Schornsteinfeger Zeitung - Zentralverband Deutscher

March 1, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
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SCHORNSTEIN

Fachzeitschrift des Zentralverbandes Deutscher Schornsteinfeger e.V. Gewerkschaftlicher Fachverband

Fracking – Risiko oder Zukunft?

Der Schornsteinfegerverlag GmbH, Konrad-Zuse-Str. 19, 99099 Erfurt, PVSt F 2306, Entgeld bezahlt DPAG



   

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Leitartikel

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Was geht das den ZDS an?

Umso erschreckender ist es, auf welche Ignoranz der ZDS bei Teilen der Arbeitgeberseite trifft, wie unlängst anlässlich eines Termins in der Hauptstadtinnung, als es z.B. um die Umsetzung der neuen Ausbildungsordnung oder die Betreuung von Auszubildenden ging. Da arbeiten die Sozialpartner ZDS und ZIV auf Bundesebene hervorragend bei der Neuordnung der Ausbildungsordnung zusammen, ein gemeinsamer Tarifvertrag für die Auszubildenden wird geschlossen, eine gemeinsame Ausbildungskasse geschaffen, gemeinsam um die Anerkennung der Allgemeinverbindlichkeit der Kasse gekämpft, in gemeinsamen Arbeitskreisen auf Bundesebene Ausbildungsinhalte und Lehrpläne abgestimmt, Landesinnungsmeister und ZDS-Vorsitzende unterschreiben eine gemeinsame Vereinbarung, und trotzdem werden elementare Aufgaben des ZDS durch fragwürdige Unwissenheit in Frage gestellt. Ich weiß nicht, ob es nur mir so geht, aber die stets geforderte „gute Zusammenarbeit“ der Verbände ist auf dieser Basis wirklich nur mit viel Demut unsererseits zu ertragen. Als stolzer Verband mit einer über 100-jährigen Tradition sollten wir nicht in Demut verfallen, wenn überhaupt, dann aus Verantwortung für unsere Kolleginnen und Kollegen, für unsere Auszubildenden und unsere mittlerweile mehr als 1.000 Fördermitglieder. Aber auch gegenüber den Arbeitgebervertretern, die gemeinsam mit dem ZDS das Schornsteinfegerhandwerk unter nicht immer einfachen Rahmenbedingungen weiterentwickeln. Ein Blick auf die derzeitige Agenda von ZDS und ZIV macht deutlich, wie viele gemeinsame Aufgaben wieder vor uns liegen: Die Bundes-Kehr- und Überprüfungsordnung ist bereits auf der Ziellinie, eine Artikelgesetzänderung des Schornsteinfegerhandwerksgesetzes soll noch im ersten Halbjahr dieses Jahres finalisiert werden, die Novellierung der Meisterprüfungsordnung wird gerade auf den Weg gebracht. Ich bin überzeugt, auch hier werden beide Verbände auf Bundesebene verantwortungsbewusst an bestmöglichen Lösungen arbeiten. Die eingangs gestellte Frage verdeutlicht, dass wir weiter gemeinsam für heutzutage selbstverständlich gehaltene Arbeitnehmerbeteiligung einstehen müssen. Zu oft wird diese durch den einen oder anderen Arbeitgebervertreter bewusst in Frage

gestellt, darunter leider auch solche, die die Vereinbarung zwischen ZDS und ZIV selbst unterzeichnet haben. Aber nur wenn diese Vereinbarung auch von den Unterzeichnern gelebt wird, hat sie einen Wert! Wenn allerdings einige Unterzeichner nicht einmal Wert auf eine ZDS-Mitgliedschaft ihrer eigenen Mitarbeiter legen, den Zugang zu Berufsschulen behindern oder gar verweigern und Anträge zur Auflösung von Kehrbezirken stellen, dann muss man die Ernsthaftigkeit dieser Willenserklärung in Frage stellen.

Bild: © Dagmar Siegel

Mit dieser Frage ist sicher schon fast jede Kollegin und jeder Kollege konfrontiert worden, ich selbst nicht ausgenommen. Die vielfältigen Ziele und Aufgaben des ZDS sind in der Satzung festgeschrieben und umfassen weit mehr als das Erreichen der Vollbeschäftigung oder eine Verbesserung von Einkommen und Arbeitsbedingungen durch den Abschluss von Tarifverträgen. Seit jeher nimmt der ZDS Einfluss bei der Gestaltung von berufsrechtlichen Vorschriften, unterstützt die Gesellenausschüsse und wirkt bei der Bildungs- und Schulungsarbeit mit und das alles mit dem Ziel, die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in der Bundesrepublik Deutschland bestmöglich zu vertreten.

Es wird eine Richtungsentscheidung werden, wenn beide Verbände sich in den kommenden Monaten intensiv zum Thema „Tarifvertrag und Mindestlohn“ positionieren müssen. Persönlich habe ich große Hoffnung, dass die Vertreter unseres Sozialpartners auf Bundesebene sich ihrer Verantwortung hierzu sehr bewusst und faire Verhandlungen möglich sind. Große Skepsis, auch aufgrund der Erfahrungen früherer Tarifverhandlungen, ist aber bei einigen Ländervertretern angebracht. Man denke nur an die Verhandlungen, bei denen einige wenige Ländervertreter eine Blockadehaltung eingenommen und sogar gedroht hatten, Verbandsstrukturen auf Arbeitgeberseite zu zerschlagen. Man kann nur hoffen, dass diese Vertreter sich ihrer Verantwortung für das Gesamthandwerk bewusst werden und ihr „Kirchturmdenken“ einstellen. Im Vertrauen, dass vernünftige Menschen auch zu vernünftigen Lösungen fähig sind Euer/Ihr

Torsten Litschke, Regionalsekretär Regionalverband Nord

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Impressum U

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64. Jahrgang, Heft 02/2013 – ISSN 0940-6964 – Herausgeber Zentralverband Deutscher Schornsteinfeger e.V. – Gewerkschaftlicher Fachverband –

Eingetragen im: Vereinsregister Erfurt VR 2145

Vertreten durch: Frank Weber, Daniel Fürst und Stephan Lander

Geschäftsstelle: Konrad-Zuse-Str. 19,

99099 Erfurt Telefon (0361) 78951-0 Telefax (0361) 78951-20 Internet: http://www.zds-schornsteinfeger.de E-Mail: [email protected] Verantwortlicher Redakteur Andreas Kramer, Magdeburger Str. 1 64846 Groß-Zimmern Telefon (06071) 74614, Telefax (06071) 74613 E-Mail [email protected]

Redaktion Andreas Kramer (akra), Frank Weber (fw), Stephan Lander (sl), Daniel Fürst (dafü), Dagmar Siegel (ds)

Copyright Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechts ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Für unverlangt eingesandte Manuskripte kann keine Gewähr übernommen werden, sie verbleiben in der Redaktion.

Layout/Grafik/Schlussredaktion Der Schornsteinfegerverlag GmbH Dagmar Siegel, Andreas Kramer

Lektorat Sibylle Susok

Hinweis Die von einem Verfasser gezeichneten Berichte geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.

Verlag: Der Schornsteinfegerverlag GmbH, Konrad-Zuse-Str. 19, 99099 Erfurt Telefon (0361) 78951-50 Telefax (0361) 78951-60 E-Mail [email protected]

Verwaltung Stellenanzeigen Dagmar Siegel Der Schornsteinfegerverlag GmbH, Konrad-Zuse-Str. 19, 99099 Erfurt Telefon (0361) 78951-50 Telefax (0361) 78951-60 E-Mail: [email protected]

Anzeigenverwaltung/Werbung Ina Kerkmann Der Schornsteinfegerverlag GmbH, Konrad-Zuse-Str. 19, 99099 Erfurt Telefon (0361) 78951-50 Telefax (0361) 78951-60

E-Mail:

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Redaktions-/Anzeigenschluss für die Märzausgabe 2013 ist der 22.02.2013

Druck Brandt GmbH, Rathausgasse 13, 53111 Bonn Telefon (02 28) 65 19 19 Telefax (02 28) 65 99 76

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Inhalt

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Wissen 6 8 10

Fracking – Energiequelle der Zukunft? Neue VDI-Richtlinie 4208 Blatt 1 Bayerische Versorgungskammer: Daniel Just neuer Vorstandsvorsitzender

Aus den Verbänden 12 16

ZDS-Funktionsträger tagen in Jena Ausbildungskostenausgleichskasse ebnet den Weg in die Zukunft

Aus der Industrie 17 19 20 21

Grenzwerte für Luftschadstoffe häufig überschritten Elektroheizung nur selten ein Gewinn Oekofen Pelletsakademie: Maßgeschneiderte Fortbildungen für Schornsteinfeger Kutzner + Weber: Feinstaubmessungen mit mobilem Gerät

Service 22 23

Der Arbeitnehmerservice informiert: Wartezeiten beim Versicherungsschutz Die BBK informiert: Neue Lehrgänge 2013

Stellenmarkt 25

Stellengesuche/Stellenangebote

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Wissen

Fracking ‒ Energiequelle der Zukunft? Die USA sind in den letzten Jahren zum Gasproduzenten Nr. 1 in der Welt aufgestiegen und erleben momentan einen wahren Gas-Rausch. Grund ist der Ausbau von Förderstätten, die die sogenannten unkonventionellen Gaslagerstätten ausbeuten. Das Zauberwort und die Technik, die dahinter steht, heißt Fracking (Hydraulic Fracturing). Nun sind natürlich auch andere Länder wie Großbritannien oder Deutschland an dieser Technik interessiert, um sich ein Stück weit unabhängiger von Gasimporten aus dem Ausland zu machen. Aber das Fracking-Verfahren ist umstritten.

(siehe Grafik). Bis zu 10 Mio. Liter Bohrgemisch werden bei einer Bohrung in die Gesteinsschicht gedrückt. Das Gemisch besteht bis zu 5 % aus Chemikalien, die den Transport des Sandes unterstützen, also Reibung verringern, Bakterienbefall und somit die Entstehung von Faulgasen verhindern und die aufgebrochenen Stellen offen halten. Das eingepresste Gemisch wird bis auf den Sand und die Chemikalienreste anschließend wieder abgepumpt. Das Gas kann nun durch den Sand, der die künstlichen Risse offen hält, zum Bohrloch strömen und abgepumpt werden.

Was ist Fracking und wie funktioniert es? Welche wirtschaftlichen Vorteile hat Fracking? Schätzungen zufolge könnten in Deutschland bis zu 2,3 Billionen Kubikmeter Erdgas durch Fracking gewonnen werden, was die Erdgasreserven aus konventionellem Erdgasvorkommen hier in Deutschland um ein Vielfaches übersteigt. Die Reserven aus Schiefergasvorkommen könnten demnach ca. 13 Jahre den Gesamtgasverbrauch Deutschlands decken. Eine Förderung würde die Abhängigkeit Deutschlands von Gasimporten senken. Derzeit deckt Deutschland durch heimische Quellen ca. 15 Prozent des in Deutschland verbrauchten Gases ab, ein Drittel des benötigten Erdgases kommt aus Russland und etwa die Hälfte aus den Niederlanden und Norwegen.

Bild: © dpa-infografik GmbH

Fracking ist die Abkürzung für „Hydraulic Fracturing“. Bei diesem Verfahren werden gasreiche Schiefergesteinsschichten, sogenannte unkonventionelle Lagerstätten, in bis zu 5.000 m Tiefe angebohrt. Bei der gewünschten Schicht angekommen, wird die Bohrung dort weiter horizontal durch die Gesteinsschicht getrieben. Dann werden Mithilfe eines Bohrgemischs aus Wasser, Quarzsand und Chemikalien (Frack Fluid), das unter gewaltigem Druck steht, tiefe Risse in das Gestein gepresst. Dadurch kann nun das im Stein gebundene Gas zu einem Bohrloch gelangen und von dort nach oben gefördert werden. Diese Risse können sich horizontal bis zu 100 m und vertikal bis zu 10 m ausdehnen

Bild: © ExxonMobil

Wissen

Das größte Problem stellt das eingesetzte, auf Wasser basierende Frack-Fluid-Gemisch dar, mit dem die Risse in die Gesteinschichten gesprengt werden. Zwar besteht Frack Fluid nur zu ca. 2 bis 5 Prozent aus Chemikalien, aber diese haben es teilweise in sich. Aus einer Risikostudie für das Land Nordrein-Westfalen geht hervor, dass selbst neuere Fracking-Zusätze krebserregende und erbgutverändernde Eigenschaften aufweisen. Außerdem sei die Entsorgung der Lagerstättenwässer und Rückstände noch ungeklärt. In Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen haben sich bereits Bürgerinitiativen gegen Fracking gebildet, die unter anderem eine Verseuchung des Trinkwassers durch die giftigen Chemikalien befürchten. Wenn man bedenkt, dass bei einer Fracking-Bohrung bis zu 10 Mio. Liter Frack Fluid eingesetzt werden, bedeutet das 20.000 bis 50.000 Liter Chemikalien, die ins Erdreich gepumpt werden. Zwar wird der Großteil der Chemikalien wieder abgepumpt, aber niemand weiß, ob und in welcher Menge Chemikalien durch Unfälle oder lecke Lagertanks in den Boden bzw. ins Grundwasser gelangen können. Darüber hinaus könnte aus der Gesteinsschicht befreites Gas durch Risse und undichte Bohrleitungen unkontrolliert ins Erdreich und Grundwasser gelangen, was starke Erdbeben auslösen und große Schäden anrichten würde. Nicht zuletzt geht es auch um die Folgen, die jede Rohstoffgewinnung mit sich bringt: Schwere Technik rückt an, das Landschaftsbild wird verändert und Lärmbelästigungen sind nicht auszuschließen.

Wie groß ist die Gefahr tatsächlich? Theoretisch sind Verunreinigungen des Grundwassers nicht möglich, da sich zum einen die Schiefergaslagerstätten mehrere hundert Meter unter dem Grundwas-

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serspiegel befinden und zum anderen bilden die Schichten zwischen Grundwasser und Schiefergasgesteinsschicht geologische Sperrschichten. Zusätzlich werden alle Bohrungen in der Zone, die durch das Grundwasser führt, durch Beton ummantelte Stahlrohre nach außen abgeschottet. Der Flüssigkeitskreislauf ist zudem an der Oberfläche als geschlossenes System ausgelegt, so dass es eigentlich keine Verunreinigungen durch Chemikalien geben dürfte.

Leider zeigen die Erfahrungen aus den USA, dass sehr wohl manches schief gehen kann, seien es oberirdische Verunreinigungen durch Lecks im System oder durch undichte Schutzhüllen der Bohrungen in der Grundwasserzone. Der berühmteste Mythos aus den USA, wonach man das Wasser aus dem Wasserhahn anzünden kann, weil angeblich Schiefergas ins Grundwasser gedrückt wird, wie es z.B. in diversen You-Tube-Videos zu sehen ist, ist mittlerweile als Fehleinschätzung entlarvt. Tatsächlich handelte es sich um Methan, das von Bakterien nahe der Erdoberfläche produziert wurde. Deutsche Firmen, die den neuen Rohstoff fördern wollen, argumentieren mit den strengeren Umweltgesetzen in Deutschland, ihrer Sorgfalt und Erfahrung, denn in Deutschland wird das Fracking-Verfahren schon seit knapp 50 Jahren bei anderen Lagerstättentypen eingesetzt. Insgesamt ist das Fracking-Verfahren bereits 300mal zum Einsatz gekommen, bis jetzt ohne größere Zwischenfälle. Zudem werden nach Angaben einer Sprecherin des Konzerns ExxonMobil momentan Frac-Flüssigkeiten entwickelt, die speziell für die geologischen Verhältnisse in Deutschland konzipiert sind und keinerlei giftige oder umweltschädigen-

Bild: © Umweltbundesamt

Wo liegen die Gefahren und warum ist das Verfahren umstritten?

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Wissen

den Stoffe mehr enthalten sollen. Diese könnten bereits in diesem Jahr für Praxistests zur Verfügung stehen. Zu den Risiken der Schiefergasgewinnung in Deutschland sind im Jahr 2012 zwei größere Gutachten erschienen. Ein von Exxon Mobil beauftragter Expertenkreis hält die Förderung für beherrschbar, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind. Dazu gehört, nicht in Wasserschutzgebieten zu fracken, ebenso wenig dort, wo der Untergrund unter tektonischer Spannung steht. Um weitere Erfahrungen zu sammeln, soll die Erkundung fortgesetzt werden und einzelne

Demonstrationsprojekte gestartet werden. Auch eine Studie, die für das Umweltbundesamt erstellt wurde, weist auf weiteren Forschungsbedarf zu möglichen Umweltschäden hin. Gleichwohl kommt es ebenfalls zu dem Schluss, dass die Schiefergasförderung unter strengen Auflagen ermöglicht werden soll. Meik Gebhard, Stellvertreter Technik/Bildung Regionalverband West Quellen: Die Zeit, ExxonMobil, Umweltbundesamt

Neue VDI-Richtlinie 4208 Blatt 1 Die neue VDI-Richtlinie 4208 Blatt 1 behandelt die „Anforderungen an Stellen bei der Überwachung der Emissionen an Kleinfeuerungsanlagen - Stellen für die Ermittlung der Emissionen“. Mit Beginn des Jahres 2013 haben sich bekanntlich die Rahmenbedingungen für das Schornsteinfegerhandwerk grundlegend geändert. Alle Betriebe, die mit dem Schornsteinfegerhandwerk in die Handwerksrolle eingetragen sind oder die Voraussetzungen nach §§ 7 bis 9 der EU/EWR-Handwerksordnung erfüllen, können Schornsteinfegerarbeiten ausführen. Die handwerksrechtliche Genehmigung zur Ausübung der Tätigkeiten erteilt die zuständige Handwerkskammer, wenn die fachliche Eignung nachgewiesen wurde. Die gesetzliche Grundlage zur Ausübung von Schornsteinfegertätigkeiten ist im neuen Schornsteinfegerhandwerksgesetz (SchfHwG) verpflichtend aufgeführt. Die VDI-Richtlinie legt als anerkannte Regel der Technik Anforderungen an Emissionsprüfstellen fest, die Emissionsmessungen und Überwachungen nach der 1.BImSchV oder der Kehr- und Überprüfungsordnung vornehmen. In der Richtlinie sind die Anforderungen an den „fachlich Verantwortlichen“ (i.d.R. der Betriebsinhaber) sowie die Anforderungen an das „fachliche Personal“ (i.d.R. das ausführende Personal) aufgeführt. Der Entwurf der Richtlinie vom Februar 2012 wurde mit Ankündigung im Bundesanzeiger einem öffentlichen Einspruchsverfahren unterworfen. Die Version der Richtlinie wurde am 03.01.2013 von der Kommission Reinhaltung der Luft im VDI und DIN – Normenausschuss KRdL veröffentlicht. Die Richtlinie legt im Abschnitt 3 die organisatorischen Anforderungen, im Abschnitt 4 die technischen Anforderungen und im Abschnitt 5 die Anforderungen an das Qualitätsmanagementsystem fest. Neben den gesetzlichen Grundlagen

gemäß SchfHwG § 2 Abs. 1, die besagen, dass die Mindestqualifikation zur Durchführung von Schornsteinfegertätigkeiten die Gesellenprüfung im Schornsteinfegerhandwerk ist, legt die Richtlinie erstmals auch berufsbezogene Fertigkeiten und Kenntnisse fest, welche nachgewiesen werden müssen, wenn eine vergleichbare Qualifikation nach der EU/EWR-Handwerksverordnung anerkannt werden soll. Die schon im Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG) genannten Grundsätze in Bezug auf die Unabhängigkeit und Neutralität, also die Grundlage des behördlichen Handelns, werden in der Richtlinie ebenfalls anhand von konkreten Beispielen und Vorgaben benannt: „Unabhängigkeit und Neutralität setzen in der Regel voraus, dass die Stelle keiner personellen, finanziellen oder sonstigen geschäftlichen Verflechtung unterliegt, die faktisch eine Einflussnahme auf die Aufgabenerfüllung der Stelle mit sich bringen kann. Emissionsprüfstellen dürfen insbesondere keine Messungen und Überwachungstätigkeiten an Anlagen durchführen, die von ihnen selbst geplant, verkauft, errichtet oder repariert wurden. Wartungsarbeiten an der Anlage dürfen nur in dem für den Betreiber vorgesehenen und in der Bedienungsanleitung beschriebenen Umfang vorgenommen werden.“ Auch die zur Führung des Kehrbuches nach SchfHwG §19 erforderlichen Daten werden dort beschrieben und sind vom fachlich Verantwortlichen ordnungsgemäß zu übermitteln: • Arbeitsaufträge unter Berücksichtigung des Personaleinsatzes (Jahresarbeitsplan) zu planen und zu organisieren

Wissen

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„Der fachlich Verantwortliche und das weitere fachkundige Personal müssen sich regelmäßig fortbilden, insbesondere hinsichtlich neuer Messund Anlagentechnik sowie relevanter technischer und immissionsschutzrechtlicher Vorschriften.“

• Arbeitsplanung unter Berücksichtigung von Arbeitsschutz, Arbeitssicherheit, Umweltschutz und rationeller Energieverwendung durchzuführen • technische Arbeitspläne, technische Zeichnungen und Skizzen zu erstellen und in einer Arbeitsplanung zu berücksichtigen

Alle Vorgänge der Emissionsprüfstelle, die in der VDI-Richtlinie 4208 Blatt 1 beschrieben werden, haben sich einem Qualitätsmanagementsystem zu unterziehen, damit die Einhaltung der Anforderungen der Richtlinie sichergestellt wird.

• Vorgehensweise bei einer Fehler- und Funktionsstörungssuche zu dokumentieren, Fehler und Mängel festzustellen und Vorschläge zu deren Behebung zu erarbeiten und dabei folgende Punkte zu berücksichtigen: ➢ Mängelaufzeichnung, Mängelmeldung, Dokumentation, Statistik ➢ Stellungnahmen, Begutachtungen ➢ Skizzen, Arbeitsunterlagen, Formblätter

Der Zentralverband Deutscher Schornsteinfeger e.V. ‒ gewerkschaftlicher Fachverband ‒ war durch die Abteilung Technik/Bildung an der Entstehung der Richtlinie beteiligt. Die VDI-Richtlinie 4208 Blatt 1 ist zu beziehen beim Beuth Verlag GmbH unter www.beuth.de.

• Möglichkeiten der Datensicherung und Maßnahmen zum Datenschutz zu beschreiben

(sl)

In Abschnitt 3.4 wird die erforderliche Bereitschaft zur stetigen Fort- und Weiterbildung dokumentiert:

Quelle: Verein Deutscher Ingenieure e.V., Düsseldorf

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Wechsel an der Spitze der Bayerischen Versorgungskammer

München – Am Freitag, den 25.01.2013 wurde Lothar Panzer nach 10 Jahren als Vorstandsvorsitzender der Bayerischen Versorgungskammer in der Residenz München feierlich von Innenminister Joachim Hermann in den Ruhestand verabschiedet. Gleichzeitig begrüßte der Innenminister Daniel Just, der zuvor stellvertretender Vorstandsvorsitzender und Vorstand für den Bereich Kapitalanlagen war, als neuen Vorstandsvorsitzenden der Bayerischen Versorgungskammer. Gerhard Raukuttis, bisher Vorstandsmitglied für den Bereich berufsständische Versorgungswerke (ohne Ärzteversorgung und betriebliche Altersversorgung, ohne kommunale und kirchliche Zusatzversorgung) wurde als neuer stellvertretender Vorstandsvorsitzender eingeführt. André Heimrich, zuvor stellvertretender Bereichsleiter Kapitalanlagen, wurde als neues Vorstandsmitglied für den Bereich Kapitalanlagen beV.li.n.re.: André Heimrich, Lothar Panzer, Daniel Just, Gerhard Raukuttis grüßt. Lothar Panzer begann seine berufliche Karriere 1975 bei der Regierung von Oberfranken. Nach weiteren Stationen in der Staatskanzlei, am Landratsamt Bayreuth und im Innenministerium führte ihn sein Weg1997 schließlich zur Bayerischen Versorgungskammer. Dort wurde er im Jahr 2000 in den Vorstand berufen und übernahm 2003 den Vorstandsvorsitz. Joachim Hermann würdigte besonders den großen Gestaltungswillen, das Engagement und vor allem die Leidenschaft, mit der sich Lothar Panzer für die Belange der ANZEIGEN Bayerischen Versorgungskammer eingesetzt hat. Panzer selbst blickte in seiner Rede nicht nur auf die eigene berufliche Laufbahn zurück, sondern auch auf die teilweise A Aus us EXHAUSTO EXHAUSTO CDT wurde wurde exodraft schwierigen Zeiten in der SSeit eit mehr als 50 Jahr Jahren en die LLösung ösung be bei ei allen a Geschichte der BayeriSSchornsteinzugproblemen chornsteinzugproblemen schen Versorgungskammer, wie die Gründung des Bayerischen Versorgungsverbands während des 1. Weltkrieges, die Währungsreform nach dem 2. Weltkrieg oder die Aufgabe des Wohnungsbaus im zerstörten München. Aus dieser Tradition könne sein e exodraft xodraft a/s NL D Deutschland eutschland Tel: Tel: 06751-8555-990 w www.exodraft.de ww.exodrafft.de

Bild: © Rolf Poss

Daniel Just neuer Vorstandsvorsitzender

Nachfolger Daniel Just Kraft und Zuversicht für die bevorstehenden Aufgaben schöpfen, so Lothar Panzer. Daniel Just studierte Betriebswirtschaftslehre in München und Lissabon und begann 1985 seine Karriere bei der Dresdner Bank. Er wechselte 1993 zur damaligen Bayerischen Vereinsbank und kam schließlich im Juni 1998 zur Bayerischen Versorgungskammer. Im Mai 2001 wurde er Vorstandsmitglied und 2006 stellvertretender Vorstandsvorsitzender. Daniel Just betonte in seiner Rede vor allem die Besonnenheit und die Bodenständigkeit, die seinen Vorgänger Lothar Panzer auszeichneten. „Sie waren nicht nur Boss, sondern auch Vertrauter und Kollege. Ich glaube, es gibt nur wenige Manager, die so bodenständig und geerdet geblieben sind wie Sie“, so der neue Vorstandsvorsitzende. Joachim Hermann würdigte Daniel Just: „Er ist genau der Richtige für den Posten des Vorstandsvorsitzenden. Wir brauchen hier eine erfahrene Persönlichkeit mit hoher fachlicher wie sozialer Kompetenz, die besonderen Mut und viel Kraft zur Weiterentwicklung und Neuerung mitbringt. Ich wünsche Daniel Just für sein neues Amt alles Gute, viel Kraft und Erfolg." Zur offiziellen Verabschiedung und Neueinführung in der Residenz München waren insgesamt 260 Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Gremien und Verbänden, Geschäftspartner sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bayerischen Versorgungskammer geladen. Quelle: BVK

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Aus den Verbänden

Große Tagung in Thüringen war voller Erfolg

ZDS-Funktionsträger tagen in Jena

Bild: © Andreas Kramer

Bild: © Andreas Kramer

Jena – Erstmals fand in Jena am 1. und 2. Februar 2013 eine offene erweiterte Zentralvorstandssitzung statt, bei der die BG- und LG-Vorsitzenden wie auch die Stellv. Finanzen/Verwaltung und Technik/Bildung zusammenkamen, um sich in ihren jeweiligen Abteilungen auszutauschen, Neuerungen zu diskutieren und einen einheitlichen Fahrplan für die nächsten Monate festzulegen.

Dieses höchste beschlussfassende Gremium außerhalb der Zentralverbandstage hatte sich auf seiner letzten Sitzung im Dezember darauf verständigt, künftig zusätzlich mit allen Bezirksgruppenvorsitzenden gemeinsam zu tagen. Ein Mehr an Transparenz soll diese Öffnung mit sich bringen. Zudem erhoffte man sich einen breiteren Dialog untereinander sowie eine Bereicherung der Diskussionen und eine Förderung des Teamgeistes. Die Premiere in Jena kann durchaus als Erfolg gewertet werden!

Weber mit Ausblick auf die nächsten Monate Traditionell eröffnete der 1. Vorsitzende des ZDS, Frank Weber, die Tagung. Er gab einen Einblick in die aktuelle berufspolitische ZDS-Arbeit, vor allem auch hinsichtlich der nächsten Monate und Jahre. Gerade das große allgemeinpolitische Thema der Energiewende bietet unserem Handwerk neben Ängsten auch viele Chancen. Wir müssen vor allem den Bereich Erneuerbare Energien noch mehr in den Fokus nehmen, um hinsichtlich Ausbildung und Fachkräfte mit interessanten und zukunftsweisenden Perspektiven aufwarten zu können.

In seiner Funktion als umweltpolitischer Sprecher der SPDLandtagfraktion Thüringens hat Frank Weber nicht nur die Möglichkeit, als Handwerksvertreter Ideen einzubringen, er kann diese auch maßgeblich mitgestalten, so geschehen beim Thüringer Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz (ThEEWärmeG), das als Mustervorlage für den Bund und andere Länder dienen könnte. Ziel des Gesetzesentwurfes ist, den Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung zu steigern sowie vermehrt Innovationsförderung und Haushaltsunabhängige Förderinstrumente anzubieten. Gerade bei den Beratungsund Nachweispflichten sieht dieser Entwurf das Schornsteinfegerhandwerk als wichtiges Bindemitglied. Es bietet unserem Gewerk die Chance, sich nachhaltig in einem großen Zukunftsmarkt zu etablieren.

Kritik am Bund der Energieverbraucher Offen kritisierte unser 1. Vorsitzender den Bund der Energieverbraucher, der das faire Spielfeld schon lange verlassen habe. Dieser eingetragene Verein platziert sich immer wieder als Sprecher der Energieverbraucher, ohne eine wirkliche Legitimation hierfür zu haben. Vor allem diverse Falschaussagen bezüglich des Wegfalls des Schornsteinfeger-Monopols haben Weber sehr verärgert. Auch aktuelle Themen wie die kartellrechtliche Auseinandersetzung des liberalisierten Schornsteinfegerhandwerks oder die Nichtausschreibung freier Kehrbezirke in Hamburg und Sachsen-Anhalt waren Gegenstand von Webers Ausführungen.

Start der Ausbildungskampagne mit ZIV Erfreut zeigte sich Frank Weber über die gemeinsame Initiative mit dem ZIV, dem Fachkräftemangel entgegenzutre-

Aus den Verbänden

ten. Man hat sich darauf verständigt, pro Landkreis mindestens 1 Ausbildungsplatz zu schaffen, insbesondere für strukturschwache Regionen ist dieses Ziel überlebenswichtig.

Großes Thema Tarifwesen

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Die Säulen des ZDS Der aktuelle Stand unserer Säulen Arbeitnehmerservice, SIB-Service GmbH, BBK oder Feuerdepot wurde bei allen Tagungen offen dargestellt und aufgezeigt, wie gut und breit man als Verband mittlerweile aufgestellt ist.

Einen wesentlichen Teil der Sitzung nahm natürlich das Tarifwesen ein. Weber berichtete über den erfolgreichen Abschluss des Tarifvertrags über die berufliche Förderung im Schornsteinfegerhandwerk (TFbA), den aktuellen Stand rund um die Allgemeinverbindlicherklärung sowie über den nachfolgenden Antrag zur Allgemeinverbindlicherklärung des Mindestlohnes. Dieser Antrag soll noch im Frühjahr gemeinsam mit dem ZIV beim Bundesministerium für Arbeit und Soziales eingereicht werden.

Bild: © Andreas Kramer

Es folgte eine ausführliche Diskussion über die Strategie zu den anstehenden Tarifverhandlungen um den Bundestarifvertrag. Der ZDS hat die lange Vorlaufzeit genutzt, um zu einer absoluten Mitgestaltungsgewerkschaft zu werden, sei es bei der Arbeit des Arbeitskreises Tarif, bei der online-Mitgliederbefragung oder den zahlreichen Meinungsfindungen auf Tagungen und Sitzungen. Selten zuvor war ein finales Forderungspaket so breit abgestimmt, wie zu den Verhandlungen 2013. Weber machte deutlich, dass unser Ziel ein ordentlicher Tarifvertrag ist. „Dieser muss natürlich den berechtigten Forderungen unserer Mitglieder Rechnung tragen. Und genau hier ist der ZIV gefordert“, so Weber. Felix Nottensteiner von der Feuerdepot GmbH

Arbeitsrechtsschulung mit RA Manfred Brauch

Bild: © Andreas Kramer

Ein Baustein der Serviceleistungen des ZDS ist die Betreuung in arbeitsrechtlichen Fragen. Um hierfür gerade die LG-/BG-Vorsitzenden zu schulen, ist es unabdingbar, regelmäßige Fachseminare in die ZDS-Tagungen zu integrieren. In Jena beleuchtete Manfred Brauch, Fachanwalt für Arbeitsrecht, das Thema Ausschlussfristen und sensibilisierte seine Zuhörer für die unterschiedlichsten Szenarien.

Manfred Brauch, Fachanwalt für Arbeitsrecht

Kehrbezirksvergabeverfahren Markus Wanck berichtete über die letzten Neuerungen in und um die einzelnen Kehrbezirksvergabeverfahren. So wurden zum 01.01.2013 in einigen Bundesländern (z.B. Nordrhein-Westfalen oder Niedersachsen) kleinere Änderungen in den Vergabesystemen durchgeführt. Einen tollen Erfolg konnten wir in Thüringen erzielen. Wenn sich ein bevollmächtigter Bezirksschornsteinfeger in Thüringen bei einer Umbewerbung (Kehrbezirkswechsel) einer freiwilligen Qualitätskontrolle unterzieht und diese ohne Beanstandungen verläuft, erhält er einen Punktebonus von 10 %. Bewirbt er sich um seinen bisher verwalteten Kehrbezirk, erhält er nach erfolgreicher Kontrolle sogar einen Bonus von 20 %. Bei der Qualitätskontrolle wird das Kehrbuch digital von einem paritätisch (Neubewerber/Wiederbewerber) besetzten Sachkundigengremium geprüft. Da der Gesellenausschuss ein Organ der Innung ist, scheidet dieser als Vertreter der Neubewerber aus. Die Prüfung bezieht sich insbesondere auf die fristgerechte und flächendeckende Ausführung der Feuerstättenschau, der Abnahmetätigkeiten und der Erstellung der Feuerstättenbescheide.

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Aus den Verbänden

Nach Wanck trägt das System in Thüringen nachhaltig dazu bei, dass alle hoheitlichen Tätigkeiten ordnungsgemäß und fristgerecht durchgeführt werden. Wir hoffen, dass wir ähnliche Systeme auch in anderen Bundesländern etablieren können, da sie durch die paritätische Besetzung bei allen Bewerbergruppen akzeptiert werden, eine deutliche Sozialkomponente beinhalten ohne dabei Pauschalpunkte zu vergeben und das Schornsteinfegerhandwerk insgesamt sichern. Die Möglichkeit, mehrere Kehrbezirke in einem Pool auszuschreiben (Poolverfahren) wird noch immer vom BMWi rechtlich geprüft. Nach dem Urteil des Landesverwaltungsgerichts in Bayern ist das Beamtenrecht auf Bevollmächtigte Bezirksschornsteinfeger nicht anwendbar. Daher sind viele grundlegende Fragen noch zu klären.

Auch die Tagung der Abteilung Technik/Bildung war reich an Inhalten und hochkarätigen Gastreferenten, u.a. Hartmut Müller, der als Leitender Regierungsschuldirektor im Novellierungsverfahren zur neuen Ausbildungsordnung federführend für den schulischen Rahmenlehrplan verantwortlich zeichnete. Die Umsetzung der einzelnen Lernfelder erfordert auch von den Berufsschullehrern eine intensive Einarbeitung in die neuen Ausbildungsinhalte. Die Ausgestaltung der Lernfelder obliegt den berufsbildenden Schulen und erfordert die Umsetzung eines völlig neuen Berufsschulunterrichtes für die Auszubildenden. Die anwesenden Stellvertreter Technik/Bildung konnten somit wertvolle Informationen für die Auszubildenden und die anstehenden Gespräche mit den Berufsschulen mitnehmen.

Bild: © Andreas Kramer

Tagung Abteilung Technik/Bildung mich hochkarätigen Gästen

Arne Steffen von der BBK GmbH

bäuden ist im Hinblick auf die Energiewende ein neues umfassendes Betätigungsfeld, welches neue Aufgaben und Bereiche für die Schornsteinfeger bietet. Ausgiebig erörtert und diskutiert wurden auch die aktuellen Themen der Abteilung Technik/Bildung, wie z.B. das bevorstehende Inkrafttreten der Kehr- und Überprüfungsordnung sowie die Sachlage um die neue VDI-Richtlinie 4208 Blatt 1.

Neue Lehrgänge der HANDWERKSSCHULE e.V.

Bild: © Andreas Kramer

Die HANDWERKSSCHULE e.V. hat ihr Angebot im Bereich des e-learning erweitert. Der Lehrgang mit qualifiziertem Abschluss „Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten im Schornsteinfegerhandwerk“ wurde in Kooperation mit der Handwerkskammer Erfurt neu erstellt und wird ab Mitte 2013 angeboten werden.

Studie zur Entwicklung neuer Tätigkeitsfelder Vom Bremer Energieinstitut konnten wir Herrn Dr. Ing. Klaus-Dieter Clausnitzer begrüßen, der eine Studie zur Entwicklung neuer Tätigkeitsfelder im Schornsteinfegerhandwerk vorstellte. Die energetische Betrachtung von Wohnge-

Abteilung Finanzen/Verwaltung mit Basisthemen gegen hohe Fluktuation Die hohen Bestellungsquoten zum Jahreswechsel und der anhaltende Fachkräftemangel sind nicht spurlos an unserem Verband vorübergegangen was das Ehrenamt betrifft. Ein Großteil der Tagungsteilnehmer war relativ neu im Amt, auch in der Abteilung Finanzen/Verwaltung. Gerade hier ist ein ständiger Ämterwechsel problematisch, sind die buchhalterischen Aufgaben doch nicht innerhalb kürzester Zeit zu erlernen, bis ein wirklich reibungsloser Ablauf gewährleistet ist. Natürlich steht hier der ZDS-Bundesverband mit Rat

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und Tat zur Seite und versucht die Gliederungen aktiv bei ihrer ehrenamtlichen Arbeit zu unterstützen. Gerade deshalb sind die Tagungen so immens wichtig. Viele Basisthemen wurden im Vorfeld auf die Agenda gesetzt und während der beiden Sitzungstage rege diskutiert. Allen voran haben wir mit Tim Schröder (Stellvertreter Finanzen/Verwaltung, RV Nord) einen sehr guten Referenten gefunden, der die Buchhaltung von Grund auf erklärte.

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nach der Auftragserteilung weitere Neuerungen und veränderte gesetzliche Rahmenbedingungen, die in das Programm mit aufgenommen werden müssen. Zum aktuellen Stand hierüber berichtete Daniel Fürst und nahm die Anregungen und Ideen der Funktionsträger, die sich in der Diskussionsrunde ergaben, für die Weiterentwicklung des Programmes dankbar mit auf.

Bild: © Andreas Kramer

Weitere wichtige Themen, wie z.B. die Änderung der Minijobs, die Zuarbeit für die Steuererklärung, das Meldeverfahren für Mitglieder und Einzelheiten der Steuer- und Reisekostenrichtlinie des ZDS folgten im Anschluss. Im Dialog mit den Kolleginnen und Kollegen ergaben sich Vereinfachungen mancher Abläufe und auch konkrete Verbesserungsvorschläge. Es liegt nun an uns, nach der Selektion zu prüfen, ob eine Umsetzung in Frage kommt oder nicht.

Die Pausen nutzten viele, um mit Tim und anderen „älteren“ Kollegen Lösungen für Einzelprobleme in der jeweiligen Gliederung zu diskutieren, sich Anregung für Neues zu holen oder einfach zu hören, wie die Dinge in anderen Teilen Deutschlands gehandhabt werden.

Ein weiteres großes Thema, das uns beschäftigt, ist die Neuausrichtung des innerverbandlichen Finanzflusses. Während auf der einen Seite die meisten Untergliederungen des ZDS, trotz des Fachkräftemangels und einiger Austritte aufgrund der jüngsten Bestellungen, immer stärker werden, haben wir auf der anderen Seite auch Untergliederungen, die vom momentanen Wandel sehr in Mitleidenschaft gezogen werden. Als Solidargemeinschaft sind wir daher stets bestrebt, erkennbare Unverhältnismäßigkeiten zu beheben. Daher soll bis zum Zentralverbandstag 2014 mit allen Untergliederungen gemeinsam ein Vorschlag erarbeitet werden, der einen Gleichklang der Mitgliedsleistungen gewährleistet, und hierbei darf es keine Rolle spielen, ob das ZDS-Mitglied in Nord-, Süd-, Ost- oder Westdeutschland wohnt.

Bild: © Andreas Kramer

ZDS plant neuen innerverbandlichen Finanzfluss

Die große Tagung aller Abteilungen des ZDS war auch dieses Jahr wieder eine erfolgreiche Veranstaltung. Viele fleißige, ehrenamtliche Funktionsträger haben an diesem Wochenende ihre Freizeit eingebracht, um gemeinsam mit ihren Erfahrungen und Ideen die Arbeitsweise des ZDS zu optimieren, um so die Leistung für unsere Mitglieder weiter zu steigern. Das umfangreiche Schulungsmaterial wurde im Nachgang jedem Teilnehmer zur Verfügung gestellt, so dass die Informationen in den nächsten Wochen bis in jede ZDSKreisgruppe transportiert werden können.

Online-Mitgliederverwaltung Die Einführung einer bundesweit einheitlichen Mitgliederverwaltung beschäftigt den ZDS schon seit mehreren Monaten. Nachdem im Rahmen des 36. Zentralverbandstages in Rostock der Startschuss für die Entwicklungsarbeiten eines solchen Verwaltungsprogrammes gegeben wurde, gab es

Allen Beteiligten danken wir hiermit nochmals für die offene und konstruktive Mitarbeit! (akra, df, sl)

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Aus den Verbänden

Ausbildungskostenausgleichskasse ebnet den Weg in die Zukunft Bundesweit 1.000 neue Ausbildungsplätze als Ziel Sankt Augustin/Erfurt – Bundesweit 1.000 neue Ausbildungsplätze schaffen – so lautet eines der Ziele, das sich der Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks (ZIV) e.V. gemeinsam mit dem Zentralverband Deutscher Schornsteinfeger (ZDS) e.V. auf seine Fahne geschrieben hat. Damit haben Frank Weber, 1. Vorsitzender des ZDS, und HansGünther Beyerstedt, Präsident des ZIV, eine erste Marge gesetzt, die es nun zu erreichen gilt.

In Folge der immer lauter werdenden Klagen über einen Fachkräftemangel sieht sich eine steigende Anzahl an Wirtschaftsbereichen vor der Herausforderung, diesem mit geeigneten Maßnahmen zu begegnen. Davon ist auch der Bereich der Berufsausbildung betroffen. Eine Berufsausbildung zieht sich über mehrere Jahre hinweg. Dies führt dazu, dass ein Fachkräftemangel oft erst mit einer zeitlichen Verzögerung zu einer Erhöhung der Zahl der benötigten Arbeitnehmer mit geforderter Qualifikation führt. Immer noch gibt es in Deutschland viele Regionen, die trotz des akuten Fachkräftemangels keine Ausbildungsplätze anbieten.

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„Die Ausbildung in unserem Handwerk zu fördern und auf diesem Wege den Nachwuchs für diesen Wirtschaftszweig zu sichern, ist im Sinne aller Berufsangehörigen. In Zeiten des demographischen Wandels geben wir jungen Menschen eine Chance zur Ausbildung und schaffen eine Grundlage für deren Zukunft“, sind sich Hans-Günther Beyerstedt und Frank Weber sicher.

Um dieses Ziel zu erreichen und die Ausbildung im Schornsteinfegerhandwerk auf Dauer zu sichern, gründeten der Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks (ZIV) e.V. und der Zentralverband Deutscher Schornsteinfeger (ZDS) e.V. Ende vergangenen Jahres eine Ausbildungskasse (AKS). Mit der Allgemeinverbindlicherklärung der AKS durch den Tarifausschuss der Spitzenorganisationen der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) und des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) haben die Initiatoren die Weichen gestellt, die Berufsausbildung im Schornsteinfegerhandwerk für die Zukunft zu sichern und so einem möglichen Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Die Gründung einer Ausbildungskostenausgleichskasse war jedoch nur ein erster Schritt zur Sicherung der Fachkräfte im Schornsteinfegerhandwerk. Ein weiteres Projekt, das von den beiden Verbänden intensiv vorangetrieben wird, ist die bundesweite Kampagne, dass in jedem Landkreis der Bundesrepublik ein oder mehrere Ausbildungsplätze im Schornsteinfegerhandwerk angeboten werden.

Auf Grundlage des Tarifvertrages zahlen die Schornsteinfegerbetriebe kalenderjährlich einen Beitrag von 4,4 % der Summe der Bruttolöhne aller in ihrem Betrieb beschäftigten gewerblichen Arbeitnehmer, die mit der Ausübung von Schornsteinfegertätigkeiten betraut sind, an die AKS. Der Beitrag zur AKS orientiert sich an den gezahlten Bruttolöhnen der Betriebe, um die Leistungsfähigkeit der Betriebe zu berücksichtigen. Der Verpflichtung der Betriebe zur Einzahlung in die Ausbildungskostenausgleichskasse steht der Anspruch jedes Betriebes auf Ausbildungskostenausgleich gegenüber. Die Vertragspartner sind sich sicher, dass die Ausbildungskostenausgleichskasse die Ausbildung im Schornsteinfegerhandwerk sichert und ein Garant für die Zukunft ist. „In Deutschland gibt es in unseren 16 Bundesländern insgesamt 295 (Land-)Kreise. Wir bauen auf eine konstruktive Zusammenarbeit mit unseren Landes-Innungsverbänden und Innungen und sind zuversichtlich, unser Projekt gemeinsam erfolgreich umsetzen zu können“, freuen sich Frank Weber und Hans-Günther Beyerstedt auf die Herausforderung, zukünftig jedem Landkreis im Bundesgebiet mindestens ein Ausbildungsplatzangebot im Schornsteinfegerhandwerk unterbreiten zu können. Quelle: ZIV, ZDS

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Umweltbundesamt: Feinstaubbelastung nimmt leicht ab

Grenzwerte für Luftschadstoffe dennoch häufig überschritten Dessau-Roßlau – Stickstoffdioxid und Feinstaub beeinträchtigen nach wie vor die Luftqualität in Deutschland. Das belegen vorläufige Messdaten der Länder und des Umweltbundesamtes für das Jahr 2012. Beim Stickstoffdioxid blieb die Belastung gegenüber den Vorjahren unverändert hoch. Die mittleren Konzentrationen von Feinstaub – gemessen in PM10 – lagen im Jahr 2012 in Deutschland auf dem Niveau des Jahres 2008 und damit deutlich unter dem der vorangegangenen drei Jahre. Vor allem in Städten und Ballungsräumen werden in direkter Nähe zu Straßen die Grenzwerte für Feinstaub und Stickstoffdioxid noch zu häufig überschritten. UBA-Präsident Flasbarth: „Die neuen Zahlen zur Luftqualität in Deutschland zeigen, dass wir den Ausstoß von Schadstoffen in die Luft unbedingt weiter verringern müssen. Das gerade begonnene europäische Jahr der Luft 2013 wurde nicht zuletzt auch deshalb von der Europäischen Kommission ausgerufen, weil die menschliche Gesundheit und unsere Ökosysteme nach wie vor nicht ausreichend geschützt sind. Erfolgreiche Luftreinhaltung darf sich nicht länger auf Industrie und Verkehr beschränken. Nachdem in diesen Bereichen viele Minderungsmaßnahmen gegriffen haben oder zu greifen beginnen, tragen mittlerweile Emissionen aus Kleinfeuerungsanlagen wesentlich zur Luftbelastung bei. Auch die Intensivviehhaltung erhöht aufgrund der wachsenden Ammoniak-Freisetzung großräumig die Feinstaubwerte, was sich auch in den Ballungsräumen bemerkbar macht.“

52 Prozent der städtisch verkehrsnahen Stationen überschritten den erlaubten Jahresmittelwert für Stickstoffdioxid (NO2) von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft, μg/m3. Dagegen wurde der PM10-Jahresmittelgrenzwert für Feinstaub, der ebenfalls bei 40 μg/m3 liegt, im Jahr 2012 deutschlandweit eingehalten. Die Belastung der Luft mit Feinstaub war im letzten Jahr eine der niedrigsten seit Beginn der Messungen. Zu Überschreitungen des Tagesmittelwertes kam es vor allem wieder an verkehrsnahen Messstationen. Selbst unter den günstigen Witterungsverhältnissen im vergangenen Jahr lagen die Messwerte an nahezu 10 Prozent der verkehrsnahen Stationen aber über dem Feinstaub-Tagesgrenzwert. Dieser ist überschritten, wenn an mehr als 35 Tagen im Jahr mehr als 50 μg/m3 Feinstaub festgestellt werden.

Bild: © http://de.wikipedia.org

Logo: © Umweltbundesamt

Noch immer verringert die Feinstaubbelastung in Mitteleuropa die durchschnittliche Lebenserwartung um fast ein halbes Jahr. Obwohl sich die Luftbelastung in Deutschland seit 1990 deutlich verringert hat, bedarf es also weiterer Anstrengungen. Im Fokus stehen vor allem Feinstaub und Stickstoffoxide. Sie entstehen aus Autoabgasen aber auch

bei Verbrennungsprozessen in Industrie und Haushalten, vor allem bei der Energie- und Wärmeerzeugung. Die zunehmende Zahl von Kaminöfen trägt mittlerweile nachweislich zur Feinstaubbelastung während der Wintermonate bei. Studien weisen auf einen Anstieg von bis zu fünf Überschreitungen der Tageswerte hin. Zudem wird mehrfach der EU-Zielwert von Benzo(a)pyren überschritten. Dieser liegt bei 1 Nanogramm pro Kubikmeter, ng/m3. Der Stoff – ein polyaromatischer Kohlenwasserstoff (PAK) – entsteht unter anderem bei der Verbrennung von Holz. Die Länder erfassen die Luftqualität derzeit bundesweit an 643 Messstationen.

Das Umweltbundesamt in Dessau-Roßlau (Sachsen-Anhalt)

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„Die Entwicklung weg von der Fernwärme hin zu mehr dezentralen Kleinfeuerungsanlagen in Haushalt und Gewerbe darf nicht zu einer höheren Staubbelastung führen, als sie durch heutige Großkraftwerke erfolgt. Hier hat Deutschland mit verschärften Regeln für Kleinfeuerungsanlagen einen

Weiterführende Informationen Vorläufige Auswertung der Luftqualitätswerte des Jahres 2012: http://www.umweltbundesamt.de/uba-info-medien/4421.html Das UBA wird eine abschließende Bewertung der Luftqualität in Deutschland vornehmen, sobald die validierten und ergänzten Daten aus den Luftmessnetzen von Bund und Ländern vorliegen. Jahr der Luft 2013: http://www.umweltbundesamt.de/luft/jahr-der-luft-2013.htm Aktuelle Luftqualitätsdaten: http://www.env-it.de/umweltbundesamt/luftdaten/index.html UBA-Internetseiten „Luft und Luftreinhaltung“: http://www.umweltbundesamt.de/luft/index.htm Broschüre „Heizen mit Holz“: http://www.umweltbundesamt.de/uba-info-medien/3151.html

wichtigen Schritt getan“, so Flasbarth. Wie sich die Emissionen speziell bei holzbefeuerten Kleinfeuerungsanlagen verringern lassen, erklärt das Umweltbundesamt in seiner Broschüre „Heizen mit Holz“. Weiterer Handlungsbedarf besteht da, wo die Atemluft vieler Menschen mit Feinstaub und Stickstoffdioxid belastet ist: in den Städten und Ballungsräumen. Dort lassen sich die Verkehrsemissionen durch Umweltzonen reduzieren. Werden sie mit wenigen Ausnahmeregeln und konsequent mit Stufe 3 umgesetzt, die nur eine Einfahrt mit grüner Plakette erlaubt, wirken sie sich nachweislich positiv auf die Luftqualität aus. Da mittlerweile über 80 Prozent der Pkw und 50 – 60 Prozent der Nutzfahrzeuge eine grüne Plakette erhalten, bewirken Umweltzonen, die sich immer noch mit einer gelben Plakette zufrieden geben, keine wesentliche Verbesserung. Damit sich die Luft in Ballungsräumen weiter verbessern kann, ist es notwendig, die großräumigen Belastungen aus der Landwirtschaft zu verringern. Das UBA setzt hier sowohl auf eine Überarbeitung der Genehmigungsgrundlagen für Intensivhaltungen als auch auf die Umsetzung der guten landwirtschaftlichen Praxis, wozu unter anderem die schnelle Einarbeitung von Wirtschaftsdünger gehört. Quelle: Umweltbundesamt

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Energieberatung der Verbraucherzentrale warnt vor Kostenexplosion

Elektroheizung nur selten ein Gewinn Berlin – Mit Beginn der Heizsaison taucht sie in den Werbeanzeigen wieder überall auf: die Elektroheizung. Die Anbieter versprechen neben niedrigen Heizkosten auch hohen Komfort und sogar ein gutes Gewissen dank CO2-Reduktion. Peter Kafke, Energiereferent der Verbraucherzentrale, warnt jedoch vor bösen Überraschungen. „Statt zu sparen, treibt eine Stromheizung die Energiekosten oft in ungeahnte Höhen, besonders, wenn das Haus schlecht gedämmt ist“, erklärt der Fachmann. Immer wieder, so der Energiereferent, sitzen in unseren Beratungen Verbraucher, die sich ihre astronomische Stromrechnung nicht erklären können. Besonders teuer sind Heizungen, die tagsüber Strom verbrauchen, wie z.B. die massiv beworbenen Infrarot-Flächenheizungen. Im Gegensatz zum etwas günstigeren Nachtstrom, für ca. 17 Cent pro kWh, kostet Strom tagsüber durchschnittlich nämlich 27 Cent pro kWh.

Mehr Informationen gibt es auch auf www.verbraucherzentrale-energieberatung.de oder unter 0800 – 809 802 400 (kostenfrei). Die Energieberatung der Verbraucherzentrale wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie. Quelle: Verbraucherzentrale Bundesverband e.V.

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Zum Vergleich: Für Gas fallen für jede kWh rund sieben, für Heizöl umgerechnet etwa neun und für Holzpellets fünf Cent an. Damit sind die Energiekosten einer Elektroheizung zweibis dreimal so hoch wie bei anderen Energieträgern. „Einsparungen, die Anbieter auf Grund vergleichsweise niedriger Investitionskosten versprechen, sind damit in kurzer Zeit wieder aufgezehrt“, erklärt der Experte. Und auch für den Klimaschutz ist die Elektroheizung lediglich unter bestimmten Voraussetzungen ein Gewinn: Emissionen können nur gesenkt werden, wenn der Strom konsequent über einen zertifizierten Ökostromtarif bezogen wird. Den gibt es allerdings nicht als Nachtstromtarif. Bei den meisten Angeboten verursacht Heizen mit Strom wegen der Verluste bei Stromerzeugung und -transport also deutlich höhere CO2-Emissionen als andere Energieträger.

Logos: © BMWI, Verbraucherzentrale

Verbraucher, die eine größere Investition planen, sollten sich deshalb unbedingt anbieterunabhängigen Rat einholen, empfiehlt Peter Kafke. „Bei einer neutralen Bewertung der individuellen Situation wird meist schnell klar, welches Heizsystem für den jeweiligen Verbraucher das Beste ist.“ Die Energieberater der Verbraucherzentrale helfen bei allen Fragen zum Energieverbrauch: online, telefonisch oder mit einem persönlichen Beratungsgespräch. Für einkommensschwache Haushalte mit entsprechendem Nachweis sind die Beratungsangebote kostenfrei.

Matthias Steiner

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ÖkoFEN Pelletsakademie 2013:

Maßgeschneiderte Fortbildungen für Schornsteinfeger Mickhausen – Auch in diesem Jahr bietet ÖkoFEN wieder seine beliebten Seminare speziell für Schornsteinfeger an. Die kostenlosen, eintägigen Fortbildungen der „Pelletsakademie“ finden unter der Leitung von langjährig erfahrenen Experten statt und sind sehr praxisnah ausgelegt. Vier verschiedene Schulungsorte stehen dabei zur Auswahl. Auf Wunsch kann die Veranstaltung auf 1,5 Tage ausgedehnt und mit der Besichtigung einer Pellets-Produktionsstätte kombiniert werden.

Das Seminarpaket beinhaltet aktuelle Hintergründe zu Energiemarkt und Rohstoffen sowie der Entwicklung des Pelletsmarkts im Speziellen. Es werden nicht nur technische Grundlagen und Potentiale der Pelletsheizung erläutert, sondern auch Informationen zu Fördermöglichkeiten und Wirtschaftlichkeit sowie gesetzliche Rahmenbedingen aufgezeigt. Generelle Argumentationen pro Pelletsheizung als Unterstützung für eine fundierte Beratung im täglichen Kundenkontakt und Praxismessungen am Kessel runden die Fortbildungsveranstaltung ab. Das Schornsteinfegerseminar der ÖkoFEN Pelletsakademie kann an vier festen Schulungsstandorten im Bundesgebiet besucht werden: Mickhausen (Bayern), Bühl (Baden-Württemberg), Hagen (NRW) und Überherrn (Saarland) – weitere Veranstaltungsorte sind auf Anfrage ebenfalls möglich. Das komplette Schulungsprogramm der ÖkoFEN Pelletsakademie inklusive aller Termine für das Jahr 2013 steht unter www.oekofen.de zum Download oder ist unter 08204 2980-0 telefonisch bestellbar. Die nächsten Termine für das Schornsteinfegerseminar der ÖkoFEN Pelletsakademie: Mickhausen Bühl Hagen Überherrn

25.04.2013 17.07.2013 26.09.2013 26.04.2013 18.10.2013 07.06.2013

Bild: © ÖkoFEN, Mickhausen

Das ÖkoFEN-Fachseminar speziell für Schornsteinfeger bietet auch 2013 wieder eine fundierte Fortbildung zu allen relevanten Punkten rund um die Pelletsheizung. Neben vier festen Schulungsstandorten sind auf Anfrage auch zusätzliche Veranstaltungsorte möglich.

ÖkoFEN Pelletsakademie 2013: Maßgeschneiderte Fortbildungen für Schornsteinfeger

Quelle: ÖkoFEN, Mickhausen

Aus der Industrie

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Neu bei Kutzner + Weber

Feinstaubmessungen mit mobilem Gerät Maisach – Eine präzise Feinstaubmessung vor Ort durchführen und auswerten ist nun kein Problem mehr: In Kooperation mit der Vereta GmbH aus Einbeck vertreibt Kutzner + Weber zukünftig die kompakten Feinstaub-Messkoffer aus der niedersächsischen Technologieschmiede. Als Spezialist bei thermischen Sensor-Systemlösungen ist die vielfach ausgezeichnete Vereta GmbH seit Jahren verlässlicher Partner für den Abgastechnikprofi aus Maisach. Entwicklungstechnische Kompetenz sowie innovative Produkte einerseits und Vertriebswissen sowie Kundennähe andererseits sind die Garanten für eine ideale Partnerschaft. Der Feinstaub-Messkoffer wurde nach den Anforderungen der neuen Bundes-Immissionsschutzverordnung (BImSchV) entwickelt. Mit ihm lassen sich exakte Partikelmessungen im Abgas von Festbrennstofffeuerstätten während des laufenden Heizbetriebs vornehmen. Er ist bereits nach drei Minuten einsatzbereit. Bei der Messung kann auf voreingestellte Parameter zurückgegriffen werden; Messdauer und Bestückungsart sind definierbar. Generell sind zwei unterschiedliche Messmethoden möglich: Entweder nach den Anforderungen der neuen BImSchV oder manuell. Die Bekanntgabe der Eignungsprüfung für die Grenzwerte der 1. Stufe der BImSchV ist bereits erfolgt. Noch im Februar 2013 wird die Erweiterung der Bekanntgabe auf die 2. Stufe und alle Festbrennstoffe wie z.B. Stückholz, Pellets, Hackschnitzel, Getreide und sogar Kohle erfolgen. Dank der USB-Schnittstelle können die Ergebnisse direkt an einen PC übermittelt, ausgedruckt sowie als anschauliche Diagramme dargestellt werden. Da zahlreiche Messparameter mit aufgenommen werden, ist eine detaillierte Auswertung möglich. Aufgrund seiner hohen Messgenauigkeit eignet sich der kompakte Feinstaub-Messkoffer nicht nur für das Handwerk, sondern auch für Labore und Prüfinstitute. Weitere Informationen zum Feinstaub-Messkoffer sind unter www.feinstaub-messkoffer.de zu finden.

Bild: © Kutzner + Weber GmbH, Maisach

Quelle: PR-Last, Kutzner & Weber

Dank des mobilen Feinstaub-Messkoffers können exakte Partikelmessungen nun besonders einfach und schnell durchgeführt werden.

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Service

Der Arbeitnehmerservice informiert: Wartezeiten beim Versicherungsschutz

gen wird. Bei der privaten Krankenversicherung sind die Wartezeiten vor allem bei Zusatzversicherungen die Regel. Diese betragen oft acht Monate für Zahnersatz, Psychotherapien oder Entbindungen, für übrige Leistungen drei Monate. Schadensfälle, die in diesem Zeitraum auftreten, fallen nicht unter den Versicherungsschutz, Ausnahme: Unfälle. Je nach Rechtsgebiet gelten bei der Rechtsschutzversicherung Wartezeiten von 1-3 Monaten. Darunter fallen Versicherungsfälle aus dem Arbeitsrecht, dem Mietrecht oder allgemeine Vertragsstreitigkeiten. Hiervon ausgenommen ist der Fall, wenn es unmittelbar vor dem Versicherungsabschluss einen gleichwertigen Vertrag bei einer anderen Versicherungsgesellschaft gab, so dass der Schutz nach dem Anbieterwechsel nahtlos weiterläuft. In diesem Fall verzichten viele Versicherungen auf die Wartezeit. Vor Abschluss einer Versicherung ist deshalb dringend zu empfehlen, die Versicherungsbedingungen genau durchzulesen, um die entsprechenden Wartezeiten und die dadurch eingeschränkten Leistungen zu kennen. Die Wartezeiten können jedoch umgangen werden, indem man bei der Rechtsschutzversicherung frühzeitig abklärt, ob die neue Versicherung die Versicherungszeiten beim Vorgänger anerkennt. Beim Abschluss einer privaten Krankenversicherung kann man die Wartezeit durch eine ärztliche Untersuchung umgehen.

Lebensversicherung im Mittel nur mit 3,6 % verzinst Die Stiftung Warentest weist darauf hin, dass Lebensversicherungen in diesem Jahr nur noch mit durchschnittlich 3,6% verzinst werden, was gegenüber dem Vorjahr eine weitere Absenkung bedeutet (2012: 3,9%). Anfang 2012 sank der Garantiezins für neu abgeschlossene Verträge schon von 2,25% auf 1,75%, die Gesamtverzinsung liegt nun mit der garantierten Überschussbeteiligung bei 3,6%. Zum Vergleich: 2004 lag die Gesamtverzinsung noch bei 4,4%. Berücksichtigt man dazu noch die zu zahlenden Abschluss-, Verwaltungs- und Risikokosten, so fällt die Rendite deutlich niedriger aus, weil die Verzinsung nur auf den tatsächlichen Guthabenanteil angerechnet wird.

Wie die Stiftung Warentest unter Berufung auf eine Befragung der Ratingagentur Assekurata berichtet, haben 87 % der Versicherer ihre Gesamtverzinsung erneut gesenkt (z.B. Allianz von 4 % auf 3,6 % oder Ergo von 3,8 % auf 3,2 %) und nur bei 13 % der Unternehmen bleibt die Gesamtverzinsung stabil. Bestandskunden, die ihren Vertrag vor Juni 2000 abgeschlossen haben, sind von der Senkung des Garantiezinses (damals 4 %) nicht betroffen, 1995 lag die Gesamtverzinsung für sie noch bei durchschnittlich 7,4 %. Und genau das ist laut Stiftung Warentest auch der Grund für Zinssenkung bei Neuverträgen, da die Versicherer das Geld für die Altverträge erwirtschaften müssen. Die Verbraucherschützer weisen in diesem Zusammenhang darauf hin, dass Kunden von Kapitallebensversicherungen zudem mit weiteren Leistungskürzungen rechnen müssen wie z.B. die Verringerung der Kundenbeteiligung an den Bewertungsreserven. Als starke Geldanlage kann man die Kapitallebensversicherung der Stiftung Warentest zufolge deshalb nicht mehr bezeichnen.

Stiftung Warentest warnt vor Netto-Versicherungen Die Stiftung Warentest warnt vor Lebensversicherungen, bei denen der Vertreter für Abschluss- und Vertriebskosten eine separate Rechnung vorlegt. Üblich ist, dass Abschlussund Vertriebskosten in den Versicherungsbeitrag einfließen, bei manchen Policen werden diese Kosten jedoch nicht nur separat aufgelistet, sondern über zwei Verträge abgeschlossen. Dies ist z.B. bei den Policen von PrismaLife und Atlanticlux der Fall. Für den Kunden bedeutet dies, dass er die Abschluss- und Vertriebskosten in jedem Fall zahlen muss, auch dann, wenn er den Versicherungsvertrag vorzeitig kündigt. Laut Gesetz darf eine Kündigung jedoch keine weiteren Kosten mehr nach sich ziehen. Deshalb entschied das Landgericht Rostock auch zugunsten eines Kunden, der Honorar in Höhe von 8500 Euro zahlen sollte, obwohl er schon nach drei Monaten den Versicherungsvertrag gekündigt hatte (Az.: 10 O 137/10). Gegen das Urteil wurde Berufung eingelegt. Johannes Szwerinski Leitung Arbeitnehmerservice

Logo: © ANS

Beim Abschluss eines Versicherungsverages sollte man daran denken, dass der ersicherungsschutz nicht automatisch sot und in vollem Umfang besteht. Wartezeibestehen insbesondere bei Kranken- und sschutzversicherungen, um zu vermeiden, rträge abgeschlossen werden, weil aktuell barer Zeit ein Schaden vorliegt bzw. vorlie-

Service

Die BBK informiert: Neue Lehrgänge 2013

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E M I S S I O N S MESSTECHNIK Sei

fair zur Umwelt

ABGASANALYSE DER SPITZENKLASSE

Kiel – Das Handwerk hat sich während der letzten vier Jahre der Übergangszeit ausschließlich mit sich selbst beschäftigt. Auch das magische Jahr 2013 änderte an dieser Situation wenig. Obwohl es mancherorts bereits im Laufe des vergangenen Jahres zu einigen Auswüchsen auf dem freien Markt gekommen war, scheint der bevollmächtigte Bezirksschornsteinfeger nach wie vor der erste Ansprechpartner vor Ort zu sein. Selbst Eigentümer oder Verwalter großer Liegenschaften warten in der Regel erst einmal ab, wie sich der neue Markt entwickelt bzw. stellen fest, dass ein niedrigerer Preis nicht so leicht zu erzielen ist.

SPECTRA plus Die neue MRU-MESSGERÄTE GENERATION

Gegenwärtig setzen sich nur wenige Betriebe mit einer Neuausrichtung oder Umstrukturierung der eigenen Arbeitsabläufe auseinander. Das Denken in Gebührenwerten für Tätigkeiten, die mittlerweile dem freien Wettbewerb unterliegen, ist zwar nachvollziehbar, betriebswirtschaftlich jedoch schlichtweg falsch. Die Betriebe müssen sich nun ihrer eigenen Stärken und ihres spezifischen Umfelds bewusst werden und sich an die geänderte Situation anpassen. Die internen und externen Bedürfnisse dieses Prozesses sind ganz und gar individuell und können nicht pauschal beantwortet werden.

SUPER PREIS! SUPER LEISTUNG!

Um die Veränderungen am Markt gezielt angehen zu können, haben wir gemeinsam mit der HANDWERKSSCHULE e.V. unser bewährtes und praxisorientiertes Schulungsangebot erweitert. Wir empfehlen allen Betrieben, sich mit den Themen „Effektives Büro- und Softwaremanagement“, „Kooperation“ und „Kalkulation“ intensiv zu beschäftigen.

Am ersten Tag werden die Grundlagen für ein modernes Selbst- und Büromanagement gelegt und deren Auswirkungen auf die betriebliche Praxis aufgezeigt. Am zweiten Tag wird die praktische Umsetzung mit der eigenen Schornsteinfegersoftware vermittelt.

Termine 18.04.2013 Effektives Büro- und Softwaremanagemanet (Osnabrück) 13.05.2013 Effektives Büro- und Softwaremanagemanet (Neumünster) 29.05.2013 Effektives Büro- und Softwaremanagemanet (Berlin) 13.06.2013 Effektives Büro- und Softwaremanagemanet (Mecklenburg-Vorpommern) 03.07.2013 Effektives Büro- und Softwaremanagemanet (Innovationszentrum Erfurt) 12.09.2013 Effektives Büro- und Softwaremanagemanet (Hildesheim)

Logo: © BBK

Kalkulation Hier erhalten Schornsteinfegerbetriebe die Möglichkeit, die Kalkulationsgrundlagen für den eigenen Betrieb auf der Basis der individuellen Zahlen zu gewinnen. Nach einer Einführung in die historische Kalkulation, liegt der Schwerpunkt auf der Vermittlung der Grundlagen der Kalkulation und deren individuellen Umsetzung. Die Teilnehmer rechnen mit den eigenen Betriebskennzahlen und können das Tool zur Kalkulation selbstverständlich mitnehmen und in ihrem Betrieb verwenden. Abschließend werden weitere Optionen zur Kalkulation und Optimierung aufgezeigt.

Abgasanalyse (Öl, Gas, Feststoffe u.v.m.) Gasdetektor Dichtheitsprüfungen gem. TRGI Heizungs-Check 4-Pa Test Druckmessungen Temperaturmessungen 30 Sek. Mittelwert gem. neuer BImSchV SD-Karte: 2 GB Datenspeicher Bluetooth: Datentransfer und Gerätefernsteuerung USB: Akkuladung und Datentransfer IRDA: Druckschnittstelle für schnelle Ausdrucke

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An zwei Schulungstagen erhalten Schornsteinfegerbetriebe die Möglichkeit, die produktive Arbeitszeit des Betriebsinhabers beim Kunden zu erhöhen. Dadurch erreichen sie eine höhere Kundenbindung und ermöglichen durch mehr fakturierfähige Stunden Umsatz- und Ergebnissteigerungen. Insbesondere in Betrieben, in denen der Mitarbeiter in den zu leistenden Stunden nicht alle Tätigkeiten abdecken kann, ist ein modernes Büromanagement elementar.

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Effektives Büro- und Softwaremanagement

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Service

Termine 11.03.2013 Kalkulation im Schornsteinfegerbetrieb (Hamburg) 19.04.2013 Kalkulation im Schornsteinfegerbetrieb (Berlin) 14.10.2013 Kalkulation im Schornsteinfegerbetrieb (Warnemünde)

ge der Handwerksschule aus, die selbstverständlich auch 2013 von der Handwerkschule angeboten werden und für zukünftige Existenzgründer empfehlenswerter denn je sind.

Termine 04.03.2013 Ex.-Lehrgang (Nickenich) 18.03.2013 Ex.-Lehrgang (Bielefeld) 08.04.2013 Ex.-Lehrgang (Warnemünde) 22.04.2013 Ex.-Lehrgang (Düsseldorf) 03.06.2013 Ex.-Lehrgang (Frankfurt) 17.06.2013 Ex.-Lehrgang (Nickenich) 15.07.2013 Ex.-Lehrgang (Beilngries) 02.09.2013 Ex.-Lehrgang (Berlin) 16.09.2013 Ex.-Lehrgang (Nickenich) 04.11.2013 Ex.-Lehrgang (Neumünster) 18.11.2013 Ex.-Lehrgang (Nickenich)

Kooperationen Schornsteinfegerbetriebe erhalten durch diese Schulung die Möglichkeit, Kooperationsmodelle für das Handwerk, untereinander und für sich selbst kennen zu lernen. Ziel ist es, die Grundlagen für geplante Kooperationen bzw. Unternehmenszusammenschlüsse zu schulen. Die Schulung vermittelt Basiswissen, zeigt praktische Beispiele auf und gibt ausreichend Gelegenheit zur Diskussion. Die BBK GmbH ist als einziger Dienstleister in Deutschland auf dieses Thema spezialisiert und betreut Zusammenschlüsse im Handwerk seit 2009.

Termine 29.04.2013 Kooperation im Schornsteinfegerhandwerk (Güstrow) 25.05.2013 Kooperation im Schornsteinfegerhandwerk (Reutlingen) 30.09.2013 Kooperation im Schornsteinfegerhandwerk (Hamburg)

Existenzgründungslehrgänge

Alle Schulungen bzw. Schulungstage mit Beteiligung der BBK werden ausschließlich von Referenten geleitet, die diese Themen auch in der Praxis in den Betrieben begleiten und umsetzen: Stefan Boll, Ralph Kröger, Arne Steffen und Michael Weiß.

Weitere Schulungstermine sind stets unter www.handwerksschule.de einzusehen.

Wo andere reden, vermitteln wir praxiserprobte Erfahrungen. Dies macht den großen Erfolg der Existenzgründungslehrgän-

Euer Team der BBK

Wir trauern um unseren Kollegen



Peter Göbels * 03.03.1979

† 11.01.2013

Am 11.01.2013 verloren wir unseren Kollegen, Freund und Wegbegleiter Peter Göbels. Für uns alle ist sein Verlust immer noch unfassbar. Wir sprechen seiner Familie und seinen Angehörigen unsere tiefste Anteilnahme aus. Frank Weber 1. Vorsitzender

Andreas Kramer Regionalsekretär RV West

Volker Eink Bezirksgruppenvorsitzender BG Münster

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Hotel Panorama Turracher Höhe

Sonnenski & Wellness-Spezial Das Hotel Panorama Turracher Höhe befindet sich in absoluter Toplage, direkt an der Panoramaabfahrt, auf 1763 Meter, mit Panorama-Rundumblick auf den Turracher See und die Kärntner Nockberge. Das Wintersportgebiet Turracher Höhe bietet beste Bedingungen für Skifahrer, Carver und Snowboarder: 38 Kilometer Pisten abwechslungsreich und mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden • Skischulen für Skifahrer, Carver, Snowboarder und Langläufer • Ausrüstungsverleih • 15 km Langlaufloipen • Nocky-Flitzer – die spektakuläre Alpen-Achterbahn • Eislaufen am Turracher See • Eisstockschießen • Winterwanderwege (25 km) und vieles mehr. Die Turracher Höhe zählt zu den schneesichersten Gebieten Österreichs und ist vollflächig beschneibar. Erleben Sie Sonnenskilaufen bei perfekt präparierten Pisten.

Fotos: Gemeinnütziges Erholungswerk e.V., turracherhoehe.at

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Arbeitshilfe für ZDS-Mitglieder Arbeitshilfe Praxis Modul 14 Reinigen und Überprüfen von Lüftungsanlagen Zentrale und dezentrale Entlüftung nach DIN 18017 Teil 1 – 3 Die Reinigung und Überprüfung von hygienischen Lüftungsanlagen ist durch den Einigungsvertrag im Vollzug in den neuen Bundesländern seit Jahren ein wichtiger Bestandteil des Schornsteinfegerhandwerks in vielen Bundesländern. Doch nicht nur in den neuen Bundesländern existieren Lüftungsanlagen zur Entlüftung von Bädern, Toiletten, Küchen und weiteren Räumen. Die in einigen Systemen abgeführte Feuchtigkeit enthält Stäube, Flusen und Fraßen und erhöht dadurch die Brandübertragung. Das Schornsteinfegerhandwerk ist hier ein objektiver Fachmann zur Überprüfung und Reinigung von Lüftungsanlagen. Erstmals zum 01.01.2010 mussten die Bundesländer eventuelle Tätigkeiten an Lüftungsanlagen durch das Inkrafttreten der Bundes-KÜO über landesspezifische Verordnungen regeln. Die vorliegende Arbeitshilfe soll darüber informieren, wie unterschiedliche Systeme aufgebaut sind und funktionieren. Auch die Überprüfungs- und Reinigungsverfahren sowie Mängel und Funktionsstörungen der Anlagen sind beschrieben und erläutert.

Weitere Broschüren können Sie bei der Schornsteinfegerverlag GmbH bestellen unter:

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