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April 27, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
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STRABAG Units / Auslandsentsendungen

Projekte / Upper west

„Das Leben ist wie ein Buch, und wer nicht reist, liest nur ein wenig davon!“

Näher am Himmel über Berlin

t  eams 10

Das Magazin der STRABAG SE

Nr. 1 2015

Titelthema / Berufe im Konzern

In der Höhe, zu Wasser und zu Land

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Inhalt

www.strabag.com

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News / STRABAG PFS

„Dienstleistungsgeschäft ist Dauerlauf“

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Menschen bei STRABAG / Wir ganz persönlich:

TEAMS WORK. – and win

Projekte / Seehafen GDynia

Wissenstransfer an Polens Küste 30

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STRABAG Units / STRASCO

Was geht wann von wo nach wo? STRA_teams_1_2015_Mai_dt_r12.indd 2

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teams. Nr. 1 / 2015

Inhalt

News

Projekte

05 Lehrlingsausbildung Österreich Die Zukunft fördern

28 UPPER WEST Näher am Himmel über Berlin

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Konzernkommunikation Teams und teams. prämiert

30 Seehafen Gdynia Wissenstransfer an Polens Küste

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Auf IT gebaut Internationales Züblin-Forschungsteam ausgezeichnet

32 Wilhelminenspital Heute geh’ ich Leben retten 33

Kompaktasphalt Weniger Nerven- und Umweltbelastung

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Autobahn D1 Vollgas für die Autobahn

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Altlastensanierung Sauberer Boden für Ingelheim

07 STRABAG PFS „Dienstleistungsgeschäft ist Dauerlauf“ 08

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Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) Mehr als Obstkörbe und Sportkurse Jubiläum Zurück zum Ursprung

37 Unterführung Andermatt Sichere Wege im Herzen der Schweiz

09 Wissensmanagement Happy Birthday!

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Quadrilatero Verkehrsader im Herzen Italiens

Titelthema

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BRT Tansania Verbesserung der Infrastruktur einer afrikanischen Millionenstadt durch „BRT“

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„Leiespiegel“ in Deinze Deinze braucht Platz

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Berufe im Konzern In der Höhe, zu Wasser und zu Land

Menschen bei STRABAG 18 Wir ganz persönlich: TEAMS WORK. – and win

STRABAG Units 22

Architektur im Konzern Wer hat’s entworfen? STRABAG!

Specials 44 Unsere Lieblingsplätze Bologna: Meine Stadt 46 Rätselprofis gesucht Gedächtnistraining mit Sudoku 47

23 STRABAG Property and Facility Services GmbH & STRABAG Real Estate GmbH Teamarbeit im Doppelpack

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Büchertipps Zum Studieren und Schmökern

24 STRasco Was geht wann von wo nach wo? 26 Mineral Abbau Gmbh Achtung, Sprengung! 27

Auslandsentsendungen „Das Leben ist wie ein Buch, und wer nicht reist, liest nur ein wenig davon!“

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Specials / Unsere Lieblingsplätze

Bologna: Meine Stadt STRA_teams_1_2015_Mai_dt_r12.indd 3

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Editorial

www.strabag.com

Sehr geehrte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sehr geehrte Damen und Herren, über ein Jahr ist nun vergangen, seit wir unsere Strategie erfolgreich überarbeitet und dies mit dem neuen Slogan TEAMS WORK. auf einen Nenner gebracht haben. Seither zeigt sich: Durch Teamarbeit als Eckpfeiler unseres Konzerns können wir uns deutlich von der Konkurrenz abheben. Unsere Stärke ist die partnerschaftliche Zusammenarbeit, das Vertrauen, das wir ineinander setzen. Dass dies auch außerhalb des Konzerns wahrgenommen wird, zeigen die Auszeichnungen, die wir für die Kommunikation unserer Strategie erhalten haben (mehr dazu auf S. 6). Prämierungen gab es aber auch innerhalb des Konzerns. Ich freue mich ganz besonders, Ihnen in dieser Ausgabe die Gewinnerinnen und Gewinner des Teams Awards 2014 (Rubrik „Menschen bei STRABAG“ ab S. 18) zu präsentieren. Außerdem stellen wir Ihnen die sozialen Projekte vor, an welche die Preisgelder gestiftet wurden. Und ich freue mich auf weitere Beispiele für erfolgreiche Teamarbeit: Wegen des großen Erfolgs loben wir den Preis dieses Jahr wieder aus. Nominieren doch auch Sie ein Team, das unsere Werte vorbildlich lebt!

Thomas Birtel Vorstandsvorsitzender der STRABAG SE

Die Sieger-Teams des Teams Awards könnten unterschiedlicher nicht sein und zeigen die Vielseitigkeit unseres Konzerns. Diese Vielfalt wird auch an den einzelnen Menschen deutlich, die bei uns ihren Beitrag leisten. Manche gehen einem Beruf nach, der für einen Baukonzern recht außergewöhnlich ist. Wussten Sie, dass etwa eine Antennenkletterin oder ein Kapitän zum Kreis unserer Kolleginnen und Kollegen zählen? (ab S. 10) Die funktionierende Zusammenarbeit der unterschiedlichsten Menschen in unseren Organisationseinheiten darf uns optimistisch stimmen. Sie wird auch in unseren Geschäftszahlen deutlich: Per Ende 2014 lag unser Auftragsbestand bei € 14,4 Mrd. (+7 %) – das ist der zweithöchste Jahresendstand in der Konzerngeschichte. Mit gut gefüllten Büchern gehen wir also in das Jahr 2015. Ich danke Ihnen allen herzlich für Ihren Einsatz, der dies erst möglich gemacht hat, und wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen der aktuellen teams.-Ausgabe! Ihr

Thomas Birtel

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News

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Lehrlingsausbildung Österreich

Die Zukunft fördern STRABAG bietet jungen Menschen eine Topausbildung – dies bestätigen die zwei Auszeichnungen für die Lehrlingsausbildung von STRABAG Österreich im Herbst 2014. Österreich. Das österreichische Staatswappen „Ausgezeichneter Ausbildungsbetrieb“ des österreichischen Wirtschaftsministeriums zeichnet Lehrbetriebe, die besondere Leistungen in der Lehrlingsausbildung erbringen, aus. Dabei gilt es Kriterien wie Erfolge bei Lehrabschlussprüfungen und Landes- und Bundeswettbewerben, Engagement im Bereich der Berufsinformation, Kooperationen des Lehrbetriebs sowie das inner- und außerbetriebliche Weiterbildungsangebot für Lehrlinge und Ausbildnerinnen und Ausbildner zu erfüllen. Franz Urban in seiner bisherigen Funktion als Vorstandsmitglied der STRABAG AG und Thomas Huber, Lehrlingsbeauftragter der STRABAG AG, wurde Ende Oktober diese Auszeichnung verliehen. „Ich bin stolz auf unsere Ausbildnerinnen und Ausbildner, die sich sehr bemühen, junge Menschen bestmöglich in ihre Berufe einzuführen. Ganz im Sinne von TEAMS WORK. bieten wir in den Wintermonaten, in denen auf den Baustellen witterungsbedingt nicht gearbeitet wird, auch weiterführende Seminar an und möchten somit immer etwas mehr als notwendig für unsere Lehrlinge tun. Da ist diese Auszeichnung die Krönung unserer Tätigkeiten“, freut sich Thomas Huber, Lehrlingsbeauftragter der STRABAG AG.

Info

Alexander Hiesberger und Michael Haydn beim Wettbewerb

STRABAG-Lehrlinge vertreten Österreich bei WM Bei den österreichischen Staatsmeisterschaften für Lehrberufe konnte sich das STRABAG-Team der Beton-/Schalungsbauer mit Alexander Hiesberger und Michael Haydn, beide aus der Direktion Niederösterreich /Burgenland (AS), Niederlassung St. Pölten, gegen die starke Konkurrenz durchsetzen. Die beiden Sieger vertreten Österreich bei den Berufsweltmeisterschaften 2015 in São Paulo in Brasilien.

Ausgezeichneter Tiroler Lehrbetrieb

Verleihung des Staatswappens von Staatssekretär Harald Mahrer an Thomas Huber, Wolfgang Simoner und Franz Urban, STRABAG AG (v.l.n.r.)

Als eines von 30 Unternehmen reiht sich die STRABG AG in die Reihe der „Ausgezeichneten Tiroler Lehrbetriebe“ ein. „Wir sind stolz auf diese Auszeichnung, die an Betriebe ergeht, welche die höchsten Standards in der Lehrlingsausbildung einhalten“, erläutert Manfred Lechner, technischer Direktionsleiter der STRABAG AG in Tirol und Vorarlberg.

Ansprechpersonen: Thomas Huber, Dir. Wien (AP) Manfred Lechner, Dir. Tirol / Vorarlberg (AF)

Gut ausgebildete Lehrlinge sind unser Potenzial von morgen.

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News

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Konzernkommunikation

Teams und teams. prämiert Das Erfolgsgeheimnis unseres Konzerns ist die Zusammenarbeit – der Slogan TEAMS WORK. bringt diese Stärke zum Ausdruck. Die Kommunikation dieses Strategiewandels wurde nun ausgezeichnet.

Der European Change Communications Award in Bronze ging an STRABAG.

International. Unser Slogan TEAMS WORK. ist zu einem konzernweiten Erkennungsmerkmal geworden. Im Dezember 2014 wurde die Teamarbeit, die nötig war, um den Strategiewandel im Konzern zu bewerkstelligen, belohnt: Der Konzern erhielt Bronze beim European Change Communications Award 2014 in der Kategorie „Strategy large“. Der Preis geht an beispielhafte Projekte im Bereich Veränderungskommunikation. „Unser künftiger Erfolg stützt sich auf den Teamgedanken auf allen Ebenen – in diesem Sinne danke ich Ihnen allen für Ihre tatkräftige Unterstützung!“, so Thomas Birtel, Vorstandsvorsitzender der STRABAG SE.

einen Baukonzern unerwartet gute Mitarbeiterzeitung. Auch das Bildkonzept ist vorbildlich“, lautete das Feedback der Jury über unsere Mitarbeiterzeitung teams. Die Konzernkommunikation nahm die Silberne Feder für den zweiten Platz für das beste interne Magazin Österreichs entgegen.

Silberne Feder Auch das Mitarbeitermagazin präsentierte sich neu, was im November mit einem von der österreichischen Industriellenvereinigung und dem Verband für integrierte Kommunikation (VIKOM) gestifteten Preis prämiert wurde. „Ein sehr gut gemachtes Magazin. Eine optisch wie inhaltlich stimmige Blattlinie präsentiert eine für

Die Konzernkommunikation bei der Übergabe der Silbernen Feder (Konnte leider nicht dabei sein: unsere teams.-Grafikerin Gundula Schmid)

Ansprechperson: Diana Neumüller-Klein, Konzernkommunikation

Auf IT gebaut

Internationales Züblin-Forschungsteam ausgezeichnet Die Sicherheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf den Baustellen war Ausgangspunkt der Forschungsarbeit, für die das Team der Ed. Züblin AG im Jänner mit einem Preis ausgezeichnet wurde.

Besuchen Sie www. aufitgebaut. de

Deutschland. Mit modellbasierten Arbeitsweisen (BIM – Building Information Modeling) und einem Softwareprototyp, der neben statischen und bauphysikalischen Sachverhalten auch Informationen für die Arbeitssicherheits- und Gesundheitsschutzplanung enthält, sollen Informationsverluste, z. B. durch wechselnde Planerinnern und Planer oder im Arbeitsablauf, vermieden werden. Das internationale Forschungsteam der Ed. Züblin AG, unter der Leitung von Jochen Teizer (Zentrale Technik – BPM), wurde dafür auf der BAU in München mit dem 1. Preis im Bereich Baubetriebswirtschaft v. l. n. r.: Uwe Beckmeyer, Preisträger Henrik Koers und Klaus Pöllath, Züblin-Vorstandsmitglied

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des Wettbewerbs „Auf IT gebaut – Bauberufe mit Zukunft“ gekürt. Gleichzeitig verlieh Züblin erstmals den an den Wettbewerb geknüpften Sonderpreis „Neue praxisorientierte IT-Lösungen von der Branche für die Branche“. Die Auszeichnung ging an Bauingenieur Henrik Koers für seine Ausarbeitung „Entwicklung einer interaktiven Prognosesoftware für die Folgen eines Ausfalls der Wasserhaltung in der Baugrube“. Dazu Klaus Pöllath, Mitglied des Vorstands der Ed. Züblin AG: „Wir haben uns entschieden, Arbeiten, die für unsere Branche eine besondere Relevanz besitzen, mit einem eigenen Preis auszuzeichnen.“ Ansprechperson: Marvin Wells-Zbornik, Züblin-IT-Koordination

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News

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STRABAG PFS

„Dienstleistungsgeschäft ist Dauerlauf“ Seit Anfang des Jahres leitet Jörg Rosdücher die umsatz- und ertragsstarke STRABAG PFS – teams. hat ihn zu seinen Zielen befragt.

Jörg Rosdücher übernahm mit 1.1.2015 den Vorsitz der Geschäftsführung der STRABAG PFS.

Herr Rosdücher, Sie erzielen in Ihrem Unternehmensbereich einen Umsatz von rund € 1 Mrd. pro Jahr. Was haben Sie sich für die nächsten Jahre vorgenommen? Wir möchten immer mehr Kundinnen und Kunden davon überzeugen, uns mit integrierten Dienstleistungen, also zum Beispiel mit dem Property- und dem Facility Management, zu beauftragen. Das ist in der Branche immer noch die Ausnahme. Außerdem haben wir uns mit dem Erwerb der DIW Instandhaltung neue Geschäftsfelder und Kundenkreise im Industriesegment erschlossen. Da gibt es viel Cross-Selling-Potenzial, welches es zu heben gilt. Wodurch unterscheidet sich Ihr Geschäft von dem der Konzernschwestern? In Abgrenzung zum Baugeschäft oder der Projektentwicklung liegt bei uns der Erfolg in der Regel in der kontinuierlichen Erfüllung eines Dienstleistungsvertrags über viele Jahre und hoffentlich, wenn die Auftraggeberseite zufrieden ist, in seiner Verlängerung. Wir erzielen,

STRABAG Property and Facility Services (STRABAG PFS) gehört seit 2008 zum Konzern. Die ehemalige Telekomtochter hat sich seitdem zu einem der führenden Immobilien- und Industriedienstleister in Deutschland, Österreich und Ungarn sowie einigen osteuropäischen Ländern entwickelt.

wenn Sie so wollen, unsere Ergebnisse nicht auf der Kurzstrecke, sondern eher kontinuierlich, in einem Dauerlauf. Wo liegt für Sie die Herausforderung? Allein in Deutschland managen wir jedes Jahr weit über 800.000 kleinere Aufträge mit rund 2.000 Service-Technikerinnen und -Technikern zur Zufriedenheit der Auftraggeberseite, und das für viele hunderte Kundinnen und Kunden aus völlig verschiedenen Branchen in ganz unterschiedlichen Gebäudeklassen mit jeweils sehr speziellen technischen Ausrüstungen. Das erfordert effiziente Prozesse, den intelligenten Einsatz von IT und gleichermaßen ein routiniertes sowie engagiertes Team.

Kurze News

Königlicher Ehrengast bei feierlicher Eröffnung

„Arbeitgeberin des Jahres 2013“ und „Bauleiter 2014“

Österreichs Bundespräsident bei Spatenstich

Dänemark. Im November 2014 wurden das neue Rathaus und das Gesundheitszentrum in Egedal nahe der dänischen Hauptstadt Kopenhagen in Anwesenheit der Königin von Dänemark als Ehrengast offiziell eröffnet. Empfangen wurde Ihre Majestät Königin Margrethe II. von vielen Bürgerinnen und Bürgern, die sich anlässlich des Ereignisses vor dem neuen Rathaus versammelten. Der Schlüsselfertigbau mit insgesamt 19.000 m2 inklusive Untergeschoß wurde durch Züblin A /S zwischen Mai 2013 und November 2014 in nur 18 Monaten fertiggestellt. Der Auftrag hat ein Volumen von rund DKK 250 Mio. (ca. € 33,5 Mio.).

Polen. Das Jahr 2014 brachte STRABAG in Polen breite Anerkennung in der Baubranche ein und Auszeichnungen mit sich. Der Gesellschaft wurde u. a. der Ehrentitel „Arbeitgeberin des Jahres 2013“ vom Polnischen Verein der Arbeitgeber im Bauwesen (PZPB) verliehen. Der Preis ist eine Bestätigung für die langjährige aktive und sorgfältige Personalpolitik bei STRABAG. Die Unterstützung durch STRABAG bei der Fortbildung engagierter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter spiegelte sich in Form des verliehenen Titels „Bauleiter des Jahres 2014“ in der Kategorie Großbaustellen an Bauleiter Marek Mazurek wider.

Österreich. „Mit dem Spatenstich geht´s los!“ Mit diesen Worten schloss der österreichische Bundespräsident die Feierlichkeiten zum Spatenstich des Allianz-Stadions des Wiener Fußballklubs Rapid. Der bekennende RapidFan sowie rund 300 weitere Gäste aus Sport, Gesellschaft, Wirtschaft und Politik waren beim feierlichen Festakt Mitte Februar dabei. Das neue Allianz-Stadion soll auch den alten Rapid-Geist („um den Sieg bis zur letzten Sekunde kämpfen“) beherbergen. Aus diesem Grund wurden symbolische Gegenstände wie etwa Fußballschuhe in eine Holztruhe gelegt, die unter dem neuen Spielfeld vergraben wurde.

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News

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Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM)

Mehr als Obstkörbe und Sportkurse Gesundheit ist nicht nur die „Abwesenheit von Krankheit“, sondern drückt sich vielmehr als individuelles Wohlbefinden und persönlich empfundene Leistungsfähigkeit aus. International. Genau bei diesem Verständnis setzt Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) an, denn gesund und arbeitsfähig zu sein bedeutet weitaus mehr als jeden Tag am Arbeitsplatz zu erscheinen. Es beinhaltet auch, die körperliche Leistungsfähigkeit zu erhalten und mit entsprechenden Maßnahmen positiv zu unterstützen. Dass dafür Obstkörbe und Sportkurse zu wenig sind, war von Beginn an klar. Aus diesem Grund wurde das Betriebliche Gesundheitsmanagement vom Konzernvorstand mit der Umsetzung von Maßnahmen betraut, um die Gesundheit und das Wohlbefinden der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu fördern. Ziel sind dabei die Verbesserung der Arbeitsbedingungen und die Stärkung persönlicher Ressourcen.

Sie finden uns im STRAnet oder auch im connect!

Nicht nur auf der Baustelle, auch im Büro soll das individuelle Wohlbefinden gesteigert werden.

Das BGM setzt sich aus Mitgliedern des Human Resource Development (HRD) sowie Arbeitssicherheit und -Gesundheit, aus mit Umweltschutz-Belangen betrauten Beschäftigten und aus Mitgliedern des Managements zusammen. Zusätzliche Unterstützung bieten die Vertreterinnen und Vertreter der Belegschaft.

Für eine gesunde Zukunft Die ersten Länder, in denen das BGM seine Tätigkeit aufnimmt, sind Deutschland, Österreich und die Schweiz. Die Einführung in den anderen Ländern erfolgt dann nach und nach. Im vergangenen Jahr wurden für diese drei Länder Maßnahmen entwickelt, die im Laufe des Jahrs 2015 umgesetzt werden sollen. Diese richten sich an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dieser Länder. Da jedoch die Programme an unterschiedlichen Orten zu

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Das betriebliche Gesundheitsmanagement stellt sich ganz in den Dienst Ihrer Gesundheit und Ihres Wohlbefindens.

verschiedenen Zeiten starten, können nicht alle Beschäftigten sofort erreicht werden. Ziel der BGM - Verantwortlichen ist es, die Rahmenbedingungen zu schaffen, die für gesundes Arbeiten unabdingbar sind. Darüber hinaus geht es darum, Gesundheit als zentrales Thema in der Unternehmenskultur zu verankern und langfristig in den Arbeitsalltag zu integrieren. Das setzt allerdings auch eine aktive Beteiligung aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter voraus, denn die Verantwortung für die eigene Gesundheit liegt letztlich bei jeder Einzelnen und jedem Einzelnen selbst.

AnsprechpersonEN: Katharina Weissenbacher, BGMKoordinatorin Deutschland Azra Gangl, BGM -Koordinatorin Österreich Irina Pichler, BGM -Koordinatorin Schweiz

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Jubiläum

Zurück zum Ursprung Der TechGate-Tower war ihr erster Fassadenauftrag. Genau dort feierte die Direktion Metallica (AO) ihr zehnjähriges Bestehen.

Der TechGate-Tower bot der gelungenen Jubiläumsfeier eine stimmige Kulisse.

Österreich. Im Dezember 2003 wurde die Idee einer eigenen Metallbaudirektion für STRABAG realisiert. Mittlerweile werden an drei Standorten in Österreich (Friesach, Weiz) und in Ungarn (Monostorapati) Metallund Glasbau- sowie Stahlbaukonstruktionen vorgefertigt und montiert. Weitere Säulen der Direktion bilden eine Baustahlbiege- und Verlegeabteilung sowie eine Bauspenglerei.

Am 22.10.2014 lud Metallica zum zehnjährigen Jubiläum in den 19. Stock des TechGate-Towers. Gefeiert wurde mit der Auftraggeberseite, Architektinnen und Architekten sowie Partnerinnen und Partnern aus der Industrie. Neben Zukunftsvisionen war ein aktuelles Projekt von Metallica, das Siemens-Headquarter in München, Gesprächsthema. Der Rahmen der Veranstaltung hätte nicht besser gewählt werden können: Der TechGate -Tower war der erste Fassadenauftrag der Direktion Metallica kurz nach ihrer Gründung. Und beim Blick aus dem Fenster konnte man gleich ein weiteres Referenzobjekt der Direktion bewundern: Österreichs höchstes Gebäude, den kürzlich fertiggestellten DC-Tower. Auch seine eindrucksvolle Fassade war ein Projekt von Metallica.

Ansprechperson: Petra Hrabal, Dir. Metallica (AO)

WissensmanagemenT

Happy Birthday! connect hat am 4.3.2015 sein einjähriges Bestehen gefeiert. Ein schöner Anlass, um einen kurzen Rückblick sowie einen Ausblick über die Entwicklungen der Plattform zu geben.

connect ist 1!

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International. Egal ob vom Büro, Flughafen, Café oder der Baustelle, mittels „Direct Access“ können Sie bereits jetzt in den Ländern Deutschland, Österreich, Schweiz, Dänemark, Polen und Schweden mit Ihrem BRVZ-Rechner auf die unternehmensinterne Kommunikationsplattform connect zugreifen. Sie behalten so den Überblick über aktuelle Themen und können sich in über 130 offenen Gemeinschaften mit Kolleginnen und Kollegen austauschen. Seit Anfang November 2014 haben Sie nun auch die Möglichkeit, mit der „Teilen“-Funktion am Ende eines STRAnet-Artikels Personen, die Ihnen folgen, auf hilfreiche STRAnet-Seiten aufmerksam zu machen oder über den Beitrag in connect zu diskutieren. Weiters wird für alle polnischen Kolleginnen und Kollegen connect demnächst in ihrer Landessprache zur Verfügung stehen.

connect verbindet Auch in Situationen, die nicht unmittelbar mit unserem Kerngeschäft zu tun haben, zeigt sich connect hilfreich und unterstützend – wie beim Lokführerstreik in Deutschland. Die Gemeinschaft „Mitfahrgelegenheit“ ermöglichte es, schnell und unkompliziert Fahrgemeinschaften zu organisieren. Für 2015 werden wir connect in verschiedenen Bereichen weiter verbessern und neue Funktionen hinzufügen, um es als Arbeitsmittel im Konzern zu etablieren.

Ansprechperson: Marc Pühringer, Zentrale Technik, Wissensmanagement

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Titelthema

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Titelthema

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Berufe im Konzern

In der Höhe, zu Wasser und zu Land Unsere 73.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stellen täglich ihre individuellen Fähigkeiten und Fertigkeiten unter Beweis. Dabei sind einige darunter, die in einer für einen Technologiekonzern für Baudienstleistungen doch eher ungewöhnlichen Sparten tätig sind. International. Egal ob in luftigen Höhen, auf hoher See oder vor Ort auf der Baustelle, unsere Kolleginnen und Kollegen sind überall zu finden. Sie alle erbringen auf ihrem Gebiet Höchstleistungen und machen damit unseren Konzern einzigartig. Tausende Bauwerke und Projekte werden jährlich weltweit von unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern umgesetzt. Dazu ist es notwendig, die richtigen Menschen, Baumaterialien und Maschinen zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu versammeln. Und das zu jeder Jahres- oder Tageszeit. Ohne eine gute Teamarbeit wäre das nicht möglich. Deshalb bildet genau diese Zusammenarbeit die Basis unseres Erfolgs. Um die unterschiedlichsten Leistungen entlang der Wertschöpfungskette erbringen zu können, bedarf es auch Menschen, die für einen Baukonzern eher ungewöhnliche Tätigkeiten verrichten. Auf den nächsten Seiten stellen wir Ihnen stellvertretend für viele andere vier Kolleginnen und Kollegen vor: Sie sind in Berufen tätig, die Sie bei uns vielleicht nicht vermutet haben.

Außergewöhnliche Berufe oder Einsatzorte: Egal ob in der Höhe, zu Wasser oder zu Land – unsere 73.000 Kolleginnen und Kollegen tragen überall zur Teamleistung bei!

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Titelthema

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Auf einen Blick

STRABAG PFS STRABAG Property and Facility Services GmbH ist eines der führenden Unternehmen im Bereich umfassender Dienstleistungen rund um die Immobilie. Die Teams bieten komplettes Gebäudemanagement mit exzellentem Know-how. Dieses beinhaltet Lösungen aus einer Hand in den Bereichen Tech-nisches Facility Service, Kaufmännisches Facility Service, Infrastrukturelles Facility Service sowie auch Immobilien-Management. −− Beschäftigte: ca. 5.700 −− Sitz: Frankfurt am Main, Deutschland

Auf den höchsten Masten hoch Mareike Nieden lacht viel beim Erzählen. Ihre blauen Augen schauen unerschrocken in die Welt. Die 30 -J ährige hat ihren Abschluss an der Fakultät für Architektur und Bauingenieurwesen an der Hochschule für Technik und Wirtschaft im Saarland gemacht. Momentan absolviert sie nebenberuflich ein Master-Studium. Vor der Prüfung im Herbst hat sie keine Angst, genauso wenig wie vor der Höhe. Die Saarländerin ist eine von bundesweit insgesamt 32 Turmprüferinnen und Turmprüfern bei STRABAG Property and Facility Services (STRABAG PFS) und besteigt jedes Jahr bis zu 150 Funktürme, Antennenmasten oder Dachstandorte. Ihre größte Herausforderung ist der 289 Meter lange Sendemast Schoksberg, das höchste Bauwerk im Saarland. Alle sechs Jahre muss sie zusammen mit zwei Kollegen die Stahlgitterkonstruktion bezwingen, um die technischen Anlagen und den Mast selbst auf Funktionsfähigkeit und mögliche Schäden zu überprüfen oder um Wartungsarbeiten Mareike Nieden, STRABAG PFS auszuführen. Respekt vor der Höhe, eine gute Ausbildung und das präzise Einhalten sämtlicher Sicherheitsvorschriften sind Grundvoraussetzung, um nicht nur Einsätze bei Türmen mit solchen Dimensionen heil zu überstehen. Auch ein vergleichsweise niedriger Antennendachstandort mit nur 10 Metern Höhe erfordert die gleiche Sorgfalt und Vorbereitung wie der Schoksberg. Dies gilt nicht nur für Nieden selbst, sondern auch für ihre Kollegen, da eine Turmprüfung immer im Team von einer Turmprüferin bzw. einem Turmprüfer und ein bis zwei Servicetechnikerinnern bzw. Servicetechnikern durchgeführt wird. So ist sichergestellt, dass im Notfall immer jemand zur Seite steht. „Eine

„Privat brauche ich keine Aussichtsplattform mehr, denn unter der Woche habe ich genug gute Aussicht.“

Kein Turm oder Sendemast ist vor Mareike Nieden und ihren beiden Kollegen Holger Fedisch (Teamleiter Südwest) und Ulrich Frisch (Servicetechniker) sicher. Dabei ist der 289 Meter hohe Sendemast Schoksberg die größte Herausforderung.

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Titelthema

ganz spezielle Art von Kollegialität, schließlich haben wir füreinander eine große Verantwortung“, beschreibt Nieden die eingeschworene Gemeinschaft. Nieden ist die einzige Frau in dieser Truppe, doch das will sie nicht hervorheben. „Im Alltag spielt mein Geschlecht keine Rolle. Viel wichtiger ist die Frage, ob man geländetauglich und ‚wasserdicht‘ ist.“ Tatsächlich hält das Team weder Kälte noch Regen von seiner Aufgabe ab; einzig bei Sturm, starker Vereisung und Gewitter bleibt es am Boden. Ihre persönliche Fitness müssen die mit der Turmprüfung Beschäftigten bei STRABAG PFS alle zwei Jahre im Rahmen eines Gesundheitschecks in einem arbeitsmedizinischen Zentrum nachweisen. Hinzu kommt die jährliche Rettungsübung und – bevor man überhaupt auf die Masten und Türme klettern darf – der mehrtägige Steigelehrgang zu Beginn der Karriere. Grundvoraussetzung ist ein Studium im Ingenieurswesen und nicht zuletzt die Fähigkeit, den Zustand des Bauwerks in akkuraten Prüfberichten zu beschreiben. „Für mich ist es oft schwieriger, im Büro die passende Formulierung zu finden als auf die höchsten Masten zu klettern“, gibt Nieden zu. Nicht zuletzt auch deshalb, weil vom Urteil der Prüferin oft sehr viel abhängt: Investitionsentscheidungen bis zu sechsstelliger Höhe und manchmal, wenn es gar nicht mehr anders geht, der Rück- oder Neubau der Anlage.

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Unterwegs auf den Weltmeeren Es gibt Menschen, denen reicht zum Glück „eine Handbreit Wasser unterm Kiel“. Zu diesen gehört auch Wolfgang Hollitzer. Seit 40 Jahren ist der nautische Offizier nun schon auf den Weltmeeren unterwegs. Es gibt wohl kaum eine Region der Erde, in der der erfahrene Kapitän noch nicht eingesetzt war. Seit 2002 arbeitet Wolfgang Hollitzer bei STRABAG im Wasserbau. Zuletzt war er in Ägypten tätig, davor in der Ukraine: „Dort hatten wir nicht nur mit rauer See zu kämpfen, sondern wir haben auch einige Sprengmittel von Kriegshandlungen gefunden.“ Das sind Überbleibsel aus dem 2. Weltkrieg. Die Besatzung wird ständig belehrt im Umgang mit Kriegsmunition. Durch Munitionsbergungsdienste erfolgt die Bergung.

Für Nieden liegt die Faszination ihres Jobs in der engen Kameradschaft der Funk-Teams und in der Tatsache, dass von ihrem Urteil und Können der Erhalt der Standsicherheit und Gebrauchstauglichkeit von für die Telekommunikation unersetzlichen Sendestandorten abhängt. Privat verzichtet sie übrigens gern auf den Nervenkitzel und steigt lieber auf ihr Pferd als auf einen Berg: „Aussicht habe ich schon unter der Woche genug“, sagt Nieden wieder mit einem lauten Lachen.

„Ich fahre schon 40 Jahre zur See – es gibt wohl kaum einen Ort, an dem ich noch nicht war.“ Wolfgang Hollitzer, STRABAG Wasserbau

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Titelthema

Das Schiff, auf dem Wolfgang Hollitzer als Kapitän unterwegs ist, ist ein sogenannter Saugbagger – und es tut genau das: Sand ansaugen und am Zielort wieder ausspucken. „Wir wissen genau, wo wir einsaugen dürfen und wo wir den Sand wieder ablagern müssen. Unsere Aufgabe ist es, das Fahrwasser auf Tiefe zu halten, damit die Schiffe ungehindert in den Hafen fahren können.“ Bei diesen Einsätzen befindet sich stets eine Crew von mindestens elf Personen an Bord. Die derzeitige Mannschaft besteht neben dem Kapitän aus technischen Ingenieuren, Bootsmännern und dem Schiffskoch, der täglich drei Mahlzeiten zubereitet. „Die Mahlzeiten sind für uns alle besonders wichtig“, schmunzelt Hollitzer. Die Seeleute arbeiten im Vier-Wochen-Rhythmus – vier Wochen am Schiff und vier Wochen am Wohnort. In den Phasen, die sie nicht am Schiff verbringen, besuchen die Schiffsmitglieder Weiterbildungen oder absolvieren z. B. alle fünf Jahre einen großen Erste-Hilfe-Lehrgang. Auch muss jeder Einzelne alle zwei Jahre die Seetauglichkeitsprüfung bestehen. Der Kapitän ist nicht nur für den Kurs des Schiffs, die Arbeitseinteilung an Bord und die Zusammenarbeit mit Behörden etwa bei Kontrollen und Genehmigungsprozessen zuständig, sondern auch für die Stimmung an Bord: „Als Kapitän muss man auch Konflikte klären,

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denn schließlich arbeiten die verschiedensten Menschen unterschiedlichster Herkunft längere Zeit auf engem Raum zusammen. Da kommt es hin und wieder zu Reibereien.“ An Bord gibt es keine freien Feiertage oder Sonntage, der Betrieb muss schließlich 24 Stunden am Laufen gehalten werden. „Die Schichten, auch Wachen genannt, dauern acht Stunden. Die Freizeit kann jeder Einzelne selbst gestalten, denn jeder hat eine eigene Kammer. Außerdem gibt es an Bord Fernseh-, Video- und Sportgeräte. Aber auch eine Krankenstation steht für die Crew bereit, um Rettungsmaßnahmen im Notfall rasch einleiten zu können. „Zum Glück gab es unter meiner Leitung noch keinen großen Notfall, wir hatten aber schon ein paar Knochenbrüche, die es zu verarzten galt. Da wir aber im Landbereich arbeiten, können die Crewmitglieder auch an Land medizinische Hilfe aufsuchen.“ Seit 1975 fährt Wolfgang Hollitzer nun schon zur See – heuer feiert er sein 40-jähriges Seefahrerjubiläum. „Ich habe mit 16 Jahren angefangen und den Beruf des Vollmatrosen erlernt. Über die Jahre bin ich immer weiter aufgestiegen, bis ich schließlich zum Kapitän berufen wurde. Dieser Beruf ist das Schönste für mich und die Arbeit macht mir nach wie vor großen Spaß!“

Auf einen Blick

An Bord unter der Leitung von Kapitän Wolfgang Hollitzer ist Teamarbeit selbstverständlich.

STRABAG Wasserbau Die STRABAG Wasserbau GmbH – vormals Josef Möbius Bau-GmbH – realisiert seit über 60 Jahren erfolgreich Bauvorhaben im Wasserstraßenbau sowie im großen Wasserbau und bietet umfassende Ingenieurleistungen für diese Bereiche. Im Geschäftsfeld großer Wasserbau ist STRABAG Wasserbau in Deutschland Marktführer. −− Beschäftigte: 200 −− Sitz: Hamburg, Deutschland

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Titelthema

Wir vertrauen uns unser Leben an „Teamfähigkeit“ beschreibt die wichtigste Eigenschaft des 53-jährigen Felstechnikers Walter Granig. Aber auch Mut und eine große Portion gutes Einschätzungsvermögen werden von ihm verlangt. Seit 1997 ist Walter Granig nun bei der österreichischen Gruppe STRABAG Felstechnik, der Spezialistin für Bauarbeiten im alpinen und unwegsamen Gelände. „Dabei habe ich den Beruf des Fleischhauers erlernt – doch mein Bruder war Felstechniker, und sein Beruf in der Natur hat mich fasziniert. Also habe ich auch hier begonnen. Zum Glück, denn jeder Tag bringt neue, spannende Herausforderungen.“

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STRABAG Felstechnik

Auf einen Blick

Sicherungs- und Schutzbauten für Mensch und Umwelt gewinnen immer mehr an Bedeutung. In diesem Bereich bietet STRABAG Felstechnik Lösungen wie Lawinenverbauungen und Schneenetze, Steinschlag- und Böschungssicherungen, Spritzbetonsicherungen, Bohr,- Ankerungsarbeiten und Micropfählen uvm. −− Beschäftigte: 22 −− Sitz: Spittal an der Drau, Österreich

Die Arbeiten in schwierigem, hochalpinem Gelände verlangen den Männern rund um Walter Granig alles ab.

„Bei meinem Beruf muss ich mich zu 100 % auf mein Team verlassen können. Schließlich geht es um unser aller Sicherheit.“

Walter Granig und seine Kollegen der STRABAG Felstechnik sind an spektakulären Orten im Einsatz.

Walter Granig, STRABAG Felstechnik

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Titelthema

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Nur gut ausgebildetes und schwindelfreies Personal kann so etwas bewältigen. Der Namenskollege und erfahrene Baumeister Martin Granig leitet die STRABAG Felstechnik. Unterstützt wird er durch zwei Bauleiter, zwei Techniker und 18 weitere unerschrockene Männer.

Spezialitäten aus allen Ländern

Walter Granig war bereits in ganz Österreich sowie in Südtirol und Bayern im Einsatz, um Lawinenverbauungen, Steinschlagsicherungen und vieles mehr zu errichten. Sein Beruf ist – genau wie bei den anderen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von STRABAG in der Titelgeschichte – von Verantwortung geprägt. „Ich bin Vorarbeiter – ich muss mit den Kollegen den Tagesablauf planen, abschätzen wo wir Sicherungspunkte montieren oder wo Bohrungen stattfinden. Im Schnitt sind wir Mannschaften von drei Mann, die an einem Projekt arbeiten. Dabei hänge ich genauso im Fels wie meine Kollegen.“ Die Anzahl der Arbeiter hängt von der Größe der Baustelle ab, Projekte können zwei bis drei Tage oder mehrere Wochen dauern. Besondere Aufträge wie der Bau einer Sprengseilbahn benötigen mehr Leute. „Wir haben auf über 2.500 m eine Sprengseilbahn errichtet. Diese kann Sprengmaterial in Gebiete bringen, in denen gezielt eine Lawine ausgelöst werden soll. Hier war mit uns ein Hubschrauber im Einsatz, der das schwere Material transportiert hat.“

Eine Wurstsemmel hier, Pommes dort, ein Kebab da – auf Baustellen geht es oft hektisch zu, da bleibt bisweilen wenig Zeit für gesundes Essen. Dem will die Euroservices GmbH entgegenwirken und stellt das Wohlbefinden und die Erhaltung der Leistungskraft der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Fokus. So setzt der gebürtige Portugiese José Raposo der Problematik der oft einseitigen, ungesunden Ernährung ein Ende: Er ist seit 2005 für den Konzern als Koch auf Baustellen tätig. Die Versorgung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor Ort ist eine besondere Herausforderung. Trotz der vielen Unterschiede etwa zwischen dem Betrieb einer Hotelküche und einer Baustellenküche gibt es einige vergleichbare Elemente: So spielt die Hygiene eine gleichermaßen große Rolle. Die Ansprüche der speisenden Gäste sind ebenso hoch wie die in einem normalen Restaurantbetrieb: Sie legen Wert auf kurze Wartezeiten und Qualität der angebotenen Speisen. „Meine Gerichte sollen möglichst allen schmecken. Der sicher größte Unterschied ist, dass in der Baustellenverpflegung pro Mahlzeit nicht eine so

Seit Walter Granig mit dem Beruf begonnen hat, hat sich die Ausbildung verändert. Sicherheit steht heute an oberster Stelle, und so müssen jährlich Sicherheitsprüfungen abgelegt und Trainingsstunden im Klettergarten absolviert werden. Denn gefährlich ist die Arbeit im Fels auf jeden Fall: Es droht trotz doppelter Seilsicherung nicht nur die Gefahr, abzustürzen. Es könnten sich auch Felsteile lösen und Menschen verletzen. „Unsere Zusammenarbeit ist etwas Besonderes. Jeder muss sich auf den anderen verlassen können. Bevor wir loslegen, suche ich nach Stellen, an denen wir unsere Seile befestigen können. Wir arbeiten auch oft in der Nähe von Bahngleisen. Hier muss man wegen der Stromleitungen besonders aufpassen. Danach muss lockeres Gestein mit der Brechstange entfernt werden. Und dann sehen wir, ob wir mit den Bohrungen für die Verankerungen beginnen können oder Spritzbeton auftragen müssen, um das Gestein zu sichern.“ „Die Arbeit als Felstechniker mitten in der Natur ist für mich etwas ganz Besonderes! Ich bin froh, mich vor vielen Jahren für diesen Beruf entschieden zu haben!“

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große Auswahl an verschiedenen Speisen angeboten werden kann“, erläutert Raposo. Baustellenteams unterschiedlichster Nationalitäten zufrieden zu stellen, ist José Raposos oberstes Ziel. Für viele ist das gemeinsame Essen von großer sozialer Bedeutung. „Wie sagt man so schön: Beim Essen kommen die Leute zusammen. Auch wenn die anderen aus verschiedenen Ländern stammen, so verbindet sie doch alle eins: Sie sind fern ihrer Heimat und suchen ein soziales Miteinander. Insofern freuen sie sich über Spezialitäten aus ihren Ländern, sind aber ebenso offen, die Vorlieben ihrer Kolleginnen und Kollegen anderer Nationen kennen zu lernen.“

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Bestellung und Lieferung der Speisen ist für ihn dank seiner guten Kontakte in den einzelnen Ländern bestens organisiert. „Die Küchen vor Ort lösen die Bestellungen dann direkt auf Basis der verhandelten Preislisten selber aus.“ Doch Martijn Castricum sitzt nicht nur am Schreibtisch: „Ich überzeuge mich zu Beginn neuer Baustellen und auch immer wieder zwischendurch von der Qualität unserer Dienstleistung.“ Auf die Frage, was die Arbeit so spannend macht, sagt Castricum: „Jede Baustelle, ob in der Innenstadt oder im Wald, bietet ihre eigenen Herausforderungen!“

Dabei muss sich José Raposo auf die unterschiedlichen Arbeitszeiten der 60- bis 400-köpfigen Teams einstellen: So wird das Frühstück einmal bereits um 4:00 Uhr in der Früh serviert, oder es ist eine Mahlzeit in den späten Nachtschichtstunden nötig. „Für solche Großeinsätze bin ich bereits mit acht Köchinnen und Köchen in der Küche gleichzeitig gestanden.“ „Ich möchte dem Baustellenpersonal den Arbeitsalltag erleichtern und einen Beitrag dazu leisten, dass die Kollegen und Kolleginnen besser mit den Beanspruchungen umgehen können. Sie müssen die Pause also nicht damit verbringen, eine Pommesbude aufzusuchen oder womöglich selbst zu kochen, sondern kommen direkt zur Baustellenküche. Unser Essen ist frisch gekocht und ausgewogen. Dank unserer Ausbildung wissen wir, was körperlich hart arbeitende Leute benötigen, um ihre Arbeitskraft zu erhalten“, sagt Raposo.

Das Team der Euroservices GmbH bietet eine internationale Küche mit leckeren Gerichten.

Die Lieferung der Lebensmittel ist nicht immer einfach. Doch mit Martijn Castricum steht der Küche ein kompetenter Ansprechpartner zur Seite. Castricum ist u. a. für den Aufbau, die Einrichtung und die Abläufe der Baustellenküchen vor Ort verantwortlich. Die Planung,

Auf einen Blick

Euroservices GmbH „Als Koch versuche ich die Vorlieben zu treffen und gleichzeitig Gerichte zu kochen, die allen schmecken.“ José Raposo, Euroservices GmbH

Die Euroservices GmbH wurde 2009 gegründet und ist ein Tochterunternehmen der Züblin AG International. Sie hat sich mit dem Programm „Food for Workers“ auf die Servicierung von Großbaustellen hinsichtlich Verpflegung, Unterbringung und Reinigung spezialisiert. Dabei wird viel mehr als Schnitzel, Pommes und Eintopf geboten. Außerdem ist die Gesellschaft Profi in allen Belangen des Eventcaterings und kümmert sich von der Menüund Getränkeauswahl über die Location bis hin zur benötigten Infrastruktur. −− Beschäftigte: 35 −− Sitz: Mörfelden-Walldorf nahe Frankfurt am Main

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Wir ganz persönlich

TEAMS WORK. – and win Der STRABAG-Teams Award zeichnet jene Teams aus, die besonders gut und erfolgreich zusammengearbeitet haben. In dieser Ausgabe möchten wir Ihnen nun die drei Siegerteams 2014 vorstellen. International. Die Entscheidung war nicht einfach. 22 hervorragende Nominierungen zeigten, wie tief verwurzelt Teamgeist in unserem Konzern bereits ist. Sonst hätte sich unser Claim TEAMS WORK. nie so schnell durchsetzen können. Teams aus Österreich, den Niederlanden und ein „staaten-“, oder besser gesagt „grenzenloses“ Team konnten den STRABAG-Teams Award nach Hause tragen. Ausgezeichnet wurden die Gewinnerinnen und Gewinner Ende November im STRABAG-Haus in Wien. Thomas Birtel, Vorstandsvorsitzender der STRABAG SE, gratulierte den Siegerteams und betonte, dass die Festlegung der Reihenfolge eine äußerst schwere Entscheidung war. „Ich freue mich, dass im Sinne des Mottos TEAMS WORK. die Preisgelder in sozialen Projekten weiter Früchte tragen.“ Die Siegerin, die Lehrlingsakademie Tiefbau, wurde mit € 5.000 belohnt. Die mit der Errichtung der niederländischen Botlek-Brücke betrauten Kolleginnen und Kollegen erreichten den mit € 3.000 dotierten 2. Platz. Dritter wurde das länderübergreifende Team, das einen Leitfaden zum Straßenbahngleisbau erstellt hat. Es erhielt € 1.000 zur Weitergabe an ein soziales Projekt. Wie schon bei der Ausschreibung des Teams Awards definiert, wurden die Beträge an anerkannte Hilfsorganisationen bzw. karitative Projekte gespendet. Wer das Geld erhält, durften die Siegerteams entscheiden. Lesen Sie auf der nächsten Doppelseite darüber mehr und bewerben Sie sich für den Teams Award 2015!

Das Projekt Arge-Trödlerladen bietet Menschen mit schlechten Chancen am Arbeitsmarkt Beschäftigungsmöglichkeiten und erhielt von den Siegern des Teams Awards die Spende von € 5.000.

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Teammitglieder: Karl Maderthaner, Roland Zink, Hubert Scharnreitner, Rupert Holnsteiner, Mario Muhr, Johann Stüger, Hans-Peter Fellner, Josef Eisl, Herbert Pfurtscheller

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Know-how für die Zukunft

Wiederverwenden statt wegwerfen

Die Lehrlingsakademie wurde 2010 ins Leben gerufen. Die Idee war, Tiefbaulehrlinge in Oberösterreich während der Winterpause mit eigenem Personal ausund weiterzubilden. Soziale Kompetenz steht an oberster Stelle und zur Erreichung der Ziele wird gemeinsam an einem Strang gezogen – ganz im Sinne von TEAMS WORK.

Die € 5.000 Preisgeld gingen an den Verein „Arge für Obdachlose“. Unter dem Motto „Wiederverwenden statt Wegwerfen“ wurde vor über 30 Jahren das Beschäftigungsprojekt Arge-Trödlerladen gegründet. „Beschäftigungsmöglichkeiten für Menschen zu schaffen, die am sogenannten freien Arbeitsmarkt schlechte Chancen vorfinden, ist unser zentrales Anliegen“, erzählt Michael Mooslechner, Geschäftsführer des Linzer Vereins Arge für Obdachlose. Über 200 Menschen fanden 2014 eine tagesweise, manche davon sogar eine längerfristige Beschäftigung. Die STRABAG-Spende kann hier sinnvoll eingesetzt werden.

Nominiert durch: Johann König und Klaus Heller

Preisübergabe durch Roland Zink, Johann König und Klaus Heller an den Geschäftsführer der Arge für Obdachlose, Michael Mooslechner.

1. Platz

Arge Geschäftsführer Michael Mooslechner (ganz rechts) mit dem Team Arge -Trödlerladen

Lehrlingsakademie Tiefbau Österreich

Gemeinsame (Unternehmens-) Kultur

White Boards für Integrationsprojekt

Die Botlek-Brücke in den Niederlanden bei der A15 nahe Rotterdam ist ein anspruchsvolles Bauwerk. Zwei Stahlfachwerkbrücken werden im Betriebszustand innerhalb von 200 Sekunden 31 m auf und ab bewegt. Neben den technischen Herausforderungen zählte auch die Bewältigung der interkulturellen Unterschiede in einem Team, das vor Ort, aber auch in Stuttgart und Wien tätig war.

Das Team Botlek-Brücke hat die Stiftung „sociale werkplaats De Welplaat“ als Empfängerin seines Gewinns ausgesucht. Das Projekt in der niederländischen Gemeinde Spijkenisse ermöglicht Menschen mit Behinderung den Einstieg in den Arbeitsmarkt. Herbert Hegmann und Daniel Naab übergaben stellvertretend für das gesamte Team den Spendenscheck an „sociale werkplaats De Welplaat“-Betriebsleiter Jan van Gorsel, an die Stiftungvorsitzende und Bürgermeisterin der Gemeinde Spijkenisse Christel Mourik und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Projekts. Das Geld wird zur Anschaffung eines White Boards für Schulungen verwendet. Die Stiftung bietet behinderten Menschen angepasste Arbeitsplätze zur Produktherstellung.

Stellvertretend nominiert: Daniel Naab, Thomas Voigt, Markus Landgraf, Rainer Barth, Eugen Bindek, Herbert Hegmann Nominiert durch: Herbert Hegmann

2. Platz

Botlek-Brücke Niederlande

Herbert Hegmann (Mitte) und Daniel Naab (ganz rechts) übergaben den Spendenscheck.

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Teammitglieder: Thomas Sikinger (TPA) DE Nord / International, Solveig Martens (TPA), Sören Jobst (STRABAG Rail), Holger Oldach (STRABAG Dir. Hamburg, Schleswig-Holstein), Hubert Ott (SAT Straßensanierung), Tobias Norek (CLS)

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Eigeninitiative für mehr Qualität

Familienbegleitung kranker Kinder

Basierend auf der Eigeninitiative von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Konzerneinheiten STRABAG Rail GmbH, SAT Straßensanierung GmbH, STRABAG AG, TPA GmbH und CLS GmbH bildete sich ein Team, um Ursachen von Schäden im Deckenschluss im Straßenbahngleisbau zu erörtern. Das Ziel war, Maßnahmen zur Vermeidung von Schadensfällen zu definieren. Das Ergebnis: ein 30-seitiger Leitfaden für den internen Gebrauch.

Das Team widmete das Preisgeld von € 1.000 dem Familienhafen e.V., dem ambulanten Kinderhospizdienst Hamburg. Dort helfen ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter den Familien schwerkranker Kinder bei allen behördlichen Angelegenheiten. Sie sind wichtige Ansprechpersonen für alle Betroffenen und vermitteln unterstützende Angebote. Das berührende Projekt hat ebenso wie die anderen beiden Projekte die Unterstützung durch die Spende der Teams Award-Gewinnerinnen und -Gewinner mehr als verdient.

Nominiert durch: Norbert Simmleit

Die betroffene Familie P. ist sehr dankbar für die Begleitung durch den Familienhafen.

3. Platz

Leitfaden Straßenbahngleisbau v.l.n.r.: Thomas Sikinger und Solveig Martens (TPA) bei der Übergabe mit Marita Hoyer und Uwe Sanneck (1. und 2. Vorsitzende Familienhafen e.V.)

Aufruf

STRABAG Teams Award 2015 Geben Sie uns Ihr persönliches Siegerteam für den STRABAG-Teams Award 2015 bekannt. Aufgrund der zahlreichen Nennungen und des positiven Feedbacks im letzten Jahr werden auch heuer wieder die Teams prämiert, die besonders gut zusammengearbeitet, Besonderes geleistet und Teamgeist nicht nur gelebt, sondern vorgelebt haben. Nominieren Sie jetzt Ihre Favoriten für den STRABAG-Teams Award Die drei Siegerteams werden nach Wien eingeladen, um einen ganz besonderen Preis entgegenzunehmen: STRABAG spendet in ihrem Namen an eine anerkannte Organisation ihrer Wahl, die sich sozialen oder gesellschaftlichen Anliegen widmet: 1. Preis 2. Preis 3. Preis € 5.000 € 3.000 € 1.000 Ihre Einreichung sollte eine Liste der Teammitglieder, eine Begründung zur Nominierung und Belege der Teamarbeit enthalten. Führen Sie auch die anerkannte Organisation an, die die Spende im Gewinnfall erhalten soll. Schicken Sie Ihre Einreichungen bitte bis spätestens 4.8.2015 an Angelika Schett-Berka ([email protected]). Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!

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Auch in Ruanda wird TEAMS WORK. gelebt.

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Architektur im Konzern

Wer hat’s entworfen? STRABAG! STRABAG wirbt mit dem Satz „Unser Angebot deckt die gesamte Bauwertschöpfungskette ab“ – und das bedeutet nicht nur Planung, Errichtung und Betrieb, sondern auch Innenarchitektur. Darum kümmert sich eine eigene Abteilung im Konzern. International. Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind fast täglich in Kontakt mit der Arbeit der sieben Architektinnen und Architekten im Team der Gruppe Architektur. Sowohl die STRABAG -Zentrale in Wien (Ausführungsplanung) als auch der Standort in Spittal an der Drau (Umbau des Altbaus) wurden von diesen geplant. Ebenso die österreichischen Bürogebäude in Thalgau, Wiener Neustadt, Markt St. Martin, in Dubi (Tschechien) und Budapest (Ungarn). Wer in Erl die Festspiele besucht, kann bei Intendantenhaus und Präsidentenhaus die gleiche Handschrift erkennen. Seit fast 30 Jahren übernimmt die Gruppe Architektur von der Entwurfsplanung eines Gebäudes über die Baustellenbetreuung vor Ort bis hin zur Innenausstattung alle Aufgaben rund ums Thema Gestaltung. Eine eigene Innenarchitekturabteilung innerhalb eines Baukonzerns ist etwas Besonderes. Die Kolleginnen und Kollegen stehen dabei in jeder Phase von der Planung, besonders im Hotelbereich, zur Verfügung. Die Gruppe hat für fast alle internationalen Hotelketten wie z. B. Marriott, Radisson Blu, Hilton oder Four Seasons Projekte geplant. Durch

eine Bemusterung und Visualisierungen lässt sich die Gestaltung der fertigen Räume schon erahnen. So zählen auch aufwendige Großprojekte wie etwa Bürogebäude, Einkaufszentren, Hotels oder multifunktionale Komplexe zu den bisherigen Projekten der Gruppe.

Kompetenz bis ins Detail Eine weitere Spezialität der Abteilung ist die Planung von Sakralbauten. „Wir haben bereits einige Mormonentempel geplant. Beim ersten Tempelkomplex in Kiew war die Auftraggeberschaft sehr zufrieden, so dass wir mit zwei weiteren Bauten beauftragt wurden. Die Arbeit an diesen Projekten ist etwas ganz Besonderes. Sobald der Tempel eingeweiht wurde, dürfen wir diesen, als nicht Religionsangehörige, nicht mehr betreten“, berichtet Radovan Mrvos, Gruppenleiter Architektur / Bereich Schlüsselfertiges Bauen der Zentralen Technik Wien.

Die Gruppe hat für fast alle internationalen Hotelketten Projekte geplant.

Ansprechperson: Radovan Mrvos, Zentrale Technik

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STRABAG Property and Facility Services GmbH & STRABAG Real Estate GmbH

Teamarbeit im Doppelpack Das Credo TEAMS WORK. erstreckt sich nicht nur auf das eigentliche Bauen, sondern auch auf viele andere Tätigkeiten. So zum Beispiel auf die Zusammenarbeit bei Immobilienentwicklungen. Deutschland. Teamarbeit kann viele Facetten haben. Dass dem so ist, bewiesen die STRABAG Property and Facility Services GmbH (PFS) und die STRABAG Real Estate GmbH (SRE) im vergangenen Jahr gleich doppelt. Für zwei Projektentwicklungen der SRE vermittelte die PFS Mietverträge: Für den ersten Bauabschnitt der Freiburger Projektentwicklung auf dem Postareal unterschrieb die Strautmann GmbH einen Mietvertrag über ca. 4.000 m². Dieser Erfolg sicherte der SRE die notwendige Vermietungsquote, um mit der Bauausführung für das fünfgeschoßige Büro- und Geschäftshaus mit insgesamt 7.900 m² Bruttogrundfläche beginnen zu können. In Köln zog die Yello Strom GmbH, ein Tochterunternehmen der PFS Bestandskundin EnBW, auf gut 4.700 m² im Torhaus des Büro-Campus-Deutz ein. Dabei wurde das Objekt unter insgesamt 40 Konkurrenzprodukten von EnBW ausgewählt. Das Gebäude komplettiert den von der SRE entwickelten Büro-CampusDeutz, auf dem insgesamt rund 26.000 m² Bruttogrundfläche mit einem Investitionsvolumen von ca. € 77 Mio. entstanden. Zusammen mit der zweiten Großmieterin der siebengeschoßigen Immobilie, der Volvo Car Germany GmbH, waren mit Vertragsabschluss von Yello Strom rund 9.000 m² der insgesamt 10.600 m² Mietfläche vergeben.

Die Strautmann GmbH unterzeichnete einen Mietvertrag über 4.000 m2 auf dem Freiburger Postareal.

In diesen beiden Fällen endete die konzerninterne Gemeinschaftsarbeit nicht mit dem Baustart, sondern setzte sich auch darüber hinaus fort – allerdings in anderer Konstellation. Wie bei den SRE-Projektentwicklungen üblich, ist die Ed. Züblin AG für die schlüsselfertige Errichtung beider Immobilien zuständig. Der Bereich Köln stellte das Torhaus im November 2014 fertig. Auf dem Postareal führt der Bereich Freiburg derzeit die Gründungsarbeiten durch, das Ende der Arbeiten ist für das dritte Quartal 2016 geplant. Im November 2014 wurde das Torhaus Köln fertiggestellt.

Ansprechpersonen: Martin Lauble, STRABAG Real Estate, Bereichsleiter Freiburg Rainer M. Schäfer, STRABAG Real Estate, Bereichsleiter Köln Christian Leßner, STRABAG Property and Facility Services, Leiter An- und Vermietung

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STRAsco

Was geht wann von wo nach wo? Eine kleine Gruppe in der Zentralen Technik Wien arbeitet daran, diese und ähnliche Fragen mit mathematischen Methoden zu beantworten. Österreich. Die Gruppe STRAsco ist als Dienstleisterin für den gesamten Konzern in der ZT Wien angesiedelt. Der Name steht für STRABAG Supply Chain-Optimierung und meint quantitative Optimierung entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Hinter dem sperrigen Begriff steht der Einsatz verschiedenster Methoden aus der Mathematik, Simulationstechnik und des Operations Research, mit denen u. a. Fragestellungen aus der Baulogistik beantwortet werden. Wann immer aus einer großen Anzahl an Optionen ausgewählt und das Ergebnis in Zahlen bewertet werden kann, liefert wahrscheinlich der Computer zuverlässigere Lösungen als eine Auswahl per Hand. Wie der Computer dafür programmiert werden muss, das wissen die Experten von STRAsco. „Was geht wann von wo nach wo?“, ist eine typische Fragestellung, die beispielsweise im Erdbau auftritt. Die große Zahl an Optionen und die Vorgaben durch die Zeitplanung machen die Logistikplanung schnell unübersichtlich. Da es für diese komplexe Aufgabe kein Standard-Softwareprodukt gibt, das alle Anforderungen abdeckt, arbeitet STRAsco mit mehreren, teils selbst programmierten Systemen und bietet die Optimierung als Dienstleistung an – sowohl für die Angebotsbearbeitung als auch für die Ausführung. Dabei arbeitet das Team eng mit der Gruppe Arbeitsvorbereitung und anderen Abteilungen der Zentralen Technik zusammen.

Zur genauen Dokumentation des Baufortschritts im Erdbau sollten die Großbaustellen in Ungarn regelmäßig vermessen werden. STRAsco übernahm diese Aufgabe in Zusammenarbeit mit einem österreichischen Vermessungsbüro. Die eingesetzte Technologie – das terrestrische Laserscanning (TLS) – ermöglicht es, große Flächen in relativ kurzer Zeit mit hoher Präzision zu erfassen. Das Laserscanning wurde parallel zu den für die Abrechnung durchgeführten „traditionellen“ Vermessungen ausgeführt, was ermöglicht, die jeweiligen Ergebnisse einfach zu vergleichen. Das Resultat des TLS ist eine Punktwolke, die dann in ein 3D-Geländemodell umgewandelt wird. Dieses Modell wird mit der Planung und früheren Vermessungen verglichen und der Baufortschritt so detailliert erfasst. Im Zuge der Messkampagne in Ungarn hat sich TLS als taugliches Mittel zur Bauüberwachung und Steuerung erwiesen. Mit relativ geringem Mittelaufwand ist so ein umfassender Überblick auch über komplexe Erdbauvorhaben möglich.

Auf einen Blick

Mit Hilfe von Geoinformationssystemen kann STRAsco beispielsweise ermitteln, welches Gebiet Asphaltmischanlagen abdecken und wie viele Kilometer Straße sich darin befinden. Daraus ergibt sich das Marktpotenzial für die Anlage. Die Ergebnisse werden anschaulich auf Karten dargestellt.

Steph Rosen

Eging

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Garch

Detti

Kooperation mit Ungarn

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Mette Neuoe Aschh

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Braun

Grasb

Seit 2013 läuft eine vorbildliche Zusammenarbeit mit dem Verkehrswegebau Ungarn. Durch offene Kommunikation und regelmäßige Arbeit vor Ort konnte mit der Zeit ein vertrauensvolles Verhältnis entstehen. STRAsco unterstützt seither die Direktionsleitung bei strategischen Entscheidungen (Asphaltmischanlagen, LKW-Flotte), erstellt diverse Instrumente zur Erleichterung regelmäßiger Arbeitsabläufe (Zuschlagstoffbestellung, Mautermittlung, Asphaltrezeptverwaltung) und betreut gemeinsam mit der Arbeitsvorbereitung der Zentralen Technik Wien die aktuellen Großprojekte (Erdbauoptimierung, Ressourcenzuteilung).

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Mecke Greni

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Dietm

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Bruck Fisch

Viech Englh

Esche Luste

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Pinswang Roppen

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Riede

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Johan

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Lendo

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Terrestrisches LaserScanning auf einem geländegängigen Fahrzeug

Das STRAsco-Team mit Teamleiter Gerhard Höfinger, Stefan Brunner und Günther Füllerer (v.l.n.r.)

Brněn Chril

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Braun

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Wien Markg

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Marktabdeckung von STRABAG-Asphaltmischanlagen in Österreich und Umgebung. Mit diesen Informationen können bestehende Standorte evaluiert und optimale neue Standorte gefunden werden.

Győrú

Loipe Sulza

Vel´ké

Pinka

Moets

Szomb Mur-A

Koefl

Graz

Ilz

Lendo Mitte Mar G

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Ansprechperson: Gerhard Höfinger, Zentrale Technik Wien, STRAsco

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Mineral Abbau GmbH

Achtung, Sprengung! In einem beispielhaften Projekt der Mineral Abbau GmbH wird bis Ende 2016 nach noch effizienteren Sprengtechnologien gesucht. Österreich. Die Mineral-Gruppe ist eine der führenden Baurohstoffproduzentinnen Mittel-, Südost- und Osteuropas. Sie besteht aus rund 200 Steinbrüchen und Kiesgruben, wo hochqualitative mineralische Rohstoffe gefördert werden. Seit knapp zwei Jahren führt die Mineral Abbau GmbH gemeinsam mit der Montanuniversität Leoben /Abteilung Mineral Resources das Forschungsprojekt „MINERAL goes 2017“ durch. Finanzielle Unterstützung kommt auch von der Forschungsförderungsgesellschaft der Republik Österreich (FFG). Ziel ist es, den Arbeitsalltag in den Steinbrüchen mit neuartiger Sprengtechnologie zu optimieren. Dabei kommen spezielle Verfahren zum Einsatz. Diese werden in drei österreichischen Betrieben der Mineral Abbau GmbH getestet und weiterentwickelt. Miteinander kombiniert, führen sie zu einer innovativen, sichereren und kostengünstigeren Sprengtechnik als bisher.

Von der neuen, sichereren und kostengünstigeren Sprengtechnologie profitiert auch die Umwelt.

Umweltfreundlich und sozial Davon profitiert auch die Umwelt: Es gibt weniger Erschütterung und Steinfluggefahr sowie eine geringere Lärmbelästigung. Weil die Nachrissarbeiten entfallen, verringert sich auch der Schadstoffausstoß. Durch die gezielte Zerkleinerung des Gesteins wird weniger Energie in die nachgeschalteten Prozesse investiert. Ein weiterer positiver Effekt sind die volkswirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen: „MINERAL goes 2017“ schafft qualifizierte Arbeitsplätze. Mit dem neuen Know-how wird auch das innovative Potenzial der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gesteigert. Gleichzeitig wird die Arbeit sicherer. All das festigt auch die Mineral-Standorte.

Event

Bei den Kindern waren die großen Fahrzeuge des Steinbruchs natürlich ein Hit.

Zu Gast im Steinbruch Der Jakoministeinbruch in Kreuth bei Villach gehört der Mineral Abbau GmbH, einer 100%igen Tochter der STRABAG SE. 14 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bauen dort jährlich ca. 500.000 t Gestein ab. Am 19.9.2014 nutzten ca. 500 Personen – Anrainerinnen und Anrainer, aber auch Schülerinnen und Schüler aus ganz Kärnten – den Tag der offenen Tür für einen Besuch. Den Gästen wurden Betriebsführungen, Infostände, Baggerfahrten, ein Gewinnspiel und eine Hupfburg für die Kleinsten geboten. Auch für das leibliche Wohl war gesorgt. Dank des Einsatzes der engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurde das Event zu einem großen Erfolg.

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Diese positiven Effekte konnten schon bei den Versuchssprengungen beobachtet werden. Davon angespornt, wird das Team auch 2015 voller Elan an der Optimierung dieser innovativen Technologie weiterarbeiten.

Ansprechpersonen: Andreas Grasedieck und Gero Mosser, Dir. Stein / Kies AT/HU / HR /Balkan (RS)

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Auslandsentsendungen

„Das Leben ist wie ein Buch, und wer nicht reist, liest nur ein wenig davon!“

Lisa Bsdurek sammelte während ihres Auslandsaufenthalts viele wertvolle Erfahrungen.

Schon Aurelius Augustinus beschrieb mit diesem bekannten Zitat die vielen Vorteile des Reisens. Fremde Kulturen und Länder erweitern den Horizont, so sagt man. Genau deshalb entsandte die BRVZ GmbH & Co. KG junge Auszubildende, die besondere Leistungen vorweisen können, ins Ausland. International. „Während meines Auslandsaufenthalts hatte ich vor allem die Chance, meine englischen Sprachkenntnisse aufzubessern, selbstständiger und auch selbstsicherer zu werden. Ich kann jeder Auszubildenden und jedem Auszubildenden absolut empfehlen, Erfahrungen im Ausland zu sammeln. Ich wurde nicht nur in die Gespräche der Profis miteinbezogen, sondern konnte auch eigene Ideen einbringen. Und ich habe viel über den Konzern, aber auch über mich selbst gelernt.“ So lautet das Fazit von Lisa Bsdurek, einer ehemaligen Auszubildenden, die ein fünfwöchiges Auslandspraktikum in Breslau, Polen, bei der STRABAG Rail GmbH absolvierte. Nach einer kurzen Kennenlernphase, die Lisa Bsdurek dazu nutzte, Erfahrungen mit neuen Programmen zu sammeln und Kolleginnen und Kollegen über die Schulter

zukommt – allerdings waren die Baustellen noch viel größer und spannender, als ich es mir vorgestellt hatte“, erzählt sie begeistert.

Ein Programm mit Nachhaltigkeit Auch Alexander Mergenthal konnte vor zwei Jahren bei einem Praktikum in Schweden bei der Sanierung einer Steilkurve (Teststrecke) im Volvo-Prüfgelände bei Göteborg, Schweden, wertvolles Wissen erwerben. „Man bekommt einen tiefen Einblick in die Materie in Sachen Planung, Organisation und Ausführung. Alles in allem war es ein wirklich sehr interessanter, schöner, aber auch teilweise anstrengender Aufenthalt, durch den ich sehr viel gelernt habe“, berichtet Alexander Mergenthal. Rund 9.000 junge Menschen haben 2014 ihre Prüfung vor der Industrie- und Handelskammer Köln (IHK) absolviert. Alexander Mergenthal wurde dabei als einer der besten Auszubildenden von der IHK ausgezeichnet und ist nun als Werkstudent bei der Ed. Züblin AG. Lisa Bsdurek hat vor Kurzem ihre Ausbildung abgeschlossen und wurde ebenso von der Ed. Züblin AG übernommen. Nina Krainz, Ausbildnerin und Mitarbeiterin beim BRVZ Human Resource Development in Köln, Deutschland, stellt die Motive hinter diesem Projekt vor: „Auszubildende, die besonderen Einsatz gezeigt haben und durch ihre Leistung aufgefallen sind, erhalten die Chance, ins Ausland entsendet zu werden. Dies ist jedoch keine regelmäßige Praxis. Von dieser Erfahrung profitieren die Auszubildenden ungeheuer – sie kommen mit viel neuem Wissen zu uns zurück. Und davon profitieren auch wir! Wir hoffen, noch vielen weiteren motivierten Auszubildenden einen solchen Auslandsaufenthalt zu ermöglichen.“

Alexander Mergenthal, einer der besten Auszubildenden, mit Ausbildnerin Nina Krainz

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zu schauen, wurde sie mit eigenen Aufgaben betraut. „Zu den Highlights zählte der Besuch einer Baustelle in der Nähe von Poznań. In der vorherigen Zeit in Breslau hatte ich schon viel über die Maschinen, die vor Ort sind, gelernt. Ich dachte, ich weiß, was da auf mich

Ansprechperson: Nina Krainz, Human Resource Development

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Projekte Nord + West

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UPPER WEST

Näher am Himmel über Berlin Auf einem der höchsten Gebäude der Hauptstadt kann man dem Himmel bald ein kleines Stück näher rücken. SRE entwickelt ein anspruchsvolles Gebäude im Zentrum der größten Stadt Deutschlands.

Das Hochhaus UPPER WEST im Berliner Ortsteil Charlottenburg mit rund 120 Metern Höhe wird Anfang 2017 fertig gestellt.

Deutschland. Viel befahrene Straßen, beengter und rarer Bauraum sowie dicht bebaute Grundstücke sind die üblichen Herausforderungen einer Metropole. Keine leichten Bedingungen für die Realisierung anspruchsvoller Bauvorhaben – insbesondere für ambitionierte Projekte wie das UPPER WEST am Kurfürstendamm.

Bruttogrundfläche. Büros, Einzelhandelsflächen, eine Skybar und ein Hotel mit rund 580 Zimmern – alles will auf einem ca. 3.400 m² großen Grundstück untergebracht werden. Keine leichte Aufgabe also für die ZüblinDirektionen Nord sowie Stuttgart, die partnerschaftlich für die Bauarbeiten zuständig sind.

Seit der Wiedervereinigung hat sich in Berlin viel verändert. Vor allem rund um die inzwischen sanierte Kaiser-WilhelmGedächtniskirche am Beginn der Prachtmeile Kurfürstendamm hat sich einiges getan. Neben dem Umbau und der Sanierung des „Bikiniareals“, der Sanierung des Zoopalasts oder dem 2013 eröffneten 118 m hohen „ZooFenster“ kommt bald ein weiteres, baulich äußerst anspruchsvolles Hochhaus-Projekt hinzu: das UPPER WEST.

Bereits im Herbst 2012 fiel mit dem oberirdischen Abbruch des Schimmelpfeng-Gebäudes der Startschuss für die Bauausführung. Im Frühjahr 2013 begannen die Gründungsarbeiten für das UPPER WEST, die aufgrund des beengten Baufelds eine besondere Herausforderung darstellten. Das Konzept von Züblin Spezialtiefbau, Bereich Nord, sah daher vor, die Gründung und die vier Untergeschoße, die den Turm und das Riegelgebäude verbinden, als eine bis zu 15,70 m tiefe und zweifach ausgesteifte Trogbaugrube herzustellen.

Das von der STRABAG Real Estate entwickelte Ensemble wird nach seiner Fertigstellung mit rund 120 m Höhe eines der höchsten Gebäude Berlins sein. Entstehen sollen nach dem architektonischen Entwurf von Christoph Langhof ein achtgeschoßiges Riegelgebäude und ein 34-geschoßiger Turm mit zusammen rund 53.000 m²

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Abbruch unter Wasser Eine besondere Herausforderung stellten neben der anliegenden Randbebauung die Kellergeschoße der alten

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Projekte Nord + West

Gebäudebestandteile dar. Deren Abbruch musste zum Teil unter Wasser erfolgen, da sie im Grundwasser standen. Nach den erfolgreichen Vorbereitungen errichtete die Züblin Spezialtiefbau Ges.m.b.H., Wien, eine Düsenstrahlsohle als horizontale Baugrubenabdichtung. Für die Unterfangung der Nachbargebäude im Bereich des Riegelbaus kam dasselbe Verfahren zum Einsatz. Etwa 420 Mikropfähle sicherten dabei den Auftrieb der Düsenstrahlsohle beim Endaushub.

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Im August 2014 übernahmen die Hochbau-Teams das Zepter und begannen mit den Rohbauarbeiten, die das Projekt mittlerweile auch oberirdisch für jedermann sichtbar machen. Ab August 2015 beginnt die Montage der Fassadenelemente; Anfang 2017 wird das UPPER WEST fertig gestellt sein und eine neue Landmarke für Berlin darstellen.

Der folgende Aushub mit Einbau der Stahlaussteifung in zwei Lagen erwies sich aufgrund der sehr beengten Baustelleneinrichtungsfläche als ebenfalls sehr anspruchsvoll. Ende August 2014 wurde die Baugrube dann fertig gestellt – trotz zwischenzeitlich notwendiger Umstellungen des Bauablaufs.

Investitionsvolumen: ca. € 250 Mio. Bauzeit: Herbst 2012 – Anfang 2017 Bruttogrundfläche: 53.000 m² oberirdisch Höhe: 118 m

Im Frühjahr 2013 haben die Gründungsarbeiten für das UPPER WEST begonnen.

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Der Abbruch der Kellergeschoße der alten Gebäudebestandteile musste zumTeil unter Wasser erfolgen, da sie im Grundwasser standen.

Ansprechpersonen: Michael Walther und Gunnar Dellin, Direktion Nord (DO) Martin Kroll, STRABAG Real Estate GmbH

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Projekte Nord + West

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Seehafen Gdynia

Wissenstransfer an Polens Küste In den Häfen Polens wird nicht nur Ware umgeschlagen, sondern auch Wissen. Mehrere Abteilungen des Konzerns brachten ihre Erfahrung und ihr Können beim gemeinsamen Projekt Seehafen Gdynia ein. Polen. Die Zusammenarbeit der Direktion Hochbau Polen (PP) mit Kolleginnen und Kollegen aus spezialisierten Einheiten und Gesellschaften innerhalb des Konzerns ermöglicht die Ausführung von immer neuen Projekten, darunter Bauvorhaben in den beiden größten polnischen Häfen: in Gdynia beim Umbau des Rumänischen Kais und in Gdańsk, wo ein moderner Containerterminal am Stettiner Kai entsteht. Weiter der Küste entlang Richtung Westen entstehen Uferbinden und Ajour-SchutzschildWellenbrecher – Wasserbauwerke, die schon bald die Meeresufer des Pobrzeże Koszalińskie (Kösliner Küstenlands) schützen werden.

befinden sich Projekte der STRABAG Hydrotech Sp. z o.o. (vorher Möbius-Bau Polska Sp. z o.o.), eine Tochtergesellschaft der STRABAG Wasserbau GmbH (vorher Möbius-Bau AG), wie zum Beispiel der Wiederauf- und ausbau der Befestigungen des Ufers in Kołobrzeg (Kolberg). Dieses Bauvorhaben wurde mit dem Preis „Baustelle des Jahres 2013“ vom Polski Związek Inżynierów i Techników Budownictwa (des Polnischen Verbands der Ingenieure und Techniker des Bauwesens) ausgezeichnet.

Seit fast zehn Jahren ist STRABAG Polen im Bereich des Meerwasserbaus tätig. Unter den ersten Referenzen

Zu Beginn dieses Jahrs hat STRABAG zwei Monate vor dem ursprünglich geplanten Fertigstellungstermin das in den letzten Jahren finanziell größte Bauvorhaben des Seehafens Gdynia A.G. abgeschlossen. Zwei Hafenküsten sind entstanden, welche den hohen Anforderungen der Fähren-, Container-, und Logistiktätigkeit entsprechen und die Wettbewerbsfähigkeit der polnischen Häfen an der Ostsee stärken.

Bessere Wettbewerbsfähigkeit

Das Projekt im Seehafen von Gdynia entstand in Zusammenarbeit von STRABAG Sp. z o.o – Direktionen Hochbau (PP), Nordwest + Zentral (PC), STRABAG Wasserbau GmbH, STRABAG Hydrotech Sp. z o.o., SAT Sp. z o.o., TPA Sp. z o.o. und Zentrale Technik.

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Projekte Nord + West

ErschlieSSung des Bulgarischen-Kai-Gebiets Auf einer Fläche von 350.000 m2 entstanden zwei neue Kais mit der Gesamtlänge von über 300 m – der Bulgarische und der Verschluss-Kai. Im Zuge des Projekts wurden u. a. Straßen, Rangier- und Lagerplätze inklusive ober- und unterirdischer Infrastruktur realisiert. Und das Ganze wurde mit einer ungewöhnlichen Technologie umgesetzt: Die Stahlbetonkonstruktion des Ufers ist auf dem Land entstanden. Diese Vorgangsweise war dank der Inlandsetzung des Hafenbeckens möglich, was die Ausführung der Arbeiten ohne schwimmende Geräte ermöglichte.

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Schürfbagger (Refuller) des Typs M - 30,0 durchgeführt. „Sein Schneidkopf bezieht Boden aus dem Untergrund des Beckens und befördert ihn auf die Lagerfelder mit Hilfe eines Rohrleitungssystems von 1,5 km Länge. Der gewonnene Boden besitzt technische Parameter, die seine Nutzung für den Untergrund künftiger Rangierund Lagerplätze erlauben“, sagt Agnieszka Szymańska, Leiterin der Arbeiten, Direktion Hochbau Polen (PP).

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Nabrzeże Bułgarskie wurde mit Ankerungsanlagen zur Bedienung von Containerschiffen mit einer Tragfähigkeit von 140.000 t angelegt, u. a. mit Ankerpfosten mit einer Tragfähigkeit von 150 t und Dämpfern mit je 4 t Gewicht, die die Energie des anliegenden Schiffs aufnehmen (1.460 kNm).

Das Projekt stellte das Team von STRABAG vor hohe Anforderungen. „Besonderes Augenmerk verdienen die Arbeiten im Bereich des Bulgarischen Kais, wo wir das Hafenbecken auf 10,5 m vertieft und auf eine weitere 5-m-Vertiefung vorbereitet haben“, sagt Andrzej Sumionka, technischer Leiter der Gruppe Nord, Direktion Hochbau Polen (PP). Die Schürfarbeiten wurden mit speziellen STRABAG-Maschinen, u. a. mit dem in Polen größten Auftragsvolumen: 95 Mio. PLN brutto (ca. € 23 Mio.) Bauzeit: September 2013 – J änner 2015 Bebauungsfläche: 350.000 m2 Aushubfelder: 30.000 m2

Ansprechperson: Andrzej Sumionka, Dir. Hochbau Polen (PP)

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Projekte Süd + Ost

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Wilhelminenspital

Heute geh’ ich Leben retten Auf dem Gelände des Wiener Wilhelminenspitals zeigten mehrere STRABAG-Abteilungen wahres Teamwork – sie bauten und betreiben nun den Schockraum des Spitals. Österreich. Ein Notfall: Der schwer verletzte Patient wird mit dem Rettungswagen in den Schockraum eines Spitals gebracht. Höchste Konzentration ist vom Ärzteteam bei der Erstversorgung gefordert. Damit in so einem Fall alles glatt läuft, haben sich unsere Kolleginnen und Kollegen beim Bau eines solchen Schockraums ebenso fokussiert und im Team Höchstleistungen erbracht. Der im Dezember 2014 fertiggestellte Schockraum (Pavillon 30) des Wilhelminenspitals ist ein solcher Ort zur Erstversorgung. Und es ist das erste große Projekt im Gesundheitswesen in Österreich, bei dem der STRABAGKonzern Leistungen entlang des gesamten Lebenszyklus über zehn Jahre hinweg erbringt – von der Planung über den Bau bis zur Betriebsführung. Die verschiedenen Sichtweisen und Interessen der beteiligten Direktionen wurden zusammengeführt, um das gemeinsame Ziel zu erreichen – ganz im Sinne von TEAMS WORK.

AuSSergewöhnliche Zusammenarbeit „Dieses Projekt ist einzigartig: Wir setzen damit nicht nur neue Standards im Bau medizinischer Einrichtungen, sondern betreiben auch den Schockraum. Dazu zählt die Instandhaltung, Instandsetzung, Inspektion, Prüfung und Wartung“, berichtet Jürgen Steiner, STRABAG Property und Facility Services GmbH (PFS).

Das Highlight des Schockraums ist das darin integrierte fahrbare Computertomographiegerät. Rechts der neue Betriebskindergarten.

Zum Bau-Projektumfang gehörten auch die schlüsselfertige Errichtung bzw. der Zubau des Schockraums und sämtliche Adaptierungsmaßnahmen am Bestandsgebäude, der Bau der Außenanlagen sowie der Abbruch der Operationscontainer und der Rettungszufahrt. „Das Projekt zeigt, dass STRABAG im Gesundheitswesen Höchstleistungen erbringt, und auch, dass wir als großes Team gut funktionieren. Durch die beiden Eingriffsräume (Notfall und Routine) können zwei Patientinnen und Patienten gleichzeitig behandelt werden. Das Highlight des Schockraums ist das darin integrierte fahrbare Computertomographiegerät, das nach dem Öffnen der Trennwand in den Raum gegenüber gefahren werden kann“, erzählt Marco Angel, Direktion Wien (AR).

Lebensqualität für die Kleinsten Auch die Kleinsten profitieren von der guten Zusammenarbeit der Direktion Wien (AR) und der PFS. Im Juni 2014 wurde der Betriebskindergarten des Spitals fertiggestellt. Auch er wird von der PFS betrieben. Die freundlich gestalteten Räume und die farbenfrohe Außenanlage lassen Kinderherzen höherschlagen.

Auftragsvolumen: € 2,8 Mio. Bauzeit: Februar 2014 – November 2014 Mietdauer: Jänner 2015 – Dezember 2024 Eingriffsräume: 130 m2 Ansprechpersonen: Jürgen Steiner, STRABAG PFS Marco Angel und Dalibor Zovkic, Dir. Wien (AR)

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Projekte Süd + Ost

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Kompaktasphalt

Weniger Nerven- und Umweltbelastung Die jährlichen Sommerstaus könnten in naher Zukunft in Österreich deutlich reduziert werden, was die Nerven schont und die Umwelt durch geringeren CO2-Ausstoß entlastet. Österreich. Möglich wird dies durch den Einsatz eines Kompaktasphaltfertigers, den der Unternehmensbereich Verkehrswegebau im Vorjahr erstmals in Österreich einsetzte. Neben einer deutlich reduzierten Einbauzeit – die im Vergleich zur konventionellen Methode um die Hälfte reduziert wurde – konnten auch noch der Materialeinsatz verringert und die Qualität erhöht werden.

Ein Kompaktasphaltfertiger ermöglicht einen nahtfreien Asphalteinbau von 3,5 bis ca. 13,5 m.

Im September 2014 wurde im Zuge der Sanierung der Murtal-Schnellstraße S36 bei Zeltweg im Auftrag der Asfinag (Österreichs Autobahnbetreiberin) innerhalb von zwei Wochen auf einer Strecke von 6,3 km neu asphaltiert. In einem ersten Arbeitsschritt baute das Fertigerteam eine Lage Tragschicht ein, um dann mit der Kompaktasphaltbauweise insgesamt ungefähr 12.500 t Binderschicht und 4.500 t Deckschicht aufzubringen. Bei der Kompaktasphaltbauweise werden in Verbindung mit einem vorlaufenden Mischgut-Beschicker die beiden obersten Asphaltschichten in einem Arbeitsgang direkt übereinander eingebaut und in heißem Zustand gemeinsam verdichtet. Damit wird ein hoher Schichtenverbund erreicht, der aus einer Verklebung und einer tief greifenden Verzahnung der beiden gleichzeitig eingebrachten Lagen resultiert, welcher die Aufnahme hoher Vertikal- und Horizontalkräfte gewährleistet. Im Vergleich zum Einbau der gleichen Strecke im Jahr davor in konventioneller Bauweise konnte die Zeit der Asphaltierungsarbeiten

durch den Einsatz des Kompaktasphaltfertigers von 18 auf 9 Einbautage halbiert werden. Die Einbauqualität wurde durch den Haftverbund spürbar verbessert, die Ausbildung von Spurrinnen verringert. Die Materialkosten konnten entscheidend gesenkt werden. Durch die optimale Verzahnung der Asphaltschichten war eine Reduktion der Stärke der eingebauten Deckschicht auf 2,5 cm möglich. Für einen bestmöglichen Einsatz des Kompaktasphaltfertigers sollten sich innerhalb der Fahrbahn keine Einlaufschächte befinden, die Einbaubreite – möglich ist ein nahtfreier Asphalteinbau von 3,5 bis ca. 13,5 m – nicht um mehr als 1,5 m variieren und zumindest 10.000 t Asphalt eingebaut werden.

Auftragsvolumen: € 4,7 Mio. Bauzeit: 10 Wochen Asphalt: 30.000 t Sanierung: 9 Brückenobjekte

Im Vorjahr setzte der Unternehmensbereich Verkehrswegebau erstmals in Österreich Kompaktasphaltfertiger ein.

Ansprechpersonen: Mario Freitag und Hannes Prassl, Dir. Steiermark /Kärnten (AC) Florian Stortecky, Dir. Prozessentwicklung und Leanmanagement (AA)

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Projekte Süd + Ost

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Autobahn D1

Vollgas für die Autobahn Sie verbindet Prag, Brünn und Ostrau und ist die älteste sowie am meisten belastete Schnellverbindung in der Tschechischen Republik. Tschechien. Nach mehreren Jahrzehnten war die Fahrbahndecke der Autobahn D1 am Ende ihrer Lebensdauer angelangt. Der Verwalter des tschechischen Autobahnnetzes, die Straßen- und Autobahndirektion, beschloss eine Generalsanierung, im Zuge derer die Fahrbahnbreite neu gestaltet und das Bankett erweitert werden sollten. Im vorigen Jahr wurde die Sanierung von vier der 25 geplanten Teilabschnitte in Angriff genommen. Bei allen vier Abschnitten, deren Modernisierung drei verschiedene Generalunternehmen realisieren, zeichnet STRABAG für die neue Zementbetondecke verantwortlich. teams. hat mit Jiří Kovář, Leiter des Bereichs sowie Projektleiter und Hauptkoordinator des Betondeckeneinbaus aus unserem Konzern, darüber gesprochen. Herr Kovář, können Sie die Arbeiten auf der D1 mit irgendeinem anderen Ihrer Projekte vergleichen? Es gab ähnliche Projekte. Aber diesmal mussten wir an vier Baustellen, die voneinander 20 bis 50 km entfernt sind, gleichzeitig arbeiten. Insgesamt werden 760.000 m2 Betonfläche eingebaut, wovon dieses Jahr noch 200.000 m2 fertigzustellen sind. Unsere Aufgabe bestand aus der kompletten Lieferung der fertigen Zementbetondecke. Dazu gehörten auch die Auswahl und die Positionierung der Mischanlagen. Neben der Organisierung eigener Arbeiten mussten wir zahlreiche weitere Faktoren berücksichtigen, insbesondere die logistische Planung der Hauptverkehrswege.

Auftragsvolumen: 661 Mio. CZK (ca. € 24 Mio.) Bauzeit: Mai 2014 – Juni 2015 Betonvolumen: ca. 215 000 m3 Beteiligte Konzernfirmen: 9 Die Teams arbeiteten gleichzeitig an vier Baustellen, die voneinander 20 bis 50 km entfernt waren.

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Welche Technologie kam zum Einsatz? Die Generalunternehmen hatten sich zu zehnjähriger Garantie verpflichtet. Diese bezieht sich auch auf die lärmmindernden Eigenschaften der Fahrbahnoberfläche. Daher entschieden wir uns für die Waschbeton-Technologie. Das bisher benutzte Jutetuch kann langfristige Griffigkeit vor dem Hintergrund der erwarteten Betriebsintensität nämlich nicht gewährleisten. Ein Nachteil der angewandten Technologie besteht aber darin, dass jeder Mangel an der Oberfläche nur sehr schwierig zu beseitigen ist. Ein großer Teil des Erfolgs hängt hier von der Erfahrung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ab, die mit einem Rotationsbesen die Kornspitzen der Betonoberfläche freilegen. Zum Glück konnten wir in den letzten Jahren ein inzwischen eingespieltes Team von Kolleginnen und Kollegen von Heilit + Woerner Polen und Deutschland zusammenstellen. Wie bedeutend ist die Vorbereitung des Betonmischguts für die Ergebnisqualität? Die Vorbereitung bei diesem Prozess ist von ganz grundlegender Bedeutung. Vor allem liegt es am Gesteinstyp und der Gesteinsart. Den grundsätzlichen Erfolgsfaktor stellen dann die Mengen und Eigenschaften der benutzen Materialien (Zement, Gestein usw.) dar. Mit Jaroslava Škarková steht uns in dieser Hinsicht eine Spezialistin für Zementbetondecken zur Verfügung.

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Wie bewährte sich die länder- und firmenübergreifende Teamarbeit? Ich denke, dass unser Konzern-Know-how auf dem Gebiet der Betonfahrbahnoberflächen in Europa einzigartig ist. Ein Konkurrenzvorteil war auch, dass wir fast alle Leistungen mit Unternehmen aus dem Konzern abdecken konnten. Das reichte von den Vermessungsarbeiten über das Prüfwesen, die Betonproduktion und einige Gesteinsbezugsquellen über die Verarbeitung bis zur Abschlussprüfung und Auswertung. Dabei war es unwichtig, ob die Leistungen unter den Firmennamen STRABAG, Dálniční stavby Praha, Heilit + Woerner, TPA, OAT, Frischbeton, Mineral oder BMTI erbracht wurden. Diese konzerninterne Zusammenarbeit hat sich schon beim Projekt Flughafen V. Havel Prag bewährt. Was war für Sie persönlich die interessanteste Erkenntnis aus diesem Projekt? Ein Geheimnis unseres Erfolgs ist der menschliche Faktor. Und der hat bei unserem eingespielten Team hervorragend funktioniert.

Ansprechperson: Jiří Kovář, Dir. Mitte (TC) STRABAG zeichnet für die neue Zementbetondecke verantwortlich.

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Altlastensanierung

Sauberer Boden für Ingelheim Umweltschutz ist ein Bestandteil der Unternehmenskultur beim Pharmaunternehmen Boehringer Ingelheim. Die Züblin Umwelttechnik GmbH übernahm im Rahmen einer ARGE eine Bodensanierung für das Pharmaunternehmen.

Auftragsvolumen: Zweistelliger Millionenbetrag Bauzeit: August 2013 – Dezember 2014 Hochbelastete Böden: 60.000 t Hauptkontamination: Dioxine /Furane

Die 18 m hohe Halle mit ca. 5.500 m² wurde durch eine Abluftreinigungsanlage unter permanenten Unterdruck gesetzt.

Deutschland. Achtung, giftig! Als bei Bodenuntersuchungen außerhalb des Werksgeländes in Ingelheim, Deutschland, Rückstände aus der früheren Produktion gefunden wurden, die u. a. auch Dioxine und Furane enthielten, entschloss sich Boehringer Ingelheim freiwillig zur nachhaltigsten Sanierungsmethode – das betroffene Areal wurde komplett ausgehoben und das Material entsorgt. Den Auftrag für das Vorhaben in zweistelliger Millionenhöhe erhielten die ARGE Züblin und TERRA Umweltservice GmbH & Co.KG.

Schutz für Umwelt und Menschen Harald Muhs, Projektleiter, berichtet: „Die Vorgabe war, keinerlei Staub- und Geruchsemissionen nach außen gelangen zu lassen. Dafür setzten wir eine 18 m hohe Halle mit ca. 5.500 m² durch eine Abluftreinigungsanlage mit bis zu 80.000 m³/h unter permanenten Unterdruck. Die Anlage bestand aus zwölf Modulen. Beim Ausfall von einem Modul hätten immer noch mehr als 90 % der Kapazität zur Verfügung gestanden. Trotzdem gab es auch ein Notstromaggregat.“ Zum Schutz der Beschäftigten wurden sämtliche Abläufe möglichst automatisiert ausgeführt. Eine Druckluftversorgung führte Frischluft zu. Alle Baumaschinen und Anlagen waren komplett gekapselt und unabhängig

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versorgt. Man betrat sie über „Docking - Stationen“ genannte Schleusen, über die das Baugerät ohne zusätzlichen Arbeitsschutz betreten werden kann. Die Baumaschinenführer erhielten saubere Luft über Druckluftflaschen und kamen nie in Kontakt mit den kontaminierten Bereichen.

Logistisches Meisterstück Das Aushubmaterial wurde zu ca. 90 % im intermodalen Verkehr transportiert. Schon in der Halle dicht verschlossene und gereinigte Container fuhren nach dem Ausschleusen per LKW zu den nächsten Umschlagterminals der Bahn. Insgesamt wurden mehr als zehn unterschiedliche Anlagen zur thermischen Behandlung bedient. Bis Ende Juni 2014 wurden rund 60.000 t hochbelasteter Böden entsorgt und der Aushubbereich im Schutz der Halle mit sauberem Boden wiederverfüllt. Danach baute man die Halle samt Infrastruktur zurück und übergab die sanierte Fläche an die Auftraggeberschaft.

Ansprechperson: Harald Muhs, Dir. Umwelttechnik (EI)

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Unterführung Andermatt

Sichere Wege im Herzen der Schweiz Andermatt liegt in der Mitte der weltberühmten Bahnstrecke des Glacier-Express zwischen Zermatt und St. Moritz und ist ein bei Touristinnen und Touristen sehr beliebter Ort. Mehr als ein guter Grund, die Infrastruktur zu verbessern. Schweiz. Im Zusammenhang mit der Groberschließung Andermatt, als Verbindung des zukünftigen Tourismusresorts zum bestehenden Dorf, wurde eine neue Personenunterführung im zukünftigen Bahnhof erstellt. Die Personenunterführung schneidet fünf Gleislinien. Um den Zugang von den Bahnsteigen zu der Unterführung zu ermöglichen, sind insgesamt vier geneigte Rampen vorgesehen, welche im Zuge mit dem in wenigen Jahren geplanten Bahnhofsneubau realisiert werden. Die Tragkonstruktion der Personenunterführung bestand im Querschnitt aus einem geschlossenen Rahmen und wurde als schlaff bewehrte Stahlbetonkonstruktion vorfabriziert. Die Unterführung weist eine Breite von 8 m, eine Höhe von 3,80 m und eine Länge von 38,50 m auf.

Dank des hohen flexiblen Einsatzes des Personals und des Wetterglücks war das Projekt im November abgeschlossen.

Da der Grundwasserspiegel stark schwankt, wurde eine vollständige Abdichtung ausgeführt. Zur Absenkung des Grundwassers wurden mehrere Filterbrunnen gebohrt und betrieben. Auch der Betrieb der Matterhorn-GotthardBahn musste jederzeit gewährleistet sein und Sperrungen der Gleise eingehalten werden.

Auftragsvolumen: CHF 2,3 Mio. (ca. € 2,2 Mio.) Bauzeit: Juli 2014 – November 2014 Baugrubenabschlüsse: 250 m2 Aushub: 8.000 m3

In der dreiwöchigen Teilsperrung wurden die drei Geleise ausgebaut, der Voraushub gefertigt, eine Betonmauer abgebrochen, die Verschubbahn montiert und der Einschub bis zur Hälfte vorgenommen. In der einwöchigen Totalsperre der Oberalpstrecke wurden der Baugrubenaushub Teil 2 gemacht und die Unterführung zum definitiven Standort eingeschoben und eingedeckt sowie der Gleiskörper wieder hergestellt. „Der Einschub der zweiten Etappe bedingte eine 24-Stunden-Schichtarbeit über mehrere Tage. Dank des hohen flexiblen Einsatzes des Personals und des Wetterglücks war die Personenunterführung Ende November am zukünftigen Standort eingedeckt“, berichtet Pirmin Epp, Bauleiter des Projekts. „Von der Arbeitsvergabe bis zum Baustart ging es relativ schnell. Man musste mit Ressourcen kurzfristig flexibel disponieren und koordinieren. Doch wir konnten die Baustelle termingerecht, erfolgreich und ohne Unfälle abschließen“, fasst Pirmin Epp das Projekt zusammen.

Die Unterführung weist eine Breite von 8 m, eine Höhe von 3,80 m und eine Länge von 38,50 m auf.

Ansprechpersonen: Pirmin Epp und John Shortiss, Dir. Schweiz (MX)

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Projekte International + Sondersparten

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Quadrilatero

Verkehrsader im Herzen Italiens Das Projekt Quadrilatero Marche -Umbria ist für Italien eines der wichtigsten Verkehrsinfrastrukturprojekte des letzten Jahrzehnts. Italien. 1997 zerstörte ein Erdbeben in den Regionen Marken und Umbrien etliche Infrastruktureinrichtungen. Unmittelbar danach entstand die Idee, ein neues Straßensystem zu errichten. Das Ziel war, dem Gebiet zu ökonomischem und sozialem Aufschwung zu verhelfen und die beiden Regionen besser zu vernetzen. Eigentlich sollte das neue Straßennetz „Quadrilatero del terremoto“ (sinngemäß „Viereck des Erdbebens“) heißen. Nach einigen Jahren wurde das auf „Quadrilatero“ vereinfacht. Quadrilatero S.p.A., die gleichnamige Projektgesellschaft mit staatlicher Beteiligung, trat als Auftraggeberin auf.

Zuschlag erteilt

Leopold Mörtl (kaufmännischer Projektleiter, links) und Rocco Fortunato (technischer Projektleiter, rechts) vor Ort auf der Baustelle.

2005 erhielt Val di Chienti S.C.p.A. den Zuschlag für das Straßenbauprojekt. Dabei handelt es sich um ein Konsortium mit Grandi Lavori Fincosit, Cooperativa

Auftragsvolumen: € 6 Mio. Bauzeit: November 2009 – September 2015 Viadukte: 15 Tunnel: 12

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Muratori Cementisti Ravenna und Consorzio Stabile Centritalia unter der Federführung der STRABAG AG. Für STRABAG in Italien stellt dieses Projekt eine Herausforderung dar. Es ist in zwei Baulose geteilt: Das etwa 90 km umfassende Baulos „Maxilos 1“ umfasst den Neu- bzw. Ausbau der italienischen Staatsstraßen SS77 und SS78 zwischen Foligno und Civitanova Marche. 47 km Tunnelröhren und rund 4 km Brücken sind dafür nötig. Kernstück ist der vierspurige Ausbau der SS77 über den Colfiorito-Pass. Am 16.1.2015 wurde bereits ein Teilstück zwischen Colfiorito und Serravalle di Chienti unter Anwesenheit der Landeshauptleute der Regionen, von Vertretern der ANAS (Nationale autonome Straßenbetriebsgesellschaft) und der Auftraggeberin eröffnet.

Das Projekt Quadrilatero beinhaltet den Bau von 47 km Tunnelröhren.

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Bei Quadrilatero in Italien kam zum ersten Mal der Einbau von Betondecken in Straßentunneln zum Einsatz.

Italienische Premiere

Teams Work. lebt

Ein Meilenstein im Projekt war zwischen 2013 und 2014 die partnerschaftliche Zusammenarbeit der beiden Konzerneinheiten Bereich FF – Projekt VDC /Colfiorito und der Direktion DA des UB 6H Verkehrswegebau Deutschland. In Deutschland und anderen Konzernländern ist der Einbau von Betondecken in Straßentunnel schon etabliert. Hier kam er zum ersten Mal in einem Italienischen Infrastruktur-Großprojekt zum Einsatz.

„Die größte Herausforderung lag darin, ein in anderen Ländern funktionierendes Konzept an die italienischen bürokratischen Erfordernisse und Sicherheitsstandards anzupassen“, erklärt Leopold Mörtl, kaufmännischer Projektleiter und Koordinator der deutsch-italienischen Zusammenarbeit, das Spezielle an der Aufgabe. „Dies war nur dank der vorbildlichen und partnerschaftlichen Zusammenarbeit aller Projektbeteiligten auf beiden Seiten möglich.“ Die hervorragende länderübergreifende Zusammenarbeit war auch ein Paradebeispiel dafür, wie das Motto „TEAMS WORK.“ im STRABAG - Konzern gelebt wird.

Auf zwei Tranchen aufgeteilt und in beiden Hauptlosen des Projekts wurden insgesamt ca. 90.000 m³ Beton sowie ca. 90.000 m³ Schottertragschicht verbaut. Allein das bedeutete ein Auftragsvolumen von € 6 Mio. Im Zuge der Tunnelbaumesse in Bologna im Herbst 2014 präsentierte STRABAG die für Italien neuartige Technologie gemeinsam mit ihrer Partnerin in der Betonerzeugung, Luigi Metelli S.p.A., einem breiten, interessierten Publikum.

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Ansprechpersonen: Leopold Mörtl und Rocco Fortunato, Dir. Italien (IZ)

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BRT Tansania

Verbesserung der Infrastruktur einer afrikanischen Millionenstadt durch „BRT“ BRT (BUS RAPID TRANSPORT) ist ein innovatives, sehr effizientes Transportsystem, das bereits weltweit in vielen Großstädten eingesetzt wird. Das System benutzt Busse, die auf eigenen Fahrbahnen operieren und damit gegenüber anderen Verkehrsteilnehmenden Vorrang haben. Tansania. In der tansanischen Stadt Dar es Salaam, einer der am schnellsten wachsenden Großstädte Afrikas, herrscht ständiges Verkehrschaos. Von frühmorgens bis in die Abendstunden hinein wälzen sich Autoschlangen durch die Stadt. Wer nicht spätestens um 6:30 Uhr auf der Straße ist, um aus den Außenbezirken in die Innenstadt zu gelangen, muss mit erheblichen Staus und bis zu zwei Stunden Zeitverlust rechnen. Es ist buchstäblich ein ständiges Ringen, zur Arbeit und wieder nach Hause zu kommen. Die einzigen, für den größten Teil der Bevölkerung zur Verfügung stehenden Verkehrsmittel sind öffentliche Sammeltaxis, Daladalas genannt, die ständig überfüllt sind und sich in abenteuerlicher Weise durch den stehenden und zäh fließenden Verkehr „kämpfen“.

Das BRT-System benutzt Busse, die auf eigenen Fahrbahnen operieren.

Zur Verbesserung der Situation wurde 2007 die „DAR RAPID TRANSIT AGENCY“ gegründet, die ein effizientes, umweltverträgliches und für die Bevölkerung bezahlbares System für Dar es Salaam entwickeln sollte. DART setzte zur Lösung des Verkehrsproblems auf das in anderen Großstädten schon erprobte BRT-System. Das System wurde für den täglichen Transport von 500.000 Passagierinnen und Passagieren mit 150 Bussen konzipiert und soll in sechs Phasen realisiert werden. Das Konzept sieht vor, insgesamt 130 km Stadtstraßen von Dar es Salaam nach den Erfordernissen des BRT-Systems umzubauen. Für die Phase 1 konnte die Weltbank als Kreditgeberin gefunden werden, und es kam 2010 zur Ausschreibung der Infrastrukturarbeiten für diese Phase durch die „Tanzania National Roads Agency“, TANROADS.

Die STRABAG International GmbH, die schon 2009 den Sanierungsauftrag für eine 110 km lange Straße in Tansania erhalten hatte, nahm an der Ausschreibung für das erste „Package“ der Phase 1 teil. Das STRABAG Angebot überzeugte TANROADS, die größten Wert auf die Ausarbeitung des Verkehrskonzepts während der Baumaßnahme legte. Der Auftrag über € 134 Mio. wurde im Dezember 2011 unterschrieben und umfasst den Bau von 20,9 km sechsspuriger Straßen mit beidseitigen Gehwegen, 29 Haltestellen, 3 Busterminals, 3 Brückenbauwerken, die Lieferung und Einrichtung von Ampelanlagen und der Straßenbeleuchtung sowie die Erneuerung des Wasserversorgungsnetzes und der Oberflächenentwässerung entlang der Trasse. Die Busspuren sind als Betonfahrbahnen konzipiert, da Asphaltbeläge bei den vorherrschenden tropischen Temperaturen den Achslasten und extremen Bremskräften der in kurzen Abständen fahrenden Busse auf Dauer nicht standhalten können. Die Baumaßnahme begann im März 2012. Baugerät im Wert von über € 17 Mio. wurde nach Vertragsunterschrift von Deutschland aus mobilisiert, und die Arbeiten begannen termingerecht. In Zeiten mit maximaler Bauleistung waren unter der Leitung von Projektleiter Frank Rohde auf der Baustelle 25 Expatriates, 20 Angestellte aus anderen afrikanischen Ländern und bis zu 950 Personen beschäftigt. Natürlich gab und gibt es bei der Durchführung der Arbeiten unter laufendem Verkehr erhebliche Schwierigkeiten. So werden beispielsweise die Betonfahrbahndecken, ausgeführt in Gleitschalungsbauweise, und die Arbeiten an den Kreuzungen in der Regel nur nachts durchgeführt. Durch ein von STRABAG entwickeltes intelligentes Verkehrsmanagement und die gute Zusammenarbeit mit der Polizei blieb bislang ein Verkehrskollaps aus. STRABAG hat sich mit diesem Projekt wieder einmal empfohlen, selbst in schwierigstem Umfeld Baumaßnahmen für Kundinnen und Kunden weltweit zu realisieren.

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Die tansanische Stadt Dar es Salaam ist eine der am schnellsten wachsenden Großstädte Afrikas.

Die Busspuren sind als Betonfahrbahnen konzipiert.

Auftragsvolumen: € 134 Mio. Bauzeit: 36 Monate Sechsspurige StraSSen: 20,9 km Haltestellen: 29

BRT ist ein innovatives, sehr effizientes Transportsystem, das nun auch in Tansania eingesetzt wird.

Ansprechpersonen: Hans-Peter Conraths, Dir. Afrika (MH) Frank Rohde, Dir. Projekte (MC)

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Projekte Länderbericht

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„Leiespiegel“ in Deinze

Deinze braucht Platz Britische Architektur, eine Niederländerin und ein Projekt in Belgien – STRABAG bringt die richtigen Menschen am richtigen Ort zum richtigen Zeitpunkt zusammen. Belgien. Die Bevölkerung von Deinze wächst stetig an, weshalb das Rathaus dieser belgischen Stadt zu klein geworden ist. So gab die Stadt den Auftrag zum Bau des neuen Verwaltungsgebäudes „Leiespiegel“ nach einem Entwurf des britischen Architekten Tony Fretton. In dem neuen Gebäude werden nicht nur die Verwaltungsbediensteten der Stadt ihrer Arbeit nachgehen, sondern hier befinden sich künftig auch eine öffentlich zugängliche Kantine, ein Besucherzentrum und ein Sozialhilfezentrum. Mit einem Blick auf den nahegelegenen Fluss Leie ist das Projekt inklusive der Cafeteria am Dach ein Highlight.

Info

Großbritannien Niederlande

Deutschland

Deinze Belgien

Frankreich

STRABAG hat als Generalunternehmen des Projekts die Aufgabe, alle teilnehmenden Unternehmen zu koordinieren. Die Niederländerin Birgit van der Lee ist stellvertretende Projektleiterin. Gemeinsam mit ihren zwei Kollegen, Projektleiter Filip Vertongen und dem Bauleiter Mario Bourgois ist sie für STRABAG seit Baustellenbeginn in Deinze vor Ort. Der Job auf der Baustelle kam unverhofft, war aber nicht unerwünscht. „Eigentlich hatte ich mich bei STRABAG als Kalkulantin beworben. Nach einem Persönlichkeitstest bei der Bewerbung wurde ich dann aber gefragt, ob ich nicht auf der Baustelle arbeiten möchte – und natürlich wollte ich das!“, freut sich Birgit van der Lee. „Aus meiner Sicht ist diese Flexibilität einer der großen Vorteile von STRABAG. Man versetzt sich hier in den anderen hinein und überlegt sich, wie man eine spontane Chance nutzt und gleichzeitig dem anderen hilft, sich persönlich weiterzuentwickeln.“

Luxemburg Rund 500 t Beton werden beim Bau des Projekts „Leiespiegel“ eingearbeitet.

Ein Land mit Besonderheiten In Belgien gibt es drei Amtssprachen: Niederländisch (Flämisch), Französisch und Deutsch. Mit einer Gesamtfläche von ca. 30.000 km² und rund 11 Mio. Einwohnerinnen und Einwohnern teilt sich das Land in einen flämischen (Flandern) und einen französischsprachigen (Wallonien) Teil. Die wichtigsten Institutionen der Europäischen Union haben ihren Sitz in der belgischen Hauptstadt Brüssel. Die Brunnenfigur des „Manneken Pis“ in Brüssel muss man gesehen haben! Belgien ist bekannt für seine Schokolade und Pralinen, Waffeln und Pommes frites mit ausgefallenen Saucen von köstlicher Qualität oder ungewöhnliche Kreationen wie Dosenpfirsich mit Dosenthunfisch, die mit Pommes serviert werden (die jedoch alle nicht besonders gesundheitsfördernd sind).

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Projekte Länderbericht

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Die Gebäudehüllen werden hauptsächlich aus Glas und einem italienischen Naturstein bestehen.

Auftragsvolumen: € 10,5 Mio. Bauzeit: März 2014 – Frühling 2016 Beton: 5.500 m3 Stahl: 500 t Birgit van der Lee ist stellvertretende Projektleiterin des Projekts (mit Bas van Rijthoven, extern).

„Es kommt anders, als man denkt“ Nach einigen Monaten in der Kalkulationsabteilung zog die Bachelor-Absolventin des Studiengangs „Baukultur“ auf die Baustelle um. Die Arbeit im Büro sieht sie als eine gute Vorbereitung. „Und ich habe großes Glück, mit meinen beiden motivierten Kollegen im Team zu arbeiten“, erzählt van der Lee. Ihr erstes Projekt im STRABAG-Konzern hat bereits viel zu bieten. Das Gebäude mit einer Fläche von ca. 2.241 m² setzt sich aus zwei zusammenhängenden, rechteckigen Bauten zusammen: ein fünfstöckiges Hauptgebäude und ein zweistöckiges Nebengebäude. Die beiden Teile sind über zwei Durchgänge verbunden. Im Untergeschoß sind Parkplätze sowie ein Raum für die Gebäudetechnik vorgesehen. Ein Stadtarchiv mit einer mobilen Archivanlage soll ebenfalls im Kellergeschoß untergebracht

werden. Die weiteren Ebenen des Hauptgebäudes beinhalten Büroräume. Das Besucherzentrum und die Kantine, die erst nachträglich eingeplant wurden, werden nur als Rohbau fertiggestellt. Der Rest des Gebäudes wird schlüsselfertig übergeben werden. Das Nebengebäude besteht aus einem Obergeschoß. Da sich hier der Bürgermeister mit den Stadtratsmitgliedern trifft, wird auf diese Räumlichkeiten und deren Ausstattung besonderes Augenmerk gelegt.

Das Gebäude setzt sich aus zwei zusammenhängenden, rechteckigen Bauten zusammen.

Der Aushub ergab insgesamt 14.000 m3, dafür wurden 1.000 LKWs benötigt. Ein Teil wurde aber auch mit dem Schiff transportiert.

Ansprechperson: Birgit van der Lee, Dir. Belgien / Niederlande (DW)

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Specials

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Unsere Lieblingsplätze

Bologna: Meine Stadt Weitab vom Massentourismus war Bologna, Italien, im Jahr 2000 zur europäischen Kulturhauptstadt ernannt worden. Die Stadt wird auch „La Dotta“, die Gelehrte, genannt, denn die Universität von Bologna ist die älteste Universität der westlichen Welt. Und kulinarisch gibt es in der Altstadt Bolognas auch einiges zu entdecken.

Marktluft schnuppern

Geschichte der Stadt

Lust auf Parmesan, Mortadella, Tortellini oder Tagliatelle? Dann sind Sie in Bologna am richtigen Ort! Im Anschluss an die Piazza Maggiore befinden sich in den Gassen die pittoresken Läden mit ihren regionalen Spezialitäten. „Der ,Mercato di Mezzo‘ ist das Herz der traditionellen sofortigen Küche von Bologna. Es ist ein Ort, der zum Kaufen und Genießen der Speisen einlädt“, erzählt Chiara Masi.

„La Piazza ist für mich einer der schönsten Plätze in Bologna – Romantik in fast unverfälschter Form! Dieser Platz ist die Nahtstelle zwischen Weltlichkeit und der Geschichte des Mittelalters“, sagt Alessio Diazzi. Die Kirche Santo Stefano befindet sich mitten im historischen Zentrum von Bologna und ist die älteste Kirche der Stadt. Sie besteht eigentlich aus sieben Kirchen, die zu einem Komplex zusammengesetzt sind.

Das Herz Bolognas

Jahrhundertealter Glücksbringer

Die Piazza Maggiore ist der wunderschöne mittelalterliche Hauptplatz und das Herz Bolognas: voll von Menschen, belebt, laut – Italien, wie man es sich vorstellt! Ganz Bologna scheint sich hier zu treffen, zum Kaffeetrinken, Musizieren und Plaudern. „Dieser Platz ist dank seiner Ausstrahlung weltbekannt und wird in vielen Liedern besungen. Abends hat dieser Ort einen besonderen Zauber“, sagt Giovanna Spataro.

Der eindrucksvolle Neptunbrunnen ist das zentrale Element des Piazza Nettuno. Moreno Colendi berichtet, dass „noch heute der Glaube unter der Bevölkerung Bolognas weit verbreitet ist, dass nach einem zweimaligen Umrunden des Brunnens entgegen des Uhrzeigersinns einem das Leben freundlich gesinnt ist und einem Glück widerfährt“. Viele Studierende hoffen so, sich einen Vorteil für die Prüfungen zu verschaffen.

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Im 12. Jahrhundert war Bologna mit über 180 Türmen das Manhattan des Mittelalters. Sie waren ein Zeichen der Macht: Je reicher die Familie – desto höher der Turm. Alessio Diazzi, Dir. Italien (IZ)

Bolog Meine na: S ta d t

SpecialTipp

La Grassa – die Fette! In Bologna – la Grassa – isst man gern und reichlich! Die Spezialität der Stadt ist die Wurst Mortadella. Aber auch Tortellini und Tagliatelle oder die Sauce Bolognese (Ragù genannt) haben hier ihren Ursprung.

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Rätselprofis gesucht

Gedächtnistraining mit Sudoku Das Lösen von Sudokus schult das logische Denken. Trainieren Sie Ihre grauen Gehirnzellen und lösen Sie unser Rätsel. Unter allen Einsendungen verlosen wir ein Paket mit STRABAG-Goodies. Rätselerklärung: Füllen Sie die leeren Felder so aus, dass in jeder Zeile, in jeder Spalte und in jedem 3 x 3-Block jede Ziffer von 1 bis 9 genau einmal vorkommt. Zusätzlich müssen die beiden Diagonalen ebenfalls jeweils alle Ziffern von 1 bis 9 enthalten.

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Senden Sie uns bitte die gesuchte Zahl im dunkelgrauen Feld oder die gesamte Rätsellösung an: [email protected] Einsendeschluss: 31.7.2015

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Gundula Schmid (Grafik) und Carmen Ferner (Redaktion) sind für Sie da!

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Liebe Leserinnen und Leser! Mit November 2014 habe ich, Carmen Ferner, die Redaktionsleitung der teams. von Barbara Amon übernommen, die nach der Geburt ihres zweiten Kindes in Karenz ist. Wir gratulieren auf diesem Wege herzlich zum Nachwuchs! Gemeinsam mit meiner Kollegin Gundula Schmid (grafische Leitung) freue ich mich auf Ihre interessanten Projekte, informativen News oder sonstigen Beiträge. Senden Sie diese bitte an: [email protected]

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Büchertipps

Zum Studieren und Schmökern teams. präsentiert Ihnen Buchtipps von Kolleginnen und Kollegen rund um die Themen der Bauwirtschaft. Diesmal stellen wir zwei interessante Sachbücher vor:

Katharina Müller/ Rainer Stempkowski: „Handbuch Claim-Management“, Linde Verlag 2015 (2., aktualisierte und erweiterte Auflage), 784 Seiten, € 98,Gijs van Wulfen: „The Innovation Expedition – A visual toolkit to start innovation“, BIS Publishers 2013, 248 Seiten, Paperback € 30,47, eBook € 23,75

ISBN: 978-37-0732-355-9

Handbuch Claim-Management Dieses praxisbezogene und informative Handbuch widmet sich umfassend dem Claim-Management bei Bauprojekten. Von der Ausschreibungs- und Angebotsphase bis über das umfangreiche Kapitel „Ausführungsphase“ hinaus wird zuletzt noch der Projektschluss thematisiert. Durch zahlreiche Praxistipps sowie detaillierte Anleitungen und Handlungsanweisungen wird der Leserin bzw. dem Leser geholfen, mit Mehrkostenforderungen und Claims sowohl aus rechtlicher als auch aus bauwirtschaftlicher Sicht professionell umzugehen. Das Autorenteam setzt sich aus Mitgliedern der Auftraggeberschaft und von ausführenden Bauunternehmen sowie von Universitäten, Ingenieurbüros und juristische Kanzleien zusammen. Vonseiten STRABAGs äußern sich Julia Hartlieb, Wolfgang Kriebaum und Peter Fischer zum Thema. Die zweite Auflage ist seit Anfang 2015 auch online im Linde Verlag erhältlich: www.lindeverlag.at

The Innovation Expedition – A visual toolkit to start innovation Zahlreiche Zitate, Tabellen, Bilder und Checklisten inspirieren Sie auf Ihrer Reise in ein unerforschtes Land: Innovation. Mit den Erfahrungen erfolgreicher Unternehmerinnen und Unternehmer stellt „The Innovation Expedition“ einen visuellen Werkzeugkasten für den erfolgreichen Start zur Innovation dar. Der Kern des Buchs ist eine Karte, die wie eine Expedition durch die Bereiche führt und die übersichtlich erklärt, wie Innovation gestartet wird, Ideen richtig entwickelt werden und schließlich Innovation zum Erfolg führt. Zielpublikum sind Fachleute und Kreative ebenso wie Führungskräfte.

Ansprechperson: Peter Fischer, Contract Management

Ansprechperson: Rudolf Oesterreicher, Zentrale Technik

ISBN: 978-9063693138

Stellen auch Sie Ihre besten Sachbücher und Romane rund ums Thema Bau vor Geben Sie Ihr Wissen über lesenswerte Sachbücher und interessante Literatur an Ihre Kolleginnen und Kollegen weiter. Wir stellen hier gerne Ihre Buchtipps vor, die sich mit den Themenbereichen Bauen, Architektur, Wirtschaft, Nachhaltigkeit, Management usw. auseinandersetzen. Wir freuen uns auf Ihre Vorschläge: [email protected]

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Impressum Herausgeberin: STRABAG SE, Villach • Redaktion: Carmen Ferner (verantw.), Angelika Schett-Berka, Sonja Fehrer-Wohlfahrt (extern) • Organisation Länderausgaben: Edita Novotna (Tschechien / Slowakei), Mónika Varjú (Ungarn), Bozena Czekajska (Polen), Michail Atamanenko (Russland) • Layout und Druck­abwicklung: ­Gundula Schmid • Druckvorstufe: R12 Spannbauer Ges.m.b.H. & Co KG, Wien Druck: MACK GmbH, Schönaich • Fotonachweis: VIKOM (S. 6), RKW Kompetenzzentrum (S. 6), Fotolia (S. 8, S. 9, S. 47), Arge - Obdachlose (S. 18 – 19, S. 20), sociale werkplaats De Welplaat (S. 20), Familienhafen e.V. (S. 21), Illustration von Royalize Medienproduktion (S. 24 – 25, S. 42, S. 45, S. 47), Carmen Ferner (S. 2, S. 25, S. 32), Openstreetmap (S. 44 – 45), Philipp Hübner (S. 46), Linde Verlag (S. 47), BIS Publishers (S. 47) • Anfragen und Zuschriften bitte an: STRABAG SE, Konzernkommunikation, Tel. +43 1 22422 -1154, Fax +43 1 22422 -1177, [email protected], Donau-City-Str. 9, 1220 Wien

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