Pressemappe TANZ Bremen 2012 Druck

March 24, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
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Presseinformationen © Christopher Duggan, Sebastian Bolesch, Roelof Bos, Christoffer Askman, André Cornellier, Karen Linke, Anna van Kooij, Nicolas Joubard

Inhaltsverzeichnis Pressemitteilung zu TANZ Bremen 2012 Festivalprogramm • Internationale Gastspiele • Regionale Szene • Familienprogramm • Rahmenprogramm Veranstaltungsorte Kartenservice Biographische Informationen zur Festivalleitung Übersicht Förderer, Medien- und Kooperationspartner

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Pressemitteilung zu TANZ Bremen 2012 Vom 16. bis 25. März 2012 präsentiert das Festival TANZ Bremen die große Vielfalt des zeitgenössischen Tanzes. Seit über 20 Jahren gehört TANZ Bremen zu den herausragenden Kulturereignissen der Hansestadt. Vom 16. bis 25. März 2012 steht die Stadt nun wieder im Zeichen des zeitgenössischen Tanzes. Eine exquisite Auswahl experimentierfreudiger Choreographen, brillanter Compagnien und charismatischer Tänzer der internationalen und regionalen Szene verspricht dem Publikum einen Einblick in das aktuelle Spektrum tänzerischer Ausdrucksmöglichkeiten. Einen spektakulären Festivalauftakt bietet das Eröffnungswochenende mit dem New Yorker Shooting Star Andrea Miller und dem Enfant terrible des kanadischen Tanzes, Dave St-Pierre. Am 16. März zeigt Miller's Compagnie Gallim Dance im Theater am Goetheplatz die Europapremiere ihrer jüngsten Produktion Wonderland, in der sich die Tänzer den Abgründen zwischen Zivilisiertheit und Instinkt widmen. Für ihre durch Bilder von Krieg, Sport und Unterhaltungsindustrie inspirierte Choreographie hat sie eine expressionistische und kraftvolle Sprache gefunden – einen eigenwilligen Stilmix aus klassischen, primitiven und zeitgenössischen Elementen. Das angesehene amerikanische Dance Magazine preist die Arbeit der Choreographin als "Mutig. Wild. Klug. Originell.“ Auch Un peu de tendresse bordel de merde von der Dave St. Pierre Company am 17. und 18. März im Neuen Schauspielhaus führt uns den Menschen als von Reflexen und Begierden gesteuertes Wesen vor, das kaum in der Lage ist, die Affekte, die in ihm lodern, unter der Maske der Konvention zu verbergen. Das ist komisch, berührend und schockierend zugleich. Die Choreographin Catherine Diverrès, eine „Grande Dame“ des französischen zeitgenössischen Tanzes, geht in ihrem Stück Encor der Frage nach, was nötig ist, um etwas immer wieder zu tun und spannt dabei einen Bilderbogen, der von barocken Figuren bis zu strengen Abstraktionen reicht. Club Guy & Roni demonstrieren, wie tragikomisch man sich verbiegen muss, um zu den Alpha Boys zu gehören. Deutschlands Tänzerin des Jahres Britt Rodemund zeigt ihr unglaublich vielfältiges Können in Helena Waldmanns Stück revolver besorgen über das Vergessen. Dafür erinnert sich die kanadische Ausnahmetänzerin Louise Lecavalier in ihrem Duett A Few Minutes of Lock an die Höhepunkte ihrer Karriere als Solistin bei La La La Human Steps, zu der selbstverständlich ihre unnachahmliche Pirouette gehört - waagrecht in der Luft gedreht. Doch nicht nur international renommierte Tanzkünstlerinnen und -künstler sind Teil des zehntägigen Programms. TANZ Bremen rückt in diesem Jahr stärker als je zuvor die Presse und Marketing: Christel Fangmann Telefon: 0179 100 40 80 E-Mail: [email protected]

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Akteure der regionalen Tanzlandschaft und den Nachwuchs in den Fokus. Ein abschließender Höhepunkt verspricht die Premiere des Tanztheater Bremen im St. Petri Dom zu werden. Urs Dietrich zeigt dann zum ersten Mal sein neues Werk Ein deutsches Requiem zur Musik von Johannes Brahms. Ein ausführliches Familien- und Rahmenprogramm mit Publikumsgesprächen, Ausstellungen, Filmen und Workshops, unter anderem zusammen mit der Kunsthalle Bremen, der Weserburg, dem City 46 und der galerie mitte im KUBO begleiten die Vorstellungen. Kartenverkauf an allen bekannten Vorverkaufsstellen. Pressekontakt: Christel Fangmann, Telefon: 0179-100 40 80, E-Mail: [email protected] TANZ Bremen 2012 wird gefördert von der WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH, dem Senator für Kultur, der Sparkasse Bremen, der Gut für Bremen Stiftung der Sparkasse Bremen und der Waldemar Koch Stiftung. Mit Unterstützung des Institut Français, der Botschaft von Kanada, der Botschaft des Staates Israel, sowie der Radeberger Gruppe und dem Theatro. In Kooperation mit Theater Bremen, Schwankhalle, tanzwerk, Kunsthalle Bremen, Weserburg, City 46, Cambio, MARITIM Hotel & Congress Centrum Bremen und galerie mitte im KUBO Medienpartner: Weserkurier und nordwest radio.

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Mittwoch, 14. März, 19.00 Uhr FinanzCentrum am Brill

Marion Amschwand/Günther Grollitsch (Bremen) Eintanzen – Tanz sehen und verstehen Wie entsteht Tanz? Wie sehen wir den Tanz? Diesen Fragen gehen Marion Amschwand und Günther Grollitsch nach, wenn sie in ihre Tanzwerkstatt bitten. Hautnah können Sie miterleben, welche Potentiale im Tanz stecken und wie Bewegungsabläufe entstehen. Abwechslungsreich und mit viel Witz bieten die Beiden einen bewegten Einstieg in die Themen der im Rahmen von TANZ Bremen gastierenden Choreographen. Zum Auftakt des Abends wird die künstlerische Leitung von TANZ Bremen das Festivalprogramm und seine Schwerpunkte vorstellen. Performance/Konzeption: Marion Amschwand, Günther Grollitsch Um Voranmeldung wird gebeten unter: [email protected] Stichwort: Eintanzen Dauer: 80 Minuten Eintritt frei

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Internationale Gastspiele Theater am Goetheplatz Freitag, 16. März, 19.30 Uhr Festivaleröffnung

Gallim Dance (USA) Wonderland Europapremiere …eine lasziv-polyglotte Choreographie The New York Times Mutig. Wild. Klug. Originell. Dance Magazine Zur Eröffnung von TANZ Bremen kommt mit der US amerikanischen Choreographin Andrea Miller ein aufgehender Stern der New Yorker Tanzszene ins Theater am Goetheplatz. Mit der Europapremiere ihrer jüngsten Produktion Wonderland gehen die grandiosen Tänzer und Tänzerinnen ihrer Compagnie Gallim Dance den Abgründen zwischen Zivilisiertheit und Instinkt nach. Die Meute beherrscht ihr Showgeschäft. Mit vampirischem Lächeln servieren die Vaudeville-Exhibitionisten artistische Formationen. Aber ihre Revue läuft aus dem Ruder. Inspiriert durch eine Installation des in China geborenen Künstlers Cai GuoQiang, der ein Rudel ausgestopfter Wölfe in hohem Bogen gegen eine Glasplatte springen ließ, widmet sich die junge US-Choreographin Andrea Miller in Wonderland den Mechanismen der menschlichen Herde. Für ihre durch Krieg, Sport und Unterhaltungsindustrie gespeisten Bilder hat sie eine expressionistische und kraftvolle Sprache gefunden – einen Stilmix aus klassischen und primitiven Elementen, aus dem sich ständig neue Ordnungen herausschälen. Denn wer vorher noch gleich war, ist bald Anführer. Oder Verlierer. Oder Teil der Meute. Dabei beäugen sich die Divisionen in ihren wechselnden gegenseitigen Ausgrenzungen. Mit ihrem jüngsten Werk ist Andrea Miller zum ersten Mal in Deutschland zu Gast. Die New Yorkerin mit spanisch-jüdischen Wurzeln tanzte bei der israelischen Compagnie Batsheva und gründete 2006 die Gruppe Gallim Dance. Technische Virtuosität, physische Erschöpfung und intimer Ausdruck sind ihr Markenzeichen. Mit ihrem eigenwilligen Mix aus Ballett, Burlesque und Gaga zählte sie für Dance Magazine bereits schnell zu den Shooting Stars der Saison.

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Choreographie/Künstlerische Leitung: Andrea Miller Tanz: Caroline Fermin, Jordan Isadore, Mario Bermudez, Troy Ogilvie, Francesca Romo, Dan Walczak, Arika Yamada, Jonathan Windham Licht: Vincent Vigilante Musik: Orchestra Barzizza, Chopin, Black Dice, Tim Hecker, Joanna Newsom, Sebastien Agneessens and Kyle Fische Remix courtesy of the Alan Lomax Foundation, The Chordettes, Michele Bokanowski, Song of the Black Mountain (Papago) and Jeannie Robertson Musikbearbeitung: Jakub Kiupinski und Cristina Spinei of Blind Ear Music Kostüme: Jose Solis Bühne/überarbeitete Kostüme: Jon Bausor www.gallimdance.com

Dauer: 60 Minuten

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Samstag, 17. März, 20.00 Uhr Neues Schauspielhaus

Dave St-Pierre Company (Kanada) Un peu de tendresse bordel de merde! Selten hat uns jemand so unterhaltsam und gleichzeitig schonungslos den Spiegel vorgehalten. Kultiversum Es ist ein Theater, wo man sich natürlich immer wieder wehren möchte, aber man vermag es nicht, weil die Intensität dieser Akteure so authentisch ist. MDR Figaro …wild, herausfordernd und poetisch… Nachtausgabe.de Zehn blonde Engel sind die Attraktion dieses Abends. Die Männer balancieren auf Zehenspitzen, juchzen in aufreizenden Positionen und wickeln ihre Zuschauer unterhaltsam um die gespreizten Finger. Doch was nach köstlicher Revue-Persiflage aussieht, zeigt bald seinen doppelten Boden. Verspielt und konfrontierend äußern die Tänzer in Un peu de tendresse bordel de merde! den Wunsch nach ein wenig Zärtlichkeit – in einer Welt, die nur noch Begierden kennt. Die aber machen vor den Figuren auf der Bühne nicht Halt: Sie springen alle, mit urtümlicher Notwendigkeit – oder Abscheu erregender Bedürftigkeit. Die Frauen scheinen dabei ihre ganz eigene Not zu haben mit der eigenen Begierde. Und so schlittern sie splitternackt über die Bühne, gieren inmitten von zehn Liebhabern noch immer verzweifelt nach etwas Verständnis und Zärtlichkeit, oder fordern als Domina das Publikum direkt zu Reaktionen auf. Der Kanadier Dave St-Pierre, der von Geburt an unter der Stoffwechselkrankheit Mukoviszidose leidet und inzwischen mit einer Spenderlunge lebt, sucht mit seinen nackten Darstellern nach einer anderen Körperlichkeit im Theater. Seine Tanzkarriere begann er im Alter von fünf Jahren, seine Leidenschaft war zunächst der Tap Dance. Bislang hat Dave St-Pierre zahlreiche Choreographien geschaffen: Der Durchbruch in der Tanzwelt gelang ihm letztendlich mit der Premiere von „La pornographie des âmes“ in seiner seiner Heimatstadt Montréal, dem folgte eine ausgedehnte Europatournee. Das Stück gewann den Mouson Award 2005/06 und ist Teil der Trilogie „Sociologie et autres utopies contemporaines“, zu dem als zweiter Teil „Un peu de tendresse bordel de merde!“ gehört. (Uraufführung 2006 Festival DANCE in München)

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2009 wurde St-Pierre mit dem Movimentos Tanzpreis 2009, Kategorie bester Nachwuchskünstler, in Wolfsburg ausgezeichnet. 2010 entwarf er das Solostück „Bibelot“, in dem er selbst als Performer auftritt. Ebenso schuf er das Stück „Libido“ für André Gingras. Dave St-Pierre arbeitet derzeit an einem neuen Werk namens „Vices et vertus du coup de foudre“, dem dritten Teil der Trilogie „Sociologie et autres utopies contemporaines“. Choreographie: Dave St-Pierre In Zusammenarbeit mit: Karina Champoux, Sarah Lefebvre, Aude Rioland, Emmanuelle Bourassa-Beaudoin, Eve Pressault- Chalifoux, Geneviève Bélanger, Silke Grabinger, Sophie Dalès, Marie-Eve Quilicot, Alexis Lefebvre, Luc Boissonneault, Éric Robidoux, Renaud LacelleBourdon, Simon-Xavier Lefebvre, Francis Ducharme, Gabriel Lessar Abwechselnd mit: Gaëtan Viau, David Laurin, Anne Thériault, Julien Lemire, Frédéric Tavernini, Michael Watts, Brigitte Poupart, Marc-André Goulet, Marie-Ève Carrière, Joannie Douville, David Strasbourg, Vincent Morelle, Natacha Filiatrault, Simon Fournier, Milan S. Panet-Gigon, Christian Garmatter Licht-Design: Alexandre Pilon-Guay Musik: Pierre Lapointe, Emmanuel Schwartz, Dave St-Pierre, Cat Power, Arvo Pärt Sound-Design: Emmanuel Schwartz Text: Enrica Boucher Kostüme: Eugénie Beaudry, Dave St-Pierre Koproduktion: Agora de la danse, Usine C, Masion de la culture Frontenac, Szene Salzburg, Théâtre Sévelin 36 Lausanne, Dance Festival Munich, Künstlerhaus Mousonturm Frankfurt, JuliDans Amsterdam, Centre national des Arts, Scène Québec, Scene Ottawa Unterstützt von: Conseil des Arts du Canada, Conseil des arts et des lettres Québec, Affaires étrangères et Commerce international Canada Das Gastspiel wird unterstützt von der Botschaft von Kanada.

Dauer: 100 Minuten

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Dienstag, 20. März, 20.00 Uhr Neues Schauspielhaus

Cie. Catherine Diverrès (Frankreich) Encor Deutschlandpremiere Catherine Diverrès zeigt uns mit diesem Stück ihre unendliche Liebe für den Tanz. Umoove.fr Mit meisterhafter Präzision und Montagekunst verbindet Catherine Diverrès unvereinbare Welten … Le Petit Bulletin Alles läuft darauf hinaus, den Raum zu verdichten … als Einladung, unseren eigenen Innenraum zu erweitern. paris-art Was ist nötig, um etwas immer wieder zu tun? Catherine Diverrès unterstellt ein treibendes Verlangen, ein Gefühl für Dauer – und für Schwerkraft. Es liegt etwas Demütiges im „noch einmal“, in einer erneuten Anstrengung im Kampf gegen die Erschöpfung. Doch auch poetische Zustände treten hier auf, ein schwebendes Treiben im Niemandsland zwischen Zerstören und Erschaffen. Von barocken Figuren bis zu strengen Abstraktionen schiebt sich Encor in immer stillere Tiefen – durch traumartige Bilder, in weite Landschaften aus Wiederholungen und Assoziationen. Auf Einladung des scheidenden Leiters der Biennale de la Danse in Lyon, der 2010 nach fast 30 Jahren abtrat und die letzten Ausgabe mit dem Motto „encore“ versah, schuf die Choreographin – ebenfalls eine ‚grande dame‘ der französischen Tanzszene – einen Abend, der das Thema aufnimmt. Ihre Recherchen zu „noch“ oder „noch einmal“ (oder auch: „Zugabe“ im französischen) sind breit gestreut: Sie huldigen weniger der Vergangenheit, sie durchleuchten eher das große Thema der „Zeit“ an sich. Catherine Diverrès gehört zu den großen Künstlerinnen in Frankreich, die den zeitgenössischen Tanz seit den 1980er Jahren entscheidend erneuert haben. Ausgebildet bei Maurice Béjart tanzte sie zunächst in der Compagnie von Dominique Bagouet und ging dann 1982/83 nach Japan – zum Meister des japanischen Butoh, Kazuo Ohno. Nach ihrer Rückkehr gründete sie mit Bernardo Montet ein Ensemble und schuf ihre ganz eigene Sprache. Inzwischen hat sie über 20 Werke choreographiert; von 1994-2008 leitete sie außerdem das nationale Tanzhaus Centre Chorégraphique in Rennes. Presse und Marketing: Christel Fangmann Telefon: 0179 100 40 80 E-Mail: [email protected]

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Choreographie: Catherine Diverrès Künstlerische Beratung/Bühne: Laurent Peduzzi Tanz: Carole Gomes, Isabelle Kürzi, Thierry Micouin, Rafael Pardillo, Emilio Urbina Licht: Eric Corlay Musik: Denis Gambiez Kostüme: Cidalia Da Costa, Elisabeth Cerqueira Maske: Sophie Niesseron Produktion: Association d’Octobre/Compagnie Catherine Diverrès Koproduktion: Biennale de danse de Lyon, Théâtre national de Chaillot Unterstützt von: Centre national de la danse www.compagnie-catherine-diverres.com

Dauer: 80 Minuten Im Anschluss Publikumsgespräch im KUBO

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Mittwoch, 21.März, 19.30 Uhr Neues Schauspielhaus

Helena Waldmann (Deutschland) revolver besorgen Die Berliner Choreografin ist eine Magierin der Bühne, die weiß, dass ein Stück nur gelingt, wenn es das Spiel mit Illusionen bedient. Stuttgarter Nachrichten Hier sorgen kraftvolle Bilder und berührendes Wortmaterial für eine schöne Erkenntnis. Nachtkritik.de Waldmann findet wie je kluge und klar konturierte Bilder für das, was sie erzählen will. Süddeutsche Zeitung Brit Rodemund wurde mit ‚revolver besorgen‘ zur Tänzerin des Jahres gekürt. tanz, Kritikerumfrage Jahrbuch 2011 Imposanter Tanz am Abgrund, der immer Würde bewahrt. Andrea Kachelrieß/Stuttgarter Nachrichten Zu musikalischen Kanonensalven marschiert sie auf: Brit Rodemund, ehemalige Solistin der Deutschen Staatsoper, Tänzerin des Jahres 2011. Sie dreht Figuren aus Balletten wie Carmen oder Giselle – und tippelt plötzlich an den Abbruchkanten des Erinnerns. Die Stimme einer Sexualdozentin erklärt die Funktion der Klitoris, während die Solistin den Oberkörper geneigt hat, die Hände zwischen die Beine geschoben, um dann mit den Fingern in der Luft zu streicheln. Dann zitiert sie wieder die Giselle. Kommentarlos. Sie ist noch da. So schön. Die Arme erhoben, die Füße in perfekter fünfter Position – sinnlos. Wie in einem Zerrspiegel der Erinnerungen. Und doch ertönt da dieses Lachen: Ein hemmungsloses, kindliches, ein wirklich erfreutes Lachen. Die Kommunikation mit ihrem an Demenz erkrankten Vater inspirierte die Tanzregisseurin Helena Waldmann zu dem gleichermaßen erschreckenden wie befreiend-heiteren Solo revolver besorgen: „Immer dachte ich: Nicht mein Vater scheitert im Vergessen an den Konventionen, sondern das Konventionelle wird für ihn immer unpassender.“ Politische Zusammenhänge sind seit 20 Jahren eine Triebkraft für Helena Waldmann. Sie studierte in Gießen am Institut für Angewandte Theaterwissenschaften, arbeitete dann mit Regisseuren und Choreographen wie Heiner Müller, George Tabori und Gerhard Bohner. Seit 1993 kreiert sie eigene Stücke als Tanzregisseurin. In ihren radikal

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angelegten Werken lebte sie mit verschleierten Frauen im Iran, befragte Exilantinnen in Europa oder organisierte Feiern als Gegengift für unsere Arbeitsgesellschaft. Konzept/Choreographie/Regie: Helena Waldmann Choreographische Mitarbeit: Tim Plegge Tanz: Brit Rodemund Licht: Herbert Cybulska Stückentwicklung/Dramaturgie: Dunja Funke Kostüm: Mari Krautschick Radiofeature: Helena Waldmann, Dunja Funke Tonschnitt: Tito Toblerone Dement-Sprechende im Radiofeature: Nina De Vries, Sexualassistentin, Berlin; Prof. Dr. Dr. em. Reimer Gronemeyer, Autor, Soziologe, 1. Vorsitzender Aktion Demenz, Universität Gießen; Prof. Dr. med. Frank Heppner, Leiter des Instituts für Neuropathologie an der Charité, Berlin; Uta Stöcking, Sprecherin, Berlin Produktion: Helena Waldmann und ecotopia dance productions Koproduktion: DANCE FESTIVAL 2010, Festspiele Ludwigshafen im Theater im Pfalzbau, Forum Freies Theater Düsseldorf, Théâtres de la Ville de Luxembourg, Hellerau - Zentrum der Künste Dresden, o espaço do tempo Montemor-o-Novo

www.ecotopiadance.com Dauer: 60 Minuten Im Anschluss Publikumsgespräch im KUBO

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Donnerstag, 22. März, 19.30 Uhr Neues Schauspielhaus

Club Guy & Roni (Niederlande) Alpha Boys Sie liefern das gesamte Paket: energiegeladenen Tanz, intelligente Choreographie, fesselnde Theatralität. Und elementaren Witz. Dagblad van het Noorden Zu Beginn ihrer Karriere untersuchte die Gruppe Guy & Roni starke Frauen in The Language of Walls. Jetzt nehmen sie das Material der Power-Frauen als Ausgangsbasis für ein reines Männer-Stück. Wann ist ein Mann ein Mann? Wie beschützt ein Mann eine Frau – oder sich selbst? Die Alpha Boys tummeln sich auf dem Sofa, oder sie drängen synchron in eine Lounge-Bar und präsentieren ihren Spagat. Schlagzeuger Jens Bouttery holt live das Beste aus den Männern heraus: Harten physischen Tanz. Technik. Reaktion. Präzision. Energie. Und auch Witz, Plauderei, Überraschung. Diese schrägen College-Typen würden viel tun, um von ihrem Publikum gemocht zu werden. Doch heimlich träumen sie davon, den blauen Vogel aus dem Ballett Dornröschen zu tanzen. Sie suchen Ausdruck, Mitgefühl, und Freude. Und finden nur Klischees. Alkohol. Und Humor – auf der Suche nach dem metrosexuellen Mann von heute. Vor zehn Jahren gründete das israelische Tänzerpaar Guy Weizman und Roni Haver im niederländischen Groningen den Club Guy & Roni. Ihr rohes Tanzvokabular – geprägt durch ihre Zeit bei Batsheva und Wim Vandekeybus – kombinieren sie mit aufregenden interdisziplinären Projekten. Ein Schwerpunkt der Gruppe ist das Initiieren neuer Musik; zeitgenössische Komponisten wie Heiner Goebbels oder Michael Gordon schufen Musik für Kollaborationen mit Guy & Roni. Die Gruppe tourt inzwischen auf den Festivals in Madrid, Rom, Tallin, Berlin, Marseille und Frankfurt. Sie war eingeladen beim American Jacob’s Pillow Festival und dem Grec Festival in Barcelona. Choreographie: Guy Weizman und Roni Haver Tanz: Igor Podsiadly, Jorge Morro, Edan Gorlicki, Strahinja Lackovic, Camilo Chapela, Ruben Albelda Giner Licht: Wil Frikken Musik: Elad Cohen I Live Musik: Jens Bouttery Kostüme: Slavna Martinovic I Bühne: Ascon de Nijs Koproduktion: Grand Theatre Groningen I Unterstützt von: NFPK +, Gemeente Groningen, SNS Reaal, Stichting Beringer Hazewinkel www.clubguyandroni.nl

Dauer: 60 Minuten Im Anschluss Publikumsgespräch und „Modern Love“, ein Film über Club Guy&Roni im KUBO Presse und Marketing: Christel Fangmann Telefon: 0179 100 40 80 E-Mail: [email protected]

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Freitag, 23. März, 20.00 Uhr Neues Schauspielhaus

Yossi Berg and Oded Graf Dance Theatre (Israel/Dänemark) Animal Lost Dieses mutige und bizarre Werk bietet bemerkenswerten Tanz und unstrittige Wahrheiten. World Dance Reviews …zutiefst lebendig und tragikomisch… TerpsiChore Die Sprache liebt Behauptungen. In ihr können wir alles sein: Schwarzer katholischer Priester oder Kopf einer Drogenbande, deutscher Tennisprofi oder britisches Model. Im Tanz aber schält sich anderes heraus: Störungen, Schmerzen, Bedürfnisse. In Animal Lost balancieren die Darsteller zwischen dem Sein des Tierischen und dem Benennen des Menschlichen. Ihr Stück handelt von kulturellen und sozialen Differenzen, von der Universalität von Repressalien, von Sexualität, Fantasien und individuellen Bedürfnissen. Die Tänzer bewegen sich dabei zwischen Illusion und Realität, immer in dem Bestreben, das Tier in sich zu erwecken. Ihre provokante Sprache aus zeitgenössischer Technik, Table Dance und TV-Gymnastik reibt sich dabei verstörend zwischen Bewegung und Wort. „Ich bin“ ist der sprachliche Kristallisationspunkt, an dem sich Identität anheften kann. Um anschließend in dadaistischen Wortkaskaden wieder aus dem Fenster geworfen zu werden. Oder an Montagen zu zerbrechen: „Ich bin Rassist“, sagt der eine. „Ich bin glücklich“, entgegnet der andere. Mit ihrem unnachahmlichen physischen Stil verbindet das seit 2005 zusammenarbeitende Choreographen-Duo Yossi Berg und Oded Graf Humor und Provokation. Yossi Berg tanzte bei DV8 Physical Theatre und Batsheva, bevor er 1997 begann, selbst Stücke zu kreieren. Oded Graf tanzte bei der Kibbutz Company. Als Gastchoreographen schufen die beiden Stücke für Festivals und Compagnien, darunter Batsheva in Israel und Margaret Donlon in Saarbrücken, das Staatstheater Kassel und Introdans in Holland. Sie erhielten Preise auf dem Choreographen-Wettbewerb in Hannover, im spanischen Burgos und in New York, auf dem dänischen Dansolution, in Polen (Serge Diaghilev) und Israel (Ministry of Culture Awards for Outstanding Choreographers and Best Solo Artist Performer). Inzwischen erhalten sie Aufträge von großen Festivals wie Montpellier Danse und American Dance Festival. 2008 zählten sie in der Kritikerumfrage im Fachmagazin Ballettanz zu den Künstlern, die es zu künftig zu beachten gilt. Presse und Marketing: Christel Fangmann Telefon: 0179 100 40 80 E-Mail: [email protected]

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Choreographie: Oded Graf und Yossi Berg Dramaturgie: Carmen Mehnert Tanz: Julia Giertz, Siri Wolthoorn, Soren Linding Urup, Pierre Enaux, Oded Graf, Yossi Berg Licht: Antonio Rodriques-Andersen Musik: Markus Pesonen, Rachid Taha, This Mortal Coil Kostüme: Mona Moller Schmidt Produktion: Yossi Berg und Oded Graf Koproduktion: Dansescenen Theater, Copenhagen, Denmark Unterstützt von: Augustinus Fonden, Nordea Fonden, Statens Kunstrads Scenekunstudvalg, The Danish Arts Council

www.yossioded.com Dauer: 60 Minuten Im Anschluss Publikumsgespräch im KUBO

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Samstag, 24. März, 20.00 Uhr Neues Schauspielhaus

Louise Lecavalier (Kanada) Children / A Few Minutes of Lock …ein Feuerwerk atemberaubender Sprünge und Bewegungen, deren Schnelligkeit kaum nachvollziehbar ist. Rheinische Post …ein stürmisches Gewitter aus Energie und Flexibilität. The Skinny …oft kopiert, doch unerreicht. Sie bleibt die unbezwingbare platinblonde Rebellin, die alle Ketten ablehnt. Für sie ist Tanzen ein Akt des Teilens. Le Monde Ihr kleiner, androgyner Körper ist befehlend und beeindruckend, ausdrucksvoll und unermüdlich. The Gazette Ballett goes Punk: Als Louise Lecavalier in den 1980er Jahren als Solistin des kanadischen Choreographen Edouard Lock debutierte, ging ein Aufschrei durch die Tanzwelt. Nie zuvor hatte man einen solch unerbittlichen, brilliant harten Tanzstil gesehen – flankiert durch punkige Live-Gitarre. Inzwischen hat die mit einem BessieAward ausgezeichnete kanadische Kulturbotschafterin ihr eigenes Ensemble. Und sucht sich ihre Choreographen aus. Der Brite Nigel Charnock schuf für sie und den Tänzer Patrick Lamothe Children, ein berührendes Duett über die Höhen und Tiefen eines Paares, das gemeinsam Kinder großzieht. Anschließend zeigt sie in ihrem 13-minütigen Duett A Few Minutes of Lock Höhepunkte ihrer Karriere als Solistin bei La La La Human Steps. Sie will es noch einmal wissen, sagte sie. Und will herausfinden, was ihr Körper erinnert. Das Stück ist eine Konversation zwischen zwei Körpern, bei der die Seelen an die Oberfläche gespült werden – einander nah, verwandt, passioniert. In drei Duetten greift sie dabei auf Material aus Lock’s Choreographien 2 (1995) und Salt (1998) zurück. Dabei springt sie ihre unnachahmliche Pirouette, waagrecht in der Luft gedreht.

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Children Choreographie: Nigel Charnock Tanz: Louise Lecavalier, Patrick Lamothe Musikbearbeitung: Nigel Charnock Licht: Alain Lortie Kostüme: Carré vert

A Few Minutes of Lock Choreographie: Édouard Lock, excerpts from Salt and 2 Tanz Recreation: France Bruyère, Louise Lecavalier Tanz: Louise Lecavalier, Keir Knight, unter Mitwirkung von Patrick Lamothe Musik: Iggy Pop (mit der persönlichen Erlaubnis des Künstlers) Remix : Normand-Pierre Bilodeau Kostüme: Vandal Produktion: Fou glorieux Koproduziert mit: Festival Oriente Occidente (Rovereto), tanzhaus nrw (Düsseldorf), Festival TransAmériques (Montreal), Usine C (Montreal), Atmo Productions (North Hatley), the CanDance Network Creation Fund, National Arts Centre (Ottawa), Harbourfront Centre (Toronto), Brian Webb Dance Company (Edmonton), Dance Victoria (Victoria) Unterstützt von: The Dance Section of the Canada Council for the Arts Das Gastspiel wird unterstützt von der Botschaft von Kanada.

www.louiselecavalier.com Dauer: 75 Minuten (inkl. Pause) Im Anschluss Publikumsgespräch im KUBO

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Sonntag, 25. März, 20.00 Uhr St. Petri Dom Bremen

Tanztheater Bremen/Urs Dietrich (Deutschland) Ein deutsches Requiem von Johannes Brahms Uraufführung Am Karfreitag 1868 erklang die Uraufführung im Bremer Dom: Der Komponist Johannes Brahms persönlich dirigierte Ein deutsches Requiem, das wegen seines überkonfessionellen Charakters und seiner Trost spendenden Texte sofort auf große Resonanz stieß. Zwei Bremer Künstler haben nun einen Coup gelandet: Im Dom St. Petri wagen sie eine szenische Premiere des Requiems. Beide lieben das musikalische Werk innig: Der Dirigent Markus Poschner und der scheidende langjährige Leiter des Bremer Tanztheaters, Urs Dietrich. Urs Dietrich lotet mit seinem Ensemble unbekannte Orte und außergewöhnliche Perspektiven des heiligen Raumes aus. Wie kann man mit einem kleinen Tanztheaterensemble einen so mächtigen Raum wie den Bremer Dom bespielen? Der Choreograph setzt neben Live-Tanz auch auf das Medium Film. So wird ein Video produziert, das auf einer Leinwand auf der Orgelempore spielt. Dabei folgt die Choreographie des Videos eng den Lied- und Textspuren von Brahms. Die Musik wird live erklingen als gigantische Gemeinschaftsproduktion zwischen Chor, Extrachor und den Gesangssolisten des Theater Bremen, sowie Mitgliedern des Bremer Domchores und der Bremer Philharmoniker unter der Leitung von Markus Poschner. Der für seine poetischen Texturen aus Tanz, Musik und Film bekannte Choreograph Urs Dietrich kreierte zahlreiche Solo- und Gruppentanzstücke, seit der Spielzeit 2000 ist er Leiter des Bremer Tanztheaters. Der für seine aufregenden Brahms-Interpretationen gefeierte Markus Poschner wurde 2007 als Generalmusikdirektor nach Bremen berufen, wo er durch seine programmatischen Grenzgänge einen Publikumsboom auslöste.

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Inszenierung/Choreographie: Urs Dietrich Musikalische Leitung: Markus Poschner Tanz: Vladislav Bondarenko, Tomas Bünger, Eloïse Fournier, Tim Gerhards, Mimi Jeong, Jae Won Oh, Sunju Kim, Robert Przybyl, Magali Sander Fett, Frauke Scharf, Miroslaw Zydowicz Chor: Daniel Mayr Gesangssolisten: Sara Hershkowitz, Martin Kronthaler Kostüme: Urs Dietrich, Christa Beland Video: Urs Dietrich, Ulrich Scholz Produktion: Gemeinschaftsproduktion mit dem Tanztheater Bremen, dem Chor, Extrachor und den Gesangssolisten des Theater Bremen sowie Mitgliedern des Bremer Domchores und den Bremer Philharmonikern Unterstützt von: Bremer Theaterfreunde e.V., Waldemar-Koch-Stiftung

www.theaterbremen.de Dauer: ca. 80 Minuten

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Samstag, 17. März, 21.30 Schwankhalle Double Bill:

Public in private/Clément Layes (Frankreich/Deutschland) & BLOOM! (Ungarn/GB) Public in private/Clément Layes Allege Tanzabende mit Witz sind selten. Dies war einer. Neues Deutschland Ein „Traum“ trifft auf eine „Organisation“. Der Traum ist in Wirklichkeit ein strapazierter Feudel, die Organisation nur der Deckel einer Tonne. Trotzdem entsteht eine Möglichkeit … Der gelernte Zirkusartist, Philosoph und Tänzer Clement Layes ist ständig in Aktion. Seine Beschäftigung: Gießen, schachteln, umfüllen. Und zwar Wasser, Worthülsen, Inhalte. In Allege unterwirft er sich selbst auferlegten Regeln. Um zu fragen: Wie kann ich frei sein innerhalb der absurden Beschränkungen, denen ich ausgesetzt bin, ohne zu wissen, warum? In der Tanzhauptstadt Berlin gründeten die kroatische Choreographin Jasna LayesVinorski und der in Lyon ausgebildete Clement Layes 2008 die Gruppe Public in Private, um soziale, politische und kulturelle Ideen zu recherchieren und zu bewegen. Konzept/Interpretation: Clément Layes I Dramaturgische Assistenz: Jasna Layes-Vinovrski Licht: Ruth Waldeyer I Musik: David Byrne I Produktion: Public in Private Unterstützt von: Sophiensaele, Tanztage Berlin 2010, Festival Ardanthé, Dock 11, CND Paris

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BLOOM! City Sie sind gute Tänzer, aber was ‚City‘ ausmacht, ist ihre Fähigkeit, eine Idee zu präsentieren und kein naturalistisches Szenario zu übertreiben. Londondance.com „Lächeln”, befiehlt eine trockene Navi-Stimme aus dem Off. „Sei traurig. Rechts. Links.” Die Füße gehorchen. Der Rest müht sich. Was soll man nicht alles sein: Elegant, emotional und professionell, dabei auch sexy, unterhaltsam und perfektionistisch. Leider ist man aber auch asthmatisch, neurotisch, hysterisch und impulsiv. Ein „mit Bewegung durchwebtes Pamphlet” nennen die Mitglieder der Gruppe Bloom! ihr Stück über die Stadt von heute – City. Quer durch alle Vorurteile und Genres tanzen sie es als Volkstanz, als rhythmisierte Absurditätsmaschine, als konstruktivistische Formation, als Retro-Revue. „The world has gone mad, just pushing little buttons” singt eine fröhliche Stimme: „They’re always inventing something fine – that saves you time!” Dabei geraten die Darsteller zuweilen bis an den Rand ihrer Kraft, werden gescheucht und abgeurteilt. Schließlich geht es auch um Macht und Furcht, um Vorurteile und soziale Diskriminierung. Mit ihrem ersten kollektiven Werk gewann die junge ungarische Gruppe BLOOM! 2010 den Rudolf Laban Award und eine Residenz bei Jardin d’Europe. Choreographie/Tanz: Viktória Dányi, Csaba Molnár, Tímea Sebestyén, Moreno Solinas, Igor Urzelai Licht: Dézsi Kata I Musik: Alberto Ruiz Soler Bühne: David J Harris I Produktion: BLOOM! Unterstützt von: Culture Programme of the European Union, Jardin d’Europe, Workshop Foundation, National Cultural Fund of Hungary, Florian Workshop – Moving House Foundation, Association of Independent Theatres, New Performing Arts Foundation, SÍN Culture Center

Aktuell touren BLOOM! und Public in Private im Rahmen von Aerowaves, einem internationalen Netzwerk, das herausragende Nachwuchs-Choreographen fördert. Die Jury von 40 Veranstaltern aus 34 Ländern wählte ‚City’ und ‚Allege’ aus rund 540 Einsendungen unter die besten 20 des Jahres 2011. Double Bill Dauer: 100 Minuten (inkl. Pause)

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Mittwoch, 21. März, 21.00 Uhr Schwankhalle

Pieter Ampe/Guilherme Garrido (Belgien) Still Standing You Still standing you. [or] Still supporting you. [or] Still bearing you. [or] Still standing for you. [or] Still standing with you. [or] Still standing. [or] Just still Eine unterhaltsame Farce, die nicht nur das Porträt einer Freundschaft zeichnet, sondern auch Fragen aufwirft – über die Stärke und die Grenzen des physischen Körpers. Critical Endeavour Nie sahen Männer schöner aus. De Morgen Ein Flame und ein Portugiese tourten vor einiger Zeit gemeinsam durch die europäische Festivallandschaft. Und zeigten dabei etwas Intimes: Freundschaft. Nun befragen sie ihr Duett erneut. Was hat sich verändert? Die Heftigkeit ihrer körperlichen Begegnung ist noch herausfordernder geworden als im Still Difficult Duet von 2007– und noch komischer. In Still Standing You geht es darum, wie man sich gegenseitig immer wieder (er)tragen und (aus)halten kann. Die bösen Jungs finden die ungewöhnlichsten Positionen, um selbst vorwärts zu kommen – ohne den Körper des anderen zu verlassen. Sie könnten Freunde sein, oder Partner, Liebhaber, Rivalen, Feinde. Auf jeden Fall nutzen sie ihre Körper, um die verschiedenen Schichten physischer Komplizenschaft zu entdecken. Aus rein körperlichen Situationen können psychologische Verwicklungen entstehen, die wiederum ganz verschieden gelesen werden können. Pieter Ampe tanzte bei Anne Teresa de Keersmaeker und studierte an der Choreographenschmiede PARTS in Brüssel. Guilherme Garrido tanzte am Stadttheater Freiburg und co-kuratiert das Tanzfestival A Fabrica in Porto. Seit 2007 kreieren die beiden eigene Werke, manchmal auch gemeinsam.

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Choreographie/Tanz: Pieter Ampe und Guilherme Garrido Dramaturgie: Rita Natálio I Outside Eye: Louise Van den Eede Produktion: CAMPO I Koproduktion: STUK, Leuven (B) & Buda, Kortrijk (B) Unterstützt von: Flemish authorities, Provincie Oost-Vlaanderen und Stad Gent

Dauer: 60 Minuten

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Regionale Szene 19. März, 20.00 Uhr Schwankhalle

Tim Gerhards/Jae Won Oh/Mimi Jeong/ Robert Przybyl/Magali Sander Fett/ Sunju Kim/Frauke Scharf Short Cuts Dass Mitglieder des städtischen Tanztheaters selbst choreographieren hat in Bremen bereits Tradition. Für diesen für das Festival Tanz Bremen gestalteten Abend wurden sechs kurze Stücke ausgewählt, die zum Teil bereits in dem Programm „Tanz Extra“ gezeigt wurden, zum Teil erst kürzlich entstanden sind. Robert Przybyl arbeitet mit Variationen der Vervielfältigung in Dido Laments – Variations. Magali Sander Fett und Tim Gerhards erzählen in Small Stories eine Geschichte, die sich aus unterschiedlichen Perspektiven wiederholt und immer ganz anders zum Ende kommt. Fühlen wir uns durch die Impulse, die andere Menschen uns geben, gestört? Oder erwarten wir sogar, dass wir Impulse bekommen? In Mimi Jeongs Dream Shaper beeinflusst jeder den anderen, sodass kleinere und auch größere Veränderungen im Leben entstehen – ob man will oder nicht. Zeitlos lassen sich zwei Wesen in Frauke Scharfs Taubenhaucher von geheimnisvollen Geräuschen durch den Raum tragen: miteinander, gegeneinander, sich auflösend, im ewigen Weiß. Frau trifft Mann: Sunju Kim hat für ihren eigenen zarten Frauenkörper und den großen Männerkörper von Robert Przybyl ein Duett choreographiert – ihre Namensbuchstaben ergeben den Titel JURO. Ein Junge wartet an einer Bahnstation auf seine Mutter: For Her heißt das Stück von Jae Won Oh. Sie thematisiert darin das Warten: Wartet nicht jeder auf jemanden, auf Mutter, Freund, oder Liebhaber? Auf wen wartet man im Leben? Seit einigen Jahren choreographieren Mitglieder des Tanztheater Bremen eigene Werke, die in ‚Metrocadences‘ oder Formaten wie ‚Tanz Extra‘ gezeigt wurden. Manche erhielten bereits überregionale Anerkennung – durch Auszeichnungen wie dem zweiten Preis für das beste deutsche Tanzsolo in Leipzig, oder durch Residenzen an anderen Häusern.

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Dream Shaper Choreographie: Mimi Jeong Tanz: Mimi Jeong, Tim Gerhards Small Stories Choreographie/Tanz: Magali Sander Fett und Tim Gerhards Dido‘s Lament - Variation Choreographie/Tanz: Robert Prybyl Taubenhaucher Choreographie: Frauke Scharf Tanz: Frauke Scharf, Angela Kecinski JURO Choreographie: Sunju Kim Tanz: Robert Przybyl, Sunju Kim For her Choreographie/Tanz: Jae Won Oh

Produktion: Theater Bremen www.theaterbremen.de Dauer: ca. 100 Minuten inkl. Pausen

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Sonntag, 18. März, 18.00 Uhr Schwankhalle

Triple bill: Birgit Freitag/Claudia Hanfgarn/steptext dance project Birgit Freitag 10 Minuten: L E H M A N N Uraufführung Birgit Freitag führt ihre 10 Minuten Porträt-Serie über Bremer Bürger weiter mit Elke Lehmann: Die Diplom-Psychologin und seit 1997 Busfahrerin bei der BSAG Bremen bildet die Projektionsfläche für ein Stück Tanz zwischen Wahrheit und Fiktion. Ihre Reihe begann die Choreographin 2009 mit 10 Minuten: Künzel, einem Solo für die in Bremerhaven beheimatete Lehrerin für Kunst, Englisch und Sport, Christiane Künzel. Deren jahrelange Erfahrung in Kung-Fu und Karate konfrontierte die Choreographin mit tänzerischen Fragen: Wie sieht eine harte Bewegungsform aus, wenn man sie in ihr Gegenteil verkehrt – in etwas Weiches? Es geht der Choreographin also nicht darum, persönliche Porträts der Personen zu erstellen. Sondern eine Form zu kreieren: weder Porträt, noch Performance. Etwas Neues im Dazwischen. Birgit Freitag arbeitet als Choreographin, Tänzerin und Tanzpädagogin in verschiedenen zeitgenössischen Zusammenhängen. David Zambrano choreographierte 1997 für sie und Stina K. Bollmann, Helge Löschmann, Eckard Muller und Andrea Wärzner das Stück ‚Aux.muted‘ zur Musik von John Zorn, das beim Festival TANZ Bremen uraufgeführt wurde. Im Jahr 2000 gründete sie ihr eigenes Label every friday dance productions, das für spartenübergreifende Tanz- und Performanceprojekte steht. Außerdem arbeitete sie mit der Regisseurin Gudrun Herrbold und der Video- und Bühnenkünstlerin Constanze Fischbeck gemeinsam in verschiedenen Projekten. Im Februar 2011 war sie für „The yellow shark“, ein Stück mit 20 Kampfkünstlern und dem philharmonischen Staatsorchester Saarbrücken zu Musik von Frank Zappa an der Staatsoper Saarbrücken als Choreographin engagiert. Konzept, Inszenierung: Birgit Freitag Choreographie: Birgit Freitag, Elke Lehmann Tanz: Elke Lehmann Musik: Michael Henn Bühne, Kostüm: Birgit Freitag

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steptext dance project/Helge Letonja Porzellan Wie wirken Objekte, Situationen, Impulse auf uns ein – und wie transformieren sie unser Selbst-Verständnis? In dem Solo PORZELLAN, das Helge Letonja für Konan Dayot kreiert hat, erzeugt jeder Schritt neue Wirklichkeiten: Identität wird zur fragilen Struktur, die der Tänzer wiederholt zerbricht. Um aus den Scherben neue Entwürfe zu bauen, die ihn zu wieder anderen Konfrontationen mit dem Umfeld führen. Das Stück zeigt die permanenten Metamorphosen des „Ichs“ als getanzte Poesie, voll pointierter Tiefenschärfe und sanfter Melancholie. Helge Letonja tanzte bei Susanne Linke und Urs Dietrich, bei Jan Fabre in Belgien und Gilles Maheu in Kanada. Während seines Engagements am Bremer Tanztheater kreierte er erste eigene Werke, inzwischen sind es über 20 Produktionen. 1996 gründete er die steptext dance company, die seit 2003 als steptext dance project in der Schwankhalle beheimatet ist. In PORZELLAN arbeitet er zum zweiten Mal mit dem Tänzer Konan Dayot. Konzept/Choreographie: Helge Letonja Künstlerische Mitarbeit/Tanz: Konan Dayot Licht: Uwe Renken Produktion: steptext dance project Unterstützt vom Institut Français du Brême

www.steptext.de

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Claudia Hanfgarn/Martin Kemner Ach! Kleist und die Frauen Er gilt als der meistgespielte Klassiker auf deutschsprachigen Bühnen, die Deutsche Literaturgeschichte von den Anfängen bis zur Gegenwart beschreibt ihn als „Außenseiter im literarischen Leben seiner Zeit […] jenseits der etablierten Lager“: Heinrich von Kleist wird als Wegbereiter der literarischen Moderne gesehen, und hat doch zu Lebzeiten nie die Anerkennung erfahren dürfen, derer er dringend bedurfte. Er war immer auf der Suche nach dem Lebensplan, der ihn in ein besseres, glückliches Leben führen sollte. Enttäuscht von der Unmöglichkeit, den richtigen Plan rechtzeitig zu entwickeln, entstand früh der Wunsch, seinem Leben baldmöglichst ein Ende zu setzen. In Ach! beleuchteten die Tänzerin Claudia Hanfgarn und der Schauspieler Martin Kemner anlässlich des 200. Todestages Kleist und die Frauen. „Die von Kleist geschaffenen literarischen Frauenfiguren sind außergewöhnlich“, sagt die Choreographin. „Frauen in seinen Dramen und Erzählungen wissen, was sie fühlen, was sie erreichen wollen – sie haben einen Lebensplan, für den sie im Zweifelsfalle alles opfern.“ Reale Frauen konnten da nicht ganz mithalten: Kleists Versuche, seine Verlobte Wilhelmine von Zenge nach seinen Vorstellungen zu formen, muten heutzutage oberlehrerhaft, ja geradezu chauvinistisch an. Claudia Hanfgarn wurde in London an der Central School of Ballet und an der Hochschule für Musik und Theater in Hannover ausgebildet. Seit mehr als fünfzehn Jahren hat sie mit so unterschiedlichen Choreographen wie Kristine Sommerlade, Birgitta Trommler, Vivienne Newport, Susanne Linke, Ricardo Fernando und Christine Brunel zusammengearbeitet. Erste Choreographien seit 1994, seit 1997 eigene abendfüllende Programme. Konzeption/Bühne/Regie: Claudia Hanfgarn und Martin Kemner Choreographie: Claudia Hanfgarn Licht/Ton/Video: Martin Kemner Kostüme/Maske: Claudia Hanfgarn und Martin Kemner

www.hanfgarn.de

Triple Bill Dauer: insgesamt ca. 90 Minuten inkl. Pause

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Donnerstag, 22. März, 21.00 Uhr Schwankhalle

Felix Berner/Vivienne Hötger/ Alessandra Corti/Cordelia Lange/Pin-Chieh Chen Private Collection Frau und Mann bei Tisch: In Felix Berners Teile des Lächelns beschreibt einer den anderen, prägt ihn um, teilt oder verweigert den Raum. Von der zarten Annäherung bis zum Davonlaufen flirtet das Paar in Vivienne Hötgers Love?! – psychologisch exakt beobachtet. In Alessandra Cortis Elfenbeinhaut wechseln drei antiquiert anmutende Figuren Sessel und Positionen – so sie nicht zerfallen oder wie Narziss mit ihrem Spiegelbild beschäftigt sind. Cordelia Lange rollt ihren runden grünen Teppich aus und legt los in Home, Sour Home. Im kabarettistischen Schlaflied Yao Lan Ch’ü bleiben PinChieh Chen und ihrem Partner nur noch abgedroschene Gesten – das allerdings rhythmisch perfekt und unterhaltsam variiert. „Absatz fördert den Konsum“ verspricht der Live-Musiker hinter dem umgekippten Einkaufswagen, und Felix Berner springt ihm bei mit immer neuen Bewegungs-Readymades in Raumverlust. Die elfköpfige Tanzcompagnie Oldenburg versteht sich als zeitgenössische Sparte des Staatstheaters, die mit ihrem Choreographen in Residence Guy Weizman arbeitet, aber auch mit renommierten, internationalen Gastchoreographen. Besondere Schwerpunkte sind die Bildung von Netzwerken, Kooperationen und Koproduktionen: Die elf Tänzer werden ermutigt, Ideen und Engagement einzubringen, um ein selbstverantwortliches Kollektiv von Künstlern zu entwickeln, das in seiner Arbeit die Herausforderungen des regionalen Kosmos und des globalen Dorfes reflektiert und versteht. Die sechs Tanzstücke entstanden im Rahmen des Junge Choreographen Abends ‚Motus‘. Premiere war am 1. Juni 2010 in der Exerzierhalle in Oldenburg. Gezeigt wurden 10 Tanzstücke und eine Installation, inspiriert durch das Leben der Ensemblemitglieder in Oldenburg.

Elfenbeinhaut Choreographie/Kostüm: Alessandra Corti Tanz: Marco Jodes, Michael Löhr, Robert Gomez, Sasha Pavic Musik: Miquel G. Font/Habemus Corpus, Claudio Monteverdi Yao Lan Ch’ü Choreographie: Pin-Chieh Chen Tanz: Roni Brandstater, Constantin Georgescu, Pin-Chieh Chen, Anton Berman Musik: Anton Berman, Mulatu Astatke, Of Montreal, J.S. Bach Presse und Marketing: Christel Fangmann Telefon: 0179 100 40 80 E-Mail: [email protected]

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Love?! Choreographie: Vivienne Hötger Tanz: Robert Gomez, Gili Goverman Musik: Siegfried Gündert Home, Sour Home (für A.) Choreographie/Tanz: Cordelia Lange Musik: Cordelia Lange, Anton Berman Video: Felix Berner, Cordelia Lange Teile des Lächelns Choreographie: Felix Berner Tanz: Pin-Chie Chen, Sasha Pavic Musik: Anton Berman Raumverlust Choreographie/Tanz: Felix Berner Musik: John Williams, Anton Berman (live) Private Collection Dramaturgie: Lisa Besser Choreographische Assistenz: Andrea Svobodova Licht: Alexander Fleischer Ausstattung: Julia Harttung Video: Felix Berner Kostüme im Video: Vivienne Hötger Produktionsassistenz: Alessandra Corti Produktion: Oldenburgisches Staatstheater Kostüme im Video: Vivienne Hötger Trainingsleitung: Miranda Glikson Choreographische Assistenz: Andrea Svobodova Dramaturgie: Lisa Besser Produktionsassistenz: Alessandra Corti Produktion: Oldenburgisches Staatstheater

www.staatstheater.de Dauer: Insgesamt ca. 100 Minuten (inkl. Pausen)

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Samstag, 17. März – Samstag, 24. März Wilhelm Wagenfeld Haus 18.30 – 19.30 Uhr Besichtigung möglich

Gilles Welinski Exil Uraufführung Herumirren. Sich heimatlos fühlen. Sich verorten wollen. Alle drei Phänomene wachsen aus einer Wurzel: Exil nennt Gilles Welinski seine Performance, für die er sich während des gesamten Festivals einschließen lässt – in einem Zellentrakt des ehemaligen Gefängnisses Ostertorwache. „Der Verlust von Heimat wird körperlich übertragen und ist auch ohne verbale Reflektion tief im Menschen verankert“, so der Künstler. Er untersucht die eigene Familiengeschichte, wandert dann exemplarisch durch andere Tänzerbiografien und erkundet schließlich den Tanz an sich als Chance der Identitätsbildung: Jede Bewegung muss neu formuliert und erfunden werden. Besucher können den Trakt jeden Abend besichtigen – und durch den Spion blicken. Live-Übertragungen in der Stadt bieten zudem einen Einblick in seinen Alltag im Zellentrakt. Gilles Welinski tanzte bei Fattoumi-Lamoureux, Pina Bausch und Michèle Ann de Mey bevor er ans Bremer Tanztheater kam – zu Susanne Linke und Urs Dietrich. Seit 2007 kreiert der in der Fachwelt als Philosoph geltende Franzose eigene Stücke. Für Festivalbesucher ist täglich eine Besichtigung des Zellentraktes inklusive der Einsicht durch den Spion von 18.30 - 19.30 h möglich. Jeweils von 11.00 - 22.00 Uhr im Life stream unter: www.gilleswelinski.de Performance: Gilles Welinski Video Installation: Ole Heinzow Dank an: Dr. Konrad Elmshäuser, Annette Meyer, Gabriele Nogalski Dokumentationsstätte Gefangenenhaus Ostertorwache Wilhelm Wagenfeld Haus Am Wall 209 28195 Bremen Tel. 0421 33 88116 www.erinnernfuerdiezukunft.de

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Markus Hoft Atempausen Outdoorperformance Montag, 19. März 16.00/16.30 Uhr Ziegenmarkt (Steintor 74) I 18.00/18.30 Uhr vor dem St.Petri Dom Dienstag, 20. März 2012 12.00/12.30 Uhr Uni Mensa Boulevard I 18.30 Uhr vor dem St. Petri Dom 19.30 Uhr Schwankhalle Mittwoch, 21. März 16.00/16.30 Uhr Ziegenmarkt (Steintor 74) I 18.00/18.30 Uhr vor dem St.Petri Dom Vier Tänzer drängen um eine Multifunktionsleiter: Alle müssen die Stufen hinauf – und wieder hinunter. Schließlich nimmt die Karriere krumme Wege, Sachzwänge und Routinen fordern ihren Tribut. Das Leben ist vollgestopft mit Automatismen, die einem die Luft zum Atmen nehmen. Geldverdienen, Karriere, die „höher-schneller-besser“Mentalität lässt einen leicht vergessen, was das Leben lebenswert macht. Und so führen die schnellen, schweißtreibenden Choreographien die Performer zunehmend an ihre körperlichen Grenzen. Doch es gibt Atempausen: Zeitlöcher, in denen Überraschungen noch willkommen sind. Jenseits des hektischen Alltags bieten sich Möglichkeiten zum Nachspüren. Und „Resetten“: Bin ich zufrieden? Hätte ich einen Wunsch frei, was würde ich tun? Als Clown und Pantomime begeisterte Markus Hoft sein Publikum, bevor er den Tanz für sich entdeckte – und studierte. Seit 1993 tanzt er New Dance, seit 1995 Kontaktimprovisation. Er absolvierte eine zeitgenössische Ausbildung bei Moving Arts in Köln und an der Scotish School of Contemporary Dance in Schottland. Bei Philippe Gaulier in London lernte er Körpertheater, bei Ruth Zaporah/ Sten Rudstroem Action Theatre. Capoeira lernte er bei Perna (Bremen). Er ist ausgebildeter Yoga und Pilates Lehrer. Als Darsteller tanzt er in Compagnien wie attic dance, kunas modernus, prya dance, steptext Bremen, ifas und momentum. Seine Auftritte umfassen neben Tanz Bremen das Viertelfest und LOT Braunschweig, das Resolution Festival und White Bear Theatre in London, das Fringe Festival in Edinburgh und The Space in Dundee. Inzwischen leitet er ‚Theater Kreatür‘, eine in Bremen ansässige physical theater Gruppe mit Elementen aus Actiontheater und Tanz. Neben pädagogischen Projekten für Whirlschool in Bremen oder Schultanz-Projekten entwickelt er mit seiner eigenen Compagnie Fooldance künstlerische Projekte im öffentlichen Raum. Konzept/Leitung: Markus Hoft I Tänzer: Monika Gallardo, Markus Hoft, Roland Nordeck, Marina Sansserra I Dank an: Bürgerzentrum Neue Vahr www.fooldance.de

Dauer: jeweils 20 Minuten Presse und Marketing: Christel Fangmann Telefon: 0179 100 40 80 E-Mail: [email protected]

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Familienprogramm Samstag, 17. März, 16.00 Uhr und Sonntag, 18. März, 16.00 Uhr Moks

Moks / Hanna Hegenscheidt Struwwelpeter nach Heinrich Hoffmann Im Struwwelpeter hat jeder seine eigenen Macken: Der Daumenlutscher, der SuppenKasper und der Zappel-Philipp. Jeder hat seine eigenen Macken, seine Stärken und Schwächen. Seine Eigenheiten und Fehler, seine speziellen Fähigkeiten und Unzulänglichkeiten. In Heinrich Hoffmanns Kinderbuch wurde noch der pädagogische Zeigefinger über sie erhoben, in der Version von Hanna Hegenscheidt jedoch kommen die Kinder selbst zu Wort – mit Tanz, Tat und Text. Sie treffen aufeinander, lernen sich gegenseitig kennen mit ihren jeweiligen Charakteristika. Sie beobachten, ahmen nach, testen Grenzen aus. Dabei bemerken sie: nicht jeder ist gleich. Aber was gefällt einem an dem anderen, und was nicht? Was empfiehlt sich zur Nachahmung? Was lässt man lieber bleiben? Was ist eine liebenswerte Macke – und was eine zu gefährliche Spiellust? Wie kann man eine Andersartigkeit schätzen und lieben lernen? Und wie kann eine Gemeinschaftlichkeit der verschiedenen Eigenheiten entstehen? Hanna Hegenscheidt tanzte bei Reinhild Hoffmann und Robert Wilson, bei Achim Freyer und Martin Clausen/ Two Fish. Seit 2004 arbeitet sie als Tanzregisseurin, ihre Werke touren in Europa und den USA. 2011 eröffnete sie in Berlin ihr eigenes Studio. Im Kinder- und Jugendtheaterbereich inszenierte sie für das Cactus Theater Münster und an den Städtischen Bühnen Münster zwei Stücke für jugendliche Migranten. Außerdem unterrichtet und choreographiert sie regelmäßig für das Projekt TanzZeit in Berliner Schulen und in der Kinder-und Jugendcompany. Ihre choreographische und theatrale Bearbeitung von „Struwwelpeter“ ist ihre erste Arbeit am Moks. Inszenierung/Choreographie: Hanna Hegenscheidt Dramaturgie: Sonja Bachmann Assistenz: Lea Schreiber Es spielen: Christopher Ammann, Anna-Lena Doll, Birgit Freitag, Simon Zigah Licht: Jörg Hartenstein Bühne/Kostüme: Erhard Dapper Produktion: Moks Bremen

www.theaterbremen.de Ab 5 Jahren Dauer: ca. 60 Minuten Presse und Marketing: Christel Fangmann Telefon: 0179 100 40 80 E-Mail: [email protected]

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Freitag, 23. März, 17.00 Uhr und 19.00 Uhr Schwankhalle

Impuls Tele-Visionen Tanz im Fernsehen – das kennt man. Aber wie sieht es aus, wenn das Fernsehen in den Tanz kommt? Wenn die Tänzer „zappen“ zwischen verschiedenen Stilen? Wenn sie ihre Anregungen für eine Choreographie aus ihrer Lieblingsserie holen? In Tele-Visionen begeben sich 70 Menschen verschiedener Altersgruppen in eine tänzerische Auseinandersetzung mit den Sehgewohnheiten ihrer Generation. Und dabei entfaltet sich ein großes Spektrum: Kinder lieben das Sandmännchen. Jugendliche identifizieren sich mit ihrem Superstar. Erwachsene bevorzugen Krimis, politische Diskussionen oder Schmusefilme. Und Senioren sehen auch mal gerne Tierfilme oder Dokumentationen. Sie alle werden ihre Favoriten in ihren Kursen tänzerisch bearbeiten und unter der EndRegie von Marion Amschwand als Gesamt-Abend auf die Bühne bringen. Zwei Dinge seien schon verraten: Eine Gruppe junger Mädchen inszeniert den „Zickenkrieg“ ihrer geliebten Daily Soap als „Hip Hop Battle“. Und natürlich wird das Sandmännchen kommen… Die 70 Darsteller der Soli, Duette und Gruppenstücke sind alle dem Bremer Verein Impuls e.V. verbunden. Es sind Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Senioren aus den Tanzkursen des Vereins, aber auch dessen Auszubildende und Lehrkräfte. Impuls e.V. wurde 1986 gegründet als Zentrum für gesunde und künstlerische Bewegung. Neben unterschiedlichen Ausbildungsgängen bietet er Menschen jeder Alters- und Leistungsstufe einen Anstoß, Bewegung für sich zu entdecken. Marion Amschwand tanzte zehn Jahre am Tanztheater Bremen; seitdem ist sie als freie Choreographin, Regisseurin und Schauspielerin tätig und widmet sich verstärkt auch der künstlerischen Arbeit mit Jugendlichen. Sie übernimmt zum wiederholten Mal die künstlerische Leitung eines Projektes von Impuls e.V. Künstlerische Leitung: Marion Amschwand Choreographie: Sabine Bünger, Sandra Wegeng, Gregor Dreykluft, Antja Kennedy, Susanne Gesing und andere Produktion: impuls e.V., Inge Deppert

www.impuls-bremen.de Ab 6 Jahren Dauer: 75 Minuten

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Samstag, 24. März, 21.30 Schwankhalle

tanzwerk bremen einfach grün Ein Mann rennt unaufhörlich, kommt aber nicht vom Fleck. Eine Frau balanciert kunstvoll zwischen den Schritten, was viel Zeit kostet. Wie schaffen es die beiden lachenden jungen Frauen inmitten all dieser sich anstrengenden Einzelkörper, entspannt ihre Runden zu drehen – gemeinsam, Seite an Seite? Über sechs Monate hat Anne-Katrin Ortmann mit Nicht-Profis für einfach grün geprobt. Hat ihnen Fragen gestellt wie: Was träumt ihr? Was wünscht ihr? Wie verrückt seid ihr? Nun erzählen sie: von Ticks, Ängsten und Träumen. Vom Fliegen, vom Erinnern – und vom Vergessen. Von kleinen Ticks und großen Marotten. Kurzum: Vom Sinn und Wahnsinn des Alltags. „Wenn ein Projekt oder Kurs vorbei war und ich sah, was da entstanden war, hatte ich oft das Gefühl: Jetzt geht es doch eigentlich erst los“, sagt Anne-Katrin Ortmann. Und dachte: Jetzt müsste man weiterarbeiten, feilen, inszenieren, intensiv mit einzelnen proben und dann eine Präsentation erstellen im Theater, mit Licht und allem drum und dran. Mit einfach grün hat sie diesen Schritt realisiert. Das Ensemble setzt zusammen aus Tänzern aus Kursen und Bühnenprojekten von tanzwerk bremen sowie Schauspieler aus dem Alsomirschmeckts! Theater. Alle haben bereits Performanceerfahrung, sind aber keine Tanzprofis. tanzwerk bremen versteht sich als Zentrum für zeitgenössischen Tanz, an dem in Kursen, Workshops und Trainings für Kinder, Jugendliche und Erwachsene erfahrene TänzerInnen und TanzpädagogInnen Methoden des zeitgenössischen Tanztrainings, der Improvisation und Komposition vermitteln. In verschiedenen Jugendprojekten können junge Menschen an der Entwicklung eines Tanzstückes aktiv mitarbeiten. Einen Schwerpunkt bildet dabei die Projektarbeit für Kinder und Jugendliche mit und ohne Beeinträchtigung. Darüber hinaus gehen die Dozenten/innen in Schulen und bieten unterschiedlichen Jahrgangsstufen Tanz als Unterrichtsfach an – oder erarbeiten Bühnenstücke. Mit professionellen KünstlerInnen aus dem Bereich Tanz, Theater, Musik und Film entwickelt die kompanie tanzwerk Bühnenprojekte zu aktuellen Themen. Auch die Durchführung von Veranstaltungen und Festivals gehört zum Repertoire, um eigene und Gast-Produktionen zu präsentieren. Anne-Katrin Ortmann lehrt dort als Tänzerin und Pädagogin. Sie hat viele Stile und Schulen durchlaufen: Sie wurde Aikitaiso-Lehrerin und ließ sich bei Dore Jacobs in Essen zur Bewegungspädagogin ausbilden. In Freiburg lernte sie den New Dance. Auch klassischer und moderner Tanz gehören zu ihrem Repertoire, ebenso zeitgenössischer Tanz, Kontaktimprovisation und Körperarbeit. Sie ist Mitbegründerin der kompanie tanzwerk.

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Choreographie: Anne-Katrin Ortmann Choreographische Assistenz: Dorothea Dentler Tanz: Ina von Boetticher, Rahel Das, Janin Dietrich, Hannelore Erdmann, Cordula Gätjens, Alina Hagenschulte, Marlene Kahl, Anne Loschky, Kristina Matthiessen, Ines Steudten, Lena Stüve, Lucie Tempier, Holger Welk, Daniela Wölfel Künstlerische Beratung: Rolf Hammes Licht: Albena Marinova Produktion: tanzwerk bremen in Kooperation mit dem Alsomirschmeckts! Theater

www.tanzwerk-bremen.de Ab 14 Jahre Dauer: 60 Minuten

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Samstag, 24. März 20.30 Uhr und 21.00 Uhr Schwankhalle

tanzbar_bremen Eingrenzenexperiment Die Erde ist rund – eine unumstößliche Weisheit. Und so relativ. Denn die Erde gleicht eher einer Kartoffel als einer Kugel. Ähnlich verhält es sich mit dem menschlichen Körper: Scheinbar klare physische Grenzen können sich verschieben. Seit jeher hat sich der Tanz dafür interessiert und sie ausgelotet – die rein mechanischen Grenzen, aber auch die Barrieren der Wahrnehmung. Vor allem im zeitgenössischen Tanz werden auch die Seh- und Erfahrungsgewohnheiten der Zuschauer hinterfragt und ihre Grenzen überprüft. An diese zeitgenössischen Recherchen knüpft das Stück an: In Eingrenzenexperiment verfolgen die Zuschauer Tanz, ohne ihn zu sehen. Ist Bewegung über andere Sinne ebenso intensiv zu erleben? Und welche Mittel sind notwendig, um bei einem optisch orientierten Publikum nachhaltigen Eindruck zu hinterlassen? Das Publikum wird einer außergewöhnlichen Performance beiwohnen, die mit ungewöhnlichen Mitteln an Grenzen führt. tanzbar_bremen versteht sich als Kollektiv von Tänzer/innen, Choreograph/innen, Tanz- und Sozialpädagog/innen sowie Kulturschaffenden mit und ohne Beeinträchtigung zur gemeinsamen Förderung des zeitgenössischen Tanzes. Eine zentrale Aufgabe ist die Entwicklung neuer Formate und die Stärkung kultureller inclusiver Arbeit der Sparte Tanz. Als Grundlage dieses Prozesses bietet der seit 2009 eigenständige Verein ein kontinuierliches mixed-abeled Tanztrainings- und Weiterbildungsangebot an und trägt aktiv zur Vernetzung der Akteure, sowie zum gesellschaftlichen Diskurs über Tanz, Kunst und Behinderung bei. tanzbar_bremen erarbeitet kontinuierlich integrative Tanzproduktionen unter professionellen Proben- und Aufführungsbedingungen, ermöglicht Workshops mit internationalen Dozent/innen und präsentiert öffentliche Werkschaureihen. Im Oktober 2009 konzipierte und organisierte tanzbar_bremen erstmals das viel beachtete internationale Festival für integrativen zeitgenössischen Tanz ‚eigenARTig‘ in Bremen. Initiiert als Modellprojekt für integrative Tanztheaterproduktionen von steptext dance project im Jahr 2004 arbeitet tanzbar_bremen seither in enger Kooperation mit steptext dance project und m|c Martinsclub. Konzept: Günther Grollitsch Tanz/Choreographie: Augusto Jaramillo Pineda, Corinna Mindt, Charlotte Wolf, Sanatha Hannig Produktion: tanzbar_bremen

www.tanzbarbremen.de Ab 14 Jahren Dauer: jeweils 20 Minuten Presse und Marketing: Christel Fangmann Telefon: 0179 100 40 80 E-Mail: [email protected]

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Sonntag, 25. März, 17.00 Uhr Modernes

etage˚ Tanz und Bewegung Tanz-Media-Tanz Eine weiße Wolke schwebt über dem Boden – umringt von Kindern, die komplett in sie eintauchen und darin aufgehen. Schwarze Diagonalen durchtrennen den Raum – Glieder von Frauen, die Richtungen ausloten und umschwenken. Aus der Tiefe des Bodens springen sie plötzlich auf – Menschen im Spiel. Welches Medium kann der Tanz für uns sein, was können wir in ihm alles erleben? Wir können uns von ihm einfach bewegen lassen und ihn genießen. Wir können ihn auch nutzen für unsere persönliche Entwicklung. Können wir auch Veränderungen genießen? In Tanz-Media finden 80 Erwachsene und Kinder unterschiedliche Antworten – in zehn Episoden der unterschiedlichsten Stilrichtungen. Seit 2005 leitet Eva Raquet die etage° Tanz und Bewegung, die Trainings bietet für die Kunst tänzerischer Bewegung unter gesundheitsfördernden Aspekten. Das Kursangebot reicht von zeitgenössischem Tanz über afrikanischen und orientalischen Tanz bis zu Yoga und Pilates, für Kinder gibt es auch kreativen Tanz und Hip Hop. Die Darsteller für das aktuelle Stück sind alle mit der etage° assoziiert. Das stilistische Profil von Eva Raquet ist breit gestreut: Klassisches Ballett, Modern und Cunningham Technique gehören ebenso zu ihrem Repertoire wie afrikanischer, irischer, und orientalischer Tanz. Vor ihrer staatlichen Prüfung zur Tanzpädagogin bei impuls e.V. tanzte sie im Rahmen von Tanz Bremen 2001 in Leonard Cruz‘ The Perfect Whisper und in verschiedenen Projekten von Gitta Barthel. 2005 gründete sie die etage° im Bremer Bahnhofsviertel. In Projekten mit Bremer Schulen bringt sie den Tanz zu Kindern, Eltern und Lehrern, auch in Brennpunkt-Schulen. Sie leitet den Ausbildungsgang zum Übungsleiter „Tanz und tänzerische Gymnastik“ beim Bildungswerk Bremen/ Deutscher Sportbund und ist Dozentin am Landesinstitut für Schule zur Fortbildung „Kindertanz und tanzpädagogische Projekte an Schulen“ für Lehrkräfte. Außerdem lehrt sie an der Universität Bremen. Seit 1996 choreographiert sie mit Menschen aller Altersstufen, unter ihren Projekten sind Vorstellungen in einem Würzburger Kindergarten (1998), im Schlachthof Bremen (2004, 2006 mit 125 Tänzern, 2007 mit 130 Tänzern), an der Grundschule Vahr (2008), im Goethetheater Bremen im Rahmen des norddeutschen Tanztreffens von Tanzplan Bremen (2008), und in der etage° (2009 und 2010).

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Leitung: Eva Raquet Choreographie: Marion Amschwand, Johanna Schlösser, Nadine Fernandez, Katrin Lehmann Produktion: etage° Tanz und Bewegung

www.etage-bremen.de Dauer: 75 Minuten Ab 3 Jahren

Vorverkauf: ab 01. März 2012, Bahnhofstraße 12, 28195 Bremen, Rezeption etage° Tanz und Bewegung Reservierung: www.etage-bremen.de (Kontakt) , 0421 – 460 18 30 Ort: Modernes, Neustadtwall 28, 28199 Bremen

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Rahmenprogramm Samstag, 17. März - Freitag, 23. März galerie mitte im KUBO

Festivaltreff im KUBO Die galerie mitte im KUBO ist zentraler Treffpunkt nach den Vorstellungen und gastlicher Ort für Publikumsgespräche. Nur fünf Geh-Minuten vom Neuen Schauspielhaus entfernt, treffen sich Zuschauer, Akteure, Techniker, Teilnehmer zum Ein- und Ausklang. In Sofas und Sesseln gibt es etwas zu sehen, zu hören, zu essen und zu trinken. Hier schlägt das Herz des Festivals! Die Galerie wird speziell für diesen Anlass vom Künstler Robert van de Laar gestaltet. Programm Dienstag, 20. März, 21.30 Uhr Publikumsgespräch mit der Compagnie Catherine Diverrès Mittwoch, 21. März, 21.00 Uhr Publikumsgespräch mit Helena Waldmann Donnerstag, 22. März, 21.00 Uhr Publikumsgespräch mit Club Guy & Roni Anschließend ,Modern Love’ (der Alpha Boys Film) Freitag, 23. März, 21.30 Uhr Publikumsgespräch mit Yossi Berg and Oded Graf Dance Theatre Wegbeschreibung Straßenbahn 2+3, ab Haltestelle Theater am Goetheplatz in die Mozartstraße, dann die erste Straße links bis zum kleinen Platz, Beim Paulskloster 12 (siehe auch: Stadtplan www.galeriemitte.eu) galerie mitte im KUBO Beim Paulskloster 12, 28203 Bremen www.galeriemitte.eu Öffnungszeiten: 18.00 - 24.00 Uhr Samstag, 17. März - Freitag, 23. März Presse und Marketing: Christel Fangmann Telefon: 0179 100 40 80 E-Mail: [email protected]

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Freitag, 16. - Freitag, 23. März tanzwerk bremen - Zentrum für Zeitgenössischen Tanz

Tanztraining mit internationalen Gastdozenten tanzwerk bremen bietet mehrmals wöchentlich die Möglichkeit, regelmäßig auf hohem Niveau zu trainieren und sich mit den verschiedenen Techniken des zeitgenössischen Tanzes auseinander zu setzen. Neben dem festen Dozententeam unterrichten immer wieder renommierte Gastlehrerinnen und -lehrer. Während der Festivalwoche werden die Trainings von Künstlern angeboten, die bei TANZ Bremen 2012 zu Gast sind. Anmeldung erforderlich unter: tanzwerk bremen - Zentrum für Zeitgenössischen Tanz im Kulturzentrum Lagerhaus [email protected] Tel. 0421 76228 Teilnahmegebühr pro Termin: 15,00 / erm. 10,00 www.tanzwerk-bremen.de Samstag, 17. März 12.00 - 13.30 Uhr Gallim Dance Dienstag, 20. März 12.00 - 13.30 Uhr Carole Gomez, Cie Catherine Diverrès Donnerstag, 22. März 12.00 - 13.30 Uhr Igor Podsiadly, Club Guy & Roni Freitag, 23. März 12.00 - 13.30 Uhr Siri Wolthoorn, Yossi Berg and Oded Graf Dance Theatre

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Donnerstag, 15. März, 19.00 Uhr (Eröffnung) 16. März - 1. April Weserburg

Federn tanzen auf den Schultern Rebecca Horn - Filme Parallel zum Festival TANZ Bremen präsentiert die Weserburg Filmarbeiten von Rebecca Horn. Anfang der 1970er Jahre beginnt die deutsche Ausnahmekünstlerin ihre Performances zu dokumentieren. Rätselhafte Requisiten kommen dabei zum Einsatz: Mit Federn besetzte Masken, bewegliche Apparaturen und kunstvolle Erweiterungen einzelner Körperteile und Gliedmaßen. Mit den so genannten Körper-Extensionen gelingt es ihr, den Raum wie auch die eigene Wahrnehmung auf neue Weise zu erkunden. Die poetische Kraft und ikonografische Vielfalt ihrer Bildwelt sind bereits in den frühen Filmen und Performances angelegt. So findet der bewegte Körper in den kinetischen Skulpturen und Rauminstallationen eine geheimnisvolle Entsprechung. Die Ausstellung zeigt ausgewählte Filme aus ,Performances I und II’ (1972/1973), ,Berlin – Übungen in neun Stücken’ (1974/75) sowie den Spielfilm ,Der Eintänzer’ (1978), in dem u.a. ein Tisch Tango tanzt. Rebecca Horn zählt international zu den bedeutendsten Künstlerinnen der Gegenwart. Seit Gründung des Museums zeigt die Weserburg in den ständigen Sammlungen eine konzentrierte Auswahl mehrere Installationen und Objekte. Besucher des Festivals TANZ Bremen 2012 erhalten in der Weserburg bei Vorlage ihrer Eintrittskarte ermäßigten Eintritt. Öffnungszeiten: Dienstag, Mittwoch und Freitag 10.00 - 18.00 Uhr Donnerstag 10.00 - 21.00 Uhr Samstag und Sonntag 11.00 - 18.00 Uhr Montag geschlossen Weserburg | Museum für moderne Kunst Teerhof 20, 28199 Bremen Tel. 0421 598 39 0 www.weserburg.de

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Samstag, 24. März, 18.00 Uhr (Eröffnung) Sonntag, 25. März - Montag, 28. Mai Kunsthalle Bremen

Tanz und Kunst Von der klassischen Ballerina zum Lichtballett Aktion, Rhythmus, Dynamik: Ausgehend von Paris erfasst die Tanzbegeisterung am Übergang zum 20. Jahrhundert ganz Europa. Als Inbegriff der Modernität faszinierte der Tanz die bildenden Künstler und forderte sie heraus, Bewegung sichtbar zu machen. Edgar Degas bildet seine Tänzerinnen in unterschiedlichen Posen fast wie in einer Bewegungssequenz ab. Auguste Rodin überspitzt einen Sprung fast bis zur Karikatur, Max Beckmann schildert in den 1920er Jahren die wilden Tanzdarbietungen anrüchiger Lokale – und schließt in seinen kritischen Blick auch die Zuschauer mit ein. 1965 versetzt Günther Uecker eine Skulptur in heftige Rotationen. Bei Otto Pienes ,Lichtballett’ tanzen später immaterielle Lichter und Schatten, bevor in der Videokunst schließlich die realen, aufgezeichneten Bewegungen verfremdet erscheinen. Programm: Samstag, 24. März, 18.00 Uhr: Ausstellungseröffnung Dienstag, 27. März, 18.00 Uhr: Kuratorenführung mit Katja Riemer Donnerstag, 5. April, 13.00 Uhr: Kunstpause mit Katja Riemer zu Auguste Rodin, Tänzerin ‚H‘, um 1910 Donnerstag, 19. April, 13.00 Uhr: Kunstpause mit Katja Riemer zu August Macke, ,Russisches Ballett I’ Das Begleitprogramm zur Ausstellung finden Sie tagesaktuell unter: www.kunsthalle-bremen.de Öffnungszeiten: Dienstag 10.00 - 21.00 Uhr Mittwoch - Sonntag 10.00 - 17.00 Uhr Montag geschlossen Kunsthalle Bremen, Am Wall 207, 28195 Bremen, T: 0421 329 09 0 Presse und Marketing: Christel Fangmann Telefon: 0179 100 40 80 E-Mail: [email protected]

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City 46 – Filme Pina Freitag, 2. März / Mittwoch, 7. März, 20.30 Uhr Sonntag, 4. März / Dienstag 6. März, 18.00 Uhr D 2009 - 2011, Regie: Wim Wenders, 107 Min. (2-D) ,Pina’ ist ein Film für Pina Bausch. Er lädt die Zuschauer ein auf eine sinnliche, bildgewaltige Entdeckungsreise mit den Tänzern aus dem Theater in Wuppertal – dem Ort, der 35 Jahre für Pina Bausch Heimat und Zentrum ihres kreativen Schaffens war. Breath made visible Samstag 10. März / Montag, 12. März / Mittwoch, 14. März, 20.00 Uhr CH/USA 2009, Regie: Ruedi Gerber, 80 Min. Anna Halprin, die Tanzpionierin aus den USA, fragt: „Was ist das Wichtigste im Leben?” Sie macht uns in ihrem hohen Alter Mut und zeigt die ungebrochene Kraft des Tanzes, nicht nur zu helfen mit dem Leben umzu- gehen, sondern es auch zu transformieren. La Danse - Le Ballet de l’Opéra de Paris Donnerstag, 15. März / Montag, 19. März / Mittwoch, 21. März 20.30 Uhr F/USA 2009, Regie: Frederick Wiseman, 158 Min. Der Meisterdokumentarist Frederick Wiseman wendet seine Aufmerksamkeit einer der großartigsten Ballettkompanien der Welt zu: dem Ballett der Pariser Oper. Maos letzter Tänzer Donnerstag, 22. März / Sonntag, 25. März / Dienstag, 27. März 20.00 Uhr AUS 2009, Regie: Bruce Beresford, mit Chi Cao, Bruce Greenwood u.a., 121 Min. Die Verfilmung der Autobiographie des Balletttänzers Li Cunxin zeigt in bewegenden Bildern den Weg eines unscheinbaren aber außergewöhnlich talentierten Jungen in die Weltliga der hohen Kunst des Balletts.

City 46 Birkenstr. 1 28195 Bremen, T: 0421 957 99 290, [email protected], www.city46.de

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Veranstaltungsorte Theater am Goetheplatz, Am Goetheplatz 1-3, 28203 Bremen Neues Schauspielhaus, Ostertorsteinweg 57a, 28203 Bremen Schwankhalle, Buntentorsteinweg 112, 28201 Bremen Moks, Goethestraße 1-3, 28203 Bremen St. Petri Dom, Sandstraße 10-12, 28195 Bremen tanzwerk bremen e.V., im Lagerhaus, Schildstraße 12-19, 28203 Bremen Sparkasse Bremen - FinanzCentrum am Brill, Am Brill 1-3, 28195 Bremen galerie mitte im KUBO, Beim Paulskloster 12, 28203 Bremen City 46, Kommunalkino Bremen e.V., Birkenstraße 1, 28195 Bremen Weserburg, Museum für moderne Kunst, Teerhof 20, 28199 Bremen Wilhelm Wagenfeld Haus, Am Wall 209, 28195 Bremen Modernes, Neustadtswall 28, 28199 Bremen Kunsthalle Bremen, Am Wall 207, 28195 Bremen

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Kartenservice Theaterkasse Theater Bremen Montag - Freitag 11.00 - 18.00 Uhr und Samstag 11.00 - 14.00 Uhr Reservierungen telefonisch oder schriftlich: Theater Bremen Tel. 0421 3653 333, Fax 0421 3653 932, Postfach 101046, [email protected] Karten online: www.theaterbremen.de

28010

Bremen

TSC eventim, Tel. 0421 35 3637, www.eventim.de Nordwest Ticket, Tel. 0421 36 36 36, www.nordwest-ticket.de Kartenverkauf im Pressehaus WESER-KURIER, Martinistraße 43 und in den regionalen Zeitungshäusern, www.weser-kurier.de/ticket sowie an allen bekannten Vorverkaufsstellen in Bremen. Abendkasse Theater am Goetheplatz und St. Petri Dom: 60 Minuten vor Vorstellungsbeginn Neues Schauspielhaus, Moks, Schwankhalle und Modernes: 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn Die Preiskategorien entnehmen Sie bitte dem jeweiligen Ankündigungstext in diesem Programmheft. Bei Veranstaltungen im Theater am Goetheplatz, im Neuen Schauspielhaus und im St. Petri Dom sind im den Preis enthalten: Altersversorgungsabgabe, VBN-Anteil und Theatereuro (insgesamt Euro 2,10). TANZ Bremen-Bonus: Nimm vier - zahl drei! Nur erhältlich an der Theaterkasse Bremen. Ermäßigungen Die angegebenen ermäßigten Preise gelten für Schüler, Studenten (bis zum 27. Lebensjahr), Arbeitslose und Schwerbehinderte ab 70 % MdE bei Vorlage einer gültigen Bescheinigung. AboCard-Inhaber erhalten beim Kauf der Eintrittskarten im Pressehaus WESERKURIER und den regionalen Zeitungshäusern einen AboCard-Rabatt.

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Die künstlerische Leitung Sabine Gehm ist seit 2004 künstlerische Leiterin des internationalen Festivals TANZ Bremen. Nach den Tanzkongressen 2006 in Berlin und 2009 in Hamburg leitet sie nun auch den Tanzkongress 2013 in Düsseldorf. Sie ist als freie Kuratorin und Kulturmanagerin tätig (u.a. Moving Heads 2007, Veronika Blumstein – Moving Exiles 2006, Jagniatkow - Move the Mount 2005). Von 2001 bis 2005 koordinierte sie das von ihr mitbegründete internationale Netzwerk für Performing Arts ‚Junge Hunde’. Die diplomierte Kulturwissenschaftlerin war von 1994 bis 2001 als Dramaturgin und Leiterin verschiedener Festivals (u.a. Junge Hunde, Independance Days, Tanzplattform Deutschland) bei Kampnagel Hamburg und arbeitete davor als Organisationsleiterin beim Internationalen Sommertheater Festival Hamburg. Mitherausgeberin der Publikation ‚Wissen in Bewegung’ (Transkript, 2007).

Honne Dohrmann ist seit 1998 zunächst als Geschäftsführer, später als Künstlerischer Leiter an der Entwicklung des früheren Bremer Tanzherbstes und seinem Nachfolger TANZ Bremen beteiligt. Von 1989 bis 1992 arbeitete er zunächst als Fernsehjournalist, anschließend war er bis 1998 als Programmkoordinator in der Kulturetage Oldenburg tätig und von 1998 bis 2008 geschäftsführender Gesellschafter von kultur nord – kulturmanagement. In dieser Zeit war er in verantwortlicher Position für zahlreiche internationale Tanzund Theaterfestivals aktiv, u.a. für LAOKOON – das Kampnagel Sommerfestival in Hamburg. Seit der Spielzeit 2007/2008 ist Honne Dohrmann Direktor der Tanzcompagnie Oldenburg am Oldenburgischen Staatstheater und gestaltet als Festivalleiter das Programm der Internationalen Tanztage Oldenburg. Als Berater und Gutachter ist er u.a. für die Europäische Kommision tätig.

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TANZ Bremen 2012 bedankt sich bei den Förderern:

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TANZ Bremen 2012 bedankt sich bei den Partnern:

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TANZ Bremen 2012 bedankt sich bei den Medienpartnern:

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