Rekorde und Innovationen

April 27, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
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TRUCKNEWS DAS KUNDENMAGAZIN VON VOLVO TRUCKS IN DEUTSCHLAND 2/2009

Josef Dewender WENN SPEISEN AUF REISEN GEHEN

Potenziale nutzen BEIM FAHREN KRAFTSTOFF SPAREN

Rekorde und Innovationen Wie Australiens Post einen ganzen Kontinent bedient

Macht auch in Ihrer Bilanz eine gute Figur

Der Volvo FH kann sich nicht nur sehen lassen, er rechnet sich auch. Denn er ist Teil einer individuellen Geschäftslösung, die darauf ausgelegt ist, die Effizienz und Rentabilität Ihres Unternehmens zu steigern. Als Ihr kompetenter Partner sorgen wir mit maßgeschneiderten Dienstleistungen für den wirtschaftlichen Betrieb Ihres Trucks und kümmern uns um alle Belange – von der Finanzierung über den kompletten Werkstattservice bis hin zur Schulung Ihrer Fahrer. So können Sie sich über die gesamte Lebensdauer Ihres Volvo FH auf das Wesentliche konzentrieren: Ihr Business. Sprechen Sie mit Ihrem Volvo Trucks Partner. Er ist immer für Sie da.

VOLVO TRUCKS. DRIVING PROGRESS www.volvotrucks.de

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TRUCK NEWS 2/2009

INHALT & EDITORIAL

06 Noch sparsamer, noch komfortabler Der neue D13C-Motor und das weiter optimierte I-Shift-Getriebe von Volvo Trucks sorgen für einen noch geringeren Kraftstoffverbrauch und einen einzigartigen Schaltkomfort.

08 Logistische Meisterleistung Down Under Die Australian Post sorgt in einem ganzen Kontinent dafür, dass Briefe und Pakete reibungslos zu ihren Adressaten gelangen. Truck News hat den „Postträgern“ in Down Under einen Besuch abgestattet. LIEBE LESERINNEN, LIEBE LESER,

14 Freie Fahrt nur komplett nüchtern Alkohol ist die Ursache für jährlich mehr als 10.000 Verkehrstote auf Europas Straßen. Volvo Trucks bietet als erster Lkw-Hersteller bereits seit einigen Jahren eine Alkoholsperre zur optionalen Nachrüstung an.

24 Happy Birthday Globetrotter Vor 30 Jahren erblickte das GlobetrotterFahrerhaus das Licht der Welt. Heute tragen 85 Prozent aller Volvo FH diese Kabine, die im Sinne eines erhöhten Fahrerkomforts stetig weiterentwickelt wurde.

AUSSERDEM IN DIESER AUSGABE: 04 START BUSINESS 07 START TRUCKING 30 IN KÜRZE 31 TRUCK NEWS IM INTERNET

TRUCK NEWS

ganz nah bei den Kunden zu sein, ihnen gut zuzuhören, genau auf ihre Bedürfnisse und Wünsche einzugehen – dieser Strategie hat sich Volvo Trucks schon seit langen Jahren verschrieben. Das zahlt sich nun ganz besonders aus. Denn ganz gleich ob in rosigen oder angespannten Zeiten: Wir sind und bleiben ein verlässlicher, berechenbarer Partner, der immer auf Augenhöhe mit seinen Kunden agiert. Wir wollen Ihnen stets das Vertrauen zurückgeben, das Sie uns entgegenbringen. Es ist das Vertrauen in unsere leistungsfähigen, hochmodernen Fahrzeuge, das Vertrauen in unsere umfassenden Dienstleistungen, das Vertrauen in unser weltweites Servicenetz. Kurzum: das Vertrauen in die innovative Kraft eines Anbieters von Komplettlösungen. Mit der aktuellen Ausgabe von „Truck News“ möchten wir Ihnen anhand interessanter und unterhaltsamer Geschichten Beispiele dafür geben, wie Volvo Trucks seinen hohen Ansprüchen gerecht wird und positive Akzente für die Zukunft setzt. So haben wir unter anderem wieder Kunden in Deutschland und diesmal auch in Australien über die Schulter geschaut und das wichtige Thema Fahrer-Weiterbildung aufgegriffen. Zudem geben wir ihnen weitere Kraftstoff-Spartipps, mit denen sich Ihr Transport künftig noch effizienter gestalten lässt. Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen bei der Lektüre.

DAS KUNDENMAGAZIN VON VOLVO TRUCKS DEUTSCHLAND

Anschrift: Volvo Trucks Region Central Europe GmbH, Oskar-Messter-Str. 20, 85737 Ismaning. Verantwortlich für den Inhalt: Volker Stürzebecher. Tel.: +49 (0) 89 80074-0. Fax: +49 (0) 89 80074-190. E-Mail: [email protected] Konzeptionelle Beratung: Tidningskompaniet AB, Göteborg, Schweden. Versand: Kolumbus GmbH, Dietzenbach. Erscheinungsweise: vier Ausgaben pro Jahr. Druckauflage: 42.000 Exemplare.

3 GÖRAN SIMONSSON GESCHÄFTSFÜHRER VOLVO TRUCKS REGION CENTRAL EUROPE GMBH

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BUSINESS

KUNSTWERKE AUF RÄDERN Seit kurzem sorgen zwei eindrucksvoll lackierte Volvo Unikate für Aufsehen auf Deutschlands Straßen.

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EIN SPEKTAKULÄR lackierter Volvo FH 480 mit Schubbodenauflieger ist seit Mitte April im innerdeutschen Verkehr für die Karl Stahl Spedition GmbH aus Weiherhammer unterwegs (großes Foto). Rüdiger Fieber, renommierte Lackier- und Airbrushkünstler aus Amberg, hat den Volvo in ein eindrucksvolles Unikat verwandelt. Auf den beiden Flanken des Sattelzuges sind die Skyline von New York sowie ein originelles Weltall-Motiv zu sehen, mit denen die Firma Lüdecke wirbt. Die Lüdecke GmbH gehört zu den führenden Herstellern von Armaturen und Kupplungssystemen für verschiedenste Medien, Druckbereiche und Einsatzzwecke. Rüdiger Fieber wurde im Herbst vergangenen Jahres auf der Suche nach einem geeigneten Spediteur mit Hilfe der Niederlassung Ebermannsdorf des Volvo Trucks Vertragshändlers Popp Fahrzeugbau fündig. Deren Leiter Alexander Schleicher empfahl dem Lackier-

meister den langjährigen Volvo Kunden Karl Stahl, der Schüttgut-, Spezial- und Silotransporte zu seinen Schwerpunkten zählt. AUCH ALEXANDER SIEBECKER

fährt einen echten Hingucker (Fotos rechts). Der 38-Jährige aus Morschheim bei Kirchheimbolanden führt zusammen mit seinem Bruder Michael ein kleines Fuhrunternehmen, das im Baustofftransport tätig ist. Alexander Siebecker hat sich seinen FH16/580 im Januar vom Atelier Bohn in Hambrücken nach eigenen Vorgaben umlackieren lassen. Ein absolutes Highlight stellt auch das Interieur des Trucks dar. Der Pfälzer hat im Jahr zuvor in mühevoller Detailarbeit die Kabine nahezu komplett umgestaltet. Im weiß und terrakottafarben gehaltenen Fahrerhaus mangelt es an nichts. So ersetzt ein Einbauschrank die zweite Liege, hinzu kommen ein 20-Zoll-Flachbildfernseher, ein DVD-Player, eine Playstation und vieles mehr.

Im Fahrerhaus des FH16/580 hat Alexander Siebecker eine Menge Schaumstoff und Kunstleder verarbeitet und die Armaturen entsprechend lackiert.

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FH16 Challenge – Wettbewerb mit 700 PS Am 17. und 18. Juli 2009 haben 15 5PWaTaX]]T] und Fahrer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz die Gelegenheit, ihr Können im Umgang mit Europas stärkstem Serien-Lkw, dem FH16 700, zu beweisen. In München ermitteln Volvo Trucks und die Fachzeitschrift „Trucker“ gemeinsam nach Eco-Fahrten, Ladungssicherungs-Tests und weiteren anspruchsvollen Aufgaben, wer Ende September als Finalist mit nach Schweden reist. Der Wettbewerb in diesem Jahr ist die zweite Auflage der FH16 Challenge. Die erste im Jahr 2007 war bereits ein voller Erfolg. Lesen Sie auf Seite 7 mehr über Hubert Seufert, den Gewinner der ersten Auflage. In diesem Jahr wartet der FH16 mit 40 weiteren Pferdestärken auf. 700 PS und ein maximales Drehmoment von 3.150 Nm versprechen ein unglaubliches Fahrerlebnis.

Rechtstipp: Die Übernahme verplombter Wechselbrücken „Die Ladung einschließlich Geräte zur Ladungssicherung sowie Ladeeinrichtungen sind so zu verstauen und zu sichern, dass sie selbst bei Vollbremsung oder plötzlicher Ausweichbewegung nicht verrutschen, umfallen, hin- und herrollen, herabfallen oder vermeidbaren Lärm erzeugen können. Dabei sind die anerkannten Regeln der Technik zu beachten.“ Der Fahrer hat laut § 22 StVO dafür zu sorgen, dass die Ladung ordnungsgemäß gesichert ist. Wie aber verhält es sich nach der Übernahme einer verplombten Wechselbrücke, bei der eine Sicherung im üblichen Sinne de facto gar nicht möglich ist? Gerät der Fahrer nach der Übernahme der Wechselbrücke in eine Kontrolle, wird die Plombe gebrochen und die Weiterfahrt bei nicht ordnungsgemäßer Ladungssicherung untersagt. Es drohen hohe Bußgelder, das Erlöschen des Versicherungsschutzes und Verspätungen. Die Weiterfahrt wird nur bei ausreichend guter Sicherung gestattet. Wie aber lassen sich bei ungenügender Sicherung die Folgen dieses qua Gesetz „bewussten Verstoßes“ so gering wie möglich halten? Am einfachsten ist es sicherlich, die Folgen einer fehlerhaften Ladungssicherung auf den Verlader zu verlagern. Hier genügt eine entsprechende vertragliche Vereinbarung. Schwieriger ist es, die Probleme vor Ort zu lösen, hier bedarf es einiger Vorbereitung. Die Weiterfahrt wird nur gestattet, wenn eine ordnungsgemäße

Sicherung erfolgt ist. Maßgeblich ist die VDIRichtlinie 2700. Ein Exemplar dieser Richtlinie sollte sich stets an Bord befinden – entweder um eine entsprechende Sicherung durchführen oder den Christian Wirtz, Fachanwalt Nachweis einer ordnungsgemäßen Sicherung erTransport- und Speditionsbringen zu können. Der Fahrer muss theoretisch und recht, Köln praktisch in der Lage sein, eine ordnungsgemäße Ladungssicherung durchzuführen und das benötigte Sicherungsmaterial mit sich führen. Welches das ist, ergibt sich aus dem Frachtbrief. Zudem hat er das Sicherungsmaterial für den Fall einer nicht gesicherten Ladung mit sich zu führen. Wird der Laderaum geöffnet und die Plombe zerstört, muss dies fotografisch festgehalten und von der Polizei mit Datum und Uhrzeit quittiert werden. Die Reste der Plombe werden aufgehoben. Der Fahrer sollte eine Kamera dabei haben. Der Verlader wird im Vorfeld gebeten, eine Ersatzplombe zur Verfügung zu stellen. Dies wird er gerne tun, zeigt dies doch, dass er mit einem Transporteur zusammenarbeitet, der eventuelle Probleme antizipiert. Eine Plombenzange führt der Fahrer mit sich. Die Neuverplombung wird ebenfalls quittiert. Dies mag zwar lästig sein, ist jedoch die einzige Methode, die Fahrtunterbrechung auf ein Minimum zu reduzieren. Ein Trost ist, dass sich die im Laderaum befindliche Ladung überprüfen lässt. Bei Einhaltung dieser Vorgaben wird sich die Polizei sicherlich kulanter beim Strafmaß zeigen. Schließlich haben Fahrer und Spedition im Vorfeld allerlei Vorkehrungen getroffen. Dies kann durchaus Einfluss auf die Höhe des zu verhängenden Bußgeldes haben.

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PRODUKTE

DER NEUE ANTRIEBSSTRANG

Jetzt noch effizienter Optimierter Kraftstoffverbrauch und erhöhter Schaltkomfort: Das I-Shift-Getriebe und der D13-Motor zählen bereits zu den Besten auf dem Markt. Mit den neuen Funktionen erhöht sich der Nutzen für den Kunden umso mehr.

D13C

■ Um bis zu drei Prozent geringerer Verbrauch im Vergleich zu den bisherigen Euro-5-Motoren. Schont Umwelt und Geldbeutel. ■ Noch sauberer. Der Motor erfüllt die strengen Emissionsanforderungen der Norm Euro 5, die im Oktober 2009 offiziell in Kraft tritt. ■ Der neue Antriebsstrang ist nicht nur sparsamer, sondern auch effektiver und hat ein höheres Drehmoment. Der D13C hat ein um 20 PS gesteigertes Leistungsniveau und erreicht im Volvo FH eine Maximalleistung von 540 PS. Außerdem wurde das maximale Drehmoment um 100 Nm auf 2.600 Nm erhöht. ■ Dank der Kraftstoff-Voreinspritzung konnte das Leerlaufgeräusch um zwei Dezibel gesenkt werden. Eine spürbare Verbesserung für diejenigen, die in der Nähe des stehenden Fahrzeugs arbeiten.

I-SHIFT ■ Mehr Komfort und Kraftstoffersparnis bei Schwertransporten. Ein Fahrer, der nach einer Schwerlastlieferung unbeladen zurückfährt, kann zwischen zwei Schaltprogrammen wechseln. ■ Verbesserte Freilauffunktion. Spart noch mehr Kraftstoff. Wird automatisch aktiviert, wenn keine Motorkraft oder Motorbremsung benötigt wird. ■ In besonders anspruchsvollen Situationen kann der Fahrer wie bislang auch in einen manuellen Modus wechseln, um Gangwahl und Schaltzeitpunkte selbst zu steuern.

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■ Das überarbeitete I-Shift-Getriebe erleichtert das Anfahren an Steigungen durch eine höhere Anfahrdrehzahl und ein entsprechend größeres Drehmoment. Geeignet für Bau- und Holztransporte. ■ Schnellere Kupplungsbedienung. Erleichtert dem Fahrer das Freischaukeln, wenn der Lkw festgefahren ist.

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TRUCKING

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DIESEL IM BLUT Hubert Seufert ist leidenschaftlich gerne auf Achse. Der Sieger der FH16 Challenge 2007 hat seit langen Jahren ein ganz besonderes Verhältnis zu Volvo. TEXT RALF VESTER FOTO VOLVO TRUCKS

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ch trinke jeden Morgen einen Liter Diesel, deswegen hab' ich von Haus aus einen höheren Spritverbrauch", schmunzelt Hubert Seufert. Wer sich mit dem 53-Jährigen unterhält, glaubt ihm auf Anhieb, dass er mit Leib und Seele Lkw-Fahrer und mit unheimlich viel Spaß bei der Sache ist. Der Unterfranke blickt auf ein bewegtes Berufsleben zurück. Nachdem er bereits als Jungspund Mitte der Siebziger Jahre eine erfolgreiche Motorsportkarriere vorzuweisen hatte, entschloss er sich mit Anfang Zwanzig, den „Zweier“Führerschein zu machen. IM LAUFE seiner nunmehr über

30 Berufsjahre hat Hubert Seufert allerlei Ecken Europas kennengelernt. Anfangs führten ihn die Touren mitunter bis nach Griechenland und in die Türkei. Auch Fahrten nach Südeuropa oder Skandinavien standen immer wieder auf dem Programm. Von 1989 bis 1999 stand er in

Diensten eines Kufsteiner Unternehmens, anschließend war er geraume Zeit für einen Südtiroler Spediteur mit Sitz in Bruneck unterwegs. An die guten, alten Zeiten in den Siebzigern und Achtzigern, in denen das Truckerdasein noch eine kräftige Brise Romantik hatte, erinnert er sich sehr gerne zurück. Aber auch in der schnelllebig-hektischen Gegenwart hat der Beruf für den passionierten Fahrer an Attraktivität nichts eingebüßt. „Es gibt nichts Schöneres, als bei Sonnenaufgang über den Brenner zu fahren oder wie jetzt im Frühjahr der Natur von unserem Logenplatz im Fahrerhaus aus beim Blühen zuzuschauen“, nennt Seufert Dinge, die ihn nach wie vor am Lkw-Fahren faszinieren. MÜßIGGANG IST für den Unterfranken ein Fremdwort. „Wenn ich eine Zeit lang nicht hinterm Steuer sitze, sammelt sich so viel Adrenalin, dass ich unbedingt wieder raus auf die Straße muss“,

lacht er. Dass seine Familie bedingungslos Verständnis für sein permanentes Auf-Achse-Sein aufbringt, ist für ihn mit Gold nicht aufzuwiegen: „Meine Frau Traudl und Tochter Steffi geben mir wahnsinnigen Rückhalt. Bis vor kurzem war meine Frau sogar regelmäßig mit auf Tour, wenn es sich einrichten ließ.“ Die Familie stand auch felsenfest an seiner Seite, als er sich 2006 nach einer schweren Schulterverletzung mit unbändigem Willen über Monate hinweg wieder zurück ans Steuer kämpfte. SEIT LANGEM hat Hubert Seufert

eine besondere Affinität zu Volvo. In den letzten 20 Jahren fuhr er zumeist einen Volvo – vom FH12/420 der ersten FHGeneration bis hin zu einem FH 440 neuester Prägung. „Wenn ich in einen Volvo einsteige, umgibt mich einfach etwas Besonderes. Das ist nur schwer in Worte zu fassen. Das fängt schon beim Berühren der hochwerti-

gen Verarbeitung des Innenraums an. Von der hohen Zuverlässigkeit, Robustheit und Sicherheit dieser Fahrzeuge brauchen wir erst gar nicht zu reden", betont der 53-Jährige. Ins Schwärmen gerät Hubert Seufert, wenn er an die 2007 gemeinsam vom „Trucker“ und Volvo Trucks veranstaltete FH16Challenge zurückdenkt. Allein die Tatsache, dass er als einer von 15 Kandidaten für die Vorentscheidung ausgelost wurde, quittierte er mit einem lauten Jubelschrei. Als er sich dann sogar noch als einer von Dreien für die Fahrt in die Volvo-Heimat Göteborg qualifizierte, konnte er sein Glück kaum fassen. Der dortige Aufenthalt inklusive eines Besuchs des Volvo Museums und der dortigen Produktionsstätten sowie der Fahrten mit den 25,25 Meter langen und 60 Tonnen schweren FH16/660 war für den Sieger der Challenge 2007 schlicht ein „unvergesslich schönes Erlebnis“. ■

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Post für einen ganzen Kontinent Ein schwer zugängliches, unendlich weites Land und 21 Millionen Sendungen pro Tag – in Australien die Post auszuliefern, ist eine sehr komplexe, überaus anspruchsvolle Aufgabe. Aber mit starken, effizienten Lkw sowie intelligenten Lösungen sorgt die Australia Post dafür, dass Briefe und Pakete rechtzeitig ankommen.

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er Scheinwerferkegel durchschneidet das Dunkel. Aufmerksam steuert Rick Hoyne seinen Volvo FH durch die australische Nacht. Seit 22 Jahren ist Rick Fahrer für die Australia Post, die ihren Sitz in Melbourne hat. Er fährt drei Touren pro Woche. Keine Gelände- oder Verkehrsverhältnisse sind Rick fremd. Diese Nacht ist er unterwegs ins über 700 Kilometer entfernte Dubbo. Dort übernimmt ein anderer Fahrer den Truck und bricht nach Brisbane auf. Rick fährt auf einer langen, geraden Strecke auf dem Newell Highway nahe der abgelegenen Stadt Jerilderie im westlichen New South Wales. Kängurus auf der Straße sind eine echte Gefahr. Die große Trockenheit zieht sie an die Straßenränder, wo das Gras durch den von der Fahrbahn rinnenden nächtlichen Tau etwas gehaltvoller ist. „Unfälle mit Kängurus können einen Lkw durchaus stark beschädigen. Größere Tiere durchschlagen dabei sogar nicht selten die Windschutzscheibe. Was die Sicherheit im Fahrerhaus angeht, ist Volvo eine Klasse für sich“, sagt Rick und blickt angestrengt durch die Scheibe – bereit, jederzeit ein Ausweichmanöver vorzunehmen. Australien ist für seine schwierigen Straßenverhältnisse bekannt, und wer Postsendungen transportiert, muss besonders einfallsreich und flexibel sein, um diese Verhältnisse zu bewältigen. Das australische Wetter variiert

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von tropischen Unwettern mit Temperaturen um 40 Grad Celsius oben im Norden bis zu Schnee und Eis in den australischen Alpen im Süden. Im Outback, sofern man sich dorthin wagt, können die Temperaturen im Tagesverlauf sogar um mehr als 20 Grad schwanken. Doch als wäre das für die Postfahrer in diesem Land noch nicht herausfordernd genug, kommen auch noch die äußerst wechselhaften Straßenverhältnisse hinzu. Schlechte Straßen belasten Truck, Anhänger, Ladung und Fahrer, die zwischen Großstädten und abgelegenen Regionen pendeln. Die Fahrzeuge müssen all dies bei konstanter Leistung bewältigen. „AUSTRALIEN IST EIN GROSSES LAND. Aufgrund

der enormen Distanzen müssen alle Einflüsse mit einbezogen werden, damit wir die termingerechte Ankunft der Post garantieren können“, sagt Chris Pearce, Transportverantwortlicher bei der Australia Post. Das Unternehmen verteilt die Post an alle Städte in Australien und hat sein Transportsystem so organisiert, dass sie im ganzen Land pünktlich in den Briefkästen

Rick Hoyne befördert Briefe und Pakete für die Australia Post. Eine Arbeit rund um die Uhr in einem Land, das fast doppelt so groß ist wie die EU.

UNFÄLLE MIT KÄNGURUS KÖNNEN EINEN LKW DURCHAUS STARK BESCHÄDIGEN. GRÖSSERE TIERE DURCHSCHLAGEN DABEI SOGAR NICHT SELTEN DIE WINDSCHUTZSCHEIBE. RICK HOYNE, LKW-FAHRER BEI DER AUSTRALIA POST

landet. Der Fuhrpark umfasst 10.600 Fahrzeuge – von Motorrädern bis zu Sattelzugmaschinen mit zwei Aufliegern, um enge Vorortstraßen ebenso befahren zu können wie Autobahnen. Die Postverteilung in Australien ist eine gigantische logistische Aufgabe. Die Australia Post befördert täglich 21 Millionen Sendungen, davon zwei Millionen Pakete. Zur Weihnachtszeit verdoppeln sich diese Zahlen noch einmal. Bei dieser enormen Menge gilt es, besonders effektiv zu sein. Aufgrund der Volumen- und Zeitanforderungen WEB

TV: ROAD TRAINS IN AUSTRALIEN

www.volvotrucks.de/trucknews

■ Truck News ist mit einem echten australischen Road Train mitgefahren. Sehen Sie, wie die Fahrer ihre 50 Meter langen Fernlastzüge durch das australische Outback steuern.

wurde der Fuhrpark innovativ strukturiert, unter anderem durch die gezielte Auswahl der Lkw und Anhänger, die den jeweiligen Auftrag am besten bewältigen können. „Wir berücksichtigen die Straßenverhältnisse sowie das mitunter extreme Wetter und haben unsere Touren und Fahrzeuge angepasst, damit sie immer so effizient wie möglich sind“, sagt Chris Pearce. DIE LKW VON VOLVO SIND DIE SOLIDE BASIS für Ferntransporte. Von den 125 Volvo FH der Flotte verkehren 65 mit zwei Aufliegern zwischen den Hauptstädten der einzelnen Bundesstaaten. Solche B-Doubles kommen auch in anderen Teilen der Erde zum Einsatz, aber in Australien wurde das Konzept weiterentwickelt: Das maximale Gesamtgewicht wurde auf 62,5 Tonnen erhöht und die räumliche Kapazität des 26-Meter-Lastzugs voll ausgeschöpft. „Das räumliche Vermögen dieser B-Doubles bedeutet eine enorme Steigerung unserer Produktivität. In unserem Bestreben, den bestmöglichen Service zu bieten, kamen im Jahr 1994 die ersten Volvo in unseren Fuhrpark. Diesen Trucks ist es wirklich gelungen, unsere Bedürfnisse zu erfüllen“, sagt Chris Pearce. Ein größeres Gespann kann viele kleinere Lkw ersetzen. Die Transporte werden effizienter, die Emissionen sinken, Verkehrsbehinderungen und Straßenabnutzung gehen zurück, während die Sicherheit zunimmt. ›

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Durch einen vorderen Unterfahrschutz und die serienmäßig hohe Fahrerhaussicherheit konnte Volvo als einer der ersten Lkw-Hersteller die gesetzlichen Anforderungen für 26 Meter lange Lastzüge mit B-Doubles erfüllen. Für die Australia Post haben Sicherheit und Serviceniveau oberste Priorität. Die Fernverkehrsfahrzeuge legen jährlich zusammen rund 25 Millionen Kilometer zurück, was dem Abstand von der Erde zum Mond und zurück entspricht – 32 Mal. In dieser Hinsicht hält die Australia Post einen fast unschlagbaren Rekord. Die Entfernungen zwischen den großen Städten sind gewaltig. Von Sydney an der Ostküste bis Perth an der Westküste sind es 4.110 Kilometer. Das entspricht in etwa der Luftlinie zwischen Madrid und Moskau. „Sämtliche Touren sind gleich gefährlich. Alle haben ihre Tücken. Die Witterungsbedingungen in Australien sind schlecht voraussehbar. Vor einigen Wochen hatten wir beispielsweise minus fünf Grad und Eis auf den Straßen der Hauptstadt Canberra, aber dagegen 38 Grad plus in Darwin im Norden“, erzählt Chris Pearce. DAS KONTRASTREICHE australische Klima zeigte sich jüngst im Februar. Nach jahrelanger Trockenheit verwüsteten verheerende Brände im Bundesstaat Victoria ganze Städte. Gleichzeitig fielen in Queensland im Nordosten immense Regenmassen, die riesige Gebiete überschwemmten und wichtige Straßenverbindungen von der Außenwelt abschnitten. Die Ferntransporte mit den eigenen Lkw des Unternehmens konzentrieren sich auf die Ostküste und nach Adelaide in Südaustralien, während ausgewählte Subunternehmen nach Perth und Darwin sowie in andere abgelegene Gebiete fahren. Die Volvo Sattelzüge ziehen je nach Bedarf einzelne Anhänger oder B-Doubles. Sydney hat das höchste Postaufkommen im Land. Die Einwohnerzahl nimmt stetig zu und damit auch die Zahl der Sendungen. Hier kommen die B-Doubles zum Einsatz. Die Australia Post hat zudem ihr Beladungssystem mit „Unit Load Devices“ (ULDs) effizienter gemacht. Dabei handelt es sich um Käfige mit einheitlicher Palettengröße, die schnell und einfach hinauf- und heruntergerollt werden können. „B-Doubles bieten Platz für 90 ULDs – 30 Stück im vorderen Auflieger und 60 im hinteren. Das Gewicht der Ladung variiert je nach Paketinhalt und -volumen, liegt aber im Schnitt bei 30 bis 35 Tonnen. Wir haben 75.000 ULDs in unserem nationalen Netz. 95 Prozent der Pakete werden auf diese Weise transportiert“, sagt Chris Pearce.

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IN DEN POSTZENTRALEN im ganzen Land herrscht reger Betrieb. Nachts folgen die Trucks einem ausgeklügelten und gut organisierten Transportsystem, das dafür sorgt, dass die Sendungen auf die bestmögliche Art und Weise ankommen. Die Australia Post hat einige Transportinnovationen als erste genutzt, darunter „Schiebedächer“ („PopTops“) an Aufliegern zum leichteren Beladen und Lastsicherungssysteme, die vermeidbare Probleme mit der Ladung minimieren, wenn die Lkw unterwegs sind. Jede Woche fährt die Australia Post 258 Ferntransporte – von dicht bevölkerten Gebieten zu einigen der abgelegensten Regionen des Landes. Auf längeren Strecken gibt es ein System für den Fahrerwechsel, um stets die

Die Australia Post verwendet ein Beladungssystem mit Käfigen und einheitlicher Palettengröße, die leicht hinauf- und heruntergerollt werden können.

Lenkzeitbestimmungen einhalten zu können. In Australien beträgt die erlaubte Fahrzeit zwischen 12 und 14 Stunden. Um die Sicherheit zu erhöhen, setzt die Spedition ein Müdigkeitswarnsystem ein. Die Volvo Lkw haben einen hohen Auslastungsgrad und sind mindestens vier Jahre lang im Fernverkehr unterwegs. Nachdem sie anschließend noch zwei Jahre im Nahverkehr ihren Dienst verrichten, werden sie ausgetauscht. Sämtliche Volvo der Australia Post haben den Wartungsvertrag Gold Contract, was bedeutet, dass sämtliche Arbeiten am Fahrzeug von Volvo Vertragshändlern im ganzen Land ausgeführt werden. Alle Fahrzeuge sind mit einem Transportinformationssystem und einem Müdigkeitswarnsystem ausgestattet. Kontinuierlich werden Daten über den aktuellen Status von Fahrer und Fahrzeug aufgezeichnet. Der Sicherheit des Fahrerhauses kommt angesichts der ständigen Probleme mit Kängurus und freilaufendem Vieh ebenfalls eine große Bedeutung zu. „Die Lkw müssen komfortabel sein, das ist wesentlich, damit unsere Fahrer auf keiner der langen Touren müde werden. Außerdem müssen sie äußerst zuverlässig in einem Land sein, das Ausrüstung und Motoren extrem fordert, um Ausfallzeiten zu minimieren“, sagt Chris Pearce. Die kontinuierliche Fahrerausbildung ist ein weiterer wichtiger Aspekt bei

Chris Pearce, verantwortlich für den Transport bei der Australia Post.

Darwin

AUSTRALIEN Brisbane Sydney Perth

Adelaide

Canberra

1.000 km Melbourne

der Australia Post. Das Unternehmen arbeitet zu diesem Zweck eng mit Volvo zusammen, um parallel zur technischen Entwicklung das Beste für Fahrer und Fahrzeuge zu erreichen. Die Australia Post zählt 118 Fahrer für den Fernverkehr. Jeder von ihnen hat seine eigenen Touren. Sie kennen praktisch jedes einzelne Schlagloch inund auswendig. KEINER WEISS BESSER, WIE WICHTIG Sicherheit und Komfort sind, als Fahrer Rick Hoyne, während er auf seiner Nachtfahrt auf dem Newell Highway Ausschau nach Kängurus hält. Die meisten Fernlaster fahren nachts, oft im Konvoi mit wenigen anderen Fahrzeugen dazwischen. Die Fahrbahn kann angenehm eben sein oder auf gewissen Autobahnabschnitten auch extrem holprig. Doch Rick deutet an, dass es durchaus schlechtere Strecken gibt als diese, auf der er gerade unterwegs ist. „Am schlechtesten ist der Hume Highway zwischen Melbourne und Sydney, der meist befahrenen Autobahn Australiens. Die Straßenverhältnisse sind zwar ordentlich, aber hier verkehren bis zu 3.000 Trucks in einer Nacht.“ Auf dem Newell Highway ist der Straßenzustand erheblich schlechter. Auf der Rückfahrt zwischen Dubbo und Melbourne begegnet man oft stundenlang keinem Lkw.

„Bei beiden Touren muss man bequem sitzen, um sicher fahren zu können. Für große Distanzen bietet Volvo einen überragenden Fahrkomfort. Auf langen Strecken ermüdet man weniger, wenn der Lkw einen solch hohen Komfort bietet wie ein Volvo.“ ■

AUSTRALIA POST ■ 35.500 Angestellte sorgen für die Zustellung der Post in alle Städte Australiens ■ 10.600 Fahrzeuge – Motorräder, Lkw und Sattelzugmaschinen mit zwei Aufliegern – kommen dabei zum Einsatz ■ 125 Volvo Fahrzeuge gibt es im Fuhrpark, 65 Zugmaschinen ziehen ein so genanntes B-Double

■ 118 Fahrer mit langer Berufserfahrung im Fernverkehr sorgen dafür, dass die Post stets pünktlich ankommt ■ Weihnachten transportiert die Australia Post doppelt so viel Post wie die durchschnittlich 21 Millionen Sendungen pro Tag (davon zwei Millionen Pakete)

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Nüchtern fährt besser Über 40.000 Menschen sterben jedes Jahr auf Europas Straßen. Ein großer Teil der Unfälle wäre vermeidbar, wenn kein Alkohol im Spiel wäre. Jetzt gibt es in Europa verschiedene Initiativen, dieses Problem zu meistern.

ie Zahlen sind alles andere als erfreulich. 43.000 Menschen starben 2007 bei Verkehrsunfällen in der EU. Der Trend schwächt sich zwar ab – die Zahl der Todesfälle ging seit Anfang des neuen Jahrtausends um 11.000 zurück. Aber das Problem lässt sich nicht ignorieren: Europas Straßen fordern genauso viele Todesopfer wie ein größeres Flugzeugunglück – Tag für Tag, das ganze Jahr über. Alkohol spielt dabei häufig eine große Rolle. Gut jeder vierte Verkehrsunfall in Europa hängt mit Alkohol zusammen, was bedeutet, dass allein dieser Faktor jedes Jahr mehr als 10.000 Menschenleben fordert. Über die Hälfte der Unfälle im Zusammenhang mit Alkohol geschieht im Individualverkehr. Politiker und Branchenexperten in Europa setzen sich nun verstärkt dafür ein, Alkohol ganz von den Straßen der EU zu verbannen. „Zusammen mit der Geschwindigkeit und der Verwendung des Sicherheitsgurts gehört Alkohol zu den Bereichen mit dem größten Einfluss auf die Sicherheit im Straßenverkehr. Wir müssen dieses Problem angehen, indem wir strengere Gesetze durchsetzen, neue Technologien nutzen und die Einstellung der Menschen verändern“, sagt Ellen Townsend, „Policy

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Director“ im Europäischen Verkehrssicherheitsrat ETSC, einer unabhängigen Organisation, die die Zahl der Unfälle in Europa verringern will. Sie veranschaulicht dies später mit der Frage, ob man einen guten Freund nach ein paar Gläsern Bier oder Wein mit seinem Auto fahren lassen würde.

Ellen Townsend, Europäischer Verkehrssicherheitsrat.

„IN GROSSBRITANNIEN drückt man bei solchen Verstößen oft beide Augen zu, während man in Schweden der Person eher ein Taxi empfehlen würde. Die gesellschaftliche Akzeptanz von Trunkenheit am Steuer variiert stark in den EU-Mitgliedsländern.“ Zu Ellen Townsends Arbeit gehört das Einwirken auf Politiker und Entscheidungsträger in der EU und

ihren Mitgliedsländern, die Vorschriften rund um die Verkehrssicherheit zu verschärfen. Außerdem soll die Anwendung von Alkoholsperren in Europa vorangetrieben werden. Untersuchungen zeigen, dass diese eine der effektivsten Methoden gegen Trunkenheit am Steuer sind. Trotzdem variiert ihre Anwendung weltweit stark. Die USA, Kanada und Australien entwickeln seit Jahrzehnten Standards für Alkoholsperren, in Europa hingegen laufen entsprechende Prozesse erst seit einigen Jahren. IN DER EU HAT NUR FINNLAND gesetzliche Regelungen für diesen Bereich. Dort sind Alkoholsperren bei der Rehabilitation von wegen Trunkenheit am Steuer verurteilten Personen obligatorisch. Fünf Länder – Frankreich, Belgien, die Niederlande, Schweden und Großbritannien – bereiten eine ähnliche Regelung vor, nachdem sie in den letzten Jahren die Auswirkungen von Alkoholsperren in Pilotprojekten evaluiert haben.

„Es ist wichtig, diese lebensrettende Technologie weiter zu verbreiten. Aber das ist nicht ganz einfach. Wir müssen Überzeugungsarbeit leisten, damit die Menschen die Vorteile der Alkoholsperren begreifen. Parallel dazu müssen wir das Fahrzeugdesign verbessern, damit die Sperren leichter eingebaut werden können“, sagt Ellen Townsend. „Bei dieser Arbeit ist es wichtig, dass sich Politiker und Vertreter der Transport- und Fahrzeugbranche engagieren“, bekräftigt sie. So könnte die EU den Boden für eine Gesetzgebung bereiten, indem sie stufenweise obligatorische Alkoholsperren für bestimmte Zielgruppen einführt. Frankreich beispielsweise hat beschlossen, spätestens 2010 Alkoholsperren in sämtlichen 60.000 Schulbussen zu installieren. Und in Schweden benutzt sie das Straßenverkehrsamt seit mehreren Jahren in seinen Fahrzeugen. 15

IDEALERWEISE BEGINNT man mit obligatorischen Sperren für alle staatlichen

Behörden, bei gewerblichen Transporten oder im Zusammenhang mit der Rehabilitation wegen Trunkenheit am Steuer verurteilter Personen. Es hätte eine starke Signalwirkung, wenn alle Autos des EU-Parlaments Alkoholsperren bekämen.



› Bei Volvo Trucks steht die Alkoholsperre seit 2002 im Fokus, als Volvo als weltweit erster Lkw-Hersteller Alkoholsperren zur optionalen Nachrüstung anbot. 2005 wurden – wieder als Vorreiter – Alkoholsperren als werksmontiertes Zubehör angeboten. Heute sind sie als Option auch in Deutschland erhältlich. „Verkehrssicherheit ist bei Volvo Trucks von jeher ein Kernwert, also ist es ganz natürlich, dass wir so stark auf Alkoholsperren setzen. Wir müssen aber Stig Boman, Projektleiter auch bedenken, dass Lkw-Fahrer in der Statistik bei Volvo Trucks. der Verkehrsunfälle mit Alkohol keineswegs überrepräsentiert sind“, erläutert Stig Boman, Projektleiter Sicherheit bei Volvo Trucks. Er fährt fort: „Wir sehen die Sperren als Qualitätswerkzeug für unsere Kunden. Sie werden in erster Linie gekauft, um die Sicherheit der Transporte zu erhöhen, man demonstriert damit aber gleichzeitig, dass man Verantwortung für Verkehrssicherheit übernimmt. Sie bringen eine gute Publicity.“ DIE SPERRE AN SICH IST absolut einfach zu handhaben. Die Technologie fußt auf Brennstoffzellen, die präziser messen als die seit langem erhältlichen einfacheren Sperren auf Halbleiterbasis. Das Handgerät analysiert die ausgeatmete Luft des Fahrers und sendet die Daten an das elektronische Informationssystem des Fahrzeugs. Bei Überschreitung der zulässigen Grenzwerte lässt sich das Fahrzeug nicht starten. Mit einem Kalibrierungsintervall von zwölf Monaten kann die Alkoholsperre auch einfach beim regulären Fahrzeugservice gewartet werden. „Ziel war die Entwicklung einer sicheren, zuverlässigen Sperre zu einem angemessenen Preis. Aber vermutlich sehen zukünftige Lösungen ganz anders aus. Der Fahrer muss bestimmt nicht einmal mehr pusten, damit die Sperre

16 Fluckinger Transport wurde 1979 von Andreas Fluckinger gegründet. Heute hat das Unternehmen gut 260 Angestellte in Österreich und Schweden. Der Fuhrpark umfasst über 200 Volvo Lkw. Alle sind mit Alkoholsperren ausgerüstet.

feststellt, ob er getrunken hat oder nicht“, blickt Stig Boman in die Zukunft. Aber was halten die LkwFahrer davon, vor der Abfahrt pusten zu müssen? Das weiß zum Beispiel Andreas Fluckinger, Inhaber und Gründer des österreichischen Lennart Pilskog, Volvo Unternehmens Fluckinger Trucks. Transport, das auf Transporte von Spezialmaschinen in ganz Europa spezialisiert ist. Seit 2008 sind alle 200 Volvo des Unternehmens mit Alkoholsperren ausgerüstet. „Die Reaktionen bei uns waren ausschließlich positiv. Anhand der Sperren können unsere Fahrer beweisen, dass sie beim Fahren absolut nüchtern sind. In der Debatte wird sonst für gewöhnlich der ganze Berufskraftfahrerstand fälschlicherweise als Ursache des Alkoholproblems auf den Straßen hingestellt.“ Als Teil eines Pilotprojekts von Volvo Trucks hat Fluckinger Transport Alkoholsperren in das DynafleetSystem des Unternehmens integrieren lassen. So kann der Disponent im Büro unmittelbar sehen, ob ein Fahrer „rot pustet“ und seinen Lkw daher nicht starten kann. „Alle Daten kommen in Echtzeit, wir wissen genau, wann und wo etwas geschieht. Gesetzt den Fall, dass das System ein Warnsignal gibt, würden wir umgehend eingreifen und den Fahrer aus dem Verkehr ziehen. Wir haben einen Maßnahmenplan, um uns um die Mitarbeiter

MIT DEN SPERREN KÖNNEN DIE FAHRER BEWEISEN, DASS SIE ABSOLUT NÜCHTERN FAHREN. IN DER DEBATTE WIRD SONST FÜR GEWÖHNLICH DER GANZE BERUFSKRAFTFAHRERSTAND FÄLSCHLICHERWEISE ALS URSACHE DES ALKOHOLPROBLEMS AUF DEN STRASSEN HINGESTELLT. ANDREAS FLUCKINGER, FLUCKINGER TRANSPORT

kümmern zu können, sollte dieses Problem auftauchen“, verdeutlicht Andreas Fluckinger. Die Investition in die Alkoholsperre zahlt sich seiner Meinung nach schnell aus. „Unsere Kunden sind oft sehr umwelt- und sicherheitsbewusst. Sie verlangen, dass auch wir entsprechend verantwortlich handeln. Mit dieser Maßnahme zeigen wir ihnen, dass wir es ernst meinen.“ DIE ALKOHOLSPERREN sind nur ein Teil der Arbeit von Volvo Trucks, um das Thema Alkohol von Europas Straßen zu verbannen. Zusammen mit dem ETSC betreibt Volvo auch die Kampagne „Safe & Sober“, mit der Informationen und bewährte Praktiken verbreitet werden sollen, wie Alkoholkonsum bei Fahrern von gewerblichen Transporten am besten zu verhindern ist.

Das Alkoholsperren-System von Volvo.

„Als Fahrzeughersteller ist es natürlich gut, wenn wir gute Alkoholsperren für unsere Lkw entwickeln. Aber was können sie bewirken, wenn keiner sie kauft?“ fragt Lennart Pilskog, Verantwortlicher für Behördenkontakte bei Volvo Trucks. Er fährt fort: „’Safe & Sober’ ist eine Kampagne, die in drei Jahren neun Hauptstädte erreicht. Hier versammeln wir Vertreter von Behörden, Politik, nationalen und lokalen Sicherheitsorganisationen sowie politische Entscheidungsträger, um Lösungsansätze zu erörtern. Und wir treten für gemeinsame Regeln in der EU ein, was die zulässigen Alkoholgrenzen für Berufskraftfahrer betrifft.“ Heute variieren sie in der Union zwischen 0 und 0,8 Promille. „Wir wollen, dass der gewerbliche Verkehr mit gutem Beispiel für alle vorangeht. Aber entsprechende Gesetze zu erlassen ist bedeutungslos, solange die Alkoholgrenzen in der EU so stark variieren. Wir würden eine Einigung auf eine gemeinsame Grenze begrüßen, bevor die Gesetzgebung angegangen wird“, sagt Lennart Pilskog. ■ ALKOHOL UND VERKEHR

DIE ALKOHOLSPERRE VON VOLVO

■ Die Zahl der Verkehrstoten in der EU hat stetig abgenommen, ist aber immer noch viel zu hoch. Im EU25-Raum wurden 2005 gut 40 000 Menschen getötet. Ziel ist, dass 2010 weniger als 30 000 ihr Leben verlieren. Lkw sind nur bei einem kleinen Teil der

■ Der BrAC (Breath Alcohol Tester) von Volvo ist in das Fahrzeugsystem integriert, so dass der Lkw sich nur starten lässt, wenn der Atem des Fahrers keinen Alkohol enthält. Der Fahrer muss vor dem Start sowie nach jedem über 30-minütigen Stopp pusten.

Unfälle mit Alkohol beteiligt, aber Unfälle mit Lastwagenbeteiligung fordern ungeachtet ihrer Ursache generell mehr Todesopfer. Von allen tödlichen Verkehrsunfällen in der EU hängt ein Viertel unmittelbar mit Alkoholkonsum zusammen.

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Gut aufgestellt Der Lebensmittelgroßhandel ist ein hart umkämpftes Geschäft. Die Firma „Josef Dewender“ behauptet sich mit ihrer Volvo Flotte überaus erfolgreich am Markt. TEXT RALF VESTER FOTOS RALF VESTER / DEWENDER

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er frühmorgendliche Anblick auf dem Firmengelände von „Josef Dewender“ lässt das Herz eines jeden Volvo Fans höher schlagen. In Reih und Glied stehen an diesem Mittwoch im April weit mehr als 30 weiß lackierte Volvo aller Baureihen und mitunter auch jeglichen Alters an den Laderampen. Der Fuhrpark der Bochumer Lebensmittelgroßhandlung stellt einen wunderschönen Querschnitt der letzten Jahrzehnte des Göteborger Lkw-Herstellers dar. Ganz gleich, ob FH der neuesten Generation, ob FH12, FM, FL, FE oder gar ein NH12-Hauber – alle stehen tiptop sauber und gepflegt mit ihren Kühlund Trockenfrachtaufbauten rücklings an den Rampen zur Beladung bereit.

Erfolgreiches Führungsteam: Vater Hans-Josef Dewender und seine beiden Söhne Stephan (rechts) und Christoph (links) lenken die Geschicke des Unternehmens.

DOCH DAS IST längst nicht alles: Oldtimerfans kommen bei einem Blick in die Halle hinter der eine Etage tiefer gelegenen Werkstatt aus dem Schwärmen gar nicht mehr heraus. Hier stehen liebevoll restaurierte und bestens erhaltene Prachtstücke wie ein F88, ein N88, oder ein

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Die große Passion von Christoph Dewender sind die Oldtimer, deren Restauration er sich in seiner Freizeit mit viel Hingabe widmet.

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N1225, die regelmäßig zu den Highlights bei Oldtimertreffen zählen. Die Oldies sind die große Passion von Christoph Dewender (43), dem als Technischer Betriebsleiter die Verantwortung für den Fuhrpark und die Lager der Lebensmittelgroßhandlung obliegt. Sein Bruder Stephan (42) übernimmt den kaufmännischen Part des bereits 1933 gegründeten Unternehmens. Vater Hans-Josef (67) hat den Betrieb zu seiner heutigen Größe geführt und konzentriert sich inzwischen vorwiegend auf den Vertrieb. Bei ihm laufen jedoch noch immer alle Fäden zusammen. Obwohl seine Söhne schon seit geraumer Zeit einen Großteil der Verantwortung tragen, sind sie froh, dass ihnen der Vater nach wie vor reichlich Arbeit aus dem Rücken nimmt und die Grundsatzentscheidungen trifft. DIE DREI BILDEN ein eingespieltes Team, das sich mit seinen heute rund 140

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Mitarbeitern im Segment des Lebensmittelgroßhandels seit langen Jahren hervorragend zu behaupten versteht. Das Familienunternehmen hat sich auf die Versorgung von Krankenhäusern, Altenheimen, Kliniken, Sanatorien, Kantinen, Jugendherbergen und Systemkunden spezialisiert. Als Fachgroßhändler und Speziallieferant für Großküchen zählt Dewender seit Jahrzehnten zu den erfolgreichsten und bedeutendsten Anbietern der Branche. Der Leistungsumfang beinhaltet eine komplette Versorgung von Verpflegungseinrichtungen mit Lebensmitteln und Non-Food-Artikeln. Das über 9.000 Artikel umfassende Vollsortiment wird an Kunden im gesamten Bundesgebiet und in Österreich ausgeliefert. Außer frischen Backwaren sowie frischem Obst und Gemüse gibt es nichts, was die Bochumer nicht auf Lager haben. „Wir sind in der Lage, jeden Ort in Deutschland zweimal pro Woche zu beliefern. Dabei haben wir eine Top-Lieferquote von 99,8 Prozent“, betont Christoph Dewender.

EIN WICHTIGER GARANT für das hohe Maß an Termintreue

ist zweifellos auch die 45 Einheiten umfassende, lupenreine Volvo Flotte. Der Technische Betriebsleiter ist überzeugt: „Das sind einfach superzuverlässige Fahrzeuge mit einem erstklassigen Getriebe. Wir achten auf eine gehobene Ausstattung mit Globetrotter-Fahrerhaus, I-ShiftGetriebe und Klimaanlage.“ Auch mit dem Flottenmanagementsystem Dynafleet hat man bei Dewender nur positive Erfahrungen gemacht. Die Lkw laufen bis zu acht Jahre im Fernverkehr und erreichen nicht selten Gesamtkilometerleistungen jenseits der Millionengrenze. Die Zusammenarbeit mit Volvo bezeichnet der waschechte Bochumer als „von jeher richtig gut“. Mit Verkäufer Carsten Rietze vom Volvo Truck Center Hannover verbindet ihn seit langem eine persönliche Freundschaft. Auch die Fahrer sind eingefleischte Volvo Fans. Jeder hat sein festes Fahrzeug und seine feste Tour. Ein blitzsauberer, pünktlicher Auftritt von Fahrer und Lkw gehört zur Firmenphilosophie, „schließlich sind sie unsere wichtigste Visitenkarte beim Kunden“. SEIT GERAUMER ZEIT engagiert sich das Unternehmen beispielhaft im sozialen Bereich. Nach dem Krebstod von Frau und Mutter Christa im Jahr 1998 unterstützen die Dewenders vehement die „Tour der Hoffnung“. Bei dieser alljährlich in Deutschland ausgetragenen Benefiz-Radsportveranstaltung sammeln Prominente aus Politik,

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ECKDATEN ZUR JOSEF DEWENDER LEBENSMITTELGROSSHANDLUNG – Firmengründung: 1933 durch Josef Dewender – Schwerpunkte: Versorgung von Krankenhäusern, Altenheimen, Kliniken, Sanatorien, Kantinen, Jugendherbergen und Systemgastronomie – Sortiment: mehr als 9.000 Lebensmittelund Non-Food-Artikel – Lieferquote: 99,8 Prozent – Relationen: Deutschland und Österreich – Beschäftigte: 140 Mitarbeiter (davon 50 Fahrer sowie 50 Lager- und 40 Bürokräfte)

– Fuhrpark: 45 Lkw, reine Volvo Flotte (alle Baureihen), 30 gezogene Einheiten des Aufbauherstellers Wüllhorst – Betriebsgelände: 100.000 m² – eigene Werkstatt – Umwelt: das gesamte Oberflächenwasser wird abgetrennt und in einem eigens dafür angelegten Regenrückhaltebecken gesammelt – Internet: www.dewender.com

Unterhaltung, Wirtschaft und Sport Spenden zugunsten krebskranker Kinder. Für den ehemaligen Leistungssportler Stephan Dewender ist die Unterstützung der Organisatoren längst zu einer echten Lebensaufgabe geworden. Jedes Jahr tritt er kräftig selbst in die Pedale. Die „Tour der Hoffnung“ machte bereits 1999 und 2004 Station in Bochum und wird im August ihren Abschlussabend im eigenen, auf dem 100.000 Quadratmeter großen Betriebsgelände gelegenen Messezentrum veranstalten. MIT DER FÜR das Ruhrgebiet geradezu sprichwörtlichen ehrlichen, zielstrebigen und zuverlässigen Arbeit und einer erstklassigen Vernetzung avancierte die Firma Josef

Dewender zu einem der führenden Anbieter im hart umkämpften „Haifischbecken“ des Lebensmittelgroßhandels. Der Erfolg hat die Dewenders jedoch keineswegs in irgendeiner Form abheben lassen. BODENSTÄNDIGKEIT IST Trumpf im Herzen des „Ruhrpotts“. Der Umgang mit den Mitarbeitern hat familiären Charakter. Obwohl an einem Verladetag wie heute im riesigen Trockenlager, Kühl- und Tiefkühlhaus immense Betriebsamkeit herrscht und die „Ameisen“ im Akkord die firmeneigenen Rollbehälter zu den fast 40 Rampen manövrieren, bleibt stets Zeit für einen netten Gruß oder einen kleinen Smalltalk mit den Chefs. Ruckzuck sind die Mehrkammeraufbauten und -anhänger der wartenden Lkw beladen. Voll beladen bricht die aufgereihte Volvo Flotte wenig später in alle Himmelsrichtungen auf. Sonntags wiederholt sich das Schauspiel, und die Speisen gehen erneut auf Reisen. ■

21 In modernen Hochregallagern stellen Lagerkräfte Rollwägen für den Transport im Kofferaufbau zusammen.

Trotz sibirischer Kälte im -24 Grad kalten Tiefkühlhaus kommt der Spaß nicht zu kurz.

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„Ein unschlagbares Angebot“ Ein interessantes Paket mit einer attraktiven Gesamtrate hat den Transportunternehmer Robert Kollmannsberger bewogen, bei der Finanzierung seiner beiden jüngsten Volvo FH erstmals auf Volvo Financial Services zu setzen. TEXT RALF VESTER FOTO RALF VESTER

DER MENSCH ist ein Gewohnheitstier

und ändert Verhaltensweisen im Allgemeinen nur sehr ungern. Dass so manchem besonders der Wechsel von Versicherungen oder Geldinstituten schwerfällt, ist geradezu ein Paradebeispiel hierfür. Mitunter ist es pure Bequemlichkeit oder die Scheu vor dem Neuen und dem Aufwand. Angesichts der nach wie vor angespannten Wirtschaftslage können sich jedoch nur noch die wenigsten den Luxus leisten, über lukrative Angebote hinweg zu sehen und weiterhin ausschließlich auf Bewährtes zu setzen. Dies gilt natürlich auch für die Transportbranche, die es durch die jüngste Mauterhöhung und die andauernde Rezession vielfach besonders hart getroffen hat.

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auch sie bei der Fahrzeugfinanzierung wie immer ganz genau hin. Bis dato setzte man entweder auf die Hausbank oder auf eine andere namhafte Leasinggesellschaft. Doch bei den beiden jüngsten Neuanschaffungen, die demnächst für die Oberbayern auf Achse gehen – einem FH 440 sowie einem FH 460 mit dem brandneuen D13C-Motor – unterbreitete Jochen Stuhr von Volvo Financial Services (VFS) ein „unschlagbares Angebot“. Sowohl die günstigen Konditionen als auch die hohe Planungssicherheit bewogen Robert Kollmannsberger zum Bruch mit der Gewohnheit und dem erstmaligen Wechsel hin zu VFS.

ROBERT KOLLMANNSBERGER leitet VOLVO TRUCKS und VFS haben eine 60 Mitarbeiter zählende Speihm ein interessantes Paket mit dition mit Sitz in Kirchdorf im obereiner attraktiven Gesamtrate gebayrischen Landkreis Freising. Die schnürt. Während sich in letzter Kollmannsberger KG hat sich weit Zeit zahlreiche Hausbanken und über die Region hinaus einen guten freie Leasinggesellschaften zuNamen als Baustoff-, Tank- und nehmend aus dem SpediteursSchüttguttransporteur gemacht. Die geschäft zurückgezogen und Beziehung zu Volvo besteht schon mitunter bestehende Kreditlilange – die aktuell 32 FH und FM nien gekürzt haben, bleiben die im Fuhrpark zeugen von großer Finanzexperten von VFS mit Zufriedenheit. „Die Qualität der ihren vielfältigen BranchenFahrzeuge stimmt. Das automatikenntnissen und maßgeschneiRobert Kollmannsberger (38) ist seit 1990 im väterlichen Betrieb sierte I-Shift-Getriebe mit der neuesderten Angeboten fest an der tätig und lenkt seit 2006 alleinverantwortlich die Geschicke. ten Software zum Beispiel ist richtig Seite der Kunden. Wichtigster klasse“, hebt der 38-jährige Firmenchef hervor. Bis zu 1,1 Millionen Kilometer Pluspunkt dabei: Den Transportunternehmern wie haben manche Volvo im Laufe ihrer durchschnittlich neunjährigen BetriebsRobert Kollmannsberger wird eine sehr günstige Finanzugehörigkeit auf der Tachoscheibe. Auch den guten Service, der ihm beim zierungsmöglichkeit eingeräumt, die nicht dessen allVolvo Truck Center Süd in Ismaning geboten wird, und die hohe Termintreue gemeinen Kreditrahmen belastet und damit nicht seine weiß er durchaus zu schätzen. Liquidität gefährdet. Und Liquidität ist in Zeiten wie diesen eines der alles entscheidenden Kriterien, um am OBWOHL DIE Kollmannsberger KG zu denjenigen zählt, die die Auswirkungen Markt zu bestehen – ein guter Grund, seine Gewohnder anhaltenden Wirtschaftsflaute bislang noch nicht oder kaum spüren, sieht heiten zu ändern. ■

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Weiterbildung wird zum Muss Am 10. September 2009 ist Stichtag: Von diesem Termin an müssen Berufskraftfahrer künftig alle fünf Jahre eine 35-stündige Weiterbildung nachweisen und in den Führerschein eintragen lassen.

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aßgabe für die Weiterbildung ist eine EURichtlinie, deren Ziel es ist, die Verkehrssicherheit und sparsamen Kraftstoffverbrauch zu fördern. Die komplette Weiterbildung ist aufgegliedert in fünf Module: wirtschaftliches Fahren (Eco-Training), Fahrsicherheitstraining, Güterverkehr & Rechtsgrundlagen, Gesundheit & Erste Hilfe (Risiken und Notfälle im Straßenverkehr) sowie Lkw-Ladungssicherung, Fahrzeug- und Fahrerschutz.

VOLVO TRUCKS hat es sich zum Ziel gesetzt, jedem Fahrer

die bestmöglichen Voraussetzungen zu bieten, um mit seinem Fahrzeug Unfälle zu verhindern und fernab möglicher Gefahrensituationen zu steuern. Die Forschung zeigt, dass menschliches Versagen noch immer zu etwa 90 Prozent der Hauptgrund für Verkehrsunfälle ist. Volvo Trucks legt einen besonderen Schwerpunkt auf den Fahrer und dessen Weiterentwicklung und bietet daher künftig regelmäßig ein eintägiges, siebenstündiges Trainingsprogramm nach dem neuen Berufskraftfahrer-Qualifikationsgesetz (BKrFQG) an.

schen Grenze sowie auf dem ehemaligen Militärflughafen in Bitburg. Als Schulungsfahrzeug steht ein FH16/660 mit einem Container-Auflieger zur Verfügung, der zum Kippschutz mit Stützrädern versehen ist. Das Training ist Volvo-spezifisch ausgelegt. So steht zum Beispiel beim Eco-Training speziell auch das automatisierte I-ShiftGetriebe mit der zugehörigen Software im Fokus.

Jochen M. Auler (Mitte) und Kollege Dirk Fischer (links) instruieren einen Fahrer.

SEHR VIEL Wert legt Volvo Trucks beim theoretischen Teil der Trainings auf

einen regen Erfahrungsaustausch unter den Teilnehmern. In Gruppendiskussionen sind die Fahrer aufgefordert, ihre eigenen Erfahrungen zu schildern und so den anderen wertvolle Tipps zu geben. Die Devise lautet: sich mit den Themen auseinandersetzen und nicht nur berieseln lassen. Und bei aller Ernsthaftigkeit der Thematik kommt auch der Spaß nicht zu kurz. Die Teilnehmer lernen sich selbst und die anderen durch die Interaktion untereinander besser kennen. DIE FAHRER äußern sich sehr zufrieden über die Lerninhalte, die bei der Um-

DAS SCHULUNGSTEAM von Volvo Trucks um den Leiter der

Fahrerentwicklung und Fahrsicherheit, Jochen M. Auler, besteht ausnahmslos aus hauptberuflichen Lkw-Fahrlehrern sowie ISO-zertifizierten Fahrsicherheitstrainern. Die Austragungsorte für die Fahrsicherheitstrainings befinden sich unter anderem in Weeze nahe der niederländi-

setzung in die Praxis auch einen Gewinn für das Unternehmen darstellen. Die Investition in die Fahrerentwicklung lohnt sich für den Unternehmer allemal, denn dies kann ihm mitunter entscheidende Wettbewerbsvorteile in Form von Kraftstoffeinsparungen (bis zu 20 Prozent), weniger Unfällen und einem wirtschaftlichen Transport bringen. Ein geschulter Fahrer mit gutem Urteilsvermögen und hoher Kompetenz fährt sicherer und somit effizienter. ■

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Volvo führt die Weltneuheit Globetrotter ein.

Globetrotter – 30 Jahre Komfort 24

Bei der Einführung des Globetrotter-Fahrerhauses im Jahr 1979 rechnete Volvo Trucks mit einem jährlichen Verkauf von 400 Fahrerhäusern – eine bescheidene Erwartung, die bald übertroffen werden sollte. 2009 feiert dieser Fahrerhaustyp sein 30-jähriges Jubiläum. Auf 85 Prozent aller neuen Volvo FH sitzt eine Globetrotter-Kabine.

2009

Ein Dreißigjähriger, der im Laufe der Zeit noch komfortabler geworden ist.

inter dem Beschluss, dieses neue Fahrerhaus zu entwickeln, stand unter anderem der gestiegene Lkw-Verkehr von und nach Osteuropa. Die Fahrer waren Tage oder Wochen am Stück unterwegs, doch es fehlten probate Lösungen für das Leben im Lkw. Aufbauhersteller montierten damals über dem Fahrerhaus ein Kunststoffgehäuse, doch dies ließ einiges zu wünschen übrig. Der Fahrer musste mühsam durch die Dachluke kriechen, um sich schlafen zu legen. Der Schlafkomfort war bescheiden, und die Unfallsicherheit entsprach nicht den Anforderungen von Volvo“, erzählt Jan Strandberg, damaliger Marktleiter bei Volvo Trucks in Europa. Das Globetrotter-Motto lautete World Class Driving Environment & Living Comfort (Weltklasse Fahrerumgebung & Lebenskomfort) – eine Devise, die noch heute gilt. Das Fahrerhaus sollte nicht nur eine WeltklasseFahrerumgebung bieten. Mindestens ebenso wichtig war ein hoher Lebenskomfort für Fahrer, die mitunter wochenlang im Lkw leben. „Die Fahrerumgebung ist ein Hauptaugenmerk von Volvo, aber es geht genauso um unseren Kernwert Sicherheit. Ein schlecht gestalteter Fahrerplatz bietet Einbußen bei der Verkehrssicherheit. Ein bescheidener Schlafkomfort mit enstprechend müden Fahrern verschlimmert das Ganze noch“, betont Jan Strandberg.

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BEI SEINER EINFÜHRUNG WAR DER GLOBETROTTER exklusiv und nicht billig. Trotzdem war er von Beginn an ein Erfolg. Volvo hatte ein einzigartiges Produkt geschaffen und einen neuen Markt erschlossen. Aber es sollte 14 Jahre dauern, bevor das erreicht war, was wir heute in

Verbindung mit der 1993 eingeführten Volvo FH-Serie als Globetrotter kennen. Bengt Lundgren, Spezialist für Fahrerumgebung, leitete Anfang der 1980er Jahre die Fahrerplatzforschung bei Volvo Trucks. Dabei kamen völlig neue Ideen für die Entwicklung einer guten Fahrerumgebung auf. „Wir bauten einen einfachen Prototyp, ein Lehrmodell, das wir auf Fahrzeugmessen ausstellten. Wir ließen die Fahrer Probe sitzen und erfuhren so, welche Wünsche sie für den Fahrerplatz hatten“, erzählte er. DER PROTOTYP HATTE EINEN RICHTIGEN SITZ mit Lenkrad, aber die Instrumententafel und andere Teile bestanden aus einfachen Holzplatten. Wichtig war, dass man alles einzeln einstellen konnte. Über 2.000 Lkw-Fahrer machten mit. „Wir vermaßen die Fahrer und ihre Sitzstellungen und befragten sie, wie sie die verschiedenen Eigenschaften eines Lkw bewerten.“ Die gesammelten Daten bildeten die Grundlage für die weitere Entwicklungsarbeit. „Die Kunden fühlten sich in die Entwicklung einbezogen und begrüßten es, dass wir ihre Ansichten mit einbezogen. Als die neuen Lkw herauskamen, hatten sie das gute Gefühl, bei der Entwicklung mitgewirkt zu haben“, sagt Jan Strandberg. Die Messungen führten nicht nur zu Statistiken,

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sondern auch zu konkreten Ergebnissen von großer Bedeutung. Eine Maßnahme, die sich als wichtiger Wettbewerbsvorteil für Volvo herausstellte, war die Einführung des verstellbaren Lenkrads, das 1993 eine Weltneuheit darstellte. 1986 begann die Entwicklung der neuen Lkw-Generation Bengt Lundgren von Volvo – der FH-Serie. Für Bengt Lundgren begann die umfangreiche Arbeit, möglichst alle Wünsche der Kunden zu berücksichtigen. „Das Motto war das gleiche wie beim ersten Globetrotter – World Class Driving Environment & Living Comfort – aber in der Praxis konstruierten wir ein völlig neues, in den Lkw integriertes Fahrerhaus“, sagt Bengt Lundgren. Als die FH-Serie 1993 eingeführt wurde, erblickte ein völlig neues Globetrotter-Fahrerhaus das Licht der Welt. Dass von Beginn an die Arbeit der Designer einbezogen war, spürte man deutlich. Rückspiegel, verwendete

DAS MOTTO WAR DAS GLEICHE WIE BEIM ERSTEN GLOBETROTTER, ABER IN DER PRAXIS KONSTRUIERTEN WIR EIN VÖLLIG NEUES, IN DEN LKW INTEGRIERTES FAHRERHAUS. BENGT LUNDGREN, SPEZIALIST FÜR FAHRERUMGEBUNG BEI VOLVO TRUCKS

26 1979 Das neue GlobetrotterFahrerhaus wird auf der Nutzfahrzeugmesse in Frankfurt gezeigt.

Materialien oder die Bedienelemente – alles sprach eine gemeinsame Sprache. Staffan Wendeberg wirkte an der Fahrerhausentwicklung mit und war für Fahrerumgebung und Ergonomie zuständig. Er erzählt, dass die Fahrerhauskonstruktion auf der Position des Gaspedals basiert. „WIR GEHEN VON DER FERSE DES GASFUSSES AUS und

bauen mit Hilfe der auf den Messen mit dem Prototypen gesammelten Daten darauf auf. Das ist eine Menge Detailarbeit und Geometrie, bis eine Fahrerumgebung erreicht ist, die die Anforderungen von mindestens 98 Prozent der Fahrer voll erfüllt“, verdeutlicht er. Die Optimierung des Fahrerplatzes ist jedoch nur die halbe Arbeit. Für viele Fahrer ist der Lkw nicht nur ein Arbeitsgerät, sondern auch ein Lebensraum. Es muss ausreichend Raum für Kleidung, Lebensmittel und andere Notwendigkeiten geben. Wie sieht der Globetrotter der Zukunft aus? Gibt es noch Verbesserungsmöglichkeiten? Die Außenmaße sind nur schwer zu beeinflussen. Heute gibt es gesetzliche Grenzen für die maximale Länge, Breite und Höhe eines Lkw-Fahrerhauses, doch innerhalb dieser Grenzen werden das Fahrerhaus und der Raum darin ständig weiterentwickelt. Staffan Wendeberg sagt, dass ein Schwerpunkt der heutigen und künftigen Entwicklung die engere Verzahnung der verschiedenen Systeme im Fahrzeug ist. Stereoanlage, Navigationssystem und Computer werden

noch besser integriert. Er glaubt auch, dass bessere Möglichkeiten erforderlich sind, um Kontakt mit Familien und Freunden zu halten. „FAHRER ERWARTEN zunehmend, dass sie auch unterwegs im Internet surfen und E-Mails verschicken können. Offline zu sein, ist für sie undenkbar“, gibt Wendeberg zu bedenken. Computer und Internetanschluss im Lkw bieten neue Möglichkeiten, aber auch neue Herausforderungen, da der Fahrer, jedenfalls bis auf Weiteres, den Lkw immer noch selbst fahren muss. „Einer der Kernwerte von Volvo ist Sicherheit. Es gibt Grenzen dafür, was man während des Autofahrens tun sollte. Wir versuchen, dem Fahrer mit moderner Technik zu helfen, seine Arbeit zu erledigen, ohne die Verkehrssicherheit zu gefährden. Das ist eine große Herausforderung für die Zukunft“, bekennt Staffan Wendeberg. ■

WEB

www.volvotrucks.de/trucknews

TV: DIE FAHRER SPRECHEN ÜBER IHRE FAHRERHÄUSER Einer von ihnen hat viel Zeit und Geld in sein besonders gestaltetes Fahrerhaus investiert. Der andere verbringt bei seinen Fahrten durch Europa viel Zeit in seinem Fahrerhaus. Beide lieben ihr Globetrotter-Fahrerhaus. Sehen Sie, wie die Fahrer ihre Fahrerhäuser präsentieren und darüber sprechen.

Jan Strandberg und Staffan Wendeberg blicken zurück und sehen eine große Veränderung bei der Entwicklung des Globetrotter-Fahrerhauses im Laufe der Zeit.

30 JAHRE GLOBETROTTER 1979: Das erste Globetrotter-Fahrerhaus erblickt das Licht der Welt. Zum ersten Mal gibt es eine ganzheitliche Lösung für das komfortable Fahren und Leben im Lkw. Die Verkaufserwartungen waren bescheiden, aber bereits einige Jahre später sind 15 Prozent der gelieferten Lkw der F-Serie damit ausgestattet. 1987

1993: Ein völlig neu entwickelter Globetrotter wird gleichzeitig mit der FHBaureihe eingeführt. Er ist sehr beliebt und avanciert schnell zur meistverkauften Fahrerhausvariante der FHSerie. Neu sind Staufächer, die von innen und außen geöffnet werden können, sowie das verstellbare Lenkrad.

1995

1996: Der Globetrotter XL wird in Paris vorgestellt. Die Innenhöhe beträgt 193 Zentimeter. Der Begriff „volle Standhöhe“ kommt auf, um die Wirkung zu verdeutlichen.

2002: Zusammen mit neuen Motoren wird eine Reihe von Verbesserungen der Fahrerumgebung eingeführt, unter anderem eine neue Instrumententafel und neue Sitze.

2008: Mehr Raum wird geschaffen. Die Wohnumgebung bietet eine neue Liege, die hochgestellt und als Sessel genutzt werden kann. Der Fahrer erhält ein Sicherheitsfach für Wertsachen. Das Audiound Videosystem wird modernisiert. Eine neue Option ist der drehbare Beifahrersitz.

2008

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Spar-Strategie Volvo Trucks liefert ein umfangreiches Angebot von Zubehör, mit dem sich merklich Kraftstoff sparen lässt. Großes Sparpotenzial bietet auch das automatisierte Getriebe I-Shift. TEXT RALF VESTER FOTOS VOLVO TRUCKS

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s ist nicht nur eine vorausschauende, besonnene und überlegte Fahrweise, die Kraftstoff sparen hilft, es gibt auch eine Menge von Möglichkeiten, einen Lkw oder Lastzug zu optimieren, damit er im Alltag sparsamer läuft. Dazu zählen beispielsweise rollwiderstandsoptimierte Reifen, der richtige Luftdruck darin, gerundete Kanten an den Aufbauten oder auch Dachspoiler und (an Sattelzug-

maschinen) Fahrerhausendkanten. Vor allen Dingen der Dachspoiler vor einem hohen Aufbau oder einem hohen Auflieger spart gewaltige Mengen Diesel. Und trotzdem sind immer noch eine Menge Lkw „oben ohne“ unterwegs. Weitaus häufiger ist allerdings der Fall, dass ein Dachspoiler falsch eingestellt ist und damit einen Teil seines Sparpotenzials verspielt. Die richtige Einstellung lässt sich leicht mit einer Latte überprü-

NUN ZU I-SHIFT, also zu jenem

getriebe mit Range- und Splitgruppe. Mit den daraus resultierenden zwölf Gängen deckt I-Shift eine Spreizung von 14,94 ab. In Kombination mit I-Shift ist die Kupplung automatisiert.

automatisierten Getriebe von Volvo, dem in der Branche höchste Qualitäten bescheinigt werden. Kurz: I-Shift gilt als Benchmark. Bei diesem Getriebe handelt es sich um ein unsynchronisiertes und automatisch schaltendes Dreigang-Haupt-

DIE SCHALTARBEIT selbst erledigen Druckluftzylinder, die ihre Befehle von einem Rechner bekommen. Die Gangwechsel funktionieren äußerst schnell, so dass fast keine Zugkraftunterbrechungen spürbar sind.

fen. Die Neigung des Spoilers stimmt dann, wenn die auf dem Spoiler liegende Latte die obere Kante des Aufbaus trifft.

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Vor allem an Steigungen fällt der generell beim Schalten auftretende Geschwindigkeitsverlust geringer aus, was sich wiederum positiv auf den Verbrauch auswirkt.

Einsatz (Baufahrzeuge, Schwertransport, Verteiler- oder Fernverkehr) ist I-Shift mit einer speziellen Software erhältlich, die auf einer gemeinsamen SoftwareBasis aufbaut.

DARÜBER HINAUS schaltet I-Shift

ÜBER DIE Basis-Software hinaus verfügt zum Beispiel das für den Fernverkehr konzipierte Paket über ganz spezielle Funktionen wie Enhanced Shift Strategy (verbesserte Schaltstragie), I-Roll (Leerlauffunktion) oder Smart Cruise Control (optimierte Tempomatregelung). Jede dieser Funktionen trägt zu einer wirtschaftlichen oder zumindest verschleißmindernden Fahrweise bei. Die optimierte Schaltstrategie macht das Anfahren und Rangieren einfacher und setzt bei Talfahrt die Motor-

grundsätzlich so, dass die wirtschaftlichsten Drehzahlen des Motors genutzt werden. In der Praxis und auch bei unabhängingen Tests hat dieses Getriebe längst bewiesen, dass es den Verbrauch mit einer gekonnten Schaltstrategie merklich drückt und sich beim Verbrauch auch mit einem bestens geschulten Fahrer messen kann. Der große Vorteil: I-Shift wird nicht müde und schaltet auch nach acht Stunden noch genauso exakt wie kurz nach dem Start. Je nach

bremsleistung ganz gekonnt und natürlich automatisch ein. Wird im Motorbremsbetrieb geschaltet, so greifen für einen kurzen Moment die Betriebsbremsen ein und ermöglichen damit einen ganz sanften Gangwechsel. DASS EIN Getriebe während der

Fahrt automatisch in den Leerlauf schaltet, scheint vielleicht unlogisch, macht aber durchaus Sinn – jedenfalls dann, wenn I-Shift den Leerlauf verordnet. Rollt der Lastzug von selbst und benötigt keine Motorkraft, dann aktiviert I-Shift den Leerlauf, damit der Lkw leichter und länger rollt. Abhängig von der Topografie kann der Leerlaufanteil bis zu 20 Prozent der Fahrzeit betragen. Die dabei erzielte Kraftstoffersparnis addiert sich

immerhin zehntelliterweise. Werden die eingestellten Geschwindigkeiten (Marschtempo und maximale Schwungspitze) überschritten, stellt I-Shift den Kraftschluss wieder her. UM KLEINE, aber durchaus messbare Krafstoffeinsparungen geht es auch bei der Smart Cruise Control. Dabei handelt es sich um einen erweiterten Tempomaten, der sich nicht immer sklavisch an das eingestellte Tempo hält, sondern immer dann, wenn es Sinn macht, ein niedrigeres oder höheres Tempo zulässt, um Kraftstoff zu sparen.

Insgesamt ist es also erstaunlich, was ein intelligent gesteuertes Getriebe alles leisten kann, um teuren Kraftstoff zu sparen. ■

AUFBAU, FUNKTIONEN UND BEDIENUNG VON I-SHIFT

Vom Aufbau unterscheidet sich I-Shift nicht grundsätzlich von einem manuell zu schaltenden Volvo Zwölfgang-Getriebe. Es kommt allerdings ohne Synchronisation im Hauptgetriebe aus. Die Synchronisierung erfolgt über die Elektronik. Neben den zwölf Vorwärtsgängen bietet I-Shift zudem

vier Rückwärtsgänge mit einer Spreizung von 17,48 bis 3,16 an. Die oben beschriebenen Zusatzfunktionen arbeiten entweder automatisch oder können vom Fahrer über einen Lenksäulenhebel (Foto oben, Freilauffunktion) aktiviert werden. Rechts am Fahrersitz hat der Wählhebel (Foto rechts) mit den

Stellungen Rückwärts, Neutral, Automatik und Manuell seinen Platz. Hinter dem Wählhebel lassen sich mit einer Drucktaste die Fahrprogramme „Wirtschaftliches Fahren“ und „Power“ aktivieren. Bei Stillstand lässt sich der Hebel so weit nach vorne klappen, dass er beim Durchstieg nicht hindert.

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29.05.2009

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IN KÜRZE So gut wie neu Volvo Trucks baut das für die Region Nord-West verantwortliche Gebrauchtwagenzentrum in Kassel strategisch weiter zur Zentrale für Deutschland, Österreich und die Schweiz (Region Central Europe) aus. „Das Truck Center Kassel liegt nicht nur geografisch günstig, sondern bietet auch riesige Stellflächen und eine erstklassige, auf unsere Bedürfnisse zugeschnittene Werkstatt“, nennt Thomas Stock (kleines Foto), Leiter des Gebrauchtwagenverkaufs, einige der zahlreichen Vorzüge des Standorts. Der 43-Jährige weiß mit den Verkaufsberatern Marc Heussner und Carsten Quader sowie mit Manuela Wurm und Sven Kessler aus dem Vertriebsinnendienst ein erfahrenes, hoch engagiertes Team um sich. In Kassel werden die Fahrzeuge, die sich unter anderem aus Leasingrückläufern, Inzahlungnahmen und freien Zukäufen rekrutieren, aufbereitet und binnen kürzester Zeit verkaufsfertig gemacht. Die Vermarktung erfolgt sowohl vor Ort im Truck Center als auch über Internetplattformen wie den Volvo Truck Finder

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(www.volvo-truckfinder.de). Zudem erhalten das eigene Netz und freie Händler die ständig aktualisierten Gebrauchtwagenlisten. Der Austausch mit dem Gebrauchtwagenzentrum VTC Ost (Dresden & Berlin) und mit dem Gebrauchtwagenzentrum VTC Süd (Ulm) sowie mit den Standorten Pucking & Unterpremstätten (Österreich) und Egerkingen (Schweiz) ist rege. Auch die Verzahnung mit Volvo Financial Services (VFS) ist sehr eng. So können Fahrzeuge beispielsweise auch zu festen monatlichen Leasingraten angeboten werden. Der Bestand der Gebrauchtfahrzeuge beläuft sich derzeit auf insgesamt rund 180 Einheiten. Allein der Standort Kassel hält aktuell 60 Fahrzeuge unterschiedlichster Couleur für die Kunden vor. Die Palette reicht von der Sattelzugmaschine, über das Fahrgestell bis hin zum Abrollkipper. „Wie auch im Bereich der Neufahrzeuge kann Volvo Trucks seinen Kunden auch bei den Gebrauchten komplette Transportlösungen anbieten“, betont Thomas Stock, der bereits seit elf Jahren in der Volvo Trucks Organisation tätig ist.

VOLVO TRUCKS

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Web TV: Road Trains in Australien Die Firma Simon National Carriers transportiert mit ihren Road Trains Fracht über den gesamten australischen Kontinent. Truck News hat eine Filmkamera eingepackt und einen der Volvo FH der Spedition auf einer Fernverkehrstour begleitet. Sehen Sie, wie die Fahrer ihre 50 Meter langen Lastzüge beherrschen.

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