Sonderausgabe Unimog U 20 - Mercedes-Benz
March 29, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
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www.mercedes-benz.com Juni 2010
Mercedes-Benz
1 | 2010
Unimog Das Magazin für den multifunktionalen Einsatz.
Sonderausgabe Unimog U 20 Unimog U 20_Der Kompakteste der Unimog Baureihe kommt groß raus: Zahlreiche Einsatzbeispiele beweisen seine starke Leistung und seine große Flexibilität.
U 20 bei der Feuerwehr | Multitalent: U 20 in der Kommune | Energiepaket: U 20 im Rohrbau
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EDITORIAL • UNIMOG 1 • 2010
Liebe Unimog Freunde, ich freue mich, Ihnen die aktuelle Ausgabe des Unimog Magazins zu präsentieren. Beim Blättern und Lesen wird Ihnen sicher auffallen, dass wir das Layout verändert haben – unter anderem mit diesem Grußwort. Zweimal jährlich darf ich Sie künftig an dieser Stelle als Leiter Mercedes-Benz Special Trucks und Werk Wörth begrüßen! Seit dem Jahr 2009 leite ich die Geschicke des weltweit größten Lkw-Montagewerks. Ein besonderer Bestandteil ist jedoch der Bereich Mercedes-Benz Special Trucks: Ob Zetros, Econic oder die Unimog Baureihen vom U 20 bis zum U 5000 – für all diese speziellen Fahrzeuglösungen schlägt hier die Geburtsstunde. Innerhalb der Daimler AG haben wir diesen Bereich geschaffen, um uns um die besonderen Kundenwünsche speziell kümmern zu können. Mit einer eigenen Mannschaft von Spezialisten in Entwicklung, Produktion und Vertrieb entstehen passgenau Systemlösungen, die bei unseren Kunden sehr gut ankommen. Auch in den wirtschaftlich schwierigen Zeiten, mit denen sich die ganze Welt vor allem im vergangenen Jahr konfrontiert sah. Unser UNIversal-MOtor-Gerät, die Legende Unimog, hat sich zu diesen Krisenzeiten mehr als gut behauptet, immerhin war dieser Produktionsbereich als einziger in der Nutzfahrzeugbranche nicht von der Kurzarbeit betroffen. Auf der Messe INTERSCHUTZ, der internationalen Leitmesse für Rettung, Brand-/ Katastrophenschutz und Sicherheit in Leipzig wird der Unimog, insbesondere der Unimog U 20, auf dem Mercedes-Benz Messestand im Rampenlicht stehen. Auch in dieser Ausgabe des Unimog Magazins sind alle Scheinwerfer auf den Unimog U 20 gerichtet. Denn wir bringen den Kompaktesten der universellen Geräteträger im Rahmen dieser Sonderausgabe ganz groß raus: Wir präsentieren ihn unter anderem bei seinen Einsätzen im Winterdienst in St. Moritz und im Rohrleitungsbau in Luxemburg. Außerdem schauen wir über die Alpen, wo der italienische Stromversorger Enel vor wenigen Tagen 50 Unimog U 20 bestellt hat. So sehr sich diese Einsätze auch voneinander unterscheiden mögen, die Nutzer des Unimog U 20 eint die Freude über die Produktvorteile seiner größeren Brüder: Der U 20 punktet durch seine kompakten Maße und seine schmale Bauweise – kurzer Radstand von 2,7 Metern und einem Wendekreis von nur 12,6 Metern – an Einsatzorten, die ein größeres Fahrzeug längst nicht mehr erreicht. So etwa im Segment Feuerwehr, wo das Fahrzeug auf großes Interesse stößt. Der Unimog U 20 als Tanklöschfahrzeug entspricht sogar der derzeit in Bearbeitung stehenden FeuerwehrNorm TLF 10/20 und ist damit voll bezuschussungsfähig. Mit dem U 20 erhalten Sie also einen vollwertigen Unimog zu einem preiswerten Einstiegspreis. Ich würde mich freuen, Sie auf der INTERSCHUTZ oder bei einer anderen Gelegenheit bei uns begrüßen zu dürfen. Viel Vergnügen mit Ihrem neuen Unimog Magazin!
Feuerwehr Yaris Pürsün Leiter Mercedes-Benz Werk Wörth und Mercedes-Benz Special Trucks
08 Kleiner Kraftprotz mit Retterqualitäten_Kompakt, wendig und leistungsstark: Der Unimog U 20 kommt bei Feurwehren in ganz Europa gut an.
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UNIMOG 1 • 2010 • INHALT
Titelgeschichte 04 06
Einmal Unimog – immer Unimog_Der kompakte U 20 punktet in vielen Segmenten. Jetzt wird das Multitalent noch variabler. Echt, traditionell, modern_Interview mit Produktmanager Wulf Aurich.
Feuerwehr 08 11
Kleiner Kraftprotz mit Retterqualitäten_In vielen Ländern Europas löscht und rettet die Feuerwehr mit dem U 20. Brandprofis am Werk_Unimog, Zetros und Econic auf der INTERSCHUTZ 2010 in Leipzig.
Kommune 12
Musterschüler der Gemeinde_Speziell für Einsätze in der Kommune bietet der U 20 zahlreiche Vorteile. Sechs Beispiele aus der Praxis.
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Eiskalte Effizienz_In St. Moritz sorgt ein U 20 im Winter wie im Sommer für reibungsloses Durchkommen.
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Lange Leitung, große Leistung_Die Luxemburger Firma Sewerin Schiltz Rohrleitungsbau setzt für ihre anspruchsvollen Aufgaben auf den U 20.
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Prüfung bestanden – bravissimo!_Der italienische Stromversorger Enel hat den U 20 auf Herz und Nieren getestet. Und nun 50 Fahrzeuge geordert.
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Winterdienst Energie International 12
Im Porträt 22
Auf den Richtigen (auf-)bauen_Alfred Söder bietet maßgefertigte Aufbauten; der U 20 erweist sich dabei als besonders beliebte Basis.
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500 Hochzeiten am Tag_Ein Besuch im Bereich „Special Trucks“ im Werk Wörth lässt staunen: Hier ist präzise Handarbeit gefragt.
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Stillgestanden? Von wegen!_Sonderausstellung im Unimog-Museum. Unimog klettert aufs Siegerpodest_„Geländefahrzeug des Jahres 2010“. Club der Enthusiasten_Der Unimog-Club Gaggenau e. V. im Profil. Kalender_Aktuelle Termine.
Intern Uniskop 27
Impressum Herausgeber: Daimler AG, Mercedes-Benz Special Trucks, Vertrieb Marketing, D-76742 Wörth Verantwortlich für den Herausgeber: Benjamin Syring, Produktbereich Sonderfahrzeuge Redaktionsbeirat: Benjamin Syring, Marion Weisenburger, Dieter Sellnau Autoren: Gerhard Grünig (4 ff., 12 ff., 24 f.), Kai Kalbitz (11, 22 f.), Susanne Löw (26 f.), Ralf Maile (8 ff.), Tanja Strauß (20 f.), Ute Risché (18 f.), Jürgen Zöllter (16 f.) Fotos: Daimler AG (Sonstige), Michael Ehritt (14 u.), Gerhard Grünig (15), Julius Spital (14 o.), Kai Kalbitz (22 f.), Susanne Löw (27 o. r.), Morlock Fotografie (3/Nr. 3+4, 8 f., 16 f., 18 f., 20 f.), RKF-Bleses (12), Sietrac (13), Tanja Strauß (14 M.), Unimog-Museum Gaggenau (26 o.), unimog-club-gaggenau.de (27 o.) Realisation: Verlag Heinrich Vogel, Springer Fachmedien München GmbH, Corporate Publishing, Aschauer Straße 30, D-81549 München, Tel.: +49 (0)89 203043-1122; Die Springer Fachmedien München GmbH ist Teil der Fachverlagsgruppe Springer Science+Business Media; Art Direction/Grafik: Dierk Naumann Redaktion: Susanne Löw, Thomas Maier (Ltg.); Projektsteuerung: Susanne Löw, Matthias Pioro Druck: F&W Mediencenter GmbH, Holzhauser Feld 2, D-83361 Kienberg Übersetzung: beo Gesellschaft für Sprachen & Technologie mbH, Freischützstraße 9, D-81927 München Das Unimog Magazin erscheint zweimal im Jahr. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und elektronische Verarbeitung nur mit schriftlicher Zustimmung des Herausgebers. Für unverlangt eingesandte Text- und Bildbeiträge kann keine Gewähr oder Haftung übernommen werden. Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier • Printed in the Federal Republic of Germany
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TITELGESCHICHTE • UNIMOG 1 • 2010
Einmal Unimog – immer Unimog Seit Oktober 2008 erweitert der U 20 mit Frontlenker-Fahrerhaus das traditionelle Angebot der Unimog Modelle. Der „kleine“ Unimog schlägt die Brücke vom Urvater 2010 zum preislich attraktiven Alleskönner der Moderne. Und legt im aktuellen Modelljahr sogar noch nach.
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UNIMOG 1 • 2010
„ICH WAR VON ANFANG AN ANGETAN!“, „Keiner kommt an diesem Produkt vorbei!“ – Urteile wie diese über den U 20 konnte man Mitte April in Wörth vernehmen, als 200 Teilnehmer aus 18 Ländern zum „Verkäufertag Unimog U 20“ zusammenkamen. Alle Unimog Verkäufer, Verkaufsleiter und Inhaber aus ganz Europa erlebten an diesem Tag die neuesten Anwendungen in den Bereichen Kommunal, Transport, Energie und Feuerwehr hautnah. Die Begeisterung für den Kompaktesten der Unimog Baureihe war dabei den ganzen Tag lang zu spüren. Als die Väter des Universal-Motorgerätes ihr revolutionäres Konzept seinerzeit erdachten, lag ebenfalls viel Elan in der Luft. Ihnen schwebte ein Fahrzeug vor, das mehr können musste als die bislang bekannten Traktoren. Neben dem Einsatz als Zugpferd in der Landwirtschaft sollte es seinen Insassen Schutz vor den Unbilden des Wetters bieten, eine flotte Gangart ermöglichen und über eine eigene Ladefläche verfügen. Die Summe aller guten Eigenschaften führte letztlich zum stimmigen Gesamtkonzept, das noch heute für jeden Unimog gilt: vier gleich große Räder mit Einzelbereifung und Allradantrieb, die durch ihre Achskonstruktion maximale Traktion und gute Geländeeigenschaften bieten. Dazu ein bequemes Fahrerhaus, leistungs- und drehmomentstarke Motoren, die wirtschaftlich und schadstoffarm arbeiten. Ganz wesentlich: eine inzwischen legendäre Vielfalt an An- und Aufbaugeräten, die den Unimog zum nahezu unentbehrlichen Helfer in der Landwirtschaft und Kommune werden ließen. Das konnten die Teilnehmer am „Verkäufertag Unimog U 20“ nur bestätigen – ganze 16 Gerätepartner zeigten in Wörth Fahrzeuge mit ihren Lösungen. Das stetige Größenwachstum bis zur heutigen Baureihe U 300/ U 400/U 500 als hocheffiziente Geräteträger ließ in der Unimog Historie eine Lücke im unteren Segment entstehen. Seit knapp drei Jahren schließt der U 20 diese Lücke als kompakter und preiswerter
Etwa 200 Unimog Verkäufer, Verkaufsleiter und Inhaber aus ganz Europa kamen Mitte April zum „Verkäufertag Unimog U 20“ nach Wörth.
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TITELGESCHICHTE 5
Geräteträger, vor allem für kommunale Bauhöfe sowie Garten- und Landschaftsbaubetriebe. Denn der U 20 versteht sich als kompaktester Allradgeräteträger im Gewichtssegment von 7,5 bis – neuerdings – 9,3 Tonnen. Entsprechend der Philosophie seiner Erbauer verbindet er die Vorzüge der ausgereiften Technik seiner großen Brüder mit einem niedrigeren Fahrzeuggewicht, ausgeprägter Wendigkeit und einem attraktiven Preis. Fahrgestell und Antriebstechnik entsprechen denen der größeren Baureihe. Mit einem 2.700 Millimeter kurzen Radstand ist der U 20 aber kompakter und deutlich wendiger. Die VierzylinderTurbodiesel erfüllen dank „BlueTec®“-AbgasnachbehandTypisch Unimog: robuster lung die Abgasnorm Euro 5. Leiterrahmen und Für Kraftschluss sorgt ein Portalachsen für gute Achtgang-Schaltgetriebe, desGeländegängigkeit sen Reduktion dem Fahrer weiin Kombination mit einer speziellen Kabinenlagerung. tere acht Arbeitsgänge zur Verfügung stellt und einen Geschwindigkeitsbereich von minimal 1,1 bis 90 km/h ermöglicht. Der U 20 ist damit uneingeschränkt autobahntauglich. Neben seiner Eigenschaft als Geräteträger und kleiner Lkw eignet er sich als leichte Zugmaschine für Anhänger bis 18 Tonnen Zuggewicht. Novität am U 20: das erstmals eingesetzte Frontlenker-Fahrerhaus in Ganzstahlbauweise. Die aus dem Konzernbaukasten stammende Kabine bietet Platz für bis zu drei Insassen, ist übersichtlich und offeriert durch weit öffnende Türen gute Zugänglichkeit. Bereits seit der ersten Modellpflege verfügt der U 20 als Sonderausstattung über einen luftgefederten Schwingsitz, der für einen sehr guten Fahrkomfort sorgt. Eine Staubox hinter dem Fahrerhaus schafft Platz für all jene Dinge, die in der Kabine keinen Platz mehr finden. Zur Ausstattung als Geräteträger gehören neben der klassischen Einzelbereifung standardmäßig eine Zweikreis-Kommunalhydraulik, Zapfwellen-Getriebe vorn, Nebenabtrieb vom Getriebe sowie eine optionale Frontanbauplatte. Feintuning auf hohem Niveau All das wussten die Teilnehmer am „Verkäufertag Unimog U 20“ natürlich bereits. Neu vorgestellt wurde im April allerdings eine Reihe von Verbesserungen und Ergänzungen, die den U 20 zum Modelljahr 2010 noch effizienter an seine Einsatzbedingungen anpassen. Wesentliche Neuerung: ein leistungsstärkerer Motor mit einer Leistung von 130 kW (177 PS) sowie 680 Nm Drehmoment. Damit steht Anwendern, die häufig das volle Zuggesamtgewicht ausnutzen oder ihren U 20 in gebirgigen Regionen einsetzen, eine äußerst kraftvolle Motorvariante zur Verfügung. Auch Feuerwehren, die immer mehr zu Nutzern des U 20 werden, finden im stärkeren Motor eine Idealbesetzung. Wie bereits beim aktuellen Antrieb steht auch beim leistungsstärkeren OM 904 LA die komplette Motorkraft des ab Anfang 2011 erhältlichen Triebwerks an der Zapfwelle zur Verfügung.
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TITELGESCHICHTE • UNIMOG 1 • 2010
Dank zahlreicher An- und Aufbauvarianten beliebt – nicht nur in der Kommune: der U 20.
Für viele Anwender ist eine Zweikreishydraulik nicht unbedingt nötig. Bei reduzierten Anwendungen, etwa bei einfachen Kipphydrauliken oder dem klassischen Antrieb von Seilwinden bei Feuerwehrfahrzeugen, genügt oft eine günstige Einkreishydraulik. Ab Anfang 2011 ist – neben der serienmäßigen Zweikreishydraulik – diese einfachere Version mit zwei Zellen und vier Anschlüssen vorne (ohne Schneepflugentlastung) erhältlich. Viele Nutzer setzen ihren U 20 auf wenig tragfähigen Böden ein, müssen aber dafür Sorge tragen, dass die Fahrzeuge bei ausreichender Traktion keine Flurschäden verursachen. Deshalb erfolgt bis zum 3. Quartal 2010 die Freigabe für Hochstollenbereifung der Dimension 405/70 R20 mit Traktionsprofil, etwa dem Michelin XM 47 oder dem Conti AC 70. Trotz reduzierter Achslasten von 4,4 Tonnen bleibt
Echt, traditionell, modern Mit dem U 20 verlässt Mercedes-Benz zum ersten Mal die klassische DesignPhilosophie des „Universal-Motorgerätes“. Produktmanager Wulf Aurich erklärt, warum der Kleinste der Baureihe dennoch ein „echter Unimog“ ist.
Unimog Magazin: Der Urvater des Unimog war ein kompakter, wendiger Alleskönner, der die Vorteile vier gleich großer Räder, eines geschützten Arbeitsplatzes sowie einer Ladefläche vereinte. Inwieweit steht der aktuelle U 20 noch in der Tradition seines Ahnen? Wulf Aurich: Der U 20 verfügt über alle klassischen Unimog Merkmale: Allradantrieb, Portalachsen, Differentialsperren sowie die Geräteanbau- und Antriebsmöglichkeiten wie Frontzapfwelle, Frontanbauplatte und Kommunalhydraulik. Kurzum: Der U 20 ist ein 100-prozentiger Unimog! Innovativ ist das moderne dreisitzige Frontlenker-Fahrerhaus. Mit der aus dem Konzernbaukasten verfügbaren Großserien-Kabine konnten wir sowohl einen kompakten und wendigen als auch einen preislich sehr attraktiven Unimog entwickeln. Unimog Magazin: Was unterscheidet den U 20 von den „großen Brüdern“, wo liegen Parallelen und in welchen Bereichen findet er bevorzugt Einsatz? Wulf Aurich: Neben der anderen Fahrerhaus-Philosophie ist der U 20 ein in seiner Komplexität reduziertes Konzept. Das hängt zusammen mit den Anwendungen im öffentlichen Dienst, für die er hauptsächlich entwickelt wurde. Der U 20 ist optimiert für den Einsatz im kommunalen Bauhof kleinerer und mittlerer Gemeinden, für den klassischen Einsatz als universeller Geräteträger – das heißt Winterdienst mit Schneepflug und Streuautomat, Straßentransporte, Reinigungsaufgaben mit Vorbaukehrbesen oder Hochdruckreinigungsgeräten bis hin zu gelegentlichen Mähaufgaben. Dafür kann der U 20 unter
Wulf Aurich, Produktmanagement Unimog.
anderem auf Wandlerschaltkupplung, Wechsellenkung, hydrostatischen Fahrantrieb oder Leistungshydraulik verzichten. Ergebnis ist eine attraktive Preisposition! Neben den beschriebenen Einsätzen findet der U 20 immer mehr positive Resonanz als Basis für den Kranbetrieb oder als Hubarbeitsbühne – und neuerdings auch wieder bei Feuerwehren. Unimog Magazin: Wie halten Sie den U 20 fit für die Zukunft? Wulf Aurich: Getreu dem Leitsatz „Nichts ist so gut, dass man es nicht noch verbessern kann“ versuchen wir kontinuierlich unsere Produkte attraktiver zu gestalten und dadurch die Akzeptanz zu steigern. Trotz knapper Ressourcen in wirtschaftlich schwierigen Zeiten konnten wir für den U 20 ein umfangreiches Maßnahmenpaket schnüren – darunter Änderungen bei Motorisierung und Bereifung sowie eine neue Einkreishydraulik. Unimog Magazin: Im Segment des U 20 finden sich zahlreiche Wettbewerber. Warum ist der Unimog noch immer das erfolgreichste Modell? Wulf Aurich: Der Erfolg des U 20 basiert auf drei Faktoren: Er ist ein 100-prozentiger Mercedes-Benz Unimog in der kompakten 7,5- bis 9,3-Tonnen-Klasse zum sehr attraktiven Preis. Damit hat er das Potenzial, um die vielen „alten“ Unimog der Typen U 900 bis U 1400 abzulösen. Die Geräte- und Systemkompetenz des U 20 macht ihn zu einer einzigartigen Fahrzeuggattung – transportieren wie ein Lkw und arbeiten wie ein Traktor. r
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UNIMOG 1 • 2010 • TITELGESCHICHTE
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wegen des niedrigen Leergewichts noch ausreichend Nutzlast übrig. Über etwaige Umbauten bereits im Einsatz befindlicher Fahrzeuge und den Bezug geeigneter Reifen informieren die Unimog Fachhändler. Last, but not least erweitert Mercedes-Benz die Liste der U 20 Sonderausstattungen ab Juni 2010 um eine Vierrad-Feststellbremse, die Betriebs- und Feststellbremse bei laufendem Motor elektropneumatisch als Standbremse koppelt. Damit erfüllt Unimog die Forderung der europäischen Fw-Norm EN 1846-2 für geländegängige Fahrzeuge („Einsatz in Steigungen bis 23° in beladenem Zustand“) und optimiert die Standfestigkeit und Haltekraft bei Seilwindenarbeiten. Speziell für den Feuerwehreinsatz sind künftig weiße Kotflügel, Stoßfänger und Ziergitter erhältlich.
Insgesamt 16 Gerätepartner zeigten Mitte April in Wörth beim „Verkäufertag Unimog U 20“ ihre aktuellen An- und Aufbaulösungen.
Unentbehrlicher und ausgeklügelter Dauerbrenner Mit den aktuellen Neuerungen entwickelt Mercedes-Benz ein ausgereiftes Konzept weiter, das seinem Ursprung über bald sechs Dekaden treu geblieben ist. Noch immer ist der Unimog ein unentbehrlicher Alleskönner in Kommune, Landwirtschaft und anderen Anwendungsgebieten. Entsprechend fiel das Resümee des „Verkäufertags“ aus: Der U 20 ist ein vollwertiger Unimog zum attraktiven Einstiegspreis. Für zahlreiche Nutzer gilt daher: Einmal Unimog – immer Unimog! r
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FEUERWEHR • UNIMOG 1 • 2010
Kleiner Kraftprotz mit Retterqualitäten Flexible Einsatzmöglichkeiten und seine kompakten Maße machen den U 20 für Lösch- und Rettungseinsätze attraktiv. Viele Feuerwehren in Deutschland und anderen Ländern Europas sehen das auch so.
ALS WIRTSCHAFTLICHES und umweltfreundliches Einsatzfahrzeug macht sich der Unimog U 20 zurzeit einen hervorragenden Namen bei Feuerwehren in ganz Europa. Neben Deutschland ist er bereits in Österreich, Bulgarien, Kroatien, Italien und Frankreich im Einsatz. Er ist keineswegs ein „abgespeckter“ kleiner Vetter der beiden schwereren Unimog Baureihen. Ganz im Gegenteil, er kombiniert die Eigenschaften eines Allrad-Lkw mit der anerkannten Leistungsfähigkeit seiner Brüder. So bietet dieses äußerst wendige Kompaktfahrzeug gleich eine ganze Reihe zusätzlicher Nutzungsmöglichkeiten, während es gleichzeitig auf bewährte Kompo-
nenten aus dem Unimog Baukasten zurückgreifen kann. Was genau macht ihn nun zum ideal geeigneten Helfer der Feuerwehr? Für den Feuerwehreinsatz kommt in erster Linie seine flexible Einsatzfähigkeit zum Tragen. Während der U 20 einerseits mit 110 kW und bis zu 90 km/h schnell seinen Einsatzort erreicht, erlauben ihm andererseits seine kompakten Abmessungen und die schmale Bauweise mit nur 2,15 Metern Fahrzeugbreite ein ungehindertes Durchkommen zum Einsatzort. Er erreicht ihn auch auf den letzten Metern sicher und zuverlässig, selbst wenn sich die Einsatzstelle mitten in engen Altstadtgässchen befindet und dazu niedrigste
Rangiergeschwindigkeiten von 1,2 km/h erforderlich sind. Mit lediglich 2,70 Metern verfügt der U 20 über einen extrem kurzen Radstand und somit über einen extrem günstigen Wendekreis von 12,60 Metern. „Damit kommen wir sogar an Brandherde ran, bei denen wir uns mit normalen Feuerwehrfahrzeugen auf Lkw-Fahrgestell richtig schwertun“, so die einhellige Meinung von Feuerwehrleuten der Freiwilligen Feuerwehr Esslingen/Neckar. Seine gute Manövrierfähigkeit steigert der kompakte U 20 aber noch weiter: Sein Telligent®-Schaltgetriebe mit 16 Vorwärts- und 14 Rückwärtsgängen bringt ihn auch mit schweren An- und Aufbaugeräten selbst dann sicher an jedes Ziel,
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UNIMOG 1•2010 • FEUERWEHR
„Damit kommen wir sogar an Brandherde ran, bei denen wir uns mit Fahrzeugen auf Lkw-Fahrgestell richtig schwertun.“ Einhellige Meinung von Feuerwehrleuten der Freiwilligen Feuerwehr Esslingen/Neckar
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r KOMTEC Fahrzeugart Wechselladerfahrzeug WLF Aufbauhersteller KomTec Einsatzort Deutschland Besonderheit vielfältige Einsatzmöglichkeiten durch schnellen Wechsel verschiedener Aufbauten
r ZHT Fahrzeugart Tanklöschfahrzeug Aufbauhersteller ZHT Einsatzort Bulgarien Besonderheit 1.400 Liter Tankkapazität und 135 Liter Schaummittel
Auch auf unbefestigten Wegen wie in schwer zugänglichen Waldgebieten kommt der U 20 an den Einsatzort.
r SCHLINGMANN wenn dieses einmal außerhalb von Städten und gut befestigten Wegen angefahren werden muss. Dort ist er als idealer „Helfer“ stets voll bei der Sache, wenn die Platzverhältnisse keinen großen Spielraum erlauben. U 20 trotzt widrigsten Geländebedingungen Sein wahres Können beweist er jedoch vor allem dann, wenn er sich dabei auch noch auf schmalen, unbefestigten Wirtschaftswegen im Wald oder in steilen Weinbergen zum Einsatzort vorarbeiten muss. Auf schwierigem Terrain kann der U 20 im Grunde erst so richtig zeigen, dass er selbst Situationen mit widrigsten Einsatzbedingungen sicher bewältigen kann. Alle typischen Unimog
Merkmale stehen ihm in vollem Umfang zur Verfügung. Zu seinen Highlights zählen ein permanenter mechanischer Allradantrieb, Portalachsen mit Differentialsperren an allen vier singlebereiften Rädern und darüber hinaus auch noch die großen Böschungswinkel von 30 Grad hinten und 27 Grad vorn – damit stellen sogar steile Böschungen und Treppen für ihn kein unüberwindbares Hindernis mehr dar. Geht es richtig ins Gelände, kann das Anti-Blockier-System auf Off-Road umgeschaltet werden. Für die Feuerwehr-Truppbesatzung (1/2) steht ein modernes, komfortables Frontlenker-Fahrerhaus in Ganzstahlbauweise bereit, das sich durch gute Ergonomie und beste
Fahrzeugart
Tanklöschfahrzeug TLF 10/20 Aufbauhersteller Schlingmann Einsatzort Deutschland Besonderheit sehr kompakt, bis zu 2.400 Liter Tankkapazität, Dachwerfer sowie Frontsprühbalken zur Wald- und Flächenbrandbekämpfung
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FEUERWEHR • UNIMOG 1 • 2010
r GILETTA Fahrzeugart Waldbrandlöschfahrzeug Aufbauhersteller Giletta Einsatzort Italien Besonderheit Wechselsystem ermöglicht wirtschaftlichen Ganzjahreseinsatz: Waldbrandbekämpfung (Sommer), kommunale Aufgaben (Winter)
r ZIEGLER Fahrzeugart Tanklöschfahrzeug TLF 10/20 Aufbauhersteller Ziegler Einsatzort Deutschland/Kroatien Besonderheit Hochdruckpumpe und Dachwerfer zum Einsatz in Stadt und Gelände Selbst enge Gassen hindern den U 20 nicht am Durchkommen.
r NUSSER Fahrzeugart
Löschgruppenfahrzeug mit Allradantrieb LFA Aufbauhersteller Nusser Einsatzort Österreich Besonderheit Selbstbergungswinde und Platz für bis zu 1 + 8 Einsatzkräfte
r MASSIAS Fahrzeugart Waldbrandlöschfahrzeug CCFL Aufbauhersteller Massias Einsatzort Frankreich Besonderheit Selbstschutzanlage, Überrollkäfig und Tankkapazität von 2.000 Litern
Sichtverhältnisse auszeichnet. Die Gerätesteuerung optionaler Anbaugeräte erfolgt praxisgerecht via Joystick, der mit allen anderen wichtigen Bedienelementen übersichtlich in der Mittelkonsole angeordnet ist. Zudem verfügt der U 20 über einen umweltfreundlichen und sparsamen Euro-5-Motor. Ein dichtes weltweites Werkstättennetz von Mercedes-Benz sorgt für ständige und wirtschaftliche Einsatzbereitschaft. Aufbauten aller Art Je nach Art des vom Betreiber definierten Anforderungsprofils können die unterschiedlichsten Feuerwehraufbauten auf den U 20 montiert werden. Realisierbar und derzeit bereits im Einsatz sind unter anderem Tanklöschfahrzeuge, Waldbrandlöschfahrzeuge, Löschgruppenfahrzeuge, Wechsellader fahrzeuge, Trockenlöschfahrzeuge, Rüstwagen und Sonderfahrzeuge. Die dafür erforderlichen hohen Achs- und damit Nutzlasten stellt er bereit, so dass sich ein zulässiges Gesamtgewicht von 7,5 bis 9,3 Tonnen realisieren lässt. Damit ist beispielsweise ein entsprechendes Wassertankvolumen von mehr als 2.000 Litern darstellbar, welches ihm auch Einsätze bei der Waldbrandbekämpfung erlaubt. Zudem kann im Aufbau noch eine umfangreiche feuerwehrtechnische Ausrüstung mitgeführt werden. Dennoch bleibt die Manövrierfähigkeit und damit die sichere Eignung
des Feuerwehrfahrzeugs U 20 für schwere Einsätze selbst unter widrigsten Einsatzbedingungen erhalten. Zahlreiche Anbauund Antriebsmöglichkeiten sind zusätzlich über die Frontzapfwelle und eine leistungsfähige Hydraulikanlage gegeben. Zwei voneinander unabhängige Hydraulikkreise stehen für die erforderlichen Stellbewegungen sowie den separaten Betrieb eines Dauerverbrauchers zur Verfügung. Dies ermöglicht nicht nur einen bequemen, sondern auch einen sicheren Anbau und Betrieb unterschiedlichster Anbaugeräte wie Seilwinden, Stromerzeuger, Kompressoren oder auch Schneepflüge, wenn der Winter dies erforderlich macht. Darüber hinaus steht noch ein zusätzlicher GeräteNebenabtrieb mit hohem Leistungspotenzial zur Verfügung, der beispielsweise zum Betrieb einer Feuerlöschkreiselpumpe verwendet werden kann. In Bezug auf die feuerwehrtechnischen Bestimmungen des deutschen Markts darf an dieser Stelle eine wichtige Komponente des U 20 auf keinen Fall unerwähnt bleiben: Durch die Zusammenfassung seiner oben geschilderten Merkmale erfüllt er die DIN EN 1846-2 und 14530 im Rahmen der Neufassung der spezifischen Norm für Tanklöschfahrzeuge des Typs TLF 10/20 in vollem Umfang. Damit wird das Feuerlöschfahrzeug U 20 für Feuerwehr und Kommune voll bezuschussungsfähig. r
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UNIMOG 1•2010 • FEUERWEHR
r TECHNISCHE DATEN
Brandprofis am Werk
ZETROS
Feuerwehren brauchen Spezialtrucks wie den Unimog, den Zetros oder den Econic. Neben dem Highlight Unimog U 20 sind sie auf der INTERSCHUTZ 2010 zu sehen.
Wasser marsch: der geländegängige Zetros im Einsatz.
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Der U 5000: ein absoluter Waldbrandprofi.
Fahrgestell •2733 6x6, rot MB 3534, Single-Bereifung 395/85 R20 •Schaltgetriebe, Watfähigkeit 1.195 Millimeter, runde Dachluke, Reifendruckregelanlage •Getriebe-Nebenantrieb NF-2 zum Antrieb der Löschwasserpumpe (CTT) Aufbau •Ziegler Tanklöschfahrzeug TLF 30/90-5 •9.000 Liter Wasser, 500 Liter Schaum; Feuerlöschkreiselpumpe Ziegler FPN 10-3000-2H •Dachwerfer, Schnellangriffseinrichtung Antrieb •Reihensechszylinder-Motor •7,2 Liter Hubraum, 240 kW (326 PS)
ECONIC RÜCKT DIE FEUERWEHR in schwieriges Gelände aus, glänzt die hochgeländegängige Baureihe Unimog U 4000/U 5000, wo andere Fahrzeuge streiken. In Leipzig auf der INTERSCHUTZ zu sehen ist der U 5000 (UHN) als absoluter Waldbrandprofi mit außerordentlicher Geländegängigkeit für schwierige Einsätze. Möglich machen das neben der kompakten Bauweise ein verwindungsfähiges Rahmenkonzept, der Allradantrieb, Differentialsperren und Portalachsen für hohe Bodenfreiheit. Seit Anfang 2009 ergänzt der Zetros die Produktpalette von Mercedes-Benz. Wesentliches Merkmal des schweren Einsatzfahrzeugs: die Kombination von hoher Nutzlast und großem Aufbauvolumen mit besten Geländeeigenschaf ten und guter Straßentauglichkeit. Das Allradfahrzeug gibt es entweder als Zweiachser mit 18 Tonnen oder als 25-Tonner (zulassungsbedingt) mit drei Achsen. Das bedeutet: Aufbauhersteller haben für den Zweiachser circa zehn Tonnen Spielraum. Der Dreiachsvariante bleiben etwa 14,5 Tonnen für Aufbau und Nutzlast. Der glatte Rahmen erleichtert den Systempartnern von Mercedes-Benz, den Zetros zum Wald-
brand-Löschfahrzeug aufzubauen. Zudem ist das Fahrzeug mit einem Getriebenebenabtrieb ausgestattet. Seine Wattiefe von bis zu 1,195 Metern prädestiniert ihn auch für Hochwassereinsätze. Der Econic setzt bei Feuerwehrfahrzeugen in niederer Bauweise Maßstäbe: Sein Niederflurkonzept mit besonders niedrigem Rahmen ermöglicht in der Kombination mit niedriger Fahrerkabine und Drehleiter eine Gesamthöhe von rund drei Metern. Die meisten Unterführungen passiert das Spezialfahrzeuggestell problemlos. Ein weiterer Vorteil des Niederflurkonzepts: Der extrem niedrige Schwerpunkt des Econic sorgt für ein sicheres, stressfreies Fahr verhalten. Kurzer Radstand plus elektrohydraulisch gelenkte Nachlaufachse und präzise Servolenkung machen den Econic so wendig, dass auch das Rangieren auf Hinterhöfen zügig erfolgt. Bis zu vier FeuerwehrDer Vorteil leute finden in der Kabine des Econic: sein Platz. An AufbaukombiNiederflurkonzept. nation haben sich Hubrettungsbühnen, Drehleitern und Teleskopmastbühnen bei den Econic Zweiachsoder Dreiachsfahrgestellen etabliert. Und als Sonderlöschfahrzeug dient der Econic vor allem Werkfeuerwehren. r
Fahrgestell •Econic 1833; 18 Tonnen zGG •niedrige Fahrerkabine FH8 •Abgasnorm BlueTec® 5 •5-Gang Allison Automatikgetriebe •Radstand 4.500 Millimeter Aufbau •Metz B32 mit 32 Metern Arbeitshöhe •vollautomatische Hubrettungsbühne •Rettungs-/Arbeitskorb, maximale Korblast 400 Kilogramm Antrieb •zur Wahl stehen drei Sechszylinder-Dieselmotoren (175 bis 240 kW), alternativ ein Gasmotor (205 kW) •serienmäßiges Automatikgetriebe
UNIMOG Fahrgestell •hochgeländegängiges Fahrgestell U 5000 •langer Radstand (3.850 Millimeter), zGG 14,1 Tonnen •Hitzeschutz + mechanischer Schutz (ab Werk), Reifendruckregelanlage, Watfähigkeit 1.200 Millimeter, runde Dachluke, vergrößertes Fahrerhaus, automatisiertes Getriebe •Single-Geländebereifung XZL 445-64R22,5 Aufbau •Gimaex-Schmitz (D), Waldbrand-Tanklöschfahrzeug •3.300 Liter Wasser, 200 Liter Schaum und 300 Liter Selbstschutzanlage •One-seven-Hochdrucksystem (Compressed-AirFoam-System CAFS) •Dachwerfer, Schnellangriffseinrichtung
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Musterschüler der Gemeinde Der kompakte U 20 rundet das Unimog Programm ab und schafft dabei Großes. Vor allem im Kommunaleinsatz attestieren ihm die Nutzer große Variabilität, enorme Leistungsreserven und hohen Fahrkomfort.
DER U 20 SORGT in vielen Gemeinden für Zufriedenheit. Nutzer von Vorgängermodellen bestätigen die technische Weiterentwicklung. Und wer Erfahrungen mit Wettbewerbsprodukten hat, attestiert dem vermeintlich „Kleinen“ in der Regel, dass er technisch, in puncto Variabilität und Fahrkomfort die Nase vorne hat. Die Nutzer akzeptieren dabei gerne, dass der U 20 etwas mehr kostet, „denn gemessen an der Preisdifferenz kann der Unimog auch ungleich mehr als seine vielen Konkurrenten“, wie es ein Anwender auf den Punkt bringt! In vielen Fällen tritt in den Kommunen ein U 20 die Nachfolge eines bereits im Einsatz befindlichen Vorgängermodells an. Zwar ist ein Unimog von Haus aus kaum unterzukriegen. Dennoch wollen Kommunen oder GaLaBau-Betriebe als klassische Anwender sichergehen und steigenden Reparaturaufwendungen vorbeugen – und wählen daher den U 20. Wie variabel der Kompakte gerade in Kommunen agieren kann, hat er bereits in vielfälti-
Hera Maintenance DER SPEZIALIST für Rohrleitungsbau arbeitet häufig für die PetrochemieIndustrie. Insgesamt vier U 20 sind mit dem Kranaufbau Hiab 99 ausgestattet und werden im Anlagenbau sowie als Zugmaschine eingesetzt. Frank Seidel ist einer der Fahrer beim Unternehmen Hera Maintenance. „Mit den Fahreigenschaften des Unimog bin ich zufrieden“, resümiert Seidel. Ein äußerst wichtiger Punkt, da sein U 20 zu 60 Prozent auf der Straße fährt. „Wer viel und im Sommer unterwegs ist, sollte sich auf jeden Fall eine Klimaanlage gönnen“, hat Frank Seidel als Tipp parat. Um seinen U 20 an spezielle Bedürfnisse anzupassen, hat er schon einige Umbauten veranlasst. Frank Seidel berichtet: „Unter anderem hab ich am Aufstieg zur Ladefläche einen zusätzlichen Zwischentritt installieren lassen. Der vom Kranhersteller montierte Tritt sitzt doch etwas hoch.“ r
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Gemeinde Born DER TECHNISCHE MITARBEITER Günter Falk erzählt von seinen Erfahrungen mit dem U 20, der in der Gemeinde Born manigfaltigen Einsatz leistet: „Mit dem Einbau eines luftgefederten Sitzes, den es ja inzwischen als Option gibt, hat der U 20 im Hinblick auf den Fahrkomfort noch einmal eine Verbesserung erfahren.“ Falk gibt zu, dass er dem kleinen Unimog keine so hohen Kraftreserven zugetraut hätte. Als Beispiel verweist er auf seine Erfahrungen im letztjährigen, harten Winterdienst: „Unser Schneepflug konnte längst nicht so viel umsetzen, wie der U 20 noch an Reserven gehabt hätte!“ Um das Einsatzspektrum des U20 zu erweitern, ließ die Gemeinde Born einen Palfinger-Kran montieren. Deshalb hat Falk eine verlängerte Kipperwanne aufsetzen lassen. „Damit haben wir ausreichend Platz für den Arbeitskorb gehabt“, beschreibt er diese Maßnahme. Die Höhe des Krans – 3,6 Meter – bezeichnet der Vorarbeiter als relativ groß. Allerdings summieren sich etliche Zentimeter, weil die Gemeinde bei der Konzeption auf ein Wechselsystem setze, das sich mitsamt Kran und Wanne komplett abnehmen und durch einen Streuautomaten für den Winterdienst ersetzen lässt. „Klar, den Platz eines Lkw bietet der U 20 nicht“, meint Falk abschließend. „Aber in Relation zum Preis und den Anbaumöglichkeiten verschiedenster Geräte ist der U 20 für uns die beste Wahl. Und mit der Qualität sind wir bis jetzt sehr zufrieden.“ Und dann berichtet Falk auch noch von einer ganz anderen Maßnahme: „Um ehrlich zu sein, habe ich bereits begonnen, den Unimog unter anderem mit zusätzlichen Zierleisten ein wenig optisch aufzupeppen ...“ r
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gen Anwendungen bewiesen. Hohe Nutz- und Achslast zählen dabei zu seinen herausragenden Eigenschaften. Viele Gemeinden schätzen ihn deshalb als zuverlässigen Partner im Winterdienst. So trägt er einen drei Meter breiten Schneepflug plus Zwei-KubikmeterStreuautomat problemlos. Hohe Vorderachslasten erlauben den Frontanbau, etwa von Böschungsmähgeräten mit bis zu einer Tonne Gewicht. Dabei liegt die volle Motorleistung an der mechanischen Frontzapfwelle an, was auch den Betrieb von Geräten mit einem hohen Leistungsbedarf ermöglicht. Mit einem geringen Leergewicht und Achslasten von 4,8 Tonnen (bis rund fünf Tonnen bei der aufgelasteten Version mit 9,3 Tonnen zGG) eignet sich der U 20 optimal für den frontseitigen Anbau von Arbeitsgeräten. Leichte Geräteträger haben oft Probleme mit in solchen Fällen auftretenden ungleichen Lastverteilungen, doch der U 20 hat hier dank hoher Lastreserven und seiner robusten Achsaufhängungs- und Federungskonstruktion keine Schwierigkeiten. Das bevorzugte Revier des U 20: Branchen, denen ein Allrad-Lkw zu wenig bietet. Die aber auch nicht auf das noch höhere Leistungsspektrum der beiden anderen Unimog Reihen zurückgreifen müssen und damit ein Arbeitsgerät benötigen, mit dessen Leistungsreserven sich vielfältige Einsätze realisieren lassen. Und das zu einem attraktiven Preis. Kein Wunder, dass die Anwender von Chemnitz über Gilching bis St. Katharinen ihrem „Musterschüler“ U 20 gute Noten erteilen. r
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Julius Spital Weingut, Würzburg STEILE HÄNGE mit schmalen Serpentinen sind das Einsatzgebiet des U 20 des Weingutes Julius Spital bei Würzburg. Dabei muss sich der Allrader sowohl als Zugmaschine wie auch als Geräteträger im Weinberg bewähren. Fuhrparkleiter Lothar Flösser schätzt den Unimog und ist mit den Fahreigenschaften und dem Komfort auf der Straße wie auch im anspruchsvollen Gelände „sehr zufrieden“. „Im Weinberg kommt es auf kompakte Abmaße an“, erklärt Flösser. „Ein Lkw oder großer Unimog kommt deshalb für uns nicht in Frage – weshalb wir seit Jahrzehnten die kompakten Modelle des Unimog einsetzen.“ Neben der Technik schätzt der Fuhrparkleiter den guten Service und die Kompetenz des zuständigen Unimog Partners, „der zuverlässig alle Service- und Wartungsarbeiten durchführt“. Einsatz findet der U 20 sowohl als Zugmaschine, um bis zu zwei
Anhänger voller Trauben nach Würzburg zu bringen, als auch im Weinbau zur Kompostausbringung oder in Kombination mit einer Aufbauspritze zum Pflanzenschutz. „In letztgenanntem Einsatz ist es von Vorteil, dass wir den U 20 mit der Geländereduktion auch bei langsamer Fahrt einsetzen können.“ Wie viele andere Nutzer unterstreicht auch Flösser eine ausreichend große Kabine, gute Motorleistung und eine wertige Anmutung des Interieurs. „Noch viel wichtiger ist, dass wir bislang keinen Ausfall des U 20 hatten – Zuverlässigkeit ist für uns enorm wichtig!“ r
Gemeinde Gilching DIE BAYERISCHE GEMEINDE Gilching setzt seit dem Jahr 2008 auf den U 20 und hat nun schon den zweiten im Einsatz. Weil die Fahrzeuge oft händisch beladen werden, ist der U 20 mit einer Sonderlösung, einer um rund 100 Millimeter tiefer platzierten Söder-Pritsche ausgestattet. Zudem hat ein Fahrzeug einen SöderBanketthobel, mit dem die Gemeinde die Ränder der zahlreichen Feldwege bearbeitet. Gilching nutzt die U 20 auch im Winter: als Zugfahrzeuge sowie bei der Reinigung von Sinkkästen. „Der U 20 ist nach unserer Ansicht konkurrenzlos“, so Fuhrparkleiter Anton Promoli. „Klar wäre ein Lkw günstiger und ein Unimog U 300 könnte mehr. Aber für unsere Zwecke ist der U 20 eine preiswerte Alternative, die alle gestellten Aufgaben
zur Zufriedenheit erfüllt.“ Als Vorteile nennt er den hohen Komfort und die bequeme, von den Fahrern geschätzte Schaltung. „Mit unserem Unimog Service-Partner sind wir ebenfalls sehr zufrieden. Und als Indiz dafür, dass wir auch mit dem Fahrzeug zufrieden sind und es als fortschrittliches Konzept betrachten, dürfte der Umstand dienen, dass wir inzwischen die Nummer zwei in Dienst gestellt haben“, berichtet Promoli. r
Stadt Chemnitz DIE STADT CHEMNITZ setzt einen U 20 mit Mulag-Mähgerät und Winterdienstkombi im Ganzjahreseinsatz ein. Begeisterter Fahrer ist René Rösler, der bereits langjährige Unimog Erfahrung besitzt. „Es war gar nicht so einfach, einen neuen Unimog zu bekommen“, beschreibt Rösler die letzte Neuanschaffung. „Auch wenn der Unimog viel mehr kann, sind die Kommunen gehalten, mit finanziellen Mitteln sparsam umzugehen. Letztlich konnten wir uns aber durchsetzen – vor allem weil wir mit dem Vorgänger, einem U 90, bereits sehr gute Erfahrungen gemacht haben.“ Als Vorteile des U 20 gegenüber dem altgedienten Vorgänger hat Rösler unter anderem die höhere Zuladung ausgemacht. „Außerdem ist der U 20 kräftiger ausgelegt.“ Seinen Arbeitsplatz beschreibt der
Kommunal-Spezialist als anspruchsvoll und qualitativ hochwertig. Rösler hat auch Erfahrung mit Konkurrenzprodukten, deren Eignung er für diverse Straßenbaumaßnahmen zwar als ausreichend beschreibt. „Aber im Winterdienst ist der U 20 im Hinblick auf Leistung und Handhabung einfach die bessere Alternative.“ Als besondere Merkmale schätzt Rösler die effektive Klimaanlage, ein Plus an Bewegungsfreiheit im Fahrerhaus sowie die übersichtlichen Instrumente und die teilautomatisierte Schaltung. r
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Gemeindeverwaltung St. Katharinen WENN JEMAND BEIM UNIMOG den Namensteil „Universal“ wörtlich nimmt, ist es die Gemeinde St. Katharinen. Die Liste an Anbaugeräten, mit denen der U 20 seine zahlreichen Aufgaben wahrnimmt, liest sich wie das Who’s who der Zubehör-Hersteller: Dücker-Auslegemäher inklusive Schlegelmähkopf sowie Ast- und Wallheckenschere, Pflaster-Putzer, Gmeiner-Streuer, SchmidtSchneepflug, Söder-Heckkraftheber und nicht zu vergessen Dücker-Holzhacker. Fahrer und Vorarbeiter Josef Schmitz ist begeistert von seinem Universalgenie. „Die Motorleistung im U 20 ist sehr zufriedenstellend und die Schaltung ein wahres Gedicht!“ Schmitz schätzt außerdem eine insgesamt leichte Handhabung. „Je länger man damit fährt, desto mehr begeistert der U 20.“ Und fahren muss der Vorarbeiter viel, denn der U 20 ist neben einem Mercedes-Benz Sprinter als Pritschenwagen das einzige Kommunalfahrzeug der Gemeindeverwaltung. Vor dem kommenden rund siebenwöchigen Nonstop-Einsatz in der Grünpflege hat Schmitz keine Angst: „Der
U 20 lief bislang völlig problemlos und ohne Störungen. Zudem punktet er mit guter Leistung an der Zapfwelle. Auch Geräte mit hoher Leistungsaufnahme wie Hacker oder Mäher bringen dank hoher Zapfwellenleistung gute Ergebnisse.“ r
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Eiskalte Effizienz In der Gemeinde St. Moritz sorgt ein U 20 für freie Straßen. Das Unimog Magazin hat Fahrer Corado Pool bei einem Einsatz begleitet.
ST. MORITZ SCHLÄFT, doch sie sind schon unterwegs: der Berufsfahrer Corado Pool und sein Unimog U 20. Um fünf Uhr morgens verlassen beide den kommunalen Bauhof zu Einsätzen, die neben viel Fingerspitzengefühl und Erfahrung insbesondere ein Arbeitsgerät von der Präzision eines Schweizer Uhrwerks verlangen. Ihre Aufgabe: Schneeräumen und Straßen von Eis befreien. Ihr Einsatzbereich: die engen Straßen der noblen Schweizer Wintersportgemeinde auf 1.850 Meter über Meereshöhe – St. Moritz. Weil dort nicht alle Automobile der erlesenen Wintersport-Klientel des Nachts Garagenplätze finden, stehen viele Pkw den schneeräumenden Frühaufstehern im Weg. Sie zu schonen und dennoch saubere Arbeit zu leisten, bedarf äußerster Präzision und einer gehörigen Portion Gelassenheit. Corado beherrscht beide Disziplinen und urteilt über seinen High-
tech-Helfer: „Übersichtlich, sicher zu händeln und absolut gehorsam!“ Wir begleiten ihn an diesem Tag und lernen, dass Schneeräumen viel Feinmotorik verlangt – von Mensch und Maschine. Mit hydraulisch steuerbarem Eiskratzer durch Berg und Tal Der für den kommunalen Fuhrpark in St. Moritz verantwortliche Fabio Valmadre umreißt die Qualitäten des vielseitigen Geräteträgers U 20 ähnlich knapp: „Robust gebaut, wendig und zudem multifunktionell einsetzbar. Konzeptionell unschlagbar!“ Und Reto Dosch von der Ring Garage Chur, der die Mercedes-Benz des Bauhofs in St. Moritz betreut, fasst zusammen: „Als kompaktes Arbeitsgerät ist der U 20 ein echter Unimog!“ Neben Corado Pool im Fahrerhaus vor der Vorderachse nehmen wir Platz und überblicken souverän das
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Nicht nur Wendigkeit und Leistung, sondern auch die Flexibilität sprechen für den U 20. Der Berufsfahrer Corado Pool weiß, was er an dem U 20 hat, wenn er in St. Moritz für Im Sommer wird aus dem Schneeräumer dank der Anbauräume schnell ein Mähfahrzeug. schneegeräumte Straßen Sorge tragen muss.
Verkehrsgeschehen. „Frontlenker-Fahrerhaus“, kommentiert Corado die Bauart, die dem kompakten Maß des Fahrzeugs schuldet. Der nur 2,70 Meter kurze Radstand des U 20 ist Garant seiner hohen Wendigkeit. Einen Kreis von nur 12,6 Metern Durchmesser fährt der U 20. Ein allradgetriebener Pkw kann’s kaum knapper. Deshalb meistert er extrem enge Biegungen steiler Bergstraßen, ohne zurückstoßen zu müssen. Hier kleben die Villen von St. Moritz am Hang und die Straßen machen sich so schmal wie Eselsrücken. Corado zirkelt den U 20 messerscharf an Autos und Steinmauern entlang. Harsch schneidet der 850 Kilogramm schwere BoschungPflug die Schneise in den Schnee und wenn der Unimog eine Eisschicht überfährt, senkt Corado kurzerhand den am Heck montierten und über den zweiten Hydraulikkreislauf steuerbaren Eiskratzer der Firma Söder ab. Wohl allen Anwohnern, die jetzt die Fenster geschlossen halten! Eiskratzen über Teerbelag ist eine nicht zu überhörende gute Tat. Räumdienst bis in die engsten Lücken Dank der geringen Fahrzeughöhe von nur 2,70 Metern ist ihm keine Brückendurchfahrt zu niedrig. Und auch überhängende Bäume nahe der Villen-Gärten unterfährt der U 20, ohne sich Feinde zu schaffen. Besonders beeindruckt seine schmale Bauweise von nur 2,15 Metern: Sie ermutigt Corado, auch knappe Lücken zwischen parkenden Autos auszuräumen. Dazu klappt er links die Seitenspiegel an, führt mit dem Joystick den Schneepflug und fädelt den U 20 millimetergenau ein und wieder aus. Dabei halten wir den Atem an und entspannen erst, wenn der Unimog wieder dem Straßenverlauf folgt. Eine Kommune wie St. Moritz brauche wendige Einsatzkräfte, erläutert Fabio Valmadre. Sie dürfen nicht lärmen und die gesunde Höhenluft verschmutzen. Tatsächlich arbeitet der 150 PS starke,
direkteinspritzende 4,3-Liter-Reihenvierzylinder-Turbodieselmotor des U 20 sparsam und sehr geräuscharm. Seine 16 Vor- und 14 Rückwärtsgänge wechseln sanft, weil pneumatisch unterstützt. Dazu tippt Corado den Schalthebel kurz an. Die mitdenkende Telligent®Schaltung wechselt aber erst, wenn er kuppelt. Und mit AdBlueTechnik werden Stickoxid- und Dieselpartikelemissionen auf ein Minimum gesenkt. So erfüllt der U 20 die strenge Euro-5-Abgasnorm, die seinen Einsatz in städtischen Umweltzonen erlaubt. Überzeugendes Argument zum Betreiben des Unimog U 20 ist dessen Vielseitigkeit durch standardisierte Schnittstellen. Anbauräume vorn und hinten erlauben den schnellen Wechsel verschiedener Gerätekombinationen. Die Bedienung der Geräte erfolgt bequem per Joystick. Sogar eine Schneepflugentlastung ist integriert. Drehzahlabweichungen, etwa bei wechselnden Belastungen einer vorn an der Zapfwelle angedockten Schneefräse, bleiben sehr gering. Sie kommt dort zum Einsatz, wo Corado tiefe Schneewehen nicht einfach beiseiteschieben kann. Dazu hebelt er den Pflug aus der Frontanbauplatte und ersetzt ihn gegen die Fräse. Die Hydraulik hilft dabei. Der Wechsel erfolgt mühelos. Wann Corado den Unimog U 20 in den Sommerschlaf schickt, wollen wir am Abend wissen. Denn auch St. Moritz wird den langen Winter irgendwann einmal wieder los. Der lacht nur und zeigt auf Mähgeräte und Heuladewagen. „Im Sommer trimmen wir die Begrünung der Straßenränder. Der U 20 ist schmal genug, um Wanderwege befahren zu können. Die halten wir dann offen!“ Mit dem Unimog U 20 führt St. Moritz ein kompaktes Allzweckgerät im Fuhrpark, das die größeren Schwestermodelle U 400 und U 1000 im Fuhrpark ideal ergänzt. Und Reto Dosch weiß: „Wer einmal einen Unimog im Einsatz hatte, kann nicht mehr auf ihn verzichten!“ r
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Das Verlegen von Gas-, Fernwärme- und Wasserleitungen zählt zum Portfolio der Sewerin Schiltz Rohrleitungsbau mit Sitz in Luxemburg.
Lange Leitung, große Leistung Hoch hinaus und tief nach unten – das Luxemburger Unternehmen Sewerin Schiltz Rohrleitungsbau setzt im Großherzogtum als Marktführer für die Verlegung von Gas-, Fernwärme- und Wasserleitungen auf den Unimog.
MIT EINEM BESUCH im Unimog-Museum in Gaggenau fing alles an: Anfang des Jahres 2009 absolvierte Geschäftsführer und Museumsmitglied Klaus Pichota ein Fahrertraining auf dem Museumsparcours – damals entbrannte die Liebe zum U 20. Kein Wunder, dass es nicht lange dauerte, bis im Oktober 2009 ein Unimog U 20 mit PalfingerKran den Fuhrpark des Unternehmens aus Luxemburg erweiterte. Schon davor unterstützten die 40 Mitarbeiter – vom Schweißer bis zum geprüften Rohrleitungsbauer – mehrere Unimog, unter anderem ein Unimog 437/2450 mit HiabKran und Werner-Frontseilwinde und ein Unimog 435/1300 mit Feuerwehraufbau, eingebautem 2.000-Liter-Tank und Schweißaggregat, inklusive Zubehör. „Der neue
Unimog ist die optimale Ergänzung zu unserem bestehenden Fuhrpark mit vier Unimog, zwei Lkw, acht Schweiß-, sieben Montagewagen, neun Pkw und sechs Anhängern“, so Klaus Pichota. Durch seine Wendigkeit und seine kompakte Bauweise ist der Unimog U 20 prädestiniert für die oftmals engen und schwer zu erreichenden Baustellen, gerade in der verwinkelten Luxemburger Altstadt. Dank Allradantrieb und zuschaltbaren Differentialsperren kommt der U 20 auch in unwegsamen und unbefestigten Baustellen vorwärts. Darüber hinaus ist er auf der Autobahn zügig von einem Einsatzort zum nächsten unterwegs. Mit 18 Tonnen Anhängelast sind auch Fahrten mit Rohranhänger kein Problem. „Aufgrund der Wendigkeit, der
geringen Fahrzeugbreite und des kurzen Radstands sind Hebeleistungen unter beengten Verhältnissen möglich, die vorher nur sehr schwer oder mit hohem technischem Aufwand zu lösen waren“, betont Klaus Pichota die Leistungssteigerung durch den U 20. Edwin „Edi“ Schüller, der von Sewerin Schiltz eigens als Fahrer für den U 20 eingestellt wurde, lobt die Übersichtlichkeit im Cockpit und die halbautomatische Telligent®-Schaltung voller Begeisterung. Auch die anderen Mitarbeiter – sowie die Kunden – überraschen die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten des Fahrzeugs. Pluspunkt „Kundenservice“ Der Palfinger-Kran PK 12001 hat eine Auslegerweite von 10 Metern und eine
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Der Palfinger-Kran sorgt mit 10 Meter Auslegerweite und einer Kapazität von 12 Metertonnen für die nötige Leistung (links). Dank des U 20 gelingen die Einsätze auch in engen Gassen.
Kapazität von 12 Metertonnen bei voller Ausladung. „Über Kopf“, das heißt über das Fahrerhaus, kann mit dem Kran eine Tonne Gewicht angehoben werden. „Das ist wichtig für uns, denn beim Legen der Rohre in die Baugrube wirken hohe Gewichte auf den Kranausleger“, so Pichota. Den Aufbau des Krans – ausgerüstet mit Funkfernbedienung – übernahm der Mercedes-Benz Partner Werner aus dem nahe gelegenen Trier. „Besonders der günstige Preis und die viel-
fältigen Anbauräume des U 20 haben uns überzeugt“, so Pichota weiter. Für hohe Zufriedenheit sorgt bei Sewerin Schiltz zudem die Mercedes-Benz Vertretung in Luxemburg – insbesondere das Unimog Service-Team um Joachim Ansorge. Im ZweiSchicht-Betrieb werden dort Kundendienste „über Nacht“ angeboten, um Ausfälle eines Fahrzeuges während der Arbeitszeit zu vermeiden. „Die Praxistauglichkeit ist überragend, insbesondere die Wendigkeit und die
kurze Fahrzeuglänge sind von großem Vorteil“, resümiert der Geschäftsführer Klaus Pichota nach 1,5-jährigem Einsatz des Unimog U 20. Die Systemvorteile – kombiniert mit dem attraktiven Preis – machen das Fahrzeug zur idealen Ergänzung für jeden Fuhrpark mit innerstädtischen Einsatzgebieten. Dass für das Jahr 2011 die Anschaffung eines weiteren U 20 mit Kranaufbau auf der Agenda von Pichota steht, verwundert daher nicht … r
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Prüfung bestanden – bravissimo! Einen Monat lang testeten die Mitarbeiter von Enel einen Unimog U 20 unter härtesten Bedingungen – und waren begeistert. Nun orderte der italienische Energieversorger 50 Einheiten des Allrounders.
EINEN MONAT LANG testete Enel und damit der größte Energieversorger Italiens einen Unimog U 20 auf Herz und Nieren. Der Prototyp musste Tag für Tag Beachtliches leisten: Die Enel-Mitarbeiter jagten ihn durch unwegsames Gelände, über unbefestigte Straßen, Berge rauf und runter, über Autobahnen ebenso wie durch enge Gassen und schwer passierbare Waldstücke. Schließlich wollte Enel auf Nummer sicher gehen, mit dem U 20 einen robusten, leistungsstarken und vor allem sicheren
Allrounder zu bekommen. Nach vier Wochen Dauereinsatz unter härtesten Bedingungen stand das Ergebnis fest: Der Unimog U 20 hat den Probeeinsatz mit Bravur bestanden. „Die Tester waren sehr zufrieden mit dem U 20“, freut sich Guido Corradi, Leiter der Abteilungen Sonderfahrzeuge und Technik bei Mercedes-Benz Italien und verantwortlich für das Enel-Projekt. Nach der erfolgreich verlaufenen Testphase orderte das Energieunternehmen nun 50 Fahrzeuge. Ausgestattet sind sie alle mit Hubarbeitsbühnen der Firma
Die Hubarbeitsbühne von Oil&Steel reicht 15 Meter in die Höhe – ideal für Arbeiten an Hochspannungsleitungen.
Enel braucht als größter Energieversorger Italiens zuverlässige Fahrzeuge. Vier Wochen lang testeten die Mitarbeiter den U 20 unter härtesten Bedingungen.
Oil&Steel. Das ist unerlässlich für ihr künftiges Einsatzgebiet – der Arbeit an Hochspannungsleitungen. Die Allrounder bringen die EnelMitarbeiter sicher in luftige Höhen, damit diese Stromleitungen warten, ausbessern oder von Geäst befreien können. Prädikat „alpentauglich“ Ein Jahr lang tüftelten Mitarbeiter von Mercedes-Benz, Enel und Oil&Steel an dem Prototyp. Bis ins kleinste Detail wurde akribisch jede Kleinigkeit an dem Fahrzeug auf die
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„Rund ein Jahr lang haben wir an der Entwicklung der Fahrzeuglösung gearbeitet – und das Ergebnis kann sich sehen lassen.“ Guido Corradi, Leiter der Abteilungen Sonderfahrzeuge und Technik bei Mercedes-Benz Italien
schwierigen Einsatzbedingungen zugeschneidert. „Enel hat enorm hohe Anforderungen an den U 20 gestellt. Sicherheit für die eigenen Mitarbeiter hatte oberste Priorität“, erklärt Corradi. Insgesamt überzeugte das Gesamtpaket: ein Fahrzeug von hervorragender Qualität mit einem leistungsfähigen Motor, Sonderumbau, Klimaanlage und Platz für drei Personen im Fahrerhaus. Insbesondere auf den Allradantrieb legte Enel gesteigerten Wert. „Schließlich werden die Fahrzeuge in topografisch anspruchsvollen Gebieten wie den Alpen
und den Abruzzen eingesetzt. Enorme Steigungen und schwierige Wetterverhältnisse mit Schnee dürfen da kein Problem darstellen.“ Daher nahmen die Mitarbeiter von Enel in der Erprobungsphase die Geländefähigkeit des U 20 genau unter die Lupe. Getestet wurden neben der allgemeinen Fahrzeugperformance die Wendigkeit des U 20 und die Hubarbeitsbühne in den unterschiedlichsten Geländeanforderungen. Dank des großen Ausschubes der Abstützung kann das Fahrzeug um maximal 50 Zentimeter angehoben werden. Somit kann
der U 20 im Gelände bei unebenen oder schrägen Untergründen stets sicher ausnivelliert werden. Die maximale Höhe von 15 Metern macht das Arbeiten an Hochspannungsleitungen sicher und komfortabel. Bereits im Oktober 2010 werden die ersten zehn U 20 an Enel ausgeliefert. Bis Jahresende sollen mehr als die Hälfte der Fahrzeuge für den Energieversorger im Einsatz sein. Im Februar 2011 gehen die letzten U 20 an ihren neuen Besitzer. Und der ist nach einem Testmonat überzeugt: Mit dem U 20 fährt Enel auf Nummer sicher. r
Im Kampf gegen Waldbrände und Schnee Guido Corradi, Leiter des Enel-Projekts, über die Zusammenarbeit mit Enel und warum der U 20 in Italien so erfolgreich ist.
Unimog Magazin: Herr Corradi, Sie haben mit Enel den größten Energieversorger Italiens als Kunden gewonnen. Wie haben Sie das geschafft? Guido Corradi: Wir haben schon seit Jahren einen guten Kontakt zu dem Unternehmen. Als Enel 2007 den Auftrag ausgeschrieben hat, war klar: Wir beteiligen uns daran. Dass wir den Auftrag nun gewonnen haben, freut uns natürlich sehr.
und zu Oil&Steel, die die Hubarbeitsbühne für das Fahrzeug geliefert haben. Rund ein Jahr lang haben wir gemeinsam an der Entwicklung der Fahrzeuglösung gearbeitet – und das Ergebnis kann sich sehen lassen. Das liegt vor allem daran, dass die Zusammenarbeit innerhalb von Mercedes-Benz, aber auch mit dem Kunden ausgezeichnet geklappt hat.
Unimog Magazin: Enel Italien ist nicht das erste itaUnimog Magazin: Wie lange ist Mercedes-Benz mit lienische Unternehmen, das auf den Unimog setzt … einer eigenen Vertriebsorganisation in Italien verGuido Corradi: Nein, keineswegs. Wir verkaufen in treten? Italien durchschnittlich 80 Fahrzeuge im Jahr. Guido Corradi: Bereits seit 1973. Mittlerweile arbei- Guido Corradi, Leiter des Projekts Enel, ten hier vor Ort rund 650 Mitarbeiter. Ich selbst bin arbeitet seit 30 Jahren bei Mercedes-Benz. Hauptsächlich werden die Unimog im Winterdienst und zur Waldbrandbekämpfung eingesetzt. Der schon seit 30 Jahren dabei. Unimog U 20 ist in Italien sehr beliebt, da er leistungsstark und Unimog Magazin: Welche Bereiche in Ihrem Unternehmen waren am sicher ist. Außerdem können die Fahrzeuge aufgrund ihres kleinen Aufbau des Testfahrzeugs für Enel beteiligt? Guido Corradi: Von Mercedes-Benz waren die Abteilungen Vertrieb Wendekreises auch in Gebieten fahren, die aufgrund der und Entwicklung stark involviert. Schließlich wollten wir Enel ein Platzverhältnisse für größere Fahrzeuge kaum passierbar sind – also Fahrzeug bieten, das perfekt auf deren Bedürfnisse zugeschnitten ist. in Städten und Dörfern mit engen Gassen, aber auch auf unbefestigr Natürlich hatten wir auch einen intensiven Kontakt zu Enel selbst ten Wegen in Waldgebieten oder in den Bergen.
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IM PORTRÄT • UNIMOG 1
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Auf den Richtigen (auf-)bauen AS Baugeräte, qualifizierter Partner der Daimler AG, fertigt passende An- und Aufbauten für den Unimog. Auch der U 20 erhält sein Rüstzeug für seine Einsätze bei Bauhöfen und -firmen. ER IST EIN TÜFTLER. Und ein Macher. Im Laufe der Jahre hat sich Alfred Söder mit diesen Eigenschaften als Anlaufstelle für all diejenigen etabliert, die einen Spezialisten für Bau- und Kommunaltechnik suchen. „Wir bauen vom Kraftheber bis zum großen Bankettfertiger alles“, umreißt der Franke das, was er und seine Mannschaft in Wildflecken bei Fulda möglich machen können. Der umsatzstarke Kompakte Im Detail: Das Programm seines Unternehmens AS Baugeräte umfasst Geräte für die Straßenunterhaltung und -sanierung sowie für den kommunalen Ganzjahreseinsatz. Jede Baufirma und jeder Bauhof hat dabei natürlich eigene Vorstellungen. Diese setzen die Wildfleckener in technisch ausgereifte Lösungen um. Ihre Entwicklungen passen sie an die Unimog Baureihe an. Die Geräteträger bekommen in der Werkhalle den Feinschliff, verlassen anschließend das ehemalige Kasernengelände mit maßgefertigten An- und Aufbauten, um auf Bauhöfen und in Baufirmen ganze Arbeit zu leisten. Besonders der Kompakteste aus der Unimog Familie füllt die Auftragsbücher. Ganze 60 U 20 rüstete die AS Baugeräte in den vergangenen zwei Jahren aus. Die aktuelle Version schultert eine tiefer gelegte Kipperpritsche (Typ KP 20 T) mit Hubladebühne (Typ HLB). Die hohe und abgewinkelte vordere Bordwand schützt die Multifunktionsbox, die hinter der Fahrerkabine sitzt. Frontoder Heckkraftheber lassen sich zusätzlich montieren. Die Kugelkopfanhängekupplung komplettiert die Standardausrüstung. „Der Unimog ist ein vorzügliches Trägerfahrzeug“, gerät Alfred Söder ins Schwärmen. Er weiß die Argumente auf seiner Seite: Der Unimog punktet einfach durch Übersichtlichkeit, integrierter Hydraulik, An- und Aufbaumöglichkeiten sowie beim Handling. „Für unseren Bereich ist er immer der Beste“, betont Alfred Söder. Andere Fahrzeuge kommen da nicht mit. Der Konstrukteur winkt ab. Den Einstieg erhobelt Zur Liaison mit Unimog kam es damals „ganz einfach“, erinnert sich der Firmengründer. 1991 entwickelte er als Angestellter eines Unternehmens einen Zwischenachs-Erdhobel, ein Gerät für das Abschieben der Grasnarbe des Straßenseitenraumes. Es wird genutzt, um das Abfließen der Niederschläge sicherzustellen. Das
Die Firma AS Baugeräte hat gut zu tun: Allein in den vergangenen zwei Jahren verließen 60 U 20 mit maßgefertigtem Aufbau die Werkhalle in Wildflecken.
Geschäftsführer Alfred Söder zeigt die Multifunktionsbox, die hinter der Fahrerkabine Stauraum bietet. Geschützt wird sie von der abgewinkelten vorderen Bordwand.
Gerät ebnete den Weg in die Selbstständigkeit. Auf einem Treffen des Verbandes der Baumaschinen-Ingenieure und -Meister e. V. (VDBUM) in Gaggenau zeigte Alfred Söder dem damaligen Produktmanager für Unimog, Johann Lautenschlager, Bilder seines Erstlings. Das Interesse von Seiten Unimog war groß. Bereits auf der „bauma“ 1992 stand ein Unimog mit Zwischenachs-Erdhobel. Im Jahr 1995 folgte an gleicher Stelle der Auftritt mit Plattenverdichter. „Ich hatte das Glück, von Unimog einen Vorführer zu bekommen“, schätzt Alfred Söder seine Startphase als Einzelkämpfer ein. Es wirkt einfach professionell, Kunden seine Produkte immer an einem neuen Fahrzeug zu demonstrieren. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Vor der Halle steht ein U 400. Überhaupt lobt der 60-Jährige die Zusammenarbeit mit Unimog in den höchsten Tönen. Schnell lernte er die Unimog Vertriebsleute kennen, die ihn mit
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20 Mitarbeiter rüsten mittlerweile bei AS Baugeräte Unimog auf. So entstehen raffinierte Lösungen für die Bau- und Kommunaltechnik.
offenen Armen empfingen und ihm Zugang zum Export verschafften. In 37 Ländern fahren Unimog mit Aufbauten und Geräten, an denen das Logo AS Baugeräte prangt. In Zentraleuropa fehlt fast keiner auf der Exportstaatenliste, auf der auch Russland, Korea und Madagaskar stehen. Fräsen leisten im Irak wertvolle Aufbauarbeit, die englische Bahn vertraut den Schotterpflügen aus Wildflecken. Gesund gewachsen Mittlerweile beschäftigt der fränkische Familienbetrieb 20 Mitarbeiter: Technische Zeichner, Lackierer, Schweißer, Land- und Baumaschinenmechaniker schaffen die Aufbauqualitäten für den Unimog. Auch in den eher schwierigen Zeiten. „Wir haben von der Wirtschaftskrise eigentlich gar nichts gespürt“, berichtet Barbara Söder. „Das liegt wohl auch daran, dass die Konjunkturpakete für die
Baubranche jetzt greifen“, schiebt die Tochter des Firmenoberhauptes nach. Zusammen mit ihrer Mutter Christine erledigt sie alles, was im Büro anfällt. Klare Anworten, auf die man bauen kann Für die größte technische Innovation ihres bisherigen Schaffens halten Tochter und Vater den großen Bankettfertiger, der den unbefestigten Seitenstreifen neben der Straße herstellt. Eine Sonderlösung für den U 500. Was der Kunde fordert, entsteht in der Werkhalle. Vier bis fünf Fahrzeuge lassen sich parallel aufrüsten. Bei der Prognose, was der Markt künftig will, wägt Alfred Söder ab: „Vermutlich mehr Pritschen-Aufbauten. Aber jeder fragt ja etwas anderes nach.“ Bei AS Baugeräte im fränkischen Wildflecken gibt es klare Antworten, auf die man bauen kann. r
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500 Hochzeiten am Tag Das Mercedes-Benz Werk Wörth ist das größte Lkw-Montagewerk der Welt. Im Bereich „Special Trucks“ entstehen neben Econic und Zetros auch die drei Unimog Baureihen.
FÜR UNS MENSCHEN bedeutet eine Hochzeit meist den Anfang einer neuen Lebensphase. Für einen Unimog dagegen beginnt mit der Vereinigung von Kabine und Fahrgestell – symbolträchtig ebenfalls als Hochzeit bezeichnet – die letzte Phase der Produktion. Wer die Sonderfahrzeugproduktion im Werk Wörth besucht, muss überhaupt so manches Vorurteil revidieren. Statt dröhnender Schlagschrauber, greller Schweißlichtblitze und übel riechenden Lackdunstes herrscht geschäftiges, aber ruhiges Treiben. Kräftige Hydraulikmaschinen helfen bei körperlich schweren Tätigkeiten. Die Montage der insgesamt fünf Fahrzeugbaureihen Econic, Zetros, U 20, U 300/U 400/U 500 sowie U 4000/U 5000 schafft Abwechslung im Produktionsalltag. Mit den Kollegen im Lkw-Werk bauen rund 11.000 Mitarbeiter täglich bis zu 500 Fahrzeuge. Neben Komplettfahrzeugen entstehen viele CKD- (completely knocked down-) Bausätze, aus denen in Montagewerken in neun Ländern Afrikas und Asiens Unimog, Actros, Axor und Atego vor Ort aus Einzelteilen entstehen. In Boomzeiten weit über 100.000 Einheiten pro Jahr. Der Unimog, traditionell in Gaggenau gefertigt, erlebte 2002 eine Zäsur. Nach einem halben Jahrhundert zog am 26. August die Fer-
tigungsstraße des „Universal-Motorgerätes“ nach Wörth um. Im Nachhinein hat sich dieser Schritt als einzig richtiger erwiesen. In Wörth finden die drei Unimog Baureihen ideale Bedingungen. Produziert werden der Kommunalspezialist U 20, der professionelle Geräteträger U 300/U 400/U 500 sowie die hochgeländegängigen U 4000 und U 5000 in sogenannter Mischbauweise in Gruppenarbeit. Zweigleisig startet die Produktion sowohl mit Rahmen und Chassis in einer Halle sowie parallel auf einer zweiten Produktionslinie mit dem zugehörigen Fahrerhaus. Erst mit der Hochzeit vereinigen sich beide Komponenten – der fahrfertige Unimog nähert sich auf einem Band seiner Vollendung. Manufaktur nach Maß Zahlreiche Komponenten wie Motoren, Getriebe, Teile der Elektrik und Elektronik sowie wesentliche Bedienelemente teilt sich der Unimog mit seinen Lkw-Brüdern. Deshalb erweist es sich durchaus als sinnvoll, ihn auf gleichen Bändern wie Zetros und Econic zu bauen. Durch die extrem große Variantenvielfalt, die die Unimog Baureihen auszeichnet, bedarf es einer extrem flexiblen Fertigung.
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Die Qualität muss trotz der Vielfalt stimmen. Das hohe Ziel heißt: „Null Fehler!“ Qualitätsanspruch der Daimler AG
Auf einer eigenen Produktionslinie entstehen in Wörth die Fahrerkabinen für Unimog, Econic und Zetros (links). An allen Stationen entlang der Produktion gilt höchste Qualität als Maßstab. Rechts: U 5000 und Econic Rahmen.
Wohl noch nie haben zwei identische Fahrzeuge für unterschiedliche Kunden das Montagewerk verlassen! Nach der Montage der Tragstruktur, eines besonders verwindungssteifen Leiterrahmens mit geschweißten Rohrquerträgern, folgt die Montage der für alle Unimog typischen Portalachsen mit Differentialsperren, Radvorgelegen sowie Querlenker, Schubrohr, Schraubenfedern, Teleskop-Stoßdämpfern und Stabilisatoren vorn und hinten. Das an einer torsionsoptimierten Dreipunktlagerung montierte Ganzstahl-Fahrerhaus komplettiert den Unimog zum fahrfertigen Nutzfahrzeug. Parallel zur Produktionsstraße fertigen fleißige Hände unter anderem Kabelbäume, Druckluft- und Hydraulikanlagen. Aus Kilometern von Elektrokabeln, dutzenden Steckverbindern, bunten Leitungen und Heerscharen von Ventilen entstehen für jedes Fahrzeug individuelle Komponenten, die nach ihrer Vollendung getaktet an den richtigen Arbeitsplatz zum Einbau gelangen. Auch hier kommt nie Langeweile auf, denn zwei gleiche Kabelbäume dürften eher selten sein. Umso höher ist die Fähigkeit der Monteure einzuschätzen, aus Millionen von Möglichkeiten fehlerfrei die richtige zu konfigurieren. Viele Bauteile kommen von auf dem Werksgelände angesiedelten Zulieferern. Sie fahren die Teile aus dem gut 5.000 Quadratmeter messenden Industriepark „just in sequence“, also exakt zum Zeitpunkt der Montage, direkt ans Band. Das gesamte Werk arbeitet mit rund 1.000 Lieferanten: knapp 800 aus Deutschland, fast 200 aus dem EU-Ausland sowie etlichen Lieferanten aus dem Rest der Welt. Gut 550 Lkw fahren das Werk zur Belieferung jeden Tag an. Die Qualität muss trotz der Vielfalt stimmen, da unterscheidet Daimler nicht zwischen Pkw- und Lkw-Fertigung. Das hohe Ziel heißt: „Null Fehler!“ Das „100-Prozent-Fahrzeug“ lässt sich nur durch einen
ausgeklügelten Herstellungsprozess realisieren. Bei kritischen Schraubverbindungen, etwa der Befestigung des Lenkungsbocks oder der Lenkspindel am Rahmen, muss der Werker die individuellen Vorgaben von Drehgeschwindigkeit und -moment des Werkzeugs ebenso präzise einhalten wie den Winkel zwischen Werkzeug und Verschraubung. Zahlreiche „Quality-Gates“, an denen stichpunktartig einzelne Baugruppen und am Schluss das Komplettfahrzeug überprüft werden, sichern maximale Fertigungsqualität. Alle kritischen Montagepunkte werden auf einer elektronischen Fahrzeugkarte festgehalten. Diese Checkliste wandert von der Rahmenfertigung bis zur Endabnahme mit dem Unimog durch die Fabrik – bis sie den Umfang eines dicken Blocks erreicht hat. Jeder Mitarbeiter zeichnet seinen persönlichen Arbeitsumfang ab. So kann selbst nach Jahren noch festgestellt werden, wer bei welchem Fahrzeug für die Montage des Motors verantwortlich zeichnete. Mobiles Kraftwerk für die Mitarbeiter Die Last dieser Verantwortung schultern die Werker – überwiegend Facharbeiter mit viel Know-how – mit großem Selbstbewusstsein. Sie identifizieren sich absolut mit dem Ziel einer „Null-FehlerFertigung“. Und da Motivation in Wörth großgeschrieben wird, organisieren die Gruppen in der Fertigung Arbeit wie auch Urlaubsplanung selbst. Schichtübergreifend regeln sie gemeinsam ihre Arbeitszeiten. Eine weitere Besonderheit: das „mobile Kraftwerk“. Es rollt bei Bedarf zum Arbeitsplatz und die Mitarbeiter können maßgeschneiderte Kräftigungsübungen für ihre Gesundheit durchführen. Eine pfiffige Idee für Werker, die mit dem Unimog selbst ein mobiles Kraftwerk herstellen. r
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UNISKOP • UNIMOG 1 • 2010
Stillgestanden? Von wegen! Das Unimog-Museum in Gaggenau zeigt in einer Sonderausstellung, wie sich „Der Unimog bei den Streitkräften“ seit 1949 bewährt hat.
EINEN AUSFLUG in die Vergangenheit des Unimog bei den Streitkräften bietet das Unimog-Museum Gaggenau bis zum 3. Oktober 2010. Erstmalig rückt damit die Entwicklung von Pionierfahrzeugen mit Anbaugeräten in den Fokus, die sonst auf Baustellen agieren: ein Unimog 406 (Bundeswehr), ein mit vielen Werkzeugen versehener SEETractor und ein für den Export bestimmter U 400 neuester Bauart. Wechselnde Exponate machen die Ausstellung zudem attraktiv. Die Besucher erfahren anhand von historischen Filmausschnitten, Dokumenten, Accessoires, Zeichnungen, Prospekten sowie Modellen von den Wegen, die der Unimog als erste Neuentwicklung einer land- oder forstwirtschaftlichen Zugmaschine nach dem Zweiten Weltkrieg eingeschlagen hat. Und die eben auch zur Schweizer Armee und Bundeswehr führen. Auf die jüngsten Gäste wartet ein eigener Kinderrundgang.
Auch künstlerisch kann man sich der Historie nähern: Der Belgier Toon Versniock hat dreidimensionale Darstellungen von Unimog Einsätzen bei den Streitkräften an-
gefertigt. Und: Ab Juli gibt es im MuseumsShop ein Sondermodell von WIKING (Maßstab 1:87). Viele Gründe, die für einen Ausflug nach Gaggenau sprechen … r
Garantierte Mobilität auch unter extremen Bedingungen – ein schlagendes Argument, das für den Einsatz des Unimog bei Streitkräften spricht.
Unimog klettert aufs Siegerpodest Bei der Leserwahl des Magazins OFF ROAD errang der Unimog Platz 1 bei den Sonderfahrzeugen. Das macht ihn zum Wiederholungstäter: Zum sechsten Mal in Folge rangiert er bei dieser Wahl ganz oben.
ER HAT ES SCHON WIEDER GETAN: Der Unimog hat bei der OFF-ROAD-Wahl 2010 mit 37,9 Prozent der Stimmen den ersten Platz in der Kategorie „Sonderfahrzeuge“ belegt! Damit etabliert sich der Allrounder als konstanter Siegertyp, denn bereits bei den vergangenen fünf Leserwahlen konnte der Für die Leser des Magazins OFF ROAD ist der Unimog das Geländefahrzeug des Jahres 2010.
Unimog den OFF ROAD AWARD abräumen. Dass es sich bei der Wahl der Zeitschrift OFF ROAD um ein Leser votum handelt, macht die Auszeichnung besonders wertvoll. Vor allem mit seiner überragenden Geländegängigkeit, kombiniert mit höchster Robustheit, konnte der Unimog in der Kategorie der geländegängigen Fahrzeuge, die zum Transport in entlegene Gebiete beziehungsweise als Basis für Sonderaufbauten dienen, glänzen. r
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UNIMOG 1 • 2010 • UNISKOP
Club der Enthusiasten Wer sich für den Unimog begeistert, kommt am Unimog-Club Stammtisch: Rund um den Unimog 5. Juli 2010 Dreieich (Tel.: 06103 51466)
Gaggenau e. V. (UCG) nicht vorbei.
11. INTERFORST 2010 14. bis 18. Juli 2010 München Stammtisch: Müller-MitteltalRückstoßkippanhänger 15. Juli 2010 Gaggenau (Tel.: 07841 7178) Strombergrundfahrt mit Unimog 17. Juli 2010 Hotel Lindner (Tel.: 07263 911375) DIE ZAHLEN SPRECHEN FÜR SICH: 6.000 Mitglieder in 30 Ländern, 27 Regionalgruppen in Deutschland, fast 200 Veranstaltungen pro Jahr. Der laut eigenen Aussagen größte Fahrzeug-Club in Deutschland widmet sich voller Elan dem Phänomen „Unimog“. Genau das verbindet die Mitglieder des UCG, die nicht zwingend einen Unimog ihr Eigen nennen müssen, um Teil der Gemeinschaft zu werden. Gegründet wurde der Club am 15. Mai 1993 in Kuppenheim bei Gaggenau, doch schnell wurde klar, dass der Enthusiasmus für den Unimog keine (regionalen) Grenzen kennt.
Auch die Treffen erweisen sich als abwechslungsreich: Einsatzdemonstrationen, Modellsammlertreffen, Filmabende, Werksbesichtigungen, Fahrerschulungen, Typenkunde, Trials, Restaurierungskurse, Teilemarkt und Schraubertreffs – um nur einige zu nennen. Wer sich für den UCG interessiert, besucht am besten zunächst dessen virtuellen Auftritt unter www.unimog-club-gaggenau.de. Dort findet man nicht nur unter anderem Aktuelles, Wissenswertes rund um den Unimog und das viermal pro Jahr erscheinende Club-Magazin „Unimog Heft’l“, sondern man gelangt über „Kalender“ auch direkt zur Terminübersicht. r
25. Internat. ADAC Truck-Grand-Prix 23. bis 25. Juli 2010 Nürburgring Unimog Rundfahrt (Elsass, Straßburg) 24. Juli 2010 Start in Kehl/Rhein (Tel.: 07841 7178) Lastbil 2010 25. bis 28. August 2010 Jönköping (S) HOLZMESSE 26. bis 29. August 2010 Klagenfurt (A) CARAVAN SALON 28. August bis 5. September 2010 Düsseldorf
Sagen Sie uns die Meinung! WIE GEFÄLLT Ihnen das aktuelle Unimog Magazin 1/2010? Besitzen Sie vielleicht einen Unimog, den Sie unter extremen Bedingungen einsetzen und über den wir berichten können? Haben Sie Fotos von außer gewöhnlichen Unimog Exemplaren? Oder sonstige Anregungen für uns?
Die Redaktion des Unimog Magazins freut sich über Ihre Leserbriefe – sei es per Mail an unimog-magazin@springer.com oder auf dem klassischen Postweg an folgende Adresse: Springer Fachmedien München GmbH Verlag Heinrich Vogel/Corporate Publishing
IFAT ENTSORGA 2010 13. bis 17. September 2010 München GaLaBau 2010 15. bis 18. September 2010 Nürnberg InnoTrans 21. bis 24. September 2010 Berlin
Unimog Magazin /„Leserbriefe“ Aschauer Straße 30 81549 München
63. IAA Nutzfahrzeuge 23. bis 30. September 2010 Hannover
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