PRESSEMITTEILUNG Berufsorientierung – ganz heiß! Schülerinnen und Schüler der Grund- und Hauptschule Rüningen testen neues Angebot „Chemie“ rund um einen Schmelzofen im Lokpark Braunschweig Braunschweig, 13. Mai 2013. Aluminium brodelt rotglühend in dem kleinen Hochofen in einer alten Lokhalle. Dieter Schwetje schöpft es mit dem Gießlöffel aus der oben liegenden Öffnung und gießt es in einen Trichter im Formsand. Das Aluminium erhärtet und nimmt dort sofort eine silbrig-glänzende Farbe an. Schon nach wenigen Sekunden können die gegossenen Rohlinge, herzförmige Schlüsselanhänger, geborgen werden. Dazu wird die Sandform zerstört. Vorbereitet wurde die Form von Schülerinnen und Schülern der Grund- und Hauptschule Rüningen, die derzeit das neue Praxisfachmodul „Chemie“ von BOBS (Berufsorientierung in Braunschweig) testen. Ab dem 27. Mai geht das Modul in den Regelbetrieb. Jugendliche aus den 8. Klassen der Braunschweiger Gesamt-, Hauptund Förderschulen erhalten durch das Modul praktische Einblicke in Ausbildungsberufsbilder, wie Chemikant/in oder Kunststofftechniker/in. Ziel ist es, die Vielfalt, Einsatzfelder und wirtschaftliche Bedeutung der Beschäftigungschancen in der Chemischen Industrie zu zeigen, indem einfache Experimente verblüffende Phänomene sichtbar machen. Damit bietet BOBS mit dem Modul „Chemie“ wieder Berufsorientierung zum Anfassen: So wird praktisch erfahren wie anspruchsvolle Gussteile entstehen. „Welche
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Rolle spielt dabei die Temperatur? Welche physikalischen Eigenschaften weisen Legierungen auf? Was ist ein Werkstoffprüfverfahren und wie funktioniert es?“, skizziert Thomas Graf, Projektleiter der Hüttenes-Albertus Chemische Werke GmbH, beispielhaft mögliche Fragestellungen. Durch die Spende eines Schmelzofens und Ausrüstungsgegenständen hat Hüttenes-Albertus den Anstoß für die Modulentwicklung gegeben. Durch die Initiative „GET-IN-FORM Metallguss in der Schule“ verfolgt das Unternehmen das Ziel, bei Schülern in der Berufsorientierungsphase das Interesse für MINT-Themen und technische Berufe zu wecken. Neben dem Lokschuppen führen die Schülerinnen und Schüler die Experimente in einem alten Eisenbahnwagen durch. „Der Lokpark weckt als Lernort Interesse und schlägt so die Brücke zu MINT-Berufsfeldern“, berichtet Karl-Heinz Friedrichs, Leiter der Ausbildungswerkstatt Braunschweig e.V., die das Praxisfachmodul im Rahmen von BOBS durchführt. Methoden und Vorgehensweise sind altersgerecht aufbereitet. „Die jeweiligen Inhalte mit Lehrplanbezug bauen aufeinander auf, um so nach und nach sowohl das Anwendungs- als auch das Theoriewissen zu erweitern und zu festigen“, erläutert Burkhard Vettin, Niedersächsische Landesschulbehörde, Regionalabteilung Braunschweig, der den Entwicklungsprozess initiiert und fachlich begleitet hat. „Durch Praxis und Theorie werden den Jugendlichen die Anforderungen der unterschiedlichen Berufsbilder und der Ausbildungsbetriebe nahe gebracht“, berichtet Florian Jysch von der Allianz für die Region GmbH weiter. BOBS unterstützt Schülerinnen und Schüler aus Braunschweig ab der 8. Klasse in ihrer Berufsorientierung. Nach einer ersten Selbsterkundung im Unterricht gewinnen die Schülerinnen und Schüler
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in Betriebspraxistagen (BPT) erste Einblicke in den Berufsalltag in drei unterschiedlichen Betrieben aus den Bereichen gewerblich/technisch, kaufmännisch/verwaltend und Gesundheit/Soziales. Auf Grundlage dieser Erfahrungen wählen die Gesamt-, Haupt- und Förderschülerinnen und -schüler zwei Praxisfachmodule aus, die von Braunschweiger Bildungsträgern in außerschulischen Lernorten, wie Werkstätten oder Lagerhallen angeboten werden. Das Angebot Holz, Metall, Farbe, Pflege, Hotellerie und Gaststätten, Hochbau, Holzbau, Kaufmännische Berufe, Floristik, Lager und Logistik sowie Garten- und Landschaftsbau wird jetzt um das Modul Chemie erweitert. „Wir freuen uns, dass das neue Angebot die Auswahlmöglichkeiten für die Jugendlichen erweitert. Unser Ziel ist es, Schülerinnen und Schülern hier die Gelegenheit zu bieten, theoretische und praktische Grundlagen kennenzulernen und sie für MINT-Berufe als zukünftiges Berufsfeld zu begeistern“, berichtet Bärbel Kuschnik, von der Agentur für Arbeit Braunschweig-Goslar. Die Umsetzung des neuen Praxisfachmoduls „Chemie“ übernimmt die Ausbildungswerkstatt Braunschweig e.V., die gemeinsam mit dem Verein Braunschweiger Verkehrsfreunde e.V., der Hüttenes-Albertus Chemische Werke GmbH, der Stiftung NiedersachsenMetall, der Phywe Systeme GmbH und Co. KG sowie weiteren Partnern die mint.loc Infrastruktur im Lokpark aufgebaut hat. Fachlich sowie methodischdidaktisch wurde die Entwicklung der Infrastruktur sowie des Konzeptes von der Niedersächsischen Landesschulbehörde Regionalabteilung Braunschweig begleitet. Pressefotos 1. Schüler der Grund- und Hauptschule Rüningen testen derzeit
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das neue Praxisfachmodul Chemie von BOBS. (Berufsorientierung in Braunschweig) (Foto: Falk-Martin Drescher) 2. BOBS-Träger und Projektpartner schauten den Schülern bei ihren Experimenten über die Schulter. (Foto: Falk-Martin Drescher)
BOBS – Berufsorientierung in Braunschweig wird seit dem Schuljahr 2011/2012 umgesetzt. Rund 3.100 Schülerinnen und Schüler haben das Programm bisher erfolgreich durchlaufen. BOBS beruht auf Erfahrungswerten anderer Berufsorientierungsprojekte der Region Braunschweig-Wolfsburg. Dazu zählen die flächendeckenden Berufsorientierungsprogramme in Salzgitter (BONA SZ) und in Landkreis sowie Stadt Wolfenbüttel (KoPra WF). BOBS – Berufsorientierung in Braunschweig ist ein Gemeinschaftsprojekt der Stadt Braunschweig, der Agentur für Arbeit Braunschweig-Goslar, der Braunschweigischen Landessparkasse, der BZV Medienhaus GmbH und der Allianz für die Region GmbH sowie der allgemeinbildenden Braunschweiger Schulen. Kontakt Allianz für die Region GmbH | Kommunikation Britt Vanessa Biernoth Telefon: 0531.1218-154 Telefax: 0531.1218-123 E-Mail:
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