Schülerprodukt: Die neue Cafeteria in Strausberg

March 2, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
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InfoLetter des Oberstufenzentrums Märkisch-Oderland Nr. 19 Juli 2007

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Schülerprodukt: Die neue Cafeteria in Strausberg Am OSZ-MOL ist immer was los!!!

Es wird wird ordentlich gefeiert... ... und tüchtig gearbeitet !

In dieser Ausgabe:

· Was die Schulleitung meint

· Von denen, die gehen (müssen) · SchiLF

· Steckbrief

· Senegala II · Sport

· Partnerschaften

· Abschlussfeier in Abt. IV · Unterhaltung

· Dampferfahrt · Meckerecke

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InfoLetter des OSZ-MOL · Nr. 19 · Juli 2007

Was die Schulleitung meint Liebe Kolleginnen, Kollegen und Mitarbeiter !

Das Schuljahr geht zu Ende. Die großen Ferien stehen bevor – Zeit zum Erholen, zum Erleben und Entdecken. Es war wieder ein ereignisreiches Jahr. Oftmals dominiert von der Beschäftigungsproblematik und den damit verbundenen Maßnahmen zur Unterrichtssicherung. Daneben aber auch viel positive Erscheinungen – die Inbetriebnahme des Hauses 4 in Strausberg zählte dazu, die gewachsene Fähigkeit, Probleme einer Lösung zuzuführen, die weite Akzeptanz des Feedbacks, die Kontaktaufnahme nach Polen und nach Schweden und natürlich der Besuch von Freunden aus dem Senegal mit der Senegala 2007 – über die eine Besucherin sagte: „Unglaublich, dass das Schüler sind!“ Leider fällt in das Senegalprojekt ein Wermuthstropfen: Uta Baumert ist seit langem krank. Aber auch ohne dies brauchen wir für die Fortführung des Projektes dringend Unterstützung. Uta kann das nicht mehr schaffen. Ich hoffe sehr, dass sich unter uns Mitwirkende für das wertvolle Projekt finden. Es wäre ein schlimmer Verlust für uns und unsere Freunde im Senegal, wenn das Projekt nicht fortgesetzt werden kann. In den nächsten Jahren bis 2010 werden die Schulabgängerzahlen um fast die Hälfte sinken. Das wird Konsequenzen haben, die trotz sozialer Absicherungsmaßnahmen manche

Härte mit sich bringen. Wir können einiges tun, um diese Härten zu mildern. Es wird von unserer Arbeit abhängen, welchen Zugang das OSZ künftig haben wird. Mit der Profilierung als Berufliches Gymnasium und für das nächste Schuljahr mit rund 150 Bewerbern hat die gymnasiale Ausbildung am OSZ eine gute Chance im Gegensatz zu manch anderen OSZ. Ab Schuljahr 2007/08 werden die OSZ nach den Erfahrungen mit MoSeS in die „Selbstständigkeit“ entlassen. In einem dazu geführtem Gespräch mit dem Landrat haben wir erreichen können, dass die Kreisverwaltung der Budgetierung des Haushaltes zustimmt und zur Bewältigung dieser Aufgaben das „Chefsekretariat“ mit einem Verwaltungsleiter besetzt. Während der letzten Tage habe ich ausgehend von den Vorgaben und Erfahrungen aus dem Schulversuch MoSeS die entsprechenden Entwürfe für die dazu notwendigen Vereinbarungen, die mit dem Träger abgeschlossen werden müssen, erarbeitet. Zum Gesamtkonzept gehört eine entsprechende Vereinbarung zu den personalrechtlichen Befugnissen, die dem Schulamt zugestellt wurde. Wegen der gegenwärtigen Beschäftigungssituation dürfte gegenwärtig allerdings kaum etwas zum Tragen kommen. Unabhängig davon bleibt die Beschäftigungslage und Besetzung der Sekretariate auch weiter ein Problem. Es zeigt sich immer wieder, dass im Rahmen der Fremdbestimmung durch Schulamt und Schulverwaltungsamt ein OSZ nicht angemessen geführt werden kann. Ich hoffe, dass sich das in den nächsten Jahren grundlegend ändert. Trotz dieser Rahmenbedingungen denke ich, haben wir auch in diesem Schuljahr viele erfreuliche Feststellungen treffen können. Eine Kollegin aus der Leitung eines Potsdamer OSZ, welche bei uns ihr Praktikum zum Schulmanagementstudium machte, notierte unter wertvollen Anregungen: · Die gelungene Umsetzung des Schulprogramms (es ist nicht nur Papier!) · Die vielfältige Öffentlichkeitsarbeit · Die pädagogischen Konzepte, z.B. Einführungswoche, MTA · Die Betreuung neuer Lehrer · Schulpartnerschaften und noch vieles mehr Sie wünschte sich wenigstens einen Teil davon an ihrem OSZ. Man verliert es oftmals aus dem Auge – es ist gut, wenn jemand von außen auf so etwas aufmerksam macht. Ich wünsche Ihnen allen erholsame und interessante/anregende Ferien! Ihr Walter Reiner Zaspel

InfoLetter des OSZ-MOL · Nr. 19 · Juli 2007

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Von denen, die gehen :-( müssen)... Man möge mir verzeihen, dass ich nicht zu allen Mitarbeitern anlässlich Ihrer Verabschiedung etwas schreiben kann und das deshalb Kundigeren überlassen muss. In diesen beiden Fällen aber hatte ich in den vergangenen Jahren viele Berührungspunkte.

Dr. phil. Margrit Woitzel Dipl.-Lehrer D/G

Es dauerte einige Jahre bis es der damalige Kreisschulrat genehmigte, dass eine Lehrerin, die an der EOS Strausberg unter den Schülern hohe Anerkennung genoss, zu uns kommen konnte. Ihre überragende fachliche Qualifikation bestätigte sich für mich noch einmal, als wir zu Gast bei Paul (Dr. Paul Hubatka) in Willisau (Kanton Lucern) waren und in den abendlichen Diskussionen über Literatur, Philosphie u.a. Einsichten zum Tragen kamen, die für Paul und mich beeindruckend waren. Aber Margrit Woitzel hat bei uns am OSZ nicht nur Ihren Sachverstand eingebracht, sondern sich auch außerordentlich engagiert. Die Exkursionen des Leistungskurses Deutsch nach Weimar, an denen ich zweimal teilnahm, waren ein Genuss und für die Schüler ganz sicher von hohem Bildungs- und Erziehungswert – auch wenn manche, wie wir wissen, das erst später richtig begreifen. Die Literaturprojekte mit der Kantonsschule in der Schweiz, die Wettbewerbsbeiträge der Schüler in der Frankfurter Allgemeinen und die anspruchsvollen Theaterstücke, u.a. „Der eingebildete Kranke“ von Molière - aber auch der Versuch, das Universalgenie Goethe fächerübergreifend zum Tragen zu bringen, waren weitere Projekte, mit denen sie zur Entwicklung unserer Schulkultur wesentlich beitrug. Einen besonderen Stellenwert ihres Wirkens hat sicher die Einführung der Mediation am OSZ. Ihre ursprünglich für den privaten Gebrauch gedachte Ausbildung in Berlin setzte sie mit Geschick und großem Aufwand für Schüler und Lehrer ein, so dass in der Folge daraus ein bedeutendes Projekt am gesamten OSZ wurde. Wir haben ihr viel zu verdanken. Der gute Ruf unserer gymnasialen Ausbildung ist wesentlich auch auf ihr Wirken zurückzuführen. Ich bin mir sicher, dass sie auch im Ruhestand nicht „ruhig“ sein wird und ihren vielseitigen Interessen folgen wird. Dazu wünsche ich ihr alles Gute! Walter Reiner Zaspel

Volkmar Kretzschmar Dipl.-Ing.-Pädagoge Bautechnik

Wer die Open Space Konferenz in Seelow mitgemacht hat, der kennt ihn. Kollege Kretzschmar hat aber nicht nur diese Konferenz damals exzellent gestaltet, sondern war an vielen anderen Projekten am Standort in Seelow und darüber hinaus beteiligt. So ist auch die überaus positive Entwicklung des Ausbildungstages am Standort Seelow wesentlich auf sein Wirken zurückzuführen. Beispielgebend und erfolgreich war auch seine Initiative zur Stärkung der Schülervertretungen im sicher nicht einfachen Bereich der Bauausbildung. Kollege Kretzschmar war an fast allen Projekten der Abteilung IV und am Standort beteiligt. Immer hilfsbereit, verständnisvoll und freundlich war er ein Partner, mit dem man etwas bewegen konnte und mit dem man gerne zusammenarbeitete. Er hinterlässt ganz sicher eine Lücke. Ich hoffe, es werden sich Mitstreiter finden, die ähnlich wie er, seine engagierte und kulturvolle Arbeit fortsetzen. Ich bin mir sicher, dass Kollege Kretzschmar auch im Ruhestand keine Langeweile haben wird. Alles Gute für die neue Lebensphase wünscht Walter Reiner Zaspel

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InfoLetter des OSZ-MOL · Nr. 19 · Juli 2007

Von denen, die gehen :-( müssen)... Von der Arbeit in den Ruhestand

Volkmar Kretzschmar

„Soll ich das Lehrerzimmer abschließen oder ist Volkmar noch da?“ - dumme Frage, natürlich war Volkmar noch da, er hatte möglicherweise nur gerade eine kurze Besprechung mit der Abteilungsleitung und saß deshalb nicht an seinem Arbeitsplatz im Raum neben dem Lehrerzimmer der Abteilung IV, als die übrigen Kollegen sich nach dem Ende des Unterrichts auf den Heimweg machten. Denn Volkmar hatte immer etwas zu organisieren, sich um die Details und um das Allgemeine zu sorgen, mit den zuständigen Menschen in der Stadtverwaltung, beim Arbeitsamt, ÜAZ, der Kammer oder mit wem auch immer zu telefonieren und Absprachen zu treffen. Und was er in die Hand nahm, das funktionierte! Sei es der Ausbildungstag, sei es die Begrüßung der neuen Azubis und Azubinen zum Anfang oder die Verabschiedung der alten am Ende des Schuljahres oder anderes - Volkmar nahm es in die Hand, organisierte und der Laden lief. Was soll bloß ohne ihn werden? Heinz Schroth

Am 11.07.2007 ist nun mein letzter Arbeitstag. Zweifellos gehört so ein Ereignis zu den Höhepunkten im Leben und ist Anlass Bilanz zu ziehen. Bilanz zu ziehen über ein 44-jähriges Arbeitsleben, dem beruflichen Werdegang mit oftmals zwar nicht einfachen, auf jeden Fall aber interessanten Aufgaben. Damit verbunden sind Gedanken und Erinnerungen an die vielen Mitstreiter, mit denen man im Laufe der Jahre zu tun hatte. Mit den meisten gab es bei der Planung und Umsetzung der verschiedenen Vorhaben eine kollegiale, kameradschaftliche Zusammenarbeit, ein gegenseitiges Geben und Nehmen. Die Ausbildung junger Leute war immer der wichtigste Bestandteil meines Arbeitslebens, mal lag dabei der Schwerpunkt eher im praktischen, mal im theoretischen Bereich, zum Beispiel in den letzen sieben Jahren in der Abteilung IV des Oberstufenzentrums Märkisch-Oderland, wo ich mich immer sehr wohl gefühlt habe. Frau Korallus hat es verstanden, uns zu fordern und erbrachte Leistungen anzuerkennen. Die Arbeit mit den Kollegen hat Spaß gemacht und ich glaube sagen zu dürfen, dass wir einiges bewegen konnten. Deshalb gehe ich mit einem guten Gefühl in den Ruhestand. Natürlich wird manches Mal doch etwas Wehmut aufkommen. Ich denke aber, dass es sicher hin und wieder einen Anlass zum Erfahrungsaustausch mit Kollegen geben wird. Zweifellos ist es natürlich auch ein Grund zur Freude, jetzt mehr Zeit zu haben, Zeit für die Familie, für Freunde und Dinge tun zu können, die bisher etwas zu kurz gekommen sind, meine Hobbies zu pflegen, wie zum Beispiel wandern und fotografieren. Natürlich werde ich die verschiedenen Möglichkeiten nutzen, weiter am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen u. a. auch ins Theater zu gehen oder Konzerte zu besuchen. Stichwort Konzert: Ich möchte mich ganz herzlich, auch im Namen meiner Frau, für das Geschenk der Kolleginnen und Kollegen, das Brunchkonzert in der Staatsoper Berlin, bedanken. Wir waren beide von der Musik (Hayden, Mozart, Ravel) begeistert, haben den anschließenden Brunch und überhaupt die ganze Atmosphäre genossen. Ein Danke für die Hilfe und Unterstützung bei der Arbeit. Ich wünsche allen Gesundheit und noch erfolgreiche Arbeitsjahre. Volkmar Kretzschmar

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Von denen, die gehen :-( müssen)... Cora Hillbrand und Thomas Amrhein Mit Ablauf des Schuljahres werden Cora Hillbrand und Thomas Amrhein unsere Schule verlassen und auf eigenen Wunsch an andere Schulen versetzt. Frau Hillbrand wird an ein Oberstufenzentrum nach Potsdam versetzt, wo sie, wie bei uns auch, im Berufsfeld Körperpflege FriseurInnen unterrichten wird. Herr Amrhein, der in den Abteilungen I und V in den Fächern Wirtschaft- und Sozialkunde und Englisch unterichtete, wird nach Berlin gehen. Beiden KollegInnen danke ich für die gute Zusammenarbeit und das gezeigte Engagement, für die neuen Aufgaben wünsche ich ihnen viel Erfolg und dass nicht nur alles anders, sondern auch tatsächlich besser wird. Uwe Höpfner

Margrit Freitag

Kollegin Freitag verlässt unsere Abteilung III aus persönlichen Gründen nach einem gemeinsamen Jahr mit einem weinenden und einem lachenden Auge. Die Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen des Gartenbaus und viele gemeinsame Gespräche und Aktivitäten haben ergeben, dass sie mit uns und wir mit ihr doch viele Sympathien aufgebaut haben, so dass uns der Weggang der jungen, dynamischen und sympathischen Kollegin doch schmerzt. Wir wünschen ihr viel Glück und Erfolg an der neuen Schule in Groß Kreutz, nette Schüler/innen und Auszubildende, ein nettes Kollegium und viel Freude an der Arbeit mit hoffentlich kürzeren Wegen !!! Mensch sein heißt Gärtner sein. All meine Schmerzen kann mein Gartenspaten heilen. Pass dich dem Schritt der Natur an, ihr Geheimnis heißt Geduld. (Ralph Waldo Emerson)

Cosima Lüdemann

Kathrin Lange

Sie hatte schon immer ihren sehr eigenen Kopf - der war allerdings auch immer sehr sympatisch! Seit nunmehr 5 (!!!) Jahren arbeitet sie mit kurzen Unterbrechungen (typischerweise immer in den Sommerferien) in der Abteilung IV des OSZ in Seelow und sorgt dort und in der JVA in Wriezen erfolgreich für die Ausbildung der „Holzwürmer“ aller Art. Jetzt soll wieder einmal - Schluss sein. Daran glauben will keiner so recht, denn erstens wollen wir das nicht und zweitens hatten wir das schon öfters. Vor den Sommerferien musste sie gehen, zwischen den Sommerferien und den Herbstferien hatte das Amt dann ein Einsehen und stellte sie wieder ein. Vermutlich steckte auch eine Absicht dahinter, wer sich mit der Materie auskennt, der ahnt auch, welche. Sie sollte auf Festeinstellung klagen und das ganze Kollegium der Abteilung IV und die Leitung hoffen, dass sie das auch erfolgreich tut. Heinz Schroth

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von denen...

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SchiLF 2007/2008 Liebe Kolleginnen und Kollegen,

für das Haushaltsjahr 2007 habe ich 6 Fortbildungsveranstaltungen mit externen Referenten beim Staatlichen Schulamt beantragt. Genehmigt wurden zu unserem Glück wenigstens folgende Maßnahmen:

Uli Pohlmann

... und noch einer, der geht (nach Oldenburg). Uli Pohlmann verschlug es im Jahr 1999 aus dem Ruhrpott nach Eisenhüttenstadt - für ihn besonders schwer, denn seine damalige Lebensgefährtin und heutige Gattin arbeitete und wohnte zu dieser Zeit in Köln und London. Der Beziehung hat das nicht geschadet, im letzten Jahr haben sie geheiratet, im Oktober wird er Vater. Am OSZ-MOL arbeitete er seit 2003 als Deutschlehrer, verbunden war das mit dem Umzug nach Berlin und von da an lebte er auch wieder mit seiner Partnerin zusammen. Was er vermissen wird: die Zusammenarbeit mit vielen Kolleginnen und Kollegen. Was er gerne zurücklässt: die Gehaltskürzungen im Gefolge seiner Teilzeitverbeamtung. Worauf er sich freut: endlich auch wieder Geschichte unterrichten zu dürfen. Und was uns fehlt: seine Mitarbeit in der Redaktion des InfoLetters, wo er für die Unterhaltungsseite zuständig war. Wir werden ihn vermissen und wünschen ihm für seine berufliche und private Zukunft nur das Beste! Die Redaktion

20.08.2007 zum Thema: „Erarbeitung eines Bewertungsrasters für Kompetenzen“ 21.08.2007 zum Thema: „Arbeiten im Team“ 27.10.2007 zum Thema: „Lernmethoden und Sozialformen“

Alle weiteren Themen sollten durch Referenten aus der freien Wirtschaft durchgeführt werden, deren Honorarforderungen aber nicht mit den Vorstellungen und der gültigen Honorarordnung des Staatlichen Schulamtes konform gehen. Die üblichen Sätze der freien Wirtschaft können nicht bezahlt werden. Die Diskussion um die Selbstbeteiligung mit einem Anteil von 5,00 € (für 6 Stunden!) an der Finanzierung sehe ich nicht so kritisch wie im letzten InfoLetter durch Heinz Schroth beschrieben. Es besteht zwar ein Widerspruch zwischen der zwangsweisen Verordnung der 16 Stunden SchiLF durch das Rundschreiben 37/98 und der jetzt eventuell verordneten Zuzahlung, aber für gute Qualität ist sicher für viele von uns ein geringer Obolus kein Problem. Die Angebote sollen auch als Angebote verstanden werden und bisher hatten wir keine Mühe, gute Veranstaltungen mit Lehrkräften zu füllen. Neben diesen zentralen Angeboten läuft bereits sehr viel Interessantes in den Lehrbereichs- bzw. Fachkonferenzen der Abteilungen. Einige Veranstaltungen haben hier auch eine Zuzahlung erfordert, z.B.: Exkursion zum Forstbotanischen Garten Eberswalde, Zinnowitz-Wochenende der GOST, Fachexkursion der Bauabteilung. Was mir viel mehr Sorgen macht, ist die Einstellung einiger Kollegen zum Thema Fortbildung. Hier gibt es gravierende Unterschiede, die reichen in der Abrechnung der SchiLF Stunden von 3 bis 47 pro Schuljahr. Gleiches gilt auch für die Teilnahme an zentralen Fortbildungsveranstaltungen, die über das LISUM angeboten werden. Hier müssen wir dringend ein einheitlicheres Niveau anstreben und für alle Kollegen, die in der Schulbildung tätig sind, müsste Fortbildung ein Bedürfnis sein. Gudrun Thiessenhusen, Stellvertretende OSZ-Leiterin

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Steckbrief Frank Merkel

34 Jahre alt, verheiratet, zwei Kinder (4 und 7 Jahre). Ausbildung: 1989 – 1992 Betriebsberufsschule Köllitsch/Packisch; Begonnen haben wir unsere Ausbildung mit dem Lehrplan der DDR und beendet mit dem Lehrplan von Baden-Württemberg. Abschluss: „Facharbeiter für Tierproduktion, Spezialisierung Rinderproduktion“ und allgemeingültiges Abitur. Studium: 1992 – 1993 Studiengang Landwirtschaft an der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (wurde 1993 in Leipzig aufgelöst, deshalb der Wechsel nach Halle). 1993 – 1998 Studiengang Agrarwissenschaften an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Vertiefungsrichtung „Wirtschafts- und Sozialwissenschaften des Landbaus“ mit dem Abschluss Dipl.- Ing. agr. 1997 Zusatzqualifikation „Berufs- und Arbeitspädagogik“ an der Universität Gesamthochschule Kassel. Da ich nie Bafög erhalten habe, war ich parallel zum Studium auch immer „beruflich“ tätig. 1990 – 1996 Mitarbeit im landwirtschaftlichen Haupterwerbsbetrieb meines Bruders. 1994 – 1997 studentische Nebentätigkeit (Nachtschicht, Wochenende, Ferien) als Disponent und Kraftfahrer bei der Firma Lafarge Beton, Knautnaundorf. 1996 – 1999 Freier Mitarbeiter: Vertrieb von Baustoffen im Großraum Leipzig/Halle, Innen- und Außendienst. Gewerbliche Tätigkeit: 1998 – 2006 Inhaber der Firma: „Beton & Rohbaustofflieferservice Frank Merkel“ Baustoffhandel Berlin/Brandenburg (Groß- und Einzelhandel); 31.12.2006 Verkauf der Firma. 2000 – 2003 Honorartätigkeit als Kontrolleur der „EU-Biokontrollstelle Grünstempel e.V.“ zur Anerkennung von Biobetrieben (jeweils in der Saison Mai bis Juli). Sonstige Tätigkeit: 1998 – 2003 Teilzeitanstellung beim Camargue–Pferde–Hof Wesendahl der BB Brandenburger Obst GmbH (Projektentwicklung, Werbung, Mitarbeiterführung, Organisation), ab Januar 2002 Leitung der zum Betrieb gehörenden Gaststätte. OSZ-MOL: Die Einstellung durch das Schulamt erfolgte sehr kurzfristig. Ich hätte mir etwas mehr Vorbereitungszeit gewünscht. Am OSZ in Seelow wurde ich sehr freundlich aufgenommen. Besonders danken möchte ich hier Frau Bothe und den Kolle-

gen der Berufsvorbereitung sowie den Kollegen der Agrarwirtschaft. Die Räumlichkeiten empfinde ich als sehr gepflegt und sauber. Vor allem das technische Personal leistet hier sehr viel. Die Ausstattung (Beamer, Fernseher, Video, DVD) müsste teilweise überholt werden bzw. reichlicher vorhanden sein. So könnte man den Unterricht sicherlich ansprechender gestalten, auf schlecht lesbare Folien verzichten sowie flexibler agieren. Alles in allem bin ich sehr froh, an dieser Schule arbeiten zu dürfen!

Impressum

InfoLetter des OSZ-MOL Redaktion: Ulrike Grützner ·Beate Gündel Uli Pohlmann · Heinz Schroth Erscheinungsweise: 4-5x jährlich oder öfter. Der nächste InfoLetter erscheint im Oktober 2007. Redaktionsschluss: 28. September 2007

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InfoLetter des OSZ-MOL · Nr. 19 · Juli 2007

Exkursion

SENEGALA II

Stuckateure in Berlin

Auf der Senegala gab es nicht nur Kunst zu bewundern

Am 24.04.2007 besuchten wir mit den SchülerInnen des 3. Lehrjahres im Ausbildungsberuf StuckateurIn die Gipsformerei in Berlin-Charlottenburg. Nach anfänglichem Zögern und Überdenken der notwendigen finanziellen Aufwendungen entschieden alle, an der Exkursion teilzunehmen. Seit 6 Jahren gehört diese etwas andere Art des Unterrichts zur guten Tradition im Rahmen der Ausbildung der zukünftigen StuckateurInnen. Die Teilnehmenden erhielten Einblicke in die praktische Tätigkeit einer schon seit Beginn des 20. Jahrhunderts existierenden Werkstatt. Bei einer ansprechenden Führung konnten wir uns sowohl Techniken der Herstellung verschiedener Formen als auch eine Reihe historischer Modelle aus dem umfangreichen Fundus ansehen. In der Abschlussklausur für das Lernfeld „Herstellen von Antragstuck“ am kommenden Tag konnten die frischen Eindrücke produktiv verarbeitet werden. Gleichzeitig kann diese Exkursion auch als angemessener Abschluss der Ausbildung zum StuckateurIn am OSZ angesehen werden, da die Ausbildung in diesem Beruf zukünftig nicht mehr stattfinden wird. Fazit: Künftig gehen wir in den Baumarkt, kaufen uns den preiswerten Stuck aus Kunststoff und schrauben ihn selbst an die Wand oder Decke. Evelyn Fuchs, Bettina Wolff

Der erste große Einsatz der Fachkräfte für Schutz und Sicherheit des 1. Lehrjahres stand am 31. März an. An diesem Tag fand auf dem AIK-Gelände der Bundeswehr die 2. Senegala statt. Wir Azubis des 1. Ausbildungsjahres haben uns dieser Aufgabe gestellt. Dieses Projekt ist und war sehr zeitaufwändig, denn es mussten viele Vorbereitungen getroffen werden, wie zum Beispiel die Informationsbeschaffung über das Objekt, die Verantwortlichen und die Organisation. Auch die Kontaktaufnahme zum Leiter des OSZ, dem Sicherheitsbeauftragten der Bundeswehr und zum Rettungsdienst verliefen reibungslos. Am Tag der Veranstaltung trafen sich die Sicherheitsmitarbeiter rechtzeitig zu einer kurzen Einführung in die verschiedenen Sicherheitsaufgaben, um in die entsprechenden Bereiche eingeteilt zu werden. Nach dem alle größeren Unklarheiten beseitigt waren, begaben sich alle Azubis an ihre Plätze und die Gala konnte von uns aus starten. Die Veranstaltung verlief reibungslos bis zum Schluss. Es war sehr spannend an dem Projekt zu arbeiten, denn wir hatten noch keine wirkliche Erfahrung in dem Bereich Veranstaltungsschutz, vor allem wenn es darum geht, eine Gala in diesem Umfang zu organisieren, zu planen und durchzuführen. Dennoch hat es viel Spaß gemacht sich dieser Herausforderung zu stellen und auch den Schulleiter, hoffentlich, wiedereinmal zufrieden stellen zu können. Hiermit möchte ich mich noch einmal im Namen des Organisationsteams für die zahlreiche Teilnahme und die gute Arbeit der Auszubildenden des 1. Lehrjahres bedanken und auch bei den 3 Azubis aus dem 2. Lehrjahr, die uns bei Fragen und Problemen zur Seite standen. Einen besonders herzlichen Dank möchten wir dem Roten Kreuz zukommen lassen, das uns bei der Veranstaltung so hilfreich unterstützt hat. Cindy Kästner, Auszubildende der FsU1

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SENEGALA II Die Gala im Unterricht?

Über eine Weiterbildung zur Förderung der Lesekompetenz in der FOS Dass dieses Thema, Förderung der Lesekompetenz, relevant ist, weiß, wer Schüler der FOS aufs Abitur vorbereitet. Die Referentin Frau Dr. Höfner von der Universität Potsdam diskutierte mit den Teilnehmern keine geringere Methode als die der multiple-choise-Fragen nach dem Vorbild von PISA. Der Protest der Kollegen gegenüber PISA war enorm, aber mehr ob der ungewohnten Aufgabenstellung, bedienen doch die meisten dieser Fragen vor allem die Anforderungsbereiche Kennen und Anwenden; die uns gewohnten Fähigkeiten zur Interpretation und Erörterung im Abitur bleiben dagegen außen vor. Interessanterweise setzte sich aber doch die Neugier des Literaturwissenschaftlers durch mit der Frage nach der Leistung dieser multiple-choise-Fragen für den Literaturunterricht, veranschaulicht an Ilse Aichingers „Fenstertheater“ - wobei im Unterschied zu den WISO-Prüfungen in diesem Fall beides (Text und Fragen) parallel vorliegt. Es waren u.a. Fragen nach dem Erzählort und der Erzählhandlung, den Figuren und ihren Motiven, und schlussendlich so gestellt, dass sich für den Schüler am Ende ein Gesamtbild des literarischen Textes ergab. „Was für eine Krümelkackerei“,war von vielen Seiten zu hören. Diese Fragen thematisierten aber genau das, was im Deutschunterricht bei den Schülern gerne stillschweigend vorausgesetzt wird: die Fähigkeit zu genauer Analyse. Weitere Methoden blieben unbesprochen, sie sind aber auch bekannt, z.B. ein Drehbuch zu schreiben oder einen Text zu inszenieren bewirkt den gleichen Effekt, wie er im Umgang mit den multiple-choice-Fragen zu beobachten war: einen ganzheitlichen situativen (szenischen) Zugriff auf den literarischen Text. Die Referentin stellte uns ein Pilotprojekt vor. Wer die Vorbereitung der Gala miterlebt hat, der weiß, wieviel Kraft und Zeit diese Art von ganzheitlichem Lernprozess gelegentlich erfordert. Deren Anwendung an ausgewählten Textbeispielen lohnt auf jeden Fall. Denn er wird nicht nur zur Herausforderung für die Schüler, wie an der Diskussion über die Art und das Ziel der einzelnen Fragestellungen erkennbar war, sondern er schärft auch den Blick auf die Lernvoraussetzungen der Schüler und leistet ganz sicher auch seinen Beitrag zur Entwicklung von Methodenkompetenz im Umgang mit Literatur. Die weit verbreitete Meinung, ich kann doch nicht noch mal beim Urschleim anfangen, scheint sich damit aufzuheben. Die Herausforderung im Unterrichtsalltag besteht nun wohl darin, ein Gleichgewicht zu finden zwischen kontinuierlichem

bewussten Methodentraining (z.B. Analyse) und der Vermittlung des nötigen (Text-)Wissens, wobei unter Auswahl des „richtigen“ Materials eigentlich das eine das andere bedingt: kein (selbständiger) Wissenserwerb ohne arbeitsmethodische Sicherheit. (Und das bedeutet, wie in der GOST bereits angedacht, eine zielgerichtete Ausdehnung des Methoden- und Kompetenztrainings über die Einführungswoche hinaus). Eine spannende Frage auf einem sehr weiten Feld :-). Ulrike Grützner Beispielfragen nach dem PISAModell Zu welcher Tageszeit beobachtet die Frau den alten Mann? Am frühen Morgen – am späten Vormittag – am frühen Abend – am späten Abend Wohin schaut der Alte? Zum Jungen – zur leerstehenden Wohnung – zur Menschenmenge – zur Frau Warum erscheint der Polizeiwagen so schnell? Weil er sich gerade drei Gassen weiter befand – weil sich eine Menschenansammlung gebildet hatte – weil der Anruf der Frau alamierend klang – weil die Frau sie über den Knaben informiert hatte. Was will der Alte dem Jungen mit dem Kissen bedeuten? Er würde vornüberfallen – er sei krank – er wolle schlafen – er finde den Straßenlärm zu groß. Wem wirft der Junge sein Lachen zu? Der Frau – dem Polizisten – dem Alten – der Mutter.

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Sport Minimarathon am Straussee - wir haben gewonnen!!! Mit zwei Siegen kehrten die Schülerinnen und Schüler des OSZ vom diesjährigen Minimarathon der Schulen vom Straussee zurück. Das Oberstufenzentrum hatte für diesen Teamwettbewerb ein weibliches und ein männliches Team gemeldet. Alle Teilnehmer liefen 4,2 Kilometer, entscheidend war jedoch die Addition der besten zehn Läufer eines Teams. Der Wettkampf fand am Straussee statt. Mit der Fähre setzten alle Teams zunächst über, der Start war auf der anderen Seeseite. Ziel war die Badeanstalt am Fontane Gymnasium, die nach 4,2 km erreicht wurde. Die Veranstaltung fand im Rahmen des Bundeswettbewerbs „Jugend trainiert für Olympia“ statt. Der Großteil der OSZ-LäuferInnen bestand aus Schülerinnen und Schülern der gymnasialen Oberstufe, den Gesamteinzelsieg errang allerdings der angehende Bürokaufmann Romano Ziegler, der in seiner Freizeit beim FC Strausberg dem Ball hinterherjagt. Nach vielen zweiten Plätzen in den letzten Jahren war dies der erste Sieg. Auf den zweiten Platz kam bei den Mädchen und Jungen das Theodor-Fontane-Gymnasium Strausberg. Für das OSZ keuchten und schwitzten in schwüler Hitze folgende LäuferInnen am und um den Straussee:

Mädchen Laufzeit Platz Jennifer Nitsch 19:45 1 Maria Steinert 20:47 2 Carolin Sattler 21:49 3 Anne Burau 22:51 4 Sophie Müller 24:35 5 Sabrina Ewald 24:58 6 Nele Sobtzick 24:59 7 Susann Rindler 25:12 8 Anne Marie Lapstich 25:28 9 Viviane Düwel 26:31 10 Susann Mittelstädt 29:43 11 Heike Wemme 29:44 12 13 14 OSZ-Gesamtzeit (1.-10.): 4:01 Std. und damit Kreissieger

Stefan Möller

Jungen Romano Ziegler Mark Köcher Jan Bartok Alexander Rahmig Ralf Dittberner Stephan Ilausky Oliver Hertz Paul Breetz Johannes Müller Tony Baumgart Kai Bohm Dustin Richter Florian Hille Robby Kozog OSZ-Gesamtzeit (1-10.): 2:40 Std. und damit Kreissieger

Laufzeit 14:03 14:41 14:47 15:06 16:05 16:20 17:16 17:32 17:41 18:18 18:19 18:55 20:22 24:48

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Partnerschaften Tag der offenen Tür in der Technischen Berufsschule „Stanislav Lem“ in Skwierzyna Der Einladung der Partnerschule, unsere Abteilung zum Tag der offenen Tür am 9. Mai 2007 zu präsentieren, sind wir gerne gefolgt. In der Fachkonferenz und der Abteilungskonferenz wurden rege Vorschläge zur Präsentation diskutiert. Uns ging es darum, in der Partnerschule die Teile unserer Abteilung vorzustellen, die einerseits unser Leistungsvermögen dokumentieren und andererseits das Ausbildungsprofil unserer Partnerschule tangieren, um so auf fachlichem Gebiet einen Austausch zu entwickeln.

Frau Korallus, Herr Bäsig, Herr Kretzschmar, 2 Zimmererlehrlinge, Nico Beyer und Christian Dentel, begaben sich am 9. Mai 2007 gegen 7:00 Uhr mit einem Kleintransporter des Landkreises MOL auf die Reise. Ohne Probleme trafen wir pünktlich auf dem Schulhof ein und bauten unseren Stand auf. Von der Direktorin Frau Kásków und ihren Kolleginnen und Kollegen wurden wir herzlich begrüßt. Für den Tischlerbereich wurden Arbeitsproben wie z.B. eine Schubkarre, ein Tischpult, ein Wandhängeschrank und eine Flaschenkiste vorgestellt. Ein Ordner mit Gesellenprüfungsstücken aus den Jahren 2000 – 2006 wurde ausgelegt. Die Zimmerer stellten bearbeitete Holzsäulen aus und führten ein Wissensquiz zu Holzverbindungen durch. Während der Ausstellung konnten wir uns z.B. über die verschiedenen Bildungsgänge unserer Partnerschule und geförderte Projekte im Tourismuswesen informieren. Mittels Notebook stellten wir das OSZ-MOL, den Schul-

teil Seelow und unser Ausbildungsprofil vor. Die Besichtigung des Internates und der Werkstätten für Tischler, Automechaniker und Korbflechter waren für uns sehr interessant. Schüler und Lehrer berichteten mit Stolz über ihre Arbeit. Mit Demonstrationen vertieften sie den Einblick in ihre Arbeit. Am Tag der offenen Tür informierten sich auch Schülerinnen und Schüler anderer Schulen aus den umliegenden Regionen über das Ausbildungsprofil unserer Partnerschule mit Hinblick darauf, zum jeweiligen Zeitpunkt die schulische Ausbildung dort weiterzuführen. Einzelne Programmpunkte wie literarische und musikalische Aufführungen und Vorführungen aus der militärischen Ausbildung waren Höhepunkte dieser Veranstaltungen. Unsere Delegation wurde sehr liebenswürdig und gastfreundlich betreut. Bei einem Imbiss hatten wir die Möglichkeit, landestypische Gerichte zu probieren. Geprägt von der herzlichen Atmosphäre, dem Willen, vom Partner lernen zu wollen und getragen vom gegenseitigen Interesse des Gedankenaustausches und der gemeinsamen Fachsimpelei fuhren wir an Ideen und Erfahrungen reicher wieder nach Seelow zurück. Volkmar Kretzschmar

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Partnerschaften Deutsch-polnisches Projekt „Fachwerklehmbauhaus“ der Abteilung IV vom 11.06. – 22.06.2007 - ein Zwischenbericht Nach ca. einjähriger Vorbereitung wurde das Fachwerklehmbauhaus nach Plänen von Fachlehrer Lutz Bäsig in die Praxis umgesetzt. Die Zimmererlehrlinge bauten ein Modell. Bei der Acquise nach Förderern für dieses Projekt stießen wir auf den Lehmbauspezialisten Herrn Grünwald. Aus dem Fachwerkhaus wurde ein Fachwerklehmbauhaus. Fördergelder wurden bei der Euroregion Europa Pro Viadrina und beim Deutsch-polnischen Jugendwerk beantragt. In diesem Antragsmarathon unterstützte uns Frau FleischerWetzel von der RAA Frankfurt (Oder) und Herr Strambowski vom Förderverein des OSZ MOL. Die Hauptakteure, bestehen aus 8 polnischen Tischlern und 2 Betreuern und auf der deutschen Seite bestehend aus 3 Maurern, 3 Zimmerern, 4 Tischlern und 2 Betreuern stellten sich der anspruchsvollen Aufgabenstellung. Weitere Unterstützung erhielten wir vom ÜAZ Bauwirtschaft Strausberg und Wriezen. Herr Maly und Herr Jentsch begleiteten die gesamte Vorbereitungs- und Bauphase. In bewährter Art und Weise stellte uns die Gerüstbaufirma Steindorf ein Gerüst zur Verfügung. Am ersten Projekttag wurde um 10:00 Uhr das Internat bezogen. Nach der Vorstellungs-

runde wurde sofort mit den praktischen Arbeiten begonnen. In Vorbereitung des Projektes waren die Gründungsarbeiten abgeschlossen. Nun konnte mit den Fachwerksarbeiten begonnen werden.

Die eigene Herstellung von Lehmziegeln wurde fortgesetzt. Vier Arbeitsgruppen erfüllten die anspruchsvollen Zimmererarbeiten, das Ausfachen des Fachwerkes, das Decken des Daches mit Biberdachsteinen, das Streichen des Fachwerkes mit Lasur, das Verputzen der Ausfachung mit Lehmputz, das Streichen des Lehmputzes mit Sumpfkalk und das Pflastern des Innenraumes mit Großpflaster u.a.m. Die gemischten deutsch-polnischen Arbeitsgruppen fanden sich schnell zusammen, kommunizierten rege, tauschten Kenntnisse und Erfahrungen aus. Auch in der Freizeit waren die Teilnehmer an Sitten, Gebräuchen, Geschichte, Politik und den jeweiligen Lebensräumen sehr interessiert. Eine Fahrt nach Berlin, eine Oderland-Rundfahrt, eine Exkursion zum Spanplattenwerk in Beeskow, eine Stadtbesichtigung in Seelow, Baden im Erlebnisbad „Schwapp“ in Fürstenwalde, die Besichtigung der Altstadt und der Festung von Küstrin, eine Paddeltour auf der alten Oder und deutsch-polnische Sportwettkämpfe in Volleyball, Tischtennis und Fußball boten die Grundlage für die Entwicklung und den Ausbau des völkerverbindenden Gedankens. Ein zünftiges Richtfest wurde gefeiert. Vorbehaltlich der noch in Arbeit befindlichen Endabrechnung können wir voller Stolz sagen, das Projekt ist gelungen, die Teilnehmer trugen gegenseitig zur weiteren Entwicklung ihrer fachlichen und sozialen Kompetenzen bei. Volkmar Kretzschmar

InfoLetter des OSZ-MOL · Nr. 19 · Juli 2007

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Partnerschaften Ein Gast aus Europas Norden zu Besuch in Deutschlands Osten Aus den unendlichen Weiten des schwedischen Norrland hatten wir am 19.04.2007 Kenneth Holmgren vom Torsbergs Gymnasium in der Abteilung III/Agrarwirtschaft unseres Oberstufenzentrums zu Gast. Vom skandinavischen Bildungssystem haben wir ja hierzulande viel vernommen, als leuchtender Stern bei erfolgreicher Vermittlung von Bildung. So waren wir natürlich hungrig auf Informationen und gespannt auf den Schweden Kenneth. In erster Linie sollte es aber ein erster Kontakt der Verantwortlichen und Lehrer beider Einrichtungen sein, um zu sehen was es werden könnte mit der angedachten Schulpartnerschaft. Also, Kenneth entpuppte sich als lockerer Typ von 58 Jahren. Er ist schon immer als Lehrer für Mathematik, Englisch und Schwedisch tätig. Ja, und er hat schon zum schwedischen König Karl Gustav „Du“ gesagt. Auweia, das darf man nämlich nicht, obwohl sich in Schweden ansonsten alle duzen. Kenneth war da aber noch ein kleiner Junge und der König hat ihm verziehen. Was wir noch ganz toll an Kenneth fanden. Er spricht sehr gut deutsch und das war doch ziemlich positiv für uns, weil wir ziemlich schlecht schwedisch können und auch mit dem Englischen sieht es, sagen wir mal eher bescheiden aus. In der Abteilung Agrarwirtschaft des Torsbergs Gymnasium werden Tierwirte, Landwirte und Pferdewirte ausgebildet. 3 Jahre dauert wie bei uns die Berufsausbildung, aber es bestehen gravierende Unterschiede. Die Elever (schwedisch: Schüler) sind Vollzeit-Auszubildende. Neben der theoretischen Ausbildung findet auch die praktische Berufsausbildung an der Schule statt. Darum verfügt die Einrichtung über die erforderlichen Voraussetzungen, wie Viehställe, Melkstand, eine Reithalle, Werkstatt, Traktoren und und und... Interessant ist, dass die erwirtschafteten Erlöse, z.B. aus dem Verkauf der Milch, der Schule zur Verfügung stehen. Die Lehrlinge sind während ihrer Ausbildungszeit etwa ein halbes Jahr im Betriebspraktikum. Neben den 13 Lehrern sind auch die Lehrmeister Mitarbeiter der Schule. Die Auszubildenden erhalten ihr Entgelt von der Kommune. Das Schulessen ist in Schweden kostenlos und Schulbücher sind Leihbücher, keiner muss also welche kaufen. Ein Lehrer unterrichtet an Kenneths Schule 20 Stunden/Woche. Eine Unterrichtsstunde hat 40 Minuten. Lehrer sind von 08:00 Uhr bis 16:00 Uhr in der Schule anwesend. Der PC spielt bei der Organisation eine wichtige Rolle. So gibt es Klassenbücher schon viele Jahre nicht mehr. Das steht alles im Schulnetz.

Die Bewertung der Schülerleistungen erfolgt in nur 4 Abstufungen. Jeder Absolvent besitzt die Möglichkeit, schlechte Abschlussbewertungen durch zusätzliche Kurse und Prüfungen zu verbessern. Bei der Unterrichtsgestaltung haben die Lehrer offensichtlich ein hohes Maß an Eigenverantwortlichkeit. So kann der Lehrer entscheiden, dass nur die Gruppe der lernschwachen Auszubildenden eine zu unterrichtende Lerngruppe bildet und die anderen Schüler in dieser Zeit gesonderte Aufgaben übertragen bekommen. Am Beginn der Ausbildung finden auf einer „einsamen Insel“ in schwedischer Wildnis „Kennenlerntage“ statt, die von allen Beteiligten für sehr wichtig gehalten werden. Ihr seht, wir haben viel erfahren und uns so unsere Gedanken gemacht. Ein konkretes Ergebnis unserer Gespräche ist, dass 2 junge schwedische Auszubildende ein dreiwöchiges Praktikum in der Golzower Rinderanlage absolvieren werden. Dies wird in den ersten 3 Schulwochen stattfinden. Wir sind schon genauso aufgeregt wie die beiden Mädchen Matilda Göransson und Sara Hansson, welche sich per EMail teils auf Deutsch, teils auf Englisch und Schwedisch vorgestellt haben. Fortsetzung folgt! Cosima Lüdemann

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Partnerschaften 5-jährige Beziehungen mit der Partnerschule Zespół Szkół Rolniczych aus Kamien Maly am 14.06.2007 Als wir im Kollegium und mit unserer Partnerschule das Treffen am 14.Juni 2007 planten, war uns zunächst gar nicht bewusst, dass genau vor fünf Jahren mit dem Pflanzen von zwei Partnerschaftsbäumen an der Zespόł Szkόł Rolniczych in Kamień Mały die offiziellen Beziehungen begonnen hatten. Zunächst war geplant, dass Floristinnen beider Schulen, die sich schon vom Weihnachtsprojekt her kannten, dieses Mal für 5 verschiedene Feiern/Anlässe florale Tischdekorationen in bilateralen Gruppen als Wettbewerb realisieren. Beste Voraussetzungen zur Durchführung dieses Wettbewerbs sind an unserer Abteilung ja gegeben und so wurde auch alles geplant. Das Datums des Treffens rückte näher und wir entschieden kühn, dass ebenfalls als Wettbewerb die Jugendlichen zur Tischdekoration passende Gerichte am Vormittag kochen, die wir dann gemeinsam mit den geladenen Gästen an den dekorierten Tischen genießen wollten. Nach dem Essen sollte in einer Feierstunde in der Cafeteria das 5-jährige Bestehen der partnerschaftlichen Beziehungen gewürdigt und das Ganze mit dem Pflanzen eines Partnerschaftsbaumes im noch jungen Seelower Stadtpark für die Nachwelt dokumentiert werden.

Trotz einiger Probleme – so kam die bestellte Platane nicht – hat alles gut geklappt. Am Donnerstag, dem 14.Juni trafen die Lehrer und Jugendlichen der Partnerschule gegen 7:30 Uhr bei uns ein. Während des Frühstücks gab es die Aufgaben- und Gruppeneinteilungen. Danach ging es an die Arbeit: 5 Gruppen zu je 2 oder 3 Mäd-

chen machten sich daran, eine Tisch(tafel)dekoration für eine Grillparty, einen Kindergeburtstag, einen Jägerabend, eine Geburtstagstafel eines Seglers oder für eine typisch polnische Feier (Namenstag) zu entwerfen und zu gestalten. Parallel dazu machten sich 16 Jugendliche ans Werk passende Gerichte dafür zu kochen und bereits das Ganze als Buffett in der Cafeteria aufzubauen.

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Partnerschaften Es war toll zuzusehen, wie harmonisch und ideenreich die Jugendlichen arbeiteten und speziell den großen Aufwand der Essenszubereitung bewältigten. Pünktlich um 12:30 Uhr war alles fertig und wir „stürmten“ das Buffett. Nach der Begrüßung der Ehrengäste durch Frau Lüdemann machten wir uns mit der Partnerschaftstrauerblutbuche auf den Weg in den Stadtpark. Vorbei am Lehmbaufachwerkhäuschen, dass gerade durch ein 14-tägiges deutsch-polnisches Schulpartnerschaftsprojekt der Abteilung IV im Entstehen war. Nach der Pflanzung des Baumes machten wir einen durch den Seelower Bürgermeister Schulz und den für den Stadtpark zuständigen Landschaftsarchitekten Herrn Büsch geführten Rundgang durch den Stadtpark.

Als wir wieder in der Cafeteria ankamen, empfing uns der Duft von Kaffee und Kuchen. Die Feierstunde wurde eingeleitet und umrahmt von Karin Schulz aus Seelow, die auf der Querflöte Werke von Händel und Mozart zum Besten gab. Die Grußworte sowohl vom stellvertretenden Landrat aus Gorzów, als auch von Herrn Bürgermeister Schulz und unserem Schulleiter Herrn Zaspel würdigten die während der 5-jährigen Partnerschaft durchgeführten vielfältigen Treffen und Projekte. Gestärkt von Kaffee und Kuchen und den vielen Würdigungen verabschiedeten wir gegen 16 Uhr unsere Gäste. Unser nächstes Projekt wird wieder vor Weihnachten das gemeinsame Gestalten von Weihnachtsschmuck und das Bescheren der Bewohner des Altenheimes von Kamień Wielki sein wir freuen uns darauf. Cosima Lüdemann, Dirk Wetterau

Deutsch-polnischer Tag in der Stanisław-LemSchule am 05.09.2007 Alle Abteilungen unseres Oberstufenzentrums sind an diesem Tag nach Skwierzyna (Polen) eingeladen. Unsere Schule soll sich selber präsentieren und einige deutsche Besonderheiten darstellen. Die Ernährungsabteilung schickt 5 Köche nach Polen, die dort verschiedene regionale deutsche Speisen für die Polen zubereiten werden. Violetta Plötner wird Teile des Theaterstückes der Senegala in Polen zeigen. Kristina Doerschel wird die Polen mit ihrer Musik-, Sing-, und Tanzgruppe(n) unterhalten. Auszubildende der Schülerfirma führen unter der Leitung von Evi Böl einen kleinen Sketch auf. Uwe Sickers wird Filme über das Oberstufenzentrum und den Polnisch- sowie den Deutschunterricht am OSZ zeigen. Die Azubis von Peter Schwickert bieten Kostproben aus dem Polnisch-, die Schüler von Hartmut Heuschkel aus dem Deutschunterricht am Oberstufenzentrum. Evi Böl wird mit ihren Auszubildenden „Haikus“ (japanische Silbengedichte) erstellen, an denen wir die polnischen Schüler beteiligen wollen. Peter Schwickert wird am deutsch-polnischen Tag Fahnen sowie Info-Material zum OSZ und zur „grünen Stadt am See“ mitnehmen. Peter Schwickert

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Seelow 3. Sportfest am OSZ in Seelow „Was aber machen wir, wenn es morgen regnet?“, so die bange Frage an die Cheforganisatorin des Sportfestes in Seelow, Uschi Rudloff. „Es regnet morgen nicht!“ „Und was machen wir, wenn es trotzdem regnet?“ „Herr Kollege, es gibt höchstens eine kleine Husche!“ „Ja, aber was machen wir, wenn es trotzdem regnet?“ „Es regnet morgen nicht!!!“ Abends dann noch der sorgenvolle Blick auf die Wettervorhersage für Seelow am 30 Mai 2007: Vormittags 11 Grad und regnerisch! Anreise zum Sportfest: Noch in Müncheberg fiel ein leichter Nieselregen, in Seelow aber war es tatsächlich trocken, wenn auch lausig kalt. Und obwohl den ganzen Vormittag über dicke Wolken den Himmel bedeckten, blieb es doch trocken - die Cheforganisatorin hatte glücklicherweise Recht behalten. Fast pünktlich um 7:50 Uhr konnte das Sportfest eröffnet werden, wenn es auch zunächst kein Mikrofon gab und die organisatorischen Hinweise deshalb kaum zu verstehen waren.

Das Mikro tauchte aber bald auf und so konnten die Azubis

und Azubinen sich in die geplanten Gruppen einteilen und mit den Wettkämpfen beginnen. Im Unterschied zu den letzten beiden Sportfesten gab es dieses Mal auch Einzelwettkämpfe in verschiedenen leichtathletischen Disziplinen, was den Teilnehmern ganz offensichtlich großen Spaß bereitete.

Kugelstoßen, Weitsprung, 100-Meter-Lauf, Seilspringen, Balldruckwurf und Dreierhopp waren zu absolvieren, ehe es dann gegen 10:45 Uhr zu den Mannschaftswettkämpfen ging. Die Vorrundenspiele im Fußball wurden schon einige Wochen vorher absolviert, so dass in diesem Jahr - anders als in den Vorjahren - das Fußballturnier nicht mehr das Ende des Sportfestes weit nach hinten verschob. Wer nicht an Mannschaftswettkämpfen teilnehmen wollte oder durfte, für den gab es noch zahlreiche andere Angebote: Badminton, Tischtennis und Dart, Bankdrücken, Kraftdrei- bzw. -vierkampf und auch Spaßsportarten wie Stiefelweitwurf und Reifenrollen, Tauziehen, Torwandschießen und Nagelhämmern sorgten dafür, dass die Aktiven trotz der äußerst unangenehmen Temperatur nicht frieren mussten.

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Seelow

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Aus der Redaktion MitstreiterInnen dringend gesucht!

Auch die polnische Partnerschule aus Skwierzyna war mit einer kleinen Delegation vertreten, die dann bei der Siegerehrung mächtig „abräumte“. Insgesamt, so der Tenor bei den Beteiligten - Schülern wie Lehrern - war das diesjährige Sportfest eine gelungene Sache, auch wenn es hier und da bei der Organisation nicht ganz „rund“ lief. Im Vergleich zu den Sportfesten in den letzten beiden Jahren muss jedenfalls festgehalten werden, dass es für die Aktiven kaum „Leerläufe“ gab.

Wer die „Nachrufe“ in dieser Ausgabe gelesen hat, sollte gemerkt haben, dass sich die Redaktion des InfoLetters verkleinert hat. Aber künftig müssen wir nicht nur auf die Mitarbeit von Uli Pohlmann verzichten, auch Ulrike Grützner steht - zumindest für das nächste Schuljahr - nur noch in sehr eingeschränktem Maß zur Verfügung. Grund: Sie erwartet ihren dritten Sohn . Was für Uli und Ulrike gut ist, schadet dem InfoLetter wir brauchen dringend Ersatz in Strausberg!

... werde InfoLetterRedakteurIn

Verbesserungswürdig ist vor allem noch die abschließende Siegerehrung. Ein kleines Treppchen für die Sieger würde sich hier sehr gut machen. Sinnvoll wäre es sicher auch, einen zentralen Infostand einzurichten, der als Anlaufpunkt für alle dienen könnte, die Fragen zum Ablauf der Veranstaltung, etwas verloren oder sonstigen Kummer haben. Trotzdem: Ein dickes Lob für die SportkollegInnen der Abteilungen III und IV, sie haben ihre Sache gut gemacht.

Was zu tun ist? Die Ereignisse am Oberstufenzentrum aufmerksam verfolgen, Kolleginnen und Kollegen ermuntern, darüber zu berichten, selbst hin und wieder etwas aufschreiben, Korrektur lesen und das Layout des InfoLetters mitgestalten. Was es dafür gibt? Ruhm und Ehre, Tadel und Kritik. Aber es macht Spaß macht doch einfach mit.

Heinz Schroth

Die (Rest-)Redaktion

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Abteilung IV

Wir werden immer besser – das kann als Fazit der diesjährigen feierlichen Verabschiedung der Azubis des 3. (und z.T. 2.) Lehrjahres in der Abteilung IV des OSZ gezogen werden, denn: es gab keinerlei Pannen. Weder störte der Pausengong die musikalische Untermalung noch knallten Sektkorken während einer Rede. Kurzum, eine perfekte Veranstaltung, wie immer minutiös geplant und kompetent moderiert von Volkmar Kretzschmar. Zur Einstimmung gab es den „Hummelflug“ von Nikolaj A. Rimski-Korsakov, gefolgt von der Begrüßung der Gäste und Teilnehmer durch Herrn Kretzschmar, danach das Allegro aus dem Frühling von Antonio Vivaldi.

Im Mittelpunkt der Fest­ ansprache von Frau Thiessenhusen stand das Thema Kommunikation, das die Rednerin mit einer netten „Showeinla-

Abschlussfeier in Seelow

ge“ würzte. Während ihres Vortrags ließ sie ihr Handy klingeln, telefonierte kurz und demonstrierte so eindringlich, wie störend die modernen Kommunikationsmöglichkeiten in bestimmten Situationen sein können. Während der Besitz eines Handys nur bedingt als ein Zeichen des Erfolgs gewertet werden könne, sei das, so Frau Thiessenhusen, was die Lehrlinge inden letzten zwei bzw. drei Jahren erreicht hätten, ein wirklicher Erfolg. Die erfolgreich absolvierte schulische Ausbildung eröffne nicht nur den Zugang zur Berufswelt, sondern sei auch die Voraussetzung zur Weiterqualifikation. Auch eine kleine Überraschung enthielt ihr Vortrag: Die KlassenlehrerInnen der Abschlussklassen wurden persönlich geehrt, jede(r) erhielt eine Rose überreicht.

Nachdem Frau Thiessenhusen einen Toast auf den erfolgreichen Abschluss der Lehre ausgebracht hatte, wurden die Jahrgangsbesten geehrt. Den Spitzenplatz nahm Philipp Sauerstein von den Straßenbauern ein, der einen Notendurchschnitt von 1,66 erzielt hatte. Geehrt wurden auch Azubis und Azubinen, deren Leistungen sich im letzten Jahr deutlich gebessert hatten bzw. die über die gesamte Ausbildungszeit fachlich anspruchsvolle Leistungen gezeigt hatten. Danach folgte die Überreichung der Zeugnisse und EnglischZertifikate. Zum Abschluss hielt Oliver Bartonneck von den Stukkateueren eine kleine Ansprache, die es wert ist, hier vollständig abgedruckt zu werden:

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Abteilung IV „Sehr geehrte Lehrerinnen, Lehrer und Lehrlinge, wir haben uns heute hier zusammengefunden, um unseren Schulabschluss ein wenig feierlich zu besiegeln. Nun können wir auf unsere Schulzeit zurückblicken, die wir teils mit Spaß, aber auch mit Frust erlebt haben, denn wie oft haben wir in der Schule gesessen und zugehört, Arbeiten geschrieben und Ärger von den Lehrer einkassiert. Wie oft sind wir fast an manchen Themen verzweifelt, aber siehe da: es ist vollbracht, wir haben jeder eine Chance auf einen Abschluss, das haben wir auch den Lehrer und Ausbildern zu verdanken, von denen wir vieles gelernt haben, es gab nette und auch weniger nette und die, die immer nur das Beste für uns wollten. Und nun zu uns selbst: Faul waren wir doch alle irgendwann einmal, dennoch wussten wir uns eigentlich immer zu helfen, wir schoben unsere Arbeiten immer so weit wie möglich heraus, in den Klausuren konnten wir dann immer mal wieder die Kunst des Abschreibens üben und ansonsten versuchten wir, wo es nur ging, uns vor allem zu drücken. Bald sind wir Ex-Lehrlinge und bekommen heute zum letzten Mal das Zeugnis ausgehändigt, auf dem sich unsere vollbrachten Leistungen widerspiegeln. In den letzten Jahren haben wir schon viel erlebt, wir sind auf Exkursionen gefahren, haben vieles über neue Dinge erfahren und haben mehr oder weniger tiefe Freundschaften oder sogar auch Feindschaften geschlossen. In diesem Sinne und im Namen aller Lehrlinge bedanke ich mich ganz herzlich bei den Lehrerinnen, Lehrern und unseren Ausbildern. Vielen Dank.“ Ehe es zum Schluss des offziellen Teils dann zum Fototermin auf den Schulhof ging, hatte Frau Korallus noch eine kleine Überraschung vorbereitet. Sie bedankte sich persönlich bei Volkmar Kretzschmar, der uns leider zum Ende des Schuljahres verlässt, um in den verdienten Ruhestand zu treten, für seine geleistete Arbeit und überreicht ihm einen großen Blumenstrauß. Heinz Schroth

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Unterhaltung Deutschland-AG?

Vor einiger Zeit verabredete eine deutsche Firma ein jährliches Wettrudern gegen eine japanische Firma, das mit einem Achter auf dem Rhein ausgetragen werden sollte. Beide Mannschaften trainierten lange und hart, um ihre höchste Leistungsstufe zu erreichen. Als der große Tag gekommen war, waren beide Mannschaften topfit, doch die Japaner gewannen mit einem Vorsprung von einem Kilometer. Nach dieser Niederlage war das deutsche Team sehr betroffen und die Moral war auf dem Tiefpunkt. Das obere Management entschied, dass der Grund für diese vernichtende Niederlage unbedingt herausgefunden werden musste. Ein Projekt-Team wurde eingesetzt, um das Problem zu untersuchen und um geeignete Abhilfemaßnahmen zu empfehlen. Nach langen Untersuchungen fand man heraus, dass bei den Japanern sieben Leute ruderten und ein Mann steuerte, während im deutschen Team ein Mann ruderte und sieben steuerten. Das obere Management engagierte sofort eine Beraterfirma, die eine Studie über die Struktur des deutschen Teams anfertigen sollte. Nach einigen Monaten und beträchtlichen Kosten kamen die Berater zu dem Schluss, dass zu viele Leute steuerten und zu wenig ruderten. Um einer weiteren Niederlage gegen die Japaner vorzubeu-

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Unterhaltung

Kollegium

gen, wurde die Teamstruktur geändert. Es gab jetzt vier Steuerleute, zwei Obersteuerleute, einen Steuerdirektor und einen Ruderer. Außerdem wurde ein neues Leistungsbewertungssystem eingeführt, um dem Ruderer mehr Ansporn zu geben: „Wir müssen seinen Aufgabenbereich erweitern und ihm mehr Verantwortung geben.“ Im nächsten Jahr gewannen die Japaner mit einem Vorsprung von zwei Kilometern. Das Management entließ den Ruderer wegen schlechter Leistungen, verkaufte die Ruder und stoppte alle Investitionen für ein neues Boot.

Dank, Lob, Tadel und Bewunderung

Aufgespießt von Kathrin Lange

Zum Ausflug am 25. Juni 2007

Dank gebührt vor allem Birgit Trzewik aus der Abteilung III, die für die Organisation der Dampferfahrt auf dem Scharmützelsee anlässlich des zu Ende gehenden wunderschönen Schuljahres zuständig war. Ein Lob ist dem Kapitän des Scharmützeldampfers auszusprechen, der die begeisterten Passagiere schon kurz nach dem Ablegen mit zwei gewagten Wiederanlegemanövern bei stark ablandigem Wind ausgezeichnet unterhielt. Tadel haben die fünf Zuspätkommenden verdient: Nicht wegen ihrer Verspätung, die sorgte schließlich für die vortreffliche Unterhaltung des Publikums, sondern weil sie sich den eindeutigen Anweisungen des mit den Gepflogenheiten der christlichen Seefahrt bestens vertrauten stellvertretenden Kapitäns in Gestalt von Herrn Zaspel widersetzten und keine Bordrunde als Entschädigung spendierten. Schließlich hatte unser Chef den doch sehr entgegenkommenden Vorschlag gemacht, dass nicht jede(r) für alle in die Tasche greifen müsse, sondern dass sich die Verspätlinge die Kosten gerne teilen dürften.

Meckerecke

Gemeckert...

...wird in dieser Ausgabe einmal nicht. Schließlich haben wir alle ausreichend Grund uns zu freuen und optimistisch in die nahe Zukunft zu blicken, denn die großen Ferien brechen in aller Kürze aus. Wir wünschen deshalb an dieser Stelle der ganzen OSZ-Gemeinde wunderschöne Ferien und gute Erholung. Die Redaktion

Bewunderung ist der logistischen Meisterleistung des Kapitäns zu zollen, der es nicht nur schaffte, punktgenau mit dem Einsetzen des Regens die Fahrt zu beenden, sondern der sogar daran gedacht hatte, das Personal zu beauftragen, erst so spät mit dem Kassieren zu beginnen, dass ein großer Teil des Kollegiums der Sorge enthoben war, wie man das Schiff verlassen und durch den strömenden Regen möglichst trocken den Parkplatz erreichen könne. Als Speisen und Getränke dann endlich bezahlt waren, hatte der Regen schon deutlich nachgelassen und der Parkplatz war auch schirmfrei ohne Probleme zu erreichen. Insgesamt ein sehr entspannender und unterhaltsamer Nachmittag, der einen angenehmen Vorgeschmack auf die unaufhaltsam näherrückenden und wohlverdienten Ferien gab. Der Bootsjunge

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