Pionierarbeiten in einem Land, wo das Paradies anfängt

March 20, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
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STRABAG Units / STRABAG Köln zeigt Gesicht(er)

Projekte / STEP Abwasser-Projekt

Wie Teamgeist eine Marke nach vorne bringt

Abu Dhabis Schritt in die Zukunft

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Das Magazin der STRABAG SE

Nr. 2 2014

Titelthema / Wasserkraftwerk Alto Maipo

Pionierarbeiten in einem Land, wo das Paradies anfängt

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Inhalt

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News / Concordia

Die Dankbarkeit der Menschen sorgt für unvergessliche Momente

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Menschen bei STRABAG / Wir ganz persönlich

Wir präsentieren: STRABAGs Teams

Projekte / Abfallbehandlungsanlage Tychy

Müll als grüne Energiequelle 32

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STRABAG Units / Lehrlingsausbildung

Am Ausbildungsplan: Praxis, Tipps und Teambildung 14-10-09_STRA_teams_2_14_Oktober_dt_final_K1_r12.indd 2

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Inhalt

News 05

STRABAG Artaward International 2014 Abstraktion mit einem Hauch konzeptbasierter Kunst als neuer Wettbewerbssieger

Projekte 30

Stadtquartier Milaneo Ein Mega-Projekt im Herzen Stuttgarts

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Abfallbehandlungsanlage Tychy Müll als grüne Energiequelle

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Rapid-Stadion STRABAG baut neue Heimstätte für den SK Rapid

06 Office - Vorlagen Eigenständiges Layouten im Corporate Design 06

Bauunternehmen 2014 Perfekt aufeinander abgestimmt

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Auszeichnungen Es regnet tschechische Preise

07 Wissensmanagement Die Gemeinschaft wächst 08

STRABAG Betriebsrat STRABAG Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter helfen Balkan-Hochwasseropfern

09 Concordia Die Dankbarkeit der Menschen sorgt für unvergessliche Momente

Titelthema 10 Wasserkraftwerk Alto Maipo Pionierarbeiten in einem Land, wo das Paradies anfängt

Menschen bei STRABAG 18 Wir ganz persönlich Wir präsentieren: STRABAGs Teams

STRABAG Units 22

BRVZ IT Benutzerservice Service auf hohem Niveau durch Team-in-Team-Arbeit

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35 Eisenbahnstreckensanierung Mit Spitzengeschwindigkeit durch die Slowakei 36 LEGO - Fabrik Fabrik der Zukunft lässt Kinderherzen höher schlagen 37 Cityhouse Schwechat Drei Architekturen – Zwei Tiefgeschosse – Ein Projekt 38 EFKON 13 Jahre Teamarbeit: Mehr als nur eine Geschäftsbeziehung 40

STEP Abwasser-Projekt Abu Dhabis Schritt in die Zukunft

42 Durchmesserlinie Zürich Schweizer Präzision – Erfolgsgeheimnis im Bahnbrückenbau

Specials 44 Unsere Lieblingsplätze Warschau: Meine Stadt 46

Betriebsausflüge Ab in den sonnigen Süden!

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STRARUN Premiere für das erste STRABAG Laufevent

23 Zentrale Technik Zukunftsorientierte Bautechnik zum Ausprobieren 24 Lehrlingsausbildung Am Ausbildungsplan: Praxis, Tipps und Teambildung 25 IQM/HRD Eine große Verantwortung: Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz 26

STRABAG Köln zeigt Gesicht(er) Wie Teamgeist eine Marke nach vorne bringt

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Specials / Unsere Lieblingsplätze

Warschau: Meine Stadt 09.10.14 14:53

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Editorial

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Sehr geehrte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sehr geehrte Damen und Herren, in den vergangenen Monaten haben wir erfolgreich unseren neuen Claim TEAMS WORK., der unsere Vision und strategischen Ziele kurz und prägnant, aber auch als „Hingucker“ zum Ausdruck bringt, eingeführt und damit unsere Unternehmensidentität weiterentwickelt. Natürlich geht nicht alles von heute auf morgen – es braucht Zeit, etwas Neues flächendeckend im Alltag zu integrieren und vor allem es mit Leben zu füllen. Dennoch haben wir in kurzer Zeit viel erreicht. Parallel dazu hat der Verkehrswegebau in Deutschland begonnen, seine Konzentration auf die Marke „STRABAG“ umzusetzen. Firmen, die wir in den vergangenen Jahren im Konzern willkommen geheißen haben, werden damit auch nach außen sichtbar Teil von STRABAG (ab S. 26). Hinter dem einheitlichen Markenauftritt steht der Gedanke, sich mit seinen Kolleginnen und Kollegen als Teil eines großen Teams zu fühlen, das in kurzer Zeit Vieles möglich macht. Dieser Zusammenhalt und die Strategie der breiten Aufstellung nach Regionen und Sparten bilden zwei wesentliche Pfeiler, die – z.B. trotz der Krise in der Ukraine – den Erhalt unserer wirtschaftlichen Stärke gewährleisten.

Thomas Birtel Vorstandsvorsitzender der STRABAG SE

Dass funktionierende Teams Großartiges entstehen lassen, wollen wir auch in der Praxis beweisen. Daher haben wir in der letzten Ausgabe zum STRABAG Teams Award aufgerufen. 22 Nominierungen herausragender Teamarbeit sind daraufhin eingegangen. In der Rubrik „Menschen bei STRABAG“ werden stellvertretend für alle Einsendungen – und unabhängig von einer eventuellen Preisvergabe – einige Teams vorgestellt (ab S. 18). In deren Leistungen spiegeln sich unsere Werte wider – darauf sind wir stolz. In der Vorstandsrunde werden wir in Kürze darüber entscheiden, welche Teamnominierungen mit den drei Preisen ausgezeichnet werden. Dies wird keine leichte Entscheidung, denn alle Teams sind Gewinner. Das Ergebnis werden wir zeitnah im STRAnet veröffentlichen und dann auch in der kommenden Frühjahrsausgabe der teams. darüber berichten. In der Titelgeschichte (ab S. 10) machen wir diesmal eine Reise nach Chile. Als europäischer Bautechnologiekonzern sind wir zwar weltweit aktiv, die wenigsten wissen aber über unsere Aktivitäten in Chile Bescheid. In einem „Land, wo die Welt zu Ende ist“, ist die Konzerntochter Züblin zwar schon länger vertreten, der Name STRABAG musste jedoch noch bekannt gemacht werden. Durch Kompetenz in der Sache und den unermüdlichen persönlichen Einsatz unserer Kolleginnen und Kollegen vor Ort konnten wir aber beim größten Wasserkraftwerkprojekt des Landes, „Alto Maipo“, überzeugen. Ein weiteres schönes Beispiel dafür, was alles durch exzellente Teamarbeit möglich ist. Ihr

Thomas Birtel

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News

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STRABAG Artaward International 2014

Abstraktion mit einem Hauch konzeptbasierter Kunst als neuer Wettbewerbssieger Unter einer neuen Rekordanzahl an Bewerbungen konnten die diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträger des STRABAG Artaward International die Jury mit neuen Lösungen abstrakter Kunst begeistern. Österreich. Reduktionen und Aussparungen, Fragmente und Spuren, eine helle Fläche mit leuchtenden Details – mit diesen Worten lassen sich die Bilder von Anna Khodorkovskaya, Preisträgerin des STRABAG Artaward International 2014, bezeichnen. „Die russische Künstlerin entnimmt trashigen Werbeprospekten und Plakaten Details, welche sie in ihren Bildern zu abstrakten Kompositionen verarbeitet. Sie collagiert ausgerissene Papierschnipsel bzw. transformiert sie in malerisch zartfarbige Zeichen und bringt sie als Einzelformen auf die größtenteils ungrundierte Leinwand. Die Formen verbinden sich im Bildfeld mit bestehenden, malerisch ausgearbeiteten Spuren der Leinwand und Resten des Bindemittels zu Kompositionen, die oft landschaftliche Assoziationen wecken“, so beschreibt die Wiener Kunsthistorikerin Anja Werkl die Arbeiten der Künstlerin. Anna Khodorkovskaya hat sich mit ihren Werken gegen 927 Künstlerinnen und Künstlern – zugleich ein neuer

Bei der Preisverleihung durch Thomas Birtel hatte Anna Khodorkovskaya allen Grund zur Freude, schließlich zählt der STRABAG Artaward International zu den höchstdotierten privaten Kunstpreisen in Österreich.

Teilnahmerekord – durchgesetzt. Im Rahmen einer OnlineVorjury sichtete die siebenköpfige, internationale Fachjury sämtliche Einreichungen und nominierte unabhängig 93 Künstlerinnen und Künstler. Am 24.4.2014 fand vor 279 eingereichten Originalwerken die Sitzung der internationalen Fachjury statt. Dabei konnten sich erstmals unter den fünf Letztnominierten vier Künstlerinnen behaupten. Bei der feierlichen Preisverleihung am 26.6.2014 erging neben dem Preis an Anna Khodorkovskaya je ein Anerkennungspreis an die Österreicherin Doris Theres Hofer, die Rumänin Iulia Sorina Nistor, die Russin Masha Sha und den Österreicher Peter Jellitsch. „Insgesamt spiegelten die Einreichungen die enorme Breite an Stilrichtungen und Themen wider, die ein internationaler Kunstpreis impliziert“, berichtet Tanja Skorepa, Leitung STRABAG Kunstforum. Wir freuen uns mit dem STRABAG Kunstforum auf die Einzelausstellungen der Preisträgerinnen und Preisträger und ihre Arbeitsaufenthalte im STRABAG Artstudio in Wien!

Erstmals vier Frauen unter den Top 5!

Die Kunst von Anna Khodorkovskaya beeindruckt durch abstrakte Kompositionen.

v.l.n.r.: Doris Theres Hofer, Anna Khodorkovskaya, Peter Jellitsch, Iulia Sorina Nistor, Masha Sha, Julia Schuster, Wilhelm Weiß, Thomas Birtel, Tanja Skorepa

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Ansprechpersonen: Tanja Skorepa und Julia Schuster, STRABAG Kunstforum

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News

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Office-Vorlagen

Eigenständiges Layouten im Corporate Design Wenn’s mal schnell gehen muss … die neuen Office-Vorlagen im neuen Corporate Design stehen zur Verfügung. International. Um einen einheitlichen Konzernauftritt zu gewährleisten und unsere Unternehmensidentität zu wahren, ist es notwendig, dass wir auf die einheitliche Gestaltung unserer Unterlagen achten – intern wie auch extern. Gerade in der Präqualifikationsphase muss alles

Testen Sie selbst: STRAnet/Konzern/ Konzernkommunikation/Präsentation/Office-Vorlage

etwas schneller gehen, wenn Ausschreibungsunterlagen inkl. technischer Datenblätter zusammengestellt werden müssen: Aber auch in anderen Prozessen werden wichtige Dokumente erstellt bzw. aktualisiert. Um hier Zeit für Sie einzusparen und Ihnen die Möglichkeit für eigenständige Veränderungen zu geben, wurden nun Office-Vorlagen im neuen TEAMS WORK.-Layout entworfen. Mit Hilfe dieser Vorlagen können Sie Ihre Dokumente selbst erstellen. Am besten Sie gehen gleich ins STRAnet und lernen das neue Corporate Design selbst kennen. Für eine professionelle Unterstützung steht Ihnen aber nach wie vor unser Grafik- und Redaktionsteam zur Verfügung.

Ansprechperson: Tanja Förster, Konzernkommunikation

Bauunternehmen 2014

Perfekt aufeinander abgestimmt STRABAG hat sich in der Kategorie Tief-, Straßen- und Ingenieurbau gegen 22 Teilnehmende durchgesetzt. Deutschland. Die Kölner STRABAG AG wurde im „Oskar von Miller Forum“ in München zum besten „Bauunternehmen des Jahres 2014“ in der Kategorie Tief-, Straßenund Ingenieurbau gekürt. Der deutschlandweite, jährliche Wettbewerb „Bauunternehmen des Jahres“, der gemeinsam von „tHIS – das Fachmagazin für erfolgreiches Bauen“ und der TU München veranstaltet wird, zeichnet Firmen für hervorragende Planungs- und Ausführungsprozesse, ein gutes Schnittstellenmanagement oder eine hohe Qualität der Arbeit aus. Die STRABAG AG konnte vor allem bei der Akquisition neuer Aufträge, bei der Kundenorientierung, im Einkaufs- und Beschaffungswesen, im Qualitätsmanagement und mit ihrem Engagement in Sachen Corporate Social Responsibility und Nachhaltigkeit punkten. Dazu Jörg Eschenbach, Vorstandsmitglied der STRABAG AG: „Wir freuen uns über diesen Preis. Für uns zeigt sich Erfolg nicht in der Größe eines Bauprojekts, sondern in der Kompetenz, die Leistungen aller daran Beteiligten perfekt aufeinander abzustimmen, um ein optimales Ergebnis zu erzielen.“

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v.l.n.r.: Jörg Eschenbach und Stefanie Harteis mit Eugen Schmitz, Fachmagazin tHIS, bei der Preisverleihung.

Ansprechperson: Birgit Kümmel, Konzernkommunikation

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Auszeichnungen

Es regnet tschechische Preise Erfolgreiche Bilanz: Top Baufirma des Jahres 2013, Verkehrsbauwerk des Jahres 2013, Bauleiter des Jahres 2013.

Das tschechische Unternehmen STRABAG a.s. wurde für seine Arbeit mehrfach ausgezeichnet.

Tschechien. Der Vorstandsvorsitzende der STRABAG a.s., Jaroslav Katzer, hatte die ehrenvolle Aufgabe, den dritten Preis als „TOP Baufirma des Jahres 2013“ von der tschechischen Ministerin für Regionalentwicklung, Věra Jourová, entgegenzunehmen. 300 Auftraggeberinnen und Auftraggeber aus dem öffentlichen Bereich hatten STRABAG in die Top drei der besten Baudienstleistungsunternehmen gewählt.

Im Juni wurden dann die Ergebnisse des Wettbewerbs „Das tschechische Verkehrsbauwerk, Technologie und Innovation des Jahres 2013“ bekannt gegeben. Dabei erhielt die STRABAG a.s. für die Realisierung der II. und III. Etappe der Sanierung der Haupt-Start- und Landebahn des Flughafens Václav Havel Prag den Preis „Verkehrsbauwerk des Jahres 2013“. Die Jury würdigte die Durchführung der technisch anspruchsvollen Generalsanierung. Die 2.814 m lange Hauptrollbahn konnte innerhalb von nur 123 Tagen während aufrechten Flugbetriebs auf der Nebenbahn realisiert werden. Die Auszeichnung nahm Tomáš Hajič, Direktor des Zweigbetriebs Prag, STRABAG a.s., vom tschechischen Verkehrsminister, Antonín Prachař, entgegen. Mit dem Preis „Bauleiter des Jahres 2013“ wurde Martin Pánek ausgezeichnet.

Ansprechperson: Edita Novotna, PR Tschechien /Slowakei

WissensmanagemenT

Die Gemeinschaft wächst connect hat in den ersten Monaten des konzernweiten Bestehens schon einige Probleme gelöst. International. „Hat jemand einen guten Tipp, wie man erfolgreich #Zementschlämme von #Pflasterflächen entfernt?“ Diese Frage konnte in connect durch organisations- und hierarchieübergreifende Kommunikation innerhalb kürzester Zeit erfolgreich beantwortet werden. 1.530 verwendete Schlüsselbegriffe (Begriffe, die mittels Rauten-Symbol als sog. Hashtags definiert werden) zeigen die Themenvielfalt, über die sich Kolleginnen und Kollegen in connect austauschen. In über 205 Gemeinschaften werden zu verschiedensten Themengebieten Lösungen erarbeitet und Wissen dazu festgehalten. Die Palette reicht hier von IT-Themen (Excel, consite, …) über Baumaschinen (z.B. Geräte für den Wasserbau) bis hin zu interkulturellen Gemeinschaften (z.B. Arbeiten in der Türkei). Erfreulicherweise werden der Erfolgsgeschichten immer mehr. Richtig erfolgreich wird unser internes Netzwerk aber erst dann, wenn alle Fragen von Kolleginnen und Kollegen beantwortet werden und Informationen die relevanten Personen erreichen. Probieren Sie es selbst

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aus und profitieren auch Sie von unserer lösungsorientieren STRABAG Wissensgemeinschaft!

Besuchen Sie https://connect. strabag.com/

Arbeiten Sie effektiver mit gezielter Kommunikation!

Ansprechperson: Karin Wögerer, Zentrale Technik, Wissensmanagement

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News

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STRABAG Betriebsrat

STRABAG Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter helfen Balkan-Hochwasseropfern Viele Menschen haben nach einer Jahrhundertflut teilweise alles verloren. STRABAG zeigt Solidarität und hilft. In Kooperation mit der Hilfsorganisation Humanic Relief und dem Wiener Arbeiter-Samariter-BundÖsterreich wurden 2.200 Feinstaubmasken, 3.500 Paar Arbeitsschuhe, 1.000 Paar Arbeitshandschuhe, 23 Scheibtruhen, 300 Jacken sowie hunderte Arbeitsbrillen, Hacken, Spaten, Schaufeln und andere Werkzeuge in die betroffenen Gebiete geschickt.

Österreich. Das unsagbare Leid, welches das Hochwasser am Balkan verursacht hat, nahm für tausende Betroffene existenzbedrohende Ausmaße an. Der Betriebsrat der STRABAG AG organisierte deshalb kurzerhand eine Spendenaktion, um neben Geldspenden wichtige Arbeitsgeräte zu beschaffen, die für die Aufräumarbeiten vor Ort dringend benötigt werden. „Die Menschen haben teilweise alles verloren. Entspannung ist selbst nach dem Ende der tagelangen Regenfälle nicht in Sicht. Wir durften nicht zusehen, sondern mussten handeln“, so der Vorsitzende des Angestelltenbetriebsrats der STRABAG AG Bereich OST, Omar Al-Rawi. Binnen weniger Tage wurde seitens der STRABAG Belegschaft ein Betrag von mehr als € 10.000 gespendet. Es war eine völkerverbindende Spendenaktion, die weit über religiöse und ethnische Grenzen hinaus die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von STRABAG in Solidarität mit den Betroffenen verbunden hat.

Ansprechperson: Omar Al-Rawi, STRABAG AG Angestelltenbetriebsrat, Bereich Ost

Kurze News

Zweimal „Baustelle des Jahres 2013“ für STRABAG Polen

Mit „Innovativ durch Forschung“Siegel ausgezeichnet

STRABAG Real Estate präsentiert „Upper West“

Polen. STRABAG nahm während der Finalgala des Wettbewerbs des polnischen Verbandes der Bauingenieure und Bautechniker zweimal die Auszeichnung „Baustelle des Jahres 2013“ entgegen. Ausgezeichnet wurden die Projekte „Multifunktionales Verkehrs- und Einkaufszentrum am Bahnhof Katowice Osobowa“ (siehe teams. 01/2014) und die „Erneuerung und Erweiterung der Befestigung des Meeresufers in Kolobrzeg“. Im Rahmen des Projekts „Kolobrzeg“ entstand zum ersten Mal in Polen ein Schutzsystem für Meeresufer in Form eines mit steinernen Unterwasserschwellen verstärkten Strandes in Verbindung mit einem zusätzlichen Bühnensystem. „Die preisgekrönten Baustellen spiegeln die hervorragende Arbeit unserer Fachkräfte wider“, so Unternehmensbereichsleiter Alfred Watzl.

Deutschland. In Deutschland gibt es 3,5 Millionen Unternehmen, weniger als ein Prozent von ihnen forscht – eine extrem bedeutsame Gruppe. Denn nur wer forscht, kann Neues entdecken und Innovation und Wachstum schaffen. Ab 2014 würdigt der Stifterverband, einer der größten privaten Wissenschaftsförderer Deutschlands, forschende Unternehmen für ihre besondere Verantwortung, die sie für Staat und Gesellschaft übernehmen, durch die Auszeichnung mit dem Siegel „Innovativ durch Forschung“. Jetzt wurde STRABAG ausgezeichnet. Das Siegel ist für zwei Jahr gültig und darf für sämtliche PR-Maßnahmen verwendet werden. Ebenso bietet es Zugang zu exklusiven, individuellen Auswertungen der F&EErhebungen.

Deutschland. STRABAG Real Estate hatte 2011 das 3.400 m² große Grundstück rund um den Breitscheidplatz in Berlin gekauft und investiert auf dem Standort € 250 Mio. in die Weiterentwicklung des 53.000 m² großen Neubaukomplexes „Upper West“. Das Gebäude erhält eine neue, netzartige Fassade nach dem Entwurf von Professor Christoph Langhof. Bereits im August 2014 konnte STRABAG Real Estate über 5.000 m² Bürofläche in dem 118 m hohen Turm langfristig an die renommierte Rechtsanwaltskanzlei GÖRG vermieten. Damit sind bereits kurz nach der Grundsteinlegung etwa 60 % der Fläche des Turmgebäudes vergeben. Die Ed. Züblin AG ist als Generalunternehmerin für den Bau des Projekts verantwortlich.

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Concordia

Die Dankbarkeit der Menschen sorgt für unvergessliche Momente Seit 2004 betreut CONCORDIA Kinder, Jugendliche und ältere Personen in Moldau. Rund 3.000 Menschen werden hier täglich unterstützt, weil sie ohne Hilfe keine Zukunft haben. Moldau. Hans Peter Haselsteiner ist seit Jahren aktiver Unterstützer der österreichischen Hilfsorganisation CONCORDIA. Dieses Jahr reiste er nach Moldau, um an den Feierlichkeiten anlässlich des Schulschlusses teilzunehmen. Begleitet hat ihn STRABAG SE Vorstandsvorsitzender Thomas Birtel, um sich von den Aktivitäten und Projekten der Organisation selbst ein Bild zu machen. „Die Herzlichkeit der Menschen, egal ob jung oder alt, ist beeindruckend“, erzählt Birtel nach seiner Rückkehr. „Es ist kaum zu glauben, dass nur rund eineinhalb Flugstunden von Österreich entfernt ein europäisches Land existiert, welches von Armut und Not geprägt ist. Es lässt sich nur schwer vorstellen, wie jemand mit einer Durchschnittspension von nur € 35 im Monat ein Leben finanzieren kann – vor allem wenn z.B. die Benzinpreise auf österreichischem Niveau liegen.“ CONCORDIA Sozialprojekte ist seit 2004 in Moldau für die Menschen aktiv. Zu Beginn standen verlassene und sozial benachteiligte Kinder im Fokus. „Später wurde uns aber auch bewusst, dass nicht nur Kinder und Jugendliche von Armut betroffen sind, sondern dass auch alte Menschen kaum etwas besitzen, Hunger leiden und tagein, tagaus versuchen über die Runden

zu kommen“, so Ulla Konrad, Vorstandsmitglied CONCORDIA Sozialprojekte. Dennoch können diese Menschen trotz ihrer erschwerten Situation mit ihrer Herzlichkeit und Wärme für unvergessliche Momente sorgen. Berührend und ein unvergesslicher Moment für Haselsteiner: „Eine 21-jährige Frau, die ich von klein auf kenne, hat mir bei diesem Besuch erzählt, dass sie heiraten wird. Sie hat mich um meinen Segen gebeten. Solche Momente berühren mich und machen mich glücklich.“

Info

Sozialer Einsatz In Moldau werden in zehn Sozialzentren und 29 Suppenküchen mit 21 Filialen 3.000 alte Menschen und 260 Kinder & Jugendliche von rund 400 einheimischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern betreut. 300 Kinder & Jugendliche werden dezentral umsorgt.

CONCORDIA wurde 2004 in Moldau aktiv. Zu Beginn standen verlassene und sozial benachteiligte Kinder im Fokus. „Später haben wir aber erkannt, dass auch alte Menschen kaum etwas besitzen und Hunger leiden“, so Ulla Konrad, Vorstandsmitglied CONCORDIA Sozialprojekte.

„Bei unserem Besuch im Sozialzentrum in Tudora wurden wir mit Musik und Tanz empfangen. Die Menschen sorgten mit ihrer Herzlichkeit für unvergessliche Momente“, erzählt Thomas Birtel.

Ansprechperson: Birgit Wagner, CONCORDIA Sozialprojekte

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Titelthema

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Wasserkraftwerk Alto Maipo

Pionierarbeiten in einem Land, wo das Paradies anfängt STRABAG ist einer der führenden Bautechnologiekonzerne Europas und weltweit aktiv. Dass wir aber auch in der Republik Chile tätig sind, war bisher nur wenigen bekannt. Deshalb wollen wir STRABAG in Chile vorstellen. Wie es dazu kam, welche Erfahrungen gemacht wurden und mit welchen Hürden man zu kämpfen hatte, haben uns unsere Kolleginnen und Kollegen erzählt. Südamerika. Schneebedeckte Berge, ein strahlend blauer Himmel, Kondore ziehen ihre Kreise über uns hinweg – nein, es handelt sich hierbei nicht um eine Kulissenbeschreibung aus dem Film „Herr der Ringe“, sondern um den ersten Solo-Einsatz von STRABAG in Südamerika und unser derzeit wohl spektakulärstes erneuerbare Energie-Projekt: das Wasserkraftwerk Alto Maipo in Chile.

Die Anerkennung unserer Tunnelbau-Leistungen in Niagara hat uns letztlich dazu ermutigt, weitere anspruchsvolle Großprojekte auf dem amerikanischen Kontinent in Angriff zu nehmen.

Bis es endlich zum tatsächlichen Projektzuschlag und schließlich zum Spatenstich kommen sollte, waren dreieinhalb Jahre Vorarbeit erforderlich. Eine intensive Zeit, die dem Team viel abverlangt hat – beruflich wie auch privat. Kolleginnen und Kollegen sind ausgewandert, um einen neuen Markt für STRABAG zu erobern. „STRABAG ist derzeit noch relativ unbekannt in Chile, die Menschen reagieren überrascht, wenn sie hören, was wir für ein weltweit agierendes Unternehmen sind. Mit diesem Projekt können wir ein starkes Signal senden, und wenn wir eine gute Leistung erbringen, wird es uns die Türen für weitere Aufträge öffnen“, fasst Mario Theurl, technischer Bereichsleiter und Geschäftsführer der STRABAG SpA in Chile, zusammen.

Hannes Truntschnig, Mitglied des Vorstandes STRABAG SE

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Titelthema

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Wir haben das Projekt bekommen, weil wir uns bei den Verhandlungen das Vertrauen der Auftraggeberschaft erarbeitet haben. Bereits 2009 setzte der Unternehmensbereich Tunnelbau mit den Projektbearbeitungen für die Zugangsstollen in den Minen El Teniente und Chuquicamata die ersten Schritte in Chile. Projekte, bei denen schon erste wichtige Erfahrungen und Kontakte geknüpft werden konnten. Denn gerade in einem Land wie Chile sind die richtigen Kontakte und Joint-Venture-Partner unerlässlich. Durch diese Vorarbeit bekamen wir die Möglichkeit, an der Präqualifikation (PQ) für das Projekt Alto Maipo teilzunehmen. Aufgrund des Projektumfangs dauerte die PQ-Phase entsprechend lange und sollte sehr aufwendig werden – sie begann im Mai 2010 und war erst im Februar 2011 abgeschlossen.

Wir sind ein eingespieltes Team mit einem hohen technischen Know-how.

Christian Deckert UB Tunnelbau, Dir. IN-Baumanagement

Nachdem wir uns erfolgreich für das Projekt qualifiziert hatten, erarbeiteten wir zusammen mit unseren eigenen Planungsbüros vor Ort ein Angebot für die Projektausführung für alle drei Baulose. Die Angebotsphase dauerte bis November 2011. 21 Nachsendungen wurden seitens der Auftraggeberschaft herausgegeben. Wir mussten das technische und das wirtschaftliche Anbot getrennt voneinander abgeben, da zuerst das technische Anbot alleine bewertet wurde. Nachdem STRABAG dann für alle drei Baulose „short-gelistet“ wurde – also in die engere Wahl kam –, begannen die Auftragsverhandlungen in Chile im Dezember 2011 und dauerten bis Oktober 2012.

Die Auftragsverhandlungen waren die entscheidende Phase der Angebotsbearbeitung: Hier konnte der Auftraggeberschaft in zahlreichen technischen, wirtschaftlichen und juristischen Besprechungen das Vertrauen vermittelt werden, dass mit einer Beauftragung von STRABAG eine kompetente, technisch versierte und faire Partnerin ins Projekt geholt wird. Die Auftraggeberschaft teilt sich in zwei Kulturen: amerikanisch und chilenisch. Der chilenische Teil ist sehr tunnelbauerfahren, da er bereits vor 20 Jahren das nahegelegene Wasserkraftwerk Alfalfal I gebaut hat. Seitens der Amerikaner wurde auf einem „custom made contract“ bestanden, der letztlich nur durch intensive Verhandlungen mit gegenseitiger Wertschätzung zustande kam. Beide Aspekte sind für uns als bauausführendes Unternehmen nur positiv. Warum STRABAG schlussendlich den Zuspruch erhielt? Wir sind ein gut eingespieltes Team mit einem hohen technischen Know-how. In den intensiven Verhandlungsgesprächen konnte sich die Auftraggeberschaft davon überzeugen – auch weil von unserer Seite immer der gleiche, kleine Personenkreis am Verhandlungstisch Platz nahm. Wir pflegen unsere internen und externen Kontakte sowie unsere JointVenture-Partnerschaften und stehen für einen fairen und offenen Verhandlungsstil – alles Aspekte, die seitens der Auftraggeberschaft geschätzt werden. Im Oktober 2012 – nach elf Monaten Verhandlung – wurde dann der Vertrag für zwei Baulose erteilt. Der „financial close“ und der offizielle Start des Projekts sollten dann noch einmal über ein weiteres Jahr, nämlich bis zum 11.12.2013 dauern – somit sieht man nach dreieinhalb Jahren Arbeit einen weiteren wichtigen Aspekt, den wir für das Projekt gebraucht haben: einen langen Atem!

Wasserkraftwerk Alto Maipo: Ein internationales Team ist im Einsatz.

v.l.n.r.: Nicolas Rocca (Environmental Engineer), Carla Flores (Administrative Coordinator), Brigitte Straganz (Compliance Officer)

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Titelthema

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Auf einen Blick

STRABAG Tunnel Unterwasser-Auslauf Quellfassung für das Nutzwasser Kavernen für Trafos und Maschinen

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Portrait

Central Alfalfal II 275 MW

Central Las Lajas 256 MW

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Pazifik

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Región Metropolitana

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V Región

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VI Región

Alto Maipo ist das größte WasserkraftwerkProjekt in Chile. Die Tunnelstrecken des Projekts erstrecken sich östlich von Santiago bis ins Maipo-Tal und werden eine Gesamtlänge von 80 km haben.

„Alto Maipo“ wird mit mehr als 531 MW Strom die Bevölkerung von Santiago versorgen.

Maschinen-Kavernen. Für die Herstellung der Tunnel werden drei Tunnelbohrmaschinen eingesetzt. Die Herausforderung besteht in der Zusammenstellung eines qualifizierten Teams – alles mitten in den Anden – außerhalb der Stadt Santiago und fern jeder Infrastruktur. Die zwei unterirdischen Wasserkraftwerke sollen zukünftig parallel aktiv sein und zusammen eine Leistung von mehr als 531 MW Strom erzeugen.

Unser Auftragsvolumen beläuft sich auf ca. US$ 500 Mio. und umfasst den Ausbruch von 46 km Tunnel und zwei unterirdischen Ansprechperson: Christian Deckert, UB Tunnelbau, Dir. Baumanagement (IN)

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Titelthema

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In Chile boomt das Kupferminengeschäft, das bringt einzigartige Herausforderungen. teams. hat mit Mario Theurl, Veteran auf dem Gebiet des Tunnelbaus, gesprochen.

Mario Theurl techn. Bereichsleiter und Geschäftsführer der chilenischen STRABAG SpA

Herr Theurl, wie würden Sie den STRABAG Start-up in Chile heute beschreiben? Mit dem Tochterunternehmen Züblin, das bereits auf einen 25-jährigen Erfahrungsschatz im Mining vor Ort zurückgreifen kann, war bereits ein großes Know-how vorhanden, dennoch war es nicht einfach für STRABAG, in Chile Fuß zu fassen. Keiner kannte uns und kaum jemand war an einem weiteren europäischen Baukonzern interessiert. Wir mussten erst einmal erklären, wer wir sind, und beweisen, was wir können. Daher waren Networking und Öffentlichkeitsarbeit in den ersten Monaten enorm wichtig. Warum haben Sie diesen Aufwand auf sich genommen? Warum ist Chile so ein interessanter Markt für STRABAG? Chile hat eine stabile und wachsende Wirtschaft mit einer guten Infrastruktur – eine gute Basis für uns. Zwar boomen in Chile das Minengeschäft und der Kupferabbau – aber gerade diese Sparten bieten uns auch eine Menge an neuen Möglichkeiten. Tunnelbohrmaschinen (TBM) sind relativ neu in Chile und alle aus der Industrie sind interessiert daran: Einerseits ist es ein Abenteuer, sich mit einer TBM durch die Anden zu bohren, anderseits bietet es uns eine große Chance, uns zu beweisen.

Das Wasserkraftwerk Alto Maipo wird 50 km südöstlich der Stadt Santiago im oberen Flussverlauf des Río Maipo gebaut.

Mit welchen Problemen mussten Sie neben dem Bekanntheitsgrad umgehen? Ähnlich wie bei jedem Projekt: Das richtige Team finden. Im Vergleich zum Tunnelbau verdienen in den Minen Arbeitende in Chile, unter anderem aufgrund der gefährlichen Arbeit, mehr Gehalt. Dazu kommt die fehlende Tunnelbauerfahrung mit TBM der Chilenen sowie die sprachliche Barriere. Wir mussten viele Interviews führen, aber schlussendlich kann ich sagen, dass wir einen

guten Mix an erfahrenen STRABAG Kolleginnen und Kollegen und neuem Personal gefunden haben. Sie sind als Geschäftsführer für ein Team bestehend aus rund einem Dutzend Nationalitäten verantwortlich. Inwiefern beeinflussen die vielen unterschiedlichen Kulturen den Arbeitsablauf? Wir sind ein internationales Team, das voneinander lernt. Jede noch so komplizierte Problemstellung wird angenommen und gemeinsam gemeistert. Das ist für mich TEAMS WORK. Sie haben gesagt, dass Englisch nicht wirklich verbreitet ist – wie kommunizieren Sie im Team? Wir sprechen „Chileano“ (lacht). Einige Kolleginnen und Kollegen haben jahrelang Spanisch gelernt, verstehen aber nicht gleich jedes Wort, wenn sie hier ankommen. Das liegt daran, dass die Chilenen einen ganz eigenen Dialekt entwickelt haben. Mein Lieblingswort ist „cachai“, was soviel wie „alles verstanden?“ bedeutet, es ist vom englischen „to catch“ hergeleitet. Inwiefern können sich Kolleginnen und Kollegen auf neue, unbekannte Anforderungen vorbereiten? In unserem Fall kann ich nur sagen, dass unser Start-up durch die unterstützende Vorbereitung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mittels Sprachkursen und interkulturellen Maßnahmen unseres Unternehmensbereiches positiv beeinflusst wurde. Aber natürlich muss man sich auch selbst informieren, anderen Kulturen gegenüber offen sein und ständig lernen. Inwiefern können kulturelle Unterschiede die Arbeitsabläufe beeinflussen? Historisch begründet gibt es sehr viele Vorschriften, die schlichtweg aus Gewohnheit noch angewendet werden. Man muss immer prüfen, ob es sich um eine gesetzliche Regelung handelt oder nur um eine Empfehlung. So lässt sich die Arbeitsweise im gesetzlichen Rahmen anpassen und wir können unseren europäischen Arbeitsstil einbringen. Generell ist das chilenische System aber sehr streng reguliert – eine hohe Bürokratie mit viel Papierkram. Wenn ein Dokument fehlerhaft ist oder fehlt, führt das zu langen Verzugszeiten. Solche Regelungen sind für uns gewöhnungsbedürftig, aber dieses „ordentliche“ System hat auch Vorteile für uns – weil alle gleich behandelt werden. Zum Glück haben wir ein tolles Team vor Ort, das sich mit den Gegebenheiten auskennt und weiß, was zu tun ist. Welchen Rat würden Sie einem Neuankömmling geben? Folge den Regeln und kommuniziere mit den Menschen. Wenn man hier nicht kommuniziert, reagieren die Menschen gekränkt und so wird man niemals seine Ziele erreichen. Nicht entmutigen lassen: It’s the same strategy, but different tactics, cachai?

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Ich bin davon überzeugt, dass wir die Herausforderungen aliquide Maipo-Projekts vel id modi volorepudi qui desOdi Alto mit vel maximpo rescid quas eatiam aces eos accuptaepe cum quibercius. unserem engagierten internaCusa ipsant occulpa si dis apera idebis vit il ent volores veniam velit, quis tionalen Tunnelbau-Team meistern werden, sodass wir uns auch auf eine nachhaltige Tätigkeit in diesem Land einstellen können.

Die Arbeiten umfassen Detailplanung und -bau der Tief- und Ingenieurbauarbeiten der beiden Wasserkraftwerke Alfalfal 2 und Las Lajas. Der Gesamtauftrag besteht aus Tunneln und Schächten mit einer Gesamtlänge von 46 km, die im Bagger-/ Sprengvortrieb sowie im Vortrieb mit Tunnelbohrmaschinen errichtet werden.

Hannes Truntschnig, Mitglied des Vorstandes STRABAG SE

Interkultur

Arbeiten & Leben in Chile −− Viele Feiertage werden auf Montag vorher oder nachher verlegt, um so ein langes Wochenende zu schaffen, und dafür die Arbeitswoche nicht zu unterbrechen. −− Die wichtigste Nummer: RUT (Rol Único Tributario), eine personalisierte Steueridentifikationsnummer. Nahezu in jeder Situation wird danach gefragt – beim Arbeiten, Tanken, Einkaufen. −− Alle wichtigen Dokumente werden mit Unterschrift und Fingerabdruck signiert. −− Tipp für Vielfliegende: Wer mit einem LAN-Flug innerhalb Südamerikas unterwegs ist und eventuell einen früheren Flieger nehmen möchte, kann einfach zum Schalter gehen

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und nachfragen. Sofern noch Platz ist, kann ohne Aufpreis umgebucht werden. −− Es ist üblich – beruflich wie auch privat – sich mit einem Küsschen auf die Wange zu begrüßen – vorzugsweise Frauen. Männer umarmen einander bzw. geben sich die Hand. Chilenen reagieren irritiert, wenn man das ablehnt. −− Fährt eine Frau alleine mit dem Taxi, wird sie grundsätzlich gefragt, ob sie verheiratet ist und wie viele Kinder sie hat. Das ist nicht unhöflich gemeint – einfach lustig nehmen. −− Einsatzfahrzeuge fahren grundsätzlich mit Blaulicht – auch wenn kein Notfall vorliegt. Nicht irritieren lassen.

−− Beim Einkaufen kommt die Bürokratie wieder zum Tragen: An der Fleischtheke oder in der Brotabteilung muss eine Nummer gezogen werden, sonst kommt man nicht dran. −− Die meisten Weingüter in Chile und rund um Santiago stehen für Besucherinnen und Besucher offen und bieten einen erholsamen und variantenreichen Ausgleich zur Stadt. −− Am 18.9. und 19.9. verwandelt sich Chile in eine große Tanzfläche – der Unabhängigkeitstag und der Tag der chilenischen Streitkräfte werden gefeiert.

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Das Land, wo das Paradies anfängt. Chile ist ein Staat im Südwesten Südamerikas und verteilt sich über 38 Breitengrade. Dadurch gibt es eine Variation unterschiedlichster Flora, Fauna und Klimazonen in einem Land. Chile leitet sich angeblich aus der Sprache der Aymara ab und bedeutet „Land, wo die Welt zu Ende ist“ – jemand, der schon mal vor Ort war, würde eher sagen: „Wo das Paradies anfängt.“

Chile ist für mich ein Land der Gegensätze, von großer Schönheit und vielen Chancen. Die Chilenen sind freundlich, respektvoll und sehr fröhlich. Ines Paupie kfm. Gruppenleiterin, Dir. IN + IP

Im Westen und Süden grenzt das Land an den Pazifischen Ozean, im Norden an Peru, im Nordosten an Bolivien und im Osten an Argentinien. Die Nord-Süd-Ausdehnung beträgt rund 4.300 km, wobei die durchschnittliche Breite von West zu Ost nur knappe 180 km beträgt. Chile ist reich an einer faszinierenden Natur. Inmitten der Anden ist für jeden etwas dabei. Wer die Hitze mag und gerne die Wüste erkunden möchte, ist in der Atacamawüste perfekt

In Chile leben auf 755.696 km² rund 16,6 Mio. Menschen, davon rund 6,3 Mio. in Santiago de Chile, dem am dichtesten besiedelten Großraum Chiles.

aufgehoben. Hier befindet sich auch die weltgrößte Kupfermine, Chuquicamata (Übertage). Astronomiefreunde können in den Anden den klarsten Sternenhimmel der Welt bewundern – Sterne zum Greifen nahe. Die chilenischen Anden bilden die längste Gebirgskette über dem Meeresspiegel der Welt und weisen eine Vielzahl von Gipfeln über 6.000 m auf. Unter ihnen befindet sich auch der höchste Berg Chiles, der Ojos del Salado (6.893 m), welcher gleichzeitig der höchste Vulkan der Welt ist. Das österreichische Skiteam trainiert in den Wintermonaten hier und auch Wanderungen im Sommer, mit Blick auf die Stadt, sind sehr zu empfehlen. Einer der schönsten Ausblicke auf die Hauptstadt Santiago wird auf dem Hügel „Cerro San Cristobal“ mit der 22 m hohen Jungfrau-Maria-Statue geboten. Am dichtesten besiedelt ist der Großraum Santiago de Chile, wo etwa 40 % der chilenischen Bevölkerung leben. In der Stadt selbst wohnen etwa 6,3 Mio. Menschen; sie beherbergt also in etwa ein Drittel aller Staatsbürgerinnen und Staatsbürger Chiles. Auf jeden Fall einen Besuch wert sind die Städte Puerto Montt am Pazifik sowie Frutillar, am zweitgrößten See Chiles, dem Lago Llanquihue, gelegen. Am Uferrand

Chile, das Land am Ende der Welt, wo der Teufel seinen Poncho verlor. So sagen die Chilenen.

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Bolivien

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des Sees liegt das legendäre Teatro del Lago, welches für seine Akustik berühmt ist – sogar die Wiener Sänger­ knaben haben hier schon gesungen. Von Patagonien aus – der südlichen Hälfte von Chile und Argentinien – können einzigartige Ausflüge vom Feuerland Tierra del Fuego bis zur Antarktis unternommen werden.

Atacamawü

Chile

Osterinsel 3770 km

Rund sechs Flugstunden westlich von Santiago liegt die isolierte, knapp 163 km² große Osterinsel (Rapa Nui). Diese unberührte Natur zu erleben, mit dem Blick auf die bekannten Moai-Steinskulpturen, ist nicht nur beeindruckend, sondern auch unvergesslich. Es gibt übrigens knapp 887 Moai-Skulpturen auf der Insel und jede einzelne ist ein Kunstwerk für sich.

Elqui-Tal (Sternenhimmel)

Santiago

Argentinien

Aufgrund der besonderen Struktur des Landes gibt es in Chile keine längeren Flüsse. Der längste Fluss ist der Río Loa mit 443 km. Unter anderem verhindert die Atacamawüste das Aufkommen größerer Wasserläufe. Die wenigen Flüsse im Norden, die dauerhaft Wasser führen, werden daher aus den Schnee- und Eisflächen der Gipfelregionen der Anden genährt. Die Flüsse in Chile spielen wirtschaftlich in erster Linie für die Landwirtschaft, Energiegewinnung und zu kleineren Teilen auch für den Tourismus wie z.B. Lachsfischerei oder Abenteuer-Tourismus, eine größere Rolle.

Chile

Atlanti

k

Pazifik

Frutillar

Tierra del Fuego (Feuerland)

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Wir ganz persönlich

Wir präsentieren: STRABAGs Teams In der ersten Ausgabe von teams. wurde aufgerufen, sich für den STRABAG Teams Award zu nominieren. Stellvertretend für die Fülle an Bewerbungen möchten wir Ihnen hier einige vorstellen. International. Welche Menschen haben Ihrer Meinung nach besonders gut zusammengearbeitet, haben Großartiges geleistet und scheinbar Unmögliches möglich gemacht? 22 internationale Teams wurden nominiert. Deren Zusammenarbeit ist jeweils einzigartig und findet auf unterschiedlichen Ebenen statt: international, zwischenmenschlich oder direktionenübergreifend. Fleiß, Respekt, Verlässlichkeit, Engagement und viele weitere Eigenschaften zeichnen all die nominierten Teams aus. Jetzt liegt es am STRABAG SE Vorstand, im Kollegium die drei Siegerteams zu ernennen. Die Finalistinnen und Finalisten werden nach Wien eingeladen, um ihren Preis persönlich entgegenzunehmen: STRABAG spendet im Namen der Siegerteams – je nach Platzierung – € 5.000, € 3.000 bzw. € 1.000 an eine gemeinnützige Organisation ihrer Wahl. Somit bewirkt gute Teamarbeit auch Gutes. Auf der nächsten Doppelseite stellen wir Ihnen stellvertretend für alle Bewerbungen sechs Teams vor. Sehen Sie selbst, wie vielfältig die Nominierungen sind und aus welchen Ländern sie stammen.

TEAMS WORK. – gelebter Arbeitsalltag der Kolleginnen und Kollegen – denn im Team gelingt, was dem Einzelnen nicht möglich ist.

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Proaktiv Verbesserungsmöglichkeiten suchen Dreiköpfiges Team aus Deutschland

400-köpfiges Team aus Tschechien

1.000-köpfiges Team aus Belgien, Niederlande und Deutschland

Um ihre Kapazitäten zu verdoppeln, baut die Milupa GmbH, Tochter der französischen Danone Gruppe, ihr bestehendes Werk im hessischen Fulda, Deutschland, aus. Bereits im September 2013 formierte sich das internationale dreiköpfige Projektteam der Dach-ARGE Ed. Züblin AG Direktion Bayern / Systembau Bereich Direct Export Europa und Direktion Mitte Bereich Dresden, um gemeinsam anzubieten. Die interne Zusammenarbeit war von Beginn an durch hohes Engagement geprägt. Häufig wurden Sondervorschläge und Verbesserungsmöglichkeiten diskutiert. Durch den offenen Umgang und die proaktive Ansprache von Kritikpunkten gelang es, ein partnerschaftliches Vertrauensverhältnis mit der Bauherrschaft aufzubauen, sodass der Einsatz im März 2014 mit der Auftragserteilung belohnt wurde.

Konzerneinheiten ziehen an einem Strang Ohrenbetäubender Lärm, Hitze, enormer Zeitdruck und zu allem Überfluss brausen Flugzeuge über die Köpfe hinweg. Diese Arbeitsbedingungen stellten aber für das Projektteam der „Sanierung der Hauptstart- und Landebahn des Flughafens Václav Havel“ in Prag, Tschechien, kein Problem dar. Denn diese Bodentruppe hatte keine Flugangst. Beinahe die ganze Baumaßnahme wurde durch den STRABAG Konzern durchgeführt – die Steuerung und Abwicklung wurde durch fast alle in der Tschechischen Republik wirkenden Konzerneinheiten bewerkstelligt. Mehr als 400 Konzernmitarbeiterinnen und Konzernmitarbeiter waren am Projekt, dem Abbruch der alten Fahrbahnschichten und dem Einbau einer neuen Betondecke, beteiligt (in inform 26 haben wir darüber berichtet). Zum ersten Mal in der Geschichte wurde ein so breiter Einsatz verschiedener Konzerneinheiten und -bereiche auf dem Zuständigkeitsgebiet des UB 6O VWB Tschechien / Slowakei verwirklicht –

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mit einem perfekten Ergebnis, nämlich der Bewältigung eines anspruchsvollen Auftrags in kürzester Zeit. Für die Bauleitung wurde Martin Panek von der Tschechischen Kammer der autorisierten Diplomingenieure und Bautechniker mit einer Anerkennung ausgezeichnet. Auch das tschechische Verkehrsministerium und der Staatsfond der Verkehrsinfrastruktur erkannten diese hervorragende Teamarbeit und würdigten das Projekt mit dem Titel „Bestes Verkehrsbauwerk 2013“. Die Zusammenarbeit ist mit diesem Projekt aber nicht zu Ende – bereits dieses Jahr wird die Teamarbeit im Rahmen der Sanierung der D1, Tschechiens ältester Autobahn, fortgesetzt.

Teamstärkung durch Vielfalt Rotterdam – Hafenstadt und größter Seehafen Europas. In den vergangenen vier Jahren ist hier in Zusammenarbeit der Direktion Benelux und der Direktion Stuttgart das einzigartige Architekturjuwel „De Rotterdam“ entstanden. Ein in der Architektur anerkanntes Hochbauprojekt mit über 160.000 m2. Etwa 1.000 Personen haben bis zur pünktlichen Projektübergabe intensiv miteinander zusammengearbeitet. Mehr noch, sie alle haben von der Diversität dieses Teams profitiert. Die verschiedenen Nationalitäten, Sprachen, Kulturen und Charaktere in Verbindung mit der notwendigen Kompetenz bildeten eine einmalige Stärke. Laut eigenen Angaben profitierte das Team von den unterschiedlichen Nationalitäten: der belgischen Diplomatie, der deutschen Gründlichkeit und dem niederländischen Optimismus. Respekt und vor allem die Bereitschaft zum Erlernen der Landessprache haben den täglichen Umgang miteinander vereinfacht. Aktivitäten abseits des Arbeitsalltags förderten den Teamgeist. Die gelebten STRABAG Werte Vertrauen, Nachhaltigkeit und Bescheidenheit beeindruckten auch die Auftraggeberschaft. Und das wohl schönste Zeichen gelungener Teamarbeit ist die Pflege der entstandenen Kontakte über das Projektende hinaus.

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Steigerung der Nachhaltigkeit durch Forschungsprojekt Österreich und Ungarn waren schon zu Kaisers Zeiten eng miteinander verbunden. Seit September 2013 erarbeiten die Stabsstellen ZT Wien STRAsco und der VWB Ungarn gemeinsam Prozesse und Strategien, u.a. zur Optimierung der Qualitätssicherung und des Bauzeitcontrollings im Verkehrswegebau. Seit März 2014 wird das Team durch Kolleginnen und Kollegen der BMTI, TA und ZT Wien AV ergänzt. Durch Respekt und Vertrauen hat sich dieses nun über 20 Kopf starke Team gebildet – mit einem gemeinsamen Ziel: Nachhaltigkeit durch partnerschaftliches Engagement erwirken und so zukunftsorientierte Lösungen für den Verkehrswegebau entwickeln. So werden im Rahmen eines Forschungsprojekts z.B. die Ressourcen in Hinblick auf die Asphaltmenge und Asphaltfertiger optimiert. Die Zusammenarbeit der produktiven Einheit und verschiedener Stabsstellen zeichnet sich durch viele Facetten wie etwa Interkulturalität aus.

Win-Win-Situation durch Bündelung der Konzerneinheiten „Größtes Bürogebäude in Holzbauweise mit Passivhausstandard in Europa“ – hört sich nach einem komplexen und außergewöhnlichen Projekt an und klingt nach einer großen Aufgabe. Für das 35-köpfige Team „Stadtwerke Lübeck“ in Deutschland ist es ein Zeichen seiner großartigen Zusammenarbeit. Das Projekt wird durch Züblin Thüringen, Merk Timber GmbH Aichach, ZTH Köln und Zentrale Technik SF B-Stuttgart realisiert. Teamarbeit wird seit der Angebotsphase großgeschrieben – die STRABAG Werte werden gelebt. „Jede bzw. jeder ist ein Teil des Ganzen – das Team funktioniert nur als Ganzes“ ist das Motto aller Beteiligten. Außergewöhnliches entsteht hier durch die Bündelung von Kompetenzen und das Zusammenrücken hochspezialisierter Konzerneinheiten. Peter Gäbler, Bauoberleiter, lobt das Team: „Der offene,

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ehrliche, faire Umgang sowie die Ziel- und Lösungsorientierung sind es, die das Team auszeichnen.“ Auch Elias Kuby von der Merk Timber GmbH betont, dass „von der Projektleitung bis zu den Praktikanten zu jedem Zeitpunkt ein hohes Engagement, aber auch zwischenmenschliche Kompetenzen spürbar waren. Jede Gruppe hat eine eigene Herangehensweise – wir konnten die Unterschiede feststellen und die eigene Arbeitsweise optimieren“. Sozusagen eine Win-Win-Situation bei allen Beteiligten.

Profit durch Ressourcenoptimierung In der Schule lernt man, in Gruppen zusammenzuarbeiten. Doch die künftigen Schülerinnen und Schüler des Schweizer Schulhauses Arni können von der Projektumsetzung noch lernen, denn aktuell wird das zweite TU Schulhausprojekt realisiert und der Teamgedanke dabei gelebt. Die 14 Mitglieder setzen sich aus der Auftragsbeschaffung, der Ausführung und der Bauleitung zusammen. Die Ressourcen wurden optimal eingesetzt und bereits in der Kalkulations- und Planungsphase wurde vom Know-how des Tiefbaus, Hochbaus und Holzbaus profitiert. Durch das Hinzukommen von perfekter Planung und gut organisierter Bauleitung vor Ort konnte neben dem Schulhaus noch eines entstehen: eine tolle interne Zusammenarbeit. Das nächste gemeinsame Projekt kann also kommen!

20-köpfiges Team aus Österreich und Ungarn

35-köpfiges Team aus Deutschland

14-köpfiges Team aus der Schweiz

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BRVZ IT Benutzerservice

Service auf hohem Niveau durch Team-in-Team-Arbeit Teams bestehen aus Menschen, die gemeinsam an einem Projekt arbeiten, mit der Ausrichtung, ein Ziel zu erreichen. Komplexe Aufgabenstellungen und Arbeitsteiligkeit erfordern das Zusammenspiel systematisch organisierter Teams mit dem gemeinsamen Ziel, eine qualitative und gesamtheitliche IT-Betreuung im Konzern zur Verfügung zu stellen. Erstlösungen anzubieten. Tiefgreifendere Fälle werden an die Kolleginnen und Kollegen der jeweiligen Spezialistenteams weitergeleitet. Ziel dieser Ausrichtung ist gute Erreichbarkeit, eine hohe Erstlösungsquote sowie gezielte Zuordnung komplexer Problemstellungen, um Anfragen schnellstmöglich zu erledigen.

Dank ausgezeichneter Team - in - Team Organisation bietet die IT eine gesamtheitliche Betreuung.

Sie erreichen uns über Hotline, GoAPP oder per E-Mail.

International. „BRVZ IT, Nies, guten Tag!“ … „Ja, guten Tag, ich kann derzeit nicht auf meine Serverlaufwerke zugreifen …“ Nur ein Fall von vielen für die Fachkräfte des Benutzerservices der IT. „Zurzeit führen wir mit Hochdruck die flächendeckende Umstellung aller Arbeitsgeräte auf Windows 7 durch. Mehr als drei Viertel der IT-Arbeitsplätze im Konzern wurden bereits auf das neue Betriebssystem umgestellt. Erkennbar werden am eigenen Arbeitsplatz ‚nur‘ eine neue Betriebssystemoberfläche und neuere Versionen diverser Anwendungen (z.B. Office, Lotus Notes …) installiert. Gleichzeitig wird im Hintergrund ein neues Netzwerkbetriebssystem umgesetzt. Dafür mussten in intensiver Vorarbeit neue Systematiken für die Softwareverteilung, Dateiablage- und Druckservices erarbeitet werden. Das erfordert einen hohen Beratungs- und Abstimmungsaufwand mit den verschiedenen Anwendergruppen sowie umfassende Kommunikation zwischen den einzelnen Spezialistenteams“, fasst Robert Sporer, Fachgruppenleiter des BRVZ IT Benutzerservices Fläche Deutschland, einige der laufenden Projekte zusammen.

Als Bindeglied zwischen den Anwenderinnen und Anwendern und den einzelnen Fachteams innerhalb der IT tritt das „Benutzerservice“ auf, deren Kolleginnen und Kollegen für das Service vor Ort verantwortlich sind. Sie beraten u.a. bei der Baustelleneinrichtung hinsichtlich der notwendigen IT-Infrastruktur und koordinieren interne und externe Ressourcen, um einen optimalen Baustart zu unterstützen. Sich dabei auf die teils sehr unterschiedlichen örtlichen Gegebenheiten einzustellen, erfordert intensive Planung und eine systematische Herangehensweise. Service Desk und Benutzerservice stehen im ständigen Austausch. In den Reihen des Benutzerservices gibt es noch eine weitere Untergliederung. Das „Team ICD“ (International Client Development) setzt sich mit dem Evaluierungsprozess neuer Hard- und Software im Konzernumfeld auseinander. Im Zuge der Software-Evaluierung liegt der Fokus weniger auf der Prüfung des Inhalts – dafür sind andere Fachabteilungen zuständig –, vielmehr wird auf die technische Funktionsfähigkeit im Rahmen der IT-Konzerninfrastruktur geachtet. Ebenso basiert der Evaluierungsprozess auf einer engen Zusammenarbeit zwischen dem „Team ICD“, dem IT-Einkauf sowie den Bedarfsträgerinnen und -trägern sowie IT-Koordinatorinnen und -koordinatoren aus den operativen Einheiten. „Wir haben uns organisiert, um die Funktion als Servicedienstleister zu perfektionieren. Unsere Team-in-TeamOrganisation trägt maßgeblich zu der erfolgreichen Umsetzung unserer Projekte bei“, so Oliver Punz, Fachgruppenleiter BRVZ IT Benutzerservice Fläche Österreich.

Team-in-Team-Arbeit Als erste Anlaufstelle für IT-Anfragen fungiert der „IT Service Desk“. Das Team ist darauf geschult, professionelle

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Ansprechpersonen: Oliver Punz und Robert Sporer, BRVZ IT

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Zentrale Technik

Zukunftsorientierte Bautechnik zum Ausprobieren Ein Präsentationscontainer auf Deutschland-Tour – mit einem großen Ziel: Junge Menschen durch Innovationen für den Beruf im Bauwesen zu begeistern und die anwendungsreifen Einsatzmöglichkeiten der Funkchiptechnologie in der Baubranche zu präsentieren. Eine Vielzahl an praxisnahen Demonstrationsmodulen laden zum Anfassen und Ausprobieren ein. Deutschland. Die Forschungsgemeinschaft „RFIDimBau“ besteht seit 2006 und ist ein Zusammenschluss der Technischen Universität Darmstadt, der Bergischen Universität Wuppertal sowie der Technischen Universität Dresden. Sie befasst sich mit dem Erfassen, Kontrollieren, Steuern und Dokumentieren von bauwerksbezogenen Prozessen mittels der RFID-Technik (Radio Frequency Identification) in Kombination mit digitalen Gebäudemodellen (Building Information Model, kurz BIM). RFID kann zur berührungs- und sichtkontaktlosen Identifizierung von Objekten jeglicher Art eingesetzt werden und ermöglicht mit seinen Automatisierungspotenzialen eine neue Qualität der Steuerung und Kontrolle von Material-, Personal- und Informationsströmen in der Bauwirtschaft. Die Ed. Züblin AG hat das Potenzial erkannt und ist seit 2008 Praxispartnerin der Arbeitsgemeinschaft „RFIDimBau“. Im Verlauf des Projekts wurde eine Vielzahl an Beispielanwendungen entwickelt, die nun als Demonstrationsmodul an verschiedenen Standorten in Deutschland zum Anfassen und Ausprobieren vorgestellt werden. Das Modul bietet vor allem innovativen und zukunftsorientierten Unternehmen neue Einblicke und Ideen, wie die eigene Planung, Baustellenprozesse oder Tätigkeiten des Facility Managements mittels RFID sowie BIM optimiert werden können.

Zündstoff für Diskussionen Nach dem Erfolg auf der Bautec-Messe in Berlin wurde die erste Ausstellung im Züblin-Haus in Stuttgart vom 12. – 28.5.2014 veranstaltet. Sie bot die perfekte Gelegenheit, um die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Standort über die Untersuchungsergebnisse zu informieren. Bei der Auftakt-Veranstaltung am 14.5.2014 konnten bundesweite Kolleginnen und Kollegen das Thema diskutieren. Angelehnt an die Ergebnisse lieferte Gastredner Professor Manfred Helmus von BU-Wuppertal weiteren Zündstoff für angeregte Dialoge. Langjährige Forschungen zum Thema „Baubetrieb und Bauwirtschaft“ zeichnen ihn als Koryphäe auf diesem Gebiet aus. Im Rahmen der Forschungsinitiative „Zukunft BAU“ fördert das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung gemeinsam mit dem Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung das Forschungsvorhaben „Integriertes Wertschöpfungsmodell mit RFID in der Bau- und Immobilienwirtschaft“. „Es war mir auch eine besondere Freude, dass wir in Zusammenarbeit mit der HRD am 20.5. einen Hochschultag organisieren konnten, an dem über 70 interessierte Studierende teilgenommen haben. Das Interesse ist da. Erste Anfragen für die praktische Umsetzung bearbeiten wir aktuell“, so Bettina Luik, Zentrale Technik.

Im Rahmen einer Ausstellung und eines Hochschultages konnten sich Interessierte über die Einsatzmöglichkeiten der Funkchiptechnologie in der Baubranche informieren.

Ansprechperson: Bettina Luik, Zentrale Technik

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Lehrlingsausbildung

Am Ausbildungsplan: Praxis, Tipps und Teambildung Die Schweizer Kolleginnen und Kollegen starten eine weitere Initiative zur Lehrlingsausbildung. Anpacken, Mitarbeiten und Lernen bei der Errichtung eines neuen Dienstleistungszentrums für die Automobilbranche: die perfekte Grundlage für fundiertes, berufliches Wissen unserer zukünftigen Fachkräfte. Schweiz. Sich zurück zu den Wurzeln bekennen und die Maurerarbeiten zukünftig nicht mehr auszulagern – das ist der neue Vorsatz für den Bereich Neubau Zürich. „Wir haben uns zum Ziel gesetzt, unser Know-how zu sichern sowie weiterzuentwickeln und dazu gehört natürlich auch die Erbringung der Eigenleistungen bei Betonier- und Maurerarbeiten“, erklärt uns Gruppenleiter Romano Schmid. In den letzten Jahren wurden diese Arbeiten meist an Subunternehmen ausgelagert und dadurch ging sehr viel Know-how verloren. Die Lehrlinge kamen mit diesen Arbeiten und Themen nur selten in Berührung oder sogar nur theoretisch. Das war Schmid zu wenig. Aus diesem Grund rief er dieses Projekt ins Leben. Unter der Führung von Andreas Gantenbein arbeiten derzeit bis zu zwölf Maurerlehrlinge auf der Baustelle Airport Car Center in Rümlang und haben so die Möglichkeit, täglich Theorie mit Praxis zu verbinden.

„Wir versuchen, ihnen alle Grundkenntnisse beizubringen sowie auch viele fachliche Tipps zu vermitteln, die über das Schulbuch hinausgehen. Wichtig dabei ist uns, dass es sich hierbei um keine Lehrbaustelle handelt. Es ist ein reales Projekt mit Zeitvorgaben, wobei Qualität gefordert wird“, so Schmid. Die Lehrlingsausbildung hat einen wichtigen Stellenwert im Konzern. Einerseits entspricht diese Maßnahme einem Vergabekriterium für Aufträge, insbesondere für die öffentliche Hand, andererseits können wir so die qualifizierte Ausbildung unseres zukünftigen Personals sicherstellen. Zusätzlich erhöht sie die Motivation der erfahrenen Kolleginnen und Kollegen, die ihr wertvolles Fachwissen weitergeben und so den jungen angehenden Fachkräften genau das vermitteln können, was für sie in der Praxis relevant ist. Der Teamgeist zwischen den jungen Leuten ist ebenfalls spürbar stärker geworden. Sie sehen sich verstanden und motivieren sich gegenseitig zu besseren Leistungen. Ein positives Feedback: denn nur was man mit Freude macht, wird auch gut!

Die Lehrlinge arbeiten an einem realen Projekt mit Zeit- und Qualitätsvorgaben und können hier die Theorie mit der Praxis verbinden.

Ansprechpersonen: Romano Schmid und Fikri Kosumi, UB Schweiz, HB Zürich

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IQM/HRD

Eine große Verantwortung: Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz Initiiert durch die Stabsstelle für Integriertes Qualitätsmanagement, Abteilung Arbeitssicherheit und Umweltschutz Deutschland, wurde in Zusammenarbeit mit Human Resource Development der E-Learning-Kurs „Grundunterweisung Arbeitssicherheit für Angestellte“ entwickelt. Im August 2014 begann der Testlauf. Herr Voss, was war der Auslöser für dieses Projekt? Voss: Gerade in den bauausführenden Unternehmenseinheiten sind die zahlreichen, oftmals auch spezifischen Unterweisungen zur Arbeitssicherheit und zum Gesundheitsschutz für Arbeiterinnen und Arbeiter verpflichtend vorgesehen. Diese werden auch regelmäßig durchgeführt. Oftmals werden aber in z.B. kaufmännischen Arbeitsbereichen nicht alle Angestellten unterwiesen. Diese Lücke wollen wir jetzt mit unserem E-Learning-Kurs schließen. Welchen Stellenwert hat das Thema Arbeitssicherheit und Gesundheit im Konzern? Voss: Die Arbeitssicherheit und der Schutz der Gesundheit hatte seit jeher einen besonderen Stellenwert im Konzern – nicht zuletzt, weil unser Erfolg mit den Beschäftigten steht und fällt. Daraus ergibt sich für uns eine besondere Verantwortung – Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz müssen ein integrierter Bestandteil unseres Denkens und Handelns sein und bleiben. Herr Schwind, in welcher Form soll die Grundunterweisung erfolgen? Schwind: Wir sehen hier einen E-Learning-Kurs für das sinnvollste Tool. Auf diesem Weg können die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Schulung direkt am Arbeitsplatz absolvieren und sich die Zeit flexibel einteilen. Eine solche Schulung zu entwickeln, ist sicher ein aufwendiger Prozess – wie sind Sie vorgegangen? Schwind: Wir haben ein zehnköpfiges Projektteam, bestehend aus Fachkräften aus den Bereichen Arbeitssicherheit und Human Resource Development aus den Ländern Deutschland, Österreich und Schweiz, gebildet und zusammen haben wir den Seminarinhalt erstellt, zuerst einmal für diese Länder. Im Anschluss wurde der Kurs mittels eines Autorentools durch HRD erstellt. Der E-Learning-Kurs wird auch von der STRABAG Property and Facility Services GmbH genutzt und über deren eigenes Learning Management System (LMS) angeboten. Welche Themen werden behandelt? Schwind: Wir konzentrieren uns dabei auf betriebliche Organisation, Arbeitsplatzgestaltung und Unfall- und Notfallorganisation. Den Teilnehmerinnen und Teilnehmern

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werden hierbei die im Arbeits- und Gesundheitsschutz engagierten Personengruppen und deren Aufgaben vorgestellt. Das Kapitel Arbeitsplatzgestaltung gibt Auskunft über die richtige Gestaltung des Büroarbeitsplatzes unter Berücksichtigung der Einflussfaktoren Ergonomie, Raumklima und Beleuchtung. In den Kapiteln zur Unfall- und Notfallorganisation geht es um das richtige Verhalten im Notfall, im Brandfall und bei Evakuierungen. Ab wann wird diese Schulung verfügbar sein? Schwind: Im August erfolgte der Startschuss für unsere Pilotgruppe. Rund 100 Personen testeten vorab den Inhalt und die Funktionen. In den Folgemonaten ist dann die Ausrollung der Schulung in Deutschland, Österreich und der Schweiz geplant. Muss ich mich dafür speziell anmelden? Schwind: Nein, es werden rund 20.000 Angestellte aus den jeweiligen Ländern zur Teilnahme an der E-Learning-Schulung eingeladen. Die Einladung wird direktionsweise per Mail versendet.

Günter Voss, Stabstelle IQM, zusammen mit Gerd Schwind und Silvia Simoner bei der Überprüfung des Kursinhalts vor der Weitergabe an die Testgruppe.

Ansprechperson: Gerd Schwind, Human Resource Development

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STRABAG Köln zeigt Gesicht(er)

Wie Teamgeist eine Marke nach vorne bringt Man suche sich vielfältige Talente, vereine sie zu einem homogenen Team und brilliere mit guter Leistung. Dieser Devise folgt STRABAG seit Langem – auch im deutschen Verkehrswegebau (VWB). Dort werden, nach der erfolgreichen Integration der in den letzten Jahren zugekauften Firmen in den STRABAG Konzern, ab 2015 alle gemeinsam die Marke STRABAG vor allem auch im Süden Deutschlands sichtbar machen. Reine Formsache? Keinesfalls. Hinter der Ein-Marken-Strategie steckt mehr: Jede Menge Identifikation im starken Team und eine attraktive Arbeitgebermarke sollen die Stellung von STRABAG Köln als Deutschlands führendes Unternehmen im Verkehrswegebau weiter festigen.

Eine Marke

Zusammen sind sie STRABAG Folgende Unternehmen treten ab 2015 unter der Marke STRABAG auf: Baugesellschaft Nowotnik GmbH, Bauunternehmung Ohneis GmbH, becker bau GmbH, Eduard Hachmann GmbH, F. Kirchhoff Straßenbau GmbH, Gebr. von der Wettern GmbH, HEILIT+WOERNER Bau GmbH, Helmus Straßen-Bau GmbH, Hermann Kirchner Bauunternehmung GmbH, Kirchner & Völker Bauunternehmung GmbH, Leonhard Moll Hoch- und Tiefbau GmbH, Preusse Baubetriebe GmbH, Robert Kieserling Industriefußboden GmbH, Staßfurter Baubetriebe GmbH, STRABAG Asset GmbH, STRABAG Pipeline- und Rohrleitungsbau GmbH, Stratebau GmbH, TSS Technische Sicherheits-Systeme GmbH. Durch das Icon „Zusammen sind wir STRABAG.“ wird die Markenintegration in Deutschland einprägsam kommuniziert.

Deutschland. Neben dem Wachstum aus eigener Kraft stets darauf bedacht, ein breites Kompetenzspektrum flächendeckend zur Verfügung zu stellen, wurden im Laufe der letzten Jahre regionale und zum Teil sehr traditionsreiche Firmen erworben. Unter der Führung von STRABAG stehend, förderte die Beibehaltung der ursprünglichen Markennamen die Motivation der neu hinzugewonnenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und signalisierte den Kundinnen und Kunden zugleich Kontinuität. Die Integration ist längst sehr erfolgreich abgeschlossen, für die Markenvielfalt besteht keine Notwendigkeit mehr. Zumal sie auch Nachteile mit sich brachte.

Das Ende der Markenvielfalt Neben dem nicht unerheblichen zusätzlichen Verwaltungsaufwand wurde in der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen, dass klingende Marken wie HEILIT+ WOERNER, Kirchhoff, Kirchner, Leonhard Moll oder Stratebau zu STRABAG in Deutschland gehören. Umfragen zeigten uns, dass die STRABAG AG im Arbeitgeber-Ranking und in der öffentlichen Wahrnehmung deutlich hinter Mitbewerbern lag. Und das, obwohl STRABAG alles bietet, was für junge Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter attraktiv wäre: vielseitige Betätigungsfelder, internationale Einsatzmöglichkeiten, Stabilität sowie einen sicheren und interessanten Arbeitsplatz in einem tollen Team. Diejenigen, die durch die Ein-Marken-Strategie gravierende Veränderungen für sich persönlich erwarteten, konnten leicht beruhigt werden: Von den Inhalten des Arbeitsvertrages bis zum Chef oder zur Chefin bleibt in den vom Schulterschluss betroffenen Gesellschaften

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Unser fotoshooting

Auf insgesamt sieben großformatigen Plakaten für Büros und Baucontainer des UB 6H drücken Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus, warum sie sich zur STRABAG zugehörig fühlen.

alles wie gehabt. Neu sind der einheitliche Markenauftritt und ein Ende der Abgrenzung nach innen und außen. Alle ziehen unter der gemeinsamen Marke STRABAG an einem Strang und bewirken dadurch ein klares Bild des Unternehmens in der Öffentlichkeit.

Der Weg zum „Wir“ Aber wer verbirgt sich hinter dem „Wir“? 5.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten im UB 6H bereits unter der Marke STRABAG. Durch das Zusammenrücken kommen 4.300 hinzu. Um sie mit an Bord zu holen, informierte der Vorstand der STRABAG AG zunächst die Führungsriege, die ihrerseits die Beweggründe für die neue Strategie direkt an ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weitergegeben hat – unterstützt von einem Anschreiben, das auf dem Postweg zugestellt wurde. Ein zentrales Projektteam hat darüber hinaus zahlreiche Anregungen und Maßnahmen entwickelt, um den neuen Auftritt zu unterstützen und die notwendigen Informationen jeder Mitarbeiterin und jedem Mitarbeiter zugänglich zu machen.

Ab 2015 agiert der deutsche VWB einheitlich unter der Marke STRABAG.

Ein Button sagt, wo es langgeht „Zusammen sind wir STRABAG.“ – mit diesem einprägsamen Motto wird die neue Markenstrategie kommuniziert. Das Signet auf leuchtend rotem Hintergrund fällt sofort ins Auge. Es ist nur eines von zahlreichen Instrumenten, mit denen der neue Kurs gefördert und öffentlich bekannt gemacht wird. Der Button zeigt auf den ersten Blick, worum es geht: darum, ein leistungsfähiges Team noch stärker zusammenzuschweißen und diese Stärke

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Stimmung und Wetter waren super beim zweitägigen Fotoshooting für die Plakate.

nach außen zu zeigen. Ein gemeinsames Ziel, ganz im Sinne von TEAMS WORK., vereint die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter: Sie tragen als Botschafterinnen und Botschafter die Marke STRABAG in die Öffentlichkeit, machen sie bekannt und stehen für sie ein.

Vom Arbeitsplatz zum Fotoshooting connect gruppe

Noch Fragen? So klar sich die neue Strategie für die STRABAG Mannschaft darstellt, so vielfältig sind die Fragen, die vielleicht im Kunden- und Lieferantenkreis oder von Bekannten und der Familie gestellt werden. Informationen und Anregungen, wie Sie das große Thema „Markeneinheit“ schnell und verständlich auf den Punkt bringen, finden Sie als E-Learning-Angebot auf der Intranetplattform „connect“ unter der Gruppe „Zusammen sind wir STRABAG.“.

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Um der Marke ein Gesicht zu geben, startete die ImageKampagne bei STRABAG Deutschland mit einer Bewerbung zum Fotoshooting und der Frage: Bist Du STRABAG? Viele haben auf www.zusammensindwirstrabag.de „Ja“ gesagt und sind jetzt „Fotomodelle“. Sie sind auf Plakaten in allen Büros und Baustellencontainern sowie in Printanzeigen zu sehen. Darüber hinaus bestand für alle Bewerberinnen und Bewerber die Chance, eine Reise nach Wien zu gewinnen, wo die STRABAG SE zu Hause ist. Die Kampagne verfolgt ein großes Ziel: „Wir möchten allen zeigen, wer hinter unserer Marke steht! STRABAG, das ist kein abstrakter Begriff, sondern ein Unternehmen, das für Werte wie Solidarität, Ehrlichkeit und Fleiß steht. Das sind Werte, die von Menschen gelebt und umgesetzt werden. Auch für die erfolgreiche Nachwuchswerbung ist ein überzeugendes und positives Employer Branding heutzutage eine wichtige Voraussetzung, um im Wettbewerb um die besten Talente zu bestehen. Und die STRABAG Deutschland als Teil eines weltweit agierenden Konzerns ist für junge Leute wirklich attraktiv: In allen Bereichen des Verkehrswegebaus sind wir am Puls der Zeit. Internationale Erfahrungsmöglichkeiten und exzellente Weiterbildungsangebote geben Entwicklungschancen.

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Auf einen Blick

Im September sorgten LKWs mit einem auffälligen STRABAG Motiv auf Deutschlands Straßen für einiges Aufsehen.

STRABAG ist eine stabile und sichere Option. Dessen müssen wir uns selbst bewusst sein, und das müssen wir den jungen Menschen näherbringen“, sagt der Unternehmensbereichsleiter und STRABAG AG Vorstand Marcus Kaller.

Unübersehbar ein gutes Team Teams stehen im Mittelpunkt der Plakate und Anzeigen. „Warum bist du STRABAG?“ Diese Frage beantworten jeweils eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter von STRABAG und eine Kollegin bzw. ein Kollege einer Tochtergesellschaft – großformatig, in Farbe und unübersehbar in bestem Einvernehmen. Am 23.7. und 24.7.2014 fand das Fotoshooting statt, bei dem Auszubildende, Berufseinsteiger und Berufseinsteigerinnen und langjährige Belegschaftsmitglieder ihre Solidarität untereinander und mit STRABAG als Arbeitgeberin ausdrückten. Und die Kundinnen, Kunden, Lieferantinnen und Lieferanten? Die erhielten im September 2014 ein exklusiv gestaltetes Mailing, das die neue Einheit veranschaulicht. Präsentierte sich das Unternehmen auf den ersten Blick als eines, das auf Markenvielfalt setzt, genügte ein Zug an der Lasche der Lamellenkarte, um zu zeigen, was STRABAG in Zukunft sein wird: eine bei aller Leistungsvielfalt einheitliche Marke im deutschen VWB. Flankiert wird die interne Kampagne von Aktionen in Gemeinden oder für gemeinnützige Organisationen, mit denen das Unternehmen soziale Verantwortung und Zusammenhalt auch öffentlich unter Beweis stellt. Die erfolgreichsten Projekte werden am Ende prämiert. Damit STRABAG nach innen wie nach außen erfolgreich auftritt, steht eine Toolbox zur Verfügung: Sie beinhaltet alles, was man braucht, damit die Strategie aufgeht – von Presseinfos über Anzeigen in Tageszeitungen und Fachmedien oder der Werbung auf LKWs bis hin zum Weihnachtspräsent für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Im Januar 2015 beginnt dann die neue Ära in der Erfolgsgeschichte der STRABAG AG. Das Ziel: ganz im Sinne des STRABAG Konzern-Claims „TEAMS WORK.“ gemeinsam Deutschlands Infrastruktur und das Image des Unternehmens zu stärken.

Ansprechperson: Marcus Kaller, UBL VWB Deutschland (6H), Vorstand STRABAG AG, Köln

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Ich habe mich als Markenbotschafterin/ Markenbotschafter beworben, weil … … ich mich in unserem internationalen Konzern wohl fühle und mir meine Arbeit mit unterschiedlichen Menschen aus diversen Ländern Spaß macht. Helena Galwas, Assistenz der Direktionsleitung, H+W

... ich seit 1978 leidenschaftlicher Pflasterer bin und viele meiner Werke deutschlandweit immer noch zu sehen sind – von Berlin bis zum Bodensee. Ivan Talaja, Pflasterer, F. Kirchhoff

… es mich jedes Mal aufs Neue mit Stolz erfüllt, wenn ich eine Baustelle von STRABAG in Deutschland sehe. Saskia Freitag, Auszubildende, STRABAG

… STRABAG eine tolle Arbeitgeberin ist. Und nach 25 Jahren Betriebszugehörigkeit weiß man, was im Leben zählt: ein sicherer Arbeitsplatz mit Zukunft. Frank Zimmer, Baggerführer, STRABAG

Dem Aufruf, sich als Fotomodelle für die Markenkampagne zu bewerben, sind viele Kolleginnen und Kollegen gefolgt. Hier eine kleine Auswahl der Fotos und Zitate.

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Stadtquartier Milaneo

Ein Mega-Projekt im Herzen Stuttgarts Auf dem Gelände des ehemaligen zentralen Güter- und Rangierbahnhofs Stuttgart entsteht mit dem MILANEO ein neues Stadtquartier, das mit seinem vielfältigen Nutzungsangebot neues Leben in die Innenstadt bringen wird. Deutschland. „Schaffe, schaffe, Häusle baue“ heißt es im Schwabenland. Gemäß diesem Motto herrscht auch auf der Baustelle des MILANEO in Stuttgart emsiges Treiben, denn hier wächst ein ganz besonderes „Häusle“ empor: Inmitten der Stuttgarter Innenstadt entwickelt die STRABAG Real Estate (SRE), Bereich Stuttgart, mit ihren Projektpartnern „ECE Projektmanagement“ und „Bayerische Hausbau“ ein ganzes Stadtquartier bestehend aus Shopping-Center, Büros, Wohnungen, einem Hotel und einer Tiefgarage. Keine leichte Aufgabe also, die es zu bewältigen gilt. Das weiß auch der zuständige SREBereichsleiter Uwe Jaggy: „Großprojekte im innerstädtischen Bereich sind immer eine Herausforderung. Wenn es sich dann noch um ein ‚Mega-Projekt‘ wie das MILANEO handelt, ist es etwas ganz Besonderes.“

höfe gruppierte Einzelhäuser aufgestockt. So wird auf den Dächern eine lärmgeschützte grüne Oase geschaffen. Eine weitere Besonderheit beim Bau: Die Gebäude des Shopping-Centers sind von den darüber liegenden Wohnungen gänzlich schallentkoppelt. Das ist notwendig, um nach Eröffnung der Malls noch Umbauarbeiten, z. B. bei einem Mieterwechsel in einem der Geschäfte, durchführen zu können, ohne die Mieterinnen und Mieter der Wohnungen durch Baulärm zu stören. Seit Juli 2012 laufen die von der Ed. Züblin AG, Direktion Stuttgart, ausgeführten Bauarbeiten. Das Shopping-Center wird über rund 200 Geschäfte und ein umfangreiches Gastronomieangebot im Foodcourt verfügen. Die drei Malls sind nach den Themen „Nature“, „Urban“ sowie „Modern“ gestaltet und vermitteln vielfältige sowie spannende optische Eindrücke.

„Best Futura Mega Project“-Preisträger Nachhaltiges Bauen im groSSen Stil Bereits das Investitionsvolumen von über € 550 Mio. zeigt, dass das MILANEO kein alltägliches Projekt ist. Auch international hat es bereits für Aufsehen gesorgt. Bei den MIPIM-Awards 2013 gewann das Stadtquartier die Kategorie „Best Futura Mega Project“. Und ein MegaProjekt ist das MILANEO allemal: rund 30.000 m² Grundstücksgröße, 43.000 m² Einzelhandels-Verkaufsfläche zzgl. Gastronomie und Dienstleistungen, 7.400 m² Bürofläche, ein Hotel mit 165 Zimmern, 415 Wohnungen und 1.680 Pkw-Stellplätze.

Mit einer Grundstücksgröße von rund 30.000 m2 ist MILANEO im wahrsten Sinne ein Mega-Projekt, das sich bereits stolzer Preisträger nennen darf.

Mit dem MILANEO entstehen in unmittelbarer Nähe zum Mailänder Platz drei durch transparente Brücken verbundene Baukörper. Die ersten drei Geschosse werden das Shopping-Center beherbergen. Auf die Gebäude werden insgesamt 17 um drei begrünte Innen-

Als eine der ersten Quartiersentwicklungen überhaupt, wurde das MILANEO von der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen mit dem Vorzertifikat in Gold ausgezeichnet. Der Eröffnung des Shopping-Centers am 9.10.2014 fiebert Jaggy bereits gespannt entgegen: „Ich freue mich darauf, wenn die ersten Besucherinnen und Besucher das MILANEO betreten können. Ich hoffe, viele begeisterte und beeindruckte Gesichter sehen zu können.“ Ab Sommer 2015 werden auch die Wohnungen und damit das Gesamtprojekt fertiggestellt sein. „Das Quartier ist in seiner Vielfältigkeit in Deutschland wohl einzigartig. Neben der Wirtschaftskraft, die es in die Stadt bringen wird, dürfte es auch für Touristinnen und Touristen ein neuer Anziehungspunkt werden“, ist sich Jaggy sicher.

Ausgezeichnet mit einem Vorzertifikat in Gold!

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Investitionsvolumen: € 550 Mio. Bauzeit: Juli 2012 – Sommer 2015 GrundstücksgröSSe: 30.000 m² Verkaufsfläche: 43.000 m²

Die drei Shopping-Malls sind einzigartig und nach dem Themen „Nature“, „Urban“ und „Modern“ gestaltet.

Das MILANEO - Projekt ist ein Stadtquartier und besteht aus einem Shopping-Center, Büros, Wohnungen, einem Hotel und einer Tiefgarage.

Ansprechperson: Uwe Jaggy, UB Immobilien Development (4T)

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Abfallbehandlungsanlage Tychy

Müll als grüne Energiequelle Starkes Wirtschaftswachstum und steigender Konsum führen zur voranschreitenden Erschöpfung der natürlichen Ressourcen unseres Planeten. Wir bestimmen die Zukunft und welche Maßnahmen wir zum Schutz der Umwelt ergreifen selbst. Hier leisten die effizienten Technologien von STRABAG für die selektive kommunale Abfallwirtschaft einen wertvollen Beitrag. Polen. Die Umweltbelastung durch Abfälle ist heute eines der größten Umweltprobleme der Welt. In der Europäischen Union werden jährlich mehr als 2.500 Mio. t Müll produziert, jede EU-Bürgerin und jeder EU-Bürger erzeugt laut Statistik eine halbe Tonne. In Polen fallen pro Person über 300 kg Müll an – insgesamt sind das 135 Mio. t Abfall jährlich, davon sind 124 Mio. t Industrieabfälle und 11 Mio. t Kommunalabfälle.

Woiwodschaften, den polnischen Verwaltungsbezirken, regionale Behandlungsanlagen für kommunale Abfälle, welche umfangreiche Leistungen in den Bereichen Rückgewinnung, Recycling und Beseitigung von Abfällen bieten. Diese Anlagen müssen bestimmten Anforderungen entsprechen, u.a. mit geeigneten technischen Anlagen ausgestattet sein, technische BAT (Best Available Technique) Anforderungen erfüllen und bewährte Verfahrenstechniken anwenden.

Wo landet unser Müll?

STRABAG erfüllt diese Anforderungen mit der neu errichteten Behandlungsanlage für Kommunalabfälle in Tychy, Südpolen. Diese Anlage zählt dank der eingesetzten Technologien der STRABAG Umweltanlagen GmbH zu den modernsten Europas. STRABAG ist Generalunternehmerin der Anlage, Entwicklerin des technologischen Konzepts und Lieferantin von fortgeschrittenen Abfallbehandlungstechnologien.

Dabei ist allerdings nicht die Menge entscheidend, sondern was mit dem Müll passiert. In der Europäischen Union werden ca. 34 % des Mülls auf Deponien gebracht, er wird aber auch verbrannt, wiederverwertet und kompostiert. In Polen werden rund 75 % der Abfälle auf Deponien gelagert. Die Lagerung auf Mülldeponien ist die billigste, aber zugleich auch umweltschädlichste Form der Abfallbehandlung. Die Müllplätze werden zu Quellen unkontrollierter Emission von Methan, welches für die Atmosphäre viel schädlicher ist als Kohlendioxid und den Treibhaus-Effekt verstärkt. Polen erhöht laufend die Standards im Bereich der Abfallwirtschaft. Zu diesem Zweck entstehen in den

Die Anlage in Tychy kann jährlich 93.500 t Abfälle verarbeiten. Sie verfügt über die modernste Abfalltrennungs- und Behandlungsstraße mit einem geschlossenen Luft- und Abfallumlaufsystem und erzeugt Energie und Wärme aus Biogas. Im mechanischen Mülltrennungsverfahren unter Verwendung automatischer optopneumatischer Sortiereinrichtungen werden

Reaktoren zur Herstellung von Biogas

Die Generalunternehmerverantwortung für die Umsetzung dieses anspruchsvollen Projekts liegt bei der STRABAG Umweltanlagen GmbH (Direktion EI, Bereich HH). Alle Bauleistungen wurden in hoher Qualität durch STRABAG Sp. z o.o., Hochbau (Direktion PP, Bereich HH), als konzerninterner Subauftragnehmer realisiert.

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Materialien wie Papier, Glas, Kunststoff, Eisen- und Nicht-Eisenmetalle abgesondert und zum Recycling weitergeleitet. „Aus sonstigen Resten wird Kraftstoff für Zementwerke und Energie (alternativer Brennstoff RDF) erzeugt. Die Schadstoffe dagegen werden neutralisiert und in vollwertigen Kompost umgewandelt. Diese Lösung ermöglicht eine erhebliche Reduktion der zur Lagerung bestimmten Abfallmenge“, erklärt Bartłomiej Dąbrowski, Projektleiter Dir. PP.

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Auftragsvolumen: € 28,5 Mio. Bauzeit: März 2013 – November 2014 Kapazität: 93.500 t Abfall /Jahr Nutzfläche: 14.100 m2

Herzstück der Behandlungsanlage ist jedoch das eigene, patentierte Trockenvergärungsverfahren LARAN®. Dieses wurde von STRABAG Technologinnen und Technologen im Rahmen mehrjähriger Forschungs- und Entwicklungsarbeiten und Erfahrungen bei der Realisierung von weltweit über 70 Objekten dieser Art verbessert. LARAN® ermöglicht die Umwandlung der Abfälle in wertvolles Biogas. Das bedeutet, dass aus Methan, welches im Vergärungsprozess der biologischen Abfälle entsteht, die so genannte „grüne Energie“ erzeugt wird, worunter sowohl die Wärme- als auch Elektroenergie gemeint wird. Dadurch ist die Anlage energieautonom und die Energieüberschüsse werden ans Versorgungsnetz verkauft. „Die Verwendung der speziellen Abfallsortierungstechnik und anaeroben Vergärung mit der Rückgewinnung von Methan führten dazu, dass das Projekt Tychy als eine der besten Kommunalinvestitionen in Polen erkannt wurde“, berichtet Martin Hummitzsch, Projektleiter Dir. EI. Die Behandlungsanlage in Tychy wird nach erfolgreicher Durchführung der technologischen Inbetriebnahmen und abschließender Probeläufe im Herbst 2014 an die Bauherrin übergeben. Sie wird 200.000 Einwohnerinnen und Einwohner von acht Gemeinden mit Energie versorgen.

Das Projekt wurde dank des gemeinsamen Einsatzes der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von STRABAG Sp. z o.o. und STRABAG Umweltanlagen GmbH realisiert.

Ansprechpersonen: Martin Hummitzsch, Dir. Umweltanlagen (EI) Bartłomiej Dąbrowski, Dir. Hochbau Polen (PP)

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Rapid-Stadion

STRABAG baut neue Heimstätte für den SK Rapid STRABAG hat das Ausschreibungsverfahren über den Neubau des Wiener Fußballstadions für sich entschieden. Als Totalunternehmerin übernimmt sie die gesamte Planung bis zur schlüsselfertigen Übergabe. teams. hat mit Projektleiter Roman Hornischer gesprochen. Herr Hornischer, wie dürfen wir uns den Ablauf eines derartigen Auswahlverfahrens vorstellen? Wir haben uns mit einem Entwurf des deutschen Architekturbüros ARC-Architektur Concept als Totalunternehmerin beworben. Über Monate hinweg gab es sehr intensive und zeitaufwendige Verhandlungen, bei denen wir uns aber schlussendlich durchgesetzt haben. Bewertungskriterien waren unter anderem die Architektur, das räumliche Funktionskonzept, die innere Erschließung sowie infrastrukturelle Themen, aber auch Aufenthaltsqualität und Atmosphäre für die Zuschauerinnen und Zuschauer. Warum, denken Sie, haben wir den Auftrag schlussendlich erhalten? Hier fließen sicherlich mehrere Faktoren ein. Zum einen konnten wir bei der Architektur punkten, aber auch bei der Vertrauensbasis, die während der vielen Gespräche entstanden ist. Die Verhandlungen waren von gegenseitiger Wertschätzung geprägt, und natürlich wird auch das Preis-Leistungs-Verhältnis angemessen gewesen sein. STRABAG ist ja im Bereich Sportstättenbau Spezialistin – inwiefern ist dieses Projekt eine Herausforderung? Beim modernsten Stadion Österreichs liegt die Messlatte natürlich hoch, da gleich mehrere Nutzungsbereiche wie Auffällig ist das röhrenförmige Hauptgebäude, das an die neue Westtribüne angrenzt, in dem neben den Mannschaftsräumen und Business Club auch die Geschäftsräume, der Fanshop und das Vereinsmuseum untergebracht sein werden.

die Tribüne, der Sportplatz, das Büro inkl. Betriebsgebäude, die Haustechnik und der Veranstaltungsbereich abgedeckt werden müssen. Bei jedem Sachgebiet muss an die notwendige Gebäudeausrüstung sowie an Fluchtmöglichkeiten und Personenschutz gedacht werden. Zudem müssen auch die unterschiedlichen Anforderungen z.B. der Presse, der Polizei, der Feuerwehr, der Besucherinnen und Besucher und des Vereins selbst bedacht werden. Wodurch hebt sich der Siegerentwurf ab? Optisch ist sicherlich das grüne Stadiondach, das RapidWappen als Haupteingangstor mit einem 20-m-Durchmesser und die Röhrenform des Hauptgebäudes ein Highlight. Technisch gesehen ist die Gebäudeausstattung eine Besonderheit wie auch grundsätzlich die Statik des Hauptgebäudes, der Tribünen und des Stadiondaches. Mit dem Neubau werden dann auch sämtliche Erinnerungen an das alte Hanappi-Stadion gelöscht? Nein, eine besondere Komponente bildet der letzte Flutlichtmast, der als Gestaltungselement zur emotionalen Verbindung bestehen bleiben soll. Wie sieht der Zeitplan für den Neubau aus? Der Neubau soll während der nächsten beiden Spielzeiten bis zum Sommer 2016 erfolgen.

Auftragsvolumen: € 47,55 Mio. Bauzeit: bis Sommer 2016 Namensgeber: Allianz Gruppe Mehr Infos: www.allianz-stadion.at Der Entwurf des einrangigen Stadionneubaus mit geschlossenen Ecken, der ca. 24.000 Sitzplätze, einschließlich 2.500 Business Seats und 40 Logen für VIP-Gäste sowie zwei Eventlogen unterbringen wird, konnte sich Anfang Mai durchsetzen.

Ansprechperson: Roman Hornischer, UB H+I Österreich Ost, Dir. Wien (AR)

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Eisenbahnstreckensanierung

Mit Spitzengeschwindigkeit durch die Slowakei Nach fünf Jahren Bauzeit konnte der slowakische Verkehrsminister Ján Počiatek am 1.7.2014 die feierliche Einweihung der neuen Strecke Trenčianská Teplá – Ilava – Beluša vornehmen – die Streckenmodernisierung bringt die Bahn nun auf Höchstgeschwindigkeit. Slowakei. Die slowakische Eisenbahnstrecke hatte eine Sanierung dringend notwendig. Nicht nur um eine Spitzengeschwindigkeit von 160 km / h zu erreichen, sondern auch um einen besseren Zugang zum transeuropäischen Verkehrsnetz und gute Anbindungen an die Nachbarstaaten zu gewährleisten. Die Realisierung der Baumaßnahme erfolgte durch das „Konsortium ŽSR – Beluša“ unter der Federführung der STRABAG s.r.o. Bratislava mit einem bedeutenden Anteil der Konzernfirma Viamont DSP a.s. Im Rahmen der Modernisierung des 20 km langen Abschnitts wurden auch vier Eisenbahnstationen erneuert, der alte Oberbau beseitigt sowie die komplette Sanierung des Unterbaus bei der Benutzung des Recyclingmaterials und der Aufbau einer neuen Entwässerungsanlage durchgeführt. Aufgrund des neu eingebauten Oberbaus mit vorgespannten Betonschwellen ist nun eine Geschwindigkeit von bis zu 160 km / h möglich. Aus Sicherheitsgründen ersetzte man auch sämtliche Eisenbahnkreuzungen durch neue Brücken, Unterund Überführungen.

Auftragsvolumen: € 127,9 Mio. Bauzeit: November 2009 – Juni 2014 Erdarbeiten: 566.252 m3 Lärmschutzwände: 6.817 m

Die Modernisierung der Eisenbahnstrecke erlaubt nun eine Spitzengeschwindigkeit von bis zu 160 km /h.

Ein exakter Zeitplan als Erfolgskriterium Der Bauablaufplan musste die zahlreichen Gleissperren berücksichtigen. Im Streckenabschnitt musste stets eine Fahrspur gesperrt werden, in Eisenbahnstationen auch mehrere – diese Vorgehensweise war für die Aufrechterhaltung des Eisenbahnverkehrs während der Bauausführung unerlässlich. Spezielle Baumaßnahmen erforderten eine gänzliche Sperre des Zugverkehrs in den Nachtstunden, wobei die Länge der Sperren so kurz als möglich gehalten wurde. „Zu den anspruchsvollsten Arbeiten zählen vier Nachtsperrungen der Eisenbahnstation Dubnica nad Váhom, wo alte Weichen ausgetauscht werden mussten. Während dieser Nachtarbeiten musste die Durchfahrt eines Nachtzuges ermöglicht werden. Die gute Zusammenarbeit und Koordinierung der Konzernfirmen, auch bei eng zusammenhängenden und überschneidenden Arbeiten, war unsere Stärke. Denn letztendlich konnten wir die Gesamtdauer der Sperrungen auf 27.666 Stunden reduzieren, also um 5.808 Stunden weniger gegenüber dem Wettbewerbsangebot!“, erzählt Petr Koval, Direktor des Ausbaus.

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Viamont DSP a.s. verfügt auf dem Gebiet der Eisenbahntechnik über Ausrüstung in Spitzenqualität. Durch den Einsatz einiger Zweiwegebagger und dem „Flaggschiff“ der Gesellschaft,die automatische Stopfmaschine UNIMAT 09-4S, konnten die Arbeiten zügig voranschreiten.

Ansprechperson: Petr Koval, UB VWB Tschechien/Slowakei, Dir. Slowakei (TG)

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LEGO - Fabrik

Fabrik der Zukunft lässt Kinderherzen höher schlagen Davon träumt wohl jedes Kind: Der dänische Spielzeughersteller LEGO eröffnete am 24.3.2014 in Nyíregyháza, Ungarn, die größte Spielzeugfabrik der Welt. STRABAG war maßgeblich am Bau beteiligt. Ungarn. Der als Greenfield Investition gebaute Gebäudekomplex hat eine Gesamtgrundfläche von nahezu 122.000 m². „Hierbei handelt es sich um ein Gebiet, das außerhalb der Stadt Nyíregyháza liegt und früher landwirtschaftlich genutzt wurde. Durch diese Neuinvestitionen konnte das Gebiet infrastrukturell aufgewertet werden“, erklärt uns Projektleiter Róbert Varga. Der STRABAG Anteil des Projekts mit einem Auftragsvolumen von € 43 Mio. umfasst eine Bruttogrundfläche von 69.200 m². Das Projekt wurde in nur zehn Monaten fertiggestellt. STRABAG begann mit den Ausführungsarbeiten direkt nach der Auftragserteilung im März 2013. Bedingt durch die kurze Ausführungsfrist, mussten alle Handgriffe im Team wie auch mit externen Zulieferern perfekt aufeinander abgestimmt werden. „LEGO hatte hohe Ansprüche an den Industrieboden. Eine schwierige Aufgabe angesichts der ungünstigen Bodenbeschaffenheit – allerdings nicht unlösbar. Die Expertinnen und Experten der TPA und Frissbeton erarbeiteten gemeinsam eine Lösung, um den Ansprüchen gerecht zu werden“, so Varga.

Das Admin-Gebäude hebt sich zwischen den einzelnen Gebäudeteilen durch seine attraktive Fassadengestaltung hervor. Über eine imposante Empfangshalle im Erdgeschoss gelangen die Besucherinnen und Besucher in das Gebäude, in dem neben den Büroräumlichkeiten auch ein Restaurant untergebracht ist. Technisches Highlight ist das Corridor-System, das neben dem AdminGebäude eine elementare Rolle spielt. Es verfügt über drei Etagen, über die unterschiedliche Funktionen gesteuert werden. Auf einer Grundfläche von 8.500 m² verteilt sich das Corridor-System mit 450 Lfm. Im Erdgeschoss werden die Materialbewegungen koordiniert, im 1. OG befinden sich Räume der TGA sowie Büroräumlichkeiten. Das 2. OG dient der Unterbringung der Rohrleitungen, die für die Energie- und Wasserversorgung notwendig sind. LEGO legt großen Wert auf die Einhaltung der Umweltschutzbestimmungen. Aus diesem Grund wurde bei der Auswahl der Baustoffe sowie bei den eingesetzten Systemen und Technologien besonders auf den Aspekt der Umweltfreundlichkeit geachtet, sodass diese Fabrik für die Zukunft steht.

STRABAG wurde auch mit der Durchführung der Technischen Gebäudeausstattung (TGA) beauftragt.

Auftragsvolumen: € 43 Mio. Bauzeit: 10 Monate STRABAG Anteil: 69.000 m² Corridor-System: 450 Lfm

Die Einhaltung der Umweltschutzbestimmungen sind LEGO ein Anliegen und erforderten ein besonderes Augenmerk auf die Umweltfreundlichkeit der Materialien. Die LEGO - Fabrik ist mit einer Gesamtgrundfläche von nahezu 122.000 m2 die größte Spielzeugfabrik der Welt.

Ansprechperson: Róbert Varga, UB Ungarn (6X), Dir. HB Ungarn

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Cityhouse Schwechat

Drei Architekturen – Zwei Tiefgeschosse – Ein Projekt STRABAG ist Generalunternehmerin beim schlüsselfertigen Bau des neuen Cityhouse in Schwechat. teams.-Redakteurin Barbara Amon durfte sich vor Ort selbst einen Eindruck über das € 13,43-Mio.-Projekt machen. Österreich. Die Baustelle „Cityhouse Schwechat“ läuft bereits auf Hochtouren: Eine große Baustelle mit knapp 4.000 m² Grundfläche – was für andere Alltag ist, ist für mich eine Besonderheit. Ich traf die Bauleiterin, Katharina Schaber, im Baubüro. Was sofort auffiel, war die positive und lockere Stimmung zwischen der Kollegin und den Kollegen. Bevor aber die eigentlich Führung beginnen konnte, erfolgte zuerst einmal die sicherheitstechnische Ausstattung – ohne Helm geht nichts. Projektauftakt war bereits im August 2013. Nach der Baustelleneinrichtung begann der Aushub. Für Schaber ein Projekt-Highlight: „Das Bauwerk bekommt zwei Untergeschosse mit Parkgarage, Haustechnikräumen und Kellerabteilen, d.h. wir mussten 7,5 m tief nach unten graben. Entsprechend aufwendig war auch die Baugrubensicherung mit HDBV-Unterfangung der Nachbargebäude sowie der ausgesteifte Bohrträgerverbau.“ Eine weitere Besonderheit ist die interessante Architektur der Wohnanlage, die aus drei Stiegen besteht. Die Fassade der Stiege 1 wächst schräg nach oben. Die zweite Stiege ist offen und verfügt über einen Laubengang, und die dritte Stiege umfasst einen Innenhof, dessen Fassadenelemente wellenartig angelegt sind.

Mittlerweile stehen die ersten drei von insgesamt sechs oberirdischen Etagen. Nur in die erste Etage konnten wir über die selbst geschalte Betonstiege gehen – die restlichen Stockwerke musste ich per Leiter erklimmen. Oben angelangt wurden gerade Deckenfertigteile verlegt, Vermessungsarbeiten durchgeführt und die ersten Wandelemente montiert. Spannende Aufgaben, welche dem gesamten Team geistig wie auch körperlich viel abverlangen.

JUST-IN-TIME Die Materialbestellungen müssen aufgrund der zentralen Lage und der beengten Lagermöglichkeiten exakt geplant werden. Das erfordert eine permanente Abstimmung zwischen der Bauleiterin und ihrem 24-köpfigen Team. Das Kernteam – Bauleiterin, Techniker und Polier – arbeitet bereits seit drei Jahren zusammen und ist inzwischen perfekt aufeinander eingespielt. Das Geheimnis: „Eine offene Kommunikation und die Fähigkeit, Probleme gemeinsam zu beheben“, verrät Schaber.

Das Team rund um Bauleiterin Katharina Schaber ist perfekt eingespielt.

Auftragsvolumen 1. Etappe: € 13,43 Mio. Bauzeit 1. Etappe: August 2013 – 3. Quartal 2015 Wohneinheiten: 93 und 7 Geschäftseinheiten Highlight: drei Architekturen

Die Baustelle „Cityhouse Schwechat“ befindet sich in prominenter Lage am Beginn des Schwechater Hauptplatzes.

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Ansprechperson: Katharina Schaber, UB H+I Österreich Ost, Dir. Niederösterreich (AS)

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Projekte International und Sondersparten

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13 Jahre Teamarbeit: Mehr als nur eine Geschäftsbeziehung EFKON und Toll Collect pflegen seit 2001 eine Geschäftspartnerschaft. Eine Geschäftsbeziehung, die über die Jahre gewachsen ist. Gemeinsam maßgeschneiderte Lösungen auf technisch hohem Niveau finden – darauf baut die gegenseitige Wertschätzung. International. Free to flow – als weltweit führende Lieferantin für „Intelligent Transport Systems“ (ITS), Electronic Toll Collection (ETC) und Enforcementlösungen verfügt die 1994 gegründete EFKON AG über ein bedeutendes Know-how auf diesem technologischen Fachgebiet. Die Kommunikation zwischen einem Fahrzeug (in-vehicle) und der straßenseitigen Infrastruktur (road-side equipment) erfolgt entweder über Mikrowellenoder Infrarottechnologie. Mikrowellen-Systeme sind aufgrund einer EU-Vorgabe in Europa Standard, Asien hingegen setzt vorrangig Infrarot-Lösungen ein. Deutschland bildet eine Ausnahme: Bis heute kommt beim deutschen Mautsystem die Infrarottechnologie zum Einsatz. Um ein europaweit kompatibles System zu schaffen, arbeitet die neueste Generation der Enforcementlösungen bereits erfolgreich mit beiden Systemen. Kontrollfahrzeuge beispielsweise kommunizieren mit mautpflichtigen Lastkraftwägen, welche mit Mikrowellen-Einheiten ausgestattet sind, genauso wie mit Fahrzeugen, die ein Infrarotmodul mitführen. Die STRABAG SE Tochter hat sich in der Anwendung beider Technologien einen Namen gemacht – im Bereich Infrarot gilt sie sogar als weltweite Technologieführerin. Ausgehend von der Zentrale in Raaba /Graz, Österreich, ist EFKON weltweit aktiv: Mit Tochtergesellschaften in Asien und Afrika operiert EFKON unter anderem in Deutschland, Irland, Malaysia, Südafrika, Indien, Südkorea und Pakistan.

TEAMS WORK. Der TEAMS WORK.-Gedanke spiegelt natürlich in erster Linie die erfolgreiche Teamarbeit innerhalb des Konzerns wider. Dennoch ist der externe Einfluss auf den Teamerfolg nicht wegzudenken und somit ebenfalls ein wesentlicher Bestandteil des Erfolgskonzepts. EFKON zeigt anhand ihrer intensiven Partnerschaft zu dem Mautabrechnungsunternehmen Toll Collect ein Beispiel für eine gute Teamarbeit – auch außerhalb des Konzerns. Für die Abrechnung von tausenden LKWs, die derzeit Deutschland durchqueren, setzt Toll Collect als erstes Unternehmen weltweit ein satellitengestütztes GPSMautsystem ein. Eine Technologie, die Spezialistinnen und Spezialisten fordern. Daher ist EFKON seit 2001 nicht nur als zuverlässige Lieferantin von Hard- und Software-Komponenten an der Seite von Toll Collect,

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sondern entwickelt Lösungen für den Mautbetreiber. Das Geheimnis dieser Geschäftsbeziehung ist der partnerschaftliche Gedanke hinter der Zusammenarbeit. Durch den ständigen Austausch und die Erarbeitung gemeinsamer maßgeschneiderter und individueller Lösungen, die enge Zusammenarbeit und die fachlich hochwertigen Diskussionen können sich beide Parteien weiterentwickeln. Für EFKON ist es wichtig, keine beliebig austauschbare Lieferantin zu sein, sondern der Kundin oder dem Kunden neben einer ausgezeichneten Technologie und hochqualitativen Produkten einen Mehrwert zu bieten – eine Lösung, die vollkommen die Bedürfnisse der Kundschaft erfüllt.

Unsichtbare Kontrollen Toll Collect zählt bei der Entwicklung von Enforcementlösungen auf die Kompetenz einer Spezialistin. Heute sind verschiedene Systeme zur stationären, portablen und manuellen Kontrolle der korrekten Mautentrichtung in Deutschland im Einsatz, und diese werden laufend weiterentwickelt und erweitert. Durch den Einsatz von DSRC - Modulen in LKWs, die auf deutschen Autobahnen unterwegs sind, muss der Fließverkehr nicht zur Mautkontrolle unterbrochen werden. Eigens installierte Transceiver auf den Autobahnen kommunizieren mit den Einheiten im Fahrzeug und überprüfen, ob die Abgaben korrekt durchgeführt wurden bzw. die Einstellungen korrekt sind. Nachdem Vertrauen gut, Kontrolle aber bekanntlich besser ist, bedarf es von Seiten des Mautbetreibers geeigneter Tools zur Überprüfung der korrekten Vergebührung. Ein LKW mit mehrfacher Achsenanzahl beispielsweise entrichtet eine höhere Maut als ein einachsiger. 278 Einsatzfahrzeuge des BAG (Bundesamt für Güterverkehr) wurden bereits mit der manuellen Kontrolle ausgestattet. Im Vorbeifahren kann das Kontrollfahrzeug die Daten der in der On-Board-Unit gespeicherten Einstellungen abrufen, mit dem Fahrzeug abgleichen und auch die generelle Funktionalität dieser Einheit prüfen. Über eine drahtlose Verbindung durch stationäre, portable und mobile Kommunikationseinheiten erhalten die Kontrollteams des BAG Daten von Fahrzeugen, bei denen eine ordnungsgemäße Entrichtung der Mautgebühr nicht einwandfrei festgestellt werden konnte. Auch die im LKW eingesetzten DSRC-Module – rund 850.000 Stück sind derzeit im Einsatz – werden von EFKON hergestellt und geliefert. Ein besonders attraktives Feature ist die

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EFKON AG und Toll Collect – ein Team, das gute Teamarbeit auch außerhalb des Konzernrahmens verdeutlicht.

Geschäftsbeziehung: seit 2001 Auftragseingang: Steigerung von 2013 – 2014 um beinahe 40 % Kontrollsysteme: portabel & mobil

Interoperabilität mit der österreichischen Mautgesellschaft ASFINAG. Dank Toll2Go kann ein und dasselbe DSRCModul (OBM 220) sowohl in Deutschland als auch in Österreich genutzt werden. Dies funktioniert nur durch die Kombination von zwei integrierten Kommunikationsmodulen in der OBM 220. Dadurch kann das Kästchen hinter der Windschutzscheibe gleichzeitig mit Infrarot (derzeit verwendete Technologie in Deutschland) und Mikrowelle (Technologiestandard in Österreich) kommunizieren. Auch in Zukunft wünschen sich Toll Collect als auch EFKON eine intensive Zusammenarbeit für die Umsetzung neuer fortschrittlicher Projekte. Gerade der Know-howAustausch der beiden Parteien macht innovatives Denken und die Umsetzung neuer Lösungsansätze erst möglich.

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Ansprechperson: Melanie Almer, EFKON AG

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STEP Abwasser-Projekt

Abu Dhabis Schritt in die Zukunft Die Vereinigten Arabischen Emirate beeindrucken nicht nur durch ihre architektonischen Meisterwerke, sie dürfen sich auch bald als stolze Besitzer eines der weltweit komplexesten und größten Abwassersysteme bezeichnen. Abu Dhabi. In den letzten 20 Jahren hat besonders Abu Dhabi, Hauptstadt und zugleich das größte der sieben Emirate, ein erhebliches Wachstum erlebt – dieser Trend wird sich auch in Zukunft fortsetzen. Neben all den positiven Effekten, die diese Entwicklung für Abu Dhabi mit sich brachte, war die Regierung nun gezwungen, sich ernsthafte Gedanken bezüglich der Zukunft und Nachhaltigkeit des Landes zu machen. Der „Masterplan Abu Dhabi 2030“ beinhaltet eine großflächige Stadtstrukturierung und soll helfen, den wachsenden Anforderungen gerecht zu werden. Das Herzstück dieses Jahrhundertprojekts ist das STEP (Strategic Tunnel Enhancement Programme)-Projekt: Die Errichtung von 84 km Schwerkraftabwassertunneln inklusive einer gewaltigen Pumpstation (60 m Durchmesser, 100 m tief) bildet das Kernstück von STEP. Die drei wichtigsten Projektziele sind das Ersetzen bestehender Pumpstationen, die Schaffung einer nachhaltigen Gesamtlösung sowie die Bewältigung zukünftiger Anforderungen.

Die Ed. Züblin AG ist in Abu Dhabi beim STEPProjekt im Einsatz.

Die Ed. Züblin AG spielt bei diesem Projekt eine wichtige Schlüsselrolle und erhielt im Januar 2012 den Auftrag, die beiden Schwerkraftabwassernetze LS-01 und LS-02 mit einer Länge von 45,2 km zu planen und zu errichten – und somit dem Wüstenstaat zu helfen, für kommende Herausforderungen, die ein solches Wachstum auch infrastrukturell mit sich bringt, gerüstet zu sein.

Diese beiden Lose werden im Rahmen eines Joint Ventures zwischen der Züblin AG Singapur „Pipe Jacking Division“ und der Züblin - Niederlassung in Abu Dhabi realisiert.

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Neben der Verbesserung des Abwassersystems wird die Bevölkerung auch anderweitig vom Bau profitieren: Einerseits kann das behandelte Wasser für die Bewässerung der umliegenden Felder und Anbauflächen wiederverwendet werden, andererseits gewinnt die Stadt durch den Rückbau der alten Pumpstationen Land dazu, welches in eine öffentliche oder private Nutzung überführt werden kann.

Grabenfreies Bauen Doch wie bei all solchen Megaprojekten muss auch auf die Bevölkerung und Umwelt verstärkt Rücksicht genommen werden. Die besondere Schwierigkeit dieses Bauvorhabens liegt darin, dass viele der Tunnel direkt unter dicht besiedeltem Gebiet aufgefahren werden, was wiederum eine sehr präzise Planung voraussetzt. Alle Arbeiten sind auf eine „grabenlose“ Technologie aufgebaut – eine umweltfreundliche Bauweise, die nur minimale Störungen an der Oberfläche verursacht. Abgesehen von den offensichtlichen Herausforderungen wie der Projektgröße und den hohen technischen Anforderungen muss das Team auch mit aggressiven Grundwasserverhältnissen und sehr harten Bodenschichten fertig werden. Doch auch der bürokratische Aufwand hat es in sich: Unzählige Genehmigungen und Bewilligungen mussten eingeholt werden – für die über 260 temporären und dauerhaften Schächte überstieg die Anzahl der Genehmigungen die 10.000er-Marke. „Im Januar 2013 konnten wir die erste Tunnelbohrmaschine in Betrieb nehmen – seitdem sind neun Tunnelbohrmaschinen simultan im Einsatz. Die Bauarbeiten laufen 24 Stunden sieben Tage die Woche. Dabei ist es im Sommer aber nicht unüblich, dass die Außentemperaturen die 45°C-Marke erreichen“, berichtet Christian Isfort und fährt fort: „Da die Tunnelschächte nur einen Durchmesser von drei bis 14 m aufweisen, arbeiten unsere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen auf engstem Raum. Der tiefste Schacht liegt dabei 40 m unter der Erde.“ Zu Spitzenzeiten arbeiten durchschnittlich 1.200 Züblin Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen am Projekt, 150 davon in den Bereichen Entwurf, Statik, Qualität, Sicherheit und Baustellenmanagement. Hier entsteht durch Teamarbeit Gewaltiges – dies zeigt sich im Baufortschritt: Allen Widrigkeiten zum Trotz, wurden bereits 61 % der Arbeiten abgeschlossen. Die Zufriedenheit der Auftraggeberschaft zeigt sich auch in der Erweiterung des ursprünglichen Arbeitsumfanges.

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Die Arbeiten in Abu Dhabi stellen das Team auch vor körperliche Herausforderungen wie etwa Außentemperaturen von bis zu 45°C, enge Tunnelschächte und ein Arbeiten in bis zu 40 m Tiefe.

Die Ed. Züblin AG wurde mit dem Entwurf und Bau des Kanalanschlusses an Al Reem Island, einem neuen Stadtteil Abu Dhabis, beauftragt. Dabei soll ein Entsorgungstunnel die Abwasserströme von Al Reem Island in das Kanalsystem Abu Dhabis einleiten. Die Arbeiten an den Schächten haben bereits begonnen, der Rohrvortrieb der zwei insgesamt 2,6 km langen Tunnel wurde im Juli 2014 gestartet und wird voraussichtlich im April 2015 abgeschlossen sein.

Auftragsvolumen: US $ 389 Mio. (ca. € 290 Mio.) Bauzeit: 1.342 Tage (inkl. Reem) Tunnelbohrmaschinen: 9 Schächte: über 260

Die Auftraggeberschaft ist mit der Arbeit der bis zu 1.200 Züblin Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor Ort zufrieden und beauftragte die Züblin AG mit einem weiteren Auftrag in Al Reem Island.

Ansprechpersonen: Jens Nagel und Christian Isfort, UB International, H+I Naher Osten, Abu Dhabi

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Durchmesserlinie Zürich

Schweizer Präzision – Erfolgsgeheimnis im Bahnbrückenbau Neben Schokolade und Käse punkten die Schweizerinnen und Schweizer mit Pünktlichkeit und Gewissenhaftigkeit. Nicht nur ein Klischee – sondern gelebter Arbeitsalltag. Schweiz. Schauplatz: Zürich Hauptbahnhof – mit mehr als 2.900 Zugfahrten pro Tag einer der meistfrequentierten Bahnhöfe der Welt. Um Zugreisende in Zukunft noch schneller an ihr Ziel zu bringen, wird am Hauptbahnhof das Großprojekt Durchmesserlinie realisiert. Die 9,6 km lange Durchmesserlinie verbindet künftig die Bahnhöfe Altstetten, Zürich Hauptbahnhof und Oerlikon und soll einerseits den Hauptbahnhof entlasten, andererseits Anschlüsse und Verbindungen optimieren. Mitten im Gleisfeld des Hauptbahnhofs entstehen im Rahmen des Projekts zwei neue, eingleisige Brückenbauten, um kreuzungsfreie und zeitsparende Querungen zu ermöglichen. 2008 begann die Arbeitsgemeinschaft ABD, bestehend aus den Firmen STRABAG AG, Stutz AG, Anliker AG, Kibag AG und Frutiger AG, unter der Federführung von

Markus Meier (BRL IB Zürich und Neubau) mit der Errichtung der insgesamt 30 Brückenpfeiler für die Brückentröge der Letzigraben- und Kohlendreieckbrücke. Mit über 1 km Länge ist die Letzigrabenbrücke künftig die längste Brücke im Schweizer Schienennetz. Im Juli 2013 konnten die Arbeiten an den Pfeilern abgeschlossen werden.

Präzision trotz Bahnbetrieb In der zweiten Jahreshälfte 2011 begann die ARGE mit der Montage des Vorschubgerüsts für die Letzigrabenbrücke, welches für die Konstruktion der Brücke eingesetzt wurde. Dieses stützt sich jeweils auf den bereits betonierten Teil der Brücke und einem Pfeiler ab – eine Methode, die den Brückenbau ohne Abstützung am Boden ermöglicht

Auftragsvolumen: CHF 58 Mio. (ca. € 47,8 Mio.) Bauzeit: Juni 2008 – Dezember 2015 Pfeilerhöhe: 6–16 m Pfeilerdurchmesser: 2,5 m

Pro Brückenfeld sind 50 – 70 Wagenladungen Beton nötig – zur Betonage müssen die Betonmischer rückwärts auf die Brücke auffahren.

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Info Deutschland

Frankreich Zürich

Liechtenstein Österreich

Schweiz

Italien

Land der Sprachenvielfalt Die offiziellen Landessprachen der Schweiz sind Deutsch, Italienisch, Französisch und Rätoromanisch. Allein zur Begrüßung in der deutschsprachigen Schweiz hört man „Grüezi“ oder „Grüessech“ (per Sie) bzw. „Hoi“ und „Sali“ (per Du). In der französischsprachigen Schweiz werden Bekannte mit „Salu“ begrüßt, in der italienischsprachigen mit „Ciao“. In der rätoromanischen Schweiz wird für Fremde „Bun di“ und „Buna saira“ verwendet und unter Bekannten ist ein einfaches „Ciao“ üblich.

und einen uneingeschränkten Bahnbetrieb zulässt. Die Arbeiten an der Letzigrabenbrücke sind aufgrund des Vorschubgerüsts weitgehend unabhängig von äußeren Einflüssen. Der Brückentrog konnte 2014 fertiggestellt werden. Die Herausforderung bei der Kohlendreieckbrücke bestand im engen Radius, der aufgrund der Umfahrung des bestehenden SBB-Unterwerks notwendig wurde. Darüber hinaus trifft beim Überbau dieser Brücke, der im Juli 2012 startete, alte Architektur auf neue – ein denkmalgeschütztes Gebäude des Schweizer Architekten Hans Hilfiker wird von der Brücke mit einem Abstand von gerade einmal 80 cm überquert. Dazu wurde ein spezielles Stahlgerüst eingesetzt, welches ohne weitere Abstützungen das Gebäude überspannte. Der Bauablauf der beiden Brücken musste nicht nur dem laufenden Bahnbetrieb und den selbstverständlich hohen Sicherheitsansprüchen gerecht werden, sondern auch den örtlichen Logistikansprüchen entsprechen. Sicherheit geht vor – so auch auf dieser Baustelle. Über den Einsatz sogenannter Sicherheitswärter hinaus werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in regelmäßigen Abständen durch die SBB und ARGE in Sicherheitsfragen geschult. Dieser Einsatz aller Beteiligten trägt Früchte: An beiden Brücken hat sich seit Beginn der Bauarbeiten kein schwerer Unfall ereignet.

Geschützter Raum für die Tierwelt „Nicht nur auf die Bedürfnisse der Anwohnerinnen und Anwohner wird beim Bau geachtet – auch auf die Tierwelt wird Rücksicht genommen. Zahlreiche Umweltmaßnahmen sollen den speziellen Lebensraum zwischen den Gleisen erhalten“, berichtet Projektleiter Hubert Bähr. Für Mauerechsen, Gelbbauchunken und Wildbienen ist das warme, trockene und nährstoffarme Umfeld der ideale Lebensraum. Zum Schutz der Tier- und Umwelt werden einige Maßnahmen unternommen, so gibt es am Gleisrand Steinkörbe als Rückzugsort, Sandflächen zum Nestbau und zahlreiche Versickerungsbecken. Nach der Übergabe des Rohbaus durch die ARGE installiert die SBB die notwendige Bahntechnik. Im Dezember 2015 werden die Letzigraben- und Kohlendreieckbrücke in Betrieb genommen.

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Die Arbeiten der STRABAG AG am Hauptbahnhof Zürich schreiten rasch und aufgrund der hohen Sicherheitsbestimmungen vor allem unfallfrei voran.

Ansprechpersonen: Markus Meier und Hubert Bähr, UB Schweiz (6X), Dir. Schweiz (MV), Ingenieurbau Zürich und Neubau

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Specials

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Unsere Lieblingsplätze

Warschau: Meine Stadt Die Geschichte der polnischen Hauptstadt Warschau ist an ihrer Architektur erkennbar – dazu gehört die fast völlige Vernichtung der Bausubstanz während des Zweiten Weltkrieges. Die rekonstruierte Altstadt ist als einzige Nachbildung UNESCO Weltkulturerbe. Moderne Architektur ergänzt das Stadtbild und macht Warschau so sehenswert.

Die Seele baumeln lassen

Beeindruckende Barockarchitektur

„Es ist grün, zauberhaft und vor allem mit Ruhe erfüllt. Jedes Mal, wenn ich dort bin, entdecke ich neue Plätze. Polnische Produkte, gesundes Essen, einen Öko-Markt, unzählige Cafés – mein absolutes Highlight“, schwärmt Monika Golebiowska vom Viertel Saska Kępa. Es befindet sich in Stadtmitte am rechten Ufer der Weichsel. Saska Kępa ist ein Ort mit besonderer Atmosphäre und ein Anziehungspunkt für Jung und Alt.

Marek Grzeszczyk mag Warschauer Parks für seine Spaziergänge als auch zum Fotografieren. Die Spaziergänge durch die „geordneten“ Alleen bieten dem Hobbyfotografen die beste Entspannung nach einem stressigen Tag. „Mein Lieblingspark ist Wilanow – die Anlage bezaubert mit der Barockarchitektur der Sommerresidenz Königs Jan III. Sobieski, die als historisches Denkmal gilt“, berichtet Marek Grzeszczyk.

Weg der Könige

Erholung im Park

Ein Viertel mit Geschichte

„Ein Stück des Warschauer Königswegs, und zwar die Flaniermeile Krakowskie Przedmieście, früher Bernardyński-Platz genannt, ist mein liebster Platz“, sagt Piotr Jakubczyk. Seit mehreren Jahrhunderten ist sie der bedeutendste repräsentative Straßenzug der Hauptstadt, wo man solche prachtvollen Bauwerke wie Präsidentenpalast, historische Kirchen, Universität, Schlösser sowie wichtige Denkmäler besichtigen kann.

„Nach einem Stadtbummel in der Innenstadt oder zur Erholung am Wochenende besuche ich die beschatteten Alleen von Ogród Saski, dem sächsischen Garten“, erzählt Justyna Krupa. In diesem im Zentrum gelegenen Garten kühlt sie sich an heißen Tagen an der Marconi-Fontäne ab. Wenn die Sonnenuhr an die Mittagszeit erinnert, besucht sie ihr Lieblingsrestaurant St. Antonio, wo ausgezeichnete polnische und italienische Küche serviert werden.

Marcin Maź spaziert gerne durch den Stadtteil Praga. Hier hat jedes Bürgerhaus und jeder Pflasterstein Geschichte, denn sie sind unverändert erhalten geblieben. Hier findet man Vorkriegspflaster, alte Laternen und traditionelle Architektur – besonderes Highlight ist die russische Kirche St. Maria Magdalena. „Am liebsten genieße ich in einem Café voller unverwechselbarer Stimmung das authentische Warschauer Flair“, erzählt Maź.

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Der eigene Namenstag ist in Polen besonders wichtig – vielerorts sogar fast wichtiger als der Geburtstag! Justyna Krupa, Dir. Hochbau Polen (PP)

Wars Meine chau: S ta d t

SpecialTipp

Gut zu wissen! Vorsicht, viele Toiletten in Polen sind für Damen mit einem Kreis und für Männer mit einem nach unten gerichteten Dreieck ausgeschildert.

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Specials

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Betriebsausflüge

Ab in den sonnigen Süden! Sardinien und Monaco sind zwei wunderschöne Fleckchen Erde. Und mittendrin – einige österreichische Kolleginnen und Kollegen.

Das Essen bei den sardischen Hirten war mein Highlight des Ausflugs.

International. Sardinien, die zweitgrößte Insel des Mittelmeeres, bezauberte 388 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Region Österreich Ost vier Tage lang mit ihren weißen Sandstränden und abwechslungsreichem, kulturellem Angebot. Doch auch 160 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Region West sind für vier Tage verreist, und zwar nach Monaco. Dank der hervorragenden Organisation des Betriebsrats boten die Betriebsausflüge auch dieses Jahr wieder die Möglichkeit, Land und Leute sowie Kolleginnen und Kollegen in entspannter Atmosphäre kennenzulernen.

Elisabeth Deinhofer, Wissensmanagement

Der Besuch der sardischen Banditenhochburg Orgosolo oder der Bootsausflug in eine einsame Mittelmeerbucht und eine malerische Hafenstadt waren einmalige Erlebnisse für die Kolleginnen und Kollegen des Bereiches Ost.

Monaco – Fürstentum, zweitkleinster Erdenstaat und Liebling der Schönen und Reichen – ein Ort, der die Kolleginnen und Kollegen des Bereiches West neben Cannes, St. Tropez, Nizza und vier Tagen Sonnenschein beeindruckt hat.

Das Fürstentum Monaco hat mich sehr beeindruckt, das Flair ist einfach einzigartig! Mario Schäfer, BMTI GmbH

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STRARUN

Premiere für das erste STRABAG Laufevent 129 Läuferinnen und Läufer aus 11 Nationen trotzten den schlechten Wetterbedingungen und gingen am 16.5.2014 an den Start. Eine Premiere für das Event – für das Organisationsteam im Hintergrund aber längst Routine. Österreich. „Es waren schwierige Wettkampfbedingungen für das erste STRABAG Laufevent. Durch ein Unwetter drohte die Veranstaltung ins Wasser zu fallen. Das schreckte leider viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer ab – vor allem jene, die eine weitere Anreise gehabt hätten“, erklärt Mario Rabitsch, Initiator des STRABAG Triathlons. Dennoch, 129 Läuferinnen und Läufer trotzten der schlechten Wetterprognose, die sich glücklicherweise nicht bewahrheiten sollte. Die kühlen Temperaturen trübten weder die gute Stimmung unter den Läuferinnen und Läufern noch hielten sie die Fans von ihrer lautstarken akustischen Unterstützung ab. Auf der Elite-Distanz sprintete STRABAG Mitarbeiterin Constance Mochar nach 43:08 min als Erste ins Ziel. Auf der 5-km-Distanz war Sebastian Grabs nach 20:32 min der schnellste STRABAG Läufer. Die schnellste Staffeleinheit waren die STRABAG Water Runners alias Andreas Heindl und Christian Messinger mit 42:39 min.

fast schon einer Tradition entsprechend, von unserem Tischlereiteam in Gerasdorf angefertigt. Ob aus Beton oder Schalungsplatten – die Kreativität kennt keine Grenzen. Die Medaillen werden, mittlerweile auch schon traditionsgemäß, von den Straßenkindern der Organisation CONCORDIA in Rumänien und Moldawien mit viel Liebe hergestellt. Das Anmeldeportal wird über die BRVZ IT/ Notes-Gruppe programmiert, die T-Shirts in Zusammenarbeit mit der Konzernkommunikation ausgesucht und bestellt. Die Startnummern werden gedruckt, die Startersackerl befüllt, und die fleißigen Hände der FM sorgen für einen professionellen Auf- und Abbau. Es heißt „viele Köche verderben den Brei“ – aber nicht hier. Das harmonische Zusammenspiel ist ein perfektes Beispiel für TEAMS WORK.

Backstage Schweißtreibend geht es aber nicht nur am Tag des Rennens zu – schon Wochen vor der Veranstaltung schwitzt Petra Burger, Assistentin der Direktionsleitung der Zentralen Technik Wien, mit ihren fleißigen Helferinnen und Helfern. Was viele nicht wissen, die organisatorischen Anforderungen dieser Firmenveranstaltung stehen einem Großevent um nichts nach. Erstmalig bekamen wir einen Einblick in die Organisation. Bereits Ende Oktober erklingt der Startschuss für das Organisationsteam. Die Pokale, die vom Angestelltenbetriebsrat Ost gesponsert werden, werden seit 2012 selbst entworfen, hergestellt, zusammengebaut und poliert. So kam es dazu, dass eine gewöhnliche Maurerkelle zu einem prunkvollen Pokal umfunktioniert wurde. Die Betonsockel wurden von unseren Lehrlingen angefertigt. Mit Metallfarbenfolie wurden die Kellen überzogen, am Sockel eine Plakette montiert und schließlich alles händisch zusammengesetzt, geklebt und poliert. „Ich brauchte rund 20 Stunden und wurde eine Stunde vor den ersten Zielläufern und Zielläuferinnen mit dem Polieren fertig“, erzählt Burger lächelnd. Individueller geht es nicht mehr. 2013 war ein Glasbaustein das Pokalsymbol, 2014 ein Inlay nach dem Design der Urkunde zwischen zwei Glasplatten. Die Holzpokalsockel wurden,

Wir sind stolz auf unsere STRABAG Sportlerinnen und Sportler und gratulieren allen Finishern.

Ansprechperson: Petra Burger, Zentrale Technik Wien

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Impressum Herausgeberin: STRABAG SE, Villach • Redaktion: Barbara Amon (verantw.), Carmen ­Ferner Organisation Länderausgaben: Edita Novotna (Tschechien /Slowakei), Mónika Varjú (Ungarn), Bozena Czekajska (Polen), Michail Atamanenko (Russland) • Layout und Druck­abwicklung: ­ Gundula Schmid (­verantw.) • Druckvorstufe: R12 Spannbauer Ges.m.b.H. & Co KG, Wien Druck: MACK GmbH, Schönaich • Fotonachweis: Carmen Ferner (S. 6, S. 7, S. 47), Christian Deckert, Ines-Jeanne Paupie, Nicolas Rocca (S. 10 – 17), iStockphoto (S. 15, S. 17), Fotolia (S. 20 – 21), DIE KREADIVEN (S. 29), Allianz (S. 34), Illustration von Royalize Medienproduktion (S. 13, S. 17, S. 43, S. 45), Openstreetmap (S. 44 – 45) • Anfragen und Zuschriften bitte an: STRABAG SE, Konzernkommunikation, Tel. +43 1 22422 - 1154, Fax +43 1 22422 - 1177, [email protected], Donau-City-Str. 9, 1220 Wien

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