Regisseur Christian Ditter über seinen neuen Film »Die Vorstadt

May 5, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
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2. Jahrgang · 4/2009

Regisseur Christian Ditter über seinen neuen Film »Die Vorstadtkrokodile« und seine Kindheit in Gießen und Linden Blickpunkt

Stadtgespräch

Hein-Heckroth-Preis: US-Bühnenbildner Robert Wilson wird ausgezeichnet. Seite 4

»Gloria« und »Luxor«: Ein Blick zurück in die Historie der Gießener Kinos. Seite 20

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• Interviews und Reportagen • Kultur • Sport • Universität • Trends • Veranstaltungskalender • Kino • Gastro-Führer • Frankfurt-Tipps

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E B A G S U MAI-A

Sie finden das hochwertige und informative Kultur- und Veranstaltungsmagazin im handlichen DIN A4-Format am Donnerstag, dem 30. April, in der Ausgabe der Gießener/Alsfelder Allgemeinen und an über 250 Auslagestellen in Stadt und Landkreis. Sichern Sie sich schon heute Ihren Anzeigenplatz in einem informativen und ansprechenden Umfeld! Erscheinungstermin Mai-Ausgabe: Donnerstag, 30. April 2009 Anzeigenschluss: Freitag, 17. April 2009 Wir beraten Sie gerne! Gießener Allgemeine · Anzeigenverkaufsleitung Tel. 06 41/30 03-2 23, -2 24 · Fax 06 41/30 03-3 00 E-Mail: [email protected]

In Stadt und Landkreis Gießen …

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Editorial

Wir haben den roten Teppich ausgerollt. Was im Mittelalter – damals noch mit einem purpurroten Mantel als Bodenbelag, dessen Besitz aufgrund des teuren Farbstoffs als Privileg galt – ein Zeichen der Ehrerbietung für hohen Besuch war, dient heute zwar eher dazu, die möglicherweise besondere Bedeutsamkeit des Moments zu manifestieren oder selbst C-Promis zu garantieren, dass sie von den Fotografen erkannt werden. Dennoch strahlt der rote Teppich Glanz aus und wird von vielen Persönlichkeiten zurecht betreten. Wir haben ihn ausgerollt, um Hein-Heckroth-Preisträger Robert Wilson standesgemäß in der Stadt zu begrüßen, denn der Bühnenbildner ist ein Star der internationalen Theaterszene. Der rote Teppich soll aber auch an Hein Heckroth selbst erinnern, den einzigen Oscar-Gewinner aus Gießen, den wir anlässlich »seiner« Preisverleihung für Sie porträtieren. Auch der (Ex-)Gießener Christian Ditter durfte sich dieser Tage durch das Blitzlichtgewitter kämpfen. Der Regisseur hat in Köln seinen Kinofilm »Die Vorstadtkrokodile« vorgestellt und sich zuvor mit dem streifzug unterhalten. Nicht zuletzt rollen wir den Teppich auch für die Studenten aus, die die Stadt fortan wieder beleben. Herzlich willkommen!

Marc Schäfer

Inhalt BLICKPUNKT

Oscar-Feeling: Verleihung des Hein-Heckroth-Bühnenbildpreises 2009 Oscar-Preisträger: Wer war der Gießener Hein Heckroth? Oscar-Verdächtig: US-Bühnenbildner Robert Wilson im Gespräch

RAMPENLICHT

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Neues Original: Gießener Regisseur Christian Ditter verfilmt »Die Vorstadtkrokodile«

UNTERWEGS

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Griechische Gastfreundschaft: Ehepaar Mechanezidis verwöhnt im »Bakchos«

BLICK IN DEN LANDKREIS

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Bunter Frühling: »La Villa Cotta« im Schlosspark Laubach

STADTGESPRÄCH

20

Theater fürs Volk: Die Geschichte der Gießener Kinos Neue Stücke: Vier Premieren im Stadttheater

VERANSTALTUNGSKALENDER APRIL AM MAIN

25 35

Von jetzt an blind: Die Frankfurter Ausstellung »Dialog im Dunkeln«

CAMPUS

38

Semesterbeginn: Mit dem Kind im Hörsaal Willkommen an der Lahn: Gießen ist immer noch besser als Eisenhüttenstadt

KULTUR

40

Klassik mal anders: »Salut Salon« zu Gast im KarstadtKulturCafé

SPORTWELT

42

Harte Schläge: Boxen im Schatten des Sandsacks

SPERRSITZ

45

Star-Duo: Julia Robers und Clive Owen in »Duplicity«

streifzug Magazin für Stadt und Landkreis Gießen

STREIFLICHTER

IMPRESSUM Herausgeber: Mittelhessische Druck- und Verlagsgesellschaft mbH Druck: Gießen-Druck Redaktion: Marc Schäfer (verantwortlich), Nora Brökers E-Mail: [email protected] Verlag: Mittelhessische Druck- und Verlagsgesellschaft mbH Marburger Straße 20, 35390 Gießen (zugleich auch ladungsfähige Anschrift für alle im Impressum aufgeführten Verantwortlichen) Erscheinungsweise: Der Streifzug erscheint monatlich in der »Gießener Allgemeine Zeitung«, »Alsfelder Allgemeine Zeitung« sowie in über 200 ausgewählten, stark frequentierten Auslagenstellen. Auflage: 40 000 Exemplare Verantwortlich für Anzeigen: Anzeigenleitung: Wilfried Kämpf Anzeigenverkaufsleitung: Ulrich Brandt, Tel. 0 6 41/30 03-224, Anschrift siehe oben Gültig ist der Anzeigentarif Nr. 1 vom 1. August 2008 streifzug – Magazin für Stadt und Landkreis Gießen Titelbild: Christian Ditter/Foto: Goran Gajanin Mitteilung gemäß § 5, Absatz 2 des Hessischen Pressegesetzes: An der Finanzierung des Verlages sind beteiligt: D. Obermann-Weller, Dr. Ch. Rempel, Dr. J. E. Rempel, M. Rempel, B. Sälzer. Sofern Sie Artikel dieser Publikation in Ihren internen elektronischen Pressespiegel übernehmen wollen, erhalten Sie die erforderlichen Rechte unter www.presse-monitor.de oder unter Telefon 0 30/28 49 30, Presse-Monitor Deutschland GmbH & Co. KG. © Streifzug, Gießen

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Es sind Zwillinge Wir sind glücklich und dankbar über die Geburt unserer Opern-Zwillinge

Cavalleria Rusticana Pagliacci (Der Bajazzo)

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Samstag, 4. April 2009 | Stadttheater Gießen Die Kinder sind bei bester Gesundheit und haben kräftige Stimmen. Es freuen sich

Pietro Mascagni und Ruggero Leoncavallo sowie das Team des Stadttheaters ANZEIGE Stadttheater Gießen

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Fotomontage: zg, Foto: Schepp

BLICKPUNKT

Roter Teppich in Gießen: Einen wunderbaren Rahmen für die Preisverleihung liefert das Stadttheater.

Hein-Heckroth-Bühnenbildpreis:

Theater-Stars zu Gast Ein wenig »Oscar-Feeling« dürfte sich am 19. April im Stadttheater Gießen einstellen. Anlässlich der Verleihung des Hein-Heckroth-Bühnenbildpreises 2009 geben sich ab 11 Uhr illustre Gäste aus der Welt des Theaters in der Universitätsstadt die Ehre: Preisträger Robert Wilson, Yashi Tabassomi (Gewinnerin des Förderpreises), Schauspielerin Angela Winkler und Eva Kühne-Hörmann (Hessische Ministerin für Wissenschaft und Kultur) werden erwartet. Allein ein Blick in den Terminkalender von Preisträger Robert Wilson belegt eindeutig, welches Kaliber der US-Amerikaner in der Künstlerszene ist: Eine Woche vor der Preisverleihung hat sein Stück »Shakespeares Sonette« am »Berliner Ensemble« Uraufführung. Nach Gießen kommt Wilson am Morgen der Preisverleihung direkt aus New York, am Abend bricht er wieder in Richtung Italien

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auf, wo er einen Tag später an der Mailänder »Scala« erwartet wird. Am 21. April schon öffnet sich der Vorhang zu seiner Inszenierung der »Dreigroschenoper« in Amsterdam. »Robert Wilson zählt – von den 70er Jahren bis heute – zu den einflussreichsten und originellsten Theatermachern der Gegenwart. In seinen vielfältigen Arbeiten macht er in Licht- und Bühnenräumen seine Herkunft

aus der Bildenden Kunst deutlich«, zitiert Dietgard Wosimsky Heiner Goebbels, Professor für Angewandte Theaterwissenschaft an der Justus-Liebig-Universität und Präsident der Hessischen Theaterakademie, der die Laudatio auf Wilson halten wird. Wosimsky, die Vorsitzende der Hein-HeckrothGesellschaft Gießen, freut sich, die Reihe der hochkarätigen Preisträger des Hein-Heck-

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roth-Preises auch 2009 fortsetzen zu können. Längst ist der Preis durch seine hochrangigen Träger zu einer renommierten Auszeichnung geworden, die der Stadt bundesweit Anerkennung bringt. Er schließe eine Lücke in der Landschaft der deutschen Kulturpreise und rücke die für das Theater so wichtige Kunstgattung Bühnenbild in den Blickpunkt der öffentlichen Aufmerksamkeit, sagt Wosimsky, deren Gesellschaft seit 2001 besteht und den Preis seit 2003 im Zweijahresrhythmus vergibt. Vor Wilson durften Erich Wonder (Heckroths Nachfolger nach dessen plötzlichem Tod als Ausstattungsleiter am Theater in Frankfurt), der Berliner Karl-Ernst Hermann und Achim Freyer den Preis entgegennehmen, der an den einzigen Oscar-Preisträger aus Gießen erinnert. »Mein Ziel war es, mit der Schaffung des Bühnenbildpreises den in Gießen geborenen Hein Heckroth und speziell sein bühnenbildnerisches Werk zu würdigen und nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Verknüpft damit ist mein Anliegen, mit den Preisverleihungen an hervorragende zeitgenössische Bühnenbildner und vielversprechende Nachwuchskräfte in der Theaterwelt Beachtung für Gießen und sein schönes Theater zu finden«, erzählt Wosimsky, die in Abstimmung mit dem aktuellen Preisträger dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst, das auch das Preisgeld in Höhe von 5000 Euro stiftet, mögliche Preisträger vorschlägt. Die endgültige Entscheidung trifft dann das Ministerium, die Stadt Gießen, die Hein-Heckroth-Gesselschaft und Professor Goebbels. Dass die neue Ministerin Eva Kühne-Hörmann den Preis nun also an Wilson überreichen darf, berüht auf dem ersten Vorschlag von Freyer. »Es gibt auf der Welt keinen Besseren für diesen Preis als Robert Wilson«, begründete der Preisträger von 2007 seine Wahl. Dem Vorwurf der möglichen Vetternwirtschaft widerspricht Wosimsky entschieden. »Die Preisträger sind nicht einmal miteinander befreundet, sie haben nur großen Respekt vor der jeweiligen Arbeit«, erklärt die Galeristin aus Gießen, die mit viel Einsatz dafür kämpft, dass Hein Heckroths Leben (vom streifzug auf den Seiten 6 und 7 skizziert) in seiner Heimatstadt nicht in Vergessenheit gerät. Den mit 2500 Euro dotierten Förderpreis, den die Stadt Gießen zur Verfügung stellt, erhält die Bühnen- und Kostümbildnerin Yashi Tabassomi aus Berlin. Die 38-Jährige arbeitet seit 1996 im Team von Wilson. Bereits im Watermill Center brachte sie ihre Ideen ein und war an vielen seiner Produktionen als Assistentin des Kostüm-Designers Jacques Reynaud beteiligt. Wilson hat sie als Förder-

preisträgerin vorgeschlagen und begründet dies mit ihrer Sensibilität in der Wahrnehmung und ihrem ästhetisches Gespür für Details. Außerdem habe sie große Selbstdisziplin und eine positive Haltung. All das mache sie zu einer großartigen Mitarbeiterin. Für das Wilson-Stück »Rumi: In the blink of the Eye« in Griechenland war sie allein verantwortlich für die Kostüme. Eine andere Arbeit vom Juni 2008 – »Happy Hour« an der Berliner Staatsoper –, fand Wilson besonders originell und eindrucksvoll. Ihre aktuelle Arbeit ist am Theater Aachen zu sehen: Die Ausstattung der Lehar-Operette »Die lustige Witwe« – übrigens in der Regie von Adriana Altaras, die in Gießen aufgewachsene und in Berlin lebende Schauspielerin. Der Festakt, der mit dem Stadttheater einen würdigen Ort gefunden hat, wird untermalt von mehreren Liedbeiträgen der Berlinerin Angela Winkler. Begleitet von Pianist Adam Benzwi wird die Schauspielerin, die auf Wunsch Wilsons auftritt, drei Gesangsstücke vortragen. Dem Publikum dürfte Winkler aus den Filmen »Die Blechtrommel« oder »Die verlorene Ehre der Katharina Blum« bekannt sein. In Wilsons bemerkenswerter Inszenierung der »Dreigroschenoper« schlüpfte sie in die Rolle der Spelunken-Jenny. »Es ist mir eine Ehre, den Preis eines Mannes zu erhalten, der ein Visualkünstler, Maler, Bühnen- und Filmgestalter war und dessen Arbeit internationale Beachtung und Anerkennung fand. In dieser Hinsicht hat unsere

Arbeit etwas gemeinsam«, sagte Wilson im Interview mit dem streifzug (ab Seite 8) über die Auszeichnung mit dem Hein-HeckrothPreis. Doch dies ist nicht das einzige, was ihn mit dem großartigen Gießener Künstler verbindet. So stehen beide – zu ihrer Zeit – für bahnbrechende Neuerungen. Heckroth beispielsweise erhielt 1949 seinen Oscar für den Film »Die roten Schuhe« (1948) unter anderem, weil ihm dabei gelungen war, eine Synthese aus Malerei, Tanz, Musik und Film herzustellen und so der belebten Malerei nahe zu kommen. Mit Hilfsmitteln schuf er eine räumlich indifferente, surreale Landschaft. »Das war eine ungewöhnliche Arbeitsweise und eine Sensation in Hollywood«, erklärt Wosimsky, die an eine weitere Parallele zwischen Heckroth und Wilson erinnern kann: »Im April 2001 gab es im Schloss Wahn eine Ausstellung zum 100. Geburtstag Heckroths. Dort ruhen über 1000 seiner Bühnenskizzen. Ab September 2001 widmete Schloss Wahn auch Wilson eine Ausstellung«. Wem das nicht genug ist, der sollte sich Wilsons Inszenierung der »Dreigroschenoper« ansehen und mit Heckroths Werkbuch zur – zeitweise von den Erben Bertolt Brechts aus dem Verkehr gezogenen – Verfilmung dieser Oper vergleichen. Die Gemeinsamkeiten sind so erstaunlich, dass man Freyers Begründung sogleich gerne unterschreiben möchte: »Es gibt auf der Welt keinen Besseren für diesen Preis als Robert Wilson«. mac/dkl

Foto: dkl

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Dietgard Wosimsky freut sich, den Preis an Wilson verleihen zu können.

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Oscar-Preisträger aus Gießen: Hein Heckroth Er ist der einzige Oscar-Preisträger aus Gießen: Hein Heckroth (1901–1970) war Maler, Bühnenbildner und Filmausstatter. In Gießen wurde er geboren, hier wuchs er auf und hier absolvierte er seine erste Ausbildung zum Buchdrucker und Setzer. In Gießen heiratete er 1924 die Malerin Ada Maier, die er während seines Kunststudiums an der Städelschule Frankfurt kennengelernt hatte, und hier wurde er 1970 begraben. Allerdings sucht man sein Grab auf dem Friedhof am Rodtberg heute vergeblich: Seine Frau ließ die Urne auf den Frankfurter Waldfriedhof umbetten. Heckroth

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Foto: Foto: Archiv HHG

Maler, Bühnenbildner und Filmdesigner

machte eine große Karriere – allerdings außerhalb seiner Heimatstadt, die ihm im Theaterpark ein Denkmal gesetzt hat …

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nen Frankfurt unter der Leitung des legendären Harry Buckwitz erhält er eine Festanstellung. Das Ehepaar Heckroth lässt sich in Frankfurt nieder. Sein Wirken am Theater ist von Erfolg gekrönt, doch zerschlägt sich die Hoffnung auf eine Professur an der Städelschule. Auch in Deutschland arbeitet er weiter für den Film, ist unter anderem zuständig für die Ausstattung in Helmut Käutners »Ludwig II.« (1954), Kurt Hoffmanns »Das Spukschloss im Spessart« (1960) und Wolfgang Staudtes »Dreigroschenoper« (1960). 1966 geht er für die Verfilmung des Klassikers von Alfred Hitchcock »The Torn Curtain« (»Der zerissene Vorhang«) zurück in die USA. Insgesamt sind es 42 Filme, an denen er mitwirkt, dazu kommen zahlreiche Kooperationen mit den Fernsehanstalten WDR und HR. Erklärtermaßen war ihm die Bühnenbildnerei Broterwerb, doch galt seine Neigung der Malerei. Sein malerisches Werk, das sich vom gegenständlichen Expressionismus zur surrealen Abstraktion entwickelte, ist in Deutschland weniger bekannt als in England und den USA – trotz zahlreicher Ausstellungen auch in Deutschland, etwa im WallrafRichartz-Museum in Köln (1957), im KarlErnst-Osthaus-Museum in Hagen (1960) und im Frankfurter Kunstkabinett der Hanna Bekker vom Rath (1956). In Gießen würdigte man ihn zu Lebzeiten mit zwei Ausstellungen: 1957 und 1967. Anlässlich einer Werkschau im Foyer des Hessischen Rundfunks (1963) entstand der Film »Reinschrift in Farbe« von Hansgeorg Dickmann.

Heckroth starb im Juli 1970 überraschend auf einer Reise nach Holland, Kurt Jooss widmete ihm einen anrührenden Nachruf. Bereits einen Monat später würdigte ihn der Frankfurter Kunstverein unter Leitung von Dr. Ewald Rathke mit einer ersten Gedenkausstellung. Heckroths umfangreiches und innovatives Schaffen im Bereich »FilmDesign« wurde 1991, also zum 90. Geburtstag, erstmals vom Deutschen Filmmuseum in Frankfurt mit Katalog und Ausstellung vorgestellt. Zum 100. Geburtstag feierte ihn die Theaterwissenschaftliche Sammlung der Universität Köln in Schloss Wahn mit der Ausstellung »Magier der Szene« und die Galerie Wosimsky präsentierte sein Werk in einem bis dahin wenig beachteten Zusammenhang: mit der befreundeten Künstlergruppe »Quadriga«, also K. O. Götz, Otto Greis, Heinz Kreutz und Bernard Schultze. An Heckroth wird in Gießen mehrfach erinnert: In der Nachkriegszeit wurde eine Straße auf dem Nahrungsberg nach ihm benannt, 1998 in der Kunsthalle eine große Retrospektive gezeigt und von Dietlind Stürz ein umfassender Katalog erarbeitet. 2001 wurde auf Initiative der Galeristin Dietgard Wosimsky die Hein-Heckroth-Gesellschaft gegründet, deren zentrale Aufgabe es ist, den Hein-Heckroth-Bühnenbildpreis zu verleihen. Und 2007 wurde im Theaterpark ein Porträtkopf von ihm aufgestellt, als Teil der vom Kulturamt initiierten Reihe »Gießener Köpfe« im öffentlichen Raum. Dagmar Klein

Foto: Archiv srs Foto: HHG

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Seine erste Anstellung erfolgte als Bühnenausstatter an den Städtischen Bühnen in Münster/Westfalen; dort lernte er Kurt Jooss und Bert Brecht kennen, freundete sich mit den Malern Leopold von Kalkreuth und Oskar Schlemmer an. 1927 wurde er künstlerischer Beirat an den Städtischen Bühnen Essen, die Kooperation mündete zwei Jahre später in eine Festanstellung: Er wurde (in der Nachfolge von Caspar Neher) Leiter des Ausstattungswesens am Theater und Leiter der Fachklasse für Bühnengestaltung an der Folkwangschule. Als Maler zählt Heckroth in dieser Zeit zum legendären Künstlerkreis um »Mutter Ey« in Düsseldorf, erhält 1932 den Kunstpreis der Rheinischen Sezession. Von zahlreichen Bühnen wird er als Gastausstatter geholt, vor allem für Musiktheaterstücke: Berlin, Dresden, Chemnitz, Köln, Hagen, Düsseldorf und Paris. Seine berühmteste Arbeit ist die Ausstattung für die KurtJooss-Choreografie »Der Grüne Tisch« (1932); ein Tanzstück gegen den Krieg, das bis heute beeindruckt und immer wieder aufgeführt wird. Sein Ruf an die Akademie der Bildenden Künste Dresden als Leiter der Bühnenbildklasse wird durch den Machtantritt der Nationalsozialisten vereitelt. Auch er fällt unter das Verdikt »entartet«, erhält Lehr- und Malverbot. Heckroth nutzt die Gelegenheit und geht mit den »Ballets Jooss« auf Welttournee; danach bleibt er mit seiner jüdischen Frau in Paris. Kurt Weill holt ihn für die Ausstattung eines Brecht/Weill-Stücks an das Savoy Theatre in London, doch es zieht ihn bald an die Kunstschule von Dartington in Südengland, wo auch die Kollegen um Jooss Unterschlupf finden. Nach Kriegsbeginn wird er 1940 wie die meisten Deutschen inhaftiert und von den Briten nach Australien verschifft. Auf Intervention des einflussreichen Herbert Read, Kunstberater von Peggy Guggenheim, wird er nach einem Jahr wieder freigelassen. Es folgen Ausstattungen von verschiedenen Ballett-Inszenierungen in London, dann beginnt nach Kriegsende 1945 seine erfolgreiche Zusammenarbeit mit Michael Powell für die englische Archer Film Productions. 1949 erhält er den begehrten Oscar für die Hintergrundmalerei des Ballettfilms »The Red Shoes« (Die roten Schuhe) mit Moira Shearer in der Hauptrolle. Ein Film, der mehr dem Surrealismus als dem Realismus verpflichtet ist. 1951 folgen zwei weitere Nominierungen für den Film »Tales of Hoffmann« (»Hoffmanns Erzählungen«), eine Produktion des Teams Heckroth/Powell/Pressburger. In den 50er Jahren kommen erste Aufträge aus Deutschland, an den Städtischen Büh-

Heckroths Set-Design für die Ballettsequenz aus »Die roten Schuhe«.

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Foto: Imago

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»Meine Verantwortung als Künstler ist, Fragen zu stellen« Robert Wilson ist einer der bekanntesten experimentellen Künstler in Amerika. Er gilt als Visionär, Avantgardist und Revolutionär der Theaterwelt sowie als Pionier der Kunst als Therapieform. In Europa ist er ein Star. Für seine spektakulären Inszenierungen wird Wilson am 19. April in Gießen mit dem Hein-Heckroth-Preis ausgezeichnet. Im streifzug spricht der US-Amerikaner über seine Arbeitsweise und vergleicht die Theater in Gießen und Berlin. Herr Wilson, herzlichen Glückwunsch. Sie werden den Hein-Heckroth-Preis erhalten. Was bedeutet Ihnen diese Auszeichnung. Robert Wilson: Es ist mir eine Ehre, den Preis eines Mannes zu erhalten, der ein Visualkünstler, Maler, Bühnen- und Filmgestalter war und dessen Arbeit internationale Beachtung und Anerkennung fand. In dieser Hinsicht hat unsere Arbeit etwas gemeinsam. Für mich ist es aber auch besonders wichtig, dass der ebenfalls verliehene Förderpreis einer jungen Künstlerin Anerken-

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nung bietet und ihr den Weg für die Zukunft ebnen wird. Gießen ist für Sie kein Neuland. Sie hatten an der Justus-Liebig-Universität unter anderem 1989/1990 einen Lehrauftrag. Welche Erinnerungen haben Sie an diese Zeit in Gießen? RW: Die Erinnerungen an meine Zeit in Gießen sind mir sehr lieb. Die Studentenschaft war sehr aufgeschlossen und ihre Ansichten über das Theater haben mir gefallen. Das

damals angebotene Programm war einzigartig, weil es alle Kunstrichtungen vereinte. Das ist für mich die wahre Essenz des Theaters, weil es beispielsweise auch die Oper miteinschließt. Was konnten Sie seinerzeit mit den Gießener Studenten bewegen? RW: Ich hielt eine Reihe von Vorträgen, in denen ich mit den Studenten einen Dialog über ihre und meine Arbeit führte. Mit manchen der Leute, die ich damals traf, bin ich

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auch heute immer noch in Kontakt und führe den Dialog fort. Was wollen Sie Ihren Studenten mit auf den Weg geben? RW: Das Wichtigste, was ich geben kann, zitiere ich mit Gertrude Stein: Ein Künstler braucht nur drei Dinge: Ermutigung, Ermutigung, Ermutigung. Außerdem kann ich einige meiner erlernten Fertigkeiten weitergeben, aber das Wichigste für jeden Einzelnen ist es, seinen eigenen Weg zu finden. Wenn ich Theaterwissenschaft in Yale, der Northwestern University oder in Harvard studiert

hätte, würde ich nicht das Theater wie jetzt machen. Ich lernte die Theaterarbeit, indem ich sie tat. Wir lernen das Gehen, indem wir gehen. Mein Theater entstand durch meine persönlichen Erfahrungen. Es fällt auf, dass Sie sehr viel in Deutschland arbeiten. Warum? RW: Um ehrlich zu sein, weiß ich es nicht. Vielleicht weil meine Arbeit sich so sehr vom typischen deutschen Theater und der deutschen Bildung unterscheidet. Allgemein gesprochen arbeitet deutsche Bildung mit dem kausalen Faktor. Mit anderen Worten:

Deutsche brauchen einen Grund, um etwas zu machen. Mein Theater arbeitet an der Oberfläche und entsteht durch einen Wirkungsfaktor. Ich will keinen Grund haben, um etwas zu machen. Meine Verantwortung als Künstler ist es, Fragen zu stellen: Nicht zu sagen, was es ist, sondern: was ist es? Wenn man weiß, was man dort macht, gibt es keinen Grund, es zu machen. Der Grund, warum ich arbeite, ist zu sagen, was ist es. Die deutsche Bildung ist eher verwandt mit der altgriechischen Philosophie: Verstand. Meine Arbeit ist eher verwandt mit der östlichen Philosophie: Zen. ➛

ROBERT WILSON – HEIN-HECKROTH-PREISTRÄGER 2009 Theaterkritiker sind begeistert, wenn sie über Robert Wilson und seine Bühnenwerke schreiben. Er wird als Visionär bezeichnet und Erneuerer der Bühne, seine Stücke passen in keine Schublade. Er hat nicht den traditionellen Ausbildungsweg eines Regisseurs oder Bühnenbildners genommen, er ist ein Quereinsteiger, schöpft aus der Architektur und der bildenden Kunst, ist vom neuen Tanz beeinflusst und von neuer Musik. Auf der Bühne erschafft er akustisch und optisch neue Welten, die surreal und doch vertraut wirken, die in ihrer Reduziertheit bestechend sind. Wie vielgestaltig die Einflüsse sind, das machte der Film »Absolute Wilson« deutlich, den das »Kino Traumstern« auf Anregung der Hein-Heckroth-Gesellschaft im Februar zeigte. Lange Zeit hatte sich Wilson gesträubt, Einzelheiten seiner Vergangenheit öffentlich zu machen. Erst als die Hamburger Filmemacherin Katharina OttoBernstein ihn fünf Jahre lang mit der Kamera begleitete, öffnete er sich allmählich. Sie konnte auch Interviews mit Familienmitgliedern einbinden, ebenso Familienfotos und historische Filmaufnahmen vom Alltag im US-amerikanischen Süden. Dazu kamen Interviewszenen mit langjährigen Bühnengefährten. Wilson wuchs auf im Texas der strikten Rassentrennung, in einer streng gläubigen Baptisten-Familie. Sein einziger Freund war der Sohn der schwarzen Hausangestellten, doch diese Freundschaft durfte bei den Weißen nicht öffentlich werden. Er konnte allerdings seinen Freund in die Gottesdienste der Schwarzen begleiten, lernte von ihnen Rhythmus und eine positive, von Hoffnung geprägte Lebenseinstellung. Christliche Symbolik und Gospelsongs gehören später zu Wilsons Bühnensymbolik, ebenso das einsame Kind (meist ein Junge)

und die kühl-distanziert wirkende Mutter. Prägenden Einfluss auf sein Leben hatte die Erfahrung des Stotterns als Kind, die ihn zum Außenseiter machte. Eine Tanzlehrerin zeigte ihm den Weg heraus: »Nimm dir Zeit zum Sprechen, verlangsame dein Tun.« Die Verlangsamung, ausgedehnt bis zum Zeitlupentempo, wurde zum prägenden Stilmittel auf der Bühne. Er erkannte die Bedeutung von Körperbewegungen im eigenen Rhythmus, was in seine ersten eigenen Performances ebenso einfloss wie in seine kunsttherapeutischen Arbeiten mit straffälligen Jugendlichen und behinderten Kindern. Er studierte zunächst Jura, dem Wunsch des Vaters entsprechend, wechselte bald zur Architektur, jedoch ohne das Studium abzuschließen. Grafisch-architektonische Elemente bestimmen später seine Bühnenräume. Ein Aufenthalt in der Psychiatrie, als er in jungen Jahren nicht weiterwusste in seinem Leben, hinterließ ästhetische Spuren in der Kargheit der Räume und in Fenstergittern. Am meisten hat ihn jedoch das Leben in New York geprägt, das in den 60er Jahren ein Zentrum der künstlerischen Avantgarde war. Hier wirkten der Choreograf Merce Cunningham und der Komponist John Cage, hier initiierte Wilson 1967 seine eigene Theaterschule für Menschen aller

Altersstufen und Fähigkeiten. Es begann eine Art Kult um ihn: Seine besonderen Fähigkeiten und die große Energie rissen andere mit. Schließlich gründete er in einer abgelegenen Fabrikhalle das Watermill Center für Kreative verschiedener Kunstsparten, in der sich jeden Sommer Menschen aus der ganzen Welt trafen, um gemeinsam neue Bühnenprojekte zu erarbeiten, die zwischen Tanz, Oper und Schauspiel oszillieren. Es waren anfangs keine kommerziellen Erfolge, Wilson suchte und fand zwar immer Sponsoren, machte aber eher Schulden als Gewinn. Erst in Europa wurden Wilson und seine Company von der Theaterwelt und dem Publikum mit offenen Armen aufgenommen, vor allem finanziell besser unterstützt. Der erste Europa-Erfolg war »Deafman Glance« (1970) in Frankreich, in dem ein Taubstummer und dessen Art der Wahrnehmung und Kommunikation im Mittelpunkt stehen. Allmählich löste Wilson sich von seiner Gruppe und beschritt neue Wege, arbeitete mit Musikern wie Philipp Glass (»Einstein on the Beach«) und Tom Waits (»Black Rider«) und dem Theatermann Heiner Müller. Von der Kreation eigener Stücke führte sein Karriereweg zum viel gefragten Regisseur an Theaterbühnen weltweit, insbesondere in Deutschland. An der Universität Gießen hat er im Wintersemester 1989/90 am Institut für Angewandte Theaterwissenschaften gelehrt. Insofern ist Gießen kein unbekanntes Terrain für den ständig mit einem engen Terminplan durch die Welt Reisenden, wenn er am 19. April aus New York kommt, um den Hein-Heckroth-Bühnenbildpreis entgegenzunehmen. Weitere Informationen unter www.robertwilson.com. Dagmar Klein

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Was gefällt Ihnen an unserem Land besonders? RW: Die Vielfalt der kulturellen Programme. Was schätzen Sie besonders an der Arbeit in Deutschland und was sind die Unterschiede zu anderen Ländern – speziell zu Ihrer Heimat USA? RW: In Deutschland sieht man den riesigen Einfluss der Literatur und der enormen Menge an Büchern, die man gelesen hat. Amerikaner sind viel spontaner und fähig, Ideen zu bearbeiten und frei zu verbinden.

Welche Ihrer zahlreichen Inszenierungen ist Ihnen nach wie vor die liebste? RW: Ich habe keine Lieblingsarbeit. Ich mag sie alle gleichermaßen. Sie sind wie Kinder; da hat man am besten auch keine Lieblinge. Gibt es eine Arbeit, an die Sie nicht gerne erinnert werden möchten? RW: Nein, es gab aber einige Stücke, die schwieriger waren als andere. Ihre Inszenierungen wirken sorgfältig choreografiert. Wie wichtig ist für Sie das Zusammenspiel von Musik, Sprache und Bewegung? RW: Alle Teile sind gleich wichtig. Meine Arbeit ist episches Theater. Der Hein-Heckroth-Preis ist ein Bühnenbild- und Ausstattungspreis. Oft liegen Regie und Ausstattung in verschiedenen Händen. Sie legen Wert darauf, beides in Ihren Händen zu halten. Warum? RW: Ich sehe beides nicht als zwei unterschiedliche Dinge, sondern als Einheit. Einige Tage nachdem Sie den Preis erhalten haben werden, wird Claus Peymann nach Gießen kommen, um sein Buch vorzustellen. Was verbindet Sie mit ihm? RW: Er war sehr großzügig und aufgeschlossen. Unsere Denk- und Arbeitsweisen sind sehr unterschiedlich; was uns verbindet, ist unsere Kraft. Sie arbeiten meist hinter den Kulissen. Hat es Sie nie gereizt, selbst auf der Bühne zu stehen?

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Fotos: Lesley Leslie-Spinks

Was sind die Besonderheiten von deutschen Schauspielern und deutschem Publikum? RW: Das deutsche Publikum und deutsche Schauspieler sind viel breiter gefächert. In Deutschland gibt es viel mehr Theater und Kulturprogramme, so dass die Masse viel besser informiert ist. Und Theater ist erschwinglicher als in den USA.

»Die Dreigroschenoper«: Eindrucksvolle Bilder geschaffen von Wilson. RW: Doch, das habe ich auch gelegentlich. In vielen meiner frühen Stücke habe ich selbst mitgespielt. Mitte der 90er führte ich »Hamlet« als Solostück auf und werde diesen Sommer Becketts »Das letzte Band« spielen. Sie inszenieren an großen Häusern. Welche Aufgabe hat Ihrer Meinung nach das Theater in der Provinz – so wie in Gießen? RW: Das Interessante an Deutschland ist, dass die kleinen Bühnen hier genauso wichtig sind wie die großen. Die Kulturprogramme in Gießen, Bremen, Bochum, Kassel und Freiburg sind genauso interessant wie die in Frankfurt, München, Hamburg, Stuttgart oder Berlin. Das ist anders als in Frankreich, den USA oder auch in England. Welches Projekt realisieren Sie als nächstes? RW: Die »Shakespeare Sonnets« am Berliner Ensemble mit neuer Musik von Rufus Wainwright. »Freischütz« in Baden-Baden und »Krapp’s Last Tape«, das ich zusammen mit »Happy Days« während des »Spoleto Festivals« diesen Sommer selbst spielen werde. Zurzeit kuratiere ich eine große Ausstellung für junge Künstler im »IVAM Museum« in Valencia und plane eine Ausstellung von Video-Porträts am königlichen Palast von Mailand in diesem Sommer. Ich arbeite auch an einem Tanzstück »Dancing in my Mind« im Guggenheim-Museum, welches eine Hommage an meine gute Freundin Suzushi Hanayagi ist. mac/lad

LESUNG IM TIL Claus Peymann, Regisseur und Theaterdirektor des »Berliner Ensembles«, kommt am 23. April um 20 Uhr ins TiL nach Gießen und liest aus seinem Buch »Peymann von A-Z«. Eine Theatergeschichte der letzten fünf Jahrzehnte. Aus Briefen, Zwischenrufen, Interviews und den Reaktionen von Freunden und Feinden hat Theaterkritiker und Essayist Hans-Dieter Schütt eine fast biografische »Peymann-Collage« komponiert – entstanden ist ein Buch für alle, die noch an Theater glauben. Peymann führt durch eine spannende Epoche und eröffnet dem Zuhörer anhand eines subjektiven Porträts eine Theaterlovestory der besonderen Art. Wer zuhört, wird merken: Darin ist alles, was ein leidenschaftliches Leben für das Theater ausmacht – in den Zeiten von Frankfurt, Stuttgart, Bochum, am Burgtheater Wien und nun am Berliner Ensemble. Ein höchst widersprüchliches Lexikon einer über 50 Jahre andauernden Theater-Direktoren-Existenz. zg

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WEIN DES MONATS

Dem Franzosen in die Karten geschaut

Am Languedoc scheiden Jahre alten Grenache- und Carignan-Reben sich die Geister. Das Anbiologisch bewirtschaftet, Handlese bebaugebiet im Süden treibt und den Wein mit Geduld im SchonFrankreichs westlich der gang vergärt, muss der Fachmann dennoch Provence hat zwei Gezusätzlich erklären. Wer sich danach den sichter. Zum einen setzen La Grange d’Ain, Jahrgang 2006, einmal Genossenschaften noch näher anschaut, wird überrascht mit der immer auf Massenerträge Zunge schnalzen. – und klagen seit Jahren Im Glas kirschrot mit violetten Reflexen; lautstark über mangelnde Verkaufszahlen. in der Nase dunkle Beeren, Süßholz, LaZum andern versuchen engagierte Winzer, kritz und Bleistift; am Gaumen stoffig und die Erträge zu reduzieren, die Lage zu nutjugendlich straff, mit reifer, süßer Frucht zen und individuelle Rebsäfte ab(dunkle Beeren, zufüllen; bisweilen werden die Kirschen), SüßWeinberge biologisch bewirtholz und feinschaftet, ist Handlese gefragt und körnigem Tander schonende Ausbau ein Muss. nin, das für eine Doch von diesen Bemühungen Zartbitternote ist nur selten etwas auf dem sorgt, die Säure Etikett der Flasche vermerkt. rundet den Wein Selbst die Rebsorte wird meist ab; zartbitteres, verschwiegen. Der Franzose lässt »italienisches« sich nicht gern in die Karten Finish. Weinautor Manfred Merz schauen. Der im Barrique Stoffiges aus dem Languedoc kauft der ausgebaute Südfranzose hat Format, feine interessierte Weinfreund deshalb am beMineralität dank des Schieferbodens, auf sten bei einem Händler seines Vertrauens. dem die Reben wachsen, und jede Menge Der kann erklären, dass beispielsweise das Power. Auch wenn das nicht auf dem Chateau Haut Fabrègues alles tut, um eiEtikett steht. nen perfekten Roten abzufüllen – wider Meinungen zur Vinothek: [email protected] Erwarten werden auf dem (Rücken-)Etikett außer dem Anbaugebiet, der Appellation La Grange d’Ain Chateau Haut Fabrè(Faugères) und dem Alkoholgrad auch einigues, Jahrgang 2006, 14,5 Prozent ge Details mitgeteilt. Alkohol, 13,95 Euro; Bezug über »Die Dass die Winzerfamilie Saur ihren WeinWeinquelle«, Telefon 02 11/20 25 04. berg Grange d’Ain mit seinen mehr als 50

Gute Weine trinken leicht gemacht Man kennt das ja: Beim Fußball gibt es Millionen Bundestrainer. Beim Thema Wein ist es ähnlich. Ergebnis: Die Informationsvielfalt erscheint verwirrend groß. Das trübt den Blick. Nur Ketzer meinen, dies liege am Alkohol. Um für etwas Klarheit zu sorgen, erklärt unser Weinautor Manfred Merz auf der Internetseite der Gießener Allgemeinen (www.giessener-allgemeine.de, Stichwort Mediathek) und auf mittelhessen-tv (www.mittelhessen-tv.de) fortan in lockerer Folge per Video die kleinen, feinen Dinge rund ums Thema Wein. Folge eins beschäftigt sich mit dem Thema Terroir. Welche Vorzüge solche Weine haben? Infos im Internet.

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Foto: Goran Gajanin

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Christian Ditter:

Der erste Zuschauer

Regisseur Christian Ditter hat mit »Die Vorstadtkrokodile« seinen zweiten Kinofilm abgedreht, der dieser Tage Premiere feiert. Im streifzug-Interview erzählt der 31-jährige Wahl-Münchner von den Dreharbeiten mit den Kindern, dem Gefühl, seinen eigenen Film auf der Leinwand zu sehen, und seiner Bande, die vor vielen Jahren rund um Gießen ihr Unwesen trieb … »Die Vorstadtkrokodile« ist eine Neuverfilmung des Buches von Max von der Grün, das bereits 1977 für das Fernsehen verfilmt wurde. Warum war es Zeit für ein Remake? Christian Ditter: Die »Vorstadtkrokodile« ist eines meiner Lieblingsbücher aus meiner Jugend. Ich war als Kind großer Fan und total begeistert, als Produzent Christian Becker mich fragte, ob ich dabei bin. Die Verfilmung von damals, so toll sie für meine Generation ist, wird von heutigen Kindern nicht angenommen. Sie können sich damit nicht mehr identifizieren, denn die Lebensrealität und die Sehgewohnheiten der Kinder haben sich in den vergangenen 30 Jahren sehr verändert. Die Geschichte selbst ist aber so toll, dass sie es verdient, neu erzählt zu werden – für die heutige Generation.

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Waren Sie als Kind auch in einer Bande? CD: Klar, als ich mit meiner Familie noch in Gießen gewohnt habe – erst in Wieseck, dann in Leihgestern –, war ich genau in dem Alter der Vorstadtkrokodile. Wir haben Baumhäuser, Flöße und Hütten gebaut und wären auch gerne Krokodile gewesen. In Leihgestern haben wir damals am Ortsrand gewohnt, die letzte Straße vor dem Feld. Im Norden lag der Grillplatz, mit riesigem Gestrüpp und vielen Geheimgängen. Das war unser Hauptquartier. Und im Neuhof standen viele verlassene Gebäude. Da haben wir unsere Mutproben gemacht. Wir sind aber nicht auf Dächer geklettert – das sollten übrigens Kinder nicht tun. Kinder in diesem Alter brauchen aber eine Bande – früher wie heute.

Mussten Ihre Eltern jemals für Sie haften? CD: Nein. Und wenn was nicht gut gegangen ist, haben unsere Eltern es nicht mitbekommen (lacht). Was genau fasziniert Sie so an diesem Roman? CD: Heutige Geschichten sind meist ausschließlich von Action geprägt. Oft fehlt eine zweite Ebene darunter. Das ist schade. Das Buch »Die Vorstadtkrokodile« ist so reichhaltig, mit mehreren Erzählschichten, und hat ein tolles Potenzial für einen Kinderfilm, der Action und Humor bietet, aber eben auch etwas Konstruktives zum Mitnehmen. Welche Botschaft geben Sie den Besuchern Ihres Films mit auf den Nachhauseweg?

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CD: Es geht um Integration, Mut und mal als Albaner, mal als Italiener und mal als CD: Nein, denn die Romanvorlage war entFreundschaft. Vordergründig hauptsächlich Zigeuner wahrgenommen. Das ist dieselbe scheidend. Die »Vorstadtkrokodile« sind exum die Integration von Kai, der RollstuhlfahThematik, nur in die heutige Zeit übersetzt. plizit in Dortmund angesiedelt – mit dem rer, der Teil der Bande werden will. Aber Auch behinderten Menschen begegnet man gewissen Ruhrpott-Charme. Den Film in beim näheren Hinschauen ist jedes der Kinheute doch anders. Insofern mussten wir Gießen zu drehen, würde nicht dem Geist der auf seine Art beeiniges modernisieren. der Vorlage entsprechen und nicht funktiosonders: Hannes ist der Aber die Botschaft ist nieren. Dies hat aber nichts mit Gießen zu Kleinste, Maria das einzi- »Semmelrogges Mitwirken erhalten geblieben. tun. Ich war damals sehr traurig, als wir ge Mädchen, Peter stotirgendwann nach Gütersloh gezogen sind. war eine Verbeugung« Das wird auch Martin tert, Frank ist dick, Jorgo Da ich noch Freunde in Gießen habe, ist das Kind mit MigraSemmelrogge bestätischaue ich immer mal vorbei. tionshintergrund. Aber gen können, der ja zusammen sind sie diese unschlagbare schon im ersten Film 1977 mitgewirkt hat … Wie haben Sie die Drehorte gefunden? Gruppe. Und die Botschaft ist: Egal, wer du CD: Ja, das Drehen mit ihm war eine tolle CD: Es war extrem schwierig, geeignete Mobist, hier ist eine Gruppe von acht Kindern Erfahrung. Er hat in der 77er-Verfilmung des tive zu finden, weil fast alle stillgelegten Zieund jemand ist so wie du. Jeder kann dazuWDR Franks großen Bruder gespielt. Bei uns geleien entweder abgerissen oder zu einer gehören, keiner wird ausgeschlossen, weil er übernahm Semmelrogge als Gastauftritt die Event-Gastronomie umgebaut worden sind. so ist, wie er ist. Rolle, die damals sein Vater spielte: Den Wir haben uns etwa 50 Objekte angeschaut Minigolfplatzbesitzer. Mich hat gefreut, wie und uns für das entschieden, das nicht einDas hört sich sehr moralisch an? begeistert er von unseren neuen Krokodilen sturzgefährdet war und am besten aussah. CD: Nein, das steht nämlich nicht im war. Er hat sich super mit den Kids verstanVordergrund. Wir wollten keine Geschichte den. In den Drehpausen Neben Semmelrogge mit erhobenem Zeigefinger erzählen, sonhaben sie ihn viel über die konnten Sie weitere namdern einen Film drehen, der Spaß macht, damaligen Dreharbeiten »Ziel war, ein neues hafte Schauspieler gewinAction hat und lustig ist. Auf dem Heimweg ausgefragt. Damals ist beinen: Nora Tschirner, Axel Original zu schaffen« Stein – oder Smudo. Wie kann man aber ja vielleicht noch mal drüber spielsweise ein Artist aus nachdenken. dem Zirkus als Double bei sind Sie an diese Stars der Mutprobe auf das herangekommen? War die Verfilmung eines Klassikers nicht Dach geklettert. In unserem Film ist unser CD: Bei Smudo lief es am direktesten. Ich ein großes Risiko? Hauptdarsteller selber hochgeklettert und hatte mal eine Werbung mit ihm gedreht, CD: Unser Ziel war es, ein neues Original zu wir haben später die Sicherungsseile, an debei der wir sehr viel Spaß hatten. Als es um schaffen. Die Kinder, die mit dem alten nen er hing, wegretuschiert. Ich habe mich die Besetzung des Films ging, habe ich überKlassiker aufgewachsen sind, haben heute sehr gefreut, dass Semmelrogge mitgemacht legt, Smudo als Vater zu sehen, wäre mal vielleicht selber Kinder, die man mit der alhat. Es ist eine Verbeugung vor der ersten was Neues. Ich habe ihn spontan gefragt, ten Verfilmung nicht hinterm Ofen hervorVerfilmung und eine Bereicherung für die und er hat ohne lange nachzudenken zugelocken kann. Also sind wir an die Sache herneue. sagt. Das ist aber nicht üblich. Normalerangetreten, als würde das Buch zum ersten weise schickt man den Schauspielerm das Mal verfilmt. Haben Sie denn mal darüber nachgedacht, Drehbuch zu. Die lesen es und melden sich den Film in Ihrem damaligen »Revier« im dann, wenn ihnen die Rolle gefällt. Das sind »Ihre« Kinder haben Handys, Kais Rollstuhl Leihgesterner Neuhof zu drehen? bange Wochen des Wartens. ➛ hat einen Turboantrieb … Mussten Sie viel verändern, damit der Film zeitgemäß wird? CD: Die Geschichte ist gleich, es gab allerdings – wie Sie sagen – kleine Anpassungen: Die Kinder suchen beispielsweise nicht mehr nach Fuchsschwänzen an Fahrrädern, sondern nach Reifenprofilen von Motorrädern. Auch bei der »Ausländerthematik« waren kleine Veränderungen nötig … CD: Ja, denn vor 30 Jahren ging es fast ausschließlich um die Italiener. Die sind inzwischen aber in unserer Gesellschaft angekommen. Jedes Kind hat Mitschüler mit Migrationshintergrund. Da kann man nicht mehr sagen, Leute aus anderen Ländern sind fremde Wesen, wie das damals vielleicht noch war. Wir haben versucht, das Thema beizubehalten und in die Gruppe zu integrieren. Deswegen ist Jorgo mit dabei. Er ist zwar Grieche, wird aber nur als Ausländer,

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Alles hört auf sein Kommando: Christian Ditter führt Regie.

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Haben Sie die Darsteller selbst ausgesucht? warte, dass sie mich auch ernst nehmen. so gut sein wie das Team. Als Regisseur habe CD: Ja, man überlegt, wer für welche Rolle Das ist eine professionelle Arbeitsbeziehung ich die Aufgabe, Team und Darsteller auszugeeignet ist und wer zum Film passen könn– sehr höflich und voller Respekt. Es geht wählen und Entscheidungen zu treffen: Wo te. Bei Erwachsenen kommt man schnell auf darum, die Darsteller – Kinder oder Erwachsteht die Kamera? Wann wird Musik gebekannte Namen. Bei den Kindern läuft das sene – in die Emotion der Szene zu versetspielt? Aber wie dann das Licht in die Szene anders. Wir haben ein zen. Egal, wie alt oder fällt, entscheidet der Kameramann. Welche halbes Jahr in allen growie erfahren, sie müssen Instrumente verwendet werden, ist Sache »Bei mir laufen ßen deutschen Städten mir vertrauen, denn sie des Komponisten. Auch mit den Darstellern Kinder angeschaut. In können sich nicht selber entwickle ich die Szene gemeinsam. Im die Fäden zusammen« den nächsten Runden sehen. Aber ich kann ihGrunde bin ich nur der erste Zuschauer, der mussten die dann Filmnen sagen, das war gut sagt: Das gefällt mir und das nicht. Wenn szenen nachspielen. Späoder das machen wir vom Schauspieler nichts anderes kommt, ter haben wir die Kinder in verschiedenen noch mal. Es gibt nur einen Unterschied: kann ich nichts machen. Ich kann ihn ja Konstellationen eingeladen und haben letztWenn jemand sehr routiniert ist, kann man nicht anschreien: Jetzt spiel mal besser. lich den acht Kindern zugesagt, die am schneller zum Ziel kommen. besten zusammenpassten und sich ergänzt Lassen sich große Stars von einem Newhaben. Wie läuft dann ein Drehtag ab? comer überhaupt etwas sagen? CD: Es gibt feste Regeln für Drehs mit KinCD: Absolut. Ich treffe mich mit den SchauHatten die Kinder schon Erfahrung? dern. Sie dürfen drei Stunden am Tag arbeispielern vor dem Dreh und wir reden über CD: Die meisten standen schon mal vor der ten und fünf Stunden am Set sein. Die Andie Rolle. Nach diesem Treffen müssen sich Kamera. Aber die Erfahrungen waren sehr wesenheit, dazu zählen auch Masken- und alle Beteiligten wohlfühlen, sonst macht es unterschiedlich. Nick Romeo Reimann hat Probenzeiten, wird sorgfältig von medienpäkeinen Sinn. Es ist eine gemeinschaftliche mit den »Wilden Kerlen« schon drei Kinofildagogischen Fachkräften Arbeit auf einer vertraume gemacht. Fabian Halbig hatte noch nicht protokolliert. Man muss ensvollen Basis. Aber bei »Die Wurzeln liegen geschauspielert, aber als Schlagzeuger der eine sehr gute Logistik mir laufen die Fäden zu»Killerpilze« viel Medienerfahrung. Wichtig betreiben. Unser Regiesammen. im Gießener Roxy« für uns war, dass sie als Gruppe funktionieassistent hat Unmenschren und vor der Kamera unbefangen sind. liches geleistet. Ein Haben Sie auch mal mit Wenn man sich 200 Kinder anschaut, trennt durchschnittlicher Kinofilm hat 33 Drehtage. dem Gedanken gespielt, Schauspieler zu sich die Spreu schnell vom Weizen. Von 200 Bei uns waren es 45. Das zeigt die kurzen werden? haben fünf das Talent, aber nur zwei berühArbeitszeiten, an die man mit Kindern geCD: Niemals. Sobald eine Kamera auf mich ren einen und nur einer passt in die Gruppe. bunden ist. gerichtet wird, werde ich rot und fange an zu stottern. Hinter der Kamera ist mein Platz. Inwieweit unterscheidet sich die Arbeit mit Regisseur ist Ihr Traumberuf. Mögen Sie es, Kindern von der mit Erwachsenen? wenn Leute nach Ihrer Pfeife tanzen? Mit welchen Problemen hat ein JungregisCD: Ich rede mit Kindern wie mit ErwachseCD: So kann man das nicht sehen. Einen seur zu kämpfen? nen und nehme sie sehr ernst, weil ich erFilm zu drehen, ist Teamarbeit. Er kann nur CD: Ich habe momentan keinen Grund zu kämpfen. Es läuft sehr gut und ich bekomme tolle Projekte angeboten. Das ist aber nicht selbstverständlich.

Foto: Goran Gajanin

Wann ist Ihre Film-Leidenschaft entstanden? CD: Die Wurzeln liegen im Kino »Roxy« in Gießen. Dort habe ich »Indiana Jones und der letzte Kreuzzug« gesehen oder gut gemachte Unterhaltungsfilme wie »Zurück in die Zukunft« oder »Gremlins«, die mich emotional gepackt haben. Ich wollte wissen, wie die das geschafft haben. Damals war ich zehn oder elf Jahre alt …

Im Kino geht es für Christian Ditter derzeit aufwärts.

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… und haben zur Kamera gegriffen? CD: Ich habe meinen Vater gebeten, eine Kamera zu kaufen, was mich zwei Jahre Kampf gekostet hat. Ich fing an Freunde zu nerven, weil ich immer Filmchen drehen wollte. Mit 16 habe ich dann bei einem ARD-Wettbewerb gewonnen und kapiert, dass es Regisseure nicht nur in Hollywood gibt, sondern dass man auch in Deutschland diesen Beruf ergreifen kann.

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Gibt es diese Videos von damals noch? CD: Ja (lacht), aber die sind streng geheim. Sie haben sich dann mit 19 um die Aufnahme an der Hochschule für Fernsehen und Film in München bemüht – vergeblich … CD: Ich habe mich direkt nach dem Abi beworben und kam in die zweite Runde mit 30 Bewerbern aus 600. Die Professoren meinten, dass ich noch grün hinter den Ohren wäre. Eine Unverschämtheit, dachte ich damals trotzig… Ein Jahr später saß ich wieder da. Die Komiteemitglieder haben gelacht und gefragt, ob ich noch was sagen will. Das Gespräch dauerte fünf Minuten – und ich war aufgenommen. Die Liste der Ehemaligen der Filmhochschule ist gespickt mit Namen wie Uli Edel, Roland Emmerich, Florian Henckel von Donnersmarck und Caroline Link. Überkommt einen da nicht die Ehrfurcht? CD: Ich habe großen Respekt vor den Leuten, die so viel erreicht haben. Aber wenn man selber Teil der Schule ist, ist das alles nicht mehr so fern. Teilweise sind diese großen Namen als Dozenten tätig und wenn man mit ihnen redet, sind sie nicht mehr unerreichbar und sitzen in der Cafeteria mit dir am Tisch. Ich dachte dann: Toll, das ist, wo ich immer hinwollte.

Foto: Constantin

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Die neuen »Vorstadtkrokodile«. Schneideraum. »Learning by doing« ist das Effizienteste. An der Filmhochschule wird die theoretische Grundlage gelegt, aber die Praxis macht es dann aus. Das meiste habe ich beim eigenen Drehen gelernt.

sich in diese Welt hinein. Das mache ich natürlich auch. Wenn eine Geschichte richtig gut ist, denke ich in diesem Moment aber nicht über einen Film nach, sondern baue meine Phantasiewelt. Wenn ich dann denke, das würde ich gerne auf der Leinwand sehen, muss ich das Buch noch mal lesen.

Wie gehen Sie mit Kritik um. Lesen Sie die Rezensionen? CD: Als »Französisch für Anfänger« in die Kinos kam, habe ich stündlich gegoogelt, ob Sehen Sie Filme mit anderen Augen? es was Neues gibt. Das war schrecklich. CD: Im Kino kann ich entspannen. Da bin Zum Glück waren die ich Zuschauer und total gefesselt. Es sei Kritiken sehr positiv. Ich denn, der Film ist schlecht. Dann denke ich »Ich habe stündlich nach Wie haben Sie die muss noch lernen, mich mir, welche Lampen hätte man verschieben neuen Kritiken gegoogelt« davon freizumachen. Brücke geschlagen können, damit das Licht weicher gewesen zwischen dem »goldenen Kollegen, die schon länwäre. Gute Filme schaue ich mir aber oft Käfig« Filmhochschule ger arbeiten, fahren zum zweimal an, und beim zweiten Mal eher und der realen Filmwelt? Beispiel in den Urlaub, wenn ihr Film rausanalytisch. CD: Das war ein fließender Übergang. Mein kommt. Das könnte ich aber nicht, denn es Abschlussfilm »Französisch für Anfänger« war ist ja auch eine gewisse Belohnung, wenn Wie sehen Sie die Entwicklung des deutals Debüt im dritten Programm geplant. Es man sich ins Kino schleicht und das Publischen Films? war mein Glück, dass das Drehbuch dort kum beobachtet, wenn es Spaß hat. Bei CD: Der deutsche Film hatte im vergangezwei Monate unbemerkt auf einem Stapel Testvorführungen der »Vorstadtkrokodile« nen Jahr ein Drittel Marktanteil. Es geht ihm lag. In der Zwischenzeit hatte Christian sind Kinder teilweise aufgestanden, weil es aus meiner Sicht momentan sehr gut. Er hat Becker das Drehbuch gelesen und an so spannend war, haben geschrien und gejumittlerweile eine höhere Akzeptanz in der »Constantin« weitergegeben. Als die anriebelt. Das war super. Dafür mache ich das. Bevölkerung, als er es lange Jahre hatte. fen und mich fragten, ob ich mir vorstellen Filme wie »Die Welle«, könnte, den Film mit ihnen zu machen, bin Was ist das für ein »Keinohrhasen« oder »Die ich vor Freude schreiend durch die WohGefühl, wenn man den »Wenn ein Kinderfilm, wilden Kerle« haben benung gesprungen. eigenen Film auf der wiesen, dass der deutsche dann Vorstadtkrokodile 2« Film mit den vielen interKinoleinwand sieht? Gibt es etwas, was Sie geprägt hat? CD: Total toll … Einfach nationalen Produktionen CD: Ich war mit meinem ersten Kurzfilm gigantisch … unbemithalten kann. »Verzaubert« bei einem Festival in Los Angeschreiblich. Wie die Leute reagieren, ob sie les. Dort habe ich Regisseur James Mangold lachen, wenn sie lachen sollen, ob alles so Und Ihre Entwicklung. Wollen Sie sich auf (»Walk the Line«, »Durchgeknallt«, Anm. d. aufgeht, wie man sich das erhofft hat, das Kinderfilme festlegen? Red.) kennengelernt und gefragt, ob ich bei merkt man ja erst, wenn man den Film mit CD: Nein, das ist zwar ein attraktives Genre, ihm ein Praktikum machen kann. Er meinte dem Publikum sieht. aber es gibt auch Geschichten mit 30-Jährinur, ich solle mir das gut überlegen, denn er gen, die ich gerne erzählen würde. Wenn war der Meinung, dass ich mehr lerne, wenn Können Sie noch ein Buch lesen, ohne ich noch einen Kinderfilm drehe, dann wird ich in dieser Zeit einen eigenen Film drehe. gleich einen Kinofilm im Kopf zu haben? es »Vorstadtkrokodile 2«, denn diese KinderUnd das stimmt. Ich habe überall viel geholCD: Jeder, der einen Roman liest, hat doch gruppe und deren Welt ist genau so, wie ich fen – als Regieassistent, als Ton-Angler, im automatisch Bilder im Kopf. Man phantasiert sie mir vorstelle. Birgit Laube

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UNTERWEGS

»Bakchos«

Fotos: Schepp/2, Schwarzmann

Neuen Bäue 23 · 35390 Gießen · Telefon 06 41/77386 · www.bakchos-der-grieche.de

Über ein Vierteljahrhundert griechische Gastfreundschaft – darauf kann der Gastronom Tilemachos Mechanezidis inzwischen mit Stolz zurückblicken. 23 Jahren davon hat er seine Gäste in den Kellergewölben der Ludwigstraße bewirtet, bis ihn im Frühjahr 2006 völlig unerwartet die Kündigung seines Pachtvertrages traf. Doch gut zwei Monate später konnte er im ehemaligen »Burghof« sein Restaurant zusammen mit seiner deutschen Frau Birgit wiedereröffnen – ein Umzug, der sich im Nachhinein als Glücksfall herausstellte. Denn nun verfügt das beliebte Lokal über einen hübschen, zentral gelegenen Gastgarten, der an warmen Sommertagen am Abend den gewünschten Schatten spendet. Und spätestens, wenn sich Mitte/Ende April die Sonne wieder blicken lässt, werden die Tische und Stühle wieder nach draußen gestellt, verspricht Birgit Mechanezidis. Der frühere »Burghof« erstrahlt nach einer

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gründlichen Sanierung in neuem Glanz und trägt deutlich die Handschrift des patenten Ehepaares, das sich 1973 während des Studiums kennen gelernt hatte. Er kam 1970 aus Nordgriechenland nach Gießen, um an der Fachhochschule Nachrichtentechnik zu studieren, sie kam zum Studium aus dem Sauerland in die Universitätsstadt an der Lahn. Ihm zu Liebe hat sie natürlich Griechisch gelernt, und noch heute fährt die Familie regelmäßig in den Betriebsferien in seine Heimat. Die Liebe zur Gastronomie verbindet beide noch immer. »Wenn man keinen Spaß daran hat, kann man das nicht über 30 Jahre lang machen«, meint Tilemachos Mechanezidis. Das »Bakchos« kann auf ein treues Stammpublikum zählen – unter ihnen »Schlammbeiser« Axel Pfeffer –, das ihm bereitwillig in die neuen Räumlichkeiten gefolgt ist, weil es die ehrliche, bodenständige Küche des griechischen Hausherrn und den lie-

benswerten Service unter der Regie von Ehefrau Birgit schätzt, die schon seit rund 20 Jahren vom flinken Panagiotis unterstützt wird. Schon der gemischte Vorspeisenteller »Pikilía« zum Preis von 8,70 Euro ist empfehlenswert, zeigt sich bei der hausgemachten Taramas (Fischrogencreme), bei Skordalia (pürierte Kartoffeln mit Knoblauch), Melitzanosalata (Auberginencreme) und Dolmadakia (gefüllte Weinblätter) die solide Kochkunst des Griechen. Lammfreunde finden nicht nur zur Osterzeit eine große Auswahl an Speisen. Juwezi – das ist Lammfleisch mit kleinen Nudeln und Fetakäse im Tontopf überbacken (10,50 Euro) – ist neben Moussaka (Auflauf aus Rinderhackfleisch, Auberginen, Kartoffeln und Bechamelsauce für 10,60 Euro) eines der beliebtesten Gerichte im Lokal. »Wer will, kann zu Ostern für seine Familie eine ganze Lammkeule vorbestellen«, bietet Tilemachos Mechanezidis an. Das orthodoxe Osterfest der Griechen findet in diesem Jahr übrigens eine Woche nach unserem Osterfest statt. Dort wird nach dem Besuch des Gottesdienstes in der Nacht von Samstag auf Sonntag klassisch die »Majiritza« serviert, erinnert sich der 63-Jährige. Das ist eine Suppe aus Innereien des Lamms. Zuvor jedoch nimmt jeder ein rot gefärbtes Ei – rot vom Blut Jesu – aus der Kirche mit und stößt mit dem seines Nachbarn an: »Xristos anesti – Christus ist auferstanden, alithos anesti – er ist wahrhaftig auferstanden«, wünscht man sich hier zu Ostern. Marion Schwarzmann

Im Überblick

urant, 20 im Sitzplätze: 70 im Resta Raucher, 60 für Gesellschaftsraum im Gastgarten griechiKüche: Bodenständige sche Küche mmSpezialitäten: Juwezi (La ln und de fleisch mit kleinen Nu ussaka Mo Fetakäse überbacken), t Aumi h (Auflauf aus Hackfleisc chaBe d un berginen, Kartoffeln melsauce) So. von 18 Öffnungszeiten: Di. bis So. von d bis 24 Uhr sowie Sa. un tag. he Ru 12 bis 14.30 Uhr. Mo.: ist st, läs zu Sobald es das Wetter t. ne öff ge der Gastgarten mittags Küche Ambiente Service Preise

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UNTERWEGS … im »Döner-Dreieck«

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Konkurrenz im »Döner-Dreieck«. Seit März ist die Gießener »Fressgass« um eine kulinarische Attraktion reicher. Neben »China-Mann« Kim Phat und den diversen »Dönerbuden«, die der Gegend um die Walltorstraße die Bezeichnung »Döner-Dreieck« eingebracht haben, buhlt nun auch die knalliggrün und -orange gestylte »Fressbar« um hungrige Kundschaft. Und damit hat Gießen endlich auch eine dieser kultigen Wurstbuden, die sonst in den deutschen Großstädten vertreten sind: Eine Mischung aus Imbiss und Szenebar, im Angebot sind Ciabatta, Salate, gepresste Säfte und wechselnde schmackhafte Bio-Suppen; vor allen Dingen aber »Curry-Woscht« in verschiedenen Schärfegraden (bis zu 2 000 000 Scoville; das entspricht einem Schärfegrad von handelsüblichem Pfefferspray) und unterschiedlichen Styles (Currymischungen; zu empfehlen ist Lemon). Aber Vorsicht, selbst die schärfsten Zungenteufel sollten sich langsam in der Scoville-Skala nach oben essen. Fazit: So eine heiße »Bude« hat in Gießen gefehlt, das Styling der »Fressbar« ist metropolenwürdig, mit dem Speisenangebot haben die Besitzer eine Nische gefunden. Nur in Sachen Öffnungszeiten (die »Fressbar« schließt am Wochenende um 23 Uhr) gibt es gegenüber den »Dönerbuden« in der Nachbarschaft Nachholbedarf, so dass die »Partypeople« (noch) auf Fladenbrot und Co. zurückgreifen müssen.

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… in der Stadt:

»Kunst in der City« Kunst und Künstler stehen bei »Kunst in der City« am letzten Wochenende im April (25./26.) im Mittelpunkt. Auf verschiedenen Aktionsflächen in der Fußgängerzone werden Künstler die Veranstaltung beleben. Gemeinsam mit dem Einzelhandel und den BIDs bietet die Gießen Marketing GmbH vielen Künstlern unterschiedlicher Sparten aus Gießen und Umgebung ein Forum, in dem sie sich und ihre Kunst einem großen Publikum präsentieren können. Rund um

den Seltersweg öffnen etwa 30 Marktstände mit Kunstgewerbe und Gastronomie. Am Sonntag sind auch die Geschäfte in der Innenstadt, der Galerie Neustädter Tor und im Schiffenberger Tal zwischen 13 und

19 Uhr geöffnet. Zwischen Elefanten-Klo und Marktplatz finden Interessierte ein breit gefächertes Angebot von Malerei, Keramikarbeiten, Holzschnitzerei oder Bildhauerei. An beiden Tagen wird Josef Krahforst mit seinen Gruppen rund um die Baustellen arbeiten und für Kunst auf der Baustelle sorgen. Die Stände haben am 25. und 26. von 11 bis 19 Uhr geöffnet, Kunstaktionen und Ladenöffnung am Sonntag von 13 bis 19 Uhr.

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BLICK IN DEN LANDKREIS

»La Villa Cotta«: Der Frühling treibt es bunt Viel Geduld hat uns das nasskalte Wetter abverlangt. Die Sehnsucht nach dem Frühling blieb sehr lange unerfüllt. Dennoch entfaltet sich im April in Laubach diese Jahreszeit nun in ihrer ganzen Pracht: »La Villa Fotos: pm

Cotta« steht vor der Tür – die beliebten Gartenund Landhaustage im gräflichen Schlosspark. Alle Sinne dürften am Wochenende des 18. und 19. April wieder angesprochen werden – durch das Duftgemisch pflanzlicher Vielfalt, die Köstlichkeiten gastronomischer Kreationen, die künstlerische Ausstrahlung gärtnerischer Kleinode und nicht zuletzt durch das Ambiente des Schlossparks, in dem dieser botanische »Anziehungspunkt« eingebettet ist. Nicht wenige Besucher sollen bei dieser Veranstaltung schon in einen wahren Kaufrausch gefallen sein. Gründe dafür gibt es genug: Von der Amaryllis bis zum Zimmerbrunnen steht dort alles, was das Herz eines jeden Liebhabers des Natürlichen, des Schönen und Dekorativen begehrt. Rund 140 Aussteller werden den Besuchern zahlreiche Kaufangebote machen: Pflanzen, Werkzeuge für den Garten, Möbel, raffinierte Kunstgegenstände, Schmuck, Kleidung und Accessoires können an Mann und Frau gebracht werden. Hinzu kommt ein großes kulinarisches Angebot.

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»La Villa Cotta« gibt es nun in der achten Auflage, bei der siebten im vergangenen Jahr stieß die Veranstaltung an ihre Kapazitätsgrenzen. Kein Wunder, strömten doch 16000 Menschen in den weitläufigen Park des Städtchens am Fuße des Vogelsbergs. »Ich habe für dieses Jahr etwa 50 Ausstellern abgesagt«, berichtet Initiatorin Anja Hartmann und kündigt dennoch 140 Markttreibende für das dritte April-Wochenende an. Zu einem großen Teil zählen sie zum »Stammpersonal«, das den Aufstieg von »Villa Cotta« mit vorangetrieben hat. »Ich achte aber auch immer darauf, dass neue Aussteller kommen«, fügt Hartmann hinzu – schließlich möchten die Kundinnen und Kunden auch in jedem Jahr Neues sehen, riechen, schmecken und erleben. Zu den Neuigkeiten 2009 zählen eine Fahrrad-Manufaktur, Freibäder oder seltene Pflanzen wie etwa winterharte Freilandkakteen. Die neuen »Eye-Catcher« befinden sich in guter Gesellschaft mit Heilkräutern,

Paprika, Pavillons, Klettergerüsten, RelaxDesignerliegen, Whirlpools, Strandkörben, Fruchtaufstrichen, Weinen, Sonnenuhren, zahlreichen Terracottatöpfen, Edelsteinen, Keramikschmuck, Rosen-Pflegeprodukten, Kleidung, Patchwork-Decken und vielem mehr. Am Inselteich werden Künstler ihre Skulpturen aus Holz, Metall und Beton zeigen. Zum Rahmenprogramm zählen Vorträge, die direkt an den Ständen angeboten werden und die sich um Pflanzliches drehen. Eine Ausstellerin wird am Sonntag sogar mit einer Modenschau aufwarten. Wer sich von der Trachtenmode ganz im Sinne des Landhausstils inspirieren lassen möchte, sollte dort auf dem Weg durch das »Mekka der Botanik« eine Rast einlegen. Das kulinarische Angebot wurde zudem um die mediterrane Küche erweitert. Um dies alles angemessen präsentieren zu können, habe man das »Villa Cotta«-Areal im Schlosspark vergrößert, sagt Hartmann. »Das wird alles entzerren«, spielt sie auf die

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BLICK IN DEN LANDKREIS

große Nachfrage an, die sich im vergangenen Jahr in der sehr hohen Besucherzahl ausdrückte. Ein Ereignis diesen Ausmaßes bedarf einer intensiven Planung. »Die Vorbereitungen laufen mittlerweile rund um das Jahr«, erzählt Hartmann von dem Aufwand, den dieser »Knüller« im mittelhessischen Veranstaltungskalender mit sich bringt. Die Ausschreibung laufe bereits im August und September für das jeweils nächste Jahr. »Die Veranstaltung spricht sich immer mehr rum«, freut sich die Organisatorin über den Zuspruch. Solch ein Fest des Schönen und Nützlichen, des Genusses und der Leidenschaft für Natur, des Kaufens und Verkaufens auf die Beine zu stellen, verlangt nach der Frage, wie Hartmann überhaupt auf diese Idee gekommen ist, aus der solch eine Erfolgsgeschichte wurde. Die Antwort hört sich einfach an: Hartmanns Lebensgefährte habe Oldtimer-Messen veranstaltet, sich jedoch über mangelnden Zuspruch seitens der Damenwelt beklagt. »Du musst den Frauen eben auch etwas bieten«, lautete Hartmanns Ratschlag. »Dann habe ich den lieben Herrn überrollt mit meinen Ideen«, lacht die »Macherin«, die dann ihr eigenes Event schuf. Da sie selbst aus Laubach stammt, lag es nahe, genau dort loszulegen. 3000 bis 4000 Besucher seien es zum Auftakt der »Villa Cotta«-Reihe gewesen – bei 50 Ausstellern. »Es war von allem etwas dabei«, erzählt Hartmann, wohl wissend, dass mittlerweile von allem noch mehr zu sehen ist. Auch wenn die Besucher im vergangenen Jahr an einem Tag tapfer dem Regen trotzten, hofft Hartmann, dass sich

FÜNF JAHRE HOLZ- UND TECHNIKMUSEUM

Es grünt so grün… der Himmel über Laubach am 18. und 19. April der bunten Farbpalette im Schlosspark anpasst und die Sonne auf »La Villa Cotta« lächelt. Christoph Agel *** Am Samstag (18. April) ist »La Villa Cotta« im Schlosspark zu Laubach von 10 bis 19 Uhr geöffnet, am Sonntag (19.) von 10 bis 18 Uhr. Eintritt 6 Euro, Kinder bis 14 Jahre haben freien Eintritt. Ein Shuttle-Service bringt die Besucher vom Industriegebiet Dexionstraße über die August-Krieger-Straße – auch dort kann geparkt werden – zum Veranstaltungsort und zurück. Es wird ein Depotzelt geben, in dem die Kunden ihre Einkäufe lagern können. Der Transport der Waren kann in Einzelfällen angeboten werden.

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»Sauwohl« fühlen sich die Gartenfreunde im Schlosspark.

Das Hessische »Holz+Technik-Museum« in Wißmar feiert am Sonntag, den 26. April, ab 12 Uhr sein fünfjähriges Bestehen mit einem Tag der offenen Tür. Lassen Sie sich in die Zeit um 1950 zurückversetzen und erleben Sie, wie damals eine fauchende Dampfmaschine elektrischen Strom aus Holzabfällen produzierte oder wie ein kreischendes Sägegatter Baumstämme in Bretter und Balken verwandelte. Die fünf Abteilungen des Museums – Sägewerk, Forst, Dampfmaschine, Schreinerei und Energie – laden Sie ein auf eine Entdeckungsreise in die Welt des Holzes, bei der Sie den kostbaren Rohstoff mit allen Sinnen in den verschiedensten Formen kennen lernen können.

Ausgehend von einem ehemaligen Sägewerks- und Zimmereibetrieb im Ortskern von Wißmar wurde von einer Bürgerinitiative 2004 ein Museum geschaffen, das sich dem Thema Holz und der damit zusammenhängenden Technik widmet. In dem hessenweit einzigartigen Museum, das sich großer Beliebtheit erfreut, können die Besucher zudem alles rund um den Naturstoff Holz erleben – hautnah, zum Anfassen und Mitmachen. Am 26. April startet die Museumsmannschaft ein Sonderprogramm mit der Wißmarer Blaskapelle unter Mitwirkung von Alphörnern. Es werden Kettensägekünstler und Drechsler, die die besondere Verarbeitung von Holz darstellen, auftreten. Dampfmaschinenmodelle werden zur Schau gestellt und Spiel- sowie Bastelprogramme für Kinder angeboten. Bierzelt und Weinstand sowie ein reichhaltiges kulinarisches Angebot runden das Geburtstagsfest ab und sorgen für die Verpflegung der Besucher, die gerne auch mit dem Rad vorbeikommen können, denn das Museum (Im Schacht 6) liegt in der Nähe des Wißmarer Sees am Lahnradweg R6. Außerdem ist es aus Gießen mit der Buslinie 801 zu erreichen. Weitere Informationen in Netz: www.holztechnikmuseum.de. zg

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Vom Glanz im »Gloria« Seit über 100 Jahren gibt es in Gießen »Theater fürs Volk«, die Kinos. Die derzeitige Debatte über Umsetzung und Standort eines Multiplexkinos war für den streifzug Anlass, der historischen Entwicklung der Kinolandschaft der Stadt nachzuspüren. Als Grundlage bot sich die wissenschaftliche Arbeit über »Die Bedeutung von Multiplexkinos für die Stadtentwicklung: Das Beispiel Gießen« der derzeitigen Leiterin der Gießener Kinos, Manuela Scharmann, an. Von Filmhistorikern wird die Geburtsstunde des Kinos auf das Jahr 1895 datiert. Am 28. Dezember dieses Jahres führten die Gebrüder Auguste und Louis Lumière dem staunenden Publikum erstmals öffentlich elf kurze Filmszenen, jeweils nicht viel länger als eine Minute, in einem Pariser Café vor. Eine dieser Szenen zeigte die Einfahrt eines Zuges in einen Bahnhof. Zeitzeugen berichteten später davon, dass angesichts des auf sie zueilenden Zuges Panik unter den Zuschauern ausbrach. Das Vorführgerät war technisch identisch mit dem Aufnahmegerät und hieß Cinématographe.

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In den Anfängen der Kinogeschichte zeigten die Kurzfilme Alltagsszenen, doch als vielerorts das Potenzial des neuen Mediums erkannt wurde, entstanden Filmproduktionen mit dramaturgisch ablaufenden Handlungen. Während das Publikum anfangs vornehmlich dem gehobenen Bürgertum zuzurechnen war, änderte sich dies, als mit der zunehmenden Industrialisierung des ausgehenden 19. Jahrhunderts und der damit einhergehenden Landflucht die Bevölkerungszahlen der Städte anwuchsen. Die Nachfrage nach Filmvorführungen stieg und zunehmend rekrutierte sich das Publi-

kum aus Menschen sozialer Unterschichten, die das klassische Theater und die Literatur als elitär und künstlich empfanden. Eine Einschätzung, die bedauerlicherweise bis in unsere Zeit rudimentär vorhanden ist. Die ehemals mobilen Filmvorführungen mit wechselnden Vorführstätten verlangten in dieser gesellschaftlichen Entwicklungsphase nach Sesshaftigkeit und so entstanden die ersten Lichtspielhäuser, Filmtheater oder auch Kinematographen (später: Kinos). Wegen der gestiegenen wirtschaftlichen Verwertungsmöglichkeit gab es oftmals gleich mehrere dieser neuen Einrichtungen in einer Stadt.

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Etwa zehn Jahre brauchte es, bis nach der Traumwelt auf Zelluloid war hierfür bestens Nach umfangreichen Renovierungsarbeiten Premiere in Paris auch in Gießen erstmalig geeignet. Die Filmauswahl wurde den Mitte der 80er Jahre steht die Entwicklung kommerziell bewegte Bilder gezeigt wurKinobetreibern von den Alliierten diktiert. der verbliebenen Gießener Kinos hinsichtden. Für damalige Zeiten ein geradezu unDie Zeit des Wirtschaftswunders in den lich der Ausstattung bis heute still. Das geglaubliches Erlebnis. Und auch in Gießen 50er/60er Jahren sorgte auch bei den Gießeplante Multiplexkino an exponierter Stelle, entstand zu Beginn des ner Kinos für volle Kassen schräg gegenüber dem Stadttheater am Ber20. Jahrhunderts so etund neue Spielstätten liner Platz, wäre ein neuer Meilenstein in der 1912 hat Gießen eines wurden eingeweiht. So was wie eine KinolandGeschichte der Gießener Kinos. Eine finale schaft. Drei kleinere Kider modernsten Kinos entstand 1951 das »Roxy« Entscheidung über dieses Projekt steht noch nos, eher Ladenlokale am Ludwigsplatz, 1955 aus, wohl auch wegen der aktuellen Problemit wenigen Plätzen, das »Luxor-Filmtheater« in me des Finanzmarktes. Dabei ist Gießen entstanden in dieser Zeit und boten der der Walltorstraße und 1958 das »Heli-Lichtals Kinostadt gut aufgestellt. Gegen den Gießener Bevölkerung Kintopp, Theater fürs spielhaus« in der Frankfurter Straße, das mit bundesdeutschen Trend haben die Gießener Volk, Klamauk und Klamotte. seinen ehemals 375 Plätzen als FilmkunstKinos in den vergangenen Jahren einen ZuDas »Kinematograph« in der Bahnhofstraße, theater geplant war. Deutschlandweit verwachs bei den Zuschauerzahlen zu verdie »Biograph-Lichtspiele« in der Plockstraße doppelte sich in dieser Zeit die Zahl der Kizeichnen. Während es in anderen Städten und »Balkhofs Kammer-Lichtspiele« im Selnos. Schließungen gegeben hat, ist mit der Eintersweg zeigten die ersten Western und MeAllerdings – mit der Verbreitung des Fernseführung und Unterstützung zahlreicher Aklodramen als Stummfilme. Der Run auf die hens entstand in den 60er Jahren eine Kontionen zielgruppenorientiert gearbeitet worKinos war enorm und so eröffnete im Jahr kurrenz, die für die Kinos einen erheblichen den. Genannt seien hierbei die Filmreihen 1912 in der Bahnhofstraße ein LichtspielRückgang der Zuschauerzahlen bedeutete. »Psychoanalyse und Film«, »Kriminologie und haus, das zu den modernsten Filmtheatern Das »Pantoffelkino« führte im Frühjahr 1975 Film« und das alljährliche »Cinéfête-Festival«. in ganz Deutschland zählte. 900 Plätze, einizur Schließung des »Gloria« und des »Luxor«. Wie die Leiterin der Gießener Kinos, Manuege davon wie im Theater als Balkonlogen Die letzte Vorfühla Scharmann, im Geangelegt, und gehobene Ausstattung mit rorung im »Luxor« war spräch betont, gibt es Entwicklung der Ausstattung noch einige Projekte ten Teppichen machten das Kino zum ultistandesgemäß »Spiel mativen Erlebnisort und lockten so auch mir das Lied vom in der Schublade, um steht seit 1980 still wieder das bürgerliche Publikum zum BeTod«. diesen Weg in Giesuch an. Vermutlich stammt aus dieser Zeit Kurz vor der Schließen auszubauen. der Spruch: »Ruhe auf den billigen Plätzen!« ßung dieser beiden Häuser war das »LichtAllerdings sei nicht alles Gewünschte terBegleitet wurden die Stummfilme damals spielhaus« in der Bahnhofstraße umgebaut minlich umsetzbar, denn die räumlichen Kavon Livemusik, in kleineren Häusern durch worden zu einem »Kinocenter«. Aufgeteilt in pazitäten seien begrenzt und letztendlich einen Klavierspieler und in den edel ausgevier kleinere Kinos mit »Wohnzimmeratmoliege die Programmgestaltung in den Hänstatteten Kinos durch ganze Orchester. sphäre« entsprach das umgebaute Haus den des Kinobetreibers, der in Darmstadt Mit der Weltwirtschaftskrise Ende der 20er dem Trend nach größerer Vielfalt des Filmansässigen Rolf Theile Filmtheaterbetriebe Jahre sanken die Besucherzahlen. Den Menangebots bei annähernd gleichen PersonalGmbH & Co. KG, die wiederum an Verträge schen fehlte das Geld für einen Kinobesuch. kosten. Eine damals wie heute wirtschaftlimit Filmverwertungsgesellschaften gebunDie Kinobetreiber, in Gießen war dies zu jeche Notwendigkeit aus der Sicht der Betreiden sei. ner Zeit Otto Geyer, reagierten darauf mit ber. Uwe Lischper intensiver Kinowerbung, mit Ermäßigungen für Arbeitslose und durch das Angebot eines zusätzlichen Rahmenprogramms zu jeder Vorstellung. Am 8. April 1930 feierte auch in Gießen der Tonfilm seine Premiere. Die folgenden Jahre waren geprägt durch Propaganda und Zensur. Die Nationalsozialisten nutzten das Medium Film und die Kinos für die Verbreitung ihrer Ideologie und produzierten entsprechende Filme. Obwohl in den Kriegswirren viele Vorstellungen wegen Bombenalarms unterbrochen oder abgesagt wurden, kamen die Gießener Kinos relativ unbeschadet durch diese Zeit. Nach dem Krieg nutzten die stationierten Amerikaner den 1935 eröffneten »GloriaPalast« im Seltersweg, um ihren Soldaten die neuesten Hollywoodfilme zu zeigen. Auch die Bevölkerung drängte in dieser Zeit in die Kinos. Lange Schlangen vor den Kassen waren ein Beleg, dass die Menschen Die Gießener drängeln sich vor dem »Gloria« im Seltersweg, heute Douglas. Ablenkung suchten. Das Kino mit seiner Foto: Familienarchiv Geyer

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Premieren im

Das Philharmonische Orchester spielt im April zu berühmten Einaktern. Gleich vier Premieren bietet das Stadttheater im April. Bereits am 4. des Monats öffnet sich der Vorhang für zwei bekannte Einakter. Am 18. (20 Uhr im TiL) folgt »Immer ich«, eine Produktion des Jugendclubs. (Seite 34) CAVALLERIA RUSTICANA/PAGLIACCI Seit sie Ende des 19. Jahrhunderts zum ersten Mal über die Bühne gingen und diese im Sturm eroberten, werden die beiden wohl berühmtesten Einakter der Opernliteratur Cavalleria Rusticana (Pietro Mascagni) und Pagliacci (Ruggero Leoncavallo) in einem Atemzug genannt. Und wollte man sie mit nur einem Wort charakterisieren, so hieße dieses sicherlich: »Vendetta« – Rache!

Denn in beiden Werken ist es die Eifersucht, die die Männer zur Raserei treibt und zu Mördern werden lässt. Diese Opern atmen pure Italianità und zeigen leidenschaftliches Musiktheater – so spannend und realistisch wie ein Krimi. – Musikalische Leitung: Carlos Spierer. Inszenierung: Georg Rootering. Bühne/Kostüme: Lukas Noll. Mit: Martina Borst, Henrietta Hugenholtz, Giuseppina Piunti, Odilia Vandercruysse; Chi-Kyung Kim, Matthias Ludwig, Paolo Ruggiero, August Schram, Fernando del Valle, Kip Wilborn. Chor, Extrachor und Kinder- und Jugendchor des Stadttheaters. Philharmonisches Orchester Gießen. Premiere: 4. April (19.30 Uhr), Großes Haus. Weitere Vorstellung: 12. April.

Ungewöhnliche Einblicke Von März bis November 2009 bietet die Tourist-Information (ein Service der Gießen Marketing GmbH) den Besuchern und Bürgern der Stadt und des Umlandes vielfältige – manchmal auch ungewöhnliche – Einblicke in ihre Stadt. Das Angebot reicht vom historischen Stadtrundgang über Wochenmarkt, Klärwerk und Experimentalvorlesung wie zu Zeiten Liebigs bis zur Gießener Frauengeschichte, dem Kloster Schiffenberg oder den wilden Studentenzeiten

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früherer Jahrhunderte. Die Gästeführer und -führerinnen informieren über Geschichte und Kultur ebenso wie über scheinbar Alltägliches und die »gute alte Zeit«. Kinder können die Stadt als Detektive erkunden. Auch das Amt für Umwelt und Natur der Stadt Gießen führt von April bis September wieder die beliebten Naturschutzwanderungen durch. Die anlässlich des Uni-Jubiläums eingeführten »Wissenschaftlichen Sonntagsausflüge« werden ebenfalls weitergeführt und stehen

DAS LETZTE FEUER Ein Junge ist überfahren worden – ausgerechnet von einer Polizistin. In hohem Tempo war sie einem anderen Wagen gefolgt. Der Raser vor ihr jedoch war nicht der gesuchte Terrorist, sondern ein betrunkener, zugekokster Autodieb. Das tragische Ereignis führt zu einer seelischen Kettenreaktion. Stück für Stück tragen die Figuren in Dea Lohers Schauspiel die Geschichte der Versehrungen zusammen. Erzählend widersetzen sie sich ihrem Leid. Für ihr bewegendes Stück erhielt die Autorin 2008 den Mühlheimer Dramatikerpreis. – Inszenierung: Titus Georgi. Bühne/Kostüme: Katja Wetzel. Mit: Kyra Lippler, Irina Ries, Petra Soltau, Barbara Stollhans, Carolin Weber; Frerk Brockmeyer, Christian Fries, Roman Kurtz, Konstantin Lindhorst, Gunnar Seidel. Premiere: 25. April (20 Uhr). DON QUIXOTE Tanzstück nach dem gleichnamigen Roman von Cervantes nach einem Ballettlibretto von M. Petipa. Für alle ab 6 Jahren. Der Edelmann Don Quixote hält sich für einen mittelalterlichen Ritter. Er sieht es als seine Pflicht, die Welt von allem Unheil zu befreien. Vor allem eine Dame namens Dulcinea, die ihm im Traum begegnet ist, sucht er zu finden und aus den Händen eines bösen Zauberers zu retten. Auf seiner Abenteuerreise meint er, diese in fast jeder Frau zu erkennen, hält ein Schauspiel für Wirklichkeit, fühlt sich von den Bäumen des Waldes bedroht und legt sich mit einer Windmühle an. Premiere: 9. April (20 Uhr) im TiL. Weitere Vorstellungen: 19. und 25. April. *** Studentenwochen vom 24. April bis 3. Mai: Studenten und ihre Lieblingsbegleitung zahlen insgesamt 9,50 Euro.

in diesem Jahr unter dem Motto »streIFZüge 2009: Stadt Land Fluss«. Flora und Fauna des Forstgartens am Schiffenberg werden in Erwachsenenund Familienführungen der »LUGENA« Umweltbildung in Kooperation mit »Hessen Forst« nähergebracht. Alle Führungstermine entnehmen Sie entweder dem Programmheft der Stadtführungen 2009 – erhältlich in der Tourist-Information am Berliner Platz – oder dem Internet unter www.giessentourismus.de. Natürlich finden Sie alle Angebote auch im Veranstaltungskalender des streifzug, der die April-Termine auf den folgenden Seiten bereithält.

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KONZERT

19. April: Rüdiger Hoffmann gastiert in der Kongresshalle

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Sex oder Liebe

Album-Release 11. April: »Paul-Simpson-Project« präsentiert CD im Jokus Die Erfolge des »Paul-Simpson-Projects« können sich sehen lassen. Für ihre Single »The flight of cranes« wurden Jennifer Simpson und Bernd Paul im Herbst 2008 mit dem Hessischen Songpreis ausgezeichnet, Jennifer Simpson erhielt zudem zum zweiten Mal die bundesweite Auszeichnung »beste deutsche R’n’B-Sängerin« des Deutschen Rock&Pop-Musikerverbands und im Januar erlangte das Duo in Gießen den 1. Platz beim Mittelhessen-Music-Contest auf der Promikon. Nun liegt endlich das Debütalbum vor, das mit einem Release-Konzert am 11. April, um 20 Uhr im Gießener Jugendzentrum Jokus gefeiert wird. Dort wird auch Drummer und Perkussionist Daniel Schild dabei sein, der die Studio-Aufnahmen unterstützt hat. Auch die Amerikanerin Ally Quinn von Q2, die einige Jahre in Gießen lebte, und weitere Special Guests werden erwartet. Neun Songs hat das »PSP« im Studio eingespielt – überwiegend akustisch arrangiert umschreiben diese die Vielfalt des Lebens, wie der Albumtitel »A hunger for life« schon erkennen lässt. Stilistisch bewegen sich Paul und Simpson genreübergreifend von AkustikRock über Balladen und Soul bis hin zum Blues. Bemerkenswert ist die akustische Interpretation des Klassikers »Sebastian« von Steve Harley. Die kraftvoll soulige Stimme von Simpson, die manchmal auch zerbrechlich sein kann, gepaart mit dem bluesorientierten Gitarrenspiel von Paul bestimmen den unverwechselbaren Sound des SingerSongwriter-Duos. Tickets sind für 8 Euro erhältlich. VVK: giessen-ticket.de. AK 10 Euro (erm. 6 Euro). zg

»Sex oder Liebe« – die Antwort des Publikums bei den bisherigen Shows von Rüdiger Hoffmann war eindeutig: Sie wollen beides! Aufgrund der tollen Tour und der überwältigenden Ticketnachfrage wird der »ganz große Komiker« (»Der Spiegel«) weitere Gastspiele geben, am 19. April um 20 Uhr auch in der Gießener Kongresshalle. Hunderttausende haben bereits Tränen gelacht. Hoffmann sorgt seit über 20 Jahren für ausverkaufte Hallen. Jetzt ist er mit seinem Programm »Sex oder Liebe« zurück, in dem der Westfale mit seinem einmaligen Humor kein Klischee des Rock’n’Roll-Lifestyle außer Acht lässt. In den 90ern war er

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einer der Pioniere der Stand-Up-Comedy und machte die Phrasen »Ja, hallo erstmal ...« und »Ich weiß gar nicht ob Sie’s wussten ...« zu den populärsten des deutschen Sprachgebrauchs. Mittlerweile dürfen Themen wie »Sex, Drugs and Rebellion« keinesfalls fehlen. Hoffmann mokiert sich über die Privilegien der VIPs, nimmt die wilden Musikerpartys auf die Schippe und ergründet die Unterschiede zwischen Mann und Frau. Missverständnisse sind natürlich vorprogrammiert. Wie immer sind es die grotesken Situationen des ganz banalen Alltags, die Hoffmann mit viel Einfallsreichtum in humoristische Kleinode verwandelt. Egal ob Sex oder Liebe – eines darf sein Publikum auf keinen Fall erwarten: Verschnaufpausen für das Zwerchfell! Karten gibt es an allen bekannten Vorverkaufsstellen, unter der Hotline 0 18 05/57 00 00 sowie unter www.deag.de oder www.eventim.de zg

Hiatamadl & Co. 25. April: Hubert von Goisern mit der »s’nix-Tour« in Marburg Was er in den vergangenen Jahren machte, schien – vom mittelhessischen Standpunkt – weit, weit weg. Denn lang zurück liegt das letzte Gießen-Gastspiel im Juni 2002 auf dem Schiffenberg. Sehr präsent noch die (Fernseh-)Bilder aus Westafrika, wo Hubert von Goisern vor vier Jahren legendäre Auftritte hatte. Dann die Berichte über die LinzEuropa-Flusstour, die 2007 zunächst auf der Donau zum Schwarzmeer hin führte. Später, im vergangenen Sommer, etwas Nähe: Sein Bühnenschiff legte in Offenbach an, dann in Mainz. Und nun? Am 25. April ist Goisern wieder »ganz, ganz nah« – dann nämlich, wenn er mit seiner Band im Verlauf der »s’nix«-Tour in der Marburger Stadthalle ein Konzert gibt. Seit wenigen Wochen ist zudem ein neues Buch über den Ausnahmekünstler im Handel: »Weit, weit weg: Die Welt des Hubert von Goisern«, von Bernhard Flieher. Goisern, geboren am 17. November 1952 in Goisern, gelernter Chemielaborant, zählt seit den frühen 90ern zu den bekanntesten Musikern Österreichs. Mit seiner Mischung von Rock, Pop und Jazz mit traditionellen Elementen der Volksmusik ist er einer der Protagonisten der »Neuen Volksmusik«. Mit dem »Hiatamadl« ist Goisern 1992 über alle Grenzen hinaus berühmt geworden. Er arbeitet häufig mit Musikern anderer Sprachen und Ethnien zusammen, wie auf seiner Linz-Europa-Tour, die ihn in 14 Länder führte – und die im Sommer mit einem dreitägigen Festival in Linz endet, der Europa-Kulturhauptstadt 2009. Karten für das Konzert in Marburg, wo »Rock dröhnt, Pop perlt und es inneralpin jodelt« sind u. a. in der AZ-Geschäftsstelle erhältlich. no

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VERANSTALTUNGEN IM APRIL

In Gießen geht’s rund:

Gießener FrühjahrsMesse Täglich geöffnet von 14 bis 22 Uhr, Freitags und Samstags bis 23 Uhr (Karfreitag geschlossen) Samstag, 28.3., 14 Uhr: Eröffnung 14 bis 14.30 Uhr: „Freie Fahrt an allen Fahrgeschäften“ Jeden Donnerstag: „Familientag“ mit halben Fahrpreisen Samstag, 4.4., 21.45 Uhr: Feuerwerk Sonntag, 12.4.: „Osterüberraschung“

28. März – 13. April

Messeplatz Ringallee In Gießen gibt’s was zu entdecken:

Kunst in der City Künstler, Kunstgruppen und Akteure.

25. + 26. April Verkaufsoffener Sonntag: von 13 –18 Uhr

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400 Jahre Botanischer Garten

Ältester Garten mit neustem System Die Gießener lieben ihn als »Oase der Ruhe«, die Wissenschaftler schätzen ihn als Fundus für Forschung und Lehre, die Politiker haben ihn zum Kulturdenkmal des Landes Hessen erklärt: Der rund drei Hektar große Botanische Garten zwischen Brandplatz, Senckenbergstraße und Ostanlage feiert in diesem Jahr sein 400-jähriges Bestehen – und ist damit der älteste Botanische Garten Deutschlands, der seit seinen Anfängen nicht verlegt wurde. »Der älteste Garten mit dem neusten System«, sagt Botaniker Prof. Dr. Volker Wissemann von der Justus-Liebig-Universität. Als »Garten der Evolution« hat der Botanische Garten ein bundesweit einzigartiges Leitbild. Die über zahlreiche Etappen reichende Entwicklung vom anfänglichen »Hortus medicus« über einen »Hortus systematicus« und »Hortus geographicus« zum »Garten der Evolution« soll schon in Kürze erste Veränderungen zeigen: Für die Gärtner heißt es umpflanzen, neu gruppieren und manches anders anlegen. Profitieren sollen neben Studierenden und Forschenden auch Besucher, die sich beim Rundgang nicht nur von der Blüten- und Artenvielfalt bezaubern lassen, sondern gleichzeitig über die Mechanismen der Entstehung biologischer Vielfalt informieren können. Einen Anspruch auf Vollständigkeit erheben die Botaniker in Gießen nicht. Ziel ist es vielmehr, den Garten mit einem klaren und innovativen Konzept als »Garten der Evolution« zu führen und damit eines der zentralen Forschungsthemen der Lebenswissenschaften an der JLU in Forschung und Lehre zu vermitteln. Die Sammlungen des Gartens sind Bestandteil internationaler Forschungsverbünde. Auf regionaler Ebene ist es eine der zentralen Aufgaben, hochgradig vom Aussterben bedrohte Pflanzenarten Hessens zu erhalten und nachzuziehen. Mit dieser Expertise und dem Herbarium der Universität ist der Garten in das neue Verbundprojekt zur »Flora Hessens« eingebunden. Darüber hinaus versucht ein großes Team einer breiten Öffentlichkeit verschiedene Epochen zugänglich zu machen und »Biodiversität im Kleinen« zu zeigen. Von der »Gnade der kleinen Größe« spricht Prof. Wissemann: Nur unter solchen Vorzeichen ließen sich innovative Konzepte umsetzen. Eines der Gewächshäuser wird zu einem Evolutionshaus umgestaltet, um in der Ausbildung der Studierenden, auf Führungen für Schüler und Lehrerfortbildungen die Entstehung des Pflanzenreichs begreifbar zu machen. In das neue Gesamtkonzept fügt sich – passend zum Darwin-Jahr 2009 – der neue Evolutionsdenkpfad (kurz: »Darwin-Pfad«) ein, der im Juni eröffnet werden soll. Auf einem historisch geleiteten Sandweg durchläuft der Besucher Stationen, an denen er mit zentralen Fragen des Lebens konfrontiert wird. In Anlehnung an Darwins »Sandpath«, auf dem dieser während langer Wanderungen seine Ideen entwickelte, soll die intensive Beschäftigung mit existenziellen Fragen helfen, zu jeweils eigenen Lösungen zu kommen. Neben zahlreichen zusätzlichen Führungen gibt es zum Jubiläum eine Ringvorlesung und eine Ausstellung im Hauptgebäude »Ein Dutzend Blütenlesen« (ab 15. Mai). Offiziell wird das Jubiläum am 15. Mai mit einem Festakt in der Aula der Universität gefeiert. Einer breiten Öffentlichkeit will sich das »Geburtstagskind« am 17. Mai bei einem »Tag der offenen Tür« präsentierten. Öffnungszeiten des Botanischen Gartens (bis 20. Oktober): Montags bis freitags von 8 bis 15.30 Uhr. Samstags, sonntags und an Feiertagen von 8 bis 16 Uhr. In den Sommermonaten wird es im Botanischen Garten längere Öffnungszeiten geben. pm

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VERANSTALTUNGEN IM APRIL

Veranstaltungen der Region 1 MITTWOCH

Gießen Jeniferever + Like Trees Hymnische Postrock- und Shoegaze-Klänge, versetzt mit ein wenig Indierock, gibt es von der schwedischen Band Jeniferever. Like Trees spielt sphärische Gitarren mit treibenden Rhythmen und kopfstimmenlastigem Gesang zu melodischer Popmusik. Eintritt 7 Euro (AK) ➛ 20.00 MuK Philip und Tinchen Folk rock, Blues, Akustisch ➛ 21.00 Irish Pub

Gießen Der Untergrund lebt Electro, EBM, Metal, Gothic, Dark Wave mit DJ Nachtschwester ➛ 22.00 Scarabee

KONZERTE Gießen JHB-Trio feat. Burkhard Mayer Grooviges Jazzkonzert. Eintritt 8 Euro (erm. 6 Euro) ➛ 20.00 Ulenspiegel

LESUNGEN/VORTRÄGE

SONSTIGES Gießen Zauberhafter Nachmittag Seniorennachmittag. Tag der älteren Generation mit Zauberer Juno, Alphorntrio Dautphetal und Kaffeehausmusikensemble Sykora/Schomber. Eintritt 4 Euro. Karten unter 06 41/3 06-20 62 ➛ 14.00 Kongresshalle Tanzparty Für Paare und Singles. Eintritt 3,50 Euro ➛ 20.30 Astaire´s Movido-Tango-Salon ➛ 21.00 Bootshaus

2 DONNERSTAG DISKO/PARTY

Gießen Land unter New rave, eletropunk, indie & riotdisco mit DJ Jimmy ➛ 22.00 Scarabee

01.04. | Mittwoch | 14 Uhr

KONZERTE

DISKO/PARTY

Ihre Veranstaltungen in der Kongresshalle Gießen

Gießen Madeira und die Azoren Lichtbildvortrag in Überblendtechnik. Referent Wolfgang Senft ➛ 15.30 Kongresshalle, Kerkradezimmer

3 FREITAG

Zauberhafter Nachmittag Veranstaltung des Magistrats der Stadt Gießen zum Tag der älteren Generation 12.04. | Ostersonntag | 19 Uhr Theaterstück »Das Opfer« Ausländerbeirat der Stadt Gießen, Eintritt 7,– b 18.04. | Samstag | 9 Uhr »Glaube – Aberglaube – Esotherik, alles das Gleiche oder?« Frühstückstreffen für Frauen, www.fffgiessen.de 19.04. | Sonntag | 20 Uhr Rüdiger Hoffmann mit neuem Bühnenprogramm »Sex oder Liebe«

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Gießen Italienische Glut Foyer um fünf. Sizilianische Dorfgeschichten und Neapolitanische Lieder mit Rainer Hustedt und August Schram. Eintritt frei ➛ 17.00 Stadttheater Der tolle Tag oder Figaros Hochzeit Schauspiel von Beaumarchais. VVK: Theaterkasse ➛ 19.30 Stadttheater

DISKO/PARTY

Shooter-Promotions GmbH, Frankfurt www.shooter.de 20.04. | Montag | 20 Uhr 6. Winterkonzert »Hornung – Vielhaber« Verein Gießener Meisterkonzerte e. V. 25.04. | Samstag | 14–19 Uhr Ausstellung »Welt der Reptilien«

Gießen Party tanzbar Feat. Captain Disco. Eintritt 3 Euro ➛ 21.30 Ulenspiegel

Richters Reptilienzoo Torgau, www.welt-der-reptilien.de 26.04. | Sonntag | 11–18 Uhr Ausstellung »Welt der Reptilien« Richters Reptilienzoo Torgau, www.welt-der-reptilien.de

Gießen Nach dem glücklichen Tag Schauspiel von Gerhild Steinbuch. Mutter und Tochter haben sich seit Wochen nicht gesehen. Zu Mutters Geburtstag steht nun plötzlich Tochter Marie mit ihrem Freund Paul in der Tür. Konfrontiert mit der eigenen Vergangenheit, verstricken sich die beiden Frauen, gleichermaßen hassend und liebend, in ein skurriles Machtspiel. Als Paul zu vermitteln versucht, gerät er zunehmend zwischen die Fronten. Bis er nur noch einen Ausweg sieht…Humorvoll und sprachgewaltig seziert Steinbuchs Kammerspiel das Beziehungsgeflecht einer Familie. VVK: Theaterkasse ➛ 20.00 TiL

Bühne

3. April

4/2009

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VERANSTALTUNGEN IM APRIL Sonic-Attack News, Classics, Alternative mit DJenny ➛ 22.00 Scarabee

FLOHMÄRKTE Wettenberg Von Kindern für Kinder ➛ 14.00 Sorguesplatz Krofdorf-Gleiberg

KONZERTE Gießen The Songliner Blues-Rock-Balladen & Country-Folk Jazz der Akustik-Band ➛ 21.00 Irish Pub Grünberg Doro Ignatz Jazzgang ➛ 20.30 Jazz-Club

SONSTIGES Gießen Tanzparty Für Paare und Singles. Eintritt 3,50 Euro ➛ 20.30 Astaire´s Salsa Club ➛ 21.00 White Elephant

4 SAMSTAG BÜHNE

Gießen Cavalleria Rusticana | Pagliacci (Der Bajazzo) Premiere. Opern von Pietro Mascagni bzw. Ruggero Leoncavallo. VVK: Theaterkasse ➛ 19.30 Stadttheater Bartsch, Kindermörder Selbstdarstellung mit Texten aus den Briefen Jürgen Bartschs an Paul Moor von Oliver Reese. Im Anschluss: Nachgefragt – Publikumsgespräch. VKK: Theaterkasse ➛ 20.00 TiL Grünberg Drei Weiber und ein Gockel Schwank in drei Akten ➛ 20.00 Dorfgemeinschaftshaus Stockhausen

DISKO/PARTY Gießen Team Wof Spring Session 21.00 Wof-Fitness-Studio Schiffenberger Tal

Karaoke Deluxe Mit Andy Pfälzer. Eintritt 3 Euro ➛ 21.30 Ulenspiegel Insideout To really rock it up. Mit DJ Loki ➛ 22.00 Scarabee Alternative Danceparty Mit Live-Konzert der Indie-Pop-Band Cargo City im 10/22. Eintritt 4 Euro (AK) ➛ 22.00 MuK Houseparty Mit Toni Rios, Basti Fabel und Timo Baldoa ➛ 23.00 Kunstkeller

FLOHMÄRKTE Grünberg Rund ums Kind ➛ 14.00 Gallushalle

FÜHRUNGEN Gießen Führung durch das Mathematikum ➛ 11.00 Mathematikum Gießen historisch Spaziergang durch den historischen Stadtkern. Referent Günter Boysens. Teilnahme kostenfrei. Ohne Voranmeldung. Dauer ca. 1,5 Std ➛ 15.00 Stadtkirchenturm Flechten als Anzeiger der Luftqualität Naturschutzwanderung. Referent Prof. Ute Windisch. Teilnahme kostenfrei. Ohne Voranmeldung. Dauer ca. 1 Std ➛ 16.00 Neues Schloss

KONZERTE Gießen Punk-Konzert Mit Loikaemie (Antifascist Oi! aus Leipzig), Hat Trickers (Punk mit Geige) aus Japan und Hellratz (Punk) aus Nürnberg ➛ 20.00 Jugendzentrum Jokus Garden of Delight Celtic Folk-Rock-Party ➛ 21.00 Irish Pub Grünberg Frühjahrskonzert des Musikvereins 20.00 Sport- und Kulturhalle Stangenrod Pohlheim Frühjahrskonzert des Musikzuges der FFW ➛ 19.00 Kulturelle Mitte Holzheim

MESSE Gießen VITALIS Gesundheitsmesse für Körper, Seele und Geist. Weitere Infos: www.vitalis-ruhr.de ➛ 12.00 Kongresshalle (auch am Sonntag)

SONSTIGES Gießen Künstlerei - Künstler Ei MuSEHum. Kinderakademie im Alten Schloss Gießen. Kunstworkshop für Kinder von 6 bis 9 Jahren. Kursgebühr 15 Euro. Info: 06 41/3 06 24 77 ➛ 11.00 Oberhessisches Museum Tanzparty Für Paare und Singles. Eintritt 3,50 Euro ➛ 20.00 Astaire´s Buseck Spur-0-Tage Fachmesse zum Thema Modellbau im Maßstab 1:43,5 und 1:45 ➛ 10.00 Sammler- und Hobbywelt (auch am Sonntag)

SPORT Gießen LTi Gießen 46ers - VPV Giants Nördlingen Basketball-Bundesliga ➛ 20.00 Sporthalle Ost

5 SONNTAG BÜHNE

Gießen Clowns Rata & Tui Clownstheater für Kinder von 4 bis 11 Jahren. Eintritt 6,50 (erm. 5,50 Euro) ➛ 16.00 Kleine Bühne Die drei Musketiere Revue-Operette von Ralph Benatzky nach dem Roman von Alexandre Dumas. VVK: Theaterkasse ➛ 19.30 Stadttheater Der Gott des Gemetzels Komödie von Yasmina Reza. VVK: Theaterkasse ➛ 20.00 TiL

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4/2009

Disko/Party

Gießen Hessen größtes Disco-Event Eine unvergessliche Nacht verspricht der Radiosender »Main FM«, der am Samstag in der Hessenhalle einen Hit-Mix zum Abtanzen aus Old-School, Hip-Hop, House und dem Besten von heute liefern wird. Mit dabei sind DJ Benni Berg (Main FM/Foto) und der legendäre Frankfurter DJ Sherry. Party Specials: Barbecue-Stand, VIP-Lounge, Havana-Club-Cocktailbar und Musik für jeden Geschmack. Eintritt 7 Euro ➛ 21.00 Hessenhalle

G In Fe ➛ Pu M ➛

G O M ➛

FLOHMÄRKTE Gießen Trödelmarkt ➛ 7.00 Rodheimer Straße Antik & Trödel Hallenflohmarkt ➛ 8.00 Hessenhalle

KONZERTE

4. April

G Ta Fü ➛ Ta Fü ➛

Gießen J. Haydn: Stabat Mater Sinfonie Nr. 26 d-Moll »Lamentatione«. Konzert mit Solisten, Kantorei der Johanneskirche, Gießener Kammerorchester. Leitung Christoph Koerber. Eintritt 8 bis 15 Euro. VVK: Kirchenladen ➛ 16.00 Johanneskirche

LESUNGEN/VORTRÄGE Gießen Menschenkind. Das Schwere leicht gemacht Ines Burkhardt rezitiert Hanns Dieter Hüsch. Musik von Julia Reck. Eintritt 5 Euro ➛ 19.00 Café Zeitlos

G Ba Be kö m un Te ➛

G D Re Ro sin Po fü ei um zü ➛

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VERANSTALTUNGEN IM APRIL

7. April Gießen Ecken – Kanten – Körper Eröffnung der Ausstellung. Prof. Norbert Treitz, ein Physik-Didaktiker von der Uni DuisburgEssen, hat seit vielen Jahren platonische und archimedische Körper hergestellt und gesammelt. Die Ausstellung zeigt zahlreiche Modelle. Zusätzlich werden die einzelnen Modelle regelmäßig im Mathematikum vorgestellt. Bis zum 3. Mai ➛ 11.00 Mathematikum

77

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SONSTIGES

Gießen Tanztee Für Paare und Senioren. Eintritt 3,50 Euro ➛ 15.00 Astaire´s Tanzparty Für Paare und Singles. Eintritt 3,50 Euro ➛ 20.30 Astaire´s

6 MONTAG DISKO/PARTY

Gießen Independent tanzbar Feat. Harry Kane. Eintritt frei ➛ 21.30 Ulenspiegel Pub-Quiz Mit Susi & Maddin ➛ 21.00 Irish Pub

KONZERTE

Gießen Orgelmusik zur Passion Mit Ralf Stiewe an der englischen Chororgel ➛ 20.00 St. Bonifatius-Kirche

7 DIENSTAG SONSTIGES

Gießen Bastel-Workshop Bei dieser Mitmach-Aktion in den Osterferien können Besucher einen Schmetterling in Origami-Technik falten. Weitere Termine 8., 9., 14., 15., und 16. April. Anmeldung nicht erforderlich. Teilnahme im Eintrittspreis enthalten ➛ 14.00 Mathematilkum

8 MITTWOCH BÜHNE

Gießen Die drei Musketiere Revue-Operette von Ralph Benatzky nach dem Roman von Alexandre Dumas. Diese Musketiere sind nicht zu bremsen! Schließlich stehen Athos, Portos, Aramis und der Draufgänger D’Artagnan für ein berühmtes Motto: »Einer für alle, alle für einen!« Und sie haben beide Hände voll zu tun, um die Königin von Frankreich zu schützen. Ein zündender Spaß für alle von acht bis 80. ➛ 19.30 Stadttheater

Ausstellung

www.theaterring-sinn.de

Restaurant Schlosskeller Peter und Frank Haas GbR Brandplatz 2 35390 Gießen Telefon 06 41/3 83 06

DISKO/PARTY

Gießen Der Untergrund lebt Mit DJ Warg ➛ 22.00 Scarabee

KONZERTE

Gießen False Friend, Predict & Chase The Given Punk, Hard-Core und Metal. Eintritt 5 Euro ➛ 20.00 Ulenspiegel Keith Coles Men without band ➛ 21.00 Irish Pub

SONSTIGES

Gießen Tanzparty ➛ 20.30 Astaire´s Movido-Tango-Salon ➛ 21.00 Bootshaus

9 DONNERSTAG BÜHNE

Gießen Feiningers Fugen ➛ 19.30 Stadttheater Don Quixote ➛ 20.00 TiL Lich Kathak-Flamenco-Abend Mit Film, Musik und Tanz und der Idee, den nordindischen Kathak-Tanz mit Flamenco zu verbinden. Eintritt 22 Euro (erm. 18 Euro) ➛ 19.00 Kino Traumstern

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DISKO/PARTY

Gießen Indie Pub-Night ➛ 21.00 Irish Pub Land unter New rave, eletropunk, indie & riot mit DJ Jimmy ➛ 22.00 Scarabee

KONZERTE

Gießen The Rigbys Rock. Eintritt 5 Euro ➛ 20.30 Ulenspiegel

SPORT

Gießen LTi Gießen 46ers – Köln 99ers Basketball-Bundesliga ➛ 20.00 Sporthalle Ost

GIESSENER WOCHENMARKT Immer mittwochs und samstags herrscht in Gießen auf dem Brandplatz, dem Lindenplatz und in der Marktlaubenstraße von 7 bis 14 Uhr beim größten traditionellen Wochenmarkt der Region mit frischen Produkten ein buntes Treiben.

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VERANSTALTUNGEN IM APRIL

10 FREITAG

DISKO/PARTY

Gießen Führung durch das Mathematikum ➛ 11.00 Mathematikum

KONZERTE Gießen Paul-Simpson-Project CD-Release-Party. Eintritt 8 Euro (VVK) ➛ 20.00 Jugendzentrum Jokus Terry Lee Burns Irish Folk & Rock Music ➛ 21.00 Irish Pub

KONZERTE

Gießen Terry Lee Burns Irish Folk & Rock Music ➛ 21.00 Irish Pub

11 SAMSTAG

DISKO/PARTY

FLOHMÄRKTE

Gießen Trödelmarkt ➛ 7.00 Rodheimer Str.

FLOHMÄRKTE Buseck Antik- und Sammlermarkt ➛ 9.00 Sammler- und Hobbywelt

SONSTIGES

Gießen Orlando Paladino Dramma eroico-comico von Joseph Haydn ➛ 19.30 Stadttheater Aussetzer Schauspiel von Lutz Hübner. VVK: Theaterkasse ➛ 20.00 TiL Grünberg Drei Weiber und ein Gockel ➛ 20.00 Dorfgemeinschaftshaus Stockhausen Gießen Sex and the City ➛ 21.00 Paprica Wodka, Polka, Vollgas Vol. II Eintritt 3 Euro ➛ 21.30 Ulenspiegel Insideout To really rock it up mit DJ Lobotomizer ➛ 22.00 Scarabee La Boum - Die 80er Fete Eintritt 3 Euro (AK) ➛ 22.00 MuK Houseparty Mit Tom Wax und DJ Franksen ➛ 23.00 Kunstkeller

Gießen Land unter – machts elektronisch Indietronics - electro - house mit DJ Jimmy ➛ 22.00 Scarabee Pohlheim Osterbeat Mit Snick Jim und Man on the Line ➛ 20.00 Volkshalle Watzenborn-Steinberg Linden YouFM Osterpartyalarm ➛ 20.00 Stadthalle

FÜHRUNGEN

Gießen Party tanzbar Feat. Captain Disco. Eintritt 3 Euro ➛ 21.30 Ulenspiegel One step beyond Punk, Ska, Psychobilly mit DJ Lobotomizer ➛ 22.00 Scarabee

BÜHNE

DISKO/PARTY

Buseck Floh- und Trödelmarkt ➛ 8.00 Sammler- und Hobbywelt

Gießen Tanzparty Für Paare und Singles. Eintritt 3,50 Euro ➛ 20.00 Astaire´s Hoherodskopf Single-Dating Naturführung konzipiert für Singles, die sich in der Natur kennen lernen und Kontakte knüpfen wollen. Ein entspannter Nachmittag im Grünen. Infos unter [email protected]. Teilnahme 15 Euro. Treffpunkt wird nach Anmeldung bekannt gegeben ➛ 15.00 Hoherodskopf

12 SONNTAG BÜHNE

Gießen Hans im Glück Märchen der Brüder Grimm für Kinder von 4 bis 11 Jahren. Eintritt 6,50 Euro (erm. 5,50 Euro) ➛ 16.00 Kleine Bühne Das Opfer Theaterstück ➛ 19.00 Kongresshalle Cavalleria Rusticana | Pagliacci (Der Bajazzo) Opern von Pietro Mascagni und Ruggero Leoncavallo. VVK: Theaterkasse ➛ 19.30 Stadttheater Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran Schauspiel von Eric-Emmanuel Schmitt. VVK: Theaterkasse ➛ 20.00 TiL

KONZERTE Gießen Hairless Blues & Bluesrock ➛ 21.00 Irish Pub Reiskirchen Osterkonzert Mit Schülerspielmannszug, Jugendblasorchester und großem Blasorchester ➛ 19.30 Bürgerhaus

MESSE Gießen Reptilienbörse ➛ 10.00 Hessenhalle

13 MONTAG BÜHNE

Gießen Die drei Musketiere Revue-Operette von Ralph Benatzky nach dem Roman von Alexandre Dumas. VVK: Theaterkasse ➛ 19.30 Stadttheater

DISKO/PARTY Gießen Karaoke Mit Andy Pfälzer ➛ 21.00 Irish Pub Independent tanzbar Feat. Harry Kane. Eintritt frei ➛ 21.30 Ulenspiegel

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FÜHRUNGEN Gießen Der Alte Friedhof Stadtführung. Kulturdenkmal und romantischer Park. Referentin Dagmar Klein. Treffpunkt: Friedhofskapelle (Eingang Licher Str.). Teilnahme kostenfrei. Ohne Voranmeldung. Dauer: ca. 2 Stunden ➛ 15.00 Alter Friedhof, Licher Straße

Laubach Warum Schillers Glocke keinen Klöppel hat Das Nostalgical lässt Heinz Erhardt und Trude Herr, die Stars der 50er und 60er Jahre, aufleben. Wortwitz und Schlager der Wirtschaftswunderzeit sind garantiert. Markus Karger (als Trude Herr) singt Schlager und lässt sich über Diäten, Männer und Ärzte aus. Wieland Arnold (als Heinz Erhardt) rezitiert heitere Texte und Gedichte des Kultkomikers. Eintritt 12 Euro (AK), 10 Euro (VVK). VVK: u. a. im Tourismusbüro Laubach unter 0 64 05/92 13 21 ➛ 20.00 Gewölbekeller im Schloss

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4/2009

Bühne

11. April

14 DIENSTAG KONZERTE

Gießen Liz Green & The Great Park Gospel/Screamo und Blues Eintritt 6 Euro ➛ 20.00 Ulenspiegel

G D Ko ➛

G La N m ➛

G Lu H ➛

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VERANSTALTUNGEN IM APRIL

LESUNGEN/VORTRÄGE

Gießen Das Ernst-Haeckel-Archiv und seine Bedeutung für die Evolutionsforschung 400 Jahre Botanischer Garten. Ringvorlesung: Universitäre Sammlungen. Referent PD Dr. Uwe Hoßfeld vom Ernst-Haeckel-Haus der Uni Jena ➛ 19.00 Botanisches Institut

15 MITTWOCH DISKO/PARTY

Gießen Der Untergrund lebt Electro/EBM/Metal/Gothic/Dark Wave mit DJ Nachtschwester ➛ 22.00 Scarabee

KONZERTE

Gießen Free Spirits Jazzkonzert mit Reiner Winterschladen (Hamburg) – Trompete, Ekkehard Jost (Gießen) – Baritonsaxophon, Kubi Kubach (Berlin) – Kontrabass, Wille Kellers (Berlin) – Schlagzeug. Eintritt 10 Euro (erm. 8 Euro) ➛ 20.00 Ulenspiegel Susannah Rock, Pop, Covers ➛ 21.00 Irish Pub

LESUNGEN/VORTRÄGE Hungen Das hessische Landjudentum – Eine lebendige Tradition Vortrag von Micha Brumlik (Frankfurt). Beginn einer Vortragsreihe über die Gesellschaft der Juden, ihren Alltag , ihre Bräuche, die Religion und mehr ➛ 19.00 Schloss, Blauer Saal

SONSTIGES

Gießen Tanzparty Für Paare und Singles. Eintritt 3,50 Euro ➛ 20.30 Astaire´s Movido-Tango-Salon ➛ 21.00 Bootshaus Lich Poetry Slam Mit anschließender After-Show-Party ➛ 20.00 Kino Traumstern

16 DONNERSTAG BÜHNE

Gießen Der nackte Wahnsinn Komödie von Michael Frayn. VVK: Theaterkasse ➛ 19.30 Stadttheater

DISKO/PARTY

Gießen Land unter New rave, Elektropunk, indie & riotdisco mit DJ Jimmy ➛ 22.00 Scarabee

KONZERTE

Gießen Luis und Laserpower HipHop. Eintritt 5 Euro ➛ 21.00 Ulenspiegel

Miller & Heath Rock, Pop, Hessendrecks ➛ 21.00 Irish Pub

17 FREITAG

HuBeRt von GoiseRn

„s‘niX“

BÜHNE

Gießen Orlando Paladino Dramma eroico-comico von Joseph Haydn. VVK: Theaterkasse ➛ 19.30 Stadttheater Jake's Woman Aufführung des Keller Theatre ➛ 19.30 Margarete-Bieber-Saal Pohlheim Maximilian der Starke Schwank in drei Akten ➛ 20.00 Kulturelle Mitte Holzheim

25.04.09 - MR

05.05. Marburg

DISKO/PARTY

Gießen Party tanzbar Feat. Captain Disco. Eintritt 3 Euro ➛ 21.30 Ulenspiegel One step beyond Punk, Ska, Psychobilly mit DJ Lobotomizer ➛ 22.00 Scarabee

FÜHRUNGEN

Gießen Jüdisches Leben im alten Gießen Stadtführung. Eine Orts- und Spurensuche zur Geschichte der Juden in Gießen mit Dagmar Klein. Treffpunkt Stadtkirchenturm. Teilnahme kostenfrei. Ohne Voranmeldung. Dauer: ca. 2 Std. ➛ 15.00 Stadtkirchenturm

stadthalle

stadthalle

Annett LouisAn teilzeithippie tour 2009

01.05. LM

Stadthalle

MR

Stadthalle

06.05.

KONZERTE

Gießen Dear Diary Abschiedskonzert Mit Ashes Of Pompeii u. Road To Kansas ➛ 20.00 MuK Four Roses Finest Rock & Ballads ➛ 21.00 Irish Pub Grünberg DKK Mit Colleen Meyer Voc. ➛ 20.30 Jazz-Club

SONSTIGES Tanzparty Für Paare und Singles. Eintritt 3,50 Euro ➛ 20.30 Astaire´s Salsa Club ➛ 21.00 White Elephant

SPORT Gießen LTi Gießen 46ers – Brose Baskets Bamberg Basketball-Bundesliga ➛ 20.00 Sporthalle Ost

18 SAMSTAG BÜHNE

Gießen Der tolle Tag oder Figaros Hochzeit Schauspiel von Beaumarchais ➛ 19.30 Stadttheater

MARLene JAscHke neues Programm:

„Auf in den Ring“

10.10.

Giessen

kongresshalle

Tickets: Gießener Allgemeine, u. v. bek. Vorverkaufsstellen www.kbemmert.de

Wünschen Sie Ihre Veranstaltung in der Mai-Ausgabe des

streifzug Schreiben Sie bis zum 20. April per Mail an: [email protected] Die Auswahl obliegt der Redaktion. Für die Richtigkeit der Angaben übernehmen wir keine Gewähr.

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VERANSTALTUNGEN IM APRIL Jake's Woman Aufführung des Keller Theatre ➛ 19.30 Margarete-Bieber-Saal Immer ich! Premiere. Aus der Werkstatt des JugendclubSpieltrieb des Stadttheaters. VVK: Theaterkasse ➛ 20.00 TiL Crazy Broadway Liebevolle nicht immer ernstgemeinte Hommage an die großen Musicals ➛ 20.00 Astaire's Fernwald Unverhofft kommt oft Komödie der Theatergruppe »Inkognito« ➛ 19.30 Uhr Bürgerhaus Annerod Pohlheim Maximilian der Starke Schwank in drei Akten ➛ 15.00 Kulturelle Mitte Holzheim (auch um 20 Uhr) Wetzlar Paul Panzer Der schräge Komiker ist mit dem Programm »Endlich Freizeit – Was für’n Stress« zu Gast ➛ 20 Uhr Stadthalle

DISKO/PARTY Gießen Party On The Rockx Feat. DJ Matt & Live-Support. Eintritt 3 Euro ➛ 21.00 Ulenspiegel Insideout To really rock it up mit DJ Celardo ➛ 22.00 Scarabee Houseparty Mit Mark Henning, Steph und Tobi Bolesta ➛ 23.00 Kunstkeller

FLOHMÄRKTE Gießen Trödelmarkt ➛ 7.00 Rodheimer Str. Buseck Floh- und Trödelmarkt ➛ 8.00 Sammler- und Hobbywelt Reiskirchen Vom Dachboden, Keller und Kinderkleiderflohmarkt ➛ 13.00 Bürgerhaus

FÜHRUNGEN Gießen Erlebnis Wochenmarkt Stadtführung. Gießener Treffpunkt im regionalen Gewand. Referentin: Brigitte Tripp. Treffpunkt Stadtkirchenturm. Teilnahme kostenfrei. Ohne Voranmeldung, Dauer: ca. 1,5 Std ➛ 10.00 Stadtkirchenturm

KONZERTE Gießen Kammermusikabend Werke vom 14. bis 20. Jahrhundert mit dem Flauto Dolce Flötentrio und Michaele Maxim (Sopran). Eintritt frei ➛ 20.00 Johanneskirche Welch ein Land; was für Männer Extrabreit und Nena Tribute-Show. Eintritt 10 Euro (AK). Danach NDW-Nacht ➛ 20.00 Jugendzentrum Jokus Kings of Black Metal Festival mit neun Bands. Eintritt 27,50 Euro ➛ 20.00 Hessenhalle Circums Dance Rock, Pop, Covers ➛ 21.00 Irish Pub

MÄRKTE Laubach La Villa Cotta Garten und Landhaustage ➛ 10.00 Schlosspark (auch am Sonntag)

MESSE Gießen GINA Autoausstellung der neuen Modelle der regionalen Autohändler ➛ 9.00 Messeplatz Ringallee (auch am Sonntag)

SONSTIGES Gießen Durchsichtige Kunst MuSEHum – Kinderakademie im Alten Schloss Gießen. Die bemalten Fenster von Marc Chagall Ein Kunstworkshop für Kinder von 8 bis 12 Jahren. Kursgebühr 15 Euro. Geschwister zahlen 12,50 Euro je Kind. Anmeldung/Info unter Tel. 06 41/ 3 06 24 77, Email: AnmeldungmuSEHum@ web.de ➛ 11.00 Oberhessisches Museum Altes Schloss

Saunanacht Mit Erlebnisaufgüssen, Körperpeelings und Büffet. Eintritt 24,90 ➛ 19.30 Badezentrum Ringallee Tanzparty Für Paare und Singles. Eintritt 3,50 Euro ➛ 20.00 Astaire´s Lollar Gießener Tanztage Tanzsportturniere. Ausrichter Rot-Weiß Club Gießen. ➛ 10.30 Bürgerhaus (auch am Sonntag)

19 SONNTAG BÜHNE

Gießen Bremer Stadtmusikanten Märchen der Brüder Grimm für Kinder von 4 bis 11 Jahren. Eintritt 6,50 (erm. 5,50 Euro) ➛ 16.00 Kleine Bühne Das letzte Feuer Vorgestellt. Einführungssoiree zum Schauspiel von Dea Loher. Eintritt frei ➛ 19.30 Stadttheater Don Quixote Tanzstück nach dem gleichnamigen Roman von Cervantes. VVK: Theaterkasse ➛ 20.00 TiL Sex oder Liebe Rüdiger Hoffmanns neues Bühnenprogramm. VVK: Tourist-Information, AZ-Geschäftsstelle ➛ 20.00 Kongresshalle Pohlheim Maximilian der Starke Schwank in drei Akten ➛ 19.00 Kulturelle Mitte Holzheim Wetzlar Wir sind dann mal weg! Abschiedstournee der U-Bahnkontrollöre in tiefgefrorenen Frauenkleidern ➛ 20.00 Stadthalle

FLOHMARKT Gießen Kinderbekleidung und Spielsachen ➛ 14.00 Bürgerhaus Wieseck Wettenberg Hits for Kids ➛ 13.00 Ev. Gemeindehaus Krofdorf-Gleiberg

18./19. April Gießen Wortakrobaten und Ballkünstler Eine besondere Kombination von Sport und Literatur bietet das Institut für Germanistik der JLU mit dem Lese-Kultur-Wochenende. Die Fußball-Autorennationalmannschaft ist am Samstag zu Gast und tritt um 14 Uhr zum Rückspiel gegen eine Auswahl des Instituts an (Hinspiel: 6:0 für Gießen!). Ab 19.30 Uhr findet im GeorgBüchner-Saal dann eine Lesung der »Nationalspieler« Falko Henning, Jochen Schmidt, Klaus Z. Zehrer und Jan Costin Wagner (»Im Winter der Löwen«) statt (Eintritt 7 Euro). In den Pausen wird »bitter one of noblemen« Musik machen. Am Sonntagmorgen ab 10 Uhr laden die Autoren Thomas Klupp (»Paradiso«), Florian Werner und Moritz Rinke in das Café Giramondi zu einem satirisch-unterhaltsamen Frühstück ein. Für 12,50 Euro (erm. 10 Euro) gibt es Literatur und Kalorien satt. VVK: Ricker’sche Buchhandlung, Café Giramondi und ASTA Gießen (ab 6. April) ➛ 14.00 Stadion am Kugelberg

30 streifzug

4/2009

Sport/Lesungen

FÜHRUNGEN Gießen Barbaren & Römer zwischen Limes und Lahn Eine Bus-Exkursion von der Keltensiedlung am Dünsberg bis zum Weltkulturerbe Limes mit Dennis Stephan und Ionna Tsometzidou. Treffpunkt Haltestelle vor der Johanneskirche (Südanlage). Teilnahme 15 Euro. Anmeldung bei der Tourist-Information. Dauer: ca. 5 bis 6 Std. Mit Einkehr im Landhaus Klosterwald, »Limes kulinarisch« (Verzehr auf eigene Kosten) ➛ 10.00 Johanneskirche Führung durch das Mathematikum ➛ 11.00 Mathematikum Frühjahrsblüher am Waldboden und auf Wiesen Referent Dr. Martin de Jong. Teilnahme 2 Euro (erm. 1 Euro) ➛ 11.15 Botanischer Garten

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VERANSTALTUNGEN IM APRIL Frühlingspracht im Buchenwald Über Frühblüher und Fitmacher im Frühling – Führungen wissensorientiert und überwiegend für Erwachsene. Treffpunkt Parkplatz Schiffenberger Tal. Teilnahme 4 Euro. Ohne Voranmeldung ➛ 14.30 Schiffenberger Tal

KONZERTE

Lollar Ovid Trio Kammerkonzert mit Werken von Wolfgang Amadeus Mozart, Arnold Schönberg und Gabriel Faure. Info/VVK: Heinz Bauer, Telefon 0 64 06/7 59 46, E-Mail: [email protected] ➛ 17.00 Kirchberg Marburg Amigos ➛ 20.00 Stadthalle

MÄRKTE

Laubach La Villa Cotta Garten und Landhaustage ➛ 10.00 Schlosspark

SONSTIGES

Gießen Kräuter-Erlebnistag Kräuter erleben eine Renaissance. Genügten sie bisher in der Küche als Trockensubstanz, werden sie heute mehr in frischer Form verarbeitet. Sei es bei Speisen, als Tee, zur Gesundheitsförderung oder als Duftmittel – und sie stehen wieder in den heimischen Gärten. Rund 20 Stände informieren über Kräuter. Mit Kunstkeramikern. Eintritt 2,50 Euro ➛ 10.00 Schiffenberg Hein-Heckroth-Bühnenbildpreis 2009 Festakt. Öffentliche Preisverleihung an Robert Wilson. Eintritt frei ➛ 11.00 Stadttheater Durchsichtige Kunst MuSEHum – Kinderakademie im Alten Schloss Gießen. Die bemalten Fenster Marc Chagalles – Kunstworkshop für Kinder von 6 bis 9 Jahren. Kursgebühr 15 Euro. Geschwister zahlen 12,50 Euro je Kind. Anmeldung: Tel. 06 41/3 06 24 77, E-Mail: [email protected] ➛ 11.00 Oberhessisches Museum Altes Schloss Tanztee Für Paare und Senioren. Eintritt 3,50 Euro ➛ 15.00 Astaire´s Tanzparty Für Paare und Singles. Eintritt 3,50 Euro ➛ 20.30 Astaire´s

20 MONTAG DISKO/PARTY

Gießen Pub Quiz Mit Susi & Maddin ➛ 21.00 Irish Pub Independent tanzbar Feat. Harry Kane. Eintritt frei ➛ 21.30 Ulenspiegel

KONZERTE

Gießen Winterkonzert Maximilian Hornung (Violoncello) und Gerhard Vielhaber (Klavier) spielen Werke von Ludwig van Beethoven, Bohuslav Martinu und César Franck. VVK: u. a. Tourist-Information ➛ 20.00 Kongresshalle

Wetzlar The very best of swing The world of famous Glenn Miller Orchestra directed by Wil Salden ➛ 20.00 Stadthalle

Sonntag, 5. April 2009 19.00 Uhr, Eintritt 5,– N

Menschenkind – Das Schwere leicht gesagt Hanns Dieter Hüsch

21 DIENSTAG

Rezitation: Ines Burkhardt · Musik: Julia Reck

DISKO/PARTY

Gießen Pädagogen-Party Mit DJ Matt. Eintritt 2 Euro ➛ 21.30 Ulenspiegel

KONZERTE Gießen Musik im Mathematikum Absolventen der Musikhochschule »Felix Mendelssohn Bartholdy« aus Leipzig führen Werke von Henry Purcell, John Dowland und Arnold Schönberg auf. Eintritt 10 Euro (erm. 4 Euro). VVK im Mathematikum ➛ 19.30 Mathematikum

22 MITTWOCH DISKO/PARTY Gießen Der Untergrund lebt Electro/EBM/Metal/Gothic/Dark Wave mit DJ Nachtschwester ➛ 22.00 Scarabee

Bahnhofstraße 50 · 35390 Gießen · ☎ (06 41) 9 72 76 88 P im Hof. Öffnungszeiten: Di., Do. ab 14 Uhr, Fr. und Sa. ab 11 Uhr

Riegelpfad 56 · 35392 Gießen Telefon 0641/9717400

La Tasca Bar · Bistro · Tapas

KONZERTE

Öffnungszeiten Di.–So. 18–1 Uhr · Montag Ruhetag

Gießen Trashmonkeys Eintritt 11 Euro (VVK). VVK: u.a. Tourist-Information ➛ 20.00 Jugendzentrum Jokus Jake Roeder Akustisch, Pop, Rock ➛ 21.00 Irish Pub

Ihre Anzeige im Streifzug ist ein Schaufenster mehr!

LESUNGEN/VORTRÄGE Gießen Historische Experimente im Liebig-Museum Experimentalvorlesung im Liebig-Labor mit Prof. Dr. Wofgang Laqua. Treffpunkt: Hof des LiebigMuseums (Liebigstr. 12), Teilnahme 5 Euro (zu entrichten im Liebig-Museum) für Kinder ab 12 J. Dauer ca. 2 Std. Anmeldung bei der TouristInformation erforderlich ➛ 18.00 Liebig-Museum Neues Erbrecht Bürger-Infotag der Notarkammer Frankfurt – öffentliche Veranstaltung zum Thema »Neues Erbrecht«. Eintritt frei. Infos: www.notar-huebner-giessen.de ➛ 19.00 Kongresshalle Kerkrade-Zimmer Pohlheim Systemisches Wiedererleben – Traumarbeit Pohlheimer Naturheilforum. Vortrag von Angela Wittmann ➛ 19.30 Volkshalle Watzenborn-Steinberg

SONSTIGES Gießen Tanzparty Für Paare und Singles. Eintritt 3,50 Euro ➛ 20.30 Astaire´s Movido-Tango-Salon ➛ 21.00 Bootshaus

www.hessenhalle-alsfeld.de

Veranstaltungen 2009 4. 4.

Großer Konzertabend der Show- und Brassband Alsfeld

18./19. 4.

Antik- und Sammlermarkt

28.–31. 5.

BIKE and WEEK Hessen

6. 6.

MAFIA – Neue Philharmonie Frankfurt

25.–27. 6.

Ehrlich & Laut Festival 2009 – Rebellion der Straße

5. 9.

8. Alsfelder Bierfest mit der Partyband Surprise

11.–13. 9.

3. Biomarktplatz Hessen – Gesundheitstage »Das gesunde Leben«

24.–25. 10.

11. Bulldog-Messe

31. 10.

SWEET/SMOKIE/RUBETTES/SLADE

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VERANSTALTUNGEN IM APRIL

23 DONNERSTAG BÜHNE

Gießen Salut Salon Klassik-Chanson-Entertainment – Vier junge Damen mit ihrem Programm »Herzenssache«. Eintritt 20 bis 24 Euro. VVK: Karstadt Service-Center im 2. OG. Tel. 06 41/70 04-2 24 ➛ 20.15 KarstadtKulturCafé

DISKO/PARTY

Gießen Land unter New rave, Elektropunk, indie & riotdisco mit DJ Jimmy ➛ 22.00 Scarabee

KONZERTE

Gießen Rauschgold & Support Funkrock. Eintritt 4 Euro ➛ 21.00 Ulenspiegel Louis Fitz Irish Folk ➛ 21.00 Irish Pub

LESUNGEN/VORTRÄGE Gießen »Peymann von A - Z« Der Geschäftsführer des »Berliner Ensembles«, Claus Peymann, liest in Gießen aus dem neuen Buch »Peymann von A–Z« für alle Menschen, die noch an Theater glauben. VVK: Theaterkasse ➛ 20.00 TiL Gipsy Fire Musikalische Lesung mit Melanie Bong, die mit kehliger Stimme alte Zigeunerweisen singt. In ihrer Autobiografie erzählt Bong von der romantischen Liebe ihrer Eltern, die eigentlich nicht sein durfte. Eintritt 8 Euro (erm. 4 Euro) ➛ 19.30 Thalia-Buchhandlung Lauterbach Erzählungen Der Vulkan lässt lesen. Andreas Steinhöfel liest aus »Geschichten aus der Mitte der Welt«. Dabei geht es um Momente, in denen die Weichen in einem Menschenleben gestellt werden. Eintritt 5 Euro (erm 2 Euro) ➛ 20.00 Posthotel Johannisberg

24 FREITAG BÜHNE

Gießen Väter! Ein verspielter Abend mit den Schmachtigallen und den Swingphonics. VKK: Theaterkasse ➛ 19.30 Stadttheater Der Mann, der seine Frau mit einem Hut verwechselte Kammeroper von Michael Nyman VVK: Theaterkasse ➛ 20.00 TiL

DISKO/PARTY Gießen Salsa-Party ➛ 21.00 Bootshaus Party tanzbar Feat. Captain Disco. Eintritt 3 Euro ➛ 21.30 Ulenspiegel Hard-Attack Hard- u. Metalcore/Death/Alternative/Emo/Punk mit DJ Kole ➛ 22.00 Scarabee Houseparty Benefiz-Party der Space Party Crew against Aids. Mit Marky, Peter Latino, Jeff O. und Alex Dior ➛ 23.00 Kunstkeller

FILME Wetzlar Gomorra Italienischer Filmabend der deutsche-italienischen Gesellschaft. Verfilmung des berühmten Romans »Gomorrha – Reise in das Reich der Camorra« ➛ 19.00 Volkshochschule

KONZERTE Gießen Bag in Box Rock- und Bluesklassiker der 70er, 80er und 90er ➛ 21.00 Irish Pub Grünberg Swingstars ➛ 20.30 Jazz-Club

LESUNGEN/VORTRÄGE Alsfeld Deutschland, Deine Hessen Walter Renneisen lädt ein zum Schmunzeln und lauthals Lachen über die Hessen und ihre unverwechselbaren Macken. Eintritt 8 Euro (erm. 5 Euro) ➛ 20.00 Autohaus Deisenroth

SONSTIGES Gießen Tanzparty Für Paare und Singles. Eintritt 3,50 Euro ➛ 20.30 Astaire´s

25 SAMSTAG AUSSTELLUNGEN

Gießen Welt der Reptilien Deutschlands größte mobile Reptilienausstellung ➛ 14.00 Kongresshalle

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VERANSTALTUNGEN IM APRIL BÜHNE

Gießen Das letzte Feuer Premiere. Schauspiel von Dea Loher. VVK: Theaterkasse ➛ 19.30 Stadttheater Don Quixote Tanzstück nach dem gleichnamigen Roman von Cervantes. VVK: Theaterkasse ➛ 20.00 TiL Reiskirchen Papanoia Das aktuelle Programm von Faberhaft Guth: Die Leiden der jungen Väter. Eintritt 12 Euro (VVK). VVK: u. a. Gießener Allgemeine Zeitung ➛ 20.00 Bürgerhaus

DISKO/PARTY

Gießen Sport-Point-Party ➛ 21.00 Sport Point Soul Kitchen The u.n.c.l.e. & The Soul Trinity. Eintritt 3 Euro ➛ 21.30 Ulenspiegel Insideout To really rock it up mit DJ Celardo ➛ 22.00 Scarabee Laubach Salsa Night ➛ 21.00 Landgasthof Solmser Hof

FLOHMÄRKTE

Gießen Trödelmarkt ➛ 7.00 Rodheimer Str.

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Gießen Mathematik am Himmel Kindervorlesung. Sonne, Mond und Sterne bewegen sich nach mathematischen Gesetzen. Wir entdecken, wie Vollmond entsteht und was eine Sonnenfinsternis ist. Eintritt 4 Euro ➛ 11.00 Mathematikum Deutschlandtour Exponatpremiere. Auf einer Deutschlandkarte muss man Städte optimal verbinden. Eine Illustration des »travelling salesman«-Problems ➛ 15.00 Mathematikum Lollar Märchen und Musik Traditioneller Märchenabend mit Elfriede Kleinhans und Irmgard Halbig ➛ 19.30 Hofgut Friedelhausen

FÜHRUNGEN Gießen Das Klärwerk Gießen Vom Schmutzwasser zum Brauchwasser. Referent Thomas Becker. Treffpunkt Klärwerk (Lahnstr. 218). Teilnahme kostenfrei. Ohne Voranmeldung. Dauer ca. 1,5 Std ➛ 13.00 Klärwerk, Lahnstr. 218

KONZERTE Gießen Amplify, Savoy und Strezz Powerpop und Punk. Eintritt 10 Euro (AK) ➛ 20.00 Jugendzentrum Jokus West Coast 60's, 70's, like Santana und Crosby ➛ 21.00 Irish Pub Grünberg Die lebende Legenden Französische Chansons von Brel bis Brassens und Aznavour bis Bécaud“ mit Stephane et Didier ➛ 20.00 Barfüßerkloster Langgöns Haste Töne Mit dem GV »Frohsinn« ➛ 19.30 Bürgerhaus Marburg Hubert von Goisern ➛ 20.00 Stadthalle

SONSTIGES Gießen Kunst in der City Kunstaktionen an mehreren Orten in der Fußgängerzone mit verschiedenen Künstlern. Am Sonntag in der Innenstadt und im Schiffenberger Tal, verkaufsoffen von 13 bis 19 Uhr ➛ 10.00 Fußgängerzone (auch am Sonntag) Regen, Hagel und eine Welle der Kunst MuSEHum – Kinderakademie im Alten Schloss Gießen. Heute wird es wieder nass in unseren Bildern - Kunstworkshop für Kinder von 6 bis 9 Jahren. Kursgebühr 15 Euro. Geschwister 12,50 Euro je Kind. Info: Tel. 06 41/3 06 24 77, E-Mail: [email protected] ➛ 11.00 Oberhessisches Museum Altes Schloss

Burggasse 10 • 35460 Staufenberg (b. Gießen) Tel.: 06406 / 30 12 • Fax: 06406 / 3 01 40 04 [email protected] www.burg-hotel-staufenberg.com

P f i n g s t Vorfreude e n a u f auf d e Spargel r Ritterburg

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LESUNGEN/VORTRÄGE

Buseck Floh- und Trödelmarkt ➛ 8.00 Sammler- und Hobbywelt

Genießen Sie unsere neue, kreative Spargelkarte ab 1. April Hier ein kleiner Vorgeschmack:

streifzug Magazin für Stadt und Landkreis Gießen

MAI-AUSGABE Erscheinungstermin: Donnerstag, 30. April 2009 Anzeigenschluss: Freitag, 17. April 2009 Sichern Sie sich schon heute Ihren Anzeigenplatz in einem informativen und ansprechenden Umfeld!

Wir beraten Sie gerne! Anzeigenverkaufsleitung Telefon 06 41/30 03-2 23, -2 24 Fax 06 41/30 03-30 00 · [email protected]

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bringen Spaß und mittelalterliche Atmosphäre an jeden Tisch.

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VERANSTALTUNGEN IM APRIL International Impact IV Wrestling-Veranstaltung mit mehreren Kämpfen ➛ 19.00 Hessenhalle Tanzparty Für Paare und Singles. Eintritt 3,50 Euro ➛ 20.00 Astaire´s

26 SONNTAG AUSSTELLUNGEN

Gießen Welt der Reptilien Deutschlands größte mobile Reptilienausstellung ➛ 11.00 Kongresshalle

BÜHNE Gießen Feiningers Fugen Tanzstück von Tarek Assam nach Bildern von Lyonel Feininger. VVK: Theaterkasse ➛ 15.00 Stadttheater Lucie Lauthals Theater für Kinder von 4 bis 11 Jahren. Eintritt: 6,50 Euro (erm. 5,50 Euro) ➛ 16.00 Kleine Bühne

FLOHMÄRKTE Gießen Kinderflohmarkt ➛ 12.00 Möbelstadt Sommerlad Kinderflohmarkt Alles rund ums Kind ➛ 13.00 Kita Hellen Keller Buseck Kinderflohmarkt ➛ 10.00 Sammler- und Hobbywelt Flohmarkt Regenbogenland Beuern ➛ 13.00 Harbig-Halle

27 MONTAG

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DISKO/PARTY

Rock am Ring

Gießen Karaoke Mit Andy Pfälzer ➛ 21.00 Irish Pub Independent tanzbar Feat. Harry Kane. Eintritt frei ➛ 21.30 Ulenspiegel

Nürburgring ➛ 5. - 7. Juni

Depeche Mode Arena, Frankfurt ➛ 12. Juni

Lou Reed

28 DIENSTAG

Jahrhunderthalle, Frankfurt ➛ 2. September

KONZERTE

Die Fantastischen Vier

Gießen 8. Sinfoniekonzert Werke von B. Britten, M. Goleminov, L. v. Beethoven. VVK: Theaterkasse ➛ 20.00 Stadttheater

Schlosspark, Lich ➛ 12. September

SONSTIGES

LESUNGEN/VORTRÄGE Gießen Beutelspachers Sofa Mit Prof. Dr. Peter Baptist; von Haus aus Didaktiker mit einer besonderen Liebe zur Geometrie. Inzwischen betreut er ein großes Softwareprojekt, organisiert fachliche und didaktische Weiterbildungen von Lehrerinnen und Lehrern in großem Stil und zeigt eine Affinität zur Kunst. Eintritt 4 Euro. ➛ 19.30 Mathematikum

29 MITTWOCH DISKO/PARTY

SONSTIGES Gießen Tanztee Für Paare und Senioren. Eintritt 3,50 Euro ➛ 15.00 Astaire´s Tanzparty Für Paare und Singles. Eintritt 3,50 Euro. ➛ 20.30 Astaire´s Wettenberg 5 Jahre Holz- und Technikmuseum Tag der offenen Tür ➛ 10.00 Museumsgelände Wißmar

Gießen FH-Erstsemesterparty ➛ 20.00 FH Der Untergrund lebt Electro, EBM, Metal, Gothic, Dark Wave mit DJ Warg ➛ 22.00 Scarabee

KONZERTE

Gießen The Rigbys Rock, Beat, Reggae, Country ➛ 21.00 Irish Pub Wetzlar Swing, Rock, Pop Mit der BigBand der Bundeswehr ➛ 20.00 Rittal Arena

26. April

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Gießen Tanzparty Für Paare und Singles. Eintritt 3,50 Euro. ➛ 20.30 Astaire´s Movido-Tango-Salon ➛ 21.00 Bootshaus

30 DONNERSTAG BÜHNE

Gießen Der tolle Tag oder Figaros Hochzeit Schauspiel von Beaumarchais. ➛ 19.30 Stadttheater Lich Ladies Night Mit dem Theater GegenStand. Nackt: Ganz oder gar nicht! Anschließend Tanz in den Mai ➛ 19.30 Kino Traumstern

DISKO/PARTY

Gießen Tanz in den Mai ➛ 20.00 Lahnterrasse Tanz in den Mai ➛ 20.00 Astaire's Tanz in den Mai Rock, Country, Rockabilly mit der Andy Pfälzer Band ➛ 21.00 Irish Pub Tanz in den Mai Eintritt 3 Euro. ➛ 21.30 Ulenspiegel Land unter New rave, Elektropunk, indie & riotdisco mit DJ Jimmy ➛ 22.00 Scarabee Dutenhofen Tanz in den Mai Mit Snick Jim und All Reset ➛ 21.00 Sporthalle Fernwald Ü30-Party und Tanz in den Mai ➛ 20.00 Fernwaldhalle Steinbach

LESUNGEN/VORTRÄGE

Bühne

Gießen Immer ich! Aus der Werkstatt des Jugendclub-Spieltrieb des Stadttheaters. Morgenmuffel, Klassenstreber, Party-Queen – der Jugendclub will sich keinen Klischees unterwerfen: Mutig stellt er sich den ganz großen Fragen des Lebens und befreit sich vom Panzer der Alltäglichkeit. In kleinen Szenen setzt er sich mit Ängsten, Träumen und Sehnsüchten auseinander und verknüpft diese zu einer aufregenden Geschichte – eine Geschichte über die Jugend, das Leben, und den Wunsch nach Einzigartigkeit. Premiere hat das Stück bereits am 18. April um 20 Uhr im TiL. ➛ 18.00 TiL

KALENDER

Gießen Eine Prise Kunst Vor 500 Jahren: Das Grabmal Maximilians in Innsbruck (Kunst und Machtanspruch). Vorstellung des Kunstwerks durch Kunsthistorikerin V. Buhmann ➛ 19.15 Generationszentrum

Foto: Frankfurt-Tourismus

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In der Welt der Blinden Dennis’ Stimme ist beeindruckend. Erst recht in der Dunkelheit. Und die ist so tiefschwarz, dass nicht einmal die eigenen Hände zu sehen sind. In der Frankfurter Ausstellung »Dialog

»Wir sind ein Museum, aber bei uns gibt es nichts zu sehen. Dafür aber vieles zu riechen, hören, tasten und schmecken«, sagt die freundliche Dame am Empfang und verteilt weiße Blindenstöcke an die Gruppe. Ein paar Schritte weiter ist es auf einmal dunkel. Stockfinster. Kein Lichtstrahl geht durch den Raum, kein Anhaltspunkt ist zu erkennen, die eigene Hand nicht mehr zu sehen. Orientierung scheint hier unmöglich. Zudem ist es erschreckend ruhig. Das schwarze Loch scheint die anderen Gruppenmitglieder geschluckt zu haben, kein Laut ist von ihnen zu hören. Sind sie noch da? Nicht nur bei mir löst die Dunkelheit ein beklemmendes Gefühl aus, auch die anderen sind offenbar mit der ungewohnten Situation beschäftigt. Die Stimme unseres Guides kommt wie aus dem Nichts – und ist eine Wohltat. »Kommen Sie immer auf meine Stimme zu«, sagt Dennis, der von Geburt an blind ist, ruhig und besonnen. Nun ist er der Sehende unter den Blinden, derjenige, der den Überblick behält und die Gruppe lenkt. Die ersten Schritte in der unbekannten Welt sind unsicher. Die linke Hand tastet sich dankend an der Wand entlang, die rechte umklammert den Stock. Vorsichtig stupsen wir mit diesem auf dem Boden herum, stoßen immer wieder gegen unseren Vordermann – und sind dankbar, dass da jemand ist. Als die Wand plötzlich und ohne Vorwarnung zu Ende ist, stehen wir vor einem Rätsel. Wohin? Rechts oder links? »Gehen Sie rechts an meiner Stimme vorbei«, sagt Dennis und wiederholt es so lange, bis auch der letzte aus der Gruppe seinen Standort geortet hat. So schleichen wir langsam vorwärts – und fühlen uns immer sicherer. Auch die schweigende Dunkelheit hat sich längst aufgelöst: Vögel zwitschern, ein Bach rauscht und auch die Gruppe hat

Foto:

im Dunkeln« lernen Sehende die Welt der Blinden kennen – und sie bewundern.

»Rechts sehen Sie das Museumsufer«: Eine Bootsfahrt mal ganz anders. ihre Stimme wiedergefunden. »Sprechen Sie, denn wer nicht spricht, verschwindet«, hatte uns die Dame bei der Einweisung mit auf den Weg in die Dunkelheit gegeben. Wie recht sie hat. Ohne Dennis wären wir verloren in dem 500 Quadratmeter großen Areal, würden uns im Kreis laufend umhertasten. Er ist es, der uns den Weg weist, der weiß, wo sich seine acht Schützlinge befinden. »Kannst Du uns wirklich nicht sehen? du hast bestimmt ein Nachtsichtgerät, du findest dich hier so gut zurecht«, sagt Fabienne auf einmal in die Stille hinein. Betretenes Schweigen, nur Dennis lacht und scheint die Aussage der junge Frau als Kompliment zu betrachten. Überhaupt wird man das Gefühl nicht los, dass der Guide die Unbeholfenheit seiner Gäste doch ein klein wenig ge-

nießt. »Ich finde es lustig, wie unsicher Sie alle auf einmal sind«, sagt er und kichert wieder. Denn in der Dunkelheit haben wir die Rollen getauscht, die Sehenden sind nun abhängig von den Blinden. Ein Tausch, der Verständnis vermitteln soll, der lehren soll, behinderte Menschen anders wahrzunehmen und vorurteilsfreier zu bewerten. Dieses einfache Konzept ist ein Erfolg auf ganzer Linie. Mittlerweile gibt es die Ausstellung »Dialog im Dunkeln« in 25 Ländern Europas, Asiens und in Amerika; mehr als sechs Millionen Menschen haben das Unsichtbare bereits entdeckt. 500 Besucher sind es täglich allein in Frankfurt; alle 15 Minuten startet eine Führung. Schulen, Kindergärten, aber auch Firmen nutzen die Möglichkeit des Dialogmuseums, das es seit 2005 in Frankfurt gibt und neben der

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Foto: pm

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Rollentausch in der Finsternis: Sehende werden hier zu Blinden. Ausstellung auch das »Casino for Communication« und das Restaurant »Taste of Darkness« umfasst, um Barrieren abzubauen, Unterschiedlichkeiten zu akzeptieren. »Hier entlang, einen großen Schritt, sonst fallen Sie ins Wasser«, sagt Dennis und hilft uns vom Ufer an Bord des Ausflugsdampfers. Nachdem sich alle gesetzt haben, verschwindet unserer Guide für eine Weile – das Boot startklar machen, wie er erklärt.

Der Motor läuft, Wind weht, Meerwasser spritzt hoch. »Rechts sehen Sie das Museumsufer«, ruft Dennis aus der Ferne. Um ein Haar hätte ich den Kopf gedreht, doch dann schließe ich einfach die Augen und genieße das Kreischen der Möwen. Die Fantasie wird in dieser doch so anderen Welt viel mehr angeregt, Geräusche und Gerüche intensiver wahrgenommen. »Die Welt der Blinden und der Sehenden liegt

so weit voneinander entfernt, auch wenn wir glauben, nur die eine Welt zu teilen«, hat ein Besucher in das Gästebuch geschrieben. Und erinnert daran, auch in der visuellen Welt öfter einmal die Augen zu schließen, intensiver zu fühlen, zu atmen und zu denken. 90 Minuten dauert die Führung durch die Finsternis. Bevor diese in der »UnsichtBar« endet, in der Kaffee und Tee, Orangensaft und Apfelsaftschorle nur am Geschmack zu unterscheiden sind, geht es noch in den Straßenverkehr. Autos hupen und bremsen, Fahrradfahrer klingeln. Der Lärm ist unglaublich anstrengend. Die Schritte der anderen, Dennis’ Stimme kaum noch auszumachen. Orientierung fast unmöglich. Wie finden sich blinde Menschen in der Welt dort draußen bloß zurecht? Dennis scheint zu grinsen. Er hat keine Probleme im Alltag – nur die Reaktionen einiger Sehender stören ihn. »Viele Leute sind unsicher im Umgang mit Blinden. Viele glotzen blöd«, sagt er. Einen Blick, den er von den Besuchern des »Dialog im Dunkeln« wohl nicht (mehr) erhalten wird, denn die werden ohne Zweifel in Zukunft mit großer Bewunderung zu ihm aufschauen. Nora Brökers *** »Dialog im Dunkeln« im Dialogmuseum, Hanauer Landstraße 145, in Frankfurt. Reservierungen erforderlich, telefonische Bestellungen unter 0 69/90 43 21 44.

Veranstaltungen in Frankfurt Donnerstag, 2. April

The Rasmus

Die finnische Alternative-Rock-Band heimste bereits zahlreiche Preise ein. Über 2,5 Millionen Tonträger hat die Gruppe verkauft und zahlreiche Welttourneen bestritten. Tickets 20 Euro ➛ 20.00 Batschkapp Freitag, 3. April

Campus Night XXL

Die größte Studentenparty im Rhein-MainGebiet. VVK 7 Euro, AK 8 Euro ➛ 22.00 Living XXL Mittwoch, 8. April

Rocky Horror Show

Treibender Rock’ n’ Roll, brillanter Humor und reichlich Sex: Die Rocky Horror Show ist eine überwältigende Party, ein höllischer Spaß im sittsamen Garten Eden, ein lustvoll verrückter Tanz um den Baum der verbotenen Früchte zu zeitlosen Klassikern wie

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»Sweet Transvestite«, »Damn It Janet« und vor allem »Time Warp«. In englischer Sprache. Mit Martin Semmelrogge als Erzähler (deutsch). Täglich bis zum 19. April. Tickets 22–62 Euro ➛ 20.00 Alte Oper Montag, 13. April

Fire of Anatolia - Evolution

Das Tanzspektakel aus der Türkei! Die Show verzaubert mit Tänzen, Kostümen und einer Geschichte wie aus 1001 Nacht. Jahrtausendealte Tanzschritte und historische Volkstänze werden zu einem einmaligen, unverkennbaren Stil verwoben: Exotisch und mystisch, vertraut und mitreißend. Tickets 29–54 Euro ➛ 20.30 Jahrhunderthalle Dienstag, 14. April

The Rifles

Die englische Indie-Band aus London kommt mit ihrem zweiten Album nach Deutschland. »Great Escape« ist geprägt von

»The Clash« und dem Britpop der 90er. Tickets 16 Euro ➛ 20.00 Batschkapp Donnerstag, 16. April

Der Popolski-Show

In einer mitreißenden Bühnenshow mit Gästen, Dias und Filmeinspielungen erzählen die polnischen Gebrüder Popolski ihre unglaubliche Geschichte von geklauten Musik-Hits. Die »Süddeutsche« urteilte: »Der PopolskiShow ist ein Beleg für Unterhaltungskunst.« Tickets 18–22 Euro ➛ 20.00 Batschkapp Sonntag, 19. April

Ausstellung zum 100. Geburtstag von Bernhard Grzimek

Der Frankfurter Zoodirektor wäre am 24. April 100 Jahre geworden. Der Zoologische Garten und die Familie Grzimek zeigen in der Ausstellung vor allem das Film- und Fernsehschaffen Grzimeks. Bis zum 26. Juli ➛ Deutsches Filmmuseum

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AM MAIN

Nacht voller Höhepunkte Zum fünften Mal veranstaltet das Pop- und Rockradio »hr3« die große Radioparty »hr3@night« in Frankfurt. 20 Locations öffnen am 4. April ab 20 Uhr die Türen, über 50 Bands, DJs, Comedians und Künstler erwarten dort 15 000 Besucher.

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Reggae-Musiker Patrice tritt mit der hr-Bigband auf.

Dienstag, 21. April

Sonntag, 26. April

Roberto Benigni

Chris Norman

Inspiriert von Dante Alighieris »Göttlicher Komödie« unternimmt der italienische Schauspieler und Improvisationsdichter in seiner One-Man-Show »TuttoDante« eine Reise voll Poesie und Leidenschaft, gepaart mit Ironie. In italienischer Sprache. Tickets 43–81 Euro ➛ 20.00 Alte Oper Donnerstag, 23. April

Der Ex-Sänger und Gitarrist der englischen Pop-Band Smokie geht auf Solo-Tournee. Live mit Band. Tickets 41–50 Euro ➛ 20.00 Alte Oper Montag, 27. April

Antony and The Johnsons

Max Mutzke und Band

Mit Olaf Henning und seinem Party-Hit »Cowboy und Indianer« ➛ 19.00 Living XXL Freitag, 24. April

Désirée Nick

NightWash

Die Bestsellerautorin, Schauspielerin, Entertainerin und Comedyqueen zeigt ihre neue Show zum silbernen Jubiläum: »Ein Mädchen aus dem Volk«. Tickets 21–23 Euro ➛ 20.00 Die Käs

Anna Ternheim

Die schwedische Sängerin feierte mit ihren beiden ersten Alben große Erfolge. Das dritte bietet selbst geschriebene Songs, die mit einer Mischung aus Jazz, Folk und Blues überzeugen. Tickets 18 Euro ➛ 20.00 Batchkapp Mittwoch, 29. April

»The Crying Light« heißt das dritte Album der US-Band, die mit ihrem zweiten Album »I Am A Bird Now« den Durchbruch schaffte und 2005 den renommierten Mercury Music Prize gewann. Tickets 37–48 Euro ➛ 20.00 Alte Oper Dienstag, 28. April

Tommy Steiners Schlagerparty

Das Line-up kann sich sehen lassen. Mit dabei ist Polarkreis 18, die ihren Hit »Allein, Allein« im Palais im Zoo zum Besten geben werden. Eine besondere Aufgabe wartet auf Sänger Patrice, der seinen ungewöhnlichen Reggae-Stil mit Klängen der 17 Vollblut-Musiker der hr-Bigband mischt. Songs wie »Up In My Room« oder »Sunshine« klingen dann zwar vertraut, hören sich live in der Messe Frankfurt aber doch ganz neu an. Grönemeyer-Schützling Philipp Poisel wird im Palais im Zoo erwartet. Max Mutzke und »Maria« rocken die Kirche »sankt peter«. Julian Smith, einer der beliebtesten DJs Frankfurts, mixt seinen sexy HouseSound mit Black-Musik der 70er und 80er im Club 101. Zu den weiteren Acts zählen u. a. Autor Lars Niedereichholz, Eisblume, Cassandra Steen, Jenniffer Kae, die Newcomer Luxuslärm und Fräulein Wunder. Im Gebäude des Hessischen Rundfunks wird das Musical »We will rock you«, eine Show über die legendäre Rockband Queen, gleich dreimal aufgeführt. Und im Senckenberg Museum dürfen die Besucher »20 000 Meilen unter dem Meer« anhören. In der Wolfgang-Steubing-Halle wird das Hörbuch vorgestellt. Das gesamte Programm und weitere Informationen unter www.hr-online.de/website/ radio/hr3. VVK: ticketonline.de oder unter 0 69/155 20 00. Eintritt 12 Euro. Darin enthalten ist die Nutzung der zwei Shuttlebuslinien. Diese verbinden bis nachts um 3 Uhr alle Veranstaltungsorte im regelmäßigen Takt (fünf bis zehn Minuten). Für Partypeople, die nicht real mitfeiern können, sendet hr3 live ab 20 Uhr. zg

Stand-up-Comedy vom Feinsten. Ohne Aufbau und ohne Kostüm den Saal zum Kochen bringen. Mit Emil Ferrari und drei weiteren Comedians. Tickets 14–18 Euro ➛ 20.00 Velvet Club

Mit dem dritten Album »Black Forest« zeigt sich der R’n’B-Vocalist von seiner bislang abwechslungsreichsten Seite. Tickets 28 Euro ➛ 19.00 Batschkapp Donnerstag, 30. April

Tommy Emmanuel

Der Australier zählt zu den besten und unterhaltsamsten Gitarristen. In seiner Heimat ist er ein Superstar, der Stadien füllt. So trat er auch auf der Abschlussfeier der Olympischen Spiele in Sydney auf. Tickets 40–50 Euro ➛ 20.00 Jahrhunderthalle

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Zwischen Hörsaal und Wickelraum Gelangweilt sitzt Sophie in der hinteren Reihe des Hörsaals. 90 Minuten Biochemie sind harte Kost für eine Zweieinhalbjährige – und bereits nach ein paar Minuten hat die Kleine die Lust an ihrem Malbuch ebenfalls gänzlich verloren. Für Mama und Studentin Ruth Rothstock heißt es nun Ruhe bewahren: Kekse, Apfelsaftschorle und Bilderbücher aus der Tasche kramen, Sophie beschäftigen – und nebenbei den Stoff der Vorlesung nicht verpassen.

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ein oder mehrere Kinder. Ganz anders sieht es in den skandinavischen Ländern aus: In Norwegen liegt die Zahl bei 21,7 Prozent, in Schweden bei 16,6 Prozent. Auch die Umfragen unter den jungen Eltern sind nicht unbedingt positiv: Laut einem Sozialbericht des Deutschen Studentenwerks aus dem Jahr 2008 würde sich von 123 000 Studenten mit Kind lediglich jeder vierte wieder für ein Studium entscheiden. Nur 60 Prozent halten den Besuch einer

Foto: Sarah Wöhler, 3. Platz beim DSW-Plakatwettbewerb

Der alltägliche Spagat zwischen Jobben, Kind und Studium, die Pendelei zwischen Hörsaal, Wickelraum und Universitätsbibliothek ist nicht einfach für junge Eltern. Spontanität und Organisationstalent sind gefragt, wenn zu dem Studenten- ein Familienleben hinzukommt. »Es ist schon sehr stressig. Man braucht sehr viel Disziplin und muss auch mal mit schlaflosen Nächten rechnen. Außerdem verbringe ich sehr viel Zeit mit der Organisation«, sagt Rothstock. Die 25Jährige studiert im zweiten Semester »Berufliche und betriebliche Bildung« mit dem Schwerpunkt Ökotrophologie an der JustusLiebig-Universität Gießen – und zieht ihre zweieinhalbjährige Tochter Sophie ganz alleine groß. Die Hochschulen in Deutschland machen es den jungen Familien nicht immer leicht: Häufig fehlt es an Betreuungsangeboten, kompetenter Beratung und finanzieller Unterstützung. Zudem erschweren unflexible Studienpläne die Kinderbetreuung. Erfahrungen, die auch Rothstock immer wieder macht. »Es wäre mir schon viel geholfen, wenn die Vorlesungen nicht immer nur zu den gleichen Zeiten angeboten werden würden. Besonders von 18 bis 20 Uhr ist es einfach schwierig für mich«, sagt sie. Unterstützung findet die alleinerziehende Mutter beim Präsidenten des Deutschen Studentenwerks, Prof. Dr. Rolf Dobischat. »Von flächendeckend familienfreundlichen Studienbedingungen sind wir in Deutschland noch weit entfernt«, verkündete er im vergangenen Jahr. So ist es nicht verwunderlich, dass Eltern im deutschen Hochschulalltag noch zum Einzelfall gehören. Lediglich sieben Prozent aller Studenten in Deutschland haben

Abstellen unmöglich.

Hochschule und die Erziehung eines Kindes für vereinbar. »Die Studienordnungen sind meist auf ein Vollzeitstudium ausgerichtet. Das ist für viele Studenten mit Kind nicht einfach«, sagt Markus Langer, der für das Centrum für Hochschulentwicklung das Programm »Familie in der Hochschule« leitet, und für ein gut durchdachtes Teilzeitstudium plädiert. Einfacher wird es auch in Zukunft nicht: Die Bachelor-Studiengänge sind stark durchstrukturiert, die Belastung groß, die Anwesenheitspflicht hoch. Neben finanziellen Problemen ist die Kinderbetreuung eine der häufigsten Hürden. Den Spagat zwischen Uni und Familie schaffen die jungen Eltern nur dann, wenn sie ihr Kind auch mal in sichere Hände geben können. Das weiß auch Ines Müller, die an dem von der »Hessenstiftung Familie hat Zukunft« geförderten Projekt »Studieren und Forschen mit Kind« der JLU und FH GießenFriedberg mitgearbeitet hat. »Die Mitnahme eines Kindes in Lehrveranstaltungen ist nur in Notfällen eine Lösung«, sagt sie. So bringt auch Rothstock ihre Tochter lieber in die Krippe oder zur Babysitterin, als sie mit an die Uni zu nehmen. »Manchmal geht es aber nicht anders. Das ist meist schwierig, weil sie sich natürlich nicht die ganze Zeit ruhig verhält«, sagt sie. Von Mitstudenten und Professoren wurde die Zweieinhalbjährige aber bislang immer mit offenen Armen empfangen. »Eine Professorin hat Sophie gleich Kekse und etwas zu trinken besorgt, ein anderer Professor mit ihr Ball gespielt und Lieder gesungen«, erzählt die Mutter lachend. Schöne Erfahrungen, die ganz gegen die Ergebnisse der Sozialstudie sprechen.

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Auch an der FH und der JLU, die beide mit dem Zertifikat »Audit familienfreundliche Hochschule« der Hertie-Stiftung ausgezeichnet wurden, hat sich seit 2006 viel getan: Neben den von Elternvereinen getragenen Kindertagesstätten »Die Kobolde« und »Krabbelstunde«, bieten die städtische Kindertagesstätte »Regenbogenland« und die Betriebskindertagesstätte des Klinikums »Villa Wunderland« gezielt Unterstützung für Studierende. Im Sommer eröffnet zudem die erste eigene Kita des Gießener Studentenwerks. Ein Tagesmütternetz, das von »Beste Betreuung« des Vereins »Eltern helfen Eltern« und dem Studentenwerk angeboten wird, kann über 700 Betreuungsstunden pro Woche abdecken. »Das wird sehr gut angenommen. Es ist sehr individuell und kann an die eigenen Zeiten angepasst werden«, sagt Ulla Spannring vom Studentwerk Gießen. Weitere Betreuungsmöglichkeiten in Stadt und Landkreis zeigt die Internetseite www.kindund-studium.de auf, die zudem weitere Informationen rund um das Thema bereithält. An den Hochschulen selbst erleichtern Spielecken, drei Eltern-Kind-Räume an der JLU und mobile Spielkisten an der FH den Alltag. Zudem können Kinder bis 12 Jahre in der Mensa kostenlos zu Mittag essen. Auch

an Studienordnungen wurde gefeilt, beispielsweise Mutterschutzzeiten eingeführt. »Wir sind auf einem guten Weg, aber es kann noch eine ganze Menge passieren«, meint Spannring, die gerne auch eine flexible Abendbetreuung anbieten würde. An weiteren Verbesserungen arbeiten die beiden Projektgruppen »Audit familiengerechte Hochschule« der FH und der JLU. Auch Rothstock hat jede Menge Vorschläge: »Die Kinderbetreuung sollte ausgebaut werden und jedes Kind einen Krippenplatz bekommen«, wünscht sie sich. Trotz des Stresses bereut es Rothstock nicht, Kind und Studium miteinander zu vereinen. »Man darf allerdings nicht faul sein, denn man hat keine Pausen und muss die Zeit immer sinnvoll nutzen. Aber ich will meiner Tocher später auch etwas bieten können und ohne Studium hat man heutzutage ja kaum Berufschancen«, sagt die gelernte Garten- und Landschaftsbauerin. Gedanken, die auch Müller während ihrer Studie oft gehört hat: »Die meisten studierenden Eltern sind wahnsinnig belastbar, zielstrebig und ehrgeizig, um ihre Familie später auf sichere Beine stellen zu können. Gleichzeitig wollen sie aber natürlich auch genug Zeit für ihr Kind haben«, sagt sie. Nora Brökers

WILLKOMMEN, IHR »ERSTIS«… Glückwunsch, lieber Neu-Nachbar, Du darfst nun also in Gießen studieren. Alle anderen gucken Dich voller Mitleid an, im »StudiVZ« bist Du schon in der Gruppe »Wer Gießen überlebt, stirbt nicht« und voller Wehmut verlässt Du Deinen Heimatort, um an den Ort zu kommen, der auf Deiner Wunschliste nur knapp vor Bielefeld und Eisenhüttenstadt stand. In dem Fall wirst Du wahrscheinlich Deine Meinung irgendwo bestätigt bekommen. Zum Weggehen gibt es vielleicht fünf Clubs, die diese Bezeichnung eigentlich nicht verdienen, ins Kino fährt man nach Marburg oder Frankfurt, der Basketball-Bundesligist steht kurz vor dem Abstieg … Na und? Geh mit offenen Augen und vor allem mit Entdeckungslust durch Gießen! Stell fest, dass die Leute nicht so schlimm sind, wie man sagt – und dass die Stadt, wenn man nur lange genug sucht, gar nicht so hässlich ist. Zumindest ist es besser als Bielefeld oder Eisenhüttenstadt. mv

FERNUNI

Sonniges Gemüt aus Rumänien Ihre ganz passablen Deutschkenntnisse braucht die Rumänin Monica Gratiela Stegaroiu nur im Alltag. Denn die 25-Jährige, die mehrere Sprachkurse belegt hat, studiert »International Marketing« an der FH Gießen-Friedberg – auf Englisch. »Mir gefällt es sehr, dass das Studium sehr praxisnah ist. Das ist in Rumänien ganz anders. Außerdem ist es toll, dass wir so viele verschiedene Nationalitäten in unserem Kurs haben«, sagt Stegaroiu, die mit ihren Freunden oft und gerne ausgeht, kocht und Karten spielt. Momentan schreibt die Studentin aus Bukarest, die das »Dracula-Schloss« Burg Bran (Foto) in den Südkarpaten sehr mag, gerade an ihrer Masterarbeit und kann sich vorstellen, auch danach in Deutschland zu bleiben, um hier zu arbeiten, noch mehr Menschen kennen zu lernen und ihre Sprachkenntnisse weiter zu verbessern.

Salut, fällt mir in Gießen und es ge e hr Ja b al nh ei be ei ich bin schon zw es Heimweh und ha oß gr h ic e tt ha g an nf vermiss t, wirklich gut. Am A d meine Hunde sehr tzun e nd eu Fr ne ei m zugehen . Tro meine Mutter, dem Heimweh um it m t, rn le ge be ere viel . Ich ha aber ich Hause und telefoni ch na ht ge es t of so ein Ledem fahre ich ne Karriere und m ei m , lft hi ir m m iu sser. weiß, dass das Stud en sind hier viel be nc ha bc Jo ne ei m , denn lernt ben voranzutreiben nte Leute kennen ge ssa re te in e el vi h ic be stör t mich : In Deutschland ha schiede. Nur eines er nt U n le el ur lt ku che konund mag die sie sich auf eine Sa n en W t. ns er so er egen lache Deutsche sind imm zu lachen . Ich hing ig uf hä sie n se es ll hat rg zentrieren , ve guckt. Auf jeden Fa ge an h isc m ko t of viel und werde dann usland zu gehen , veränder t. Ich bin ins A rt und mich mein Schritt, n Horizont erweite ne ei m be ha , n de or selbstbewusster gew . mich selbst entdeckt Pa !

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Foto: Simone Scardovelli

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Acht Hände und ein Flügel Sie sind ein wenig verrückt, die vier Musikerinnen von »Salut Salon«. Erklimmen sie doch gern mit ihren Stilettos den Flügel, konzertieren achthändig oder spielen mit vier Händen an der Geige. Das Damen-Quartett um Iris Siegfried sorgt mit einer faszinierenden Mischung aus Klassik, Chansons, frechen Sprüchen, überraschenden Pointen und einem Hauch Erotik weltweit für ausverkaufte Konzertsäle. Am 23. April (20.15 Uhr) verwandeln die vier Damen aus Hamburg das KarstadtKulturCafé in Gießen in ihren persönlichen Salon. Klassik hat gerade bei jüngeren Menschen, einen schlechten Ruf. Hat »Salut Salon« der verstaubten Salonmusik neues Leben eingehaucht? Iris Siegfried: Was uns total Freude macht, ist, dass wir ein übergreifendes Publikum ansprechen. Einerseits Klassikfans, die begeistert sind, weil sie Klassik so noch nie erlebt haben, und anderseits Leute, die mit Klassik noch nie in Berührung gekommen sind. Viele haben Angst vor Klassik. Es kommt immer wieder vor, dass Männer, die zu einem Konzert mitgeschleppt wurden, am Ende an den CD-Ständern stehen und sagen: Es war fantastisch, aber ich hatte so eine Angst, als ich zwei Geigen und ein Cello gesehen habe (lacht). Viele haben große Hemmungen, in Konzertsäle zu gehen, weil sie nicht wissen, wann sie klatschen und wie lange sie

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ruhig sitzen müssen. Wir brechen das auf, indem wir kein ganzes Konzert spielen, sondern meistens nur Drei- bis Vier-MinutenNummern. Da kann man danach klatschen und sich freuen. Außerdem spielen wir auch Lieder zwischendurch, singen und lassen die Leute mitsingen, machen also auch ein wenig Interaktion. Woran liegt es, dass viele Menschen Angst vor Klassik haben? IS: Viele sind damit vorher noch nicht in Berührung gekommen. Durch den klassischen Konzertbetrieb weht zudem noch dieser altmodische, ernsthafte Wind. Aber das hat sich in dem heutigen Konzertbetrieb verändert. Man muss aber erst einmal einen Zugang finden und das fehlt vielen, weil sie kein eigenes Instrument gelernt haben.

Sie spielen auf Ihren Konzerten Stücke von großen Komponisten wie Brahms und Schumann, aber auch Stücke von Lindenberg und aus der TV-Serie »Derrick«. Wie passt das zusammen? IS: Es macht besonders Spaß, an der Dramaturgie zu feilen und die Zuschauer zu überraschen. Wir haben einen knalligen Opener mit Filmmusikmelodien, spielen aber danach sofort ernsthafte Klassik. Ich finde es gerade schön, solche Brüche in dem Konzert zu haben. Das verbindende Element sind die vier Personen, die auf der Bühne stehen, und die Instrumente, die sie spielen. Es ist egal, in welche Richung es geht. Einen großen Teil Ihrer Konzerte nimmt das Kabarett ein. Warum verbinden Sie diese beiden unterschiedlichen Stile?

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KULTUR

IS: Das hat sich einfach so aus unserer Neigung ergeben. Wir haben einmal im Monat einen Jour fixe veranstaltet, bei dem jeder etwas vormachen konnte. Da ist so eine Mischung entstanden, ohne dass wir darüber nachgedacht haben, ob es gut ankommt. Es hat uns einfach viel Spaß gemacht. Ihr Quartett ist bei dem berühmten Clown Dimitri in der Schweiz in die Schule gegangen. Was haben Sie von ihm gelernt? IS: Wir sind seit vielen Jahren in der »Scuola Teatro Dimitri« zu Gast, werden im Mai, kurz nach unserem Konzert in Gießen, auch wieder dort sein. Wir dürfen zehn Tage mit Dimitri zusammenarbeiten, was sonst keiner darf. Wir haben ihn lange dazu überreden müssen, aber ihm hat es so viel Freude gemacht, einmal mit richtigen Musikern zu arbeiten. Wenn man unserer Programm sieht, könnte man denken, dass es sehr von ihm beeinflusst ist. Aber er hat keine Ideen eingebracht, sondern uns nur in unserem Tun bestätigt. Und das war eine Art, die wir bis dahin noch nicht kennengelernt hatten. Es hat uns die Kraft gegeben, an unsere Ideen zu glauben und unseren Stil weiterzuverfolgen. Dimitri zum Beispiel führt seit 30 Jahren das gleiche Programm auf, das sich aber trotzdem sehr verändert hat und immer intensiver wurde. Wir haben bei ihm gelernt, eine gewisse Ruhe zu bekommen. Diese Ruhe, 30 Jahre ein Programm aufzuführen. Das finde ich sehr bewundernswert. Man sollte vielleicht einmal von der Idee abkommen, immer alles verändern zu wollen und einfach sein Tun intensivieren und die Essenz daraus ziehen.

sioneller angehen. Wenn man dann in der großen Musikhalle vor 2000 Leuten steht, weiß man plötzlich, dass es nun andere Dimensionen angenommen hat, als bei einem Hausmusikabend. Ich habe aber nie damit gerechnet, dass wir jemals professionell musizieren würden. Das ist uns erst in den Sinn gekommen, als uns jemand den Weg gezeigt hat. Diesen sind wir dann aber stringent weitergegangen, und ich freue mich wahnsinnig, dass es so aufgegangen ist. Sie sind ein Multitalent, haben Jura und Kulturmanagement studiert und arbeiten – neben »Salut Salon« – als Anwältin. Wie bekommen Sie diese Dinge unter einen Hut? IS: Ich glaube, wenn man Spaß an den Dingen hat, schafft man alles. Für mich ist alles ein bisschen Erholung von den anderen Sachen. Musik ist für mich sowieso nach wie vor Freude, es ist keine Arbeit im klassischen Sinne. Und trotzdem freue mich dann auch, ab und zu im Büro zu sein und mich um andere Dinge zu kümmern. Ich finde es ganz schön, dass man bei dem ganzen Musikzirkus den Blick nach außen nicht verliert. Außerdem befruchten sich Jura und Musik auch gegenseitig. Und Ihr Arbeitgeber machte keine Probleme, wenn Sie auf Welttournee gehen? IS: Da habe ich großes Glück. Ich glaube, mein Chef wäre früher selbst gerne Musiker geworden (lacht). Sie sind in der Shanghai Concert Hall vor 1500 Zuschauern aufgetreten. Fühlt man sich da ein wenig wie ein Popstar?

IS: Nein, so habe ich mich noch nie gefühlt. Aber es ist schon irre, dass unser Programm weltweit so gut ankommt, und dass wir mit unserem Humor auch die Chinesen begeistern können, obwohl die eine ganz andere Kultur und einen anderen Humor haben. Es ist toll zu erleben, dass die Show wirklich überall – kulturell unabhängig – funktioniert. Ihre Show enthält viel Wortwitz. Wie klappt das im Ausland? IS: In China hatten wir eine Dolmetscherin, die die Texte übersetzt hat. Die Begrüßung habe ich aber selbst auf chinesisch gehalten, aber alle Lieder auswendig zu lernen, wäre zu viel gewesen. Vielleicht machen wir das, wenn wir im August wieder dort sind. Im November waren wir in Moskau und haben unser Programm tatsächlich auf Russisch gespielt. Das war wirklich toll. Wir haben eine russische Pianistin, die hat uns die Texte ganz langsam eingesprochen (lacht). Und wir haben das dann einfach phonetisch gelernt. Das war gar nicht so schwer. Die Zuschauer dachten aber tatsächlich, dass wir russisch sprechen können und haben uns nach der Show angesprochen (lacht). Sie kommen aus St. Petersburg nach Gießen, treten danach in der Schweiz und in Florenz auf. Was reizt Sie daran, auch in kleinen Städten aufzutreten? IS: Ich finde es immer sehr nett, weil es für die Leute meist noch etwas Besonderes ist. In den Großstädten sind die Leute oft sehr satt. Ich habe schon häufig erlebt, dass das Publikum in kleineren Städten wesentlich dankbarer reagiert … Nora Brökers

Müssen Sie denn noch täglich üben? IS: Ja, denn man muss natürlich drinbleiben und seine Fingerfertigkeit bewahren. An dem alten Programm üben wir aber nicht mehr, sondern arbeiten gerade an unserem neuen. Einen ganz kleinen Auschnitt präsentieren wir vielleicht sogar schon in Gießen. Sie haben bereits die monatlichen Treffen, an denen musiziert und gesungen wurde, angesprochen. Wie ist es bei Ihnen danach weitergegangen? IS: Wir haben ganz klein angefangen, haben das alles nur hobbymäßig betrieben. Mit großen Ängsten haben wir uns dann 2002 getraut, ein Konzert zu geben – und dann waren wir dreimal ausverkauft. Ich weiß gar nicht, wie das eigentlich funktioniert hat (lacht). Ein Konzertveranstalter kam dann auf uns zu und hat uns in die große Musikhalle in Hamburg eingeladen. Das war erst der Punkt, an dem wir uns gesagt haben, wir müssen das Ganze doch ein wenig profes-

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Virtuos und überraschend: »Salut Salon« begeistert auf vielfältige Weise.

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Ein weiter Weg in den Ring Max Gittich schleicht wie ein Panther um seinen schwerfälligen Kontrahenten. Der 16-Jährige hat jedes noch so leichte Pendeln des Gegners im Blick, während er den Schutz seiner Boxhandschuhe sucht. Er weiß genau, wann der Moment gekommen ist, um aus der Deckung zu kommen und seine Fäuste brutal auf sein Gegenüber krachen zu lassen. Fast könnte man mit dem taumelnden braunen Monstrum Mitleid bekommen, das scheinbar leise wimmert, doch dieses Gefühl ist beim Boxen nicht gefragt, nicht mal im Kampf gegen den Sandsack. Gittich bereitet sich so auf seinen ersten großen Kampf vor. Der Gießener tritt im Halbschwergewicht (bis 81 kg) im Halbfinale der Hessenmeisterschaft an. »Ich boxe jetzt seit einem Jahr, meinen ersten Kampf hatte ich nach sechs Monaten«, erzählt der Nachwuchssportler, der in den Augen seines Trainers Adam Piwowarsky nun »bereit für einen größeren Kampf ist«. Seit 1992 arbeitet der 53-Jährige als Coach in der Boxabteilung des

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VfB 1900 Gießen. Dreimal pro Woche muss ihm dabei ein Spagat zwischen den Leistungssportlern, die er für den Kampf im Ring vorbereiten muss, und den Breitensportlern gelingen, die das Boxen als optimales Ganzkörpertraining für sich entdeckt haben. »Unsere Abteilung hat rund 100 Mitglieder«, erzählt Piwowarsky, Trainer, Abteilungsleiter und »Mädchen für alles« in Personalunion. Seine Trainingsgruppe umfasst derzeit rund

25 Personen, meist Jugendliche, aber auch Studenten und Studentinnen. »Es ist eine nette Gruppe, viele Anfänger. Und ich werde auch nicht blöd angeschaut«, erzählt die Lehramtsstudentin Anke Siry. »Natürlich bekommt man auch schon mal leicht auf die Nase, aber das ist nicht schlimm«, sagt die 23-Jährige, die nach ihrem Umzug nach Gießen eine neue Sportart ausprobieren wollte und von der Beanspruchung durch das Trai-

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Fotos: Rainer Schmidt

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SPORTWELT

ning begeistert ist. »Man kann sich hier ordentlich auspowern«, sagt sie. Darauf legt Piwowarsky großen Wert. »Die Sportler müssen hier zwei Stunden hart arbeiten«, sagt der Gießener, der in seiner polnischen Heimat bereits mit 15 Jahren in den Ring gestiegen ist. »Boxen war mein Leben, eine ganz große Sache für mich«, sagt Piwowarsky, der im Alter von 30 Jahren aber mit dem Kämpfen aufgehört hat. »Man muss hell im Kopf sein und wissen, wann es genug ist«, lacht der Angestellte, der sich dennoch weiterhin täglich mit seinem Sport beschäftigt. Piwowarsky verlangt von seinen Sportlern, dass sie das Boxen technisch sauber erlernen. »Der Schwerpunkt liegt auf den Bewegungsausführungen. Wir arbeiten viel in Partnerarbeit«, erzählt er. Man müsse viel Geduld aufbringen, gerade die Koordination lässt bei vielen Jugendlichen zu Wünschen übrig, sagt der Coach, der auf die Entwicklung der Konzentration und der körperlichen Fitness achtet. »Es ist ein langer Weg, bis die Jungs und Mädchen die geschmeidigen Bewegungen beherrschen – und ein noch längerer, bis der Mut und die Psyche dazugekommen sind, einen Kampf zu überstehen«, erklärt Piwowarsky, der auch von den Breitensportlern »Disziplin und konsequentes Training« erwartet. »Nur ein bisschen auf den Gegner einklopfen, ist nicht die richtige Richtung«, sagt der Trainer, während seine Schützlinge an den Sandsäcken arbeiten. Piwowarsky beobachtet seine Boxer genau und führt gerade mit neuen Sportlern einige

Die »Breitensportler« kommen beim Schattenboxen ins Schwitzen. Gespräche, denn auf »schwarze Schafe« kann er gut verzichten. »Wenn ich spüre, dass es einem nicht um den Sport geht, sondern um mögliche Kämpfe auf der Straße, zeige ich denen schon, dass wir sie hier nicht brauchen. Das bemerke ich sehr schnell«, sagt Piwowarsky, der aber überzeugt ist, dass sein Sport bei der Integration von »Problemfällen« behilflich sein kann. »Wir nehmen hier alle als ganz normale Personen auf, egal ob sie in der Schule, in der Familie oder sonstwo Sorgen haben. Natürlich kommen auch viele Problemfälle, aber spätestens nach dem ersten Sparring – wenn sie eins auf die Nase kriegen – bekommen sie Respekt vor ihrem Gegenüber und ka-

BOXER BENÖTIGEN…

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pieren, dass sie nicht der beste Mensch auf der Welt sind. Viele verändern sich durch das Training«, sagt Piwowarsky, ehe er seinen Schützling Gittich aus der Ferne anfeuert: »Box!« Mehr Worte braucht er nicht. Und sofort klatschen die Fäuste des 16-Jährigen auf das gepolsterte Brett, dass in einer Ecke der Sporthalle hängt. Dort soll er die Schläge aus der Halbdistanz und die Haken lernen, die seinem Gegenüber im Ring die Luft zum Atmen nehmen sollen. Explosionsartig schnellen seine Arme nach vorne, die Boxhandschuhe hinterlassen einen Abdruck im Leder des Trainingsgeräts, das man scheinbar wieder ganz, ganz leise wimmern hört. Marc Schäfer

Max Gittich (l.) und Jacob Tahan müssen sich vor dem Training bandagieren.

Die Ausrüstung müssen sich die Boxer beim VfB 1900 Gießen auf eigene Kosten besorgen. Man benötigt: Boxhandschuhe (je nach Qualität 40 bis 100 Euro), Boxhandschuhe für das Training an Geräten (20 bis 40 Euro), Bandagen (bis 10 Euro), einen Mundschutz (10 Euro) und ein Sprungseil (5 bis 20 Euro). Für das Sparring im Ring ist ein Kopfschutz vorgeschrieben (25 bis 100 Euro). Boxstiefel (35 bis 100 Euro) sind für das Training nicht unbedingt notwendig. Die Wettkampfausrüstung wird vom Verein gestellt. Der VfB bietet das Boxtraining an drei Tagen pro Woche jeweils von 18 bis 20 Uhr an: montags für Jugendliche (bis 18 Jahre) in der Sporthalle der Käthe-Kollwitz-Schule, mittwochs für Jugendliche und Erwachsene in der kleinen Halle der Liebigschule und freitags für Jugendliche und Erwachsene wieder in der Käthe-Kollwitz-Schule.

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MEDIATHEK

An der langen Leine im eigenen Wohnzimmer

PC-SPIEL

Erstmals können Gewässer aus allen Teilen der Welt bequem von zu Hause aus befischt werden. In dem vierten Teil der Angelspielreihe »Petri Heil« geht es für Angelfans und die, die es werden wollen, trockenen Fußes auf die Jagd nach dem großen Fang. 60 Landschaften, Seen und Flüsse warten, darunter auch exotische Angelplätze in Indien, Chile, Mexico oder Malaysia. Die Fischarten sind vielfältig, der Spieler muss das jeweilige Verhalten berücksichtigen, um große Beute zu machen. Je größer der Fang, umso höher das Preisgeld, mit dem die Bildschirmangler neue Ausrüstung kaufen können. Variable Angeltiefen, animiertes Wasser, Blätter und Tiere, ein Wechsel von Tag und Nacht sowie unbeständiges Wetter machen die Simulation zu einem realistischen Erlebnis, das durch entspannende Musik und naturgetreue Umgebungsgeräusche komplettiert wird. System: PC, Publisher: dtp, Preis: 15 Euro. Zum Anbeißen ★★✩✩

Eine einmalige Sammlung »Universum Film« veröffentlicht in Kooperation mit dem »KulturSPIEGEL« am 3. April die 50-teilige DVD-Reihe »Große Kinomomente – Die schönsten Filme für zu Hause«. Die Sammlung präsentiert ausgewählte Arthouse- und Unterhaltungsfilme der letzten Jahre und gibt so einen Überblick über die jüngste Filmgeschichte. »Große KinomomenDVD te« wurde redaktionell von der »KulturSPIEGEL«-Redaktion betreut, die auch die Auswahl getroffen hat. Die Sammlung enthält Spiel-, Dokumentations- und Animationsfilme, darunter »Acht Frauen« von Francois Ozon, »Babel« von Alejandro González Iñárritu, »Brokeback Mountain« von Ang Lee, »Unsere Erde« von Alastair Fothergill und Mark Linfield oder »Chihiros Reise ins Zauberland« von Hayao Miyazaki. Zahlreiche Titel erhielten den Golden Globe oder einen Oscar. Jede DVD erscheint neu gemastert in einem Mediabook mit zwölfseitigem Booklet. Der empfohlene Verkaufspreis pro Titel liegt bei 9,99 Euro – ein Schnäppchen für Sammler. Eine Gesamtausgabe, die alle 50 Titel in zwei Schubern mit jeweils 25 DVDs umfasst, ist für 399 Euro erhältlich. Für große Momente auf dem Sofa ★★✩✩

BUCH

GIESSEN • Ga Galerie lerie Neustädter Tor • Tel Tel.:: 0641/9842 0641/9842-0 Keine Mitnahmegarantie.

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Silbermond Nichts passiert

CD

»Nichts passiert«?

Nach den überwältigend erfolgreichen Alben »Verschwende deine Zeit« und »Laut gedacht« mit Hymnen wie »Symphonie« und »Das Beste«, vielen Preisen und schweißtreibenden Konzerten kann einem schon mal die Luft wegbleiben. Es hat eine Weile gedauert, diese »Tour de Force« in Sachen Traumerfüllung zu verarbeiten und ein Album zu machen, das nicht nur richtig rockt, sondern auch höchsten Ansprüchen – nämlich vor allem den eigenen – genügt. Stefanie Kloß, Johannes und Thomas Stolle und Andreas Nowak alias »Silbermond« haben sich auf ihre Stärken konzentriert, Musik gemacht und sich vom Druck der Erwartungshaltungen und Erfolgsquoten befreit. In sechs Monaten entstanden ist »Nichts passiert«, ein Album, das für die Band vor allem Freiheit bedeutet. Schon »Irgendwas bleibt«, die erste Single, ist ein kühnes Statement für Musiker, die 2009 erst Mitte 20 sind und ebenso gut den vermeintlich coolen Rausch der Geschwindigkeit abfeiern könnten. Stattdessen spielen sie unbeschwert mit Beats und Genres. zitieren Paul Coelho, laden sich Künstler ein, die ihnen etwas bedeuten und trauen sich, auf 14 Songs die Wahrheit auszusprechen. Dass es nämlich schlicht aber wahrhaftig ist, wenn man sich wünscht, dass auf Worte Taten folgen, dass es schrecklich und gleichzeitig schön ist, wenn »Nichts passiert«, das bleibt. ★★★✩

Betreff: Ein Roman aus vielen E-Mails Erstens: Sie kennen Emmi Rothner und Leo Leike? Dann haben Sie also »Gut gegen Nordwind« gelesen, jene ungewöhnliche Liebesgeschichte, in der sich zwei Menschen, die einander nie gesehen haben, per E-Mail rettungslos verlieben. Zweitens: Für Sie ist die Geschichte von Emmi und Leo und ihrer unerfüllten Liebe abgeschlossen. Mag sein. Aber nicht für Emmi und Leo! Drittens: Sie sind der Ansicht, dass die Liebenden zumindest eine einzige wirkliche Begegnung verdient hätten und der Roman eine zweite Chance auf ein anderes Ende? Bitte, hier haben Sie es! Viertens: Sie haben keine Ahnung, wovon hier die Rede ist? Kein Problem. In diesem Buch erfahren Sie alles: Von Leos Rückkehr aus Boston, von Emmis Eheproblemen und von der siebten Welle, die immer für Überraschungen gut ist. Journalistin Christine Westermann sagt: »Reicht es, wenn ich an dieser Stelle statt einer Bewertung einfach mindestens ein Dutzend Ausrufezeichen mache? Reicht es, wenn ich, bei allem was mir lieb ist, versichere, dass dieser neue E-Mail-Roman von Daniel Glattauer genauso schön ist wie sein erster? Das muss einfach reichen.« »Alle sieben Wellen« von Daniel Glattauer ist im Deuticke-Verlag erschienen. ISBN: 3-552-06093-6. 224 Seiten. 18 Euro. Hacken Sie die Postfächer der beiden Protagonisten – unbedingt ★★★✩

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Die Starkombination aus Julia Roberts und Clive Owen erlebt nach ihrer emotionalen Feuerprobe in »Closer – Hautnah« ein furioses Leinwand-Comeback in dem romantischen Actionthriller »Duplicity«. Nach seinem gefeierten Regiedebüt »Michael Clayton« schickt Tony Gilroy die beiden Superstars in eine verwegene Mischung aus Liebesgeschichte und Wirtschaftskrimi. Die ehemalige CIA-Agentin Claire Stenwick (Julia Roberts) und der frühere MI-6-Spion Ray Koval (Clive Owen) haben sich aus dem Dienst verabschiedet und widmen sich als Sicherheitsberater

dem deutlich profitableren »kalten Krieg« zweier internationaler Konzerne. Die beiden können zwar auf eine heiße Affäre miteinander zurückblicken, doch was sie jetzt zusammenbringt, ist eher die Aussicht auf gigantische Beute als gegenseitiges Vertrauen. Ihr beider Plan ist es, die beiden Unternehmensbosse – von Tom Wilkinson und Paul Giamatti verkörpert – bei ihrer gnadenlosen Jagd auf eine extrem wertvolle Formel gegeneinander auszuspielen. Dass dabei nichts ganz so ist, wie es auf den ersten Blick scheint, ist genauso klar wie die Tatsache, dass nicht mal Claire und Ray voreinander sicher sind. Doch eins haben die beiden Profis in ihrem gefährlichen Spiel aus Lug und Trug nicht einberechnet – die Liebe. Mit doppeltem Boden und beeindruckender Starbesetzung präsentiert sich »Duplicity« als faszinierende Mischung aus packendem Thriller und gewieftem Gaunerstück. zg

GEWINNSPIEL Der streifzug verlost mit den Gießener Kinos 5 x 2 Tickets für die PreviewVorstellung des Films »Duplicity« am 29. April. Wer den Film also schon einen Tag vor dem eigentlichen Deutschland-Start sehen möchte, sollte bis zum 6. April eine Karte mit dem Kennwort »Kino« an streifzug, Marburger Straße 20, 35390 Gießen oder eine Mail an [email protected] senden. Bei mehr als drei Einsendungen entscheidet das Los. Viel Glück wünscht das streifzug-Team.

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Neu

im Kino

Gießen

Kinocenter Gießen Bahnhofstraße 34, Telefon 06 41/7 21 08 Heli Frankfurter Straße 34, Telefon 06 41/7 45 11 Roxy Ludwigsplatz 4, Telefon 06 41/3 25 47 www.die-giessener-kinos.de Kommunales Kino JOKUS Ostanlage 25 a, Telefon 06 41/3 06-24 95

Grünberg

Bismarckstraße 10, Telefon 0 64 01/68 69

Lich

Kino »Traumstern« Gießener Straße 15, Telefon 0 64 04/38 10

Weitere Kino-Tipps

finden Sie täglich in der Gießener Allgemeine Zeitung oder auf unserer Internetseite unter www.giessener-allgemeine.de/kino.

präsentieren

Fast & Furious –

Neues Modell. Originalteile Heißblütige Mischung aus PS-Zahl und Muskelspiel

1937 in Chinas Hauptstadt Nanking. Seit vielen Jahren leitet Nazi John Rabe hier die deutsche SiemensNiederlassung. Gerade, als er nach Berlin zurückbeordert wird, bombardieren japanische Kampfflugzeuge die Stadt. Panisch fliehen die Einwohner auf das Firmengelände, das Rabe kurzerhand zur unabhängigen Schutzzone ausruft. Mithilfe von Diplomat Rosen, Rektorin Dupres und Chefarzt Wilson rettet er Hunderttausende Chinesen vor den Übergriffen der Japaner.

Darsteller: Vin Diesel, Michelle Rodriguez, Paul Walker, Jordana Brewster Start: 2. April 2009

Darsteller: Ulrich Tukur, Daniel Brühl, Anne Consigny, Steve Buscemi Start: 2. April 2009

★★✩✩

So glücklich war ich noch nie Traurig-komische Erlebnisse eines Schwindlers

erhalten Sie vom 30.04. - 06.05.2009

2 Tickets zu „Duplicity“ für nur

8,00 €*

Knowing Wieder einmal verkündet Hollywood eine unheilvolle Prophezeiung Als 1959 eine amerikanische Schulklasse in einem Experiment ihre Zukunftsvisionen notiert und verschließt, ahnt niemand, was für eine erschreckende Bedeutung diese Unterlagen haben: 50 Jahre später gelangt Caleb an das mysteriöse Papier. Sein Vater, Astrophysiker John, entdeckt darin einen Code, der die schlimmsten Katastrophen der Menschheit exakt beschreibt. Und Fatales für die Zukunft vorhersagt.

Darsteller: Devid Striesow, Nadja Uhl, Jörg Schüttauf, Thomas Thieme Start: 9. April 2009

Darsteller: Nicolas Cage, Rose Byrne, Chandler Canterbury Start: 9. April 2009

Zwei Alternativen: Sich zu wandeln oder abzustürzen

COUPONS

★★★★

Betrüger Frank ging der Polizei ins Netz, weil er sich auf einen verhängnisvollen Flirt mit einer hübschen Boutique-Kundin eingelassen hatte. Nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis zieht er zu seinem Bruder Peter, der ein ehrliches Leben führt. Zunächst entsagt Frank seinen Umtrieben. Dann trifft er Tanja wieder, die Frau aus der Boutique. Er verliebt sich in sie und beginnt ein gefährliches Spiel mit falschen Identitäten.

Phantomschmerz

Gegen Vorlage dieses

Ein Denkmal für den »Oskar Schindler von China«

Auch nach seiner Flucht in die Dominikanische Republik bleibt Dom weiterhin ein Speedfreak und hat sich auf hochriskanten Lkw-Diebstahl verlegt. Doch ein Mord später sieht sich Dom in L. A. seinem Jäger Brian gegenüber. Ihre alte Feindschaft sollten die Hitzköpfe aber schleunigst begraben, denn ein mächtiges Drogenkartell ist hinter ihnen her. Immerhin können sie in der wahren F & F-Fortsetzung wieder auf Letty und Mia bauen.

★★✩✩

Ab 30.04.2009 im Kino

John Rabe

★★★✩

X-Men Origins: Wolverine Der erste von diversen geplanten Ablegern der Saga

Marc ist nicht nur ein passionierter Radrennfahrer und Frauenschwarm, sondern auch ein einsamer Wolf, der sich standhaft weigert, auch nur ein Minimum an Verantwortung zu übernehmen – nicht mal für seine kleine Tochter Sarah. Bis ein schwerer Verkehrsunfall ihn sein Bein kostet. Entsetzliche Phantomschmerzen und die Liebe zu Nika zwingen den unerschütterlichen Optimist, sich endlich mit seinem Leben und seiner Vergangenheit auseinanderzusetzen.

James Howlett verfügt über die seltene Gabe, sich in Wolverine verwandeln zu können. Er ist nicht der einzige, in dem übermenschliche Kräfte stecken. Auch Victor Creed alias Sabretooth hat sie. Beide verbindet eine enge Beziehung, bis Wolverines Freundin durch Victor umkommt. Fortan ist er auf Rache aus und tritt dem Weapon X-Programm bei, um eine lebende Waffe zu werden. Dort lernt er weitere Mutanten kennen.

Darsteller: Til Schweiger, Jana Pallaske, Stipe Erceg, Luna Schweiger Start: 30. April 2009

Darsteller: Hugh Jackman, Liev Schreiber, Ryan Reynolds, Lynn Collins Start: 30. April 2009

* ggf. zzgl. Zuschläge

Kinocenter • Bahnhofstraße 34 • 35390 Gießen Roxy • Ludwigsplatz 4 • 35390 Gießen Heli • Frankfurterstraße 34 • 35390 Gießen Mehr Infos im Kino und unter www.die-giessener-kinos.de

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4/2009

★★✩✩

★★★✩

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KULTUR UND FREIZEIT VON A BIS Z

BIEBERTAL Museen

Heimatmuseum Rodheim-Bieber, Gießener Straße 23, Tel. 0 64 09/92 15 oder 78 43, Sonntag 15–17 Uhr, www.heimatverein-rodheim-bieber.de Informations- und museumspädagogisches Zentrum im Keltengehöft, Krumbacher Kreuz, Tel. 0 64 09/9649, Mi. und Sa. 13–17 Uhr, So. und feiertags 10–17 Uhr, www.duensberg-verein.de Museum Kelten Keller, Mühlbergstraße 9, Tel. 0 64 09/2338, jeden 1. und 3. Sonntag im Monat

Schwimmbäder Familienbad, Bieberstraße, OT Rodheim-Bieber, Tel. 0 64 09/78 70

BUSECK Museen

Sammler- und Hobbywelt, Kiesacker 5, Tel. 0 64 08/ 50 08 53, Mo. bis So. 10–18 Uhr, Fr. 10–22 Uhr

Schwimmbäder Hallenbad Busecker Tal, mit Sauna, Grüner Weg 3, Tel. 0 64 08/50 70 81, Öffnungszeiten: Mo./Do./Fr. 14–22 Uhr, Di. 15.30–22 Uhr, Mi. 6–8 Uhr, Sa. 10–20 Uhr, So. 9–20 Uhr

F ERNWALD

Museen

Heimatmuseum Annerod, Tiefenweg 40, Tel. 0 6 41/4 38 21 oder 4 38 61, jeden 1. So. 14–17 Uhr

GIESSEN

Auskunft & Information Stadtbüro Gießen, Bismarckstraße 5, Tel. 0 6 41/3 0 612 34, Mo. bis Do. 8–18 Uhr, Fr. 8–12 Uhr, Sa. 10–13 Uhr, www.giessen.de Tourist-Information Gießen, Berliner Platz 2, Tel. 0 6 41/9 75 11-60, Mo. bis Freitag 9–18, Sa. 10–14 Uhr, www.giessen-tourismus.de Landkreis Gießen Bürgerservice-Point, Ostanlage 39, Tel. 0 6 41/93 90-0, www.lkgi.de

Kartenvorverkauf Dürerhaus Kühn, Kreuzplatz 6, Tel. 06 41/3 56 08, Mo. bis Freitag 9.30–18 Uhr, Samstag 9.30–13 Uhr Gießener Allgemeine Zeitung, Marktplatz 7, Tel. 06 41/30 03-2 27, Mo. bis Fr. 8–17 Uhr, Sa. 8.30–12.30 Uhr MAZ-Verlag, Katharinengasse 12, Tel. 06 41/79 46 14, Mo. bis Fr. 8.30–18, Sa. 10–14 Uhr Theaterkasse, Johannesstraße 1, Tel. 06 41/79 57 60 (61), Di. bis Fr. 10–13 Uhr und 16–18 Uhr, Sa. 10–13 Uhr Tourist-Information, Berliner Platz 2, Tel. 06 41/9 75 11-60, Mo. bis Fr. 9–18, Sa. 10–14 Uhr V. G. O. Servicezentrum, Neuenweg 5, Tel. 06 41/9 31 3 1-0, Mo. bis Mi u. Fr. 7.30–17 Uhr, Do. 7.30–19 Uhr, Sa. 9–14 Uhr

Hallen und Bürgerhäuser Hessenhallen, August-Balzer-Weg 18, Tel. 06 41/9 62 16-0, Fax 06 41/9 62 16-10 Kongresshalle, Berliner Platz 2, Tel. 06 41/9 75 11-0

Museen Liebigmuseum, Liebigstraße 12, Tel. 06 41/7 63 92, Di. bis So. 10–16 Uhr Mathematikum, Liebigstraße 8, Tel. 06 41/9 69 79 70, Mo. bis Fr. 9–18 Uhr, Do. bis 20 Uhr, Sa. und So. 10–19 Uhr Oberhessisches Museum, Altes Schloss: Brandplatz 2; Leib’sches Haus: Georg-Schlosser-Straße 2, Wallenfels’sches Haus mit Antikensammlung: Kirchenplatz 6, Tel. 06 41/3 06 24 77, Di. bis So. 10–16 Uhr

Mi. 14–18 Uhr, Fr. 14–22 Uhr, Sa 8-20 Uhr, So. 8–18 Uhr Westbad, Gleiberger Weg 31, Tel. 06 41/7 08-13 84, Mo., Di. und Fr. 14.30–18 Uhr und 20–22 Uhr (Schwimmzeit), Mi. und Do. 14.30–22 Uhr, Sa. 8–20 Uhr, So. 8–13 Uhr

Schwimmbäder

Theater

H UNGEN

Stadttheater, Berliner Platz, Tel. 06 41/79 57-0, www.stadttheater-giessen.de TiL, Löbershof 8, Tel. 0641/79 57-0 Keller-Theatre, Bleichstraße 28, Tel. 01 71/3 84 78 29, www.keller-theatre.de Tinko-Kindertheater, Bleichstraße 28, www.tinko-theater.de

Universität & Fachhochschule Justus-Liebig-Universität, Tel. 0 69/99-0 Studentenwerk, Otto-Behaghel-Straße 23, Tel. 06 41/4 00 08-1 02 Studienberatung, Ludwigstraße 28a, Tel. 06 41/99-1 62 23 Akademisches Auslandsamt, Gutenbergstraße 6, Tel. 06 41/99-1 21 41 Allgemeiner Hochschulsport, Kugelberg 58, Tel. 06 41/99-2 53 21 Uni-Bibliothek, Otto-Behaghel-Straße 8, Tel. 06 41/99-1 40 32 Fachhochschule Gießen-Friedberg, Tel. 06 41/3 09-0, www.fh-giessen.de

Andere Bildungseinrichtungen Stadtbibliothek, Lonystraße, Tel. 06 41/3 06-24 86, Di. 13–18 Uhr, Mi. bis Fr. 11–18 Uhr, Sa. 10–13 Uhr Volkshochschule, Fröbelstraße 65, Tel. 06 41/3 06-24 69

Veranstaltungsorte Altes Schloss, Brandplatz 2, Tel. 06 41/3 06-24 77 Domizil Braugasse 6, Tel. 06 41/3 71 26 Georg-Büchner-Saal, Alte Universitätsbibliothek, Bismarckstraße 37 Irish Pub, Walltorstraße 27, Tel. 06 41/9 78 77 34 Irish Rover, Bantzerweg 4, Tel. 06 41/3 84 02 Karstadt Kultur-Café, Seltersweg 64, Tel. 06 41/70 04-2 24 Kloster Schiffenberg, Tel. 06 41/49 04 44 Margarete-Bieber-Saal, Ludwigstraße 34 M. u. K., An der Automeile 16, Haus 10 22, Tel. 06 41/49 00 67, www.muk-giessen.de Netanyasaal im Alten Schloss, Brandplatz 2, Tel. 06 41/3 06-24 77 Scarabée, Riegelpfad 8, Tel. 06 41/7 85 71 Ski- und Kanuclub, Bootshausstraße 20, Tel. 06 41/3 35 26 Sporthalle Gießen Ost, Alter Steinbacher Weg 22 Ulenspiegel, Seltersweg 55, Tel. 06 41/79 22 94 Uni-Hauptgebäude, Ludwigstraße 23, Tel. 06 41/99-0 Zeughaus, Senckenbergstraße 3 ZIBB, Hannah-Arendt-Straße 6–10, Tel. 0641/49 16 33

GRÜNBERG Kinos

Bismarckstraße 10, Tel. 0 64 01/68 69

Museen Museum im Spital, Hintergasse 24, Tel. 0 64 01/2 23 32 80, Mi. 18–21 Uhr, Fr. bis So. 14–18 Uhr

Schwimmbäder Hallenbad, Sporthotel Grünberg, Am Tannenkopf, Tel. 0 64 01/80 21 55, Mo. 14–22 Uhr, Di. bis Fr. 14–22 Uhr, Sa. 8–17 Uhr, So. 8–16 Uhr

Hallenbad, Hauptstraße 107, Tel. 0 64 03/50 00, Mo. 13–16 Uhr, Di. und Fr. 14–21 Uhr, Mi. 7.30–21 Uhr, Do. 13–16 Uhr, Sa. 9–18 Uhr, So. 8–12 Uhr

Museen

Heimatmuseum Obbornhofen, Oberhofstraße 2–4, Tel. 0 60 36/21 60, Mai bis Oktober jeden 1. und 3. Sonntag im Monat 14–17 Uhr und nach telefonischer Anmeldung

LAHNAU Museen

Heimatmuseum, Friedenstraße 20, Waldgirmes, Tel. 0 64 41/6 45 22, Mi. und jeden 1. So. 14–16 Uhr

Schwimmbäder Hallenbad Waldgirmes, Tel. 0 64 41/6 16 02, Mo., Di., Mi. und Fr. 10–22 Uhr, Do. 10–19 Uhr, Sa./So und feiertags. 9–19 Uhr

LAUBACH Museen

Heimatmuseum Fridericianum, Friedrichstraße 9, Tel. 0 64 05/92 13 21, So. 10–12 Uhr und jeden 1. Do. im Monat 18–20 Uhr, März bis Oktober Mi. 10–12 Uhr Kleines Schlossmuseum Tel. 0 64 05/92 13 21, April bis Oktober, Führungen: Mittwoch bis Freitag 15 Uhr, Sa./So.: 14.30 und 16 Uhr

Schwimmbäder Hallenbad Laubach, Felix-Klipstenweg 17, Tel. 0 64 05/ 65 30, Wintersaison 2009 (bis 30. April): Mo. 14–18 Uhr, Di./Mi./Fr. 14–21 Uhr, Do. 14–20 Uhr, Sa. 11–18 Uhr, So. 10–18 Uhr, Di.–Fr. 7–8 Uhr Frühschwimmen

LICH Kinos

Kino Traumstern, Gießener Straße 15, Tel. 0 64 04/38 10

Museen Heimatkundliche Sammlung, Kirchplatz 4, Tel. 0 64 04/47 88, 1. März bis 31. Oktober: Samstag 14–16 Uhr, Sonntag 10.30–12 Uhr

LINDEN Museen

Heimatmuseum Hüttenberg, Rathausstraße 18, Leihgestern, Tel. 0 64 03/6 30 05 oder 60 50, jeden 1. Sonntag im Monat 14–17 Uhr

LOLLAR

Schwimmbäder Hallenbad an der CBES, Mo. 20–21, Do. 17–19, Sa. 15–17, So. 9.30–11.30 Uhr, Tel. 01 63/7 54 56 02

P OHLHEIM Museen

Heimatstube im Stadtmuseum, Ludwigstraße 22, W.-Steinberg, Tel. 0 64 03/69 04 66, jeden 1. So. 15–17 Uhr

Schwimmbäder Hallenbad, Schwimmbadstraße 25, Watzenborn-Steinberg, Tel. 0 64 03/65 11

H EUCHELHEIM

WETTENBERG

Heimatmuseum, Bahnhofstraße 30, Tel. 06 41/6 14 29 oder 6 17 75, Mittwoch 15–17 Uhr, Sonntag 10–12 Uhr

Heimatmuseum Wißmar, Schulstraße 8, Tel. 0 64 06/7 66 32 oder 28 77, April bis Oktober: jeden 2. und 4. Sonntag im Monat 10–12 Uhr Holz- und Technikmuseum, Im Schacht 6, Wißmar, Tel. 0 64 06/8 30 74 00, 15. April bis 15. Oktober Mi. und Sa. 14–18 Uhr, So. und Feiertag 11–18 Uhr Kunst- und Kulturhalle, Goethestraße 4b, Tel. 06 41/87 01 59, Sa., So., Feiertage 15–18 Uhr

Museen

H ÜTTENBERG

Schwimmbäder

Museen

Badezentrum Ringallee, Gutfleischstraße 24, Tel. 06 41/7 08-14 47, Mo. 13–20 Uhr, Di./Do. 8–19 Uhr,

Heimatmuseum, Rheinfelser Straße 65, Volpertshausen, jeden 2. Sonntag im Montat 14–18 Uhr

Museen

4/2009

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Die Stadtwerke Gießen sind ein starker Partner in Sachen Versorgung. Fair, günstig und nah – Ihre SWG.

IHR LEBEN – UNSERE ENERGIE Konzentrieren Sie sich auf die wesentlichen Dinge im Leben. Für die nötige Energie sorgen wir. Ob Strom, Erdgas oder Fernwärme: Wir bieten faire Vertragsbedingungen und attraktive Preise – für jeden den richtigen Tarif.

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