Rote Karte dem Schlaganfall

April 25, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
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Fachmesse und Kongress, 25.–28. September 2013

REHACARE M A G A Z I N

www.rehacare.de

Inklusion

Dabei sein ist nicht genug Freizeit auf Rädern

Komfortable Spaßpakete Bewusst vorbeugen

Rote Karte dem Schlaganfall

Editorial/Inhalt Liebe Besucher, Aussteller, Partner und Freunde, nur noch wenige Wochen, dann öffnet die REHACARE 2013 in Düsseldorf ihre Tore. 700 Aussteller aus 34 Ländern geben Ihnen in diesem Jahr in fünf Messehallen einen aktuellen Überblick über Hilfsmittel und Dienstleistungen, die Menschen mit Behinderung und chronischen Krankheiten, aber auch älteren Menschen den Alltag erleichtern. Breiten Raum wird wieder alles einnehmen, was mobil macht. Damit Sie Fahreigenschaften und Passgenauigkeit von Rollstühlen, Fahrgeräten & Co. besser testen können, haben wir einen Parcours im Messegelände vor der Halle 4 aufgebaut. Er bietet Ihnen während der Messelaufzeit Gelegenheit, die Produkte gründlich unter die Lupe zu nehmen. Um Wohn- und Pflegekonzepte für Senioren und Menschen mit Assistenzbedarf geht es beim REHACARE-Kongress am 25. und 26. September. Und um eine Volkskrankheit, die nach Krebsund Herzerkrankungen die dritthäufigste Todesursache ist: den Schlaganfall. Experten informieren über Krankheitsbild und Rehabilitationschancen, Forschungsergebnisse sowie Leben und Wohnen mit Schlaganfall.

Freizeitspaß auf Rädern

Seite

16 Barrierefreier Urlaub unter südlicher Sonne

Aktuell Integration.Life.Society. 4

Im russischen Markt etabliert

www.rehacare.de Optimal vorbereitet via Internet

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REHACARE-Kongress 5

Geballte Kompetenz

Personalie 5

Trauer um Friedel Rinn

Pimp my Rolli Internationalität ist ein Markenzeichen der REHACARE. Die Niederlande gehören traditionell zu den großen ausstellenden Nationen der Fachmesse. Unser Nachbar ist ein hochinnovativer Produzent von Medizin- und Rehatechnik und zählt zu den wichtigsten Distributions- und Logistikdrehscheiben der Branche weltweit. Das beweist auch die Vielfalt der Produkte bei der REHACARE. Eine kleine Auswahl haben wir in diesem Heft für Sie zusammengestellt. Last but not least: Kein Thema bewegt Betroffene und ihre Interessenvertretungen zurzeit wohl so sehr wie die Inklusion. Auch bei der REHACARE steht es auf der Agenda – im Kongress, aber auch in den Messehallen in Bereichen wie Sport, Tourismus für Alle oder bei Hilfsmitteln, die eine uneingeschränkte Internetnutzung ermöglichen. Überzeugen Sie sich in Düsseldorf von der Leistungsfähigkeit einer spannenden und kreativen Branche. Ich freue mich auf Sie!

Wettbewerb feiert 5. Geburtstag

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Imagekampagne Selbsthilfe wirkt

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Dr. Martin Danner über Inklusion 8–9

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Elektronische Helfer 19

Grenzenlos surfen

Top-Thema Schlaganfall Bewusst vorbeugen

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Leben Interview Paralympics-Sieger Holger Nikelis

Wissen für mehr Lebensqualität

Professionelle Begleiter

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Schwerbehindertenrecht Reise in die Geschichte

Innovation & Technik Freizeit auf Rädern 16–17

Automobile Lösungen nach Maß

18

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Assistenzhunde Helfer auf vier Pfoten

15

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Urlaub Barrierefreie Fernziele

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Bauen & Wohnen Nachbarschaftsagenturen

Komfortable Spaßpakete

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Barrierefreies Reisen

Beratung & Information Marktplatz Gehirn

Gegen die Vereinsamung

Ihr Joachim Schäfer Geschäftsführer Messse Düsseldorf

Seite

Aus persönlicher Sicht

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Länderreport Niederlande Innovativer Nachbar

26–27

Weiterbildung & Service Seminarprogramm Auf einen Blick Geländeplan

28–30 31 32

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Aktuell Gut vorbereitet mit REHACARE.DE

Gesucht und ge funden: Auf ww w.REHACARE.d

e kein Problem

Klicken Sie doch mal rein! IM VORFELD INFORMIEREN – Mit dem Internetportal www.REHACARE.de können sich Besucher optimal auf die Messe vorbereiten. Von der Homepage kommt man sofort zu allen Auskünften und Services, die für den Messebesuch relevant sind. Unter „Besucher Service“ sind alle Termine, Daten und Fakten zur REHACARE 2013 gelistet.

Der Vorteil des eTickets: Es kann direkt nach dem Kauf ausgedruckt und in Düsseldorf und Umgebung zur kostenlosen Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR) genutzt werden. Und man spart dabei auch noch bares Geld: Als Tageskarte kostet das eTicket 7,00 Euro – fünf Euro weniger als an den Tageskassen.

PREISWERTE ETICKETS – Eintrittskarten gibt’s im Ticketshop auf REHACARE.de.

INFOS NACH MASS – Sie suchen einen bestimmten Aussteller? Ein Klick

auf „Firmen & Produkte“, und Sie sind in der umfangreichen AusstellerDatenbank. Mit dem elektronischen Messenotizbuch „MyOrganizer“ können Sie sich darüber hinaus bequem Ihren ganz persönlichen Messerundgang im Internet zusammenstellen. „MyCatalog“ im PDF-Format bietet zusätzlich die Möglichkeit, sich alle Informationen über Aussteller und Produkte als persönlichen Katalog auszudrucken.



INTEGRATION.LIFE.SOCIETY.

Im russischen Markt bewährt Bei der dritten Auflage der internationalen Fach- und Erlebnismesse für Menschen mit Behinderung, Integration.Life.Society., die vom 25. bis 27. April 2013 in Moskau stattfand, informierten sich mehr als 3.580 Fachbesucher, Betroffene und deren Angehörige über innovative Hilfsmittel, nahmen an Fachveranstaltungen teil und

Die REHACARE als Vorbild: Der Behindertensport spielt auch bei der Integration.Life.Society. eine wichtige Rolle

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gestalteten aktiv das kulturelle und sportliche Programm mit. PRÄDIKAT „HOCHWERTIG“ – 120 Aussteller aus acht Ländern beteiligten sich an der Veranstaltung im Moskauer Expocenter Krasnaja Presnja. „Das Niveau der Integration.Life.Society. ist qualitativ hochwertig. Sie deckt ein breites Spektrum ab, von Produkten über Dienstleistungen bis zum direkten Kontakt mit Erstattern. Positiv kann auch das sehr zielorientierte Publikum bewertet werden“, so Geschäftsführer Oliver Jakobi von der Firma Ottobock Russland. Anlässlich der 5. Internationalen Moskauer Regierungskonferenz „Equal rights – equal opportunities“, die parallel stattfand, wurden Möglichkeiten der gesellschaftlichen Teilhabe behinderter Menschen in Russland sowie Aspekte des behindertengerechten Bauens und

Wohnens diskutiert. 560 Besucher aus aller Welt und der Russischen Föderation besuchten die Konferenz. NACH DEM VORBILD DER REHACARE – Die Integration.Life.Society. wird organisiert von der Messe Düsseldorf und ihrer Tochtergesellschaft Messe Düsseldorf Moskau. Sie wurde nach dem Modell der REHACARE Düsseldorf entwickelt und speziell auf die Bedürfnisse der russischen Gesellschaft abgestimmt. Die nächste Integration.Life.Society. findet vom 23. bis 25. April 2014 statt. Weitere Informationen unter: www.integration-russia.com und bei Andreas Schweflinghaus, [email protected], (Tel.: +49/(0)211/ 4560-7797) sowie Claudia Riedesser, [email protected], (Tel.: 49/(0)211/4560-7789).



Aktuell

REHACARE-KONGRESS

Geballte Kompetenz Zehn Vortragsreihen mit 90 Vorträgen rund um Häusliche Pflege, Wohnen im Alter, Demenz und Schlaganfall begleiten die Fachmesse REHACARE am 25. und 26. September 2013 Unter dem Titel „Mit einem Schlag(anfall) ist alles anders“ stellt der Kongress zum zweiten Mal eine Volkskrankheit, die mit hohem Aufwand an Therapie und Pflege verbunden ist, in den Fokus. Fachlich koordiniert wird der Themenschwerpunkt u.a. von der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe, Gütersloh, und der ZNS – Hannelore Kohl-Stiftung, Bonn.

Dr. Brigitte Mohn, Vorstandsvorsitzende Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe

AUFTAKT MIT PROMINENZ – Der Kongress wird am Mittwoch, 25. September, eröffnet von NRWGesundheitsministerin Barbara Steffens, Dr.Brigitte Mohn, Vorstandsvorsitzende der Stiftung Deutsche SchlaganfallHilfe, und Norbert Killewald, dem Beauftragten der NRW-Landesregierung

für die Belange der Menschen mit Behinderung. WOHNEN UND PFLEGE ZU HAUSE – Der traditionelle Themenschwerpunkt „Wohn(t)raum“ informiert über aktuelle Wohn- und Pflegekonzepte für Senioren und Menschen mit Assistenzbedarf. Auch das Thema Demenz steht wieder auf der Agenda der Veranstaltung. Die Landesregierung NRW widmet der Inklusion in Sport und Tourismus am 25. und 27. September je eine ganztägige Informationsveranstaltung. Veranstaltungsort des Kongresses ist das CCD Congress Center Düsseldorf Süd. Das Programm ist unter REHACARE.de/kongress abrufbar.



REHACARE trauert um Friedel Rinn Der langjährige Präsident der Messe starb am 18. Juni 2013 Die Messe Düsseldorf trauert um Friedel Rinn, den langjährigen Präsidenten der REHACARE und Vorsitzenden bzw. Ehrenvorsitzenden der BAG SELBSTHILFE. Er starb am 18. Juni 2013 im Alter von 76 Jahren in Wetzlar. Dem Vorstand der REHACARE gehörte Rinn seit 1995 an und wurde 1997 ihr Präsident. Er hat in dieser Funktion maßgeblich dazu beigetragen, dass sich die Fachmesse kontinuierlich weiterentwickeln und sich großes Ansehen in der Branche erwerben konnte. Als Vorsitzender der BAG SELBSTHILFE, der er mehr als 22 Jahre vorstand, hat er sich

vorbildlich für die Verbesserung der Lebenssituation behinderter Menschen und ihrer Familien eingesetzt. Noch im Januar dieses Jahres wurde Friedel Rinn für seine herausragenden Verdienste um die REHACARE mit der Goldenen Ehrennadel der Messe Düsseldorf ausgezeichnet. „Mit Ihrer tatkräftigen Unterstützung wurde ein weiter Weg zurückgelegt, um Menschen mit Behinderungen dahin zu stellen, wo sie hingehören – in die Mitte der Gesellschaft“, hob Joachim Schäfer, Geschäftsführer Messe Düsseldorf, bei diesem Anlass hervor.

Friedel Rinns Engagement und sein Rat werden dem Team der REHACARE sehr fehlen. Das gilt auch für seine ausgeprägte Fähigkeit, Menschen zu verbinden und Interessen auszugleichen. Joachim Schäfer versichert: „Wir werden Friedel Rinn und sein Wirken stets in sehr guter Erinnerung behalten und die REHACARE in seinem Sinne weiterentwickeln.“

Friedel Rinn

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Aktuell

Akustischer REHACAREBummel Für blinde und sehbehinderte Menschen erstellt die Messe Düsseldorf zur Einstimmung auf die REHACARE 2013 eine Audio-CD. Sie ist ab dem 11. September 2013 erhältlich bei Ulrike Osahon, Telefon: 0211/4560-992, Fax: 0211/4560-87-992, E-Mail: [email protected]. Der Rundgang steht auch unter REHACARE.de/audiorundgang zur Verfügung.

Die Preisverleihung bei der REHACARE ist das Highlight des Pimp my Rolli-Wettbewerbs

PREISVERLEIHUNG PLUS GEBURTSTAG

Pimp my Rolli rockt die REHACARE 2013 Doppelt hält besser. Dreifach auch. In diesem Jahr geht der Wettbewerb um Deutschlands coolsten Rolli sogar schon in die fünfte Runde. Happy Birthday! JUBILÄUM UND GEWINNER – Das muss gefeiert werden! Am 27. September 2013 werden um 16 Uhr die Sieger-Rollis der beiden Kategorien „Erwachsene“ und „Kids“ auf der Sportbühne des Behindertensportverbandes NRW e.V. (BSNW) in Halle 7a (Halle/ Stand 7A/A01) ausgezeichnet.

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DIE ROLLI-MOTTOS DER LETZTEN JAHRE WAREN VIELFÄLTIG – Ob Rock ’n’ Roll-Rolli oder Hochzeits-Rolli, ob mit integriertem Spieltisch oder spritzwasserfest mit LED-beleuchtetem Grund: Die Pimp my Rolli-Bewerber 2012 haben ordentlich vorgelegt. Und auch dieses Jahr suchte die REHACARE.de-Redaktion, zusammen mit der beta-web GmbH als Mitinitiator, wieder die genialsten Gefährte Deutschlands. Unter allen Einsendungen wählte die REHACARE.de-Redaktion die besten Rollis aus und präsentierte sie auf www.rehacare.de. Danach

lag der Wettbewerb in den Händen der REHACARE.de-Leser. Einfach per Mausklick entschieden sie den ganzen August über, wer dieses Jahr preisverdächtig kreativ war. Teilnehmer, Gewinner und natürlich alle anderen Interessenten sind herzlich zur einstündigen Preisverleihung mit abwechslungsreichem Bühnenprogramm eingeladen. Wer alles kommt, wird noch nicht verraten. Nur so viel: Auch Manuela Wirth, bereits bekannt durch ihren Musik-Act 2011, wird sich das Pimp my Rolli-Jubiläum nicht entgehen lassen. Vielleicht singt sie sogar ein Geburtstagsständchen.



Aktuell

IMAGEKAMPAGNE

Selbsthilfe wirkt „WIR FÜR MICH. SELBSTHILFE WIRKT.“ heißt eine neue bundesweite Imagekampagne, die eindrucksvoll zeigt, wie wichtig die Selbsthilfe ist. Transportiert wird die Botschaft der Vernetzung zeitgemäß im Internet mit Website, auf Facebook und Youtube VIER INTERNET-FILMCLIPS – Die Kampagne ist eine Initiative der BAG SELBSTHILFE und der Betriebskrankenkassen. Im Mittelpunkt stehen dabei vier ungewöhnliche Internet-Filmclips mit vier bundesweit gecasteten Hauptdarstellern. Simone Strasser, Birgit Kalwitz, Lukas Seidel und Johannes Sliwka sind ganz unterschiedliche Persönlichkeiten, die eines gemeinsam haben: Alle sind in Selbsthilfegruppen engagiert. Und das mit Leidenschaft. Die Filmclips sind auf Youtube und Facebook zu finden; bei Youtube unter: selbsthilfewirkt. Die Website www.selbsthilfe-wirkt.de flankiert die Filmclips. Sie porträtiert in Interviews mit Fotostrecken die Darsteller und gibt Informationen zur Selbsthilfe. BERÜHRUNGSÄNGSTE ABBAUEN – Die Kampagne will sensibilisieren, Berührungsängste von Betroffenen und Nichtbetroffenen abbauen und zeigen, dass Selbsthilfe die Bedürfnisse von Menschen ernst nimmt und ihnen gerecht wird. „Viele verbinden Selbsthilfe nur mit ,dem händchenhaltenden Stuhlkreis‘ und wissen gar nicht, wie stark der gegenseitige Austausch in der Selbsthilfe die Lebensqualität vieler chronisch kranker, behinderter und psychisch kranker Menschen verbessern kann“,

Die Kampagne im Netz: Website: www.selbsthilfe-wirkt.de YouTube: selbsthilfewirkt Facebook: SelbsthilfeWirkt Jeder Klick zählt!

stellt Dr. Martin Danner, Bundesgeschäftsführer der BAG SELBSTHILFE, richtig. EXPERTEN IN EIGENER SACHE – Tauschen sich Menschen mit ähnlichen gesundheitlichen Problemen aus, bleibt es nicht aus, dass sie sich zu „Experten der eigenen Krankheit“ entwickeln. Der sogenannte mündige Patient braucht für Gespräche im Medizinbetrieb auf Augenhöhe oft die Insider-Informationen aus den Patientennetzwerken und die Treffen von Selbsthilfegruppen. Außerdem lernen die Betroffenen durch den Austausch mit anderen, mit ihrer Krankheit im Alltag besser zurechtzukommen. HERVORRAGENDE ERFOLGE – Zahlreiche Studien und Forschungen zeigen, dass sich eine intensive Vernetzung von Patienten in überdurchschnittlichen Therapiererfolgen nieder-

schlägt. Das hilft den Patienten, aber auch dem Gesundheitswesen insgesamt: Je schneller ein Patient die für ihn genau passende Behandlung bekommt, desto effizienter ist der Medizinbetrieb. Aus diesen Gründen engagieren sich die Betriebskrankenkassen seit vielen Jahren in der Selbsthilfe. „Mit der Kampagne wird die Idee der Vernetzung in der Selbsthilfe nun auch an die vernetzen Medien angepasst. Das wird sicherlich auch jüngere Betroffene dazu motivieren, sich in der Selbsthilfe zu engagieren“, so Franz Knieps, Vorstand des BKK Dachverbandes. Je mehr Menschen die Filmclips der neuen Kampagne sehen, weiterleiten, bei Facebook teilen und empfehlen, desto größer wird die Wirkung von Selbsthilfe in Zukunft sein. Und dazu kann jeder beitragen. Also: Klicken Sie rein. Es wirkt!



Im Mittelpunkt der Kampagne: vier Menschen, die sich mit Leidenschaft in Selbsthilfegruppen engagieren

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Aktuell

INKLUSION

Dabei sein ist nicht genug! Der Weg in eine inklusive Gesellschaft ist lang und beginnt in den Köpfen der Menschen. Dr. Martin Danner, Bundesgeschäftsführer der BAG SELBSTHILFE, über einen Perspektivenwechsel und die Chancen eines gesellschaftlichen Umbaus Herr Danner, seit dem Inkrafttreten der UN-Behindertenrechtskonvention geistert der Begriff Inklusion durch das Land. Was bedeutet er? DANNER: Wenn von Menschen mit Behinderung die Rede ist, dann denken wir in der Regel daran, dass sie Unterstützung und Hilfen brauchen, um sich in das gesellschaftliche Leben zu integrieren und daran teilzuhaben. Der Begriff der Inklusion geht weit über diesen Denkansatz hinaus. Er bedeutet, dass grundsätzlich alle Menschen von Anfang an dazu gehören, dass der Unterschied der Normalfall ist. Die Gesellschaft hat deshalb die Pflicht, die Lebensbedingungen so zu gestalten, dass auch Menschen mit Beeinträchtigungen nicht durch Barrieren oder Diskriminierung behindert werden. Und das gilt für alle Lebensbereiche, ob Bildung, Arbeitswelt, Gesundheit und Rehabilitation oder Freizeit.

Über Inklusion wird viel geredet, vor allem im Kreis von professionellen Meinungsbildern wie Politikern und Erziehern. Werden die Betroffenen ausreichend in die Debatte einbezogen? Ist das Thema dort angekommen? DANNER: Unter Betroffenen und ihren Angehörigen ist das Thema Inklusion längst angekommen. Dies führt erfreulicherweise dazu, dass zum Beispiel auf kommunaler Ebene vielfach Arbeitskreise unter Beteiligung von Menschen mit Behinderung eingerichtet werden. In der breiten Öffentlichkeit gibt es aber sicherlich noch einen großen

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Bedarf an Information und Bewusstseinsbildung. Kampagnen wie die der Aktion Mensch oder die Kampagne „Behindern ist heilbar“ der Bundesregierung sind wichtige Maßnahmen, um den gesellschaftlichen Umdenkungsprozess einzuleiten und zu fördern.

Inklusion kostet ist viel Geld. Die Forderung danach trifft auf eine Gesellschaft mit knappen öffentlichen Kassen. Hat Inklusion unter diesen Bedingungen überhaupt eine realistische Chance? DANNER: Inklusion kostet zunächst einmal kein Geld, sondern verlangt vor allem eine neue Haltung. Es geht darum, Menschen nicht in „Normale“ und „Behinderte“ einzuteilen und die Infrastruktur der Gesellschaft dann an den „Normalen“ auszurichten. Ziel muss also sein, den Sozialraum, das heißt Gebäude, Straßen und Plätze, aber auch Angebote wie eine Internetseite oder eine Fernsehsendung, von vornherein so zu gestalten, dass Menschen mit Behinderung nicht benachteiligt werden. Wird zum Beispiel beim Neubau einer Schule der Bedarf aller Kinder von vornherein berücksichtigt, dann ist das nicht notwendigerweise teurer, als eine Schule mit Barrieren zu bauen. Richtig ist aber auch, dass unsere Infrastruktur viele Barrieren aufweist. Der Abbau dieser Fehlplanungen ist natürlich Dr. Martin Danner, Bundesgeschäftsführer der BAG SELBSTHILFE

teuer. Deshalb müssen wir von einem langfristigen Umbauprozess ausgehen, der unter dem Stichwort Inklusion angestoßen wird.

Kritiker befürchten u. a., dass Inklusion zu Überforderungen führen, Schutzräume aufheben oder sogar hart erkämpfte Leistungen infrage stellen könnte. Wie stehen Sie zu dieser These? DANNER: Wo die Gesellschaft (noch) keine inklusiven Sozialräume gewährleisten kann, benötigen behinderte Menschen natürlich Hilfen, Schutz und Unterstützung. Das hat aber nichts mit der Frage zu tun, ob Inklusion wünschenswert ist oder nicht. Diese Diskussionen laufen in manchen Fällen auf den Versuch hinaus, Leistungen infrage zu stellen, die gerade deshalb erforderlich sind, weil es noch keinen inklusiven Sozialraum gibt. Ein Beispiel dazu: Werden Arbeitsplätze so eingerichtet, dass es überall Barrieren gibt, dann benötigen Menschen mit Beeinträchtigungen selbstverständlich Hilfen zur Teilhabe am Arbeitsleben. Werden sie aber von Anfang an so gestaltet werden, dass Menschen mit Behinderung ohne diese Hilfen arbeiten können, dann sind wir einer inklusiven Arbeitswelt einen Schritt näher gekommen.

Welche Aufgaben nimmt die BAG Selbsthilfe bei der Inklusion von Menschen mit Behinderung wahr? Was ist bisher geschehen? DANNER: Als Dachverband von Selbsthilfeorganisationen chronisch kranker und behinderter Menschen begleiten wir den laufenden Umbauprozess vor allem auf der politischen

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Aktuell

Ebene. Wir beraten beispielsweise die Bundesregierung bei der Umsetzung und Weiterentwicklung ihres Nationalen Aktionsplans zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention.

In welchen Bereichen kann Inklusion aus Ihrer Sicht am schnellsten umgesetzt werden? DANNER: In den Bundesländern gibt es bereits intensive Diskussionen, die Regelschulen in inklusive Schulen umzuwandeln, nicht zuletzt, weil durch den Rückgang der Geburtenzahlen ohnehin ein gravierender Umbau des Schulsystems ins Haus steht. Auch im Bereich der barrierefreien Gestaltung von Internetangeboten bestehen große Umsetzungschancen, insbesondere, was die Internetangebote der öffentlichen Träger angeht. Hier steht die Barrierefreie InformationstechnikVerordnung 2.0 (BITV 2.0) im Zentrum.

Wie sehen Sie den Zeithorizont, bis Inklusion unsere gesellschaftliche Wirklichkeit ist? DANNER: Wir haben es hier mit einem Prozess des Umdenkens zu tun, der sich sicher über mehrere Generationen hinweg erstrecken wird. In einer immer älter werdenden Gesellschaft wird das Thema aber Bedeutung gewinnen, weil immer mehr Menschen Inklusion einfordern werden. Außerdem handelt es sich um eine weltweite Entwicklung. In anderen Ländern ist es beispielsweise längst üblich, dass Videos mit Sicherheitshinweisen im Flugzeug auch mit Gebärdensprachvideos versehen sind. Der Prozess muss deshalb nicht von Deutschland allein vorangetrieben werden.



Inklusion in Sport und Tourismus Das Thema Inklusion steht bei der REHACARE 2013 am Mittwoch, 25. September, und am Freitag, 27. September, auf der Agenda: Die Landesregierung Nordrhein-Westfalen widmet unter Leitung des Landesbehindertenbeauftragten Norbert Killewald zwei ganztätige Vortragsveranstaltungen der Inklusion in Sport und Tourismus. Veranstaltungsort ist das CCD Congress Center Düsseldorf Süd. Weitere Informationen unter www.rehacare.de/kongress.

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Top-Thema BEWUSST VORBEUGEN

Rote Karte dem Schlaganfall 270.000 Deutsche erleiden pro Jahr einen Hirninfarkt. Tendenz steigend. Dabei wären 70 Prozent aller Schlaganfälle vermeidbar. Aufklärung tut not! sagt Stephan von Kolson von der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe.

Zeigen dem Schlaganfall die Rote Karte: Michael Ballack (l.) und Axel Schulz

VÖLLIG UNVORBEREITET – Es kann jeden treffen. Selbst Leistungssportler sind vor einem Schlaganfall nicht gefeit, wie der ehemalige Profiboxer Axel Schulz am eigenen Leib erfahren musste. „Ich hatte immer gedacht, davon seien nur ältere Herren betroffen und ich würde damit nie was zu tun haben“, sagt der 44-Jährige, der 2006 einen Hirninfarkt erlitt. „Als mich dann der Schlag traf, war ich völlig unvorbereitet.“ Bei Schulz blieb der Schlaganfall dank richtigem Handeln ohne Folgen. Damit gehört er jedoch zur absoluten Minderheit unter allen Betroffenen.

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ZU VIELE SIND AHNUNGSLOS – Trotzdem ist der Apoplex oder Hirninsult, wie er auch genannt wird, für viele Menschen ein Mysterium. Während die Angst vor Krebs in den vergangenen Jahren bei der Bevölkerung eine zunehmende Sensibilität erzeugt und zur Vorsorge beigetragen hat, ist das Wissen über einen Schlaganfall noch sehr beschränkt. Nach Angaben der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe kennen sogar rund 30 Prozent der Betroffenen die Ursache ihres Schlaganfalls nicht. „Insgesamt wären bis zu 70 Prozent aller Schlaganfälle vermeidbar“, sagt der Stiftungsratsvorsitzende Prof. Dr. Karl Einhäupl. „Prävention wirkt sich auch im Alter noch und gerade nach einem erlittenen Schlaganfall positiv aus.“

Die Zahlen sind besorgniserregend: 270.000 Schlaganfälle ereignen sich jährlich in Deutschland, rund 40 Prozent der Betroffenen sterben innerhalb eines Jahres. Damit ist der Schlaganfall nach Krebs- und Herzerkrankungen die dritthäufigste Todesursache. „Bis 2025 werden sich nach aktuellen Schätzungen rund 3,4 Millionen Schlaganfälle ereignen, die Kosten dafür werden mehr als 100 Milliarden Euro betragen. Damit hat sich der Schlaganfall zu einer Volkskrankheit mit enormer gesellschaftlicher Relevanz entwickelt“,

LEBENSWEISE ENTSCHEIDEND – Die größten Risikofaktoren sind Rauchen, übermäßiger Alkoholkonsum, fettreiche Ernährung, Stress, mangelnde Bewegung, Übergewicht und die Vorerkrankung Arteriosklerose. Rauchen erhöht beispielsweise das Schlaganfall-Risiko um das Zwei- bis Vierfache! Die schädlichen Inhaltsstoffe des Rauches sorgen dafür, dass sich die Arterien verengen (Arteriosklerose), der Blutdruck steigt, das Blut zähflüssiger wird und stärker zur Bildung von Gerinnseln neigt, die letztendlich zur Gefäßverstopfung führen. Beim Alkohol gilt folgende Faustregel: Der Konsum ist recht risikoarm, wenn er sich in moderaten Mengen

Top-Thema

Die Prävention wirkt sich auch im Alter noch – und gerade nach einem erlittenen Schlaganfall – positiv aus bewegt. Laut Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe liegt die Grenze für Frauen bei zehn bis zwölf, bei Männern bei 20 bis 24 Gramm reinem Alkohol täglich. Das entspricht ungefähr 0,3 Litern Bier oder 0,15 Litern Wein oder Sekt, beziehungsweise 0,5 Litern Bier und 0,25 Litern Wein oder Sekt. Das Gute: Selbst wenn nur einer dieser Faktoren abgestellt wird, sinkt das Risiko deutlich. SYMPTOME FRÜH ERKENNEN – Doch nicht nur das Wissen über die Risikofaktoren ist leider noch sehr beschränkt. Viele Menschen kennen auch die Symptome nicht oder erkennen sie viel zu spät. Dabei zählt bei einem Hirninfarkt jede Minute! In 15 bis 20 Prozent der Fälle ist eine Hirnblutung der Auslöser, bei rund 80 Prozent liegt ein Gefäßverschluss vor. Durch ein Blutgerinnsel wird ein Teil des Gehirns nicht mit Sauerstoff versorgt, die Folgen werden von Sekunde zu Sekunde schwerwiegender. Häufige Symptome sind Sprachstörungen, Lähmungen, Gleichgewichts- und Sehstörungen. „Über eine Million Menschen leiden in Deutschland an den Folgen eines Schlaganfalls, 43 Prozent von ihnen sind dauerhaft auf fremde Hilfe angewiesen“, erklärt Stephan von Kolson. Damit ist der Schlaganfall nicht nur Volkskrankheit,

sondern auch die häufigste Ursache für Behinderungen im Erwachsenenalter. INTENSIVES ENGAGEMENT – Deshalb hat die Stiftung Deutsche SchlaganfallHilfe, die in 23 Regionalbüros Betroffenen und Interessierten eine Infostelle bietet und 480 Selbsthilfegruppen initiiert hat, mehrere Aufklärungskampagnen gestartet. So etwa die „Herzenssache Schlaganfall“ im Rahmen ihres 20-jährigen Bestehens: Ein signalroter Infobus tourt durch die Republik und klärt die Bürger über Prävention und schnelle Hilfsmaßnahmen im Notfall auf. Denn wie wichtig schnelles Handeln ist, zeigt die Statistik: Bei den meisten Hirninfarkten kann in den ersten viereinhalb Stunden mit der sogenannten Lyse das Blutgerinnsel beseitigt werden. So wie bei Axel Schulz. „Ich wurde zum Glück auf Rat meines Arztes sofort ins Krankenhaus eingeliefert. Das hat mir gezeigt, dass es immer besser ist, den Arzt einmal mehr als einmal zu wenig zu fragen“, erklärt der ehemalige Boxer. Zusammen mit Ex-Fußballnationalspieler Michael Ballack unterstützt Schulz die Kampagne „Rote Karte dem Schlaganfall“ und sorgt so für

wichtige mediale Präsenz. „Prominente bringen das Thema in die Medien und erhöhen so die Aufmerksamkeit“, lobt Stephan von Kolson das Engagement. Und die Erfolge können sich sehen lassen. So sind seit der Gründung der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe durch die heutige Präsidentin Liz Mohn 1993 die Überlebenschancen nach einem Schlaganfall um 20 Prozent gestiegen. Dennoch muss weiter eine Menge Aufklärungsarbeit geleistet werden, das wissen Betroffene wie Axel Schulz nur zu gut.

43 Prozent aller SchlaganfallPatienten sind dauerhaft auf fremde Hilfe angewiesen



Kongressthema „Mit einem Schlag(anfall) ist alles anders“ Der Volkskrankheit Schlaganfall widmet der REHACAREKongress 2013 vier Vortragsreihen unter dem Titel „Mit einem Schlag(anfall) ist alles anders“. Fachleute aus Neurologie, Rehabilitation und Pflege informieren über Krankheitsbild und Rehabilitationschancen, aktuelle Forschungsergebnisse, Versorgungs- und Pflegeformen sowie Leben und Wohnen mit Schlaganfall. Veranstaltungsort ist das CCD Congress Center Düsseldorf Süd. Detaillierte Informationen können unter www.rehacare.de/kongress abgerufen werden.

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Beratung & Information MARKTPLATZ GEHIRN

Wissen für mehr Lebensqualität In Deutschland leben insgesamt über 800.000 Menschen mit Beeinträchtigungen durch Schädel-Hirn-Verletzungen. Die meisten der Betroffenen bleiben ihr Leben lang auf Pflege angewiesen PLATTFORM FÜR BETROFFENE – Das Gehirn kontrolliert unsere Wahrnehmung, unsere Gefühle, Konzentration, unsere Bewegung, die Sprache und unser Verhalten. Die Beeinträchtigungen bei schweren Hirnverletzungen können daher vielfältig sein. Sie verändern das Leben der Betroffenen und ihrer Familien. Damit aus dem Rückschritt ein Fortschritt wird, haben das hw-studio weber und die ZNS – Hannelore Kohl Stiftung mit dem „Marktplatz Gehirn“ eine Plattform geschaffen, die für betroffene Menschen Informationen rund um die Thematik Hirnverletzung bündelt. SCHLAGANFALL IM FOKUS – Den Rahmen des Fachforums „Marktplatz Gehirn“ bilden die Messestände aus den Bereichen der neurologischen Rehabilitation, Pflege, Nachsorge und Industrie. Hier können sich die Besucher über speziell auf Hirnverletzte ausgerichtete Produkte und Dienstleistungen informieren. Hochkarätige Referenten berichten über Therapien, Einrichtungen, Behandlungskonzepte und innovative Projekte.

In diesem Jahr steht vor allem das Thema Schlaganfall im Fokus. So wird unter anderem Helmut Gruhn, Physiotherapeut und Bobath-Instruktor, auf dem Marktplatz Möglichkeiten und gelungene Beispiele für ein Mehr an Lebensqualität nach einem Schlaganfall aufzeigen. Darüber hinaus präsentieren verschiedene Firmen ihre Geräte, die das Wiedererlernen bestimmter Bewegungsabläufe oder die Therapie von Leistungsstörungen ermöglichen. Außerdem sind mehrere Einrichtungen und TherapieZentren vor Ort, die SchlaganfallPatienten versorgen oder behandeln. PROBLEMLÖSUNGEN FINDEN – Wichtig für die Besucher ist der Markt-

Die Organisatoren Die von Hannelore Kohl gegründete „ZNS – Hannelore Kohl Stiftung“ feiert in diesem Jahr ihr 30-jähriges Jubiläum. Die Organisation berät Betroffene und Angehörige über therapeutische Möglichkeiten, vermittelt Reha-Plätze und gibt

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Mehr als Information: Auf platz vor allem als Kommunikationsdem „Marktplatz Gehirn“ Plattform. Angehörige und Betroffene treffen sich Betroffene profitieren vom Wissen und der und ihre Angehörigen, Erfahrung Gleichbetroffener sowie um Erfahrungen beruflich versierter Fachleute. Man trifft auszutauschen sich hier, um Probleme und Erfahrungen auszutauschen, Menschen mit ähnlichen Sorgen kennenzulernen, neue Therapien oder Hilfsmittel aufzustöbern und Problemlösungen zu finden, die zu Hause umgesetzt werden können.

sozialrechtliche Auskünfte. Sie fördert darüber hinaus Wissenschaft und Forschung im Bereich der Neurorehabilitation und unterstützt mit Spendengeldern Projekte der Therapie, Rehabilitation, Pflege und Prävention. Das hw-studio weber gibt neben „beatmet leben“ auch die Fachzeitschrift „not“ für Schädel-Hirn-



Verletzte und Schlaganfall-Patienten sowie deren Angehörige, Pflegekräfte, Therapeuten, Ärzte, Rehabilitationseinrichtungen und Pflegeheime heraus. Die Zeitschrift informiert über aktuelle Ereignisse, Veranstaltungen, Kliniken, Rehaeinrichtungen und Pflegeheime, Therapiemöglichkeiten und Produkte.

Beratung & Information

SCHWERBEHINDERTENRECHT

Zeitreise der besonderen Art Die Integrationsämter Rheinland und Westfalen präsentieren bei der REHACARE Historisches: Ein begehbarer Tunnel zeigt die Entwicklung des Schwerbehindertenrechts in den letzten Jahrzehnten POSITIVE ENTWICKLUNG – Bereits seit 60 Jahren setzen sich der Landschaftsverband Rheinland (LVR) und der Landschaftsverband WestfalenLippe (LVL) aktiv für Menschen mit Behinderungen ein. In diesem Zeitraum hat die Integration und Inklusion von Menschen mit Behinderungen in Beruf und Gesellschaft große Fortschritte gemacht. Anlässlich des Jubiläums haben die beiden Integrationsämter der Verbände nun einen begehbaren Zeittunnel entworfen, der die positive Entwicklung des Schwerbehindertenrechts anhand von Texten, Fotos und Exponaten veranschaulicht.

SPANNENDE DOKUMENTATION – Die Messebesucher können sich im Themenpark „Menschen mit Behinderung und Beruf“ in der Messehalle 3 auf eine spannende Zeitreise begeben: zurück zu den Anfängen, in denen das Leben mit einer Behinderung den eigenen Handlungsspielraum noch stark einschränkte, bis zur heutigen weitgehenden Selbstständigkeit von Menschen mit einer Behinderung. Am Messestand der Landesverbände werden wie gewohnt Fachberater der Abteilungen, Technische Berater und Integrationsfachdienste für Fragen und Beratung zur Verfügung stehen.

Ein Zeittunnel (u.) dokumentiert das Thema „Menschen mit Behinderung im Beruf“

• Advertorial

Kleine Tasse – riesiger Erfolg! CamoCup – der Trink(lern)becher von Hoppediz ist nun schon zum dritten Mal auf der Rehacare zu Gast und hat alle Erwartungen übertroffen. Entwickelt wurde die innovative Trinkhilfe von Unternehmerin Annette Schröder und Jörg R. Prüß – Castillo Morales Centrum Mülheim Ruhr – ursprünglich, um Kinder mit sensomotorischen Einschränkungen zu unterstützen. Darüber hinaus wird der CamoCup nun aber sehr erfolgreich bei Menschen mit Schluckbeschwerden, Schluckirritationen sowie bei Schlaganfallpatienten und in der Altenpflege eingesetzt, da er unter anderem die Gabe von Flüssigkeiten und Medikamenten leichter und sicherer macht.

Fachpersonal wie zum Beispiel Hebammen oder aber Zahnärzte empfehlen den CamoCup außerdem für Babys bei der Umstellung von der Brust auf einen offenen Becher. Das Besondere am CamoCup ist seine Form – sie ähnelt zwei Händen, die Wasser aus einer Quelle schöpfen. Die dadurch entstehende Trinkrille sorgt für einen zielgerichteten und gut dosierbaren Fluss des Getränks. Zudem bewirken die Noppen im Unterlippenbereich synergistische Aktivitäten und regen den Schluckmechanismus an. CamoCup heißt trinken mit allen Sinnen. Der Trinkende sieht und riecht das Getränk, und dadurch wird die Nahrungsaufnahme aktiviert.

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Bauen & Wohnen NACHBARSCHAFTSAGENTUREN

Gemeinsam statt einsam Gerade für ältere und alleinstehende Menschen ist der Alltag oft nicht einfach: Je weniger sie allein zurechtkommen, desto mehr vereinsamen sie. Nachbarschaftsagenturen helfen und sorgen für ein lebhafteres Miteinander TÄGLICH LANGEWEILE – Gerda Kutowski sitzt in ihrem Wohnzimmersessel und schaut auf den Fernseher. Wieder nur Gerichtsshows und Dokus, und das Tag für Tag. Die 88-Jährige wohnt in einem großen Mehrfamilienhaus in einem Randbezirk von Dortmund-Wickede. Ihr Sohn Markus lebt mit seiner Familie schon seit fast 30 Jahren in Nürnberg. Andere Angehörige hat die Witwe nicht mehr. Und die meisten ihrer Bekannten sind verstorben oder im Pflegeheim. Doch da will Gerda Kutowski nicht hin. Mit ihrem Rollator ist sie trotz ihrer Sehschwäche noch einigermaßen mobil und kann sich selbst versorgen. Aber an einer Sache kann auch das nichts ändern: der täglichen Einsamkeit. Mit dieser Problematik ist Gerda Kutowski nicht allein. Denn immer mehr Senioren in Deutschland vereinsamen in ihren eigenen vier Wänden. „Niemand will ins Heim, deshalb geben viele Senioren vor, alles wäre gut, selbst wenn sie Probleme haben“, bestätigt Bernd Wortmeyer, Prokurist der Dortmunder Gesellschaft für Wohnen mbH (DOGEWO21). „Wenn sie dann keine Angehörigen oder Bekannten mehr haben, vereinsamen sie zunehmend. Zumal Hilfe in der eigenen Wohnung eine sehr intime Sache ist.“ SOZIALE KONTAKTE AUFBAUEN – Deshalb hat DOGEWO21 fünf sogenannte Nachbarschaftsagenturen realisiert, in Kooperation mit der ortsansässigen Diakonie. Gestartet wurde das Projekt am

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1. Februar 2013. Das Ziel: das Miteinander der Nachbarn fördern, vor allem aufeinander Acht geben. Eine Konkurrenz zu Dienstleistungs- und Pflegeanbietern will die Nachbarschaftsagentur dabei allerdings nicht sein. Vielmehr geht es DOGEWO21 darum, mit verschiedenen Angeboten einen Rund-um-die-Uhr-Service zu bieten, der es vor allem Senioren ermöglicht, bis zur Pflegebedürftigkeit in der eigenen Wohnung zu leben. EIGENER SOZIALARBEITER – So stellen Nachbarschaftsagenturen Räume zur Verfügung, wo die Mieter soziale Kontakte aufbauen und pflegen können. Ob bei Kaffeekränzchen, SkatAbenden oder als Initiativgruppe zur Vorgartenpflege. Zudem verfügt jede Agentur über einen eigenen Sozialarbeiter, der aktiv auf die Senioren zugeht und Unterstützung in jeglicher Form anbietet. Rollstuhlfahrer etwa werden zu den Gemeinschaftsangeboten abgeholt. Und wer Unterstützung bei Einkäufen oder Behördengängen benötigt, bekommt sie über die Nachbarschaftsagentur.

POSITIVE RESONANZ – Erste Erfolge sind bereits erkennbar. Zwischen Vermieter und Mietern sei vor allem ein Vertrauensverhältnis gewachsen. „Die Resonanz ist durchweg positiv“, wie Bernd Wortmeyer berichtet. Das kann Gerda Kutowski nur bestätigen, denn dank der neuen Nachbarschaftsagentur ist die Tristesse aus ihrem Alltag verschwunden.

Alleinstehende Senioren müssen oft erst wieder lernen, soziale Kontakte aufzubauen



Nachbarschaftsagenturen in Deutschland Die Dortmunder Gesellschaft für Wohnen mbH (DOGEWO21) ist mit 16.000 Mietobjekten das größte Wohnungsunternehmen Dortmunds. Sie eröffnete im Februar dieses Jahres fünf Nachbarschaftsagenturen, in Kooperation mit der Diakonisches Werk Dortmund und Lünen gGmbH. In Deutschland wird diese Idee inzwischen in mehreren Städten und Gemeinden umgesetzt, wobei Konzepte, Kooperationspartner und Namen variieren. In Berlin etwa heißt das Projekt „Kiezhelfer“, in Greifswald dagegen „Nachbarschaftsagentur Greifswald“.

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Innovation & Technik FREIZEIT AUF RÄDERN

Komfortable Spaß-Pakete Ob sportliches Handbike, alltagstaugliches Zwei- oder Dreirad oder bequemes E-Bike – für fast jede Behinderung gibt es eine Lösung, die ungetrübte Freuden in Freizeit und Sport verspricht. Auch Kinder kommen dabei nicht zu kurz. Zu sehen sind die Neuheiten bei der REHACARE 2013 Es ist ein herrlicher Samstagvormittag. Kaum Wind, außerdem ist es nicht zu heiß. Ein Tag wie gemacht für einen Ausflug ins Grüne. Deshalb sitzen Urs Stüber und seine Freundin Andrea schon um neun Uhr mit gepacktem Picknickkorb auf ihren Rädern. Der 43-Jährige tritt in die Pedale seines roten „Kettwiesel Allround“. Rechts und links vom Sitz flattern zwei orange Fähnchen im Fahrtwind, die zur besseren Sichtbarkeit des tief über dem Asphalt liegenden Trikes im Straßenverkehr angebracht sind.

Mobilität uneingeschränkt genießen: Der Markt für Spezialfahrgeräte wächst

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BEEINDRUCKENDE ENTWICKLUNG – Noch vor wenigen Jahren war eine spontane Radtour für Urs Stüber undenkbar. Aufgrund seiner durch Contergan verursachten Fehlbildungen an Armen und Beinen kann der Verwaltungsangestellte kein herkömmliches Fahroder Liegerad bedienen. Ein Umstand, der seine Lebensfreude damals erheblich einschränkte. „Aufgrund von Urs’ Behinderung konnten wir früher bloß Ausflüge mit dem Auto machen, dann vom Parkplatz aus auch nur ein wenig zu Fuß laufen“, erzählt seine Lebensgefährtin. „Unsere Möglichkeiten waren damit sehr überschaubar.“ Deshalb war die Freude groß, als der Körperbehinderte beim Spezialradhersteller Hase Bikes endlich fündig

Innovation & Technik

Spezialräder wie das „Kettwiesel Allround“ werden individuell auf die Bedürfnisse von Behinderten angepasst

wurde. Mit dem individuell auf seine Bedürfnisse angepassten Trike kann Urs Stüber nun problemlos fahren, und das auch über weitere Strecken. „Die Entwicklung ist beeindruckend. Ich hätte nicht gedacht, dass es mal ein Trike gibt, mit dem ich mit meinem Kniewinkel fahren kann“, sagt Stüber. „Als Jugendlicher hatte ich ein Handbike, das aber nur sehr schwer zu fahren und im Gegensatz zu den neuen Rädern auch kein Hingucker war.“ STETIG WACHSENDER MARKT – Hase Bikes ist längst nicht der einzige Hersteller, der Innovationen auf dem Fahrradmarkt bietet. „Die Produktpalette wird in dieser Branche konstant erweitert“, erklärt Martin Schroedter, Geschäftsführer der Pfiff Vertriebs GmbH. Das Quakenbrücker Unternehmen entwickelt und produziert in Kooperation mit der Pfau-Tec GmbH Rahmenkonstruktionen für Spezial- und Therapieräder. „Die Technik wird immer besser“, weiß Schroedter, „was wiederum für ein kontinuierlich wachsendes Interesse sorgt.“ Die Spezialisten der Branche sorgen regelmäßig für Neuentwicklungen. Von Pfiff und Pfau-Tec kommt jetzt eine Dreirad-Eigenentwicklung auf den Markt, die auf der diesjährigen REHACARE präsentiert wird. „In Kooperation mit der Fachhochschule Bielefeld haben wir einen Schaltassistenten entwickelt, der beim mit einer Siebengangschaltung ausgerüsteten Modell ,Pfautomatic‘ automatisch den richtigen Gang auswählt“, erläutert Martin Schroedter. Das Resultat: ein mehr oder minder gleichbleibender Tritt – egal ob an einer

Steigung, bergab oder im flachen Terrain. Eine weitere technische Neuheit von Pfiff: ein Bremsassistent, mit dem behinderte Radler bequem per Knopfdruck am Lenker die Bremskraft regulieren. Das ebenso simple wie effektive Prinzip: Je fester man drückt, desto stärker bremst man. TRIKE MIT MITWACHS-EFFEKT – Ein erfreulicher Trend kennzeichnet auch den Bereich der Räder für kleine und jüngere Menschen mit Behinderung. Vor allem Produkte für Kinder werden von den Herstellern inzwischen verstärkt angeboten. „Unser Sessel-Dreirad ,ScooterTrike‘ gibt es nun zum Beispiel auch in einer Ausführung für eine Körpergröße von 1,30 bis 1,40 Meter“, sagt Schroedter. Der besondere Clou: Das ,ScooterTrike‘ ist so konzipiert, dass es mitwachsen kann. Dank des sogenannten MitwachsEffekts wird der Sitz einfach an die veränderte Körpergröße angepasst. Ein anderes Modell, das KinderDreirad „Trets Reh“ von Hase, hat sogar eine Hilfsmittelnummer erhalten. Damit bestätigt der GKV-Spitzenverband der Krankenkassen, dass dieses Trike Rehageeignet ist. Das „Trets Reh“ kann mit entsprechendem Zubehör auch zum Jogger, Buggy oder zweirädrigen Kinderanhänger umfunktioniert werden. SPORTLICHE HANDBIKES – Neuheiten für Leute mit Ambitionen, die auch gerne mal abseits asphaltierter Straßen

unterwegs sind, finden sich auf dem Sektor der Handbikes. Bei der BikeFamily von Ottobock etwa können Rollstuhlfahrer je nach Bedarf und Wunsch zwischen dem manuellen 8-Gang-Rad „a-Mano.3“ und dem elektrisch unterstützten „e-Mano.3“ wählen. Eine spezielle MountainbikeVariante des einzigen E-Handbikes mit vollständig ins Design integriertem Motor ist dank Spezial-Federung, Stollenreifen und Scheibenbremsen voll geländefähig. E-POWER BRINGT MEHR MOBILITÄT – Generell stellen Motorunterstützte E-Bikes einen weiteren Trend bei den Spezialfahrgeräten dar. Inzwischen sind 30 bis 40 Prozent aller Räder, die die Pfiff Vertriebs GmbH verkauft, mit einem Elektromotor ausgestattet. „E-Bikes und Pedelecs sollen das Radfahren erleichtern“, sagt Geschäftsführer Martin Schroedter. „Besonders profitieren natürlich behinderte Menschen von dieser Entwicklung.“ Aber egal ob mit Motor oder ohne, ob Zwei- oder Dreirad, ob Kinder- oder Erwachsenen-Bike: Die Branche boomt, das Angebot an Spezialrädern wächst und wächst. Deshalb können immer mehr Behinderte wie Urs Stüber für den entspannten Wochenendausflug das Auto stehen lassen, kraftvoll in die Pedale treten und Mobilität genießen, die lange Zeit nur Nichtbehinderten vorbehalten war.



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Innovation & Technik

BEHINDERTENGERECHTE AUTOMOBILE Dank raffinierter Technik können auch Menschen mit Behinderung einen Pkw problemlos steuern

Intelligente Lösungen Das Auto steht für Unabhängigkeit und fast unbegrenzte Mobilität. Menschen mit Behinderung müssen auf Fahrspaß im eigenen Pkw nicht verzichten. Spezialfirmen bieten Autos nach Maß. Ihr Motto: Was nicht passt, wird passend gemacht KOMFORTABEL UND SICHER – Bei der Entwicklung behindertengerechter Automobile eröffnet die Branche dank innovativer Ideen ständig neue Möglichkeiten, auch mit Behinderung komfortabel und sicher Auto zu fahren. Wer sich darüber informieren möchte, sollte die Messehalle 3 der REHACARE 2013 besuchen. 15 internationale Unternehmen, die Um- und Einbauten für nahezu jede Behinderung realisieren, präsentieren dort in einem separaten Ausstellungsbereich ihre Leistungsfähigkeit. „VW UP“ MIT ROLLSTUHLVERLADESYSTEM – Eine Neuvorstellung bei der REHACARE ist der „VW Up“. Die Automobile Sodermanns GmbH bietet den schicken Kleinwagen mit einem vollautomatischem Rollstuhlverladesystem ausgerüstet an. Statt stolzer 12.000 Euro soll er bei den Spezialisten aus Wassenberg im Idealfall nur einen

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einzigen Euro kosten. Möglich macht dies laut Sodermanns ein Rabatt von 15 Prozent, den Volkswagen Menschen mit Behinderung gewährt. Kommen Zuschüsse von Kostenträgern hinzu, wird der Traum vom fast kostenlosen Auto wahr. Sodermanns hat sich auf die Bedürfnisse von Schwerstbehinderten spezialisiert und konzipiert besondere Sitz- und Liegesysteme. Auch für Kinder mit Behinderung ist das Unternehmen kreativ. Wenn etwa eine Autofahrt mit einem aufsichtsbedürftigen Kind ohne Begleitung echte Probleme bereitet, hat das Unternehmen eine Lösung. Mit einem Innenrückblick-Kamerasystem behält man den Nachwuchs stets im Blick. PER TOUCHPAD BLINKEN – Eine innovative Sprachsteuerung hat das Mobilcenter Zawatzky aus Meckesheim entwickelt. Die Steuerung beherrscht bis

zu 50 Sprachkommandos und ersetzt alle herkömmlichen Bedienungselemente. Mit der Touchpad-Fernbedienung können Sekundärfunktionen wie zum Beispiel die Bedienung von Blinkern oder Hupe koordiniert werden. Ein einfacher Fingertipp auf das entsprechende Symbol führt den Befehl verzögerungsfrei aus. EXTREM BEQUEM – Rausch Technik aus Balingen hat mit dem „Ladeboy S2“ eine innovative Technik für Automobile konzipiert, die das Verladen des Rollstuhls vom Fahrersitz aus hochkomfortabel macht. Das System wurde speziell für faltbare Rollstühle entwickelt. Damit auch Rollstühle mit Elektroantrieb problemlos verladen werden können, führt das Unternehmen den „Ladeboy S2 Maximum“ im Programm. Er kann in alle Fahrzeuge mit mindestens vier Türen eingebaut werden.



Touchpads ersetzen inzwischen Lenkräder

Innovation & Technik

E-INKLUSION

Surfen ohne Grenzen Menschen mit Behinderung sind von der digitalen Welt oft noch ausgegrenzt. Abhilfe schaffen innovative Hilfsmittel, die vor allem eine uneingeschränkte Internetnutzung ermöglichen EIGENSTÄNDIGKEIT FÖRDERN – Die Inklusion schreitet nicht nur in der realen, sondern auch in der digitalen Welt Schritt für Schritt voran: e-Inklusion ist das Stichwort. Technische Hilfsmittel spielen dabei eine wichtige Rolle. Vor allem für Menschen mit Sehbehinderung oder motorischen Einschränkungen gibt es heute zahlreiche Hilfen, die das Surfen im World Wide Web erleichtern und damit die Eigenständigkeit fördern. INHALTE SICHTBAR UND HÖRBAR MACHEN – Bildschirmleseprogramme (Screenreader), die Texte akustisch wiedergeben, Tastaturen in Blindenschrift (Braille) und Vorlagenlesekameras mit Vergrößerungsfunktion helfen sehbehinderten Menschen bereits seit längerem bei der Internetnutzung. Nun machen zunehmend auch mobile Apps das Surfen komfortabler. „Das Herzstück unserer Neuentwicklungen ist die ‚App visuPlus‘“, erklärt Jessica Uebrick, Expertin für Fachübersetzungen und Marketing bei Ollendorf-Mess-Systeme. „Der Nutzer kann per Touch-Screen navigieren, eine bis zu 24-fache Vergrößerung nutzen, zwischen acht verschiedenen Falschfarbenkombinationen auswählen, Fotos in der Galerie abspeichern und wieder im Internet surfen.“ Die Firma Dräger & Lienert Informationsmanagement entwirft Systeme speziell für berufstätige Menschen mit Sehbehinderung. Eine leistungsstarke Neuheit ist hier die Betriebssystemerweiterung „Easy Task“ für Windows-basierte

Heinz Mehrlich vom Bund zur Förderung Sehbehinderter nutzt bei seinem iPad die Darstellungsmöglichkeiten verschiedener Apps

Umgebungen. Sie vereinfacht und beschleunigt Bedienungsvorgänge, indem sie auf durch Buchstabenkombinationen abgekürzte Arbeitsaufträge sofort reagiert. Auch der Screenreader „VoiceOver“ kann Sehbehinderten den Alltag enorm erleichtern. Er ist als Standardfunktion im iPhone 5 enthalten. Problemlos und schnell können Anrufe getätigt, Nachrichten versendet oder Webseiten aufgerufen werden. Ideal damit kombinieren lässt sich die Braillezeile „Braillex Trio“ der Firma Papenmeier. Mit ihr ist eine komfortable Texteingabe sowie das stille Lesen oder Schreiben von Kurzmitteilungen und E-Mails möglich. TREND: AUGENSTEUERUNG – Auch für motorisch eingeschränkte Menschen wird der Schritt in die digitale Welt zunehmend leichter. Vor allem das

Aufkommen von Tablet-PCs macht vielen die Internetnutzung möglich, weil Touchscreens sich leichter bedienen lassen. Menschen mit ausgeprägterer körperlicher Behinderung verwenden bei der Arbeit am Rechner häufig eine Kopfoder Mundmaus. Hier zeichnet sich mit dem sogenannten Eye-Tracking, dem Steuern des Computers mit den Augen, ein neuer Trend ab.



Schnell und sicher ans Ziel Neuheiten, die vor allem blinden und sehbehinderten Menschen die Kommunikation mit anderen und den Eintritt in die Welt des Internets erleichtern, präsentiert die REHACARE in der Messehalle 5. Ein Bodenleitsystem führt die Besucher vom Eingang Nord zu den Ständen der Hersteller.

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Leben INKLUSION

„Über den Sport können wir einiges erreichen“ Holger Nikelis, Paralympics-Sieger und Botschafter des Behindertensports, über die REHACARE, Fortschritte bei der Inklusion und die Bedeutung der Paralympics Herr Nikelis, was macht für Sie die Besonderheit der REHACARE aus? NIKELIS: Die REHACARE ist eine sehr wichtige Veranstaltung. Man erhält viele und detaillierte Informationen über neue Produkte aus allen erdenklichen Lebensbereichen. Auch kann man sich hervorragend mit den vielen Bekannten, die man vor Ort trifft, austauschen. Zudem wird im Sportcenter des BSNW (Behindertensportverband Nordrhein-Westfalen, d. Red.) der Sport auf vielfältige Weise präsentiert und zum Mitmachen angeboten.

Zuletzt waren Sie auf der REHACARE mit Ihrem Projekt „sport grenzenlos“ vertreten. Was beinhaltet es genau? NIKELIS: Das Projekt hilft dabei, den Sport von Menschen mit Behinderungen bekannter zu machen. Wir haben zuletzt

Steckbrief Name: Holger Nikelis Geboren: 15. Januar 1978 Geburtsort: Köln Sportart: Rollstuhl-Tischtennis Größte Erfolge: Paralympics-Gold (2004, 2012), Weltmeister (2006, 2010) Wichtigste Auszeichnungen: Bester europäischer Spieler 2009, Silbernes Lorbeerblatt (2006) Internet: www.nikelis.de

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Unterstützung durch Behindertensportler erfahren, die an diesem Projekt mitgearbeitet haben. Jetzt bemühen wir uns, auch Nicht-Behinderte ins Boot zu holen und für „sport grenzenlos“ zu gewinnen. Nach dem Erfolg bei der REHACARE im letzten Jahr haben wir aktuell eine kleine Pause eingelegt, weil wir neue Ideen und Projekte erarbeitet haben beziehungsweise noch erarbeiten. Generell bietet die REHACARE eine gute Plattform, um über „sport grenzenlos“ zu informieren und es für Außenstehende erfassbar zu machen.

Wie beurteilen Sie die aktuelle Situation zum Thema Inklusion? NIKELIS: Ich engagiere mich bereits seit vielen Jahren für die Inklusion und bin überzeugt, dass wir über den Sport einiges erreichen können. Besonders im Kinder- und Jugendbereich werbe ich beim gemeinsamen Sporttreiben für Inklusion und versuche, auf Dinge aufmerksam zu machen, die den Umgang mit Menschen mit Behinderung betreffen. Es geht einfach darum, die Gleichbehandlung zu fördern. Ich merke, dass sich da etwas entwickelt, im positiven Sinne. Aber das ist immer noch ausbaufähig. Im Sport hat sich bereits viel getan, und besonders die vergangenen Paralympics haben die Sichtweise auf Menschen mit Behinderung verändert.

Wie haben Sie die Paralympics 2012 in London erlebt? NIKELIS: Das waren für mich ja schon die dritten Spiele als Aktiver, und sie waren mit Abstand die besten. Die Organisation war perfekt, die Wahrnehmung vor Ort war größer als je zuvor – ausverkaufte Wettkämpfe in jeder Sportart. Die Stimmung war genial.

Was sind die Gründe für den „Boom“ dieser Spiele? NIKELIS: Zum einen die technischen Möglichkeiten der Berichterstattung, die wir heute haben. Aber vor allem die professionelle Organisation, der gute Sport und besonders das Interesse in der Bevölkerung sind dafür ausschlaggebend. Die Menschen haben die Paralympics in erster Linie angeschaut und verfolgt, weil dort attraktiver Sport auf höchstem Niveau geboten wurde. Die Behinderung ist dabei in den Hintergrund gerückt.



Sport Center: Mitmachen erwünscht! Sport tut gut. Deshalb gibt die REHACARE diesem Thema im Sport Center in der Halle 7a ganz viel Raum. Der Behindertensportverband Nordrhein-Westfalen stellt dort die ganze Palette des Behindertensports vor, vom Bogenschießen bis zum Sitzfußball. Behinderte und nichtbehinderte Sportler sind herzlich eingeladen, an den vielen Aktivitäten teilzunehmen.

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Leben

BARRIEREFREIES REISEN

Urlaub mit dem persönlichen Assistenten Wer keine Begleitperson hat, muss nicht gleich auf einen Urlaub verzichten: Professionelle Assistenten unterstützen behinderte Menschen auf ihren Reisen REISEBEGLEITER GESUCHT – Behinderte Menschen sind auf Reisen oft auf eine Begleitperson angewiesen. Vor allem Schwerstbehinderte haben häufig Probleme, einen solchen Reisebegleiter zu finden. Doch was viele nicht wissen: Organisationen wie der Bundesverband Selbsthilfe Körperbehinderter e.V. (BSK) vermitteln speziell geschulte Assistenten für Individualreisen. FRÜHZEITIG PLANEN – Vor der Urlaubsbuchung gilt es jedoch, einige Dinge zu beachten. „Je kurzfristiger die Anfrage, desto schwieriger ist es, eine Begleitperson zu finden“, sagt Hanna Ursin vom BSK-Reiseservice. Das gelte vor allem bei längeren Reisen. „Deshalb sollte man mindestens ein bis zwei Monate für die Vermittlung einer Begleitperson einplanen.“ Weiter empfiehlt die Expertin, im Vorfeld ein Treffen zu vereinbaren: „Das bietet die Chance, den Begleiter einigermaßen

kennenzulernen.“ Damit man im gemeinsamen Urlaub nicht plötzlich eine unerfreuliche Überraschung erlebt. UNTERSTÜTZUNG BEI DEN KOSTEN – Es muss aber nicht nur die „Chemie“ zwischen dem Urlauber und der Reiseassistenz stimmen, der Begleiter sollte darüber hinaus im Vorfeld genau in Erfahrung bringen, welche Hilfe- und Pflegeleistungen während der Reise benötigt werden. Auch die Kosten spielen eine wichtige Rolle: Denn der Urlauber muss die kompletten Kosten für Fahrt, Verpflegung und Unterkunft seines Assistenten mittragen. Unterstützung bietet dabei die alternative Leistungsform „Persönliches Budget“ zur Teilhabe und Rehabilitation mit Geldbeträgen oder Gutscheinen (siehe Kasten). Alle Informationen zur Reiseassistenz gibt es bei der BSK-Reisen GmbH unter der Telefonnummer 06294-4281-50.



Das „Persönliche Budget“ Das Persönliche Budget stärkt die Selbstbestimmung und Selbstständigkeit von behinderten Menschen. Sie werden dadurch zum Käufer, Kunden oder gar zum Arbeitgeber und haben somit Einfluss auf die Art und Gestaltung der Leistung, die sie erhalten. Eine Beratungs-Hotline zum Persönlichen Budget bietet etwa die Interessenvertretung „Selbstbestimmt Leben in Deutschland e.V.“ (Tel. 01805-474712). Weitere Infos hält auch die Homepage des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (www.bmas.de) bereit.

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Wer mit einer Reisebegleitung in den Urlaub möchte, sollte langfristig planen

Leben

TOURISMUS FÜR ALLE

Strandurlaub genießen Barrierefreie Ferien kann man nur in Deutschland machen? Zwei Beispiele auf Kreta und Curaçao beweisen das Gegenteil MIT ROLLSTUHL ZUM STRAND – Hellblaues Wasser, strahlende Mittelmeersonne. Dank eines barrierefreien Weges kann man im Rollstuhl direkt bis auf den weißen Sandstrand vorfahren. Nachdem man zuvor schon die tägliche Therapiestunde absolviert sowie am morgendlichen Yoga-Kurs teilgenommen hat. Und am Abend wird die Wassergymnastik im großen, mit Rollstuhlrampen ausgestatteten Pool der Ferienanlage fast schon zum Genuss. Nur ein Traum? Nein, es gibt tatsächlich solche komfortablen Urlaubsangebote für behinderte Menschen. Wie etwa auf Griechenlands Ferieninsel Kreta. Bereits 2004 eröffnet, ist dort das „Eria Resort“ speziell auf Menschen mit Behinderung und deren Familien ausgerichtet. Die Ferienanlage (www.eria-resort.gr) wurde vollständig barrierefrei angelegt, Doppelzimmer und Suiten verfügen – ebenso wie die hoteleigene Sporthalle – über eine behindertengerechte Ausstattung. „Unser Hotel ist in Griechenland wie auf internationaler Ebene beispielhaft in Konzeption und Funktionalität“, sagt Inhaber Grigóris Archontákis. „Unser Ziel ist es, behinderten Gästen den Komfort und Luxus zu bieten, den sie in ihrem Urlaub verdienen.“ RUNDUMVERSORGUNG – Erforderliche Hilfsmittel wie Sauerstoffgeräte können

ben) rt“ auf Kreta (o Das „Eria Reso fort. om sk ub freien Urla bietet barriere ein ch si llt fü gegen er Auf Curaçao da pie ra he -T fin el aum mit D karibischer Tr

vor Ort gemietet werden, sodass die medizinische und therapeutische Versorgung jederzeit gewährleistet ist. Der Flughafentransfer wie auch Ausflüge auf Kreta erfolgen in behindertengerechten Mini-Bussen. Damit steht einem barrierefreien, entspannten Urlaub auf der beliebten Mittelmeerinsel nichts im Wege. KARIBIK-TRAUM MIT DELFINEN – Wer eine exotischere Urlaubs-Location mit therapeutischer Wirkung sucht, findet sie auf der niederländischen Karibikinsel Curaçao. Dort bietet das „Curaçao Dolphin Therapy & Research Center“ (CDTC) Menschen mit Handicap und deren Angehörigen die Möglichkeit, Strandurlaub mit einem zweiwöchigen

Delfin-Therapieprogramm zu kombinieren, das eindrucksvolle Erfolge erzielt. Die Therapie, die in den Sprachen Deutsch, Englisch, Niederländisch und Spanisch begleitet wird, richtet sich an Erwachsene und Kinder ab drei Jahren. Ziel ist es, mittels der einzigartigen Erlebnisse die Eigenmotivation und das Selbstvertrauen der Patienten zu steigern. „Die Delfine, das Klima und das warme Wasser sind tolle Voraussetzungen für eine wirksame und erfolgreiche Therapie“, erklärt CDTC-Physiotherapeutin Mandy Kuerschner. Begleitend zum Therapie-Programm des CDTC findet der Urlauber in den „Dolphin Suites“ (www.dolphinsuites curacao.com) eine hervorragende Unterkunft – es ist das erste auf Menschen mit Behinderung ausgerichtete Hotel (inklusive eines Brucker-BiofeedbackCenters) in der Karibik. Die Anlage bietet Familien, die am Therapieprogramm teilnehmen, Sondertarife und vorrangige Buchung an.



Reisewelt Wer ein attraktives Reiseziel sucht, findet in der Messehalle 5 der REHACARE 2013 zahlreiche Destinationen für barrierefreie Urlaubsfreuden.

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Leben

ASSISTENZHUNDE

Verlässliche Partner im Alltag Unerschütterliche Treue, rasche Auffassungsgabe und Klugheit zeichnen den „besten Freund des Menschen“ aus. Eigenschaften, die ihm vor allem im Einsatz als Assistenzhund zugutekommen WARNT BEI GEFAHREN – Vor über 50 Jahren eroberte ein Hund mit außergewöhnlichen Fähigkeiten die Herzen der deutschen Fernsehzuschauer: Die CollieHündin Lassie rettete in der gleichnamigen TV-Serie immer wieder Menschen aus brenzligen Situationen und half ihrem Besitzer, wo sie nur konnte. Heute stehen Assistenzhunde ihrer berühmten Artgenossin in nichts nach. Wie der zweieinhalbjährige Collie Candas. Mit Lassie gemeinsam ist ihm nicht nur das elegante Äußere – auch er warnt Menschen vor unbemerkten Gefahren. „Candas riecht, wenn ich kurz vor einem epileptischen Anfall stehe“, erklärt Besitzerin Filiz Erfurt. „Dann bringt er mir unaufgefordert mein Handy.“ Die Ausbilderin von Therapie- und Begleithunden, die seit einem Sportunfall im Alter von elf Jahren im Rollstuhl sitzt, hat so ihre Anfälle gut im Griff. Und auch die Anforderungen des Alltags meistert die 44-Jährige mithilfe ihrer drei selbst ausgebildeten Collies Candas, Angus und Blazy. Die Hunde räumen die Waschmaschine ein und aus, helfen ihr beim An- und Ausziehen, schieben den Rollstuhl von Filiz Erfurt und bedienen problemlos Klingel, Ampel oder Fahrstuhl. „ANDERE GLÜCKLICH MACHEN“ – Ihr Weg zur Hundeausbilderin begann 1999. In diesem Jahr baten ihre Kinder bei einer Zeitung um einen Begleithund für ihre „Supermami“. Von einer Züchterin bekam Filiz Erfurt den Golden Retriever Otti. Als sie spürte, um wie vieles leichter das Leben mit einem Assistenzhund wurde,

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reifte in ihr der Entschluss, diese Erfahrung weiterzugeben. „Ich wollte auch andere Menschen so glücklich machen wie mich“, berichtet sie. Durch ihre vielfältige Arbeit mit behinderten Kindern, Demenz- und Alzheimer-Erkrankten setzt Filiz Erfurt dies bis heute in die Tat um. HUND ALS INTEGRATIONSHELFER – Auch die Sozialpädagogin Tatjana Kreidler verhilft mit ihrem im Jahr 2000 gegründeten Verein VITA e.V. Assistenzhunde Kindern und Erwachsenen mit körperlicher Behinderung zu mehr Lebensqualität und Unabhängigkeit. Die gemeinnützige Organisation bildet Golden und Labrador Retriever zu zuverlässigen Partnern aus. Tatjana Kreidler sieht in den Hunden nicht nur Assistenten bei alltäglichen Aufgaben, sondern auch Filiz Erfurt beim Training mit ihrem Collie Candas. Ihre Hunde „Integrationshelfer“. Denn „ein Hund sollen den Rollstuhl auch durch schmale Gänge schieben können schafft Kontakt zu anderen Menschen, weckt Interesse und baut Hemmschwellen ab“. Und Astrid Ledwina, Vorsitzende des ebenfalls gemeinnützigen Vereins Rehahunde-Deutschland e.V., der ausgebildete Hunde an bedürftige Menschen vermittelt, Über Assistenzhunde, ihre Fähigkeiten und die Möglichbetont: „Sie sind vor allem gut für die keiten, sie auszubilden, informiert die REHACARE in den Seele.“ In allen drei Einrichtungen steht eine Messehallen 3 und 4. Die Vereine filiz-rollidogs (Halle/Stand schriftliche und praktische Prüfung von 3/F13), Rehahunde-Deutschland (Halle/Stand 3/E04) und Hund und Bezugsperson am Ende der VITA Assistenzhunde (Halle/Stand 4/H21) geben gerne ihre Ausbildung. Für eine lange und erfüllende Erfahrungen und Kenntnisse an die Besucher weiter. Partnerschaft zwischen Mensch und Tier.

Helfer auf vier Pfoten



Länderreport DIE NIEDERLANDE

Innovative Nachbarn Die Niederlande sind ein bedeutender Produzent von Medizin- und Rehatechnik und zählen zu den wichtigsten Distributions- und Logistikdrehscheiben der Branche weltweit EXPORTORIENTIERT – Der Markt für Medizin- und Rehatechnik ist mit rund 2,5 Mrd. Euro in den Niederlanden weitaus größer, als es die Bevölkerungszahl von 16,7 Mio. Einwohnern vermuten lässt. Das Land beherbergt eine Fülle von traditionsreichen und hochinnovativen Herstellern, deren Produkte überwiegend exportiert oder reexportiert werden. Rund 20 Prozent der Erzeugnisse finden im Ausland Abnehmer. Motor des Marktes sind die alternde Bevölkerung und die sehr hohen Ansprüche an die medizinische Versorgung im Land. Bei der REHACARE 2013 präsentieren sich 31 Unternehmen mit individuellen Beteiligungen. Darüber hinaus ist das Land mit einer Gemeinschaftsschau vertreten, unter deren Dach fünf Aussteller ihre Neuheiten vorstellen. Die Produktpalette, mit der die Branche nach Düsseldorf kommt, ist sehr breit gefächert. Sie reicht von Alltagshilfen, Hilfen für die Pflege, hochwertiger Rehatechnik bis zu Rollstühlen und Fahrgeräten aller Art. BRANCHENPRIMUS – Ob Dreirad, Tandem, Rollstuhlfahrrad, Duo-Rad oder Komfortrad für den Einstieg, mit Motor oder allein mit Muskelkraft betrieben – Van Raam führt sie alle im Programm! Das in Varssefeld im grenznahen Gelderland beheimatete Unternehmen ist nach eigenen Angaben der weltweit führende Produzent von Fahrrädern für Menschen mit Behinderung. In Düsseldorf werden

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in diesem Jahr völlig neue Zwei- und Dreiradtandems gezeigt, geeignet für zwei Erwachsene und in einer Version für einen Erwachsenen mit Kind. Eine weitere Innovation ist ein kleines wendiges Elektromobil-Dreirad, das wahlweise vollständig elektrisch oder nur mit Fußantritt angetrieben werden kann. Van Raam hat seit 2003 keine REHACARE mehr ausgelassen. Es schätzt die gute Mischung aus Endverbrauchern und Fachleuten und die Möglichkeiten, international Geschäftskontakte anzuknüpfen und zu pflegen. ROLLATOREN MIT STIL – Preston Ability ist seit 2007 bei der REHACARE erfolgreich vertreten. Das Unternehmen aus Zeewolde vertreibt u. a. Topro Rollatoren und Gehhilfen, Afikim Elektromobile, Arbeitsstühle und Greifstangen von Hepro. In diesem Jahr wird der Topro Rollator in neuen Farben und mit vielen, neuen Accessoires vorgestellt. Und als „Überraschung“, so das Unternehmen, wartet ein brandneues Elektromobil von Afikim auf die Besucher. AUF EXPANSIONSKURS – Ein REHACARE-Neuzugang ist WheelzAhead aus Bemmel. Das Unternehmen entwickelt und produziert Rollatoren, Rampen und Rollstühle. Im Mittelpunkt der Präsentation steht die dritte Generation des faltbaren, ultraleichten TRACK Rollators, der standardmäßig mit vielen Accessoires ausgestattet ist

Unbeschwert spielen: Das Small L300® Foot Drop System wurde für Kinder mit Fallfuß entwickelt

Länderreport

und sich durch ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis auszeichnen soll. Von der REHACARE erhofft sich der Aussteller Rückenwind für seine ehrgeizigen Expansionspläne. „Wir wollen in Kürze europaweit mit unseren Produkten präsent sein. In Düsseldorf möchten wir Kontakte knüpfen zu Pflegeexperten und Endverbrauchern und Partner für den internationalen Vertrieb finden”, erläutert Jeroen Joosten, Mitglied der Geschäftsführung. „Bei der REHACARE sind alle wichtigen Hersteller mit ihren Innovationen im Bereich Mobilität vertreten. Da darf WheelzAhead einfach nicht fehlen!“ KOMPLETTPROGRAMM – Ebenfalls neu dabei ist die Firma Karma-Europe aus Kerkrade, die sich als Komplettanbieter im Rollstuhlmarkt versteht. Das Portfolio reicht vom ultraleichten, handbewegten Rollstuhl bis zu individuell vermessenen und maßgeschneiderten elektrischen Modellen. Bei der REHACARE 2013 präsentiert das Unternehmen als Neuheit den sogenannten High-End-Rollstuhl EVO (von Evolution) mit elektrischem Antrieb. Der EVO kann vollständig an individuelle Anforderungen angepasst werden und dank seines modularen Aufbaus „mitwachsen“, wenn sich die Bedürfnisse des Nutzers ändern. Eine weitere Innovation ist der FLEXX, ein leichter Rollstuhl in besonders modernem Design. RÄUME FÜR DIE SINNE – Barry Emons, Zeeland, entwickelt und realisiert seit mehr als 30 Jahren international erfolgreich sogenannte SnoezelenRäume, individuell konzipierte Räume und Wohnbereiche, die das Sehen, Hören, Fühlen und Riechen stimulieren und damit Entspannung und Wohlbefinden fördern. Darüber hinaus produziert das Unternehmen angepasstes Spielzeug und führt eine robuste und bequeme Betten-Linie im Programm. In Düsseldorf

Faltbar und ultraleicht: der TRACK Rollator zu sehen sind die Neuauflage eines bewährten Entspannungsstuhls, das SoftFit-Bett für Patienten, die Selbstverletzungsgefahren ausgesetzt sind, und ein Snoezelen-Raum mit Prints aus der Unterwasserwelt, die ganz nach Wunsch eingesetzt werden können. SPEZIALIST FÜR NEUROMODULATION – Bioness, Zwijndrecht, ist ein führendes Unternehmen auf dem Gebiet der Funktionellen Elektrostimulation (FES) und nutzt die REHACARE im dritten Jahr als Plattform für seine innovativen Produkte. Anwender der FES-Systeme sind Menschen, die nach einem Schlaganfall, bei Multipler Sklerose oder anderen Störungen des zentralen Nervensystems ihre Gehfähigkeit verbessern wollen oder die Funktion ihrer Hand oder ihres Arms zurückgewinnen möchten. Eine Neuheit auf dem Bioness-Stand ist das Small L300® Foot Drop System, das für Kinder mit Fallfuß entwickelt wurde und es ihnen erlaubt, unbeschwert zu spielen und an Freizeitaktivitäten teilzunehmen.

deutschen und dem internationalen Markt einzuführen. DESIGN UND KOMFORT – Alltagshilfen für Menschen mit Behinderung und Nichtbehinderte, für Jung und Alt, stellt vitility aus Gilze her: Ankleidehilfen, Essbestecke, Trinkhilfen und viele, viele andere Produkte, die das Leben in den eigenen vier Wänden leichter machen. Das Markenzeichen des Sortiments: gutes Design und hoher Komfort. Seit 2006 präsentiert das Unternehmen sein breites Programm bei der REHACARE, und das mit großem Erfolg: Die Messe zählt zu den wichtigsten Vertriebskanälen des Unternehmens. Detaillierte Informationen über alle niederländischen Unternehmen bietet das Internetportal REHACARE.de unter „Firmen und Produkte“.

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PREISVERDÄCHTIG – Die SanaLife B.V., Gorssel, hat sich auf die Entsorgung von Inkontinenz-, Stoma- und Wundenmaterial spezialisiert. Mit dem „OdoCare Pro“ stellt das Unternehmen den ersten geruchlosen Abfalleimer speziell für die (häusliche) Pflege vor und wurde damit bereits für den Innovationsaward 2013 nominiert. Sanalife ist in diesem Jahr zum zweiten Mal in Düsseldorf vertreten. Das Ziel des Unternehmens: den OdoCare Pro auf dem

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Weiterbildung & Service MITTWOCH, 25. SEPTEMBER 2013 Raum

Uhrzeit

Ausrichter

Thema

Seminarraum 15

10.30 – 11.30 12.00 – 13.00

Quha Oy, Nokia, Finnland Lück GmbH & Co. KG, Bocholt

13.30 – 14.30

Institut der Deutschen Wirtschaft, REHADAT Köln

15.00 – 16.00

P.A.N. Zentrum für Post-Akute Neurorehabilitation, Berlin

13.30 – 14.30

Kinder- und Jugendhospiz Regenbogenland gGmbH, Düsseldorf Ascuro AG, Kreuzlingen, Schweiz

Quha Zono – Opening New Possibilities To Use A Computer Liegen und Bewegen – Tipps für die richtige Matratzenauswahl Dr. Sabine M. Becker Die berufliche Teilhabe von Menschen mit Behinderung und das Informationssystem REHADAT: Hilfsmittel, Rechtsprechung, Arbeitsplatzgestaltung, Übergang Schule-Beruf Neglect – Möglichkeiten der Behandlung in der postakuten Langzeitrehabilitation Petra Kahl, Neuropsychologin Das Kinderhospiz Regenbogenland Hendrik Künzler Adipositas: Die adäquate XXL-Einrichtung für Institutionen und zu Hause Dipl.-Kfm. Andreas Spiegler

Seminarraum 16

15.00 – 16.00

DONNERSTAG, 26. SEPTEMBER 2013 Raum

Uhrzeit

Ausrichter

Seminarraum 15

10.30 – 11.30

AAT Research, Marsa, Malta

12.00 – 13.00

ORMESA Srl, Foligno, Italien

13.30 – 14.30

XXL-Rehab – Cobi Rehab, Kastrup, Dänemark

15.00 – 16.00

Quha Oy, Nokia, Finnland

10.30 – 11.30

Gripability GmbH, Freiensteinau

12.00 – 13.00

KUMAVISION, Markdorf

13.30 – 14.30

HMM Deutschland GmbH, Moers

15.00 – 16.00

GGHT GmbH, Idar-Oberstein

10.30 – 11.30

P.A.N. Zentrum für Post-Akute Neurorehabilitation, Berlin

Seminarraum 16

Seminarraum 17

28

Thema Brain Music System – Autism Speaks Dr. Adrian Attord Trevison New Grillo, Multi-Function GAIT-Trainer with constant centre of gravity Dr. Domenico Carnevale Bariatric setting and handling of obese people in hospital and homecare, Workshop Malene Alexandrowitz Quha Zono – Opening New Possibilities To Use A Computer Greif-Hilfsmittel – Chancen für den Alltag, Bildung und Beruf Präsentation einer Weltneuheit: Greif-Hilfsmittel „Gripability b.hand“ Partick Oeffner KUMAVISION med „Next Generation“ – die Branchensoftware für mehr Unternehmenserfolg: Effizientere Automatisierung – intuitivere Bedienung – aufgabengerechtere Funktionalität Thomas Brauchle Geld ohne Rechnung = De-Pay, das neue Abrechnungssystem für Leistungserbringer Vortrag, Diane Ellinghaus, Mathias Gerwert Neglect – Möglichkeiten der Behandlung in der postakuten Langzeitrehabilitation Petra Kahl, Neuropsychologin

Weiterbildung & Service

Raum

Seminarraum 18

Uhrzeit

Ausrichter

12.00 – 13.00

Easystand Motion Solutions GmbH, Remscheid

13.30 – 14.30

Lück GmbH & Co.KG, Bocholt

15.00 – 16.00

Unfallkasse NRW, Düsseldorf

10.30 – 11.30

Mulholland Positioning Systems Burley, Idaho, USA

12.00 – 13.00

Stowarzyszenie Agencji Zatrudnienia, Warschau, Polen Island Dolphin Care, Key Largo, Florida, USA Ascuro AG, Kreuzlingen, Schweiz

13.30 – 14.30 15.00 – 16.00

Seminarraum 110

14.00 – 18.00

Fortbildungsakademie der Wirtschaft (FAW) gGmbH, Ratzeburg

Thema Mein Weg zurück ins Leben – alles ist möglich! Erfahrungen als Tetraplegiker „Diagnose C3“. Themen: Eigene Erwartungen, das Leben zu Hause nach der Reha, Wiedereinstieg in Schule und Beruf (arbeiten mit Assistenz). Meine Erfahrungen mit Hilfsmitteln, Stehen, Sitzen, Fahren, Positionieren Dennis Winkens Liegen und Bewegen – Tipps für die richtige Matratzenauswahl Dr. Sabine M. Becker Schnupperworkshop, Grundprinzipien rückengerechtes Arbeiten in Pflege und Betreuung Martin Schieron The new power-lift Gait, Trainer with 350lb. Capacity Larry Mulholland The Walkabout Gait Trainers with capacities from 15 to 160 lbs Mike Griffiths Was ist der Verband der Betreuungsagenturen (SAO)? Jen Bnebanski Mythos Delfintherapie? Wolfgang Vogt Adipositas: Die adäquate XXL-Einrichtung für Institutionen und zu Hause Dipl.-Kfm. Andreas Spiegler Filmpräsentation und Vortrag „Zurück ins Leben – Berufliche Rehabilitation für Menschen mit erworbenen Hirnschädigungen“

FREITAG, 27. SEPTEMBER 2013 Raum

Uhrzeit

Ausrichter

Thema

Seminarraum 15

10.30 – 11.30

Date up health care GmbH, Hamburg

12.00 – 13.00

ORMESA Srl, Foligno, Italien

13.30 – 14.30

HMM Deutschland GmbH, Moers

15.00 – 16.00

GGHT GmbH, Idar-Oberstein

10.30 – 11.30

Gripability GmbH, Freiensteinau

12.00 – 13.00

LAG Wohnberatung NRW, Krefeld

13.30 – 14.30

XXL Rehab – Cobi Rehab Kastrup, Dänemark

15.00 – 16.00

Reck-Technik GmbH & Co. KG, Betzenweiler

13.30 – 14.30 und 15.00 – 16.00

Hasomed GmbH, Magdeburg

Rückkehr ins Leben: individuelle Einzelfallbetreuung in der beruflichen Rehabilitation für Menschen mit neurologischen Erkrankungen Dipl.-Psych. Bernd Förthner New Grillo, Multi-Function GAIT-Trainer with constant centre of gravity Dr. Domenico Carnevale „Geld ohne Rechnung = De-Pay, das neue Abrechnungssystem für Leistungserbringer Vortrag Diane Ellinghaus, Mathias Gerwert Neue Wege zum adaptiven Arbeitsplatz Patrick Oeffner „Finanzierung von Maßnahmen der Wohnungsanpassung Susanne Tyll Bariatric setting and handling of obese people in Hospital and homecare, Workshop Malene Alexandrowitz Spastikreduktion, Spastiklockerung, Kräftigung der Muskulatur, Erhalte/Verbesserung der Beweglichkeit, Koordinationsschulung Dipl.-Sportwissenschaftler Rolf Lauterbach Biofeedback – Die Alternative zur medikamentösen Therapie Überblick, Indikationen, Einsatz, Effekte Ingo Heyroth, Karsten Dubois

Seminarraum 16

Seminarraum 17

Änderungen vorbehalten!

29

Weiterbildung & Service

Programm der Düsseldorfer Wohlfahrtsverbände: Entwicklungen in der Behindertenhilfe und Altenpflege Raum

Uhrzeit

Thema

Referent

Raum 8

10.00 – 11.00

Das PIKSL-Labor – Moderne Informationstechnologien für Menschen mit geistiger Behinderung Vorstellung des Düsseldorfer Modells zur Reduzierung freiheitsentziehender Maßnahmen Unterstützungsmöglichkeiten in der Häuslichkeit für Menschen mit Demenz Palliativ Care in der Altenpflege

Herr Kurt-Ulrich Wiggers Geschäftsführer, Diakonie Düsseldorf Frau Dr. Nada Ralic Qualitätsmanagmentbeauftragte, Diakonie D’dorf Frau Sabine Kussel, Leiterin DRK-Zentrum Wersten, DRK Kreisverband Düsseldorf Frau Martina Weyer-Müller Lehrerin für Pflegeberufe, Caritasverband D’dorf Frau Uta Lode Projektmanagement, Arbeiterwohlfahrt D’dorf Herr Klaus Patzelt Einrichtungsleiter Wichernhaus, Diakonie D’dorf Frau Andrea Konkel, Koordinatorin Demenz, Caritasverband Düsseldorf Herr Jörg Kador Bereichsleiter, Caritasverband Düsseldorf

11.00 – 12.00 12.00 – 13.00 13.00 – 14.00 14.00 – 15.00 15.00 – 16.00 16.00 – 17.00 17.00 – 18.00

Wohnen im Quartier – Projekt mit der Wohnungsgenossenschaft Düsseldorf-Ost Patientensicherheit im Altenheim – Reduzierung von Medikamenten Unterstützungsmöglichkeiten in der Häuslichkeit für Menschen mit Demenz Vorstellung des Düsseldorfer Modells zur Reduzierung freiheitsentziehender Maßnahmen

SAMSTAG, 28. SEPTEMBER 2013 Raum

Uhrzeit

Ausrichter

Thema

Seminarraum 15

12.00 – 13.00 13.30 – 14.30

Island Dolphin Care Key Largo, Florida, USA Easy Stand

Seminarraum 16

12.00 – 13.00

LAG Wohnberatung NRW, Krefeld

Seminarraum 17

12.00 – 13.00

Unfallkasse NRW, Düsseldorf

„Was bedeutet die Delfintherapie für unsere Familie?“ Gretel Vogt, Hendrik Habermann Mein Weg zurück ins Leben – alles ist möglich! Erfahrungen als Tetraplegiker „Diagnose C3“ Dennis Winkens Wohnungsanpassung bei Menschen mit Demenz Susanne Tyll Schnupperworkshop Grundprinzipien rückengerechtes Arbeiten in Pflege und Betreuung Martin Schieron

Veranstaltungsort ist das CCD Congress Center Düsseldorf Süd

Änderungen vorbehalten!

Ticker: Themen und Termine im Fokus der REHACARE 2013 +++++ REHACARE-KONGRESS 2013 – SELBSTBESTIMMTES WOHNEN UND PFLEGE ZU HAUSE – 25./26. SEPTEMBER 2013 – CCD CONGRESS CENTER DÜSSELDORF SÜD – WWW.REHACARE.DE/KONGRESS +++++ HILFSMITTELFORUM DES BVMED UND DER BAG SELBSTHILFE – 25. BIS 28. SEPTEMBER 2013 – HILFSMITTELVERSORGUNG DURCH DIE GKV: JURISTISCHE BILANZEN, PROBLEME UND PERSPEKTIVEN – HALLE/STAND 7.0/ A08 – WWW.REHACARE.DE/HILFSMITTELFORUM +++++ DEUTSCH-RUSSISCHE KONFERENZ „INTERNATIONALER DIALOG EU-GUS: GEMEINSAM ZU EINER INKLUSIVEN GESELLSCHAFT“, INTERNATIONALE AKADEMIE FÜR MANAGEMENT UND TECHNOLOGIE (INTAMT) E. V., 27. SEPTEMBER 2013, CCD CONGRESS CENTER DÜSSELDORF SÜD, RAUM 3

30

Informationen auf einen Blick BARRIEREFREIE EINRICHTUNGEN: Rollstuhlverleih: Eingänge Nord und Süd

Flughafen-Information: Flughafen Düsseldorf, Tel.: +49 (0)211/4 21-0, Fax: +49 (0)211/421-6666

Rollstuhlreparaturservice: Halle 4/G03

Taxi Düsseldorf: Tel.: +49 (0)211/3 33 33 oder +49 (0)211/9 99 99

Blindenleitsysteme: Eingang Nord bis Halle 5 Ebenerdige Restaurants/Bistros: Hallen 3, 4, 5 und 7a

Reiseauskunft Deutsche Bahn AG: Tel.: +49 (0)1806/996 633 (0,14 €/Min.)

Ruheraum: Halle 4

Mobilitätszentrale Deutschen Bahn AG: Tel.: +49 (0)1806/512 512 (0,14 €/Min.)

Barrierefreie WCs: In allen Hallen, CCD Süd, Eingang Nord, im Freigelände vor Halle 5, 7a und zwischen Halle 3 und 4

ÖFFNUNGSZEITEN: 25.–27. September 2013: 10–18 Uhr 28. September 2013: 10–17 Uhr

Wickelraum: Halle 4

7 € statt 12 €: Vergünstigte eTickets und Gutschein-Einlösung unter www.rehacare.de/1130

NÜTZLICHE TELEFONNUMMERN: Besucher-Hotline: +49 (0)211/4560-7614 Zimmervermittlung: Düsseldorf Marketing & Tourismus GmbH Tel.: +49 (0)211/17 20 28 51

EINTRITTSPREISE AN DEN KASSEN: Tageskarte: 12 € Tageskarte: 7 € für Schüler ab 7 Jahren, Studenten, Auszubildende, freiwillig Wehr-

und Bundesfreiwilligendienstleistende, Arbeitslose, Senioren ab 65 Jahren, Rentner, Behinderte (mit B oder H im Ausweis hat die Begleitung freien Eintritt) und Düsselpass-Inhaber gegen Vorlage einer entsprechenden Legitimation. Alle Eintrittskarten und eTickets gelten zugleich als Fahrkarte für die Verkehrsmittel in der Preisstufe D, Region Süd des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR). KATALOG (zuzüglich Versandkosten): 9 € Im Online-Shop unter www.rehacare.de/1130 oder schriftlich bei: A. Sutter Fair Business GmbH Bottroper Straße 20, 45141 Essen E-Mail: [email protected] Fax: +49 (0)201/8316-239 ANREISE: www.rehacare.de/anreise AKTUELLE INFORMATIONEN: www.rehacare.de

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Geländeplan

IMPRESSUM

Redaktion Manuela Preinbergs

Herausgeber Messe Düsseldorf GmbH Postfach 101006 40001 Düsseldorf Tel.: +49 (0)211/4560-01 Fax: +49 (0)211/4560-668 www.messe-duesseldorf.de [email protected]

Produktion, Design und Layout Köln.Sport Verlag GmbH Schanzenstraße 36, Gebäude 31b, 51063 Köln Tel.: +49 (0)221/912799-0 Fax: +49 (0)221/912799-129 [email protected], www.koelnsport.de Druck Köln.Sport Verlag

Fotos REHACARE, Messe Düsseldorf, Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe, IMAGO, pa/dpa, BSKReisen GmbH, Hase Bikes, Otto Bock, Rausch Technik, F. Sodermanns GmbH, Mobilcenter Zawatzky, Heinz Mehrlich, BFS e.V., Filiz Erfurt Rollidogs e.V., PFIFF Vertriebs GmbH, Curacao Dolphin Therapy Center, Eria Resort, BAG SELBSTHILFE, pivat, Archiv

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