Pressemitteilung - Landeselternvertretung Thüringen

March 14, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
Share Embed


Short Description

Download Pressemitteilung - Landeselternvertretung Thüringen...

Description

Pressespiegel

● ❍ ❍



















Pressespiegel vom 2007-04-25 bis 05-16 Ansage Kategorie - Aktuelle Diskussionen ■ Positives Signal ■ ZVS-Bewerbungsschluss für Alt-Abiturienten ist der 31. Mai ■ Schulen suchen sich selbst Lehrer ■ Andre Förster: Lehrer als Traumberuf ■ Die Chronologie der Ereignisse ■ Wieder Frühling ■ Überraschungseffekt: Gegen Alkohol am Steuer ■ Bis der Arzt kommt ■ Gutenberg-Gymnasium: Die Wunden heilen nicht ■ Heute vor fünf Jahren fielen die Schüsse im Gutenberg-Gymnasium 26.04.2007 ■ Es klingt so einfach 26.04.2007 Kategorie - Presseerklärungen ■ Pressemitteilung Eobanus-Hessus-Schreibwettbewerb – Goebel ruft zur Teilnahme auf ■ Pressemitteilung Öffentlichkeitstermine von Kultusminister Prof. Dr. Jens Goebel sowie den Staatssekretären Kjel ■ Pressemitteilung Schriftliches Abitur geschafft! ■ Pressemitteilung Thüringer erhält 1. Preis bei der Bundesmathematikolympiade ■ Pressemitteilung Sieben Thüringer Schulen werden „Europa-Schule“ ■ Pressemitteilung Schavan fordert europäische Öffnung der beruflichen Bildung ■ Pressemitteilung Deutschland als Land der Ideen ■ Pressemitteilung 16. Thüringer Physikolympiade ■ Pressemitteilung Girls’ Day 2007 ■ Pressemitteilung Budgetierung von Personalmitteln an Schulen startet im nächsten Schuljah ■ Pressemitteilung Kultusstaatssekretär Eberhardt beim 4. Thüringer Lehrertag des TLV ■ 26.04.2007 [Pressemitteilung 087/2007] Kategorie - Post an die LEV ■ PRESSEINFORMATION PM220407a.doc ■ Tollster Lehrer Aufruf II_lsv.doc ■ Kleine Anfrage Stand und Zukunft Horte.doc ■ Ganztagsschulen. Zeit für mehr. ■ Ursula von der Leyen zur Familienpolitik Kategorie - Berichte aus den Schulen ■ Tüftler mit Pfiff am Ilmenauer Goethegymnasium ■ Regelschule Floh veranstaltete Sponsorenlauf zu Gunsten der Kinderkrebsh 14.05.2007 ■ Besser geht’s immer OLYMPIADE 12.05.2007 ■ Das große A macht Schule ■ Kinderumwelttag an der Goetheschule ■ Blockhaus und Lachs ■ Historisches und Kurioses ■ Beeindruckender Markt der Möglichkeiten ■ Für Regelschüler ging ein Traum in Erfüllung ■ Schweitzergymnasium schließt ■ Für die Lessing-Schule der "totale Knüller" ■ Mit Akrobaten und dem stärksten Mann der Welt ■ Fliegendes Klassenzimmer nach Biskek ■ Arbeitseinsatz für eine attraktive Regelschule ■ Abends schmökern in der Schule ■ Zeitgemäß aufgerüstet ■ Großes Interesse am Alltag in der Grundschule ■ Quietschende Gummis ■ Nicht Greifbares fühlbar machen ■ Große Freude und auch Stolz ■ Gefahrenbremsung auf dem Schulhof ■ Zwölftklässler des Gymnasiums Sonneberg zelebrierten letzten Schultag 28.04.2007 ■ Bewegte Pausen ■ Evangelische Grundschule startete Hilfsprojekt ■ Mit Gemüse wie zu Goethes Zeiten ■ Gemeinsames Lernen erlebbar ■ Reges Interesse für einstige Schule ■ Schüler Reiseführer bei erlebnisreicher Nilreise Kategorie - Diskussionen zu Schulträgern ■ Perspektive für die Langenberger Schule ■ Neues Domizil für Förderschüler ■ Ortschaftsrat kämpft um Grundschule Aga ■ Schulnetz fast fertig ■ Medi wieder unter Lindig-Dach 28.04.2007 ■ Regelschul-Einzugsbereiche bleiben erhalten ■ Zwei Schulen akut gefährdet ■ Gymnasium soll ins Regierungsgebäude ■ Entscheidung über Schulnetz fällt Mittwoch ■ Gymnasium soll ins Regierungsgebäude Kategorie - Thüringer Presse ■ Sind so teure Autos nötig? ■ Land schließt Ausbildungspakt - Rückgang der Bewerberzahlen 14.05.2007 ■ Die falschen Bücher ■ Stiftung würdigt besondere Leistungen 14.05.2007 ■ Ein Bildungs-Dienstleister 12.05.2007 ■ Wie sich junge Thüringer ihre Zukunft zwischen Karriere und dem Wunsch n 12.05.2007 ■ »Die History Boys«: Plädoyer für Toleranz und Bildung ■ Tollster Lehrer: Das Lehrer-Spiel ■ Symbolik und Süßkartoffeln ■ Ergaspokal: Buttstädter Schülerteam auf Platz fünf ■ Mangelnde Grundkenntnisse ■ Polizei fahndet mit Phantombild ■ Lokalmatadoren auf Rang vier ■ Ermäßigter Steuersatz auf Schulspeisung ■ Designer haben das Kinderzimmer entdeckt ■ Fröhliche Musik im wahrsten Sinne des Wortes 16.05.2007 ■ Schleierhaft ■ Weniger Kinder verunglücken auf deutschen Straßen ■ Böser Verdacht ■ Das verborgte Haus ■ Programmieren mit Tokio Hotel ■ Muttersprache beeinflusst die Farbwahrnehmung ■ Krankheitsfälle nehmen zu (Hintergrund / Video) 27.04.2007 ■ 5,2 Prozent der Thüringer Schüler schwänzen laut Studie Unterricht 30.04.2007 ■ Ausnahmezustand auf den Schulhöfen in Bad Liebenstein, Vacha, Bad Salzun 28.04.2007 ■ „Mit der Lizenz zur Intelligenz“ (Bildergalerie) 28.04.2007 ■ Jugendweihe-Feiern in Angelroda und Gillersdorf 30.04.2007 ■ Gemeinde gab 65 000 Euro aus 30.04.2007 ■ Julia Fischer schilderte ihre Eindrücke in einem Diavortrag 25.04.2007 ■ Zuversichtlich die Zukunft gestalten 30.04.2007 ■ Kinder im Fokus 30.04.2007 ■ LETZTER SCHULTAG AM GYMNASIUM (Bilder) 28.04.2007 ■ BENEFIZKONZERT AM 6. MAI 28.04.2007 ■ Gaudi am Heinrich-Ehrhardt-Gymnasium (Bilder) 28.04.2007 ■ Ticketpreise: Wo ist die Schmerzgrenze? 28.04.2007 ■ Meine persönliche Bundeswehr-Laufbahn dauerte einen „Girl’s Day“ lang 27.04.2007 ■ Kinderhilfe wirft Berliner Behörden Versagen vor 01.05.2007 ■ Mädchen zeigten großes Interesse an Berufen bei der Bundeswehr und bei d 27.04.2007 ■ Das andere Kind ■ Adé Kindheit ■ Leere Lehrstellen in Industrie und Handwerk ■ Sie lebt es vor ■ Technik-Mädels wollen nun ins Umspannwerk ■ Erlebnisreicher Girls Day bei der Polizei ■ Für das Wohl der Kinder Kategorie - Ratschläge ■ Zecken lauern im Grünen ■ Viele Kinder haben laut Studie Übergewicht und Psycho-Probleme 16.05.2007 ■ Der Fiskus spielt mit ■ Suche nach Ausbildungsplatz nicht auf eine Region beschränken ■ Viele Kinder haben Übergewicht und Psycho-Probleme ■ Wie Prüfungsangst sich beherrschen lässt ■ Hungern ist keine Lösung ■ Arm und dick ■ Internet-Fibel für die Grundschule / Unterrichtsmaterialien zu Themen de ■ Fernsehverbot und Stubenarrest Kategorie - Kindertagesstätten ■ Rechtsanspruch auf Krippenplatz ab 2013 ■ Rechtsanspruch auf Krippenplatz kommt 16.05.2007 ■ Kommentiert Ein Fortschritt ■ Super-Gau für Familien ■ Volksbegehren „Für eine bessere Familienpolitik“ 30.04.2007 ■ Thierse pfeift ab ■ Teure Mickymaus ■ Fensehen selbst gemacht Kategorie - Deutschlandweite Presse ■ Erst Kopfhörer, dann Hörgerät: Jeder vierte Jugendliche hört schlecht ■ WP Die Region - Ein Test-Unterricht soll zeigen, ob Grundschüler abiturtauglich sind Eltern nicht mit Einstufung für weiterführende Schule einverstanden ■ Erschreckende Mängel bei schulischer Integration ■ PROGNOSE-UNTERRICHT ■ Laptop-Bann an US-Schulen: Web 0.0 im Klassenzimmer - SchulSPIEGEL - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten 16. Mai 2007 ■ Bombendrohung wegen Prüfungsangst: "Tick, Tick, Tick, die Zeit läuft" - SchulSPIEGEL - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten 16. Mai 2007 ■ Abi-Tagebuch: Wenn der Mathelehrer so verdächtig lächelt - SchulSPIEGEL - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten 14. Mai 2007 ■ Australischer Schüler: Mobbing-Opfer erhält 600.000 Euro - SchulSPIEGEL - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten 15. Mai 2007 ■ Lehrermangel Billige Ersatzlehrer - Job & Karriere - sueddeutsche.de 14.05.2007 ■ Deutschlands bester Hauptschullehrer ''Wenn Werder gewinnt, geb' ich immer einen aus'' - Job & Karriere - sueddeutsche.de 11.05.2007 ■ Verantwortung der Schule endet nicht beim Abitur ■ Eltern kämpfen um Schulplätze 5. Mai 2007 ■ Lehrerverbände warnen vor zunehmender Werbung in der Schule ■ "Kräuter" in grüner Schule ■ Themenkoffer für jede Schule ■ Ansturm auf Kaltenkirchens Gymnasium ■ Stolz präsentiert die Klasse 6a ihr selbstgebautes "Schwungballspiel". B ■ Vernetzung von Schule und Jugendhilfe ■ Neue Erfahrungen im kühlen Mitteleuropa ■ Quickborn 13 Gymnasiasten zu Experten ausgebildet ■ Eltern wollen Aus für Schule verhindern ■ Schule schwänzen kann auch teuer werden ■ Mit elf Jahren trinken Kinder zum ersten Mal Alkohol ■ Im Gymnasium ist kein Platz frei ■ Teufelkreis Gewalt? ■ Schule stellt sich auf Entwicklungen ein ■ Vergleichsarbeiten Nach der Pannenserie lenkt die Bildungssenatorin über ■ Schummel-Schüler: Der iPod als digitaler Spickzettel - SchulSPIEGEL - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten ■ Leseförderung in der Schule ■ Gesunde Ernährung als Unterrichtsfach in der Schule? (13.05.2007) ■ Schüler sollen keine Angst vor Zukunft haben ■ Heimische Schüler pauken bis zu 62 Stunden pro Woche für die Schule. ■ Mut zur religiösen Erziehung ■ „Ich wollte einfach nur tot sein.“ Mobbing an der Schule ■ Der Ausbau des Ganztagsschulsystems ist außerordentlich wichtig ■ Hilfe, die Schule brennt! ■ 3000 Schüler demonstrieren für eine bessere Bildung ■ Dokumentiert. Warum streiken? ■ Berliner Schulkrise: Eiskalt erwischt vom Babyboom - SchulSPIEGEL - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten 27. April 2007 ■ Schüler sollen mehr Altpapier sammeln 02.05.2007 ■ Wir wissen, wie gute Schule geht Abspann zum Pressespiegel

http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/index.html [16.05.2007 22:33:51]

http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070501085949/index.html

Ansage Danke an Mario. Ich habe mich gefreut, dass er kurzfristig eingesprungen ist, das Ganze ohne Vorbereitung. Es hat sich noch einiges mehr angesammelt, dazu aber beim nächsten Mal mehr. Einen schönen Feiertag morgen, geeignetes Wetter für einen Ausflug mit der Familie und wenn Zeit bleibt, viel Spaß beim Stöbern, Ihr Sören G. Prüfer hier noch Zitate aus Mails an mich, die Anhänge sind in "Kategorie Post an die LEV" o Liebe Mitstreiterinnen und Mitstreiter, liebe Förderer des Q-Siegels, am 27. April 2007 endete die Bewerbungsfrist für die 3. Q-Siegel-Runde. In der Anlage übersende ich Ihnen die Presseinformation, die Sie gern in Ihren Organisationen verwenden dürfen. Wir werden nun bis Anfang August die Bewerbungsunterlagen sichten und bewerten, ab September beginnen die Schulauftritts. Am 6. Juli 2007 findet der Juroren-Workshop in Bad Berka statt. Am 16. Januar 2008 verleihen wir im Atrium der Stadtwerke Erfurt die Siegel. Wir suchen wieder Sponsoren für einen Betriebserkundungstag für die Q-Siegel-Schulen. Bitte unterstützen Sie uns weiter. Mit freundlichen Grüßen Dr. Sigrid Heinecke Projektleiterin Q-Siegel Bildungswerk der Thüringer Wirtschaft e.V. Außenstelle Jena Steinweg 24 07743 Jena Tel: 03641 637592 Fax: 03641 637599 E-Mail: [email protected] Internet: www. schule-wirtschaft-thueringen.de o Sehr geehrte Damen und Herren, Einige Thüringer Kommunen beginnen, von Eltern, die ihr "Wunsch- und Wahlrecht" bei der Auswahl der Kita wahrnehmen, zusätzlich zur Kasse zu bitten. Näheres hierzu finden Sie in der beiliegenden Pressemitteilung. Weitere Fragen beantwortet gerne Hans-Arno Simon, Tel. 0177-34 08 732. Mit freundlichen Grüßen Peter Häusler stv. Sprecher des Trägerkreises "Volksbegehren für eine bessere Familienpolitik" Am Planetarium 32 07743 Jena T: 0173/66 43 634 o Hallo an alle, am 24.4 nahm die ARD zentrale Aussagen vom U. von der Leyen unter die Lupe. Die Ergebnisse sind sehr interessant und finden sich hier: http://www.daserste.de/ichstellemich/faktencheck_leyen.asp Viele Grüße Peter Häusler http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070501085949/index.html [16.05.2007 22:33:51]

Positives Signal

Positives Signal

Positives Signal Erleichterung herrscht seit gestern im Schulamt Erfurt. Aus dem Kultusministerium kam die Kunde, dass 32 unbefristete Stellen für die Horte genehmigt werden. ERFURT. Im Sommer laufen 51 befristete Verträge für Hortnerinnen aus, bisher fehlten jegliche Signale aus dem Kultusministerium zur Zukunft der Hortbetreuung (TA berichtete). Jetzt - Mitte Mai - informierte das Kultusministerium in einer Mail, dass es für den Schulamtsbereich Erfurt 32 unbefristete Arbeitsverträge genehmige. Schulamtsleiter Wolfram Abbé gegenüber TA: "Endlich ein positives Signal. Das entlastet die Situation in den Horten erheblich." Er wollte noch am Nachmittag die Schulen informieren.Nun sei ein Auswahlverfahren nötig, um Eignung und fachliche Leistung in Frage kommender Kolleginnen zu bewerten, so Abbé. Dass die unbefristeten Stellen nur 50-Prozent-Jobs sind, sei kein Problem. "Auch bisher haben die Hortnerinnen Teilzeit gearbeitet." Das Amt sei mitten in der Planung für das kommende Schuljahr. Man habe noch 30 bis 40 neue Bewerbungen liegen, zum Beispiel von jungen Leuten, die gerade mit dem Fachschulstudium zum staatlich anerkannten Erzieher fertig werden. Birgit KUMMER 14.05.2007 http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070515082935/index.html [16.05.2007 22:33:52]

ZVS-Bewerbungsschluss für Alt-Abiturienten ist der 31. Mai

ZVS-Bewerbungsschluss für Alt-Abiturienten ist der 31. Mai

ZVS-Bewerbungsschluss für Alt-Abiturienten ist der 31. Mai Dortmund (dpa/tmn) - Der Bewerbungsschluss für Alt-Abiturienten, bei der Zentralstelle für die Vergabe von Studienplätzen (ZVS) endet am 31. Mai. Darauf weist Bernhard Scheer von der ZVS in Dortmund hin. Sie gilt für alle Studienberechtigten, die ihr Abitur vor dem 15. Januar 2007 absolviert haben, und von der ZVS für das Wintersemester einen Studienplatz in den klassischen Numerus-clausus-Fächern zugeteilt bekommen wollen. Wer erst nach dem 15. Januar 2007 sein Abitur gemacht hat, kann sich für die Abgabe seiner Studienplatzbewerbung bis zum 15. Juli Zeit lassen. Bei Alt-Abiturienten muss dagegen laut Scheer bis zum 31. Mai um Mitternacht der Datensatz der Online-Bewerbung bei der ZVS gespeichert sein. Eingegeben werden können die Daten unter www.zvs.de. Das Formular muss anschließend vom Bewerber ausgedruckt, unterschrieben und innerhalb von 14 Tagen zusammen mit einer beglaubigten Kopie des Abiturzeugnisses per Post an die ZVS in Dortmund geschickt werden. Zentralstelle für die Vergabe von Studienplätzen: www.zvs.de 16.05.2007 dpa http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070516194655/index.html [16.05.2007 22:33:52]

Schulen suchen sich selbst Lehrer

Schulen suchen sich selbst Lehrer

Schulen suchen sich selbst Lehrer THÜRINGEN. Thüringer Schulen sollen im kommenden Schuljahr in einem Pilotversuch erstmals Geld bekommen, mit dem sie sich selbst Lehrer suchen können. Laut Kultusministerium sollen sie für Vertretungen, Aushilfen und spezielle Aufgaben eingesetzt werden, so in den Grundschulen auch für die Ganztagsbetreuung im Hort. Den Schulen soll überlassen sein, ob sie dafür Arbeits- oder Honorarverträge abschließen. Drei bis fünf Prozent des Personalbedarfs dieser Schulen sollen so finanziert werden können. An der ersten Phase des Versuches werden sich fünf Grund-, drei Förderschulen, die drei Sportgymnasien und bis zu fünf berufsbildende Schulen beteiligen. Die Schulen können sich bis 18. Mai dafür bewerben. Regelschulen und die Gymnasien sind nicht vorgesehen, weil es dort, so ein Sprecher, keinen Personalbedarf gäbe. Parallel soll auch geprüft werden, ob das Modell thüringenweit ab dem Schuljahr 2010/2011 eingeführt wird. 25.04.2007 http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070426082002/index.html [16.05.2007 22:33:53]

Andre Förster: Lehrer als Traumberuf

Andre Förster: Lehrer als Traumberuf

Andre Förster: Lehrer als Traumberuf ERFURT. Der Tag tut weh. Schon Wochen vorher ritzt er sich in die Haut, lässt kein Ausweichen zu und kein Wegrennen. Er erinnert an Menschen, die zu Opfern wurden. Schon der fünfte Frühling ohne sie. Weil der 26. April dem Gedenken gilt, zwingt sich auch André Förster, Lehrer am Gutenberg-Gymnasium, ihn auszuhalten. Immer wieder. Andreas Förster, von allen André genannt, ist ein burschikoser Typ, Lachfalten im Gesicht. Sportbegeistert. Seit fünf Jahren wieder Raucher. Liebhaber verrückter Armbanduhren. Lehrer ist sein Traumberuf, sagt er. Trotz allem. Immer noch. Jeden Winkel kennt der heute 47-Jährige in der Schule, seit 1984 unterrichtet er hier. Seine erste Arbeitsstelle. Damals hieß sie noch POS 7. Eigentlich wollte André Förster Tierarzt werden, dann aber machte er doch das Hobby zum Beruf. Lehrer für Sport und Biologie. Fußball spielt er seit seinem neunten Lebensjahr. Als André Förster vor knapp zwei Jahren das umgebaute Gebäude am Gutenbergplatz betrat und die nagelneue Turnhalle sah, konnte er kein Gefühl der Freude empfinden. "Obwohl ich mir die Modernisierung jahrelang gewünscht hatte. Ich wusste um den Preis dieser Renovierung." Es gibt hunderte Berichte und Geschichten über den 26. April 2002. Jeder hat diesen Tag anders erlebt, die Abläufe anders wahrgenommen. Bei Försters spielten sich drei verschiedene Albträume ab. Die Tochter als Abiturientin eingesperrt in der Aula, Schüsse, tausend Ängste. Der Vater mit seiner fünften Klasse ein paar Stockwerke weiter unten mitten in einem unfassbaren Irrsinn gefangen, konfrontiert mit Sterben und Tod. Seine Frau draußen hinter den Absperrbändern, fast verrückt vor Angst um Mann und Tochter. Und hilflos. Die Tochter hat auf dem Weg ins Freie, als die Abiturienten nach Stunden des Eingesperrtseins an den Opfern vorbei durch das Treppenhaus geführt wurden, angstvoll auf all die entblößten Handgelenke geschaut und nach der Uhr des Vaters gesucht. Am Abend dieses Tages hat André Förster gesagt: "Ich gehe da nicht mehr hin." Doch schon Stunden später war der Vorsatz vergessen. Die Schulgemeinschaft traf sich im Rathaus, jeder stützte jeden. Eltern und Lehrer organisierten Fahrten für die Kinder, nach Hohenfelden, in die Feengrotten, nur weg. Alle Bilder sind noch da und alle Gefühle. Zum ersten Weihnachten danach haben ihm seine Schüler einen Adventskalender geschenkt. "Halten Sie durch, Herr Förster" stand darauf. "Geht es Ihnen gut?" Jeden Morgen die Frage, als ernst gemeinte Anteilnahme, als gegenseitige Versicherung, als Zeichen der Sorge um einander. Keine Grenzen zwischen Lehrern und Schülern. Die Stimmung dieser Monate würde er gern zurückholen, wenn er könnte. "Der Lehrer war nicht das Feindbild. Er wurde wahrgenommen als Begleiter der Kinder, als Mitstreiter." Sie zogen in eine Richtung, Eltern, Schule, Gesellschaft. Für kurze Zeit. Die guten Worte sind wieder rar geworden, die Frage nach dem Befinden wird kaum mehr gestellt. Dass Eltern und Schule zusammengehen, ist eher ein theoretischer Satz. André Förster wünscht sich im April 2007, "dass Eltern genauer hinschauen und über ihre Kinder Bescheid wissen. Und dass sie Schule nicht für alles verantwortlich machen, was schief läuft." Alltag im Gutenberg-Gymnasium. Über Befindlichkeiten wird eher selten gesprochen. Schule ist Unterricht und Pause, Raucherzimmer und Caféteria, Diskussion um Kleinigkeiten und größere Projekte. Wie André Förster geht es auch anderen Kollegen, lange Wochen funktioniert die Psyche, alles scheint gut zu laufen. Und dann wieder gibt es einen nicht vorhersehbaren Moment, eine Geste, ein Geräusch - und alles verselbständigt sich. André Förster hat lange durchgehalten, erst nach drei Jahren ist er für eine kurze Zeit zusammengeklappt, hat Hilfe gesucht und angenommen. Er habe sich verändert, sagt seine Frau. "Ich plane nicht", sagt er. "Ich lebe." Eine Reise nach Chile, ein Konzert, eine Fahrt mit dem Motorrad. Alle Sinne gefordert. In drei Jahren werden die jetzigen Zehnten, die damals Fünfte waren, die Schule verlassen, dann werden die Lehrer diesen Tag tragen müssen. Für den 26. April gibt es keine einheitliche Lösung, weiß André Förster. Er wünscht sich, dass der Schulgemeinschaft ein flexibler Tag eingeräumt würde, damit jeder entscheiden kann, was er tut. "Ich hasse es, wenn dieser Tag zum Pflichttermin wird für Leute, die nichts damit zu tun haben." Auf den Friedhof geht er nicht, seit fünf Jahren hat er ihn nicht betreten. "Für mich sind sie nicht weg", sagt er über seine Kollegen und die Schüler, die im Kugelhagel starben. Hie und da in der Stadt der Eindruck eines Gesichts, flüchtig. Halluzination oder nicht. "Vom Gefühl her sind sie noch präsent." Den Schmerz, "dass wir uns nicht verabschieden konnten", trägt er durch die Jahreszeiten. Fünf Jahre sind sehr schnell vergangen. Hört er den Spruch "Zeit heilt alle Wunden" kann er nur müde abwinken. Und dass der gedankenlose Satz "Es muss auch mal gut sein" eine Menge Menschen in Erfurt auch im April 2007 mitten in die Seele trifft, das möchte er nicht erklären müssen. "Es ist so sehr meine Schule. Ich könnte woanders nicht unterrichten, ich käme mir sehr einsam vor", sagt André Förster. Birgit KUMMER 25.04.2007

http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070426081548/index.html [16.05.2007 22:33:53]

Die Chronologie der Ereignisse

Die Chronologie der Ereignisse

Die Chronologie der Ereignisse Am 26. April vor fünf Jahren erschoss der 19-jährige Robert St. 16 Menschen. Er tötete im Erfurter Gutenberg-Gymnasium zwei Schüler, zwölf Lehrer, eine Sekretärin und einen Polizisten. Die Zeitleiste dokumentiert noch einmal die Ereignisse. Sommer 2001 Robert St. versucht an Waffen zu kommen. Es besteht der Verdacht gefälschter Einträge in seinem Schützenbuch. 7. September 2001 Mit 18 wird ihm erlaubt, Waffen und Munition zu kaufen. 4. Oktober 2001 Robert St. wird vom Gymnasium verwiesen, wegen Schwänzens und Fälschens eines Krankenscheins. Das Schulamt wird nicht informiert. Versuche, ihn an einem anderen Gymnasium aufzunehmen, scheiterten. 18. Oktober 2001 Robert St. erwirbt die spätere Tatwaffe, eine Pistole Glock 17. 30. Oktober 2001 Er kauft sich für 1170 Mark eine Pumpgun. 26. April 2002 Gegen 10.50 Uhr: Robert St. erreicht das Gutenberg-Gymnasium. Fünf Minuten später wird die Sekretärin sein erstes Opfer. Schüler und Lehrer rennen in Todesangst zu den Ausgängen. 11.05: Durch mehrere Anrufe wurde die Polizei alarmiert. 11.17: "Für heute reicht´s, Herr Heise", sollen - nach 75 Schüssen - die letzten Worte des Täters an Geschichtslehrer Rainer Heise gewesen sein. Der stößt ihn in Raum 111, sperrt ab und informiert darüber die Polizei. Robert St. erschießt sich selbst. 11.43: Das Spezialeinsatzkommando (SEK) trifft ein. Es besteht der Verdacht, dass es noch einen zweiten Täter gibt. Kurz nach 12.00 besetzt das SEK das Schulgebäude systematisch. Gegen 15.20: Die letzten Schüler und Lehrer sind evakuiert worden; Thüringer Kriminaltechniker und Spezialisten des Bundeskriminalamts beginnen mit der Spurensicherung. 20.00: Etwa 1000 Menschen gedenken in der Andreaskirche der Opfer. Um 21 Uhr läuten alle Erfurter Kirchenglocken. 29. April 2002 Der Direktorin des Gymnasiums wird durch das Kultusministerium eine Missbilligung wegen unkorrekten Schulverweises von Robert St. ausgesprochen. 3. Mai 2002 Mehr als 100 000 Menschen - unter ihnen bundespolitische Prominenz - trauern auf dem Domplatz um die Opfer. 25. Juni 2002 Der von Innenminister Christian Köckert vorgelegte vorläufige Abschlussbericht bezeichnet Robert St. als Einzeltäter. 31. Juni 2002: Die Staatsanwaltschaft Erfurt stellt ihre Ermittlungen ein. 11. April 2003: Als Konsequenz aus der Bluttat tritt ein neues Waffenrecht in Kraft; es schränkt bis 21 Jahre den Zugang zu großen Kalibern ein und gibt Kontrollbehörden deutlich mehr Rechte. 16. Januar 2004: Ines Geipel erhebt in ihrem Buch "Für heute reicht´s" gegen die Polizei und die Landesregierung schwere Vorwürfe; eine fünfköpfige Untersuchungskommission wird eingesetzt. 19. April 2004: Die "Gasser"-Kommission legt ihren Bericht zur Untersuchung der Verbrechen am Erfurter Gutenberg-Gymnasium vor. Unter Leitung von Justizminister Karl Heinz Gasser werden gravierende Mängel im Krisenmanagement und Zusammenspiel der Behörden aufgedeckt. Juni 2004: Erstmals nach der Änderung des Schulgesetzes legen Zehntklässler an Thüringer Gymnasien die Prüfung für den mittleren Schulabschluss ab. 1. August 2004: Die Staatsanwaltschaft Gera stellt ihre Ermittlungen wegen unterlassener Hilfeleistung ein. 25. August 2005: In dem für 10 Millionen Euro sanierten Gutenberg-Gymnasium wird wieder unterrichtet. 25.04.2007

http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070426081622/index.html [16.05.2007 22:33:54]

Wieder Frühling

Wieder Frühling

Wieder Frühling Der April ist schon schlimm genug, und dann fallen wieder Schüsse, wieder tötet ein Amokläufer. Blacksburg, diesmal. Sie kann die Bilder nicht ertragen. Schüsse, Tote. Vor fünf Jahren war es Erfurt. Im Gutenberg-Gymnasium erschießt ein gescheiterter Schüler 16 Menschen, ehe er sich selbst richtet. Vor fünf Jahren hat Karin Lippe ihren Mann verloren, sie vermisst ihn sehr, nie wird sie vergessen, dass er so lange leiden musste und keiner half. ERFURT. Die Kammmolche sind groß in Form. Der Teich gefällt ihnen, sie finden nicht, dass er renoviert werden müsste. Karin Lippe denkt da ganz anders, die Algen, das Laub, ihr Mann hätte das längst erledigt, aber jetzt. Sie schaut auf den kleinen Gartenteich, zieht die Schultern hoch, ihr ist kalt, mitten im Sonnenschein, mitten in ihrem Garten und dem schönen neuen Haus. Manchmal kann sie den Anblick nicht ertragen, manchmal hasst sie den Frühling und all das Strahlen ringsum, dann wünscht sie sich weit weg in eine andere Welt und ihr altes Leben. Im Ferienlager haben sie sich kennengelernt. Beide sind Studenten, sie verdient sich ein bisschen Geld, Hans Lippe macht ein Praktikum als angehender Pädagoge. Er studiert in Halle, Biologie und Chemie, den Lehrer wollte er nicht unbedingt, aber ein reines BiologieStudium hat er nicht bekommen, trotz dreier Jahre Armee und des Ärgers, den er nach der Wende damit hat. Lagerfeuer. Gitarre. Hans Lippe ist der Held. Wie er so im Feuerschein sitzt, ganz versunken in seine Musik, das ist einfach zum Verlieben. Und das ist auch am anderen Morgen noch so und viele Wochen und Jahre später. Dass sein Repertoire an Lagerfeuer-Lyrik einigermaßen begrenzt ist, stellt sich erst später heraus. Es stört sie nicht, sie liebt ihn. Sie liebt ihn mit seiner ewigen Raucherei und dem Fimmel für Schmetterlinge. Die Präparate hängen im Arbeitszimmer, keiner schaut sie mehr an, seine Bücher, all die naturwissenschaftlichen Zeitschriften, dafür ist er der Wende dankbar, dass seine Schule aufgelöst wird, verkraftet er nicht so gut. Sie müssen jetzt beide sehen, wie es weitergeht, wer zwei Kinder hat, kann nicht warten, bis einer den Traum-Job vorbeibringt. Die diplomierte Binnenhändlerin verkauft erst mal SkiBindungen im Sportgeschäft, ihr Mann schafft sich ein Lehrbuch der Friseurausbildung an, in Sömmerda unterrichtet Hans Lippe angehende Friseurinnen in Chemie. Keine schlechte Arbeit, wenn ich es mache, dann richtig. Sich durchschlängeln, abducken und erst die anderen kommen lassen, das kann er nicht leiden. Wer sich anstrengt, hat es gut in seinem Unterricht, wer sich interessiert und einen Fuchsschwanz von einem Tag- pfauenauge unterscheiden kann, hat es noch besser. Hans Lippe arbeitet inzwischen in der Erfurter Zooschule, Tiere ganz nah und Schüler, die auch nachmittags noch Zeit haben für den Panda-Club und den Naturteich mit den Molchen. So könnte es weitergehen bis zur Rente, aber die alte Zooschule wird abgewickelt, es tut ihm weh. Dass er nun eine Stelle im Gymnasium bekommt, schmeichelt ein bisschen, die Zooschule vermisst er lange. Es hat uns kein Glück gebracht, sagt Karin Lippe, wären wir doch nie nach Erfurt gegangen. Seine Eltern haben in Leipzig ein Häuschen, sie will trotzdem lieber nach Thüringen. Warum konnte es nicht Leipzig sein. Dann wäre das nicht passiert. Dann wäre Hans noch am Leben. Unsinn, ist alles Unsinn. Sie weiß das, und trotzdem kommen die Gedanken wieder, kleine Nadelstiche, immer schmerzhafter, wachsen sich aus und fressen den Himmel und alle Hoffnung. In diesem Jahr hätten sie silberne Hochzeit. Nicht weiter denken, nicht ausmalen, wie der Tag geworden wäre, es tut nur weh. Denk nicht dran, denk an die Kinder und deinen Beruf. Sie funktioniert, immer perfekt, gepflegt und kompetent. Musst du sein, sagt Karin Lippe, in einem großen Kaufhaus, da wollen die Kunden freundliche Gesichter sehen. Das ist ihr gutes Recht. Stärke aus Erinnerung, sie bauen ein Haus, überstehen seine Kündigung, als Vorwürfe aus Armeezeiten laut werden, feiern seine Wiedereinstellung, als sich deren Haltlosigkeit vor Gericht erweist. Sie fahren in die Ferien, streiten höchstens um den Anteil von Kultur und Natur, finden aber doch das gerechte Maß von Florenz und Karnischen Alpen. Manchmal sagen sie, es geht uns gut, unverschämt gut. In den Frühjahrsferien reisen sie nach Kuba, alle vier, das ist sehr teuer, aber sie haben gespart. Kuba ist schon immer sein großer Traum, das will ich sehen, ehe ich sterbe, sagt Hans Lippe und lacht. Dann sind die Ferien zu Ende. Hans Lippe gibt ein bisschen an mit seinen Kuba-Bildern, er wird sie den Kollegen unbedingt zeigen, fest versprochen im Raucherzimmer des Gutenberg-Gymnasiums. Er hat an diesem Freitag Biologie in der 10b, Raum 301. Es ist der 26. April. Der Täter feuert vier Schüsse ab und verletzt den Lehrer schwer. Ob er Hans Lippe gesucht hat, weiß keiner, nur, dass er ihn schon einmal bedrohte, angetrunken bei einer Klassenfahrt spielt er den großen Max, zielt mit dem Zeigefinger auf den Lehrer, peng, peng, jetzt bist du tot. Hans Lippe hat das damals sehr beschäftigt. Was sind das für Abgründe. Vier Schüsse im Leib. Hans Lippe fleht um Hilfe, schleppt sich über die Treppe, vorbei an verbarrikadierten Türen. Was muss ein Mann aushalten. Warum hilft ihm keiner, sie wird das nicht verstehen, und sie will es auch nicht. Unerträglich die Gedanken an seine Qualen, die Verlassenheit. So viele Menschen im Haus und niemand steht ihm bei. Wo sind die Retter. Vielleicht hätte er es ja geschafft. Unterlassene Hilfeleistung, sie lässt sich nicht davon abbringen. Hans Lippe lebt noch fast zwei Stunden, dann kommt Hilfe. Für ihn ist es zu spät. Er hätte die schweren Verletzungen ohnehin nicht überlebt, sagt man ihr später. Was für ein Hohn. Sie wird diese Bitterkeit nicht los. Tränen bringen keine Linderung, auch heute nicht. Frühling. Wieder ein Frühling ohne ihn. Hörst du das, die Stare sind da. Sie kennt keinen Menschen, der sich so darüber freuen kann. Die Lerche singt, für Hans Lippe gibt es nichts Besseres, höchstens, ein herrlicher Segelfalter verirrt sich in seine Nähe. Einmal wurden junge Turmfalken in der Zooschule abgegeben, die Eltern vergiftet, die Jungen hilflos. Er zieht sie mit der Hand groß und verteidigt sie gegen die kluge Theorie. Natürlich ist es besser, wenn die Turmfalken ihren Nachwuchs selbst aufziehen, aber wenn die Alten tot sind, soll man dann die Jungen auch umbringen. So ein Unsinn, sagt Hans Lippe. Respekt vor der Kreatur. Davon lässt er sich nicht abbringen. Leben ist so kostbar. Es gibt den Wunsch vieler Leser, die Erinnerung an das Leben der Opfer zu bewahren. Diese Zeitung betrachtet das als ihren Auftrag. Bisher erschienen: Unsichtbare Zeichen, Monika Burghardt, 8. Juni 2002. Kleine Schwester, Susann Hartung, 26. Oktober 2002. Liebe endet nicht, Hans-Joachim Schwertfeger, 26. April 2003. Was bleibt, Helmut Schwarzer, 26. April 2004. Sie fehlt so sehr, Yvonne-Sofia Fulsche-Baer, 26. April 2005. Aus vollen Zügen, Dr. Birgit Dettke, 26. April 2006. Verlorenes Lächeln, Heidemarie Sicker, 19. Juli 2006. Carla, meine Liebe, Carla Pott, 25. November 2006. 25.04.2007 Von Antje-Maria LOCHTHOFEN

http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070426081942/index.html [16.05.2007 22:33:55]

Überraschungseffekt: Gegen Alkohol am Steuer

Überraschungseffekt: Gegen Alkohol am Steuer

Überraschungseffekt: Gegen Alkohol am Steuer MOSKAUER PLATZ. Derzeit stehen sie wieder im Blickpunkt der Öffentlichkeit: Jugendliche, die Alkohol in lebensbedrohlichen Dosen konsumieren, angetrunken womöglich auch noch Auto fahren. Die Polizei kontert mit Aufklärung vor Ort - wenn Diskothekenbetreiber sie einladen. "Ich will meine Gäste behalten, und nicht, dass sie im Straßengraben landen", meint Oliver Steinmüller einleuchtend. Sogenannte Flatrate-Partys, bei denen gegen eine Pauschale soviel getrunken werden kann, wie man will, gibt es in seiner Diskothek "Fun/Lollipop" nicht. "Die wird es auch nicht geben, solange ich hier Chef bin", ist Steinmüller entschieden. Einmal im Jahr hat der Disko-Betreiber die Polizei im Haus, auf eigenen Wunsch. Dann lädt er wie am Samstag zur "Promille-Party". Nicht, weil da besonders viel Alkohol im Spiel ist. Sondern weil jeder Gast einen Promille-Pass bekommt und sich von Beamten des Polizeiinspektion Nord per Atemtest seinen Rausch messen lassen kann. Die setzen auf den Überraschungseffekt und lassen die Probanden erst raten, wieviele Promille sie intus haben. Die meisten liegen falsch, unterschätzen die Gefahr. "Betrunkenheitsfahrten auf diese Weise zu verhindern ist mir tausendmal lieber, als soundsoviele Alkoholsünder zu bestrafen", sagt Polizeihauptmeister Michael Kalausch, der als Kontaktbereichsbeamter am Samstag mit von der Partie war. Bis früh um vier boten er und seine Kollegen den besonderen Service an, kamen mit Disko-Besuchern ins Gespräch. Einmal im Jahr, wahrscheinlich viel zu selten. Und mit seiner "Promille-Party" ist Oliver Steinmüller bisher leider Einzelgänger unter Erfurts Diskotheken-Betreibern. Markus STELLE 06.05.2007

http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070508005710/index.html [16.05.2007 22:33:56]

Bis der Arzt kommt

Bis der Arzt kommt

Bis der Arzt kommt SONDERSHAUSEN. Vier Jugendliche mussten allein am vergangenen Wochenende ins Krankenhaus eingeliefert werden, weil sie sich derart betrunken hatten, dass Gefahr für Leib und Leben bestand. Dabei war das große Becherfest - die Sondershäuser Kneipenmeile erst gestern Abend angesetzt. Wirte und Jugendschützer kündigten an, ganz genau hinzusehen."Die saufen, bis der Arzt kommt" - bei der Rettungsleitstelle des Kyffhäuserkreises ist man die Anrufe bereits gewohnt. Wieder hat sich irgendwo in der Region ein junger Mensch an die Alkoholvergiftung herangetrunken. Allein vier waren es am vergangenen Wochenende. Über die Ursachen wird deutschlandweit seit Wochen debattiert. So genannte FlatratePartys, bei denen man einen Pauschalbetrag entrichtet und dafür so viel trinken kann, wie man mag, sind im Großraum Sondershausen nicht bekannt. Ein anderer Grund, der vielerorts diskutiert wird, ist die Änderung der Trinkgewohnheiten. War es früher Bier mit rund fünf Prozent Alkohol, das man in Massen konsumierte, sind es heute sogenannte Alkopops - Mixgetränke mit Fruchtgeschmack und ordentlich Schnaps. Sie bringen es locker auf doppelt so viel Alkohol. Mit entsprechenden Auswirkungen bei reichhaltigem Konsum, wie er üblich ist. Doch Alkopops sind teuer - im Lokal oder der Disko werden gern fünf Euro und mehr für eine Drittelliterflasche aufgerufen. Woher haben Jugendliche das Geld dafür? "Ich habe da eher die Großeltern als die Eltern im Verdacht", sagte gestern Atze Schirm, der Pächterdes Klubhauses "Stock´sen" in Sondershausen. Die würden die Jugendlichen großzügig mit Geld ausstatten. Im Stock´sen selbst gebe es Alkohol nur gegen Altersnachweis. "Das geht schon am Eingang los", sagte der Pächter. Wer unter 16 ist und keinen "Muttizettel" dabei habe, auf dem ihm die Eltern den Besuch gestatten, der könne gleich wieder den Heimweg antreten. Und auch an der Bar schaue man genau hin, wer da was bestellt. "Ich habe allerdings beobachtet, dass sich die Jugendlichen vor allem Biermixgetränke kaufen, die sogar noch weniger Alkohol als normales Bier haben", sagte Atze Schirm. Die härteren Sachen aus dem Schnapsregal würden normalerweise von den älteren Semestern nachgefragt. Doch auch die Behörden sind - mehr oder minder - wach geworden. Der zuständige Mitarbeiter des Jugendamtes war gestern Abend nach Aussage von Dr. Ulrich Thiele, Pressesprecher beim Kreis, auf der Sondershäuser Kneipenmeile unterwegs. "Wenn da Verstöße gegen das Jugendschutzgesetz registriert werden, holt er sofort die Polizei", so Thiele. Der Stadtjugendpfleger Uwe Makrinius ging die Sache da wesentlich relaxter an. Er halte sich am Abend sicher im Stadtgebiet auf, sagte er nachmittags. Aber direkt zur Kneipenmeile wolle er nicht gehen: "Ich habs nicht so mit dem Alkohol." Insgesamt beteiligten sich an der 11. Sondershäuser Kneipennacht sieben Gaststätten, in denen überall Bands spielten: die Bowlingbahn, das Schlossrestaurant, die Gaststätte im Östertal, der Ratskeller, der "Erbprinz", das "Syrtaki" und das "Stock´sen". Damit die Feiernden nicht angetrunken Auto fahren müssen, wurde wie immer auch ein Busshuttleservice angeboten und genutzt. Der steuerte auch das Bowlingcenter an, wo Betreiber Tobias Schneegans seine Angestellten sogar unterschreiben lässt, dass sie die Jugendschutzbestimmungen einhalten. "Was bringt aber die beste Vorbereitung, wenn die Teenager einen Erwachsenen vorschicken, der den Schnaps kauft?", fragte er gestern. Zudem würden sich die meisten Jugendlichen den Alkohol im Supermarkt holen. Sebastian TAUCHNITZ 30.04.2007 http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070502071742/index.html [16.05.2007 22:33:57]

Gutenberg-Gymnasium: Die Wunden heilen nicht

Gutenberg-Gymnasium: Die Wunden heilen nicht

Gutenberg-Gymnasium: Die Wunden heilen nicht ERFURT. In den Fenstern steht der Schriftzug "Wir gedenken" . An der Fassade hängt ein weißes Tuch mit einem schwarzen G. Schon vor Beginn der Gedenkfeier liegen Blumen und Kränze vor der Tafel mit den Namen der Opfer des Amokläufers.Es ist sehr still kurz vor 11 Uhr vor dem Gutenberg-Gymnasium. Viele halten sich fest, umarmen sich. Immer wieder rollen Tränen. Zahlreiche "Ehemalige" sind gekommen, junge Leute, die ihr Studium für einen Tag unterbrachen, um von Berlin, Mainz, Leipzig nach Erfurt zu ihrer Schule zu fahren. Jetzt stehen sie bei den früheren Mitschülern und Lehrern. Eine besondere Gemeinschaft.Die Feier beginnt mit Klaviermusik und einem Gedicht von Hilde Domin. Schulleiterin Christiane Alt spricht Worte des Gedenkens und versichert auch all jenen ihr Mitgefühl, "die tausende Kilometer weit weg ihre Toten beweinen." Den Gutenberg-Abiturienten gibt sie mit auf den Weg: "Werden Sie liebevolle Eltern. Werden Sie wachsame Eltern." Verse von Rose Ausländer und Erich Fried folgen, von Clara, Eric und Philipp im Namen ihrer Mitschüler vorgetragen. Die Schülervertretung hat in den vergangenen Tagen viel geleistet. Sie sammelte unter Mitschülern und Lehrern Geld für den Blumenschmuck auf den Treppen, stellte gemeinsam mit Lehrern die Texte für die Gedenkfeier zusammen. Jugendliche oberer Klassen boten an, vor jüngeren Mitschülern über den 26. April zu sprechen, mehrere Klassen nahmen diesen Vorschlag an. So stehen auch Schüler der jetzigen Fünften unter den Trauernden vor der Schule, haben Bilder und Blumen in ihren Händen. "Nur zu Besuch" heißt der Liedtext der "Toten Hosen", zu dem die 16 Namen verlesen werden. Viele schluchzen.Unter den Politikern, die schweigend an den Treppen verharren, ist auch Oberbürgermeister Andreas Bausewein. "Ich bin in dieser Gegend aufgewachsen und bis 1989 hier zur Schule gegangen", erzählt er später. "Monika Burghardt war meine Klassenlehrerin, Rosemarie Hajna schon damals stellvertretende Direktorin." Beide waren unter den Opfern des 26. April. "Ich kann nie unbeteiligt an dieser Schule vorübergehen", so Bausewein. Denen, die vor fünf Jahren dabei waren, wünsche er, dass die schlimmen Bilder in den Köpfen irgendwann verblassen. Den Angehörigen der Opfer könne er nur aus tiefstem Herzen sein Mitgefühl versichern. "Amoklauf und Erfurt - diese Wortverbindung wird bleiben", sagt der Oberbürgermeister und nimmt Bezug auf den Medienandrang, der Erfurt ereilte nach der Bluttat in Virginia mit 32 Opfern.Nach der Gedenkfeier will sich die Gemeinschaft noch nicht auflösen. Lehrer und Schüler stehen beieinander. Auch Rainer Heise ist gekommen, der frühere Lehrer ist inzwischen pensioniert und wird vielfach umarmt. Eine ehemalige Schülerin, die sich für ein Pädagogikstudium entschied, sagt: "Wenn ich hier stehe und mich umschaue, bin ich zutiefst überzeugt, dass ich den richtigen Beruf gewählt habe." Am Nachmittag sitzen Schüler in Gruppen zusammen, treffen sich in Cafés. Am Abend ist die Engelsburg wie an jedem 26. April Treff für Schüler und Lehrer. Auch in der Andreaskirche kommen viele Menschen zusammen. "Die Tür ist heute wieder offen" steht als Motto über der Gedenkandacht. Auch hier werden die Namen der Opfer verlesen, viele Kerzen angezündet. "Manche von uns haben eine innere Tür", sagt Pfarrerin Ruth-Elisabeth Schlemmer. "Hinter dieser Tür sind die Erinnerungen. Die Gedanken, Gefühle. Bilder von vor fünf Jahren. Man kann sie zu machen. Oder öffnen." Im Text eines der Angehörigen heißt es: "Es gibt kein Vorbei. Alles ist und ist immer." Birgit KUMMER 26.04.2007

http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070427080703/index.html [16.05.2007 22:33:57]

Heute vor fünf Jahren fielen die Schüsse im Gutenberg-Gymnasium 26.04.2007

Heute vor fünf Jahren fielen die Schüsse im Gutenberg-Gymnasium 26.04.2007

26.04.2007 Heute vor fünf Jahren fielen die Schüsse im Gutenberg-Gymnasium Clueso: „Lehrer müsste anderen Stellenwert in der Gesellschaft bekommen“

Heute ist es genau fünf Jahre her, dass am Erfurter Gutenberg-Gymnasium Schüsse fielen. Damals starben 16 Menschen im Feuer eines Ex-Schülers, der sich schließlich selbst richtete. Neben Video-und Computerspielen werden seit einiger Zeit auch immer wieder Gewalt verherrlichende Rap-Texte als Ursache für Aggressivität unter Jugendlichen gesehen. Ronny Ritze sprach über dieses Thema mit dem Erfurter Sänger und Texter Clueso. Fördern Texte wie die von „Aggro Berlin“ tatsächlich die Gewalt unter den Jugendlichen? Clueso: Es gibt Idioten, und die gab es schon immer und überall. Ich glaube nicht, dass die ausschließlich in der Rapmusik zu finden sind und dass Rapmusik daran Schuld ist, wenn einer mit seiner Dorfclique rum zieht und so lange rummotzt, bis es Stress gibt. Ich glaube auch nicht, dass Computerspiele daran Schuld sind, dass jemand los rennt und Leute erschießt. Da gehört eine ganz andere Ursachenforschung dazu. Es könnte eher daran liegen, dass das Individuum nicht mehr gefördert wird. Ich finde diese Schulfabriken viel schlimmer, weil man dort als Individuum verkannt wird und der Lehrer das Feindbild ist. Der Lehrer müsste einen anderen Stellenwert in der Gesellschaft bekommen. Es gibt weder Anwälte, die sich für Lehrer einsetzen, noch werden sie gut bezahlt, noch in der Gesellschaft angesehen. Das liegt aber auch an vielen Pädagogen, die ausgebildet und dann in die Schulen reingesetzt werden und dann versuchen, ihren blöden Stoff zu vermitteln in einem Schulsystem, wo sie ihren eigenen Mund nicht aufmachen dürfen. Ist also die Schule ansich ein Gewaltsystem? Clueso: Nein, eher ein Gewollt-system. Es ist viel Gewolltes dabei, aber wenig Leben. Es gibt Leute, die ihr Leben lang nach irgendwas suchen, worin sie sich verlieren können. Das ist aber Quatsch. Es geht gar nicht darum, glücklich zu sein, sondern darum, für sich selbst irgendwas zu finden, was man als Berufung bezeichnen kann. Und das wird einem in der Schule nicht beigebracht. Es wird einem auch nicht beigebracht, dass man nie der Beste sein muss. Vielleicht bereitet man nur den Weg für jemand anderen vor. Man muss nicht immer Chef sein, man kann auch Arbeiter sein und darin seine Berufung finden. Doch genau das wird nicht gefördert. Es geht nur um eine Gleichschaltung. Um die Schutzbefohlenen wird sich nicht gekümmert. Und das ist wie ein Deckel auf dem kochenden Topf, der irgendwann auch explodiert. Ob das auch ein Grund für die Erfurter Schüsse war? Clueso: Man weiß es nicht. Es gibt Freaks, bei denen eine Sicherung durchbrennt, die die Realität nicht auf dem Schirm haben. Die Leben in ihrer eigenen Welt. Und da keiner Zugang gefunden hat, weiß man nicht, welche Gedankengänge so etwas auslösen. Aber das kommt meistens von ganz unten. Die Gesellschaft bringt einen dazu... Clueso: Na klar. Es ist doch heute billiger, eine Ecstasy zu bekommen, als ins Kino zu gehen, um irgend einen Film zu fahren oder irgendwas zu erleben. Für die Jugend gibt es keine Angebote. Und dann sollst du noch individuell entdeckt werden! Deshalb ziehen sich ja so viele auf My Space aus und machen sich transparent, um nur eine Sekunde Ruhm abzubekommen. An Bushido und Co. liegt es also deiner Meinung nach definitiv nicht, wenn Leute den Bezug zur Realität verlieren? Clueso: Nein. Ich finde es an manchen Ecken sogar lustig, was er macht. Man denkt nicht, dass jeder Jugendliche, der diese Texte hört, die auch für bare Münze nimmt. Es gibt auch viele 15-Jährige, die auch darüber lachen können, weil es einfach bekloppt ist, wenn ich Nutten von einem Hubschrauber aus suche oder so. Ich kann die Aggro-Leute ja auch ein bisschen verstehen, die wollen einfach nur Anti sein und sich abkapseln. Ich denke nicht, dass Leute gewalttätiger werden, wenn sie gewalttätige Texte hören. Du meinst also, Jugendliche können klar zwischen der Show und der Realität unterscheiden? Clueso: Es ist schade, wenn 14-Jährige unterwegs sind und ihre Freundin eine Schlampe nennen, weil sie den Unterschied nicht mehr erkennen. Haben deine Lieder eine politische Aussage? Clueso: Ich beschäftige mich nicht mit Politik. – Aber ich setze mit meinen Songs im Kleinen an und mache damit schon Politik. Wenn ich sage „Love the People“, meine ich das auch so. Es gibt einfach wenige Politiker, die wirklich auch etwas aussagen. Als HipHop noch in den Kinderschuhen steckte, waren die Forderungen klar. In den 90-ern ging es bei Bands wie „Blumentopf“ oder den „Fantas“ um Spaß. Und dann dieser radikale Stilbruch mit den Sprüchen und Ansagen von Leuten wie Bushido und Sido... Clueso: ...da empfinde ich die ersten Gehversuche von Eko Fresh und den Aggro-Leute nicht weniger als Spaßgesellschaft. Die Fantas und Blumentopf haben über Jahre Texte gebracht, die gesellschaftskritisch waren. Das ist einfach ein anderes Lager. Die Fantas kommen halt aus dem Mittelstand und ein paar von den anderen Kollegen kommen wirklich aus finsteren Gegenden in Berlin. Aber das ist auch nicht automatisch die Totschlagsgrenze. Aus dem HipHop kommt einfach das Übertreiben. Es steckt trotz der Gewalt auch oft Poesie dahinter. Man muss ja erstmal darauf kommen, solche Texte zu reimen. Aber das gab es schon immer in der Geschichte. Ein Dichter, der etwas beschreibt, versucht ja die krasseste Möglichkeit zu finden, um ein Gefühl auszulösen. Und da kommt eben: „Ich fick deine Mutter und schieß dich in den Kopf“ und das heißt aber: „Du bist ein Nussi und ich weiß, wie ich meinen Weg gehe“. – Deshalb darf man das auch nicht so ernst nehmen. Momentan ist es einfach was Neues . In fünf Jahren wird es die Sparte Hardcore-Rap geben und dann ist es nur ein Schubfach. Letztendlich packt der HipHop gerne seinen Schwanz aus, aber der Country und der Schlager verdienen trotzdem viermal so viel Kohle. Und die Volksmusiker gehen doch auch gangstermäßig ab. Da ist noch mehr Verarsche dabei, als man im ersten Augenblick denkt. Eine Frage zu deiner Selbsteinschätzung: Hören Gymnasiasten eher Clueso und die Hauptschüler eher Aggro Berlin? Clueso: Nein. Zum Glück finden mich nicht so viele Aggro-Typen schwul, dass einer eine rein bekommt, wenn er Clueso hört. Doch mein Publikum ist einfach nur smooth. Es gibt immer ein paar krasse Teenies, die mich auf eine andere Art fragen, ob sie ein Autogramm bekommen. Der Großteil ist aber höflich. Da wirst du auch nie eine Schlägerei sehen. Die Leute, die gerne knobeln und aus den Texten was raushören möchten, hören mehr Clueso. Es gibt aber auch Knackis, die mich hören. Ich selber war ja auch Hauptschüler. Ich dachte, da gibt es ein Abi mit Sternchen. Immerhin sind deine Texte – beispielsweise auf dem Album „Gute Musik“ – ja schon sehr anspruchsvoll. Was ist dem Schüler Clueso passiert? Clueso: Na, das Schulsystem, das mit mir nicht klar kam. Ich fand das Leben spannender, als die bekloppte Schule. Als Kind hat man einfach keine Ahnung, dass man Talent hat. Man ist einfach nur auffällig. Ich habe auch Wolfenstein gespielt. Aber aus dem Grund, weil ich keine andere Möglichkeit hatte, meine Aggressionen raus zu lassen – weder zu Hause noch in der Schule. Man hängt aber die meiste Zeit dort ab. Da läuft irgendwas schief. Ich kenne Leute, die haben studiert und müssen hinterher zum Psychiater, weil sie nichts mit sich anzufangen wissen und ihre Jugend nie ausleben konnten. Und sich mit 35 auf ein Skateboard zu stellen, sieht auch doof aus. In der Schule hast du aber keine Zeit, dass auszuleben. Wie könnte man die Schule der Zukunft gestalten? Clueso: Es sollte eine Art Scouts für Schüler geben, die schauen, wo Talente stecken. Wenn man die Zukunft ändern will, müsste man so eine Art Weisenrat schaffen, der Lebenslehrer ausbildet und nicht irgendwelche Pädagogen, die selbst nach drei Jahren eine Meise haben.

http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070502065354/index.html [16.05.2007 22:33:59]

Es klingt so einfach 26.04.2007

Es klingt so einfach 26.04.2007

26.04.2007 KLARTEXT Es klingt so einfach

VON DIANA UNKART Es war der Ort der Erniedrigung, an den Robert Steinhäuser, 19 Jahre alt, an jenem 26. April 2002 zurückkehrte. Es war seine Schule, das Gutenberg-Gymnasium nahe der Erfurter Altstadt, die er aufsuchte und von der er ein halbes Jahr vorher geflogen war. Es war der Tag der letzten Abiturprüfung. Er hätte dort sitzen sollen. Er geht an diesem Tag in die Schule, zieht sich eine Sturmmaske über den Kopf und erschießt 16 Menschen, anschließend sich selbst. Der Zustand nach dem Amoklauf von Erfurt ist mit dem Wort Schock unzureichend beschrieben. Es war ein Zustand der Erstarrung, der Ungläubigkeit, der Angst und der tiefen Trauer. Ihm folgte unmittelbar Aktionismus. Im Bundestag, in den Landtagen wurde über Schulgesetze, über Betreuungsmöglichkeiten für Schüler und über das Waffengesetz diskutiert. Das Thüringer Schulgesetz wurde nach dem Amoklauf von Erfurt geändert, das Waffengesetz überarbeitet – ansonsten blieb alles beim Alten. „Es hätte nur jemand mit mir reden müssen“, hat ein amerikanischer Schüler, ein Amokschütze, auf die Frage geantwortet, was hätte passieren müssen, um seine Tat zu verhindern. Es kling so einfach. Dass der Thüringer evangelische Landesbischof Christoph Kähler, dass Politiker und Lehrer heute mehr Betreuung für Schüler, gerade für die Schwachen, fordern, weil die Angebote keinesfalls ausreichend und die Risiken, in der Schule zu scheitern, nicht geringer geworden sind, zeigt, dass man die Lehren, die aus diesem tragischen Ereignis zu ziehen gewesen wären, nicht gezogen hat.

http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070502065439/index.html [16.05.2007 22:34:00]

Pressemitteilung Eobanus-Hessus-Schreibwettbewerb – Goebel ruft zur Teilnahme auf

Pressemitteilung Eobanus-Hessus-Schreibwettbewerb – Goebel ruft zur Teilnahme auf

Pressemitteilung Eobanus-Hessus-Schreibwettbewerb – Goebel ruft zur Teilnahme auf Kultusminister: „Kreativität und Originalität sind gefragt“ Thüringens Kultusminister Prof. Dr. Jens Goebel (CDU) ruft zur Teilnahme am EobanusHessus-Schreibwettbewerb 2007 auf. Der zum siebenten Mal stattfindende landesweite Wettstreit wird vom Thüringer Kultusministerium, der Stadt Erfurt, der Universität Erfurt, der Universitätsgesellschaft Erfurt und dem Studentenzentrum Engelsburg veranstaltet. Kultusminister Goebel: „Der diesjährige Schreibwettbewerb bietet erneut ein Forum für literarische Produktivität und konstruktive Kritik. Wer Lust am Schreiben hat, sollte seine selbst verfassten Arbeiten unbedingt einreichen. Egal welches Genre, gefragt sind vor allem Kreativität und Originalität. Und vielleicht ist darüber hinaus die Teilnahme für einige Autoren der Beginn einer langen Leidenschaft.“ Am Wettbewerb können Thüringerinnen und Thüringer zwischen 15 und 35 Jahren teilnehmen. Der Umfang der eingereichten Texte sollte fünf Schreibmaschinenseiten (45 Zeilen á 75 Zeichen) bzw. drei Gedichte nicht überschreiten. Einzusenden sind die Werke in 6-facher Ausführung ohne Namenskennzeichnung. Der Bewerbung ist außerdem ein kurzer Lebenslauf mit einer Übersicht des bisherigen literarischen Schaffens beizufügen. Auf die Gewinner warten Preise mit einem Gesamtwert von 1.650 Euro, darunter drei Förderpreise des Kultusministeriums für Schülerinnen und Schüler der Thüringer Regelschulen und Gymnasien in Höhe von je 100 Euro. Einsendeschluss ist der 3. September 2007. Die Preisverleihung findet am 1. November 2007 in der Erfurter Engelsburg statt. Weitere www.hessus.eburg.de zu finden. Einsendungen Informationen sind im Internet unter sind zu richten an: Studentenzentrum Engelsburg Stichwort: Eobanus-Hessus-Schreibwettbewerb Allerheiligenstraße 20/21 99084 Erfurt.

http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070516194208/index.html [16.05.2007 22:34:00]

Pressemitteilung Öffentlichkeitstermine von Kultusminister Prof. Dr. Jens Goebel sowie den Staatssekretären Kjel

Pressemitteilung Öffentlichkeitstermine von Kultusminister Prof. Dr. Jens Goebel sowie den Staatssekretären Kjel

Pressemitteilung Öffentlichkeitstermine von Kultusminister Prof. Dr. Jens Goebel sowie den Staatssekretären Kjell Eberhardt und Prof. Dr. Walter Bauer-Wabnegg Dienstag, 15. Mai 2007 17.00 Uhr Teilnahme von Staatssekretär Eberhardt an den 2. Reckahner Bildungsgesprächen Reckahn, Schloss Mittwoch, 16. Mai 2007 15.00 Uhr Teilnahme von Staatssekretär Eberhardt an der Auszeichnungsveranstaltung des Sportabzeichenwettbewerbs Erfurt, MDR Landesfunkhaus Thüringen, Gothaer Str. 36 Donnerstag, 17. Mai 2007 11.30 Uhr Festrede des Ministers bei der feierlichen Neueröffnung des Bachhauses Eisenach Eisenach, Frauenplan 21 19.30 Uhr Besuch der Premiere „Faust I“ durch den Minister und Staatssekretär Prof. Dr. BauerWabnegg Meiningen, Südthüringisches Staatstheater, Bernhardstraße 5 Freitag, 18. Mai 2007 18.00 Uhr Besuch der Premiere „Faust II“ durch den Minister und Staatssekretär Prof. Dr. BauerWabnegg Meiningen, Südthüringisches Staatstheater, Bernhardstraße 5 Sonntag, 20. Mai 2007 09.00 Uhr Eröffnung des gemeinsamen Ausstellungsprojekts der Naturkundemuseen Kazimierz Dolny und Erfurt durch den Minister Kazimierz Dolny 11.00 Uhr Grußwort von Staatssekretär Prof. Dr. Bauer-Wabnegg beim Internationalen Museumstag Bad Frankenhausen, Regionalmuseum im Schloss Mittwoch, 23. Mai 2007 18.15 Uhr Teilnahme des Ministers am Thüringer Medientreff zur Verabschiedung des Direktors der Thüringer Landesmedienanstalt, Dr. Victor Henle Erfurt, Theater, Placidus-Muth-Straße 1 Donnerstag, 24. Mai 2007 09.30 Uhr Teilnahme des Ministers an der Sitzung des Bildungsausschusses Erfurt, Thüringer Landtag 12.00 Uhr Teilnahme des Ministers an der Sitzung des Wissenschaftsrates Oldenburg 19.00 Uhr Teilnahme des Ministers am Empfang der Niedersächsischen Landesregierung anlässlich der Sitzung des Wissenschaftsrates Oldenburg, Landesmuseum Natur und Mensch, Damm 38 – 44 Freitag, 25. Mai 2007 09.00 Uhr Teilnahme des Ministers an der Sitzung des Wissenschaftsrates Oldenburg

http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070516194225/index.html [16.05.2007 22:34:01]

Pressemitteilung Schriftliches Abitur geschafft!

Pressemitteilung Schriftliches Abitur geschafft!

Pressemitteilung Schriftliches Abitur geschafft! Für etwa 9.100 junge Thüringer war es die „Woche der Wahrheit“. Die Schülerinnen und Schüler der Abschlussklassen an den Staatlichen Gymnasien, den Gesamtschulen und Kollegs sowie an den Schulen in freier Trägerschaft haben in dieser Woche ihre Abiturarbeiten geschrieben: Am Montag und Mittwoch in den jeweiligen Leistungsfächern, heute im Grundfach. Nur auf die Altsprachler warten die Klausuren noch: am kommenden Montag ist schriftlicher Prüfungstermin in Latein, am Mittwoch in Griechisch. Überall in Thüringen gab es bisher einen normalen Prüfungsverlauf. Das Thüringer Kultusministerium geht jedoch derzeit Hinweisen nach, die auf Unregelmäßigkeiten an einem der Prüfungstage hindeuten. Im laufenden Schuljahr waren in den Abschlussklassen dieser 104 Schulen insgesamt 1.156 Leistungskurse in 18 verschiedenen Fächern eingerichtet. Die mit Abstand meisten in Deutsch (284) und Mathematik (240), gefolgt von Englisch (169), Biologie (134) und Geschichte (112). Die wenigsten Leistungskurse hatten die Fächer Spanisch und Russisch (je 1), Musik (3) und Latein (3). Die mündlichen Abiturprüfungen finden in der übernächsten Woche vom 21. bis 25. Mai statt. Nach Bekanntgabe der Noten in den schriftlichen Arbeiten gibt es im Zeitraum vom 18. bis zum 22. Juni die Möglichkeit, zusätzlich eine weitere mündliche Prüfung abzulegen. Die Ausgabe der Abiturzeugnisse erfolgt bis zum 30. Juni 2007.

http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070516194247/index.html [16.05.2007 22:34:01]

Pressemitteilung Thüringer erhält 1. Preis bei der Bundesmathematikolympiade

Pressemitteilung Thüringer erhält 1. Preis bei der Bundesmathematikolympiade

Pressemitteilung Thüringer erhält 1. Preis bei der Bundesmathematikolympiade Kultusminister Goebel gratuliert erfolgreichen Preisträgern und Teilnehmern Überaus erfolgreich kehrten die Thüringer Schülerinnen und Schüler gestern von der Bundesmathematikolympiade zurück. Mit sechs Preisen sowie fünf Anerkennungen haben die 14 Jungen und Mädchen den Freistaat in Karlsruhe würdig vertreten. Insgesamt waren über 190 Teilnehmer aus allen Bundesländern am Start. In der inoffiziellen Länderwertung belegte Thüringen einen guten vierten Platz. Kultusminister Prof. Dr. Jens Goebel (CDU) gratuliert: „Mein besonderer Glückwunsch gilt den Preisträgern, aber auch allen anderen Teilnehmern des Wettbewerbs. Zu Deutschlands besten Jungmathematikern zu gehören, darauf kann man stolz sein. Wieder hat sich die Effizienz und Qualität unserer Begabtenförderung gezeigt. Ich danke auch den seit vielen Jahren hoch motiviert arbeitenden Betreuern, die durch ihr Engagement großen Anteil an diesen Erfolgen haben. Mit ihrer Unterstützung kann der Freistaat seine mathematischnaturwissenschaftlichen Talente weiterhin frühzeitig und gezielt fördern.“ 1. Preis: ●

Aaron Puchert, Klasse 9 Carl-Zeiss-Gymnasium Jena

2. Preis:





Judit Recknagel, Klasse 10 Staatliches Gymnasium Goetheschule Ilmenau Martin Merker, Klasse 10 Carl-Zeiss-Gymnasium Jena

3. Preis:







Alexander Schulze, Klasse 10 Staatliches Gymnasium Goetheschule Ilmenau Florentin Münch, Klasse 11 Carl-Zeiss-Gymnasium Jena Erich Eckner, Klasse 12 Carl-Zeiss-Gymnasium Jena

Anerkennungen erhielten:











Vincent Sebastian Knyrim, Klasse 8 Kooperative Gesamtschule Erfurt Jonas Krehl, Klasse 9, Albert-Schweitzer-Gymnasium Erfurt Richard Schubert, Klasse 11 Carl-Zeiss-Gymnasium Jena Jörg Bader, Klasse 12 Carl-Zeiss-Gymnasium Jena Nils-Edwin Enkelmann, Klasse 12 Staatliches Gymnasium Goetheschule Ilmenau

http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070516194302/index.html [16.05.2007 22:34:02]

Pressemitteilung Sieben Thüringer Schulen werden „Europa-Schule“

Pressemitteilung Sieben Thüringer Schulen werden „Europa-Schule“

Pressemitteilung Sieben Thüringer Schulen werden „Europa-Schule“ Kultusminister Goebel: „Europa lebt in den Klassenzimmern“ Thüringens Kultusminister Prof. Dr. Jens Goebel (CDU) verleiht in diesem Jahr an sieben Schulen im Freistaat den Namenszusatz „Europa-Schule“, an zwei davon dauerhaft. Damit dürfen sich 22 Schulen im Freistaat so nennen. Minister Goebel gratuliert: „Die deutsche EURatspräsidentschaft ist ein besonderer Anreiz, den Europagedanken noch aktiver im Schulleben zu verankern, denn Europa lebt in den Klassenzimmern. Das gemeinsame Haus Europa wird nicht nur in Brüssel oder Straßburg gebaut, sondern vor allem vor Ort. Die ‚Europa-Schulen’ leisten dabei einen wichtigen Beitrag. Sie fördern das europäische Miteinander und bereiten die Schülerinnen und Schüler bestens auf eine Ausbildung, ein Studium oder einen Beruf in Europa vor.“ Der Titel „Europa-Schule“ wird jedes Jahr im Mai durch den Thüringer Kultusminister für die Dauer von drei Jahren verliehen. Europa-Schulen sind Schulen mit einem europaorientierten und interkulturellen Bildungsprofil, die durch vielfältige Projekte und Maßnahmen im Rahmen der Schulentwicklung u. a. den Europa-Gedanken, die Erziehung zu Toleranz sowie die Auseinandersetzung mit der Kultur und den Traditionen anderer Länder fördern. Derzeit tragen in Thüringen sechs Grundschulen, vier Regelschulen, fünf Gymnasien, eine Förderschule und sechs berufsbildende Schulen den Namenszusatz – acht dieser Schulen nunmehr dauerhaft, da sie den Titel dreimal hintereinander errungen haben. Europa-Schulen gibt es im Freistaat seit 1999. Europa-Schulen 2007: Staatliche Grundschule Steinheid Staatliche Regelschule Niederorschel Staatliches regionales Förderzentrum Lucas-Cranach-Schule Gotha Staatliches Thüringisches Rhöngymnasium Kaltensundheim Staatliches Gymnasium Hennebergisches Gymnasium „Georg Ernst“ Schleusingen Staatliche berufsbildende Schule Rudolf-Diesel-Schule Erfurt Staatliches Berufsbildendes Schulzentrum Jena-Göschwitz

http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070516194355/index.html [16.05.2007 22:34:02]

Pressemitteilung Schavan fordert europäische Öffnung der beruflichen Bildung

Pressemitteilung Schavan fordert europäische Öffnung der beruflichen Bildung

10.05.2007 [Pressemitteilung 099/2007]

Schavan fordert europäische Öffnung der beruflichen Bildung Zentrales Ziel: Verdoppelung der Auslandsqualifizierungen junger Menschen Bundesbildungsministerin Annette Schavan zog am Donnerstag in Berlin eine positive Zwischenbilanz zur deutschen EU-Präsidentschaft in der beruflichen Bildung. Sie stellte einen Handlungskatalog zur europäischen Öffnung vor, den der Innovationskreis Berufliche Bildung unter ihrem Vorsitz erarbeitet hat. Kernpunkte sind die Schaffung eines nationalen Qualifikationsrahmens und eines Leistungspunktesystems in der beruflichen Bildung, um die Anrechnung von im Ausland erworbenen Qualifikationen zu verbessern. "Mit diesen Instrumenten streben wir eine bessere Durchlässigkeit, eine höhere Akzeptanz von nichtakademischen Ausbildungen und eine stärkere Anrechenbarkeit erworbener Qualifikationen an", sagte Schavan. Gleichzeitig definierte sie die wesentlichen Ziele: die Verdoppelung der Auslandsqualifizierungen für junge Menschen in der Berufsausbildung, die Förderung von 5000 längerfristigen Austauschmaßnahmen pro Jahr mit einer Dauer von bis zu 3 Monaten, die Schaffung von 100 grenzübergreifenden Ausbildungsverbünden plus bilateralen Prüfungen mit entsprechender Doppelqualifikation seitens der Partnerstaaten. Schließlich sollen bei der Neuordnung von Berufen konsequent internationale Kompetenzen einbezogen und entsprechende Zusatzqualifikationen mit dem Zusatz "EU" als Markenzeichen verbunden werden. Die Ministerin betonte, dass auch in der dualen Berufsausbildung die europäische Zusammenarbeit intensiviert werden müsse: "Wir werden die Stärken unserer dualen Berufsausbildung in Europa einbringen und die Interessen der Ausgebildeten und Beschäftigten frühzeitig in Brüssel vertreten und wahren". Zur europäischen Öffnung der beruflichen Bildung verwies Schavan zudem auf die europäische Leitkonferenz unter deutscher EU-Ratspräsidentschaft vom 4. - 5. Juni in München, Gemeinsam mit der Europäischen Kommission und den EU-Mitgliedsstaaten werden dort Reformmaßnahmen und - instrumente beraten wie der europäische Qualifikationsrahmen und ein europäisches Leistungspunktesystem.

http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070516194417/index.html [16.05.2007 22:34:03]

Pressemitteilung Deutschland als Land der Ideen

Pressemitteilung Deutschland als Land der Ideen

Pressemitteilung Deutschland als Land der Ideen Am Wochenende zwei Thüringer „Orte des Tages“: Ronneburg und Weimar Das Projekt entstand im Jahr der Fußballweltmeisterschaft und seine Botschaft lautet: die Stärken des Standortes Deutschland durch Leistungen in Wissenschaft und Wirtschaft, Kunst und Kultur im Sinne von „Made in Germany“ zu präsentieren: für jeden Tag eine positive Nachricht von einem Ort in Deutschland, 365-mal insgesamt. Initiatoren sind die Bundesregierung und der Bundesverband der Deutschen Industrie, Kooperationspartner u.a. das Goethe-Institut und die Deutsche Presse-Agentur. Schirmherr ist Bundespräsident Horst Köhler. Das Wochenende steht ganz im Zeichen Thüringens. Für heute wurde zur Eröffnung der Bundesgartenschau die „Neue Landschaft Ronneburg“ als Ort des Tages ausgewählt. Die Verwandlung der Mondlandschaft des ehemaligen Uranerz-Tagebaus in ein Blütenparadies gilt als Thüringer Erfolgsgeschichte. Der hier entstandene Lebensraum ist eines der weltweit größten Sanierungsgebiete im Bergbau und Umweltschutz. Damit verbindet die BUGA 2007 in Gera und Ronneburg Natur mit Kultur, Architektur und Geschichte. Weimar ist am Sonntag „Ort des Tages“ mit dem Projekt „My god rides a skateboard“. Hier suchen Schauspieler des Deutschen Nationaltheaters auf dem Vorplatz ihres Hauses den Kontakt mit Arbeitslosen, Straßenmusikern und Skateboardfahrern, um mit ihnen ein Stück auf die Bühne zu bringen, das sich künstlerisch mit der sozialen Situation derer beschäftigt, die sonst nie ein Theater von innen sehen. Kultusminister Prof. Dr. Jens Goebel (CDU) sieht den Zusammenhang: „Wir stehen für beides und präsentieren, was unsere Stärken sind. Faszination durch Natur, Dialog durch Theaterkunst. Thüringen wird als Land der Ideen mit deutschlandweiter Resonanz wahrgenommen, und es ist kein Zufall, dass in diesem Jahr auch Jena noch dreimal der Ort des Tages sein wird. Am 9. Februar stand bereits das Theater Meiningen im Mittelpunkt mit dem Motto 'Die ganze Stadt ist eine Bühne'.“ „Orte des Tages“ in Thüringen sind auch am 4.7., 19.9., 23.10., 29.10., 6.12. und www.land-der-ideen.de 16.12.2007. Weitere Informationen:

http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070501220622/index.html [16.05.2007 22:34:04]

Pressemitteilung 16. Thüringer Physikolympiade

Pressemitteilung 16. Thüringer Physikolympiade

Pressemitteilung 16. Thüringer Physikolympiade Kultusminister Prof. Dr. Jens Goebel gratuliert den Preisträgern Die Endrundenteilnehmer der 7. Klassen wurden gefragt, aus welchem Grund der Himmel eigentlich blau ist und die Spiegelbilder von Wolken oder Bäumen im Wasser stets dunkler als in der Wirklichkeit sind. In anderen Aufgaben ging es um die Funktionsweise von Sonnenkollektoren, die Berechnung von Stromstärken sowie von Wärmeverlusten bei Häusern. Schüler der 11. Klassen hatten den Innen- und Außenwiderstand einer Batterie zu berechnen und Zwölftklässler die Kraft, mit der ein bestimmter Heißluftballon festgehalten werden muss, wenn die Temperatur der Innenluft 110 °C beträgt. Wieder hatten es die Aufgaben in sich, die den Teilnehmern der diesjährigen Endrunde im Erfurter Albert-Schweitzer-Gymnasium gestellt wurden. Dafür waren gestern 123 Schülerinnen und Schüler qualifiziert; in der 1. Runde (in Form von Hausarbeiten) waren 1.663 dabei, die zweite, regionale Runde schafften 8o3. Die Klausuraufgaben aus Mechanik, Optik, Wärme- und Elektrizitätslehre wurden von einem Arbeitskreis der Physik-Fachberater zusammengestellt, die Korrektur der Klausuren unterstützten Wissenschaftler der TU Ilmenau und der FSU Jena. Die Landesolympiade, die es flächendeckend so nur noch in Brandenburg und Sachsen gibt, gilt auch als ideale Vorbereitung auf die Internationale Physikolympiade, die im Juli in Isfahan/Iran stattfindet. In den Qualifikationsrunden für die vierköpfige deutsche Delegation hat sich Erich Eckner (18), Schüler der 12. Klasse des Carl-Zeiss-Gymnasiums Jena, durchgesetzt. Folgende Schüler kamen in der Thüringer Endrunde auf den jeweils 1. Platz: Klassenstufe 7: Sebastian Linß, Carl-Zeiss-Gymnasium Jena Erik Paternoga, Herder-Gymnasium Nordhausen Klassenstufe 8: Erik Schultheis, Gymnasium „Geschwister Scholl“ Sondershausen Klassenstufe 9: Paul Görlach, Hennebergisches Gymnasium Schleusingen Sven Knebel, Albert-Schweitzer-Gymnasium Erfurt Aaron Puchert, Carl-Zeiss-Gymnasium Jena Klassenstufe 10: Daniel Brügmann, Carl-Zeiss-Gymnasium Jena Melchior Wirth, Salza-Gymnasium, Bad Langensalza Klassenstufe 11: Robert Kunsch, Albert-Schweitzer-Gymnasium Erfurt Jan Bednarsch, Hennebergisches Gymnasium, Schleusingen Klassenstufe 12: Nils-Edvin Enkelmann, Goetheschule Ilmenau Andreas Müller, Heinrich-Mann-Gymnasium Erfurt Kultusminister Prof. Dr. Jens Goebel (CDU) gratulierte den erfolgreichen Teilnehmern der Physikolympiade: „Wieder zeigt sich in den hervorragenden Leistungen das hohe Niveau des mathematisch-naturwissenschaftlichen Unterrichts in Thüringen. Auch die breite Beteiligung an diesem Wettbewerb ist Zeichen für unser effizientes Begabtenfördersystem. Jetzt gilt es bei der Reform der gymnasialen Oberstufe die richtigen und zukunftsfähigen Akzente zur weiteren Stärkung des naturwissenschaftlichen Unterrichts zu setzen.“ Alle Preisträger sowie die Aufgaben und Lösungen: www.thueringerphysikolympiade.de

http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070501220647/index.html [16.05.2007 22:34:04]

Pressemitteilung Girls’ Day 2007

Pressemitteilung Girls’ Day 2007

Pressemitteilung Girls’ Day 2007 Kultusministerium fördert Teilnahme am Mädchen-Zukunftstag Auch zahlreiche Angebote für Jungen Morgen ist Girls´ Day! Die Thüringer Schulen werden diesen Tag erneut zur Berufs- und Studienwahlvorbereitung für Mädchen und Jungen nutzen. Alle Schulen sind aufgerufen, die von Unternehmen, Betrieben, Behörden, Hochschulen und weiteren Einrichtungen angebotenen Veranstaltungen zu einem gewinnbringenden Tag für alle Schülerinnen und Schüler zu gestalten. Der Girls’Day – Mädchen-Zukunftstag wird daher in Thüringen durch das Kultusministerium als schulische Veranstaltung anerkannt. Umfassende Informationen www.girls-day.de zu finden. sind im Internet unter Thüringens Kultusminister Prof. Dr. Jens Goebel (CDU) sieht in diesem praxisorientierten Mädchen-Zukunftstag eine gute Gelegenheit der Berufs- und Studienvorbereitung: „Gerade in den Natur- und Ingenieurwissenschaften brauchen wir mehr weibliche Studierende, Mädchen sollten ihr Berufswahlspektrum durchaus erweitern und ihre Chancen auch in gewerblich-technischen und in handwerklichen Berufen suchen. Der Girls’ Day bietet beste Möglichkeiten dafür, interessante neue Berufsfelder kennen zu lernen.“ Auch für Jungen gibt es an diesem Tag zahlreiche Angebote. Das ganzjährige Projekt NEUE WEGE FÜR JUNGS bietet sowohl Projekte zur Berufs- und Lebensplanung, als auch www.neueBetriebspraktika und –schnuppertage in sozialen Einrichtungen an. Unter wege-fuer-jungs.de. können sich Lehrer und Eltern über bundesweit bestehende Initiativen, Projekte und unterschiedliche Ideen informieren.

http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070501220705/index.html [16.05.2007 22:34:05]

Pressemitteilung Budgetierung von Personalmitteln an Schulen startet im nächsten Schuljah

Pressemitteilung Budgetierung von Personalmitteln an Schulen startet im nächsten Schuljah

Pressemitteilung Budgetierung von Personalmitteln an Schulen startet im nächsten Schuljahr – Interessierte Schulen gesucht Mit Beginn des nächsten Schuljahres startet das Thüringer Kultusministerium einen Pilotversuch zur Budgetierung von Personalmitteln an Schulen im Freistaat. Während die Entscheidung über den Personaleinsatz von Lehrern und Erziehern bislang im Kultusministerium und den Schulämtern liegt, soll im Rahmen des Pilotversuchs ein Teil des Personals von der Schule selbst ausgewählt werden. Thüringens Kultusstaatssekretär Kjell Eberhardt (CDU) sagte dazu: „Wir wollen die Eigenverantwortung der Thüringer Schulen stärken. Es geht darum, die bereits vorhandenen Freiräume auch tatsächlich zu nutzen und ggf. zu erweitern. Die Schulen haben die Chance zur Eigenprofilierung – alles mit dem Ziel, unsere Kinder und Jugendlichen optimal zu fordern und zu fördern.“ Im Rahmen des Pilotversuchs werden den Schulen Haushaltsmittel zur Verfügung gestellt, mit denen vorwiegend Lehrkräfte für spezielle Aufgabenfelder, aber auch Vertretungs- und Aushilfskräfte finanziert werden können. An den Grundschulen ist darüber hinaus ein Einsatz im Rahmen der Rhythmisierung und Ganztagsbetreuung möglich. Der Anteil der Haushaltsmittel, der der Schule zur Verfügung gestellt wird, ist schulartbezogen auf 3 bis 5 Prozent des Personalbedarfs der Schule begrenzt. Mit diesen Mitteln können befristete Arbeitsverträge oder auch Honorarverträge geschlossen werden. Die Schule hat die alleinige Entscheidung über die Verwendung der Mittel, die Staatlichen Schulämter sind für den Abschluss der Verträge und die Bewirtschaftung der Mittel zuständig. Der Pilotversuch gliedert sich in drei Phasen. In einer ersten Phase, die mit dem nächsten Schuljahr startet, soll die Erprobung an Grundschulen, Förderschulen berufsbildenden Schulen und Spezialgymnasien erfolgen. Deshalb ist in dieser Phase vorgesehen, bis zu fünf Grundschulen, bis zu drei Förderschulen, die drei Sportgymnasien und bis zu fünf berufsbildende Schulen in das Projekt einzubeziehen. Im darauffolgenden Schuljahr 2008/2009 soll der Pilotversuch auf weitere Schulen ausgeweitet werden. Parallel dazu wird geprüft, ob eine flächendeckende Einführung ab dem Schuljahr 2010/2011 sinnvoll ist. Ab sofort werden interessierte Schulen gesucht. Diese können sich bis zum 18. Mai 2007 unter Vorlage ihres Schulentwicklungskonzeptes im Thüringer Kultusministerium, Abteilung 1, Referat 1A 2, Postfach 900 463, 99107 Erfurt bewerben. Voraussetzung ist die Teilnahme am Entwicklungsvorhaben „Eigenverantwortliche Schule“.

http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070501220719/index.html [16.05.2007 22:34:05]

Pressemitteilung Kultusstaatssekretär Eberhardt beim 4. Thüringer Lehrertag des TLV

Pressemitteilung Kultusstaatssekretär Eberhardt beim 4. Thüringer Lehrertag des TLV

Pressemitteilung Kultusstaatssekretär Eberhardt beim 4. Thüringer Lehrertag des TLV „Hauptursachen von Übergewicht sind falsche Ernährung und mangelnde Bewegung“ Am morgigen Donnerstag wird Thüringens Kultusstaatssekretär Kjell Eberhardt (CDU) beim 4. Thüringer Lehrertag ein Grußwort sprechen. Der Lehrertag wird vom Thüringer Lehrerverband (TLV) ausgerichtet und steht in diesem Jahr unter dem Motto „Generation XXL – Problemzone Kind“. In den Industrienationen sind Übergewicht und Fettleibigkeit ein gesamtgesellschaftliches Problem. Deutschland nimmt hier eine Spitzenposition unter den EU-Ländern ein, wie eine am Sonntag veröffentlichte internationale Studie belegt. Unter den Erwachsenen sind drei Viertel der Männer und 59 Prozent der Frauen übergewichtig oder adipös. Diese Entwicklung macht auch um Kinder und Jugendliche keinen Bogen. Dabei kommt neben den Eltern der Institution Schule eine besondere Verantwortung zu. Schule hat einen Auftrag zur Gesundheitserziehung. Da gesunde Ernährung im Elternhaus heute vielfach keine Selbstverständlichkeit mehr ist, schließt die schulische Fürsorge für die Schülerinnen und Schüler auch eine verstärkte Einbindung der Eltern mit ein. Wichtigste Strategie hierbei ist die Aufklärung auch der Eltern, beispielsweise an speziellen Info-Abenden, über die Hauptursachen von Übergewicht: falsche Ernährung und mangelnde Bewegung. Zeit: Donnerstag, 26. April 2007, 10 Uhr Ort: Oberhof, Treff Hotel Panorama Kultusstaatssekretär Eberhardt sagte im Vorfeld: „Das Thüringer Kultusministerium hat zahlreiche Maßnahmen ergriffen, um Übergewicht bei Schülern entgegenzuwirken. Bereits seit längerem läuft die Aktion ‚Gesundes Schulfrühstück in Thüringer Schulen’, die von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE), dem Thüringer Ministerium für Soziales, Familie und Gesundheit sowie dem Thüringer Kultusministerium unterstützt wird. Zudem sind spezielle Programme ins Leben gerufen worden, die von der Universität Jena entwickelt wurden und durchgeführt werden. Seit 2005 beispielsweise gibt es das Programm ‚Torera – Primärpräventation Bulimie, Fress-Anfälle und Adipositas’. Vor allem auf die Jungen zugeschnitten ist das Programm ‚TOPP – Teenager ohne pfundige Probleme’, das in diesem Frühjahr gestartet ist. Eine zentrale Rolle für die körperliche Mobilisierung der Schülerinnen und Schüler spielt der Sportunterricht. Er erreicht flächendeckend alle Kinder und Jugendliche und steht im Zentrum schulischer Bewegungs-, Spiel- und Sporterziehung. Er wird ergänzt durch außerunterrichtlichen Schulsport, der eine Brücke zum freien Sport, dem Bewegungs- und Sportleben außerhalb der Schule, schlägt.“

http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070501220735/index.html [16.05.2007 22:34:05]

26.04.2007 [Pressemitteilung 087/2007]

26.04.2007 [Pressemitteilung 087/2007]

26.04.2007 [Pressemitteilung 087/2007]

Immer mehr Mädchen entdecken mit Girls'Day ihre Zukunft: 2007 höchste Beteiligung seit Start der Aktion vor sieben Jahren! Rund 8.000 Veranstaltungen für mehr als 135.000 Teilnehmerinnen - der heutige siebte Girls'Day - Mädchen-Zukunftstag ist der bisher erfolgreichste in Deutschland. An diesem bundesweiten jährlich stattfindenden Aktionstag können Mädchen Berufsbereiche in Technik, Handwerk, Naturwissenschaften und Informationstechnologie für sich entdecken. Mädchen wählen heute immer noch aus einem engen Berufswahlspektrum. Die Wahrnehmung der Technikberufe wandelt sich aber: Aus Sicht vieler Schülerinnen gelten gerade diese Branchen nach dem Aktionstag nicht länger als langweilig, sondern als abwechslungsreich und teamorientiert. Immer mehr Mädchen finden über den Girls'Day zu ihrem Ausbildungsberuf. Mittlerweile erhält mehr als jedes fünfte beteiligte Unternehmen Bewerbungen von Girls'Day-Teilnehmerinnen. Auch die Anzahl der Frauen in den Ingenieurstudiengängen steigt. Annette Schavan, Bundesministerin für Bildung und Forschung betont: "Im spannenden Feld von Technik und Naturwissenschaften brauchen wir in Deutschland alle Talente. Hier gibt es reizvolle Berufe und sehr gute Karrierechancen. Mit dem Girls'Day wollen wir Mädchen dazu ermutigen, sich für technische Fragen zu öffnen." "Der Girls'Day bietet den Mädchen die Chance, ihre individuellen Interessen und Fähigkeiten zu erproben und das ganze Spektrum an beruflichen Möglichkeiten zu erkennen, ohne sich von Rollenklischees den Blick verstellen zu lassen", sagt die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Ursula von der Leyen. Sie begleitet heute Schülerinnen, die den Girls'Day im ZDF-Hauptstadtstudio in Berlin erleben. Die Mädchen lernen Arbeitsabläufe in einem Fernsehstudio kennen, und können sich über Berufe zum Beispiel in den Bereichen Kamera, Regie oder Tonbearbeitung informieren, vieles dort selbst ausprobieren und wertvolle Kontakte knüpfen. Der Girls'Day - Mädchen-Zukunftstag wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sowie aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds. Er ist eine Gemeinschaftsaktion mit der Initiative D21, der Bundesagentur für Arbeit, dem Deutschen Gewerkschaftsbund, der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, dem Deutschen Industrie- und Handelskammertag, dem Zentralverband des Deutschen Handwerks und dem Bundesverband der Deutschen Industrie. Im europäischen Jahr der Chancengleichheit macht das gute Beispiel des Girls'Day auch in Europa immer mehr Schule. In Österreich, den Niederlanden und Luxemburg findet heute ebenfalls ein Girls'Day statt. Grenzüberschreitende Austausch-Projekte gibt es von Deutschland aus mit Luxemburg, Österreich, Polen und den Niederlanden. Weitere Informationen: www.girls-day.de Pressekontakt Dipl. Psych. Carmen Ruffer Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit e.V. Girls'Day - Mädchen-Zukunftstag | Öffentlichkeitsarbeit Wilhelm-Bertelsmann-Str. 10 | 33602 Bielefeld Telefon: 0521 / 106 7378 | Telefax: 0521 / 106 7377 | eMail: [email protected]

http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070501220752/index.html [16.05.2007 22:34:06]

Ganztagsschulen. Zeit für mehr.

Ganztagsschulen. Zeit für mehr.

Ganztagsschulen. Zeit für mehr.

Logo Ganztagsschulen Newsletter | 02.05.2007 Liebe Leserin, lieber Leser, gute Ganztagsschulen gelingen nicht von selbst. Die Werkstatt 1 "Entwicklung und Organisation von Ganztagsschulen" im Begleitprogramm "Ideen für mehr! Ganztägig lernen" befindet sich auf dem Weg, einen bundesweiten Qualitätsrahmen für gute Ganztagsschulen zu entwickeln. Dazu gehört ein "Teilgebundenes Kernzeitmodell für offene Ganztagsschulen", aber auch das Einüben in demokratische Kultur sowie die Förderung sozialer Kompetenzen. Nicht zuletzt gehört dazu die kulturelle Bildung, die mehr Möglichkeiten beim Zugang zu Kultur und in der Begegnung mit anderen Kindern schafft. Welche Zukunft hat die kulturelle Bildung in Deutschlands Ganztagsschulen? Das Potenzial der kulturellen Bildung lässt sich gerade in den Ganztagsschulen voll entfalten, wie unser Bericht zum Abschluss des Modellprojektes "Kultur macht Schule" verdeutlicht: "Schulen mit kulturellem Profil machen die Lehrerinnen und Lehrer gesund". Das liegt daran, dass sie mehr Anregungen böten als andere Schulen, so der Experte Prof. Max Fuchs im Rahmen der Abschlussveranstaltung. Was will man eigentlich mehr? Herzliche Grüße Ihre Online-Redaktion

Ideen für mehr 27.05.2007 Wie gelingt Qualität in Ganztagsschulen?

Was müssen gute Ganztagsschulen können? Das Dortmunder Institut für Schulentwicklungsforschung arbeitet an einem Qualitätsrahmen, der bundesweit für Ganztagsschulen relevant sein soll. [mehr]

Partner und Kooperationen 23.04.2007 Die Zukunft der kulturellen Bildung hat begonnen

Die Zukunft der kulturellen Bildung hat schon begonnen. Sie wird gemeinsam mit den Ganztagsschulen vor Ort realisiert und in Netzwerken ausgebaut sowie in kommunalen Bildungslandschaften verstetigt. Auf Landes- und Bundesebene wird die kulturelle Bildung durch Förderprogramme und durch das IZBB des Bundes nachhaltig gestärkt. Das dreijährige Modellprojekt "Kultur macht Schule", das die Bundesvereinigung kulturelle Kinder- und Jugendbildung (BKJ) Anfang März offiziell abgeschlossen hat, gibt Zuversicht für den Ausbau der kulturellen Bildung in Deutschland. [mehr]

Unsere Beiträge stehen zur Zweitveröffentlichung zur Verfügung. Voraussetzung ist dabei die Nennung von www.ganztagsschulen.org als Quelle und Copyright mit einem Link zur entsprechenden Seite. Bei der Verwendung von Artikeln in gedruckter Form bitten wir um Belegexemplare.

Impressum Herausgeber: Bundesministerium für Bildung und Forschung Referat Öffentlichkeitsarbeit Postanschrift: 11055 Berlin Tel.: 0800 2623 004 Fax.: 01888 572 094 E-Mail: [email protected] URL: http://www.bmbf.de Redaktion: Online-Redaktion Digitale Zeiten GmbH im Auftrag des BMBF E-Mail: [email protected]

http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070502223606/index.html [16.05.2007 22:34:09]

Ursula von der Leyen zur Familienpolitik

Ursula von der Leyen zur Familienpolitik

Ursula von der Leyen zur Familienpolitik Der "Ich stelle mich-Prüfstand"

Bildunterschrift: Prof. Dr. Lieselotte Ahnert, Dr. Jürgen Borchert, Siegfried Stresing ] Drei Experten haben die Aussagen von Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen überprüft: Prof. Lieselotte Ahnert, Entwicklungspsycholgin Dr. Jürgen Borchert, Familien- und Finanzexperte Siegfried Stresing, Bundesgeschäftsführer Deutscher Familienverband Ursula von Leyen: Der Staat unterstützt Familien durch das Ehegattensplitting mit 19 Milliarden Euro jährlich. Dr. Jürgen Borchert: Das ist falsch. Das Ehegattensplitting ist keine Leistung oder Begünstigung für Familien, es setzt nicht einmal Kinder voraus. Ehegattensplitting bedeutet lediglich eine Besteuerung nach Leistungsfähigkeit und trägt der Tatsache Rechnung, dass die Ehe eine Wirtschaftsgemeinschaft ist – alle Einkommen werden rechtlich gesehen gemeinsam erworben. Der Regelfall ist die sogenannte Zugewinngemeinschaft, in der das Erworbene jedem Partner zur Hälfte gehört. Erst ein Familiensplitting, das bei der Besteuerung die Anzahl der Kinder zugrunde legen würde, wäre familienfreundlich. Ursula von der Leyen: Kinder und nichterwerbstätige Ehepartner sind beitragsfrei in der Kranken– und Pflegeversicherung mitversichert. So unterstützt der Staat die Familien mit 11 Milliarden Euro jährlich! Dr. Jürgen Borchert: Falsch! Die "beitragsfreie Mitversicherung" der unterhaltsabhängigen Familienangehörigen in der Kranken- und Pflegeversicherung ist eine Täuschung. Denn im selben Augenblick, in dem es ein beitragspflichtiges Einkommen gibt, entstehen auch Unterhaltsansprüche für den nichterwerbstätigen Ehepartner sowie für die Kinder. Das Geld gehört ihnen. Da die Beiträge in der Kranken- und Pflegeversicherung vom Bruttoeinkommen abgezogen werden, zahlen also auch die unterhaltsberechtigten Familienangehörigen die auf ihren Einkommensanteil entfallenden Beiträge. Von "Beitragsfreiheit" könnte man nur dann sprechen, wenn die Unterhaltsbeträge von der Bemessungsgrundlage für die Beiträge abgezogen würden. Ursula von der Leyen: Ich bin der Meinung, wir sollten die Kinderbetreuung über Steuern bezahlen – dann zahlen alle in der Gesellschaft - Leute mit Kindern, Leute ohne Kinder, Leute mit höherem Einkommen mehr als mit niedrigen Einkommen. Wir alle sollten die Kinderbetreuung gemeinsam finanzieren, weil die Kinder später für uns alle Verantwortung tragen müssen. Siegfried Stresing: Damit ist den Familien nicht wirklich geholfen. Denn man muss genau hinschauen, über welche Steuern staatliche Leistungen überhaupt finanziert werden. Und dann zeigt sich: Während der Anteil der Unternehmens- und Einkommensteuer rapide sinkt, steigt der Anteil an Verbrauchssteuern immer weiter an. Inzwischen haben die indirekten Verbrauchssteuern als staatliche Einnahmequelle die direkten Einkommenssteuern überholt. Aber weil die Verbrauchssteuern wie Mehrwertsteuer und Ökosteuer Familien überproportional belasten - denn sie haben einen höheren Verbrauch und oft ein niedrigeres Einkommen - werden Familien bei diesem Vorschlag eben doch wieder überdurchschnittlich zur Kasse gebeten. Ursula von der Leyen: In Westdeutschland gibt es momentan nur für jedes zehnte Kind unter drei Jahren ein Betreuungsangebot. Unser Ziel sind 750.000 Krippenplätze. Das wäre ein Angebot für ein Drittel aller Kinder unter drei Jahren und somit europäischer Durchschnitt. Dieses Angebot soll vor allem von Kindern zwischen einem und drei Jahren in Anspruch genommen werden – denn die meisten jungen Familien betreuen im ersten Jahr zuhause, hier greift ja das Elterngeld. Dr. Jürgen Borchert: Hier verrechnet sich die Ministerin. Sie schafft de facto Krippenplätze für weit mehr als ein Drittel der Kinder. Denn: Im letzten Jahr gab es 680.000 Geburten, davon rund 100.000 in den neuen Bundesländern, wo der Bedarf an Krippenplätzen gedeckt ist. Bleiben in Westdeutschland etwa 580.000 Neugeborene pro Jahr, also etwa 1,8 Millionen Kinder unter drei Jahren. Ohne die Kinder im Alter von 0 bis 1 Jahr, für die das Elterngeld geschaffen wurde und die laut der Ministerin meist zu Hause betreut werden, gibt es in Westdeutschland in den nächsten Jahren somit zirka 1,2 Millionen Ein- und Zweijährige. Für ein Drittel dieser Kinder, also 400.000, sollen künftig Betreuungsangebote geschaffen werden. Da in den alten Bundesländern laut Bundesfamilienministerium bereits 120.000 Krippenplätze existieren, besteht also nur ein Bedarf an 280.000 Plätzen. Statt rund 500.000 neuen Plätzen brauchen wir also 220.000 weniger. Oder umgekehrt gerechnet: Wenn Frau von der Leyen für 1,2 Millionen Kinder unter drei ein Angebot von 750.000 Krippenplätzen erreichen will, entspräche das einer Versorgungsquote von über 60 Prozent. Ursula von der Leyen: Ein Drittel der Betreuungsplätze soll bei Tagesmüttern entstehen. Da gilt die Regel, nicht mehr als fünf Kinder pro Tagesmutter gleichzeitig. Das ist eine gute Regel. Um fünf Kinder hat sich früher eine Mutter in der Großfamilie auch gekümmert. Prof. Lieselotte Ahnert: Kinder brauchen insbesondere vor dem zweiten Lebensjahr eine ganz individuelle, auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Betreuung. Deshalb empfehlen internationale Organisationen und Verbände in diesem Altersbereich eine Betreuung von drei bis vier Kindern pro Betreuungsperson. Ursula von der Leyen: Viele Mütter haben kostbare Erfahrungen in der Kindererziehung erworben. Wenn ihre Kinder aus dem Haus sind, wollen viele dieser Frauen als Tagesmütter arbeiten. Nachdem sie eine Grundausbildung bekommen haben, wollen wir mit ihnen ein Tagesmütternetz aufbauen, das nach dem Prinzip des Hebammennetzes funktioniert. Prof. Lieselotte Ahnert: Moderne Ausbildungsprogramme, ein organisierter Erfahrungsaustausch in einem Verband und regelmäßige Qualitätskontrollen müssen die zentralen Säulen eines Tagesmütternetzes werden. Die Fürsorglichkeit und Sensibilität, die eine fremde Person für die Betreuung eines Kleinkindes aufbringen muss, sind nicht selbstverständlich, sondern auch davon abhängig, wie eingebunden sie in ein Unterstützungssystem ist. Ursula von der Leyen: In den letzten Jahren hat die Zahl der betrieblichen Kinderbetreuungsangebote zugenommen. Unternehmen spüren, nur mit einer Kinderbetreuung am Betrieb, auf die Bedürfnisse der Eltern zugeschnitten, können sie ihre jungen Mitarbeiter halten. Das Familienministerium wird ab Herbst solche betriebliche Kinderbetreuung fördern. Siegfried Stresing: Firmen, die Eltern bei der Betreuung ihrer Kinder unterstützen, haben noch immer Seltenheitswert. Das zeigt zum Beispiel der Unternehmensmonitor 2006, eine Unternehmensbefragung, die vom arbeitgebernahen Institut der deutschen Wirtschaft durchgeführt wurde. Der zufolge gibt es nur in 3,5 Prozent der Unternehmen einen Betriebskindergarten bzw. eine Krippe oder Belegplätze. Und diese Plätze gibt es vor allem in Großunternehmen. Die große Mehrheit der Arbeitnehmer arbeitet aber in kleineren und mittleren Unternehmen. Ganz unabhängig davon ist der Betriebskindergarten auch kein Allheilmittel: Familienfeindliche Arbeitszeiten werden auch durch eine rund um die Uhr geöffnete Betriebskrippe mit ständig wechselnden Bezugspersonen nicht erträglicher. Und für die Kinder ist oft ein Kindergarten in der Nähe des Wohnortes besser, weil sie hier Kinder aus der Nachbarschaft und spätere Schulkameraden kennen lernen können. Ursula von der Leyen: Bei der Kinderbetreuung sind kleine Gruppen wichtig. Wir sollten mehr auf altersgemischte Gruppen setzen, so dass Drei- und Vierjährige auch mit Zweijährigen zusammen sind. Prof. Lieselotte Ahnert: In der Tat haben sich die altergemischten Gruppen in der frühpädagogischen Praxis sehr bewährt. Leider sind jedoch weder die derzeitigen Bildungspläne der Kindereinrichtungen, noch die Ausbildung der Kindergärtnerinnen auf die Bedürfnisse von Kleinkindern ausgerichtet: Ein angemessenes erzieherisches Handeln kann in diesen Gruppen nicht erwartet werden. Hier gibt es einen hochgradigen Nachholbedarf in der Ausbildung. Ursula von der Leyen: Das Elterngeld ersetzt bei denjenigen, die für die Kinderbetreuung aus dem Beruf aussteigen, 67 Prozent des vorherigen Einkommens. Und diejenigen, die vor der Geburt des Kindes kein Einkommen hatten, bekommen 300 Euro obendrauf. Das ist gerecht, denn das Elterngeld soll den durch die Kinderbetreuung entstehenden Einkommensverlust ausgleichen. Wir haben das Elterngeld auf ein Jahr reduziert, um ein Signal zu setzen: Für ein Jahr zahlt der Staat sehr viel Geld, damit Vater und Mutter sich in dieser Phase um ihr Kind kümmern können. Nach dieser Zeit kann eines der Elternteile oder beide wieder arbeiten - deshalb auch der Ausbau der Kinderbetreuung. Wenn dann das Einkommen nicht ausreicht, um die Familie zu ernähren, greifen die Sozialsysteme. Dr. Jürgen Borchert: Frau von der Leyen erzeugt hier einen falschen Eindruck! Früher haben Geringverdiener zwei Jahre lang 300 Euro Erziehungsgeld bekommen. Das Elterngeld in der gleichen Höhe wird jetzt nur noch 12 Monate gezahlt. Das ist eine Halbierung. Anders sieht es bei den Besserverdienenden aus: Früher haben sie insgesamt 1.800 Euro Erziehungsgeld bekommen – sechs Monate lang jeweils 300 Euro. Heute bekommen sie 1.800 Euro Elterngeld monatlich – ein Jahr lang. Das sind 21.600 Euro. Eine Steigerung um 1200 Prozent! Das Elterngeld hat die Bezieher hoher Einkommen massiv bessergestellt - zu Lasten der sozial Schwachen. Ursula von der Leyen: Kinder machen nicht arm. Kinder leben in Armut, weil ihre Eltern keine Arbeit haben. Deshalb müssen wir bessere Betreuungsmöglichkeiten anbieten, damit die Eltern es leichter haben, Arbeit zu finden. Dr. Jürgen Borchert: Auch hier irrt die Ministerin. Auch wenn die Eltern im Erwerb stehen, droht Kinderarmut. Zum Beispiel lebt eine Facharbeiterfamilie mit zwei Kindern und einem durchschnittlichen Einkommen (30.000 Euro, ein Erwerbstätiger) unter dem Existenzminimum – wegen der hohen Abgaben in die Sozialsysteme. Der auffälligste Befund der zunehmenden Verarmung der Familien in den letzten 40 Jahren ist die Tatsache, dass wir seit 1965 die Geburtenzahl pro Jahr fast halbiert und den Anteil der Kinder in der Armut auf das Sechzehnfache gesteigert haben- obwohl die Müttererwerbstätigkeit um fast 60 Prozent gestiegen ist! Die Zahlen der Sozialhilfeempfänger sind sogar in den Jahren weiter nach oben geklettert, in denen die Zahlen der Arbeitslosen sanken.

http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070430221039/index.html [16.05.2007 22:34:09]

Tüftler mit Pfiff am Ilmenauer Goethegymnasium

Tüftler mit Pfiff am Ilmenauer Goethegymnasium

Tüftler mit Pfiff am Ilmenauer Goethegymnasium Mit 18 Arbeiten beteiligten sich in diesem Jahr 33 Schüler des Ilmenauer Goethegymnasiums beim Regionalwettbewerb "Jugend forscht". Zwei Teams dürfen sogar nach Hamburg fahren. ILMENAU. Dort treffen vom 17. bis 20. Mai beim Bundeswettbewerb die besten Jungforscher des Landes aufeinander. "Von etwa 9000 Schülern dürfen 70 zum Finale und wir sind mit zwei Gruppen dabei", freut sich die Mathe- und Physiklehrerin Bianka Krämer.Sie versucht, auch die jüngeren Schüler zu motivieren, bei "jugend forscht" mitzumachen. Alle, die beim Regionalausscheid dabei waren, stellten deshalb gestern ihren Mitschülern die Arbeiten aus Naturwissenschaft, Mathematik und Technik vor. "Vielleicht können sich manche Anregungen für ihre Seminarfacharbeiten holen", hofft Krämer. Und wer weiß, ob daraus nicht wieder ein "jugend forscht"-Projekt wird. So wie bei Benjamin Stolze (19), Florian Schwarzer (18) und Gregor Beier (18). Die drei Zwölftklässler entwickelten einen Roboter, der klettern kann. Mit diesem fahren sie als eines der beiden Teams nach Hamburg. Mit Hilfe von Saugnäpfen kann sich ihr Roboter auf glatten Oberflächen fortbewegen. Die Erfindung könnte später an Glasfassaden von Hochhäusern zum Einsatz kommen. "Es war gar nicht so einfach, den Roboter in der Senkrechten zu halten", meint Benjamin. Unterstützt wurden die jungen Forscher vom Fachbereich Mechatronik an der TU Ilmenau. Bis zum Bundeswettbewerb tüfteln die drei noch daran, wie ihr Gerät schneller und optisch ansprechender wird. Felix Herbst (16) und Ulrich Zorn (17) haben sich mit ihrem Projekt für den Bereich Mathe/Informatik auch beim Bundeswettbewerb qualifiziert. Die Schüler des Goethegymnasiums schrieben eine Software, die selbstähnliche Objekte, wie zum Beispiel Farne, auf den Bildschirm zaubert. Dabei entstehen spektakuläre zwei- und dreidimensionale Muster.Sandra REICH 25.04.2007 http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070426081312/index.html [16.05.2007 22:34:10]

Regelschule Floh veranstaltete Sponsorenlauf zu Gunsten der Kinderkrebsh 14.05.2007

Regelschule Floh veranstaltete Sponsorenlauf zu Gunsten der Kinderkrebsh 14.05.2007

14.05.2007 SPENDE Regelschule Floh veranstaltete Sponsorenlauf zu Gunsten der Kinderkrebshilfe Jena

Zu einem besonderen Lauf waren Schüler der Regelschule Floh anlässlich des 30. Schuljubiläums gestartet. Sie hatten Sponsoren aus der Gemeinde gewonnen, die ihnen für jede auf dem Sportplatz Floh gelaufene Runde einen Euro zahlten. Die Hälfte des Betrages spendeten die Schüler der Kinderkrebshilfe Jena. FLOH – „Hier ist gehandelt und nicht nur geredet worden“, lobte Schulleiter Hartfried Klee das eigenständige Engagement der Schüler. Diese waren im Ort selbst unterwegs gewesen, um für den karitativen Sponsorenlauf genügend Geldgeber zu finden. So konnte bereits im Vorfeld ein Betrag von über 1800 Euro gesichert werden. Damit stand bereits vor dem ersten Startschuss ein Sieger fest: die Kinderkrebshilfe Jena. Diese Hilfsorganisation hatten sich die Schüler selbst herausgesucht, weil sie im Ort das Beispiel eines an Krebs erkrankten Kindes kannten. Der Scheck in Höhe von 905 Euro war schnell und aus ganzem Herzen geschrieben. Die beiden Schülersprecher Isabell Beck und Markus Krech überreichten diesen am Ende des Sponsorenlaufes an die Eltern eines krebskranken Floher Kindes. Zuvor waren die Schüler aber gelaufen, was das Zeug hielt. Erst starteten die fünften und sechsten Klassen gemeinsam, dann die siebten und achten und zum Schluss die neunten und zehnten Klassen. Eine halbe Stunde Laufzeit hatten die Lehrer für jede Startergruppe kalkuliert. Doch ganz ging diese Rechnung nicht auf, denn die Schüler hielten beachtlich lange durch. So waren noch die letzten Läufer der ersten Startgruppe auf der jeweils 400 Meter langen Strecke, als bereits die nächste Gruppe mit ihrem Lauf begann. Einer hielt besonders lange durch: Niclas Horn. Der Fünftklässler war sogar dann noch auf der Bahn, als die letzten Läufer aus den oberen Klassen rannten. Insgesamt schaffte der Junge aus Struth-Helmershof 57 Runden, was einer Streckenlänge von zirka 22,8 Kilometern entspricht. Anderthalb Stunden benötigte er dafür etwa, schilderte sein begeisterter Schulleiter. Die meisten Runden absolvierten mit 277 Stück die Schüler der Klasse 10a, es folgte – durch die imposante Leistung von Niclas Horn – die Klasse 5 mit 270 Runden. Neben der sportlichen Leistung, die allen Schülern zu einem Schuss Kondition verhalf, sprach vor allem der Zweck für die Veranstaltung. Mit der Spende an die Kinderkrebshilfe Jena „haben die Schüler soziale Verantwortung wahrgenommen“, zeigte sich Hartfried Klee erfreut. Möglich wurde das, weil sich heimische Firmen mit dem Benefizgedanken identifizierten und Vereine wie der Fußballverein Floh-Seligenthal oder die Bergwacht Struth-Helmershof ins Geschehen einbrachten und ihre Räumlichkeiten und Leistungen in den Dienst des Sponsorenlaufes stellten. 2027 Runden gelaufen Am Ende zählte Sportlehrerin Rita Dellit, welche den Lauf sportlich leitete, insgesamt 2027 absolvierte Runden. Damit blieb für die andere „Hälfte“ noch ein wenig mehr Geld übrig, was zur Verwendung in den Klassen bestimmt ist. Die Aktion im Rahmen des Schuljubiläums fand auch bei den Schülern viel Anklang und einige Lehrer liefen ebenso noch Runden am Sportplatz, um den besonderen Sponsorenlauf zu unterstützen. Zu einer weiteren Veranstaltung waren die Schüler, Eltern und Gäste noch am Wochenende eingeladen. Denn die Regelschule Floh feierte ihr Schulfest mit vielen Aktionen. (eh)

http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070516194518/index.html [16.05.2007 22:34:11]

Besser geht’s immer OLYMPIADE 12.05.2007

Besser geht’s immer OLYMPIADE 12.05.2007

12.05.2007 OLYMPIADE Besser geht’s immer

ZELLA-MEHLIS – Nur ganz knapp sind die vier Schüler der Lutherschule am Donnerstag bei der Olympiade junger Naturwissenschaftler (Freies Wort von gestern) an einer besseren Platzierung vorbei geschrammt. Von möglichen 120 Punkten wurden 81 erreicht, die Viertplatzierten hatten 83, die Fünften 82. „Besser geht es immer“, sagte Beatrix Mähler, Bio- und Chemie-Lehrerin an der Lutherschule. Und weiß auch, woran es gelegen haben könnte: „Wir haben einfach im Vorfeld nicht geübt, die vier mussten die Aufgaben aus dem Stegreif lösen“, nimmt sie sich selbst mit in die Verantwortung. „Wir werden das mit den Fachberatern bereden, bei einer gezielten Vorbereitung wäre sicher mehr drin gewesen. Auf sportliche Wettkämpfe trainiert man ja auch umfangreich hin.“ Als Sieger der Olympiade, die zum vierten Mal im Schulamtsbezirk Schmalkalden ausgerichtet wurde, gingen die Lautenberg- und die Paul-Greifzu-Schule aus Suhl mit 93 bzw. 90 Punkten hervor. Jeweils ein Schüler der Klassenstufen 7 bis 10 aus jeder Schule gehört zum Team, das Aufgaben aus den Gebieten Physik, Chemie, Biologie und erstmals auch aus dem Bereich Wirtschaft, Recht und Technik erhält. „Die Fragen sind mit Schul- und Allgemeinwissen zu lösen“, sagte Beatrix Mähler. Mitunter habe es aber ganz einfach an der Lesekompetenz gemangelt, weil eine Aufgabe nicht richtig gelesen und deshalb nicht umfassend ausgeführt wurde. „Da war schon mal ein Punkt weg, wenn man eine Lösung nicht wie gefordert farbig markiert hat“, nennt sie ein Beispiel. (ski)

http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070516194541/index.html [16.05.2007 22:34:11]

Das große A macht Schule

Das große A macht Schule

Das große A macht Schule Das so genannte "große A", die Innenstadt-Initiative in Apoldas Fußgängerzone, erhält jugendliche Unterstützung. Schülerinnen erstellen dazu nämlich eine Ist-Analyse des Quartiers. APOLDA. Hans-Jochen Kaiser zeigt sich kreativ. Für Altstadt könnte das große A stehen. Aber auch für Apolda oder Architektur. Gerade auf Letzteres zielt eine Kooperationsvereinbarung ab, die der Mittelstandsverband Apolda (federführend für das große A) gemeinsam mit dem Architekturbüro und der Werner-Seelenbinder-Schule jetzt abschloss. Eine bundesweite Initiative "Architektur macht Schule" lieferte dafür die willkommene Plattform. Die Ist-Analyse des Immobilienbestandes im großen A, dem Areal, das von Teichgasse, Goerdelerstraße, Johannisgasse und Bernhard-Prager-Gasse begrenzt wird, übernehmen fünf Achtklässlerinnen der Seelenbinder-Schule. Schon jetzt sind sie einmal in der Woche im Büro Kaiser und werden von Tina Kaiser behutsam in die Welt der Baukultur eingeführt. Später sollen sie - auch äußerlich erkennbar - im großen A die Daten für die Analyse sammeln. Bewaffnet mit Kugelschreiber und Kamera sowie einer gehörigen Portion Neugier und jugendlicher Unbefangenheit sollen sie die Analyse dokumentieren und den Eigentümern bei der Entwicklung von "Konzepten zur Revitalisierung und Erhöhung der Standortqualität" helfen. Ein anstrengendes Unterfangen - in dem Innenstadtquartier gibt es mehr als 100 Grundstücke. Erst im Februar 2009, wenn die Schülerinnen zu Zehntklässlerinnen herangewachsen sind, soll eine öffentliche Präsentation der Ergebnisse erfolgen. "Das Projekt passt genau in unser Konzept als berufsfreundliche Ganztagsschule", freut sich Eva Machelett, die Leiterin der Werner-Seelenbinder-Schule. Anfänglicher Respekt der Schülerinnen wich rasch der Neugier auf die verantwortungsvolle Aufgabe. Auch Apoldas Bürgermeister Rüdiger Eisenbrand (FFW) gehört zu den Förderern der Initiative - soll sie doch letztlich zu einer höheren Attraktivität der Kernstadt sorgen. 14.05.2007 Von Klaus JÄGER

http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070516194709/index.html [16.05.2007 22:34:12]

Kinderumwelttag an der Goetheschule

Kinderumwelttag an der Goetheschule

Kinderumwelttag an der Goetheschule Rund 100 Grundschüler folgten gestern der Einladung zum Kinderumwelttag in die Goetheschule. Sie schöpften Papier, bestimmten Baumarten oder untersuchten Wasserproben unter dem Mikroskop. EISENACH (bs). Was ist der Baum der Liebe? Die Linde. Alice und Dieu-Linh aus der 9. Klasse kannten die Antwort. Sie betreuten die Station, an der die Grundschüler Blätter ihren jeweiligen Baumarten zuordneten. Interessant war auch der Blick durchs Mikroskop. Begrüßt wurden die Mädchen und Jungen aus der Jakob- und der Goetheschule in der neuen Aula. Dort erlebten sie u. a. ein Schauspiel über den Sängerkrieg. Sie erhielten insgesamt einen Eindruck, was sie in der Regelschule, die sie bald besuchen werden, erwartet. Die Goetheschule beteiligt sich am Modellversuch "Bildung für eine nachhaltige Entwicklung". Im Rahmen dessen werden verschiedene Kompetenzen entwickelt, wie gemeinsam planen und handeln. So ist in Diskussionen zwischen Schülern, Eltern und Lehrern eine neue Hausordnung auf die Beine gestellt worden. Allerdings wird man wohl, wenn das Rauchverbot an Schulen Gesetz wird, auf die Raucherinsel für Schüler ab 16 verzichten müssen. Seit Jahren engagiert sich die Schule zudem im Umweltbereich, konnte ihren Energie- und Wasserverbrauch durch sparsamen Umgang drastisch senken. Aber ohne dass es vom Schulträger honoriert würde. Projektleiterin Christel Zimmermann weiß von anderen Schulen, dass diese das eingesparte Geld selbst verwenden dürfen. "Bei uns war das nur in einem Jahr der Fall", erinnert sie sich. Gepflanzt wurde gestern auch ein Ginkgo-Baum.. 15.05.2007

http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070516194724/index.html [16.05.2007 22:34:14]

Blockhaus und Lachs

Blockhaus und Lachs

Blockhaus und Lachs Im Rahmen eines europäischen Schüleraustauschprogrammes waren jetzt 14 schwedische Forstwirt-Auszubildende zu Gast am forstlichen Ausbildungszentrum Gehren.GEHREN (me). Der Besuch der Jugendlichen vom HS Naturbruksgymnasium in Helgesbo bei Kalmar war die Antwort auf den Aufenthalt der Thüringer Forstwirt-Auszubildenden im vergangenen Oktober in Südschweden (TA berichtete). Können Jugendliche aus einem Land, in dem die Forstwirtschaft einen deutlich ausgeprägteren Stellenwert hat als hierzulande, hier überhaupt noch etwas lernen? "Aber ja, natürlich", sagte Lehrerin Eva-Maria Bellander mit einem Lächeln. "An unserer Schule lernen sie nicht, wie man ein Blockhaus baut. Dafür lässt der Lehrplan keine Zeit." Und genau das, ein Blockhaus gebaut, haben die 14 jungen Männer in den vergangenen zwei Wochen. Betreut wurden sie von den beiden Blockhütten-Experten und Forstwirtschaftsmeistern Thomas Hartung, Forstamt Gehren, und Timo Baldauf, Forstamt Weida. "Das Haus bleibt aber nicht hier stehen. Es wird wieder ab- und am Langen Berg als Schutzhütte aufgebaut", erklärte Gerd Thomsen, Vize-Schulleiter in Gehren. Er konnte den Gästen in der vorigen Nacht auf einer Exkursion noch etwas in Südschweden so nicht Bekanntes zeigen: Holzernte mit der Seilbahnanlage. Unbekannt deshalb, "weil es keine so steilen Hänge bei uns gibt", sagte Eva-Maria Bellander. Und auch das Zapfenpflücken auf einer Samendarre im Bereich des Forstamtes Schmalkalden war etwas Neues für die 17- bis 18-jährigen Schweden. Selbst einmal zu versuchen, Zapfen in der Höhe zu pflücken, war Ehrensache. Aber nicht allein zum Lernen waren die jungen Schweden gekommen, ein Stück vom Land wollten und sollten sie auch sehen. Dafür fuhren sie nach Weimar und Buchenwald, nach Oberhof und Suhl, zur Talsperre Leibis, besuchten die Saalfelder Feengrotten und die Wartburg in Eisenach. In der Porzellanmanufaktur in Sitzendorf und in der Gehrener Plüschwarenfabrik wurden etliche Souvenirs gekauft. Aber hauptsächlich, sagte einer der jungen Schweden, "nehmen wir eine schöne Erinnerung mit nach Hause". Mit den hiesigen Forstwirt-Auszubildenden, die seit einer Woche in Gehren sind, spielten sie Fußball und Volleyball. Einander begrüßt hatte man mit Thüringer Bratwurst und schwedischem Lachs. Da das Partnerschaftsprogramm jedes Jahr neu beantragt werden muss und die Gehrener noch eine Partnerschule in Frankreich haben, die sie im Oktober besuchen wer, kann der nächste Besuch in Südschweden erst 2008 stattfinden. 14.05.2007 http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070516194732/index.html [16.05.2007 22:34:15]

Historisches und Kurioses

Historisches und Kurioses

Historisches und Kurioses Auf Spurensuche durch ihre Heimatorte begaben sich Viertlässler der Grundschule in Lengenfeld/Stein. Die Ergebnisse wollen sie den Touristen mitgeben auf deren Weg durch das Eichsfeld. Das Material liegt im Bahnhofsgebäude aus. LENGENFELD/ST. (cb). Wandzeitungen sind entstanden, dicke Hefter zum Drinblättern. Und auch Faltblätter. Die Viertklässler der Grundschule in Lengenfeld erkundeten die Orte entlang der Kanonenbahnlinie. Was sie herausgefunden haben, kann sich sehen lassen. Antonia, Vanessa und Silke führen die Gäste mit ihrem Faltblatt in die Kirchen. Klar, dass auch das älteste Haus Lengenfelds nicht fehlt, die Hagemühle, die wohl 1577 gebaut wurde, auch das Elisabethfenster im Krankenhaus und der Lengenfelder Hochaltar. Das umfangreichste Werk, das im Lengenfelder Bahnhofsgebäude ausliegt, ist ein dicker Ordner von Johannes und Daniel. Eine Materialsammlung mit Geschichtlichem, Literalischem wie der Sage vom "Fräublein von England" und Auszügen aus der Arbeit von Heimatdichtern wie Heinrich Richwien und Lambert Rummel. Und mit dem Kirchenmaler Josef Richwien machen sie die Gäste auch bekannt. Leon und Adrian reisten in ihrem Hefter auch in die Mühlengeschichte Lengenfelds, entdeckten Hage-, Mittel-, Ober- und Teufelsnasenmühle. Die Kinder wollen mit ihren Arbeiten die Eichsfeld-Gäste auch nach Faulungen und Hildebrandshausen locken. Nadine und Miriam wissen zu erzählen, wie Faulungen zu seinem Namen kam: Als ein reicher Mann mit seinem Wagen durch das Dorf fuhr, blieb er stecken und gab dem Ort, weil hier alles so sumpfig und "pfulig" ist, den Namen Faulungen. Die Arbeiten sind hervorgegangen aus dem Sachkundeunterricht. "Wir stellen sie aus, um zu zeigen, dass das Eichsfeld auch neben dem Schienenstrang der Kanonenbahn vieles zu bieten hat", erklärt Klassenleiterin Cornelia Halverscheid. Der markante Viadukt der Bahnlinie zählt zu den zehn schönsten mitteldeutschen Brücken und wird heute, 20.15 Uhr, im MDRFernsehen vorgestellt.. 15.05.2007

http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070516194739/index.html [16.05.2007 22:34:15]

Beeindruckender Markt der Möglichkeiten

Beeindruckender Markt der Möglichkeiten

Beeindruckender Markt der Möglichkeiten Grundschule feiert Frühlingsfest Bad Lobenstein (OTZ/ptz). Mit einem beeindruckenden Markt der Möglichkeiten wurde am Samstag auf dem Gelände der Bad Lobensteiner Grundschule fast vier Stunden lang ein überaus buntes Frühlingsfest gefeiert. Nach dem lustigen Eröffnungsprogramm lockten auf dem vor knapp zwei Jahren neu gestalteten Schulhof der Flohmarkt, spaßige Mini-Autos und andere Betätigungsmöglichkeiten. Derweil boten sich in der benachbarten Turnhalle verschiedene Stände, um sich selbst einmal auszuprobieren. Vorsorglich hatte man angesichts heraufziehender Regenwolken gerade diese Angebote unters schützende Turnhallendach verlegt. Da war das Jakult-Team aus dem Jugendhaus als geschätzter Partner mit von der Partie, um Gefragter Flohmarkt. beispielsweise die Gelegenheit für lustige Freundschafts-Fotos anzubieten. Gleich ausgedruckt, war dies ein willkommenes Mitbringsel. Doch auch die Kinderschmink-Ecke war sehr gefragt. Ebenso die Blüten-Bastelangebote am ansprechenden Floristik-Stand, der natürlich angesichts des Muttertages zeitweilig dicht umlagert war. Groß war der Andrang bei der Tombola. Die lockte mit über 600 Preisen, dabei war jedes Los ein Treffer. "Der Erlös dient dem Anschaffen weiterer Spielgeräte für unsere Pausengestaltung. Bei uns ist es ja so, dass die Schüler in Eigenregie die Spielgeräte verwalten und während der Hofpausen an ihre Mitschüler ausleihen", so Schulleiter Wilfried Schilling. Zwischendurch gut Ausruhen ließ es sich zum Frühlingsfest bei leckerem Kuchen im extra hergerichteten Speisesaal-Café. Und da auch der Rost dampfte, konnte man ganz ohne Zeitdruck über die Mittagszeit hinaus gut all die Spiel- und Bastelangebote nutzen. "Für uns sind solche Schulfeste eine willkommene Gelegenheit, um uns in der Öffentlichkeit zu präsentieren und dabei zu zeigen, was die Kinder so neben dem Unterricht mit viel Vergnügen in der Gemeinschaft so alles bewältigen können. Denn es ist wichtig, dass Kinder die Schule nicht nur als eine ernste Lern-Einrichtung erleben", beschreibt Wilfried Schilling das Anliegen des Frühlingsfestes. Seit 2000 gibt es in Lobenstein nur noch diese eine Grundschule. An der lernen derzeit 150 Kinder. Ab kommenden Schuljahr - und darauf ist man besonders stolz - gibt es entgegen des bisherigen jahrelangen Negativ-Trendes erstmals wieder eine steigende Schülerzahl. 16 Lehrer und drei Erzieher - allesamt Teilzeitkräfte - sorgen sich tagtäglich um die Ausbildung der Gründschüler. 13.05.2007

http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070516194821/index.html [16.05.2007 22:34:16]

Für Regelschüler ging ein Traum in Erfüllung

Für Regelschüler ging ein Traum in Erfüllung

Für Regelschüler ging ein Traum in Erfüllung Bürgeler zu Besuch beim FC Carl Zeiss Jena Bürgel (OTZ). Viele Schüler sind bekanntlich Fußballbegeistert. So auch die Jungen der 6. Klasse der Regelschule Bürgel. Einmal Aktiven des FC Carl Zeiss Jena beim Training zuzusehen, ihnen Fragen stellen zu dürfen, heiß begehrte Autogramme zu erstehen und ansonsten nicht zugängliche Bereiche des Jenaer Ernst-Åbbe-Stadions betreten zu können das waren bis vergangene Woche nur Wunschträume. Mit selbst verfassten Briefen, die sie im Medienkunde- und Deutschunterricht am Computer geschrieben und an das Fanprojekt Jena geschickt hatten, kamen sie ihrem Ziel schon bald näher. Herr Stein, verantwortlicher Betreuer der Jenaer Fans, lud die Sechstklässler ein, ihren Wandertag im Fußballstadion durchzuführen. Trotz kurzfristiger Probleme fanden Herr Stein und Herr Hoffmann Zeit, ihren Gästen alle Wünsche zu erfüllen. Riesig war die Überraschung und Freude, als völlig unerwartet ein weiterer prominenter Spieler am Spielfeldrand stand und bereitwillig Autogramme verteilte - Robert Enke, der derzeit bei Hannover 96 spielt. Neben den Profikickern des FC wie Daniel Kraus und Toni Wachsmuth stand auch Co-Trainer Olaf Holletschek geduldig Rede und Antwort. Ein großer Spaß war es auch, mitten auf dem "heiligen Rasen" zu stehen, Schätzaufgaben zu lösen und den Blick von der Tribüne auf die beeindruckende landschaftliche Kulisse zu genießen. Ob jemals wieder ein Besuch der VIP-Lounge möglich sein wird, ist eher unwahrscheinlich. Spätestens nach diesem Erlebnis hat der Fußballclub einige Fans mehr, vor allem auch die Mädchen der 6. Klasse. Allen, die diesen Tag möglich gemacht haben (Eltern, Fanclubbetreuern, Spielern und dem Co-Trainer) möchten die Schüler der Klasse 6 der Regelschule Bürgel ein ganz herzliches Dankeschön sagen. Sie beenden ihren Bericht mit dem Versprechen: Liebe Spieler, am kommenden Sonntag werden 30 Daumen für euch ganz fest gedrückt sein! 15.05.2007

http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070516194835/index.html [16.05.2007 22:34:17]

Schweitzergymnasium schließt

Schweitzergymnasium schließt

Schweitzergymnasium schließt Ministerium verfügt vorzeitiges Aus für Thüringens einst größtes Gymnasium Von Uwe Müller Gera. Die Tage des Albert-Schweitzer-Gymnasiums in Lusan sind gezählt: Die Schule wird in diesem Sommer geschlossen, zwei Jahre früher als vorgesehen. Die Entscheidung hat nichts mit dem Brand in der vorigen Woche zu tun (wir berichteten). Vielmehr hat das Kultusministerium die Weiterführung der Schule als eigenständiges Gymnasium abgelehnt. Ein Jahr hatte sich die Ministerialbürokratie in Erfurt Zeit gelassen für diesen Bescheid; der Stadtrat hatte zunächst beschlossen, das Gymnasium bis Sommer 2009 offen zu halten. Nach der Wende war in Lusan ein Gymnasium aus dem Boden gestampft worden, in den 1990-er Jahren das größte in Thüringen, wie Schulverwaltungsamtsleiter Jürgen Fischer gestern abend vor dem Schul- und Bildungsausschuss des Stadtrates vermerkte. Seinerzeit gab es pro Jahrgang bis zu acht Klassen - und das unter ungünstigen räumlichen Bedingungen. Um so größer der Respekt, der Lehrern, Schülern und Mitarbeitern zu zollen ist. Doch rückläufige Schülerzahlen machten auch vor dieser Bildungsstätte nicht Halt. Das Ministerium begründet seine Entscheidung, das Gymnasium nicht über das Schuljahresende 2006/07 zu genehmigen: "Die in den Schuljahren 2007/08 und 2008/09 zu erwartenden Schülerzahlen erscheinen weder eine zweckmäßige Schulorganisation noch eine ordnungsgemäße Gestaltung des Unterrichts zu gewährleisten." Die Lusaner Pennäler zählen ab 1. August zum Liebegymnasium, firmierend als Schulteil "Albert Schweitzer". Keine Wunschlösung. Das Zabelgymnasium galt als Traumpartner, doch die dortige Schulkonferenz lehnte ab. Eine Zuordnung zum Goethegymnasium sei aufgrund unterschiedlicher Schulprofile nicht infrage gekommen, so der Schulverwaltungsamtsleiter. Gemeinsam mit der Schulkonferenz des Schweitzergymnasiums und dem Staatlichen Schulamt einigte sich die Stadtverwaltung auf diese Lösung: die Schüler der Jahrgangsstufen 11 und 12 im Schuljahr 2007/08 und die Schüler der Jahrgangsstufe 12 im Schuljahr 2008/09 werden bis zum Ende des Ausbildungsabschnittes 12/2 im Jahr 2008 (ohne Prüfungszeitraum) im Schulstandort Zeulenrodaer Straße 9 beschult. Denn im Liebegymnasium, zu dem sie ab dem 1. August 2007 gehören, reicht die Platzkapazität noch nicht. Die Neuntklässler wechseln mit dem kommenden Schuljahr ans Liebegymnasium. Schulelternsprecher Lutz Reinhardt begrüßt die Regelung. Gerade die jetzigen Elftklässler hätten viel Zeit und Arbeit investiert, einen Albert-Schweitzer-Club zu schaffen, Leben und Werk ihres Namenspatrons zu erforschen. "Wir kommen nicht umhin, den Standort aufzugeben", verwies Schulverwaltungsamtsleiter Fischer darauf, dass es für die Stadt keinen Ermessensspielraum gebe. KommentarDer Name "Albert Schweitzer" steht noch auf dem Zeugnis der Abiturjahrgänge 2007/08 und 2008/09. Schulverwaltungsamtsleiter Jürgen Fischer 15.05.2007

http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070516194842/index.html [16.05.2007 22:34:17]

Für die Lessing-Schule der "totale Knüller"

Für die Lessing-Schule der "totale Knüller"

Für die Lessing-Schule der "totale Knüller"

Philipp (l.) und Christian sind die neuen Mathe-Stars. Schulleiter Linke und Namensgeber Lessing (hinten) freuen sich.

Zwei Greizer Jungs beim Thüringer Landesausscheid in Mathematik mit vorn Greiz (OTZ/St.B.). "Das gab´s in der Geschichte der Lessing-Schule noch nicht." Der Greizer Regelschulleiter Dieter Linke kann seine Begeisterung kaum bändigen, spricht von einer "Super-Überraschung" und dem "totalen Knüller". Grund für die Euphorie sind die Matheleistungen, die zwei Jungs seiner Schule vorigen Donnerstag in Erfurt ablieferten. Vom "Landesausscheid des Mathematischen Wettbewerbs Thüringer Regelschulen" kehrten Christian Liebscher mit dem 2. Platz der Klassenstufe 9 und Philipp Lange mit Rang drei der Klassenstufe 7 zurück.

Schon zur Kreismathematik-Olympiade am 7. März, übrigens zum zehnten Mal in der Greizer Lessing-Schule, hatten Christian und Philipp für eine Überraschung gesorgt. Denn noch nie durften sich die Gastgeber über einen Kreissieger freuen. Jetzt waren es gleich zwei. Und dass die beiden Jungs auf Anhieb auch auf Landesniveau so weit vorn landen, ist für die Schule großartig. "Wir hatten noch niemanden, der uns bei der Landesolympiade vertritt", verdeutlicht Dieter Linke den Stellenwert. Christian Liebscher findet es schade, dass er nächstes Jahr nicht nochmal eine solche Chance bekommt, denn der Knobel-Wettstreit der Regelschulen geht nur bis zur Klasse 9. Der zwei Jahre jüngere Philipp Lange hat da gut lachen. Er würde 2008 gern wieder mit zum Landesfinale fahren und sehen, ob nicht vielleicht noch mehr drin ist. "Mathe war schon immer mein Lieblingsfach", sagt der 15-jährige Christian, der vor dem Wettstreit ein regelrechtes Training begann. Vom Ehrgeiz gepackt, ließ er sich von seinem Lehrer Maik Riemenschneider einige Spezialaufgaben geben und besuchte zuletzt auch die Begabtenförderung - eine Extra-Stunde einmal wöchentlich bei Bernhard Groll. Philipp entdeckte schon in der dritten Klasse seine Leidenschaft für die Zahlenspiele. "Als ich das Einmaleins richtig konnte, begann es mir Spaß zu machen", denkt der 13-Jährige zurück. Seit Februar hat er sich dem Korrespondenzzirkel der Uni Jena angeschlossen. Bekommt so regelmäßig Mathe-Aufgaben nach Hause geschickt, sendet seine Lösungen zurück und erfährt am Ende, ob er richtig lag oder hier und da auf dem Holzweg war. Dass es bei der Landesolympiade eine solche Auswertung nicht gab, ärgert vor allem Christian aus Klasse 9. Denn er hätte schon gern gewusst, wo seine Fehler lagen. Ihr Lohn für den Erfolg im dreistündigen Mathe-Wettstreit in der Landeshauptstadt waren neben einer von Kultusminister Jens Goebel unterzeichneten Urkunde und einem Pokal in Form einer farbigen Kugel noch ein Buch nach Wahl, ein Tafelwerk mit interaktiver CD-ROM und ein Preisgeld von 35 bzw. 30 Euro. Auch ein kurzes Freizeitprogramm war inklusive. Dass die Familien der Jungs aber für die Anreise nach Erfurt selbst aufkommen müssen, findet Schulleiter Linke nicht gerade angemessen. Er will deshalb versuchen, über den Schulträger oder den Schulförderverein eine Entschädigung zu organisieren. 15.05.2007

http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070516194921/index.html [16.05.2007 22:34:19]

Mit Akrobaten und dem stärksten Mann der Welt

Mit Akrobaten und dem stärksten Mann der Welt

Mit Akrobaten und dem stärksten Mann der Welt

Klettermeisterin Luisa.

Goethe-Grundschule wird zu Zirkus-Arena Greiz (Böhm-Lämmer). Zirkus war am Sonnabend zum Tag der offenen Tür in der Goethe-Grundschule angesagt. Bereits um 9 Uhr begrüßte Schulleiterin Carola Sturm alle Gäste in der Aula zu einem ersten Programmteil mit der Kindertanzgruppe von Alice Bächer. Dann trat erstmals an diesem Ort die Kindergarde unter Leitung von Ralf Herrmann auf, bot ein Medley mit dem Besten der letzten Jahre.

Im ganzen Schulgebäude herrschte reger Betrieb. Und mit Hüpfburg, Sumo-Ringern, Kinderschminken oder basteln mit der "Bunten Lade" war für Abwechslung gesorgt. Außerdem gab es ja die von den Eltern gesponserte Tombola sowie die vielen Leckereien, die von den Muttis extra gebacken wurden. In ihrer Projektwoche hatten die Schüler ein tolles Zirkus-Programm einstudiert und auch die passenden Kostüme gebastelt. Um 11 Uhr hieß es dann in der Turnhalle "Manege frei!" Für anderthalb Stunden wurde die Turnhalle von kleinen Clowns, Klettermeistern, Kätzchen und Bären, Artisten, Fröschen und wilden Tiere bevölkert. Camilla und Gloria führten durchs Programm, musikalisch unterstützt durch Maximilian. Unter tosendem Applaus zogen alle Mitwirkenden ein, bevor es mit den Einzeldarbietungen weiterging. So beispielsweise die erste Klasse mit den drei Clowns und ihren tollen Späßen. Nicht schlecht staunten die Zuschauer über die "kleinen Äffchen", die am Kletterseil bis an die Hallendecke stiegen. Aber auch die Ballerina, die Mädchen mit den Bändern oder der stärkste Mann der Welt bekamen Beifall. Munter ging es weiter mit Schlangenbeschwörer, Ballonakrobatin Chantal, Zauberkünstlern und den Pyramidenkids bis hin zu den kleinen Fröschen, dem Messerwerfer und den Hula-Mädchen, um nur einige zu nennen. Ein großes Dankeschön an die vielen Eltern und Sponsoren, ohne deren Hilfe so ein Tag nicht denkbar wäre. 15.05.2007

http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070516194929/index.html [16.05.2007 22:34:20]

Fliegendes Klassenzimmer nach Biskek

Fliegendes Klassenzimmer nach Biskek

Fliegendes Klassenzimmer nach Biskek Während des Fluges nach Kirgisistan wollen Neustädter Regelschüler für die Prüfung lernen Von OTZ-Redakteur Peter Cissek Neustadt. Wolfgang Munzert schaut jeden Tag voller Ungeduld in die Post. Doch auch gestern war der erhoffte Brief von der kirgisischen Botschaft noch nicht im Briefkasten. "Die Flugtickets und die Gastgeschenke haben wir bereits, jetzt warten wir nur noch auf unsere Visa. Ich habe in der kirgisischen Botschaft in Berlin angerufen. Es hieß, der Brief mit den Pässen wäre schon unterwegs", sagte der Schulleiter der Staatlichen Regelschule am Centbaumweg in Neustadt. Am Samstag will Munzert mit drei Schülern und zwei Lehrerinnen von München über Moskau nach Biskek, der Hauptstadt der Republik Kirgisistan, fliegen. Es ist der erste Besuch Neustädter Schüler und Lehrer in ihrer Partnerschule K. Kurmanova im Dorf Thälmann. Die Partnerschaft mit der Mittelschule in der Tschui-Region etwa 70 Kilometer östlich der Hauptstadt Biskek besteht seit 2003. Die Neustädter war die erste thüringische Schule, die eine feste Beziehung zu einer Bildungseinrichtung in Kirgisistan aufgenommen hatte. Initiiert wurde die Partnerschaft von Bernd-Christian Hyckel vom Firmenpool Thüringer Unternehmen in Mittelasien. Bislang hielt man regen Kontakt per E-Mail, einzelne Schüler schreiben sich Briefe. Vergangenes Jahr weilten erstmals drei Schüler und zwei Lehrerinnen aus Thälmann in der Orlastadt. Den Austausch hatten sich beide Partnerschulen als Ziel gestellt, als die Deutschlehrerin Ermek Kudajarova im November 2004 ein Hospitationspraktikum an einem Gymnasium in Mettmann bei Düsseldorf absolvierte und dabei ein Kurzbesuch in Neustadt machte. Nun erfolgt der Gegenbesuch. "Jene drei Schüler der 10. Klasse, die Russischunterricht haben und vergangenes Jahr die drei kirgisischen Schüler bei sich zu Hause untergebracht haben, dürfen jetzt mitfliegen", erklärte Schulleiter Munzert die Auswahl der Reisegruppe. Weil knapp zwei Wochen nach der Rückkehr am 26. Mai die Prüfungszeit beginnt, soll die Aeroflot-Maschine quasi zum fliegenden Klassenzimmer werden. "Während des zweimal vierstündigen Fluges werden wir Mathe-Unterricht geben", hat sich Munzert vorgenommen. "Die Stiftung West-Östliche Begegnungen fördert unseren Besuch in Kirgisistan mit einem Zuschuss zu den Flugkosten in Höhe von 1500 Euro", sagte Russisch-Lehrerin Uta Neumann. Diese gemeinnützige Stiftung unterstützt vielfältige Begegungen mit allen Ländern der GUS und den baltischen Staaten, die dem Auf- und Ausbau von längerfristigen Partnerschaften und Beziehungen ihrer Bürger dienen. Insgesamt hat sie in den vergangenen zwölf Jahren 3500 Projekte unterstützt und dafür rund acht Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Im Mittelpunkt der geförderten Maßnahmen stehen die direkten Begegnungen zwischen den Menschen aus Deutschland und den genannten Ländern, die als themen- oder projektbezogene Aktivitäten stattfinden, so Neumann. Mit 320 Euro wird sich das Thüringer Kultusministerium an den Reisekosten beteiligen, außerdem einige Neustädter Sponsoren. Den Rest tragen die Eltern bzw. Lehrer selbst. Auch die Neustädter sind in Thälmann bei Gastfamilien untergebracht. Die Partnerschule hat bereits ein straffes Programm ausgearbeitet. So stehen unter anderem ein Besuch im Bildungsministerium, des deutschen Botschafters und der Pädagogischen Akademie Arabajeva auf dem Plan, ebenso gemeinsamer Deutsch-Unterricht. "Auf alle Fälle wollen wir auch mal ins Tian-Shan-Gebirge und an den Issykkulsee fahren", hat sich Munzert vorgenommen. Und während er noch auf die Visa wartet, sind mit der Post die am Freitag bestellten Deutschlandfahnen eingetroffen, die sich die Partnerschule gewünscht hat, und die nun die Neustädter Gastgeschenke komplettieren werden.Die Republik Kirgisistan ist seit 1991 nach dem Zusammenbruch der UdSSR ein unabhängiger Staat in Zentralasien. In der Neustädter Partnerschule lernen rund 440 Schüler, knapp die Hälfte auch die deutsche Sprache. 14.05.2007

http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070516194936/index.html [16.05.2007 22:34:20]

Arbeitseinsatz für eine attraktive Regelschule

Arbeitseinsatz für eine attraktive Regelschule

Arbeitseinsatz für eine attraktive Regelschule In Hirschberg ist der Förderverein aktiv Hirschberg (Barwinsky). Rund 15 Mitglieder des Fördervereins der Johann HeinrichPestalozzi Regelschule Hirschberg, darunter Lehrer, Eltern und Schüler, trafen sich am vergangenen Samstagvormittag zu einem Arbeitseinsatz, um damit die Außenanlagen ihrer Einrichtung in Ordnung zu bringen. Konkret bedeutete dies auch, dass die Fläche vor der Vorderfront des Gebäudes durchgängig neu bepflanzt wurde. Außerdem mussten mehrere Stellen von Unkraut gesäubert und mit Rindenmulch optisch verschönert werden. Ein weiterer Schwerpunkt bildete die Beschneidung der Hecken sowie Sträucher auf dem Beet neben der Sporthalle. Gabi Kießling, eine der Aktivposten vor Ort, setzte dabei mit ihren Mitstreitern auf Kontinuität. Bereits im vergangenen Jahr sei durch interne Eigeninitiative der Schulhof aufgewertet worden. Die Schüler können sich dort jetzt in ihrer Freizeit sportlich betätigen, hieß es. Schritt für Schritt soll die Regelschule auch äußerlich zu einer Perle entwickeln, die man jederzeit gern betritt. Bereits in diesem Herbst erfolgt an gleicher Stelle eine Fortsetzung. Für die Regelschule Hirschberg ist somit der Einsatz des unter ihrem Dach agierenden Vereins eine dauerhafte Bereicherung. 14.05.2007 http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070516194942/index.html [16.05.2007 22:34:21]

Abends schmökern in der Schule

Abends schmökern in der Schule

Abends schmökern in der Schule Tannaer Zweitklässler lernen zum Leseabend Tier des Jahres kennen Tanna (Zeh). Nicht mit dem Ranzen auf dem Rücken, sondern ungewöhnlich bepackt mit Taschenlampe, Decke oder auch Schlafsack strömten die Mädchen und Jungen der Klasse 2b am vergangenen Freitag zu mindestens genauso außergewöhnlicher Zeit, nämlich um 19 Uhr in die Tannaer Grundschule. Ein Leseabend stand im Programm, zu welchem Klassenlehrerin Anke Golfier eingeladen hatte. Lesenacht in der Tanner Grundschule. Schmökern mit der Taschenlampe: Rahel und Marion.

Bevor die Zweitklässler aber in ihr Klassenzimmer gehen durften, sollten sie rätseln, wovon das Buch, welches sie zum Leseband kennen lernen sollten, handeln könnte. Pippi Langstrumpf? Karlsson vom Dach? Nein, der Held des Abends sollte ein Delphin sein, verriet die Lehrerin. Und genau von einem solchen, der in Papierform groß an der Tafel haftete, wurden die Schüler auch begrüßt. Dazu passend hatten die Klassenlehrerin und Manuela Rudolph, eine weitere Lehrerin, die die Klasse 2b in Mathematik und Kunst unterrichtet, die Tische dekoriert. Delfingummis zum Naschen, Knabbergebäck in Delfinform und Servietten mit den Säugetieren darauf stimmten die Kinder sogleich auf den Abend ein. Ungewöhnliche Geräusche entlarvte Victoria schnell als die von Delfinen. Aktuell ist der Delfin als Tier besonders deshalb, weil die Vereinten Nationen das Jahr 2007 als Jahr des Delfins ausgerufen haben. Unterstützung kommt hierbei von der Organisation WDCS. Die Abkürzung WDCS stammt vom englischen Namen Whale and Dolphin Conservation Society, weil sich diese Organisation im Jahr 1987 in England gegründet hat. Sie ist die weltweit größte gemeinnützige Organisation, die sich aktiv für den Schutz von Walen und Delfinen und deren Lebensraum einsetzt. Mittlerweile gibt es auf der ganzen Welt WDCS-Projekte zum Schutz der Wale. Organisiert ist der WDCS in den Ländern Argentinien, Australien, USA, Deutschland und England. Das Buch "Gefahr für den kleinen Delfin" von Marliese Arold unterstützt dieses Anliegen und brachte den Zweitklässlern zum Leseabend nahe, warum Delfine nur in Freiheit, nicht aber in Gefangenheit, in einem Delfinarium lebend, glücklich sein können. Die Kinder lernten anhand des Buches und eines Arbeitsblattes auch, wie die Tiere leben, dass sie sehr intelligent sind und sich von Tintenfische und anderen Fischen ernähren. Und als es draußen dunkelte, schalteten die Lehrerinnen kein das Licht an. Die Mädchen und Jungen konnten sich im Klassenraum eine Ecke zum Kuscheln suchen und dann mit der Taschenlampe schmökern. Das bereitete Amelie, Dennis, Oliver und all die anderen Kinder so viel Spaß, dass sie auch gegen 21 Uhr, als sie von ihren Eltern abgeholt wurden, noch putzmunter waren. (Foto: Zeh) 13.05.2007 http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070516194949/index.html [16.05.2007 22:34:21]

Zeitgemäß aufgerüstet

Zeitgemäß aufgerüstet

Zeitgemäß aufgerüstet Rötlein-Regelschule feiert Schuljubiläum und Einweihung von Mediathek und Bibliothek Von Ilona Roth Zeulenroda (OTZ). Die Rötlein-Regelschule hat seit vergangenem Samstag ganz offiziell eine eigene Mediathek und Bibliothek sowie verschiedene Leseecken in den Foyers des Schulhauses. "Die Zeit ist nicht stehen geblieben", meinte Schulleiter Uwe Loik zur Einweihungsfeier zum Auftakt des Tages der offenen Tür am vergangenen Sonnabend. "Der Umgang mit moderner Schulleiter Uwe Loik (Mitte) Technik der Text-, Bild- und Datenverarbeitung ist führt die Gäste durch die selbstverständlich geworden. Und so hat auch unsere neuen Multimedia-Räume. In Bibliothek Anschluss ans Internet; in der Mediathek den Regalen der Bibliothek ist können Bilder, Videos und Musik auf hohem technischen noch viel Platz für Bücher Niveau bearbeitet werden", berichtet der Schulleiter stolz. Spenden erwünscht! Nicht zum Selbstzweck, wie er betont, sondern zur Steigerung der Medienkompetenz der Schüler. Uwe Loik dankte den an Ausbau und Ausstattung beteiligten Firmen, aber auch den Bücherspendern, auf die die hauseigene Buchausleihe wohl weiterhin angewiesen sein wird, denn die hohen schicken Regale der Bibliothek sind momentan doch sehr, sehr übersichtlich bestückt. "Wir haben noch genug Platz in den Regalen", gab der Schulleiter daher auch ganz unverblümt den vielen Gästen der kleinen Feier mit auf den Weg. Dass es dabei nicht nur darum geht, einfach die Regale voll zu kriegen, bewiesen die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft "Leseratten", die seit diesem Schuljahr besteht. Mit selbst verfassten Texten sowie einem Rap rund ums Buch ließen sie die Zuhörer an ihrer Begeisterung fürs Lesen teilhaben, denn: "Lesen ist wie träumen". Herbert Jende (PDS), Beigeordneter des Bürgermeisters der Stadt, hatte den Wink von Uwe Loik genau richtig verstanden und zur Feier des Tages und zum 30-jährigen Bestehen der Schule im Auftrag der Stadt einen Scheck über 500 Euro mitgebracht. Geld, das nun für die Anschaffung von Büchern verwendet werden soll. Damit waren auch diese neuen Räume für die Besucher des Tages frei gegeben, wie all die anderen Fachunterrichtsräume und Klassenzimmer. Ein Angebot, das nicht zuletzt die Mädchen und Jungen nutzten, die ab kommendem Schuljahr in der Rötlein-Regelschule die 5. Klasse besuchen. Sie erlebten beispielsweise das anspruchsvolle Programm des Schulchores, der am Sonntag übrigens ebenso die Buga-Gäste aufhorchen ließ, oder die derbe Fastnachtsposse nach Hans Sachs der Theatergruppe mit hervorragenden Darstellern, konnten sich über die Schulprojekte und Lehrinhalte der einzelnen Fächer informieren, vom Bufett der Hauswirtschafter kosten, die die Versorgung der Gäste in die Hand genommen hatten, und in der Schulchronik blättern, die wie jedes Jahr einen ganz besonderen Anziehungspunkt darstellte. Nicht nur für die Besucher des Hauses, sondern auch die heutigen Schüler. Und in den vergangenen 30 Jahren hat sich die reich bebilderte Chronik doch recht üppig gefüllt... 14.05.2007 http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070516195001/index.html [16.05.2007 22:34:22]

Großes Interesse am Alltag in der Grundschule

Großes Interesse am Alltag in der Grundschule

Großes Interesse am Alltag in der Grundschule Tag der offenen Tür in Auma mit über 250 Besuchern Von Sabine Taft Auma. "Schön, dass so viele Eltern und Gäste Interesse an der Grundschularbeit haben und ein großes Dankeschön auch an den Förderverein für die gute Vorbereitung", so eröffnete Schulleiterin Gudrun Graupner am Sonnabendnachmittag den Tag der offenen Tür in der Grundschule Auma. Über 250 Besucher erfreuten sich an dem kleinen, aber feinen musikalischen Programm, welches die Schüler vorbereitet hatten. Nach dem musikalischen Auftakt lud Frau Graupner alle Eltern, Großeltern und Geschwister zu einem Rundgang durch das Schulgebäude ein und diese sind der Einladung gern gefolgt.

Großer Andrang herrschte im Schulgarten, die angebotenen Jungpflanzen fanden bei den Gästen reißenden Absatz.

Die Flure und die Klassenräume waren mit Ausstellungsstücken, die von den Kindern gefertigt worden waren, geschmückt. Die Gäste erhielten so einen Einblick in den Schulalltag der Grundschule und auch die Arbeit des Schulhortes wurde vorgestellt. Die Kreativität der Schüler und die mit viel Geschick und Liebe gestalteten Exponate brachten den Kleinen viel Bewunderung ein.

Ob beim Zahlenquiz oder der Gestaltung von Schmetterlingen aus Wollresten oder Muttertagsherzen - alle, ob Groß oder Klein, waren mit Begeisterung bei der Sache. Auch die ausgestellten Präsentationen der Schüler über Thüringen oder Arbeiten der Schüler im Deutsch- oder Heimatkundeunterricht, es wurde von den Besuchern interessiert angesehen und mit anerkennenden Worten auch für die Arbeit der Lehrer und Hortnerinnen bedacht. Nach dem Rundgang konnten sich die Gäste mit den knapp 20 von Eltern gebackenen Kuchen stärken. Auch der Pflanzenverkauf im Schulgarten lief bestens. Viele Eltern deckten sich mit Kohlrabi- oder Tomatenpflanzen ein oder nahmen Studentenblumen mit nach Hause. Den Abschluss des erlebnisreichen Nachmittags gestalteten die kleinen Tanzmäuse, die unter Leitung des Tanz Centrums Gera in der Schulturnhalle zeigten, was sie gelernt haben. Über 50 Kinder der Grundschule nahmen vor zwei Wochen an der Eröffnung der Buga in Gera teil und so schlüpften einige Kinder noch mal in ihre süßen Zwergenkostüme und tanzten zur Melodie des Rennsteigliedes vor den begeisterten Gästen. Ihre Freude am Tanz übertrug sich ganz schnell auf alle Anwesenden. 13.05.2007

http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070516195007/index.html [16.05.2007 22:34:22]

Quietschende Gummis

Quietschende Gummis

Quietschende Gummis Roter Berg. (tlz) "Der Kevin lebt noch", jubeln die Schüler aus dem Förderzentrum der Schule am Zoopark begeistert. Was spielerisch an diesem Tag die Gefahren von Autos vermittelt, kann in der Realität aber bitterer Ernst werden. Trotzdem sei es wichtig, das Anliegen mit Spaß zu vermitteln, da waren Schüler und Lehrer eins. Direkt auf Kevins Höhe stoppt der kleine Opel, den der ADAC zu Vorführzwecken mitgebracht hat. Die Schüler stehen gespannt an einer weißen Linie. Jeder stellt einen weißroten Verkehrskegel vor den Füßen. Mit einer Anlaufgeschwindigkeit von 50 Kilometern in der Stunde saust Uwe Dilßner auf die Weiße Linie zu, schlittert mit Reifenquietschen an einem Drittel der Schüler vorbei, bis er schließlich nach gut 20 Metern zum Stehen kommt. Höhepunkt für die Schüler: Sie dürfen selbst einsteigen, dürfen fühlen, wie das Ganze aus dem Auto aussieht. "Die Praxis ist besser als jede Theorie", weiß Förderschullehrerin Martina Hagenbring, die den Autoclub mit der Aktion "Vorsicht Auto" eingeladen hatte. Ohne Probleme hätte man einen Termin vereinbart, der ADAC komme gerne in die Schulen. "Noch immer verunglücken viel zu viel Kinder im Straßenverkehr", so Dilßner, der als ADACModerator Übung im Umgang mit Schülern hat. "Die Schüler haben im Unterricht alles Wesentliche gehört", sagt Hagenbring, die auch für die Verkehrserziehung zuständig ist. Das eindrucksvolle Reifenquietschen mache jedoch schneller verständlich, was in der Theorie lange braucht. Auch die Übung, in der die Schüler selbst bremsen mussten, zeigt Wirkung: Aus vollem Lauf auf den Punkt abzubremsen, das kann nicht gelingen. Was aber gelingt ist, diese Analogie auf ein Auto zu übertragen. Die Formel "Reaktionsweg plus Bremsweg gleich Anhalteweg" sitzt am Ende des Tages nicht nur theoretisch - auch die dazugehörigen Bilder sind im Kopf gespeichert. 15.05.2007 Von Axel Heyder

http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070516195040/index.html [16.05.2007 22:34:24]

Nicht Greifbares fühlbar machen

Nicht Greifbares fühlbar machen

Nicht Greifbares fühlbar machen Altstadt. (tlz) Goethes Erlkönig. Auswendig lernen. Bis wann? Bis morgen. "Okay, trichter ich dir schnell ein", so der Lehrer. "Wozu brauch ich das?", fragt der Schüler. "Ist doch egal. Musste ich damals auch lernen. Also mach hin, ich muss gleich zur nächsten Stunde", so der Lehrer. Der Schüler kriegt das Auswendiglernen nicht hin, es klingelt, der Lehrer geht - der Jugendliche bleibt allein zurück... Eine Szene aus dem Tanztheaterproduktion "Und warum?", einer künstlerischen Auseinandersetzung mit dem Amoklauf am Gutenberg-Gymnasium vor fünf Jahren, mit den vielschichtigen Ursachen jugendlicher Gewalt. Tanz, Rap, Livemusik, Schauspiel, Breakdance, Gesang und Videoprojektion werden choreografiert von Ester Ambrosino, es tanzt das neu gegründete Tanztheater Erfurt, die Schauspieler sind Marcel Schwichtenberg, einst Mitglied des Erfurter Schauspielhauses, und Christian Weiß von der Schotte. "Das Stück soll helfen, die Sprachlosigkeit zu überwinden", sagt Ambrosio. Es zeigt Schüler unter Leistungsdruck und Belastungen. Auf der Suche nach dem Lebenssinn. Lehrer unter Stress. Welcher Funken muss explodieren, so dass junge Menschen zu Tätern werden? Was ist wann und wo schief gelaufen? Ist es jener Moment, als dieser Lehrer erklärt, wie man eine Fläche spiegelt, Zahlen runter rattert, ohne den Jugendlichen einmal zu sagen, was der Sinn dahinter ist. Oder ist es jener Moment, als der Biolehrer das Herz erklärt, plötzlich von Liebe und Trauer erzählt und die Schüler mit dieser plötzlichen emotionalen Wende rein gar nicht zurecht kommen. Oder ist es der Moment, als der Junge Ballerspiele spielt, immer lauter brüllt, schreit: "Niederlagen gibt man nie gerne zu". "Und warum?" will das nicht Greifbare fühlbar machen, will Antworten geben, die verbal nicht möglich sind.

! Aufführungen: 31. Mai, 1./2. Juni, jew. 20 Uhr, Stadtgarten, Dalbergsweg 2a 14.05.2007 Von Nicole Richter

http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070516195047/index.html [16.05.2007 22:34:25]

Große Freude und auch Stolz

Große Freude und auch Stolz

Große Freude und auch Stolz Niederorschel. (tlz/ot) Die Regelschule Niederorschel darf sich ab dem ersten Mai Europaschule nennen. Die Urkunde und das dazu gehörige Namensschild überbrachte gestern Dr. Dieter Gensch vom Kultusministerium des Freistaates. Der Referatsleiter würdigte die zahlreichen Aktivitäten, die zur Erringung des Namens Europaschule geführt haben und erinnerte daran, dass gerade einmal 20 Schulen im Freistaat den Titel "Europaschule" tragen. Zudem sei Niederorschel eine der wenigen Schulen überhaupt, die über Jahre hinweg partnerschaftliche Beziehungen zu einer Schule in Großbritannien pflegt, "das ist schon etwas ganz Besonderes, zu diesem kleinen Kreis zu gehören", versicherte Dr. Gensch. "Die Verleihung des Namenszusatzes Europaschule erfüllt uns alle mit großer Freude und auch mit Stolz", erklärte Schulleiter Peter Schaefer zu Beginn seiner Rede. Mit dieser Bezeichnung werde die 40-jährige Tradition der Schule gewürdigt, "Freundschaft und Partnerschaft zu Menschen anderer Länder zu suchen und zu pflegen". Zwar sei dies bis Ende der DDR bloß in Richtung Osten möglich gewesen und das auch nur meist verbal. "Aber der Grundsatz, dass Kennenlernen und Gedankenaustausch wachsen können, prägten die Arbeit an dieser Schule". Konkrete Auslandserfahrungen habe es bis zur Wende nur einmal gegeben, in der Sowjetunion und in Polen. Die dort gemachten Erfahrungen verstärkten das Bestreben, nun Kontakte zu jungen Leuten in ganz Europa zu suchen; zuerst, gegen den damaligen Trend, mit einer Schule in Polen, dann mit Hereford in Großbritannien. "Schon zum 30-jährigen Jubiläum unserer Schule saßen wir bereits gemeinsam an einem Tisch: die Polen, die Engländer und wir". Alle drei Schulen hätten sich um den Titel "Europaschule" beworben, die Verleihung des Namenszusatzes habe aber bisher nur Niederorschel erhalten. "Das ist sehr schade", so der Schulleiter. Als langjähriger Lehrer an der Schule hatte es sich der Gernröder Europaabgeordnete Rolf Berend trotz Termindruckes nicht nehmen lassen, zu gratulieren und eine große Europafahne zu überreichen. "Euro war ein Traum von wenigen, Hoffnung für viele, und heute Notwendigkeit für alle", zitierte Berend Konrad Adenauer. Diese Worte seien heute aktueller denn je, in Europa liege die Zukunft der Jugend, dies habe man in Niederorschel frühzeitig erkannt. Und noch ein ehemaliger Lehrer kam gestern Morgen zu Wort: Bürgermeister Hans Dannoritzer, der erklärte, dass er sich so gelebtes Europa vorstelle und auf das zehnjährige Bestehen der Partnerschaft zwischen Niederorschel und Nowy Dwór Mazowicki aufmerksam machte, die in vier Wochen gefeiert werden soll. Nach der Feierstunde in der Turnhalle wurde neben dem Eingang das Zusatzschild "Europaschule" enthüllt. 15.05.2007 http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070516195053/index.html [16.05.2007 22:34:25]

Gefahrenbremsung auf dem Schulhof

Gefahrenbremsung auf dem Schulhof

Gefahrenbremsung auf dem Schulhof Mit einer bundesweiten Initiative will der ADAC Schüler für Verkehrssicherheit sensibilisieren. Kinder der Förderschule am Zoopark erlebten gestern eine Vollbremsung auf dem Schulhof. ROTER BERG. Statt der üblichen Unterrichtsstunden bekamen Schüler aus unterschiedlichen Klassen ein Verkehrssicherheitsprogramm mit vielen praktischen Übungen geboten. Uwe Dilßner, Moderator des ADAC, ließ der Theorie zum Thema Richtiges Verhalten im Straßenverkehr schnell den praktischen Teil folgen. Viele Kinder wüssten zwar, wie sie sich im Straßenverkehr verhalten sollen, verstünden aber die Zusammenhänge und Gründe dafür nicht immer, erklärt er. Deshalb verfolge der ADAC in seiner Initiative "Achtung Auto" das Prinzip learning by doing. "Durch handlungsorientiertes Lernen prägen sich viele Sachen besser ein und werden für die Kinder verständlicher." So testeten die Förderschüler gestern an sich selbst, was Brems- und Reaktionsweg bedeuten. Dabei sollten sie aus vollem Lauf an einer vorgegebenen Stelle stoppen - sie mussten schnell feststellen, dass sie nicht gleich zum Stehen kommen. Beim zweiten Test mussten sie auf ein willkürliches Zeichen hin anhalten - der Reaktionsweg wurde noch länger. Und das Begreifen folgte, dass sich der Anhalteweg aus Reaktions- und Bremsweg ergibt. Das demonstrierte dann auch ein Auto mitten auf dem Schulhof, das bei 30 km/h eine Vollbremsung vorführte.Die Initiative, die von der Wirtschaft unterstützt wird und sich vor allem an Fünft- und Sechstklässler richtet, kann kostenlos von allen Schulen in Anspruch genommen werden. Stefanie HEIM 14.05.2007

http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070515083023/index.html [16.05.2007 22:34:26]

Zwölftklässler des Gymnasiums Sonneberg zelebrierten letzten Schultag 28.04.2007

Zwölftklässler des Gymnasiums Sonneberg zelebrierten letzten Schultag 28.04.2007

28.04.2007 Zwölftklässler des Gymnasiums Sonneberg zelebrierten letzten Schultag Abi 2007: Lern an einem anderen Tag

VON DANNY SCHELER-STÖHR SONNEBERG - Immerhin zwölf Jahre haben die meisten Schüler des Staatlichen Gymnasiums Sonneberg gebüffelt. Vier Jahre in der Grundschule und weitere acht Jahre auf dem Gymnasium. Gestern feierten die Abiturienten ihren letzte Schultag. Freitagmorgen, 6.30 Uhr: Langsam füllt sich der Schulhof des Staatlichen Gymnasiums Sonneberg mit Schülern der zwölften Klasse. Mehr als 140 von ihnen werden heute ihren letzten Schultag feiern. Doch mit Schule im gewöhnlichen Sinn hat dieser Tag nichts mehr zu tun. Lediglich die Zeugnisausgabe erinnert noch an das typische Schulleben. Doch bevor es die letzten Halbjahreszeugnisse gibt, werden die Schüler der zehnten und elften Klassen sowie die Lehrer kräftig auf die Schippe genommen. Niemand kam in das Schulhaus, bevor er nicht einige Aufgaben bewältigt hatte. Das Motto des diesjährigen Abiturjahrgangs lautete: „Abi 007 - Lern an einem anderen Tag“. Frei nach dieser James Bond-Parodie wurden auch die Aufgaben für die Schüler gewählt. Um den „Agentenschein“ zu bekommen, war zum Beispiel ein Geschmackstest nötig. Hier mussten die „Opfer“ etwa Gurkenwasser und andere Geschmacksrichtungen erschmecken. Eine weitere Bewährungsprobe war der Gefühlstest. Gelantine, Tampons aber auch Schweinehaxen und Schweinedarm mussten erfühlt werden. Wer Glück hatte, musste sich diesem Test nicht unterziehen, sondern nur einen Hindernisparcours bewältigen - entweder zu Fuß oder auf dem Hüpfball. Auch ein Gang durch einen mit Luftballons gefüllten Flur war möglich. Auch die Lehrer wurden einer Prüfung unterzogen. Im Sportspiel „Twister“ oder im Kartenspiel „17 und vier“ konnten sie ihrs Fähigkeiten unter Beweis stellen. Zur dritten Unterrichtsstunde mussten die Zehnt- und Elftklässler wieder zurück in die Klassenräume. Für die Zwölften hieß es aufräumen und Zeugnisse abholen. Anschließend versammelten sie sich auf dem Sportplatz, der sich neben dem Schulgebäude befindet, um dort weiter zu feiern. Bei strahlendem Sonnenschein, Bratwürsten, Rostbrätl und kühlen, „geistigen Getränken“ saßen sie hier noch lange zusammen und nur wenige trauerten dem Umstand nach, dass sie vorerst keine Unterrichtsstunden mehr ertragen müssen. Doch zu früh freuen sollte sich keiner: Jetzt stehen noch die Abiturprüfungen an und diese müssen auch erst einmal bestanden werden – sonst heißt es: Abi 2008: Die zweite Chance. Auf dem Schulhof des Sonneberger Gymnasiums: Über hundert Abiturienten jubelten.FOTO: camera900.de

http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070501221202/index.html [16.05.2007 22:34:27]

Bewegte Pausen

Bewegte Pausen

Bewegte Pausen GRÄFENRODA (ak). Mit Kindercocktails stießen gestern die Grundschüler in Gräfenroda auf ihren neuen Schulhof an - mit Klettergerüst und Fußfühlpfad kann der sich sehen lassen. Es gab kein Halten mehr, nachdem das Band zum Kletter-Sechseck durchgeschnitten war. Auch den neuen Fühlpfad wollten alle ausprobieren, auf dem man über Eisen und Steine, Sägespäne und Tannenzapfen läuft und der im Projekt "Umweltschule in Europa" entstand. Die Auszeichnung der besten Kegler und Mathe-Asse, Pflastermalen, Tischtennis und Ballspiele standen ebenfalls auf dem Programm des Schulhoffestes, mit dem die Sanierung ihren Abschluss fand und die sogar mit einem selbstgedichteten Lied besungen wurde. Bereits in den Sommerferien kam der Hof in die Kur, wurden Leitungen ausgetauscht, die Sport- und Spielfläche angelegt. Nun folgte noch das neue Klettergerüst. Viel Platz zum Bewegen also für die 146 Schüler - in den Pausen wie im Hort, der von der Mehrheit besucht wird. Insgesamt 115 000 Euro wurden investiert, so informierte Schulleiterin Sonja Machalett. Sie dankte unter anderem den beiden Hausmeistern Detlef Knofe und Jürgen Graf, aber auch den disziplinierten Schülern, weil es während der Bauzeit keinen Unfall gab. Lob gab es ebenfalls für den Schulförderverein, der noch ein weiteres Spielgerät aufstellen möchte. Da kam die gestrige Spende aus der Kalenderaktion der Sparkasse Arnstadt-Ilmenau über 739 Euro gerade recht.. 30.04.2007 http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070502065619/index.html [16.05.2007 22:34:27]

Evangelische Grundschule startete Hilfsprojekt

Evangelische Grundschule startete Hilfsprojekt

Evangelische Grundschule startete Hilfsprojekt BAD LANGENSALZA. Damit ihr Schulhof noch schöner wird, sammelten die Kinder der Evangelischen Grundschule Ufhoven jetzt beim Frühlingsfest. Doch sie denken auch an andere: Jetzt war der Auftakt für eine Partnerschaft zur Unterstützung von Menschen in Tansania. Welche Tiere leben in Afrika? Gibt es dort Strom? Warum haben die Menschen dort so weiße Fingernägel und warum sind sie so arm? Solche Fragen stellten die Schüler der evangelischen Grundschule in Ufhoven gestern Patrick Messi aus Kamerun, der seit zwei Jahren in Bad LEBENSNAH: Auf vielfältige Langensalza lebt. Während er das mit den Fingernägeln Weise näherten sich die auch nicht so genau wusste, erklärte er den Kindern die Schüler dem Leben in Afrika Andersartigkeit zwischen dem Leben in Europa und in an und stellten viele Fragen. Afrika: Wenig Industrie gebe es dort, zudem lang TA-Foto: A. KÜHN anhaltende Dürren und damit keine Fabriken und Arbeitsplätze, wie wir sie kennen. Auch sei die Mentalität anders, lebten die Menschen mehr mit der täglichen Herausforderung, genügend Essen für morgen zu haben.Etwas tun gegen das Leid auf dem schwarzen Kontinent wollen die Schüler jetzt: durch eine Partnerschaft mit Tansania. Angeregt hat die Carola Jüngling. "Gerade für eine Schule wie die unsrige finde ich es wichtig, dass die Kinder nicht nur abstrakt etwas über die Probleme anderer Menschen lernen, sondern konkret etwas tun", erklärt die Erzieherin, die Mitglied in einem Arbeitskreis aus Nordhausen ist, der eine Bibelschule, ein Krankenhaus und einen Kindergarten in Tansania unterstützt. Regelmäßig sollen nun, ähnlich wie gestern, in Ufhoven Projekte durchgeführt werden, bei denen die Schüler selbst Themen ableiten und beispielsweise bei Basaren oder Sportwettkämpfen Spenden sammeln.Gesammelt haben die Kinder aber auch für Aktionen vor ihrer Haustür. Beim Frühlingsfest gaben sie ein Konzert der Meisterklasse, sangen Volkslieder und aktuelle Hits, begleiteten sich selbst mit verschiedensten Instrumenten - und kamen dabei fast ohne technische Tricks aus. 300 Euro für die weitere Umgestaltung ihres Schulhofs kamen zusammen. Anke KÜHN 30.04.2007

http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070502071709/index.html [16.05.2007 22:34:28]

Mit Gemüse wie zu Goethes Zeiten

Mit Gemüse wie zu Goethes Zeiten

Mit Gemüse wie zu Goethes Zeiten Sehen, wie Obst wächst, wie Kräuter riechen, wie ökologisch angebautes Gemüse im Unterschied zum Supermarkt schmeckt. Das soll im Schulgarten der Internationalen Schule möglich werden. Dafür flossen Samstag erste Schweißtropfen. WEIMAR (ul). Mütter, die mit Schubkarren Astwerk transportieren, Väter, die sich ans Entasten der umgesägten, vom Borkenkäfer befallenen Fichten machen, Kinder, die Werkzeuge herbeiholen . . . So wurden Samstag an der "this", der Internationalen Schule Weimar, erste Weichen für den "eco school garden" (Bio-Schulgarten) gestellt. Hier sollen alte Obst- und Gemüsesorten wie Teltower Rübchen oder Pastinaken auf ökologischer Basis angebaut, später auch verarbeitet werden - in gesunde Gerichte. Zudem sind Öko-Systeme wie Insekten-Hotel, Kompost-Platz und Todholzhecken geplant, in denen sich Igel oder Blindschleichen ansiedeln können. Der vorhandene Teich soll erweitert werden. Auch an ein grünes Klassenzimmer, in dem es um Artenvielfalt, gesunde Ernährung und umweltgerechtes Gärtnern gehen soll, ist gedacht - und an öffentliche Nutzung. Da nach der Sanierung des Schulgebäudes kein Geld blieb, um den benachbarten zugewachsenen Garten entsprechend her-zurichten, sprang das Thüringer Ökoherz in die Bresche. Mit Hilfe des Landschaftsarchitekturbüros Wittig & Richter entstand ein Konzept. Umgesetzt werden kann es mit Geldern der Aktion Mensch und der Stiftung zur internationalen Erhaltung und Pflanzenvielfalt. Auch der Verein "Slow Food Weimar", dem es um gesunde Ernährung in der Schule geht, unterstützt das Anliegen. Eltern engagieren sich ebenfalls - mit Spenden, Sach- und Arbeitsleistungen. Dazu gehört auch Susanne Einhellinger. "Kinder wissen, doch kaum noch, wie etwas wächst, wieviel Mühe das macht und welch ein Unterschied zwischen einem Radieschen aus dem eigenen Garten und vom Supermarkt besteht." Deshalb unterstütze sie das Projekt. Sie ist nicht die einzige. Für die Ferstigstellung sind zwei Jahre geplant. Am 12. Mai soll der nächste Einsatz starten. 29.04.2007

http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070502071758/index.html [16.05.2007 22:34:29]

Gemeinsames Lernen erlebbar

Gemeinsames Lernen erlebbar

Gemeinsames Lernen erlebbar Michaelisschule für Kinder mit und ohne Behinderung - Gut besuchter Tag der offenen Tür Von OTZ-Redakteur Karl-Heinz Putzmann Bad Lobenstein. Quirlig aufgeregtes Leben herrschte am so herrlich sonnigen Samstag im Schulhaus sowie im weitläufigen Garten der Michaelisschule.

Anett Wildt übt hier mit den Kindern spielerisch das handfeste Begreifen und Zuordnen von Zahlenwerten. wahrlich beeindruckend.

Beim Tag der offenen Tür konnten Besucher völlig uneingeschränkt auf Entdeckungstour gehen und den Kindern bei ihren vielfältigen Lern- und Beschäftigungsaufgaben zusehen. Die haben natürlich ihrerseits alles gern und voller Stolz Eltern, Verwandten und anderen Besuchern präsentiert. Die gezeigte Bandbreite all dessen, was man hier so wochentags tut, ist

Da zeigte die Förderschule ihre Schülerfirma, die mit Bastelarbeiten und Getöpfertem ein Blickfang war. Ebenso die Bereiche Arbeitslehre und Freiarbeit, die wichtige integrative Bestandteile des Schul-Konzeptes sind. Die Michaelisschule gilt als Förderzentrum mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung und ist dabei praktisch nahtlos verzahnt mit der Integrativen Montessori orientierten Grundschule. Ausdrücklich verweist man beim Schulprofil auch darauf, dass hier eine christliche Ausrichtung gilt. Im Schulalltag ist dies gekoppelt mit der passenden musisch-ästhetischen und ökologisch orientierten Bildung sowie dem reformpädagogischen Arbeiten nach Maria Montessori. Das war dann am Samstag gerade beim übergreifenden kooperativen Arbeiten miteinander sehr eindrucksvoll zu betrachten. Und jeder der wollte, war natürlich zum Mitmachen eingeladen. Egel, ob in der gut ausgerüsteten Bastel-Werkstatt im Keller, in der kleinen Töpferei, bei der Orchester-Probe oder beim ganz ungezwungenen freien Singen. Möglichkeiten des individuellen Einzel- und Gruppenunterichtes in Deutsch und Mathe sowie Angebote von Ergo- oder Physiotherapie bis zur Logopädie wurden erläutert oder demonstriert. Der spielerische Umgang mit Rechenaufgaben war dabei ebenso zu erleben, wie der neugierige Blick über die Schulter der emsigen Küchenhelfer, die für locker duftigen Kartoffelkuchen sorgten. Zeit zum Ausruhen blieb auf der schattigen Terrasse, wo ein Kaffee zum Plaudern ein lud. Magnet für die Kinder war derweil im Garten neben den vielerlei Spielgeräten allerdings die Hüpfburg, auf der man ausgelassen umher tollte. Vor zwei Jahren gab es den ersten derartigen Tag der offenen Tür. "Weil die Resonanz so gut und das Interesse so groß ist, haben wir uns entschlossen, in diesem Jahr eine Fortsetzung zu organisieren. Die Resonanz ist wiederum sehr gut. Wir sind zufrieden", erklärt Gerlind Philipp, Leiterin der Förderschul-Bereiches unterm gemeinsamen Dach der Michaelisschule. "Unsere Lehrer und Erzieher stehen jederzeit für alle Anfragen der Besucher bereit und wir hoffen, dass wir mit unserem Tag einen guten Einblick in unsere Arbeit geben können. Wir haben hier zur Zeit rund 80 Grundschüler, die von vier Lehrern, vier Erziehern sowie dem Fachpersonal für die Musik- und Sportkurse betreut und unterrichtet werden", meint Grundschulleiterin Anett Wildt. Die Grundschule hat vier Klassen zu je 20 Schülern. In jeder Klasse sind vier Schüler mit erhöhtem Förderbedarf integriert. Hinzu kommen unterm gemeinsamen Dach der Michaelisschule noch 65 Förderschüler, die in sieben Schulklassen betreut werden. 29.04.2007 http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070502071856/index.html [16.05.2007 22:34:29]

Reges Interesse für einstige Schule

Reges Interesse für einstige Schule

Reges Interesse für einstige Schule Verschiedene Generationen nutzen Tag der offenen Tür im Grundschulhort Neustadt Neustadt (OTZ/sh). In ihr kleines Paradies am Kirchplatz hatten am Freitagnachmittag die Hortkinder der Goethe-Grundschule Neustadt eingeladen. Zahlreiche Interessierte verschiedener Generationen konnten die Kinder und Erzieher im Laufe des Tages der offenen Tür begrüßen und dabei anerkennende Worte über das Geschaffene in der ehemaligen Lessingschule entgegennehmen. Zudem unterhielten die Hortkinder und die Erzieherinnen die Gäste bei herrlich sonnigem Wetter mit einem Frühlingsprogramm im Freien. "Die Bürger von Neustadt hatten sich gewünscht, dass wir den Hort einmal öffnen", sagte Horterzieherin Steffi Reichardt. Viele Neustädter, die einst in der Lessingschule gelernt hatte, wollten wissen, was aus ihrem Schulgebäude und dem Außengelände geworden ist - und das kann sich sehen lassen. Neben Hausaufgabenzimmern ist eine bei den Kindern beliebte Spieletage entstanden. Die Arbeitsgemeinschaften Laienspiel, Art Attack sowie Kochen und Backen haben ihre eigenen Räume. Im angrenzenden Fachwerkhaus wurden gemütliche Ruhebereiche eingerichtet und das Außengelände bietet mit Spielplatz, Grünfläche und Hof viel Platz zum Toben. In dem Hort werden derzeit etwa 120 Kinder betreut. Mit dem kommenden Schuljahr werden es voraussichtlich 140 Mädchen und Jungen sein, informierte Steffi Reichardt. Manchmal werde der Platz schon etwas eng. Neben dem Frühlingsprogramm gab es eine Bildpräsentation und einen Kuchenbasar, dessen Erlös den Kindern zugutekommen soll. 30.04.2007 http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070502071942/index.html [16.05.2007 22:34:30]

Schüler Reiseführer bei erlebnisreicher Nilreise

Schüler Reiseführer bei erlebnisreicher Nilreise

Schüler Reiseführer bei erlebnisreicher Nilreise Projekt Ägypten der Ganztagsklasse Triebes Von Volkmar Fischer Triebes (OTZ). Schülerinnen und Schüler der 5. Ganztagsschulklasse der Staatlichen Regelschule "Georg Kresse" Triebes präsentierten am Donnerstag die Ergebnisse ihrer Projektarbeit "Ägypten". Und das war wahrhaftig eine erlebnisreiche Reise ins Land der Pyramiden und Pharaonen am Nil. In den selbst gebastelten Gewändern, Perücken und Halsschmuck der Menschen zur Zeit der Pharaonenherrschaft gaben sie auch für die Eltern oder Großeltern, die im Zuschauerraum saßen und selbst schon einmal als Urlauber im Land am Nil weilten, überraschend neue Einblicke ins Alltagsleben und die Kultur der alten Ägypter 3000 Jahr v.u.Z. Da wurde aber auch kaum ein Bereich ausgelassen: Die Pyramiden wurden entzaubert, die Geheimnisse der Mumifizierung der Pharaonen wurde am Beispiel von Fischen demonstriert, die Technik der Papyrusherstellung führten die Fünftklässler vor... Auf die Frage, warum sich die Ganztagsschulklasse gerade mit Ägypten in einer Projektwoche fachübergreifend beschäftigt habe, hat die stellvertretende Schulleiterin Undine Schröder eine simple Antwort parat: Ägypten ist Lehrplanthema in der Klasse 5. Die Triebeser 5. Klasse ist allerdings keine "alltägliche". Wie OTZ bereits berichtete, handelt es sich um die Teilnahme an einem Unterrichtsmodell, das sich im Freistaat in der Erprobung befindet: Die Ganztagsschulklasse. Nicht nur die Mädchen und Jungen finden die Kombination von Lernen und Spielfreizeit in der Gemeinschaft bis in die späten Nachmittagstunden ganz toll. Auch die Lehrerinnen und Lehrer - so Teamleiterin Monika Jüptner - sind der gleichen Meinung und die Eltern sowieso, sie haben die Entscheidung für die Ganztagsschule getroffen und nicht bereut wie u.a. Helke Dorn aus Hohenleuben oder Anja Zipfel und Mario Wenig aus Triebes versichern. Kommentar 29.04.2007 http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070502072002/index.html [16.05.2007 22:34:30]

Perspektive für die Langenberger Schule

Perspektive für die Langenberger Schule

Perspektive für die Langenberger Schule Schulnetz- und -sanierungsplan begrüßt Gera. Mit dem Schulnetz- und -sanierungsplan, den Geras Oberbürgermeister Dr. Norbert Vornehm (SPD) im Entwurf vorgelegt hat, geht ein langjähriges Ziel der Elternschaft und des Fördervereins der Grundschule "Astrid Lindgren" in Erfüllung: die langfristige Sicherung des Schulstandortes. In den Planungen enthalten ist, die Grundschule Aga nach Langenberg zu verlagern. Das Gelände und die vorhandenen Gebäude der Grund- und Regelschule böten hierfür ausreichend Gestaltungsmöglichkeiten. Denkbar und wünschenswert wäre ein Gesamtkonzept mit Erhalt der Regelschule 13. Ebenfalls auf der Wunschliste: eine neue oder sanierte Turnhalle, die auch von den Langenberger Sportvereinen genutzt werden könnte. Diese müssen sich mit sehr eingeschränkten Bedingungen, etwa auf dem Schlackesportplatz, begnügen. In einem Brief an den Oberbürgermeister, die Stadtratsfraktionen und die Mitglieder des Bildungs- und Schulausschusses wird darauf verwiesen, dass Langenberg als Schulstandort sehr gut erreichbar sei und eine wohnortnahe Beschulung für die zu über 90 Prozent aus dem Stadtteil stammenden Grundschüler aufrecht erhalten bleiben könne. "Unsere Schule besteht seit 1888, besitzt eine lange Tradition und ist tief im Ort verwurzelt. Das enge Zusammenwirken mit dem nahen Kindergarten ´Langenberger Zwerge´ über das ganze Jahr hinweg bietet den Kindern die Möglichkeit eines optimalen Starts ins Schulleben", werben Eltern und Förderverein für die Astrid-Lindgren-Schule. "Anziehungspunkt war unsere Schule bisher nicht wegen ihrer baulichen Substanz, sondern durch ein klares Schulkonzept, welches durch engagierte pädagogische Arbeit überzeugend umgesetzt wird", heißt es in dem Brief an die Stadtväter. So helfen gemischte Lerngruppen, die Fähigkeiten der Schulanfänger zu fördern. Es gibt eine Vielzahl Angebote im musischen, sportlichen, technischen und sprachlichen Bereich sowie in Zusammenarbeit mit Vereinen. Erwähnt werden als Beispiele der Instrumentalunterricht Gitarre, Akkordeon und Flöte, der Schulchor, Leichtathletik, Inlineskating, Tanzen, künstlerisches Gestalten und die AG Technik. Ab dem Schuljahr 2008/09 sollen diese Angebote in das Konzept einer Ganztagsgrundschule münden. Dabei werden die bisherige Profilierung auf musischem Gebiet und als lesefreundliche Schule um weitere Sparten - etwa auf sportlichem Terrain ergänzt. 14.05.2007 http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070516194849/index.html [16.05.2007 22:34:31]

Neues Domizil für Förderschüler

Neues Domizil für Förderschüler

Neues Domizil für Förderschüler Ab neuem Schuljahr dann in der Regelschule Ronneburg Gemeinsamer Speisesaal im Bau Von Erika Baumann Ronneburg. Zum neuen Schuljahr am 31. August werden an der Ronneburger Regelschule "Friedrich Schiller" nicht nur die "eigenen" neuen Schüler willkommen geheißen.

Der bisherige Speiseraum der Regelschule hat sich in einen modernen Hauswirtschaftstrakt für die künftigen Förderschüler verwandelt, zeigt Hausherrin und Schulleiterin Heidi Höfer die modern ausgestattete Kücheneinrichtung, auch mit Waschmaschinen.

Auch etwa 70 Förderschüler der Klassen 5 bis 9 sowie ihre Lehrer und Erzieher der Einrichtung aus der Goethestraße werden von dem Tag an künftig das altehrwürdige Haus nutzen und dafür sorgen, dass alle Räume der großen Schule gefüllt sind.

Ursache dafür, dass es an der Regelschule freie Kapazitäten gibt, ist auch hier die gesunkene Zahl der Schüler. Die werde sich in den nächsten Jahren um die 210 einpegeln, überschlägt Schulleiterin Heidi Höfer. Und so könne man der Förderschule die gesamte untere Etage zur Verfügung stellen. Computerkabinett und ein Werkraum, die Förder- und Regelschüler gemeinsam nutzen, bleiben bestehen. Lehrer- und Schulleiterzimmer der Förderschule werden noch eingerichtet wie ein eigener Computerraum. Die großen Schulräume selbst wurden bereits verkleinert, damit man in Gruppen mit geringeren Schülerzahlen lernen kann. Glanzstück aber ist der Hauswirtschaftsraum, der bislang Speiseraum der Regelschüler war. Der ist bereits fix und fertig eingerichtet mit modernsten Küchengeräten wie Kochherden mit Ceranfeld, Mikrowellen, Spülmaschinen, zwei Waschmaschinen und Vorrichtungen für die Bügeltische. Was im Hauswirtschaftsraum gekocht wird, kann dann dort auch gleich gegessen werden. Auch für die Verkostungen wurde der Platz geschaffen. Unterdessen ist der neue Speiseraum mit Essenausgabe für alle Schüler im Rohbau, wie viele Augen es mit großem Interesse verfolgen, weil man sich derzeit als Übergang anders behelfen muss. Am Anbau an den Geräteteil der Turnhalle, die ebenso gemeinsam von allen Schülern genutzt wird, decken Handwerker derzeit das Dach. Gerade sind auch die Fenster gekommen, und spätestens zum neuen Schuljahr wird der einladende Speiseraum seine Tür öffnen. Auch dann werden die Teilnehmer am Schulmittagessen von der ehemaligen Schulküche aus Großenstein versorgt, die in Privathand ging. Rund 200 000 Euro werden für den Anbau mit etwa 100 Plätzen investiert. Noch nicht fertig wird zum Schulbeginn der separate Pausenhof für die Förderschüler sein. Der ist in der Planung. Dafür wird ein Teil des Parkplatzes abgetrennt und dann seine Gestaltung finden. Kommentar 14.05.2007 http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070516194856/index.html [16.05.2007 22:34:31]

Ortschaftsrat kämpft um Grundschule Aga

Ortschaftsrat kämpft um Grundschule Aga

Ortschaftsrat kämpft um Grundschule Aga Naturverbundenes Schulzentrum angeregt Gera-Aga Der Ortschaftsrat Aga lehnt die Schließung der Grundschule ab. Er beruft sich auf den Eingemeindungsvertrag. 1994 hatte die Stadt Gera den Erhalt der Schule zugesichert. Das habe auch dazu geführt, dass viele Familien mit Kindern in das Wohngebiet "Schleifenacker" gezogen sind und ein relativ hoher Anteil an Mietwohnungsneubau mit rund 150 Wohnungen besonders in Kleinaga sich vollzogen habe. Die Agaer Schule verfüge über eine Kapazität für 200 Schüler. Für sie müssten erst in Langenberg mit einem Anbau an die dortige Grundschule die Räume geschaffen werden. Dafür müssten 2,14 Millionen Euro investiert werden, wobei noch die Ausstattung hinzu komme. Dagegen käme eine Komplettsanierung der Agaer Schule nur 1,45 Millionen Euro, rechnet der Ortschaftsrat. In dem Geraer Vorort wird auch um den Vereinssport gefürchtet. Die Turnhalle nutzt nicht nur die Grundschule, sondern auch der SV Aga, der rund 300 Mitglieder zählt. Von der Schließung der Turnhalle würde insbesondere die Nachwuchsarbeit im Fußball beeinträchtigt, die Abteilungen Gymnastik/Tanzen, Volleyball, Kampfsport sowie der Breitenund Freizeitsport kämen völlig zum Erliegen. Ortsbürgermeister Bernd Müller listet in der Stellungnahme zum Entwurf des Schulnetz- und sanierungsplanes außerdem auf, dass die ruhige ländliche Lage der Grundschule günstig ist, um den Grundschulkindern die heimische Flora und Fauna näherzubringen. Schließlich verweist er auf die Verwurzlung der Schule im Ort und die vielfältigen Patenschaftsbeziehungen zur Feuerwehr, zum Heimatverein, zu den Geflügelzüchtern und zur Pateneinheit der Bundeswehr auf dem Hain. "Der Ortschaftsrat bittet zum Wohle und im Interesse der Entwicklung der Kinder, die schon frühzeitig eine enge Verbindung zur Umwelt und zur Natur aufbauen sollen, die Grundschule in Aga zu erhalten und auszubauen zu einem natur- und umweltverbundenen Schulzentrum. Der Heimatverein Aga richtet eine Informationsveranstaltung zum Schulnetzplan am 22. Mai um 19 Uhr in der Turnhalle Kleinaga aus. Eingeladen sind der Oberbürgermeister und Vertreter aller Fraktionen als Gesprächspartner. 13.05.2007

http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070516194903/index.html [16.05.2007 22:34:32]

Schulnetz fast fertig

Schulnetz fast fertig

Schulnetz fast fertig Seit Jahren fordern die Kreisräte von der Kreisverwaltung eine zuverlässige Planung in Sachen Schulnetz. Jetzt scheint ihre Forderung erfüllt zu werden. Heute wird abschließend in der Arbeitsgruppe Schulnetz beraten. KYFFHÄUSERKREIS (rr). Wie Landrat Peter Hengstermann (CDU) erklärte, wird heute in der AG Schulnetz, in der neben Kreis-Mitarbeitern auch Lehrer und Schuldirektoren sowie Mitglieder vom Kreis-Bildungsausschuss mitarbeiten, abschließend zur künftigen Schulstruktur im Kreis beraten, bevor das Papier im nächsten Kreistag beschlossen werden soll.Viel Erfreuliches dürfte sich angesichts der schrumpfenden Schülerzahlen nicht im Papier finden, dafür aber ein zuverlässiger und planbarer Weg dafür, wohin es mit dem Schulnetz geht. Zudem wird so verhindert, dass es zu Hauruck-Sanierungsaktionen wie an der Arterner Grundschule oder der geplanten Schließung von Sondershausens Kollwitzschule für die Grundschüler kommt, die zudem auch noch viel zusätzliches Geld kosten. Auch die unlogische Schließung der zentral gelegenen Schule in Ringleben zu Gunsten der Grundschule Udersleben wurde in der Vergangenheit von den Räten kritisiert. Hier wurden ohne Not lange Schulwege aufgebaut, die den Eltern bald auf die Füße fallen. Denn es dauert nicht mehr lange, bis sie sich am Schülertransport beteiligen müssen. 14.05.2007

http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070515083031/index.html [16.05.2007 22:34:33]

Medi wieder unter Lindig-Dach 28.04.2007

Medi wieder unter Lindig-Dach 28.04.2007

28.04.2007 BERUFSSCHULNETZ Medi wieder unter Lindig-Dach

Die Schulkonferenz des Bad Salzunger Berufsbildungszentrums Am Lindig möchte gern die Medizinische Fachschule wieder mit unters eigene Dach bekommen und begrüßt es zudem, dass Räume in der Parkschule zur Verfügung gestellt werden sollen. Doch darüber entscheiden muss der Kreistag. BAD SALZUNGEN – Dass die Medizinische Schule – wie bereits vor Jahren einmal – organisatorisch und leitungsmäßig wieder unter das Dach des Berufsbildungszentrums kommen soll, war einer der Vorschläge aus dem Schulausschuss des Kreistages. Die Schulkonferenz, die jetzt tagte, begrüßt dies einhellig. Ab 1. August sollte nach ihrem Willen die staatliche berufsbildende Schule für Gesundheit und Soziales wieder dem Berufsbildungszentrum zugeordnet sein. Das hat mehrere Vorteile, wie die Schulkonferenz meint: Das Modell hat schon einmal erfolgreich funktioniert. Die Integration einer relativ kleinen Schule bringe mehr Vorteile, zum Beispiel in der Schulorganisation. Der Lehrereinsatz in einem großen Berufsbildungszentrum sei sicherer, effektiver und variabler zu gestalten und werde nicht durch aufwändige Abordnungsverfahren behindert. Dass sich auch die Stellenbesetzung leichter regeln ließe (an der „Medi“ fehlt derzeit ein Schulleiter und am BBZ ein stellvertretender Schulleiter) wäre ein weiterer Effekt. Insgesamt aber gelte vor allem: Gemeinsam könne man eine starke und stabile Schule bilden, mit der auch den zurückgehenden Schülerzahlen und der Konkurrenz im Umfeld getrotzt werden kann. Zu den künftigen Schülerzahlen übrigens hat die Schulkonferenz eine andere Meinung als die Verwaltung. Während bei den Vollzeitschulformen durchaus mit dem prognostizierten Rückgang zu rechnen sei, sei die Zahl der Berufsschüler vom Einstellungsverhalten der Betriebe abhängig und wahrscheinlich nicht so gravierend. Von der Kreisverwaltung erwarten die Mitglieder der Schulkonferenz – Lehrer, Schüler- und Elternvertreter – dass diese sich um klare Abstimmungen mit Eisenach bemüht. In elf Berufen gebe es immer noch Doppelbeschulungen in Bad Salzungen und in Eisenach, wird kritisiert. Der Wartburgkreis lasse derzeit 57 Prozent seiner Schüler in Eisenach beschulen, wird kritisch angemerkt. Dass Klassenräume in der Parkschule (Grundschule im Neubaugebiet Allendorf) für das BBZ zur Verfügung gestellt werden sollen, sieht die Schulkonferenz mit Genugtuung. Für sie bestätigt sich damit die Richtigkeit der Aussage, dass im SBBZ Räume fehlen, um lernfeldstrukturierten Unterricht durchzuführen. Dem Kreistag wird am 9. Mai der Entwurf des Schulnetzes für die staatlichen berufsbildenden Schulen des Kreises für das Schuljahr 2007/08 vorgestellt. (fr)

http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070501220904/index.html [16.05.2007 22:34:33]

Regelschul-Einzugsbereiche bleiben erhalten

Regelschul-Einzugsbereiche bleiben erhalten

Regelschul-Einzugsbereiche bleiben erhalten LANDKREIS (vd). Mehr Wettbewerb der Schulen untereinander soll ermöglicht werden, das ist die Position von Abgeordneten des Gothaer Kreistages. Sie stimmten bereits einer Lockerung der Einzugsbereiche der Grundschulen zu. Regelschulen frei zu wählen, das wird in den kommenden zwei Jahren aber nicht möglich sein.Ein Wetteifern um ein gutes pädagogisches Konzept und beste Lernbedingungen könne nur im Interesse der Schüler sein. "Unsere Zielsetzung muss Wettbewerb sein", so formulierte es Jürgen Karstedt, Fraktionsvorsitzender der CDU. Und das bedeutet die Aufhebung der Einzugsbereiche der Regelschulen, analog zu der nun auch möglichen freien Wahl einer Grundschule. Dennoch entschieden sich die Abgeordneten, für die kommenden zwei Jahre an den Regelschulbereichen festzuhalten. Man habe noch keine Erfahrung, wie die Eltern das Angebot frei wählbarer Regelschulen für ihre Kinder annehmen würden, außerdem müssten parallel dazu neue ÖPNV-Konzepte entwickelt werden. In der derzeitigen Phase, in der es zu Schulschließungen kommen wird, sei es nicht sinnvoll, die Einzugsbereiche aufzuheben, dies würde ein Durcheinander geben, argumentiert Joachim Schröder (Linkspartei)."Entweder alle oder keiner, die Öffnung darf keine Einbahnstraße sein", so Jörg Kellner (CDU), der damit den Ball den Schulträgern Gotha und Waltershausen zuspielt. Kellner, der VG-Chef der Nesseaue ist, denkt dabei ganz praktisch: Auch die Gothaer Schulen müssten sich einem Wettbewerb mit den Schulen im nördlichen Landkreis stellen.Nach der Entscheidung im Kreistag wird die Öffnung der Einzugsbereiche der Regelschulen mindestens noch zwei Jahre auf sich warten lassen. Ein Antrag, sie bereits jetzt für 2009 festzuschreiben, wurde dann doch verworfen. Dessen Intention war, schon heute die Schulen mit sanftem Druck auf den bevorstehenden Wettbewerb einzuschwören. 30.04.2007 http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070502071717/index.html [16.05.2007 22:34:34]

Zwei Schulen akut gefährdet

Zwei Schulen akut gefährdet

Zwei Schulen akut gefährdet Regelschule St. Gangloff und Grundschule Weißenborn - Morgen Schulnetzplan im Kreistag Von Carola Frindert und Claudia Bioly Eisenberg. Am Mittwoch soll die Entscheidung über die Schulstandorte des Saale-Holzland-Kreises für die kommenden drei Schuljahre fallen. Für den 2. Mai um 17 Uhr wurde in den Kaisersaal des Landratsamtes ein Sonderkreistag einberufen. Einziger Tagesordnungspunkt: der Schulnetzplan 2007/08 bis 2010/11 (OTZ berichtete). Gemäß dem von Landrat Andreas Heller (CDU) eingebrachten Beschlussantrag ist die im Vorfeld heiß umstrittene Schließung der Staatlichen Regelschule St. Gangloff (OTZ berichtete) zum Ende dieses Schuljahres vorgesehen. Die Schule werde "aufgrund der für einen zielführenden pädagogischen Unterricht zu geringen Schülerzahl aufgehoben. Ein Anstieg der Schülerzahlen ist für die Zukunft nicht gegeben", heißt es. In einem beiliegenden Informationspapier werden derzeit 93 Schüler ausgewiesen. Bestehen bleiben die Regelschulen in Bürgel, Crossen, Dorndorf, Eisenberg, Hermsdorf Kahla, Schkölen und Stadtroda. Nicht gerüttelt werden soll in dem zur Diskussion stehenden Zeitraum auch an den vier Gymnasien in Eisenberg, Hermsdorf, Kahla und Stadtroda sowie an den vier Förderzentren in Hainspitz, Kahla, Ottendorf und Hermsdorf. Zustimmen sollen die Kreistagsabgeordneten auch dem Erhalt von 20 Grundschulen. Es sind dies die Grundschulen in Camburg, Crossen, Golmsdorf, Königshofen, Lippersdorf, Milda, Orlamünde, Rothenstein, Schlöben, Schkölen, Stadtroda, Stiebritz, Thalbürgel und Tröbnitz sowie je zwei Grundschulen in den Städten Eisenberg, Hermsdorf und Kahla. Für Thalbürgel soll allerdings der Sanierungsaufwand im Vergleich zu einem Umbau des Regelschulgebäudes Bürgel für die Grundschule geprüft werden. Spätestens zum Schuljahresende 2008/09 sollen die Grundschulen Bad Klosterlausnitz und Weißenborn aufgehoben und zum Schuljahr 2009/10 in der ehemaligen Regelschule Bad Klosterlausnitz als neue Grundschule errichtet werden. Für das Staatliche Berufsschulzentrum Hermsdorf sei auf der Grundlage der Empfehlungen des Kultusministeriums jährlich eine Abstimmung mit der Industrie- und Handelskammer Ostthüringen sowie der Handwerkskammer Gera über Schulform und Berufsfelder vorzunehmen, heißt es im letzten Punkt der dreiseitigen Sitzungsvorlage. In der morgigen Kreistagssitzung ist mit zahlreichen Gästen zu rechnen. Der Schulnetzplan hat schon im Vorfeld für Aufregung gesorgt, nicht nur in St. Gangloff, wo die Schule definitiv geschlossen werden soll. Auch im Raum Bürgel/Thalbürgel machen sich Eltern und engagierte Bürger Sorgen um die mögliche Schulschließung. Es wird befürchtet, dass die Entscheidung gegen Thalbürgel im Grunde schon gefallen ist. Eine Formulierung im Schulnetzplanentwurf vom 21. März deutete darauf hin ("Das Schuleinzugsgebiet ... ändert sich nicht, nur der Standort."), und in der Beschlussempfehlung fehlte Thalbürgel in einer Aufzählung der Grundschulen, die erhalten bleiben. Öffentlich wenig zu hören war bisher aus Weißenborn, das laut Plan die Grundschule übernächstes Jahr verlieren wird.Wir müssen versuchen, das Wünschenswerte mit dem Realistischen zu verbinden. Dr. Dietmar Möller, 1. Kreisbeigeordneter, zur Schulnetzplanung 30.04.2007 http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070502071911/index.html [16.05.2007 22:34:35]

Gymnasium soll ins Regierungsgebäude

Gymnasium soll ins Regierungsgebäude

Gymnasium soll ins Regierungsgebäude CDU und AfG zeichnen Schul-Alternativen auf Gera . Das Goethegymnasium/Rutheneum seit 1608 soll am Johannisplatz zusammengefasst werden. Der Schulteil Nicolaiberg, der zur Schließung ansteht, könne in das ehemalige reußische Regierungsgebäude - und damit in die unmittelbare Nachbarschaft zum bestehenden Schulstandort - einziehen. Die Immobilie befindet sich im Besitz des Landes und müsste saniert werden. Sie war bereits einmal als Justizstandort vorgesehen gewesen. Die Fraktionsvorsitzenden von CDU und der Wählergemeinschaft "Arbeit für Gera", HansJörg Dannenberg und Volker Thorey, sowie Bernd Koob und Martina Schmidt, Mitglieder des Schul- und Bildungsausschuss aus den beiden Fraktionen, unterbreiteten diesen Änderungsvorschlag in einem Gespräch zum Schulnetz- und -sanierungsplan, das sie mit Oberbürgermeister Dr. Norbert Vornehm (SPD) führten. Die CDU setzte sich außerdem für den Erhalt von Neuland- und Ostschule an ihren gegenwärtigen Standorten ein; dazu wurden Anregungen für Alternativen unterbreitet. Morgen will CDU-Fraktionsvize Koob diese Vorschläge im Schul- und Bildungsausschuss vortragen; das Gremium befasst sich in einer nichtöffentlichen Sitzung am 2. Mai mit dem Entwurf zum Schulnetz- und sanierungsprogramm. CDU und "Arbeit für Gera" begrüßen ausdrücklich den Schulnetz- und -sanierungsplan, betonte Koob: "In dieser Konzeption werden der Schülerrückgang analysiert, mit der Festlegung von langfristigen Schulstandorten, von Bedarfsstandorten und zu schließenden Schulen werden flexible Lösungsansätze aufgezeigt und die Umsetzung in einer finanziell sicheren, klaren Zeitschiene dargestellt. Innerhalb von wenigen Jahren sollen für alle Schüler in Gera gleichgute Bedingungen geschaffen werden." In dem Gespräch beim Oberbürgermeister wurden die Schwerpunkte Privatfinanzierung, Schulschließungen und Schulzentrum erörtert, dabei unterschiedliche Auffassungen dargestellt. Übereinstimmung bestand darüber, dass eine Sanierung und Betreibung der Schulen über ein Privatfinanzierungsmodell erfolgen soll. CDU und AfG sicherten zu, dass sie zur Privatfinanzierung stehen und dass sie Einsparungen im Bereich der freiwilligen Leistungen mittragen werden. Die Schulsanierung müsse Vorrang haben. Unterschiedliche Auffassungen gab es zum geplanten Schulzentrum in der Reichsstraße, in dem über 1200 Schüler in unterschiedlichen Schulformen Grundschule, Regelschule und Gymnasium, unterrichtet werden sollen. In diesem Schulzentrum sollen die Neulandschule als Grundschule, die Ostschule als Regelschule und der Bereich Nicolaiberg des Goethegymnasiums als Gymnasium-Anteil aufgehen. Beide Fraktionen sind der Auffassung, dass dieses Schulzentrum zu viele Konfliktpotenziale in sich birgt und deshalb nicht über eine Größe von über 800 Schülerplätzen verfügen sollte. Vorgeschlagen wurde, den Anteil Gymnasium herauszunehmen. Das Gespräch mit Oberbürgermeister Dr. Vornehm sei "ausgesprochen konstruktiv" gewesen, teilte CDU-Fraktionsvize Koob mit. Der Rathauschef habe die Vorschläge von CDU und "Arbeit für Gera" aufgenommen und eine Prüfung zugesagt. Kommentar 30.04.2007

http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070502071935/index.html [16.05.2007 22:34:36]

Entscheidung über Schulnetz fällt Mittwoch

Entscheidung über Schulnetz fällt Mittwoch

Entscheidung über Schulnetz fällt Mittwoch Sondersitzung des Kreistages Eisenberg (OTZ). Am Mittwoch soll die Entscheidung über die Schulstandorte des SaaleHolzland-Kreises für die kommenden drei Schuljahre fallen. Für den 2. Mai um 17 Uhr wurde in den Kaisersaal des Landratsamtes ein Sonderkreistag einberufen. Einziger Tagesordnungspunkt ist die Beschlussfassung über den Schulnetzplan 2007/08 bis 2010/11. Gemäß dem von Landrat Andreas Heller (CDU) eingebrachten Beschlussantrag ist die im Vorfeld heiß umstrittene Schließung der Staatlichen Regelschule St. Gangloff (OTZ berichtete) zum Ende dieses Schuljahres vorgesehen. Die Schule werde "aufgrund der für einen zielführenden pädagogischen Unterricht zu geringen Schülerzahl aufgehoben. Ein Anstieg der Schülerzahlen ist für die Zukunft nicht gegeben", heißt es. In einem beiliegenden Informationspapier werden derzeit 93 Schüler ausgewiesen. Bestehen bleiben die Regelschulen in Bürgel, Crossen, Dorndorf, Eisenberg, Hermsdorf Kahla, Schkölen und Stadtroda. Nicht gerüttelt werden soll in dem zur Diskussion stehenden Zeitraum auch an den vier Gymnasien in Eisenberg, Hermsdorf, Kahla und Stadtroda sowie an den vier Förderzentren in Hainspitz, Kahla, Ottendorf und Hermsdorf. Zustimmen sollen die Kreistagsabgeordneten auch dem Erhalt von 20 Grundschulen. Es sind dies die Grundschulen in Camburg, Crossen, Golmsdorf, Heideland, Lippersdorf, Milda, Orlamünde, Rothenstein, Schlöben, Schkölen, Stadtroda, Stiebritz, Thalbürgel und Tröbnitz sowie je zwei Grundschulen in den Städten Eisenberg, Hermsdorf und Kahla. Für Thalbürgel soll zudem der Sanierungsaufwand im Vergleich zu einem Umbau des Regelschulgebäudes für die Grundschule geprüft werden. Spätestens zum Schuljahresende 2008/09 sollen die Grundschulen Bad Klosterlausnitz und Weißenborn aufgehoben und zum Schuljahr 2009/10 in der ehemaligen Regelschule Bad Klosterlausnitz als neue Grundschule errichtet werden. Für das Staatliche Berufsschulzentrum Hermsdorf sei auf der Grundlage der Empfehlungen des Kultusministeriums jährlich eine Abstimmung mit der Industrie- und Handelskammer Ostthüringen sowie der Handwerkskammer Gera über Schulform und Berufsfelder vorzunehmen, heißt es im letzten Punkt der dreiseitigen Sitzungsvorlage. 29.04.2007 http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070502071956/index.html [16.05.2007 22:34:37]

Gymnasium soll ins Regierungsgebäude

Gymnasium soll ins Regierungsgebäude

Gymnasium soll ins Regierungsgebäude Gera . Das Goethegymnasium/Rutheneum seit 1608 soll am Johannisplatz zusammengefasst werden. Der Schulteil Nicolaiberg, der zur Schließung ansteht, könne in das ehemalige reußische Regierungsgebäude - und damit in die unmittelbare Nachbarschaft zum bestehenden Schulstandort - einziehen. Die Immobilie befindet sich im Besitz des Landes und müsste saniert werden. Sie war bereits einmal als Justizstandort vorgesehen gewesen. Die Fraktionsvorsitzenden von CDU und der Wählergemeinschaft "Arbeit für Gera", HansJörg Dannenberg und Volker Thorey, sowie Bernd Koob und Martina Schmidt, Mitglieder des Schul- und Bildungsausschuss aus den beiden Fraktionen, unterbreiteten diesen Änderungsvorschlag in einem Gespräch zum Schulnetz- und -sanierungsplan, das sie mit Oberbürgermeister Dr. Norbert Vornehm (SPD) führten. Die CDU setzte sich außerdem für den Erhalt von Neuland- und Ostschule an ihren gegenwärtigen Standorten ein; dazu wurden Anregungen für Alternativen unterbreitet. Morgen will CDU-Fraktionsvize Koob diese Vorschläge im Schul- und Bildungsausschuss vortragen; das Gremium befasst sich in einer nichtöffentlichen Sitzung am 2. Mai mit dem Entwurf zum Schulnetz- und sanierungsprogramm. CDU und "Arbeit für Gera" begrüßen ausdrücklich den Schulnetz- und -sanierungsplan, betonte Koob: "In dieser Konzeption werden der Schülerrückgang analysiert, mit der Festlegung von langfristigen Schulstandorten, von Bedarfsstandorten und zu schließenden Schulen werden flexible Lösungsansätze aufgezeigt und die Umsetzung in einer finanziell sicheren, klaren Zeitschiene dargestellt. Innerhalb von wenigen Jahren sollen für alle Schüler in Gera gleichgute Bedingungen geschaffen werden." In dem Gespräch beim Oberbürgermeister wurden die Schwerpunkte Privatfinanzierung, Schulschließungen und Schulzentrum erörtert, dabei unterschiedliche Auffassungen dargestellt. Übereinstimmung bestand darüber, dass eine Sanierung und Betreibung der Schulen über ein Privatfinanzierungsmodell erfolgen soll. CDU und AfG sicherten zu, dass sie zur Privatfinanzierung stehen und dass sie Einsparungen im Bereich der freiwilligen Leistungen mittragen werden. Die Schulsanierung müsse Vorrang haben. Unterschiedliche Auffassungen gab es zum geplanten Schulzentrum in der Reichsstraße, in dem über 1200 Schüler in unterschiedlichen Schulformen Grundschule, Regelschule und Gymnasium, unterrichtet werden sollen. In diesem Schulzentrum sollen die Neulandschule als Grundschule, die Ostschule als Regelschule und der Bereich Nicolaiberg des Goethegymnasiums als Gymnasium-Anteil aufgehen. Beide Fraktionen sind der Auffassung, dass dieses Schulzentrum zu viele Konfliktpotenziale in sich birgt und deshalb nicht über eine Größe von über 800 Schülerplätzen verfügen sollte. Vorgeschlagen wurde, den Anteil Gymnasium herauszunehmen. Das Gespräch mit Oberbürgermeister Dr. Vornehm sei "ausgesprochen konstruktiv" gewesen, teilte CDU-Fraktionsvize Koob mit. Der Rathauschef habe die Vorschläge von CDU und "Arbeit für Gera" aufgenommen und eine Prüfung zugesagt. Kommentar 30.04.2007

http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070502072017/index.html [16.05.2007 22:34:37]

"Sind so teure Autos nötig?"

"Sind so teure Autos nötig?"

"Sind so teure Autos nötig?" Bad Berka. (tlz) Die Frage überraschte den Kultusminister dann doch, warf den schwergewichtigen Jens Goebel aber nicht um: "Warum fahren Politiker eigentlich so dicke Autos? Wäre es nicht besser, das Geld anders zu verteilen und beispielsweise mehr in die Bildung zu stecken?" Goebel lehnte sich zurück und holte aus. Selbstverständlich bekämen die Schulen in Thüringen das für ihre Arbeit notwendige Geld, natürlich müsse man auch in diesem Bereich vernünftig wirtschaften, was der ebenfalls anwesende CDU-Finanzexperte Mike Mohring nur wohlgefällig unterstützte. Und das mit den Autos sei einfach so: Die Politiker würden auch im Auto arbeiten, Akten studieren oder ihren Laptop anschließen. Deshalb fielen die Dienstwagen zwar etwas größer aus, aber durch Rabatte der Autofirmen sei das doch relativ günstig. Und im übrigen fahre er privat auch einen kleineren Wagen. Ortstermin an der Klosterbergschule in Bad Berka. Der Kultusminister nahm sich gestern Morgen viel Zeit, um sich die Schule anzusehen und mit Lehrern und Schülern zu reden. Anlass: Der Start der Reihe "Zeitzeugengespräche zur politischen Bildung", in der ExLandtagsabgeordnete über ihre Eindrücke berichten. Goebel diskutierte mit den Schülervertretern nicht nur über Dienstautos, sondern auch über Bildungswege in Thüringen. Die Frage einer Schülerin, ob der Realschulabschluss denn überhaupt noch etwas wert sei, beantwortete er mit einem klaren und eindeutigen Ja. Im Bereich der beruflichen Ausbildung könne man sich damit alle Gebiete erschließen, öffneten sich breite Möglichkeiten. Überhaupt ermunterte er, an allen Schulformen auf einen guten Abschluss hinzuarbeiten. "Dann ist man auch im Leben gut aufgehoben." LandesspiegelKultusminister Jens Goebel (CDU) besuchte auch den Unterricht und ließ sich von Schulleiterin Beate Schmidt die Besonderheiten der Schule in Bad Berka erläutern. Foto: tlz/mar 14.05.2007 Von Hartmut Kaczmarek

http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070516195101/index.html [16.05.2007 22:34:38]

Land schließt Ausbildungspakt - Rückgang der Bewerberzahlen 14.05.2007

Land schließt Ausbildungspakt - Rückgang der Bewerberzahlen 14.05.2007

14.05.2007 BILDUNG Land schließt Ausbildungspakt - Rückgang der Bewerberzahlen

ERFURT - Die Thüringer Landesregierung schließt am Dienstag in Erfurt erneut einen Ausbildungspakt mit Unternehmen und Arbeitsagenturen. Ziel ist, allen interessierten Schulabgängern eine Ausbildungsstelle zu vermitteln. Nach Angaben des Wirtschaftsministeriums stehen bislang für 13.400 Bewerber rund 5700 offene Stellen zur Verfügung. Im vergangenen Jahr wurden im Rahmen des Ausbildungspaktes 17.600 junge Männer und Frauen vermittelt, für 179 Jugendliche konnte kein Stelle gefunden werden. Der Freistaat finanzierte den Pakt mit 25 Millionen Euro. (red/dpa)

http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070516194434/index.html [16.05.2007 22:34:40]

Die falschen Bücher

Die falschen Bücher

Die falschen Bücher Das Lesen von Büchern - so besagen Studien - steht bei Kindern heute höher im Kurs als zu Beginn dieses Jahrzehnts. Doch zugleich hat sich die Zahl derer verdoppelt, die gar nicht lesen. Das liege daran, dass Kindern in der Schule die falsche Literatur angeboten wird, kritisiert die Erfurter Literaturprofessorin Karin RICHTER. Endlich lesen sie wieder - sagen Lehrer und Eltern, seit Harry Potter die Kinderzimmer eroberte. Was ist da passiert? Zauberlehrling Harry Potter hat nicht nur viele Kinder begeistert, sondern auch Erwachsenen eine Lektion erteilt: dass Abenteuer, Spannendes, Fantastisches, Geheimnisse bis heute die Kinder fesseln. Es sind die Grundbausteine auch vieler Märchen, Sagen, Mythen - die gibt es eben auch in Hogwarts. Darum lesen Kinder wieder. Und sie haben sich durch dicke Wälzer gekämpft, mittlerweile durch sechs Bände ... Das ist die zweite Erkennt- nis: Dass man eine gewisse Quantität benötigt, richtig lange Geschichten in kom- pakten Büchern. Nur so kann man in eine literari- sche Welt eintauchen, Gestal- ten kennenlernen, mit ihnen fiebern. Bis dahin war man in der Pädagogik ja der Ansicht: nur keine langen Texte, um die Kleinen nicht zu übermüden, Lesekünste nicht zu sehr strapazieren. Dabei wollen viele lesen. Leider geht aber die Schere auseinander, es gibt neben der größeren Anzahl von lesenden Kindern immer mehr, die es gar nicht tun. Das muss Ursachen haben. Wir haben 2001 eine Studie mit 1200 Thüringer Grundschülern gemacht. Die Ergebnisse alarmierten: Ab 2. Klasse sank das Interesse der Kinder am Lesen kontinuierlich, vor allem bei Jungen. Mehr als die Hälfte las in der 2. Klasse gern, in der 4. Klasse waren es noch 28 Prozent. Bei Mädchen sank die Quote von etwa zwei Dritteln der Gern-Leser in Klasse 2 auf 40 Prozent in Klasse 4. Was verleidet das Lesen? Ich bin überzeugt, dass die Literatur-Auswahl speziell in der Grundschule einseitig und einfallslos erfolgt. Die von uns damals erfasste Textauswahl zeigte, dass sie weniger mit literarischer Qualität als von pädagogischer Verwertbarkeit bestimmt war. Von 89 behandelten Büchern waren zum Beispiel 43 mit "wahren Geschichten", 14 mit Abenteuerliteratur und 15 Märchen. Nun mag die Geschichte "Die Kopftuchklasse", in der es um die Freundschaft mit einem türkischen Mädchen geht, pädagogisch wertvoll sein. Nur Kinder animiert das nicht zum Lesen. Übrigens, befragt man Lehrer nach ihren literarischen Vorlieben, nennen sie auch Abenteuer, Reiseliteratur. Seit dies damals festgestellt wurde, ist eine gute Weile vergangen. Hat sich etwas getan? In der Breite zu wenig, trotz guter Beispiele. Denn es gibt noch ein Phänomen. Nachdem der Pisa-Test bemängelte, dass Schüler Sachaufgaben oft nicht verstehen, trainiert die Schule die Sparte "Text-Verständnis" teils im Übermaß. Das Literarische bleibt oft auf der Strecke. So wird Lesen aber nichts Schönes. Es ist einfach lästig. Was wäre der Ausweg? Sollte man Lehrern eine Bücher-Empfehlungsliste geben? Sie kennen wirklich zu wenig anspruchsvolle und attraktive Kinderliteratur. Und sie wissen leider auch oft nicht, wie sie´s vermitteln sollen. In der Fortbildung fehlt es in Thüringen an Kontinuität. Wir haben an unserem Institut eine Reihe von Modellen und dazu passendes Material entwickelt. Daran haben zum Beispiel Bundesländer wie das Saarland, SchleswigHolstein, Hessen oder Sachsen mehr Interesse als Thüringen. Vielleicht brauchten Lehrer die ganz konkrete Anleitung? Mag sein, sie trauen sich oft nicht, Mythisches, Spannendes anzubieten. Unlängst gab es an der Grundschule Walschleben eine Projektwoche mit Studenten zu E.T.A. Hoffmanns "Nussknacker und Mausekönig" und zur griechischen Mythologie, zum Trojanischen Krieg und den Reisen des Odysseus. Das ist ziemlich kühn, mit Kindern unter zehn Jahren. Man muss wissen, wie. Die Kinder verstehen genau, worum es geht. Wir haben nicht nur gelesen, sondern Szenen nachgespielt, Bilder betrachtet, viel diskutiert - über die Mutter von Achill, die ihren Sohn nicht in den Krieg ziehen lassen wollte; oder über Paris und die Frage, wer den Apfel verdient hat. Am Schluss haben alle Kinder gesagt, es hätte ihnen gefallen, und ein Junge hat ergänzt: Das Schönste sei gewesen, dass die ganze Woche kein Deutschunterricht war . . . Es gibt viel Streit um die alten Kinderbücher mit Alfons Zitterbacke, Pony Pedro, der Schwalbenchristine. Soll man sie Kindern heute noch geben? Verstehen kann ich die Kritik nicht. Gewiss spielen bei Eltern und Großeltern, die diese Bücher lieben, auch Kindheitserinnerungen und Nostalgie eine Rolle. Manches werden Kinder von heute etwa beim Zitterbacke auch kaum noch verstehen. Anderes ist weiter wertvoll. Woran denken Sie da? Pony Pedro ist und bleibt eine wunderbare Naturbetrachtung. Klaus Ensikat ist mit seinen Büchern bis heute ein international angesehener Illustrator. Peter Hacks hat viel für die fantastische Kinderliteratur getan und Kinder mögen die Meta Morfoß immer noch. Bücher wie "Bei der Feuerwehr wird der Kaffee kalt" kann man immer noch gut vorlesen. Gespräch: A.REISER-FISCHER 24.04.2007

http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070425145701/index.html [16.05.2007 22:34:41]

Stiftung würdigt besondere Leistungen 14.05.2007

Stiftung würdigt besondere Leistungen 14.05.2007

14.05.2007 Stiftung würdigt besondere Leistungen 1800 Euro für 39 Schüler

Die Stiftung ehemaliger Meininger Schüler zeichnete auch die Redaktion der Schülerzeitung vom Henfling-Gymnasium aus. Foto: M. Hildebrand-Schönherr Meiningen. Der Sonnabend zwei Wochen vor Pfingsten ist stets ein besonderer Termin für Dr. Wilhelm Pocher. An diesem Tag zeichnet der Vorsitzende der Stiftung ehemaliger Meininger Schüler alljährlich Jugendliche für besondere Leistungen aus. Zum diesjährigen Festakt im Brahmssaal las er die Namen von 39 Schülern des Henfling-Gymnasiums Meiningen, des Rhöngymnasiums Kaltensundheim und der Meininger Musikschule vor, die Geldprämien von zusammen 1800 Euro erhielten. Auf die Bühne gerufen wurden die Redakteure der preisgekrönten Schülerzeitung des Henfling-Gymnasiums: Armin Peterka, Anne Osmann, Robert Marschall, Robert Logemann, Bettina Linser, Nora Pieper, Anne-Katrin Söffner sowie Marie-Charlot Klee, Anne-Katrin Dreßler, Maria Meier und Max Jankowski. Ausgezeichnet wurde außerdem die Leichtathletik-Mannschaft des Henfling-Gymnasiums für ihren 1. Platz beim Regionalwettbewerb. Dazu gehören Theresa Stadler, Jasmin Piotrowski, Carolin Heiner, Franziska Blum, Johanna Sieberth, Katharina Geißhirt, Jennifer Dix, Marlen Adler, Julia Schumann und Natalie Möller. Eine Geldprämie ging ebenso an Mathe-Ass LuisaTheres Heinrich und Physik-Spezialist Stefan Oberländer. Die beiden Henflingianer meisterten die Landesolympiade mit Bravour. Die Stiftung zeichnete außerdem sieben Schülerinnen und Schüler der Meininger Musikschule aus, die mit Erfolg am Wettbewerb „Jugend musiziert“ teilnahmen – und zwar Mathilde Kühn (Violine), Jennifer Schmalz (Violine), Julia Lohfink (Klarinette) und Benjamin Zschetzsching (Klavier) sowie Miriam Hornstein (Klavier), Laura Hack (Klarinette) und Luise Smigay (Klavier). Einen Geldpreis für besondere Leistungen erhielten ferner neun Pennäler des Rhöngymnasiums Kaltensundheim. Das sind die Geräteturnerin Anne Teichmann sowie Karl Pfeifer und Paul Weise, die den ersten Platz im „Planspiel Börse“ einheimsten, außerdem das „Jugend forscht“-Team Michaela Döll, Melanie Leifer, Karoline Bornscheuer und Jennifer Pittorf, die einen Mühlen-Führer herausbrachten. Prämiert wurden auch die beiden Mitarbeiterinnen der Schülerzeitung, Nadja Schlotzhauer und Jessica Friedrich. Tolles Programm Das Festprogramm gestalteten in großartiger Weise der Chor und die Solisten des HenflingGymnasiums unter Leitung von Bettina Reichenbach. Die Festrede hielt in diesem Jahr Prof. Dr. Norbert Urbainsky. Der gebürtige Oberschlesier kam nach dem Zweiten Weltkrieg nach Meiningen, legte hier sein Abitur ab, studierte dann Musik in Weimar und Sport in Jena und ging 1960 in den Westen. Seine Festrede widmete er „Sport und Poesie“, wobei er sich für mehr Fairness und Harmonie im Sport aussprach. Der 72-jährige, der heute in Weimar wohnt, sorgte für ein Novum beim Festakt: Nicht nur, dass er selbst ein Stück am Klavier zum Besten gab. Zum Schluss animierte er die Zuhörer, gemeinsam ein Lied zu singen. Zur Festveranstaltung konnte die Stiftung auch den Direktor des Henfling-Gymnasiums, Dietrich Ansorg, sowie seinen Stellvertreter Olaf Petschauer begrüßen, außerdem den tags zuvor wiedergewählten Vorsitzenden des Vereins Meininger Schüler, Udo Sprockhoff. Gekommen war auch Prof. Alfred Erck vom Kuratorium Kulturstadt Meiningen. Der nutzte die Veranstaltung, um an die Anwesenden jenes Flugblatt zu verteilen, das sich gegen das Zusammengehen der Theater Meiningen und Eisenach richtet. (hi)

http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070516194503/index.html [16.05.2007 22:34:42]

Ein Bildungs-Dienstleister 12.05.2007

Ein Bildungs-Dienstleister 12.05.2007

12.05.2007 BILDUNGS-CENTER SÜDTHÜRINGEN Ein Bildungs-Dienstleister

Jungen Leuten eine Orientierung für ihr späteres Arbeitsleben zu geben, war Ziel des Berufsorientierungstages am Bildungs-Center Südthüringen (BCS). Mädchen und Jungs im letzten Schuljahr, die ab September eine Berufsvorbereitung oder die Ausbildung beginnen wollen, und ihre Eltern nutzten dieses Angebot am Donnerstag. ZELLA-MEHLIS – Die jungen Leute, die im BCS einen der angebotenen 19 Berufe erlernen, werden von der Agentur für Arbeit an die Bildungseinrichtung vermittelt. Lernbehinderte oder körperlich eingeschränkte junge Leute über den Reha-Berater, marktbenachteiligte Jugendliche über die Berufsberater. Der Berufsorientierungstag sollte zunächst sondieren, welche Schüler sich für die BCS-Angebote interessieren und eignen. Die derzeitigen Auszubildenden, aber auch die Lehrer und Betreuer standen dafür Rede und Antwort und konnten Ausbildungs- und Arbeitsalltag ebenso vorstellen wie die räumlich-technische Ausstattung bis hin zu Sport- und Freizeitangeboten. Die Auszubildenden können sich aber nicht nur auf Ausbildung auf modernstem technischen Stand und auf sozialpädagogische Betreuung zum Teil noch nach der Lehre verlassen. BCSGeschäftsführer Horst Gerlach und sein Team sind darüber hinaus bestrebt, die Ausbildung möglichst praxisnah zu gestalten. Gerlach nennt das gern auch „Rundum-Sorglos-Paket“ für die Unternehmen. Denn nicht nur die jungen Leute profitieren von der guten Zusammenarbeit des Bildungs-Centers Südthüringen mit etwa 100 Betrieben und Einrichtungen. Auch die Unternehmen selbst erhalten die Chance, unter anderem über Langzeitpraktika den für sie geeigneten Mitarbeiter schon während der Lehre heranzubilden. „Wodurch haben die Betriebe Vorteile aus dieser Art der Zusammenarbeit“, fragt Horst Gerlach und hat gleich eine Reihe von Antworten parat. „Zunehmend haben die Firmen Schwierigkeiten, ihre Lehrstellen mit geeigneten Bewerbern zu besetzten, weil die Schulabgänger nicht die Voraussetzungen erfüllen. Wir wollen unsere Potentiale einsetzen, um beide Seiten zusammenzubringen“, sagt der Geschäftsführer. „Wir sind in der Lage, im Rahmen der regulären Ausbildung auch von den Unternehmen geforderte Zusatzqualifikationen zu vermitteln, damit ein möglichst nahtloser Übergang von der Ausbildung in den ersten Arbeitsmarkt erfolgt“, nennt Horst Gerlach eine von vielen Möglichkeiten. Das BCS übernimmt aber auch für die Betriebe Eignungstests, sichtet Bewerbungen, bietet Crashtests für die Prüfungsvorbereitung oder übernimmt sogar die praktische Ausbildung im ersten Jahr für betriebliche Azubis. „Wir entwickeln uns zunehmend zum Bildungs-Dienstleister für die Unternehmen der Region“, kann Horst Gerlach angesichts zahlreicher Angebote, die weit über die Lehrausbildung hinausgehen, stolz verkünden. HEIKE JENZEWSKI FOTO: Yvonne Kunz, Doreen Schmidt und Isabell Medola lernen am Bildungs-Center Südthüringen Hauswirtschaftshelferin.

http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070516194529/index.html [16.05.2007 22:34:43]

Wie sich junge Thüringer ihre Zukunft zwischen Karriere und dem Wunsch n 12.05.2007

Wie sich junge Thüringer ihre Zukunft zwischen Karriere und dem Wunsch n 12.05.2007

12.05.2007 Wie sich junge Thüringer ihre Zukunft zwischen Karriere und dem Wunsch nach Kindern vorstellen Mit Kind ist jeder Tag ein Muttertag

VON CHANTAL STEINBRÜCK (15) UND ROBERT HECKLAU (19) Heutige Jugendliche müssen andere Entscheidungen treffen als die Generationen ihrer Eltern oder Großeltern. Wo vor 20 Jahren noch eine vorgezeichnete Zukunft schien, ist heute vieles unklar. Wer kann im Jahr 2007 schon sagen, wie es nach dem Studium oder der Ausbildung weitergeht, oder wo sich ein Job findet? Die Jurastudentin Anna wohnt mit einer Freundin in einer kleinen Jenaer Innenstadtwohnung. Am Wochenende jobbt sie in einer Kneipe, oft bis in die frühen Morgenstunden. Ihre Eltern unterstützen sie, so gut es eben geht. Wie es nach dem Studium weiter geht? – „Das weiß ich noch nicht. Vermutlich erstmal erst einmal ein Praktikum in einer Kanzlei, vielleicht gehe ich auch ins Ausland.“ Für einen Job muss man sich durchaus darauf einstellen, umzuziehen. Kinder in dieser Lebensphase? – Das ist nahezu undenkbar. Die Zahlen des Statistischen Bundesamtes belegen: Frauen werden in immer späteren Jahren Mütter: Lag im Jahr 2003 das durchschnittliche Alter bei der ersten Geburt einer Frau bei 29,9 Jahren, waren es zwei Jahre später bereits 30,1 Jahre – der Trend hält an. Dies bestätigt auch die Suhler Frauenärztin Dr. Margot Loth: „Die Mütter werden auch in meiner Praxis immer älter“. Sie weiß aber auch: „Bei Frauen tickt die biologische Uhr stärker als bei Männern, die auch in höherem Alter noch zeugungsfähig sind. Frauen stehen also unter zusätzlichem Zeitdruck und sollten sich aus medizinischer Sicht nicht zu spät für ein Kind entscheiden.“ Die Medizinerin vermutet als Ursache dafür, dass „sich in den vergangenen Jahren die Ausbildungszeiten deutlich verlängert und die sozialen Bindungen sich verändert haben“. Dennoch existiert die Idee von der Familie in den Köpfen der Jugendlichen. Vielleicht sogar stärker, als in den vergangenen Generationen. Doch den jungen Leuten von heute ist auch klar, dass Kinder Verantwortung bedeuten. Und ein Risiko für die eigene berufliche Karriere darstellen können. —————— Leben zwischen Verantwortung und Ungewissheit —————— Auch die 19-jährige Mareike sieht sich vor einer Entscheidung zwischen einem Leben als Hausfrau oder als Managerin: „Wenn ich jetzt ein Kind kriegen würde, wäre das das Aus für mein Studium. Ich wohne im Studentenwohnheim, muss mir mit 17 Leuten das Bad und die Küche teilen. Ein Kind hat da einfach keinen Platz. Außerdem muss ich, um später mal als internationale Managerin zu arbeiten, flexibel sein. Es kann sein, dass ich einen Job in den USA annehme, ich möchte mir die Welt eben offen halten.“ Existenzängste spielen im Leben Jugendlicher oft eine große Rolle. Die Folge: Der Wunsch, ein Kind in die Welt zu setzen, wird unterdrückt. Fast jeder Jugendliche hat sich zumindest schon einmal Gedanken über Kinder gemacht, aber wer möchte schon ein Kind in die Welt setzen, dem er dann nichts bieten kann? Entsprechend gestalten sich die Biografien: Meist wollen potenzielle Eltern mit beiden Beinen fest im Leben stehen, bevor sie Verantwortung für das Leben und die Entwicklung eines Kindes zu übernehmen bereit sind. Die Entscheidung für ein Kind ist – zumindest für die kommenden zwei Jahrzehnte – unwiderruflich. Dennoch gibt es auch junge Eltern. Manche haben sich bewusst dafür entschieden, dieses Wagnis einzugehen. Unabhängig davon, ob die Schwangerschaft tatsächlich gewollt oder ungewollt war. Oft widmen sich die jungen Eltern in den ersten Jahren besonders intensiv ihrem Nachwuchs, um sich dann wieder ins Berufsleben zu stürzen. Dies ist meist nur durch ausreichende Angebote zur Betreuung der Kinder, aber auch durch die Unterstützung in der Familie – beispielsweise durch helfende Großeltern– möglich. Wer nicht auf solche Unterstützung zählen kann, hat oft ein Problem, Kind und Karriere unter einen Hut zu bringen. Wer sich aber auf das „Abenteuer Kind“ eingelassen hat, wird wohl nie versuchen, dieses schöne Gefühl mit all seinen Höhen und Tiefen mit Vernunft zu erklären oder in große Worte zu fassen. Die Entscheidung für ein Kind ist eine Entscheidung für das Leben und die Zukunft – und trotz aller Probleme hat fast niemand die Gründung einer Familie bisher bereut.

http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070516194615/index.html [16.05.2007 22:34:44]

»Die History Boys«: Plädoyer für Toleranz und Bildung

»Die History Boys«: Plädoyer für Toleranz und Bildung

»Die History Boys«: Plädoyer für Toleranz und Bildung Hamburg (dpa) - Vor drei Jahren wurde das gleichnamige Stück von Alan Bennett in London am Theater uraufgeführt. Nun inszenierte Nicholas Hytner Bennetts Drehbuch über das Aufeinandertreffen zweier unterschiedlicher Lehransätze für die Leinwand. 1983 bahnt sich an einer nordenglischen Schule eine akademische Revolution an. Acht Schüler schaffen die Qualifikation für die Aufnahmeprüfung an den Eliteunis Oxford und Cambridge. Zwei Lehrkräfte helfen bei den Vorbereitungen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Hector (Richard Griffiths) legt den Schwerpunkt auf die wahrheitsorientierte Bildung, die auch die Persönlichkeit einschließt; sein junger Kollege Irwin (Stephen Campbell Moore) lehrt u.a. moderne, zielgerichtete Argumentation. Bei allen inhaltlichen und formalen Unterschieden geht es in beiden Ansätzen letztlich um die gegenseitige Ergänzung. Wie kommt man an die EliteUni?

(The History Boys, USA/Großbritannien 2006, 104 Min., von Nicholas Hytner, mit Stephen Campbell Moore, Richard Griffiths, Samuel Anderson) www.historyboys-derfilm.de 10.05.2007 dpa http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070516194648/index.html [16.05.2007 22:34:45]

Tollster Lehrer: Das Lehrer-Spiel

Tollster Lehrer: Das Lehrer-Spiel

Tollster Lehrer: Das Lehrer-Spiel BAD LANGENSALZA. Letzte Gelegenheit. Heute endet der landesweite Wettbewerb, an dessen Ende Thüringens tollster Lehrer gekürt werden soll. Aus der Bad Langensalzaer Wiebeckschule sind dazu zwei Vorschläge eingegangen. Die Klasse 6 aus der Wiebeck-Regelschule hat Uschi Jäcke als Thüringens tollste Lehrerin nominiert. TOLLE LEHRER: Christine Seit 1985 unterrichtet Frau Jäcke (48) an der Schule in Bad Lautenbach und Uschi Jäcke Langensalza Russisch und Geografie. Sie erkläre den Stoff von der Wiebeck-Regelschule gut und sei ein aufgeweckter Mensch, loben sie ihre in Bad Langensalza sind für Schüler. Sie sei eine strenge Lehrerin, die aber viel Gefühl den Wettbewerb in ihren Unterricht einbringt, lautet die Einschätzung von vorgeschlagen. TA-Foto: F. Schulleiter Bernd Damm. Uschi Jäcke glaubt, dass sie sich BÖRNER die Anerkennung von den Schülern der Klasse 6 durch ihre Art der Unterrichtsführung erworben hat. In ihrer Geografiestunde kann jeder einmal Lehrer sein, seinen Mitschülern Aufgaben stellen. Aber wer vor den Schülern steht, der muss auch Falsches berichtigen können. In den Augen der Lehrerin motiviert das die Schüler sehr. "Jeder will einmal Lehrer sein dürfen", sagte Frau Jäcke gestern. Inzwischen soll es sogar eine Liste in der 6. Klasse geben, damit auch wirklich jeder einmal dran kommt. Uschi Jäcke sieht sich selbst als eine strenge, aber gerechte Lehrerin. "Jeder kann mit seinem Problem zu mir kommen. Wir machen Spaß im Unterricht, aber auch der Ernst beim Lernen darf nicht zu kurz kommen", erklärte sie gestern. Aus der Praxisklasse 7 wurde die Lehrerin Christine Lautenbach vorgeschlagen. Die heute 55 Jahre alte Pädagogin wechselte vor einem Jahr von der Hufelandschule an die Wiebeckschule, um hier die erste Praxisklasse zu übernehmen. "Frau Lautenbach gelang es, den Schülern Selbstwertgefühl zu vermitteln", lobt Schulleiter Damm die Lehrerin. Russisch, Englisch, Deutsch und Ethik unterricht die Frau aus Craula. Neun Schüler zählt die Praxisklasse, bei denen jeden Tag aufs Neue der Spaß am Lernen geweckt werden soll, um sie zu einem Hauptschulabschluss zu führen. Frau Lautenbach selbst sieht ihre Stärken darin, dass sie zuhören kann und ihren Unterricht ruhig gestaltet. Sie sei ständig auf der Suche nach neuen Methoden und versuche, ihre Schüler in die Unterrichtsplanung einzubeziehen. "So wird ihnen das Gefühl gegeben, dass sie mitreden dürfen." Auch Christine Lautenbach sieht sich eigentlich als strenge Lehrerin. Aber sie hält Lob für außerordentlich wichtig. "Natürlich kann ich sagen, das war Mist. Wenn ich aber sage, das hat mir gefallen, nur an dem einen Punkt, da müssen wir nochmal arbeiten - das motiviert meine Schüler doch viel, viel mehr!" Aber auch sie lernt noch. Neben der Schule qualifiziert sich Christine Lautenbach gegenwärtig am Berliner Institut für produktives Lernen in Europa. Wer auch der Meinung ist, einen prima Lehrer zu haben, der sollte schnell schreiben. Vorschläge (nebenstehenden Coupon nutzen) können noch bis heute eingesendet werden an: Thüringer Allgemeine, Landesredaktion, Gottstedter Landstraße 6 in 99092 Erfurt, Stichwort: Tollster Lehrer Die Siegerehrung ist am 10. Juli in der Staatskanzlei. Dann wird der Wanderpokal weitergegeben, den 2006 Heidrun Saalfeld von der Lindenschule Sömmerda als Thüringens tollste Lehrerin erhielt. Frank BÖRNER 14.05.2007

http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070516194717/index.html [16.05.2007 22:34:45]

Symbolik und Süßkartoffeln

Symbolik und Süßkartoffeln

Symbolik und Süßkartoffeln Sechzehn Kinder liegen auf bunten, auf dem Fußboden ausgebreiteten Tüchern. Mit geschlossenen Augen lauschen sie den fremdartigen Lauten der Mbira, des Daumenklaviers aus Zimbabwe. Ein Stück schwarzafrikanische Kultur schmeichelt sich in ihre Ohren. Auch die Virtuosin hat die Augen andächtig geschlossen: Virginia Hetze aus Zimbabwe. MÜHLHAUSEN. Sie ist Musikerin, Tänzerin, Musik- und Filmproduzentin, Kindergeschichtenschreiberin, Soziologin, Pädagogin und sie hat Kinder gern: Virginia Hetze ist wohl so etwas wie ein Multitalent. Die Afrikanerin aus Zimbabwe ist eine Woche lang in Mühlhausen. In der Jugendkunstschule an der Dr.-Wilhelm-Külz-Straße 20 ist sie die Protagonistin des Projekts "Afrika?!" Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen vermittelt sie in Workshops ein Stück Kunst und Kultur ihrer schwarzen Heimat. Sie schöpft dabei sowohl aus Ursprünglichem als auch aus Modernem. Sie verzaubert mit den Klängen der traditionellen Mbira und entführt mit Dias in das quirlige Großstadtleben von Harare, der Hauptstadt Zimbabwes. Ein Stapel bunter Tücher gehört ebenso zu ihrem Repertoire. Jedes ist so groß wie eine Tischdecke, jedes ist bedruckt mit archaisch anmutenden Symbolen: mit Kreisen, Spiralen, Silhouetten von Tieren, Trommeln, zum Beispiel. Auch die Tücher stammen aus Zimbabwe. Von Mädchen und Frauen in abgelegenen Dörfern wurden die meisten gefertigt, erzählt Virginia Hetze. Geschichten, Wünsche und Träume sind auf den Tüchern zu finden. So symbolisieren Kuh und Kalb den Wunsch nach Milch und Fleisch, Pflanzen stehen für Nahrungsmittel, der Vogel bedeutet die Freiheit, Kreise und Spiralen sind die Zeichen für Hoffnung, die Trommel steht für glückvolle Lebensabschnitte, erklärt die Afrikanerin ihren Zuhörern in der Jugendkunstschule. Und dann finden sich die WorkshopTeilnehmer selbst vor großen Tüchern wieder. Die sind noch ohne Geschichte, dafür mit zarten Strichen in Parzellen aufgeteilt, für jeden Workshop-Teilnehmer ist eine bestimmt. Jetzt sind sie an der Reihe, ihre Geschichten und Wünsche nach dem afrikanischen Beispiel zu malen. Der achtjährige Willi bringt zwei knallbunte, prächtige Fische auf sein Stück Stoff. Die munteren Wassertiere stehen für Reichtum, erklärt Virginia Hetze. "Mir macht das Zeichnen mit Symbolen viel Spaß", erklärt Willie dann auch. Und: Das sei "alles unheimlich spannend", was die Frau aus Afrika erzählen könne, was sie in Bildern zeige und was für Musik sie spiele.Begeistert ist Willi auch von den Kochkünsten der Gastdozentin. Kaum, dass die Workshopteilnehmer eifrig mit Malen beschäftigt waren, bereitete sie Süßkartoffeln und Backbananen zu - ein Gericht aus ihrer Heimat. "Die schmecken ganz anders als unsere Kartoffeln", stellte dann auch Anna (8) fest, und langte noch einmal in die Schüssel mit den runden, duftenden Scheiben. Virginia Hetze kennt diese Reaktionen. "Den Kindern schmeckt das immer gut", weiß sie aus ihren vielen Begegnungen in Thüringen, Berlin und Brandenburg. Sie wird oft eingeladen von Schulen und Vereinen, die an der Kunst und Kultur Afrikas interessiert sind und daran, sich andere kulturelle Horizonte zu erschließen. Und ihr ist es ein Anliegen, ihre ursprüngliche Heimat näherzubringen, zu erklären und dafür zu begeistern - und sich damit zu integrieren in das weiße Land, das sie vor mehr als zehn Jahren zu ihrer neuen Heimat auserkoren hat. "Es war das Herz, das mich hierher geholt hat", sagt sie und lächelt, wenn sie an ihren Mann und ihren Sohn denkt. Es ist ein ähnliches Lächeln wie beim Spiel auf ihrer Mbira, bei deren Klänge auch sie gern die Augen schließt und von ihrer fernen, schönen Heimat träumt. Iris HENNING Heute Nachmittag, 14.30 Uhr, beginnt der letzte Workshop "Stoffsymbolik und Stoffmalerei" mit der Künstlerin in der Jugendkunstschule. Dafür sind noch Plätze frei. Die Teilnahmegebühr beträgt drei Euro. Anmeldung: Tel. 03601/88 56 99. 15.05.2007

http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070516194753/index.html [16.05.2007 22:34:46]

Ergaspokal: Buttstädter Schülerteam auf Platz fünf

Ergaspokal: Buttstädter Schülerteam auf Platz fünf

Ergaspokal: Buttstädter Schülerteam auf Platz fünf Der fünfte Platz beim gestrigen Bundesfinale in Erfurt war Höhepunkt und Abschluss einer tollen Serie, die das Team der Buttstädter Regelschule als Neuling beim Erdgaspokal der Schülerköche "serviert" hat. Und das lag nicht allein nur an den Glückssäckchen. ERFURT. Punkt 14 Uhr stehen David Peter, Christian Sturm und Jana Bothe mit ihren auch toll anzuschauenden Kreationen auf den Tellern für den Gang zur Jury bereit. Zuvor hatten sie mit Konzentration und Hingabe ihr asiatisches Drei-Gänge-Menü aus Glückssäckchen (Wan-Tans mit Tomaten-Mozarella-Füllung), Rotbarschfilet auf grünen Bohnen und exotischen Fruchtspießen an kandierten Früchten zubereitet. Umgeben von weiteren elf Landessiegern aus elf Bundesländern an ihren Kochblöcken. Doch für den Blick nach rechts und links blieb keine Zeit. "Man konzentriert sich auf seins, das ist das Wichtigste", bringt es Madeleine Brink, für die sehenswerte Tischdeko und die Unterstützung ihrer drei Teamkollegen von der Prof.-Gräfe-Regelschule Buttstädt zuständig, kurz vor dem Start des Bundesfinales auf den Punkt.Leicht ist es für die vier nicht, unter vielfacher "Beobachtung" von Kamera-Augen, von vorbeischlenderndem und stehen bleibendem Publikum und natürlich auch der Jury die Ruhe und Übersicht zu wahren und dabei noch die Zeit im Blick zu behalten. Betreuerin und Trainerin Gabriele Näther hat sich selbst sogar Blickverbot mit ihren Koch-Schützlingen auferlegt (Hinweise an das Team sind laut Reglement sowieso nicht gestattet). "Das fällt mir schwer, aber manchmal wird ein Blick auch falsch aufgefasst. Ich habe das Team mit Unterstützung vieler lieber Menschen fit gemacht. Aber bei so einem Wettbewerb ist es wie mit Kindern, wenn sie groß werden - man muss auch loslassen können. Und ich denke, dass wir das Möglichste an Vorbereitungen getan haben", sagt die engagierte Lehrerin. 30 Schulwochen begleitete das Kochen bereits die vier Schüler und ihre Betreuerin, von den Schul- über den Regional- und Landesausscheid hatten sich die vier als Sieger für das Bundesfinale des 10. Erdgaspokals der Schülerköche qualifiziert (TA berichtete). 17mal wurde Probe gekocht, elf Theoriestunden haben die Schülerköche in dieser Zeit absolviertUnd in Erfurt fiebern natürlich auch die größten Fans der vier direkt vor Ort mit: Eltern, Großeltern, Geschwister, Lehrer und Schulleiter Uwe Werner, der bei jedem Ausscheid live mit dabei war, drücken Christian, David, Jana und Madeleine nur knapp zwei Meter von Tisch und Herd getrennt zwei Stunden lang fest die Daumen. "Ich bin ganz schön aufgeregt wegen heute. Aber allein so weit gekommen zu sein, ist eine Belohnung wert", lässt Ruth Heilmann schon mal ein Extra ihrerseits für Enkel David anklingen. Heike Sturm bewundert Sohn Christian, der (wie die anderen drei auch), mit Ruhe an die entscheidenden 120 Minuten geht. "Ich wäre total aufgeregt." Seinen rechten Fuß, den sich Christian erst am Wochenende verletzte, lässt er erst einmal außer Acht und statt dessen gekonnt das Messer in schnellem Tempo Ingwer und Knoblauch für den Hauptgang zerkleinern. Indes sich Jana mit Geschick an den Soßenspiegel aus Erdbeerfruchtpürree macht.Nach den zwei Stunden sind alle vier schon ein Stück weit erleichtert, umarmen Gabriele Näther und die Klassenlehrerin. "Ein bisschen Hektik kam bei mir gegen Ende auf. Es sind eben so viele Feinheiten bei den Glückssäckchen, die Zeit brauchen. Aber es war ja alles noch pünktlich fertig", ist David froh. Der 17-Jährige blickt guten Mutes auf den September voraus, hat er doch bereits eine Zusage für einen Ausbildungsplatz als Koch in der Tasche. Sein Engagement beim Schülerkochwettbewerb findet sein künftiger Ausbildungsbetrieb toll, ebenso wie der von Madeleine, die nach der Schule eine Lehre als Bäckerin beginnt. Und heute ihre Vorprüfung in Deutsch absolviert.Die Spannung steigt, als die sechsköpfige Jury von der Beratung zurückkehrt. Einen Platz unter den ersten Sechs und damit in der ersten Hälfte der zwölf Teilnehmer - das wäre schön, heißt es vom Buttstädter Team. Mit dem fünften Rang und 99 Punkten haben sie dieses Ziel sicher erreicht. Der Viertplatzierte liegt nur um einen Punkt vor ihnen. "Es war super, dabei gewesen zu sein und hat viel Spaß gemacht", sagen die vier (fast) ohne Enttäuschung. "Es war ganz toll, einfach klasse, was Jana, Madeleine, Christian und David hier gezeigt haben", freut sich Gabriele Näther. Eines ist sicher: Das Koch-Feuer für die Wettbewerbsteilnahme am Erdgas-Pokal hat sie entfacht. Anett HÄDRICH 14.05.2007 http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070516194800/index.html [16.05.2007 22:34:47]

Mangelnde Grundkenntnisse

Mangelnde Grundkenntnisse

Mangelnde Grundkenntnisse Handwerk setzt auf verbessertes System für fachlich fundierte duale Ausbildung Von OTZ-Redakteur Frank Kalla Hanns-Eberhard Schleyer, Generalsekretär des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH), hält nicht viel von primitiv geschultem Personal, dass je nach Abschluss gerade mal eine Kofferhaube anschrauben oder eine Dichtung ankleben kann. "Was wir brauchen, dass ist eine breite Grundausbildung", sagte er gestern im Geraer DorintHotel, wo die Hauptgeschäftsführer der 54 deutschen Handwerkskammern sich auf eine Grundlinie zur zukünftigen beruflichen Ausbildung nicht nur im Handwerk verständigten. Anders als einige Spitzen der Industrie, sieht man beim ZDH nur in einer fachlich fundierten dualen Ausbildung die Chance, dass Deutschland seinen weltweiten Spitzenplatz in der Wirtschaft halten kann. Und, so schob Schleyer ganz im Sinne von Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen (CDU) hinterher: Bildung fange bereits bei der Familie an. Was das Handwerk zu einem der Vorreiter bei der Neujustierung des deutschen Bildungssystems werden lässt, sind die mangelnden Grundkompetenzen bei vielen Schulabgängern. 25 Prozent eines Jahrganges verlasse die Schule ohne ausreichende Kenntnisse in Lesen, Schreiben und Rechnen, heißt es beim Zentralverband. Die Handwerker fürchten wegen des drohenden Fachkräftemangels in Konkurrenz zur Industrie um die besten Nachwuchskräfte ins Hintertreffen zu geraten. Nicht nur deshalb mahnt der Verband, der mit im "Innovationskreis Berufliche Bildung" unter Leitung von Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) sitzt, die Beibehaltung und Verbesserung der dualen Ausbildung an. Er sieht auch in weiteren Veränderungen - wie in der Einführung eines verpflichtenden Vorschuljahres für Kinder - die Chance, künftig auf genügend Fachkräfte zurückgreifen zu können. Das Ministerium, so sagt Schleyer jedenfalls, habe die Vorschläge des Handwerks positiv aufgenommen. Sorgen bereitet den Handwerkern aber auch, dass mit dem Wegfall des Meisterzwanges in einigen Zweigen die Ausbildung zum Erliegen kommen könnte. "Wer nicht gründlich ausgebildet worden ist, kann selbst auch nicht ausbilden", sagt Schleyer mit Blick auf die Neuanmeldungen bei Fliesenlegern und Co. Man werde deshalb das Thema im Auge behalten.Die Lehre muss weiterhin ein berufliches Fundament vermitteln. Hanns-Eberhard Schleyer 15.05.2007

http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070516194814/index.html [16.05.2007 22:34:47]

Polizei fahndet mit Phantombild

Polizei fahndet mit Phantombild

Polizei fahndet mit Phantombild Beschreibung des Tatverdächtigen der versuchten Kindesentführung Neustadt/Orla (OTZ/phag). Nach dem Verdacht einer versuchten Kindesentführung in Neustadt/Orla (OTZ berichtete) fahndet nun die Polizei mit einem Phantombild nach dem Tatverdächtigen, das am Wochenende herausgegeben wurde. Wie gemeldet, war den bisherigen Erkenntnissen zufolge am vergangenen Freitag zwischen 7.05 und 07.35 Uhr durch eine bislang unbekannte männliche Person offenbar versucht worden, ein achtjähriges Kind zu entführen. "Der Junge stand zu diesem Zeitpunkt an der Ampel gegenüber Phantombild des dem Orlatal-Gymnasium in der Pößnecker Straße", teilte Tatverdächtigen. hierzu die Polizei ihre ersten Ermittlungsergebnisse mit. Anschließend lief der Junge bis zum so genannten Gamsenteich. Dort verlor sich zunächst die Spur des Verfolgers. Zu dem Tatverdächtigen liegt bislang folgende Personenbeschreibung vor: Der Mann ist schätzungsweise 35 Jahre alt, zirka 1,70 Meter groß und von normaler Gestalt. Er trug einen schmalen, kurzen Oberlippenbart und hatte einen Kurzhaarschnitt mit einer auffallend langen, bis in die Stirn reichenden Haarsträhne. Zu den besonderen Merkmalen zählt zudem eine Tätowierung im Nackenbereich, die einen Totenkopf mit gekreuzten Knochen zeigt. Auffällig waren zudem ein Ring an der rechten Hand und eine goldfarbene Halskette. Bekleidet war diese Person nach bisherigen Erkenntnissen mit einer hellblauen Jeans und einer rot-schwarz gemusterten Jacke, ähnlich einem Holzfällerhemd. Die Polizei bittet dringend Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, sich mit der Kripo Saalfeld (Tel. 03672/4 17 14 24) oder der nächstgelegenen Polizeidienststele in Verbindung zu setzen. 13.05.2007 http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070516194829/index.html [16.05.2007 22:34:48]

Lokalmatadoren auf Rang vier

Lokalmatadoren auf Rang vier

Lokalmatadoren auf Rang vier Im bundesweiten Schulhofwettbewerb gewinnt das Brandenburger Team aus Nauen Von Sylvia Eigenrauch Ronneburg. Die besten Vorhaben beim bundesweiten Wettbewerb zur Schulhofumgestaltung wurden am Sonnabend im Pavillon der Landschaftsgärtner im BugaGelände in Ronneburg prämiert. Den Anstoß hatten die deutschen Landschaftsgärtner gegeben, die Ideen kamen von Schülern der 7. bis 10. Klasse. Unter den bundesweit über 300 eingereichten Arbeiten siegte der Leonardo-da-Vinci-Campus aus Nauen in Brandenburg mit einem stimmigen Konzept. Das bedeutet 5 000 Euro Zuschuss für die Umsetzung. Auf Rang zwei landete die Betty-ReisGesamtschule aus Wassenberg (Nordrhein-Westfalen), und Rang drei belegte das Carl-vonOssietzky-Gymnasium Hamburg. Zehn Landesverbände für den Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau hatten vorgestern jeweils die beste Schülergruppe ihrer Region geschickt. Als Lokalmatadoren war eine Sömmerdaer Abordnung für den Fachverband Garten- Landschaftund Sportplatzbau Hessen-Thüringen e.V. angetreten. Die drei Schüler schlugen sich wacker bei ihrer Präsentation und erreichten den vierten Platz. Ihre 1972 eingeweihte Plattenbauschule wird von einem 2 119 Quadratmeter großen Grundstück umgeben, wobei fast ein Viertel nicht als Pausenhof genutzt wird. Bei ihrer Erfassung des jetzigen Zustandes sprach sich die Arbeitsgemeinschaft "Cooler Schulhof" mit 20 Schülern für den Erhalt des kleinen Wäldchens und der Grünfläche mit Feuchtbiotop und kleinem Skulpturenpark aus. "Was wir brauchen, sind Flächen für Sport, naturnahen Unterricht und Rückzugsmöglichkeiten", fasste der 13-jährige Torsten König als Sprecher der kleinen Delegation professionell zusammen. Volleyballfeld, Fußballfläche, Tischtennisplatte und Basketballkorb sollen den Schulhof zum Ort für mehr Bewegung machen, und aus ganz unterschiedlichem Material soll ein Fühlweg angelegt werden. Auch an eine Kräuterspirale ist gedacht. Die Skulpturen aus dem Kunstunterricht sind künftig nicht mehr nur in ein Schulhofareal verbannt. Die Siebentklässler hoffen nicht nur, dass sich ihre Wünsche umsetzen lassen. Sie haben auch etwas dafür getan und schon drei Firmen als Sponsoren gewonnen. Die einzige Frage der vierköpfigen Fachjury gab es dazu, wer die Pflege übernimmt. Erst nach einer Rückfrage fiel Torsten lachend ein, dass diese auch seine Arbeitsgemeinschaft übernehmen könne. Wie bei den Sömmerdaern, so fiel auch bei anderen Bewerbern auf, dass die Schülerwünsche oft ganz bescheidene und damit auch realisierbare waren. Vielleicht hat das Nachdenken über den öden Hof manchem auch die Augen für einen Beruf geöffnet. Denn indirekt wollte der Veranstalter das Berufsbild des Landschaftsgärtners vorstellen.Weit verbreitet ist der Wunsch, Unterricht nach draußen zu verlagern. Stefanie Rahm, Nachwuchswerbeberaterin des Fachverbandes Hessen-Thüringen 13.05.2007

http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070516194914/index.html [16.05.2007 22:34:49]

Ermäßigter Steuersatz auf Schulspeisung

Ermäßigter Steuersatz auf Schulspeisung

Ermäßigter Steuersatz auf Schulspeisung Bemühungen von Volkmar Vogel Berlin/Altenburg (OTZ). Zum Antrag der Koalitionsfraktionen zur Prävention von Fehlernährung und Übergewicht bei Kindern und Jugendlichen gibt CDUBundestagsabgeordneter Volkmar Vogel als Stellvertretendes Mitglied im Ausschuss Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz eine Erklärung ab. Mit seiner Abgeordnetenkollegin Antje Tillmann (CDU), Mitglied im Finanzausschuss des Deutschen Bundestages, hat Vogel im Kreise seiner Fraktionskollegen für einen ermäßigten Steuersatz auf Schulspeisungen geworben. Anlass waren ein Besuch der Wakos GmbH & Co. KG aus Gera in seiner Bürgersprechstunde sowie ein nachfolgendes Schreiben im Frühjahr 2006. Ergebnis ist, dass der Deutsche Bundestag über einen Antrag der Koalitionsfraktionen zum Thema Fehlernährung und Übergewicht beraten hat. Den Anstoß gab die Regierungserklärung des Bundesministers für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, in welcher die Bundesregierung ihr Programm zur Verbesserung des Ernährungs- und Bewegungsverhaltens der Bevölkerung vorgestellt hatte. Der Antrag von CDU/CSU und SPD sieht neben weiteren Maßnahmen auch die Prüfung einer Ausweitung der Umsatzsteuerbefreiung bei der Schulverpflegung vor. Dies ist nach geltendem Recht schon jetzt grundsätzlich möglich - jedoch nur, wenn die Schulspeisung durch die Schule selbst vorgenommen wird. Da jedoch fast alle Bildungseinrichtungen ihre Verpflegung an externe Betreiber oder Caterer vergeben haben, greift die Möglichkeit der Umsatzsteuerbefreiung hier nicht. "Da die Umsatzsteuer mittlerweile in Europa weitestgehend einheitlich erhoben wird, müssen wir ein solches Vorgehen auf seine Vereinbarkeit mit geltendem europäischen Recht überprüfen", weist Volkmar Vogel auf die noch bevorstehenden Probleme hin. "Wir wollen diese Befreiung und werden die Forderung in die Diskussion um den Bericht der Europäischen Kommission zur Anwendung der reduzierten Mehrwertsteuersätze einfließen lassen. Wir erwarten, dass dabei auch die heftig diskutierte Frage nach einer Umsatzsteuerermäßigung für Babywindeln aufgegriffen wird", hieß es weiter. 15.05.2007 http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070516194954/index.html [16.05.2007 22:34:49]

Designer haben das Kinderzimmer entdeckt

Designer haben das Kinderzimmer entdeckt

Designer haben das Kinderzimmer entdeckt Köln/Bad Honnef (dpa/tmn) - Ein gemütlicher LoungeSessel, schnörkellose Regale oder schicke Retro-Stühle: Was in der erwachsenen Wohnwelt schon lange gut aussieht, hält jetzt auch im Kinderzimmer Einzug. DesignMöbel machen den Bärchen und Mäusen Konkurrenz.

Alle Teile passen zusammen: Modulsystem für Kinder. (Bild: Hase Weiss/dpa/tmn) »Baby Togo« verkleinert.

Schon Kleinkinder können ab sofort zum Beispiel mit dem Stuhl »Panton Junior« von Vitra aus der Schweiz Stilbewusstsein demonstrieren. Er ist die Kinderausgabe des Design-Klassikers des Dänen Verner Panton. Die Nobelmarke »Ligne Roset« aus Frankreich hat für ihre neue »Les Minis«-Serie den Schaumstoff-Sessel »Togo« zu

Von »Verwöhnmöbeln« spricht Ursula Geismann vom Verband der Deutschen Möbelindustrie (VDM) in Bad Honnef angesichts der erweiterten Einrichtungspalette für den Nachwuchs. Wer über den entsprechenden Geldbeutel verfügt, investiert deshalb großzügig, ob in Anziehsachen, Kinderwagen, Spielzeug oder eben Möbel. Diese guten Stücke sollen dann aber auch möglichst lange halten. Damit das funktioniert, sollten die Möbel nicht nur in Länge und Höhe variierbar, sondern auch möglichst neutral gestaltet sein. In seinem »Ultimativen Wohnbuch« rät der britische Wohnexperte Terence Conran deshalb von speziellen Kindermöbeln weitgehend ab. »Kindermöbel in Form von Minikommoden sind schnell zu klein für die Kinder und oftmals reine Geldverschwendung.« Der Einrichtungsexperte rät stattdessen, in Schränke in Standardgröße und von guter Qualität investieren: »Sie sind auch nach Jahrzehnten noch brauchbar.« Für sinnvoll hält er außerdem kindgerecht dimensionierte Stühle und Tische. Dass es dafür nicht unbedingt schreiend bunt sein muss, zeigen Unternehmen wie Sirch aus Böhen in Bayern. »Vor fünf Jahren haben wir mit Lauflernwagen und ähnlichem angefangen«, erzählt Edeltraud Sirch. Inzwischen vertreibt der Familienbetrieb eine ganze Kollektion an EdelKinderprodukten. Neben dem Design spielen aber auch praktische Aspekte eine Rolle: »Der Hochstuhl ist wandelbar bis hin zum Schreibtischstuhl. Und das Bett kann später wie ein kleines Sofa verwendet werden«, erklärt Sirch. Auf Multifunktionalität setzen auch Anna Pfeiffer und Ulrike Rumpenhorst von »Hase Weiss« aus Berlin. Ob Bank, Schrank oder Spielküche - in dem reduzierten Modulsystem ist alles miteinander kombinierbar und kann lange benutzt werden. »Wenn das Kind klein ist, hat man einen Hocker«, erklärt Pfeiffer eines der Elemente. »Später muss man ihn nicht wegtun, sondern kann ihn als Nachttisch verwenden oder mit anderen Hockern zusammen zu einem Regal stapeln.« Wie die »Hase Weiss«-Designerinnen gehört die Niederländerin Hanke Gielen zu den Neulingen auf dem Möbelmarkt. »Le Baron« hat sie ihren Mini-Sessel für Kinder zwischen ein und zehn Jahren getauft. Sie schätzt klare Farben und schnörkellose Linien. »Am wichtigsten ist natürlich, dass das Kind glücklich ist mit seinen Möbeln«, sagt die Designerin. Gleichzeitig wollte sie aber einen Sessel schaffen, der auch zur Einrichtung der Eltern passt und länger als ein Jahr hält. Allzu groß ist der mögliche Kundenkreis für die Mini-Design-Möbel jedoch nicht, sagt Ursula Geismann. »Richtige Design-Geschichten sind eher ein Nischenthema. Selbst ansonsten sehr design-orientierte Eltern lieben es im Kinderzimmer eher romantisch und farbig.« 14.05.2007 dpa

http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070516195021/index.html [16.05.2007 22:34:52]

Fröhliche Musik im wahrsten Sinne des Wortes 16.05.2007

Fröhliche Musik im wahrsten Sinne des Wortes 16.05.2007

16.05.2007 GRÄFINAU-ANGSTEDT: 30 JAHRE MUSIKSCHULE Fröhliche Musik im wahrsten Sinne des Wortes

Zweifelsohne der Name „Musikschule Fröhlich“ ist Programm. Das zeigten rund 140 Mädchen und Jungen bei ihren zwei Jubiläumskonzerten. GRÄFINAU-ANGSTEDT – Kinder sollen musizieren gern und mit Freude lernen, so die Vision von Dr. Dieter Fröhlich. 1977 gründete er deshalb im hessischen Eschenburg seine Musikschule. 1982, als noch vielen in Deutschland Franchising unbekannt war, entschloss er sich, seine Philosophie und das von ihm entwickelte Lernkonzept an Gleichdenkende in Hessen weiterzugeben. Heute gibt es mehr als 540 Partner in ganz Deutschland und mittlerweile sogar im Ausland, so in Österreich, den USA oder Litauen. Über 900 Arbeitsplätze entstanden auf diese Weise. Im Ilmkreis sorgen die Langewiesenerin Anja Kühn und Cordula Schirbock aus GräfinauAngstedt seit 15 bzw. sechs Jahren dafür, dass die Kinder „Fröhlich“ musizieren. Vor allem die Gemeinsamkeit sei wichtig, betont dabei Cordula Schirbock. Für jeden finde sich eine geeignete Rolle, „die Kinder sollen einfach Spaß haben.“ Den hatten sie bei ihren beiden Konzerten in der Gräfinauer Mehrzweckhalle zweifelsohne. Nicht nur die gelben T-Shirts mit dem lustigen Gesicht strahlten, auch die rund 140 Mitwirkenden als sie am Ende den verdienten Applaus erhielten. Musik verbindet selbst die Generationen. Der jüngste Mitwirkende war dreieinhalb, die älteste 66. Und die Orte. Aus gleich elf kamen die Mitwirkenden, von Schmiedefeld bis Singen. Dass deshalb nur zweimal im großen Rahmen geprobt werden konnte viel überhaupt nicht auf. Denn in kleinen Gruppen wurde natürlich viel häufiger geprobt. „Wir haben auch gemerkt, dass viele Kinder zu Hause mehr übten“, erzählte Cordula Schirbock. Lampenfieber gab es trotzdem und am Ende das große Aufatmen. Alles hatte fantastisch geklappt, ob bei den ganz kleinen, die als Gespenster oder lebende Lokomotiven durch die Halle zogen oder die schon etwas größeren, die unter anderem an Keyboard und Akkordeon mit schmissigen Melodien überzeugten. Nur die ganz neuen Musikschüler konnten noch nicht mitmachen. Aber sie saßen schon im Publikum und wissen genau. In zwei Jahren gibt es das nächste große Konzert. Getreu dem diesmaligen Motto. „30 Jahre fit mit fröhlicher Musik“ musste schließlich selbst das Publikum aktiv werden. Angefeuert von Tilly, Theo und Toffel, den drei Maskottchen der Musikschule. In diese Rollen waren Mitglieder von Cordula Schirbocks Band „Lotos“ geschlüpft. Ohne Freunde, Familie, Eltern und die Kommune, so machten beide Lehrerinnen deutlich, wäre die Veranstaltung nicht möglich gewesen. Ein dickes Dankeschön ging aber auch an die Grundschulen von Ilmenau, Geschwenda, Langewiesen und Stützerbach sowie die Kindergärten Gehren und Gräfinau-Angstedt mit denen eine „fröhliche“ Zusammenarbeit besteht. Der größte Dank aber gebührte den jungen Künstlern selbst und wie könnt er anders sein, er kam fröhlich daher in Form einer bunten Mappe mit Urkunde. Gemeinsam musizieren machte sie einfach fröhlich. (br) Musik(schule) ohne Grenzen: 140 Mitwirkende aus insgesamt elf Orten zeigten am Wochenende auf der Bühne der Gräfinau-Angstedter Mehrzweckhalle ihr Können. FOTO: bfritz.de

http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070516195528/index.html [16.05.2007 22:34:53]

Schleierhaft

Schleierhaft

Schleierhaft Es gibt sie gar nicht. Jedenfalls fast nicht, ist offiziell zu hören, wenn nach muslimischen Schülern in Thüringen gefragt wird. Aber es gibt sie. Schließlich leben muslimische Familien hier, haben Kinder und die gehen zur Schule. Auch für sie gibt es Schulpflicht. So ist das Gesetz. Doch für das Miteinander von Schülern und Lehrern gibt es wenig Hilfe. THÜRINGEN. Der erster Schultag nach den Ferien. Zum Unterricht in einer Erfurter Regelschule kommt eine 14-Jährige in Burka. Vom Scheitel bis zu den Füßen schwarz verhüllt. Nur die Augen sind zu sehen. Noch vor den Ferien saß sie in Pullover und Jeans in der Klasse. Nun das. Ihren Mitschülern kam sie binnen einer Woche völlig verändert vor und es war ihnen unheimlich, mit ihr nur durch den Sehschlitz zu sprechen. Den Lehrern auch. Die fragen sich, warum das aus einer türkischen Familie stammende Mädchen dies tut. Um zu provozieren? Ich lebe meinen Glauben, der Rest ist mir egal, soll sie geantwortet haben. Ratlos waren die Lehrer, wie sie je die Schülerin prüfen sollen - wenn sie gar nicht wissen, ob sie es überhaupt ist. Sie wissen vor allem nicht, wie sie reagieren sollen. Sport scheint für das Mädchen unmöglich, in dem Gewand. Und ist es überhaupt erlaubt? Das Kultusministerium erklärte, von dem Fall nichts zu wissen. Mag sein, dass so etwas bisher noch nie in Thüringen passiert ist. Fragt man beim Erfurter Schulamt nach, wie viele Schüler aus muslimischen Familien die Schulen der Stadt besuchen, wird geschätzt: "Es ist wohl nicht mal eine zweistellige Zahl." Doch allein an jener Schule betrifft dies acht Schüler, an der benachbarten Grundschule sind es sechs. Gewiss, bei einer Schulaufnahme muss niemand sagen, welchen Glauben er hat, auch ausländische Eltern nicht. Insgesamt besuchen in diesem Jahr 4235 ausländische und Aussiedlerkinder Thüringer Schulen. "Hochgerechnet nach Ländern, wo der Islam präsent ist, schätzen wir die Zahl der Schüler aus muslimischen Familien im Freistaat auf 300 bis 400", heißt es aus dem Kultusministerium. Mit ihren Fragen jedoch bleiben Lehrer und Schüler meist allein, denn die religiöse Orientierung dieser Kinder bestimmt nicht nur ihr Leben daheim. Die Lehrer dieser Erfurter Regelschule kennen mittlerweile die ganze Palette der Probleme: Was ist, wenn sich eine Familie weigert, ihr Kind am Sportunterricht teilnehmen zu lassen? Am Schwimmen? Soll man es befreien, eine Sechs geben? Was ist mit Kopftüchern? Ein Kopftuchverbot gibt es in Thüringen nicht, weder für Lehrer noch für Schüler. Doch kann man drauf bestehen, dass es beim Sport abgenommen wird? "Es ist eine Unfallquelle, wenn Mädchen kopfüber am Stufenbarren hängen", sagen Lehrer. Und was sollen Lehrerinnen sagen, deren Anweisungen die jungen Männer oberer Klassen nicht befolgen, weil sie sich von Frauen nichts befehlen lassen? Der Ton wird rauer, beobachtet auch Schulleiterin Carolin Raufeisen. 40 ihrer 250 Schüler haben den sogenannten "Migrationshintergrund", acht sind aus muslimischen Familien. Die Kopftuchfrage wurde bei ihr per Hausordnung geklärt: Es ist erlaubt, Vermummung nicht. Um das Verhältnis zu diesen Eltern sei man sehr bemüht. Sie kümmerten sich um ihre Kinder, seien ordentliche Familien, sagt Frau Raufeisen. Doch mit den Problemen sind die Lehrer allein: Mädchen dürfen ohne den großen Bruder nicht mal in die Kaufhalle nebenan. Kinder bleiben wochenlang bei Verwandten, während die Eltern ihre Heimat besuchen. "An wen halten wir uns als Schule in dieser Zeit? Wie gehen wir mit den Kindern um, die in zwei Welten groß werden?" Eine Handreichung, Richtlinie, Hinweis, was zu tun ist, wünschen sich diese Schulen. Doch es gibt sie nicht. Auch nicht in Rheinland-Pfalz oder Hessen, wie TA-Nachfragen dort ergaben. In Bonn jedoch gab es vor einem Jahr einen vorübergehenden Schulverweis für zwei 17-Jährige, die mit Burka zum Unterricht gekommen waren. Nicht wegen des religiösen Symbols, hieß es, sondern weil sachgerechter Unterricht so nicht möglich war. Alles sei ausreichend in Gesetzen geregelt, heißt es aus dem Kultusministerium in Erfurt, man verweist auf das Grundgesetz. Für Schwimmen könne es in Ausnahmen eine Befreiung geben. Das Lehrerfortbildungsinstitut Thillm hat seit Januar erstmals einen Kurs im Angebot "Die muslimische Gesellschaft". Abgerufen wurde er bisher nicht, heißt es. Dabei wäre es höchste Zeit, sich mit dem Thema zu beschäftigen. Und so kämpfen die Schulen um den täglichen Kompromiss, ohne zu wissen, was richtig ist. Carolin Raufeisen baut jetzt den Stundenplan so, dass freitags halb eins die muslimischen Jungs der oberen Klassen zum Gebet in die Moschee gehen können ohne zu schwänzen. Aber ist das richtig so? Unter Schülern gibt es zunehmend Polarisierung. Jede Gruppe klagt Verständnis für sich ein. Lehrer versuchen zu vermitteln. Das Mädchen mit Burka wurde mit Eltern in die Schule bestellt. Die Mutter kam. Sie trug den Vollschleier nicht und sagte, sie fände das auch nicht gut. Kompromiss: Das Gesicht muss zu sehen sein. Problem gelöst? Das Mädchen nimmt am Sport weiter nicht teil. Note Sechs. Oder nicht? Oder wie? Keine Antwort. 10.05.2007 Von Angelika REISER-FISCHER http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070511082557/index.html [16.05.2007 22:34:54]

Weniger Kinder verunglücken auf deutschen Straßen

Weniger Kinder verunglücken auf deutschen Straßen

Weniger Kinder verunglücken auf deutschen Straßen Wiesbaden/Berlin (dpa) - Auf Deutschlands Straßen sind 2006 deutlich weniger Kinder und Jugendliche verunglückt als im Jahr zuvor. Nach einem Anstieg im Jahr 2005 sei die Zahl der getöteten Kinder unter 15 Jahren um 14 Prozent auf 136 zurückgegangen. Das teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mit. Zudem wurden weniger Kinder bei Unfällen verletzt: Die Zahl sank binnen Jahresfrist um 6,5 Prozent auf 34 398. 2006 starben weniger Der Automobilclub von Deutschland (AvD) sprach von Menschen als je zuvor bei einer »erfreulichen Entwicklung«. Auch Verkehrsunfällen. (Bild: dpa) Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) begrüßte die Zahlen und kündigte weitere Sicherheits-Aktivitäten an. Insgesamt starben im vergangenen Jahr 5091 Menschen bei Verkehrsunfällen - so wenige wie noch nie zuvor. Die Zahl der Verletzten sank um 2,6 Prozent auf 422 337. »Der Rückgang zeigt, dass die vielen Aktionen für mehr Verkehrssicherheit Wirkung zeigen«, erklärte der Sprecher des Automobilclubs von Deutschland (AvD), Sven Janssen. Als möglichen Grund für die rückläufigen Opferzahlen bei Kindern nannte er ein stärkeres Problembewusstsein bei den Eltern: »Der Rückgang zeigt, dass Eltern anscheinend besser auf ihre Kinder achten und das Thema Verkehrssicherheit ernster nehmen.« Um den positiven Trend fortzusetzen, sei es wichtig, die Verkehrsteilnehmer weiter aufzuklären, forderte Janssen. Zugleich müssten diese Aktionen an die jeweilige Altersgruppe angepasst werden: »Natürlich kann man einen 60-Jährigen nicht genauso ansprechen wie einen 20-Jährigen.« Verkehrsminister Tiefensee sagte, im nächsten Jahr werde der Bund mehr als 11 Millionen Euro für die Verkehrssicherheitsarbeit zur Verfügung stellen. Nötig seien mehr Rücksichtnahme und mehr Schutz für ältere Bürger und Kinder. Tiefensee appellierte an die Polizei der Länder, »die schwarzen Schafe« so schnell wie möglich aus dem Verkehr zu ziehen: »Auf unseren Straßen ist kein Platz für Raser, Drängler, Rücksichtslose.« Fahranfänger sind laut Unfallstatistik nach wie vor besonders gefährdet. Beinahe jeder fünfte Getötete oder Verletzte sei 2006 ähnlich wie im Vorjahr zwischen 18 und 24 Jahre alt gewesen. In den ersten beiden Jahren nach Erreichen der Volljährigkeit ist die Teilnahme am Straßenverkehr für junge Erwachsene besonders riskant: Die Zahl der tödlich verletzten 18- bis 20-Jährigen hat 2006 um 4,4 Prozent auf 527 zugenommen. »Hier müssen wir noch mehr tun, auch im Sinne von Prävention und Aufklärung«, sagte Tiefensee. Die Einführung des Alkoholverbots für Fahranfänger sei ein richtiger Schritt. Die Verkehrs-Sicherheitskampagne »Hast Du Größe? Fahr' mit Verantwortung« richte sich ebenfalls vorrangig an junge Verkehrsteilnehmer. 09.05.2007 dpa http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070510102540/index.html [16.05.2007 22:34:55]

Böser Verdacht

Böser Verdacht

Böser Verdacht Unerhört. An den Thüringer Sportgymnasien waren gestern die 120 Abiturienten in heller Aufregung. Vorige Woche hatten sie schriftliches Abitur im Fach Sport. Nun heißt es, manche hätten Prüfungsaufgaben vorher gekannt. Das wäre nicht nur sportlich unfair. THÜRINGEN. Was kommt dran? Die Frage, die vor der Prüfung alle Abiturienten umtreibt, wurde auch an den drei Sportgymnasien in Erfurt, Jena, Oberhof heftig erörtert. Und den Lehrern gestellt. Nun gibt es Ärger. Der soll von der Schule in Erfurt ausgegangen sein, sie liegt dem Kultusministerium direkt gegenüber. Schüler von dort erzählten gestern, es habe einen Lehrer gegeben, der gefragt wurde, welche Sportarten in der Prüfung drankämen. Und sie sollen ihn so gefragt haben, dass hinterher klar war: Es kommen vier Fragen zum Schwimmen, drei zum Klettern. Anders als an anderen Gymnasien ist Sport hier logischerweise Leistungsfach. Dafür gibt es auch eine schriftliche Prüfung, in der Theoretisches gefragt wird, zu Trainingsmethoden, Ernährung, Soziologie, Kraft und Ausdauer, für vielerlei Sportarten. Was genau geprüft wird, darüber sollen also die Erfurter einiges gewusst haben. Dann haben sich wohl Schüler gegenseitig ein bisschen informiert und irgendwie sollen die nützlichen Informationen an die Jenaer Schule gelangt sein. "Die Erfurter wissen Bescheid", hieß es dort aufgeregt. Dass es dann eine E-Mail mit einem Tipp ans Kultusministerium gab, bestätigt dieses, will aber den Absender nicht nennen. Es kündigte gestern eine Untersuchung an. Klar sei aber, dass die Umschläge mit den Aufgaben unversehrt waren, als sie am Prüfungstag geöffnet wurden. Für den Inhalt der Prüfungsfragen war eine Vierergruppe verantwortlich, bestehend aus Lehrern und Ministeriumsmitarbeitern. Das Kultusministerium räumte gestern ein, es seien auch Lehrer dieser drei Schulen darunter gewesen. Die werden nun auch unter die Lupe genommen. Die Aufgaben waren, wie alle Abituraufgaben, einige Wochen vor der Prüfung an die Schulämter gegeben worden, wo sie die Direktoren abholten. Sie hatten die Umschläge bis zum Prüfungstag im Tresor aufzubewahren. Die Aufgaben sind in Folien eingeschweißt, die die Aufschrift "Thüringer Kultusministerium" und das Thüringen-Wappen tragen. Alles sah unverdächtig aus, heißt es. Hektisch tagten gestern Lehrerkonferenzen. Dabei ist auch die Schülerschaft zerstritten denn nicht alle hatten etwas von der Indiskretion. Falls die Prüfung nachgeschrieben wird, wäre das Mitte Juni. Dabei ist dies nicht der erste Fall, wo beim Abitur in Thüringen etwas schiefging. Am Gymnasium Gerstungen war voriges Jahr der Tresor geknackt worden. Die Prüfungsaufgaben hatten die Diebe aber nicht interessiert - sie blieben unversehrt. 1998 kam ein Schüler eines Erfurter Gymnasiums während der Prüfung ewig nicht vom Toilettenbesuch zurück. Es stellte sich heraus, dass er nach Hause gegangen war, um in einem Buch etwas nachzuschlagen. Dass aber Lehrer verwickelt gewesen sein könnten, gab es noch nie. Schließlich drohen harte dienstrechtliche Konsequenzen - bis zur Kündigung.. 14.05.2007 Von Angelika REISER-FISCHER

http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070515083245/index.html [16.05.2007 22:34:55]

Das verborgte Haus

Das verborgte Haus

Das verborgte Haus Bei der Berlinale wurde der Kinderfilm "Blöde Mütze" erstmals gezeigt, er badete im Beifall. Morgen 11 Uhr läuft er beim Kinderfilmfestival "Goldener Spatz" im Cinestar. Daniel John kommt mit seiner ganzen Klasse. Kein Wunder, der Film wurde bei ihm zuhause gedreht. VIESELBACH. Die Johns sind eine fröhliche, kinderliebe, katzenfreundliche Familie, bei der Bücher hoch im Kurs stehen. Es ist nicht schlimm, wenn mal nicht aufgeräumt ist. Wenn im Kinderkanal die Lollywood-Reihe läuft, sitzen sie ziemlich oft gemeinsam vor dem Fernseher. Die Vier wohnen in einem Haus, das schon öfter im Fernsehen war und in Zeitschriften. Es ist eine Art Würfel, sehr modern, sehr hell, mit ganz viel Platz und Licht. "Schöner Wohnen" war schon da, bei den "Architektouren" schauten sich regelmäßig Leute das Haus an und staunten über den weiß angestrichenen Bau auf dem riesengroßen Grundstück mit den alten Bäumen. Über das Internet wurde das Produktionsteam der Kinderfilm GmbH auf das Haus aufmerksam. Als vor etwa einem Jahr eine Frau in der Tür stand und fragte, ob die Johns ihr Haus für einen Filmdreh räumen würden, hat Michael John gestutzt und erst mal den Familienrat einberufen. Fast vier Wochen raus aus den eigenen Wänden? Und das während der Fußballweltmeisterschaft? Und wohin mit Sheila, der dreibeinigen Katze? "Reich wird man nicht, wenn man sein Haus verborgt", räumt der Familienvater mit einem Klischee auf. Doch schließlich entschlossen sie sich, Ja zu sagen, weil sie alle Fans von gut gemachten Kinderfilmen sind. Jeder hat seinen eigenen Favoriten - "Bibi Blocksberg" und "Shrek" und "Wer küsst schon einen Leguan" gehören dazu.Katze Sheila also zog in den Schuppen um und Johns in ein Ersatzquartier zu Vermietern in Vieselbach. "Sogar mit Pool", verrät der neunjährige Daniel. Sie sagten noch schnell den Nachbarn Bescheid, dass es etwas laut werden könnte. Dann zog das Filmteam schon ein. 20 Leute drin, 20 Leute draußen. Die bauten als erstes den kompletten Gartenzaun ab und Familie John erkannte ihr Grundstück kaum wieder. Dann räumten sie einiges um, packten überall Scheinwerfer hin und stellten sogar noch zusätzliche Kartons in den Weg - schließlich war das Haus jetzt das neue Reich der Filmfamilie von Martin alias Blöde Mütze. Und die war laut Drehbuch gerade erst eingezogen. Die beiden Sprösslinge der Familie John durften immer mal in ihrem Haus vorbeischauen und kamen dabei den Hauptdarstellern beneidenswert nah. Konrad Baumann, der in "Blöde Mütze" den Kontrahenten von Martin spielt und ganz nebenbei noch ein Star in "Wilde Kerle" ist, hat ihnen auf eine Karte geschrieben: "Tolle Wohnung". Und Hauptdarsteller Martin, der im richten Leben Johann Hillmann heißt, spielte mit Daniel eine Runde Fußball und fachsimpelte mit Marlene (6) über Schaukeln und andere Fluginstrumente. Im Buch "Blöde Mütze", nach dem der Film gedreht wurde, hat die ganze Crew für die vier Johns unterschrieben.Die sind längst wieder in ihren vier Wänden, ein paar Kratzer sind zurückgeblieben vom Dreh. Gar so bald möchten sie nicht wieder ausziehen. Im Trailer, der "Blöde Mütze" ankündigt, haben sie schon einige Ecken aus ihrem Haus wiedererkannt und sind jetzt sehr gespannt auf den kompletten Film. Conny John erzählt: "Wir schauen uns Filme inzwischen mit anderen Augen an, weil wir eine Ahnung davon bekommen haben, wieviel Aufwand in jeder einzelnen Szene steckt." Und Michael John resümiert: "Es war schön, einen solchen Film zu Gast zu haben." Außerdem sei es ein guter Gedanke, "dass unsere Kinder später eine solche Erinnerung mitnehmen können in ihr eigenes Leben." Und für Marlene steht der künftige Beruf fest: Schauspielerin. Birgit KUMMER http://www.goldener-spatz.de. 14.05.2007

http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070515083805/index.html [16.05.2007 22:34:56]

Programmieren mit Tokio Hotel

Programmieren mit Tokio Hotel

Programmieren mit Tokio Hotel Mädchen für Naturwissenschaft und Technik zu interessieren, gelingt nicht an einem Tag. Aber Anregungen konnte sich beim gestrigen "Girls´Day" holen, wer die Chance nutzte. ILMENAU. Angebote gab es einige. Allein die Technische Universität Ilmenau hatte gestern, am Mädchen-Zukunftstag, zu sieben verschiedenen Veranstaltungen geladen. Leider gab es im Vorfeld nur fünf Anmeldungen, sodass Themen wie "Hinter den Kulissen einer Nachrichtensendung" oder "Informatik in der Archäologie" leider ausfallen mussten. Ob es an mangelndem Interesse oder an organisatorischen Problemen in den Schulen lag, darüber konnte auch Heike Mammen nur spekulieren. Sie hat als Projektleiterin der Thüringer Koordinierungsstelle Naturwissenschaft und Technik, den "Girls´Day" an der TU organisiert. Kurzentschlossen standen gestern allerdings doch noch etwa 15 Mädchen vor ihrer Tür. Weggeschickt hat sie sie nicht. Ein Vortrag über Informatik zum Anfassen erwartete sie. Auch das Fraunhofer Institut für Digitale Medientechnologie in Ilmenau beteiligte sich erstmals am "Girls Day". 20 Mädchen nahmen an drei Workshops teil. Die jungen Damen saßen vorm Computer, vor ihnen Notenblätter. Es herrschte aufmerksame Geschäftigkeit. Dabei ging es beim Kurs "Der Computer als kreatives Werkzeug" um ein relativ trockenes Thema, sagte Leiter Christian Dittmar. Aber es kommt eben auf das Wie an. Die Mädchen wurden anhand der neuesten Hits von Julie oder Tokio Hotel in Grundlagen des Programmierens eingeweiht. In zwei weiteren Workshops wurden die Funktionsweise von Flachlautsprechern und das Iosono- Soundsystem erklärt. Frauenpower kann man auch bei Fraunhofer noch gut gebrauchen. Von 46 wissenschaftlichen Mitarbeitern sind nur fünf weiblich. Vielleicht ändert sich das ja durch solche Projekte. Von Sandra REICH 26.04.2007

http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070427080711/index.html [16.05.2007 22:34:56]

Muttersprache beeinflusst die Farbwahrnehmung

Muttersprache beeinflusst die Farbwahrnehmung

Muttersprache beeinflusst die Farbwahrnehmung Washington (dpa) - Russen sehen Blau mit anderen Augen als Amerikaner: Die Muttersprache hat Einfluss darauf, wie Farben wahrgenommen werden. Das berichten USPsychologen nach Tests mit russisch- und englischsprachigen Probanden in den »Proceedings« der US-Akademie der Wissenschaften (»PNAS"). Das Russische kennt kein Wort für Blau, sondern differenziert Hellblau (goluboi) und Dunkelblau (sinij). Russische Muttersprachler konnten entsprechend im Test schneller zwischen hell- und dunkelblauen Schattierungen unterscheiden als zwischen zwei hell- oder zwei dunkelblauen. Amerikaner waren bei allen Blautönen gleich schnell. Die Forscher um Jonathan Winawer vom Massachusetts Institute of Technology (MIT) ließen 26 Probanden mit Russisch als Muttersprache und 24 englischsprachige Amerikaner unterschiedliche Blautöne zuordnen. Die Versuchsteilnehmer sollten dabei entscheiden, welches von zwei unterschiedlich blauen Quadraten dem Farbton eines dritten gleicht. War von den beiden fraglichen Quadraten eines hell- und das andere dunkelblau, entschieden sich die russischsprachigen Probanden wesentlich schneller als bei zwei Quadraten derselben Kategorie. Bei englischsprachigen Probanden gab es diesen Unterschied nicht. Sollten sich die Versuchsteilnehmer zusätzlich eine achtstellige Zahl merken, verschwand der Geschwindigkeitsvorteil bei den russischsprachigen Probanden. Sollten sie sich hingegen statt dieser sprachbezogenen Aufgabe ein räumliches Muster merken, blieb der Vorteil bestehen. Die Forscher schließen daraus, dass die Sprache eine große Rolle bei der Farbunterscheidung im Gehirn spielt. Ihre Analyse berücksichtigte für jeden Probanden dessen individuelle Grenze zwischen Hell- und Dunkelblau. Interessanterweise zogen beide Sprachgruppen diese Grenze im Mittel an fast derselben Stelle. 30.04.2007 dpa http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070501083441/index.html [16.05.2007 22:34:58]

Krankheitsfälle nehmen zu (Hintergrund / Video) 27.04.2007

Krankheitsfälle nehmen zu (Hintergrund / Video) 27.04.2007

27.04.2007 Krankheitsfälle nehmen zu (Hintergrund / Video) Zecken nun auch winteraktiv Thüringer nutzen Impfung zu wenig

VON REDAKTIONSMITGLIED EIKE KELLERMANN „Jetzt fühlt sich die Zecke am wohlsten“, sagt Jochen Süss, Professor am Jenaer FriedrichLoeffler-Institut. Hohe Luftfeuchtigkeit und angenehme Temperaturen treiben den Blutsauger um. Er ist auf der Suche nach neuen Wirtstieren. ERFURT – In Wald, Wiese und Garten wird das kleine Spinnentier mit dem lateinischen Namen Ixodes ricinus immer öfter gesichtet. Kaum jemand, der dann nicht ein gewisses Frösteln verspürt. >>> Zecken profitieren vom Klimawandel (mit Video) Eigentlich gut so: Denn als Überträger schwerer Krankheiten gilt der Gemeine Holzbock den Wissenschaftlern als „das gefährlichste Tier in Thüringen“. Das lässt sich mühelos auf andere Bundesländer übertragen. Zecken klettern inzwischen auf Mittelgebirge und kämpfen sich nach Norden vor. So habe man eine bisher am Mittelmeer vorkommende Art in Norddeutschland entdeckt, sagt Süss. Und selbst kalte Regionen bleiben nicht verschont: 200 Kilometer vom Polarkreis entfernt wurden Zecken in Finnland festgestellt. Der Klimawandel sorgt für ein verändertes Verhalten der Tiere. „Die Zecken haben vorigen Winter komplett durchgemacht“, sagt der Jenaer Wissenschaftler. So habe man bei einer brandaktuellen Studie Tiere beobachtet, die den gesamten Winter auf der Suche nach einem Wirtstier waren. Üblicherweise war dieser Drang bisher auf den Zeitraum von Frühjahr bis Herbst beschränkt. Kein Wunder, dass die Krankheitsfälle explodieren. Neben einer Vielzahl von Bakterien und Viren überträgt die Zecke vor allem die Erreger von Lyme-Borreliose und FrühsommerMeningoenzephalitis (FSME). Ein vorsorgender Impfschutz wirkt gegen die FSME. Diese gefährliche Erkrankung des Nervensystems hat mit 546 Fällen in Deutschland im vorigen Jahr ihren höchsten Stand erreicht. 129 Landkreise werden als Risikogebiete eingestuft. In Thüringen betrifft das Gera, Jena, Saale-Holzland-Kreis, Saale-Orla-Kreis, SaalfeldRudolstadt, Sonneberg und Hildburghausen. —————— Ein Pflegefall —————— Der Neurologe Georg Hagemann hat am Jenaer Universitäts-Klinikum einen Patienten mit einem schweren Fall von FSME behandelt. Ein 51-jähriger Handwerker, gesund und mitten im Leben stehend. Inzwischen ein Pflegefall. Rund einen Monat nach dem Zeckenstich erlitt der nicht geimpfte Mann Lähmungen und epileptische Anfälle. Üblicherweise beginnt die Krankheit mit ähnlichen Symptomen wie bei einer Grippe, also Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen. Der Patient kam auf die Intensivstation. Nachdem die akute Phase überstanden war, brachte er Monate in einer Rehabilitationsklinik zu. Fast zwei Jahre nach dem Zeckenstich kann er heute nur mit Hilfe stehen, nicht gehen und seine Hände lediglich für einfache Tätigkeiten benutzen. „Eine gute Schutzmöglichkeit vor FSME ist die Impfung“, rät deshalb Reinhard Böhner vom Erfurter Gesundheitsamt. Die drei Spritzen der Grundimmunisierung, die in längeren Abständen aufgefrischt werden muss, hätten „normalerweise“ keine Nebenwirkungen. Auch eine Schnellimmunisierung sei in kürzester Zeit möglich. Die Kassen übernhemen die Kosten, wenn man in einem Risikogebiet wohnt oder dorthin reist. Es wäre also ganz einfach, sich zu schützen. Aber die Thüringer nutzen dies kaum. Nur rund 15 Prozent der Bevölkerung hatten 2006 eine vollständige Grundimmunisierung, sagt Frank Weidle von der Nürnberger Gesellschaft für Konsumforschung. Vor allem die mittleren Jahrgänge und dabei besonders Männer sind der Studie Weidles zufolge impfscheu. Doch offenkundig ist die Impfung derzeit die einzige Möglichkeit, sich zu schützen. Es gibt nichts, was die Zecken aufhalten oder eindämmen könnte. In der DDR wurde es mit dem Insektizid DDT versucht, was die Population eher noch stärkte. In den USA gibt es spezielle Boxen, in denen dem Hauptwirt Maus die Zecken abgebürstet werden sollen. Für Professor Süss vom Jenaer Löffler-Institut sind das alles nur „hilflose Versuche“.

http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070501220808/index.html [16.05.2007 22:34:59]

5,2 Prozent der Thüringer Schüler schwänzen laut Studie Unterricht 30.04.2007

5,2 Prozent der Thüringer Schüler schwänzen laut Studie Unterricht 30.04.2007

30.04.2007 BILDUNG 5,2 Prozent der Thüringer Schüler schwänzen laut Studie Unterricht

ERFURT - Laut einer Studie des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen gehören 5,2 Prozent aller Schüler im Freistaat zu den Mehrfachschwänzern, sagte der Sprecher der Thüringer Kultusministeriums Detlef Baer am Montag. Exakte Zahlen zu Schulschwänzern in Thüringen liegen nach seinen Angaben jedoch nicht vor. Das bedeute, dass die Schulschwänzer fünf Tage und mehr pro Jahr der Schule unentschuldigt fernblieben. Der Freistaat habe damit im Vergleich zu den anderen untersuchten Ländern und Städten den niedrigsten Stand an Schulschwänzern. Mehr als 77 Prozent der befragten Schüler in Thüringen gaben zudem an, dass die Lehrer beim Schulschwänzen nachhakten und in Gesprächen mit den Schülern und Eltern nach Gründen und Lösungen suchten. Von der Verhängung von Bußgeldern und dem Einsatz der Polizei, die die Kinder und Jugendlichen in die Schule bringe, machten die Pädagogen dagegen relativ wenig Gebrauch, sagte Baer. (red/dpa)

http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070501220839/index.html [16.05.2007 22:34:59]

Ausnahmezustand auf den Schulhöfen in Bad Liebenstein, Vacha, Bad Salzun 28.04.2007

Ausnahmezustand auf den Schulhöfen in Bad Liebenstein, Vacha, Bad Salzun 28.04.2007

28.04.2007 Ausnahmezustand auf den Schulhöfen in Bad Liebenstein, Vacha, Bad Salzungen und Kaltensundheim Wer wird „Germanys next Top-Lehrer“?

REGION – Der Gedanke an schriftliche und mündliche Prüfungen, an den bevorstehenden Lernstress und eventuelle Prüfungsängste kam am Freitag niemandem. Stattdessen herrschte auf den Schulhöfen der Gymnasien in der Region beste Partystimmung. Mit Hupkonzerten, Festtagsreden und jeder Menge Spielereien feierten die Abiturienten ihren letzten Schultag. Dazu strahlte die Sonne in ebensolche Gesichter. Sie haben es geschafft, zwölf Jahre Schulzeit sind nun vorbei. Mit guten Wünschen an die Bewohner der „neuen Insel“ verabschiedeten sich die Zwölfer von ihren Lehrern und Schülern vom Gymnasium Bad Liebenstein. Die 62 Abiturienten sind der letzte Abschlussjahrgang ihrer Schule. Die heutigen Elfer werden ihr Abitur am Gymnasium in Bad Salzungen absolvieren. Unter dem Motto „Robinson Crusoe“ feierten die Bad Liebensteiner ihren letzten Schultag. Auf dem Hof vor ihrem Gymnasium hatten sie ein Inselleben gestaltet, ein gestrandetes Schiff diente als Kulisse. „Weil sich die Zwölfer am Montagmorgen immer wie Robinson fühlten und sich auf Freitag freuten“, erklärte Mathematiklehrerin Karina Wolf, sei das Thema zustande kommen. Die Abiturienten erzählten die Geschichte, die mit der Strandung der drei Stammkurslehrer auf der Insel begann. Um die Wette mussten sie Strandmuscheln als Behausung aufbauen und durften schließlich von Liegestühlen aus dem weiteren Programm zusehen. Als am Ende der Geschichte eine Welle die Insel überrollte, stiegen Luftballons in den blauen Himmel. Für den Teil der Bewohner, der auf die neue Insel nach Bad Salzungen geht, gaben die Zwölfer ihre besten Wünsche mit auf den Weg. Mit den Qualifikationszeugnissen in der Hand verließen sie den Schulhof, um den Tag an einem anderen Ort feierlich zu begießen. Dass sie der letzte Abiturientenjahrgang in der Schulgeschichte Bad Liebensteins sind, ist den Mädchen und Jungen sicherlich noch nicht bewusst. „Für die Schüler ist im Moment die Zulassung zur Prüfung wichtig und das, was nach dem Abitur kommt“, sagte Iris Klein, Stammkursleiterin und Lehrerin für Mathematik und Physik. „Sie reflektieren heute noch nicht, dass sie ein besonderer Jahrgang sind.“ In Vacha führten die Herren in Anzügen die Damen, die mit Federboa im Stil der 20er Jahre gekleidet waren, zum letzten Schultag an das Gymnasium. Mit einer Stretchlimousine von 8,60 Meter Länge überraschten sie ihre Stammkursleiter und Schulleiterin Angelika Poppitz, die mit diesem schicken Gefährt durch Vacha chauffiert wurden. Am Gymnasium wieder angekommen, erwartete alle Schüler und Lehrer ein Mafiosi-Programm, „das stilvoll, spaßig, unterhaltsam und gut durchdacht war“, berichtete die Schulleiterin. Sie fand auch das Logo, das die Zwölfer anlässlich ihres letzten Schultages gestalteten, sehr gelungen. „RABINSON CRUSOE – 12 Jahre warten auf Freitag“ ist auf den T-Shirts zu lesen, die die 77 Abiturienten als Erinnerung mit nach Hause nehmen durften. Auch die Schüler und Lehrer des Gymnasiums erhielten ein Geschenk, das den Abiturjahrgang 2007 unvergessen machen soll. Spaten, Gartenhandschuhe und Gießkanne überreichten die Zwölfer symbolisch zur Pflege des Blumenbeetes auf dem Schulgelände, das sie anlässlich ihres Weggangs angelegt hatten. Die Abiturienten des Gymnasiums Bad Salzungen feierten nicht nur den letzten Schultag, sondern die letzte Schulwoche. Ob „black & white“, „Caribean Night“, „Dinner for one“ oder „Flodder“ – jeder Tag stand unter einem anderen Thema und entsprechend sah die Kleidung der Zwölfer aus. Unter dem Motto „Abi 07 – Mit uns stirbt eine Ära“ wurde gestern traditionell die Schule verbarrikadiert. Auf dem Schulhof fanden kleine Spielchen statt, bei denen die Sieger honoriert wurden. Dabei nahmen sich die Schüler gegenseitig auf die Schippe, besonders jedoch ihre Lehrer. Begleitet von zwei Traktoren zogen die Abiturienten anschließend per Autokonvoi durch die Stadt. Das führte in der Kurstadt zwar zu kurzzeitigen Verkehrsbehinderungen, doch die Autofahrer zeigten Geduld. Schließlich ist der letzte Schultag ein einmaliges Erlebnis. Lehrer beklauen ist anlässlich des letzten Schultages am Rhöngymnasium Kaltensundheim schon aus Tradition ausnahmsweise erlaubt. In der Nacht zum Freitag brachen die Mädchen und Jungen in Gruppen auf und suchten die Grundstücke der Lehrkörper heim, um Gegenstände vorübergehend „leihweise“ zu entfernen. Die Pädagogen erhielten zu den Feierlichkeiten auf dem Vorplatz des Kulturhauses die Möglichkeit, alles Entwendete käuflich wieder zu erwerben. Das taten sie in einer Auktion, bei der auch die Schüler selbst mitbieten konnten, was die Preise allerdings nicht niedrig hielt. Unter dem Motto „Ab-sch(l)uss 007 – Lernen an einem anderen Tag“ glänzten die Zwölfer auch mit musikalischen Auftritten. Eine Schülerband sorgte für Stimmung. Hier durften auch die Lehrer ihre Stimmkraft unter Beweis stellen und selbst das Mikrofon in die Hand nehmen. Auf der Suche nach „Germanys next Top-Lehrer“ durften die Schüler der unteren Klassen die Pädagogen schminken und in lustige Kostüme packen. Da hatten die Lehrer die Lacher auf ihrer Seite und genossen es sichtlich, in Kleidungsstücken des anderen Geschlechts vor den kritischen Augen des Publikums posieren zu dürfen, das sich köstlich amüsierte. Am Ende blieb jedoch nur der Abschied von der Bildungseinrichtung, die die Schüler acht Jahre lang besucht hatten. Mit der Übergabe des symbolischen Schlüssels für die Schule an die elften Klassen schloss das einstündige Programm in Kaltensundheim. Ab jetzt heißt es für die Schüler lLernen, lernen und nochmals lernen: Denn in der nächsten Woche stehen die schriftlichen und mündlichen Abiturprüfungen an. (sch/om) Noch ist es ihnen nicht bewusst – die Bad Liebensteiner Abiturienten sind der letzte Abschlussjahrgang an dieser Schule. Unter dem Motto „Robinson Crusoe“ feierten sie den letzten Schultag gemeinsam mit den Schülern und Lehrern. - FOTO: HEIKO MATZ

http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070501220921/index.html [16.05.2007 22:35:00]

„Mit der Lizenz zur Intelligenz“ (Bildergalerie) 28.04.2007

„Mit der Lizenz zur Intelligenz“ (Bildergalerie) 28.04.2007

28.04.2007 LETZTER SCHULTAG FÜR ABITURIENTEN „Mit der Lizenz zur Intelligenz“ (Bildergalerie)

HILDBURGHAUSEN /SCHLEUSINGEN - Ein Etappenziel hatten die Abiturienten des Jahrgangs 2007 am Freitag mit dem letzten Schultag geschafft. Doch ist noch nichts erreicht, denn mit den Prüfungen wartet ein weiteres hartes Stück Arbeit auf die Schüler. Ungeachtet dessen wurde der Abschied vom Unterricht ausgiebig gefeiert. >>> hier klicken und Bilder anschauen In Hildburghausen zogen die rund 90 Abiturienten des Gymnasiums Georgianum mit ihren Lehrern und Schulleiter Heiko Rosenbaum lärmend und frohgelaunt durchs Stadtzentrum. Trommelwirbel und gellende Pfiffe waren weithin hörbar. Auf ihren schwarzen T-Shirts trugen die Schüler das Motto des Tages „Abi 007 - Mit der Lizenz zur Intelligenz“. Unschwer ließ sich daraus der Bezug zu Filmheld 007, James Bond, ableiten. Und eben der Wege vom damaligen „Agendenlehrling“ in der 5. Klasse bis zum heutigen „Meisteragenden“ prägte das originelle Programm im Foyer des Gymnasiums, bei dem natürlich die Lehrer auf die Schippe genommen wurden. In Schleusingen waren sich die 85 Abiturienten des Hennebergischen Gymnasiums „Georg Ernst“ nicht übers Motto einig geworden. „Sch... aufs Motto - wir feiern uns selbst“ war die Losung des letzten Schultages. Und da sie der letzte Abi-Jahrgang sind, der noch komplett in der DDR – 1988/89 geboren wurde – hatten sie für ihren Direx eine Tour im mit der DDRFahne geschmückten Trabi organisiert. Hubert Amthor durfte immerhin etwas komfortabler reisen als die Stammkursleiter, die auf Mopeds zur Schule gefahren wurden. Dort hatten die Zwölfer dann eine Wahnsinnsparty im ganzen Haus organisiert. Ob bei der „Retro-DDR-Party“, bei „Sonne, Strand und Reggae“, im dunklen Metal-Flur oder beim bayrischen „Hüttenzauber“ - überall gab‘s zur Musik die tollsten Deko-Ideen. Doch bevor die Party richtig los ging, übten sich die Lehrer solange im Marmeladen-BrötchenSchmieren bis der im Semmel eingebackene Schlüssel zur Schule auftauchte. (gs/kat)

http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070501220940/index.html [16.05.2007 22:35:01]

Jugendweihe-Feiern in Angelroda und Gillersdorf 30.04.2007

Jugendweihe-Feiern in Angelroda und Gillersdorf 30.04.2007

30.04.2007 Jugendweihe-Feiern in Angelroda und Gillersdorf Die Kindheit ist nun „abgeschnitten“

VON NADINE ANSCHÜTZ UND INGRID LÖHL ANGELRODA/GILLERSDORF – 20 Jugendliche der Regelschule Geraberg und 24 junge Leute aus der Regelschule Großbreitenbach schritten am Samstag im Angelrodaer Dorfgemeinschaftshaus und dem Gillersdorfer Kulturhaussaal symbolisch in die Welt der Erwachsenen. Damit fand in dem erst kürzlich nach seiner Sanierung wieder eröffneten Dorfgemeinschaftshaus Angelorda erstmals eine Jugendweihefeier statt. Eine Premiere ist diese in doppelter Hinsicht. Denn die Zeremonie ist nicht von einer professionellen Organisation, sondern von Eltern vorbereitet worden. Dass die Wangen von Sylke Elle mit ihrem purpurroten Blazer um die Wette leuchten, liegt nicht an der am Himmel brennenden Sonne. Sylke Elle ist aufgeregt. In wenigen Minuten soll beginnen, was sie und fünf andere Mütter und Väter vorbereitet haben. Als Ulf Annel, Kabarettist der Erfurter „Arche“ pünktlich vorfährt, rollen eine winzige Schweißperle von Sylke Elles Stirn und ein leises erleichtertes „Puhhh“ über ihre Lippen. Mehr als ein halbes Jahr haben Sylke Elle und andere Eltern in die Vorbereitung der Jugendweihefeier gesteckt. Dazu zählte nicht nur, eine geeignete Lokalität zu finden und ein Programm zu konzipieren. Auch monatliche Ausflüge haben sie organisiert, um den Jugendlichen das Warten auf ihren großen Tag zu verkürzen. Das Planetarium in Jena, eine Gerichtsverhandlung im Amtsgericht Arnstadt und ein Besuch der KZ-Gedenkstätte Buchenwald standen ebenso auf dem Programm wie Kegel- und Eislaufabende. Selbst das Jugendweihebuch, das die Erinnerung an diese Zeit festhält, haben die Eltern selbst gestaltet. Dass sie diesen Aufwand nicht aus der Hand gegeben und sich an eine Jugendweiheorganisation gewendet haben, lag daran, „dass wir unabhängig sein und ein individuelles Programm zusammenstellen wollten“, erklärt Mutti Ivonne Heyer. „Außerdem konnten wir so die Klasse zusammenhalten“, fügt Mitorganisatorin Regina Ehrhardt hinzu. Als diese achte Klasse der Geraberger Regelschule punkt 14 Uhr in den schönsten Kleidern und Anzügen an den rund 180 Gästen vorbeiflaniert, wissen die drei Mütter, dass sich die für sie doppelte Anstrengung – neben der offiziellen Zeremonie hatten sie schließlich auch die anschließenden Feierlichkeiten im eigenen Familienkreis organisiert – gelohnt hat. War all das doch für ihre Kinder, die nun nicht mehr so genannt werden wollen. Dass sich diese ab heute erwachsen fühlen möchten, versteht die Martinrodaer Grundschullehrerin Kerstin Schramm, die ihre Wünsche an ihre ehemaligen Schüler in Gedichtform präsentiert. Und das versteht auch Kabarettist Ulf Annel. Deshalb stellt er an seine in Klavier- und Trompetenmelodien von zwei Instrumentalisten der Musikschule Arnstadt-Ilmenau gebettete Laudatio hohe Anforderungen: Locker soll sie sein, abwechslungsreich, ernst, lustig, cool und glücklich machend, weil zum Lachen bringend. Das Glück ist es dann auch, das er in den Mittelpunkt seiner Rede rückt, die er an die vor ihm sitzenden „menschlichen Wesen“ richtet, die an diesem Tag „ein Stück Leben, die Kindheit nämlich, abschneiden“. Annel versucht, in Worte zu fassen, was dieses Glück überhaupt ist, das man stets sucht und so oft hart erarbeiten muss. Anzumahnen, dass man dieser Arbeit – dem Ernst des Lebens – mit Spaß begegnen sollte, ist dem Laudator wichtig. „Denn wir leben nur einmal. Warum also sollten wir das Leben einer Miesmuschel führen?“ Mies drauf ist in den Minuten seiner Ansprache niemand. Jedoch: Lautes Lachen und stilles Nachdenken über das Gesagte wechselten sich im Saal stets ab. Und beides vereint sich, als Ulf Annel zum Nachsprechen eines gemeinsamen Jugendweihegelöbnisses auffordert: „Ich gelobe, ein Mensch zu werden!“ Eltern aus dem Herzen gesprochen Der Traum vom Erwachsenwerden ist auch für 24 Schüler der Regelschule Großbreitenbach wahr geworden. Die 14-jährigen Schüler erlebten feierlich im „Schwarzburger Hof“ in Gillersdorf ihre Feierstunde zur Jugendweihe. Der Jugendweihe Plus e.V. Arnstadt unter Leitung seiner Vorsitzenden Michaela Salzmann hatte mit Liebe zum Detail dafür gesorgt, dass aus diesem Tag etwas ganz Besonderes wird. Festlich gekleidet und für manchen Erwachsenen kaum wieder zu erkennen, zogen die Hauptakteure in den würdig geschmückten Saal ein. Traditionell folgte das Lied von Peter Maffey „Ich wollte nie erwachsen sein“, gespielt von der Erfurter Sunshine Music Band, und die Mädchen und Jungen fieberten dem großen Moment entgegen. Obwohl sich die Achtklässler nach außen alle Mühe gaben, konnten sie doch ihre Aufregung und Nervosität kaum verbergen. Erwachsensein, was heißt das schon? Endlich mit „Sie“ angesprochen zu werden, endlich Discobesuche bis spät in die Nacht, Alkohol konsumieren zu dürfen ...? Nein, Verantwortung übernehmen und Konsequenzen für die eigenen Entscheidungen tragen. All dies müssten sie im Leben lernen und mit so manchen Sätzen sprach die Festrednerin den Eltern aus dem Herzen. War es doch erst vor einigen Jahren als ihre Kinder die Zuckertüte in die Hände gelegt bekamen und diese größer als ihre Kinder waren. Nun sind sie den Kinderschuhen entwachsen und schon teilweise einen Kopf größer als ihre Eltern. Der jetzt beginnende neue Lebensabschnitt sei einer der schönsten, bemerkte Michaela Salzmann und die Jugendjahre zählen zu den spannendsten im Leben. Bei der Findung des eigenen Weges dürften sie auch weiter darauf vertrauen, in ihren Eltern und Freunden Unterstützung bei der Verwirklichung ihrer Ziele zu finden. Sie wünschte den Jugendweihe-Teilnehmern persönliches Glück, den erhofften Traumjob und später den erträumten Partner fürs Leben. Nach der feierlichen Gratulation durch Anne Weibezahl vom Jugendweiheverein richteten die Jugendlichen Tina Wilhelmi, Tina Scholz und Florian Stamprech Dankesworte an ihre Eltern und Lehrer für die Unterstützung in den letzten Jahren. Tränen standen wohl allen Müttern in den Augen, als das Lied „Mutter, ich will dir danken für jeden Tag und jede Nacht, trotz deiner Sorgen hast du immer an mich gedacht“ erklang. Denn egal wie alt die Mädchen und Jungen sind, sie werden immer die Kinder ihrer Eltern sein. Erleichterung spürte man bei den jungen Leuten (im Foto die Klasse 8a) nach der festlichen Zeremonie im „Schwarzburger Hof“ in Gillersdorf. - FOTO: LÖHL

http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070501220959/index.html [16.05.2007 22:35:02]

Gemeinde gab 65 000 Euro aus 30.04.2007

Gemeinde gab 65 000 Euro aus 30.04.2007

30.04.2007 Gemeinde gab 65 000 Euro aus Kinderland „Jucheisa“ eröffnet: Der schönste Spielplatz weit und breit

Am Samstag eroberten die Kinder den Jüchsener Spielplatz – der in Größe und Ausstattung einmalig in der Region ist. Bürgermeister Albrecht Labenz (r.) kündigte weitere Spielgeräte bis zum Kindertag am 1. Juni an. Foto: M. Hildebrand-Schönherr Jüchsen. Die Gemeinde Jüchsen hat einen Spielplatz geschaffen, der das Herz jedes Kindes höher schlagen lässt. Am Sonnabend wurde das „Kinderland Jucheisa“ bei prächtigem Wetter offiziell eröffnet, wobei Bürgermeister Albrecht Labenz eine tolle Nachricht für die Besucher hatte: Bis zum Kindertag am 1. Juni werden noch weitere Spielgeräte auf dem Gelände aufgebaut sein. „Der Spielplatz ist gut geworden“, meint Tobias (11) anerkennend, der ebenso wie Lucia (7) die Abenteuerburg mit der Röhrenrutsche am besten findet. „Bei den Spielgeräten ist für jeden etwas dabei, für kleine und größere Kinder“, meint Benjamin (13), dem besonders die Kletterstämme gefallen. Dem gleichaltrigen David hat es dagegen die blaue Vogelschaukel angetan. „Da fühlt man sich wie Spiderman.“ Den kleinen Simon muss man nicht fragen, ihm zuzusehen genügt. Der Dreijährige kreiselt vergnügt auf der Drehscheibe und verlangt vom Schwunggeber mehr Einsatz: „Schneller Opa, schneller!“ Riesenrutsche kommt Sandkasten, Wippen, Schaukeln, Rutschen, Karussell – Jüchsen hat den schönsten Spielplatz weit und breit. Und es kommen demnächst weitere Geräte hinzu: eine 30 Meter lange Rutsche, eine Kletterpyramide und ein Hangelgerät sind bestellt. Zum 1. Juni sollen auch diese Attraktionen auf dem rund 2700 Quadratmeter großen Areal am Rande des Jüchsener Gewerbegebiets stehen. Ferner schwebt dem Bürgermeister, Vater von zweijährigen Zwillingsjungs, noch ein kleines Indianerdorf vor. „Wir sind ein kinderfreundliches Dorf. Das wollen wir auch mit diesem Spielplatz zeigen“, sagt das Gemeindeoberhaupt. Die Kommune hat für das „Kinderland Jucheisa“ tief in die Tasche gegriffen und in zwei Jahren insgesamt etwa 65 000 Euro ausgegeben. Entstanden ist dabei auch ein Häuschen mit Toiletten, Spielgeräte-Abstellecke und einem Aufenthaltsraum, in dem ein Kaffeeautomat für die Eltern steht und in den noch Spüle und Mikrowelle kommen werden. Beim Bau dieses Hauses konnte die Gemeinde auf die Hilfe von einheimischen Unternehmen setzen, die Fliesen- und Putzreste zur Verfügung stellten und so das Gemeindebudget schonten. „Die Wände des WC sehen dank der Reste sehr kreativ aus“, sagt Albrecht Labenz. Auch für Kindergeburtstage kann der Spielplatz gebucht werden. Als Benutzungspauschale für Strom und Wasser sind 15 Euro im Gespräch. Erste Anfragen gab es bereits am Samstag zur Eröffnung. Betreuter Platz Das „Kinderland Jucheisa“ ist nicht allein den Jüchsenern vorbehalten. Auch Auswärtige sind gern gesehen. Für Bürgermeister Labenz liegen die Vorteile auf der Hand. „Wer nach Jüchsen zum Einkaufen kommt oder einen Arzt besuchen muss, der kann sein Kind solange auf dem Spielplatz toben lassen.“ Eine Aufsicht soll es immer geben. Gedacht ist an einen Ein-Euro-Jobber. Oder die Hilfe von Rentnern. Oder des Vereins. Im nächsten Monat soll nämlich der Verein „Kinderland Jucheisa e.V.“ aus der Taufe gehoben werden. Etwa zwei Dutzend Mitstreiter gebe es schon, sagt Mitinitiatorin Anja Werner. Der Verein will dafür sorgen, dass der schöne Spielplatz erhalten bleibt – und zugleich als Ansprechpartner fungieren. Albrecht Labenz freut’s – nicht nur, weil es dann in Jüchsen 15 Vereine gibt. „So wird die Verantwortung für den Platz auf viele Schultern verteilt.“ Zur offiziellen Eröffnung am Sonnabend wimmelte es von kleinen und großen Besuchern auf dem Spielplatz. Der Kreissportbund Hildburghausen war mit Tretautos, Rollern und Hüpfburg zur Stelle. Hortnerinnen schminkten die Kleinen. Die Feuerwehr brutzelte im benachbarten Gerätehaus Bratwürste und gab die Getränke aus. Am Nachmitttag erlebten die Besucher noch ein Programm mit Vorführung. Rund 1600 Einwohner zählt Jüchsen. Die Zahl, so Albrecht Labenz, ist in den vergangenen Jahren stabil geblieben. Das soll so bleiben. „Familien sollen sich in unserer Gemeinde wohlfühlen“, sagt der Bürgermeister. Im Moment muss er sich über die Geburtenrate keine Sorgen machen. Sechs Frauen im Ort sind – juchheisa! – gerade schwanger. (hi)

http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070501221019/index.html [16.05.2007 22:35:03]

Julia Fischer schilderte ihre Eindrücke in einem Diavortrag 25.04.2007

Julia Fischer schilderte ihre Eindrücke in einem Diavortrag 25.04.2007

25.04.2007 Julia Fischer schilderte ihre Eindrücke in einem Diavortrag Zuneigung und Wärme für ihre Waisenkinder

Meiningen. Mit einem Dia-Vortrag hat Julia Fischer aus Gerthausen über ihre Praktika in einem Waisenheim in Sri Lanka berichtet. Zugleich gab sie einen interessanten Einblick, wie die Leute in diesem Land leben. Bereits im August 2006 hatte Julia Fischer ein vierwöchiges Praktikum in dem kleinen Mädchenwaisenheim Angels Home for Children absolviert, welches von dem Deutschen Frank Lieneke geleitet wird. Einen zweiten Besuch stattete die 23-Jährige dem Heim im Februar ab. In ihrem Vortrag spürte man sehr deutlich, wie ihr die Kinder ans Herz gewachsen sind. Seit August habe sich einiges verändert, erzählte sie am vergangenen Freitag den Zuhörern im Rautenkranz in Meiningen. Inzwischen wohnen neun Mädchen zwischen 4 und 14 Jahren dort. Julia Fischer berichtete vom Alltag der Mädchen und von ihren Schicksalen – weshalb sie in dem Heim ein neues Zuhause gefunden haben. Dort hätten sie nicht nur einfach ein Dach über dem Kopf. Vielmehr erhielten sie eine große Zuneigung und Wärme, was in singhalesischen Heimen nicht so selbstverständlich sei. Auch für die schulische Bildung der Mädchen werde gesorgt. Beeindruckt berichtete Julia Fischer auch von einem Besuch in einem Altenheim, in dem man sich liebe- und respektvoll um die alten Leute kümmere. Schockiert war sie hingegen über die Zustände in einem Behindertenheim. Die Entwicklung der Kinder möchte die junge Frau auch weiterhin befördern. In dem Heim sei man froh über jede noch so kleine Unterstützung. Und so freute sich Julia Fischer natürlich ganz besonders, dass nach dem Dia-Vortrag 250 Euro an Spendengeldern zusammengekommen waren. (geb)

http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070501221039/index.html [16.05.2007 22:35:03]

Zuversichtlich die Zukunft gestalten 30.04.2007

Zuversichtlich die Zukunft gestalten 30.04.2007

30.04.2007 JUGENDWEIHE Zuversichtlich die Zukunft gestalten

Einen Blumengruß in die Hand und zuversichtliche Worte für den weiteren Lebensweg bekamen Vivian Gollub aus Lauscha, Dominic Hartmann aus Schmiedefeld, Christa Cyriax aus Haselbach und Melinda Walther aus Lichte am Sonntag überreicht. Das Quartett gehörte zu den 98 Jugendlichen, die im Neuhäuser Kulturhaus die Jugendweihe erhielten. Drei Veranstaltungen waren angesetzt. Die Festansprachen hielten JugendweiheOrganisatorin Ritta Jahn und Marianne Reichelt. Die Neuhäuser Bürgermeisterin empfahl den Jungen und Mädchen Ehrlichkeit und Toleranz: „Jeder darf so sein wie er ist, sollte aber auch achten, dass ein jeder anders ist.“ Für alle aber gelte: Nur im gemeinsamen Miteinander könne man die Zukunft gestalten. FOTO: camera900.de

http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070501221126/index.html [16.05.2007 22:35:04]

Kinder im Fokus 30.04.2007

Kinder im Fokus 30.04.2007

30.04.2007 JUGENDFEUERWEHR Kinder im Fokus

Die Frühjahrstagung der Thüringer Jugendfeuerwehr fand am Samstag im Zella-Mehliser Feuerwehrgerätehaus statt. Vor allem die Integration von Kindern in die Feuerwehren des Freistaates stand auf der Tagesordnung. ZELLA-MEHLIS – „Wie setze ich einen Notruf ab?“, dies zum Beispiel sollen Kinder ab dem sechsten Lebensjahr lernen, wenn sie in die Jugendfeuerwehren Thüringens eintreten. Eine Gesetzesänderung macht dies seit 2007 möglich. „Im Prinzip geht es uns bei der Ausbildung der Sechs- bis Zehnjährigen um die Schulung in Prävention, aber auch darum, Gemeinschaftsgefühl, Naturverbundenheit oder das Lesen von Karte und Kompass zu unterrichten“, so der Landesjugendfeuerwehrwart Jörg Deubert am Rande der Tagung. Dort wurden Jugendfeuerwehrwarten aus ganz Thüringen verschiedene Möglichkeiten der Kinderschulung vorgestellt. „Künftig meint Jugendfeuerwehr die Altersklasse von sechs bis 18 Jahren“, sagt Jörg Deubert. In welchen Orten die Kameraden nun in Zukunft auch Kinder in ihre Reihen aufnehmen werden, wurde dabei am Samstag aber nicht abschließend entschieden. Dies ist Sache der einzelnen Jugendfeuerwehren, die selbstständig entscheiden können, ob und ab welchem Alter sie jungen Menschen den Zugang in ihre Reihen gewähren. Neben diesem Thema ging es auf der Frühjahrstagung auch um jede Menge organisatorische Details wie etwa das geplante Zeltlager oder verschiedene Aktionstage rund um die Feuerwehr. Außerdem informierte die Geschäftsführerin der Thüringer Ehrenamtsstiftung, Brigitte Manke, die Feuerwehr-Leute über projektbezogene Finanzierungsmöglichkeiten. Denn wie überall fehlt auch bei den Brandbekämpfern das Geld – vor allem auch im Jugendsektor. „Deshalb möchte ich einen Appell an die Thüringer Landesregierung richten, dass auf diesem Sektor einfach wieder mehr Geld kommt“, sagte Deubert. Die Kürzungen habe die Jugendfeuerwehr im ganzen Freistaat „drastisch“ zu spüren bekommen. Doch auch Selbstkritik wurde laut. „Viele Kameraden müssen erst noch lernen, das was sie als selbstverständlich ansehen, in der Öffentlichkeit zu verkaufen“, so Deubert mit Blick auf die Öffentlichkeitsarbeit mancher Jugendfeuerwehren (sh).

http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070501221217/index.html [16.05.2007 22:35:05]

LETZTER SCHULTAG AM GYMNASIUM (Bilder) 28.04.2007

LETZTER SCHULTAG AM GYMNASIUM (Bilder) 28.04.2007

28.04.2007 LETZTER SCHULTAG AM GYMNASIUM (Bilder) Raus aus der Anstalt – Therapie beendet

Mit fröhlichem Lärm und einem frechen Programm feierten am Freitag die Abiturienten des Philipp-Melanchthon-Gymnasiums ihren letzten Schultag. Die dritte und die vierte Schulstunde wurden in die Mehrzweckhalle verlegt, deren Spielfeld zur Bühne für witzige Sketche, deftige Scherze und flotte Tänze umfunktioniert wurde. >>> hier weitere Bilder anschauen SCHMALKALDEN – „Therapie beendet – wir verlassen die Anstalt“ – das Motto ihres Programms hatten sich einige Zwölftklässler auf schwarze T-Shirts drucken lassen. Die meisten anderen waren mit weißen und grünen Kitteln als Krankenhauspersonal ausstaffiert, trugen Klemmbretter unter dem Arm oder OP-Hauben auf dem Kopf. Den Zusammenschluss zweier Kliniken führten die „Chaos-Ärzte“ und das medizinische Personal der „Delegation“ als Sketch auf – und spielten damit auf den Zusammenschluss der Gymnasien von Schwallungen und Schmalkalden vor zwei Jahren an. Wie die Anstalt noch zu retten ist, mit Intelligenz, Moral und Birkenstock oder mit Luft und Liebe, darüber diskutierten Dr. House und Dr. Sommer mit den Kollegen. Allerdings ohne abschließenden Befund. Im Lärm der gefühlten 1000 Trillerpfeifen wäre der wahrscheinlich sowieso nicht mehr zu hören gewesen. Mit frechen Filmbeiträgen widmeten sich die Schüler-Ärzte den kleinen Macken ihrer Lehrer. Die kurzen Videoclips zeigten etwa eine Englischlehrerin in Aktion, die an „Vokabularphobie“ leidet und die Ergebnisse einer Klassenarbeit so kommentiert: „Es hat mich keiner negativ und keiner positiv enttäuscht.“ Ein anderer Schüler habe dagegen „voll die Sprache vergewaltigt.“ Die Szenen seien absolut authentisch, meinte ein Abiturient in weißen Netzstrumpfhosen und klatschte den Schülern Beifall, die sich für die Lehrerpersiflage verkleidet und vor die Kamera gestellt hatten. Einer hatte sich einen Schnauzbart unter die Nase gemalt und sagte: „Das müsst ihr nicht verstehen, das müsst ihr nur nachvollziehen.“ Diesen Spruch eines vermutlich arg frustrierten Mathelehrers bei der Erklärung der Vektorrechnung wird dieser Abiturjahrgang nicht so schnell vergessen. Nach schwungvoll choreographierten Tänzen zu Musik in Discolautstärke mussten einige Lehrer selbst auf die Bühne. Wie bei einer Spielshow im Fernsehen – mit Moderator im Glitzerjackett – traten die Lehrer gegeneinander an. Frau Storch und Frau Kraus rapten in Hip-Hop-Manier ein deutsches Volkslied. Andere Lehrer mussten miteinander tanzen, das Duo Kümpel/Fräbel zu einem sehr anzüglichen Lied über „Zwanzig Zentimeter“. Das Publikum bestimmte mit Gejohle und Getrampel über die Sieger ab. Die Verlierer wurden in die Gummizelle geführt. Ob die Schule nun eine Anstalt ist, und wenn ja, wer dort von welcher Krankheit geheilt werden muss, diese Frage ließen die Abiturienten bei ihren fantasievollen Einlagen offen. Aber wenn sich die Zwölftklässler auf ihre Prüfungen ähnlich gut vorbereitet haben wie auf ihre Abschieds-Schau, dann müsste dieser Jahrgang ausgezeichnet abschneiden. (ms) Nach der Schulabschlussfete in der Mehrzweckhalle zogen die jungen Leute durch die Stadt. FOTO: W. Benkert

http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070501221236/index.html [16.05.2007 22:35:05]

BENEFIZKONZERT AM 6. MAI 28.04.2007

BENEFIZKONZERT AM 6. MAI 28.04.2007

28.04.2007 BENEFIZKONZERT AM 6. MAI Ein Herz für die Kinder Panaduras

Mit Musik und Gesang möchte die Kinderhilfe Sri Lanka am 6. Mai die Suhler dafür gewinnen, auch künftig das Projekt der Stadt finanziell zu unterstützen. SUHL – Dass gerade junge Leute und Kinder, die sich in ihrer Freizeit musikalisch betätigen, sofort bereit waren, etwas für ihre Altersgefährten in Sri Lanka zu tun, sollten die Suhler honorieren, indem sie das Benefizkonzert im Haus Philharmonie besuchen und neben ihrem Herz auch ihren Geldbeutel öffnen. Mit einem unterhaltsamen Programm warten die Big Band der Musikschule, der 1. Suhler Jugendblasmusikverein unter Leitung von Harald Casper und die Gesangsgruppe Four Seasons auf, die moderierenden Worte obliegen Jochen Rebhan, der in der Stadt ebenfalls bestens bekannt sein dürfte. Um 16 Uhr beginnt die Benefizgala, deren Eintritt frei ist, doch schon ab 15 Uhr sind die Türen des Hauses geöffnet, denn da sind alle Besucher zu Kaffee und Kuchen geladen. Waltraud Frommann von der Kinderhilfe lobt das Engagement verschiedener hiesiger Bäcker, die sich bereit erklärten, Leckeres aus ihrer Konditorei zur Verfügung zu stellen. Leider habe sich bis jetzt noch kein Sponsor für den Kaffee und die dazugehörige Sahne gemeldet, aber der sollte sich angesichts der Sache, um die es geht, doch noch finden lassen. Unter der Telefonnummer 03681/742910 könnten sich Bürger, die mit Geld helfen wollen, melden. Die Organisatoren hoffen erneut ganz sehr auf die Suhler. Bis jetzt, so Waltraud Frommann, hätten die sich ja schon spendabel gezeigt. Immerhin seien seit Gründung des Projektes „Kinderhilfe für Sri Lanka“ 65 000 Euro an Spenden zusammen gekommen. Und so will man den Besuchern der Veranstaltung an diesem Tag auch zeigen, was mit Suhler Hilfe bereits möglich wurde. Das städtische Projekt entstand nach dem großen Tsunami Weihnachten 2004. Es soll die betroffenen Kindern des kleinen Ortes Panadura unterstützen, vor allem die dortige Schule. Mit dem Suhler Engagement konnte schon viel bewirkt werden, beispielsweise der Bau eines Wasserturmes oder von Toiletten, berichtet Waltraud Frommann. Die Schule habe bei weiteren Projekten um Hilfe gebeten. Auch der Bedarf nach Schuhen oder Musikinstrumenten sei unendlich groß. Eine sehr gute, konkrete Form der Hilfe seien die Kinder-Patenschaften, bisher haben 38 Suhler eine solche übernommen. Diese Patenschaft kostet ganze 8 Euro im Monat, gezahlt wird sie bis zum 18. Geburtstag des Patenkindes. Das erhält monatlich davon vier Euro, die anderen vier verbleiben auf einem Sparbuch, um damit eine Ausbildung zu ermöglichen. Was hier eine relativ kleine Summe sei, sei in Sri Lanka viel Geld, so Waltraud Frommann. (kle) 6. Mai, 16 Uhr, Haus Philharmonie

http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070501221253/index.html [16.05.2007 22:35:07]

Gaudi am Heinrich-Ehrhardt-Gymnasium (Bilder) 28.04.2007

Gaudi am Heinrich-Ehrhardt-Gymnasium (Bilder) 28.04.2007

28.04.2007 Gaudi am Heinrich-Ehrhardt-Gymnasium (Bilder) Abiturienten 2007: „Nach uns die Sintflut“

ZELLA-MEHLIS - Für ihren letzten Schultag hatten sich die Abiturienten des Zella-Mehliser Heinrich-Ehrhardt-Gymnasiums das Motto „Fluch der Karibik – nach mir die Sintflut“ gewählt. Die zum Bersten gefüllte Turnhalle diente am Freitag als Schauplatz für Seefahrer, Piraten und Schiffbrüchige. >>> hier Bilder anschauen Requisiten, südländische Musik und vor allem aufwändig gestaltete Kostüme rund um das Thema Seefahrt verbreiteten südliches Flair. Zur Gaudi aller Anwesenden wurden Lehrer und Schüler zur Bühne gebeten, um entweder ihre sportlichen, tänzerischen oder schauspielerischen Fähigkeiten zu zeigen. In einer aus dem Stehgreif gespielten Szene nach Regieanweisungen des Schülersprechers Thomas Bischof waren die vier Stammkursleiter in eine dramatische Rettungsaktion verwickelt. Drei Hula-Mädchen, Babsi, Uli und Susi sollten den Schiffbrüchigen Uwe, der wahrlich kurz vor dem Ertrinken stand, an das nahe Ufer ziehen. Doch es gab scheinbar Wichtigeres zu tun und nicht zuletzt aufgrund von Eifersüchteleien zwischen den Damen kam es fast zum Äußersten. Auch das Publikum hatte Atemnot – vor Lachen. Kapitän Lindenlaub konnte Bader, den mutmaßlichen Anführer einer Meuterei, durch zwei klare Schultersiege, ganz nach klassischer Ringermanier, wieder zur Vernunft bringen. Respekt! Prämiert und mit Sprüchen bedacht wurden unter anderem besonders fleißige, aber auch übermäßig diskutierende oder verliebte Schüler aus den Reihen der 12er. Und für Lehrer gab es selbst gestaltete Medaillen mit individuellen Fotocollagen – für die mütterlichste , die einen Schüler auch mal in den Arm nimmt, wenn es ihm nicht gut geht, für die sportlichste oder am besten gekleidete…

http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070502065306/index.html [16.05.2007 22:35:07]

Ticketpreise: Wo ist die Schmerzgrenze? 28.04.2007

Ticketpreise: Wo ist die Schmerzgrenze? 28.04.2007

28.04.2007 Sag mal Ticketpreise: Wo ist die Schmerzgrenze?

Eintrittskarten zu Sport- und Kulturveranstaltungen kosten gutes Geld. Gerade junge Leute haben damit ein Problem: Einerseits wollen sie dort hin, andererseits verdienen sie oft noch kein eigenes Geld. Dolly Schüler hat nachgefragt. Liesa-Marie Schröter (15), Kaltennordheim: Madonna mag ich sehr gerne. Für ihr Konzert würde ich bis zu 160 Euro ausgeben. Ob es aber ein Benefizkonzert ist, macht für mich keinen großen Unterschied. Für Merchandising gebe ich aber kein Geld aus. Wenn die Konzerte billiger wären, würde ich mit Sicherheit auch öfters mal zu einem gehen. Ich schaue mir aber auch gerne Fußballspiele an. Marcus Teichmann (17), Suhl: Ich gebe allerhöchstens 20 Euro für ein Konzert aus, dann aber nur für Punkrock. Wenn ein Benefizkonzert stattfinden würde, wäre ich bereit mehr zu bezahlen. Ich gehe auch gern zum Handball und ins Kino, dort sind sieben Euro für die Karte okay. Für Merchandisingartikel bezahle ich jedoch sehr viel Kohle. Theresa Denner (17), Neidhartshausen: Für ein Konzert würde ich etwa 50 bis 100 Euro ausgeben, für ein Festival etwas mehr. Ich gehe gerne auf Konzerte von Rockbands. Wenn die Eintrittspreise billiger wären, würde ich mit Sicherheit öfters gehen. Wenn das Konzert für einen guten Zweck ist, würde ich vielleicht sogar etwas mehr für die Karte bezahlen. Erik Jelinek (17), Suhl: Ich gehe immer mal ganz gerne ins Fußballstadion, das ist ja nicht so übermäßig teuer. Für ein Rock- oder Punkrockkonzert würde ich aber schon auch mal 50 bis 60 Euro in die Hand nehmen. Ich steh’ auf Metallica – und diese Karten sind meist noch teurer. Merchandisingprodukte kaufe ich auch immer wieder. Jacqueline Semisch (15), Helmershausen: Ich mag Rock- und HipHop-Musik gerne. Für ein Konzert würde ich schon 50 bis 80 Euro ausgeben, wenn es für einen guten Zweck ist, noch ein bisschen mehr. Für einen Abend im Kino würde ich allerhöchstens 10 bis 20 Euro bezahlen. Wenn weniger Eintritt für die Konzerte verlangt werden würde, ginge ich sicherlich öfters mal hin. David Büchling (19), Suhl: Da ich mir meistens nur lokale Punkrockbands anschaue, gebe ich nie mehr als sieben Euro für ein Konzert aus. Und so Merchandisingzeug bezahle ich auch nicht. Für einen guten Zweck, oder um Not leidenden Menschen zu helfen, würde ich jedoch auch mehr Geld bezahlen.

http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070502065325/index.html [16.05.2007 22:35:08]

Meine persönliche Bundeswehr-Laufbahn dauerte einen „Girl’s Day“ lang 27.04.2007

Meine persönliche Bundeswehr-Laufbahn dauerte einen „Girl’s Day“ lang 27.04.2007

27.04.2007 Meine persönliche Bundeswehr-Laufbahn dauerte einen „Girl’s Day“ lang In der Kaserne dürfen Mädchen auch mal anfassen

VON DOLLY SCHÜLER (20) In Tarnfarben gekleidete Männer, laute Befehlstöne und grenzenloses Marschieren – so stellen sich Viele die Bundeswehr vor. Im Rahmen des gestrigen „Girl’s Day“ habe ich mich einmal in der Bad Salzunger Werratalkaserne umgeschaut. Fast 100 Mädchen sitzen im Kinosaal und warten. Bevor ihnen die Unterkünfte, Waffen und Panzer gezeigt werden, gibt es einen Vortrag über den Standort, die Aufgaben, die Einrichtung und die verschiedenen Bereiche in der Bundeswehr. Beim „Girl’s Day“ sollen Mädchen in Bereiche hinein schnuppern, die sonst fast nur Kerlen vorbehalten sind. Bei der Truppe, die ich heute besuche, war das bis vor einiger Zeit noch so, doch seit einer Gesetzesänderung im Jahre 2001 kommen immer mehr Frauen zur Bundeswehr. Nach dem Vortrag werden die Mädchen im Alter von zwölf bis 24 Jahren in drei Gruppen eingeteilt und es beginnt der Stationsbetrieb: Die erste Anlaufstelle für mich ist die Waffenschau. Dort zeigen die Kerle, was sie in der Garage und der Waffenkammer haben, und die Mädels dürfen sogar mal anfassen. So erkenne ich mal fix den Unterschied zwischen einer Granatpistole, einem Maschinengewehr, einer Maschinenpistole und einer Panzerfaust. Ziemlich schwer, die Dinger! Ich weiß nicht, ob ich den ganzen Tag so viel Gewicht mit mir herum tragen könnte. Wie ich beim perfekt organisierten Marsch durch die Kaserne bald herausfinde, wird den Soldaten dort auch neben der Arbeit viel geboten. Da gibt es neben dem Kinosaal einen Sportplatz, ein Schwimmbad, eine Sauna oder eine Grillhütte. Weiter geht’s zu den Truppenunterkünften. Dort erwartet uns eine akkurate, fast klinisch reine Modenschau, gezeigt werden Klamotten für fast jede Wetter- und Lebenslage. Wir sehen Schränke, die genau nach Vorschrift eingeräumt wurden. Wenn etwas nicht im richtigem Fach1 liegt, wird es bei der Kontrolle wieder hinaus geworfen. – Na Klasse, da wäre ich ja ewig am einräumen! Außerdem putzen die Solden zwei mal am Tag ihre Zimmer, sie müssen entweder sehr ordentlich sein oder zu viel Zeit haben! Während neben uns immer mal wieder breit grinsende Soldaten vorbei rennen, begibt sich die ganze Mädchenmeute zur nächsten Station, der Panzerbesichtigung. Wackelig geht es im Sanitätswagen zu, den wir zuerst zu sehen bekommen. Dann ist der Panzer„Marder 1A3“ dran. Der ist ein 60 Tonnen schweres Stahlungetüm. Dass da neun Soldaten mit ihren Waffen reinpassen sollen, bleibt mir dennoch unbegreiflich. Bis schließlich jeweils neun Mädchen in den Panzer einsteigen. Das geht wirklich, aber es ist sehr eng und wird sicherlich mit der Zeit ziemlich stickig. Und größer gewachsene Leute sollten wohl besser Zivildienst leisten oder bei der Bundeswehr stets darauf achten, den Kopf einzuziehen! Danach wird uns der nächste Panzer erklärt. Der „Leopard 285“ wartet darauf, von uns erklettert zu werden. Von oben kann jeder in die Luke schauen. Und es sieht hier noch enger aus als im „Marder“! Noch erstaunlicher ist für mich, dass mit solch einem riesigen Gefährt Geschwindigkeiten bis zu 100 Kilometer pro Stunde gefahren werden können. Spannend wird es an der vorletzten Station, bei den Simulatoren. Dort darf jedes Mädel selbst einmal probieren, wie es ist, mit dem Panzer zu fahren. Ich habe nur einen Kleinwagen, und mit dem komme ich besser zurecht als mit so einem riesigen Gefährt. Doch es macht mir ziemlich Spaß, und auch der Schießsimulator wird uns vorgeführt. Die aufregendste Station aber kommt jetzt, bei der Panzervorführung. Den fast 100 Mädchen beim Girl’s Day, der auch den Soldaten sichtlichen Spaß bereitet, wird gezeigt, wie die Maschinen in Aktion funktionieren. Mit riesen Krach und viel aufgewirbelten Staub kommen die monströsen Panzer angefahren. Flink fahren sie, bremsen ab oder überwinden Hindernisse. Das ist für mich echt aufregend, doch die Sonne brennt schon ziemlich heiß. Deshalb freuen sich alle auf die verdiente Pause und das Mittagessen. Ich entscheide mich für Gemüse mit Reis. Nach der Pause gibt es noch einmal Informationen zu Jobs und Laufbahnen in der Bundeswehr. Ich bin erst einmal geschafft, die Füße tun mir weh, meine Laufbahn führt mich erst einmal wieder nach Hause. Übrigens: Gebrüllt hat auf dem Kasernenhof fast niemand. Beim gestrigen Girl´s Day durften die schwere Munition, die unterschiedlichsten Waffen und auch die riesigen Panzer betrachtet werden. Diese Munition des „Leopard 285“wiegt über zehn Kilo. Im Gleichschritt Marsch!, hieß es beim gestrigen „Girl’s Day“. Auch wenn die uniformierten Kerle offensichtlich mehr Übung darin haben als die Mädchen, die die Chance nutzten, um sich über Berufe bei der Bundeswehr zu informieren. - FOTO: frankphoto.de

http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070502065340/index.html [16.05.2007 22:35:09]

Kinderhilfe wirft Berliner Behörden Versagen vor 01.05.2007

Kinderhilfe wirft Berliner Behörden Versagen vor 01.05.2007

01.05.2007 Kinderhilfe wirft Berliner Behörden Versagen vor

Berlin (dpa) - Nach dem jüngsten aufgedeckten Fall von Kindervernachlässigung in Berlin hat die Deutsche Kinderhilfe Direkt dem Senat und den Jugendämtern schweres Versagen vorgeworfen. Es sei ein berlintypisches Problem, sagte der Chef der Organisation, Georg Ehrmann, der dpa. Die Häufung von Fällen liege ganz klar daran, dass Berlin die Mittel für die Kinder- und Jugendhilfe gekürzt habe. In der Hauptstadt sorgen derzeit zwei Fälle für Schlagzeilen. Die Kinder hatten in extrem verwahrlosten Wohnungen gelebt.

http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070502065426/index.html [16.05.2007 22:35:09]

Mädchen zeigten großes Interesse an Berufen bei der Bundeswehr und bei d 27.04.2007

Mädchen zeigten großes Interesse an Berufen bei der Bundeswehr und bei d 27.04.2007

27.04.2007 Mädchen zeigten großes Interesse an Berufen bei der Bundeswehr und bei der Polizei Auf dem Weg in „Männer-Domänen“

BAD SALZUNGEN– Ob Werratalkaserne der Bundeswehr oder Polizeiinspektion Bad Salzungen – zum „Girls Day“ informierten sich am Donnerstag Schülerinnen über Berufsbilder, die sonst keine Domäne des „schwachen Geschlechts“ sind. Uwe Metz, der stellvertretende Chef der Polizeiinspektion, und Reinhard Reum begrüßten 18 Schülerinnen – zumeist der 8. Klasse – aus Schweina, Unterbreizbach, Sünna, Räsa und Merkers, die mehr über die Polizei erfahren wollten. Da ging es aber nicht nur um den ganz normalen Polizeialltag. Die Schülerinnen bekamen auch Einblick in Spezialabteilungen und deren Tätigkeit. Da spielten solche Stichworte wie DNA-Analyse, Terrorismusbekämpfung, Landeskriminalamt, Sondereinsatzkommando, Polizeihubschrauberstaffel, Polizeimusikkorps oder Fundmunition eine Rolle. Und Reinhard Reum machte deutlich: Letztlich stehen all diese Gebiete der Polizeiarbeit auch Frauen offen. Neben anderen Arbeitsplätzen in der Polizeiinspektion wurden auch die nagelneuen blauen Funkwagen vorgestellt. Leticia Wehner und Stephanie Pforr von der Regelschule Räsa nutzten gleich die Gelegenheit, hier einmal Platz zu nehmen und sich die Funktionen der vielen Schalter erklären zu lassen. „Es hat uns heute bei der Polizei sehr gut gefallen. Das war alles sehr interessant“, waren sie sich einig. Allerdings, auch das machte eine Umfrage deutlich: Die meisten der Schülerinnen setzen doch auf einen traditionellen Frauenberuf. Eine Ausnahme war da Sabrina Arndt aus Frauensee, die ernsthaftes Interesse an einem „normalen Dienst in der Polizeiinspektion“ zeigte. Väterlicherseits, so erzählte sie, sei sie allerdings „vorbelastet“. Über 100 Girlies rückten in die Kaserne ein Über hundert Girlies aus Thüringen und Hessen, vornehmlich aus dem Wartburgkreis, waren gestern in die Werratalkaserne eingerückt. Beim Panzergrenadierbataillon 391 und dem Panzerbataillon 393 wollten sie sich ein eigenes Bild davon machen, wie es bei der Bundeswehr so zugeht. „Eigentlich möchte ich ja mal einen Job machen, der mit Tieren zu tun hat. Aber ich habe ja noch etwas Zeit mit der Berufswahl und wollte hier jetzt erst einmal nur gucken“, sagte die 12-jährige Janine aus dem hessischen Haunetal. Auch für ihre Schulkameradin Laura sei der Girls Day bei der Bundeswehr eher ein „Sondierungstermin“. Für die meisten anderen Mädchen liegt die Entscheidung, welchen Beruf sie erlernen wollen, wesentlich näher. Maria aus Wildprechtroda, 16 Jahre alt, möchte am liebsten Physiotherapeutin werden. Dass sie aber durchaus auch Qualitäten als Soldatin entwickeln könnte, zeigte sich, als sie sich ans Steuer eines Panzers setzte. Das war zwar „bloß“ ein Simulator, aber das Feeling war echt. „Das war gut und gar nicht so schwer“, sagte die Schülerin nach dem ersten Fahrversuch. Einen zweiten ließ sie sich nicht entgehen. Bei ihr wurde offensichtlich Begeisterung geweckt, denn schon nach der Einführung und Vorstellung der Werratalkaserne durch Leutnant Mario Hornaff, Presseoffizier des Panzergrenadierbataillons 391, meinte sie: „Ich könnte mir schon vorstellen, selber Panzer zu fahren.“ Ihre Schulfreundin Anna aus Bad Salzungen war überrascht, dass so viele junge Mädchen den Soldaten einmal über die Schulter schauen wollten. „Ich möchte ja eigentlich Frisörin werden“, sagte sie – noch vor dem Kasernentor. Sie wagte sich nicht in den Simulator, bilanzierte aber, dass der Tag sehr interessant gewesen sei. Um halb neun hatten Soldaten die Schülerinnen eingelassen. Im Kinosaal gab Leutnant Hornaff einen ersten groben Überblick über die Bundeswehr an sich und die Werratalkaserne mit ihren beiden Bataillonen im Besonderen. „Wir machen da von Anfang an mit, soweit ich weiß, und es sind immer ungefähr 50 Mädchen zu uns gekommen“, berichtet der nebenamtliche Presseoffizier. Schmunzeln und verschämtes Kichern ging durch die Stuhlreihen im Kinosaal, als der Leutnant die jungen Damen mit militärischem Gruß ansprach. Die Mädels erfuhren, zum Beispiel, dass die Panzergrenadiere grüne und die vom Panzerbataillon schwarze Mützen tragen, dass man bei der „Firma Bundeswehr“ auch zivile Aus- und Weiterbildungen absolvieren kann. „Da sieht man, wie es praktisch läuft“ „Bekrabbelt die Panzer und fragt, was ihr wissen wollt“, hatte er die Mädchen aufgerufen. Schüchtern, aber trotzdem interessiert nahmen die Schülerinnen das Angebot an. Vier Stationen konnten sie besuchen: Den Panzersimulator ausprobieren und am Schießsimulator zuschauen, sich ansehen, wo und wie sie als möglicherweise künftige Soldatinnen leben werden, Handwaffen konnten gesichtet werden und als Krönung gab es noch einen Kampfpanzer sowie einen Schützenpanzer zunächst als Anschauungsobjekt und später noch in voller Action. „Das ist richtig gut hier“, lobte die 14-jährige Michelle aus Bad Salzungen. Sie hatte schon den Berufemarkt im März besucht, um sich ihre Berufswahl etwas zu erleichtern. „Das war auch sehr hilfreich und die Broschüren interessant. Hier aber sieht man, wie es praktisch läuft. Da kann man sich selbst mal ein Bild machen.“ Interessiert hatte sie den Ausführungen von Hauptfeldwebel Dieter Heckmann zugehört und sich dann auch mal in den Simulator gesetzt, mit dem Maria kurz zuvor querbeet durch eine Rapsfeld gerauscht war. 60 bis 70 Kilometer pro Stunde schafft so ein Panzer auf der Straße. „Das ist leichter als Autofahren. Man braucht nur Gas und Bremse“, meinte der Hauptfeldwebel. Dass die Realität dann doch ein bisschen anders aussieht, als beim Girls Day erfahren, das verriet Hauptgefreite Frances Schmidt den Mädels. Seit Januar 2006 ist die gelernte Einzelhandelskauffrau inzwischen in der Salzunger Werratalkaserne. Ihr Interesse an der Bundeswehr war auch schon in der Schulzeit geweckt worden. Dass sie tatsächlich Soldatin wurde, war der Arbeitsmarktsituation geschuldet. Frauen bei der Bundeswehr – das sei ein stetig steigender Trend, erklärte Hauptfeldwebel Peter Enderlein, Wehrdienstberater. Er informierte die Mädels im Anschluss an den „praktischen Teil“ des Girls Days darüber, welche schulischen oder beruflichen Qualifikationen für welche Karriere bei der Bundeswehr nötig sind. Er wird auch später die Mädchen zum Beratungsgespräch einladen, die gestern Interesse an einem Beruf bei der Bundeswehr bekundet haben. (hn/sdk) Bei der Salzunger Polizei nutzten Leticia Wehner und Stephanie Pforr von der Regelschule Räsa gleich die Gelegenheit, im neuen Streifenwagen Platz zu nehmen und sich die Funktionen der vielen Schalter von Reinhard Reum erklären zu lassen. „Bekrabbelt die Panzer und fragt, was ihr wissen wollt“, hieß es zum „Girls Day“ bei der Bundeswehr. FOTO: HEIKO MATZ/SANDRA KRUSE

http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070502065455/index.html [16.05.2007 22:35:10]

Das andere Kind

Das andere Kind

Das andere Kind 7,3 Prozent der Schulkinder besuchen in Thüringen eine Förderschule. Vor zehn Jahren waren es fünf Prozent. Als Ursache nennen Experten, dass Lehrer zunehmend mit Schülern nicht klar kommen, die anders sind. THÜRINGEN. Richard gab allen Rätsel auf. In der Grundschule fand er keine Freunde. Er brach alle Kontakte zu Mitschülern ab, sprach nicht mehr, verweigerte alles. Die anderen Kinder lehnten ihn bald ab. Seine Lehrerin kam an ihn nicht heran und grübelte: "Was ist los? Kommt er denn mit?" Sie sah etwas und wusste doch nicht, was es ist. Die erfahrene Lehrerin schickte den Jungen aber weder in eine Förderschule noch ließ sie die Sache laufen. Sie meldete sich zu einer Fortbildung am Institut für Pädagogische Diagnostik in Erfurt an. Denn rasch war klar: Richard war normal intelligent, aber sie erkannte seinen "sozialen Code" nicht. Für zwölf Grundschullehrer läuft an diesem Institut nun im zweiten Jahr ein Pilotprojekt, gefördert durch das Kultusministerium. Hier wird ein neuer Ansatz zur Beurteilung schwieriger Kinder vermittelt. "Nicht dauernd auf das pochen, was ein Kind alles nicht kann, sondern seine Bedürfnisse, Möglichkeiten kennen lernen und damit arbeiten", erläutert Institutsleiterin Susanne Wiese. Da ist ein besonders begabtes Kind, das aggressiv ist und den Unterricht ständig stört. Oder ein Mädchen mit Down-Syndrom, das sehr gut malen kann. Könnte es schreiben lernen, an einer normalen Schule? "Der Blick für vermeintlich Normales wird enger, Kinder fallen durch Raster, werden ausgesondert", so Susanne Wiese. Je zwei Lehrer kommen seitdem an je einem Tag pro Woche, mit Kindern und deren Eltern. Sie theoretisieren nicht, für konkrete, lebendige Kinder wird nach Ursachen geforscht, Hilfe erdacht, Lernmaterial speziell für das Kind hergestellt. Der Aufwand ist groß. Kritik, dass es derzeit im Freistaat fast so viel Förderschulen wie Gymnasien gibt, hat selbst das Kultusministerium erreicht. Auch dass Kinder zwar rasch in Förderschulen geschickt werden, aber fast nie zurück an normale Schulen gehen. Dennoch wird die Förderung der alternativen Lehrer-Fortbildung vom Land ab Juni eingestellt. Zu teuer. Die zwölf Grundschullehrer sollen nun als "Multiplikatoren" wirken - für 5000 Kollegen. Richard hat übrigens seit kurzem einen Freund. Im Unterricht macht er jetzt richtig mit. Das Geld war gut angelegt. 30.04.2007 Von Angelika REISER-FISCHER

http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070502065554/index.html [16.05.2007 22:35:10]

Adé Kindheit

Adé Kindheit

Adé Kindheit Das Interesse an der Jugendweihe ist ungebrochen. Am Samstag gab es in der Kurstadt drei Festveranstaltungen. Aufregung war dabei nicht nur bei den jungen Leuten zu spüren. BAD FRANKENHAUSEN. "Ich wollte die Jugendweihefeier, sie hat mir auch sehr gut gefallen. Zugegeben, ein bisschen aufgeregt war ich zuvor", meinte Gymnasiastin Madlen Reimann aus Bad Frankenhausen im schicken Hosenanzug im Gespräch mit dieser Zeitung. Nach der festlichen Veranstaltung im Rathaussaal gab´s eine familiäre Feier. Und keine Frage, Madlen freute sich auch über die Geschenke. "Das Geld will ich für den Führerschein sparen", sagte sie. Madlen gehörte zu den insgesamt 81 Mädchen und Jungen des Kyffhäuser-Gymnasiums, der Regelschule Bad Frankenhausen sowie der Förderschule Artern, die an der Jugendweihefeier, Veranstalter ist seit Jahren die Ortsvereinigung für Jugendweihe Bad Frankenhausen, teilnahmen. Die Teilnehmerzahl war in diesem Jahr geringer. Da gab es Jahre, da waren es über 100, ja sogar 160. "Das Interesse an der Jugendweihe ist aber weiter ungebrochen. Als Vergleich, es gibt in Bad Frankenhausen fünf Konfirmanden. Die Schülerzahlen sind stark gesunken. Im kommenden Jahr wird es am Gymnasium nur noch zwei achte Klassen geben, es waren schon mal fünf", schildert Vereinsvorsitzende Veronika Volkland. Drei Veranstaltungen standen am Samstag auf dem Programm. Jeder Jugendweiheteilnehmer konnte bis zu sechs Leute mitbringen, was auch gerne angenommen wurde. Unter den Gästen war sogar Supermodel Eva Padberg. Festrednerinnen, sie alle sind Vereinsmitglieder, waren Petra Wäldchen, Helga Ritter und Marion Haas. Letztere war auch aufgeregt, denn es war ihre erste Jugendweihe-Festrede. "Wichtig war es mir, den jungen Leuten zu sagen, dass sie mutig, ehrlich und sich selbst treu bleiben sollen", sagte Marion Haas im TA-Gespräch. Auch sie hatte sich für einen Hosenanzug entschieden. Die Feier war wieder sehr festlich. Das musikalische RahmenProgramm gestalteten der Frankenhäuser Frauenchor unter der Leitung von Margarete Wisotzky, der einheimische Alleinunterhalter Ingo Naumann, die Studentin Kristin Lovsky (Querflöte) und die Rezitatorin Lorett Sachs - die vorgetragenen Gedichte stammen übrigens ausschließlich aus eigener Feder. Für die Darbietungen gab es viel Applaus, besonders im zweiten Teil, als es poppiger zuging. Die Blumenkinder kamen aus den Kindertagesstätten "Sonnenschein" und aus der Kindervilla. Bereits vor der Festveranstaltung führten die Jugendweiheteilnehmer einige Veranstaltungen durch, es gab eine Modenschau sowie Fahrten nach Bad Sachsa in die Schwimm- und Eishalle sowie nach Jena zur Imaginata, einem Experimentarium für die Sinne. "Wir stellen uns bei der Programmgestaltung auf die Wünsche der Jugendlichen ein, eine Disko zum Beispiel wollten sie nicht", betonte die Vereinsvorsitzende. Zum Abschluss des JugendweiheJahres gibt es dann noch ein gemeinsames Treffen aller auf dem Flugplatz Udersleben. "Mir hat die Jugendweihefeier gut gefallen, die Musik wurde zum Ende aber zu rockig und die Rede war etwas zu lang. Am Konzept der Feierstunde sollte sich aber nichts ändern, das ist okay", sagt Sarah Hesse, Gymnasiastin aus Bad Frankenhausen, im TA-Gespräch. Sie hatte sich für den besonderen Festtag im Leben für ein türkisfarbenes Kleid entschieden. Samstag wurde noch mit der Familie gefeiert, Sonntag dann mit Freunden. Ganz spezielle Wünsche bei den Geschenken hatte sie, wie sie sagte, nicht. Das Geld wird auf jeden Fall gespart. Ob die Kosten für die Jugendweihe 2008 weiter unverändert bleiben oder sich erhöhen, das steht laut Vereinsvorsitzender derzeit noch nicht fest. 29.04.2007 Von Ingolf GLÄSER

http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070502065629/index.html [16.05.2007 22:35:11]

Leere Lehrstellen in Industrie und Handwerk

Leere Lehrstellen in Industrie und Handwerk

Leere Lehrstellen in Industrie und Handwerk Nach dem jahrelangen Ringen, allen Schulabgängern eine berufliche Ausbildung zu ermöglichen, droht nun die Umkehrung - aus Lehrstellen könnten Leerstellen werden. Der Geburtenknick Anfang der 90er-Jahre macht sich bemerkbar - und manche Lehrberufe gelten ohnehin als wenig attraktiv. ILMKREIS. Steffi Eberl, Chefin der gleichnamigen Fleischerei in Gräfinau-Angstedt, kann ihren Frust nicht völlig verbergen. Mit ihrem letzten Azubi hatte sie keinen guten Griff getan. Der zeigte wenig Interesse für die Ausbildung, schwänzte mitunter die Berufsschule, nahezu monatlich hat sie mit der Mutter geredet. Geholfen hat es wenig. Schließlich habe man sich getrennt. Die Lehrstelle sei wohl nur ein Notnagel gewesen. Nun traue sie sich kaum, einen neuen Lehrling zu nehmen.Bewerber für das Fleischerhandwerk sind mittlerweile dünn gesät, meint Antje Türk von der Handwerkskammer Erfurt. Gleiches gelte für den Beruf des Bäckers. Der Grund, dass junge Leute um diese Professionen einen großen Bogen machen würden, seien schlechtes Image und die Arbeitszeit. Andere Berufe, bei denen sich bereits deutlicher Bewerbermangel zeige, seien schlicht und ergreifend zu wenig bekannt.Diese Ansicht teilt auch Thomas Sühlfleisch, Ausbildungsberater der Industrie- und Handelskammer Suhl. Es gebe eigentlich keine schlechten Berufe, nur schlecht informierte Leute. Während der Kraftfahrzeugmechatroniker bei Jugendlichen hoch im Kurs stehe, sei der Mechatroniker in der Industrie weniger gefragt. Aber nach seiner Meinung hochattraktiv, denn die Chancen auf Übernahme und gute Bezahlung seien deutlich größer. Da kommt für Thomas Sühlfleisch die Schule ins Spiel - in doppelter Hinsicht. Zum einen sollte die Berufsorientierung mehr zum Unterrichtsprogramm gehören, zum anderen diese auf den Leistungen der Schüler basieren. Aus gutem Grund, Betriebe klagen zunehmend über mangelhafte Grundkenntnisse der Lehrstellenbewerber. Im Vorjahr gab es für den Beruf des Werkstoffprüfers im gesamten Kammerbezirk nicht einen geeigneten Bewerber, sagt Thomas Sühlfleisch. Sorgenfalten bekommt auch Ralf-Peter Jander, Leiter für Fort- und Ausbildung bei Thales, dem Arnstädter Produzenten von Bahnsicherungs- und Signaltechnik. "Bisher konnten wir unseren Bedarf an jungen Fachkräften selbst decken, doch in diesem Jahr wird es schwer", so seine Prognose. Nicht etwa deshalb, weil sich zu wenige Bewerber melden. "Wir haben kein quantitatives, sondern ein qualitatives Problem." Will heißen: Die Schulabgänger erfüllen oft nicht die notwendigen Anforderungen. Das bestätigt auch Antje Türk. Viele Handwerksberufe seien qualitativ anspruchsvoll, aber den Azubis in spé fehle es mitunter an schulischen Voraussetzungen, an Motivation und Flexibilität. Die Arbeitswelt ist im Umbruch. Umweltberufe und Berufe in der Umwelttechnik werden zunehmend an Bedeutung gewinnen. Zudem erlebt die Metallbranche gerade eine Renaissance, nachdem Anfang der 90er-Jahre die Ausbildungsplätze gen null tendierten, weil es keine entsprechenden Arbeitsplätze mehr gab. Gerd SCHMIDL 30.04.2007

http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070502071726/index.html [16.05.2007 22:35:12]

Sie lebt es vor

Sie lebt es vor

Sie lebt es vor Sie sei eine außergewöhnliche Frau - außergewöhnlich belastbar und außergewöhnlich in ihrem Engagement für die Arbeit mit den Kindern und ihren Eltern. Ingeborg Helbing wurde in der Thüringer Staatskanzlei in Erfurt mit dem Meister-Eckhart-Brief des Freistaates ausgezeichnet. Die Mühlhäuserin - 57 Jahre alt - leitet seit 17 Jahren den Kindergarten "Friedrich Fröbel", dessen Träger der ASB ist. MÜHLHAUSEN. "Es ist einfach toll, dass sie immer da ist", strahlt Paul (6), eines "ihrer" Kinder, der 71, die den Fröbel-Kindergarten am Lindenbühl besuchen. Und Moritz findet´s "klasse, dass sie unsere Hauptchefin ist und dass wir zusammen immer so groß Geburtstag feiern". Dabei: Chefin zu sein, das mag Ingeborg Helbing - die alle einfach Inge nennen - nicht so. "Wir arbeiten als Team, Erzieherinnen und Kinder. Wir lachen und weinen gemeinsam, singen gemeinsam, spielen miteinander, verbringen den Tag miteinander", sagt die 57Jährige. Dieses Miteinander war es auch, dass Inge Helbing schon als Schülerin begeisterte, als sie beschloss, in Gotha Kindergärtnerin zu werden. Bereut hat sie´s bis heute nicht und würde immer wieder Kindergärtnerin werden. Trotz aller öffentlicher Diskussionen über schwieriger werdende Kinder: "Kinder sind und bleiben Kinder mit all ihren Stärken, mit all ihren Schwächen. Genau wie wir Alten eben auch", meint sie lächelnd. Über Inge Helbing, die seit 36 Jahren im einstigen Mikroelektronik-Kindergarten arbeitet, sagen die Eltern, sie sei eine außergewöhnlich belastbare Frau. "Es gibt nichts, dass in diesem Hause geschieht, ohne dass sie dabei ist, Rat weiß und Hilfe anbietet. Auch wenn sie Frühdienst hatte und eigentlich zu Hause sein könnte", erklärt ASB-Chefin Regina Haupt. Sie lebe vor, was sie von anderen erwartet, freundlich, doch durchaus auch in der Lage, die Eltern kompetent auf Probleme ihrer Kinder hinzuweisen. Ein großes persönliches Engagement, das die Eltern honorieren. Was immer Inge Helbing plant, sie bekommt sie mit ins Boot, egal ob fürs Weihnachts- oder fürs Sommerfest oder für eines ihrer Bildungs- und Bewegungsprojekte. Unter Regie der Kindergartenleiterin entstanden allein in den letzten zwei Jahren ein Holzspielhaus und eine Wasserspielanlage. Inge Helbing spricht immer vom Wir. Sich selbst in den Mittelpunkt zu rücken, das ist ihre Sache nicht. Sie setzt sich zu ihren Kindern in den Garten, nimmt ihr Akkordeon, singt und spielt. "Dass diese Frau in ein paar Jahren eigentlich in Rente gehen könnte, das ist für mich einfach nicht zu begreifen", sagt Frau Haupt und weiß: So schnell wird sich Inge Helbing von ihrer Arbeit und ihren Kindern auf keinen Fall trennen. 30.04.2007 Von Claudia BACHMANN

http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070502071734/index.html [16.05.2007 22:35:12]

Technik-Mädels wollen nun ins Umspannwerk

Technik-Mädels wollen nun ins Umspannwerk

Technik-Mädels wollen nun ins Umspannwerk Remptendorfer Regelschülerinnen waren am Girls-Day im Phänomania Suhl Von Sandra Smailes Remptendorf (OTZ). Ein Besuch im Umspannwerk ist das nächste Ziel der Technik-Mädels in der Regelschule Remptendorf.

Die Technikerinnen mit einer Hausinstallation. (Foto: Smailes) das Anliegen der AG.

Zehn Schülerinnen aus den sechsten und siebten Klassen erleben mit Physiklehrerin Cornelia Engelmann eine Premiere: Zum ersten Mal gibt es an der Schule eine Technik-AG nur für Mädchen. "Sie trauen sich mehr zu, wenn keine Jungen dabei sind, die glauben das besser zu können. Nur wer von Anfang an technische Arbeiten selbst ausprobiert, wird dies auch später tun", erklärt die Lehrerin

Mit Begeisterung wurde eine Hausinstallation gelötet und geschraubt. Ein Regenmacher wurde schon gebaut und auch ein programmierbarer Roboter aus Legosteinen, der sich dreht und tanzen kann, ist entstanden. Das bisher größte Erlebnis war der Ausflug zum Girls-Day vergangenen Donnerstag. Gemeinsam mit der Technischen Universitat (TU) Ilmenau wurde eine Fahrt in das Museum "Phänomania" organisiert. Mit einem Kleinbus und Julia Oswalds Opa sind die Schülerinnen nach Suhl gefahren. "Im Museum sind 160 physikalische Experimente aufgebaut. Die praxisnahe Darstellung hat den Mädchen gut gefallen. Wir waren dreieinhalb Stunden im Museum und keine hat sich gelangweilt", so die Lehrerin. Gemeinsam mit den Schülerinnen hatte sie aus zahlreichen Angeboten zum "Girls Day" diese Einrichtung ausgewählt. Da in der Region fast keine Angeboten vorlagen, musste weiter weg gefahren werden. 30.04.2007

http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070502071805/index.html [16.05.2007 22:35:13]

Erlebnisreicher Girls Day bei der Polizei

Erlebnisreicher Girls Day bei der Polizei

Erlebnisreicher Girls Day bei der Polizei Gymnasiastinnen erkunden Berufschancen Bad Lobenstein (OTZ). Am 26.April war der siebte Girls Day - ein Zukunftstag für Mädchen. An diesem Tag können Mädchen in so genannte Männerberufe hinein blicken. "Wir haben diese große Chance genutzt, um die Polizeiinspektion Saale-Orla zu erkunden. Herr Bode und Herr Albersdörfer erläuterten Aufgaben und Struktur der Thüringer Polizei und die Besonderheiten der Polizeiinspektion. Dies war sehr informativ" , blickt Maria Probandt, Schülerin am Bad Lobensteiner Gymnasium, zurück. Und Johanna Wetzel fügt an: "Danach erwartete uns eine aufregende Führung durch das Polizeigebäude. Ein Höhepunkt war die Polizeitechnik. Dabei führte man uns verschiedene Messgeräte zur Geschwindigkeitskontrolle vor. Außerdem wurde uns ein neu eingesetztes Fahrzeug vorgestellt, welches bei großen Katastrophen als mobiler Versorgungsstandpunkt dient. Wir durften es sogar von Innen betrachten. Aber nicht nur die großen Fahrzeuge wurden uns vorgestellt, sondern auch die normalen Streifenwagen." Anschließend konnten die Mädels selber auf Spurensuche gehen. Fingerabdrücke wurden untersucht und neueste Techniken vorgestellt, welche man bei Ermittlungen benötigt. Dabei gab es tiefe Einblicke ins Arbeitsleben der Kriminalpolizisten. Wissenswertes erfuhr man zu Bewerbungen für den Polizeivollzugsdienst, nötige Voraussetzungen, das Eignungsauswahlverfahren sowie die Aufstiegschancen in der Thüringer Polizei. 29.04.2007 http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070502071904/index.html [16.05.2007 22:35:14]

Für das Wohl der Kinder

Für das Wohl der Kinder

Für das Wohl der Kinder Erfurt. (tlz) "Zur Familienfreundlichkeit zählt vor allem, was für die Kinder wichtig ist und den Alltag lebenswerter macht - ein familienfreundliches Umfeld, mehr Raum für ein gemeinsames Leben der Generationen, mehr Zeit und Aufmerksamkeit für Eltern und Kinder, eine familienfreundliche Personal- und Arbeitszeitpolitik sowie mehr Angebote an Familien orientierten und Familien ergänzenden Dienstleistungen": So lautet der erste Abschnitt der gemeinsamen Erklärung von OB Andreas Bausewein, den Fraktionen des Stadtrates, der IHK Erfurt, der Kreishandwerkerschaft, Agentur für Arbeit, ARGE sowie der Stadtliga der freien Wohlfahrtspflege, die jetzt im Rathaus unterzeichnet wurde. "Mit dem Bündnis ´Stark für Familie - Stark für Erfurt´ wollen wir vorhandene familienfördernde Instrumente und Angebote transparenter machen, sie bündeln, stärken und somit Synergieeffekte ermöglichen. Aber wir wollen auch neue Angebote auf den Weg bringen und etablieren, das Bewusstsein der Erfurter für familiäre Systeme schärfen und Familienfreundlichkeit als weichen Standortfaktor mehr in den Vordergrund rücken", so Bauswein. Das Bündnis bildet den Rahmen für eine effektive und langfristige Vernetzung auf kommunaler Ebene. Eine gemeinsame Koordinierungsstelle soll eingerichtet werden. Die Gründung des Bündnisses schreibt einen Prozess der Entwicklung Erfurts zu einer kinderund familienfreundlichen Stadt fort, der seit 1996 Thema ist und auf Beschluss des Stadtrates und Jugendhilfeausschusses beruht. An dieser Stelle ist u.a. zu nennen: der Handlungsrahmen "Kinder- und familienfreundliche Stadt Erfurt" von 1997. Ein erstes Arbeitstreffen der Bündnispartner und Interessierten (darunter zahlreiche Vereine und Verbände, Universität und Fachhochschule, Kirchen, Ärzte, Banken und viele mehr) wird es am 12. Juni geben. 30.04.2007 http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070502072010/index.html [16.05.2007 22:35:14]

Zecken lauern im Grünen

Zecken lauern im Grünen

Zecken lauern im Grünen Fragen rund um das Zeckenrisiko und einen möglichen Schutz vor Zecken beantwortete gestern an den TA-Telefonen mit dem Virologen Professor Dr. Jochen SÜSS von der Friedrich-Schiller-Universität Jena einer der renommiertesten Zecken-Experten Deutschlands. Elvira T. aus Arnstadt: Welche Landkreise in Thüringen haben ein FSME-Risiko, und wann tritt nach einer Schutzimpfung der Schutz ein? 2007 wurden in Thüringen zum FSME-Risikogebiet wie bisher Saale-Holzland-, Saale-OrlaKreis und Kreis Hildburghausen erklärt. Dazu gekommen sind die Stadtkreise Jena und Gera sowie die Landkreise Sonneberg und Saalfeld-Rudolstadt. Nach einer FSME-Schutzimpfung hat man nach der zweiten IMpfung bereits einen hohen Schutz, der 14 Tage nach der dritten ist der Schutz vollständig. Anke O. aus Erfurt: Wer übernimmt die Kosten für eine FSME-Schutzimpfung? Innerhalb von Deutschland sind das in der Regel die Krankenkassen, bei Auslandsreisen muss man die Kosten hingegen selbst tragen. Theresa G. aus Gehren: Ab wann sollen Kinder gegen FSME geimpft werden? Die FSME-Impfstoffe für Kinder sind ab dem vollendeten ersten Lebensjahr zugelassen. Horst L. aus Nordhausen: Ich hatte eine Borreliose, bin mit Antibiotika behandelt worden. Ich bin beschwerdefrei, muss ich noch etwas tun? Da eine Borreliose in erster Linie klinisch diagnostiziert wird und erst in zweiter Linie serologisch (Bluttest), müssen Sie momentan keine weiteren Maßnahmen ergreifen. Offensichtlich sind Sie durch die Antibiotika-Therapie vollkommen ausgeheilt. Man darf bei einer Borreliose allerdings, im Gegensatz zur FSME, nicht außer Acht lassen, dass auch Neuinfektionen durch Zeckenbiss möglich sind. Eine zweite Borreliose-Erkrankung muss erneut antibiotisch therapiert werden. Erich R. aus Erfurt: Wir wohnen in einem Nicht-Risiko-Gebiet der FSME, machen aber wiederholt einen Kuraufenthalt in Tschechien. Sollen wir uns vor FSME schützen? Tschechien ist gegenwärtig das europäische Land mit dem höchsten FSME-Risiko. Bei Aufenthalten in der Natur ist eine vorherige FSME-Schutzimpfung sehr zu empfehlen. Hiltrud K. aus Weimar: Ich bin gegen FSME geimpft. Wir haben in Thüringen ein großes Gartengrundstück, in dem es viele Zecken gibt. Können wir prinzipiell etwas tun, um diese Gefahr zu reduzieren? Prinzipiell hat man kaum Chancen, die Zecken aus ihren Naturherden zu entfernen. Eine gewisse Hilfe bedeutet es, wenn man den Rasen kurz hält. Aber es gibt eigentlich keine wirksame Möglichkeit zur Reduzierung der Zeckengefahr, außer seinen persönlichen Schutz (Zecken abwehrende Mittel, geeignete Kleidung, Absuchen des Körpers nach Verlassen des Gartens). Bettina M. aus Eisenach: Nach dem Duschen entdeckte ich an der rechten Bauchseite eine großflächige Rötung von zirka 25 Zentimeter Durchmesser. Diese Stelle hat weder geschmerzt, noch gejuckt. Ich erinnerte mich, dass an dieser Stelle vor zirka 14 Tagen eine Zecke Blut saugte. Was soll ich tun? Sie haben das klassische erste Symptom einer Lyme Borreliose. Bitte gehen Sie unverzüglich zu Ihrem Arzt und lassen Sie sich antibiotisch gegen diese Erkrankung behandeln. Die Antibiotika-Therapie sollte unverzüglich eingeleitet werden. Eine serologische DiagnostikSicherung (Bluttest) wird Ihr Arzt anschließen. Das ist jedoch für die Einleitung der Therapie zunächst unerheblich. Simone K. aus Apolda: Ich bin an einem Tumor erkrankt und möchte meinen Urlaub in diesem Jahr in Bayern verbringen. Kann ich mich gegen FSME impfen lassen? Eine Tumorerkrankung ist keine Kontraindikation für eine FSME-Impfung. Wie bei jeder Impfung sollte man Risiko und Nutzen gegeneinander abwägen. Da Bayern insgesamt ein FSME-Risikogebiet ist, wäre eine Schutzimpfung anzuraten. 25.04.2007

http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070426081607/index.html [16.05.2007 22:35:15]

Viele Kinder haben laut Studie Übergewicht und Psycho-Probleme 16.05.2007

Viele Kinder haben laut Studie Übergewicht und Psycho-Probleme 16.05.2007

16.05.2007 Viele Kinder haben laut Studie Übergewicht und Psycho-Probleme

Berlin (dpa) - Zu dick, zu viel Alkohol und Tabak, Psycho- Probleme: Viele Kinder und Jugendliche in Deutschland haben bereits gesundheitliche Störungen. Das geht aus der bisher größten deutschen Kinder- und Jugend-Gesundheitsstudie hervor. Besonders Kinder aus Ausländerfamilien und sozial schwachen Elternhäusern sind demnach vielen Gesundheitsrisiken ausgesetzt. Laut Studie trinkt ein Drittel der Jungen und Mädchen einmal in der Woche Alkohol, 15 Prozent der Kinder und Jugendlichen sind zu dick oder bereits fettsüchtig.

http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070516194625/index.html [16.05.2007 22:35:16]

Der Fiskus spielt mit

Der Fiskus spielt mit

Der Fiskus spielt mit Kinder sind im Kommen. Oft wird davon gesprochen, dass Kinder Kosten verursachen. Doch Eltern können durchaus den Fakt, dass sie Kinder haben und erziehen, steuerlich für sich nutzen. Steuerberaterin Mandy KORN gibt Tipps (Teil 1). Bis zum 18. Geburtstag wird ein Kind im Kindergeldrecht allein auf Grund seiner Existenz als Kind berücksichtigt. Möchten Sie als Eltern weiterhin Kindergeld für Ihr Kind über das 18. Lebensjahr hinaus erhalten, sind bestimmte Voraussetzungen zu erfüllen. Ein Kind, das das 18. Lebensjahr vollendet hat, wird demnach berücksichtigt, wenn es... 1. noch nicht das 21. Lebensjahr vollendet hat, nicht in einem Beschäftigungsverhältnis steht und beim Arbeitsamt als Arbeitssuchender gemeldet ist oder noch nicht das 25. Lebensjahr beendet hat und:a) für einen Beruf ausgebildet wird oder...b) sich in einer Übergangszeit von höchstens vier Monaten, zwischen zwei Ausbildungsabschnitten (auch Wehr- und Zivildienst) befindet oder...c) eine Berufsausbildung mangels Ausbildungsplatz nicht beginnen/fortsetzen kann oder...d) ein freiwilliges soziales Jahr leistet oder... 3. wegen körperlicher, geistiger oder seelischer Behinderung außerstande ist, sich selbst zu unterhalten (Voraussetzung ist, dass die Behinderung vor Vollendung des 25. Lebensjahres eingetreten ist.Ein Kind nach Nummer 1 und Nummer 2 wird jedoch nur als Kind anerkannt, wenn deren Einkünfte und Bezüge nicht mehr als 7680 Euro im Kalenderjahr betragen. Was zählt alles zu den eigenen Einkünften des Kindes? Unter Einkünften versteht der Gesetzgeber die sieben Einkunftsarten. Das bedeutet den Gewinn (das sind Betriebseinnahmen abzüglich der Betriebsausgaben) bei den Einkünften aus Land- und Forstwirtschaft, aus einem Gewerbebetrieb und selbstständiger Arbeit und den Überschuss (das sind die Einnahmen abzüglich der Werbungskosten und der Freibeträge) bei den Einkünften aus nichtselbstständiger Arbeit, Kapitalvermögen, Vermietung und Verpachtung und sonstige Einkünfte - wie beispielsweise Renten. Nicht zu den Einkünften und auch nicht zu den Bezügen zählen hingegen zum Beispiel die steuerfreien Beiträge des Arbeitgebers an eine Pensionskasse. In den meisten Fällen wird Ihr Kind Arbeitslohn (Einkünfte aus nichtselbstständiger Tätigkeit) beziehen. Diese Einnahmen werden um den Werbungskosten-Pauschbetrag in Höhe von 920 Euro (gegebenenfalls ein Zwölftel von 920 Euro) gekürzt. Hat Ihr Kind mehr als 9200 Euro Ausbildungskosten (Werbungskosten) im Jahr, sind diese nachzuweisen. Zu den Ausbildungskosten gehören insbesondere Kosten für Fachliteratur, Studienbeiträge, Schreib- material, Fahrten Wohnung - Arbeit (Entfernungspauschale), Fahrten Wohnung - Berufsschule (0,30 Euro pro gefahrenen Kilometer) oder Fortbildungskosten. Neu ist auch, dass die Sozialversicherungsbeiträge des Kindes (Arbeitnehmer-Anteil) von den Einkünften abzuziehen sind. Was zählt eigentlich alles zu den eigenen Bezügen des Kindes? Zu den Bezügen zählen alle Einnahmen in Geld oder Geldeswert, die nicht zu den Einkünften zählen. Zum Beispiel Ausbildungsbeihilfen (Bafög-Zuschüsse), Arbeitslosengeld, steuerfreier Teil der Rente, Sparerfreibetrag (so weit bei der Ermittlung der Einkünfte berücksichtigt) oder steuerfreie Zuschläge für Sonntags-, Feiertags- oder Nachtarbeit. Nicht zu den Bezügen gehören zum Beispiel Unterhaltsleistungen der Eltern oder Bafög-Darlehen. Von der Summe aller zu berücksichtigten Bezüge ist eine Kostenpauschale in Höhe von 180 Euro im Kalenderjahr abzuziehen. TIPP: Wenn Ihnen das Kindergeld für ein Kind, das das 18. Lebensjahr vollendet hat, abgelehnt wurde und Sie erst später mit der Erstellung Ihrer Steuererklärung bemerken, dass Sie die genannten Grenzen, beispielsweise durch höhere Ausbildungskosten (Werbungskosten) - nicht überstiegen hätten, können Sie in dem Fall das Kindergeld auch rückwirkend beantragen. Sollte Ihr Kind während der oben genannten Zeit seinen Wehr- oder Zivildienst geleistet haben, erhalten Sie für die Zeit des Dienstes kein Kindergeld, die Dauer des geleisteten Wehr- oder Zivildienstes verlängert jedoch die Anspruchszeit über das 21. beziehungsweise 25. Lebensjahr hinaus. Beispiel: Ihr Sohn hat während seines Studiums seinen Grundwehrdienst von zehn Monaten geleistet. Er wird am 9. Januar 2007 25 Jahre. Ohne Berücksichtigung der Übergangsregelung (Kürzung Altersgrenzen ab 2007) erhalten Sie bis einschließlich November 2007 weiter Kindergeld, so weit die anderen Voraussetzungen erfüllt sind. TIPP: Bitte bedenken Sie, dass die Berücksichtigung eines Kindes nicht nur für die Auszahlung des Kindergeldes von Bedeutung ist, sondern sich zum Beispiel auch bei der Berechnung des Solidaritätszuschlages, der Kirchensteuer, bei der Berücksichtigung der außergewöhnlichen Belastungen (Krankheitskosten) und so wei- ter steuermindernd auswirkt beziehungsweise sich die Höhe der Eigenheimzulage oder der Riester-Rente durch die Kinderzulage erhöht. Wer Kinder hat, dem entstehen zwangsläufig Kosten für die Betreuung seiner Sprösslinge. Für die steuerliche Berücksichtigung dieser Kosten sind bestimmte Voraussetzungen zu erfüllen. Steuerlich geltend gemacht werden können Aufwendungen für: die Unterbringung von Kindern in Kindergärten, Kindertagesstätten, Kinderhorten, Kinderkrippen sowie Tagesmütter, Wochenmütter und Ganztagespflegestellen... die Beschäftigung von Kinderpflegerinnen, Erzieherinnen und Hilfen im Haushalt, so weit diese ein Kind betreuen. (Wird fortgesetzt) 14.05.2007

http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070515083844/index.html [16.05.2007 22:35:16]

Suche nach Ausbildungsplatz nicht auf eine Region beschränken

Suche nach Ausbildungsplatz nicht auf eine Region beschränken

Suche nach Ausbildungsplatz nicht auf eine Region beschränken Berlin (dpa/tmn) - Bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz sollten sich Jugendliche nicht auf eine Region festlegen. »Wer mobil ist, erhöht die Chancen auf die Lehre im Wunschberuf«, sagte ein Sprecher des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH) in Berlin. Wenn es in der Heimat nicht klappt, lohne es sich, in anderen Regionen zu suchen. »Besonders gut sind die Chancen zurzeit in Bayern und Baden-Württemberg.« Dort unterstützten außerdem Handwerkskammern Jugendliche, die wegen einer Lehre in eine andere Stadt umgezogen sind. Die Chancen auf einen Ausbildungsplatz sind nach Einschätzung des ZDH in diesem Jahr gut. Viele Firmen planten mit steigendem Personalbedarf und würden gute Schulabgänger früher als sonst als Auszubildende an sich binden. ZDH-Generalsekretär Hanns-Eberhard Schleyer rechnet daher bei den Ausbildungsverträgen mit einem Plus von etwa vier Prozent. Bereits 2006 war die Zahl der abgeschlossenen Verträge im Handwerk um 3,7 Prozent auf knapp 169 000 gestiegen. Neben der Region spielt dem ZDH-Sprecher zufolge für eine erfolgreiche Ausbildungsplatzsuche auch die Branche eine Rolle, in der eine Lehrstelle gesucht wird. Bäcker und Fleischer suchten beispielsweise Lehrlinge. Gute Chancen böten auch die Metallund Elektroberufe. Durch die bessere Konjunkturentwicklung gebe es mittlerweile auch wieder mehr Lehrstellen im Bau- und Ausbauhandwerk. Eine Bewerbung als Maurer, Zimmerer oder Anlagenmechaniker für Sanitär, Heizung und Klima habe daher gute Aussichten auf Erfolg. 16.05.2007 dpa http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070516194702/index.html [16.05.2007 22:35:18]

Viele Kinder haben Übergewicht und Psycho-Probleme

Viele Kinder haben Übergewicht und Psycho-Probleme

Viele Kinder haben Übergewicht und Psycho-Probleme Berlin (dpa) - Sie sind zu dick, greifen gern zu Zigarette oder Schnapsflasche und schlagen auch schon mal hart zu: Viele Kinder und Jugendliche in Deutschland haben bereits mehr körperliche und seelische Probleme als Wissenschaftler bisher erkannt haben. Das geht aus der bisher größten deutschen Kinder- und Jugend- Gesundheitsstudie (KiGGS) im Auftrag der Bundesregierung hervor, die am Mittwoch in Berlin Immer mehr Kinder und Jugendliche haben psychische präsentiert wurde. Kinder aus Ausländerfamilien und sozial schwachen Elternhäusern sind demnach besonders vielen Probleme. (Symbolbild) Gesundheitsrisiken ausgesetzt. »Diese Chancenungleichheit dürfen wir nicht zulassen«, kommentierte Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) die Untersuchung. Es sei ein Anlass zur Sorge, dass jeder fünfte Jugendliche rauche und ein Drittel der Jungen und Mädchen bereits einmal in der Woche Alkohol trinke, sagte Schmidt. Im Großen und Ganzen seien die meisten Kinder und Jugendlichen in Deutschland aber normalgewichtig und ausgeglichen, betonte die Ministerin. Forscher des Berliner Robert Koch-Instituts (RKI) haben für die KiGGS-Studie drei Jahre lang rund 17 600 Kinder und Jugendliche bis 17 Jahre befragt, zum Teil ärztlich untersucht und auch Eltern interviewt. In der Gesamtsicht biete sich ein Bild, das optimistisch stimme, erläuterte RKI-Studienleiterin Bärbel-Maria Kurth. »Wir haben hier nicht die kranke, dicke, faule und depressive Generation«, sagte sie. Dennoch klingen manche Einzelergebnisse sehr ernüchternd. 15 Prozent der Kinder und Jugendlichen in Deutschlands sind zu dick oder bereits fettsüchtig. Mehr als jeder fünfte 11bis 17-Jährige (22 Prozent) hat Essstörungen, die zum häufigsten chronischen Gesundheitsproblem avanciert sind. Mädchen sind davon sehr viel stärker betroffen (28,9 Prozent) als Jungen (15,2 Prozent). Akute Krankheiten weichen immer häufiger chronischen Leiden wie Übergewicht, Asthma oder Allergien. Darüber hinaus verschöben sich körperliche Erkrankungen vermehrt in Richtung psychischer Störungen, ergänzte Kurth. Nach KiGGS- Angaben gibt es inzwischen bei rund 11 Prozent der Mädchen und fast 18 Prozent der Jungen Hinweise auf Verhaltensauffälligkeiten oder emotionale Probleme. Dazu zählen die Forscher zum Beispiel mangelnde Aufmerksamkeit, Hyperaktivität, Aggressivität, Ängste, Depressionen, oder auch betont unsoziales Verhalten. In einer Teilstudie mit mehr als 6000 Jugendlichen gaben 20 Prozent der Jungen und 10 Prozent der Mädchen zu, schon einmal gewalttätig geworden zu sein. KiGGS zufolge haben viele Kinder aus gehobenen Sozialschichten gesundheitlich weitaus bessere Start- und Zukunftschancen als Gleichaltrige aus Einwandererfamilien oder sozial schwachen Elternhäusern. Dort würden Kinder seltener gestillt, geimpft oder zum Arzt gebracht, erläuterte RKI-Expertin Kurth. Sie rauchten häufiger, hätten häufiger Übergewicht und Essstörungen und neigten eher zu Gewaltausbrüchen. Gesundheitsministerin Schmidt plädierte für mehr Besuche der Kinder- und Jugendhilfe in Familien. Das geplante Präventionsgesetz wolle vorbeugende Arbeit fördern. Auch in sozial schwachen Familien können Kinder jedoch einer weiteren Studie zufolge einen guten Start in ein gesundes Leben erhalten. Wichtig für Eltern sei es, einfache Regeln wie gemeinsame Mahlzeiten, einen regelmäßigen Tagesablauf und Zu-Bett-Geh-Rituale zu pflegen, heißt es in der Untersuchung, die im Auftrag der AOK und des Magazins »Stern« unter anderen von der Universität Bielefeld durchgeführt und ebenfalls am Mittwoch in Berlin veröffentlicht wurde. Für diese Studie hatten Forscher den Alltag in 30 Familien beobachtet und daraus Handlungsempfehlungen abgeleitet. Von Ulrike von Leszczynski, dpa 16.05.2007 dpa

http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070516195014/index.html [16.05.2007 22:35:19]

Wie Prüfungsangst sich beherrschen lässt

Wie Prüfungsangst sich beherrschen lässt

Wie Prüfungsangst sich beherrschen lässt Bochum/Strausberg (dpa/tmn) - Ob es um die Fahrprüfung geht oder um eine Klausur: Angst vor dem Versagen ist bei fast jedem Prüfungskandidaten mit im Spiel. Der dadurch ausgelöste Adrenalinkick ist sogar gut. Problematisch wird es aber, wenn die Angst überhand nimmt.

Die Prüfungsangst sollte nie zu einem Blackout führen. (Bild: dpa/tmn)

Susann Doerschel aus Strausberg (Brandenburg) hat vor Prüfungen oft Bammel, vor allem in Mathe: »Ich leide an einer Rechenschwäche.« Daraus sei Prüfungsangst geworden, erzählt die 18-Jährige: »Ich bin total nervös, lasse ständig etwas fallen und habe einen Blackout, sobald die Aufgaben vor mir liegen.«

Herzklopfen, Durchfall oder Schlafstörungen - das seien typische Symptome, sagt HansChristian Kossak, Psychologe und Buchautor aus Bochum. »Häufig stellen sich die Betroffenen vor, dass sie etwas nicht können und entgleiten dann in diese Fantasien.« Das könne dazu führen, dass ihnen selbst einfachste Antworten nicht einfallen. Und bereits das Lernen falle ihnen schwerer. »Besonders anfällig für diese Form der Angst sind Menschen, die sich ihre Zeit schlecht einteilen und Lern- und Arbeitstechniken nicht erworben haben«, sagt Kossak. Aber auch übermäßig ehrgeizige Schüler seien oft betroffen. Daher gilt es vor allem, das Lernen zu lernen. Der Psychologe rät, zuerst das Lernpensum zu verringern oder in überschaubare Einheiten einzuteilen. Eine Technik, mit der sich Stoff gut unterteilen lässt, ist die Vokabelkartei: »Die Vokabeln auf kleine Karteikarten schreiben, vorne die Fremdsprache und hinten die deutsche Übersetzung!« Je nach Schwierigkeit werden die Karten auf fünf Stapel verteilt und in einen Kasten mit fünf Fächern sortiert - die schwersten ins letzte Fach. Dann werden pro Tag zehn Vokabeln gelernt, zwei pro Fach. Sitzt ein Wort, wandert es ein Fach nach vorn, Problemfälle kommen nach hinten. »Mir hilft es besonders, wenn ich mit einer Freundin den Stoff noch einmal durchgehe«, erzählt Susann Doerschel. Sie hat auch die Erfahrung gemacht, dass ihre Prüfungsangst umso geringer ist, je besser sie vorbereitet ist. Wer aber erst am Tag vor der Klausur mit dem Lernen anfängt, dem bringen auch die besten Techniken nichts, warnt Kossak. »Sobald der Prüfungstermin feststeht, sollte man sich die Zeit bis dahin genau einteilen.« Im Plan werden auch freie Tage vorgemerkt - als Belohnung oder als Zeitpuffer für den Fall, dass das Lernen schlechter läuft. Kossak warnt davor, zu viel auf einmal zu lernen. Erholung sei wichtig, dass das Gehirn den Stoff vom Kurz- ins Langzeitgedächtnis transferieren kann. Und das »Großmutterwissen«, wonach Lernen kurz vor der Prüfung nervös macht, habe die Forschung bestätigt. Kossak rät daher, am Vortag lieber etwas mit Freunden zu unternehmen. Wen Angst plagt, der kann auch mit einem Lehrer darüber sprechen. »Wenn ich merke, dass ein Schüler große Prüfungsangst hat, versuche ich herauszufinden, wovor er oder sie genau Angst hat«, sagt Inga Seidel, Lehrerin aus Kiel. In ganz schweren Fällen empfiehlt sie den Besuch eines Schulpsychologen. Auch Kossak rät Jungs und Mädchen, die mit der Angst nicht klar kommen, zu professioneller Hilfe, etwa bei Erziehungsberatungsstellen. Diese sind nicht nur für Eltern, sondern auch für Jugendliche da - und das in vielen Städten. Literatur: Hans-Christian Kossak: Lernen leicht gemacht - Gut vorbereitet und ohne Prüfungsangst zum Erfolg, Carl-Auer-Verlag, ISBN-13: 978-3896705235, 14,95 Euro. 09.05.2007 dpa

http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070516195027/index.html [16.05.2007 22:35:19]

Hungern ist keine Lösung

Hungern ist keine Lösung

Hungern ist keine Lösung Die Ernährung ist in den öffentlichen Fokus geraten. Was Experten seit Jahren predigen, beschäftigt jetzt auch die Bundesregierung: Kinder brauchen mehr Bewegung und einen ausgewogenen Speiseplan. Falsche Ernährungsgewohnheiten sorgen immer häufiger für Fettleibigkeit. In jungen Jahren erworbene Zusatzkilos wird ein junger Mensch nur sehr schwer wieder los. Deshalb appellieren Experten an Eltern und Pädagogen, dafür zu sorgen, dass Kinder sich ausreichend bewegen, in der Schule, aber vor allem in der Freizeit. Gefährlich wird es jedoch, wenn sich Kinder von Erwachsenen Unsitten abschauen - wie bewusstes Hungern, um Gewicht zu verlieren. Der kindliche Organismus rutscht dabei schnell in krankhafte Magersucht oder Bulimie. Eltern sollten darauf achten: 1. Kinder sollten täglich daheim frühstücken, ausgewogen und in aller Ruhe. 2. Obst und Gemüse sind als Snacks für zwischendurch bestens geeignet. 3. Kinder benötigen für den Schultag auch Getränke (aber keine süßen Limonaden). 4. Wer mit seinen Kindern radelt, schwimmen geht, Federball oder Fußball spielt, erzieht am besten zu Bewegung. 5. In Maßen darf durchaus auch gesündigt werden: Der bewusste Umgang mit Schokolade, Eis, Pudding und Burger will gelernt sein. 09.05.2007 http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070510102500/index.html [16.05.2007 22:35:20]

Arm und dick

Arm und dick

Arm und dick In sozial schwachen Familien gibt es besonders viele dicke Kinder. Dabei wissen sie im Prinzip gut über gesunde Ernährung Bescheid, das behauptet zumindest die Wissenschaftlerin Dr. Katrin KROMEYER-HAUSCHILD vom Institut für Humangenetik der Universität Jena. Seit über 120 Jahren werden in Jena Schulkinder gemessen und gewogen. Nun haben Sie nachgewiesen, dass arme Kinder oft auch dicke Kinder sind. Wie belegen Sie dies? 1995 haben wir begonnen, neben medizinischen Fakten soziale Daten zu erheben. Für die Studie 2005/06 wurden rund 2000 Jenaer Kinder untersucht. Die Eltern haben wir gebeten, zusätzlich noch einen Fragebogen auszufüllen. Etwa 90 Prozent aller Bögen kamen auch zu uns zurück. Wonach haben Sie gefragt? Zum Beispiel nach Schulabschluss, Berufsausbildung, Familienstand der Eltern, Arbeitslosigkeit, das wievielte Kind der Familie es ist, das von uns untersucht wurde, Größe der Wohnung, Zahl und Art der gemeinsamen Mahlzeiten der Familie, ob das Kind Krippe oder Kindergarten besuchte. Und das Ergebnis? Zehn Prozent der Kinder sind übergewichtig, drei Prozent adipös. Dabei hatten wir schon 1985 zu 1995 eine Verdoppelung dieser Kinder registriert. Die Zahlen von 2006 werten wir noch aus, aber es ist schon absehbar: Seit 1Þ995 gab es erneut fast eine Verdoppelung. Zwar liegen die Jenaer Kinder unter dem Bundesschnitt, denn es leben hier viele Studenten und Wissenschaftler. Klar ist auch: Es gibt Zusammenhänge zur sozialen Situation und dem Bildungsstand. Je mehr Probleme Familien haben, desto mehr dicke Kinder haben sie. Fehlt es am Wissen über gesunde Ernährung? Das sehe ich nicht so. Eltern und Kinder geben in Befragungen meist richtige Antworten. Aber es klappt trotzdem nicht. Warum ist das so? Es ist sicher ein Geflecht vieler Ursachen. Wer arbeitslos ist, sitzt häufig lange vor dem Fernseher. Dort verspricht man in Werbespots Freude durch Süßes, Knabbereien, Deftiges. Im Supermarkt springen den Kunden die Sachen an, und wer sonst vom Konsum ausgeschlossen ist, möchte nun endlich auch dabei sein, probieren, wählen. Und in diesem Preisbereich kann man das auch. Dabei hätten gerade solche Menschen Zeit, genau beim Einkaufen hinzusehen. Die Verlockungen sind für sie groß. Da wird für XXL-Packungen mit 300 Gramm Schokolade geworben - aber die sind dann genauso schnell aufgegessen wie die 100-Gramm-Packung. Oft wird das nicht durchschaut. Viele greifen, aus finanziellen Zwängen, zu Sonderangeboten. Das sind aber oft nicht die hochwertigen Lebensmittel. Obst, Gemüse, Vollkornprodukte, Fisch sind teuer. Und dann ist da auch der Gedanke: Ich gönne mir was, ich habe ja sonst nichts. Genaue Untersuchungen gibt es nicht. Aber es gibt die Vermutung, dass dann auch mehr gekauft wird, als eigentlich nötig - und das muss dann auch weg. Sind sie also Opfer der Nahrungsmittelindustrie? Die Industrie will verkaufen, das ist klar. Es ist ein harter Kampf, sie zur Kennzeichnung von Bestandteilen zu bringen, und da muss sich auch etwas tun. Aber es gibt vieles, das die Familien selbst tun müssten. Und das betrifft nicht nur die sozial Schwachen, bei ihnen bündeln sich nur die Probleme. Was konkret? Es geht nicht um das Wissen über Nahrung, es ist unser Verhältnis zu ihr. Kinder müssen begreifen, dass nicht jeden Tag Sonntag ist, also manche Dinge Genuss sind und nicht täglich gegessen werden, egal, wie gut sie immer auch schmecken. Klar darf man Pommes und Eis essen, aber das muss etwas Besonderes bleiben. Milch ist kein Getränk, sondern ein Nahrungsmittel, mit Kalorien. Aber viele Kinder wollen kein Schwarzbrot, Rosenkohl. Sie wollen vor allem Süßes und Salziges, aber nichts Bitteres und Saures. Gerade diese Geschmacksrichtungen dominieren aber bei gesunden Sachen. Wenn dann eine Familie in Problemen steckt, das Kind schreit, den Mund aufmacht, alles ausspuckt, gibt es noch mal Stress. Das ersparen sich meist die Eltern und geben schnell etwas Süßes, um Ruhe zu haben. Dabei sollten aber Sachen wie Tomaten und Möhren Kindern immer wieder angeboten werden, es muss zum Alltag der Ernährung gehören. Nur so wird Verhalten geprägt. Sie haben auch erfragt, wie viele Mahlzeiten die Familien gemeinsam einnehmen. Ist es nicht sinnvoller, dass Kinder essen, wenn sie Hunger haben? Unsere Untersuchung zeigt: Wer regelmäßig isst, wird seltener dick. Die anderen essen ständig, weil sie dauernd meinen, heute noch nichts gegessen zu haben. Dazu passt, das Kinder nicht lernen, Versuchungen zu widerstehen. Es wird Kuchen gekauft, wenn es aus dem Bäckerladen gut riecht, am Wurststand bekommen Kinder eine Scheibe rübergereicht. Ab welchem Alter soll man Verzicht trainieren? Ehrlich gesagt, ich finde es schon nicht gut, dass Babys neuerdings immer gestillt werden, wenn sie schreien. Die Fachwelt ist sich da noch nicht einig. Aber es ist der Einstieg in das Muster: Jedes Unbehagen wird mit Essen bekämpft. Gespräch: A. REISER-FISCHER 09.05.2007

http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070510102530/index.html [16.05.2007 22:35:20]

Internet-Fibel für die Grundschule / Unterrichtsmaterialien zu Themen de

Internet-Fibel für die Grundschule / Unterrichtsmaterialien zu Themen de

Internet-Fibel für die Grundschule / Unterrichtsmaterialien zu Themen der Internetsicherheit. Das Thema der Bewusstseinsschaffung für einen sicheren Umgang mit dem Internet hat in den vergangenen Jahren auch im schulischen Kontext mehr und mehr an Bedeutung gewonnen. Dabei werden die Grundlagen der Erziehung zu einer nachhaltigen Medienkompetenz bereits im Grundschulalter geschaffen.

In dem Maße, in dem „Lernen mit dem Internet“ zum Inhalt des Schulunterrichts zwischen erster und vierter Klasse geworden ist, wächst die Notwendigkeit, die Schülerinnen und Schüler mit den Chancen, aber auch mit den Risiken neuer Medien vertraut zu machen.

Aus diesem Grund haben die nordrhein-westfälische Landesinitiative »secure-it.nrw« und die „Internauten“ gemeinsam einen Ansatz entwickelt, der Lehrerinnen und Lehrer darin unterstützen soll, verschiedene Fragen der Internetsicherheit im Unterricht der Grundschule aufzugreifen. „Wir verstehen die Unterrichtsmaterialien als ein Angebot, das als Einstieg ins Thema genutzt werden kann. Dazu haben wir sowohl themenübergreifende Tipps als auch Übungen zu einzelnen Schwerpunktthemen entwickelt“, betont Thomas Faber, Leiter von »secure-it.nrw«. Kindgerecht gestaltete Übungsblätter dienen den Lehrenden dabei als Kopiervorlage, um Themen der Internetsicherheit anhand konkreter Beispiele im Unterricht behandeln zu können.

Die Landesinitiative »secure-it.nrw« (www.secure-it.nrw.de) setzt mit der Internet-Fibel ihre Arbeit in Sachen „ITSicherheit als Unterrichtsthema“ fort. Seit 2004 wurden im Rahmen des Projektansatzes „IT-Sicherheit macht Schule in NRW“ bereits Unterrichtsmaterialien zu insgesamt acht Themen der IT-Sicherheit für die Sekundarstufe I in Nordrhein-Westfalen entwickelt.

Darüber hinaus wurde gemeinsam mit Partnern wie Schulen ans Netz e.V. und der Medienberatung NRW (e-teams) eine NRW-weite Veranstaltungsreihe zum Thema für die Zielgruppe Lehrerinnen und Lehrer etabliert. »secure-it.nrw« ist somit Impulsgeber für eine Sensibilisierung der Lehrenden sowie der Schülerinnen und Schüler zu Themen wie Sicheres Chatten, Sichere E-Mail- Kommunikation und Datenschutz. Sie trägt erheblich zur Bildung von Medienkompetenz an Schulen in Nordrhein-Westfalen bei.

5 Mit der „Internet-Fibel“ wird nun sowohl die Zielgruppe als auch die geographische Reichweite des Handelns erweitert. Dies wird vor allem durch die Zusammenarbeit mit dem Kooperationspartner „Internauten“ (www.internauten.de) möglich. Das zentrale Anliegen der drei unter diesem Signet vereinten Projektpartner – des Deutschen Kinderhilfswerkes, der Microsoft Online Services Group (MSN Windows Live) und der Freiwilligen Selbstkontrolle Multimediadiensteanbieter (FSM) – ist es, Kinder über die Chancen und Risiken der Neuen Medien aufzuklären und ihnen einen sicheren, kompetenten und selbstbestimmten Umgang mit neuen Technologien, vor allem mit dem Internet, zu ermöglichen. Dorothee Ritz, Direktorin von MSN Deutschland, unterstreicht:

„Das Ziel, Kindern und Jugendlichen einen sicheren Umgang mit dem Internet zu gewährleisten, kann nur über eine Kombination verschiedener Maßnahmen erreicht werden.

Neben modernen Technologien stehen Aufklärung und Information von Verbrauchern im Mittelpunkt unseres Engagements. Wir arbeiten hier eng in Kooperation mit Verbänden, Behörden und Partnern aus der Wirtschaft zusammen. Diese Lehrerfibel bildet dabei einen wichtigen Baustein.“

Um Schülerinnen und Schüler bei ihren ersten Schritten im Internet zu unterstützen und ihnen eine zentrale Anlaufstelle zu bieten, haben die Projektpartner u.a. das Portal www.internauten.de entwickelt.

Dort haben die Kinder die Möglichkeit, auf spielerische, interaktive Weise den Umgang mit dem Medium zu erlernen. Damit Medienkompetenz erfolgreich vermittelt werden kann, ist es jedoch wichtig, dass auch Eltern und Lehrer zur Medienerziehung der Kinder beitragen. Daher wurde zusätzlich der Internauten-Medienkoffer entwickelt, in dem verschiedenste Materialien zur Verfügung gestellt und konkrete Vorschläge zur Gestaltung des Unterrichts unterbreitet werden.

Die gemeinsam mit »secure-it.nrw« realisierte Internet-Fibel ergänzt dieses medienpädagogische Angebot der Internauten um ein Instrument, das sich direkt an die Lehrerinnen und Lehrer im Grundschulbereich richtet. Weitere Informationen unter: http://www.secure-it.nrw.de/schulen/materialien.php

http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070427062333/index.html [16.05.2007 22:35:21]

Fernsehverbot und Stubenarrest

Fernsehverbot und Stubenarrest

Fernsehverbot und Stubenarrest Martin Luther soll geraten haben, zur Kindererziehung neben einen Apfel die Rute zu legen. Fernsehverbot, ein Klaps oder eine Ohrfeige sind oft noch Erziehungshelfer. Doch es ändert sich was. THÜRINGEN. Frech gewesen? Vaters Kippen geraucht? Schule geschwänzt? Bestrafen und Erziehen gehören für viele Eltern zusammen. Der Katalog ist groß. Nicht von ungefähr wurde der heutige Tag der gewaltfreien Erziehung eingeführt. Eine Untersuchung des Jenaer Erziehungswissenschaftlers Prof. Roland Merten ergab: Der Klaps auf den Po ist weiterhin der Spitzenreiter unter den reglementierenden Erziehungsmaßnahmen, gefolgt vom Fernsehverbot, einer leichten Ohrfeige und Ausgehsperre. Immerhin: Zwei von hundert Kindern bekommen noch eine richtige Tracht Prügel mit Bluterguss, drei die Rute auf den Hintern, fast ebenso viele Stockschläge auf die Finger. Merten hat über zehn Jahre Erziehungsmaßnahmen von Eltern beobachtet und festgestellt: Zwischen Ost und West gibt es keine Unterschiede. Und: Die Sinnlosigkeit vieler Strafen sei Eltern oft nicht bewusst. Mag auch sein, manche reagieren an Kindern einfach nur Frust ab. Den größten Rückgang stellte Merten bei "Kind niederbrüllen", "nicht mehr mit dem Kind reden" und "schallende Ohrfeige" fest. Warum immer noch so oft auf den Po gehauen wird, ist ihm rätselhaft. Insgesamt aber werde weniger bestraft. Warum ist das so? Reagieren Eltern aus Bequemlichkeit nicht mehr so heftig auf aufmüpfige, ungehorsame oder faule Kinder? Keineswegs, sagt Merten. Er sieht Zusammenhänge mit dem Wandel der Erziehungsziele der Eltern. Noch Anfang der 50-er legte fast die Hälfte der Erziehenden auf Ordnungsliebe und Fleiß größten Wert. Gehorsam und Unterordnung, freier Wille und Selbstständigkeit galten da weniger. Zu Beginn der 90er-Jahre stellte sich das anders dar. Da wünschten sich zwei Drittel der Eltern für ihre Kinder als Wichtigstes freien Willen und Selbstständigkeit. Gehorsam und Unterordnung zählten kaum noch. Es gebe Veränderungen vom Befehlen zum Verhandeln, so Merten. Zwar verlangte Pestalozzi schon im 19. Jahrhundert, "Züchtigung von Kindern" zu verbieten. Immerhin ist sie seit November 2000 durch eine Änderung im Bürgerlichen Gesetzbuch in Deutschland ausdrücklich abgeschafft. Fälle, wo Kinder ihre Eltern verklagten, sind Merten unbekannt. Dieser Tage wurde in Nordhausen ein Vater verurteilt, der seinem schreienden Kind aus Wut das Bein verdrehte und brach - es war sieben Monate alt. Fragwürdige Erziehung. 29.04.2007 Von Angelika REISER-FISCHER

http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070430215508/index.html [16.05.2007 22:35:21]

Rechtsanspruch auf Krippenplatz ab 2013

Rechtsanspruch auf Krippenplatz ab 2013

Rechtsanspruch auf Krippenplatz ab 2013 Berlin (dpa) - Nach monatelangem Streit hat sich die große Koalition auf einen massiven Ausbau von Kinderkrippenplätzen geeinigt. Eine Lösung des Konflikts um Mindestlöhne gelang in den fünfstündigen Beratungen des Koalitionsausschusses am Montagabend jedoch nicht.

Frühstückszeit in einer Kinderkrippe (Archivfoto).

Bei der Kleinkinderbetreuung sollen Familien von 2013 an einen Rechtsanspruch auf einen Krippenplatz erhalten. »Das ist ein tragfähiger guter Kompromiss«, sagte CSUChef Edmund Stoiber in der Nacht zum Dienstag. SPD-Chef Kurt Beck sprach von einem »Durchbruch«.

Beim Mindestlohn hätten sich SPD und Union darüber verständigt, dass eine Ausweitung des Entsendegesetzes auf weitere Branchen sinnvoll sei. »Es gab aber kein Einvernehmen«, sagte Beck. Bislang gelten Mindestlöhne nach dem Entsendegesetz nur in vier Branchen, darunter sind das Baugewerbe und das Malerhandwerk. Stoiber sagte, die Union sei weiter strikt gegen die Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns. Beck ergänzte, die Koalitionspartner seien sich einig, dass sittenwidrige Löhne verboten werden sollten. Über das weitere Vorgehen müsse beraten werden. Fortschritte erzielte die Koalition bei der Neuregelung des Niedriglohnbereichs. Ein großer Teil von Geringverdienern soll künftig von den Sozialabgaben befreit werden. Bei den Krippenplätzen soll laut Stoiber auch ein finanzieller Ausgleich für jene Kinder festgelegt werden, die zu Hause erzogen werden und keine Kindertagesstätte besuchen. Der CSU-Chef sprach von einem monatlichen Betreuungsgeld in einer Größenordnung von etwa 150 Euro monatlich. Beck kündigte einen Gesetzentwurf für die Krippen noch in dieser Wahlperiode an. Der Bund werde sich an den Personal- und an den Sachkosten beteiligen. Der Ausbau der Kleinkinderbetreuung soll nach den bisherigen Angaben zwölf Milliarden Euro kosten. Davon will der Bund vier Milliarden Euro übernehmen. Acht Milliarden Euro sollen Länder und Kommunen tragen. Die Zahl der Betreuungsplätze soll bis 2013 auf 750 000 verdreifacht werden. Eltern erhalten für ihr Kind aber erst dann einen Rechtsanspruch auf einen Krippenplatz, wenn für rund 35 Prozent der Kinder unter drei Jahren ein Betreuungsplatz verfügbar ist. Im Niedriglohnsektor wollen SPD und Union mehrere hunderttausend Geringverdiener von der Zahlung von Sozialabgaben befreien. Dies betreffe Beschäftigte, die zwischen 800 und 1300 Euro monatlich verdienen und zusätzlich Arbeitslosengeld II beziehen, sagte Beck. Dieser Kreis werde aus Hartz IV herausgenommen. Für diese Beschäftigten entfalle künftig zum Beispiel die Überprüfung der Vermögensverhältnisse, sagte Beck. Nach Angaben der Bundesanstalt für Arbeit gibt es etwa eine halbe Million Beschäftigte, die so wenig verdienen, dass ihr Einkommen durch Arbeitslosengeld II aufgestockt werden muss. Noch kein endgültige Lösung wurde beim Treffen des Koalitionsausschusses im Konflikt um den Vorsitz der Bergbau-Stiftung erzielt. Beck sagte, die Runde habe sich lediglich über Zwischenstände informieren lassen. Von Unionsseite gibt es bei der Besetzung massive Vorbehalte gegen die Ernennung von RAG-Chef Werner Müller, der in der rot-grünen Bundesregierung Wirtschaftsminister war und von der SPD für diesen Posten favorisiert wird. Weiteres Thema der Beratungen der Koalitionsspitze war die milliardenschwere Finanzierung der geplanten Transrapid-Strecke vom Münchner Flughafen in die Innenstadt. Stoiber sagte, spätestens bis zur Sommerpause müsse die finanzielle Entscheidung getroffen werden. »Ich bin auch hier zuversichtlich, dass wir eine Lösung finden werden«, sagte der CSU-Chef. 15.05.2007 dpa

http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070515084654/index.html [16.05.2007 22:35:22]

Rechtsanspruch auf Krippenplatz kommt 16.05.2007

Rechtsanspruch auf Krippenplatz kommt 16.05.2007

16.05.2007 Rechtsanspruch auf Krippenplatz kommt

Ab 2013 wird es einen Rechtsanspruch auf einen Kinderkrippenplatz geben (Symbolbild).

Berlin (dpa) - In sechs Jahren soll für jedes dritte Kleinkind in Deutschland ein Platz in der Kinderkrippe oder bei Tagesmüttern zur Verfügung stehen. Von 2013 an haben Eltern auch einen Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz. Für Eltern, die ihre Kinder zu Hause erziehen, soll es einen finanziellen Ausgleich geben. Die Koalition verständigte sich darauf, dass der Bund mit etwa vier Milliarden Euro ein Drittel der Investitionen und Betriebskosten der Kitas übernimmt. Die übrigen zwei Drittel sollen von Kommunen und Ländern kommen. Die Details der Finanzierung sind weiter offen.

http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070516194451/index.html [16.05.2007 22:35:23]

Kommentiert Ein Fortschritt

Kommentiert Ein Fortschritt

Kommentiert Ein Fortschritt Von Lothar Klein Der Erfolg hat viele Väter. Plötzlich waren schon immer alle Politiker für den Ausbau der Kinderbetreuung in Deutschland. Loben sich selbst und rufen "Meilenstein" ins kommende neue Paradies für Eltern und Kinder. Ein Fortschritt ist es allemal, aber keiner der der Entwicklung vorauseilt. Sondern einer, der Rückstand aufholt, der die Kinderbetreuung in Deutschland in sieben Jahren auf ein für moderne Staaten vergleichbares Niveau hebt. Mehr nicht. Und Geduld, nicht die Mütter, sondern die Teenager von heute können sich darüber freuen, dass sie selbst und für ihre Kinder in absehbarer Zeit bessere Bedingungen vorfinden. Richtig, der Erfolg hat viele Väter. In diesem Fall in erster Linie aber eine einzige Mutter. Wie ein Wirbelwind hat Familienministerin Ursula von der Leyen (CDU) nicht nur das verstaubte Familienbild der Union aufpoliert. Die siebenfache Mutter hat binnen 12 Wochen 12 Milliarden Euro locker gemacht gegen Widerstände von Bischof Mixa über erzkonservative Kreise in der Union bis hin zu Finanzminister Peer Steinbrück. Dass die kinderlose Kanzlerin ihr dabei den Rücken stärkte, zeigt, das sinnvolle Entscheidungen eine Frage des Bewusstseins und nicht des Familienstandes sind. SPD-Chef Kurt Beck sollte sich daher nicht darüber ärgern, von der forschen Ankündigungspolitik a la von der Leyen überfahren worden zu sein. Schließlich kommt das Ergebnis den schutzbedürftigsten Mitgliedern unserer Gesellschaft zu gute. Es geht nämlich nicht nur um die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Besonders soziale Problemfamilien können von einem flächendeckenden Betreuungsangebot profitieren. Als Erfolg kann die SPD für sich die Einführung eines Rechtsanspruches verbuchen. Das ist wichtig, damit sich die verantwortlichen Länder und Kommunen mit dem zusätzlichen Geld nicht davonstehlen und stattdessen die Schlaglöcher flicken. Deswegen muss die große Koalition jetzt dafür sorgen, dass die Milliarden auch ihren Auftrag erfüllen und in den Kinderkrippen ankommen. Nur einen Schönheitsfehler beinhaltet der Kompromiss. Die als "Betreuungsgeld" nur mühsam getarnte "Herdprämie" für Mütter, die ihre Kinder zu Hause großziehen, ist als Trostpflaster für die ewig gestrigen zu teuer. Wer für Eltern Wahlfreiheit möchte, muss mehr Krippenplätze anbieten, nicht Geld für Familienarbeit ausgeben, die heute mangels Betreuungsangebot mehr oder weniger zwangsweise geleistet wird. 15.05.2007 http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070516194808/index.html [16.05.2007 22:35:23]

"Super-Gau für Familien"

"Super-Gau für Familien"

"Super-Gau für Familien" Erfurt. (tlz/mar) Als einen "familienpolitischen Super-Gau" hat der Familienbund der Katholiken in Erfurt die derzeitige Familienförderung in Deutschland scharf kritisiert. Familien würden veralbert und Familienförderung ad absurdum geführt, empörte sich Landesvorsitzender Andreas Malur. Der Grund: Die Bundesregierung behauptet in ihren Berechnungen, dass die häusliche Kinderbetreuung mit 30 Milliarden Euro gefördert würde. "Tatsächlich aber handelt es sich lediglich um Mindereinnahmen an Steuer- und Sozialversicherungsbeiträgen, die entstehen, wenn Eltern ihre Erwerbsarbeit einschränken. Das ist keine Familienförderung", so Malur. Hier werde die Nichterhebung von Steuern und Beiträgen auf nicht erzieltes Einkommen als Familienförderung verkauft. Der Familienbund nennt das Augenwischerei. Malur: "Wenn das Schule macht, dann sind morgen die Ehrenamtlichen dran. Schließlich bekommen die meisten Engagierten dort auch kein Geld und können dieses nicht verdiente Geld auch nicht versteuern." Das könne dann auch als Förderung des Ehrenamtes verstanden werden, sagte Malur kopfschüttelnd. 14.05.2007 http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070516195033/index.html [16.05.2007 22:35:24]

Volksbegehren „Für eine bessere Familienpolitik“ 30.04.2007

Volksbegehren „Für eine bessere Familienpolitik“ 30.04.2007

30.04.2007 Volksbegehren „Für eine bessere Familienpolitik“ Erziehungsgeld contra Kindergärten

NEUHAUS/ERFURT – In der derzeit laufenden Debatte um die Zukunft der Kindererziehung äußert sich der Sprecher und Koordinator Landkreis Sonneberg für das Volksbegehren „Für eine bessere Familienpolitik“. Der Neuhäuser Ansgar Scherf kritisiert Thüringens Ministerpräsidenten Dieter Althaus. „Dieser möchte sein Modell eines Betreuungsgeldes bundesweit verwirklicht sehen. Das dies, aber sogar im eigenen Land heftig umstritten ist, veranlasste einen Teil der Eltern sogar, ein Volksbegehren zu initiieren.“ Um sein Landeserziehungsgeld zu finanzieren, so unterstellt Scherf, habe Althaus die Landesförderung von Kitas und Krippen um jährlich 58 Millionen Euro reduziert. Der Dachverband „Liga der freien Wohlfahrtsverbände in Thüringen“ habe vergangenes Jahr bei einer Umfrage in 28 Prozent der Kitas festgestellt: „Landesweit sind durch die AlthausReform trotz steigender Kinderzahlen bislang 600 Vollzeitstellen von Erzieherinnen weggefallen, das ist ein Minus von acht Prozent.“ Ansgar Scherf, Kreissprecher des Volksbegehrens, kommentiert diese Entwicklung so: „Unsere Kinder werden zunehmend schlechter betreut, die Wege in die Kitas werden weiter, die Öffnungszeiten schrumpfen. Am Ende sind alle genervt: Erzieherinnen, Kinder, Eltern. Das hilft niemandem.“ Bei den politisch Verantwortlichen in Erfurt müsse der Satz „Nur Kindergeschrei ist Zukunftsmusik“ endlich in aller Konsequenz verstanden werden, so Scherf. Verwiesen wird auf die Studie „Thüringenmonitor“ aus dem vergangenen Jahr, durchgeführt von der Universität Jena. „Hier wurde erfragt, dass drei Viertel aller Thüringer Eltern statt des Landeserziehungsgeldes lieber eine qualitativ hochwertige Kindertagesstätte hätten.“ Der Grund liege auf der Hand. „Kinder brauchen den Kontakt zu Gleichaltrigen und Erwachsene müssen sich ohne Ängste für Kinder entscheiden können.“ Der Kindergarten sei bekanntlich vom Thüringer Friedrich Fröbel erfunden worden. „Das ist der wahre Exportschlager Thüringens und ausgerechnet den bekämpft Herr Althaus.“ (red) Botz bittet zur Bürgersprechstunde NEUHAUS – Donnerstag, 9 bis 16 Uhr, führt der Bundestagsabgeordnete Gerhard Botz einen Bürgersprechtag in seinem Wahlkreisbüro in Neuhaus durch. Interessierte können sich anmelden unter 03679/775391.

http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070501221147/index.html [16.05.2007 22:35:24]

Thierse pfeift ab

Thierse pfeift ab

Thierse pfeift ab Der Streit über die Kinderkrippenplätze brachte auch den pflichtbewussten Abgeordneten des Bundestags überraschend ein längeres Wochenende ein. Dazu eine TA-Korrespondenz: BERLIN. Hinterher wollten es die Grünen nicht gewesen sein. Sie hatten zusammen mit der FDP einen Antrag zur Finanzierung des Kinderkrippenprogramms eingebracht. Eigentlich eine parlamentarische Spielerei, da sich die Regierung selbst noch nicht geeinigt hat. Darum wurde der Antrag an das Ende der Sitzungswoche gelegt. Die offensichtliche Geringschätzung grämte die Grünen so sehr, dass sie zusammen mit FDP und Linkspartei den Antrag stellten, die Familienministerin Ursula von der Leyen (CDU) sofort in das Hohe Haus zu zitieren. Dem Freitagnachmittag und der Bedeutung des Themas angemessen, hatte sich der Plenarsaal sichtlich geleert. Da sich die Koalition wahrscheinlich in der Minderheit befand, machten sie eine genaue Stimmenauszählung per Handzeichen mit allerlei Verwirrspielen unmöglich und der amtierende Bundestagspräsident bat daraufhin zum Hammelsprung. Bei diesem müssen alle Parlamentarier den Saal verlassen und dann durch die mit Ja, Nein oder Enthaltung gekennzeichneten Türen wiederkommen. Begleitet wird diese Aktion immer mit einem hysterischen Zusammentelefonieren der Fraktionskollegen. Zwar wurde der Antrag abgelehnt, aber mit 268 Abgeordneten war die erforderliche Beschlussfähigkeit von der Hälfte aller Abgeordneten nicht gegeben. Der amtierende Bundestagspräsident Wolfgang Thierse (SPD) schloss aus diesem Grunde sofort die Sitzung. Anschließend meinten die Grünen zwar, dass dies nach der Geschäftsordnung nicht zwingend nötig gewesen wäre. Auch sonst wird die Unvollständigkeit des Plenums so lange billigend in Kauf genommen, wie durch sie die tatsächlichen Mehrheiten abgebildet werden. Aber gestern wurde exakt ausgezählt, Thierse musste folglich so handeln. Darüber hinaus packte er die Gelegenheit beim Schopfe, denn er konnte nicht wissen, ob nach der Flugblattaktion vielleicht noch weitere Protestaktionen im Saal geplant waren. Allerdings hatte das Ansinnen der Opposition, die Familienministerin herbeizuzitieren, auch einen guten Grund. Die redselige Niedersächsin hat in deren Augen zu stark ihr Interesse an der Parlaments- zugunsten der Pressearbeit verschoben. So hatte sie gestern früh per Zeitung verlauten lassen, dass der Bund nur noch die Ausbaukosten für die Krippen übernehmen will, während für Betrieb und Personal Länder und Kommunen bezahlen sollen. Das weckte sofort den Protest von Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD). Weil im Osten die Plätze schon existieren, würde dort kaum noch Geld ankommen. SPD-Generalsekretär Hubertus Heil sieht in dem Konzept ein Dokument des Scheiterns. Die Sozialdemokraten wollen einen Rechtsanspruch auf einen Krippenplatz durchsetzen, damit tatsächlich Wahlfreiheit für die Familien entstehe. Städtetags-Präsident Christian Ude (SPD) erinnerte daran, dass der Bund erst Erwartungen geweckt habe und sich jetzt, wo es darum gehe, diese zu erfüllen, nicht einfach davonstehlen könne. 27.04.2007 Von Wolfgang SUCKERT

http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070502065506/index.html [16.05.2007 22:35:25]

Teure Mickymaus

Teure Mickymaus

Teure Mickymaus GUTHMANNSHAUSEN. Für die Eltern ist es ein gewaltiger finanzieller Sprung. Seit heute bezahlen sie für die Ganztagsbetreuung ihrer Sprösslinge in der Kindertagesstätte Guthmannshausen mit 139, 48 Euro monatlich gut das Doppelte der bisherigen Gebühren und die mit Abstand höchsten im Landkreis. Ein Beschluss, der sich letztendlich gegen die Gemeinde richten könnte, meint die Elternschaft und hofft auf ein klärendes Gespräch. Hinter einer großen Hecke abgeschirmt von der Ortsdurchfahrt spielen 44 Mädchen und Jungen auf dem Freigelände der Kindertagesstätte "Mickymaus". Ihre Eltern indes fühlen sich ein Stück weit von dem überfahren, was der Gemeinderat im März mehrheitlich beschloss. "Mit der drastischen Gebührenerhöhung sind wir überhaupt nicht einverstanden", kritisiert nicht nur Daniela Kolodziejek, Mutter eines dreijährigen Sohnes, den Beschluss. Und dass es schön gewesen wäre, seitens des Gemeinderates, einschließlich Bürgermeister, wenn alle Eltern vor der Abstimmung dazu ordentlich informiert worden wären. "Eigentlich sind auch wir vor vollendete Tatsachen gestellt worden", erklärt Elternbeiratsmitglied Dr. Gesine Reimann. Die drastische Gebührenerhöhung hätte der Bürgermeister nach der Gemeinderatssitzung, in der sie beschlossen wurde, dem Elternbeirat gegenüber mit der hohen Verschuldung der Gemeinde begründet. "Die Summe, die am Ende für die Eltern steht, hat uns ziemlich geschockt. Mit so viel mehr hatte keiner gerechnet."Auch nicht Hagen Klotz, Vater zweier Kindergartenkinder und häufiger Besucher der öffentlichen Gemeinderatssitzungen im Ort. Gleichwohl sei über das Thema Gebührenerhöhung schon mehrfach seit gut einem Jahr im Zuge der notwendigen Sparpläne öffentlich in Gemeinderatssitzungen diskutiert worden. "Und zu diesen Sitzungen kann jeder hingehen, aber in der Regel sind es eher nur wenige, die das nutzen." Fakt ist, so Hagen Klotz, dass die beschlossene Gebühr kontraproduktiv zur laufenden bundesweiten Diskussion über bessere Familienförderung und Kinderbetreuung sei.Das neue Entgelt wird nicht ohne Folgen bleiben: Manche Eltern, so heißt es, wollen ihr Kind nur noch halbtags bringen. Es gebe auch welche, die sich in der Nachbarschaft umtun - beispielsweise in der Gemeinde Olbersleben. Dort liegt die Gebühr seit vergangenem Oktober bei 81 Euro.Weniger Kinder, weniger Elternbeiträge plus die Kosten von 320 Euro pro Platz, die Guthmannshausen an die Gemeinde zahlen muss, in der Kinder aus dem Ort betreut werden - haben das Bürgermeister und Gemeinderat bei ihrem Beschluss bedacht, fragen sich die Eltern und bitten die beiden in einem Brief, den der Elternbeirat in ihrem Auftrag verfasste, um ein Gespräch zu dem Thema Gebühren.Bürgermeister Gerhard Heilmann (ptl.) will, nachdem er vom Brief erfuhr und Rücksprache mit seinem Beigeordneten genommen hat, die Gebühren noch einmal auf die Tagesordnung bringen. In der Gemeinderatssitzung am 9. Mai, in der es auch um den Übergabevertrag zwischen Gemeinde und dem DRK-Kreisverband geht. Dieser übernimmt laut Gemeinderatsbeschluss die Trägerschaft über die Kindertagesstätte. "Von der Gebührenerhöhung haben wir nach der Bewerbung erfahren", betont Kreisvorstandsvorsitzender Thomas Haupt. "Nach dem Jahr Betriebsübergang wollen wir versuchen, der Kommune einen angemessenen Elternbeitrag vorzuschlagen", unternimmt er einen Ausblick. Mit der Übergabe der Trägerschaft erhofft sich die Gemeinde weitere Einsparungen angesichts ihrer hohen Verschuldung.Was die momentan gültigen Gebühren anbelangt, "ist der Kindergarten nicht der einzige Bereich, bei dem wir angehoben haben. Was nicht heißt, dass ein Beschluss dazu nicht auch wieder geändert werden kann", lässt der Bürgermeister Künftiges offen.Anett HÄDRICH. 30.04.2007

http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070502071750/index.html [16.05.2007 22:35:25]

Fensehen selbst gemacht

Fensehen selbst gemacht

Fensehen selbst gemacht Oettersdorfer Kinder sind begeistert beim Medienworkshop dabei Oettersdorf (Müller). Fernsehen ganz hautnah erlebten Kinder des Oettersdorfer AWO-Kindergartens gemeinsam mit Medienpädagogen vergangene Woche. Sandra Fitz und Katharina Klung von der Thüringer Landesmedienanstalt weilten dafür vier Tage in der Oettersdorfer Kindertagesstätte, um die Kinder mit dem Medium Fernsehen vertraut zu machen. Michelle und Paul durften richtig hinter der Kamera stehen. (Foto: Müller)

"Unser Ziel war es, den Vorschulkindern zu vermitteln kritisch mit der Thematik des Fernsehens umzugehen, ihnen zu zeigen, dass es sich hierbei um keine realistische Welt handelt", so Sandra Fitz. Entsprechend der Bedürfnisse, Kenntnisse und Fähigkeiten von Kindern im Vorschulalter wurde der Methodenworkshop durchgeführt. Zu Beginn durften die Kinder ihre Helden aus dem Fernsehen zu Papier bringen, um anschließend aus einem Pappfernsehapparat heraus zu erklären, warum sie diese besonders mögen. Ein Höhepunkt des Lehrganges war das Gestalten einer Bildgeschichte. Vorab besprachen die Kinder gemeinsam, welche Bilder dafür notwendig sind. Nach dem Zeichnen nahm jedes Kind sein eigenes Werk mit einer "echten" Kamera auf. Am Schnittplatz galt es schließlich für den Fernseh-Nachwuchs kurze Texte dazu zu sprechen. Durch das Zusammenschneiden aller Teilstücke war es möglich, eine komplette Geschichte zum Abschluss anzuschauen. Vorab bekamen die Mädchen und Jungen einen Einblick hinter den Kulissen des Fernsehens. Sie erhielten eine Antwort unter anderen auf die Fragen: Wie funktioniert eine Kamera? Wie kann ein Bild aufgenommen werden oder warum zeigt die Kamera immer nur einen Teil der Wirklichkeit? In der Gesamtheit bildete der Workshop eine Grundlage für eine spätere distanzierte und kritische Auseinandersetzung mit den Medien. 29.04.2007

http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070502071950/index.html [16.05.2007 22:35:26]

Erst Kopfhörer, dann Hörgerät: Jeder vierte Jugendliche hört schlecht

Erst Kopfhörer, dann Hörgerät: Jeder vierte Jugendliche hört schlecht

Erst Kopfhörer, dann Hörgerät: Jeder vierte Jugendliche hört schlecht Berlin (dpa) Ohrenbetäubende Musik beim Rockkonzert, das Kreischen der Bremsen von Güterzügen, das Dröhnen des Presslufthammers auf der Baustelle nebenan: Lärm kann Menschen krank machen. Vor dem "Tag gegen Lärm" an diesem Mittwoch nannte die deutsche Gesellschaft für Akustik alarmierende Zahlen. Danach hat bereits jeder vierte Jugendliche in Deutschland einen Hörschaden. Grund dafür sei vor allem das Hören lauter Musik, erklärten die Gesellschaft und die Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft am Dienstag in Berlin. Nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Akustik leiden 60 Millionen Menschen in der Bundesrepublik unter Lärm. 13 Millionen Bundesbürger sind nach Berechnungen des Umweltbundesamtes Geräuschpegeln ausgesetzt, die Risiken wie Schlafstörungen, Konzentrationsschwäche oder Hörschäden in sich bergen. "Drei Prozent der Jugendlichen tragen heute schon Hörgeräte", sagte Jutta Vestring, Geschäftsführerin der Genossenschaft. Beim Musikhören über Kopfhörer oder im Autoradio setzten sich Jugendliche Geräuschpegeln bis zu 120 Dezibel aus, ergänzte Vestring. Ab Dauerschallpegeln von 65 Dezibel gilt Lärm als gesundheitsschädlich, bei 140 Dezibel ist die Schmerzgrenze erreicht. Viele Teenager wüssten gar nicht, dass ein eingeschränktes Hörvermögen nicht heilbar ist, betonte Vestring. Etliche Discotheken versuchen, zu hohen Geräuschpegeln seit zwei Jahren mit einem "DJ-Führerschein" entgegenzuwirken. Rund 1700 der 3000 Discjockeys hätten einen Kurs absolviert, teilte der Bundesverband Deutscher Discotheken mit. Aber auch Fangesänge im Fußballstadion belasten das Gehör. Das Schalker Fußballstadion gilt als das lauteste in der Bundesliga. Beim Spiel gegen Stuttgart Mitte März wurden in der Arena 129 Dezibel gemessen. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) warnte auch vor den gesundheitlichen Folgen von Lärm in Schulen. Mit Spitzenwerten von bis zu 110 Dezibel könnten etwa in Sportstunden Belastungen wie auf einem Flugplatz gemessen werden, teilte die Gewerkschaft am Dienstag in Essen mit. Mit Schallpegeln zwischen 70 und 90 Dezibel überschreite auch der in Klassenräumen gemessene Lärm deutlich den für geistige Arbeiten angesetzten Grenzwert von 55 Dezibel, erklärte die Gewerkschaft. Dadurch werde nicht nur die Motivation und Lernfähigkeit von Schülern eingeschränkt; Schwerhörigkeit sowie Stimm- und Kehlkopfprobleme zählten mittlerweile zu den typischen Berufskrankheiten von Lehrern. Im Baugewerbe sollen leisere Maschinen und Werkzeuge sowie ein Gehörschutz ab 80 Dezibel Erkrankungen der Ohren entgegenwirken. Ein Renter in Baden-Württemberg rastete wegen des Baulärms, den sein Sohn beim Umbau der Wohnung verursachte, völlig aus. Im November vergangenen Jahres griff er zum Gewehr und erschoss seinen Sohn. Das Landgericht Karlsruhe verurteilte den 69Jährigen zu lebenslanger Haft. Die größte Lärmquelle bleibt der Verkehr. "Unsere Metropolen dröhnen weiter", sagte Brigitte Schulte-Fortkamp, Professorin von der Technischen Universität Berlin. Der Verkehrsclub Deutschland (VCD) prangerte vor allem den nächtlichen Lärm durch Güterzüge an. "Mehr Güter auf der Schiene sind aus Umwelt- und Klimagründen zu begrüßen", sagte der VCD-Vorsitzende Michael Gehrmann. Bis zu 40 Jahre alte Waggons und betagte Schienenstränge verringerten allerdings die Lebensqualität der Anwohner erheblich. Gehrmann regte an, die Trassengebühren in Zukunft nach dem Alter und Zustand der Güterwagen zu bemessen. "Das lässt sich auch mit EU-Recht vereinbaren", ergänzte er.

Dienstag, 24. April 2007 (17:48)

http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070425172339/index.html [16.05.2007 22:35:27]

WP Die Region - Ein Test-Unterricht soll zeigen, ob Grundschüler abiturtauglich sind Eltern nicht mit Einstufung für weiterführende Schule einverstanden

WP Die Region - Ein Test-Unterricht soll zeigen, ob Grundschüler abiturtauglich sind Eltern nicht mit Einstufung für weiterführende Schule einverstanden

Die Region Ein Test-Unterricht soll zeigen, ob Grundschüler abiturtauglich sind Eltern nicht mit Einstufung für weiterführende Schule einverstanden Kreisgebiet. (wp) Rund 100 Grundschüler aus den vierten Klassen stellen sich in dieser Woche im Kreis SiegenWittgenstein dem so genannten PrognoseUnterricht. Erstmals entscheiden in diesem Jahr Grundschulen verbindlich, an welche weiterführende Schulform ein Kind geschickt wird. 100 Eltern waren kreisweit mit der Einstufung nicht einverstanden. Ihre Kinder nehmen jetzt am PrognoseUnterricht teil. WP-Foto: dpa

Die Schüler werden in Deutsch, Mathematik und Sachkunde geprüft. Grund für die Tests sind Meinungsverschiedenheiten zwischen Eltern und Lehrern, für welche weiterführende Schule diese Kinder geeignet sind.

Mit dem neuen NRW-Schulgesetz, das seit diesem Schuljahr gilt, ist der Übergang von der Grundschule in die weiterführende Schule nach der vierten Klasse verbindlich geregelt. Die Grundschule benennt für die weitere Schullaufbahn eine Schulform (Hauptschule, Realschule oder Gymnasium). Bislang konnten die Grundschulen lediglich Empfehlungen abgeben. Wollen Eltern ihr Kind an einer Schulform anmelden, für die es nach der Einstufung der Grundschule nicht geeignet ist, entscheidet der dreitägige Prognose-Unterricht. Dabei werden auch schriftliche Arbeiten gestellt. Es soll vor allem festgestellt werden, in wie weit das Kind über ein gutes Textverständnis verfügt. Der Prognose-Unterricht findet in Deuz, NeunkirchenSalchendorf, Kreuztal und an zwei Schulen in Siegen sowie in Berghausen statt. An die Grundschulen dieser Kommunen kommen Kinder aus dem gesamten Kreis. NRW-weit nehmen 3300 Schüler an der einwöchigen Testphase teil. Das sind1,76 Prozent der Grundschüler. Die Eltern werden über das Ergebnis, also für welche Schulform ihr Kind als geeignet gilt, spätestens Anfang kommender Woche schriftlich informiert. Die Aufgaben wurden vom nordrhein-westfälischen Schulministerium gestellt. 23.04.2007 Von Boris Schopper http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070425172821/index.html [16.05.2007 22:35:27]

Erschreckende Mängel bei schulischer Integration

Erschreckende Mängel bei schulischer Integration

Erschreckende Mängel bei schulischer Integration .

Wiesbaden (kobinet) Auf erschreckende Mängel bei der schulischen Integration behinderter Kinder in Hessen hat der hessische Landtagsabgeordnete von Bündnis 90/Die Grünen, Dr. Andreas Jürgens, hingewiesen. "Seit dem Amtsantritt der hessischen Kultusministerin Wolff führt der gemeinsame Unterricht von behinderten und nicht behinderten Kindern ein Schattendasein. Er ist politisch nicht gewollt und wird deshalb immer weiter zurückgedrängt", dieses Fazit zieht der behindertenpolitische Sprecher der hessischen Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, Andreas Jürgens, aus der Antwort der hessischen Landesregierung auf seine Große Anfrage, die gestern im Kulturpolitischen Ausschuss des Hessischen Landtags beraten wurde. Vom Schuljahr 1999/2000 bis zum Schuljahr 2005/2006 sei zwar die Zahl der behinderten Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf um mehr als 4.500 gestiegen. Die Kinder seien aber nahezu ausschließlich den Sonderschulen zugewiesen worden. "Lediglich im Bereich der Erziehungshilfe ist ein Anstieg von Kindern im gemeinsamen Unterricht festzustellen. Bei blinden, sehbehinderten, körperbehinderten, kranken und hörbehinderten Kindern stagnieren die Plätze im gemeinsamen Unterricht und bei praktisch bildbaren (geistig behinderten) Kindern und solchen mit Lernhilfebedarf sind die Zahlen dagegen sogar rückläufig. Ohne Berücksichtigung der Erziehungshilfe werden inzwischen in Hessen weniger als zehn Prozent der behinderten Kinder gemeinsam mit nicht behinderten unterrichtet, während zum Beispiel im Land Berlin die Quote bei 45 Prozent liegt", kritisiert Jürgens. Dies sei umso erschreckender, als in Hessen die flächendeckende Integration behinderter Kinder im Kindergartenbereich erreicht sei. "Beim Übergang in die Schule werden dann aber die Integrationserfolge zunichte gemacht, indem Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf wieder von den anderen getrennt und separat in Förderschulen unterrichtet werden. Im Elementarbereich ist die Integration die Regel, im Primarbereich dagegen die Desintegration. Zu Recht hat der UN-Sonderberichterstatter Munoz in seinem Deutschlandbericht kürzlich die Ausgliederung behinderter Kinder aus dem allgemeinen Schulsystem als Benachteiligung kritisiert. Das gilt in besonderem Maße auch für Hessen", so der Abgeordnete. Trotz des gestiegenen Bedarfs an sonderpädagogischer Förderung sei unter der Verantwortung von Ministerin Wolff dem gemeinsamen Unterricht nicht eine einzige Lehrerstelle zusätzlich zur Verfügung gestellt worden. "Die Zahl der eingesetzten Lehrkräfte ist in den letzen Jahren sogar von zuvor 552 Stellen landesweit auf inzwischen nur noch 522,1 Stellen gesunken. Dies zeigt das Desinteresse der Ministerin an einem erfolgreichen gemeinsamen Unterricht", so Jürgens. Die Stellenkürzungen im gemeinsamen Unterricht seien zudem denjenigen Förderschulen zugute gekommen, die als "Beratungs- und Förderzentren" arbeiten. Diese sollen bereits im Kindergartenbereich tätig werden, um die Feststellung eines sonderpädagogischen Förderbedarfes durch frühzeitige Förderung möglichst zu vermeiden. "Aus der Antwort der Landesregierung wissen wir allerdings, dass diese Zentren inzwischen zu Einrichtungen des Aussortierens geworden sind. Wenn trotz der Arbeit der Beratungs- und Förderzentren ein sonderpädagogischer Förderbedarf festgestellt wird, zieht dies nahezu automatisch die Verweisung auf die Förderschule nach sich, ohne die Möglichkeit des gemeinsamen Unterrichts in der Regelschule. Praktisch bedeutet daher die Umverteilung der Lehrkräfte weg vom gemeinsamen Unterricht hin zu den Beratungs- und Förderzentren auch eine stärkere Aussonderung behinderter Kinder. Das stellt den an sich guten Sinn der Förderzentren geradezu auf den Kopf", kritisiert der behindertenpolitische Sprecher. Ein gemeinsamer Unterricht mit nicht behinderten Kindern werde den Interessen behinderter Kinder an gleichberechtigter Teilhabe in der Gesellschaft deutlich besser gerecht, als eine separate Beschulung in der Förderschule. "Deshalb muss auch in Hessen eine wirkliche Wahlmöglichkeit zugunsten der Integration geschaffen und der gemeinsame Unterricht deutlich gestärkt werden. Ideologische Blockaden verbauen die Zukunftschancen behinderter Kinder und müssen daher schleunigst beendet werden", fordert Jürgens. omp

http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070425172703/index.html [16.05.2007 22:35:28]

PROGNOSE-UNTERRICHT

PROGNOSE-UNTERRICHT

PROGNOSE-UNTERRICHT ERSTELLT 20.04.07, 20:40h Der Prognoseunterricht dauert an drei aufeinander folgenden Tagen je drei Stunden. Den Ort bestimmt das Schulamt. In den Gruppen sitzen rund 15 Kinder. Die Fächer sind jeden Tag Deutsch, Mathematik und Sachunterricht, dazu sind einige Aufgaben vorgegeben. Drei den Kindern unbekannte - Lehrer unterrichten abwechselnd. Die Pädagogen kommen von der Schulaufsicht, einer weiterführenden Schule und einer Grundschule. Die Ergebnisse sollen bis Mitte Mai feststehen. Sind die Lehrer einig, dass das Kind für die von den Eltern gewünschte Schulform nicht geeignet ist, darf das Kind diese nicht besuchen. Dagegen können sie Widerspruch einlegen. Bleibt das Amt bei seiner Auffassung, geht der Widerspruch zur Bezirksregierung. Bei erneuter Ablehnung bleibt nur das Verwaltungsgericht. Hält auch nur ein Lehrer den Besuch der gewünschten Schulform für eingeschränkt möglich, darf das Kind dort angemeldet werden. (dpa) http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070426080201/index.html [16.05.2007 22:35:28]

Laptop-Bann an US-Schulen: Web 0.0 im Klassenzimmer - SchulSPIEGEL - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten 16. Mai 2007

Laptop-Bann an US-Schulen: Web 0.0 im Klassenzimmer - SchulSPIEGEL - SPIEGEL ONLINE Nachrichten 16. Mai 2007 16. Mai 2007

LAPTOP-BANN AN US-SCHULEN

Web 0.0 im Klassenzimmer Von Maximilian Popp, Liverpool Der Aufwand war gigantisch: Milliarden hat die US-Regierung in den Hightech-Unterricht gepumpt. Doch jetzt verbannen erste Schulen die teuren Laptops in den Schrank - es könnte der Beginn einer radikalen Wende sein. Besuch in einer Highschool, die digital abrüstet. Die Nachricht sollte das Land aufrütteln, Tony Davis übermittelte sie ganz altmodisch - er schrieb einen Brief an die Schüler und Eltern der Liverpool High School. Darin stand: "Die Schulleitung hat sich aus Effizienzgründen dazu entschlossen, das Laptop-Programm nach sieben Jahren nicht fortzuführen." Es dauerte eine Weile, ehe alle begriffen, um was es sich hier handelte: eine der ungeheuerlichsten Kehrtwenden in der amerikanischen Bildungsgeschichte.

Ausgerechnet in den Vereinigten Staaten, dem Weltzentrum des technischen Fortschritts mehren sich die Zweifel an Hightech im Klassenzimmer. "Bei uns lautete die Devise stets: technology first. Das ändert sich. Nun heißt es: academic first", sagt Schuldirektor Tony Davis, 43. Dass seine Schule eine der ersten ist, die Laptops aus dem Klassenzimmer verbannt, erstaunt umso mehr. Denn bisher galt die Liverpool High im US-Bundestaat New York als technologisches Vorzeigeprojekt, ausgezeichnet mit vielen Preisen für den Einsatz neuer Medien. Aus dem ganzen Land reisten Bildungsforscher und Schulleiter in die Kleinstadt am Ontario-See, um von diesem Beispiel zu lernen. Doch nach der Euphorie der letzten Jahre zieht nun Ernüchterung in die kargen Flure der Schule mit 2000 Schülern und 250 Lehrern. "Wir haben unsere Klassenzimmer mit Technik überflutet und denken jetzt erst darüber nach, was überhaupt sinnvoll ist", sagt Davis. Statt zum Lernen, missbrauchten die Teenager die Laptops, um sich Pornos auf ihre Rechner zu laden und die Seiten lokaler Firmen lahmzulegen. Ihre Schulleistungen sackten in den Keller. Der Laptop als großer MP3-Player "Die Dinger waren cool", sagt Andy, 16, "in Mathe habe ich mir alle drei Folgen von 'Herr der Ringe' gegönnt." Eine Mitschülerin erzählt, im Unterricht sei es dank der Computer tatsächlich ruhig gewesen, niemand habe mehr geschwatzt - austauschen konnte man sich ja über Chatprogramme. "Vielen diente der Laptop vor allem als riesengroßer MP3-Player", sagt der deutsche Austauschschüler Benedikt, 17. "Wir haben uns Kram von P. Diddy, 50 Cent und den Arctic Monkeys auf die Rechner gezogen." Dass es an seiner Berliner Schule nur einen Computerraum mit alten Pentium-2-Rechnern gibt, findet Benedikt nicht weiter schlimm: "Laptops machen den Unterricht auch nicht besser." Dabei hat die US-Regierung über Jahre Milliarden in Hightech-Schulen gepumpt. Erhofft hat man sich nicht weniger als die Revolution des Lernens: Die schöne neue Schule sollte keine Versager mehr kennen, nur noch Sieger ausspucken. Doch der Erfolg blieb aus. Eine neue Studie des amerikanischen Bildungsministeriums belegt, dass es für die Leistung der Schüler keinen Unterschied macht, ob im Unterricht neue Medien eingesetzt werden oder nicht. Die Generation Online steckt in der Krise - nicht nur in Liverpool. Schulen im ganzen Land rüsten nun digital ab. Tony Davis hat die Schullaptops in olivgrünen Spinden verstaut. Bei dringendem Bedarf können sie die Lehrer hervorholen. "Die Technik soll sich nach dem Unterricht richten, nicht der Unterricht nach der Technik", sagt er und legt den Kopf schief. In seinem Büro hängen Urkunden an der Wand. IBM, Apple, der Staat New York - sie alle haben Liverpool High prämiert - als "Schule der Zukunft", als "High-Tech-Leader". Die Frage, warum ausgerechnet der Klassenprimus nun der Technologie abschwört, hört Tony Davis nicht zum ersten Mal. Die "New York Times" hatte letzte Woche über die Abkehr der Schulen von digitalen Medien (mehr...) berichtet und die Liverpool High als wichtigstes Beispiel genannt. Seither steht im Schulsekretariat das Telefon nicht mehr still. Empörte Bildungspolitiker klagen, die Entscheidung werfe das Land um Jahrzehnte zurück. Auch Nicholas Negroponte, Gründer und langjähriger Leiter des Media Labs am Massachusetts Institute of Technology (MIT), hat sich mittlerweile in die Debatte eingeschaltet. Er hoffe sehr, das schlechte Beispiel schrecke andere Schulen nicht davon ab, in Technologie zu investieren, schrieb Negroponte in einem Brief an die "New York Times". "Es wäre eine Tragöde, wenn Amerikas Schülern die Möglichkeit vorenthalten würde, sich aktiv an der neuen Welt zu beteiligen." Nichts als Ärger mit den teuren Rechnern Tony Davis wirft die Stirn in Falten. Er ist ein kräftiger Mann mit der Statur eines Gewichthebers, und wenn er sich ärgert, schwitzt er. "Wir schwören der Technologie nicht komplett ab, wir wollen sie nur effektiver einsetzen", sagt er. "Ich habe das Gefühl, wir haben all die Jahre nicht genau genug hingesehen. Wir sollten endlich damit anfangen." Vielleicht ist das der Unterschied zu früherer Kritik: Es sind nicht die notorischen Fortschrittsskeptiker, die Bedenken äußern. Es sind Technikfans wie Tony Davis oder auch Kathy Cunningham, 52. Sie ist seit zwanzig Jahren Lehrerin an der Liverpool High, coacht inzwischen Kollegen im Umgang mit neuen Medien, hält Vorträge im ganzen Land. Jeden Tag hat sie mit Kameras, Computern, moderner Software zu tun. Und weiß von Problemen mit Laptops in Klassenzimmern eine ganze Menge zu berichten. Schon die Kosten machen sie wütend. 300.000 Dollar zahlte der Staat bisher jährlich für das Laptop-Programm. Für die Eltern fällt eine monatliche Gebühr von 25 Dollar an, bei Jugendlichen der Klassen zehn bis zwölf sind es sogar 900 Dollar pro Schuljahr. "Das ist es nicht wert", sagt Cunningham. Die Pädagogin redet schnell und viel; manchmal spricht sie sogar die Interpunktion mit. Schul-Laptops seien ein nettes Spielzeug für die Jugendlichen, aber sie lenkten vom Unterricht ab. "Natürlich zocken die Kids lieber 'Counter Strike', als Mathe-Aufgaben zu machen." Noch dazu seien die Geräte ständig kaputt. 80 bis 100 Laptops mussten die EDV-Spezialisten jeden Monat reparieren. Der Kaffee, den sich Cunningham aus dem Automaten geholt hat, ist schon kalt. "Das Sicherheitsproblem haben wir nie richtig in den Griff bekommen", klagt sie. Zehntklässler knackten das schulinterne Sicherheitssystem, also ließ es die Schulleitung überarbeiten; kurz darauf knackten es die Teenies wieder. Am Ende waren die Laptops so vollgepackt mit Sicherheitssperren, dass es zehn Minuten dauerte sie hochzufahren. Und ebenso lang, um sie wieder auszuschalten. "Für den Unterricht wurden die Laptops dadurch untauglich", sagt Cunningham. Kein Schlüssel für die Schüler An der Liverpool High School überlegt man nun, wie sich Technologie im Klassenzimmer künftig klüger einsetzen lässt. Die Schulleitung hat dafür ein Komitee eingerichtet, die Lehrer und Schüler des Gremiums treffen sich zweimal die Woche. Die neue Strategie ist es, die Schule zweizuteilen. Schon jetzt gibt es in dem Gebäude einen "Technologie-Flügel". In dem flachen Betonbau werden Fächer unterrichtet, die direkt mit moderner Technik in Verbindung stehen. So entwickeln die Schüler im "Webdesign"-Kurs Internetseiten für lokale Unternehmen. Im Wahlfach "3D-Archtitektur" erschaffen sie virtuelle Modelle von Einfamilienhäusern und Museen, und in "Structural Engineering" lernen sie, wie man einen Roboter programmiert. Das alles soll noch ausgebaut werden. "Wir wollen aufrüsten, denn in diesen Fächern ist moderne Technik tatsächlich eine Wunderwaffe", sagt Davis. Gleichzeitig sollen in klassischen Kernfächern wie Englisch, Mathe und Geschichte neue Medien sparsamer eingesetzt werden. Ein komplettes Laptop-Verbot gilt aber auch hier nicht. Der Schlüssel für die Schließfächer, in denen die Geräte verstaut sind, hat Tony Davis in einer Schublade seines Büros deponiert. Lehrer können, wenn sie wollen, Laptops weiter im Unterricht verwenden. An Schüler aber will Davis den Schlüssel nicht mehr herausgeben.

http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070516195114/index.html [16.05.2007 22:35:29]

Bombendrohung wegen Prüfungsangst: "Tick, Tick, Tick, die Zeit läuft" - SchulSPIEGEL - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten 16. Mai 2007

Bombendrohung wegen Prüfungsangst: "Tick, Tick, Tick, die Zeit läuft" - SchulSPIEGEL - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten 16. Mai 2007 16. Mai 2007

BOMBENDROHUNG WEGEN PRÜFUNGSANGST

"Tick, Tick, Tick, die Zeit läuft" Er drohte damit, Schüler und Lehrer in die Luft zu sprengen - aber im Koffer fand die Polizei nur Mehl. Fünf Monate später wissen die Ermittler, wer den Bombenalarm an einer Berliner Berufsschule auslöste: ein 19-Jähriger, der Angst vor einer Klausur hatte. Berlin - Vor welchem Fach der 19-Jährige sich so sehr fürchtete, dass er lieber eine BombenAttrappe baute, als eine Klausur zu schreiben - das weiß Michael Grundwald, Sprecher der Berliner Staatsanwaltschaft, nicht. Immerhin brauchten die Ermittler fünf Monate, bis sie dem Schüler auf die Schliche kamen. "Als wir ihn dann auf die Vorwürfe gestoßen haben, hat er gestanden", sagte Grunwald SPIEGEL ONLINE. Als Motiv gab der Schüler an, dass er die Klausur an diesem Tag verhindern wollte. Am 13. Dezember 2006 hatte der junge Mann einen Rollkoffer mit einer angehefteten Todesdrohung vor den Eingang des Oberstufenzentrums in Moabit gestellt. "Tick, Tick, Tick, die Zeit läuft", stand auf dem Zettel. Und dass die gesamte Ausbildungsstätte samt Schülern und Lehrern in die Luft fliege, wenn das Gepäckstück geöffnet werde. Als Begründung schrieb der Täter, seine berufliche Karriere sei ruiniert. Ein Hausmeister hatte den Koffer gegen 7.30 Uhr entdeckt. Der Schulleiter löste daraufhin den Feueralarm aus, um die rund 50 schon anwesenden Schüler schnellstmöglich aus dem Gebäude zu bringen. Die Polizei rückte mit 100 Beamten an, der Verkehr musste umgeleitet werden. Der Fund legte den Schulbetrieb am Oberstufenzentrum, in Banken und Versicherungen für über zwei Stunden lahm. Gegen neun Uhr öffneten dann Sprengstoffexperten den Koffer mit einem Wassergewehr. Die vermeintliche Bombe war eine Attrappe: Im Koffer befand sich nur Mehl. Nach Auswertung erster Hinweise nahm die Polizei noch am selben Tag einen 18-jährigen Schüler fest. "Er hatte am Tag zuvor einen Streit mit einem Lehrer gehabt. Deshalb waren wir auf ihn aufmerksam geworden", so Grunwald. Der Verdacht bestätigte sich aber nicht. Der tatsächliche Täter habe dagegen aus Sicht der Ermittler zunächst keine offensichtlichen Gründe gehabt. "Er hat die Angst vor der Klausur vorher nicht so ausgedrückt, dass man ihn als Täter hätte vermuten können." han/ddp/dpa

http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070516195133/index.html [16.05.2007 22:35:29]

Abi-Tagebuch: Wenn der Mathelehrer so verdächtig lächelt - SchulSPIEGEL - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten 14. Mai 2007

Abi-Tagebuch: Wenn der Mathelehrer so verdächtig lächelt - SchulSPIEGEL - SPIEGEL ONLINE Nachrichten 14. Mai 2007 14. Mai 2007

ABI-TAGEBUCH

Wenn der Mathelehrer so verdächtig lächelt Letztes Jahr schien das Abitur noch ganz weit weg, jetzt steckt Christian Hambrecht, 19, mittendrin. Sein erster Härtetest: Mathe. In der Anspannung der Prüfung werden die Bamberger Schüler zu Tieren - und auch die Lehrer benehmen sich irgendwie seltsam. Ich wache Punkt halb acht auf - mein innerer Wecker, auf den zumeist kein Verlass ist, funktioniert heute. Als ich ins Bad schlurfe, erinnere ich mich, dass ich gestern der Gruppe "Nachm Abi geh ich erst mal kacken" bei SchülerVZ beigetreten bin. Ich tue es schon vorher. Dann dusche ich und denke über die psychische Wirkung des Abiturs nach. Vor einem Jahr war das Abitur noch riesig. Aber wie ein gigantischer Luftballon voll heißer Luft schnurrte der Ballon Abitur bald auf die Größe einer längeren Klausur zusammen. Das Abitur ist ein Scheinriese. Aus der Ferne riesengroß, von Nähe betrachtet erstaunlich klein.

Ich frühstücke mit meinen Eltern. Alles wie sonst. Heute fährt mich mein Vater in die Schule. Das ist neu. Der Raum ist sauber, hell und karg, die Tische sind geometrisch perfekt angeordnet und tragen Platznummern. Der Schüler ist eine Nummer. Ich bin die letzte Nummer - 24 - und setze mich an Tisch 24, der hinten rechts im Eck am Fenster steht. Florian, das Mathegenie, sitzt an Tisch 1. Chris, der in Mathe bisher nur durch Abwesenheit geglänzt hat, aber an Tisch 2. Auf das Prinzip, das hinter dieser Sitzplatzverteilung steht, komme ich nicht. Ich blicke aus dem Fenster und sehe eine im Wind schwankende Kiefer. Alles ist so grün und warm da draußen. Unsere Mathelehrer lächeln viel. Ich bin mir nicht sicher, ob zur Aufmunterung oder aus heimlichem Sadismus. Der Abiturient, ein Tier auf der Jagd oder Flucht Punkt neun Uhr ist es schlagartig still. Das Abitur beginnt. Die Ruhe steckt jedoch voller Spannung, die sich dehnt, spannt, biegt, krümmt, verdichtet und den Raum wie ein Spinnennetz durchzieht, leicht erbeben und erschaudern lässt. Allmählich setzt der Geräuschpegel wieder ein. Ein Hüsteln, das dezente Rascheln von Papier, das meist störend laute Knacken eines Taschenrechners. Es folgt ein umso leiseres Blättern in der Formelsammlung, das schwungvolle Kratzen der Füllfederhalter auf Papier. Nach einer Stunde kann ich die Schüler in drei Kategorien aufteilen... ●





Gruppe 1: angestrengte, vor Konzentration verzerrte Gesichter, dunkle Ringe unter den Augen, schmale, fahle Lippen, die sich lautlos zu Worten formen. Gruppe 2: Sie sind in einer Art Trance, sie wetzen voll Ungestüm auf ihren karierten Bögen herum, die Augen glänzen wie die von Bekifften, die Kinnladen sind vorgestreckt, die Lippen gespreizt, die Zähne gebleckt; ab und zu streicht die Zunge hungrig über die Lippen. Gruppe 3: Lauter Leute, die sich betont gelassen geben. Sie blähen die Backen auf, lassen dann die Luft leise hinauszischen. Nach zwei Stunden verändert sich ihre Haltung schlagartig. Die Augen sind plötzlich rot gerändert und quellen hervor, Schweißperlen bilden sich am Haaransatz, die Unterlippe zittert. Man nagt und lutscht am Stift.

Draußen scheint freundlich die Sonne. Der Abiturient ist wie ein Tier auf der Jagd oder Flucht, ein von Adrenalinstößen getriebenes Wesen. Seine gekrümmte Körperhaltung erinnert an ein Raubtier vor dem Sprung hinauf zur Spitze der Pyramide in Raumgeometrie. Ebenso leicht verheddert er sich dabei in einer Bernoulli-Kette und strauchelt (mehr...). Um 12 Uhr ist Abgabe. Alle haben jetzt abgespannte Gesichter. DER AUTOR

Christian Hambrecht, 19, ist Schüler am Kaiser- Heinrich- Gymnasium in Bamberg. Er schreibt Abi- Klausuren in Mathe, Deutsch, Geschichte, Kunst. Wenn das geschafft ist, will er in Freiburg Internationales Recht studieren. Am Schultor wartet Basti mit Bierflaschen. Er hat letztes Jahr Abitur gemacht und fühlt dieses Jahr mit uns. Wir trinken, rauchen und diskutieren über mündliche Prüfungen in Mathe. Ich bin müde und elektrisiert zugleich. Die Aufgaben, die ich nicht gelöst habe, gehen mir nach. Wo liegen meine Fehler? "Bei der Aufgabe X kam doch YZ heraus?" - "Ja, stimmt." "Verdammt, wieso bin ich da auf Q gekommen?" Es dauert ein wenig, bis mein Kopf klarer wird. Abschalten lautet jetzt die Devise. Als nächstes habe ich ein Stelldichein mit Bismarck, Hitler und Konsorten. Geschichte-Leistungskurs. Da muss ich fit sein.

http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070516195153/index.html [16.05.2007 22:35:30]

Australischer Schüler: Mobbing-Opfer erhält 600.000 Euro - SchulSPIEGEL - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten 15. Mai 2007

Australischer Schüler: Mobbing-Opfer erhält 600.000 Euro - SchulSPIEGEL - SPIEGEL ONLINE Nachrichten 15. Mai 2007 15. Mai 2007

AUSTRALISCHER SCHÜLER

Mobbing-Opfer erhält 600.000 Euro Er wurde verhöhnt, verfolgt, verprügelt: Als Sechsjähriger litt der Australier Benjamin Cox unter brutalen Schikanen eines älteren Mitschülers, seine Lehrer griffen nicht ein. 13 Jahre später hat er nun Recht bekommen - und eine Rekordsumme als späte Entschädigung. Als Grundschüler wirkte Benjamin Cox eigentlich recht putzig - er hatte ziemlich rote Haare und ziemlich viele Sommersprossen. Für einen älteren Schüler aber war Benjamin nur eine leichte Beute. Er schikanierte den Jungen über mehrere Monate, stieß ihn gegen Mauern, peitschte ihn mit einem Ast, verfolgte und quälte ihn in jeder freien Minute.

Einmal versuchte er, Benjamin seinen Pullover in den Mund zu stopfen. Als man Angela Cox zu ihrem weinenden Sohn in die Schule rief, fehlte ihm ein Zahn im Unterkiefer, seine Lippe blutete. Die Folterversuche wurden über die Zeit immer schlimmer. Im Februar 1995 versuchte der verhaltensgestörte Junge sogar, Benjamin zu erdrosseln. Einzige Konsequenz: Benjamin Cox erhielt eine Abfindung vom australischen Verein für Opfer-Entschädigung. Sonst passierte nichts. Und das, obwohl sowohl die Schule als auch die Schulaufsichtsbehörde von den Vorgängen an der Woodberry Grundschule nördlich von Sydney wussten. Denn Angela Cox hatte die Lehrer immer wieder auf Benjamins Martyrium aufmerksam gemacht und sie gebeten, ihren Jungen besser zu schützen. Vergeblich. "Mobbing stärkt den Charakter" "Nachdem ich bei der Schule nicht weiterkam und weder die Lehrer noch der Direktor etwas unternahmen, wandte ich mich direkt an das Bildungsministerium", sagte Angela Cox "ABC Online". Über die Antwort, die sie dort erhielt, ist sie noch heute entrüstet: "Mobbing stärkt den Charakter", habe ihr der zuständige Beamte erklärt. Als sie dem Schulleiter mitteilte, dass sie ihren Sohn nicht weiter zur Woodberry Grundschule schicken werde, habe der nur mit den Achseln gezuckt: "Kinder kommen und gehen", sei sein Kommentar gewesen. Jetzt, 13 Jahre später, hat das Oberste Gericht des australischen Bundesstaats New South Wales Angela Cox und ihrem Sohn Recht gegeben. Richterin Carolyn Simpson warf den Behörden des Bundesstaats vor, ihre Fürsorgepflicht für Benjamin Cox sträflich vernachlässigt zu haben. Sie sprach Cox eine einmalige Zahlung von rund 132.000 Euro und eine lebenslange Rente zu. Insgesamt dürfte der heute 18-Jährige damit eine Rekordsumme von rund 600.000 Euro erhalten. "Seine Kindheit wurde völlig zerstört, nun als Erwachsener wird es ihm nicht besser gehen", sagte Simpson in der Urteilsbegründung. "Er wird nie erleben, wie es ist, einen Beruf zu haben. Er wird mit größter Wahrscheinlichkeit für den Rest seines Lebens unter Ängsten und Depressionen leiden." Der 18-Jährige sei nicht in der Lage, Beziehungen mit anderen Menschen einzugehen. "Er hat keine Freunde, und es ist unwahrscheinlich, dass sich das einmal ändert", zitiert die Zeitung "The Australian" die Richterin. Die Verantwortlichen hätten es versäumt, die nötigen Schritte zu unternehmen, um Benjamin vor dem verhaltensgestörten älteren Jungen zu schützen. Drangsaliert aus dem Hinterhalt Angela Cox hat mehreren australischen Zeitungen beschrieben, wie ihr Sohn damals unter der täglichen Tyrannei (mehr...) litt und welche Konsequenzen er auch heute noch zu tragen hat. "Benjamin hatte Angst vor Menschengruppen und vor den Lehrern", sagte sie der "Brisbane Times". Er habe sich geweigert, öffentliche Toiletten zu benutzen, weil der ältere Junge immerzu aus Türen sprang und Benjamin erschreckte - auch das Schulklo benutzte er als Hinterhalt. Die Schule habe ihr Sohn nach sieben Jahren abgebrochen, die Versuche, ihn zuhause zu unterrichten, seien gescheitert. Die Mutter beschreibt Benjamin als nervliches Wrack: Er bekam Migräne, Alpträume, fing an zu stottern, entwickelte Angstzustände. Heute leidet er unter Depressionen, Verlustängsten und einer posttraumatischen Belastungsstörung. Wie ein Einsiedler lebe ihr Sohn, sagte Angela Cox. Nach draußen gehe er nur selten, Freunde habe er keine. "Er schließt sich immerzu in seinem Zimmer ein und spielt Playstation." Zwar erkannte Simpson in ihrer Urteilsbegründung ein psychiatrisches Gutachten an, das belegt, dass Benjamin Cox ein besonders verletzlicher Junge mit Neigung zu Depressionen gewesen sei. Allerdings sei das Mobbing der Auslöser für die psychischen Probleme des Jungen gewesen, urteilte die Richterin laut "The Australian". Der Anwalt von Cox sagte, der Fall sei von grundsätzlicher Bedeutung und könne eine Flut von Entschädigungsklagen von Mobbing-Opfern auslösen. Ein Sprecher des Schulministeriums von New South Wales erklärte, Mobbing sei früher inakzeptabel gewesen und sei es auch heute noch. Allerdings habe man in den vergangenen 13 Jahren die Mittel, um gegen Schikanen von Mitschülern zu kämpfen, verschärft. Gegen das heute gefällte Urteil will die Behörde Widerspruch einlegen. han/ AFP/dpa

http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070516195207/index.html [16.05.2007 22:35:30]

Lehrermangel Billige Ersatzlehrer - Job & Karriere - sueddeutsche.de 14.05.2007

Lehrermangel Billige Ersatzlehrer - Job & Karriere - sueddeutsche.de 14.05.2007

14.05.2007

08:06 Uhr

Lehrermangel

Billige Ersatzlehrer Quereinsteiger werden an den Schulen dringend gebraucht. Doch mit neuen Tarifverträgen schrecken die Bundesländer Interessenten ab. Es gibt bis zu 1300 Euro weniger im Monat. Von Alexandra Straush

Erst umworben, dann verprellt: Manche Quereinsteiger, die auf den Lehrerberuf umschulen, bereuen ihre Entscheidung inzwischen. Foto: iStockphoto

Burkhard Struwe hat mit 38 Jahren noch mal ein berufliches Experiment gewagt. Lange hatte der Maschinenbau-Ingenieur aus Arnsberg bei einem Zulieferer für mittelständische Betriebe gearbeitet, bis ihn die intensive Werbung des Landes NordrheinWestfalen auf den "Zukunftsberuf Lehrer" aufmerksam machte. Die Aussicht, nicht nur vor dem Computer zu sitzen und mehr mit Menschen zu tun zu haben, reizte ihn. Zwischen einem Gehalt nach Bundesangestellten-Tarifvertrag (BAT) und der Bezahlung als Ingenieur in der Wirtschaft bestand kein großer Unterschied. Das gab für den Familienvater den Ausschlag. Nur die Durststrecke des Referendariats musste Struwe überbrücken - mit einem Nebenjob in seiner alten Firma, mit Hilfsarbeiten als Dachdecker und mit Erspartem.

Kurz vor dem zweiten Staatsexamen fehlt ihm nun die rechte Motivation. Denn er weiß, dass sich die zwei Jahre zusätzliche Ausbildung finanziell nicht gelohnt haben. Er wird 600 Euro weniger in der Tasche haben als früher. Und vor allem 600 Euro weniger, als ihm bei der Einstellung in Aussicht gestellt wurde.

Wie viele andere ist Burkhard Struwe in die Tariffalle getappt. Schuld sind sein Alter und der Tarifvertrag Länder (TV-L), der in allen Bundesländern außer Hessen und Berlin den alten BAT abgelöst hat. Die Crux an dem neuen System: Es honoriert in seinen Leistungsstufen nur die einschlägige Berufserfahrung, nicht das Lebensalter wie der BAT. Der Ingenieur jenseits der 35, der als Techniklehrer anheuert, bringt kein pädagogisches Vorleben mit, steht nach TV-L also deutlich schlechter da. Weil diese Entwicklung im Vorfeld nicht abzusehen war, fühlt Struwe sich betrogen. Lehrer in Nordrhein-Westfalen traf die Umstellung zum 1. November 2006 besonders hart, weil das Land ein halbes Jahr vorher auch noch den Mangelfach-Erlass gekippt hatte. Lehramtsanwärter mit begehrten Fächern, die sich der Verbeamtung sicher wähnten, waren auf einmal zu alt dafür und rutschten stattdessen in den TV-L. Schulministerin Barbara Sommer sprach von 3000 Betroffenen, die bei ihrer Einstellung noch nichts von dem neuen Tarifvertrag ahnten und für die das Ministerium nun "in besonderer Weise verantwortlich sei". Auch in anderen Bundesländern geht es allen Neueinsteigern an den Geldbeutel, die sich mit Berufserfahrung, aber ohne Chance auf eine Beamtenstelle für den Schuldienst entschieden haben. Die "eine oder andere Unmutsäußerung" von Referendaren sei schon eingegangen, bestätigt Eveline Dziendziol, Sprecherin der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD), die in Rheinland-Pfalz für den Vorbereitungsdienst zuständig ist. Einer von denen, die sich ärgern, ist Andreas Keller (Name geändert). Bevor er auf den Lehrerberuf umsattelte, war er zwölf Jahre lang als Ingenieur im öffentlichen Dienst tätig. Er kannte sich in den BAT-Tabellen aus und ging davon aus, dass er nach dem Referendariat 3560 Euro brutto verdienen würde. Nach der Umstellung auf TV-L sind es 1300 Euro weniger. "Ich habe meinen Job mit Aussicht auf diese Bezahlung gekündigt. Sonst wäre ich doch in meinem alten Vertrag geblieben", ärgert sich der 43-jährige Familienvater. Unter dem Aspekt des Vertrauensschutzes empfindet er die Situation als Zumutung. "Stellen Sie sich vor, ich hätte ein Haus gebaut, dann wäre ich jetzt in meiner Existenz bedroht." Die ADD und das Bildungsministerium von Rheinland-Pfalz haben das Problem inzwischen erkannt: Ministerin Doris Ahnen hat die Weisung ausgegeben, bei Verträgen für Quereinsteiger Einkommenseinbußen im Vergleich zum BAT möglichst zu vermeiden. Das Dilemma wollen die Behörden mit einem Schlupfloch im Tarifvertrag lösen: Paragraph 16 erlaubt, den Bewerber mit dem Argument des Fachkräftemangels in seiner Entgeltgruppe bis zu zwei Stufen höher einzugruppieren. "Das wird aber sicher nicht mit der Gießkanne verteilt", meint Dziendziol. Will sagen: Auf Verhandlungsgeschick und die Fächerkombination kommt es an. Keine Garantie Verhandeln hat auch zumindest einen Teil der Referendare in NordrheinWestfalen weitergebracht. Das Ministerium ließ sich auf einen Kompromiss ein: Alle Lehramtsanwärter, die zum Zeitpunkt der Umstellung am 30. Oktober 2006 im Vorbereitungsdienst waren, sollen Bestandsschutz erhalten. Als Bezahlung wurde ihnen mindestens das alte BAT-Niveau versprochen. Eine Randbedingung der Einigung jedoch lässt sie zittern: Die Zusage auf die Zukunft gilt nur für Kandidaten, die zwölf Monate nach Ende ihres Referendariats eine unbefristete Anstellung bekommen. Dummerweise sieht es gerade gar nicht gut aus mit Lehrer-Jobs. Burkhard Struwe hat für seine Fächerkombination Physik und Technik landesweit gerade mal vier Vakanzen ausgemacht. "Dabei hat man mir gesagt, deine Fächer sind eine Bank." Sein Zorn ist unbegründet, meint Gerd Möller, der beim Schulministerium in Düsseldorf für Statistik und Prognosen zuständig ist. Natürlich könne es vorkommen, dass in einem Jahr oder einer Region keine Anstellung möglich sei. "Aber wir suchen Lehrer und werben daher mit Recht. Wenn viele Seiteneinsteiger zuströmen, verschiebt sich natürlich die Basis der Prognose." Für die Betroffenen heißt das: Es gibt keine Jobgarantie. Das ist nach der Einführung des TV-L die zweite Kröte, die die Umsteiger schlucken müssen. Schlechte Aussichten Ironischerweise sind genau sie es, die im Schuldienst am dringendsten gebraucht werden. Denn gerade in Mangelfächern stehen nicht genügend Bewerber zur Verfügung, die direkt von der Universität kommen. Das Statistische Bundesamt erfasste im Wintersemester 2005/2006 bundesweit 204 342 Lehramts-Studenten. Während sich auf die Massenfächer Deutsch und Englisch 45 000 beziehungsweise 25 000 Studierende stürzten, waren es in Physik gerade mal 1600. Noch spärlicher gesät ist der Nachwuchs, der direkt von der Uni an die Berufschule geht: Gerade mal 373 Studierende sind bundesweit für das Fach Elektrotechnik auf Lehramt eingeschrieben, 637 für Metalltechnik. Das Schulministerium in Nordrhein-Westfalen führt keine Statistik darüber, wie viele Referendare vorher einen anderen Beruf ausgeübt haben. Fragt man in den Studienseminaren nach, hört man für die Fächer Physik, Mathematik und Technik Zahlen von mehr als 80 Prozent. Bei den momentan schlechten Aussichten im Schuldienst könnten die Referendare sich überlegen, wieder in den alten Beruf zurückzukehren. Eine weitere Alternative ist ein Wechsel in ein benachbartes Bundesland, in dem bessere Bedingungen herrschen. Davon unbeirrt wirbt das Land weiter auf Bildungsund Abiturientenmessen für den "Zukunftsberuf Lehrer". Vielleicht gerade, weil es Bewerbern immer weniger zu bieten hat. (SZ vom 12.5.2007) http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070516195443/index.html [16.05.2007 22:35:32]

Deutschlands bester Hauptschullehrer ''Wenn Werder gewinnt, geb' ich immer einen aus'' - Job & Karriere - sueddeutsche.de 11.05.2007

Deutschlands bester Hauptschullehrer ''Wenn Werder gewinnt, geb' ich immer einen aus'' - Job & Karriere - sueddeutsche.de 11.05.2007

11.05.2007

18:39 Uhr

Deutschlands bester Hauptschullehrer

"Wenn Werder gewinnt, geb' ich immer einen aus" Preisträger Reinhard Kostur über die Zunahme von Gewalt an Schulen, den Ärger über gestrichene Stunden und seine kleinen Tricks zur Auflockerung des Unterrichts. Interview: Andreas Schubert

Reinhard Kostur, 62, ist der beste Hauptschullehrer Deutschlands. Seit 1980 unterrichtet er an der Hauptschule Schiffdorf in Niedersachsen. Jetzt hat er den von der Hertie-Stiftung, der Bosch-Stiftung und der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände ausgelobten, mit 5000 Euro dotierten Lehrerpreis für vorbildliches pädagogisches Engagement erhalten. Das Preisgeld soll in ein Schulprojekt fließen. Seit 32 Jahren im Lehrerberuf: Reinhard Kostur Foto: oh

sueddeutsche.de: Herr Kostur, wann ist man ein guter Lehrer?

Reinhard Kostur: Meine Ausbilder haben mir immer gesagt, entweder man kann’s oder man kann’s nicht, also von Geburt an. Aber im Ernst: Ein guter Lehrer ist einer, der sich seiner Sache sicher ist, der seinen Beruf mag und das auch zeigt. Und der Freude hat am Umgang mit Kindern. Selbstverständlich sollte er auch sein Handwerkszeug verstehen und sich mit neuen Methoden beschäftigen. Die sollte man aber nur übernehmen, wenn sie auch wirklich zu einem passen. sueddeutsche.de: Und was zeichnet den besten Lehrer aus? Kostur: Humor, Gelassenheit und ein gewisses Maß an Lebenserfahrung. Ich habe selbst drei Kinder, so habe ich die Schule stets auch aus Elternsicht wahrgenommen. Ich kann viele Eltern gut verstehen. sueddeutsche.de: Wann, zum Beispiel? Kostur: Wenn mir meine Kinder gesagt haben, dass der Unterricht unmotiviert abläuft und sie nur aus Büchern abschreiben, bin ich zu dem Lehrer hin und hab ihm Vorschläge gemacht, was er vielleicht anders machen könnte. Als Lehrer kommt man sich da ein bisschen dumm vor, weil man denkt: eigentlich müsste es der Kollege ja selbst besser wissen. sueddeutsche.de: Bedeutet die Auszeichnung „Bester Lehrer“ etwas für Sie? Kostur: Darauf bin ich durchaus stolz. Es ist eine Anerkennung für meine Arbeit und auch für die Schule. Wenn ich heute auf der Straße ehemaligen Schülern begegne, werde ich oft angesprochen. Einer zeigt mir seine Kinder, ein anderer sein neues Auto. Das ist ein Kompliment. Ich selbst habe früher immer einen großen Bogen um viele meiner Lehrer gemacht. sueddeutsche.de: Sie unterrichten seit 32 Jahren. Fällt es nach einer gewissen Zeit nicht schwer, sich immer wieder zu motivieren? Kostur: Mir nicht. Ich gehe nach wie vor gerne in den Unterricht. Da ich auch Ausbildungslehrer bin, kann ich den jungen Referendaren auch einiges beibringen. Zum Beispiel sage ich denen: Bleibt doch öfter mal gelassen. sueddeutsche.de: Ihre Schüler attestieren Ihnen Humor. Wie äußert sich der im Unterricht? Kostur: An Weihnachten habe ich manchmal eine Krawatte an, die auf Knopfdruck ein Weihnachtslied spielt. Das lockert auf und kommt immer gut an. Jeder Lehrer sollte sich so ein Merkmal zulegen. Außerdem bin ich Werder-Fan. Wenn Werder gewinnt, geb' ich immer einen aus. sueddeutsche.de: Ach ja? Und wenn Bremen dieses Jahr Deutscher Meister wird? Kostur: Dann gibt es in der Schule auf jeden Fall ein gemeinsames Frühstück. sueddeutsche.de: Klingt, als sei Ihre Schule eine große Familie. Was hat sich denn in den 32 Jahren ihres Lehrerdaseins an der Hauptschule verändert. Kostur: Weil wir eine ländliche Schule sind, trifft einiges, was andernorts in Schulen verbreitet ist, bei uns so nicht zu. Viele Eltern beschäftigen sich nicht mehr mit schulischen Dingen. Sie gehen nicht zum Elternabend und sie überlassen immer mehr Aufgaben der Schule, indem sie sich einfach aus der Erziehung ausklinken. Auch Gewalt und raue Umgangsformen haben deutlich zugenommen. sueddeutsche.de: Woran liegt das? Kostur: Hauptschüler bekommen doch häufig gesagt: „Ihr seid nichts wert“. Da macht sich natürlich der Frust breit. Auch die Anerkennung der Eltern fehlt oft. sueddeutsche.de: Der Hauptschule haftet oft das schlechte Image der „Restschule“ an. Ärgert sie das? Kostur: Es ärgert mich sogar sehr. Wir haben mit Stundenkürzungen zu kämpfen, auf der anderen Seite wird, etwa von der Wirtschaft, mehr Wissen von den Schülern erwartet. Oft heißt es auch, die Hauptschüler werden immer dicker. Gleichzeitig werden ihnen Sportstunden gestrichen. Als Beratungslehrer hatte ich früher fünf Stunden zur Verfügung, heute nur noch drei. Damit kann ich den großen Beratungsbedarf nicht decken. sueddeutsche.de: Was passiert eigentlich mit den 5000 Euro Preisgeld? Kostur: Es gab im Kollegenkreis schon einige Vorschläge. Ich will aber auf jeden Fall die Schüler in die Planungen mit einbeziehen. Wir sollten eine größere Sache anschieben. Das könnte zum Beispiel ein Nichtraucher- oder Drogenprojekt sein. http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070516195512/index.html [16.05.2007 22:35:32]

Verantwortung der Schule endet nicht beim Abitur

Verantwortung der Schule endet nicht beim Abitur

Verantwortung der Schule endet nicht beim Abitur Von unserem Mitarbeiter Christoph Classen | 05.05.2007, 15:30 Aachen. Für viele Jugendliche ist es die erste wirklich schwierige Entscheidung. Wenn es auf das Ende der Schullaufbahn zugeht, stellt sich unweigerlich die Frage, wie es denn danach weitergehen soll. Auf dem nahezu unbegrenzten Feld der beruflichen Möglichkeiten ist es oft nicht einfach den Überblick zu bewahren. Das Couven-Gymnasium möchte seinen Schülern bei der Orientierung auf dem Arbeitsmarkt helfen. «Eine Schule hat auch Verantwortung was den zukünftigen Lebensweg der Schüler angeht», sagt Karin Schmitt-Promny von der Schulpflegschaft. Das Gymnasium stellt sich dieser Verantwortung und organisierte für Schüler ab der neunten Klasse eine Berufsbörse. Über 40 Berufe wurden den Schülern vorgestellt. Von Architekt, über Kardiologe und Physiker bis hin zum Verwaltungswirt. Viele Eltern waren gekommen, um die Schüler über ihren Berufsalltag, Werdegang und Qualifikation zu informieren. Daneben war auch eine Handvoll von Unternehmen und öffentlichen Institutionen vertreten, die über ihre Jobangebote Auskunft gaben. Allerdings nutzt die Berufsbörse nicht nur den Schülern. Betriebswirtin Claudia Kelmes nutzte das Angebot der Schule, um dem Ausbildungsberuf des Mathematisch-Technischen Assistenten (MaTA) zu einem höheren Bekanntheitsgrad zu verhelfen. «Wir arbeiten auf einem kleinen Gebiet und haben es relativ schwer Azubis zu finden», sagt Kelmes. Abitur und eine zwei in Mathe sind Grundvoraussetzungen, um einen Ausbildungsplatz zu bekommen. Dafür sei der Beruf sehr zukunftssicher. «MaTAs können sich später aussuchen, wo sie arbeiten wollen», betont Kelmes. Weniger Mathekenntnisse, dafür aber mehr soziale Kompetenz wird von angehenden Sozialarbeitern gefordert. Diesen Beruf stellte Brigitte Büngeler-Schultheis vor. Als Qualifikation genügt die Fachhochschulreife, danach folgt ein sechssemestriges Bachelorstudium. Neben den formellen Qualifikationen sollten allerdings auch noch ein paar persönliche mitgebracht werden. Büngeler-Schultheis: «Man braucht Einfühlungsvermögen, Freude am Umgang mit anderen Menschen und eine gute Frustrationstoleranz»

http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070506213416/index.html [16.05.2007 22:35:33]

Eltern kämpfen um Schulplätze 5. Mai 2007

Eltern kämpfen um Schulplätze 5. Mai 2007

5. Mai 2007, 17:13 Uhr Von Florentine Anders Einschulung

Eltern kämpfen um Schulplätze Im kinderreichen Stadtteil Prenzlauer Berg fehlen Schulen. Nun verlost der Bezirk die Plätze ohne Rücksicht auf Schulwege und Geschwister. Zahlriche Eltern gehen mit Eilverfahren vor Gericht dagegen vor. Eine Klagewelle dürfte folgen.

Foto: Lambert Kinder protestieren mit ihren Eltern in der Greifenhagener Straße gegen die Schulplatzvergabe in Prenzlauer Berg. 50 Kinder, die an die Thomas-Mann-Grundschule gehen wollten, waren vom Bezirk rausgelost und an eine andere Schule gelenkt worden Der Babyboom am Prenzlauer Berg hat die Schulen erreicht. Für viele Kinder und Eltern beginnt der häufig beschworene Ernst des Lebens mit völlig anderen Problemen als erwartet. In dem kinderreichen Stadtteil zwischen Mitte und Pankow reichen die Plätze an den Grundschulen bei weitem nicht aus. Die Planung der Stadt hat versagt. Als Konsequenz hat der Bezirk die Plätze an den Schulen einfach verlost – ohne Rüksicht auf den Wohnort der Eltern und darauf, wo die Geschwister zur Schule gehen. Zahlriche Eltern gehen mit Eilverfahren vor Gericht dagegen vor. Eine Klagewelle dürfte folgen. Für viele Eltern und Kinder war die Mitteilung des Bezirks ein Schock. Die fünfjährige Josephine etwa glaubte bislang, dass sie in dieselbe Schule gehen würde wie ihre große Schwester Annika. Für Antonio gab es keinen Zweifel, dass er bald in dem Klassenraum sitzen würde, das er aus dem Fenster seines Kinderzimmers sehen kann. Andererseits meldeten Eltern, die weder in der Nähe ihrer Wunschschule wohnten noch bereits ein Kind auf dieser Schule hatte, häufig ihren Wohnsitz um, wenn auch nur zum Schein.

100 Euro für eine Adresse So war es seit Jahren Praxis in Berlin. Bildungsbewusste Eltern wollen selbst entscheiden, welche Schule die beste für ihr Kind ist. Bis zu 100 Euro wurden sogar auf Flugblättern geboten für eine Scheinadresse im Umkreis einer begehrten Schule. Laut Berliner Schulgesetz haben Eltern keine freie Wahl. Kinder eines Einzugsgebietes werden vom Amt der jeweiligen Schule in der Nachbarschaft zugewiesen. Weiterführende links ●

Akteure der Grundschulmisere

Doch in diesem Jahr ist alles anders. Josephine darf nicht auf die Schule ihrer Schwester und Antonio soll einen langen Schulweg quer über die Schönhauser Allee bis zur Bezirksgrenze laufen. Das Pankower Schulamt registrierte zu viele Anmeldungen für zu wenige Grundschulplätze im Viertel rund um Helmholtz- und Kollwitzplatz. Erstmals in der Berliner Schulgeschichte entschloss sich die Behörde dazu, alle Grundschulplätze zu verlosen. Damit wurden auch jene Eltern vom Losglück abhängig, die sonst einen Platz sicher gehabt hätten, weil sie bereits ein Kind auf ihrer Wunschschule haben oder direkt neben der Schule wohnen. Wie groß der Ansturm in dem Gebiet ist, belegen die Zahlen. In der Nähe jener drei Grundschulen, die einen besonders guten Ruf haben, wohnen einhundert Kinder mehr, als dort Plätze vorhanden sind. Dieser Schülerboom war vorhersehbar. Bereits in den vergangenen sechs Jahren hat sich die Zahl der Erstklässler von 256 auf 470 nahezu verdoppelt. Gleichzeitig hat der Bezirk aber zwei Grundschulen in dem Viertel geschlossen. Auch das Problem der Scheinanmeldungen ist seit Jahren bekannt. Die Thomas-MannGrundschule an der Greifenhagener Straße ist voll ausgelastet mit Kindern, die tatsächlich oder auch nur angeblich in unmittelbarer Nähe wohnen.

Einzugsgebiete schrumpfen Der Bezirk reagierte damit, dass er das Einzugsgebiet von Jahr zu Jahr schrumpfen ließ. Ohne Erfolg. Für das kommende Schuljahr sind 140 Kinder für die 90 vorhandenen Plätze angemeldet. 50 Kinder wurden vom Amt rausgelost und umgelenkt, darunter auch Josephine. Sie soll jetzt in die Grundschule am Planetarium gehen, was ihre Mutter um jeden Preis verhindern will. „Die Schule am Planetarium ist sportbetont, die Schule von unserer älteren Tochter Annika dagegen hat einen musischen Schwerpunkt“, sagt Catherine Kotte. Außerdem könne sie nicht in zwei Grundschulen gleichermaßen aktiv als Mutter mitarbeiten. Schlagworte Erstklässler Eltern Meldeadresse Prenzlauer Berg Verlosung Schulplatz Grundschule Einzugsgebiet Kinder Dass die Thomas-Mann-Grundschule so begehrt ist, liegt aber nicht allein an der musischen Ausrichtung. Seit Jahren wird hier das Lernen in altersgemischten Gruppen mit Erfolg praktiziert. Ab dem kommenden Schuljahr soll das Modell berlinweit gelten, doch viele Schulen sind noch immer auf Frontalunterricht geeicht und nicht ausreichend auf die Reform vorbereitet. Viele Eltern sind verunsichert. Angesichts der angespannten Situation hat sich Schulstadträtin Lioba Zürn-Kasztanzowicz (SPD) den einfachsten Weg gesucht und das Los entscheiden lassen. Alle hätten gleiche Chancen, argumentiert die Stadträtin. Sie hält auch nichts von dem Vorschlag der Eltern, auf dem Gelände der begehrten Schulen vorübergehend Container als Unterkünfte für Klassen aufzustellen, um die überzähligen Kinder unterzubringen. Denn es gebe noch einige Schulen im Bezirk, die nicht voll ausgelastet sind. Erst in zwei Jahren soll eine Grundschule gebaut werden.

Behörden-Roulette verärgert Eltern Viele Eltern wollen die Zukunft ihrer Kinder aber nicht einem Behörden-Roulette überlassen. Sie stoßen damit eine Grundsatzdebatte über die Wahlfreiheit der Grundschule an. Eine Betroffenen-Initiative macht politischen Druck, organisiert Medienauftritte und Rechtsberatung. Mehr als zweihundert Widersprüche sind im Schulamt eingegangen, ein Dutzend Anwälte ist mit den Fällen beschäftigt. Einer von ihnen ist Professor Lutz Hambusch. Der Widerspruch allein reicht nicht, sagt der Experte für Sozialrecht. Hambusch setzt auf Eilverfahren beim Verwaltungsgericht. Innerhalb von vier Wochen müsse die Behörde jetzt ihr Losverfahren rechtfertigen. Der Anwalt ist sicher, dass die Interessen seiner Mandanten berücksichtigt werden müssen. Notfalls müsste die Klassenstärke eben auf 33 Kinder aufgestockt werden. Die Aussicht auf Unterricht in provisorischen Containern und auf übervolle Klassen allerdings weckt den Widerstand an den betroffenen Schulen. „Wir können nicht mehr Kinder aufnehmen“, sagt Gabriela Anders-Neufang, Leiterin der Thomas-Mann-Grundschule. Nicht nur das Gebäude sei zu klein, auch die Qualität des Unterrichts würde leiden. Der gute Ruf der Schulen würde bald dahin sein, meint auch die Schulstadträtin. Der Bezirkselternausschuss will deshalb vor allem den Vorzug für die Geschwisterkinder erreichen. Außerdem fordert der Ausschuss Kontrollen, ob die Kinder tatsächlich unter der angegebenen Adresse angemeldet sind. „Langfristig sind wir gegen solche Kontrollen“, sagt Elternvertreter Sigurt Vitols. In diesem Jahr sehe er allerdings keine andere Lösung. „Für die Scheinanmelder mit Schulplatz hat ein Spießrutenlauf begonnen“, sagt eine Mutter, die ihren Namen nicht nennen will. Auf den Spielplätzen seien sie nur noch selten zu treffen, in der Kita würden sie ihre Kinder so abholen, dass sie mit den Eltern ohne Schulplatz nicht zusammentreffen.

Letzter Ausweg Privatschule Dass Mütter und Väter für einen guten Schuleinstieg eine gute Grundschule aussuchen wollen, trifft bei Sigurt Vitols auf vollstes Verständnis. Die bürokratischen Regelungen sollen künftig aufgehoben werden, fordert er. Die Schulen müssten sich dem Wettbewerb stellen und ihr Niveau angleichen. Die Opposition im Abgeordnetenhaus greift diese Forderung munter auf. „Es ist paradox, dass sich Eltern zwar immer besser über die Profile der Schulen informieren können, dann aber keine Wahl treffen können“, sagt CDU-Bildungsexperte Sascha Steuer. Für Catherine Kotte jedenfalls steht fest, dass sie dem Behördenschreiben nicht folgen wird. Eher würde sie ihre beiden Töchter zusammen an einer nahen Privatschule anmelden. Die privaten Schulen, die überall in Berlin boomen, sind bereits jetzt die klaren Sieger der Fehlplanung auch am Prenzlauer Berg. Schon kleben an den Laternenmasten rund um die Spielplätze bunte Zettel, auf denen eine neue Waldorfschule freie Grundschulplätze für das kommende Schuljahr anbietet. Ein Standort für die Schule ist noch gar nicht gefunden. Fest steht bisher nur, die Adresse der Waldorfschule soll unbedingt im Stadtteil Prenzlauer Berg sein.

http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070506213841/index.html [16.05.2007 22:35:33]

Lehrerverbände warnen vor zunehmender Werbung in der Schule

Lehrerverbände warnen vor zunehmender Werbung in der Schule

Lehrerverbände warnen vor zunehmender Werbung in der Schule AP

05.05.2007 20:05

Frankfurt/Main – Deutsche Lehrerverbände haben vor einem schleichenden Einzug von Werbung in den Schulen gewarnt. Mittlerweile würden die Schulen mit Unterrichtsmaterialien und Werbezusendungen von Unternehmen „richtiggehend zugeschüttet“, sagte der Vorsitzende des Deutschen Philologenverbandes, Heinz-Peter Meidinger, der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“. Auch Josef Kraus, Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, sprach von einer „mehr als bedenklichen“ Tendenz. Die Schule habe nicht die Aufgabe, Konsumenten zu züchten, sondern kritische Wirtschaftsbürger, sagte Kraus. Der Präsident der Kultusministerkonferenz, Berlins Bildungssenator Jürgen Zöllner, warne vor „allzu großer Aufgeregtheit“. Es gebe in jedem Bundesland klare Regeln darüber, welche Unterrichtsmaterialien eingesetzt werden dürften und welche nicht. (AP)

http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070506213938/index.html [16.05.2007 22:35:34]

"Kräuter" in grüner Schule

"Kräuter" in grüner Schule

"Kräuter" in grüner Schule Vom 07.05.2007 red. Was als Versuchballon im Herbst 2006 startete, wird mittlerweile von Lehrkräften gut angenommen. Die Schule im Grünen im Umwelthaus ist voll ausgelastet, derzeit eigehende Buchungen müssen schon in den September gelegt werden. Neben den bereits seit Monaten bestehenden Angeboten zu Elektrizität, Wasser, Bäumen/Wald, Korn und Brot, Bauernhof oder Experimenten wird es ab August zusätzlich das Thema Kräuter geben. Geplant ist auch eine Herbst-Werkstatt, und speziell für erste Klassen ist für den Dezember erneut die Weihnachtswerkstatt mit Pettersson und Findus buchbar. Das Angebot ist unter www.wormser-umwelthaus.de und hier unter Schule im Grünen einsehbar. Interessierte können auch nachfragen per Mail unter [email protected] oder unter Telefon (0 62 41) 20 69 33. Die Kosten pro Kind betragen in der Regel einen, maximal drei Euro, je nach Materialbedarf. Sollte der benachbarte Tiergarten mit ins Programm einbezogen werden, fallen zusätzlich 1,50 Euro an Eintritt an. Ab dem Hauptbahnhof fahren Busse der Linie 410 alle halbe Stunde, und von der Haltestelle Floßhafen/Seeber sind es zehn Minuten zum Umwelthaus. Mit dem Ticket 24 plus können dann jeweils fünf Kinder hin- und zurückfahren.

http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070508010307/index.html [16.05.2007 22:35:34]

Themenkoffer für jede Schule

Themenkoffer für jede Schule Themenkoffer für jede Schule Landesjagdverband verstärkt seine Initiative "Lernort Natur"

Jagdpräsident Kurt-Alexander Michael und Umweltministerin Margit Conrad übergaben drei Themenkoffer Lernort-Natur an Schülerinnen und Schüler der Grundschule Weinsheim und der Nordpfalzschule Alsenz sowie an Schulleiter Thomas Philippi und Lehrerin Ulrike Wagensommer-Neumann von der Don-Bosco-Schule Bad Kreuznach. Foto: Christine Jäckel

Vom 07.05.2007

jä. Natur zu beobachten und Natur zu erkunden, das ist für Kinder an Ort und Stelle, in Feld, Wald und Flur, immer noch am spannendsten. Die Jägerinnen und Jäger im Land unterstützen die Schulen bei der Vermittlung naturkundlicher Inhalte ehrenamtlich seit über 15 Jahren mit der Initiative "Lernort Natur". Von Christine Jäckel Schulklassen werden dabei regelmäßig eingeladen, in den Jagdrevieren die Tier- und Pflanzenwelt kennenzulernen. Beim Landesjägertag im Kurhaus Bad Kreuznach übergaben Umweltministerin Margit Conrad und der Präsident des Landesjagdverbandes, Kurt-Alexander Michael, die ersten drei Themenkoffer "Lernort-Natur" an die Grundschule Weinsheim, die Nordpfalzschule Alsenz und die Don Bosco-Schule in Bad Kreuznach. Die Lernort-Natur-Koffer enthalten Gerätschaften und Materialien, die den Forscherdrang der Grundschüler unterstützen, wie ein hochwertiges Fernglas, Becherlupen und Bestimmungshefte sowie Anregungen für die spielerische Erfahrung des Ökosystems Wald. Die Schulen verpflichten sich im Gegenzug, einen Lehrer oder eine Lehrerin an einer Fortbildungsveranstaltung teilnehmen zu lassen. Die Koffer enthalten auch didaktisches Material. Ziel der Aktion ist es, zur Förderung der Umweltbildung und des Naturschutzes allen interessierten Grundschulen einen Koffer zur Verfügung zu stellen. Conrad kritisierte die Entscheidung von Bundesminister Horst Seehofer, das Bundesjagdgesetz nicht zu ändern. Nach Ansicht von Conrad wird das zu einer Zersplitterung des Jagdrechtes führen, da jetzt alle Bundesländer ihre Landesjagdgesetze verändern könnten. Die Chance, ein gemeinsames, modernes Jagdrecht zu schaffen, habe man damit verpasst, schimpfte Conrad. Die Ministerin bekräftigte, dass die Jägerschaft eine wichtige Aufgabe für den Naturschutz erbringt und wies auch auf die wirtschaftliche Bedeutung der Jagd hin. Die vom Verband geforderte Abschaffung der Jagdsteuer sei nicht machbar. Zu dem von Michael angesprochenen Thema Schwarzwild und nachwachsende Rohstoffe kündigte Conrad einen Workshop an. Mit dem Bauern- und Winzerverband und der Jägerschaft wolle man versuchen, Konflikte zu regeln.

http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070508010321/index.html [16.05.2007 22:35:35]

Ansturm auf Kaltenkirchens Gymnasium

Ansturm auf Kaltenkirchens Gymnasium

Ansturm auf Kaltenkirchens Gymnasium KALTENKIRCHEN Im Kaltenkirchener Gymnasium wird es ab Sommer eng. Der Ansturm der Schüler ist so groß, dass auch in Containern Unterricht gegeben werden muss. Der Bildungsausschuss der Stadt will heute Abend beraten, wie teuer die Anmietung wird. Zwei Container sollen für die Dauer von zwei bis drei Jahren als Unterrichtsräume genutzt werden. 156 Anmeldungen aus Kaltenkirchen und dem Umland liegen für die neuen fünften Klassen vor. Daraus ergeben sich sechs Klassen, die gebildet werden müssen. Somit wären am Gymnasium für alle Klassenstufen 29 Räume erforderlich. 28 sind jedoch nur vorhanden. Davon ist einer so klein, dass er nur als Gruppenraum für die Oberstufe genutzt werden kann. -AnzeigeBei einer Besprechung mit der Stadtverwaltung hat sich die Schulleitung dagegen ausgesprochen, Wanderklassen einzurichten. Ohne festen eigenen Raum fürchten die Lehrer angesichts hoher Schülerzahlen und kleiner Räume Probleme. Das Ausweichen auf andere Schulen halten die Pädagogen ebenfalls nicht für sinnvoll. In Frage gekommen wären zwei Räume in der Marschwegschule, die ihre Vierzügigkeit noch nicht vollständig erreicht hat und deswegen über freie Kapazitäten verfügt. "Aus Sicht der Verwaltung werden die Einwände der Schulleitung als durchaus berechtigt angesehen", heißt es in einer Stellungnahme aus dem Rathaus. Daher schlage die Verwaltung die Container-Lösung vor. Dafür werden monatlich rund 2000 Euro anfallen. Die öffentliche Sitzung im Ratssaal beginnt um 18.30 Uhr. tz erschienen am 7. Mai 2007

http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070508010331/index.html [16.05.2007 22:35:36]

Stolz präsentiert die Klasse 6a ihr selbstgebautes "Schwungballspiel". B

Stolz präsentiert die Klasse 6a ihr selbstgebautes "Schwungballspiel". B

Stolz präsentiert die Klasse 6a ihr selbstgebautes "Schwungballspiel". Bild:Weber Stadt Gießen 07.05.2007 "Vor allem den Kindern mal die Schule anders zeigen" Projektwoche in der Helmut-von-Bracken-Schule

GIESSEN (kat). Stolz verkauft André Zecher aus der Klasse 6a zusammen mit seinen Mitschülern das so genannte "Schwungballspiel". Bestehend aus alten Flaschen und Tischtennisbällen gleichen sie einem Jo-Jo. Wie die Klasse 6a präsentierten auch die anderen Schüler der Helmut-von-Bracken-Schule zum Abschluss der Projektwoche vom 30. April bis 4. Mai ihre Ergebnisse. Ob Eltern, Großeltern oder Geschwister, alle waren sie auf den Schulhof im Alten Steinbacher Weg gekommen, um die Projekte ihrer Lieblinge zu bewundern. So hatte sich eine Klasse mit Essen aus aller Welt beschäftigt und gar selbst versucht, solche Speisen zu kochen, während andere Klassen einen "Word-Workshop" organisierten, einen Rap-Musikbeitrag einstudierten, Spiele selbst bastelten oder an der Kletterwand ihr Können unter Beweis stellten. Die Kleinen dagegen luden zu einem Zirkusbesuch der besonderen Art ein. Für das leibliche Wohl war auch gesorgt. Der Schulelternbeirat hatte diese Aufgabe übernommen und servierte Kaffee und Kuchen. Schulleiterin Sabine Wießner-Müller zeigte sich sichtlich zufrieden mit dem Ergebnis der Projektwoche. Hinzufügend betonte sie, dass "vor allem den Kindern mal die Schule anders gezeigt wird". Zudem seien die Projekte klassenbezogen gewesen und dadurch könne das Sozialgefüge in den einzelnen Klassenverbänden gestärkt und positiv beeinflusst werden. Die Projektwoche wurde vorbereitet und organisiert von Sabine Kling-Jetzen und Sabine Seth. Unterstützt wurden sie dabei finanziell und materiell von der Helmut-von-BrackenSchule selbst, aber auch vom Verein zur Förderung und Betreuung sprach-, hör- und sehbehinderter Kinder Gießen. http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070508010349/index.html [16.05.2007 22:35:36]

Vernetzung von Schule und Jugendhilfe

Vernetzung von Schule und Jugendhilfe

Vernetzung von Schule und Jugendhilfe Vom 07.05.2007 spr. MAINZ-BINGEN Eine zusätzliche Stelle im Allgemeinen Sozialen Dienst (ASD) hat der Landkreis Mainz-Bingen für den Bereich der Förderschulen geschaffen. Die Vernetzung von Jugendhilfe und Schule würde heute immer wichtiger, sagt die zuständige Beigeordnete Irene Alt. Denn auf diese Weise, führt sie aus, könnten die unterschiedlichen Erfahrungen, Kompetenzen und Arbeitsweisen gemeinsam genutzt werden. Bisher seien für jede der insgesamt sieben Förderschulen im Kreis verschiedene Mitarbeiter des Allgemeinen Sozialen Dienstes im Kreisjugendamt je nach Wohnort der Kinder und Jugendlichen zuständig gewesen. Der ASD ist zum Beispiel Ansprechpartner bei Kindeswohlgefährdung und Fragen der Erziehung, verbunden mit der Vermittlung von unterschiedlichen familienunterstützenden Hilfen zur Erziehung. Künftig werden diese Aufgaben nun zentral von einer Fachkraft übernommen. "Wir gehen davon aus, dass hierdurch der Kontakt und die Kooperation zwischen Schule, Eltern, Kindern und Jugendamt alles wesentlich vereinfacht werden kann", so Alt. In einem ersten Schritt soll das Konzept des Kreises gemeinsam mit den Förderschulen weiterentwickelt und präzisiert werden: Sollen beispielsweise Sprechstunden an den Schulen installiert werden, ist die Teilnahme an Elternabenden oder Lehrerkonferenzen gewünscht, sollen Fortbildungen angeboten werden? "Wir haben einen Grundschnitt, der nach den individuellen Bedürfnissen, Wünschen und Notwendigkeiten der einzelnen Schulen abgeändert werden soll, damit ein passgenauer und maßgeschneiderter Anzug entsteht", sagt Beigeordnete Irene Alt.

http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070508010401/index.html [16.05.2007 22:35:37]

Neue Erfahrungen im kühlen Mitteleuropa

Neue Erfahrungen im kühlen Mitteleuropa

Neue Erfahrungen im kühlen Mitteleuropa Immanuel-Kant-Schule hat zum zweiten Mal Austauschschüler von der französischen Insel La Réunion zu Gast

Die Gäste aus La Réunion in der Aula der Immanuel-Kant-Schule. Foto: privat

Vom 09.05.2007

loo. Zum zweiten Mal findet an der Immanuel-Kant-Schule der Schüleraustausch mit La Réunion, einer zu Frankreich gehörenden Insel in der Nähe von Mauritius, statt. Die Schüler aus Rüsselsheim holten ihre Austauschpartner am Donnerstag am Frankfurter Flughafen ab. Die 16- und 17-jährigen Mädchen und Jungen aus Réunion waren schon am Mittwoch gestartet und bleiben bis zum 16. Mai in Rüsselsheim. Für die meisten ist es der erste Besuch in Deutschland und so haben sie viele Erwartungen. Sie werden mit Sicherheit viele neue Erfahrungen sammeln, denn allein das Klima ist ganz anders als auf Réunion. Am Mittwochnachmittag hatten die deutschen Schüler die Gelegenheit, ihren Franzosen die Stadt zu zeigen, was auch die meisten machten. Am vergangenen Freitag begrüßte der Schulleiter der Immanuel-Kant-Schule, Franz-Peter Osterkamp, die französischen Gäste in der Aula. Er wünschte ihnen einen angenehmen Aufenthalt und viel Spaß bei den gemeinsamen Ausflügen mit den deutschen Schülern und hoffte, dass die Gäste mit positiven Eindrücken wieder nach La Réunion zurück kehren würden. Das Bistro der Schule stellte zum Empfang Brezeln und Getränke für alle bereit. Nach der Begrüßung besuchten die Gäste gemeinsam mit ihren deutschen Austauschpartnern den Unterricht, um auch hier einige Erfahrungen zu sammeln und den deutschen Unterricht mit ihrem eigenen daheim vergleichen zu können, denn auch hier gibt es einige Unterschiede. Das kommende Wochenende werden die Mädchen und Jungen in ihren Gastfamilien verbringen, um sich besser kennen zu lernen und sich gegenseitig auszutauschen. Am Montag werden die französischen Jugendlichen den Frankfurter Flughafen und die Innenstadt besichtigen. Neben diesem Besuch stehen und standen noch ein Ausflug nach Büdingen zur Sommerrodelbahn und eine Rallye durch Mainz sowie die Besichtigung des dortigen Gutenberg-Museums mit den deutschen Schülern auf dem Programm. Neben den Ausflügen und der Schule bleibt noch genügend Zeit, um sich mit anderen Teilnehmern des Austauschs zu treffen und auch in der Freizeit einige gemeinsame Aktivitäten zu unternehmen. Im Oktober werden die Kant-Schüler dann zum Rückbesuch nach La Réunion aufbrechen, um dort die Lebensart ihrer Austauschpartner kennen lernen zu können.

http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070510175839/index.html [16.05.2007 22:35:37]

Quickborn 13 Gymnasiasten zu Experten ausgebildet

Quickborn 13 Gymnasiasten zu Experten ausgebildet

Quickborn 13 Gymnasiasten zu Experten ausgebildet

Suchtberatung - das machen die Schüler selbst Elsensee-Gymnasium ist Vorreiter unter den Schulen im Kreis Pinneberg. Vier weitere sollen in diesem Jahr folgen. Von Burkhard Fuchs Quickborn Als erste Schule im Kreis Pinneberg hat das Elsensee-Gymnasium in Quickborn Schüler zu "Suchtexperten" ausbilden lassen. 13 Schüler der neunten bis elften Klassen haben sich in zehn Doppelstunden von einer Fachfrau der ATS Suchtberatungsstelle Quickborn über alle Fragen rund ums Thema Sucht informieren lassen, so dass sie jetzt ihre Altersgenossen in den großen Pausen beraten können. -Anzeige"Das ist eine prima Sache", lobte Schulleiter Reinhard Mischke das freiwillige Engagement der Schüler. "Das zeigt, dass sie nicht nur Blödsinn machen, sondern soziale Verantwortung für andere übernehmen wollen." In vier Schulen im Kreis Segeberg sei dieses Projekt im vorigen Jahr erfolgreich angelaufen, berichtet ATS-Leiter Hans-Jürgen Tecklenburg. In diesem Jahr sollen vier Schulen im Kreis Pinneberg und zwei in Neumünster folgen. Dahinter steckt der suchtpräventive sogenannte "peer-to-peer"-Ansatz, erklärt Tecklenburg. Dieser geht davon aus, dass Schüler bei Problemen sich lieber an Gleichaltrige als an Ältere wenden, also eher Mitschüler als Lehrer zu Rate ziehen würden. Katja Schuppert von der Suchtberatungsstelle hat die Schüler in Stoffkunde, Suchtformen und -entwicklung unterrichtet und in die Gesprächsführung eingeweiht, die gerade bei diesem sensiblen Thema so wichtig sei, um Vertrauen zu schaffen. "Ziel muss es sein, gemeinsam mit dem Klienten eine Lösung zu finden", hat Schülerin Jessica Abel (17) erfahren. Alle legalen und illegalen Suchtmittel kamen zur Sprache - von Alkohol, Tabak, Cannabis über Tabletten, Speed und Ecstasy bis Kokain und Heroin. Laut dem aktuellen Bericht der Drogenbeauftragten der Bundesregierung liegt die Zahl der Drogentoten jährlich bei 1300. An den Folgen des Tabakkonsums sterben 140 000 Bundesbürger. Alkohol liegt mit 60 000 Opfern an zweiter Stelle. Am Elsensee-Gymnasium (620 Schüler) gibt es ein absolutes Rauchverbot. Kiffen und Alkohol seien bislang kein Problem, berichtet Schulleiter Mischke. "Aber dazu wollen wir es gar nicht erst kommen lassen." erschienen am 9. Mai 2007

http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070510175901/index.html [16.05.2007 22:35:38]

Eltern wollen Aus für Schule verhindern

Eltern wollen Aus für Schule verhindern

(09.05.2007)

Eltern wollen Aus für Schule verhindern Wegen der sinkenden Schülerzahlen droht der Heiligenseer Erpelgrund- Schule die Schließung. Eltern protestieren gegen die Pläne des Reinickendorfer Bezirksamtes, hier bereits in diesem Jahr keine ersten Klassen mehr einzurichten. Jede Schule wird mindestens zweizügig gefahren, so Bildungsstadträtin Katrin SchultzeBerndt (CDU). Weil an der Erpelgrund-Schule aber 18 Anmeldungen fehlen, sollen die Schulanfänger auf die beiden anderen Heiligenseer Grundschulen verteilt werden, Sollte die Zahl auch im nächsten Jahr nicht steigen, müsse an ein Auslaufen des Standortes gedacht werden. Die meisten Kinder sollen nicht in die nahe gelegene Heiligensee-Grundschule gehen, sondern in die rund drei Kilometer entfernte Ellef Ringnes-Schule, so Gesamtelternvertreter Thomas Mücke. Für den Aufbau einer dritten Anfängerklasse müsse dort der Musikraum geschlossen werden. Die Erpelgrund-Schule ist musisch ausgerichtet und bietet als einzige der Heiligenseer Grundschulen Französisch als erste Fremdsprache an. Jetzt werden Geschwisterkinder getrennt, sagt der Elternvertreter. Ferner bekämen Alleinerziehende Probleme, wenn ihre Kinder verschiedene Schulen besuchen müssen. Erst vor einem halben Jahr ist laut Mücke der für rund 50 000 Euro instand gesetzte Schulhof wieder eröffnet worden. Und etwa 5000 Euro, zum Teil aus Elternmitteln, sind in die Bibliothek der Bildungsstätte geflossen. Wenn es den Eltern gelingt, die 18 fehlenden Anmeldungen doch noch zu bekommen, bleibt alles wie bisher, sagt Stadträtin SchultzeBerndt. Heute um 19.30 Uhr findet eine Informationsveranstaltung in der Erpelgrund-Schule statt. duhttp://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070510180038/index.html [16.05.2007 22:35:38]

Schule schwänzen kann auch teuer werden

Schule schwänzen kann auch teuer werden Schule schwänzen kann auch teuer werden Zahl der Verweigerer steigt in manchen Kommunen / Fachleute setzen auf langfristige Projekte statt Bußgeld Vom 08.05.2007 MAINZ / WIESBADEN 300 000 Schüler schwänzen nach Schätzungen des Deutschen Städte- und Gemeindebunds in Deutschland regelmäßig die Schule. Verlässliche Zahlen gibt es nicht. In manchen Städten und Gemeinden der Region wird jedoch eine Zunahme der Schulverweigerer registriert.

Von Alexandra Eisen Wenn nichts anderes mehr hilft, geht es hartnäckigen Schulschwänzern und deren Eltern in der rheinlandpfälzischen Landeshauptstadt an den Geldbeutel. Damit, so der Mainzer Stadtsprecher Ralf Peterhanwahr, solle deutlich werden, dass es die Stadt mit der Schulpflicht ernst meine. In Mainz nehme die Zahl der Schulschwänzer zu. Bevor ihnen ein Bußgeldbescheid ins Haus flattert, gibt es jedoch noch andere Möglichkeiten, sie zur Einsicht zu bringen. An erster Stelle stehen Gespräche mit Lehrern und Schulsozialarbeitern. Streetworker gehen während der Unterrichtszeit an bekannten Treffpunkten direkt auf die Schwänzer zu. Wer permanent die Schule verweigert und älter als 14 Jahre ist, muss in Mainz zur Strafe soziale Arbeit, etwa in einem Alten- oder Jugendheim, leisten. Auch der Landkreis Mainz-Bingen setzt auf diese Form der Sanktion, die Jugendlichen müssen hier vorrangig Hausmeistertätigkeiten in Schulen übernehmen oder in Krankenhäusern arbeiten. In Worms holen Mitarbeiter des Ordnungsamtes die Schwänzer notfalls von zu Hause ab und "chauffieren" sie zur Schule - hundert Euro kostet dieser "Service", der in den ersten vier Monaten dieses Jahres bereits 26 Mal berechnet werden musste. Im vergangenen Jahr kam das 33 Mal vor. In manchen Fällen wird noch ein zusätzliches Ordnungsgeld erhoben. Auch in hessischen Kommunen gehen Ordnungsämter und Polizei hart gegen Schulverweigerer vor. In Offenbach und dem Main-Kinzig-Kreis gibt es entsprechende Vereinbarungen zwischen Schulen und Ordnungsbehörden. "Mit Polizeieinsätzen und Bußgeldern allein ist dem Problem nicht beizukommen", sagt Dr. Frank Braun, Leiter der Studie "Man nennt sie Schulschwänzer", die das Deutsche Jugendinstitut in München im Oktober 2005 veröffentlicht hat. Langfristige Erfolge brächten Projekte, die gezielt auf die Schüler eingingen, um die Gründe der Schulverweigerung zu lösen. In Rheinland-Pfalz gibt es zahlreiche solcher präventiver Maßnahmen. Neben dem Ausbau der Schulsozialarbeit sind dies Projekte wie "Stellwerk" in Stadt und Landkreis Bad Kreuznach, wo der Internationale Bund Schulverweigerer intensiv betreut. In Kirchheimbolanden und Kaiserslautern gibt es ein ähnliches Programm, bei dem schulmüde Kinder gezielt wieder an die Schule herangeführt werden. Im hessischen Lahn-Dill-Kreis ist gerade ein dreijähriges Schulvermeider-Modellprojekt erfolgreich zu Ende gegangen, das nun Vorbild für andere Schulen sein soll. Dabei wurden erstmals die Fehlstunden der Schüler erhoben und alle Maßnahmen dokumentiert - andere Schulen sollen dieses Modell übernehmen. Ein weiteres geeignetes Instrument sind nach Einschätzung von Joachim Jacobi, Staatssekretär im hessischen Innen- und Kultusministerium, so genannte Erziehungsvereinbarungen, mit denen die eigenverantwortlichen Schulen in Hessen gezielt gegensteuern könnten, wenn Kinder nicht mehr zum Unterricht erscheinen.

http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070510180346/index.html [16.05.2007 22:35:39]

Mit elf Jahren trinken Kinder zum ersten Mal Alkohol

Mit elf Jahren trinken Kinder zum ersten Mal Alkohol

Mit elf Jahren trinken Kinder zum ersten Mal Alkohol Eltern diskutieren mit Fachmann über richtige Wege in der Erziehung Vom 08.05.2007 Von Svenja Feth IDSTEIN Komasaufen als Volkssport für Jugendliche: Auch im Untertaunus häufen sich alarmierende Nachrichten. In Idstein hatten Schülerpartys zu Auswüchsen geführt, die sowohl das Rathaus der Hexenturmstadt wie auch das Landratsamt auf den Plan rief. Was bewirkt Alkohol bei Kindern? Wann ist der richtige Zeitpunkt um mit meinem Kind über Alkohol zu sprechen? Wie rede ich mit meinem Kind über das Thema "Alkohol"? Über diese und noch viele andere Fragen konnten sich Eltern auf einer Veranstaltung des Rheingau-Taunus-Kreises in Zusammenarbeit mit dem Kreiselternbeirat informieren. Unter dem Motto "Klartext reden" informierte Suchtexperte und Psychologe Stefan Poppelreuter aus Bonn die zahlreich gekommenen Eltern im Rittersaal der Pestalozzischule und regte zu Diskussionen an. Die Kampagne "Klartext reden", die mit Workshops speziell für Eltern versucht, verschiedene Handlungsstrategien zum Thema Alkohol und Jugendliche zu entwickeln und weiterzugeben, wird vom "Bundesverband der Deutschen SpirituosenIndustrie und - Importeure e.V." unterstützt. Fragen an Eltern Mit der direkt an die Anwesenden gerichteten Frage "Wissen Sie ob, wo, wann, wie häufig, wie viel, mit wem und wann Ihre Tochter oder ihr Sohn alkoholische Getränke konsumiert?", löste Popelreuther gleich zu Beginn seiner Präsentation eine Diskussion aus - insbesondere als der Suchtexperte auf eine Studie hinwies, laut der sich die Aussagen von Eltern und Kindern zum Thema Erstkontakt um deutlich unterschieden. Als er dann auch noch berichtete, dass Kinder im Durchschnitt mit 11,5 Jahren den ersten Kontakt mit Alkohol, dass heißt eine Trinkeinheit Bier, Wein oder Spirituosen zu sich nehmen, konnte man in erschrockene und schockierte Gesichter blicken. Alkopops weiter steigend Wichtig sei hier auch die Diskussion über die so genannten Alkopops. Zwar sei nach der Besteuerung der Konsum erschwert, dennoch weiterhin steigend. Insbesondere durch den süßen Geschmack sei die Absenkung der Einstiegsquelle vorprogrammiert. Auch hier verwies Poppelreuther allerdings auf ein Problem: Der Alkoholgehalt der "Alkopops" sei zwar auf Grund der Besteuerung herabgesetzt worden - so hat ein Schnapsmischgetränk im Schnitt jetzt drei Volumenprozent Alkohol - ein Biermischgetränk allerdings, auf dem keine Extrasteuer liegt, hat bis zu vier Volumenprozent Alkohol und darf sogar an unter 16-Jährige verkauft werden. Jeder Alkohol schadet Ein Absatzplus von über 400 Prozent im ersten Quartal 2007 zeige deutlich, dass sich hier neue Märkte bilden. Wichtig sei also, dass die Unterscheidung zwischen hartem und weichem Alkohol fehlleite. So erläuterte Popelreuther, dass Bier und Wein zwar häufiger den Einstieg zum Alkoholkonsum darstellten, diese Alkoholarten aber genau so schädlich für den kindlichen Organismus seien wie Spirituosen. Während in 0,02 Litern Schnaps circa fünf Gramm reiner Alkohol enthalten ist, befinden sich in einem 0,3 Liter Glas Bier 12 Gramm reiner Alkohol. Besonders erschüttert waren die Eltern von der Tatsache, dass bei 70 bis 75 Prozent aller Jugendlichen der Erstkontakt mit Alkohol im Elternhaus stattfindet und dass dieses neben dem Einzelhandel immer noch Hauptbezugsquelle der Kinder und Jugendlichen für Alkohol ist. Somit sei eine regelmäßige "Bestandsaufnahme des Weinkellers und der Hausbar" wichtig. Doch was können Eltern tun, um zu verhindern, dass ihre Kinder den Weg zum Alkohol finden? Poppelreuther rät hier zu einer Mischung aus autoritärer und kooperativer Erziehung, die immer die drei Schlagworte Anerkennung, Anregung und Autorität beinhalten sollte. Nur durch Einnehmen einer Vorbildfunktion, offene Gespräche, Präsenz, Vertrauen und klare Grenzen könne man den Kindern als Eltern den richtigen Weg zu einem verantwortungsvollem Umgang mit Alkohol zeigen. Workshop-Auswertung In der anschließenden offenen Diskussion konnten die Eltern noch Fragen an den Experten richten, die sich unter anderem um das Thema Geburtstagsfeiern und Alkohol, gesellschaftliche Akzeptanz und den immer weiter steigenden Konsum des Alkohols bei jungen Mädchen drehten. Zum Abschluss sollten die Teilnehmer des Workshops ihren Eindruck schriftlich auf Evaluationsbögen festhalten. "Sollte die Auswertung der Bögen positiv sein, plant der Kreis weitere Veranstaltungen und Workshops an verschiedenen Schulstandorten.", so Alfred Strauß, der persönliche Referent von Landrats Burkhard Albers.

http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070510180410/index.html [16.05.2007 22:35:40]

Im Gymnasium ist kein Platz frei

Im Gymnasium ist kein Platz frei

Im Gymnasium ist kein Platz frei 59 von 179 angemeldeten Schülern erhielten einen Ablehnungsbescheid. Kriterium für die Abweisung war allein der Wohnort. Von Claudia Eicke-Diekmann Pinneberg Toms Traum ist ausgeträumt. Am Freitag erhielt der zehn Jahre alte Schüler eine schlechte Nachricht: Er darf nach den Sommerferien nicht die Johannes-Brahms-Schule (JBS) besuchen. -AnzeigeDas Pinneberger Gymnasium platzt nämlich seit Jahren aus allen Nähten. In diesem Jahr hat sich die Situation so zugespitzt, dass erstmals in der Geschichte der Schule Kinder nicht aufgenommen werden konnten. 59 von 179 angemeldeten Schülern erhielten einen Ablehnungsbescheid. Die Entscheidung, wer im kommenden Schuljahr in die fünften Klassen der JBS aufgenommen wird, traf die Stadt Pinneberg als Schulträger und die Schulaufsicht des Kieler Bildungsministeriums. Tom Drückler aus Rellingen ist nicht dabei. Dennoch: Die JohannesBrahms-Schule ist nach wie vor sein absolutes Wunschgymnasium: "Wegen der Musikklasse", sagt Tom. Er liebt Musik, spielt Gitarre und will demnächst auch Schlagzeug lernen. Er möchte in der JBS Big Band spielen und im Schulchor mitsingen. "Auch wegen des kurzen Schulwegs", sagt Mutter Ramona Drückler. Die Familie wohnt im Jebbenberg in Rellingen. Und das ist das Problem! Wie Tom geht es in diesem Jahr allen Egenbütteler und fast allen Rellinger Kindern, die sich an der JBS beworben hatten. Sie sind ans Halstenbeker Wolfgang-Borchert-Gymnasium verwiesen worden. Innerhalb Pinnebergs wurden alle Brahms-Bewerbungen westlich der Bahnlinie an die Theodor-Heuss-Schule in Thesdorf umgeleitet, ebenso alle Appener Jungen und Mädchen. Selbst für Kinder, die sich für den Musikzweig beworben hatten, gab es kein Pardon. Kriterium für die Ablehnung war allein der Wohnort. Einzige Ausnahme: Kinder, deren Geschwister bereits die Johannes-Brahms-Schule besuchen, dürfen im kommenden Schuljahr das Gymnasium am Fahltskamp besuchen. "Wir sind tieftraurig über diese Entwicklung", sagt Gerd Fröhlich vom Schulelternbeirat der Johannes-Brahms-Schule. "Das tut uns für die Familien sehr leid!" erschienen am 8. Mai 2007

http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070510180421/index.html [16.05.2007 22:35:40]

Teufelkreis Gewalt?

Teufelkreis Gewalt?

Teufelkreis Gewalt? Immer häufiger scheinen Schulen das Ziel von Gewalttätern zu werden. Jüngstes Beispiel ist der Amoklauf von Mitte April an der Virginia Tech Universität, bei dem 32 Menschen ums Leben kamen. Fachleute wie der Psychotherapeut Dr. Ulrich Giesekus befürchten, dass Jugendliche in Zukunft noch häufiger ihre Wut me-dienwirksam inszenieren. Ist die Jugend des neuen Jahrtausends bloss noch brutal? Pauschal kann man diese Frage nicht beantwor-ten. Und ob Gewalt heute im Alltag von Kindern und Jugendlichen wirklich häu-figer vorkommt als früher, ist fraglich. Die grosse Mehrzahl der Jugendlichen lehnt Gewalt ab und die Wertvorstel-lungen der Ist die Jugend des derzeitigen Jugend unterscheiden sich nur wenig von denen der neuen Jahrtausends Generationen vor ihr, wenn überhaupt. Deutlich aber ist, dass bloss noch brutal? immer öfter die Hemmschwellen von der „Rauferei” zur gefährlichen Körperverletzung überschritten werden. Es scheint, als ob im-mer weniger Kinder ein Gefühl dafür haben, wo die Grenzen zur Brutalität überschritten werden. Toleranz gesunken Die Gründe dafür sind vielschichtig. Zum einen haben heute viele Kinder häufig ein sehr schlechtes Empfinden für den eigenen Körper, weil sie sich immer weniger bewegen. Dazu sind nicht weni-ge von ihnen durch Gewaltdarstellungen in Filmen und Computerspielen desensi-bilisiert. Und wie zu allen Zeiten gibt es leider zu viele vernachlässigte und misshandelte Kinder, die wiederum ihre Wut an Schwächeren auslassen. Allerdings ist in unserer Gesellschaft die Toleranz gegenüber Gewaltanwendung gesunken. So akzeptieren wir in der Regel nicht mehr, wenn Gewalt als legitimes Mittel der Erziehung in Schule und Elternhaus angesehen wird. In meiner eigenen Grundschule wurde Anfang der 60er-Jahre noch der Stock angedroht und auch eingesetzt — auch damals schon ver-botenerweise. Und doch wurde diese schulische „Erziehungsmassnahme” meist ohne Protest von den Eltern tole-riert. Manches, was wir heute richtigerweise als schädliche Gewaltanwendung bewerten, wäre in vorherigen Generatio-nen als „normale Prügelei” oder legitimes Erziehungsmittel akzeptiert worden. Gewalt geht alle an Von heutiger Jugendgewalt sind alle Kinder und Teenager betroffen, direkt oder indirekt. Das aggressive soziale Klima in der Schule, auf dem Heimweg oder in der Gruppe macht Angst. Manche schützen sich mehr oder weniger erfolgreich vor Tätlichkeiten, indem sie soziale Anpassung einüben. Nicht selten zu einem hohen Preis: Da versucht zum Beispiel ein Mädchen mit etwas mehr Körpergewicht durch radikales Abnehmen dem gnadenlosen Spott der Mitschüler auszuweichen — und es entsteht eine handfeste Essstörung. Oder auch, indem man sich Das aggressive soziale ausschliesslich teure Markenkleidung zulegt, die soziale Klima in der Schule, auf Ak-zeptanz gewährleisten soll. dem Heimweg oder in der Kinder wachsen in einer Ellenbogengesellschaft auf, in der Gruppe macht Angst.

verbale und tätliche Gewalt jedem Aussenseiter drohen. Das stört die Entfaltung der eigenen Persönlichkeit. Manchmal frage ich mich, wer mehr Schaden erlebt: Die-jenigen, die sich „erfolgreich” durch Anpassung schützen oder die, welche riskie-ren, durch einen eigenen Stil zur Ziel-scheibe zu werden. Gewalt-Exzesse: Regel oder Ausnahme? Amokläufe mit Todesfolgen sind glücklicherweise Einzelfälle. Aber wenn man zum Beispiel — besonders in den USA — beobachtet, in welchem sozialen Klima solche Ereignisse entstehen, wird der „Unterbau” schnell deutlich. Viele Kinder werden durch Medien ständig mit Brutalitäten gefüttert, die oft genug auch noch als „gut” dargestellt werden (das heisst, heldenhaft oder zumindest „cool“). Gleichzeitig wird der psychische Druck auf die Kinder immer grösser: Viele fühlen sich hilflos einer Welt ausgelie-fert, die (zumindest für sie) ausser Kontrolle geraten ist. Und wer den Stress nicht aushält, gilt als Verlierer. Das macht wütend: auf die Schule, auf die Gesellschaft, auf die Eltern. Vor diesem Hintergrund ist zu befürchten, dass es in Zukunft noch häufiger vorkommen wird, dass Jugendliche ihren Hass und ihre Wut medienwirksam inszenieren. Bildung und Gewalt Strapazieren wir einmal mehr die PISA-Studie: Sie machte unter anderem deutlich, dass die soziale Herkunft eines Kindes und sein schulischer Erfolg sehr eng miteinander verwoben sind. Das ist nicht wirklich überraschend: Es leuchtet ein, dass bei sozial schwachen Familien, in denen die Eltern arbeitslos sind oder in der Nähe des Existenzminimum leben, sowohl die schulischen Leistungen als auch das zwischenmenschliche Klima oft schlechter sind. Denn dort kommen nicht nur Gewalt, sondern auch alle anderen Probleme von A wie Alkoholismus bis Z wie Zerrbruch der Ehe häufiger vor. Der Teufelskreis ist unausweichlich: Schlechte Bildung erzeugt mehr soziales Elend, das wiederum erzeugt schlechte Bildungsvoraussetzungen. Aber umgekehrt gilt auch: Eine gute zwischenmenschliche Atmosphäre ist gut fürs Lernen und wer die Welt besser versteht, ist auch sozial kompetenter. Es macht also keinen Sinn, bei der Frage des Erziehungsauftrages der Schule die sozi-alen Aspekte gegen die Wissensvermittlung abzuwägen. Entweder wir machen beides — oder nichts von beidem. Ein Klima der Gewalt zerstört Chancen Und doch ist Gewalt an der Schule kein Phänomen, dem wir hilflos ausge-liefert sein müssen. Wir können Gewalt bekämpfen, indem deutlich wird, dass sie prinzipiell nicht akzeptabel ist, inklusive verbaler Gewalt. Weder im Klassenzimmer, noch auf dem Schulhof, noch auf dem Schulweg. „Wehret den Anfängen!”, ist in diesem Fall das erfolgreichste Rezept. Es gibt amerikanische Erfahrungen, von denen wir lernen können: Dort gibt es Schulen, bei denen jeder Schüler, der sich an einer Tätlichkeit beteiligt, unausweichlich mit Konsequenzen rechnen muss, indem er zum Beispiel einen Tag vom Unterricht suspendiert wird. Im Wiederholungsfall wird er von der Schule verwiesen. Die gleichen Regeln gelten für den Schulbus, beziehungsweise Schulweg.

Arbeitslosigkeit, Alkoholismus und soziale Herkunft können das zwischenmenschliche Klima beeinflussen.

Darüber hinaus erhalten die Schüler Unterricht in „Sozialer Kompetenz”. Dort lernen sie unter anderem, wie man einen Streit „mit Würde” austragen kann. An diesen Schulen wurde eine drastische Reduzierung von Gewalt beobachtet — und zwar nicht durch „Selektion” (das heisst, nicht dadurch, dass sozial Schwa-che von der Schule fliegen), und auch nicht durch „Unterdrückung”, sondern dadurch, dass das gesamte Klima gesün-der und angstfreier wurde. Mit dem Ergebnis: Die Schüler werden seltener krank, gehen lieber zur Schule und sind motivierter beim Lernen. Ein gerade abgeschlossener, dreijähriger Pilotver-such in Deutschland hat ähnliche Erfolge zu vermelden (siehe unten). Es gibt sie also, die Alternativen zur Akzeptanz von Gewalt. Und es gibt auch für Kinder Alternativen zur Ausübung von Gewalt. Die muss man allerdings ler-nen: Konfliktfähigkeit heisst ja nicht, keine Konflikte auszutragen, sondern es richtig zu tun. Dazu brauchen wir Hilfe-stellungen, meines Erachtens sowohl in den offiziellen Lehrplänen, in denen so etwas wie „Soziale Kompetenz” so gut wie gar nicht vorkommt, als auch durch besondere Schulungen für Eltern und Lehrer/innen.

Was können Eltern tun? Was aber tun, wenn das eigene Kind Opfer von Gewalt geworden ist? Das Wichtigste: Nicht bagatellisieren! Eltern dürfen es nicht ignorieren, dulden oder gar dem Kind die Verantwortung dafür geben, dass es Opfer geworden ist. Sie sollten auf Wiedergutmachung (Entschuldigung, Kostenersatz usw.) durch den Täter bestehen, das Gespräch mit den Erziehungsberechtigten des Täters suchen, und dabei bestimmt und freundlich bleiben. Eltern dürfen nicht selbst aggressiv reagieren und keinesfalls ihrem Kind eine „Gegenaggression” erlauben. Dazu: Formulieren Sie eine klare Erwartung! Zum Beispiel: „Ihr Sohn hat das Handy unseres Sohnes kaputt gemacht. Bitte sorgen Sie also dafür, dass Ihr Sohn innerhalb einer Woche ein neues oder gutes gebrauchtes Handy besorgt.” Falls das nicht zum Erfolg führt, sollten Sie mit anderen Verantwortlichen (zum Beispiel mit Lehrern, mit der Schulleitung, falls nötig auch mit der Polizei) reden. Je früher im Laufe einer „Täterkarriere” eine Anzeige bei der Poli-zei geschieht, desto höher ist die Wahr-scheinlichkeit, dass diese Karriere damit endet. Kinder und Eltern befürchten oft, dass diese Reaktion der Eltern dann noch mehr Aggression oder Gewalt einbringt. Aber das passiert in der Realität äusserst selten. Im Gegenteil: Es ist eher das stille Opfer, das sich am besten für Wieder-holungstaten eignet. Darum: Nicht einschüchtern lassen! „Faustlos“ Gegen Gewalt an Schulen Ein spezielles Erziehungsprogramm kann Aggressionen und Gewaltbereit-schaft bei Schulkindern reduzieren. Das ist das Ergebnis eines 2002 abgeschlos-senen Pilotversuchs mit 44 Grundschul-klassen in Nordbaden. Deutlich seltener verhaltens-auffällig zeigten sich Schüler, die am dreijährigen Lernprogramm (Titel: „Faustlos”) teilnahmen.Rund 1.000 Kindern wurde nach US-Vorbild in 51 Lerneinheiten soziales Verhalten, Selbstkontrolle und Einfühlungsvermögen vermittelt. Kon-fliktsituationen wurden dargestellt, be-sprochen, im Rollenspiel vertieft und auf Situationen in Schule und Familie übertragen. Eine zweite Chance hat in dem Programm jedes Kind, wenn in der Familie nicht genügend soziale Kompetenz vermittelt wurde. Kinder mit Defiziten können dazulernen, ohne stigmatisiert zu werden. Auch Ängste und Depressionen wurden in der Folge seltener beobachtet. Scheue Kinder hatten an Zuversicht gewonnen – nicht nur in der Schule, sondern auch zu Hause. Infos zur Prävention von Gewalt an Schulen bei: Heidelberger Präventionszentrum-faustlos GmbH Keplerstrasse 1, 69120 Heidelberg Tel. (06221) 91 44 22 E-Mail: [email protected] Internet: www.faustlos.de Bearbeitung: David Sommerhalder Autor: Ulrich Giesekus Quelle: NEUES LEBEN. Das Christliche Ratgeber-Magazin

http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070510180435/index.html [16.05.2007 22:35:41]

Schule stellt sich auf Entwicklungen ein

Schule stellt sich auf Entwicklungen ein

10.05.2007 00:07

Schule stellt sich auf Entwicklungen ein

REICHENBACH (abra) Die Reichenbacher Grundschule ist 1992 neu eröffnet worden. Seither schwanken die Schülerzahlen zwischen 75 und 59. Derzeit unterrichten fünf Lehrer und zwei Gastlehrer an der Schule. Im kommenden Jahr können vier Klassen erhalten bleiben, danach sagen die Prognosen, dass die erste Klasse unter die vorgeschriebene Stärke von 28 Schülern fällt und eine jahrgangsübergreifende Klasse eingerichtet wird. Dabei wird ein anderes Konzept zum Tragen kommen, wonach die Schüler mit Wochenplänen individuell arbeiten. Das Profil der Schule liegt in der Lese- und Sprachförderung, Bewegung und Ernährungswissen. Dazu gibt es auch Projekte. Die räumliche Ausstattung ist laut der kommissarischen Schulleiterin Lore Ramsperger "hervorragend". Die Schule kooperiert mit dem Kindergarten Egesheim, wo auch die Reichenbacher Kinder betreut werden, während die Egesheimer Schüler nach Reichenbach fahren.Interview

http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070510231907/index.html [16.05.2007 22:35:41]

Vergleichsarbeiten Nach der Pannenserie lenkt die Bildungssenatorin über

Vergleichsarbeiten Nach der Pannenserie lenkt die Bildungssenatorin über

Vergleichsarbeiten Nach der Pannenserie lenkt die Bildungssenatorin überraschend ein

Dinges-Dierig entschuldigt sich bei den Eltern In einem Schreiben kündigt die Politikerin an, dass die umstrittenen Tests nicht wiederholt werden. Auch die Bürgerschaft debattierte das Thema.

Bildungssenatorin Alexandra Dinges-Dierig (CDU) zeigt Verständnis für die Proteste der Eltern. Foto: Lüttgen Bildungssenatorin Alexandra Dinges-Dierig (CDU) hat im wochenlangen Streit um die Vergleichsarbeiten an Schulen überraschend eingelenkt. Die Senatorin wendet sich in einem Brief an alle Eltern der Schüler der dritten Klassen und deren Lehrer. Die Vergleichsarbeit Deutsch der dritten Klassen war nach massiven Protesten annulliert worden, weil die Aufgaben nicht altersangemessen waren. "Für die Belastungen, die dadurch bei Schülern, aber auch Eltern und Lehrern entstanden sind, möchte ich mich bei Ihnen entschuldigen", schreibt Dinges-Dierig in dem Brief, der dem Abendblatt vorliegt. Damit nicht genug: Ausdrücklich zeigt die Senatorin Verständnis für die Bitten zahlreicher Eltern und Kollegien, auf eine Wiederholung der Vergleichsarbeit zu verzichten. Zunächst hatte Dinges-Dierig angekündigt, die Arbeit werde mit neuen Aufgaben am 31. Mai wiederholt. Nun die Kehrtwende: "Ich halte es für richtig, dass die Schulen in Kenntnis der Situation vor Ort entscheiden, ob sie am 31. Mai 2007 an der zentral gestellten Vergleichsarbeit teilnehmen oder stattdessen im üblichen Rahmen eine reguläre Klassenarbeit schreiben wollen", so Dinges-Dierig. Doch es gibt schon neuen Ärger für die Senatorin: Am Luisen-Gymnasium in Bergedorf ist die Vergleichsarbeit Deutsch der zehnten Klassen zurückgezogen worden. "Einigen Schülern war die genaue Aufgabenstellung aus einem anderen Gymnasium bekannt, sodass diese Arbeit nicht von allen Prüflingen unter gleichen Bedingungen geschrieben werden konnte", heißt es in einem Brief der Schule an die Schüler und deren Eltern. "Das ist unserer Kenntnis nach ein Einzelfall", sagt Alexander Luckow, Sprecher der Bildungsbehörde. Die Sache werde "vor Ort" geprüft. Auch hier sollen die Schüler eine neue Vergleichsarbeit am 31. Mai schreiben. Die Eltern sind trotzdem empört darüber, dass die Schüler die zentralen Arbeiten unter so ungleichen Bedingungen schreiben müssen. Nach Abendblatt-Informationen soll die Arbeit an dem anderen Gymnasium, an dem Schüler offensichtlich Zugang zu den Arbeiten hatten, gewertet werden. In den vergangenen Wochen hatte es bereits eine Serie von Pannen gegeben: So musste eine Aufgabe der Vergleichsarbeit Deutsch Klasse 10 im letzten Augenblick ausgetauscht werden. Auch in Mathematik und Englisch waren die Tests kurz vor Beginn verändert worden, weil sie bei einer Überprüfung als zu leicht oder zu schwer eingestuft worden waren. Zum Teil führten unklare Vorgaben zu chaotischen Situationen an den Schulen. So gab es Lehrer, die ihre Schüler nach Hause schickten, um für die Deutscharbeit die Lektüre zu holen. Andere Lehrer erlaubten die Benutzung des Buchs jedoch nicht. An einigen Schulen wurde an jenem 2. Mai nur die Vergleichsarbeit geschrieben, an anderen Schulen lief der Unterricht anschließend normal weiter. Die Querelen mit den Vergleichsarbeiten erreichten gestern auch die Aktuelle Stunde der Bürgerschaft. "Die Senatorin hat den Laden nicht im Griff, davon wollen Sie ablenken", hielt der SPD-Bildungspolitiker Wilfried Buss der CDU vor. Die Christdemokraten hatten als Thema die unklare Haltung der SPD in der Schulpolitik angemeldet. "Wir müssen heute über das Chaos bei den Vergleichsarbeiten reden. Doch diesen erneuten Pfusch der Schulsenatorin will die CDU lieber nicht diskutieren", sagte auch GALFraktionschefin Christa Goetsch. Tatsächlich attackierten CDU-Schulexperte Robert Heinemann und Dinges-Dierig den SPD-Spitzenkandidaten Michael Naumann, schwiegen aber zum Reizthema. Nur hatte die Senatorin ihren Brief da schon geschrieben. pum erschienen am 10. Mai 2007

http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070510232117/index.html [16.05.2007 22:35:42]

Schummel-Schüler: Der iPod als digitaler Spickzettel - SchulSPIEGEL - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten

Schummel-Schüler: Der iPod als digitaler Spickzettel - SchulSPIEGEL - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten 09. Mai 2007

● ● ● ● ● ●

webnews Yigg folkd Mister Wong Linkarena Del.icio.us

Schrift:

SCHUMMEL-SCHÜLER

Der iPod als digitaler Spickzettel Löschblätter als Spickzettel sind passé, auch den Kniff mit dem Handy kennen Lehrer längst. Beim Mogeln hilft jetzt der MP3-Player - die Formelsammlung passt zwischen die Musikstücke. Genau das wollen US-Schulen nun verhindern. Aaron Maybon weiß genau: "Jugendliche finden sehr schnell neue Wege, um zu schummeln." Maybion ist Direktor der Mountain View High School in Meridian im US-Staat Idaho. Dort sind MP3-Player jetzt verboten, nachdem einige Lehrer bemerkt hatten, dass Schüler auf den Playern Formeln und anderes Material gespeichert hatten.

AP Schüler (in Meridian): Wer betrügen will, schafft das auch ohne iPod Konkrete Zahlen gebe es nicht, sagt Shana Kemp, Sprecherin der Vereinigung der Rektoren der US-Oberschulen - "aber ich denke, es ist ein Trend". Es dauere immer einige Zeit, bis Lehrern und Schulverwaltungen klar werde, wie die neue Technik eingesetzt werden könne, sagt Kemp. Mit den Verboten könnten die Probleme in Grenzen gehalten werden. MP3-Player können Schüler leicht verstecken. Einige nehmen Antworten auf mögliche Prüfungsfragen vorher als Audiodatei auf und speichern sie auf den Playern, berichtet der Damir Bazdar, 16. Andere speicherten ihre Spickzettel zwischen den Texten ihrer Lieblingssongs. "Sie sollten die iPods wieder zulassen" Die 17-jährige Kelsey Nelson sagt, das Verbot habe einige Schüler auch nicht davon abgehalten, die Geräte trotzdem bei Prüfungen einzusetzen. "Man versteckt die Ohrhörer und legt dann den Kopf auf die Hand, so, als ob man kurz ausruhen würde." Nelson findet: "Sie sollten die iPods wieder zulassen. Wer betrügen will, schafft das sowieso, mit oder ohne iPod." Die Schulen hoffen aber, mit solchen Verboten zumindest einige Schüler abschrecken zu können. Henry Jones, ein Lehrer an einer Schule in San Gabriel in Kalifornien, konfiszierte in einer Prüfung kürzlich den iPod eines Schülers und fand darauf mitten unter den Musikstücken die Antworten für einen Test, Spickzettel und eine Formelsammlung. Einen umgekehrten Weg hat die Universität Duke in North Carolina eingeschlagen. Sie stellt ihren Studenten seit drei Jahren iPods zur Verfügung, um zu sehen, ob sich mit diesen Geräten die Lernleistung verbessern lässt. Keine Erfolge habe es in einigen Fächern wie Musik, Soziologie und Maschinenbau gegeben, sagt Tim Dodd vom Zentrum für Akademische Integrität in Duke. An der Hochschule sei die Zahl der Betrugsfälle in den vergangenen zehn Jahren rückläufig gewesen, so Dodd. Er führt dies darauf zurück, dass die Universität von ihren Studenten akademische Integrität erwarte. "Wenn man gegen die Technik kämpft, ohne zugleich in einen Dialog über Werte und Erwartungen zu treten, dann ist das ein verlorener Kampf." Rebecca Boone, AP

http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070510232135/index.html [16.05.2007 22:35:43]

Leseförderung in der Schule

Leseförderung in der Schule

Leseförderung in der Schule 12.05.2007, (MR) Ein EU-Projekt unter der Leitung des Instituts für Deutsche Sprache und Literatur und ihre Didaktik der Universität Lüneburg ist auf der Suche nach erfolgreichen Konzepten zur Leseförderung im schulischen Kontext. Das ADORE-Projekt vernetzt wissenschaftliche Einrichtungen in 12 europäischen Ländern. Ziel ist es gute Projekte zu finden, die sich in den einzelnen Ländern schon erfolgreich dem Thema Leseförderung in der Schule stellen. Durch die europaweite Sammlung von Förderkonzepten erhofft sich das Projekt einen allgemeinen "Wissenszuwachs" auf dem Gebiet. "Alle Interessenten sind eingeladen. Förderpraxis und Förderkonzeption in dieses Projekt einzubringen, um Kenntnisse zu erhalten und einen gegenseitigen Austausch darüber zu initiieren, wie in verschiedenen europäischen Schulsystemen leseschwache Jugendliche gefördert werden." (Quelle: Bildungsserver BW) Bis Ende Mai können sich schulische Initiativen, die von ihrem Leseförderungskonzept überzeugt sind, beim ADORE-Projekt melden. Aus der Projektbeschreibung von ADORE: "1. die Initiierung eines multidisziplinären Dialogs über das Lesenlehren zwischen europäischen Leseforscher/ innen, Lehrer/innen und anderen Berufstätigen (professionals) in diesem Bereich 2. ein besseres Verständnis der speziellen Bedürfnisse leseschwacher Jugendlicher in Relation zu ihren nationalen, sozialen, kulturellen und sprachlichen Umwelten 3. die Entwicklung und Publikation eines Handbuches über Theorie und Praxis eines guten Leseunterrichts in elf europäischen Ländern 4. der Aufbau eines europäischen Netzwerkes speziell für Forschende und Lehrende im Bereich der „adolescent literacy“. Die Hauptziele sind Gegenstand dreier Workshops und der von transnationalen Forschungsteams erstellten Fallstudien über gute Lehrpraxen. Die Hauptfragen lauten: • Wo bestehen bezüglich der Kriterien für eine gute Lehrpraxis Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Wissenschaftler/innen und Praktiker/innen der teilnehmenden Länder? • Welche Theorien und Modelle zur Leseförderung sind in den teilnehmenden Ländern etabliert und haben sich bewährt?" (Quelle: Bildungsserver BW) Weitere Informationen ●

www.adore-project.eu



Artikel Bildungsserver BW

http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070514081832/index.html [16.05.2007 22:35:44]

Gesunde Ernährung als Unterrichtsfach in der Schule? (13.05.2007)

Gesunde Ernährung als Unterrichtsfach in der Schule? (13.05.2007)

PRO & Contra

(13.05.2007)

Gesunde Ernährung als Unterrichtsfach in der Schule? Ja, ja und noch mal ja. Schließlich sollen wir in der Schule für das Leben lernen. Und das Thema Ernährung begleitet einen Menschen nun einmal ein Leben lang. Ob er als Teenager Pickel vermeiden kann, in dem er weniger Salz isst; ob er mit Rohkost-Tagen sein Gewicht reduzieren kann – solche Fragen können in gewissen Lebensabschnitten existenzielle Dimensionen annehmen. Sie sind jedenfalls ungleich wichtiger als die Beschäftigung mit Dingen, die man nie im Leben wieder braucht. Oder sind Sie nach der Schule jemals gefragt worden, wie sich eine rational gebrochene Funktion im Unendlichen verhält? Wenn Sie nicht gerade Naturwissenschaftler sind oder es prickelnd finden, das Volumen ihres Frühstückseis zu berechnen, ist diese Frage ziemlich irrelevant. Dabei wäre es doch wichtiger, zu wissen, wie viele Kalorien und welchen Cholesteringehalt ein Frühstücksei hat. Oder was der Unterschied zwischen Eiern aus Freiland-, Boden- und Käfighaltung ist – und warum Bioeier besser sind. Oder ob Eierlikör schon zu den Alcopops gehört. Natürlich soll man Mathematik nicht abschaffen, mindestens bis zur Prozentrechnung geht es ja dabei auch um lebensnotwendige Kenntnisse. Aber ein Unterrichtsfach „Ernährung“ wäre eine tolle Ergänzung. Eigentlich müsste man noch weitergehen und das Fach: „Gesunde Lebensführung“ nennen. Da könnte dann sinnvollerweise auch im Lehrplan stehen, wie man mit Drogen umgeht. Oder mit Kondomen. Alles wichtiger als gebrochene rationale Funktionen im Unendlichen. Sandra Dassler Die Kinder sind zu dick. Also brauchen wir ein Schulfach „Ernährung“. Die Kinder sehen zu viel fern. Also brauchen wir ein Fach „Freizeitgestaltung“. Die Kinder schlagen sich zu viel. Also brauchen wir ein Fach „Antigewalttraining“. Die Kinder können sich nicht benehmen. Her mit dem Benimmfach! Her mit: Ökologie! Gartenbau! Yoga! Ach, was man nicht alles lernen kann! Nur leider hat der Schultag nicht mehr als sechs oder acht Stunden. Also muss man Prioritäten setzen, und Priorität muss haben, was sich nicht so nebenbei lernen lässt: Sprachen, Erdkunde, Mathematik, Naturwissenschaften. Alles was hinzukommt, geht auf Kosten dieses Kanons: Das hat man gemerkt, als wegen der Einführung des Faches Ethik plötzlich bei Erdkunde und Musik gestrichen wurde. Aber selbst wenn es auf dem Stundenplan ein freies Plätzchen gäbe, sollte man es nicht mit „Ernährung“ füllen. Denn das ABC des gesunden Essens kennt ohnehin jeder, weil es von der „Sesamstraße“ bis zum Biologieunterricht unendlich viele Gelegenheiten gibt, davon zu erfahren. Allerdings nutzt dieses Wissen wenig, wenn die Eltern ihren Kindern Süßigkeiten mitgeben, oder wenn sie zu Hause nur Pommes oder Nudeln auf den Tisch stellen. Das Wirksamste, was man für die bessere Ernährung tun kann, ist die Einflussnahme auf die Eltern. Auf dem Elternabend sollte die Qualität des Pausenbrotes thematisiert werden. Und schließlich ist es den Ganztagsschulen unbenommen, einen gesund kochenden Caterer zu suchen oder eine Koch- und Ernährungs- AG anzubieten. Susanne Vieth-Entus http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070514081950/index.html [16.05.2007 22:35:44]

Schüler sollen keine Angst vor Zukunft haben

Schüler sollen keine Angst vor Zukunft haben Schüler sollen keine Angst vor Zukunft haben Festakt zum 150-jährigen Bestehen der Oranienschule/Trotz Feierlaune Hinweis auf vielfältige Probleme

Trommeln für die Oranienschule. Während der Akademischen Feier zum 150. "Geburtstag" der Schule trat auch die Gruppe "Hautkontakt" auf. Foto: Iris Heymann

Vom 12.05.2007

Sie ist fünfzig Jahre älter als das Kurhaus - die 1857 gegründete Oranienschule. Doch anders als der prunkvolle Repräsentationsbau am Kurpark darf eine Bildungseinrichtung nicht selbstzufrieden von der vermeintlich "guten alten Zeit" schwärmen. Schule ist immer eng mit der Jetzt-Zeit verknüpft - im Guten, wie im Schlechten.

Von Stefan Weiller Das wurde beim Festakt, der am Freitag in dem Wiesbadener Gymnasium begangen wurde, allzu deutlich: "Kein Kindergeburtstag, keine Veteranengruppe", rief Schulleiter Kurt Bussweiler aus, als er prominente Gäste und engagierte Eltern, Lehrer und Schüler in der Aula begrüßte. Bussweiler nutzte - bei aller Feierlaune - die Gunst der Stunde, um die vielfältigen Probleme der Schule wenigstens kurz zu benennen: Bis zu acht Stunden täglich säßen 33 und ab nächstem Jahr vielleicht sogar 35 Schüler in zu kleinen Räumen, um in verkürzter Schulzeit in zwölf Fächern unterrichtet zu werden. Die Anforderungen, die auch an die Lehrer der Oranienschule gestellt werden, seien enorm. Da kamen ein Scheck und die guten Nachrichten, die Stadtrat Helmut von Scheidt von der Stadt Wiesbaden überbringen durfte, gerade recht: "Am Dienstag dieser Woche hat der Magistrat Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen für die Oranienschule beschlossen." Der Klassentrakt im südlichen Seitengebäude und der Verwaltungstrakt könnten nun "in Angriff genommen werden". Nicht zuletzt diese Veränderungen dürften die Akzeptanz der Bevölkerung gegenüber dieser Schule noch erhöhen. Schon jetzt zählt das Gymnasium in der Oranienstraße zu den "überwählten Schulen", die mehr Anmeldungen verzeichnen, als Plätze verfügbar sind. Schüler, die es in die Oranienschule geschafft haben, dürfen sich über ein weiteres Geburtstagsgeschenk freuen: Der Förderkreis der Schule lobte für die kommenden zehn Jahre einen Preis in Höhe von 1000 Euro aus. Der Betrag wird jährlich an drei Preisträger vergeben, die durch besondere Leistungen aufgefallen sind. Allemal preiswürdig sorgte die Streicher- und Trommlergruppe der Schule für einen würdigen Festrahmen. Das rechte Maß an guter Unterhaltung und hintersinniger Ernsthaftigkeit steuerte Festredner Wolfgang Bergmann bei. Der Leiter des ZDF-Theaterkanals und ehemalige Schüler der Oranienschule streifte in einer begeisternden Rede die Geschichte der Schule. Mahnend klangen seine Gedanken zu den Bildungsidealen vergangener, heutiger und kommender Zeit: "Die elterlich gefühlte Hochbegabung des eigenen Zöglings ist in letzter Zeit stark gestiegen", sagte der Festredner. Die Erwartungen an die Kinder steigen stetig. Wird eines Tages das Abitur mit 14 Jahren gefordert? Werden unbequeme Lehrer irgendwann durch digitalisierte Lernmaschinen ersetzt? Was absurd klingt, setzt vielleicht nur fort, was Politiker und Gesellschaft im Ökonomisierungswahn den Schulen, Lehrern und Schülern zumuten. Aber Bildung habe einen tieferen Sinn und müsse subversiv sein dürfen. Vor allem den Schülern wünschte Bergmann: "Lasst Euch nicht einreden, die Zukunft bringe nur Schlechtes. Fürchtet euch nicht!" Ein gutes Motto für die nächsten 150 Jahre.

http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070514111502/index.html [16.05.2007 22:35:45]

Heimische Schüler pauken bis zu 62 Stunden pro Woche für die Schule.

Heimische Schüler pauken bis zu 62 Stunden pro Woche für die Schule.

aktualisiert am 10.5.2007 © Bild: Raffael Frick Zeitaufwand Schüler büffeln bis zu 62 Stunden pro Woche

Heimische Schüler pauken bis zu 62 Stunden pro Woche für die Schule. Besonders betroffen: Jugendliche in berufsbildenden höheren (BHS) Schulen (48,5 bis 62 Stunden). Das geht aus der aktuellen Studie des Salzburger Erziehungswissenschafters Ferdinand Eder hervor. Mädchen arbeiten mehr für die Schule BHS-Schüler müssen nicht nur insgesamt am meisten büffeln, sie sitzen mit durchschnittlich 36 Stunden auch am längsten in der Schule. Zuhause pauken AHS-Unterstufenschüler am meisten (10,5 Stunden), gefolgt von BHS- und AHS-Oberstufenschülern (je 10 Stunden). Und noch etwas hat sich gezeigt: Mädchen strebern mehr für die Schule als Jungs. Österreich liegt bei Unterrichtszeit über OECD-Durchschnitt Befragt wurden 7.600 Schüler von der vierten bis zur zwölften Schulstufe. Zusammengezählt wurden die wöchentlichen Schulstunden, die Zeit für den Schulweg und der Aufwand für Lern- und Hausübungen zu Hause. Im Gegensatz zu einer Unterschuchung aus 1994 ist die Belastung für die Schüler leicht zurückgegangen. Dennoch liegt die Gesamtunterrichtszeit in Österreich noch immer weit über dem OECD-Durchschnitt. (vk)

http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070514111521/index.html [16.05.2007 22:35:45]

Mut zur religiösen Erziehung

Mut zur religiösen Erziehung

14.05.2007 00:00 Mut zur religiösen Erziehung Pfronten | reh | Mit starken Sprüchen und wissenschaftlichen Analysen hat Professor Albert Biesinger in Pfronten zur religiösen Erziehung ermutigt. Der Ausgangspunkt für seine Ausführungen sind gesellschaftliche Umwälzungen und zuallererst die Fragen von Kindern. Eine Konferenz zum Thema Familie im Januar gab den Anstoß, Prof. Albert Biesinger aus Tübingen zu einem Vortrag in das Dekanat zu holen. Bekannt wurde der Schwabe mit tiefgründigem Humor mit Büchern wie „Kinder brauchen mehr als alles“. Der Vater von vier Kindern und Diakon am Dom in Rottenburg ist nicht nur Theoretiker, sondern reicherte seine Ausführungen durch konkrete Beispiele an. Am Nachmittag begrüßte Dekan Monsignore Karlheinz Knebel mit den Kindergärtnerinnen, Religionslehrerinnen und hauptamtlichen pastoralen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern das professionelle Personal in der religiösen Erziehung. In diesem Kreis ging Biesinger auf die Tauf- und Erstkommunionvorbereitung ein. Er setzt in diesem Zusammenhang stark auf die Mitarbeit der Eltern, die von Hauptamtlichen angeleitet werden sollen. Die Angst mancher Eltern, etwas falsch zu machen, entkräftete er mit dem Argument, dass „Kinder in die Schule kommen und noch nie gelesen oder gerechnet haben und sie lernen es doch.“ Den Kindergärtnerinnen gab er das Stichwort Rituale mit. Im Kindergarten sei es möglich, durch Tischgebet oder Feiern entlang des Kirchenjahres die religiöse Erziehung zu ergänzen. „Wenn ein Kind aus einem katholischen Kindergarten kommt und nie ein Krippenspiel erlebt hat, dann ist etwas faul“, spitzte er seine Kritik zu. Auch am Abend, als mehr als 80 Interessierte den Saal im Pfrontener Pfarrheim füllten, ermunterte er Eltern zu einer alltagstauglichen religiösen Erziehung. Wenn ein Kind am Morgen das Haus verlässt, dann könne ihm in einer kurzen Geste der Segen Gottes mit auf den Weg gegeben werden. Auch das Tischgebet in der Familie sei eine gute Möglichkeit, Dankbarkeit und Schöpfungsglauben als wesentliche Grundzüge bei den Kindern zu verankern. Er warnte vor allem auf Grund psychologischer Forschungen davor, Kindern angstmachende Gottesbilder zu vermitteln. Dagegen betonte er, dass Gott einer sei, der bei den Kindern ist, der wie ein guter Hirt für die Menschen sorgt, der wie Mutter und Vater und noch viel mehr das Kind liebt und auch Klage und Anklage verträgt. Am Ende des Abends ging er noch auf Fragen aus dem Publikum ein. „Warum ist es in der Kirche für die Kinder so langweilig“, eröffnete eine Frau den Themenbereich Kinder und Familien in der Liturgie. In diesem Zusammenhang betonte er nochmals „ohne die jungen Familien mit ihren Kindern hat die Kirche keine Zukunft!“

http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070514175928/index.html [16.05.2007 22:35:46]

„Ich wollte einfach nur tot sein.“ Mobbing an der Schule

„Ich wollte einfach nur tot sein.“ Mobbing an der Schule

13.05.2007 19:00 „Ich wollte einfach nur tot sein.“ Mobbing an der Schule Text: anna-tillack Seit Februar läuft die bundesweite Aktion „Mobbing - Schluss damit“. Eltern, Kinder und Lehrer können auf der Seite mobbing.seitenstark in Online - Fragebögen Rede und Antwort stehen. Die Resonanz ist mit 1500 Besuchern pro Tag hoch, die Initiatoren sind zufrieden. Dass an Schulen gemobbt wird, ist schon lange kein Geheimnis mehr. Dennoch scheint das Problemfeld nicht brachzuliegen wie so viele andere, denn es hat sich was getan in der letzten Zeit. Betroffene finden im Netz zunehmend Gehör, können in immer mehr Foren anonym über ihren Kummer sprechen, Infomaterial downloaden oder eines der zahlreichen Helpdesks aufrufen. Und so werden schrittweise Fortschritte erzielt, denn wenn die Schritte bislang auch klein sind, so stimmt zumindest die Richtung. Der Hauptschullehrer Werner Ebner aus Baden Württemberg ist vor einigen Jahren auf eigene Faust losgezogen und hat die Internetplattform schueler-mobbing zur Verfügung gestellt. Mittlerweile gibt es 600 Themenbereiche und über 4000 Beiträge, zu denen man sich äußern kann. „Ich wollte einfach nur tot sein“, liest man im Blog einer Jugendlichen. Die Ursache für diese gänzlich entmutigt und verzweifelt klingende Aussage ist nicht in einem schwerwiegenden Schicksalsschlag zu suchen, wie der unwissende Forumsgast vermuten könnte. Vielmehr ist es der ganz normale Wahnsinn, der tägliche Schulalltag, der das Mädchen in eine derartige Verfassung stürzte. Für Betroffene stellt die Plattform einen Lichtblick dar, denn hier finden sie Gehör und Unterstützung. In jedem zweiten Forumsbeitrag liest man von Angstzuständen, Schweißausbrüchen, Händezittern, Stottern und Appetitlosigkeit. Ein Forumsgast spricht seine Peiniger direkt an: „Heute schreibe ich euch hier, damit ihr wisst, was ihr mir jeden Tag aufs Neue antut. Jeden Morgen, wenn ich aufstehe, frage ich mich, was ihr euch wieder für mich ausgedacht habt. Wie ihr es diesmal wohl wieder schafft, das ich am Abend weinend auf meinem Bett liege und das Verlangen bekämpfe, mir die Pulsadern aufzuschlitzen.“ Der Hauptschullehrer Werner Ebner erzählt von einer 15-jährigen Schülerin, die durch Mobbing ein körperliches und geistiges Wrack wurde, „innerlich und äußerlich unbeweglich, völlig starr wie bei einer Lähmung“. Es war ein langer Weg, bis das Mädchen wieder halbwegs hergestellt war: „Der erste Schritt ist natürlich raus aus der Schule, dann folgt medizinische Unterstützung und schließlich psychologische Betreuung.“ Werner Ebner hat es sich zum Ziel gemacht, Mobbing zu bekämpfen und deshalb auch die Plattform im Internet zur Verfügung gestellt. Bereits seit einigen Jahren können Schüler mit all ihrer Verzweiflung also online gehen, sich über Mobbing an sich informieren, ihren Schmerz und ihre Wut offen äußern und außerdem professionelle Hilfe unter dem sogenannten „Mobbing Help Desk“ in Anspruch nehmen. Ebner erinnert auch daran, „dass es in jeder Stadt kostenlose Beratungsstellen gibt, bei denen man anonym bleibt.“ Eine Klassifizierung des typischen Opfers ist schwierig, was Werner Ebner auch in der Dokumentation seiner langjährigen Arbeit zeigt. Da heißt es als Fazit: „Opfer sein kann jeder!“ Der Schulalltag zeigt allerdings, dass schwache und stille Schüler prädestiniert sind, Opfer des Mobbing zu werden. Und der Stempel des Außenseiters wird schnell aufgedrückt. Das sind dann die, die in der Schule allein in einer Bankreihe sitzen und während der Pausen in den dunklen Gängen zurückbleiben. Sie machen sich unsichtbar, verkriechen sich wie ein gejagtes Tier. Es ist nicht leicht, das Ich von der körperlichen Hülle zu trennen, die so gehasst wird. Manchmal gelingt diese Trennung nicht mehr: „Ich bin tot, und das schon lang. Durch euch. Dadurch, das ihr mich, im Laufe der Jahre, so sehr gequält habt, dass mein Herz schwarz und kalt geworden ist. Meine Selbstachtung habe ich schon lange aufgegeben.“ Jeder kennt sie, aber die wenigsten haben den Mut, den magischen Kreis zu überschreiten, den die Peiniger um das Opfer gezogen haben. Zum Einen, weil man den Unmut der Täter um keinen Preis auf sich ziehen will, und zum Anderen, weil unsere Gesellschaft gerne wegsieht. Das würden die Schüler „bei den Erwachsenen nachahmen“, weiß Werner Ebner. Er erzählt, dass nun endlich die Politik aufmerksam geworden ist. Dafür sind unter anderem die Weblogs und seine Arbeit verantwortlich, in der er all seine Projekte, Befragungen und Erfahrungen als Lehrer sorgfältig dokumentiert hat. Der Projektbericht ist als Download auf www.schueler-mobbing.de verfügbar und gibt Auskunft über die körperlichen Folgen von Mobbing, das typische Täter-Opfer Profil und jede Menge praktische Hilfestellungen, wie das Anlegen eines Mobbingtagebuchs. In einer Grafik wird dokumentiert, dass sich immerhin acht Prozent der Befragten „sehr unsicher“ in der Schule fühlen. Das Kultusministerium in Baden-Württemberg beschloss zu handeln und so gibt es inzwischen ein detailliertes Programm zur Gewaltprävention. Demnach sind derzeit 54 Stellen für Schulpsychologen vorgesehen, weitere sollen folgen. Außerdem stehen seit dem Schuljahr 2003/2004 75 Gewaltpräventionsberater/innen für die Schulen zur Verfügung. Ebner begrüßt ebenso Streitschlichtungsprogramme von Schülern für Schüler, die im Schulalltag stark an Akzeptanz gewonnen haben und die steigende Zahl von Infoveranstaltungen. „Hauptansatzpunkt allerdings muss die Ausbildung der Lehrer sein, in der bei all dem Fachwissen oft die Pädagogik außen vorgelassen wird.“ Und hier wird der Hauptschullehrer fast streng, wenn er darauf hinweist, dass die Schüler mehr und mehr die Erziehungsperson in der Lehrkraft brauchen, die für die Vermittlung von Werte sorgt. Außerdem muss man erstmal lernen, mit einer derart leistungsorientierten Gesellschaft klarzukommen, die nebenbei noch fordert, schön zu sein und im Trend zu liegen. „Ganz schön viele Ansprüche, denen ein junger Mensch da genügen muss.“ Und genau darin sieht Werner Ebner auch eine beliebte Angriffsfläche für das Mobbing. Wenn man ihm glauben darf, dann ist die wirksamste Medizin „das Reden und Gehört werden“. Was ist aber, wenn ein Opfer nicht reden, oder sich nicht outen will? „Es ist Voraussetzung, dass die Schüler selber aktiv werden. Ansonsten können wir nicht eingreifen.“ Mehr Info dazu gibt’s am 12. Juni in der ZDF-Doku 37 Grad um 22.15 Uhr Links zu ähnlichen Seiten: www.schueler-gegen-mobbing.de www.work-on-peace.de www.freedom-writers.de www.fassmichnichtan.de http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070514180025/index.html [16.05.2007 22:35:46]

Der Ausbau des Ganztagsschulsystems ist außerordentlich wichtig

Der Ausbau des Ganztagsschulsystems ist außerordentlich wichtig

Der Ausbau des Ganztagsschulsystems ist außerordentlich wichtig Studie zur Entwicklung von Ganztagsschulen (StEG) vorgestellt Die ersten Ergebnisse der Befragungsstudie StEG liegen vor und die Bildungsforscher konnten den Ganztagsschulen in Deutschland ein positives Zwischenzeugnis ausstellen. Die pädagogische Arbeit der Schulen sei durch den Ganztagsbetrieb differenzierter und vielfältiger geworden. Die Online-Redaktion sprach mit dem Projektkoordinator der bundesweiten Studie, PD Dr. Ludwig Stecher, der die wesentlichen Ergebnisse erläuterte und deutlich machte, dass Ganztagsschulen ein wichtiger Schritt für die Schulen der Zukunft sind. Online-Redaktion: Wie ist StEG aufgebaut, wer ist daran beteiligt und wie sind Sie bei der Erhebung der Daten vorgegangen? Ludwig Stecher: Die Studie zur Entwicklung von Ganztagsschulen (StEG) ist als Begleitforschung in das IZBB-Programm eingebunden. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und der Europäische Sozialfonds stellen dafür die finanziellen Mittel zur Verfügung. Mit den beteiligten Bundesländern gibt es eine enge Kooperation. In einem Beirat, der unsere Arbeit unterstützt, sind fünf Vertreterinnen und die Vertreter der beteiligten Länder, unter anderem auch aus Rheinland-Pfalz, vertreten. StEG ist eine Befragungsstudie, die durch drei Aspekte gekennzeichnet ist. Da ist einmal die Mehrperspektivität der Datenerhebung, die StEG auszeichnet. Unsere Befragungsbögen richten sich sowohl an die Schulleiterinnen und Schulleiter, an die Lehrerinnen und Lehrer als auch an das weitere pädagogisch tätige Personal, an die Eltern sowie an Schülerinnen und Schüler. Wir versuchen die Realität der Ganztagsschulen aus sehr unterschiedlichen Perspektiven zu erfassen. Zum zweiten ist StEG eine Längsschnittstudie. Wir befragen die verschiedenen Personengruppen an den Schulen nicht nur zu einem Messzeitpunkt, sondern mehrfach im Abstand von jeweils zwei Jahren (2005, 2007 und 2009; wobei die zweite Erhebungswelle derzeit gerade abgeschlossen ist). Damit erhebt StEG nicht nur den Status quo, sondern erfasst auch, welche organisatorischen Veränderungen sich im Laufe der Zeit an den Schulen vollziehen, und auch beispielsweise, welche Veränderungen sich auf der Ebene der Schülerinnen und Schüler durch die Teilnahme am Ganztagsbetrieb ergeben. An der ersten Erhebungswelle waren 373 Schulen beteiligt. Eine dritte Besonderheit von StEG, an der 14 Bundesländer teilnehmen, ist, dass wir eine sehr große Stichprobe realisieren konnten. Es gibt zwar etliche Begleitforschungen in den Ländern zu Ganztagsschulen, aber eine solche länderübergreifende bundesweite – und noch dazu längsschnittliche – Studie gab es bislang noch nicht. Insgesamt haben ca. 65.000 Personen an der ersten Befragung teilgenommen. Online-Redaktion: Welche Gelingensbedingungen haben erfolgreiche Ganztagsschulen? Ludwig Stecher: Die Frage nach möglichen Gelingensbedingungen von Ganztagsschulen ist vielschichtig. Ein mögliches Problemfeld kann dabei das Verhältnis zwischen Lehrkräften und dem weiteren pädagogisch tätigen Personal darstellen. Die Öffnung der Ganztagsschule ermöglicht in Bezug auf die Durchführung der außerunterrichtlichen Angebote andere Professionen, andere Berufsgruppen in die Schule aufzunehmen. Das sind unter anderen Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen, Übungsleiterinnen und Übungsleiter aus dem Sport oder auch engagierte Eltern. Die häufigsten Kooperationspartner der Schulen auf verbandlicher Ebene sind dabei die Sportvereine. Auch die Jugendhilfe spielt eine wichtige Rolle. Diese Kooperationen sind sicher für das Gelingen von Ganztagsschule sehr wichtig. Das, was im Unterricht gemacht wird, muss mit dem, was außerunterrichtlich geschieht, eng gekoppelt sein. Das setzt natürlich voraus, dass die Lehrkräfte und das weitere pädagogisch tätige Personal eng zusammenarbeiten. Und gerade da sehe ich einen der wesentlichen Punkte, die das Gelingen von Ganztagsschule befördern aber auch behindern können, wenn diese Zusammenarbeit nicht optimal möglich ist. Online-Redaktion: Warum entscheiden sich Schulen, Ganztagsschulen zu werden, und wie gelingt es ihnen am besten? Ludwig Stecher: Es gibt die unterschiedlichsten Motive für Schulen, Ganztagsschulen zu werden. Diese Fragen, welche Motive letztlich entscheidend sind, wurden in StEG sehr intensiv ausgewertet. Im Vordergrund stehen für die Schulen im Allgemeinen pädagogische Motive. Zugleich muss man sagen, dass die Möglichkeiten, die das IZBB bietet, für viele ein – weiterer – Grund war, sich zu einer Ganztagsschule zu entwickeln, weil dadurch die baulichen Voraussetzungen überhaupt erst geschaffen werden konnten, z. B. ein warmes Mittagessen anzubieten oder spezielle Räume zu haben, die man für das erweiterte Angebot braucht. Online-Redaktion: Kritiker von GTS bemängeln, dass es sich bei vielen Angeboten lediglich um eine Aufbewahrung der Kinder handelt, bei der bestenfalls die Anfertigung der Hausaufgaben garantiert wird. Zu welchen Ergebnissen kommt hier die Studie? Ludwig Stecher: Neben den von Ihnen genannten Argumenten werden weitere Vorbehalte gegen die Ganztagsschule geäußert: Durch die Ganztagsschule veröde die Vereinslandschaft, die Schülerinnen und Schüler stünden den Vereinen nicht mehr zur Verfügung und die gemeinsam verbrachte Familienzeit würde verkürzt. Unsere Studie zeigt hingegen, dass diese Kritikpunkte empirisch gesehen nicht haltbar sind. Im Bezug auf die Familie verändern sich die Familienzeit und auch die Qualität der Beziehungen in den Familien kaum. Hinsichtlich der Vereine sieht man, dass diejenigen profitieren, die mit Ganztagsschulen kooperieren, weil man mit spezifischen Angeboten Schülerinnen und Schüler erreicht, die man sonst nicht erreicht hätte. Was die Qualität der Ganztagsschulen angeht, ist das natürlich ein weites Feld. Auf jeden Fall kann gesagt werden, dass die Ganztagsschulen sehr bemüht sind, nicht nur eine Verlängerung der Halbtagsschule zu sein, sondern dass es viele Aktivitäten im außerunterrichtlichen Bereich gibt. So wird die Hausaufgabenhilfe in nahezu allen Schulen realisiert, das gilt auch für Arbeitsgemeinschaften. Es wird versucht, ein breites und vielseitiges Angebot zu gestalten. Das klappt sicher noch nicht in jedem Einzelfall. Dieses Manko trifft aber sicher nicht die Ganztagsschule als solche, sondern trifft auch auf andere Schulen zu. Auch hier finden sich Qualitätsunterschiede. Man muss auch noch berücksichtigen, dass viele Ganztagsschulen erst in den letzten Jahren den Ganztagsbetrieb aufgenommen haben und noch im Aufbau sind. Das IZBB-Programm hat eine große Förderung initiiert. Das heißt aber auch, dass wir Schulen haben, die erst ein, zwei oder drei Jahre als Ganztagsschulen arbeiten und auch noch nicht in dem Maße das vollständige Angebot ausgebaut haben können wie Schulen, die schon längere Zeit Ganztagsschulen sind. So gibt es in Bezug auf die Qualität eine gewisse Variationsbreite, die wir aber in vielerlei Hinsicht auch an anderen Schulen finden. Online-Redaktion: Welche Kinder besuchen die Ganztagsschule und wie zufrieden sind sie? Ludwig Stecher: Durch die Mehrperspektivität unserer Studie haben wir uns auch mit der Sicht der Schülerinnen und Schüler auf die Ganztagsschule auseinandergesetzt. Eine wichtige Frage war: Welche Gruppen von Kindern gehen überhaupt in die Ganztagsschule? Da gab es unterschiedliche und widersprüchliche Befürchtungen. Einerseits, dass vor allem förderungsbedürftige Schülerinnen und Schüler in die Ganztagsschule gehen, andererseits wurde das genaue Gegenteil befürchtet, dass vor allem Kinder, die ohnehin die Angebote der Schule intensiv nutzen, sowie Schülerinnen und Schüler aus bildungsnahen Schichten das Ganztagsangebot verstärkt annehmen. Da zeigt unsere Studie etwas sehr Wichtiges, dass nämlich die Ganztagsschule in dieser Hinsicht nicht selektiv ist. Die Quoten für die Migrantenkinder sind vergleichbar mit denen der Kinder ohne Migrationshintergrund. Auch die Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Schicht wirkt sich im Großen und Ganzen nicht auf die Teilnahme an der Ganztagsschule aus. Weder die eine noch die andere Befürchtung bestätigten sich. Das ist durchaus positiv zu werten. Wir haben sehr umfangreich die Schülerinnen und Schüler befragt, was sie von den Ganztagsangeboten halten, welchen Lern- und sozialen Nutzen sie sich davon versprechen. In unserem Buch zu den Ergebnissen von StEG, das im Mai erscheint, sind diese Aspekte ausführlich beschrieben. Online-Redaktion: Welche bildungspolitischen Schlussfolgerungen werden in der Studie gezogen? Ludwig Stecher: Am Ende der Studie gibt es einen Abschnitt mit dem Titel Impulse für Politik und Forschung. Da geht es unter anderem darum, dass wir den weiteren Ausbau des Ganztagsschulsystems für außerordentlich wichtig erachten. Unsere und auch andere Studien zeigen, dass die Nachfrage nach ganztägiger Bertreuung und Bildung weiter steigen wird und die Akzeptanz beispielsweise bei den Eltern sehr groß ist. Wir erachten es für notwendig, die Schulen weiterhin in ihrer Entwicklung zu stärken. Das heißt, dass der spezifische Beratungs- und Fortbildungsbedarf abgedeckt werden muss, den Ganztagsschulen vor allem in der Aufbauphase haben. Des Weiteren sollte der konzeptionelle Zusammenhang zwischen Unterricht und außerunterrichtlichen Angeboten stärker ausgebaut und entwickelt werden. Die Verknüpfung von Vormittag und Nachmittag kann nur gelingen, wenn die Lehrkräfte und das weitere pädagogisch tätige Personal sehr eng zusammenarbeiten und es innerhalb der Schulen die (strukturellen) Möglichkeiten gibt, außerschulische Fachkräfte in das gesamte Kollegium zu integrieren. Die Befunde von 2005 lassen noch keine Aussagen darüber zu, welche Auswirkungen die ganztägige Bereuung und Bildung auf die Persönlichkeits- und Leistungsentwicklung von Kindern und Jugendlichen hat. Auf jeden Fall sollte der Ausbau von Ganztagsschulen durch weitere Reformmaßnahmen im Bildungsbereich ergänzt werden. Die Ganztagsschule ist sicher kein Allheilmittel, für alles, was die Schule der Zukunft leisten soll, aber sie ist ein wichtiger Schritt. PD Dr. Ludwig Stecher, geboren 1961, studierte Sozialwissenschaften an der Universität Wuppertal und promovierte 2000 im Fach Erziehungswissenschaft an der Universität Siegen. (Habilitation 2007 mit Schwerpunkt Bildungsforschung). Von 1993 bis 2005 war Ludwig Stecher wissenschaftlicher Mitarbeiter am Siegener Zentrum für Kindheits-, Jugend- und Biografieforschung (SiZe) im FB 2 Erziehungswissenschaft der Universität Siegen Seit März 2005 ist er Projektkoordinator der Studie zur Entwicklung von Ganztagsschulen (StEG) am Deutschen Institut für Internationale Pädagogische Forschung in Frankfurt am Main.

http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070427062315/index.html [16.05.2007 22:35:47]

Hilfe, die Schule brennt!

Hilfe, die Schule brennt!

Hilfe, die Schule brennt! Vor dem Roten Rathaus demonstrierten 2.500 Schüler und Azubis für bessere und gerechte Bildung. Unterstützung von Grünen und Linkspartei

von FELIX LEE UND CLAUDIUS PRÖSSER Wie schlimm muss es um Berlins Schulen bestellt sein, wenn Schüler gegen Unterrichtsausfall protestieren? "Natürlich freue ich mich, wenn die eine oder andere Stunde ausfällt", sagt der 16-jährige Paul vom Heinrich-Schliemann-Gymnasium in Prenzlauer Berg. Fänden aber 17 von 30 Wochenstunden nicht statt, werde er schon nervös. "Das Abitur muss ich ja trotzdem bestehen." Die gleichaltrige Eleni von der Käthe-Kollwitz-Schule im selben Bezirk fordert eine Abschaffung des dreigliedrigen Schulsystems. Seit Jahren werde darüber geredet, jetzt müsse das "endlich konkret umgesetzt" werden. Rund 2.500 Schüler und Azubis gingen gestern für bessere Bildungschancen auf die Straße. Der Protestzug, der laut Polizei friedlich verlief, führte vom Roten Rathaus durch die Innenstadt. Aufgerufen hatte ein Bündnis von Landesschülervertretung, DGB-Jugend und der Bildungsgewerkschaft GEW. "Ausbildung für alle - jetzt!", forderte ein Sprecher der Schülerinitiative "Bildungsblockaden einreißen". Mit dem Protest wolle man an das Grundrecht auf Schul- und Ausbildung erinnern und eine kostenfreie, flächendeckende Bildung für alle einfordern, so der Sprecher. Für viele Schüler war es nicht einfach, zur Demonstration zu kommen, berichtet der 15jährige Robert von der Emanuel-Lasker-Oberschule am Ostkreuz. Obwohl viele Lehrer die Forderungen der Schüler unterstützt hätten, sei ihnen die Teilnahme verboten worden. Die Leitung seiner Schule habe sogar die Polizei gerufen, um die Schüler vom Protestieren abzuhalten. Gegenüber der taz bestritt die Schulleitung ein solches Vorgehen. Das Aktionsbündnis forderte derweil den Senat auf, die Lehrmittelfreiheit wieder herzustellen. Für Bücher und Materialien müssten die Schüler oder deren Eltern inzwischen über 100 Euro aus eigener Tasche bezahlen. Zudem appellierten die Initiatoren an den Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD), sich auf Bundesebene für die Einrichtung eines Ausbildungsfonds einzusetzen. Unterstützung bekamen die Demonstranten auch von der mitregierenden Linkspartei. Der bildungspolitische Sprecher der Abgeordnetenhausfraktion, Steffen Zillich, findet es "gut und richtig, wenn Schülerinnen und Schüler auf die Straße gehen und ihren Forderungen Nachdruck verleihen". Seine Fraktion teile "viele der Forderungen", etwa die nach der Überwindung des gegliederten Schulsystems. Zillich verwies in diesem Zusammenhang auf die geplanten Pilot-Gemeinschaftsschulen. Zillich kündigte an, sich in Kürze zu einem Gespräch mit der LandesschülerInnenvertretung zu treffen. Özcan Mutlu, bildungspolitischer Sprecher der oppositionellen Grünen-Fraktion, bezeichnete "eklatanten Unterrichtsausfall", Personalmangel und den schlechten baulichen Zustand vieler Schulen als ungelöste Probleme. In diesem Umfeld könnten Bildungsreformen nicht greifen. Seine Fraktion unterstütze deshalb den Schülerstreik, so Mutlu. Im Haus von Bildungssenator Jürgen Zöllner (SPD) verwies man dagegen auf die Erfolge der Berliner Bildungspolitik. Zöllners Sprecher Kenneth Frisse verwies unter anderem auf das flächendeckende Angebot von Ganztagsgrundschulen, eine schrittweise Verbesserung des Schüler-Lehrer-Verhältnisses in den vergangenen Jahren und "Hunderte von Einstellungen", die eine Lehrerausstattung von mindestens 100 Prozent garantierten. Frisse warb um Verständnis für bestehende Schwierigkeiten: "Leider lassen sich Bildungssysteme nicht per Knopfdruck umstellen." Ob die protestierenden Schüler nachsitzen müssen oder es bei einem klärenden Gespräch bleibt, entscheiden übrigens die jeweiligen Schulen. Frisse: "Dazu braucht es keine Empfehlung der Bildungsverwaltung." taz Berlin lokal Nr. 8259 vom 25.4.2007, Seite 24, 127 TAZ-Bericht FELIX LEE / CLAUDIUS PRÖSSER

http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070425172510/index.html [16.05.2007 22:35:48]

3000 Schüler demonstrieren für eine bessere Bildung

3000 Schüler demonstrieren für eine bessere Bildung

3000 Schüler demonstrieren für eine bessere Bildung „Wir wollen unsere Träume erfüllen können“, forderte die Rednerin der Schülerinitiative „Bildungsblockaden einreißen“ auf der Bühne vor dem Roten Rathaus in Mitte. Rund 3000 Schüler hörten ihr gestern nach Veranstalterangaben zu. Sie waren gekommen, um für ein besseres Bildungssystem zu demonstrieren. Einige wurden von ihren Lehrern begleitet, andere schwänzten ohne Lehrer den Unterricht. Manche berichteten, dass sie sogar über den Schulzaun klettern mussten, um dabei sein zu können, weil das Schulgelände abgeschlossen wurde. Ihnen droht nun ein Fehltag und ein Tadel. Gekommen sind die Schüler trotzdem. Die Jugendlichen fordern die Abschaffung des dreigliedrigen Schulsystems, mehr Geld für Bildung, keine Studiengebühren und die Rückkehr zur Lernmittelfreiheit: Sie wollen nicht mehr 100 Euro pro Schuljahr für Bücher bezahlen. Nach einem Protestmarsch trafen die Schüler mittags zu einer Aktion von GEW, DGB-Jugend und Landesschülervertretung ein, die – ebenfalls vor dem Roten Rathaus – unter dem Motto „Ausbildung für alle!“ zu einer Kundgebung aufgerufen hatten. „Ich bin hier, weil ich keine Studiengebühr zahlen will. Denn ich will nicht mit Schulden im Job anfangen, wenn ich meinen Abschluss habe“, sagte die 16-jährige Alina. Der 18-jährige David erklärte: „Ich bin heute wegen mehr Ausbildungsplätzen da.“ Zwar hat er selbst eine Ausbildung als Koch bereits sicher. Aber er weiß, wie schlecht es anderen Jugendlichen nach der Schule ergeht. cam http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070425172852/index.html [16.05.2007 22:35:48]

Dokumentiert. Warum streiken?

Dokumentiert. Warum streiken?

21.04.2007 / Schwerpunkt / Seite 3

Dokumentiert. Warum streiken? Raphael aus Berlin-Friedrichshain engagiert sich bei der Schülerinitiative »Bildungsblockaden einreißen!« Ich bin 16 Jahre alt und in der zehnten Klasse. In der Grundschule bekamen wir damals alle Bücher von der Schule. Sie waren etwas mitgenommen, aber wir konnten damit lernen. Irgendwann hieß es, daß Lehrer nicht mehr so viele Kopien machen dürften, weil es weniger Geld gibt. Dann wechselte ich auf ein Berliner Gymnasium, das zu den besten der Stadt gehört und viele Fördergelder, auch private, erhielt. Noch in meinem ersten Jahr wurden die Gelder des Senats für unsere Schule auf ein Drittel reduziert. Außerdem mußten wir unsere Schulbücher selber kaufen. Das Ergebnis war katastrophal: überall wurde gespart, und das merkte man. Das führte dazu, daß die Eltern die Initiative ergriffen und das Versäumnis des Senats mit einer Art Fonds ausglichen, in den fast jeder einzahlte und dann Bücher auf Leihgabe erhielt. Das klappte allerdings auch nur zwei Jahre. Letztes Jahr habe ich eines der Bücher einfach nicht gekauft, weil es mir zu teuer war. Wenn ich überlege, daß unsere Schule noch eine der finanziell geförderten war und daß selbst wir schon große Probleme hatten, will ich an andere Schulen gar nicht erst denken. Im Jahrgang von einem meiner Freunde an einer Realschule bekamen von rund 90 Schülern zum Jahresende nur drei einen Ausbildungsplatz. Ich selber mache Abitur, frage mich aber auch, wie gut meine Perspektiven später wirklich sind. Daher habe ich angefangen zu denken, daß damit Schluß sein muß. Mir war klar, daß ein Zeichen gesetzt werden muß – und daß es von der Basis der Schüler ausgehen muß, damit die Öffentlichkeit und die Politik endlich begreifen, wie wichtig Bildung ist. Deswegen habe ich am ersten Schulstreik teilgenommen. Weil sich seither nichts geändert hat, bin ich wütend, und deswegen werde ich auch dieses Mal wieder auf die Straße gehen und zeigen, daß wir das nicht mehr länger mit uns machen lassen!

http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070426075832/index.html [16.05.2007 22:35:49]

Berliner Schulkrise: Eiskalt erwischt vom Babyboom - SchulSPIEGEL - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten 27. April 2007

Berliner Schulkrise: Eiskalt erwischt vom Babyboom - SchulSPIEGEL - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten 27. April 2007 27. April 2007

BERLINER SCHULKRISE

Eiskalt erwischt vom Babyboom Von Christian Füller Prenzlauer Berg ist der Berliner Szenebezirk für Vielgebärende und meldet tägliche Kinderwagen-Staus. Alle wissen das - nur die Schulbehörde schnarcht. Wegen des Schüleransturms kommen jetzt sogar Erstklässler-Plätze in die Lostrommel. "Pure Schlamperei", zürnen Eltern.

Kinder, Kinder: Der Prenzlauer Berg ist die Zentrale der Gebärfreude Sonst sieht man rund um das Kollwitzdenkmal entzückte Touristen, die den Baby-Boom bestaunen. Oder Soziologen, die am Rande zweier völlig überfüllter Spielplätze zu ergründen trachten, warum hier Ost und West so fruchtbar der demografischen Krise trotzen. Rosiger Alltag in Berlin-Prenzlauer Berg, dem kinderreichsten Bezirk Deutschlands. Am späten Mittwochnachmittag war alles anders: Megafone, Mütter und Väter mit rotem Kopf, selbstgemalte Pappschildchen gegen die Schulkrise. "Wir protestieren gegen die Schlamperei der Schulverwaltung und des Bezirksamtes", röhrt ein Elternsprecher durch die Lautsprecher. Dann zieht ein Tross von 100 empörten Eltern samt Nachwuchs und Journalisten im Schlepptau Richtung Lokalparlament.

Prenzlberg-Kinder: Schulbeginn mit Erstklässler-Verlosung Im Berliner Szenebezirk für vielgebärende Thirtysomethings ist seit einer Woche die Hölle los. Mehrere Schulen haben überzählige Kinder kurzerhand aus ihren Schulen herausgelost. Über 100 künftige Erstklässler hat es erwischt - egal, ob sie Geschwister in den Schulen haben oder ihre Eltern gleich nebenan wohnen. Sie sollen nun in Schulen jenseits großer Hauptverkehrsadern verfrachtet werden. Das machen die Eltern nicht mit. Sie klagen gegen das Losverfahren, das im Berliner Schulgesetz für diesen Fall gar nicht vorgesehen ist. "Ich habe zwei Kinder in der Thomas-Mann-Schule", sagt Gisela Schmitt in die Mikrofone. "Meine Kleinste soll nun in eine weit entfernte Schule. Wie soll ich das als alleinerziehende Mutter organisieren?", fragt sie und verteilt Handzettel. Auch Anke Seidel, gleichfalls eine betroffene Mutter, ist wütend. Sie schlägt vor, statt der 27 Kinder pro Klasse vier Schüler mehr aufzunehmen und "notfalls eine Extraklasse aufzumachen". Fertiler Prenzlberg, vom Kamerateams belagert Damit freilich lässt sich allenfalls die akute Notlage im Prenzlberg beenden. Zum Schuljahresbeginn in vier Monaten fehlt de facto eine ganze Grundschule. Ab 2008 kommt dann jedes Jahr eine fehlende Grundschule hinzu - denn die Erstklässlerzahlen schießen durch die Decke. Im Gebiet rund um den Touristen- und Kinderwagenmagnet Kollwitzplatz verdoppelt sich die Zahl der ABC-Schützen bis 2012. Und im Einzugsbereich der Vorzeigegrundschule "Thomas Mann" etwas nördlich steigt die Zahl der Schulanfänger von heute 413 auf 672. Die Folge: Aus Grundschulen werden Sardinenbüchsen, ohne die vielgeschmähten Bustransfers in andere Kieze wird sich die Schulkrise nicht lösen lassen. Wie die Behörden den Schülerboom in der Kinderstube Berlins übersehen konnten, ist allen Beteiligten ein Rätsel. "Warum haben die Ämter das nicht gewusst?", ärgert sich Kletke Möckelmann und zeigt den Umstehenden die steilen Ausschläge auf den amtlichen Schülerstatistiken des Bezirks. Der ist praktisch ein riesiger Kreißsaal. Seit fünf Jahren belagern Kamerateams die Spielplätze am Kollwitzplatz, um der Nation zu zeigen, wie der demografische Kollaps zu überwinden ist. Und irgendwann wird die Generation Buggy eben flügge und schulpflichtig. Keine große Überraschung - außer für die Schulverwalter. Vor wenigen Jahren haben sie sogar noch zwei Grundschulen im Bezirk geschlossen. "In Berlin sind für diese Planungen die Bezirke zuständig", sagt ein Sprecher von Bildungssenator Jürgen Zöllner (SPD). Und auf Nachfragen räumt er ein: "Wir haben eine Planung des Bezirks, die nicht gut gelaufen ist." Zusätzliche Plätze? Och nö Die zuständige Schulstadträtin hat eine eher entspannte Haltung zur Schulkrise. Lioba ZürnKasztantowicz (SPD) sieht sich zwar mit einem Problem konfrontiert, "das mich nicht kalt lässt" - aber das bedeute keinen sofortigen Handlungsbedarf. "Es ist nicht gerechtfertigt, jetzt schon zusätzliche Plätze zur Verfügung zu stellen", sagte sie SPIEGEL ONLINE. Es reiche, wenn spätestens in zwei Jahren eine neue Grundschule am Prenzlberg entstehe. Mieke Senftleben, bildungspolitische Sprecherin der Landes-FDP, findet dazu deutliche Worte: "Das ist eine Riesenschlamperei. Wir haben immer wieder gemahnt, im Prenzlauer Berg vorzusorgen." Senftlebens Urteil: "Der amtierende Senat hat zum wiederholten Male bewiesen, dass er nicht in der Lage ist, eine adäquate Unterrichtsversorgung für alle Kinder Berlins zu gewährleisten." Dafür ist es nun wahrscheinlich zu spät. Der Berliner Senat könnte gar nicht schnell genug Schulen bauen, um den vielen kleinen Prenzlbergern gute Bildungschancen anzubieten. Nach der Rütli-Krise im Problemkiez Neukölln versagt Berlin auch bei den Mittelschichtsschulen. Der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) glänzt derweil mit rhetorischen Offensiven: Es gelte "eine riesige Bildungsreserve zu heben", sagte er bei einem Festvortrag über die alternde Hauptstadt - durch bessere Lernchancen. Das finden die Eltern auch und gehen dafür auf die Straße. "Es gibt derzeit zwei große Themen in diesem Land: 'Kinder sind Zukunft' und den Pisaschock", sagt Ulrike Bock, eine verbitterte Anwohnerin und Mutter zweier Töchter. "Aber eine der besten Lagen Berlins hat nicht einmal genug Schulen für die Kinder."

http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070502072028/index.html [16.05.2007 22:35:49]

Schüler sollen mehr Altpapier sammeln 02.05.2007

Schüler sollen mehr Altpapier sammeln 02.05.2007

02.05.2007

Schüler sollen mehr Altpapier sammeln Dresden. Umweltminister Stanislaw Tillich (CDU) will Schüler stärker zum Sammeln von Altpapier heranziehen. Die Kinder und Jugendlichen könnten die öffentlichen Entsorger beim Papier-Recycling unterstützen, sagte Tillich gestern. So sollten städtische Müllentsorger an mehr Schulen Altpapiercontainer aufstellen und die Kinder auf diese Weise dazu anregen, altes Papier von zu Hause mitzubringen. Die Firmen erhielten das Papier bereits sortiert, und im Gegenzug könnten die Schulen das Geld, das die Schüler für das Papier erhielten, für Klassenfahrten und zum Bau von Spielplätzen verwenden. Den Angaben zufolge sammeln Kinder bereits an fast 400 Dresdner Schulen und Kindergärten Altpapier für die öffentlichen Entsorger. (ddp/mb)

http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070502223719/index.html [16.05.2007 22:35:50]

"Wir wissen, wie gute Schule geht"

"Wir wissen, wie gute Schule geht"

"Wir wissen, wie gute Schule geht" Die aktuelle Schulkrise in Berlin zeigt: Der Staat versagt bei der Versorgung der Schüler mit gutem Unterricht viel zu oft. Es wird Zeit, dass er die Privatschulen nicht weiter ausgrenzt, sondern mit ihnen konkurriert und kooperiert. Um die Schulen fit fürs 21. Jahrhundert zu machen

INTERVIEW CHRISTIAN FÜLLER taz: Frau Beste, provozieren Sie eigentlich am liebsten Verzweifelte? Bea Beste: Wie kommen Sie denn darauf? Als vergangene Woche im Berliner Szenebezirk Prenzlauer Berg verbitterte Eltern um Grundschulplätze für ihre Kinder kämpften, kamen Sie als Vorstandschefin einer Privatschule mit Werbeflyern in die Demonstration. Da waren einige ziemlich sauer. Ich kann den Ärger der Eltern über die Schulsituation am Prenzlauer Berg verstehen, na klar. Aber es wäre ein Missverständnis, uns Private dafür verantwortlich zu machen. Die Eltern waren wütend und haben sich beschwert, dass die Schulverwaltung nicht mit dem Babyboom geplant hat. Und Sie, die Privatschule Phorms, wollen nun von dem Schulversagen der Behörden profitieren. Nein, wir versuchen Angebote zu schaffen - wie die anderen Schulen auch. Wir sind Teil der Lösung, nicht das Problem. Wir schwatzen nicht, wir machen. Unser Ziel ist es, guten und kreativen Unterricht anzubieten - der Kindern Spaß und zugleich Zukunftschancen bietet. Kein Wunder - bei einem Preis von bis zu 860 Euro für einen Schulplatz pro Monat. Nicht gerade ein Schnäppchen. Ein Wunder, dass wir es schaffen, mit Preisen ab 230 Euro sogar die niedrigen Einkommensgruppen anzusprechen. Gute Bildung ist teuer. Das stimmt. Dennoch sind 800 Euro pro Monat nun mal ein Haufen Geld. Sicher. Aber ich verstehe die Kritik daran nicht. Weder als Unternehmerin noch als Bürgerin. Wenn jemand, der mehr als 150.000 Euro brutto verdient, sein Kind zu uns schickt, dann passiert doch zweierlei: Er bekommt für sein Kind einen exzellenten Unterricht - und er subventioniert zugleich eine öffentliche Schule mit. Ich dachte, Sie sind privat? Unsere Schule steht jedem offen. Das heißt, sie ist privat organisiert, aber sie ist öffentlich. Der Unterricht kostet zwischen 230 und 860 Euro pro Monat - das hängt vom Einkommen ab. Derjenige, der hierzulande schnell als reich diskriminiert wird, hilft doch in Wahrheit mit, die Schule für viele zu öffnen. Und wir würden gerne noch günstigere Angebote machen. Aber dazu sind wir noch nicht lange genug am Markt und dazu bekommen wir auch zu wenig Förderung vom Land. Unsere wichtigste Botschaft ist die Qualität. Um Qualität geht es derzeit aber gar nicht, sondern um die schiere Zahl an Plätzen. Mir geht es immer um Qualität. Unsere Schule kann es sich nicht leisten, da nachzulassen. Aber auch am Prenzlberg geht es nicht nur um die Zahl an Plätzen, sondern um die Qualität. Wenn Sie die bestehenden Schulen mit Schülern vollstopfen, wird doch der Unterricht nicht besser. Was kann eine Privatschule zur Lösung der Schulkrise beitragen - am Prenzlauer Berg wie im Rest des Landes? Alle reden von Pisa und Unterrichtsausfall, aber es geht um viel mehr. Unsere Kinder müssen auf eine hochspezialisierte und komplexe Welt vorbereitet werden. Die staatlichen Schulen kommen da nicht mit. Die Bildung steckt in der Krise, genau da liegt die Chance. Das staatliche Schulwesen braucht den Ansporn, den wir Private ihm abfordern. Wenn es uns gibt, bewegt sich der Staat schneller - und die Schulen werden besser. Ach ja? Gibt es Beispiele? Nehmen Sie die Kindergärten. Auch da war der Prenzlauer Berg ein Laboratorium. Die waren hier fast alle staatlich organisiert, teilweise mit stark autoritären Zügen. Inzwischen gibt es eine ganze Flut von Neugründungen, Elterninitiativen genau wie unternehmerische Anbieter. Da ist ein schöner Wettbewerb entstanden, von dem Kinder wie Eltern profitieren. Es gibt viele gute Kitas - und die staatlichen sind oft nicht die schlechtesten. Zurück zu den Schulen: Am Prenzlauer Berg fehlen in ein paar Jahren allein in zwei Schulbezirken rund 500 fußläufige Plätze für Grundschüler. Was kann da eine so teure und so kleine Privatschule wie die Ihre mit knapp 100 Schülern beitragen? Wir haben sehr wohl Kapazitäten für Abc-Schützen anzubieten. Unsere Schule etwa soll dreizügig werden und auf weit über 200 Schüler wachsen, Nachfrage allerdings reichlich. Trotzdem sehen wir uns auch herausgefordert, unseren Beitrag für die Bewältigung des Erstklässleransturms zu bringen. Nur können wir diese Krise nicht allein lösen. Was ist Ihr Tipp? Ich weiß, dass wir Privatschulen viel Know-how haben. Wir wissen, wie gute Schule geht. Schauen Sie, wir haben vor nicht mal einem Jahr Phorms in Betrieb genommen. Die Schulinspektion hat uns unter die Lupe genommen. Urteil: "Sie machen Schule, wie wir es gerne überall sehen würden." Wir freuen uns darüber und wollen das Gleiche in München, Köln und Frankfurt anbieten. Unser Gymnasium in Berlin startet jetzt - denn das Problem mit den Schulplätzen verlagert sich in einigen Jahren in die Sekundarstufe. Lassen Sie uns noch einen Moment in Berlin bleiben. Wie kann man kurzfristig 500 Erstklässler unterbringen, ohne dass die Qualität leidet? Ich habe da keine perfekte Antwort. Für mich ist wichtig: 1. Was lernen wir aus der Krise? 2. Was machen wir jetzt? Und, was machen wir jetzt? Man sollte eine gemeinsame Initiative starten - eine, die schnell und pragmatisch zu Entscheidungen kommt. Es darf nicht das kommen, was der Engländer "paralysis by analysis" nennt. Dafür sind die Sorgen der Eltern zu groß, deren Kinder heute im Sandkasten sitzen, aber morgen in die Schule gehen werden. Wer soll bei dieser Initiative mitmachen? Es müssen alle dabei sein - die Schulleiter, private wie staatliche, die Schulstadträtin, die Schulräte, die Eltern natürlich - und die Vertreter der Wirtschaft. Auch der regierende Bürgermeister Klaus Wowereit und der Bildungssenator sollen mit anpacken. Wir könnten hier ein Modell schaffen, das vielerorts anwendbar ist. Was könnte dabei herauskommen, wenn alle zusammenglucken? Dass wir neue Plätze schaffen und Schule für das 21. Jahrhundert fit machen. Wie soll das gehen? Da ist vieles denkbar. Warum sollten private und staatliche Schulen nicht kooperieren, wenn wir auf die Schnelle eine neue Schule schaffen müssen? Warum sollte das Land, wenn es selbst nicht genug Angebote hat, nicht übergangsweise Plätze in den Privatschulen subventionieren? Wir sind frei, etwas zu unternehmen. Was es nicht gibt, muss man halt erschaffen. taz Nr. 8264 vom 2.5.2007, Seite 18, 217 Interview INTERVIEW CHRISTIAN FÜLLER

http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070502224059/index.html [16.05.2007 22:35:50]

http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070501090033/index.html

Abspann zum Pressespiegel Wie kann man den Pressespiegel herunterladen und Offline lesen? -> Hierfür ist das PDF-File. (A) Texte und Bilder unterliegen dem Urheberrecht und Copyright der Autoren. Jedes Zitat verweist im Kopf auf die Originalquelle. (B) Aus über 100 Quellen werden beim Querlesen interessant erscheinende Artikel auszugsweise zu einer Sammlung zusammengestellt. Es wird kein Anspruch auf Vollständigkeit erhoben. Die Auswahl der Zitate und Markierungen darin stellen keine Wertung dar. (C) Trotz sorgfältiger Kontrolle kann der Autor bei Unkenntnis keine Haftung für die Inhalte verlinkter Inhalte übernehmen. (D) Wer die Mails unerwünscht erhält, antwortet per Mail mit einem Hinweis. Impressum Internet: http://lev-thueringen.de E-Mail: [email protected] Herausgeber ist die Landeselternvertretung Thüringen Geschäftsstelle Heinrich-Heine-Allee 2-4 99438 Bad Berka Verantwortlich und Redaktion Dipl.-Ing. Sören G. Prüfer Der Newsletter ist ein kostenloser Informationsservice der LEV Thüringen. http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070501090033/index.html [16.05.2007 22:35:50]

View more...

Comments

Copyright © 2020 DOCSPIKE Inc.