Sozialwissenschaftlicher Fachinformationsdienst - soFid

March 29, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
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soFid - Sozialwissenschaftlicher Fachinformationsdienst 01/2005

Stadt- und Regionalforschung

GESIS-IZ Bonn 2005

Sozialwissenschaftlicher Fachinformationsdienst soFid

Stadt- und Regionalforschung

Band 2005/1

bearbeitet von H. Peter Ohly

Informationszentrum Sozialwissenschaften Bonn 2005

ISSN: Herausgeber bearbeitet von: Programmierung: Druck u. Vertrieb:

0176-4551 Informationszentrum Sozialwissenschaften der Arbeitsgemeinschaft Sozialwissenschaftlicher Institute e.V., Bonn H. Peter Ohly Udo Riege, Siegfried Schomisch Informationszentrum Sozialwissenschaften Lennéstr. 30, 53113 Bonn, Tel.: (0228)2281-0 Printed in Germany

Die Mittel für diese Veröffentlichung wurden im Rahmen der institutionellen Förderung der Gesellschaft Sozialwissenschaftlicher Infrastruktureinrichtungen e.V. (GESIS) vom Bund und den Ländern gemeinsam bereitgestellt. © 2005 Informationszentrum Sozialwissenschaften, Bonn. Alle Rechte vorbehalten. Insbesondere ist die Überführung in maschinenlesbare Form sowie das Speichern in Informationssystemen, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Einwilligung des Herausgebers gestattet.

Inhalt Vorwort .............................................................................................................................................7 Sachgebiete 1

Forschungsstand, theoretische und methodische Ansätze .....................................................9

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Stadt- und Regionalanalysen, -prognosen, -planungen .......................................................13

3

Räumliche Disparitäten, städtische Zonen, ländliche Gebiete, struktureller Wandel..........21

4

Soziale Segregation, soziale Probleme, Sozialberichterstattung .........................................38

5

Lebensverhältnisse, Wohnumfeld, Mobilität, Identifikation ...............................................64

6

Kultur- und Bildungsangebote, Infrastruktur, Architektur ..................................................72

7

Politik, Verwaltung, Recht, Partizipation............................................................................99

8

Wirtschaft, Organisation, Dienstleistungen, Wohnungsmarkt, Arbeit, Verkehr, Technik...............................................................................................................142

9

Ökologie, Nachhaltigkeit ..................................................................................................180

10

Entwicklungsländer, Dritte Welt.......................................................................................193

11

Historische Arbeiten..........................................................................................................206

Register Hinweise zur Registerbenutzung...................................................................................................215 Personenregister ............................................................................................................................217 Sachregister...................................................................................................................................225 Institutionenregister.......................................................................................................................241 Anhang Hinweise zur Originalbeschaffung von Literatur ..........................................................................249 Zur Benutzung der Forschungsnachweise.....................................................................................249

soFid Stadt- und Regionalforschung 2005/1 Vorwort

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Vorwort zum soFid „Stadt- und Regionalforschung“

Das Informationszentrum Sozialwissenschaften (IZ) bietet mit dem „Sozialwissenschaftlichen Fachinformationsdienst“ (soFid) zweimal jährlich aktuelle Informationen zu einer großen Zahl spezieller Themenstellungen an. Jeder soFid hat sein eigenes, meist pragmatisch festgelegtes Profil. Gewisse Überschneidungen sind deshalb nicht zu vermeiden. Quelle der im jeweiligen soFid enthaltenen Informationen sind die vom IZ produzierten Datenbanken SOLIS (Sozialwissenschaftliches Literaturinformationssystem) sowie FORIS (Forschungsinformationssystem Sozialwissenschaften). Die Datenbank SOLIS stützt sich vorwiegend auf deutschsprachige Veröffentlichungen, d.h. Zeitschriftenaufsätze, Monographien, Beiträge in Sammelwerken sowie auf Graue Literatur in den zentralen sozialwissenschaftlichen Disziplinen. In SOLIS ist bei einigen Hinweisen unter „Standort“ eine Internet-Adresse eingetragen. Wenn Sie mit dieser Adresse im Internet suchen, finden Sie hier den vollständigen Text des Dokuments. Wesentliche Quellen zur Informationsgewinnung für FORIS sind Erhebungen in den deutschsprachigen Ländern bei Institutionen, die sozialwissenschaftliche Forschung betreiben. Der Fragebogen zur Meldung neuer Projekte steht permanent im Internet unter http://www.gesis.org/IZ zur Verfügung. Literaturhinweise sind durch ein "-L" nach der laufenden Nummer gekennzeichnet, Forschungsnachweise durch ein "-F". Im Gegensatz zu Literaturhinweisen, die jeweils nur einmal gegeben werden, kann es vorkommen, dass ein Forschungsnachweis in mehreren aufeinanderfolgenden Diensten erscheint. Dies ist gerechtfertigt, weil Forschungsprojekte häufig ihren Zuschnitt verändern, sei es, dass das Projekt eingeengt, erweitert, auf ein anderes Thema verlagert oder ganz abgebrochen wird. Es handelt sich also bei einem erneuten Nachweis in jedem Falle um eine aktualisierte Fassung, die Rückschlüsse auf den Fortgang der Arbeiten an einem Projekt zulässt.

*** „Sozialwissenschaftliche“ Stadt- und Regionalforschung im engeren Sinne befasst sich mit den Zusammenhängen zwischen sozialen Eigenschaften und räumlicher Organisation einer Bevölkerung, wobei Raum als Ursache oder auch als Indikator sozialer Organisationen bzw. sozialer Interaktionen gelten kann. Hinzu kommt die spezielle Herausforderung für die regionale Politik, räumliche Planung und soziale Zielgrößen in Übereinstimmung zu bringen. In diesem analytischen Rahmen eines Raum Verhalten-Systems stellen sich z.B. Fragen folgender Art: Wie beeinflusst Stadtplanung die soziale Stadtentwicklung oder welche Wirkung hat das soziale Gebilde einer Großstadt auf psychische Befindlichkeiten, kulturelles Angebot usw.?

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soFid Stadt- und Regionalforschung 2005/1 Vorwort

Da Stadt- und Regionalforschung sich nicht nur sozialwissenschaftlicher Ansätze bedient, sondern interdisziplinär organisiert ist, wurden die Kriterien bei der Klassifizierung der einzelnen Arbeiten zu dieser Dokumentation nicht zu eng angelegt. Die über 200 Arbeiten sind elf Gliederungspunkten zugeordnet, beginnend mit Arbeiten zum allgemeinen Forschungsstand, theoretischen und methodischen Ansätzen. Es folgen dann Kapitel, die sich jeweils mit besonderer Sichtweise dem Thema zuwenden. Regionalforschung in einem umfassenderen Sinne, der sich vor allem durch die betrachtete Region definiert, ist im zweiten Kapitel enthalten. Die folgenden Kapitel behandeln dann speziellere soziologische, sozialpolitische, sozialpsychologische, pädagogisch-kulturelle, politikwissenschaftliche und wirtschaftswissenschaftliche Problembereiche der Regionalforschung. Als gesonderte Kapitel, die aus dem engeren Rahmen der Stadt- und Regionalforschung herausfallen, werden schließlich noch solche regionalen Forschungsarbeiten nachgewiesen, die sich auf Ökologie (hierzu siehe auch den soFid „Umweltforschung“), Entwicklungsländer und historische Aspekte beziehen.

soFid Stadt- und Regionalforschung 2005/1 1 Forschungsstand, theoretische und methodische Ansätze

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1 Forschungsstand, theoretische und methodische Ansätze [1-L] Bauhardt, Christine: Entgrenzte Räume: zu Theorie und Politik räumlicher Planung, Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss. 2004, 221 S., ISBN: 3-8100-3822-9 INHALT: "Die räumliche Planung ist zum aktuellen Zeitpunkt mit drei zentralen Problemstellungen konfrontiert: mit der Bewältigung der Folgen wirtschaftlicher und sozialer Globalisierung, mit der Knappheit und Ungleichverteilung natürlicher Ressourcen, mit dem Abbau öffentlich legitimierter und politisch kontrollierter Steuerungskompetenz. Handlungserfordernisse der Raumplanung sind im Spannungsfeld zwischen der Entwicklung von normativen Handlungskonzepten und konkreten Gestaltungsalternativen auf der einen Seite und der Analyse des sozialen und politischen Kontextes auf der anderen Seite angesiedelt. Räumliche Planung agiert in einem Geflecht von Politiken, Diskursen und sozialen Prozessen, das sich rein pragmatisch orientierten Lösungsvorschlägen verweigert." (Autorenreferat)

[2-L] Denecke, Dietrich: Quartiere, Viertel, Nachbarschaften: zur historisch-geographischen, tourismusorientierten Interpretation des innerstädtischen Gefüges, in: Die Alte Stadt : Vierteljahreszeitschrift für Stadtgeschichte, Stadtsoziologie, Denkmalpflege und Stadtentwicklung, Jg. 31/2004, H. 2, S. 104116 (Standort: UB Bonn(5)-Z76/259; UuStB Köln(38)-XE00307; Kopie über den Literaturdienst erhältlich) INHALT: Der Beitrag befasst sich geographisch mit der Stadt als siedlungsräumlicher Einheit, als ganzheitlichem landschaftlichen Individuum, als Stadtlandschaft. Im einzelnen geht es darum, einen Arbeits- und Betrachtungsansatz einer Landschaftsinterpretation der Stadt vorzustellen, der mit zehn Thesen umrissen wird. Landschaftsinterpretation soll eine stadträumliche Gliederung bewusst und erlebbar machen und die Ganzheit der komplexen Stadt in ihren Gefüge, dem Nebeneinander und Miteinander von Eigenständigkeiten und Eigendynamik von Stadtteilen, Quartieren, Stadtvierteln und Nachbarschaften vor Augen zu stellen. In diesem Rahmen werden Grundtypen einer Stadtteilstruktur sowie Merkmale und Kennzeichen von Stadteilen behandelt. Der abschließende Teil befasst sich mit dem heutigen stadtsoziologischen Kontext, der kommunalen Planung und Sanierung der Innenstadt, ihrer Wirtschaftsstruktur und Vermarktung, u. a. auch durch den Tourismus. Mit einer Stadtteilinterpretation soll dazu angeregt werden, die innere Gliederung einer Stadt zu sehen, zu erfahren und Raumvorstellungen für überschaubare Teileinheiten, vor allem für die Innenstadt, zu entwickeln. Grundlage dafür bildet das entwicklungsgeschichtlich gegebene Gefüge der einzelnen Stadtteile, angepasst an den Aktionsraum der heutigen Stadtbewohner und Stadtbesucher. (ICH)

[3-L] Eckardt, Frank: Soziologie der Stadt, (Einsichten), Bielefeld: transcript Verl. 2004, 128 S., ISBN: 3-89942-145-0 INHALT: "Die soziologische Befassung mit der Stadt hat in den vergangenen Jahrzehnten stark an Bedeutung gewonnen. Die von der Stadtsoziologie in den Blick genommenen Raumbezüge eröffnen wichtige Zugänge zum urbanen Leben der globalisierten (Post-)Moderne. Zur

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Disposition steht hier die Stadt mit ihren eigenen Spielregeln: ihren ethnischen und geschlechtsbezogenen Trennungslinien und vielfältigen Vergemeinschaftungsprozessen. Wie diese theoretisch einzuordnen sind, diskutiert der Band mit Bezug auf traditionelle und postmoderne Urbanitätskonzeptionen. Gegenwärtig formt insbesondere die Einbindung der Städte in die Globalisierung die urbane Gesellschaft. Die Interdependenz mit dem 'globalen Strom' von Menschen, Gütern und Ideen erzeugt eine globalisierte Urbanität, die die Stadtsoziologie vor neue Herausforderungen stellt." (Autorenreferat)

[4-L] Fürstenberg, Friedrich; Oesterdiekhoff, Georg W. (Hrsg.): Globalisierung ohne Grenzen?: soziologische Beiträge zum Entgrenzungsdiskurs, (Socialia : Studienreihe Soziologische Forschungsergebnisse, Bd. 62), Hamburg: Kovac 2004, 323 S., ISBN: 3-8300-1114-8 INHALT: "Der Sammelband vereinigt Beiträge von Soziologen zur Globalisierungsdebatte. Phänomene der Globalisierung werden nicht aus einer verengten theoretischen und themenspezifischen Perspektive erörtert, sondern vielfältige kulturelle, ökonomische, soziale, normative und städtebauliche Themen werden einbezogen. Somit werden Sachverhalte fokussiert, die bisher teilweise eher am Rande der Globalisierungsdiskussion standen." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Friedrich Fürstenberg/ Georg W. Oesterdiekhoff: Einführung (11-29); Überblick über die Beiträge (29-34); Friedrich Fürstenberg: Das Machtpotenzial globaler Netzwerke. Entwicklungschancen und Kontrollprobleme (35-56); Georg W. Oesterdiekhoff: Machtblöcke und Wirtschaftsregionen. Positionen und Entwicklungen im globalen Wettbewerb (57-82); Manfred Prisching: Globalismus und Weltgesellschaft (83-106); Anton Sterbling: Intellektuelle und ihre Standpunkte im Globalisierungsdiskurs. Soziologische Reflexionen (107-134); Karl-Heinz Hillmann: Wertwandel Global. Kulturelle Identität und Differenz von Werten im Globalisierungsprozess (135-158); Helmut F. Spinner: Über Funktionale, Graduelle und Fundamentale Ungleichheit in der asymmetrischen Gesellschaft (159-204); Rolf von Lüde: Transformationen von Wirtschaft und Arbeit im Globalisierungsprozess: Von der Effizienzlogik zur Lösung des Innovations- und Komplexitätsproblems (205-232); Bernhard Schäfers: Die Stadt. Ursprünge der Globalisierung seit der Antike und ihre Entwicklung bis zur Gegenwart (233-256); Eckart Pankoke: 'Beton' und 'Bambus'. Globalisierungsdruck und nachhaltige Entwicklung (257-286); Hans Gerd Schütte: Frühformen der Globalisierung. Beispiele aus der niederländischen Kolonialgeschichte (287-316).

[5-L] Gerhard, Ulrike: Global Cities: Anmerkungen zu einem aktuellen Forschungsfeld, in: Geographische Rundschau : Zeitschrift für Schulgeographie, Jg. 56/2004, H. 4, S. 4-10 (Standort: UuStB Köln(38)FHMEa243; Kopie über den Literaturdienst erhältlich) INHALT: "Kaum ein Thema findet in den letzten Jahren in den Medien oder den Kulturwissenschaften soviel Beachtung wie die Globalisierung. Davon ist auch die Stadtgeographie nicht ausgenommen, die sich vor allem mit dem Konzept der Global City beschäftigt. Zwar besteht inzwischen ein weitgehendes Einverständnis über die allgemeine Bedeutung von Global Cities als den Knotenpunkten der Weltwirtschaft, in denen die Finanz- und Dienstleistungen mit globaler Bedeutung konzentriert sind, dennoch ist die Bandbreite der Untersuchungen groß. Der Global City-Ansatz erscheint wie ein Sammelbecken für stadtgeographische Studien aller

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Art, die auf der Suche nach einem theoretischen Überbau der Global City-Forschung zugeordnet werden." (Autorenreferat)

[6-F] Großmann, Katrin, M.A. (Bearbeitung); Weiske, Christine, Prof.Dr. (Betreuung): City on the move: Verschiebungen zwischen Vorstellung und Realität von Stadt. Eine kulturwissenschaftliche Reflexion INHALT: Anstoß zum Projekt war die Debatte um Wohnungsleerstand und Bevölkerungsrückgang in Städten der Neuen Bundesländer. Die offensichtliche Planungskrise, die von den Akteuren mittlerweile offen benannt wird, interpretiert die Bearbeiterin als Drift zwischen der realen Entwicklung der Städte als sozialem System und dem von vielen geteilten kulturellen Muster, was bzw. wie eine Stadt sein soll. Auf der einen Seite stehen Entwicklungen wie Dezentralisierung und Suburbanisierung, die insbesondere in den Städten der Neuen Bundesländer in den 90er Jahren entwicklungsbestimmend waren. Demgegenüber steht das Konzept der urbanen europäischen Stadt mit einer historisch gewachsenen baulichen Gestalt, gekennzeichnet von Zentralität und Dichte. Der gravierende Bevölkerungsrückgang wirkt auf diese Differenzen wie ein Katalysator, die Kluft zwischen Realität und Muster wird immer deutlicher. Auf diesen Beobachtungen baut die Bearbeiterin die Hypothese auf, dass eine solche Inkongruenz zwischen sozialem und kulturellem System ein großes Potential für kulturellen Wandel freisetzt und sich in der Folge Veränderungen im kulturellen Konzept von Stadt an und für sich ergeben könnten. Um dies zu untersuchen, soll der Diskurs um die Stadtentwicklung untersucht werden. Empirisches Feld soll dabei Chemnitz sein, da Chemnitz die angesprochenen Probleme wie durch eine Lupe zeigt und sich hier Vorausphänomene für die Entwicklung in anderen Städten zeigen könnten. Gleichzeitig soll der Diskurs von Praktikern und von Wissenschaftlern um Stadtentwicklung allgemein und die ostdeutschen Städte im Besonderen beobachtet werden. GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland, Neue Bundesländer, insb. Chemnitz ART: Dissertation; gefördert AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Hans-Böckler-Stiftung INSTITUTION: Promotionskolleg der Hans-Böckler-Stiftung an der TU "Nachhaltige Regionalentwicklung in Ostdeutschland" (09107 Chemnitz) KONTAKT: Bearbeiterin (Tel. 0371-531-2331, e-mail: [email protected])

[7-L] Häußermann, Hartmut; Siebel, Walter: Stadtsoziologie: eine Einführung, Frankfurt am Main: Campus Verl. 2004, 263 S., ISBN: 3-59337497-8 INHALT: "Von der modernen Großstadt bis zur beschaulichen Provinzstadt, von den Lebensstilen in der Innenstadt bis zu den Villenvierteln behandelt die Stadtsoziologie ein breites Themengebiet. Das Lehrbuch bietet einen umfassenden Überblick über die wichtigsten Bereiche der stadtsoziologischen Forschung und deren theoretische Ansätze. In einem wissenschaftsgeschichtlichen Abriss wird die Entwicklung des soziologischen Denkens über die Stadt dargestellt, beginnend mit Marx / Engels über Weber bis zu den aktuellen Debatten über moderne Urbanität. Die feministische Perspektive auf die Stadt und die Tradition der Gemeindestudien werden in eigenen Kapiteln behandelt. Ausführlich werden überdies die Ursachen und Folgen sozialer Segregation und 'ethnischer Koloniebildung' in den Städten thematisiert." (Autorenreferat)

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[8-L] Lindner, Rolf: Walks on the Wild Side: eine Geschichte der Stadtforschung, Frankfurt am Main: Campus Verl. 2004, 240 S., ISBN: 3-593-37500-1 (Standort: UuStB Köln(38)-30A9722) INHALT: "Die Geschichte der Stadtforschung ist eine Geschichte der Erforschung 'anderer Räume', der Quartiere der Armen, der Außenseiter. Entlang methodisch wie analytisch bahnbrechender Studien - von Henry Mayhews Großwerk über die Londonder Armen bis hin zum Projekt des Bourdieu-Schülers Loic Waquant, der das professionelle Boxen erlernte, um die Chicagoer South-Side zu erkunden - lässt Rolf Lindner die Geschichte der Stadtforschung seit dem 19. Jahrhundert Revue passieren. Er führt in Themen und Methoden der StadtEthnographie ein und berichtet auch von den Motiven und Obsessionen der Forscher, die es immer wieder in die unheimlichen Teile der Stadt gezogen hat." (Autorenreferat)

[9-L] Sahner, Heinz: Empirische Sozialforschung: von der Schwierigkeit die Wahrheit zu sagen ; illustriert mit Beispielen aus der Transformationsforschung und der Stadtsoziologie (Halle/ Saale), (Der Hallesche Graureiher : Forschungsberichte des Instituts für Soziologie, 2004-4), Halle 2004, 35 S. (Standort: UuStB Köln(38)-20040106915; Graue Literatur; URL: http://www.soziologie.uni-halle.de/publikationen/pdf/0404.pdf) INHALT: In seinem Beitrag befasst sich der Autor im Kontext der empirischen Sozialforschung mit dem Aspekt wahrer Aussagen seitens der Wissenschaftler und Medien auf der Basis erhobenen Datenmaterials. In einem ersten Schritt wird die wissenschaftstheoretische Debatte um die Schlüsselbegriffe der Wahrheit bzw. Wirklichkeit und ihrer empirischen Überprüfbarkeit skizziert. Daran schließen persönliche Erfahrungen von Dateninterpretationen in den Arbeitsgebieten der Transformationsforschung, also der Wiedervereinigung, und der Stadtsoziologie an. Sie umfassen: (1) Arbeitslosenstatistiken, (2) Statistiken des Bundesamtes, (3) politische Presseerklärungen, (4) Städte-Ranking, (5) Aussagen in den Printmedien sowie (6) insbesondere die Bürgerumfragen in Halle, die das Institut für Soziologie in Kooperation mit der Stadt seit 1993 durchführt. Im Anhang finden sich zur Darstellung des vorangegangenen Fallbeispiels 'Halle' eine Reihe von Tabellen und grafischen Abbildungen. (ICG2)

[10-L] Sennett, Richard: The foreigner, in: Angelika Poferl, Natan Sznaider (Hrsg.): Ulrich Becks kosmopolitisches Projekt : auf dem Weg in eine andere Soziologie, Baden-Baden: Nomos Verl.-Ges., 2004, S. 218-227, ISBN: 3-8329-0654-1 INHALT: Zentral für Becks "kosmopolitische Soziologie" ist die "innere Globalisierung" von gesellschaftlichen Lebens- und Handlungsräumen oder eine "Kosmopolitisierung" der Staatsnation von innen heraus. Wir leben in einer Weltgesellschaft, in der die Vorstellung von geschlossenen Räumen immer fiktiver wird. Das Nebeneinander von Globalem und Lokalem, von differenten (ökonomischen, kulturellen, politischen und sozialen) Lebens- und Organisationsformen löst die Unterscheidung von "national" und "international", von "innen" und "außen" auf. Die Gegensätze der Kulturen prallen aufeinander, die Selbstverständlichkeiten auch des westlichen Lebensmodells sind zur Rechtfertigung gezwungen. Im Anschluss an diese kosmopolitische Konstitution der reflexiven Moderne versucht der vorliegende Beitrag eine

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Historisierung dieses theoretischen Ansatzes und zeigt, dass die kosmopolitische Perspektive durch historische Analyse an Tiefenschärfe gewinnen kann. Die vorliegende historische Fallstudie über die Kosmopoliten, Exilanten und "Fremden" im Paris des 19. Jahrhundert interpretiert die Becksche Theorie an Hand einiger biographische Bezüge der "Fremden" Daniel Stern und Alexander Herzen. (ICA)

[11-L] Wüst, Thomas: Urbanität: ein Mythos und sein Potential, Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss. 2004, 184 S., ISBN: 3-8100-4119-X INHALT: "Gegenstand des Buches ist die Auseinandersetzung mit dem im Jargon von Stadtplanung und Stadtforschung fest verankerten Phänomen Urbanität. Anhand von als einschlägig erachteten Beiträgen wird der seit Jahrzehnten währende Diskurs über Urbanität inhaltsanalytisch untersucht. Instrument dazu ist ein komplexer Begriff von Mythos, der insbesondere das entsprechende Modell von Roland Barthes berücksichtigt, sowie das Schema der Funktion des Mythos im Rahmen symbolischer Politik. Die Ergebnisse dieser Untersuchung werden in die Diskussion über Leitbilder der Stadtentwicklung eingeordnet und mit dem Plädoyer für einen perspektivischen Orientierungsrahmen der Stadtentwicklungspolitik verdichtet." (Autorenreferat)

2 Stadt- und Regionalanalysen, -prognosen, -planungen [12-L] Davy, Benjamin (Projektleiter); Bremer, Stefanie (Mitarbeiter); Petzinger, Tana (Mitarbeiter): Städte im Ruhrgebiet 2030: Drehbuch für einen Leitbildprozess, (Arbeitspapier / Universität Dortmund, Institut für Raumplanung, 178), Dortmund 2002, 81 S. (Graue Literatur; URL: http://irpud.raumplanung.uni-dortmund.de/irpud/pub/doc/ap178.pdf) INHALT: Der Beitrag präsentiert das Forschungsvorhaben 'Städte im Ruhrgebiet 2030', ein stadtregionales Leitbildvorhaben der Städte Duisburg, Mülheim an der Ruhr, Oberhausen, Essen, Gelsenkirchen, Herne, Dortmund und Bochum. Das Projekt strebt eine stadtregionale Emanzipation an, durch die historische Konkurrenzen zwischen den Städten im Ruhrgebiet überwunden werden sollen, und schlägt die Schaffung entsprechender kooperationsfreundlicher Rahmenbedingungen vor: (1) den Entwurf räumlicher und programmatischer Zukunftsbilder, aus denen Gemeinschaftsaufgaben für die langfristige Entwicklung der Städteregion abgeleitet werden, (2) die Schaffung von Spielregeln, die von den Städten für ihre Zusammenarbeit vereinbart werden, sowie (3) die Vorbereitung der Umsetzung der Zukunftsbilder, die der Identifizierung und Nutzung wirtschaftlicher, sozialer und politischer Potenziale der Städte und der Städteregion dienen sollen. Vor diesem Hintergrund werden die Ausgangslagen und die Hintergründe des Projektes dargestellt. Dazu gehören: (1) die Ausgangssituationen der Städte im Ruhrgebiet, (2) regionale Kooperation in vergleichbaren Modellvorhaben, (3) Forschungsstand auf den Arbeitsgebieten des Vorhabens sowie (4) bisherige Arbeiten der Verbundpartner. Es folgt eine Beschreibung des dialogischen Arbeitsraumes hinsichtlich seiner Funktionen und Bausteine. Daran knüpft abschließend eine Beschreibung der Zusammenar-

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beit zwischen den Verbundpartnern an, die sich in die folgenden Aspekte gliedert: (1) Aufgabenzuordnung, (2) allgemeine Kooperationsvoraussetzungen, (3) besondere Kooperationspflichten, (3) Verwertungsplan, (4) Notwendigkeit der Zuwendung und (5) Zeitplan des Forschungsvorhabens. (ICG2)

[13-F] Gasmus, Henrik, Dipl.-Geogr. (Bearbeitung); Matthiesen, Ulf, Prof.Dr. (Leitung): Wohnsuburbanisierung in der Region Berlin-Brandenburg (Teilprojekt im Rahmen des Gesamtprojektes "Suburbanisierung im 21. Jahrhundert: stadtregionale Entwicklungsdynamiken des Wohnens und Wirtschaftens") INHALT: keine Angaben ZEITRAUM: 21. Jahrhundert GEOGRAPHISCHER RAUM: Region Berlin-Brandenburg ART: gefördert BEGINN: 2003-12 ENDE: 2005-11 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Deutsche Forschungsgemeinschaft INSTITUTION: IRS - Leibniz-Institut für Regionalentwicklung und Strukturplanung (Flakenstr. 28-31, 15537 Erkner) KONTAKT: Institution (Tel. 03362-793-270); Leiter (e-mail: [email protected])

[14-F] Glatter, Jan, M.A.; Kaufmann, Kris, Dipl.-Geogr. (Bearbeitung); Killisch, Winfried, Prof.Dr. (Leitung); Killisch, Winfried, Prof.Dr. (Betreuung): Wohnsuburbanisierung in der Stadtregion Dresden INHALT: Die Untersuchung beinhaltet zwei Ziele: 1. Erfassung der Dimension und Struktur der Wohnsuburbanisierung in Dresden; 2. Analyse und Typisierung der suburbanen Wohnquartiere nach Merkmalen der Sozialstruktur sowie des Wohnungs- und Gebäudebestandes. ZEITRAUM: 1990-2003 GEOGRAPHISCHER RAUM: Stadtrand von Dresden METHODE: Deskriptiver Ansatz; Typenentwicklung; quantitative und qualitative Forschung. Untersuchungsdesign: Querschnitt DATENGEWINNUNG: Beobachtung, nicht teilnehmend (Stichprobe: 70; Kartierungen des Wohnumfeldes in Quartieren; Auswahlverfahren: bewusst). Standardisierte Befragung, schriftlich (Stichprobe: 1.900; Bewohnerbefragung; Auswahlverfahren: Zufall). Sekundäranalyse von Aggregatdaten (Herkunft der Daten: Kommunale Statistikstelle Dresden). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. ART: Dissertation; Eigenprojekt BEGINN: 2003-05 ENDE: 2005-06 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Institution INSTITUTION: Technische Universität Dresden, Fak. Forst-, Geo- und Hydrowissenschaften, Institut für Geographie Lehrstuhl für Allgemeine Wirtschafts- und Sozialgeographie (01062 Dresden) KONTAKT: Glatter, Jan (Tel. 0351-463-35973, e-mail: [email protected])

[15-L] Hahn, Barbara: New York, Chicago, Los Angeles: Global Cities im Wettbewerb, in: Geographische Rundschau Zeitschrift für Schulgeographie, Jg. 56/2004, H. 4, S. 12-18 (Standort: UuStB Köln(38)FHMEa243; Kopie über den Literaturdienst erhältlich)

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INHALT: "Der Begriff 'Global City' wurde erst in den 1980er Jahren geprägt; viele der so bezeichneten Städte üben aber schon lange die Funktion von Weltstädten aus. New York, Chicago und Los Angeles sind jeweils in einer anderen Phase der wirtschaftlichen und politischen Entwicklung der Vereinigten Staaten zur Weltstadt aufgestiegen. Viele der globalen Funktionen, welche die drei größten Städte der USA heute erfüllen, sind eng mit ihrer historischen Entwicklung verbunden. Außerdem war die Lage New Yorks am Atlantik, Chicagos in der Mitte des Kontinents und die von Los Angeles am Pazifik bedeutend für die Entwicklung der Global City. Gleichwohl haben die drei Städte stets im Wettbewerb zueinander gestanden. Im Folgenden wird der Weg der drei Städte zu Weltstädten und deren heutige Funktion als Global Cities aufgezeigt." (Autorenreferat)

[16-L] Hofacker, Gabriele: Wohnsituation 2002 in Hessen, in: Staat und Wirtschaft in Hessen : statistische Mitteilungen, Jg. 59/2004, H. 1, S. 2-6 (Standort: UuStB Köln(38)-MSn00128; Kopie über den Literaturdienst erhältlich) INHALT: "Im April 2002 wurden in Hessen 2.718.000 Wohneinheiten in Wohngebäuden ermittelt, von denen 134.000 leer standen, sodass es insgesamt 2.584.000 bewohnte Wohneinheiten in Wohngebäuden gab, die näher betrachtet werden. Die verwendeten Begriffe 'Wohneinheit', 'Fläche der Wohneinheit' und 'Bruttokaltmiete' sind am Ende des Beitrags erläutert." (Autorenreferat)

[17-L] Huter, Jessica; Eichhorn, Lothar: Neubau von Ein- und Zweifamilienhäusern 2000 bis 2002, in: Statistische Monatshefte Niedersachsen, Jg. 57/2003, H. 12, S. 650-651 (Standort: UuStB (Köln)38-Sl43-E; Kopie über den Literaturdienst erhältlich) INHALT: "Geringe bzw. sehr geringe Neubautätigkeit von Ein- und Zweifamilienhäusern in den großen Städten und ihrem unmittelbaren Umland sowie in Teilen der Heide und im Süden des Landes. Hohe Werte im Westen des Landes und im Raum zwischen der Metropole Hamburg und Bremen. Die hier abgedruckte Karte sowie eine analog für die Regierungsbezirke erstellte Karte sind auf Nachfrage als pdf-Datei erhältlich. Außerdem stehen die zugrundeliegenden Daten zur Neuerrichtung von Ein- und Zweifamilienhäusern (xls-Datei) zur Verfügung." (Autorenreferat)

[18-F] Jürjens, Brigitte, Dipl.-Soz.Arb.; Krüger, Karsten, Dipl.-Ing. (Bearbeitung); Zibell, Barbara, Prof.Dr. (Leitung): Wohn- und Versorgungs-Stadt-Region 2030 (Teilprojekt im Rahmen des Forschungsverbundes "Stadt+Um+Land 2030" Region Braunschweig) INHALT: Untersuchungsgegenstand war die Zukunft des Wohnens und Einkaufens in der Region Braunschweig, der ein Bevölkerungsverlust und bei gleich bleibenden Trends eine weitere Bevölkerungsumverteilung zu Lasten der Kernstädte bis zum Jahre 2030 vorausgesagt wird. Die derzeitigen Tendenzen der Siedlungsentwicklung mit ihren Präferenzen für das freistehende Einfamilienhaus bzw. Gewerbe und Handel mit immer größeren Flächenansprüchen

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auf der grünen Wiese (Suburbanisierung) warfen dabei nicht nur Fragen ökologischer, verkehrstechnischer und sozialer Verträglichkeiten auf. Auch im Hinblick auf die erwartete rückläufige Bevölkerungsentwicklung, neue Lebens- und Haushaltsformen sowie die Alterung der Bevölkerung waren die räumlichen Strukturen im Hinblick auf ihre Zukunftsfähigkeit zu prüfen, zu bewerten und nachhaltig zu entwickeln. ZEITRAUM: 2002-2003 GEOGRAPHISCHER RAUM: Region Braunschweig, Wolfsburg, Salzgitter, Niedersachsen METHODE: Das Projekt war Teil eines größeren Verbundvorhabens, in dem es um die Entwicklung eines gesamträumlichen Leitbildes für die betrachtete Region bis zum Zeithorizont 2030 ging. Dabei wurden aus wissenschaftlicher Perspektive neben Wohnen und Versorgung die Bereiche Stadt und Landschaft, Mobilität und Verkehr sowie Arbeitsmarkt betrachtet. Im Rahmen eines dreiteiligen Prozesses - ExpertInnendialog, stadt-regionaler Dialog, Bürgerdialog - ging es darum, Leitbilder zu entwerfen sowie Konzepte und Strategien einer nachhaltigen Raum- und Siedlungsentwicklung anzuregen. VERÖFFENTLICHUNGEN: Zibell, Barbara; Jürjens, Brigitte; Krüger, Karsten: Wohn- und Versorgungs-Stadt-Region 2030. Forschungsergebnisse. Beiträge zu Stadt+Um+Land 2030 Region Braunschweig, Bd. 10. Braunschweig: Zweckverb. Großraum Braunschweig 2004. ART: Auftragsforschung; gefördert BEGINN: 2002-04 ENDE: 2003-09 AUFTRAGGEBER: Zweckverband Großraum Braunschweig, Braunschweig FINANZIERER: Bundesministerium für Bildung und Forschung INSTITUTION: Universität Hannover, FB Architektur, Institut für Geschichte und Theorie Abt. Planungs- und Architektursoziologie (Herrenhäuser Str. 8, 30419 Hannover) KONTAKT: Leiterin (Tel. 0511-7623270, e-mail: [email protected])

[19-F] Olenik, Uwe (Bearbeitung); Schubert, Eberhardt, Dipl.-Phys. (Leitung): Wohnungs- und Haushaltserhebung 2004 INHALT: Zufriedenheit mit den Angeboten und Zuständen in der Stadt Erfurt; Beurteilung ausgewählter Baumaßnahmen in Erfurt; Informiertheit zum Thema Stadtumbau; Aussagen zur Familie und Eigenschaften einer kinder- und familienfreundlichen Stadt; Umzugswünsche; Nutzung des städtischen Nahverkehrs; Zufriedenheit mit dem Trinkwasser; Nutzungsquellen für Informationen der örtlichen Abfallentsorger; Fragen zur Gesundheit; Angaben zur Person und zum Haushalt. ZEITRAUM: 2004 GEOGRAPHISCHER RAUM: Stadt Erfurt METHODE: Allgemeine Mehrthemenbefragung, die jährlich durchgeführt wird. Untersuchungsdesign: Querschnitt DATENGEWINNUNG: Standardisierte Befragung, schriftlich (Stichprobe: 4.000; Bürger der Stadt Erfurt über 18 Jahre; Auswahlverfahren: Zufall). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. VERÖFFENTLICHUNGEN: Landeshauptstadt Erfurt, Dezernat Stadtentwicklung, Verkehr und Wirtschaftsförderung (Hrsg.): Wohnungs- und Haushaltserhebung 2004 - erste summarische Auswertung. Kommunalstatistisches Heft 50. ART: Auftragsforschung; Eigenprojekt BEGINN: 2004-04 ENDE: 2004-12 AUFTRAGGEBER: Landeshauptstadt Erfurt Stadtrat FINANZIERER: Auftraggeber INSTITUTION: Landeshauptstadt Erfurt Dezernat 4 Stadtentwicklung, Verkehr und Wirtschaftsförderung Stadtentwicklungsamt Bereich Statistik und Wahlen (Postfach 100553, 99084 Erfurt) KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 0361-655-1487, e-mail: [email protected])

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[20-F] Petermann, Sören, Dr.phil.; Fliegner, Steffen, Dr. (Bearbeitung); Sahner, Heinz, Prof.Dr.; Golnik, Karsten (Leitung): Bürgerumfrage Halle 2003 INHALT: Bürgerbefragung zu den Wohn-, Arbeits- und Lebensbedingungen in der Stadt Halle. ZEITRAUM: 2003 GEOGRAPHISCHER RAUM: Stadt Halle (Saale) METHODE: Untersuchungsdesign: Trend, Zeitreihe; Querschnitt DATENGEWINNUNG: Standardisierte Befragung, schriftlich (Stichprobe: 2.400; Personen im Alter von 17 bis 75 Jahren; Auswahlverfahren: Zufall). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. ART: Auftragsforschung; Eigenprojekt BEGINN: 2003-05 ENDE: 2004-01 AUFTRAGGEBER: Stadt Halle Fachbereich Stadtentwicklung und -planung FINANZIERER: Institution; Auftraggeber INSTITUTION: Universität Halle-Wittenberg, Philosophische Fakultät, Institut für Soziologie Professur für Allgemeine Soziologie, insb. Strukturanalyse moderner Gesellschaften und Methoden empirischer Sozialforschung (06099 Halle) KONTAKT: Petermann, Sören (Dr. Tel. 0345-5524244, e-mail: [email protected])

[21-F] Rahlf, Stephanie, Dipl.-Ing.; Hanebeck, Kerstin; Franz, Peter, Dr.rer.pol.; Bartz, Christian, Dr.ing. (Bearbeitung); Knieling, Jörg, Prof.Dr.; Rosenfeld, Martin, Prof.Dr.; Ahrens, Gerd Axel, Prof.Dr. (Leitung): Metropolregion Sachsendreieck - Erarbeitung eines Handlungskonzepts INHALT: Das Handlungskonzept für die Metropolregion Sachsendreieck soll als Grundlage dienen, die Region im europäischen Wettbewerb als Metropolregion zu etablieren und dazu beitragen, die Außendarstellung Sachsens europaweit zu stärken. GEOGRAPHISCHER RAUM: Sachsen, Sachsen-Anhalt METHODE: SWOT-Analyse; Erstellung von Handlungsempfehlungen DATENGEWINNUNG: Sekundäranalyse von Aggregatdaten (Herkunft der Daten: Statistische Landesämter, Bundesagentur für Arbeit, Statistisches Bundesamt). ART: Auftragsforschung BEGINN: 2004-07 ENDE: 2005-02 AUFTRAGGEBER: Landeshauptstadt Dresden Stadtplanungsamt FINANZIERER: Auftraggeber INSTITUTION: Institut für Wirtschaftsforschung Halle -IWH- (Postfach 110361, 06017 Halle); KoRiS - Kommunikative Stadt- und Regionalentwicklung (Vahrenwalder Str. 7, 30165 Hannover); Technische Universität Dresden, Fak. Verkehrswissenschaften, Institut für Verkehrsplanung und Straßenverkehr Lehrstuhl für Verkehrs- und Infrastrukturplanung (01062 Dresden) KONTAKT: Rahlf, Stephanie (Tel. 0511-9357-150, e-mail: [email protected])

[22-F] Reißig, Rolf, Prof.Dr.phil.habil; Berg, Frank, Prof.Dr.phil.habil (Bearbeitung): Aleksa - alternatives Landeskonzept für den Freistaat Sachsen INHALT: Wissenschaftliche Begleitung des Alternativen Landeskonzepts der PDS-Fraktion im Sächsischen Landtag. Download Gesamtfassung: http://www.biss-online.de/download/ aleksa_endfassung.pdf . Download Kurzfassung: http://www.biss-online.de/download/aleksa_ endfassung_kurz.pdf . GEOGRAPHISCHER RAUM: Sachsen

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ART: keine Angabe AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: BISS e.V. Brandenburg-Berliner Institut für Sozialwissenschaftliche Studien (Pettenkofer Str. 16, 10247 Berlin) KONTAKT: Reißig, Rolf (e-mail: [email protected])

[23-F] Sahner, Heinz, Prof.Dr. (Bearbeitung); Sahner, Heinz, Prof.Dr. (Leitung): Stadtentwicklung in Ostdeutschland, insbesondere Halle/ Saale INHALT: Untersucht werden verschiedene Prozesse der Stadtentwicklung (Segregation, Suburbanisierung, Gentrifikation) in ostdeutschen Großstädten. GEOGRAPHISCHER RAUM: Ostdeutschland, Halle METHODE: Untersuchungsdesign: Trend, Zeitreihe; Querschnitt DATENGEWINNUNG: Standardisierte Befragung, schriftlich (Stichprobe: etwa 2.000; Auswahlverfahren: Zufall). Sekundäranalyse von Aggregatdaten. Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. VERÖFFENTLICHUNGEN: Sahner, Heinz: Regionale Kooperation im Verdichtungsraum Halle-Leipzig - Chancen, Probleme und Wege. Diskussionspapier für ein gleichnamiges Forum des 27. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie "Gesellschaften im Umbruch", 4.-7. April 1995, Univ. Halle-Wittenberg. Der Hallesche Graureiher 95-5, Forschungsberichte des Instituts für Soziologie. Univ. Halle-Wittenberg 1995.+++Sahner, Heinz: Regionale Kooperation im Verdichtungsraum Halle-Leipzig - Chancen, Probleme und Wege. in: Raumforschung und Raumordnung, Jg. 53, 1995, H. 6.+++Sahner, Heinz: Leben in Halle: Ergebnisse der Bürgerumfrage 1993. Der Hallesche Graureiher 93-3. Forschungsberichte des Instituts für Soziologie. Univ. Halle-Wittenberg 1993.+++Petermann, Sören: Bürgerumfrage Halle 1997. Der Hallesche Graureiher 98-2. Forschungsberichte des Instituts für Soziologie. Halle: Univ. Halle-Wittenberg 1998.+++Petermann, Sören: Mit der Platte leben. Eine Konzeption zur öko-sozialen Aufwertung verdichteter Wohngebiete. Halle: Univ. Halle-Wittenberg 1997. ART: Eigenprojekt BEGINN: 1992-04 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Institution INSTITUTION: Universität Halle-Wittenberg, Philosophische Fakultät, Institut für Soziologie Professur für Allgemeine Soziologie, insb. Strukturanalyse moderner Gesellschaften und Methoden empirischer Sozialforschung (06099 Halle) KONTAKT: Leiter (Tel. 0345-55-24245, e-mail: [email protected])

[24-F] Sautter, Heinz, Dr.rer.pol. (Bearbeitung): Wohnraumbericht Frankfurt am Main, Musterbericht INHALT: Der Musterbericht gibt einen aktuellen Überblick über die Situation und Entwicklung auf dem Frankfurter Wohnungsmarkt. Neben der allgemeinen Marktentwicklung wird dabei auch die Entwicklung im Marktsegment für preiswerten Wohnraum aufgezeigt. In die Analyse wurde neben der Stadt Frankfurt auch das Umland einbezogen. Ergebnisse: Nach einer vorübergehenden Phase der Entspannung gibt es Anzeichen für eine erneute Anspannung des Frankfurter Wohnungsmarkts. Angebotsengpässe bestehen vor allem bei Sozialmietwohnungen. GEOGRAPHISCHER RAUM: Frankfurt am Main METHODE: Analyse des Wohnungsmarkts und der Wohnungsversorgung sowie der Segregation auf der Grundlage sekundärstatistischer Daten.

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VERÖFFENTLICHUNGEN: keine Angaben ARBEITSPAPIERE: Bericht (von der Stadt Frankfurt noch nicht freigegeben). ART: Auftragsforschung BEGINN: 2003-07 ENDE: 2004-05 AUFTRAGGEBER: Stadt Frankfurt Amt für Wohnungswesen FINANZIERER: Auftraggeber INSTITUTION: Institut Wohnen und Umwelt GmbH -IWU- (Annastr. 15, 64285 Darmstadt) KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 06151-2904-0, e-mail: [email protected])

[25-L] Schmidt, Sabine: Wohnsituation in Baden-Württemberg, in: Statistisches Monatsheft Baden-Württemberg, 2003, H. 8, S. 12-15 (Standort: UuStB Köln(38)-XG8819) INHALT: "Die Wohnsituation stellt eine entscheidende Einflussgröße der persönlichen Lebensqualität dar. Im Rahmen des Mikrozensus 2002 wurde erneut (zuletzt im Jahr 1998) die Zusatzerhebung zur Wohnsituation durchgeführt. Wichtige Indikatoren zur Beurteilung der Wohnsituation in Baden-Württemberg sind unter anderem die Eigentumsverhältnisse - die Eigentümerquote liegt in Baden-Württemberg bei nahezu 50 v.H. -, die Größe der Wohnung und die zur Verfügung stehende Wohnfläche pro Person, die im April 2002 bei 42 Quadratmeter pro Person lag. Aber auch die Kosten des Wohnens zählen zu diesen Indikatoren. Ein badenwürttembergischer Haushalts zahlte 2002 im Durchschnitt eine Bruttokaltmiete von 441 Euro. Hinter dieser Durchschnittsmiete verbirgt sich eine Spannbreite von 386 Euro in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg und einer durchschnittlichen Miete in der Region Stuttgart von 472 Euro. Die Durchschnittsmiete im Stadtkreis Stuttgart lag im Jahr 2002 bei 478 Euro." (Autorenreferat)

[26-F] Seibold, Bettina, M.A. (Bearbeitung); Dispan, Jürgen, Dipl.-Geogr. (Leitung): Strukturbericht 2005 - Region Stuttgart. Produktion in der Region Stuttgart INHALT: Strukturberichterstattung Industrie, Handwerk, Dienstleistungen; Erarbeitung von Handlungsempfehlungen für Regionalpolitik/ Wirtschaftsförderung; Analyse des Arbeitsmarkts; Analyse des Industrie-Dienstleistungsnetzwerks (wie viel Industrie braucht die Region?) und des Zusammenhangs Produktion - Innovation - Cluster; Verlagerung von Produktion und anderen Funktionen. ZEITRAUM: 1998-2005 GEOGRAPHISCHER RAUM: Region Stuttgart, Baden-Württemberg, Stuttgart METHODE: Untersuchungsdesign: Trend, Zeitreihe; Querschnitt DATENGEWINNUNG: Sekundäranalyse von Aggregatdaten (Herkunft der Daten: Industriestatistik des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg, Beschäftigtenstatistik -Sonderauswertung- des Landesarbeitsamtes Baden-Württemberg). ART: Auftragsforschung BEGINN: 2004-10 ENDE: 2005-11 AUFTRAGGEBER: Handwerkskammer Region Stuttgart; Verband Region Stuttgart; Industrie- und Handelskammer Region Stuttgart; Industriegewerkschaft Metall Region Stuttgart FINANZIERER: Auftraggeber INSTITUTION: IMU - Institut für Medienforschung und Urbanistik GmbH Standort Stuttgart (Hasenbergstr. 49 B, 70176 Stuttgart) KONTAKT: Leiter (Tel. 0711-23705-0, e-mail: [email protected])

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[27-F] Tonks, Robert, Dipl.-Verw.Wiss. (Leitung): Large Cities Statistics Project (LCSP) INHALT: Angestrebt wird ein weiter Informationsaustausch über Großstädte mit mehr als 100.000 Einwohnern, der Aufbau eines statistischen Beobachtungssystems zu Lebensbedingungen und Entwicklungen in den Großstädten sowie die Sammlung von Informationen zu städtischen Entwicklungsprojekten. METHODE: weltweite Fragebogenaktion; Datenbasis: Städte und nationale statistische Ämter DATENGEWINNUNG: Standardisierte Befragung, schriftlich. Feldarbeit durch Mitarbeiter/innen des Projekts. VERÖFFENTLICHUNGEN: "1000 Cities". International Yearbook of Large Cities Statistics. Network on Urban Research in the European Union (N.U.R.E.C.) (Hrsg.) (auch als CDRom), Internet. ART: Eigenprojekt BEGINN: 1993-01 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Amt für Statistik, Stadtforschung und Europaangelegenheiten, Network on urban research communit -NUREC- (Bismarckstr. 150-158, 47049 Duisburg) KONTAKT: Institution (Tel. 0203-283-3276)

[28-F] Wagner, Gerald; Willing, Jens (Bearbeitung): Wirtschaftliche Strukturanalyse für die Regionen Dresden und Leipzig... sowie Hamburg, Düsseldorf, Köln und Stuttgart und Entwicklungsszenarien für das Jahr 2010 INHALT: In den vergangenen Jahren verlief die wirtschaftliche und demographische Entwicklung der west- und ostdeutschen Agglomerationsräume sehr unterschiedlich. Dies wiederum hat Auswirkungen u.a. auf die Verkehrsnachfrage in den einzelnen Regionen. Vor diesem Hintergrund werden im Rahmen des Projektes anhand ausgewählter relevanter sozioökonomischer Strukturdaten Entwicklungen in den ausgewählten Regionen analysiert. Im Anschluss werden mit Hilfe geeigneter Prognosemodelle Entwicklungsszenarien für einzelne Kennziffern, wie z.B. Bevölkerungsentwicklung, Entwicklung der Erwerbstätigkeit erarbeitet. Diese Ergebnisse gehen als Teilstudie in eine übergeordnete Untersuchung zur Entwicklung des innerdeutschen Verkehrs ein. Dabei werden für die Strukturanalyse vornehmlich Daten der amtlichen Statistik der einzelnen Landesämter verwandt. Zudem erfolgt die Entwicklung von Prognoseszenarien unter Einbeziehung aktueller Untersuchungen sowie einer standardisierten Primärerhebung in den betreffenden Regionen. Im Ergebnis liegt eine - aufgrund einheitlicher Datenquellen - vergleichbare regionale Übersicht zum bisherigen und künftigen Ausmaß von Wachstums- bzw. Schrumpfungstendenzen ausgewählter sozioökonomischer Indikatoren vor. GEOGRAPHISCHER RAUM: Dresden, Leipzig, Hamburg, Düsseldorf, Köln, Stuttgart ART: keine Angabe AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Institut für Strukturpolitik und Wirtschaftsförderung gGmbH -ISW- (Postfach 110551, 06019 Halle) KONTAKT: Wagner, Gerald (Tel. 0345-5213613, Fax: 0345-5170706, e-mail: [email protected])

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[29-L] Winterfeld, Klaus; Hofmann, Michael; Voigt, Karen: Kulturelle Potenzen regionaler Entwicklung: das Beispiel Kulturraum Oberlausitz-Niederschlesien, (Dresdner Stduien zur Kultur, Bd. 1), Leipzig: Leipziger Univ.-Verl. 2003, 246 S., ISBN: 3-937209-18-2 (Standort: BLB Karlsruhe(31)-104A3766) INHALT: "Die vorliegende Studie ist das Ergebnis eines zweijährigen Forschungsprozesses. Ihr besonderer Vorzug besteht in der Verknüpfung kulturwissenschaftlicher Grundlagenforschung mit anwendungsorientierten kulturpraktischen Untersuchungen. So geht der Analyse der Wirkungsweise des Sächsischen Kulturraumgesetzes im Kulturraum Oberlausitz-Niederschlesien und den daraus folgenden Schlussfolgerungen für die weitere Arbeit in Verwaltungen, Kunst und Kultur eine umfassende Untersuchung regionaler Identitätsgeschichte und Akteursnetzwerke voraus. Die Beschreibungen von Identitätskonstrukten und Akteursprofilen schaffen somit eine Basis, um Potenziale und Konfliktlagen, die die Arbeit im Kulturraum beeinflussen, nachvollziehen und Probleme ggf. einer Lösung zuführen zu können. Darüber hinaus führt das Kapitel zu Identitätskonstrukten in Kultur, Geschichte und wirtschaftliche Situation von Oberlausitz-Niederschlesien und seinen Subregionen ein. Eine ähnlich sozialhistorisch angelegte vergleichende Betrachtung wurde für die Analyse der Entwicklung von Kulturverwaltungen und Kulturarbeit seit 1990 durchgeführt. Alle diese Teiluntersuchungen schufen wichtige Voraussetzungen, um Schlussfolgerungen für die weitere Arbeit im Kulturraum ziehen zu können." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Klaus Winterfeld: Bilder der Region - Oberlausitzer Identitäten im Spiegel der Akteure (9-98); Klaus Winterfeld: Zur Wirkungsweise des Sächsischen Kulturraumgesetzes im Kulturraum Oberlausitz-Niederschlesien (99-182); Michael Hofmann: Akteure in Milieus und Netzwerken als Motor regionaler Entwicklung (183-208); Karen Voigt, Klaus Winterfeld: Zur Entwicklung von Kulturverwaltungen und Kulturarbeit in Oberlausitz-Niederschlesien ab 1990 (209-222); Klaus Winterfeld, Michael Hofmann, Karen Voigt: Kulturelle Potenzen in Oberlausitz-Niederschlesien Schlussfolgerungen für die weitere Arbeit im Kulturraum (223-236); Michael Hofmann: Methoden praktischer Kulturforschung. Eine Beschreibung der Arbeitsschritte dieser Studie (238-242).

3 Räumliche Disparitäten, städtische Zonen, ländliche Gebiete, struktureller Wandel [30-L] Altrock, Uwe; Schubert, Dirk (Hrsg.): Wachsende Stadt: Leitbild - Utopie - Vision?, Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss. 2004, 376 S., ISBN: 3-8100-4176-9 INHALT: "Das Buch zeigt anhand von Fallstudien wachsender Metropolen, wie vor dem Hintergrund der Globalisierung weltweit mit den demografischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen umgegangen wird und ob deutsche Großstädte wie Hamburg ebenfalls dauerhafte qualitative und quantitative Wachstumsperspektiven haben." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Ole von Beust: Das Leitbild: 'Metropole Hamburg - Wachsende Stadt' (23-37); 1. Grundlegungen: Jürgen Oßenbrügge, Susanne Heeg, Britta Klagge: Entwicklungstrends europäischer Metropolregionen und konzeptionelle Bausteine für das Hamburger Leitbild 'Wachsende Stadt' (41-56); Hans-Joachim Menzel: Wachsende Stadt - Nachhaltige Stadt (57-

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66); Monika Alisch: Wachsende Stadt und soziale Stadt (67-76); Uwe Altrock: Das Leitbild von der 'Wachsenden Stadt' - genial oder fatal? (77-94); 2. Wachsende Städte und ihr Umgang mit Wachstum: Dirk Schubert: Die wachsende Metropole London - Transformationen von Planung und Verwaltung vom Urban Government zur Urban Governance (97-115); Die Smart-Growth-Bewegung in den USA - Vorbild für intelligentes Wachstum in Deutschland? Interview mit Gerriet Knaap und James Cohen (117-126); Harald Kegler: Sonne, Meer und Sterne: Florida, die weltgrößte, wachsende Urlauberstadt (127-142); Gene Desfor, Roger Keil, Stefan Kipfer, Gerda Wekerle: Grenzenloses Wachstum: Die Planung der zukünftigen Wettbewerbsfähigkeit in Toronto (143-163); Uta Hohn: Wachstum, Reurbanisierung und selektives Schrumpfen in Tokyo (165-184); Meinhard von Gerkan: Wachsende Städte in China - Das Beispiel Luchao Harbour City (185-195); Frauke Kraas: 'Model City' Singapur: Visionen und Zukunftsplanungen (197-210); Friedhelm Fischer: Careful. You may run out of planet: Ansätze für nachhaltiges Wachstum 'down under' - Sydney und Melbourne (211-236); 3. Demographische Rahmenbedingungen und ihre Folgen: Albrecht Göschel: Stadtschrumpfung, Bedingung punktuellen Stadtwachstums (239-249); Stefan Siedentop: Anforderungen an eine qualifizierten Stadtumbau in schrumpfenden Städten (251-263); Olaf Bartels: Die Architektur der schrumpfenden Stadt (265-272); 4. Wachstum - steuerbar? Das Beispiel Hamburg: Jürgen Glaser, Kai-Uwe Krause: Standort- und Gewerbeflächenmonitoring - Ein Informationsverbund für die Wirtschaftsförderung und Planung in der Metropolregion Hamburg (275-293); Christian Diller: Wachsende Metropolregion Hamburg - Regional Governance 'Light de Luxe' (295-308); Dittmar Machule: Wachsende Umlandgemeinden im Süden der Hamburger Metropolregion - Anmerkungen zu einem Experimentierfeld (309-320); Andrea Soyka, Nikolai Soyka: Neue Medien in Hamburg - ein Beispiel für die Erneuerungsfähigkeit städtischer Ökonomien (321-338); Peter Ache: Intelligentes Wachstum in der Metropolregion (339-348); 5. Ausblick und Fazit: Dirk Schubert, Uwe Altrock: ?'Wachsende Städte' - Inseln der Glückseligkeit im Meer der Schrumpfung zwischen Globalisierung und Nachhaltigkeit? (353-372).

[31-L] Beetz, Stephan: Dörfer in Bewegung: ein Jahrhundert sozialer Wandel und räumliche Mobilität in einer ostdeutschen ländlichen Region, (Beiträge zur Osteuropaforschung, Bd. 9), Hamburg: R. Krämer 2004, 304 S., ISBN: 3-89622-068-3 INHALT: "Das Dorf - sind daraus nicht längst Wüstungen oder Städte geworden? Das Buch gibt einen fundierten Einblick in den tiefgreifenden Wandel einer ländlichen Gesellschaft in Brandenburg. Er reicht von der beginnenden Modernisierung im ausgehenden 19. Jahrhundert über die nationalsozialistische Mobilisierung, die Flüchtlingsbewegungen, die Umbrüche der Bodenreform und Kollektivierung bis zur Wende nach 1989. Landschaften, Wirtschaftsformen und Dörfer sind in Bewegung. Im Mittelpunkt der umfangreichen empirischen Untersuchung stehen die Ursachen und Wirkungen von Wanderungsbewegungen. Damit geht die Frage einher, wie sich Menschen für einen Ort entscheiden. In diesem Punkt treffen sich auf spannende Weise die sozialen, wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen einer Region mit den Lebensgeschichten der Bewohner. Vor diesem Hintergrund wird deutlich, dass das Land keineswegs eine immobile, stagnierende Gesellschaft ist. Der Autor zeigt, wie umfassend sich die Lebensformen, Vorstellungen und Bewertungen in hundert Jahren verändert haben." (Autorenreferat)

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[32-L] Bölitz, Dirk; Flacke, Johannes; Köckler, Heike (Hrsg.): Grenzüberschreitende Raumplanung: Beobachtungen in der deutsch-polnischen Grenzregion, (Arbeitspapier / Universität Dortmund, Institut für Raumplanung, 181), Dortmund 2004, 95 S. (Graue Literatur; URL: http://irpud.raumplanung.uni-dortmund.de/irpud/pub/doc/ap181.pdf) INHALT: "Um das Interesse der Studierenden an Polen generell und seine aktuellen Planungsthemen im Besonderen zu wecken bzw. zu stärken, hat es in den letzten Jahren verschiedene Aktivitäten an der Fakultät Raumplanung der Universität Dortmund gegeben. 2003 wurde eine Exkursion in den deutsch-polnischen Grenzraum durchgeführt, die einen Einblick in die bisherige grenzüberschreitende Planung und Zusammenarbeit auf kommunaler und regionaler Ebene gewährte. Im Vordergrund standen Chancen und Barrieren, die sich aus der Grenzlage ergeben, sowie die Potenziale, die die EU-Osterweiterung mit sich bringen kann. Innerhalb einer Woche wurde die gesamte Grenze von Süd nach Nord entlang der Grenzflüsse Lausitzer Neiße und Oder bereist und an verschiedenen Stationen erkundet. Im vorliegenden Arbeitspapier dokumentieren Studierende ihre Exkursionsbeobachtungen. Diese werden zum Teil ergänzt durch Ergebnisse aus Diplomarbeiten, in denen sich einzelne Exkursionsteilnehmerinnen mit der Grenzregion und verschiedenen, auch im Rahmen der Exkursion bereisten Orten, vertieft beschäftigt haben." (Textauszug). Inhaltsverzeichnis: Dirk Bölitz, Johannes Flacke, Heike Köckler: Einführung: Beobachtungen in der deutsch-polnischen Grenzregion (15); Maximilian Mendel: Sorgen, Ängste und Vorurteile in Deutschland und Polen hinsichtlich des EU-Beitritts Polens (6-8); Peter Höfer: EU-Programme zur Stärkung der deutschpolnischen Grenzregion (9-14); Aniola Hädrich, Dominique Hebebrand: Görlitz und Zgorzelec auf dem Weg zu einer gemeinsamen Stadt? Das Projekt "Stadt 2030" als Wegbegleiter der Wiedervereinigung (15-21); Martin Becker, Cordula Feigs, Verena Zorn: Ostritz - der Wandel zur "Energie-ökologischen Modellstadt" (22-28); Katrin Lenz: Die Lausitzer Neiße schwieriger Grenzfluss oder gemeinsames Element Wasser? Das Projekt "Saubere Neiße" (29-34); Tim Geßler, Beate Konieczny: Grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Spannungsfeld zwischen alltagskultureller und offizieller Ebene: eine Bestandsaufnahme in der Doppelstadt Guben - Gubin (35-46); Julia Nierhoff, Anne Thun: Frankfurt (Oder) und Slubice: ein Garten für zwei Städte (47-52); Dirk Bölitz: Kooperation, Kommunikation und Vertrauen: der Hochschulstandort Frankfurt (Oder) - Slubice als Kompetenzzentrum für die deutsch-polnische Zusammenarbeit (53-59); Stefanie Goedecke: Grenzüberschreitendes Standortmarketing - eine Strategie für Frankfurt (Oder) - Slubice? (60-66); Anna Fizek: Grenzüberschreitender Naturschutz: der Internationalpark "Unteres Odertal" (67-74); Johanna Schoppengerd, Jörg Schulz, Regina Witter: Die Euroregion Pomerania: eine polnischdeutsch-schwedische Zusammenarbeit (75-80); Norbert Steinkemper: Stettin - Stadtentwicklung im Spannungsfeld von Geschichte und Politik (81-88).

[33-L] Brade, Isolde; Rudolph, Robert: Die Moskauer Peripherie: Transformation und globale Integration, in: Osteuropa : Zeitschrift für Gegenwartsfragen des Ostens, Jg. 53/2003, H. 9/10, S. 1400-1415 (Standort: UB Bonn(5)Z60/70; UuStB Köln(38)-M-AP04813; Kopie über den Literaturdienst erhältlich) INHALT: "Moskau und das Moskauer Gebiet erfuhren während der 1990er Jahre eine starke räumliche Differenzierung und Polarisierung. Im Stadtzentrum und in den angrenzenden Vierteln entstanden eine international orientierte Geschäftsinfrastruktur, neue Bürostandorte und Geschäftsstraßen sowie Zonen des gehobenen Konsums. Dem privilegierten Raum stand

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eine städtische Peripherie gegenüber, die von vielfältigen Formen des Niedergangs gekennzeichnet war. Stellenweise entwickelte sich jedoch auch hier ein kleinbetriebliches Gewerbe. Erst seit der allmählichen ökonomischen Konsolidierung seit dem Ende der 1990er Jahre entstehen großflächige Einzelhandelsstandorte und Freizeitparks, die vergleichbaren Strukturen an den Peripherien der großen Metropolen auf dem gesamten Globus ähneln." (Autorenreferat)

[34-L] Brandt, Hartmut; Otzen, Uwe: Armutsorientierte landwirtschaftliche und ländliche Entwicklung, Baden-Baden: Nomos Verl.-Ges. 2004, 342 S., ISBN: 3-8329-0555-3 (Standort: UuStB Köln(38)-30A8554) INHALT: "Die Entwicklungszusammenarbeit (EZ) der Industrieländer und internationaler Organisationen will zwar die Armut vorrangig bekämpfen, hat aber die Fördermittel für Landwirtschaft und ländlichen Raum seit 1980 zusammengestrichen. Gleichzeitig verzerren die Agrarpolitiken der Industrieländer die Weltmärkte für Nahrungsmittel und Baumwolle schwerwiegend und mindern so die Wettbewerbs-Chancen der Entwicklungsländer tiefgreifend. Nach neueren Untersuchungen nimmt die Armut bei Wirtschaftswachstum, insbesondere in Landwirtschaft und ländlichem Raum, schnell ab. Dieser Band zeigt, dass die weltweite Allokation der EZ-Mittel und die Inkohärenz der Agrarpolitiken der Industrieländer in Bezug auf ihre Politiken der EZ diesem Zusammenhang nicht Rechnung tragen. Die Autoren plädieren u.a. für Liberalisierung und Subventionsabbau in den Agrarpolitiken der Industrieländer, die Dezentralisierung der Maßnahmen zur ländlichen Entwicklung in den Partnerländern und eine Konzentration der Fördermittel auf Landwirtschaft und ländliche Infrastruktur. Dr. Hartmut Brandt und Dr. Uwe Otzen stützen sich auf langjährige theoretische und praktische entwicklungspolitische Erfahrungen. Sie wenden sich mit diesem Band an Politikberater und Praktiker der internationalen Entwicklungszusammenarbeit, Fachberater für Agrar-, ländliche- und Kommunalentwicklung, Geographen, Verwaltungswissenschaftler und -praktiker, Journalisten und Studenten internationaler Politik." (Autorenreferat)

[35-L] Breitenfeld, Jörg: Erste Ergebnisse der Agrarstrukturforschung 2003, in: Statistische Monatshefte RheinlandPfalz, Jg. 57/2004, H. 3, S. 34-36 (Standort: UuStB Köln(38)-Sn25; Kopie über den Literaturdienst erhältlich) INHALT: "Im Mai 2003 fand vier Jahre nach der Landwirtschaftszählung 1999 wieder eine Großzählung aller land- und forstwirtschaftlichen Betriebe statt. Um frühzeitig erste Ergebnisse 'unter anderem für den jährlich erscheinenden Agrarbericht der Bundesregierung' bereit stellen zu können, wurde aus der Grundgesamtheit der zu befragenden Betriebe eine Stichprobe gezogen. Sie umfasst etwa ein Viertel aller landwirtschaftlichen Betriebe. Die Angaben dieser Stichprobenbetriebe wurden vorab aufbereitet und zu einem vorläufigen Landesergebnis hochgerechnet. Bestandteil des Merkmalprogramms der Agrarstrukturerhebung waren auch die Daten der Bodennutzungshaupterhebung und Viehzählung. Vorläufige Ergebnisse über die Bodennutzung und die Viehbestände landwirtschaftlicher Betriebe sind bereits Mitte Juli 2003 in statistischen Berichten veröffentlicht worden. Neben den Angaben zu den Produktionsverhältnissen stehen jetzt auch erste hochgerechnete Ergebnisse über die Struktur der landwirtschaftlichen Betriebe und deren Arbeitskräfte zur Verfügung. Zu Vergleichen mit

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früheren Jahren werden jeweils die entsprechenden Hochrechnungsergebnisse herangezogen und nicht die ebenfalls vorliegenden endgültigen Daten." (Autorenreferat)

[36-F] Dünckmann, Florian, Dr. (Bearbeitung): Kommunale Entwicklungsstrategien und lokale Interessenlagen im ländlichen Umland von Verdichtungsräumen INHALT: Ländliche Räume im Umland von deutschen Verdichtungsräumen befindet sich derzeit in einem tiefg reifenden Wandlungsprozess. Infolge der anhaltenden ExurbanisierungsDynamik verzeichnen Dörfer in dieser Zone eine massive Zuwanderung neuer Bevölkerungsgruppen, die neue Ansprüche an das Dorf als Wohnstandort stellen und die eine andere Sichtweise von "Ländlichkeit" mitbringen. In dem Vorhaben sollen die sozio-kulturellen, ökonomischen und politischen Folgen dieser Entwicklung, die wiederum die weitere Ausrichtung der jeweiligen Entwicklungsstrategien kleiner Kommunen bestimmen, im Umland von Hamburg, Bremen und Hannover analysiert werden. Analytisch wird dabei unterschieden zwischen externen Faktoren (z.B. Lage, Erreichbarkeit, ästhetischem Wert der Landschaft) und internen Faktoren (Bewohnerstruktur, lokale Interessenlage etc.), die als Entwicklungsimpulse für kleine Kommunen wirksam werden. Die Integration von struktur- mit handlungstheoretischen Erklärungsansätzen in eine "Theorie der exurbanen Entwicklung" soll mit Hilfe einer Staffelung der Untersuchungsebenen erreicht werden, die von einer übergemeindlichen Makroebene, auf der u.a. kommunale Strukturdaten mittels quantitativer Methoden untersucht werden, zu einer innergemeindlichen Mikroebene, auf der die Wahrnehmungs- und Wertungsstrukturen einzelner Akteure im Vordergrund stehen, überleitet. GEOGRAPHISCHER RAUM: Norddeutschland (Hamburg, Bremen, Hannover) METHODE: Strukturierte Verknüpfung qualitativer und quantitativer Methoden; Anwendung der "Q-Method" und von Instrumenten d. Rapid und Participatory Rural Appraisal. Untersuchungsdesign: Querschnitt DATENGEWINNUNG: Aktenanalyse, offen (Stichprobe: ca. 50; Gemeinderatssitzungs-Protokolle und sonstige Dokumente). Beobachtung, nicht teilnehmend (Stichprobe: ca. 10; Gemeinderatssitzungen etc.). Qualitatives Interview (Stichprobe: ca. 5060; Einzelpersonen; Auswahlverfahren: theoretical sampling). Standardisierte Befragung, face to face (Stichprobe: ca. 100; Fragebogen - Haushalte; Auswahlverfahren: total od. Zufall). Standardisierte Befragung, schriftlich (Stichprobe: ca. 200; Fragebogen - Gemeinden; Auswahlverfahren: Zufall, geschichtet). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. ART: Habilitation; Eigenprojekt; gefördert BEGINN: 2003-09 ENDE: 2005-09 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Deutsche Forschungsgemeinschaft INSTITUTION: Universität Kiel, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät, Geographisches Institut Lehrstuhl Stadt- und Bevölkerungsgeographie (Ludewig-Meyn-Str. 14, 24118 Kiel) KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 0431-880-4349, Fax: 0431-880-4658, e-mail: [email protected])

[37-F] Hausheer, Judith; Mann, Stefan; Marbe-Sans, Dietrich; Stutz, Daniel (Bearbeitung); Rossier, Ruth (Leitung): Bestimmungsgründe des landwirtschaftlichen Strukturwandels

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INHALT: Die wichtigsten Faktoren der Entscheidung für eine Tätigkeit in der landwirtschaftlichen Produktion und der Hofübernahme sind bekannt. 2. Die Bestimmungsgründe der Berufsentscheidung der nachkommenden Generation für oder gegen die Landwirtschaft sind dargelegt. 3. Schweizerische Besonderheiten des Hofnachfolgemusters werden in einem Ländervergleich dargestellt. 4. Die sozialen Verhältnisse der Generation, die nach Ende ihrer Erwerbsphase den landwirtschaftlichen Betrieb auf- oder übergibt, sind analysiert. 5. Die Handlungsmöglichkeiten auf einzelbetrieblicher Ebene sind untersucht und sinnvolle Ausstiegsstrategien unter verschiedenen Bedingungen aufgezeigt. 6. Der Beitrag der Neben- und Paralandwirtschaft zur landwirtschaftlichen Erzeugung von Nahrungsmitteln und Nicht-MarktGütern ist bekannt. Problemstellung: Es wird immer deutlicher, dass sowohl die Berufsentscheidung für oder gegen die Betriebsübernahme als auch der Zeitpunkt und die Muster des Ausstiegs aus der landwirtschaftlichen Erwerbstätigkeit die Kernvariablen zum Verständnis des agrarischen Strukturwandels sind. Trotzdem wissen wir relativ wenig über den Einstieg in und den Ausstieg aus der Landwirtschaft. Bezüglich des Einstiegs in den landwirtschaftlichen Betrieb ist sowohl die Frage offen, welche Faktoren für die Berufsentscheidung in besonderem Masse wichtig sind (monetäre, kulturelle, sonstige Präferenzen), als auch die Frage nach dem üblichen Lebensabschnitt, in dem Betriebsübernahmen erfolgen. Auch beim Ausstieg ist der Zeitpunkt zwar durch die Direktzahlungsverordnung gelenkt, aber die Verteilung über die Betriebe hat dennoch als unerforscht zu gelten. Besonders aus sozialen Erwägungen heraus wäre wissenswert, welche materiellen Ressourcen dem Betriebsleiterpaar für den Lebensabend zur Verfügung stehen und inwieweit eine Partizipation am Geschehen noch stattfindet. In diesem Zusammenhang sind auch Formen des teilweisen Ausstiegs aus der Landwirtschaft (Nebenerwerbslandwirtschaft und Paralandwirtschaft) zu analysieren. GEOGRAPHISCHER RAUM: Schweiz ART: Eigenprojekt BEGINN: 2004-01 ENDE: 2007-12 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Eidgenössisches Volkswirtschaftsdepartement -EVD-, Bundesamt für Landwirtschaft -BLW- Eidgenössische Forschungsanstalt für Agrarwirtschaft und Landtechnik -FAT(, 8356 Ettenhausen, Schweiz) KONTAKT: Leiterin (e-mail: [email protected])

[38-F] Kiehl, Michael, Dipl.-Ing. (Bearbeitung): Die Bedeutung exogener Unternehmensgründungen für die wirtschaftliche Entwicklung ländlicher Räume. Eine empirische Analyse am Beispiel Westdeutschlands INHALT: Im Rahmen des Dissertationsvorhabens "Die Bedeutung exogener Unternehmensgründungen für die wirtschaftliche Entwicklung ländlicher Räume. Eine empirische Analyse am Beispiel Westdeutschlands" soll folgende Forschungsfrage beantwortet werden: Welche Bedeutung haben exogene Unternehmensgründungen für die wirtschaftliche Entwicklung ländlich-peripherer Regionen? Dazu sollen folgende Unterfragen behandelt werden: 1. Wie sieht die Häufigkeit und Verteilung von exogenen Unternehmensgründungen in Westdeutschland aus? Welcher mengenmäßige Beitrag an allen Gründungen entfällt auf exogene Unternehmensgründungen? Zeigen sich Besonderheiten für den ländlichen Raum? 2. Wie wirken sich speziell exogene Gründungen im Vergleich zu endogenen Gründungen auf die regionale Wirtschaftsentwicklung ländlicher Räume aus? GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland, Westdeutschland

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METHODE: Die Erfassung exogener Unternehmensgründungen ist auf Grund der gravierenden Datenengpässe (Fritsch/ Grotz 2002) naturgemäß mit einigen Schwierigkeiten behaftet. Im vorliegenden Dissertationsvorhaben soll das Mannheimer Gründungspanel des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH (ZEW) als Datengrundlage genutzt werden. Als einzige flächendeckend verfügbare Datenquelle enthält das Mannheimer Gründungspanel differenzierte Angaben über die Person des Gründers. So wird auch der Wohnort des Gründers zum Zeitpunkt der Unternehmensgründung ausgewiesen, was eine näherungsweise Trennung in exogene und endogene Unternehmensgründer ermöglicht. Ist die Identifikation exogener Unternehmensgründungen gelungen, soll in einem ersten Arbeitspaket die Häufigkeit und räumliche Verteilung von Unternehmensgründungen - insbesondere exogener Unternehmensgründungen - in Westdeutschland untersucht werden. Ergebnis ist die statistische und kartographische Darstellung der regionalen Gründungsaktivitäten insgesamt wie der endogenen und exogenen Gründungen im Besonderen. Neben der Darstellung der absoluten Anzahl an Gründungen erfolgen Standardisierungen durch die Anwendung von Quotienten (Arbeitsmarktansatz/ Betriebsökologischer Ansatz) sowie Zeitpunktvergleiche. Eine Differenzierung nach den drei Raumkategorien des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung (BBR) auf Ebene der Raumordnungsregionen - Agglomerationsräume, Gering Verdichtete Räume, Ländliche Räume - erlaubt zudem die Besonderheiten des ländlichen Raumes herauszuarbeiten. Während der quantitative Beitrag exogener Unternehmensgründungen am Gründungsgeschehen ländlicher Räume trotz der genannten Datenprobleme somit recht gut bestimmt werden kann, stellt sich die Analyse der Auswirkungen exogener Unternehmensgründungen auf die regionale Wirtschaftsentwicklung weitaus schwieriger dar. Dennoch soll eine empirische Annäherung im Rahmen des Dissertationsvorhabens erreicht werden. Zunächst soll in Anlehnung an Fritsch (2004) der Zusammenhang zwischen Gründungen und regionaler Wirtschaftsentwicklung im Rahmen von Regressionsanalysen untersucht werden. Im Gegensatz zu den Arbeiten von Fritsch erfolgt jedoch eine Differenzierung zwischen endogenen und exogenen Gründern sowie zwischen den Raumkategorien. Untersuchungsdesign: Trend, Zeitreihe; Querschnitt DATENGEWINNUNG: Sekundäranalyse von Individualdaten; Sekundäranalyse von Aggregatdaten. ART: Dissertation AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Universität Dortmund, Fak. Raumplanung, Fachgebiet VWL, insb. Raumwirtschaftspolitik (44221 Dortmund) KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 0231-755-6438, e-mail: [email protected])

[39-L] Krambach, Kurt (Kompilator): Neue Arbeitsplätze im ländlichen Raum: Erfahrungen aus Praxis und Politik, (Manuskripte / Rosa-Luxemburg-Stiftung, 31), Berlin 2002, 97 S., ISBN: 3-320-02988-6 (Graue Literatur; URL: http://www.rosaluxemburgstiftung.de/Bib/Pub/Manuskripte/manuskripte31.pdf) INHALT: Vor dem Hintergrund einer angespannten Arbeitsmarktsituation in Deutschland präsentiert der Beitrag die Ergebnisse des Workshops mit dem Thema 'Beschäftigungspolitik und Schaffung von Arbeitsplätzen im ländlichen Raum' der Rosa-Luxemburg-Stiftung. Das Anliegen ist die Diskussion von Erfahrungen und realen Möglichkeiten anhand von 'Erfolgsprojekten' der Schaffung neuer Arbeitsplätze in strukturschwachen Regionen. In diesem Zusammenhang werden die folgenden ostdeutschen Initiativen vorgestellt: (1) Der 'Wulkower Weg' und seine TAT-Orte, die Gründung des Ökospeicher-Vereins in dem Dorf Wulkow, (2) die Entstehung der Bioland Ranch Zempow in dem Naturpark Stechlin-Ruppiner Land, (3) die

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AGRA GmbH und der Oberhavel Bauernmarkt Schmachtenhagen, der von Landwirten selbst betrieben wird, (4) die beschäftigungsorientierte Investitions- und Gewerbeansiedlungspolitik der Gemeinde Lohmen sowie (5) das LebensGut Pommritz als praktisches Modell einer sozial-ökologischen Landkultur. Zu dem Workshop ist auch eine Reihe von profilierten Politikerinnen und Politikern geladen, die in Form einer Podiumsdiskussion politische Erfahrungen und Möglichkeiten der Beschäftigungs- und Arbeitsmarktpolitik für den ländlichen Raum präsentierten. Dabei werden folgende Themen erörtert: (1) neue Ansätze und Modelle der Beschäftigungs- und Arbeitsmarktpolitik in Mecklenburg -Vorpommern, (2) Positionsbestimmungen der PDS Land Brandenburg zur Politik im ländlichen Raum sowie (3) die integrierte Entwicklung des ländlichen Raumes. Abschließend werden Aktivitäten und Netzwerke für den ländlichen Raum vorgestellt: Deutscher Bauernverband (DBV), die Gemeinschaftsinitiative der Europäischen Union LEADERplus sowie Beschäftigungspotenziale von Gemeinschaftsnutzungseinrichtungen. (ICG2)

[40-L] Mann, Stefan: Die Entsiedelung ländlicher Räume und das Agrarsystem, in: Berliner Debatte Initial : Sozialund geisteswissenschaftliches Journal, Jg. 15/2004, H. 2, S. 86-95 (Standort: UB Bonn(5)-Z90/76; UuStB Köln(38)-M XA01655; Kopie über den Literaturdienst erhältlich; URL: http://www.berlinerdebatte.de/initial/pdf%20laden.htm) INHALT: Im vorliegenden Beitrag werden zwei Regionen des mitteleuropäischen Raumes betrachtet, in denen Prozesse der Entsiedelung des ländlichen Raums zu beobachten sind. Die Schweiz und Mecklenburg-Vorpommern haben mit 41.000 bzw. 23.000 qkm Landesfläche in etwa vergleichbare Ausmaße, aber die Bevölkerungsstruktur ist sehr unterschiedlich. Für die Schweiz insgesamt ist die Entsiedelung kein Problem. Nicht nur die Bevölkerungszahl des Staates ist in den vergangenen Jahren durch Immigration kontinuierlich gestiegen, auch die Gemeinden, die mit einer Einwohnerdichte von über 150 Einw./qkm als ländlich gelten können, haben zu etwa drei Vierteln zwischen 1990 und 2000 einen Bevölkerungsanstieg erfahren. In Mecklenburg-Vorpommern hingegen stellt Entsiedelung kein lokales Problem dar, sondern ein allgemeines. Seit der Wiedervereinigung im Jahr 1990 ist die Bevölkerungszahl um mehr als 150.000 Personen gesunken, bedingt sowohl durch eine historisch einmalig niedrige Geburtenrate als auch durch Emigration. Betroffen sind zum einen die Städte des Landes, die zwischen 1990 und 2000 zum Teil mehr als zwanzig Prozent ihrer Einwohner verloren haben, zum anderen aber auch periphere Regionen. Das besonderes Interesse des Autors gilt der Rolle der Landwirtschaft in Entsiedelungsprozessen, deren Unterschiedlichkeit durch den Begriff der Agrarsysteme gefasst wird. In Abschnitt 3 wird eine Hypothese zur Rolle des Agrarsystems bei Entsiedelungsprozessen entwickelt. Um diese Hypothese zu untersuchen, wird eine empirische Untersuchung durchgeführt, deren Methodik in Abschnitt 4 und deren Ergebnisse in Abschnitt 5 vorgestellt werden. Implikationen für ein agrarstrukturpolitische Leitbild werden in Abschnitt 6 abgeleitet. (ICA2)

[41-F] Melzer, Michael, Dr.jur.; Böcker, Mone, Dipl.-Volksw. (Bearbeitung); Fahrenkrug, Katrin, Dipl.-Geogr. (Leitung): Regionales Entwicklungskonzept Nordfriesland

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INHALT: Das für den an der schleswig-holsteinischen Westküste gelegenen Kreis Nordfriesland Regionale Entwicklungskonzept (REK) Nordfriesland ist Beispiel für einen innovativen dialog- und umsetzungsorientierten Entwicklungsprozess mit dem Ergebnis einer übergreifenden zukunftsorientierten regionalen Entwicklungsstrategie. Nordfriesland ist Küstenzone. Das REK implementiert Inhalte und Strukturen für ein Integriertes Küstenzonenmanagement (IKZM), einer maßgeblich auf EU-Ebene vorangebrachten Entwicklungsstrategie für Küstenzonen, die zur Zeit Gegenstand verschiedener Forschungsansätze ist. Das REK ist konzentriert auf die Handlungsfelder, die entscheidend für die zukünftige Entwicklung der Region sind. Querschnittsbezüge zwischen den Handlungsfeldern werden aufgezeigt, Synergiepotentiale ausgelotet. Die ausgewählten Handlungsfelder spiegeln den strukturellen Wandel in der Region wider, der insbesondere im Zuge der demographischen Entwicklung zu erwarten ist: Wirtschaft und Arbeit, Windkraft, Tourismus, Gesundheitswirtschaft und Seniorenwirtschaft. Im Arbeitsprozess wurden Handlungsfeld orientiert regionale Partnerschaften entwickelt, die zukünftig Motor der regionalen Entwicklung sein werden. Aufbauend auf diesen Arbeitsprozess liegt eine Zusammenführung des Regionalen Entwicklungskonzeptes Nordfriesland und des Regionalen Entwicklungskonzeptes für den ebenfalls an der Westküste gelegenen Kreis Dithmarschen zu einem Entwicklungskonzept Westküste vor. GEOGRAPHISCHER RAUM: Nordfriesland in Schleswig-Holstein METHODE: Bausteine: Stärken-Schwächen-Analyse auf Basis der Querschnittsauswertung vorhandener Studien und Konzepte sowie Expertengesprächen und Gesprächsrunden mit Schwerpunktsetzung auf ausgewählte Handlungsfelder/ Entwicklung von Leitzielen und Konkretisierung der Handlungsfelder in thematischen Workshops und vertiefenden RoundTable-Gesprächen/ Auswahl und Konkretisierung von Projekten und Umsetzungsempfehlungen im Rahmen von Abstimmungsgesprächen ART: Auftragsforschung; gefördert; Gutachten BEGINN: 2002-08 ENDE: 2004-02 AUFTRAGGEBER: Wirtschaftsförderungsgesellschaft Nordfriesland GmbH Husum FINANZIERER: Land Schleswig-Holstein; Europäische Union INSTITUTION: Raum & Energie Institut für Planung, Kommunikation und Prozessmanagement GmbH (Erlenweg 3, 22880 Wedel) KONTAKT: Leiterin (e-mail: [email protected])

[42-F] Mose, Ingo, Prof.Dr.; Brodda, Yvonne; Menzel, Sabine; Bockmühl, Thorsten (Bearbeitung): Zwischen Regionalisierung und Nachhaltigkeit - neue regionale Entwicklungskonzepte für ländliche Räume in der EU INHALT: Ziel des Projekts ist es, anhand ausgewählter empirischer Fallstudien neue Konzepte, Strategien und Instrumente der Regionalpolitik zur Entwicklung peripherer ländlicher Räume in der EU zu analysieren und diese darauf hin zu überprüfen, inwieweit sich diese am Leitbild einer nachhaltigen Entwicklung orientieren, inwieweit sie Ausdruck neuer Verfahrensweisen und Organisationsformen sind und inwieweit dabei ein stärkeres Gewicht der europäischen Strukturpolitik zum Ausdruck kommt. GEOGRAPHISCHER RAUM: Österreich, Großbritannien (Schottland), Schweden METHODE: Methodenmix: quantitative und qualitative Verfahren, insb. Auswertung von Planungsliteratur, Expertengespräche, sonstige Interviews DATENGEWINNUNG: Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts.

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VERÖFFENTLICHUNGEN: Brodda, Y.; Mose, I.: Zwischen Regionalisierung und Nachhaltigkeit. Neue regionale Entwicklungskonzepte für periphere ländliche Räume in der EU. in: Raumforschung und Raumordnung, 60, 2002, H. 3-4, S. 272-276.+++Dies.: Neue regionale Entwicklungskonzepte für periphere ländliche Räume. Das Beispiel der schottischen Highlands und Islands. in: Raumforschung und Raumordung, 62, 2004, H. 3, S. 206-216. ART: Eigenprojekt; gefördert BEGINN: 2000-03 ENDE: 2004-10 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Deutsche Forschungsgemeinschaft INSTITUTION: Hochschule Vechta, Institut für Umweltwissenschaften (Postfach 1553, 49364 Vechta)

[43-F] Noetzel, Thomas, Prof.Dr.phil. (Bearbeitung): Regionale Entwicklung und die neuen Informations- und Kommunikationstechniken: Internet im DGH oder Virtuelles Dorfgemeinschaftshaus? INHALT: Inhaltliches Ziel ist die Gewinnung von Informationen über den Stand der Internetnutzung im ländlichen Raum. Inhalt der Befragung war das Nutzungsverhalten allgemein sowie die Nutzung für spezielle Aufgaben wie z.B. zum Kaufverhalten über das Internet. METHODE: Untersuchungsdesign: Querschnitt DATENGEWINNUNG: Inhaltsanalyse, offen; Aktenanalyse, offen. Standardisierte Befragung, telefonisch (Stichprobe: 160). Sekundäranalyse von Aggregatdaten. Feldarbeit durch ein kommerzielles Umfrageinstitut. ART: Auftragsforschung BEGINN: 2003-05 ENDE: 2005-12 AUFTRAGGEBER: Land Hessen Ministerium für Umwelt, ländlichen Raum und Verbraucherschutz FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Universität Marburg, FB 03 Gesellschaftswissenschaften und Philosophie, Institut für Politikwissenschaft Professur für Politische Theorie und Ideengeschichte (WilhelmRöpke-Str. 6 G, 35032 Marburg) KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 06421-28-24382, e-mail: [email protected])

[44-F] Nuissl, Henning, Dr.; Rink, Dieter, Prof.Dr. (Bearbeitung): URBS PANDENS - Urban Sprawl INHALT: Das EU-Projekt "URBS PANDENS" beschäftigt sich mit europäischen Mustern von Suburbanisierung ("urban sprawl"). Es untersucht den Verlauf von Suburbanisierung, deren sozioökonomische und kulturelle Bedingungsfaktoren sowie deren ökologische Bedeutung. Ziel ist es, tragfähige Strategien einer Umkehr städtischer und regionaler Entwicklungsprozesse hin zu mehr Nachhaltigkeit zu entwickeln. Das Projekt-Team umfasst acht europäische Partnereinrichtungen und wird vom Potsdam Institut für Klimafolgenforschung (PIK) koordiniert. Eine zentrale Aufgabe von URBS PANDENS ist es, die Auswirkungen von politischen und planerischen Regularien, Anreizstrukturen und Maßnahmen auf den Prozess des "urban sprawl" zu untersuchen. Hierzu werden mehrere "qualitative Modelle" entwickelt, die helfen sollen, typisch europäische Muster von "urban sprawl" zu identifizieren. Basis für die Entwicklung dieser Modelle sind sieben Fallstudien, die in unterschiedlichen europäischen Ländern durchgeführt werden. Besondere Aufmerksamkeit wird zum einen den Interdependenzen von sozialen, ökonomischen, ökologischen und räumlichen Aspekten städtischer Entwicklungsprozesse gewidmet. Zum anderen wird besonders auf eine Vermittlung der Analyseergebnisse in die politische und planerische Praxis geachtet. Gegenstand der am UFZ durchge-

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führten Fallstudie ist die Stadtregion Leipzig. Die anderen im Rahmen der URBSPANDENS-Fallstudien untersuchten Stadtregionen sind Athen, Liverpool, Ljubljana, Stockholm, Warschau und Wien. GEOGRAPHISCHER RAUM: Europa METHODE: Dieses Projekt vereint verschiedene wissenschaftliche Zugänge, insb. der Sozialwissenschaften, der Stadtplanung, der Geographie und der Stadtökologie. Zentrale Bedeutung kommt dem Instrument der qualitativen Modellierung zu. DATENGEWINNUNG: Sekundäranalyse von Aggregatdaten (Herkunft der Daten: Sächsische Gemeindestatistik Leipzig und Umland und Bauleitplanungsdaten der Regierungsbezirke Leipzig und Halle, Daten kommunaler Fachbehörden). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. VERÖFFENTLICHUNGEN: Nuissl, H.; Rink, D.: Urban sprawl and post-socialist transformation. The case of Leipzig (Germany). UFZ-Bericht, 4/2003. Leipzig 2003, 70 p. Download: http://www.ufz.de/data/ufzbericht4-03547.pdf .+++Nuissl, H.; Rink, D.: Schrumpfung und Urban Sprawl. Analytische und planerische Problemstellungen. UFZ Discussion-Paper, 3/2004. Leipzig 2004, 69 S. Download: http://www.ufz.de/data/Disk_Papiere_2004-031615. pdf .+++Nuissl, H.; Rink, D.: Schrumpfung und Sprawl: das Beispiel Leipzig. in: Jahrbuch Stadterneuerung. 2005 (im Erscheinen).+++Couch, C.; Karecha, J.; Nuissl, H.; Rink, D.: Decline and sprawl. An evolving type of urban development - observed in Liverpool and Leipzig. in: European Planning Studies, 2005.+++Nuissl, H.; Rink, D.: The 'production' of urban sprawl as a phenomenon of post-socialist transformation: Eastern Germany after 1989. in: Cities, 2005. ART: gefördert BEGINN: 2002-11 ENDE: 2004-12 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Europäische Union INSTITUTION: UFZ - Umweltforschungszentrum Leipzig-Halle GmbH FB Sozialwissenschaftliche Umweltforschung -ÖKUS- Department Stadt- und Umweltsoziologie (Permoserstr. 15, 04318 Leipzig) KONTAKT: Nuissl, Henning (Dr. Tel. 0341-235-2696, Fax: 0341-235-2825, e-mail: [email protected]); Rink, Dieter (Prof.Dr. Tel. 0341-235-2696, Fax: 0341-2352825, e-mail: [email protected])

[45-L] Overwien, Petra: Planungsbezogenes Konfliktmanagement unter Transformationsbedingungen: ein empirischer Beitrag zur Erklärung von Suburbanisierungstendenzen in der Stadtregion Berlin, (Abhandlungen - Anthropogeographie / Institut für Geographische Wissenschaften Freie Universität Berlin, Bd. 64), Berlin: Reimer 2003, XXXI, 292 S., ISBN: 3-496-02755-X (Standort: UB Bonn(5)-2003-5327) INHALT: Die empirische Studie fragt aus einer akteurs- und prozessorientierten Sicht auf mehreren sachlichen und räumlichen Ebenen nach den Ursachen von demographischen Suburbanisierungstendenzen in der Stadtregion Berlin seit 1990. Um die wesentlichen Rahmenbedingungen, Interessen und Handlungsstrategien der Hauptakteure im Suburbanisierungsprozess zu identifizieren, stehen fallbezogene Analysen der Entstehung und des Managements von planungsbezogenen Konflikten in der Region im Vordergrund. Das Verhältnis von kommunalen und privaten Akteuren wird dabei ebenso beleuchtet wie das Verhältnis von kommunalen und staatlichen Planungsträgern. Der theoretische Zugriff folgt einem "Patchwork-Ansatz", der Erkenntnisse aus einigen Nachbardisziplinen, insbesondere den Politik- und Verwaltungswissenschaften, einbezieht. Ausgehend von den bisher erkennbaren Suburbanisierungstendenzen in der Untersuchungsregion wird das Verhältnis von überörtlichen und örtlichen

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Planungsträgern vor dem Hintergrund der rechtlich-administrativen Transformation näher beleuchtet. Zwei Fallstudien zeigen abschließend auf, welche Spielräume kleinen Gemeinden im Berliner Umland für die Umsetzung einer wachstumsorientierten Politik in der Nachwendezeit zur Verfügung stehen. Anhand der jeweiligen Schlüsselprojekte für die Kommunalplanung wird exemplarisch die Entwicklung planungsbezogener Interessenkonflikte dokumentiert und interpretiert. (ICA2)

[46-F] Pestke, Silvia; Wille, David; Lange, Jürgen, Dipl.-Biol.; Osthorst, Winfried, Dr.; Schuchardt, Bastian, Dr. (Bearbeitung); Winter, Gerd, Prof.Dr.; Schirmer, Michael, Dr.; Lange, Hellmuth, Prof.Dr. (Leitung): Retrospektive Analyse größerer Planverfahren in der Küstenzone unter der Perspektive "IKZM-Tauglichkeit" (Integriertes Küstenzonenmanagement) (RETRO) INHALT: Im Rahmen des BMBF-Förderschwerpunktes "Forschung für ein nachhaltiges Küstenzonenmanagement" wird das interdisziplinäre Projekt durch die retrospektive Analyse von ca. 10 größeren abgeschlossenen Planverfahren das in Deutschland vorhandene Instrumentarium und die darauf aufbauende Praxis zur Realisierung von Infrastruktur-vorhaben im Küstenbereich auf seine "IKZM-Tauglichkeit" hin untersuchen. Dabei wird davon ausgegangen, dass eine Reihe von Anforderungen, wie sie national und international für ein Integriertes Küstenzonenmanagement (IKZM) formuliert werden, durch die vorhandene Gesetzgebung bzw. durch die etablierte Praxis zumindest in Ansätzen in Deutschland bereits heute erfüllt werden. Es wird jedoch vermutet, dass noch eine Reihe inhaltlicher und methodischer Defizite gegeben sind. Die Analyse wird systematisch anhand einer "Checkliste" durchgeführt werden, die auf der Grundlage v.a. der IKZM-Strategie der EU im Projekt entwickelt und rechtliche, soziale, ökonomische, planerische und ökologische Aspekte enthalten wird. Anhand dieser Checkliste werden dann sowohl diejenigen Bereiche identifiziert werden, die bereits heute den Anforderungen eines IKZM entsprechen, als auch jene, in denen Defizite bestehen. Aus der Analyse werden konkrete Hinweise und Empfehlungen zur Etablierung eines IKZM in Deutschland abgeleitet werden. Die Bearbeitung erfolgt im interdisziplinären Team aus Soziologen, Juristen, Geographen, Ökologen und Planern. Die Mitarbeiter der Forschungsstelle für Europäisches Umweltrecht werden sich im Rahmen dieses Projektes neben der Behandlung rein juristischer Fragestellungen auf die rechtliche Bewertung der in den anderen fachwissenschaftlichen Teilprojekten erlangten Erkenntnisse konzentrieren. Projekthomepage unter: http://www.retro.uni-bremen.de/index.html . ZEITRAUM: ca. 1990 bis 2003 GEOGRAPHISCHER RAUM: Küstenzone/ -gebiet Deutschlands METHODE: Evaluationsmethode. Untersuchungsdesign: Querschnitt DATENGEWINNUNG: Inhaltsanalyse, offen. Aktenanalyse, offen. VERÖFFENTLICHUNGEN: Schuchardt, B.; Bildstein, T.; Lange, H.; Lange, J.; Lee, C.; Pestke, S.; Osthorst, W.; Schirmer, M.; Wille, D.; Winter, G.: Retrospektive Analyse größerer Planverfahren in der Küstenzone unter der Perspektive "IKZM-Tauglichkeit". Coastline reports, 2004-3. Bremen 2004, 121 S. Download unter: http://www.eucc-d.de/infos/RETROonline.pdf . ART: Auftragsforschung BEGINN: 2003-08 ENDE: 2004-07 AUFTRAGGEBER: Bundesministerium für Bildung und Forschung FINANZIERER: Auftraggeber INSTITUTION: Universität Bremen, Forschungszentrum Nachhaltigkeit -artec- (Postfach 330440, 28334 Bremen); Universität Bremen, FB 06 Rechtswissenschaft, Forschungsstelle für Europäisches Umweltrecht -FEU- (Postfach 330440, 28334 Bremen)

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KONTAKT: Wille, David (Tel. 0421-2183540, e-mail: [email protected])

[47-F] Petermann, Sören, Dipl.-Soz. (Bearbeitung); Sahner, Heinz, Prof.Dr. (Betreuung): Soziale Vernetzung städtischer und ländlicher Bevölkerungen im Vergleich INHALT: Vergleich sozialer Netzwerke und sozialer Unterstützung durch soziale Netzwerke zwischen Großstadtbewohnern und Landbewohnern. GEOGRAPHISCHER RAUM: Regierungsbezirk Halle METHODE: Struktur-individualistischer Soziologie; methodologischer Individualismus; Rational-Choice-Ansatz. Untersuchungsdesign: Querschnitt DATENGEWINNUNG: Standardisierte Befragung, telefonisch (Stichprobe: 492; Personen im Alter von 25-65 Jahren in ausgewählten Gemeinden des Regierungsbezirks Halle/ Saale; Auswahlverfahren: Zufall). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. VERÖFFENTLICHUNGEN: keine Angaben ARBEITSPAPIERE: Petermann, S.: Die Erhebung sozialer Netzwerke im computerunterstützten Telefoninterview. Eine Methodendiskussion zum Forschungsprojekt 'Soziale Vernetzung städtischer und ländlicher Bevölkerungen am Beispiel der Stadt Halle/ Saale. Halle: Univ. 2000, 8 S.+++Ders.: Soziale Vernetzung städtischer und ländlicher Bevölkerungen am Beispiel der Stadt Halle. Arbeits- und Ergebnisbericht an die DFG. Halle: Univ. 2000, 15 S. ART: Dissertation; gefördert BEGINN: 1998-02 ENDE: 2001-04 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Deutsche Forschungsgemeinschaft INSTITUTION: Universität Halle-Wittenberg, Philosophische Fakultät, Institut für Soziologie Professur für Allgemeine Soziologie, insb. Strukturanalyse moderner Gesellschaften und Methoden empirischer Sozialforschung (06099 Halle) KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 0345-5524244, e-mail: [email protected])

[48-F] Piorr, Annette, Dr.agr.; Sattler, Claudia, Dipl.-Ing.agr. (Bearbeitung); Matzdorf, Bettina, Dipl.-Landschaftsplaner (Leitung): Halbzeitbewertung der Entwicklungspläne für den ländlichen Raum (EPLR) der Bundesländer Brandenburg und Berlin INHALT: Mit der Halbzeitbewertung der Entwicklungspläne für den ländlichen Raum in den einzelnen EU-Staaten bzw. Bundesländern stand eines der zentralen Steuerungsinstrumente der Agrarpolitik auf dem Prüfstand, mit dessen Hilfe das Konzept einer multifunktionalen Landwirtschaft umgesetzt werden soll. Die Halbzeitbewertung ist obligatorischer Bestandteil eines durch die EU vorgeschriebenen Bewertungsverfahrens, bestehend aus Exante-, Halbzeit- und Expost-Bewertung. Zweck der Bewertung ist es, die Wirkung der Maßnahmen zur ländlichen Entwicklung aufzuzeigen, aber vor allen Dingen dazu beizutragen, die Effektivität und Effizienz der Maßnahmen zu verbessern. Der Halbzeitbewertung kommt gerade im Hinblick auf die aktuelle Politikberatung eine zentrale Rolle zu, da die Ergebnisse sowohl Grundlagen für eventuelle Verbesserungen der Maßnahmen innerhalb der laufenden Förderperiode bis 2006 darstellen als auch im Zuge der Konzeption der Förderpolitik ab dem Jahr 2007 eine der wesentlichen Entscheidungsgrundlagen der Exekutiven bilden. Die Ergebnisse der Halbzeitbewertung werden durch die EU-Kommission im Rahmen der Konzipierung der künftigen Agrarpolitik genutzt. Kernstück der Evaluierung bildeten die Agrarumweltmaßnahmen (AUM), in Brandenburg im Rahmen des Agrarumweltprogramms 'KULAP'. Die Bewertung

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der Umweltwirkungen aller angebotenen Agrarumweltmaßen sowie deren administrative Umsetzung war Gegenstand der Bewertung und die Grundlage für die Vorschläge zur Weiterentwicklung des Agrarumweltprogramms. Dabei wurden, ausgehend von dem EU-weit angewendeten methodischen Bewertungsrahmen, geeignete Indikatoren auf der Grundlage vorhandener Daten für die Bereiche Boden, Wasser, Arten- und Habitatvielfalt sowie Landschaft entwickelt und angewendet. Mit den beiden Abschlussberichten zur Halbzeitbewertung der Entwicklungspläne für den ländlichen Raum liegt den Ländern Brandenburg und Berlin eine umfangreiche Bewertung ihrer im Rahmen der EPLR eingesetzten Förderpolitiken vor. Die gewonnenen Erfahrungen, Daten und Kenntnisse können wissenschaftlich für methodische Innovationen im Zuge der Weiterentwicklung von Entscheidungs- und Unterstützungssystemen im Bereich der Politikberatung genutzt werden. GEOGRAPHISCHER RAUM: Berlin, Brandenburg VERÖFFENTLICHUNGEN: keine Angaben ARBEITSPAPIERE: Halbzeitbewertung des EPLR Brandenburg. Abschlussbericht. Abrufbar im Internet unter http://www.zalf.de/sod/KULAP_EB_Brandenburg/endbericht_brandenburg.pdf .+++Halbzeitbewertung des EPLR Berlin. Abschlussbericht. Abrufbar im Internet unter http://www.zalf.de/sod/KULAP_EB_Berlin/endbericht_berlin.pdf .+++Piorr, A.; Matzdorf, B.: The assessment of environmental effectiveness of agri-environmental measures regarding intensity impacts and spatial equivalence. Vortrag (87. EAAE-Seminar Wien). Abrufbar im Internet unter http://www.zalf.de/ sod/KULAP_EB_Brandenburg/eaae_piorr_matzdorf_ppt.pdf .+++Matzdorf, B.; Piorr, A.; Müller, K.: Halbzeitbewertung des EPLR 2000-2006 des Landes Brandenburg. Vortrag (25. Tagung des Beirates für Umwelt und Landnutzung 01.12.2003 Potsdam). Abrufbar im Internet unter http://www.zalf.de/sod/KULAP_EB_Branden-burg/MLUR_Umweltbeirat_011203. pdf . ART: gefördert BEGINN: 2002-01 ENDE: 2003-12 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Land Brandenburg Ministerium für Landwirtschaft, Umweltschutz und Raumordnung; Land Berlin Senatsverwaltung für Wirtschaft, Arbeit und Frauen INSTITUTION: Leibniz-Zentrum für Agrarlandschafts- und Landnutzungsforschung -ZALFe.V. Institut für Sozioökonomie (Eberswalder Str. 84, 15374 Müncheberg) KONTAKT: Leiterin (Tel. 033432-82150, e-mail: [email protected])

[49-F] Schöfer, Markus, Dipl.-Geogr.; Domhardt, Hans-Jörg, Dr.ing. (Bearbeitung); TroegerWeiß, Gabi, Prof.Dr. (Leitung): Let's go Oberfranken INHALT: Der Lehrstuhl für Regionalentwicklung und Raumordnung der Technischen Universität Kaiserslautern hat ein Handlungskonzept aufgrund folgender Problemstellung und Zielsetzung erarbeitet: Der Regierungsbezirk Oberfranken nimmt in demographischer Hinsicht bayernweit eine Sonderstellung ein. Im Vergleich zu allen anderen bayerischen Regierungsbezirken hat die Bevölkerung in Oberfranken in den Jahren 1987 bis 2001 am geringsten zugenommen. Gründe hierfür waren zum Teil oberfrankenweit beträchtliche Sterbeüberschüsse und in manchen Landkreisen deutliche Wanderungsverluste. Ein weiterer zu beobachtender Trend ist die zunehmende Überalterung der oberfränkischen Bevölkerung als Ergebnis v.a. von selektiven Wanderungsvorgängen und Geburtenzahlen auf niedrigem Niveau. Zukunftsprognosen weisen in eine ähnliche Richtung. Bei Wanderungsbewegungen spielen auch qualitative Aspekte, wie zum Beispiel Alter, Bildungsstand, Geschlecht eine wichtige Rolle. Gerade jungen, gut ausgebildeten Bevölkerungsgruppen kommt dabei eine Schlüsselrolle zu.

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Die möglichen Folgen einer überalternden bzw. quantitativ und mancherorts qualitativ schrumpfenden Bevölkerung für eine Region sind zum Teil heute schon spürbar. Ziel der Untersuchung ist die Erarbeitung eines Handlungskonzeptes zur Steuerung gegenwärtiger und zukünftiger demographischer Entwicklungen und den sich daraus ergebenden räumlichern Konsequenzen für Oberfranken. Wanderungsbewegungen stehen dabei im Vordergrund. Eine Einflussnahme auf die natürliche Bevölkerungsbewegung soll ebenfalls kurz erörtert werden. Vor dem Hintergrund dieser Zielsetzung werden folgende Fragen geklärt: 1. Wie hat sich die Bevölkerung Oberfrankens in den letzten Jahren entwickelt bzw. in welche Richtung weist deren Zukunft? 2. Welche räumlichen Auswirkungen werden sich dadurch für den Regierungsbezirk Oberfranken und seinen Kommunen ergeben? 3. Auf welche Weise kann es gelingen, bereits abgewanderte Bevölkerungsgruppen wieder nach Oberfranken zurückzuholen? 4. Wie kann die Abwanderung, insbesondere junger gut ausgebildeter Bevölkerungsgruppen verringert und/ oder verhindert werden? 5. Auf welche Weise kann es gelingen, neue Bevölkerungsgruppen in Gestalt von Zuwanderung für Oberfranken zu gewinnen? 6. Auf welche Weise kann auf kommunaler und regionaler Ebene auf die natürliche Bevölkerungsbewegung positiv eingewirkt werden? GEOGRAPHISCHER RAUM: Bayern METHODE: Einen wichtigen Bestandteil der Arbeit bilden, neben der Literatur-, Dokumentenund statistischen Analyse, fünf verschiedene Befragungen. 1. Es wurden Bevölkerungsgruppen, welche 2001 den Regierungsbezirk Oberfranken verlassen haben, schriftlich u.a. nach ihren Wegzugsgründen befragt. 2. Weiterhin erfolgte eine schriftliche Befragung der 50 größten oberfränkischen Unternehmen u.a. nach ihren Schwierigkeiten bei der Suche nach qualifizierten Arbeitskräften und möglichen Lösungsansätzen. 3. Außerdem wurden oberfränkische Landräte bzw. Oberbürgermeister der kreisfreien Städte mündlich nach gegenwärtigen Folgen demographischer Entwicklungen und möglichen Steuerungsmaßnahmen befragt. 4. In schriftlicher Form wurden dazu auch alle Bürgermeister Oberfrankens befragt. 5. Den Abschluss bildete eine mündliche Befragung verschiedener oberfränkischer Experten hinsichtlich möglicher Strategien zur Bewältigung gegenwärtiger und zukünftiger demographischer Probleme. DATENGEWINNUNG: Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. ART: Auftragsforschung BEGINN: 2001-11 ENDE: 2002-10 AUFTRAGGEBER: Forum Zukunft Oberfranken e.V. FINANZIERER: Auftraggeber INSTITUTION: Technische Universität Kaiserslautern, FB Architektur, Raum- und Umweltplanung, Bauingenieurwesen, Lehrstuhl Regionalentwicklung und Raumordnung (Pfaffenbergerstr. 95, 67663 Kaiserslautern) KONTAKT: Leiterin (Tel. 0631-205-4701, Fax: 0631-205-2251, e-mail: [email protected])

[50-F] Schultz, Andrea, Dipl.-Geogr. (Bearbeitung); Friedrich, Klaus, Prof.Dr.Dr. (Leitung); Friedrich, Klaus, Prof.Dr.Dr. (Betreuung): Brain drain Ostdeutschland. Ost-West-Migrationen in der ersten Phase des Erwerbsverlaufs und deren Auswirkungen auf die Herkunftsgebiete INHALT: Parallel zu wieder wachsenden Disparitäten in der Wirtschafts- und Arbeitsmarktentwicklung zwischen Ost- und Westdeutschland, erhöht sich die Zahl der Wegzügler aus Ostdeutschland seit 1998 stetig. Per Saldo verliert der Osten zu Gunsten des Westens an Bevölkerung. Akteure dieser Binnenwanderung sind vor allem junge Menschen. Dies lässt die Vermutung zu, dass in Ostdeutschland ein Defizit an dieser jungen, gut ausgebildeten Personengruppe entsteht und dadurch endogene Potentiale für die wirtschaftliche Entwicklung ver-

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loren gehen. Dieser so genannte brain drain führt zu demographischen, sozialen und ökonomischen Umverteilungen. Vor dem Hintergrund der regionalpolitischen Relevanz besteht das Ziel des Forschungsvorhabens darin, die Muster und Prinzipien des Migrationsprozesses, die Handlungsdispositionen und Motivationen sowie die Arbeits- und Lebensbedingungen der Migranten und eventuelle Rückkehrbestrebungen zu untersuchen. GEOGRAPHISCHER RAUM: Ostdeutschland, Sachsen-Anhalt METHODE: Für die erforderliche Primärdatenerhebung werden geeignete Bezugsgruppen und Untersuchungsregionen ausgewählt, um umfangreiche qualitative und quantitative Erhebungen in Form von standardisierten Befragungen, Experteninterviews und Leitfadengesprächen durchzuführen. Darauf aufbauend werden demographische und regionalökonomische Konsequenzen dieses Migrationsgeschehens für Ostdeutschland analysiert. DATENGEWINNUNG: Standardisierte Befragung, telefonisch (Stichprobe: 2.200). Feldarbeit durch ein kommerzielles Umfrageinstitut. VERÖFFENTLICHUNGEN: Schultz, Andrea: Wandern und Wiederkommen? Eine Betrachtung des migrationsbedingten Humankapitalverlustes und Rückkehrpotenzials für MecklenburgVorpommern. in: Werz, N.; Nuthmann, R. (Hrsg.): Abwanderung und Migration in Mecklenburg und Vorpommern. Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwissenschaften 2004, S. 231-249. ARBEITSPAPIERE: 1. Zwischenbericht für die Deutsche Forschungsgemeinschaft. ART: Dissertation; gefördert BEGINN: 2003-09 ENDE: 2006-08 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Deutsche Forschungsgemeinschaft INSTITUTION: Universität Halle-Wittenberg, Mathematisch-Naturwissenschaftlich-Technische Fakultät, Institut für Geographie Abt. Sozialgeographie (06099 Halle) KONTAKT: Bearbeiterin (Tel. 0345-5526059, e-mail: [email protected])

[51-L] Schulz, Reiner; Swiaczny, Frank: Globale Verstädterung - Entwicklung, Ursachen, Folgen, in: Zeitschrift für Bevölkerungswissenschaft : Demographie, Jg. 28/2003, H. 1, S. 37-66 (Standort: UB Bonn(5)-Z77/240; UuStB Köln(38)-FHM XG02134; Kopie über den Literaturdienst erhältlich) INHALT: "Im Verlauf der nächsten Jahrzehnte wird die globale Verstädterung, insbesondere unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit, den Aspekt des Weltbevölkerungsprozesses darstellen, der die größten Herausforderungen birgt. Die wachsende Zahl und Bevölkerung der Großstädte in den wenig (LDCs) und am wenigsten (LLDCs) entwickelten Ländern der Erde hat in der Vergangenheit das Interesse von Medien und Politikern geweckt. Der schnell steigende Anteil an Menschen, die in Städten wohnen, wird heute weithin als Bedrohung für die langfristigen Entwicklungsziele dieser Länder betrachtet. Die Expansion der städtischen Bevölkerung führt zum Entstehen neuer Slums mit unsicheren und ungesunden Lebensbedingungen und einer Unterversorgung mit Arbeitsplätzen, Wohnungen und Infrastruktur. Zwischen 1950 und 2000 hat sich die Zahl der städtischen Bevölkerung von 0,75 Mrd. auf 2,9 Mrd. vervielfacht, ihr Anteil an der Weltbevölkerung erhöhte sich von 29,8 v.H. auf 47 v.H.. Während der vergangenen 50 Jahre lag die durchschnittliche jährliche Wachstumsrate der Weltbevölkerung bei 1,75 v.H. und blieb damit deutlich geringer als das durchschnittliche Wachstum der städtischen Bevölkerung mit 2,68 v.H. pro Jahr. Die VN Projektion der 2001 World Urbanisation Prospects sieht bis 2030 ein Wachstum der städtischen Bevölkerung auf 4,9 Mrd. voraus, so dass eine Verstädterungsquote von etwa 60 v.H. erreicht werden wird. Nach dieser Vorausberechnung soll ein großer Teil des globalen Bevölkerungswachstums in den urbanen Regionen stattfinden und die Verstädterung weiterhin von den Migrationsüber-

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schüssen aus ländlichen Räumen profitieren, wo die Fertilität überdurchschnittlich hoch bleibt. Die Zahl der Megastädte mit einer Einwohnerzahl von 10 Mio. Menschen wird ebenfalls steigen. Während 1950 New York noch die einzige Stadt dieser höchsten Hierarchiestufe war, haben global bis zum Jahr 2000 weitere 16 Städte diese Schwelle erreicht. Gegenwärtig leben erst 3,7 v.H. der Weltbevölkerung in Megastädten, für 2015 wird jedoch bereits ein Anteil von 4,7 v.H. geschätzt (21 Städte), verbunden mit einem zuvor nie erlebten Wandel des Städtesystems." (Autorenreferat)

[52-F] Siebert, Rosemarie, Dr.phil.; Dosch, Axel; Heiden, Kirsten von der (Bearbeitung): Wissenschaftliche Begleitung des Pilotprojektes "Regionen Aktiv - Land gestaltet Zukunft" INHALT: Vom BMVEL wurde am 10.09.2001 der Wettbewerb "Regionen Aktiv ? Land gestaltet Zukunft" gestartet. Ende März 2002 wurden achtzehn Regionen ausgewählt, die bei der Verwirklichung ihrer Konzepte zur integrierten ländlichen Entwicklung eine besondere finanzielle Unterstützung erfahren. Für die Umsetzung von "Regionen Aktiv" stehen im Zeitraum 2002 bis 2005 rd. 35,5 Mio. EUR zur Verfügung. Gefördert wird die Umsetzung von Entwicklungskonzepten, die in vorbildlicher Weise auf Qualitätsproduktion und Umweltschutz in der Landwirtschaft setzen. Ländliche Räume sollen ihre Entwicklung eigenständig und partnerschaftlich voran bringen und zum Vorbild für die Zukunft auf dem Land und ihre Verbindung zur Stadt werden. Kooperationspartner sind das Institut für Ländliche Strukturforschung in Frankfurt am Main und die TUM-Tech GMBH München/ TU München. ART: gefördert BEGINN: 2002-01 ENDE: 2003-12 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft INSTITUTION: Leibniz-Zentrum für Agrarlandschafts- und Landnutzungsforschung -ZALFe.V. Institut für Sozioökonomie (Eberswalder Str. 84, 15374 Müncheberg) KONTAKT: Siebert, Rosemarie (Dr. Tel. 033432-82204, e-mail: [email protected])

[53-F] Universität Bayreuth: Regionalpolitische Perspektiven für Krisenregionen INHALT: Die regionalpolitischen Bemühungen der verschiedenen Politikträger (Europäische Union, Bund, Länder) sind weitgehend in eine Sackgasse geraten. Ein treffendes Beispiel hierfür sind die Ansätze, die Grenzregionen der Europäischen Union zu den osteuropäischen Beitrittsstaaten auf die Herausforderungen der EU-Osterweiterung vorzubereiten. Vor diesem Hintergrund ist es unumgänglich, neue Politikkonzepte zu entwickeln, die regionale Entwicklung mit marktkonformen Mitteln und unter Nutzung endogener Potentiale ermöglicht und fördert. Solche Gestaltungsvorschläge bedürfen mehrerer Vorarbeiten. Zunächst sind Ansätze der theoretischen Erfassung von Prozessen regionaler Entwicklung zu erörtern. Ein Schwerpunkt wird hier auf evolutorische Theoriegebilde gelegt, die geeignet erscheinen, der Komplexität des Untersuchungsgegenstandes gerecht zu werden. Daneben sind auch die normativen Komponenten regionaler Entwicklung zu betrachten. ART: keine Angabe AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Universität Bayreuth, Fak. 03 Rechts- und Wirtschaftswissenschaften, Lehrstuhl für VWL IV Wirtschaftstheorie (95440 Bayreuth) KONTAKT: Sekretariat (Tel. 0921-55-2880, Fax: 0921-55-2886)

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4 Soziale Segregation, soziale Probleme, Sozialberichterstattung [54-L] Baltzer, Patrick: Prozesse der "symbolischen Ghettoisierung": ein Ansatz zu einer Ethnologie der Ausgrenzung, in: Berliner Debatte Initial : Sozial- und geisteswissenschaftliches Journal, Jg. 15/2004, H. 2, S. 50-57 (Standort: UB Bonn(5)-Z90/76; UuStB Köln(38)-M XA01655; Kopie über den Literaturdienst erhältlich; URL: http://www.berlinerdebatte.de/initial/pdf%20laden.htm) INHALT: Die seit Anfang der neunziger Jahre sich zunehmend bis in die Mittelschichten der Bevölkerung ausweitende prekäre ökonomische und soziale Lage vieler Menschen hat eine interdisziplinäre Debatte um alte und neue Formen von Armut in Deutschland entfacht. Der vorliegende Beitrag rekonstruiert diesen Abwertungsprozess mittels einer Langzeitstudie, die auch kulturelle Muster im Umgang mit Armut zu erkunden suchte. Im Zuge der Verlängerung der Berliner Stadtautobahn wurde im Winter 1997 eine Straße mit über sechzig Altbauhäusern, die Wederstraße im Bezirk Neukölln, für den Bau eines Autobahntunnels fast vollständig abgerissen. Die Wederstraße durchlebte bis zu ihrem Abriss einen Prozess der Abwertung und Marginalisierung. Neben dem materiellen Verfall durch Verwahrlosung drückte sich das vor allem in einer Stigmatisierung der Straße aus, denn in ihr hatten am Ende vor allem Menschen in schwierigen ökonomischen Lebenslagen und soziale Randgruppen gelebt. Das Beispiel der Wederstraße zeigt eine Praxis der Ghettoisierung durch die beschleunigte Zerstörung von Lebensraum und die konzentrierte Ansiedlung von Randgruppen, um sie dann zum Sanierungsgebiet zu erklären. Durch eine "Ethnologie der Ausgrenzung" wird es möglich, die Lebenslage von Menschen in Armutslagen zu verstehen und die Prozesse aufzudecken, durch die Menschen an den Rand unserer Gesellschaft gedrängt werden. (ICA2)

[55-F] Baumann, Dorothee, M.A.; Betz, Fabian, Dipl.-Geogr.; Steffen, Gabriele (Bearbeitung); Steffen, Gabriele (Leitung): Integration und Nutzungvielfalt im Stadtquartier (Teilprojekt im Rahmen des Gesamtprojekts EVALO - Eröffnung von Anpassungsfähigkeit für lebendige Orte) INHALT: Wie kommen Menschen unterschiedlicher Herkunft, in unterschiedlichen Lebenslagen, mit unterschiedlichen Ressourcen, Wertvorstellungen und Kompetenzen in der Stadt mit einander zurecht? Wie lassen sich Fremdheit ebenso wie Konflikte in produktiver oder zumindest nicht ausgrenzender Weise bewältigen? Diese Arbeit eröffnet einen neuen Blickwinkel: Der Umgang mit Differenz und ein auskömmliches Zusammenleben hat sehr viel mit stadträumlichen Verhältnissen zu tun. Eine besondere Rolle spielt dabei, ob in einem Stadtteil außer Wohnen eine Vielfalt anderer - wirtschaftlicher, sozialer und kultureller - Nutzungen vorhanden ist. Die vergleichende Untersuchung von Stadtteilen zeigt: Funktional gemischte Quartiere erbringen andere Leistungen für die Gesellschaft ebenso wie für die Alltagsorganisation der Einzelnen mit ihren jeweiligen Bedürfnissen als Wohnsiedlungen, und sie eröffnen andere Möglichkeiten. Der auch wirtschaftliche Austausch hat große Bedeutung für den Umgang mit Fremdem und Anderem, für beiläufige aber regelmäßige Kontakte in alltagspraktischen Zusammenhängen und für die lebensweltlichen Qualitäten eines Quartiers aus Sicht seiner verschiedenen Nutzerinnen und Nutzer. Die Arbeit verbindet Fragestellungen aus Stadtplanung und Sozialwissenschaft, theoretische Reflexion und empirische Ergebnisse - als (teils farbige) Karten, Fotos, Schaubilder, Beispiele und Interviewauszüge. Themen sind

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Stadtteilleben und Integration, zivilgesellschaftliches Handeln, Kinder und Jugendliche, die einzelnen Bausteine lebendiger Quartiere, Nutzungsvielfalt in der Praxis und ihre Bedeutung angesichts künftiger Herausforderungen. METHODE: Im Mittelpunkt der empirischen Arbeit steht die Untersuchung prototypischer Stadtteile unterschiedlicher stadträumlicher Prägung. Durch Mikroanalysen - unter anderem mit Kartierungen, Beobachtungen und Befragungen - werden unterschiedliche Muster funktionaler und sozialer Heterogenität in ihrer Bedeutung für Integrationsprozesse herausgearbeitet. Ergänzt und überprüft wird dies durch Expertenbefragungen und zusätzliche Recherchen in weiteren Quartieren. Untersuchungsdesign: Querschnitt DATENGEWINNUNG: Aktenanalyse, offen. Beobachtung, nicht teilnehmend (prototypische Stadtteile unterschiedlicher stadträumlicher Prägung). Expertenbefragung. Recherchen (weitere Quartiere). Qualitatives Interview. Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. VERÖFFENTLICHUNGEN: Steffen, Gabriele; Baumann, Dorothee; Betz, Fabian: Integration und Nutzungsvielfalt im Stadtquartier. Stuttgart u.a. 2004. ISBN 3-8334-2053-7. ART: gefördert BEGINN: 2001-07 ENDE: 2004-06 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Bundesministerium für Bildung und Forschung INSTITUTION: Weeber + Partner, Institut für Stadtplanung und Sozialforschung (Mühlrain 9, 70180 Stuttgart) KONTAKT: Leiterin (e-mail: [email protected]); Institution (Tel. 0711-62009360)

[56-L] Becker, Heidede; Franke, Thomas; Löhr, Rolf-Peter; Rösner, Verena: Socially Integrative City Programme - an encouraging three-year appraisal, (Occasional Paper / Deutsches Institut für Urbanistik), Berlin 2002, 41 S. (Graue Literatur; URL: http://www.difu.de/publikationen/occasional/DF6610.pdf) INHALT: Das gemeinschaftliche Programm 'Stadtviertel mit besonderen Entwicklungsbedürfnissen - Die sozialintegrative Stadt' geht auf eine Koalitionsvereinbarung der Regierungsparteien SPD und Bündnis 90/Die Grünen im Jahr 1998 zurück. In einer administrativen Vereinbarung zwischen der Bundesregierung und den Bundesländern wurde das Programm 1999 verabschiedet. Ziel ist die Förderung der urbanen Entwicklung im Kontext des bestehenden Stadtbildes und der weiteren Raumplanung. Das Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen (BMVBW) hat sodann das Deutsche Institut für Urbanistik (Difu) damit beauftragt, die erste Phase der Programmimplementierung (Herbst 1999 bis Frühling 2003) mit Informationsleistungen und anderen Diensten zu begleiten. In diesem Zusammenhang präsentieren die Autoren in ihrem Bericht eine Einschätzung der zurückliegenden drei praktischen Jahre des Programms der sozialintegrativen Stadt. Die Ausführungen basieren auf den folgenden Ereignissen bzw. Dokumenten: (1) nationale, regionale und lokale Veranstaltungen sowie zwei Kongresse, organisiert von dem Difu in Kooperation mit dem BMVBW, (2) die erste Difu-Umfrage, die auf Probleme, Potential, Ziele und geplante Maßnahmen abzielt, (3) Zwischenberichte über die erste Phase sowie (4) Resultate eines Strategie-Workshops und zweier Netzwerk-Treffen. In einem ersten Schritt wird zunächst das Städtebauprojekt zur Bekämpfung der räumlichen und sozialen Marginalisierung in seinen Grundzügen vorgestellt. Anschließend werden die gemeinsamen Ressourcen in Form neuer Kooperationsformen und einschlägiger Investitionen beschrieben. In einem dritten Schritt wird der integrierende Aktionsplan, verstanden als strategisches Werkzeug, dargestellt. Es folgt die Erörterung des so genannten Nachbarschafts-Managements, eines Schlüsselinstruments zur Implementierung des Programms. Der fünfte Schritt umfasst die Mobilisierung und Partizipation der Men-

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schen. In einem abschließenden sechsten Schritt formulieren die Autoren in einer Beurteilung Erfolge sowie Schwachpunkte und geben einen Ausblick auf den weiteren Projektverlauf. (ICG2)

[57-L] Bell, Günter: Benachteiligte Bevölkerungsgruppen in "sozialen Brennpunkten": eine Untersuchung zweier Stadtteile in Nordrhein-Westfalen, (Duisburger Beiträge zur soziologischen Forschung, No. 4/2004), Duisburg 2004, 54 S. (Standort: UuStB Köln(38)-20040106925; Graue Literatur; URL: http://soziologie.uni-duisburg.de/forschung/DuBei_0404.pdf) INHALT: Die Folgen der wirtschaftlichen Entwicklung und der politischen Weichenstellungen in der Bundesrepublik Deutschland sind als zunehmende Polarisierung der Gesellschaft insbesondere in den Städten nicht zu übersehen. Eine wachsende Zahl von Menschen wird gesellschaftlich an den Rand gedrängt und von der gleichberechtigten Teilhabe am sozialen Leben ausgegrenzt. Diese Haushalte, Deutsche mit unterdurchschnittlichem Einkommen ebenso wie Migranten, konzentrieren sich in wenigen Stadtteilen, für die die Gefahr besteht, dass sie ins Abseits geraten. Angesichts dieser Entwicklung stellt sich die Frage nach der Wirksamkeit und dem Erfolg der über Jahrzehnte hinweg betriebenen Stadterneuerungspolitik. Dem gemäß besteht das Ziel der empirischen Untersuchung darin, herauszufinden, warum die Bewohner benachteiligter Stadtteile trotz dauerhafter und finanziell aufwendiger Stadterneuerungsprogramme nach wie vor unter Arbeitslosigkeit, Armut und Ausgrenzung leiden und auch die interethnischen Konflikte nicht beseitigt werden konnten. Zudem geht es darum, Lehren zu ziehen und Anregungen für die Weiterentwicklung der Stadterneuerungspolitik, für die Konzeption und Zielrichtung zukünftiger Programme zu geben. Die Analyse gliedert sich in zwei Teile: Im ersten theoretischen Teil wird zunächst in Kapitel 1 der wirtschaftliche und räumliche Strukturwandel untersucht, der für zahlreiche der konkreten Veränderungen vor Ort ursächlich ist. Zum Verständnis des Lebens in sozialen Brennpunkten sind auch die Erörterungen der Mechanismen, die zu einer Konzentration von Arbeitern, Armen und Migranten in diesen Stadtteilen führen (Konzept der residentiellen Segregation) und eine kritische Diskussion des statistischen und gesellschaftlichen Gehalts dieser drei Benennungen benachteiligter Bevölkerungsgruppen erforderlich, die sich in Kapitel 2 anschließen. Im zweiten empirischen Teil folgt eine Untersuchung des Lebens in sozialen Brennpunkten am Beispiel des Dortmunder Stadtbezirks Innenstadt-Nord und des Duisburger Stadtteils Marxloh. In Kapitel 3 wird zunächst die bauliche und städtebauliche Charakteristik der beiden Stadtteile, die Struktur und Entwicklung der Bevölkerung in den Stadtteilen und ihre wirtschaftliche und soziale Lage vorgestellt. In Kapitel 4 schließt sich eine Untersuchung der kommunalen Stadterneuerungspolitik in den beiden Stadtteilen an. Nach einem kurzen Blick auf die Historie der Stadterneuerung folgt eine Analyse der definierten Ziele und der Maßnahmeprogramme. Im Mittelpunkt stehen hier die Programmbestandteile und benachbarte Politikfelder, die (un)mittelbar auf die Sozialstruktur in den Stadtteilen Einfluss genommen oder die soziale Lage der Bewohner beeinflusst haben. Zum Abschluss des Kapitels werden die Auswirkungen untersucht und die Maßnahmen bewertet. Inwieweit sich die soziale Charakterisierung mit der Auffassung der befragten Kommunalpolitiker deckt bzw. welche Charakterisierung der Stadtteile sie als zutreffend ansehen und wie sie die Stadterneuerungsmaßnahmen bewerten, wird in Kapitel 5 vorgestellt. Die Ausführungen schließen in Kapitel 6 mit einer Reihe von Vorschlägen für eine Weiterentwicklung der Stadterneuerungspolitik auf Grundlage der Erfahrungen, die in den beiden untersuchten Stadtteilen gemacht worden sind. (ICG2)

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[58-F] Biewers, Sandra, Dipl.-Soz. (Bearbeitung); Schubert, Herbert, Prof.Dr.phil.Dr.rer.hort.habil. (Leitung): Fachliche und methodische Prozessbegleitung von Projekten für sozial Benachteiligte im Rahmen des Bundesmodellprojektes LOS" zur Sicherung von Qualität, Wirtschaftlichkeit und Effektivität sozialer Projekte in der Stadt Köln (LOS-Coach) INHALT: Das Programm "Lokales Kapital für soziale Zwecke" (LOS) ist als Pilotaktion der Europäischen Kommission in 30 Projekten EU-weit erprobt und evaluiert worden. Die Weiterführung des Förderrahmens von 2000 bis 2006 beinhaltet die Förderung kleiner lokaler Initiativen (Kleinst- oder Mikroprojekte) und wird zu 100% aus Mitteln des europäischen Sozialfonds (ESF) finanziert. Das Amt für Kinder, Jugend und Familie, Koordinierungsstelle Jugendberufshilfe der Stadt Köln, hat sich um eine Förderung aus dem Programm "Lokales Kapital für soziale Zwecke" beworben. In Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Köln/ Forschungsschwerpunkt "Sozial Raum Management" und mit den jeweiligen Bezirksvertreter/innen wurden für vier Zielgebiete Projektanträge für die Aufnahme in das LOSFörderprogramm gestellt. Für die Zielgebiete Köln-Kalk, Köln-Bocklemünd/ Mengenich, und Köln-Chorweiler ist die Förderung bewilligt worden. Diese Gebiete, die in das Bundesprogramm "Soziale Stadt" integriert sind, weisen vielfältige soziale Problemlagen auf. Alle drei Kölner Zielgebiete zeichnen sich durch eine überdurchschnittliche hohe Arbeitslosigkeit, einen hohen Anteil an Alleinerziehenden sowie kinderreichen Familien und durch einen hohen Migranten/innen-Anteil der Bevölkerung aus. Zahlreiche Menschen sind darüber hinaus vom Ausschluss vom Arbeitsmarkt bedroht oder direkt betroffen. Als Kernziel des LOS-Förderprogramms wurde die soziale und berufliche Integration von benachteiligten Menschen formuliert. Herkömmliche Einzelangebote sind dieser Anforderung kaum gewachsen. Angesichts der aktuellen schwierigen Haushaltslage bieten Drittmittel aus dem LOS-Förderprogramm eine gute Grundlage, dass trotz der Schließung sozialer Einrichtungen in den genannten Kölner Zielgebieten weiterhin qualifizierte Projekte zur Förderung der jugendlichen Zielgruppen durchgeführt werden können. Dazu ist ein hoher Aufwand an Koordinierungsaufgaben und fachlicher Begleitung notwendig. Vor diesem Hintergrund sind spezifische prozessbegleitende Beratungs- und Unterstützungsinstrumente aus dem Methodenkanon des Sozialmanagements abzuleiten. Der Forschungsschwerpunkt Sozial-Raum-Management bietet daher ein umfangreiches, auf Forschung basiertes Konzept der fachlichen und methodischen Prozessberatung und Prozessbegleitung an, damit das komplexe Management der mehr als 40 Mikroprojekte von den Akteuren in den Projekten, in den Gremien und besonders in der Koordinierungsstelle des Jugendamtes erfolgreich umgesetzt werden kann. Dabei liegt der Schwerpunkt der Beratungs- und Begleitungsfunktion in der wissenschaftlichen Konzeptionierung und Begleitung der notwendigen Arbeitsansätze, die eine erfolgreiche Implementierung und Umsetzung der Mikroprojekte in den Zielgebieten begünstigen. Darüber hinaus werden die grundlegenden Faktoren für eine nachhaltige Entwicklung innerhalb der Zielgebiete, auch im Hinblick auf den Wandel in der sozialen Arbeit bezüglich finanzieller Umstrukturierungen herausgearbeitet und im Hinblick auf eine zukünftige Qualitätserhaltung und -gewinnung generiert. GEOGRAPHISCHER RAUM: Köln; Stadtteile Kalk, Chorweiler, Bocklemünd-Mengenich, Porz-Finkenberg METHODE: Im Einzelnen beinhaltet das Forschungsvorhaben des Forschungsschwerpunkts Sozial Raum Management der Fachhochschule Köln folgende Leistungen: Ausarbeitung und Anwendung eines innovativen Verfahrens zur Generierung sowie Steuerung von Mikroprojekten, zur Bildung von Rahmenstrukturen und zur Eingliederung der Mikroprojekte in die vorhandenen Strukturen innerhalb der Zielgebiete; Schulung und Weiterbildung der Projekt-

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mitarbeiter/innen von Mikroprojekten im Rahmen von Seminaren und Workshops - dabei sollen praktisches, anwendungsorientiertes Wissen des Sozialmanagements vermittelt werden, damit die Projektkräfte die Organisation der Mikroprojekte sowohl vom Ergebnis her als auch vom Mitteleinsatz her erfolgreich bewältigen können; Entwicklung und Vermittlung von besonderen Prozessinstrumenten zur effektiven Zielerreichung und zur effizienten Gestaltung der Mikroprojekte, die für die Umsetzung eines erfolgreichen Gesamtprozesses notwendig sind - dabei werden praktische Verfahren und anwendbare Instrumente für eine effektive Gestaltung der Mikroprojekte und für eine erfolgreiche Koordinierung der organisatorischen Umsetzung entwickelt und erprobt. DATENGEWINNUNG: Standardisierte Befragung, telefonisch (Stichprobe: 10). Qualitatives Interview. Sekundäranalyse von Aggregatdaten. Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. ART: gefördert BEGINN: 2004-01 ENDE: 2005-12 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: GEW Stiftung Köln INSTITUTION: Fachhochschule Köln, Fak. für Angewandte Sozialwissenschaften, Forschungsschwerpunkt Sozial+Raum+Management (Mainzer Str. 5, 50678 Köln); Fachhochschule Köln, Fak. für Angewandte Sozialwissenschaften, Institut für angewandtes Management und Organisation in der Sozialen Arbeit -IMOS- (Mainzer Str. 5, 50678 Köln) KONTAKT: Bearbeiterin (Tel. 0221-8275-3936, e-mail: [email protected])

[59-F] Bosswick, Wolfgang, Dipl.-Sozialwirt; Will, Gisela (Bearbeitung): Integrationsangebote in ausgewählten hessischen Kommunen und ihre institutionelle Umsetzung. Studie zur institutionellen Umsetzung von Integrationsangeboten mit Migranten auf der kommunalen Ebene am Beispiel von elf ausgewählten hessischen Kommunen INHALT: In den letzten beiden Jahrzehnten hat sich vor allem auf kommunaler Ebene eine Vielzahl von Angeboten zur Förderung der Integration von Zuwanderern herausgebildet, die meist durch die Wohlfahrtsverbände, freie Träger und kommunale Einrichtungen getragen werden. Diese Angebote wurden angesichts des in den letzten beiden Jahrzehnten zugenommenen Problemdrucks und aus den Erfahrungen der Praxis heraus durch die jeweiligen Träger bereits erheblich umstrukturiert und als Migrationsarbeit neu konzipiert. Die Ansätze orientieren sich jedoch oft noch an einer Defizitperspektive und greifen Chancen und Ressourcen einer aktiven Einbindung der ansässigen Migranten kaum auf. Weiterhin bestehen nach wie vor erhebliche Mängel in der Information über die Angebote, in der Koordinierung und Vernetzung der vielfältigen Angebote in den Gebietskörperschaften, in der Erreichbarkeit und Beteiligung der ansässigen Migranten und in der interkulturellen Öffnung der Regeldienste. Es ist sinnvoll, diese Problemlage auf der kommunalen Ebene anzugehen, da Integration in ein Gemeinwesen immer in einem konkreten lokalen Umfeld erfolgt und eine aktive Beteiligung der Wohnbürger am Gemeindeleben eine wichtige Voraussetzung eines funktionierenden Gemeinwesens darstellt. Eine Reihe von Kommunen in Hessen hat diese Problematik bereits mit unterschiedlichen institutionellen Ansätzen aufgegriffen; hier ist besonders Frankfurt am Main zu nennen, das mit dem Amt für multikulturelle Angelegenheiten eine auch international beachtete Vorreiterrolle übernommen hat. Das Interesse vieler Gebietskörperschaften an geeigneten institutionellen Lösungen ist hoch, und es ist sinnvoll, die bislang gemachten Erfahrungen systematisch auszuwerten und daraus Empfehlungen und Handreichungen zur institutionellen Koordinierungen der Integrationsangebote unter Berücksichtigung der Erreichbarkeit und Beteiligung der ansässigen Zuwanderer auf kommunaler Ebene zu entwickeln. Dies sollte das Gutachten leisten, indem es unterschiedliche institutionelle Lösungen in

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ausgewählten Kommunen Hessens untersucht, nach Kriterien der bestmöglichen Strategien für die oben beschriebene Problemstellung analysiert und daraus entsprechende Empfehlungen ableitet. Die Empfehlungen des Gutachtens nennen eine Palette von möglichen Lösungsansätzen und bereiten eine Checkliste für Kommunen vor, die neue Aktivitäten in diesem Bereich planen. Schließlich wurden auch Empfehlungen an das Hessische Sozialministerium formuliert, insbesondere was die Aspekte Qualitätssicherung, Dokumentation und wissenschaftliche Begleitung anbelangt. Die Forschungsarbeit untersuchte die institutionelle Umsetzung von Integrationsmaßnahmen und Konzepte zur Koordination auf kommunaler Ebene am Beispiel von elf ausgewählten hessischen Gebietskörperschaften. Die Auswahl wurde so getroffen, dass sowohl große Kommunen mit bereits entwickelten oder begonnenen Koordinierungsaktivitäten, mittlere Kommunen mit konkreten Planungen als auch Kommunen im ländlichen Umfeld mit besonderem Integrationsbedarf und laufenden Projekten aufgenommen wurden; die Kommunen sind überwiegend aus dem süd- und mittelhessischen Bereich ausgewählt, da hier der Anteil von Wohnbürgern mit Migrationshintergrund in Hessen am größten ist. Zunächst wurde ein Überblick zu Integrationsangeboten und ihrer institutionellen Umsetzung in etablierten bzw. aktuellen hessischen Eckfällen (Interkulturelles Büro Darmstadt, Leitstelle für Zusammenleben Offenbach, Amt für Integration Wiesbaden) erhoben. Der Sonderfall des AMKA Frankfurt wurde dabei zu analytischen Zwecken als Referenz herangezogen. Weiterhin wurden Planungen im städtischen Umfeld (Wetzlar, Marburg und Limburg,) sowie im Landkreis Offenbach und Projekte in ländlichen Kommunen (Lollar, Rodgau und Hofgeismar), die teilweise durch das hessische Sozialministerium gefördert werden, untersucht. GEOGRAPHISCHER RAUM: Hessen VERÖFFENTLICHUNGEN: keine Angaben ARBEITSPAPIERE: Will, G.; Bosswick, W.: Integrationsangebote in ausgewählten hessischen Kommunen und ihre institutionelle Umsetzung. Wiesbaden: Hessisches Sozialministerium 2002, 166 S. Abrufbar im Internet unter http://www.uni-bamber.de/~ba6ef3/pdf/hess.pdf . ART: Auftragsforschung ENDE: 2002-04 FINANZIERER: Land Hessen Sozialministerium INSTITUTION: europäisches forum für migrationsstudien -efms- Institut an der Universität Bamberg (Katharinenstr. 1, 96052 Bamberg) KONTAKT: Bosswick, Wolfgang (Tel. 0951-932020-13, e-mail: [email protected])

[60-L] Dangschat, Jens S.: Segregation - Indikator für Desintegration?, in: Journal für Konflikt- und Gewaltforschung, Jg. 6/2004, H. 2, S. 6-31 INHALT: Seit etwa 20 Jahren fokussiert man in der Segregationsforschung wieder auf die Konzentration sozialer Gruppen in bestimmten städtischen Teilgebieten - betreibt also unter diesem Begriff eher eine "Konzentrationsforschung". Der Hintergrund dieser EbenenVerschiebung ist die wachsende Aktualität der Fragen der Chicagoer Schule aufgrund der Tatsache wieder zunehmender Polarisierungen innerhalb der Stadtgesellschaften und deren neuen räumlichen Konzentrationsmustern, insbesondere denen der sozial Benachteiligten. Mit einer zunehmenden Sichtbarkeit von Armut und der Konzentration von Zuwanderern in spezifischen Wohnungssegmenten (nicht renovierter Altbau, ungünstig gelegen und städtebaulich wenig großzügig angelegt, Großsiedlungen und Schlichtwohnungen der 30er und 50er Jahre) wuchs die Aufmerksamkeit auf diese Phänomene in der Wissenschaft. Der vorliegende Beitrag rekapituliert diese Entwicklung und plädiert dafür, dass die Debatte um eine ange-

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messene Segregation/Konzentration zudem vor dem Hintergrund des dominanten Integrationsmodells gesehen werden sollte. In Deutschland ist es - auch wenn es nicht explizit so diskutiert wird - (immer noch) das "melting pot"-Modell, das zudem in den Vorstellungen der "europäischen Stadt" und der Bedeutung des "öffentlichen Raumes" für die städtische Integration und als demokratietheoretische Grundlage seine Wurzeln hat. In den USA geht man mittlerweile von einem "salad bowl"-Modell aus und in Kanada wird unter der "multi ethnic society" ein Mosaik verstanden. Beide Modelle sind mit räumlichen Konzentrationen von Zuwanderungsgruppen wie "Chinatown", "Little Italy", "Greektown", also mit hohen ethnischen Konzentrationen verbunden. (ICA2)

[61-L] Flotho, Christian; Haarmann, Alexander: Die Freiheit reich zu sein!?, in: Soziale Probleme, Jg. 15/2004, H. 1, S. 40-53 (Standort: UuStB Köln(38)-XG07368; Kopie über den Literaturdienst erhältlich) INHALT: In der vorliegenden Untersuchung wird der Frage nachgegangen, ob und auf welche Art und Weise sich Polarisierungen in Form sozialer Ausschließungsprozesse nicht nur in "Global Cities", sondern auch im mittelstädtischen Raum zeigen. Dazu wurden anhand bestimmter Merkmale zwei Bezirke Bielefelds ausgewählt und diese mit Hilfe einer unstrukturierten Beobachtung einem Kontrastvergleich unterzogen. Die Autoren konzentrieren sich vor allem auf die Ausgrenzung in ökonomischer, räumlicher und institutioneller Hinsicht. Die Ausführungen und Daten zeigen, dass in Deutschland der Dimension "Ausgrenzung am Arbeitsmarkt" besondere Bedeutung zukommt, da sich gesellschaftliche Integration nach wie vor entscheidend über den beruflichen Status vollzieht. In den oben genannten Dimensionen wird daher in gewisser Weise eine hierarchische Abfolge deutlich, so dass bei Ausschluss von Erwerbstätigkeit den darauf folgenden Punkten sukzessive Gewicht verliehen werden kann. Entsprechend richteten die Autoren ihr Hauptaugenmerk auf die Punkte "ökonomische Ausgrenzung", "räumliche Ausgrenzung" und "institutionelle Ausgrenzung" im weiteren Sinne. (ICA2)

[62-F] Glasze, Georg, Dr.; Schreiber, Verena, M.A. (Bearbeitung); Pütz, Robert, Prof.Dr.; Czerny, Miroslawa, Dr.habil. (Leitung): Die Stadt und das Fremde. (Un-)Sicherheitsdiskurse und Stadtentwicklung im erweiterten Europa INHALT: Zentrale These des Projekts ist, dass die zunehmende Bedeutung von (Un-)Sicherheitsdiskursen in der Stadtentwicklung auf das Zusammentreffen zweier übergeordneter Phänomene/ Prozesse zurückzuführen ist: 1. Städtisches Leben ist seit jeher Begegnung mit dem Fremden. Im Prozess des Aufeinandertreffens von verschiedenen lebensweltlichen Ordnungen eröffnet Fremdheit als Anonymität Freiheitsspielräume. Gleichzeitig ist urbanes Leben aber auch eine Konfrontation mit Fremdheit als Ungewissheit über den Ausgang einer Begegnung, die den Wunsch nach "sicheren" Ordnungen aufkommen lässt. 2. Fremdheitserfahrungen des urbanen Lebens treffen auf gesellschaftliche Entwicklungstendenzen der Postmoderne: Fragmentierung, Individualisierung und Globalisierung. Die Wahrnehmung vermehrter individueller Unsicherheit begünstigt die Ausbildung von Unsicherheitsräumen in den Großstädten. Gleichzeitig verstärken sich Kulturbegegnungen als "Wahrnehmung kultureller Differenz", z.B. durch Migration. Diskurse um (Un-)Sicherheit und Stadtentwicklung sind zwar

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ein globales Phänomen, aber dennoch national differenziert. Unterschiedliche gesellschaftlich produzierte Leitbilder von Staatsaufgaben führen dazu, dass neue Sicherheitspolitiken eher zentral oder dezentral bzw. von der öffentlichen Hand oder privat etabliert werden. In der vergleichenden Analyse national gebundener (Un-)Sicherheitsdiskurse und in der Frage, wie sich diese konkret in der materiellen und sozialen Organisation städtischen Lebens umsetzen, liegt daher ein zentrales Augenmerk des Forschungsvorhabens. GEOGRAPHISCHER RAUM: Europa METHODE: Diskurstheoretische Stadtforschung. Untersuchungsdesign: Querschnitt DATENGEWINNUNG: Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. VERÖFFENTLICHUNGEN: Schreiber, Verena; Glasze, Georg; Pütz, Robert: (Un-)Sicherheitsdiskurse: Grenzziehungen in Stadt und Gesellschaft. in: Berichte zur deutschen Landeskunde (in Vorbereitung). ART: gefördert BEGINN: 2004-04 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Land RheinlandPfalz; Zentrum für Interkulturelle Studien - geistes- und sozialwissenschaftliches Kolleg ZISINSTITUTION: Universität Osnabrück, FB 02 Kultur- und Geowissenschaften, Fachgebiet Geographie Fachteilgebiet Sozialgeographie (Seminarstr. 19, 49069 Osnabrück); Universität Mainz, FB 22 Geowissenschaften, Geographisches Institut (55099 Mainz) KONTAKT: Pütz, Robert (Prof.Dr. Tel. 0541-969-4277 od. -4267, e-mail: [email protected]); Glasze, Georg (Dr. Tel. 06131-39-25750, e-mail: [email protected])

[63-L] Gries, Jürgen; Ringler, Dominik: Sozialraumorientierte Forschung im Vorfeld von Jugendhilfe, in: Soziale Arbeit : Zeitschrift für soziale und sozialverwandte Gebiete, Jg. 53/2004, H. 11, S. 414-420 (Standort: UuStB Köln (38)-Haa1082; Kopie über den Literaturdienst erhältlich) INHALT: "Kinder- und jugendpolitische Förderung setzt Informationen über die Lebensbedingungen und wahrgenommene Lebensqualität von Kindern, Jugendlichen und ihren Familien voraus. Mit dem vorliegenden Beitrag werden Teilergebnisse eines umfassenden sozialraumorientierten Kinder- und Jugendsurveys (Gries u.a. 2003) erörtert. Hieraus lassen sich Richtigstellungen, Konsequenzen und Vorschläge als Herausforderung für die kommunale Verwaltung sowie für die Praxis Sozialer Arbeit ableiten." (Autorenreferat)

[64-L] Häußermann, Hartmut; Läzer, Katrin Luise; Wurtzbacher, Jens: Vertrauen und solidarische Einstellungsmuster bei Stadtbewohnern, in: Journal für Konfliktund Gewaltforschung, Jg. 6/2004, H. 2, S. 32-62 INHALT: In den europäischen Großstädten entwickelt sich im Zuge des sozio-ökonomischen Wandels eine stärkere sozialräumliche Segregation. Mit der räumlichen Konzentration von Bevölkerungsgruppen, die aufgrund ihrer marginalen Position auf dem Arbeitsmarkt und aufgrund des Wandels sozialstaatlicher Sicherungssysteme ins soziale Abseits geraten, ist die Gefahr einer dauerhaften Ausgrenzung verbunden. Der vorliegende Beitrag diskutiert an Hand der empirischen Studie "Repräsentation und politische Integration in der fragmentierten Stadt", wie es auf der "anderen Seite" der Stadt, also bei den Privilegierten aussieht. Forschungsleitend ist die Frage, ob sich das kommunalpolitische Bewusstsein und Vertrauen marginalisierter Stadtbewohner von dem der privilegierten unterscheidet, und ob jeweils un-

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terschiedliche Auffassungen von gesamtstädtischer Solidarität existieren. Darüber hinaus wird nach der Wahrnehmung politischer Einflussmöglichkeiten dieser Bewohnergruppen gefragt, d.h. danach, ob die wachsende sozioökonomische Polarisierung bei den marginalisierten Bewohnern zur politischen Resignation und Apathie und komplementär bei den privilegierten Bewohnern zu einer verstärkten Indifferenz gegenüber den sozialen Problemlagen in bestimmten städtischen Quartieren führt. (ICA2)

[65-F] Hüttermann, Jörg, Dr. (Bearbeitung): Gruppenkonflikte in kleinen Stadtgesellschaften mit hohem Aussiedleranteil: eine aktivierende Sozialanalyse zur Stärkung von Integrationspotenzialen INHALT: Die aktivierende komparative Analyse von Figurationsprozessen geht von einer doppelten Integrationsperspektive aus, denn die Integrationschancen von Minderheiten sind unmittelbar mit dem Integrationspotenzial der gesamten Stadtgesellschaft verbunden. Ethnischkulturellen Konflikte, die eine bestimmte Zuwanderergruppe auslöst, verweisen immer schon auf die Interaktion von Minderheit und Mehrheitsgesellschaft und oft auch auf die Interaktion konkurrierender Zuwanderergruppen. Einen entscheidenden Faktor bei der Integration von Migrantengruppen im Allgemeinen und Aussiedlern im Besonderen stellt die sozialräumliche Verfasstheit der Stadtgesellschaft dar. Vor diesem Hintergrund können die folgenden Untersuchungsfragen, aufgelistet werden: 1. Konstituier(te)n sich homogene Wir-GruppenIdentitäten in der Stadtgesellschaft mittels Selbst- und Fremdkategorisierungen, die ihrerseits auf ethnisch, religiös oder kulturell unterschiedlich geprägte Herkunftsmilieus der Migrantinnen verweisen? 2. Welche Prägekraft und Hafttiefe haben die entsprechenden Wir-GruppenIdentitäten bezogen auf Wohnen, Arbeiten und Kleingruppenbildung? 3. Welche Rolle spielen Geschlecht und Generation mit Blick auf Ausbildung ethnisch-kulturell heterogener oder homogener Gruppen? Pflegen Frauen andere Formen von Inter- und Intra-Gruppenbeziehungen als Männer, und wie unterscheiden sich in dieser Hinsicht alte von jungen Menschen? 4. In welcher Form und in welchem Ausmaß wird die Etablierung von sich antagonistisch definierenden Gruppen durch stigmatisierende Klatschkommunikation innerhalb der einzelnen Gruppen verstärkt? Welche milieuspezifischen Verschwörungstheorien oder Theorien der ethischen Abwertung (Aufwertung) des Anderen und der ethischen Selbstaufwertung (Selbstabwertung) kursieren in den jeweiligen Gruppen? 5. Werden Gruppenbildung und Gruppenfiguration durch (positiv oder negativ) stigmatisierende Situationsdefinitionen lokaler Akteure verstärkt, die im Rampenlicht der lokalen Öffentlichkeit stehen? 6. Lässt sich ein Zusammenhang zwischen den Prozessen der Gruppenbildung und einer fehlenden Anbindung ihrer Mitglieder an gesellschaftliche Institutionen und Subsysteme feststellen? 7. In welchem informellen Konflikt-, Macht- oder Indifferenzverhältnis stehen Alteingesessene, Aussiedler und gegebenenfalls türkischstämmige Zuwanderer zueinander? 8. Haben sich die informellen Konflikt- und Machtbeziehungen des Zusammenlebens dieser Gruppen verschoben? 9. In welchem Ausmaß haben sich Indifferenzbeziehungen zu Differenzbeziehungen entwickelt oder ist der umgekehrte Fall eingetreten? 10. In welchen Sequenzen vollzog sich die Verschiebung der Figuration bis heute und welche weiteren Sequenzen sind absehbar? 11. Wird diese Etablierung von sich als antagonistisch verstehenden Gruppen sozial-räumlich forciert, d.h. durch strukturelle Segregation begünstigt? 12. Entwickeln sich Segregation und Konstitution homogener Gruppen in Abhängigkeit von Geschlecht und Generation? Wenn ja, in welchem Ausmaß? 13. Wie reagieren die Aussiedlerpopulationen, türkischstämmige Minderheiten und Alteingesessene auf Fremdstigmatisierung? 14. Bilden sich innerhalb der Aussiedler-

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population neue innerfamiliale beziehungsweise intergenerationelle Konfliktlinien heraus, die zu Intra-Gruppenkonflikten führen? 15. In wie weit sind die gewalttätige Konflikte auf machistische Formen der Konstitution zurückzuführen? 16. Übergreifend: Welche Probleme treten in Stadtvierteln mit einem überproportional hohen Aussiedleranteil auf? Welche sozialen Dynamiken und spezifischen Probleme sind zu beobachten? 17. Wie sieht die historisch gewachsene Integrationskultur einer gegebenen Stadtgesellschaft aus? GEOGRAPHISCHER RAUM: Nordrhein-Westfalen (Espelkamp), Niedersachsen (Salzgitter) METHODE: Der Ansatz führt integrations- und konfliktsoziologische Überlegungen mit Elias' gemeindesoziologischen Figurationsanalysen zusammen. Untersuchungsdesign: komparative gemeindesoziologische Feldforschung DATENGEWINNUNG: Inhaltsanalyse, offen; Aktenanalyse, offen; Beobachtung, teilnehmend; Qualitatives Interview; Sekundäranalyse von Aggregatdaten (Auswahlverfahren: theoriegeleitete "Grounded Theory"). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. ART: gefördert BEGINN: 2004-07 ENDE: 2007-12 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Bundesministerium für Bildung und Forschung INSTITUTION: Universität Bielefeld, Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung (Postfach 100131, 33501 Bielefeld) KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 0521-106-3150, e-mail: [email protected])

[66-L] Ingenhoven, Katrin: "Ghetto" oder gelungene Integration?: Untersuchung sozialräumlicher Entwicklungsprozesse in der bedeutendsten Siedlungskonzentration von Aussiedlern aus Rumänien, der Siebenbürger-Sachsen-Siedlung in Wiehl-Drabenderhöhe (NRW), (Geographie, Bd. 13), Münster: Lit Verl. 2003, V, 257 S., ISBN: 3-8258-6740-4 (Standort: UB Dortmund(290)-DissDo2002/204) INHALT: Die Verfasserin setzt sich zunächst auf theoretischer Ebene mit Rahmenbedingungen der Aussiedler-Zuwanderung (vor allem von Deutschen aus Rumänien), mit grundlegenden Integrations- und Assimilationskonzepten (Gordon, Hoffmann-Nowotny, Elwert) sowie mit Ansätzen zur Bewertung der Wohnkonzentration von Einwanderern (Segregationsforschung, Heckmanns Einwandererkolonie) auseinander. Vor diesem Hintergrund werden Ergebnisse einer empirischen Fallstudie zur Siebenbürger-Sachsen-Siedlung in Drabenderhöhe vorgelegt. Hierbei geht es um die Integration der Siebenbürger Sachsen in Bildungswesen und Arbeitsmarkt, ihre soziale Integration, ihre ethnische Identität und ihre räumliche Mobilität. Die Untersuchung zeigt, dass sich die Wohnkonzentration von Einwanderern - trotz der damit einhergehenden sozialen Kontrolle und innerethnischen Spannungen - positiv auf die Entstehung sozialer Binnenstrukturen auswirken kann, ohne dass es zu einer Isolierung der ethnischen Gruppe nach außen kommen muss. (ICE2)

[67-F] Ipsen, Detlev, Prof.Dr. (Bearbeitung); Glasauer, Herbert, Dr. (Leitung): Entwicklung kommunaler Strategien zur Etablierung "urbaner Kompetenz" im Umgang mit städtischen "Angsträumen" INHALT: Mangelnde Sicherheit im öffentlichen städtischen Raum ist zu einem wesentlichen Thema der gegenwärtigen Stadtpolitik und Stadtplanung geworden. Die Kommunen reagieren auf die Handlungsanforderungen mit diversen Maßnahmen, die am Leitbild der 'sicheren Stadt' orientiert sind. Eine Auseinandersetzung mit dieser Problematik halten wir aus folgen-

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den Gründen für notwendig: Die Komplexität der Einflussfaktoren mangelnder öffentlicher Sicherheit wird in der derzeitigen Thematisierung auf kommunaler Ebene häufig ignoriert. Das Leitbild der 'sicheren Stadt' scheint uns ideologisch problematisch, da die darauf aufbauenden kommunalen Reaktionen häufig die subjektiven Ängste nicht reduzieren, sondern die Einschränkung urbaner Öffentlichkeit bewirken können. Das Leitbild der urbanen Öffentlichkeit, das die Qualitäten von zivilgesellschaftlichen, offenen Städten zum Inhalt hat, erfordert die Entwicklung 'urbaner Kompetenz' der Betroffenen im Umgang mit den Problemen städtischer Unsicherheiten und Ängsten. In einer produktiven Diskussion mit kommunalen Institutionen, Einrichtungen und Experten sollen lokal adäquate und zugleich verallgemeinerbare Strategien entwickelt werden, die auf die Stärkung 'urbaner Kompetenz' im Umgang mit städtischen 'Angsträumen' abzielen. METHODE: Untersuchungsdesign: Querschnitt DATENGEWINNUNG: Standardisierte Befragung, telefonisch; Dokumentenanalyse, offen. Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. VERÖFFENTLICHUNGEN: Glasauer, Herbert; Kasper, Birgit: Ist Sicherheit im öffentlichen Raum planbar? in: Thabe, Sabine (Hrsg.): Raum und Sicherheit. Dortmunder Beiträge zur Raumplanung - Blaue Reihe, 106. Dortmund: IRPUD 2001, S. 148-153.+++Glasauer, Herbert: Emanzipation bedarf "urbaner Kompetenz" - Überlegungen zum weiblichen Unsicherheitsempfinden in öffentlichen Stadträumen. in: Kramer, Caroline (Hrsg.): FREI-Räume und FREI-Zeiten: Raum-Nutzung und Zeit-Verwendung im Geschlechterverhältnis. Institut für Interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung (HIFI) e.V., Bd. 5. Baden-Baden: Nomos Verl.-Ges. 2002, S. 91-98.+++Glasauer, Herbert: Public space and crime: the cultural meaning of violence. in: Planners Network Newsletter, 2000, Sep./ Oct., pp. 1-3.+++ Glasauer, Herbert: Stadt - Raum - Angst. Überlegungen zu einem aktuellen Kuriosum. in: Zeitschrift für Stadtforschung/ IWI - Kulturverein zur Förderung der Interdisziplinarität: derivé, JuliSept. 2003, H. 12, S. 23-26.+++Ipsen, Detlev: Die sozialräumlichen Bedingungen der offenen Stadt - eine theoretische Skizze. in: Oldenburger Universitätsreden, 1999, Nr. 110, S. 39-56. ART: Eigenprojekt BEGINN: 2003-01 ENDE: 2004-12 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Institution INSTITUTION: Universität Kassel, FB 06 Architektur, Stadtplanung, Landschaftsplanung, Arbeitsgruppe Empirische Planungsforschung -AEP- (Mönchebergstr. 17, 34109 Kassel) KONTAKT: Leiter (Tel. 0561-804-3786, Fax: 0561-804-2485, e-mail: [email protected])

[68-L] Jobard, Fabien: Der Ort der Politik: politische Mobilisierung zwischen Aufstandsversuchung und Staatsgewalt in einer Pariser Vorstadt, in: Berliner Journal für Soziologie, Bd. 14/2004, H. 3, S. 319-338 (Standort: UuStB Köln(38)-XG07112; Kopie über den Literaturdienst erhältlich) INHALT: Die Vorstädte in Frankreich werden typischerweise als 'Banlieu' bezeichnet, ein Begriff aus dem mittelalterlichen Recht, der ursprünglich einen Ort der Verbannung kennzeichnete. Vielleicht ist es auf diese Bezeichnung zurückzuführen, dass Vorstädte in der französischen Soziologie als Orte beschrieben werden, wo das Zusammenleben von recht ungewöhnlichen sozialen Bedingungen bestimmt ist - die 'Banlieues' sind von den üblichen sozialen Beziehungen ausgeschlossen. Der Verfasser stellt diese Sicht der politischen Geographie auf die Vorstädte in Frage und untersucht, wie die Menschen der Vorstädte sich politisch verhalten und ob sich Verbindungen zu einer breiteren Öffentlichkeit ergeben. Die vorliegende Fallstudie befasst sich mit der politischen Mobilisierung Jugendlicher in den Wohnsiedlungen der

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Pariser Vorstadt Dammarie-les-Lys in einer politisch - und polizeilich - heiklen Situation. Die Mobilisierung begann im Mai 2002 als Reaktion auf zwei Zusammenstöße mit der Nationalpolizei, die Tote zur Folge hatten - in einer Stadt, wo ein ähnlicher Todesfall im Dezember 1997 zu verbreiteten Unruhen und Plünderungen geführt hatte. Die kollektive Gewalt und Anomie des Jahre 1997 steht in scharfem Kontrast zur politischen Mobilisierung 2002. Eine teilnehmende Beobachtung der Ereignisse von 2002 kann einen Beitrag zum besseren Verständnis der politischen Geographie der Wohnsiedlungen in französischen Vorstädten leisten. (ICEÜbers)

[69-F] Kaldun, Sabine, Dipl.-Geogr. (Bearbeitung); Schubert, Herbert, Prof.Dr.phil.Dr.rer.hort.habil. (Leitung): Kriminalprävention in städtischen Siedlungen. Erarbeitung eines integrierten Handlungskonzepts zur Erhöhung der objektiven und subjektiven Sicherheit im Wohnumfeld für den Transfer in die Wohnungswirtschaft und in das kommunale Management - am Beispiel einer Großwohnsiedlung in Leverkusen/ NRW INHALT: Die Thematik der Sicherheit im Siedlungsbereich hat in den vergangenen Jahren stetig an Bedeutung gewonnen. Insbesondere in sozial belasteten Stadtteilen droht die soziale Erosion, weil Bewohnerinnen und Bewohner in Folge von Kriminalitätsängsten fort ziehen. Wirkungsvolle Maßnahmen dagegen versprechen integrierte Ansätze der Kriminalprävention, die den Aufbau informeller Strukturen der sozialen Kontrolle im Siedlungsbereich fördern und so die ?Abwehrfähigkeit' des Raumes und der Bevölkerung stärken. Sie zielen auf eine Stärkung der lokalen Gemeinschaft und berücksichtigen (städte-)bauliche Gestaltungsaspekte genau so wie die Vernetzung lokaler Instanzen. Dabei lassen sich vier Strategielinien unterscheiden: 1. die Förderung von Bürgerverantwortung und Nachbarschaftsnetzwerken, 2. der Abbau subjektiver Unsicherheit/ Ängste im Wohnquartier durch Zusammenarbeit lokaler Institutionen, 3. die Integration und Entstigmatisierung potenzieller Tätergruppen durch sozialkulturelle Angebote und 4. die Durchführung (städte-)baulich-technischer Maßnahmen in den Wohnungen, am Gebäude und im Wohnumfeld. In der Literatur liegen fachliche Handlungsansätze, wie diese Strategien vor Ort in den Städten wirkungsvoll umgesetzt werden können, in sektoralen Ansätzen verschiedener Einzeldisziplinen wie Kriminologie, Sozialpädagogik, Stadtplanung, Sozialmanagement und Stadt-/ Wohnsoziologie vor. Die Integration ist in vereinzelten Modellen erprobt worden. Wenn die Strategien in die Praxis des kommunalen Managements und der Wohnungsbewirtschaftung übertragen und zu integrierten Handlungskonzepten verbunden werden sollen, ist besonders zu beachten, dass sie auf die konkrete sozialräumliche Situation zugeschnitten sind. Vor diesem Hintergrund wird in einem Vorhaben der Anwendungsforschung ein Prototyp eines solchen integrierten Handlungskonzepts zur Erhöhung der objektiven und subjektiven Sicherheit im Wohnumfeld erarbeitet und gemeinsam mit den zuständigen Akteuren als Verfahrensmodell für die anschließende Umsetzung aufbereitet werden soll. Als Untersuchungsgebiet wird ein Stadtteil von Leverkusen ausgewählt. Bei dem Quartier handelt es sich um eine Großsiedlung mit rd. 3.350 Wohnungen, die Ende der 50er Jahre und im Laufe der 60er Jahre errichtet worden ist. In einigen Wohnbereichen wurde eine erkennbare Häufung von Kriminalität festgestellt. Es gibt eine Vielzahl von Integrationsproblemen mit Jugendlichen aus Zuwandererfamilien (11% Jugendkriminalitätsquote, zweithöchste in Leverkusen). Der Forschungs- und Transferprozess wird mit Unterstützung der lokalen Wohnungswirtschaft, des kommunalen Managements und der örtlichen Polizei (Vorbeugung) realisiert. ZEITRAUM: 01.06.2004 bis 30.05.2006 GEOGRAPHISCHER RAUM: Leverkusen

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METHODE: Das integrierte Handlungskonzept soll auf der Grundlage von: 1. empirischen Erhebungen sowie Analysen und 2. sozialen sowie raumbezogenen Planungen entwickelt werden. An Hand der empirisch gewonnenen Erkenntnisse werden die Planungsschritte durchgeführt. Einerseits werden Sozialplanungen für die Wohnungswirtschaft und für kommunale Fachbereiche durchgeführt, andererseits Gestaltungsmuster geplant, die sich auf den Städtebau, auf die Freiraumsituation und auf architektonische Lösungen im Untersuchungsraum beziehen. Und drittens wird ein Verfahrensmodell entwickelt, nach dem die Umsetzung erfolgen kann. In Form von Verfahrenswegen, programmatischen Ansätzen und eines Organisationsmodells für die Realisierung wird konkretisiert, wie Wohnungen, Gebäude und Wohnumfeld sicher gemacht werden können und wie die Sicherheit in dem Quartier nachhaltig in einem koordinierten Maßnahmenverbund der lokalen Partner gefördert werden kann. Die Ergebnisse werden im Rahmen eines Workshops erörtert und für die Umsetzung in einem "Handbuch" dokumentiert. Das Handbuch enthält Hinweise, wie die einzelnen Schritte zur Kriminalprävention umgesetzt und wie sie in die Praxis des kommunalen Managements und der Wohnungsbewirtschaftung übertragen werden können. DATENGEWINNUNG: Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. ART: gefördert BEGINN: 2004-06 ENDE: 2006-05 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Land Nordrhein-Westfalen Ministerium für Wissenschaft und Forschung Förderprogramm Transferorientierte Forschung an Fachhochschulen in Nordrhein-Westfalen -TRAFOINSTITUTION: Fachhochschule Köln, Fak. für Angewandte Sozialwissenschaften, Forschungsschwerpunkt Sozial+Raum+Management (Mainzer Str. 5, 50678 Köln) KONTAKT: Leiter (Tel. 0221-8275-3484, e-mail: [email protected])

[70-L] Karstedt, Susanne: Ein Forschungsseminar zu "Exklusionen in der Stadt", in: Soziale Probleme, Jg. 15/2004, H. 1, S. 22-29 (Standort: UuStB Köln(38)-XG07368; Kopie über den Literaturdienst erhältlich) INHALT: Der einleitende Beitrag zum vorliegenden Sammelband berichtet über Forschungsprojekte an der Universität Bielefeld, die im Rahmen der Soziologieausbildung im Bereich Soziale Probleme und Problemintervention von Studierenden im Hauptstudium durchgeführt wurden. Sie werden gruppiert nach den Kernkompetenzen eines "soziologischen Blicks": soziologische Beobachtung, Diagnose und Recherche, wissenschaftliche Analyse und Praxisberatung.Das Projekt "Exklusionen in der Stadt" schließt explizit an Traditionen der Chicagoer Schule der soziologischen Recherche und Reportage an und demonstriert die Möglichkeiten der Einbettung derartiger Projekte auch in ein Curriculum, das im Wesentlichen an eine einsemestrige Seminarstruktur orientiert ist. Die Entwicklung von Forschungskompetenzen, d.h. die Fähigkeit zur Durchführung, kritischen Rezeption und Bewertung wissenschaftlicher Forschungen, ist das zentrale Lernziel des Projekts. Bei dem zweiten Projekt "Soziale und Innere Sicherheit" im Rahmen des gleichen Programms handelt es sich um ein dreisemestriges Lehrforschungsprojekt zu den Bedingungen der Entwicklung von Kriminalitätsfurcht. Ein drittes Projekt "Modelle genossenschaftlichen Wohnens" beschreibt die Ergebnisse einer Kooperation mit Institutionen, die als Organisationen der beruflichen Praxis direkt mit der Bearbeitung sozialer Probleme befasst sind. In diesem Projekt geht es nicht nur um die exemplarische Anwendung soziologischer Analysefähigkeiten, sondern auch um deren praktische Umsetzung in der Entwicklung von Konzeptionen und Beratung. (ICA2) [71-F] Könen, Carsten, M.A.; Schroth, Andreas, Dipl.-Soz.; Kock, Sonja, M.A. (Bearbeitung); Heitmeyer, Wilhelm, Prof.Dr.; Thome, Helmut, Prof.Dr. (Leitung):

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Öffentliche Gewalt im Stadtquartier. Eine vergleichende Untersuchung ethnisch differenter Sozialmilieus INHALT: Das Forschungsvorhaben soll sich als Ost-West-Vergleichsstudie mit aktuellen gewalthaften Konfliktverhältnissen im städtischen Raum befassen. Das forschungsleitende Interesse konzentriert sich auf die im öffentlichen oder halb-öffentlichen Raum auftretenden Feindseligkeiten und Gewalthandlungen. Es wird von der Hypothese ausgegangen, dass sich diese Gewaltformen, die oftmals als deutliches Anzeichen von Kombinationen individueller Desintegration und sozialräumlicher Segregation gewertet werden, aufgrund der ethnischen Strukturierung der Untersuchungsräume typisieren lassen. Ziel der Forschung ist es, die spezifische Struktur dieser ethnischen Differenz herauszuarbeiten. Dieser zentrale Zusammenhang soll im Vergleich von a) mono-ethnischen, b) bi-ethnischen sowie c) multi-ethnischen Wohnumfeldern ausgeleuchtet werden. Dabei soll der Frage nachgegangen werden, ob und inwieweit diese besonderen soziokulturellen und ethnischen Konstellationen das Auftreten von individueller und Gruppen-Gewalt beeinflussen, begünstigen oder verhindern können. Um das sich auf die kleinräumig entfaltende Gewaltsphäre ausgerichtete Forschungsziel zu erreichen, ist der primäre Einsatz quantitativer Untersuchungsmethoden geplant, der in einem darauf aufbauenden Forschungsschritt durch die Anwendung qualitativer Verfahren ergänzt werden soll. GEOGRAPHISCHER RAUM: Duisburg, Frankfurt, Halle/ Saale METHODE: Untersuchungsdesign: Querschnitt DATENGEWINNUNG: Aktenanalyse, offen; Beobachtung, teilnehmend; Gruppendiskussion; Standardisierte Befragung, face to face; Sekundäranalyse von Individualdaten; Sekundäranalyse von Aggregatdaten. Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. ART: gefördert BEGINN: 2003-03 ENDE: 2006-02 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Deutsche Forschungsgemeinschaft INSTITUTION: Universität Halle-Wittenberg, Philosophische Fakultät, Institut für Soziologie Professur für Methoden der empirischen Sozialforschung (06099 Halle); Universität Bielefeld, Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung (Postfach 100131, 33501 Bielefeld) KONTAKT: Thome, Helmut (Prof.Dr. Tel. 0345-5524260, e-mail: [email protected])

[72-L] Kopp, Kristin; Müller-Richter, Klaus (Hrsg.): Die Großstadt und das Primitive: Text - Politik - Repräsentation, (Kulturwissenschaften), Stuttgart: Metzler-Poeschel 2004, 262 S., ISBN: 3-476-45323-5 (Standort: StUB Frankfurt a. M.(30)-1329984) INHALT: "Die Überblendung von Modernitäts- und Imperialitätsanspruch im komplexen Aufschreibe- und Abbildesystem der modernen Großstadt um 1900 findet in der Imaginationsfigur des Primitiven einen diskursiven Kristallisationspunkt, aus dem heraus die topographische Ordnung der Metropolis stets aufs neue generiert wird. Das Primitive als das kolonial Andere sowie das sozial Marginalisierte der eigenen Gesellschaft ist dabei die Projektionsfläche für soziale Mechanismen der Ein- oder Ausschließung, die sich sowohl in Neuentwürfen des physischen Stadtraums als auch in Re-Imaginationen symbolischer Stadtlandschaften manifestieren. Der interdisziplinär angelegte Band geht dieser Kulturpoetik des Primitiven in verschiedenen Medienzusammenhängen sowie Text-, Bild- und Ausstellungspraktiken nach." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Kristin Kopp/Klaus Müller-Richter: Einleitung: Die

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'Großstadt' und das 'Primitive'. Text, Politik und Repräsentation (5-30); Volker Barth: Kontrollierte Träume. Der Orient auf der Pariser Weltausstellung von 1867 (31-52); Werner Michael Schwarz: Echte und falsche Menschen. 'Anthropologische Spektakel' in Wien (53-68); Tony Bennett: Metropolis, Colony, Primitive. Evolution and the Politics of Vision (69-92); Mark B. Sandberg: The Metropolitan Threshold. Material Mobility and the Folk-Primitive (93-114); Klaus Müller-Richter: 'Kulturhistorische Beute'. Das Primitive im Feuilleton (18001900) (115-134); Siegfried Maul: Urbane Gauner-Folklore und Ethno-Verbrecher. Hans Gross und die Wiener Kriminal-Literatur (135-156); Sigrid Wadauer: Das Primitive aus der Sicht des Primitiven. Gefahren und Sicherheiten der Großstädte in Reiseberichten von Handwerksgesellen (157-176); Sara F. Hall: Pursuits Across the Threshold of Modernity. Projecting the Primitive Against the Backdrop of Emergent Urban Culture in The Cabinet of Dr. Caligari (177-200); Stephan Dietrich: Der Wilde und die Großstadt. Literarische Exotismen von Altenberg bis Claire Goll (201-220); Robert Matthias Erdbeer: Spaßige Rassen. EthnoFlanerie und Gender-Transgression in Robert Müllers Manhattan (1923) (221-258).

[73-F] Krämer, Jürgen, Dipl.-Sozialwirt (Bearbeitung); Krumbein, Wolfgang, Prof.Dr. (Leitung): Infrastrukturdisparitäten und Segregation: zunehmende Benachteiligung von Wohngebieten unterprivilegierter Gruppen? Eine Wiederholungsstudie in zwei westdeutschen Großstädten nach ca. 25 Jahren INHALT: Haben sich die residentielle Segregation und die räumlichen Disparitäten sozialer Infrastruktur in den Städten zum Nachteil unterprivilegierter Gruppen, zu denen heute weniger die Arbeiter insgesamt, sondern vielmehr Langzeit-Arbeitslose, Sozialhilfe-Empfänger und Immigranten gehören, verschärft? Nutzen Stadtbewohner in benachteiligten sozialen Lagen und Milieus die soziale Infrastruktur immer seltener als alle anderen Stadtbewohner? Können schließlich die Einrichtungen der sozialen Infrastruktur nicht nur ihre Versorgungs-, sondern auch ihre Funktion sozialer Integration erfüllen? ZEITRAUM: 1980-2005 GEOGRAPHISCHER RAUM: Frankfurt am Main und Gelsenkirchen METHODE: Überprüfung der Frage, ob sozial unterschiedlich strukturierte Stadtteile im politisch-administrativen System der Städte ungleich stark repräsentiert und daher auch ungleich mit sozialer Infrastruktur ausgestattet sind. Untersuchungsdesign: Trend, Zeitreihe DATENGEWINNUNG: Aktenanalyse, offen (Fachämter der Städte, z.B. Jugend-, Sozial-, Schulamt). Beobachtung, nicht teilnehmend (Einrichtungen der sozialen Infrastruktur). Qualitatives Interview (Stichprobe: ca. 100; Experten und Stadtteilbewohner; Auswahlverfahren: jeweils sozialtypische Bewohner). Sekundäranalyse von Aggregatdaten (Daten der statistischen Fachämter der Städte). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. ART: gefördert BEGINN: 2004-04 ENDE: 2006-04 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Deutsche Forschungsgemeinschaft INSTITUTION: Institut für Regionalforschung e.V. an der Universität Göttingen (Humboldtallee 15, 37073 Göttingen) KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 0551-48336, e-mail: [email protected])

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[74-L] Lenninger, Peter Franz: Lebenslagen von Migranten und Soziale Arbeit in Deutschland, Österreich und der Schweiz unter besonderer Berücksichtigung der Städte Mannheim, Wien und Zürich, Freiburg im Breisgau: Lambertus-Verl. 2003, 466 S., ISBN: 3-7841-1490-3 (Standort: UuStB Köln(38)28A3322) INHALT: "Infolge des jahrzehntelangen Zuwanderungsprozesses haben viele westliche Industriestaaten faktisch den Wandel zu Migrationsgesellschaften vollzogen. Inzwischen hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass es unvermeidlich ist, diese Tatsache anzuerkennen und die Themen Migration und Integration aktiv zu gestalten. Die vorliegende Publikation stellt eine systematische, empirisch vergleichende Studie zu den Lebenslagen von Migrant(inn)en sowie zur Sozialen Arbeit mit ihnen dar. Exemplarisch werden an drei großstädtischen Ballungsräumen die Rahmenbedingungen, Aufgabenbereiche und Arbeitsformen der Sozialen Arbeit mit Migrant(inn)en untersucht. Dies dient zum einen einer praxisorientierten Reflexion, zum anderen dem Entwurf konkreter Empfehlungen, die auf einem ressourcenorientierten und sozialökologischen Handlungsmodell basieren." (Autorenreferat)

[75-F] Nüß, Sandra, Dipl.-Soz.Päd.; Eickhoff, Antje, Dipl.-Ing. (Bearbeitung); Schubert, Herbert, Prof.Dr.phil.Dr.rer.hort.habil. (Leitung): Management von Planung und sozialer Arbeit im Sozialraum INHALT: Um eine umfassende Verbesserung der Lebensbedingungen in der Stadt zu erzielen, finden seit einigen Jahren Handlungsformen einer nachhaltigen Stadterneuerung und Stadtentwicklung Anwendung, in denen der bauliche und der soziale Bestand von Stadtquartieren als Einheit behandelt werden. Für die Umsetzung der integrierten Sicht- und Handlungsweise in eine integrierte Praxis wird vielfach der Begriff des Managements benutzt: Das interdisziplinäre Zusammenwirken der verschiedenen Akteure und ihrer fachlichen Handlungsansätze erfordert ein neues Management. In der sozialen Stadterneuerung zeigen das beispielsweise die Handlungsansätze des "Stadtteilmanagements" oder des "Quartiermanagements" und in der Jugendhilfe das Modell der "Sozialraumorientierung". Es geht dabei um eine wirkungsvolle Abstimmung unter den Professionellen von Stadtplanung und Sozialer Arbeit und um den Einbezug von Bürgerinnen sowie Bürgern bzw. von endogenen Potenzialen in den lokalen Entwicklungsprozess. Damit die übergreifende Kooperation, Kommunikation und Koordination gelingen kann, müssen die beteiligten Fachleute über "interdisziplinäre Kompetenz" verfügen. Die ersten Erfahrungen zeigen, dass die Professionen der Stadtplanung, der Sozialplanung und der Sozialen Arbeit darauf bisher nicht vorbereitet sind. Sie sind auf eine 'autonome Praxis' ausgerichtet und haben Verständnis- sowie Kommunikationsprobleme im Umgang miteinander. Die grundverschiedenen Orientierungen auf den "Raum" einerseits und auf "soziale Zielgruppen" andererseits sind in der alltäglichen Praxis der sozialen Stadterneuerung kaum vermittelbar. Mit einer interdisziplinären Kompetenz lassen sich die soziale und die räumliche Perspektive so zusammenführen, dass die praktischen Anforderungen auf der städtebaulichen, sozialpädagogischen, soziokulturellen und ökonomischen Ebene der sozialen Stadterneuerung effizienter und effektiver bewältigt werden können. Dafür soll an der Fachhochschule Köln ein neues sozialräumlich ausgerichtetes, interdisziplinäres Qualifikationsangebot erprobt werden. METHODE: Um entsprechende Qualifizierungsmodule für Akteure der Stadtplanung und der Sozialen Arbeit zu entwickeln, kooperieren im Forschungsschwerpunkt SRM die Fakultät für

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Angewandte Sozialwissenschaften und die Fakultät für Architektur der Fachhochschule Köln. Es werden einerseits wissenschaftliche Grundlagen für eine integrierte Professionalisierung von Stadtplanung, Sozialplanung, Sozialpädagogik und Sozialarbeit bei der Erneuerung und der Entwicklung von Stadtteilen und Wohnquartieren erarbeitet. Andererseits werden im Rahmen des Schwerpunktstudiums der beiden grundständigen Studiengänge Architektur und Sozialpädagogik/ Sozialarbeit Qualifizierungsmodule aufeinander bezogen und weiter entwickelt. In einem ersten Schritt werden ausgewählte Lehrveranstaltungen der Fakultät für Angewandte Sozialwissenschaften und der Fakultät für Architektur vernetzt und zu einem - informellen - Schwerpunktstudium "Planung und soziale Dienstleistung im Sozialraum" zusammengefasst. Studierende der beiden Fakultäten arbeiten in den Lehrveranstaltungen eng zusammen. Ziel des Lehrangebotes ist die Erhöhung der interdisziplinären Fach-, Methodenund Sozialkompetenz beider Professionen. DATENGEWINNUNG: Dokumentenanalyse, offen. ART: gefördert BEGINN: 2003-01 ENDE: 2005-12 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Land Nordrhein-Westfalen Ministerium für Wissenschaft und Forschung INSTITUTION: Fachhochschule Köln, Fak. für Angewandte Sozialwissenschaften, Forschungsschwerpunkt Sozial+Raum+Management (Mainzer Str. 5, 50678 Köln) KONTAKT: Leiter (Tel. 0221-8275-3484, e-mail: [email protected])

[76-F] Nüß, Sandra, Dipl.-Soz.Päd. (Bearbeitung); Schubert, Herbert, Prof.Dr.phil.Dr.rer.hort.habil. (Leitung): Sozialpädagogische Projekte und soziale Stadtteilentwicklung - fachliche Standards und Wirkungen am Beispiel des Kölner Stadtteils Kalk INHALT: Seit Beginn der 90er Jahre ist in den großen Städten ein tiefgreifender gesellschaftlicher und ökonomischer Wandel zu beobachten, der mit den Stichworten Globalisierung, Tertiärisierung, Polarisierung und Entsolidarisierung umschrieben wird. In der Folge verändern sich die sozialen und räumlichen Strukturen, die vor allem die Stadtteilentwicklung vor neue Herausforderungen stellt. In den besonders betroffenen Stadtteilen werden wachsende Teile der Bevölkerung marginalisiert, indem für sie Arbeit, Wohnung und gesellschaftliche Einbindung nicht mehr gesichert sind. Die soziale Arbeit der öffentlichen und freien Träger erfordert in solchen Stadtgebieten ein fachliches Profil, das genau auf diesen Problemhintergrund ausgerichtet ist. Die Projekte, Maßnahmen und Organisationsmodelle verfolgen das Ziel der Initiierung von sich selbst tragenden Entwicklungen; sie sollen vorhandene Initiativen stützen und fördern, Hilfe zur Selbsthilfe geben und Motivation zur Beteiligung und zur Entwicklung von Lebensperspektiven aufbauen. Es fehlen bisher Untersuchungen, ob die fachlichen Standards der sozialen Arbeit den Problemen in diesen Stadtteilen gerecht werden, ob die intendierten Entwicklungen mit den Projekten ausgelöst werden und welcher Wirkungsgrad erzielt wird. Dies gilt auch für überforderte Stadtteile in Köln. Im Forschungsvorhaben "Sozialpädagogische Projekte und soziale Stadtteilentwicklung" werden diese Informationen am Beispiel des Kölner Stadtteils Kalk ermittelt und für die fachliche Weiterentwicklung der sozialen Stadtteilarbeit aufbereitet. Dies beinhaltet folgende Arbeitsschritte: a) die systematische Sammlung aller sozialräumlich orientierten Projekte und Maßnahmen im Stadtteil Kalk nach den Trägerinstitutionen und Durchführung einer Befragung von Projekten und Trägern zur empirischen Erkundung der Ziele, Konzepte und fachlichen Standards; b) eine Erhebung der bestehenden Organisationsmuster der sozialräumlichen Projekte in Kalk und ihrer Vernetzungs- bzw. Kooperationsstruktur; c) eine Befragung von professionellen Kräften in den Pro-

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jekten zur Erhebung von Qualifikationsprofilen bzw. Handlungskompetenzen in der sozialräumlich orientierten Arbeit; d) die Durchführung exemplarischer Fallstudien zur Bestimmung des Stellenwerts von Wirtschaftlichkeit und Modellen der Neuen Steuerung für die sozialräumlich orientierte Arbeit; e) die prozessbezogene Erfassung von Wirkungen und Veränderungen, die von sozialräumlich orientierten Projekten ausgelöst werden; f) die aus den Ergebnissen der Untersuchungen abgeleitete Beratung von lokalen Akteuren im Hinblick auf die Weiterentwicklung der sozialräumlich orientierten Projekte. GEOGRAPHISCHER RAUM: Köln-Kalk METHODE: Das Praxisfeld der sozialräumlich orientierten sozialen Arbeit soll am Beispiel des Kölner Stadtteils Kalk empirisch ausgeleuchtet werden. Dabei sollen die Ziele, Konzepte und fachlichen Standards aufgeklärt, ihr Zusammenhang mit den Qualifikationsprofilen bzw. Handlungskompetenzen des Personals aufgezeigt und die resultierenden Wirkungen und Veränderungen festgestellt werden. Die Ergebnisse werden anwendungsorientiert aufgearbeitet und als Beratungsdienstleistungen in den Stadtteil Kalk zurückfließen. Dies soll vor allem vor dem Hintergrund erfolgen, dass sozialräumlich orientierte Projekte zukünftig stärker in den Kontext des Wirtschaftlichkeitspostulats der Neuen Steuerung gestellt werden. Das Forschungsprojekt ist für den Zeitraum von April 2001 bis Dezember 2004 angelegt und beinhaltet: 1. die systematische Sammlung aller sozialräumlich orientierten Projekte und Maßnahmen im Stadtteil Kalk nach den Trägerinstitutionen und Durchführung einer Befragung von Projekten und Trägern zur empirischen Erkundung der Ziele, Konzepte und fachlichen Standards; 2. eine Erhebung der bestehenden Organisationsmuster der sozialräumlichen Projekte in Kalk und ihrer Vernetzungs- bzw. Kooperationsstruktur; 3. eine Befragung von professionellen Kräften in den Projekten zur Erhebung von Qualifikationsprofilen bzw. Handlungskompetenzen in der sozialräumlich orientierten Arbeit; 4. die Durchführung exemplarischer Fallstudien zur Bestimmung des Stellenwerts von Wirtschaftlichkeit und Modellen der Neuen Steuerung für die sozialräumlich orientierte Arbeit; 5. die prozessbezogene Erfassung von Wirkungen und Veränderungen, die von sozialräumlich orientierten Projekten ausgelöst werden; 6. die aus den Ergebnissen der Untersuchungen abgeleitete Beratung von lokalen Akteuren im Hinblick auf die Weiterentwicklung der sozial-räumlich orientierten Projekte. DATENGEWINNUNG: Aktenanalyse, offen. Beobachtung, teilnehmend. Qualitatives Interview (Stichprobe: 20). Standardisierte Befragung, schriftlich (Vollerhebung). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. ART: gefördert BEGINN: 2001-04 ENDE: 2004-12 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: GEW Stiftung Köln INSTITUTION: Fachhochschule Köln, Fak. für Angewandte Sozialwissenschaften, Forschungsschwerpunkt Sozial+Raum+Management (Mainzer Str. 5, 50678 Köln) KONTAKT: Leiter (Tel. 0221-8275-3484, e-mail: [email protected])

[77-L] Ottersbach, Markus: Jugendliche in marginalisierten Quartieren: ein deutsch-französischer Vergleich, Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss. 2004, 133 S., ISBN: 3-531-14299-2 INHALT: "Betroffen von Entstehung und Entwicklung marginalisierter Quartiere, waren und sind in einem besonders starken Maße Jugendliche und junge Heranwachsende, da sie einen großen Teil der Bevölkerung dieser Quartiere ausmachen. Viele der aktuellen Probleme in marginalisierten Quartieren haben globale Ursachen und sind auch in ihrer Erscheinungsform vergleichbar. Ländervergleichende Studien werden deshalb immer erforderlicher. Allerdings

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müssen die spezifischen gesellschaftlichen Rahmenbedingungen der verschiedenen Staaten genau in den Blick genommen werden, bevor gemeinsame Strategien gegen die fortschreitende Marginalisierung der Quartiere entwickelt werden können." (Autorenreferat)

[78-F] Pöge, Andreas, M.A.; Solberg, Alina, Dipl.-Päd.; Walburg, Christian; Wittenberg, Jochen, M.A.; Brondies, Marc, Dipl.-Soz. (Bearbeitung); Reinecke, Jost, Prof.Dr.; Boers, Klaus, Prof.Dr. (Leitung): Kriminalität in der modernen Stadt. Jugenddelinquenz und -devianz im Wandel von urbanen Sozialmilieus, Lebens-, Freizeit- und Konsumstilen, ethnisch-kulturellen Orientierungen und sozialer Kontrolle (Teilprojekt im Rahmen des Projektverbunds "PolitikON") INHALT: Das Ziel des Forschungsprojekts liegt in der Untersuchung der Entstehung und Entwicklung delinquenter bzw. devianter Handlungsstile sowie deren Kontrollbedingungen bzw. Kontrollprozesse im Längsschnitt. Der theoretische Zugang führt zu einer Verbindung zwischen handlungstheoretischen und systemtheoretischen Konzepten. Handlungstheoretisch soll auf der Grundlage eines dynamischen Mehrebenenmodells untersucht werden, inwieweit sozialstrukturelle Aspekte situationsspezifisch über individuelle Verhaltensorientierungen zu bestimmten delinquenten und abweichenden Verhaltensweisen führen, wie stark die Beziehung zwischen den kontextspezifischen individuellen Gewalthandlungen und den aggregierten Kriminalitätsraten ist und welche Bedeutung sozialräumliche Segregationsprozesse in diesem Zusammenhang haben. Systemtheoretisch soll die operative Eigendynamik der sozialen Kontrolle und deren Effekte auf die sich wiederholenden Muster krimineller Handlungen geprüft werden. Hiermit wird auch eine theoretisch angemessenere Erklärung der immer wieder berichteten Differenz zwischen Hell- und Dunkelfeldinformationen angestrebt. Der methodische Zugang erfordert ein für diesen theoretischen und inhaltlichen Kontext in Deutschland zum ersten Mal geplanten kohortenspezifisches Längsschnittdesign, das in zwei westdeutschen Städten mit unterschiedlicher Größe und Sozialstruktur umgesetzt werden soll. Die durch wiederholte Schülerbefragungen erhobenen Längsschnittinformationen (Paneldaten) sollen sowohl die Analyse von Ursache-Wirkungsbeziehungen zwischen den zentralen Untersuchungsvariablen (einschließlich möglicher Rückkopplungsprozesse) als auch die Analyse von Stabilität und Veränderung der individuellen Kriminalitätsrate ermöglichen. METHODE: Handlungstheoretischer Ansatz (Rational-Choice-Theory) zur Erklärung devianten und delinquenten Verhaltens; systemtheoretisches Konzept zur Berücksichtigung des Einflusses sozialer Kontrolle (insbesondere Polizei und Justiz). Untersuchungsdesign: Panel; Querschnitt DATENGEWINNUNG: Standardisierte Befragung, face to face (Stichprobe: N1= 2.000, N2=7.000; Schüler; Auswahlverfahren: total). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts; Feldarbeit durch ein kommerzielles Umfrageinstitut. VERÖFFENTLICHUNGEN: Solberg, A.: Ethnicity and self-reported delinquency. How to define ethnicity? in: Queloz, N.; Brossard, R.; Bütikofer, R.F.; Meyer-Bisch, B.; Pittet, D. (eds.): Migrations and ethnic minorities: impacts on youth crime and challenges for the juvenile justice and other intervention systems. Bern: Staempfli Ed. 2004 (in press).+++Motzke, K.; Wittenberg, J.: Methodendokumentation der kriminologischen Schülerbefragung in Münster 2000. Schriftenreihe "Kriminalität in der modernen Stadt - Methoden", H. 1. Münster, Trier 2004.+++Wittenberg, J.: Methodendokumentation der kriminologischen Schülerbefragung in Münster 2001. Schriftenreihe "Kriminalität in der modernen Stadt - Methoden", H. 2. Münster, Trier 2004.+++Wittenberg, J.; Hilfert, N.: Methodendokumentation der kriminologischen Schülerbefragung in Bocholt 2001. Schriftenreihe "Kriminalität in der modernen

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Stadt - Methoden", H. 3. Münster, Trier 2004.+++Wittenberg, J.: Methodendokumentation der kriminologischen Schülerbefragung in Münster 2002. Schriftenreihe "Kriminalität in der modernen Stadt - Methoden", H. 4. Münster, Trier 2004. ART: gefördert BEGINN: 2002-02 ENDE: 2005-03 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Deutsche Forschungsgemeinschaft INSTITUTION: Universität Trier, FB 04, Fach Soziologie Teilfach Empirische Sozialforschung, Methodenlehre (Universitätsring 15, 54286 Trier); Universität Münster, FB 03 Rechtswissenschaftliche Fakultät, Institut für Kriminalwissenschaften (Bispinghof 24-25, 48143 Münster) KONTAKT: Boers, Klaus (Prof.Dr. e-mail: [email protected], Tel. 0251-83-22749, Fax: 0251-83-22376)

[79-L] Rex, John: The integration of immigrant minorities, social citizenship and cultural differences: radicalisation and conflict in the ligth of frustrated expectations, in: Journal für Konflikt- und Gewaltforschung, Jg. 6/2004, H. 2, S. 63-84 INHALT: Der Beitrag geht an Hand der britischen Situation der Frage nach, inwieweit die normative Prägekraft der homogenen oder zumindest von einer Gruppe dominant besiedelten Quartiere möglicherweise im Widerspruch zum normativen Anspruch einer "integrierten Gesellschaft" steht, d.h. dass Subkulturen durch diese "ethnic communities" herausgebildet werden, die die Kohäsion der (Stadt-)Gesellschaft beeinträchtigen. Der Autor geht mit T. H. Marshall (und E. Park) davon aus, dass der Integrationsprozess zum "melting pot" erreichbar ist. Bei diesem Übergang gibt es allerdings zwischen autochthonen und allochthonen Gruppen sehr konfliktreiche Phasen und eine deutliche Segregation. Es ist nach diesen Vorstellungen also opportun, sich zumindest anfangs aus dem Weg zu gehen (also segregiert zu leben), damit die Konflikte zwischen einander fremden Gruppen nicht zu groß werden. Das gilt insbesondere für die Zuwanderer, die sich erst im Schutz ihrer community an die Bedingungen im Aufnahmeland gewöhnen müssen. Der Autor gibt zu bedenken, dass hier die Barrieren, die durch Rassismus und Zuschreibungen entstehen, für die letzte, die intensivste Form des "Zusammenwachsens" einzelner Ethnien und Rassen zu einer einheitlichen Gesellschaft unterschätzt werden. Der Autor schlägt vor, diese Schwächen im britischen Modell des Multikulturalismus durch eine adäquates Konzept der "sozialen Bürgerschaft" in den durch Gewalt und Segregation bedrohten Städten zu mildern bzw. zu überwinden. (ICA)

[80-L] Romaus, Rolf; Weizel, Ruth: Münchner Armutsbericht - Fortschreibung 2002, (Beiträge zur Sozialplanung), München 2004, 87 S. (Standort: UuStB Köln(38)-20050106033; Graue Literatur; URL: http://www.muenchen.de/vip8/prod1/mde/_de/rubriken/Rathaus/85_soz/pdf/armutsbericht2002.pd f) INHALT: "München war vor 17 Jahren die erste Kommune in Deutschland, die einen Armutsbericht herausgegeben hat. Auf die 1987 veröffentlichte Untersuchung 'Neue Armut in München' folgten die Münchner Armutsberichte 1990, 1995 und 2000 sowie deren Fortschreibungen 1992 und 1997. Die Berichte sind ein Steuerungsinstrument für die soziale Kommunalpolitik. Mit der vorliegenden Veröffentlichung legt das Sozialreferat München eine weitere Fortschreibung des Armutsberichts vor. Dafür wurden vorrangig die einschlägigen Daten des

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Jahres 2002 aus der Verwaltung (v.a. Statistik aus den Bereichen Hilfe zum Lebensunterhalt, Wohngeld, Bezirkssozialarbeit und des Arbeitsamtes) ausgewertet. Neben der Betrachtung der Armutsentwicklung in der Gesamtstadt wurde auf die Darstellung der Armutsindikatoren in den einzelnen Stadtbezirken besonderer Wert gelegt. Erstmals enthält der Münchner Armutsbericht auch vertiefte Analysen für vier Münchner Stadtbezirke. Die wichtigsten Ergebnisse: Armut in München nimmt wieder zu, nachdem sie Ende 2000 erstmals seit Beginn der Münchner Armutsberichterstattung zurück gegangen war. Für Ende 2002 errechnet sich eine Armutspopulation von 156.775 Personen, was einer Armutsdichte von 116 pro 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner entspricht. Damit hat sich die 2000 festgestellte positive Entwicklung nicht weiter fortgesetzt, vielmehr stieg die Armutsbelastung in Folge höherer Arbeitslosigkeit wieder um 4,5% an (2000 lag die Armutsdichte bei 111 und die Armutspopulation bei 146.338 Personen). Vor allem Haushalte mit Kindern sind weiterhin stark von Armut betroffen. Arbeitslosigkeit ist im Beobachtungszeitraum weiter angestiegen. Besonders benachteiligt auf dem Arbeitsmarkt sind Ältere und Ausländerinnen und Ausländer. Der Anteil der Langzeitarbeitslosen steigt weiter an. Die Hauptverursachungsfaktoren sind Langzeitarbeitslosigkeit und der überteuerte Münchner Wohnungsmarkt. Armutsvermeidung und bekämpfung bleiben wesentliche Ziele des Münchner Sozialreferates." (Textauszug)

[81-L] Schmidt-Kallert, Einhard: The integration of minorities in deprived neighbourhoods in Germany - some lessons from the programme 'The socially integrative city', in: Armin Bohnet, Matthias Höher (eds.): The role of minorities in the development process, Frankfurt am Main: P. Lang, 2004, S. 145-154, ISBN: 0-8204-6475-9 (Standort: UuStB Köln(38)-31A2168) INHALT: Das Programm sozialintegrative Stadt stellt eine Reaktion auf die beginnende Herausbildung von Slum-Vierteln in deutschen Städten dar. Der Verfasser setzt sich auf der Basis von Experten- und Tiefeninterviews mit Effektivität, Effizienz und Bedeutung dieses Programms auseinander. Dabei werden zunächst zwei grundsätzlich unterschiedliche Perspektiven deutlich, von denen die eine auf Integration, die andere auf Empowerment von ethnischen Minderheiten setzt. Maßnahmen im erstgenannten Bereich betreffen Schulen, Kindergärten, Parks und Erholungsgebiete sowie Konfliktmediation in großen Wohneinheiten. Maßnahmen im zweiten Bereich betreffen die Unterstützung im Bereich der ethnischen Ökonomie, Treffpunkte und Minderheitenorganisationen. Der Verfasser spricht sich für EmpowermentMaßnahmen aus, die allerdings nicht ethnisch exklusiv sein dürfen. (ICE)

[82-L] Schönig, Werner: Soziale Dienste für einen aktivierenden Sozialstaat: Konsequenzen aus analytischer und sozialräumlicher Sicht, in: Sozialmagazin : die Zeitschrift für Soziale Arbeit, Jg. 29/2004, H. 12, S. 28-45 (Standort: UuStB Köln(38)-XG3727; Kopie über den Literaturdienst erhältlich) INHALT: Das Konzept des aktiven Sozialstaats, das in Deutschland Anfang der 1990er Jahre entwickelt wurde, wird nach und nach auch von der Theorie der Sozialpolitik aufgegriffen. Der Aufsatz befasst sich mit den Konsequenzen für die Theorie der Sozialpolitik anhand von zwei Beispielen: (1) Die Akzentuierung vorhandener Theoriebausteine bei der Bewertung monetärer versus realer Transfers zeigte, dass der Bedeutungsgewinn von Realtransfers eine differenzierte Auseinandersetzung mit den Steuerungsansprüchen und Motivationen der

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Transfergeber nahe legt. Bisher wurde wenig beachtet, dass die Transfergeber möglicherweise bereit wären, in größerem Umfang einen Realtransfer als einen monetären Transfer zu gewähren. (2) Das zweite Beispiel befasst sich mit der Integration neuer Theoriebausteine bei der kleinräumlichen Standortverteilung sozialer Dienste. Dabei wird die Theorie der zentralen Orte von Challenger zu Grunde gelegt. Fazit ist, dass durch die heterogene Sozialstruktur in verschiedenen Stadttypen Anbieter sozialer Dienstleistungen und kommunaler Sozialverwaltungen vor ein Optimierungsproblem gestellt werden, das bisher wenig theoretische Beachtung gefunden hat. (ICB)

[83-F] Schreiber, Verena, M.A. (Bearbeitung); Pütz, Robert, Prof.Dr. (Leitung); Pütz, Robert, Prof.Dr. (Betreuung): Die diskursive Konstruktion von Unsicherheit in der kommunalen Kriminalprävention INHALT: Diskurse um (Un-)Sicherheit haben gegenwärtig zentralen Einfluss auf die Stadtentwicklung. Dies zeigt sich u.a. in Debatten über Videoüberwachung, Umfragen zum Sicherheitsempfinden der Bevölkerung und in der kommunalen Kriminalprävention (KKP). Gegenwärtig finden in Deutschland auf Bundes- und Kommunalebene zahlreiche Tagungen unter dem Leitmotiv der KKP statt. Mit der Forschungsarbeit wird das Anliegen verfolgt, die Organisation von (Un-)Sicherheitsdiskursen am Beispiel der Thematisierung von KKP zu verdeutlichen. Hierfür wird die These aufgestellt, dass solche Tagungen als "Diskursknoten" der Aushandlung von Stadträumen der Zukunft interpretiert werden können. GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland METHODE: Theoretisch-konzeptionell wird an diskursanalytische und (de-)konstruktivistische Ansätze der aktuellen Policy-Forschung, der politischen Geographie und der Kriminalgeographie angeknüpft. DATENGEWINNUNG: Inhaltsanalyse, offen; Beobachtung, teilnehmend; Diskursanalysen. Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. VERÖFFENTLICHUNGEN: Glasze, G.; Pütz, R.; Schreiber, V.: (Un-)Sicherheitsdiskurse: Grenzziehungen in Gesellschaft und Stadt. in: Sahr, W.-D.; Wardenga, U. (Hrsg.): Berichte zur deutschen Landeskunde. Themenheft "Raumgrenzen/ Grenzräume". Leipzig 2005 (in Vorbereitung).+++Schreiber, V.: Zur diskursiven Konstruktion von Unsicherheit in der kommunalen Krimuinalprävention. in: Pütz, R.; Rolfes, M. (Hrsg.): (Un-)Sicherheit und Stadtentwicklung in Europa. Bielefeld 2005 (in Vorbereitung). ART: Dissertation BEGINN: 2004-04 ENDE: 2007-09 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Institution INSTITUTION: Universität Osnabrück, FB 02 Kultur- und Geowissenschaften, Fachgebiet Geographie (Seminarstr. 19, 49069 Osnabrück) KONTAKT: Bearbeiterin (Tel. 0541-969-4271, e-mail: [email protected])

[84-L] Tuckermann, Anja: Horror oder Heimat?: der Rohbaustadtbezirk, in: Berliner Debatte Initial : Sozial- und geisteswissenschaftliches Journal, Jg. 15/2004, H. 4, S. 5-15 (Standort: UB Bonn(5)-Z90/76; UuStB Köln(38)-M XA01655; Kopie über den Literaturdienst erhältlich; URL: http://www.berlinerdebatte.de/initial/pdf%20laden.htm) INHALT: /99 war die Autorin "Stadtschreiberin" für ein Jahr im Berliner Bezirk Hellersdorf. Ein Drittel der Hellersdorfer Bevölkerung ist jünger als 20 Jahre. Rund 14.500 Einwohner sind

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zwischen 14 und 20 Jahre alt. Die Jugendlichen sind die erste Generation, die in Hellersdorf aufgewachsen ist, und gleichzeitig die erste Generation, die nach der Wende groß geworden ist. Die Jugendlichen, mit denen die Autorin gesprochen hat, erzählen von ihren Vorlieben und Abneigungen, ihren Sorgen, Wünschen, Träumen und Zukunftsvorstellungen. Der literarische gehaltene Erfahrungsbericht zeigt im wesentlichen Folgendes: Auch nach Hellersdorf ziehen inzwischen zunehmend Familien, denen die Innenstadt zu teuer ist oder die dort als Sozialhilfeempfänger oder Arbeitslose nur schwer eine bzw. keine Wohnung bekommen. Eine Art Auslese findet statt. Dennoch ist Hellersdorf noch sozial gemischt. Diese Mischung zu erhalten, ist derzeit das größte Anliegen. Der Plan ist, mit kulturellen Veranstaltungen und Ereignissen den Stadtteil zu beleben und attraktiv zu machen. Soziale Brennpunkt in Hellersdorf sind vor allem immer dort, wo die Häuser höher als fünf Etagen sind, wo mehr Menschen auf engem Raum zusammenleben. Die Jugendarbeitslosigkeit ist im Steigen begriffen. Viele Eltern sind überlastet, die wenigsten arbeiten in Hellersdorf und nehmen lange Fahrtwege in Kauf, um ihre Arbeit zu behalten. (ICA2)

[85-F] Veil, Katja, Dipl.-Ing. (Bearbeitung); Schubert, Herbert, Prof.Dr.phil.Dr.rer.hort.habil. (Leitung): Entwicklung von Methoden einer interkulturell orientierten Stadt- und Sozialplanung sowie Wohnungsbewirtschaftung in Sozialräumen mit einem hohen Migrantenanteil (Projekt im Rahmen der Kompetenzplattform "Migration, Interkulturelle Bildung und Organisationsentwicklung") INHALT: Im Blickpunkt des Projekts stehen interkulturelle Aspekte der sozialen Stadtteilentwicklung und der Bewirtschaftung von Wohnungsbeständen. Sie werden auf zwei Ebenen bearbeitet: 1. In der Anwendungsperspektive werden Methoden für die Stadtplanung, Sozialplanung und für die Gemeinwesenarbeit der Wohnungswirtschaft entwickelt, mit denen interkulturell bedingten Konflikten der Raumnutzung vorgebeugt werden kann. Es geht um einen angemessenen Umgang mit soziokulturellen Konflikten und kultureller Hegemonie in den alltäglichen Sozialräumen von Stadtteil und Wohnquartier. Zu recherchieren und zu konzipieren sind als Ergebnis: Strategien des wohnungswirtschaftlichen Sozialmanagements, Organisationsmuster der sozialräumlichen Kontrolle, Partizipationsformen und Planungsmuster der Raumgestaltung. 2. In einer begleitenden Dissertation mit dem Thema "Raum, Normen und Kontrolle - Soziale Kontrolle in Räumen mit einer kulturell heterogenen Öffentlichkeit" werden die grundlegenden Fragen der Steuerung von Verhalten in Räumen mit einem hohen Migrantenanteil beleuchtet. Mit dem Denkmodell der "sozialen Kontrollregime in öffentlichen Räumen" werden Indifferenzen der sozialen Kontrolle als Grundlage interkulturell bedingter Konflikte im Wohnquartier untersucht. Dabei wird überprüft, ob soziale Kontrolle als Grundlage für die Entwicklung von Handlungsansätzen einer interkulturell orientierten Stadtund Sozialplanung sowie Wohnungsbewirtschaftung angesehen werden kann. ART: gefördert BEGINN: 2004-03 ENDE: 2006-09 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Land Nordrhein-Westfalen Ministerium für Wissenschaft und Forschung INSTITUTION: Fachhochschule Köln, Fak. für Angewandte Sozialwissenschaften, Forschungsschwerpunkt Sozial+Raum+Management (Mainzer Str. 5, 50678 Köln) KONTAKT: Leiter (Tel. 0221-8275-3484, e-mail: [email protected])

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[86-L] Wacquant, Loic J.D.: Fortgeschrittene Marginalität: Anmerkungen zu Wesen und Bedeutung eines neuen Phänomens, in: Jürgen Mackert (Hrsg.): Die Theorie sozialer Schließung : Tradition, Analysen, Perspektiven, Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2004, S. 155-175, ISBN: 3-8100-3970-5 INHALT: Die Ballung extremer Armut und Not, ethnischer und rassischer Spaltungen sowie Gewalt im öffentlichen Raum in bestimmten verelendeten urbanen Gebieten legt nahe, dass die Metropole Ort und Quelle neuer Erscheinungsformen sozialer Schließung in fortgeschrittenen Gesellschaften ist. Der vorliegende Aufsatz unternimmt den Versuch einer idealtypischen Charakterisierung dieses neu entstehenden Regimes urbaner Marginalität, indem er es mit ausgewählten Merkmalen urbaner Armut aus der fordistischen Wachstumsperiode der Nachkriegszeit vergleicht. Es lassen sich sechs entscheidende Kennzeichen fortgeschrittener Marginalität identifizieren: die wachsende interne Heterogenität und schwindende Vergesellschaftung der Arbeit; die funktionale Abkopplung städtischer Lebensverhältnisse von makroökonomischen Trends; räumliche Fixierung und Stigmatisierung; räumliche Entfremdung und die Auflösung des Raumes; der Verlust eines lebensfähigen Umlandes und die symbolische Fragmentierung marginalisierter Bevölkerungsgruppen. In der abschließenden Diskussion der Bedeutung fortgeschrittener Marginalität für die Analyse des Sozialen und der Sozialpolitik wird auf die Notwendigkeit hingewiesen, aus dem Paradigma von Markt-und-Staat auszubrechen und den Zusammenhang von Arbeit und Lebensunterhalt durch die Institution eines Bürgergeldes aufzulösen. (ICI2)

[87-L] Walther, Uwe-Jens; Mensch, Kirsten (Hrsg.): Armut und Ausgrenzung in der "Sozialen Stadt": Konzepte und Rezepte auf dem Prüfstand, (Schader-Kolloquium Gesellschaftswissenschaften - Praxis), (Tagung "Neue Sichtbarkeit von Armut und Ausgrenzung in der Stadt? Konzepte und Rezepte der Sozialen Stadt auf dem Prüfstand", 2004, Darmstadt), Darmstadt 2004, 310 S., ISBN: 3-932736-13-3 (Standort: UuStB Köln(38)-20040107246; Graue Literatur) INHALT: "Seit 1999 besteht die Gemeinschaftsinitiative von Bund, Ländern und Gemeinden 'Stadtteile mit besonderem Entwicklungsbedarf - die Soziale Stadt'. Vor dem Hintergrund verstärkter Unsicherheiten über das Fortbestehen des Programms reflektiert der vorliegende Band, der auf einer gemeinsamen Tagung im April 2004 basiert, den erreichten Stand des Wissens in vier Schritten: 1. Quartiersbeschreibungen. Die Stadtsoziologie hat die neue Sichtbarkeit von Ungleichheit in städtischen Quartieren nicht nur als städtische Erscheinungsform und bloßen Reflex struktureller Ungleichheit begriffen, sondern selbst als weiteren, mitstrukturierenden Faktor beschrieben: Die Quartiere der Benachteiligten seien selbst benachteiligende Quartiere. Welche Befunde liegen zu den unerwünschten und erwünschten Quartierseffekten vor, die die Prozesse der städtischen Generierung von Ungleichheit verstärken oder abschwächen? 2. Reichweite von Konzepten der Soziologie. Seit ihrer praktischen Verwendung im Zuge der Stadterneuerung haben soziologische Konstrukte spezifische Praxiskarrieren gemacht. Begriffe wie Milieu und Sozialkapital verloren ihren rein analytischbeschreibenden Charakter und werden inzwischen an ihrem Ertrag im Verwendungszusammenhang verändernden politischen Handelns gemessen. Wie steht es um die konzeptionelle und praktische Reichweite zentraler Begriffe, theoretischer Ansätze und methodischer Instrumente? 3. Politikwirkungen. Das Programm zielt darauf, die Realität von Gebieten ebenso zu ändern wie die Politik des Umgangs mit ihnen. Es will Stadt- und Politikerneuerung

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zugleich. Welche Gebietseffekte lassen sich erzielen, welche "Impulse" erreichen das politisch-administrative und zivilgesellschaftliche Handeln? 4. Abschließend und ausblickend sind die Konsequenzen zu diskutieren, die sich für Gesetzgeber, Politik und Planung in Bund, Ländern und Gemeinden ergeben." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Martin Kronauer: Quartierseffekte. Einführung und Kommentar (17-25); Andrea Janßen: Es ist 'ne soziale Gegend. Benachteiligende Effekte in Migrantenvierteln (26-42); Jörg Blasius, Jürgen Friedrichs: Einstellung zu devianten Verhaltensweisen von Deutschen und Türken in zwei benachteiligten Wohnvierteln in Köln. Ergebnisse einer empirischen Untersuchung (43-65); Sigmar Gude: Armutsstrukturen und Problemgebiete in ostdeutschen Städten. Das Beispiel Eisenhüttenstadt (66-85); Carsten Keller: Dynamiken sozialer Exklusion in Plattenbausiedlungen. Quartierseffekte und Alltagsstrategien (86-110); Annette Spellerberg: Lebensstile und Mobilitätsabsichten in prekären Wohngebieten. Das Beispiel Kaiserslautern Innenstadt-West (111-128); Rolf Keim: Armut und Zusammenleben im Stadtviertel. Analytisches Potential und praktische Grenzen einer 'Ressourcenperspektive' (129-142); Thomas Schwarzer: Integrativ oder ausgrenzend? Stadtteile, soziale Milieus, lokale Infrastrukturen (143-168); Simon Güntner: Quartiersmanagement als Netzwerkmanagement. Über das Organisieren von politischer Intervention in Armutsquartieren (169-187); Ruth Lupton, Ivan Turok: Anti-poverty policies in Britain. Area-based and people-based approaches (188-208); Rainer Neef: Zwischen Paternalismus und Mobilisierung. Soziale Dienste in französischen Problemvierteln (209-228); Therese Neuer-Mierbach: Aktivierung und Verbesserung der BürgerInnen-Mitwirkung und des Stadtteil-Lebens. Partizipation als Ziel, Instrument oder Erfolgskondition der 'sozialen Stadt' (229-251); Hans-Norbert Mayer: Offene Fragen bei der Umsetzung des Programms 'Soziale Stadt'. Aus den Ergebnissen der Hamburger Evaluation (252-267); Hartmut Häußermann: Zwischenevaluation des Bund-Länder-Programms 'Stadtteile mit besonderem Erneuerungsbedarf - die Soziale Stadt' (268-287); Jürgen Friedrichs: Probleme des Bund-LänderProgramms 'Soziale Stadt'. Anmerkungen aus sozialwissenschaftlicher Sicht (288-292); sowie 2 weitere Aufsätze.

[88-L] Wehrheim, Jan: Städte im Blickpunkt Innerer Sicherheit, in: Aus Politik und Zeitgeschichte : Beilage zur Wochenzeitung Das Parlament, 2004, B 44, S. 21-27 (Standort: UuStB Köln(38)-Ztg00926-a; Kopie über den Literaturdienst erhältlich; URL: http://www.bpb.de/files/O95QW8.pdf) INHALT: "Große Städte gelten als Orte individueller Freiheit, abweichenden Verhaltens und sozialen Wandels. Urbanität zeichnet sich durch die Ambivalenz von Verunsicherung und reizvoller, produktiver Vielfalt aus. In jüngerer Zeit noch verstärkt durch die Thematisierung von Terrorismus, unterliegen auch deutsche Städte Tendenzen, formelle soziale Kontrolle in vier Dimensionen zu intensivieren: Recht, Organisation, Technik und Symbolik. Zusammengenommen führen diese Veränderungen dazu, sozial marginalisierte Gruppen aus sozial bedeutungsvollen Räumen auszugrenzen und Städte sozialräumlich zu spalten. Sie gefährden dadurch das demokratische, emanzipatorische Potenzial der Großstädte." (Autorenreferat)

[89-F] Weizel, Ruth, Dipl.-Soz.Päd. (Bearbeitung); Romaus, Rolf, Dipl.-Psych. (Leitung): Münchner Armutsbericht - Fortschreibung 2002

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INHALT: Umfang, Struktur und Entwicklung der Armutsbevölkerung; Fortschreibung und Differenzierung der 1986 erstmals erfolgten und kontinuierlich fortgesetzten Berichterstattung zum Thema Armut. ZEITRAUM: 2002, Zeitreihen 1986-2002 GEOGRAPHISCHER RAUM: München METHODE: Ungleichheitsforschung; Ressourcenkonzept und Lebenslagenansatz der Armutsforschung. Herkunft der Daten: Amtliche Statistiken, Daten des Verwaltungsvollzugs, Reanalysen und Spezialauswertungen von Befragungen. Untersuchungsdesign: Trend, Zeitreihe DATENGEWINNUNG: Sekundäranalyse von Individualdaten (EmpfängerInnen von Sozialhilfe, Wohngeld, KlientInnen des Allgemeinen Sozialdienstes, Arbeitslose; Auswahlverfahren: total). Sekundäranalyse von Aggregatdaten (Sozialhilfe- und WohngeldempfängerInnen, Arbeitslose; Auswahlverfahren: total). ART: Auftragsforschung BEGINN: 2003-06 ENDE: 2004-02 AUFTRAGGEBER: Landeshauptstadt München Sozialreferat FINANZIERER: Auftraggeber INSTITUTION: GFS Gruppe für sozialwissenschaftliche Forschung (Landwehrstr. 37, 80336 München) KONTAKT: Leiter (Tel. 089-2604731, e-mail: [email protected])

[90-F] Wilbrand, Söhnke (Bearbeitung); Mölders, Ursula, Dipl.-Geogr. (Leitung): Modellprojekt Interkulturelle Stadtentwicklung in Duisburg-Beeck und -Laar INHALT: Bei dem Projekt steht insbesondere die Beteiligung von Zuwanderinnen bei gesamtstädtischen Themenstellungen im Vordergrund. Die Basis wurde bereits im Modellprojekt "Ausländerinnen und Innenstadtentwicklung in Solingen" gelegt. Im Rahmen von "Interkulturelle Stadtentwicklung" werden Fragestellungen zu allgemeinen Themen der Stadt- und Wirtschaftsentwicklung im Vordergrund stehen, wie z.B. die Entwicklung von zentralen städtischen Bereichen, bei denen Migranten bisher wenig Mitsprachemöglichkeit hatten. Durch Beteiligung, persönliche Ansprache und Motivierung sollen Zuwanderinnen die Möglichkeit erhalten, ihre Wünsche, Vorstellungen und Ideen zu stadtplanerischen Themen zu äußern. Dabei werden sie als Kundinnen, als Steuerzahlerinnen, als potentielle Investorinnen, als Kinder und Jugendliche etc. angesprochen. Zielsetzung ist es, nachhaltige (Kommunikations-)Strukturen im Untersuchungsraum zu schaffen, die über den Projektzeitraum hinaus für Entwicklungsimpulse und eine stärkere Integration sorgen können. In den Ortsteilen Duisburg-Beeck und Duisburg-Laar hat sich die Stärkung des Einzelhandels als ein wesentlicher Schwerpunkt herausgebildet, da sich durch sinkendes Kaufkraftpotential bzw. aus den Ortsteilen abfließende Kaufkraft die Struktur des Einzelhandels zunehmend verschlechtert. Weiterhin stellt die Aufwertung von Wohnquartieren einen zentralen Diskussionspunkt dar. Das Modellprojekt wird parallel auch in Bergkamen und Königswinter durchgeführt. Die Ergebnisse des Modellprojektes sollen nachfolgend Hilfestellungen auch für andere Projekte der Stadt(teil)entwicklung sein. GEOGRAPHISCHER RAUM: Duisburg, Nordrhein-Westfalen METHODE: Bestandsaufnahme; Gespräche mit Schlüsselpersonen; Befragungen; Stadtteilgespräche; Stadtteilforum; Planungswerkstatt; Workshops; Zielgruppengespräche DATENGEWINNUNG: Entfällt. VERÖFFENTLICHUNGEN: Gringel, Bettina; Mölders, Ursula; Wilbrand, Söhnke: Modellprojekt Interkulturelle Stadtentwicklung. Hrsg. v. Ministerium für Städtebau und Wohnen, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen. Abschlussbericht. Düsseldorf 2003, 83 S. Download unter: http://www.stadtplanung-dr-jansen.de/fileadmin/user_upload/Dokumente/ interkult-stadtent.pdf .

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ART: Auftragsforschung; gefördert BEGINN: 2001-12 ENDE: 2003-01 AUFTRAGGEBER: Stadt Duisburg FINANZIERER: Land Nordrhein-Westfalen Ministerium für Städtebau und Wohnen, Kultur und Sport INSTITUTION: Stadt- und Regionalplanung Dr. Paul G. Jansen GmbH (Postfach 410507, 50865 Köln) KONTAKT: Institution (Tel. 0221-94072-0, Fax: 0221-94072-18, e-mail: [email protected])

5 Lebensverhältnisse, Wohnumfeld, Mobilität, Identifikation [91-F] Aner, Kirsten, Dipl.-Soz.Päd.; Surup, Gudrun (Bearbeitung); Karl, Fred, Prof.Dr.Dr. (Leitung): Älterwerden in der Gemeinde INHALT: Der Schwerpunkt der Studie "Älterwerden in der Gemeinde" liegt auf den nachwachsenden älteren Jahrgängen (ab 40/ 45 Jahren). Die mittlere Generation nimmt durchaus aufmerksam die Lebenssituation, die Autonomie und einen eventuellen Unterstützungsbedarf der Alten in der eigenen Familie und in der Gemeinde wahr und zieht angesichts der gesamtgesellschaftlichen Veränderungsprozesse (Umbau des Sozialstaats, Individualisierung, Orientierungssuche) ihre Schlussfolgerungen für das eigene Älterwerden, z.B. was Vorstellungen über Wohnformen, Sozialkontakte und gegenseitige Unterstützungsmöglichkeiten betrifft. Die Studie richtet sich auch an alle bereits in der Gemeinde aktiven Bürger, die sich beruflich oder freiwillig engagiert mit diesen Generationsfragen beschäftigen. Die Studie legt ein besonderes Augenmerk auch auf jene Vereinigungen, Vereine, Gruppen, Einrichtungen und Dienste, die das soziale Leben in der Gemeinde tragen. METHODE: Die Universität Kassel führt eine repräsentative und partizipationsorientierte Befragung bei den Jahrgangsgruppen zwischen 1935 und 1965 durch, um die Nachkriegsgeneration und die sogenannte "Baby-Boom-Generation" (geburtenstarke Jahrgänge) mit ihren jeweiligen Lebensstilmustern und Zielvorstellungen anzusprechen. Im Vordergrund steht neben diesen Zukunftsvorstellungen eine Einschätzung der Generationenbeziehungen durch die Befragten, sowohl was ihre Aufgaben gegenüber der jungen Generation, aber auch die Wahrnehmung der Bedürfnisse und (möglichen bzw. vorhandenen) Probleme der heute älteren Generation betrifft. ART: Auftragsforschung; gefördert BEGINN: 2004-11 ENDE: 2006-06 AUFTRAGGEBER: Gemeinde Schauenburg FINANZIERER: Institution; Auftraggeber INSTITUTION: Universität Kassel, FB 04 Sozialwesen, Institut für Sozialpädagogik und Soziologie der Lebensalter Fachgebiet Theorie und Praxis der Sozialen Arbeit mit älteren Menschen (Arnold-Bode-Str. 10, 34109 Kassel)

[92-L] Bauhardt, Christine; Bodenschatz, Harald: Die Charta von Athen: Suche nach der Stadt der Zukunft, in: Claudia von Braunmühl (Hrsg.): Etablierte Wissenschaft und feministische Theorie im Dialog, Berlin: Berliner WissenschaftsVerl., 2003, S. 181-203, ISBN: 3-8305-0346-6 (Standort: UuStB Köln(38)-30A462)

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INHALT: Diskurse über die ideale Stadt und die ideale Gesellschaft haben eine lange Tradition. In dieser Tradition der Verknüpfung von Architektur und Städtebau mit der Vorstellung vom "guten Leben" in der Stadt steht auch die Charta von Athen, die Thema des vorliegenden Beitrags ist. Die Autorin geht dabei von der These der feministischen Stadtforschung aus, dass in die Vorstellungen über die ideale Stadt Vorstellungen über die Geschlechterverhältnisse eingeschrieben sind, da diese inhärente Elemente der Vorstellungen über die gesellschaftliche Organisation darstellen. Die Ausführungen zeigen, dass in der Charta von Athen Frauen und ihr Verhältnis zum öffentlichen Raum nicht explizit thematisiert werden und die spezifische Rationalität modernen planerisch-architektonischen Denkens als eines Denkens in Kategorien von Mathematik und Mechanik unter Ausschluss des Lebendigen, der Natur und der für die Reproduktion des Lebendigen zuständigen Frauen keines Kommentars bedürftig erscheint. (ICA2)

[93-L] Becker, Ruth: Lebens- und Wohnformen: dynamische Entwicklung mit Auswirkungen auf das Geschlechterverhältnis, in: Ruth Becker, Beate Kortendiek (Hrsg.): Handbuch Frauen- und Geschlechterforschung, Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2004, S. 402-411, ISBN: 3-8100-3926-8 INHALT: In der Bundesrepublik Deutschland wird die Zunahme der Zahl der von Frauen geleiteten Haushalte unter dem Stichwort der "Pluralisierung der Lebensformen" aufgrund von Individualisierungsprozessen im Zuge gesellschaftlicher Modernisierung verhandelt. Die neu entstandenen Lebens- und Wohnformen außerhalb tradierter, ehelich-familialer Lebensgemeinschaften sind danach Ausdruck erweiterter Wahlmöglichkeiten der Individuen in einer Gesellschaft, in der Traditionen und verbindliche Normen, aber auch soziale Bindungen an Bedeutung eingebüßt haben. Diese theoretische Fassung der Entwicklung neuer Lebens- und Wohnformen ist aus Sicht der feministischen Forschung jedoch zu kurz gegriffen, da sie die zentrale Bedeutung eines problematischen, nicht mehr allseitig unhinterfragt akzeptierten gesellschaftlichen Geschlechterverhältnisses für das Entstehen nicht-tradierter Lebens- und Wohnformen vernachlässigt. Die Autorin stellt diesbezügliche Forschungsergebnisse der feministischen Forschung in der BRD - insbesondere über die Lebens- und Wohnformen von Frauen - sowie ausgewählte internationale Studien vor und gibt einen kurzen Ausblick auf aktuelle Entwicklungen. (ICI2)

[94-L] Becker, Ruth: Feministische Kritik an Stadt und Raum: Gender Mainstreaming und Managing Diversity, in: Sozialwissenschaften und Berufspraxis, Jg. 27/2004, H. 4, S. 377-386 (Standort: UuStB Köln(38)-XG05452; Kopie über den Literaturdienst erhältlich) INHALT: Ausgangspunkt der feministischen Kritik an Stadt und Raum ist die These, dass Räume in unserer Gesellschaft "vergeschlechtlicht" sind, d.h., dass ihnen das gesellschaftliche Geschlechterverhältnis eingeschrieben ist. Feministische Kritik an Stadt und Raum hat sich deshalb in den letzten 25 Jahren insbesondere mit der Frage befasst, wie sich die zentralen Dimensionen des Geschlechterverhältnisses in räumlichen Strukturen niederschlagen. Im Mittelpunkt standen hierbei die geschlechtsspezifische Arbeitsteilung, die Trennung und geschlechterdifferente Konnotation von Öffentlichkeit und Privatheit, die Geschlechterunterschiede in der Verfügung über gesellschaftliche Ressourcen sowie Sexismus und sexualisierte

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Gewalt als Ausdruck der gesellschaftlichen Subordination von Frauen. Im vorliegenden Beitrag werden zunächst einige Beispiele der Vergeschlechtlichung räumlicher Strukturen vorgestellt. Danach folgen einige Anmerkungen zum Gender Mainstreaming (GM) und Managing Diversity (MD) in der räumlichen Planung, die am Negativbeispiel der Wohnungswirtschaft verdeutlicht werden. (ICI2)

[95-L] Deckl, Silvia; Krebs, Thomas: Ausstattung mit Gebrauchsgütern und Wohnsituation privater Haushalte: Ergebnisse der Einkommens- und Verbrauchsstichprobe 2003, in: Wirtschaft und Statistik, 2004, H. 2, S. 209227 (Standort: UB Bonn(5)-4Z50/35; UuStB Köln(38)-TXZ126; Kopie über den Literaturdienst erhältlich) INHALT: "Die in fünfjährlichem Turnus durchgeführte EVS fand im Jahr 2003 zum neunten Mal statt und lieferte erneut eine Vielzahl aktueller Informationen zum Lebensstandard, zur Wohnsituation sowie zu den Einnahmen und Ausgaben der privaten Haushalte in Deutschland. Die auf freiwilliger Basis durchgeführte EVS ist mit einem Stichprobenumfang von rund 60.000 privaten Haushalten die größte Erhebung ihrer Art in der Europäischen Union (EU). Wie in den Erhebungsjahren zuvor, wurde auch bei der EVS 2003 zur Auswahl der Erhebungseinheiten ein Quotenplan auf der Grundlage des Mikrozensus 2001 entwickelt, der zahlreiche regionale und soziodemographische Faktoren berücksichtigt und so repräsentative, differenzierte und aussagekräftige Ergebnisse ermöglicht." (Autorenreferat)

[96-F] Dörfler, Thomas, M.A. (Bearbeitung); Müller-Mahn, Detlef, Prof.Dr. (Betreuung): Milieu- und sozialräumlicher Wandel in Prenzlauer Berg/ Berlin INHALT: Verständnis des Wandels seit 1989 im Viertel in qualitativer Hinsicht: Rekonstruktion der Motive und Werthaltungen von Alt- und Neubürgern in Bezug auf den "Sozialraum Prenzlauer Berg". ZEITRAUM: 1989-2002 GEOGRAPHISCHER RAUM: Berlin-Prenzlauer Berg METHODE: Subjekttheorie nach Lacan/ Zizek kombiniert mit Bourdieus Habitus; qualitative Interviews; offizielle Statistiken DATENGEWINNUNG: Beobachtung, nicht teilnehmend (Stichprobe: 5). Qualitatives Interview (Stichprobe: 20-30). Feldarbeit durch Mitarbeiter/innen des Projekts. ART: Dissertation BEGINN: 2002-01 ENDE: 2005-01 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Institution INSTITUTION: Universität Bayreuth, Fak. 02 Biologie, Chemie und Geowissenschaften, Fachgruppe Geowissenschaften Lehrstuhl für Bevölkerungs- und Sozialgeographie (95440 Bayreuth) KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 0921-55-2285, Fax: 0921-55-2269, e-mail: [email protected]); Betreuer (Tel. 0921-55-2278, Fax: 0921-55-2269, e-mail: [email protected])

[97-L] Droste, Magdalena; Hoffmann, Adolf (Hrsg.): Wohnformen und Lebenswelten im interkulturellen Vergleich, Frankfurt am Main: P. Lang 2003, 276 S., ISBN: 3-631-50430-6 (Standort: UuStB Köln(38)-30A9857)

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INHALT: "Wohnen ist eine der wesentlichen kulturellen Ausdrucksformen menschlicher Gesellschaften. Unterschiedliche Möglichkeiten des Zusammenlebens, aber zugleich auch der sozialen Differenzierung finden hier ihren Ausdruck. Dieses Buch vereint Vorträge, die 2001 anlässlich der Tagung Wohnformen und Lebenswelten im interkulturellen Vergleich an der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus gehalten wurden. Eine der Besonderheiten des Projekts lag darin, dass Wohnen von der Antike bis zur Gegenwart in den Blick rückte. Für die Strukturierung ergaben sich drei übergreifende Themenkomplexe: Gemeinschaftswelten, soziale Topographie; Ideale und Imaginationen sowie Nahtstellen des Privaten. Als Ansatzpunkt vieler Untersuchungen erwies sich die Frage nach der Wechselbeziehung zwischen Raumgestaltung und Lebensform. Die enge Beziehung zwischen baulichen und sozialen Strukturen war in vielen Fällen offensichtlich und wichtigste Grundlage der Interpretation." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Lisa Nevett: Domestic space as a means of exploring social change: household organisation and the formation of the classical Greek polis (1120); Hilke Thür: Mehrgeschossige Stadthäuser in Ephesos. Die Wohneinheiten 4 und 6 des Hanghauses 2 (21-35); Felix Pirson: Zwischen sozialer Promiskuität und kontrollierter Öffentlichkeit: Die räumliche Organisation pompejanischer Stadthäuser (37-50); Ulrich Klein: Wohnen im Hoch- und Spätmittelalter. Ein kurzer Überblick zum Forschungsstand (51-66); Cordula Bischoff: Fürstliche Appartements um 1700 und ihre geschlechtsspezifische Ausstattung (67-79); Burkhard Körner: Der Kanzlerbungalow von Sep Ruf. Privates Wohnen und öffentliches Repräsentieren (81-98); Sandra Kositz: Continuita und Venezianita im kommunalen Wohnungsbau der 1980er Jahre in Venedig (99-109); Karin Koller: Marmorwandausstattungen - stummes Zeugnis privater Repräsentation im Hanghaus 2 in Ephesos (111-123); Monika Trümper: Wohnen und Arbeiten im hellenistischen Handelshafen Delos (125-159); Petra Sophia Zimmermann: Das Rubenshaus in Antwerpen im Verhältnis zu dem Stichwerk 'Palazzi di Genova' (161-175); Susanne Deicher: Imaginäre Praxis. Ästhetische Inszenierungen des Wohnens in der Neuen Architektur seit 1900 (177-186); Christina Threuter: Sophie Taeuber: Die Repräsentation der Künstlerin im Konzept des 'befreiten wohnens' (187-198); Zeynep Kuban: Der Harem und das Selamlik im osmanischen Haus (199-206); Anne Mollenhauer: Gastfreundschaft und ihr baulicher Ausdruck - Empfangsräume zwischen dörflicher Tradition und städtischer Lebensform im 19. Jahrhundert in Jordanien (207-221); Thomas Spohn: Das Verhältnis von Öffentlichkeit und Privatheit im westfälischen Haus vom 16. bis ins 19. Jahrhundert: Der Bereich des Detailhandels (223-241); Thomas Adam: Wohnarchitektur und Wohnen von sozialen Unterschichten im 19. Jahrhundert (243-253); Andreas Schwarting: Wohnen in einer Versuchssiedlung: Zur Problematik der baulichen Veränderungen in der Siedlung Dessau-Törten (255-276).

[98-L] Freitag, Markus: Schweizer Welten des Sozialkapitals: empirische Untersuchungen zum sozialen Leben in Regionen und Kantonen, in: Schweizerische Zeitschrift für Politikwissenschaft, Vol. 10/2004, Iss. 2, S. 87-118 (URL: http://www.ingenta.com/isis/searching/Availability/ingenta;jsessionid=15oq5w1e26490.crescent? pub=infobike://spsa/spsr/2004/00000010/00000002/art00004&targetId=1092652900756) INHALT: "Wie unterscheiden sich die verschiedenen Regionen und Kantone der Schweiz hinsichtlich ihres Sozialkapitalbestandes? Die vorliegende Arbeit beantwortet diese Frage und präsentiert auf der Basis des Schweizer Haushaltspanels die erste vergleichend angelegte empirische Einschätzung zum Bestand unterschiedlicher Formen des Sozialkapitals in den

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Schweizer Landesteilen. Die Analysen zeigen, dass die Deutschschweizer Kantone zu großen Teilen über soziales Kapital im erweiterten Kollegenkreis, in der Nachbarschaft und in bürgergesellschaftlichen Vereinigungen verfügen, während die subnationalen Einheiten der italienischen und französischsprachigen Schweiz im wesentlichen das soziale Kapital enger freundschaftlicher und familiärer Beziehungen besitzen. Darüber hinaus offenbaren die empirischen Auswertungen fünf kantonale Welten des Sozialkapitals mit unterschiedlichen Ausprägungen in den jeweiligen Formen des sozialen Zusammenlebens." (Autorenreferat)

[99-L] Metzger, Sabine: Leben im neuen Dorf: eine volkskundliche Untersuchung zu Dorfumsiedlungen im Rheinischen Braunkohlenrevier am Beispiel Neu-Etzweiler, (Studien zur Alltagskulturforschung, Bd. 2), Münster: Lit Verl. 2004, 180 S., ISBN: 3-8258-6933-4 (Standort: ULB Münster(6)-3F52481) INHALT: "Leben mit der Braunkohle - für die Menschen im Städtedreieck Köln - Mönchengladbach - Aachen alltägliche Realität. Eine der einschneidendsten Folgen des Tagebaus ist es, dass immer wieder Menschen ihre Häuser und Wohnungen verlassen müssen, weil ihre Dörfer 'abgebaggert' werden: Seit Ende des 2. Weltkrieges wurden bisher über 3l.000 Menschen aus mehr als 80 Dörfern, Ortsteilen und Weilern umgesiedelt. Die Ortschaften Etzweiler/Gesolei in der Nähe von Eisdorf (Rheinland) sind in den Jahren 1994 bis 2002 umgesiedelt worden. Die hier vorliegende Untersuchung beschäftigt sich mit dem Leben am Umsiedlungsstandort. Im Mittelpunkt der Untersuchung steht die Frage nach der Akkulturation in den neuen Siedlungen. Welchen Begriff von Nachbarschaft und Dorfgemeinschaft haben dien Bewohner von Neu-Etzweiler? Welche Veränderungen haben die Sozialstrukturen erfahren und wie drückt sich das im Leben der Menschen am Umsiedlungsstandort aus? Welchen Bedeutungswandel haben soziale und familiäre Bindungen erfahren? Wie erinnern sich die Menschen an die Umsiedlung, nachdem sie einige Jahre am neuen Standort wohnen, wie erzählen sie darüber und welche Deutungsmuster zeigen sich in den Erzählungen? Diesen Fragen geht die Autorin anhand von biographischen Interviews mit Umsiedlern nach." (Autorenreferat)

[100-F] Naumann, Dörte, Dipl.-Soz.; Schilling, Oliver, Dipl.-Psych.; Himmelsbach, Ines, M.A.; Sobe, Katrin (Bearbeitung); Oswald, Frank, Dr.; Wahl, Hans-Werner, Prof.Dr.; Mollenkopf, Heidrun, Dr. (Leitung): Enabling autonomy, participation and well-being in old age: the home environment as a determinant for healthy ageing (ENABLE-AGE) INHALT: Ziel des Projekts ENABLE-AGE ist die Erforschung des Einflusses von Wohnen (objektive Wohnbedingungen, Wohnverhalten, subjektives Wohnerleben) auf Selbständigkeit, gesellschaftliche Partizipation und Wohlbefinden bei hochaltrigen Personen in fünf europäischen Ländern. Gerade im sehr hohen Alter kommt der unmittelbaren räumlich-sozialen Wohnumwelt eine wichtige Rolle für die Aufrechterhaltung von Selbständigkeit und Autonomie zu, die sowohl aus individueller Sicht (Lebensqualität, soziale Integration), als auch aus gesellschaftlicher, nicht zuletzt finanzieller Perspektive (Versorgung) von großer Tragweite ist. Die Befunde sollen auch in den Anwendungsbereichen des Wohnens im Alter Umsetzung finden. GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland, England, Schweden, Ungarn, Lettland

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METHODE: Die disziplinäre Bandbreite der Projektpartner spiegelt sich in seiner methodischen Vielfalt wider. So kommen zur Analyse des unmittelbaren räumlich-sozialen Kontextes neben Instrumenten medizinisch-ergotherapeutischer und soziologischer Herkunft, auch psychologisch-ökogerontologische Verfahren zum Einsatz, die auf Vorarbeiten im Hause basieren (Oswald, Wahl, Martin, & Mollenkopf, in Druck; Oswald & Wahl, in Druck). Das Projekt hat eine Laufzeit von drei Jahren und beinhaltet eine längsschnittliche empirische Studie mit zwei Messzeitpunkten, eine Reihe von qualitativen Vertiefungsstudien mit nationalem Inhaltsschwerpunkten, die Analyse der Lebenslage hochaltriger Personen in den beteiligten Ländern insbesondere hinsichtlich aktueller Richtlinien und nationaler Bestimmungen zum Wohnen im Alter. Untersuchungsdesign: Panel DATENGEWINNUNG: Standardisierte Befragung, face to face (Stichprobe: 2.000; allein lebende, hochaltrige Personen in Privathaushalten -8084 Jahre, 85-90 Jahre- in Deutschland, England, Schweden, Ungarn, Lettland; Auswahlverfahren: Zufall, regional). Qualitatives Interview (Stichprobe: 240; allein lebende, hochaltrige Personen in Privathaushalten -80-84 Jahre, 85-90 Jahre- in Deutschland, England, Schweden, Ungarn, Lettland; Auswahlverfahren: Quota). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. VERÖFFENTLICHUNGEN: keine Angaben ARBEITSPAPIERE: Arbeitspapiere können unter http://www.enableage.arb.lu.se/ abgerufen werden. ART: gefördert BEGINN: 2002-01 ENDE: 2004-12 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Europäische Kommission INSTITUTION: Deutsches Zentrum für Alternsforschung an der Universität Heidelberg -DZFA(Bergheimer Str. 20, 69115 Heidelberg) KONTAKT: Oswald, Frank (Dr. Tel. 06221-548114, e-mail: [email protected])

[101-L] Petermann, Sören: Die subjektive Einschätzung der Lebensverhältnisse in Halle, in: Michael Bayer, Sören Petermann (Hrsg.): Soziale Struktur und wissenschaftliche Praxis im Wandel : Festschrift für Heinz Sahner, Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2004, S. 57-91, ISBN: 3-531-14159-7 INHALT: Anhand von Ergebnissen der Bürgerumfrage Halle, die nach der Wiedervereinigung zunächst jährlich und seit 1995 im Zwei-Jahres-Rhythmus durchgeführt wird, wird im vorliegenden Beitrag untersucht, wie sich die Lebensverhältnisse in öffentlichen und privaten Lebensbereichen in der Stadt in der Einschätzung der Bürger seit 1993 entwickelt haben. Es werden zu Beginn subjektive Einschätzungen der Lebensverhältnisse mit Hilfe deskriptiver Trendmodelle analysiert. Anschließend wird das subjektive Wohlbefinden zu den beiden privaten Lebensbereichen materieller Wohlstand und Wohnen in Abhängigkeit von objektiven Lebensbedingungen und anhand eines "Changing-Parameter-Modells" untersucht. Die Auswahl der beiden Lebensbereiche liegt einerseits in deren zentraler Rolle und andererseits in den sehr unterschiedlichen und untypischen Entwicklungen der korrespondierenden öffentlichen Lebensbereiche begründet. Insgesamt werden drei Entwicklungstendenzen herausgearbeitet: (1) eine tendenzielle Abnahme der Zufriedenheitswerte (Arbeiten), (2) eine tendenzielle Zunahme der Zufriedenheitswerte (Ordnung, Erholen, Verkehr, Einkaufen und soziale Infrastruktur) und (3) eine deutliche Zunahme der Zufriedenheitswerte (Wohnen). (ICI)

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[102-L] Petermann, Sören: Bürgerumfrage Halle 2003, (Der Hallesche Graureiher : Forschungsberichte des Instituts für Soziologie, 2004-3), Halle 2004, 76, 15 S. (Standort: UuStB Köln(38)-20040106721; Graue Literatur; URL: http://www.soziologie.uni-halle.de/publikationen/pdf/0403.pdf) INHALT: Mit der Bürgerumfrage in Halle, die seit 1993 durchgeführt wird, werden zwei Hauptziele verfolgt. Erstens nutzt die Stadtverwaltung die Bürgerumfragen als Instrument, um die Bürger direkt an ihrer Arbeit zu beteiligen bzw. um ein Feedback für ihre Arbeit zu erhalten. Zweitens ist die Bürgerumfrage ein Instrument der Dauerbeobachtung, mittels derer der soziale Wandel hinsichtlich der sozio-demographischen und sozialen Struktur sowie allgemeiner Einstellungen zu verschiedenen Lebensbedingungen aufgezeigt werden. Dem gemäß ist die Bürgerumfrage unter rund 3.000 Personen als Mehrthemenbefragung konzipiert, wobei die folgenden Fragen im Mittelpunkt des Interesses stehen: (1) Wer möchte Wohneigentum erwerben? (2) Mit welchen Problemen sehen sich die Hallenser in ihrer Wohnumgebung konfrontiert? (3) Wie werden verschieden Wohngebietstypen beurteilt? (4) Welche Auswirkungen sind von einer Olympiabeteiligung zu erwarten? (5) Wie beurteilen die Bürger Einzelhandel und Gastronomie in der Innenstadt? Neben diesen fünf Schwerpunkten wird ein fester Fragenkatalog erhoben, um die Dauerbeobachtung zu gewährleisten. Dazu gehören die Themen Wohnsituation, Umzugsbereitschaft, wirtschaftliche Lage bzw. Arbeitssituation, persönliche Befindlichkeiten, Sorgen und Nöte, Stadtimage, politische Einstellung sowie Lebensbedingungen in Halle. So gliedern sich die Ausführungen wie folgt: In das Thema einführend, werden zunächst die methodische Durchführung der Untersuchung und die demographische Struktur der Stadt Halle dargestellt. Die nachfolgenden Kapitel umfassen Angaben zu (1) Wohnsituation, (2) Wahrnehmung der Stadt durch die Bürger sowie (3) subjektivem Wohlbefinden der Hallenser. (ICG2)

[103-F] Trostorff, Britta, Dipl.-Geogr.; Hammer, Antje, Dipl.-Ing.; Schweer, Indra, Dipl.-Psych.; Scheiner, Joachim, Dr.; Kasper, Birgit, Dipl.-Ing. (Bearbeitung); Beckmann, Klaus J., Prof.Dr.; Hesse, Markus, Dr.; Hunecke, Marcel, Dr.; Holz-Rau, Christian, Prof.Dr.; Braun, Gerhard, Prof.Dr. (Leitung): StadtLeben - integrierte Betrachtung von Lebensstilen, Wohnmilieus und Raum-Zeitstrukturen für die zukunftsfähige Gestaltung von Mobilität und Stadt INHALT: Forschungsziel: Erarbeitung von Orientierungswissen für den planungspraktischen Umgang mit den gegenseitigen Wirkungsbeziehungen von Wohnen, Lebensgestaltung und Mobilität im Kontext einer nachhaltigen Stadtentwicklung. zentrale Forschungsfrage: empirische Untersuchung der Zusammenhänge zwischen der Wohnstandortwahl und der Alltagsmobilität am Beispiel ausgewählter Untersuchungsräume in der Stadtregion Köln. Untersuchung des Zusammenwirkens von Lebensstilen, Wohnmilieus und Raum-Zeit-Strukturen als zentrale Einflussgrößen auf das realisierte Verhalten. Ableitung von praxisrelevantem Handlungswissen hinsichtlich der inhaltlichen Gestaltung einerseits und Vorschläge zum planerischen Vorgehen (Beteiligung, Prozesse, Zuständigkeiten) andererseits. GEOGRAPHISCHER RAUM: Stadtregion Köln METHODE: Instrumentenmix aus Standortanalysen zur Erhebung von sozialen, baulichgestalterischen sowie raum- und zeitstrukturellen Gegebenheiten in den Untersuchungsgebieten, Behavior-Setting-Surveys zur Ermittlung von räumlichen Verhaltenseinheiten, standardisierten Face-To-Face-Befragungen von Bewohnern (300 Interviews je Untersuchungsgebiet),

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qualitativen Interviews mit BewohnerInnen. Untersuchungsdesign: Querschnitt DATENGEWINNUNG: Inhaltsanalyse, offen. Standardisierte Befragung, face to face (Stichprobe: 300 je Untersuchungsgebiet; Personen über Random Route Verfahren; Auswahlverfahren: Zufall). Standardisierte Befragung, Qualitatives Interview (Befragte der standardisierten Befragung, die sich bereiterklärt haben, an qualitativen Interviews teilzunehmen). Beobachtung, nicht teilnehmend. Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. VERÖFFENTLICHUNGEN: Hunecke, Marcel; Scheiner, Joachim: Der Behavior Setting Ansatz als Methode zur Analyse sozialräumlicher Angebotsstrukturen: Ergebnisse aus drei Kölner Stadtquartieren. in: Dalkmann, Holger; Lanzendorf, Martin; Scheiner, Joachim (Hrsg.): Verkehrsgenese: Entstehung von Verkehr sowie Potenziale und Grenzen der Gestaltung einer nachhaltigen Mobilität. Studien zur Mobilitäts- und Verkehrsforschung, Bd. 5. Mannheim: Verl. MetaGIS-Infosysteme 2004. ISBN 3-936438-05-6.+++Kasper, Birgit; Scheiner, Joachim: Wohnmobilität und Standortauswahl als Ausdruck lebensstilspezifischer Wohnbedürfnisse: eine Fallstudie in drei Kölner Stadtquartieren. in: vhw Forum Wohneigentum - Zeitschrift für Wohneigentum in der Stadtentwicklung und Immobilienwirtschaft, 2004, H. 1, S. 24-29.+++Scheiner, J.; Kasper, B.: Lifestyles, choice of housing location and daily mobility. Conceptual framework, methods and preliminary results of the interdisciplinary research project "StadtLeben". in: ERSA 2002, 42nd congress of the European Regional Science Association 'From Industry to Advanced Services - Perspectives of European Metropolitan Regions', Dortmund, Aug., 27th to 31st, 2002. Congress CD-Rom.+++Hammer, A. et al.: StadtLeben integrierte Betrachtung von Lebensstilen, Wohnmilieus, Raum-Zeit-Strukturen und Mobilität. in: RWTH Aachen, Inst. f. Stadtbauwesen (Hrsg.): Schriftenreihe SRL - Stadt, Region, Land; H. 74. Aachen 2003, S. 79-94.+++Scheiner, J.; Kasper, B.: Lifestyles, choice of housing location and daily mobility: the lifestyle approach in the context of spatial mobility and planning. in: International Social Science Journal, 55, 176, pp. 319-332. ARBEITSPAPIERE: Kasper, Birgit: "Wohnen wie in den Ferien" - Lebensstile, Mobilität und Wohnen im suburbanen Raum. in: Raum und Mobilität. Arbeitspapiere des Fachgebietes Verkehrswesen und Verkehrsplanung, Nr. 7. Dortmund: Univ., Fak. Raumplanung 2003. URL: http://www.raum-planung.uni-dortmund.de/vpl/dienst/de/content/download/arbeit_fg/downlarb/ap7vpl_kasper. pdf .+++ Hammer, A.; Scheiner, J.: Lebensstile, Milieus und räumliche Mobilität. Technical Note für das Projekt "StadtLeben" Stand: 5.5.2002), Arbeitspaket 1 + 2. Download unter http://www.isb.rwth-aachen.de/stadtleben/ . ART: gefördert BEGINN: 2001-07 ENDE: 2005-03 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Bundesministerium für Bildung und Forschung; TÜV Rheinland Group Projektträger Mobilität und Verkehr, Bauen und Wohnen des Bundesministeriums für Bildung und Forschung INSTITUTION: Universität Dortmund, Fak. Raumplanung, Fachgebiet Verkehrswesen und Verkehrsplanung (44221 Dortmund); Technische Hochschule Aachen, FB 03 Fak. für Bauingenieurwesen, Lehrstuhl und Institut für Stadtbauwesen und Stadtverkehr (Mies-van-der-RoheStr. 1, 52074 Aachen); Universität Bochum, Fak. für Psychologie, Arbeitseinheit Kognitionsund Umweltpsychologie (44780 Bochum); Freie Universität Berlin, FB Geowissenschaften, Institut für Geographische Wissenschaften (Malteserstr. 74-100, 12249 Berlin) KONTAKT: Hammer, Antje (Tel. 0241-80-26062, e-mail: [email protected]); Kasper, Birgit (Tel. 0231-755-4815, e-mail: [email protected]); Schweer, Indra (Tel. 0234-3224498, e-mail: [email protected])

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[104-L] Wendorf, Gabriele; Felbinger, Doris; Graf, Bettina; Gruner, Sabine; Jonuschat, Helga; Saphörster, Olaf: Von den Qualitäten des Wohnumfeldes zur Lebensqualität?: das Konzept des "Atmosphärischen" als Ausgangspunkt einer integrierten Theorie, (Discussion Paper / Technische Universität Berlin, Zentrum Technik und Gesellschaft, Nr. 11/04), Berlin 2004, 37 S. (Graue Literatur; URL: http://www.ztg.tu-berlin.de/pdf/Atmosphaerisches.pdf) INHALT: "Das Diskussionspapier stellt einen Ausschnitt des transdisziplinären Theoriebildungsprozesses im Forschungsprojekt 'Umbauen statt neu bauen: Sozialökologische Gestaltungspotenziale im Wohnungsbestand der Nachkriegszeit' dar. Das Atmosphärenkonzept von Böhme wurde ausdifferenziert, um den Forschungsfragestellungen verschiedener Disziplinen gerecht zu werden. Das 'Atmosphärische' entsteht im Zusammenspiel von Mensch und Umwelt. Um der Bildung von Atmosphäre im Wohnumfeld gerecht zu werden, wurden auf der Seite der Umwelt der Außenraum, der Sozialraum und der Strukturraum unterschieden. Auf Basis dieser Ausdifferenzierung wurden Forschungsfragen für eine Erhebung bei den Bewohnern entwickelt. Das Vorgehen folgt der Methode der Grounded Theory, so dass die jetzigen Befragungsergebnisse den künftigen Forschungsprozess mit bestimmen. Das vorliegende Diskussionspapier stellt die Abgrenzungen und Überschneidungen der o.g. Raumdimensionen im Zusammenhang mit den interessierenden Forschungsfragestellungen dar." (Autorenreferat)

6 Kultur- und Bildungsangebote, Infrastruktur, Architektur [105-L] Arbeitsgemeinschaft Betriebliche Weiterbildungsforschung e.V. -ABWF- Projekt Qualifikations-Entwicklungs-Management -QUEM- (Hrsg.): Intermediäres Handeln zur Gestaltung zukunftsfähiger Lernkulturen in Regionen, (QUEMreport : Schriften zur beruflichen Weiterbildung, H. 88), Berlin 2004, 186 S. (Graue Literatur; URL: http://www.abwf.de/main/publik/content/main/publik/report/content/main/publik/report/20 04/report-88.pdf) INHALT: Inhaltsverzeichnis: Ingeborg Bootz, Hartmut Scholz: Einführung (5-16); Jan Nadolny: Regionale Tätigkeits- und Lernagentur Berlin Mitte. Intermediäre Praxis und interkulturelle Kompetenzentwicklung im Lernhaus Pohlstraße (17-46); Ingeborg Hennig: Regionale Tätigkeits- und Lernagentur Berlin Ost. Netzwerkmanagement als komplexe Anforderung intermediärer Tätigkeit (47-70); Detleff Jaeger: Regionale Tätigkeits- und Lernagentur Berlin Ost. Intermediäre Unterstützung beim Ausbau regionaler Lerninfrastrukturen - das heterogene Netzwerk Berufsstart (71-92); Hartmut Scholz: Regionale Tätigkeits- und Lernagentur Lausitz-Spreewald. Aufbau einer zukunftsfähigen regionalen Lernkultur in einer peripheren Altindustrieregion (93-122); Carola Werner: Regionale Tätigkeits- und Lernagentur LausitzSpreewald. Aufbau eines Initiativbüros - Unterstützung lokaler Initiativen für neue Beschäftigung im Land Brandenburg (123-142); Marcus Flachmeyer: Regionale Tätigkeits- und Lernagentur Münsterland. Modernisierung regionaler Bildungslandschaften - ein Forschungs- und Gestaltungsfeld intermediärer Agenturen (143-166); Octavia Wolle: Regionale Tätigkeitsund Lernagentur Uckermark-Barnim. Entwicklung neuer Lernorte in peripheren Regionen Prenzlauer Bündnis für Toleranz (167-186).

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[106-L] Banik-Schweitzer, Renate; Blau, Eve (Hrsg.): Urban Form: Städtebau in der postfordistischen Gesellschaft, Wien: Löcker 2003, 166 S., ISBN: 3-85409-378-0 (Standort: FHB Lippe und Höxter(743)-21WUB766) INHALT: "In der heutigen postfordistischen Gesellschaft gewinnt die traditionelle europäische Stadt als Ort von Urbanität und demokratischer Öffentlichkeit wieder an Wertschätzung. Dennoch drängen sich dabei einige grundlegende Fragen auf, denen im vorliegenden Buch nachgegangen wird: Ist die Form der europäischen Stadt des 19. Jahrhunderts mit modernen Formen der Produktionsorganisation vereinbar? Ist die traditionelle europäische Städtebautypologie entwicklungsfähig und für heutige Nutzungsanforderungen adaptierbar? Bietet die traditionelle Stadt ein tragfähiges Gegenmodell zur zunehmenden Kommodifizierung des Stadtraums und dem daraus folgenden Ausschluss der Armen aus der Stadt? Oder wird sie zur Freizeitoase der Reichen, die die Dichte des kulturellen Angebots und die Anonymität der europäischen Metropole suchen?" (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Renate BanikSchweitzer, Eve Blau: Urban Form und die 'postfordistische' Stadt - Konzepte, Themen, Fragen (7-22); Eve Blau: Die polyzentrische Metropole: Otto Wagners Großstadt revisited (2354); Marco Cenzatti: Industrial Districts und urbane Restrukturierung (55-72); Margaret Crawford: Die postfordistische urbane Transformation in der San Francisco Bay Region: Silicon Valley, Little Kabul und die Multi-Media Schlucht (73-100); Jean-Louis Cohen: GroßParis: Pole und Knoten (101-112); Joan Busquets: Barcelona: Von der Stadterweiterung des 19. Jahrhunderts zur Stadtentwicklung heute (113-136); Renate Banik-Schweitzer: Wien: Postfordistische Gesellschaft in unterschiedlichen Städtebautypologien (137-158); Johannes Fiedler: Die Blockrand-Stadt als Global City: das Beispiel Johannesburg (159-166).

[107-F] Bareis, Ellen (Bearbeitung): Aneignungsformen, Nutzungstaktiken und exklusive Strategien in privatisierten Räumen der Öffentlichkeit INHALT: Ausgangspunkt dieses Forschungsvorhabens ist die derzeitige Restrukturierung des Städtischen, die mit einer zunehmenden Privatisierung öffentlicher Räume einher geht. Bislang liegen zu diesem Phänomen vor allem Arbeiten vor, die dessen strukturellen Ursachen und politisch-gesellschaftlichen Auswirkungen untersuchen. Im Zentrum der Untersuchungen stehen entweder die im Kontext der Krise des Fordismus stattfindende Dynamisierung und Globalisierung der Ökonomie oder die Kontoverse darum, ob diese Entwicklung als Gefahr der kulturellen Verödung und Homogenisierung und dem Verlust von Öffentlichkeit und Urbanität zu sehen ist oder eine postmoderne Errungenschaft im Sinne einer Erlebnisgesellschaft darstellt. Dabei gibt es kaum Arbeiten, die sich aus einer herrschaftskritischen oder theoretischen Perspektive mit den Konsequenzen für die Subjektkonstitution und mit der Mikroebene des individuellen und kollektiven Handelns befassen. Auch Forschungen, wie die neu entstehenden Räume - jenseits oder innerhalb den von den Planungsgremien intendierten Funktionen - genutzt und wahrgenommen werden, fehlen - abgesehen von den im Auftrag der Betreiber durchgeführten Meinungsumfragen und Studien - weitgehend. An diesem Punkt setzt dieses Dissertationsvorhaben an: Ausgehend von der Bedeutung des Raums in Machtund Herrschaftsverhältnissen und den damit verbundenen sozialen Kämpfen um Räume möchte ich zwei Thesen verfolgen: 1. Im Prozess der Privatisierung verschwindet "Öffentlichkeit" nicht schlicht. Vielmehr entstehen neue soziale Räume, in denen sich sowohl Öffentlichkeit wie auch Privatheit durch Normierungs-, Normalisierungs- und Ausschließungspro-

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zesse neu herstellen. Diese Verschiebung verweist somit auf neue Regulationsmodi räumlicher und politischer Herrschaft. 2. Die Konstruktion wie Nutzung privat-öffentlicher Räume setzt zugleich spezifische Wissensformen und Subjektivierungsprozesse voraus und bringt sie hervor. Ähnlich Ansätzen aus der Industriesoziologie, die die zunehmend geforderte Fähigkeit der Subjekte zur Selbstregulierung unter Stichworten wie Arbeitskraftunternehmer analysieren und kritisieren gehe ich davon aus, dass sich die Grenzziehungen zwischen Arbeit/ Freizeit, Öffentlichkeit/ Privatheit auch bezogen auf den städtischen Raum und den Konsum verschieben. Konsum spielt in diesem Kontext eine bedeutende Rolle. Dieser erhielt mit der fordistischen Form der Vergesellschaftung nicht nur auf ökonomischer, sondern auch auf Subjektebene eine zentrale Funktion, in der Konstitution und Selbstlegitimation des Individuums. Als Signifikant sozialer Positionen gewinnt er in postfordistischen oder neoliberalen Gesellschaften sicher an Relevanz. Wie einige feministische Arbeiten zur Etablierung von Kauf- oder Warenhäusern gegen Ende des 19. Jahrhunderts zeigen, lässt sich Konsum zugleich als eine Form von Öffentlichkeit bzw. die Zugänglichkeit von privaten Konsumräumen als Pforte zur städtischen Öffentlichkeit begreifen. METHODE: Im empirischen Teil dieser Arbeit wird untersucht zunächst anhand von Selbstdarstellungen und architektonischen Repräsentationen, mit welchen Symbolproduktionen und Regulationstechniken die Betreiber diese Räume im Feld zwischen inkludierend und exkludierend, öffentlich und privat verorten. Der eigentliche Schwerpunkt der Empirie liegt dann auf der Ebene der Wahrnehmungsweisen und der alltäglichen Praxis der Nutzerinnen. Exemplarisch werden für den Feldzugang zwei städtische Malls bzw. Urban Entertainment Center als Untersuchungsfelder ausgesucht. Städtische Malls bieten sich für die Fragestellung aus verschiedenen Gründen an: sie sind einerseits Orte des alltäglichen Lebens und der öffentlichen Interaktion, (nahezu) allgemein zugänglich und mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut erreichbar. Sie sind zugleich jedoch in Privatbesitz, dem Prinzip der Warenförmigkeit nahezu vollständig unterworfen und an die klare Absicht der Betreiber zur Gewinnmaximierung gekoppelt. Ferner werden über sie Vorstellungen vom städtischen Leben als einem erlebnisreichen, konfliktlosen kommuniziert und verallgemeinert. Als gegenwärtige "Mythologien des Städtischen" reflektieren und reproduzieren sie die postindustriellen Diskurse räumlich und Repräsentationen so unterschiedlicher Kategorien wie Geschlecht, Ethnie aber auch Konformität werden in ihnen neu entworfen. Gleichwohl stehen Malls in der geplanten Arbeit nur exemplarisch für verschiedene Formen privatisiert-öffentlicher Räume, wie sie derzeit in unterschiedlicher Ausprägung etwa auch an Bahnhöfen, in Teilen der Innenstädte oder sogenannten Erlebniswelten entstehen. Die Untersuchung lässt sich in drei Teile gliedern, die, am Ende aufeinander verweisen bzw. sich verbinden lassen: Eine methodisch-theoretische Diskussion um die Begriffe Öffentlichkeit, Raum, Subjekt, Konsum, eine Untersuchung der Repräsentation der privat-öffentlichen Räume und eine empirische Feldstudie, die Beobachtungen und Interviews beinhaltet. ART: Dissertation AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Institut für Sozialforschung -IFS- an der Universität Frankfurt am Main (Senckenberganlage 26, 60325 Frankfurt am Main) KONTAKT: Bearbeiterin (Tel. 069-756183-21 od. -39, Fax: 069-749907, e-mail: [email protected])

[108-F] Böcker, Mone, Dipl.-Volksw. (Bearbeitung); Fahrenkrug, Katrin, Dipl.-Geogr. (Leitung): Modellvorhaben "Rosengärten Osnabrück" im Forschungsfeld "Kostengünstig und qualitätsbewusst Bauen" des Experimentellen Wohnungs- und Städtebau

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INHALT: Im Mittelpunkt des Projektes stehen die Ermittlung und Erprobung von geeigneten Instrumenten, Techniken, Verfahren und Abläufen zur Realisierung eines kostengünstigen und qualitätsbewussten Neubaus von Ein- und Zweifamilienhäusern in prosperierenden Regionen. Die Stadt Osnabrück ist Oberzentrum einer vor allem durch Zuwanderung wachsenden Region. Sie verliert selbst im Zuge der Suburbanisierung Einwohner, die im Umland zu günstigeren Konditionen ihren Traum vom Eigenheim verwirklichen. Diesem Trend, mit negativen Folgen durch die Zersiedelung in Form von Flächenverbrauch, Infrastrukturfolgekosten, wirkt das Modellvorhaben "Rosengärten Osnabrück" als ein Baustein einer gesamtstädtischen Strategie der qualitativen Innenentwicklung entgegen. Bei dem Modellvorhaben sollen in einem Blockinnenbereich in sehr zentraler Lage, im Sanierungsgebiet "Quartier Rosenplatz" mit hohem Anteil von Migrantinnen und Migranten, Einzel- und Doppelhäuser zum Eigenerwerb für junge Familien, vor allem aus dem Quartier, aber auch aus anderen Stadtteilen geschaffen werden. Bei der Forschung geht es um Fragen der Ansprache und Einbindung von Zielgruppen, um die Erfassung und Berücksichtigung unterschiedlicher Wohnwünsche, um Lebenszyklen von Baukörpern, um Kommunikations- und Vermarktungsstrukturen, um bautechnische Verfahren und Qualitätssicherungsmaßnahmen. GEOGRAPHISCHER RAUM: Stadt Osnabrück METHODE: Bausteine: Erarbeitung eines projektspezifischen Kriterienkatalogs zur Bewertung der Qualitätsmerkmale des Modellvorhabens auf unterschiedlichen Qualitätsebenen/ Evaluierung von Akteurslogiken, Befragungen, Intensivinterviews und Planungszirkel/ Round-TableGespräche zur Kommunikation, Einbindung und Abstimmung. VERÖFFENTLICHUNGEN: Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung: Kostengünstig qualitätsbewusst Bauen - Modellvorhaben zum Neubau. ExWoSt-Informationen 27/1. ART: Auftragsforschung; gefördert BEGINN: 2004-11 ENDE: 2006-12 AUFTRAGGEBER: Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung FINANZIERER: Auftraggeber INSTITUTION: Raum & Energie Institut für Planung, Kommunikation und Prozessmanagement GmbH (Erlenweg 3, 22880 Wedel) KONTAKT: Leiterin (e-mail: [email protected])

[109-F] Bosch, Simone, Dipl.-Ing.; Weeber, Hannes, Dr.Ing. (Bearbeitung); Weeber, Hannes, Dr.Ing. (Leitung): Nachhaltige gute Wohnqualität. Beispielhafte Einfamilienhäuser in verdichteter Bebauung INHALT: Es werden Wohnanlagen dokumentiert und evaluiert, die hohen Wohnwert bieten und unter baulichen, ökonomischen, ökologischen und sozialen Gesichtspunkten auch künftigen Anforderungen gerecht werden können. Untersucht werden verdichtet geplante Wohnanlagen mit Reihenhäusern, Gartenhofhäusern und anderen Haustypen, die ein Wohnen (wie) im eigenen Haus ermöglichen und für die Eigentumsbildung in Frage kommen. Es wurden 24 Beispiele ausgewählt, die vermutlich diesen komplexen Qualitätsanforderungen entsprechen, zumindest interessante und diskussionswürdige Beiträge zur Entwicklung dieser Wohnformen sind. Sie werden dokumentiert, evaluiert und kommentiert. Dazu gehört auch eine Befragung der Bewohner. Wesentlicher Bestandteil der Arbeit ist die Auseinandersetzung mit der Frage, welche Merkmale und Lösungen bei solchen Wohnanlagen auf "Nachhaltigkeit" hinweisen und weiterführende Beiträge zu einem wertbeständigen und umweltgerechten Wohnungsbau sind. Mit dieser Arbeit sollen interessante und vorbildliche Lösungen bekannt gemacht werden. Beispielhaft wird aufgezeigt, wie hohe Qualitätsanforderungen umgesetzt werden können. Die Evaluation der Beispiele auch aus Nutzerperspektive und die fachliche

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vergleichende Analyse sollen den Blick für Qualität schärfen und zur Weiterentwicklung nachhaltiger Lösungen anregen. METHODE: Untersuchungsdesign: Querschnitt DATENGEWINNUNG: Qualitatives Interview. Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. VERÖFFENTLICHUNGEN: Weeber, Hannes; Bosch, Simone: Nachhaltig gute Wohnqualität. Beispielhafte Einfamilienhäuser in verdichteter Bebauung. Bauforschung für die Praxis, 64. Stuttgart: Fraunhofer-IRB-Verl. 2004, 214 S. ISBN 3-8167-6445-2. ART: gefördert BEGINN: 2001-07 ENDE: 2003-11 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung; Bundesministerium für Verkehr, Bauund Wohnungswesen INSTITUTION: Weeber + Partner, Institut für Stadtplanung und Sozialforschung (Mühlrain 9, 70180 Stuttgart) KONTAKT: Bosch, Simone (e-mail: [email protected]); Institution (Tel. 071162009360)

[110-F] Dörrie, Axel, Dipl.-Ing.; Fritz, Antje, Dipl.-Ing. (Bearbeitung); Weeber, Hannes, Dr.Ing.; Weeber, Rotraut, Dr. (Leitung): Eigenheimqualitäten in der Stadt INHALT: Wie lässt sich an innerstädtischen Standorten hochwertiger Wohnungsbau realisieren, der die selben oder vergleichbare Qualitäten aufweist, wie sie private Bauherren und Hauskäufer sonst nur vom Einfamilienhaus auf der grünen Wiese erwarten? Wenn Qualitäten wie Privatheit, Planungsbeteiligung und Gestaltungsfreiheit, Großzügigkeit, Veränderbarkeit, attraktives Wohnumfeld etc. auch an innerstädtischen Standorten im Geschosswohnungsbau erzielt werden, lässt sich die Abwanderung ins Umland, insbesondere von Familien, aufhalten sowie Baulandverbrauch, Zersiedelung und Individualverkehr eindämmen. In der Forschungsarbeit werden 25 Wohnhäuser - insbesondere Familienwohnungen - vorgestellt und untersucht, die in den letzten Jahren gebaut wurden und auch als beispielhaft für individuelles Wohnen in der Stadt gelten können - zumindest in Teilaspekten. Geordnet sind sie nach den drei Gebäudegrundtypen: Stadthaus für eine Familie, Haus im Haus und Neues Wohnen auf der Etage. Die Bewohnerbefragung, ausführliche Gespräche mit Architekten und Bauträgern, kritisches Überprüfen von guten, engagiert geplanten Beispielen geben Aufschluss über Möglichkeiten und Grenzen innerstädtischen Wohnens mit Eigenheim-Qualitäten. Die Untersuchungsergebnisse können sowohl Know-how als auch Akzeptanz schaffen für die Herausforderung, Eigenheim-Qualitäten auch in mehrgeschossigen und verdichteten Anlagen zu realisieren. Es ist ein Arbeitsbuch, das mit seiner ausführlichen und kritischen Auseinandersetzung mit beispielhaften Lösungen auch aus Sicht der Käufer, Mieter, Bauherren und Architekten zu einer Qualitätsoffensive beitragen möchte. ZEITRAUM: 1990-2003 GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland METHODE: Kriterien für Eigenheimqualitäten werden herausgearbeitet und systematisiert; Literaturauswertung; Sichtung und Untersuchung aktueller Beispiele, die die gefragten Qualitätsmerkmale aufweisen; Fachgespräche mit beteiligten Stadtplanern, Bauträgern und Architekten; Bewohnerbefragung; Befragung einer Kontrollgruppe; Auswertung und Empfehlungen. Untersuchungsdesign: Querschnitt DATENGEWINNUNG: Qualitatives Interview; Standardisierte Befragung, telefonisch. Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. VERÖFFENTLICHUNGEN: Weeber, Hannes: Eigenheimqualitäten in der Stadt. Stuttgart: IRBVerl. 2004, 178 S. ISBN 3-8167-6639-0.

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ART: gefördert BEGINN: 2002-09 ENDE: 2004-05 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen INSTITUTION: Weeber + Partner, Institut für Stadtplanung und Sozialforschung (Mühlrain 9, 70180 Stuttgart) KONTAKT: Weeber, Hannes (Dr. Tel. 0711-62009360, Fax: 0711-62009389, e-mail: [email protected])

[111-L] Fischer, Joachim; Makropoulos, Michael (Hrsg.): Potsdamer Platz: soziologische Theorien zu einem Ort der Moderne, München: Fink 2004, 241 S., ISBN: 3-7705-3708-4 INHALT: "Spätestens mit seiner spektakulären Neubebauung ist der Potsdamer Platz in Berlin vollends zum geschichtlichen, gegenwärtigen und zukünftigen Ort einer realen wie imaginären Topologie der Moderne geworden. Der Band verfolgt das Gedankenexperiment, dieses sozio-kulturelle Artefakt, das wie kaum ein anderes verdichtete Urbanität verkörpert und deshalb exemplarischen Rang für die Polyvalenz der Moderne hat, aus verschiedenen Theorieperspektiven zu erschließen: der Philosophischen Anthropologie, der Rational-ChoiceTheorie, der Systemtheorie, der Cultural Studies, der Kritischen Theorie, der Gender Studies und der Diskursanalyse. Die Komposition des Bandes hat dabei zwei Ziele, die über einen bloßen Theorienvergleich hinausgehen: Die polyperspektivische Deutung des 'Potsdamer Platzes' soll zum einen an einem gemeinsamen Gegenstand Modernität je verschieden sehen lassen; zum anderen geht es darum, die voneinander isolierten soziologischen Theorieprogramme an einem Fall als differente Theorien der Moderne zu erproben." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Joachim Fischer: Exzentrische Positionalität. Der Potsdamer Platz aus der Perspektive der Philosophischen Anthropologie (11-32); Jürgen Friedrichs, Christiane Bremer: Die Neubebauung eines Stadtzentrums. Der Potsdamer Platz aus der Perspektive der Rational-Choice-Theorie (33-52); Andreas Ziemann/ Andreas Göbel: Die (Re-)Konstruktion des Potsdamer Platzes. Der Potsdamer Platz aus der Perspektive der Systemtheorie (53-80); Udo Göttlich/ Rainer Winter: Postfordistische Artikulationen von Stadtarchitektur, Konsum und Medien. Der Potsdamer Platz aus der Perspektive der Cultural Studies (81-105); Christine Resch/ Heinz Steinert: Die Widersprüche von Herrschaftsdarstellung - Bescheidenes Großtun als Kompromiss. Der Potsdamer Platz aus der Perspektive der Kritischen Theorie (107-138); Hannelore Bublitz/ Dierk Spreen: Architektur einer Geschlechterkonstruktion. Der Potsdamer Platz aus der Perspektive der Gender Studies (139-157); Michael Makropoulos: Ein Mythos massenkultureller Urbanität. Der Potsdamer Platz aus der Perspektive von Diskursanalyse und Semiologie (159-187); Potsdamer Platz. Ein Chronologischer Abriss mit Bildern und Karten (189-229).

[112-L] Friesen, Hans: Die Zukunft der Stadt in der Medienkultur, in: Die Alte Stadt : Vierteljahreszeitschrift für Stadtgeschichte, Stadtsoziologie, Denkmalpflege und Stadtentwicklung, Jg. 31/2004, H. 3, S. 199209 (Standort: UB Bonn(5)-Z76/259; UuStB Köln(38)-XE00307; Kopie über den Literaturdienst erhältlich) INHALT: Die Stadt des 21. Jahrhunderts ist geprägt durch die Einführung einer neuen Technologie der Information, die den realen, nämlich den dreidimensionalen Handlungs- und Kommu-

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nikationsraum der Stadt, weitgehend, wenn auch nicht vollständig, in einen virtuellen Raum transformieren wird. Mit Blick auf die weltweite Entwicklung des Internets unterscheidet der Beitrag verschiedene theoretische Positionen des aktuellen politischen Diskurses; im Mittelpunkt steht die Vorstellung von der Entwicklung des Internets als radikaler Transformation von Stadt und Gesellschaft. Dabei wird diskutiert, ob diese Transformation wirklich als so radikal zu betrachten ist, wie das von manchen Soziologen und Medienwissenschaftlern gesehen wird. Abschließend werden die unterschiedlichen Einschätzungen in der Soziologie, Philosophie und Architekturtheorie über die Auswirkungen des Internet diskutiert, wobei die Frage erörtert wird, ob und inwiefern diese Antworten miteinander vereinbar sind. Zukünftige Architekten und Städteplaner sind hierbei aufgerufen, die Widersprüche zwischen Universalität und lokaler oder marginaler Identität im Sinne einer "produktiven Antithetik" von realer und virtueller Stadt zu vereinen. (ICH)

[113-F] Fritz, Antje, Dipl.-Ing. (Bearbeitung); Steffen, Gabriele (Leitung): Wohnen mit Assistenz - Wohnformen für hochaltrige und behinderte Menschen als Antwort auf den demografischen und gesellschaftlichen Wandel INHALT: Demografische und rechtliche Änderungen sprechen für einen wachsenden Bedarf an differenzierten Wohnformen für hochaltrige Menschen und Menschen unterschiedlicher Generationen - auch jüngere - mit teils schweren (Mehrfach-) Behinderungen, die auf intensive Unterstützung bei der Alltagsbewältigung angewiesen sind. Sollen sie diese möglichst außerhalb stationärer Einrichtungen erhalten, brauchen sie zeitweilige oder dauernd anwesende Assistenz im Sinne von Unterstützung, Begleitung und z.T. Pflege. Dafür müssen bisher bekannte Angebote planvoll in die Organisation von Assistenzstrukturen eingebunden werden. Assistenz ist nur für mehrere Menschen gleichzeitig wirtschaftlich vertretbar zu erbringen. Flexible Angebote - etwa für Wohngruppen, Familien mit einem behinderten Angehörigen, Paare - ermöglichen eine Wahrung der Privatsphäre ebenso wie eine pragmatische Lösung für das gemeinsame Bedürfnis an Unterstützung. Solche neuen Angebote - besonders städtebaulich integrierte - werden derzeit von Betroffenen verstärkt gefordert und nachgefragt und entsprechen einem auch international weithin anerkannten Perspektivenwechsel hin zum Recht auf Teilhabe, Selbstbestimmung, Wunsch- und Wahlfreiheit, auch auf Wohnen in Normalität. Mit dem Forschungsvorhaben soll herausgearbeitet werden, a) wie sich der Bedarf an besonderen Wohnformen für hochaltrige und behinderte Menschen angesichts des demografischen und gesellschaftlichen Wandels darstellt, b) welches die Anforderungen an solche Wohnformen sind, c) welche Projekte mit vergleichbarem Ansatz bereits verwirklicht wurden, d) wie sie sich in der Praxis bewährt haben und e) welche Schwierigkeiten zu bewältigen sind. GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland METHODE: Unterschiedliche Lösungen - in Bezug auf Gebäude, Wohnformen, Grundrisse, Trägerschaften, Organisation, Größe, Umfeld, durch Um- oder Neubau in Bestandsgebieten, auch einige aus dem europäischen Ausland - werden vergleichend analysiert und in Text und Bild dokumentiert. Durch Interviews mit Bewohnern und/ oder Angehörigen sowie mit Akteuren werden differenzierte Erfahrungen der Beteiligten einbezogen. Die Forschungsergebnisse sollen praktische Planungshilfen und Anstöße für die wohnungswirtschaftliche Debatte geben und dazu beitragen, dass gezielt die geeignetsten Möglichkeiten genutzt werden, für die genannten Gruppen bedürfnisgerechte Wohnungen zu schaffen. Untersuchungsdesign: Querschnitt DATENGEWINNUNG: Inhaltsanalyse, offen; Aktenanalyse, offen. Qualitatives Interview. Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts.

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ART: gefördert BEGINN: 2004-09 ENDE: 2006-03 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung INSTITUTION: Weeber + Partner, Institut für Stadtplanung und Sozialforschung (Mühlrain 9, 70180 Stuttgart) KONTAKT: Leiterin (Tel. 0711-62009360, e-mail: [email protected])

[114-F] Glasauer, Herbert, Dr.; Weichler, Holger, Dipl.-Ing. (Bearbeitung); Ipsen, Detlev, Prof.Dr. (Leitung): Offene Stadt - Migration als Ressource der Stadtentwicklung. Räumliche Bedingungen für einen produktiven Umgang mit Zuwanderung INHALT: Angesichts der demografischen Entwicklung in den nächsten Jahrzehnten - abnehmende Bevölkerung und überproportionale Alterung - ist in Deutschland die Entwicklung einer aktiven Einwanderungspolitik ein denkbarer Lösungsansatz, um damit verbundene Probleme der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung abzufedern. Während die Diskussion über die Migrationspolitik auf nationaler und europäischer Ebene explizit auf den Beitrag der Migration zur ökonomischen und sozialen Entwicklung zielt, findet sich eine entsprechende Diskussion und Planung auf der Ebene der Städte erst in Form einzelner Ansätze. Mit der verstärkten Zuwanderung von Menschen aus anderen Ländern wird sich die kulturelle Komplexität auch in Deutschland deutlich erhöhen. Das Forschungsvorhaben möchte einen Beitrag dazu leisten, die Bedingungen des Stadtraums herauszuarbeiten, die in der Politik und Planung der Städte geeignet sind, diese Komplexität nicht einseitig als Belastung zu begreifen, sondern als Ressource für die Entwicklung der Stadt zu nutzen. In ausgewählten Städten traditioneller Einwanderungsländer sollen dazu geeignete Handlungsansätze untersucht werden. Auf der Grundlage der in diesen Städten praktizierten Migrationspolitik können so Szenarien für eine Modellstadt in Deutschland entwickelt werden. METHODE: Beobachtungen, Begehungen, Raumanalyse, Ortsanalysen, semiotische Analysen, Workshops DATENGEWINNUNG: Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. VERÖFFENTLICHUNGEN: Ipsen, Detlev; Häussermann, Hartmut: Die Produktivität kultureller Komplexität. Migration und die Perspektive der Städte. in: Kommune - Politik, Ökonomie, Kultur, 2004, H. 5, S. XI-XIII. ART: gefördert BEGINN: 2004-09 ENDE: 2005-12 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Deutsche Forschungsgemeinschaft INSTITUTION: Universität Kassel, FB 06 Architektur, Stadtplanung, Landschaftsplanung, Arbeitsgruppe Empirische Planungsforschung -AEP- (Mönchebergstr. 17, 34109 Kassel) KONTAKT: Leiter (Tel. 0561-804-3554, Fax: 0561-804-2485, e-mail: [email protected])

[115-L] Grimm-Pretner, Dagmar; Rode, Philip: Die dichte Stadt: Nachverdichtung, Aufwertungsprozesse und soziale Folgewirkungen in gründerzeitlichen Stadtgebieten, (Stadtpunkte), Wien 2002, 128 S., ISBN: 3-7063-0218-7 (Standort: StuUB Frankfurt am Main(30)-Q87-461-57; Graue Literatur; URL: http://wien.arbeiterkammer.at/pictures/importiert/Stadtpunkte..pdf) INHALT: "Die vorliegende Publikation basiert auf einer wissenschaftlichen Studie, die im Auftrag der AK Wien im Jahr 2001 erstellt wurde (vgl. Grimm - Pretner/ Rode 2001). Der gebaute städtische Raum bildet den Gegenstand der Untersuchung. Das Spannungsfeld, in dem

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die Produktion dieses Raumes stattfindet, bewegt sich zwischen regulativen Rahmenbedingungen, gesellschaftlichen Interaktionen, den Interessen und Einflussmöglichkeiten der vorhandenen Akteurinnen und den physischen Ausgangsbedingungen. Zunächst erscheint es sinnvoll, die Begriffe der Aufwertung und Erneuerung in einen systematischen Zusammenhang zu setzen. Die bearbeiteten Fragestellungen leiten sich aus einem stadtplanerischen Diskurs ab, der in einem unmittelbaren Verhältnis zu den gesellschaftlichen Rahmenbedingungen steht. Diese Einflussfaktoren und ihre historische Entwicklung werden in einem ersten Schritt dargestellt, wobei sich zeigen wird, dass für jede Erneuerungsstrategie eine spezifische Konstellation auftritt. Diese manifestiert sich nicht nur in der Form der Erneuerung, sondern auch in der Besonderheit ihrer baulichen Umsetzung und ihrer sozialen Auswirkungen. Der zweite Schritt wird von einer Konkretisierung und Vertiefung der spezifischen Strategien durch Fallbeispiele und konkrete Prozesse geprägt, die die Basis der Untersuchung bilden. Ziel ist es, den Prozess städtischer Erneuerung systemisch begreifbar und unterschiedliche Strategien unterscheidbar zu machen, sowie die tatsächlichen Einflussmöglichkeiten vorhandener Instrumentarien zu benennen. Über das Hinausgehen einer Prozessbeschreibung werden problematische bauliche und soziale Auswirkungen herausgearbeitet, um in der Folge eine Basis für die Entwicklung von Strategien zur Vermeidung unerwünschter Folgeeffekte zu bilden." (Textauszug)

[116-F] Gringel, Bettina; Mölders, Ursula, Dipl.-Geogr. (Bearbeitung); Mölders, Ursula, Dipl.Geogr. (Leitung): Interkulturelle Stadtentwicklung: Status quo - Fragen - Wege. Ein Vergleich zur Situation in Nordrhein-Westfalen und den Niederlanden INHALT: Das Ministerium für Städtebau und Wohnen, Kultur und Sport NRW hat 2001 bis 2003 das Modellprojekt "Interkulturelle Stadtentwicklung" in drei Modellstädten gefördert. Zentrale Fragestellungen waren hierbei, welche Informationswege genutzt werden müssen, um Zugewanderte zu erreichen, welche Anforderungen Zugewanderte an die Stadtgestaltung und entwicklung stellen und wie sie motiviert werden können, zu einer verbesserten Attraktivität der Innenstädte beizutragen. Ein Ergebnis der Untersuchung ist, dass die Wege der von so vielen Seiten geforderten Integration vielfältig sind. Für jede Kultur, für jede Nation und auch in jedem Stadtteil oder Wohnbereich sind die Ausgangssituationen und die Anforderungen für eine erfolgreiche Integration unterschiedlich. Aber was ist erfolgreiche Integration? Ist es das friedvolle Nebeneinander der Kulturen und Gesellschaften oder ist es Integration, wenn alle Kinder und Jugendlichen gleichberechtigte Startchancen für ihre Lebensplanung haben? Welche Parameter zeigen uns in Zukunft einen guten Integrationsstand? Eine wichtige Frage ist zudem, welche politischen Vorgaben zu definieren sind, um in Städten und Gemeinden unerwünschte Entwicklungen zu verhindern und Positives zu fördern. Ökonomen, Planer, Soziologen haben sich mit ihrem jeweiligen Blickwinkel mit der Thematik "Integration" und "Zuwanderung" auseinandergesetzt. Es erweist sich für Entscheidungsträger als schwierig, einen guten Überblick über den Status quo zu erhalten und im politischen Diskurs die Grundsatzentscheidungen treffen zu können. Wo stehen wir heute? Und wie sieht die Realität in den Kommunen aus? Vor allem die Niederlande galten lange Zeit als Paradebeispiel für erfolgreiche Integration, doch hier zeichnet sich seit den 90er Jahren, insbesondere seit 2002 ein Paradigmenwechsel ab. Anhand dieser Studie soll nun die Diskussion um Integration und Zuwanderung am Beispiel der Niederlande untersucht werden, um den Stand der Integration in Deutschland bzw. Nordrhein-Westfalens einschätzen und Lösungsansätze ermitteln zu kön-

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nen. Die Studie konzentriert sich vor allem auf das Themenfeld "Zuwanderung und Stadtentwicklung" richtet den Fokus dabei auf die Gesamtstadt. Ziel ist, die dringendsten Fragen für eine zukünftig stabile Stadtentwicklung unter dem Einfluss von Migration herauszuarbeiten. ZEITRAUM: 1960-2004 GEOGRAPHISCHER RAUM: Niederlande, Nordrhein-Westfalen METHODE: keine Angaben DATENGEWINNUNG: Dokumentenanalyse; Sekundäranalyse. ART: Auftragsforschung BEGINN: 2003-12 ENDE: 2004-12 AUFTRAGGEBER: Land Nordrhein-Westfalen Ministerium für Städtebau und Wohnen, Kultur und Sport FINANZIERER: Auftraggeber INSTITUTION: Stadt- und Regionalplanung Dr. Paul G. Jansen GmbH (Postfach 410507, 50865 Köln) KONTAKT: Leiterin (Tel. 0221-94072-0, e-mail: [email protected])

[117-F] Grymer, Herbert, Prof.Dr. (Leitung): Anders wohnen als gewohnt - anders planen als gewohnt. Das Wohngebiet am "Rigi Kulm" neue Wege für den Wohnungsbau INHALT: Gesellschaftliche und wohnungswirtschaftliche Entwicklungen der letzten Jahre haben gezeigt, dass Planungen von Wohngebieten, in denen baulich-technisch-rechtliche Gesichtspunkte dominieren, den Menschen und der Verschiedenheit der Gruppen, die Wohnungen und Wohnumfeld nutzen, und ihren Bedürfnissen in unterschiedlichen Lebensphasen und Altersstufen nicht gerecht werden. Die Wohnbevölkerung ist kulturell, ethnisch, religiös und der Staatsbürgerschaft her heterogener geworden; es wird auch von der Pluralisierung der Lebensstile gesprochen. Aus Sicht der Wohnungsbaugesellschaften sind die Ansprüche der Menschen an das Wohnen über den eigentlichen Wohnraum hinausgewachsen. Auf der anderen Seite sind Selbstzwänge und Disziplinierung im Wohnverhalten lockerer geworden, da verbindliche Regeln des Zusammenlebens unklarer geworden sind. Die Folgerungen daraus: Wohnen und die Planung von Wohngebieten erfordert mehr Raum für Kommunikations- und Interaktionsprozesse. Das beinhaltet die produktive Auseinandersetzung zwischen Personen und Familien mit divergierenden Interessen und Gewohnheiten und die enge Kooperation und ständige Abstimmung aller am Projekt beteiligten Institutionen und Organisationen. Bereits vor Beginn der Bauplanung wurde von der Professur für anwendungsbezogene Soziologie, am Fachbereich Gesellschaftswissenschaften der Universität Wuppertal, eine "Studie zur vorbereitenden Sozialplanung" erstellt. Die Zielsetzung: 1. die sozialplanerischen Angelegenheiten, d.h. die sozialwissenschaftlichen Aspekte des Zusammenlebens, zwischenmenschliche und Gruppenprozesse systematisch einbeziehende Planung und Organisation, in die Realisierung der Wohnanlage einzubeziehen; 2. auf der Basis einer Sozial- und Infrastruktur-Analyse Anforderungen an die Ausstattung des künftigen Wohngebietes zu formulieren; 3. eine zielgerichtete Belegungspolitik als Strategie, bestimmte "Zielgruppen" im sozialen Wohnungsbau so zu mischen, dass mutmasslich eine sozial verträgliche und möglichst wenig konflikthafte, ausgewogene Kombination entsteht. Schliesslich die Aufgabe, die Sozialplanung aus der Vorbereitungsphase in die laufende Koordination zwischen GWG, den Architekten, dem ebenfalls frühzeitig eingeschalteten Caritasverband und dem Stadtbetrieb Jugend & Freizeit der Stadt Wuppertal zu überführen. Negative Entwicklungen, die aus anderen sozialen Neubauwohngebieten hinlänglich bekannt sind, sollen bereits präventiv vermieden und eine positive Identifikation der BewohnerInnen mit ihrem Wohngebiet erreicht werden. Dies erfordert eine komplexe Organisation, die Zeit, kommunikative Geduld und regelmäßige Beratungen aller Beteiligten im Sinne eines langfristigen Projektmanagement erfordert. Ein Projekt der

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GWG (Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft Wuppertal) in Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Gesellschaftswissenschaften der Bergischen Universität Gesamthochschule Wuppertal, dem Caritasverband und dem Stadtbetrieb Jugend & Freizeit der Stadt Wuppertal. METHODE: Wesentliche Elemente dieses umfassenden Konzeptes: 1. von der GWG war von Anfang an eine gemeinwesenarbeiterische Begleitung der Belegungs- und der ersten Wohnphasen vorgesehen - ein Nachbarschaftsbüro mit einer Vollzeit- und einer Teilzeitkraft (Sozialarbeiterin u. Sozialpädagogin) wurde eingerichtet; 2. die Mieter und Mieterinnen, Kinder und Jugendlichen wurden im Rahmen von Workshops "Planungsbeteiligung - Aussenraum und Innenspielfläche" bereits vor Bezug der Wohnungen als Kooperationspartner einbezogen, um bei den Planungen ihre Vorstellungen und Ideen einzubringen. (Im Hintergrund stand das Konzept der "nichtvollständigen Planung", bei dem es darum geht, einen Mittelweg zwischen notwendigen Festlegungen und Flexibilität für die Zukunft zu beschreiten); 3. die Entwicklung eines MieterInnen-Mitwirkungs-Modells: pro Haus wurden sog. "SprecherInnen" gewählt, die entsprechende Beratungs- und Entscheidungsgremien bilden. Dabei handelt es sich um Mitsprache/ Mitentscheidungen bei allen für die Bewohner wichtigen Belangen, hausintern oder wohnblockübergreifend; bei Planungen und Absprachen mit der GWG, den Nachbarn, dem Nachbarschaftsbüro des Caritasverbandes, dem Beratungsteam der Universität Wuppertal etc. Mittlerweile haben sich die Verfahren institutionalisiert; im Nachbarschaftsbüro findet Hausaufgabenbetreuung etc. statt, Mieterfeste werden organisiert; ein Förderverein "Jugendtreff" hat sich gebildet. Mit der Kooperation aller Projektbeteiligten ist eine sinnvolle Verknüpfung von Konzeptentwicklung und Realisierung gewährleistet; allerdings muss im Verlauf des Projektes immer wieder die Angemessenheit seiner Prämissen, aber auch des konkreten Vorgehens im Wohngebiet überprüft und ggf. angeglichen werden. ART: keine Angabe AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Universität Wuppertal, FB B Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Professur für Soziologie und anwendungsbezogene Soziologie (Gausstr. 20, 42097 Wuppertal) KONTAKT: Leiter (Tel. 0202-439-2786, Fax: 0202-439-3679, e-mail: [email protected])

[118-F] Hellmer, Fritz, Dr.; Krüsemann, Markus, M.A. (Bearbeitung); Krumbein, Wolfgang, Prof.Dr. (Leitung): Regionale Restrukturierungsdynamik institutioneller Pflege im Spannungsfeld zwischen Wettbewerb und Kooperation: Entwicklung der Akteurstrukturen nach Einführung der Pflegeversicherung INHALT: Die Organisation des Pflegesystems in Deutschland ist mit der Einführung der Pflegeversicherung weitreichenden Veränderungen unterworfen worden. Neben finanziellen Neuerungen ist aus sozialpolitischer Perspektive die inhaltliche Zielsetzung von Interesse: Der Gesetzgeber verfolgt die ehrgeizige Konzeption, auf der Basis einer Rationierung von Pflegedienstleistungen die Verbesserung der Lebenslage Pflegebedürftiger durch ein System der "geteilten Verantwortung" sicherzustellen. Pflege soll durch eine Vielzahl von involvierten Akteuren gewährleistet werden, denen ein eigenverantwortliches Bemühen um Kooperation auf der Grundlage eines regulierten Wettbewerbs abverlangt wird. Das explorativ angelegte Forschungsvorhaben geht von der Fragestellung aus, wie sich die Akteurstrukturen im Feld der ambulanten und stationären Pflegedienstleistungen im Rahmen der vergleichsweise offenen gesetzlichen Vorgaben reorganisiert haben und welche Detailformen das Spannungsverhältnis zwischen Kooperation und Wettbewerb annimmt. Untersucht werden soll auch, ob

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sich bestimmte Typen von Akteurkonstellationen identifizieren lassen und ob sich die eher gegensätzlichen regulativen Prinzipien durch spezifische institutionelle Konfigurationen versöhnen lassen. Der Fokus der Untersuchung liegt auf der kleinräumig-regionalen Ebene, als der für die Problembewältigung im Pflegesektor konstitutiven Ebene. Die Pflegedienstleister und ihr institutionelles Umfeld werden daher in Form von Einzelfallanalysen in vier Städten Niedersachsens untersucht, die unter vergleichbarem Handlungsdruck stehen. Mit einem anschließenden Vergleich der zuvor typisierten Akteurkonstellationen sollen Vor- und Nachteile bestimmter Arrangements herausgearbeitet werden, auch um zu generalisierenden Aussagen über Erfolgsbedingungen und Hemmnisse auf dem Weg der Verschränkung von marktförmigem Wettbewerb und Kooperation zu gelangen. GEOGRAPHISCHER RAUM: Niedersachsen METHODE: Methodisch beruht das Forschungsprojekt auf einem Mix aus qualitativer Primärund Sekundäranalyse, deren Techniken in einem vierstufigen Prozess zur Anwendung kommen: 1. Erschließung verfügbaren Datenmaterials durch Dokumentenanalyse; 2. Gewinnung neuen Datenmaterials mittels qualitativer Interviews; 3. Dokumentation und Analyse der Fallbeispiele; 4. Typenbildung und systematischer Fallvergleich. Untersuchungsdesign: Querschnitt DATENGEWINNUNG: Aktenanalyse. Qualitatives Interview (Stichprobe: ca. 110; kommunale/ regionale und niedersächsische "Experten"; Auswahlverfahren: Schneeball). Sekundäranalyse von Individualdaten; Sekundäranalyse von Aggregatdaten. Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. ART: gefördert BEGINN: 2002-12 ENDE: 2004-10 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Land Niedersachsen INSTITUTION: Institut für Regionalforschung e.V. an der Universität Göttingen (Humboldtallee 15, 37073 Göttingen) KONTAKT: Institution (Tel. 0551-39140-48, Fax: 0551-39140-49, e-mail: [email protected])

[119-L] Höpflinger, Francois: Age Report 2004: Traditionelles und neues Wohnen im Alter, Zürich: Seismo Verl. 2004, 171 S., ISBN: 3-03777-004-X INHALT: "Bei den Wohnformen für ältere Menschen zeigen sich klare Wandlungen. Die Möglichkeiten beschränken sich heute nicht mehr auf die Alternativen "Daheim oder im Heim". Neben traditionellen Wohnformen geraten neue, innovative Modelle in den Blickpunkt. In diesem Buch werden verschiedene Wohnmöglichkeiten für die späteren Lebensphasen dargestellt und diskutiert. Sie reichen vom privaten Wohnen aktiver, gesunder Menschen bis zu betreuten Wohngruppen für Pflegebedürftige. Grundlage der Publikation ist eine Untersuchung zu Wohnwünschen und Wohnperspektiven älterer Menschen in der deutschsprachigen Schweiz. Reportagen und Fotos illustrieren die Vielfältigkeit aktueller Lebensformen." (Autorenreferat)

[120-F] Hörmann, Tina, Dipl.-Ing. (Bearbeitung); Pflüger, Frank, Dr. (Leitung): IProS - Innovative Projekte im Städtebau INHALT: Seit August 2002 präsentieren wir im Auftrag des Bundesbauministeriums auf der Website http://www.werkstatt-stadt.de/ipros/ innovative Städtebau-Projekte aus ganz Deutschland, die eine nachhaltige Siedlungsentwicklung unterstützen. Die beispielgebenden

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Projekte werden in einer Datenbank erfasst, ausgewertet und in Text und Bild vorgestellt. Die Idee: Durch Informations- und Erfahrungstransfer von der innovativen Ausnahme zur zukunftsfähigen Regel! Es werden zur Zeit etwa 96 Projekte vorgestellt (Stand: Dezember 2004). Diese zeigen das breite Spektrum der zugrunde liegenden städtebaulichen Handlungsfelder: 1. Haushälterisches Bodenmanagement; 2. vorsorgender Umweltschutz; 3. stadtverträgliche Mobilitätssteuerung; 4. sozialverantwortliche Wohnungsversorgung; 5. standortsichernde Wirtschaftsförderung; 6. integrierte Stadtentwicklung. GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland METHODE: Die Projektdarstellungen sind von Umfang und Struktur auf einen großen Interessiertenkreis abgestimmt. Eine übersichtliche Vorstellung der Konzepte und des Innovationsgehaltes bieten einen gezielten Zugang. Im Vordergrund stehen der sachliche, räumliche und zeitliche Kontext, wesentliche Projektelemente, Ziele und Maßnahmen sowie Innovation und Problemlösungspotenzial. Zur weiteren individuellen Vertiefung von Einzelaspekten und zur Unterstützung des Transfergedankens stehen zu jedem Projekt weitere Informationsangebote zur Verfügung: Quellen, Akteure und Weiterführendes (Materialien, Literatur, Links). Eine komfortable Suchmaschine erleichtert die gezielte Identifikation bestimmter Projekttypen. DATENGEWINNUNG: Dokumentenanalyse, standardisiert. Gruppendiskussion. Aktenanalyse, standardisiert. Qualitatives Interview. Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. VERÖFFENTLICHUNGEN: Siehe unter: http://www.werkstatt-stadt.de/ipros/ . ART: Auftragsforschung BEGINN: 2002-08 ENDE: 2004-10 AUFTRAGGEBER: Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung FINANZIERER: Auftraggeber INSTITUTION: Technische Hochschule Aachen, FB 02 Fak. für Architektur, Lehrstuhl für Planungstheorie und Stadtplanung (52056 Aachen) KONTAKT: Leiter (Tel. 0241-80-8308, e-mail: [email protected])

[121-F] Jaeckel, Monika, Dipl.-Soz. (Bearbeitung): Nachbarschaftsentwicklung eines neuen Stadtteils in Arnheim (Holland) INHALT: Das Niederländische Bau-Ministerium unterstützt innovative Ideen. Deshalb vergibt es Machbarkeitsstudien zu alternativer Stadtentwicklung. Bei dem vorliegenden Projekt geht es um eine Machbarkeitsstudie, um ein neues Stadtviertel auf der Basis von Nachbarschaftshilfe aufzubauen. Gefördert werden sollen Integration und sozialer Zusammenhalt im sozialen Nahraum (unter Einbeziehung von Zuwanderern) als Ausgangsbasis für Städtebau und Stadtentwicklung in einem Arnhemer Stadtteil (Bauland). In diesem Projekt sollen auch Themen und Ansätze ausdifferenziert und weitergeführt werden, die in dem DJI Projekt "Der soziale Nahraum in seiner Integrationsfunktion für Familien ausländischer Herkunft" entwickelt wurden. Die Gesamtresultate werden in einem Fortbildungsheft für kommunale Beamte publiziert, um ihnen die Fähigkeiten zur Anerkennung und zur Unterstützung von Selbsthilfeprojekten zu vermitteln. GEOGRAPHISCHER RAUM: Arnheim (Holland) METHODE: Zwei Themen werden in Teilstudien ausgearbeitet: Unter dem Thema "gleichwertige Zusammenarbeit" wird der bessere Einsatz von Selbsthilfe zum allgemeinen gesellschaftlichen Nutzen und für eine gute Zusammenarbeit zwischen Behörden und Selbsthilfegruppen entwickelt. Beste Nachbarschaften werden nicht am grünen Tisch entworfen, sondern entstehen vor Ort. Deshalb soll ein neuer Stadtteil nicht erst am Ende des Planungsprozesses eine "Community" bekommen, sondern es soll damit anfangen. 1. Gleichwertige Zusammenarbeit: Studie über die gesetzlichen Rahmenbedingungen, Studie über die organisatorischen Strukturen, Stadtteilstudie, Pionierstudie: Studie über mögliche Initiatoren, Gesamtauswertung in

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Form eines Ausbildungsheftes für Gemeinden. 2. Die besten Nachbarschaften werden nicht entworfen, sondern sie entstehen: Studie über ein Mütterzentum/ Familienzentrum, Studie über Internationale Gärten, Studie über ein Fortbildungsinstitut (Grassroots Academy) zur Zertifizierung von informellem Lernen, Studie über Möglichkeiten einer temporären Siedlung, Entwicklungsplan des neuen Stadtteils, Studie über Nachbarschaftsbetriebe - "Close to home services", Studie über Spargruppen und alternative Finanzierungssysteme, Studie über die Organisationsweisen von Eigenbauinitiativen, erste Ideen zur Umsetzung VERÖFFENTLICHUNGEN: keine Angaben ARBEITSPAPIERE: Not the chicken, not the egg, but the nest! Newsletter, No. 1-14. Apr. 2003 bis Juli 2004 (zu beziehen per mailinglist unter: [email protected]).+++Weiter Arbeitspapiere über DJI-homepage ( http://www.dji.de ). ART: Auftragsforschung; gefördert BEGINN: 2003-02 ENDE: 2005-12 AUFTRAGGEBER: MINE (Mütterzentren Internationales Netzwerk) FINANZIERER: Auftraggeber; Min. f. VolksWohnungsbau, Stadtplanung u. Umweltschutz (NL) INSTITUTION: Deutsches Jugendinstitut e.V. Abt. Familie und Familienpolitik (Postfach 900352, 81503 München) KONTAKT: Bearbeiterin (Tel. 089-62306-253, Fax: 089-62306-162, e-mail: [email protected])

[122-L] Kaltenbrunner, Robert: Habitat - ein retroaktives Manifest: das Wohnen zwischen kulturspezifischen Mustern und cartesianischer Rationalität, in: Die Alte Stadt : Vierteljahreszeitschrift für Stadtgeschichte, Stadtsoziologie, Denkmalpflege und Stadtentwicklung, Jg. 31/2004, H. 3, S. 182-198 (Standort: UB Bonn(5)-Z76/259; UuStB Köln(38)-XE00307; Kopie über den Literaturdienst erhältlich) INHALT: Der Beitrag befasst sich mit dem Wohnen und seinerbaulich-räumlichen Gestalt. Ausgehend von der Annahme, dass beide Formen zwischen tief verinnerlichten kulturspezifischen Mustern und der cartesianischen Rationalität der Moderne oszillieren, wird herausgearbeitet, dass sich der Inhalt der Wohnkultur, nämlich das Haus/die Wohnung als tief sitzendes Symbol, als Vermittlung von innen und außen, im Laufe der Geschichte nicht substantiell verändert hat. Das bürgerliche Familien- und Wohnmodell des 19. Jahrhunderts gilt heute noch als "hegemoniales Kulturkonzept". Die in diesem Modell implizierten Vorstellungen von Lebensqualität haben sich bis heute als außerordentlich attraktiv erwiesen. Der Beitrag gibt einen historischen Überblick über Wohnformen, über die Wohnungs- und Familienpolitik des 19. Jahrhunderts (Arbeiterwohnungen) sowie über architektonische und wohnungsbaupolitische Vorstellungen im beginnenden 20. Jahrhundert bis hin zum sozialen Wohnungsbau nach dem Zweiten Weltkrieg. Dabei werden auch Perspektiven des Wohnungsbaus und der Architektur tangiert. Während bis in die 70er Jahre der Wohnungsbau einem Fordistischen Konzept folgte und sich Architekten an der Durchschnittsfamilie orientierten, zwingt der Wandel gesellschaftlicher Rahmenbedingungen (z.B. sinkende Bevölkerungszahl, kleine Haushalte) heute zu einem Umdenken. (ICH)

[123-L] Kirschbaum, Berthold: Sporttreiben und Sportverhalten in der Kommune: Möglichkeiten der empirischen Erfassung des lokalen Sportverhaltens als Basis kommunaler Sportstättenentwicklungsplanung, (Münsteraner Schriften zur Körperkultur, Bd. 43), Münster: Lit Verl. 2003, IX, 244 S., ISBN: 38258-7225-4 (Standort: ULB Münster(6)-3C28885)

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INHALT: Die Studie zielt auf die Darstellung und Erweiterung bisheriger Erhebungsverfahren zur Erfassung kommunalen Sportbedarfs und stellt zugleich Ansätze zur Methodendiskussion vor. Die Durchführung und Auswertung von Bedarfsanalysen in der kommunalen Sportstättenentwicklungsplanung ist eines der Hauptinteressen der Studie. In den Mittelpunkt tritt hierbei die Darstellung der Veränderung von Sportverhaltensparametern, wie sie mittels Trendanalysen festgestellt werden können. Im Anschluss an eine Strukturierung des Objektbereichs "Sportverhalten" werden die extrahierten Indikatoren auf Merkmalsdimensionen zurückgeführt und dienen zur Erstellung eines Erhebungsinstrumentariums. Ihre Validität, Reliabilität und prognostische Aussagekraft werden an einer mehrjährigen Feldstudie getestet. Hierbei handelt es sich um die Münsteraner Sportverhaltensstudien der Jahre 1991, 1997 und 1999, die auf Grund ihres Längsschnittdesigns Einblicke in die dynamische Entwicklung der Sportinteressen der Bürger einer Kommune gewähren und eine wichtige Grundlage für die Konzeption zukunftsorientierter Sportentwicklungsplanungen darstellen. (ICE2)

[124-L] Klein, Gabriele: Marathon, Parade und Olympiade: zur Festivalisierung und Eventisierung der postindustriellen Stadt, in: Sport und Gesellschaft : Zeitschrift für Sportsoziologie, Sportphilosophie, Sportökonomie, Sportgeschichte, Jg. 1/2004, H. 3, S. 269-280 INHALT: "Der Text zielt auf eine stadtsoziologische Fundierung aktueller urbaner Bewegungskulturen. Die gängige Annahme sportsoziologischer Befunde ist, jugendliche Bewegungskulturen als Phänomen der Großstadt oder als eine Gegenbewegung zu der Funktionalität der modernen Städte auszuweisen. Demgegenüber wird hier die These entfaltet, dass die postindustrielle Stadt für die Eventisierung und Festivalisierung der Bewegungs- und Sportkulturen erst die sozialräumlichen Bedingungen bereit gestellt hat. Zentrale Vorgänge waren hierbei die Theatralisierung und Musealisierung des öffentlichen Raumes sowie die ästhetische Umdeutung des spezifisch modernen Konzeptes einer normativen Urbanität. Die Argumentationsfigur wird über die Zusammenführung zweier soziologischer Diskursfelder, die Stadtsoziologie und der Bewegungs- und Sportsoziologie entfaltet. Zunächst werden die sich zum Teil ergänzenden, zum Teil widersprüchlichen jüngeren Trends der Stadtentwicklung systematisch aufgearbeitet. In einem zweiten Schritt werden sie dann ins Verhältnis zu den vorliegenden sportsoziologischen Befunden städtischer Bewegungskulturen gesetzt." (Autorenreferat)

[125-L] Klingspon, Jennifer; Pilk, Sylke; Tober, Christoph; Veen, Floris van: Modelle genossenschaftlichen Wohnens: das "Projekt Mühlenweg", in: Soziale Probleme, Jg. 15/2004, H. 1, S. 96-113 (Standort: UuStB Köln(38)-XG07368; Kopie über den Literaturdienst erhältlich) INHALT: Der Beitrag beschreibt die Ergebnisse eines Modellversuchs an der Universität Bielefeld zur Kooperation mit Institutionen, die als Organisationen der beruflichen Praxis direkt mit der Bearbeitung sozialer Probleme befasst sind. In diesem Projekt geht es nicht nur um die exemplarische Anwendung soziologischer Analysefähigkeiten, sondern auch um deren praktische Umsetzung in der Entwicklung von Konzeptionen und Beratung. Als ein weiterer Kooperationspartner konnte eine Organisation gewonnen werden, die als Privatunternehmen auf dem Gebiet der Analyse und Beratung im Bereich der Sozialplanung über umfangreiche

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praktische Erfahrungen verfügt und die von einem ehemaligen Absolventen der Fakultät geleitet wird, der über einen Lehrauftrag in das Projekt eingebunden wurde. Das Projekt war zunächst auf ein Semester angelegt und sollte am Ende einen Bericht über die Probleme und Bedürfnisse in einem Wohngebiet in der Nähe von Bielefeld vorlegen. Eine Gruppe untersuchte die Lebensbedingungen, Probleme und Bedürfnisse der Bewohner der Genossenschaftseinrichtungen, eine zweite Gruppe die Einbettung der Wohnanlage in das gesamte Stadtviertel und die Nachbarschaft, während die dritte Gruppe sich der Infrastruktur sowie den Wahrnehmungen der Wohnanlage durch relevante lokale - auch kommunalpolitische Akteure widmete. (ICA2)

[126-F] Krosse, Susanne, Dipl.-Ing. (Bearbeitung); Macha, Hildegard, Prof.Dr.; Zibell, Barbara, Prof.Dr. (Betreuung): Neue Wohnkonzepte für "neue" Lebensformen INHALT: Die Standard-Raumprogramme im Wohnungsbau entsprechen nicht mehr der Vielfalt und Dynamik der "neuen" Lebensformen ihrer BewohnerInnen. Höhere Anforderungen an die Wohnqualität, stark differenzierte Nachfragerprofile durch vielfältige Lebensformen und weitgehend entspannte Wohnungsmärkte stellen neue Herausforderungen an die Wohnungsangebote der Zukunft. Die gesellschaftliche Entwicklung der letzten Jahrzehnte zeigt eine Zunahme an vielfältigen Lebensformen. Alleinerziehende, Stieffamilien, Living-Apart-Together, Singles, Paare, usw... "Neue" Lebensformen abseits der Normalfamilie werden von immer mehr Menschen gelebt und sie werden nicht mehr als Notlösung angesehen, sondern aktiv angestrebt und gestaltet. Um solche Wohnbedürfnisse zu befriedigen, müssen neue ganzheitliche Wohnkonzepte entwickelt werden. Die Homepage der Dissertation kann unter http://www.arcwohn.de abgerufen werden. GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland METHODE: Die theoretischen Grundlagen der Studie beschäftigen sich mit den Lebensbedingungen, die das Wohnen heute prägen und einer systemischen Analyse von neun verschiedenen Lebensformen. Ein "Best-Practice-Katalog" von ca. 15 innovativen Projekten schlägt die Brücke zwischen Theorie und wohnungswirtschaftlicher Praxis. Es werden Wohnkonzepte entwickelt, die Raum geben für gruppenspezifische Bedürfnisse vielfältiger Lebensformen. Ziel der Studie ist die Entwicklung von Konzepten, mit denen PlanerInnen und Wohnungswirtschaft auf den Wandel der Lebensformen reagieren können. Untersuchungsdesign: Stichprobe innovativer Wohnprojekte mit unterschiedlichen Zielsetzungen DATENGEWINNUNG: Qualitatives Interview (Stichprobe: 4; Vertreter der Wohnungswirtschaft). Standardisierte Befragung, face to face (Stichprobe: 11; insgesamt 15 Personen -Bewohner und/ oder Organisatoren von innovativen Wohnprojekten). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. ART: Dissertation; gefördert BEGINN: 2001-12 ENDE: 2004-10 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Evangelisches Studienwerk e.V. Villigst INSTITUTION: Universität Augsburg, Philosophisch-Sozialwissenschaftliche Fakultät, Lehrstuhl für Pädagogik mit Berücksichtigung der Erwachsenenbildung und außerschulischen Jugendbildung (Universitätsstr. 10, 86135 Augsburg); Universität Hannover, FB Architektur, Institut für Geschichte und Theorie Abt. Planungs- und Architektursoziologie (Herrenhäuser Str. 8, 30419 Hannover) KONTAKT: Bearbeiterin (Tel. 07351-189297, e-mail: [email protected])

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[127-L] Matthiesen, Ulf (Hrsg.): Stadtregion und Wissen: Analysen und Plädoyers für eine wissensbasierte Stadtpolitik, Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss. 2004, 342 S., ISBN: 3-8100-3950-0 INHALT: "Die Wissensgesellschaft ist in aller Munde. Was aber bedeutet sie für unsere Städte? Perspektivenreich erkundet der Band Möglichkeiten und Schwierigkeiten. Der Produktionsfaktor Wissen durchdringt immer weitere Gesellschaftsbereiche. Die faktischen Raumwirkungen dieses Prozesses sind dagegen weiterhin unklar. Vor diesem Hintergrund untersuchen die Beiträge des Bandes Prozesse der Koevolution von Wissen und Stadtregion. Ziel ist, Möglichkeiten und Schwierigkeiten neuer wissensbasierter Formen der Stadtpolitik zu bestimmen." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Ulf Matthiesen: Wissen in Stadtregionen. Forschungsresultate und Streitfragen, Orientierungswissen und Handlungsoptionen (11-28); Klaus R. Kunzmann: Wissensstädte: Neue Aufgaben für die Stadtpolitik (29-41); Helmuth B. Berking: Typen der Globalisierung lokaler Wissensbestände (43-52); Daniela Ahrens: Stadt und Region in der Wissensgesellschaft (53-63); Ulf Matthiesen/ Hans-Joachim Bürkner: Wissensmilieus - Zur sozialen Konstruktion und analytischen Rekonstruktion eines neuen Sozialraum-Typus (65-89); Stefan Krätke: Kreatives Wissen in stadtregionaler Perspektive - Medienwirtschaft im Metropolenraum Berlin (93-107); Peter Franz: Innovative Milieus in osteutschen Stadtregionen: 'sticky places' der kreativen Klasse? (109-122); Manuela Wolke/ Suntje Schmidt: Berlin und München als Standorte wissensintensiver Dienstleister - Verflechtungsmuster, Interaktionsstrukturen und metropolitane Standortanforderungen (123-147); Gerd Bender: mode 2 - Wissenserzeugung in globalen Netzwerken? (149-157); Hans-Joachim Bürkner: Wissensmilieus und Kompetenznetzwerke mit heterogenen Ortsbezügen Herausforderungen für eine irritierte Stadtpolitik (159-169); Marcel Schmidt: Wissensmilieus in Jena. Innovationsdynamiken und Kontrastfälle (171-189); Werner Rietdorf: Disparitäten zwischen schrumpfenden und wachsenden Städten in Ost- und Westdeutschland - sowie ihre Querbezüge zu differenzierenden Wissensbasierungsdynamiken (193-221); Adalbert Behr: Universitäts- sowie Forschungs- und Entwicklungsstandorte als Faktoren der stadtregionalen Entwicklung (223-250); Manfred Kühn: Wissen schafft Stadt. FuE-basierte Siedlungsentwicklung in deutschen Stadtregionen (251-267); Klaus Brake: Berlin: Stadt des Wissens Optionen und Handlungsansätze (269-276); Gernot Grabhner: Die Nachbarschaft, die Stadt und der Club: Wissensmilieus in Projektökologien (279-292); Thomas Knorr-Siedow/ Catalina Gandelsonas: Lokales Wissen in Stadt- und Quartiersentwicklung (293-307); Heidi Fichter/ Petra Jähnke/ Thomas Knorr-Siedow: Governance Capacity für eine wissensbasierte Stadtentwicklung (309-336).

[128-F] Müller, Sven, M.A. (Bearbeitung); Haase, Knut, Prof.Dr. (Betreuung): Bestimmung optimaler Schulstandorte bei Berücksichtigung von Reisezeiten INHALT: Vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung - insbesondere in den neuen Bundesländern - und den damit verbundenen Überkapazitäten von schulischen Einrichtungen, gilt es ein mathematisches Entscheidungsmodell zu entwickeln mit Hilfe dessen der optimale Zeitpunkt in Hinblick auf die Bevölkerungsprognose und der optimale Schulstandort in Hinblick auf minimale Reisezeiten der Schüler für eine Schulschließung gefunden wird. GEOGRAPHISCHER RAUM: Dresden METHODE: Standortmodell mit implementiertem Modal-Split-Modell zur Bestimmung der Verkehrsmittelwahl und den damit verbundenen Reisezeiten. Gleichzeitig wird eine Gravita-

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tionsfunktion integriert, welche die Verteilung der Schüler auf die verbleibenden Schulen beschreibt. DATENGEWINNUNG: Standardisierte Befragung, schriftlich (Stichprobe: 15.000; Dresdner Schüler). Sekundäranalyse von Aggregatdaten (gesamt Dresden; Herkunft der Daten: kommunale Statistikstelle; Auswahlverfahren: total). ART: Dissertation; Eigenprojekt BEGINN: 2004-01 ENDE: 2005-12 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Institution INSTITUTION: Technische Universität Dresden, Fak. Verkehrswissenschaften, Institut für Wirtschaft und Verkehr Professur für BWL, insb. Verkehrsbetriebslehre und Logistik (01062 Dresden) KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 0351-46336797, e-mail: [email protected])

[129-L] Muschwitz, Christian; Schuler, Dieter; Monheim, Heiner: Forschungsexpertise Infrastrukturanpassung bei Bevölkerungsrückgängen: Abschlussbericht an das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung ; ExWoSt-Themenfeld "Stadtentwicklung und Stadtverkehr", (TAURUS-Diskussionspapier, Nr. 7), Trier 2002, 137 S., ISBN: 3931653-15-3 (Graue Literatur; URL: http://www.uni-trier.de/taurus/pdf/diskussionspapier7.pdf) INHALT: Vor dem Hintergrund eines bevorstehenden demographischen Wandels in Deutschland zeigt die Forschungsexpertise für Räume, die von Bevölkerungsrückgängen betroffen sind, Handlungsansätze auf, mit denen Infrastrukturen der Bereiche Verkehr, Soziales, Versorgung und Kultur angepasst werden können. Die Studie, die im Zeitraum von Januar 2002 bis September 2002 durchgeführt wurde, basiert auf Sekundäranalysen und Expertengesprächen. In einem ersten Schritt werden für die vorgegebenen Raumkategorien (ländliche und altindustrielle Regionen sowie Städte bzw. Großwohnsiedlungen) die am stärksten betroffenen Räume in Deutschland identifiziert. In einem zweiten Schritt wird in Literatur, Datenbanken und Internet nach bereits bekannten Maßnahmen und Konzepten zur Infrastrukturanpassung gesucht. Im Folgenden werden diese dann auf ihre Eignung für den Kontext dieser Expertise und auf ihre Bewährtheit sachlogisch geprüft. Parallel werden die Strategien, die hinter den Maßnahmen und Konzepten liegen, identifiziert. In einem dritten Schritt entsteht sodann eine Liste von Maßnahmen und Konzepten, welche verschiedenen Strategien zugeordnet sind. Dazu gehören die Aspekte (1) Soziales, (2) Kultur, (3) Versorgung und (4) öffentlicher Verkehr. Diese Punkte sind gemeinsam mit Überlegungen zu Raumkategorien und der Implementation der Strategien, Maßnahmen und Konzepte Thema der Expertengesprächen, deren Ergebnisse in einem vierten Schritt präsentiert werden. In den beiden nachfolgenden Schritten wird schließlich die Umsetzung der Maßnahmen für die Bereiche Soziales, Kultur, Versorgung und öffentlicher Verkehr beschrieben. Für jede Maßnahme wird die räumliche Einsatzebene genannt und es werden die zu erwartenden Effekte skizziert. Weiterhin werden Umsetzungsvoraussetzungen benannt und Handlungsempfehlungen gegeben. In diese Beurteilungen fließen eigene Befunde, Rechercheergebnisse und Ergebnisse der Expertengespräche gleichermaßen mit ein. (ICG2)

[130-F] Polinna, Cordelia; Konter, Erich; Altrock, Uwe (Bearbeitung); Bodenschatz, Harald, Prof.Dr. (Leitung): Postmoderner Städtebau seit den 80er Jahren: Remake der "Europäischen Stadt" am Beispiel von Berlin und London

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INHALT: Analyse der Karriere des kulturellen Konstrukts Europäische Stadt im städtebaulichen Diskurs am Beispiel der deutschen und britischen Debatte; Analyse der grossen städtebaulichen Projekte in den Beispielstädten London und Berlin und Untersuchung der Wirkung dieser großen städtebaulichen Projekte für die Zukunft der europäischen Stadt. ZEITRAUM: seit den 80er Jahren GEOGRAPHISCHER RAUM: Berlin, London METHODE: Im Vordergrund der eigenen Forschung stand die Darstellung und Interpretation von übergreifenden Planungen und städtebaulichen Projekten, die zu gestalterischen, funktionalen, symbolischen und sozialen Veränderungen der Großstadtzentren von London und Berlin beitrugen. Darüber hinaus wurde nach der Trägerkonstellation wie nach den erwünschten bzw. realen Adressaten dieser Projekte gefragt. Untersucht wurde weiter, wie diese Veränderungen medial vermittelt, legitimiert bzw. gefördert wurden - durch bildmächtige Diskurse und Events, in der Öffentlichkeit wie in der Fachöffentlichkeit. Um die Bedeutung der Planungen und städtebaulichen Projekte besser einschätzen zu können, wurden sie in den Rahmen der politischen, sozialen und ökonomischen Hintergründe der beiden Städte eingeordnet, der aber nicht Gegenstand eigener Forschung war. Folgende Arbeitsweisen kamen zur Anwendung: Beobachtung der Orte, der Nutzungen und Nutzer zu verschiedenen Tageszeiten; Bestandsaufnahme von Baustruktur, Nutzungen, städtebaulichen Besonderheiten und städtebaulicher Brüche; Interviews mit Akteuren soweit zur Vertiefung der Informationen erforderlich; Besuch von Institutionen und Fachverbänden, die maßgeblich an der Städtebaudebatte beteiligt sind; Fotodokumentation; Auswertung von Selbstdarstellungen der Projektträger, von Planwerken und Informationsmaterialien der beiden Stadtverwaltungen und von bereits vorhandener Literatur zu den Themen. VERÖFFENTLICHUNGEN: Altrock, Uwe: Büroflächen in Berlin: Stadtentwicklung und Politik. Berlin: Reimer 2003. ISBN 3-496-01285-4.+++Bodenschatz, Harald: Fundus am Tacheles: mit einem neuen Quartier feiert der 'New Urbanism' Premiere im Zentrum von Berlin. in: Bauwelt, 2003, H. 8.+++Ders.: Begriff und Perspektiven des Stadtumbaus/ Urban conversion - concepts and perspective. in: architektur aktuell, 2003, 6.+++Ders.: Begriff und Perspektiven des Stadtumbaus/ Urban conversion - concepts and perspectives in: Boeckl, Matthias (Hrsg.): Stadtumbau/ Urban conversion: recent international examples. Edition Architektur aktuell, Bd. 4. Wien: Springer 2003. ISBN 3-211-83850-3.+++Ders.: Traditional urbanism in contemporary practice. in: StadtBauwelt, 2003, 158.+++Bodenschatz, Harald; Fischer, Friedhelm: The prince's foundation. in: StadtBauwelt, 2003, 158.+++Polinna, Cordelia: South Bank London: Stadtumbau am Südufer der Themse/ Urban renewal on the South Bank of the Thames. in: architektur aktuell, 2003, 6.+++Dies.: South Bank London: Stadtumbau am Südufer der Themse/ Urban renewal on the South Bank of the Thames. in: Boeckl, Matthias (Hrsg.): Stadtumbau/ Urban conversion: recent international examples. Edition Architektur aktuell, Bd. 4. Wien: Springer 2003. ISBN 3-211-83850-3. ART: gefördert BEGINN: 2002-02 ENDE: 2004-01 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Deutsche Forschungsgemeinschaft INSTITUTION: Technische Universität Berlin, Fak. VII Architektur, Umwelt, Gesellschaft, Institut für Soziologie Fachgebiet Planungs- und Architektursoziologie (Franklinstr. 28-29, FR 2-5, 10587 Berlin) KONTAKT: Leiter (Tel. 030-314-25433, Fax: 030-314-23148, e-mail: [email protected])

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[131-L] Poschardt, Ulf: Arbeit am Mythos: Stadtteilkultur als globale Kultur, in: Marcus S. Kleiner, Hermann Strasser (Hrsg.): Globalisierungswelten : Kultur und Gesellschaft in einer entfesselten Welt, Köln: Halem, 2003, S. 147-160, ISBN: 3-931606-65-1 (Standort: UuStB Köln(38)-30A4237) INHALT: Gegenstand des Beitrags ist die Valorisierung der ehemaligen Stadtmitte von Berlin, die Stadtteilkultur von Berlin-Mitte, wo sich nach der Wiedervereinigung ein "junges, hippes, zugezogenes Bürgertum" ansiedelte. Seit Mitte der 1990er Jahre wurde dieses Viertel zum Inbegriff neudeutschen Hipstertums und avantgardistischer Eleganz. Ausdruck dieser kulturellen Innovation sind die elektronische Tanzmusik von Bands wie "Kraftwerk" und "Neu" und Bars wie das "WBM" mit ihrer spezifischen Ausformung des Spannungsfeldes zwischen Inklusion in die für Berlin Mitte typische Halböffentlichkeit und Exklusion derjenigen, die keinen Schlüssel für die "Wohnungsbar Mitte" besitzen. Mit der Eroberung eines WeltstadtStatus geht die Redefinition des Territoriums außerhalb von Berlin als Provinz einher. Seit 1999 kann von einem eindeutigen und unverwechselbaren Mitte-Look gesprochen werden, von einer Tracht als Uniform, die allerdings gleichzeitig das erste Verfallsdatum der MitteKultur markiert: jeder Look wird früher oder später als out-dated gelten. Mit der Zunahme restaurativer Elemente bei gleichzeitiger Stagnation innovativer Dynamiken liegt die Zukunft der Mitte-Kultur in einer - rührenden oder schockierenden - Neo-Provinzialität. (ICE)

[132-F] Preis, Andreas, Dipl.-Soz.; Pfunfke, Thomas, Dipl.-Ing. (Bearbeitung); Schöne, Roland, Prof.Dr. (Leitung): Lernende Region - Bildungsforum Südwestsachsen INHALT: In der I. Durchführungsphase der Lernenden Region "Bildungsforum Südwestsachsen" ist es gelungen, das träger- und bildungsbereichsübergreifende Netzwerk in der Region Südwestsachsen, mit über 60 Partnereinrichtungen, weiter zu entwickeln und zu etablieren. Gemäß der Zielsetzungen im Antrag wurde in den vier Teilprojekten ein breites Spektrum an Maßnahmen zur Bildungsinformation und -beratung, Vernetzung der Bildungsakteure sowie spezifischen Bildungsangeboten entwickelt: Teilprojekt I. "Bürgerakademie Südwestsachsen und Haus der Bildung und Kultur" ist ein Bildungs- und Kulturnetzwerk, in dem u.a. Bildungsevents und Bildungsangebote an 9 Standorten entwickelt und erprobt werden (Sonntagsuni, Seniorenkolleg, Bürgerakademie u.a.). Teilprojekt II. "Grenzen lernend überwinden Chance EU-Osterweiterung" hat zahlreiche Veranstaltungen zur interkulturellen Kommunikation und Begegnung im Grenzraum zur Tschechischen Republik durchgeführt und multimedial aufbereitete Angebote zur Förderung des grenzübergreifenden Austauschs von Schüler/ Lehrern, Fachkräften und Unternehmen entwickelt. TP III. "Lernwerkstatt - Neue Wege der Berufsorientierung, Fachkräfteentwicklung und Förderung von Unternehmergeist in der Region Südwestsachsen", hat Konzepte praxis- und unternehmensorientierter Lernformen erprobt und Maßnahmen zur Förderung der beruflichen Orientierung (Jobkompass) und Fachkräfteentwicklung umgesetzt. TP IV. "Netzwerk Lernförderung - Lernen ohne Benachteiligungen" vernetzt Einrichtungen der schulischen und beruflichen Bildung in einem Kompetenzzentrum und entwickelt sozialpädagogische Konzepte zur stärkeren Bildungsbeteiligung behinderter, lernbenachteiligter und bildungsferner Menschen. GEOGRAPHISCHER RAUM: Südwestsachsen; Regierungsbezirk Chemnitz und Grenzraum zur Tschechischen Republik METHODE: Um auf regionale Problemstellungen und die Anforderungen im Wettbewerb der Regionen adäquat reagieren zu können, sind in der Lernenden Region "Bildungsforum Süd-

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westsachsen" innovative Strategien und Lösungsansätze entwickelt worden, um die Grundvoraussetzungen und Rahmenbedingungen für ein lebensbegleitendes Lernen zu schaffen und einen Beitrag zum Lebenslangen Lernen zu leisten. Besondere Beachtung wurde bei der Entwicklung des Netzwerkes der Förderung der Durchlässigkeit zwischen den Bildungsbereichen, einer besseren Verzahnung von allgemeiner, politischer, kultureller und beruflicher Bildung und einer effektiveren Zusammenarbeit zwischen Bildungs-, Beschäftigungs- und Arbeitsmarktpolitik, Wirtschaftsförderung sowie weiteren regionalen Akteuren gewidmet. Um die 5 Themenschwerpunkte: Information und Beratung zum Lebenslangen Lernen; Konzepte und Bildungsangebote zum Lebenslangen Lernen - Bürgerakademie Südwestsachsen; Nachwuchs-/ Kreativitätsentwicklung; Grenzüberschreitende Bildungskooperation; Lernförderung für Menschen mit besonderen Bedarfen effektiv zu bearbeiten, wurde ein trägerübergreifendes Netzwerk entwickelt sowie thematische bzw. regionale Arbeitsgruppen aufgebaut. Diesem Netzwerk gehören mehr als 60 Bildungseinrichtungen, Kommunen und Vereine an. Es ist bildungsbereichsübergreifend angelegt und bietet sowohl für die Partner als auch für Lernende Dienstleistungen an. VERÖFFENTLICHUNGEN: Voigt, J.; Schöne, R.: Lebenslanges Lernen in Mitteldeutschland: Konferenzband zur Mitteldeutschen Konferenz am 19./20.02.2004 auf Schloss Wildeck in Zschopau. Chemnitz: Techn. Univ. 2004. ISBN 3-937487-03-6.+++Dies.: Grenzen lernend überwinden: Dokumentation zum Workshop Lernender Regionen mit grenzüberschreitenden Aktivitäten am 12./13.10.2004 in Chemnitz. Chemnitz: Techn. Univ. 2004. ISBN 3-93748704-2.+++Vielfältige Videodokumentationen zu Vorträgen und Veranstaltungen des "Bildungsforum Südwestsachsen". ARBEITSPAPIERE: Ergebnisdarstellung und Zwischenbericht für 2002/2003. ART: gefördert BEGINN: 2002-07 ENDE: 2004-06 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Generaldirektion Beschäftigung und Soziales -Europäischer Sozialfonds-; Bundesministerium für Bildung und Forschung INSTITUTION: Technische Universität Chemnitz, Philosophische Fakultät, Professur für Erwachsenenbildung und betriebliche Weiterbildung (09107 Chemnitz) KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 0371-531-4250, e-mail: [email protected])

[133-F] Rau, Andrea, Dipl.-Ing. (Bearbeitung); Topp, Hartmut H., Prof.Dr.ing. (Leitung): Niederflur-Haltestellen und Barrierefreiheit im ÖPNV INHALT: Durch die Behindertengleichstellungsgesetze auf Bundes- und Länderebene wurde ein Paradigmenwechsel eingeleitet und ein weiterer wichtiger Schritt im Hinblick auf den rechtlichen Rahmen für einen barrierefreien Öffentlichen Personen-Nahverkehr (ÖPNV) gemacht. Viele Gebietskörperschaften, wie Landkreise und Kommunen, investieren nunmehr, ebenso wie die Mehrzahl der Verkehrsunternehmen und Verkehrsverbünde verstärkt in einen barrierefreien ÖPNV, um die in den Gesetzen enthaltenen Forderungen umzusetzen. Dabei spielen die Haltestellen - als Visitenkarte des ÖPNV - eine ganz besondere Rolle, denn ihre Gestaltung und Ausstattung trägt wesentlich zu einem barrierefreien ÖPNV bei. Dies war der Anlass, die positiven Bestrebungen und Aktivitäten der Gebietskörperschaften und Verkehrsunternehmen zu erfassen und zusammenzustellen. Durch die durchgeführte Pilot-Studie bzw. weitere, derzeit laufende Erhebungen können die bislang geplanten und durchgeführten Maßnahmen im Hinblick auf einen barrierefreien ÖPNV - speziell der Haltestellengestaltung sowie der Mitwirkung von Behinderten(vertretungen) umfassend erfragt und analysiert werden. Die durchgeführten Maßnahmen und Aktivitäten im Bereich "barrierefreier" ÖPNV sind

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sehr vielfältig, es gibt zahlreiche positive Beispiele. Es zeigt sich auch, dass es noch zahlreiche Kommunen ohne Behindertenvertretung bzw. -beauftragten gibt; doch werden in vielen Fällen Verbände mitbeteiligt. GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland ART: Auftragsforschung BEGINN: 2004-08 AUFTRAGGEBER: Profilbeton GmbH FINANZIERER: Institution; Auftraggeber INSTITUTION: Technische Universität Kaiserslautern, FB Architektur, Raum- und Umweltplanung, Bauingenieurwesen, Fachgebiet Mobilität und Verkehr (Paul-Ehrlich-Str. 14, 67663 Kaiserslautern) KONTAKT: Leiter (Tel. 0631-205-2944, e-mail: [email protected])

[134-F] Rau, Andrea, Dipl.-Ing. (Bearbeitung); Topp, Hartmut H., Prof.Dr.ing. (Leitung): ADAC-Stichprobe: Barrierefreiheit in 16 deutschen Städten INHALT: Für Menschen mit Behinderungen entwickeln sich alltägliche Situationen in Deutschlands Großstädten häufig zu kniffligen Hindernisläufen. Im Europäischen Jahr der Menschen mit Behinderungen 2003 untersuchte der ADAC deshalb in den größten Städten der 16 Bundesländer, ob und wie sich mobilitätseingeschränkte Menschen im Alltag bewegen können. Die vorliegende Stichprobe belegt, dass trotz vieler guter Lösungen in zahlreichen deutschen Stadtzentren längst noch keine uneingeschränkte Mobilität für alle Behindertengruppen sichergestellt ist. Ausgehend vom jeweiligen Hauptbahnhof der Stadt wurde aus Sicht eines Behinderten versucht, zentrale Einrichtungen des täglichen Bedarfs wie die Meldebehörde, ein Schwimmbad, ein Theater oder die Hauptpost selbstständig zu erreichen und auch in den Gebäuden selbst ohne fremde Hilfe mobil zu sein. Betrachtet wurden dabei die Themenbereiche Information, Verkehrsanbindung, Zugänglichkeit, Gestaltung öffentlicher Räume, Ausstattung und Sicherheit. GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland ART: Auftragsforschung BEGINN: 2003-06 AUFTRAGGEBER: Allgemeiner Deutscher Automobilclub e.V. FINANZIERER: Auftraggeber INSTITUTION: Technische Universität Kaiserslautern, FB Architektur, Raum- und Umweltplanung, Bauingenieurwesen, Fachgebiet Mobilität und Verkehr (Paul-Ehrlich-Str. 14, 67663 Kaiserslautern) KONTAKT: Leiter (Tel. 0631-205-2944, e-mail: [email protected])

[135-F] Roick, Christiane, Dr.med.; König, Hans-Helmut, Prof.Dr. (Bearbeitung); Angermeyer, Matthias, Prof.Dr.med. (Leitung): Begleitforschung zur Erprobung eines regionalen Budgets für die psychiatrische Versorgung INHALT: Ziel der Begleitforschung ist es, die mit der Einführung des Regionalen Psychiatriebudgets (RPB) verbundene Veränderung der psychiatrischen Versorgungsstrukturen zu untersuchen sowie die ökonomischen Auswirkungen des RPB für die jeweiligen Vertragsparteien zu analysieren und die Entwicklung der Versorgungsqualität im Modellzeitraum zu evaluieren. GEOGRAPHISCHER RAUM: Schleswig-Holstein METHODE: Untersuchung der Kosten und der Effekte des Regionalen Psychiatriebudgets, einfache prä-post-Analyse anhand der Basisdokumentation sowie Kosteneffektivitäts-Analyse anhand einer repräsentativen Stichprobe in der Modellregion und einer Vergleichsregion

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VERÖFFENTLICHUNGEN: Deister, A.; Zeichner, D.; Roick, Chr.: Ein regionales Budget für die Psychiatrie. Erste Erfahrungen aus einem Modellprojekt. in: Psychoneuro, 30, 2004, S. 285-288. ART: Auftragsforschung BEGINN: 2003-05 ENDE: 2007-12 AUFTRAGGEBER: Klinikum Itzehoe Klinik für PsychiatrieKrankenkassen in Schleswig-Holstein FINANZIERER: Auftraggeber INSTITUTION: Universität Leipzig, Medizinische Fakultät, Klinik und Poliklinik für Psychiatrie Forschungsabteilung (Johannisallee 20, 04317 Leipzig) KONTAKT: Leiter (Tel. 0341-972-4530, e-mail: [email protected])

[136-F] Roost, Frank, Dipl.-Ing. (Bearbeitung); Bodenschatz, Harald, Prof.Dr. (Betreuung): Stadtplanungsprojekte der globalen Medienindustrie - das Beispiel Sony INHALT: Welche Rolle spielen Urban Entertainment Centers in den Vermarktungsstrategien globaler Medienkonzerne und wie gehen die Kommunen mit dieser planerischen Herausforderung um? Dienen Metropolen dabei der Medienindustrie als strategische Standorte, so wie die Global Cities der Finanzindustrie als Koordinationszentren der Globalisierung dienen? ZEITRAUM: 1990 bis 2004 GEOGRAPHISCHER RAUM: Berlin, New York, San Francisco, Tokyo METHODE: Ist Saskia Sassens Global-City-These auch auf die Standortwahl der globalen Medienindustrie anwendbar? VERÖFFENTLICHUNGEN: Sony Center Berlin - strategischer Standort eines globalen Medienkonzerns. in: Schäfer, Uta; Diller, Christian (Hrsg.): Wider die Globalisierungsangst! Berlin: Verl. für Wissenschaft und Forschung 1999.+++Corporate Image City: Sony-Großprojekte in Berlin, San Francisco und Tokio. in: Stadtbauwelt, Jg. 91, 2000, 48.+++Metropolen als Standorte imageorientierter Großprojekte - das Beispiel Tokyo. in: Planungsrundschau, 2003, Nr. 8. ART: Dissertation BEGINN: 2000-10 ENDE: 2005-06 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Institution INSTITUTION: Technische Universität Berlin, Fak. VII Architektur, Umwelt, Gesellschaft, Institut für Soziologie Fachgebiet Planungs- und Architektursoziologie (Franklinstr. 28-29, FR 2-5, 10587 Berlin) KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 030-314-25971, e-mail: frank.roost@tu-berlin)

[137-L] Schäfers, Bernhard: Architektursoziologie: Grundlagen - Epochen - Themen, (Soziologie der Architektur, der Stadt und des Wohnens, Bd. 1), Opladen: Leske u. Budrich 2003, 224 S., ISBN: 3-8100-3877-6 (Standort: UuStB Köln(38)-28A3856) INHALT: Der vorliegende Band ist der erste einer zweibändigen Soziologie der Architektur, der Stadt und des Wohnens. Die Einführung vermittelt in drei Großkapiteln die Grundlagen einer Soziologie der Architektur, liefert einen Überblick über die Epochen seit 1800 und beschreibt die Themen- und Praxisfelder. Im Teil "Grundlagen" werden nicht nur die gemeinsamen Bezugspunkte von Architektur und Soziologie herausgearbeitet - wie Raum und Symbol -, sondern auch jene wissenschaftlichen Grundlagen erörtert, die für das Bauen unabdingbar sind. Im zweiten Teil, Epochen, werden die Veränderungen der Sozialstruktur seit der Doppelrevo-

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lution (Industrie und Politik) im Spiegel der wichtigsten Veränderungen architektonischer Stile und Auffassungen dargestellt. Der abschließende dritte Teil spricht von "Themen" im Sinne Georg Simmels, der zeigte, was unter Gesichtspunkten einer soziologischen Analyse von Raum, Symbol und Gegenständen sehr heterogener Art - Mode, Schmuck, Stil, Großstadt alles zum Thema einer speziellen "Soziologischen Ästhetik" bzw. Soziologie der Architektur werden kann: Alles, was Element von Stil und Ästhetik, Bauen und Konstruktion ist, seien es Eingänge oder Fenster, Fassaden und Dächer, Treppen und Traufen, Raumhöhen und Raumaufteilungen. Auch die technischen, ökonomischen und rechtlichen Elemente, wie die der Kommunikation und Partizipation und schließlich der Architektur als Beruf, sind Themen der Soziologie der Architektur. (ICA2)

[138-L] Schmutzer, Manfred E. A.: Soziologie und Architektur: Skriptum zur Vorlesung, Graz 2004, 211 S., ISBN: 3-901351-92-2 (Standort: UB Braunschweig(84)-3496-542; Graue Literatur) INHALT: Der erste Teil des Skripts behandelt unter dem Titel "Was ist Gesellschaft?" Formen sozialer Interaktion, gesellschaftliche Existenzbedingungen und Kapital, den Ansatz der Cultural Theory, die Verteilungsstruktur des Kapitals sowie den Zusammenhang von Raum und Zeit mit gesellschaftlichen Strukturen. Im zweiten Teil geht es unter der Überschrift "Architektur und Soziologie" zunächst um eine Klärung der Begriffe Bauen und Wohnen und im Folgenden um Geschichte und Entwicklungsphasen der Stadt von der Antike bis zur Postmoderne. Der dritte Teil des Skripts ("Strukturierungsprozesse") greift in loser Form Theorien und Gedanken auf, die eher interdisziplinären Ursprungs sind. Hierbei handelt es sich um Ansätze aus der Geographie, der Demographie, der Volkswirtschaftslehre, der Stadtsoziologie und Stadtplanung, der Physik, der Raumsoziologie, der Biologie, der Psychologie, der Politikwissenschaft und der Philosophie. Ergänzt wird die Darstellung durch Kurzbiographien von Architekten und Soziologen. (ICE)

[139-F] Schröder, Anke, Dipl.-Ing.; Klünder, Michael, Dr.rer.pol. (Bearbeitung); Zibell, Barbara, Prof.Dr.Dr. (Leitung): Gender Mainstreaming im Wohnungswesen INHALT: Gender Mainstreaming (GM) als erklärtes Ziel der Bundesregierung ist in allen Politikbereichen, Handlungen und Maßnahmen zu berücksichtigen. Entsprechend soll diese Strategie künftig auch in wohnungspolitische Aktivitäten der Bundesregierung integriert werden. Dazu besteht Bedarf an Informationen darüber, ob und ggf. wie sich bestimmte wohnungspolitische Entscheidungen auf die Lebensverhältnisse der Geschlechter unterschiedlich auswirken bzw. wie Gender Mainstreaming zukünftig im Wohnungswesen implementiert und weiter ausgebaut werden kann. Mit dem Forschungsprojekt sollen auf der Basis einer Bestandsaufnahme in einer ersten Phase wesentliche Themenfelder für den Bereich Gender Mainstreaming im Wohnungswesen identifiziert und analysiert werden. Damit einhergehen soll die Ausweisung von konkreten relevanten Handlungsfeldern für die öffentliche Verwaltung im Bereich des Wohnungswesens. Auf den Ergebnissen der Bestandsaufnahme aufbauend soll in einer zweiten Phase geprüft werden, ob die Ergebnisse der Bestandsaufnahme eine tragfähige Grundlage für die Durchführung von Modellvorhaben im experimentellen Wohnungs- und Städtebau darstellen. Soweit dies der Fall ist, sollen dazu Konzepte entwickelt und auf ihre

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Durchführbarkeit geprüft werden. Gegenstand dieser zukünftigen Modellvorhaben sollen konkrete Handlungsfelder und Maßnahmen der Wohnungspolitik sein, bei denen die Auswirkungen wohnungspolitischer Entscheidungen auf das Verhältnis der Geschlechter verdeutlicht werden. Anhand konkreter Einzelthemen soll modellhaft gezeigt werden, wie eine Berücksichtigung der unterschiedlichen Anforderungen von Frauen und Männern bei wohnungspolitischen Entscheidungen in der Praxis aussieht und erfolgreich gestaltet werden kann. GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland ART: Auftragsforschung BEGINN: 2004-10 ENDE: 2006-06 AUFTRAGGEBER: Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung FINANZIERER: Auftraggeber INSTITUTION: Universität Hannover, FB Architektur, Institut für Geschichte und Theorie Abt. Planungs- und Architektursoziologie (Herrenhäuser Str. 8, 30419 Hannover) KONTAKT: Leiterin (Tel. 0511-7623270, e-mail: [email protected])

[140-F] Schröder, Jana, M.A. (Bearbeitung); Rütten, Alfred, Prof.Dr. (Betreuung): Kommunale Sport(stätten)entwicklungsplanung. Evaluation eines Modellprojektes zur kommunalen Sportentwicklungsplanung INHALT: Regionalplanung, als Planung der räumlichen Ordnung und Entwicklung einer Region, ist die Grundlage für eine nachhaltige Regionalentwicklung. Die Regionalplanung beinhaltet diverse Teilplanungen auf den verschiedenen Sektoren der Entwicklungsplanung. Sportentwicklungsplanung spielt hier in Zukunft eine bedeutende Rolle. Studien zu aktuellem Sportverhalten der Bevölkerung und der Sportstätten- sowie auch der Bewegungsraumsituation einer Region oder Kommune beziehen sich bis auf wenige Ausnahmen auf Studien in den alten Bundesländern. Die Sport- und Bewegungsinfrastruktur ist in Ostdeutschland noch relativ unerforscht. Aussagen der vorliegenden Studien lassen einen Unterschied in den neue n und alten Bundesländern vor allem im Bewegungsverhalten und in der bewegungsrelevanten Infrastruktur vermuten. Das Promotionsvorhaben soll mit der Erhebung von soziodemographischen, ökonomischen und sportplanungsrelevanten Daten einen Beitrag zur Aufklärung dieses Unterschiedes leisten. Weiterhin sollen vor allem Aspekte der sozialen und ökologischen Nachhaltigkeitsdimension in einer engen Verflechtung mit den ökonomischen Merkmalen im Vordergrund stehen. Dabei werden Merkmale der sozialen Akzeptanz (Transparenz, Partizipation, Empowerment), soziale Gestaltungs- und Schutzziele genauso betrachtet wie auch die optimale Nutzung natürlicher Ressourcen für den Sport, die körperliche Aktivität und die Erholung eines jeden in der Region. Bei der Bewertung der Ergebnisse des Modellprojektes nehmen ökonomische Indikatoren (Sportstättenmanagement) einen ebenso hohen Stellenwert ein. Innerhalb des Promotionsvorhabens soll Evaluationsforschung als Planungs- und Entscheidungshilfe für Entscheidungsträger verstanden werden. Auf dieser Grundlage ist die Evaluation von vorhandenen Planungsansätzen genau die Strategie, um Kommunen in der Entscheidung zu einem angemessenen, den lokalen Gegebenheiten angepassten Ansatz einer nachhaltigen Sportentwicklungsplanung zu unterstützen. GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland, insb. Ostdeutschland ART: Dissertation; gefördert AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Hans-Böckler-Stiftung INSTITUTION: Promotionskolleg der Hans-Böckler-Stiftung an der TU "Nachhaltige Regionalentwicklung in Ostdeutschland" (09107 Chemnitz) KONTAKT: Bearbeiterin (Tel. 09131-931904, e-mail: [email protected])

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[141-L] Siedentop, Stefan: Anforderungen an einen qualifizierten Stadtumbau in schrumpfenden Städten, in: Uwe Altrock, Dirk Schubert (Hrsg.): Wachsende Stadt : Leitbild - Utopie - Vision?, Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2004, S. 251-263, ISBN: 3-8100-4176-9 INHALT: Der Autor bezieht sich bei seinen Überlegungen zum Stadtumbau zum einen auf verfügbare Forschungsliteratur und zum anderen auf eigene Beobachtungen in ostdeutschen, primär sächsischen Städten. Er beschreibt zunächst die allgemeinen Prozesse der Schrumpfung als stadtentwicklungspolitische Realität und gibt einen Überblick über die Bevölkerungsentwicklung in Städten mit mehr als 100.000 Einwohnern im Zeitraum 2000 bis 2020 nach der Raumordnungsprognose des Bundesamts für Bauwesen und Raumordnung (BBR). Er diskutiert anschließend die Anforderungen an einen qualifizierten Stadtumbau aus stadtstruktureller Sicht, die u.a. einen weitgehenden Verzicht auf Siedlungserweiterungen, eine räumliche Konzentration des Mitteleinsatzes und die Schaffung einer nachhaltigen Infrastruktur einbeziehen. Er skizziert darüber hinaus einige instrumentelle Wege des Stadtumbaus, die seiner Meinung nach z.B. einen frühzeitigen Diskurs über die Folgen der Schrumpfung, die Einrichtung von Monitoring-Systemen, eine faire Lastenverteilung sowie eine Weiterentwicklung des rechtlichen Instrumentariums umfassen sollten. (ICI)

[142-F] Spieckermann, Holger, M.A. (Bearbeitung); Schubert, Herbert, Prof.Dr.phil.Dr.rer.hort.habil. (Leitung): Zwischenevaluation der Lernenden Region Netzwerk Köln INHALT: Das Programm "Lernende Regionen - Förderung von Netzwerken" ist Teil des Aktionsprogramms "Lebensbegleitendes Lernen für alle" des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Gefördert werden seit dem Jahr 2002 der Auf- und Ausbau bildungsbereichs- und trägerübergreifender regionaler Netzwerke. In diesen Netzwerken sollen durch die Zusammenarbeit möglichst vieler Beteiligter (z.B. Bildungseinrichtungen, Betriebe, Sozialpartner, Jugendämter, Arbeitsämter, soziokulturelle Einrichtungen, lokale zivilgesellschaftliche Projekte) innovative Maßnahmen im Bereich des lebensbegleitenden Lernens entwickelt, erprobt und verstetigt werden. Die "Lernende Region - Netzwerk Köln e.V." verfolgt das Ziel, die Zusammenarbeit von Bildungsanbietern und -abnehmern in der Region Köln zu koordinieren und Transparenz auf dem regionalen Bildungsmarkt zu schaffen. Mit der Vernetzung und Kooperation von Bildungsanbietern aller Bereiche und von Wirtschaftsunternehmen soll es für die Kölner Bevölkerung leichter und attraktiver werden, sich Wissen anzueignen. Insgesamt soll die Qualität, Effektivität, Transparenz und Innovation der Angebote verbessert werden. Nach einer inzwischen zweijährigen Praxis steht eine Zwischenevaluation des Netzwerks Lernende Region Köln an. Im Mittelpunkt der Betrachtung steht die Leitfrage, ob im Rahmen der bisherigen Vernetzungen bereits nachhaltige Wirkungen und nachhaltige Strukturen entstanden sind. Die Untersuchungsfragen sind im Einzelnen: Wie viele der beteiligten Akteure sind in thematischen Vernetzungen engagiert? Wie lässt sich die Aufbauorganisation des Netzwerks nach 2 Jahren wirklichkeitsgerecht abbilden? Welches Output und welches Outcome haben die Netzwerkprozesse der Lernenden Region Köln im Laufe der vergangenen beiden Jahre erbracht (erstens auf der Ebene der inhaltlichen Programmierung von Bildung in der Region Köln, zweitens auf der Ebene der formellen sowie informellen Vereinbarungen zwischen Akteuren und drittens auf der Ebene der organisatorischen Strukturen)? Wie gestalten sich die Umfeldprozesse, in die das Netzwerk eingebettet

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ist? Welche Einflüsse von außen waren förderlich, welche hinderlich? Welche Verselbständigungsprozesse sind bereits eingetreten? Wie verlief die Akteursfluktuation auf den verschiedenen Handlungsebenen des Netzwerks? Welche Maßnahmen der Kompetenz- und Personalentwicklung wurden zur Verstetigung der Netzwerkarbeit durchgeführt? Wie hat sich die "Koopkurrenz" (d.h. das ambivalente Wechselspiel von Kooperation und Konkurrenz unter Akteuren) in den Verhandlungsnetzen der Steuerungsebene entwickelt? Welche sensiblen und störanfälligen Vorvernetzungen konnten (nicht) neutralisiert werden? Welche Wirkungen resultieren daraus für die Nachhaltigkeit des Netzwerkes? Welche Formen der "Selbststeuerung" haben sich in den Aktionsnetzen der Teilprojekte und Querschnittsthemen entwickelt? Welche Instrumente zur Verstetigung werden eingesetzt? Welche Wirkungen resultieren daraus? GEOGRAPHISCHER RAUM: Region Köln METHODE: Für die Beantwortung der Untersuchungsfragen werden vier methodische Zugriffe gewählt: 1. Dokumentenanalyse der vorliegenden Protokolle und Texte als 'Output' des Netzwerks; 2. offene schriftliche Befragung von Schlüsselpersonen des Netzwerks zu Output und Outcome der bisherigen Netzwerkarbeit; 3. Einzelinterviews und Gruppendiskussionen mit Schlüsselpersonen zu anderen Aspekten der Untersuchungsfragen; 4. teilnehmende Beobachtung und Protokollierung von Abstimmungsprozessen auf der Lenkungsebene des Vorstand. Die Untersuchungsebenen sind: Kategorien und Deutungsschemata in den schriftlichen Dokumenten des Netzwerks; Selbsteinschätzungen und Erfahrungswissen der professionellen Koordinatoren/innen auf der Steuerungsebene; Nachhaltigkeit fördernder oder behindernder Steuerungsstil im Verhandlungsnetzwerk des Vorstands; Entstehung/ Behinderung von Governancestrukturen (dezentrale Verantwortungsübernahme) in Aktionsnetzwerken der Teilprojekte. Der Untersuchungsansatz zur Gewinnung der notwendigen Informationen wird nicht auf Repräsentativität ausgerichtet, sondern auf aussagekräftige Einzelfallstudien konzentriert: a) inhaltsanalytische Zusammenfassung einer Stichprobe von Protokollen und Texten des Vereins "Lernende Region - Netzwerk Köln e.V.", der Geschäftsstelle und des Vorstands; b) schriftliche Stellungnahmen (u.a. Selbstevaluationen und Netzbeschreibungen) aus Koordinationssicht; c) Befragungen in der Geschäftsstelle: Einzelinterview mit der Geschäftsführerin und Gruppendiskussion mit den professionellen Koordinatoren/innen; d) Fallstudie eines positiven Projektnetzwerkes; e) Fallstudie 2 eines negativen Projektnetzwerkes; f) teilnehmende Beobachtung des Vorstands in der Sitzung, in der die bestehenden Projektnetzwerke dahingehend bewertet werden, ob sie fortgesetzt, eingestellt oder verändert werden sollen; g) Erhebung der Fremdsicht des Netzwerkes durch leitfadengestützte Befragung von externen Kölner Akteuren. DATENGEWINNUNG: Inhaltsanalyse, standardisiert. Dokumentenanalyse, offen. Gruppendiskussion (Stichprobe: 12). Qualitatives Interview. Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. VERÖFFENTLICHUNGEN: keine Angaben ARBEITSPAPIERE: Schubert, H.; Spieckermann, H.: Zwischenevaluation der Lernenden Region in Köln - Ermittlung nachhaltiger Wirkungen und Strukturen der "Lernenden Region - Netzwerk Köln e.V.". Arbeitspapier/ FSP Sozial Raum Management, 12. Köln, Mai 2004. ART: Auftragsforschung BEGINN: 2004-02 ENDE: 2004-06 AUFTRAGGEBER: Lernende Region - Netzwerk Köln e.V. FINANZIERER: Auftraggeber INSTITUTION: Fachhochschule Köln, Fak. für Angewandte Sozialwissenschaften, Forschungsschwerpunkt Sozial+Raum+Management (Mainzer Str. 5, 50678 Köln) KONTAKT: Leiter (Tel. 0221-8275-3484, e-mail: [email protected])

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7 Politik, Verwaltung, Recht, Partizipation [143-L] Anliker, Rene: Individualisierung und Gemeinschaft im Wohlstand: Überlegungen und Erfahrungen aus der Schweiz, in: Knut Berner, Almuth Hattenbach (Hrsg.): Individualität in Russland und Deutschland, Münster: Lit Verl., 2003, S. 109-120, ISBN: 3-8258-6826-5 (Standort: UB Augsburg(384)-70CC6600B525) INHALT: "René Anliker beschreibt, wie das Leben einer Schweizer Kommune, für ihn ein Beispiel für eine funktionierende Gemeinschaft in Westeuropa, organisiert und strukturiert ist. Er benennt konkrete Rand- und Rahmenbedingungen, die Voraussetzungen für ein funktionierendes Gemeinwesen sind." (Autorenreferat)

[144-L] Balducci, Alessandro; Kunzmann, Klaus R.; Sartorio, Francesca S.: Towards creative city region governance in Italy and Germany, in: DISP : Dokumente und Informationen zur Schweizerischen Orts-, Regional- und Landesplanung, Jg. 40/2004, H. 3 = H. 158, S. 2-4 (URL: http://www.nsl.ethz.ch/index.php/content/download/973/5939/file/) INHALT: Überall in Europa stehen die städtischen Regionen unter einem beträchtlichen Veränderungsdruck und Reformbedarf. Sie sind sich dabei in Zeiten des globalen Wettbewerbs und der Konkurrenz um Standortvorteile zwischen den Regionen der Notwendigkeit regionaler Kooperation bewusst. Obgleich es vielfältige Erfahrungen mit regionalen Kooperationen in der Vergangenheit gibt, existiert bisher noch kein einheitliches europäisches Modell, das Antworten auf die zahlreichen Herausforderungen der Regionen zwischen Italien und Finnland, Portugal und Polen gibt. Der einleitende Beitrag in das vorliegende Heft zum Thema einer koordinierten 'City Region Governance' rekapituliert die gegenwärtigen Ansätze und den Forschungsstand zum Thema unter folgenden Fragestellungen: Wie definiert man die Grenzen einer City-Region? Wie lässt sich eine City-Region politisch legitimieren? Wie lässt sich strategische Planung implementieren und wie können Prozesse des sozialen Lernens innerhalb und zwischen den Regionen initiiert werden? Einige Beispiele aus Italien und Deutschland verdeutlichen in knapper Form den gegenwärtigen Diskussionsstand. (ICA)

[145-L] Banse, Christian; Stobbe, Holk (Hrsg.): Nationale Grenzen in Europa: Wandel der Funktion und Wahrnehmung nationaler Grenzen im Zuge der EU-Erweiterung, Frankfurt am Main: P. Lang 2004, 302 S., ISBN: 3-631-52338-6 INHALT: "An den Grenzen in Europa ist ein paradoxer Sachverhalt zu beobachten: Einerseits gewinnt die Grenzüberschreitung von Menschen und Waren zunehmend an Bedeutung, andererseits entwickeln sich parallel dazu neue Grenzziehungen. Im Vordergrund des Sammelbandes steht daher die Frage, wie sich die Funktion und Wahrnehmung der nationalen Grenze in Europa politisch, ökonomisch und sozial verändert hat. In den Beiträgen wird die These vertreten, dass die EU-Grenzpolitik sich zwar erheblich verändert hat, diese Veränderung jedoch nicht zu einem Wegfall, sondern zu einer Verschiebung von Grenzziehungen führt: Die alten politischen Grenzen bestehen durch neue Grenzziehungen weiter oder werden durch solche ersetzt, die politisch und sozial auf den alten aufbauen." (Autorenreferat). Inhaltsver-

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zeichnis: Michael Neumann: Einführung (9-14); Kapitel 1: Der sozialwissenschaftliche Blick auf die nationale Grenze: Christian Banse: Die nationale Grenze und die soziale Grenze (1534); Christian Banse: Die Grenzregion. Zur Metaphorik grenzüberschreitender Zusammenarbeit. Ein Literaturüberblick (35-52); Konrad Thomas: Die unsichtbare Objektivität der Grenze (53-63); Kapitel 2: Grenzregionen der Europäischen Union: Jorgen Kühl: Dänisch-Deutsche Grenzregion: Erfahrungen zwischen Deutsch und Dänisch (67-96); Simone Ahrberg: Französisch-deutsche Grenzregion: Grenzwahrnehmung von Jugendlichen (97-115); Dieter Haller: Grenzland Gibraltar (117-136); Kapitel 3: Der Wandel nationaler Grenzen in der EU: Irena Szlachcicowa, Markieta Domecka und Adam Mrozowicki: Polnisch-tschechisch-deutsche Grenzregion: Biographische Strategien (139-158); Christian Friedrich: Österreichischslowakische Grenzregion: Perzeptionen des Funktionswandels (159-188); Daniel Satra: 'Buffer Zone' Tschechische Republik: Ukrainische Arbeitsmigranten an den Grenzen der EU (189-214); Stephan Alscher: Grenzregion Ostpolen und die EU-Außengrenze: Brücke oder Trennlinie? (215-234); Stephanie Dittmer: Grenzregion Estland-Russland: Regionalpolitik und EU-Osterweiterung (235-248); Kapitel 4: Grenzpolitik der Europäischen Union: Helmut Dietrich: EU-Ostgrenze und Ost-Erweiterung: Grenzregime und Grenzerfahrungen (251261); Beat Leuthardt: Essay über die EU-Außengrenzen: Ausgrenzung vom Süden Spaniens bis zum Osten Litauens (262-276); Holk Stobbe: EU-Grenzpolitik im Vergleich: Die U.S. mexikanische Grenze (277-294); Kapitel 5: Ausblick: Christian Banse, Holk Stobbe: Nationale Grenzen und die Gleichzeitigkeit der Ein- und Ausschließung (295-298).

[146-F] Baumann, Dorothee, M.A.; Butz, Marcus, Dipl.-Soz. (Bearbeitung); Weeber, Rotraut, Dr. (Leitung): Stadt 2030. Bürger sein heute - Bürger sein 2030. Leitbilder und Zukunftsvisionen - Baustein soziokulturelle Strukturen INHALT: Im Diskurs mit den Bürgern werden Leitbilder für die künftige Entwicklung erarbeitet. Dabei steht der Stadtteil Pliensau-Vorstadt im Vordergrund. Zu klären ist: Welche Entwicklungen werden mit Freude, welche mit Sorge beoachtet? Welche Wünsche hat man für die Pliensau-Vorstadt im Jahr 2030, und welche Befürchtungen? Welche Leitbilder werden von einer breiten Bevölkerungsschicht getragen? Welche Wege sind zu beschreiten, um die Realität den Leitbildern anzunähern? GEOGRAPHISCHER RAUM: Esslingen am Neckar METHODE: Gegenwartsdiagnosen und Zukunftsszenarien aus Stadtforschung, Soziologie und Politikwissenschaft werden zur Diskussion gestellt. Initiiert wird ein breit angelegter Diskussionsprozess in verschiedenen Gruppierungen. Rückkopplung durch Publikation von Ergebnissen in Stadtteil-Zeitung und Öffentlichkeitsarbeit bei Veranstaltungen. Untersuchungsdesign: Querschnitt DATENGEWINNUNG: Gruppendiskussion; Standardisierte Befragung, telefonisch. Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. VERÖFFENTLICHUNGEN: Forschungsverbund Esslingen 2030 (Hrsg.): Esslingen Pliensauvorstadt. Stadt 2030. Bürger sein heute - Bürger sein 2030. Esslingen 2003. ART: gefördert BEGINN: 2001-10 ENDE: 2003-03 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Bundesministerium für Bildung und Forschung INSTITUTION: Weeber + Partner, Institut für Stadtplanung und Sozialforschung (Mühlrain 9, 70180 Stuttgart) KONTAKT: Leiterin (Tel. 0711-62009360, Fax: 0711-62009389, e-mail: [email protected])

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[147-L] Beese, Birgit; Dörre, Klaus; Röttger, Bernd: Von Seilschaften zu innovativen Netzwerken?: Strukturwandel, regionale Industriepolitik und die Gewerkschaften, in: Forschungsinstitut für Arbeit, Bildung und Partizipation e.V. an der Universität Bochum (Hrsg.): Jahrbuch Arbeit, Bildung, Kultur : Bd. 21/22, 2003/04, Schwerpunkt: Bildung als Bürgerrecht oder Bildung als Ware, 2004, S. 9-38 (Graue Literatur) INHALT: Gegenstand der Untersuchung ist die Frage, wie sich innovationshemmende Strukturen in altindustriellen Industrieregionen aufbrechen lassen und welche Rolle die Gewerkschaften dabei spielen können. In den drei Untersuchungsregionen Chemnitz, Dortmund und Nürnberg existieren bereits seit den 1990er Jahren industriepolitische Allianzen unter Beteiligung der lokalen Gewerkschaften, deren Ziel eine kooperative Bewältigung regionaler Entwicklungsprobleme ist. Genese und Wirkung dieser Netzwerke stehen im Mittelpunkt des vorliegenden Beitrags. Wie gezeigt wird, agieren diese Netzwerke zumindest punktuell als neue Kollektivsubjekte, sie weisen jedoch in Bezug auf die Strukturierung der Binnenbeziehungen, den Politikstil gewerkschaftlicher Scharnierpersonen, die Verknüpfungstechnologie, das Regime der Akzeptabilitätsbedingungen und die Netzwerkevolution erhebliche Unterschiede auf. Gemeinsam ist den erforschten Netzwerken, dass sie tatsächlich Steuerungsleistungen erbringen, die nicht auf eine Blockierung, sondern auf die Forcierung und die soziale Abfederung des Strukturwandels zielen. (ICE2)

[148-L] Benz, Arthur: Leistungswettbewerbe in der regionalen Raumentwicklungspolitik, in: DISP : Dokumente und Informationen zur Schweizerischen Orts-, Regional- und Landesplanung, 2004, H. 157, S. 4-10 (URL: http://www.nsl.ethz.ch/index.php/content/download/920/5688/file/) INHALT: In den letzten zehn Jahren ist die Raumentwicklungspolitik in Europa von zwei parallelen Tendenzen des Wandels beeinflusst worden. Zum einen ist die Entstehung regionaler Governance zu beobachten, d.h. kooperativer Politik in Netzwerken öffentlicher und privater Akteure mit dem Ziel, endogene Entwicklungspotenziale zu mobilisieren. Andererseits begannen die Zentralregierungen, im Mehrebenensystem der Raumentwicklungspolitik neue Governance-Methoden einzusetzen, vor allem Leistungswettbewerbe, um die Regionalentwicklung entsprechend ihren politischen Zielsetzungen zu beeinflussen. Der Verfasser setzt sich mit dem Zusammenspiel zwischen diesen Prozessen und den Auswirkungen einer Politik der Leistungswettbewerbe auseinander und fragt nach der Effektivität und demokratischen Legitimität regionaler Governance. Er zeigt auch, dass eine Politik der Leistungswettbewerbe nur unter bestimmten Voraussetzungen positive Effekte für regionale Governance erbringt. (ICEÜbers)

[149-F] Berding, Ulrich, Dipl.-Ing.; Kuklinski, Oliver, Dipl.-Ing. (Bearbeitung); Selle, Klaus, Prof.Dr. (Leitung): Hybride Räume - Überlagerungen von öffentlicher Nutzung und privat-öffentlicher Verfügung in städtischen Räumen INHALT: In den letzten Jahren ist deutlich geworden, dass die Polarität "öffentlich-privat" in den Stadträumen bei weitem nicht so deutlich ausgeprägt ist, wie das bislang unterstellt wurde. Bei entsprechend differenzierter Betrachtung findet man zahlreiche Überlagerungen (etwa

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hinsichtlich Produktion, Eigentum, Regulierung und Nutzbarkeit) und Übergänge: Vom Bahnhofsvorplatz bis zum Straßenraum mit Sondernutzungsrechten sind die Verhältnisse nicht mehr so klar wie sie einmal schienen. Die inzwischen aus den USA bekannten "Privately owned public spaces" sind dabei nur ein Typus unter vielen anderen, die sich inzwischen alltäglich auch in unseren Städten finden lassen. Unser Interesse ist es nun, in einer Pilotstudie solche Räume genauer zu beschreiben, in denen sich eine erste Typisierung (unter Nutzung der von uns vorgeschlagenen "Polaritätsprofile") zu versuchen und ein Instrumentarium zu entwickeln, um die Wirkungen der Überlagerungen und Übergänge erfassen und bewerten zu können. METHODE: keine Angaben DATENGEWINNUNG: Beobachtung, nicht teilnehmend; Standardisierte Befragung, face to face (NutzerInnen "hybrider" Stadträume). Dokumentenanalyse, standardisiert (Kataster- und Grundbucheinträge). Gruppendiskussion (Werkstattgespräch mit Fachleuten). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. VERÖFFENTLICHUNGEN: Berding, Ulrich; Kuklinski, Oliver; Selle, Klaus: Städte als Standortfaktor: Öffentlicher Raum. Forschungsvorhaben im Rahmen des Forschungsprogramms Experimenteller Wohnungs- und Städtebau. Abschlussbericht. in: Werkstatt Praxis (ISSN 1436-0063), 2003, Nr. 2.+++Selle, Klaus (Hrsg.): Was ist los mit dem öffentlichen Raum? Analysen, Positionen, Konzepte. Ein Lesebuch für Studium und Praxis. AGB-Bericht, Nr. 49. Dortmund 2003. ART: Eigenprojekt BEGINN: 2004-07 ENDE: 2005-12 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Institution INSTITUTION: Technische Hochschule Aachen, FB 02 Fak. für Architektur, Lehrstuhl für Planungstheorie und Stadtplanung (52056 Aachen) KONTAKT: Berding, Ulrich (Tel. 0241-80-98304, e-mail: [email protected])

[150-F] Böcker, Mone, Dipl.-Volksw.; Fahrenkrug, Katrin, Dipl.-Geogr. (Bearbeitung); Melzer, Michael, Dr.jur. (Leitung): Raumordnung auf dem Meer - Pilotprojekt zur Koordination konkurrierender Raumnutzungsansprüche Ostsee INHALT: Mit dem Forschungsvorhaben "Raumordnung auf dem Meer - Pilotprojekt zur Koordination konkurrierender Raumnutzungsansprüche" werden Grundlagen für die Umsetzung eines Integrierten Küstenzonenmanagements (IKZM) am Beispiel eines ausgewählten Referenzraumes erarbeitet. Die EU definiert (IKZM) als dynamischen, kontinuierlichen und sich wiederholenden Prozess, durch den Entscheidungen für eine nachhaltige Nutzung, Entwicklung und den Schutz der Küstenzonen einschließlich ihrer Ressourcen getroffen werden. Es geht um eine frühzeitige integrative Betrachtung unterschiedlicher Nutzungs- und Schutzansprüche von Land und Meer: Küstenschutz, Tourismus, Siedlungsentwicklung, Häfen, Maritime Wirtschaft, Windenergie, Natur- und Umweltschutz u.a.m. Für das Pilotprojekt wurde der Meeres- und Küstenraum Rügen/ Hiddensee mit dem Referenzraum "Kriegers Flak" in der Ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ), ca. 40 km nord-westlich der Küste Rügens ausgewählt. Hier ist aktuell die Planung eines großen Offshore-Windparks von zentraler Bedeutung und mit großem Konfliktpotenzial behaftet. Im Ergebnis werden Ansätze für eine integrierte IKZM-Strategie im Sinne einer von breiter Akzeptanz getragenen Erschließung der Wertschöpfungspotenziale im Küsten- und Meeresraum entwickelt. Zentraler Forschungsgegenstand ist dabei auch die Entwicklung eines IKZM-relevanten Bewertungsmaßstabes, mit der die Reflexion von Projekten und koordinierender Planung möglich wird. Die Ergebnisse

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des Pilotprojektes werden als Empfehlungen in die Erarbeitung einer nationalen IKZMStrategie des Bundes einmünden. GEOGRAPHISCHER RAUM: Ostsee/ Insel Rügen/ Hiddensee METHODE: Bei diesem als Pilotprojekt konzipierten Forschungsvorhaben mit konkretem räumlichen Bezug sollen aus einem Beispiel übertragbare Empfehlungen abgeleitet werden. Das Aufdecken von Nutzungskonflikten im Rahmen einer Bestandsaufnahme sowie die modellhafte Entwicklung von Verfahren setzt daher die Einbindung der Akteure und Strukturen in der Region voraus. Basis des Konflikt- und Problem-Mappings in der Bestandsaufnahme sind neben Querschnittsauswertungen vorhandener Daten, die Stakeholder-Analyse auf Basis von Expertengesprächen sowie Intensiv-Interviews zur Identifikation subjektiver Einschätzungen, Bewertungen und Erwartungen. VERÖFFENTLICHUNGEN: Melzer, M.; Fahrenkrug, K.: Umsetzung des Integrierten Küstenzonenmanagements in den deutschen Küstenländern. in: Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (Hrsg.): Raumordnung auf dem Meer. IzR, 2004, H. 7/8, S. 515 ff. ART: Auftragsforschung; gefördert BEGINN: 2003-11 ENDE: 2004-12 AUFTRAGGEBER: Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung FINANZIERER: Auftraggeber INSTITUTION: Raum & Energie Institut für Planung, Kommunikation und Prozessmanagement GmbH (Erlenweg 3, 22880 Wedel) KONTAKT: Leiter (e-mail: [email protected])

[151-L] Borchardt, Andreas; Licht, Torsten; Schlegel, Wolfgang: The cohesion aim and the European Union: an alternative policy for regional development, (Arbeitspapier / Universität Dortmund, Institut für Raumplanung, 177), Dortmund 2002, 59 S. (Graue Literatur; URL: http://irpud.raumplanung.uni-dortmund.de/irpud/pub/doc/ap177.pdf) INHALT: "Die Kohäsionspolitik in der Europäischen Union ist Gegenstand mannigfaltiger Diskussionen. Dabei geht es nicht nur um das 'für' und 'wider' von staatlicher Intervention, sondern auch um eine richtige Mischung von Deregulierung und Planung. Es geht aber auch darum, wie viel Macht sich die Mitgliedsstaaten der Union erhalten können und wollen und wie viel Macht sie an andere Autoritäten im EU-Apparat, wie die Europäische Kommission oder das Europäische Parlament abzugeben bereit sind. Gerade hier zeigen sich im derzeitigen System strukturelle Mängel, die nur durch eine wirklich tief greifende Reform behoben werden können. Der vorliegende Bericht gibt hierzu einen Einblick in die Entwicklung und den momentanen Stand politischer Funktionsweisen in der EU, insb. der Strukturpolitik, die durch die Förderung aus den sog. Strukturfonds gekennzeichnet ist. Nach der Untersuchung der vergangenen Förderperiode von 1994-1999 werden die Änderungen betrachtet, die im Rahmen der 'Agenda 2000' für die Förderperiode 2000-2006 beschlossen wurden. Anschließend wird die Reform auf ihre Wirksamkeit überprüft. Dabei wird ein besonderes Augenmerk auf die außerordentlichen Herausforderungen durch die EU-Osterweiterung, die sich ab 2004 vollziehen soll, gelegt und die vollzogenen Reformschritte auf ihre Wirksamkeit bezüglich der Erweiterung untersucht. Dabei stellt sich heraus, dass viele der lang angelegten Reformen bestenfalls halbherzig angegangen wurden. Zwar wurden oberflächlich Strukturen verändert, Grundlegendes hat sich aber nicht geändert. Noch immer achten die Mitgliedsstaaten mehr auf finanziellen Rückfluss als auf das Ziel des wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhalts, noch immer werden Regionen gefördert, die einer Förderung nicht oder nicht mehr bedürfen und noch immer existieren Instrumente, die eine Konzentration der ohnehin knappen Mittel unterminieren. Und dies vor dem Hintergrund der weiterhin bestehenden Ungleichheiten.

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Zwar lässt sich ein gewisser Trend der Annäherung zwischen den einzelnen Mitgliedsstaaten feststellen, dies ist jedoch Makulatur, wenn man die divergierenden Entwicklungen in den Regionen berücksichtigt. Das vorliegende Arbeitspapier entwirft auf der Grundlage der gemachten Untersuchungen und unter Berücksichtigung der Herausforderungen der EUOsterweiterung drei Reformvorschläge: Der erste Vorschlag orientiert sich noch stark am derzeit geltenden System der Fonds, deren Mittel bestimmte Zielsetzungen fördern, wobei allerdings der Transparenz zuliebe nur noch ein Fond für alle Förderungen im Bereich der Strukturpolitik wirksam wird. Hinzu kommen weitgehende Maßnahmen der Konzentration auf die wirklich 'bedürftigen' Gebiete, vor allem in den zentral- und osteuropäischen Staaten durch die Bildung neuer Ziele. Diese zeichnen sich durch die stringente Definition von quantifizierten Förderkriterien aus. Neu ist auch die Einführung eines Ziels zur Unterstützung sich relativ verschlechternder Regionen. In einem zweiten konzeptionellen Schritt werden dann die Ziele einer umweltverträglichen und kulturellen Entwicklung eingeführt, indem das bestehende System um zwei neue Ziele ergänzt wird. Dabei wird der Versuch unternommen, auch diese in operationalisierte Förderkriterien umzusetzen. Der dritte Vorschlag ist sehr weitgehend und unter den derzeitigen Bedingungen in Europa kaum einführbar. Vorgeschlagen wird die Einführung von funktionsräumlichen Schwerpunkten für Regionen. Denkbar wären diese z.B. in den Bereichen der Ökonomie, der Umweltentwicklung, der Landwirtschaft, der Erholung oder der Kultur. Um eine gleichmäßige Entwicklung im Sinne einer sozialen, wirtschaftlichen, aber auch ökologischen Kohäsion in allen Gebieten der Europäischen Union zu ermöglichen, wird ein Einkommensausgleich eingeführt. Zum Abschluss und als ein Beispiel, wie die Integration allgemeiner europäischer Politik und der Ergebnisse dieser Reform aussehen kann, wird der Bereich der Kultur abschließend etwas näher beleuchtet." (Textauszug)

[152-F] Brandt, Tasso, Dipl.-Soz. (Bearbeitung); Stockmann, Reinhard, Prof.Dr.; Meyer, Wolfgang, Dr. (Leitung): Zwischenevaluierung des Regionalmanagements und der regionalen Partnerschaft Vis à Vis e.V. INHALT: Das Saarland gehört zu den ausgewählten Modellregionen eines bundesweiten Wettbewerbs des Bundesministeriums für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft, der den Gedanken der Agrarwende in den Regionen und in der Bevölkerung stärker verankern soll. In diesem Kontext wurden bisher mehr als zwanzig Teilprojekte in unterschiedlichen Bereichen von der saarländischen Regionalpartnerschaft initiiert. Zur Steuerung dieser Aktivitäten wurde im Mai 2002 der Verein "Vis à Vis - Stadt und Land-Nachbarn mit Zukunft" gegründet, dem gegenwärtig 36 institutionelle Mitglieder angehören. Im Zusammenhang mit einer Halbzeitbewertung des Gesamtwettbewerbs soll im Rahmen einer externen Evaluation auf der Ebene des Regionalmanagements und der regionalen Partnerschaft ein Gutachten erstellt werden, welches in die Halbzeitbilanz des Vereins gegenüber dem Finanzgeber einfließen soll. Die externe Evaluation verfolgt dabei v.a. zwei wesentliche Aufgabenstellungen: Bilanzierung der bisherigen Aktivitäten des Regionalmanagements und der regionalen Partnerschaft; Erstellung von Empfehlungen für die Weiterentwicklung des Regionalmanagements in der zweiten Hälfte der Laufzeit des Wettbewerbs. GEOGRAPHISCHER RAUM: Saarland METHODE: Die Evaluation ist formativ angelegt und beruht auf dem Evaluationsansatz von Stockmann (1996). Wichtige Elemente dieses Ansatzes sind die Berücksichtigung des Prozesscharakters von Programmen und Projekten, unterschiedliche Ebenen und Dimensionen

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von Maßnahmenwirkungen und deren Nachhaltigkeit sowie die Verwendung eines Methodenmixes aus unterschiedlichen qualitativen und quantitativen Forschungsmethoden. Untersuchungsdesign: Querschnitt DATENGEWINNUNG: Dokumentenanalyse, offen. Qualitatives Interview (Stichprobe: 20; Personen, die Funktionen in den Steuerungsorganen der Partnerschaft ausüben; Auswahlverfahren: bewusst). Standardisierte Befragung, schriftlich (Stichprobe: 17; Vertreter der geförderten Einzelprojekte innerhalb der Partnerschaft; Auswahlverfahren: total). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. ART: Auftragsforschung; Gutachten BEGINN: 2003-10 ENDE: 2004-01 AUFTRAGGEBER: Vis à Vis e.V., Saarbrücken FINANZIERER: Auftraggeber INSTITUTION: Universität Saarbrücken, Fak. 05 Empirische Humanwissenschaften, FR 5.2 Soziologie CEval - Centrum für Evaluation (Postfach 151150, 66041 Saarbrücken) KONTAKT: Meyer, Wolfgang (Dr. e-mail: [email protected])

[153-L] Burgers, Jack; Vranken, Jan; Friedrichs, Jürgen; Hommerich, Carola (Hrsg.): Anleitung für ein erfolgreiches Stadtentwicklungsprogramm: Beispiele aus neun europäischen Ländern, Opladen: Leske u. Budrich 2003, 116 S., ISBN: 3-8100-4027-4 (Standort: UB Bonn(5)-2003-6086) INHALT: "Dieser Band hat eine etwas längere Entstehungsgeschichte. Er entstand aus der Zusammenarbeit von Wissenschaftlern aus neun europäischen Ländern, aufgeführt auf dem Titelblatt, die im Rahmen des von der EU im 5. Rahmenprogramm geförderten Projektes 'Urban Governance, Social Inclusion and Sustainability' (UGIS) benachteiligte Stadtgebiete und gebietsbezogene Förderansätze untersuchten. Ein Ergebnis der gemeinsamen Forschungen über benachteiligte Gebiete in europäischen Großstädten ist die Publikation 'How to make a succesful urban development programme - experiences from nine European countries (Antwerpen: Garant)' herausgegeben von Jack Burgers und Jan Vranken, dem Koordinator des Projektes. Die im März 2003 vorgelegte englische und noch vorläufige Fassung wurde von Carola Hommerich übersetzt. Anschließend haben sie und Jürgen Friedrichs, die beide auch an der englischen Publikation mitgearbeitet haben, den Text vollständig bearbeitet und um zahlreiche Beispiele aus der deutschen Praxis aus dem integrierten Handlungskonzept der Landesregierung NRW 'Stadtteile mit besonderem Erneuerungsbedarf' und der Projekte Bund-LänderInitiative 'Stadtteile mit besonderem Entwicklungsbedarf - die soziale Stadt' ergänzt. Damit soll der hier vorgelegte Band stärker auf die Anforderungen in Deutschland eingehen." (Textauszug). Inhaltsverzeichnis: Vom Nutzen dieses Handbuchs (9-12); Ziele - wie man die Bedingungen in einem Gebiet ändert (13-24); Gebiete - Bewohner, Räume und Maßnahmen (2532); Zeit - wie man unterschiedliche Zeitabläufe koordiniert (33-40); Partnerschaften - Akteure und Ebenen (41-48); Integrierte Konzepte - die Kooperation zwischen und mit Behörden (49-56); Partizipation - wie man Individuen, Gruppen und Vereine stärkt (57-66); Geld - woher es kommen kann und wie es verteilt werden sollte (67-74); Organisation - Verträge, Vereinbarungen und Abläufe (75-78); Evaluation - Indikatoren, Formen und Nutzen (79-90); Wissen - wie man es sammelt und weitergibt (91-98); Best practice - Vorschlag für ein ideales Programm (99-108); Checkliste - 30 wichtige Fragen (109-111).

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[154-F] Büttner, Kerstin, Dipl.-Geogr.; Lange, Bastian, Dipl.-Geogr.; Jähnke, Petra, Dipl.-Ing.; Knorr-Siedow, Thomas, M.A.; Kühn, Manfred, Dr.; Fichter-Wolf, Heidi, Dr. (Bearbeitung); Matthiesen, Ulf, Prof.Dr. (Leitung): Wissensbasierte Stadtentwicklungen - vergleichende Fallanalysen zur Dynamik und zu Steuerungsoptionen neuerer Stadtentwicklungstendenzen INHALT: Das Projekt untersucht aktuelle Formen der stadtregionalen Entwicklung, die mit einer zunehmenden Wissensbasierung lebensweltlicher und systemischer Strukturen der Stadtgesellschaften in Zusammenhang stehen. Durch drei komplementäre (disziplinäre) Fragerichtungen sollen mögliche und wirkliche Raumwirkungen wissensbasierter Gesellschaftsentwicklungen empirisch erforscht werden: a) das Forschungsinteresse bezieht sich zum einen auf die Netzstrukturen der Trägergruppen von stadtentwicklungsrelevantem Wissen, deren Institutionalisierungsformen sowie der Extension exemplarischer stadtregionaler Wissensnetze (Wissensmilieus); b) zum anderen geht es um aktuelle Entwicklungstendenzen der stadtregionalen Siedlungsstrukturen, die Wissensbasierungsprozesse begleiten; c) des Weiteren liegt ein Schwerpunkt auf der Frage nach der Ausdifferenzierung neuer stadtregionaler Governanceformen. GEOGRAPHISCHER RAUM: Berlin, Potsdam, Frankfurt (Oder), Jena, Erlangen METHODE: Die Wissensmilieu-Forschung bearbeitet vertiefend Strukturrekonstruktionen von kontrastierenden Wissensmilieus sowie ihren Institutionalisierungsformen. Neben den inhaltlichen Fragen zur jeweiligen Innovationsdynamik und ihrem spill over in den Stadtraum hinein spielt die 'Chemie' und Entwicklungslogik von sog. 'sticky places' (Markussen, Malecki) eine zentrale Rolle. Gemeinsam mit dem Governance-Teilbereich werden die Zusammenhänge zwischen Milieu-Analysen und Netzwerkuntersuchungen in den Blick genommen. Es werden die sich entwickelnden Governanceformen in unterschiedlichen stadtregionalen Politikarenen untersucht. Von besonderer Bedeutung ist, wie Wissen die stadtregionalen Governanceprozesse selbst durchdringt und diese ggf. transformiert. Im siedlungsstrukturellen Untersuchungsbereich werden vertiefende Analysen zu modellhaften Wissensansiedlungen, z.B. zur 'Wissensstadt' und 'Wissenspark' als konkurrierende Modelle unternommen. Dabei werden insbesondere Raumbindungen bedeutender Trägergruppen sowie ihre Raumansprüche in den Blick genommen. Untersuchungsdesign: Strukturrekonstruktionen DATENGEWINNUNG: Qualitatives Interview. Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. ART: Eigenprojekt BEGINN: 2001-01 ENDE: 2005-12 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Institution INSTITUTION: IRS - Leibniz-Institut für Regionalentwicklung und Strukturplanung (Flakenstr. 28-31, 15537 Erkner) KONTAKT: Köppen, Monika (Tel. 03362-793-270, e-mail: [email protected])

[155-L] Dittmer, Stephanie: Grenzregion Estland-Russland: Regionalpolitik und EU-Osterweiterung, in: Christian Banse, Holk Stobbe (Hrsg.): Nationale Grenzen in Europa : Wandel der Funktion und Wahrnehmung nationaler Grenzen im Zuge der EU-Erweiterung, Frankfurt am Main: P. Lang, 2004, S. 235-248, ISBN: 3-631-52338-6 INHALT: Regionalpolitik und regionale Förderung stellen aus Sicht der Europäischen Union deutlich mehr als nur Subventionen für strukturschwache Regionen dar, die sich häufig an der Peripherie der Nationalstaaten finden. Für die Beitrittsländer bedeutet das Verlangen der EU nach einem interregionalen sozialen Ausgleich in der Regel eine erhebliche Umverteilung

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von Machtressourcen. In der Regel muss der Zentralstaat Macht an regionale und lokale Institutionen abgeben, was in den Regionen positiv, auf Seiten der Staatsregierung aber eher negativ wahrgenommen wird. Es liegt deshalb nahe, dass die Umsetzung der regionalpolitischen Vorstellungen der EU in den Beitrittsländern zu Spannungen führt, also keineswegs reibungslos erfolgt. Diese These wird im vorliegenden Beitrag am Beispiel Estlands und der estnischen Provinz Ida-Virumaa, die an Russland grenzt und überwiegend von Russen bewohnt ist, überprüft. Dazu werden die Interessen der politischen Akteure auf zentralstaatlicher und regionaler Ebene gegenübergestellt und auf Kongruenzen und Widersprüche geprüft. Für diese Grenzregion der EU paradigmatisch wird gezeigt, wie die Rekonstruktion des Nationalstaats und die gleichzeitige europäische Integration gerade in den Randzonen ethnisch heterogener Beitrittsländer zu unterschiedlichen politischen und sozialen Bedürfnislagen und zu erheblichen Unterschieden in der Perzeption des "Innen" und "Außen" führen. (ICA2)

[156-F] Ergenzinger, Annegret, Dipl.-Soz.; Schmitt, Martina, Dipl.-Soz.Wiss.; Behrendt, Maria, Dipl.-Päd.; Mölders, Tanja, Dipl.-Umweltwiss.; Kruse, Sylvia, Dipl.-Umweltwiss. (Bearbeitung); Biesecker, Adelheid, Prof.Dr.; Winterfeld, Uta von, Dr.; Knothe, Bettina, Dr.; Schön, Susanne, Dr.; Friese, Marianne, Priv.Doz. Dr.; Hofmeister, Sabine, Prof.Dr.; Scurrell, Babette, Dr. (Leitung): Blockierter Wandel? Die Überwindung von Dichotomien in den Raumbeziehungen als Element sozial-ökologischer Transformation INHALT: Die Arbeit bezieht sich auf den geografischen Raum "Mulde-Mündung" mit den Städten Dessau und Bitterfeld-Wolfen. Dabei werden beachtet: Biosphärenreservat "Flusslandschaft Mittlere Elbe" und Dessau Wörlitzer Gartenreich (Unesco-Weltkulturerbe). Ausgangspunkt des Vorhabens sind drei Hypothesen: 1. Dichotomisierungsprozesse blockieren die sozial-ökologische Transformation von Räumen. Sie verdrängen Akteur/innen, Handlungsmuster und Institutionen, die für die sozial-ökologische Transformation notwendig sind, grenzen sie aus und werten sie ab. 2. Die im geplanten Projekt zentrale analytische Kategorie "Gender" vermag den Blick für Dichotomisierungsprozesse, die grundsätzlich mit Hierarchisierungsprozessen verbunden sind, zu schärfen. 3. Die sozial-ökologische Transformation von Räumen kann über die Entdeckung und Entwicklung von Zwischenräumen und neuen Bezogenheiten in Bewegung gebracht werden. Ein Ziel ist die Erkundung eines Brückenkonzepts zur sozial-ökologischen Transformation von Räumen. Mit Hilfe dieses theoretisch zu entwickelnden Brückenkonzeptes kann es gelingen, das disziplinäre und das Alltagswissen sowie die unterschiedlichen Handlungsmuster nicht mehr in dichotomen Schemata zu erfassen, sondern dialektisch zu vermitteln und damit die Hierarchien und Herrschaftsverhältnisse demokratischer Gestaltung zugänglich zu machen. Zweites Arbeitsziel ist die Entwicklung akteurszentrierter Aushandlungsformen, mit denen die Neugestaltung der von uns als dichotom und deshalb blockierend erkannten Beziehungen in und zwischen den Räumen ausgehandelt werden kann. Bei dem Projekt handelt es sich um einen Forschungsverbund mit folgenden Teilprojekten: TP 1: Tätigkeitsräume sind Räume, die aus Wechselverhältnissen von Tätigkeiten wie z.B. Erwerbsarbeit, sorgenden Arbeiten, Gemeinwesenarbeit entstehen. Die Möglichkeiten ihrer Umgestaltung zu nachhaltigen Tätigkeitsnetzen werden untersucht. TP 2: Umwelträume sind Räume, in denen die dynamischen Mensch-Natur-Beziehungen am Versorgungssystem Wasser sichtbar gemacht und für Strategien einer regionalen Wasserwirtschaft konstruktiv aufgegriffen werden. TP 3: LernHandlungsRäume sind Räume, in denen zwischen Wissen und Handeln, Verstand und Gefühl, innerer und äußerer Natur Raumverbindendes

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und -verbindliches reflektiert und erprobt wird. TP 4: NaturKulturräume sind Räume, in denen sich die Verbindung von Natur und Gesellschaft materialisiert. Entlang der trennenden Kategorien "Schützen" und "Nutzen" von Naturraum wird diese Verbindung im Biosphärenreservat Mittlere Elbe untersucht. TP 5: Normative Räume sind Räume, in denen die Rationalitäts- und Handlungsmuster in den Raumnutzungen der Akteure der nachhaltigen Regionalentwicklung untersucht werden. TP 6: Umsetzungsräume sind Räume, in denen mit neuen Erkenntnissen experimentiert wird, in denen sich Wissenschaft und Alltagswissen treffen und in denen Aushandlungsprozesse um die Ziele regionaler Entwicklung stattfinden. GEOGRAPHISCHER RAUM: Mulde-Mündung, insb. Dessau und Bitterfeld-Wolfen METHODE: Ausgehend vom Leitbild der Nachhaltigen Raumentwicklung ergibt sich die Notwendigkeit, Regionen als eine Einheit von materiell-physischem und sozial-kulturellem wie ökonomischem Raum zu begreifen. In der wissenschaftlichen Betrachtung stehen deshalb die wechselseitigen Beziehungen zwischen gesellschaftlichen und physisch-ökologischen Raumbegriffen im Vordergrund, und in der praktischen Gestaltung gerät die Wechselbeziehung zwischen regionalen Naturverhältnissen, unterschiedlichen Wirtschaftsformen und politischen Strategien in den Blick. Gerade in der Vermittlung dieser Dimensionen auf wissenschaftlicher und praktischer Ebene zeigt sich die Schwierigkeit raumwissenschaftlicher und -gestaltender Zugänge. Die systemische, in das Wissenschaftsverständnis eingeschriebene Trennung des Raumes in "Natur- und Kulturprodukt" führt zu Irrtümern und generiert Probleme. Bisherige Versuche, den ökologischen und sozialen Folgen dieser Art der Naturaneignung durch Nachhaltigkeitsforschung und an Nachhaltigkeit orientiertem Handeln entgegenzutreten, sind zumeist dichotomen Mustern verhaftet geblieben: Natur-Kultur, Produktion-Reproduktion, Nutzen-Schützen von Natur, Theorie-Praxis, Naturwissenschaft-Gesellschaftswissenschaft, Mann -Frau, Denken-Fühlen u.a. Unserer These zufolge sind diese, die Raumbeziehungen prägenden Dichotomien in Hierarchie- und Herrschaftsverhältnisse eingebettet, welche ihr Fortbestehen stützen, obwohl unübersehbare Hybridisierungs-(Vermischungs-)prozesse im Gange sind (Latour 1998). Das Entstehen des Neuen, Hybriden kann nur aufgegriffen werden, wenn die die Dichotomien hervorbringenden Hierarchie- und Herrschaftsverhältnisse ebenfalls thematisiert werden. Unter diesen Gesichtspunkten werden die regionalen und die jeweiligen disziplinären Wissensbasen aufgearbeitet. Fragestellungen sind: Welche Dichotomien sind zentral für Raumbeziehungen? Welche Hierarchie- und Herrschaftsverhältnisse verbergen sich dahinter? Welche Konflikte und Blockaden müssen gelöst werden, um zu neuen Aushandlungsformen zu gelangen? Welche methodischen Elemente werden dafür benötigt? Wer muss eingebunden sein? Es handelt sich um ein Verbundforschungsprojekt, das eine Koordinatorin, aber keine Leiterin des Gesamtprojektes hat. Die Leiterinnen sind jeweils für Teilprojekte verantwortlich. Das Vorhaben wird in einem Datensatz dokumentiert, weil eine gemeinsame Berichterstattung vereinbart wurde und integrierte Ergebnisse angestrebt werden. Untersuchungsdesign: Ist-Zustand als Entwicklungsergebnis für mehrere Fragestellungen in der Region DATENGEWINNUNG: Qualitatives Interview (Stichprobe: 30-50; regionale Schlüssel- und AlltagsakteurInnen, Repräsentanten von AkteurInnengruppen; Auswahlverfahren: Schneeballverfahren). Dokumentenanalyse, offen (verschiedene wissenschaftliche und allgemeine Publikationen über die Region, wissenschaftliche Publikationen verschiedener Disziplinen zu den Problemen der Teilprojekte, Unterlagen/ Materialien der PraxispartnerInnen, Materialien und Publikationen wissenschaftlicher Arbeiten in der Region). Gruppendiskussion (Stichprobe: 10-15; insb. im Hinblick auf das 2. Ziel, Aushandlungskonzepte zu finden, sind Gruppendiskussionen mit den PraxispartnerInnen notwendig). Beobachtung, teilnehmend (zum besseren Verständnis von Konfliktsituationen und in der experimentellen Phase der Aushandlungskonzepte). Experiment (Stichprobe: 1-3; um Aushandlungskonzepte ge-

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meinsam mit den PraxispartnerInnen zu testen, werden experimentelle Aushandlungsprozesse durchgeführt). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. VERÖFFENTLICHUNGEN: keine Angaben ARBEITSPAPIERE: Ergenzinger, Annegret: Tätigkeitsräume und AkteurInnen: das Beispiel der Filmfabrik Wolfen. Bremer Dikussionspapiere zur Institutionellen Ökonomie und Sozial-Ökonomie, Nr. 61. Bremen: Univ., FB Wirtschaftswiss., IISO 2004.+++Schmitt, Martina: TätigSein? Regionalgeschichte als Geschichte der Hervorbringung von Tätigkeitsräumen. Bremer Diskussionspapiere zur Institutionellen Ökonomie und Sozial-Ökonomie, Nr. 60. Bremen: Univ., FB Wirtschaftswiss., IISO 2004. +++Biesecker, Adelheid; Winterfeld, Uta von: Wertlos? Zur Ausgrenzung natürlicher Produktivität und weiblicher Arbeit bei John Locke und Adam Smith. Bremer Diskussionspapiere zur Institutionellen Ökonomie und Sozial-Ökonomie, Nr. 58. Bremen: Univ., FB Wirtschaftswiss., IISO 2004.+++Schön, Susanne: Blockierter Wandel? Der gender-Ansatz im Verbundprojekt "Blockierter Wandel?" Arbeitspapier. Dessau 2004.+++Weitere Arbeitspapiere sind als pdf-Dateien unter http://www.blockierter-wandel.de in der Rubrik "Downloads" zu erhalten. ART: gefördert BEGINN: 2003-09 ENDE: 2006-02 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Bundesministerium für Bildung und Forschung INSTITUTION: Wissenschaftszentrum Nordrhein-Westfalen Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie GmbH (Postfach 100480, 42004 Wuppertal); nexus GmbH Institut für Ressourcenmanagement und Organisationsentwicklung (Hardenbergstr. 4-5, 10623 Berlin); Universität Bremen, FB 07 Wirtschaftswissenschaft, Institut für Institutionelle und Sozial-Ökonomie IISO- (Postfach 330440, 28334 Bremen); Universität Bremen, FB 11 Human- und Gesundheitswissenschaften, Forschungsgruppe Dienstleistungsberufe (Postfach 330440, 28344 Bremen); Universität Lüneburg, FB 04 Umweltwissenschaften, Institut für Umweltstrategien Arbeitsgruppe Umweltplanung (21332 Lüneburg); Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. -BUND- Landesverband Sachsen-Anhalt (Olvenstedter Str. 10, 39108 Magdeburg) KONTAKT: Scurrell, Babette (Dr. Tel. 0340-2303878, e-mail: [email protected])

[157-F] Ernst, Frank, Dipl.-Soz.; Oswald, Ingrid, Priv.Doz. Dr. (Bearbeitung); Dittrich, Eckhard, Prof.Dr. (Leitung): Fernab der Städte: Leben auf dem Lande in Osteuropa. Ländliche Lebenswelten in Nordund Südrussland, Estland und Bulgarien INHALT: Es werden die Auswirkungen der sozio-ökonomischen Restrukturierung agrarischer Regionen auf die Arbeits- und Lebensbedingungen auf dem Lande in osteuropäischen Transformationsgesellschaften untersucht. Fallbeispiele sind Dörfer in Nord- und Südrussland, Estland und Bulgarien. In diesen Ländern sind die transformationsbedingten Voraussetzungen für den Wandel ländlicher Lebenswelten, etwa die Privatisierungs- und Restitutionsregeln, sehr unterschiedlich und decken so eine große Bandbreite derzeitiger Reformmaßnahmen ab. Forschungsleitend sind Fragen nach den sozialintegrativen Veränderungen, die nicht einfach als Folge von systemintegrativen Prozessen zu verstehen sind. Mit theoretischen Ansätzen zur (Re-)Produktion sozialer Ungleichheiten und zur Restrukturierung ländlicher Regionen werden folgende Aspekte untersucht: 1. der Wandel ländlicher Lebenswelten infolge der derzeitigen Agrarreformen; 2. die Sozialstruktur ländlicher Gebiete während des Privatisierungsprozesses; 3. die Entstehungsbedingungen lokaler Akteure in den jeweiligen Siedlungseinheiten. Das Projekt wird durchgeführt in Kooperation mit dem Institut für unabhängige Sozial-

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forschung St. Petersburg. ZEITRAUM: 1990-2003 GEOGRAPHISCHER RAUM: Nord- und Südrussland, Estland, Bulgarien METHODE: Sozialstruktureller Wandel unter postsozialistischen Transformationsbedingungen; methodisch-forschungsleitend: "Grounded Theory". Untersuchungsdesign: Fallstudien DATENGEWINNUNG: Qualitatives Interview (Stichprobe: 50). Standardisierte Befragung, face to face (Stichprobe: 125). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. VERÖFFENTLICHUNGEN: Brednikova, Olga; Tkach, Olga: "Schmutziges" Dorf und "vermüllte" Stadt. in: Berliner Debatte Initial, Jg. 15, 2004, 1. S. 107-114.+++Oswald, Ingrid; Ernst, Frank: Das industrialisierte Dorf. Zur Transformation ländlicher Lebensweise in postsozialistischen Gesellschaften. in: Golz, Reinhard; Kollmorgen, Raj (Hrsg.): Soziale Transformation als Form sozialen Wandels. Ergebnisse und Perspektiven vergleichender Transormationsforschung (im Erscheinen).+++Golz, Reinhard; Kollmorgen, Raj (Hrsg.): Transformation als Typ sozialen Wandels. Postsozialistische Lektionen, historische und interkulturelle Vergleiche. Gesellschaftliche Transformationen, Bd. 3. Münster u.a.: Lit-Verl. 2004. ISBN 38258-7868-6.+++Dittrich, Eckhard; Rumjana, Jelena: Wirtschaftliche Restrukturierung auf dem Lande: ein Beispiel aus Bulgarien. in: ebd. ART: gefördert BEGINN: 2002-11 ENDE: 2005-04 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Deutsche Forschungsgemeinschaft INSTITUTION: Universität Magdeburg, Fak. für Geistes-, Sozial- und Erziehungswissenschaften, Institut für Soziologie Lehrstuhl für Makrosoziologie (Postfach 4120, 39016 Magdeburg) KONTAKT: Leiter (Tel. 0391-6716533, e-mail: [email protected])

[158-L] Forschugnsverbund Stadt und Region in Sachsen p.A. Institut für ökologische Raumentwicklung e.V. -IÖR- (Hrsg.): Stadtregionen als Kooperationsräume: zur Weiterentwicklung des Zentrale-Orte-Konzepts am Beispiel von Dresden, Leipzig und Chemnitz, (Akademische Abhandlungen zur Raum- und Umweltforschung), Berlin: Verl. f. Wiss. u. Forschung 2003, 193 S., ISBN: 3-89700-382-1 (Standort: UB Trier(385)-t63830) INHALT: "Das Zentrale-Orte-Konzept ist eines der wichtigsten raumordnerischen Instrumente zur Steuerung der Siedlungsentwicklung. Aufgrund von Suburbanisierungsprozessen und funktionalen Verflechtungen hat es insbesondere in verdichteten Räumen deutlich an seiner Steuerungsfähigkeit eingebüßt. Die Muster an Spezialisierungen und Funktionsteilungen, die sich in den Stadtregionen herausgebildet haben, bedingen zusätzlichen Kooperationsbedarf, der weit über die administrativen Grenzen der Oberzentren hinausreicht. Im Rahmen eines Forschungsvorhabens im Auftrag der sächsischen Landesentwicklung wurde ein Vorschlag zur Reform des Zentrale-Orte-Konzepts im Bereich der Oberzentren erarbeitet. Dieser sieht vor, in Stadtregionen anstelle von Zentralen Orten Oberzentrale Kooperationsräume auszuweisen. Ober eine verstärkte interkommunale Abstimmung und gemeinsame Aufgabenwahrnehmung könnte damit den vorhandenen funktionalen Verflechtungen besser entsprochen werden." (Autorenreferat)

[159-F] Franke, Thomas, Dipl.-Geogr. (Leitung): Gebietsbezogenes Verwaltungshandeln im Rahmen von Quartiermanagement

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INHALT: Im Zuge der Umsetzung der EU-Gemeinschaftsinitiative URBAN, einzelner Landesprogramme zur integrierten Stadtteilentwicklung wie auch des Bund-Länder-Programms 'Soziale Stadt' wurden und werden in Deutschland Konzepte für gebietsbezogenes Verwaltungshandeln entwickelt, die in Einzelfällen sogar im Sinne einer grundsätzlichen Umorientierung in den Kommunalverwaltungen auch jenseits programmatischer Sonderförderungen zu verstehen sind. In der kommunalen Praxis beschränkt sich gebietsorientiertes Verwaltungshandeln zurzeit noch auf die Umsetzung integrierter Handlungskonzepte für benachteiligte Stadtteile. Dabei werden nicht nur verschiedene Governance Ansätze erprobt, sondern teilweise auch sehr unterschiedliche Gebietsabgrenzungen vorgenommen, die unter den Aspekten Gebietsgröße oder zu Grunde gelegter Abgrenzungskriterien nicht immer unproblematisch sind. Vor diesem Hintergrund stellt sich unter anderem die Frage, welche Raumdefinitionen und abgrenzungsmöglichkeiten für gebietsbezogenes Verwaltungshandeln - über eine Gleichsetzung von 'Gebietsbezug' mit Bezirken/ Stadtteilen hinaus - generell denkbar, sinnvoll und auch operationalisierbar sind. GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland METHODE: Im Rahmen des geplanten Projekts sollen vier Fallstudien unter Berücksichtigung von Erfahrungen mit sozialräumlichen Konzepten und der Umsetzung des Bund-LänderProgramms 'Stadtteile mit besonderem Entwicklungsbedarf - die soziale Stadt' durchgeführt sowie eine Analyse neuerer theoretischer Ansätze zu Urban Governance und akteursbezogenen Raumdefinitionen vorgenommen werden. Die Untersuchungsergebnisse werden in einem Ergebnisbericht dokumentiert. ART: Eigenprojekt BEGINN: 2003-03 ENDE: 2004-10 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Deutsches Institut für Urbanistik -Difu- (Str. des 17. Juni 112, 10623 Berlin) KONTAKT: Leiter (e-mail: [email protected])

[160-L] Fürst, Dietrich: Regional Governance, in: Arthur Benz (Hrsg.): Governance - Regieren in komplexen Regelsystemen : eine Einführung, Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2004, S. 45-64, ISBN: 3-81003946-2 (Standort: UB Siegen(467)-31PDB1424) INHALT: Mit "regional governance" bezeichnet der Autor zunächst Formen der regionalen Selbststeuerung in Reaktion auf Defizite sowie als Ergänzung der marktlichen und der staatlichen Steuerung. Sie tritt dort auf, wo das Zusammenspiel staatlicher, kommunaler und privatwirtschaftlicher Akteure gefordert ist, um Probleme zu bearbeiten (intermediäre Steuerungsform). Solche Steuerungsformen entwickeln sich, wenn die herkömmlichen Verfahren mit neuen Aufgaben nicht mehr ausreichend zurechtkommen oder wenn es für die Akteure vorteilhafter ist, herkömmliche Aufgaben anders als früher zu bearbeiten. Mit der fortschreitenden Globalisierung, mit neuen gesellschaftlichen Prioritäten (z.B. Umweltschutz, Nachhaltigkeit) und mit neuen Technologien haben sich auf regionaler Ebene neue Aufgaben herausgebildet. Die Globalisierung hat in Verbindung mit der IuK-Technologie die Entwicklung zur Wissens- und Dienstleistungsgesellschaft beschleunigt. Der vorliegenden Beitrag rekonstruiert diese generelle Dynamik und analysiert für die regionale Ebene, dass mit dem Rückzug des Staates aus regionaler Strukturpolitik und mit der Aufforderung von EU und Staat, die Region möge ihre Entwicklungspfade in die Zukunft selbst definieren und dafür die Kräfte der Selbsthilfe mobilisieren, der Zwang auf die Region zur Selbstorganisation erhöht wird, neue regionale Kooperationsformen zu entwickeln. (ICA2)

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[161-L] Fürst, Dietrich; Löb, Stephan; Rudolph, Ansgar; Zimmermann, Karsten (Hrsg.): Steuerung durch Regionalplanung, (Schriften zur Rechtspolitologie, Bd. 15), Baden-Baden: Nomos Verl.-Ges. 2003, 163 S., ISBN: 3-8329-0375-5 (Standort: TUB Hamburg-Harburg(830)2813/678) INHALT: "Regionalplanung wird im Zuge der Regionalisierung der Staaten europaweit aufgewertet. In Deutschland ist ihre Leistungsfähigkeit und ihr Steuerungseinfluss immer umstritten gewesen. Die Veröffentlichung bezieht sich auf diese Diskussion und ist darauf gerichtet, Regionalplanung im Kontext des veränderten Staatsverständnisse zu sehen ('aktivierender Staat') sowie neuere Steuerungspotenziale aufzuzeigen. Sie verwendet einen sozialwissenschaftlichen Steuerungsbegriff ('Management von Interdependenzen') und stellt dar, wie Regionalplanung regionale Entwicklungsprozesse beeinflussen kann. Insbesondere werden behandelt: die Steuerung über Netzwerke, das Regionalmanagement, die ?paradigmatische Steuerung' über Einflussnahme auf Einstellungen und Denkmuster der Steuerungsadressaten und die Steuerung über Zielvereinbarungen ('parametrische Steuerung'). Die Studie mündet in eine Einschätzung der Funktionsfähigkeit und Zukunftsfähigkeit der deutschen Regionalplanung, die auf ihr wachsendes Gewicht als Querschnitts-Akteur und Netzwerker auf regionaler Ebene verweist." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Dietrich Fürst: Einleitung: Steuerung durch Regionalplanung (11-16); Dietrich Fürst: Aufwertung der Region als Steuerungsebene? (17-29); Karsten Zimmermann: Steuerung in der Regionalplanung (31-52); Dietrich Fürst, Ansgar Rudolph, Karsten Zimmermann: Koordination: intersektorale Steuerung - am Beispiel der Regionalplanung (53-71); Ansgar Rudolph: Netzwerke als Steuerungsrahmen (73-94); Stephan Löb: Steuerung durch Regionalmanagement (95-123); Dietrich Fürst: Paradigmatische Steuerung in der Regionalplanung (125-142); Dietrich Fürst: Parametrische Steuerung (143-155); Dietrich Fürst, Stephan Löb, Ansgar Rudolf, Karsten Zimmermann: Auswertung (157-163).

[162-L] Geisen, Thomas; Karcher, Allen (Hrsg.): Grenze: sozial - politisch - kulturell: Ambivalenzen in den Prozessen der Entstehung und Veränderung von Grenzen, (Beiträge zur Regional- und Migrationsforschung, Bd. 2), Frankfurt am Main: IKO-Verl. f. Interkulturelle Kommunikation 2003, 269 S., ISBN: 3-88939-697-6 (Standort: UuStB Köln(38)-28A3765) INHALT: "Bei der Entstehung und Veränderung von Grenzen handelt es sich um komplexe Entwicklungsprozesse, deren Verlauf durch vielfältige soziale, politische und kulturelle Aspekte und Handlungsfaktoren geprägt wird. Ein markantes Beispiel stellen die politischen Grenzziehungsprozesse im Rahmen der Entstehung von Nationalstaaten dar. Hieraus ergeben sich unter anderem Fragen der Zugehörigkeit, Fragen zu politischen Beteiligungsrechten sowie zu verschiedenen Formen des Ausschlusses Einzelner oder einzelner Gruppen aus der nationalen Gemeinschaft. Diese Fragen sind in den sich verändernden gesellschaftlichen Kontexten einer steten Re-Aktualisierung und Neu-Bestimmung sowohl nach außen als auch im Innern unterworfen. Denn die bloße geografische Bestimmung eines Staates allein reicht nicht aus, um eine Nation entstehen zu lassen. Hier greifen vielmehr vielfältige soziale, politische und kulturelle Prozesse ineinander und verschränken sich zu einem widersprüchlichen Ganzen, das schließlich als 'Gesellschaft' definiert wird. Ausgehend von einer theoretischen Diskussion der Grenz-Thematik werden in den Beiträgen des vorliegenden Sammelbands anhand unterschiedlicher Beispiele - unter anderem zu den Themen Menschenrechte, Flüchtlinge, Interna-

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tionale Politik, Demokratietheorie und Literatur - die engen Verbindungen zwischen den ambivalenten Prozessen sozialer, politischer und kultureller Grenzbildung untersucht". (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Alois Hahn: Inklusion und Exklusion. Zu Formen sozialer Grenzziehungen (21-46); Birgit Rommelspacher: Grenzen ziehen. Fremdheit und soziale Distanz (47-62); Gottfried Mergner: Zwanghafte und erzwungene Identitäten. Zur Theorie sozialer Lerngrenzen (63-82); Christel Baltes-Löhr: Grenzverschiebungen. Theoriekonzepte zum Begriff "Grenze" (83-98); Thomas Geisen: Grenze und Ambivalenz (99-126); Winfried Thaa: Grenzen als Voraussetzung demokratischen Handelns (127-136); Alastair Davidson: International norms and refugees: the concentration camp world of the Australian state (137-156); Kathleen Weekley: US-Philippines "special relations" revived? National borders and the war against terror (157-178); Anthony Andrew Hickey: Gambling and the economic security of the American Indian: the case of the eastern band of Cherokees (179-192); Ilyas Kevork Uyar: Armenien, Türkei und Deutschland: vom Völkermord bis in die Gegenwart (193-208); Mary Fenton: The English colonization of Ireland in the seventeenth century John Milton's rhetoric of hegemony (209-220); Kristina Iwata-Weickgenannt: Trespassing boundaries: hybridity in the life and work of the Japanese-Korean author Yu Miri (221-236); Jochen Marmit: Landschaften als Grenzräume. Die Erfahrung der Landschaft im modernen australischen Roman (237-256); Peter Marcuse: Planners, September 11th and the new borders of globalization - Kommentar (257-264).

[163-F] Georgakis, Nikolaos, M.A.; Egner, Björn, M.A. (Bearbeitung); Heinelt, Hubert, Prof.Dr.; Bartholomäi, Reinhart (Leitung): Politikfeldanalyse Wohnen INHALT: Mit dem Projekt wird beabsichtigt, einen systematischen Überblick über die relevanten wohnungspolitischen Akteure und die von ihnen verfolgten Ziele in Deutschland zu geben. Damit soll ein Desiderat der Forschung geschlossen, der interessierten Öffentlichkeit fundierte Informationen zugänglich gemacht und der Schader-Stiftung eine praktische Hilfe zur Orientierung ihrer Tätigkeit im Praxisfeld Wohnen gegeben werden. Mit der geplanten Untersuchung werden nicht nur "Momentaufnahmen" zum status quo der Wohnungspolitik möglich, sondern auch Aussagen zu Entwicklungstrends. Aus diesem Grund werden Ergebnisse auch über die Zeit der Projektdurchführung hinaus Bestand haben. Das geplante Projekt schließt eine Analyse gegebener wohnungspolitischer Instrumente sowie in der aktuellen Diskussion präsentierter neuer Instrumente ein, mit denen die betreffenden Akteure ihre jeweiligen Ziele zu realisieren beabsichtigen. Die Analyse wohnungspolitischer Akteure soll sich außerdem neben einer innenorganisatorischen Betrachtung der relevanten Akteure (öffentlicher Organisationen, Verbände usw.) auch auf eine Netzwerkanalyse ihrer Beziehungen sowie die Konturierung dominanter, wenn auch teilweise nach "Lagern" (Gesinnungsgemeinschaften oder "advocacy coalitions") getrennter Problemsichten und Handlungsperspektiven beziehen. ZEITRAUM: 1998-2002 GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland METHODE: Wirksamkeit von Akteurskoalitionen auf der Basis inhaltlicher Positionen zur Wohnungspolitik, Bedeutung von grundlegenden Meinungen und Weltanschauungen für das Policy-Feld ("akteurszentrierter Institutionalismus"); Netzwerkanalyse, Eingrenzung nach Schneeballsystem. Untersuchungsdesign: Panel DATENGEWINNUNG: Aktenanalyse, offen; Dokumentenanalyse, offen; Netzwerkanalyse. Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts.

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ART: Auftragsforschung BEGINN: 2002-01 ENDE: 2004-01 AUFTRAGGEBER: SchaderStiftung FINANZIERER: Auftraggeber INSTITUTION: Technische Universität Darmstadt, FB 02 Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften, Institut für Politikwissenschaft Arbeitsbereich Öffentliche Verwaltung, Staatstätigkeit -public policy- und lokale Politikforschung (Residenzschloss, 64283 Darmstadt) KONTAKT: Heinelt, Hubert (Prof.Dr. Tel. 06151-16-2242, e-mail: [email protected])

[164-L] Glißmann, Britta: Zentralstaat versus Regionen: die Regionalisierungsfrage in der schwedischen Politik ; ein Strukturvergleich zwischen den Modellregionen Skane, Västra Götaland, Kalmar län und der Insel Gotland, (Europäische Hochschulschriften. Reihe 31, Politikwissenschaft, Bd. 484), Frankfurt am Main: P. Lang 2004, 256 S., ISBN: 3-631-52233-9 (Standort: StUB Frankfurt a. M.(30)-87-626-98) INHALT: "Im Rahmen der vergleichenden Politikwissenschaften wurde unter Beachtung der Aspekte der politics, polity und policy eine Analyse der schwedischen Modellregionen erstellt. Der schwedische Zentralstaat befindet sich in einem Dilemma, da aufgrund des Beitrittes zur Europäischen Union weitreichende Dezentralisierungsmaßnahmen erforderlich sind. Die bisherige schwedische Politik bestand aus dem Paradoxon 'starker Staat und starke Kommunen'. Parallel zum fortschreitenden Internationalisierungsprozess wurde eine regionale Neugliederung des Landes als Modellversuch in den Regionen Skane, Västra Götaland, Kalmar Iän und der Insel Gotland eingeleitet. Mit der Darstellung der Modellregionen und ihren unterschiedlichen Ausgangssituationen sowie den jeweiligen regionalen Besonderheiten wird die Zusammenarbeit der staatlichen, kommunalen und regionalen Ebene im Rahmen des Pilotprojektes beleuchtet. Die Dezentralisierung und somit Übertragung von regionalen Entwicklungsaufgaben auf die subnationalen Ebenen unter Vorbehalt einer staatlichen Kontrollfunktion in Form der Provinzialregierungen hat die Effizienzsteigerung und Demokratisierung der einzelnen Regionen als Ziel. Die einzelnen Modellregionen werden in Bezug auf die Verwirklichung der regionalen Ziele untereinander verglichen und im Gesamtgefüge des schwedischen Staatssystems eingeordnet. Bis heute ist der endgültige Ausgang des Modellversuches offen." (Autorenreferat)

[165-L] Götschel, Udo: Europa - Region - Kommune: Optimierung europäischer Mehrebenenpolitik durch die Euregio PAMINA?, (Würzburger Universitätsschriften zu Geschichte und Politik, Bd. 5), BadenBaden: Nomos Verl.-Ges. 2004, 245 S., ISBN: 3-8329-0670-3 (Standort: UB Dortmund(290)D34960) INHALT: Der Verfasser gibt zunächst einen Überblick über die Mehrebenenpolitik in der Europäischen Region, über ihre Zielvorstellungen, Entwicklungstendenzen und Strukturen, über die Rolle von Regionen und Kommunen im europäischen Mehrebenensystem sowie über grenzüberschreitende Beziehungen in Euregios. Er konkretisiert seine Überlegungen im Folgenden auf die grenzüberschreitenden Beziehungen am Oberrhein, um sodann in einer Fallstudie die Euregio PAMINA (Südpfalz, Mittlerer Oberrhein, Nordelsass) zu untersuchen. Er behandelt die sozioökonomische Struktur der Euregio PAMINA, die Entwicklung der grenzüberscheitenden Zusammenarbeit in diesem Raum, die institutionelle Ausgestaltung sowie

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ausgewählte Handlungsfelder und Akteure. Die Untersuchung zeigt, dass Euregios dann Modellfunktionen erfüllen können, wenn sie sich auf prädestinierte Handlungsfelder beschränken und dem Drang nach öffentlicher Regulierung widerstehen. Angesichts von mangelndem Bürgerinteresse und Integrationsparadoxon relativieren sich die Optimierungsmöglichkeiten europäischer Mehrebenenpolitik durch Euregios allerdings erheblich. (ICE)

[166-F] Grandemange, Annick (Bearbeitung); Stadelbauer, Jörg, Prof.Dr. (Betreuung): Umwelt und Landwirtschaft in den grenzüberschreitenden suburbanen Gebieten des Oberrhein INHALT: Analyse der Landwirtschaft des suburbanen Raums unter dem Einfluss widerstreitender Ansprüche und konkurrierender Akteure. Praxisbezug vor allem für die Planung. GEOGRAPHISCHER RAUM: Oberrheingebiet METHODE: Akteurs- und handlungstheoretischer Ansatz DATENGEWINNUNG: Qualitatives Interview. Geografische Methoden. Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. ART: Dissertation; gefördert BEGINN: 2004-11 ENDE: 2007-10 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Stipendium INSTITUTION: Universität Freiburg, Frankreich-Zentrum (79085 Freiburg im Breisgau) KONTAKT: Institution (Tel. 0761-203-2006, e-mail: [email protected])

[167-L] Grimm, Gaby: Stadtentwicklung und Quartiermanagement: Entwicklung und Aufbau lokalspezifischer Organisations- und Steuerungsstrukturen, (Rheinisch-Westfälische Hochschulschriften, Bd. 1), Essen: Klartext-Verl. 2004, 296 S., ISBN: 3-89861-288-0 (Standort: ULB Düsseldorf(61)-SOZ W411-g864) INHALT: "Das Buch bietet einen Überblick über die konzeptionellen und theoretischen Wurzeln (Sozialraumorientierung, Soziale Arbeit, integrierte Stadtentwicklung, Verwaltungsreform) des als 'Quartiermanagement' bezeichneten strategischen Konzepts der Stadtteilentwicklung. Die Autorin entwickelt ein idealtypisches Organisations- und Steuerungsmodell für das Quartiermanagement, das über die konsequente Berücksichtigung intermediärer Organisationen Dialoge zwischen Lebenswelt und System fördert und damit einen Demokratisierungsprozess in der Stadtteilentwicklung dauerhaft unterstützt. Die Untersuchung des 'Essener Modells Quartiermanagement' liefert nicht zuletzt aufgrund der langjährigen Praxiserfahrungen der Autorin wichtige Impulse zur Konzept- und Qualitätsentwicklung von sozialräumlichen Gestaltungsstrategien. Gaby Grimm plädiert für eine Entrationalisierung von Stadtteil-Entwicklungsprozessen, die nicht bis ins Detail planbar, steuerbar und berechenbar sind. Die Kunst eines Managements komplexer Handlungsfelder besteht darin, zentrale Aktionsorte sowie Akteursebenen herauszukristallisieren, diese miteinander zu verzahnen und etwa Zielkonflikte, Widersprüchlichkeiten und Dilemmata im Prozess über geregelte Verfahren aufzugreifen. Entscheidungsträger/innen und Praktiker/innen der sozialen Arbeit und der Stadtentwicklung erhalten Anregungen für die Entwicklung und den Aufbau lokalspezifischer Organisations- und Steuerungsstrukturen. Darüber hinaus ermöglicht ein konkreter Verfahrensvorschlag für Wirksamkeitsdialoge die Entwicklung von Untersuchungsvorhaben zur Evaluation und zur Wirkungskontrolle." (Autorenreferat)

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[168-L] Großmann, Katrin; Nolting, Andreas: Der Dinosaurier regt sich ...: schrumpfende Städte als Chance für eine Demokratisierung kommunaler Planungsprozesse?, in: Norbert Fröhler, Stefanie Hürtgen, Christiane Schlüter, Mike Thiedke (Hrsg.): Wir können auch anders : Perspektiven von Demokratie und Partizipation ; Beiträge der wissenschaftlichen Tagung 2002 der Promotionsstipendiatinnen und -stipendiaten der Hans-Böckler-Stiftung, Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot, 2004, S. 281-293, ISBN: 3-89691561-4 INHALT: Mit dem Bild des Dinosauriers charakterisiert der Autor die Stadtplanung und stellt die Frage, ob diese sich nach einer 40jährigen Aufbruchphase hin zu einer Demokratisierung der kommunalen Planung bewegt oder nicht. Ein Fazit zum Ende der 90er Jahre ist ambivalent. Inzwischen kommt eine neue Herausforderung auf die Stadtentwicklung in den meisten ostdeutschen sowie einigen westdeutschen Kommunen zu: Bevölkerungsrückgang, Leerstand, schrumpfende Städte. Der Beitrag erörtert die Frage, ob beide Prozesse - die Demokratisierung der Stadtentwicklung und die Gestaltung der schrumpfenden Städte - zueinander finden. Zunächst wird stichpunktartig das Problemfeld der schrumpfenden Städte skizziert und ein Blick auf die Entwicklung der Bürgerbeteiligung geworfen. Den Schwerpunkt des Artikels bildet im Anschluss daran die Analyse der konkreten Ereignisse eines Fallbeispiels, nämlich die Beteiligung der Bürger an den Planungen zur Stadtentwicklung in Chemnitz angesichts von Bevölkerungsrückgang und Wohnungsleerstand. Dazu werden die empirischen Beobachtungen mit Hilfe eines theoretischen Modells zur Qualifizierung von Demokratie näher untersucht. Dieses Modell wird hinsichtlich des kommunalen Kontextes präzisiert, um die Qualifizierung der am Prozess beteiligten Akteursgruppen abzubilden und zu bewerten sowie Potenziale und Hemmnisse bei der Weiterentwicklung kommunaler Demokratie veranschaulichen zu können. (ICA2)

[169-F] Grote Westrick, Dagmar; Muth, Josef; Öz, Fikret (Bearbeitung); Rehfeld, Dieter, PD Dr. (Leitung): Kompetenzfelder in NRW (KFN) INHALT: Das Ziel dieses Projektes bestand darin, für das Land NRW spezifische Kompetenzfelder zu benennen, wobei der Begriff "Kompetenzfelder" im Laufe des Projektes durch den Begriff "Strategische Handlungsfelder" ersetzt wurde, um einer Überschneidung mit den regionalen Kompetenzfeldern entgegenzuwirken. Zudem soll durch diesen neuen Begriff deutlich werden, dass es sich um strategische Felder des Landes handelt. Strategische Handlungsfelder sollen dabei von ihren Entwicklungspotenzialen her definiert werden und beziehen zwei Aspekte ein: 1. Notwendige Voraussetzung für die Definition eines strategischen Handlungsfeldes ist die Zukunftsfähigkeit dieses Feldes, d.h. seine Entwicklungsfähigkeit. Zukunftsweisende Entwicklungen und sich abzeichnende Trends dienen hier als Indikatoren. Zukunftsfähigkeit bezieht sich auf das Innovations- und Beschäftigungspotenzial, strategische Handlungsfelder sind dann wirtschaftliche Zusammenhänge, in denen in NRW künftig Innovationen und Beschäftigung entstehen können. 2. Dies setzt voraus, dass in NRW günstige Voraussetzungen vorhanden sind, um ein strategisches Handlungsfeld zu erschließen bzw. dessen Potenziale für Innovationen und Beschäftigung zu nutzen. Von daher ist bei der Herausarbeitung von strategischen Handlungsfeldern für NRW zu berücksichtigen, welche Ausgangsbasis quantitativ bzw. qualitativ momentan besteht. Ein wesentliches Merkmal ist darin zu sehen, dass im Vergleich zum Bund den in NRW vorhandenen Kompetenzen eine über-

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durchschnittliche Rolle zukommt. Es sollten für das Land relevante strategische Handlungsfelder herausgearbeitet werden. Diese wurden hinsichtlich ihrer Spezialisierung und ihrer räumlichen Knotenpunkte näher analysiert. In diesem Projektabschnitt wurden die strategischen Handlungsfelder zunächst allein für NRW ohne Ruhrgebiet definiert, da für das Ruhrgebiet schon Kompetenzfelder benannt wurden. In einem zweiten Projektabschnitt "Strategische Handlungsfelder" wurde der Fokus jedoch erweitert und entsprechend des Verständnisses der strategischen Handlungsfelder der Rahmen auf das gesamte Land NRW ausgeweitet. Diese Untersuchungsebene unterscheidet sich von einer regionalen Ebene, da sich die Kompetenzen innerhalb einer Region erfahrungsgemäß anders zusammensetzen bzw. anders verflochten sind als im Land. Hierbei kann es auch der Fall sein, dass für eine Region spezifische Kompetenzen bedeutsam sind, die aus Landessicht weniger wichtig sind. Von daher kann von den Kompetenzen eines Landes nicht unmittelbar auf die Kompetenzen einer Region geschlossen werden. Diese verschiedenen Ebenen und Logiken sollten bei der Analyse und Interpretation von strategischen Handlungsfelder und Kompetenzfeldern bedacht werden. Zur Analyse wurden sowohl quantitative Indikatoren als auch qualitative Indikatoren herangezogen, die die sektoralen, individuellen, technologischen und organisatorischen Kompetenzen des Landes wiedergeben, aber auch die Zukunftsfähigkeit des strategischen Handlungsfeldes abbilden. Im Einzelnen sollte die Untersuchung folgende Fragen beantworten: Welche Kompetenzfelder sind in Nordrhein-Westfalen vorhanden und wie gestalten sie sich aus? Wie sind diese Kompetenzfelder in den Regionen verteilt und spezialisiert bzw. wo lassen sich diese regionalen Knoten (definiert als regionale Kompetenzen) orten? Wie lassen sich diese voneinander abgrenzen, d.h. welche inhaltlichen Schwerpunkte haben sie und wie verhalten sie sich zueinander? Welche Netzwerke, Institutionen, Forschungseinrichtungen etc. tragen die vorhandenen Kompetenzfelder schon heute? Inwieweit besteht ein Handlungsbedarf zur weiteren Entwicklung der Kompetenzfelder? Das Projekt wurde wie erwähnt unter dem Titel "Strategische Handlungsfelder in Nordrhein-Westfalen" fortgesetzt. METHODE: keine Angaben DATENGEWINNUNG: Entfällt. VERÖFFENTLICHUNGEN: Grote Westrick, D.; Rehfeld, D.: Clusterentwicklung und Kompetenzfelder - ein Vergleich: Eindrücke aus drei Regionen in NRW. in: G.I.B.-Info, 2003, H. 2, S. 24-30.+++Dies.: Kompetenzen und Kompetenzentwicklung am Beispiel der Regio Rheinland. Expertise, gefördert von der Hans-Böckler-Stiftung. Gelsenkirchen: Inst. Arbeit u. Technik 2004, 73 S. Download unter: http://www.iatge.de/aktuell/veroeff/2004/rehfeld03.pdf .+++Rehfeld, D.; Gärtner, S.; Grote Westrick, D.; Muth, J.; Öz, F.: Strategische Handlungsfelder in Nordrhein-Westfalen. Notiert in NRW. Düsseldorf: Ministerium für Wirtschaft und Arbeit des Landes Nordrhein-Westfalen 2004, 183 S. Download unter: http://www.iatge.de/ aktuell/veroeff/2004/rehfeld04.pdf . ART: Auftragsforschung; gefördert; Gutachten BEGINN: 2003-09 ENDE: 2004-04 AUFTRAGGEBER: Hans-Böckler-Stiftung FINANZIERER: Land Nordrhein-Westfalen Ministerium für Wirtschaft und Arbeit INSTITUTION: Institut Arbeit und Technik im Wissenschaftszentrum Nordrhein-Westfalen (Munscheidstr. 14, 45886 Gelsenkirchen) KONTAKT: Grote Westrick, Dagmar (Tel. 0209-1707-226, e-mail: [email protected])

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[170-L] Güntner, Simon: Quartiersmanagement als Netzwerkmanagement: über das Organisieren von politischer Intervention in Armutsquartieren, in: Uwe-Jens Walther, Kirsten Mensch; Schader-Stiftung (Hrsg.): Armut und Ausgrenzung in der "Sozialen Stadt" : Konzepte und Rezepte auf dem Prüfstand, 2004, S. 169-187, ISBN: 3-932736-13-3 (Standort: UuStB Köln(38)-20040107246; Graue Literatur) INHALT: "In folgendem Beitrag möchte der Autor zeigen, was die Betrachtung von Quartiersmanagement unter dem Aspekt seiner Organisiertheit und des 'Netzwerkens' zu einem Verständnis der Entwicklungsprozesse in einem Stadtteil leistet. Es geht also vornehmlich um die Entwicklung einer bestimmten - organisationssoziologischen - Perspektive auf die Arbeit in den Stadtteilen im Rahmen sozialer Stadtentwicklungspolitik und um den möglichen Erkenntnisgewinn eines solchen Zugangs. In einem ersten Schritt wird der Untersuchungsgegenstand charakterisiert, das Politikfeld Soziale Stadtentwicklung und das Instrument Quartiersmanagement. Daran anschließend wird eine Kernaufgabe von Quartiersmanagern - das 'Netzwerken' - näher betrachtet. Dazu wird der Autor verschiedene Konzeptionen von Netzwerken und Netzwerksteuerung anbieten und anhand von Praxisbeispielen illustrieren. Diese Diskussion zeigt, dass insbesondere neuere Konzepte der Organisationssoziologie, die sich mit Beziehungen zwischen Organisationen und Gesellschaft auseinandersetzen, nicht nur dazu geeignet sind, das Handeln im Rahmen der Umsetzung des Bund-Länder-Programms zu verstehen, sondern darüber hinaus auch das institutionelle Gewebe - und damit die jeweilige 'Ortslogik' - in den einzelnen Gebieten zu erfassen. Somit bietet ein auf die Praxis des Netzwerkens gerichteter Zugang auch Erkenntnisse über die weitere gesellschaftliche Realität und bietet einen hilfreichen Baustein für ein umfassendes Verständnis der Dynamiken der Quartiersentwicklung." (Textauszug)

[171-L] Gürtler, Martin: Demographischer Wandel - Herausforderung für die Kommunen: Auswirkungen auf Infrastruktur und Kommunalfinanzen, (TAURUS-Diskussionspapier, Nr. 8), Trier 2004, 48 S., ISBN: 3-931653-16-1 (Graue Literatur; URL: http://www.uni-trier.de/taurus/pdf/diskussionspapier8.pdf) INHALT: Der demographische Wandel wird in den kommenden Jahren Deutschland, aber auch die Mehrzahl der übrigen Industrienationen, vor große Herausforderungen stellen. Für Deutschland wird mit einem Rückgang der Bevölkerung von bis zu 15,39 Mio. Menschen gegenüber dem Jahr 2001 auf 67,04 Mio. im Jahre 2050 gerechnet. Vor diesem Hintergrund stellt der Beitrag ein Konzept vor, das es den Kommunen ermöglicht, sich frühzeitig an die Herausforderungen des demographischen Wandels anzupassen. Der sogenannte 'TAURUSZukunftcheck' ist ein Instrument, mit dem Kommunen die Folgen des demographischen Wandels für ihre Infrastruktur prognostizieren und analysieren können. Grundlegendes Element des TAURUS-Zukunftcheck ist eine kleinräumige Bevölkerungsprognose, die durch die Variation der zugrunde gelegten Modellannahmen einen Prognosekorridor möglicher Bevölkerungsentwicklungen in der Zukunft aufspannt. Auf den Prognoseergebnissen aufbauend werden im Rahmen einer Wirkungsanalyse die Folgen dieser Bevölkerungsentwicklung für ausgewählte kommunale Handlungsfelder wie kommunale Infrastruktur, Kommunalfinanzen und Schulinfrastruktur analysiert. Aufbauend auf diese Analyse ist es dann Aufgabe der Kommunen, ihre strategische Positionierung im demographischen Wandel festzulegen.

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Grundsätzlich bieten sich dafür zwei grundlegende strategische Optionen an: Einerseits können Kommunen mit einer Defensivstrategie auf den demographischen Wandel reagieren. Dabei würden sie nicht den Versuch unternehmen, Einfluss auf die weitere demographische Entwicklung in ihrer Gemeinde zu nehmen. Vielmehr würden sie sich auf die Flexibilisierung der Infrastruktur konzentrieren. Andererseits können sich Kommunen für eine offensive Strategie entscheiden und versuchen, die zukünftige demographische Entwicklung zu beeinflussen, um die negativen Folgen - beispielsweise für die kommunale Infrastruktur - zu begrenzen. Diese Vorgehensweise umfasst eine fertilitätsorientierte und/oder wanderungsorientierte Kommunalentwicklung. Die Anwendung dieses Instruments wird am Fallbeispiel einer rheinland-pfälzischen Verbandsgemeinde und der dort prognostizierte Entwicklung der Schulinfrastruktur mit den entsprechenden Handlungsoptionen zur Infrastrukturflexibilisierung des Schulbereiches dargestellt. (ICG2)

[172-F] Haller, Christoph, Dipl.-Ing.; Jahnke, Kerstin, Dipl.-Ing.; Ihlow, Jörg, Dipl.-Ing. (Bearbeitung); Keim, Karl-Dieter, Prof.Dr. (Leitung): Eisenhüttenstadt 2030 INHALT: In der Teilnahme der Stadt Eisenhüttenstadt am Programm 'Stadt 2030' wird die Chance gesehen, sich über das Alltagsgeschäft hinaus gemeinsam mit den kommunalen Akteuren sowie den Eisenhüttenstädter Bürgern offen mit den Problemen der künftigen Entwicklung auseinandersetzen zu können und darauf aufbauend Visionen für die Zukunft der Stadt zu entwickeln. Im Diskurs sollen Visionen zur Entwicklung einer lernfähigen und Gegensätze integrierenden Stadt herausgearbeitet werden, die den Diskussionsprozess zu einem flexiblen und dennoch integrativen Leitbild der Stadt mit der Perspektive der kommenden Jahrzehnte anstoßen. Die Visionen für Eisenhüttenstadt, als Elemente eines zu entwickelnden Leitbildes, sollen bestehende Realitäten und bereits erkennbare Defizite und Potentiale der Stadt aufnehmen, ohne die Beliebigkeit 'losgelöster' Ideenwettbewerbe. Zugleich ist mit dem vorgesehenen Zeitraum der Perspektive bis 2030 - und somit über übliche Planungshorizonte deutlich hinaus - offensichtlich, dass die Stadt einen grundlegenden Wandel durchmachen wird: weder wird in dreißig Jahren die Tradition der 'neuen Stahlstadt' noch verwurzelt sein, noch ist damit zu rechnen, dass die heutige Form industrieller Produktion nur fortgeschrieben wird; auch die Industrie wird wissensbasiert und 'postindustriell' arbeiten. Ausgehend von der derzeitigen Situation der Stadt sollen sich die Visionen in inhaltlicher Hinsicht auf zwei ausgewählte Themenfelder beziehen: 1. die Auswirkungen der Bevölkerungsentwicklung, insbesondere der Veralterungs- und Schrumpfungsprozesse, auf die soziale, die ökonomische und die gebaute Stadt; 2. die Möglichkeiten und Chancen eines intendierten Identitätswandels einer sich verändernden Industriestadt, der sich dabei herausbildenden parallelen Identitäten und der erforderlichen Integration differenter Räume und Milieus; Visionen einer 'fraktalen' städtebaulichen Identität. ZEITRAUM: bis 2030 GEOGRAPHISCHER RAUM: Eisenhüttenstadt; Brandenburg (Land) METHODE: Entwicklung unterschiedlicher Szenarien als Beitrag für ein künftiges Leitbild der Stadt Eisenhüttenstdt im Kontext mit thematischen, inhaltlich spezifizierten Workshops, wissenschaftlichen Expertisen zu gezielten Themen sowie Zukunftswerkstätten. DATENGEWINNUNG: Aktenanalyse, offen (Literatur über Eisenhüttenstadt; Auswahlverefahren: total). Qualitatives Interview (Stichprobe: ca. 40; wichtige Akteure in der Stadt und der Region). Standardisierte Befragung, schriftlich (Stichprobe: ca. 18.000 -geplant-, ca. 2.400 -Rücklauf-;

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Haushaltsbefragung; Auswahlverfahren: total). Feldarbeit durch ein kommerzielles Umfrageinstitut. VERÖFFENTLICHUNGEN: Haller, Chr.; Jahnke, K.: Eisenhüttenstadt - die erste sozialistische Stadt Deutschlands und ihre Zukunft. in: Planerin, 2003, 1, S. 21-22.+++Jahnke, K.; Haller, Chr.; Ullrich, P.: Immer weniger, immer älter - der demografische Wandel in Eisenhüttenstadt und die Folgen. in: Infobrief Stadt 2030, 2003, 10, S. 10-15. Download unter: http:// www.newsletter.stadt2030.de/staedteforum101.shtml .+++Infobrief 1: Wirtschaftliche Perspektiven von Eisenhüttenstadt und Region bis 2030. 2003.+++Infobrief 2: Chancen und Risiken der demografischen Entwicklung für Eisenhüttenstadt bis 2030. 2003.+++Infobrief 3: Ergebnisse der ersten Themenwerkstatt am 19. Mai 2003. 2003.+++Infobrief 4: Ergebnisse der zweiten Themenwerkstatt am 23. Juni 2003. 2003.+++Infobrief 5: Informationen zur Stadt- und Quartiersstudie. 2003.+++Dokumentation der Themenwerkstatt "Wirtschaftliche Perspektiven von Eisenhüttenstadt und Region bis 2030". 21 S.+++Dokumentation der Themenwerkstatt "Chancen und Risiken der demografischen Entwicklung für Eisenhüttenstadt bis 2030". 36 S.+++Dokumentation der ersten Zukunftswerkstatt. 31 S.+++Infobrief 6: Ergebnisse der ersten Zukunftswerkstatt am 19./20.9.2003. 2003.+++Infobrief 7: Ergebnisse der Themenwerkstatt "Schrumpfende Stadt/ Lebendige Stadt". 2003.+++Infobrief 8: Ergebnisse der Themenwerkstatt "Image und Identität". 2004.+++Dokumentation der Themenwerkstatt "Schrumpfende Stadt/ Lebendige Stadt". 2003, 25 S.+++Dokumentation der Themenwerkstatt "Image und Identität". 2004, 19 S.+++Leitbild für Eisenhüttenstadt. 2004, 13 S. ARBEITSPAPIERE: Zwischenbericht (nur für den Fördermittelgeber).+++Endbericht (geplant für I. Quartal 2005). ART: Auftragsforschung BEGINN: 2002-08 ENDE: 2004-04 AUFTRAGGEBER: Bundesministerium für Bildung und Forschung FINANZIERER: Auftraggeber INSTITUTION: IRS - Leibniz-Institut für Regionalentwicklung und Strukturplanung (Flakenstr. 28-31, 15537 Erkner); Stadt Eisenhüttenstadt FB Stadtentwicklung, Stadtumbau und Wirtschaftsförderung (Zentraler Platz 1, 15890 Eisenhüttenstadt) KONTAKT: Haller, Christoph (Tel. 03362-793-239, e-mail: [email protected])

[173-L] Healey, Patsy: Creativity and urban governance, in: DISP : Dokumente und Informationen zur Schweizerischen Orts-, Regional- und Landesplanung, Jg. 40/2004, H. 3 = H. 158, S. 11-20 (URL: http://www.nsl.ethz.ch/index.php/content/download/975/5957/file/) INHALT: Der Beitrag untersucht die Zusammenhänge zwischen Kreativität und Innovation im Kontext der Formen und Praktiken der "good governance" bei der europäischen Regionalund Stadtentwicklung. Insbesondere wird der Doppelaspekt der Kreativität von Governance näher untersucht: einmal die Fähigkeit, Innovationen bei der Entwicklung sozialer und ökonomischer Dynamiken zu initiieren und zum anderen die reflexive Steigerung der eigenen Planungskapazitäten. Der Autor betont, dass es hier keine einfachen Gleichungen zwischen den Merkmalen einer "kreativen Stadt" und "kreativen" Formen städtischen Regierens gibt. Um die Komplexität beherrschbar zumachen, schlägt der Autor einen multidimensionalen Ansatz vor, der die relevanten Akteure zu mehr Innovation und kreativen Problemlösungen ermutigen soll. Der Drei-Ebenen-Ansatz verknüpft die interagierenden Dimensionen von Governance: Episoden, Prozesse und Kulturen. Die Fruchtbarkeit des skizzierten Bezugsrahmen zur Verbesserung von "good governance" bei der Regionalentwicklung und -planung wird an Beispielen aus dem europäischen Raum demonstriert. (ICAÜbers)

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[174-F] Heidenreich, Martin, Prof.Dr.; Miljak, Vedrana, Dipl.-Kff.; Kädtler, Jürgen, Dr. (Bearbeitung): Social dialogue, employment and territories. Towards a European politics of capabilities (Eurocap) INHALT: Wie kann sich eine Region in einer innovationszentrierten Wissensgesellschaft behaupten? Was sind ihre zentralen Trümpfe in einem globalen Standortwettbewerb? Wie kann sie ihre technologischen, organisatorischen und wissenschaftlichen Kompetenzen erneuern? Diese Fragen sollen im Rahmen eines von der Europäischen Kommission finanzierten Forschungsprojektes auf empirischer Grundlage beantwortet werden. Dem Bamberger Team wurde in diesem Rahmen die Aufgabe übertragen, die institutionell und betrieblich verankerten Kompetenzen der Regionen Mittelfranken und Leipzig zu analysieren. Untersucht werden soll, welche technologischen, wissenschaftlichen und organisatorischen Fähigkeiten diese Regionen auszeichnen und wie diese Kompetenzen durch die regionalen Akteure weiterentwickelt werden. Die Fähigkeiten einer Region hängen zum einen von den in der Region ansässigen Unternehmen und ihren Netzwerken ab. Sie werden zum anderen von öffentlichen oder privaten Aus- und Weiterbildungseinrichtungen, von Forschungs-, Entwicklungs- und Technologietransfereinrichtungen, von Arbeitnehmer-, Arbeitgeber-, Berufs- und Wirtschaftsverbänden und von Außenwirtschaftszentren bestimmt. Diese fünf Dimensionen werden in insgesamt neun europäischen Regionen auf Grundlage eines einheitlichen analytischen Rasters in fünf verschiedenen EU-Ländern im Rahmen des europaweiten, von der Europäischen Kommission finanzierten Forschungsprojektes "Social dialogue, employment and territories" untersucht (s.a. http://www.idhe.ens-cachan.fr/Eurocap.html ). GEOGRAPHISCHER RAUM: United Kingdom, Italy, France, Belgium, Germany METHODE: Arbeiten des Bamberger Teams: Die technologischen, wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Kompetenzen von Mittelfranken und Leipzig werden zunächst auf Grundlage der öffentlich verfügbaren Wirtschafts-, Arbeitsmarkt- und Beschäftigungsstatistiken analysiert: Anschließend werden Gespräche mit regionalen Experten aus Wissenschaft, Politik und Verwaltung durchgeführt, um die regionalen Stärken und Entwicklungsstrategien im Detail zu analysieren. In Leitfadeninterviews mit fokalen Unternehmen werden dann die Wechselwirkungen zwischen regionalen und organisatorischen Kompetenzen analysiert: Welchen Beitrag leisten diese Unternehmen zur Aktualisierung der regionalen Kompetenzen und wie wird der Beitrag regionaler Institutionen und Zulieferer zu dem wirtschaftlichen, wissenschaftlichen und technologischen Erfolg der Unternehmen eingeschätzt? Insgesamt sollen in jeder Region Interviews mit Vertretern von Unternehmen, Kammern, Wirtschaftsverbänden, Gewerkschaften und Kommunen durchgeführt werden, um die regionalen Fähigkeiten und ihre pfadabhängige Entwicklung zu analysieren. VERÖFFENTLICHUNGEN: keine Angaben ARBEITSPAPIERE: S. http://www.uni-bamberg.de/sowi/europastudien/eurocap.htm . ART: gefördert BEGINN: 2002-12 ENDE: 2005-11 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Generaldirektion Forschung RTD Action 'Targeted Socio-Economic Research' INSTITUTION: Soziologisches Forschungsinstitut an der Universität Göttingen e.V. -SOFI(Friedländer Weg 31, 37085 Göttingen); Universität Bamberg, Fak. Sozial- und Wirtschaftswissenschaften, Fach Soziologie Professur für Sozialwissenschaftliche Europaforschung (Feldkirchenstr. 21, 96045 Bamberg) KONTAKT: Heidenreich, Martin (Prof.Dr. e-mail: [email protected])

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[175-L] Heinelt, Hubert: Governance auf lokaler Ebene, in: Arthur Benz (Hrsg.): Governance - Regieren in komplexen Regelsystemen : eine Einführung, Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2004, S. 29-44, ISBN: 38100-3946-2 (Standort: UB Siegen(467)-31PDB1424) INHALT: Der Begriff "Governance" hat zurzeit Konjunktur - auch in der lokalen Politikforschung. Der vorliegende Beitrag rekonstruiert den Gebrauch des Konzepts in der lokalen Politikforschung mit folgenden, relativ unstrittigen Kernelementen des Begriffs: (1) die traditionell von der politischen Theorie betonte Trennung von Staat und Gesellschaft tritt in den Hintergrund; (2) die Sphäre des Politischen (oder des policy-making) wird nicht mehr ausschließlich an den Staat oder regierungszentrierte institutionelle Strukturen des politischen Systems gebunden; (3) Partizipation am "Regieren" beschränkt sich nicht nur auf eine indirekte Beteiligung an "Regierungsangelegenheiten" über Wahlen und das Repräsentationssystem, sondern umfasst auch ein darüber hinaus erweitertes politisches Engagement am "öffentlichen Leben". Der Autor zeigt zunächst, dass dieser Ansatz für die lokale Politikforschung in Deutschland nichts Neues ist - auch wenn er nicht unmittelbar mit dem Begriff "Governance" verbunden wurde. Anschließend wird an einem Beispiel - der lokalen Arbeitsmarktpolitik - demonstriert, welche Konsequenzen es haben kann, wenn das Politische auf der lokalen Ebene aus einer Governance-Perspektive in den Blick genommen wird. (ICA2)

[176-L] Heintel, Martin: Regionalpolitik in Österreich: Retrospektive und Perspektive, in: Österreichische Zeitschrift für Politikwissenschaft, Jg. 33/2004, H. 2, S. 191-208 (Standort: UuStB Köln(38)-XE00150; Kopie über den Literaturdienst erhältlich) INHALT: "Dieser Beitrag beschäftigt sich mit früheren und gegenwärtigen Strategien der österreichischen Regionalpolitik. Der Beitritt Österreichs zur Europäischen Union und die Erweiterung dieser hat nicht nur zu vielfältigen Veränderungen regionalpolitischer Strategien beigetragen, sondern bedarf auch weiterhin einiger Anpassungen v.a. im Kontext grenzüberschreitender Entwicklungsmaßnahmen. Regionen in einem globalisierten Wettbewerb haben traditionelle Gebietseinheiten und die Möglichkeiten der hoheitlichen territorialen Verwaltungsstrukturen längst gesprengt. Regionalentwicklung als eine Summe von europäischer, nationaler und regionaler (lokaler) Politik bedarf eines Zusammenspiels und einer Koordination der dargestellten unterschiedlichen Politikbereiche - sowohl auf regionaler als auch administrativer Ebene - um Effizienz und Qualität zu sichern. Netzwerken und Kooperationsverbünden kommt dabei eine besondere Rolle zu. Aus diesem Grund kam es v.a. in den letzten 15 Jahren zu einer verstärkten Institutionalisierung auf regionaler Ebene. In die Zukunft geblickt kommt dem Bereich der Internationalisierung räumlicher Politik noch verstärkter als bisher große Bedeutung zu. Wettbewerbe, Partnerschaften, transnationale Programme, europäische Planungsgrundlagen und die stete Zunahme von Verflechtungskontexten auf räumlicher Ebene sind dafür ausschlaggebend." (Autorenreferat)

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[177-L] Hölcker, Norbert: Regionen in Europa - Gewinner oder Verlierer des europäischen Einigungsprozesses?: eine Betrachtung des Bedeutungswandels der Regionen in Europa am Beispiel der europäischen Regional- und Strukturpolitik von 1957 bis heute, (ESH Working Paper, No. 2), Hannover 2004, 43 S. (Graue Literatur; URL: http://www.gps.uni-hannover.de/europe/workingpapers/hoelcker.pdf) INHALT: "Kernfrage der Arbeit ist, ob die Regionalpolitik der EU für Regionen in Europa förderlich oder abträglich ist. Der Verfasser setzt mit der Erläuterung des Regionenbegriffes ein und geht differenziert auf die Regionalpolitik der EU ein. Er erörtert die Förderziele und die Ziele der Regional- und Strukturpolitik und deren historische Entwicklung sowie die aktuelle Politik der Regionenförderung. Mit der Analyse der unterschiedlichen politischen Positionierung der Regionen, der europäischen Institutionen und der Nationalstaaten gelingt es dem Verfasser, die Dynamik der Regionalpolitik der EU gut herauszuarbeiten. Im Ergebnis kommt er zu der Auffassung, dass die Regionen sich auch vor dem Hintergrund der historischen Entwicklung der Regional- und Strukturpolitik als Gewinner bezeichnen lassen. In Anbetracht der bis heute noch bestehenden regionalen Disparitäten müssen die politischen Gewinne der Regionen relativiert werden. Der Verfasser hat eine sehr sorgfältig gearbeitete Studie zu einem relevanten Thema der Europaforschung vorgelegt." (Autorenreferat)

[178-F] Hondrich, Karl-Otto, Univ.-Prof.Dr. (Bearbeitung): International vergleichende Analyse von Kooperationen zwischen Metropolen INHALT: Probleme, die durch Globalisierungsprozesse hervorgerufen werden, treten besonders in großen Städten zutage. Gleichzeitig bietet sich gerade den Metropolen die Chance, bei der Lösung von kommunalen Problemen grenzüberschreitend zusammen zu arbeiten. Die dabei entstehende Vernetzung der Metropolen entfaltet eine eigene Dynamik. Dieser bisher wenig erforschte Aspekt der Globalisierung soll im vorliegenden Projekt anhand von Fallbeispielen untersucht werden. Dabei geht es insbesondere um die Frage, ob und wie bestimmte Großstädte der Europäischen Union (Berlin und Wien) und Großstädte von EU-Beitrittskandidaten (Budapest und Warschau) an dieser Dynamik teilhaben und welche Ansätze zur Entwicklung einer Konvergenz der Problemlösungen sichtbar werden. Durch die Öffnung der Grenzen nach Osteuropa verschärfen sich Problemfelder wie Arbeitslosigkeit und Migration nicht nur in westlichen, sondern ebenso in den östlichen Metropolen. Das Projekt zielt darauf ab, in den beiden genannten Problemfeldern Formen der Kooperation zwischen Metropolen und deren Auswirkungen sowohl auf das nationale Umfeld als auch auf transnationale Strukturen herauszuarbeiten. Forschungsleitend ist hierbei die Fragestellung, inwieweit europäische Metropolen im Zuge der europäischen Einigung einerseits und einer sich globalisierenden Welt andererseits transnationale Lösungsmodelle der kommunalen Arbeitsmarktpolitik sowie der Integrationspolitik ethnischer Minderheiten entwickeln. GEOGRAPHISCHER RAUM: Berlin, Wien, Warschau, Budapest ART: gefördert AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Deutsche Forschungsgemeinschaft INSTITUTION: Universität Frankfurt, FB 03 Gesellschaftswissenschaften, Institut für Gesellschafts- und Politikanalyse Lehrstuhl Soziologie, insb. soziale Konflikte und sozialer Wandel (Robert-Mayer-Str. 5, 60054 Frankfurt am Main) KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 069-798-22050, -22473, Fax: 069-798-28026, e-mail: [email protected])

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[179-L] Jaster, Karl; Filler, Günther: Umgestaltung der Landwirtschaft in Ostdeutschland, (Working Paper / Humboldt-Universität Berlin, Landwirtschaftlich-Gärtnerische Fakultät, Institut für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften des Landbaus, Nr. 68), Berlin 2003, 43 S. (Graue Literatur; URL: http://www.agrar.hu-berlin.de/wisola/va/wp68.pdf) INHALT: Der Beitrag beschreibt den Transformationsprozess der Landwirtschaft in Ostdeutschland im Zuge der Wiedervereinigung Deutschlands 1990. Dem gemäß gliedert sich die Untersuchung in drei thematische Kapitel: In einem ersten Schritt wird die Ausgangssituation der landwirtschaftlichen Umgestaltung dargestellt. Sie umfasst die historischen Gegebenheiten vor 1990 sowie die Wende-Situation 1989/90 mit den Aspekten Eigentumsverhältnisse, Betriebsstrukturen, Arbeitskräfte, Produktion und Versorgung sowie die Marktsituation. Der zweite Schritt beleuchtet den Strukturwandel in der Landwirtschaft seit 1990. Dazu gehören: (1) die Vermögensregelung und Privatisierung, (2) die Herausbildung neuer Betriebs- und Wettbewerbsstrukturen, (3) die Produktion und Steigerung der Produktivität, (4) der Arbeitsplatzabbau sowie (5) die ökonomische Situation hinsichtlich der Rentabilität, Stabilität und Liquidität. In einem dritten Schritt werden die unterstützenden Politikmaßnahmen seit 1990 erörtert. Sie beschäftigen sich mit (1) den Anpassungs- und Überbrückungshilfen, (2) der Strukturförderung, (3) der Altschuldenregelung und schließlich (4) der EU-Agrarpolitik. In einer abschließenden Zusammenfassung werden nochmals die wichtigsten Ergebnisse der Analyse dieses komplexen Vorganges genannt. (ICG2)

[180-L] Khlystova, Tatiana: Integration durch regionale Kooperation?: am Beispiel der Partnerschaft zwischen dem Land Niedersachsen und der Oblast Tjumen, (ESH Working Paper, No. 3), Hannover 2004, 58 S. (Graue Literatur; URL: http://www.gps.uni-hannover.de/europe/workingpapers/khlystova.pdf) INHALT: "Die in der Arbeit durchgeführte Analyse hat ergeben, dass die Realität der Beziehungen zwischen Russland und dem Westen auf nationalen Ebene sehr politisiert ist. Diese Tatsache hindert die Erreichung der Kooperationsziele. Eine sehr wichtige Ursache dafür ist die Vielfalt der russischen Regionen (politische, wirtschaftliche, kulturelle, soziale). Diese Vielfalt, in der Kombination mit den Besonderheiten des Regionalisierungsprozesses in Russland, kann sich für die internationale Kooperation als vorteilhaft erweisen, unter der Bedingung, dass allein die Gebietskörperschaften als Kooperationspartner auftreten. Das Fallbeispiel Partnerschaft zwischen dem Land Niedersachsen und der Region Tyumen - bestätigt diese Aussage, obwohl auch da Probleme auftauchen. Der Unterschied aber ist, dass diese Probleme durch die Vorgehensweise, welche sich aus Prinzipien der regionalen Zusammenarbeit ableitet, besser zu bewältigen sind." (Autorenreferat)

[181-F] Kraus, Matthias; Stech, Katrin, Dipl.-Geogr. (Bearbeitung); Troeger-Weiß, Gabi, Prof.Dr. (Leitung): Gute Nachbarschaft im bayerisch-tschechischen Grenzraum. Aufbau eines grenzüberschreitenden Kommunikations- und Informationsmanagements INHALT: In Fortsetzung des Projektes "Gute Nachbarschaft - Bilanz und Perspektiven" führt der Lehrstuhl "Regionalentwicklung und Raumordnung" gemeinsam mit dem Lehrstuhl "Öffent-

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liches Recht" im Auftrag des Bayerischen Staatsministeriums für Landesentwicklung und Umweltfragen das Projekt "Gute Nachbarschaft im bayerisch-tschechischen Grenzraum Aufbau eines grenzüberschreitenden Kommunikations- und Informationsmanagements" durch. Die Entwicklung zur Verbesserung der nachbarschaftlichen Mentalität hat in den vergangenen Jahren einige Fortschritte gemacht. Insbesondere Projekte, bei denen Bewohner von beiden Seiten der Grenze gemeinsam aktiv sind, leisten dazu wichtige Beiträge. Hemmend wirken dagegen vor allem sprachliche Verständigungsschwierigkeiten und Informationsdefizite sowie noch nicht überwundene Vorurteile und Vorbehalte. Ziel des Projektes ist es, durch die Umsetzung von Pilotprojekten die Schaffung grenzüberschreitender Mentalität, Identität und kreativer Milieus zu fördern. Zudem sollen in verschiedenen Bereichen Kontakt, Informations- und Kommunikationsnetze zu mentalen, administrativen und rechtlichen Aspekten zwischen Bayern und der Tschechischen Republik aufgebaut werden. Dadurch sollen gerade auch im Hinblick auf die EU-Erweiterung - mittel- und langfristig bestehende Vorurteile auf beiden Seiten der Grenze abgebaut und die grenzüberschreitende Zusammenarbeit sowie die Entwicklung eines gut nachbarschaftlichen Verhältnisses verbessert werden. Vorgehensweise: In einer ersten Phase wird ein Kriterienkatalog erarbeitet, der die wichtigsten Voraussetzungen für eine gute mentalitätsbildende Wirkung von grenzüberschreitenden Projekten erfasst. Die Auswahl von mehreren Modellprojekten aus verschiedenen Bereichen (z.B. Kinder- und Jugendarbeit, Bildung und Wissenschaft, Wirtschaft, Interregionale Zusammenarbeit) erfolgt dann - gemeinsam mit Experten aus dem Grenzraum - auf dieser Grundlage. Bei der Durchführung der ausgewählten Projekte kooperieren die Projektpartner mit Akteuren im Grenzraum und externen Partnern, veranstalten Seminare und Workshops und dokumentieren die Arbeitschritte und Ergebnisse, um sie einem größeren Kreis von Interessenten zugänglich zu machen. Ziel ist es, die Fortführung der Projekte auch über die Pilotphase hinweg im Raum zu gewährleisten. Daneben wird in einem eigenen Teilprojekt ein grenzüberschreitendes Informations- und Kommunikationsmanagement konzipiert und in einer Pilotphase umgesetzt. Dies umfasst den Auf- und Ausbau von Informationsnetzen zwischen Bürgern, Vereinen, Verbänden, Verwaltung und Wissenschaft. Außerdem werden Informationen für Grenzregionen zu unterschiedlichen Aspekten der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit (u.a. Kartenmaterialien, "Best Practices", Fördermittel, Zuständigkeiten, Verwaltungsausbau) aufbereitet und zweisprachig im Rahmen eines Internetauftritts unter der Domain: www.gute-nachbarschaft.org präsentiert. GEOGRAPHISCHER RAUM: Bayern, Tschechische Republik METHODE: Das methodische und empirische Vorgehen bei der Realisierung des Projekts basiert insgesamt auf 3 Säulen. Dabei stützt es sich zum einen auf den Einsatz von Methoden der empirischen Sozialforschung. Zum anderen steht vor allem die Implementierung von Konzepten im Vordergrund, die zur Verbesserung des grenzüberschreitenden Informations- und Erfahrungsaustausches sowie zur Bildung neuer bzw. zum Ausbau bestehender grenzüberschreitender vertikaler und horizontaler Netzwerkstrukturen beitragen. Im Einzelnen handelt es sich um Dokumentenanalyse, Empirische Analyse sowie Implementierung eines grenzüberschreitenden Informations- und Kommunikationsmanagements. DATENGEWINNUNG: Standardisierte Befragung, schriftlich. Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. VERÖFFENTLICHUNGEN: Leitfaden zum grenzüberschreitenden Austausch im Bereich der Kindergartenarbeit.+++Siehe auch Internet unter: http://www.gute-nachbarschaft.org . ART: Auftragsforschung BEGINN: 2002-02 ENDE: 2003-12 AUFTRAGGEBER: Freistaat Bayern Bayerisches Staatsministerium für Landesentwicklung und Umweltfragen FINANZIERER: Auftraggeber

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INSTITUTION: Technische Universität Kaiserslautern, FB Architektur, Raum- und Umweltplanung, Bauingenieurwesen, Lehrstuhl Regionalentwicklung und Raumordnung (Pfaffenbergerstr. 95, 67663 Kaiserslautern) KONTAKT: Leiterin (Tel. 0631-205-4701, Fax: 0631-205-2251, e-mail: [email protected])

[182-L] Krummacher, Michael: Die hohen Erwartungen sind nicht erfüllt. Aktivierung und Bürgerbeteiligung in der Programmumsetzung 'Soziale Stadt', in: Sozialmagazin : die Zeitschrift für Soziale Arbeit, Jg. 29/2004, H. 10, S.40-51 (Standort: UuStB Köln(38)-XG3727; Kopie über den Literaturdienst erhältlich) INHALT: "Im Rahmen der Ziele einer nachhaltigen, sich selbst tragenden Entwicklung benachteiligter Stadtteile nimmt das Handlungsfeld 'Aktivierung und Beteiligung' in der Programmstrategie des 1999 gestarteten Bund-Länder-Programms 'Stadtteile mit besonderem Entwicklungsbedarf - die Soziale Stadt' und seiner Vorläuferprogramme auf Länderebene (im Folgenden: Programm/e 'Soziale Stadt') eine zentrale Rolle ein.' Nach einer vierjährigen (und der in einzelnen Bundesländern sehr viel längeren) Umsetzungsphase der Programme "Soziale Stadt" liegen inzwischen empirische Erfahrungen zum Thema Aktivierung und Beteiligung vor. Sie sollen in diesem Beitrag vorgestellt, analysiert und mit Blick auf die Perspektiven integrierter Stadtteilentwicklung kommentiert werden. Grundlage des folgenden Beitrages bilden erstens die Auswertung von Begleitforschungsberichten zum Bund-Länder-Programm 'Stadtteile mit besonderem Entwicklungsbedarf - die Soziale Stadt', zum NRW-Programm 'Stadtteile mit besonderem Erneuerungsbedarf', zweitens die Auswertung themenbezogener Sekundärliteratur, drittens eigene empirische Studien und Experten-Interviews (vgl. u. a. DIFU 2003a,b; ILS 2000; Krummacher / Kulbach / Waltz, Wohlfahrt 2003; 2004)." (Autorenreferat)

[183-L] Kunzmann, Klaus R.: An agenda for creative governance in city regions, in: DISP : Dokumente und Informationen zur Schweizerischen Orts-, Regional- und Landesplanung, Jg. 40/2004, H. 3 = H. 158, S. 5-10 (URL: http://www.nsl.ethz.ch/index.php/content/download/974/5948/file/) INHALT: Vielfältige Restriktionen behindern die regionalen Institutionen und Akteure bei der Initiierung von Kooperationen zwischen den städtischen Regionen. Einer der Hauptgründe einer zukunftsorientierten Regionalentwicklung auf europäischer Ebene ist dabei der Mangel an Kreativität. Obgleich reiche Erfahrungen vor allem in der BRD mit dem interregionalen Regieren (z.B. Landschaftsverbände) vorliegen, dominieren - so die These des vorliegenden Beitrags - die Widerstände bei der institutionellen Politikverflechtung. Sich auf deutsche Erfahrungen stützend entwickelt der Autor zehn Vorschläge für eine erfolgreiche kreative Governance in städtischen Regionen. Sie reichen von der Erhöhung der Durchlässigkeit der Grenzen bis zur Förderung von innovativen Netzwerken, von der Unterstützung des Dritten Sektors bis zur Kommunikation von intraregionalen Erfolgsgeschichten. Die Implementation der vorgestellten Agenda verlangt von allen Betroffenen und Beteiligten viel guten politischen Willen und die kreative Kombination von Institutionen, Akteuren, Strategien, Finanzie-

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rungsfragen und letztendlich erfolgversprechenden Implementationsinstrumentarien. (ICAÜbers)

[184-F] Lang, Thilo, Dipl.-Ing.; Tenz, Eric, Dipl.-Ing.; Sonntag, Monika, Dipl.-Geogr. (Bearbeitung); Bürkner, Hans-Joachim, Prof.Dr. (Leitung): Mittelstädte im Ostseeraum im Dialog INHALT: Ausgangspunkt für MECIBS ist die Beobachtung, dass insbesondere Klein- und Mittelstädte im Ostseeraum außerhalb der nationalen Kerngebiete und Metropolräume vergleichsweise große Entwicklungsschwierigkeiten aufweisen und dadurch zur regionalen Disparitätenbildung beitragen. Insbesondere durch nachlassende wirtschaftliche Aktivitäten, Bevölkerungsrückgänge und durch die daraus folgenden sozialen, baustrukturellen und ökologischen Probleme sind viele Städte in ihren urbanen Funktionen von Umstrukturierungsprozessen betroffen. Vor allem wirtschaftlich monostrukturierte Städte außerhalb der Hauptstadtregionen befinden sich in kritischen Situationen. Einige Städte können jedoch auch auf positive Ergebnisse ihrer Strategien verweisen. MECIBS vereint bewusst Städte mit unterschiedlichem historischen, politischen und ökonomischen Hintergrund, um das Phänomen des urbanen Strukturwandels in seinen verschiedenen Ausprägungen besser greifen zu können. Das MECIBS Netzwerk (23 kommunale Partner und 12 Forschungsinstitute zur wissenschaftlichen Begleitung) ermöglicht und unterstützt den Austausch zwischen diesen Städten und hilft dabei, den Krisensituationen der Städte mit neuen Perspektiven zu begegnen. Hierbei spielen neben den Städten selbst auch die beteiligten Forschungsinstitute eine große Rolle, da von ihnen neben einer vergleichenden Darstellung der Entwicklungspfade der beteiligten Städte auch Empfehlungen für lokale Strategien erarbeitet werden. Dadurch werden gemeinsame Lernprozesse in Gang gesetzt und Synergieeffekte für die einzelnen Städte sowie letztendlich für die gesamte räumliche Entwicklung des Ostseeraums bewirkt. Im IRS werden schwerpunktmäßig folgende Themen bearbeitet: Städtische Krise und Revitalisierung; alternative Entwicklungsstrategien als Reaktion auf eine nachlassende wirtschaftliche Dynamik sowie "Image und Identitätsbildung durch kommunale lokale Aktivitäten". GEOGRAPHISCHER RAUM: Ostseeraum, Deutschland, Dänemark, Finnland, Schweden, Russland, Lettland, Polen, Jüterbog, Lappeenranta, Nakskov, Kuldiga METHODE: Literaturstudium zur Klärung des Begriffs "Klein- und Mittelstädte"; Übersicht über die Situation in allen beteiligten Städten: Im Frühjahr 2003 wurden Fragebögen an die Städte verschickt und ausgewertet, um mehr über die jeweiligen lokalen Herausforderungen sowie die Erwartungen an das MECIBS-Projekt zu erfahren. Seitdem findet ein intensiver Dialog mit den einzelnen kommunalen Partnern statt. Zudem bringen die Städte auf sechs Konferenzen ihre Probleme zur Sprache, so dass ein fachlicher Austausch stattfinden kann. Die Experten aus Wissenschaft, Politik und Praxis sind gefordert, lokale Lösungswege aufzuzeigen und entsprechende Perspektiven zu entwickeln. Mit Hilfe der teilnehmenden Städte führen die Forschungsinstitute Fallstudien durch. In der letzten Projektphase werden die Ergebnisse der sektorale Studien zu integrierten Handlungsempfehlungen zusammengeführt. Auch während des Prozesses findet eine fachübergreifende Vernetzung der Inhalte statt. Untersuchungsdesign: Querschnitt DATENGEWINNUNG: Inhaltsanalyse, offen; Aktenanalyse, offen; Qualitatives Interview. Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. ART: Auftragsforschung; gefördert BEGINN: 2002-09 ENDE: 2005-06 AUFTRAGGEBER: Europäische Kommission FINANZIERER: Auftraggeber

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INSTITUTION: IRS - Leibniz-Institut für Regionalentwicklung und Strukturplanung (Flakenstr. 28-31, 15537 Erkner) KONTAKT: Lang, Thilo (Tel. 03362-793-245, e-mail: [email protected])

[185-L] Liebmann, Heike; Robischon, Tobias (Hrsg.): Städtische Kreativität: Potenzial für den Stadtumbau, (Schader-Kolloquium Gesellschaftswissenschaften - Praxis), Darmstadt 2003, 244 S. (Standort: UuStB Köln(38)-20040107259; Graue Literatur) INHALT: "Demographische und wirtschaftliche Schrumpfungsprozesse, überregionale Abwanderung, anhaltende Suburbanisierung sowie ein erheblicher Wohnungsleerstand kennzeichnen seit Ende der 1990er Jahre viele Städte und Gemeinden in den neuen Ländern. Die Kommunen sind gefordert, ihre Entwicklungsziele kritisch zu überprüfen und strukturell neue, integrierte Entwicklungskonzepte zu erarbeiten. Viele Kommunen richten den Focus in ihren Konzepten zunächst auf die städtebaulichen und wohnungswirtschaftlichen Probleme des Stadtumbaus und setzen in erster Linie dort zur Heilung der gegenwärtigen Symptome der Schrumpfungsentwicklungen an. Angesichts der Komplexität der Problemlagen in den Städten erfordern zukunftsfähige Problemlösungen ein 'neues Denken'. Es müssen neue Perspektiven für die Stadtentwicklung erdacht werden - in wirtschaftlicher, sozialer, kultureller, baulicher und wohnungswirtschaftlicher Hinsicht. In einer gemeinsamen Workshopreihe des Instituts für Regionalentwicklung und Strukturplanung (IRS) und der Schader-Stiftung diskutierten Experten aus ostdeutschen und westeuropäischen Städten den kreativen Umgang mit Schrumpfungsprozessen. Städtische Kreativität, so ihr Plädoyer, ist eine Ressource, deren Potenzial für den Stadtumbau noch zu wenig genutzt wird". (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Heike Liebmann, Tobias Robischon: Städtische Kreativität: ein Potenzial für den Umgang mit Schrumpfungsprozessen Seite (6-13); Karl-Dieter Keim: Zur Notwendigkeit kreativer Arbeitsformen bei der Stadtentwicklung in Ostdeutschland (14-25); Phil Wood: The cycle of urban creativity (Der Kreislauf urbaner Kreativität) (26-38); Charles Landry: Wie eine Kreativitätsplanung umgesetzt werden kann (39-50); Heike Liebmann, Tobias Robischon: Was ist städtische Kreativität? Zehn Thesen (51-59); Stefan Heinig, Oliver Weigel: Zwischen Schrumpfung und Wachstum - kreative Strategien für Leipzig (60-71); Andreas Thiele: Stadtentwicklung in Schwerin - Wachstum, Schrumpfung und kreative Lösungsansätze (7281); Helmut Pfefferkorn: Strategien der Stadt Zwickau im Stadtumbau (82-89); Stuart WilksHeeg: Kann kreative Kommunalpolitik wirtschaftlichen Niedergang umkehren? Die Politik der urbanen Renaissance in Liverpool und Manchester (90-108); Beate Glöckner, Heike Liebmann: Karlskrona - Kehrtwende aus der Krise (109-115); Thorsten Wiechmann: Strategien und Potenziale der Regenerierung in Bilbau und Newcastle (116-132); Heike Liebmann: Mut der Verzweiflung? Events und Großprojekte als Motor für die Stadtentwicklung (133145); Hans-Joachim Bürkner: Die Rolle kreativer Milieus für die Stadtentwicklung in Ostdeutschland (146-160); Kerstin Büttner, Bastian Lange, Ulf Mattiesen: Raumwirkungen von Wissensmilieus - Handlungsstrategien und Akteurspotenziale von Start-Up-Unternehmern im FuE-Bereich von Frankfurt/ Oder und Jena (161-183); Herbert Grymer: Stadtentwicklung trotz Schrumpfung? Einige Bemerkungen über die mentalen Hemmnisse städtischer Kreativität (184-195); Roland Fröhlich: Einige Binsenweisheiten und ein paar Gedankenansätze über kreatives Verwaltungshandeln (196-205); Beate Glöckner: Neue Konzepte für die Verwaltung - Tilburger Erfahrungen mit Verwaltungsmodernisierung (206-218); Ralf Ebert: Kreatives Handeln in Städten ist Arbeit, Arbeit, Arbeit. Wie kreatives Handeln in der Stadtentwick-

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lung praktisch organisiert werden kann (219-228); Heik Afheldt: Ein Traum wird wahr - eine Stadt mit Kindern (229-230); Hans-Jörg Duvigneau: Was "bringt" ein zweitägiger Workshop vor Ort über die Probleme und Chancen einer schrumpfenden Stadt? (231-232); Tobias Robischon: Wie man sich ein Bild von Schrumpfung macht (233-235); Suntje Schmidt: Kreativer als man denkt (236-237); Tobias Robischon: Erst die Not macht erfinderisch. Wirklich? (238241).

[186-L] Mau, Steffen: Transnationale Transfers der EU-Regionalpolitik: die institutionelle Bearbeitung eines verteilungspolitischen Problems, in: Stefan Liebig, Holger Lengfeld, Steffen Mau (Hrsg.): Verteilungsprobleme und Gerechtigkeit in modernen Gesellschaften, Frankfurt am Main: Campus Verl., 2004, S. 331-360, ISBN: 3-593-37464-1 INHALT: Der Autor geht der Frage nach, wie sich die Mittelaufbringung und die Mittelverteilung für die Strukturpolitik der Europäischen Union unter gerechtigkeitstheoretischem Gesichtspunkt bewerten lassen. Im allgemeinen wird von der Tatsache ausgegangen, dass die Zahlungen der Geberländer Kompensationen für die letztendliche Zustimmung der schwächeren Mitglieder zur engeren wirtschaftlichen Integration sind. Es muss aber nach Ansicht des Autors angenommen werden, dass innerhalb der EU auch solidarische Motive zum Tragen kommen, die ein Zurückbleiben der schwächsten Mitgliedstaaten unakzeptabel erscheinen lassen. Die Strukturpolitik ist darauf angewiesen, dass es einen von allen Beteiligten als fair angesehenen Verteilungskompromiss gibt, dem die beteiligten Länder zustimmen können. Der Autor diskutiert vor diesem Hintergrund die Verteilungsprinzipien der EU-Strukturpolitik hinsichtlich Finanzierung, Förderzielen, Auszahlungen und Nettoumverteilung und skizziert einige Ansätze, durch welche transnationale Umverteilungen im Rahmen der EURegionalpolitik Unterstützung finden können. (ICI2)

[187-F] Meier, Lars, M.A. (Bearbeitung); Löw, Martina, Prof.Dr. (Betreuung): Transnationale Akteure im urbanen Raum INHALT: In bestimmten Städten konzentrieren sich die technischen Einrichtungen, die für die zugenommenen globalen Interaktionen und Verknüpfungen notwendig sind und die diesen Städten eine zentrale Rolle als Knotenpunkte von internationalen Strömen zusichern. Neben diesen baulichen Fixierungen des Transport- und Kommunikationswesens sammeln sich hier auch die Beschäftigten verschiedener Dienstleistungssektoren, deren Lebenskonzeption in enger Bindung zu diesen Techniken der geographischen Distanzüberwindung steht. Ihre hohe Qualifikation und beträchtliche internationale Mobilität, die mit einer intensiven Nutzung von Technik einhergeht, lässt erst eine internationale Vernetzung dieser Städte zu. Daher geht die Zunahme globaler Verknüpfungen mit einem Anstieg der Anzahl und Bedeutung von transnationalen hochqualifizierten Migrierenden einher. Diese spezielle Gruppe von ArbeitsmigrantInnen lässt sich nur für einen relativ kurzen Zeitraum in einer Stadt nieder, um dann wieder in eine andere Stadt umzuziehen. Während des Aufenthalts in der Stadt erfolgt die Lokalisierung dieser Gruppe, ihr spezielles räumliches Handeln, ihre Habituspräsentation in Interaktion mit den speziellen Eigenschaften der Stadt. In dem Promotionsvorhaben wird diese Interaktion zwischen einer Gruppe von hochqualifizierten Beschäftigten des Dienstleistungssektors, die ihre Arbeits- und Wohnorte international zwischen unterschiedlichen Städten wech-

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seln, mit diesen Städten untersucht. Die Grundannahme des Forschungsvorhabens ist, dass die Migration Hochqualifizierter einher geht mit urbanen Transformationen. Es soll herausgefunden werden, wie diese Gruppe in ihrer (noch genauer zu bestimmenden) alltäglichen räumlichen Handlung mit den städtischen Strukturen in Interaktion tritt. Damit wird gleichzeitig analysiert, wie die spezifischen Strukturen der Stadt auf diese Gruppe wirken und sich somit möglicherweise Differenzen des räumlichen Handelns der Akteure in Abhängigkeit zu der besonderen Stadt und ihren Strukturen ergeben. ART: Dissertation; gefördert AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Deutsche Forschungsgemeinschaft INSTITUTION: Technische Universität Darmstadt, FB 02 Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften, Graduiertenkolleg "Technisierung und Gesellschaft" (Residenzschloß, 64283 Darmstadt) KONTAKT: Bearbeiter (e-mail: [email protected])

[188-L] Melbeck, Christian: Netzwerkanalyse zur empirischen Messung von Macht in politischen Systemen, in: Christian H.C.A. Henning, Christian Melbeck (Hrsg.): Interdisziplinäre Sozialforschung : Theorie und empirische Anwendungen ; Festschrift für Franz Urban Pappi, Frankfurt am Main: Campus Verl., 2004, S. 97-114, ISBN: 3-593-37471-4 (Standort: UuStB Köln(38)-30A8621) INHALT: Der Autor beschreibt die empirische Abgrenzung sozialer Systeme mit Verfahren der Netzwerkanalyse, die eine wichtige Voraussetzung zur Analyse von Macht in politischen Systemen darstellt. Netzwerke versteht er entsprechend der Definition von Franz Urban Pappi als "eine durch Beziehungen eines bestimmten Typs verbundene Menge von sozialen Einheiten wie Personen, Positionen, Organisationen usw." und nicht als Steuerungsinstrument oder Organisationsform, wie es z.B. im Zusammenhang mit Policy-Netzen der Fall ist. Der Autor gibt zunächst eine kurze Einführung in die theoretische Diskussion der Machtkonzepte und zeigt, in welchen Fällen der Einsatz der Netzwerkanalyse hilfreich sein kann. Im zweiten Teil seines Beitrags greift er auf die Daten der so genannten "Altneustadtstudie" von Pappi zur kommunalen Machtstruktur in einer mittelgroßen Stadt in Nordrhein-Westfalen zurück. Dabei stehen weniger die Ergebnisse selbst, sondern Fragen des Forschungsdesigns im Mittelpunkt, die für andere Studien und zur Messung von Machtstrukturen in politischen Systemen nutzbar gemacht werden können. (ICI)

[189-F] Menzel, Kai, Dipl.-Volksw.; Voigtländer, Michael, Dipl.-Volksw.; Zimmermann, Anne, Dipl.-Volksw.; Eekhoff, Johann, Prof.Dr. (Bearbeitung): Wohnungspolitik neu justieren INHALT: Das Ziel besteht in der kritischen Betrachtung der verschiedensten Bereiche der Wohnungspolitik und einer klaren Positionierung zu allen wesentlichen Themengebieten. Zu den Themen gehören beispielsweise wichtige und aktuelle steuerliche Fragen wie die Grund- und Gewerbesteuer, die Erbschaftsteuer, die Bauabzugsteuer oder die mögliche Veräußerungsgewinnsteuer. Auch die nach wie vor drängenden Probleme der Eigenheimförderung oder der starren Mietrechts- und Kündigungsschutzregelungen werden nicht vernachlässigt. Kernthese und -argument der Analyse ist die herausragende Bedeutung des Eigentums und in diesem Zusammenhang speziell des Wohneigentums. Der Schutz des Eigentums ist Grundlage jeder

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Argumentation, sowohl bei den streng zu begründenden steuerlichen Eingriffen als auch bei Fragen der Einbindung von Immobilien in die Altersvorsorge. Es muss darauf gedrängt werden, dass der Staat nur dann in die Eigentumsrechte der Bürger eingreifen darf, wenn er hierzu ausdrücklich ermächtigt ist und wenn dies keine Ungleichbehandlungen oder Fehlanreize nach sich zieht. Dem Wettbewerb muss in der politischen Landschaft und in den wirtschaftlichen Abläufen wieder mehr Raum zugestanden werden, da der Wettbewerb am besten in der Lage ist, die Interessen aller Beteiligten auszugleichen. Dies ist vor allem bei mietrechtlichen Änderungen oder bei der schwerwiegenden Leerstandsproblematik in Ostdeutschland von hoher Relevanz. ZEITRAUM: 2000-2004 GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland METHODE: Überprüfung der aktuellen Wohnungspolitik im Hinblick auf die Vereinbarkeit mit ordnungspolitischen Grundlagen ART: Auftragsforschung; Gutachten BEGINN: 2003-12 ENDE: 2004-12 AUFTRAGGEBER: Zentralverband Haus und Grund Deutschland FINANZIERER: Institution; Auftraggeber INSTITUTION: Institut für Wohnungsrecht und Wohnungswirtschaft an der Universität Köln (Klosterstr. 79b, 50931 Köln) KONTAKT: Menzel, Kai (Tel. 0221-470-6134)

[190-L] Niebuhr, Annekatrin: Spatial effects of European integration: do border regions benefit above average?, (HWWA Discussion Paper), Hamburg 2004, 26 S. (Graue Literatur; URL: http://www.hwwa.de/Publikationen/Discussion_Paper/2004/307.pdf) INHALT: Ein zentrales Ergebnis von Modellen aus dem Bereich der Neuen Wirtschaftsgeographie ist, dass die Nähe zu Konsumentenmärkten einen Einfluss auf Löhne und Beschäftigung in einer Region hat. Der Prozess der europäischen Integration und der damit einhergehende Abbau von Handels- und Faktormobilitätsbarrieren hat vermutlich Veränderungen beim Marktzutritt in Europa bewirkt. Die Verfasserin untersucht räumliche Effekte der Integration aufgrund niedriger werdender Grenzbarrieren und veränderter Marktpotenziale auf der Basis eines wirtschaftsgeographischen Modells mit drei Regionen. Im Mittelpunkt stehen Auswirkungen der Integration auf europäische Grenzregionen und die Frage, ob diese Regionen überproportional von der Integration profitieren. Die empirische Analyse konzentriert sich auf Integrationseffekte in den Regionen der EU-15, die sich seit Mitte der 1970er Jahre aus dem Abbau nichttarifärer Handelshemmnisse und anderer Barrieren ergeben haben. (ICEÜbers)

[191-F] Niederhafner, Stefan, Dipl.-Pol. (Bearbeitung): Transnationale Städtenetzwerke - zwischen Government und Governance. Neue Akteure im institutionellen Arrangement Europas INHALT: Untersuchung der Integration von transnationalen Städtenetzwerken in das europäische Mehrebenensystem. GEOGRAPHISCHER RAUM: Europäische Union, insb. Frankreich, Bundesrepublik Republik, Großbritannien ART: Dissertation; gefördert BEGINN: 2003-01 ENDE: 2005-12 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Hans-Böckler-Stiftung

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INSTITUTION: Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH FSP Zivilgesellschaft, Konflikte und Demokratie Abt. Zivilgesellschaft und transnationale Netzwerke (Reichpietschufer 50, 10785 Berlin) KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 030-25491-297, Fax: 030-25491-254, e-mail: [email protected])

[192-F] Niederhafner, Stefan, Dipl.-Pol. (Bearbeitung); Kern, Kristine, Dr.rer.pol. (Leitung): Governing a common sea (GOVCOM)? Changing modes of governance in the Baltic Sea region INHALT: Untersuchung neuer Governance-Formen in der Ostseeregion. Das Projekt erfolgt in Kooperation mit der Abo Akademi University Turku (Koordination), der University of Tampere, dem Finnish Environment Institute, der Universität Greifswald und der University of Durham. Praxispartner des Projektes sind das Klima-Bündnis/ Alianza del Clima e.V. und die Union of the Baltic Cities (UBC). GEOGRAPHISCHER RAUM: Ostseeraum VERÖFFENTLICHUNGEN: Kern, K.: Löffelsend, T.: Sustainable development in the Baltic Sea region: governance beyond the nation state. 2004 (im Druck).+++Dies.: Globale Governance durch transnationale Netzwerkorganisationen: Möglichkeiten und Grenzen zivilgesellschaftlicher Selbstorganisation. in: Gosewinkel, D.; Rucht, D.; Daele, Wolfgang van den; Kocka, J. (Hrsg.): Zivilgesellschaft - national und transnational: WZB-Jahrbuch 2003. Berlin: Ed. Sigma 2004, S. 285-308. ISBN 3-89404-299-0.+++Bulkeley, H.; Davies, A.; Evans, B.; Gibbs, D.; Kern, K.; Theobald, K.: Environmental governance and transnational municipal networks in Europe. in: Journal of environmental policy & planning, 5, 2003, 3, pp. 235254.+++Kern, K.: Verein macht stark: noch ist der Einfluss der Städte und Gemeinden im EU-System nicht groß. Aber kommunale Kooperationen über die Grenzen hinweg sind die Basis für Veränderungen. in: Pro Polis 21, 2003, S. 11. Download: http://www.wz-berlin.de/ zkd/ztn/pdf/kern_propolis03.pdf .+++Dies.: Diffusion nachhaltiger Politikmuster, transnationale Netzwerke und "glokale" Governance. in: Brand, K-W. (Hrsg.): Politik der Nachhaltigkeit: Voraussetzungen, Probleme und Chancen - eine kritische Diskussion. Global zukunftsfähige Entwicklung - Perspektiven für Deutschland, Bd. 3. Berlin: Ed. Sigma 2002, S. 193210. ISBN 3-89404-573-6.+++Kern, K.; Wegener, A.: Institutionelle Innovationen deutscher Kommunen zwischen lokaler und europäischer Governance. in: Libbe, J.; Tomerius, S.; Trapp, J. (Hrsg.): Liberalisierung und Privatisierung kommunaler Aufgabenerfüllung: soziale und umweltpolitische Perspektiven im Zeichen des Wettbewerbs. Difu-Beiträge zur Stadtforschung, Bd. 37. Berlin: Dt. Inst. für Urbanistik 2002, S. 221-238. ISBN 3-88118-3337.+++Kissling-Näf, I.; Kern, K.; "Good Governance" für eine zukunftsfähige und innovative Umwelt- und Ressourcenpolitik. in: GAIA 11, 2002, S. 62-64.+++Kern, K.: Transnationale Städtenetzwerke in Europa. in: Schröter, E. (Hrsg.): Empirische Policy- und Verwaltungsforschung: lokale, nationale und internationale Perspektiven. Opladen: Leske u. Budrich 2001, S. 95-116. ISBN 3-8100-3031-7. ARBEITSPAPIERE: Kern, K.: City networking and transnational governance. Discussion paper. Berlin: WZB 2004 (im Erscheinen).+++Dies.: Transnational city networking in Europe: paper prepared for the 2001 Berlin conference on the human dimensions of global environmental change "Global environmental change and the nation state", Berlin, 7-8 December 2001. ART: gefördert BEGINN: 2003-01 ENDE: 2005-12 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Academy of Finland

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INSTITUTION: Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH FSP Zivilgesellschaft, Konflikte und Demokratie Abt. Zivilgesellschaft und transnationale Netzwerke (Reichpietschufer 50, 10785 Berlin) KONTAKT: Leiterin (Tel. 030-25491-282, Fax: 030-25491-254, e-mail: [email protected])

[193-F] Nix, Thorsten, Dipl.-Geogr. (Bearbeitung); Maier, Jörg, Prof.Dr.Dr.h.c. (Betreuung): Regionale Innovations- und Kooperationsförderung mit Hilfe gesteuerter regionaler Kompetenznetzwerke - eine Untersuchung am Beispiel der Region Nürnberg INHALT: 1. Inwieweit können Innovationen und Kooperationen durch gesteuerte regionale Kompetenznetzwerke gefördert werden? 2. Erarbeitung eines Modellkonzeptes für gesteuerte regionale Kompetenznetzwerke. ZEITRAUM: 1998-2002 GEOGRAPHISCHER RAUM: Region Nürnberg (Nürnberg, Fürth, Erlangen) METHODE: Wissens-Teilung und Wissens-Zusammenführung; Systemtheorie; qualitative und quantitative Interviews DATENGEWINNUNG: Inhaltsanalyse, standardisiert; Inhaltsanalyse, offen; Beobachtung, teilnehmend; Qualitatives Interview; Standardisierte Befragung, telefonisch; Standardisierte Befragung, schriftlich. ART: Dissertation BEGINN: 2000-06 ENDE: 2004-12 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Wissenschaftler INSTITUTION: Universität Bayreuth, Fak. 02 Biologie, Chemie und Geowissenschaften, Fachgruppe Geowissenschaften Lehrstuhl für Wirtschaftsgeographie und Regionalplanung (95440 Bayreuth); Forschungsstelle für Raumanalysen, Regionalpolitik und Verwaltungspraxis e.V. an der Universität Bayreuth (95440 Bayreuth) KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 02238-3289, e-mail: [email protected])

[194-L] Pamme, Hildegard: Kommunale Selbstverwaltung in der Bundesrepublik: eine kritische Bilanz ; der institutionelle Wandel eines Vorzeigemodells unter dem Druck der Globalisierung, in: Vorgänge : Zeitschrift für Bürgerrechte und Gesellschaftspolitik, Jg. 43/2004, H. 2 = H. 166, S. 91-99 (Standort: UuStB Köln(38)-XG2258; Kopie über den Literaturdienst erhältlich) INHALT: Schwerpunkt des Beitrags ist der wirtschaftspolitische Kontext lokaler Politik bei der kommunalen Selbstverwaltung. Zunächst wird der Frage nachgegangen, wie sich verschiedene Kräfteverschiebungen, die als Ökonomisierungstendenzen gekennzeichnet werden, auf die Problemlösungsfähigkeit und das bürgerschaftlich-demokratische Engagement in bundesdeutschen Städten auswirken. Gleichzeitig ist Bewegung in das institutionelle Gefüge der deutschen Kommunen gekommen. Es bleibt jedoch fraglich, ob mit diesen Anpassungen die Effektivität und Legitimität politisch-administrativen und bürgerschaftlichen Entscheidens auf kommunaler Ebene erhalten bleiben können. Die Überlegungen verdeutlichen, dass das Modell bundesdeutscher kommunaler Selbstverwaltung seinem Vorzeigestatus nicht mehr gerecht wird. Lokale Politiken verbleiben innerhalb des neoliberalen Rahmens, den Wirtschaft und Politik auf innerstaatlicher, europäischer und globaler Ebene setzen. Insbesondere gilt dies für emanzipatorische Gegenstrategien, die politisches Handeln "von unten" revolutionieren wollen. (ICH2)

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[195-F] Rösener, Britta, Dipl.-Ing. (Leitung): Gemeinsame Sache machen - grenzüberschreitende Aktivitäten von BürgerInnen im Dreiländereck INHALT: Die EuRegionale 2008 möchte erfahren, wie vielfältig grenzüberschreitende Aktivitäten von BürgerInnen und Unternehmen in der Dreiländer-Region Belgien-DeutschlandNiederlande sind, und wie sie derlei Aktivitäten unterstützen kann. Der Lehrstuhl für Planungstheorie und Stadtplanung wird dies bis zum Frühjahr 2005 recherchieren. GEOGRAPHISCHER RAUM: Dreiländereck Belgien, Niederlande, Bundesrepublik Deutschland METHODE: keine Angaben DATENGEWINNUNG: Dokumentenanalyse, offen. Standardisierte Befragung, schriftlich. Aktenanalyse, offen. Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. ART: Auftragsforschung BEGINN: 2004-06 ENDE: 2005-04 AUFTRAGGEBER: EuRegionale 2008 Agentur GmbH, Aachen FINANZIERER: Auftraggeber INSTITUTION: Technische Hochschule Aachen, FB 02 Fak. für Architektur, Lehrstuhl für Planungstheorie und Stadtplanung (52056 Aachen) KONTAKT: Leiterin (Tel. 0241-80-98305, e-mail: [email protected])

[196-L] Rüttgers, Martin; Schwarz, Michael: Bürgerstiftungen in Deutschland - Vorbilder für Köln?: eine empirische Studie zur Gründungsstrategie einer Kölner Bürgerstiftung, (Berichte / Institut zur Erforschung sozialer Chancen -ISO-, 71), Köln 2004, 124 S. (Standort: UuStB Köln(38)-20040107012; Graue Literatur) INHALT: "In diesem ISO Bericht gehen die Autoren der Frage nach, wie die in Deutschland relativ neue Institution 'Bürgerstiftung' auch in Köln etablierbar und für eine stärkere Bündelung des bürgerschaftlichen Engagements vor Ort nutzbar zu machen ist. Herausgekommen ist dabei ein Praxisleitfaden mit konkreten Handlungsempfehlungen. Die Publikation bündelt die Ergebnisse von umfangreichen Recherchen im Themen- und Praxisfeld Bürgerstiftungen, die die Autoren in den vergangenen Monaten durchgeführt haben, um den Auftraggeber KölnAgenda e.V. im Vorfeld der Gründung einer 'Bürgerstiftung Köln' intensiv beraten und unterstützen zu können. Ausgehend von den definitorischen Merkmalen einer Bürgerstiftung als einer spezifischen intermediären, zivilgesellschaftlichen Institution wird die Vielfalt der noch jungen Bürgerstiftungslandschaft in Deutschland dargestellt. Zehn Bürgerstiftungen werden exemplarisch untersucht. Des weiteren werden verallgemeinerbare Kernelemente und Erfolgsfaktoren herausgearbeitet und auf dieser Grundlage konzeptionelle und strategische Konsequenzen für die praktische Projektarbeit von KölnAgenda e.V. ermittelt. Die Ergebnisse der empirischen Recherchen werden ergänzt um die Erwartungen und Interessen Kölner Akteure bezüglich einer 'Kölner Bürgerstiftung', die mit Hilfe von Experten- bzw. Stakeholder-Interviews ermittelt wurden. Aus den Ergebnissen der prozessbegleitenden Evaluation und forschungsgestützten Beratung ziehen die Autoren praxisrelevante Konsequenzen für die Stiftungsgründung in Köln. Abschließend werden 20 konkrete Handlungsempfehlungen für die Gründung einer Bürgerstiftung Köln zur Diskussion gestellt." (Autorenreferat)

[197-L] Schönig, Werner: Weniger, älter, bunter: Konsequenzen des demographischen Wandels für die Kommunalpolitik, (Materialien für die Arbeit vor Ort, Nr. 26), Wesseling 2003, 28 S., ISBN: 3-933714-91-5 (Graue Literatur; URL: http://www.kas.de/db_files/dokumente/7_dokument_dok_pdf_3327_1.pdf)

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INHALT: "'Weniger, älter, bunter' - mit Blick auf die aktuelle Bevölkerungsentwicklung trifft dieser Dreiklang die Situation in vielen Städten. Es überrascht deshalb nicht, dass das Thema 'Demographie und Kommune' Stadtakteure aufhorchen lässt. Kommunale Mandatsträger, denen der Ruf 'ihrer Stadt' am Herzen liegt, sind verständlicherweise bei dieser Problematik etwas zurückhaltender - auch wenn auf 'sanfte Problemlösungen' nicht mehr gehofft werden kann. In vielen Städten sind die Konsequenzen des demographischen Wandels bereits so dramatisch, dass verfügbare Handlungsstrategien nur kurzfristige Verschnaufpausen bringen aber keine zukunftsweisenden Entwicklungen sichern. Es wird deutlich, dass das Querschnittsthema 'Demographischer Wandel in den Kommunen' eine wichtige Schlüsselstellung einnehmen wird. Ausgewählte Beispiele zeigen, dass neben kommunaler Familien-, Gesundheits-, Bildungs- und Kulturpolitik Fragen der kommunalen Wirtschaftsförderung, Finanzund Standortentwicklung ins Zentrum einer verantwortungsvollen Kommunalpolitik rücken". (Textauszug)

[198-F] Schröder, Anke, Dipl.-Ing. (Bearbeitung): Gender Mainstreaming in der Stadtentwicklung - eine Chance zur Bewältigung des demographischen Wandels? INHALT: Die Dissertation soll aufzeigen, inwieweit und mit welchen Mitteln wachsende, schrumpfende und stagnierende Kernstädte in größeren Agglomerationen die Strategie Gender Mainstreaming (GM) umsetzen und welche Strategien die Kommunen in Bezug auf den Umgang mit demographischer Entwicklung verfolgen (Schrumpfung, Alterung, Suburbanisierung). Der mit der demographischen Entwicklung einhergehende soziale Wandel wird die Funktionsfähigkeit der Städte und ihrer Agglomerationen verändern. Schon heute sind Veränderungen durch Schrumpfung, Wanderungsverhalten, Alterung und neue Lebensformen zu beobachten. Drei forschungsleitende Fragen begleiten die Arbeit: 1. Inwieweit berücksichtigt kommunale Planung bereits die Strategie Gender Mianstreaming? 2. Wie bereitet sich kommunale Planung auf die demographische Entwicklung vor? 3. Gibt es bereits Handlungsansätze zur Umsetzung von Gender Mainstreaming, und wenn ja, kann diese dazu beitragen, der demographischen Entwicklung entgegenzuwirken? Der Praxisbezug ergibt sich aus der Aufgabenstellung. Er wird über die Kommunen hergestellt und mit ausgewählten Schlüsselpersonen in Form von Befragungen und Interviews qualitativ ermittelt werden. Anhand dieser Beispiele soll evaluiert werden, ob die gewählten Handlungsansätze unter geschlechtergerechten Aspekten in der Zielformulierung entwickelt wurden und diese bis in die Umsetzung mitgetragen wurden. ZEITRAUM: ab 2000 GEOGRAPHISCHER RAUM: Hannover, Niedersachsen, Stuttgart, Baden-Württemberg, eventuell Rostock, Mecklenburg-Vorpommern METHODE: Methoden der empirischen Sozialforschung werden den Verlauf der Arbeit maßgeblich bestimmen. Eine breit angelegte Literaturrecherche zu den Themen Gender Mainstreaming und demographische Entwicklung in Bezug auf räumliche Stadtentwicklung soll im deutschsprachigen Raum (Deutschland, Österreich und Schweiz) stattfinden. Die Erfassung vorhandener Best-Practice-Beispiele soll europaweit durch eine systematische Erhebung erfolgen. Die Ergebnisse werden gebündelt und ausgewertet. Je nach Erkenntnisinteresse schließen sich Reisen zu ausgewählten Modellprojekten an. Es werden genderrelevante Kriterien herauskristallisiert bzw. entwickelt werden, um die unterschiedlichen Projekte in Bezug auf Geschlechtergerechtigkeit beurteilen zu können und untereinander vergleichbar zu machen. Anschließend werden drei Beispielregionen ausgewählt, die einerseits bereits Erfahrung

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mit der Umsetzung der Strategie GM haben und andererseits bereits Strategien gegen die demographische Entwicklung aufzeigen. ART: Dissertation BEGINN: 2004-02 ENDE: 2008-01 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Wissenschaftler INSTITUTION: Universität Hannover, FB Architektur, Institut für Geschichte und Theorie Abt. Planungs- und Architektursoziologie (Herrenhäuser Str. 8, 30419 Hannover) KONTAKT: Bearbeiterin (Tel. 0511-762-3270, e-mail: [email protected])

[199-L] Segert, Astrid; Zierke, Irene: Ländliche Netzwerke: Institutionalisierungsprozesse und Milieuformationen, Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss. 2004, 286 S., ISBN: 3-531-14148-1 INHALT: "Das Buch ordnet sich in die sozialwissenschaftliche Netzwerk-Diskussion ein. Es füllt bestehende Lücken, indem es sich auf der Basis empirischer Untersuchungen auf Reproduktionsprozesse ländlicher Netzwerke und deren soziale Bedingungen konzentriert. Für die Analyse wurden Institutionen- und Milieuforschung zusammengeführt. Es wird gezeigt, wie regionale Netzwerke nachhaltigen Wirtschaftens organisiert werden und durch welche soziokulturellen Kontexte sie geformt sind. Die Autorinnen belegen, dass für die Etablierung und umweltstabile Entwicklung nachhaltiger ländlicher Netze deren Verankerung in einem Raum sozialer Milieus sowie die Institutionalisierung von Leitbildern partnerschaftlicher Kooperation bedeutsam sind." (Autorenreferat)

[200-L] Spudulyte, Egle: Die Osterweiterung und die Regionalpolitik der EU: Konsequenzen aus den regionalpolitischen Maßnahmen in Irland und den neuen Bundesländern für eine Osterweiterung, Aachen 2003, XI, 298 S. (Graue Literatur; URL: http://sylvester.bth.rwth-aachen.de/dissertationen/2003/036/03_036.pdf) INHALT: "Die bevorstehende Erweiterung um die im Vergleich zur heutigen Europäischen Union meist unterdurchschnittlich entwickelten Transformationsstaaten Mittel- und Osteuropas stellt insbesondere die EU-Regionalpolitik vor eine schwierige Aufgabe. Bereits heute ist die Europäische Union durch bedeutende regionale Disparitäten hinsichtlich Volkseinkommen, Beschäftigung und Produktivität gekennzeichnet, die nach der Erweiterung noch zunehmen werden. Die heutige Regionalpolitik der EU entspricht in der Praxis weder dem Subsidiaritätsprinzip noch den Prinzipien der Konzentration und der möglichst effizienten Verwendung knapper Finanzmittel. Das Verteilungsregelwerk ist nur mit dem enormen Aufwand einer gut ausgebildeten und organisierten Verwaltung zu bewältigen und zu kontrollieren. Die jüngste Reform beschränkte sich lediglich auf eine Neuordnung und war für die bevorstehende Osterweiterung keinesfalls ausreichend. Trotz der mittlerweile massiven finanziellen Ausstattung hat die bisherige Regionalpolitik ihr Hauptziel - die Verringerung des regionalen Entwicklungsgefälles - nur bedingt erreichen können. Aus diesem Grunde stellt sich verstärkt die Frage nach mehr Effizienz, Zielgenauigkeit und innovativen Problemlösungen. In der Dissertation wurde daher umfassend untersucht, welchen Beitrag die Strukturfondsförderung der EU bei der Entwicklung in den wirtschaftlich rückständigen Ziel-1-Regionen Irland und Ostdeutschland geleistet hat. Anhand dieser Analyse wurden Schlussfolgerungen für eine effek-

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tive Förderung in den zukünftigen Mitgliedstaaten gezogen und Vorschläge für eine Reform der Regionalpolitik unterbreitet." (Autorenreferat)

[201-F] Stech, Katrin, Dipl.-Geogr.; Hoffarth, Melanie, Dipl.-Geogr. (Bearbeitung); TroegerWeiß, Gabi, Prof.Dr. (Leitung): Gute Nachbarschaft im bayerisch-tschechischen Grenzraum II: Aufbau einer raumbezogenen interkulturellen Kompetenz INHALT: keine Angaben GEOGRAPHISCHER RAUM: Bayern, Tschechische Republik METHODE: keine Angaben DATENGEWINNUNG: Standardisierte Befragung, schriftlich. Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. ART: Auftragsforschung BEGINN: 2004-01 ENDE: 2005-12 AUFTRAGGEBER: Freistaat Bayern Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie FINANZIERER: Auftraggeber INSTITUTION: Technische Universität Kaiserslautern, FB Architektur, Raum- und Umweltplanung, Bauingenieurwesen, Lehrstuhl Regionalentwicklung und Raumordnung (Pfaffenbergerstr. 95, 67663 Kaiserslautern) KONTAKT: Leiterin (Tel. 0631-205-4701, Fax: 0631-205-2551, e-mail: [email protected])

[202-L] Stirböck, Claudia: EU-Integration und regionale Spezialisierung: eine empirische Analyse sektoraler Investitionsmuster, (ZEW-Wirtschaftsanalysen, Bd. 70), Baden-Baden: Nomos Verl.-Ges. 2004, 286 S., ISBN: 3-8329-0450-6 (Standort: UuStB Köln(38)-13Y1304) INHALT: "Von der EU-Integration ist die verstärkte Spezialisierung der Regionen auf unterschiedliche wirtschaftliche Aktivitäten zu erwarten. Im vorliegenden Band wird die Spezialisierung der EU-Regionen sowohl deskriptiv als auch ökonometrisch unter Verwendung modernster Verfahren wie Spatial Econometrics untersucht. Der Fokus liegt hierbei auf der Investitions-Spezialisierung, da Kapital in der EU der mobilere Produktionsfaktor ist. Zusätzlich werden Analysen für die Beschäftigungs-Spezialisierung durchgeführt. Es ist zwar keine offensichtliche Zunahme des regionalen Spezialisierungsgrades von 1985-94 feststellbar, aber ein signifikanter Zusammenhang besteht zwischen der ökonomischen Offenheit und der regionalen Investitions-Spezialisierung. Weiterhin sind Regionen mit einer ähnlichen Höhe des Spezialisierungsniveaus räumlich geballt. Räumliche Interaktionen, also ökonomische Einflüsse, die von einer Region ausgehen und das Spezialisierungsniveau der Nachbarregionen beeinflussen, sind jedoch auf Basis der durchgeführten Raumstrukturschätzungen nicht nachweisbar. Die am stärksten spezialisierten Regionen sind die Kern- und die Peripherieregionen. Die Erzielung von Spezialisierungsgewinnen ist hierbei aufgrund ihrer unterschiedlichen Spezialisierungsstruktur regional ungleich verteilt. Diese Divergenzen sind deutlicher für die Investitions- als für die Beschäftigungs-Spezialisierung." (Autorenreferat)

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[203-L] Sucato, Evelyn; Haack, Silke: Handbuch Zielentwicklung und Selbstevaluation in der Sozialen Stadt NRW, (ILS-Schriften, Bd. 194), Dortmund 2004, 135 S., ISBN: 3-8176-6194-0 (Standort: UuStB Köln(38)-20050 106032; Graue Literatur) INHALT: "Als ein Element der Evaluation des Programms Soziale Stadt NRW hat das ILS NRW nun das 'Handbuch Zielentwicklung und Selbstevaluation in der Sozialen Stadt NRW' veröffentlicht. Als praxisorientierter Leitfaden unterstützt es die Entwicklung von handhabbaren und flexiblen Verfahren der Selbstevaluation. Die Entwicklung von Zielen und die Beobachtung der Zielerreichung nehmen bei der Betrachtung von Prozessen auf Stadtteilebene einen wichtigen Stellenwert ein. Ob Stadtteilarbeit ihre selbst gesteckten Ziele tatsächlich erreicht, kann nur anhand vorab formulierter verlässlicher Überprüfungskriterien untersucht werden. Einzelne Elemente wie konkrete Arbeitsschritte, Instrumente und Methoden regen und leiten zur Ausgestaltung von stadtteilbezogenen Verfahren an. Darüber hinaus bietet das Handbuch die Möglichkeit, sich Wissen zum Thema anzueignen und bestehendes Wissen zu erweitern. Der Blick in die Praxis greift bestehende Ansätze der Selbstevaluation aus der Stadtteilarbeit der Sozialen Stadt NRW auf. Im Vordergrund des Handbuchs stehen die vier Bausteine einer Selbstevaluation: Zielentwicklung als systematische Grundlage für die Ausrichtung eines Stadtteilprojekts; Indikatorenbildung und Datenerhebung, um die aufgestellten Ziele messbar zu machen; Berichtswesen als Basis für die Kommunikation der Ergebnisse und Nachsteuerung des Handlungsansatzes; Prozessorganisation, um viele Akteure einzubeziehen und kontinuierliche Routinen zu entwickeln. Das Handbuch richtet sich insbesondere an Akteure aus Verwaltung und Stadtteilmanagement, da sie an zentraler Stelle vor Ort Verfahren der Selbstevaluation initiieren und koordinieren. Eine funktionierende Selbstevaluation ist aber nur unter breiter Akzeptanz und Beteiligung der an dem Erneuerungsprozess beteiligten Akteure möglich. Dazu gehören z.B. Projektträger, Akteure aus Politik und Wohnungswirtschaft, von intermediären Trägern, Schulen und Vereinen sowie Vertreter/innen von Bewohnerinitiativen." (Autorenreferat)

[204-L] Thierstein, Alain; Gabi, Simone: When creativity meets metropolitan governance, in: DISP : Dokumente und Informationen zur Schweizerischen Orts-, Regional- und Landesplanung, Jg. 40/2004, H. 3 = H. 158, S. 34-40 (URL: http://www.nsl.ethz.ch/index.php/content/download/978/5984/file/) INHALT: Kreativität bzw. Innovationsfähigkeit ist definitionsgemäß eine knappe Ressource. Die Kopplung von Kreativität und städtischer "good governance" tritt daher auch nicht automatisch ein. Der vorliegende Beitrag entwickelt einen handlungsorientierten Ansatz, um diese beiden Komponenten füreinander fruchtbar zu machen. Das vorgestellte Modell einer "metropolitan governance" geht von der Hypothese aus, dass Kreativität nur im Zusammenhang mit drei miteinander verbundenen Strukturen des Governance-Systems - Strategie, Strukturen und Kultur - zur Geltung kommt. Die besonderen Verbindungsmomente zwischen Kreativität und Governance sind dabei kreative Menschen sowie die kreative Kultur und die Artefakte, die sie produzieren, wie z. B. die Vereinfachung komplexer Zusammenhänge durch Visualisierung und nachhaltiges Planungsdesign. Die Ausführungen zeigen insgesamt, dass die "change agents" die entscheidende Variable bei der Umsetzung kreativer städtischer Problemlösungen und beim Zusammenspiel der Modellkomponenten Strategien, Strukturen und Kultur sind. (ICAÜbers)

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[205-L] Trommer, Sigurd: Experiences and insights taken from regional cooperation, in: DISP : Dokumente und Informationen zur Schweizerischen Orts-, Regional- und Landesplanung, Jg. 40/2004, H. 3 = H. 158, S. 41-45 (URL: http://www.nsl.ethz.ch/index.php/content/download/979/5993/file/) INHALT: Regionale Kooperation ist kein Zauberwort, sondern mehr oder weniger harte Arbeit. Der vorliegende Beitrag geht am Beispiel der Region Bonn/Rhein-Sieg/Ahrweiler der Frage nach, wie die Akteure verschiedener Regionen dazu gebracht werden können, zu kooperieren bzw. wie der Erfolg einer erfolgreichen Kooperation sichergestellt werden kann. Die Autorin (Stadtbaurätin der Stadt Bonn) greift dazu auf über dreißigjährige Erfahrungen der interregionalen bzw. -kommunalen Zusammenarbeit in der o.g. Region zurück. Als Hauptkomponenten der erfolgreichen regionalen Kooperation werden freiwilliges Bürgerengagement, die Konzentration auf machbare Projekte, fairer Finanzausgleich bei der Umsetzung der Projekte und die Betonung wechselseitiger Achtung und vertrauensbildender Maßnahmen bei der Zusammenarbeit genannt. Die gezielte Integration externer Akteure und Moderatoren, Rückversicherungen und Allianzen mit Land und Bund sind weitere Faktoren bei der Steuerung erfolgreicher regionaler Entwicklungen. (ICAÜbers)

[206-L] Walter-Rogg, Melanie; Gabriel, Oscar W. (Hrsg.): Parteien, Parteieliten und Mitglieder in einer Großstadt, (Reihe: Städte und Regionen in Europa, Bd. 11), Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss. 2004, 369 S., ISBN: 3-8100-3523-8 (Standort: UB Köln(38)-31A1905) INHALT: "Im Unterschied zu einigen bereits vorliegenden Analysen über die Mitglieder von Lokalparteien geht es in diesem Band nicht in erster Linie um eine akribische Beschreibung spezieller lokaler Gegebenheiten, sondern darum, allgemeine Fragestellungen der empirischen Politikforschung am Beispiel einer vergleichenden Analyse von Einstellungen und Verhaltensweisen der Mitglieder großstädtischer Kreisverbände zu behandeln. Alle Beiträge sind als inner- und zwischenparteilicher Vergleich angelegt: In der innerparteilichen Perspektive steht der Vergleich zwischen Inaktiven, Unterstützern, Partizipanten und Parteieliten im Vordergrund; in der zwischenparteilichen Perspektive geht es um Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen den Mitgliedern der vier Stuttgarter Kreisparteien CDU, SPD, FDP und Bündnis90/Die Grünen. Neben dem Sozialprofil werden die Eintritts- und Bleibemotive, das Partizipationsverhalten sowie die Einstellungen zu Politik und Gesellschaft, zur eigenen Partei und zu politischen Sachfragen der Parteimitglieder analysiert. Die Ergebnisse sind für alle Interessierten aus der politischen Praxis, der politischen Bildung und der politischen Wissenschaft relevant." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Oskar W. Gabriel/Melanie WalterRogg: Einleitung (9-22); Frank Müller/Rainer Traub: Motivstrukturen der Stuttgarter Parteimitglieder (25-47); Domagoj Caleta/Eusebia Cochliaridou/Ananda Milz: Innerparteiliche Partizipation (49-68); Oscar W. Gabriel: In welchen Arenen spielen sie? Außerparteiliche Partizipation und Politikerkontakte von Parteimitgliedern (69-91); S. Isabell Thaidingsmann/Katja Neller: Parteimitglieder: Träger unterschiedlicher Werte und Ideologien? (95-124); Angelika Vetter: Die idealen Staatsbürger? Politische Involvierung und Unterstützung von Parteimitgliedern (125-146); Melanie Walter-Rogg/Alexander Mößner: Vielfach gefordert, selten verwirklicht: Parteimitglieder und das Thema Parteireformen (149-181); Kerstin Völkl: Wer wünscht sich welchen Koalitionspartner und welche Rolle spielen dabei ideologische und programmatische Distanzen? (183-206); Jochen Welter/Michael Lateier: Bundespolitische

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Themen, Policy-Profile der Parteimitgliedschaften und innerparteiliche Partizipation (209231); Silke I. Keil: Wahlkampfeffekte: Sind Mitglieder auf der Parteilinie? (233-260); Melanie Walter-Rogg: Die lokale Agenda aus der Sicht von Parteimitgliedern (261-289); Melanie Walter-Rogg/Kerstin Held: Datenreport und allgemeine Informationen über die Parteimitglieder in Stuttgart und der Bundesrepublik Deutschland (293-312); Melanie Walter-Rogg: Übersicht deutsche Parteimitgliederstudien (313-320).

[207-L] Weber, Gerald: Internationaler Handel und multifunktionale Landwirtschaft: ein Agrarsektormodell zur Analyse politischer Optionen und Entscheidungsunterstützung, (Working Paper / HumboldtUniversität Berlin, Landwirtschaftlich-Gärtnerische Fakultät, Institut für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften des Landbaus, Nr. 66), Berlin 2003, 53 S. (Graue Literatur; URL: http://www.agrar.hu-berlin.de/wisola/va/wp66.pdf) INHALT: Die meisten Politiksimulations- und Optimierungsmodelle berücksichtigen bei der Untersuchung von Fragen der Marktpolitik und internationalen Handelspolitik im Zuge der Messung der Wohlfahrtseffekte nicht den nationalen Nutzen und die Kosten der Landwirtschaft. Vor diesem Hintergrund diskutiert das Arbeitspapier die Grundversion eines nationalen Angebotsmodells einer multifunktionalen Landwirtschaft (MULTSIM). Es ist als eine 'Brückenkonstruktion' zwischen der differenzierten räumlichen Bewertung von Umweltgütern sowie der räumlichen Angebotsanalyse auf der einen Seite und Multi-Markt-Modellen sowie Handelsmodellen auf der anderen Seite konzipiert. Das Modell trägt als ergänzender Bestandteil von Multi-Markt-Modellen und Agrarhandelsmodellen zu einer differenzierteren und besser integrierten Analyse agrar-, umwelt- und handelspolitischer Optionen bei, indem es neben den Warenoutputs auch nicht-warenbezogene Leistungen einer multifunktionalen Landwirtschaft berücksichtigt. In einem ersten Schritt wird zunächst die Struktur von MULTSIM beschrieben. In einem zweiten Schritt werden die Ergebnisse einiger erster Modellrechnungen diskutiert. Auch ohne Anbindung an Multi-Markt-Modelle und Agrarhandelsmodelle erlaubt MULTSIM bereits stilisierte quantitative Analysen verschiedener Politikoptionen wie z.B. zur Internalisierung positiver und negativer Effekte in den Bereichen Umwelt und Kulturlandschaft. Der dritte Schritt präsentiert Ergebnisse verschiedener Sensitivitätsrechnungen zu alternativen Parameterspezifizierungen. Im Hinblick auf eine Weiterentwicklung zu einem umfassenderen Modellansatz werden in dem abschließenden vierten Schritt eine Reihe grundsätzlicher Fragen diskutiert: Wie lässt sich das Modell um Mehrfachzielsetzungen in der Politik erweitern? Wie lassen sich die relativ hohen Unsicherheiten über wichtige Modellparameter wie z.B. die technischen Beziehungen zwischen Warenproduktion und nicht-warenbezogenen Leistungen oder den Wert der produzierten Externalitäten adäquat berechnen? Welche weiteren Anpassungen sind notwendig, um eine Verknüpfung des Modells mit Marktmodellen und Handelsmodellen zu ermöglichen? (ICG2)

[208-F] Witte, Andreas, Dipl.-Ing.; Wolf, André, Dipl.-Ing. (Bearbeitung); Beckmann, Klaus J., Prof.Dr. (Leitung): GUIDEMAPS - Verbesserung von Planungs- und Entscheidungsprozessen im Kontext nachhaltiger Verkehrsprojekte

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INHALT: Das EU-Projekt GUIDEMAPS beschäftigt sich mit der Verbesserung von Planungsund Entscheidungsprozessen im Kontext nachhaltiger Verkehrsprojekte. Ausgangspunkt ist dabei die Beobachtung, dass eine nachhaltige Ökologisierung der Verkehrspolitik häufig weniger an Wissensproblemen als an politischen Umsetzungsproblemen scheitert. Daher werden diesbezüglich Rahmenbedingungen, Hemmnisse, Erfolgsfaktoren und Prozess- und Bürgerbeteiligungsmethoden erforscht. Die Ergebnisse werden in einem Best practice Handbuch und entsprechenden Trainingsmaterialien zusammengefasst. Das Projekt erfolgt in Zusammenarbeit mit 11 Partner-Hochschulen und -Instituten aus Großbritannien, Österreich, Schweden, Spanien, Griechenland, Frankreich, der Tschechischen Republik und Slowenien. GEOGRAPHISCHER RAUM: ausgewählte Länder der Europäischen Union METHODE: keine Angaben DATENGEWINNUNG: Aktenanalyse, offen (Stichprobe: 12; Praxispartner, entspr. Dokumente wie Protokolle, Presse, Ratsbeschlüsse etc., Arbeitspaket 3). Experiment (Stichprobe: 5; Anwendung der Methoden des Handbuches, Arbeitspaket 5). Standardisierte Befragung, schriftlich (Stichprobe: ca. 220; Arbeitspaket 2). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. VERÖFFENTLICHUNGEN: Wolf, A.C.; Witte, A.: Bürgerbeteiligung und Projektmanagement bei Verkehrsprojekten: auf dem Weg zu einem europäischen Praxishandbuch. in: Institut für Stadtbauwesen und Stadtverkehr der RWTH Aachen (Hrsg.): Schriftenreihe SRL - Stadt, Region, Land, H. 76. Aachen 2004, S. 69-78.+++GUIDEMAPS consortium: Successful transport decision-making: a project management and stakeholder engagement handbook. London (to appear in 2004). ARBEITSPAPIERE: S. http://www.guidemaps.info . ART: Auftragsforschung BEGINN: 2002-01 ENDE: 2004-12 AUFTRAGGEBER: Generaldirektion Energie und Verkehr FINANZIERER: Auftraggeber INSTITUTION: Technische Hochschule Aachen, FB 03 Fak. für Bauingenieurwesen, Lehrstuhl und Institut für Stadtbauwesen und Stadtverkehr (Mies-van-der-Rohe-Str. 1, 52074 Aachen) KONTAKT: Wolf, André (Tel. 0241-80-25235, e-mail: [email protected])

[209-F] Wittekind, Jürgen, Dipl.-Kfm. (Leitung): Modellvorhaben der Raumordnung zur Projektfamilie "Nachhaltige Siedlungs(flächenentwicklung): innerregionaler Interessenausgleich und nachhaltige Siedlungs- und Flächenentwicklung am Beispiel der Gebietsentwicklungsplanung für den Lebens- und Wirtschaftsraum Rendsburg INHALT: Das Projekt setzt sich mit den Voraussetzungen einer nachhaltigen, an den Qualitäten "Modernisierung", "Vernetzung" und "Flexibilität" orientierten Raum- und Siedlungsentwicklung auseinander. Ziel ist es, exemplarisch am Beispiel des Lebens- und Wirtschaftsraumes Rendsburg einen (thematisch) breit angelegten Interessenausgleich als Grundlage einer innerregional abgestimmten, nachhaltigen, quantitativ begrenzenden Siedlungs- und Flächenentwicklung in einem Stadt-Umlandbereich zu entwickeln und in der Praxis zu erproben. Das Projekt ist in den laufenden Prozess einer Gebietsentwicklungsplanung (GEP) integriert. an. Es hat sich gezeigt, dass die von allen Beteiligten angestrebte, quantitativ und qualitativ abgestimmte Flächenentwicklung nur dann erfolgreich umgesetzt werden kann, wenn diese mit einem effizienten Interkommunalen Interessenausgleich verbunden wird. Dieser ist angesichts der komplexen Verzahnungen des Themas mit den zentralen Bereichen kommunaler Entwicklung, allein auf das Thema "Flächenentwicklung" bezogen nicht herstellbar. Vor diesem Hintergrund entsteht das Konzept eines "mehrstufigen" flexiblen Interessenausgleichs, an dessen Umsetzung auch die Erwartung geknüpft ist, dass die Handlungs- und Gestaltungs-

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spielräume kommunaler Politik eine deutliche Stärkung erfahren. GEOGRAPHISCHER RAUM: Wirtschafts- und Lebensraum Rendsburg in Schleswig-Holstein METHODE: Entwicklung, Implementierung und praktische Anwendung eines umfassenden Interessenausgleiches als zentralen Erfolgsfaktor; Modellrechnungen zur Folgenabschätzung; Bewertung kommunal-, haushalts- und landesrechtlicher Bedingungen und Konsequenzen; prozessbegleitendes Monitoring VERÖFFENTLICHUNGEN: keine Angaben ARBEITSPAPIERE: Raum & Energie - Institut für Planung, Kommunikation und Prozessmanagement GmbH, Planungsgruppe Professor Laage: Neue Wege für den Lebens- und Wirtschaftsraum Rendsburg, Erläuterungsbericht zur Gebiets- und Entwicklungsplanung für den Lebens- und Wirtschaftsraum Rendsburg, Fockbek, März 2004. ART: Auftragsforschung BEGINN: 2004-08 ENDE: 2007-08 AUFTRAGGEBER: Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung FINANZIERER: Auftraggeber INSTITUTION: Raum & Energie Institut für Planung, Kommunikation und Prozessmanagement GmbH (Erlenweg 3, 22880 Wedel) KONTAKT: Leiter (e-mail: [email protected])

[210-F] Wolf, Henrike, M.A. (Bearbeitung); Hammerich, Kurt, Prof.Dr. (Betreuung): Partizipation - ein interkommunaler Vergleich zur Lokalen Agenda 21 INHALT: Die Studie geht von der These aus, dass Ausmaß und Intensität der Partizipation einen entscheidenden Einfluss auf den Erfolg einer Lokalen Agenda 21 ausübt. Durch einen evaluativen Vergleich der drei Fallbeispiele Augsburg, Leipzig und Münster - die sich hinsichtlich ihrer Organisationsformen unterscheiden - werden Faktoren zur Bestimmung des Erfolgs einer Lokalen Agenda 21 ermittelt und schließlich pragmatische Konsequenzen für eine Verbesserung der Effektivität (des partizipativen Aspekts) eines Agenda-Prozesses entwickelt. ZEITRAUM: 2000 GEOGRAPHISCHER RAUM: Augsburg, Leipzig, Münster METHODE: Anwendungsbezogene Forschung. Untersuchungsdesign: Querschnitt DATENGEWINNUNG: Qualitatives Interview (Stichprobe: 12; Auswahlverfahren: Schneeball). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. ART: Dissertation; gefördert ENDE: 2004-05 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Graduiertenförderung NRW INSTITUTION: Technische Hochschule Aachen, FB 07 Philosophische Fakultät, Institut für Soziologie Lehrstuhl für Soziologie (Eilfschornsteinstr. 7, 52062 Aachen) KONTAKT: Bearbeiterin (Tel. 0241-8096099, e-mail: [email protected])

8 Wirtschaft, Organisation, Dienstleistungen, Wohnungsmarkt, Arbeit, Verkehr, Technik [211-F] Allerbeck, Klaus, Prof.Dr. (Leitung): Der "Finanzplatz Frankfurt" als subjektives Phänomen. Wohnen und Arbeiten in Frankfurt und London - die beiden großen europäischen Finanzmetropolen im Vergleich INHALT: keine Angaben GEOGRAPHISCHER RAUM: Frankfurt am Main, London

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ART: Eigenprojekt AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Universität Frankfurt, FB 03 Gesellschaftswissenschaften, Institut für Methodologie Lehrstuhl Soziologie, insb. gesamtgesellschaftliche Entwicklung (Robert-Mayer-Str. 5, 60054 Frankfurt am Main) KONTAKT: Leiter (Tel. 069-798-22648, e-mail: [email protected])

[212-F] Apolinarski, Ingrid; Gailing, Ludger; Moss, Timothy, Dr.; Röhring, Andreas (Bearbeitung); Bernhardt, Christoph, Dr. (Leitung): Institutionelle Entwicklungspfade und Gemeinschaftsgutfunktionen regionaler Güter INHALT: Das institutsfinanzierte Leitprojekt "Institutionelle Entwicklungspfade" besitzt eine rahmengebende Funktion. Hier werden theoretisch-konzeptionelle Grundlagenarbeiten (z.B. zu Entwicklungspfad-Ansätzen) und fundierte empirische Analysen zu den Handlungsfeldern Wasserwirtschaft, Flächenmanagement und Infrastrukturmanagement in interdisziplinärer Zusammenarbeit durchgeführt. Eine Besonderheit des Leitprojekts ist die Verzahnung von gegenwartsbezogenen und historischen Untersuchungen. Zu Zwischenergebnissen im Modul Kulturlandschaften siehe: Flyer: http://www.irs-net.de/download/kulturlandschaft-flyer.pdf . ZEITRAUM: interdisziplinär historisch-gegenwartsbezogen GEOGRAPHISCHER RAUM: Umland Berlin, Oderbruch, Elbe, Rhein METHODE: Als Folge von EU-Politiken und im Kontext des wirtschaftlichen Strukturwandels und des demographischen Wandels unterliegt die institutionelle Sicherung von Gemeinschaftsgutfunktionen raumgebundener Güter wie z.B. Wasser, Flächen und Infrastrukturen derzeit einem überaus dynamischen Wandel (Umsetzung der EU-WRRL, Liberalisierung im Infrastruktursektor, Auswirkungen der EU-Agrarpolitik u.ä.). Wie die dazu im Forschungsbereich B mit dem Arbeitsprogramm 2001/02 begonnenen Untersuchungen zeigen, erfährt dieser primär von der politischen Zentrale "von oben" bzw. gesamtwirtschaftlich angestoßene Institutionenwandel auf regionaler Ebene tiefgreifende Brechungen und Modifikationen, die wesentlich durch historisch-institutionelle Potenziale und Vorstrukturen bestimmt sind. Diese "intervenierende" Funktion von Entwicklungspfaden ist eine von zwei im Leitprojekt verfolgten Untersuchungsdimensionen, die auch den einschlägigen Forschungsstand bestimmen. Die andere besteht darin, die als Folge derartiger Interventionen auftretenden "critical decisions", Wendepunkte im Institutionenwandel und die daraus resultierende prozessuale Dimension von Entwicklungspfaden zu analysieren. Der gegenüber dem Arbeitsprogramm 2001/02 fokussierte Untersuchungsansatz reflektiert die für den Forschungsbereich konstitutive Verschränkung von sozialwissenschaftlichen und historischen Analysen. Sie werden auf einen partiell neu bestimmten Gegenstandsbereich "Gemeinschaftsgüter" (schrittweise Abkehr von den Forschungen zum Umweltgut Wasser) und auf zukünftig stärker räumlich vergleichende Perspektiven hin ausgerichtet. VERÖFFENTLICHUNGEN: IRS-aktuell, Oktober 2004, Nr. 45. Schwerpunktthema Kulturlandschaft. Download unter: http://www.irs-net.de/download/irsaktuell_45.pdf .+++Gailing, Ludger: Regionalparks als freiraumpolitische Innovation. Erfahrungen mit einer offensiven Freiraumentwicklung in Stadtregionen. in: RaumPlanung, 2003, 4, 107, S. 67-72.+++IRS Institut für Regionalentwicklung und Strukturplanung (Hrsg.): Kulturlandschaft - Institutionelle Dimensionen und Pfadabhängigkeiten eines regionalen Gemeinschaftsgutes. Flyer, 2 S. Download unter: http://www.irs-net.de/download/kulturlandschaft-flyer.pdf . ARBEITSPAPIERE: Apolinarski I.; Gailing, L.; Röhring, A.: Institutionelle Aspekte und Pfadabhängig-

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keiten des regionalen Gemeinschaftsgutes Kulturlandschaft. IRS-Working Paper (April 2004), 32 S. Download unter: http://www.irs-net.de/download/Kulturlandschaft.pdf . ART: Eigenprojekt BEGINN: 2003-01 ENDE: 2006-12 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Institution INSTITUTION: IRS - Leibniz-Institut für Regionalentwicklung und Strukturplanung (Flakenstr. 28-31, 15537 Erkner) KONTAKT: Leiter (Tel. 03362-793-280, e-mail: [email protected])

[213-F] Armbrecht, Henrik, Dipl.-Volksw. (Bearbeitung): Paradigmenwechsel in der Bundesverkehrswegeplanung - von der Nutzen-Kosten-Analyse zur Nutzwertanalyse? INHALT: keine Angaben GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland ART: Eigenprojekt BEGINN: 2004-01 ENDE: 2004-11 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Institution INSTITUTION: Universität Münster, FB 04 Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät, Centrum für Angewandte Wirtschaftsforschung -CAWM- Institut für Verkehrswissenschaft (Am Stadtgraben 9, 48143 Münster) KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 0251-83-22918, e-mail: [email protected])

[214-F] Bahn, Christopher, Dipl.-Volksw.; Potz, Petra, Dr.ing. (Bearbeitung); Rudolph, Hedwig, Prof.Dr. (Leitung): Der Strukturwandel des grossstädtischen Einzelhandels als Resultat sektoraler Entwicklungstrends und stadtspezifischer Akteurs- und Institutionengefüge INHALT: Das Forschungsprojekt untersucht die Entwicklungen des Einzelhandels - als einer der beschäftigungsintensivsten städtischen Dienstleistungsbereiche - in drei ausgewählten europäischen Großstadtregionen. Die Standortpräferenzen der Einzelhandelsunternehmen innerhalb des Stadtgefüges und das Wechselspiel mit der lokalen Regulierung des Strukturwandels stehen im Mittelpunkt der Untersuchung. Der Fokus liegt somit auf den kommunal spezifischen Akteurskonstellationen und Governancestrukturen. Eingebettet in unterschiedliche nationale und kommunale Rahmenbedingungen werden in Aushandlungsprozessen zwischen Einzelhandelsunternehmen anderen wirtschaftlichen und sozialen Akteuren sowie politischen Entscheidungsträgern auf lokaler Ebene Standort- und Ansiedlungsentscheidungen gefällt. Diese wirken sich erheblich auf Versorgungsstrukturen und Arbeitsmärkte in den Großstädten aus. Das Projekt bezieht neben Deutschland (Berlin), Großbritannien (London) und Italien (Mailand) ein. Gegenüber einem europaweit verlaufenden Strukturwandel im Einzelhandel lassen sich deutliche nationale Unterschiede feststellen: Darin kommen, so die Annahme sowohl spezifische institutionelle Rahmenbedingungen als auch sektorale Charakteristika zur Geltung. GEOGRAPHISCHER RAUM: Berlin, London, Mailand METHODE: methodischer Mix aus Analyse von Datenmaterial, Dokumenten und von Experteninterviews mit ausgewählten Akteuren in den drei Stadtregionen DATENGEWINNUNG: Aktenanalyse, offen. Qualitatives Interview. Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. VERÖFFENTLICHUNGEN: Bahn, Christopher: Die Bedeutung des Immobiliensektors für den Einzelhandel. Institutionelle Investoren als zentrale Akteure im Betriebstypenwandel. in: RaumPlanung, 2004, 113, S. 63-66.+++Potz, Petra: Strukturwandel im Einzelhandel europäi-

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scher Metropolen. Rahmenbedingungen und Perspektiven für die Stadtentwicklung in Berlin, London und Mailand. in: RaumPlanung, 2004, 113, S. 57-62.+++Dies.: Lokale Steuerung im Einzelhandel und deren Implikationen für räumliche Versorgungsstrukturen: Berlin und Mailand. in: Jacobsen, Heike; Voswinkel, Stephan (Hrsg.): Dienstleistungsarbeit und Dienstleistungskultur. Beiträge zu einer Fachtagung am Landesinstitut Sozialforschungsstelle Dortmund, Arbeitspapier 2003-1. Cottbus: Deutsche Vereinigung für sozialwissenschaftliche Arbeitsmarktforschung (SAMF) 2003, S. 25-30.+++Rudolph, Hedwig; Potz, Petra; Bahn, Christopher: Metropolen handeln. Der Einzelhandel in Berlin, London und Mailand zwischen Internationalisierung und lokaler Regulierung. VS-Verl. 2005 (im Erscheinen). ART: gefördert BEGINN: 2002-05 ENDE: 2004-12 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Deutsche Forschungsgemeinschaft INSTITUTION: Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH FSP Organisationen und Wissen Abt. Internationalisierung und Organisation (Reichpietschufer 50, 10785 Berlin) KONTAKT: Leiterin (Tel. 030-25491-107; e-mail: [email protected]); Bahn, Christopher (Tel. 030-25491-133, e-mail: [email protected]); Potz, Petra (Tel. 030-25491-142, Fax: 030-25491-118, e-mail: [email protected])

[215-F] Bathelt, Harald, Prof.Dr. (Leitung); Bathelt, Harald, Prof.Dr. (Betreuung): Industriekultur, industrieller Wandel und Regionalentwicklung in High-Tech-Regionen der USA und Kanadas INHALT: In diesem Forschungsprojekt soll festgestellt werden, wie die Unternehmen der chemischen Industrie ihre Produktionsstruktur unter dem Einfluss der europäischen Integration und der zunehmenden Globalisierung an veränderte Wettbewerbs- und Marktbedingungen anpassen und welche Auswirkungen dies auf die räumlichen Standort- und Verflechtungsstrukturen hat. Hierbei werden die langfristigen Entwicklungstendenzen der unternehmensinternen, übergreifenden und räumlichen Arbeitsteilung untersucht. Von besonderem Interesse ist die Frage, ob regionale und nationale Standortballungen der chemischen Industrie auch in Zukunft Bestand haben können oder ob es im Rahmen von Umstrukturierungs- und Reorganisationsprozessen zu Auflösungserscheinungen kommt. GEOGRAPHISCHER RAUM: bisher: Atlanta, Boston, Research Triangle, Ottawa, Kitchener Waterloo METHODE: industrieller Wandel; Regionalentwicklung; Industriekultur; Cluster; Netzwerke DATENGEWINNUNG: Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. VERÖFFENTLICHUNGEN: Bathelt, H.: Räumliche Verteilungsaspekte von Schlüsseltechnologie-Industrien in den USA und Kanada. in: Erdkunde, Jg. 46, 1992, S. 104-117.+++Bathelt, H.: Regional competence and economic recovery: divergent growth paths in Boston's high technology economy. in: Entrepreneurship and Regional Development, Vol. 13, 2001, pp. 287-314. ART: Dissertation; Eigenprojekt; gefördert BEGINN: 1988-01 ENDE: 2005-12 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Deutscher Akademischer Austauschdienst -DAAD-; Deutsche Forschungsgemeinschaft INSTITUTION: Universität Marburg, FB 19 Geographie, Geographisches Institut (Deutschhausstr. 10, 35037 Marburg) KONTAKT: Leiter (Tel. 06421-2824211, e-mail: [email protected])

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[216-F] Bauhardt, Christine, Priv.Doz. Dr. (Bearbeitung): Verkehrsplanung und öffentlicher Raum: Stadtentwicklungspolitik in Paris INHALT: Das Projekt bearbeitet die Pariser Verkehrspolitik, die seit dem Regierungsantritt der rot-grünen Stadtregierung 2001 in den Kontext einer umfassenden Politik des öffentlichen Raumes einzuordnen ist. Dabei geht es um die technische, organisatorische und politische Neuordnung des städtischen Raumes. GEOGRAPHISCHER RAUM: Paris/ Frankreich METHODE: Theoretischer Hintergrund ist die Nachhaltigkeitsdebatte, d.h. die Integration von ökonomischen, ökologischen und sozialen Dimensionen in der räumlichen Planung. Der Verkehrspolitik kommt dabei eine Schlüsselrolle zu. VERÖFFENTLICHUNGEN: Bauhardt, Christine: Strand statt Pflaster. Paris Plage und die Pariser Verkehrspolitik. in: planerIn, 2003, 4, S. 39f.+++Dies.: La mobilité en ville - un enjeu démocratique. in: CIDF Phocéen/DRDF de la région PACA (dir.): Le droit à la ville pour tous - comment? Actes du colloque à Marseille le 3 décembre 2003. 2004, S. 9-22.+++Dies.: Verkehrsplanung in Paris. Technische, organisatorische und politische Neuordnung des öffentlichen Stadtraums. in: Internationales Verkehrswesen (im Erscheinen). ART: Eigenprojekt BEGINN: 2003-03 ENDE: 2005-12 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Institution INSTITUTION: Technische Universität Berlin, Fak. VII Architektur, Umwelt, Gesellschaft, Institut für Stadt- und Regionalplanung -ISR- Fachgebiet Gender Planning, Frauen- und Geschlechterforschung in der Raum- und Umweltplanung (Hardenbergstr. 40A, 10623 Berlin) KONTAKT: Bearbeiterin (Tel. 030-314-28122, e-mail: [email protected])

[217-F] Beetz, Stephan, Dr. (Bearbeitung): Wohnungsgenossenschaften in Ost- und Mitteleuropa INHALT: Im mittel- und osteuropäischen Wohnungswesen spitzen sich vielerorts die Probleme zu und es verfestigen sich strukturelle Krisen. Weil es sich beim Wohnen um einen zentralen Lebensbereich mit einer besonderen sozialen und politischen Relevanz handelt, bedürfen diese Probleme dringend einer baldigen Lösung. In den seit mehr als zehn Jahren geführten Diskussionen über die Transformation mittel- und osteuropäischer Wohnungsmärkte dominierten zumeist die Forderungen nach Liberalisierung und Privatisierung. Tatsächlich waren Wohnungsbau, Wohnungsvergabe und Wohnungsverwaltung in einem hohen Maße staatlich und halbstaatlich organisiert. Bei der Umstellung einer über Jahrzehnte gewährleisteten Staatsaufgabe zu einer Eigentümeraufgabe wurden allerdings die Intentionen der Marktbildung, der wirtschaftlichen Subsistenzfunktion und der individuellen Vermögenssicherung durch die tatsächlichen Entwicklungen häufig erheblich konterkariert. Die Folge war, dass viele der Wohnungen zwar saniert, aber die Gebäudehüllen nicht instand gehalten wurden, weil die rechtlichen und sozialen Grundlagen der Eigentumssicherung fehlten. Soziale Ungleichheiten haben sich zwischen Mieter- und Eigentümergruppen verschärft und die Zugänge weiter aufgespalten in offene, teure Neubauten und relativ geschlossene Marktsegmente mit alten Mietverträgen. Es bestehen erhebliche Unsicherheiten in den politischen sowie rechtlichen Regulativen, und der wirtschaftliche Bestand vieler Unternehmen ist gefährdet. Nachdem in den letzten Jahren aus wissenschaftlicher Sicht die Probleme der Transformation offen angesprochen wurden, sollten diese Ergebnisse zum Anlass genommen werden, die vorhandenen Ansätze zur Restrukturierung des Wohnungswesens genauer zu untersuchen. Dabei bietet die Fokussierung auf genossenschaftliche Lösungsversuche eine Untersuchungsebene an, den wechsel-

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seitigen Bezug von individueller Selbsthilfe und institutionellen Regeln sowie den Wandel und die Konsistenz langfristiger kultureller Handlungsweisen zu analysieren. Interessanterweise liegen in den postsozialistischen Staaten sehr vielfältige Erfahrungen und Lösungswege vor. Deshalb ist es an der Zeit, relevante institutionelle, akteursbezogene und situative Faktoren empirisch herauszuarbeiten und zu vergleichen, die eine Form der Selbsthilfe und Selbstorganisation begünstigen, ohne dass staatliche und marktkonforme Rahmenbedingungen und Verhaltensweisen vorausgesetzt werden müssen. Bereits im Jahre 2000 hatte das Institut für Genossenschaftswesen in Berlin in Zusammenarbeit mit dem Genossenschaftsforum einen Kongress zum Wandel mittel- und osteuropäischer Wohnungsgenossenschaften organisiert. Nun wird in Kooperation mit dem Centre for Independent Social Research in St. Petersburg ein neuer Projektantrag bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft gestellt. Eine vergleichende Untersuchung will die Potenziale und Probleme der unterschiedlichen gesellschaftlichen wie wirtschaftlichen Entwicklungen, wohnungspolitischen Ansätze und genossenschaftlichen Rechtskonstruktionen herausarbeiten. An Hand von vier regionalen Vergleichen - Berlin-Brandenburg (Deutschland), Böhmen (Tschechien), St. Petersburg (Russland) und Estland sollen unter sehr unterschiedlichen Rahmenbedingungen erfolgreiche Lösungswege genossenschaftlicher Ansätze untersucht und auf ihre Verallgemeinerbarkeit hin geprüft werden. GEOGRAPHISCHER RAUM: Ost- und Mitteleuropa, insb. Bundesrepublik Deutschland, Tschechien, Russland, Estland ART: keine Angabe AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Institut für Genossenschaftswesen an der Humboldt-Universität Berlin (Luisenstr. 53, 10099 Berlin) KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 030-2093-6575, e-mail: [email protected])

[218-L] Berndt, Christian: Corporate Germany between globalization and regional place dependence: business restructuring in the Ruhr area, Houndsmill: Palgrave 2001, XVII, 257 S., ISBN: 0-333-91281-0 (Standort: UuStB Köln(38)-30A4782) INHALT: Die erste Hälfte der 1990er Jahre, vor allem die Rezession 1992/93, war für die deutsche Wirtschaft der entscheidende Zeitraum, in dem sie erstmals die Folgen der Globalisierung mit voller Wucht zu spüren bekam. Der zunehmende Wettbewerbsdruck führte zu einer tiefgreifenden wirtschaftlichen Neuorientierung in Deutschland. Der Verfasser zeigt, wie sich Kapitaleigner, Manager und Arbeitnehmervertreter in diesem Prozess verhielten. Er fragt dabei auch nach außerhalb des ökonomischen Bereichs angesiedelten Faktoren, die die Anpassungsstrategien der Akteure im Spannungsfeld zwischen notwendigem Wandel und dem Beharren auf traditionellen Wegen der Problemlösung beeinflussten. Die Untersuchung nimmt dabei eine geographische Perspektive ein, die nach relativen Mobilitätsdifferenzen in asymmetrischen Machtbeziehungen und traditionellen Interaktionsstrukturen auf regionaler Ebene fragt, nach dem Verhältnis zwischen ökonomischen und nicht-ökonomischen, zwischen sozialen und räumlichen Prozessen. Im Mittelpunkt stehen Ergebnisse einer empirischen Untersuchung mittelständischer Unternehmen im Ruhrgebiet, die zwischen 1995 und 1998 durchgeführt wurde. (ICE)

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[219-L] Budke, Alexandra; Kanwischer, Detlef; Pott, Andreas (Hrsg.): Internetgeographien: Beobachtungen zum Verhältnis von Internet, Raum und Gesellschaft, (Erdkundliches Wissen, Bd. 136), Wiesbaden: Steiner 2004, 192 S., ISBN: 3-515-08506-8 INHALT: "Dieser Band führt zwei interdisziplinäre Forschungsfelder zusammen: Die Untersuchung der gesellschaftlichen Bedeutung des Internets und die theoretische Diskussion zum Verhältnis von Raum und Gesellschaft. Die räumlichen und gesellschaftlichen Dimensionen des Internets werden anhand physisch-materieller, struktureller, perzeptiver und kommunikativer Aspekte analysiert. Sichtbar wird dabei nicht zuletzt, welche Impulse die Raumdebatte am Forschungsobjekt Internet gewinnen kann. Der erste Teil des Bandes behandelt die Problematik der Verortung des Internets. Der zweite Teil identifiziert auf zweierlei Weise einen strukturgenerierenden Geocode des Internets. Der eingehenden Bestimmung und Untersuchung verschiedenartiger Räume des Internets widmet sich der dritte Teil des Bandes." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Andreas Pott, Alexandra Budke und Detlef Kanwischer: Internet, Raum und Gesellschaft. Zur Untersuchung eines dynamischen Verhältnisses (9-20); Niels Werber: Von der Bagatellisierung des Raums. 'Neue Medien' als 'raumüberwindende Mächte' (23-39); Inga Heinze: Methoden und Anwendungsgebiete der Internetkartographie (41-55); Christian Langhagen-Rohrbach: Internet und Internet-User. Wer nutzt das Netz wo? (57-77); Holger Floeting: Internet und Stadt. Geht den Kommunen der Ort verloren? (79-90); Christian Stegbauer: Zum Verhältnis von Zentrum und Peripherie im Internet (93-108); Cornelia Becker: Raum-Metaphern als Brücke zwischen Internetwahrnehmung und Internetkommunikation (109-122); Hubertus Niedermaier und Markus Schroer: Sozialität im Cyberspace (125-141); Sabine Thabe und Arne Schlechter: Yonern als ironische Raum(de)konstruktion. Ethnographische Erkundungen in virtuellen Räumen (143-161); Daniela Ahrens: Internet, Nicht-Orte und die Mikrophysik des Ortes (163-177); Detlef Kanwischer: Zwischen den Welten. Raumsimulationen im Netz (179-192).

[220-F] Büttner, Nicolas, Dipl.-Ökon. (Bearbeitung); Maennig, Wolfgang, Prof.Dr. (Betreuung): Neue Möglichkeiten zur Kalibrierung von Verkehrswegematrizen mit Hilfe von FuzzyLogics - eine Untersuchung anhand des Beispiels der BVG (Berliner Verkehrs-Betriebe) (Arbeitstitel) INHALT: Matrixkalibrierung (in Theorie und Praxis); Erweiterung und spezielle Zuschneidung der bisher üblichen Verfahren auf die Bedürfnisse der BVG; Aufzeigung ökonomischer Nutzen durch die Matrixkalibrierung. GEOGRAPHISCHER RAUM: Berlin (Großraum) METHODE: Die BVG besitzt eine aus einer Verkehrsbefragung gewonnene Fahrtenmatrix, die veraltet ist und die nun - ohne komplett neue Befragung - aktualisiert werden soll. Zwar existiert eine Standardsoftware der pw-AG Karlsruhe, für solche Kalibrierungen, jedoch soll der Optimierungsprozess mit Hilfe bestimmter Parameter speziell auf die Bedürfnisse der BVG angepasst werden. Untersuchungsdesign: die Fuzzy-Optimierung ähnelt einer Trendanalyse DATENGEWINNUNG: Sekundäranalyse von Individualdaten (Stichprobe: n=ca. 1.000; alte Erhebung der BVG an den einzelnen Verkehrszellen; Auswahlverfahren: total). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. ART: Dissertation; Auftragsforschung BEGINN: 2004-02 ENDE: 2008-02 AUFTRAGGEBER: BVG Berliner Verkehrs-Betriebe FINANZIERER: Institution; Auftraggeber INSTITUTION: Universität Hamburg, FB 03 Wirtschaftswissenschaften, Institut für Außenhandel und Wirtschaftsintegration (Von-Melle-Park 5, 20146 Hamburg)

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KONTAKT: Bearbeiter (e-mail: [email protected])

[221-F] Büttner, Thiess, Dr.; Huber, Peter; Smeral, Kristin; Gacs, Vera; Fidrmuc, Jan, Dr.; Hazans, Mihail; Kallai, Ella; Traistaru-Siedschlag, Iulia, Dr.; Smith, Kenneth, Dr.; Brücker, Herbert, Dr.; Trübswetter, Parvati; Mickiewicz, Tomasz; Bishop, Kate; Köllö, Janos; Kertesi, Gabor; Andren, Daniela; Telgedy, Almos; Mooij, Ruud de; Narhuis, Richard (Bearbeitung): Regional Labour Market Adjustments in the Accession Candidate Countries (AccessLab) INHALT: The problem, objectives and overall approach: The capability of candidate countries' regions to deal with asymmetric shocks is of high relevance to both European Union and candidate countries' policy makers. During the accession process policy makers in both regions will have to repeatedly evaluate the consequences of the accession on regional labour markets. This needs an analysis how regions adapt to different policy induced shocks to labour demand, supply and institutions. This project takes a broad and comparative view on labour market adjustments to address these issues. It examines the topic from both a macroeconomic and microeconomic viewpoint. It considers different adjustment mechanisms in depth and compares results to the European Union. It draws on a) the experiences in transition countries in the last decade, b) the experience of German integration and c) the experiences of border regions to gain insights on the likely regional labour market effects of accession of the candidate countries. This project: 1. provides a set of "stylised facts" on the adjustment of candidate countries regional labour markets to different shocks and compare these to EU member states' labour market dynamics; 2. analyses the different adjustment mechanisms of selected transition countries' labour markets in detail, with a particular emphasis on the problems of different labour market groups; 3. investigate the specific experience of regions lying on borders to infer implications for the regional labour market impact of EU for the new member countries. Workpackage 1: project start up and securing a common starting point; workpackage 2: adjustment capability of regional labour markets; workpackage 3: analysing and modelling inter-regional migration; workpackage 4: human capital, spatial mobility and 'lock-in' the experience of candidate countries; workpackage 5: wage and employment decisions of enterprises in downsized industries; workpackage 6: the impact of integration on wages and employment in border regions; workpackage 7: drawing conclusions and deriving policy implications. (S.a. http://accesslab.wifo.ac.at ). GEOGRAPHISCHER RAUM: Europe VERÖFFENTLICHUNGEN: S. http://accesslab.wifo.ac.at . ART: Auftragsforschung BEGINN: 2001-08 ENDE: 2004-06 AUFTRAGGEBER: Europäische Kommission FINANZIERER: Auftraggeber INSTITUTION: WIFO - Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung (Arsenal, Objekt 20, 1103 Wien, Österreich); Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung -DIW Berlin- Abt. Weltwirtschaft (Königin-Luise-Str. 5, 14195 Berlin); Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH -ZEW- (Postfach 103443, 68034 Mannheim); Universität Bonn, Zentrum für Europäische Integrationsforschung -ZEI- (Walter-Flex-Str. 3, 53113 Bonn) KONTAKT: Büttner, Thiess (Dr. e-mail: [email protected], Tel. 0621-1235-160, Fax: 06211235-223); Projekt (e-mail: [email protected])

[222-F] Caspar, Sigried, Dr. (Bearbeitung): ECO-City: Stadtentwicklung und nachhaltige Verkehrssysteme

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INHALT: Anhand spezieller Beispielquartiere sollen in verschiedenen Neubausiedlungen "Prototypen" für nachhaltige Quartiere entwickelt werden. Es handelt sich um ein internationales Projekt mit Partnern aus neun europäischen Ländern unter österreichischer Federführung, das im Rahmen des 5. Forschungsrahmenprogramms von der EU gefördert wird. Dem IAW kommt bei diesem Projekt die Aufgabe zu, die wirtschaftlichen und sozialen Aspekte einer solchen Entwicklung zu untersuchen und die Entwicklung der deutschen "Modellsiedlung" beratend zu unterstützen. Das Projekt knüpft an die Erfahrungen an, die das IAW im Zeitraum 1996-1999 mit der Begleitforschung in der Tübinger Südstadt machen konnte. METHODE: integrativer Ansatz der Stadtentwicklungsplanung; interdisziplinäre Zusammenarbeit (Verkehrsplanung, Architekten, Energieberater, Sozio-Ökonomie) sowie qualifizierte Bürgerbeteiligung bereits auf früher Planungsstufe DATENGEWINNUNG: Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. ART: gefördert BEGINN: 2001-02 ENDE: 2005-01 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Europäische Kommission INSTITUTION: Institut für Angewandte Wirtschaftsforschung e.V. -IAW- (Ob dem Himmelreich 1, 72074 Tübingen) KONTAKT: Strotmann, Harald (Dr. Tel. 07071-9896-23, e-mail: [email protected]); Klee, Günther (Tel. 07071-9896-25, e-mail: [email protected])

[223-L] Dienel, Hans-Liudger; Meier-Dallach, Hans-Peter; Schröder, Carolin (Hrsg.): Die neue Nähe: Raumpartnerschaften verbinden Kontrasträume, (Blickwechsel, Bd. 1), Wiesbaden: Steiner 2004, 329 S., ISBN: 3-515-08492-4 (Standort: Nds. SUB Göttingen(7)2004A20658) INHALT: "Mit dem Begriff der 'Raumpartnerschaften zwischen Kontrasträumen' wird hier erstmalig eine umfassende Deutung dieses modernen Lebensgefühls aus unterschiedlichen Perspektiven vorgelegt: den Planungswissenschaften, der Umweltpsychologie, der Geschichte, der Politikwissenschaft und dem Kooperationsmanagement. Zugleich präsentiert das Buch neue umsetzbare Konzepte für die Zusammenarbeit von Regionen, die komplementär aufeinander bezogen sind und wegen ihrer Unterschiedlichkeit zusammengehören; - Konzepte, welche für die Partner-Regionen und ihre Bewohner nachhaltige Wachstumschancen bieten." (Textauszug). Inhaltsverzeichnis: G. Wolfgang Heinze: Die Verkehrswissenschaft sucht neue Wege im Freizeitverkehr (11-19); Hans-Liudger Dienel: Was sind Raumpartnerschaften? Begriffliche Angebote und Perspektiven (20-37); Barbara Hinding: Stadt und Wald: Der nahraumortientierte Typ am Beispiel Berlin-Schorfheide. Auswahl der Gebiete als Fallbeispiele (39-41); Hans-Christian Bresgott und Gunter Heinickel: Historische Raumpartnerschaften zwischen Berlin und Schorfheide (42-46); Gunter Heinickel und Hans-Liudger Dienel: Frühe Kontrastraumpartnerschaften zwischen Berlin und Brandenburg (47-56); Dörte Ohlhorst: Formen institutioneller Raumpartnerschaften (57-69); Barbara Hinding: Formen individueller Raumpartnerschaften (70-81); Boris Kluge, Arndt Vogel und Jens Vogel: Die verkehrlichen Beziehungen: Mobilitätsverhalten und Attraktivität einer Ausflugslandschaft (82-99); Gunter Heinickel und Hans-Christian Bresgott: Aus der Stadt an den Meeresstrand: Der fernräumliche Typ am Beispiel Berlin-Usedom. Historische Raumpartnerschaften zwischen Berlin und Schorfheide (100-111); Dörte Ohlhorst: Institutionelle Raumpartnerschaften zwischen Berlin und Usedom (112-122); Bettina Graf und Anke Schmidt: Informelle Raumpartnerschaften zwischen Berlin und Usedom (123-137); G. Wolfgang Heinze und Boris Kluge: Verkehrliche Raumpartnerschaften zwischen Berlin und Usedom: Eine alte Liebe unter neuen Rahmenbe-

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dingungen (138-150); Hans-Peter Meier-Dallach, Susann Hohermuth und Therese Walter: Aus der Agglomeration in die Berge - Das Fallbeispiel Zürich, Südostschweiz und Engadin (151-185); Robert Schlich, Anja Simma und Kay W. Axhausen: Kontraste im Diffusen. Erklärungsmodelle für den Freizeitverkehr (186-206); Barbara Hinding: Resumé (207-221); Hans-Peter Meier-Dallach, Susann Hohermuth und Therese Walter: Wie es losgeht?: Entwicklung von Szenarien (223-230); Hans Joachim Harloff: Initiierung informeller Raumpartnerschaften (231-238); Döste Ohlhorst und Hans-Liudger Dienel: Institutionelle Raumpartnerschaften: Stadt-Land-Kooperationen. Freizeitverkehr im Kontext überregionaler, transnationaler und globaler Entwicklung (239-246); Dörte Ohlhorst und Hans-Liudger Dienel: Long-Distance-Partnerschaften am Beispiel Berlin-Usedom (247-253); Dörte Ohlhorst: Raumpartnerschaftliche Maßnahmen zwischen Stadt und Umland (254-261); G. Wolfgang Heinze und Boris Kluge: Raumpartnerschaftliche Verkehrsmaßnahmen (262-275); Dörte Ohlhorst: Der Weg ist das Ziel: Der Fernradweg Berlin-Usedom als verkehrliche Maßnahme (276-284); Carolin Schröder und Hans-Liudger Dienel: Erfolgsbedingungen für die Kooperation von Wissenschaft und Praxis: Die Entwicklung von Raumpartnerschaften (285-298); Carolin Schröder: Wie es weitergeht: Nachhaltige Wachstumschancen durch Raumpartnerschaften (299-309).

[224-L] Feldkötter, Michael: Das Fahrrad als städtisches Verkehrsmittel: Untersuchungen zur Fahrradnutzung in Düsseldorf und Bonn, (Studien zur Mobilitäts- und Verkehrsforschung, Bd. 6), Mannheim: Verl. MetaGIS Infosysteme 2003, ISBN: 3-936438-06-4 (Standort: UB Osnabrück(700)-MTX-D-5028955) INHALT: "In den letzten Jahren wird dem Fahrrad wieder verstärkte Aufmerksamkeit als Alternative im Stadtverkehr gewidmet. Allerdings gehen immer noch viele Förderansätze nicht genügend auf die Bedürfnisse der Leute ein. Insbesondere über die Gruppe der derzeitigen Nichtfahrradnutzer fehlen diesbezüglich in der Regel ausreichende Kenntnisse. Aber auch ein vernachlässigter oder nicht zielgerichteter Einsatz von Radverkehrsinfrastruktur wirkt einer entsprechenden Nachfrageerhöhung entgegen. Vor diesem Hintergrund ist es zum einen Ziel dieser Studie, detaillierte Erkenntnisse über die Struktur der wissenschaftlich bislang vernachlässigten Gruppe der Nichtfahrradnutzer zu liefern. Zum anderen soll der Einfluss infrastruktureller Rahmenbedingungen auf die Nutzung des Fahrrads im städtischen Alltagsverkehr ausgelotet werden. Basierend auf umfangreichen Befragungen in den Städten Düsseldorf und Bonn wird in der Arbeit die Struktur der Nichtfahrradnutzer anhand zahlreicher Merkmale vergleichend analysiert. Des Weiteren wird ausgehend von den unterschiedlichen infrastrukturellen Gegebenheiten in den Städten die Relevanz entsprechender infrastruktureller Voraussetzungen für die Fahrradnutzung im Alltagsverkehr nachgewiesen. Im Zuge der fundierten sozialwissenschaftlichen Analyse werden dabei auch die Bedürfnismuster unterschiedlicher Zielgruppen herausgearbeitet." (Autorenreferat)

[225-F] Finger, Axel, Dipl.-Geogr.; Friedrich, Rainer, Prof.Dr.; Fahl, Ulrich, Dr.rer.pol.; Hillebrand, Bernhard, Dipl.-Volksw.; Monstadt, Jochen, Dr.; Schneider, Jens-Peter, Prof.Dr.; Wagner, Gerhard, Dr. (Bearbeitung); Gust, Dieter, Dr.; Förster, Georg, Prof.Dr.ing.; Fromme, Jörg, Dipl.Ing.; Hermes, Georg, Prof.Dr.; Tietz, Hans-Peter, Prof.Dr.ing.; Pohle, Hans, Dr. (Leitung): Räumliche Aspekte neuer Entwicklungen der Energiepolitik in Deutschland

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INHALT: Der eingerichtete Arbeitskreis hat die Aufgabe, die raumbezogenen Auswirkungen der Änderungen ökonomischen und rechtlichen Rahmenbedingungen für die Energiewirtschaft in den letzten Jahre zu analysieren und darauf aufbauend darzustellen, ob dadurch raumordnerischer Handlungsbedarf erzeugt wird und ggfl. mit welchen Instrumenten diesem entsprochen werden kann. Das Thema wird in verschiedenen Themenblöcken bearbeitet: Block 1: Liberalisierung und Privatisierung bei öffentlicher Infrastruktur; Block 2: Mengenbezogene Veränderungen der Stromversorgung unter Berücksichtigung des liberalisierten Strommarktes und der Politik des Ausstiegs aus der Atomkraft; Block 3: Räumliche Struktur- und Verteilungswirkungen (Gewinner-/ Verliererregionen); Block 4: Institutionelle Veränderungen der Stromversorgung, veränderte/ neue Akteure, neue Handlungsbedarfe, Koordinationserfordernisse; Block 5: Raumplanerische Ansätze zur Beeinflussung und Steuerung der räumlichen Energieerzeugung und -verteilung; Block 6: Rechtliche Anpassungsstrategien, Abstimmung Energiewirtschaftsrecht und Umweltrecht. GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland METHODE: interdisziplinäre Gruppenarbeit DATENGEWINNUNG: Aktenanalyse, offen; Gruppendiskussion; Sekundäranalyse von Aggregatdaten. VERÖFFENTLICHUNGEN: Monstadt, Jochen: Die deutsche Energiepolitik zwischen Klimavorsorge und Liberalisierung. Räumliche Perspektiven des Wandels. Arbeitsmaterial, Nr. 271. Hannover: ARL 2000. ISBN 3-88838-671-3. ART: Eigenprojekt BEGINN: 2001-06 ENDE: 2004-06 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Institution INSTITUTION: Akademie für Raumforschung und Landesplanung -ARL- (Hohenzollernstr. 11, 30161 Hannover); Rheinisch-Westfälisches Institut für Wirtschaftsforschung e.V. -RWI(Hohenzollernstr. 1-3, 45128 Essen); IRS - Leibniz-Institut für Regionalentwicklung und Strukturplanung (Flakenstr. 28-31, 15537 Erkner); Universität Osnabrück, FB Rechtswissenschaften (Heger-Tor-Wall 14, 49069 Osnabrück); Universität Frankfurt, FB 01 Rechtswissenschaft, Institut für Öffentliches Recht (Postfach 111932, 60054 Frankfurt am Main); Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (Deichmannsaue 31-37, 53179 Bonn); Universität Stuttgart, Fak. 07 Maschinenbau, Institut für Energiewirtschaft und Rationelle Energieanwendung -IER- (Pfaffenwaldring 31, 70550 Stuttgart); Universität Dortmund, Fak. Raumplanung, Fachgebiet Ver- und Entsorgungssysteme in der Raumplanung (44221 Dortmund) KONTAKT: Pohle, Hans (Dr. Tel. 0511-3484244, e-mail: [email protected])

[226-F] Flüshöh, Christian, Dipl.-Ing.; Stottrop, Daria, Dipl.-Ing. (Bearbeitung); Hennings, Gerd, Prof.Dr. (Betreuung): Büroflächenbestand - Überprüfung von Aussagen und Methoden anhand einer Büroflächenvollerhebung am Beispiel der Stadt Düsseldorf INHALT: Prüfung bestehender Aussagen zum Bürofächenbestand und zugrunde liegender Methodik; Ermittlung bestandsbezogener Informationsbedarfe wesentlicher Akteure; Entwicklung von Vorschlägen zum künftigen Umgang mit der Problematik der Informationen über den Büroflächenbestand (z.B. Modifizierung der Baustatistik, Weiterentwicklung von Schätzmethoden, Entwicklung von Grundlagen für ein Büroflächeninformationssystem). GEOGRAPHISCHER RAUM: Düsseldorf METHODE: Untersuchungsdesign: Vollerhebung DATENGEWINNUNG: Sekundäranalyse von Aggregatdaten (Baustatistik, Marktberichte). Qualitatives Interview. Vollerhebung durch Be-

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gehung (Stichprobe: ca. 5.000; Auswahlverfahren: total). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. ART: Dissertation BEGINN: 1998-10 ENDE: 2005-04 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Institution INSTITUTION: Universität Dortmund, Fak. Raumplanung, Fachgebiet Gewerbeplanung (44221 Dortmund) KONTAKT: Flüshöh, Christian (Tel. 0231-755-2452, e-mail: [email protected])

[227-L] Ganzert, Christian; Burdick, Bernhard; Scherhorn, Gerhard: Empathie, Verantwortlichkeit, Gemeinwohl: Versuch über die Selbstbehauptungskräfte der Region ; Ergebnisse eines Praxisforschungsprojekts zur Vermarktung regionaler Lebensmittel, (Wuppertal Papers, Nr. 142), Wuppertal 2004, 68 S. (Graue Literatur; URL: http://www.wupperinst.org/Publikationen/WP/WP142.pdf) INHALT: "Wie tragen die Akteure in ländlichen Regionen wirksam dazu bei, die Region wirtschaftlich lebendig zu erhalten? Wie motivieren sie sich gegenseitig zu einer Aufgabe, die sowohl im eigenen als auch im gemeinsamen Interesse ist? In einer Fallstudie im Bergischen Land wurde die Bedeutung von Empathie und Verantwortlichkeit für das gemeinsame Handeln untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass die Gemeinwohlnutzen regionaler Produkte vor allem dann handlungsmotivierend wirken, wenn sie mit den individuellen Nutzen verknüpft werden. Wenn nur der Individualnutzen gesehen wird, entstehen Absatzhemmnisse. Eine solche attraktive Verbindung von individuellem und gemeinsamen Nutzen kann eine vertrauensvolle regionale Zusammenarbeit darstellen. Sie konnte in unserem Fallbeispiel ein Ausbleiben des ökonomischen Nutzens kompensieren. Die Vitalität der Zusammenarbeit ist stark an die Fähigkeit zur empathischen Kommunikation gebunden. Empathisch nennt man ein Verhalten von Menschen, wenn sie sich in die Gefühlslage anderer einfühlen und im eigenen Handeln das Wohlbefinden anderer berücksichtigen. Die Ergebnisse geben Hinweise für eine erfolgreiche Gestaltung des regionaler Kooperationsprozesse. Danach sollten vor allem: autonomiefördernde Führungsstrukturen und Sanktionsmöglichkeiten für eigennütziges Handeln befördert; Fördermittel nicht als Anreiz, sondern als Feed-back gegeben; Akteure mit geeigneten Persönlichkeitsstrukturen (emphatische Kommunikation), funktionellen Eigenschaften (Wirtschaftsakteure, Händler, Vermittler) und hohen Einflussmöglichkeiten gewonnen; die Vitalität der Zusammenarbeit durch eine Vielfalt an Akteurstypen, eine Synergieschöpfung und die Herstellung von Verantwortlichkeit gesichert; der Wertewandel und das Regionalbewusstsein durch persönliche Kommunikation und geeignete Events gestärkt werden." (Autorenreferat)

[228-L] Gellynck, Xavier; Halicka, Ewa; Viaene, Jacques: New institutional economics as a tool for improving transaction governance in the Polish fruit sector, in: Journal for East European Management Studies, Vol. 7/2002, No. 2, S. 142-161. Der Volltext ist über www.infoconnex.de erhältlich. INHALT: "Es wurde erwartet, dass Preisliberalisierung und Privatisierung in den Transformationsländern zu den Institutionen führen würden, die auch die westlichen Marktwirtschaften untermauern. Diese Institutionen entwickeln sich jedoch nicht wie erwartet. Dieser Beitrag soll zeigen, warum sich diese Institutionen in der polnischen Obstbranche nicht entwickeln.

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Hauptsächlich fokussiert er auf die Transaktionskostenökonomie und deren Einfluss auf die Wirtschaftsentwicklung. Basierend auf Interviews mit Akteuren der polnischen Obstbranche werden Probleme identifiziert und Lösungen vorgeschlagen." (Autorenreferat)

[229-L] Gerlach, Frank; Ziegler, Astrid (Hrsg.): Neuere Herausforderungen der Strukturpolitik, (Standortdebatte), Marburg: Schüren 2004, 368 S., ISBN: 3-89472-210-X (Standort: UB Wuppertal(468)-47PXQ274) INHALT: "Die Beiträge in diesem Sammelband greifen die derzeitige Diskussion über die Neuausrichtung der Strukturpolitik mit dem Ziel auf, Konturen eines möglichen Alternativkonzepts zur künftigen Strukturförderung herauszuarbeiten. Drei Fragekomplexe sind dabei zu diskutieren. 1. Vor welchen strukturellen Problemen und Herausforderungen steht die deutsche und europäische Strukturpolitik? 2. Welche Lösungsvorschläge werden in diesem Kontext zur Zeit diskutiert? 3. Welche dieser Vorschläge sind aus beschäftigungspolitischer Sicht geeignet, die strukturellen Probleme zu lösen? Diskutiert werden neben regionalen und sektoralen Konzepten auch der Einfluss Europas, insbesondere der EU-Finanzen auf die nationale Strukturpolitik." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Frank Gerlach/ Astrid Ziegler: Vorwort: Neuere Herausforderungen der Strukturpolitik (7-20); Joachim Genosko: Zur räumlichen und sektoralen Dimension der Wirtschaftstheorie (20-58); Joachim Ragnitz: Sektoraler Strukturwandel in Deutschland seit 1991 (59-72); Martin T.W. Rosenfeld/ Gerhard Heimpold: Stand und Tendenzen regionaler Disparitäten im wiedervereinigten Deutschland (7395); Heinz Schrumpf: Regionale Strukturpolitik (96-120); Kurt Hornschild: Sektorale Strukturpolitik (121-150); Christian Weise: Die EU-Finanzen und ihr Einfluss auf die nationale Strukturpolitik (151-161); Dieter Vesper: Finanzpolitische Rahmenbedingungen für eine regionale Strukturpolitik in Deutschland (162-180); Frieder Meyer-Krahmer: Innovations- und Technologiepolitik (181-203); Lutz Bellmann/ Markus Promberger: Beschäftigungspolitik (204-237); Gerhard Prätorius: Infrastrukturpolitik (238-256); Bernd Reissert: Der Einfluss von Europa (257-282); Christiane Berger/ Astrid Ziegler: Perspektiven einer aktiven Strukturpolitik nach der EU-Osterweiterung (283-299); Ulrich Harmes-Liedtke/ Andrea Hoppe/ Uwe Kremer: Perspektiven einer aktiven Strukturpolitik für Nordrhein-Westfalen und das Ruhrgebiet (300-324); Wilfried Kurtzke: Herausforderungen der Wirtschaftsstrukturpolitik in Sachsen-Anhalt (325-345); Astrid Ziegler/ Frank Gerlach: Konturen einer zukünftigen Strukturpolitik in Deutschland (346-353).

[230-F] Gomm, Moritz, Dipl.-Wirtsch.-Inf.; Elbert, Ralf, Dipl.-Wirtsch.-Ing.; Jäschke, Gerald, Dipl.-Inform.; Büchner, Christioph; Paaßen, Beate; Frindik, Roland (Bearbeitung); Pfohl, HansChristian, Prof.Dr.Dr.h.c.; Hemmje, Matthias, Prof.Dr.; Stäcker, Kai; Rausch, Frank; Papadopoulos, Konstantinos; Gerlings, Oliver; Müller, Rolf-Martin, Dr.jur.; Schmitz, Dieter (Leitung): CargoScoreCard - DV-gestützte Identifikation, Berechnung und Kommunikation wertsteigernder Verkehrsverlagerungspotenziale für den Schienengüterverkehr INHALT: Sowohl das Güterverkehrsaufkommen als auch die -leistung auf der Straße nehmen relativ zur Schiene ständig zu, mit der Folge einer übermäßigen Belastung der Straßenverkehrsinfrastruktur. Eine elementare Ursache für diese Entwicklung ist die mangelnde Transparenz der Transportalternative Schienengüterverkehr zur Wertsteigerung der Verlader. Obwohl in der Praxis Verkehrsverlagerungspotentiale vermutet werden, fehlt es an effizienten

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Mitteln, diese zu identifizieren, zu berechnen und zu kommunizieren. Existierende Einzellösungen decken nur einen Teil dieser Problemfelder ab, es fehlt ein umfassender und in der Unternehmenspraxis realisierbarer Ansatz. Im Rahmen des hier vorgestellten Forschungsvorhabens soll ein integriertes Konzept zur Identifikation, Berechnung und Kommunikation wertsteigernder Verkehrsverlagerungspotentiale erarbeitet und in dem flexiblen DVWerkzeug CargoScoreCard(c) implementiert werden. Dieses erlaubt Schienentransportdienstleistern und Verladern die Ermittlung der Verkehrsverlagerungspotentiale nach finanziellen, technologischen, sozialen und ökologischen Kriterien. Damit stellt das CargoScoreCardKonzept eine gemeinsame Plattform zur Verdeutlichung der Wettbewerbsvorteile der Schiene dar. Die Anwendungsorientierung des Forschungsvorhabens wird durch die enge Zusammenarbeit mit kompetenten Partnern aus der Praxis gewährleistet, mit denen die wertsteigernde Nutzung der Verkehrsverlagerungspotentiale anhand von Demonstratoren belegt wird. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit des Fachgebiet Unternehmensführung mit der FraunhoferInstitut IPSI sorgt für die professionelle Durchführung und Integration der betriebswirtschaftlichen Lösung mit modernster DV-Technologie. GEOGRAPHISCHER RAUM: Europa METHODE: Qualitatives Experiment (qualitative empirische Sozialforschung); empirische Erhebung mittels Fragebogen; quantitative Simulation (Monte-Carlo-Simulation). Untersuchungsdesign: Querschnitt DATENGEWINNUNG: Experiment (Akteure im Tenderprozess/ prozesse zur Transportdurchführung). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. ART: Auftragsforschung; gefördert BEGINN: 2004-07 ENDE: 2006-06 AUFTRAGGEBER: Bundesministerium für Bildung und Forschung FINANZIERER: Auftraggeber INSTITUTION: Technische Universität Darmstadt, FB 01 Rechts- und Wirtschaftswissenschaften, Institut für BWL FG Unternehmensführung und Logistik (Hochschulstr. 1, 64283 Darmstadt); Fraunhofer-Institut Integrierte Publikations- und Informationssysteme -IPSI- (Dolivostr. 15, 64293 Darmstadt) KONTAKT: Elbert, Ralf (e-mail: [email protected], Tel. 06151-16-2423, Fax: 0615116-6503)

[231-F] Gräf, Armin, Dipl.-Geogr.; Jentsch, Caroline, Dipl.-Geogr.; Schuldt, Nina, Dipl.-Geogr. (Bearbeitung); Bathelt, Harald, Prof.Dr. (Leitung); Bathelt, Harald, Prof.Dr. (Betreuung): Projektorganisation und Wissensgenerierung in Medienclustern INHALT: Die Wettbewerbsfähigkeit von Medienclustern ist in besonderem Maße abhängig von der Fähigkeit, neues Wissen zu generieren und zu nutzen. Prägend für die Medienindustrie ist eine Vielfalt an Organisationsformen, insbesondere die Projektorganisation, die sowohl in Interdependenz zueinander stehen als auch miteinander konkurrieren. Im Zusammenhang mit Studien über die Entwicklung wissensintensiver Dienstleistungen wird der Versuch unternommen, eine neue Theorie über die Entstehung und das fortgesetzte Wachstum miteinander vernetzter regionaler Unternehmenscluster zu entwickeln. Viele Studien über regionale Unternehmensballungen gehen davon aus, dass vernetzte Strukturen generell eine positive Wirkung auf Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit haben. Dies ist jedoch fraglich. Um das Potenzial eines Unternehmensclusters tatsächlich beurteilen zu können, ist es notwendig, den weiteren Kontext der sozialen Organisation der Produktion zu betrachten und Cluster anhand mehrerer Dimensionen zu analysieren: vertikal, horizontal, machtmäßig, institutionell und extern. Hierfür werden an verschiedenen Medienstandorten in Deutschland (Leipzig, Frankfurt, München, Hamburg) Unternehmen der Medienbereiche Film/ Fernsehen/ Radio und neue di-

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gitale Medien untersucht. GEOGRAPHISCHER RAUM: Leipzig, Frankfurt am Main, München, Hamburg METHODE: Cluster; Netzwerke; Projektarbeit; Wissen DATENGEWINNUNG: Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. VERÖFFENTLICHUNGEN: Bathelt, H.: The re-emergence of a media industry cluster in Leipzig. in: European Planning Studies, Vol. 10, 2002, pp. 583-611.+++Bathelt, H.; Taylor, M.: Clusters, power and place: inequality and local growth in time-space. in: Geografiska Annaler, Vol. 84 B, 2002, pp. 93-109.+++Bathelt, H.; Boggs, J.: Towards a reconceptualization of regional development paths: is Leipzig's media cluster a continuation of or a rupture with the past? in: Economic Geography, Vol. 79, 2003, pp. 265-293.+++Bathelt, H.; Jentsch, C.: Die Entstehung eines Medienclusters in Leipzig: neue Netzwerke und alte Strukturen. in: Gräf, P.; Rauh, J. (Hrsg.): Networks and Flows: Telekommunikation zwischen Raumstruktur, Verflechtung und Informationsgesellschaft. Geographie der Kommunikation, Bd. 3. Hamburg u.a.: Lit Verl. 2002, S. 31-74.+++Bathelt, H.; Jentsch, C.: Wandel der Projektorganisation am Beispiel der Frankfurter und Leipziger Werbeindustrie. in: Petermanns Geographische Mitteilungen, Jg. 148, 2004, Nr. 4, S. 44-51.+++Maskell, P.; Bathelt, H.; Malmberg, A.: Temporary clusters and knowledge creation: the effects of international trade fairs, conventions and other professional gatherings. SPACES, 2004-04 (ISSN 1612-8974). Marburg: Univ., FB Geographie 2004. Download unter: http://geogate.geographie.uni-marburg.de/spaces .+++Jentsch, C.: Projektorganisation in der Frankfurter Werbeindustrie. SPACES, 2004-03. Marburg: Univ., FB Geographie 2004. Download unter: http://geogate.geographie.uni-marburg.de/spaces . ARBEITSPAPIERE: Schuldt, N.: Temporäre Cluster: zur Rolle von Messen als Brücke zwischen lokaler Produktion und globalem Wettbewerb. Marburg, Univ., unveröff. Diplomarbeit, 2005.+++Gräf, A.: München in der Krise? Projektorganisation und Wachstumsprobleme in der Film- und Fernsehproduktion - eine mehrdimensionale Clusteranalyse. Marburg, Univ., unveröff. Diplomarbeit, 2005. ART: Dissertation; Diplom; Eigenprojekt; gefördert BEGINN: 1999-10 ENDE: 2006-10 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Deutsche Forschungsgemeinschaft INSTITUTION: Universität Marburg, FB 19 Geographie, Geographisches Institut (Deutschhausstr. 10, 35037 Marburg) KONTAKT: Leiter (Tel. 06421-2824211, e-mail: [email protected])

[232-F] Hamburger Sozialforschungsgesellschaft e.V.: Entwicklungstendenzen älterer Gewerbestandorte am Beispiel Harburger Binnenhafen INHALT: Im Harburger Binnenhafen hat sich in den letzten Jahrzehnten ein deutlicher Strukturwandel vollzogen. Als Industriestandort hat der Harburger Binnenhafen an Bedeutung verloren, obwohl das Verarbeitende Gewerbe weiterhin die Kernbranche darstellt. Der Harburger Binnenhafen hat sich zu einem heterogen strukturierten Industrie- und Gewerbestandort entwickelt; dieser Prozess des Strukturwandels hält weiterhin an. Mit dieser Untersuchung wurden in mehrfacher Hinsicht neue Wege beschritten. Erstmalig sollte einer durch die planungsrechtlich zuständigen Verwaltungen erwogenen Stadtentwicklungsplanung für einen älteren Gewerbestandort eine Bestandsaufnahme der Wirtschaftsstruktur vorgeschaltet werden. Zentraler Bestandteil dieser Untersuchung war eine Betriebserhebung zur detaillierten Erfassung aller wesentlichen Struktur- und Potentialgrößen. Um die hierfür erforderlichen Informationen zu erheben, wurden auch methodisch neue Wege beschritten. Entwickelt und angewendet wurde ein kombiniertes Erhebungsinstrument. Mit einer standardisierten schriftlichen Befra-

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gung wurden die allgemeinen objektiven Sachverhalte (betriebliche Kenngrößen, Wirtschaftsund Nutzungsdaten, generelle Beurteilungen von Standortbedingungen) erhoben. Zur Erfassung vertiefender und differenzierender Beurteilungen, Einschätzungen und Meinungen wurden mit den ansässigen Unternehmen strukturierte mündliche Interviews durchgeführt. Nach Abschluss der Betriebsbefragung und der Auswertung/ Analyse der erhobenen Informationen/ Daten konnte festgestellt werden, dass diese neue Art der Vorgehensweise bei den betroffenen Unternehmen auf positive Resonanz stieß, die durch eine hohe Beteiligung an beiden Befragungen dokumentiert wurde. Im folgenden werden die wichtigsten Ergebnisse der Betriebsbefragung kurz aufgezeigt. Innerhalb des Standortes sind ca. 4.000 Personen beschäftigt. Der größte Teil davon ist im verarbeitenden Gewerbe tätig. Die ansässigen Unternehmen erzielen einen Umsatz von hochgerechnet rund 1,6 Mrd. DM. Das für den Zeitraum von 1980 bis 1986 erfasste Investitionsvolumen beträgt 190 Mio. DM. Der Hafen hat nach wie vor eine hohe Bedeutung für die ansässige Wirtschaft. In der Hafenwirtschaft sind zwar nur etwa 10% der ansässigen Unternehmen tätig, der Anteil der Unternehmen mit einem mittelbaren oder unmittelbaren Hafenbezug ist jedoch wesentlich höher (ca. 27%). Die gute Verkehrsanbindung des Standortes wird von den Unternehmen ausdrücklich hervorgehoben. Als weitere Standortfaktoren werden die Nähe zu Fach- und Hochschulen und die Kundennähe positiv beurteilt. Ansatzpunkte für politisch-administrativen Handlungsbedarf bieten die als wichtig eingestuften, aber als unzureichend beurteilten Standortfaktoren. Besonders defizitär ist nach Angaben der Unternehmen vor allem das Angebot an Grundstücksreserven. Daneben wurde in den Befragungen sehr häufig der Wunsch nach einer besseren Zusammenarbeit mit den Behörden geäußert. Der überwiegende Teil der befragten Unternehmen sieht seine Perspektiven am Standort und richtet auch seine weiteren Planungen darauf aus. Ausschlaggebend dafür sind die Vorteile, die der Standort den Unternehmen bietet. Aus diesen Vorteilen resultiert eine ausgeprägte Standortverbundenheit der Unternehmen, die auf einer Reihe unterschiedlicher Faktoren beruht (insb. günstige verkehrliche Lage, Potentiale aus Strukturwandel am Standort). GEOGRAPHISCHER RAUM: Hamburg-Harburg METHODE: In standardisierten schriftlichen Befragungen und strukturierten Intensivinterviews bei den im Untersuchungsgebiet ansässigen Unternehmen wurden betriebliche, branchenspezifische, räumliche und betriebsgrößenspezifische Strukturdaten erhoben und analysiert mit dem Ziel, die Entwicklungsmöglichkeiten eines älteren Gewerbestandortes aufzuzeigen und zu beurteilen. ART: Auftragsforschung AUFTRAGGEBER: Land Freie und Hansestadt Hamburg Landesplanungsamt; Land Freie und Hansestadt Hamburg Behörde für Wirtschaft und Arbeit Amt Strom- und Hafenbau FINANZIERER: Auftraggeber INSTITUTION: Hamburger Sozialforschungsgesellschaft e.V. (Beim Schlump 51, 20144 Hamburg) KONTAKT: Institution (Tel. 040-4525-75, Fax: 040-4525-19, e-mail: [email protected])

[233-L] Hanesch, Walter; Krüger-Conrad, Kirsten (Hrsg.): Lokale Beschäftigung und Ökonomie: Herausforderung für die "Soziale Stadt", Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss. 2004, 370 S., ISBN: 3-531-14289-5 INHALT: "Dem Wandel der Wirtschaftslandschaft und der Strukturkrise des Arbeitsmarkts steht eine zunehmende Regionalisierung und Kommunalisierung der wirtschafts- und arbeitsmarktpolitischen Steuerung gegenüber. Zugleich werden wachsende sozialökonomische Polarisierungsprozesse durch den Umbau der bundesweiten Sicherungssysteme und Integrations-

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programme immer weniger kompensiert. Daher stellt sich die Frage, welche Rolle und Aufgabe die Kommunen künftig im Kontext des 'aktivierenden Sozialstaats' übernehmen können. Der Band unternimmt den Versuch, die Problem- und Handlungsdimensionen der 'Lokalen Beschäftigung und Ökonomie' im Kontext der 'Sozialen Stadt' auszuloten und die Thematik aus dem Kontext unterschiedlicher fachwissenschaftlicher Diskurse zusammen zu führen." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Walter Hanesch und Kirsten Krüger-Conrad: Lokale Beschäftigung und Ökonomie als Herausforderung für die 'Soziale Stadt' (7-33); Martin Kronauer: Sozialökonomische und sozialräumliche Ausgrenzung in der Stadt (37-57); Yuri Kazepov: Soziale Ausgrenzung in den Städten im europäischen Vergleich und die Bedeutung des Sozialstaates (58-91); Dieter Läpple: Entwicklungsperspektiven von Stadtregionen und ihren lokalen Ökonomien (95-117); Dieter Rehfeld: Zur Steuerbarkeit der regionalen und lokalen Ökonomie. Überlegungen am Beispiel von Clustermanagement (118-133); Veysel Özcan; Ausländische Selbstständige in Deutschland (137-162); Ercan Idik und Meike Schnetger: Barrieren einer Migrantenökonomie und Bedingungen einer geeigneten Förderstruktur (163183); Michael Buestrich und Norbert Wohlfahrt: Hartz und die Folgen für kommunale Beschäftigungsförderung (187-211); Walter Hanesch und Imke Jung-Kroh: Anspruch und Wirklichkeit der 'Aktivierung' im Kontext der 'Sozialen Stadt' (212-236); Gerd Walter: Arbeitsmarktpolitik und regionale/Lokale Entwicklung in Ostdeutschland (239-262); Ingo Bode, Adalbert Evers und Andreas Schulz: Beschäftigungsgesellschaften als soziale Unternehmen die Gemeinwirtschaft neu erfinden? (263-285); Uwe-Jens Walther und Simon Güntner: Programmatische Überforderung? Anmerkungen und Weiterentwicklung des Bund-LänderProgramms 'Soziale Stadt' (289-302); Eberhard Mühlich: Integrierte Stadtentwicklung und Steuerung des 'Soziale Stadt' -Programms (303-324); Jens S. Dangschat: Eingrenzungen und Ausgrenzungen durch 'Soziale Stadt' - Programme (327-342); Hartmut Häußermann: Die soziale Stadt im gesellschaftlichen Umbruch (343-364).

[234-F] Hanisch, Markus, Dr. (Bearbeitung): Eigentumsreform und sozialer Konflikt INHALT: Wie entstehen Bodenmärkte und marktwirtschaftlich geprägte Austauschbeziehungen mit den zugehörigen Nutzungs- und Verfügungsrechten im andauernden Transformationsprozess in Mittel- und Osteuropa? Wie lassen sich die typischen Begleiterscheinungen des Wandels, wie z.B. die Flucht in die Subsistenzwirtschaft, die Dominanz von Anteilspachtverträgen oder die oft nur oberflächlich erfolgte Restrukturierung der Unternehmen erklären? Eine Mehrebenenuntersuchung des Wandels landwirtschaftlicher Eigentums- und Verfügungsrechte im post-sozialistischen Bulgarien ist Gegenstand der englischsprachigen Dissertation von Markus Hanisch, die im Shaker Verlag in der Reihe "Institutioneller Wandel der Landwirtschaft und Ressourcennutzung" erschien. Die Arbeit versteht sich als Beitrag zur Ökonomischen Theorie institutionellen Wandels und darin wird der andauernde, oft konfliktreiche Wandel der Eigentums- und Verfügungsrechtesstrukturen (Property Rights) in der Transformation theoretisch wie empirisch näher unter die Lupe genommen. Anliegen ist es, zu einem besseren ökonomischen Verständnis des Wandels von Property Rights beizutragen. Hierfür werden am Fall Bulgariens die Bodenreform und die Privatisierung landwirtschaftlicher Vermögensgegenstände zunächst als (politischer) Gesetzgebungsprozess und in Folge in ihren konkreten Wirkungen auf die Pachtvertragsgestaltung und Faktorallokation auf mehreren analytischen Ebenen nachvollzogen. Die Arbeit widmet sich dabei explizit bislang unzureichend verstandenen, typischen Transformationsphänomenen, wie zum Beispiel der wachsenden

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Subsistenzwirtschaft, disfunktionalen Bodenmärkten, Anteilspachtverträgen (Sharecropping) und der Persistenz von Agrarproduktivgenossenschaften. Solche Ergebnisse der Transformation werden auch in vielen anderen mittel- und osteuropäischen Ländern beobachtet und ein genaues Verständnis ist Grundvoraussetzung für die angewandte Politikberatung und Regionalentwicklungsplanung. Einzelne Wirkungsmechanismen zwischen Politik und Wirtschaft werden klar herausgearbeitet und die teilweise entmutigenden Reformergebnisse unter Verwendung neuer ökonomischer Modelle aus Transaktionskostenökonomik, Public Choice und institutionenökonomischer Spieltheorie immer im Rückschluss auf die jeweiligen Handlungsalternativen, den Wissensstand und die Position der entscheidenden Akteure erklärt. Am Beispiel Bulgariens wird gezeigt, dass viele der beobachteten Ergebnisse institutionellen Wandels (Handlungsrechte) in der Landwirtschaft keineswegs auf Mechanismen wie Parteienwettbewerb oder Konkurrenzgleichgewichte fußen, sondern vielmehr als das Ergebnis ausgetragener Verteilungskonflikte zwischen häufig sehr ungleichen Partnern verstanden werden müssen. Die Arbeit kommt zum Ergebnis, dass zur Erklärung wichtiger Transformationsphänomene effizienzorientierte Erklärungsansätze aus der ökonomischen Theorie institutionellen Wandels zu kurz greifen und mit Theorien, die sich explizit mit den institutionellen Folgen von Verteilungskonflikten beschäftigen, kombiniert werden müssen. Dies gilt sowohl für die Verbesserung des Verständnisses politischer Entscheidungsprozesse in der Transformation als Grundlage für die Politikberatung, als auch für die Erklärung der Entstehung und Persistenz typischer Ergebnisse der Agrartransformation auf lokaler Ebene. Hieraus ergeben sich Handlungsempfehlungen für die Agrarpolitik, aber auch für die Vorbereitung von zukünftigen Projekten im Rahmen des EU-Beitritts und der Strukturanpassung, die am Schluss der Arbeit Erwähnung finden. GEOGRAPHISCHER RAUM: Bulgarien VERÖFFENTLICHUNGEN: Hanisch, Markus: Property reform and social conflict: a multilevel analysis of the change of agricultural property rights in post-socialist Bulgaria. Institutional change in agriculture and natural resources, Vol. 15. Aachen: Shaker 2004. ISBN 38322-2093-3. ART: Dissertation AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Institut für Genossenschaftswesen an der Humboldt-Universität Berlin (Luisenstr. 53, 10099 Berlin) KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 030-2093-6500, e-mail: [email protected])

[235-F] Harms, Sylvia, Dr. (Leitung): Einfluss informationsbasierter Interventionen auf das Mobilitätsverhalten in biographischen Umbruchsmomenten - Vorstudie INHALT: Biographische Umbruchsmomente wie ein Arbeitsplatzwechsel, Umzug oder die Geburt eines Kindes stellen Situationen dar, in denen sich mit großer Wahrscheinlichkeit die eigenen Lebensbedürfnisse sowie die Gelegenheiten oder Fähigkeiten zur Ausführung bestimmter alltäglicher Handlungsweisen verändern oder kürzlich verändert haben. Sie haben somit ein Potential, deroutinisierend zu wirken und neue Verhaltensmuster der betroffenen Personen zu generieren. Einhergehend mit der Veränderung haushalts-/ arbeits- oder freizeitbezogener Tätigkeiten kann sich auch das Mobilitätsverhalten ändern. Ein Umbruchsmoment mit besonders hohem Veränderungspotential für das Mobilitätsverhalten sind Wohnumzüge. Wohnumzüge sind häufig begründet durch Veränderungen in anderen Lebensbereichen, die ihrerseits Umbruchscharakter haben können (z.B. Arbeitsplatzwechsel), andererseits aber auch kumulativer Art sein können (z.B. Kinder werden größer und brauchen mehr Platz). Ziel

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eines langfristig angelegten Projektes ist die Analyse von Wohnumzugsmomenten hinsichtlich ihres Potentials zur Erhöhung der Wirksamkeit von informationsbasierten Interventionen auf die tatsächliche Verkehrsmittelwahl. In dieser Vorstudie soll geprüft werden, wie offen der Umbruchsmoment "Wohnumzug" für neues Mobilitätsverhalten ist und wie informationsbasierte Interventionen gestaltet werden müssen, damit eine signifikante Anzahl an Personen zum Umstieg auf nachhaltigere Verkehrsträger bewegt werden kann. Methodisch kommen qualitative Interviews mit Personen zum Einsatz, die gerade umgezogen sind. ART: Eigenprojekt BEGINN: 2004-06 ENDE: 2005-03 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Institution INSTITUTION: UFZ - Umweltforschungszentrum Leipzig-Halle GmbH Department Stadtregionen (Permoserstr. 15, 04318 Leipzig) KONTAKT: Leiterin (Tel. 0341-235-2369, e-mail: [email protected])

[236-L] Hauri, Ernst: Wohnungsmarkt: markante Veränderungen seit 1990, in: Die Volkswirtschaft : das Magazin für Wirtschaftspolitik, Jg. 77/2004, H. 1, S. 48-51 (Standort: UuStB Köln(38)-Sq219; Kopie über den Literaturdienst erhältlich) INHALT: "Einfamilienhaus-Boom bei den Neuerstellungen, starker Anstieg der Wohneigentumsquote, Konzentration der Mietwohnungen in den Händen von Privatpersonen, ungebremster Wohnflächenkonsum: Dies sind laut Angaben der Gebäude- und Wohnungszählung 2000 wichtige Merkmale der Entwicklung seit 1990. Zurzeit ist der Wohnungsmarkt durch tiefe Leerstände charakterisiert, auf die - anders als jeweils in der Vergangenheit - noch keine erhöhte Neubautätigkeit erfolgte. Die folgenden Ausführungen beschränken sich auf Durchschnittsbetrachtungen und auf einige auffällige Veränderungen, die auch für ein breiteres Publikum von Interesse sein dürften." (Autorenreferat)

[237-F] Hautau, Heiner, Prof.Dr.; Lorenzen, Uwe, Dr.; Benecke, Jens, Dipl.-Volksw. (Bearbeitung): Intrasea - Inland transport on sea routes INHALT: Die neue wirtschaftliche Situation im Ostseeraum und die EU-Erweiterung bewirken eine zunehmende Nachfrage nach Transportkapazitäten und Konzepten dauerhafter Entwicklung des Verkehrs der Ostseeanrainerstaaten. Intrasea ist ein interregionales Projekt zur Förderung der Nutzung von Binnenwasserstrassen sowohl als Verkehrsträger für den industriellen Bereich als auch für die Tourismusbranche. GEOGRAPHISCHER RAUM: Ostseeanrainerstaaten ART: gefördert BEGINN: 2003-07 ENDE: 2006-02 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Europäische Kommission INSTITUTION: Universität Hamburg, FB 03 Wirtschaftswissenschaften, Institut für Verkehrswissenschaft Volkswirtschaftliche Abt. (Von-Melle-Park 5, 20146 Hamburg) KONTAKT: Hautau, Heiner (Prof.Dr. Tel. 040-42838-4673, e-mail: [email protected])

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[238-L] Heine, Jens Michael: Regionale Konjunkturzyklen in Europa: ein Beitrag zur empirischen Konjunkturforschung, (Reihe: Quantitative Ökonomie, Bd. 123), Lohmar: Eul 2002, XXVII, 403 S., ISBN: 3-89012-9463 (Standort: UB Bonn(5)-W2002-1067) INHALT: "Europa befindet sich im Umbruch. Bedingt einerseits durch den Globalisierungsprozess und andererseits durch den europäischen lntegrationsprozess, werden nationale Landesgrenzen gegenüber Güter-, Dienstleistungs- und Faktorströmen durchlässiger und verlieren zunehmend an Bedeutung. Es sind nicht mehr nationale Wirtschaftsräume, die sich einem internationalen Wettbewerb um Produktionsfaktoren, Know-How und Unternehmen gegenübersehen, sondern nunmehr subnationale Wirtschaftsräume, deren Standortvor- und -nachteile international offen gelegt werden. Es entsteht somit ein 'Europa der Regionen', und die 'ökonomische Landkarte Europas' muss demzufolge neu gezeichnet werden. Dies hat natürlich auch einen unmittelbaren Einfluss auf die ökonomische Aktivität in diesen Wirtschaftsräumen und auf deren konjunkturelle Schwankungen. Während sich auf der einen Seite eine nahezu unüberschaubare Anzahl wissenschaftlicher Arbeiten mit der theoretischen oder empirischen Untersuchung nationaler Konjunkturzyklen auseinandersetzt, finden sich auf der anderen Seite hingegen nur wenige Analysen, die sich dem relativ jungen Forschungszweig regionaler Zyklen zuwenden. Vor diesem Hintergrund setzt sich diese Studie zum Ziel, die Erkenntnisse der empirischen Konjunkturforschung in regionaler Hinsicht zu erweitern, um diese bestehende Erkenntnislücke zumindest mit Hilfe einer ausführlichen empirischen Analyse regionaler Konjunkturzyklen in Europa zu schließen. Dabei orientiert sich diese Arbeit an drei erkenntnisleitenden Fragestellungen, die das Phänomen 'regionale Konjunkturzyklen' aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchten sollen: Welche Verlaufsmuster regionaler Konjunkturzyklen lassen sich in Europa erkennen und welche stilisierten Fakten können für sie ermittelt werden? Welche Ursachen lassen sich als Auslöser regionaler Konjunkturschwankungen identifizieren? Auf welche Einflussfaktoren lassen sich Veränderungen des Synchronizitätsverhaltens der Konjunkturzyklen subnationaler Wirtschaftsräume in Europa zurückführen?" (Autorenreferat)

[239-L] Hesse, Markus: Stadtregionen und die Politik der Drehscheibe: zur Konstitution und Konstruktion von Räumen in der Welt der 'flows' ; Hintergrundpapier zum Ergänzungsprojekt II: Logistische Dienstleistungen als Motor der Regionalentwicklung?, (Working Paper / IRS - Leibniz-Institut für Regionalentwicklung und Strukturplanung), Erkner 2004, 19 S. (Graue Literatur; URL: http://www.irs-net.de/download/Drehscheibe.pdf) INHALT: "Das Vorhaben greift die Tendenz von Stadtregionen auf, sich im Zuge des ökonomischen Wandels als 'Drehscheibe' einer globalisierten Ökonomie zu positionieren. Dies gilt sowohl für Information bzw. Kommunikation als auch für den Außenhandel, und es trifft nicht mehr nur auf die traditionellen 'Gateways' des Warentauschs zu: die Handels- und Hafenstädte. Eine größere Zahl von Agglomerationen in Deutschland versucht sich in den letzten Jahren auf dem Gebiet von Verkehr und Logistik zu positionieren; in jüngster Zeit gilt dies auch für ländliche Regionen. Das Ziel solcher Strategien ist, durch Aufbau entsprechender Kompetenzen regionale Wertschöpfung zu generieren, vor allem im Bereich Transport und Logistik, teilweise auch darüber hinaus. Damit einher geht ein Wandel von der Infrastrukturpolitik alten Typs zu einer modernen, regionalen 'Governance of flows'. Das Vorha-

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ben fragt vor diesem Hintergrund, auf welchem Fundament von Lagevorteilen, Infrastrukturausstattung und Unternehmensbesatz solche Strategien basieren, welches Problemverständnis ihnen zugrunde liegt und inwieweit Sie ihren eigenen Ansprüchen gerecht werden. Einige Regionen legen die Vermutung nahe, dass sie sich primär rhetorisch positionieren. Forschungshypothese ist hier, dass in solchen durchaus verbreiteten Fällen eher symbolische Dimensionen des 'place making' dominieren. Logistikregionen werden daher an dieser Stelle auch als Idealtypen einer Konstruktion von Räumen interpretiert. Als Untersuchungsmethode wird ein zweistufiges Vorgehen gewählt: Zunächst erfolgt eine Sichtung und systematische Auswertung von Sekundärquellen zu potenziellen und realen Logistikregionen, die z.T. aus der eigenen Arbeit vorliegen (Programme), z.T. zu beschaffen sind (Daten). Im zweiten Schritt ist der Einsatz qualitativer Verfahren vorgesehen, vor allem Interviews mit Akteuren in ausgewählten Regionen (intermediäre, öffentlicher Sektor). Perspektivisch bietet das Vorhaben Potenziale zur Fortführung im europäischen Ausland." (Autorenreferat)

[240-L] Hunecke, Heike: Produktionsfaktor Wissen: Untersuchung des Zusammenhangs zwischen Wissen und Standort von Unternehmen, (Aachener Reihe Mensch und Technik), Aachen: Mainz 2003, III, 237 S., ISBN: 3-86073-919-0 (Standort: LB Koblenz(929)-20044327) INHALT: "Seit Mitte der 1990er Jahre wird die Ressource 'Wissen' in Wissenschaft, Wirtschaft und Politik als wichtiger Produktionsfaktor diskutiert. Dabei steht vor allem die Bedeutung von 'Wissen' für die standortspezifische Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen in hochentwickelten Volkswirtschaften im Vordergrund. Die Auseinandersetzung mit dem Management von 'Wissen' wurde in den ersten Jahren vor allem durch die Einsatzmöglichkeiten moderner Informations- und Kommunikationstechnologien geprägt. In diesem Zusammenhang wurde vielfach suggeriert, dass 'Wissen' eine nahezu welt-weit verfügbare Ressource sei. Zahlreiche Schwierigkeiten bei bereichs- und standortübergreifenden Wissenstransfers in der unternehmerischen Praxis, Probleme bei Unternehmensfusionen, der Niedergang der so genannten New Economy u.a. haben jedoch in den Folgejahren ein kritisches Licht auf den Umgang mit der Ressource 'Wissen' geworfen. Vor diesem Hintergrund werden in der vorliegenden Arbeit zunächst die spezifischen Besonderheiten von 'Wissen in Unternehmen' aus interdisziplinärer Perspektive herz-ausgestellt. Weiterführend wird der Zusammenhang zwischen 'Wissen' und 'Standort' von Unternehmen aus einer raumwissenschaftlichen Perspektive untersucht. Im Mittelpunkt der Untersuchung steht die Herausarbeitung der historischen und sozio-kulturellen Kontextgebundenheit von Wissen. In diesem Zusammenhang werden Bedeutung und Einfluss von standortspezifischer Unternehmensgeschichte und standortspezifischem regionalem Milieu auf das Wissen von Unternehmen herausgestellt. Überdies wird mit Hilfe der unterschiedlichen 'Codierungsfähigkeit' von Wissen die Problematik eines standortübergreifenden Wissenstransfers konkretisiert. Mit Hilfe eines systemischen Erklärungsmodells, einer quantitativen Untersuchung von 28 deutschen Produktions- und Dienstleistungsunternehmen (Querschnittsstudie) und zwei qualitativen Fallstudien (Längsschnittstudien) wird der Einfluss der standortspezifischen Unternehmensgeschichte, des regionalem Milieus und der standortspezifischen Codierung verdeutlicht und empirisch belegt. Die Untersuchungsergebnisse zeigen, dass der besondere Wert von 'Wissen' für Unternehmen nicht in seiner vermeintlichen weltweiten Verfügbarkeit, sondern in seiner weitgehend standortspezifischen Einmaligkeit liegt." (Autorenreferat)

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[241-L] Janik, Wilhelm: Wohnungsaufwand 2000-2002: Mikrozensus März 2000 - März 2002, in: Statistische Nachrichten / Statistisches Zentralamt Österreich : N.F., Jg. 57/2002, H. 10, S. 760-764 (Standort: UuStB Köln(38)-M-So-00037; Kopie über den Literaturdienst erhältlich) INHALT: "Der durchschnittliche monatliche Wohnungsaufwand belief sich im Februar 2002 auf 318 Euro pro Wohnung bzw. 4,57 Euro pro Quadratmeter Nutzfläche. Mit 426 Euro erreichte der Wohnungsaufwand im Februar 2002 in Vorarlberg den höchsten, mit 274 Euro im Burgenland den niedrigsten Wert." (Autorenreferat)

[242-F] Koch, Andreas, Dipl.-Geogr.; Strotmann, Harald, Dr.; Stahlecker, Thomas, M.A.; Koschatzky, Knut, PD Dr. (Bearbeitung); Meyer-Krahmer, Frieder, Prof.Dr.; Ronning, Gerd, Prof.Dr. (Leitung): Die Gründung wissensbasierter Dienstleistungsunternehmen im Kontext industrieller Kerne. Eine komperative Analyse in regionalökonomischer Perspektive (im Rahmen des DFGSchwerpunktprogramms "Interdisziplinäre Gründungsforschung") INHALT: Sowohl im Übergang zur so genannten "Wissensgesellschaft" als auch im Kontext einer sich vertiefenden Arbeitsteilung erhofft man sich insbesondere von der Neugründung innovativer, wissensbasierter Dienstleistungsunternehmen wesentliche Beiträge zur Modernisierung bestehender "reifer" Branchen und zum wirtschaftlichen Strukturwandel. Daher ist es von besonderem Interesse, Erkenntnisse über Gründungsdeterminanten und Entwicklungsverläufe dieser Unternehmen sowie über ihre spezifischen Funktionen im Modernisierungsprozess zu gewinnen. Untersucht werden die Zusammenhänge zwischen wissensbasierten Dienstleistungsgründungen und bestehenden wirtschaftlichen - insbesondere industriellen Strukturen. Es wird davon ausgegangen, dass nicht nur die wirtschaftliche Entwicklung des Umfeldes, sondern auch regionale Techniklinien und das institutionelle Arrangement wesentlich von den dominierenden Branchen der jeweiligen Region gestaltet werden. Das Forschungsprojekt untersucht die Zusammenhänge zwischen wissensbasierten Dienstleistungsgründungen und bestehenden wirtschaftlichen und institutionellen Strukturen. Im Mittelpunkt stehen dabei die Fragen: 1. wie sich bestimmte Branchenstrukturen im industriellen Sektor und die bestehende Institutionenlandschaft (z.B. Hochschulen, politische Akteure) auf die Struktur des Dienstleistungssektors auswirken; 2. welche wechselseitigen Zusammenhänge zwischen der wirtschaftlichen und technologischen Entwicklung einer Region und den Gründungsaktivitäten im Dienstleistungsbereich bestehen; 3. welche Rolle vorhandene Netzwerke bei der Gründung wissensbasierter Dienstleistungsunternehmen spielen und unter welchen Umständen sich diese eher fördernd oder eher behindernd auf die Gründungsaktivitäten im Dienstleistungssektor auswirken; 4. schließlich sollen die Möglichkeiten und Grenzen wirtschaftspolitischen Handelns im Hinblick auf Gründungsaktivitäten und regionalen Strukturwandel ausgelotet und instruktive Handlungsempfehlungen entwickelt werden. GEOGRAPHISCHER RAUM: Bremen, München, Stuttgart METHODE: Kernstück des Forschungsvorhabens ist eine vergleichende empirische Untersuchung von Unternehmensgründungen im Sektor wissensbasierter Dienstleistungen in den drei deutschen Raumordnungsregionen Bremen, München und Stuttgart. Auf der Grundlage qualitativer Fallstudien (Interviews mit Unternehmensgründern und Experten aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft) sowie einer standardisierten telefonischen Befragung von insgesamt 547 Unternehmensgründern werden regions- und unternehmensspezifische Erfolgsfaktoren

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für die Gründungsintensität und -dynamik identifiziert und analysiert. DATENGEWINNUNG: Qualitatives Interview (Stichprobe: 43; Experten und Unternehmensgründer; Auswahlverfahren: Schneeball). Standardisierte Befragung, telefonisch (Stichprobe: 547; Unternehmensgründer; Auswahlverfahren: geschichtete Zufallsstichprobe). VERÖFFENTLICHUNGEN: Koch, A.; Stahlecker, T.: Regional innovation systems and the foundation of knowledge intensive business services. in: European Planning Studies, 2005 (forthcoming).+++Koch, A.; Stahlecker, T.: Firm foundations in the knowledge intensive business service sector. Results from a comparative empirical study in three German regions. IAW Diskussionspapier, No. 17. Tübingen: IAW, Aug. 2004, 27 p. Download: http: //www.uni-tuebingen.de/iaw/pdf/dp2004-17.pdf .+++Stahlecker, T.; Koch, A.: On the significance of economic structure and innovation system for the foundation of knowledge intensive business services. A comparative study in Bremen, Munich and Stuttgart, Germany. Working Papers Firms and Region, No. R1/2004. Karlsruhe: Fraunhofer ISI 2004. ARBEITSPAPIERE: Koch, A.; Stahlecker, T.: Social networks, relational and spatial proximity. Founding processes and early development of KIBS start-ups. Paper prepared for the 13th Nordic Conference on Small Business Research. Tromso, Norway, June 10-12, 2004.+++Koch, A.; Strotmann, H.: The impact of regional and functional integration on the post-entry performance of knowledge intensive business service firms. Paper to be presented at the 44th Congress of the European Regional Science Association, 25-29th of August 2004, University of Porto, Portugal.+++Stahlecker, T.; Koch, A.: New business foundations in knowledge-intensive service industries. On the significance of regional economic structure, technological paths and institutional set-up. Paper prepared for the High-Technology Small Firms Conference at the University of Twente Enschede, 24-25 May 2004. ART: gefördert BEGINN: 2002-01 ENDE: 2004-12 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Deutsche Forschungsgemeinschaft INSTITUTION: Fraunhofer-Institut für Systemtechnik und Innovationsforschung -ISI- (Breslauer Str. 48, 76139 Karlsruhe); Institut für Angewandte Wirtschaftsforschung e.V. -IAW- (Ob dem Himmelreich 1, 72074 Tübingen) KONTAKT: Ronning, Gerd (Prof.Dr. Tel. 07071-29-78159, Fax: 07071-29-5546, e-mail: [email protected]); Strotmann, Harald (Dr. e-mail: [email protected])

[243-L] Krambach, Kurt; Watzek, Hans: Agrargenossenschaften heute und morgen: soziale Potenziale als genossenschaftliche Gemeinschaften ; Studie, (Manuskripte / Rosa-Luxemburg-Stiftung, 35), Berlin 2000, 54 S., ISBN: 3-320-02932-0 (Graue Literatur; URL: http://www.rosaluxemburgstiftung.de/Bib/Pub/Manuskripte/manuskripte35.pdf) INHALT: In den Jahren 1990 und 1991 hatten sich die Mitglieder und andere Beschäftigte der damals noch existierenden Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften (LPG) mehrheitlich dafür entschieden, auch künftig in einer 'genossenschaftlichen oder ihr ähnlichen Form' wirtschaften zu wollen. Gemäß dem Landwirtschaftsanpassungsgesetz, das 1990 noch von der Volkskammer der DDR beschlossen worden war, mussten sich die LPG in Rechtsformen des bundesdeutschen bürgerlichen Rechts umstrukturieren. Vor dem Hintergrund dieses Transformationsprozesses beschäftigt sich die Studie mit dem derzeitigen Zustand sowie der Zukunft der Agrargenossenschaften, die unter den Bedingungen einer kapitalistischen Marktwirtschaft und einer nicht gerade genossenschaftsfreundlichen staatlichen Agrarpolitik entstandenen sind. Das erste Kapitel gibt einen kurzen Rückblick auf die politischen Rah-

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menbedingungen seit 1990/91, reflektiert die Situation im Jahr 1995 und die seither gewachsene agrarpolitische Akzeptanz der strukturellen Vorzüge und der Wettbewerbsfähigkeit von Agrargenossenschaften bis 2000. Die nachfolgenden Kapitel widmen sich (1) den vielfältigen, komplexen und komplizierten Fragen des Funktionierens der Agrargenossenschaften als Genossenschaften, (2) den Problemen der Reproduktion der Genossenschaftlichkeit, also dem Erhalt und der nachhaltigen Entwicklung der Eigenschaften und Merkmale, die eine Agrargenossenschaft als Genossenschaft kennzeichnen, wie zum Beispiel (3) das Mitgliedschaftsverhältnis als Identität von Eigentümer und Produzent oder (4) das Funktionieren der genossenschaftlichen Demokratie, und nicht zuletzt (5) den genossenschaftlichen Verhaltensweisen und der personellen Reproduktion des Mitgliederbestandes der Genossenschaften. Die Ergebnisse stützen sich auf Recherchen und empirische Analysen. Dazu gehören einerseits Fallanalysen und Expertengespräche, die von den Autoren selbst in neun ausgewählten Agrargenossenschaften durchgeführt werden. Andererseits wird parallel dazu mit Unterstützung von Genossenschaftsverbänden eine soziologische Umfrage durchgeführt, die 39 Agrargenossenschaften aus allen fünf ostdeutschen Bundesländern und 535 beschäftigte Mitglieder und Nicht-Mitglieder dieser Betriebe als auswertbare Probanden erfasst. (ICG2)

[244-F] Krämer, Christine, Dipl.-Ing. (Bearbeitung); Topp, Hartmut H., Prof.Dr.ing. (Leitung): ARTISTS - Arterial Streets Towards Sustainability INHALT: Nachhaltigkeit von Hauptverkehrsstraßen: 1. Wie sollten Hauptverkehrsstraßen in Zukunft aussehen, damit man sich wieder auf ihnen aufhalten kann. 2. Und wie erreicht man dieses Ziel? Weitere Informationen siehe auch: http://www.tft.lth.se/artists/ . ZEITRAUM: ab 1960 GEOGRAPHISCHER RAUM: Europa METHODE: keine Angaben DATENGEWINNUNG: Inhaltsanalyse, offen; Aktenanalyse, offen; Gruppendiskussion; Qualitatives Interview; Befragung, face to face. Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. VERÖFFENTLICHUNGEN: Siehe auch Internet: http://www.tft.lth.se/artists/ . ART: Auftragsforschung BEGINN: 2001-12 ENDE: 2004-11 AUFTRAGGEBER: Europäische Kommission FINANZIERER: Auftraggeber INSTITUTION: Technische Universität Kaiserslautern, FB Architektur, Raum- und Umweltplanung, Bauingenieurwesen, Fachgebiet Mobilität und Verkehr (Paul-Ehrlich-Str. 14, 67663 Kaiserslautern) KONTAKT: Bearbeiterin (Tel. 0631-205-2988, e-mail: [email protected])

[245-L] Kurz, Claudia: Regionale Arbeitslosigkeit, Risikoausgleich und staatliche Transfersysteme: theoretische Überlegungen und empirische Evidenz, (Berichte aus der Volkswirtschaft), Aachen: Shaker 2002, XIII, 167 S., ISBN: 3-8322-0890-9 (Standort: UuStB Köln(38)-30A1428) INHALT: Gegenstand der Untersuchung sind Transferleistungen an Arbeitslose aus regionaler Sicht, wobei der Vergleich zentraler (Arbeitslosenversicherung) und dezentraler (Sozialhilfe) Systeme in den alten Bundesländern im Mittelpunkt steht. Der erste Teil widmet sich der Analyse der wirtschaftlichen Asymmetrien zwischen den Bundesländern und ihren Auswirkungen auf die regionalen Arbeitsmärkte. Der zweite Teil beschäftigt sich mit den regionalen Wirkungen der Arbeitslosenversicherung und der grundsätzlichen Idee und Motivation des

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institutionellen Risikoausgleichs. Der letzte Teil der Untersuchung behandelt die Determinanten der Sozialhilfeausgaben und deren Belastung durch Arbeitslosigkeit sowie den Zusammenhang von Sozialhilfebelastung und regionalem Wachstum. Die Untersuchung zeigt, dass die Arbeitslosenversicherung signifikante Stabilisierungs-, aber keine Umverteilungseffekte hat und dass sich eine starke Belastung wirtschaftlich schwacher Gemeinden mit hohen Sozialausgaben ungünstig auf die weitere Entwicklung der Region auswirkt. (ICE2)

[246-F] Lanzendorf, Martin, Dr. (Leitung): Mobilität im suburbanen Raum. Neue verkehrliche und raumordnerische Implikationen des räumlichen Strukturwandels INHALT: Für das BMVBW (FoPS F+E 70.716) werden planerische Leitbilder zur Gestaltung suburbaner Räume hinsichtlich ihrer Wirkungen auf die Verkehrsentstehung untersucht. Hierzu werden deutschlandweite Siedlungsstruktur- und Mobilitätsdaten ausgewertet sowie in fünf regionalen Fallstudien dem planerischen Umgang sowie der alltäglichen Realität suburbaner Räume nachgespürt. ART: Auftragsforschung BEGINN: 2003-12 ENDE: 2005-01 AUFTRAGGEBER: Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen FINANZIERER: Auftraggeber INSTITUTION: UFZ - Umweltforschungszentrum Leipzig-Halle GmbH Department Stadtregionen (Permoserstr. 15, 04318 Leipzig) KONTAKT: Leiter (Tel. 0341-235-2733, e-mail: [email protected])

[247-F] Mainz, Matthias, Dipl.-Volksw. Dipl.-Geogr. (Bearbeitung); Suntum, Ulrich van, Prof.Dr. (Betreuung): Ökonomische Bewertung der Siedlungsentwicklung - Ansatzpunkte einer effizienten Siedlungspolitik, Theorie und empirische Evidenz INHALT: Im Mittelpunkt der Arbeit steht die theoretische und empirische Untersuchung der Einflussfaktoren der aktuellen Siedlungsentwicklung. Das tiefere Verständnis der Siedlungsbildung soll als Handlungsempfehlung für die Raumplanung und die kommunalen Entscheidungsträger in der Untersuchungsregion dienen. ZEITRAUM: 1990-2002 GEOGRAPHISCHER RAUM: Nordrhein-Westfalen METHODE: Ausgehend von den klassischen Ansätzen der New Urban Economy sollen Einflussfaktoren aus der New Economic Geography und insbesondere auch aus neueren dynamischen Ansätzen auf ihre empirische Evidenz in der Untersuchungsregion getestet werden. Untersuchungsdesign: Trend, Zeitreihe; Querschnitt DATENGEWINNUNG: Sekundäranalyse von Aggregatdaten (Herkunft der Daten: Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. ART: Dissertation BEGINN: 2001-11 ENDE: 2004-11 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Institution INSTITUTION: Universität Münster, FB 04 Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät, Centrum für Angewandte Wirtschaftsforschung -CAWM- Institut für Siedlungs- und Wohnungswesen (Am Stadtgraben 9, 48143 Münster) KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 0251-83-22978, e-mail: [email protected])

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[248-F] Mathejczyk, Waldemar, Dipl.-Soz.Wiss. (Bearbeitung): Fahrradkuriere in NRW - Netzwerkbildung mit Fahrradkurierunternehmen INHALT: Das Umweltministerium des Landes fördert dieses Projekt zur Vernetzung der nordrhein-westfälischen Fahrradkuriere. Durchgeführt wird es gemeinsam mit dem Bundesverband der Fahrradkurierdienste (bdf) e.V. im Rahmen der landesweiten Umsetzung zur Agenda 21 in NRW. Die Zielsetzung besteht darin, nachhaltiges Wirtschaften mit umweltverträglicher Verkehrsgestaltung sinnvoll zu verknüpfen. Fahrradkurierdienste sollen als innerstädtische Verkehrsträger von Waren-, Güter- und Postdiensten gefördert und stärker in bestehende Verkehrssysteme verankert werden. Das Projekt hat drei Phasen: 1. Vernetzungen von Fahrradkurierdiensten untereinander. 2. Austausch mit anderen Logistikdienstleistern. 3. Entwicklung neuer Kooperationsformen und Dienstleistungen. Gefördert wird das Projekt (Verlängerung um weitere 12 Monate beantragt) durch das Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz NRW als Agenda-21-Netzwerk-Projekt. Neben den Fahrradkurierunternehmen selbst werden auch Experten aus Politik und Wirtschaft in das Projekt einbezogen. Einzelne Bausteine des innovativen Netzwerkprojektes sind: Aufbau eines virtuellen Netzes, über das Kuriere, Kunden und überregionale Logistikanbieter in Kontakt zueinander treten können; Aufbau einer Website mit Brancheninformationen und Weiterbildungs-Infos; Runde Tische und Workshops in ganz NRW; Einbindung in den Prozess der Agenda 21. Projekthomepage s. unter: http://www.netzwerk-fahrradkuriere.de . GEOGRAPHISCHER RAUM: Nordrhein-Westfalen VERÖFFENTLICHUNGEN: Branchenreport über die Fahrradkurierbranche. Aug. 2004. +++"Radgeber" für Fahrradkurierdienste. Aug. 2004. ART: gefördert BEGINN: 2003-08 ENDE: 2004-07 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Land Nordrhein-Westfalen Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz INSTITUTION: Rhein-Ruhr-Institut für Sozialforschung und Politikberatung e.V. -RISP- an der Universität Duisburg-Essen (Heinrich-Lersch-Str. 15, 47057 Duisburg) KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 0203-2809919, Fax: 0203-2809922, e-mail: [email protected])

[249-L] Metze, Regina; Schroeckh, Jürgen: Regionbezogene Identifikation und ökonomische Tauschbeziehungen am Beispiel der Kooperationsentscheidungen von Unternehmern in Sachsen, in: Zeitschrift für Soziologie, Jg. 33/2004, H. 5, S. 398-417 (Standort: UuStB Köln(38)-XG01232; Kopie über den Literaturdienst erhältlich) INHALT: "Die Bedeutung von Identifikation im institutionenökonomischen Kontext und insbesondere im Bereich der sozialen Organisation ökonomischer Tauschbeziehungen ist in der Vergangenheit nicht nur vielfach unterschätzt, sondern auch zu Unrecht unter Hinweis auf die Rationalität ökonomischer Akteure bestritten worden. Die Wechselwirkung zwischen Faktoren wie Fairness, Vertrauen oder Gefühlen der Verbundenheit und individueller Wahrnehmung von Rationalitätskalkülen bildet den Ansatz dieses Beitrages. Er beschäftigt sich mit dem Einfluss raumbezogener Identifikation auf Entscheidungsprozesse in der Wirtschaft. Gefragt wird nach den Folgen dieser Identifikation für unternehmerisches Handeln und nach den aus diesem Handeln resultierenden Effekten im Bereich zwischenbetrieblicher Kooperation. Zum einen wird die Annahme geprüft, dass Identifikation auf wirtschaftliche Effizienz ge-

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richtetes Handeln modifiziert. Zum anderen werden die Entstehung und Gestaltung regionbezogener Kooperation erklärt. Es wird argumentiert, dass Identifikation regionbezogene Kooperation fördert, indem sie Handlungsanreize substantiell verändert und die Wirtschaftsakteure zugleich an spezifische Normen und Regeln bindet. Dabei wird auf der Grundlage empirischer Untersuchungen nachgewiesen, dass zwei Faktoren entscheidend zur Entstehung regionbezogener Kooperation beitragen: Neben der Effizienz räumlicher Nähe beeinflussen Restriktionen raumbezogener Kooperationsregeln die jeweilige Ausprägung der Kooperationsstrukturen. Es wird gezeigt, dass Identifikation Entstehung und Gebrauch dieser Regeln maßgeblich initiiert." (Autorenreferat)

[250-F] Meyer zu Schwabedissen, Friederike, Dipl.-Geogr.; Micheel, Monika, Dr. (Bearbeitung); Miggelbrink, Judith, Dr.; Tzschaschel, Sabine, Dr.; Wardenga, Ute, Dr. (Leitung); Lentz, Sebastian, Prof.Dr. (Betreuung): Regionalisierungen als Strategie von Standortprofilierungen. Zur Produktion und Reproduktion von Raumabstraktionen INHALT: Strategien zur Profilierung von Städten oder Regionen als (Wirtschafts-)Standorte i.w.S. basieren unter anderem auf symbolischen Repräsentationen. Diesen symbolischen oder signifikativen Regionalisierungen liegen Raumabstraktionen zugrunde, die sich in kommunikativer Hinsicht als besonders relevant erweisen, da sie komplexe Sachverhalte leicht verständlich und anschaulich machen. Raumabstraktionen sind definiert als sprachliche Ausdrücke der alltäglichen Kommunikation, die eine räumliche Referenz aufbauen, indem sie eine erdräumliche Lokalisierbarkeit herstellen und dieser Sinn und Bedeutung zuweisen. Das Ziel des Projektes ist es, allgemein gültige Aussagen zur Produktion und Reproduktion von Raumabstraktionen für zwei strukturell völlig unterschiedliche Standorte - Leipzig und Erzgebirge machen zu können. ZEITRAUM: 2003 ff. GEOGRAPHISCHER RAUM: Leipzig, Erzgebirge METHODE: Dem Forschungsvorhaben liegt ein sozial-konstruktivistischer Ansatz zugrunde, der besagt, dass Räume gesellschaftlich ausgehandelte Konstrukte sind. Dabei wird von der These ausgegangen, dass vor dem Hintergrund interurbaner und interregionaler Konkurrenz "Städte" und "Regionen" sich vermehrt dem Druck ausgesetzt sehen, "Profilierungsarbeit" zu betreiben und dabei (neue) symbolische Regionalisierungen zu entwickeln. Die empirischen Untersuchungen sehen sowohl die Analyse der öffentlichen Kommunikation (Printmedien, Internetauftritte, Werbekampagnen etc.) vor als auch die Befragung von Vertretern der einschlägig an Standortprofilierungs-Strategien beteiligten Organisationen. In methodischer Hinsicht werden zur Ermittlung der Raumabstraktionen sowie der für die Standortprofilierungen relevanten diskursiven Handlungsstränge Verfahren der qualitativen Inhaltsanalyse, ergänzt um diskurstheoretische Elemente, auf die Auswertung von gedrucktem Material angewendet. Zur Analyse der Ebene der Organisationen werden qualitative Interviews durchgeführt. Untersuchungsdesign: Querschnitt DATENGEWINNUNG: Inhaltsanalyse, offen (Zeitungen, Internetseiten, Werbematerial). Qualitatives Interview (Experten für Standortprofilierungen). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. ART: gefördert BEGINN: 2003-01 ENDE: 2005-12 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Deutsche Forschungsgemeinschaft INSTITUTION: Leibniz-Institut für Länderkunde e.V. Abt. Theorie, Methodik und Geschichte der Regionalen Geographie (Schongauerstr. 9, 04329 Leipzig) KONTAKT: Tzschaschel, Sabine (Dr. Tel. 0341-255-6545, e-mail: [email protected])

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[251-F] Müller, Susanne, Dipl.-Geogr. (Bearbeitung); Friedrich, Klaus, Prof.Dr. (Leitung); Friedrich, Klaus, Prof.Dr. (Betreuung): Die Wohngebiete der 1960er Jahre - Analyse und Perspektive eines "scheinbar" stabilen Wohnungsmarktsegmentes ostdeutscher Städte INHALT: Zentrales Ziel des Forschungsvorhabens ist es, der Frage nachzugehen, inwiefern es sich bei den älteren Großsiedlungen der 1960er Jahre ("Altneubaugebiete") um ein stabiles Element städtischer Wohnungsmärkte in Ostdeutschland handelt und ob auch in Zukunft mit einer dauerhaften Nachfrage dieser Wohnungen zu rechnen ist. In diesem Zusammenhang stellt sich ein ganzes Spektrum an Fragen, die es im Rahmen des Forschungsvorhabens zu beantworten gilt: Was geschieht, wenn in zehn bis fünfzehn Jahren der Großteil der jetzigen Bewohner aufgrund ihrer Altersstruktur ausziehen (muss) und damit "wellenartig" viele Wohnungen frei werden? Lassen sich neue Nachmieter finden oder wird es zu dauerhaften Leerständen kommen? Welche Bevölkerungsgruppen wären an diesen Wohnungsbeständen interessiert und inwiefern stellen vorhandene Strukturen Einschränkungen dar? Wie sind die Gebiete in Zukunft zu entwickeln um rechtzeitig auf demographische Veränderungen vorbereitet zu sein? usw. GEOGRAPHISCHER RAUM: Ostdeutschland METHODE: Untersuchungsdesign: Querschnitt DATENGEWINNUNG: Beobachtung, nicht teilnehmend (Stichprobe: 6; Untersuchungsgebiete in den Städten Leipzig und Halle). Standardisierte Befragung, telefonisch (Stichprobe: 750; Bewohner, die im Zeitraum 1997-2003 einen Wohnsitz im Untersuchungsgebiet angemeldet haben; Auswahlverfahren: Quota). Standardisierte Befragung, schriftlich (Stichprobe: 3.000; Bewohner in Halle und Leipzig; Auswahlverfahren: Zufall). Sekundäranalyse von Individualdaten (Stichprobe: 1.500; Bewohner der Stadt Halle; Auswahlverfahren: Zufall). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. ART: Dissertation BEGINN: 2002-01 ENDE: 2005-11 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Institution INSTITUTION: Universität Halle-Wittenberg, Mathematisch-Naturwissenschaftlich-Technische Fakultät, Institut für Geographie Abt. Sozialgeographie (06099 Halle) KONTAKT: Bearbeiterin (Tel. 0345-5526057, e-mail: [email protected])

[252-F] Papanikolaou, Georgios, Dipl.-Ing. (Bearbeitung): Berufspendlermobilität in der Bundesrepublik Deutschland. Eine empirische Analyse ihrer Bestimmungsgründe auf Basis der Statistik der Sozialversicherungspflichtig Beschäftigten INHALT: keine Angaben GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland METHODE: keine Angaben DATENGEWINNUNG: Sekundäranalyse von Individualdaten. ART: Dissertation BEGINN: 2003-01 ENDE: 2006-12 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Institution; Wissenschaftler INSTITUTION: Universität Dortmund, Fak. Raumplanung, Fachgebiet VWL, insb. Raumwirtschaftspolitik (44221 Dortmund) KONTAKT: Bearbeiter (e-mail: [email protected])

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[253-L] Peschutter, Gudrun; Reimers, Hans-Eggert; Schleicher, Michael (Hrsg.): Osterweiterung der Europäischen Union, Stuttgart: Lucius u. Lucius 2004, 145 S., ISBN: 38282-0279-9 (Standort: UB Bonn(5)-2004-2221) INHALT: "Mit den Konsequenzen der EU-Erweiterung für die europäische Geldpolitik beschäftigt sich zunächst Dieter Gerdesmeier, insbesondere mit den Schwierigkeiten, die die institutionelle Integration von bis zu zehn weiteren Ländern in den Euro-Währungsraum birgt Die jüngste Überprüfung der geldpolitischen Strategie der EZB ist Gegenstand des Aufsatzes von Franz Seitz. Er empfiehlt der Zentralbank, sich bei ihren Entscheidungen von der Entwicklung der Geldmenge leiten zu lassen und auf die 'zweite Säule' ihrer Strategie, die breit angelegte Analyse ökonomischer Indikatoren, als eigenständiges Strategieelement zu verzichten. Abgerundet wird dieser Themenbereich von Hans-Eggert Reimers mit einer Untersuchung der Geldnachfragefunktionen in den Beitrittslindem und deren Einfluss auf die Geldmengensteuerung in einer erweiterten Euro-Zone. Den zweiten Themenschwerpunkt bilden die regionalwirtschaftlichen Effekte der Erweiterung und die Reaktionsmöglichkeiten der Wirtschaftspolitik. Barbara Kurkowiak, Gudrun Peschutter und Silvia Stiller stellen theoretische Überlegungen hinsichtlich der Auswirkungen auf regionale Standortbedingungen dar, die sich ergeben können, wenn nationale Grenzen ihren Charakter als Hemmnisse der ökonomischen Beziehungen verlieren. Am Beispiel der deutsch-polnischen Grenzregionen werden diese Aussagen überprüft. Sonning Bredemeier erläutert den Stand der Integration in der bestehenden EU und die von der Osterweiterung zu erwartenden regionalwirtschaftlichen Entwicklungen, wobei er die Erfahrungen aus den zurückliegenden Erweiterungsrunden mit einbezieht. Im dritten Themenbereich rücken die Kandidatenländer in den Blickpunkt. Michael Schleicher gibt einen Überblick über die wichtigsten volkswirtschaftlichen Kennziffern der zehn Staaten, die im Frühjahr 2004 die Union auf 25 Mitglieder wachsen lassen werden. Leopold Maurer schildert den Prozess der Beitrittsverhandlungen, die sich über einen Zeitraum von fünf Jahren erstreckten, aus Sicht der Union. Schließlich erläutert Raivo Sulg den Annäherungs- und Verhandlungsprozess Estlands, für dessen strikt liberale Wirtschaftspolitik die Übernahme des 'gemeinschaftlichen Besitzstandes' der EU in einigen Bereichen einen Rückschritt zu mehr staatlicher Regulierung bedeutet. Gleichwohl war ein Verbleib außerhalb der EU für Estland wohl keine realistische Option." (Textauszug). Inhaltsverzeichnis: Dieter Gerdesmeier: Herausforderung der EU-Erweiterung für die Geldpolitik der EZB (1-18); Franz Seitz: Zur Strategie des Eurosystems: Warum eine (die monetäre) Säule reicht (19-32); HansEggert Reimers: Einfache Schätzungen einer langfristigen Geldnachfragefunktion von EUBeitrittskandidaten (33-52); Barbara Kurkowiak, Gudrun Peschutter, Silvia Stiller: Standortbedingungen in der deutsch-polnischen Grenzregion (53-86); Sonning Bredemeier: Auswirkungen der EU-Erweiterung auf die regionale Wirtschaftspolitik (87-102); Michael Schleicher: Der Wirtschaftsraum der Beitrittsländer zur Europäischen Union (13-128); Leopold Maurer: Beitrittsverhandlungen mit den Kandidatenländern (129-136); Raivo Sulg: Estlands Weg in die EU (137-144).

[254-L] Preisendörfer, Peter; Rinn, Maren: Haushalte ohne Auto: eine empirische Untersuchung zum Sozialprofil, zur Lebenslage und zur Mobilität autofreier Haushalte, Opladen: Leske u. Budrich 2003, 184 S., ISBN: 3-81003991-8

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INHALT: "Ein Viertel aller Haushalte in Deutschland ist autofrei. Diese quantitativ beachtliche Gruppe steht im Zentrum der vorliegenden Untersuchung. Auf der Grundlage von sekundäranalytischen Auswertungen zweier vorliegender Erhebungen (Einkommens- und Verbrauchsstichprobe, sozio-ökonomisches Panel) sowie einer eigenen Umfrage zum Thema autoloser Haushalte (1200 Interviews) beschäftigt sich das Buch hauptsächlich mit drei Fragen: - Welche Haushalte haben kein Auto? - Warum sind sie autofrei? - Und was sind typische Begleitumstände und Folgewirkungen? Aufbauend auf den Ergebnissen werden u.a. Prognosen zu Trends der Automobilisierung gegeben. Weiterhin werden Vorschläge diskutiert, wie sich die Rahmenbedingungen für autofreie Haushalte verbessern ließen." (Autorenreferat)

[255-F] Prillwitz, Jan, Dipl.-Ing. (Bearbeitung); Lanzendorf, Martin, Dr. (Betreuung): Wohnumzüge und Verkehr - ein Promotionsprojekt INHALT: Die Bedeutung von Wohnumzügen für Verkehrshandeln ist in der jüngeren Vergangenheit häufiger thematisiert worden. Bisherige Forschungen konzentrieren sich jedoch überwiegend auf Regionen mit ungebremstem Bevölkerungs- und Wirtschaftswachstum. Im Mittelpunkt dieses Promotionsprojekts steht die Frage, welchen Einfluss die urbanen Restrukturierungsprozesse - wie sie heute bereits in Ostdeutschland beobachtbar sind, aber in ähnlicher Weise für viele westdeutsche Städte in Zukunft prognostiziert werden - auf den Zusammenhang von Wohn- und Verkehrsentscheidungen haben. Insbesondere wird auch die Frage verfolgt, inwiefern sich aus den Stadtumbauprozessen Potentiale für eine nachhaltigere Gestaltung von Verkehr und Mobilität ergeben. ART: Dissertation BEGINN: 2004-08 ENDE: 2007-05 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Instititution INSTITUTION: UFZ - Umweltforschungszentrum Leipzig-Halle GmbH Department Stadtregionen (Permoserstr. 15, 04318 Leipzig) KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 0341-235-2369, e-mail: [email protected])

[256-L] Revilla Diez, Javier: Betrieblicher Innovationserfolg und räumliche Nähe: zur Bedeutung innovativer Kooperationsverflechtungen in metropolitanen Verdichtungsregionen ; die Beispiele Barcelona, Stockholm und Wien, (Wirtschaftsgeographie, Bd. 22), Münster: Lit Verl. 2002, VIII, 313 S., ISBN: 38258-6166-X (Standort: THB Aachen(82)-Mf5913-22) INHALT: Auf der Basis repräsentativer und vergleichbarer Erhebungen von Betrieben des verarbeitenden Gewerbes in den metropolitanen Innovationssystemen Barcelona, Stockholm und Wien setzt sich der Verfasser mit fünf Fragen auseinander: (1) Welche Faktoren lassen sich aus den in der Literatur diskutierten theoretischen Ansätzen für den betrieblichen Innovationserfolg ableiten? (2) Wie lassen sich Innovationsprozesse in metropolitanen Verdichtungsregionen erfassen? (3) Lassen sich Unterschiede im Innovationsverhalten zwischen den metropolitanen Verdichtungsregionen erkennen und worauf sind sie zurückzuführen? (4) Welche regionalpolitischen Implikationen lassen sich aus den regionalen Fallstudien ableiten? (5) Lassen sich allgemeingültige Erklärungen zu Innovationsprozessen in metropolitanen Verdichtungsregionen ableiten? Der Untersuchung liegt folgende Hypothese zugrunde: Metropolitane Verdichtungsregionen zeichnen sich durch ein hohes Maß betrieblicher Innovationsaktivitäten aus, das sich allerdings in Abhängigkeit von betriebsinternen und betriebs-

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externen Einflussfaktoren zwischen den Metropolen deutlich unterscheidet. Die intensive Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern inner- und außerhalb der Metropolregion wirkt sich positiv auf den Innovationserfolg und letztlich die gesamte betriebliche und regionale Entwicklung aus. (ICE2)

[257-L] Röhl, Klaus-Heiner: Sonderwirtschaftszonen als Instrument der Regionalentwicklung, (positionen - Beiträge zur Ordnungspolitik, Bd. 10), Köln: Dt. Inst.-Verl. 2004, 56 S., ISBN: 3-602-24107-6 INHALT: "Seit acht Jahren stockt der Aufbau Ost. Milliardentransfers und Regionalhilfen haben keinen selbsttragenden Aufschwung herbeigeführt. Ein Blick auf die vielfältigen Ausgestaltungsformen für Sonderzonen in anderen Ländern zeigt, dass zusätzliche finanzielle Hilfen über die gewährten Fördermittel hinaus wenig hilfreich wären; sie wären vermutlich auch nicht mit EU-Recht zu vereinbaren. Durch die Einrichtung einer Sonderwirtschaftszone, in der das lähmende deutsche Regulierungssystem ausgesetzt wird, könnten der Wirtschaft in den neuen Ländern dagegen neue Impulse verliehen werden. Ein besonderes Problem ist das deutsche Arbeitsrecht, das der individuellen Vertragsgestaltung zwischen Unternehmen und Beschäftigten wenig Raum lässt. Auch Genehmigungsverfahren sowie das Bau- und Planungsrecht müssten erheblich vereinfacht werden. Einen Verzicht auf grundlegende Strukturreformen in der Arbeitsmarkt-, Sozial- und Steuerpolitik darf es jedoch nicht geben. Als 'Eisbrecher' könnten die jungen Länder festgefrorene Strukturen aufbrechen und so den Standort Deutschland insgesamt verändern." (Autorenreferat)

[258-F] Rothenwallner, Gerd (Bearbeitung); Tharun, Elke, Prof.Dr. (Betreuung): Wechselwirkungen zwischen Wohnungsmarkt und Wohnungswirtschaft INHALT: Entsprechend der Fragestellung, Rahmenbedingungen, Handlungsmotive und entwürfe der beteiligten Akteure sowie Wechselwirkungen. GEOGRAPHISCHER RAUM: Rhein-Main-Gebiet, spez. Frankfurt am Main und ausgewählte Umlandgemeinden METHODE: handlungstheoretischer Ansatz DATENGEWINNUNG: Qualitatives Interview; Standardisierte Befragung, schriftlich. Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. ART: Dissertation BEGINN: 2000-04 ENDE: 2004-05 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Institution; Wissenschaftler INSTITUTION: Universität Frankfurt, FB 11 Geowissenschaften, Geographie, Institut für Kulturgeographie, Stadt- und Regionalforschung (Postfach 111932, 60054 Frankfurt am Main) KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 069-798-22412, e-mail: [email protected])

[259-L] Salomon, Ian; Feitelson, Eran; Cohen, Galit; Moeckel, Rolf; Spiekermann, Klaus; Wegener, Michael: Sustainable mobility in cities: qualitative and quantitative analysis, (Berichte aus dem Institut für Raumplanung, 56), Dortmund 2002, 75 S. (Graue Literatur; URL: http://irpud.raumplanung.uni-dortmund.de/irpud/pro/gif/ber56.pdf) INHALT: "Das Ziel das Projekts 'Sustainable Mobility in Cities' war es, eine Methode zur Auswahl von Maßnahmebündeln zur Erreichung nachhaltiger Mobilität in Städten zu entwickeln.

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Die Untersuchung enthielt qualitative und quantitative Methodenbausteine: Im qualitativen Teil der Untersuchung wurden Marktsegmentierungstechniken dazu verwendet, Gruppen und Orte zu identifizieren, die positiv oder negativ durch Verkehrsmaßnahmen betroffen sind. Im quantitativen Teil der Untersuchung wurde ein Verfahren zur Erstellung einer synthetischen Bevölkerung als Vorstufe zu einem Mikrosimulationsmodell des Stadtverkehrs entwickelt. Das Projekt war eine Zusammenarbeit zwischen dem Department of Geography der Hebräischen Universität Jerusalem und dem Instituts für Raumplanung. Der Bericht stellt die Ergebnisse des Projekts dar." (Autorenreferat)

[260-F] Schmöe, Hinrich, Dipl.-Geogr.; Gronau, Werner, Dipl.-Geogr.; Freitag, Elke, M.A.; Mausa, Ingrid, Dipl.-Geogr.; Bäumer, Marcus, Dipl.-Stat.; Reiners, Beate; Böhler, Susanne, Dipl.-Ing.; Dalkmann, Holger, Dipl.-Ing. (Bearbeitung); Kagermeier, Andreas, Prof.Dr.; Werner, Harald, Dipl.-Ing.; Hautzinger, Heinz, Prof.Dr.; Poteisen, Rudolf, Prof.Dr. (Leitung): IMAGO - Innovative Marketing- und Angebotskonzepte in Gemeinden mit Ortsbussystemen INHALT: Der Gemeinschaftsverkehr im ländlichen Raum ist heute von ungünstigen Nachfrageverhältnissen und einem zunehmenden Wettbewerb geprägt. Im Rahmen des Forschungs- und Demonstrationsvorhaben IMAGO gilt es zu überprüfen, welche Möglichkeiten es unter diesen Voraussetzungen gibt, ein wirtschaftlich erfolgreiches und für alle Beteiligten attraktives ÖPNV-Angebot einzuführen, um eine ernstzunehmende Alternative zum Auto zu bilden. IMAGO baut dabei auf den in vielen Klein- und Mittelstädten erfolgreich eingeführten Stadtund Ortsbussen auf. Die Hauptziele von IMAGO: Weiterentwicklung der Stadt, und Ortsbussysteme zu integrierten Mobilitätsdienstleistungsangeboten in den Stadtbusstädten, Voranbringen des flächenhaften Aufbaus zu ÖPNV-Konzepten in der Region. GEOGRAPHISCHER RAUM: Rheinland und Ostwestfalen-Lippe METHODE: Im Mittelpunkt von IMAGO stehen verschiedene Demonstrationsvorhaben der Praxispartner aus Ostwestfalen-Lippe und dem Rheinland, die eng mit intensiven wissenschaftlich vorbereitenden und evaluierenden Begleituntersuchungen vernetzt sind. Ein konstituierendes Element ist der komparatistische Ansatz, bei dem anhand zweier Beispielregionen die Bandbreite siedlungsstruktureller Gegebenheiten berücksichtigt wird. Untersuchungsdesign: Querschnitt DATENGEWINNUNG: Faktenanalyse, standardisiert; Qualitatives Interview; Standardisierte Befragung, face to face; Standardisierte Befragung, telefonisch. Standardisierte Befragung, schriftlich (Stichprobe: 3.800; Auswahlverfahren: Zufall). Sekundäranalyse von Individualdaten. Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. VERÖFFENTLICHUNGEN: Kagermeier, Andreas (Hrsg.): Verkehrssystem- und Mobilitätsmanagement im ländlichen Raum. Studien zur Mobilitäts- und Verkehrsforschung, Bd. 10. Mannheim 2004.+++Gronau, Werner; Kagermeier, Andreas: Mobility management outside metropolitan areas: case study evidence from North Rhine-Westphalia. in: Journal of Transport Geography, 2004, 4.+++Gronau, Werner; Kagermeier, Andreas:: Mobilitätsmanagement - auch im ländlichen Raum? in: Verkehrszeichen, 19, 2003, H. 4, S. 8-11. ARBEITSPAPIERE: Gronau, Werner; Kagermeier, Andreas: Possibilities and constraints for mobility management in small urban and rural communities (7th European Conference on Mobility Management -ECOMM- Karlstadt, Schweden 2003). Abrufbar im Internet unter: http: //www.epomm.org/ecomm2003/ecomm/fullpapers.html .+++IMAGO (Innovative Marketingund Angebotskonzepte in Gemeinden mit Ortsbussystemen) - Berichte aus einem Projekt im BMBF-Förderschwerpunkt "Personennahverkehr für die Region". Paderborn 2004.

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ART: Auftragsforschung; gefördert BEGINN: 2001-11 ENDE: 2005-03 AUFTRAGGEBER: Bundesministerium für Bildung und Forschung FINANZIERER: Auftraggeber INSTITUTION: Institut für angewandte Verkehrs- und Tourismusforschung e.V. -IVT- (Kreuzäckerstr. 15, 74081 Heilbronn); Wissenschaftszentrum Nordrhein-Westfalen Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie GmbH (Postfach 100480, 42004 Wuppertal); Universität Paderborn, Fak. 01 Kulturwissenschaften, Institut für Angewandte Geographie und Tourismusforschung Lehrstuhl für Angewandte Anthropogeographie und Geoinformatik (Warburger Str. 100, 33098 Paderborn) KONTAKT: Kagermeier, Andreas (Prof.Dr. Tel. 0521-602383, e-mail: [email protected])

[261-F] Schöler, Klaus, Prof.Dr. (Leitung): Leerstand auf dem Wohnungsmarkt - Ursachen und wohnungspolitische Konsequenzen (Projektvorhaben in Konzeptionsphase) INHALT: Hohe Leerstandsraten sind seit einigen Jahren für bestimmte Wohnungsmarktsegmente in ostdeutschen Städten zu beobachten. In letzter Zeit ist dieses Phänomen jedoch auch in Städten der alten Bundesländer zu finden. Betroffen sind vor allem Städte mit Bevölkerungsverlusten, die mittlerweile auch kleinere Großstädte der alten Bundesländer erfassen - ein Problem, dass für die mittelfristige Zukunft deutscher Städte noch zunehmen wird. Es ist erkennbar, dass sich dieses Problem vor allem auf bestimmte Wohnungsmarktsegmente der jeweiligen Städte konzentriert. Dabei sind die Merkmale dieser Segmente nicht einheitlich. Während in einigen Städten vor allem Großsiedlungen in Plattenbauweise betroffen sind, konzentriert sich der Leerstand in anderen Städten auf unsanierte Altbauquartiere. GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland METHODE: In diesem Projekt soll mittels mikroökonomischer Methoden eine Untersuchung der Ursachen für Leerstand in verschiedenen Marktsegmenten vorgenommen werden. Aufbauend auf einer theoretischen Formulierung des Wohnungsmarktes mit besonderer Beachtung des Investitionsverhaltens von Anbietern, soll eine Simulation der Entwicklung verschiedener Marktsegmente entwickelt werden. Mit diesem Instrument sollen anschließend die Auswirkungen verschiedener politischer Interventionen auf Marktstruktur und Wohlfahrt ermittelt werden. VERÖFFENTLICHUNGEN: keine Angaben ARBEITSPAPIERE: Sanner, H.: Economy vs. history: what does actually determine the distribution of firms' locations in cities?. Volkswirtschaftliche Diskussionsbeiträge, Nr. 67. Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät der Universität Potsdam. Potsdam 2004. ART: keine Angabe AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Universität Potsdam, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät, Lehrstuhl für VWL, insb. Wirtschaftstheorie (Postfach 900327, 14439 Potsdam) KONTAKT: Leiter (Tel. 0331-977-4543, e-mail: [email protected])

[262-F] Schöler, Klaus, Prof.Dr. (Leitung): Räumliche Märkte und staatliche Intervention INHALT: Das Projekt untersucht die Auswirkungen staatlicher Politik auf eine räumliche Ökonomie. Dabei werden unterschiedliche Aspekte, wie Standortwahl öffentlicher Einrichtungen,

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Subventionen auf den Transport und die staatlichen Eingriffe in das Fahr- und Siedlungesverhalten der Haushalte diskutiert. VERÖFFENTLICHUNGEN: Schöler, K.: Die räumliche Trennung von Arbeiten und Wohnen Kritik einer populären Kritik. in: Zeitschrift für Verkehrswissenschaft, Bd. 68, 1997, S. 277286..+++Ders.: Öffentliche Unternehmen aus raumwirtschaftlicher Sicht. in: Edeling, T.; Jann, W.; Wagner. D.; Reichard, C. (Hrsg.): Öffentliche Unternehmen - Entstaatlichung und Privatisierung? Interdisziplinäre Organisations- und Verwaltungsforschung, Bd. 6. Opladen 2001, S. 77-92. ARBEITSPAPIERE: Schöler, K.: Die räumliche Trennung von Arbeit und Wohnen - Kritik einer populären Kritik. Volkswirtschaftliche Diskussionsbeiträge der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität Potsdam, Nr. 18. Univ. Potsdam 1997.+++Ders.: Öffentliche Unternehmen aus raumwirtschaftlicher Sicht. Volkswirtschaftliche Diskussionsbeiträge der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität Potsdam, Nr. 30. Univ. Potsdam 1999.+++Wagner, W.: Subventionsabbau um jeden Preis? Wohlfahrtswirkungen von Subventionen im Transportsektor. in: Volkswirtschaftliche Diskussionsbeiträge der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität Potsdam, Nr. 50. Univ. Potsdam 2002. ART: keine Angabe AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Universität Potsdam, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät, Lehrstuhl für VWL, insb. Wirtschaftstheorie (Postfach 900327, 14439 Potsdam) KONTAKT: Leiter (Tel. 0331-977-4543, e-mail: [email protected])

[263-F] Spieker, Raphael, Dipl.-Kfm. (Bearbeitung); Suntum, Ulrich van, Prof.Dr. (Betreuung): Schrumpfende Wohnungsmärkte - Ursachen, Folgen, Handlungsalternativen INHALT: Untersuchung der ost- und westdeutschen Wohnungsmärkte auf Schrumpfungssymptome in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft (anhand von Wohnungsprognosen); Diskussion der Ursachen und Folgen; Übertragung der Erfolgsstrategien anderer schrumpfender Wirtschaftsbereiche auf den Wohnungsmarkt. ZEITRAUM: 1990-2030 GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland (Ost und West) METHODE: Leerstandserhebung anhand von Daten des Statistischen Bundesamts und einiger Wohnungsverbände als Schrumpfungssymptome; Prognose der Leerstandsentwicklung, Feststellen der Problemschwerpunkte; dabei Bezugnahme auf die volkswirtschaftliche Bedeutung von Marktschrumpfung und Bewertung derselben für den Wohnungsmarkt; Ableitung von Handlungsempfehlungen aus den Erfolgsstrategien anderer Wirtschaftsbereiche (dabei Abriss/ Rückbau, wohnbegleitende Zusatzdienstleistungen u.ä.); Überprüfung der Legitimation staatlicher Eingriffe ART: Dissertation BEGINN: 2003-01 ENDE: 2004-06 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Institution INSTITUTION: Universität Münster, FB 04 Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät, Centrum für Angewandte Wirtschaftsforschung -CAWM- Institut für Siedlungs- und Wohnungswesen (Am Stadtgraben 9, 48143 Münster) KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 0251-83-22981, e-mail: [email protected])

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[264-F] Stieler, Sylvia; Dispan, Jürgen, Dipl.-Geogr. (Bearbeitung); Iwer, Frank (Leitung): Innovationen und Cluster in der Region Karlsruhe. Regionale Innovation, Clusterpolitik und Partizipation - neue Leitbilder und Orientierungen für die Region Mittlerer Oberrhein/ Karlsruhe INHALT: Die Region um Karlsruhe hat frühzeitig und erfolgreich auf Innovationspolitik gesetzt. Allerdings fehlt aus heutiger Sicht eine Förderung von Wertschöpfungsketten und die breite Einbindung wirtschaftlich relevanter Akteure. Das könnte eine Neuorientierung der regionalen Wirtschaftspolitik an der Förderung von Wirtschaftsclustern ändern. 1. Kontext/ Problemlage: Die Region Mittlerer Oberrhein ist eine der wirtschaftlich am stärksten wachsenden Regionen Baden- Württembergs. Die bestehende Wirtschafts- und Strukturpolitik zielt allerdings vor allem auf die Bewältigung des Strukturwandels durch Technologietransfer und Ansiedlungsaktivitäten, eine systematische Förderung von Wertschöpfungsketten findet bisher kaum statt. Ein solcher "clusterorientierter" Ansatz wird bislang lediglich in der Medienwirtschaft angewandt. Gleichzeitig beruht die regionale Kooperation auf einer freiwilligen Zusammenarbeit von Stadt- und Landkreisen und der IHK in der "TechnologieRegion Karlsruhe", weitere Akteure wie z.B. Gewerkschaften bleiben außen vor. 2. Fragestellung: Die Orientierung der Wirtschaftsförderung auf Produktions- bzw. Wirtschaftscluster wird sowohl in der Forschung als auch in der Praxis mittlerweile als erfolgversprechendstes Instrument einer Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung gesehen. Bisher bestand die regionale Innovationspolitik aus einer Etablierung/ Institutionalisierung des Technologietransfers, beides wurde in der Region um Karlsruhe schon in der ersten Hälfte der 80er Jahre umgesetzt. Dieses Konzept erweist sich mittlerweile als unzureichend. In diesem Projekt wird daher gefragt, ob sich das Instrumentarium einer an Wirtschaftsclustern orientierten Regional- und Strukturpolitik für einen Formenwechsel in der regionalen Wirtschaftspolitik eignet. GEOGRAPHISCHER RAUM: Region Mittlerer Oberrhein/ Karlsruhe METHODE: Die Diskussion um die Erweiterung des regionalen Akteursgefüges und eine breitere Anwendung des Clusteransatzes soll im Rahmen dieses Projektes geschehen, indem durch Datenanalysen, Sekundärstudien und Experteninterviews Produktionscluster identifiziert und für beispielhafte Cluster ausführliche Bestandsaufnahmen insbesondere der Akteure und bestehender Verflechtungen gemacht werden; für die ausgewählten Cluster regionale Clusterinitiativen initiiert und durchgeführt werden; mit den relevanten Akteuren eine regionale Debatte über die Neuausrichtungen der Politikkonzepte sowie die Ausweitung der Clusterförderung angestoßen wird. DATENGEWINNUNG: Qualitatives Interview (Stichprobe: 40; Experteninterviews). Sekundäranalyse von Aggregatdaten (Herkunft der Daten: Beschäftigtenstatistik, BA-Sonderauswertung, Industriestatistik des Statistischen Landesamtes). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. VERÖFFENTLICHUNGEN: keine Angaben ARBEITSPAPIERE: Dispan, J.; Stieler, S.: Innovationen und Cluster in der Region Karlsruhe. Zwischenbericht. Karlsruhe 2004. ART: gefördert BEGINN: 2004-01 ENDE: 2006-06 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Hans-Böckler-Stiftung INSTITUTION: IMU - Institut für Medienforschung und Urbanistik GmbH Standort Stuttgart (Hasenbergstr. 49 B, 70176 Stuttgart); IMU - Institut für Medienforschung und Urbanistik GmbH Regionalbüro Karlsruhe (Ettlinger Str. 3a, 76137 Karlsruhe) KONTAKT: Leiter (Tel. 0711-23705-0, e-mail: [email protected])

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[265-L] Suedekum, Jens: Concentration and specialisation trends in Germany since reunification, (HWWA Discussion Paper, 285), Hamburg 2004, 35 S. (Standort: UuStB Köln(38)-20040106967; Graue Literatur; URL: http://www.hwwa.de/Publikationen/Discussion_Paper/2004/285.pdf) INHALT: Der Verfasser analysiert regionale Spezialisierung und geographische Konzentration in Deutschland zwischen 1993 und 2001. Im Gegensatz zu den Annahmen der Standorttheorie gibt es weder überzeugende Hinweise auf einen Spezialisierungsprozess der deutschen Regionen noch auf einen Prozess der industriellen Konzentration. Cum grano salis gilt dieses Ergebnis für die alten Bundesländer und Deutschland als ganzes sowie für alle territorialen Aggregationsebenen (NUTS1-NUTS3). Stadtregionen weisen eine höhere Spezialisierung als ländliche Regionen auf, es kann hier aber auch zu einer schnelleren De-Spezialisierung kommen. Wo die regionale Spezialisierung gegen den Trend zugenommen hat, gibt es auch eine deutlich bessere Entwicklung beim Beschäftigungswachstum. (ICEÜbers)

[266-F] Universität Göttingen: Kultureller Kontext als Faktor der Entwicklung des russischen Agrarsektors INHALT: Kognitive Modelle verbunden mit dem subkognitiv bedingten Verhalten der in wirtschaftlicher Aktivität eingebundenen Akteure schaffen den informellen Rahmen eines gegebenen wirtschaftlichen Systems. Diese werden in ihrer Summe in der Arbeit als "kultureller Kontext" zusammengefasst. Als ein begrenzender Parameter der wirtschaftlichen Aktivität repliziert und tradiert sich dieser "kulturelle Kontext" durch deren sozialen Interaktionen der Akteure sowohl vertikal als auch horizontal und schafft durch diese Deszendenz eine Trägheit hinsichtlich der Entstehung neuer Elemente. In Hinsicht auf den russischen Agrarsektor ist zu vermuten, dass die sowjetische Vergangenheit in 70 Jahren einen kulturellen Kontext geschaffen hat, dessen Trägheit der marktwirtschaftlich angesetzten Entwicklung bremsend entgegenwirkt. Ziel der Arbeit ist es daher, anhand zukünftiger Entscheidungsträger aus dem russischen Agrarsektors zu analysieren, inwieweit sich diese Deszendenz durch eine intensive, aber zeitlich beschränkte Konfrontation einzelner Akteure mit einem kulturellen Kontext andersgelagerter Deszendenz durchbrechen lässt, und eine nachhaltige Rekombination des "kulturellen Kontextes" mit innovativer Elemente schafft. GEOGRAPHISCHER RAUM: Russland ART: keine Angabe AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Universität Göttingen, Fakultät für Agrarwissenschaften, Institut für Agrarökonomie Lehrstuhl für Agrarpolitik (Platz der Göttinger Sieben 5, 37073 Göttingen) KONTAKT: Institution (Tel. 0551-398859, e-mail: [email protected])

[267-L] Vollmann, Kurt: Wohnbautätigkeit 2002: endgültige Ergebnisse, in: Statistische Nachrichten / Statistisches Zentralamt Österreich : N.F., Jg. 58/2003, H. 10, S. 760-768 (Standort: UuStB Köln(38)-M-So-00037; Kopie über den Literaturdienst erhältlich) INHALT: "Mit diesem Aufsatz wird eine Auswahl von wichtigen Daten über Baufertigstellungen und Baudauer präsentiert. Außerdem wird die Fortschreibung des Wohnungsbestandes mit den Daten aus der Wohnbaustatistik 2002 fortgesetzt, da endgültige Daten zum Wohnungsbe-

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stand aus der Gebäude- und Wohnungszählung 2001 derzeit noch nicht vorliegen. Angeschlossen sind u.a. die Wohnbaurate nach Politischen Bezirken und die erteilten Baubewilligungen (nach Bundesländern)." (Autorenreferat)

[268-L] Vorndran, Ingeborg: Wohnsituation in Deutschland im April 2002: Ergebnisse der Mikrozensuszusatzerhebung, in: Wirtschaft und Statistik, 2003, H. 12, S. 1121-1129 (Standort: UB Bonn(5)-4Z50/35; UuStB Köln(38)-TXZ126; Kopie über den Literaturdienst erhältlich) INHALT: "Alle vier Jahre werden die Haushalte im Rahmen des jährlich durchgeführten Mikrozensus zusätzlich zu ihrer Wohnsituation befragt. Bei der zuletzt im April 2002 durchgeführten Zusatzerhebung wurden 35,1 Mill. bewohnte Wohnungen in Wohngebäuden festgestellt, das waren 3,8 v.H. mehr als vier Jahre zuvor. Der Anteil der von den Eigentümern selbst genutzten Wohnungen ist in den neuen Ländern und Berlin-Ost stärker gestiegen als im früheren Bundesgebiet. Gleichwohl lag die Eigentümerquote im Westen mit 44,6 v.H. immer noch um mehr als 10 Prozentpunkte über der im Osten (34,2 v.H.). Die durchschnittliche Fläche einer bewohnten Wohnung ist auf 89,6 Quadratmeter gestiegen, das waren 2,7 Quadratmeter mehr als 1998. Westdeutsche Wohnungen waren um ein Fünftel (15,7 Quadratmeter) größer als die ostdeutschen, die über eine durchschnittliche Wohnfläche von 76,8 Quadratmeter verfügten. Die Bruttokaltmiete hat sich seit der letzten Erhebung bundesweit um 8 v.H. erhöht und lag im Durchschnitt bei 408 Euro. Die deutschen Haushalte mussten durchschnittlich 22,7 v.H. ihres Haushaltsnettoeinkommens für die Bruttokaltmiete aufwenden." (Autorenreferat)

[269-F] Weber, Kirstin, Dipl.-Ing. (Bearbeitung); Troeger-Weiß, Gabi, Prof.Dr. (Leitung): Wirkungen der Verlagerung der Rhein-Main Air Base von Frankfurt/ Main nach Ramstein und Spangdahlem INHALT: Die Verlagerung der Rhein-Main Air Base von Frankfurt am Main nach Ramstein und Spangdahlem ist aus der Sicht der Landes-, Regional- und Kommunalentwicklung von großer Bedeutung, da die Verlagerung einer militärischen Organisationseinheit in den Zielstandorten eine Reihe von Wirkungen entfalten kann. Um die positiven Wirkungen möglichst umfassend nutzen zu können, ist die Durchführung einer Wirkungsanalyse ex ante erforderlich. Ziel der gutachterlichen Stellungnahme des Lehrstuhls Regionalentwicklung und Raumordnung der Technischen Universität Kaiserslautern ist es, die mit der Verlagerung der Rhein-Main Air Base Frankfurt am Main der U.S. Streitkräfte einhergehenden Wirkungen in den beiden Standortregionen Ramstein und Spangdahlem zu untersuchen. Darauf aufbauend sollen Handlungsempfehlungen zur zielgerichteten Steuerung der analysierten Wirkungen gegeben werden. Ferner sind im Rahmen des Gutachtens auch die bereits derzeit bestehenden Wirkungen der Luftwaffenstützpunkte Ramstein und Spangdahlem zu erfassen, da hierzu weder aktuelle noch umfassende frühere Untersuchungen vorliegen. GEOGRAPHISCHER RAUM: Rheinland-Pfalz, Hessen METHODE: Das methodische Konzept der Untersuchung stützt sich neben einer umfassenden Literatur- und Dokumentanalyse hauptsächlich auf eigene empirische Erhebungen, da umfassende Daten zur Thematik der Wirkungen von Militärstandorten nicht vorliegen. Die empirischen Erhebungen beinhalten neben einer standardisierten Befragung von Experten der U.S.

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amerikanischen Streitkräfte eine breit angelegte schriftliche Befragung von Unternehmen ausgewählter Wirtschaftsbranchen in den Standortregionen Ramstein und Spangdahlem. Zusätzlich wurden in einer internetgestützten Online-Umfrage repräsentative Teile der U.S. Bürger in den Standortgemeinden Ramstein und Spangdahlem zu ihren Wohnverhältnissen sowie ihrem Mobilitäts- und Konsumverhalten untersucht. DATENGEWINNUNG: Standardisierte Befragung, face to face; Standardisierte Befragung, schriftlich. Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. VERÖFFENTLICHUNGEN: keine Angaben ARBEITSPAPIERE: Troeger-Weiß, Gabi; Weber, Kirstin: Gutachten zum Thema "Wirkungen der Verlagerung der Rhein-Main Air Base von Frankfurt/ Main nach Ramstein und Spangdahlem". Gutachten im Auftrag des Ministeriums des Innern und für Sport, Abteilung Raumordnung und Landesplanung des Landes Rheinland-Pfalz, Kaiserslautern 2002, 100 S. ART: Auftragsforschung; Gutachten BEGINN: 2001-03 ENDE: 2002-06 AUFTRAGGEBER: Land Rheinland-Pfalz Ministerium des Innern und für Sport FINANZIERER: Auftraggeber INSTITUTION: Technische Universität Kaiserslautern, FB Architektur, Raum- und Umweltplanung, Bauingenieurwesen, Lehrstuhl Regionalentwicklung und Raumordnung (Pfaffenbergerstr. 95, 67663 Kaiserslautern) KONTAKT: Leiterin (Tel. 0631-205-4701, Fax: 0631-205-2551, e-mail: [email protected])

[270-L] Wegner, Gerhard: Eine Agenda 2020 für die Neuen Bundesländer: Orientierungsprobleme einer transferverwöhnten Politik, in: Die Politische Meinung : Monatsschrift zu Fragen der Zeit, Jg. 49/2004, H. 12 = Nr. 421, S. 21-26 (Standort: UuStB Köln(38)-EP15460; Kopie über den Literaturdienst erhältlich; URL: http://www.kas.de/db_files/dokumente/die_politische_meinung/7_dokument_dok_pdf_5786_1.pdf INHALT: Der Autor erörtert im Rahmen der wirtschaftspolitischen Reformdiskussionen in der Bundesrepublik Deutschland den weiteren Aufbau der neuen Bundesländer mittels der geplanten Solidarleistungen. Dabei werden die folgenden Aspekte der Transferökonomie kritisch besprochen: (1) die Belastung der gesamtdeutschen Volkswirtschaft in Form von Wachstumsverlusten, verursacht durch die Transferleistungen, (2) die Frage nach der volkswirtschaftlichen Effizienz der eingesetzten Solidarhilfen und alternativen Verwendungsmöglichkeiten mit höheren Erträgen, (3) die Abnahme der Transfertätigkeit, (4) die abnehmende Bevölkerungsrate sowie (5) Einsparungen öffentlicher Ausgaben in den neuen Bundesländern. Vorrangig erscheint nach Ansicht des Autors eine unaufgeregte aber doch schonungslose Aufklärung über die finanzpolitischen Möglichkeiten der kommenden Jahre, um eine sachliche Diskussion über Optionen zu eröffnen. Erst mit einem realitätsgerechten Blick kann erörtert werden, welche Prioritäten der Staat angesichts knapper Mittel zur Sicherung der Zukunft in den neuen Ländern setzen kann. Mithin sollte der Solidarpakt II im Rahmen einer Agenda 2020 von seinem (volkswirtschaftlichen) Ende her gedacht werden. (ICG2)

[271-F] Widmann, Torsten, Dipl.-Geogr. (Bearbeitung): Wohnmobiltourismus an der Mosel

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INHALT: 1. Regionalökonomische Bedeutung des Wohnmobiltourismus an der Mosel. 2. Aktionsräumliches Verhalten der Wohnmobiltouristen. 3. Touristische Infrastruktur und Interessenskonflikte. GEOGRAPHISCHER RAUM: Region Mosel METHODE: Wohnmobiltourismus ist eine expandierende Tourismusform in der Moselregion. Mit Hilfe empirischer Erhebungen (Befragung der Teilnehmer, der Anbieter, Inventarisierung der Infrastruktur) soll die inhaltliche Fragestellung beantwortet werden. Untersuchungsdesign: Querschnitt DATENGEWINNUNG: Standardisierte Befragung, face to face (Stichprobe: 550; Wohnmobiltouristen an der Mosel; Auswahlverfahren: Zufall). Standardisierte Befragung, schriftlich (Stichprobe: 100; Anbieter von Infrastruktureinrichtungen -Campingplätze, Wohnmobilplätze-). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. ART: Dissertation BEGINN: 2004-04 ENDE: 2005-04 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Wissenschaftler INSTITUTION: Universität Trier, FB 06, Fach Geographie Abt. Angewandte Geographie, Fremdenverkehrsgeographie (54286 Trier) KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 0651-2014149, e-mail: [email protected])

[272-L] Wrobel, Martin: Die Logistik als Motor regionaler Strukturentwicklung: sektorale Clusterstrukturen und Netzwerkpotentiale am Beispiel Bremen und Hamburg, (Strukturwandel und Strukturpolitik, Bd. 8), Frankfurt am Main: P. Lang 2004, 288 S., ISBN: 3-631-52510-9 (Standort: FHB Gelsenkirchen(1010)-01PXT544) INHALT: "Deindustrialisierungs- und Suburbanisierungsprozesse sind vielerorts der Grund für massenhafte Arbeitsplatzverluste oder Arbeitsplatzverlagerungen aus den Städten in das stadtnahe Umland bzw. auch darüber hinaus in den ländlichen Raum. Für die Länder Bremen und Hamburg, die aufgrund ihres Status als Stadtstaaten hiervon in besonderem Maße negativ betroffen sind, könnte eine wirtschaftspolitische Reaktion auf diesen Trend in der Förderung und Verbesserung der Rahmenbedingungen des traditionell an beiden Standorten stark vertretenen Logistiksektors liegen, um durch die Schaffung neuer Arbeitsplätze in dieser zukunftsträchtigen Branche den genannten Verlusten entgegenzuwirken. Die Erfolgsaussichten dieser wirtschaftspolitischen Strategie werden mit Hilfe der analytischen Instrumente der ShiftShare-Analyse und der Cluster-/Netzwerkanalyse (UCINET 6.0) sowie einer umfassenden Unternehmensbefragung ermittelt." (Autorenreferat)

9 Ökologie, Nachhaltigkeit [273-F] Ammer, Ulrich, Prof.Dr.; Leutenegger, Volkmar Th.; Schmidt, Olaf, Dipl.-Forstw.; Rottmann, Ruth, Dipl.-Landschaftsökol.; Wurzel, Angelika, Dipl.-Ing.; Ullrich, Karin, Dr.; Kluttig, Hagen, Dipl.-Forstw.; Schmidt, Peter, Prof.Dr. (Bearbeitung); Konold, Werner, Prof.Dr. (Leitung): Beitrag der Waldwirtschaft zum Aufbau eines länderübergreifenden Biotopverbunds INHALT: Vor dem Hintergrund des novellierten BNatSchG und der FFH-Richtlinie soll untersucht werden, ob und wie sich die Vorstellungen nachhaltiger Waldbewirtschaftung, die An-

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wendung guter fachlicher Praxis und die Umwandlung in naturnähere Waldbestände sowie Schutzwälder in den länderübergreifenden Biotopverbund integrieren lassen und welche Anforderungen dabei ggf. noch zu erfüllen sind. Besonders betrachtet werden soll auch der Aspekt der Honorierung ökologischer Leistungen. GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland, Bundesländer METHODE: In Erfüllung der Zielsetzungen der Grünen Charta von der Mainau (1961) stellt der DRL Richtlinien auf, gibt Empfehlungen und äußert sich gutachterlich. VERÖFFENTLICHUNGEN: Der Beitrag der Waldwirtschaft zum Aufbau eines länderübergreifenden Biotopverbundes. Deutscher Rat für Landespflege (ISSN 0930-5165), Nr. 76. 2004. ART: gefördert; Gutachten BEGINN: 2003-04 ENDE: 2004-04 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit INSTITUTION: Deutscher Rat für Landespflege -DRL- (Konstantinstr. 110, 53179 Bonn); Technische Universität Dresden, Fak. Forst-, Geo- und Hydrowissenschaften, Institut für Allgemeine Ökologie und Umweltschutz (Postfach 1117, 01735 Tharandt) KONTAKT: Wurzel, Angelika (Tel. 0228-331097, e-mail: [email protected])

[274-L] Bauerkämper, Arnd: The industrialization of agriculture and its consequences for the natural environment: an inter-German comparative perspective, in: Historical Social Research : the official journal of Quantum and Interquant ; an international journal for the application of formal methods to history, Vol. 29/2004, No. 3 = No. 109, S. 124-149 (Standort: UuStB Köln(38)-XG05183; Kopie über den Literaturdienst erhältlich) INHALT: In beiden deutschen Staaten vollzog sich nach 1945 ein Trend zur Modernisierung der Landwirtschaft, wenn auch in unterschiedlichem Ausmaß. Auch die ökologischen Folgen der Industrialisierung der Landwirtschaft waren in beiden Staaten bemerkenswert ähnlich. Die Bundesrepublik Deutschland und die DDR unterschieden sich jedoch im Ausmaß der Umweltschäden und in den Ansätzen ihrer Bekämpfung. In der DDR gab es so gut wie gar keine offene Diskussion über die Umweltprobleme der industrialisierten Landwirtschaft. In den 1970er und 1980er Jahren stiegen die Eutrophisierung des Oberflächenwassers und die Kontaminierung des Grundwassers mit Düngemitteln und Pestiziden beträchtlich an. Das gleiche gilt für die Verdichtung des Bodens durch den Einsatz schwerer Maschinen sowie für die Erosion durch Wasser und Wind. Die ostdeutsche Regierung unterdrückte jedoch eine offene Debatte über die von den landwirtschaftlichen Großbetrieben verursachten Umweltprobleme. In der Bundesrepublik Deutschland wurden solche Probleme demgegenüber offen angesprochen. Ein Beispiel hierfür ist die Intensivtierhaltung im Nordwesten Niedersachsens. Erst in den 1980er Jahren konnten Umweltaktivisten jedoch begrenzte Korrekturen an der Politik der Modernisierung der Landwirtschaft durchsetzen. In Ostdeutschland ist die Tradition landwirtschaftlicher Modernisierung stärker erhalten geblieben als im Westen. (ICEÜbers)

[275-L] Bauriedl, Sybille: Natur zwischen Text und Abenteuer: feministische und etablierte Perspektiven physischer Geographien, in: Claudia von Braunmühl (Hrsg.): Etablierte Wissenschaft und feministische Theorie im Dialog, Berlin: Berliner Wissenschafts-Verl., 2003, S. 205-219, ISBN: 3-8305-0346-6 (Standort: UuStB Köln(38)-30A462)

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INHALT: Der Beitrag erörtert aus einer feministischen Perspektive die Grenzlinien zwischen einer materialistischen Naturbetrachtung und einer konstruktivistischen Naturdeutung. Beleuchtet wird, welche Folgen das für die intradisziplinäre Kommunikation der Geographie hat.Die konkurrierenden Grundverständnisse von Natur werden als abgegrenzte Konzepte in ihrer extremen Ausformung dargestellt, um die internen Verständigungsprobleme des Faches deutlich zu machen. Im Zentrum der Überlegungen steht dabei das wissenschaftlich verhandelte Naturverständnis, das mit den politischen und alltäglichen Konsequenzen der Dominanz von Wissen über Natur in Bezug steht. Unterschiedliche Verständnisse von Natur spiegeln sich dabei in spezifischen Gesellschaft-Natur-Verhältnissen wider. Natur dient als Grundlage gesellschaftlicher Machtverhältnisse und ist in ihrer vorzufindenden Gestalt wiederum deren Effekt. Materielle Äußerungen von Natur stehen in Bezug zu kulturell, gesellschaftlich situierten Naturdiskursen, die Bedeutungen erzeugen, durch die wiederum Gesellschaftsstrukturen und damit auch Geschlechterverhältnisse reproduziert werden. (ICA2)

[276-L] Billing, Karolin: Ökonomische Bewertung von Flächennutzungskonkurrenzen in der nachhaltigen Stadt: theoretische Grundlagen und praktische Vorgehensweise, (Studien zur Stadt- und Verkehrsplanung, Bd. 4), Hamburg: Kovac 2004, XII, 419, XIX S., ISBN: 3-8300-1401-5 INHALT: "Entscheidungen über konkurrierende Flächennutzungen stellen einen zentralen Ansatzpunkt in der Diskussion um eine nachhaltigere Siedlungsentwicklung dar. Im Rahmen der Untersuchung wird ein ökonomisch-nachhaltiges Bewertungskonzept erarbeitet, welches die Defizite derzeitiger Entscheidungsverfahren überwindet und Nachhaltigkeit explizit zu seinem Gegenstand macht. Die detaillierte Beschreibung der einzelnen Arbeitsschritte sowie die praktische Demonstration anhand eines Beispiels ermöglichen es, dieses Bewertungskonzept in der planerischen Praxis einzusetzen." (Autorenreferat)

[277-F] Fleischhauer, Mark (Bearbeitung); Velsinger, Paul, Univ.-Prof.Dr.; Greiving, Stefan, Doz. Dr.ing.habil. (Betreuung): Klimawandel, Naturgefahren und Raumplanung. Ziel- und Indikatorenkonzept zur Operationalisierung räumlicher Risiken aus klimarelevanten Naturgefahren als Beitrag zu einer nachhaltigen Raumentwicklung INHALT: Ziel der Arbeit ist die Erarbeitung eines Indikatorenkonzepts, mit dem räumliche Risiken operationalisiert werden können. Ergebnis der Arbeit ist die Bildung von Indikatorenkategorien auf Grundlage der Risikokomponenten (Gefährdung, Schadenspotenzial, Reaktionspotenzial) und des Pressure-State-Response-Ansatzes, die Ableitung von Zielen zur Katastrophenresistenz sowie ein Katalog von Indikatorenvorschlägen. VERÖFFENTLICHUNGEN: Fleischhauer, Mark: Indikatoren zur Operationalisierung räumlicher Risiken, dargestellt am Beispiel Hochwasser. IRPUD-Arbeitspapier, 180. Dortmund: Institut für Raumplanung 2003.+++Ders.: Klimawandel, Naturgefahren und Raumplanung. Operationalisierung räumlicher Risiken als Beitrag zu einer nachhaltigen Raumentwicklung. Dortmund: Dortmunder Vertrieb für Bau- und Planungsliteratur 2004. ART: Dissertation BEGINN: 1998-01 ENDE: 2004-03 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe

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INSTITUTION: Universität Dortmund, Fak. Raumplanung, Institut für Raumplanung (44221 Dortmund) KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 0231-755-2296, e-mail: [email protected])

[278-L] Groys, Boris: Die Stadt im Zeitalter ihrer touristischen Reproduzierbarkeit, in: Osteuropa : Zeitschrift für Gegenwartsfragen des Ostens, Jg. 53/2003, H. 9/10, S. 1378-1385 (Standort: UB Bonn(5)-Z60/70; UuStB Köln(38)-M-AP04813; Kopie über den Literaturdienst erhältlich) INHALT: "Die ursprüngliche Idee der Stadt ist die Isolation, innerhalb derer sie sich ständig zerstört und wieder erneuert. Diese Stadtidee ist jedoch überholt. Sie wurde von einem konservativen Tourismus abgelöst, der durch Betrachtung Monumente für die Ewigkeit schuf. Die globale Vernetzung setzt die Stadt nun wieder in einen geographischen Kontext. Der postmoderne totale Tourismus homogenisiert die Städte. Sie werden weltweit reproduziert. Ort der Utopie ist nicht mehr die Stadt, sondern die Zukunft. In der Zukunft wird der Kosmos zum neuen Utopos." (Autorenreferat)

[279-F] Hohl, Martina, Dipl.-Ing.; Braun, Sabine, Dipl.-Ing. (Bearbeitung); Troeger-Weiß, Gabi, Prof.Dr.; Domhardt, Hans-Jörg, Dr.ing. (Leitung): Freiraumschutz in Raumordnungsplänen INHALT: Im Mittelpunkt der Untersuchung steht ein Ansatz für die Systematisierung der freiraumbezogenen normativen Ausweisungen (in der Terminologie des ROG: Festlegungen) in Raumordnungsplänen sowohl der Landes- als auch der Regionalplanung. Hierbei soll einerseits die Systematik der Vorgaben des ROG hinsichtlich der Definitionen von "Zielen der Raumordnung" und "Grundsätzen der Raumordnung" in Paragraph 3 ROG und auch der Vorgaben nach Paragraph 7 ROG (insb. Vorrang-, Vorbehalts- und Eignungsgebiete) auf die bestehenden Raumordnungspläne angewendet werden, um eine Klassifizierung der vorhandenen vielfältigen Festlegungen im Freiraumbereich vorzunehmen. Es wird angestrebt, durch dieses Prüfschema einen bundeseinheitlichen Beurteilungsrahmen für freiraumbezogene Planelemente in Raumordnungsplänen zu entwickeln, der sich im Wesentlichen auf die Vorgaben des ROG von 1998 stützt. Andererseits werden in diesem Zusammenhang Vorschläge zur Weiterentwicklung der bei dem Auftraggeber bereits im Aufbau befindlichen Datenbank für freiraumschützende Festlegungen in Raumordnungsplänen erarbeitet und exemplarisch umgesetzt. Ein Schwerpunkt der Untersuchung ist die Bestimmung der Festlegungsqualität (Ziel oder Grundsatz der Raumordnung) der einzelnen freiraumbezogenen Planelemente. GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesländer, alle Planungsregionen Deutschlands METHODE: Analyse von freiraumschützenden Festlegungen in den Raumordnungsplänen der Landesplanung und der Regionalplanung DATENGEWINNUNG: Aktenanalyse, standardisiert. Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. ART: Auftragsforschung BEGINN: 2002-10 ENDE: 2004-12 AUFTRAGGEBER: Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung FINANZIERER: Auftraggeber INSTITUTION: Technische Universität Kaiserslautern, FB Architektur, Raum- und Umweltplanung, Bauingenieurwesen, Lehrstuhl Regionalentwicklung und Raumordnung (Pfaffenbergerstr. 95, 67663 Kaiserslautern)

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KONTAKT: Leiterin (Tel. 0631-205-4701, Fax: 0631-205-2551, e-mail: [email protected]); Domhardt, Hans-Jörg (Dr. Tel. 0631-205-3113, e-mail: [email protected])

[280-F] Jessel, Beate, Prof.Dr.; Borchard, Klaus, Prof.Dr.ing.; Hoppenstedt, Adrian, Dipl.-Ing.; Petschow, Ulrich, Dipl.-Volksw.; Steubing, Lore, Prof.Dr.; Wurzel, Angelika, Dipl.-Ing.; Rottmann, Ruth, Dipl.-Landschaftsökol.; Klaffke, Kaspar, Dr.; Kern, Helmut (Bearbeitung); Sukopp, Herbert, Prof.Dr.Dr. (Leitung): Freiraumqualitäten in der zukünftigen Stadtentwicklung INHALT: Ziel: Reduzierung der Flächeninanspruchnahme. Bei innerstädtischer Verdichtung gleichzeitig Qualität der notwendigen Freiräume erhalten und verbessern. Definition von "Qualität"; "Good-Practice" Beispiele liefern, positive Signale setzen, Empfehlungen zu geeignetem Instrumentarium etc. GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland METHODE: In Erfüllung der Zielsetzungen der Grünen Charta von der Mainau (1961) stellt der DRL Richtlinien auf, gibt Empfehlungen und äußert sich gutachterlich. ART: Auftragsforschung; gefördert; Gutachten BEGINN: 2003-12 ENDE: 2005-02 AUFTRAGGEBER: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit FINANZIERER: Auftraggeber; Lennart-Bernadotte-Stiftung, 78465 Insel Mainau INSTITUTION: Deutscher Rat für Landespflege -DRL- (Konstantinstr. 110, 53179 Bonn) KONTAKT: Wurzel, Angelika (Tel. 0228-331097, e-mail: [email protected])

[281-L] Kaiser, Oliver; Himmelbach, Iso: Projekt "StadtGewässer": Bewertung und Entwicklung urbaner Fließgewässer unter Berücksichtigung soziokultureller und städtebaulicher Aspekte, in: Die Alte Stadt : Vierteljahreszeitschrift für Stadtgeschichte, Stadtsoziologie, Denkmalpflege und Stadtentwicklung, Jg. 31/2004, H. 4, S. 298-316 (Standort: UB Bonn(5)-Z76/259; UuStB Köln(38)-XE00307; Kopie über den Literaturdienst erhältlich) INHALT: In dem Artikel wird das Freiburger Projekt "StadtGewässer" beschrieben. Übergeordnetes Ziel des Projekts war es, neue Wege und Möglichkeiten der Bewertung und Entwicklung städtischer Fließgewässer aufzuzeigen. Das Bewertungsverfahren, das neben quantifizierbaren Faktoren auch so genannte "weiche" Faktoren wie Erlebnis- und Aufenthaltsqualität mit einbezog, wurde an zwei Fließgewässern in Freiburg erprobt. An beiden Gewässern wurden Defizite und Entwicklungspotenziale analysiert und im Rahmen einer Bürgerbeteiligung aufgegriffen. Gemeinsam mit Bürgern, Fachleuten und Behördenvertretern wurden von Ende 2002 bis Sommer 2003 Vorschläge und Konzepte erarbeitet. Durch die frühzeitige Beteiligung von Bürgern (ca. 80 Akteure) und die ergebnisoffene Diskussion, die auch Visionen und ungewöhnlichen Ideen Raum ließ, wurde das Projekt besonders erfolgreich und unbürokratisch. (ICB)

[282-F] Karpinski, Isabella, Dipl.-Ing.agr. (Bearbeitung); Zander, Peter, Dr.agr. (Leitung): Capitalisation of research results on the multifunctionality of agriculture and rural areas (MultAgri). WP3: knowledge, models, techniques, tools and indicators for examining multifunctionality of agriculture

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INHALT: Das Projekt "MultAgri" soll einen Überblick über bereits existierende Forschungsarbeit, besonders in Europa, bzgl. der verschiedenen Aspekte der Multifunktionalität in Landwirtschaft und ländlichen Regionen liefern. Der Multifunktionalitätsansatz der EU basiert hierbei auf der Annahme, dass multifunktionale Leistungen entsprechend anerkannt und unterstützt werden müssen als Grundlage für eine nachhaltige Entwicklung. Arbeitsgruppe 3 deckt dafür im Wesentlichen existierende Modelle, Indikatoren (Angebotsseite) und Techniken (Nachfrageseite) zur Überprüfung von Multifunktionalität in Frankreich, den Niederlanden, Portugal und Deutschland auf. Im Zuge dessen sind zwei Bewertungsrahmen entwickelt worden, anhand derer die verschiedenen Farm-Modelle und ökonomischen Bewertungstechniken charakterisiert und anschließend auf ihre Eignung zur Bewertung von Multifunktionalität geprüft werden können. Partner: Agricultural and environmental engineering research (France); Institut National de Recherche Agronomique (France); Institute for Landscape Ecology - Academy of Sciences of the Czechia; Wageningen University, Department of Social Sciences, Rural Sociology Group (Netherlands); University of Helsinki, Department of Economics and Management (Finland); J.W. Goethe University Frankfurt, Institute for Rural Development Research (Germany) und dem Department of Territories, Environment and People - TERA (France). GEOGRAPHISCHER RAUM: Frankreich, Niederlande, Portugal, Bundesrepublik Deutschland ART: gefördert BEGINN: 2004-01 ENDE: 2005-12 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Europäische Union INSTITUTION: Leibniz-Zentrum für Agrarlandschafts- und Landnutzungsforschung -ZALFe.V. Institut für Sozioökonomie (Eberswalder Str. 84, 15374 Müncheberg) KONTAKT: Leiter (Tel. 033432-82214, e-mail: [email protected])

[283-L] Lang, Annette: Ist Nachhaltigkeit messbar?: eine Gegenüberstellung von Indikatoren und Kriterien zur Bewertung nachhaltiger Entwicklung unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen in Deutschland und Frankreich ; Überlegungen auf der Basis der Ergebnisse eines Forschungsvorhabens, Stuttgart: Ibidem-Verl. 2003, 328, XXXV S., ISBN: 3-89821-307-2 (Standort: ULB Münster(6)-3F51857) INHALT: "Seit Beginn der Diskussion um das Thema nachhaltige Entwicklung gilt das Bemühen nicht zuletzt der Darstellung der Messbarkeit von Nachhaltigkeit, folglich der Entwicklung von Kriterien und Indikatoren. Nachhaltigkeit als Ganzes jedoch, so scheint es, ist nicht messbar, die offenen und interpretationsfähigen Inhalte sind nur schwer in einem System messbarer Werte auszudrücken. Die bislang erarbeiteten Ansätze zur Bewertung nachhaltiger Entwicklung offenbaren alle vergleichbare Schwierigkeiten wie beispielsweise hinsichtlich der Darstellung von systemaren Wechselbeziehungen und Interaktionen. So basiert die vorliegende Arbeit auf der These, dass eine Bewertung nachhaltiger Entwicklung nach einem einheitlichen und überall anwendbaren Muster nicht möglich sein kann. Lokal begrenzte Indikatorensätze weisen deutliche Vorteile auf. Die Arbeit gibt daher zunächst einen querschnittsartigen Überblick über den Status Quo im Rahmen der Bewertung nachhaltiger Entwicklung und unterzieht eine Auswahl an Indikatorensätzen einer detaillierteren Analyse. Die skizzierte Weiterentwicklung geht davon aus, dass eine quantitative Bewertung nur in einem begrenzten lokalen oder regionalen Bezugsraum sinnvoll ist, auch haben quantitative Bewertungen in Form von hoch aggregierten Indikatoren ihre Grenzen. Eine wichtige Funktion von Indikatoren ist jedoch die Kommunikations- und Überzeugungsfunktion, weshalb ein Ver-

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zicht auf die indikatorengestützte Bewertung nachhaltiger Entwicklung trotz vieler Nachteile nicht empfehlenswert erscheint." (Autorenreferat)

[284-F] Lein-Kottmeier, Gesa, Dipl.-Ing.; Flade, Antje, Dr. (Bearbeitung): Nachhaltige Stadtparks mit neuen Erlebnisqualitäten zur Verbesserung der Lebensqualität in der Stadt und des städtischen Wohnumfelds INHALT: Ziel ist die Entwicklung und Erprobung eines neuen städtischen Grünflächentyps, der sich durch eine größere funktionale Vielfalt auszeichnet und der dem Leitbild der Nachhaltigkeit ausdrücklicher als die herkömmlichen öffentlichen Grünflächen gerecht wird. Wie nachhaltige Stadtparks je nach den bestehenden Rahmenbedingungen aussehen könnten, welche Angebots-, Organisations- und Finanzierungsformen jeweils am besten geeignet sind, soll beispielgebend für die zukunftsorientierte Grünflächenplanung sein. Ziel des IWU-Teilprojekts ist die Analyse der individuellen Bedeutungen und der Wirkungsweise von Grün und natürlicher Umwelt auf den Menschen sowie die Evaluation eines realisierten nachhaltigen Stadtparks aus der Sicht der Nutzer und Nutzerinnen. METHODE: Realisierung des nachhaltigen Stadtparks zzgl. anschließender Evaluation; Umweltpsychologischer Ansatz, darunter speziell das Modell von Kaplan & Kaplan. Untersuchungsdesign: Trend, Zeitreihe DATENGEWINNUNG: Inhaltsanalyse, offen; Beobachtung, nicht teilnehmend; Standardisierte Befragung, face to face. Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. VERÖFFENTLICHUNGEN: Ostmann; Vogt; Flade, Antje; Lein-Kottmeier, Gesa. in: Zeitschrift für Sozialmanagement (Herbst 2004). ARBEITSPAPIERE: Erleben natürlicher Umwelt. Zum Begriff "natürliche Umwelt". Darmstadt 2001. ART: gefördert BEGINN: 2003-07 ENDE: 2008-06 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Bundesministerium für Bildung und Forschung INSTITUTION: Institut Wohnen und Umwelt GmbH -IWU- (Annastr. 15, 64285 Darmstadt); Universität Karlsruhe, Institut für Regionalwissenschaft (Kaiserstr. 12, 76131 Karlsruhe) KONTAKT: Lein-Kottmeier, Gesa (Tel. 0721-608-2889, e-mail: [email protected])

[285-F] Maier, Dirk, M.A. (Bearbeitung); Bayerl, Günter, Prof.Dr. (Leitung); Meyer, Torsten, Dr.phil. (Betreuung): Nutzung von neugewonnenem Land sowie von Industriebrachen aus historischer Sicht (Teilprojekt D2) INHALT: Analyse des Wechselspiels zwischen bergbaulichen Aktivitäten und "ökologischen" Störungen, historisch systematische Aufbereitung zum Verständnis der originären "ökologischen" Störungen in ihrer regionalen Gesamtheit sowie Verbindung der Ideen- und Realgeschichte, in dem das TP sowohl sozio-ökonomische Rahmenbedingungen des Braunkohlenbergbaus als auch die wissenschaftliche, politische und soziale Reflektion über die durch ihn verursachten "Störungen" thematisiert. GEOGRAPHISCHER RAUM: Brandenburg, Niederlausitz VERÖFFENTLICHUNGEN: Siehe Internet: http://www.tu-cottbus.de/BTU/ZTG/Techge/ . ARBEITSPAPIERE: Bayerl, Günter; Maier, Dirk; Roch, Matthias: Entwicklung und Bewer-

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tung gestörter Kulturlandschaften. Fallbeispiel Niederlausitzer Bergbaufolgelandschaft. Arbeits- und Ergebnisbericht (TP D2) 2001-2002-2003. ART: gefördert BEGINN: 2001-01 ENDE: 2004-12 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Deutsche Forschungsgemeinschaft INSTITUTION: Technische Universität Cottbus, SFB 565 Entwicklung und Bewertung gestörter Kulturlandschaften - Fallbeispiel Niederlausitzer Bergbaufolgelandschaft (Postfach 101344, 03013 Cottbus) KONTAKT: Leiter (e-mail: [email protected])

[286-L] Maier, Konrad; Michelsen, Gerd (Hrsg.): Nachhaltige Stadtentwicklung: eine Herausforderung für Umweltkommunikation und Soziale Arbeit, Frankfurt am Main: Verl. f. Akad. Schriften 2003, 348 S., ISBN: 3-88864-370-8 (Standort: TUB Hamburg-Harburg(830)-2814424) INHALT: "Nachhaltige Stadtteile werden lebendig, wenn unter den Bewohnern intakte Nachbarschaften existieren und sie sich mit den ökologischen Zielen in ihrem Stadtteil identifizieren. Beim Aufbau der neuen Stadtteile Hannover-Kronsberg und Freiburg-Rieselfeld wurden beispielhafte Projekte der Umweltkommunikation und der Sozialen Arbeit erprobt. Das Buch stellt die Ergebnisse einer empirischen Vergleichsuntersuchung vor, bei der es vor allem um die Rolle von Umweltkommunikation und sozialer Arbeit aus der Perspektive der Bewohner ging. Diese Resultate werden ergänzt durch Berichte aus anderen Projekten und Sichtweisen." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Konrad Maier/Gerd Michelsen: Nachhaltige Stadtentwicklung als neue Herausforderung von Umweltkommunikation und Sozialer Arbeit (12-35); Michael Danner/Konrad Maier: Kronsberg und Rieselfeld als Modelle nachhaltiger Stadterweiterung (36-58); Michael Danner: Konzepte zur 'Ökologischen Optimierung', Umweltplanung und Umweltkommunikation in den beiden Modellstadtteilen (59-81); Konrad Maier: 'Stadt als sozialer Lebensraum' am Kronsberg und das Projekt 'Quartiersaufbau Rieselfeld' (82-93); Michael Danner/Hans Hoch: Die Wirkung von Umweltkommunikation und sozialer Arbeit. Ergebnisse der Vergleichsuntersuchung in Freiburg-Rieselfeld und HannoverKronsberg (94-229); Bettina Brohmann: Nachhaltige Stadtteile auf innerstädtischen Konversionsflächen (230-240); Hubert Burdenski: Die Bedeutung gemeinschaftlicher Wohnprojekte für die Bildung sozialer Netzwerke (241-253); Barbara Hinding: Zur Bedeutung der Nachbarschaft für die Förderung nachhaltiger Konsummuster (254-265); Chantal Munsch: Ist Engagement im Stadtteil nur für 'gute Bürger'? (266-283); Sylvia Greiffenhagen: Am eigenen Zopf aus dem Sumpf? Partizipation als ambivalente Entwicklungsstrategie - Beobachtungen in einem benachteiligten Stadtteil (277-283); Immanuel Stieß: Nachhaltiges Sanieren im Quartier - Wohnungsunternehmen und intermediäre Akteure, eine zukunftsweisende Allianz (284299); Konrad Maier: Was sind und was leisten intermediäre Instanzen? (300-315); Konrad Maier/Gerd Michelsen: Nachhaltige Stadtentwicklung braucht intermediäre Instanzen (316323).

[287-F] Meincke, Anna, Dipl.-Kult.Wiss. (Bearbeitung); Benz, Arthur, Prof.Dr. (Leitung): Begleitforschung "Regionen Aktiv - Land gestaltet Zukunft" INHALT: Das Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft (BMVEL) führt derzeit - als Teil der nationalen Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung -

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das Modell- und Demonstrationsvorhaben "Regionen - Land gestaltet Zukunft" durch. Dieses zielt auf die Förderung von Regionen, die in einem Wettbewerbsverfahren ausgewählt wurden. Die Ergebnisse des neuen Förderansatzes sollen durch unabhängige Experten bewertet werden. Die FernUniversität Hagen (Lehrgebiet Politik I: Staat und Regieren) und ihre drei Partner (Universität Göttingen, SPRINT GbR und ÖRA) haben für die Durchführung der wissenschaftlichen Begleitforschung den Zuschlag vom BMVEL erhalten. Die Forschungsarbeit gliedert sich dabei in drei Teilbereiche, die von den vier Teams bearbeitet werden. GEOGRAPHISCHER RAUM: Deutschland METHODE: Das Modellvorhaben "Regionen Aktiv" beruht auf der in der Wissenschaft weithin geteilten Ansicht, dass eine nachhaltige regionale Entwicklung durch kreative Zusammenarbeit öffentlicher und privater Akteure besser zu erreichen ist als durch traditionelle Förderinstrumente. Zudem kann angenommen werden, dass die Zusammenarbeit und Bereitschaft der Akteure, innovative Lösungen zu suchen, durch einen Wettbewerb der Regionen gefördert werden kann. Der positive Zusammenhang zwischen der Steuerung der Regionen durch Wettbewerb, regionaler Kooperation und nachhaltiger Entwicklung ist aber vermutlich nur unter bestimmten Voraussetzungen zu realisieren. Die Untersuchung verfolgt das Ziel, die Funktionsweise der Kooperation im Kontext des Politikwettbewerbs und ihre Voraussetzungen besser verstehen zu können. Dazu bedarf es sowohl einer theoretischen Modellbildung wie auch der empirischen Untersuchung. Gestützt auf die Theorien zur Regionalentwicklung (Netzwerktheorie, Milieu-Theorie, Sozialkapital-Ansatz), Theorien von Regional Governance, Theorien von Governance in Mehrebenensystemen und die Diskussion über Nachhaltige Entwicklung sollen Hypothesen über den Zusammenhang von Governance-Strukturen (Steuerung durch regionale Kooperation und Wettbewerb) und über Aktivitäten und Erfolg einer Politik der nachhaltigen Entwicklung abgeleitet und überprüft werden. Mit Hilfe einer quantitativen und qualitativen Netzwerkanalyse, durchgeführt in den zwei unterschiedlichen Förderprogrammen "Gemeinschaftaufgabe Agrarstruktur" und "Programm Regionen Aktiv", soll ermittelt werden, ob mittels eines Regionenwettbewerbs die Ziele einer nachhaltigen und kooperativen Entwicklungspolitik besser erreicht werden können als durch finanzielle Förderung nach zentral gesetzten Konditionen. Zuletzt erwarten wir uns auch Erkenntnisse über weitere Voraussetzungen zur Gestaltung regionaler Entwicklungspolitik, die den Anforderungen unterschiedlicher Raumtypen bzw. regionaler Kontexte Rechnung trägt. Untersuchungsdesign: Querschnitt DATENGEWINNUNG: Dokumentenanalyse, offen (Dokumente aus den zu untersuchenden Regionen). Qualitatives Interview. Standardisierte Befragung, schriftlich (Netzwerkanalyse; Auswahlverfahren: total). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. ART: Dissertation; Auftragsforschung BEGINN: 2004-11 ENDE: 2006-12 AUFTRAGGEBER: Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft FINANZIERER: Auftraggeber INSTITUTION: Fernuniversität Hagen, FB Kultur- und Sozialwissenschaften, Institut für Politikwissenschaft Lehrgebiet Politikwissenschaft I Staat und Regieren (Universitätsstr. 41, 58084 Hagen) KONTAKT: Bearbeiterin (Tel. 02331-987-2164, Fax: 02331-987-326, e-mail: [email protected])

[288-F] Mose, Ingo, Prof.Dr. (Bearbeitung): Regionalisierungsansätze im Einzugsbereich des Nationalparks Hohe Tauern

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INHALT: Erfassung und Bewertung verschiedener Ansätze der Regionalisierung in Regionalplanung und Regionalpolitik im Einzugsbereich des österreichischen Nationalparks Hohe Tauern; Einordnung der Entwicklung in allgemeine Regionalisierungstrends und den paradigmatischen Wandel in der Entwicklung von Großschutzgebieten. GEOGRAPHISCHER RAUM: Nationalpark Hohe Tauern/ Österreich METHODE: empirische Fallstudie zur Überprüfung von Thesen zur Regionalisierung und Gebietsschutzpolitik an einem dafür, aufgrund der Datenlage und der Kooperationsbereitschaft dieser Akteure besonders gut geeigneten Beispiel; Vergleichsstudien zu anderen Beispielen wären wünschenswert und sind angedacht DATENGEWINNUNG: Beobachtung, nicht teilnehmend; Qualitatives Interview; Standardisierte Befragung, face to face; Standardisierte Befragung, schriftlich. Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. VERÖFFENTLICHUNGEN: Nationalpark Hohe Tauern - Lehrstück einer "regionalisierten Regionalentwicklung" im Alpenraum? in: Europa Regional, 9, 2001, H. 2, S. 89-98.+++Nationalpark Hohe Tauern - ein "Glücksfall" der alpinen Gebietsschutzpolitik? in: Mose, Ingo; Weixlbaumer, Norbert (Hrsg.): Naturschutz: Großschutzgebiete und Regionalentwicklung. Naturschutz und Freizeitgesellschaft, Bd. 5. St. Augustin 2002, S. 56-85. ART: Eigenprojekt BEGINN: 2001-01 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Institution INSTITUTION: Hochschule Vechta, Institut für Umweltwissenschaften (Postfach 1553, 49364 Vechta)

[289-F] Müller-Christ, Georg, Prof.Dr.; Bastenhorst, Kai-Olaf, Dr.; Berry, Adele, Dipl.-Kff. (Bearbeitung): Nachhaltigkeitsmonitoring für das Bundesland Bremen: eine engagementorientierte Perspektive INHALT: Kommt man in der Operationalisierung von Nachhaltigkeit weiter, wenn man Nachhaltigkeit enger fasst und darunter die Erhaltung der materiellen und immateriellen Ressourcenbasis einer wirtschaftenden Einheit versteht? Die Autoren entwickeln demgemäß eine neue Konzeption eines Nachhaltigkeitsmonitoring aus der Ressourcenperspektive, die durch vier Innovationen gekennzeichnet ist. Die nachhaltige Entwicklung eines Gemeinwesens am Beispiel des Stadtstaates Bremen wird durch die Betrachtung als ressourcenabhängiges (Regional-)System fundiert. Erstens wird die Frage "Wovon lebt Bremen?" in die Fragestellung "Welche sozialen, ökonomischen und ökologischen Ressourcen benötigt Bremen und wo kommen sie her?" übersetzt. Daraufhin werden zweitens konstitutive Nachhaltigkeitsfaktoren identifiziert und als Basis für ausgewählte Monitoringfelder herangezogen. Diese werden drittens hinsichtlich ihrer salutogenetischen oder pathogenetischen Charakters für eine nachhaltige Ressourcenentwicklung unterschieden. Viertens wird im Gegensatz zu herkömmlichen Verfahren zur Bildung von Nachhaltigkeitsindikatoren die Bewertung von Engagement vorgenommen. Zentral ist die inputorientierte Leitfrage: "Was tut Bremen als ressourcenabhängiges System, um eine nachhaltige Entwicklung seines Ressourcenbestandes zu fördern?" Diese Bewertung dient als Grundlage eines Nachhaltigkeitsmonitoring in engagementorientierter Perspektive. GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesland Bremen ART: gefördert BEGINN: 2002-11 ENDE: 2004-06 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Land Freie Hansestadt Bremen Senator für Bau, Umwelt und Verkehr INSTITUTION: Universität Bremen, Forschungszentrum Nachhaltigkeit -artec- (Postfach 330 440, 28334 Bremen) KONTAKT: Müller-Christ, Georg (Prof.Dr. e-mail: [email protected])

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[290-L] Oelsner, Gerd: Beratung von Kommunen und Initiativen zur Umsetzung örtlicher Nachhaltigkeitsstrategien und der Lokalen Agenda 21, in: Birgit Blättel-Mink, Ingrid Katz (Hrsg.): Soziologie als Beruf? : soziologische Beratung zwischen Wissenschaft und Praxis, Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2004, S. 145-152, ISBN: 3-531-14131-7 INHALT: Im Zentrum der Betrachtung steht die Frage, wie sich Beratung auf kommunaler Ebene gestaltet und was dies für die benötigten Qualifikationen seitens der Berater heißt. Am Beispiel der Lokalen Agenda 21 berichtet der Beitrag von Erfahrungen bei der Beratung von Kommunen und Initiativen zur Umsetzung örtlicher Nachhaltigkeitsstrategien. Er beschreibt das Tätigkeitsprofil des Landes-Agenda-Büros und führt illustrierend eine Fallstudie des Agenda-Büros an. Schließlich diskutiert er die Anforderungen an sozialwissenschaftliche Beratung. Dabei wird die Notwendigkeit betont, sich ein umfassendes Bild von den ablaufenden Prozessen in diesem Feld zu machen. Obwohl Kommunen die Aufgabe haben, ein umfassendes Programm für nachhaltige Entwicklung zu erarbeiten, geht es häufig um das Management einzelner Projekte, die eher lose an übergeordnete Strukturen gekoppelt sind. Dadurch ergibt sich eine Hauptaktivität neben der inhaltlichen Beratung: die Koordination der Teilnehmer an lokalen Agendaprozessen bzw. der von Nachhaltigkeitsstrategien Betroffenen. Für dieses Feld betont der Autor abschließend die Notwendigkeit der Parteinahme. Eine sozialwissenschaftliche Beratung kann nur erfolgen, wenn sie sich mit Thema und Zielsetzung identifizieren kann. (ICH2)

[291-F] Prager, Katrin, Dipl.-Ing.; Thießen, Beate (Bearbeitung); Nagel, Uwe Jens, Prof.Dr. (Leitung): Wissenssysteme zur partizipativen Gestaltung ländlichen Wandels INHALT: Erweiterung des Wissenssystemansatzes zum ländlichen Wissenssystem (mit den Subsystemen "Landwirtschaft" und "Umwelt"); Erforschung der zwei konzeptionellen Teilbereiche "Kommunikationsprozesse" und "selbstorganisiertes Handeln"; am Beispiel der Gestaltung von Agrarumweltprogrammen und Gentechnikfreie Regionen. GEOGRAPHISCHER RAUM: Ostdeutschland METHODE: Qualitativ-empirische Aktionsforschung in Kombination mit theoretischer Reflexion (Befragungen, Beobachtung - Erkenntnisse, die in theoretische Modelle einfließen). Untersuchungsdesign: Fallstudie DATENGEWINNUNG: Aktenanalyse, offen (alle verfügbaren, d.h. öffentlich zugänglichen). Experiment (Stichprobe: 1; geplant mit MLU Sachsen-Anhalt). Beobachtung, teilnehmend (Stichprobe: ca. 5; Auswahlverfahren: Zufall). Qualitatives Interview (Stichprobe: ca. 20; eigene Erhebung bei Schlüsselakteuren; Auswahlverfahren: Schneeballprinzip). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. ART: Dissertation; gefördert BEGINN: 2004-05 ENDE: 2009-04 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Deutsche Forschungsgemeinschaft INSTITUTION: Humboldt-Universität Berlin, Landwirtschaftlich-Gärtnerische Fakultät, Institut für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften des Landbaus Fachgebiet Landwirtschaftliche Beratung und Kommunikationslehre (Luisenstr. 53, 10099 Berlin) KONTAKT: Leiter (Tel. 030-2093-6510, e-mail: [email protected])

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[292-F] Reichel, André, Dipl.-Kfm. (Bearbeitung); Majer, Helge, Prof.Dr.rer.pol. (Betreuung): Lernen in regionalen Nachhaltigkeitsnetzwerken. Ein strukturationskybernetischer Ansatz zur Umsetzung regionaler Nachhaltigkeit INHALT: Wie kann das abstrakte Konzept "Nachhaltigkeit" erfolgreich auf der regionalen Ebene umgesetzt werden, auch vor dem Hintergrund der Übertragung der Umsetzungsergebnisse auf andere Ebenen (national, übernational). Dies impliziert Fragen nach der Steuerung und Struktur von regionalen Netzwerken unter der Zielsetzung "Nachhaltigkeit". Erfahrungsobjekt: Regionale Nachhaltigkeitsnetzwerke, bestehend aus heterogenen Akteuren mit unterschiedlichen Handlungsrationalitäten. Hypothese: Netzwerke stabilisieren sich durch Ausbilden geteilter mentaler Modelle. Dies kann bei so unterschiedlichen Akteuren und der abstrakten Zielsetzung nur durch gemeinsames Lernen und Problemlösen in Nachhaltigkeitsprojekten stattfinden. Der Lernprozess in diesen Netzwerken ist zu gestalten (Managementaufgabe; Steuerung) und gleichzeitig ist Sorge zu tragen, dass das Wissen um die Lernergebnisse als auch den Lernprozess selbst institutionell gespeichert und distribuiert wird (Organisationsaufgabe; Struktur). Dies geschieht über eine Lernarchitektur, in die Akteure eingebunden sind und auf die sie in ihrem Verhalten Bezug nehmen können. Diese Bezugnahme wirkt auch auf das Akteursverhalten in den anderen Netzwerke, in denen diese Mitglieder sind und trägt zu einer regionsweiten Umsetzung des Leitbilds "Nachhaltigkeit" bei. Erkenntnisobjekt: Die Lernprozesse in heterogenen Akteursnetzwerken mit regionalem Bezug und unter der Zielsetzung "Nachhaltigkeit", sowie alle Maßnahmen zu deren Steuerung und Institutionalisierung. METHODE: Bei der vorliegenden Fragestellung wird ein 1) Komplexitätsproblem untersucht. Die 2) Kybernetik ist die Wissenschaft der Komplexität. Sie gibt die Ordnungsprinzipien vor, die bei einer regionalen Lernarchitektur Anwendung finden. Da Lernvorgänge im Vordergrund stehen, reicht ein kybernetisches Verständnis allein nicht aus. Hier sind es die 3) Kognitionswissenschaften, die den notwendigen breiteren Blick öffnen, allerdings primär auf das individuelle Bewusstsein (Lernen, Gedächtnis, Erinnern). Es muss demnach ein Weg gefunden werden, die bis hierher möglichen Erkenntnisse (Mikroebene) auf ein Kollektiv, ein Nachhaltigkeitsnetzwerk (Makroebene) zu übertragen. Die 4) Strukturationstheorie Giddenscher Prägung liefert hierfür, mit ihren Konzepten von der Dualität von Struktur sowie ihren "Modalitäten", eine schlüssige Ontologie. Durch einen so formulierten strukturationskybernetischen Ansatz ist es dann möglich, eine Lernarchitektur zur Umsetzung regionaler Nachhaltigkeit zu formulieren. VERÖFFENTLICHUNGEN: keine Angaben ARBEITSPAPIERE: Reichel, Andre: Structuration theory and the management of learning processes in actor's networks. Diskussionsbeitrag 2004/2. Stuttgart: Univ., Inst. für Volkswirtschaftlehre und Recht, Abt. Umwelt- und Innovationsforschung 2004, 32 S. ART: Dissertation BEGINN: 2002-10 ENDE: 2005-10 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Institution; Wissenschaftler INSTITUTION: Universität Stuttgart, Fak. 10 Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Institut für VWL und Recht Abt. für Umwelt- und Innovationsforschung (Keplerstr. 17, 70174 Stuttgart) KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 0711-121-3550, e-mail: [email protected])

[293-L] Tessin, Wulf: Freiraum und Verhalten: soziologische Aspekte der Nutzung und Planung städtischer Freiräume ; eine Einführung, Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss. 2004, 196 S., ISBN: 3-53114309-3

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INHALT: "Ziel dieses Buches 'Freiraum und Verhalten' ist eine sich speziell an die Gruppe der Landschafts- und Stadtplaner richtende Einführung in die wesentlichen, soziologisch relevanten Bestimmungsfaktoren des Freiraumverhaltens. Es handelt sich also nicht um eine umfassende Darstellung aller soziologischen Aspekte der Nutzung und Planung städtischer Freiräume. Die Publikation basiert auf einer langjährigen Lehr- und Forschungstätigkeit und einer ganzen Reihe von eigenen Veröffentlichungen und spiegelt wesentlich die dabei gewonnenen Erfahrungen und Erkenntnisse des Verfassers wider, die naturgemäß auch zu bestimmten sicherlich nicht allseits geteilten Einschätzungen und Positionen geführt haben. Insofern handelt es sich bei dieser 'Einführung' auch um so etwas wie eine Standortbestimmung: Eigene, teilweise auch zeitlich länger zurückliegende Veröffentlichungen werden unter dem Aspekt rekapituliert, was sie zum Verständnis oder zu einer Theorie des Freiraumverhaltens und einer darauf bezogenen städtischen Freiraumplanung beitragen. Dabei wird angeknüpft an bestimmte Arbeiten, wie sie innerhalb eines verhaltenstheoretischen Ansatzes in der sozialwissenschaftlich orientierten Freiraumplanung (Gleichmann 1963; Gröning, Herlyn, Tessin 1984; Nohl 1980) und im weiteren stadtsoziologischen und stadtplanerischen Kontext in den 1970er Jahren entstanden (vgl. hierzu u.a. Becker, Keim 1973; Konau 1977; Obermaier 1980), dann aber innerhalb der Stadtsoziologie kaum noch weitergeführt worden sind. Gemeinsames Anliegen dieser Arbeiten war es, mit Hilfe bestimmter (oft eher sozialpsychologischer) Ansätze, Begriffe und Theoreme (subjektive Wahrnehmung, Behavior Setting, Aneignung etc.) das räumliche Verhalten der Menschen besser zu verstehen mit Blick auf die Frage, wie denn mit Architektur und Städtebau das alltägliche Leben der Menschen beeinflusst wird bzw. (planerisch zielgerichtet) beeinflusst werden könnte. Welche Rolle kommt der gebauten Umwelt überhaupt zu, wie reagieren die Menschen auf räumlich-gestalterische Veränderungen in ihrer Umgebung? Der Soziologie insgesamt - wie auch selbst noch der Stadt- und Planungssoziologie - ist immer wieder eine gewisse 'Raumblindheit' vorgeworfen worden. Diese Einführung rückt das soziologisch 'unterbelichtete Verhältnis' (wieder) in den Mittelpunkt der Betrachtung und greift damit das genuine Interesse von räumlich-gestalterisch orientierten Planern auf, aber auch ein neu erwachtes Interesse auf Seiten der Stadtsoziologie (vgl. hierzu Läpple 1991; Ecarius, Löw, 1997; Sturm 2000; Löw 2001)." (Textauszug)

[294-F] Viering, Katharina (Bearbeitung); Krott, Max, Prof.Dr. (Leitung): Soziale Nachhaltigkeit - zur Bedeutung urbaner Grünflächen für die Integration von sozialen Randgruppen INHALT: Wälder und Grünflächen tragen einen entscheidenden Teil zum Erscheinungsbild von urbanen Ballungszentren bei. Diese 'grünen Inseln' stehen besonders in den Großstädten Deutschlands vielfältigen Nutzungsinteressen gegenüber, wobei die schwierige Aufgabe der Koordinierung dieser Interessen auf den Schultern der jeweiligen Stadtforstverwaltung lastet. Das Forschungsprojekt soll zentral der Frage nachgehen, welche Rolle die Stadtforstverwaltungen für die Integration von sozialen Randgruppen in urbanen Ballungsräumen einnimmt. Es handelt sich hierbei um die Erschließung eines neuen Politikfeldes (Integrationsleistung urbaner Grünflächen) und die Erforschung der Leistungen der Stadtforstverwaltungen in Ballungszentren. Hierzu sollen im Juni 2003 in ausgewählten Großstädten Deutschlands Institutionen (z.B. Stadtforstamt, Jugendamt etc.), die sich mit der Integration von sozialen Randgruppen auseinandersetzen, zu ihrer Arbeit und zu ihren Erfahrungen befragt werden. GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland

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ART: Eigenprojekt BEGINN: 2002-01 ENDE: 2005-12 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Universität Göttingen, Fak. für Forstwirtschaften und Waldökologie, Institut für Forstpolitik, Forstgeschichte und Naturschutz (Büsgenweg 3, 37077 Göttingen) KONTAKT: Leiter (Tel. 0551-393411, e-mail: [email protected])

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[295-L] Berndt, Christian: Globalisierungs-Grenzen: Modernisierungsträume und Lebenswirklichkeiten in Nordmexiko, Bielefeld: transcript Verl. 2004, 327 S., ISBN: 3-89942-236-8 INHALT: "Was heißt Globalisierung 'wirklich'? Die Grenze zwischen Mexiko und den USA hat sich zum paradigmatischen 'borderland' des globalen Zeitalters entwickelt. Das Buch führt die Leser an diese Grenze und begleitet Arbeitsmigranten in der nordmexikanischen Stadt Ciudad Juarez. Empirisch fundiert erzählt der Autor davon, was es bedeutet, für transnationale Konzerne und nördliche Konsumenten zu arbeiten. Auf diesem Wege wird eine vielfach gebrochene Stadt vorgestellt, deren Bewohner ihre Identitäten ständig neu verhandeln müssen und dabei soziale und kulturelle Differenzen in räumliche Grenzen überführen. Die Darstellung gleichsam globalisierter wie ortsgebundener Lebenswirklichkeiten ist eingelassen in einen anspruchsvollen theoretischen Rahmen und versteht sich als Plädoyer für eine post-territoriale Geographie." (Autorenreferat)

[296-L] Bhowmik, Sharit K.: Politics of urban space in Mumbai: 'citizens' versus the urban poor, (Arbeitsbericht / Universität Magdeburg, Institut für Soziologie, No. 27), Magdeburg 2004, 11 S. (Graue Literatur; URL: http://www.uni-magdeburg.de/isoz/publikationen/download/27.pdf) INHALT: Mumbai gilt als die größte Metropole Indiens. Sie ist zudem eine Stadt der Gegensätze, da nur in wenigen Megastädten weltweit Armut und Wohlstand in einer Weise nebeneinander existieren wie in Mumbai. Allerdings sind die Armen hier unvergleichbar unterprivilegiert und sozial marginalisiert. Diese Menschen stellen den größten Bevölkerungsteil Mumbais und sind nahezu auf sich allein gestellt, da es kaum soziale städtische Einrichtungen gibt. Eine hohe Kriminalitätsrate unter dieser Bevölkerungsgruppe ist die Folge. Vor diesem Hintergrund untersucht der Autor in seiner Studie die städtische Armut im Kontext der sich wandelnden Position der Arbeit in der Stadt. Im Zentrum des Interesses stehen dabei die veränderten Beschäftigungsmuster und ihre Auswirkungen auf die Wohnsituation. Viele Erkenntnisse basieren auf Beobachtungen und Kontakten mit Slumbewohnern und Straßenhändlern. In einem ersten Schritt wird der Aufstieg des informalen Sektors seit 1961 skizziert. Als eine der Hauptursachen dieser Entwicklung wird der Arbeiterstreik in der Textilindustrie seit 1983 dargestellt, der zu einem Einbruch des formalen Sektors führte. Es folgt eine Beschreibung der Lebensbedingungen in den Arbeiterwohnsiedlungen der Industrieviertel sowie in den Slums von Mumbai. In einem dritten Schritt werden die Aktivitäten der Nichtregierungsorganisationen (NGOs) in Bezug auf soziale Ungleichheit erörtert. So gelten NGOs als regelrechte

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Bedrohung der Armen, da sie mit ihren Programmen vorwiegend die bürgerliche (obere) Mittelschicht fördern und im Zuge dessen Einfluss auf Kommunalverwaltung und -politik nehmen. Somit präsentiert sich die Situation als Dominanz einer organisierten Minderheit gegen eine unorganisierte Mehrheit. Um dieser Tendenz entgegenzuwirken, bestehen seit 1995 staatliche Slumentwicklungsprogramme, die hier in einem vierten Schritt vorgestellt werden. In einer abschließenden Schlussbetrachtung plädiert der Verfasser für Maßnahmen zur Entschärfung der sozialen Polarisierung. (ICG2)

[297-L] Breisinger, Clemens; Heidhues, Franz: Regional development perspectives in Vietnam: insights from a 2002 provincial Social Accounting Matrix (SAM), (Discussion paper / Universität Hohenheim, Institut für Agrar- und Sozialökonomie in den Tropen und Subtropen, Forschung zur Entwicklungsökonomie und Politik, No. 02/2004), Stuttgart 2004, 28 S. (Graue Literatur; URL: http://www.uni-hohenheim.de/i490a/dps/2004/02_2004/02_2004.PDF) INHALT: Zunehmende regionale Entwicklungsdisparitäten haben in Vietnam Pläne zur Ausdehnung der nationalen Comprehensive Poverty Reduction and Growth Strategies (CPRGS) auf die regionale Ebene ermutigt. Die Bergregion Son La im Norden hat klare Entwicklungsperspektiven. Sie wurde als Standort für Vietnams größtes Staudamm- und Wasserkraftprojekt ausgewählt. Großprojekte im Infrastrukturbereich sollen zu Wirtschaftswachstum und Armutsbekämpfung in der Region beitragen. Die Effekte solcher Projekte auf die Regionalwirtschaft können mit Hilfe eines Multiplikatormodells auf der Basis einer regionalen Sozialbilanzmatrix (SAM) berechnet werden. Die Verfasser legen eine solche Berechnung für Son La für das Jahr 2002 vor, die Aussagen über die sozioökonomische Situation erlaubt. Mit Hilfe eines SAM-basierten Multiplikatormodells werden regionalwirtschaftliche Beziehungen untersucht und erste Ergebnisse zu den Nachfrageeffekten von Infrastrukturinvestitionen im lokalen Bausektor vorgelegt. (ICEÜbers)

[298-F] Dezuari, Edgard (Bearbeitung); Bassand, Michel, Prof.Dr. (Betreuung): Les transformations de la maison des Bédouins du Néguev. Le cas de Tel Shéva, 1968-2002 INHALT: This thesis deals with transformations in the culture of the house (shapes, ways of life, representations of the houses by their inhabitants and their participation in their design). It focuses on houses built between 1972 and 2003 at Tel Shéva, the first in a series of seven planned resettlement towns developed for the Bedouin of the Negev desert (Israel). Today, half of them are living in planed towns while the other half remains on tribal sites, in more than one hundred unrecognised villages. The Bedouins (130000 inhabitants) of the Negev began to settle in the first part of the 20th century. Throughout its second part they underwent profound transformations, including urbanisation. In the 1960s, the State initiated a policy of Bedouin new towns in order to curb the development of the Bedouin shanty-villages, which were growing on the outskirts of Beer Shéva, the capital of the Israel's Southern district. In those Bedouin new towns, the inhabitants are free to build a family home on a 1000 m2 plot, as long as they respect neighbourhood regulations. They receive the land as freehold and the infrastructure is state subsidised. The architectural autonomy granted to the inhabitants of Tel Shéva is designed to allow them to build according to their specific needs. The research use the changes in house conception to illustrate the cultural transformations undergone by the

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Bedouin. This thesis creates a house typology from the points of view of morphology, way of life, representations and inhabitant participation in design. We have defined four types: the "tent", the "standard house", the "catalogue house" and the "individualised house". At this last point the individual house reflects the emergence of an individualised consciousness of one's identity revealing profound changes in culture and society. ZEITRAUM: 1968-2002 GEOGRAPHISCHER RAUM: Tel Shéva, Néguev, Israel METHODE: La plupart des recherches sur l'habitation sont relativement cloisonnées, privilégiant soit les aspects sociaux soit les aspects morphologiques ou psychologiques de l'habitation. Pris indépendamment des autres, un aspect à lui seul est loin d'expliquer la réalité de l'habitation. Selon Dépaule (1995), celle-ci implique au moins quatre domaines: sa matérialité, son usage, sa production et ses représentations; ces traits sont des "palier de profondeur" de la réalité sociale. Gurvitch (1958) en reconnaît neuf, nous en avons retenu quatre: la morphologie; les pratiques sociales et les représentations, auxquels nous ajoutons la genèse de la forme. La morphologie est constituée de tout ce qui est directement observable: l'agencement, les façades, l'implantation, l'ameublement et l'équipement de la maison. Les pratiques sociales sont moins simplement observables que la morphologie et concernent notamment: le cérémonial de l'hospitalité, le partage des espaces selon les genres, les seuils de l'intimité, individuelle, familiale, dans la maison, les rapports de proximité dans l'espace (les distances entre utilisateurs, et leur positionnement dans les déroulements des activités), les rapports entre enfants et parents, la fermeture/ l'ouverture de la maison sur la vie publique, la spécificité des fonctions dévolues aux espaces du jardin, au niveau du quartier, les rapports entre habitants,les comportements de voisinage. Les représentations comportent le niveau des images, des oeuvres, des projets, des intentions, des motivations, de l'imaginaire, des pensées. L'habitant, en fonction de l'écart entre ses représentations et la maison qu'il a réalisée, élabore une image positive ou négative de cette dernière, qu'il peut éventuellement éprouver le besoin de transformer pour rejoindre ses aspirations. La genèse de la forme renseigne sur la culture architecturale des habitants et des concepteurs, le type de dialogue qui s'est instauré entre eux et la part créative de chacun et les raisons qui ont produit la maison. Dans notre cas, l'analyse du dialogue entre architectes et concepteurs offre un éclairage sur l'évolution du dialogue entre habitants bédouins et spécialistes au fur et à mesure de l'adoption par les Bédouins du sens moderne de la maison. La méthode examine successivement: la morphologie des maisons; les manières d'habiter; les représentations relatives à la maison et la production des maisons. L'analyse morphologique s'appuie à la fois sur des données quantitatives et sur des données qualitatives. Les premières sont obtenues par l'analyse systématique d'un échantillon de maisons représentatif de la réalité construite (N=300). Les secondes sont issues de relevés de maisons représentatifs des types dominants qui ont émergé de l'analyse quantitative et d'interviews des concepteurs et habitants. Les données quantitatives ont été tirées des permis de construire archivés par l'administration. Les cents premiers plans ont été examiné un à un pour déceler l'origine de l'architecture des premières maisons planifiées des Bédouins. Les concepteurs des plans ont été identifiés sur les permis de construire et ont été interviewés. Ils ont expliqué la morphologie, les méthodes de conception, les demandes des usager et leur implication dans la conception du plan. Plus d'une dizaine de concepteurs qui ont eu un rôle central dans l'évolution de l'architecture bédouine ont été rencontrés. L'étude des pratiques sociales tire parti des observations morphologiques et les complète par plusieurs méthodes d'analyse qualitatives qui sont l'observation participante, l'interview des habitants et le relevé des intérieurs. Les habitants interviewés (N=35) représentent un échantillon de la population de Tel Shéva (générations, lignages, modes de vie.

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VERÖFFENTLICHUNGEN: Dezuari, E.: Les transformations de la maison des Bédouins du Néguev. le cas de Tel Shéva, 1968-2002. Thèse 2864. Lausanne: EPFL 2003. Thèse en ligne: http://library.epfl.ch/theses/?display=detail&nr=2864 . ART: Dissertation BEGINN: 2000-07 ENDE: 2003-12 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Ecole Polytechnique Féderale de Lausanne -EPFL-, Faculté Environnement Naturel, Architectural et Construit -ENAC-, Institut du développement territorial -INTERLaboratoire de Sociologie Urbaine -LaSUR- (Bâtiment Polyvalent, 1015 Lausanne, Schweiz)

[299-L] Dittrich, Christoph: Bangalore - Globalisierung und Überlebenssicherung in Indiens Hightech-Kapitale, (Studien zur Geographischen Entwicklungsforschung, Bd. 25), Saarbrücken: Verl. f. Entwicklungspolitik Saarbrücken 2004, XIV, 451 S., ISBN: 3-88156-774-7 (Standort: SB Berlin(1/1a)-1A531889) INHALT: Ziel der Untersuchung ist es, am Beispiel Bangalore die spezifischen Folgewirkungen von Globalisierung auf die metropolitane Raumentwicklung und das soziale Handeln existenzgefährdeter Bevölkerungsgruppen empirisch verständlich zu machen und in einen konzeptionell-theoretischen Deutungshorizont einzubetten. Dabei orientiert sich die Untersuchung an Konzepten der New Urban Studies. Der Leitfaden der Untersuchung verläuft vom Strukturellen zum Konkreten, vom Globalen zum Lokalen. Der Verfasser beschäftigt sich zunächst mit dem Zusammenhang zwischen Globalisierung und Urbanisierung. Im Folgenden werden gängige entwicklungstheoretische Konzepte daraufhin befragt, in wie weit sie geeignet sind, das komplexe Verhältnis von Globalisierung, lokaler Reorganisation und den Reproduktionsmöglichkeiten und -fähigkeiten existenzgefährdeter urbaner Bevölkerungsgruppen zu erklären. Vor diesem Hintergrund wird die Rolle Indiens im Globalisierungskontext untersucht, wobei Auswirkungen der Liberalisierung und Weltmarktöffnung auf gesellschaftliche Strukturen, Dimensionen menschlicher Entwicklung, räumliche Disparitäten und das indischen Ständesystem analysiert werden. Dies wird sodann für das Fallbeispiel Bangalore, die 'Electronics Capital of India', konkretisiert. Die konkreten Auswirkungen der veränderten Rahmenbedingungen auf die Lebensverhältnisse urbaner Randgruppen werden herausgearbeitet. Die Untersuchung schließt mit einer zusammenfassenden Bewertung der wichtigsten Ergebnisse. (ICE2)

[300-L] Glasze, Georg: Die fragmentierte Stadt: Ursachen und Folgen bewachter Wohnkomplexe im Libanon, (Stadtforschung aktuell, Bd. 89), Opladen: Leske u. Budrich 2003, 294 S., ISBN: 3-8100-3769-9 (Standort: UuStB Köln(38)-28A4322) INHALT: "Die Ausbreitung privat verwalteter und bewachter Wohnkomplexe in vielen Ländern der Welt hat eine neue Debatte über die Zusammenhänge zwischen Städtebau und Gesellschaft ausgelöst. Sie ist geprägt von der Sorge, dass die Abschottung einiger Bevölkerungsgruppen das gesellschaftliche Zusammenleben gefährde. Das Beispiel Libanon in der vorliegenden Fallstudie zeigt, dass diese Sorge durchaus berechtigt ist. Allerdings erweist sich weniger die physische Separation durch Mauern und Zäune als vielmehr die organisatorische Separation, d.h. die Fragmentierung der politisch-territorialen Organisation, als problematisch. Die Diskussion über die Ursachen der Verbreitung bewachter Wohnkomplexe wurde

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lange Zeit von eher essayistischen Publikationen dominiert, die von Beobachtungen in den USA auf globale Trends der Stadtentwicklung schlossen. Der Autor (Sozial- und Wirtschaftsgeograph) zeigt, dass die Entstehung bewachter Wohnkomplexe mit solchen universalen Ansätzen nicht hinreichend erklärt werden kann. Auf der Basis umfangreicher empirischer Arbeiten im Libanon rekonstruiert er für zwei spezifische historische (und geographische) Konstellationen die Governance-Muster, in denen bewachte Wohn-komplexe sowohl für die Akteure der Nachfrage- als auch der Angebotsseite zu einer sinnvollen Option wurden. Die Analyse der Leitbilder und sozialen Institutionen von Stadtentwicklung liefert Erklärungsansätze für die Frage, warum in bestimmten Regionen der Welt ein Boom bewachter Wohnkomplexe zu beobachten ist - in anderen jedoch (zumindest bislang) nicht - und liefert damit Hinweise, wie der Verbreitung bewachter Wohnkomplexe begegnet werden kann." (Autorenreferat)

[301-F] Herbers, Hiltrud, Dr. (Bearbeitung): Geplante und ungeplante Transformationen in Tadschikistan. Der Einfluss sozialer Akteure auf die Umstrukturierung des Agrarsektors INHALT: Analyse der sozialen Akteure und Sozialstrukturen im Transformationsprozess in Tadschikistan am Beispiel des Agrarsektors. GEOGRAPHISCHER RAUM: Tadschikistan METHODE: Handlungstheorie; Machtausübung. Untersuchungsdesign: Querschnitt DATENGEWINNUNG: Aktenanalyse, offen (statistische Ämter, NGOs, Bibliotheken). Beobachtung, teilnehmend (während des gesamten Aufenthaltes im Gelände). Qualitatives Interview (Stichprobe: größer als 50; Experten des Agrarsektors, Politiker u.a.). Standardisierte Befragung, face to face (Stichprobe: ca. 30; Privatlandwirte; Auswahlverfahren: total). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. VERÖFFENTLICHUNGEN: Herbers, H.: Transformation im tadschikischen Pamir: vom Proletariat zum Bauerntum. in: Geographische Rundschau, 53, 2001, 12.+++Herbers, H.: Transformation in the Tajik Pamirs: Gornyi-Badakhohan - an example of successful restructuring? in: Central Asian Survey, 20, 2001, 3.+++Herbers, H.: Ernährungs- und Existenzsicherung im Hochgebirge: der Haushalt und seine livelihood strategies - mit Beispielen aus Innerasien. in: Petermanns Geographische Mitteilungen, 146, 2002, 4, S. 78-87.+++Herbers, H.: "The winner takes it all": Ressourcenpoker und Armut in Zentralasien. in: geographie heute, 23, 2002, 204, S. 25-29.+++Herbers, H.: Die postsowjetische Neuordnung der Landnutzung im Pamir: beeindruckender Erfolg mit kaum lösbaren Defiziten. in: Breckle, S.-W. (Hrsg.): Natur und Landnutzung im Pamir. Wie sind Erhalt der Biodiversität, Naturschutz und nachhaltige Landnutzung im Pamirgebirge in Einklang zu bringen? Bielefelder Ökologische Beiträge, 18. Bielefeld 2003, S. 88-97.+++Herbers, H.: Bergflucht aus dem tadschikischen Pamir: die Transformation der Gebirgs-Umland-Beziehungen. in: Gamerith, W. et al. (Hrsg.): Alpenwelt Gebirgswelten. Inseln, Brücken, Grenzen. 54. Deutscher Geographentag, Bern 2003, Tagungsbericht und wissenschaftliche Abhandlungen. Heidelberg, Bern 2004, S. 199-207. ARBEITSPAPIERE: Herbers, H.: Geplante und ungeplante Transformationen in Tadschikistan. Der Einfluss sozialer Akteure auf die Umstrukturierung des Agrarsektors. Vorstellung des Forschungsprojektes. 2 S. Download unter: http://www.geographie.uni-erlangen.de/hherbers/tad.pdf . ART: gefördert AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Deutsche Forschungsgemeinschaft INSTITUTION: Universität Erlangen-Nürnberg, Naturwissenschaftliche Fakultät 03, Institut für Geographie (Kochstr. 4,4, 91054 Erlangen)

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KONTAKT: Bearbeiterin (Tel. 09131-85-22009, e-mail: [email protected])

[302-F] Jacobi, Petra (Bearbeitung); Hoffmann, Volker, Prof.Dr. (Betreuung): Städte ernähren sich selbst - Erfahrungen mit der Förderung von städtischer Landwirtschaft in Dar es Salaam, Tanzania INHALT: Growing population and increasing urbanisation is one of the biggest challenges in the next decades. The cities in Sub-Saharan Africa are growing with an exceptional rate of 5% annually, by the year 2020 half of the population in this region will be urban. The creation of "sustainable cities" and the identification of ways to provide food, shelter and basic services to the city residents is a challenge to many city authorities throughout the world. The phenomenon that a growing number of urban dwellers are engaging in agricultural activities in urban and peri-urban areas, especially in less developed countries has been witnessed all over the world. There is increasing awareness among stakeholders to acknowledge urban and periurban production as a valid survival strategy by many urban dwellers. Dar es Salaam, the biggest urban centre in Tanzania, is a city were vivid urban agriculture activities do exist. Support measures have started in different fields (policy support to town planners, upgrading extension activities, community development initiatives) during the last years, but not yet combined to a comprehensive strategy. The research intends to contribute to these efforts by documenting, assessing and to putting together experiences in the case of Dar es Salaam. The study will give an overview on the state of the art discussion on urban agriculture in science and development, describe and analyse the prevailing urban farming systems in Dar es Salaam, assess different intervention strategies, with a focus on urban extension and finally draw general conclusions for the promotion of urban agriculture in the cities of developing countries. The following working hypothesis are of importance: a) Urban food production is of importance for the city as well as the individual households in many cities, also in Dar es Salaam. b) Various social groups get involved in different types of urban agriculture activities and consider it a valid survival strategy and/or income opportunity. c) Promotion of urban agriculture can be one strategy for the sustainable development of cities. d) Urban farmers demand support, including extension services, and specific frameconditions. d) Extension services need to be adopted to urban conditions to suit urban farmers. e) A mix of support measures is necessary to effectively promote urban agriculture. ZEITRAUM: (1997) 1999-2002 GEOGRAPHISCHER RAUM: Dar es Salaam, Tanzania METHODE: The research will draw from the field experiences and linkages of the Urban Vegetable Promotion Project, Tanzanis, in promoting urban agriculture in Dar es Salaam (Ministry of Agriculture and Co-operatives/ German Technical Co-Operation). Discussions with relevant stakeholders an various levels, extension personnel and farmer groups haue to complement the assessment of the situation as well as the acceptance and suitability of the promotion strategies. Elements of Farming Systems Research and Participatory Appraisal methods can be relevant for the research. DATENGEWINNUNG: Beobachtung, teilnehmend; Gruppendiskussion; Qualitatives Interview. VERÖFFENTLICHUNGEN: Jacobi, P.; Amend, J.: Gemüsebau in Dar es Salaam - bedeutende Einkommensquelle nicht nur für die Armen. in: Entwicklung und ländlicher Raum, Vol. 30, 1996, No. 6, pp. 12-14.+++Dies.: Vegetable farming in Dar es Salaam: an important source of income, and not only for the poor. in: Agriculture and rural development, Vol. 4, 1997, No. 2, pp. 52-54.+++Jacobi, P.; Amend, J.; Kiango, S.: Farming in the city, vegetable production in Tanzanias. in: gate 1999, No. 2, pp. 14-19.+++Dies.: Urban agriculture in Dar es Salaam:

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providing for an indispensable part of the diet. in: DSE (Hrsg.): Growing cities, growing food. 2000, pp. 257-283.+++Jacobi, P.; Drescher, A.W.; Amend, J.: Justification, assessment and planning guidelines for urban agriculture in sustainable city development. Paper presented in an international symposium an urban agriculture and horticulture - the linkage with urban planning. Symposium organised by TRIALOG, Humboldt University Berlin and HABITAT. Berlin 2000, 14 p.+++Dies.: Urban food security urban agriculture, a response to crisis? in: Urban Agriculture Magazine, Vol. 1, 2000, No. 1, pp. 8-10. ARBEITSPAPIERE: Jacobi, P.: Economy of amaranthus spp. (Mchicha) growing on open spaces in Dar es Salaam. Urban Vegetable Promotion Project. Dar es Salaam, Tanzania. 1996, pp. 10.+++Dies.: Importance of vegetable production systems in Dar es Salaam. Urban Vegetable Promotion Project. Dar es Salaam, Tanzania. 1997, pp. 5.+++Dies.: Food production as an survival strategy for urban households: State of knowledge and state of research in Tanzania. Paper presented on a regional workshop on "Urban food production, urban household constraints and kin-based links between rural and urban households" held in Nairobi, Kenya in May 1998. 1998, pp. 8. ART: Dissertation; gefördert BEGINN: 1999-08 ENDE: 2002-12 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit -GTZ- GmbH INSTITUTION: Universität Hohenheim, Fak. Agrarwissenschaften, Institut für Sozialwissenschaften des Agrarbereichs FG Landwirtschaftliche Kommunikations- und Beratungslehre (70593 Stuttgart) KONTAKT: Bearbeiterin (Urban Vegetable Promotion Project, P.O. Box 31311, Dar es Salaam, Tanzania)

[303-L] Kariuki, Samuel: Contested terrain: the politics of land reform policy in post-independent Kenya and postapartheid South Africa, in: Journal für Entwicklungspolitik, Vol. 19/2003, No. 1, S. 40-54 INHALT: "Dieser Beitrag hat die Dynamik der Landreformpolitik in Südafrika und Kenia zum Thema. Landreform wird als politischer und wirtschaftlicher Prozess betrachtet, der eine nachhaltige Wandlung zur Demokratie zum Ziel hat. Jedoch, so wird argumentiert, haben bestimmte Schlüsselfaktoren wie nationale und globale kapitalistische Interessen sowie das Ringen um politische Stabilität, Nation-Building und Versöhnung dazu beigetragen, eine historisch begründete radikale und weitreichende Landreform im post-kolonialen Kenia und post-Apartheid-Südafrika zu verhindern. Es wird argumentiert, dass die Landreformpolitik in beiden Ländern von Eliten und einem top-down Ansatz geprägt war und dass die partizipativen Ansätze lediglich als Strategien der Legitimierung dienten. Die vergleichende Diskussion in diesem Artikel versucht, die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu lokalisieren, die den Landreformprozess in diesen beiden Ländern prägen." (Autorenreferat)

[304-F] Lehmann-Horn, Valerie, Dipl.-Ing. (Bearbeitung); Hoffmann, Volker, Prof.Dr.; Ziche, Joachim, Prof.Dr.; Gerster-Bentaya, Maria, Dr. (Betreuung): Mensch und Natur in Mauretanien. Zum Verhältnis ehemaliger Nomaden zur Natur und zu deren Schutz INHALT: Ziel der Arbeit: Der Bereich Umwelterziehung gehört zu meinem Tätigkeitsfeld als Mitarbeiterin des Ressourcenschutzprojektes GIRNEM (Gestion Intégrée des Ressources Naturelles de l'Est Mauritanien). Während der Arbeit an Feuchtgebieten Ostmauretaniens hat die

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Autorin die dortige Natur und die antropogenen Gefahren durch die Nutzung kennen gelernt. Eine Sensibilisierungskampagne ist Teil des Projektprogramms. Zur Entwicklung dieser Kampagne wäre es aber wichtig, das Verhältnis der Zielgruppe zur Natur zu kennen. Nur so kann ein geeigneter Ansatz gefunden werden. 2. Hintergrundinformationen: 2.1 Eigene Beobachtungen Die Reaktionen auf die Tier- und Pflanzenwelt sind ambivalent. Natur scheint zum einen als etwas Bedrohliches empfunden zu werden: zahlreich sind die Geschichten, die sich um die zum Teil schon ausgestorbenen wilden Tiere ranken, aber auch Begegnungen mit Skorpionen, Schlangen, Krokodilen und Insekten werden eher als gefährlich eingestuft. Zudem ist auch die unbelebte Natur eher hart zu den Menschen: Hitze, Staub, Sandstürme, abgebrochene Dornen, wasser- und vegetationslose Weiten. Auch die Verfügbarkeit von Nahrung ist dadurch nach wie vor eingeschränkt. Noch immer decken die traditionell verfügbaren Nahrungsmittel wie Milch, Fleisch und Hirse den Großteil des Energiebedarfes, Gemüse und Früchte sind meist teure Importgüter. Andererseits ist die Liebe zum eigenen Land, die sog. "Badiya", ein Bestandteil der maurischen Kultur. Schließlich kann auch der Einfluss der Staatsreligion Islam eine Rolle spielen. Dem Muslim ist nämlich unter anderem auch der Umgang mit der Natur in vielen religiösen Textstellen vorgegeben. 2.2 Arbeitsbereich des GTZ-Projektes Oberziel: Der Lebensstandard der ländlichen Bevölkerung Ost-Mauretaniens ist unter Aufrechterhaltung der natürlichen Produktionsgrundlagen zu verbessern. Projektziel: Die Bevölkerung Ostmauretaniens nutzt das mit Hilfe von GIRNEM erarbeitete neue Gesetzeswerk (Code Pastoral) für eine nachhaltige Bewirtschaftung der Weidezonen und verbessert durch organisatorische und investive Maßnahmen ihre Erwerbsgrundlagen. Das Projekt strebt an, unter Zuhilfenahme der neuen Weideordnung (Code Pastoral), einvernehmliche Regelungen zur Nutzung und Erhaltung der für die Mobilität der Viehhaltung und für die Biodiversität strategischen Gebiete zu erzielen. 3. Forschungsplan: 3.1 Methoden: Beschaffung von Literatur unter anderem in Nouakchott und Dakar; Recherche nach staatlicher Aktivität im Bereich Umweltschutz in der Politik und dem Schulsystem: Analyse von Schulbüchern und Parteiprogrammen und Kampagnen, Befragung von Verantwortlichen; Analyse der legislativen Voraussetzungen; Interviews mit Imams zur Stellung der Religion in Bezug auf die Natur; Sammlung von Naturfabeln und Poesie und deren Analyse; Standardisierte Umfrage zur Bedeutung der Natur für die Menschen, Vorlieben und Abneigungen, Einschätzung der Naturgefährdung und Motivation sie zu schützen, bei vier Gruppen: Hauptstadtbewohner, Provinzhauptstadtbewohner, Halbnomaden, Nomaden; Nutzung von Arbeitsreisen zu Diskussionen mit der Bevölkerung; Einbeziehen von Reaktionen auf die Biodiversitätskampagne und anderen Beobachtungen, Evaluation der Kampagne. 3.2 Bedeutung der Arbeit und Perspektiven: Die Gefährdung der Umwelt ist auch in Entwicklungsländern und besonders in der Sahelzone ein wichtiges Thema. Die Menschen sind sich der Degradierung ihrer Natur durch die Trockenheit der siebziger und achtziger Jahre sehr bewusst und auch der daraus resultierenden Veränderungen ihrer Lebensgewohnheiten. 3.3 Vorläufige Ergebnisse: a) Analyse der mauretanischen Politik; b) Analyse des mauretanischen Schulsystems; c) Islam und Natur; d) Literaturanalyse; e) Biodiversitätskampagne; f) Umfrage - die Umfrage erfasste zunächst persönliche Daten der Befragten und ging danach vor allem ein auf Umwelteinstellungen, Umweltwissen, Umweltbewusstsein, und Wissenserwerb. Schließlich gingen die Fragen auf Wertvorstellungen ein und Naturliteratur. GEOGRAPHISCHER RAUM: Mauretanien METHODE: Um der Komplexität des Themas gerecht zu werden, werden alle erdenklichen Anhaltspunkte berücksichtigt. In der Politik, dem Schulsystem, dem Islam und eigenen Beobachtungen durch die Projekttätigkeit und speziell der Biodiversitätskampagne wurden Möglichkeiten gesehen, dem mauretanischen Mensch-Natur-Verhältnis auf die Spur zu kommen. Dies geschah mit Hilfe von Textanalysen der Parteiprogrammen, der Schulbücher, der Lehr-

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pläne, des Korans und der Hadith und verschiedenen Expertengesprächen auf den genannten Gebieten. Die Grundlage der Forschungsarbeit stellt allerdings die Umfrage mit 73 Fragestellungen an 101 Teilnehmern dar. Deren Ergebnisse werden mit den Ergebnissen der anderen Methoden verglichen. DATENGEWINNUNG: Standardisierte Befragung, face to face (Stichprobe: 101; Bevölkerung Mauretaniens, 73 Fragen; Auswahlverfahren: Zufall). Inhaltsanalyse, offen (Analyse von Schulbüchern, Lehrplänen, Parteiprogrammen, Fabeln, Sprichwörtern, Koran, Hadith). Beobachtung, teilnehmend (Biodiversitätskampagne in Ostmauretanien). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. ART: Dissertation BEGINN: 2003-07 ENDE: 2005-01 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Wissenschaftler INSTITUTION: Universität Hohenheim, Fak. Agrarwissenschaften, Institut für Sozialwissenschaften des Agrarbereichs FG Landwirtschaftliche Kommunikations- und Beratungslehre (70593 Stuttgart) KONTAKT: Hoffmann, Volker (Prof.Dr. Tel. 0711-4592646, e-mail: [email protected])

[305-L] MacLennan, Carol: The mark of sugar: Hawai'i's eco-industrial heritage, in: Historical Social Research : the official journal of Quantum and Interquant ; an international journal for the application of formal methods to history, Vol. 29/2004, No. 3 = No. 109, S. 37-62 (Standort: UuStB Köln(38)-XG0 5183; Kopie über den Literaturdienst erhältlich) INHALT: Hawaiis öko-industrielles Erbe besteht in einer Landschaft, die beständig von der Zuckerrohrproduktion verändert wurde. Seit 1850 setzten amerikanische und europäische Kapitalisten in großem Maßstab die technologischen Errungenschaften des 19. Jahrhunderts ein, nutzten die Boden- und Wasserpolitik der Regierung von Hawaii und setzten einen ökologischen Wandel in Gang, der die industrielle Kontrolle über die Ökosysteme außerhalb des Zuckerrohranbaus verstärkte. Gegenstand des Beitrags sind die Austauschbeziehungen zwischen Natur und Industrie, die um 1920 in einer industriellen Zuckerökologie kulminierten, die Landschaften, Politik und Sozialleben auf Hawaii dominierte. (ICEÜbers)

[306-L] Müth, Matthias: Verkehrspolitik in Metropolen Südostasiens: politische Entscheidungsprozesse im Spannungsfeld gesellschaftlicher Interessen: der Personennahverkehr in Singapur und Bangkok, Hamburg: Abera Verl. 2003, VI, 670 S., ISBN: 3-934376-56-8 (Standort: UB Passau(739)RR50986M948) INHALT: "Urbaner Verkehr ist primär - so die These dieser Publikation - ein politisches Problem und nur sekundär eine technische Frage. In der Fachliteratur dominieren jedoch technische und volkswirtschaftliche Gesichtspunkte die verkehrspolitischen Debatten. Der semiautoritäre Stadtstaat Singapur und das inzwischen pluralistisch-demokratische Bangkok unterscheiden sich sowohl durch ihre politischen Systeme und Kulturen als auch durch ihre Verkehrssysteme und Verkehrspolitiken. Dieses Buch zeichnet die historische Entwicklung der Verkehrssysteme und Planungstraditionen in beiden Städten detailliert und materialreich nach und untersucht die Strukturen und Aktivitäten sowohl der staatlichen als auch der nichtstaatlichen Akteure, durch die sie ihre Interessen durchzusetzen versuchen. Anhand einer Reihe von Fallbeispielen wird der tatsächliche Ablauf von Entscheidungsprozessen in Singa-

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pur und Bangkok anschaulich analysiert. Dadurch lassen sich praxisrelevante Aussagen über das Funktionieren und die Leistungsfähigkeit der politischen Systeme ableiten, die für ein tieferes Verständnis der Demokratie in Singapur und Thailand notwendig sind." (Autorenreferat)

[307-L] Paasch, Armin: Marktgestützte Landreformen: eine Zwischenbilanz aus menschenrechtlicher Perspektive, in: Journal für Entwicklungspolitik, Vol. 19/2003, No. 1, S. 22-39 INHALT: "Die einflussreichste Initiative zur Förderung von Landreformen geht seit Mitte der 90er Jahre von der Weltbank aus. Anders als 'klassische' Landreformen verzichtet das marktgestützte Landreformmodell auf die Enteignung von Großgrundbesitz und setzt auf das nachfrageorientierte Prinzip des 'willing buyer - willing seller'. Auf der Grundlage empirischer Analysen bisheriger Projekte in Brasilien, Kolumbien und Südafrika zeigt der vorliegende Artikel auf, dass marktgestützte Landreformen hinter den Erwartungen der Weltbank weit zurückgeblieben sind. Dies betrifft sowohl den Umfang der transferierten Ländereien als auch die wirtschaftliche Nachhaltigkeit der begünstigten Betriebe. Insbesondere die Verdrängung staatlich gelenkter Landreformen durch eine ausschließliche Förderung marktgestützter Landreformen seitens der Weltbank stellt eine Verletzung des im UN-Sozialpakt verankerten Menschenrechts auf Nahrung dar. Für dessen Umsetzung ist die rechtsstaatlich geregelte Enteignung von Großgrundbesitz, der seine soziale Funktion nicht erfüllt, nämlich ein grundlegendes Instrument." (Autorenreferat)

[308-L] Palmer, Robin: Struggling to secure and defend the land rights of the poor in Africa, in: Journal für Entwicklungspolitik, Vol. 19/2003, No. 1, S. 6-21 INHALT: "Dieser Artikel beschäftigt sich mit dem Ringen von NGOs aus dem Norden und Süden die Landrechte der armen Bevölkerungsteile in Afrika zu sichern und zu verteidigen. In einer kurzen Einleitung wird auf die Auswirkungen der Liberalisierung von Land in Afrika ebenso eingegangen wie auf den weiteren Kontext von Landreform und die Rolle der Geber. In weiterer Folge werden anhand der Fallstudien Uganda, Mosambik und Südafrika die Gründe für die Erfolge und Misserfolge des Kampfs um Landrechte für die Armen in diesen Ländern diskutiert. Im Schlussteil fokussiert der Artikel auf das Thema der Umverteilung von Land im Südlichen Afrika." (Autorenreferat)

[309-L] Paul, Jürgen: Max Weber und die 'Islamische Stadt', in: Hartmut Lehmann, Jean Martin Quedraogo (Hrsg.): Max Webers Religionssoziologie in interkultureller Perspektive, Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 2003, S. 109-138, ISBN: 3-525-35192-5 (Standort: UuStB Köln(38)-30A4837) INHALT: Der Beitrag befasst sich am Beispiel der Islamgeschichte, genauer gesagt der islamischen Stadt, mit der Frage, welche Aussagekraft Webers Betrachtungsweisen und Analysen der großen religiösen Traditionen noch heute besitzen und inwiefern Webers Werk heute noch einsetzbare Hilfsmittel für das jeweilige Fach bietet. Veranschaulicht wird dies anhand

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der bei Weber so entscheidenden Kategorie der Autonomie. Nach einer Darlegung methodischer Grundlagen geht es um die Erörterung der islamischen Stadt bei Max Weber und Wolfgang Schluchter und um die Darstellung einiger wichtiger Linien der neueren historischen Forschung zu Städten in der islamischen Welt. Im Mittelpunkt stehen vornehmlich Überlegungen zu sozialen und politischen Strukturen in mittelalterlichen Gesellschaften des Nahen und Mittleren Ostens und innerstädtische Verhältnisse, gesellschaftlich handelnde Gruppen, auch unterhalb der Herrschaftsebene, und Fragen der Ausübung von Herrschaft. In einer Schlussbetrachtung wird festgehalten, dass die Analyse außereuropäischer Gesellschafen über die Charakterisierung dieser Gesellschaften als defizitär (das Fehlen von Merkmalen, die okzidentale Städte besitzen) bei Weber eher hinderlich als förderlich ist. Im Fall der islamischen Stadt sind daher in Bezug auf Webers Analysen mehrere Einwände zu machen, die abschließend diskutiert werden. (ICH)

[310-F] Probst, Kirsten (Bearbeitung); Hoffmann, Volker, Prof.Dr. (Betreuung): Participatory monitoring and evaluation: a promising concept in participatory research? Lessons from two case studies in Honduras INHALT: Ziel dieser Arbeit ist es, die Möglichkeiten und Grenzen der Anwendung von PM&E in der partizipativen Agrar- und Ressourcenmanagementforschung zu analysieren, und Erkenntnisse über fördernde sowie hemmende Einflussfaktoren in der Umsetzung dieses Konzepts zu gewinnen. Die Ergebnisse sollen insbesondere Forschern, aber auch Gebern und Praktikern eine realistischere Einschätzung des potentiellen Nutzens von PM&E in der Forschung ermöglichen und ihnen Entscheidungshilfen bei der Planung und Gestaltung partizipativer Forschungsvorhaben bieten. Ergebnisse: In beiden Vorhaben unterschieden sich die von den lokalen Gruppen bevorzugten Indikatoren von den M&E Inhalten auf Projektebene: während das Hauptinteresse der Agroforstkooperative und der lokalen Agrarforschungskomitees sich auf die Verfolgung wirtschaftlicher Ziele und gruppeninterner Prozesse richtete (durchgeführte Aktivitäten, Buchführung, Kreditrückzahlung, etc.), konzentrierte das Projektmonitoring von AFOCO und IPCA sich auf entwicklungspolitisch relevante Wirkungen (Gender, Humankapitalentwicklung, Partizipation etc.). Letzteres diente nicht nur als Informationsbasis für die Rechenschaftslegung gegenüber den Auftraggebern, sondern zugleich der Verfahrensforschung, d.h. der Ableitung methodischer Erkenntnisse für verbesserte Förderungsansätze in der kommunalen Forstwirtschaft bzw. der lokalen Agrarforschung. Durch die Initiierung zielgruppeneigener M&E Systeme traten unterschiedliche Blickwinkel und Erfolgskriterien auf Projekt- und Zielgruppenebene deutlicher zutage. Darüber hinaus wurden die gruppeneigenen M&E Systeme von den beteiligen Akteuren beider Vorhaben im Hinblick auf einen verbesserten Informationsfluss, erhöhte Transparenz, das Erlernen neuer Managementfähigkeiten sowie die regelmäßige Dokumentation teilweise neuartiger Information positiv beurteilt. Anhand des bisweilen schwierigen Implementierungsprozesses wurde aber auch deutlich, dass bei dem gewählten Ansatz viele der für konventionelles Monitoring typischen Probleme auftraten, z.B. die Vernachlässigung von M&E angesichts anderer scheinbar dringlicherer Aufgaben, eine unzureichende Analyse und Nutzung der Ergebnisse, Schwierigkeiten im Umgang mit prekärer Information, etc. Darüber hinaus kamen typische durch den partizipativen Ansatz bedingte Risiken und Schwierigkeiten hinzu, wie z.B. strategische Kommunikation, eine Fokussierung auf Gruppen unter Vernachlässigung der nicht organisierten Bevölkerung, die Errichtung einer "Bühne", die von Prozessen "hinter den Kulissen" ablenkt, sowie bestehende Machtgefüge, die den Partizipationsgedanken teilweise untergraben. Wichtige

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Grundlagen für ein Funktionieren von PM&E waren nicht nur ausreichende Ressourcen und geeignete soziokulturelle und institutionelle Rahmenbedingungen, sondern auch funktionierende lokale Organisationen, Flexibilität und Handlungsspielraum zur Korrektur der identifizierten Schwierigkeiten und ein gewisses Maß and Kontinuität. Unerlässlich war zudem die Wahl eines bescheidenen, gut verständlichen Ansatzes, eine explizit nutzerorientierte und situationsspezifische Ausrichtung, die regelmäßige Evaluierung und Anpassung des PM&E Ansatzes selbst, und vor allem eine fachgerechte Begleitung und Moderation des PM&E Prozesses. GEOGRAPHISCHER RAUM: Honduras, Zentralamerika METHODE: Zur Erreichung der genannten Zielsetzung wurden basierend auf der vorhandenen Literatur zunächst die historischen und theoretischen Grundlagen der Methodendebatte in den Bereichen der partizipativen Agrarforschung sowie der Evaluationspraxis aufgearbeitet. Diese theoretisch-konzeptionellen Grundlagen dienen der Einordnung des Forschungsvorhabens und bilden den Rahmen für die Analyse der im Zeitraum von März 1999 bis September 2000 in Honduras durchgeführten Fallstudien, die jeweils einen Aktionsforschungsprozess umfassen: in zwei laufenden Vorhaben zur partizipativen Innovationsentwicklung wurden PM&E Systeme eingeführt bzw. weiterentwickelt, deren Umsetzungsprozess begleitet, dokumentiert und schließlich evaluiert. Das von der Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) und FAKT (Beratung für Management, Bildung und Technologien GmbH) entwickelte Participatory Impact Monitoring Konzept diente hierbei als Vorlage. Bei den genannten Projekten handelt es sich um 1. ein von der honduranischen Forstbehörde (AFE-COHDEFOR) durchgeführtes und der GTZ unterstütztes Projekt (AFOCO), das die Entwicklung und Verbreitung eines Modells für die Kommunale Forstwirtschaft, d.h. einer "organisatorischen Innovation" im Bereich des Ressourcenmanagements, zum Ziel hat; und 2. das von dem Kanadischen International Development Research Centre (IDRC) finanzierte und von der University of Guelph unterstütze IPCA-Projekt. IPCA fördert in Honduras den Aufbau lokaler Agrarforschungskomitees (Local Agricultural Research Committees, CIALs) und erprobt damit die Durchführbarkeit eines in Kolumbien entwickelten Konzeptes, das darauf abzielt, Kleinbauern auf Dorfebene zu organisieren und zur Anpassungsforschung zu befähigen - von der Identifizierung lokal relevanter Forschungsfragen, über die Durchführung von Feldversuchen bis hin zur Verbreitung der Ergebnisse. In beiden Vorhaben wurden mit Unterstützung der Projekte in den lokalen Gruppen M&E Systeme initiiert und von diesen selbstständig weitergeführt (d.h. bei vier von IPCA unterstützten CIALs, sowie der von AFOCO geförderten Agroforst-kooperative). Darüber hinaus wurden Veränderungen im Projektmonitoring von AFOCO vorgenommen. Auf der Grundlage der durch verschiedene Techniken der qualitativen Sozialforschung gewonnenen Daten (Workshops mit Gruppendiskussion, halb-strukturierte Interviews, teilnehmende Beobachtung, Fragebogen, Studium von Projektdokumenten), wurde der "Erfolg" der eingeführten Neuerungen analysiert. Dabei wurde nicht nur die Beurteilung des Nutzens und der Schwächen von PM&E aus der Perspektive der beteiligten Akteure berücksichtigt, sondern auch die Qualität der im Rahmen des PM&E Prozesses generierten Information, und der Einfluss auf den jeweiligen Forschungsprozess. Hemmende und fördernde Faktoren bei der Umsetzung von PM&E wurden anhand des dokumentierten Prozessverlaufs sowie unter Berücksichtigung des Projektzusammenhangs und soziokulturellen Kontexts identifiziert. Aus den Ergebnissen der beiden Fallstudien und vergleichbaren publizierten Erfahrungen komme ich abschließend zu einer Einschätzung der Potentiale und Grenzen der Anwendung von PM&E in der partizipativen Agrar- und Ressourcenmanagementforschung und leite Empfehlungen für die Forschungspraxis ab. VERÖFFENTLICHUNGEN: Probst, K.: What are success factors in natural resource management research? Dissection of a complex discourse. Paper presented at the 2nd International

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Seminar of the CGIAR Systemwide PRGA Program on "Assessing the Impact of Participatory Research and Gender Analysis", held in Quito, Ecuador, September 6-9, 1998. +++Probst, K.; Hagmann, J.; Becker, T.; Fernandez, M.: Developing a framework for participatory research approaches in risk prone diverse environments. in: Proceedings, Deutscher Tropentag 2000 "International Agricultural Research - A contribution to Crisis Prevention", October 11-12, 2000. Stuttgart: Univ. of Hohenheim 2000.+++Johnson, N.; Ravnborg, H.M.; Westermann, O.; Probst, K.: User participation in watershed management and research. in: Water Policy, 2001, 3, pp. 507-520.+++Probst, K.: Participatory monitoring and evaluation: a promising concept in participatory research? Lessons from two case studies in Honduras. in: Kommunikation und Beratung, 49. Weikersheim: Margraf Verl. 2002. ARBEITSPAPIERE: Zwischenberichte 1-4.+++Bericht über Interviewergebnisse: "Como la gente percibe los proyectos. Entrevistas semi-estructuradas en diferentes comunidades de los Municipios Yorito/ Sulaco, Yoro y Yuscaran, El Paraiso, Honduras". Informe Preliminar de Trabajo. Septiembre de 1999.+++Workshop-Protokolle.+++Probst, K.; Fernandez, M.: Typology of participatory approaches to innovation development in natural resource management. Unpubl. Discussion Paper 2000. ART: Dissertation; Auftragsforschung BEGINN: 1998-07 ENDE: 2001-12 AUFTRAGGEBER: CIAT Internat. Centre f. Tropical Agriculture, Cali, Kolumbien FINANZIERER: Auftraggeber INSTITUTION: Universität Hohenheim, Fak. Agrarwissenschaften, Institut für Sozialwissenschaften des Agrarbereichs FG Landwirtschaftliche Kommunikations- und Beratungslehre (70593 Stuttgart)

[311-L] Zhang, Wang-Cheng: Die ländliche Industrialisierung in der Volksrepublik China und ihre Problematik in der Phase der "Sozialistischen Marktwirtschaft", (Uni Press Hochschulschriften, Bd. 139), Münster: Lit Verl. 2003, XX, 377 S., ISBN: 3-8258-6990-3 (Standort: UuStB Köln(38)-13Y741) INHALT: Gegenstand der Untersuchung sind die einzelnen ländlichen Entwicklungsstrategien der letzten 50 Jahre seit Gründung der Volksrepublik China. Im Mittelpunkt der Darstellung stehen Lebensbedingungen, Entwicklungsstrategien und Entwicklungsdynamik im ländlichen Raum. Zunächst wird ein Überblick über die Entwicklungsgeschichte der chinesischen Landwirtschaft gegeben. Das folgende Kapitel behandelt das traditionelle Gewerbe in China, einschließlich Hausindustrie und Handwerk, deren Relevanz für die traditionelle ländliche Ökonomie und für den Lebensunterhalt der Bauern und schließlich das Konkurrenzverhältnis dieses traditionellen Gewerbes zur modernen Industrie. Es schließt sich eine Darstellung der Entwicklung der ländlichen Industrie von 1958 bis 1978 an, die Erfolge und Misserfolge der Industrialisierung sichtbar macht. Vor diesem Hintergrund werden ländliche Industrialisierung und ländliche Entwicklung seit Beginn der Reformpolitik diskutiert. Im Mittelpunkt stehen dabei das schrittweise Scheitern der lokal integrierten Entwicklungsstrategie im Laufe der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Liberalisierung und die Abkopplung der ländlichen Industrie von der ländlichen Entwicklung. Das abschließende Kapitel analysiert den Krisenzustand der ländlichen Entwicklung in den letzten Jahren, den der Verfasser vor allem an Einkommenssituation und Einkommensverhältnissen der Bauern deutlich macht. (ICE2)

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[312-L] Balcar, Jaromír: Bayern im Bund: Bd. 5, Politik auf dem Land ; Studien zur bayerischen Provinz 1945 bis 1972, (Quellen und Darstellungen zur Zeitgeschichte, Bd. 56), München: Oldenbourg 2004, XII, 584 S., ISBN: 3-486-56598-2 (Standort: UB Bonn(5)-2001-7043) INHALT: "Zwischen dem Ende des Zweiten Weltkriegs und der Ölkrise der siebziger Jahre lag eine Periode atemberaubender Veränderungen, die auch die agrarisch-strukturschwachen Regionen Westdeutschlands mit voller Wucht erfassten. Am Beispiel bayerischer Landkreise beleuchtet diese Studie den Strukturwandel der ländlichen Gesellschaft und seine Auswirkungen für die 'Politik auf dem Land'. Der Autor untersucht das Sozialprofil der politischen Elite, beschreibt das Vordringen der Parteien in die agrarischen Regionen, vor allem die 'Landnahme' der CSU und die Schwierigkeiten der SPD, im bäuerlich-kleinstädtischen Milieu Fuß zu fassen, und analysiert die politische Praxis sowie die Handlungsspielräume von Kommunalpolitikern. Der Blick von unten ergänzt die Geschichte der Bundesrepublik um ein wichtiges Kapitel: Er verdeutlicht, wie sehr die ländliche Gesellschaft in der Phase des 'Wirtschaftswunders' ökonomisch umgepflügt und dabei auch aus ihrem politischen 'Dornröschenschlaf' gerissen wurde; er zeigt aber auch, dass das Land - allen Umbrüchen zum Trotz - einen Teil seines 'Eigensinns' behalten hat." (Autorenreferat)

[313-F] Classen, Christoph, Dr. (Bearbeitung): Tradition und Fortschritt in der sozialistischen Stadt. Zur kulturellen Vermittlung mit Erfahrung politischer Herrschaft in der DDR 1949-1989 INHALT: Gegenstand des Projekts ist die Vermittlung von Herrschaft in der DDR auf lokaler Ebene. Im Mittelpunkt steht die Frage, in welchem Maße lokale Traditionen bzw. Fortschrittsutopien im Verlauf der vierzigjährigen SED-Herrschaft zur Stabilisierung des Regimes beigetragen haben bzw. unterminierend wirkten, und wie sich dabei der zentralistische Verfügungsanspruch des Systems ausgewirkt hat. Statt von einer völligen Absorption der gesellschaftlichen Sphäre auszugehen, wird der Versuch unternommen, exemplarisch Konsens- und Dissensbereiche zur rekonstruieren. Zu erwarten sind dadurch genauere Aufschlüsse über die vielfältigen Adaptions-, Amalgamierungs- und Abstoßungsprozesse zwischen politischer Ordnung und lebensweltlichen Orientierungen, und damit auch ein Beitrag zum Verständnis der jahrzehntelangen Stabilität der DDR und ihres plötzlichen Zusammenbruchs. ZEITRAUM: 1949-1989 GEOGRAPHISCHER RAUM: DDR, bzw. Mühlhausen, Stalinstadt/ Eisenhüttenstadt, Stralsund METHODE: Mikrohistorische Analyse von drei Fallbeispielen: Eines Gemeinwesens von hoher Konsistenz (Mühlhausen), einer traditionslosen Neugründung (Stalinstadt/ Eisenhüttenstadt) und der Mischform einer traditionsreichen, jedoch zugleich von Kriegszerstörungen und industriellen Neuansiedlungen geprägten Stadt (Stralsund). Untersuchungsgegenstände sind unter anderem Stadtjubiläen, Stadtfeste, Brauchtum und Bauten als Manifestationen "präsentativer Symbolbildung". ART: gefördert BEGINN: 2003-02 ENDE: 2006-01 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Deutsche Forschungsgemeinschaft

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INSTITUTION: Zentrum für Zeithistorische Forschung e.V. (Am Neuen Markt 1, 14467 Potsdam) KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 0331-28991-17, e-mail: [email protected])

[314-L] Fouquet, Gerhard; Steinbrink, Matthias; Zeilinger, Gabriele (Hrsg.): Geschlechtergesellschaften, Zunft-Trinkstuben und Bruderschaften in spätmittelalterlichen und frühneuzeitlichen Städten, (Stadt in der Geschichte, Bd. 30), (40. Arbeitstagung des Südwestdeutschen Arbeitskreises für Stadtgeschichtsforschung "Geschlechtergesellschaften, ZunftTrinkstuben und Bruderschaften in spätmittelalterlichen und fühneuzeitlichen Städten", 2001, Pforzheim), Sigmaringen: Thorbecke 2003, 271 S., ISBN: 3-7995-6430-6 (Standort: UB Bonn(5)2003-7222) INHALT: "Der vorliegende Sammelband gründet auf der 40. Tagung des 'Südwestdeutschen Arbeitskreises für Stadtgeschichtsforschung' vom 16. bis 18. November 2001 zu Pforzheim." (Textauszug). Inhaltsverzeichnis: Gerhard Fouquet: Trinkstuben und Bruderschaften - soziale Orte in den Städten des Spätmittelalters (9-30); Mathias Kälble: Die "Zivilisierung" des Verhaltens. Zum Funktionswandel patrizischer Gesellschaften in Spätmittelalter und früher Neuzeit (31-56); Christoph Heiermann: Die Gesellschaft "Zur Katz" in Konstanz (57-72); Stephan Selzer: Trinkstuben als Orte der Kommunikation. Das Beispiel der Artushöfe im Preußenland (ca. 1350-1550) (73-98); Jörg Rogge: Geschlechtergesellschaften, Trinkstuben und Ehre. Bemerkungen zur Gruppenbildung und den Lebensordnungen in den Führungsschichten mittelalterlicher Städte (99-128); Sonja Dünnebeil: Umzug und Tanz als Formen der "bewegten" Repräsentation (129-146); Katharina Simon-Muscheid: Zunft-Trinkstuben und Bruderschaften: "Soziale Orte" und Beziehungsnetze im spätmittelalterlichen Basel (147-162); Rainer S. Elkar: Kommunikative Distanz: Überlegungen zum Verhältnis zwischen Handwerk und Obrigkeit in Süddeutschland während der frühen Neuzeit (163-180); Albrecht Cordes: Gemeindestuben und Stubengesellschaften in alemannischen Dörfern und Kleinstädten (14.19. Jahrhundert) (181-190); Bernd Roeck: Zunfthäuser in Zürich. Zur Struktur der frühneuzeitlichen Öffentlichkeit (191-214); Wolfgang Schmid: Das Herrenbrünnchen in Trier - eine Ratsherrentrinkstube der frühen Neuzeit (215-254); Gerhard Fouquet: Trinkstuben und Bruderschaften - soziale Orte in den Städten des Spätmittelalters. Zusammenfassung (255-258).

[315-L] Frank, Susanne: Die Disziplinierung der weiblichen Körper: Kanalisation und Prostitution in der Großstadtentwicklung des 19. Jahrhunderts, in: Ulrich Bröckling, Axel T. Paul, Stefan Kaufmann (Hrsg.): Vernunft - Entwicklung - Leben : Schlüsselbegriffe der Moderne ; Festschrift für Wolfgang Eßbach, München: Fink, 2004, S. 167-183, ISBN: 3-7705-4010-7 INHALT: Der Beitrag belegt die These, dass Stadt- und geschlechterbezogene Bilder, Mythen, Vorstellungen und Phantasien entscheidenden und nachhaltigen Einfluss auf die planerische Entwicklung der Großstädte im 19. und 20. Jahrhundert ausüben. Der Zusammenhang von Imaginations- und Sozialgeschichte, Stadtbild und planerischer Stadtentwicklung, wird anhand der Anstrengungen und Maßnahmen zur "Stadtreinigung" veranschaulicht, wie sie im 19. Jahrhundert unternommen werden. Gezeigt wird am Beispiel von Paris, in welchem Maße stadt- und geschlechterbezogene Imaginationen das wissenschaftliche, technische, ordnungspolitische und planerische Denken und Tun entscheidend prägen und damit - bewusst und un-

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bewusst - handlungsleitend werden. Als Fallstudien dienen zwei städtische Problembereiche, die als besonders gefährlich für die individuelle und öffentliche Gesundheit galten, so dass ein ordnendes und reinigendes Ein- und Durchgreifen hier besonders dringlich erschien: Kanalisationsbau und Prostitutionsbekämpfung - oder, ausgedrückt im Denken der Zeit: unterund oberirdische, physische und moralische Verschmutzung. (ICA2)

[316-L] Friebertshäuser, Hans: Landleben und dörfliche Arbeitswelt in Hessen: Regionalkultur im Umbruch des 20. Jahrhunderts, Husum: Husum 2004, 166 S., ISBN: 3-89876-090-1 (Standort: LB Detmold(51)LTQN103) INHALT: "Während des 20. Jahrhunderts hat ein geradezu revolutionärer Umbruch in der Regionalkultur stattgefunden, der die gesamte Lebens- und Arbeitswelt der Menschen und außerdem die Situation mancher alter bäuerlicher, industrieller und handwerklicher Berufe erfasst und alle Bereiche des Lebens beeinflusst hat. An ausgewählten Beispielen aus Landwirtschaft und Handwerk und anhand von zahlreichen Fotos erläutert der Autor die neuere Entwicklung der hessischen Regionalkultur im Spannungsfeld zwischen Globalisierung und Regionalisierung. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Beschreibung der gegenwärtigen Situation und auf Aussagen darüber, wie das Sprach- und Volksleben sich besonders seit dem Ersten Weltkrieg entwickelt hat. In Verbindung mit umfangreichem Bildmaterial ist so eine umfassende Gesamtdarstellung der hessischen Regionalkultur des 20. Jahrhunderts entstanden." (Autorenreferat)

[317-L] Häußermann, Hartmut; Siebel, Walter: Schrumpfende Städte - schrumpfende Phantasie, in: Merkur : deutsche Zeitschrift für europäisches Denken, Jg. 58/2004, H. 8 = H. 664, S. 682-692 (Standort: UuStB Köln(38)-AP4481; Kopie über den Literaturdienst erhältlich) INHALT: Vor dem Hintergrund eines absehbaren einschneidenden demographischen Rückgangs in der Bundesrepublik Deutschland erörtern die Autoren das Schrumpfen der Städte. Die Skizzierung der Folgen für die Stadt umfasst unter Hinzuziehung von Datenmaterial zur Stadtentwicklung seit dem 19. Jahrhundert sechs Dimensionen: (1) Wohnungsmarkt, (2) Stadtgestalt, (3) Segregation, (4) Infrastruktur, (5) Finanzen und (6) Urbanität. In diesem Zusammenhang werden auch die entsprechenden Ausrichtungen und Zielsetzungen der Raumordnungs- und Stadtpolitiken berücksichtigt. Derzeit, so scheint es, ist das Denken in Wachstumskategorien so verfestigt, dass jeder Rückgang, auch der Bevölkerung, als Verlust gedacht wird. Dabei beinhaltet das Schrumpfen auch Chancen hinsichtlich des größeren Platzangebotes im privaten und öffentlichen Raum. (ICG2)

[318-L] Heidenreich, Elisabeth: Fließräume: die Vernetzung von Natur, Raum und Gesellschaft seit dem 19.Jahrhundert, Frankfurt am Main: Campus Verl. 2004, 305 S., ISBN: 3-593-37502-8 INHALT: "Technische Netze stehen heute im Mittelpunkt der öffentlichen und wissenschaftlichen Diskussion und werden unter mindestens drei Perspektiven untersucht: im Hinblick auf

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die Gesellschaft, den Naturhaushalt und den Raum. Unter jeder dieser Perspektiven werden jedoch weder alle technischen Netze thematisiert noch stehen jeweils die selben im Vordergrund der Aufmerksamkeit. Während sich die Gesellschaftsanalyse vor allem auf die neuen Informationstechnologien konzentriert und diese sogar zum Merkmal der heutigen Gesellschaft erhebt, beschäftigt sich die Umweltforschung hauptsächlich mit den Stoff- und Energieströmen in den schon traditionellen Versorgungsnetzen, und die Raumwissenschaften fokussieren vornehmlich die Verkehrsnetze, durch die sich die Siedlungsstrukturen einschneidend verändert haben. Natürlich gibt es auch Querverbindungen zwischen den einzelnen Perspektiven. Dies ist zum Beispiel der Fall, wenn sich Umwelt- und Raumwissenschaften unter dem Dach der nachhaltigen Stadt- und Regionalentwicklung vereinigen oder die Sozialwissenschaften nach den Gründen und Bedeutungen des hohen Energie- und Wasserverbrauchs fragen. Eine Zusammenschau der gesellschaftlichen, stofflichen und räumlichen Dimensionen technischer Netze steht jedoch noch aus. Diese Lücke versucht meine Untersuchung zu schließen. Mit ihr betone ich erstens, dass in allen technischen Netzen - auch denen der Information und Kommunikation - Naturressourcen umgesetzt werden. Zweitens hebe ich hervor, dass die technischen Netze nicht nur bestehende Räume verändern, sondern selbst Räume sind. Die netzförmigen Räume müssen jedoch in den Rahmen einer umfassenderen Raumstruktur gestellt werden, die ich technische Fließräume genannt habe. Mit diesem neuen Begriff möchte ich nicht nur den Raumcharakter der großen Versorgungs-, Verkehrs-, Kommunikations- und Informationssysteme akzentuieren, sondern auch auf deren zentrales Merkmal hinweisen: die dynamischen Fließprozesse in ihnen. Würden weder Elektrizität noch Verkehr, weder Gespräche noch Daten in ihnen fließen, wären die technischen Systeme - einschließlich ihrer Netze - sinn- und bedeutungslos. Drittens möchte ich zeigen, wie sich die stofflichen, räumlichen und sozialen Dimensionen der technischen Fließräume so dicht miteinander verflechten, dass man von einem qualitativ neuen Lebensraum, von einem neuen Habitat im ökologischen Sinn auszugehen hat. Seit dem 19. Jahrhundert und in weiter zunehmendem Maße leben wir nicht mehr nur in ländlichen und städtischen Räumen, sondern auch in und mit den technischen Fließräumen. In ihnen haben wir uns eingerichtet. Mit ihnen haben wir nicht nur physikalische, sondern auch kulturelle und psychische Energien mobilisiert. An ihnen hat sich ein neuer Habitus, hat sich die moderne Kultur ausgebildet. Durch sie organisieren wir den Austausch mit der Natur, die sozialen Beziehungen, den Alltag und die räumlichen Relationen, und vor allem durch sie sind die heutigen Umweltprobleme entstanden. Doch können wir unsere großen technischen Lebensräume auch wahrnehmen? Diese Frage, die nicht nur eine umweltpolitische Relevanz hat, bildet den vierten Schwerpunkt meiner Untersuchung." (Textauszug)

[319-L] Holenstein, André; Ullmann, Sabine (Hrsg.): Nachbarn, Gemeindegenossen und die anderen: Minderheiten und Sondergruppen im Südwesten des Reiches während der frühen Neuzeit, (Oberschwaben - Gechichte und Kultur, Bd. 10), Tübingen: bibliotheca academica Verl. 2004, 365 S., ISBN: 3-928471-48-1 (Standort: BSB München(12)-2004.21594) INHALT: "Die starke Ausbildung kommunaler Strukturen auf dem Lande zählt zu den wesentlichen Merkmalen der historisch-politischen Kultur Oberschwabens. Zugleich bot die territoriale Kleinkammerung der Region unterschiedlichsten Randgruppen und Minderheiten der früh-neuzeitliche Ständegesellschaft die Möglichkeit einer Nischenexistenz. Die daraus folgende ausgeprägte Gruppenbildung innerhalb der Landgemeinden, die Tendenz zur Oligar-

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chisierung sowie die von demografischen Prozessen und Marktkräften vorangetriebene Differenzierung der Dorfbevölkerung stand im Mittelpunkt einer Tagung der Gesellschaft Oberschwaben im Oktober 2001." (Tetxtauszug). Inhaltsverzeichnis: André Holenstein und Sabine Ullmann: "Landgemeinde" und "Minderheiten" in der Frühen Neuzeit. Integration und Exklusion als Herausforderungen an ländliche kommunale Verbände (9-29); Anke Sczesny: Die Zunft im Dorf. Handlungsfelder von Webern in ländlichen Gemeinden Ostschwabens (3346); Edwin Ernst Weber: Der arme Mann und der starke Bauer. Unterbäuerliche Schichten in südwestdeutschen Dörfern der Frühen Neuzeit (47-72); Christine Werkstetter: "... da ir Eewirt todts verschiede". Die Stellung von Witwen in der frühneuzeitlichen Ständegesellschaft Oberschwabens im Stadt-Land-Vergleich (73-100); Mark Häberlein: "Welsche" und "Teutsche" in nordbadischen Gemeinden des frühen 18. Jahrhunderts (101-124); Werner Trossbach: Offenheit und Komplexität ländlicher Gemeinden in verstädterten Landgebieten. Kommentar zu den vorigen Beiträgen (125-150); Peter Kissling: Die Eglofser Freien. Integration und Ausgrenzung als Probleme korporativer Verbände mit hoher Autonomie (153-172); Philipp Dubach: Tigen und Land. Rechtliche Sondergruppen in korporativen Verbänden mit unterschiedlicher Autonomie (Hochstift Augsburg, Appenzell) (173-186); Martin Zürn: Amtleute und Geistliche als Sondergruppen in waldburgischen Territorien (187-206); Sigrid Schmitt: Rechtliche Sondergruppen. Kommentar zu den vorigen Beiträgen (207-212); Frank Konersmann: Soziogenese und Wirtschaftspraktiken einer agrarkapitalistischen Sonderformation. Mennonitische Bauernkaufleute in Offstein (1762-1855) (215-238); Dietmar Schiersner: Konfessionelle Heterogenität in Landgemeinden Oberschwabens. Formen, Folgen und funktionale Zusammenhänge am Beispiel der Markgrafschaft Burgau (239-254); Frauke Volkland: Mehrheiten und Minderheiten in gemischtkonfessionellen Gemeinden des Thurgaus (255-264); Heinrich Richard Schmidt: Konfessionelle Sondergruppen, Nachbarn und Gemeinden. Kommentar zu den vorigen Beiträgen (265-272). Michaela Schmölz-Häberlein: Täufer, Juden und ländliche Gemeinden im badischen Hochberg im 18. Jahrhundert (275300); Johannes Mordstein: Ein Jahr Streit um drei Klafter Holz. Der Konflikt zwischen Bürgerschaft und Judengemeinde im schwäbischen Harburg um die Teilhabe der Juden an den Gemeinderechten 1739/40 (301-324); Reinhard Jakob: Konflikt und Stereotyp. Die Beschwerden von Rat und Bürgerschaft in Harburg und Monheim über die jüdischen Mitbewohner (1671-1741) (325-356); Rolf Kießling: Die Landjuden als religiöse Sondergruppe. Kommentar zu den vorigen Beiträgen (357-363).

[320-L] Jazbinsek, Dietmar: Reiseführer durch die Moderne: hundert Jahre "Großstadt-Dokumente", in: WZB-Mitteilungen, 2004, H. 106, S. 15-19 (Standort: UuStB Köln(38)-XA1592; Kopie über den Literaturdienst erhältlich; URL: http://www.wz-berlin.de/publikation/pdf/wm106/15.pdf) INHALT: "Ende 1904 erschienen in Berlin die ersten Bände der Reihe 'Großstadt-Dokumente'. Insgesamt kamen unter der Regie des Schriftstellers Hans Ostwald 50 Monographien mit mehr als 5.000 Textseiten heraus. In dem Beitrag werden die soziologischen Leitmotive der Schriftenreihe vorgestellt: Die Zuordnung fremder Menschen zu sozialen Typen, die Ermutigung des Stadtbewohners zum Rollenspiel, die Professionalisierung krimineller und anderer unkonventioneller Tätigkeiten, der Aufschwung der Populärkultur, die Herausbildung moderner Formen des Wir-Gefühls. Während die frühen Vertreter der deutschen Soziologie eine Vereinheitlichung von Lebenslagen in Klassen und Ständen unterstellten, interessierten sich

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die Autoren der Großstadt-Dokumente für die Pluralisierung der Lebensstile in der urbanen Gesellschaft." (Autorenreferat)

[321-L] Malvache, Jean Luc: Bildungsexpansion und Bildungsungleichheiten in der Stadt: intraurbane Differenzierungen von Bildung am Beispiel der Stadt Recklinghausen und ihrer Stadtbezirke im Spiegel der Ergebnisse der Volkszählungen 1970 und 1987, in: Forschungsinstitut für Arbeit, Bildung und Partizipation e.V. an der Universität Bochum (Hrsg.): Jahrbuch Arbeit, Bildung, Kultur : Bd. 21/22, 2003/04, Schwerpunkt: Bildung als Bürgerrecht oder Bildung als Ware, 2004, S. 135-163 (Graue Literatur) INHALT: Der Verfasser geht am Beispiel der Stadt Recklinghausen der Frage nach, wie sich die Bildungsexpansion seit den 1960er Jahren auf die Städte des Ruhrgebiets und ihre verschiedenen lokalen Milieus auswirkte. Verlaufsformen und Grenzen der Bildungsexpansion stellen sich wie folgt dar: (1) Die Bildungsstatistiken belegen eine eindrucksvolle allgemeine Bildungsexpansion in Recklinghausen zwischen 1970 und 1987. (2) Die Bildungsexpansion der 1970er und 1980er Jahre hat alle Stadtteile erfasst. Der Veränderungsverlauf ist allerdings nach Abschlusstypen differenziert und variiert stark zwischen den einzelnen Stadtbezirken. (3) Trotz der unverkennbaren Bildungsöffnung auf Stadt- und Stadtteilebene lassen die beobachtbaren Abweichungen in den Öffnungsprofilen der Bildungsstruktur einen differenzierten Charakter der Bildungsexpansion erkennen. Die Bildungsexpansion führte zu einer Bestätigung der intraurbanen Bildungsungleichheiten und brachte kaum Veränderungen in der Bildungsrangordnung der Stadtteile untereinander. (5) Das festgestellte Bildungsgefälle zwischen den Stadtteilen entspricht dem Gefälle ihrer sozialen Schichtung. Der Verfasser weist abschließend darauf hin, dass die Ergebnisse der vorgestellten Untersuchung trotz ihrer zeitlichen Verankerung in den 1970er und 1980er Jahren weiterhin aktuell sind. (ICE2)

[322-F] Mecking, Sabine, Dr. (Bearbeitung): Kommunale Neugliederung in den 1960/70er Jahren in Nordrhein-Westfalen INHALT: Von Interesse sind besonders: Wandlungsprozesse im Bereich der Bürgerbeteiligung, kommunalen Identitäten, politische Kultur und Planung. ZEITRAUM: 1960-1980/90 GEOGRAPHISCHER RAUM: Nordrhein-Westfalen METHODE: keine Angaben DATENGEWINNUNG: entfällt VERÖFFENTLICHUNGEN: Mecking, Sabine: Planung und Partizipation: ein Problemaufriss zur kommunalen Neugliederung in den 1960er/ 70er Jahren. in: Calließ, Jörg (Hrsg.): Die Reformzeit des Erfolgsmodells BRD. Die Nachgeborenen erforschen die Jahre, die ihre Eltern und Lehrer geprägt haben. Loccumer Protokolle 19/2003. Rehburg-Loccum 2004, S. 347354.+++Dies.: Kommunale Gebietsreform(en) in der Bundesrepublik in den 1960er und 1970er Jahren. Forschungsstand und Untersuchungsperspektiven. in: Westfälische Forschungen, 2004, 54, S. 415-432. ARBEITSPAPIERE: Mecking, Sabine: Kommunale Gebietsreform in der Bundesrepublik. Workshop-Bericht vom 18.01.2004. Siehe unter: http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/tagungsberichte/id=376 . ART: Eigenprojekt BEGINN: 2000-11 ENDE: 2005-10 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Institution

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INSTITUTION: Landschaftsverband Westfalen-Lippe Westfälisches Institut für Regionalgeschichte (48133 Münster) KONTAKT: Bearbeiterin (Tel. 0251-591-4659, e-mail: [email protected])

[323-L] Rowell, Jay: L'histoire sociale de l'Etat RDA vue à travers le prisme de la politique du logement, (Working Paper / Centre Marc Bloch, No. 6), Berlin 2002, 29 S. (Graue Literatur; URL: http://www.cmb.hu-berlin.de/publi/pdf/prochain-Rowell20Working.pdf) INHALT: Der Autor erörtert theoretische und methodologische Probleme einer Sozialgeschichte der DDR. Ausgehend von den unterschiedlichen Konzeptionen einer "durchherrschten Gesellschaft" beleuchtet er die Differenzierungsmuster von sozialen Gruppen (z.B. Industriearbeiter, sozialistische Eliten) unter den Bedingungen des SED-Regimes sowie die politischadministrative Zuweisung und Kontrolle von Unterkünften. Er arbeitet auf dieser Grundlage die Möglichkeitsbedingungen und Erträge einer Sozialgeschichte des "peripheren" Staates heraus. (ICI)

[324-L] Schäfers, Bernhard: Stadtentwicklung als Element der bundesrepublikanischen Gesellschaftsgeschichte, in: Horst Pöttker, Thomas Meyer (Hrsg.): Kritische Empirie : Lebenschancen in den Sozialwissenschaften ; Festschrift für Rainer Geißler, Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2004, S. 351-363, ISBN: 3531-14106-6 INHALT: Der Verfasser geht zunächst auf die Aufhebung der Autonomie der Städte und Gemeinden 1935 und den Wiederaufbau auf Gemeindeebene nach dem Zweiten Weltkrieg ein. Er gibt vor diesem Hintergrund einen Überblick über die Leitbilder der Stadtentwicklung auf der Basis einer konstant bleibenden Siedlungsstruktur in der Bundesrepublik nach 1945: (1) das Leitbild der gegliederten und aufgelockerten Stadt seit Ende der 1940er Jahre, (2) die Entwicklung des suburbanen Raumes, (3) Verdichtung, Urbanität und Öffentlichkeit als neue Leitbilder seit Ende der 1960er Jahre, auch im Kontext der Schriften von Bahrdt und Habermas, (4) Maßstabsvergrößerung, Sanierung und innerer Stadtumbau der 1970er Jahre. Die 1970er Jahre brachten auch die Wiederentdeckung der kulturellen Stadt. (ICE)

[325-L] Siegrist, Hannes; Schramm, Manuel (Hrsg.): Regionalisierung europäischer Konsumkulturen im 20. Jahrhundert, (Leipziger Studien zur Erforschung von regionenbezogenen Identifikationsprozessen, Bd. 9), Leipzig: Leipziger Univ.Verl. 2003, 192 S., ISBN: 3-936522-71-5 (Standort: LB Stuttgart(24)-54/2172) INHALT: "Der vorliegende Band konzentriert sich auf Kontinuitäten, Zyklen und Brüche in der Regionalisierungsgeschichte des 20. Jahrhunderts in der Welt der Konsumgüter und des Konsumierens. Er geht davon aus, dass die jüngste 'Wiederkehr des Regionalen' nicht die erste 'Wiederkehr' ist, sondern sich in eine längere Geschichte von Regionalisierungen einreiht, die im Lauf des 20. Jahrhunderts eine gewisse Eigendynamik entwickelt. Und er relativiert die in der Konsumforschung immer wieder vertretene These, dass der Aufstieg der modernen Konsumkultur primär durch deregionalisierende Prozesse der Nationalisierung, internationalen

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Standardisierung und Globalisierung geprägt und bestimmt sei. Gefragt wird nach der stabilisierenden bzw. dynamisierenden Rolle regionaler Konsumgüter und Konsumstile in der modernen europäischen Konsumkultur bzw. in den regionalen Konsumkulturen Europas. Indem das Allgemeine und das Besondere rekonstruiert wird, sollen im intertemporalen und interregionalen Vergleich Ähnlichkeiten und Unterschiede beschrieben und erklärt werden." (Textauszug). Inhaltsverzeichnis: Hannes Siegrist/ Manuel Schramm: Einleitung: Die Regionalisierung der Konsumkultur in Europa (9-33); John K. Walton: Regions, lifestyles and consumption patterns: Lancashire and the Basque country of northern Spain (35-52); Rainer Gries: Regionalisierende Produktkommunikation als ökonomische und kulturelle Langzeitphänomene. Zur Geschichte des 'Nordhäuser Korn' (55-74); Eva Göbel: Regionalisierung vor Gericht. Bayerisches Bier und der Streit um Herkunftsbezeichnungen (1890er bis 1920er Jahre) (7594); Manuel Schramm: Typisch sächsisch? Kaffee und regionale Identität in Sachsen seit dem späten 19. Jahrhundert (95-112); David Russell: Travel literature and the representation of the north of England in the twentieth century (115-127); Andreas Mai: Sommerfrische und Region. Das Beispiel Erzgebirge (129-149); Jacob Vogel: Regionalisierung eines chemischen Produkts? Nationale, regionale und lokale Identifikationen des Kochsalzes in Deutschland, Österreich und Frankreich (153-170); Peter Scholliers: Cuisine, internationalism, nationalism and regionalism. The role of food in the construction of territorial sentiments (Belgium, 1830s-2000s) (171-189).

[326-F] Weißer, Ansgar (Bearbeitung); Walter, Bernd, Prof.Dr. (Betreuung): Die Innere Landesgründung von Nordrhein-Westfalen. Die Auseinandersetzungen zwischen Staat und Selbstverwaltung um den Aufbau des neuen Landes INHALT: Auseinandersetzung zwischen Staat und Selbstverwaltung; Staats- und Verwaltungsaufbau; Verhältnis von Staats- und Selbstverwaltung; Verteilung von Aufgaben und Kompetenzen; Integration der Landesteile; Einflüsse von Parteien, Verbänden, Organisationen, Einzelstrukturen. ZEITRAUM: 1945-1953 GEOGRAPHISCHER RAUM: Nordrhein-Westfalen METHODE: Landes-, politik-, verwaltungsgeschichtliche Fragestellungen. Untersuchungsdesign: Trend, Zeitreihe DATENGEWINNUNG: Inhaltsanalyse, standardisiert (Auswahlverfahren: total). Inhaltsanalyse, offen; Aktenanalyse, offen. Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. ART: Dissertation; gefördert BEGINN: 2003-11 ENDE: 2005-10 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Institution; Stipendium INSTITUTION: Landschaftsverband Westfalen-Lippe Westfälisches Institut für Regionalgeschichte (48133 Münster) KONTAKT: Bearbeiter (e-mail: [email protected])

Register

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Hinweise zur Registerbenutzung Sachregister Grundlage für das Sachregister sind die Schlagwörter, die zur gezielten Suche der Literatur- bzw. Forschungsnachweise in unseren Datenbanken FORIS und SOLIS vergeben wurden. Um eine differenzierte Suche zu ermöglichen, werden dabei nicht nur die Haupt-, sondern auch Nebenaspekte der Arbeiten verschlagwortet. •

Bei einem maschinell erstellten Verzeichnis wie dem obigen Sachregister führt das zwangsläufig zu einem Nebeneinander von wesentlichen und eher marginalen Eintragungen.

Manche Begriffe machen erst in Verbindung mit anderen Sinn oder wechseln ihren Sinn in Abhängigkeit vom jeweiligen Zusammenhang. •

Solche Zusammenhänge gehen aber bei einem einstufigen Register typischerweise verloren.

Vermeintliche Fehleintragungen gehen fast immer aufs Konto eines dieser beiden Effekte, die sich bei der maschinellen Registererstellung grundsätzlich nicht vermeiden lassen. Personenregister Aufgeführt sind • bei Literaturnachweisen: alle aktiv an dem Werk beteiligten Personen; • bei Forschungsnachweisen: alle als Leiter, Betreuer oder wissenschaftliche Mitarbeiter („Autoren“) eines Projekts angegebenen Personen. Institutionenregister Aufgeführt sind nur die forschenden Institutionen. Institutionelle Auftraggeber, Finanzierer, Förderer oder dergleichen sind zwar in den Forschungsnachweisen selbst aufgeführt, nicht jedoch im Register. Sortierung Die Sortierung folgt den lexikalischen Regeln, d.h. Umlaute werden wie der Grundbuchstabe sortiert. Numerische Angaben (z.B. „19. Jahrhundert“) sind ganz ans Ende sortiert, also hinter Buchstabe Z. Nummerierung Alle in den Registern angegebenen Zahlen beziehen sich auf die laufenden Nummern der Literatur- und Forschungsnachweise.

Personenregister

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Personenregister

A Ahrens, Gerd Axel 21 Allerbeck, Klaus 211 Altrock, Uwe 30, 130 Ammer, Ulrich 273 Andren, Daniela 221 Aner, Kirsten 91 Angermeyer, Matthias 135 Anliker, Rene 143 Apolinarski, Ingrid 212 Armbrecht, Henrik 213 B Bahn, Christopher 214 Balcar, Jaromír 312 Balducci, Alessandro 144 Baltzer, Patrick 54 Banik-Schweitzer, Renate 106 Banse, Christian 145 Bareis, Ellen 107 Bartholomäi, Reinhart 163 Bartz, Christian 21 Bassand, Michel 298 Bastenhorst, Kai-Olaf 289 Bathelt, Harald 215, 231 Bauerkämper, Arnd 274 Bauhardt, Christine 1, 92, 216 Baumann, Dorothee 55, 146 Bäumer, Marcus 260 Bauriedl, Sybille 275 Bayerl, Günter 285 Becker, Heidede 56 Becker, Ruth 93, 94 Beckmann, Klaus J. 103, 208 Beese, Birgit 147 Beetz, Stephan 31, 217 Behrendt, Maria 156 Bell, Günter 57 Benecke, Jens 237 Benz, Arthur 148, 287 Berding, Ulrich 149 Berg, Frank 22 Berndt, Christian 218, 295 Bernhardt, Christoph 212 Berry, Adele 289

Betz, Fabian 55 Bhowmik, Sharit K. 296 Biesecker, Adelheid 156 Biewers, Sandra 58 Billing, Karolin 276 Bishop, Kate 221 Blau, Eve 106 Böcker, Mone 41, 108, 150 Bockmühl, Thorsten 42 Bodenschatz, Harald 92, 130, 136 Boers, Klaus 78 Böhler, Susanne 260 Bölitz, Dirk 32 Borchard, Klaus 280 Borchardt, Andreas 151 Bosch, Simone 109 Bosswick, Wolfgang 59 Brade, Isolde 33 Brandt, Hartmut 34 Brandt, Tasso 152 Braun, Gerhard 103 Braun, Sabine 279 Breisinger, Clemens 297 Breitenfeld, Jörg 35 Bremer, Stefanie 12 Brodda, Yvonne 42 Brondies, Marc 78 Brücker, Herbert 221 Büchner, Christioph 230 Budke, Alexandra 219 Burdick, Bernhard 227 Burgers, Jack 153 Bürkner, Hans-Joachim 184 Büttner, Kerstin 154 Büttner, Nicolas 220 Büttner, Thiess 221 Butz, Marcus 146 C Caspar, Sigried 222 Classen, Christoph 313 Cohen, Galit 259 Czerny, Miroslawa 62

218

D Dalkmann, Holger 260 Dangschat, Jens S. 60 Davy, Benjamin 12 Deckl, Silvia 95 Denecke, Dietrich 2 Dezuari, Edgard 298 Dienel, Hans-Liudger 223 Dispan, Jürgen 26, 264 Dittmer, Stephanie 155 Dittrich, Christoph 299 Dittrich, Eckhard 157 Domhardt, Hans-Jörg 49, 279 Dörfler, Thomas 96 Dörre, Klaus 147 Dörrie, Axel 110 Dosch, Axel 52 Droste, Magdalena 97 Dünckmann, Florian 36 E Eckardt, Frank 3 Eekhoff, Johann 189 Egner, Björn 163 Eichhorn, Lothar 17 Eickhoff, Antje 75 Elbert, Ralf 230 Ergenzinger, Annegret 156 Ernst, Frank 157 F Fahl, Ulrich 225 Fahrenkrug, Katrin 41, 108, 150 Feitelson, Eran 259 Felbinger, Doris 104 Feldkötter, Michael 224 Fichter-Wolf, Heidi 154 Fidrmuc, Jan 221 Filler, Günther 179 Finger, Axel 225 Fischer, Joachim 111 Flacke, Johannes 32 Flade, Antje 284 Fleischhauer, Mark 277 Fliegner, Steffen 20 Flotho, Christian 61 Flüshöh, Christian 226 Förster, Georg 225 Fouquet, Gerhard 314

Personenregister

Frank, Susanne 315 Franke, Thomas 56, 159 Franz, Peter 21 Freitag, Elke 260 Freitag, Markus 98 Friebertshäuser, Hans 316 Friedrich, Klaus 50, 251 Friedrich, Rainer 225 Friedrichs, Jürgen 153 Friese, Marianne 156 Friesen, Hans 112 Frindik, Roland 230 Fritz, Antje 110, 113 Fromme, Jörg 225 Fürst, Dietrich 160, 161 Fürstenberg, Friedrich 4 G Gabi, Simone 204 Gabriel, Oscar W. 206 Gacs, Vera 221 Gailing, Ludger 212 Ganzert, Christian 227 Gasmus, Henrik 13 Geisen, Thomas 162 Gellynck, Xavier 228 Georgakis, Nikolaos 163 Gerhard, Ulrike 5 Gerlach, Frank 229 Gerlings, Oliver 230 Gerster-Bentaya, Maria 304 Glasauer, Herbert 67, 114 Glasze, Georg 62, 300 Glatter, Jan 14 Glißmann, Britta 164 Golnik, Karsten 20 Gomm, Moritz 230 Götschel, Udo 165 Gräf, Armin 231 Graf, Bettina 104 Grandemange, Annick 166 Greiving, Stefan 277 Gries, Jürgen 63 Grimm, Gaby 167 Grimm-Pretner, Dagmar 115 Gringel, Bettina 116 Gronau, Werner 260 Großmann, Katrin 6, 168 Grote Westrick, Dagmar 169

Personenregister

Groys, Boris 278 Gruner, Sabine 104 Grymer, Herbert 117 Güntner, Simon 170 Gürtler, Martin 171 Gust, Dieter 225 H Haack, Silke 203 Haarmann, Alexander 61 Haase, Knut 128 Hahn, Barbara 15 Halicka, Ewa 228 Haller, Christoph 172 Hammer, Antje 103 Hammerich, Kurt 210 Hanebeck, Kerstin 21 Hanesch, Walter 233 Hanisch, Markus 234 Harms, Sylvia 235 Hauri, Ernst 236 Hausheer, Judith 37 Häußermann, Hartmut 7, 64, 317 Hautau, Heiner 237 Hautzinger, Heinz 260 Hazans, Mihail 221 Healey, Patsy 173 Heiden, Kirsten von der 52 Heidenreich, Elisabeth 318 Heidenreich, Martin 174 Heidhues, Franz 297 Heine, Jens Michael 238 Heinelt, Hubert 163, 175 Heintel, Martin 176 Heitmeyer, Wilhelm 71 Hellmer, Fritz 118 Hemmje, Matthias 230 Hennings, Gerd 226 Herbers, Hiltrud 301 Hermes, Georg 225 Hesse, Markus 103, 239 Hillebrand, Bernhard 225 Himmelbach, Iso 281 Himmelsbach, Ines 100 Hofacker, Gabriele 16 Hoffarth, Melanie 201 Hoffmann, Adolf 97 Hoffmann, Volker 302, 304, 310 Hofmann, Michael 29

219

Hofmeister, Sabine 156 Hohl, Martina 279 Hölcker, Norbert 177 Holenstein, André 319 Holz-Rau, Christian 103 Hommerich, Carola 153 Hondrich, Karl-Otto 178 Höpflinger, Francois 119 Hoppenstedt, Adrian 280 Hörmann, Tina 120 Huber, Peter 221 Hunecke, Heike 240 Hunecke, Marcel 103 Huter, Jessica 17 Hüttermann, Jörg 65 I Ihlow, Jörg 172 Ingenhoven, Katrin 66 Ipsen, Detlev 67, 114 Iwer, Frank 264 J Jacobi, Petra 302 Jaeckel, Monika 121 Jahnke, Kerstin 172 Jähnke, Petra 154 Janik, Wilhelm 241 Jäschke, Gerald 230 Jaster, Karl 179 Jazbinsek, Dietmar 320 Jentsch, Caroline 231 Jessel, Beate 280 Jobard, Fabien 68 Jonuschat, Helga 104 Jürjens, Brigitte 18 K Kädtler, Jürgen 174 Kagermeier, Andreas 260 Kaiser, Oliver 281 Kaldun, Sabine 69 Kallai, Ella 221 Kaltenbrunner, Robert 122 Kanwischer, Detlef 219 Karcher, Allen 162 Kariuki, Samuel 303 Karl, Fred 91 Karpinski, Isabella 282

220

Karstedt, Susanne 70 Kasper, Birgit 103 Kaufmann, Kris 14 Keim, Karl-Dieter 172 Kern, Helmut 280 Kern, Kristine 192 Kertesi, Gabor 221 Khlystova, Tatiana 180 Kiehl, Michael 38 Killisch, Winfried 14 Kirschbaum, Berthold 123 Klaffke, Kaspar 280 Klein, Gabriele 124 Klingspon, Jennifer 125 Klünder, Michael 139 Kluttig, Hagen 273 Knieling, Jörg 21 Knorr-Siedow, Thomas 154 Knothe, Bettina 156 Koch, Andreas 242 Kock, Sonja 71 Köckler, Heike 32 Köllö, Janos 221 Könen, Carsten 71 König, Hans-Helmut 135 Konold, Werner 273 Konter, Erich 130 Kopp, Kristin 72 Koschatzky, Knut 242 Krambach, Kurt 39, 243 Krämer, Christine 244 Krämer, Jürgen 73 Kraus, Matthias 181 Krebs, Thomas 95 Krosse, Susanne 126 Krott, Max 294 Krüger, Karsten 18 Krüger-Conrad, Kirsten 233 Krumbein, Wolfgang 73, 118 Krummacher, Michael 182 Kruse, Sylvia 156 Krüsemann, Markus 118 Kühn, Manfred 154 Kuklinski, Oliver 149 Kunzmann, Klaus R. 144, 183 Kurz, Claudia 245 L Lang, Annette 283

Personenregister

Lang, Thilo 184 Lange, Bastian 154 Lange, Hellmuth 46 Lange, Jürgen 46 Lanzendorf, Martin 246, 255 Läzer, Katrin Luise 64 Lehmann-Horn, Valerie 304 Lein-Kottmeier, Gesa 284 Lenninger, Peter Franz 74 Lentz, Sebastian 250 Leutenegger, Volkmar Th. 273 Licht, Torsten 151 Liebmann, Heike 185 Lindner, Rolf 8 Löb, Stephan 161 Löhr, Rolf-Peter 56 Lorenzen, Uwe 237 Löw, Martina 187 M Macha, Hildegard 126 MacLennan, Carol 305 Maennig, Wolfgang 220 Maier, Dirk 285 Maier, Jörg 193 Maier, Konrad 286 Mainz, Matthias 247 Majer, Helge 292 Makropoulos, Michael 111 Malvache, Jean Luc 321 Mann, Stefan 37, 40 Marbe-Sans, Dietrich 37 Mathejczyk, Waldemar 248 Matthiesen, Ulf 13, 127, 154 Matzdorf, Bettina 48 Mau, Steffen 186 Mausa, Ingrid 260 Mecking, Sabine 322 Meier, Lars 187 Meier-Dallach, Hans-Peter 223 Meincke, Anna 287 Melbeck, Christian 188 Melzer, Michael 41, 150 Mensch, Kirsten 87 Menzel, Kai 189 Menzel, Sabine 42 Metze, Regina 249 Metzger, Sabine 99 Meyer, Torsten 285

Personenregister

Meyer, Wolfgang 152 Meyer-Krahmer, Frieder 242 Meyer zu Schwabedissen, Friederike 250 Micheel, Monika 250 Michelsen, Gerd 286 Mickiewicz, Tomasz 221 Miggelbrink, Judith 250 Miljak, Vedrana 174 Moeckel, Rolf 259 Mölders, Tanja 156 Mölders, Ursula 90, 116 Mollenkopf, Heidrun 100 Monheim, Heiner 129 Monstadt, Jochen 225 Mooij, Ruud de 221 Mose, Ingo 42, 288 Moss, Timothy 212 Müller, Rolf-Martin 230 Müller, Susanne 251 Müller, Sven 128 Müller-Christ, Georg 289 Müller-Mahn, Detlef 96 Müller-Richter, Klaus 72 Muschwitz, Christian 129 Muth, Josef 169 Müth, Matthias 306 N Nagel, Uwe Jens 291 Narhuis, Richard 221 Naumann, Dörte 100 Niebuhr, Annekatrin 190 Niederhafner, Stefan 191, 192 Nix, Thorsten 193 Noetzel, Thomas 43 Nolting, Andreas 168 Nuissl, Henning 44 Nüß, Sandra 75, 76 O Oelsner, Gerd 290 Oesterdiekhoff, Georg W. 4 Olenik, Uwe 19 Osthorst, Winfried 46 Oswald, Frank 100 Oswald, Ingrid 157 Ottersbach, Markus 77 Otzen, Uwe 34 Overwien, Petra 45

221

Öz, Fikret

169

P Paasch, Armin 307 Paaßen, Beate 230 Palmer, Robin 308 Pamme, Hildegard 194 Papadopoulos, Konstantinos 230 Papanikolaou, Georgios 252 Paul, Jürgen 309 Peschutter, Gudrun 253 Pestke, Silvia 46 Petermann, Sören 20, 47, 101, 102 Petschow, Ulrich 280 Petzinger, Tana 12 Pflüger, Frank 120 Pfohl, Hans-Christian 230 Pfunfke, Thomas 132 Pilk, Sylke 125 Piorr, Annette 48 Pöge, Andreas 78 Pohle, Hans 225 Polinna, Cordelia 130 Poschardt, Ulf 131 Poteisen, Rudolf 260 Pott, Andreas 219 Potz, Petra 214 Prager, Katrin 291 Preis, Andreas 132 Preisendörfer, Peter 254 Prillwitz, Jan 255 Probst, Kirsten 310 Pütz, Robert 62, 83 R Rahlf, Stephanie 21 Rau, Andrea 133, 134 Rausch, Frank 230 Rehfeld, Dieter 169 Reichel, André 292 Reimers, Hans-Eggert 253 Reinecke, Jost 78 Reiners, Beate 260 Reißig, Rolf 22 Revilla Diez, Javier 256 Rex, John 79 Ringler, Dominik 63 Rink, Dieter 44 Rinn, Maren 254

222

Robischon, Tobias 185 Rode, Philip 115 Röhl, Klaus-Heiner 257 Röhring, Andreas 212 Roick, Christiane 135 Romaus, Rolf 80, 89 Ronning, Gerd 242 Roost, Frank 136 Rösener, Britta 195 Rosenfeld, Martin 21 Rösner, Verena 56 Rossier, Ruth 37 Rothenwallner, Gerd 258 Röttger, Bernd 147 Rottmann, Ruth 273, 280 Rowell, Jay 323 Rudolph, Ansgar 161 Rudolph, Hedwig 214 Rudolph, Robert 33 Rütten, Alfred 140 Rüttgers, Martin 196 S Sahner, Heinz 9, 20, 23, 47 Salomon, Ian 259 Saphörster, Olaf 104 Sartorio, Francesca S. 144 Sattler, Claudia 48 Sautter, Heinz 24 Schäfers, Bernhard 137, 324 Scheiner, Joachim 103 Scherhorn, Gerhard 227 Schilling, Oliver 100 Schirmer, Michael 46 Schlegel, Wolfgang 151 Schleicher, Michael 253 Schmidt, Olaf 273 Schmidt, Peter 273 Schmidt, Sabine 25 Schmidt-Kallert, Einhard 81 Schmitt, Martina 156 Schmitz, Dieter 230 Schmöe, Hinrich 260 Schmutzer, Manfred E. A. 138 Schneider, Jens-Peter 225 Schöfer, Markus 49 Schöler, Klaus 261, 262 Schön, Susanne 156 Schöne, Roland 132

Personenregister

Schönig, Werner 82, 197 Schramm, Manuel 325 Schreiber, Verena 62, 83 Schröder, Anke 139, 198 Schröder, Carolin 223 Schröder, Jana 140 Schroeckh, Jürgen 249 Schroth, Andreas 71 Schubert, Dirk 30 Schubert, Eberhardt 19 Schubert, Herbert 58, 69, 75, 76, 85, 142 Schuchardt, Bastian 46 Schuldt, Nina 231 Schuler, Dieter 129 Schultz, Andrea 50 Schulz, Reiner 51 Schwarz, Michael 196 Schweer, Indra 103 Scurrell, Babette 156 Segert, Astrid 199 Seibold, Bettina 26 Selle, Klaus 149 Sennett, Richard 10 Siebel, Walter 7, 317 Siebert, Rosemarie 52 Siedentop, Stefan 141 Siegrist, Hannes 325 Smeral, Kristin 221 Smith, Kenneth 221 Sobe, Katrin 100 Solberg, Alina 78 Sonntag, Monika 184 Spieckermann, Holger 142 Spieker, Raphael 263 Spiekermann, Klaus 259 Spudulyte, Egle 200 Stäcker, Kai 230 Stadelbauer, Jörg 166 Stahlecker, Thomas 242 Stech, Katrin 181, 201 Steffen, Gabriele 55, 113 Steinbrink, Matthias 314 Steubing, Lore 280 Stieler, Sylvia 264 Stirböck, Claudia 202 Stobbe, Holk 145 Stockmann, Reinhard 152 Stottrop, Daria 226 Strotmann, Harald 242

Personenregister

Stutz, Daniel 37 Sucato, Evelyn 203 Suedekum, Jens 265 Sukopp, Herbert 280 Suntum, Ulrich van 247, 263 Surup, Gudrun 91 Swiaczny, Frank 51 T Telgedy, Almos 221 Tenz, Eric 184 Tessin, Wulf 293 Tharun, Elke 258 Thierstein, Alain 204 Thießen, Beate 291 Thome, Helmut 71 Tietz, Hans-Peter 225 Tober, Christoph 125 Tonks, Robert 27 Topp, Hartmut H. 133, 134, 244 Traistaru-Siedschlag, Iulia 221 Troeger-Weiß, Gabi 49, 181, 201, 269, 279 Trommer, Sigurd 205 Trostorff, Britta 103 Trübswetter, Parvati 221 Tuckermann, Anja 84 Tzschaschel, Sabine 250 U Ullmann, Sabine 319 Ullrich, Karin 273 V Veen, Floris van 125 Veil, Katja 85 Velsinger, Paul 277 Viaene, Jacques 228 Viering, Katharina 294 Voigt, Karen 29 Voigtländer, Michael 189 Vollmann, Kurt 267 Vorndran, Ingeborg 268 Vranken, Jan 153 W Wacquant, Loic J.D. 86 Wagner, Gerald 28 Wagner, Gerhard 225

223

Wahl, Hans-Werner 100 Walburg, Christian 78 Walter, Bernd 326 Walter-Rogg, Melanie 206 Walther, Uwe-Jens 87 Wardenga, Ute 250 Watzek, Hans 243 Weber, Gerald 207 Weber, Kirstin 269 Weeber, Hannes 109, 110 Weeber, Rotraut 110, 146 Wegener, Michael 259 Wegner, Gerhard 270 Wehrheim, Jan 88 Weichler, Holger 114 Weiske, Christine 6 Weißer, Ansgar 326 Weizel, Ruth 80, 89 Wendorf, Gabriele 104 Werner, Harald 260 Widmann, Torsten 271 Wilbrand, Söhnke 90 Will, Gisela 59 Wille, David 46 Willing, Jens 28 Winter, Gerd 46 Winterfeld, Klaus 29 Winterfeld, Uta von 156 Witte, Andreas 208 Wittekind, Jürgen 209 Wittenberg, Jochen 78 Wolf, André 208 Wolf, Henrike 210 Wrobel, Martin 272 Wurtzbacher, Jens 64 Wurzel, Angelika 273, 280 Wüst, Thomas 11 Z Zander, Peter 282 Zeilinger, Gabriele 314 Zhang, Wang-Cheng 311 Zibell, Barbara 18, 126, 139 Ziche, Joachim 304 Ziegler, Astrid 229 Zierke, Irene 199 Zimmermann, Anne 189 Zimmermann, Karsten 161

Sachregister

225

Sachregister

A Abfallbeseitigung 19 Abstraktion 250 Abwanderung 40, 49, 50, 185 abweichendes Verhalten 78 Ackerbau 316 Afrika 302, 303, 304, 307, 308 Afrika südlich der Sahara 302, 303, 304, 307, 308 Agenda 21 210, 248, 290 Agrarbetrieb 37, 179, 243 Agrargebiet 40 Agrarhilfe 179 Agrarindustrie 207, 305 Agrarmarkt 179, 266 Agrarpolitik 34, 48, 179, 207, 212, 234, 243, 274, 282, 305 Agrarprodukt 310 Agrarproduktion 52, 152, 179 Agrarreform 31, 157, 179, 234, 303, 307 Agrarstruktur 35, 40, 179 Akkulturation 99 Akteur 36, 118, 142, 156, 157, 163, 166, 167, 172, 187, 188, 214, 225, 258, 264, 266, 287, 288, 292, 301 aktivierende Arbeitsmarktpolitik 233 Aktivierung 182 Aktivität 195 allein erziehender Elternteil 93 Alleinstehender 126 Alltag 167 Alpenraum 288 alte Bundesländer 28, 78, 127, 154, 245, 261, 263, 265, 270 Altenheim 119 Altenpflege 118 Alter 91 alter Mensch 80, 100, 119 Altern 91 Altersstruktur 251 Altersvorsorge 189 ambulante Versorgung 118 amtliche Statistik 35, 95, 241, 252, 267, 268 Analyseverfahren 207

Andenraum 307 Angebot 24, 59, 113, 260, 261 anglophones Afrika 302, 303, 308 Angst 67 Anthropologie 111 Antike 97 arabische Länder 97, 300 Arbeit 211 Arbeiterklasse 296 Arbeitgeberverband 174 Arbeitnehmer 252 Arbeitnehmerorganisation 174 Arbeitsbedingungen 20, 50, 157 Arbeitskräfte 179 Arbeitslosenversicherung 245 Arbeitsloser 89 Arbeitslosigkeit 57, 61, 80, 84, 178, 245 Arbeitsmarkt 26, 39, 49, 50 Arbeitsmarktentwicklung 39, 221 Arbeitsmarktpolitik 39, 175, 221, 233 Arbeitsmigration 295 Arbeitsort 187 Arbeitsplatz 39 Arbeitsplatzpotential 39 Arbeitsplatzsicherung 39 Arbeitsplatzwahl 262 Arbeitspolitik 39 Arbeitsrecht 257 Arbeitssituation 102 Arbeitswelt 316 Architekt 137 Architektur 92, 97, 122, 137, 138, 298, 313 Armenien 162 Armut 34, 54, 57, 61, 64, 80, 86, 87, 89, 296, 297, 299, 308 Asien 30, 97, 162, 296, 297, 298, 299, 300, 306, 311 Ästhetik 97, 137 Ausländer 57, 60, 64, 79, 80, 90 außeruniversitäre Forschung 127 Australien 30, 162 Avantgarde 131

226

B Baden 319 Baden-Württemberg 25, 26, 28, 64, 146, 165, 166, 198, 206, 222, 264, 281 Baltikum 100, 145, 155, 157, 184, 253 Bauer 319 Baugewerbe 297 Bauleitplanung 214 bauliche Umwelt 137, 138, 293 Baurecht 257 Bautätigkeit 168 Bayern 49, 80, 89, 147, 174, 181, 193, 201, 210, 231, 312, 325 Beamter 319 Bedarf 113, 134, 226 Bedrohung 67 Bedürfnis 122, 126, 220 Befragung 9 Befreiungsbewegung 303 Behinderter 113, 133, 134 Behinderung 134 Behörde 121 Belgien 195, 325 Benachteiligtenförderung 233 Benachteiligung 58, 64, 73, 77, 87, 233 Benchmarking 148 Benutzer 284 Beobachtung 289, 310 Berater 290 Beratung 290, 302, 310 Bergbau 99, 285 Berggebiet 288, 297 Bericht 26 Berichterstattung 26, 203 Berlin 13, 45, 48, 54, 63, 64, 84, 96, 105, 111, 130, 131, 136, 212, 214, 220, 223 berufliche Integration 66 berufliche Weiterbildung 105, 132 Berufsbild 282 Berufsbildung 1, 70 Berufsmobilität 252 Berufsorientierung 132 Berufsverband 174 Berufswahl 37 Beschäftigtenzahl 35 Beschäftigung 202, 214, 233 Beschäftigungsbedingungen 50 Beschäftigungseffekt 169 Beschäftigungsentwicklung 179, 265, 296

Sachregister

Beschäftigungsförderung 233 Beschäftigungsgesellschaft 233 Beschäftigungspolitik 39, 229 Beschäftigungssituation 39, 296 Best Practice 181 betreutes Wohnen 119 Betreuung 117 Betrieb 132, 232 Bevölkerung 40, 47, 76, 101, 152, 181 Bevölkerungsentwicklung 18, 28, 30, 49, 51, 57, 114, 128, 129, 141, 168, 171, 172, 197, 198, 270 Bevölkerungsstruktur 57 Bevölkerungsverluste 6, 129, 168, 171, 185, 197 Bewirtschaftung 304 Bewohner 96, 110, 126, 251 bilaterale Beziehungen 181 Bildung 132, 142 Bildungsangebot 132, 142 Bildungseinrichtung 132, 174 Bildungsexpansion 321 Bildungsniveau 321 Bildungswesen 66 Binnenmarkt 190 Binnenwanderung 31, 50 Biodiversität 304 Boden 258, 279, 285 Bodennutzung 120, 212, 308 Bodenpolitik 258 Bodenrecht 234 Brain Drain 50 Brandenburg 13, 31, 45, 48, 105, 172, 199, 223, 285 Brasilien 307 Brauchtum 313 Bremen 36, 46, 272, 289 Bruderschaft 314 Budget 135 Bulgarien 157, 234 Bund 53, 205 Bundesland 53, 205, 273, 285, 326 Bürger 20, 56, 79, 96, 102, 146, 172, 181, 195 Bürgerbeteiligung 56, 153, 168, 182, 281, 322 Bürgerinitiative 39 bürgerliche Gesellschaft 296, 315 bürgerliches Engagement 91

Sachregister

Büro 226 C chemische Industrie 215 Chicago-Schule 60 China 30, 311 Computerspiel 219 computerunterstützter Unterricht 219 computervermittelte Kommunikation 219 CSU 312 Cultural Studies Approach 111 Curriculum 70 Curriculumentwicklung 70 D Dänemark 145 Daten 9 Datenbank 120 Datengewinnung 123 Datenverarbeitung 9 Dauerarbeitslosigkeit 80 DDR 31, 96, 179, 274, 313, 323 Delinquenz 78 demographische Alterung 197 demographische Faktoren 113, 140, 197 demographische Lage 49, 102, 198, 251 demographischer Übergang 129, 171, 317 Demokratie 162, 243 Demokratisierung 1, 167, 168, 194 Deregulierung 257 deutscher Sprachraum 198 Deutsches Kaiserreich 320 Deutsches Reich 8 Deutschland 314, 319 deutschsprachige Schweiz 98, 119 Dezentralisation 164, 194 Dienstleistung 26, 231, 248 Dienstleistungsunternehmen 242 Diskurs 62, 83, 94, 116, 130 Diskussion 146, 172 Disziplin 315 Dorf 31, 36, 99, 157, 316, 319 Druckmedien 9 Dunkelziffer 78 E EDV-Programm 248 Eigenheim 17, 108 Eigentum 189, 243

227

Eigentumsbildung 109 Eigentumsdelikt 78 Eigentumspolitik 217 Eigentumsrecht 234 Eigentumsverhältnisse 179, 243 Einfamilienhaus 17, 108, 236 Einkommenspolitik 151 Einkommensverhältnisse 101, 311 Einsparung 270 Einstellung 65, 96, 101, 152, 304 Einwanderung 66 Einwanderungsland 74 Einwanderungspolitik 79, 114 Einzelhandel 90, 102, 214 Eisenbahn 230 Elektrizitätswirtschaft 225 Elsass 165 Empathie 227 empirische Sozialforschung 9, 70, 123, 188 Empowerment 81 Energieerzeugung 225 Energiepolitik 225 Energietechnik 16 Energiewirtschaft 225 Engagement 289 Enteignung 307 Entgrenzung 1, 4, 145, 149 Entscheidung 207 Entscheidungsfindung 207 Entscheidungshilfe 207 Entscheidungskriterium 37 Entscheidungsträger 167, 266 Entwicklungshilfe 34, 302, 310 Entwicklungshilfepolitik 34 Entwicklungsland 30, 34, 97, 145, 162, 295, 296, 297, 299, 300, 301, 302, 303, 304, 306, 307, 308, 310, 311 Entwicklungspolitik 34, 287, 297, 310 Erfahrung 231 Erhebungsmethode 188 Erholung 293 Erleben 284 Erlebnisgesellschaft 107, 124 Ernährung 302 erneuerbare Energie 150 Erwachsenenbildung 132 Erwachsener 91 Erwerbsarbeit 86

228

Erwerbstätigkeit 28, 37 Estland 155, 157, 253 ethnische Beziehungen 79 ethnische Gruppe 66, 79, 81, 162, 269 ethnischer Konflikt 79 ethnische Struktur 71 Ethnizität 7, 65, 66 Ethnographie 8 Ethnologie 54 EU 39, 42, 44, 46, 53, 144, 151, 155, 165, 173, 177, 179, 183, 186, 190, 191, 200, 202, 208, 212, 222, 229, 253, 282 EU-Beitritt 221, 253 EU-Erweiterung 32, 53, 151, 200, 253 Euro 253 Europa 62, 106, 130, 145, 211, 214, 230, 325 europäische Integration 144, 151, 177, 178, 190, 202 Europäischer Strukturfonds 151, 229 Europäische Zentralbank 253 Euroregion 32, 165 EU-Staat 151, 177, 186, 200, 238 Evaluation 153, 203, 205, 310 Exil 10 Exklusion 54, 60, 61, 70, 87, 88, 145, 162, 233 F Fachhochschule 75 Fachkraft 132 Fahrrad 224, 248 Faktormobilität 190 Familie 19, 63, 84, 98 Familienpolitik 49 Familienstand 126 Feminismus 7, 92, 94, 275 Fernsehen 231 Festival 124 Feuchtgebiet 304 Film 231 Finanzhilfe 270 finanzielle Situation 171 Finanzierung 153, 186, 205, 229, 270, 317 Finanzmarkt 211 Finanzplanung 135, 171 Finanzpolitik 229, 270 Finnland 184 Flächenbedarf 226, 267, 280

Sachregister

Flächennutzung 44, 212, 276 Flucht 31 Föderalismus 326 Förderungsmaßnahme 49, 181 Förderungsprogramm 58, 87, 152, 181 Fordismus 106 Forschungsansatz 87, 170, 188, 289 Forschungsergebnis 282 Forschungsprojekt 12, 70 Forschungsstand 12, 60, 93 Forschungsumsetzung 282 Forstwirtschaft 273, 294, 310 Fortschritt 313 Fragebogen 102 frankophones Afrika 304 Frankreich 10, 68, 77, 191, 208, 216, 282, 283, 315, 325 französischsprachige Schweiz 98 Frau 93 Frauenforschung 93, 111 Freiraum 280, 293 Freizeit 78, 223, 293 Freizeitangebot 63 Freizeitwert 284 Fremdgruppe 62 Fremdheit 10, 55, 62, 162 Freundschaft 98 frühe Neuzeit 314, 319 Fußgänger 134 G Gastgewerbe 102, 314 Gebietsreform 322 Geburtenentwicklung 171 Geburtenhäufigkeit 171 Geldpolitik 253 Gemeinde 19, 59, 83, 91, 140, 143, 175, 188, 210, 260, 290, 322 Gemeinschaft 143, 243 Gemeinschaftseinrichtung 39 Gemeinwesen 143 Gemeinwesenarbeit 85, 182 Gemeinwohl 143, 227 Gender Mainstreaming 94, 139, 198 Generationenverhältnis 91 Genossenschaft 125, 217, 234, 243 Gentrifizierung 23, 54 Genussmittel 325 Geographie 219, 275

Sachregister

Geschlecht 92, 107, 156 Geschlechterforschung 92 Geschlechterverhältnis 93, 94, 275 Geschlechtsrolle 315 geschlechtsspezifische Faktoren 92, 139, 275 Gesellschaft 10, 60, 106, 126, 137, 175, 219, 275, 318, 323 Gesetz 133 Gesetzgebung 46, 133 gesetzliche Regelung 225 Gesundheitspolitik 135 Gesundheitswirtschaft 41 Gewalt 68, 71, 78, 79 Gewässer 281 Gewerbe 232 Gewerbebetrieb 226 Gewerkschaft 147 Gewerkschaftspolitik 147 Ghetto 8, 54 Globalisierung 1, 3, 4, 5, 10, 15, 30, 62, 76, 112, 127, 136, 144, 160, 178, 194, 215, 218, 239, 295, 299 Governance 144, 148, 154, 159, 160, 161, 173, 175, 183, 191, 192, 204, 287, 300 Grenzgebiet 32, 53, 132, 145, 155, 181, 190, 201, 221, 253, 295 grenzüberschreitende Zusammenarbeit 32, 132, 165, 178, 181, 195 Griechenland 44, 97, 208 Großbetrieb 274 Großbritannien 8, 42, 44, 79, 100, 130, 162, 185, 191, 208, 211, 214, 325 Großstadt 7, 10, 24, 26, 27, 28, 47, 58, 62, 64, 68, 72, 73, 74, 88, 89, 103, 130, 142, 196, 204, 206, 214, 223, 224, 226, 258, 294, 302, 306, 315, 320 Grundbesitz 307, 308 Grünfläche 280, 284, 294 Gruppe 65, 73, 121 Gruppenzugehörigkeit 65 Güterverkehr 213, 230, 237, 248 H Hafen 232 Hamburg 28, 30, 36, 231, 232, 272 Handel 207, 214 Handelshemmnis 190 Handelspolitik 207

229

Handlung 156, 187, 291 Handlungsorientierung 22, 69, 78, 87, 170 Handlungstheorie 204 Handwerk 26, 314, 316 Handwerker 316 Hauptstadt 130, 216 Haushaltsgröße 95 Herrschaft 107, 309, 313, 323 Hessen 16, 24, 59, 71, 73, 211, 231, 269, 316 Hierarchie 156, 160 Hochbetagter 113 Hochhaus 84 hoch Qualifizierter 187 Hochschule 32, 127 Hochtechnologie 215 Honduras 310 horizontale Mobilität 31, 66, 259 Hygiene 315 I Identifikation 117, 249 Identität 65, 162, 172, 243, 322 Identitätsbildung 12 Immobilien 189 Implementation 135, 204, 205, 208, 276 Indien 296, 299 Indikator 123, 282, 283 Indikatorenbildung 123, 277, 283 Indikatorensystem 203, 283 Individualisierung 10, 62, 93, 122, 143 Individualverkehr 244 Industrialisierung 274, 311 Industrie 26, 33, 172, 215, 242 Industriegebiet 285 Industriekultur 215 Industriepolitik 147 Industriestaat 34 Information 120, 226, 235 Informationsaustausch 181 Informationsgesellschaft 112 Informationsmanagement 181 Informationssystem 154, 226 Informationstechnologie 43, 219 informeller Sektor 296 Infrastruktur 19, 46, 49, 73, 121, 129, 140, 171, 212, 219, 224, 225, 229, 230, 232, 239, 269, 271, 297, 317 Ingenieur 315

230

Inklusion 60, 145, 162 Innenstadt 2, 8, 33, 102, 107, 110, 111, 131, 280, 324 innere Sicherheit 88 innerparteiliche Demokratie 206 Innovation 120, 126, 173, 193, 204, 256, 266 Innovationsfähigkeit 174 Innovationspolitik 229, 264 Innovationspotential 169 Institution 59 Institutionalisierung 176, 191, 199, 292 institutionelle Faktoren 118, 174 institutioneller Wandel 228, 234 Institutionenökonomie 228 Integrationskonzept 59 integrierte Planung 159 Interaktion 187, 219 Interdisziplinarität 75 Interessenausgleich 209 Interessenkonflikt 271 Interessenpolitik 326 interkulturelle Faktoren 62, 85, 90, 116 interkulturelle Kommunikation 181 interkulturelle Kompetenz 105, 201 intermediäre Organisation 105, 160, 196, 286 internationale Beziehungen 145, 162 internationale Organisation 187 internationale Politik 145, 192 internationaler Vergleich 27, 100, 130, 214, 221 internationale Verflechtung 145, 155 internationale Wirtschaftsbeziehungen 207 internationale Zusammenarbeit 145, 155, 180, 191, 192 Internet 43, 181, 219 Interpretation 9 Investition 33, 56, 202, 297 Irland 162, 200 Islam 304, 309 islamische Gesellschaft 309 Israel 298 Italien 97, 214 italienischsprachige Schweiz 98 J Japan 162 Jordanien 97

Sachregister

Jude 319 Jugendhilfe 63 Jugendlicher 55, 63, 65, 68, 77, 78, 84, 117 junger Erwachsener 50 K Kanada 30, 215 Kanton 98 Kapazitätsauslastung 128 Katastrophe 277 Kaufverhalten 43 Kenia 303 Kennzahl 28 Kind 55, 63, 117 Kirche 316 Kleidung 131 Kleinstadt 184, 260 Klima 192 Klimaschutz 44 Klimawandel 277 Koalition 206 Kohle 99, 285 Kolonialismus 4, 162 Kolumbien 307 kommunale Selbstverwaltung 164, 194, 326 Kommunalplanung 1, 83, 168, 171, 198, 204, 205, 322 Kommunalpolitik 32, 45, 49, 54, 59, 67, 74, 77, 80, 81, 87, 125, 127, 141, 154, 158, 167, 168, 171, 173, 175, 182, 185, 194, 197, 203, 204, 205, 206, 209, 216, 233, 259, 286, 312, 317, 322 Kommunalverwaltung 1, 159, 173, 185, 194, 326 Kommunalwahl 206 Kommunikation 65, 219, 227, 314 Kommunikationsfähigkeit 181 Kommunikationsmittel 219 Kommunikationsraum 219 Kommunikationstechnologie 43, 219 Konfliktbewältigung 45 Konfliktfähigkeit 55 Konfliktverhalten 65 Konjunktur 238 Konjunkturzyklus 238 Konsens 313 Konstruktivismus 275

Sachregister

Konsum 107, 325 Konsumgut 95 Konzentration 265 Konzern 136 Kooperationsform 248 Kosten 108, 207 Kosten-Nutzen-Analyse 135, 213 Kraftfahrzeug 254, 260 Kraftwerk 297 Kreativität 204 Kreis 38 Kriminalität 69, 70, 78, 83, 315 Kriminalpolitik 67 Kritische Theorie 111 Kultur 3, 29, 54, 116, 129, 131, 204, 298, 314, 316, 324 kulturelle Faktoren 6, 29, 55, 122, 266 kulturelle Identität 10, 65, 66 kulturelle Vielfalt 114 Kulturlandschaft 212 Kulturpolitik 29, 49, 151 Kulturwandel 6, 316 Kunstgeschichte 137 künstliche Intelligenz 154 Küstenregion 41, 46, 150 Küstenschutz 150 L Landbevölkerung 47, 308 Landesplanung 22 Landesverwaltung 326 Landflucht 40 ländliche Entwicklung 34, 38, 39, 52, 311, 312 ländlicher Raum 31, 34, 39, 40, 43, 48, 176, 199, 223, 260, 265, 311, 312, 316, 319 ländliches Gebiet 31, 36, 38, 42, 52, 157, 166, 199, 227, 279, 282, 304, 312, 316 Landschaft 2, 305 Landschaftsplanung 166, 279, 293 Landwirt 282, 291, 311 Landwirtschaft 31, 34, 37, 40, 152, 166, 179, 199, 207, 228, 234, 243, 266, 274, 282, 291, 301, 302, 304, 305, 310, 311, 316 landwirtschaftliche Entwicklung 35, 48, 179, 243, 291 Lateinamerika 145, 295, 307, 310

231

Leben 157 Lebensbedingungen 20, 27, 50, 63, 74, 77, 86, 89, 101, 102, 139, 157, 295, 299, 311 lebenslanges Lernen 132 Lebensmittel 227, 302, 310 Lebensplanung 91 Lebensqualität 61, 84, 92, 100, 104, 284 Lebensraum 112, 209 Lebenssituation 61, 74, 84, 100, 102, 254 Lebensstil 78, 103, 131, 254, 320, 325 Lebensweise 7, 93, 126, 254 Lebenswelt 62, 97, 157, 167, 295, 313, 316 Legitimität 148 Leistungsfähigkeit 169 Leitbild 6, 11, 12, 18, 22, 30, 42, 67, 146, 172, 199, 292, 324 Lernen 132, 142, 154 Lernkultur 105 Lernprozess 292 Lettland 100, 184 Libanon 300 Liberalisierung 190, 225 Litauen 145 Literatur 72, 162 Logistik 239, 248, 272 Lohn 221 lokale Elite 175 lokale Faktoren 112, 191, 210 lokale Kommunikation 112, 175 lokale Öffentlichkeit 175 lokale Ökonomie 233 M Macht 188 Management 75, 152, 167, 170, 212, 243, 282, 310 Marginalität 54, 76, 77, 86 Markenartikel 325 Marketing 260 Markt 86, 160, 258, 262 Markterschließung 190 Marktorientierung 215 Marktsättigung 261 Marktsegmentierung 261 Marktwirtschaft 234, 243, 266 mathematische Methode 220 Mauretanien 304

232

Mecklenburg-Vorpommern 40, 150, 198 Medien 127 Medienwirtschaft 136, 231 Meer 150, 192 Mehrebenenanalyse 173 Mehrebenensystem 148, 165 Mehrfamilienhaus 17 Meinung 19 Meinungsbildung 206 Menschenrechte 307 Mensch-Umwelt-Beziehung 156 Messung 188, 283 Metropole 10, 21, 30, 72, 106, 130, 131, 136, 178, 211, 256, 306, 315 Mexiko 145, 295 Miete 16, 241 Mieter 117 Mietrecht 189, 217 Mietwohnung 16, 25, 217, 236, 241, 268 Migrant 50, 59, 74, 85, 90, 108, 233, 295 Migration 1, 31, 40, 50, 57, 79, 114, 116, 171, 178, 198, 221 Migrationspolitik 74, 114 Mikrozensus 241, 268 Militär 269 Minderheit 65, 66, 81, 269, 319 Mitgliedschaft 206, 243 Mittelalter 97, 309, 314 Mittelamerika 145, 295, 310 Mittelbetrieb 218 Mitteleuropa 217, 221 Mittelstadt 184 Mitwirkung 133 Mobilisierung 56, 68 Mobilität 103, 134, 187, 246, 254, 255, 269 Modellentwicklung 207 Modellversuch 97, 125, 164 Moderne 3, 137 Modernisierung 10, 93, 122, 194, 295 Mosambik 308 Motiv 50, 96 Motivation 206, 254, 304 Motorik 140 multikulturelle Gesellschaft 10, 79 multinationales Unternehmen 136, 187 Musik 131 Mythos 11, 315

Sachregister

N Nachbarschaft 2, 56, 98, 201, 286 Nachbarschaftshilfe 121 Nachfrage 28, 237, 251, 261 nachhaltige Entwicklung 4, 18, 42, 44, 103, 120, 140, 141, 150, 152, 156, 199, 208, 209, 243, 248, 273, 276, 277, 282, 283, 286, 287, 289, 290, 302, 307, 310 Nachhaltigkeit 1, 153, 199, 222, 244, 255, 259, 276, 283, 284, 286, 289, 292, 294 Nachkriegszeit 326 Naherholungsgebiet 223 Nahost 97, 162, 298, 300 Nahrungsmittel 325 Nahverkehr 19, 133, 260, 262, 306 nationale Identität 10 Nationalsozialismus 31 Nationalstaat 145, 155 Natur 275, 304, 318 Naturkatastrophe 277 Naturpark 288 Naturschutz 32, 279 Naturschutzgebiet 156, 288 Naturwissenschaft 275 Nebenerwerbsbetrieb 37 Netzwerk 39, 132, 142, 147, 170, 181, 191, 193, 215, 242, 248, 292 Netzwerkanalyse 163, 188 Neubau 17, 108, 117, 222, 236 neue Bundesländer 6, 20, 23, 28, 31, 38, 39, 40, 50, 96, 127, 128, 140, 154, 156, 168, 179, 185, 199, 200, 243, 251, 257, 261, 263, 265, 270 neue Medien 112, 231 neue Technologie 43, 112 Neuordnung 216 nichteheliche Lebensgemeinschaft 93 Nichtsesshaftigkeit 298 nichtstaatliche Organisation 296 Niederlande 4, 116, 121, 195, 282 Niedersachsen 17, 18, 36, 65, 108, 118, 180, 198, 325 Nomade 298, 304 Nordamerika 8, 15, 30, 145, 162, 215, 305, 310 Nordrhein-Westfalen 28, 57, 58, 61, 64, 65, 66, 69, 70, 71, 73, 75, 76, 90, 99, 103, 105, 116, 117, 123, 125, 142,

Sachregister

147, 169, 196, 203, 205, 210, 224, 226, 229, 247, 248, 322, 326 Nutzen 207, 220 Nutzfläche 281 Nutzwertanalyse 213 O Oberschicht 300, 314 öffentliche Aufgaben 270, 326 öffentliche Dienstleistung 19, 212 öffentliche Einrichtung 262 öffentliche Förderung 262 öffentliche Kommunikation 250 öffentliche Ordnung 62 öffentlicher Haushalt 186 öffentlicher Sektor 287, 317 öffentlicher Verkehr 19, 129, 133, 216, 260, 306 öffentliches Gut 212 öffentliche Verwaltung 181, 326 Öffentlichkeit 65, 71, 85, 107, 149, 314, 324 Öffentlichkeitsarbeit 146 ökologische Folgen 274, 305 ökologischer Landbau 199 ökologisches System 273 ökonomische Entwicklung 231 ökonomische Faktoren 140 ökonomischer Wandel 31, 76, 147, 215, 291 ökonomische Theorie 276 Ökonomisierung 194 Olympische Spiele 102, 124 Operationalisierung 277 Organisationen 191 Organisationsmodell 76 Orientierung 78, 130 Osmanisches Reich 97 Ostafrika 302, 303, 308 Ostasien 30, 162, 311 Österreich 42, 44, 74, 176, 178, 198, 208, 222, 241, 256, 267, 288, 325 Osterweiterung 32, 53, 145, 151, 155, 200, 221, 229, 253 Osteuropa 157, 217 Ostseeraum 150, 184, 192, 223, 237 Ost-West-Vergleich 71

233

P Pachtwesen 234 Paradigma 116 Partei 206, 326 Parteianhänger 206 Parteibasis 206 Parteiensystem 164, 206 Partnerschaft 93, 126 Pazifischer Raum 30, 162 Pendler 252, 262 Personaleinstellung 221 Personalentwicklung 243 Personalpolitik 243 Personenverkehr 19, 128, 133, 260, 262, 306 Perspektive 289 Pfarrer 319 Pflegedienst 118 Pflegeheim 119 Pflegeversicherung 118 Philosophie 112 Planungsinstrument 123 Planungsmethode 213, 220 Planungsprozess 1 Pluralismus 10, 320 Polen 32, 44, 145, 178, 184, 228, 253 Politik 12, 216 Politikberatung 48, 234 Politikfeldanalyse 163 Politikwissenschaft 175 politische Agenda 22 politische Bewegung 68 politische Beziehungen 12 politische Einstellung 64, 102, 206 politische Elite 206, 312 politische Entscheidung 139, 234, 306 politische Folgen 197 politische Herrschaft 313 politische Ideologie 206 politische Institution 175, 204 politische Kommunikation 286 politische Kultur 206, 322 politische Partizipation 77, 168, 281 politischer Akteur 191 politischer Einfluss 326 politischer Wandel 31 politisches Bündnis 192 politisches Handeln 39, 207 politisches Programm 39, 56, 77, 203, 233

234

politisches System 164, 188, 306, 313 politische Stabilität 303 politische Steuerung 154, 160, 161, 167, 175, 214 politische Willensbildung 206 Portugal 282 postindustrielle Gesellschaft 124 Postmoderne 3, 106, 130, 278 postsozialistisches Land 32, 33, 44, 100, 132, 145, 155, 157, 162, 178, 180, 181, 184, 201, 208, 228, 234, 253, 266, 301 Praktikum 125 Prävention 69, 83 Praxis 39, 220 Praxisbezug 125, 170 Presse 9 primärer Sektor 266, 301 primitive Gesellschaft 72 privater Sektor 287, 317 Privathaushalt 16, 19, 95, 119, 254, 268 Privatisierung 107, 157, 179, 217, 225, 228, 234 Privatsphäre 97, 149 Problemlösen 178 Produktion 26, 215 Produktionsfaktor 240 Produzent 243 Professionalisierung 290 Projektmanagement 76, 117 Prostitution 315 Protestbewegung 68 Prozess 306 psychiatrische Versorgung 135 Public Private Partnership 148 Q Qualifikation 70, 75, 125, 290 Qualitätssicherung 167 Quantifizierung 283 R Radikalismus 79 Rahmenbedingung 55, 208, 214, 225, 254, 258, 285 Randgruppe 294, 299 Rational-Choice-Theorie 111 Rationalität 92

Sachregister

Raum

1, 85, 103, 107, 138, 149, 162, 187, 209, 216, 219, 223, 246, 250, 262, 277, 318 Raumnutzung 85, 107, 156 Raumordnung 129, 141, 150, 209, 216, 219, 279 Raumordnungsbericht 129 Raumordnungspolitik 212, 317 Raumplanung 1, 12, 18, 32, 82, 94, 129, 148, 150, 166, 176, 209, 216, 247, 277, 279, 284 Raumwirksamkeit 156 Realität 6, 9 Recherche 282 Reformpolitik 234, 303, 311 Regierung 191 Regierungsbezirk 49 Region 13, 18, 21, 23, 26, 42, 49, 50, 52, 98, 105, 118, 132, 142, 152, 154, 164, 165, 169, 174, 177, 180, 181, 193, 202, 221, 223, 231, 238, 242, 245, 249, 250, 260, 262, 287, 291 regionale Entwicklung 13, 22, 29, 31, 41, 43, 44, 45, 53, 127, 140, 144, 156, 158, 161, 171, 173, 174, 183, 184, 190, 200, 205, 212, 215, 238, 245, 256, 264, 265, 269, 287, 289, 292, 297 regionale Faktoren 240 regionale Identität 29, 172, 325 regionale Mobilität 134, 235 regionaler Unterschied 200, 202, 229, 245, 297 regionale Verflechtung 227, 231 regionale Verteilung 215, 225 regionale Wirtschaftsförderung 174, 200, 229, 242, 257 Regionalisierung 144, 160, 161, 164, 250, 288, 325 Regionalismus 325 Regionalplanung 21, 29, 42, 45, 46, 49, 135, 140, 144, 148, 151, 155, 158, 160, 161, 173, 176, 183, 242, 269, 279, 288, 297 Regionalpolitik 26, 29, 49, 53, 145, 147, 148, 151, 155, 160, 161, 164, 176, 177, 183, 186, 200, 221, 229, 253, 256, 264, 269, 272, 288 Regionalwirtschaft 29, 147, 190, 202, 218, 227, 238, 239, 249, 256, 269, 297

Sachregister

Reichtum 61, 64 Religion 304, 309 Religionsgemeinschaft 319 religiöse Gruppe 319 Religiosität 309 Repräsentation 97, 250 Reproduktion 157 Republik Südafrika 303, 307, 308 Ressourcen 212, 289, 310 Rheinland-Pfalz 35, 165, 171, 205, 269, 271 Rhein-Main-Gebiet 258 Römisches Reich 97 Rückwanderung 49, 50 Ruhrgebiet 12, 218, 229, 321 Rumäne 66 Rundfunk 231 Russland 33, 155, 157, 180, 184, 266 S Saarland 152 Sachsen 6, 14, 21, 22, 28, 29, 64, 132, 141, 147, 158, 174, 210, 231, 249, 250, 325 Sachsen-Anhalt 21, 47, 50, 71, 101, 229 Sanierung 81, 104, 217, 285, 286, 324 Sanierungsgebiet 285 Schätzung 226 Schienenverkehr 213, 230 Schifffahrt 192, 237 Schifffahrtsweg 192, 237 Schleswig-Holstein 41, 135, 209 Schule 128 Schulentwicklung 171 Schüler 78, 128 Schulwesen 171 Schweden 42, 44, 100, 164, 184, 208, 256 Schweiz 37, 40, 74, 98, 119, 143, 198, 236, 314 SED 313, 323 Segregation 3, 7, 23, 24, 54, 60, 61, 64, 65, 71, 73, 84, 88, 300, 317 sektorale Verteilung 202 sektorale Wirtschaftspolitik 229 Selbsthilfe 76, 121, 217 Selbstorganisation 160, 217 Selbststeuerung 55 Selbstverwaltung 194, 326 Semiotik 111 Sicherheit 62, 67, 69, 83, 134

235

Siebenbürgen 66 Siedlung 18, 66, 120, 209, 222, 247, 262 Siedlungspolitik 127, 247 Siedlungsstruktur 246, 269 Simmel, G. 137 Simultananalyse 207 Singapur 30, 306 Slowenien 44, 208 Slum 296 Software 248 Soldat 269 Solidarität 64, 76, 270 Sozialarbeit 70, 74, 75, 76, 167, 286 Sozialarbeiter 117 soziale Beziehungen 7, 31, 47, 65, 98, 99, 121, 219, 266, 314 soziale Deprivation 64 soziale Dienste 82 soziale Differenzierung 323 soziale Distanz 162 soziale Einrichtung 142 soziale Entwicklung 114 soziale Faktoren 55, 138, 222 soziale Folgen 269, 299, 305 soziale Gerechtigkeit 186 soziale Indikatoren 289 soziale Integration 56, 60, 65, 66, 77, 79, 81, 98, 100, 294 soziale Isolation 57 soziale Klasse 323 soziale Konstruktion 250 soziale Kontrolle 69, 78, 85, 323 soziale Lage 57, 254 sozialer Brennpunkt 57, 81, 182 sozialer Konflikt 68, 79, 217, 234 sozialer Raum 2, 58, 63, 65, 73, 75, 77, 85, 86, 96, 106, 121, 156, 159 sozialer Wandel 23, 31, 76, 96, 106, 113, 126, 156, 157, 167, 172, 198, 298 sozialer Wohnungsbau 117, 122 soziale Schichtung 57, 61, 321 soziale Schließung 86, 88 soziale Sicherung 86 soziales Lernen 162 soziales Milieu 71, 103, 154, 199 soziales Netzwerk 4, 12, 47, 199, 286 soziales Problem 70, 178 soziales System 6, 188, 289 soziale Umwelt 96

236

soziale Ungleichheit 4, 7, 57, 60, 61, 64, 86, 87, 89, 157, 296, 321 soziale Unterstützung 58, 91, 113 Sozialhilfe 245 Sozialhilfeempfänger 89 Sozialisierung 219 Sozialismus 313, 323 sozialistische Marktwirtschaft 311 Sozialkapital 98 Sozialmanagement 58, 69 Sozialökologie 60 sozialökologische Faktoren 156 Sozialplan 75 Sozialplanung 75, 85, 117, 125, 129 Sozialpolitik 57, 80, 86, 125, 233, 296 Sozialstaat 82 Sozialstruktur 14, 57, 60, 61, 78, 79, 82, 84, 99, 101, 157, 269, 296, 301, 323 Sozialverträglichkeit 117, 147 Sozialverwaltung 82 Sozialwesen 129 Sozialwissenschaft 70, 125, 145 soziokulturelle Faktoren 199 soziokulturelle Situation 71, 146 Soziologe 290 Soziologie 70, 137, 138, 290, 320 soziologische Theorie 3, 309 sozioökonomische Entwicklung 28 sozioökonomische Faktoren 157, 285 sozioökonomische Lage 89 Spanien 145, 208, 256 Spätaussiedler 65, 66 SPD 312 Sport 123, 124, 140 Sportanlage 123, 140 Staat 86, 160, 164, 175, 323 Staatenbildung 303 Staatsgründung 326 Stadt 2, 3, 4, 5, 6, 7, 15, 18, 20, 30, 33, 47, 56, 61, 70, 72, 74, 78, 80, 81, 86, 87, 88, 97, 101, 106, 107, 108, 110, 112, 115, 123, 124, 125, 127, 134, 138, 141, 146, 149, 170, 172, 185, 191, 194, 210, 216, 224, 233, 250, 251, 255, 259, 260, 276, 278, 281, 284, 293, 295, 298, 300, 302, 309, 313, 314, 317, 318, 321, 324

Sachregister

Stadtbevölkerung 7, 19, 33, 47, 57, 64, 65, 73, 89, 168, 185, 197, 299, 302, 320, 322 Städtebau 19, 56, 57, 92, 106, 108, 112, 113, 115, 120, 121, 130, 138, 139, 141, 153, 172, 293, 317 Stadtentwicklung 1, 2, 5, 6, 11, 12, 15, 18, 23, 30, 32, 33, 44, 45, 54, 55, 56, 57, 60, 62, 75, 79, 83, 87, 90, 94, 101, 103, 106, 112, 114, 116, 120, 121, 127, 129, 141, 144, 146, 149, 153, 154, 159, 167, 168, 170, 172, 182, 185, 198, 203, 204, 205, 209, 216, 222, 232, 233, 276, 280, 281, 284, 286, 296, 300, 317, 324 Stadterhaltung 153 Stadterneuerung 12, 19, 57, 81, 115, 153, 185, 203 Stadtflucht 6 Stadtgebiet 44, 76 Stadtgeographie 2, 5, 45, 60 Stadt-Land-Beziehung 40, 45, 166, 209, 223 Stadtplanung 2, 11, 12, 44, 56, 57, 60, 67, 75, 82, 85, 90, 92, 94, 103, 112, 114, 115, 120, 127, 130, 136, 138, 153, 173, 183, 185, 214, 216, 232, 276, 281, 284, 293, 313, 315, 317, 324 Stadtrand 14, 33 Stadtregion 12, 13, 14, 44, 103, 127, 158, 176, 183, 187, 239, 265 Stadtsoziologie 3, 9, 138, 320 Stadtteil 2, 54, 55, 56, 57, 58, 60, 61, 69, 71, 73, 76, 77, 80, 85, 87, 90, 96, 108, 115, 116, 121, 127, 129, 131, 146, 153, 159, 167, 170, 182, 222, 233, 286, 296, 300, 321 Stadtteilarbeit 56, 75, 76, 203, 296 Stadt-Umland-Beziehung 45 Stadtverkehr 129, 224, 259 Ständestaat 319 Standort 36, 110, 128, 136, 231, 232, 240 Standortfaktoren 174, 218, 232, 239, 240, 250 Standortforschung 144 Standortpolitik 49, 144, 215 Standortverlagerung 144, 269 Standortwahl 103, 262 stationäre Versorgung 118

Sachregister

Statistik 9, 27, 226 statistische Methode 9 Stereotyp 72 Steuerungsprozess 170 Stiftung 196 Stigmatisierung 54, 65 Straße 107, 244 Straßennetz 213, 244 Straßenverkehr 230, 244 Streik 296 Strukturanalyse 28 Strukturentwicklung 55, 272 Strukturförderung 200, 229 Strukturplanung 127 Strukturpolitik 49, 147, 151, 177, 186, 229, 264, 269, 272 strukturschwache Region 49, 312 Student 70 Studienfach 75 Studiengang 75 Studium 70, 75, 125 Subsistenzwirtschaft 234 Suburbanisierung 7, 13, 14, 23, 44, 45, 185, 198, 246, 247, 324 Subvention 262 Subventionspolitik 262 Südamerika 307 Südasien 296, 299 südliches Afrika 303, 307, 308 Südostasien 30, 297, 306 Symbol 250 symbolische Politik 11, 313 Systemtheorie 111 T Tadschikistan 301 Tansania 302 Tätigkeitsfeld 290 Technik 315, 318 Technologie 174 Technologiepolitik 229 Technologietransfer 264 tertiärer Sektor 187, 214 Textilindustrie 296 Thailand 306 Thüringen 19 Tourismus 2, 41, 223, 237, 271, 278, 325 Trabantenstadt 45, 84 Tradition 313

237

traditionelle Gesellschaft 309 Transaktionskosten 228 Transferleistung 82, 174, 270 Transformation 9, 23, 45, 127, 157, 179, 217, 221, 228, 234, 243, 301 transnationale Beziehungen 187 Transport 230, 237, 262 Transportgewerbe 239 Trend 154, 214 Tschechische Republik 132, 181, 201, 208 Türkei 162 U Überwachung 88 UdSSR 33 UdSSR-Nachfolgestaat 33, 100, 145, 155, 157, 162, 180, 184, 253, 266, 301 Uganda 308 Ukraine 145 Umsiedlung 99 Umverteilung 186, 308 Umwelt 166, 171, 284, 291, 294 Umweltbelastung 44 Umweltbewusstsein 152, 304 Umwelterziehung 304 Umweltfreundlichkeit 109, 244 Umweltpolitik 1, 207, 208, 283, 286 Umweltrecht 225 Umweltschaden 285 Umweltschutz 48, 52, 120, 150, 166, 273, 282, 304 Umweltverhalten 254 Umweltverträglichkeit 244 Ungarn 100, 178 Ungleichheit 73 Universalismus 112 Unterbringung 323 Unterhaltungsindustrie 136 Unternehmen 174, 195, 231, 232, 240, 242 Unternehmensberater 290 Unternehmensberatung 248, 290 Unternehmensgründung 38, 242 Unternehmenspolitik 215, 249 Unterschicht 97 Urbanisierung 7, 45, 51, 106, 299 Urbanität 3, 7, 11, 88, 107, 124, 187, 317, 320, 324 Ureinwohner 72, 162 USA 8, 15, 30, 145, 162, 215, 305

238

US-Amerikaner 269 V Verantwortung 227 verarbeitendes Gewerbe 232 Verband 174, 326 Verbraucher 95, 254, 269 Verbundsystem 12 Verdichtungsraum 28, 36, 187, 198, 214, 239, 256 Verein 98, 181 Verelendung 86 Verhalten 78, 95, 103, 123, 198, 254, 266, 269, 293 Verkauf 307 Verkehr 28, 128, 213, 216, 220, 223, 232, 237, 244, 246, 255, 259, 262 Verkehrsaufkommen 230 Verkehrsmittel 28, 224, 248 Verkehrsmittelwahl 128, 230, 235, 262 Verkehrsnetz 220 Verkehrspolitik 1, 192, 208, 216, 259, 306 Verkehrssystem 222, 248, 306 Verkehrsträger 237, 248 Verkehrsverhalten 103, 208, 235 Vermarktung 136 Versorgung 18, 24, 120, 129, 318 Verteilungskonflikt 186, 234 Verteilungspolitik 186 Vertrauen 205 Verwahrlosung 54 Verwaltung 167, 294 Verwaltungshandeln 159 Viehwirtschaft 304 Vietnam 297 virtuelle Gemeinschaft 43, 219 virtuelle Realität 112, 219 Volkswirtschaft 270 Vorort 45, 68 Vorurteil 65, 181 W Wachstum 30, 231 Wahlkampf 206 Wahlverhalten 206 Wahrheit 9 Wahrnehmung 219 Wald 273 Wärme 16

Sachregister

Wasser 318 Wasserkraft 297 Wasserwirtschaft 19, 156, 212 Weber, M. 309 Website 120 Weiterbildung 132, 310 Welt 27 Weltausstellung 72 Weltbank 307 Weltbevölkerung 51 Weltgesellschaft 4 Weltmarkt 4, 34 Wende 31 Wertorientierung 96, 206, 227 Wertschöpfung 264 Wertwandel 4, 227 Westafrika 304 Westeuropa 72, 127 Westfalen 97 Wettbewerb 21, 118, 148, 179, 215, 287 Wettbewerbsbedingungen 144 Wettbewerbsfähigkeit 144, 231 Wiederaufbau 324 Wiedervereinigung 45, 270 Wien 44 Windenergie 41, 150 Wirtschaft 12, 127, 147, 174, 218 wirtschaftliche Faktoren 55, 222 wirtschaftliche Folgen 269, 297 wirtschaftliche Lage 12, 57, 102, 179, 254 wirtschaftliche Zusammenarbeit 12, 155 Wirtschaftlichkeit 58, 179, 270 Wirtschaftsbeziehungen 155 Wirtschaftsentwicklung 28, 30, 38, 41, 114, 169, 171, 212, 228, 242, 266, 270 Wirtschaftsförderung 193, 264 Wirtschaftshilfe 270 Wirtschaftspolitik 42, 49, 147, 194, 207, 229, 233, 253, 264, 270, 297 Wirtschaftsraum 209, 238 Wirtschaftsstruktur 35, 41, 169, 214, 272 Wirtschaftssystem 266 Wirtschaftsverband 174 Wirtschaftswachstum 245, 270, 297 Wirtschaftszweig 41, 242, 248 Wissen 127, 154, 193, 231, 240, 291, 304 Wissenschaft 174, 275 Wissenschaftler 9 wissenschaftliche Arbeit 9

Sachregister

Wissenschaftsanwendung 282 Wissensgesellschaft 127, 242 Wissensmanagement 291 Wissenstransfer 127 Wohlbefinden 100, 101, 102 Wohlfahrt 207 Wohlstand 143 Wohnbevölkerung 19, 117 Wohnblock 117 Wohnen 13, 20, 70, 97, 100, 104, 110, 119, 122, 126, 137, 163, 211, 286 Wohnform 91, 93, 97, 109, 113, 119, 122 Wohngebiet 14, 73, 117, 300 Wohnhaus 122 Wohnort 19, 36, 187 Wohnortwahl 262 Wohnortwechsel 19, 187, 235 Wohnsiedlung 23, 69, 129, 251 Wohnumgebung 49, 69, 103, 104, 110 Wohnung 14, 24, 75, 76, 95, 103, 120, 122, 241, 251, 261, 267, 298 Wohnungsbau 17, 97, 108, 109, 110, 117, 122, 126, 139, 217, 258, 267 Wohnungsbestand 14, 104, 263, 267, 268 Wohnungseigentum 16, 25, 102, 236, 267 Wohnungsgröße 95, 102 Wohnungsmarkt 24, 80, 217, 236, 247, 251, 261, 263, 317 Wohnungspolitik 139, 163, 189, 217, 258, 261, 323 Wohnungswechsel 102, 235, 255 Wohnungswesen 69, 85, 94, 113, 139, 217, 258 Wohnverhalten 100, 119, 122, 125 Wohnverhältnisse 16, 25, 61, 63, 95, 100, 101, 102, 104, 110, 119, 125, 268, 269, 296, 298 Wohnwert 102, 109, 126 Wohnwunsch 102, 110, 119 Z Zeit 138 Zeitaufwand 12 Zentralasien 301 zentraler Ort 158 Zersiedlung 108 Zielgruppe 103 Zielsystem 203 Zivilgesellschaft 79, 98, 196

239

Zufriedenheit 19, 101, 110 Zukunftsfähigkeit 22, 169 Zukunftsperspektive 12, 84 Zunftwesen 314 Zuwanderung 36, 49, 66, 74, 90, 114, 116, 121 zwischenbetriebliche Kooperation 215, 231, 249, 256

16. Jahrhundert 17. Jahrhundert 18. Jahrhundert 19. Jahrhundert 20. Jahrhundert 21. Jahrhundert

319 319 319 8, 10, 72, 305, 315, 318 8, 31, 72, 318, 325 13

Institutionenregister

241

Institutionenregister

Akademie für Raumforschung und Landesplanung -ARL- 225 Amt für Statistik, Stadtforschung und Europaangelegenheiten, Network on urban research communit -NUREC- 27 BISS e.V. Brandenburg-Berliner Institut für Sozialwissenschaftliche Studien 22 Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung 225 Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. -BUND- Landesverband Sachsen-Anhalt 156 Deutscher Rat für Landespflege -DRL- 273, 280 Deutsches Institut für Urbanistik -Difu- 159 Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung -DIW Berlin- Abt. Weltwirtschaft 221 Deutsches Jugendinstitut e.V. Abt. Familie und Familienpolitik

121

Deutsches Zentrum für Alternsforschung an der Universität Heidelberg -DZFA- 100 Ecole Polytechnique Féderale de Lausanne -EPFL-, Faculté Environnement Naturel, Architectural et Construit -ENAC-, Institut du développement territorial -INTER- Laboratoire de Sociologie Urbaine -LaSUR- 298 Eidgenössisches Volkswirtschaftsdepartement -EVD-, Bundesamt für Landwirtschaft -BLWEidgenössische Forschungsanstalt für Agrarwirtschaft und Landtechnik -FAT- 37 europäisches forum für migrationsstudien -efms- Institut an der Universität Bamberg 59 Fachhochschule Köln, Fak. für Angewandte Sozialwissenschaften, Forschungsschwerpunkt Sozial+Raum+Management 58, 69, 75, 76, 85, 142 Fachhochschule Köln, Fak. für Angewandte Sozialwissenschaften, Institut für angewandtes Management und Organisation in der Sozialen Arbeit -IMOS- 58 Fernuniversität Hagen, FB Kultur- und Sozialwissenschaften, Institut für Politikwissenschaft Lehrgebiet Politikwissenschaft I Staat und Regieren 287 Forschungsstelle für Raumanalysen, Regionalpolitik und Verwaltungspraxis e.V. an der Universität Bayreuth 193 Fraunhofer-Institut für Systemtechnik und Innovationsforschung -ISI- 242 Fraunhofer-Institut Integrierte Publikations- und Informationssysteme -IPSI- 230 Freie Universität Berlin, FB Geowissenschaften, Institut für Geographische Wissenschaften 103 GFS Gruppe für sozialwissenschaftliche Forschung 89 Hamburger Sozialforschungsgesellschaft e.V. 232 Hochschule Vechta, Institut für Umweltwissenschaften 42, 288

242

Institutionenregister

Humboldt-Universität Berlin, Landwirtschaftlich-Gärtnerische Fakultät, Institut für Wirtschaftsund Sozialwissenschaften des Landbaus Fachgebiet Landwirtschaftliche Beratung und Kommunikationslehre 291 IMU - Institut für Medienforschung und Urbanistik GmbH Regionalbüro Karlsruhe 264 IMU - Institut für Medienforschung und Urbanistik GmbH Standort Stuttgart 26, 264 Institut Arbeit und Technik im Wissenschaftszentrum Nordrhein-Westfalen 169 Institut für angewandte Verkehrs- und Tourismusforschung e.V. -IVT- 260 Institut für Angewandte Wirtschaftsforschung e.V. -IAW- 222, 242 Institut für Genossenschaftswesen an der Humboldt-Universität Berlin 217, 234 Institut für Regionalforschung e.V. an der Universität Göttingen 73, 118 Institut für Sozialforschung -IFS- an der Universität Frankfurt am Main

107

Institut für Strukturpolitik und Wirtschaftsförderung gGmbH -ISW- 28 Institut für Wirtschaftsforschung Halle -IWH- 21 Institut für Wohnungsrecht und Wohnungswirtschaft an der Universität Köln

189

Institut Wohnen und Umwelt GmbH -IWU- 24, 284 IRS - Leibniz-Institut für Regionalentwicklung und Strukturplanung 13, 154, 172, 184, 212, 225 KoRiS - Kommunikative Stadt- und Regionalentwicklung 21 Landeshauptstadt Erfurt Dezernat 4 Stadtentwicklung, Verkehr und Wirtschaftsförderung Stadtentwicklungsamt Bereich Statistik und Wahlen 19 Landschaftsverband Westfalen-Lippe Westfälisches Institut für Regionalgeschichte 322, 326 Leibniz-Institut für Länderkunde e.V. Abt. Theorie, Methodik und Geschichte der Regionalen Geographie 250 Leibniz-Zentrum für Agrarlandschafts- und Landnutzungsforschung -ZALF- e.V. Institut für Sozioökonomie 48, 52, 282 nexus GmbH Institut für Ressourcenmanagement und Organisationsentwicklung 156 Promotionskolleg der Hans-Böckler-Stiftung an der TU "Nachhaltige Regionalentwicklung in Ostdeutschland" 6, 140 Raum & Energie Institut für Planung, Kommunikation und Prozessmanagement GmbH 150, 209

41, 108,

Rheinisch-Westfälisches Institut für Wirtschaftsforschung e.V. -RWI- 225 Rhein-Ruhr-Institut für Sozialforschung und Politikberatung e.V. -RISP- an der Universität Duisburg-Essen 248 Soziologisches Forschungsinstitut an der Universität Göttingen e.V. -SOFI- 174 Stadt Eisenhüttenstadt FB Stadtentwicklung, Stadtumbau und Wirtschaftsförderung 172 Stadt- und Regionalplanung Dr. Paul G. Jansen GmbH 90, 116

Institutionenregister

243

Technische Hochschule Aachen, FB 02 Fak. für Architektur, Lehrstuhl für Planungstheorie und Stadtplanung 120, 149, 195 Technische Hochschule Aachen, FB 03 Fak. für Bauingenieurwesen, Lehrstuhl und Institut für Stadtbauwesen und Stadtverkehr 103, 208 Technische Hochschule Aachen, FB 07 Philosophische Fakultät, Institut für Soziologie Lehrstuhl für Soziologie 210 Technische Universität Berlin, Fak. VII Architektur, Umwelt, Gesellschaft, Institut für Soziologie Fachgebiet Planungs- und Architektursoziologie 130, 136 Technische Universität Berlin, Fak. VII Architektur, Umwelt, Gesellschaft, Institut für Stadt- und Regionalplanung -ISR- Fachgebiet Gender Planning, Frauen- und Geschlechterforschung in der Raum- und Umweltplanung 216 Technische Universität Chemnitz, Philosophische Fakultät, Professur für Erwachsenenbildung und betriebliche Weiterbildung 132 Technische Universität Cottbus, SFB 565 Entwicklung und Bewertung gestörter Kulturlandschaften - Fallbeispiel Niederlausitzer Bergbaufolgelandschaft 285 Technische Universität Darmstadt, FB 01 Rechts- und Wirtschaftswissenschaften, Institut für BWL FG Unternehmensführung und Logistik 230 Technische Universität Darmstadt, FB 02 Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften, Graduiertenkolleg "Technisierung und Gesellschaft" 187 Technische Universität Darmstadt, FB 02 Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften, Institut für Politikwissenschaft Arbeitsbereich Öffentliche Verwaltung, Staatstätigkeit -public policy- und lokale Politikforschung 163 Technische Universität Dresden, Fak. Forst-, Geo- und Hydrowissenschaften, Institut für Allgemeine Ökologie und Umweltschutz 273 Technische Universität Dresden, Fak. Forst-, Geo- und Hydrowissenschaften, Institut für Geographie Lehrstuhl für Allgemeine Wirtschafts- und Sozialgeographie 14 Technische Universität Dresden, Fak. Verkehrswissenschaften, Institut für Verkehrsplanung und Straßenverkehr Lehrstuhl für Verkehrs- und Infrastrukturplanung 21 Technische Universität Dresden, Fak. Verkehrswissenschaften, Institut für Wirtschaft und Verkehr Professur für BWL, insb. Verkehrsbetriebslehre und Logistik 128 Technische Universität Kaiserslautern, FB Architektur, Raum- und Umweltplanung, Bauingenieurwesen, Fachgebiet Mobilität und Verkehr 133, 134, 244 Technische Universität Kaiserslautern, FB Architektur, Raum- und Umweltplanung, Bauingenieurwesen, Lehrstuhl Regionalentwicklung und Raumordnung 49, 181, 201, 269, 279 UFZ - Umweltforschungszentrum Leipzig-Halle GmbH Department Stadtregionen 235, 246, 255 UFZ - Umweltforschungszentrum Leipzig-Halle GmbH FB Sozialwissenschaftliche Umweltforschung -ÖKUS- Department Stadt- und Umweltsoziologie 44 Universität Augsburg, Philosophisch-Sozialwissenschaftliche Fakultät, Lehrstuhl für Pädagogik mit Berücksichtigung der Erwachsenenbildung und außerschulischen Jugendbildung 126

244

Institutionenregister

Universität Bamberg, Fak. Sozial- und Wirtschaftswissenschaften, Fach Soziologie Professur für Sozialwissenschaftliche Europaforschung 174 Universität Bayreuth, Fak. 02 Biologie, Chemie und Geowissenschaften, Fachgruppe Geowissenschaften Lehrstuhl für Bevölkerungs- und Sozialgeographie 96 Universität Bayreuth, Fak. 02 Biologie, Chemie und Geowissenschaften, Fachgruppe Geowissenschaften Lehrstuhl für Wirtschaftsgeographie und Regionalplanung 193 Universität Bayreuth, Fak. 03 Rechts- und Wirtschaftswissenschaften, Lehrstuhl für VWL IV Wirtschaftstheorie 53 Universität Bielefeld, Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung 65, 71 Universität Bochum, Fak. für Psychologie, Arbeitseinheit Kognitions- und Umweltpsychologie 103 Universität Bonn, Zentrum für Europäische Integrationsforschung -ZEI- 221 Universität Bremen, FB 06 Rechtswissenschaft, Forschungsstelle für Europäisches Umweltrecht FEU- 46 Universität Bremen, FB 07 Wirtschaftswissenschaft, Institut für Institutionelle und SozialÖkonomie -IISO- 156 Universität Bremen, FB 11 Human- und Gesundheitswissenschaften, Forschungsgruppe Dienstleistungsberufe 156 Universität Bremen, Forschungszentrum Nachhaltigkeit -artec- 46, 289 Universität Dortmund, Fak. Raumplanung, Fachgebiet Gewerbeplanung 226 Universität Dortmund, Fak. Raumplanung, Fachgebiet Verkehrswesen und Verkehrsplanung 103 Universität Dortmund, Fak. Raumplanung, Fachgebiet Ver- und Entsorgungssysteme in der Raumplanung 225 Universität Dortmund, Fak. Raumplanung, Fachgebiet VWL, insb. Raumwirtschaftspolitik 252

38,

Universität Dortmund, Fak. Raumplanung, Institut für Raumplanung 277 Universität Erlangen-Nürnberg, Naturwissenschaftliche Fakultät 03, Institut für Geographie 301 Universität Frankfurt, FB 01 Rechtswissenschaft, Institut für Öffentliches Recht 225 Universität Frankfurt, FB 03 Gesellschaftswissenschaften, Institut für Gesellschafts- und Politikanalyse Lehrstuhl Soziologie, insb. soziale Konflikte und sozialer Wandel 178 Universität Frankfurt, FB 03 Gesellschaftswissenschaften, Institut für Methodologie Lehrstuhl Soziologie, insb. gesamtgesellschaftliche Entwicklung 211 Universität Frankfurt, FB 11 Geowissenschaften, Geographie, Institut für Kulturgeographie, Stadtund Regionalforschung 258 Universität Freiburg, Frankreich-Zentrum 166 Universität Göttingen, Fak. für Forstwirtschaften und Waldökologie, Institut für Forstpolitik, Forstgeschichte und Naturschutz 294

Institutionenregister

245

Universität Göttingen, Fakultät für Agrarwissenschaften, Institut für Agrarökonomie Lehrstuhl für Agrarpolitik 266 Universität Halle-Wittenberg, Mathematisch-Naturwissenschaftlich-Technische Fakultät, Institut für Geographie Abt. Sozialgeographie 50, 251 Universität Halle-Wittenberg, Philosophische Fakultät, Institut für Soziologie Professur für Allgemeine Soziologie, insb. Strukturanalyse moderner Gesellschaften und Methoden empirischer Sozialforschung 20, 23, 47 Universität Halle-Wittenberg, Philosophische Fakultät, Institut für Soziologie Professur für Methoden der empirischen Sozialforschung 71 Universität Hamburg, FB 03 Wirtschaftswissenschaften, Institut für Außenhandel und Wirtschaftsintegration 220 Universität Hamburg, FB 03 Wirtschaftswissenschaften, Institut für Verkehrswissenschaft Volkswirtschaftliche Abt. 237 Universität Hannover, FB Architektur, Institut für Geschichte und Theorie Abt. Planungs- und Architektursoziologie 18, 126, 139, 198 Universität Hohenheim, Fak. Agrarwissenschaften, Institut für Sozialwissenschaften des Agrarbereichs FG Landwirtschaftliche Kommunikations- und Beratungslehre 302, 304, 310 Universität Karlsruhe, Institut für Regionalwissenschaft 284 Universität Kassel, FB 04 Sozialwesen, Institut für Sozialpädagogik und Soziologie der Lebensalter Fachgebiet Theorie und Praxis der Sozialen Arbeit mit älteren Menschen 91 Universität Kassel, FB 06 Architektur, Stadtplanung, Landschaftsplanung, Arbeitsgruppe Empirische Planungsforschung -AEP- 67, 114 Universität Kiel, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät, Geographisches Institut Lehrstuhl Stadt- und Bevölkerungsgeographie 36 Universität Leipzig, Medizinische Fakultät, Klinik und Poliklinik für Psychiatrie Forschungsabteilung 135 Universität Lüneburg, FB 04 Umweltwissenschaften, Institut für Umweltstrategien Arbeitsgruppe Umweltplanung 156 Universität Magdeburg, Fak. für Geistes-, Sozial- und Erziehungswissenschaften, Institut für Soziologie Lehrstuhl für Makrosoziologie 157 Universität Mainz, FB 22 Geowissenschaften, Geographisches Institut 62 Universität Marburg, FB 03 Gesellschaftswissenschaften und Philosophie, Institut für Politikwissenschaft Professur für Politische Theorie und Ideengeschichte 43 Universität Marburg, FB 19 Geographie, Geographisches Institut 215, 231 Universität Münster, FB 03 Rechtswissenschaftliche Fakultät, Institut für Kriminalwissenschaften 78 Universität Münster, FB 04 Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät, Centrum für Angewandte Wirtschaftsforschung -CAWM- Institut für Siedlungs- und Wohnungswesen 247, 263

246

Institutionenregister

Universität Münster, FB 04 Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät, Centrum für Angewandte Wirtschaftsforschung -CAWM- Institut für Verkehrswissenschaft 213 Universität Osnabrück, FB 02 Kultur- und Geowissenschaften, Fachgebiet Geographie 83 Universität Osnabrück, FB 02 Kultur- und Geowissenschaften, Fachgebiet Geographie Fachteilgebiet Sozialgeographie 62 Universität Osnabrück, FB Rechtswissenschaften 225 Universität Paderborn, Fak. 01 Kulturwissenschaften, Institut für Angewandte Geographie und Tourismusforschung Lehrstuhl für Angewandte Anthropogeographie und Geoinformatik 260 Universität Potsdam, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät, Lehrstuhl für VWL, insb. Wirtschaftstheorie 261, 262 Universität Saarbrücken, Fak. 05 Empirische Humanwissenschaften, FR 5.2 Soziologie CEval Centrum für Evaluation 152 Universität Stuttgart, Fak. 07 Maschinenbau, Institut für Energiewirtschaft und Rationelle Energieanwendung -IER- 225 Universität Stuttgart, Fak. 10 Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Institut für VWL und Recht Abt. für Umwelt- und Innovationsforschung 292 Universität Trier, FB 04, Fach Soziologie Teilfach Empirische Sozialforschung, Methodenlehre 78 Universität Trier, FB 06, Fach Geographie Abt. Angewandte Geographie, Fremdenverkehrsgeographie 271 Universität Wuppertal, FB B Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Professur für Soziologie und anwendungsbezogene Soziologie 117 Weeber + Partner, Institut für Stadtplanung und Sozialforschung 55, 109, 110, 113, 146 WIFO - Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung 221 Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH FSP Organisationen und Wissen Abt. Internationalisierung und Organisation 214 Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH FSP Zivilgesellschaft, Konflikte und Demokratie Abt. Zivilgesellschaft und transnationale Netzwerke 191, 192 Wissenschaftszentrum Nordrhein-Westfalen Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie GmbH 156, 260 Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH -ZEW- 221 Zentrum für Zeithistorische Forschung e.V.

313

ANHANG

Hinweise

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Hinweise zur Originalbeschaffung von Literatur Die in der Datenbank SOLIS nachgewiesene Graue Literatur enthält nahezu vollständig einen Bibliotheksstandort zur Erleichterung der Ausleihe; dies gilt auch für einen Teil (40%) der nachgewiesenen Verlagsliteratur. In SOLIS nachgewiesene Zeitschriftenaufsätze sind zu über 60% mit einem Standortvermerk versehen.

Beschaffung von Literatur über den Deutschen Leihverkehr Die Standortvermerke in SOLIS (Kürzel, Ort und Sigel der besitzenden Bibliothek sowie Signatur der Arbeit) beziehen sich auf Bibliotheken, die dem normalen Fernleihverkehr angeschlossen sind. Sollte die gewünschte Arbeit bei Ihrer örtlichen Bibliothek nicht vorhanden sein, ersparen Ihnen die Standortvermerke für die Fernleihe („Direktbestellung“) den u.U. sehr zeitraubenden Weg über das Bibliothekenleitsystem. Elektronische Bestellungen sind ebenfalls möglich, z.B. über subito - einen bundesweiten Dokumentlieferdienst der deutschen Bibliotheken für Aufsätze und Bücher.

Literaturdienst der Universitäts- und Stadtbibliothek Köln Aufsätze aus Zeitschriften, die für SOLIS ausgewertet werden und in der Universitäts- und Stadtbibliothek Köln vorhanden sind, können über den Kölner Literaturdienst (KÖLI) als Kopie bestellt werden. Diese Aufsätze enthalten den Standortvermerk „UuStB Koeln(38) - Signatur der Zeitschrift“ sowie einen Hinweis auf den Kopierdienst. Die Bestellung kann mit gelber Post, per Fax oder elektronisch erfolgen. Kosten für den Postversand bis zu je 20 Kopien pro Aufsatz betragen 4,- Euro, für Hochschulangehörige 2,- Euro (bei „Normalbestellung“ mit einer Lieferzeit von i.d.R. sieben Tagen); gegen Aufpreis ist eine „Eilbestellung“ (Bearbeitungszeit: ein Arbeitstag) oder auch eine Lieferung per Fax möglich.

Zur Benutzung der Forschungsnachweise Die Inhalte der Forschungsnachweise beruhen auf den Angaben der Forscher selbst. Richten Sie deshalb bitte Anfragen jeglicher Art direkt an die genannte Forschungseinrichtung oder an den/die Wissenschaftler(in). Das gilt auch für Anfragen wegen veröffentlichter oder unveröffentlichter Literatur, die im Forschungsnachweis genannt ist.

Informations- und Dienstleistungsangebot des Informationszentrums Sozialwissenschaften Als Serviceeinrichtung für die Sozialwissenschaften erbringt das Informationszentrum Sozialwissenschaften (IZ) überregional und international grundlegende Dienste für Wissenschaft und Praxis. Seine Datenbanken zu Forschungsaktivitäten und Fachliteratur sowie der Zugang zu weiteren nationalen und internationalen Datenbanken sind die Basis eines umfassenden Angebotes an Informationsdiensten für Wissenschaft, Multiplikatoren und professionelle Nutzer von Forschungsergebnissen. Zu seinen zentralen Aktivitäten gehören: • Aufbau und Angebot von Datenbanken mit Forschungsprojektbeschreibungen (FORIS) und Literaturhinweisen (SOLIS) • Beratung bei der Informationsbeschaffung - Auftragsrecherchen in Datenbanken weltweit • Informationstransfer von und nach Osteuropa • Informationsdienste zu ausgewählten Themen • Informationswissenschaftliche und informationstechnologische Forschung & Entwicklung • Internet-Service Das Informationszentrum Sozialwissenschaften wurde 1969 von der Arbeitsgemeinschaft Sozialwissenschaftlicher Institute e.V. (ASI) gegründet. Seit Dezember 1986 ist es mit dem Zentralarchiv für empirische Sozialforschung (ZA) an der Universität zu Köln und dem Zentrum für Umfragen, Methoden und Analysen e.V. (ZUMA), Mannheim in der Gesellschaft Sozialwissenschaftlicher Infrastruktureinrichtungen e.V. (GESIS) zusammengeschlossen. GESIS ist Mitglied der „Leibniz-Gemeinschaft“ und wird von Bund und Ländern gemeinsam gefördert. Im Januar 1992 wurde eine Außenstelle der GESIS (ab 2003 GESIS-Servicestelle Osteuropa) in Berlin eröffnet, in der die Abteilung des IZ zwei Aufgaben übernahm: Die Bestandssicherung unveröffentlichter sozialwissenschaftlicher Forschungsarbeiten der DDR und den Informationstransfer von und nach Osteuropa.

Die Datenbanken FORIS und SOLIS FORIS (Forschungsinformationssystem Sozialwissenschaften) Inhalt: FORIS informiert über laufende, geplante und abgeschlossene Forschungsarbeiten der letzten zehn Jahre aus der Bundesrepublik Deutschland, aus Österreich und der Schweiz. Die Datenbank enthält Angaben zum Inhalt, zum methodischen Vorgehen und zu Datengewinnungsverfahren sowie zu ersten Berichten und Veröffentlichungen. Die Namen der am Projekt beteiligten Forscher und die Institutsadresse erleichtern die Kontaktaufnahme. Fachgebiete: Soziologie, Politikwissenschaft, Sozialpolitik, Sozialpsychologie, Psychologie, Bildungsforschung, Erziehungswissenschaft, Kommunikationswissenschaften, Wirtschaftswissenschaften, Demographie, Ethnologie, historische Sozialforschung, Sozialgeschichte, Methoden der Sozialforschung, Arbeitsmarkt- und Berufsforschung sowie weitere interdisziplinäre Gebiete der Sozialwissenschaften wie z.B. Frauenforschung, Freizeitforschung, Gerontologie, Sozialwesen oder Kriminologie. Bestand der letzten 10 Jahre: über 43.000 Forschungsprojektbeschreibungen Quellen: Erhebungen, die das IZ Sozialwissenschaften in der Bundesrepublik Deutschland, die Universitätsbibliothek der Wirtschaftsuniversität Wien in Österreich (bis 2001) und SIDOS (Schweizerischer Informations- und Daten-Archivdienst) in der Schweiz bei sozialwissenschaftlichen Forschungseinrichtungen durchführen. Die Ergebnisse der IZ-Erhe-

bung werden ergänzt durch sozialwissenschaftliche Informationen fachlich spezialisierter IuD-Einrichtungen wie z.B. des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesanstalt für Arbeit (Nürnberg) sowie durch Auswertung von Internetquellen, Hochschulforschungsberichten sowie Jahresberichten zentraler Fördereinrichtungen und Stiftungen. SOLIS (Sozialwissenschaftliches Literaturinformationssystem) Inhalt: SOLIS informiert über die deutschsprachige fachwissenschaftliche Literatur ab 1945, d.h. Aufsätze in Zeitschriften, Beiträge in Sammelwerken, Monographien und Graue Literatur (Forschungsberichte, Kongressberichte), die in der Bundesrepublik Deutschland, Österreich oder der Schweiz erscheinen. Bei Aufsätzen aus Online-Zeitschriften und bei Grauer Literatur ist im Standortvermerk zunehmend ein Link zum Volltext im Web vorhanden. Fachgebiete: Soziologie, Politikwissenschaft, Sozialpolitik, Sozialpsychologie, Bildungsforschung, Kommunikationswissenschaften, Demographie, Ethnologie, historische Sozialforschung, Methoden der Sozialforschung, Arbeitsmarkt- und Berufsforschung sowie weitere interdisziplinäre Gebiete der Sozialwissenschaften wie z.B. Frauenforschung, Freizeitforschung, Gerontologie oder Sozialwesen. Bestand: Frühjahr 2005 ca. 315.000 Literaturnachweise Jährlicher Zuwachs: ca. 14.000 Quellen: Zeitschriften, Monographien einschließlich Beiträgen in Sammelwerken sowie Graue Literatur. SOLIS wird vom IZ Sozialwissenschaften in Kooperation mit dem Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung in Wiesbaden, der Freien Universität Berlin - Fachinformationsstelle Publizistik, dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg, den Herausgebern der Zeitschrift für Politikwissenschaft und dem Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung hergestellt. Weitere Absprachen bestehen mit der Zentralstelle für Psychologische Information und Dokumentation in Trier und mit dem Deutschen Institut für Internationale Pädagogische Forschung in Frankfurt/Main.

Zugang zu den Datenbanken Der Abruf von Informationen aus den Datenbanken FORIS und SOLIS ist prinzipiell kostenpflichtig. Beide Datenbanken sind in jeweils unterschiedlichen fachlichen Umgebungen über folgende Hosts zugänglich: STN International The Scientific & Technical Information Network Postfach 24 65 D-76012 Karlsruhe Tel. (0 72 47) 80 85 55 www.stn-international.de

GBI Gesellschaft für Betriebswirtschaftliche Information mbH Postfach 81 03 60 D-81903 München Tel. (0 89) 99 28 79-0 www.gbi.de/_de

An nahezu allen Hochschulstandorten sowohl in Deutschland als auch in Österreich und der Schweiz sind beide Datenbanken auf der Basis von Pauschalabkommen mit den Hosts - z.B. für das GBI wiso-net - in der Bibliothek oder über Institutsrechner für die Hochschulangehörigen frei zugänglich.

infoconnex - der neue interdisziplinäre Informationsdienst bietet Individualkunden günstige Jahrespauschalpreise für den Zugang zur Datenbank SOLIS - auch in Kombination mit den Literaturdatenbanken zu Pädagogik und Psychologie (www.infoconnex.de). Im www-Angebot des IZ bzw. der GESIS steht - neben weiteren kostenfrei zugänglichen Datenbanken - ein Ausschnitt aus der FORIS-Datenbank mit Projektbeschreibungen der letzten drei Jahre für inhaltliche und formale Suchen zur Verfügung (www.gesis.org/Information/FORIS/Recherche); dadurch besteht darüber hinaus die Möglichkeit, bereits gemeldete Projekte auf Aktualität zu prüfen sowie jederzeit neue Projekte für eine Aufnahme in FORIS mitzuteilen.

Beratung bei der Nutzung sozialwissenschaftlicher Datenbanken Zur Unterstützung Ihrer eigenen Suche in den Datenbanken FORIS und SOLIS bietet das IZ entsprechende Rechercheinstrumente wie z.B. den Thesaurus oder die Klassifikation Sozialwissenschaften. Selbstverständlich beraten wir Sie auch jederzeit bei der Umsetzung sozialwissenschaftlicher Fragestellungen in effektive Suchstrategien in unseren Datenbanken.

Auftragsrecherchen In Ihrem Auftrag und nach Ihren Wünschen führt das IZ kostengünstig Recherchen in den Datenbanken FORIS und SOLIS durch. Darüber hinaus werden Informationen aus weiteren nationalen und internationalen Datenbanken zu sozialwissenschaftlichen und/oder fachübergreifenden Themengebieten zusammengestellt.

Informationstransfer von und nach Osteuropa Die Abteilung Informationstransfer in der GESIS-Servicestelle Osteuropa fördert die Ost-WestKommunikation in den Sozialwissenschaften. Sie unterstützt die internationale Wissenschaftskooperation mit einer Vielzahl von Informationsdiensten. Eine wichtige Informationsquelle für Kontakte, Publikationen oder Forschung bietet in diesem Zusammenhang auch der Newsletter „Sozialwissenschaften in Osteuropa“, der viermal jährlich in englischer Sprache erscheint.

Sozialwissenschaftlicher Fachinformationsdienst - soFid Regelmäßige Informationen zu neuer Literatur und aktueller sozialwissenschaftlicher Forschung bietet das IZ mit diesem Abonnementdienst, der sowohl in gedruckter Form als auch auf CD-ROM bezogen werden kann. Er ist vor allem konzipiert für diejenigen, die sich kontinuierlich und längerfristig zu einem Themenbereich informieren wollen. soFid ist zu folgenden Themenbereichen erhältlich: • • • • • • • • • • • • •

Allgemeine Soziologie Berufssoziologie Bevölkerungsforschung Bildungsforschung Familienforschung Frauen- und Geschlechterforschung Freizeit - Sport - Tourismus Gesellschaftlicher Wandel in den neuen Bundesländern Gesundheitsforschung Industrie- und Betriebssoziologie Internationale Beziehungen + Friedens- und Konfliktforschung Jugendforschung Kommunikationswissenschaft: Massenkommunikation - Medien Sprache

• Kriminalsoziologie + Rechtssoziologie • Kultursoziologie + Kunstsoziologie • Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften • Migration und ethnische Minderheiten • Organisations- und Verwaltungsforschung • Osteuropaforschung • Politische Soziologie • Religionsforschung • Soziale Probleme • Sozialpolitik • Sozialpsychologie • Stadt- und Regionalforschung • Technology Assessment • Umweltforschung • Wissenschafts- und Technikforschung

sowiNet - Aktuelle Themen im Internet Zu gesellschaftlich relevanten Themen in der aktuellen Diskussion werden in der Reihe sowiOnline Informationen über sozialwissenschaftliche Forschungsprojekte und Veröffentlichungen auf Basis der Datenbanken FORIS und SOLIS zusammengestellt. In der Reihe sowiPlus werden solche Informationen darüber hinaus mit Internetquellen unterschiedlichster Art (aktuelle Meldungen, Dokumente, Analysen, Hintergrundmaterialien u.a.m.) angereichert. Alle Themen sind zu finden unter www.gesis.org/Information/SowiNet.

Forschungsübersichten Dokumentationen zu speziellen sozialwissenschaftlichen Themengebieten, Ergebnisberichte von Forschungs- und Entwicklungsarbeiten des IZ, Tagungsberichte und State-of-the-art-Reports werden in unregelmäßigen Abständen in verschiedenen Reihen herausgegeben.

Internet-Service Die Institute der GESIS (Gesellschaft Sozialwissenschaftlicher Infrastruktureinrichtungen e.V.) IZ (Informationszentrum Sozialwissenschaften, Bonn) ZA (Zentralarchiv für Empirische Sozialforschung an der Universität zu Köln) und ZUMA (Zentrum für Umfragen, Methoden und Analysen, Mannheim) bieten unter

www.gesis.org gemeinsam Informationen zum gesamten Spektrum ihrer Infrastrukturleistungen sowie Zugang zu Informations- und Datenbeständen. Unter dem Menü-Punkt „Literatur- & Forschungsinformation“ bietet das IZ nicht nur Zugang zu einem Ausschnitt aus der Forschungsprojektdatenbank FORIS, sondern zu einer Reihe weiterer Datenbanken und Informationssammlungen: • Die Datenbank SOFO - sozialwissenschaftliche Forschungseinrichtungen - enthält Angaben zu universitären und außeruniversitären Instituten in der Bundesrepublik Deutschland in den Bereichen Soziologie, Politikwissenschaft, Psychologie, Erziehungswissenschaft, Kommunikationswissenschaft, Wirtschaftswissenschaft, Bevölkerungswissenschaft, Geschichtswissenschaft sowie Arbeitsmarkt- und Berufsforschung. Gesucht werden kann nach Namen(steilen), Fachgebiet, Ort, Bundesland sowie organisatorischer Zuordnung (Hochschule, außeruniversitäre Forschung oder öffentlicher Bereich). Neben Adressen, herausgegebenen Schriftenreihen u.ä. verweisen Hyperlinks ggf. auf die jeweiligen Homepages der Institutionen. Darüber hinaus gelangt man über einen weiteren Hyperlink zu allen Projektbeschreibungen eines Instituts, die in den letzten drei Jahren in die Forschungsdatenbank FORIS aufgenommen wurden (www.gesis.org/information/SOFO). • Die Datenbank INEastE - Social Science Research INstitutions in Eastern Europe - bietet Tätigkeitsprofile zu sozialwissenschaftlichen Einrichtungen in vierzehn osteuropäischen Ländern. Ähnlich wie in SOFO, können auch hier die Institutionen durchsucht werden nach Namensteilen, Ort, Land, Personal, Fachgebiet, Tätigkeitsschwerpunkt und organisatorischer Zuordnung. Die zumeist ausführlichen Institutsbeschreibungen in englischer Sprache sind durch weiterführende Hyperlinks zu den Institutionen ergänzt (www.gesis.org/Information/Osteuropa/INEastE). • Sozialwissenschaftliche Zeitschriften in Deutschland, Österreich und der Schweiz stehen in einer weiteren Datenbank für Suchen zur Verfügung. Es handelt sich dabei um Fachzeitschriften, die vom IZ in Kooperation mit weiteren fachlich spezialisierten Einrichtungen regelmäßig für die Literaturdatenbank SOLIS gesichtet und ausgewertet werden. Standardinformationen sind Zeitschriftentitel, Herausgeber, Verlag und ISSN - Redaktionsadresse und URL zur Homepage der Zeitschrift werden sukzessive ergänzt. Immer vorhanden ist ein Link zur Datenbank SOLIS, der automatisch eine Recherche beim GBI-Host durchführt und die in SOLIS gespeicherten Titel der Aufsätze aus der betreffenden Zeitschrift kostenfrei anzeigt; weitere Informationen zu den Aufsätzen wie Autoren oder Abstracts können gegen Entgelt direkt angefordert werden. Die Datenbank befindet sich noch im Aufbau; eine alphabetische Liste aller ausgewerteten Zeitschriften aus den deutschsprachigen Ländern kann jedoch im PDF-Format abgerufen werden.

Zu sozialwissenschaftlichen Zeitschriften in Osteuropa liegen ausführliche Profile vor, die in alphabetischer Reihenfolge für die einzelnen Länder ebenfalls abrufbar sind. Der Zugang erfolgt über www.gesis.org/Information/Zeitschriften. Über weitere Menü-Hauptpunkte werden u.a. erreicht: • die Linksammlung SocioGuide, die - gegliedert nach Ländern und Sachgebieten - Zugang zu Internetangeboten in den Sozialwissenschaften bietet (www.gesis.org/SocioGuide) sowie • der GESIS-Tagungskalender (www.gesis.org/Veranstaltungen) mit Angaben zu Thema/ Inhalt, Termin, Ort, Land, Kontaktadresse bzw. weiterführenden Links zu nationalen und internationalen Tagungen und Kongressen in den Sozialwissenschaften sowie zu Veranstaltungen in und zu Osteuropa im Bereich der Transformationsforschung.

Elektronischer Service des IZ Das IZ-Telegramm, das vierteljährlich über Neuigkeiten und Wissenswertes aus dem IZ berichtet, sowie der Newsletter „Social Science in Eastern Europe“ können auch in elektronischer Version bezogen werden. Ein E-mail-Abonnement des IZ-Telegramms erhalten Sie über [email protected]; Textfeld: subscribe iz-telegramm IhrVorname IhrNachname Der Betreff bleibt leer, statt IhrVorname IhrNachname können Sie auch anonymous eingeben. Für den Newsletter gilt: [email protected]; Text im Betreff: subscribe oenews *** Umfassende und aktuelle Informationen zum Gesamtangebot der Serviceleistungen des IZ inklusive Preisen, Download- und Bestellmöglichkeiten finden Sie im Internet - alles auf einen Blick unter:

www.gesis.org/IZ/IZ-uebersicht.htm GESIS - Gesellschaft Sozialwissenschaftlicher Infrastruktureinrichtungen e.V. Informationszentrum Sozialwissenschaften Lennéstraße 30 53113 Bonn Telefon: (0228)2281-0 Telefax: (0228) 22 81-120 e-mail:[email protected]

Abteilung Informationstransfer in der GESIS-Servicestelle Osteuropa Schiffbauerdamm 19 • 10117 Berlin Telefon: (030) 23 36 11-0 Telefax: (030) 23 36 11-310 e-mail:[email protected]

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