PerfektionmitAnmutundStärke

March 27, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
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Oberland

Montag 23. September 2013

Perfektion mit Anmut und Stärke ADELBODEN Grossartige Interpretationen von Klassikund Gegenwartskompositionen prägten den Grand Event des Swiss Chamber Music Festival. Der Konzertabend vom letzten Samstag, wie bei jedem Grand Event in zwei Teile aufgegliedert, brachte innerhalb von vier Stunden einen Höhepunkt nach dem anderen. Ensembles wie das Belenus-Quartett, das SloboneQuartett und die Lucerne Bone Connection begeisterten das Publikum in der Dorfkirche mit ihren Interpretationen von klassischen und modernen Werken. Seraphina Rufer, Esther Fritzsche, Seraina Pfenninger und Anne Battegay bilden das preisgekrönte Belenus-Quartett, das bereits zum dritten Mal am Festival auftrat. Ihren erneuten Auftritt verdankte es ihrer Finalteilnahme am Kammermusikwettbewerb des Migros-Kulturprozents. Beim Konzert wurde sofort klar, wieso das Quartett zu den hoffnungsvollsten gehört. Die vitale Virtuosität einhergehend mit einem faszinierend nuancenreichen Klang sprang förmlich ins Ohr. Die vier jungen Damen wussten mit ihrer gefühlvollen, leichten und beschwingten, aber auch dynamischen Spielweise zu begeistern.

Von Beethoven bis Schnyder Im Streichquartett in F-Dur, Op. 18, Nr. 1, von Beethoven kam das blinde Verständnis untereinander zum Tragen. Die Streicherinnen brillierten in den vier Sätzen, im unbeschwert vorwärtsdrängenden ersten Part, danach im wehmütigen Adagio. Die schwierigen Vorgaben am Schluss mit Oktavsprüngen, aber auch mit abwärtsfallenden Sechzehnteltriolen meisterte das Ensemble perfekt. Mendelssohns Streichquartett Nr. 2 in a-Moll, Op. 13, bildete einen geeigneten Zusatz. Der Bach-Jünger stellt in seinem 1827 geschriebenen Werk an die

In Kürze SPIEZ

Das Militärspiel im Lötschberg-Saal

Seit dem 16. September absolvieren die Trompeter, Schlagzeuger und Tambouren des Militärspiels Heer Nord ihren Wiederholungskurs in Bern. Die Höhepunkte sind die Saalkonzerte. Dieses Jahr gastiert das Spiel – die Tambouren unter der Leitung von Wm Siegfried sowie das Blasorchester unter der Leitung von Oblt Niklaus Zihlmann und Lt Michael Wyss – am Mittwoch, 2. Oktober, um 20 Uhr, im Lötschberg-Saal in Spiez. pd KANDERGRUND

Unterstützung für Mahlzeitendienst

Die Gemeinde Kandergrund unterstützt die Spitex Niesen in den nächsten beiden Jahren mit je rund 1100 Franken, damit der Mahlzeitendienst im heutigen Rahmen und zu den heutigen Konditionen weiter angeboten werden kann. «Obwohl von der Dienstleistung in Kandergrund wenig Gebrauch gemacht wird, hat der Gemeinderat aus Solidarität mit den umliegenden Gemeinden einer Kostenbeteiligung – aufgeschlüsselt nach der Wohnbevölkerung – zugestimmt», heisst es in einer Medienmitteilung. pd

Die jungen Damen des Belenus-Quartetts – (v. l. Seraina Pfenninger, Anne Battegay, Esther Fritzsche und Seraphina Rufer) in der Kirche Adelboden. zvg/J. Gyger

Musikerinnen hohe Ansprüche, welche voll erfüllt wurden. Wie Esther Fritzsche erklärte, beschreibt das Werk «Great Places» von Daniel Schnyder eine Reise durch Raum und Zeit. Die Durchwanderung des letzten Jahrhunderts durch fünf Grossstädte mit hektischen und spannenden, aber auch frivolen und ekstatischen Elementen transformierte das Quartett in faszinierender Weise, sodass der Havanna-Teil nochmals als Dacapo wiederholt wurde.

Ein Gewinn für das Festival Ganz andere Töne schallten im zweiten Teil durch den Kirchenraum. Mit modernen Instrumenten – nur ein historisches war bei der «Danserye» von Tielman Susato zu sehen und hören – traten die beiden vierköpfigen Gruppen aus Bern (SloboneQuartett) und Luzern (Lucerne

FESTIVAL

Grundlagenänderungen Wie Jörg Conrad verlauten liess, hat Beat Giauque, Grossrat und Präsident der Regionalkonferenz Bern-Mittelland, das Präsidium im Patronatskomitee übernommen. Seit Ende Juni 2013 ist das Swiss Chamber Music Festival in einem Verein integriert. Mit ei-

nem Mitgliederbeitrag von jährlich 100 Franken kann das Festival finanziell unterstützt werden, und jedes Mitglied darf ein Konzert nach seiner Wahl umsonst besuchen. Anmeldeformulare unter www.swisschambermusicfestival.ch oder unter [email protected]. hka

Bone Connection) auf. Sie spielten zu viert, aber auch als Oktett zusammen. Für den Festivalinitianten Jörg Conrad war es ein Gewinn, beide Ensembles vorzustellen. «Beide lagen bei der ‹Orpheus – Swiss Chamber Music Competition› punktgleich an erster Stelle, was ein grosser Gewinn für uns ist.» Einige Werke erschienen als kirchenfreundlich, waren doch bei Susato vorweihnächtliche

Klänge herauszuhören, beim Offertorium des Böhmen Vejvanovsky erklangen liturgische Klänge durch den Raum, und bei der «Tower Music» des tschechisch-amerikanischen Komponisten Nelhybel fühlte man sich an die Turmbläser erinnert. Doch einprägend für die Konzertbesucher blieb das notenlos blasende Berner Quartett mit Maja Kelava als einziger Dame. Beim Werk «Quatuor de forme liturgi-

Alpabzug zur Freude der Gäste AESCHI/SULDTAL Die dritte Auflage des Älplermarkts – kombiniert mit dem Alpabzug aus dem Suld – zog zahlreiche Gäste an. Die Älpler sind gut organisiert für den Ansturm um die Mittagszeit und haben mehr Stände mit Essen und Getränken aufgestellt als in den Vorjahren. Dies ist auch nötig, denn das Interesse am Markt und am Alpabzug ist gewachsen. Auch der Einkauf an den Ständen mit Alpprodukten lief in der Folge gut. Aeschi Tourismus war für die Werbung zuständig. Dessen Geschäftsführer Stephan Grütter lobte: «Die Busse ab Spiez wurden zum Teil doppelt geführt, sehr viele Leute hatten sich einen Platz reserviert.» «Sogar im St. Galler Lokalradio wurde darauf hingewiesen», wusste ein Anwesender. Und eine gebürtige Berlinerin freute sich: «Das habe ich noch nie gesehen, obschon ich in der Nähe von Bern neben einem Bauernhof wohne», lobte sie die mit Blumen geschmückten Kühe am Alpabzug. Ein Aeschiner Jäger wollte auch einmal dabei sein und sagte: «Ich habe zugunsten dieses Anlasses sogar auf die Jagd verzichtet.» Am Schluss waren alle trotz des grossen Aufwandes zufrieden: das Restaurant Pochtenfall, die Bewirtschafter, die Helfer und Aeschi Tourismus. Rösi Reichen

que» von Charpentier ergaben sich trotz kirchlicher Form Melodien im Big-Band-Charakter, wobei sich Blueselemente mit Ragtimetakten abwechselten. Ebenso begeisterten sie bei «Take It Easy» von J. F. Michel. Mit Brillanz glänzte das Quartett beim Bossa nova, welcher stilgetreu wiedergegeben wurde. Die Posaunisten aus Luzern boten dagegen eine musikalische Meisterleistung im «Trombone Quartet» von Schnyder. Eindrücklich zum Schluss des Abends blieb Eric Ewazens Dreisätzer «Grand Canyon Octet», gespielt durch die Gesamtformation. Der Bassposaunist Domenico Catalano und die sieben Tenorposaunisten zeigten sich als wahre Brassband und liessen den Kirchenraum erzittern; zum Glück spielten sie nicht mit den Posaunen von Jericho. Herbert Kobi

Verdiente Diplome für Abgänger THUN 23 Erwachsene durften ihr Handels- oder Höheres Handels-Diplom nach einer Ausbildung an der Berntorschule in Thun in Empfang nehmen. Die Diplomanden haben sich ein solides Fundament im kaufmännischen Bereich erworben. Aufbauend auf der 1-jährigen Handelsschule wurde bei der erweiterten Ausbildung zum Höheren Handelsdiplom an der Berntorschule in Thun insbesondere das kaufmännische Denken aus Sicht des Unternehmers gefördert. pd Rangliste Diplomandinnen und Diplomanden, Abend- und Samstaghandelsschule 1. Rang: Sandra Aebersold Seftigen 5.9, 2. Rang: Roy Gafner Interlaken 5.8, René Stübi Thun 5.8, 3. Rang: Claudia Leuenberger Uetendorf 5.6, Anna Barbara Schranz Thun 5.6, Manuela Alessandrello-Gisler Wengen, Gianluca Ariu Därligen, Roland Bärtschi Grosshöchstetten, Tamara Bumann Thun, Simon Jaberg Thierachern, Dominik Jutzi Schliern, Florian Schmid Steffisburg, Saskia Schnidrig Kaufdorf, Anita Zimmermann Brenzikofen

Jetzt geht es heim in den Stall: Der Alpabzug mit den geschmückten Tieren unterwegs Richtung Aeschi. Rösi Reichen

Rangliste Diplomandinnen und Diplomanden, Höheres Handelsdiplom 1. Rang: Ursula Winteler Riggisberg 5.9, 2. Rang: Christine Lehmann Linden 5.5, 3. Rang: Barbara Gaggioli Gwatt 5.4, Danilo Mancusi Thun, Mario Mangiola Thun, Reto Meier Thun, Karin Rentsch Steffisburg, Anita Sinzig Kiesen, Theres Stricker Grosshöchstetten

Nachruf OEY Martha Jungen-Wittwer Martha Jungen wurde 1929 auf der unteren Hormatti in Horboden geboren. Nach ihrem Schulabschluss erlebte sie einen Welschland-Aufenthalt in Missy VD. Anschliessend arbeitete sie im Gastgewerbe als Serviceangestellte, unter anderem im Hirschen in Oey, wo sie ihren Ehemann Walter Jungen kennen lernte. 1954 feierten sie Hochzeit in der Kirche Diemtigen. Dem Ehepaar wurden vier Kinder geschenkt: Marianne, Elsbeth, Hansueli und Walter. Später wuchs die Familie durch die Schwiegerkinder, durch zehn Enkel und zwei Urenkel. Sie betrieben den Bauernhof am Wyler, und im Sommer waren sie auf der Alp Tschuggen. Eigenständig führte Martha nebenbei ihren Schweinezuchtbetrieb. Mit viel Liebe pflegte sie auch den Garten. Mit ihrer Kochkunst erfreute sie nicht nur ihre eigene Familie, sondern auch Gäste. Martha war sehr naturverbunden, liebte die Tiere, die Berge, die Blumen. Mit ihren geschickten Händen hat sie viele Handarbeiten gefertigt, gestrickt, geflickt. Von ganzem Herzen und mit viel Liebe war sie Grosi und Urgrosi. 1986 übergaben sie den Hof an ihre älteste Tochter Marianne und ihren Mann. Unvergessliche Erinnerungen brachten ihr zwei Reisen zu Sohn Hansueli in Australien. Ein grosser Verlust bedeutete der Tod ihres Mannes 2011. Im Oktober 2012 erlitt sie einen Herzschlag. Es folgte der Eintritt ins Altersheim Adelmatt in Aeschi. In den letzten Monaten nahmen ihre Kräfte ab. Es wurde Zeit zum Abschied. Der Tod kam am 16. August zu ihr wie ein Freund, wie ein Erlöser. td

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