Signal Iduna - PiT-Stop

February 24, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
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kontour Das Mitarbeitermagazin der SIGNAL IDUNA Gruppe

100 Jahre Die IDUNA Leben feiert Geburtstag

1.304 Ideen Große Aktion „IDEE+ mittendrin“ in Hamburg

5,56 Mrd. Euro Beitragseinnahmen Bilanz-Pressekonferenz zum Geschäftsjahr 2013

Nr. 59

Juli/August 2014

INHALT

IDEE+ mittendrin

6

100. Geburtstag

8

Zur Geschichte der IDUNA Leben

12

Dr. Klaus Sticker über seine Zeit bei der SI

16

Kommunizieren will gelernt sein

18

DONNER & REUSCHEL

22

Mut zur „Marke Ich“

Service für den Außendienst

die für SIGNAL IDUNA bis heute eine wichtige Rolle spielt: die Zielgruppe Mittelstand. Handwerk, Handel und Gewerbe haben können Sie mehr über die IDUNA Leben und ihre Geschichte erfahren. Auf Seite 8 geht’s los. Es gratulieren zum Hundertsten

Ihre Schreiber

26

So klappt’s mit dem Facebook-Auftritt

Kampagne „Leben & Wohnen“

28

Neue Wachstumsfelder erschließen

Personalentwicklung

30

Talentmanagement-Teilnehmer berichten

SIGNAL IDUNA PARK

32

20. Geburtstag

35

Biker-Club feierte Jubiläum

Zum Titelfoto: Die großen Fenster wirken modern, aber die Arbeitstechnik unterscheidet sich deutlich von unserer heute. Um 1930 entstand das Foto von Mitarbeiterinnen der Hamburger Hauptverwaltung der VELA, einer Vorgängerin der IDUNA Leben.

kontour 59 / 2014

wird die IDUNA Leben 100 Jahre alt. Als „Mittelstandsversiche-

ihre Bedeutung für die SI bis heute nicht verloren. In diesem Heft

Lokales & Regionales

2

glücklicherweise auch ein positives 100. Jubiläum: Am 3. August rung a.G.“ entstand sie, und dieser Name enthält eine Konstante,

Service Center

Verantwortlich für den Inhalt: Edzard Bennmann (eb), Leiter Unternehmenskommunikation (wsp-90110), (0231) 135-35 39, [email protected] Auflage: 19.500 Druck: SIGNAL IDUNA Druckzentrum, Dortmund Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe: 29. August 2014

allgegenwärtig ist in diesem Jahr das Gedenken an den Beginn des Ersten Weltkriegs vor 100 Jahren, doch für uns gibt’s

Interview

kontour – Mitarbeitermagazin der SIGNAL IDUNA Gruppe

Liebe Leser,

32 Azubis interviewten im Juni in Hamburg fast 300 Mitarbeiter von KV Leistung und LV Vertrag an deren Arbeitsplätzen. „IDEE+ mittendrin“ hieß die große Aktion zur Sammlung von Ideen. Heraus kamen rund 1.300 Verbesserungsvorschläge, Wünsche, Probleme. Jetzt geht’s an deren Umsetzung. S. 6 Stahl, Aluminium, Karbon – das sind die Materialien, aus denen Rahmen für Fahrräder sonst hergestellt werden. Sebastian Suckow von der HANSAINVEST sorgt dafür, dass es in Deutschland eine Alternative gibt. Sie ist ökologisch und nachhaltig: Bambus. Aus den widerstandsfähigen Pflanzen werden in Ghana die Rahmen gefertigt, in Holland die Fahrräder montiert, und in Hamburg werden sie verkauft. S. 36

REDAKTION DORTMUND Fax (0231) 135-13 2045 Koordination: Jürgen Schäfer (js), -20 45 [email protected] Claus Rehse (cr), -42 45 [email protected] Meldungen für die Rubrik „Ganz persönlich”: Cornelia Schimmeyer, -20 18 [email protected] Joseph-Scherer-Straße 3, 44139 Dortmund

REDAKTION HAMBURG Fax (040) 41 24-40 26 Priska Flinzer-Frömmling (fli-frö), -38 34 [email protected] Layout und Druckvorstufe: Sandra Glumann (sg), -43 98 [email protected] Neue Rabenstraße 15-19, 20354 Hamburg

Ideenmanagement nutzt Problemlösung im Team

IDEE+ mittendrin

Bernie Sander (orangefarbenes Hemd) erläutert hier den Vorstandsmitgliedern (v.l.) Dr. Stefan Kutz, Dr. Karl-Josef Bierth und dem Vorstandsvorsitzenden UlrichLeitermann seine spezielle Methode zur Ideen-Entwicklung. Vorne Gisa Kröll und Lionel Benett, die als Interviewer mitwirkten.

Man nehme: 32 Azubis, die zu Interviewern geschult werden, lasse sie 296 Mitarbeiter befragen. Heraus kommen 1.304 Verbesserungsvorschläge.

Vorschläge werden ausgewertet und in Kategorien eingeteilt. Verantwortliche für die einzelnen Themenbereiche sollen die Umsetzung vorantreiben und überwachen.

So geschehen im Juni in Hamburg, als

machen die Bringschuld [der Mitarbeiter]

Doch der Reihe nach. Bei SIGNAL IDUNA

Mitarbeiter der Bereiche Lebensversiche-

zur Holpflicht [des Arbeitgebers]“, be-

in Hamburg schulte Bernie Sander zu-

rung (LV) Vertrag und Krankenversiche-

schreibt Sander eine Besonderheit seiner

nächst insgesamt 32 Azubis und duale

rung (KV) Leistung danach gefragt wur-

Methode. Bei ihr werden die Mitarbeiter

Studenten, die die Mitarbeiter der beiden

den, wo sie der Schuh drückt, was sie bei

vor Ort, an ihrem Arbeitsplatz, nach ihren

Bereiche an deren Arbeitsplätzen auf-

ihrer Arbeit anders machen würden. „Pro-

Ideen und Verbesserungsvorschlägen ge-

suchten. Jeweils zwei Azubis arbeiteten

blem lösen im Team“, kurz und eingängig

fragt, oder auch einfach nach Problemen,

zusammen als Interviewer: Eine(r) fragte,

„PiT-Stop“, nennt sich die Methode, die

mit denen sie bei ihrer Arbeit konfrontiert

der/die andere notierte die Antworten. Die

der Kanadier Bernie Sander entwickelt

sind. „Probleme sind Beratung“, lautet

etwa 20 Minuten dauernden Interviews

hat und die er nun erstmals, auf Einladung

Sanders optimistische Gleichung.

gestalteten sich frei. Falls nötig, strukturierte eine Liste mit Fragen zu vielen ver-

des Ideenmanagements, auch bei der SI

6

einsetzte. Eine insgesamt zweieinhalb

Wie beim Autorennen

schiedenen Tätigkeitsbereichen das Ge-

Wochen umfassende, große Aktion zur

Bernie Sander knüpft beim Autorennen

spräch im Detail und brachte es zum Ziel.

Ideensammlung mit dem eingängigen Ti-

an, um seine Vorgehensweise zu verdeut-

„Durch eine aktive Fragetechnik führt

tel „IDEE+ mittendrin“ entstand so, in Ko-

lichen: Auf der Piste erkennen die Fahrer

man Mitarbeiter schneller dazu, Probleme

operation von Ideenmanagement, Perso-

Probleme als erste, in einer Firma die Mit-

und Ideen zu äußern“, erläutert dazu Azu-

nalentwicklung

arbeiter. Wer erfolgreich im Rennen oder

bi Aric Föh.

Anwendungsentwicklung, Haustechnik.

am Markt bleiben wolle, der müsse diese

Zwei weitere Azubis hielten alle von ihren

Anders als beim herkömmlichen betriebli-

Probleme beim Boxenstop beseitigen.

Kollegen erfassten Probleme und Verbes-

chen Vorschlagswesen wartet „PiT-Stop“

Die PiT-Stop-Methode geht dazu auf die

serungsvorschläge in einer Excel-Tabelle

nicht darauf, dass Mitarbeiter die Initiative

Mitarbeiter zu: Interviewer befragen sie,

fest – im Schnitt 4,4 bei jedem der 296

ergreifen und Vorschläge einreichen. „Wir

halten ihre Antworten schriftlich fest. Die

Befragten. Jeder einzelne Punkt kam zu-

und

kontour 59 / 2014

Personalwesen,

dem auf eine Metaplan-Karte. Für den

„Die gute Struktur und die Liste der Mitar-

gativ ausfalle („derzeit keine Lösung in

Bereich LV Vertrag hingen 610 solcher

beiterthemen sind wichtige Pluspunkte

Sicht“) oder irgendwo dazwischen liege

„Problemkarten“ schließlich an Metaplan-

der Methode“, sagt Axel Pistorius, Be-

(„wird gerade umgesetzt“) – eines soll es

Wänden – für KV Leistung 694 – und ge-

reichsleiter LV Vertrag. Die Liste ermög-

jedenfalls nicht geben: gar keine Rück-

währten einen Gesamtüberblick über alle

licht es, einen stets aktuellen Überblick

meldung. „Kommunikation und Informati-

Problemfelder. „Die Azubis haben damit

über den Stand der Dinge zu behalten.

on sind das A und O“, findet Axel Pistori-

nicht nur einen äußerst wichtigen Beitrag

Denn eines soll nicht geschehen: Dass al-

us, der voll des Lobes ist für seine

für die Aktion geleistet, sondern auch eine

les bleibt, wie es ist.

Mitarbeiter, die bereitwillig mitgemacht

Menge gelernt. Dazu gehörten die Inter-

„Was soll das bringen? Es ändert sich so-

haben, und für die Führungskräfte, die

viewmethoden, das Clustern, Zusam-

wieso nichts“, habe sie bei den Befragun-

„voller Begeisterung“ die Verantwortung

menfassen und schließlich das Präsentieren der Ergebnisse“, stellt Ausbilder Kai Uther, peak-91411, fest. „Die Azubis haben großartig mitgewirkt und mich beeindruckt mit ihrer Qualifikation, ihrem Auftreten, den Resultaten, die sie einbrachten“, bestätigt Matthias Schulz, drk4-94640. Er koordinierte „IDEE+ mittendrin“ für die KV Leistung. Wer wollte, war eingeladen, sich die Ergebnisse

anzuschauen,

ein

„Open

House“, offen für alle, die es interessierte. „Zeitweise kamen einige Dutzend Mitarbeiter aus dem Bereich vorbei und schauten sich gemeinsam die Ergebnisse an“, so Martin Pohl, qm-95200 und Projektleiter für „IDEE+ mittendrin“. Zu welchen Themenfeldern (Cluster) die

Svenja Bartram (l.) und Paulina Kulaszewski (r.) interviewen Talissa Reimann, lvv15-93715.

Punkte gehörten, klärten die Führungskräfte der jeweiligen Bereiche gemein-

gen denn auch häufiger von Mitarbeitern

für die einzelnen Cluster mit Vorschlägen

sam. 37 Cluster waren es am Ende für den

zu hören bekommen, berichtet Azubi

und Problemen angenommen hätten –

Bereich LV Vertrag, 39 für KV Leistung.

Kerstin Albus. „Wir konnten den Füh-

trotz der Mehrarbeit, die damit neben

Sie gehörten zu vier Oberkategorien: Per-

rungskräften bei der Arbeit im Rahmen

dem Tagesgeschäft auf sie zukommt.

sonal (Cluster: u.a. Schulungen, Motivati-

dieses Projekts zuschauen, und ich glau-

„In Gruppen bei der Lösung der Probleme

on), Prozesse (u.a. Telefonie, Arbeits-

be, es wird sich etwas verändern“, ist

zusammenzuarbeiten, das bietet zudem

planung/-ablauf,

Kerstin Albus zuversichtlich.

die Chance, unsere aus SI- und DR Kran-

Kommunikation/Infor-

ken-Mitarbeitern bestehenden Abteilun-

mation), IT (u.a. ABBA, CRM, Neue Leben), Umfeld (u.a. Drucker, Ausstattung).

Hohe Erwartungen

gen weiter zusammenwachsen zu las-

„Außerdem wurden alle Punkte danach

Damit die Befragung Wirkung zeigt,

sen“,

eingeteilt, wie leicht oder schwer sie zu

zeichnet jedenfalls eine Führungskraft für

angesichts der fürs nächste Jahr vorge-

realisieren sind bzw. welche gegebenen-

jedes einzelne Cluster mit seinen Proble-

sehenen Migration der Kundenbestände

falls nicht umgesetzt werden sollen oder

men und Verbesserungsvorschlägen ver-

des DR Kranken auf die IT-Systeme der SI

können“, erläutert Wolfgang Lenfers, pbt-

antwortlich. „Die Mitarbeiter haben hohe

sei „IDEE+ mittendrin“ deswegen ein gu-

90630, zu dessen Aufgaben auch das

Erwartungen“, weiß Matthias Schulz.

ter Schritt.

Ideenmanagement

sagt

Matthias

Schulz.

Auch

(js)

„Zahlreiche

Axel Pistorius verspricht: „Unser Ziel ist,

Themen waren bereits bekannt, aber nun

dass jeder Mitarbeiter zu seinen Themen

In einer der nächsten Ausgaben berichtet

haben wir eine neue Plattform, um diese

innerhalb des nächsten halben Jahres

„kontour“ über die Umsetzung der Ver-

Punkte anzugehen und abzuarbeiten“,

eine Rückmeldung erhält.“ Ob diese nun

besserungsvorschläge.

fasst Matthias Schulz zusammen.

positiv („Vorschlag verwirklicht“) oder ne-

zählt.

kontour 59 / 2014

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