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Eidg. Institut für Schnee- und Lawinenforschung SLF
Schnee und Lawinen in den Schweizer Alpen Winter 2004/2005 Wetter, Schneedecke und Lawinengefahr Winterbericht SLF
Schnee und Lawinen in den Schweizer Alpen Winter 2004/2005 Wetter, Schneedecke und Lawinengefahr Winterbericht SLF
Christine Pielmeier, Monique Aebi, Jürg Schweizer
Herausgeber Eidgenössisches Institut für Schnee- und Lawinenforschung SLF, Davos 2007 Das Eidg. Institut für Schnee- und Lawinenforschung gehört zur Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL, Birmensdorf
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Verantwortlich für die Herausgabe Dr. Jakob Rhyner, Standortleiter SLF, Davos Zitierung Pielmeier, C.; Aebi, M.; Schweizer, J., 2007: Schnee und Lawinen in den Schweizer Alpen. Winter 2004/2005. Wetter, Schneedecke und Lawinengefahr. Winterbericht SLF. Davos, Eidg. Institut für Schnee- und Lawinenforschung SLF. 104 S. [+ CD-Rom] ISBN 978-3-905621-40-2
Bezugsadresse Eidg. Institut für Schnee- und Lawinenforschung SLF Bibliothek Flüelastrasse 11 CH-7260 Davos Dorf E-Mail:
[email protected] Preis: CHF 25.– Online erhältlich in der e-collection der ETHZ: http://e-collection.ethbib.ethz.ch/show?type=journal&name=slf_winterbericht
© 2007, Eidg. Institut für Schnee- und Lawinenforschung SLF, Davos
Druck: Gonzen Druck AG, Bad Ragaz
Umschlag: Schneebrettlawine im Skigebiet Rinerhorn, Davos, GR (Foto: SLF / S. Margreth).
Schnee und Lawinen Winter 2004 / 2005
Vorwort und Dank
«Schnee und Lawinen in den Schweizer Alpen» hat langjährige Tradition. Seit 1936 /1937 sind 73 Bände erschienen, in denen die Wetter- und Schneedeckenentwicklung sowie das Lawinengeschehen weltweit einzigartig ausführlich dokumentiert wurde. Dokumentation bedeutet in diesem Zusammenhang aus der Fülle von Information, die von Jahr zu Jahr mehr wird, für die Nachwelt das Bedeutsame herauszuarbeiten und aufzuschreiben. Kernpunkt dieser Information sind die Tabellen in Kapitel 5. Diese Daten werden mit viel Aufwand erfasst, geprüft und vervollständigt und erfüllen hohe Qualitätsansprüche. Seit 1998 / 1999 erscheinen die «Lawinenunfälle in den Schweizer Alpen. Personen- und Sachschäden» getrennt von «Schnee und Lawinen in den Schweizer Alpen. Wetter, Schneedecke und Lawinengefahr. Winterbericht SLF». Beide Berichte zusammen dokumentieren die Witterung, die daraus resultierenden Schneedeckenentwicklung und Lawinengefahr sowie das Unfallgeschehen und die Sachschadenlawinen in den Schweizer Alpen umfassend und sind separat in Buchform erhältlich. Wir hoffen, Sie damit zum detaillierten Studium zu inspirieren und Ihrem Informationsbedarf wertvolle Dienste zu leisten. Für aktuelle, tägliche Informationen und Lawinenbulletins besuchen Sie bitte unsere Homepage (www.slf.ch) sowie unsere Online-Wochenberichte zur Schnee- und Lawinensituation «WinterAktuell» (wa.slf.ch).
Die Arbeit des Lawinenwarndienstes und die Dokumentation der Ereignisse im vorliegenden Bericht wäre nicht möglich ohne die Arbeit unserer Beobachter sowie zahlreicher externer Personen. All jenen, die uns mit hochwertigen Informationen versorgt haben, gebührt unser besonderer Dank. Ebenso danken wir folgenden Kollegen für die Bereitstellung und den Unterhalt der technischen Infrastruktur: Andreas Stoffel, Manfred Steiniger, Daniel Schneuwly, Urs Stöckli, Michel Bovey, Reto Kohlas und weiteren Beteiligten. Ein weiterer Dank geht an Jacqueline Annen für das Layout und an Benjamin Zweifel für die Tabelle der Schadenlawinen, die in Kapitel 5.6 abgedruckt ist. Für die sorgfältige Durchsicht des Manuskriptes danken wir Thomas Stucki und Birgit Ottmer.
SLF Davos Der Standortleiter Dr. Jakob Rhyner Davos, im September 2007
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Schnee und Lawinen Winter 2004 / 2005
Inhaltsverzeichnis Vorwort und Dank
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1 Einleitung 1.1 Abkürzungen
7 7
2 Zusammenfassung
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3 Datenerhebung, Messnetze und Produkte 3.1 Beobachternetze und Netze automatischer Messstationen des SLF 3.1.1 Beobachternetze des SLF 3.1.2 Automatisches Stationsnetz des SLF 3.2 Zusätzliche Daten für die Analyse der Schnee- und Lawinensituation 3.3 Software für die Datenverarbeitung 3.4 Produkte der Lawinenwarnung 3.5 Mitglieder des Lawinenwarndienstes Winter 2004 / 2005
15 15 15 25 31 31 32 33
4 Wetter, Schnee und Lawinen in den Schweizer Alpen 4.1 Allgemeines 4.2 Monatliche Beschreibung der Schneedeckenentwicklung und Lawinengefahr 4.2.1 Oktober 2004 4.2.2 November 2004 4.2.3 Dezember 2004 4.2.4 Januar 2005 4.2.5 Februar 2005 4.2.6 März 2005 4.2.7 April 2005 4.2.8 Mai 2005 4.2.9 Juni 2005 4.2.10 Juli 2005 4.2.11 August 2005 4.2.12 September 2005 4.3 Produktstatistik und Verteilung der Gefahrenstufen 4.3.1 Anzahl und Ausgabeperioden der Lawinenbulletins 4.3.2 Verteilung der Gefahrenstufen
35 35 35 35 35 38 43 47 50 53 56 57 58 58 59 60 60 60
5 Ausgewählte Datentabellen 5.1 Schneebedeckung und mittlere monatliche Schneehöhen 5.2 Maximale Schneehöhen 5.3 Wasserwert des Neuschnees 5.4 Wasserwert der Schneedecke 5.5 Maximale Wasserwerte 5.6 Durch Lawinen verursachte Sachschäden 5.7 Publikationsliste des Bereichs Naturgefahren der WSL
61 62 66 70 71 76 78 85
6 Besondere Beiträge 6.1 Verifikation des Lawinenbulletins
91 91
7 Literatur
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Anhang A A1 Karte und Liste der 118 Teilgebiete A2 Mutationen der Teilgebietsnamen auf den Winter 2004 / 2005 A3 Liste der Hangprofil-Kürzel «alt»
100 100 101 102
Anhang B Beilage (CD)
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Schnee und Lawinen Winter 2004 / 2005
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Einleitung
Christine Pielmeier Der vorliegende Winterbericht des SLF gibt eine Gesamtschau und eine Bilanz über das hydrologische Jahr 2004 / 2005, d.h. von 1. Oktober 2004 bis 30. September 2005. Er ist neben dem Unfallbericht SLF (Zweifel, 2007) ein wichtiger Bestandteil der vollständigen Winterdokumentation und fasst den Verlauf der Witterung, des Schneedeckenaufbaues und der daraus resultierenden Lawinengefahr zusammen. Der Winterbericht besteht aus sechs Kapiteln: Dieser Einleitung (Kap. 1) folgt eine kurze Zusammenfassung des Winterverlaufs in Kapitel 2. In Kapitel 3 werden die Datenerhebung, die Messnetze und die vom Lawinenwarndienst publizierten Produkte dokumentiert. Kapitel 4 beschreibt chronologisch die Witterung, die Schneedeckenentwicklung und die Lawinengefahr. Als Grundlage für diese Dokumentation dient unter anderem WinterAktuell (Aebi et al., 2005), das als Online-Produkt unter http: / / wa.slf.ch aktuelle, wöchentliche Rückblicke über die Schnee-, Wetterund Lawinensituation gibt. WinterAktuell enthält Detailinformationen zur jeweiligen Situation sowie zahlreiche Farbbilder und Erklärungen. Kapitel 5 enthält die Datentabellen zu Schneehöhen, Wasserwerten, Neuschneedichten, Schadenlawinen und die Publikationsliste des Bereichs Naturgefahren der WSL. Kapitel 6 enthält einen Beitrag zum Thema «Verifikation des Lawinenbulletins». Dem Winterbericht ist in Anhang A die Karte und Liste der 118 Teilgebiete, die Liste der Mutationen der Teilgebietsnamen sowie die Liste der erneuerten Hangprofilkürzel angefügt. Des Weiteren ist als Anhang B eine CD-ROM beigelegt, auf der die Lawinenbulletins, die Zusatzprodukte und Messdaten in graphischer Form in Farbe dargestellt sind. Die Zusatzprodukte sind zum Verständnis des nachfolgenden Textes hilfreich, werden aber nur auf der CD zugänglich gemacht. Wird im Text auf die Zusatzprodukte verwiesen, so bezieht sich dieser Verweis auf die beigelegte CD. Unter Zusatzprodukte fallen Graphiken wie Schneehöhenkarten, Neuschneekarten, Neuschneesumme über 3 Tage, Schneedeckenstabilitätskarten (mit der Möglichkeit einzelne Profile per Mausklick zu öffnen), Schneehöhe im Vergleich zum langjährigen Mittelwert, Gefahrenkarten, usw. Zusätzlich befindet sich auf der CD das reich bebilderte WinterAktuell 2004 / 2005, ein während der Wintermonate wöchentlicher Rückblick auf die Schnee- und Lawinensituation in den Schweizer Alpen.
Zudem sind im Internet (http: / / archiv.slf.ch) alle Produkte der Lawinenwarnung archiviert und verfügbar. Personen-, Funktions- und Berufsbezeichnungen in diesem Bericht beziehen sich grundsätzlich auf beide Geschlechter, soweit sich aus dem Sinn des Textes nichts anderes ergibt.
1.1 Abkürzungen CD Compact Disk CD-ROM Compact Disk, nur lesbar, nicht beschreibbar cm Zentimeter ENET Ergänzungsmessnetz, automatisches Messnetz von MeteoSchweiz und SLF, 11 Gebirgsstationen ETH Eidgenössische Technische Hochschule FP Flachfeldprofil HP Hangprofil IFKIS Interkantonales Frühwarn- und Kriseninformationssystem km / h Kilometer pro Stunde LWD Lawinenwarndienst der Schweiz m Meter, Meter über Meer (dem Sinn zu entnehmen) MS Messstelle mm Millimeter, meist Wasser; die Wassersäule, die bleibt, wenn man Schnee schmilzt; Regenmenge in mm RB Regional-Beobachter resp. respektiv SLF Eidgenössisches Institut für Schneeund Lawinenforschung, Davos u.a. unter anderem u.A. und Andere VG Vergleichsstation WSL Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft Kantone BE GL GR LU OW SG SZ TI UR VD VS
Kanton Bern Kanton Glarus Kanton Graubünden Kanton Luzern Kanton Obwalden Kanton St. Gallen Kanton Schwyz Kanton Tessin Kanton Uri Kanton Waadt Kanton Wallis
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Schnee und Lawinen Winter 2004 / 2005
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Zusammenfassung
Christine Pielmeier Der Winter 2004 / 2005 war in Bezug auf die Schneebedeckung und den Wintersport in den Alpen ein eher kurzer Winter. Dafür verantwortlich war die verbreitet unterdurchschnittliche Schneelage bis Mitte Dezember und ein ausserordentlich rasches Ausapern ab Mitte März. Bis in hohe Lagen wurde die sehr dünne frühwinterliche Schneedecke in weiten Teilen der Schweizer Alpen zu einer schwachen Basis der Schneedecke. Nur am Alpensüdhang war mit grösseren Schneehöhen zu Winterbeginn der Schneedeckenaufbau von Anfang an günstiger. In den inneralpinen Gebieten blieb jedoch der schwache Schneedeckenaufbau für den ganzen Winter lawinenaktiv und besonders für Schneesportler gefährlich. Das ist der Hauptgrund, weshalb im Winter 2004 / 2005 die Lawinengefahr überdurchschnittlich lange auf den Gefahrenstufen «Erheblich» und «Mässig» blieb. Seltener als normal war die Stufe «Gering». Die Gefahrenstufe «Gross» wurde regional an zwölf Tagen ausgegeben, die Stufe «Sehr gross» wurde nie ausgegeben. Während des hydrologischen Jahres 2004 / 2005 starben 26 Personen an den Folgen von Lawinenunfällen. Dies liegt nur sehr leicht über dem langjährigen Durchschnitt von 25 Todesopfern pro Winter. Auf Verkehrswegen und in Gebäuden sind keine Personen tödlich verunglückt. Frühwinter (Oktober bis Dezember) Der Frühwinter zeichnete sich durch eine aussergewöhnliche Schneearmut aus. Das Einschneien fand vor allem im Norden nur sehr zögerlich statt. Im Oktober und November erhielt lediglich der Süden durchschnittliche Niederschlagsmengen und Schneehöhen. Im Norden waren die Mengen deutlich unterdurchschnittlich. Nach einigen kurzen Neuschneefällen schmolz der Schnee jeweils bis gegen 3000 m hinauf wieder ab. Bis Mitte Dezember waren die Schneehöhen verbreitet sehr unterdurchschnittlich, nur in den hohen Lagen des Alpensüdhanges fand der Winterstart mit normalen Schneehöhen statt. In den übrigen Gebieten lag oberhalb von rund 1000 m in allen Höhen eine dünne Schneedecke von 10 bis 30 cm. Das ist ungewöhnlich, da normalerweise die Schneehöhen im Frühwinter mit der Höhe zunehmen. Durch die vorherrschende Kälte wandelte sich die dünne Schneedecke im Frühwinter zunehmend um. Es entstanden kantige, grosse Schneekristalle, der sogenannte Tiefenreif, die eine geringe Festigkeit aufweisen und sich schlecht mit einer darüberliegenden Schicht verbinden. Mit dieser zuckerähnlichen Struktur bildete die frühwinterliche Schnee-
decke ein sehr lockeres Fundament. So führten die ersten bedeutenden Schneefälle im Norden in der zweiten Dezemberhälfte zur ersten Phase erhöhter spontaner Lawinenaktivität mit trockenen Schneebrettlawinen, die sich in der schwachen Schneedeckenbasis lösten. Die Lawinen erreichten bis zu mittleren Grössen. Für grosse Tallawinen lag noch zu wenig Schnee. Während der Weihnachtsferien wurden dann auf Skitouren und Variantenabfahrten zahlreiche Schneebrettlawinen von Personen ausgelöst, die ebenfalls im schwachen Schneedeckenfundament anrissen. Die hohen Begehungszahlen kombiniert mit dem schlechten Schneedeckenaufbau (Abb. 2.1) führten zu den ersten tödlichen Lawinenunfällen des Winters. Zwischen dem 22. und 31. Dezember 2004 verunglückten fünf Personen tödlich in Lawinen. Erst in der zweiten Dezemberhälfte erhielt der Norden bedeutende Schneefälle, und die Schneelage wurde etwas besser. Ende Dezember waren die Schneehöhen überall leicht unterdurchschnittlich bis normal. Lediglich in Graubünden lagen die Schneehöhen deutlich unter dem langjährigen Mittelwert (Abb. 2.2). Bereits im Dezember lag dort bis in tiefe Lagen Schnee, der aber im Norden noch vor Weihnachten wieder abschmolz. Hochwinter (Januar bis Mitte März) Der Alpensüdhang, der im Frühwinter noch gut eingeschneit war, erhielt im Hochwinter nur noch wenig Neuschnee und die Schneehöhe war dort bis im April stark unterdurchschnittlich. Am wenigsten Schnee fiel im Engadin. Das nördliche Tessin ausgenommen, waren auch die hochalpinen Regionen sehr schlecht eingeschneit. Diese Situation wurde durch den oft stürmischen Wind unterstützt, der den wenigen vorhandenen Schnee intensiv verfrachtete. Dagegen fiel in der zweiten Januarhälfte vor allem am Alpennordhang, aber auch im Unterwallis und in Nordbünden ergiebiger Neuschnee, meist begleitet von Sturmwinden. Diese Neuschneesituation (Abb. 2.3) hatte kurzfristig eine hohe Lawinenaktivität zur Folge, die zu zahlreichen Sach- und Personenschäden führte. Drei Personen starben in dieser Phase an den Folgen von Lawinenunfällen. Ein kurzer winterlicher Warmlufteinbruch sorgte Anfang Februar für Regen bis auf 2000 m, wodurch sich bis auf diese Höhe zahlreiche kleine und mittelgrosse Nass- und Gleitschneelawinen spontan lösten. Mitte Februar kehrte der Winter mit Kälte und mit weiteren ergiebigen Schneefällen
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Schnee und Lawinen Winter 2004 / 2005
Abb. 2.1: Karte Schneedeckenstabilität vom 22. 12. 2004.
Abb. 2.2: Karte der Schneelage Ende Dezember 2004, mit Prozentangaben zum Vergleich mit dem langjährigen Mittelwert.
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Abb. 2.3: Karte Schneedeckenstabilität vom 01.02.2005.
vor allem im Norden wieder zurück. Ab Februar waren hier meist nur noch die Neu- und Triebschneeschichten für die Lawinenbildung verantwortlich, zeitweise auch eingeschneiter Oberflächenreif. Dagegen blieb das schwache Schneedeckenfundament in den neuschneeärmeren Gebieten des Wallis und Graubündens weiterhin lawinenaktiv und besonders gefährlich für Personenauslösungen. Dort wurden die Gefahrenstellen zwar im Verlauf des Hochwinters immer seltener, jedoch blieb die Auslösebereitschaft bis in den März hinein hoch (Abb. 2.4). Oft reichte die Belastung einer Einzelperson aus, um eine Schneebrettlawine in der bodennahen Schwimmschneeschicht auszulösen. Von Anfang Februar bis Mitte März verunglückten 15 Personen tödlich in Lawinen, davon sieben allein in Graubünden. Bis in die zweite Märzwoche hinein blieb es hochwinterlich kalt, und es schneite im Norden wiederholt bis in tiefe Lagen. Somit lag in den nördlichen Voralpen und bis in die tiefen Lagen des Mittellandes sowie im Jura von Mitte Februar bis Anfang März ununterbrochen eine geschlossene Schneedecke. Die mittleren Lagen waren zu dieser Zeit besser eingeschneit als die Hochlagen des Alpen-
hauptkammes. Am Alpennordhang und im Unterwallis waren die Schneehöhen Anfang März überdurchschnittlich (Abb. 2.5). Am wenigsten Schnee lag im Tessin und in Teilen Graubündens, vor allem im Unterengadin. Frühjahr (Mitte März bis Juni) Der Übergang vom Hochwinter ins Frühjahr fand im Winter 2004 / 2005 ausserordentlich schnell statt. Mitte März stiegen die Lufttemperaturen innerhalb von fünf Tagen um 15 bis 20 Grad an. Die Nullgradgrenze stieg einige Tage vor Frühlingsanfang auf 2000 m, zeitweise bis auf 3000 m an. Aufgrund der hohen Temperaturen konnte die Schneedecke bis in Lagen von rund 2000 m nachts nicht mehr gefrieren und durchfeuchtete deshalb sehr schnell. Das führte in der dritten Märzwoche zu einer Phase ausserordentlich hoher Nassschneelawinenaktivität. Die Lawinen brachen meist in den lockeren, bodennahen Schichten an und nahmen meist mittlere bis grosse Ausmasse an. Vereinzelt wurden Wanderwege, Bahntrassen und Strassen verschüttet. In dieser Phase entstanden die meisten Sachschäden durch Lawinen. Am Alpensüdhang, wo der Schneedeckenaufbau besser war und im Engadin, wo wenig Schnee lag, blieben die
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Abb. 2.4: Karte Schneedeckenstabilität vom 02.03.2005.
Abb. 2.5: Karte der Schneelage Anfang März, mit Prozentangaben zum Vergleich mit dem langjährigen Mittelwert.
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Lawinen eher klein. Bereits Ende März war die Schneedecke unterhalb von 2600 m isotherm und die Ausaperung schritt rasch und bis in die mittlere Lagen voran. Mit einem bis zwei Meter auf einer Höhe von 2000 m lag am Alpennordhang, im Chablais und in Nordbünden noch am meisten Schnee. Diese Werte waren bereits leicht unterdurchschnittlich. Gegen Süden nahmen die Schneehöhen drastisch ab und waren stark unterdurchschnittlich. Im April und im Mai kehrte der Winter immer wieder mit zeitweise ergiebigen Schneefällen zurück. Ab Mai setzte sich die Ausaperung fort. Ende Mai war es in den Bergen bereits bis auf rund 2500 m aper. Im Hochgebirge herrschten im Mai noch gute Tourenbedingungen. Ende April verunglückten drei Personen tödlich in Lawinen.
Sommer (Juli bis September) Bei anhaltend intensiver Schneeschmelze waren die Schweizer Alpen bereits Anfang Juli bis in hohe Lagen ausgeapert und im Hochgebirge waren die Tourenverhältnisse früh sommerlich. Der Sommer 2005 war eher kühl, mit einer Schneefallgrenze die oft bis auf 3000 m sank. Oberhalb von 3000 bis 3500 m fielen zwischen Juli und September wiederholt und zeitweise auch beträchtliche Neuschneemengen. Dadurch waren die Hochtourenverhältnisse im Sommer oft nicht optimal. Mit anhaltenden Starkniederschlägen kam es im August am Alpennordhang und in Teilen Graubündens zu einem Jahrhundert-Hochwasser mit ausserordentlichen Sachschäden (grösstes Schadensereignis der letzten 30 Jahre in der Schweiz).
Charakteristisch für den Winter 2004 / 2005 sind die folgenden Punkte: – Verbreitet spätes Einschneien – Im Frühwinter verbreitet, danach vor allem inneralpin schwaches Schneedeckenfundament – Ausgesprochene Kälteperiode von Mitte Februar bis Mitte März mit wiederholten Schneefällen im Jura, im Mittelland und in den Voralpen – Schneearmut im Tessin und im Engadin – Keine Schneehöhenzunahme mit der Höhenlage im Frühwinter – Über lange Phasen waren exponierte Kammlagen und hochalpine Lagen schneefrei geblasen – Fünf markante Phasen hoher Aktivität von trockenen Lawinen, drei markante Phasen hoher Nassschneelawinenaktivität – Ausserordentlich rascher Übergang zu Frühjahrsverhältnisse mit hoher Nassschneelawinenaktivität Mitte März – Rasches Ausapern bis in hohe Lage bis im Juni – Sommerliche Hochtourenverhältnisse bereits ab Juni – Häufiger als normal erhebliche und mässige Lawinengefahr, seltener als normal geringe Lawinengefahr – Mit 26 Lawinentoten war die Anzahl der tödlichen Lawinenunfälle durchschnittlich (langjähriger Durchschnitt: 25 Todesopfer pro Jahr). Alle Opfer wurden im freien Gelände von Lawinen erfasst. Überdurchschnittlich viele Personen wurden bei Lawinenunfällen verletzt. Durch Lawinen verursachte Sachschäden waren im Winter 2004 / 2005 relativ gering.
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Datenerhebung, Messnetze und Produkte
Monique Aebi
3.1 Beobachternetze und Netze automatischer Messstationen des SLF 3.1.1 Beobachternetze des SLF Eine der wichtigsten Grundlagen zur Erfassung der aktuellen Schnee- und Lawinensituation und zur Einschätzung der Lawinengefahr bildet das institutseigene Beobachternetz. Das Netz deckt das ganze schweizerische Alpengebiet ab. Den Beobachtern sind je nach Standort resp. je nach Bedürfnissen des Lawinenwarndienstes unterschiedliche Aufgaben zugeteilt. Dieses vielfältige Beobachternetz beliefert den Lawinenwarndienst den Winter hindurch täglich mit zuverlässigen Wetter-, Schnee- und Lawinendaten. Grundsätzlich wird zwischen Beobachtern, die ihre Messungen, Beobachtungen und Einschätzungen von einem fixen Standort aus machen (Messstellen und Vergleichsstationen) und solchen, die Schnee- und Lawineninformationen aus dem Gelände innerhalb eines bestimmten Gebietes sammeln (Regionale Beobachter und Geländebeobachter) unterschie-
den. Ergänzt werden die täglichen Messungen und Beobachtungen durch periodische Schneedeckenuntersuchungen an verschiedenen Standorten (Flachfeldprofile und Hangprofile). Die Informationen, welche die SLF-Beobachter den ganzen Winter hindurch täglich erheben, werden mittels der Internetplattform IFKIS (Interkantonales Frühwarn- und Kriseninformationssystem) erfasst und übermittelt. Für eine ausführliche Beschreibung von IFKIS wird auf den Winterbericht 2002 / 2003 (Pielmeier et al., 2005) verwiesen. Die Abbildung 3.1 zeigt die Position der Vergleichsstationen und der Flachfeldprofilstandorte, Abbildung 3.2 zeigt die Standorte der Messstellen, Abbildung 3.3 die Gebiete der Regionalen Beobachter. Aus der Tabelle 3.1 können die Stationsspezifikationen wie Stationskürzel und Stationsname, Kanton, Teilgebiet, Koordinaten, Höhe über Meer, betreuende Organisation und Beobachter sowie Stationstyp aller offiziellen SLF-Beobachter (Beobachter von Vergleichstationen, Messstellen, Regionale Beobachter, Hangprofiler und Flachfeldprofiler) entnommen werden.
Abb.3.1: Beobachternetz des Lawinenwarndienstes: Vergleichsstationen, Winter 2004 / 2005.
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Abb. 3.2: Beobachternetz des Lawinenwarndienstes: Messstellen, Winter 2004 / 2005.
Abb. 3.3: Beobachternetz des Lawinenwarndienstes: Gebiete der Regionalen Beobachter, Winter 2004 / 2005.
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Dieses offizielle SLF-Beobachternetz wird von freiwilligen Geländebeobachtern ergänzt, die dem Lawinenwarndienst des SLF gelegentlich, meistens nach einer Tour oder nach einer Variantenabfahrt, Informationen zur aktuellen Schnee- und Lawinensituation senden. Es handelt sich dabei meist um professionelle oder routinierte Schneetourengänger, die vor allem aus eigenem Interesse an der Schnee- und Lawinenthematik dem Lawinenwarndienst Informationen aus erster Hand melden. Diesen Beobachtern stehen diverse Meldekanäle zur Verfügung: Das IFKIS Online-Formular für Beobachtungen im Gelände für Geländebeobachter, die häufig und regelmässig melden, diverse Fragebögen online via Internet oder per Gratisfax (0800 800 188) mittels diversen Fragebögen, die auf der SLF Homepage abrufbar oder direkt beim SLF zu bestellen sind (Fragebogen A: Persönliche Einschätzung der Lawinengefahr; Fragebogen B: Lawinenbeobachtung ohne Personen-/ Sachschäden; Fragebogen C: Lawinen mit erfassten Personen ohne Sachschäden, oder Rückmeldungen per Email (
[email protected]) oder per Gratistelefonnummer (0800 800 187, Beobachtungen werden auf ein Band gesprochen)). Für die verschiedenen Arbeitsabläufe des Lawinenwarndienstes wird der stark gegliederte Raum der Schweiz in Regionen, Gebiete und Teilgebiete unterteilt. Entsprechend sind auch alle Beobachterstationen einem Teilgebiet zugeordnet (Tab. 3.1). Wie schon oben erwähnt machen Regionale Beobachter ihre Beobachtungen und Einschätzungen nicht an einer fixen Station, sondern innerhalb eines Teilgebietes. Eine Karte sowie eine Liste der 118 Teilgebiete sind im Anhang A1 zu finden. Einige Namen der Teilgebiete wurden auf den Winter 2004 / 2005 geändert. Eine Liste dieser Mutationen der Teilgebietsnamen befindet sich im Anhang A2. Vergleichsstationen (VG) Die Beobachter von Vergleichsstationen übermitteln ihre täglichen Messungen, Beobachtungen und teils auch Einschätzungen der Lawinengefahr bis spätestens um 8 Uhr morgens. Messungen erfolgen auf einem dafür bestimmten Versuchsfeld. Ein ideales Versuchsfeld ist möglichst freistehend, minimal windbeeinflusst und wird möglichst nicht durch Gebäude, Wald oder Bäume abgeschattet. Es ist etwa 10 x 10 m gross, möglichst flach und weist eine geringe Bodenrauhigkeit auf. Beobachtet und eingeschätzt wird vor allem die unmittelbare Umgebung, je nach täglichem Bewegungsradius eines Beobachters zum Teil aber auch eine ganze Region. Idealerweise nehmen die Beobachter ihre Messarbeit anfangs November auf und messen lückenlos bis Ende April. Dies ist jedoch in der Realität nicht immer möglich, weil sich Beobachter teilweise nach dem Betriebsbeginn resp.
nach dem Betriebsschluss (z. B. von Bergbahnen) richten müssen. Die Beobachter erheben diverse Schnee- und Wetterdaten (Schneehöhe, Neuschneehöhe, Wasserwert des Neuschnees, Einsinktiefe, Schneeoberflächenbeschaffenheit, Kruste, Schneeoberflächentemperatur, Triebschnee, Schneegrenze, Wettererscheinung und -intensität, Lufttemperatur und Schneefallgrenze), machen Beobachtungen von frischen Lawinenabgängen und geben eine lokale Einschätzung der Lawinengefahr ab. Bei einer bedeutenden Veränderung der Schnee- und Lawinensituation seit der Morgenmessung führen die Beobachter auch eine Mittagsmeldung durch (z. B. bei einem deutlichen Neuschneezuwachs seit den Morgenstunden, bei zunehmend stürmischem Wind und neuen, bedeutenden Schneeverfrachtungen, bei einem unerwarteten, markanten Temperaturanstieg usw.). Die erhaltenen Beobachter-Meldungen finden auf der beigelegten CD keinen Eingang. Sie sind aber jeweils für die aktuelle Beurteilung der Lawinengefahr durch den Lawinenwarndienst und für das Nationale Lawinenbulletin von grosser Bedeutung. Die Daten der Parameter Neuschneehöhe, Gesamtschneehöhe und Wasserwert des Neuschnees werden kontrolliert und wo nötig ergänzend interpoliert. Messstellen (MS) Auf den Messstellen werden täglich um 8 Uhr morgens die Gesamtschneehöhe, die Neuschneehöhe und an einzelnen Messstellen der Wasserwert bei mehr als 10 cm Neuschnee gemessen. Diese Daten werden dem SLF entweder täglich mittels IFKIS online Formular für die Morgenmeldung der Messstellen übermittelt (und werden so auch für die Lawinenwarnung gebraucht) oder in einem separaten Formular eingetragen, das alle 14 Tage per Post ans SLF gesendet wird. Regionale Beobachter (RB) Die Regionalen Beobachter sammeln die täglichen Informationen zur Schnee- und Lawinensituation nicht von einem fixen Punkt aus, wie es die Beobachter der Vergleichsstationen oder Messstellen tun. Sie sind mobil und decken idealerweise eine ganze Region, resp. ein Teilgebiet ab (Tab. 3.1. sowie Anhang A1). Es werden keine genauen Messungen, sondern lediglich Schätzungen und Beobachtungen gemacht. Der Regionale Beobachter, idealerweise ein (berufs-)erfahrener Schneeund Lawinenpraktiker, ist deshalb wann immer möglich im Gelände unterwegs und macht sich ein Gesamtbild der Schnee- und Lawinensituation. Er konzentriert sich auf die Schätzung der lawinenbildenden Faktoren (Neuschnee, Einsinktiefe, Oberflächenbeschaffenheit, Schneegrenze, Triebschnee, Wettererscheinung und -intensität, Schnee-
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Schnee und Lawinen Winter 2004 / 2005
Tab. 3.1: SLF Beobachternetz: Vergleichsstationen (VG), Messstellen (MS), Stationen der Regionalen Beobachter (RB), Hangprofiler (HP) und Flachfeldprofiler (FP), Winter 2004 / 2005. Stationen, die mit einem Stern * gekennzeichnet sind, machen auf ihren Versuchfeldern auch Flachfeldprofile (FP). Stationen, die mit zwei Sternen ** gekennzeichnet sind, machen in ihrer Region auch Hangprofile (HP). Station
Kanton Teilgebiet
X / Y-Koordinaten
Höhe
Organisation / Beobachter
Typ
Philippe Aigroz
HP **
1CD Region-Château d‘Oex 1LC La Comballaz
VD
1112 Pays d‘Enhaut
VD
1113 Leysin
1LE Region-Leysin
VD
1113 Leysin
1VI Region-Villars
VD
1114 Villars
1MN Moleson
FR
1121 Freiburger Alpen
1GT Gantrisch
BE
1221 Niedersimmental- 600100 / 174050 Gantrisch
1JA Jaunpass
BE
1221 Niedersimmental- 592880 / 160330 Gantrisch
Meilleret SA remontées mécaniques / Pierre-Alain Hoffer 1520m Centre touristique Gruyères - Moléson - Vudalla / Didier Jaquet 1510m Strasseninspektorat Amt Schwarzenburg Laupen / Franz Karrer & Co. 1500m Camping Jaunpass / Ueli Gertsch
1SH Stockhorn
BE
1221 Niedersimmental- 607875 / 170280 Gantrisch
1640m Stockhornbahn / Kurt von Allmen & Co.
1GR Region-Gstaad
BE
1222 Gstaad
1SM Saanenmoeser
BE
1222 Gstaad
1FE Region-Feutersoey
BE
1223 Wildhorn
1GS Gsteig
BE
1223 Wildhorn
1AB Region-Adelboden
BE
1226 Adelboden
1AD Adelboden
BE
1226 Adelboden
1KA Region-Kandersteg
BE
1231 Kandersteg
1LB Lauterbrunnen
BE
1233 Lauterbrunnen
636270 / 159850
800m
1MR Muerren
BE
1233 Lauterbrunnen
634625 / 156450
1650m Schilthornbahn / Robert von Allmen
VG *
1WE Wengen
BE
1233 Lauterbrunnen
637300 / 161960
1280m Luftseilbahn WengenMännlichen / Willy Müller
VG *
1JS Region-Schilthorn
BE
1234 Jungfrau-Schilthorn
Schilthornbahn / Ueli Frei
RB
1BR Region-Brienzersee
BE
1241 Brienzersee
Traugott Stalder
RB
1GB Grindelwald Bort
BE
1242 Grindelwald
646910 / 166410
1565m Hans-Adolf Abegglen
MS
1GD Grindel
BE
1242 Grindelwald
647890 / 167600
1950m Simon Bernet
VG *
18
572680 / 136600
568180 / 156200
1360m Marie-Claire Giobellina
MS
Télé Leysin / Patrick Mesot
RB
Ueli Grundisch 589170 / 151950
1390m Walter Germann Fritz Schallenberg
587680 / 136130
609920 / 149820
RB
VG
VG *
VG VG RB VG RB **
1195m Kraftwerk Sanetsch Zentrale Innergsteig / Urs Wullimann & Co. Tschentenbahnen / Toni Schmid
VG *
1350m Hanspeter Allenbach
VG */**
RB
Fritz Loretan
RB **
Karl Abbühl
MS
Schnee und Lawinen Winter 2004 / 2005
Tab. 3.1: (Fortsetzung) Station
Organisation / Beobachter
Typ
1GF RegionGrindelwald-First
Kanton Teilgebiet
BE
1242 Grindelwald
X / Y-Koordinaten
Bergbahnen Grindelwald First / Andreas Heim
RB
1KS Region-Kleine Scheidegg
BE
1242 Grindelwald
Jungfraubahnen / Ueli Frutiger
RB **
1HA Region-Hasliberg
BE
1244 Hasliberg-Rosenlaui
Meiringen-HaslibergBahnen / Peter Michel
RB
1HB Hasliberg
BE
1244 Hasliberg-Rosenlaui
1GU Region-Haslital
BE
1245 Guttannen
1GA Gadmen
BE
1246 Gadmertal
1GM Region-Gadmental
BE
1246 Gadmertal
1GH Grimsel Hospiz
BE
1247 Grimselgebiet
1CR Region-Val d‘Illiez
VS
1311 Chablais
1MI Morgins
VS
1311 Chablais
1PL Planachaux
VS
2RI Rigi Scheidegg
659720 / 178710
Höhe
1825m Sportbahnen HaslibergVG * Käserstatt / Walter Schaad Kraftwerke Oberhasli / Theo Maurer
669830 / 176570
1190m Ruth Moor-Huber Hans Reimann
668540 / 158180
RB ** VG RB
1970m Kraftwerke Oberhasli Zentrale Grimsel / diverse Mitarbeiter Jean Paul Es-Borrat
MS
554630 / 121260
1380m Philippe Gillioz
VG *
1311 Chablais
553990 / 113830
VG *
SZ
2111 Entlebuch
682400 / 209040
1870m Télé Champéry - Crosets Portes du Soleil / Manu Défago 1640m Johann Baggenstos
VG *
2SO Soerenberg
LU
2111 Entlebuch
644980 / 186210
1150m Anton Wicki
VG
2EN Engelberg
OW
2122 Engelberg
674600 / 186140
1060m Arnold Feierabend
MS
2TI Region-Titlis
OW
2122 Engelberg
2TR Truebsee
OW
2122 Engelberg
2MF Region-Melchsee-Frutt
OW
2123 Melchtal
2OG Oberiberg
SZ
2131 Schwyzer Voralpen
702030 / 210700
1080m Arnold Holdener
VG
2ST Stoos
SZ
2132 Muotatal
694040 / 203320
1280m Rupert Suter-Betschart
VG *
2UB Region-Urnerboden
UR
2211 Schächental
Markus Walker
RB
2US RegionUnterschaechen
UR
2211 Schächental
Josef Arnold
RB
2UR Isenthal
UR
2212 Uri Rot Stock
685580 / 194050
1395m Erika Kempf
VG
2GU Gurtnellen
UR
2221 Meiental
691000 / 177000
910m
MS
2ME Meien
UR
2221 Meiental
685480 / 175420
1320m René Baumann
Bergbahnen EngelbergTitlis / Christoph Bissig 673000 / 182700
RB **
RB **
1770m Bergbahnen EngelbergVG * Trübsee-Titlis / Alois Durrer Sportbahnen MelchseeFrutt / Albert Durrer
Wendelin Baumann
RB **
VG
19
Schnee und Lawinen Winter 2004 / 2005
Tab. 3.1: (Fortsetzung) Station
Kanton Teilgebiet
X / Y-Koordinaten
Höhe
Organisation / Beobachter
Typ
2AN Andermatt
UR
2223 nördliches Urseren
688530 / 165520
2GA Goescheneralp
UR
2223 nördliches Urseren
2GO Goeschenen
UR
2223 nördliches Urseren
3BF Braunwald - Boes Fulen 3BR Braunwald
GL
3112 Linthal
GL
3112 Linthal
718000 / 199725
1340m Fritz Schuler-Knobel
VG *
3EL Elm
GL
3113 Sernftal
730500 / 198800
1690m Sportbahnen Elm / Hans Rhyner
VG *
3EM Region-Elm
GL
3113 Sernftal
3MT Mettlenruns
SG
3113 Sernftal
3NS Region-Toggenburg-Nesslau
SG
3221 Toggenburg
3SW Schwaegalp
AR
3221 Toggenburg
742130 / 235670
1350m Säntis - Schwebebahn / Ruedi Walt
VG
3UI Unterwasser Iltios
SG
3221 Toggenburg
741950 / 227760
1340m Erika Kornmayer
VG
3FB Flumserberg
SG
3223 St.Galler Oberland
740900 / 217010
1310m Bergbahnen Flumserberg / VG * Wendelin Bless
3FR Region-Flumserberg
SG
3223 St.Galler Oberland
3MG St.Margrethenberg
SG
3223 St.Galler Oberland
757370 / 205470
1190m Rita Gort
VG
3311 Liechtenstein
764700 / 219180
1610m Thomas Eberle
VG *
565820 / 107630
1720m TéléMarécottes / Nicolas Vouilloz
VG *
3MB Malbun
VG */**
682680 / 167480
1440m Kompetenzzentrum Gebirgsdienst der Armee Lawinenzentrale / Martin Hepting & Co. 1610m Max Mattli-Furger
687430 / 169140
1110m Margrit Tresch
MS
Jakob Apolloni
729150/205050
900m
VG
HP **
Walter Elmer
RB
Pascal Heldner
MS
Sepp Rickenbacher
RB
Bergbahnen Flumserberg / RB ** Réne Schlegel
4CR La Creusaz
VS
4111 Le Trient
4TR Region-Trient
VS
4111 Le Trient
Marc Volorio
RB **
4OR Region-Orsières
VS
4112 Champex
Laurent Darbellay
RB
4BP Bourg-St-Pierre
VS
4113 Gd-St-Bernard
4MU Region-Muveran
VS
4114 Ovronnaz
4OV Ovronnaz
VS
4114 Ovronnaz
577075 / 116925
1950m TéléOvronnaz / Stanislas Michellod
VG
4RU Ruinettes
VS
4115 Verbier
585900 / 104440
2200m TéléVerbier / David Maret
VG **
4FY Fionnay
VS
4116 Mauvoisin
4AN Region-Anzère
VS
4121 Montana
20
582140 / 88305
1670m André Marmy-Pannatier Paul-Marie Dorsaz
589970 / 97770
VG */** HP **
1500m Forces Motrices de MauVG * voisin / Cédric Fellay & Co. Télé Anzère / Armand Dussex
RB **
Schnee und Lawinen Winter 2004 / 2005
Tab. 3.1: (Fortsetzung) Station
Kanton Teilgebiet
X / Y-Koordinaten
Höhe
Organisation / Beobachter
Typ
602960 / 129160
VG 1590m Commune de Montana / Olivier Bonvin und Vincent De Méo Remontées mécaniques RB ** Crans-Montana-Aminona / Fabrice Meyer Lawinenwarndienst RB ** Evolène / Pierre-Alain Sierro
4123 Arolla
603225 / 97400
2070m Basile Bournissen
VG
VS
4124 Val d‘Anniviers
610910 / 114820
1560m Paulon Massy
VG
4LA Lauchernalp
VS
4211 Lötschental
625740 / 140120
1975m Luftseilbahn Wiler – LauVG chernalp / Manfred Werlen
4LB Region-Leukerbad
VS
4211 Lötschental
Torrent-Bahnen / Hanspeter Amacker
RB **
4LO Region-Loetschental
VS
4211 Lötschental
Pius Henzen
RB **
4WI Wiler
VS
4211 Lötschental
4AG Fieschertal
VS
4213 Aletsch Gebiet
Hubert Gorsatt
HP **
4AU Ausserberg
VS
4213 Aletsch Gebiet
Egon Feller
HP **
4BB Region-BelalpOberaletsch
VS
4213 Aletsch Gebiet
Lawinenwarndienst Blatten RB ** - Belalp / Peter Schwitter
4KU Kuehboden
VS
4213 Aletsch Gebiet
4VI Visp
VS
4221 untere Vispertäler 634675 / 126695
660m
4ZE Zermatt
VS
4222 oberes Mattertal
624200 / 96950
1600m Mario Erpen
VG *
4ZO Eisflue - Zermatt Ost
VS
4222 oberes Mattertal
625520 / 96390
2235m Zermatt Bergbahnen / Samuel Leuenberger
VG
4ZR Region-Zermatt
VS
4222 oberes Mattertal
4ZW Furi - Zermatt West
VS
4222 oberes Mattertal
622650 / 94550
1870m Zermatt Bergbahnen / Viktor Urs Perren
VG
4EG Egginer
VS
4223 oberes Saastal
637060 / 103270
2620m Saas Fee Bergbahnen / Bernhard Riesen & Co.
VG *
4FK Felskinn
VS
4223 oberes Saastal
636610 / 102170
2850m Saas Fee Bergbahnen / Bernhard Riesen & Co.
MS
4SA Region-Saas Fee
VS
4223 oberes Saastal
4SF Saas Fee
VS
4223 oberes Saastal
4SH Simplon Hospiz
VS
4SM Simplon Dorf
VS
4MO Montana
VS
4121 Montana
4MT Region-Montana
VS
4121 Montana
4EV Region-Evolène
VS
4122 Val d‘Hérens
4AO Arolla
VS
4GR Grimentz
626350 / 139080
651200 / 140630
1405m Johann Rieder
2210m Luftseilbahnen-Fiesch-Eg- VG * gishorn / Franz Arnold Hans Imboden
Bruno Jelk
Urs Andenmatten 637710 / 105860
VG *
MS
RB
RB **
1790m Bertha Sporrer
VG *
4232 südliches Simplon 645600 / 121870 Gebiet
2000m Hospice du Simplon / Michel Praplan
VG
4232 südliches Simplon 647660 / 116350 Gebiet
1470m Lawinenwarndienst Simplon / Ferdinand Pfammatter
VG **
21
Schnee und Lawinen Winter 2004 / 2005
Tab. 3.1: (Fortsetzung) Station
Kanton Teilgebiet
X / Y-Koordinaten
Höhe
Organisation / Beobachter
Typ
4GO Region-Goms
VS
4241 Reckingen
4BN Binn
VS
4242 Binntal
657520 / 135080
1410m Paul Imhof
VG
4MS Muenster
VS
4243 nördliches Obergoms
663420 / 148900
1410m Edgar Werlen
VG *
4OW Oberwald
VS
4244 südliches Obergoms
670050 / 154000
1370m Norbert Hischier
MS
4UL Ulrichen
VS
4244 südliches Obergoms
666800 / 150900
1350m Emanuel Buchs
VG
5PU Pusserein
GR
5111 nördliches Prättigau
772770 / 206100
940m
MS
5SA St.Antoenien
GR
5111 nördliches Prättigau
782250 / 205320
1510m Ursula Meier-Flütsch
VG
5KK Klosters KW
GR
5112 südliches Prättigau
787340 / 192900
1200m Bündner Kraftwerke / René Langer
MS
5KR Klosters RhB
GR
5112 südliches Prättigau
786190 / 193800
1195m Rhätische Bahn Station Klosters / Orazio Cuvato
MS
5KU Kueblis
GR
5112 südliches Prättigau
777700 / 198580
810m
Rhätische Bahn Station Küblis / Hans Mutzner
MS
5LQ Landquart
GR
5112 südliches Prättigau
761080 / 203860
520m
Rhätische Bahn Bahnhof Landquart / Reto Putzi
MS
5PV Region-Valzeina
GR
5112 südliches Prättigau
Michael Balzer
RB **
5VZ Valzeina
GR
5112 südliches Prättigau
5SV Region-Silvretta
GR
5113 westliche Silvretta
5PL Plaun Laax
GR
5121 Flims - Untervaz
5TS Tschiertschen
GR
5122 Schanfigg
5AR Arosa
GR
5122 Schanfigg
5DB Davos Bueschalp
GR
5123 Landschaft Davos
5DF Davos Fluelastrasse
GR
5123 Landschaft Davos
5DO Davos WRC Obs.
GR
5123 Landschaft Davos
5DS Davos Stillberg
GR
5123 Landschaft Davos
5MA Matta Frauenkirch
GR
5123 Landschaft Davos
5WJ Weissfluhjoch
GR
5SE Sedrun
GR
22
Lawinenwarndienst Region RB ** Goms / Willy Werlen & Co.
764910 / 202880
Hans Peter Tscharner
1090m Guido Stirnimann Silvrettahütte SAC / Philipp Werlen
736720 / 189830
RB **
1630m Weisse Arena Bergbahnen / VG ** Walter Düsel & Co. Fridolin Benz
770730 / 183280
MS
HP **
1818m MeteoSchweiz Lichtklimatologisches Obs. / Rudolf Burren & Co. SLF / Hans-Jürg Etter
VG *
783800 / 187400
1560m Konrad Stiffler
VG *
783580 / 187480
1590m Physikalisch-Meteorologisches Obs. Davos / Weltstrahlungs Zentrum / Klara Maynard SLF / Christian Simeon
MS
779590 / 182210
1655m Barbara Tarnutzer
MS
5123 Landschaft Davos
780845 / 189230
2540m SLF Weissfluhjoch / Hauswart
VG *
5211 nördliches Tavetsch
701770 / 170660
1420m Nina Levy-Schmid
VG *
FP *
HP **
Schnee und Lawinen Winter 2004 / 2005
Tab. 3.1: (Fortsetzung) Station
Kanton Teilgebiet
X / Y-Koordinaten
Höhe
Organisation / Beobachter
Typ
5CU Curaglia
GR
5212 südliches Tavetsch
708630 / 169970
1330m Corsin Flepp
MS
5FU Fuorns
GR
5212 südliches Tavetsch
708000 / 166240
1480m Clau Venzin
VG */**
5TA Disentis-Mustér
GR
5212 südliches Tavetsch
HP **
5DI Disentis
GR
5213 nördliche Surselva 708310 / 173900
Uffeci da construcziun bassa district 6 / Mario Columberg & Co. 1190m Kloster Disentis / Bruder Stephan
5NS Region-Disentis
GR
5213 nördliche Surselva
5SI Siat
GR
5213 nördliche Surselva 731320 / 183590
1280m Anita Depuoz
VG
5IG Innerglas
GR
5214 südliche Surselva
744570 / 171600
1820m Fridolin Blumer
VG
5OB Obersaxen
GR
5214 südliche Surselva
727730 / 178670
1420m Agnes Mirer
VG
5RU Rumein
GR
5214 südliche Surselva
731960 / 174700
1200m Gion-Giusep Blumenthal
MS
5VA Vals
GR
5216 Zervreila
733340 / 164250
1260m Karl Heini-Peterer
MS
5VL Region-Vals
GR
5216 Zervreila
5ZV Zervreila
GR
5216 Zervreila
5LE Region-Lenzerheide
GR
5221 Domleschg / Lenzerheide
5SP Spluegen
GR
5223 Rheinwald
744925 / 157670
1457m Thomas und Erna Mengelt
VG *
5BI Bivio
GR
5232 Oberhalbstein
769910 / 148800
1770m Aldo Fasciati
VG *
5IN Innerferrera
GR
5233 Avers
753830 / 154050
1460m Simon Jäger
MS
5JU Juf
GR
5233 Avers
764390 / 146050
2117m Rino Menn
VG *
Bergbahnen Disentis 3000 / Martin Kreiliger
728780 / 159990
MS RB **
Hannes Tönz
RB **
1735m Kraftwerke Zervreila / Gerold Casaulta
VG *
Lenzerheide Bergbahnen RB ** Danis-Stätz / Markus Bissig
6AI Region-Val Bedretto
TI
6111 Betrettotal
Mauro Imperatori
6RO Robiei
TI
6111 Betrettotal
682560 / 144020
6AM Ambri
TI
6112 obere Leventina
6NT Nante
TI
6RI Ritom Piora
RB **
696890 / 151580
1890m OFIMA - Officine Idroelettriche della Maggia / Romano Zala 980m Giuseppe Guscetti
MS
6112 obere Leventina
690660 / 152570
1412m Beatrice Pedrini
VG *
TI
6112 obere Leventina
694640 / 153620
1800m FFS SA / Arturo Mottini
MS
6CB Campo Blenio
TI
6113 Bleniotal
714875 / 157110
1215m Denis Vanbianchi
VG **
6BG Bosco Gurin
TI
6114 obere Maggiatäler 681300 / 130150
1530m Ruth Tomamichel
VG
6BE Bellinzona
TI
6122 Riviera
230m
MS
721060 / 116800
Azienda Eletrica Ticinese / Pierino Macullo
VG *
23
Schnee und Lawinen Winter 2004 / 2005
Tab. 3.1: (Fortsetzung) Station
Kanton Teilgebiet
6SB San Bernardino
TI
6211 oberes Misox
6BR Braggio
TI
6222 unteres Calanca
X / Y-Koordinaten
734110 / 147290
Höhe
Organisation / Beobachter
Typ
1640m Tiefbauamt Graubünden VG * Tunnelbetrieb / Paolo Peng Boris Berera
FP* / HP**
7CO Corvatsch
GR
7111 Corvatsch
783200 / 145100
2690m Luftseilbahn Corvatsch / Peter Wäspi
VG *
7MA Maloja
GR
7111 Corvatsch
774050 / 142070
1800m ARA Maloja / Orlando Ganzoni
VG *
7DI Bernina Diavolezza
GR
7112 Berninamassiv
795820 / 146460
2090m Diavolezza-Bahn / Paul Brunner
MS / RB **
7VB Region-Pontresina
GR
7112 Berninamassiv
RB
7SC S-chanf
GR
7113 Plaiv
795040 / 165430
Forstbetrieb Pontresina / Samedan / Corado Vondrasek & Co. 1660m Monica Angelini
MS
7ZU Zuoz
GR
7113 Plaiv
793350 / 164590
1710m August Möckli & Co.
VG */**
7MZ St.Moritz
GR
7114 St. Moritz
784010 / 152490
1890m Fridolin Heuberger
VG
7OE Region-Oberengadin
GR
7114 St. Moritz
7SD Samedan
GR
7114 St. Moritz
786210 / 156400
1750m Emil Cantieni
MS
7SN Samnaun
GR
7121 Samnaun
824940 / 205270
1750m Arthur Jenal
VG *
7TR Alp Trida - Samnaun
GR
7121 Samnaun
Markus Kleinstein
HP **
7UE RegionUnterengadin
GR
7123 Sur Tasna
RB **
7FA Ftan
GR
7124 Val Suot
813640 / 186150
Kindschi Ingenieure & Geometer Lawinendienst / Jörg Kindschi 1710m Emil Fried
7MT Motta Naluns
GR
7124 Val Suot
816140 / 188280
7LD La Drossa
GR
7125 Val dal Spöl
810590 / 170650
7ZE Region-Zernez
GR
7125 Val dal Spöl
7BE Region-Bergell
GR
7211 Bergell
7BR Brusio
GR
7222 Puschlav
807080 / 126880
800m
7PV Poschiavo
GR
7222 Puschlav
801370 / 133690
1015m Rhätische Bahn Station Po- MS schiavo / div. Mitarbeiter
7BU Buffalora
GR
7231 Ofenpass
816500 / 170250
1970m Engelbert Pfeiffer
MS
7ST Sta.Maria
GR
7232 Münstertal
828870 / 165170
1418m Serafin Monn und Ruedi Imboden
VG */**
24
Frank Techel
2150m Bergbahnen Motta Naluns Scuol - Ftan Sent / Walter Erni 1710m Grenzwachtposten La Drossa / Hans-Michel Buchli & Co. Walter Abderhalden
RB **
VG VG *
VG *
RB
Marcello Negrini
RB
Franco Pola
MS
Schnee und Lawinen Winter 2004 / 2005
fallgrenze) und macht genaue Beobachtungen bezüglich frischen Lawinenabgängen und Gefahrenzeichen wie Riss- und Plattenbildungen sowie Wummgeräuschen. Aufgrund dieser gesammelten Daten aus dem Gelände schätzt der Regionale Beobachter die Lawinengefahr für seine Region ein. Weil die Daten der Regionalen Beobachter unter anderem für die Erstellung der Regionalen Lawinenbulletins, welche um 8 Uhr morgens erscheinen, gebraucht werden, werden die Meldungen bis um 6:30 Uhr morgens mittels den IFKIS online Formularen übermittelt. Einige Beobachter von Vergleichsstationen übermitteln ihre Daten ebenfalls schon zu diesem Zeitpunkt, so dass der Lawinenwarndienst auch diese Informationen für die Regionalen Bulletins verwenden kann. Um eine einfachere Zuordnung der Regionalen Beobachter zu ermöglichen sowie um ein einheitliches Bezeichnungssystem des gesamten SLF Beobachternetzes zu schaffen, gibt es ab dem Winter 2004 / 2005 neu auch Stationskürzel und Stationsnamen für die Stationen der Regionalen Beobachter (Tab. 3.1). Schneeprofilaufnahmen: Hangprofile (HP) und Flachfeldprofile (FP) Zusätzlich zum täglichen Mess- und Beobachtungsprogramm nehmen viele SLF-Beobachter in regelmässigen Abständen von zwei Wochen (Mitte und Ende Monat) Flachfeldprofile und Hangprofile von der ungestörten Schneedecke auf. Flachfeldprofile werden auf den Versuchsfeldern der meisten Vergleichstationen, Hangprofile vor allem von den Regionalen Beobachtern in ihren Teilgebieten aufgenommen. Es gibt aber auch einige Vergleichsstationen, die in ihrer Region ebenfalls Hangprofile aufnehmen und schliesslich noch sogenannte Hangprofil-Beobachter, die in einem zugewiesenen Gebiet ausschliesslich Hangprofile für den Lawinenwarndienst erstellen (Tab. 3.1). Flachfeldprofile dokumentieren die Entwicklung der Schneedecke an einem Ort über den ganzen Winter. Hangprofile dienen vor allem dazu, Schwachschichten in der Schneedecke zu identifizieren und die Stabilität der Schneedecke zu beurteilen. Die Auswahlkriterien für die Orte der Hangprofilaufnahme mit Stabilitätstests richten sich in der Regel nach der aktuellen Schnee- und Lawinensituation. Vorwiegend werden Hangprofile an Steilhängen aufgenommen, die mit möglichen Lawinenanrissgebieten bezüglich Höhenlage, Exposition, Hangneigung und Schneehöhe vergleichbar sind. Die Messungen werden nach der Feldarbeit am Computer in ein speziell für das SLF entwickeltes Schneeprofilprogramm (SPPWIN) eingegeben, welches die Daten auswertet, grafisch darstellt und zum Schluss das Profil via Internet ans SLF sendet. Die Aufnahme eines Schneeprofils beinhaltet ein Rammprofil, ein Schichtprofil
(Kornform, Korngrösse, Härte und Feuchtigkeit der verschiedenen Schichten), ein Temperaturprofil und auf Flachfeldern zusätzlich ein Dichte- resp. Wasserwertprofil der gesamten Schneedecke. Zudem wird bei Flachfeldprofilen die Beurteilung der Setzung und Verdichtung der Schneedecke an Hand von Fäden unterschiedlicher Farbe bestimmt, die alle zwei Wochen auf die Schneeoberfläche gelegt werden. Bei Hangprofilen wird jeweils noch ein Stabilitätstest, in der Regel ein Rutschblocktest, gemacht. Neu ab dem Winter 2004 / 2005 verwenden alle Beobachter ihr Stationskürzel (Tab. 3.1) für sämtliche Arbeiten, die an ihrer Station gemacht werden, also auch für die Hangprofile. Regionalbeobachter sowie Hangprofiler, die bis anhin in der Regel ein dreistelliges Kürzel benutzten, verfügen neu über ein neues Stationskürzel, das immer aus der Regionsnummer und zwei weiteren Ziffern besteht (wie es bei den Vergleichsstationen und Messstellen schon üblich war). Ein Vergleich der neuen und alten Kürzel, die bis anhin für die Hangprofile verwendet wurden, sind im Anhang A3 aufgelistet. Mutationen des Beobachternetzes Von Jahr zu Jahr gibt es Änderungen im SLF Beobachternetz. Stationen werden aufgehoben, neue Stationen kommen dazu, die Beobachter wechseln oder die Standorte werden leicht verschoben. In den folgenden Tabellen 3.2, 3.3 und 3.4 werden die Mutationen für den Winter 2004 / 2005 dargestellt. 3.1.2 Automatisches Stationsnetz des SLF Eine zweite wesentliche Grundlage für die Lawinenprognose neben den Beobachtungen und Einschätzungen durch Personen liefern die Daten der automatischen Stationen. Diese teilen sich in zwei Netze: Das IMIS Netz (Interkantonales Mess- und Informationssystem) aus energieautonomen Stationen, meist in der Nähe problematischer Anrissgebiete (Abb. 3.4, Tab. 3.5), und die ENET Stationen mit Stromanschluss an 11 Standorten in den Schweizer Alpen (Abb. 3.5, Tab. 3.6). Die ENET Stationen werden gemeinsam mit MeteoSchweiz betrieben. Ein Stromanschluss hat den Vorteil, dass durch Beheizen resp. Belüften der Sensoren genauere Messungen möglich sind und z. B. der Niederschlag in flüssiger Form messbar ist (Schnee wird geschmolzen). Da in der Sensorenausstattung der Messnetze seit 2002 / 2003 nichts verändert wurde, wird für detaillierte Informationen zu den Sensoren und Messgrössen auf den Winterbericht 2002 / 2003 (Pielmeier et al., 2005) verwiesen. Ab dem Winter 2004 / 2005 wurde im IMIS Netz die Kategorie der so genannten «lokalen Stationen»
25
Schnee und Lawinen Winter 2004 / 2005
Tab. 3.2: Mutationen: Beobachter / Stationen, die Ende Winter 2003 / 2004 eingestellt wurden (VG – Vergleichsstationen, MS – Messstellen, RB – Regionale Beobachter, HP – Hangprofiler). Station
Typ
Organisation / Beobachter
Grund
Bemerkung
1SM Saanenmoeser 1GS Gsteig Region Lenk 1WE Wengen 3FB Flumserberg 4ZE Zermatt 5TA Disentis-Mustér 6BG Bosco/Gurin 7VB Region-Pontresina
VG
Andreas Aellen
Wegzug
VG
Kraftwerk Sanetsch Zentrale Innergsteig / Wolfgang Tauss Stefan Zbären Luftseilbahn WengenMännlichen / Peter Brunner Viktor Kurath
Pensionierung
Nachfolger vorhanden; kleinräumige Standortverschiebung Nachfolger aus dem Betrieb; keine Standortverschiebung kein Nachfolger gefunden Nachfolger aus dem Betrieb; keine Standortverschiebung Nachfolger vorhanden; keine Standortverschiebung Nachfolger vorhanden; keine Standortverschiebung Nachfolger aus dem Betrieb
RB VG VG VG HP VG RB
Zeitmangel Pensionierung hohes Alter
Madeleine Zbinden und Raymond Mathieu Uffeci da construcziun bassa district 6 / Pius Cavegn Peter Hess
Wegzug
Forstbetrieb Pontresina / Samedan / Köbi Altmann
Berufswechsel
Amtsabtritt Wegzug
Abb. 3.4: IMIS Stationen in den Schweizer Alpen im Winter 2004 / 2005
26
Nachfolger vorhanden; kleinräumige Standortverschiebung Nachfolger aus dem Betrieb
Schnee und Lawinen Winter 2004 / 2005
Tab. 3.3: Mutationen: Neue Beobachter / Stationen ab Anfangs Winter 2004 / 2005 (VG – Vergleichsstationen, MS – Messstellen, RB – Regionale Beobachter, HP – Hangprofiler). Station
Typ
Organisation / Beobachter
Bemerkung
1SM Saanenmoeser
VG
Walter Germann
kleinräumige Standortverschiebung durch Beobachterwechsel
1GS Gsteig
VG
Kraftwerk Sanetsch Zentrale Innergsteig / Urs Wuillmann
ehemaliger Stellvertreter; keine Standortverschiebung durch Beobachterwechsel
1WE Wengen
VG
Luftseilbahn Wengen-Männlichen / Willy Müller
Nachfolger aus dem Betrieb; keine Standortverschiebung
3FB Flumserberg
VG
Bergbahnen Flumserberg / Wendelin Bless
keine Standortverschiebung durch Beobachterwechsel, jedoch Änderung im Messprogramm (neu keine Lawinenbeobachtungen und Gefahrenbeurteilungen)
3FR Region-Flumserberg
RB
Bergbahnen Flumserberg / René Schlegel
neuer Regional Beobachter u.a. um Lawinenbeobachtungen und Gefahrenbeurteilungen für Region Flumserberg abzudecken
4BB Region-BelalpOberaletsch
RB
Lawinenwarndienst Blatten – Belalp / Oberaletschhütte SAC / Peter Schwitter und Moritz Schwery
neue Regional Beobachter für die Region Blatten – Belalp – Oberaletsch
4ZE Zermatt
VG
Nicola und Mario Erpen
keine Standortverschiebung durch Beobachterwechsel
4ZO Eisflue – Zermatt Ost
VG
Zermatt Bergbahnen / Samuel Leuenberger
neue Berg-Ergänzungsstation (2235 m) zu Zermatt mit eingeschränktem Messprogramm
4ZW Furi – Zermatt West
VG
Zermatt Bergbahnen / Viktor Urs Perren
neue Berg-Ergänzungsstation (1870 m) zu Zermatt mit eingeschränktem Messprogramm
5TA Disentis-Mustér
HP
Uffeci da construcziun bassa district 6 / Mario Columberg & Co.
Nachfolger aus dem Betrieb
5DI Disentis
MS
Kloster Disentis / Bruder Stephan
Wiederaufnahme der Messstelle durch neuen Beobachter (nach 2jähriger Pause: Winter 2002 / 2003 und 2003 / 2004); keine Standortverschiebung
6BG Bosco Gurin
VG
Ruth Tomamichel
kleinräumige Standortverschiebung durch Beobachterwechsel
6CB Campo Blenio
VG
Denis Vanbianchi
Wiederaufnahme der Vergleichsstation (nach 2jähriger Pause: Winter 2002 / 2003 und 2003 / 2004) durch neuen Beobachter; markante Standortverschiebung
7VB Region-Pontresina
RB
Forstbetrieb Pontresina / Samedan / Corado Vondrasek
Nachfolger aus dem Betrieb
7FA Ftan
VG
Emil Fried
Abtausch mit Otto Planta (jetzt Stv.) keine Standortverschiebung
Tab. 3.4: Mutationen: Standortverschiebungen von Beobachterstationen auf den Winter 2004 / 2005 (VG – Vergleichsstationen, MS – Messstellen). Station
Typ
Standort alt
Standort neu
Grund
1SM Saanenmoeser
VG
589020 / 151820 / 1400 m
589170 / 151950 / 1390 m
Beobachterwechsel
6BG Bosco Gurin
VG
681430 / 130130 / 1525 m
681300 / 130150 / 1530 m
Beobachterwechsel
6CB Campo Blenio
VG ** 715110 / 156890 / 1190 m
714875 / 157110 / 1215 m
Wiederaufnahme der Station nach 2 j. Pause durch neuen Beobachter
7DI Bernina Diavolezza
MS
795820 / 146460 / 2090 m
Standortoptimierung
795800 / 146435 / 2090 m
27
Schnee und Lawinen Winter 2004 / 2005
Tab. 3.5: IMIS Stationen in den Schweizer Alpen im Winter 2004/2005. Stationen die mit einem * gekennzeichnet sind verfügen zusätzlich über ein unbeheiztes Regenmessgerät. Reg.
Indik.
Stationsname
Kanton
Stationsart
Name
Höhe
Koordinaten
1
CHA
Chaussy
VD
Schnee Wind
Pierres Fendues La Para
2220 2540
578850/136200 577990/136880
1
ALI
Allières
FR
Schnee Wind
Chenau Vanil des Artses
1716 1992
565802/148686 565345/147990
1
JAU
Jaun
FR
Schnee Wind
Fochsen Chörblispitz
1716 2103
587437/164673 587005/164285
1
ELS
Elsige
BE
Schnee Wind
Elsige* Elsighorn
2140 2341
615570/153150 615430/153710
1
FAE
Faermel
BE
Schnee Wind
Muri* Albristhorn
1970 2762
604350/152120 603900/149520
1
FIR
First
BE
Schnee
Schmidigen-Bidmeren*
2110
647900/168780
1
FIS
Fisi
BE
Schnee
Fisi*
2160
618140/146735
1
GAD
Gadmen
BE
Schnee
Gschletteregg*
2060
673270/177465
1
GUT
Guttannen
BE
Schnee Schnee Wind
Homad* Scheene Biel* Baenzlauistock
2110 2200 2530
665100/170100 666485/169430 664200/171600
1
LAU
Lauenen
BE
Schnee Wind
Truettlisbergpass* Lauenehore
1970 2477
595480/141640 593530/143210
1
OBM
Ober Meiel
BE
Schnee
Gross Stand*
2110
582680/141180
1
OTT
Ottere
BE
Schnee
Ottere*
2020
609450/154250
1
ROA
Rotschalp
BE
Schnee Wind
Schneestation* Windstationen
1870 2320
642400/180500 645550/182175
1
SCH
Schilthorn
BE
Schnee Wind
Schneestation* Windstationen
2360 2970
630380/158450 630400/156300
1
SHE
Sieben Hengste
BE
Schnee
Schibe*
1850
628560/177580
1
STH
Stockhorn
BE
Schnee Wind
Vorderstocken* Stockhorn
1780 2190
606180/170100 607640/171400
2
MEI
Meiental
UR
Schnee
Laucheren*
2210
685000/177530
2
SCA
Schaechental
UR
Schnee Wind Schnee
Seewli* Gross Windgaellen* Alpler Tor*
2030 3187 2330
697550/185500 698730/184830 702200/194250
2
SCB
Schoenbueel
OW
Schnee
Bidmer*
1770
650800/181140
2
URS
Urseren
UR
Schnee Wind
Giltnasen* Gross Schijen*
2170 2785
682400/160100 691800/169250
3
AMD
Amden
SG
Schnee Wind
Baerenfall* Mattstock
1610 1936
729500/225840 728640/225700
3
ELM
Elm
GL
Schnee Wind
Chueebodensee* Mittler Blistock
2050 2448
729230/199700 728070/199190
3
GLA
Glaernisch
GL
Schnee Wind
Guppen* Schwander Grat
1630 2909
721610/206300 718650/206475
3
HIN
Hinterrugg
SG
Wind
Hinterrugg
2306
741550/224200
3
ORT
Ortstock
GL
Schnee
Matt
1830
715750/197450
3
TAM
Taminatal
SG
Schnee Schnee Wind
Wildsee* Schaftäli* Wildseehorn
2460 2170 2690
748600/203840 753900/195300 749230/203680
4
ANV
Anniviers
VS
Schnee
Orzival*
2630
607450/115250
Schnee
Tracuit*
2590
616800/107800
Wind
Sorebois
2896
611430/111050
4
4
28
ARO
BOR
Arolla
Bortel
VS
VS
Schnee
Les Fontanesses
2850
600550/97500
Schnee
Breona
2610
609600/104050
Wind
La Cassorte
3301
599730/98200
Schnee
Bortelseewji*
2520
651700/126700
Schnee und Lawinen Winter 2004 / 2005
Tab. 3.5: (Fortsetzung) IMIS Stationen in den Schweizer Alpen im Winter 2004/2005. Stationen die mit einem * gekennzeichnet sind verfügen zusätzlich über ein unbeheiztes Regenmessgerät. Reg.
Indik.
Stationsname
Kanton
Stationsart
Name
Höhe
Koordinaten
4
BOV
Boveire
VS
Schnee
Pointe de Toules*
2700
584385/92615
Wind
Pointe de Boveire
3212
584600/93700
4
CON
Conthey
VS
Schnee
Etang de Trente Pas
2230
587400/126400
4
FNH
Finhaut
VS
Schnee
L‘Ecreuleuse
2240
563300/105600
Wind
Le Luisin
2785
563770/107800
4
FOU
La Fouly
VS
Schnee
Glacier des Plines
2990
569830/92180
Wind
Le Portalet
3344
570350/93400
4
FUL
Fully
VS
Schnee
Grand Cor*
2610
573100/116000
Wind
Grand Chavalard
2898
574850/114170
4
GAN
Gandegg
VS
Schnee
Schneestation*
2620
624751/142044
Wind
Windstationen
3200
625225/143200
4
GOM
Goms
VS
Schnee
Ernergalen
2450
661050/141400
Schnee
Galmihorn*
2430
660650/148950
Wind
Chummehorn
2730
661750/141450
4 4 4 4
4
4
ILI MUN NEN OBW
SAA
SPN
Val d‘Illiez Mund Nendaz Oberwald
Saas
Simplon
VS VS VS VS
VS
VS
Schnee
Les Collines*
2020
552840/115725
Wind
Pte des Mossettes
2277
551950/115650
Schnee
Chiematte*
2210
637475/131410
Wind
Gaersthorn
2927
636800/132600
Schnee
Essertse*
2325
594330/111650
Wind
Creppon Blanc
2714
593470/110190
Schnee
Jostsee
2430
667300/155280
Schnee
Maellige
2200
670280/151130
Wind
Sidelhorn
2733
666700/155780
Schnee
Seetal*
2480
634000/113400
Schnee
Schwarzmies*
2810
641400/108200
Wind
Platthorn
3246
632650/112850
Schnee
Alpjer*
2620
650600/119700
Schnee
Wenghorn
2420
646830/114270
Wind
Chesselhorn
2981
649600/118700
4
STN
St. Niklaus
VS
Schnee
Oberer Stelligletscher*
2910
624100/113050
4
TRU
Trubelboden
VS
Schnee
Schneestation*
2480
611375/135525
Wind
Windstationen
3096
610775/137050
Schnee
Donin du Jour*
2390
594450/129930
Wind
Creta Besse
2696
593350/128200
Schnee
Triftchumme
2750
622350/99000
Wind
Platthorn
3345
623040/100280
4 4 5
5
5 5
5
VDS ZER DAV
HTR
JUL KLO
LUK
Vallee de la Sionne Zermatt Davos
Hinterrhein
Julier Klosters
Lukmanier
VS VS GR
GR
GR GR
GR
Schnee
Baerentaelli
2560
782100/174760
Schnee
Hanengretji
2450
778300/184580
Wind
Chrachenhorn
2891
781730/173520
Schnee
Alp Piaenetsch
2150
735420/156300
Schnee
Unter Surettasee
2200
746500/155700
Wind
Chilchalphorn
3040
731600/155000
Schnee
Vairana
2430
773070/149930
Wind
Piz Bardella
2839
773840/150400
Schnee
Madrisa
2140
785500/198200
Schnee
Gatschiefer
2310
790100/190800
Wind
St. Jaggem
2542
785050/199500
Schnee
Lai Verd
2550
703000/162300
29
Schnee und Lawinen Winter 2004 / 2005
Tab. 3.5: (Fortsetzung) IMIS Stationen in den Schweizer Alpen im Winter 2004/2005. Stationen die mit einem * gekennzeichnet sind verfügen zusätzlich über ein unbeheiztes Regenmessgerät. Reg.
Indik.
Stationsname
Kanton
5
LUM
Lumpegna
GR
5
PUZ
Puzzetta
GR
5
TUJ
Tujetsch
GR
Stationsart
Name
Höhe
Koordinaten
Wind
Piz Gannaretsch
3040
703250/163200
Schnee
Gesamtstation
2388
708800/176600
Schnee
Schneestation
2195
709050/164875
Wind
Windstationen
2425
708625/164500
Schnee
Culmatsch*
2270
698300/171150
Schnee
Maighels
2410
695500/160800
Wind
Crispalt
3028
696080/171050
5
TUM
Tumpiv
GR
Schnee
Val Miez
2195
720865/182315
Wind
Piz Tumpiv
3050
718630/182710
5
VLS
Vals
GR
Schnee
Alp Calasa
2070
735200/170780
Wind
Piz Aul
3121
729150/164900
6
BED
Bedretto
TI
Schnee
Cavanna
2450
682250/154200
Schnee
Cassinello
2100
683170/149450
Wind
Lucendro
2962
682900/154750
Schnee
Hendar Furggu
2310
679480/131920
Wind
Martschenspitz
2688
678630/131280
Schnee
Fontane
2220
698230/146800
Wind
Tremorgio
2669
696880/148700
6 6
BOG CAM
Bosco Gurin Campolungo
TI TI
6
FRA
Frasco
TI
Schnee
Efra
2100
708903/132853
6
DTR
Doetra
TI
Schnee
Preda
2060
709700/155650
Wind
Costa
2391
709480/156200
6
FUS
Fusio
TI
Schnee
Alpe di Roed
2390
690825/143470
6
MES
Mesocco
GR
Schnee
Pian Grand
2380
732355/141755
Wind
Piz Pian Grand
2689
732000/142120
Schnee
Schneestation
2070
709800/147800
Wind
Windstationen
2302
709700/146980
Schnee
Schneestation
2450
718450/147400
Wind
Windstationen
2580
717775/146825
Schnee
Schneestation
2270
690100/156000
Wind
Windstationen
2448
689900/156000
6 6 6 7
NAR SIM VAL BER
Nara Simano Vallascia Bernina
TI TI TI GR
Schnee
Motta Bianco
2450
799100/144300
Schnee
Puoz Bass
2620
790350/146200
Wind
Lagalb
2959
798650/145520
7
BEV
Bever
GR
Schnee
Valetta
2510
783930/157050
Wind
Cho d‘Valetta
2490
785200/158150
7
KES
Kesch
GR
Schnee
Porta d‘Es-cha
2725
788350/166300
Wind
Piz Muera
3160
788500/167050
7
LAG
Piz Lagrev
GR
Schnee
Schneestation
2730
777150/147050
Wind
Windstationen
3085
776275/146750
Schnee
Hangstation
1925
778350/145700
Schnee
Murtaroel
2360
818230/168460
Wind
Piz Dora
2951
819650/165525
7
OFE
Ofenpass
GR
7
SMN
Samnaun
GR
Schnee
Ravaischer Salaas
2520
820750/204680
7
VIN
Vinadi
GR
Schnee
Alpetta
2730
828750/202250
Wind
Piz Mezdi
2920
828520/202400
7
ZNZ
Zernez
GR
Schnee
Puelschezza
2680
797300/175080
Wind
Sarsura Pitschen
3134
795660/175750
30
Schnee und Lawinen Winter 2004 / 2005
eingeführt. Die lokalen Stationen werden durch die nationale Zentrale am SLF abgefragt und im Infomanager dargestellt. Da sie jedoch sehr lokalen Informationscharakter besitzen, werden sie von den Standard-IMIS Stationen unterschieden, die regionalen Informationscharakter besitzen. Die lokalen Stationen des Winters 2004 / 2005 sind in Tabelle 3.7 aufgelistet. Die Schneestation Crap Masegn im Skigebiet Flims / Laax wurde bereits vor 10 Jahren verlegt, die Koordinaten jedoch nicht angepasst. Das wurde nun nachgeholt: Bisher 733300 / 188600, neu 733050 / 189875). Die Meereshöhe von 2330 m bleibt unverändert.
3.2 Zusätzliche Daten für die Analyse der Schnee- und Lawinensituation Den Lawinenprognostikern stehen neben den Schnee- und Lawinen-Beobachterdaten und den meteorologischen Daten der automatischen ENET und IMIS Stationen noch viele weitere meteorologische Daten – aktuelle und prognostische – sowie
Schneedeckenmodelldaten für die Analyse der aktuellen Schnee- und Lawinensituation und für die Prognose zur Verfügung. Da sich für den Winter 2004 / 2005 diesbezüglich nichts verändert hat, wird für einen detaillierten Überblick der zusätzlichen Daten für die Analyse der Schnee- und Lawinensituation an dieser Stelle auf den Winterbericht 2002 / 2003 (Pielmeier et al., 2005) verwiesen.
3.3 Software für die Datenverarbeitung Um die täglich einfliessende Datenflut zu sammeln, aufzubereiten, zu visualisieren und zu analysieren und daraus die verschiedenen Produkte zu erstellen, stehen den Lawinenprognostikern verschiedenste Softwareprogramme zur Verfügung, die von den Teams Warnsysteme und Informatik für die Lawinenwarnung des SLF entwickelt und unterhalten werden. Auch hier hat sich nichts Wesentliches geändert, weshalb für einen detaillierten Überblick an dieser Stelle auf den Winterbericht 2002 / 2003 (Pielmeier et al., 2005) verwiesen wird.
Abb. 3.5: ENET Stationen in den Schweizer Alpen im Winter 2004 / 2005
31
Schnee und Lawinen Winter 2004 / 2005
Tab. 3.6: ENET Stationen in den Schweizer Alpen im Winter 2004 / 2005. Region
Indikativ
1 westlicher Alpennordhang 1 westlicher Alpennordhang 2 zentraler Alpennordhang 4 Wallis 4 Wallis 4 Wallis 5 Nord- und Mittelbünden 5 Nord- und Mittelbünden 5 Nord- und Mittelbünden 6 Tessin 7 Südbünden
Stationsname
DIA MAE TIT ATT EGH GOR CMA PMA WFJ MTR NAS
Les Diablerets Maennlichen Titlis Les Attelas Eggishorn Gornergrat Crap Masegn Piz Martegnas Weissfluhjoch Matro Naluns
Schneestation Koordinaten
Höhe
Windstation Koordinaten
Höhe
584900/129200 638650/163175 674075/182080 587000/106000 650200/140800 626700/92900 733050/188875 760870/160875 780850/189260 713675/140800 814900/188750
2575 2165 2140 2545 2495 2950 2330 2430 2540 1890 2350
581920/130630 638480/162550 675400/180400 586850/105310 650280/141900 626800/92460 732820/189380 760250/160570 780620/189650 714250/140950 815380/189020
2966 2230 3040 2733 2893 3130 2472 2670 2693 2173 2400
Tab. 3.7: Lokale Stationen in den Schweizer Alpen im Winter 2004 / 2005. Stationen die mit einem * gekennzeichnet sind verfügen zusätzlich über einen Schneeverfrachtungssensor. Reg.
Indik.
Stationsname
Kanton
Stationsart
Name
Höhe
Koordinaten
1 4 5 5 5 5 5 5 6
LHO ZER ROT DAV DAV PAR SLF FLU FRA
Lauberhorn Zermatt Rothorn Davos Davos Parsenn SLF Flüela Frasco
BE VS GR GR GR GR GR GR TI
Schnee Schnee Schnee Schnee Schnee Schnee Schnee Schnee Wind
Russisprung Alp Hermetje Totälpli* Grueniberg Frauentobel* Kreuzweg Flüelastrasse Flüelahospiz Costa*
2166 2380 2700 2300 2330 2290 1560 2390 2170
638710/159185 621250/93900 765050/179550 779530/184975 779125/184125 780430/191680 783800/187400 791600/180975 706180/134330
3.4 Produkte der Lawinenwarnung Mit einer breiten Produktpalette informiert das SLF die Öffentlichkeit in verschiedenster Art und Weise über die Schnee- und Lawinensituation. Die nachfolgende Auflistung gibt einen Überblick über die wichtigsten Produkte, die während des Winters 2004 / 2005 angeboten wurden. Die meisten Produkte befinden sich auf der beiliegenden CD (Anhang B). Im Winter 2004 / 2005 wurde an der Produktpalette nur wenig geändert. Diese Neuerungen werden nach der Auflistung der wichtigsten Produkte erläutert. Eine detaillierte Beschreibung der aktuellen Produktpalette sowie eine Zusammenstellung der Verteilkanäle ist dem Winterbericht 2002/2003 (Pielmeier et al., 2005) zu entnehmen. – Nationales Lawinenbulletin sowie Gefahrenkarte (während der Wintersaison täglich, in der Nebensaison wöchentlich oder bei Bedarf, jeweils auf deutsch, französisch und italienisch).
32
– Regionales Lawinenbulletin inklusive Gefahrenkarte (während der Wintersaison täglich und für sieben Regionen: Berner Oberland, Zentralschweiz, Östlicher Alpennordhang, Valais Central – Bas-Valais – Alpes Vaudoises, Oberwallis, Nord- und Mittelbünden, Südbünden). – Radiointerview (während der Wintersaison täglich auf DRS1, zweimal pro Woche auf DRS3, wöchentlich auf RadioRhône durch François Dufour, Leiter der Aussenstelle l’Antenne ENA – Valais à Sion). – Neuschneekarte und 3-Tages Neuschneesummenkarte (während der Wintersaison täglich). – Aktuelle Schneehöhenkarte auf der Referenzhöhe 2000 oder 2500 m, Schneehöhenkarte im Vergleich zum langjährigen Mittelwerten (während der Wintersaison mindestens wöchentlich). – Schneedeckenstabilitätskarte (während der Wintersaison mindestens zweiwöchentlich). – WinterAktuell – Online-Wochenrückblicke zur Schnee- und Lawinensituation in den Schwei-
Schnee und Lawinen Winter 2004 / 2005
zer Alpen (während der Wintersaison wöchentlich, in der Nebensaison monatlich). – Frühinformation Starkschneefälle sowie Frühwarnung Schnee und Lawinen, in Zusammenarbeit mit MeteoSchweiz; bei Bedarf via IFKISInfomanager verfügbar. – Schnee und Lawinen in den Schweizer Alpen. Wetter, Schneedecke und Lawinengefahr. Winterbericht SLF (jährlich). – Lawinenunfälle in den Schweizer Alpen. Personen- und Sachschäden (jährlich). Neuerungen: – Aktuelle Schneehöhenkarte auf die Topografie berechnet. Diese Schneehöhenkarte wird während der Wintersaison einmal wöchentlich veröffentlicht. Für den Einbezug der NOAAAVHRR-Satellitendaten ist ein wolkenfreier Himmel für die Genauigkeit der Schneehöhenberechnung eine wichtige Voraussetzung. Deshalb ist die Ausgabe dieser Schneehöhenkarte unter Einbezug von Satellitendaten nicht immer möglich. Die Schneehöhenkarte zeigt berechnete Schneehöhen im 1 x 1 km-Raster, die auf den Messwerten der Messstationen des SLF und der MeteoSchweiz beruhen. An Tagen mit geringer Bewölkung werden die Messwerte durch NOAA-AVHRR-Satellitendaten der Remote Sensing Group der Universität Bern ergänzt. Aus den Satellitendaten wird in Bern eine Schneebedeckungskarte berechnet. Diese Schneebedeckungskarte wird dann in die Berechnung der Schneehöhenkarte mit einbezogen und verbessert den Verlauf der Schneegrenzen (Schnee ja / nein). Für die Berechnung der Schneehöhen im 1 x 1 km-Raster wird ein Ansatz verwendet, der sowohl den Einfluss der
Topographie auf die Schneehöhe als auch die lokalen Messungen der Bodenstationen berücksichtigt. – JournalBlanc: WinterAktuell-Übersetzung französisch (Aebi et al., 2005). Ab dem Winter 2004 /2005 erscheinen die Online-Wochenrückblicke zur Schnee- und Lawinensituation auch auf französisch. – 7. Auflage der Interpretationshilfe zum Lawinenbulletin und weiteren Produkten (Eidgenössisches Institut für Schnee- und Lawinenforschung (Hrsg.), 2004). Im Herbst 2004 wurde eine vollständig überarbeitete Interpretationshilfe herausgegeben. Die Interpretationshilfe soll dem Anwender helfen, den Inhalt der Lawinenbulletins in die Praxis umzusetzen. Mit dieser Auflage erscheint auch wieder eine Interpretationshilfe auf italienisch. Die aktuellste Version der Interpretationshilfe in Deutsch, Französisch und Italienisch ist immer im Internet auf der SLF-Homepage verfügbar (http:// www.slf.ch/info/Interpretationshilfe_de.pdf).
3.5 Mitglieder des Lawinenwarndienstes Winter 2004 / 2005 Während des hydrologischen Jahres 2004 / 2005 setzte sich der Lawinenwarndienst aus folgenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zusammen: Thomas Stucki (Leitung), Monique Aebi, HansJürg Etter, Stefan Harvey, Christine Pielmeier, Thomas Wiesinger, Benjamin Zweifel. Zudem erhielt der Lawinenwarndienst während der Wintersaison Unterstützung durch die Praktikantin Bianca Guggenheim.
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Schnee und Lawinen Winter 2004 / 2005
4
Wetter, Schnee und Lawinen in den Schweizer Alpen
Christine Pielmeier
4.1 Allgemeines In diesem Kapitel wird die Entwicklung der Schneedecke und der Lawinengefahr in den Schweizer Alpen für das hydrologische Jahr 2004 / 2005, d.h. vom 1. 10. 2004 bis zum 30. 9. 2005 beschrieben. Des Weiteren enthält das Kapitel Informationen zu den Ausgabeperioden der Lawinenbulletins und zur Verteilung der Gefahrenstufen.
4.2 Monatliche Beschreibung der Schneedeckenentwicklung und Lawinengefahr 4.2.1 Oktober 2004: Mild, ergiebige Niederschläge nur im Süden, kurzer Wintereinbruch Mitte Oktober Das Winterberichtsjahr 2004 / 2005 begann mit einer normalen Schneesituation. Aufgrund mehrerer Septemberniederschläge war Anfang Oktober oberhalb von rund 2500 m an schattseitigen Hängen eine dünne Schneedecke vorhanden. Insgesamt waren die Lufttemperaturen im Oktober bei meist west- bis südwestlicher Höhenströmung relativ mild, anfangs Oktober sogar ausserordentlich mild. Die Niederschlagsmengen waren nur am Alpensüdhang überdurchschnittlich. Mit häufigem Föhn blieb es im Wallis, am Alpennordhang und in Nordbünden eher zu trocken. Ein bedeutender Wintereinbruch ereignete sich Mitte Monat mit Schneefällen bis in die mittleren Lagen des Tessins, Graubündens und des zentralen und östlichen Alpennordhanges. Anfang Oktober lag die Nullgradgrenze bei 3500 m und die dünne Schneedecke in den hohen Lagen schmolz. Vor allem im Unterwallis und im Tessin regnete es zu Monatsbeginn häufig, während die östlichen Gebiete der Schweizer Alpen bei Föhn wetterbegünstigt waren. Am 5. 10. wurden beispielsweise in Chur 27,5 °C (Höchstwert seit 1958) und in Engelberg, Disentis und Schuls 22 bis 24 °C gemessen. In einer Südstaulage fielen am 10. 10. im Tessin oberhalb von rund 2500 m 20 bis 50 cm Neuschnee. Am 15. 10. intensivierten sich die Niederschläge im Süden erneut und griffen in der Folge auch auf den Norden über. Vor allem in der Surselva und in den Glarner Alpen schneite es dabei bis in mittlere Lagen. In Nord- und Südbünden sowie im Wallis und am zentralen und westlichen Alpennordhang schneite es mit 5 bis 20 cm deut-
lich weniger. Mit der ersten Mitteilung zur Lawinengefahr der Saison 2004 / 2005 wurde am 14. 10. auf die erhöhte Gefahr von Rutschen hingewiesen, die vor allem auf dem glatten Untergrund abglitten. Die Gefahr bei diesen frühwinterlichen Schneefällen bestand weniger in einer Verschüttung sondern mehr im Mitreissen, das zum Absturz führen konnte. Bis zum 20.10. kletterte die Nullgradgrenze wieder auf 4000 m und die dünne Schneedecke schmolz auch an Nordhängen bis auf 2500 m wieder ab. Zwischen dem 25. und 27. 10 fielen im Hochgebirge des nördlichen Tessins und im Rheinwaldgebiet 100 bis 150 cm Schnee. Nach Norden hin nahmen die Neuschneemengen deutlich ab. Oberhalb von 2500 m lag Ende Oktober nur eine dünne Schneedecke mit folgenden Schneehöhen: am Alpensüdhang 20 bis 40 cm, am Alpenhauptkamm bis zu 20 cm und nördlich des Alpenhauptkammes maximal 10 cm. Mit weiteren Mitteilungen zur Lawinengefahr vom 18., 25., und 29. 10. wurde jeweils vor den Neuschneefällen auf die erhöhte Gefahr von feuchten Rutschen und kleine Lawinen hingewiesen. Eine erhöhte Gefahr von trockenen Schneebrettlawinen bestand meist nur im Hochgebirge. Im Oktober ereigneten sich keine Schadenlawinen.
4.2.2 November 2004: In den Bergen kalt, zögerliches Einschneien, ergiebige Schneefälle nur im Süden Im Gegensatz zum Oktober, als die Niederschlagsmengen im Süden überdurchschnittlich und im Norden durchschnittlich waren, waren sie im November im Süden durchschnittlich und im Norden nur noch unterdurchschnittlich. Zu Beginn des Monats fielen in einer Südstaulage vom 1. bis zum 3. 11. am Alpensüdhang ergiebige Niederschlagsmengen. Im Hochgebirge, d. h. oberhalb von 3000 m, betrug der Neuschneezuwachs bis zu 100 cm. Zeitweise regnete es aber auch bis auf 3000 m und die noch vorhandene Schneedecke wurde bis in diese Höhenlage stark durchfeuchtet resp. sie schmolz wieder ab. Im Höhenbereich von 2700 bis 3400 m kam es in den Hauptniederschlagsgebieten zu mehreren Lawinenabgängen. Dabei handelte es sich um spontane Rutsche und kleine Lockerschneelawinen, die teilweise gemischt mit Murgängen abgingen. Schäden entstanden dabei keine. Gleichzeitig wurden im Norden bei starkem Föhn in den mittleren Berglagen ausserordentlich hohe Lufttemperaturen erreicht.
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Schnee und Lawinen Winter 2004 / 2005
Beispielsweise wurden am 2. 11. in Davos (1590 m) 16,7 Grad und in Disentis (1190 m) 19,2 Grad gemessen. Im weiteren Verlauf der ersten Novemberhälfte wechselten sich Nord- und Südstaulagen häufig ab, aber sie brachten insgesamt wenig Neuschnee. Zwischen dem 4. und 9. 11. erreichte schwach feuchte und sehr kalte Polarluft aus Norden die Schweizer Alpen. Am Alpennordhang schneite es 10 bis 30 cm, die Schneefallgrenze sank dabei auf 600 m ab. Unterhalb von 2800 m fiel der Neuschnee meist auf aperen Boden. Nur in Lagen darüber existierte bereits eine geschlossene, aber dünne Altschneedecke. Und nur dort war der Neuschnee für die Lawinenbildung relevant. Mit Bezug auf diese Höhenlagen wurden am 5. und 8. 11. Mitteilungen zur Lawinengefahr herausgegeben. Oberhalb von rund 2800 m war die Lawinengefahr vor allem an Schattenhängen erhöht, in Lagen darunter waren Gefahrenstellen sehr selten und befanden sich meist nur in schattseitigen Rinnen und Mulden. Gleichzeitig war der Süden mit Nordföhn wetterbegünstigt. Zwischen dem 10. und 12. 11. fielen am Alpensüdhang 20 bis 40 cm Neuschnee. Zunächst schneite es auch hier bis in tiefe Lagen. Die Schneefallgrenze stieg im Verlauf der Niederschläge von 800 m auf 1600 m an. Vorübergehend war aufgrund frischer Triebschneeansammlungen, die auf einer geschlossenen Altschneedecke zu liegen kamen, die Lawinengefahr erhöht. Eine schwache Nordstaulage brachte am 13. und 14. 11. am Alpennordhang 10 bis 30 cm Schnee. Die Nullgradgrenze sank auf rund 500 m. Die Schneefälle waren diesmal von starken bis stürmischen Höhenwinden begleitet. Da am Alpennordhang noch relativ wenig Schnee lag, waren die Gefahrenstellen für Lawinenauslösungen auch nach diesen mässigen Schneefällen immer noch wenig verbreitet und klein. Die zweite Novemberhälfte war trockener, und mit zwei Unterbrechungen war es meist auch wieder milder. Bereits am 14. 11. stieg die Nullgradgrenze von 400 auf 2000 m und bis 18. 11. herrschte sonniges Hochdruckwetter. Dennoch führte der hohe Temperaturgradient in der Schneedecke an Schattenhängen der Hochlagen – verursacht durch die negative Energiebilanz der Schneedecke mit langwelliger Abstrahlung an der Schneeoberfläche bei klarem Himmel und fehlender kurzwelliger Einstrahlung – zur aufbauenden Umwandlung des Schnees. Die Schneekristalle wuchsen, wurden kantig und kohäsionslos. Dadurch wurde die dünne Schneedecke insgesamt locker und sie neigte nicht zur Bruchausbreitung. Mit einer Nordwestlage kühlte es am 19. 11. wieder markant ab. Die Schneefallgrenze sank wieder bis in die Niederungen. Vom 19. bis 21. 11. fielen bei stürmischem Nordwestwind im Norden 20 bis 50
36
cm und im Süden 5 bis 15 cm Schnee. Der Schnee wurde dabei sehr unregelmässig abgelagert. Auf Gipfeln, Bergkämmen und -rücken wurde er hart gepresst oder fast gänzlich abgeblasen. In kammfernen Rinnen und Mulden sowie an windgeschützten Hanglagen sammelte sich der Triebschnee an. Durch den Windeinfluss war er meist gebunden und dort, wo er auf einer durchgehenden Altschneedecke lagerte, war die Lawinengefahr erhöht. In den Mitteilungen vom 18. und 20. 11. wurde auf die erhöhte Lawinengefahr durch leicht auslösbare Triebschneeansammlungen hingewiesen. Nicht das Alpengebiet betreffend, aber trotzdem markant, war in dieser Phase auch die ausserordentlich starke Bisenströmung mit Windgeschwindigkeiten bis über 100 km/h im Genferseegebiet und auf den Jurahöhen. Auch auf der Alpensüdseite erreichte der Nordföhn Windgeschwindigkeiten um 100 km/h. Vom 22. bis 28. 11. war es dann wieder trocken und milder. Die Nullgradgrenze stieg auf 2800 m an und durch die Wärme setzte und verfestigte sich der Neuschnee rasch. Die Lawinengefahr nahm schnell ab. Die Schneehöhen waren am 29. 11. im gesamten Alpengebiet der Schweiz stark unterdurchschnittlich. Am meisten Schnee lag am Alpennordhang, in Nordbünden und im Simplongebiet (Abb. 4.1). Skitouren waren um diese Zeit noch nicht möglich. In einer Mitteilung vom 26. 11. wurde auf die unterdurchschnittliche Schneelage mit geringer Lawinengefahr hingewiesen. Ende November zeigte die Schneedecke überall deutliche Windspuren: Gipfel und Kammlagen waren stark winderodiert und verbreitet aper. Ein Muster, das in einigen schneearmen Regionen über den ganzen Winter erhalten blieb. Zum Monatswechsel fielen in einer Südstaulage vom 29. 11. bis zum 1. 12. in den südlichen Vispertälern sowie im Simplongebiet 40 bis 70 cm Schnee. Auch im Goms, im nördlichen und mittleren Tessin und im Oberengadin kehrte mit 20 bis 40 cm der Winter ein. Die Schneefallgrenze lag bei 1000 m. Der mässige bis starke Wind aus südlichen Richtungen bildete teils grosse Triebschneeablagerungen. Die Lawinengefahr stieg im Süden deutlich an. Mit einer Mitteilung wurde am 29. 11. auf die erhöhte Lawinengefahr am Alpensüdhang und am Alpenhauptkamm hingewiesen. Da sich die Lawinenaktivität im November hauptsächlich auf die hohen Lagen beschränkte und sich zu dieser Zeit, wie jedes Jahr, noch keine oder erst sehr wenige Beobachter in der Höhe aufhielten, waren die Rückmeldungen aus dem Gelände sehr spärlich. Dies erschwerte es dem Lawinenwarndienst, die Einschätzung zur Lawinengefahr zu überprüfen und Angaben zur Lawinenaktivität zu machen. Im November wurden keine Schadenlawinen gemeldet.
Schnee und Lawinen Winter 2004 / 2005
Abb. 4.1: Schneehöhenverteilung am 29. 11. 2004 auf 2000 m gerechnet, basierend auf Messungen der IMIS, ENET, VG, KS und MS Stationen, die sich in Höhenlagen zwischen 1600 und 2400 m befinden. In dieser Höhe lagen am Alpennordhang, in Nordbünden und im Simplongebiet 20 bis 50 cm Schnee, sonst 5 bis 20 cm. Die Schneehöhen waren für die Jahreszeit stark unterdurchschnittlich.
Abb. 4.2: Die Monats-Neuschneesumme der Tagesmessungen an allen Vergleichs- und Klimastationen sowie Messstellen im November 2004 (diese Stationen liegen vorwiegend unterhalb von 2000 m).
37
Schnee und Lawinen Winter 2004 / 2005
4.2.3 Dezember 2004: Unterdurchschnittliche Schneelage und Kälte führten zu schlechtem Schneedeckenaufbau und mit Neuschnee zur ersten Phase erhöhter Lawinenaktivität Im Dezember hielt die stark unterdurchschnittliche Schneelage zunächst an. Die dünne Schneedecke entwickelte sich zunehmend zu einem später schwachen Schneedeckenfundament. Erst ab Monatsmitte fielen bedeutende Schneemengen in den Schweizer Alpen. Diese führten aufgrund des schwachen Schneedeckenaufbaues zum ersten Lawinenzyklus des Winters 2004 / 2005 mit spontanen und künstlich ausgelösten trockenen Schneebrettlawinen, die zu Personen- und Sachschäden führten. Zu Beginn des Monats fielen am Alpensüdhang und im Oberengadin bis einschliesslich 03. 12. noch wenige Zentimeter Neuschnee in der Südstaulage, die bereits am 29. 11. begonnen hatte. Anfang Dezember konnten nur am Alpensüdhang und in den südlichen Vispertälern aufgrund des
Schneefalls vom 29. 11. bis 03. 12. durchschnittliche Schneehöhen verzeichnet werden. Im Norden waren die Schneehöhen stark unterdurchschnittlich. Auch in hohen Lagen lag ausserordentlich wenig Schnee für die Jahreszeit. Die Lawinengefahr war in den südlichen Gebieten mit Neuschnee mässig, in den übrigen Gebieten gering. Die erste Dezemberhälfte war bis am 16. 12. von einer stabilen Hochdrucklage mit Strahlungswetter in den Bergen und Nebelwetter im Mittelland geprägt. Der Neuschnee von Anfang Monat setzte und verfestigte sich. Verbreitet bildete sich auf der Schneedecke eine Oberflächenreifschicht, mit Reifkristallen von bis zu mehreren Millimetern Grösse. Nur an Sonnenhängen wurde der Oberflächenreif am Tag jeweils wieder aufgelöst (sublimiert). Die dünne Schneedecke wurde vor allem im Norden stark aufbauend umgewandelt. In den bodennahen Schichten bildeten sich weiterhin Becherkristalle. Verbreitet war die Schneedecke sehr locker und neigte nicht zur Bruchausbreitung. Daher war ab dem 13. 12. die Lawinengefahr im ganzen Schweizer Alpengebiet gering. In den nörd-
Abb. 4.3: Schneehöhenverteilung am 16. Dezember 2004 auf 2000 m gerechnet, basierend auf Messungen der IMIS, ENET, VG, KS und MS Stationen, die sich in Höhenlagen zwischen 1600 und 2400 m befinden. Auf 2000 m lagen am Alpennordhang gebietsweise sowie im Gotthardgebiet und am Alpensüdhang allgemein 20 bis 50 cm Schnee, sonst 5 bis 20 cm. Die Schneehöhen waren für die Jahreszeit am Alpensüdhang unterdurchschnittlich, in den übrigen Gebieten stark unterdurchschnittlich
38
Schnee und Lawinen Winter 2004 / 2005
lichen Gebieten war die Bodenrauhigkeit noch zu gross für mittlere und grössere Lawinen. Einzelne kleine Lawinen konnten lediglich in sehr steilen, schattigen Rinnen oder Mulden, wo Altschneeschichten vorhanden waren, ausgelöst werden. Im Süden wurde die Schneedecke ebenfalls zunehmend aufbauend umgewandelt und locker. Mitte Dezember, am 14. 12., lagen an der Vergleichsstation Weissfluhjoch, Davos, GR (2540 m) nur 28 cm Schnee. Weniger Schnee lag seit Messbeginn (Winter 1936 /1937) nur im Jahr 1954 (18 cm) und im Jahr 1949 (14 cm). Dagegen war die Schneelage in mittleren Höhenlagen, d.h. zwischen 1000 und 2000 m weniger aussergewöhnlich. An der Vergleichsstation in Davos Dorf, GR (1560 m) gab es seit Messbeginn (Winter 1945 / 1946) immerhin acht Winter mit weniger Schnee als am 14. 12. 2004. Die Schneehöhen am 16. 12. sind in Abbildung 4.3 dargestellt. Von 17. bis 20. 12. fielen in einer aktiven Westlage folgende Neuschneemengen (Abb. 4.4): Wallis, Gotthardgebiet und Alpennordhang verbreitet 50 bis 120 cm, nördliche Voralpen und nördliches
Tessin 20 bis 80 cm, Nord- und Mittelbünden und Unterengadin 20 bis 50 cm, mittleres Tessin sowie Oberengadin und Bündner Südtäler bis 20 cm. Ganz im Süden fiel kaum Schnee. Die Schneefallgrenze lag zwischen 500 m und 1500 m. Am 18. 12. schneite es bis in die Tallagen. Am 19.12. stiegen die Temperaturen von rund minus 10 Grad auf minus 2 Grad an (auf 2000 m), bevor sie am 20.12. wieder auf minus 8 Grad absanken. Während dieser 4tägigen Niederschlagsperiode wehte der Wind meist stürmisch aus westlicher und nordwestlicher Richtung. Der starke Wind verfrachtete viel lockeren Neuund Altschnee und es entstanden zum Teil grossflächige und mächtige Triebschneeablagerungen. Die Altschneedecke war vor allem in Nordhängen wenig tragfähig und die Verbindung des Neuschnees zum Altschnee wurde durch den eingeschneiten Oberflächenreif erschwert. Die Lawinengefahr stieg entsprechend markant. Erst am 16. 12. begann die tägliche Ausgabe des Nationalen Lawinenbulletins. Am 17. 12. begann auch die tägliche Ausgabe der sieben Regionalen Lawi-
Abb. 4.4: Die Neuschneesummen vom 16. bis 20. 12. 2004, gemessen an IMIS, VG und MS Stationen in Höhenlagen zwischen 600 und 3300 m. Am meisten Schnee fiel am nördlichen Alpenkamm und im Gotthardgebiet. Ganz im Süden fiel kaum Schnee.
39
Schnee und Lawinen Winter 2004 / 2005
nenbulletins und es erschien die erste Frühinformation Starkschneefälle des Winters 2004 / 2005 (wie üblich in Zusammenarbeit mit der Meteo Schweiz). Am 18. 12. stieg die Lawinengefahr in den westlichsten Gebieten des Wallis auf die Stufe «Gross» an. Danach herrschte überwiegend erhebliche Lawinengefahr. In den niederschlagsreichen Gebieten wurde aber weiterhin auf mögliche spontane Lawinen kleinen und mittleren Ausmasses hingewiesen. Grosse Lawinen, die in Tallagen vorstossen, wurden in dieser Phase nicht erwartet und auch nicht gemeldet, da vor der Niederschlagsperiode ausserordentlich wenig Schnee lag. Zwischen dem 18. und dem 19.12. gingen vor allem im Wallis und am westlichen Alpennordhang spontane Lawinen mit meist kleinen und mittleren Ausmassen nieder. Bis zum 21.12. nahm dann auch im Osten die Lawinenaktivität zu. Die Sprengungen zur künstlichen Lawinenauslösung waren meist erfolgreich, auch vereinzelte Personenauslösungen wurden gemeldet. Aufgrund von Sturmwind und Neuschnee war die Sicht so stark eingeschränkt, dass man davon ausgehen muss, dass
während dieser ersten Phase erhöhter Lawinenaktivität viele Abgänge erst mit dem ersten Aufklaren beobachtet werden konnten. Zwischen dem 20. und dem 22. 12. war es mit Zwischenhocheinfluss sonnig und sehr kalt. Zur Wintersonnenwende am 21. 12. wurde auf fast allen Bergstationen der Schweizer Alpen die maximale Sonnenscheindauer von über acht Stunden gemessen. Die Nächte waren jeweils klar und die Schneeoberflächentemperatur kühlte bis unter minus 30 Grad ab. Oberflächennah entstand eine lockere, aufgebaute Schneeschicht, auf der sich wieder verbreitet Oberflächenreif bildete. Ab dem 21. 12. nahm die Gefahr von spontanen Lawinen deutlich ab. Für Schneesportler im freien Gelände war die Situation aber noch kritisch: Aufgrund des schwachen Schneedeckenfundamentes blieb die Auslösewahrscheinlichkeit von Schneebrettlawinen durch Personen hoch, und die Gefahrenstellen waren sehr verbreitet. Die Schneedeckenstabilitätskarte in Abbildung 2.1 und das Photo eines Schneeprofiles in Abbildung 4.5 illustrieren die Instabilität und den ungünstigen Schneedecken-
Abb. 4.5: Schneeprofil vom 24. 12. 2004 in einem Nordhang auf 2520 m im Parsenngebiet bei Davos, GR. Der 36 ° steile Kleinhang wurde beim Betreten ausgelöst (Gleitfläche am Übergang Neu- zu Altschnee, siehe gestrichelte Linie). Durch die Abstützung der Schneedecke am Hangfuss glitt das Schneebrett nur wenige Zentimeter ab. Das 30 cm mächtige Schneedeckenfundament unterhalb der gestrichelten Linie bestand weitgehend aus Tiefenreif. Darüber befand sich der lockere, aber gebundene neuere Schnee sowie eine ganz feine Kruste an der Oberfläche. Dieser ungünstige Schneedeckenaufbau war zu dieser Zeit typisch für die Schattenhänge der meisten Regionen der Schweizer Alpen (Foto: SLF/T. Stucki, 24. 12. 2004).
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aufbau in der zweiten Dezemberhälfte 2004. Zahlreiche Personenauslösungen, darunter auch Fernauslösungen von Lawinen, wurden in dieser Phase gemeldet. Die Lawinengefahr blieb auf der Stufe «Erheblich». Mässige Lawinengefahr herrschte nur in den westlichen Voralpen, im mittleren und südlichen Tessin, im Rheinwald und im Avers sowie im Engadin und in den Bündner Südtälern. Am 23. 12. trat mit einer schwachen Störung eine markante Erwärmung ein, die im Süden bis am 24. 12. anhielt. Die Lufttemperaturen stiegen um rund 8 Grad an. Im Mittelland schmolz die dünne Schneedecke, und es gab dort keine weisse Weihnachten. Mit starkem Westwind wurde der lockere, oberflächennahe Schnee verfrachtet. Der abgelagerte Triebschnee hatte wegen der lockeren Schneeoberfläche und dem Oberflächenreif keine gute Verbindung zur Altschneedecke. Die Lawinensituation war zu Beginn der Weihnachtsferien und bis über den Jahreswechsel hinaus besonders kritisch für Schneesportler. Die Lawinenge-
fahr blieb in weiten Teilen der Schweizer Alpen bis zum Jahresende 2004 auf der Stufe «Erheblich». In einer Südwestlage begann es am 25. 12. mit stürmischem Südwestwind erneut zu schneien. Vom Simplon- über das Gotthardgebiet bis zur Bernina und südlich davon fielen 20 bis 50 cm Schnee, nördlich davon deutlich weniger (Abb. 4.6). Im nördliche Tessin fielen bis zu 70 cm Schnee. Am Alpensüdhang schneite es bis in die Niederungen und eine weisse Weihnacht war dort gesichert. Von 28. 12. auf 29. 12. fielen in einer Nordstaulage bei starkem Nordwind am Alpennordhang 20 bis 40 cm Schnee (Abb. 4.7) bei einer Schneefallgrenze bis in die Niederungen. In allen Niederschlagsphasen der letzten Dezemberwoche wurde der Neuschnee und die lockere Altschneedecke intensiv umgelagert und vor allem in kammfernen Rinnen und Mulden entstanden teils mächtige Triebschneeablagerungen. Luvseitige Kammlagen wurden blank gefegt.
Abb. 4.6: Die 2-Tages-Neuschneesummen vom 25. bis 27. 12. 2004, gemessen an IMIS, VG und MS Stationen in Höhenlagen zwischen 600 und 3300 m. Die Hauptniederschlagsgebiete waren der Alpenhauptkamm vom Simplon bis in die Bernina und südlich davon.
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Abb. 4.7: Die 2-Tages-Neuschneesummen vom 28. bis 30. 12. 2004, gemessen an IMIS, VG und MS Stationen in Höhenlagen zwischen 600 und 3300 m. Mit 20 bis 40 cm fiel am meisten Schnee am Alpennordhang.
Abb. 4.8: Im langjährigen Vergleich waren die Schneehöhen Ende Dezember meist durchschnittlich. Nur in Graubünden lag immer noch deutlich weniger Schnee als normal um diese Jahreszeit.
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Ab dem 29. 12. klarte es von Westen her auf. Zum Jahresabschluss 2004 schien am 30. und am 31. 12. wieder die Sonne in den Schweizer Bergen. Innerhalb von drei Tagen stiegen bis zum 31. 12. die Lufttemperaturen markant um bis zu 15 Grad an, sodass die Nullgradgrenze an Silvester teilweise bei 3000 m lag. Ende Dezember war die Schneelage in den meisten Gebieten durchschnittlich (Abb. 4.8). Der Schnee war sehr locker. Aufgrund des schwachen Schneedeckenfundamentes waren die Bedingungen für Skitouren und Variantenabfahrten nach wie vor ungünstig. In der zweiten Dezemberhälfte wurden zahlreiche Lawinenabgänge mit Personenauslösungen und auch mit Fernauslösungen gemeldet. Zwischen dem 22. 12. und dem 30. 12. verunglückten 5 Personen tödlich in Lawinen. Der erste tödliche Lawinenunfall in den Schweizer Alpen im Winter 2004 / 2005 ereignete sich am 22. 12. im Gebiet Hoch-Ybrig, SZ. Zwei Personen wurden auf einer Tourenabfahrt in einem Nordhang auf rund 2000 m von einer Lawine erfasst, wobei eine Person nur noch tot geborgen werden konnte. Am 26. 12. verunglückte eine Person tödlich bei einem Lawinenunfall am Piz Davo Lai im Val Fenga, GR. Am 27. 12. verunglückte ein Variantenfahrer am Col de Chassoure, Verbier, VS tödlich in einer Lawine. Am
30. 12. kam es am Albristhorn, BE zu einem Lawinenunfall, bei dem eine Person auf einer Skitourenabfahrt tödlich verunglückte. Ebenfalls am 30. 12. verunglückte eine Person tödlich auf einer Skitourenabfahrt am Pigne d’Arolla, VS (Zweifel, 2007).
4.2.4 Januar 2005: Schwacher Schneedeckenaufbau und Neuschnee führten zur zweiten Phase erhöhter Lawinenaktivität Zu Jahresbeginn 2005 war die Lawinensituation für Schneesportler im freien Gelände angespannt. Die Schneedecke war durch die Wirkung des Windes während der letzten Dezemberwoche sehr unregelmässig verteilt. Kammnahe Lagen und Geländeerhebungen waren stark winderodiert und teils sogar schneefrei. Der frisch verfrachtete Schnee lag vorwiegend in den Südhängen und war noch wenig verfestigt. In Schattenlagen hatte die Schneedecke ein sehr schwaches Fundament. Zwischen dem 01. und dem 3. 01. fielen am zentralen und östlichen Alpennordhang 15 bis 30 cm Schnee. Bei einer Abkühlung um rund 10 Grad sank die Schneefallgrenze am 02. 01. bis in die Niederungen. Bei mässigem bis starkem Nord-
Abb. 4.9: Die Monats-Neuschneesumme der Tagesmessungen an allen Vergleichs- und Klimastationen sowie Messstellen im Dezember 2004 (diese Stationen liegen vorwiegend unterhalb von 2000 m).
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westwind wurde bis zum 04. 01. viel Schnee verfrachtet und meist in Rinnen und Mulden abgelagert. Vom 03. 01. bis zum 05. 01. herrschte sonniges, kaltes und auf den Bergen windiges Winterwetter. In der Nacht auf den 06. 01. fielen am Alpennordhang und in Nordbünden 5 bis 15 cm Schnee, der wieder durch starken Westwind verfrachtet wurde. Danach hielt bis zum 17. 01. sonniges Hochdruckwetter an. Lediglich am 13. 01. fielen am Alpennordhang wenige Zentimeter Schnee. Der «Grosse Schnee» liess weiter auf sich warten. Am 13. 01. 2005 lag auf dem Versuchsfeld Weissfluhjoch, Davos, GR auf 2540 m mit 68 cm so wenig Schnee wie noch nie an einem 13. 01. seit Messbeginn im Jahr 1936 (Mittelwert aus 69-jähriger Messreihe 136 cm). Besonders in den höheren Lagen war Mitte Januar die Schneelage verbreitet unterdurchschnittlich, wogegen im Bereich der Waldgrenze und darunter durchschnittliche Schneehöhen vorlagen. Der deutliche Unterschied war vor allem auf den fehlenden Herbstschnee und den Einfluss des Windes in höheren Lagen resp. auf den fehlenden Einfluss des Windes in mittleren und tieferen Lagen zurückzuführen. In höheren Lagen waren Abfahrten und Skitouren meist nur in triebschneegefüllten Rinnen und Mulden möglich. Die Schneedecke konnte sich während der ersten Januarhälfte nur an den Sonnenhängen verfestigen (Expositionen Ost über Süd bis West). Teilweise bildete sich dort eine tragfähige Harschkruste und steile Südhänge aperten bereits aus. An diesen Stellen nahm die Lawinengefahr markant ab. An Schattenhängen (Expositionen West über Nord bis Ost) blieb der Schnee pulvrig. Aufgrund des schwachen Schneedeckenfundamentes und der sich hier nur langsam stabilisierenden Triebschneeansammlungen blieb die Situation für Schneesportler vor allem in den inneralpinen Gebieten anhaltend kritisch. Jedoch konnten Lawinen allmählich nur noch mit grosser Zusatzbelastung ausgelöst werden, was auch zunehmend an Nordhängen der Fall war. Ab 12. 01. konnte verbreitet von mässiger Lawinengefahr ausgegangen werden. Die Gefahrenstellen lagen aber oft genau dort, wo genug Schnee für Variantenabfahrten und Skitouren lag, nämlich in den nordseitigen, triebschneegefüllten Rinnen und Mulden. Die Schneedecke wurde an den Schattenhängen durch die aufbauende Umwandlung verbreitet locker bis zum Boden. Am 17. 01. herrschte vor allem in den inneralpinen Gebieten noch mässige, sonst geringe Lawinengefahr. Lawinenabgänge wurden nur noch sehr vereinzelt gemeldet. Mit einem Sturmtief und einer anhaltenden Nordstaulage endete am 18. 01. die rund zweiwöchige Schönwetterphase. Diese Staulage brachte zwischen dem 18. und 26. 01. im Norden erstmals im
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Winter 2004 / 2005 ergiebige Neuschneemengen. Am Alpennordhang fielen 80 bis 200 cm Schnee, lokal wurden sogar 240 cm gemessen. Im Wallis, in Nord- und Mittelbünden sowie im Unterengadin fielen 50 bis 120 cm, im nördlichen Tessin und im Oberengadin 20 bis 50 cm. Im mittleren Tessin war es weniger als 50 cm und im südlichen Tessin nur noch wenige Zentimeter. Auch im Jura, in den Alpentälern und im Mittelland fiel bis zu 40 cm Schnee (Abb. 4.10). Die Niederschläge waren zeitweise von Sturm und von grossen Temperaturschwankungen begleitet. In den höheren Lagen wehte der Wind bis zum 22. 01. stürmisch aus Nordwest (Windspitzen bis zu 170 km/h). Dadurch wurden grosse Mengen an Schnee verfrachtet. Am 23. und 24. 01. liess der Wind dann etwas nach und wehte schwach bis mässig aus Nord. Der Neuschnee wurde in dieser Zeit sehr locker abgelagert. Danach wehte bis zum 31. 01. eine mässig bis starke und sehr böige Bise und es entstanden weitere Triebschneeablagerungen auf der lockeren Neuschneeschicht. Bei schwankenden Temperaturen regnete es zunächst bis zum 21. 01. bis auf 1700 m hinauf. In den mittleren Lagen verband sich der Neuschnee daher gut mit der Altschneedecke. Danach sank die Schneefallgrenze stetig bis in die Niederungen ab und ab dem 23.01. schneite es wieder bis ins Mittelland. In einer Bisenlage herrschte bis zum 31. 01. klirrende Kälte in der ganzen Schweiz, mit rund minus 18 Grad auf 2000 m. Die tiefste Temperatur wurde in dieser Phase mit minus 29.5 Grad am 26. 01. auf dem Jungfraujoch, BE (3580 m) gemessen. In den höheren Lagen war die Verbindung zwischen den Neuschneeschichten ungünstig und zusätzlich entstanden grosse, kompakte und störanfällige Triebschneeansammlungen. Dadurch war die Schneedecke dort verbreitet sehr instabil und es entwickelte sich eine noch intensivere Phase mit spontaner Lawinenaktivität als die erste des Winters, in der zweiten Dezemberhälfte 2004. Die Auslösewahrscheinlichkeit für Lawinen war sehr hoch und die Gefahrenstellen waren verbreitet. Mit dem Einsetzen der Niederschläge stieg die Lawinengefahr am 19. 01. deutlich an und erreichte vor allem am Alpennordhang die Stufe «Erheblich». Im weiteren Verlauf der Niederschlagsphase stieg die Lawinengefahr im Norden verbreitet und wiederholt auf die Stufe «Gross» an. Ab 27. 01. blieb die Lawinengefahr bis Ende Januar verbreitet auf der Stufe «Erheblich» oberhalb von 1800 m. Am Alpennordhang und im Wallis wurde die grösste Lawinenaktivität beobachtet. Vereinzelte spontane Lawinen stiessen auch bis in die Täler vor. Da diese Lawinen kein grosses Volumen annahmen, verursachten sie relativ wenig Schaden. Das ganze Ausmass der Lawinenaktivität konnte aufgrund
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Abb. 4.10: Die 9-Tages-Neuschneesumme vom 18. bis 27. 01. 2005, gemessen an IMIS, VG und MS Stationen in Höhenlagen zwischen 600 und 3300 m. Am meisten Schnee fiel mit 100 bis 200 cm am Alpennordhang, lokal fielen sogar bis zu 240 cm. Im Jura, in den Alpentälern und im Mittelland fielen bis zu 40 cm Schnee. Nach Süden nahmen die Neuschneemengen ab.
des anhaltend schlechten Wetters nicht direkt beobachtet, sondern nur abgeschätzt werden. Sicherheitssprengungen waren meist positiv und hatten teilweise auch Sekundärauslösungen zur Folge. Vorsorglich wurden Strassen gesperrt und teilweise war der Bahnverkehr eingeschränkt (Oberalpbahn GR/UR, Strassen nach Zermatt VS, Gadmen, Guttannen und am Brienzersee BE). In den Voralpen wurden einige kleinere Passstrassen geschlossen. Skigebiete hielten ihre Liftanlagen zeitweise geschlossen oder öffneten die Skigebiete nur teilweise. Neben der spontanen Lawinenaktivität konnten schon bei kleinster Belastung der Schneedecke Lawinen ausgelöst werden. Bis Mitte Januar ereigneten sich zahlreiche Lawinenauslösungen durch Personen, wovon einige zu Verletzungen führten. Zwischen dem 22. und 25. 01. gingen viele spontane Lawinen nieder. Einige Lawinen verursachten Sachschäden, jedoch konnten durch künstliche Lawinenauslösungen grössere Schäden vermieden werden. Besonders am 22. 01. wurden viele Lawinen von Personen ausgelöst, einige Personen wurden dabei erfasst und es kam auch zu Verletzten. Die Anrisse waren dabei oft 1 bis 2 m hoch. Am 23. 01. verunglückten drei Personen tödlich. Zwei Personen wurden auf
einer Variantenabfahrt in Crans Montana, VS von einer Lawine erfasst und eine Person auf einer Variantenabfahrt in Saas Fee, VS (Zweifel, 2007). Nach den ergiebigen Niederschlägen waren die Schneehöhen am Alpennordhang und in Teilen des zentralen und nördlichen Wallis stark überdurchschnittlich. Unterdurchschnittliche Schneehöhen gab es nur noch im mittleren Tessin und in Südbünden. Am 27. 01. lagen auf 2000 m folgende Schneehöhen: Östlicher Alpennordhang und Teile des zentralen Alpennordhanges: 200 bis 250 cm Übriger Alpennordhang und nördliches Unterwallis: 120 bis 200 cm Übriges Wallis (ohne Simplongebiet und Saastal), südliches Gotthardgebiet und Nordbünden: 80 bis 120 cm Simplongebiet, Saastal, übriges nördliches Tessin, Mittel- und Südbünden: 50 bis 80 cm Mittleres Tessin: 20 bis 50 cm; im Sottoceneri lagen nur wenige Zentimeter Nachdem der grosse Neuschneezuwachs anfänglich zu einer hohen Lawinenaktivität führte, bewirkte die Setzung der grossen Schneemengen eine Verfestigung und damit auch langsam die
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Abb. 4.11: Die Monats-Neuschneesumme der Tagesmessungen an allen Vergleichs- und Klimastationen sowie Messstellen im Januar 2005 (diese Stationen liegen vorwiegend unterhalb von 2000 m).
Abb. 4.12: Die 3-Tages-Neuschneesummen vom 31. 01. bis 03. 02. 2005, gemessen an IMIS, VG und MS Stationen in Höhenlagen zwischen 600 und 3300 m. Am östlichen Alpennordhang, am nördlichen Alpenkamm, im Gotthardgebiet, in Nord- und Mittelbünden sowie im Engadin fielen verbreitet 20 bis 50 cm Schnee, sonst deutlich weniger. Am Alpensüdhang blieb es trocken.
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Stabilisierung der Schneedecke am Alpennordhang und in den neuschneereichen Gebieten des Wallis’ und Nordbündens. Das schwache Schneedeckenfundament war in diesen Regionen tief begraben und daher für Lawinenauslösungen durch Einzelpersonen verbreitet nicht mehr relevant. In den schneeärmeren inneralpinen Gebieten und vor allem in Mittelbünden und im Engadin blieb das schwache Schneedeckenfundament jedoch noch bis in den Februar hinein relevant für Lawinenauslösungen.
4.2.5 Februar 2005: Erste Phase erhöhter Nass- und Gleitschneelawinenaktivität in den mittleren Lagen, Mitte Februar dritte Phase erhöhter Aktivität von trockenen Schneebrettlawinen, viele Lawinenunfälle Vom 31. 01. bis 02. 02. stellte sich eine Nordstaulage ein und vom Alpennordhang über Nord- und Mittelbünden bis ins Engadin schneite es (Abb. 4.12). Mit starken bis stürmischen Nordwinden griffen die Niederschläge teilweise auf den Alpensüdhang über. Nachdem es am 29. 01. auf 2000 m verbreitet noch minus 18 Grad kalt war, stiegen bis am 03. 02. die Temperaturen im Norden auf minus 8 Grad und im Süden auf minus 2 Grad an. Der starke Nordwind während dieser Niederschlagsperiode verlagerte vor allem an Graten, Kämmen und Geländerücken grosse Schneemengen. Hier waren viele Stellen nach den Niederschlägen erneut blank gefegt oder schneearm. In den mittleren und tiefen Lagen wurde der Neuschnee bei den tiefen Temperaturen trotz des Windeinflusses recht locker abgelagert, und er verband sich gut mit der Altschneedecke. Vielerorts lag unterhalb der Waldgrenze mehr Schnee als in den höheren Lagen. Bei verbreitet erheblicher Lawinengefahr stand die künstliche Lawinenauslösung im Vordergrund. Gefahrenstellen befanden sich vor allem an den Steilhängen mit frischem Triebschnee: An steilen Nordhängen, da dort die Schneedecke allgemein schwach verfestigt war, und an steilen Südhängen, da besonders dort der störanfällige Triebschnee lag. Besonders in kammnahen, aber auch in kammfernen leeseitigen Rinnen und Mulden entstanden teils grosse Triebschneeansammlungen, die sich aufgrund ihrer Mächtigkeit relativ rasch stabilisierten. Am Alpensüdhang ohne nördliches Tessin und in den westlichen Voralpen herrschte mässige Lawinengefahr. Die Staulage schwächte sich ab dem 03. 02. ab und unter Hochdruckeinfluss trockneten die Luftmassen von Westen und Süden her ab. Bis am 10. 02. herrschte sonniges und windschwaches Winterwetter. Die Temperaturen auf 2000 m blie-
ben zwischen minus 6 Grad und minus 1 Grad. In den schneereicheren Gebieten des Alpennordhanges verfestigte sich die Schneedecke gut. An Südhängen ging dies aufgrund der tageszeitlichen Erwärmung und nächtlichen Abstrahlung am schnellsten voran. Oberflächlich bildete sich an steilen Südhängen eine brüchige Schmelzharschkruste. Vor allem in Wald- und Tallagen bildete sich verbreitet grosser Oberflächenreif. Die Lawinengefahr nahm vor allem am Alpennordhang, im nördlichen Wallis sowie in Teilen Nordbündens ab. Bei mässiger Lawinengefahr standen dort Lawinenauslösungen durch grosse Zusatzbelastung im Vordergrund. Durch die Strahlung lösten sich aus sehr steilen, felsigen Südhängen lockere feuchte Rutsche. In tiefen und mittleren Lagen lösten sich an stark besonnten Grashängen Gleitschneerutsche und -lawinen. In den schneeärmeren, inneralpinen Regionen zwischen dem nördlichen Alpenkamm und dem Alpenhauptkamm blieb die Auslösebereitschaft mit geringer Zusatzbelastung hoch, vor allem an den Nordhängen. Insbesondere war dies in Graubünden südlich des Prättigaus und nördlich des Alpenhauptkammes sowie im Engadin der Fall. Dort blieb die Lawinengefahr auf der Stufe «Erheblich». Die Verbreitung der Gefahrenstellen nahm zwar auch hier langsam ab, aber die Auslösebereitschaft durch Einzelpersonen blieb vor allem an Nordhängen hoch. Die Lawinen brachen oft bis in bodennahe Schwimmschneeschichten an, wodurch sie häufig mittelgross werden konnten. Da die gefährlichen Stellen kaum erkennbar waren, war die Situation für Touren- und Variantenfahrer heimtückisch. Im Kanton GR starben zwischen dem 05. und 08. 02. fünf Personen in Lawinenunfällen (Zweifel, 2007). Erst am 11. 02. war die Lawinengefahr auch hier mässig. Eine zeitweise stürmische Westlage brachte am 11. und 12. 02. einen kurzen aber markanten Warmlufteinbruch. Nur oberhalb von rund 2000 m fiel Schnee. Am westlichen Alpennordhang und im nördlichen Unterwallis fielen 30 bis 50 cm Schnee. Am übrigen Alpennordhang und im übrigen Wallis, im Gotthardgebiet und in Nordbünden mit Silvretta und Samnaun fielen 10 bis 30 cm Schnee. Der Schneefall war im Westen sowie in den Voralpen von starkem Westwind begleitet. In den hohen Lagen entstanden am westlichen Alpennordhang und im Unterwallis frische Triebschneeansammlungen. In tiefen Lagen schmolz die Schneedecke durch den Regen ab und in mittleren Lagen wurde sie stark durchfeuchtet und dadurch instabil. Dadurch kam es in den mittleren Lagen vor allem am 12. 02. zur ersten erhöhten Aktivität von kleinen bis mittelgrossen Nass- und Gleitschneelawinen. In der Folge kühlte es wieder ab und es blieb bis Ende Februar hochwinterlich kalt. Zwischen dem 13. und 17. 02. fielen am Alpennordhang und im
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Abb. 4.13: Die 5-Tages-Neuschneesummen vom 12. bis 17. 02. 2005, gemessen an IMIS, VG und MS Stationen in Höhenlagen zwischen 600 und 3300 m. Am Alpennordhang und im nördlichen Wallis fiel mit 80 bis 120 cm am meisten Schnee. Nach Süden nahmen die Neuschneemengen ab.
Abb. 4.14: Die Monats-Neuschneesumme der Tagesmessungen an allen Vergleichs- und Klimastationen sowie Messstellen im Februar 2005 (diese Stationen liegen vorwiegend unterhalb von 2000 m).
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nördlichen Wallis 80 bis 120 cm Schnee (Abb. 4.13), lokal auch mehr. In den übrigen Gebieten nördlich einer Linie Rhone-Rhein, im Prättigau sowie in der Silvretta und in Samnaun fielen 50 bis 80 cm Schnee, sonst weniger. Am Alpensüdhang fielen nur wenige Zentimeter Schnee. Am 13. 02. lag die Mittagstemperatur auf 2000 m bei minus 9 Grad. In der Nacht auf den 13. 02. wurden die stärksten Winde dieser Sturmphase gemessen. Auf dem Säntis, AR (2490 m) und auf dem Jungfraujoch, BE (3580 m) wurden Böenspitzen bis zu 170 km/h erreicht. Vor allem am 13. und 14. 02. entstanden mit starken und stürmischen Westwinden in den Hauptniederschlagsgebieten grosse Triebschneeansammlungen. Ab 15. 02. wehte eine mässige Bise und etwas kleinräumiger wurde der lockere Neuschnee noch bis zum 16. 02. weiter verfrachtet. Die grossen Triebschneeansammlungen wurden dabei überschneit. Die Verbindung zwischen dem Neuschnee und der Altschneedecke war teilweise ungünstig. In den inneralpinen Gebieten war das Schneedeckenfundament schwach, nur geringmächtig überdeckt und dadurch störanfällig. Während am 12. 02. die Hauptgefahr im Norden noch von Nassschneelawinen unterhalb von rund 2000 m ausging, stieg in Lagen darüber die Gefahr für trockene Schneebrettlawinen rasch an. Vom 13. 02. bis 16. 02. wurde am Alpennordhang gebietsweise die Stufe «Gross» ausgegeben. Die spontane Lawinenaktivität für trockene Schneebrettlawinen war in dieser Phase erhöht. Jedoch kam es mehrheitlich nur zu kleinen und mittleren Abgängen. Die Lawinenbeobachtungen waren durch das schlechte Wetter eingeschränkt. Tallawinen wurden keine gemeldet. Die feuchte Schneedecke in den mittleren Lagen verhinderte ein weites Vorstossen von Lawinen. Ab dem 17. 02. setzte sich in der ganzen Schweiz wieder Hochdruckeinfluss durch. Mit der intensiven Sonnenstrahlung bildete sich trotz tiefer Lufttemperaturen zwischen dem 17. und 18. 02. an ausgesprochen steilen Sonnenhängen eine dünne Schmelzharschkruste. Bereits am 19. 02. zog aus Nordwesten eine weitere Störung mit polarer, leicht feuchter Kaltluft heran. In Schneeschauern fielen vom 19. bis zum 22. 02. im westlichen Wallis und am Alpennordhang 40 bis 60 cm Schnee, südlich angrenzend waren es 15 bis 30 cm. Dieser Neuschnee wurde sehr locker abgelagert, da er sehr kalt und bei meist schwachem Wind fiel. Am 22. 02. hellte es von Westen her wieder auf und es blieb bis am 25. 02. sonnig. Bei anhaltend tiefen Temperaturen mit rund minus 10 Grad auf 2000 m setzte und verfestigte sich der Neuschnee nur langsam. Die Lawinengefahr blieb am Alpennordhang und in Teilen Graubündens bis am 25. 02. auf der Stufe «Erheblich».
Wieder wurden vor allem aus Graubünden und aus dem Wallis vermehrt durch Personen ausgelöste Lawinen gemeldet. An Südhängen glitten die Lawinen auf der harten Schmelzharschkruste ab, die oft von Oberflächenreif überlagert war. Sonst waren Brüche zwischen dem leicht gebundenen Neuschnee und der Altschneeoberfläche mit Oberflächenreif verbreitet. Am 20. 02. ereignete sich am Churer Joch in der Nähe des Skigebietes Tschiertschen, GR ein tödlicher Lawinenunfall (Zweifel, 2007). Am 24. 02. verschärfte eine kurze, intensive Föhnphase innerhalb weniger Stunden die Lawinengefahr in den höheren Lagen des nördlichen Alpenkammes und in den westlichsten Gebieten des Alpenhauptkammes. Der lockere oberflächennahe Schnee war leicht verfrachtbar und bildete meist kleine, kompakte Triebschneetaschen, die sich zum Teil spontan lösten und als harte Schollen abglitten. Am 25. 02. starben zwei Personen an den Folgen eines Lawinenunfalles, als sie beim Eisklettern an den Rochers de la Croix bei St-Gingolph, VS von einer Lawinen erfasst wurden und abstürzten (Zweifel, 2007). Ab dem 26. 02. nahm die Auslösebereitschaft dieser lokalen Triebschneeansammlungen wieder deutlich ab. Zwischen dem 26. und 28. 02. fielen am Alpennordhang und im Unterwallis mit 10 bis 30 cm Schnee erneut unergiebige Niederschläge. Die Schneefallgrenze lag aber weiterhin in den Tallagen. Der Neuschnee wurde bei meist schwacher bis mässiger Bise vor allem in den Kammlagen verfrachtet und dort meist als ungebundener Triebschnee abgelagert, der kaum einen Einfluss auf die Lawinengefahr hatte. Die Lufttemperaturen lagen am 28. 02. auf 2000 m im Westen und Süden minus 14 Grad und minus 21 Grad im Osten. Verbreitet bildete sich grosser Oberflächenreif an der Schneeoberfläche. In der letzten Februarwoche entwickelte sich der Schneedeckenaufbau vor allem am Alpennordhang, im Wallis und im Gotthardgebiet günstig. Die teils grossen Schneefälle, die seit Mitte Januar 2005 fielen, bildeten feste, ausreichend mächtige Schichten, die das schwache Schneedeckenfundament überdeckten. Gegen Ende Februar wurden aus diesen Gebieten keine Lawinenauslösungen im Schwimmschneefundament bekannt. Weniger günstig war die Schneedecke in den inneralpinen Gebieten Graubündens und im Engadin. Hier war die Überdeckung des schwachen Fundamentes meist zu dünn, so dass durch Personen weiterhin Lawinen in bodennahen Schichten ausgelöst werden konnten. Diese anfangs noch störanfälligen Neuschneeschichten wurden aufgrund der anhaltend tiefen Temperaturen aufbauend umgewandelt und immer lockerer. Dadurch nahm in der Schneedecke die Tendenz zur
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Bruchausbreitung ab. Auch in diesen Gebieten nahm die Lawinenaktivität gegen Ende Februar ab und es herrschten verbreitet günstige Tourenbedingungen bei mässiger Lawinengefahr.
4.2.6 März 2005: Zu Beginn hochwinterlich bis in die tiefe Lagen, vierte Phase erhöhter Aktivität von trockenen Schneebrettlawinen, viele Lawinenunfälle, ab Mitte März sehr mild und zweite Phase mit sehr hoher Nassschneelawinenaktivität Zum Märzbeginn lag die Schweiz fast komplett unter einer Schneedecke. Auch der Jura und das Mittelland waren schneebedeckt, wenn auch nur mit einer dünnen Schneedecke. Überdurchschnittliche Schneemengen lagen besonders am Alpennordhang. Im Wallis sowie in Nord- und Mittelbünden waren die Schneehöhen in Lagen zwischen 1000 und 2000 m leicht unterdurchschnittlich. Am Alpensüdhang und im Engadin waren sie stark unterdurchschnittlich. Im Tessin, wo es seit Jahreswechsel kaum Niederschläge gegeben hatte, lag Schnee nur noch in den höheren Berggebieten. Markant war zu Märzbeginn auch die unregelmässige Schneeverteilung im Hochgebirge. Durch die
wiederholt starken Winde waren Gipfel, Grate und Kämme meist nur leicht schneebedeckt und dieser Schnee war meist windgepresst. Das hockdruckbestimmte sonnige und kalte Winterwetter hielt vom 28. 02. bis 02. 03. an. Vom 03. bis 10. 03. fielen eine Woche lang unergiebige Niederschläge im Westen und Norden. Die 7-TagesNeuschneemenge ist auf der Karte in Abbildung 4.15 dargestellt. Mit 50 bis 80 cm fiel am meisten Schnee am östlichen Alpennordhang. In den übrigen Gebieten der Voralpen, am zentralen Alpennordhang, im Gotthardgebiet und in Nordbünden fielen 20 bis 50 cm, sonst bis zu 20 cm Schnee. Im Tessin und am Simplon fielen nur wenige Zentimeter. Erneut fiel der Schnee im Norden bis in die tiefen Lagen und auch in den tiefer gelegenen Wintersportgebieten herrschten optimale Wintersportverhältnisse. Tabelle 5.2 zeigt jedoch, dass selbst in den Hauptniederschlagsgebieten des Alpennordhanges keine Rekordschneehöhen zur verzeichnen waren. Die anhaltenden leichten Schneefälle wurden bis 07. 03. von schwachem bis mässigem Westwind begleitet. Die Schneeverfrachtung hatte zunächst wenig Einfluss auf die Lawinengefahr. Ab 07. 03. nahm die Schneeverfrachtung mit auffrischendem Nordwind deutlich zu. Trieb-
Abb. 4.15: Die 7-Tages-Neuschneesummen vom 03. bis 10. 03. 2005, gemessen an IMIS, VG und MS Stationen in Höhenlagen zwischen 600 und 3300 m. Mit 50 bis 80 cm fiel am meisten Schnee am östlichen Alpennordhang. Der Alpensüdhang blieb weitgehend trocken.
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schneeansammlungen entstanden verbreitet, wurden härter und störanfälliger und folglich stieg die Lawinengefahr gebietsweise auf die Stufe «Erheblich» an. In den Gebieten mit wenig oder keinem Neuschnee wurde besonders der kohäsionslose oberflächennahe Schnee verfrachtet, wodurch sich die Lawinensituation auch in diesen Gebieten vor allem in Kammlagen rasch verschärfte. Am Alpenhauptkamm und nördlich davon erreichte die Lawinenaktivität den Höhepunkt dieser Phase am 09. und 10. 03. 2005. Vor allem in Graubünden lösten sich zahlreiche Lawinen spontan, und die Sicherungssprengungen in den Skigebieten waren grösstenteils erfolgreich. Am 10. 03. wurden zahlreiche Personenauslösungen, auch vermehrt Fernauslösungen, gemeldet. Aufgrund des sehr lockeren Schnees wurden teils grosse Auslaufdistanzen der Lawinen beobachtet. Ein SLF-Beobachter aus dem Gebiet Disentis, GR beschrieb den Klang der Lawinen wie «fliessendes Wasser». Besonders ausgeprägt war in dieser vierten Phase erhöhter Lawinenaktivität, dass die Auslösebereitschaft der trockenen Schneebrettlawinen mit der Einstrahlung am 09. und 10. 03. im Tagesverlauf zunahm. Die Lawinen lösten sich meist auf Schmelzharschkrusten oder im eingeschneiten Oberflächenreif. Am 10. 03. ereignete sich in Crap-Sais, Gebiet Flims-Laax, GR sowie am Feegletscher, Saas Fee, VS jeweils ein tödlicher Lawinenunfall (Zweifel, 2007). Nach einer kurzen Wetterberuhigung am 11. und 12. 03. setzten in der Nacht auf 13.03. erneut Niederschläge ein. Bis zum Abend des 13. 03. fielen bei starkem Nordwestwind in den Glarner Alpen 20 bis 40 cm, am übrigen Alpennordhang vom östlichen Berner Oberland bis ins Säntisgebiet und in Nordbünden 10 bis 25 cm Schnee. In den direkt angrenzenden Gebieten fielen nur wenige Zentimeter Schnee, der Süden blieb trocken. Die Temperaturen auf 2000 m waren noch hochwinterlich und lagen im Norden bei minus 10 Grad und im Süden bei minus 5 Grad. Aufgrund dieser Neuschneesituation stieg die Lawinengefahr auch in den westlichen und zentralen Gebieten des Alpennordhanges am 13. 03. kurzfristig auf die Stufe «Erheblich» an. Vom 13. bis 24. 03. vollzog sich ein rascher Übergang von hochwinterlichen Verhältnissen zu einer sehr lawinenaktiven Frühlingssituation mit einem ausgeprägten Tagesgang der Lawinengefahr. Bis am 17. 03. dominierte eine stabile Hochdrucklage in den Schweizer Alpen das Wetter. Der Wind flaute ab und die Temperaturen begannen markant zu steigen. Die Nullgradgrenze stieg zwischen dem 13. 03. und dem 17. 03. von unter 500 m auf rund 3000 m an. Durch die starke Sonnenstrahlung setzte sich die Schneedecke an steilen Sonnenhängen und es bildete sich bis in hohe Lagen an Ost- , Süd- und Westhängen eine meist noch
brüchige Schmelzharschkruste an der Schneeoberfläche. An Nordhängen war die Setzung und Stabilisierung der Schneedecke verzögert. In den mittleren und hohen Lagen war die Schneedecke nordseitig meist noch kalt und oberflächennah locker. Auch die Gefahr von trockenen Schneebrettlawinen unterlag während der raschen Erwärmung einem tageszeitlichen Anstieg. Vor allem vom 12. bis 14. 03. wurden vom Alpennordhang und aus Nordbünden zahlreiche durch Personen ausgelöste Lawinen gemeldet. In dieser Zeit verunglückten fünf Personen tödlich bei Lawinenunfällen (Zweifel, 2007). Am 12. 03. verunglückte eine Person tödlich am Gemschberg bei Grindelwald, BE, am 13. 03. eine Person auf der Neuenalp bei Alt St. Johann, SG und am 14. 03. drei Personen in einem Lawinenunfall am Meerenboden bei Obstalden, GL. Vom 15. bis 17. 03. ereigneten sich nur noch vereinzelte trockene Lawinenabgänge und dies vor allem am Alpennordhang und in Nordbünden an steilen Nordhängen. Ab dem 15. 03. ging die Hauptgefahr von Gleitund Nassschneelawinen an den Sonnenhängen aus. Die Nassschneelawinengefahr nahm mit der starken Strahlung und Erwärmung im Tagesverlauf jeweils markant zu. Am Alpennordhang lösten sich die Nassschneelawinen an Sonnenhängen bis in Höhenlagen von rund 2000 m, inneralpin und am Alpenhauptkamm bereits bis in Höhenlagen von rund 3000 m. In den schneeärmeren Regionen des Wallis’ und Graubündens förderte der schlechte Schneedeckenaufbau, der auch an den Südhängen vorlag, zusätzlich die Auslösebereitschaft von Nassschneelawinen. Häufig rissen sie punktförmig an und breiteten sich dann brettartig aus. In dieser zweiten Phase erhöhter Nassschneelawinenaktivität wurde der Höhepunkt zwischen dem 15. und 22. 03. erreicht. Im Winter 2004 / 2005 ereigneten sich in dieser Phase die meisten Lawinen mit Sachschäden. Eine Zusammenfassung der Schadenlawinen ist in der Tabelle 5.6 sowie im Unfallbericht 2004 / 2005 (Zweifel, 2007) gegeben. Danach nahm die Aktivität leicht ab, vor allem da immer mehr typische Einzugsgebiete bereits entladen waren. Nach der rasanten Erwärmung blieben die Lufttemperaturen bis zum 24. 03. für die Jahreszeit zu hoch, mit einer Nullgradgrenze auf rund 3000 m. Am 19. 03. wurden im Tessin mit bis zu plus 28 Grad absolute Höchstwerte gemessen (Quelle: MeteoSchweiz). Bis in Höhen von 2500 m wurde die Schneedecke auf Flachfeldern nullgrad-isotherm. Schmelzumwandlung, Verdichtung und Schneeschmelze führten zu einem markanten Schneedeckenabbau. Das Lysimeter am Weissfluhjoch, GR (2540 m) zeigte den ersten saisonalen Abfluss aus der Schneedecke am 19. 03. 2005. Gleichentags löste sich am Dorfberg oberhalb von Davos GR, eine grosse Nassschneelawine. Zum Vergleich begann im Vorjahr am glei-
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chen Ort der Abfluss aus der Schneedecke erst am 23. 04. 2004. Auffällig ist, dass auch damals mit Einsetzen des Abflusses eine erhöhte Nassschneelawinenaktivität in der Landschaft Davos beobachtet wurde. Ein Zusammenhang ist aber derzeit wissenschaftlich nicht belegt. Von Karfreitag, 25. 03. bis Ende März fielen in einer Südwestlage bei wechselhaftem Wetter immer wieder Schauerniederschläge. Oberhalb von rund 2400 m fielen in dieser Phase am zentralen Alpensüdhang sowie am westlichen Alpenhauptkamm 40 bis 60 cm Schnee. Im übrigen Wallis und am zentralen Alpenhauptkamm fielen 20 bis 40 cm, sonst rund 20 cm Schnee. Besonders im Hochgebirge nahmen die Neuschneemengen mit der Höhe deutlich zu. Mit der Abkühlung sank die Schneefallgrenze bis Ende März nochmals gegen 1600 m. Der Wind wehte in dieser Niederschlagsphase meist schwach aus südlichen und westlichen Richtungen. In den mittleren und tiefen Lagen führten die Niederschläge vor allem zur weiteren Durchfeuchtung der Schneedecke und zur Schneeschmelze. In Lagen oberhalb von rund 2000 m bis 2600 m verband sich der Neuschnee gut mit der meist feuchten Altschneedecke. Erst oberhalb von rund 2600 m fiel der Neuschnee auf eine trockene Schneedecke, und dort an allen Ex-
positionen meist auf eine Schmelzharschkruste. Darauf löste sich der Neuschnee meist als Lockerschneerutsch oder -lawine, vor allem bei Sonneneinstrahlung. Ende März herrschte mässige Gefahr von trockenen Lawinen an sehr steilen, kammnahen Nordhängen, Rinnen und Mulden der höheren Lagen. Im Tagesverlauf stieg die Nassschneelawinengefahr an allen Expositionen in mittleren Lagen auf die Stufe «Mässig» an. In der letzten Märzwoche wurden meist kleine Lockerschneelawinen und nur sehr selten Schneebrettlawinen beobachtet. Ende März 2005 waren die Schneehöhen auf rund 2000 m in allen Gebieten der Schweizer Alpen unterdurchschnittlich. Vor allem in den südlichen Gebieten der Schweizer Alpen lag ausserordentlich wenig Schnee. Am unterdurchschnittlichsten war die Schneelage in Robiei, TI (1890 m). Am 24. 03. 2005 lagen dort 8 cm Schnee; dies im Vergleich zum langjährigen Mittelwert einer 35jährigen Messreihe von 184 cm, und zum Maximalwert von 420 cm. Auch auf dem Messfeld am Weissfluhjoch, GR (2540 m) war die Schneehöhe stark unterdurchschnittlich. Hier existiert mit 69 Jahren die längste Messreihe der Schweizer Alpen. Nur in zwei anderen Jahren (1969, 1972) wurde an einem 24. 03. weniger Schnee gemessen als am 24. 03.
Abb. 4.16: Die Monats-Neuschneesumme der Tagesmessungen an allen Vergleichs- und Klimastationen sowie Messstellen im März 2005 (diese Stationen liegen vorwiegend unterhalb von 2000 m).
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2005. In Lagen unterhalb von rund 1500 m waren die Schneehöhen jedoch für die Jahreszeit eher normal. Es gab in fast allen Regionen der Schweizer Alpen Jahre, in denen die Messfelder um diese Jahreszeit bereits ausgeapert waren. Im Hochgebirge war die Schneelage Ende März stark unterdurchschnittlich. Die Gletscher waren vor allem am Alpenhauptkamm schlecht eingeschneit. Blankeis und offene Spalten erschwerten oder verunmöglichten viele Routen.
4.2.7 April 2005: In den Bergen meist winterlich, Mitte April fünfte Phase erhöhter Aktivität trockener (und gemischter) Lawinen, Ende April dritte Phase erhöhter Nassschneelawinenaktivität Nachdem es im Süden am 01. 04. noch wolkenverhangen war, klarte es in der Folge wie auch schon im Norden auf und die erste Aprilwoche war meist sonnig. Der Südwind wehte meist schwach bis mässig und die Nullgradgrenze lag bei rund 2000 m. In klaren Nächten strahlte die Schneeoberfläche gut ab und es bildete sich an Ost-, Süd- und Westhängen eine tragfähige Schmelzharschkruste. Wegen den relativ tiefen Temperaturen sulzte diese erst mittags leicht auf. An Nordhängen lag meist noch Pulverschnee, und in windbeeinflussten Kammlagen lag lokal auch Bruchharsch. An der Schneeoberfläche bildete sich verbreitet Oberflächenreif, der aber nur an Schattenhängen erhalten blieb. Bei geringer Lawinengefahr mit einem leichten tageszeitlichen Anstieg der Nassschneelawinengefahr herrschten in der ersten Aprilwoche dort, wo noch genügend Schnee lag, sehr schöne und sichere Tourenbedingungen. Am Alpennordhang lag die Grenze, oberhalb der noch eine geschlossene Schneedecke anzutreffen war, Anfang April an Nordhängen bei 1200 bis 1400 m, an Südhängen bei 1400 bis 1800 m. Gegen Süden hin stieg die Schneegrenze deutlich nach oben. Am Alpensüdhang lag sie an Nordhängen erst bei 1800 bis 2000 m, an Südhängen bei 2200 bis 2600 m. Die Schneedecke war an Südhängen unterhalb von 2800 m nullgrad-isotherm, an Nordhängen unterhalb von rund 2400 m. Unterhalb von rund 2200 m war die Schneedecke Anfang April durchnässt. Vor allem im südlichen Wallis, in Mittelbünden und im Engadin waren tiefere Schichten der Schneedecke weniger gut gesetzt als am Alpennordhang. Das Durchsacken bis auf den Boden nach der Auflösung der tragfähigen Kruste war dort verbreitet. Zwischen dem 07. und 10. 04. kehrte der Winter in den Schweizer Bergen zurück. Zunächst schneite es in einer Südstaulage im Westen, ab 08. 04. im Süden und zuletzt, am 09. und 10. 04. auch im Norden. Die Schneefallgrenze sank von rund
1800 m auf 1000 m ab. Die Neuschneesumme vom 06. bis 10. 04. ist in der Karte in Abbildung 4.17 dargestellt. In Lagen oberhalb von rund 2500 m fiel mit 50 bis 80 cm am meisten Schnee am westlichen und zentralen Alpennordhang und im Unterwallis. Sonst fielen verbreitet 20 bis 50 cm Schnee. Nur im mittleren und südlichen Tessin, im Unterengadin fielen weniger als 20 cm Schnee. Der Schnee fiel am 07. 04. im Westen und Süden mit mässigem Südwestwind. Ab 09. 04. wehte der Wind mässig bis stark, zeitweise stürmisch aus Nord bis Nordost. Am 10. 04. liessen die Niederschläge nach, am 11. 04. auch der Wind. Gleichzeitig wurde es stetig wärmer, so dass sich der Neuschnee rasch setzte. Der Neuschnee dieser Niederschlagsphase fiel in Lagen unterhalb von 2200 m auf aperen Boden oder auf eine feuchte Altschneedecke. Oberhalb von rund 2200 m lagerte er auf der Schmelzharschkruste und vor allem in Kammlagen, Rinnen und Mulden entstanden umfangreiche Triebschneeansammlungen. Vor allem am 09. und 10. 04. kam es vereinzelt zu spontanen Lawinenabgängen, die meist auf der Harschkruste abglitten. Mit erheblicher Lawinengefahr in den Hauptniederschlagsgebieten war die Situation für Schneesportler kurzfristig kritisch. Vereinzelt wurden Personenlawinen gemeldet. Aufgrund der Erwärmung und der Strahlung, die sich ab 10.04. von Westen her wieder durchsetzte, nahm die Auslösebereitschaft von trockenen Lawinen aber rasch ab. Gleichzeitig stieg jedoch die Nassschneelawinengefahr unterhalb von rund 2400 m jeweils im Tagesverlauf an. Am 11. 04. lösten sich die Nassschneelawinen besonders häufig unterhalb von 2000 m und bis zum 14. 04. dann auch in den höheren Lagen bis auf rund 2400 m. Bei diesen Lawinen glitt meist nur der Neuschnee der letzten Niederschlagsperiode ab. In tiefen und mittleren Lagen schmolz der Neuschnee wieder rasch, so dass Mitte April die Schneegrenzen wieder gleich hoch lagen wie Anfang April. Auch in der zweiten Aprilhälfte blieb es in den Schweizer Bergen winterlich. Ein Tiefdruckgebiet, das südlich der Schweiz ostwärts zog, löste zuerst eine Südstaulage aus, die zwischen dem 15. und 16.04. im Simplongebiet, im Bedretto und in den oberen Maggiatälern intensive Niederschläge brachte. Anschliessend fielen dann auch im Westen und im Norden zum Teil intensive Niederschläge. Die Schneefallgrenze sank von rund 2000 m wieder auf 1000 m ab. Der Wind wehte in dieser Phase am Alpensüdhang stark aus Südost. Im Norden blies er vor allem in den typischen Föhngebieten zeitweise auch stürmisch. Ab dem 17. 04. drehte der Wind auf Nord und wurde deutlich schwächer. Der Süden wurde entlastet, dagegen begannen intensive Niederschläge im Westen. Dabei sank die Schneefallgrenze in der Westschweiz bis ins
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Abb. 4.17: Die 4-Tages-Neuschneesummen vom 06. bis 10. 04. 2005, gemessen an IMIS und VG Stationen in Höhenlagen zwischen 600 und 3300 m. Im gesamten Schweizer Alpengebiet kehrte der Winter zurück. In Lagen oberhalb von rund 2500 m fiel am meisten Schnee am westlichen und zentralen Alpennordhang und im Unterwallis. Sonst fielen verbreiten 20 bsi 50 cm Schnee.
Abb. 4.18: Die 6-Tages-Neuschneesummen vom 15. bis 21. 04. 2005, gemessen an IMIS und VG Stationen in Höhenlagen zwischen 600 und 3300 m. Für die Jahreszeit beachtlich war der Neuschnee im westlichen Mittelland. Die Neuschneesummen nahmen mit der Höhe stark zu.
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Flachland hinunter. Die Schneefälle führten dort zu erheblichen Verkehrsbehinderungen und zu umgestürzten Bäumen. Beispiele der Neuschneesummen am 17.04. in den tiefen Lagen des Kantons Waadt sind Lausanne (447 m) mit 40 cm, Lavaux (690 m) mit 64 cm und Vevey (375 m) mit 21 cm. Vom 15. bis 17. 04. fielen oberhalb von rund 2000 m im Simplongebiet, im Bedretto und in den oberen Maggiatälern 80 bis 120 cm Schnee. Im südlichen Wallis, im Gotthardgebiet und im westlichen Tessin fielen 50 bis 80 cm Schnee, im nördlichen Wallis und am westlichen Alpennordhang 20 bis 40 cm. Gegen Osten fiel zu Beginn dieser Niederschlagsphase deutlich weniger Schnee. Dort kam es noch zu föhnigen Aufhellungen. Von 19. bis 21.04. schneite es dann auch in den nördlichen und östlichen Gebieten, während es im Süden immer mehr aufhellte. In Lagen oberhalb von rund 2000 m fielen vom Berner Oberland bis ins Alpsteingebiet 30 bis 50 cm Schnee, sonst 10 bis 30 cm. Die Neuschneesumme über die ganze Periode vom 15. bis 21. 04. ist in der Karte in Abbildung 4.18 dargestellt. Während dieses Wintereinbruchs ging die Hauptgefahr wieder von trockenen Schneebrettlawinen aus. Am 17. 04. herrschte in den Hauptniederschlagsgebieten des Südens sogar die Gefahrenstufe «Gross». Es wurden vermehrt mittlere und
vereinzelt grosse spontane Lawinen gemeldet. Sie brachen meist trocken an, stiessen in den feuchten Schnee der mittleren Lagen vor und wurden dort abgebremst, weshalb nur wenige Lawinen die Talsohle erreichten. Im Süden nahm die Auslösebereitschaft rasch wieder ab, während es in den übrigen Gebieten mit anhaltenden Schneefällen und Verfrachtungen vor allem für Schneesportler gebietsweise bis zum 22. 04. kritisch blieb. Im Hochgebirge aller Gebiete herrschte erhebliche Lawinengefahr. Am 21. 04. ereignete sich am Bec de la Montau (Val d’Hérémence), VS ein Lawinenunfall, bei dem zwei Personen tödlich verunglückten. Am 22. 04. verunglückte eine Person am Mont Rogneux, VS tödlich in einer Lawine (Zweifel, 2007). Auch in der letzten Aprilwoche hielt das wechselhafte Wetter an. Nach einem sonnigen Tag am 22. 04. trübte es bereits am 23. 04. wieder ein. In einer Südwestlage fielen zwischen dem 23. und 26. 04. am Alpenhauptkamm vom Grand St Bernard, VS bis ins Bedretto, TI bis zu 30 cm Schnee. Im übrigen Wallis, am westlichen Alpennordhang, in Nordbünden und im Engadin fielen bis 20 cm, sonst weniger als 15 cm. Die Niederschlagsmengen nahmen mit der Höhe deutlich zu. Die Nullgradgrenze lag während dieser Niederschlagsperiode bei rund 2000 m. Der Neuschnee
Abb. 4.19: Die Monats-Neuschneesumme der Tagesmessungen an allen Vergleichs- und Klimastationen sowie Messstellen im April 2005 (diese Stationen liegen vorwiegend unterhalb von 2000 m).
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fiel bei mässigem bis starkem Süd- und Westwind. Vor allem kammnah entstanden in den höheren Lagen frische Triebschneeansammlungen, die im Hochgebirge wieder am mächtigsten und am störanfälligsten waren. Dort war die Lawinengefahr auf der Stufe «Erheblich». Ab 27. 04. klarte es von Westen her auf, und es war bis Ende April teils sonnig. Die Temperaturen stiegen markant an, und die Nullgradgrenze lag am 30. 04. bei 3000 m mit steigender Tendenz. Mit hohen nächtlichen Lufttemperaturen und meist bedecktem Himmel konnte die Schneedecke während der letzten Apriltage nachts nicht gut abkühlen und gefrieren. Die Durchfeuchtung schritt auch an Nordhängen bis in Lagen um 3000 m voran. Zum Monatswechsel lösten sich dann auch erstmals an Nordhängen zwischen 2500 und 3000 m verbreitet Nassschneelawinen. Vor allem in den inneralpinen Gebieten des Wallis und Graubündens sowie im Engadin lösten sich diese oft in den lockeren, bodennahen Schwimmschneeschichten und wurden mittelgross, vereinzelt auch gross. Dies war die dritte Phase erhöhter Nassschneelawinenaktivität und der letzte markante Lawinenzyklus der Saison 2004 / 2005. Ende April ging die Hauptgefahr von Nassschneelawinen aus. Auch im Hochgebirge war um diese Zeit die Gefahr von trockenen Schneebrettlawinen gering. Die Ausgabe der Regionalen Lawinenbulletins endete am 24. 04. 2005. Im Winter 2004 / 2005 wurden an 128 Tagen jeweils sieben Regionale Lawinenbulletins herausgegeben.
4.2.8 Mai 2005: Wechselhaft mit drei markanten Schneefallperioden im Hochgebirge, gegen Ende Mai rasches Ausapern der Schneedecke bis in Lagen von 2500 m Anfang Mai lag die Nullgradgrenze bei rund 3500 m. Vor allem an noch nicht entladenen Nordhängen der höheren Lagen Graubündens wurden am 01. und 02. 05. noch vereinzelte, meist mittelgrosse Nassschneelawinen beobachtet. Im weiteren Verlauf war der Mai von längeren Schönwetterphasen geprägt, die durch drei markante Schneefallperioden unterbrochen wurden. Für die Lawinengefahr wesentliche Neuschneemengen fielen dabei vor allem im Hochgebirge. Vom 03. bis 06. 05. fielen in einer schwachen Nordweststaulage folgende Niederschlagsmengen: Berner Oberland bis ins Alpsteingebiet 30 bis 60 mm, in den Freiburger und Waadtländer Alpen, sowie in Nord- und Mittelbünden 20 bis 40 mm, im Wallis, im nördlichen Tessin und im Engadin 10 bis 20 mm, im mittleren und südlichen Tessin weniger als 10 mm. Die Schneefallgrenze sank von rund 3000 m auf 1500 m, daher fiel nur in den hochalpi-
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nen Lagen der gesamte Niederschlag als Schnee. Das langsame Absinken der Schneefallgrenze bewirkte eine gute Verbindung des Neuschnees mit der Altschneedecke. Ausser einiger Nassschneerutsche, die teilweise auch die feuchte Altschneedecke mitrissen, wurden in dieser Schneefallperiode kaum Lawinen gemeldet. Lokale Triebschneeansammlungen an sehr steilen Nordhängen waren vor allem im Hochgebirge in der ersten Maiwoche zu beachten. Vom 07. bis 15. 05. war es vorwiegend sonnig, mit unergiebigen Schauerniederschlägen am zentralen und östlichen Alpennordhang. Die Nullgradgrenze stieg wieder auf 3000 m an. Vor allem oberhalb von rund 2500 m herrschten im Norden und Westen bis Pfingstsonntag, 15. 05. günstige Tourenverhältnisse. Von 16. bis 19. 05. fielen in einer Südwestlage und einer sich anschliessenden Nordwestlage oberhalb von 3000 m am zentralen und östlichen Alpenhauptkamm und südlich davon 40 bis 80 cm Schnee. Am Alpennordhang und in Graubünden fielen 20 bis 40 cm Schnee, im Wallis waren es 10 bis 20 cm. Auch in dieser Niederschlagsphase sank die Schneefallgrenze kontinuierlich ab, was zu einer sehr gut gebundenen Schneedecke und weitgehend stabilen Verhältnissen führte. Wieder lagen vereinzelte Gefahrenstellen vor allem in den Kammlagen des Hochgebirges mit lokalen Triebschneeansammlungen. Am 19. 05. klarte es rasch auf und bis am 21. 05. herrschten mit klaren, kalten Nächten jeweils in den frühen Morgenstunden sehr schöne Tourenverhältnisse oberhalb von rund 2500 m. In einer Gewitterstörung fielen in Lagen oberhalb von 3000 m vom 22. bis 23. 05. am Alpennordhang, am westlichen und zentralen Alpenhauptkamm und am zentralen Alpensüdhang lokal 20 bis 40 cm Schnee. Die Schneefallgrenze sank im Verlauf der Niederschläge von 3200 auf 1800 m. Auch in dieser dritten Niederschlagsphase im Mai war die Verbindung des Neuschnees meist gut, nur im Hochgebirge waren wieder kammnahe, meist kleine Triebschneeansammlungen kurzzeitig störanfällig. Vom 24. bis 30. 05 war es sonnig und hochsommerlich warm. Im Mittelland wurden ab dem 26. 05. Temperaturen über plus 30 Grad gemessen, was für den Mai überdurchschnittlich ist. Die ersten intensiven Wärmegewitter entluden sich am 28.05. Die Schneedecke schmolz zwischen dem 24. und 30. 05. um 30 bis 50 cm ab. Gute Tourenbedingungen waren in den hohen Lagen nur noch in den sehr frühen Morgenstunden anzutreffen, da die Schneeoberfläche bis in Lagen von 3000 m kaum noch gefror und mit der Sonneneinstrahlung entsprechend rasch aufweichte. Durch die wiederholten Regenfälle in die Schneedecke und durch den starken Schmelzprozess stabilisierte sich die nasse Schneedecke auch in den Nordhängen der inneralpinen Gebiete zunehmend, die
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über lange Zeit ein besonders schwaches Fundament hatten und noch nicht entladen waren. Die Nassschneelawinengefahr nahm auch hier ab und wies nur noch einen leichten Tagesgang auf. In einer kurzen Nordlage fielen in der Nacht auf den 31. 05. in hochalpinen Lagen des Alpennordhanges bis zu 20 cm Schnee. Ende Mai lag die Schneegrenze am Alpennordhang sowie in Nord- und Mittelbünden bei 2000 bis 2300 m. Im Wallis, am Alpensüdhang und im Engadin zwischen 2200 und 2700 m. An Nordhängen lag die Schneegrenze lokal auch etwas tiefer. An Südhängen lag die Schneegrenze teilweise auch deutlich höher. Die Ausgabe der täglichen Nationalen Lawinenbulletins endete am 08. 05. 2005. Danach erschienen bis am 02.06. noch neun Mitteilungen zur Lawinengefahr (11., 13., 16., 18., 20., 23., 25. und 30. 05. sowie 02. 06.).
4.2.9 Juni 2005: Intensive Schneeschmelze und Ausaperung der Schneedecke bis in hohe Lagen In der ersten Junihälfte herrschte meist wechselhaftes und zeitweise relativ kaltes Wetter. Vom 03. bis 04. 06. fielen in gewittrigen Niederschlägen oberhalb von rund 2500 m verbreitet 10 bis 20 cm Schnee. Die Schneefallgrenze sank dabei bis auf rund 2000 m. In einer zweiten kühlen Phase vom 07. bis 10. 06. fielen am zentralen und östlichen Alpennordhang sowie in Nordbünden oberhalb von rund 2500 nochmals 10 bis 20 cm Schnee. Vor allem die Nacht auf den 08. 06. war sehr kalt, in Ulrichen, VS wurde am frühen Morgen minus 5 Grad und in Samedan, GR minus 7 Grad gemessen. Vom 13. bis 15. 06. fielen im Tessin und im westlichen Wallis intensive und lokal ergiebige Gewitterniederschläge. Dabei fielen im Hochgebirge rund 10 bis 20 cm Schnee. Gefahrenstellen lagen jeweils nach den Niederschlägen in den Kammlagen des Hochgebirges. Die lokalen Triebschneeansammlungen waren klein und gut erkennbar. Mit der tageszeitlichen Erwärmung gingen vereinzelt noch Nassschneelawinen nieder. Meist handelte es sich hierbei um nasse Lockerschneelawinen, die den letzten Neuschnee umfassten. Auch an Nordhängen der hohen Lagen war die Altschneedecke, die lange ein schwaches Fundament hatte, mit der fortgeschrittenen Durchnässung und Schmelzumwandlung bereits gut stabilisiert. Die wiederholten Regenfälle der ersten Junihälfte unterstützten die Ausaperung der Schneedecke in den hohen Lagen. Ab Mitte Juni sorgten die Strahlung und die warmen Lufttemperaturen für eine weitere zügige Ausaperung der Schneedecke bis in Lagen von rund 3000 m. Von 16. bis 30. 06. war
es unter Hochdruckeinfluss vorwiegend sonnig mit geringer Gewitteraktivität. Die Nullgradgrenze lag bei sommerlichen 4000 m und zeitweise auch darüber. Auf dem Jungfraujoch, BE (3580 m) wurden bis zu plus 5 Grad gemessen. Mit dem raschen Ausapern der Schneedecke trat die Lawinengefahr in der zweiten Junihälfte immer mehr in den Hintergrund der zu beachtenden Gefahren beim Bergsport. Ende Juni waren dann auch nur noch in den Gletscherregionen der westlichen Hochalpen gute Schneeverhältnisse anzutreffen. Die Sommer-Hochtourensaison begann dieses Jahr, wie auch schon 2003, relativ früh. In der Berninagruppe, die während des ganzen Winters ausserordentlich geringe Schneehöhen hatte, kam bereits im Juni Blankeis zum Vorschein und Schneebrücken waren dünn und weich. In den Berner und Walliser Hochalpen lag im Juni noch am meisten Schnee, und dort waren die Hochtourenverhältnisse am günstigsten. Am 02. 06. erschien die letzte regelmässige Mitteilung zur Schnee und Lawinensituation der Saison 2004 / 2005. Als Beispiel für das rasche Ausapern in den hohen Lagen wird das Messfeld der Vergleichsstation Weissfluhjoch, GR (2540 m) in Abbildung 4. 20 aufgezeigt. Am 30. 05. lag an dieser Station noch 100 cm Schnee. Am 22. 06. aperte das Messfeld aus, was einer Abschmelzrate von 4,5 cm pro Tag entspricht. Das schnellste Abschmelzen des letzten Meters Schnee am Weissfluhjoch wurde im Jahr 1938 gemessen, als er mit 9 cm pro Tag doppelt so schnell schmolz wie 2005. Normalerweise, d.h. im Mittel aller Beobachtungsjahre, liegen an dieser Station am 22. 06. noch 88 cm Schnee, der Maximalwert von 212 cm wurde 1965 gemessen. Von 69 Beobachtungsjahren an dieser Station ist das diesjährige das 7. früheste Ausaperungsdatum (das entspricht Rang 63 der Schneehöhe an diesem Datum). Ein weiteres Beispiel für die schnelle Ausaperung im Juni ist die ENET-Station Gornergrat, VS (2950 m). Hier lag am 01. 06. noch 107 cm Schnee, am 23. 06. 2005 wurde sie schneefrei. An der IMIS-Station Bedretto, TI (2450 m) lag am 01. 06. noch 210 cm Schnee, bereits am 27. 06. wurde sie schneefrei. Im Schneehöhenvergleich am 22. 06 der letzten drei Jahre an der Station Weissfluhjoch, GR zeigen sich grosse Variationen von Jahr zu Jahr: 22. 06. 2003: 0 cm, bereits am 14. 06. 2003 ausgeapert, Rang 62 von 67 Jahren, d. h. relativ frühes Ausapern 22. 06. 2004: 149 cm, ausgeapert am 21. 07. 2004, Rang 12 von 68 Jahren, d. h. relativ viel Schnee und spätes Ausapern 22. 06. 2005: 0 cm, 1. Tag ausgeapert, Rang 63 von 69 Jahren, d. h. relativ frühes Ausapern
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Schnee und Lawinen Winter 2004 / 2005
5WJ Weissfluhjoch (2540m) 400.0 HN
350.0
HS HS_avg HS_min
300.0
HS_max
Schneehˆ he [cm]
HS_interpoliert
250.0
200.0
150.0
100.0
50.0
0.0 01.10.04
01.11.04
01.12.04
01.01.05
01.02.05
01.03.05
01.04.05
01.05.05
01.06.05
01.07.05
01.08.05
01.09.05
01.10.05
Winter 2005
Abb. 4.20: Jahresverlauf der Schneehöhe an der Vergleichsstation Weissfluhjoch, GR (2540 m). An dieser Station wird jeden Morgen durch einen SLF-Beobachter die Schneehöhe (rote Linie) und die Neuschneehöhe (senkrechte Balken) gemessen. Die blaue Linie ist die maximale Schneehöhe, die violette die minimale Schneehöhe und die grüne Linie ist die mittlere Schneehöhe in 69 Wintern. Das Ausapern der Messfläche auf dem Weissfluhjoch erfolgte am 22. 06. 2005 und ist im Vergleich zu allen Messjahren relativ früh.
4.2.10 Juli 2005: Wechselhaft, Schneefälle im Hochgebirge Auch die erste Julihälfte war geprägt von wechselhaftem Wetter mit Schauern und Gewittern. Die anhaltenden Niederschläge führten im Hochgebirge kurzfristig zu winterlichen Bedingungen und erhöhter Lawinengefahr. Zwischen dem 30. 06. und 01. 07. sank die Schneefallgrenze auf 2400 m und am Alpennordhang fiel 30 bis 50 mm Niederschlag, südlich davon bis zu 20 mm. Dies entsprach oberhalb von rund 3500 m 30 bis 50 cm resp. bis zu 20 cm Neuschnee. Danach stiegen die Temperaturen wieder auf sommerliche Werte an, und am 04. 07. entluden sich vor allem im Westen intensive Wärmegewitter. In der Nacht auf den 05. 07. fiel dann im Norden anhaltender Niederschlag. Am Alpennordhang wurden erneut 30 bis 50 mm Niederschlag gemessen. Die Schneefallgrenze sank wieder auf rund 2400 m. Zwischen dem 06. und 11. 07. blieb es kühl und wechselhaft. Im Hochgebirge fiel lokal jeweils am Nachmittag etwas Schnee. Die Verhältnisse waren dort teilweise winterlich. In der zweiten Julihälfte war das Wetter zwar etwas sommerlicher, aber nie über längere Perioden stabil. Schnee fiel nur im Hochgebirge und die Mengen waren jeweils gering. Charakteristisch für die zweite Julihälfte waren intensive, lokale Ge-
58
witterstürme. Am 18. 07. entstand vor allem in der Westschweiz erheblicher Hagelschaden, betroffen waren besonders die Rebkulturen der Region Lavaux, VD (Quelle: MeteoSchweiz).
4.2.11 August 2005: Wechselhaft und kühl, extremer Starkregen im Norden mit Jahrhundert-Hochwasser und katastrophalen Überschwemmungen, ergiebige Schneefälle im Hochgebirge Der August war durch wechselhaftes, eher kühles Wetter mit häufigen Niederschlägen und viel Neuschnee im Hochgebirge geprägt. Es gab vier Hauptniederschlagsphasen, die von einzelnen sonnigen Sommertagen unterbrochen wurden. Vom 01. bis 04. 08. fielen in einer kräftigen Südwestlage vom Simplongebiet bis ins westliche Tessin mit 80 bis 100 mm intensive Niederschläge. Aufgrund der starken Strömung griffen die Niederschläge auch auf den Norden über, und dort fielen 40 bis 80 mm Regen. Die Schneefallgrenze lag zu Beginn dieser Niederschlagsphase bei rund 3800 m. Am 03. und 04. 08. drehte der Wind auf Nord, es kühlte markant ab und am zentralen und östlichen Alpennordhang fielen oberhalb von rund 3000 m noch 20 bis 40 cm Schnee.
Schnee und Lawinen Winter 2004 / 2005
Die zweite Störung im August vom 06. bis 08. 08. war durch einen markanten Kaltlufteinbruch und Schneefälle zeitweise bis auf rund 2000 m charakterisiert. Bei starken Nordwestwinden fielen in dieser Phase am zentralen und östlichen Alpennordhang rund 40 cm Schnee oberhalb von rund 3000 m, lokal bis zu 70 cm. In den übrigen Gebieten fielen im Hochgebirge 10 bis 30 cm Schnee. Dieser Schnee fiel in den hohen Lagen auf aperen Boden und schmolz rasch wieder ab. Bei einer Nullgradgrenze, die zwischen dem 09. und 13. 08. bei 3000 m bis 3600 m lag, setzte sich der Neuschnee im Hochgebirge etwas langsamer. Von 14. bis 16. 08. fielen in einer weiteren Nordwestlage am Alpennordhang, im nördlichen Wallis, in der Surselva und in Nordbünden oberhalb von rund 2600 m 30 bis 50 cm Schnee, im Hochgebirge lokal bis zu 80 cm. Im übrigen Wallis, im Tessin und im übrigen Graubünden fielen oberhalb von rund 3000 m 10 bis 20 cm Schnee. In den höheren Lagen blies zeitweise ein stürmischer West- und Nordwind, der den Neuschnee verfrachtete und zu kleinräumigen, brüchigen Triebschneeansammlungen führte. Am 15. 08. wurde in einer Mitteilung zur Schnee- und Lawinensituation auf die leicht erhöhte Lawinengefahr in den höheren Lagen und im Hochgebirge hingewiesen. Vom 18. bis 23. 08. fielen zu Beginn in einer weiteren Südwestlage und gegen Ende in einer Nordstaulage extrem ergiebige Niederschläge. Am Alpennordhang fielen verbreitet 200 mm Niederschlag, in den Hauptniederschlagsgebieten des Berner Oberlandes (Brienzersee, BE) und der Zentralschweiz (Engelberg, OW und Entlebuch, LU) sogar bis zu 300 mm. In Nordbünden und im Unterengadin fielen 100 bis 150 mm Niederschlag, in der Silvretta bis 200 mm. Im Wallis, im Tessin und im übrigen Graubünden fielen etwa 50 bis 100 mm Niederschlag. Die intensivste Starkregenphase war vom 21. bis zum 22. 08. 2005. Im Verlauf der Niederschläge sank die Schneefallgrenze von 3800 m auf 2800 m ab. Der meiste Niederschlag fiel unterhalb von 3000 m als Regen. Aufgrund der wiederholten Augustniederschläge waren die Böden im Norden bereits vor dieser Niederschlagsphase meist wassergesättigt. Dadurch konnten sie die grossen Regenmengen kaum noch aufnehmen. Der meiste Regen floss daher schnell ab und liess Bäche, Flüsse und Seen innerhalb kurzer Zeit auf extrem hohe Pegelstände ansteigen. Die Folge waren katastrophale Überschwemmungen, Erdrutsche und Schlammlawinen in weiten Gebieten des Alpennordhanges und in Graubünden. Gemäss der «Ereignisanalyse Hochwasser 2005» (Bezzola G.R. und Hegg, C., 2007) forderte das Hochwasser in der Schweiz 6 Todesopfer. Daneben verursachte es Sachschä-
den in Höhe von insgesamt 3 Mrd. Franken und ist damit das grösste Schadensereignis der letzten 30 Jahre in der Schweiz. Während des Unwetters fiel nur im Hochgebirge Schnee. Vor allem unmittelbar nach der letzten Niederschlagsperiode war die Lawinengefahr im Hochgebirge leicht erhöht. Es wurden einige meist spontane Lockerschneelawinen, aber auch vereinzelte Schneebrettlawinen beobachtet. Diese lösten sich meist am Übergang vom Neuschnee zur Altschneedecke. Auf Hochtouren herrschten wieder eher winterliche Bedingungen mit teils tiefem Trittschnee und verschneiten Felsgraten. Der Neuschnee im Hochgebirge setzte und stabilisierte sich rasch. Bis am 28. 08. blieb es wechselhaft mit unbedeutenden Niederschlägen. In den letzten Augusttagen zeigte sich doch noch die Sonne. Gegen Monatsende, ab 29. 08. herrschte erstmals im August eine Hochdrucklage vor und brachte noch ein paar sonnige und sehr warme Spätsommertage.
4.2.12 September 2005: Weiterhin wechselhaft, gute Firnbedingungen im Hochgebirge In der ersten Septemberwoche war es mit einer Hochdrucklage recht sonnig und spätsommerlich warm mit wiederholten Wärmegewittern. Vom 09. bis 13. 09. fielen in schauerartigen Niederschlägen verbreitet 30 mm Niederschlag. In den nördlichen Voralpen waren es lokal bis zu 100 mm, am Alpensüdhang bis zu 60 mm. Bei einer Schneefallgrenze bei 3000 m fielen in den hochalpinen Gebieten nur 10 bis 20 cm Schnee. Zwischen dem 14. und 16. 09. setzte sich kurzfristig wieder eine Hochdrucklage durch. Am 17.09. kühlte es markant ab, die Schneefallgrenze sank auf rund 2500 m. In einer Nordlage fielen vom 17. bis 20. 09. am Alpennordhang und in Nordbünden 30 bis 40 mm Niederschlag. Bis Ende September wechselte sich dann nochmals eine sonnige Phase mit einer schwachen Störungen vom 26. bis zum 29. 09. ab. Ende September lag nur noch in den vergletscherten Regionen des Hochgebirges teilweise eine Schneedecke. Am 30. 09. verabschiedete sich der September meist sonnig, jedoch kündigte hohe Bewölkung schon die nächste Störung aus Nordwesten an. Diese brachte Anfang Oktober 2005 verbreitet einen Wintereinbruch bis auf 2000 m.
59
Schnee und Lawinen Winter 2004 / 2005
4.3.2 Verteilung der Gefahrenstufen
4.3 Produktstatistik und Verteilung der Gefahrenstufen
Die prozentuale Verteilung der Gefahrenstufen des Nationalen Lawinenbulletins im Winter 2004 / 2005 sowie das 8jährige Mittel sind in Abbildung 4.21 dargestellt. Das 8jährige Mittel repräsentiert die Zeit, seitdem das Nationale Lawinenbulletin prognostisch herausgegeben wird. Im Winter 2004 / 2005 ist der prozentuale Anteil der Gefahrenstufe «Erheblich» und «Mässig» höher als im 8jährigen Mittel, seltener als normal war die Gefahrenstufe «Gering» möglich. Zu Winterbeginn verbreitet und bis in den März hinein vor allem in den inneralpinen Gebieten war der Schneedekkenaufbau schwach und besonders für Schneesportler gefährlich. Das ist ein Grund, warum im Winter 2004 / 2005 die Lawinengefahr überdurchschnittlich lange auf der Stufe «Erheblich» und «Mässig» blieb. Die Gefahrenstufe «Gross» wurde regional an 12 Tagen ausgegeben, die Stufe «Sehr gross» kam nicht zur Anwendung.
4.3.1 Anzahl und Ausgabeperioden der Lawinenbulletins Im Winter 2004 / 2005 wurden 144 Nationale Lawinenbulletins jeweils in Deutsch, Französisch und Italienisch ausgegeben. Für sechs Regionen wurden jeweils 128 Regionale Lawinenbulletins in Deutsch und für die siebte Region wurden 128 Regionale Lawinenbulletins in Französisch veröffentlicht. Ausserhalb der Bulletinsaison, d. h. in der Vor- und Nachsaison sowie im Sommer, wurden 26 Mitteilungen zur Schnee- und Lawinensituation herausgegeben. Nachfolgend sind die Ausgabeperioden der Lawinenbulletins und der Mitteilungen für das hydrologische Jahr 2004 / 2005 (1. Oktober 2004 bis 31. September 2005) aufgelistet: Produkt Start Mitteilungen Start Nationale Lawinenbulletins Start Regionale Lawinenbulletins Ende Regionale Lawinenbulletins Ende Nationale Lawinenbulletins Ende Mitteilungen Weitere Mitteilung
Datum 14. 10. 2004 16. 12. 2004 17. 12. 2004 24. 04. 2005 08. 05. 2005 02. 06. 2005 15. 08. 2005
G efa h ren stu fe nve rte ilung Win ter 0 4/ 05 60 50
52.3
M ittelwert 9 7 / 98 b is 04/ 05
48.5
40 30
33.4
31 .9
20 10
1 6.8 1 2.5
1 .8
2.5
0.0
0.2
0 geri n g
m ässi g
erh eb l i c h
gross
seh r gross
Abb. 4.21: Prozentuale Verteilung der Gefahrenstufen für den Winter 2004 / 2005 (schwarze Balken) sowie im 8jährigen Mittel (graue Balken), seit das Nationale Lawinenbulletin prognostisch erscheint. Die Häufigkeiten wurden wie folgt ermittelt: Der Vergleich erfolgt anhand der nationalen Lawinenbulletins von 17 Uhr. Die Schweizer Alpen sind in Teilgebiete aufgeteilt (Grundlage für die Berechnung sind 123 Teilgebiete). Zur Ermittlung der Häufigkeit wird für jeden Tag ermittelt, wie viele Teilgebiete welcher Gefahrenstufe zugeteilt wurden. Diese Werte werden über alle Tage addiert und anschliessen durch die gesamte Anzahl der Einschätzungen dividiert. Der Vergleich erfolgt stets vom 01. 12. bis 30. 04. Ausserhalb dieser Zeitperiode vorgenommene Gefahreneinschätzungen bleiben unberücksichtigt. An Tagen innerhalb dieser Zeitperiode, an denen kein Nationales Lawinenbulletin erstellt wurde, wird die Gefahr abgeschätzt und in der Statistik mitberücksichtigt. In diesem Winter betraf dies den Zeitraum vom 01. bis 16. 12. 2004.
60
Schnee und Lawinen Winter 2004 / 2005
5
Ausgewählte Datentabellen
5.1 Schneebedeckung und mittlere monatliche Schneehöhen, Einschneien und Ausapern sowie der Monatsmittelwert der Schneehöhen an allen bemannten Stationen, Winter 2004 / 2005 5.2 Maximale Schneehöhen an allen bemannten Stationen, Winter 2004 / 2005 5.3 Wasserwert des Neuschnees, Liste der Tage mit einem Wasserwert des Neuschnees von 50 und mehr Millimetern sowie kleinste, grösste und mittlere Dichte aller Wasserwertmessungen an allen bemannten Stationen, Winter 2004 / 2005 5.4 Wasserwert der Schneedecke, zumeist an Flachfeldprofilstandorten, Winter 2004 / 2005 5.5 Maximale Wasserwerte, an Flachfeldprofilstandorten, Winter 2004 / 2005 5.6 Durch Lawinen verursachte Sachschäden, Winter 2004 / 2005
61
Station
Grimsel Hospiz Grindel Planachaux1
Hasliberg Muerren Stockhorn Grindelwald Bort Moleson Gantrisch Jaunpass Saanenmoeser Morgins La Comballaz Adelboden Wengen Gsteig Gadmen Lauterbrunnen Truebsee Rigi Scheidegg Goescheneralp Andermatt Isenthal Meien Stoos Soerenberg Goeschenen Oberiberg Engelberg Gurtnellen Elm Malbun
Indikativ
1GH 1GD 1PL
62
1HB 1MR 1SH 1GB 1MN 1GT 1JA 1SM 1MI 1LC 1AD 1WE 1GS 1GA 1LB 2TR 2RI 2GA 2AN 2UR 2ME 2ST 2SO 2GO 2OG 2EN 2GU 3EL 3MB
1825 1650 1640 1565 1520 1510 1500 1390 1380 1360 1350 1280 1195 1190 800 1770 1640 1610 1440 1395 1320 1280 1150 1110 1080 1060 910 1690 1610
1970 1950 1870
Meereshöhe
08/11 19/11 17/12 14/11 17/12 10/11 19/11 17/12 17/12 17/12 17/12 17/12 10/11 14/11 18/12 08/11 17/12 08/11 07/11 08/11 19/11 08/11 18/12 17/12 17/12 18/12 17/12 08/11 08/11
08/11 20/11 17/12
eingeschneit
26/05 02/05 20/05 29/04 27/03 04/05 08/04 30/03 31/03 28/03 28/03 28/03 13/04 19/04 25/03 29/05 30/04 24/04 25/04 15/04 30/03 28/04 27/03 29/03 02/04 01/04 20/03 29/04 30/04
07/06 26/05
aper
Schneedecke
199 164 154 166 100 175 140 103 104 101 101 101 154 156 97 202 134 167 169 158 131 171 99 102 106 104 93 172 173
211 187
Dauer Tage
174 173 170 170 148 172 157 129 119 118 130 123 158 161 110 174 169 167 169 163 143 171 115 122 125 123 101 172 173
174 170 155
1. 11. bis 30. 4
216 127 190 162 67 167 150* 112 115 118 88 85 100 163 54 249 141 143 142 136 110 187 98 105 120 112 58 190* 147
273 187 196
cm
21.2.2005 24.1.2005 22.2.2005 15.2.2005 9.3.2005 7.3.2005 15.2.2005 15.2.2005 15.2.2005 15.2.2005 17.2.2005 26.1.2005 15.2.2005 22.2.2005 24.1.2005 21.2.2005 10.3.2005 17.2.2005 22.2.2005 22.2.2005 27.1.2005 13.3.2005 26.1.2005 16.2.2005 16.2.2005 22.2.2005 3.2.2005 15.2.2005 10.3.2005
16.2.2005 15.2.2005 15.2.2005
Datum
max. Schneehöhe
17.2.2005
13.3.2005
25.1.2005
16.2.2005
16* 6 5* 5* 5* 6` 4* 3` 0` 1* 2` 2` 2` 4` 1 16* 9` 10 9 10 7` 11` 2` 5 4 2 1 13* 10`
13 10* 1*
Nov
45` 31 30* 24 14* 26` 34` 14 18 14` 11 11 16 21 6 40* 17 33 34 25 27` 21 7 16 9 11 9 30* 27
34 39* 37*
Dez
106 74 79` 75 29* 69 85` 41 53 40 39 41` 52 76 22 125` 61 74 80 70 67 76 34 52 39 40 24 91 62
111 82 101*
Jan
mittlere Schneehöhe
176` 107 143 125 46` 121 126` 73 87 82` 67 69` 86 137 43 195` 113` 123 125 117 96 146 69 94 90 77 48 156` 122
227 141` 153`
Feb
159 86 130` 99 38* 116 108` 51 65 50 45 46 75 113 26 184` 96` 105 115 96 67` 136` 47` 58 74 54 24 139 104
230 128` 138*
Mrz
121` 40` 83* 27` 7* 67 14` 3 5` 3 4 1` 7` 17 0 155* 25` 24 30 10 2 40 4` 1* 4 4* 1 45* 36`
208 100* 87*
Apr
Schnee und Lawinen Winter 2004 / 2005
Tab. 5.1: Schneebedeckung und mittlere monatliche Schneehöhen (Einschneien und Ausapern sowie der Monatsmittelwert der Schneehöhen an allen bemannten Stationen), Winter 2004 / 2005.
2620
Egginer 1
Eisflue - Zermatt Ost 1
Kuehboden Ruinettes Arolla Simplon Hospiz Lauchernalp Ovronnaz Furi - Zermatt West 1
Saas Fee La Creusaz Bourg-St-Pierre Zermatt Montana Grimentz Fionnay Simplon Dorf Binn Muenster Wiler Oberwald Ulrichen Visp
4EG
4ZO
4KU 4RU 4AO 4SH 4LA 4OV 4ZW 1
4SF 4CR 4BP 4ZE 4MO 4GR 4FY 4SM 4BN 4MS 4WI 4OW 4UL 4VI
1790 1720 1670 1600 1590 1560 1500 1470 1410 1410 1405 1370 1350 660
2210 2200 2070 2000 1975 1950 1870
2235
1350 1340 1340 1310 1190 900 2850
Schwaegalp Braunwald Unterwasser Iltios Flumserberg St.Margrethenberg Mettlenruns Felskinn1
3SW 3BR 3UI 3FB 3MG 3MT 4FK
Meereshöhe
Station
Indikativ
11/11 18/12 17/12 30/11 18/12 17/12 19/11 30/11 30/11 19/11 19/11 08/11 11/11 19/12
19/11 19/11 19/11 11/11 19/11 17/12
07/11 14/11 17/12 13/12 18/12 17/12
eingeschneit
137 131 102 120 105 98 166 78 116 133 133 167 144 17
146 174 161 139
14/04 04/05 29/04 05/05
28/03 28/04 29/03 30/03 02/04 25/03 04/05 16/02 26/03 01/04 01/04 24/04 04/04 05/01
180
177 166 121 123 100 97
Dauer Tage
18/05
03/05 29/04 17/04 15/04 28/03 24/03
aper
Schneedecke
149 158 137 139 127 108 170 96 126 140 136 167 149 46
171 168 161 171 164 165 103
66
151
175 171 145 160 125 60 151
1. 11. bis 30. 4
75 138 105 102 130* 92 172 78 85 103 92 158 118 38
120 173 84 120 125 110
125
184
228 177 165 132 99 85
cm
24.1.2005 25.1.2005 21.2.2005 24.1.2005 24.1.2005 25.1.2005 21.2.2005 28.12.2004 21.2.2005 12.2.2005 24.1.2005 15.2.2005 12.2.2005 19.12.2004
13.2.2005 16.2.2005 24.1.2005 22.2.2005 15.2.2005 28.2.2005
24.1.2005
17.4.2005
22.2.2005 17.2.2005 13.3.2005 13.3.2005 22.2.2005 13.3.2005
Datum
max. Schneehöhe
16.2.2005
1.3.2005
23.2.2005
4` 2* 2 3` 0* 0* 4* 2 1` 6 5` 9` 7 0*
7* 4* 4* 6` 5* 3* 10
46
10` 5 6` 6` 3 4 *
Nov
35 31* 15 35 28* 20` 31` 42 28 34 36 44 39 7*
44` 30* 23` 25 42` 27* 36
49
58`
21` 24 18 16` 12 13 85*
Dez
53 78` 42` 58` 70` 48 79` 41` 52 65 59 83 70 5`
61 75 49` 47` 67` 60 47
83
75`
88` 80 77 54` 38` 35 163*
Jan
mittlere Schneehöhe
66 110` 76` 81 103 62 129 13` 74` 96 74 138 105 3
99 142` 72` 90 97 98` 66
106
90`
170` 142 133 107 77 69 184*
Feb
44` 90 52` 54 63` 37` 117` 0 48 67 49 113 80` 0
92 136` 50` 79` 76` 88 53
92
96`
150` 122 118 91 57` 52 187*
Mrz
6` 36* 6` 4` 2* 2` 70` 3 1` 1 1 20 1` 0
75` 137` 9` 58 28` 50* *
67
137`
54` 40` 15 7` 2` 0 242*
Apr
Schnee und Lawinen Winter 2004 / 2005
Tab. 5.1: (Fortsetzung ) Schneebedeckung und mittlere monatliche Schneehöhen (Einschneien und Ausapern sowie der Monatsmittelwert der Schneehöhen an allen bemannten Stationen), Winter 2004 / 2005.
63
Station
Weissfluhjoch Juf Innerglas Arosa Bivio Zervreila Matta Frauenkirch Plaun Laax Davos WRC Obs. Davos Fluelastr. St.Antoenien Fuorns Innerferrera Spluegen Obersaxen Sedrun Curaglia Siat Vals Klosters KW Rumein Klosters RhB Disentis Valzeina Pusserein Kueblis Landquart Robiei Ritom Piora San Bernardino Bosco Gurin Nante
Indikativ
5WJ 5JU 5IG 5AR 5BI 5ZV 5MA 5PL 5DO 5DF 5SA 5FU 5IN 5SP 5OB 5SE 5CU 5SI 5VA 5KK 5RU 5KR 5DI 5VZ 5PU 5KU 5LQ 6RO 6RI 6SB 6BG 6NT
64
2540 2117 1820 1818 1770 1735 1655 1630 1590 1560 1510 1480 1460 1457 1420 1420 1330 1280 1260 1200 1200 1195 1190 1090 940 810 520 1890 1800 1640 1530 1412
Meereshöhe
07/11 08/11 18/12 08/11 08/11 11/11 20/11 13/11 20/11 20/11 19/11 18/12 08/11 20/11 20/11 19/11 18/12 18/12 18/12 29/11 18/12 19/11 18/12 18/12 18/12 19/12 22/01 29/11 19/11 29/11 11/11 19/11
eingeschneit
22/06 29/04 03/04 27/04 04/04 28/04 05/04 03/05 07/04 13/04 13/04 27/03 25/03 25/03 27/03 31/03 23/03 24/03 26/03 15/04 23/03 01/04 25/03 23/03 21/03 22/03 20/03 31/03 01/04 22/03 03/04 21/03
aper
Schneedecke
227 172 106 170 147 168 136 171 138 144 145 99 137 125 127 132 95 96 98 137 95 133 97 95 93 93 57 122 133 113 143 122
Dauer Tage
175 172 145 170 161 170 148 172 149 155 157 119 145 131 135 146 108 113 115 152 108 144 110 109 101 101 85 159 151 141 156 135
1. 11. bis 30. 4
182 111 95 124 105 104 114 130 106 101 138 65 68 57 70 105 58 69 64 110 46 109 78 88 76 93 38 100* 85* 79 96 90
cm
15.2.2005 1.2.2005 22.2.2005 10.3.2005 21.2.2005 2.2.2005 14.2.2005 14.2.2005 15.2.2005 14.2.2005 10.3.2005 2.2.2005 22.2.2005 2.2.2005 14.2.2005 3.2.2005 2.2.2005 14.2.2005 1.2.2005 10.3.2005 2.2.2005 4.2.2005 2.2.2005 15.2.2005 3.2.2005 3.2.2005 15.2.2005 26.12.2004 26.12.2004 27.12.2004 23.1.2005 26.12.2004
Datum
max. Schneehöhe
22.2.2005 27.12.2004 27.12.2004
16.2.2005
15.2.2005
3.2.2005 23.2.2005
15.2.2005
22.2.2005
15 9` 3* 8 7 9` 6` 9` 5 3` 5` 2` 5 2* 2 6 1` 1 1 4* 1 4 1 2 2 1 0 5* 6* 2* 8* 4`
Nov
45 41 12` 26 19 33` 22 30 19 15 27 16 21 17 14 27 14` 14 10 18` 12 16 17 12 12 10 3 63* 43* 43 57` 45
Dez
88 62` 39 60 50 64` 58 57 52 46 62 40` 44 37 32 59 33 34 33 48* 23 45 42 29 23 23 4` 53* 49* 47` 73` 52
Jan
mittlere Schneehöhe
146 101` 76` 105 91` 93` 98 106 96 90 102 59 63 48 59 90 50 57 52 92` 35 91 62 72 53 67 29 37* 64* 41` 75` 48`
Feb
152 88` 57 88 76 80` 73 97 78 76 83` 40` 40 30 38 58 28 29 34 78` 17 70 34 42 24 23* 14 21* 40* 25` 49` 26
Mrz
153 39 5` 19 9` 30` 3 45` 5 9 6` 2` 2 2` 2` 2 2` 1` 3 8* 2 2 1 2 1 1* 0` 26* 6* 8` 6 2`
Apr
Schnee und Lawinen Winter 2004 / 2005
Tab. 5.1: (Fortsetzung) Schneebedeckung und mittlere monatliche Schneehöhen (Einschneien und Ausapern sowie der Monatsmittelwert der Schneehöhen an allen bemannten Stationen), Winter 2004 / 2005.
Campo Blenio Ambri Bellinzona Corvatsch Motta Naluns Bernina Diavolezza Buffalora St.Moritz Maloja Samedan Samnaun Ftan La Drossa Zuoz Cavaglia S-chanf Sta.Maria Poschiavo Brusio
6CB 6AM 6BE 7CO 7MT 7DI 7BU 7MZ 7MA 7SD 7SN 7FA 7LD 7ZU 7CA 7SC 7ST 7PV 7BR
1215 980 230 2690 2150 2090 1970 1890 1800 1750 1750 1710 1710 1710 1690 1660 1418 1015 800
Meereshöhe
29/11 29/11 25/12 30/10 11/11 11/11 19/11 11/11 29/11 11/11 19/11 18/12 11/11 29/11 29/11 30/11 11/11 01/12 04/03
eingeschneit
25/03 18/03 04/01 31/05 01/05 30/04 24/03 27/03 31/03 25/03 03/04 26/03 03/04 24/03 13/03 24/03 21/03 07/12 06/03
aper
Schneedecke
116 109 10 213 171 170 125 136 122 134 135 98 143 115 104 114 130 6 2
Dauer Tage
121 114 12 181 173 171 139 144 151 141 146 125 149 134 130 129 133 27 8
1. 11. bis 30. 4
78 74 12 151 106 105 55 78 91 60 76 66 61 60 65 75 43 12 6
cm
27.12.2004 26.12.2004 25.12.2004 20.4.2005 13.2.2005 23.2.2005 22.1.2005 1.2.2005 1.2.2005 1.2.2005 14.2.2005 1.2.2005 14.2.2005 1.2.2005 26.12.2004 1.2.2005 27.12.2004 1.12.2004 11.11.2004
Datum
max. Schneehöhe
4.3.2005
2.2.2005 27.12.2004
15.2.2005
4.3.2005
1* 0* 0 29` 4* 5` 2 6 3` 3` 4` 1* 2` 2 4 2` 6 0` 0
Nov
39` 32 2 63` 19` 31 22 31 41 20 23 9` 24` 12 36 16` 29 2` 0`
Dez
47 39 0 87` 49` 56` 37 47 59 36 46` 30` 39` 27 32 33 35 1` 0
Jan
mittlere Schneehöhe
Messreihe nicht vollständig; nicht extrapolierbar * interpolierter Wert ` enthält mindestens einen interpolierten Wert Der Zeitraum zwischen «eingeschneit» und «aper» beschreibt die längste, zusammenhängende Dauer mit Schneebedeckung
1
Station
Indikativ
46` 26 0 113` 82` 99 50 62 71 50 70 58` 56` 48 17 54 34 0` 0
Feb
30` 11 0* 111` 66` 83 32 38 48 32` 52 36* 44` 29` 5 29 19 0` 0
Mrz
0` 0* 0* 132` 27* 34` 2 1` 4` 1* 2* 1* 1* 1` 7 1 1 0` 0
Apr
Schnee und Lawinen Winter 2004 / 2005
Tab. 5.1: (Fortsetzung) Schneebedeckung und mittlere monatliche Schneehöhen (Einschneien und Ausapern sowie der Monatsmittelwert der Schneehöhen an allen bemannten Stationen), Winter 2004 / 2005.
65
66
1GH 1GD 1PL 1HB 1MR 1SH 1GB 1MN 1GT 1JA 1SM 1MI 1LC 1AD 1WE 1GS 1GA 1LB 2TR 2RI 2GA 2AN 2UR 2ME 2ST 2SO 2GO 2OG 2EN 2GU 3EL 3MB 3SW
Grimsel Hospiz Grindel Planachaux Hasliberg Muerren Stockhorn Grindelwald Bort Moleson Gantrisch Jaunpass Saanenmoeser Morgins La Comballaz Adelboden Wengen Gsteig Gadmen Lauterbrunnen Truebsee Rigi Scheidegg Goescheneralp Andermatt Isenthal Meien Stoos Soerenberg Goeschenen Oberiberg Engelberg Gurtnellen Elm Malbun Schwaegalp
Indikativ Station
1970 1950 1870 1825 1650 1640 1565 1520 1510 1500 1390 1380 1360 1350 1280 1195 1190 800 1770 1640 1610 1440 1395 1320 1280 1150 1110 1080 1060 910 1690 1610 1350
m ü.M.
273 187 196 216 127 190 162 67 167 150* 112 115 118 88 85 100 163 54 249 141 143 142 136 110 187 98 105 120 112 58 190* 147 228
cm
HS max.
16.2.2005 15.2.2005 15.2.2005 21.2.2005 24.1.2005 22.2.2005 15.2.2005 9.3.2005 7.3.2005 15.2.2005 15.2.2005 15.2.2005 15.2.2005 17.2.2005 26.1.2005 15.2.2005 22.2.2005 24.1.2005 21.2.2005 10.3.2005 17.2.2005 22.2.2005 22.2.2005 27.1.2005 13.3.2005 26.1.2005 16.2.2005 16.2.2005 22.2.2005 3.2.2005 15.2.2005 10.3.2005 22.2.2005
am
17.2.2005
13.3.2005
25.1.2005
16.2.2005
auch am
350` 200` 193` 229` 133` 212` 152` 138` 146` 138` 121 131 141 79 74` 103 142` 47` 249` 140 169` 164 120 150` 149 78 117` 111 77 66 207` 128 181`
56 14 29 46 58 31 58 41 13 23 52 47 52 52 57 52 52 58 65 32 17 65 2 52 54 55 37 52 56 37 16 34 52
mittlerer Maximalwert N
690 373 300 375 261 325 275* 287 238 265 222 290 272 154 145* 193 310* 120 440 259 350 326 136 450 288 176 275 217 170 128 470 225 328*
am
26.4.1964 23.3.1996 25.10.1992 18.3.1964 29.3.1964 24.2.1993 3.3.1990 25.10.1992 24.2.1993 24.2.1993 1.2.1964 25.10.1992 31.1.1964 27.3.1964 29.3.1964 1.2.1964 19.4.1990 6.3.1964 29.3.1964 19.4.1990 3.3.1990 29.3.1964 28.1.2004 6.3.1964 7.11.1989 6.3.1964 23.2.1996 3.3.1990 28.3.1990 20.12.1988 31.3.1996 5.11.1995 3.3.1990
kleinstes Maximum am cm
3.5.1970 149 24.2.1999 102 24.3.1982 70 11.4.1975 65 13.3.1968 42* 25.2.1999 94 23.2.1999 61 9.4.1970 40* 25.2.1999 85 14.2.1952 61 27.1.1968 20 9.4.1970 42 8.4.1970 19 21.1.1981 25 23.2.1999 18 20.1.1981 19 25.2.1999 30 12.1.1954 15 11.4.1975 128 11.4.1975 40 17.4.1999 90 7.4.1975 65 13.3.2005 103 20.2.1978 43 6.4.1970 38 14.2.1944 21 7.4.1975 48 13.3.1988 36 27.1.1968 26 6.2.1981 26 25.2.1999 105 25.2.1999 56 5.4.1970 64
grösstes Maximum cm
390 153 186 192 112 195 115 95 144* 78 85 100 120 45 55 80 136 35 210* 113 121 128 103 105 158 53 88 113 84 43 172 130 192
03/04
130 182 88 158 140 104 78 200 150 176*
468 245 223* 251 152 141 195 135 123 111 115 120 150 96 78 86 168 53 235* 138 150 153
02/03
85 87 39 50 50 42 39 194 106 135
275 136 162 154 105 210* 101 80 105 76 79 78 80 48 34 64 119 20 155* 80 118 112
01/02
72 124 48 61 60 72 47 220 121 142
352 240* 160* 245* 85 220* 110* 103* 123 122* 63 80 56 51 58 45 94 30 284 186 150* 116
00/01
139 198 71 110 140 102 44 270 191 260*
470 198 180 240 155 268 164 140 166 140 131 135 122 86 87 106 160 34 265 185 165* 155
99/00
Schnee und Lawinen Winter 2004 / 2005
Tab. 5.2: Maximale Schneehöhen an allen bemannten Stationen, Winter 2004 / 2005.
Unterwasser Iltios Braunwald Flumserberg St.Margrethenberg Mettlenruns Felskinn1
Egginer Eisflue – Zermatt Ost
Kuehboden Ruinettes Arolla Simplon Hospiz Lauchernalp Ovronnaz Furi – Zermatt West1
Saas Fee La Creusaz Bourg-St-Pierre Zermatt Montana Grimentz Fionnay Simplon Dorf Binn Muenster Wiler Oberwald Ulrichen Visp Weissfluhjoch Juf
3UI 3BR 3FB 3MG 3MT 4FK
4EG 4ZO
4KU 4RU 4AO 4SH 4LA 4OV 4ZW
4SF 4CR 4BP 4ZE 4MO 4GR 4FY 4SM 4BN 4MS 4WI 4OW 4UL 4VI 5WJ 5JU
Indikativ Station
1790 1720 1670 1600 1590 1560 1500 1470 1410 1410 1405 1370 1350 660 2540 2117
2210 2200 2070 2000 1975 1950 1870
2620 2235
1340 1340 1310 1190 900 2850
m ü.M.
75 138 105 102 130* 92 172 78 85 103 92 158 118 38 182 111
120 173 84 120 125 110
184 125
165 177 132 99 85
cm
13.2.2005 16.2.2005 24.1.2005 22.2.2005 15.2.2005 28.2.2005
17.4.2005 24.1.2005
13.3.2005 17.2.2005 13.3.2005 22.2.2005 13.3.2005
am
24.1.2005 25.1.2005 21.2.2005 24.1.2005 24.1.2005 25.1.2005 21.2.2005 28.12.2004 21.2.2005 12.2.2005 24.1.2005 15.2.2005 12.2.2005 19.12.2004 15.2.2005 1.2.2005
HS max.
16.2.2005
1.3.2005
23.2.2005
auch am
108 179` 84` 102` 133` 92` 144 78 82 139 119` 188 154` 35` 254 121`
182` 197` 91 200 191` 143
241` 125
137` 169 154` 92` 77 418`
243 304 280 183 85 620
58 17 55 60 53 52 45 7 14 60 54 40 63 60 69 11
17 25 15 50 31 3
17.4.1999 116 22.1.1981 135 23.2.1999 48 7.4.1963 95 30.3.1995 106 6.2.2003 110
170 125
240 11.3.1975 45 292 7.3.1995 125 170 21.1.1981 29 207 15.3.1980 29 248 24.2.1999 23* 167 9.2.1984 23* 223 11.4.1975 50 110 24.11.2000 44 180 5.3.1999 41 250 12.2.1951 19 200 22.2.1970 21 302 6.4.1975 74 265 14.2.1951 40 98 15.1.1968 6 366 9.3.1945 153 188 17.4.1999 66
270 320 154 382 303 180
23.4.1995 24.1.2005
am
3.4.1964 2.3.2002 28.3.1964 2.2.1964 17.11.1963 18.11.1963 6.3.1964 29.3.2000 30.12.2001 28.11.1963 17.11.1963 19.2.1996 27.11.1963 16.2.1990 21.5.1972 11.1.1996
12.4.1998 20.2.1996 22.3.1996 16.4.2001 23.3.1996 1.3.2005
3.5.1996 24.1.2005
3.3.1990 13.2.1964 14.2.1964 30.11.1956 12.2.2004 29.3.1984
kleinstes Maximum am cm
21.1.1981 54 25.2.1999 55 21.3.1982 70 28.1.1968 31 13.3.2005 68 29.4.1986 280
grösstes Maximum cm
13 390* 1 125
48 52 53 52 2 25
mittlerer Maximalwert N
110 162 75 68 105 74 143 81 75 118 102 160 131 41 262 135
168 172 98 180 135 140
220*
134 145 150 92 68 350*
03/04
98 165 91 69 160 61 139 59 69 155 97 200 161 31* 245 113
172* 185 140 155 190 180
85 125 47 64 65* 34 105 75 41 85 103 147 102 18 225 112
110 153
127 154
180*
292
346 226
99 110 102 48
01/02
144 155 140 98
02/03
104 180* 40 79 88 64 117 110 68 120 94 137 135 25 289 130*
95 188
185 200
288
385
140 123 105 44
00/01
92 214 88 76 140 82 120 44 68 142 112 186 162 30 288 155
184 215 85 145 215
246
410*
190 207 195 130
99/00
Schnee und Lawinen Winter 2004 / 2005
Tab. 5.2: (Fortsetzung) Maximale Schneehöhen an allen bemannten Stationen, Winter 2004 / 2005.
67
68
5IG 5AR 5BI 5ZV 5MA 5PL 5DO 5DF 5SA 5FU 5IN 5SP 5OB 5SE 5CU 5SI 5VA 5RU 5KK 5KR 5DI 5VZ 5PU 5KU 5LQ 6RO 6RI 6SB 6BG 6NT 6CB 6AM 6BE
Innerglas Arosa Bivio Zervreila Matta Frauenkirch Plaun Laax Davos WRC Obs. Davos Fluelastr. St.Antoenien Fuorns Innerferrera Spluegen Obersaxen Sedrun Curaglia Siat Vals Rumein Klosters KW Klosters RhB Disentis Valzeina Pusserein Kueblis Landquart Robiei Ritom Piora San Bernardino Bosco Gurin Nante Campo Blenio Ambri Bellinzona
Indikativ Station
1820 1818 1770 1735 1655 1630 1590 1560 1510 1480 1460 1457 1420 1420 1330 1280 1260 1200 1200 1195 1190 1090 940 810 520 1890 1800 1640 1530 1412 1215 980 230
m ü.M.
95 124 105 104 114 130 106 101 138 65 68 57 70 105 58 69 64 46 110 109 78 88 76 93 38 100* 85* 79 96 90 78 74 12
cm
am
22.2.2005 10.3.2005 21.2.2005 2.2.2005 14.2.2005 14.2.2005 15.2.2005 14.2.2005 10.3.2005 2.2.2005 22.2.2005 2.2.2005 14.2.2005 3.2.2005 2.2.2005 14.2.2005 1.2.2005 2.2.2005 10.3.2005 4.2.2005 2.2.2005 15.2.2005 3.2.2005 3.2.2005 15.2.2005 26.12.2004 26.12.2004 27.12.2004 23.1.2005 26.12.2004 27.12.2004 26.12.2004 25.12.2004
HS max.
22.2.2005 27.12.2004 27.12.2004
16.2.2005
15.2.2005
3.2.2005 23.2.2005
15.2.2005
22.2.2005
auch am
103 148` 113` 136 109 140` 118 117 159 73` 73` 99 93 121` 68 89 68` 69` 142` 124 84` 94 84 79 44` 280` 165` 150` 167 125 118` 80` 17`
13 52 52 47 40 6 75 60 60 10 56 55 54 37 29 53 36 40 46 60 54 20 36 60 59 35 48 54 56 22 51 50 60
mittlerer Maximalwert N
191 250 208 260 189 170* 225 215 252 134 170 256 195 270 111 172 145 145 255 242 158 175 183 154 110 645 350 295 430 195 209 162 77
am
22.2.1996 22.2.1996 22.2.1993 22.2.1996 19.2.1996 25.2.2002 19.2.1996 13.2.1964 19.2.1996 20.5.1996 19.2.1996 19.2.1996 17.11.1963 23.2.1996 22.2.1996 25.4.1964 23.2.1996 23.2.1996 25.2.2002 16.2.1985 23.2.1996 19.2.1996 9.1.2001 19.1.1957 2.3.1996 27.12.2004 3.3.2002 18.3.1981 23.1.1973 3.3.2002 21.1.1981 7.2.2002 21.2.1993
kleinstes Maximum am cm
25.2.1999 52 10.4.1975 68 17.4.1999 61 10.4.1975 63 30.1.1982 50 20.2.2000 112 9.3.1945 49 25.2.1999 52 25.2.1999 74 5.3.1999 18* 8.2.1951 26 22.2.1951 34 30.1.1982 25 7.4.1975 43 13.12.1990 18 27.1.1968 23 5.4.1975 18 30.1.1982 20 25.2.1970 70 27.1.1968 48 26.2.1946 23 25.2.1999 45 30.1.1982 37 27.1.1968 20 27.1.1968 5 28.4.1986 100* 7.4.1975 50* 10.4.1975 62 16.2.1951 72 9.1.1994 55 26.2.1978 42 17.2.1978 31* 16.1.1985 2
grösstes Maximum cm
38 12
74 16
280 153 136 195 142
104 122 91 111 79 145 83 84 133 62 37 63 72 137 49 86 59* 51 95 87 70 120 86 80 65 195 142 106 92 101
02/03
106 138 118 128 120 145 121 115 140 85 62 79 90 102 65 79 73 70 130 130 81 81 63 90
03/04
75 91 103 104 65 112 62 62 127 56 60 65 48 62 30 47 37 29 70 50 30 57 45 25 14 100* 50* 70 90 55 50 31* 9
01/02
145 155 115 149 111 140 106 105 115 80* 60 89 82 97 85 86 66 64 81* 85 75 52 37 38 10 340 218 231 192 188 156 52 12
00/01
113 172 116 126 125 170* 137 149 182 65 63 79 120 104 50 95 81 67 154 163 85 130 59 77 42 225 105 88 97 98 81 61 4
99/00
Schnee und Lawinen Winter 2004 / 2005
Tab. 5.2: (Fortsetzung) Maximale Schneehöhen an allen bemannten Stationen, Winter 2004 / 2005.
* ` N
1
Corvatsch Motta Naluns Bernina Diavolezza Buffalora St.Moritz Maloja Samedan Samnaun Zuoz Ftan La Drossa Cavaglia S-chanf Sta.Maria Poschiavo Brusio
2690 2150 2090 1970 1890 1800 1750 1750 1710 1710 1710 1690 1660 1418 1015 800
m ü.M.
151 106 105 55 78 91 60 76 60 66 61 65 75 43 12 6
cm
am
20.4.2005 13.2.2005 23.2.2005 22.1.2005 1.2.2005 1.2.2005 1.2.2005 14.2.2005 1.2.2005 1.2.2005 14.2.2005 26.12.2004 1.2.2005 27.12.2004 1.12.2004 11.11.2004
HS max.
Messreihe nicht vollständig; nicht extrapolierbar interpolierter Wert enthält mindestens einen interpolierten Wert Anzahl Beobachtungsjahre
7CO 7MT 7DI 7BU 7MZ 7MA 7SD 7SN 7ZU 7FA 7LD 7CA 7SC 7ST 7PV 7BR
Indikativ Station
4.3.2005
27.12.2004
15.2.2005 2.2.2005
4.3.2005
auch am
168` 134 149` 115 95` 164` 83` 107` 84` 97` 104` 145` 86 69 42` 22`
grösstes Maximum cm am
25.3.1993 23.3.1996 9.12.1992 23.3.2002 29.3.1964 1.2.2005 1.2.1964 1.2.1964 26.2.1989 29.3.1964 18.2.1964 19.3.1981 1.2.1964 22.1.2003 16.2.2002 24.1.2002
kleinstes Maximum am cm
33 275* 30.11.2002 100 23 222 24.2.1999 75 60 270 16.3.1960 44 42 195 10.4.1975 50 53 201 19.2.1951 41 55 299 14.2.1951 91 55 155 21.1.1951 36 47 208 25.2.1999 41 62 200* 21.1.1951 43 53 165 24.2.1999 50 55 195 21.1.1951 40 60 370 14.2.1960 40 55 180 21.1.1951 38 55 165 1.2.1986 26 60 100 20.2.1955 10 59 60 18.2.1967 1
mittlerer Maximalwert N
230* 123 106 112 105 130 76 92 76 88 82 130 85 79 28 18
03/04
275* 91 88 87 85 125 65 66* 53 51* 59 55 49 26 20 25
02/03
214 134 84 50 90 95 56 86 44 70* 61 130 45 54 10 1
01/02
261 158 246 140 178 229 117 108 108 104 118 215 133 65 67 22
00/01
177 146 142 110 78 128 68 122 67 105 100 65 75 53 45 19
99/00
Schnee und Lawinen Winter 2004 / 2005
Tab. 5.2: (Fortsetzung) Maximale Schneehöhen an allen bemannten Stationen, Winter 2004 / 2005.
69
Schnee und Lawinen Winter 2004 / 2005
Tab. 5.3: Liste der Tage mit einem Wasserwert des Neuschnees (HNW) von 50 und mehr Millimetern sowie kleinste, grösste und mittlere Dichte aller Wasserwertmessungen an allen bemannten Stationen, Winter 2004 / 2005. Rang
Station
1
1GH Grimsel Hospiz
2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25
1JA Jaunpass 1GD Grindel 5WJ Weissfluhjoch 6CB Campo Blenio 5PL Plaun Laax 3FB Flumserberg 6RO Robiei 6RO Robiei 4SM Simplon Dorf 6BG Bosco Gurin 4MO Montana 2AN Andermatt 6RO Robiei 1GA Gadmen 3UI Unterwasser Iltios 5MA Matta Frauenkirch 6NT Nante 3MB Malbun 2ME Meien 2RI Rigi Scheidegg 6RI Ritom Piora 6RO Robiei 6SB San Bernardino 5SE Sedrun
Datum
HN
HNW
HND
22.01.2005
67
98
146
TA
18.12.2004 22.01.2005 22.01.2005 26.12.2004 22.01.2005 14.02.2005 17.04.2005 16.04.2005 17.04.2005 17.04.2005 22.01.2005 22.01.2005 26.12.2004 22.01.2005 22.01.2005 22.01.2005 26.12.2004 16.10.2004 22.01.2005 10.04.2005 26.12.2004 1.12.2004 9.04.2005 22.01.2005
40 61 62 45 51 51 40 38 45 29 51 50 50 45 25 46 46 40 40 40 45 32 41 45
80 73 73 70 68 67 65 65 65 64 64 61 60 57 56 55 55 52 50 50 50 50 50 50
200 120 118 156 133 131 163 171 144 221 125 122 120 127 224 120 120 130 125 125 111 156 122 111
21.02.2005
13
37
285
-6.5
9.03.2005
22
6
27
-7.0
-6.0 -12.1 -0.9 -6.0 -6.9 -1.0 -0.2 -0.4 -2.0 -4.4 -4.0 -4.3 -1.5 -1.8 -6.7 0.4 -7.0 -2.8 -5.0
Grösste Dichte: 3SW Schwaegalp Kleinste Dichte: 3EL Elm Mittlere Dichte: 92 kg m-3, Anzahl der Messungen: N = 1014
HN HNW HND TA *
70
Neuschneehöhe, 24 Stunden in cm Wasserwert des Neuschnees in mm Dichte des Neuschnees in kg m-3 Lufttemperatur in °C interpolierter Wert
-
-
1AD Grindel 1950 m 1GD Planachaux 1870 m 1PL Hasliberg 1825 m 1HB Mürren 1650 m 1MR Jaunpass 1500 m 1JA Gantrisch 1510 m 1GT Morgins 1380 m 1MR Adelboden 1350 m 1AD Wengen 1280 m 1WE Gsteig 1195 m 1GS Trübsee 1770 m 2TR
202 17 1 28 12 12 0 0 1 3 19 -
48 97
November Mitte Ende
Engstligenalp [H] 2115 - 2540 m
Station und Höhe über Meer
5
165 14 0 19 8 12 0 0 0 3 11 -
98 162
19
245 69 139 201 88 81 192 237 62 110 177 60 110 183 50 87 174 32 64 200 33 60 182 43 68 158 98 -
108 265
Dezember Mitte Ende
288 53 73 79 210 266 52 115 221 57 135 237 33 85 258 22 64 291 24 36 90 250 82 213 260
112 322
Mitte
247 107 270 252 108 300 278 156 105 230 219 88 215 244 75 170 227 61 152 249 68 75 180 240 172 -
196 485
Januar Ende
7
210 156 402 258 196 211 505 239 120 285 238 143 305 213 118 238 202 71 170 239 78 102 295 289 195 -
20
260 140 419 299 165 182 507 279 114 315 276 133 365 274 95 230 242 69 204 296 70 91 241 265 216 -
197 512
Februar Ende
192 403
Mitte 26
225 139 443 319 155 171 565 330 110 325 295 129 385 298 84 243 289 72 210 292 68 190 279 88 243 276 200 -
128 288
Mitte
264 91 368 404 83 115 485 422 48 200 417 59 237 402 0 0 0 33 141 -
148 391
März Ende 28
303 90 77 125 515 412 60 175 292 58 215 371 0 0 0 0 165 -
110 333
Mitte
320 70 118 576 488 5 49 197 402 0 0 0 0 120 -
132 423
April Ende
-
-
Mitte
-
-
Mai Ende
-
-
Mitte
Juni
-
-
Ende
Schnee und Lawinen Winter 2004 / 2005
Tab. 5.4: Wasserwerte der Schneedecke an Flachfeldprofilstandorten, Winter 2004 / 2005. Bedeutung der Zeilen pro Station: 1. Zeile = Schneehöhe in cm (HS), 2. Zeile = Wasserwert der Schneedecke in mm (HSW), 3. Zeile = Dichte in kg m-3, H = Profile am Hang (Achtung: variable Messorte, nicht mit Messungen in Flachfeldern vergleichbar, die immer am selben Ort vorgenommen werden).
71
72
Rigi Scheidegg 1640 m 2RI Göscheneralp 1610 m 2GA Andermatt 1440 m 2AN Stoos 1280 m 2ST Elm 1690 m 3EL Malbun 1610 m 3MB Braunwald 1340 m 3BR Flumserberg 1310 m 3FB Vallée du Trient [H] 2000 - 2530 m TRI Kühboden 2210 m 4KU Arolla 2070 m 4AO Saas Fee 1790 m 4SF
Station und Höhe über Meer
10 9 90 -
14 34 243 17 10 14 12 3 2 35 28 -
November Mitte Ende
0 13 5 8 8 2 2 22 16 -
47 83 177 70 123 176 55 103 187 58 43 80 186 59 120 203 45 95 211 137 325 237 65 120 185 49 -
Dezember Mitte Ende
28
44 98 223 62 141 227 50 138 276 65 175 269 49 52 133 256 48 121 252 52 127 244 45 -
Mitte
89 209 235 123 296 241 116 299 258 124 318 256 86 212 247 107 343 321 84 220 262 125 256 205 82 184 224 72 155 215
Januar Ende
28
10
132 382 289 138 400 290 155 448 289 155 487 314 119 337 283 144 445 309 123 340 276 190 467 246 108 255 236 74 161 218
Februar Ende
145 341 235 139 353 254 164 409 249 190 147 326 222 167 476 285 132 340 258 132 362 274 105 181 172 70 153 219
Mitte
24
142 462 325 133 398 299 164 499 304 166 513 309 123 378 307 133 480 361 130 388 298 137 323 236 100 255 255 64 157 245
Mitte
11
57 253 444 66 276 418 59 242 410 85 55 66 300 455 35 130 371 149 491 330 67 203 303 0 -
März Ende
22
20 50 250 36 149 414 35 123 351 40 30 40 155 388 0 62 211 340 0 -
Mitte
0 0 0 0 0 0 0 69 273 396 0 -
April Ende
-
Mitte
-
Mai Ende
-
Mitte
Juni
-
Ende
Schnee und Lawinen Winter 2004 / 2005
Tab. 5.4: (Fortsetzung) Wasserwerte der Schneedecke an Flachfeldprofilstandorten, Winter 2004 / 2005. Bedeutung der Zeilen pro Station: 1. Zeile = Schneehöhe in cm (HS), 2. Zeile = Wasserwert der Schneedecke in mm (HSW), 3. Zeile = Dichte in kg m-3, H = Profile am Hang (Achtung: variable Messorte, nicht mit Messungen in Flachfeldern vergleichbar, die immer am selben Ort vorgenommen werden).
La Creusaz 1720 m 4CR Bourg-St-Pierre 1670 m 4BP Zermatt 1600 m 4ZE Fionnay 1500 m 4FY Münster 1410 m 4MS Wiler 1405 m 4WI Ulrichen 1350 m 4UL Weissfluhjoch 2540 m 5WJ Juf 2120 m 5JU Stillberg [H] 2090 m STI Büschalp 1960 m BUE Arosa 1820 m 5AR
Station und Höhe über Meer
-
8 15 19 127 39 14 12 24 35 72 206 38 50 132 17 -
November Mitte Ende
0 0 55 55 100 12 10 18 33 80 242 39 94 241 13 19
73 135 185 34 68 200 55 73 133 60 60 120 200 52 69 136 197 63 161 256 72 106 147 64 114 178 41 71 173
Dezember Mitte Ende
54 130 241 28 62 221 47 79 168 53 52 117 225 42 62 146 235 60 160 267 61 80 131 55 119 216 39 81 208
Mitte
107 255 238 76 161 212 81 177 219 113 275 243 85 215 253 68 168 247 109 266 244 79 204 258 101 180 178 130 245 188 85 160 188
Januar Ende
4
12
108 305 282 70 187 267 80 137 395 288 94 263 280 68 177 260 150 408 272 105 291 277 140 330 236 121 314 260 95 236 248
Februar Ende
120 278 232 60 159 265 80 181 226 150 355 237 103 330 320 78 181 232 172 401 233 107 282 264 140 295 211 101 215 213
Mitte
103 325 316 68 194 285 67 123 375 305 86 287 334 59 157 449 286 101 293 290 154 400 260 126 350 278 101 283 280
Mitte
50 195 390 0 0 80 296 370 0 0 140 460 329 52 188 362 124 415 335 82 287 350 40 163 408
März Ende
35 0 0 62 0 0 142 486 342 29 106 366 121 407 336 63 248 394 13 -
Mitte
0 0 0 24 0 0 139 554 399 0 121 486 402 38 150 395 0 -
April Ende
143 570 399 80 297 371 -
Mitte
90 412 458 -
Mai Ende
44 185 420 -
Mitte
Juni
-
Ende
Schnee und Lawinen Winter 2004 / 2005
Tab. 5.4: (Fortsetzung) Wasserwerte der Schneedecke an Flachfeldprofilstandorten, Winter 2004 / 2005. Bedeutung der Zeilen pro Station: 1. Zeile = Schneehöhe in cm (HS), 2. Zeile = Wasserwert der Schneedecke in mm (HSW), 3. Zeile = Dichte in kg m-3, H = Profile am Hang (Achtung: variable Messorte, nicht mit Messungen in Flachfeldern vergleichbar, die immer am selben Ort vorgenommen werden).
73
74
Bivio 1770 m 5BI Zervreila 1735 m 5ZV Davos Flüelastr. 1560 m 5DF Fuorns 1480 m 5FU Splügen 1460 m 5SP Sedrun 1420 m 5SE Klosters KW 1200 m 5KK Robiei 1890 m 6RO San Bernardino 1640 m 6SB Nante 1410 m 6NT Campo Blenio 1215 m 6CB Corvatsch 2690 m 7CO
Station und Höhe über Meer
-
17 30 10 8 15 14 6 66 120 182 47 39 39 100 60 -
November Mitte Ende
12 18 5 0 8 5 4 43 125 291 27 26 48 185 47 145 309
53 91 172 28 40 72 180 44 82 186 60 102 170 40 82 205 65 155 238 61 111 182 66 115 174 84 210 250
Dezember Mitte Ende
3
47 105 223 46 95 207 37 70 189 33 64 194 38 94 247 42 56 133 32 83 259 53 140 264 44 96 218 45 95 211 80 206 258
Mitte
98 175 179 73 164 225 71 140 197 53 106 200 48 108 225 77 179 232 70 202 289 43 130 302 46 103 224 47 110 234 80 286 358
Januar Ende
3
96 235 245 95 232 244 95 240 253 60 148 247 49 117 239 91 248 273 90 259 288 45 115 256 48 108 225 44 119 270 84 238 283
Februar Ende
93 207 223 95 219 231 93 215 231 61 137 225 52 120 231 98 238 243 100 223 223 38 140 368 39 100 256 46 125 272 82 243 296
Mitte
24
86 248 288 90 240 267 98 250 255 53 154 291 48 118 246 81 242 299 96 265 276 40 140 350 38 98 258 35 92 263 81 240 296
Mitte
20 49 193 394 34 115 338 0 0 0 30 132 440 0 0 0 75 197 263
März Ende
0 29 0 0 0 0 0 0 4 0 82 216 263
Mitte
0 0 0 0 0 0 0 15 0 0 125 -
April Ende
-
Mitte
-
Mai Ende
-
Mitte
Juni
-
Ende
Schnee und Lawinen Winter 2004 / 2005
Tab. 5.4: (Fortsetzung) Wasserwerte der Schneedecke an Flachfeldprofilstandorten, Winter 2004 / 2005. Bedeutung der Zeilen pro Station: 1. Zeile = Schneehöhe in cm (HS), 2. Zeile = Wasserwert der Schneedecke in mm (HSW), 3. Zeile = Dichte in kg m-3, H = Profile am Hang (Achtung: variable Messorte, nicht mit Messungen in Flachfeldern vergleichbar, die immer am selben Ort vorgenommen werden).
-
13 43 45 105 10 20 8 33 -
November Mitte Ende
7 30 58 193 8 16 27 169 6 25 40 160 8
34 50 147 63 112 178 40 65 163 37 58 157 24 31 129 40 70 175
Dezember Mitte Ende 6
33 82 228 278 49 104 212 39 72 185 34 59 174 24 36 150 34 65 191
Mitte
68 163 240 65 147 226 59 113 192 57 40 65 163 34 75 221
Januar Ende
28
10
72 177 246 66 133 202 72 140 194 55 47 88 187 32 80 250
Februar Ende
81 162 200 72 145 201 74 159 215 60 127 212 53 93 175 36 82 228
Mitte
73 208 285 66 146 221 67 190 284 55 45 92 204 32 82 256
Mitte
31 105 339 0 5 10 44 0 -
März Ende
18 0 0 0 1 0 -
Mitte
0 0 0 0 0 0 -
April Ende
-
Mitte
-
Mai Ende
-
Mitte
Juni
-
Ende
– Wurde das Schneeprofil mehr als zwei Tage vor oder nach Mitte bzw. Ende Monat aufgenommen, so ist die Abweichung gekennzeichnet. Dabei bedeuten die kleingedruckten Zahlen den naheliegendsten Tag des laufenden bzw. des folgenden Monats, z.B. 8 für den 8. Dezember bei der Station Sta. Maria.
– Die fettgedruckten Zahlen jeweils in der mittleren Zeile bedeuten den jährlichen Höchstwert des Wasserwertes (HSW max.) jeder Station.
Motta Naluns 2150 m 7MT Schafberg [H] 2980 m PON Maloja 1800 m 7MA Samnaun 1750 m 7SN La Drossa 1710 m 7LD Zuoz 1710 m 7ZU Sta. Maria 1420 m 7ST
Station und Höhe über Meer
Schnee und Lawinen Winter 2004 / 2005
Tab. 5.4: (Fortsetzung) Wasserwerte der Schneedecke an Flachfeldprofilstandorten, Winter 2004 / 2005. Bedeutung der Zeilen pro Station: 1. Zeile = Schneehöhe in cm (HS), 2. Zeile = Wasserwert der Schneedecke in mm (HSW), 3. Zeile = Dichte in kg m-3, H = Profile am Hang (Achtung: variable Messorte, nicht mit Messungen in Flachfeldern vergleichbar, die immer am selben Ort vorgenommen werden).
75
76 1960 1950 1890 1825 1818
BUE Büschalp
1GD Grindel
6RO Robiei
1HB Hasliberg
5AR Arosa
1640 1640 1610
6SB San Bernardino
3MB Malbun
1MR Mürren
2RI Rigi Scheidegg
1670 1650
4BP Bourg-St-Pierre
1710 1690
1710
7LD La Drossa
3EL Elm
1720
4CR La Creusaz
7ZU Zuoz
1750
1770
5BI Bivio 1735
1770
2TR Trübsee
5ZV Zervreila
1790
4SF Saas Fee
7SN Samnaun
1800
7MA Maloja
1500–1800 m
2117 2090
STI Stillberg, Davos H
2150
7MT Motta Naluns
5JU Juf
2210
2115–2540
1AD Engstligenalp H
4KU Kühboden
2540
2000–2560
2690
Meereshöhe (m ü. M.)
5WJ Weissfluhjoch
4TR Vallée du Trient, La Creusaz H
7CO Corvatsch 1
> 1800 m
Station
378
111
462
325
194
513
(93)
(127)
325
240
190
248
((213))
161
147
283
576
155
(443)
350
486
293
208
273
512
570
(491)
(286)
Mitte März
Ende Dezember
Mitte März
Mitte März
Mitte März
Mitte März
Mitte Februar
Mitte Februar
Mitte März
Mitte März
Mitte März
Mitte März
Mitte Januar
Ende Februar
Ende Januar
Mitte März
Ende April
Ende Dezember
Mitte März
Mitte März
Ende April
Mitte März
Mitte März
Ende April
Ende Februar
Mitte Mai
Ende März
Ende Januar
Datum
max. Wasserwert (mm)
311
333
425
342
189
485
188
249
394
364
197
277
789
220
427
363
810
865
482
455
513
338
305
525
600
859
572
424
(mm)
32
33
44
56
52
6
51
42
6
43
17
42
48
34
52
25
31
31
6
59
6
5
17
17
6
69
6
28
Anz. Jahre
Mittelwert des Maximums
602
765
839
694
439
830
532
418
530
686
383
578
1474
464
762
590
1380
2141
621
734
610
439
521
800
769
1447
645
888
(mm)
2000/01
1998/99
1988/89
2002/03
1944/45
2003/04
2000/01
Winter
1987/88
1974/75
1969/70
1974/75
1980/81
2000/01
1950/51
1974/75
1999/2000
1974/75
1998/99
1974/75
1969/70
1954/55
1959/60
1991/92
1994/95
1985/86
2000/01
1991/92
1999/00 + 2000/01
grösstes Maximum
Schnee und Lawinen Winter 2004 / 2005
Tab. 5.5: Maximale Wasserwerte der Schneedecke an Flachfeldprofilstandorten in den Höhenstufen > 1800 m; 1500 bis 1800 m; < 1500 m, Winter 2004 / 2005.
1510 1500
1GT Gantrisch
4FY Fionnay
Mittelwert des Maximums grösstes Maximum
295
265
499
190
388
480
210
243
181
330
125
82
248
400
120
154
395
385
250
(181)
Mitte Februar
Mitte März
Mitte März
Mitte März
Mitte März
Mitte März
Mitte März
Mitte März
Mitte Februar
Mitte Februar
Mitte Februar
Mitte Februar und Mitte März
Ende Februar
Ende Februar
Mitte Februar
Mitte März
Ende Februar
Mitte März
Mitte März
Mitte Februar
Datum
max. Wasserwert (mm)
209
360
399
143
459
479
170
336
247
333
272
137
265
452
233
121
379
315
281
216
(mm)
17
56
51
14
34
45
3
42
27
50
22
37
40
59
41
5
34
26
59
57
Anz. Jahre
Mittelwert des Maximums
446
666
946
270
945
1026
210
791
408
733
505
251
561
939
626
154
689
736
523
479
(mm)
grösstes Maximum
1998/99
1969/70
1969/70
1994/95
1981/82
1974/75
2004/05
1969/70
1954/55
1954/55
1993/94
1976/77
1967/68
1974/75
1974/75
2004/05
1980/81
1998/99
1998/99
1954/55
Winter
Standortverschiebung, von 2270 m auf 2690 m, 1993/94 Messreihe im Berichtswinter unvollständig, Maximalwert und Zeitpunkt zweifelhaft. Messreihe im Berichtswinter sehr unvollständig, Maximalwert und Zeitpunkt sicher nicht erfasst. Profile am Hang Die Höhe der Wassersäule, wenn man den Schnee schmelzen würde, zu dem Zeitpunkt wenn die Säule in diesem Winter am höchsten sein würde. Der Wasserwert wurde über viele Jahre gemessen und für jedes Jahr ein Maximum ermittelt - davon der Mittelwert. Der höchste Wert aller Maximalwerte und das Jahr in dem er ermittelt wurde.
1195
1GS Gsteig
1280
1WE Wengen 1280
1310
3FB Flumserberg
1200
1340
3BR Braunwald
5KK Klosters KW
1350
2ST Stoos
1380
1AD Adelboden
1412
6NT Nante
1MI Morgins
1418
7ST Sta. Maria
1410
1420
5SE Sedrun
1405
1440
2AN Andermatt
4WI Wiler
1457
5SP Splügen
4MS Münster
1480
5FU Fuorns
(in Klammern) ((in Doppel-Klammern)) H max. Wasserwert
1
1560
5DF Davos Flüelastrasse
< 1500 m
1600
Meereshöhe (m ü. M.)
4ZE Zermatt
Station
Schnee und Lawinen Winter 2004 / 2005
Tab. 5.5: (Fortsetzung) Maximale Wasserwerte der Schneedecke an Flachfeldprofilstandorten in den Höhenstufen > 1800 m; 1500 bis 1800 m; < 1500 m, Winter 2004 / 2005.
77
78
2
3
5
6
7
11
12
24
25
26
27
30
21321
21322
21303
21304
21305
21309
21323
21343
21324
21325
21326
21329
22/1/05
22/1/05
22/1/05
22/1/05
22/1/05
29/12/04
29/12/04
21/12/04
20/12/04
20/12/04
24/11/04
22/11/04
1 30/10/04
21301
Nr. Datum
Lawinenniedergang
VD
VS
VS
GL
BE
SZ
VS
GR
VS
VS
SZ
SZ
VS
Kt.
Gryon
Bagnes
Bagnes
Elm
Lütschental
Muotathal
BourgSaint-Pierre
Pagig
Wiler (Lötschen)
Wiler (Lötschen)
Muotathal
Muotathal
Zermatt
Gemeinde
Taveyanne
Becca de Corbassière / Fionnay
Sovereu / Fionnay
Schosslaui / Vordere Schoss / Zwölfihorn
Innere Blindlaui
Hürital
Col du Grand St. Bernard
Hochwang / Schanfigg
Hockenhorn / Märwiggrat
Hockenhorn / Milibachgletscher
Pragelstrasse
Pragelpass
Furgghorn
Ort
Ski (?)
nat (?)
nat (?)
nat
nat
nat
Ski
Ski
Pif
Fg
nat
nat
Prov
x
x Snb
Gebäude
Auslösung
Lawine Schäden
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Fahrzeuge
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x
Lei- Verkehrs- Freies tungen wege Gelände
Wald
Verbauungen
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x
Org. Pers. Aktion
Ein Bergführer bemerkte im Skigebiet Vilars-Gryon eine grössere Lawine mit einer Einfahrtsspur und keiner Ausfahrtsspur. Er alarmierte die Rettungskräfte und es wurde eine aufwändige Suchaktion mit 20 SAC-Rettungsleuten und 6 Lawinenhunden durchgeführt. Nachdem der Lawinenkegel mit Aug und Ohr, mit LVS, RECCO, Lawinenhunden und mit Sondieren abgesucht worden war und keine Vermisstmeldung einging, wurde die Suche eingestellt.
Die Strasse in Fionnay wurde von einer Lawine von der Becca de Corbassière verschüttet. Ungenaue Angaben.
Die Strasse in Fionnay wurde von einer Lawine von der Tête du Sarshlau verschüttet. Ungenaue Angaben.
Die Schosslaui kam bis in die Sernf hinunter und ging knapp an zwei Ställen vorbei. Beim Skilift auf der orographisch linken Talseite wurden die Seile ausgehängt und die Absperrung zerstört.
Die Innere Blindlaui kam bis 30 m an die BOB Bahnlinie und überführte Kulturland.
Strasse im Hürital von Lawine verschüttet. Datum unklar. Wenig Angaben.
Acht Skitourenfahrer waren im Aufstieg, als hinter ihnen eine Schneebrettlawine niederging. Die Lawine ging über die Spur weiter unten, wo noch andere Leute unterwegs waren. Laut Zeugen wurde aber niemand verschüttet. Sicherheitshalber wurde der Lawinenkegel mit LVS abgesucht.
Eine Person hatte vom Grat aus eine Lawine ausgelöst. Über die Polizei wurde die REGA alarmiert und flog zum Unfallort. Es wurde aber niemand verschüttet. Wenig Angaben.
siehe Unfallbericht Nr. 6
Ein Pistenfahrzeugfahrer stieg zum Einhängen des Windenseiles quer einen Hang hoch und löste dabei ein kleines, harmloses Schneebrett aus. Er wurde bis zur Hüfte verschüttet, konnte sich aber sofort wieder befreien.
Pragelpassstrasse wurde von einer Lawine auf 30 m Breite verschüttet. Datum unklar.
Eine grössere Lawine beschädigte einen Stall am Pragelpass. Datum unklar.
Drei Snowboarder lösten eine Lawine aus. Da zuerst drei Verschüttete gemeldet wurden, hatte der Rettungsdienst den Lawinenkegel mit allen Suchmitteln abgesucht. Da aber keine Anzeichen auf Verschüttete gefunden wurden und schliesslich auch alle Ein- und Ausfahrtsspuren ausgemacht werden konnten, wurde der Lawineneinsatz um 13.30 Uhr abgebrochen. Die Lawine ging bis auf das Gletschereis ab.
x: Legende am Schluss
Bemerkungen
Schnee und Lawinen Winter 2004 / 2005
Tab. 5.6: Durch Lawinenereignisse verursachte Sachschäden, Winter 2004 / 2005.
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Nr. Datum
Lawinenniedergang
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GR
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GR
GR
Kt.
Blistock
Le Rotsé
Pischa / Tschuggen / Flüelatal
Wolfgang
Ort
Meiringen
Oberried am Brienzersee
Embd
Oberried am Brienzersee
Kandersteg
Guttannen
Adelboden
Bivio
KlostersSerneus
Brünig Kulm
Hirscherenlaui
Embd
Minachrilaui
Birelaui / Mitholz
Golperlaui
Schatthaus / Skigebiet Adelboden
Bivio
Drostobel / Gotschna
Churwalden Stätzerhorn
Elm
Saint-Luc
Davos
Davos
Gemeinde
nat
nat
nat
nat
nat
nat
nat
nat
Spr
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Spr
nat, Snb (?)
Ski, Snb (?)
Prov
Prov
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Gebäude
Auslösung
Lawine Schäden
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Fahrzeuge
oStr
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oStr
gP
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Var
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Lei- Verkehrs- Freies tungen wege Gelände
x
Wald
Verbauungen
Vieh
x
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x
x
x
x
x
x
x
x
Org. Pers. Aktion
Die Brünigstrasse wurde von einem Nassschneerutsch verschüttet und konnte mit der Schneefräse rasch wieder geräumt werden.
Staublawine mit geringem Waldschaden.
Oberhalb Embd wurde ein Stall verschüttet und beschädigt. Wenig Angaben, Ortsangaben unsicher.
Die Minachrilaui verschüttete die offene Kantonsstrasse bergseitig auf einer Breite von 4 m und musste mit dem Schneepflug geräumt werden.
Die Birelaui geht als grosse Staublawine ungewöhnlich weit südlich ab und verpflastert 5 Autos mit insgesamt 8 Insassen mit Schneestaub. Alle Person blieben unverletzt.
Die Golperlaui kommt im Staub bis zur Strasse. Fliessanteil bis in die Aare. Ablagerung mit Zweigen vermischt. Geringer Waldschaden.
Ein Viehstall wurde von einem Schneebrett so zusammengedrückt, dass er neu gebaut werden musste.
Eine kleine Lawine richtete auf einem Waldweg in Bivio Sachschaden an. Wenig Angaben.
Eine gesprengte grosse Lawine im Drostobel beschädigte die Netze auf der Piste im Drostobel.
Eine Gruppe von vier Personen musste am Stätzerhorn nach einem Lawinenabgang aus einem gefährlichen Hang mit Windenbergung evakuiert werden. Wenig und ungenaue Angaben.
Grosse Lawine mit Sachschaden. Kaum Angaben.
Ein 22jähriger Snowboarder verliess mit seinen Kameraden das gesicherte Skigebiet und wurde in einem steilen Nordhang auf einer geschlossenen Piste von einer Lawine verschüttet. Dies geschah um etwa. 15.30 Uhr. Seine Kameraden bemerkten erst später, dass er fehlte und schlugen erst um 16.45 Uhr Alarm. Die Rettungskräfte des Skigebietes leiteten eine grosse Suchaktion ein. Um 17.50 Uhr wurde der Verschüttete gefunden, da seine Hand aus dem Schnee ragte. Er war rund 140 Minuten in 30 cm Tiefe verschüttet und stark unterkühlt. Ausserdem brach er sich den Knöchel. Der Snowboarder wurde ins Spital Sion geflogen und überlebte den Unfall.
Die offene Flüelapassstrasse wurde auf der Böschungsseite von zwei kleinen Lawinen verschüttet, die durch Variantenfahrer ausgelöst wurden. Die Strasse war zur Zeit dieser Auslösungen geöffnet und wurde wieder geräumt.
Zwei Snowboarder lösten in der Abfahrt vom Skigebiet Parsenn nach Davos Wolfgang abseits der Piste im steilen Wald eine Lawine aus und waren anschliessend blockiert. Sie mussten mit dem Helikopter ausgeflogen werden.
x: Legende am Schluss
Bemerkungen
Schnee und Lawinen Winter 2004 / 2005
Tab. 5.6: (Fortsetzung) Durch Lawinenereignisse verursachte Sachschäden, Winter 2004 / 2005.
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Nr. Datum
Lawinenniedergang
GR
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GR
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UR
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GR
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Kt.
Safien
Safien
Lenk
Safien
Vals
Safien
Safien
Lauterbrunnen
Adelboden
Davos
Andermatt
Innerthal
Medel (Lucmagn)
Lauterbrunnen
Disentis/ Mustér
Zermatt
Gemeinde
Zalön / Safien Platz
Platzer Rüti / Safien Platz
Bäretritt
Neukirch
Soladüra
Heimweid / Safien Platz
Neukirch
Mästi / Meizun / Männlichen - Wengen
Bunderspitz
Taferna / Geissweidengrat / Davos Glaris
Felsental / Skigebiet Gemsstock
Lauilibach / Wägital
Lukmanierstrasse
Silberlaui / Schaflaui
Val Segnas
Ritzengrat / Unterrothorn
Ort x
x
künstl
künstl
nat
nat
nat
nat
nat
nat
Ski
Ski
Ski
nat
nat (?)
nat (?)
nat
Ski
Gebäude
Auslösung
Lawine Schäden Fahrzeuge
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Lei- Verkehrs- Freies tungen wege Gelände
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Wald
Verbauungen
Vieh
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Org. Pers. Aktion
Bei der Schneeräumung wurde eine Nassschneelawine ausgelöst, welche die Gemeindestrasse (30 m breit) und die Hauptstrasse (15 m breit) verschüttete. Ausserdem entstand geringer Wald- und Flurschaden.
Bei der Schneeräumung wurde eine Nassschneelawine ausgelöst, welche die Gemeindestrasse verschüttete.
Eine Nassschneelawine verschüttete die Militärstrasse zur Iffigenalp auf 12 m Breite ca. 4 m hoch.
Nassschneelawine ging über Strasse (5 m breit) und richtete Flurschaden an.
Strassenverschüttung durch Nassschneelawine.
Nassschneelawine ging über Strasse (5 m breit) und richtete geringen Flurschaden an.
Nassschneelawine ging über Strasse (5 m breit) und richtete geringen Wald- und Flurschaden an.
Eine nasse Grundlawine richtete geringe Schäden am Jungwald an.
Vier Tourenfahrer lösten im steilen Couloir am Bunderspitz ein Schneebrett aus, es konnten aber alle aus der Lawine raus fahren. Der Lawinenkegel wurde mit drei Lawinenhunden abgesucht, da nicht sicher war, ob zwei zuvor abgefahrene Snowboarder verschüttet wurden. Die Snowboarder konnten später glücklicherweise unversehrt befragt werden. Bruch im schwachen Altschneefundament.
Drei Skitourenfahrer lösten im Aufstieg auf dem Geissweidengrat die Tafernalawine aus. Sie befanden sich bei der Auslösung etwa 35 m vom Anriss entfernt. Weiter unten wurde jedoch die Aufstiegsspur ein Stück weggerissen. Die Lawine ging bis in den Talboden und richtete wenig Waldschaden an.
Im Skigebiet Gemsstock wurde unterhalb der Sonnenpiste durch zwei Skifahrer eine grosse Lawine ausgelöst. Diese ging bis weit in das oft von Variantenfahrern befahrene Felsental hinunter. Sicherheitshalber wurde der Lawinenkegel mit dem LVS abgesucht. Da keine Signale vorhanden waren, wurde die Suche eingestellt.
Eine Staublawine verschüttete die Strasse am Wägitalersee auf 30 m.
Die Lukmanierstrasse wurde von einer mittelgrossen Schneebrettlawine verschüttet. Wenig Angaben.
Eine sehr grosse Lawine richtete erheblichen Waldschaden an. Wahrscheinlich wurde die Lawine durch einen Gletscherabbruch ausgelöst. Die Telefonleitung nach Steinberg wurde heruntergerissen.
Brücke auf Waldweg wurde durch eine grosse Staublawine im Val Segnas zerstört. Es entstand ausserdem Waldschaden.
Schneebrettauslösung durch drei Variantenfahrer. Es wurden viele Spuren verschüttet, so dass die Lawine aus Sicherheitsgründen mit Lawinenhunden, LVS und RECCO abgesucht wurde. Es war jedoch niemand verschüttet.
x: Legende am Schluss
Bemerkungen
Schnee und Lawinen Winter 2004 / 2005
Tab. 5.6: (Fortsetzung) Durch Lawinenereignisse verursachte Sachschäden, Winter 2004 / 2005.
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Nr. Datum
Lawinenniedergang
OW
SG
GR
VS
NE
GR
SZ
GR
GR
GR
BE
BE
BE
GR
Kt.
Blattli / Wägital
Piz Campagnung / Piz Cugnets
Val Segnas
Faltschonhorn
Sillerlouene
Halpilouene
Pfanglauena
Breitzug
Ort
Kerns
Walenstadt
Silvaplana
Orsières
Emmetten
Melchsee-Frutt / Bonistock
Walenstadtberg
Skigebiet Corvatsch / Dürrenast
Champex d’en Bas / Le Catogne
Schwalmis / Planggen
Medel (Luc- Lukmanierstrasse / magn) Scopi Sut
Innerthal
Marmorera
Disentis/ Mustér
Vals
Kandersteg
Kandersteg
Böningen
Davos
Gemeinde x
x
Snb, Ski (?)
nat
nat (?)
nat
nat (?)
nat
nat
Ski
(?)
nat
nat
nat
nat
nat
Gebäude
Auslösung
Lawine Schäden Fahrzeuge
oStr
oP
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x
x
Lei- Verkehrs- Freies tungen wege Gelände
x
Wald
Verbauungen
Vieh
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x
x
x
x
x
x
x
x
x
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Org. Pers. Aktion
Eine grössere Lawine ging über die Traverse der Skipiste am Bonistock. Zwar deuteten mehrere Zeugen auf der Piste und auf dem Sessellift an, dass niemand verschüttet wurde. Sicherheitshalber wurde der Lawinenkegel trotzdem abgesucht. Es war niemand drin. Die Lawine wurde wahrscheinlich durch Variantenfahrer ausgelöst. Normalerweise bleibt sie deutlich weiter oben stehen.
Um ca. 20 Uhr ging eine Lawine über die Verbindungsstrasse Walenstadt - Wahlenstadtberg. Die Kontrolle ergab, dass keine Fahrzeuge verschüttet wurden. Genauer Ort nicht bekannt.
Eine kleine Lawine verschüttete die offene Piste im Skigebiet Corvatsch bei der Traverse unter dem Vadret da Corvatsch. Weil reger Betrieb herrschte, wurde die Piste aus Sicherheitsgründen mit dem Lawinenhund abgesucht. Es war niemand verschüttet und die Piste wurde wieder geräumt.
Ein Nassschneelawine verschüttete die Strasse bei Champex d’en Bas. Die Lawine war schwer vorauszusehen. Die Strasse war 11 m breit und 4 m hoch verschüttet und wurde mit der Schneefräse wieder geräumt.
Fehlalarm. Bei dieser Lawine waren keine Personen betroffen.
Die Lukmanierstrasse wurde von einer Lawine kurz vor der Galerie Scopi Sut verschüttet und musste wieder gefräst werden.
Eine Nassschneelawine verschüttete die Strasse am Wägitalersee auf 15 m Breite. Der Lawinenkegel wurde sicherheitshalber mit LVS, RECCO, Aug und Ohr sowie mit einem Lawinenhund und Sondieren abgesucht. Nachdem niemand gefunden worden war, wurde die Strasse wieder geräumt.
Ein Skitourenfahrer einer dreiköpfigen Gruppe löste am Piz Campagnung ein Schneebrett aus. Es wurde jedoch niemand erfasst. Um 13.10 Uhr löste sich am Piz Cugnets spontan eine deutlich grössere Lawine (ca. 200 m breit, ca. 400 m lang). Diese wurde von einem Bergführer beobachtet, welcher die REGA alarmierte. Diese konnte bei einem Kontrollflug keine Spuren feststellen und brach die Aktion ab. Später informierten auch die drei Skitourenfahrer, welche die erste, kleinere Lawine ausgelöst hatten die REGA, dass keine Personen von den beiden Lawinen betroffen worden waren. Sie hatten im Val da Natons keinen Natelempfang.
Lawinenniedergang bei Disentis löste eine Rettungsaktion aus. Keine Details bekannt.
Lawine am Faltschonhorn erforderte einen Rekoflug der REGA. Es waren jedoch keine Spuren ersichtlich.
Eine Staublawine zerstörte die Brücke über den Sillerbach.
Lawinen aus dem Halpi verschütteten die Gasterntalstrasse an drei Stellen und deponierten viele Steine und Holz.
Mitte Februar richtete die Pfanglauena beträchtlichen Waldschaden an.
Die Breitzuglawine verschüttete die Strasse auf 20 m Breite. Unklare Angaben. Es entstand Flurschaden.
x: Legende am Schluss
Bemerkungen
Schnee und Lawinen Winter 2004 / 2005
Tab. 5.6: (Fortsetzung) Durch Lawinenereignisse verursachte Sachschäden, Winter 2004 / 2005.
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Nr. Datum
Lawinenniedergang
SZ
GL
GR
BE
BE
BE
GR
BE
VS
VS
BE
GR
Kt.
Tschuggen / Flüelatal
Gasterntal / Heimritz
Mont de l’Arpille
Mont de l’Arpille / Larzey-Lentillères
Furenwald
Hochwang / Ober Falsch
Ort
Primelod / Feutersoey
Gstaad / Wispile
Muotathal
Braunwald
Hürital
Gumen / Skigebiet Braunwald
St. Antönien Schwendi
Gsteig / (Saanen?)
Saanen / Lauenen (?)
Grindelwald First / Bachläger
Davos
Kandersteg
MartignyCombe
MartignyCombe
Gadmen
Trimmis
Gemeinde
nat
(?)
nat
nat
nat
nat
Snb
nat
nat
nat
nat
Prov
x
x Ski (?)
Gebäude
Auslösung
Lawine Schäden
x
Fahrzeuge
x
oStr
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oStr
oStr
oStr
oStr
x
Var
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Lei- Verkehrs- Freies tungen wege Gelände
Wald
Verbauungen
Vieh
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Org. Pers. Aktion
Flurschaden durch Nassschneelawine
Lawinenabgang im Skigebiet Braunwald führte zu einer Suchaktion. Wenig Angaben.
Strassenverschüttung durch Nassschneelawine. Räumung durch Tiefbauamt.
Nassschneelawine richtete geringen Waldschaden an.
In Gstaad Wispile wurde eine offene Piste verschüttet. Dabei wurden zwei Hunde verschüttet. Wenig Angaben.
Bei einem Lawinenniedergang wurde ein roter Gegenstand beobachtet, der sich beim genaueren Hinschauen als Kinderbob entpuppte. Sofort wurde eine Suchaktion eingeleitet. Der Lawinenkegel wurde aus der Luft optisch und auf dem Kegel mit dem Lawinenhund abgesucht. Um 14 Uhr war man sich sicher, dass niemand verschüttet worden war und die Suchaktion wurde abgebrochen. Der Kinderbob musste vorher schon verlorengegangen sein.
Ein JO-Leiter wurde von einer Lawine mitgerissen und blieb teilverschüttet auf der Flüelapassstrasse liegen. Er konnte von einem zufällig anwesenden Mitarbeiter des Tiefbauamtes sowie seinen Begleitern rasch unverletzt geborgen werden.
Eine grosse Nassschneelawine aus dem Schwarzdolde riss an den Rändern der Absturzschneisen viel Verschleisswald mit. Eine Scheune im Heimritz (623 080 / 143 810) wurde zerstört, ein Viehtransporter beschädigt. Die Strasse wurde an drei Stellen verschüttet, wobei auch Schutt und Holz abgelagert wurde. Der Übergang über den Witefadgrabe wurde beschädigt. Das Telefonkabel ins Heimritz wurde an mehreren Stellen heruntergerissen. Abgang Mitte März, genaues Datum nicht bekannt.
Eine zweite Nassschneelawine an diesem Tag verschüttete die Strasse von Martigny auf den Col de la Forclaz auf einer Breite von 15 m. Der Verkehr wurde umgeleitet über La Caffe.
Eine Nassschneelawine verschüttete die Strasse von Martigny auf den Col de la Forclaz auf einer Breite von 15 m. Der Verkehr wurde umgeleitet über La Caffe.
Eine Nassschneelawine verschüttete die Sustenstrasse bei Furen auf einer Breite von 18 m. Auf der talseitigen Spur konnte knapp noch ein PW durchfahren.
Am Hochwang Richtung Ober Falsch wurden Schneebretter gesehen, worauf die REGA alarmiert wurde. Diese flog ins Gebiet und sah, dass es ein älteres Brett war mit zwei Einfahrts- und Ausfahrtsspuren. Wenig Angaben.
x: Legende am Schluss
Bemerkungen
Schnee und Lawinen Winter 2004 / 2005
Tab. 5.6: (Fortsetzung) Durch Lawinenereignisse verursachte Sachschäden, Winter 2004 / 2005.
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Nr. Datum
Lawinenniedergang
OW
VS
BE
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Kt.
Mägisalp
Täschehorn
Strasse Monstein
Le Diabley – Champex d’Alesse
Schilthorn / Schwarzbirg
Ort
Giswil
Vionnaz
Brienzer Rothorn / Eisee
Tête du Tronchet / Rochers de Mesure
Grindelwald Männlichen / Gratbort
Hasliberg
Blitzingen
Davos
Dorénaz
Lauterbrunnen
Gemeinde x
x
nat (?)
nat
nat
nat
nat (?)
nat
nat
nat
Gebäude
Auslösung
Lawine Schäden Fahrzeuge
oP
oP
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oStr
oStr
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Lei- Verkehrs- Freies tungen wege Gelände
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Wald
Verbauungen
Vieh
x
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x
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x
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Org. Pers. Aktion
Bei sehr schlechten Wetterverhältnissen wurden am Brienzer Rothorn beim Eisee drei Skifahrer – Grossmutter, Mutter und Sohn - auf der offenen Skipiste von einer Schneebrettlawine erfasst und verschüttet. Sie wurde alle drei ganz verschüttet, waren aber mit dem Kopf nur wenige Zentimeter unter dem Schnee. Die Grossmutter und der Junge konnten sich selber befreien und der Mutter auch aus dem Schnee helfen. Sie wurde am Knie verletzt. Der unverletzte Junge ging zu Fuss zur Talstation am Eisee. In der Zwischenzeit erinnerte sich die Grossmuter, dass sie ein Natel bei sich hatte und sie forderte über die Notrufnummer Hilfe an. Alle drei wurden mit dem Pistenfahrzeug und der Bahn ins Tal gebracht. Im betreffenden Hang wurde seit Bestehen des Skigebietes noch nie eine Lawine festgestellt. Die Strafuntersuchungen gegen die zuständigen Sicherheitsleute im Skigebiet wurden eingestellt. Die Geschädigten verzichteten auf einen Strafantrag.
Eine Nassschneelawine ging zweimal über die Piste. Es wurde mit 40 Personen sondiert und mit 2 Lawinenhunden gesucht. Die Suche verlief negativ und die Aktion wurde abgebrochen.
Eine Nassschneelawine ging beim Männlichen unmittelbar neben der hochfrequentierten Piste ab. Sicherheitshalber wurde der Lawinenkegel mit RECCO, LVS und Lawinenhunden abgesucht. Die Suche verlief negativ und wurde abgebrochen.
siehe Unfallbericht Nr. 170
Am Täschehorn wurde eine Nassschneelawine mit einer Einfahrtsspur beobachtet. Die Suche verlief negativ. Wenig Angaben.
Ein kleiner Nassschneerutsch verschüttete die Strasse nach Monstein. Der Rutsch kam aus einer kurzen, sehr steilen Rinne. Er war ca. 30 m lang und hat die Strasse 1 bis 1.5 m hoch bis zur Leitplanke bedeckt. Der Verkehr war kurzzeitig unterbrochen, ein Deutscher aus Hamburg wollte mit seinem BMW darüber fahren und blieb stecken. Aber passiert ist nichts. Mehrere Dorfleute wurden aufgeboten um die Strasse schnell wieder freizuschaufeln.
Eine Nassschneelawine ging am Abend des 18.3. von rund 2250 m durch ein Couloir nieder bis auf die Strasse Dorénaz - Champex d’Alesse. Die Lawine verursachte geringen Waldschaden und verschüttete die Strasse auf 790 m, wo bereits kein Schnee mehr lag, auf einer Länge von 80 m bis zu 7 m hoch. Die Lawine kam unerwartet. Im Anrissgebiet waren mehrere Lawinen sichtbar, wobei es schwierig zu sagen war, welche Lawine zur Strassenverschüttung geführt hatte. Die Strasse musste mit dem Pneulader geräumt werden. In den Folgetagen wurde die Strasse jeweils von 11 bis 20 Uhr gesperrt, da die Situation heikel blieb. Sprengversuche blieben erfolglos.
Eine Nassschneelawine ging über die Schilthorntraverse unterhalb der Schwarzbirg. Die offene Piste wurde auf einer Länge von rund 70 m verschüttet. Eine Person wurde mitgerissen aber nicht verschüttet. Sie erlitt eine Schulterzerrung und wurde zur Kontrolle zum Arzt geflogen. Laut Aussagen dieser Person wurde niemand sonst verschüttet. Der Lawinenkegel wurde sicherheitshalber mit Lawinenhunden abgesucht.
x: Legende am Schluss
Bemerkungen
Schnee und Lawinen Winter 2004 / 2005
Tab. 5.6: (Fortsetzung) Durch Lawinenereignisse verursachte Sachschäden, Winter 2004 / 2005.
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VS
VS
BE
SZ
Kt.
Legende: Lawine Auslösung nat = natürlich, spontan künstl = künstlich Ski = Skifahrer Snb = Snowboarder Fg = Fussgänger, Bergsteiger Spr = Sprengladung Pif = Pistenfahrzeug
Torrent de Merdenson
Torrent de Merdenson
Schilthorn / Muttlerenhoren
Gross Aubrig
Ort x
nat
nat
nat
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Fahrzeuge
2
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gStr
oStr
oP
x
2
x
Lei- Verkehrs- Freies tungen wege Gelände
7
Wald
Verkehrswege oP = offene Piste/Loipe/Fussweg gP = gesperrte Piste/Loipe/Fussweg S = Skilift-Trassée oStr = offene Strasse gStr = gesperrte Strasse
6
Prov
x nat
Gebäude
Auslösung
Lawine Schäden
Schäden Gebäude Sied = dauernd bewohnte Gebäude Prov = behelfsmässige Unterkünfte (Baubaracken, Ställe, Garagen usw.)
Bagnes
Bagnes
Lauterbrunnen
Vorderthal
Gemeinde
Total 81 bekannte Fälle 2004 / 2005
180
21480
Nr. Datum
Lawinenniedergang
0
Vieh
58
x
x
7
Org. Pers. Aktion
Freies Gelände Var = im Variantenbereich Tour = im Tourenbereich
0
Verbauungen
Org. Aktion Organisierte Such- oder Rettungsaktion ausgelöst wegen Unklarheit über mögliche verschüttete Personen und / oder Räumungsaktionen von offenen Verkehrswegen (volkswirtschaftlicher «Schaden»)
Eine zweite grosse Nassschneelawine ging über die Strasse beim Torrent de Merdenson im hinteren Val de Bagnes. Die Strasse wurde anschliessend wieder geräumt und die Brücke wieder aufgebaut.
Eine grosse Nassschneelawine riss die Brücke beim Torrent de Merdenson im hinteren Val de Bagnes weg. Wenig Angaben.
Eine Nassschneelawine verschüttete die Skipiste bei der Blattwand. Aus Sicherheitsgründen wurde der Lawinenkegel mit einem Lawinenhund abgesucht. Es wurde jedoch niemand verschüttet.
Eine grosse Lawine vom Gross Aubrig habe einen Weidestall beschädigt. Die Lawine sei um 1900 einmal gekommen. Vage Angaben.
x: Legende am Schluss
Bemerkungen
Schnee und Lawinen Winter 2004 / 2005
Tab. 5.6: (Fortsetzung) Durch Lawinenereignisse verursachte Sachschäden, Winter 2004 / 2005.
Schnee und Lawinen Winter 2004 / 2005
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Schnee und Lawinen Winter 2004 / 2005
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Schnee und Lawinen Winter 2004 / 2005
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Besondere Beiträge
Jürg Schweizer
6.1 Verifikation des Lawinenbulletins1 Das Lawinenbulletin informiert und warnt Bewohner, Touristen und Benutzer von Verkehrswegen vor der herrschenden Lawinengefahr. Vor allem für den Tourenfahrer ist der Lawinenlagebericht eine unentbehrliche Grundlage bei der Tourenplanung. Doch wie gut ist die Lawinengefahr prognostiziert? Beschreibt der Lawinenlagebericht die Situation übervorsichtig oder zu optimistisch? In den Wintern 2001 / 2002 und 2002 / 2003 hat das SLF versucht, auf grundlegende Fragen zur Problematik der Verifikation erste Antworten zu finden. Schwierige Qualitätssicherung Das Lawinenbulletin beinhaltet eine Prognose der Lawinengefahr. Die Qualität des Lawinenbulletins zu kontrollieren ist nicht einfach, denn anders als bei der Wetterprognose ist die prognostizierte Grösse, die Lawinengefahrenstufe, nicht direkt messbar. Somit ist eine objektive Verifikation nicht möglich. Nur gerade bei den Gefahrenstufen «gross» und «sehr gross» lässt sich das Bulletin über die abgegangenen Lawinen verifizieren. Bei den Gefahrenstufen 1 bis 3, die vor allem für den Schneesportler wichtig sind, gilt es die Schneedeckenstabilität zu überprüfen. Je grösser die Lawinengefahr, umso geringer die Schneedeckenstabilität. Bei «mässiger» Lawinengefahr ist gemäss Definition «die Schneedecke an einigen Steilhängen nur mässig verfestigt, ansonsten allgemein gut verfestigt». Grössere spontane Lawinen sind nicht zu erwarten, aber Schneesportler können durchaus vereinzelt noch Schneebrettlawinen auslösen. Wie aber genau sieht die Schneedecke nun bei «mässiger» Lawinengefahr aus? Was heisst «an einigen Steilhängen nur mässig verfestigt» wirklich, und wie misst man das? Einschätzung im Nachhinein Grundsätzlich kann man die Lawinengefahr so verifizieren, wie man sie prognostiziert, nämlich indem man die Daten analysiert, gewichtet und vernetzt, um daraus die Gefahrenstufe abzuleiten. Im Nachhinein verfügt man meist über zusätzliche Daten und Beobachtungen, so dass eine bessere
1
Eine frühere, ähnliche Fassung dieses Beitrages erschien erstmals in Bergundsteigen, Zeitschrift für Risikomanagement im Bergsport, OEAV, Innsbruck (A) (Schweizer, 2003). Ein ausführlicher wissenschaftlicher Beitrag wurde ebenfalls publiziert (Schweizer et al., 2003).
Einschätzung möglich ist. Im Nachhinein ist man in der Regel bekanntlich klüger. Auch die Einschätzung im Nachhinein wird nicht immer eindeutig und richtig sein. Idealerweise geschieht diese Art der Verifikation durch unabhängige Experten, also nicht durch die Prognostiker selbst. Aber auch erfahrene Bergführer und Tourengänger sind unter Umständen sehr wohl in der Lage, die Gefahrenstufe lokal zu überprüfen. Rückmeldungen aus dem Gelände von erfahrenen Leuten sind daher nicht nur für die Beurteilung, also das Erstellen des Lageberichtes wesentlich, sondern auch für die Verifikation nützlich. In beiden Fällen ist die regelmässige, konsistente Rückmeldung Voraussetzung für aussagekräftige Resultate. Typische Alarmzeichen Es ist in gewissem Masse Pflicht jedes erfahrenen Bergführers oder Tourengängers, das Lawinenbulletin mit den Beobachtungen vor Ort kritisch zu vergleichen, insbesondere in Schneefallsituationen: Ist die kritische Neuschneemenge erreicht? Gibt es Alarmzeichen? Hat es aber länger nicht geschneit und ist die Gefahrenstufe gemäss Bulletin «Mässig», so ist die Verifikation ungleich schwieriger. Zwar sind gewisse Alarmzeichen typisch für die Gefahrenstufe «Erheblich», aber das Fehlen von Wumm-Geräuschen allein kann in keiner Weise als ein deutlicher, eindeutiger Hinweis auf eine geringere Gefahrenstufe interpretiert werden (Tab. 6.1). Andererseits ist eine einzelne Fernauslösung bei «mässiger Lawinengefahr» noch kein Hinweis auf eine eindeutige «erhebliche Gefahr». Eine durch einen einzelnen Skifahrer ausgelöste Lawine, typisch bei Gefahrenstufe «Erheblich», kann einmal, wenn auch selten, bei «geringer» Lawinengefahr auftreten. Soweit, so kompliziert. Grund für diese Schwierigkeiten ist, dass die Lawinengefahrenstufe definiert ist durch die Auslösewahrscheinlichkeit (natürliche Schneedeckenstabilität und menschliche Einwirkungen), die flächige Verbreitung der Gefahrenstellen und die Grösse und Art der Lawinen (Mächtigkeit der abgleitenden Schneeschichten). Damit ergeben sich wohl typische Situationen, aber es sind auch viele Ausnahmen möglich. Keine Sicherheitsmarge In der Vergangenheit, d.h. in verschiedenen Studien in verschiedenen Ländern, erfolgte die Verifikation einerseits durch nachträglichen Expertenentscheid, durch Rückmeldungen von erfahrenen Bergführern und Tourengängern, durch den Vergleich mit der Lawinenaktivität, oder durch Feld-
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Schnee und Lawinen Winter 2004 / 2005
Tab. 6.1: Verifikation via Alarmzeichen. Gibt es für eine bestimmte Gefahrenstufe typische Alarmzeichen (WummGeräusche, Risse, Fernauslösungen, spontane Lawinen)? Oder mit anderen Worten, kann die Gefahrenstufe mit Hilfe von Alarmzeichen verifiziert werden? Was ist das charakteristische Merkmal einer Gefahrenstufe? Die Tabelle versucht, den Gefahrenstufen «Mässig», «Erheblich» und «Gross» die bekannten Alarmzeichen zuzuordnen. Zusätzlich zu den Alarmzeichen sind auch noch durch Einzelpersonen ausgelöste Skifahrerlawinen berücksichtigt. Im Falle von «Erheblich» und «Gross» ist der Fall einigermassen klar: Skifahrerlawinen sind typisch für «Erheblich», spontane Lawinen sind typisch für «Gross». Beobachtet man bei Gefahrenstufe «Erheblich» wiederholt Wumm-Geräusche, so ist dies eine Bestätigung für die «erhebliche» Lawinengefahr. Aber aufgepasst: Sind keine Wumm-Geräusche feststellbar, heisst das umgekehrt nicht, dass die Lawinengefahr nicht «Erheblich», sondern z.B. nur «Mässig» ist. Unter Umständen können einmal schon bei «erheblicher» Lawinengefahr vermehrt spontane Lawinen auftreten. Dies ist aber nicht die Regel, sondern – wie es in der Lawinengefahrenskala heisst – tritt nur fallweise auf. Gefahrenstufe
Alarmzeichen Wumm, Risse
Skifahrerlawinen
Fernauslösungen
Spontane Lawinen
Mässig
vereinzelt
vereinzelt
selten
selten
Erheblich
typisch
typisch
vereinzelt
vereinzelt
Gross
häufig
häufig
typisch
typisch
messungen (u.a. Cagnati et al., 1998; Föhn and Schweizer, 1995; Harvey, 1998; Munter, 1997; Remund, 1993; Soratori, 1996). Aufgrund der oben dargestellten Schwierigkeiten überprüft meines Wissens zur Zeit kein Land oder Warndienst seine Prognosen unabhängig, systematisch und operationell. Frühere Untersuchungen haben gezeigt, dass typischerweise die Lawinengefahr im Lawinenbulletin im Mittel an 1 bis 2 Tagen pro Woche zu hoch oder zu tief eingeschätzt wird (d.h. die Prognosequalität ist in etwa im Bereich von 71 bis 86%; zum Vergleich: ihm Jahre 2005 waren 85,5 % der Wetterprognosen von MeteoSchweiz für den jeweiligen Folgetag zutreffend). Die Abweichungen nach oben und unten halten sich in etwa die Waage. Aus ureigenstem Interesse wird kein Lawinenwarndienst versuchen, stets auf der guten Seite zu sein, d.h. die Gefahr zu hoch einzuschätzen. Damit würde er in kürzester Zeit seine Glaubwürdigkeit verspielen und die Lawinenwarnungen würden nutzlos (Williams, 1980). Schlüsselgrösse Schneedeckenstabilität Wie aus obiger Definition der Gefahrenstufen hervorgeht, führt der Weg zur Bestimmung der Gefahrenstufe über die Schneedeckenstabilität. Aber auch die Schneedeckenstabilität ist nicht einfach messbar, und dann gilt es erst noch die flächige Variabilität der Schneedecke zu berücksichtigen. Die einzige Möglichkeit, der regionalen Schneedeckenstabilität auf die Spur zu kommen, sind daher eine Vielzahl von Schneedeckenuntersuchungen mit Stabilitätstests. Diese aufwendige Art der Verifikation ist selbstverständlich nur an wenigen Tagen in einer einzelnen Region möglich und eignet sich daher nicht für die operationelle
92
Verifikation. Sie erlaubt aber, die Schneedeckenstabilität bei einer bestimmten Gefahrenstufe quantitativ zu beschreiben und wesentliche Erkenntnisse zur flächigen Variabilität auf der Skala Region zu gewinnen. Damit kann die Frage geklärt werden, welche Unterschiede in der Schneedeckenstabilität es innerhalb einer Region bei einer bestimmten Gefahrenstufe gibt. Intensive Messkampagnen In den Wintern 2001 / 2002 und 2002 / 2003 wurden während 8 Verifikationskampagnen von Zweierteams des SLF an insgesamt 17 Tagen 447 Schneedeckenuntersuchungen mit Rutschblocktest gemacht (Tab. 6.2, Abb. 6.1). Die Untersuchungen erfolgten in bis zu vier Kleinregionen in der Umgebung von Davos. In jeder dieser Kleinregion befindet sich eine IMIS-Station (KlostersGatschiefer 2310 m, Parsenn-Kreuzweg 2290 m, Davos-Hanengretji 2450 m, Monstein-Bärentälli, 2560 m). Nach Möglichkeit wurde auch an den Standorten der IMIS-Stationen pro Periode ein Schneeprofil (inkl. Kompressionstest) aufgenommen. Zwischen 10 und 30 Personen waren pro Messtag im Einsatz. In der Regel wurden die Zweierteams mit dem Helikopter ins Untersuchungsgebiet geflogen, wo sie pro Tag in einem jeweils vorgegebenen Höhen und Expositionsbereich 2 bis 7 Schneedeckenuntersuchungen machten. In den Perioden 4 und 5 wurden die SLF-Mitarbeiter von einem Detachement der Armee (A Law Abt 1) unterstützt. Alle Gefahrenstufen ausser «Sehr gross» konnten abgedeckt werden. Allerdings war die Methode bei «grosser» Lawinengefahr nur bedingt anwendbar, da die Einschränkungen in Bezug auf die Wahl
Schnee und Lawinen Winter 2004 / 2005
Tab. 6.2: Verifikationsperioden. Messkampagnen und Lawinengefahr: Die prognostizierte Lawinengefahr ist die Gefahr, wie sie im Lawinenbulletin am Vorabend des ersten Tages einer Messkampgane beschrieben wurde. Die verifizierte Lawinengefahr beruht auf der Einschätzung der Beobachter und der Analyse der Schneedeckenstabilität wie sie aufgrund der Profile abgeschätzt werden kann. Die Lawinengefahr ist beschrieben als Gefahrenstufe (1...5), Höhenlage oberhalb derer die Gefahr hauptsächlich gilt (z.B. > 2400 m) und Expositionsbereich (im Uhrzeigersinn), in dem die Gefahr hauptsächlich herrscht. Herrscht die Gefahr in allen Expositionen, wird dies durch «alle» beschrieben; sind die Gefahrenstellen vereinzelt und beschränken sich auf extreme Steilhänge, so wird dies durch «extrem» beschrieben. Periode
Datum
Anzahl Tage
Anzahl Profile
Lawinengefahr
prognostiziert
verifiziert
1
21.–23. Jan. 2002
2 1/2
62
1, extrem
2, >2300 m, W-N-E
2
12.–13. Feb. 2002
2
73
3, >2400 m, W-N-E
3, >2300 m, NW-N-NE
3
26.–27. Feb. 2002
1 1/2
50
3, >1800 m, alle
3, >2300 m, W-N-NE
4
18.–19. Mrz. 2002
1 1/2
62
2, >2500 m, NW-N-NE
1–2, >2500 m, W-N-E
5
20. Mrz. 2002
1/2
8
3, >2200 m, W-N-S
3, >2300 m, W-N-E
6
13.,15.–17. Jan. 2003
4
81
2, >2000 m, alle
1, >2000 m, alle
7
7. Feb. 2003
1
14
4, >1500 m, alle
3–4, >1800 m, alle
8
17.–20. Feb. 2003
4
97
2, >2200 m, alle
1, >2000 m, extrem
Abb. 6.1: Nur mit vielen Schneedeckenuntersuchungen können die Lawinengefahrenstufen «Gering», «Mässig» und «Erheblich» überprüft werden. Teilweise bereits bei «Erheblich», aber vor allem bei «Gross» und «Sehr gross» liefert die Natur uns die Verifikation frei Haus – in Form von Alarmzeichen, vor allem spontanen Lawinen. Ein SLF-Team beim Stabilitätstest (Rutschblock), der den Abschluss einer Schneedeckenuntersuchung bildet (Foto: J. Schweizer).
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Schnee und Lawinen Winter 2004 / 2005
Schneedeckenstabilität schwach mittel gut Profiltyp
Digitale Daten aus der Landeskarte der Schweiz: © Bundesamt für Landestopographie
0
5
10
15 km
Abb. 6.2: Schneedeckenstabilität in der Region Davos am 12. bis 13. Februar 2002: Während zwei Tagen haben 12 Zweierteams 73 Schneedeckenuntersuchungen in der Region Davos gemacht, und dabei die Gefahrenstufe «erheblich» überprüft. In der Kleinregion Monstein (südlich von Davos) war die Schneedeckenstabilität wesentlich geringer als in den drei übrigen weiter nördlich gelegen Kleinregionen. Die «erhebliche» Lawinengefahr herrschte in den Nordhängen; in den Ost- und Westhängen war die Gefahr etwa eine halbe Stufe geringer. Die Profile wurden für diese Darstellung nur drei (statt fünf) Stabilitätsklassen zugeordnet. Die Profiltypen sind dieselben, die auch in der Schneedeckenstabilitätskarte, einem Produkt der SLF Lawinenwarnung, verwendet werden: http://www.slf.ch/avalanche/ spmap-de.html. Kartenausschnitt reproduziert mit Bewilligung von swisstopo (BA035784).
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Schnee und Lawinen Winter 2004 / 2005
der Profilorte aufgrund der Lawinengefahr doch recht beträchtlich waren. Zuallererst hatten die Teams ihre eigene Sicherheit zu beachten, so dass Profilstandorte in grösseren, nicht entladenen Lawinenhängen nicht zu verantworten waren. Es zeigte sich, dass der Lawinenlagebericht regional gesehen mehrheitlich zutreffend war, d.h. mit der Einschätzung der Beobachter im Gelände an den Verifikationstagen übereinstimmte, dass aber lokal grössere Unterschiede in der Schneedeckenstabilität existierten. Die Schneedeckenuntersuchungen wurden im Hinblick auf die Stabilität in fünf Klassen (sehr gering, gering, mittel, gut, sehr gut) eingeteilt (Schweizer and Wiesinger, 2001) und auf mögliche (räumliche) Muster analysiert, und zwar primär in Bezug auf Unterschiede zwischen Kleinregionen, aufgrund der Höhenlage und der Exposition.
Exposition Während sich im Hochwinter kaum Unterschiede in Bezug auf die Exposition zeigten, wurden ab Februar teilweise ausgeprägte Abhängigkeiten gefunden: Anfangs Februar z. B. «erhebliche» Lawinengefahr im Sektor Nord, «mässige» Lawinengefahr im Sektor West und Ost (vgl. auch Abb. 6.3). Bei der Gefahrenstufe «gering» gab es kaum mehr Abhängigkeiten von der Hangexposition. An dem Tage, an dem die Gefahr als «gross» prognostiziert war, konnte ebenfalls keine Expositionsabhängigkeit gefunden werden. Höhenlage Die Abhängigkeit von der Höhenlage war weniger ausgeprägt als die Abhängigkeit von der Exposition. In einem der Fälle im Winter 2001 / 2002 nahm die Lawinengefahr mit der Höhe leicht zu (etwa eine halbe Gefahrenstufe), aber nur bis auf eine Höhenlage von rund 2800 m ü.M. Interessanterweise zeigten die Schneedeckenuntersuchungen, die auf rund 2900 m ü.M. mehrheitlich auf Firnfeldern oder kleinen Gletschern aufgenommen wurden, eine wiederum etwas bessere Stabilität als Profile aus dem angrenzenden tiefer liegenden Höhenbereich. Dies lässt sich u.a. durch die wesentlich grössere Schneehöhe und allgemein bessere Verfestigung erklären. Im Winter 2002 / 2003 gab es eine gerade umgekehrte Höhenabhängigkeit. Die Stabilität nahm mit der Höhe nicht ab, sondern zu. Mit anderen Worten, der Schneedeckenaufbau war im Bereich der Waldgrenze wesentlich ungünstiger als 400 Meter höher. Dies war eine Folge der teilweise ergiebigen
Suche nach Mustern Region In der Kleinregion (Monstein), die am weitesten im Süden von Davos liegt, war die Schneedeckenstabilität in der Regel geringer als in den übrigen nördlich und westlich gelegenen Kleinregionen (Abb. 6.2). Dies erklärt sich aus der Tatsache, dass die Kleinregion Monstein nahe an klar inneralpinen Bereichen Graubündens liegt, wo die Schneedecke aufgrund der generell geringeren Niederschläge meist ungünstiger aufgebaut ist im Vergleich zu den nördlichen Regionen der Schweizer Alpen (Alpennordhang und Nordbünden). Tatsächlich waren auch die gemessenen Schneehöhen in der Kleinregion Monstein am geringsten.
Exposition
Schneedeckenstabilität
West
Ost
Nord
Süd
sehr gut gut mittel schwach sehr schwach 0
20
40
60% 0
20
40
60
80% 0
20
40
60
80% 0
20
40
60%
Anteil pro Stabilitätsklasse
Abb. 6.3: Verteilung der Schneedeckenstabilität in der Region Davos am 26.-27. Februar 2002 in Abhängigkeit der Hangexposition. Der Lawinenlagebericht hatte eine «erhebliche» Lawinengefahr in allen Expositionen oberhalb 1800 m ü.M. prognostiziert. Aufgrund der rund 50 Schneedeckenuntersuchungen konnte der kritische Hangsektor eingeschränkt werden auf die West-, Nord- und Nordosthänge. Die südlichen und teilweise östlichen Hangexpositionen wiesen Ende Februar schon deutlich bessere Schneedeckenstabiliät auf, etwa entsprechend der Gefahrenstufe «Mässig» (Abb. 6.4).
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Schnee und Lawinen Winter 2004 / 2005
Schneefälle im Frühwinter in den höheren Lagen, die zu einem eher günstigen Schneedeckenaufbau führten, während es im Bereich der Waldgrenze regnete. Erst viel später fiel dort Schnee, der sich in einer nachfolgenden trockenen, kalten Periode zu einem ungünstigen Schwimmschneefundament umwandelte, so dass man teilweise noch Ende Februar nach Ablegen der Skis bis zur Brust durchbrach.
Am 7. Februar 2003, als die Gefahrenstufe «Gross» prognostiziert war und die Beobachter einstimmig feststellten, dass es vermutlich am Vortag tatsächlich «Gross» gewesen sein musste, bestand noch eine klar erhöhte Auslösebereitschaft für Skifahrerlawinen. Es wurden unseres Wissens aber in der Region Davos keine spontanen Lawinen mehr beobachtet. Aufgrund der erhöhten Lawinengefahr und der damit verbundenen beschränkten Möglichkeiten für die Profilaufnahme war es nicht möglich, auch für die Gefahrenstufe «Gross» eine Stabilitätsverteilung zu definieren. Knapp zwei Drittel der Profile vom 7. Februar 2003 wurden als schwach klassiert.
Stabilitätsverteilung pro Gefahrenstufe War einmal klar, welche Unterschiede in Bezug auf Höhenlage und Exposition vorlagen, wurden die in diesen Sektoren gefundenen Stabilitätsverteilungen untereinander und mit der Einschätzung der Beobachter für die verschiedenen Sektoren verglichen. Für diese Untersuchung wurden nur die Verifikationsperioden aus dem Winter 2001 / 2002 verwendet. Somit ergaben sich für die drei Gefahrenstufen «Gering», «Mässig» und «Erheblich» typische Stabilitätsverteilungen (Abb. 6.4). Aufgrund der meist deutlichen Expositionsabhängigkeit ist es wesentlich, die Stabilität nicht über alle Expositionen resp. eine ganze Kleinregion zu mitteln. Bei «geringer» Lawinengefahr sind rund 90 % der Hänge gut verfestigt, während bei «erheblicher» Lawinengefahr die Hälfte aller Hänge schwach verfestigt ist. Dazwischen, bei mässiger Lawinengefahr, sind rund 50 % der Hänge mittel, und je etwa 25 % schwach resp. gut ver festigt. Die Streuung der Stabilität nimmt nicht zu mit abnehmender Stabilität, d.h. bei der Gefahrenstufe «erheblich» ist die Streuung nicht wesentlich anders als bei «gering».
Typische Schwachschichten Die Unterschiede im Schneedeckenaufbau waren vor allem im Winter 2001 / 2002 beträchtlich. Zwar wurde in vielen Profilen eine Doppelkruste gefunden, oberhalb und unterhalb derer sich kantige Formen gebildet hatten. Diese Schichten waren – in Analogie zur Geologie – eigentliche Leithorizonte, die in zwei Drittel aller Profile gefunden wurden. In rund 60 % der Fälle war auch die Schwachschicht, die beim Stabilitätstest gefunden wurde, oberhalb oder unterhalb dieser Krusten. Im Winter 2002 / 2003 war eine eingeschneite Oberflächenreifschicht, entstanden im Dezember 2002, noch wesentlich dominanter. In der Verifikationsperiode im Januar 2003 war die Reifschicht in der Kleinregion Hanengretji in rund drei Viertel aller Profile präsent. Allerdings bestanden ausgeprägte Unterschiede in Bezug auf die Hangexposition (Abb. 6.5). Auf den Süd, Südost, Ost und
Gefahrenstufe Mässig
Schneedeckenstabilität
Gering
Erheblich
sehr gut gut mittel schwach sehr schwach 0
20
40
60
80% 0
20
40
60%
0
20
40
60%
Anteil pro Stabilitätsklasse Abb. 6.4: Aus dem Vergleich der Schneedeckenuntersuchungen mit der Einschätzung der Beobachter aus dem ersten Winter (2001 / 2002) ergaben sich für die Gefahrenstufen 1–3 typische Stabilitätsverteilungen. Bei «geringer» Lawinengefahr sind rund 90 % der Hänge gut verfestigt, während bei «erheblicher» Lawinengefahr die Hälfte aller Hänge schwach verfestigt ist. Dazwischen, bei «mässiger» Lawinengefahr, sind rund 50 % der Hänge mittel, und je etwa 25 % schwach resp. gut verfestigt.
96
Schnee und Lawinen Winter 2004 / 2005
Nordwesthängen war der Reif wesentlich weniger häufig als in den übrigen Expositionen. In der anderen untersuchten Kleinregion (Gatschiefer) hingegen wurde der Reif nur in einem Viertel aller Profile gefunden. Es zeigte sich, dass in der Kleinregion Gatschiefer der Reif vor dem Einschneien wesentlich kleiner war. In dieser Verifikationsperiode wurden vereinzelt sogar Lawinen fernausgelöst, obwohl aufgrund
N 100% 80%
N W
NE
60% 40% 20%
W
E
0%
S W
SE
S
Hanengretji
Gatschiefer
Abb. 6.5: Verteilung der eingeschneiten Oberflächenreifschicht auf die Expositionen in den beiden Kleinregionen Davos-Hanengretji und Klosters-Gatschiefer.
des hohen Anteils an gut und sehr gut klassierten Profilen die Lawinengefahr mit «Gering» zu bezeichnen war. Lawinen waren in der eingeschneiten Oberflächenreifschicht tatsächlich kaum auszulösen, aber falls dies doch gelang, war die Bruchausbreitungsbereitschaft gross. Weiter ist bemerkenswert, dass in dieser Situation die Stabilitätsverteilung zwar wie erwähnt auf «Gering» schliessen liess mit knapp drei Viertel als gut und sehr gut klassierten Profilen, dass aber die Streuung deutlich grösser war als in der bei «Gering» typischen Stabilitätsverteilung (Abb. 6.6). Diese Situation macht die Gefahrenbeurteilung für den Schneesportler sehr schwierig resp. führt zu einer erheblichen Unsicherheit. Es gab nämlich noch wenige, vereinzelt vorkommende Gefahrenstellen, an denen aber bereits einzelne Schneesportler Lawinen auslösen konnten. Die erhöhte Unsicherheit ist wohl am besten durch defensiveres Verhalten zu kompensieren. Auch für den Lawinenwarndienst war es nicht einfach, dieser besonderen Situation gerecht zu werden, da – wie wohl gar nicht so selten – die Gefahrensituation nicht genau einer Gefahrenstufe zugeordnet werden konnte. Schlussbemerkungen Die Untersuchungen haben gezeigt, dass die regionale Schneedeckenstabiliät bei den verschiedenen Gefahrenstufen typische Verteilungen aufweist. Es zeigte sich deutlich, dass die Verifikation der Lawinengefahr, insbesondere für die Stufen «Gering», «Mässig» und u.U. auch noch «Erheblich», nicht einfach und ein in der Regel aufwändiges Unterfangen ist. Grund dafür ist die Tatsache, dass die Lawinengefahr sich nicht direkt messen
Schneedeckenstabilität
Hanengretji
Gatschiefer
sehr gut gut mittel schwach sehr schwach 0
20
40
60
80%
Anteil pro Stabilitätsklasse
0
20
40
60
80%
Anteil pro Stabilitätsklasse
Abb. 6.6: Stabilitätsverteilung in der Periode 6 von Mitte Januar 2003. Aufgrund der stark unterschiedlichen Auslösebereitschaft einer eingeschneiten Oberflächenreifschicht ist die Stabilitätsverteilung in der Region Hanengretji ausserordentlich breit (grosse Streuung). Dennoch entspricht sie am ehesten der Gefahrenstufe «Gering» (Abb. 6.4). In der Kleinregion Gatschiefer, wo die Reifschicht viel weniger verbreitet war, entspricht die Stabilitätsverteilung recht genau derjenigen von «Gering» (Abb. 6.4).
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Schnee und Lawinen Winter 2004 / 2005
lässt und nur indirekt u.a. über die Stabilitätsverteilung bestimmbar ist. Eine Verifikation ist daher praktisch nur möglich im Sinne eines unabhängigen Expertenentscheides im Nachhinein und/oder vor Ort, d.h. mit im Vergleich zur Erstellung des Lawinenbulletins zusätzlichen, meist detaillierteren Informationen. Obwohl das Lawinenbulletin nicht immer richtig ist, heisst das für den Tourenfahrer, dass er zwar das Bulletin mit den Beobachtungen vor Ort kritisch vergleichen soll, dass aber für eine Korrektur des Bulletins nach unten eindeutige und gewichtige Anzeichen vorliegen müssen, d.h. etwa eine deutlich geringere Neuschneemenge. Die vielen Schneedeckenuntersuchungen mit Rutschblock haben gezeigt, dass die Schneedecke nicht nur im Hang, sondern auch auf der Skala Region stark variieren kann. Wohl gibt es häufig klare Muster in Bezug auf Exposition, Höhenlage und Lokalklima, andererseits aber ist die Schneedecke auch wesentlich von Zufälligkeiten bestimmt (Schweizer, 2002). Auch erfahrene Beobachter, die gezielt Instabilitäten in der Schneedecke suchen, brauchen daher mehrere Schneedeckenuntersuchungen, um die regionale Gefahrenstufe überprüfen zu können, ausser die Natur liefert uns eindeutige Anzeichen wie spontane Lawinen. Dennoch: dass es Muster gibt und dass typische Schwachschichten relativ verbreitet vorkommen, ermöglicht überhaupt erst eine detaillierte, regionale Lawinenwarnung wie wir sie im Alpenraum schätzen gelernt haben. Eine differenzierte Gefahrenbeurteilung erfordert es, nach aktuellen, zeitlich variierenden Mustern zu suchen (z.B. Oberflächeneigenschaften) (Schweizer and Harvey, 2004), um die Beurteilung basierend auf langjährigen Mustern, auf denen die modernen strategischen Methoden beruhen (z.B. Reduktionsmethode), allenfalls zu verfeinern. Im Lawinenbulletin wird nach Möglichkeit auf diese Muster und Besonderheiten der Schneedecke hingewiesen. Deshalb ist es so wichtig, auch den Text des Bulletins zu lesen, und nicht nur die »Zahl» resp. die Gefahrenstufe wahrzunehmen.
98
Schnee und Lawinen Winter 2004 / 2005
7
Literatur
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Wetter- und Klimadaten: Alpenwetterberichte, Spezialwetterberichte und Witterungsberichte der MeteoSchweiz, Zürich.
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Schnee und Lawinen Winter 2004 / 2005
Anhang A A1 Karte und Liste der 118 Teilgebiete
Westlicher Alpennordhang 1111 Waadtländer Voralpen 1112 Pays d‘Enhaut 1113 Leysin 1114 Villars 1121 Freiburger Alpen 1211 westliche Berner Voralpen 1212 östliche Berner Voralpen 1213 Hohgant 1221 Niedersimmental – Gantrisch 1222 Gstaad 1223 Wildhorn 1224 Lenk 1225 Iffigen 1226 Adelboden 1227 Engstligen 1231 Kandersteg 1232 Blüemlisalp 1233 Lauterbrunnen 1234 Jungfrau - Schilthorn 1241 Brienzersee 1242 Grindelwald 1243 Schreckhorn 1244 Hasliberg - Rosenlaui 1245 Guttannen 1246 Gadmertal 1247 Grimselpass 1311 Chablais Zentraler Alpennordhang 2111 Entlebuch 2121 Ob- und Nidwaldner Voralpen
100
2122 2123 2131 2132 2211 2212 2221 2222 2223 2224
Engelberg Melchtal Schwyzer Voralpen Muotatal Schächental Uri Rot Stock Meiental Maderanertal nördliches Urseren südliches Urseren
Östlicher Alpennordhang 3111 Glarner Voralpen 3112 Linthal 3113 Sernftal 3211 Appenzell 3212 St.Galler Rheintal 3221 Toggenburg 3222 Alviergebiet 3223 St.Galler Oberland 3311 Liechtenstein Wallis 4111 Le Trient 4112 Champex 4113 Grosser St. Bernard 4114 Ovronnaz 4115 Verbier 4116 Mauvoisin 4121 Montana 4122 Val d‘Hérens 4123 Arolla 4124 Val d‘Anniviers 4125 Mountet
4211 4212 4213 4221 4222 4223 4231 4232 4241 4242 4243 4244
Lötschental Turtmanntal Aletsch Gebiet untere Vispertäler oberes Mattertal oberes Saastal nördliches Simplon Gebiet südliches Simplon Gebiet Reckingen Binntal nördliches Obergoms südliches Obergoms
Nord- und Mittelbünden 5111 nördliches Prättigau 5112 südliches Prättigau 5113 westliche Silvretta 5121 Flims - Untervaz 5122 Schanfigg 5123 Landschaft Davos 5211 nördliches Tavetsch 5212 südliches Tavetsch 5213 nördliche Surselva 5214 südliche Surselva inkl. Lugnez, Valser- und Safiental 5215 Medel 5216 Zervreila 5221 Domleschg - Lenzerheide 5222 Schams 5223 Rheinwald 5231 Albulatal 5232 Oberhalbstein 5233 Avers
Zentraler Alpensüdhang 6111 Bedrettotal 6112 obere Leventina 6113 Bleniotal 6114 obere Maggiatäler 6115 untere Leventina 6121 untere Maggiatäler 6122 Riviera 6131 Luganese 6132 Mendrisiotto 6211 oberes Misox 6212 unteres Misox 6221 oberes Calancatal 6222 unteres Calancatal Engadin / östlicher Alpensüdhang 7111 Corvatsch 7112 Berninamassiv 7113 Plaiv 7114 St. Moritz 7115 Val Chamuera 7121 Samnaun 7122 östliche Silvretta 7123 Sur Tasna 7124 Val Suot 7125 Val dal Spöl 7126 Val S-charl 7211 Bergell 7221 Berninapass 7222 Puschlav 7231 Ofenpass 7232 Münstertal
Schnee und Lawinen Winter 2004 / 2005
A2 Mutationen der Teilgebietsnamen auf den Winter 2004 / 2005 TGNr
Teilgebiet neu ab Winter 2004/2005
TGNr
Teilgebiet alt bis Ende Winter 2003/04
1232
Blüemlisalp
1232
Balmhorn
2122
Engelberg
2122
Engelberg - Schwalmis
2123
Melchtal
2123
Melchtal - Lungern
2211
Schächental
2211
Schächental - Urnerboden
2223
nördliches Urseren
2223
nördliches Urseren / Göschener Tal
3311
Liechtenstein
3311
Fürstentum Liechtenstein
4114
Ovronnaz
4114
südlich Muveran
4115
Verbier
4115
unteres Val de Bagnes / Val de Nendaz
4116
Mauvoisin
4116
oberes Val de Bagnes
4121
Montana
4121
Montana-Plateau
4122
Val d‘Hérens
4122
Val d‘Hérens / Val d‘Hérémence
4124
Val d‘Anniviers
4124
Val d‘Anniviers / Zinal
4211
Lötschental
4211
Lötschental - Leukerbad
4241
Reckingen
4241
nördliches Goms
5121
Flims - Untervaz
5121
Flims - Kunkels - Untervaz
5233
Avers
5233
Avers / Madris
6111
Betrettotal
6111
Bedretto
6113
Bleniotal
6113
Bleniotal / Valle Sta Maria
6115
untere Leventina
6115
untere Leventina / Val Verzasca
6131
Luganese
6131
Malcantone
6221
oberes Calancatal
6221
oberes Calanca
6222
unteres Calancatal
6222
unteres Calanca
7112
Berninamassiv
7112
Piz Bernina - Val Trupchun
7113
Plaiv
7113
südliches Keschgebiet
7114
St. Moritz
7114
Piz Nair
7115
Val Chamuera
7123
Sur Tasna
7123
oberes Unterengadin
7124
Val Suot
7124
unteres Unterengadin
7125
Val dal Spöl
7125
La Drossa
7221
Berninapass
7221
oberes Puschlav
7222
Puschlav
7222
unteres Puschlav
7231
Ofenpass
7231
oberes Münstertal
7232
Münstertal
7232
unteres Münstertal
101
Schnee und Lawinen Winter 2004 / 2005
A3 Liste der Hangprofil-Kürzel «alt» (Verwendung 2002 / 2003 und 2003 / 2004) und «neu» Verwendung seit 2004 / 2005). In der ersten Ziffer der neuen Hangprofil-Kürzel ist die Region verschlüsselt. HP-Kürzel alt
HP-Kürzel neu
Profilregion
Organisation / Beobachter
VID
1CD
Pays d‘Enhaut, Château d‘Oex-Rougemont
P. Aigroz
ADB
1AD
Adelboden
H.P. Allenbach
AD1 / 1TS
1AB
Adelboden
A. Schmid, B. Allenbach
KLS
1KS
Grindelwald, Kleine Scheidegg
Jungfraubahnen AG, U. Frutiger, W. von Gunter
KAN
1KA
Kandersteg
F. Loretan
KWO, INK
1GU
Haslital, Grimsel
Kraftwerke Oberhasli AG, T. Maurer, F. Werren
CRO
1CR
Val d‘Illiez, Les Crosets
Télé Champéry - Crosets Portes du Soleil SA, J.P. Es-Borrat
AND / ZAN
2AN
Gotthardgebiet
Kompetenzzentrum Gebirgsdienste der Armee, M. Hepting u.A.
BOE
3BF
Braunwald, Bös Fulen
J. Apolloni
TRI
4TR
Val de Trient
M. Volorio
FIO
4FY
Haut Val de Bagnes, Fionnay, Mauvoisin
Forces Motrices de Mauvoisin SA, V. May u. A.
4RU
4RU
Verbier
Téléverbier SA, D. Maret
FUL
4MU
Ovronnaz
P.M. Dorsaz
ANZ
4AN
Anzère, Les Audannes
Télé Anzère SA, A. Dussex
AMI
4MT
Montana
Remontées mécaniques CransMontana-Aminona SA, F. Meyer u.A.
EVO
4EV
Evolène
Lawinenwarndienst Evolène, P.A. Sierro
ARO
4AO
Arolla
B. Bournissen
LAU
4LO
Lötschental
P. Henzen
KU4 / BEL
4BB
Aletschgebiet
Lawinenwarndienst Blatten – Belalp, P. Schwitter
EGH / BIN / KUE
4AG
Fieschertal, Binntal
H. Gorsatt & R. Berchtold
GOM / LWD
4GO
Goms
Lawinenwarndienst Goms, W. Werlen, M. Imoberdorf u.A.
SAA
4SA
Saas Fee, Saas Grund, Saas Almagell
Lawinenwarndienst Saas Tal, U. Andenmatten
SIM
4SM
Simplon
Lawinenwarndienst Simplon, F. Pfammatter, D. Arnold
VAL
5PV
Südliches Prättigau, Valzeina
M. Balzer
LW
5LW
Langwies
U. Küng
TSC
5TS
Tschiertschen
F. Benz
LAX
5PL
Flims-Laax
Weisse Arena Bergbahnen AG, G. Darms u.A.
MUS
5TA
Tavetsch, Disentis-Mustér
Tiefbauamt Graubünden, Bezirk Illanz, Disentis-Mustér, div. Mitarbeiter
LUK
5FU
Lukmanier
C. Venzin
DAC
5VL
Vals
H. Tönz
BRA / CNC
6BR
Calancatal, Braggio
B. Berera
SAM
7OE
Oberengadin
F. Techel
102
Schnee und Lawinen Winter 2004 / 2005
HP-Kürzel alt
HP-Kürzel neu
Profilregion
Organisation / Beobachter
ARP
7ZU
Zuoz, Piz Arpiglia,
A. Möckli, M. Zender u.A.
OUE
7UE
Oberes Unterengadin
J. Kindschi
7ST
7ST
Münstertal, Ofenpass, Umbrail
S. Monn, R. Imboden
TRD
7TR
Samnaun, Alp Trida,
M. Kleinstein, A. Jenal
Die unten aufgeführten Schneeprofil-Kürzel der periodischen SLF-Profile, sowie diejenigen der freiwilligen Hangprofiler, die ihre Schneeprofile dem SLF lediglich zur Verfügung stellen, bleiben unverändert. STI
Davos, Dischma, Stillberg
SLF, C. Simeon, A. Tröger
BUE
Davos, Parsenn, Büschalp
SLF, H.J. Etter & M. Aebi
CHA
Chablais, La Chaumény
Etat du Valais, Service des routes et des cours d‘eau (SRCE), P. Jossi
SCU
Unterengadin Scuol
Tiefbauamt Graubünden Bezirk Scuol, P. Caviezel
OEN
Oberengadin
Revierforstamt Celerina - Bever, Lawinendienst, J.A. Bisaz
GLA / ELM
Glarus, Elm
Lawinendienst Kantonsstrassen Glarus, Ruedi Rhyner
103
Schnee und Lawinen Winter 2004 / 2005
Anhang B Beilage (CD) Beiliegende CD-ROM hat folgenden Inhalt: – WinterAktuell 2004 / 2005 – Grafiken zum Winterverlauf 2004 / 2005 – Übersicht Messnetze 2004 / 2005 – Lawinenbulletins 2004 / 2005 – Zusatzprodukte 2004 / 2005
104