ROADRUNNER

February 7, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
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ROADRUNNER August 2016

Zeitung des Fliegerischen Ausbildungszentrums der Luftwaffe, Holloman Air Force Base, New Mexico

Redakteure/Ansprechpartner in den Gruppen

Redaktion Chefredakteur Oberstlt Sven Korthaus

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stellv. Chefredakteur OStFw Frank Schlawin  fs Tel.: +1 (575) 404-2015 Mail: TaktAusbKdoLwUSAInFuePrOeAS1Info@ bundeswehr.org Redaktion & Lektorat Frau Astrid Burger-Weber Herr Kolja Böther OStGefr Nico Tennhardt Frau Rosemarie Wininger Frau Sonja Shafer Satz, Layout OStGefr Nico Tennhardt

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Foto des Monats Artikel und Bilder Fragen und Anregungen [email protected]

Titelbild Höchste Präzision und Konzentration sind bei der Load Competition zwingend notwendig. Bericht und Fotos ab Seite 12. Foto: abw.

Stab Fliegerisches Ausbildungszentrum der Luftwaffe (Stab FlgAusbZLw) n.b. Ausbildungsstaffel (AusbStff) Hptm Sören Rocker

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Technische Gruppe (TGrp) HptFw Jan Grande

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Instandsetzungs- und Elektronikstaffel (Inst/EloStff) StFw Christian Scherz cs Nachschub- und Transportstaffel (Nsch/TrspStff) HptFw Marcel Kuba Wartungs- und Waffenstaffel (Wtg/WaStff) StFw Gerhard Ziesel

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Bundeswehrverwaltungsstelle USA/CA (BWVSt) Herr Kolja Böther kb Deutsche Schule Alamogordo Herr Torsten Reinecke

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Der Kommandeur FlgAusbZLw trägt die Verantwortung für den Inhalt der Zeitschrift Roadrunner gegenüber den vorgesetzten Dienststellen. Beiträge von Mitgliedern der Redaktion und freien Mitarbeitern geben die Ansicht des Verfassers und nicht notwendigerweise die Meinung des BMVg oder der Verbandsführung wieder. Die Redaktion behält sich vor, die eingereichten Beiträge hinsichtlich Länge, Rechtschreibung, Grammatik und Richtigkeit zu kontrollieren und zu korrigieren. Alle Rechte sowie Änderungen vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Redaktion. Für unverlangt eingesandtes Foto- und Textmaterial übernimmt die Redaktion keine Haftung. Redaktionsschluss ist jeweils der 15. jeden Monats. Der Roadrunner ist im Holloman Board und auf der Seite des Deutschen Ladens zu finden: www.deutscherladenholloman.de 2

ROADRUNNER

der letzte Monat war geprägt durch viele Veränderungen. Dies dokumentieren die Artikel dieser Ausgabe in eindrücklicher Weise. Aber sie dokumentieren auch etwas, das seit langer Zeit am Standort Holloman Air Force Base Bestand hat: Herausragende Leistungen im täglichen Wirken. Nicht nur besondere Einzelleistungen gab es zu würdigen, auch eine hervorragende Teamleistung bei der vierteljährlichen Load-Competition gab es zu verzeichnen. Letztere verdient die besondere Aufmerksamkeit, da sie wieder einmal gezeigt hat, dass unser Personal auch im internationalen Umfeld jederzeit einen Vergleich nicht scheuen muss. Die Professionalität, gepaart mit Gründlichkeit, Sorgfalt und Vorschriftenkenntnis haben am Ende das Ergebnis vollumfänglich gerechtfertigt. Bravo – gut gemacht! Auch in Bezug auf die neuen Strukturen und die individuelle Zukunft jedes Einzelnen sind viele Dinge auf den Weg gebracht. Ende Juli besuchte uns Oberst Michael Krah, um sich einen Eindruck vor Ort zu machen, welche Besonderheiten die Aufnahme einer Ausbildungsaufgabe mit sich bringen wird. Als Kommodore des Taktischen Luftwaffengeschwaders 51 „Immelmann“ (TaktLwG 51“I“) hat er die Aufgabe den Ausbildungsbetrieb in sein Einsatzgeschwader zu integrieren. Während er dazu August 2016

eine 4. Fliegende Staffel neu aufstellt, die sich dem Ausbildungsflugbetrieb widmen wird, muss er auch seinen technischen Bereich auf die bisher ungewohnten Herausforderungen vorbereiten. Dafür haben wir ihm unsere Unterstützung zugesagt. Natürlich ist die Übernahme der Aufgabe auch mit Personalforderungen verbunden, aber in Deutschland gibt es noch weitere Dienststellen, die Personal benötigen. Die meisten von ihnen waren aufgefordert Personalbögen für ihre weitere Verwendungsplanung auszufüllen. Zeitgleich wurden durch ihre Vorgesetzten Dienstpostenbesetzungsvorschlagslisten (Es lebe die deutsche Sprache) erstellt. Beides zusammen wurde durch den S1-Bereich ausgewertet und am vergangenen Wochenende als Verbandsvorschlag dem Bundesamt für das Personalmanagement der Bundeswehr (BAPersBw) zur Verfügung gestellt. Diesen Vorschlag gilt es nun mit den dienstlichen Belangen der deutschen Einheiten und Verbände in Deckung zu bringen. Dies wird die Zeit bis zum Besuch des BAPersBw in Anspruch nehmen. Für die Kameraden des Luftfahrzeugtechnischen Bereichs ist dieser Besuch für die 34. Kalenderwoche, also noch diesen Monat angesetzt, weitere Termine werden folgen. Abschließend möchte ich ihre Aufmerksamkeit noch auf das diesjährige Oktoberfest am 10. September lenken. Als Veranstaltung der deutschen Gemeinschaft hier am Standort ist es von Natur aus kein Fest für uns, sondern für die Menschen hier im Tularosa Basin. In diesem Verständnis möchte ich sie alle auffordern sich auch dieses Jahr wieder mit Elan und Engagement an den Maßnahmen zur Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung zu beteiligen und dieses besondere Jubiläum gemeinsam erfolgreich zu gestalten. In diesem Sinne wünsche ich ihnen viel Spaß bei der Lektüre des aktuellen Roadrunners. Ihr Georg Wolters

EDITORIAL

IMPRESSUM

LIEBE LESERINNEN UND LESER,

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CHIEF'S CHOICE AWARD FÜR HPTFW HÜSKEN

Text & Foto: fs

EHRUNGEN

FOTO DES MONATS

Ihr wollt eure Fotos hier sehen? Schickt sie an [email protected]

AT-AT ATV?

Hauptfeldwebel Marcus Hüsken erhielt aus den Händen von Oberstabsfeldwebel Jürgen Ohmstehde, dem Oberstabsfeld­ webel mit Sonderaufgaben im FlgAusbZLw, den Chief's Choice Award. Dies ist eine besondere Auszeichnung der Chief's Group Holloman Air Force Base, welche für herausragende Leistungen verliehen wird.

FÖRMLICHE ANERKENNUNG FÜR HPTFW PRETZSCH

Foto: Thorsten Weber

WIR GRATULIEREN

Christopher Keilhack

Er wurde zum Hauptfeldwebel befördert.

BS

BEFÖRDERUNGEN & EHRUNGEN

Die Invasion hat begonnen.

HptFw Juri Wellmann

Er wurde zum Berufssoldaten ernannt.

Die Roadrunner-Redaktion gratuliert allen Kameraden recht herzlich! 4

Text & Foto: fs

Oberleutnant Marc Laurenzen, Personaloffizier und Stabszugführer FlgAusbZLw, erteilte Hauptfeldwebel Marcus Pretzsch wegen vorbildlicher Pflichterfüllung eine förmliche Anerkennung. ROADRUNNER

August 2016

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Text: Hptm Maik Salomon Foto: nt

Stabszugführer TaktAusbKdoLw USA

Liebe Kameradinnen und Kameraden, sehr geehrte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, seit dem 1. Juli 2016 bin ich Stabszugführer beim TaktAusbKdoLw USA. Grund genug, wie ich meine, diese Plattform zu nutzen, um mich Ihnen vorzustellen. Ich wurde am 29. Januar 1969 in Sachsen geboren, bin zum zweiten Mal verheiratet und habe drei Töchter. Nach kurzer Vordienstzeit als Unteroffizier der ehemaligen Nationalen Volksarmee trat ich 1991 in die Bundeswehr ein. Mein dienstlicher Weg als Flugabfertiger bzw. Flugberater führte mich über die Stationen LTG 62 Wunstorf, JG 73 Laage, Deutsche Flugsicherung GmbH – Kontrollstelle Maastricht (NL) und Amt für Flug­ sicherung Frankfurt a.M. schließlich an die Fachschule der Luftwaffe in Faßberg, wo ich die Ausbildung zum Offizier des militärfachlichen Dienstes begann. Im Anschluss an die Offiziersausbildung musste ich mich endgültig aus dem Kreis

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HAUPTMANN MATTHIAS RAAB

Text: Hptm Matthias Raab Foto: fs

S2-Sicherheitsoffizier TaktAusbKdoLw USA

PERSONALIEN

HAUPTMANN MAIK SALOMON

Liebe Kameradinnen und Kameraden, sehr geehrte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,

der Flugberater verabschieden und wurde am Standort Köln-Wahn im FüUstgBerLw, im WaSysKdoLw sowie im KdoUstgVbdeLw als Bearbeiter für die Sollorganisation eingesetzt. Seither darf ich mich mit der Welt der Dienstpostenberechnungsschlüssel, der Auslastungsnachweise und Material­positionen beschäftigen. Am 1. Oktober 2014 erfolgte schließlich die lang herbeigesehnte Versetzung nach Holloman. Seit dem 1. Juli 2016 nehme ich nun neben meinem originären Dienstposten als SollOrg-Bearbeiter und Ausbildungsoffizier die verantwortungsvolle und sicherlich herausfordernde Tätigkeit als Stabszugführer beim TaktAusbKdoLw USA wahr. Ich nehme diese Herausforderung gerne an, freue mich auf die, für mich neue Aufgabe und eine konstruktive und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Ihnen.  Ihr Maik Salomon

ROADRUNNER

ich möchte mich Ihnen kurz vorstellen: Mein Name ist Matthias Raab, ich bin 39 Jahre alt und zusammen mit meiner Frau Nicole und unseren beiden Kindern Nora (6) und Jan (4, aber fast 5!) am 15. Juni hier ins idyllische New Mexico gezogen, um einen Dienstposten als S2-Offizer im Taktischen Ausbildungskommando der Luftwaffe USA, in dieser besonderen Umgebung, wahrzunehmen. Nach meinem Eintritt in die Bundeswehr 1997 beim Heer, begann bereits nach drei Monaten die Resozialisierung bei der Luftwaffe in Köln-Wahn. Nach mehreren Verwendungen im Bereich MilNW ging es aus dem KFOR Einsatz 2004 fast übergangslos in die Ausbildung zum OffzMilFD nach Faßberg. Die erste Verwendung als Offizier erlaubte mir einen Einblick in die Geheimnisse der Luftbildaufklärung erst in Bonn, später beim Zentrum für Abbildende Aufklärung in Grafschaft-Gelsdorf. Im Anschluss bekam ich die Chance integriert verwendet zu werden. Es ging 2013 an den Niederrhein nach Wesel, dort war ich als

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S2-Offizier eines NATO Fernmeldebataillons unter anderem auch für Kompanien in England, Kroatien und Dänemark zuständig. Als wir 2015 die Einplanung für die USA erhielten, haben wir uns natürlich sehr gefreut. Zum einen, dass wir als Familie nach über drei Jahren mit zwei Haushalten wieder täglich zusammen sein können, zum anderen über die großartige Möglichkeit, die USA gemeinsam entdecken und erleben zu können. Wir freuen uns sehr auf das was kommen wird und wollen die Chance nutzen, das Land, die Leute und das Leben hier kennen zu lernen. An dieser Stelle möchte ich mich für die hervorragende Betreuung im Rahmen der Vorbereitung und während des Einlebens hier am Standort bedanken. Mit kameradschaftlichen Grüßen Ihr Matthias Raab

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Mit Aufstellung des Taktischen Ausbildungskommandos der Luftwaffe USA (TaktAusbKdoLw USA) am 1. Juli 2016 unter Führung von Oberst Stephan Breidenbach übertrug dieser im Rahmen eines feierlichen Appells die Führung über das Fliegerische Ausbildungszentrum der Luftwaffe (FlgAusbZLw) an Oberstleutnant Georg Wolters. Während das TaktAusbKdoLw USA von nun an die gesamte lehrgangsgebundene fliegerische Ausbildung in den USA steuert und überwacht und für die truppendienstliche Führung aller Luftwaffenverbindungsoffiziere sowie Luftwaffenaustauschoffiziere und –unteroffziere auf dem nordamerikanischen Kontinent verantwortlich ist, konzentriert sich das FlgAusbZLw auf die fliegerische Aus- und Weiterbildung von Tornado-Luftfahrzeugbesatzungen am Standort Holloman. Oberst Breidenbach, der erst vor einem dreiviertel Jahr die Führung über das 8

Text: Oberstlt Nico Wengler. Fotos: fs.

FlgAusbZLw übernommen hatte und im Mai 2016 zusätzlich zu den Aufgaben als Kommandeur mit den Aufgaben des Leiters FlgAusbZLw betraut worden war, betonte in seiner Ansprache die enge Verbundenheit zwischen der Luftwaffe, der US Air Force und der Stadt Alamogordo in den letzten 20 Jahren und brachte seine Hoffnung zum Ausdruck, dass diese auch bis zur Auflösung im Jahre 2019 weiterhin Bestand habe. Mit einem Zitat von Winston Churchill: „Es ist sinnlos zu sagen: Wir tun unser Bestes. Es muss dir gelingen, das zu tun, was erforderlich ist“, machte er seinen Anspruch an den zukünftigen Kommandeur, aber auch an das Personal des FlgAusbZLw für die kommenden Herausforderungen unmissverständlich klar. Mit Oberstleutnant Wolters übernimmt ein „alter Hase“ das Steuer des FlgAusbZLw. Als S3-Stabsoffizier des Fliegerischen hat er bereits von 2007 bis 2011 in ROADRUNNER

ON BASE

KOMMANDOÜBERGABE IM FLIEGERISCHEN

Holloman gewirkt. Von August 2014 bis zum Juni 2016 führte er als Kommandeur die Ausbildungsgruppe FlgAusbZLw. Mit dieser Erfahrung am Standort und seinen Vorverwendungen im Bereich der fliegerischen Ausbildung auf Ebene verschiedener Kommandobehörden war Oberstleutnant Wolters somit ideal vorbereitet, die Führung über das FlgAusbZLw zu übernehmen. „Es ist mir eine Ehre“, sagte er und hob die außergewöhnliche Leistungsbereitschaft und die herausragende Professionalität auch in dieser schwierigen Phase der Fortsetzung des Auftrages bei gleichzeitigem Aufgabentransfer nach Deutschland hervor. Mit der Aufforderung, dennoch positiv in die Zukunft zu blicken und diese mitzugestalten, beendete er den feierlichen Appell mit den Worten „Do not be sorry that it will end, be happy that you have had the chance to be part of it!“ August 2016

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Nach über fünfjähriger Amtszeit ging Ende Juli 2016 die Ära von Regierungsoberamtsrat Jens Dähne als Leiter der Außenstelle Holloman bei der Bundeswehrverwaltungsstelle USA/CA zu Ende. Zur Verabschiedung versammelten sich am 12. Juli zahlreiche Gäste aus Bundeswehr und US Air Force sowie Persönlichkeiten der Stadt Alamogordo im katholischen Pfarrzentrum. Nach Begrüßungsworten von Regierungsamtmann Josef Reiß folgte eine Schweigeminute aufgrund der jüngsten Ereignisse in Dallas mit anschließendem Gebet durch Militärpfarrer Bernhard Tschullik. Im Anschluss richtete der aus Reston, Virginia, angereiste Direktor der Bundeswehrverwaltungstelle USA/CA, Herr Oliver-Patrick Weiler, seine Abschiedsworte an seinen Mitarbeiter. In diesen erinnerte er an Dähnes Verdienste in den vergangenen Jahren, die er als zuverlässiger und allgemein beliebter Dienstleister der Truppe immer gutgelaunt und mit einem freundlichen Lächeln auf den Lippen erreicht hatte und wünschte ihm viel Erfolg bei seiner neuen Aufgabe im hohen Norden als Leiter des Bundeswehrdienstleistungszentrums Kiel. Es folgten Grußworte von Oberst Ingo Kresser, dem Kommandeur des TaktAusbWbZ FlaRakLw USA in Fort Bliss, Texas, und Fort Sill, Oklahoma, sowie Oberst Stephan Breidenbach, dem Kommandeur des TaktAusbKdoLw USA, die beide Jens 10

Text: kb Fotos: fs

Dähne für die stets angenehme Zusammenarbeit dankten. Anschließend erinnerte Herr Regierungshauptsekretär Dirk Gommers als Sprecher der Mitarbeiter der Außenstelle und Vorsitzender des Personalrates an die vergangenen Jahre, bevor er Dähne als Geschenk der Kollegen an ihren scheidenden Chef eine US-Flagge überreichte, die wenige Wochen zuvor noch über dem Capitol in Washington gehisst worden war. Dähne dankte in seinen Abschiedsworten den versammelten Kollegen und Freunden für die unvergesslichen Erfahrungen und Momente in den USA seit 2011, bevor es anschließend bei einem Glas Sekt oder Kaffee und Kuchen ausreichend Gelegenheit gab, sich an das gemeinsam Erlebte zu erinnern.

ROADRUNNER

REGIERUNGSOBERAMTSRAT JENS DÄHNE

Leiter Bundeswehrverwaltungsstelle USA/CA Außenstelle Holloman

Es ist unglaublich, aber es soll jetzt tatsächlich etwas mehr als fünf Jahre her sein, dass ich hier die Stelle als Leiter der Außenstelle Holloman der Bundeswehrverwaltungsstelle USA/CA übernommen habe. Und plötzlich war sie da, die ­Rückversetzungsverfügung. Ich möchte euch mit einer langen Aufzählung von Stories, die ich hier erlebt, und Menschen, die ich kennen lernen durfte, verschonen. Ich – und im Übrigen auch ausdrücklich im Namen der ganzen Familie Dähne – möchte eigentlich an dieser Stelle nur noch mal Danke sagen für eine unfassbar schöne Zeit, für viele tolle Erlebnisse und Begegnungen. Die Arbeit hat mir hier immer ungemein viel Spaß gemacht, die gemeinsam verbrachten Stunden in der Freizeit aber nicht weniger. Ich weiß um den Segen und den Fluch einer so eng aufeinander hockenden deutschen Community. Wir hatten das Glück, die wirklich guten und schönen Seiten dieser Gesellschaft zu erleben. Das beinhaltet nicht nur die gelegentlichen Feiern, sondern auch eine Hilfsbereitschaft und Kameradschaft, wie man sie so heute sonst kaum noch erleben kann. Wir werden viel vermissen, wenn wir zurück blicken: das Wetter, die unendlichen Weiten, die mexikanische Art der EntAugust 2016

Text: ROAR Jens Dähne Foto: fs

PERSONALIEN

AUSSENSTELLENLEITER FEIERLICH VERABSCHIEDET

schleunigung des Alltags, aber auch und ganz besonders – und dies ist keine Floskel – viele Freunde und Bekannte, die uns sehr ans Herz gewachsen sind. Ich bin mir auch der Herausforderungen bewusst, die nunmehr auf die deutsche Community im Zuge der Auflösung des deutschen Anteils der Holloman Air Force Base zukommen. Ich wünsche allen, dass auch diese letztlich erfolgreich und mit Augenmaß bei vernünftiger Abwägung aller Interessen gemeistert werden. Meine Familie und ich haben uns immer daran gehalten, uns an den schönen Dingen im Leben zu erfreuen und weniger neidisch auf den Nachbarn zu schauen, ob der nicht noch mehr hat und sich dann zu grämen. Und das durften wir hier oft erleben: ein Optimismus, eine Lebensfreude, eine Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit, obwohl oder vielleicht auch gerade viele der Menschen hier im Südwesten viel weniger haben als wir – zumindest materiell. Dafür sind wir sehr dankbar. Nun wird es uns an die Ostsee nach Kiel verschlagen – wieder mal eine neue Erfahrung. Da die 51’er nicht weit weg sind, trifft man sicher den einen oder anderen zukünftig wieder. Wir freuen uns darauf. Wir wünschen euch alles erdenklich Gute, Glück, Erfolg und vor allem Freude am Dasein. Genießt jeden Tag, denn uns geht‘s schon eigentlich recht gut. Herzlichst, Jens Dähne und Familie 11

Text: HptFw Marcel Düwel Foto: abw & fs

ON BASE

WING WEAPONS LOAD COMPETITION

Das siegreiche Loading-Team v.l.n.r.: StUffz Alexander Westermann, StUffz Swen Pohl und OFw Torsten Ludwig zusammen mit HptFw Marcel Düwel von der Fachgruppe Ausbildung und Standardisierung der Wartungs- und Waffenstaffel.

Bei der Wing Weapons Load Competition, die, von vielen unbemerkt, am Freitag dem 8. Juli statt fand, zeigte das Beladeteam der Wartungs- und Waffenstaffel eindrucksvoll sein Können. Am Tag des Wettkampfs standen sich jeweils ein Beladeteam der F-16 Fighting Falcon, der MQ-9 Reaper und des PA-200 Tornado gegenüber. Das Team der Wartungs- und Waffenstaffel überzeugte letztendlich in allen Disziplinen die strenge Jury und entschied den Wettkampf für sich. Bei diesem, in der Regel vierteljährlich stattfindenden, Wettkampf treten drei bis vier Beladeteams im direkten Vergleich gegeneinander an. Ein Beladeteam besteht aus drei Soldaten, die der Wartungs- und Waffenstaffel angehören. Wie der Name bereits verrät, beladen diese Teams während des Routinedienstbetriebes den Tornado mit der für die jeweilige Mission benötigten Bewaffnung. Doch was genau passiert im Vorfeld eines solchen Wettkampfes? Wer wählt das Team aus? Wieviel Training ist nötig und was genau wird eigentlich bewertet, da die unterschiedlichen Waffensysteme nicht direkt vergleichbar sind? Diese und viele weitere Fragen stellen sich dem Zuschauer während der Veranstaltung. Grund genug, einmal 12

im Roadrunner die Gelegenheit zu nutzen, Hintergrundinformationen zu den einzelnen Teilprüfungen sowie zur Planung und Organisation im Allgemeinen zu liefern. Organisator im Vorfeld einer Load Competition ist die Fachgruppe Ausbildung und Standardisierung der Wartungs- und Waffenstaffel. Die Kameraden erledigen zunächst einmal viel Schriftverkehr mit den amerikanischen Kameraden der 49th MXG/LSC. Mit dem Erhalt des offiziellen Einladungsschreibens geht es dann darum, drei geeignete Kameraden aus den Wartungszügen auszuwählen, die den hohen Ansprüchen des Wettbewerbes gerecht werden. Zu den geforderten Fähigkeiten des Wettkampfteams gehören unter anderen Teamfähigkeit, Durchsetzungsvermögen, sehr gute Systemkenntnisse sowie fundiertes theoretisches Fachwissen. Ist das Loading Team ausgewählt, beginnt sofort die Planung und Organisation der Vorbereitungsphase. Als erstes bespricht sich der Crew Chief mit seinen beiden Beladehelfern über die mögliche Rüstrollenkonfiguration (Beladung) des Luftfahrzeugs und legt diese fest. Nach mehreren Beladeübungen, die sich über einen Zeitraum von rund drei Wochen erstrecken, geht es in die theoretische Prüfungsvorbereitung. Ist diese Hürde genomROADRUNNER

men, wird der Werkzeugsatz grundge­reinigt und mit mühevoller Detailgenauigkeit von Hand geputzt. Während der gesamten Vorbereitungszeit steht die Fachgruppe Ausbildung und Standardisierung dem Wettkampfteam beratend, mit hilfreichen Tipps und Tricks, zur Seite. Am Tag des Wettkampfes beginnen bereits fünf Stunden vor dem Startschuss die vorbereitenden Maßnahmen. Zunächst wird das von der Einsatzsteuerung bereitgestellte Luftfahrzeug zum Hangar 564 geschleppt und in Position gebracht. Im Anschluss daran werden die Außenlasten und das Werkzeug sowie alles weitere Material ebenfalls zum Wettkampfort verlegt. Es folgt das Herstellen der vorschriftsmäßigen Anzugsordnung bevor bei der schriftlichen Prüfung das Fachwissen aller Teilnehmer überprüft wird. Sind alle Fragen beantwortet, beginnt nach einer kurzen Pause die Werkzeugkontrolle. Hierbei wird das Werkzeug akribisch von den amerikanischen Prüfern auf Funktion, Sauberkeit, Vollzähligkeit und eventuelle FO-Gefahren hin überprüft. Als nächstes steht die Anzugskontrolle auf dem Ablaufplan. Im Stillgestanden werden alle Teilnehmer und Teilnehmerinnen von Kopf bis Fuß kontrolliert. Hierbei gibt es Minuspunkte wenn z.B. die Frisur oder die Rasur nicht vorschriftsAugust 2016

mäßig sind. Schmutzflecke, hervorstehende Fäden und Löcher in der Bekleidung ergeben, genau wie abgelaufene und schmutzige Schuhsohlen, weitere Minuspunkte. Als letzte und letztendlich wichtigste Überprüfung erfolgt nun die Beladeübung am Luftfahrzeug. Alle Teams haben nach der Anzugskontrolle 45 Minuten Vorbereitungszeit, um unter anderem das Werkzeug für die Beladung vorzubereiten, Abläufe genau zu besprechen und das Bodengerät zu positionieren. In der Zwischenzeit treffen alle geladenen Gäste und Zuschauer ein. Nach einer kurzen Ansprache des Wing Commanders erfolgt der Startschuss für den letzten Teil des Wettkampfs und die Teams beginnen mit dem Beladen ihres Luftfahrzeugs. Hierbei zählt dann nicht nur die benötigte Zeit. Auch das vorschriftsmäßige Arbeiten und das genaue Beachten aller Sicherheitsvorschriften ergeben am Ende die wichtigen Bewertungspunkte. Die in allen Einzelüberprüfungen erzielten Punkte ergeben dann die Gesamtpunktzahl, welche dann ggf. zum Siegertreppchen führt. Dem Gewinnerteam wird dann, meist in der Folgewoche, vom Wing Commander persönlich die Trophäe feierlich überreicht.

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ROADRUNNER

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Text: Maj Arne Häußler Fotos: fs

Höhen, Tiefen und am Ende der verdiente Abschluss

Die fünf Graduierten blicken mit Ihren Ausbildern, dem Gastredner und dem Kommandeur stolz in die Zukunft.

Nachdem wir erst am 15. April den vorigen Weapon System Training-Lehrgang WST 74/75 graduiert haben, stand am 30. Juni der zweite Teil des geteilten Kurses zur Graduation an. Mit OLt Carsten Cutr Roling, OLt Marcus Stuka Dawert, Lt Thorsten Swinger Jansen, Lt Kai Tweety Dölger und Lt Fabian Dic Kasten graduierten an diesem Abend vier Piloten und ein Waffensystemoffizier (WSO). Obwohl die Leidensphasen im Zeichen der Ressourcenverknappung und Lehrgangskürzung auch bei diesem Lehrgang bestimmend waren, schließt dieser Kurs mit einem unerwarteten Aufwärtstrend ab. Nicht nur, dass der Fokus der Ausbildungseinrichtung in den vergangenen Wochen fast ausschließlich auf die 75/76er gerichtet werden konnte und somit ein zügiges Lehrgangsende ermöglichte, werden uns die fünf frischgebackenen Tornado-Besatzungen noch einen weiteren Monat erhalten bleiben. Ein erst kurz vor Ende des Programms bekannt gewordener Flugstundenzusatz ermöglicht es, die Anteile der zuvor gestrichenen Luftkampfausbildung ACM (Luftkampf zwei gegen eins) in weiteren vier Wochen und je vier Flügen nachzuholen. Dafür reist sogar ein weiterer WSO aus der im April graduierten Klasse wieder vom Taktischen Luftwaffengeschwader 51 aus Schleswig in Holloman an. Aber zunächst galt es, den erfolgreichen Abschluss des WST gebührend zu feiern. Bevor Oberst Stephan Breidenbach 16

Maj Häußler erhält den Instructor of the Year Award.

die in gut einem Jahr Lehrgangsdauer neu erworbenen Fluglizenzen überreichte, lag es zunächst beim Staffelkapitän der Ausbildungsstaffel Tornado, Oberstleutnant Andreas Jeschek, die Feierlichkeiten mit persönlichen Worten an die Graduenten zu eröffnen. Nicht nur das stilvolle Dinner, sondern vor allem der Besuch und die Präsentation des Gastredners Wolfgang Czaia stellten weitere Schwerpunkte des Abends dar. Oberst Breidenbach konnte in der Vorstellung der Vita auf die außergewöhnlichen Eckdaten von über 28.000 Flugstunden auf mehr als 150 Flugzeugmustern verweisen. Die Laufbahn von Herrn Czaia beeindruckt außerdem mit Verwendungen zunächst als Pilot auf der Fiat G.91, dann als Fluglehrer auf dem Starfighter in der Luftwaffe der 60er Jahre, Verwendungen als Testpilot bei Lockheed in den USA und dann Kapitän und verantwortlicher Fluglehrer bei American Airlines auf der Boeing 757 und 767. Aber damit nicht genug: Parallel dazu begann er ein Projekt zur Rekonstruktion von fünf Messerschmitt ME262 als Testpilot zu begleiten, wovon eine Maschine heute im Besitz der Messerschmitt Stiftung in Manching ist. Eine weitere fliegt er noch selbst im Rahmen von Flugvorführungen und Airshows in den USA. Außerdem ist er immer noch aktiver F-104 Starfighter Pilot bei der Firma Starfighter Aerospace in Cape Canaveral, Florida. Nach einer von ihm selbst moderierROADRUNNER

Die neuesten Tornado-Besatzungsmitglieder der Luftwaffe.

ten videografischen Kurzpräsentation über das Projekt ME262, trafen Anekdoten über seine fliegerischen Erfahrungen, Weisheiten und Ratschläge nicht nur bei den Graduenten auf gespannte Aufmerksamkeit. Auch diesmal wurden persönliche Bestleistungen ausgezeichnet. Den Academic Award, gestiftet von der Firma Thales und überreicht von Herrn Michael Schmidbauer, verdiente sich Leutnant Dölger. Für die Verleihung des Flying Awards bat der künftige Kommandeur des Fliegerischen Ausbildungszentrums, Oberstleutnant Georg Wolters, gleich zwei Kameraden auf die Bühne. Mit einer Punktgleichheit in der fliegerischen Note konnten sich die Leutnante Jansen und Dölger diesen Preis sichern. Bevor Oberstleutnant Wolters den offiziellen in den geselligen Teil des Abends überleitete, gab es noch eine weitere Ehrung vorzunehmen. Mit einem in 2002 gestifteten Wanderpreis in Form eines großen Bronzeadlers wird alljährlich der ­Instructor of the Year geehrt. Dieser Preis hat mit der imposanten Trophäe nicht nur symbolischen Wert, sondern durch das Anrecht auf einen eigenen Parkplatz auch einen praktischen. Für dieses Jahr wurde der Leiter der WST-Ausbildung Major Arne Häußler ausgezeichnet. In seiner Ansprache begründete Oberstleutnant Wolters die Verleihung vor allem mit den Leistungen, die Major Häußler in der Vorbereitung und Ausgestaltung des zukünftigen WST-Syllabus erbracht hat. August 2016

VERANSTALTUNG

GRADUATION WST 75/76

Oberst Breidenbach spricht zu den geladenen Gästen.

Der Gastredner des Abends, Herr Wolfgang Czaia.

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Am Donnerstag, den 30. Juni 2016 endete für Major Bernhard Schmotz und Major Thomas Piendl die Ära als Staffelchef in der Technischen Gruppe des Fliegerischen Ausbildungszentrums der Luftwaffe und die Führung der Elektronik- und der Instandsetzungsstaffel wurde durch den stellvertretenden Kommandeur der Technischen Gruppe, Oberstleutnant Nico Wengler, an Hauptmann Alexander Jede übergeben. Damit wurden die Staffeln nach nur drei Jahren und drei Monaten wieder zur Instandsetzungs- und Elektronikstaffel zusammengelegt. In Vorbereitung auf die Aufnahme des Waffensystems Eurofighter am Standort Holloman hatte man diese vormals 2013 aufgelöst und in die Elektronik- und die Instandsetzungsstaffel aufgegliedert. Unter dem Stern des Eurofighter in Holloman stand wohl damals auch die Auswahlentscheidung über die Besetzung der beiden Staffelchefs: Beide in der Tornado-Welt aufgewachsen, waren Major Schmotz und Major Piendl in ihren unmittelbaren Vorverwendungen im Bereich Eurofighter eingesetzt. Major Schmotz war zuvor Gruppenleiter der Ausbildungsgruppe I an der Technischen Schule der Luftwaffe 1 in Kaufbeuren, bevor er im Juni 2013 die Führung über die Elektronikstaffel des Fliegerischen Ausbildungszentrums der Luftwaffe in Holloman übernahm und somit bereits seine zweite Verwendung als Disziplinarvorgesetzter antrat. Jedoch war er kein Neuling in 18

Text: Oberstlt Nico Wengler Fotos: fs

Holloman: Von 2002 bis 2006 lernte er als Technischer Offizier den Standort und das Fliegerische in all seinen Facetten kennen. Bevor Major Piendl ebenfalls im Juni 2013 die Führung über die Instandsetzungsstaffel des Fliegerischen Ausbildungs­zentrums der Luftwaffe übernahm war er beim Systemunterstützungszentrum Kampfflugzeuge in Manching eingesetzt und konnte in dieser Verwendung erste Auslandserfahrungen sammeln: vier Jahre Entwicklungsunterstützung Eurofighter in Turin, Italien. In seiner Ansprache betonte Oberstleutnant Wengler die Führungsqualitäten der beiden Offiziere, die mit dem jeweilig eigenen Führungsstil ihre mannigfaltigen anspruchsvollen Aufgaben als Staffelchef hervorragend bewältigt haben. Den vom Hubschrauberregiment 64 kommenden neuen Staffelchef, Hauptmann Jede, hieß er am Standort Holloman herzlich willkommen und wünschte ihm eine glückliche Hand für die anstehende Tätigkeit. In Ihren Reden brachten Major Schmotz und Major Piendl sehr deutlich zum Ausdruck, wie stolz sie waren, Chef Ihrer Staffel gewesen zu sein. Beide hätten nur zu gerne nun noch ihre Männer und Frauen auf dem letzten Abschnitt bis zur Auflösung begleitet. Dennoch war dieser Schritt keinem der beiden vergönnt. Major Schmotz wird ab September 2016 stellvertretender Kommandeur und S3-Stabsoffizier der Technischen Gruppe des Taktischen Luftwaffengeschwaders 31 Boelcke in Noervenich, während Major Piendl bereits im Juli 2016 seine Tätigkeit beim Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr in der Abteilung Q in Koblenz aufgenommen hat. Nach der formalen Kommandoübernahme nutzte der neue Staffelchef in einer kurzen Ansprache die Gelegenheit, seinen Vorgängern zu danken und appellierte an die professionelle soldatische Einstellung eines jeden, um zusammen als eine Staffel die anstehenden Hürden nehmen zu können. ROADRUNNER

HAUPTMANN ALEXANDER JEDE

Staffelchef Instandsetzungs- und Elektronikstaffel

Text: Hptm Alexander Jede Foto: fs

PERSONALIEN

ON BASE

BACK TO THE ROOTS - INST UND ELO VEREINT

Liebe Kameradinnen und Kameraden, sehr geehrte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, am 13. Juni bin ich mit meiner Ehefrau und unseren drei Kindern am Standort angekommen, um als künftiger Staffelchef die Geschicke der neuen Instandsetzungs- und Elektronikstaffel zu lenken. Nach dem Abschluss des Studiums der Informatik in München habe ich die Ausbildung zum Luftfahrzeugtechnischen Offizier in der LwInsthGrp 13 bzw. dem späteren SysZ Avionik in Landsberg am Lech sowie im JaboG 32 ECR auf dem Lechfeld durchlaufen. In meiner späteren Verwendung im SysZ Avionik bin ich dann auch mit den Drehflüglern NH-90 und UH Tiger in Berührung gekommen. Im HSG 64 in Laupheim habe ich die Hubschraubertransportfliegerei mit den Waffensystemen CH-53 und dem neuesten fliegenden Waffensystem der Luftwaffe H145M LUH SOF kennengelernt und meinen Erfahrungsschatz in Bezug auf die Funktion eines fliegenden Verbandes erweitert. Nun freue ich mich auf die neuen Herausforderungen als Staffelchef hier in Holloman. Das diese Verwendung unter einem besonderen Stern steht, zunächst die Zusammenlegung zweier hervorragend funktionierender und bestens eingespielter Staffeln zu einer neuen homogenen Instandsetzungs- und Elektronikstaffel, als August 2016

auch die Auflösung spätestens zum Ende 2019 und den damit einhergehenden besonderen, nicht einfachen Aufgaben, war mir schon vor dem Dienstantritt hier bewusst. Das ich gerade mit dem zweiten Teil bereits in den ersten Tagen nach Ankunft am Standort Holloman aufgrund der stattfindenden Soll-Org-Verhandlung konfrontierte werde, war für mich dann doch etwas überraschend. Glücklicherweise gab es bereits in den ersten Tagen nach dem Übergabeappell am 30. Juni auch einige erfreuliche Botschaften in der Staffel, wie zum Beispiel die Beförderung zweier Kameraden. Ansonsten freue ich mich auf eine gute und konstruktive Zusammenarbeit mit Ihnen sowie auf die herausfordernden und sicherlich auch spannenden Aufgaben. Abschließend möchte ich mich für die herzliche Aufnahme hier am Standort Holloman bedanken, was uns den Start hier enorm erleichtert hat. Ihr Alexander Jede Hauptmann

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Text: StUffz Stefan Roll Foto: fs

KIRCHE

ON BASE

ALLES NEU MACHT DER JULI

NEUES AUS DEN KIRCHENGEMEINDEN

Johannes Der Täufer Kirche

Heilige Messe Katholische Gemeinde 04.09., Sonntag 10 Uhr

Nachdem die Ausbildungsgruppe des Fliegerischen Ausbildungszentrums der Luftwaffe im Zuge der neuen Struktur ab dem 1. Juli 2016 aufgelöst wurde, können wir gemeinsam auf eine Ära kameradschaftlicher Zusammenarbeit zurückblicken. Es kann an dieser Stelle ohne jeden Zweifel erwähnt werden, dass jeder Einzelne in den letzten drei Jahren alles dafür geleistet hat, die fliegerische Ausbildung auf der Holloman Air Force Base auf dem professionellen Standard zu halten, für das sie weithin bekannt ist. Doch ist die Ausbildungsgruppe nicht nur eine vage Erinnerung in der Geschichte der Luftwaffe, sondern lebt zumindest im Verbandsabzeichen des neuen FlgAusbZLw weiter. So ist das Abzeichen der Ausbil-

dungsgruppe ohne Änderung als Verbandsabzeichen des FlgAusbZLw übernommen worden. Dieser Aspekt lässt alle ehemaligen Angehörigen der Ausbildungsgruppe nicht nur mit Stolz auf die Vergangenheit blicken, sondern steht auch für die frohe Erwartung derer Kapitel, die noch kommen mögen. Auch wenn die alte Struktur nicht mehr existiert – viele Gesichter bleiben doch die Alten – und wir blicken gemeinsam in die Zukunft, auf eine spannende letzte Zeit hier am Standort Holloman. Es soll natürlich auch nicht die Gelegenheit versäumt werden, allen Angehörigen des FlgAusbZLw für die stets gute Zusammenarbeit mit der Ausbildungsgruppe zu danken, da nur durch Sie alle, die dienstlichen Höchstleistungen der letzten drei Jahre überhaupt möglich waren.

Frühstückstreff für Frauen Evangelische Gemeinde 18.08., Donnerstag 9 Uhr, Anmeldung erforderlich, 575 404 2971

Frühstückstreff für Frauen Evangelische Gemeinde 15.09., Donnerstag 9 Uhr, Anmeldung erforderlich, 575 404 2971

AUG SEP Einschulungsgottesdienst Evangelische Gemeinde 19.08., Freitag 9 Uhr Mini-Gottesdienst Evangelische Gemeinde 20.08., Samstag 15 Uhr

Was bedeutet unser Wappen? Mit goldgelbem Grundton, Zia-Sonne und der Gebirgs­ silhouette des Sierra Blanca verbindet das Emblem sei­ nen Träger mit dem Standort bzw. der Region. Unser Waffensystem findet sich in geschwungenen, silbernen Bögen wieder und als Symbol für die im Rahmen der fliegerischen Ausbildung zu erwerbenden Luftwaffen­ schwingen steht der Weißkopfadler, der zudem das Wappentier der Vereinigten Staaten von Amerika ist.

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Im August finden keine Heiligen Messen statt.

Heilige Messe Katholische Gemeinde 18.09., Sonntag 10 Uhr

Gottesdienst Evangelische Gemeinde 21.08., Sonntag 10 Uhr Evangelisches Gemeindehaus 1311 Galway Drive links der Kirche ROADRUNNER

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Johannes Der Täufer Kirche 1451 Galway Drive

Katholisches Pfarrzentrum 1451 Galway Drive rechts der Kirche

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Auf dem Colorado River mit dem Schlauchboot durch den Grand Canyon zu fahren ist wohl eines der einprägsamsten Naturerlebnisse, die man im Südwesten der USA erleben kann. Diese mehrere Tage dauernde Tour kann bei zahlreichen Anbietern gebucht werden. Die Preise richten sich dabei vor allem nach der Länge des Trips. Einer der Ausgangspunkte ist die Stadt Flagstaff. Von dort aus wird mit Offroad-­ tauglichen Fahrzeugen und jeder Menge Ausrüstung, Essen, Kochern, Zelten und was man sonst noch so alles braucht, auf einem der wenigen befahrbaren Zugänge zum Colorado River gefahren. Dort angekommen empfängt den ambitionierten Wassersportler vor allem erst einmal die extreme Hitze. Im Sommer oft über 40°C gibt es nur eine Chance: Die Abkühlung im Colorado River. Nach dem Verladen der Ausrüstung auf die Boote geht es dann endlich auf den Fluss und der Spaß beginnt. Dabei wird

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einem die Kraft der Natur vor allem in den Stromschnellen bewusst, in denen man sich durchaus plötzlich neben dem Boot wiederfindet. Frisch abgekühlt und wie in einer Waschmaschine durchgeschleudert, ist danach jeder über-Bord-gegangene froh wieder im Boot zu sitzen. Die Wassermenge die der Colorado dabei durch den Grand Canyon schiebt liegt etwa zwischen 10.000 und 20.000 Gallonen pro Sekunde. Das entspricht etwa der Menge von 15.000 Basketbällen die pro Sekunde vorbeifließen. Für das Nachtlager wird an einer der zahlreichen Sandbänke angehalten und ein Camp eingerichtet. Gestärkt und den Körper auf Normaltemperatur gebracht ist es nicht immer einfach bei der großartigen Natur, den Millionen Sternen und den oft noch über 30°C in den Schlaf zu finden. Damit die Natur auch so atemberaubend bleibt wie sie ist, wird alles was ausgepackt wurde auch am nächsten Morgen wieder mitgenommen. Mit allem ist dabei nicht nur der entstandene Müll, Essensreste und

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SPORT

MIT DEM SCHLAUCHBOOT DURCH DEN GRAND CANYON

sonstiger Abfall gemeint, auch alles, was der Mensch so von sich gibt wird eingepackt und nach der Tour entsorgt. So entsteht auch für den nächsten, der das Camp nutzt, der Eindruck, auf den Spuren von John Wesley Powell zu wandeln. Powell, der im amerikanischen Bürgerkrieg auf Seiten der Unionsarmee seinen rechten Unterarm verlor, brach 1896 mit neun Männern und vier Holzbooten am Green River in Wyoming auf, um den Colorado auf seiner ganzen Länge zu erkunden. Nach fast drei Monaten, mehr als 1.500 km und nur noch zu sechst war die erste Befahrung des Colorado Rivers durch den Grand Canyon vollbracht. Damals eine reine Expedition mit ungewissem Ausgang, ist es heute zum Glück für jeden möglich, dies zu erleben. Nach einigen Tagen auf dem Fluss ist es dann Zeit, die Boote und die Ausrüstung am Abholpunkt zusammenzupacken und in die Zivilisation zurückzukehren. Aber eins ist sicher – wir werden wiederkommen.

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Die gestreiften Sandsteinwellen von The Wave kommen besonders vor blauem Himmel zur Geltung.

The Wave, eines der begehrtesten Motive von Fotographen und Naturliebhabern, liegt nördlich des Grand Canyons, fast genau auf der Grenze zwischen Utah und Arizona. Das seit 1984 geschützte Gebiet umfasst die Vermilion Cliffs Wilderness mit dem Paria Canyon, sowie die Coyote Buttes in dem auch The Wave liegt. Dieser Schutz war notwendig geworden, nachdem tausende von Touristen aus der ganzen Welt jedes Jahr dieses Naturparadies allein mit ihren Fußabdrücken, welche jeder Wanderer zwangsläufig hinterlässt, zu zerstören drohten. Hinzu kamen noch der Müll und die menschlichen Stoffwechselprodukte, die in der oft über Monate sehr trockenen Wüstenregion etlichen Schaden anrichteten. Wer heute in diesem Gebiet wandern will braucht eine Genehmigung (Permit) und wird von den Rangern genauestens eingewiesen. Alles was mitgenommen wird muss auch wieder aus der Natur entfernt werden, das gilt für Essensreste genauso wie für die Stoffwechselend­produkte des menschlichen Körpers. 24

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THE WAVE

In einer Lotterie im Internet oder vor Ort kann man einen der begehrten Permits gewinnen die den Zutritt zu The Wave erlauben.

Für bestimmte Gebiete, wie z.B. The Wave, gibt es außerdem noch strengere Bestimmungen. Für den Zutritt dorthin gibt es nur Ein-Tages-Permits zu erwerben. Da aber pro Tag nur 20 Personen The Wave betreten dürfen, ist der Andrang natürlich extrem groß. Um Chancengleichheit zu gewährleisten, werden die Permits verlost. Zehn gibt es in einer Online-Verlosung, in der man vier Monate vorher mit etwa 300 Gleichgesinnten auf das erhoffte Losglück wartet. (http:// www.blm.gov/az/st/en/arolrsmain/paria/ coyote_buttes.html) Die restlichen zehn werden für den folgenden Tag pünktlich um neun Uhr morgens Mountain Standard Time im Grand Staircase-Escalante National Monument Visitor Center in Kanab, Utah, unter den täglich zwischen 150 und 300 anwesenden Touristen verlost. Die Chance auf ein Permit gleicht also einem Lottogewinn. Da die Permits namentlich und für den jeweiligen Tag ausgestellt werden gibt es auch keinen Schwarzmarkt, welcher ansonsten bei dieser AngebotsROADRUNNER

und Nachfragesituation für die Gewinner sicherlich sehr lukrativ wäre, zumal das Permit nur $ 7 und eventuell nochmal $ 7 für den Hund kostet. Die glücklichen Gewinner können sich auf ein Naturerlebnis der besonderen Art freuen. Oft wird schon die Fahrt zum Trailhead zu einem Abenteuer. Die Offroad-­ Piste ist nach Regenfällen oft überspült und an einigen Tagen komplett unpassierbar. Schlamm und die tiefen Furchen der anderen Glücksritter des Vortages erschweren das Vorwärtskommen zusätzlich. Ist man endlich am Trailhead angelangt wartet eine etwa zweistündige Wanderung. Zuerst geht es durch einen Canyon

und anschließend immer weiter aufwärts auf das Plateau. Nach etwa fünf Kilometern ist man am Ziel und kann die vom Wasser über Millionen Jahre ausgewaschenen Sandsteinwellen bewundern. Staunend und fasziniert merkt man nicht, wie schnell die Zeit vergeht, und nach etwa 300 mal Auslöser drücken geht es auch schon wieder auf den Rückweg. Trotz des Aufwandes lohnt sich der Trip, auch wenn – oder gerade weil – man sich mit Geld eben doch nicht alles kaufen kann.

Sporttermine rund um Holloman 06.08.2016

Roadrunner Duathlon, White Sands Missile Range

goo.gl/rYB9p6

14.08.2016

Rio Grande Halbmarathon & 5K, Albuquerque

goo.gl/xJxga6

19.08.2016

Ragnar Trail Run, 120M Relay, Angel Fire

goo.gl/9C5WDH

20.08.2016

Tour de Holloman, Holloman Air Force Base

goo.gl/muVIRT

21.08.2016

Toughman Triathlon, Conchiti Lake

toughmannm.com

28.08.2016

Back to School-MTB Race, Angel Fire

nmors.org

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} Ich bin kein Klugscheißer. Ich weiß es wirklich besser.

DUMME SPRÜCHE

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SIMBA

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} Du hast zwar Recht, aber meine Meinung finde ich trotzdem besser!

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} Bin ich froh, dass ich mein Essen nicht selbst jagen muss! Ich wüsste gar nicht, wo Pizzen überhaupt leben.

} Früher war alles besser: zum Beispiel gestern, da war Sonntag.

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VERMISCHTES

19. AUGUST: TAG DER MÄNNERPFLEGE Seit 2007 feiern die Amerikaner immer am dritten Freitag im August den sogenannten Tag der Männerpflege. Um was geht es dabei? Auch wenn das Klischee besagt, dass Männer und Körperpflege zwei Dinge sind, die traditionell bzw. dem Geschlechterbild entsprechend nicht zusammengehen, so suggeriert ein Blick in die Regale der Drogeriemärkte und Parfümerien dieser Welt doch ein ganz anderes Bild. Eine scheinbar unendliche Auswahl an Körper- und Pflegeprodukten speziell für den Mann, die inzwischen auch den Begriff der sogenannten Männerpflege geprägt haben. Dementsprechend lautet die Botschaft dieses Feiertages auch, dass man(n) etwas in Sachen Körperpflege unternehmen soll. Ob Rasur, ein Frisörbesuch oder das jährliche Bad. Initiiert wurde dieser Ehrentag der männlichen Körperpflege im Jahr 2007 von dem US-amerikanischen Unternehmen American Crew, einem Hersteller von Köperpflegeprodukten für Männer. Warum man sich aber ausgerechnet den jeweils dritten Freitag im August des Jahres als Datum ausgesucht hat, war leider nicht herauszufinden. . Quelle: www.kuriose-feiertage.de

FEIERTAGE

{ SPEZIELLE }

Gezeichnet von Jennifer Seeliger

WAS? WANN? WO? VIVA! EL PASO! wann

5. – 7. August, Freitag bis Sonntag, 20.30 Uhr

wo

McKelligon Canyon Amphitheatre El Paso, TX 79930

wieviel

$ 14 bis $ 24

Info

www.vivaelpaso.org

Viva! El Paso! erzählt die 400-jährige Geschichte und kulturelle Entwicklung von El Paso. Die bunte, musikalisch inszenierte Show präsentiert spektakulär die vier großen Kulturen, die die Geschichte der Stadt der Sonne beeinflussten.

77 TH OTERO COUNTY FAIR AND RODEO wann

24. – 27. August, Mittwoch bis Samstag

wo

401 Fairgrounds Rd, Alamogordo, NM 88310

wieviel

bei Redaktionsschluss ohne Angabe

Info

www.oterofair.com

Die Otero County Fair and Rodeo ist eine der größten Veranstaltungen in Otero County. Erleben Sie vier Tage voller Spaß, Shows, Ausstellungen, Rodeos, Rummel und köstlichen Speisen. Am 20. August findet um 18.30 Uhr die traditionelle Parade auf der 10th Street statt; Beginn Ecke Oregon Ave, Ende Ecke New York Ave.

FOREIGNER wann

Samstag, 2. September

wo

Inn of the Mountain Gods 287 Carrizo Canyon Road, Mescalero, NM 88340

wieviel

ab $ 35

Info

www.innofthemountaingods.com

Foreigner ist eine der weltweit erfolgreichsten Bands aller Zeiten mit einem Umsatz von mehr als 80 Millionen CD's und Schallplatten, darunter 37,5 Millionen Alben allein in den USA. ROADRUNNER August 2016

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