Singen - Musikland Niedersachsen

March 24, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
Share Embed


Short Description

Download Singen - Musikland Niedersachsen...

Description

! !

!

!

!

EDITORIAL

!

! !

!

W

!

ir freuen uns, Sie bei unserer nunmehr dritten Jahreskonferenz Musikland Niedersachsen begrüßen zu dürfen. Seit wir das Musikland-Projekt 2008 auf den Weg gebracht haben, ist auch die Generalversammlung des Musiklands mit jedem Jahr gewachsen: Es gibt mehr Teilnehmer, mehr Vortragende, mehr Inhalt. Darüber informiert Sie dieses Heft. Welches Thema Sie vertiefen wollen, entscheiden Sie in unseren Arbeitsgruppen.

! INHALT Das Programm Seite 2

Auf den Seiten 22 bis 34 präsentieren wir Ihnen die Ergebnisse unseres Förderpreises Musikvermittlung 2009. Jedes dieser Projekte war ein Erfolg bei den jeweiligen Mitwirkenden und dem Publikum. Uns hat die Vielfalt, Qualität und Originalität der Projekte beeindruckt. Erleben Sie die Macher mit Ihren Projekten am Abend des ersten Konferenztags im Orchestersaal auch persönlich.

Arbeitsgruppen 14.30 Uhr Seite 4

Arbeitsgruppen 16.30 Uhr Seite 5

Besonders froh sind wir über die Teilnehmerder Jahreskonferenz, die Sie auf den Seiten 13 bis 16 aufgelistet finden. Alle Regionen unseres Bundeslandes sind vertreten. Vor allem aber kommen VertreterInnen der unterschiedlichsten Bereiche zusammen: Veranstalter und Förderer, künstlerische Leiter und politische Gestalter, geistliches und weltliches Singen. Genau so haben wir uns das Musikland vorgestellt. Gemeinsam – in den unterschiedlichsten Bereichen, aus vielfältigen Perspektiven – können wir unsere Musik-Angebote lebendig und attraktiv weiterentwickeln.

Biografien ReferentInnen Seite 8

Teilnehmerlnnen-Liste Seite 13

„Das Musikland, das sind wir“, so haben wir es bei der Auftaktkonferenz 2008 festgestellt: „ob musikalische Kultur zur Sache einer breiteren Öffentlichkeit wird, das liegt an uns“. Das Singen ist eine musikalische Sozialform, die besonders geeignet ist, vielen Menschen sinnvolle und für sie erreichbare Angebote zu machen. Den Stand der Diskussion, nachahmenswerte und vielleicht auch kontroverse neue Projekte stellen wir Ihnen heute und morgen vor. Wir freuen uns auf anregende Gespräche mit Ihnen!

Klaus Georg Koch, Geschäftsführer Musikland Niedersachsen

Best-Practice-Beispiele Seite 17

Preisträger Förderpreis Musikvermittlung 2009 Seite 22 !

Musikland Niedersachsen Jahreskonferenz 2010

Programm 1. Tag

Dienstag, 16. November Landesmusikakademie Wolfenbüttel | Am Seeligerpark 1 | 38304 Wolfenbüttel

1. Forum Kontaktstellen Musik, in Zusammenarbeit mit dem Landesmusikrat Niedersachsen 10.00 5. Treffen Musikvermittlungsteam Niedersachsen 12.00

Ankunft Konferenzteilnehmer

12.30

Gemeinsames Mittagessen

13.30

Begrüßung zur Jahreskonferenz Musikland Niedersachsen

Prof. Dr. Johanna Wanka, Niedersächsische Ministerin für Wissenschaft und Kultur

13.45

Singen heute – Einführungsvortrag

Klaus Georg Koch

Arbeitsgruppen I Sozialisierung durch Singen: Das hessische Primacanta-Programm und KiSINGa im Landkreis Northeim 14.30

Mehr Öffentlichkeit für den Gesang: Audience Development beim Rundfunkchor Berlin und die singenden Flashmobs der Internationalen A-cappella-Woche Hannover Singen mit Generationen: Die Musikakademie für Senioren in Hamburg und Canto Elementar

16.00

Kaffeepause

! 2

Thomas Rietschel, HfMDK Frankfurt/Main, Prof. Dr. Gerhard Ropeter, SingAkademie Hardegsen Hans-Hermann Rehberg, Rundfunkchor Berlin, Roger Cericius, Internationale A-cappella-Woche Hannover Mareike Morr, Staatsoper Hannover, Anke Bolz, Canto Elementar, Potsdam

Arbeitsgruppen II Die singende Schule: Die Schulprogramme von The Sage Gateshead (England) im Rahmen der National Singing Campaign / Chorklassen Niedersachsen / Klasse! Wir singen 16.30

Die singende Stadt: !SING - DAY OF SONG bei Ruhr.2010 und Lörrach singt! Die Schule des Singens: Mädchenchor Hannover / Knabenchor Hannover / Studiengang Vokalpädagogik – Singen mit Kindern an der FH Osnabrück / Studiengang Kinderchor- und Jugendchorleitung an der HMTM Hannover

18.00

Katherine Zeserson, The Sage Gateshead, Silke Zieske, Wasbüttel, Gerd-Peter Münden, Braunschweig Benedikte Baumann, Essen, Fraua-Deddina Kruse-Zaiß, Lörrach Prof. Gudrun Schröfel, Mädchenchor Hannover, Prof. Friederike Stahmer, HMTM Hannover, Prof. Jörg Breiding Knabenchor Hannover, Prof. Andreas Mohr, FH Osnabrück

Abendessen Gemeinsames Singen

19.00

Anschließend Empfang Präsentation der Gewinner-Projekte Förderpreis Musikvermittlung 2009

2. Tag

9.00

Mittwoch, 17. November 2010

Zusammenfassung Tag 1 & warm up

9.30

Volkslieder go Rock – Vortrag und Performance

10.30

Pause

11.00

Teilkulturen des Singens: Fangesänge, Karaoke, Casting Shows etc. – Vortrag & Diskussion

11.45

World Cafe – Vorbereitung der Podiumsdiskussion durch die Tagungsteilnehmer

12.30

Mittagessen

13.30

Zukunft Singen – Podiumsdiskussion

14.30

Ende der Konferenz

! 3

Magdalen Hayes Dieter Falk

Prof. Dr. Reinhard Kopiez, HMTM Hannover

Dieter Falk, Dr. Michael Klügl, Spax, Katherine Zeserson. Moderation: Klaus Georg Koch

Arbeitsgruppen 14.30 Uhr

Sozialisierung durch Singen

Mehr Öffentlichkeit für den Gesang

Das hessische Primacanta-Programm Referent: Thomas Rietschel, Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt/Main

Audience Development beim Rundfunkchor Berlin Referent: Hans-Hermann Rehberg, Rundfunkchor Berlin

„Primacanta – Jedem Kind seine Stimme“ ist ein Programm zur Förderung des Singens. Es möchte die Singfreude von Kindern stärken und ihre Singkompetenz weiter entwickeln. Die Kinder sollen die Gelegenheit haben, ein positives musikalisches Selbstkonzept aufzubauen. Primacanta fördert durch den frühen Ansatz in der Grundschule (zunächst alle 3. und 4. Klassen) die Entdeckung und Entfaltung der eigenen Musikalität. Um eine langfristige Implementierung in den Schulen sicher zu stellen, wählt das Programm den Weg über Lehrerfortbildungen. Methodologische Basis dafür ist das musikpädagogische Konzept des aufbauenden Musikunterrichts, das dem Grundsatz „Das Lernen von Musik muss vor dem Lernen über Musik stehen.“ folgt. Das Programm wird an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main wissenschaftlich begleitet. Primacanta ist eine Kooperation der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt (HfMDK) und der Crespo Foundation.

„Broadening the Scope of Choral Music“ – den Wirkungskreis der Chormusik erweitern – heißt die Initiative des Rundfunkchores Berlin, die Menschen aller Altersstufen und Gesellschaftsschichten einlädt, in die Welt der professionellen Chormusik einzutauchen. Die Formate sind auf unterschiedliche Interessen zugeschnitten: „Broadening in Concert“ ist eine Konzertreihe, die den Chor aus den klassischen Konzertsälen heraus führt und Chorwerke mit anderen Kunstsparten kombiniert. Bei den „Mitsingkonzerten“ sind Sängerinnen und Sänger eingeladen, gemeinsam mit dem Rundfunkchor Berlin und seinem Chefdirigenten Simon Halsey ein großes Chorwerk aufzuführen. Das „Fest der Kulturen“ vernetzt verschiedene Chorszenen und Kulturen der Stadt. Im Bereich Jugend & Bildung können sich Kinder und Jugendliche über Liederbörsen und Probenbesuche mit Chormusik vertraut machen. Führungskräfte aus Medizin, Kultur, Politik, Wissenschaft und Verwaltung erarbeiten im „LeaderChor Berlin“ in drei Tagen ein anspruchsvolles Konzert, das anschließend zur Aufführung gebracht wird.

KiSINGa im Landkreises Northeim Referent: Prof. Dr. Gerhard Ropeter, SingAkademie Hardegsen

Die singenden Flashmobs der Internationalen A-cappella-Woche Hannover Referent: Roger Cericius, Internationale Acappella-Woche Hannover

KiSINGa ist ein interkommunales Modellprojekt zur Förderung des lebendigen Singens von Kindern im Kindergarten in Regionen des Landkreises Northeim in Niedersachsen. Es basiert auf der Erkenntnis, dass regelmäßiges Singen die Persönlichkeitsentwicklung von Kindern positiv beeinflusst. Kernziel ist es, regelmäßiges, angeleitetes Singen und die Freude am Singen im Kindergarten zu fördern. KiSINGa will die Singfähigkeit der Kinder entwickeln und systematisches, qualitätsvolles Singen nachhaltig unterstützen. Ein wichtiger Bestandteil des Programms ist die kontinuierliche Weiterbildung der ErzieherInnen, da sie im Regelfall keine Singausbildung für Kinder erhalten haben. Dabei erwerben sie Grundkompetenzen im Umgang mit der eigenen Stimme, beim Singen mit Kindern und in der Methodik der Liederarbeitung. KiSINGa wird vom Deutschen Institut für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF) in Frankfurt/Main begleitend evaluiert.

!

Die internationale A-cappella-Woche Hannover hat in diesem Jahr zum ersten Mal soziale Netzwerke wie Facebook, Twitter, Myspace und Youtube als Marketinginstrumente eingesetzt. Neben dem gewünschten Effekt eines Austauschs über die Aktivitäten des Festivals im Netz, führte diese wenig steuerbare Art der Kommunikation über das Internet dazu, dass sich ein sogenannter Flashmob bildete. Spontan verabredeten sich ca. 500 Menschen aus ganz Deutschland in der Ernst-AugustGalerie. Dort sangen sie ein Geburtstagsständchen zum 10jährigen Bestehen des Festivals – zur Überraschung der Besucher und der Festivalmacher. Die Aktion bescherte dem Festival zusätzliche Aufmerksamkeit in der Stadt und im Internet und zusätzliche Berichterstattung in Zeitung und Fernsehen.

4!

Singen mit Generationen Canto Elementar

Die Musikakademie für Senioren in Hamburg Referentin: Mareike Morr, Staatsoper Hannover „Jung und vergnügt bleiben durch aktives Musizieren“ ist das Motto der Musikakademie für Senioren in Hamburg. Der gemeinnützige Verein zur Fortbildung in der Musik bietet gemeinsames Musizieren und Singen in Instrumentalkursen und Chor an sowie musikgeschichtliche und disziplinübergreifende Vorträge über Komponisten, Oper, Sinfonik, Kammer- und Kirchenmusik, neue und Unterhaltungsmusik sowie Musiktheorie. Darüber hinaus werden Kulturreisen angeboten. Durch Musik und Gemeinschaft sollen Sorgen und Einsamkeit überwunden werden und die heilenden Kräfte der Musik für sich selbst und im Umgang mit kranken Menschen entdeckt werden. Menschen werden angeregt zu Hausmusik in der eigenen Familie, zu neuen Kontakten in der eigenen Generation und zu Begegnungen zwischen den Generationen: "Jung unterrichtet Alt" und "Jung musiziert mit Alt".

Referentin: Anke Bolz, Canto Elementar, Potsdam „Canto Elementar“ ist ein Generationen verbindendes Singprojekt für Kindergärten. Das Projekt möchte Singen wieder zum Bestandteil des Alltags von Kindern machen. Es will die Singfähigkeit ebenso wie die Fähigkeit zu sprechen entfalten, denn Singen verbessert schnell und nachhaltig soziale Kompetenzen und fördert ein friedliches und schöpferisches Zusammenleben. Dies wirkt sich auch positiv auf die psychische und physische Gesundheit sowie die Lernleistung von Kindern aus. Das Herzstück von Canto Elementar bilden singbegeisterte SeniorInnen. Diese tragen ihren großelterlichen Blick, ihre Liebe für die Kinder und ihre Begeisterung für das gemeinsame, spielerische und bewegungsorientierte Singen in die Kindergärten. Dies tun sie ehrenamtlich einmal pro Woche für circa 45 Minuten. Die zweite Säule des Projekts bilden die ErzieherInnen, die für das Singen mit Kindern interessiert, bestärkt und weitergebildet werden. Die praktische Einbeziehung der Eltern, und damit die Schaffung des Bindegliedes in den familiären Alltag, ist die dritte Säule des Projektes. Canto Elementar wird mittlerweile in über 100 Kindergärten in ganz Deutschland umgesetzt.

............................................................................................................................................................

Arbeitsgruppen 16.30 Uhr Die singende Schule und Jugendlichen in England den Zugang zu einer hochwertigen musikalischen Bildung ermöglichen will. „Sing up! - The National Singing Campaign“ ist Teil dieser Kampagne und fördert das Singen im Schulunterricht in Abstimmung mit den landesweiten Lehrplänen. Ziel ist, möglichst viele, vielleicht sogar alle Schulen zum Singen zu bringen, durch Workshops, Übungen, Unterricht im Klassenzimmer und AGs und durch ein gemeinsames Lied-Repertoire. The Sage Gateshead bietet mit „Vocal Union“ LehrerInnen die Möglichkeit, sich weiter zu bilden und berät Schulen im Nordosten Englands, die an „Sing Up!“ teilnehmen möchten, um auf einen „Sing Up! Award“ hinzuarbeiten.

Die Schulprogramme von The Sage Gateshead (England) im Rahmen der National Singing Campaign Referentin: Katherine Zeserson, The Sage Gateshead The Sage Gateshead bietet als Konzert- und Veranstaltungszentrum im Nordosten Englands ein vielseitiges musikpädagogisches Programm für jedes Alter. Darunter sind Programme für Kleinkinder, für die Arbeit mit Schulen, Musik im kommunalen Umfeld und Musik am Arbeitsplatz. The Sage Gateshead ist eine von drei Institutionen in England, die das „Music Manifesto“ umsetzt. Dabei handelt es sich um eine Kampagne, die allen Kindern

!

5!

Die singende Schule (Fortsetzung)

Die singende Stadt

Chorklassen Niedersachsen Referentin: Silke Zieske, Wasbüttel

!SING - DAY OF SONG Referentin: Benedikte Baumann, Ruhr.2010 GmbH Essen

Chorklassen stellen als eine besondere Form des Klassenmusizierens das Singen in den Mittelpunkt des Musikunterrichts. In Niedersachsen wurde die Idee der Chorklassen von der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover entwickelt. Das Konzept ist nicht als Zusatz zum Musikunterricht zu verstehen, sondern – in Anlehnung an das Bläserklassenkonzept – als besondere Form des Musikunterrichts. Eine Chorklasse hat neben den zwei herkömmlichen Musikstunden eine obligatorische dritte Stunde. Die Klasse präsentiert so in relativ kurzer Zeit ihre Ergebnisse der schulischen und außerschulischen Öffentlichkeit und erreicht ein Publikum, das die Arbeit der Chorklasse honoriert. Die Chorklassen-Schüler erfahren außerdem einen souveräneren Umgang mit der eigenen Stimme. Besondere inhaltliche Schwerpunkte einer Chorklasse liegen auf erweitertem Liedrepertoire, einer kindgerechten Stimmbildung und in besonderen Formen der Liedvermittlung (z.B. Solmisation).

„!SING – DAY OF SONG“ war eines der zentralen Großprojekte im Kulturhauptstadtjahr 2010. Der künstlerische Leiter Steven Sloane hatte sich vorgenommen, einen Impuls für die Reaktivierung der Gesangskultur in der Metropole Ruhr zu setzen. So verwandelte er mit dem DAY OF SONG am 5. Juni 2010 die Metropole Ruhr in die Metropole Chor. Die Botschaft wurde singend verbreitet: Jeder kann singen – jeder kann mit einstimmen. Es gab Gesang in 53 Städten, in über 450 Konzerten mit mehr als 22 800 SängerInnen aus rund 600 angemeldeten Chören, darunter allein 31 Chöre aus den Partnerstädten. Auch ein neu gegründeter Gebärdenchor, zehn Chorverbände, sieben Opernhäuser und Theater sowie fünf Hochschulen mit ihren Ensembles waren beteiligt. In vielen Fällen luden sie Passanten und Bewohner zum Mitsingen ein. Ein gigantisches Mitsingkonzert in der Veltins-Arena in Gelsenkirchen bildete den Abschluss von !SING – DAY OF SONG. Die 60 000 SängerInnen auf dem Spielfeld und auf den Rängen wurden dabei unterstützt von Bobby McFerrin, den Wise Guys und der Opernsängerin Vesselina Kasarova.

Klasse! Wir singen Referent: Gerd-Peter Münden, Braunschweig „Klasse! Wir singen“ ist ein landesweites Schüler-Singprojekt, bei dem niedersächsische SchülerInnen mit ihren KlassenlehrerInnen sechs Wochen lang täglich Lieder aus dem „Klasse! Wir Singen“ – Liederbuch singen. Anschließend kommen alle Kinder in den großen Hallen des Landes zusammen, bilden einen Gemeinschaftschor und präsentieren Eltern und Interessierten die einstudierten Lieder bei einem großen Liederfest. "Klasse! Wir singen" fand erstmals im Frühjahr 2007 mit 28 000 singenden Kindern der Schulklassen 1 bis 7 in der Volkswagen-Halle in Braunschweig statt. Zusätzlich wurden rund 40 000 Eltern und Geschwister erreicht und in vielen Fällen zum Mitsingen angeregt. Initiator und Motor des Projektes ist Gerd-Peter Münden, Domkantor am Braunschweiger Dom. 2011 wird das Projekt erstmals für ganz Niedersachsen angeboten, mit besonderer Unterstützung des Kultusministeriums und der Staatskanzlei Niedersachsen. Für die Liederfeste von Mitte Februar bis Ende Mai 2011 werden ca. 120 000 Kinder erwartet. Begleitet werden die Feste durch ein Fortbildungsprogramm für Lehrkräfte, das über das Projekt hinaus fortgesetzt wird, um die Singbewegung nachhaltig zu unterstützen. Ca. 70 MultiplikatorInnen werden die Lehrkräfte ab Januar 2011 vorbereiten und schulen.

!

Lörrach singt! Referentin: Fraua-Deddina Kruse-Zaiß, Lörrach Der große Open-Air-Gesangstag „Lörrach singt!“ hat 2002 das erste Mal stattgefunden. Mehr als 1300 Singbegeisterte kamen zusammen, um das STIMMEN-Festival zu eröffnen. In den letzten Jahren haben vielfältige offene Mitsingangebote aus dem Vor-Singen ein Miteinander-Singen gemacht. So traten in diesem Jahr 2500 Aktive als Solisten, in Ensembles und Chören in mehr als 100 Formationen auf. „Lörrach singt!“ beginnt stets mit einer gemeinsamen Sing-Eröffnung auf dem Marktplatz. In der Innenstadt treten dann über den Tag verteilt die angemeldeten Formationen bis zu drei Mal für jeweils 20 Minuten an verschiedenen Ecken, Plätzen, auf Podien oder der Bühne am Burghof auf. Zugleich gibt es in der Stadt verteilt verschiedene 45-minütige Angebote für offenes Singen. Das gemeinsame Sing-Finale am Abend im Burghof geht über in die feierliche Eröffnung des STIMMEN-Festivals. Dieser Tag des Amateurgesangs, der weit über die Landesgrenzen hinausstrahlt, wird 2011 zum 10. Mal stattfinden, dann unter dem Motto: „Stimmen verbinden!“

6!

Die Schule des Singens für das bühnenreife Chor-Repertoire. Begleitet wird die Chorarbeit von intensiver EinzelStimmbildung.

Mädchenchor Hannover Referentin: Prof. Gudrun Schröfel, Mädchenchor Hannover Der Mädchenchor Hannover versteht sich als "Chor- und Singschule", die eine vierstufige Arbeit umfasst. Dabei sind die ersten drei Stufen nicht lediglich als Nachwuchstraining für die vierte Stufe, den Konzertchor, aufzufassen, sondern jede Stufe erfüllt in sich sinnvolle, altersspezifische musikalische und stimmerzieherische Aufgaben. Die erste Phase der Ausbildung innerhalb der Chor- und Singschule bildet die vokale Grundstufe für Mädchen im Alter von 6 bis 8 Jahren. Der spielerische Umgang mit der Stimme, mit Stimmklang, Atmung und Haltung steht hierbei im Vordergrund. In die Vorklasse werden 30 Mädchen zwischen 8 und 9 Jahren aufgenommen, die dort Grundtechniken des Singens erlernen. Nach der Vorklasse beginnt im Nachwuchschor, der dritten Stufe der Chorschule, die eigentliche Chorarbeit mit 50 bis 60 Mädchen im Alter von 10 bis 14 Jahren. Um die einzelsängerischen Qualitäten der Mädchen zu fördern, gibt es Workshops und Recitals, bei denen Sololieder, Duette, kleine Szenen und Ensembles aufgeführt werden.

Studiengang Vokalpädagogik – Singen mit Kindern an der FH Osnabrück Referent: Prof. Andreas Mohr, FH Osnabrück Der Studiengang Vokalpädagogik „Klassik Vokal“ ist ein Novum in der deutschen Hochschullandschaft. Das Ausbildungskonzept ruht auf drei Säulen: „Chorleitung“, „Gesang“ und „Singen mit Kindern“. StudentInnen erwerben künstlerische Kompetenz für Sologesang, Chorleitung und Singen mit Kindern, so dass in Zukunft niemand mehr klagen muss über ChorleiterInnen, die selbst nicht singen können oder SängerInnen, die von der Kinderund Seniorenstimme keine Ahnung haben bzw. keine Gruppen zum Singen anleiten können. Die Ausrichtung der Didaktik/ Methodik auf innovative pädagogische Konzepte ist zentrales Anliegen der „Vokalpädagogik“ am IfM. Das Bachelorstudium orientiert sich praxisnah am späteren Berufsfeld im Bereich der vokalen Laienmusik. So wird eng mit der Musik- und Kunstschule der Stadt Osnabrück zusammengearbeitet und eine „Chorakademie“ befindet sich im Aufbau.

Knabenchor Hannover Referent: Prof. Jörg Breiding Knabenchor Hannover

Studiengang Kinderchor- und Jugendchorleitung an der HMT Hannover Referentin: Prof. Friederike Stahmer, HMTM Hannover

Der Knabenchor Hannover versteht sich, ebenso wie der Mädchenchor als „Singschule“. Insgesamt besuchen mehr als 200 Kinder und Jugendliche die Singschule. 40 bis 60 Knaben (plus Männerstimmen) gehören dem konzertierenden Chor an. Die musikpädagogische Arbeit im Knabenchor Hannover beginnt für die Jüngsten im Alter von 6 Jahren mit vokaler Früherziehung in der Vorklasse I. Spielerisch sammeln die Knaben hier erste stimmliche und musikalische Erfahrungen. In den beiden Folgejahren werden die Jungen in den Vorklassen II und III auf den Konzertchor vorbereitet: Regelmäßige Stimmbildung, Notenlehre, Hör- und Sprecherziehung, das Einstudieren leichter Chorliteratur zählen zu den Unterrichtsinhalten. Die 7- und 8-Jährigen erlernen so die Grundlagen für den Hauptchor. Mit etwa neun Jahren kommen die Singschüler in den Hauptchor. Hier beginnt für die jungen Sänger – zunächst im Nachwuchschor – die gezielte Probenarbeit

Der Masterstudiengang „Kinder- und Jugendchorleitung“ an der HMTM Hannover will Chorleiter befähigen, Kinder- und Jugendchöre künstlerisch und methodisch professionell zu leiten. Der Studiengang soll der notwendigen Nachhaltigkeit in der musikalischen Breitenarbeit, hohen künstlerischen Ansprüchen und der Verantwortung gegenüber der Entwicklung junger Menschen gerecht werden. Entsprechend liegt ein Schwerpunkt auf den physiologischen Zusammenhängen der Kinder- und Jugendstimme. Es gilt diese zu reflektieren, stimmdiagnostische Hörfähigkeiten zu erwerben und zu vertiefen, Stimmprobleme hörend zu erkennen und individuelle Übungen zu deren Verbesserung zu entwickeln. Kontakte mit Kinderkantoreien, Chorklassen von Grundschulen und Gymnasien und Singklassen sowie Instrumentalensembles der Musikschulen bieten ein vielseitiges Praxisfeld für diese Ausbildung.

!

7!

ReferentInnen Benedikte Baumann, Ruhr.2010 GmbH, Essen

Januar 2002 von ihm die Leitung des Knabenchors Hannover. Von 1998 bis 2005 unterrichtete Jörg Breiding als Lehrbeauftragter für Chorleitung an der Musikhochschule Lübeck. Im April 2005 wurde er zum Professor für "Chorleitung/Leitung gemischter Ensembles" an die Folkwang Hochschule Essen berufen. Bei nationalen und internationalen Konzertreihen und Festivals konzertierte Jörg Breiding unter anderem mit namhaften Ensembles wie dem Barockorchester L’Arco, der Hannoverschen Hofkapelle, dem Leipziger Barockorchester und den Nürnberger Symphonikern. Auf Breidings Initiative waren die seit über 300 Jahren unbeachtet gebliebenen Werke des mitteldeutschen Komponisten Andreas Hammerschmidt in moderne Notenschrift übertragen worden. Die Weltersteinspielung „Verleih uns Frieden“, aufgenommen vom Knabenchor Hannover, der Himlischen Cantorey und dem Johann Rosenmüller Ensemble ist in diesem Jahr als Chorwerkeinspielung des Jahres mit dem ECHO Klassik ausgezeichnet worden.

Benedikte Baumann studierte Germanistik und Theaterregie an der Theaterakademie in Ulm. Als Redakteurin und Producerin entwickelte sie zahlreiche Sendekonzepte für ARD, WDR/arte, ZDF und andere Fernsehsender. Sie arbeitete unter anderem mit Wim Wenders und Günther Jauch zusammen. Für Informa Deutschland SE/ Euroforum Deutschland GmbH, Handelsblatt Management Trainings u.a. leitet Benedikte Baumann regelmäßig Seminare. Sie trainiert und begleitet seit Jahren Führungskräfte in ihrem persönlichen Ausdruck und individuellen Auftreten bei Redeanlässen. Benedikte Baumann arbeitet als selbstständige Kulturmanagerin für internationale Theaterfestivals leitet große Kulturprojekte wie bspw. Chorprojekte für Theater der Welt 2005 und für Ruhr.2010. Anke Bolz, Canto Elementar, Potsdam Anke Bolz wurde 1971 geboren und wuchs in Brandenburg auf. Sie studierte Musik, Pädagogik, Anglistik, elementare Musikpädagogik, Tonsatz und Gesang. Ab 1995 war sie freie Mitarbeiterin für musikalische Früherziehung, Gesang, Kinderchor, Musiktheorie an den Musikschulen Potsdam-Mittelmark und Teltow-Fläming. Sie absolvierte Aus- und Weiterbildungen bei Dr. Karl Adamek und Carina Eckes, u.a. in den Bereichen Stimmimprovisation, Psychoresonanztraining und Sintala QiGong. Seit 2001 ist Anke Bolz freiberufliche Musikerin und Musikpädagogin. Sie leitet regionale und überregionale Projekte und Veranstaltungen, darunter die CantoSommercamps für Kinder und Familien, Come & Sing für Grundschulen und arbeitet mit körperlich und geistig behinderten Menschen. 2009 wurde sie in den Vorstand von „Il canto del mondo e.V.“ berufen. Sie ist verantwortlich für die Initiative „Canto-Gruppen – Arbeitskreise für erneuerbare Glücksenergien“. Mit Hardy Schumacher und Karl Adamek obliegt ihr die Leitung von „Canto elementar“.

Roger Cericius, Internationale A-cappella-Woche Hannover Roger Cericius wurde 1970 in Hannover geboren und wuchs in der Südstadt auf. Mit acht Jahren trat er in den Knabenchor Hannover ein und bereiste als Sopranknabe und später als Tenor die halbe Welt. Nach seinem Studium der Sozialwissenschaften kam er zum NDR, wo er zunächst als Reporter und Moderator, dann als Kulturredakteur in Hamburg und schließlich als Referent für Öffentlichkeitsarbeit im NDR Landesfunkhaus Niedersachsen arbeitete. Seit 2006 ist Roger Cericius in der Unternehmenskommunikation der VGH tätig. Er ist außerdem 1. Vorsitzender des Freundeskreises Hannover. Schon lange gilt sein Engagement der kulturellen Vielfalt der Landeshauptstadt. Seit 2001 organisiert Roger Cericius die Internationalen A-cappella-Woche Hannover, eines der bedeutendsten Festivals dieser Art in Deutschland. Er hat zahlreiche Kulturprojekte erdacht und realisiert, darunter das erste norddeutsche Hörbuch- und Hörspielfestival „Lausch“.

Prof. Jörg Breiding, Knabenchor Hannover Jörg Breiding, 1972 geboren, studierte in Hannover Schulmusik, Gesangspädagogik und Germanistik. Seine Ausbildung ergänzte er durch Unterricht in Chor- und Orchesterdirigieren bei Prof. Gerd Müller-Lorenz und Prof. Heinz Hennig. Nach einjähriger Assistenzzeit bei Heinz Hennig übernahm er im

!

Dieter Falk, Musikproduzent, Düsseldorf Dieter Falk, 1959 in Siegen-Klafeld geboren, ist Musikproduzent, Arrangeur, Komponist und Keyboarder. Er studierte von 1979 bis 1984 Schulmusik und Jazz an der Musikhochschule Köln. Seit 1990 ist er – mit Ausnahme

8!

von 14 Monaten – kontinuierlich in den deutschen Top 100 Charts mit Produktionen vertreten. Er hat mit Bands und Künstlern wie PUR, Pe Werner, Monrose, Paul Young, Patricia Kaas, Al Bano Carisi und Nana Mouskouri zusammengearbeitet. 2006 und 2007 war er Jurymitglied der Pro7 Casting-Show „Popstars“. Mit seiner CD „A Tribute to Paul Gerhardt“ verschaffte Dieter Falk 400 Jahre alten Kirchenchorälen ein neues Image. Für die bekannten, neu arrangierten Paul-GerhardtLieder, die sich über 40 000 mal verkauft haben, erhielt Dieter Falk den Impala Award. Dieter Falk ist dreifacher „Keyboarder des Jahres“ (Fachblatt Musikmagazin). Als erfolgreichster Produzent wurde er fünf Mal für den „ECHO“ nominiert. Während seiner Laufbahn erhielt er über 50 Platin- und Goldenen Schallplatten für über 20 Millionen verkauften CDs. Sein neuestes Projekt ist das PopOratorium „Die 10 Gebote“. Zu dieser Produktion gehört ein 2500köpfiger Chor, ein Sinfonie-Orchester und namhafte Solisten wie Otto Sander und Bahar Kizil von Monrose.

verschiedener Soulbands. Nach dem Abitur studierte Frank Katemann an der Hochschule für Musik und Theater Hannover Schulmusik mit dem Hauptfach Jazz/Rock/ Pop-Gesang. Während seines Studiums sang er in der Hochschulbigband und in der Soulcoverband „soul control“. Frank Katemann studierte außerdem an der Universität Hannover Physik. Er ist mittlerweile Studienrat für die Fächer Musik und Physik an einem Gymnasium in Hannover. Als Mitglied der A-Cappelle-Gruppe „Juicebox“ ist er in ganz Deutschland unterwegs. Die Gruppe wurde vielfach ausgezeichnet. Beim German A-Cappella Bundescontest in Sendenhorst erlangten sie den 1. Platz, ebenso beim Internationalen A-CappellaWettbewerb in Leipzig. Vor kurzem kamen der 1. Platz und der Publikumspreis des ACappella-Awards in Ulm dazu. Klaus Georg Koch, Musikland Niedersachsen Klaus Georg Koch wurde 1964 in Ludwigsburg geboren. Er studierte Schulmusik und Klavier, Musikwissenschaft, Germanistik und Philosophie in Tübingen, Trossingen, Freiburg und Mailand. Außerdem absolvierte er ein Management-Studium an Business Schools in Kapstadt, Paris und Hyderabad. 1996 baute er im Rahmen des HauptstadtzeitungsProjekts die Musikredaktion der Berliner Zeitung auf und leitete diese bis 2006. Im 2004 gegründeten Kulturmanagement-Studiengang der Universität Zürich unterrichtete er zu Fragen der Oper. 2007 wechselte er in die Politikredaktion der Berliner Zeitung, wo er die politische Meinungsseite betreute. Im Mai 2008 ging Klaus Georg Koch zur Stiftung Niedersachsen um dort als Geschäftsführer Musikland Niedersachsen aufzubauen.

Dr. Michael Klügl, Staatsoper Hannover Geboren 1954 in Offenbach, lernte Michael Klügl Klavier, Komposition und Cello am Hochschen Konservatorium in Frankfurt am Main und studierte anschließend Musikwissenschaft, Philosophie, Germanistik und Geschichte in Marburg. Das Studium schloss er mit einer Promotion in Musikwissenschaft an der TU Berlin ab. Parallel arbeitete er als Musik- und Theaterkritiker für die Frankfurter Allgemeine Zeitung. 1985 erfolgte der Wechsel ans Theater, zunächst bei der Oper Frankfurt, dann für die Landesbühne Esslingen. Ab 1986 war Klügl Dramaturg am Theater Oberhausen, am Bremer Theater und an der Hamburgischen Staatsoper. 1994 ging er als Stellvertretender Operndirektor für vier Jahre ans Nationaltheater Mannheim, danach wurde er als Intendant ans Landestheater Linz berufen, dessen vier Sparten er acht Jahre lang leitete. Seit Beginn der Spielzeit 2006/ 07 ist Klügl Opern-Intendant und Geschäftsführer der Niedersächsischen Staatstheater Hannover GmbH. Michael Klügl hatte Lehraufträge an den Musikhochschulen Bremen und Hamburg inne, veröffentlichte Beiträge für »Pipers Enzyklopädie des Musiktheaters«, in Fachzeitschriften und Rundfunkanstalten und verfasste das Libretto zu Giorgio Battistellis Oper »Die Entdeckung der Langsamkeit«.

Prof. Dr. Reinhard Kopiez, HMTM Hannover Reinhard Kopiez, geb. 1959, ist ausgebildeter Gitarrist und promovierte 1990 in Musikwissenschaft an der TU Berlin mit einer Studie zum mentalen Üben. 1990-1995 war er wissenschaftlicher Assistent von Helga de la Motte-Haber. Seine Habilitation erfolgte 1998. Reinhard Kopiez erhielt 1995 einen Ruf an die Hochschule für Musik Würzburg auf eine Professur für Systematische Musikwissenschaft. Seit 1998 ist er Professor für Musikpsychologie an der Hochschule für Musik und Theater und Medien Hannover. Seine Forschungsinteressen liegen auf den Gebieten "Persuasive Funktionen von Musik" (z.B. Fan-Gesänge), musikalische Performanz (z.B. Vom-BlattSpiel) und emotionale Wirkungen von Musik (gemeinsame Arbeitsgruppe mit Prof. Dr. Eckart Altenmüller an der HMTM Hannover).

Frank Katemann, Juicebox, Hannover Frank Katemann wurde 1979 in Horstmar, in der Nähe von Münster, geboren. Er sammelte früh musikalische Erfahrungen als Frontmann

!

9!

Von 2000 bis 2003 war er Vizepräsident der European Society for the Cognitive Sciences of Music (ESCOM) und von 2002 bis 2005 Präsident der Deutschen Gesellschaft für Musikpsychologie (DGM). Er ist Autor zahlreicher Veröffentlichungen der empirischen Musikforschung, u.a. zu Fragen der Händigkeit bei Musikern oder zum Musikgeschmack bei Kindern und Mitherausgeber des Standardwerks "Musikpsychologie. Das neue Handbuch" (Rowohlt 2008).

hat er die Professur für Kinderstimmbildung inne. Ein Schwerpunkt seiner Arbeit gilt dem Forschungsprojekt "Die Vokalklasse. Vokale Hinführung zur Musik". Hier werden seit dem Wintersemester 2007/08 in einer mehrjährigen Kooperation mit einer Osnabrücker Grundschule didaktische Modelle und pädagogische Konzepte entwickelt, die durch das Singen eine Förderung der künstlerischen, musikalischen und allgemein musischen Kompetenzen von Kindern erreichen möchte. Dabei entstehen Materialien, Handreichungen und Curricula für die vokalorientierte Hinführung zur Musik.

Fraua-Deddina Kruse-Zaiß, Lörrach Singt!, Lörrach Für Fraua-Deddina Kruse-Zaiß zieht sich Singen wie ein roter Faden durch ihr Leben. Bereits während ihres Studiums sang sie in der Jacobikantorei Göttingen. In der 3-KinderFamilienphase in Freiburg nahm sie Gesangsunterricht, u.a. bei Leopold Kern und der Jazzsängerin Andrea Mayer. Sie erhielt außerdem eine Theaterausbildung bei Bernd Bosse und sang in der Christuskantorei Freiburg. Sie nahm an zahlreichen Workshops teil, u.a. bei den New York Voices, Romy Camerun, Judy Niemack, Romeo Alavi Kia und Lisa Sokolov. Diese Arbeit mündete in Improvisationsprojekten mit der Tänzerin Pilar Buirra Ferre sowie in Bandarbeit und Ehrenamt. Vor 10 Jahren gründete sie einen eigenen Chor mit 50 SängerInnen, den sie seither leitet. Fraua-Deddina Kruse-Zaiß arbeitet freiberuflich als Leiterin für verschiedene Projekte des Stimmen Festivals in Lörrach. Seit 2001 ist sie Projektleiterin des Open-AirGesangstags „Lörrach singt!“ und der Workshopreihe „STIMMEN-Werkstatt“. Auch „Expeditionen ins Stimmreich“ mit Bobby McFerrin & Voicestra, das Symposium Singen sowie das Lörracher Liederbuch und das ChorLiederbuch sind Projekte, die unter ihrer Leitung entstanden. Als Sozialarbeiterin und Erwachsenenbildnerin gibt sie außerdem Weiterbildungen im Bereich Theaterpädagogik.

Mareike Morr, Staatsoper Hannover Die Mezzosopranistin Mareike Morr wurde in Rotenburg/Fulda geboren und studierte zunächst Klavier bei Karl-Heinz Kämmerling an der Hochschule für Musik und Theater Hannover, ehe sie ihr Gesangsstudium bei Carol Richardson-Smith und später bei Christiane Iven aufnahm. Zur Zeit arbeitet sie mit der Sängerin Charlotte Lehmann. Ihr Studium schloss sie 2007 mit drei Diplomen ab: Operngesang, Gesangs- und Klavierlehrerin. Für ihr hervorragendes Operngesangsdiplom erhielt sie den SOPHIA-Preis. Seit der Spielzeit 2008/09 gehört sie zum festen Ensemble der Staatsoper Hannover und überahm u.a. die Partien Mercédès in »Carmen« und Cherubino in »Le nozze di Figaro«. Sie sang Partien in verschiedenen Ballhof-Produktionen, darunter die Hauptrolle in der Kinderproduktion »Bi-Ba-Butzemann!«, die als CD veröffentlicht wurde. Als Solistin im Bereich Lied und Oratorium trat sie bei verschiedenen Festivals auf u.a. „Movimentos“ und „Semanas musicales“ in Chile. 2006/07 und 2009 machte sie Rundfunkaufnahmen mit Liedern von György Ligeti, Aribert Reimann und Wolfgang Rihm. Vor kurzem erschien ihrer erste CD „Lamenti – furore e dolore“. Mareike Morr war Stipendiatin der Studienstiftung des deutschen Volkes, des Richard-WagnerVerbandes und der Yehudi-Menuhin-Stiftung "Live Music Now".

Prof. Andreas Mohr, FH Osnabrück Andreas Mohr studierte Germanistik und Musikwissenschaft in Tübingen und Freiburg und absolvierte ein Gesangstudium in Freiburg. Er war Stimmbildner bei den Freiburger Domsingknaben und an der Domsingschule Rottenburg am Neckar. Bis 2002 arbeitete Andreas Mohr als Dozent für Gesang, chorische Stimmbildung und Sprecherziehung an der Hochschule für Kirchenmusik Rottenburg und lehrte Gesang und Methodik der Kinderstimmbildung an der Musikhochschule Trossingen. Am Institut für Musik der Fachhochschule Osnabrück ist Andreas Mohr seit 2006 Lehrbeauftragter für Kinderstimmbildung und Didaktik der Gesangspädagogik, seit 2007

!

Gerd-Peter Münden, Klasse! Wir singen, Braunschweig Gerd-Peter Münden wuchs in Bad Kreuznach als Sohn eines Pfarrers auf. Er studierte an der Hochschule für Kirchenmusik in Heidelberg, wo er sein A-Examen absolvierte. Von 1992 bis 1999 arbeitete Gerd-Peter Münden als Kantor an St. Marien in Minden und übernahm dort die evangelische Singschule. Seit 1995 ist er Lehrbeauftragter für das Singen mit Kindern an verschiedenen Hochschulen. Als Domkantor im Braunschweiger Dom führt er seit 1999 die größte Einrichtung für evan-

10!

gelische Kirchenmusik in Deutschland, die Braunschweiger Domsingschule mit über 550 singenden Kindern. 2007 konzipierte GerdPeter Münden die Schulklassen-Sing-Aktion „Klasse, wir singen“, an der 28 000 Personen teilnahmen. 2011 wird er die Aktion für ganz Niedersachsen durchführen. Voraussichtlich über 130 000 Kinder der Klassen 1-7 werden im Projektzeitraum täglich in den Klassen singen und zu über 80 Liederfesten in die großen Hallen des Landes kommen.

führte ausgesuchte Werke des Barockkomponisten Reinhard Keiser erstmalig wieder auf. 1987 gründete er den Kinderchor Hardegsen mit ca. 80 Kindern, die dort ihre musikalische Elementarausbildung genießen. Diese Ausbildung für Kinder zwischen 3 und 16 Jahren findet in mehreren Altersgruppen statt. Gerhard Ropeter ist Initiator und Leiter der Projektes „KiSINGa – Kinder SINGEN im Kindergarten“ – ein interkommunales Modellprojekt im Landkreis Northeim mit der SingAkademie Hardegsen e. V. als Trägerin.

Hans-Hermann Rehberg, Rundfunkchor Berlin

Thomas Rietschel, Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt/Main

Hans-Herrmann Rehberg wurde 1956 in der Altmark (Sachsen-Anhalt) geboren. Der ausgebildete Bariton kam 1982 als Sänger zum Rundfunkchor Berlin. 1990 übernahm er dessen Management und steuerte das Ensemble durch die Umbruchswirren der Berliner Nachwendezeit. Mit der Berufung der Chefdirigenten Robin Gritton (1994-2001) und Simon Halsey (seit 2001) trieb er die Internationalisierung des Rundfunkchores voran. Sein Engagement gilt ebenso der Erschließung neuer Publikumsschichten. Mit Broadening the Scope of Choral Music verfolgte Hans-Hermann Rehberg ein Konzept, unterschiedlichste Akteure und Sparten der Künste in immer neuen Konstellationen mit einander zu vernetzen. Damit verschaffte er der Chormusik eine aktivierende Rolle im Konzert der Künste. Zur Zeit steht der Aufbau dauerhafter Beziehungsnetze innerhalb der nationalen und internationalen Chor-Szenen auf Profi- und Amateur-Ebene im Vordergrund. Dafür werden Formate entwickelt, die auf der Aktivierung und Bindung der Teilnehmer in Workshops und Konzerten basieren (Mitsing-Prinzip) und variabel auf bestimmte Zielgruppen zugeschnitten sind (interkulturell, altersspezifisch, Manager-Chor, Internet-Community). Prof. Dr. Gerhard Akademie Hardegsen

Ropeter,

Thomas Rietschel hat seine wissenschaftliche Ausbildung in Germanistik und empirischen Kulturwissenschaften mit dem praktischen Musikstudium der Violine ergänzt. Er war tätig als Geschäftsführer des Kammerorchesters Schloss Werneck, als Generalsekretär der Jeunesses Musicales Deutschland sowie als Generalsekretär des Deutschen Musikrates. Seit Mai 2004 leitet Thomas Rietschel als Präsident die Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt am Main. Prof. Gudrun Hannover

Mädchenchor

Gudrun Schröfel studierte Schulmusik, Gesangspädagogik und Dirigieren an der HMT Hannover sowie Anglistik an der Leibniz Universität Hannover. Sie ergänzte ihre Studien bei Eric Ericson und Helmut Rilling (Dirigieren) und bei Arleen Auger (Gesang). Nach ihrem Studium leitete sie einige Jahre Chor und Orchester eines Musikgymnasiums, gleichzeitig konzertierte sie als Lied- und Oratoriensängerin. 1986 folgte sie einem Ruf auf eine Professur für Musikerziehung an der Folkwang Hochschule Essen. 1989 wechselte sie in gleicher Position an die Hochschule für Musik und Theater Hannover, wo sie zur Zeit das Amt der Vizepräsidentin bekleidet. Gudrun Schröfel leitet den durch zahlreiche Preise ausgezeichneten Mädchenchor Hannover und den Johannes-Brahms-Chor Hannover. Mit beiden Chören ist sie auf hohem musikalischen Niveau international erfolgreich und hat zahlreiche CDs produziert. Seit 1994 wird sie als Dozentin zu internationalen Meisterkursen und als Jurorin zu Chorwettbewerben eingeladen u.a. nach Israel, in die USA, nach China und Japan. Seit 2000 vertritt sie die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Chorverbände ADC im Beirat Chor des Deutschen Musikrats. 1998 wurde Gudrun Schröfel mit dem Niedersächsischen Kunstpreis für Musik ausgezeichnet. 2004 wurde ihr das Verdienstkreuz Erster Klasse des Niedersächsischen Verdienstordens verliehen

Sing-

Gerhard Ropeter, geb. 1949, absolvierte ein Studium der Rechtswissenschaften und Pädagogik mit anschließender Promotion. Er ist Professor an der Kommunalen Hochschule für Verwaltung in Niedersachsen. Seine Arbeitsschwerpunkte sind juristische Methodik und Fragen der juristischen und verwaltungsbetrieblichen Ausbildung. Gerhard Ropeter gibt pädagogische Fortbildungen für Dozenten und Praxisausbilder und publiziert zu diesem Thema. Nebenberuflich ist Gerhard Ropeter Kirchenmusiker. Er gründete 1976 die Kantorei St. Mauritius Hardegsen und leitete diese seither. Vokalwerke Johann Sebastian Bachs und dessen Zeitgenossen bilden den Schwerpunkt seiner Arbeit. Die Kantorei Hardegsen

!

Schröfel,

11!

Spax, Hannover

Katherine Zeserson, The Sage Gateshead, England

Spax (bürgerlich Rafael Szulc) wurde 1973 in Rheine geboren und ist ein deutscher Rapper. Im Alter von 15 Jahren begann er, sich für HipHop zu interessieren. Seine Stärke ist, spontane Freestyle-Raps in klarem und verständlichem Hochdeutsch vorzutragen. 1995 ging Spax, gemeinsam mit den Massiven Tönen, Stieber Twins, Fettes Brot, MC Rene, F.A.B. und anderen auf die legendäre „Die Klasse von 1995“-Tour von MZEE. Zwischen 1998 und 2003 veröffentlichte er drei Alben. Für seine massive Kritik an rassistischen und sexistischen Rap-Texten wurde er von vielen Rappern offen diskreditiert. 2004 arbeitete Spax zum ersten Mal am Theater. Für die Landesbühne Hannover schrieb er Rap-Texte für eine moderne Fassung von Wedekinds „Frühlings Erwachen“. 2007 erhielt er ein Engagement am Schauspielhaus Hannover und übernahm die Rolle des Otto in „Frühlings Erwachen“. Für die Rap-Oper-Produktion „Culture Clash – Eine Entführung“ erarbeitete Spax mit Jugendlichen eine Neufassung des Mozart-Stückes. Spax gibt Anti-GewaltWorkshops für Jugendliche und ist Workshopleiter an der HipHop-Academy in Hamburg. Außerdem leitet er Fortbildungsseminare für Lehrer, Pädagogen und Theaterpädagogen in der Bundesakademie für kulturelle Bildung in Wolfenbüttel zu den Themen „Rap im Theater“ und „Rap als Unterrichtseinheit“.

Katherine Zeserson war von Beginn an maßgeblich an der Entwicklung von The Sage Gateshead, dem Konzert- und Veranstaltungszentrum im Nordosten Englands beteiligt. Seit Mitte der 90er Jahre arbeitet sie eng mit den Gründungspartnern “Folkworks” (Musikverein zur Folkmusik-Förderung) und der “Northern Sinfonia” (Kammerorchester) zusammen. Als “Director of Learning and Participation” ist sie seit 2002 für das ambitionierte und international geschätzte pädagogische Programm und für dessen Umsetzung und Weiterentwicklung verantwortlich. Dazu gehört, das Angebot von The Sage Gateshead in die Fläche des Nordostens Englands und Cumbria (knapp 26 000 Quadratkilometer) zu tragen und Menschen jeder Altersstufe mit unterschiedlichen Voraussetzungen mit einzubeziehen. The Sage Gateshead ist federführend bei der Konzipierung und Durchführung kulturpädagogischer Programme, von denen drei mittlerweile auch landesweit umgesetzt werden. Als Musikpädagogin mit Erfahrungen im sozialen und kommunalen Umfeld gibt Katherine Zeserson Fortbildungen, die vom Vorschulbereich bis zu Weiterbildungsprogrammen für Lehrer reichen. Silke Zieske, Chorklassen Niedersachsen, Wasbüttel

Prof. Friederike Stahmer, HMTM Hannover

Silke Zieske ist Lehrerin an der Grundschule Wasbüttel im Landkreis Gifhorn. Seit 1997 leitet sie Kurse zur Lehrerfortbildung im Fach Musik, u.a. die Musikpädagogische Werkstatt Gifhorn. Im Dienst der Landesschulbehörde Braunschweig ist sie seit 2002 Fachberaterin für Musik. Silke Zieske ist seit 2004 als Mitglied der Fachkommission des Landesmusikrates an der Gestaltung des ersten und zweiten Niedersächsischen Kinderchorfestivals beteiligt. Sie ist Mitautorin des Fortbildungskonzepts zur Qualifizierung von Neigungslehrkräften „Singen und Musizieren in der Grundschule“ von 2005. Seit 2006 arbeitet sie an einem Medienpaket für den Unterricht in Chorklassen. Seit 2003 nimmt Silke Zieske gestaltend am Pilotprojekt „Chorklassen in Niedersachsen“ teil und leitet selbst eine Chorklasse. Im Rahmen dieses Projektes hält sie zahlreiche Vorträge und leitet Fortbildungsveranstaltungen und Workshops. In diesem Jahr leitet Silke Zieske eine erstmalig landesweit stattfinde Qualifizierungsmaßnahme für angehende Chorklassenlehrkräfte.

Friederike Stahmer absolvierte nach dem Studium der Schulmusik ein Gesangspädagogikstudium mit dem Schwerpunktfach Chorleitung an der Universität der Künste Berlin. Zusätzlich studierte sie Volkswirtschaftslehre an der Humboldt-Universität zu Berlin. Seit dem Sommersemester 2009 leitet sie den Masterstudiengang Kinder- und Jugendchorleitung an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover. Friederike Stahmer leitet den Mädchenchor der Sing-Akademie zu Berlin, der regelmäßig in eigenen Konzerten zu hören ist und in große Aufführungen Berliner Chöre und Orchester eingebunden wird. So konzertierte er unter anderem im Mai 2007 mit den Berliner Philharmonikern unter Claudio Abbado. Als Assistentin des KarlForster-Chores und des Eurochor 2003 übernahm sie zahlreiche Choreinstudierungen. Gastdirigate und Masterclasses führten sie in das In- und Ausland, unter anderem in die Minsker Philharmonie (Weißrussland) und nach Espoo (Finnland).

!

12!

Musikland Niedersachsen Jahreskonferenz 2010 TeilnehmerInnen! 1

Julia Albrecht, Mädchenchor Hannover

2

Ludolf Baucke, Freier Journalist

3

Dorothee Bauer, Ev.-luth. Kirchengemeinde Varel

4

25

Anne Denecke, Lüneburgischer Landschaftsverband e.V.

26

Petra Denker, Kirchenkreis Wolfsburg

27

Axel Deseke, MusikZentrum Hannover GmbH

28

Renate Dittmar, Kulturkreis Bad Lauterberg e.V.

29

Michael Dreyer, Morgenland Festival

30

Ruth Emanuel, Concerto Gandersheim

31

Linda Anne Engelhardt, Sommerliche Musiktage Hitzacker e.V.

32

Dr. Karl Ermert, Bundesakademie für kulturelle Bildung Wolfenbüttel

33

Dieter Falk

34

Dr. Annette Boldt-Stülzebach, Stadt Braunschweig

Achim Falkenhausen, Theater für Niedersachsen

35

Anke Bolz, Canto-Zentrum Berlin – Brandenburg

Johannah Gatz, Internationale Fredener Musiktage

36

Wolfgang Brandenburg, Kreis-Chorverband Harburg-Winsen

Mathias Gauer, Niedersächsischer Kirchenchorverband

37

Jan-Erik Bredehorst, Kontaktstelle Musik im Landkreis Cloppenburg

Gundel Gebauer, Selbstständige Musikpädagogin

38

Klaus Bredl, Landesverband niedersächsischer Musikschulen e.V.

Caroline Gehring, Landesmusikrat Niedersachsen e.V.

39

Prof. Jörg Breiding, Knabenchor Hannover

Lutz Göhmann, Kontaktstelle Musik Schaumburg/Hess. Oldendorf

40

Frederike Breyer, Internationale Händel-Festspiele

Andrea Grabhorn, NDR Musikförderung in Niedersachsen

41

Dagmar Grasemann, Gesellschaft der Freunde und Förderer des Internationalen Musikfestes Goslar - Harz e.V.

42

Olga Graser, Wind & Voice e.V.

43

Alois Grba, Landesmusikrat Niedersachsen e.V.

44

Susanne Groll, Kulturhaus Alter Schützenhof

45

Lydia Grün, Ministerium für Wissenschaft und Kultur

46

Prof. Dr. Klaus Grünwaldt, Landeskirchenamt Hannover

47

Evelyn Hartmann, Kirchenkreis Lüchow-Dannenberg

Hermann Baumann, Internationale Händel-Festspiele Göttingen GmbH

5

Benedikte Baumann, Ruhr.2010

6

Katharina Bäuml, Capella de la Torre

7

Roland Bedrich, Oldenburgisches Staatstheater

8

Daniela Behrens, Niedersächsischer Landtag

9

Leonid Bialski, Wind and Voice e.V.

10

Peter Böhnisch, Kontaktstelle Musik im Landkreis Gifhorn

11 12 13 14 15 16 17 18

Burkhard Brozat, GEMA

19

Martin Bujara, Kontaktstelle Musik im Landkreis Wolfenbüttel

20

Rita Burkamp, Hauptschule Kaiserpfalz, Goslar

21

Sabine Busmann, MusikZentrum Hannover GmbH

22

Roger Cericius, Lausch Kultur Hannover e.V.

23

Marina de Greef, Niedersächsisches Kultusministerium

24

Susanne Degener, Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur

13

Musikland Niedersachsen Jahreskonferenz 2010 TeilnehmerInnen! 48

Wolfgang Hartmann, Kulturkreis Bad Lauterberg e.V.

49

Alicja Heimbrecht, Kirchenkreis Holzminden-Bodenwerder

50

Claus-Ulrich Heinke, Kontaktstelle Musik Landkreis Hildesheim, SingAkademie Niedersachsen e.V.

51

Michael Heitmann, Kontaktstelle Musik Schaumburg/Hessisch Oldendorf

52

Cornelia Hemmann, Stadt Braunschweig, Kontaktstelle Region Braunschweig

70

Gerd Kespohl, Pavillon Hannover

71

Ute Kesten, Hauptschule Kaiserpfalz, Goslar

72

Johannes Kimstedt, Kunstraum Tosterglope e.V.

73

Angelika Klaas von Birckhahn, Kontaktstelle Musik, Stadtmusikrat Goslar e.V.

74

Christiane Klein, Kirchenkreis Holzminden-Bodenwerder

75

Annegret Kleindopf, Orgelakademie Stade

53

Tobias Henkel, Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz

76

Dr. Michael Klügl, Staatsoper Hannover

54

Carmen Hermeling, Pro Musica Hannover

77

Mareike Knobloch, Landesverband niedersächsischer Musikschulen e.V.

55

Henning Herzog, Posaunenwerk der Ev.-luth. Landeskirche Hannover

78

Peter Koch, Internationaler Arbeitskreis für Musik e. V.

56

Martin Heubach, Gandersheimer Dommusiken

79

Iwan König, Musikalischer Sommer Ostfriesland

57

Marianne Heyden-Busch, Fachbereich Bildung und Qualifizierung, Landeshauptstadt Hannover

80

Prof. Dr. Reinhard Kopiez, Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover

58

Sandra Hoffmann, HamburgMusik gGmbH

81

Wolfram Kössler, Arbeitskreis Musik in der Jugend

59

Almut Höner zu Guntenhausen, Kirchenkreis Celle

82

Eva Krautter, Deutscher Chorverband e.V.

60

Ulf-Ingo Hoppe, Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz

83

Helen Kroeker, Kirchenkreis Aurich

61

Nina Hornig, Internationale HändelFestspiele Göttingen GmbH

84

Fraua-Deddina Kruse-Zaiß, STIMMEN-Festival, Burghof Lörrach GmbH

62

Sina Hosbach, Universität Hildesheim

85

63

Kathrina Hülsmann, Theater 11. August

Helmut Lange, Niedersächsischer Chorverband e.V.

86

64

Paula Hyson, Ev.-luth. Kirche Oldenburg

Detlef Lehmbruck, Ministerium für Wissenschaft und Kultur

87

65

Andrea Janssen, Ev.-luth. Kirchengemeinde Varel

Friederike Leithner, Deutscher Tonkünstlerverband Niedersachsen e.V.

66

Denise Kahlmann, MusikZentrum Hannover GmbH

88

Jana-Kerstin Lipnicki, Landesmusikakademie Niedersachsen gGmbH

67

Frank Katemann, Juicebox

89

68

Matthias Kaul, L' art pour L' art

Eckhart Liss, Kontaktstelle Musik Springe, Kunst und Begegnung Hermannshof e.V.

69

Prof. Dr. Karl-Jürgen Kemmelmeyer, Landesmusikrat Niedersachsen e.V.

14

Musikland Niedersachsen Jahreskonferenz 2010 TeilnehmerInnen! 90

Markus Lüdke, Bundesakademie für kulturelle Bildung Wolfenbüttel

114 Maxim Polijakowski, Kirchenkreis Aurich

91

Holger Maack, MusikZentrum Hannover GmbH

115 Hanna Puka, Oldenburgisches Staatstheater

92

Erik Matz, Kirchenkreis Uelzen

93

Ellen Meinecke, Musische Akademie Braunschweig

116 Tilman Purrucker, Kontaktstelle Musik Rotenburg-Bremervörde

94

117 Moritz Puschke, Deutscher Chorverband e.V.

Helge Metzner, Kirchenkreis Hildesheim-Sarstedt

95

Lothar Mohn

96

Prof. Andreas Mohr, Fachhoch-schule Osnabrück - Institut für Musik

97

Elke Moltrecht, Musik 21 Niedersachsen

98

Mareike Morr, Staatsoper Hannover

99

Karl Heinz Moser

118 Andrea Ramdohr, Kreischorverband Harburg-Winsen 119 Hans-Hermann Rehberg, Rundfunk Orchester und Chöre GmbH Berlin 120 Susanne Reuter, Niedersächsische Sparkassenstiftung 121 Thomas Rietschel, Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main

100 Julia Marie Müller, Musikalischer Sommer Ostfriesland

122 Prof. Dr. Susanne Rode-Breymann, Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover

101 Gerd-Peter Münden, Domkantorei Braunschweiger Dom

123 LKMD Hans-Joachim Rolf, Michaeliskloster

102 Frank Münter, Staatl. Studienseminar für das Lehramt an Gymnasien Fachseminar Musik

124 Prof. Dr. Gerhard Ropeter, Sing-Akademie Hardegsen

103 Melanie Nagel, Universität Hildesheim

125 Susanne Ruge, Kloster Mariensee

104 Sigrid Neugebauer-Schettler, Musik- und Kunstschule Osnabrück

126 Ute Sandvoß, Verein Domkonzerte Königslutter e.V.

105 Axel Nicolaus, Kreismusikrat SoltauFallingbostel und bdpm-Niedersachsen

127 Meta Schacht, GEDOK Hannover 128 Astrid Schmeling, L'art pour L'art

106 Lothar Nierenz, Kontaktstelle Musik im Landkreis Lüneburg

139 Tamara Schmidt, Staatsoper Hannover

107 Markus Nitt, Ev.-luth. Kirche Oldenburg

130 Christoph Schönbeck, NOMINE e.V. 131 Dr. Gesa Schönermark, Stiftung Niedersachsen

108 Elke Oberheide, Kulturbüro der Landeshauptstadt Hannover

132 Prof. Dr. Carola Schormann, Leuphana Universität Lüneburg

109 Hans-Jürgen Ollech, Chorverband Niedersachsen-Bremen

133 Wolfgang Schröfel, Niedersächsischer Chorverband e.V.

110 Daniel Orthey, Projekt Heiderauschen 111 Katharina Ortmann, Oldenburgisches Staatstheater

134 Prof. Gudrun Schröfel, Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover, Mädchenchor Hannover

112 Ulrich Petersen, Kontaktstelle Musik im Landkreis Lüneburg

135 Christine Schultz, Neuapostolische Kirche, Salzgitter

113 Dr. Benedikt Poensgen, Kulturbüro der Stadt Hannover

15

Musikland Niedersachsen Jahreskonferenz 2010 TeilnehmerInnen! 136 Joachim Schuster, Kontaktstelle Musik im Landkreis Harburg 137 Julia Schüttke, Universität Hildesheim 138 Angelina Soller, GEDOK Hannover 139 Prof. Friederike Stahmer, Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover 140 Christoph Sure, Pavillon Hannover 141 DJ Spax, Rafael Szulc-Vollmann 142 Dr. Susanne Tauss, Landschaftsverband Osnabrücker Land e. V. 143 Dr. Katrin Trendel-Kusserow 144 Sandra van de Loo, Lausch Kultur Hannover e.V. 145 Gebhard von Hirschhausen, Ev.-luth. Kirche in Oldenburg 146 Angela von Mirbach, Gemeinde Wedemark 147 Edu Wahlmann, LAG Rock 148 Hans Walter, Niedersächsisches Kultusministerium 149 Dörte Weddige-Degenhard, Niedersächsischer Landtag 150 Joachim Werren, Stiftung Niedersachsen 151 Claudia Wiese, Die Musikapotheke, Chor- und Singstudio Wolfenbüttel 152 Julia Wolf, Verband Deutscher Schulmusiker e. V. Landesverband Niedersachsen

Team Musikland

153 Heike Wrogemann-Becker, Kloster Mariensee 154 Kathrine Zeserson, The Sage Gateshead

Klaus Georg Koch

155 Silke Zieske, Wasbüttel GS, Fachberatung Musik

Anne Benjes

156 Carsten Zündorf, Kirchenkreis Osnabrück

Paul Krüerke

Magdalen Hayes Lydia Betker

157 Martina Mußmann, Region Hannover

Pia Hartig

158 Gaby Grest, AfS Niedersachsen / Bremen

Mechthild Schlumberger Tobias Mittmann

16

Best-Practice-Beispiele und Informationen zum Thema „Singen“ in Niedersachsen

Kulturprojekt „Singepaten für Kindergärten“

Präventions- und Musikprojekt „Ich bin stark“

Singepaten sind Chorsänger, die sich im Ehrenamt für das Singen im Kindergarten engagieren. Eine Stunde pro Woche gehen fünf Singepaten in einen Kindergarten, um mit den Kindern zu singen. Die Singepaten singen deutsche Volkslieder und plattdeutsche Lieder. Bevor die Singepaten in die Kindergärten gehen, erhalten sie durch die Kontaktstelle Musik eine Fortbildung. Dabei erhalten die Singepaten eine Einführung in Abläufe des Kindergartenalltags, in den Umgang mit Kindern und das gemeinsame Singen, Anleitung zur Liedvermittlung und Liedvorschläge, Spielideen zu den Liedern und zum Einsatz Orff´scher Instrumente. Mit den Singepaten soll erreicht werden, dass Kinder wieder mehr singen, dass Volkslieder an die Kinder weitergegeben werden und dass es zu einer verbesserten Generationenverständigung kommt. Frühzeitiges Singen hilft darüber hinaus Kindern beim Erlernen der deutschen Sprache.!!

„Ich bin stark!“ ist ein musikpädagogisches Projekt für Kinder zwischen 8 und 12 Jahren, das die Persönlichkeitsstärkung von Kindern zum Ziel hat. Musikpädagogik verbindet sich hierbei mit Sozialtraining, Präventions- und Elternarbeit. Im Abstand von zwei Jahren nehmen seit 2002 bei jedem Durchgang bis zu 500 SchülerInnen der 3. und 4. Klassen aus Grundschulen der Stadt und des Landkreises Celle teil. Die Kinder texten und komponieren Lieder zu einem präventionsspezifischen Thema, üben diese gemeinsam ein und nehmen die Lieder in einem professionellen Tonstudio auf, begleitet von professionellen Musikern. Bei einem großen Malwettbewerb werden Bilder zum Thema Stärke für das Cover der CD, für das Booklet und für die CD selbst gesucht. Stärke, anderen zu helfen oder einmal Nein zu sagen sowie andere Formen von innerer Stärke oder Zusammenhalt sollen malerisch umgesetzt werden. Die Gewinner erhalten Geld für die Klassenkasse. „Ich bin stark!“ wurde 2001 ins Leben gerufen und bisher fünf Mal durchgeführt. In diesem Jahr wurden alle Lieder bei einem „Ich bin stark“-Fest beim Tag der Niedersachsen in Celle aufgeführt.

WEITERE INFORMATIONEN: www.kontaktstellemusik.de

WEITERE INFORMATIONEN: www.cd-kaserne.de PROJEKTLEITUNG: Kontaktstelle Musik im Landkreis Harburg

PROJEKTLEITUNG: CD-Kaserne gGmbH, Celle

KOOPERATIONSPARTNER: Kreis-Chorverband Harburg-Winsen e.V., Stadt Winsen, Gemeinde Seevetal, Gemeinde Rosengarten, Gemeinde Jesteburg, LK Harburg

KOOPERATIONSPARTNER: Grundschulen und Förderschulen des Stadt und des Landkreises Celle, Harburger Berg / Psychosoziale Beratungsstelle Celle (ev. Luth. Kirchenkreis), Haus der Familie in Celle (2010)

KONTAKT: Claudia Hoeft, Tel: 04105-869330, E-Mail: [email protected]

KONTAKT: Kai Thomsen, Tel: 05141-9772911, E-Mail: [email protected]

! 17

Niedersächsisches Kinderchor-Festival „Kleine Leute – bunte Lieder“

1. Europäisches Kinder- und Jugendchorfestival „Sing We and Chant it!“

Das Kinderchorfestival „Kleine Leute – bunte Lieder“ möchte einen Impuls für eine breite Singbewegung im Musikland Niedersachsen geben. Das gemeinschaftsbildende und beglückende Erlebnis des gemeinsamen Singens in Schule, Freizeit, Kirche und Familien soll demonstriert werden und zur Nachahmung anregen. Hemmschwellen werden durch den spielerischen und animatorischen Umgang mit Stimme und Lied abgebaut. Das Festival will ein breites öffentliches Forum für Kinderchöre und Singgruppen aus dem schulischen und vorschulischen, dem freien sowie verbandlich organisierten und kirchlichen Bereich sein. Im Schuljahr 2007/08 wurde das Festival zum zweiten Mal durchgeführt. Zunächst fanden 21 regionale Kinderchorfestivals statt, die flächendeckend in ganz Niedersachsen vom Landesmusikrat, den Kontaktstellen Musik, sowie den Chorverbänden organisiert wurden. Anschließend wurden von einem Fachgremium originelle und beispielhafte Chöre oder Singgruppen für das Abschlusskonzert in Hannover ausgewählt. Das Festival wurde innerhalb der Aktion „Hauptsache Musik“ in Zusammenarbeit mit dem Land Niedersachsen, der Niedersächsischen Sparkassenstiftung und zahlreichen Mitgliedsverbänden des Landesmusikrates Niedersachsen durchgeführt. Das nächste Niedersächsische Kinderchor-Festival wird voraussichtlich 2012 stattfinden.

Das erste Kinder- und Jugendchorfestival „Sing We and Chant it!“ wurde im Oktober diesen Jahres in Melle im Osnabrücker Land organisiert. Vier Tage lang sind durch gemeinsame Proben, Konzerte und ein Symposium Partnerschaften und Freundschaften zwischen verschiedenen europäischen Chören entstanden. Zu den teilnehmenden Chören gehörten der Kammerchor des Musikgymnasiums Stockholm, der Mädchenchor am Essener Dom und „Fazekas Leánykar“ aus Miskolc/Ungarn. Die gemeinsame Arbeit mit anderen Dirigenten und das Kennenlernen neuer Musik stand im Mittelpunkt des Festivals. Während eines Symposiums zum Thema „Tendenzen und Entwicklung der Kinderstimme“ erhielten ChorleiterInnen neue Impulse für den Choralltag. Es wurde erörtert, wie Kinder und Jugendliche zum regelmäßigen Chorsingen motiviert werden können, wie unvoreingenommen zeitgenössische Musik gemacht werden kann und wie ChorleiterInnen am besten mit der sich entwickelnden Stimme umgehen. Ein weiterer Punkt des Festivals ist die Vernetzung mit der neuen Chorklasse des Gymnasiums in Melle. Den Schülern sollte das Festival als Motivation dienen und Ausblicke auf chorische Arbeit auf hohem Niveau geben. Schüler konnten mit ihren Musiklehrern bei den Proben hospitieren und einen Chor partnerschaftlich auch über das Festival hinaus begleiten.

PROJEKTLEITUNG: Landesmusikrat Niedersachsen

WEITERE INFORMATIONEN: http://swaci.de

KOOPERATIONSPARTNER der Festivals 2005 und 2008: Land Niedersachsen, Niedersächsische Sparkassenstiftung, Arbeitskreis Musik in der Jugend, Landesverband Niedersachsen, Chorverband Niedersachsen-Bremen, Chorjugend im Chorverband Niedersachsen-Bremen, Landesverband niedersächsischer Musikschulen, Niedersächsischer Chorverband, Rolf Zuckowski-Stiftung: Kinder brauchen Musik, Verband deutscher Schulmusiker, Landesverband Niedersachsen

PROJEKTLEITUNG: Förderverein Kirchenmusik der Gemeinde St. Matthäus KOOPERATIONSPARTNER: Stadt Melle, Meller Kreisblatt, Institut für Musik an der Fachhochschule Osnabrück, Allgemeinder Cäcilien-Verband für Deutschland, Einheit durch Vielfalt – Kirche macht Musik

KONTAKT: Caroline Gehring, Tel: 0511-1238819, E-Mail: [email protected]

KONTAKT: Stephan Lutermann, Tel: 05422-92892016, E-Mail: [email protected]

! 18

Nationale und internationale Singprojekte des Arbeitskreises Musik in der Jugend AMJ

Fortbildung für die Chorpraxis und das Singen mit Kindern der Bundesakademie für kulturelle Bildung Wolfenbüttel

Zur internationalen Arbeit des AMJ gehören Begegnungsveranstaltungen, Singwochen und Festivals wie das jährlich stattfindende Internationale Kinderchorfestival Halle, die Internationale Jugend-Kammerchor-Begegnung Usedom (10.-19.8.2012) sowie der EUROTREFF in Wolfenbüttel (7.-11.9.2011). Im letzten Jahr kamen zum Eurotreff 700 junge Menschen aus ganz Europa zum Singen und Musizieren nach Wolfenbüttel. Das Thema lautete „Europäisches Volkslied im modernen Gewand. Europa wächst eng zusammen und doch hat jede Region ihre eigenen Lieder, Tänze und Hymnen“. Beinahe vergessene Lieder wurden neu entdeckt und SpezialistInnen aus verschiedenen Ländern studierten diese in Workshops mit den jungen Leuten ein. Bei Konzerten in der Lindenhalle, in Kirchen, Sälen, Schulen und auf Straßen und Plätzen der Stadt Wolfenbüttel wurden die europäischen Volkslieder präsentiert. Die Familienmusikwochen bieten Familien mit großen und kleinen Kindern an, zu einem bestimmten Thema zusammen zu kommen und dieses eine Woche lang im Plenum und in verschiedenen Workshops singend, tanzend und musizierend zu erarbeiten. Am Ende der Musizierwoche steht eine gemeinsame Aufführung der erarbeiteten Beiträge. Die Themen sind vielfältig und reichen von "Geschichten aus dem Mumintal" bis hin zu "Soundtrack to 3Lützow. Auf den Spuren der Filmmusik". Die jeweiligen Workshops richten sich an verschiedene Altergruppen. Es gibt Sing- und Spielgruppen mit Orff‘schen Instrumenten für die Kleinen, Kinderchor, Erwachsenen-Chor, Rhythmik-, Blockflötengruppe, Gruppen für BläserInnen und StreicherInnen, Vocal Pop für Jugendliche. Durch das gemeinsame Musizieren und Tanzen von Jung und Alt sollen die Kinder und Jugendlichen an eigenes aktives Musizieren herangeführt werden.

Die Bundesakademie für kulturelle Bildung Wolfenbüttel bietet vielfältige Fortbildungsmöglichkeiten. Zu den Kursangeboten und Lehrgängen 2011 für die Chorpraxis gehören u.a. „Studientag Chorklassen“, „Kinderchorleitung“ und „Jazz- und Popchorleitung“. Im Bereich Musikvermittlung und Konzertpädagogik werden Kurse wie „Musikvermittlung im kirchlichen Bereich“, „Orchester im Klassenzimmer“ und „Aufführungsformat Gesprächskonzert“ angeboten. Die Bundesakademie ist Fortbildungspartner der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Chorverbände. In ihr haben sich zusammengeschlossen der Allgemeinde Cäcilien-Verband (ACV), der Arbeitskreis Musik in der Jugend (AMJ), der Deutsche Chorverband (DCV), der Internationale Arbeitskreis für Musik (IAM), der Verband Deutscher Konzertchöre (VDKC) und der Verband evangelischer Kirchenchöre Deutschlands (VeK). Ausführliche Informationen unter: www.bundesakademie.de KONTAKT: Markus Lüdke, Tel: 05331-808433, E-Mail: [email protected] FELIX – kleine Kinder singen gern FELIX ist das Qualitätszeichen des Deutschen Chorverbandes, mit dem Kindertagesstätten ausgezeichnet werden, die in besonderem Maß die musikalische Entwicklung der Dreibis Sechsjährigen befördern. Der Schwerpunkt wird dabei auf das kindgerechte Singen gesetzt. Das Singen gilt als die erste und einfachste Form der musikalischen Betätigung. Die Auszeichnung besteht aus einer Urkunde und einem emaillierten Schild für die Hauswand des jeweiligen Kindergartens. Sie wird stets auf drei Jahre vergeben, nachdem ehrenamtliche FELIX-Berater in Besuchen und Beratungsgesprächen die Singe- und musikalischen Aktivitäten sowie das musikpädagogische Konzept der Einrichtung kennen gelernt haben. FELIX wird unterstützt durch den Deutschen Musikrat ("Hauptsache Musik") und durch die UNESCO ("Jahr des Dialogs zwischen den Kulturen"). In Niedersachsen unterstützen der Chorverband Niedersachsen-Bremen und der Niedersächsische Chorverband FELIX. Infos unter: www.dcvg.de

WEITERE INFORMATIONEN: www.amj-musik.de KONTAKT: Wolfram Kössler, Tel: 05331-46016, [email protected]

KONTAKT: NC: Monika Bessel, 0511-7100832, [email protected] CNB: Gesine Knappe, 0421-323699, [email protected]

! 19

Das berufsbegleitende Zertifikat „Musik in der Kindheit“ an der Leuphana Professional School

Singen an niedersächsischen Grundschulen. Eine quantitative Untersuchung zu Unterrichtspraxis und Lehrermeinungen von Melanie Nagel, Universität Hildesheim

Das berufsbegleitende Zertifikat „Musik in der Kindheit“ qualifiziert MitarbeiterInnen in Kindergärten und Kindertageseinrichtungen zu musikpädagogischen Fachkräften. Diese sollen musikalisch und musikpädagogisch so vielseitig ausbildet werden, dass sie das kindliche Entwicklungspotenzial stimulieren und fördern können. ErzieherInnen sollen in die Lage versetzt werden, musikalische Lernprozesse individualisiert, kreativitätsfördernd und differenziert zu gestalten. Die Weiterbildung schließt eine elementare instrumentalund gesangspraktische Ausbildung ebenso mit ein wie den Umgang mit neuen Technologien und die Aneignung von musiktheoretischem Grundlagenwissen. Das Weiterbildungsangebot ist modular aufgebaut und umfasst vier berufsbegleitende Halbjahresabschnitte. Module sind u.a. „Gehörbildung“, „Harmonielehre“, „Singen - Lied - Stimme“, „Frühkindlicher Lernprozesse“ und „Musik und Migration“. Die Weiterbildung gliedert sich in Präsenzphasen (Freitag bis Sonntag), Phasen des Selbstlernens und des „Lernens am Arbeitsplatz“. Nach erfolgreichem Abschluss der Weiterbildung bietet die Leuphana Professinal School ein Aufbaustudium an, mit dem ein Bachelor-Abschluss erworben werden kann.

Melanie Nagel untersucht in Ihrer Dissertation am Promotionskolleg Unterrichtsforschung der Universität Hildesheim, in welchen Fächern, in welchem Umfang und in welcher Form an Grundschulen außerhalb des Musikunterrichts gesungen wird. Damit verbunden ist die Einschätzung von Lehrerkompetenzen im Bereich des Singens mit Kindern sowie die Erhebung von Lehrermeinungen zum Singen im Unterricht. Insgesamt wurden 423 Lehrerinnen und Lehrer verschiedener niedersächsischer Grundschulen befragt, die Ergebnisse der Studie werden 2011 publiziert. Schon vorliegende stichprobenartige Studien und Erfahrungsberichte von Lehrerinnen und Lehrern vermitteln den Eindruck, dass viele Lehrkräfte unzureichend auf das Singen mit Kindern vorbereitet seien und sich scheuen, Lieder in ihren Unterricht einzubeziehen (Schellberg 2005). Daher werde das Singen häufig auf den Musikunterricht beschränkt und an Fachlehrkräfte delegiert, obwohl auch die Kerncurricula anderer Fächer es einfordern. Bisher wurde lediglich untersucht, wie der Umgang mit Gesang und Stimme in niedersächsischen Kindergärten gehandhabt wird (Brünger 2003), eine Untersuchung zur Situation des Singens an Grundschulen in Niedersachsen wurde jedoch noch nicht durchgeführt. Die bisher vorliegenden Ergebnisse dieser neuen Untersuchung lassen zumindest für die Untersuchungsstichprobe die Behauptung widerlegen, dass außerhalb des Musikunterrichts kaum gesungen werde. Vielmehr scheinen die meisten befragten Lehrkräfte bemüht zu sein, das Singen in den Unterricht zu integrieren und legen teilweise großes Wissen über Wirkungen und Vorteile des Singens an den Tag. Einige sind sich des Singens aber auch unsicher, fühlen sich zu wenig dafür ausgebildet und trauen sich daher nicht, mit ihren Schülern zu singen. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass angehenden Grundschullehrkräften in ihrer Ausbildung Gelegenheit gegeben werden sollte, Erfahrungen mit der eigenen Stimme zu machen und grundlegende Kenntnisse über das Singen mit Kindern zu erwerben. In diesem Zusammenhang sollte auch an vielseitig vorhandene musikalische Vorerfahrungen angeknüpft werden.

PROJEKTLEITUNG: Leuphana Universität KOOPERATIONSPARTNER: Landesverband der niedersächsischen Musikschulen e. V., Arbeiterwohlfahrt AWO, Bundesagentur für Arbeit mit finanzieller Unterstützung des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur KONTAKT: Dirk Zuther, Tel. (Freitag 9-13 Uhr): 04131-6771769, [email protected]

KONTAKT: Melanie Nagel, [email protected]

! 20

KWWSZZZPXVLNODQGQLHGHUVDFKVHQGH"LG 

KWWSZZZPXVLNODQGQLHGHUVDFKVHQGH"LG 

KWWSZZZPXVLNODQGQLHGHUVDFKVHQGH"LG 

KWWSZZZPXVLNODQGQLHGHUVDFKVHQGH"LG 

KWWSZZZPXVLNODQGQLHGHUVDFKVHQGH"LG 

KWWSZZZPXVLNODQGQLHGHUVDFKVHQGH"LG 

)DFKWDJQLHGHUVlFKVLVFKHU)HVWLYDOPDFKHU )HEUXDU

)|UGHUSUHLV0XVLNYHUPLWWOXQJ $XVVFKUHLEXQJ$QIDQJ'H]HPEHU %HZHUEXQJVVFKOXVV0lU] 3UHLVYHUOHLKXQJ-XQL

0XVLNODQG-DKUHV 0XVLNODQG-DKUHVNRQIHUHQ] 7KHPDÄ0XVLNXQG)LQDQ]LHUXQJ³ -XQL

View more...

Comments

Copyright © 2020 DOCSPIKE Inc.