido 259 Pompl, Wilhelm 110 Praetorius, Barbara 111

Personenregister

Preisendörfer, Peter 238 Pretzsch, Jürgen 285 Priess, Jörg 357 Protz, Siegfried 378 Pufe, Iris 112 Pye, Oliver 113 Q Qinhua, Xu 114 R Rädiker, Stefan 234 Ragaly, Sandor 115 Rammert, Werner 260 Rashid, Towhida 183 Raths, Kathleen 376 Rauschenbach, Thomas 399 Rauscher, Olivia 394 Rave, Tilmann 116 Raykowski, Janna 42 Real, Alejandra 226 Rechkemmer, Andreas 117 Reichelt, Wenke 258 Reichler, Claude 172 Reiß, Manuel 118 Reiter, Renate 86 Renn, Ortwin 261, 266, 310 Renner, Michael 119 Rheingans-Heintze, Anke 234 Rhemann, Josef 277 Ricciardi, Walter 416 Richerzhagen, Carmen 6 Richter, Cornelia 191 Richter, Emanuel 262 Richter, Matthias 258 Rieckmann, Marco 377 Rieder, Max 224 Rieger, Elmar 358 Rieß, Werner 387 Rill, Bernd 120 Rink, Dieter 21 Rittberger, Volker 19, 169 Rittelmeyer, Christian 378 Ritthoff, Michael 300, 309, 346 Ritz, Hauke 359 Rivera, Manuel 263 Rogge, Karoline 322, 367 Rohbeck, Johannes 264 Rohde, Horst 382

269

Rohn, Holger 300 Rohracher, Harald 400 Röhrs, Matthias 185 Röösli, Martin 413 Rose, Charlotte 378 Rosenbaum, Wolf 25, 179 Roux, Dirk J. 149 Rübbelke, Dirk T.G. 70 Rucht, Dieter 121 Rudolph, Sven 122 Ruffini, Flavio V. 123 Rundel, Stephanie 42 Runge, Jürgen 218 Russler, Steffen 401 Ruth, Matthias 360, 402 S Sadegh-Zadeh, Kaweh 295 Samain, Martin 225 Samardjieva, Maria 258 Sander, Elke 403 Sander, Michael 91 Sandholz, Simone 205 Santarius, Tilman 124 Saretzki, Thomas 125 Sárkany, Csilla 258 Sauer, Alexandra 126 Sauter, Raphael 127 Sawicka, Magdalena 266 Schaefer, Sigrid 235 Schäfer, Henry 316 Schäfer, Klaus 213 Schäfer, Martina 267, 355 Schallaböck, Karl Otto 83 Schäpke, Niko 42 Scheele, Ulrich 218 Scheelhaase, Janina 128 Scheerer, Sebastian 337 Scheffler, Dirk 59 Scheich, Elvira 268 Schepelmann, Philipp 129 Scheuing, Dieter H. 96 Schickhoff, Udo 131 Schimmang, Joachim 313 Schindler, Delia 269 Schleich, Joachim 322 Schmid, Andreas 225 Schmid, Martin 270 Schmidt, Manfred G. 130

270

Schmidt, Matthias 131 Schmidt, Thomas E. 132 Schmidtlein, Sebastian 131 Schmidt-Thomé, Philipp 39 Schmitz, Kim 361 Schmitz, Michael P. 361 Schmitz, Rainer 213 Schneider, Michael 271, 272, 273, 286 Schneider, Vera 362 Scholvin, Sören 133 Scholz, Roland 214 Schön, Susanne 102 Schreier, Nadja 413 Schrenk, Friedemann 218 Schriewer, Asmus 296 Schröder, Manfred 213 Schröder, Miriam 304 Schüle, Ralf 124 Schultz, Irmgard 267, 269 Schütz, Holger 417 Schüwer, Dietmar 28, 301 Schwarz, Anna 182 Schwarz, Verena 404 Seelaff, Antti 251 Seeland, Klaus 76, 220, 338 Seidel, Karmen 258 Seidenfuß, Manfred 383 Seijas, Jazmin 305 Seiler, Wolfgang 213 Seuring, Stefan 352 Seybold, Hansjörg 387 Siebert, Rosemarie 188 Sievering, Oliver 134 Simma, Anja 189 Simonis, Udo E. 81, 135, 136, 137, 274 Sinigoj, Maja 258 Sirucek, Renata 420 Smaniotto Costa, Carlos 258 Smeddinck, Ulrich 275 Sobiesiak, Monika 213 Sommer, Frank 138 Sommerer, Thomas 55, 56 Sonderegger, Reto 363 Sövegjarto-Wigbers, Doris 391 Spengler, Thomas 364 Speth, James Gustave 276 Sprenger, Rolf-Ulrich 365 Springer, Christian 296 Stadelbauer, Jörg 326

Personenregister

Stark, Susanne 139 Steger, Sören 309 Steigenberger, Markus 319 Steinborn, Jenny 366 Steinhardt, H. Christoph 140 Stephan, Gunter 312 Stephan, Johannes 356 Stepina, Clemens K. 277 Sterk, Wolfgang 3, 28, 124 Stieß, Immanuel 393 Stockmann, Reinhard 362 Stoll, Peter-Tobias 348 Stoll, Ulrike 367 Stoll-Kleemann, Susanne 278 Stolte, Christina 99 Stratmann, Bernhard 296 Strauch, Gerhard 213 Stremlow, Matthias 172 Strydom, Wilma F. 149 Suklje Erjavec, Ina 258 Summermatter, Stephanie 279 Supersberger, Niko 89 Supersberger, Nikolaus 299 Suppan, Peter 213 Surges, Esther 213 T Take, Ingo 141 Tan, Wei 142 Tannous, Isabelle 143 Tänzler, Dennis 100 Taras, Daniel 251 Terizakis, Georgios 280 Thaidigsmann, S. Isabell 281 Thiel, Detlef 258 Thio, Sie Liong 78 Tichy-Fisslberger, Elisabeth 145 Tilly, Jan 146 Timpe, Christoph 369 Töller, Annette Elisabeth 13 Tominc, Biba 258 Tonev, Christo 258 Tophinke, Heinz 313 Treutner, Erhard 147, 284 Trollip, Hilton 148 Trube, Achim 368 Truffer, Bernhard 369 Türk, Volker 300 Turton, Anthony R. 149

Personenregister

Twelemann, Sven 150 U Uffer, Sabina 405 Umbach, Frank 151 Umbach, Gaby 152 Utz, Britta 371 V Vagt, Henrik 156 Vargas, Rosio 157 Varotsos, Costas A. 230 Varwick, Johannes 158 Veichtlbauer, Ortrun 270 Venjakob, Johannes 299 Vettori, Anna 302 Viehöver, Willy 178 Vitols, Sigurt 318 Vogel, Thomas 409 Volkery, Axel 63, 64 Vollmer, Udo 225 Voss, Kathrin 159 W Waldmann, Jörg 160 Walk, Heike 161 Walkenhaus, Ralf 284 Walker, Eva-Maria 372 Walther, Grit 364 Wälti, Sonja 65 Walz, Rainer 367 Wanden, Stig 129 Wang, Yi 285 Wastian, Monika 272, 286, 287 Watanabe, Rie 83 Watermann, Ute 294 Weber, Gabriel 356 Wehling, Peter 178 Weichbold, Martin 373 Weidner, Helmut 162, 288 Weiland, Sabine 163, 164 Weiland, Ulrike 213, 258 Weimer-Jehle, Wolfgang 261 Weis, Kurt 18, 289 Weiß, Carsten 368 Welsch, Heinz 290 Welzer, Harald 410 Wendorf, Gabriele 267 Werle, Raymund 187

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Westermann, Ralph 165 Widmer, Alexander 405 Widmer, Thomas 405 Wiedemann, Peter M. 417 Wiegandt, Klaus 198 Wiesmann, Otto 359 Wilhelm Hamiti, Sandra 387 Windoffer, Alexander 170 Winterfeld, Uta von 166, 291 Witte, Jan Martin 60, 167 Wittelsbürger, Helmut 168 Wittich, Evelin 245 Wittinger, Daniela 395 Wittmann, Dieter 292 Wittmer, Heidi 213 Witzke, Harald von 374 Wuppermann, Dietmar 375 Wurzel, Rüdiger K.W. 71 Wüthrich, Christoph 237 Y Yablokov, Alexey V. 294 Young, Oran R. 23 Z Zarth, Michael 66 Zelli, Fariborz 169 Zellweger, Eric 197 Ziche, Joachim 184 Ziekow, Jan 170 Zimmer, Gerhard M. 409 Zimmermann, Andreas 158 Zimmermann, Karsten 51 Zinnecker, Franz 258 Zito, Anthony R. 71 Zohlnhöfer, Reimut 33, 130 Zöllner, Detlef 378 Zschau, Jochen 213 Zsilincsar, Walter 32 Zumkeller, Dirk 181 Zürn, Michael 23

Sachregister

273

Sachregister

A Abfall 18, 214, 340 Abfallbeseitigung 32, 214 Abfallvermeidung 366 Abfallverwertung 366 Abfallwirtschaft 341, 366 Abgeordneter 75 Abhängigkeit 151 Absatz 338 abweichendes Verhalten 223 Abwicklung 3 Afrika 27, 28, 83, 133, 148, 149, 182, 184, 205, 251, 274, 282, 319, 320, 334, 420 Afrika südlich der Sahara 28, 83, 148, 149, 182, 184, 251, 282, 319, 334, 420 Agenda 21 32, 41, 45, 161, 162, 283, 354, 404 agenda setting function 68, 115 Agrarberuf 368 Agrarpolitik 37, 120, 130, 190, 203, 256, 358 Agrarprodukt 320, 337, 355, 361 Agrarproduktion 256, 314, 337, 358 Agrarwissenschaft 205, 256, 315, 327 Ägypten 28 Akteur 3, 8, 13, 14, 53, 65, 67, 95, 102, 141, 179, 226, 280, 304, 309, 326, 336, 363, 393, 400 Aktienmarkt 372 Aktivität 141, 220 Akzeptanz 59, 100, 101, 214, 237, 240, 401 Allgemeinbildung 378 Allokation 38, 312 Alltag 194, 202, 224 Alltagstheorie 397 Alltagswissen 397 Alpenraum 123, 172, 279, 411 alte Bundesländer 281 alter Mensch 241 Alternative 113, 252, 256, 349 Amazonasgebiet 80, 112 Amerikanisierung 215 Analyse 13, 14, 21, 29, 53, 62, 121, 141, 163, 226, 305, 346, 361, 369, 400

Andenraum 168, 213, 225 Änderung 197, 292, 348 Angebot 110, 338 Angebotspolitik 110 Angebotsstruktur 110 anglophones Afrika 149, 251, 319, 334 Angst 180, 412, 413 Anpassung 2, 171, 218 Anreizsystem 105, 111, 127 Antike 134, 196 Anwendung 64, 306, 400 arabische Länder 28 Arbeit 132, 208, 212, 260, 277 Arbeiterbewegung 277 Arbeiterklasse 219 Arbeitsanforderung 265 Arbeitsbedingungen 215, 317 Arbeitsgelegenheit 324 Arbeitskräftenachfrage 329 Arbeitslosigkeit 212 Arbeitsmarkt 303, 329 Arbeitsmarktentwicklung 329, 331, 332 Arbeitsmarktpolitik 9, 130, 368 Arbeitsplatz 420 Arbeitsplatzpotential 332 Arbeitsschutz 255 Arbeitsteilung 255, 323 Arbeitswelt 204 Archäologie 282 Architektur 176, 378 Argentinien 347 Aristoteles 321 Armut 343 Armutsbekämpfung 5, 143, 251, 320, 343, 420 Asien 28, 48, 52, 53, 74, 81, 83, 84, 85, 87, 113, 114, 119, 133, 140, 142, 151, 153, 183, 247, 274, 285, 288, 296, 300, 304, 313, 314, 319, 320, 347, 348, 357, 388 Ästhetik 172, 373, 378 Asylrecht 221 Attac 353 Aufklärungszeitalter 185 Aufwertung 258

274

Ausbildung 39, 378 Ausgleichsabgabe 59 Ausland 418 Ausländer 172 Auslandstätigkeit 399 Außenhandel 55, 87 Außenhandelspolitik 87 Außenpolitik 1, 27, 33, 47, 49, 54, 82, 89, 103, 130, 143, 145, 151, 169 Außenwirtschaft 151 Australien 138, 149, 288 Auswanderung 247 Auswirkung 24, 39, 51, 53, 65, 66, 71, 76, 123, 125, 201, 211, 247, 274, 294, 303, 305, 320, 350, 353, 356, 409, 416 Autonomie 35 B Baden-Württemberg 326, 331, 368, 421 Ballungsgebiet 213 Baltikum 39 Bangladesch 183, 319 Bank 298 Bankgewerbe 298 Bankkaufmann 372 Bauer 358 Baugewerbe 309 Bayern 40, 292, 315 Bedarf 151 Bedeutung 262 Bedrohung 138, 198 Bedürfnis 218, 241 Begriff 191, 260, 262, 263, 271, 273, 280, 289, 388 Begriffsbildung 191 Belastung 194 Benutzer 400 Berater 379 Beratung 81, 174, 379 Bereitschaft 179, 238, 239 Bergbau 225 Berggebiet 172, 414 Bericht 274 Berichterstattung 8, 29, 32, 68, 94, 115, 121, 180, 226, 297, 419 Berlin 298, 412 Beruf 368, 399 berufliche Integration 368 berufliche Weiterbildung 324, 376, 383

Sachregister

Berufsaussicht 332, 368 Berufsbildung 324, 405, 409 Berufsbildungspolitik 9 Berufseinmündung 399 Berufserfahrung 399 Berufsorientierung 399 Berufsverkehr 58 Berufsvorbereitung 399 Beschäftigtenstruktur 324 Beschäftigtenzahl 324, 331 Beschäftigung 145, 298, 370 Beschäftigungseffekt 303, 329, 332, 370, 414 Beschäftigungsentwicklung 303, 324, 331 Beschäftigungsform 324 Beschäftigungspolitik 9, 298 Besiedlung 282 Bestandsaufnahme 106 Besteuerung 11 Best Practice 39, 106 Besucher 373 Beteiligung 41, 59, 106, 153 Betrieb 324, 329, 362 Betriebsgröße 324, 331 Betriebsgründung 327 Beurteilung 376 Beurteilungskriterium 236 Bevölkerung 162, 171, 198, 214, 218, 223, 225, 237, 257, 263, 285, 292, 294, 296, 413, 416, 420 Bevölkerungsentwicklung 171, 198, 261, 290 Bewässerung 251 Bewertung 18, 165, 170, 235, 236, 238, 239, 257, 278, 299, 346, 351, 356, 361, 364, 365, 417 Bewirtschaftung 184, 361 Bewusstsein 177, 214, 406 bilaterale Beziehungen 99 Bild 172 Bildung 174, 201, 223, 378, 381, 382, 386, 389, 404, 405, 406, 407 Bildungsangebot 405 Bildungsinhalt 384 Bildungspolitik 9, 130, 298 Bildungstheorie 409 Bildungswesen 284 Bildungsziel 384, 404, 405 Binnenmarkt 127, 145

Sachregister

275

Biodiversität 22, 137, 184, 190, 226, 238, 239, 240, 256, 311, 348 Bioenergetik 99, 363, 374 Bioethik 403 Biographie 197 Biologie 397 Biologieunterricht 392, 403, 408 Biologismus 178 Biomedizin 18 Bluthochdruck 211 Boden 182, 311, 361 Bodennutzung 314, 333, 357 Bolivien 225 Brandenburg 336 Brasilien 80, 83, 99, 107, 120, 304 Bruttoinlandsprodukt 140 Bund 405 Bundeskompetenz 36 Bundesland 80 Bundespolitik 153 Bundesrat 279 Bundesregierung 75 Bundesverwaltung 265 Bündnis 90/ Die Grünen 33, 63, 75, 94 Bürger 41, 58, 79, 194 Bürgerbeteiligung 41, 153 Bürgerinitiative 179 Bürgerkrieg 119 bürgerschaftliches Engagement 41 Bürokratie 77, 161

Defizit 16 deliberative Demokratie 226 Demographie 230 demographische Alterung 418 demographische Faktoren 9 Demokratie 9, 16, 31, 35, 62, 125, 193, 206, 212, 252, 277, 280, 281, 319 demokratischer Sozialismus 277 Demokratisierung 31, 280 Denken 263, 387 Denkmal 205 Denkmalschutz 205 Deregulierung 218, 345 Design 378 Determinanten 281, 362 Deutscher 415 Deutschland 242 deutschsprachige Schweiz 376 Deutung 393 Dezentralisation 111, 153, 179, 225, 369 Dialog 147, 167, 172, 174, 309 Didaktik 387, 397 Dienstleistung 327, 329, 338, 369 Differenzierung 268 Diffusion 19, 24, 179, 301, 306, 367, 400 Diktatur 125 Diskurs 8, 13, 77, 124, 146, 162, 174, 191, 216, 226, 261, 299, 351, 393 Diskussion 51, 71, 146, 217 Diversifikation 295

C CDU 75 Chemie 18, 315 Chemieunterricht 408 chemische Industrie 96, 152, 156 Chile 168, 213 China 48, 52, 53, 74, 81, 83, 114, 133, 140, 142, 151, 153, 285, 296, 304, 313 Computerspiel 401 Curriculum 381

E EDV-Programm 380 Effektivität 17, 30, 41, 77, 96, 169 Effizienz 34, 81, 127, 158, 214, 236, 300, 301, 367, 400 EG 37, 50 Ehrenamt 379 Eigentum 229 Einfluss 2, 4, 21, 23, 65, 94, 100, 115, 202, 292, 322, 323, 362, 372 Einkommen 212, 251 Einkommensverhältnisse 358 Einnahmen 130 Einsparung 265, 366 Einstellung 73, 162, 184, 220, 232, 234, 238, 239, 241, 246, 257, 263, 266, 281, 288, 292, 299, 362, 376, 387, 392, 408, 409

D Dänemark 102, 171 Darwin, C. 264 Datenbank 23 Datenerfassung 152 Dauerarbeitslosigkeit 368 Definition 205, 297, 353

276

Einstellungsänderung 292 Einstellungsbildung 401 Einwanderungspolitik 182 Eisenbahn 50, 187 Eisen- und Stahlindustrie 309 Elektrizität 53, 127, 150, 179, 308, 369, 420 Elektrizitätswirtschaft 150, 325 elektronische Medien 159 Elementarbereich 383 Elsass 200 Eltern 389 Emanzipation 277 Embryo 192 Emission 48, 72, 100, 109, 124, 128, 150, 160, 161, 233, 332, 364 Emissionshandel 11, 38, 66, 96, 109, 111, 122, 124, 127, 128, 144, 150, 322, 356 Emotionalität 401 empirische Sozialforschung 223 Empowerment 248 Energie 25, 28, 34, 47, 53, 60, 75, 82, 89, 99, 107, 114, 127, 133, 148, 151, 157, 167, 175, 218, 225, 230, 299, 310, 311, 328, 345, 359, 366, 367, 400 Energieeinsparung 38, 74, 104, 127, 157, 308, 354, 367, 400 Energieerzeugung 25, 47, 53, 99, 107, 114, 120, 148, 157, 175, 179, 231, 311, 336, 363 Energiepolitik 7, 16, 20, 25, 34, 40, 43, 47, 53, 70, 74, 75, 82, 84, 87, 89, 90, 91, 94, 99, 104, 107, 111, 114, 120, 127, 133, 139, 145, 148, 151, 157, 162, 167, 168, 179, 192, 295, 328, 332, 345, 359, 363 Energietechnik 25, 38, 84, 107, 114, 157, 162, 306, 310, 359, 367 Energieträger 11, 66, 82, 89, 99, 107, 114, 148, 157, 175, 328 Energieverbrauch 20, 43, 47, 53, 82, 84, 89, 90, 99, 104, 107, 114, 133, 148, 157, 175, 233, 246, 249, 308, 328 Energieversorgung 7, 20, 27, 43, 47, 53, 82, 89, 91, 99, 107, 114, 133, 148, 151, 167, 175, 179, 213, 234, 270, 295, 325, 328, 345, 359, 367, 369

Sachregister

Energiewirtschaft 25, 38, 47, 53, 66, 74, 84, 99, 107, 111, 114, 148, 150, 157, 187, 225, 325, 336, 345, 359, 363, 367 Engagement 44, 59, 81, 288 Entfremdung 207 Entgrenzung 178, 271, 292 Entropie 360 Entscheidung 13, 106, 230, 337, 362 Entscheidungsfindung 61, 360 Entscheidungshilfe 311 Entscheidungsprozess 195, 372 Entsorgung 214, 340 Entwicklung 3, 21, 41, 50, 51, 60, 70, 78, 80, 102, 123, 124, 143, 218, 225, 234, 235, 249, 297, 299, 303, 306, 320, 380, 406 Entwicklungsförderung 420 Entwicklungshilfe 5, 42, 109, 250, 251, 314, 357 Entwicklungshilfepolitik 5, 89, 250 Entwicklungsland 5, 6, 12, 15, 28, 46, 48, 52, 53, 74, 80, 81, 83, 89, 97, 99, 104, 107, 109, 112, 113, 114, 119, 120, 131, 133, 138, 140, 142, 148, 149, 151, 153, 155, 157, 168, 173, 182, 183, 184, 213, 215, 221, 225, 226, 247, 250, 251, 274, 276, 282, 285, 293, 296, 304, 313, 314, 319, 320, 332, 334, 347, 348, 357, 363 Entwicklungsmodell 131 Entwicklungsplanung 76, 314, 357 Entwicklungspolitik 42, 89, 112, 138, 143, 158, 420 Entwicklungsstrategie 28, 42, 80 Erdatmosphäre 233 Erdgas 47, 53, 60, 82, 127, 133, 151, 295, 359, 369 Erdöl 11, 53, 60, 89, 127, 133, 175, 225, 328, 359 Erfahrung 202, 397 Erfolg 265, 344, 346 Erfolg-Misserfolg 54 Erfolgskontrolle 368 Erhebungsmethode 379 Erholung 411 Erholungsgebiet 237 Erkenntnis 185, 267 Erkenntnisinteresse 267 Erklärung 57

Sachregister

Erleben 224, 373 Erlebnisgesellschaft 224, 373 Ernährung 198, 355, 363, 374 Ernährungssituation 198, 251, 374 Ernährungswissenschaft 355 erneuerbare Energie 20, 28, 34, 70, 89, 90, 94, 102, 111, 168, 179, 231, 233, 234, 299, 301, 308, 311, 332, 336, 367, 401 Erosion 185 Ertrag 324 Erwachsenenbildung 405 Erwerbsarbeit 255 Erzieher 383 Erziehung 378 Ethik 193 Ethnizität 223 EU 1, 5, 7, 11, 37, 43, 47, 49, 50, 51, 54, 70, 71, 72, 77, 82, 86, 87, 89, 91, 95, 96, 100, 108, 124, 128, 135, 137, 143, 144, 145, 151, 152, 156, 160, 165, 167, 188, 222, 300, 339, 340, 354, 361, 363 EU-Erweiterung 145 EU-Kompetenz 86 EU-Politik 1, 15, 50, 56, 67, 86, 96, 122, 126, 129, 143, 144, 152, 165, 174, 265, 322, 341, 358, 363 Europa 7, 15, 24, 32, 39, 50, 55, 87, 90, 92, 108, 124, 129, 160, 222, 258, 274, 284, 293, 295, 315, 322 europäische Institution 2, 95, 152 europäische Integration 2, 9, 33, 86, 143, 152 Europäische Kommission 95 europäischer Markt 34 Europäischer Rat 64, 95, 127, 145 Europäisches Recht 96, 126 europäische Zusammenarbeit 34, 56, 86, 143, 151 Europaparlament 95 Europapolitik 49, 127, 130 EU-Staat 7, 15, 51, 96 Evaluation 139, 165, 278 Evolution 19, 264 Evolutionstheorie 19 Exekutive 170 Expansionspolitik 363 Experte 188, 287, 419

277

externe Effekte 199, 342, 370 F Fachdidaktik 376, 381, 392, 408 Fachkraft 324 Fachwissen 188, 376, 397, 399 Fairness 288 Familie 199, 223, 232, 394 Familienpolitik 9 Feminismus 210, 269 Fernsehen 419 Feuchtgebiet 184 finanzielle Situation 194 Finanzierung 152, 155, 258, 340, 420 Finanzmarkt 298, 353 Finanzplanung 143, 145 Finanzpolitik 9, 298 Finnland 71 Fischerei 25 Fitness 220 Flächennutzung 213, 228, 333 Flexibilität 324 Flüchtling 221 Flüchtlingspolitik 182 Flüchtlingsrecht 182 Flughafen 110, 200, 211 Flugzeugindustrie 110 Fluss 235, 257, 259, 279, 370 Föderalismus 33, 36, 65, 284 Folgekosten 199 Folgen 74, 89, 156, 170, 197, 199, 302, 356 Förderung 28, 74, 165, 301, 318 Forschung 10, 23, 174, 210, 217, 278, 391 Forschungsansatz 68, 97, 263, 269 Forschungsergebnis 97 Forschungsgegenstand 97, 269 Forschungspolitik 9, 272 Forschungspraxis 268, 286, 289 Forschungsprojekt 269, 272, 286, 289 Forschungsprozess 269, 286 Forschungsstand 221, 227, 233, 263 Forschungsumsetzung 286 Forschung und Entwicklung 318 Forstwirtschaft 29, 73, 76, 113, 225, 279, 338, 348, 350 Fortschritt 18, 132 Foucault, M. 8 frankophones Afrika 28, 182, 184

278

Frankreich 17, 71, 121 französischsprachige Schweiz 17 Frau 73, 106, 211, 255, 399, 416 Frauenbewegung 280 Frauenerwerbstätigkeit 382 Frauenforschung 210, 268 Frauenpolitik 9, 130 Freiheit 9, 193, 277 Freiheitsrecht 35 freiwilliges soziales Jahr 399 Freiwilligkeit 71 Freizeit 224, 232, 373 Freizeitangebot 411 Freizeitverhalten 220 Fremdenverkehr 418 Frieden 343 Friedenspolitik 119, 158 Friedenssicherung 9, 119, 158 Frühförderung 383 Führung 344 Funktion 69, 88, 110 Funktionswandel 284 G ganzheitlicher Ansatz 383 Gartenbau 248 GATT 323 Gefährdung 312, 413, 417 Gegenwart 396 Geisteswissenschaft 410 geistiges Eigentum 22 Geld 229 Geldanlage 372 Geldtransfer 155, 347 Gemeinde 41, 51, 370 Gemeinkosten 93 Gemeinschaft 321 Gemeinsinn 134 Gemeinwohl 193 Gender Mainstreaming 267 Generation 192, 193, 249 Generationenverhältnis 9, 35, 192, 193, 262, 394 Generationenvertrag 193 generatives Verhalten 164 Gentechnologie 18, 264, 266 Geographie 32, 205 Geopolitik 99, 133, 313

Sachregister

Gerechtigkeit 9, 35, 62, 162, 164, 191, 192, 193, 200, 222, 234, 261, 288, 293, 319, 321 Gerichtsentscheidung 101 geringfügige Beschäftigung 324 Geschichtsbewusstsein 264 Geschichtsbild 264 Geschichtsphilosophie 264 Geschichtswissenschaft 264 Geschlecht 223, 255, 267, 268, 269 Geschlechterforschung 210, 267, 268, 269 Geschlechterverhältnis 209, 210, 267, 268, 269 geschlechtsspezifische Faktoren 73, 241, 255, 267, 268, 269 Gesellschaft 18, 39, 173, 178, 182, 218, 260, 271, 275, 277, 278, 284, 291, 330, 409 Gesellschaftsordnung 252 Gesetz 24, 70, 179 Gesetzbuch 36 Gesetzgebung 36, 81, 84, 85, 225, 279 gesetzliche Regelung 24, 70, 71, 323 Gestaltung 4, 18, 79, 237, 258, 267, 369, 380, 400 Gesundheit 51, 178, 199, 208, 211, 212, 223, 234, 255, 294, 320, 413, 416, 417, 421 gesundheitliche Folgen 211, 220, 294, 412, 416 Gesundheitserziehung 404 Gesundheitspolitik 9, 130, 134, 183, 298 Gesundheitsschaden 421 Gesundheitswesen 183 Gesundheitszustand 220 Gewalt 180 Gewaltmonopol 147 Gewaltverbot 158 Gewässer 195, 235, 237, 257, 331, 370 Gewerkschaft 222, 281 Gewinnbeteiligung 324 Ghana 319, 334 Gleichbehandlung 9 Gleichgewichtsmodell 312 Gleichheit 9, 277 Gleichstellung 106 globaler Wandel 48, 209, 215, 276 Global Governance 4, 19, 48, 72, 117, 137, 155, 215, 350

Sachregister

Globalisierung 9, 21, 22, 30, 34, 55, 67, 79, 129, 132, 136, 148, 176, 186, 209, 210, 215, 223, 226, 230, 244, 256, 271, 284, 289, 293, 313, 319, 328, 350, 353, 369, 374 Globalsteuerung 155 Glück 212 Governance 51, 52, 60, 71, 79, 81, 129, 149, 187, 212, 304, 369 Graffiti 214 Gramsci, A. 22 Greenpeace 118 grenzüberschreitende Zusammenarbeit 70, 149 Griechenland 121, 134, 280 Großbetrieb 179 Großbritannien 39, 64, 71, 102, 121, 139, 163, 164, 288 Großmacht 120, 138 Großstadt 213, 296 Grundbedürfnis 218 Grundrecht 35 Grundschule 376, 382, 388 Grundsicherung 191 Grundversorgung 218 grüne Partei 75, 88 Grünfläche 228, 258 Gruppe 217, 223 Güterverkehr 15, 108, 123 H Hafen 8 Hamburg 8, 228, 283 Handel 60, 66, 143, 323 Handelspolitik 143, 293 Handlung 21, 202, 207, 217, 232, 238, 239, 249, 369, 375, 406 Handlungsfähigkeit 67, 207, 406 Handlungsorientierung 73, 193, 207 Handlungsspielraum 54, 68, 207, 343 Handlungstheorie 203, 238, 239 Handwerk 317, 362 Handwerker 317 Harmonisierung 24, 56, 57 Hausarbeit 255 Haushaltskonsolidierung 265 Herzkrankheit 211 Hessen 292, 342 Hilfeleistung 182

279

historische Analyse 21, 173, 185, 219, 315 historische Entwicklung 2, 13, 62, 67, 69, 102, 104, 109, 118, 160, 163, 183, 196, 205, 216, 242, 249, 282, 345, 347, 353 Hochschule 377, 391 Hochschulpolitik 9 homo oeconomicus 203 Hörbehinderung 421 Hörfunk 419 humanitäre Hilfe 119 Hunger 363 I Ideengeschichte 163 Identifikation 219 Identität 172 Ideologie 88 ILO 332 Image 322 Implementation 3, 17, 24, 42, 77, 122, 124, 126, 139, 231, 272, 273, 283, 286, 289, 301, 320, 352, 367 Import 20, 53, 151 Indien 48, 83, 133, 304, 313, 319, 320 indigene Völker 112 Indikator 283, 311 Indikatorensystem 283 Individualisierung 176, 180, 277, 418 Individuum 35, 193, 224, 291 Indonesien 119, 314, 348, 357 Industrialisierung 256, 270, 315 Industrie 38, 307, 318, 329 Industriegebiet 296 Industriegesellschaft 48, 163, 409 industrielle Revolution 90 Industriepolitik 69, 90, 300, 332 Industriestaat 12, 24, 89, 104, 109, 125, 155, 161, 162, 173, 215, 226, 276, 293, 332, 347 Information 34, 39, 190, 214, 398 Informationsgesellschaft 10, 378 Informationsstand 39, 408 Informationssystem 311 Informationstechnologie 187, 400 Infrastruktur 228, 236, 244, 260, 339, 363, 411, 420 Inhalt 419 Inklusion 180

280

Innenpolitik 120, 130 Innenstadt 296 innere Sicherheit 145 innerparteiliche Demokratie 187 Innovation 10, 19, 24, 69, 85, 111, 156, 179, 195, 204, 208, 266, 272, 273, 286, 287, 289, 305, 306, 315, 318, 356, 367, 391, 400 Innovationsfähigkeit 367, 372 Innovationsforschung 10 Innovationspolitik 76, 318 Innovationsträger 85 Institution 55, 124, 193 Institutionalisierung 21, 62, 67, 136, 164, 187 institutionelle Faktoren 4, 77, 278 institutioneller Wandel 37, 51, 54, 77, 187, 339 Instrumentalisierung 260 Instrumentarium 3, 13, 59, 64, 70, 71, 83, 93, 100, 124, 129, 144, 265, 350, 361, 367 Integration 37, 58, 64, 69, 129, 351, 369, 384 Interaktion 95, 141, 223 Interdependenz 297 interdisziplinäre Forschung 267, 268, 269, 278, 393, 402 Interdisziplinarität 203, 278, 393, 402 Interesse 376, 399 Interessengruppe 113 Interessenkonflikt 14, 113, 179, 192 Interessenlage 48, 133, 148, 309 Interessenorientierung 14, 133, 148, 339 Interessenpolitik 33, 133, 148 Interessenvertretung 2, 122, 281 interkulturelle Faktoren 171, 266 interkulturelle Kommunikation 171, 248 interkultureller Vergleich 388 intermediäre Organisation 281, 339 internationale Beziehungen 4, 19, 43, 53, 54, 55, 87, 103, 117, 120, 135, 146, 160, 168 internationale Interdependenz 54 internationale Kommunikation 57 internationale Organisation 22, 23, 29, 30, 54, 117, 136, 158, 169

Sachregister

internationale Politik 19, 22, 60, 89, 96, 103, 117, 138, 141, 158, 160, 167, 169, 276, 288, 307, 313 internationaler Konflikt 169 internationaler Vergleich 23, 24, 57, 64, 65, 70, 71, 97, 102, 121, 146, 153, 155, 159, 163, 226, 266, 288, 318 internationales Abkommen 3, 17, 28, 29, 42, 96, 97, 100, 101, 104, 109, 117, 136, 162, 276, 304, 312, 323 internationale Sicherheit 5, 53, 158 internationales Recht 96, 101 internationales Regime 4, 12, 23, 24, 29, 30, 51, 57, 60, 67, 69, 77, 100, 101, 169, 323 internationales System 54, 158, 169, 276, 313 internationale Verflechtung 103, 151, 215 internationale Wirtschaftsbeziehungen 151, 366 internationale Zusammenarbeit 7, 19, 54, 62, 81, 97, 109, 112, 137, 158, 167, 168, 276, 300, 313 Internationalisierung 22, 137, 215, 244, 266 Internet 380 Interpretation 379 Intervention 62, 147, 397 Interventionismus 358 Investition 3, 324, 359 Investitionsverhalten 372 Iran 151 Irland 71 Islam 184 Italien 39, 121, 244, 416 italienischsprachige Schweiz 308 IT-Branche 187 J Japan 288, 300, 388 Journalismus 68, 94, 115, 180, 419 Judentum 277 Judikative 81, 170 Jugend 232, 395 Jugendlicher 232, 254, 389, 395, 401, 406, 408, 410, 421 junger Erwachsener 399

Sachregister

K Kampagne 118 Kanada 64, 288 Kanton Bern 338, 376 Kanton Luzern 338 Kanton Neuenburg 338 Kanton Schwyz 338 Kanton St. Gallen 338, 387 Kanton Tessin 308 Kanton Waadt 338 Kanton Zürich 214, 387 Kapazität 288 Kapital 351 Kapitalanlage 372 Kapitalismus 222, 252, 347, 359, 409 Kapitalmarkt 372 Karibischer Raum 46 Kartell 345 Katastrophe 119, 173, 185, 221, 242, 247, 259, 294 Kaufverhalten 342 Kenia 251 Kennzahl 364 Kernenergie 75, 94, 107, 127, 208, 294 Kernkraftwerk 75, 107, 121, 294, 340 Kernwaffe 98 Kind 199, 383, 387, 388, 389, 401, 421 Kindergarten 383, 390 Kindergärtnerin 383 Kindertagesstätte 383 Kirgistan 131 Kleinbetrieb 179, 346 Klima 5, 6, 25, 39, 61, 70, 83, 100, 103, 112, 135, 150, 152, 162, 192, 196, 198, 206, 274, 278, 303, 307, 312, 394 Klimaschutz 3, 5, 15, 17, 19, 25, 28, 38, 40, 48, 49, 54, 59, 60, 72, 83, 91, 93, 100, 101, 103, 104, 106, 109, 111, 122, 124, 127, 128, 135, 146, 152, 160, 161, 162, 216, 233, 249, 274, 296, 304, 307, 312, 322, 331, 332, 356, 364, 367, 374, 394 Klimawandel 5, 6, 15, 39, 80, 89, 90, 103, 104, 112, 132, 135, 138, 146, 150, 160, 161, 162, 171, 173, 198, 202, 206, 209, 221, 226, 230, 233, 234, 247, 251, 253, 274, 282, 288, 299, 312, 335, 342, 356, 357, 374, 385, 394, 397, 410, 418, 419

281

Knappheit 60, 291, 356 Koalition 33, 61, 63, 94 kognitive Entwicklung 387 kognitive Faktoren 117, 263, 376 kognitive Struktur 408 Kohle 53, 127 kollektive Identität 219 Kolonie 171 Kolonisation 171 Kommission 29, 81 kommunale Selbstverwaltung 40 Kommunalpolitik 8, 9, 40, 41, 51, 153, 176, 213, 354 Kommunalverwaltung 40, 265 Kommunikation 39, 55, 77, 205, 385, 393, 401 Kommunikationssystem 385 Kommunikationstechnologie 187 kommunistische Partei 88 Kompetenz 278, 404, 406 Kompetenzverteilung 36 Komplexität 54, 267, 268, 271 Konferenz 42, 136, 167 Konflikt 12, 25, 51, 79, 80, 113, 153, 169, 172, 179, 202, 323 Konfliktbereitschaft 79 Konfliktbewältigung 399 Konfliktpotential 12 Konfliktregelung 261 Konjunkturzyklus 298 Konsens 79, 147 konservative Partei 88 Konstruktion 73, 379 Konsum 92, 194, 224, 230, 246, 291, 319, 347, 370 Konsumgut 378 Konsumverhalten 204, 319, 398 Kontingenz 271 Kontrolle 17, 65, 195 Kontrollsystem 11 Konvergenz 24, 55, 57, 77, 216 Konversion 320 Konzeption 50, 58, 163, 216, 235, 236, 261, 263, 297, 333, 365, 378, 386, 388, 397, 400, 409, 417 Kooperation 79, 87, 137, 141, 147, 160, 167, 188, 265, 304, 336 Koordination 86, 137, 190 Körper 224

282

Körperlichkeit 202 Korporatismus 65, 284 Korruption 153 Kosten 38, 39, 59, 60, 93, 274, 307, 308, 340, 341, 356, 418 Kostenbeteiligung 93 Kostendeckung 341 Kostenfaktor 362 Kosten-Nutzen-Analyse 156, 361 Kostensenkung 354 Kraftfahrzeug 15, 50, 181, 306 Kraftfahrzeugindustrie 273, 306, 318, 349 Kraftwerk 270, 367 Krankheit 178, 413, 421 Kreativität 8, 207 Kreislaufkrankheit 211 Kreislaufwirtschaft 333, 366 Krieg 175, 343 Krise 210 Krisenmanagement 145 Kritik 8 Kritische Theorie 277, 409 Kuba 46 Kultur 112, 171, 192, 196, 207, 223, 224, 228, 264, 266 kulturelle Faktoren 192, 241, 264, 266, 351 kulturelle Identität 215, 244, 249 kulturelle Vielfalt 248 Kulturerbe 296 Kulturlandschaft 205, 228, 292 Kulturpolitik 9, 130 Kulturwandel 282 Kulturwissenschaft 410 Kundenorientierung 369 Kunst 224 Küstenregion 25, 247 Küstenschutz 247 L Laie 188 Landbevölkerung 314, 357 Länderkompetenz 36 Landespolitik 153 Landesverwaltung 25, 265 ländliche Entwicklung 188 ländlicher Raum 52, 76, 182, 184, 188, 311, 326, 361, 411, 420

Sachregister

Landnutzung 124, 174, 195, 213, 333, 348, 361 Landschaft 40, 172, 195, 196, 237, 278, 411 Landschaftsplanung 235, 311, 326 Landschaftsschutz 257, 311, 370 Landwirt 113, 256, 315 Landwirtschaft 37, 75, 174, 184, 190, 205, 208, 225, 251, 256, 270, 311, 315, 326, 327, 358, 361, 363, 374 landwirtschaftliche Entwicklung 256, 315 Lärm 200, 211, 416, 421 Lärmbelastung 199, 200, 246, 416 Lateinamerika 46, 80, 83, 99, 107, 112, 120, 157, 168, 182, 213, 225, 274, 304, 347, 363 Leben 208 Lebensbedingungen 183, 213, 292, 420 lebenslanges Lernen 9 Lebenslauf 223, 406 Lebensmittel 342, 363 Lebensqualität 183, 261, 416 Lebensraum 172, 213 Lebensstil 105, 176, 232, 389 Lebensweise 194, 292 Lebenswelt 146, 224 Legalität 41 Legislative 81, 170 Legitimation 77, 379 Legitimität 30, 41, 141, 352 Lehrbuch 32 Lehrer 376, 382 Lehrerbildung 376, 386 Lehrmittel 381 Leiharbeit 324 Leistungsfähigkeit 62, 101 Leitbild 8, 42, 162, 165, 174, 179, 205, 261, 262, 325, 379 Lernen 14, 37, 259, 376, 392, 397, 404 lernende Organisation 379 Lerninhalt 376, 381, 397, 407 Lernort 399 Lernprogramm 397 Lernprozess 14, 171, 267, 268, 387, 393 liberale Partei 88 Liberalisierung 34, 110, 150, 345, 353, 369 Liberalismus 132, 193 Litauen 39

Sachregister

Lobby 31, 95, 108, 141 Logistik 108, 214 Lohn 303 lokale Faktoren 129, 153, 231 lokale Öffentlichkeit 8 Luft 247, 332, 364 Luftfahrzeug 59, 342 Luftreinhaltung 12, 51, 101, 152, 164, 331 Luftverkehr 15, 26, 101, 110, 128, 200, 249 M Macht 8, 14, 61, 77, 179, 268, 379 Machtpolitik 133 Malawi 149 Malediven 247 Mali 182 Management 39, 195, 205, 228, 258, 259, 273, 316, 344, 356, 365, 366, 375, 417 Managementansatz 375 Manager 372 Mann 73, 211, 255, 399, 416 Männlichkeit 73 Markenartikel 319 Marketing 373 Markt 66, 150, 222, 304, 309, 328, 338, 359, 367 Markterschließung 301 Marktmacht 124, 325 Marktmechanismus 66 Marktordnung 222 Marktwirtschaft 71, 222, 252, 305, 325, 345, 374 Marokko 28 Marx, K. 277 Marxismus 277 Maschinenbau 318 Massenmedien 419 Maßnahme 64, 83, 129, 162, 309 Mauretanien 184 Mecklenburg-Vorpommern 195 Medien 8, 68, 94, 115, 118, 146, 180, 226, 389 Medienpolitik 130 Medikation 211 medizinische Versorgung 134 Meer 247, 253 Mehrebenenanalyse 19, 129, 165, 209, 269, 351

283

Mehrebenensystem 37, 51, 62, 65, 67, 204, 284 Meinung 266, 413 Meinungsbildung 266 Mensch 196, 202, 218, 270, 376 Menschenbild 203, 321 Menschenrechte 35, 193, 293 Menschheit 198 Mensch-Umwelt-Beziehung 131 Mentalität 336 MERCOSUR 120 Messinstrument 408, 421 Messung 125, 212, 238, 239, 346 Metallindustrie 309 Methode 144, 170, 217, 259, 269, 278, 316, 341, 361, 408 Methodenforschung 269 Methodologie 125, 269 Metropole 173, 213, 296 Mexiko 83, 157 Migrant 182 Migration 143, 145, 182, 221, 247 Migrationspolitik 130 Mikronesien 182 Militär 53, 359 militärische Intervention 359 militärische Präsenz 27 militärischer Konflikt 119, 359 Mindesteinkommen 9 Ministerium 64 Mitarbeiter 379 Mitgliedschaft 2, 281, 379 Mitsprache 225 Mittelalter 185, 196 Mittelamerika 46, 83, 157, 182 Mittelbetrieb 346, 354 Mitteleuropa 32 Mobilisierung 44 Mobilität 40, 58, 108, 174, 181, 197, 208, 241, 246, 271, 272, 273, 286, 287, 289 Mobilitätsbarriere 241 Mobilitätsbereitschaft 197 Mobilitätsforschung 227, 289 Mobilitätsmanagement 58, 271 Modell 72, 79, 230, 264, 361, 408 Modellanalyse 264 Modellentwicklung 230, 357 Modelltheorie 264 Modellversuch 368

284

Moderne 18, 132, 176, 219 Modernisierung 69, 132, 162, 163, 180, 270, 315 Moral 180, 288 Motiv 220, 241 Motivation 34, 184, 217, 227, 299 Motivationsforschung 217 Multilateralität 117, 293 multinationales Unternehmen 215, 313, 371 Mythos 132 N Nachfrage 53, 110, 309, 338 Nachfrageelastizität 110 Nachfrageentwicklung 110 nachhaltige Entwicklung 3, 8, 9, 10, 28, 32, 34, 37, 40, 42, 45, 46, 74, 76, 77, 78, 80, 90, 92, 111, 112, 114, 123, 139, 140, 145, 147, 152, 162, 163, 165, 166, 168, 170, 174, 177, 188, 192, 193, 195, 199, 204, 206, 207, 208, 210, 213, 216, 217, 218, 225, 228, 230, 231, 232, 236, 245, 248, 250, 252, 261, 262, 267, 268, 269, 272, 273, 283, 284, 286, 287, 289, 291, 292, 296, 309, 311, 313, 321, 330, 344, 351, 354, 355, 369, 375, 381, 382, 384, 386, 398, 400, 404, 405, 407, 409, 414 Nachhaltigkeit 8, 10, 20, 21, 29, 34, 39, 40, 45, 46, 58, 70, 78, 84, 85, 91, 105, 147, 149, 163, 164, 166, 170, 177, 191, 192, 193, 197, 205, 206, 207, 210, 216, 217, 229, 245, 249, 250, 251, 252, 254, 261, 262, 272, 273, 275, 276, 278, 283, 286, 287, 289, 310, 316, 319, 320, 330, 333, 346, 350, 351, 355, 361, 371, 372, 377, 393, 394, 400, 408 Nachrichten 115 Nachrichtenwerttheorie 115 Nahost 28, 151, 295 Nahrungsmittel 218, 251, 313, 342, 355, 374, 398 Nanotechnologie 313 nationale Entwicklung 2 nationale Politik 34, 96, 129 Nationalpark 373

Sachregister

Nationalstaat 209, 215 Natur 73, 132, 137, 178, 184, 196, 202, 209, 216, 219, 224, 260, 266, 267, 270, 271, 347, 373, 376, 383, 388, 392, 396, 403, 409, 411, 415 Naturalismus 264 Naturfreunde 219 Naturkatastrophe 119, 173, 185, 259 Naturphilosophie 264 Naturschutz 24, 44, 75, 79, 112, 118, 126, 159, 190, 195, 205, 234, 257, 285, 311, 358, 370, 403, 409, 415 Naturschutzgebiet 126, 292, 311 Naturwissenschaftler 98 naturwissenschaftlicher Unterricht 388 neoklassische Theorie 330 Neokolonialismus 363 Neoliberalismus 270, 319 Netzwerk 30, 41, 95, 113, 174, 231, 280, 350, 354, 366, 414 neue Bundesländer 281 Neue Politische Ökonomie 321 neue Technologie 15, 18, 349 Neuordnung 296 Neuzeit 196 New Economy 353 nichtstaatliche Organisation 21, 22, 23, 118, 141, 153, 159, 276, 304 Niederlande 64, 71, 121, 139, 208 Niedersachsen 202, 324 Nomade 184 Nordafrika 28 Nordamerika 7, 20, 27, 64, 99, 104, 137, 138, 146, 149, 158, 159, 163, 167, 182, 221, 222, 266, 276, 278, 288, 293, 303, 359 Nordrhein-Westfalen 211, 235, 241, 257, 370 Nordsee 202, 242 Nord-Süd-Beziehungen 12, 109, 215, 276, 293 Nord-Süd-Konflikt 343 Norm 12, 29, 101, 268 Normativität 132, 191, 193 Normierung 352 Normverletzung 337 Nullwachstum 216 Nutzen 257, 290, 307, 362

Sachregister

Nutzung 80, 159, 184, 258, 294, 300, 308, 309, 373, 400, 411 Nutzungsplanung 326 O OECD 77, 365, 371 OECD-Staat 64, 65, 69, 97 offene Stellen 324 öffentliche Aufgaben 79, 110 öffentliche Förderung 324 öffentliche Kommunikation 393 Öffentlicher Personennahverkehr 58 öffentlicher Sektor 367 öffentlicher Verkehr 26 öffentliches Gesundheitswesen 183 öffentliches Gut 240, 339 öffentliches Unternehmen 367 öffentliche Verwaltung 41, 139 Öffentlichkeit 115, 118, 146, 226, 276, 322, 380, 385 Öffentlichkeitsarbeit 118, 141, 159, 322, 336, 352 Öko-Auditing 352 Ökobilanz 346, 371 Ökologie 8, 10, 14, 45, 46, 54, 69, 75, 78, 79, 90, 97, 104, 105, 107, 114, 121, 132, 162, 164, 166, 172, 176, 183, 192, 195, 200, 204, 208, 209, 210, 230, 233, 236, 238, 239, 246, 249, 250, 262, 272, 277, 278, 282, 291, 296, 313, 319, 321, 339, 343, 347, 351, 358, 360, 363, 365, 371, 374, 375, 377, 392, 397, 402, 406, 414, 420 ökologische Folgen 17, 104, 110, 170, 198, 208, 233, 236, 250, 270, 351, 353, 363, 365, 371 ökologischer Landbau 174, 208, 256, 320, 355, 368, 374 ökologisches System 348, 351, 360, 377, 387, 402 Ökonomie 105, 262, 303, 321, 343 ökonomische Entwicklung 306, 356, 414 ökonomische Faktoren 151, 172, 235, 285, 377 ökonomischer Wandel 183, 187 ökonomischer Wert 235, 346, 348 ökonomisches Modell 306, 312, 341 ökonomische Theorie 19, 95, 122, 238, 239

285

Ökonomisierung 79 Ökoprodukt 301, 304, 337, 355 Ökosteuer 11, 194 Online-Befragung 254 Online-Medien 401 Operationalisierung 311 Opposition 130 Ordnungspolitik 87 Ordoliberalismus 105 Organisation 88, 159, 207, 269 Organisationen 118, 219, 344 Organisationsanalyse 379 Organisationsentwicklung 379 Organisationskultur 149, 219 Organisationsstruktur 2, 136, 158, 170 Organisationstheorie 4 Organisationsziel 219, 379 organisatorischer Wandel 219, 379 Ostafrika 251 Ostasien 48, 52, 53, 74, 81, 83, 84, 85, 114, 133, 140, 142, 151, 153, 285, 288, 296, 300, 304, 313, 388 Österreich 32, 71, 139, 145, 174, 219, 232, 254, 270, 315, 373, 389, 390, 395, 404 Österreich-Ungarn 219 Osteuropa 7, 24 Ostseeraum 165 Ozeanien 138, 182 P Pädagogik 376, 396 pädagogisches Konzept 384 Pakistan 347 Papua-Neuguinea 138 Paradigma 69, 95, 163, 349 Partei 88, 130, 222, 280, 281 Parteibasis 88 Parteienstaat 88 Parteiensystem 88, 280, 284 Partizipation 62, 106, 153, 225, 226, 265, 280, 283, 296, 309 Partnerschaft 304 Patient 412 Pazifischer Raum 138, 149, 182, 288 Personal 106, 265 Personalbedarf 324 Personaldaten 106 Personaleinstellung 324 Personalpolitik 324

286

Personenverkehr 15 Persönlichkeitsentwicklung 317, 399, 406 Perspektive 50, 123 Pfadabhängigkeit 132 Pflanzenschutz 190 Pflege 258 Philosophie 196 Planung 58, 74, 207, 228, 273, 289, 326 Planungspraxis 358 Pluralismus 105 Pole 253 Polen 82, 174, 266 Policy-Ansatz 67 Politik 14, 18, 37, 54, 64, 100, 125, 129, 146, 153, 156, 163, 165, 172, 180, 201, 208, 262, 286, 323, 339, 360 Politikberatung 13, 154, 203, 327 Politiker 14, 75 Politikfeld 29, 67, 106, 130, 139, 163, 267 Politikfeldanalyse 267, 284 Politikumsetzung 52, 122, 153, 163, 249, 285 Politikvermittlung 54 Politikwissenschaft 68 politische Bewegung 75, 161, 244 politische Bildung 245 politische Einstellung 75, 234, 281 politische Entscheidung 61, 110, 203, 417 politische Entwicklung 110, 130, 131, 252 politische Faktoren 79, 110 politische Folgen 119, 156, 221 politische Funktion 21 politische Institution 130, 280 politische Integration 129 politische Kommunikation 79 politische Kultur 125, 242, 280, 281 politische Macht 293, 345 politische Meinung 146 politische Ökonomie 122, 125, 321 politische Partizipation 153, 187, 283 politischer Akteur 14, 37, 75, 95, 145, 280, 283 politische Reform 16 politischer Einfluss 68, 141 politischer Konflikt 89, 169 politischer Prozess 14, 95 politischer Wandel 14, 24, 37, 163, 179 politisches Handeln 117, 170, 285 politisches Programm 50, 143, 285, 405

Sachregister

politisches System 120, 125, 252, 280, 284 politische Stabilität 89 politische Steuerung 52, 67, 102, 147, 204, 236, 280, 284, 369 politische Strategie 1, 27, 330 politische Struktur 252 politische Unabhängigkeit 138 politische Unterstützung 281 politische Willensbildung 130 Portfolio-Management 366 Postmoderne 224 postsozialistisches Land 7, 32, 39, 47, 70, 82, 131, 151, 174, 266, 294, 295, 350, 414 Pragmatik 43 Pragmatismus 267, 269 Praktikum 399 Präsident 145 Prävention 190, 255, 259, 311, 337, 421 Praxis 62, 346, 351 Preis 60, 66, 110 Preisbildung 38, 66, 361 Preispolitik 295 Presse 419 Primarbereich 376 privater Sektor 367 Privathaushalt 181, 367 Privatisierung 30, 108, 186 Privatwirtschaft 109, 141 Problem 52, 106, 230 Problembewältigung 62 Problemlösen 141, 218, 289 Produkt 301, 316 Produktgestaltung 316 Produktion 92, 270, 318, 329, 366 Produktionsfaktor 38, 346 Produktivität 208, 300, 309, 324 Produktkennzeichnung 342 Produzent 179, 337 produzierendes Gewerbe 318 Professionalisierung 21, 159 Prognose 230, 331, 332, 356 Programm 88, 136, 165, 354, 368 Projekt 3, 301, 314, 346, 357, 420 Projektmanagement 286, 289 Projektplanung 286 Protest 21, 88, 141, 180 Protestbewegung 21, 88, 121, 161, 180, 280

Sachregister

psychosoziale Entwicklung 406 Public Health 183 Public Private Partnership 147 Publikation 187 Q Qualifikation 368, 399 Qualifikationsanforderungen 265 Qualität 344 qualitative Methode 217, 269 Quantität 347 R Radioaktivität 340 Rahmenbedingung 3, 28, 195, 267, 299, 339, 356 Rahmenrichtlinien 51, 341 Randgebiet 314, 357 Ratifizierung 160 Rationalität 95, 193, 203, 260 Raum 134, 228, 262, 334 Raumordnung 80, 204 Raumordnungspolitik 80, 165 Raumplanung 58, 76, 108, 204, 236, 326, 333 Rawls, J. 162 Realität 379 Rechnungswesen 346 Recht 170 Rechtsgrundlage 34, 109, 170 Rechtsnorm 109 Rechtsordnung 275 Rechtspolitik 96 Rechtsprechung 71, 101 Rechtsschutz 265 Rechtsverletzung 17 Rechtswissenschaft 203 Recycling 214, 246, 300, 366 reflexive Modernisierung 178 Reflexivität 271 Reform 16, 36, 81, 153, 158, 207, 251, 265 Reformbereitschaft 158 Reformpädagogik 378 Reformpolitik 33 Reformprogramm 143, 158 Regelung 29, 101 Regenwald 112, 282, 314, 348, 357 Regierung 64, 81, 130, 405

287

Regierungspolitik 33, 64, 153 Regierungswechsel 67 Regime 4, 12, 24, 29, 51, 69, 83, 323 Region 66, 70, 166, 202, 211, 231, 242, 249, 283, 292, 301, 303, 336, 414 regionale Entwicklung 40, 76, 79, 166, 174, 188, 189, 195, 225, 350, 359, 370 regionale Faktoren 40, 79, 329, 336, 348, 359 regionale Integration 40 regionale Mobilität 181, 189, 197, 225 regionale Verteilung 3, 66, 324, 359 regionale Wirtschaftsförderung 414 Regionalförderung 166 Regionalisierung 143 Regionalplanung 70, 165, 166, 204, 283, 284, 303, 414 Regionalpolitik 76, 80, 86, 166, 204 Regulierung 22, 24, 56, 57, 81, 150, 156, 200, 305 Reise 59, 415, 418 Reiseverkehr 249, 418 Religion 184, 223 Reproduktion 182, 210 Republik Südafrika 83, 148, 149 Reputation 316, 322, 352 Ressortdenken 139 Ressourcen 79, 80, 89, 149, 161, 172, 186, 205, 209, 233, 291, 293, 300, 301, 309, 311, 314, 346, 347, 351, 356, 357, 365, 366 Rezeption 115 Reziprozität 164 Richtlinie 15, 51, 77 Risiko 18, 124, 163, 173, 177, 180, 185, 192, 213, 242, 312, 340, 356, 369, 393, 417 Risikoabschätzung 177, 230, 380, 417 Risikoforschung 180 Risikogesellschaft 180 Risikokommunikation 39, 180, 419 Risikoverhalten 177 Rohstoff 75, 309, 366 Rohstoffpolitik 309 Rohstoffsicherung 151 Rolle 180, 389 Ruhrgebiet 241, 257, 370 Rumänien 414

288

Russland 7, 47, 151, 295, 350 S Saarland 362 Sachsen 259, 354 Sachsen-Anhalt 166 Sachunterricht 388 Sahel-Zone 282 Salutogenese 255 Salzburg 373 Sambia 149 Sartre, J. 277 Schadstoff 3, 17, 349, 364 Schienenverkehr 26, 50, 416 Schifffahrt 26 Schleswig-Holstein 242 Schlüsselqualifikation 399 Schulbildung 389 Schule 214, 232, 382, 389, 390, 392, 395, 398, 405, 407 Schüler 376, 387, 390, 392, 395, 398, 408, 421 Schülerin 390, 395 Schulkind 390 Schulklima 389 Schulweg 390 Schweden 121 Schweiz 17, 26, 61, 76, 121, 172, 189, 190, 197, 200, 214, 220, 237, 246, 279, 302, 308, 312, 315, 327, 338, 369, 376, 384, 386, 387, 404, 405, 411, 413 Schwellenland 6, 15, 48, 83, 104, 132, 293, 296, 304 sektorale Verteilung 324, 331 Sekundarstufe I 382 Sekundarstufe II 382 Selbständigkeit 399 Selbstbestimmung 9, 138 Selbstbild 132, 376 Selbsthilfe 248 Selbstorganisation 147 Selbststeuerung 64 Selbstverantwortung 319, 399 Selbstversorgung 248 Selektion 115 Senegal 28 Shareholder Value 316

Sachregister

Sicherheit 53, 107, 110, 114, 143, 148, 157, 167 Sicherheitspolitik 1, 27, 47, 89, 130, 143, 167 Siedlung 58, 183, 236 Siedlungspolitik 58, 225, 236 Siedlungsstruktur 228, 236 Simulation 171 Sinn 207 Situation 106 Slowenien 32 Smith, A. 222, 321 Software 356, 380 Solidarität 9, 134, 277 Sondermüll 340 Sonnenenergie 179, 208 Sozialberuf 399 Sozialdemokratie 9, 277 soziale Bewegung 21, 118, 121, 223, 280 soziale Beziehungen 187, 212, 350 soziale Entwicklung 42, 182, 250, 299, 414 soziale Faktoren 178, 241, 250, 285, 310, 313, 334, 371, 377 soziale Folgen 124, 247, 285, 299, 353, 371 soziale Funktion 16 soziale Gerechtigkeit 9, 162, 192, 193, 194, 298, 330, 343 soziale Indikatoren 310 soziale Integration 9, 248, 261, 368 soziale Intervention 297 soziale Klasse 211 soziale Konstruktion 146, 271 soziale Kosten 179, 199 soziale Krise 343 soziale Lage 246 soziale Marktwirtschaft 9, 325, 330 soziale Partizipation 9 sozialer Konflikt 281 sozialer Wandel 134, 187, 188, 202, 228, 343 soziale Schichtung 223 soziales Lernen 400 soziales Netzwerk 231 soziale Stabilität 343 soziales Verhalten 297 soziale Ungleichheit 194, 209, 215, 229, 343

Sachregister

soziale Verantwortung 297, 313, 344 soziale Wahrnehmung 246 soziale Wirklichkeit 146 Sozialisation 223 Sozialismus 219, 222, 277 sozialistische Partei 88 Sozialkapital 41, 191, 351, 389 Sozialkosten 222 Sozialleistung 215 Sozialökologie 267, 268, 269, 278, 315, 355 sozialökologische Faktoren 355 Sozialpolitik 9, 33, 130, 134, 183, 192, 358 Sozialpsychologie 238, 239 Sozialstaat 9, 275 Sozialverträglichkeit 219, 310, 355 Sozialwissenschaft 227 soziokulturelle Entwicklung 131 soziokulturelle Faktoren 179, 266 Soziologie 18, 203 soziologische Theorie 19 sozioökonomische Faktoren 235 sozioökonomische Folgen 170 Spanien 102, 121 SPD 9, 33, 63, 94 Spiel 277 Spieltheorie 56, 57 Spielzeug 378 Sport 220 Sri Lanka 119, 247 Staat 22, 23, 35, 62, 69, 105, 130, 141, 146, 147, 223, 275, 284, 297 staatliche Einflussnahme 13, 275, 358 staatliche Lenkung 62, 90, 102, 105, 170, 218, 358 Staatsgewalt 30, 170 Staatsversagen 30 Stadt 51, 176, 223, 236, 258, 334, 338 Stadtbevölkerung 176, 237 Städtebau 58, 236 Stadtentwicklung 8, 86, 176, 213, 225, 228, 244, 248, 258, 296 Stadterneuerung 176 Stadtforschung 205 Stadt-Land-Beziehung 244, 326 Stadtplanung 8, 58, 176, 228, 236, 244 Stadtregion 228 Stadtteil 248

289

Stakeholder-Ansatz 41, 352 Standort 318 Standortpolitik 58, 325 Statistik 365 Statistisches Bundesamt 365 Steuerhinterziehung 203 Steuern 11, 370 Steuerpolitik 134 Steuerreform 14 Steuerung 34, 64, 77, 102, 182, 213, 218, 236, 346 Strahlenschutz 413 Straße 50 Straßenbau 92, 123 Straßennetz 58 Straßenverkehr 15, 26, 50, 51, 70, 108, 241, 416 Strategie 2, 8, 21, 53, 64, 69, 88, 113, 141, 190, 214, 258, 318, 369, 397, 401, 407 strategische Planung 139, 344 strategisches Management 139, 375 Struktur 18, 88, 329 Strukturpolitik 6, 69, 165 Strukturwandel 76, 115, 179, 204, 209, 228, 284, 418 Student 378 Subsistenzwirtschaft 248, 334 Subvention 116 Subventionspolitik 116 Südamerika 80, 83, 99, 107, 112, 120, 168, 213, 225, 304, 347 Südasien 48, 83, 119, 133, 183, 247, 304, 313, 319, 320, 347 Südkorea 83, 84, 85 südliches Afrika 83, 148, 149, 420 Südostasien 28, 113, 119, 314, 348, 357 Supranationalität 117 Symbol 351, 388 symbolisches Kapital 351 System 122, 261, 387 Systemtheorie 180, 249, 385, 397 Szenario 1, 124, 171, 175, 299, 356, 357, 393 T Tageszeitung 121, 226 Tarifvertrag 324 Tausch 95, 347 Technik 202, 260, 268, 306, 317, 329, 400

290

Sachregister

Technikfolgen 102, 187, 260 Technikfolgenabschätzung 187, 287, 400 Technikgenese 102, 187, 260, 306 Techniksoziologie 260 technische Entwicklung 266, 299, 306, 356, 391 technischer Fortschritt 287, 306, 329, 353 technischer Wandel 102, 179, 187, 201, 329, 400 Technisierung 187, 260 Technokultur 260 Technologie 28, 201, 202, 242, 311, 356 Technologiepolitik 9, 300 Teilzeitarbeit 324 Telekommunikation 369, 420 Terrorismus 27, 343 Textilindustrie 319 Thailand 28, 113 Theorie 8, 57, 163, 245, 381 Therapie 178 Thüringen 292 Tourismus 25, 172, 174, 195, 219, 224, 225, 244, 249, 373, 411, 414, 415, 418, 420 Tourist 172, 411, 415 Tradition 193 Trägerschaft 93 transatlantische Beziehungen 7, 20 Transfer 28, 68 Transformation 124, 131, 209, 252, 261, 369 transnationale Beziehungen 30, 137 Transparenz 342, 417 Transport 342 Transportgewerbe 108, 233 Treibhauseffekt 17, 72, 233 Trend 234 Tropen 80, 112, 314, 357 Tschechische Republik 70 Typologie 73, 88, 93, 169 U Überlebensstrategie 171 UdSSR 294 UdSSR-Nachfolgestaat 151, 294, 295, 350 Ukraine 294

7, 39, 47, 131,

Umweltbelastung 15, 32, 90, 115, 140, 142, 192, 198, 199, 200, 218, 229, 230, 234, 245, 246, 266, 331, 365 Umweltberatung 327, 354 Umweltberichterstattung 346, 365 Umweltbewusstsein 2, 20, 32, 40, 45, 46, 78, 92, 177, 184, 192, 232, 234, 246, 254, 263, 267, 268, 291, 362, 383, 384, 389, 390, 395, 398, 408, 409, 412, 415 Umweltbundesamt 265 Umwelterziehung 32, 184, 214, 381, 382, 383, 384, 386, 387, 389, 390, 394, 395, 398, 402, 404, 405, 406, 407, 408 Umweltethik 192, 403 Umweltfaktoren 26, 74, 116, 134, 174, 196, 202, 213, 235, 255, 258, 285, 314, 334, 357, 415, 416 Umweltforschung 40, 268, 315, 365, 391, 393, 419 Umweltfreundlichkeit 329 Umweltkrise 222, 276 Umweltmanagement 70, 81, 205, 249, 316, 322, 344, 346, 354, 362, 364, 375, 391 Umweltmedizin 255, 412 Umweltökonomie 190, 240, 321, 329, 330, 348, 365 Umweltpsychologie 96 Umweltrecht 32, 36, 56, 67, 85, 96, 109, 142, 265, 276 Umweltschaden 5, 112, 116, 138, 140, 154, 161, 177, 182, 206, 216, 221, 245, 246, 254, 303, 347, 417 Umweltschutz 5, 9, 15, 17, 21, 25, 28, 32, 44, 56, 57, 67, 68, 75, 80, 81, 83, 85, 92, 96, 97, 102, 104, 105, 109, 113, 119, 123, 136, 140, 152, 154, 160, 161, 164, 177, 183, 184, 191, 194, 203, 206, 215, 216, 229, 238, 239, 245, 251, 254, 257, 261, 265, 270, 276, 285, 291, 293, 296, 307, 308, 315, 316, 319, 322, 324, 326, 327, 331, 333, 352, 354, 365, 367, 370, 389, 395, 402, 415 Umweltschutzauflage 104, 156 Umweltschutzberuf 332, 399 Umweltschutzindustrie 306, 329, 331, 332

Sachregister

Umweltschutzorganisation 25, 118, 141, 159, 265, 281, 379 Umweltsoziologie 238, 239, 263 Umwelttechnik 276, 289, 317, 329, 391 Umweltverhalten 177, 232, 234, 238, 239, 246, 249, 254, 263, 276, 342, 362, 408, 415 Umweltverschmutzung 75, 125, 142, 177, 208, 212, 213, 222, 246, 254, 332, 343 Umweltverträglichkeit 77, 91, 219, 355 UNESCO 205 Unfall 95 Ungleichheit 347 Universalismus 35, 132, 193 UNO 30, 117, 135, 136, 137, 158, 169, 332, 354 UNO-Generalversammlung 158 UNO-Sicherheitsrat 158 Unternehmen 25, 29, 38, 58, 95, 108, 179, 222, 305, 306, 313, 316, 318, 319, 322, 344, 346, 352, 354, 356, 364, 372 Unternehmensform 324 Unternehmensführung 297, 344, 356, 372 Unternehmensgründung 102 Unternehmenskultur 297 Unternehmenspolitik 222, 297, 371 Unternehmerverband 95 Unterricht 214, 376, 384, 387, 398, 407, 408 Unterrichtsmaterial 387, 398 Unterrichtspraxis 376 Urbanisierung 213 Urbanität 173, 176, 244 Urlaub 415, 418 Urlaubsort 418 Ursache 182, 221 USA 7, 20, 27, 64, 99, 104, 137, 138, 146, 158, 159, 163, 167, 182, 221, 222, 266, 276, 278, 288, 293, 303, 359 Utopie 277 V Validität 238, 239 Venezuela 225 Veränderungskompetenz 406 Verantwortung 29, 64, 164, 234, 249, 262, 275, 291, 297, 344 Verband 25, 95, 141, 280 Verbandspolitik 358

291

Verbraucher 93, 105, 224, 291, 319, 338, 342 Verbraucherpolitik 203, 358 Verein 118, 219 Verfahren 106, 170, 192, 261, 364, 407 Verfassung 35, 96, 130, 145 Verflechtung 54 Vergleich 52, 70, 71, 121, 163, 173, 211, 416, 417 vergleichende Politikwissenschaft 97 Verhalten 4, 146, 214, 220, 238, 239, 241, 246, 249, 291, 337, 372, 403, 408 Verhaltensänderung 197 Verhaltensmodell 203 Verhaltenssteuerung 204 Verkehr 11, 15, 26, 40, 58, 74, 92, 123, 174, 190, 199, 208, 227, 233, 249, 287, 289 Verkehrsaufkommen 15, 189 Verkehrsentwicklung 15, 58, 227 Verkehrserziehung 390 Verkehrsmittel 26, 50, 59 Verkehrsmittelwahl 50, 189, 197 Verkehrsnetz 26 Verkehrspolitik 26, 50, 58, 74, 92, 108, 123, 130, 199, 227 Verkehrssoziologie 227 Verkehrsteilnehmer 241 Verkehrsträger 15 Verkehrsverhalten 92, 123, 181, 189, 197, 227 Verkehrswesen 74 Vernetzung 190 Verrechtlichung 101 Versicherung 315 Versorgung 186, 218, 334, 339 Verständnis 397 Verstehen 387, 397 Verteilung 162, 192, 229 Verteilungsgerechtigkeit 31, 194 Verteilungskonflikt 14, 31, 295 Vertrag 37, 77, 145, 160 Vertrauen 281 Verursacherprinzip 93, 302 Verwaltung 4, 11, 16, 41, 51, 74, 77, 153, 170, 265, 280, 284 Verwaltungsapparat 4, 81 Verwaltungshandeln 153, 170 Verwaltungsverfahren 265

292

Verwertungsgesellschaft 351 Verwissenschaftlichung 185 Video 214 Viehwirtschaft 131, 184 Visualisierung 180, 380 Völkerrecht 1, 96, 109, 158, 284 Volksschule 384, 386, 387 volkswirtschaftliche Kosten 335 Vollbeschäftigung 9 Vorbild 9, 301, 389 W Wachstum 213, 216, 306 Wahl 31 Wähler 88 Wahlkampf 88 Wahlsystem 31 Wahrnehmung 21, 124, 172, 202, 268, 299 Wald 73, 80, 112, 113, 131, 174, 190, 220, 226, 238, 239, 240, 279, 285, 350 Waldsterben 154 Wasser 32, 39, 149, 186, 190, 218, 230, 237, 249, 251, 274, 279, 311, 331, 339, 341, 369, 420 Wasserwirtschaft 29, 30, 186, 339, 341, 369 Weiblichkeit 73 Weiterbildung 190, 376 Welt 4, 12, 60, 89, 136, 205, 218, 312, 332, 343, 347, 374 Weltbank 30 Weltbevölkerung 173, 198, 218 Weltbild 207, 266 Weltgeschichte 264 Weltgesellschaft 22, 35, 42, 90, 161, 209, 215, 284, 343, 404 Welthandel 60, 87, 206, 215, 293, 313 Weltmarkt 295 Weltordnung 313, 343 Weltpolitik 89, 137, 155, 313, 343 Weltwirtschaft 60, 72, 120, 215, 293, 295, 313, 343 Weltwirtschaftssystem 347 Werbung 195 Wert 249, 288, 316 Wertorientierung 35, 146, 171, 262 Werttheorie 347 Westafrika 28, 182, 184, 282, 319, 334 westliche Welt 132

Sachregister

Wettbewerb 9, 34, 56, 57, 69, 77, 127, 150, 156, 318, 325, 349, 367 Wettbewerbsfähigkeit 305, 361 Wettbewerbsordnung 325 WHO 319 Widerstand 98, 363 Widerstandsrecht 284 Wiederaufbau 119 Wien 389 Windenergie 102 Wirkung 29, 65, 66, 94, 102, 115, 124, 165, 214, 302, 370, 376, 401 Wirkungsanalyse 29, 195, 393 Wirkungsforschung 393 Wirtschaft 81, 95, 180, 201, 208, 223, 271, 274, 286, 289, 297, 321, 330, 360 wirtschaftliche Abhängigkeit 295 wirtschaftliche Faktoren 110, 235, 305, 308, 312 wirtschaftliche Folgen 110, 124, 170, 302, 335, 341, 353 wirtschaftliche Lage 110, 324 wirtschaftliche Macht 293 wirtschaftliches Handeln 337, 351 Wirtschaftlichkeit 307 Wirtschaftsbeziehungen 366 Wirtschaftsdemokratie 298 Wirtschaftsentwicklung 6, 131, 252, 293, 307, 341, 347 Wirtschaftsethik 321 Wirtschaftsförderung 301, 354, 414 Wirtschaftspolitik 1, 9, 33, 43, 130, 167, 191, 284, 298, 319, 325, 360, 371 Wirtschaftsprüfung 144 Wirtschaftssektor 76 Wirtschaftssystem 347 Wirtschaftsverband 281 Wirtschaftswachstum 9, 31, 145, 191, 216, 298, 306, 312, 313 Wirtschaftszweig 66, 306, 318, 329, 356, 362 Wissen 8, 18, 62, 68, 141, 184, 188, 228, 229, 246, 268, 376, 393, 408 Wissenschaft 39, 81, 154, 180, 185, 187, 276, 278, 289, 385, 419 Wissenschaftler 278 wissenschaftliche Begleitung 368 wissenschaftliche Beratung 203, 327 wissenschaftlicher Fortschritt 306, 385

Sachregister

293

Wissenschaftlichkeit 327 Wissensgesellschaft 9, 188, 228 Wissenskluft 276 Wissensmanagement 188, 393 Wissenstransfer 81, 188, 367 Wohlbefinden 132, 212, 220, 418 Wohlstand 34, 132, 208, 249 Wohnungsbau 400 Wohnungspolitik 130 Wohnungswesen 236 WTO 323 Wüste 117, 182 Z Zeit 18, 262, 271, 287, 289 Zeitarbeit 324 Zeitkultur 273 Zeitökonomie 271, 272, 273, 287 Zeitpolitik 273 Zeitung 121, 226 Zentralafrika 282 Zentralasien 131, 133, 151, 195 Zentralisierung 179 Zertifizierung 350, 352, 354 Ziel 2, 88, 159, 195, 216, 418 Zielanalyse 368 Zielfindung 283 Zielkonflikt 62, 195 Zielsetzung 42 Zielvereinbarung 100 Zivilgesellschaft 22, 41, 81, 147, 149, 222, 226, 276, 280, 297, 313 Zufriedenheit 212 Zukunft 18, 35, 42, 74, 78, 90, 138, 208, 247, 272, 277, 287, 289, 295, 297, 299, 369, 418 Zukunftsfähigkeit 40, 45, 78, 293, 321, 377, 393 Zukunftsorientierung 164, 206 Zukunftsperspektive 9, 410 Zulieferer 352, 364 Zwang 24, 147, 221 Zweckrationalität 260

14. Jahrhundert 15. Jahrhundert 16. Jahrhundert 17. Jahrhundert

242 185, 242 185, 242, 259 185, 242, 259

18. Jahrhundert 19. Jahrhundert 20. Jahrhundert 21. Jahrhundert

185, 242, 259 219, 242, 259, 279, 315 219, 242, 315, 347 60, 201, 219, 356

Institutionenregister

295

Institutionenregister

Centre d'Études et Recherches Internationales et Communautaires -CERIC-

17

Deutsche Gesellschaft für Erziehungswissenschaft -DGfE- 381 Deutscher Verband für Wohnungswesen, Städtebau und Raumordnung e.V. 258 Deutsches Forschungsinstitut für öffentliche Verwaltung 367 Deutsches Forschungsinstitut für öffentliche Verwaltung Sektion 03 Verwaltungshandeln zwischen öffentlichen und privaten Akteuren 16, 170 Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. -DLR- Institut für Verkehrsforschung -IVF213 Ecolingua Cordillot 386 Ecologic gGmbH Institut für Internationale und Europäische Umweltpolitik econcept AG Forschung, Beratung, Projektmanagement

129

302

Eidgenössisches Département des Innern -EDI-, Bundesamt für Statistik -BfS- Sektion Verkehr 189 Eidgenössisches Département des Innern -EDI-, Eidgenössische Anstalt für Wasserversorgung, Abwasserreinigung und Gewässerschutz -EAWAG- Centre for Innovation Research in the Utility Sector -CIRUS- 369 Eidgenössisches Département des Innern -EDI-, Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft -WSL- Sottostazione Sud delle Alpi 411 Eidgenössisches Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation -UVEK-, Bundesamt für Raumentwicklung -ARE- 189 Eidgenössisches Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation -UVEK-, Bundesamt für Umwelt -BAFU- 190 Eidgenössisches Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation -UVEK-, Bundesamt für Umwelt -BAFU- Abt. Abfall und Rohstoffe 214 Eidgenössische Technische Hochschule Zürich, Département Geistes-, Sozial- und Staatswissenschaften, Professur für Soziologie 246 Eidgenössische Technische Hochschule Zürich, Département Umweltwissenschaften -UWIS-, Institute für Environmental Decisions -IED- 76, 220, 338 Eidgenössische Technische Hochschule Zürich, Département Umweltwissenschaften -UWIS-, Professur für Umweltnatur- und Umweltsozialwissenschaften -UNS- 214 Energiewirtschaftliches Institut an der Universität Köln 369 Ernst Basler und Partner AG Ingenieurunternehmen Europäische Union 76

214

296

Institutionenregister

Europa-Universität Viadrina, Kulturwissenschaftliche Fakultät, Professur für Vergleichende Politische Soziologie 182 European Business School, Department Strategy, Organization & Leadership, Chair of Human Resource Management 322 Evaluanda - bureau d'études et d'évaluations 197 Forschungsinstitut für Arbeit, Technik und Kultur e.V. -F.A.T.K.- an der Universität Tübingen 372 Forschungszentrum Jülich GmbH Programmgruppe Mensch, Umwelt, Technik -MUT417

266, 369,

Forschungszentrum Karlsruhe GmbH 213 Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung -ISI- 322, 367 Freie Universität Berlin, FB Erziehungswissenschaft und Psychologie, Wissenschaftsbereich Erziehungswissenschaft und Grundschulpädagogik Arbeitsbereich Erziehungswissenschaftliche Zukunftsforschung - Institut Futur 201 Freie Universität Berlin, FB Geowissenschaften, Institut für Geographische Wissenschaften Zentrum für Entwicklungsländerforschung -ZELF- 131, 347 Freie Universität Berlin, FB Politik- und Sozialwissenschaften, Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft Bereich Innenpolitik und Systemvergleich Forschungsstelle für Umweltpolitik 129 Freie Universität Berlin, SFB 700 Governance in Räumen begrenzter Staatlichkeit 304 GAB - Gesellschaft für Ausbildungsforschung und Berufsentwicklung GbR 317 GeoForschungsZentrum Potsdam -GFZ- 213 Global Public Policy Institute -GPPi- 60, 167 HafenCity Universität Hamburg -HCU-, Department Stadtplanung, Institut für Stadt-, Regionalund Umweltplanung 228 Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung GmbH

213

Helmholtz Zentrum für Umweltforschung -UFZ- 213, 258 Hochschule Anhalt, FB Wirtschaft 329 Hochschule Fulda, FB Sozial- und Kulturwissenschaften, Fachgebiet Soziologie, Sozialwissenschaften 292 Humboldt-Universität Berlin, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät II, Geographisches Institut Abt. Physische Geographie 183 ifeu - Institut für Energie- und Umweltforschung GmbH 124 INFRAS AG Infrastruktur-, Umwelt- und Wirtschaftsberatung 302 INOBAT Interessenorganisation Batterieentsorgung 214 Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit -IAB- 329

Institutionenregister

297

Institut für sozial-ökologische Forschung -ISOE- GmbH 124, 218 Institut für Sozialwissenschaftliche Forschung e.V. -ISF- 414 Institut für Wirtschaftsforschung Halle -IWH- 356 Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung gGmbH -IZT- 309, 346 INTERFACE Institut für Politikstudien 197 Kanton Zürich Baudirektion Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft -AWEL- 214 Kehrichtverwertung Zürcher Oberland -KEZO- 214 Landert Farago & Partner - Partner für Sozialforschung, Evaluation, Konzepte 197 Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung e.V. -IÖR- 236, 258, 354 Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung -ZALF- e.V. Institut für Sozioökonomie 188 Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung 350 Öko-Institut e.V. Institut für angewandte Ökologie 369 Pädagogische Hochschule Bern, Institut für Weiterbildung 376 Pädagogische Hochschule Bern, Institut Vorschulstufe und Primarstufe 376 Pädagogische Hochschule Freiburg, Fak. III, Institut für Biologie, Chemie, Geographie, Physik 387 Pädagogische Hochschule Heidelberg, Fak. III Natur- und Gesellschaftswissenschaften, Institut für Gesellschaftswissenschaften Abt. Geschichte 383 Pädagogische Hochschule Rorschach 384, 387 Pädagogische Hochschule Rorschach, Abt. Mensch und Umwelt

386

Pädagogische Hochschule Schwäbisch Gmünd, Fak. II, Institut für Naturwissenschaften Abt. Biologie 398 Pädagogische Hochschule Schwäbisch Gmünd, Fak. II, Institut für Sachunterricht 387 Pädagogische Hochschule Zürich, Departement Forschung und Entwicklung 384 Pädagogische Hochschule Zürich, FB Mensch und Umwelt 386, 387, 404 Robert Koch Institut 412 SFB 536 Reflexive Modernisierung 178 Soziologisches Forschungsinstitut an der Universität Göttingen e.V. -SOFI- 179 Stadt Winterthur Departement Bau 214 Stadt Zürich Tiefbau- und Entsorgungsdepartement Entsorgung und Recycling -ERZ- 214 Stiftung Umweltbildung 384 Süddeutsches Institut für empirische Sozialforschung -sine- e.V. 106

298

Institutionenregister

Technische Hochschule Aachen, Philosophische Fakultät, Institut für Politische Wissenschaft Bereich Politische Theorie und Ideengeschichte 252 Technische Universität Berlin, Zentrum Technik und Gesellschaft 102 Technische Universität Braunschweig, Carl-Friedrich-Gauß-Fakultät, Department Wirtschaftswissenschaften Lehrstuhl für BWL, insb. Produktion und Logistik 364, 366 Technische Universität Braunschweig, Institut für Werkzeugmaschinen und Fertigungstechnik 366 Technische Universität Darmstadt, FB 02 Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften, Institut für Soziologie Fachgebiet Stadt- und Raumsoziologie 218, 334 Technische Universität Darmstadt, Interdisziplinäres Graduiertenkolleg "Topologie der Technik" 202 Technische Universität Dortmund, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät, Graduiertenkolleg 254 "Allokationstheorie, Wirtschaftspolitik und kollektive Entscheidungen" 144 Technische Universität Dresden, Fak. Forst-, Geo- und Hydrowissenschaften, Institut für Internationale Forst- und Holzwirtschaft 285 Technische Universität Dresden, Fak. Wirtschaftswissenschaften, Professur für BWL, insb. Betriebliche Umweltökonomie 356 Technische Universität Kaiserslautern, FB Wirtschaftswissenschaften, Lehrstuhl für VWL und Wirtschaftspolitik II 329 triple innova GmbH

301

Unabhängiges Institut für Umweltfragen -UfU- e.V. 421 Università della Svizzera Italiana 308 Universität Augsburg, Philosophisch-Sozialwissenschaftliche Fakultät, Lehrstuhl für Soziologie 178 Universität Basel, Philosophisch-Naturwissenschaftliche Fakultät, Geographisches Institut Abt. Physiogeographie und Landschaftsökologie 237 Universität Basel, Philosophisch-Naturwissenschaftliche Fakultät, Geologisch-Paläontologisches Institut 237 Universität Bayreuth, Fak. für Biologie, Chemie und Geowissenschaften, Fachgruppe Biologie Lehrstuhl für Didaktik der Biologie 406 Universität Bern, Medizinische Fakultät, Institut für Sozial- und Präventivmedizin Abt. Epidemiologie und Biostatistik 413 Universität Bern, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät, Département VWL Abt. Angewandte Mikroökonomie 312 Universität Bielefeld, Fak. für Gesundheitswissenschaften, Arbeitsgruppe 02 Bevölkerungsmedizin und biometrizinische Grundlagen 183 Universität Bonn, Philosophische Fakultät, Geographisches Institut 131

Institutionenregister

299

Universität Bonn, Philosophische Fakultät, Institut für Geschichtswissenschaft Abt. Verfassungs-, Sozial- und Wirtschaftsgeschichte 50 Universität der Bundeswehr Hamburg, Fak. für Geistes- und Sozialwissenschaften, Fach Berufsund Betriebspädagogik Professur für Berufs- und Betriebspädagogik, insb. berufliche, betriebliche Aus- und Weiterbildung 409 Universität der Bundeswehr Hamburg, Fak. für Geistes- und Sozialwissenschaften, Graduiertenkolleg für selbstorganisierte und telematische Lernformen in der beruflichen Aus- und Weiterbildung unter sich verändernden gesellschaftlichen und arbeitsweltlichen Bedingungen 409 Universität Duisburg-Essen Campus Duisburg, FB Gesellschaftswissenschaften, Institut für Politikwissenschaft Professur für die Politik Ostasiens 52, 153 Universität Duisburg-Essen Campus Duisburg, FB Gesellschaftswissenschaften, Institut für Politikwissenschaft Professur für Politikwissenschaft und Verwaltungswissenschaft 52 Universität Duisburg-Essen Campus Essen, FB Bildungswissenschaften, Abt. Erziehungswissenschaft Arbeitsgruppe Mobilität und Verkehr 241 Universität Duisburg-Essen Campus Essen, FB Bildungswissenschaften, Institut für Berufs- und Weiterbildung Fachgebiet Wirtschaftspädagogik, Berufliche Aus- und Weiterbildung 375 Universität Duisburg-Essen Campus Essen, FB Biologie und Geographie, Institut für Geographie Fachgebiet Didaktik der Geographie 407 Universität Duisburg-Essen Campus Essen, FB Chemie, Institut für Didaktik der Chemie 408 Universität Duisburg-Essen Campus Essen, FB Wirtschaftswissenschaften, Institut für Produktion und Industrielles Informationsmanagement 370 Universität Duisburg-Essen Campus Essen, FB Wirtschaftswissenschaften, Lehrstuhl für BWL, insb. Umweltwirtschaft und Controlling 235, 257, 341, 370 Universität Erfurt, Erziehungswissenschaftliche Fakultät, Fachgebiet Schulpädagogik, Allgemeine Didaktik Professur Allgemeine Didaktik 378 Universität Erlangen-Nürnberg, Philosophische Fakultät und Fachbereich Theologie, Institut für Pädagogik Lehrstuhl Pädagogik II 396 Universität Frankfurt, FB 03 Gesellschaftswissenschaften, Institut für Politikwissenschaft Professur für Politikwissenschaft, insb. Internationale Beziehungen und Internationale Politische Ökonomie 218 Universität Frankfurt, FB 09 Sprach- und Kulturwissenschaften 282 Universität Freiburg, Frankreich-Zentrum 326 Universität Freiburg, Philosophische Fakultät, Historisches Seminar Lehrstuhl für Wirtschaftsund Sozialgeschichte 154 Universität Fribourg, Philosophische Fakultät, Département Erziehungswissenschaften Lehrstuhl für Pädagogik und Pädagogische Psychologie - Lehrerinnen- und Lehrerausbildung deutschsprachige Abteilung 384, 386

300

Institutionenregister

Universität Gießen, FB 09 Agrarwissenschaften, Ökotrophologie und Umweltmanagement, Institut für Agrarpolitik und Marktforschung 342, 361 Universität Gießen, SFB 299 Landnutzungskonzepte für periphere Regionen 361 Universität Göttingen, Fak. für Agrarwissenschaften, Department für Agrarökonomie und Rurale Entwicklung Arbeitsbereich Umwelt- und Ressourcenökonomik 348 Universität Göttingen, Fak. für Geowissenschaften und Geographie, Geographisches Institut 348 Universität Göttingen, SFB 552 Stabilität von Randzonen tropischer Regenwälder in Indonesien 314, 357 Universität Halle-Wittenberg, Juristische und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät Juristischer Bereich, Lehrstuhl für Öffentliches Recht 356 Universität Hamburg, Fak. für Erziehungswissenschaft, Psychologie und Bewegungswissenschaft, FB Erziehungswissenschaft Sektion 5 Didaktik der gesellschaftswissenschaftlichen und mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächer 388 Universität Hamburg, Fak. für Mathematik, Informatik und Naturwissenschaften, Department Geowissenschaften Institut für Geographie 131 Universität Hamburg, Fak. Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Department Sozialwissenschaften Centrum für Globalisierung und Governance 155 Universität Hamburg, Fak. Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Department Sozialwissenschaften Institut für Kriminologische Sozialforschung 337 Universität Hamburg, Fak. Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Institut für Politikwissenschaft Professur für Politikwissenschaft, insb. Politische Theorie 283 Universität Hannover, Naturwissenschaftliche Fakultät, Institut für Didaktik der Naturwissenschaften Fachgebiet Biologiedidaktik 397 Universität Hannover, Philosophische Fakultät, Arbeitsgruppe Interkulturelle Pädagogik 382 Universität Hannover, Philosophische Fakultät, Institut für Sachunterricht und interdisziplinäre Didaktik 382 Universität Hohenheim, Fak. Agrarwissenschaften, Institut für Sozialwissenschaften des Agrarbereichs FG Landwirtschaftliche Kommunikations- und Beratungslehre 184 Universität Karlsruhe, Fak. für Bauingenieur-, Geo- und Umweltwissenschaften, Institut für Verkehrswesen 181 Universität Karlsruhe, Fak. für Wirtschaftswissenschaften, Institut für Wirtschaftspolitik und Wirtschaftsforschung Sektion Systemdynamik und Innovation 306 Universität Kassel, Wissenschaftliches Zentrum für Umweltsystemforschung 124, 357 Universität Koblenz-Landau Campus Landau, Zentrum für Empirische Pädagogische Forschung ZepF- 421 Universität Leipzig, Erziehungswissenschaftliche Fakultät, Institut für Grundschulpädagogik 388 Universität Lüneburg, Fak. III Umwelt und Technik, Institut für Umweltstrategien Fach Umweltplanung 311

Institutionenregister

301

Universität Magdeburg, Fak. für Geistes-, Sozial- und Erziehungswissenschaften, Institut für Erziehungswissenschaft Lehrstuhl für Erziehungswissenschaftliche Medienforschung unter Berücksichtigung der Erwachsenen- und Weiterbildung 401 Universität Marburg, FB 04 Psychologie, Arbeitsgruppe Sozialpsychologie

59

Universität Marburg, FB 21 Erziehungswissenschaften, Institut für Erziehungswissenschaft Lehrstuhl für Empirische Pädagogik, Methoden der Sozialforschung 234 Universität Oldenburg, Didaktisches Zentrum -diz- Promotionsprogramm Fachdidaktische Lehrund Lernforschung, Didaktische Rekonstruktion -ProDid- 403 Universität Oldenburg, Fak. 02 Informatik, Wirtschafts- und Rechtswissenschaften, Institut für VWL und Statistik Fachgebiet Wirtschaftspolitik 218 Universität Oldenburg, Fak. 02 Informatik, Wirtschafts- und Rechtswissenschaften, Institut für VWL und Statistik Fachgebiet Wirtschaftstheorie 290 Universität Oldenburg, Fak. 05 Mathematik und Naturwissenschaften, Institut für Biologie und Umweltwissenschaften -IBU- Arbeitsgruppe Biologiedidaktik 392 Universität Osnabrück, FB 01 Sozialwissenschaften, Fachgebiet Europäische Integration 129 Universität Osnabrück, FB 03 Erziehungs- und Kulturwissenschaften, UmweltBildung für nachhaltige Entwicklung -UBINOS- Umweltbildung - Regionales Lernen, Globales Lernen Neue Medien 381 Universität Potsdam, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät, Lehrstuhl für Internationale Politik 304 Universität Saarbrücken, Fak. 05 Empirische Humanwissenschaften, CEval - Centrum für Evaluation 362 Universität Stuttgart, Fak. 10 Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Betriebswirtschaftliches Institut Abt. III Lehrstuhl für Allgemeine BWL und Finanzwirtschaft 316 Universität Stuttgart, Fak. 10 Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Institut für Sozialwissenschaften Abt. V Technik- und Umweltsoziologie 266 Universität Trier, FB IV Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Mathematik, Informatik und Wirtschaftsinformatik, Fach Soziologie Professur Siedlungs-, Umwelt- und Planungssoziologie 231 Universität Tübingen, Fak. für Sozial- und Verhaltenswissenschaften, Institut für Politikwissenschaft Abt. II Internationale Beziehungen, Friedens- und Konfliktforschung 19, 169 Universität Weimar, Fak. Architektur, Institut für Europäische Urbanistik Professur Soziologie und Sozialgeschichte der Stadt 296 Universität Zürich, Mathematisch-naturwissenschaftliche Fakultät, Geographisches Institut 411 Universität Zürich, Philosophische Fakultät, Institut für Politikwissenschaft Forschungsbereich Policy-Analyse und Evaluation 405 Université de Genève, Faculté de Droit, Département de Droit International Public et Organisation International 17 Wissenschaftliches Institut für Kommunikationsdienste GmbH - WIK 369

302

Institutionenregister

Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH FSP Zivilgesellschaft, Konflikte und Demokratie Abt. Demokratie - Strukturen, Leistungsprofil und Herausforderungen 288 Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie GmbH 340, 344, 346

3, 28, 74, 124, 129, 299, 300, 301, 309,

Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie GmbH Büro Berlin 83, 307 Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH -ZEW- 124

ANHANG

Hinweise

305

Hinweise zur Originalbeschaffung von Literatur Die in der Datenbank SOLIS nachgewiesene Graue Literatur enthält nahezu vollständig einen Bibliotheksstandort zur Erleichterung der Ausleihe; dies gilt auch für einen Teil (40%) der nachgewiesenen Verlagsliteratur. In SOLIS nachgewiesene Zeitschriftenaufsätze sind zu über 60% mit einem Standortvermerk versehen.

Beschaffung von Literatur über den Deutschen Leihverkehr Die Standortvermerke in SOLIS (Kürzel, Ort und Sigel der besitzenden Bibliothek sowie Signatur der Arbeit) beziehen sich auf Bibliotheken, die dem normalen Fernleihverkehr angeschlossen sind. Sollte die gewünschte Arbeit bei Ihrer örtlichen Bibliothek nicht vorhanden sein, ersparen Ihnen die Standortvermerke für die Fernleihe („Direktbestellung“) den u.U. sehr zeitraubenden Weg über das Bibliothekenleitsystem. Elektronische Bestellungen sind ebenfalls möglich, z.B. über subito - einen bundesweiten Dokumentlieferdienst der deutschen Bibliotheken für Aufsätze und Bücher.

Literaturdienst der Universitäts- und Stadtbibliothek Köln Aufsätze aus Zeitschriften, die für SOLIS ausgewertet werden und in der Universitäts- und Stadtbibliothek Köln vorhanden sind, können über den Kölner Literaturdienst (KÖLI) als Kopie bestellt werden. Diese Aufsätze enthalten den Standortvermerk „UuStB Koeln(38) - Signatur der Zeitschrift“ sowie einen Hinweis auf den Kopierdienst. Die Bestellung kann mit gelber Post, per Fax oder elektronisch erfolgen. Kosten für den Postversand bis zu je 20 Kopien pro Aufsatz betragen 8,- Euro, für Hochschulangehörige 4,- Euro (bei „Normalbestellung“ mit einer Lieferzeit von i.d.R. sieben Tagen); gegen Aufpreis ist eine „Eilbestellung“ (Bearbeitungszeit: ein Arbeitstag) oder auch eine Lieferung per Fax möglich.

Zur Benutzung der Forschungsnachweise Die Inhalte der Forschungsnachweise beruhen auf den Angaben der Forscher selbst. Richten Sie deshalb bitte Anfragen jeglicher Art direkt an die genannte Forschungseinrichtung oder an den/die Wissenschaftler(in). Das gilt auch für Anfragen wegen veröffentlichter oder unveröffentlichter Literatur, die im Forschungsnachweis genannt ist.

Informations- und Dienstleistungsangebot des GESIS-IZ Sozialwissenschaften Als Serviceeinrichtung für die Sozialwissenschaften erbringt das GESIS-IZ Sozialwissenschaften überregional und international grundlegende Dienste für Wissenschaft und Praxis. Seine Datenbanken zu Forschungsaktivitäten und Fachliteratur sowie der Zugang zu weiteren nationalen und internationalen Datenbanken sind die Basis eines umfassenden Angebotes an Informationsdiensten für Wissenschaft, Multiplikatoren und professionelle Nutzer von Forschungsergebnissen. Zu seinen zentralen Aktivitäten gehören: • Aufbau und Angebot von Datenbanken mit Forschungsprojektbeschreibungen (SOFIS ehemals FORIS) und Literaturhinweisen (SOLIS) • Beratung bei der Informationsbeschaffung - Auftragsrecherchen in Datenbanken weltweit • Informationstransfer von und nach Osteuropa • Informationsdienste zu ausgewählten Themen • Informationswissenschaftliche und informationstechnologische Forschung & Entwicklung • Information und Beratung zu Fragen der Chancengleichheit in Wissenschaft und Forschung • Internet-Service Das GESIS-IZ Sozialwissenschaften wurde 1969 als Informationszentrum Sozialwissenschaften von der Arbeitsgemeinschaft Sozialwissenschaftlicher Institute e.V. (ASI) gegründet. Von 1986 an war es mit dem Zentralarchiv für empirische Sozialforschung (ZA) an der Universität zu Köln und dem Zentrum für Umfragen, Methoden und Analysen e.V. (ZUMA), Mannheim in der Gesellschaft Sozialwissenschaftlicher Infrastruktureinrichtungen e.V. (GESIS) zusammengeschlossen. Seit April 2007 ist das GESIS-IZ eine von drei Abteilungen der neu gegründeten GESIS. GESIS ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft und wird von Bund und Ländern gemeinsam gefördert. Im Januar 1992 wurde eine Außenstelle der GESIS (seit 2003 GESIS Servicestelle Osteuropa) in Berlin eröffnet. Deren zentrale Aufgaben sind die sozialwissenschaftliche Informations- und Datenvermittlung zwischen Ost- und Westeuropa sowie die Förderung von Ost-West-Kooperationen und die Unterstützung der vergleichenden Forschung. Seit Januar 2006 gehört auch das Kompetenzzentrum Frauen in Wissenschaft und Forschung (CEWS) zur GESIS. Das CEWS bietet zielgruppenadäquate Informations- und Beratungsleistungen zu Fragen der Chancengleichheit in Wissenschaft und Forschung an.

Die Datenbanken SOFIS und SOLIS SOFIS (Forschungsinformationssystem Sozialwissenschaften) Inhalt: SOFIS informiert über laufende, geplante und abgeschlossene Forschungsarbeiten der letzten zehn Jahre aus der Bundesrepublik Deutschland, aus Österreich und der Schweiz. Die Datenbank enthält Angaben zum Inhalt, zum methodischen Vorgehen und zu Datengewinnungsverfahren sowie zu ersten Berichten und Veröffentlichungen. Die Namen der am Projekt beteiligten Forscher und die Institutsadresse erleichtern die Kontaktaufnahme. Fachgebiete: Soziologie, Politikwissenschaft, Sozialpolitik, Sozialpsychologie, Psychologie, Bildungsforschung, Erziehungswissenschaft, Kommunikationswissenschaften, Wirtschaftswissenschaften, Demographie, Ethnologie, historische Sozialforschung, Sozialgeschichte, Methoden der Sozialforschung, Arbeitsmarkt- und Berufsforschung sowie weitere inter-

disziplinäre Gebiete der Sozialwissenschaften wie Frauenforschung, Freizeitforschung, Gerontologie, Sozialwesen oder Kriminologie. Bestand der letzten 10 Jahre: rund 43.000 Forschungsprojektbeschreibungen Quellen: Erhebungen, die das GESIS-IZ Sozialwissenschaften in der Bundesrepublik Deutschland, die Universitätsbibliothek der Wirtschaftsuniversität Wien in Österreich (bis 2001) und SIDOS (Schweizerischer Informations- und Daten-Archivdienst) in der Schweiz bei sozialwissenschaftlichen Forschungseinrichtungen durchführen. Die Ergebnisse der GESIS-IZ-Erhebung werden ergänzt durch sozialwissenschaftliche Informationen fachlich spezialisierter IuD-Einrichtungen, z.B. des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesanstalt für Arbeit in Nürnberg sowie durch Auswertung von Internetquellen, Hochschulforschungsberichten sowie Jahresberichten zentraler Fördereinrichtungen und Stiftungen. SOLIS (Sozialwissenschaftliches Literaturinformationssystem) Inhalt: SOLIS informiert über die deutschsprachige fachwissenschaftliche Literatur ab 1945, d.h. Aufsätze in Zeitschriften, Beiträge in Sammelwerken, Monographien und Graue Literatur (Forschungsberichte, Kongressberichte), die in der Bundesrepublik Deutschland, Österreich oder der Schweiz erscheinen. Bei Aufsätzen aus Online-Zeitschriften und bei Grauer Literatur ist im Standortvermerk zunehmend ein Link zum Volltext im Web vorhanden. Fachgebiete: Soziologie, Politikwissenschaft, Sozialpolitik, Sozialpsychologie, Bildungsforschung, Kommunikationswissenschaften, Demographie, Ethnologie, historische Sozialforschung, Methoden der Sozialforschung, Arbeitsmarkt- und Berufsforschung sowie weitere interdisziplinäre Gebiete der Sozialwissenschaften wie Frauenforschung, Freizeitforschung, Gerontologie oder Sozialwesen. Bestand: Juni 2007 ca. 350.000 Literaturnachweise Jährlicher Zuwachs: zwischen 16.000 und 18.000 Dokumente Quellen: Zeitschriften, Monographien einschließlich Beiträgen in Sammelwerken sowie Graue Literatur. SOLIS wird vom GESIS-IZ Sozialwissenschaften in Kooperation mit dem Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung in Wiesbaden, der Freien Universität Berlin Fachinformationsstelle Publizistik, dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg, den Herausgebern der Zeitschrift für Politikwissenschaft und dem Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung hergestellt. Weitere Absprachen bestehen mit der Zentralstelle für Psychologische Information und Dokumentation in Trier und mit dem Deutschen Institut für Internationale Pädagogische Forschung in Frankfurt/Main.

Zugang zu den Datenbanken Der Abruf von Informationen aus den Datenbanken SOFIS und SOLIS ist prinzipiell kostenpflichtig. Beide Datenbanken sind in jeweils unterschiedlichen fachlichen Umgebungen über folgende Hosts zugänglich: STN International GBI-Genios Deutsche The Scientific & Technical Wirtschaftsdatenbank GmbH Information Network Postfach 24 65 Freischützstr. 96 76012 Karlsruhe 81927 München Deutschland Deutschland Tel.:+49 (0) 7247-80 85 55 Tel.:+49 (0) 89-99 28 79-0 www.stn-international.de http://www.gbi.de/r_startseite/index.ein

An nahezu allen Hochschulstandorten sowohl in Deutschland als auch in Österreich und der Schweiz sind beide Datenbanken auf der Basis von Pauschalabkommen mit den Hosts - z.B. für das GBI wiso-net - in der Bibliothek oder über Institutsrechner für die Hochschulangehörigen frei zugänglich. infoconnex - der interdisziplinäre Informationsdienst bietet Individualkunden günstige Jahrespauschalpreise für den Zugang zu den Datenbanken SOLIS und SOFIS. Zudem stehen in infoconnex seit Sommer 2006 im Rahmen von DFG-Nationallizenzen auch sechs Datenbanken des Herstellers Cambridge Scientific Abstracts (CSA) zur Recherche an Hochschulen und wissenschaftlichen Einrichtungen zur Verfügung. Das sind die Sociological Abstracts, Social Services Abstracts, PAIS International, Worldwide Political Science Abstracts, Applied Social Sciences Index and Abstracts (ASSIA) und der Physical Education Index. Darüber hinaus kann über infoconnex in der Literaturdatenbank DZI SoLit des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen und in Literaturdatenbanken zu Pädagogik und Psychologie recherchiert werden (www.infoconnex.de). SOFIS und SOLIS stehen neben weiteren 12 Datenbanken auch im sozialwissenschaftlichen Fachportal sowiport für die Recherche zur Verfügung. Auf www.sowiport.de können Nutzer folgende Datenbanken integriert oder einzeln durchsuchen: • • • • • • • • • •

Sozialwissenschaftliches Literaturinformationssystem SOLIS Sozialwissenschaftliches Forschungsinformationssystem SOFIS Literaturdatenbank DZI SoLit des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen Katalog der Bibliothek der Friedrich-Ebert-Stiftung Katalog des Sondersammelgebietes Sozialwissenschaften der Universitäts- und Stadtbibliothek Köln Katalog der Bibliothek des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung Datenbank GeroLit des Deutschen Zentrums für Altersfragen Publikationen der Bertelsmann Stiftung ProQuest-CSA-Datenbanken (im Rahmen von DFG-Nationallizenzen): Sociological Abstracts, Social Services Abstracts, Applied Social Sciences Index and Abstracts, PAIS International, Worldwide Political Science Abstracts, Physical Education Index Fachinformationsführer SocioGuide mit Informationen zu Institutionen, Fachzeitschriften, Sammlungen, Netzwerken und Veranstaltungen

Insgesamt enthält sowiport.de rund 2,5 Millionen Literaturnachweise, 50.000 Forschungsprojekte und 8.500 Nachweise zu sozialwissenschaftlichen Institutionen, darüber hinaus Veranstaltungshinweise, Themenschwerpunkte und Links zu Portalen. Im Internetangebot der GESIS (www.gesis.org) steht - neben weiteren kostenfrei zugänglichen Datenbanken - ein Ausschnitt aus der SOFIS-Datenbank mit Projektbeschreibungen der letzten Jahre für inhaltliche und formale Suchen zur Verfügung. Dadurch besteht darüber hinaus die Möglichkeit, bereits gemeldete Projekte auf Aktualität zu prüfen sowie jederzeit neue Projekte für eine Aufnahme in SOFIS mitzuteilen.

Beratung bei der Nutzung sozialwissenschaftlicher Datenbanken Zur Unterstützung Ihrer eigenen Suche in den Datenbanken SOFIS und SOLIS bietet das GESISIZ Sozialwissenschaften entsprechende Rechercheinstrumente an, z.B. den Thesaurus oder die Klassifikation Sozialwissenschaften. Selbstverständlich beraten wir Sie auch jederzeit bei der Umsetzung sozialwissenschaftlicher Fragestellungen in effektive Suchstrategien in unseren Datenbanken.

Auftragsrecherchen In Ihrem Auftrag und nach Ihren Wünschen führt das GESIS-IZ kostengünstig Recherchen in den Datenbanken SOFIS und SOLIS durch. Darüber hinaus werden Informationen aus weiteren nationalen und internationalen Datenbanken zu sozialwissenschaftlichen und/oder fachübergreifenden Themengebieten zusammengestellt.

Informationstransfer von und nach Osteuropa Der Bereich Informationstransfer Osteuropa fördert die Ost-West-Kommunikation in den Sozialwissenschaften. Er unterstützt die internationale Wissenschaftskooperation mit einer Vielzahl von Informationsdiensten. Eine wichtige Informationsquelle für Kontakte, Publikationen oder Forschung bietet in diesem Zusammenhang auch der Newsletter „Sozialwissenschaften in Osteuropa“, der viermal jährlich in englischer Sprache erscheint.

Sozialwissenschaftlicher Fachinformationsdienst - soFid Regelmäßige Informationen zu neuer Literatur und aktueller sozialwissenschaftlicher Forschung bietet das GESIS-IZ mit diesem Abonnementdienst, der sowohl in gedruckter Form als auch auf CD-ROM bezogen werden kann. Er ist vor allem konzipiert für diejenigen, die sich kontinuierlich und längerfristig zu einem Themenbereich informieren wollen. soFid ist zu folgenden Themenbereichen erhältlich: • • • • • • • • • • • • •

Allgemeine Soziologie Berufssoziologie Bevölkerungsforschung Bildungsforschung Familienforschung Frauen- und Geschlechterforschung Freizeit - Sport - Tourismus Gesellschaftlicher Wandel in den neuen Bundesländern Gesundheitsforschung Industrie- und Betriebssoziologie Internationale Beziehungen + Friedens- und Konfliktforschung Jugendforschung Kommunikationswissenschaft: Massenkommunikation - Medien Sprache

• Kriminalsoziologie + Rechtssoziologie • Kultursoziologie + Kunstsoziologie • Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften • Migration und ethnische Minderheiten • Organisations- und Verwaltungsforschung • Osteuropaforschung • Politische Soziologie • Religionsforschung • Soziale Probleme • Sozialpolitik • Sozialpsychologie • Stadt- und Regionalforschung • Umweltforschung • Wissenschafts- und Technikforschung

sowiNet - Aktuelle Themen im Internet Zu gesellschaftlich relevanten Themen in der aktuellen Diskussion werden in der Reihe sowiOnline Informationen über sozialwissenschaftliche Forschungsprojekte und Veröffentlichungen auf Basis der Datenbanken SOFIS und SOLIS zusammengestellt. In der Reihe sowiPlus werden solche Informationen darüber hinaus mit Internetquellen unterschiedlichster Art (aktuelle Meldungen, Dokumente, Analysen, Hintergrundmaterialien u.a.m.) angereichert. Alle Themen sind zu finden unter www.gesis.org/Information/sowiNet.

Forschungsübersichten Dokumentationen zu speziellen sozialwissenschaftlichen Themengebieten, Ergebnisberichte von Forschungs- und Entwicklungsarbeiten des GESIS-IZ, Tagungsberichte und State-of-the-artReports werden in unregelmäßigen Abständen in verschiedenen Reihen herausgegeben.

Internet-Service Die GESIS-Abteilungen GESIS-IZ Sozialwissenschaften, GESIS-ZA (ehemals Zentralarchiv für Empirische Sozialforschung an der Universität zu Köln) und GESIS-ZUMA (Zentrum für Umfragen, Methoden und Analysen, Mannheim) sowie die GESIS-Servicestelle Osteuropa in Berlin bieten unter

www.gesis.org gemeinsam Informationen zum gesamten Spektrum ihrer Infrastrukturleistungen sowie Zugang zu Informations- und Datenbeständen. Unter dem Menü-Punkt „Literatur- & Forschungsinformation“ bietet das GESIS-IZ nicht nur Zugang zu einem Ausschnitt aus der Forschungsprojektdatenbank SOFIS, sondern zu einer Reihe weiterer Datenbanken und Informationssammlungen: • Die Datenbank SOFO - sozialwissenschaftliche Forschungseinrichtungen - enthält Angaben zu universitären und außeruniversitären Instituten in der Bundesrepublik Deutschland in den Bereichen Soziologie, Politikwissenschaft, Psychologie, Erziehungswissenschaft, Kommunikationswissenschaft, Wirtschaftswissenschaft, Bevölkerungswissenschaft, Geschichtswissenschaft sowie Arbeitsmarkt- und Berufsforschung. Gesucht werden kann nach Namen(steilen), Fachgebiet, Ort, Bundesland sowie organisatorischer Zuordnung (Hochschule, außeruniversitäre Forschung oder öffentlicher Bereich). Neben Adressen, herausgegebenen Schriftenreihen u.ä. verweisen Hyperlinks ggf. auf die jeweiligen Homepages der Institutionen. Darüber hinaus gelangt man über einen weiteren Hyperlink zu allen Projektbeschreibungen eines Instituts, die in den letzten drei Jahren in die Forschungsdatenbank SOFIS aufgenommen wurden (www.gesis.org/information/SOFO). • Die Datenbank INEastE - Social Science Research INstitutions in Eastern Europe - bietet Tätigkeitsprofile zu sozialwissenschaftlichen Einrichtungen in vierzehn osteuropäischen Ländern. Ähnlich wie in SOFO, können auch hier die Institutionen durchsucht werden nach Namensteilen, Ort, Land, Personal, Fachgebiet, Tätigkeitsschwerpunkt und organisatorischer Zuordnung. Die zumeist ausführlichen Institutsbeschreibungen in englischer Sprache sind durch weiterführende Hyperlinks zu den Institutionen ergänzt (www.gesis.org/Information/Osteuropa/INEastE). • Sozialwissenschaftliche Zeitschriften in Deutschland, Österreich und der Schweiz stehen in einer weiteren Datenbank für Suchen zur Verfügung. Es handelt sich dabei um Fachzeitschriften, die vom GESIS-IZ in Kooperation mit weiteren fachlich spezialisierten Einrichtungen regelmäßig für die Literaturdatenbank SOLIS gesichtet und ausgewertet werden. Standardinformationen sind Zeitschriftentitel, Herausgeber, Verlag und ISSN - Redaktionsadresse und URL zur Homepage der Zeitschrift werden sukzessive ergänzt. Immer vorhanden ist ein Link zur Datenbank SOLIS, der automatisch eine Recherche beim GBI-Host durchführt und die in SOLIS gespeicherten Titel der Aufsätze aus der betreffenden Zeitschrift kostenfrei anzeigt; weitere Informationen zu den Aufsätzen wie Autoren oder Abstracts können gegen Entgelt direkt angefordert werden. Die Datenbank befindet sich noch im Aufbau; eine alphabetische Liste aller ausgewerteten Zeitschriften aus den deutschsprachigen Ländern kann jedoch im PDFFormat abgerufen werden. Zu sozialwissenschaftlichen Zeitschriften in Osteuropa liegen ausführliche Profile vor, die in alphabetischer Reihenfolge für die einzelnen Länder ebenfalls abrufbar sind. Der Zugang erfolgt über www.gesis.org/Information/Zeitschriften.

Über weitere Menü-Hauptpunkte werden u.a. erreicht: • die Linksammlung SocioGuide, die - gegliedert nach Ländern und Sachgebieten - Zugang zu Internetangeboten in den Sozialwissenschaften bietet (www.gesis.org/SocioGuide) sowie • der GESIS-Tagungskalender (www.gesis.org/Veranstaltungen) mit Angaben zu Thema/ Inhalt, Termin, Ort, Land, Kontaktadresse bzw. weiterführenden Links zu nationalen und internationalen Tagungen und Kongressen in den Sozialwissenschaften sowie zu Veranstaltungen in und zu Osteuropa im Bereich der Transformationsforschung.

Newsletter Über Neuigkeiten aus der GESIS informiert zweimonatlich der gesis report. Der Newsletter erscheint in elektronischer Form und kann abonniert werden unter: [email protected] (Kommando im Textfeld: subscribe GESIS-Newsletter Vorname Nachname - keinen Betreff angeben) GESIS-IZ Sozialwissenschaften Lennéstraße 30 53113 Bonn Deutschland Tel.:+49 (0)228-2281-0 Fax:+49 (0)228-2281-120 E-mail:[email protected]

GESIS-Servicestelle Osteuropa Schiffbauerdamm 19 • 10117 Berlin Deutschland Tel.:+49 (0)30-23 36 11-0 Fax:+49 (0)30-23 36 11-310 E-mail:[email protected]

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