Ausgabe_21.2015
Innovativ Dynamisch Modern
OstWestfalenLippe: Ein starker Wirtschaftsraum mit hoher Lebensqualität
Technologie
Kulturelle Erlebnisse
Kämpferqualitäten
Arbeit 4.0: Wenn Maschinen mit Menschen kommunizieren
UNESCO Weltkulturerbe Corvey trifft „Wege durch das Land“
Bundesligist SC Paderborn 07: 100 Prozent Herz und Leistung
Deutsche Bank
Welche Bank sorgt dafür, dass Unternehmen im Wettbewerb nicht die Luft ausgeht? Die Finanzierungen der Deutschen Bank ermöglichen Unternehmen, in neue Produkte und Standorte zu investieren, und begleiten sie bei ihrem Wachstum im In- und Ausland. So wie bei der BOGE KOMPRESSOREN Otto Boge GmbH & Co. KG, bei der aus möglich wirklich wurde. Sprechen Sie mit uns: Filiale Bielefeld Herforder Straße 23 33602 Bielefeld Telefon (0521) 592-500 sowie an vielen weiteren Standorten.
Editorial
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Die Stimmung ist bestens!
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ie Möglichkeiten der Informations- und Kommunikationstechnologie sind enorm, Industrie und Gesellschaft stehen vor grundlegenden Veränderungen. Unter der Überschrift Industrie 4.0 ist die Digitalisierung der Produktionstechnologie ein großes Thema. In Fachkreisen und Medien wird über Möglichkeiten, Herausforderungen, Chancen und Risiken spekuliert. Mit dem Technologie-Netzwerk it`s OWL – vom Bundesforschungsministerium als Spitzencluster im Rahmen der Hightech-Strategie des Bundes ausgezeichnet – setzen in OstWestfalenLippe Unternehmen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen Intelligente Technische Systeme und Industrie 4.0 in konkreten Projekten um. Mit dem Spitzencluster it`s OWL verfügt die Region im Innovationsfeld Digitalisierung der Industrie über enorme Kenntnisse und Kompetenzen. Diese wollen wir nutzen, um sie in die klein- und mittelständische Wirtschaft zu transferieren. Denn hier ist Industrie 4.0 längst nicht angekommen.
Eine ebenso große Herausforderung ist es, den Anwendungsnutzen von Digitalisierung auf weitere Bereiche der Gesellschaft zu übertragen. Neue Anwendungsfelder wie Bauen, Wohnen, Gesundheit, die Anschlussfähigkeit des ländlichen Raums und insbesondere auch die Arbeitswelt stehen auf der Agenda. In OstWestfalenLippe will man sich dieser Fragestellungen annehmen. Nicht zuletzt dank des Impulses des Spitzenclusters it´s OWL sieht die Region für sich beste Chancen, Zukunft zu gestalten. Aber das ist es nicht allein. Die Stimmung ist gut in OWL. Dafür sorgen auch Ereignisse wie die Ernennung von Corvey zum UNESCO Weltkulturerbe oder auch der Aufstieg des SC Paderborn in die erste Fußball-Bundesliga. Sie zeigen: Da geht was – „ganz oben in Nordrhein-Westfalen“. Mit der aktuellen Ausgabe von „OstWestfalenLippe – das Magazin“ wollen wir Ihnen ein Stück OWL Gefühl präsentieren. Neben den genannten Themen berichten wir beispielsweise über die Möbelindustrie, die ein bedeutendes
Standbein der hiesigen Wirtschaft ist. Und dass diese Region nicht nur ein starker Wirtschaftsraum, sondern auch ein herrliches Fleckchen Erde ist, davon erzählt Oliver Abraham in seinem Beitrag über den Naturpark Teutoburger Wald / Eggegebirge. Ein spannendes Lesevergnügen mit interessanten Erkenntnissen wünscht Ihnen
Herbert Weber Geschäftsführer OstWestfalenLippe GmbH
BOGE KOMPRESSOREN Otto Boge GmbH & Co. KG, Hersteller von Kompressoren und Druckluftanlagen – seit über 60 Jahren Kunde der Deutschen Bank.
OWL_Das Magazin 21.2015
Inhalt
Foto: Sigurd Elert, Kulturkreis Höxter-Corvey gGmbH
Panorama...........................................06
Foto: Matthias Schrumpf, OWL GmbH
04
„Jugend forscht“ 2016 in Paderborn / 11. FMB erwartet 480 Aussteller / Starker Gesundheitstourismus
Arbeit 4.0...........................................08 Wie Intelligente Technische Systeme die Arbeitswelt revolutionieren
28
Industrie 4.0 in der Praxis..................13 Fachkongress mit konkreten Lösungen für die Produktion von morgen
Küchenmeile A30...............................18 Der Nabel der Küchenwelt: Business meets Culture
Corvey ist UNESCO Weltkulturerbe. Eine große Freude nicht nur für alle Aktiven in Höxter, sondern eine Ehre für die gesamte Region.
Die drei Kammerpräsidenten repräsentieren mehr als 150.000 Unternehmen in OstWestfalenLippe. Eine Demonstration der Wirtschaftskraft der Region.
UNESCO Weltkulturerbe....................28
Innovativ, dynamisch, modern...........54
Adelung für Schloss Corvey bei Höxter
Drei Kammerpräsidenten über die großen Potenziale der Region
Wege durch das Land........................30
Luhmanns geheimnisvoller Zettelkasten .....................................24
Ein Gespräch mit Dr. Brigitte Labs-Ehlert, Intendanz des Literatur- und Musikfestivals
Ein Langzeitforschungsprojekt von gesamtstaatlicher Bedeutung
Museum des Jahres..........................36 MARTa in Herford überzeugt
Atlas des Weltalls.............................26
54
Ausgezeichnet...................................62 OWL-Businessplanwettbewerb startklar: Lebensretter siegt / „best brands“ für Miele / „Fabrik des Jahres“ für Harting / Paderborn wird zur Wanderhauptstadt
Unternehmensnews...........................66
Weltweit größtes Radioteleskop
50 Jahre Teutoburger Wald / Eggegebirge.....................................38
Industrie 4.0 für den Mittelstand: 38 Unternehmen und Forschungseinrichtungen präsentieren ihre Lösungen für intelligente Produkte und Produktionsverfahren auf dem OWL Gemeinschaftsstand auf der Hannover Messe 2015 (Halle 16, Stand A04). Foto: OWL GmbH
Naturpark mit 2.000 Kilometern Wanderwegenetz Der 115. Deutsche Wandertag mit dem Motto „Wandern an Quellen” findet 2015 in Paderborn statt. Ausrichter ist der Eggegebirgsverein e. V. gemeinsam mit dem Kreis Paderborn und der Stadt Paderborn. Da passt es bestens, dass der Naturpark Teutoburger Wald / Eggegebirge in diesem Jahr 50 Jahre alt wird.
Unternehmerporträt...........................44
Panorama | Kultur..............................78 OWL-Kulturförderpreise für Brauerei Strate, Johannes Lübbering, Claas Gruppe / Neuer Museumsbau für Böckstiegel-Haus in Werther / Lob der Fachwelt: BesucherInformationszentrum Sparrenburg
Messearchitektur Schauräume Mobile Präsentationen
Kulturkalender...................................82
www.conform.cc
Die kulturellen Highlights des Jahres 2015
Ganz oben in NRW............................88 Zahlen und Fakten der Region
Die Harting Technologiegruppe, Espelkamp
08 OWL_Das Magazin 21.2015
100 Prozent Herz und Leistung..........48 Interview mit André Breitenreiter, Trainer des SC Paderborn 07
Impressum.........................................90 Titelbild: Dominik Ketz, Teutoburger Wald Tourismus Illustrationen: Volker Beisler
Anz.conform 90x266_01/2015.indd 1
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Panorama
100 Projekte im Heinz Nixdorf MuseumsForum
Gesundheitstourismus in OstWestfalenLippe: Stärke gewinnen
„Jugend forscht“ 2016 in OstWestfalenLippe
Foto: Heinz Nixdorf MuseumsForum
Die Stiftung Jugend forscht e. V., die Heinz Nixdorf Stiftung und der Verein „Paderborn überzeugt“ sorgen für einen großen Teil der Finanzierung. Bereits mehr als ein Dutzend Unternehmen aus OWL haben ein Sponsoring zugesagt. „Damit beweist die Region, wie wichtig ihr die Nachwuchsförderung im technisch-naturwissenschaftlichen Bereich für Wachstum und Beschäftigung ist“, kommentiert Karl-Heinz Stiller, früherer Aufsichtsratsvorsitzender Wincor Nixdorf und Vorstand von „Paderborn überzeugt“. Rund 200 junge Forscherinnen und Forscher werden den Junioren und der Öffentlichkeit mehr als 100 Projekte im Heinz Nixdorf MuseumsForum präsentieren. Beim
Vierfach prämiert
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esund in OWL: Vier der acht Preisträger des landesweiten Wettbewerbs „Gesund in NRW“ kommen aus der Urlaubsregion Teutoburger Wald. NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin prämierte auf einem Fachkongress zum Gesundheitstourismus Projekte aus Preußisch Oldendorf, Bad Salzuflen, Horn-Bad Meinberg und dem Kreis Lippe.
Finale von Deutschlands bekanntestem Nachwuchswettbewerb messen sich die Besten des Landes in den sieben „Jugend forscht“-Fachgebieten Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Geo- und Raumwissenschaften, Mathematik/ Informatik, Physik und Technik. Die Siegerehrung wird am Sonntag, dem 29. Mai 2016, vor rund 1.300 Gästen stattfinden.
Gefragt waren Ansätze, die Urlaub und Gesundheit auf innovative Weise verbinden. „In einem entspannenden Urlaub fällt es leichter, Gesundheit zu einem Wohlfühl-Erlebnis zu
„Jugend forscht“ feiert in diesem Jahr sein 50-jähriges Bestehen. Im Dezember 1965 rief „stern“-Gründer Henri Nannen erstmals zur Teilnahme am Wettbewerb auf. Heute gibt es mehr als 15.000 Anmeldungen. www.jugend-forscht.de
Schon heute gespannt auf das Finale im Mai 2016 (v. l.): Wolfgang Marquardt, Leiter Innovation und Wissen der OWL GmbH, Nico Kock, stellvertretender Geschäftsführer und Vorstand der Stiftung Jugend forscht e. V., Karl-Heinz Stiller, Vorstand „Paderborn überzeugt“, sowie Kurt Beiersdörfer, Geschäftsführer des Heinz Nixdorf MuseumsForum in Paderborn.
Renommierter Branchentreff nternational, innovativ, inspirierend: Vom 4. bis 6. November 2015 findet im Messezentrum Bad Salzuflen zum 11. Mal die FMB – Zuliefermesse Maschinenbau statt. Veranstalter Clarion Events Deutschland erwartet mehr als 480 Aussteller und rund 7.000 Fachbesucher.
Kunststoffverarbeitung drei Milliarden Euro Jahresumsatz. Die FMB – Zuliefermesse Maschinenbau wurde 2005 mit Unterstützung des Branchennetzwerks OWL Maschinenbau gegründet und führt Konstrukteure, Entwickler und Einkäufer
zusammen. Drei Tage lang wird das gesamte Spektrum der Zulieferindustrie für den Maschinen- und Anlagenbau einschließlich Dienstleistungen (Antriebstechnik, Steuerungstechnik sowie Montage- und Handhabungstechnik) präsentiert. www.fmb-messe.de
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Foto: Clarion Events Deutschland GmbH
Unter den Ausstellern sind neben zahlreichen Hidden Champions auch die Weltmarktführer vertreten. So präsentieren sich auf der Messe Global Player wie Festo, SEW Eurodrive oder Siemens. Zusätzliche Attraktivität gewinnt die FMB durch die parallel stattfindende neue Anwendermesse für Kunststofftechnik FKT. Rund 500 Unternehmen in OWL erwirtschaften mit Rund 7.000 Fachbesucher werden zur 11. FMB in Bad Salzuflen erwartet.
Änderungen vorbehalten. Preise verstehen sich für hin und rück.
machen, das später im Alltag nicht verloren geht. Dieses Ziel streben wir mit dem Gesundheitstourismus an. Dieser Bereich ist für den Tourismus in Nordrhein-Westfalen ein Zukunftsmarkt mit großen Potenzialen“, erklärte der Minister. Eine interdisziplinäre Fachjury mit Experten aus Medizin, Sportwissenschaften, Gesundheitswirtschaft und Tourismus hatte aus 120 Bewerbungen die innovativsten Angebote ausgewählt.
FMB – Zuliefermesse Maschinenbau mit mehr als 480 Ausstellern
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London ab 219 € Shanghai ab 529 € New York ab 579 € Hongkong ab 589 €
Foto: T. Conrad/Teutoburger Wald Tourismus
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as Finale von Deutschlands bedeutendstem Nachwuchswettbewerb findet im kommenden Jahr zum zweiten Mal im Heinz Nixdorf MuseumsForum (HNF) in Paderborn statt. Vom 26. bis 29. Mai 2016 treffen sich die besten Jungforscherinnen und Jungforscher zum Bundeswettbewerb im weltgrößten Computermuseum.
You are welcome
Der erste Platz des Wettbewerbs geht an ein Angebot zur Tinnitus-Therapie mit dem Titel „Wandern den Ohren zuliebe“ der Touristik Preußisch Oldendorf in Kooperation mit der HolsingVital GmbH. Einer der beiden zweiten Plätze geht an das Staatsbad Bad Salzuflen in Kooperation mit dem Institut für Tinnitus Diagnostik und Therapie für den Beitrag „Energie atmen – Stärke gewinnen durch Atemtraining“, der sich mit dem Trendthema „Burn-out-Prävention“ befasst. In der Kategorie „Zukunft“ hat die Wirtschaftsförderung des Kreises Lippe in Kooperation mit der Park Klinik Bad Hermannsborn GmbH und der Deutschen Sporthochschule Köln mit dem Angebot „Ihr persönlicher Rad-Coach bringt Sie ans Ziel – Gesunde Fitness mit dem Mentorbike“ gewonnen. In der Sonderkategorie „Netzwerk“ ist die Stadtmarketing Horn-Bad Meinberg GmbH mit dem Entspannungsangebot „Lassen Sie sich fallen – wir fangen Sie auf!“ einer von zwei Siegern. (JS) www.nrw-gesund.info
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13.03.2015 09:23:24
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Titelthema
Titelthema
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Spitzenforschung, Spitzenwirtschaft, Spitzencluster. Ingenieure und Wissenschaftler in OstWestfalenLippe arbeiten mit Hochdruck an der Zukunft der industriellen Produktion. In den Hochschulen und in den Unternehmen entstehen immer neue Intelligente Technische Systeme. Eine Frage drängt sich auf: Wenn sich Maschinen scheinbar grenzenlos vernetzen, voneinander lernen und uns das Leben erleichtern sollen, was bleibt da für den Menschen? Was bedeutet Industrie 4.0 für den Entwickler der intelligenten Systeme, was für den Anwender – und was für das Privatleben jedes Einzelnen? Interdisziplinär arbeiten Wissenschaftler und Experten aus den Unternehmen an der veränderten Rolle des Menschen und schreiben so ein ganz neues Kapitel des Spitzenclusters „it`s OWL“. Wir müssen über Arbeit 4.0 nachdenken. Ein Blick in die Zukunft.
Wenn Menschen mit Maschinen kommunizieren
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Foto: Phoenix Contact
Auf dem Weg zu Arbeit 4.0: Die industrielle Evolution revolutioniert die Arbeitswelt
OWL_Das Magazin 21.2015
Von Patrick Schlütter
okio, 20 Uhr: Fehlermeldung an der Fräsmaschine M 32595. Bielefeld, 4 Uhr nachts: Die Meldung weckt den deutschen Ingenieur. Die Maschine in der 9.170 Kilometer entfernten japanischen Hauptstadt weiß genau, wer beim Hersteller Rufbereitschaft hat. Deshalb hat sie aus eigenem Antrieb um technischen Support gebeten. Für Organisationspsychologen wie Prof. Dr. Günter W. Maier von der Universität Bielefeld ist solch ein Szenario bald gelebte Realität. „Wir fordern von intelligenten Maschinen das höchste Maß an Flexibilität und individueller Produktion. Das wirkt sich natürlich ganz entscheidend auf unser menschliches Leben aus.“ Maier gehört zu den Gründern des Fortschrittskollegs „Gestaltung von flexiblen Arbeitswelten – Menschen-zentrierte Nutzung von Cyber-Physical Systems in Industrie 4.0“ – oder kurz: Arbeit 4.0.
Das Ziel von Arbeit 4.0 ist es, den Faktor Mensch in die Systeme von Industrie 4.0 zu integrieren. Voraussetzung ist eine Analyse, welche Auswirkungen die Umstellung der Produktionsprozesse auf das Arbeitsleben hat. Die Wissenschaftler der Universitäten Bielefeld und Paderborn arbeiten dabei sowohl interdisziplinär als auch mit Partnern aus der Wirtschaft und den Gewerkschaften. „Ganz wichtig ist uns der Praxisbezug. Unsere Doktoranden erhalten im Austausch mit den Betrieben ein reelles Bild vom Produktionsalltag“, so Professor Maier. Priorität der Arbeit-4.0-Forscher hat die Ausrichtung aller technischen Entwicklungen zugunsten des Menschen. „Wir wollen ja nicht zurück zum Anfang der Industrialisierung, sondern eine menschenwürdige Arbeitswelt ausbauen“, erklärt der Wissenschaftler. Zu den Kernelementen gehören:
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Titelthema
WWW.WK-WOHNEN. DE
Illustrationen: Volker Beisler
In der industriellen Revolution der Maschinen sehen die Forscherinnen und Forscher in erster Linie eine ganz individuelle Chance für die Menschen. Um den Anschluss an die technischen Fortschritte zu halten, bedürfe es einer lebendigen Weiterbildungskultur in den Unternehmen. Es werde dabei sicherlich auch eine Neuausrichtung beim Thema „Expertenwissen“ geben.
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n Autonomie
(jeder Arbeitnehmer muss auch selbst etwas entscheiden können) n Resonanz (für seine Tätigkeit erhält der Arbeitnehmer eine Rückmeldung) n Ganzheitlichkeit (Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen sich mit den Produkten identifizieren können) n Vielfältigkeit (monotone Tätig keiten gilt es zu verhindern, ein Aufgabenwechsel ist notwendig). Hinzu kommen Aspekte, die das Arbeitsumfeld beschreiben und in Sicherheits- sowie Umweltvorschriften festgehalten werden. „Nach einigen Modellvorstellungen würde die kognitive Leistungsfähigkeit der Beschäftigten abnehmen, wenn wir nur noch Maschinen für uns denken lassen würden. Ich bin zumindest der Überzeugung, dass bei einer Unterforderung des menschlichen Gehirns das kreative Potenzial abnimmt. Und das kann nicht das Ziel der Unternehmen sein“, ist sich der Wissenschaftler sicher.
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Ein Beispiel für frühere Veränderungen in der Industrie: Mit Einführung der CAD-Systeme verloren die erfahrenen technischen Zeichner an Bedeutung gegenüber der jüngeren Generation. Was früher ihr handwerkliches Geschick ausmachte, erledigte jetzt der PC – und so konnte eine neue Computergeneration auch ohne zeichnerisches Talent eine zumindest brauchbare technische Zeichnung anfertigen. Prof. Meier: „Diese Rollenverschiebungen werden auch künftig stattfinden. Allerdings sollten sie unter dem Gebot der Fairness geschehen. Denn neben dem Arbeitsumfeld spielt das Erleben von Gerechtigkeit eine entscheidende Rolle für jeden Mitarbeiter.“
Industrie 4.0 muss bei den Menschen ankommen Lutz Schäffer, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Minden, geht sogar einen Schritt weiter: „Alle Ebenen werden neu betrachtet werden müssen, aber gerade die mittlere Führungsebene wird einen Teil ihrer Kompetenzen abgeben müssen. Denn wenn die Anforderungen an die Beschäftigten steigen, müssen sie auch eigenverantwortlich handeln können. Uns ist wichtig, dass die Arbeitgeber das Mehr an Wissen und Verantwortung auch entsprechend honorieren.“ Nur wenn Industrie 4.0 bei den Menschen ankommt, sie sich
mitgenommen fühlen, wird die intelligente Produktion auf allen Ebenen eines Betriebs realisierbar. Arbeit 4.0 bedeute auch, die Entscheidungen einer intelligenten Maschine bis zu einem gewissen Grad zu akzeptieren. „So etwas kennen wir bislang zum Beispiel von Sicherheitssystemen. Ganz simpel: Schrillt eine Alarmglocke, verlassen wir das Gebäude. Also bestimmt ein technisches System unser Handeln. Dies wird in Zukunft häufiger geschehen.“ Eine Konsequenz dieser Entwicklung: Die technischen Systeme sind ständig online, sie sprechen eine Sprache, tauschen sich rund um die Uhr miteinander aus – sie kommunizieren. Doch der Mensch kann durchaus profitieren. Die Firma Hanning in Oerlinghausen hat beispielsweise in einem Transferprojekt aus dem Spitzencluster einzelnen Elektromotoren „menschliche Sinne“ verliehen. Selbst kleine Antriebe können künftig sehen, hören und fühlen. Dr. Harald Buchalla, Leiter des Zentralbereichs Innovation bei Hanning, erklärt anhand alltäglicher Beispiele, wo diese Antriebstechnik mit moderner, lokaler Sensorik eingesetzt wird: „Auf dem Gepäckförderband eines Flughafens rollen die Gepäckstücke so schnell und dicht an den Passagieren vorbei, dass die Menschen den Überblick verlieren. Viel zu schnell, findet der zylinderförmige Trommelmotor mit Kameraauge. Er treibt das Band an und erkennt als Erster den mangelhaften Zustand. Jetzt teilt er diese Probleme seinen benachbarten Motoren mit – und das Band verlangsamt sich.“ Das ist lokale Intelligenz durch moderne Sensorik.
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Der Mensch muss die Datensprache der Maschine verstehen lernen Und wo bleibt der Mensch? Der ist offline, kann die Datensprache der Maschine nicht ohne Weiteres verstehen.
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Titelthema
Fachkongress zeigt konkrete Lösungen für Unternehmen
Industrie 4.0 in der Praxis >>
Als Schnittstelle dienen ihm Hilfsmittel, die Informationen filtern und für ihn aufbereiten. Hier hat das Fraunhofer-Anwendungszentrum in Lemgo eine TabletTechnologie entwickelt, um die Wartung von Maschinen zu vereinfachen. „Die größte Herausforderung besteht darin, die unglaubliche Datenmenge der Maschinen zu lokalisieren. Der Wartungsmitarbeiter wird dafür über Funk von der Anlage erfasst und erhält genau auf seinen Bereich zugeschnitten die wichtigsten Informationen“, sagt Holger Flatt, Gruppenleiter des Projekts. Auf dem Tablet sieht er die Daten, kann sie dank der Digitalisierung auch als „virtuellen Klebezettel“ an die nächste Schicht weitergeben. Das gleiche Prinzip bestimmt auch die Entwicklung in der Robotik. Prof. Dr.
Jochen Steil vom CoR-Lab der Universität Bielefeld: „Der Maschinenbediener lernt intuitiv, wie er mit seinem Roboter umgehen muss. Die Kunst der Ingenieure besteht darin, hochkomplexe Roboter oder Assistenzsysteme so einfach wie möglich in ihrer Anwendung zu konstruieren. Nur wenn der Mensch die Technik akzeptiert, funktioniert Industrie 4.0.“ Der Wissenschaftler setzt bei der Arbeit der Zukunft sowohl auf ergonomische Vorteile für Mitarbeiter in der industriellen Produktion als auch auf eine hohe Produktivität, trotz des demografischen Wandels: „Wir werden in Europa viel weniger Menschen sein, müssen aber mindestens so produktiv bleiben wie heute. Das geht nur mit technischen Innovationen.“ Eine große Herausforderung spiele dabei die Verwaltung der
Entscheidende Rolle
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ie Digitalisierung wird unsere Gesellschaft künftig maßgeblich prägen. Denn sie wirkt sich auf die gesamte Lebens- und Arbeitswelt aus. Sie ist entscheidend, wenn es darum geht, Lösungen für die gesellschaftlichen Herausforderungen der Zukunft zu entwickeln. Neue Technologien helfen, die Produktion zu vernetzen, Ressourcen effizient zu nutzen sowie Arbeitsplatz, Maschinen und Geräte benutzerfreundlich zu machen. Und sie tragen dazu bei, eine sichere Energieversorgung und eine umweltfreundliche Mobilität zu bekommen. Auf dem Weg dorthin gilt es, auf vielfältige Weise den Arbeitsplatz zu gestalten, Beschäftigte zu qualifizieren und für die Akzeptanz neuer Technologien zu werben. Wichtig ist, die Beschäftigten in die Veränderungsprozesse einzubinden. Hinzu kommen zahlreiche technische Fragen, wie beispielsweise die zunehmende Datenmenge verarbeitet und die Kommunikation sicher werden kann.
inen Überblick über Ergebnisse aus Forschungsinitiativen in Deutschland bietet der Fachkongress „Industrie 4.0 in der Praxis“ am 23. und 24. April 2015 in Paderborn. Experten aus der Industrie präsentieren konkrete Lösungen für die Produktion von morgen. Veranstalter ist der Spitzencluster „it‘s OWL“ gemeinsam mit weiteren Partnern.
Wie mit diesem sensiblen Thema umgegangen werden kann, zeigt das Unternehmen Phoenix Contact in Blomberg. Zusammen mit dem Lehrstuhl für Arbeits- und Organisationspsychologie der Universität Paderborn überprüft das Unternehmen die Verträglichkeit intelligenter technischer Systeme mit dem Anwender. „Wir sind da ganz methodisch vorgegangen. Bereits bei der Entwicklung einer Software wird ihre Verwendung regelmäßig in realen Arbeitssituationen gefilmt und anschießend analysiert. Dabei soll der Nutzer laut aussprechen, was ihm durch den Kopf geht“, sagt Björn Axenath, in der Technologieentwicklung verantwortlich für Leitsysteme. So sollen Probleme in der Interaktion von Mensch und Maschine von Anfang an erkannt und gelöst werden.
Dr. Eduard Sailer (Geschäftsführer Miele & Cie. KG) und Prof. Dr.-Ing. Reiner Anderl (TU Darmstadt, Sprecher Wissenschaftlicher Beirat Nationale Plattform Industrie 4.0) werden aus den Blickwinkeln von Industrie und Forschung Ansätze, Herausforderungen und Perspektiven darstellen. Das Spek-
trum reicht von der Verarbeitung großer Datenmengen über die Sicherheit der Kommunikation und die durchgängige Vernetzung von Wertschöpfungsketten bis zu den Auswirkungen für den Menschen und den Technologietransfer in den Mittelstand. Praxisbeispiele geben die beteiligten Unternehmen aus den Projekten der Forschungsinitiativen „Intelligente Vernetzung in der Produktion“ (BMBF), „Autonomik für Industrie 4.0“ (BMWi) und Spitzencluster it‘s OWL – Intelligente Technische Systeme OstWestfalenLippe. Themen sind intelligente Maschinen und vernetzte Anlagen, selbstkorrigierende Fertigungsprozesse
und autonome Serviceroboter, flexible Montage oder die wandlungsfähige Produktion. Beispielhafte Anwendungen präsentieren Beckhoff, BorgWarner, DMG Mori Seiki, Harting, Kannegiesser, Opel, Phoenix Contact, Weidmüller und Wittenstein. Workshops werden vom Heinz Nixdorf Institut und Fraunhofer IPT organisiert.
www.its-owl.de/ kongress
Das Thema beschäftigt auch Dr. Eberhard Niggemann, Leiter der Weidmüller Akademie und Vorstandsmitglied von OWL Maschinenbau: „Insbesondere im mittelständischen Maschinenbau herrscht eine große Unsicherheit, wie sich die Arbeitsbedingungen durch die Digitalisierung verändern werden und wie sich die Unternehmen darauf vorbereiten können. Für diese Fragen müssen wir gemeinsam mit allen Beteiligten in den Abteilungen Produktion, Entwicklung, Personal und Organisation, aber auch mit dem Betriebsrat und den Beschäftigten Lösungen entwickeln. Für OWL Maschinenbau ist das ein Schwerpunktthema für die nächsten Jahre.“
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung trägt mit seiner Forschungs- und Vernetzungsförderung dazu bei, dass Wissenschaft und Wirtschaft gemeinsam Lösungen entwickeln. Der Spitzencluster „it´s OWL“ nimmt dabei eine entscheidende Rolle ein. Denn er konzentriert sich auf die Produktion. Sie wird auch in Zukunft Garant für Wertschöpfung und Beschäftigung in Deutschland sein.
Ständiges Lernen verändert den bisherigen Arbeitsrhythmus
Prof. Dr. Johanna Wanka Bundesministerin für Bildung und Forschung
Wie am Fraunhofer-Anwendungszentrum haben die Forscher – etwa bei der Entwicklung der Google-Brille – bereits
OWL_Das Magazin 21.2015
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Datenmengen: „Wir wollen ja keinen Überwachungsstaat, allein deswegen ist das ein sehr sensibles Thema in den Unternehmen und bei den Beschäftigten.“
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STILSICHER SEIT GENERATIONEN. OWL_Das Magazin 21.2015
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Titelthema
häufig festgestellt, dass zu viele Informationen für den menschlichen Anwender eher hinderlich sind. Es wird also darum gehen, den technischen Fortschritt dem menschlichen Dasein anzupassen. „Unser Leben wird sich nicht von heute auf morgen grundlegend ändern. Es liegt an uns, dieses Leben zu gestalten. Ganz sicher aber werden die Arbeit, das ständige Lernen und das hohe Maß an Flexibilität den bisherigen Rhythmus verändern“, ergänzt Professor Maier. Dass die Interaktion von Mensch und Maschine zur Normalität wird, bedeute eben nicht, den Menschen Entscheidungen grundsätzlich abzunehmen. „Eine Maschine errechnet sich die für ihren Zweck optimale Lösung, kann aber nicht alle äußeren Faktoren berücksichtigen. Der Mensch bleibt im Mittelpunkt. Unsere Fingerkuppe ist immer noch die beste Sensorik, um Oberflä-
Welche Rolle hat der Mensch, wenn Maschinen untereinander kommunizieren und in diese Kommunikation den Menschen einbeziehen? Die Auswirkungen der Industrie 4.0 auf die künftige Arbeit 4.0 beschäftigen Wissenschaft, Wirtschaft und Gewerkschaften. Dass die Waschmaschine demnächst in Turnschuhen daherkommt, bleibt höchst unwahrscheinlich. Die plakativen Grafiken zeigen dennoch einfach und schnell, was sich verändern könnte, wenn Menschen mit Maschinen kommunizieren.
chen zu bewerten“, sagt Günter Korder, Geschäftsführer Operations im Spitzencluster it’s OWL. Der frühere SiemensManager sieht die industrielle Evolution als schleichenden Prozess, der „uns Menschen wieder ganz neue Freiräume gibt: Die zunehmende Intelligenz der Maschinen erleichtert den Alltag, gibt Raum für Kreativität und unterstützt soziale Faktoren wie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf.“
Neue Chancen für Vereinbarkeit von Familie und Beruf Flexible Arbeitsmodelle, abseits des heutigen Regelschichtbetriebs mit festgelegten Einsatzzeiten, können verschiedene Lebensphasen berücksichtigen. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf hat dadurch viel bessere Chancen als in der heutigen Arbeitswelt. Lutz Schäffer mahnt die Arbeitgeber, genau diesen Themen einen viel größeren Stellenwert zu geben. „In den vergangenen Jahren wurde immer nur auf die Technikseite geschaut. Es ist gut und längst überfällig, dass inzwischen Wirtschaft und Wissenschaft die Bedeutung des Menschen innerhalb der Produktionsprozesse berücksichtigen. Noch wissen viele gar nichts mit dem Begriff Industrie 4.0 anzufangen. Das muss sich dringend ändern. Hier sollten die Firmen eine transparente und wertschätzende Kommunikation pflegen.“ Das Beispiel Phoenix Contact könnte Schule machen. Bei jedem Schritt in Richtung Intelligente Technische Systeme beziehen die Blomberger Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie den Betriebsrat ein. „Wenn wir Videos von Mitarbeitern machen, dient das nicht der Überwachung. Wir wollen gemeinsam mit ihnen an der Zukunft des Unternehmens arbeiten“, so PhoenixEntwickler Björn Axenath. Lutz Schäffer fordert auch den verschärften Blick auf
ältere Arbeitnehmer: „Sie dürfen nicht auf der Strecke bleiben. Hier brauchen wir clevere Arbeitsmodelle.“
OstWestfalenLippe ist Region mit Vorbildcharakter Die Unternehmen in OstWestfalenLippe haben eine exzellente Ausgangslage. „Dank der gelungenen Transferprojekte im Spitzencluster-Wettbewerb sind wir international eine Region mit Vorbildfunktion. Uns erreichen Anfragen aus Japan und den USA. Unternehmer möchten hier investieren, junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an unseren Hochschulen arbeiten. Der Anfang ist gemacht. OWL wird bewusst wahrgenommen“, resümiert Günter Korder. Die Unternehmen sind global vernetzt und ostwestfälische Facharbeiter haben große Chancen, überall arbeiten zu können. Die meisten von ihnen schätzten allerdings die Vorzüge ihrer Region. „Die enge Kooperation von Wissenschaft und Wirtschaft ist in dieser Vielfalt vorbildhaft. Längst schaut auch Brüssel auf uns“, weiß Geschäftsführer Korder. „Gerade die Transferprojekte, von denen demnächst 40 weitere auf den Weg gebracht werden, sind ein Erfolg. Nicht umsonst hat uns NRW Ministerpräsidentin Hannelore Kraft kürzlich als Vorbildregion bezeichnet.“ Und was hat Otto Normalbürger von der Arbeit 4.0 in der industriellen Zukunft? In OstWestfalenLippe sind bereits 6.500 neue Arbeitsplätze entstanden, weitere sind das Ziel: „Wir können zu einer der prosperierenden Regionen Deutschlands werden. Das erhöht die Kaufkraft im Einzelhandel, steigert die Lebensqualität in den Kommunen und dank einer funktionierenden Hochschullandschaft auch die Bildungschancen der jungen Menschen.“
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Titelthema
SmartHome Paderborn / „KogniHome“ Bielefeld / InteG e.V. in Minden
Wohnen 4.0: Energieeffizienz, Sicherheit und Bequemlichkeit D
as intelligente, vernetzte Haus ist Realität. Sensoren erfassen den Einfall des Tageslichts, Sensoren registrieren das geöffnete Fenster und regeln die Heiztemperatur. Sensoren sehen, wo und wann ein Mensch den Raum betritt, sie wissen, wann das Wasser überkocht. Seit acht Jahren kommen Bauherren aus ganz Deutschland deshalb nach Paderborn. Dort haben sich Handwerksbetriebe und Techniker zum SmartHome Paderborn e.V. zusammengeschlossen und ein Vorzeigeheim geschaffen. Im SmartHome im Technologiepark Paderborn berät Vorstandsvorsitzender Walter Nixdorf die Gäste: „Am Anfang habe ich das nebenberuflich gemacht, inzwischen bin ich hier rund um die Uhr.“ Dabei verdienen nur rund ein Prozent aller deutschen Eigenheime den Titel SmartHome. „Wir waren zwar Vorreiter, aber inzwischen haben sich ja auch Weltkonzerne wie Google dem Thema genähert. Es ist eigentlich erstaunlich, dass es so lange dauert, bis sich der SmartHome-Gedanke bei den Menschen durchsetzt.“ Schließlich sei der Gebrauch von Tablets und Smartphones gelebter Alltag, auch die Funktionen der Autos
sind längst intelligent. Nur in den eigenen vier Wänden drücken wir noch auf den Schalter, haben keine Spracherkennung und leben so wie vor 40 Jahren. Die Idee des mitdenkenden Hauses hat jetzt auch das Bundesforschungsministerium für sich entdeckt. Es fördert das regionale Innovationsprojekt „KogniHome“ der Universität Bielefeld, das bis 2017 projektiert ist. Gemeinsam mit 13 Partnern wie den v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel oder dem Hausgerätehersteller Miele werden „mitdenkende“ und „vertrauenswürdige“ technische Systeme entwickelt, die den Alltag der Menschen unterstützen können. Prof. Dr. Günther Wienberg, Mitglied des Vorstands der v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel, verspricht sich von den Neuentwicklungen, dass besonders Senioren und Menschen mit Behinderungen profitieren: „Die Technik soll ihnen helfen, ihr Leben selbst im Griff zu haben.“ Dazu soll die Wohnung zum Beispiel in Gestalt eines Avatars (einer digitalen Person) mit den Bewohnern kommunizieren. Der soll die Gesundheit der Menschen
Foto: Fotolia.com, contrastwerkstatt, Miele
„Mitdenkende“ technische Systeme werden die Menschen in ihrem Wohnumfeld unterstützen.
fördern, Alarm geben, sobald es zu einer hilfebedürftigen Situation kommt. Und mit modernster Sensortechnik kann die digitale Küche den Bewohnern assistieren. „Die kann zum Beispiel in der Lage sein, Zubereitungsvorlieben der Nutzer zu speichern, um so eine Art personalisiertes Kochgedächtnis aufzubauen“, sagt Dr. Eduard Sailer, Geschäftsführer der Miele-Gruppe. Damit das intelligente Gebäude Wirklichkeit wird, müssen alle Beteiligten von der Planung über den Bau bis zum Betrieb zusammenarbeiten und ihre Gewerke abstimmen. Das Entwicklungszentrum für Intelligente Gebäudetechnologien am Campus Minden (InteG e.V.) hat es sich daher zur Aufgabe gemacht, die unterschiedlichen Technologien und Anwendungen für intelligente Gebäude und aufeinander abzustimmen. Intelligente Mensch-Maschine-Interaktion wird sich künftig aber noch wesentlich häufiger im Alltag der Menschen zeigen. So arbeitet Wincor Nixdorf aus Paderborn an neuen Selbstbedienungsautomaten. Mobile Endgeräte wie Smartphones und Tablets sollen über benutzergerechte Schnittstellen mit den Automaten verbunden werden. Die Ingenieure erwarten, dass sich ihre Architektur der Mensch-Maschine-Interaktion auch auf andere Bereiche übertragen lässt. (PS) www.smarthomepaderborn.de www.kognihome.de www.integ-owl.de www.innovationsallianz.nrw.de
Lipper leben auf dem Land. Aber nicht hinter‘m Mond.
Wir sorgen für Innovation. Das beweisen Hunderte von Patenten, die jährlich von der Industrie in Lippe angemeldet werden. Denn unsere Mitarbeiter entwickeln fortlaufend neue Ideen für eine bessere Zukunft. Hier und für den Rest der Welt.
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Wirtschaft
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Die Autobahn A 30 ist Teil der wichtigen europäischen Verbindung von Amsterdam über Berlin nach Warschau. Ein Stopp in OstWestfalenLippe lohnt sich immer. Besonders eine Berufsgruppe weiß das: die Küchenprofis aus Handel und Industrie. Jedes Jahr im Herbst, wenn die Küchenmeile A30 ruft, kommen sie zu Tausenden aus dem In- und Ausland und machen die Region zum Nabel der Küchenwelt.
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Ungewöhnliches Design: eine Front aus echtem Schiefer, der nur wenige Millimeter stark aufgespalten wird. Präsentiert von Häcker Küchen aus Rödinghausen.
Von Volker Pieper
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ür den Kreis Herford, in dem sich das Messe-Ereignis überwiegend abspielt, hat sich die Küchenmeile zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor entwickelt. Hotels und Restaurants sind bestens gebucht, Cateringbetriebe haben Hochkonjunktur. Die meisten der mehr als 20.000 Fachbesucherinnen und Fachbesucher legen an den sieben Messetagen einige Kilometer zurück, denn die Küchenmeile verteilt sich auf etliche Hausmessen und Messezentren.
A30: Business meets Culture Weltgrößte Küchenfachmesse für Profis aus Handel und Industrie
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Foto: Häcker Küchen
Küchenmeile
Wer sich vom 19. bis zum 25. September 2015 das volle Programm gönnt, kann unzählige Küchenmodelle begutachten und bekommt so einen tiefen Einblick in das aktuelle Branchengeschehen. Die Hersteller versuchen alljährlich, mit aufsehenerregenden Farben und Fronten, mit technischen Finessen und neuen Ideen für das Innenleben von Schränken und Schubläden die Gunst der Händler zu erobern – und haben damit offenbar Erfolg.
Die Küchenmeile hat längst Tradition: 2014 ging bereits die 17. Auflage des Hausmesse-Verbunds über die Bühne. Rund 130 Unternehmen präsentierten sich im Küchenmekka OstWestfalenLippe – ob an den angestammten Hausmesse-Adressen links und rechts der A 30 oder in den angedockten Zentren Area30, House4Kitchen, Forum 26 und M.A.Z. Löhne. Rund 23.000 Fachleute kamen 2014 – ein Plus von 4,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Etwa jeder Vierte reiste aus dem Ausland an – auch das eine beeindruckende Größenordnung, kommentieren die Organisatoren. „88 Prozent der Besucher wollen 2015 auf jeden Fall wiederkommen“, freut sich Yvonne Davy vom Vorstand der Marketinggemeinschaft A30 Küchenmeile e. V. über diese Zahl, die in einer Umfrage während der letzten Messe ermittelt wurde. „Die Küchenmeile A30 hat sich als Marke bei nationalen und bei einem breiten Spektrum internationaler Kunden aus Fachhandel, Innenarchitektur
und Architektur etabliert.“ Das sei die Bestätigung einer „beispiellosen Erfolgsstory“.
Nicht nur Information, auch kritische Diskussion Die Story begann 1998. Seinerzeit schlossen sich einige Küchenhersteller zwecks gemeinsamer Werbung für ihre Hausmessen in der Marketinggemeinschaft zusammen. Die Idee, im September eines jeden Jahres die Industrie- und Handelspartner zu sich einzuladen, war geboren. Ziel sollte nicht nur sein, über die aktuellen Designtrends rund um Küchenmöbel, Geräte, Spülen oder Zubehör zu informieren, sondern sich gleichermaßen mit den kritischen Fragen und konstruktiven Anregungen der Kunden auseinanderzusetzen. „Genau diesen Zweck erfüllt die Küchenmeile hervorragend“, so die Bilanz von Yvonne Davy nach 17 Jahren. „Wichtig ist aber beispielsweise auch, dass sich diejenigen, die sonst nur am Telefon miteinander reden, persönlich kennenlernen. Das schafft
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WIRTSCHAFT
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Viermal die 30: Fünfte Ausgabe der area30
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möbelindustrie (VdDK) in Herford, die beeindruckenden Zahlen. Da ist es aus seiner Sicht nur schlüssig, dass zu den herbstlichen Hausmessen im September in OstWestfalenLippe alle relevanten Hersteller und Marken präsent sind.
Starker Beitrag zur Wertschöpfung der Region Nach VdDK-Berechnungen erwirtschaftet der Industriezweig gegenwärtig deutschlandweit einen Umsatz von rund 4,2 Milliarden Euro pro Jahr; davon entfallen knapp zwei Drittel auf OstWestfalenLippe. Die Zahl der Beschäftigten liegt branchenweit bei etwa 16.400,
Osnabrück
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Löhne Vlotho
Herford KÜCHEN
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Verl
JAKA-BKL GmbH
soires, Arbeitsplatten, Armaturen, Dienstleistungen, Dunstabzüge, Elektrogeräte, Fußboden/Fußbodenbeläge, Institutionen/Verbände, Küchenmöbel, Licht, Möbel, Nischenrückwand, Software/IT, Spülen, Stühle, Tische, Verlage sowie Zubehör präsentieren ihre Neuheiten und Highlights. Die area30 ist eine Orderfachmesse am
zentral gelegenen Standort Löhne, unmittelbar an der A 30. Wer dort die Abfahrt Nummer 30 nimmt, ist in weniger als einer Minute am Messestandort, Lübbecker Straße 30. Alle weiteren Standorte der Hausmessen der Küchenhersteller sind von Löhne aus schnell erreichbar. www.area-30.de
Über 100 exklusive Aussteller und Marken aus den Bereichen Acces-
etwa die Hälfte arbeitet in den Unternehmen der Region. Lucas Heumann: „Mit einer seit vielen Jahren anhaltend positiven Entwicklung hat sich in OWL ein Innovationscluster etabliert, das größte Hochachtung genießt, viele Arbeitsplätze geschaffen hat und stark zur Wertschöpfung der Region beiträgt.“
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Fotos: André Nattermann
Die Küchenmeile A30 und die „area30“ werden auch 2015 Tausende Fachbesucher zu Hausmessen und in die Messehallen nach Löhne locken. Das jährliche Stelldichein der wichtigsten Hersteller ist ein Muss für die Branche.
für die Zukunft eine enge Bindung.“ Die Küchenmeile in OstWestfalenLippe ist eine logische Reaktion auf die Kraft des Marktes. Denn wenn es um die Herstellung von Küchen geht, führen fast alle Wege nach OstWestfalenLippe. Der Wirtschaftszweig, zu dem sich noch ein Heer von Zulieferern gesellt, hat in der Region eine überragende Bedeutung. Die meisten deutschen Hersteller sind hier zu Hause. „Rund 70 Prozent der in Deutschland produzierten Küchen kommen aus OWL, in Europa ist es etwa jede fünfte Küche“, präsentiert Dr. Lucas Heumann, Hauptgeschäftsführer des Verbands der Deutschen KüchenGrafik: Küchenmeile A30
014 wurden mehr als 10.000 Fachbesucher aus 43 Ländern gezählt, für die Woche vom 19. bis 24. September 2015 rechnen die Veranstalter der „area30 – design. kitchen.technics.” mit einem weiteren Besucherrekord. Die Leistungsschau der Küchenbranche läuft parallel zur Küchenmeile A30 und wird als Messe „für Marktführer und Newcomer, für langjährige Branchenbegleiter und Experten in der Nische“ beworben.
Stelldichein der wichtigsten Hersteller 28 Hersteller sind es momentan, die sich unter dem Dach der Marketinggemeinschaft A30 Küchenmeile e. V. zusammengeschlossen haben. Sie repräsentieren etwa ein Drittel des Gesamtumsatzes der deutschen Küchenmöbelindustrie. So gehört mit Nobilia – nicht an der A 30, sondern an der nahen A 2 gelegen – der führende Hersteller von Einbauküchen in Deutschland und Europa zur Marketinggemeinschaft. Täglich verlassen rund 2.700 Küchen die beiden hoch automatisierten Werke in Verl – das sind mehr als 600.000 Küchen pro Jahr. Fast 40 Prozent gehen ins Ausland. Konsequenz des Erfolgs: Die Produktionskapazitäten am Standort Verl-Kaunitz werden noch einmal deutlich erweitert. „Das Die Küchenmeile A30 auf einen Blick. 70 Prozent der in Deutschland produzierten Küchen kommen aus OstWestfalenLIppe.
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WIRTSCHAFT
Foto: rational Einbauküchen
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„Balthasar“ vor „Reuter“ und „Tomatissimo“
Hitparade der Feinschmecker-Restaurants
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er in OstWestfalenLippe am feinsten essen gehen will, ist im Paderborner Sternerestaurant „Balthasar“ bestens aufgehoben. Zu diesem Ergebnis kommt die Gerolsteiner Restaurant-Bestenliste 2015. Aus sieben deutschen Restaurantführern haben die Autorinnen und Autoren einen Überblick über die Qualität von bundesweit 4.616 Restaurants erstellt. „Mich freut vor allem, dass wir das aus eigener Kraft schaffen, ohne Sponsoren“, kommentiert „Balthasar“-Sternekoch Elmar Simon die Erfolgsmeldung. Dass weitere Restaurants in OWL gut bewertet wurden, sei gut für die Region.
Die Durchgängigkeit in Bezug auf Design, Materialien und Farben ist eines der Herzstücke der Unternehmensphilosophie von rational Einbauküchen in Melle.
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ist ein massives Bekenntnis zu OWL“, betonte der Vorsitzende der Geschäftsführung, Dr. Günter Scheipermeier, im Frühjahr 2015 bei der Vorstellung der aktuellen Zahlen und verdeutlichte damit einmal mehr, wie sehr die Branche in der Region verwurzelt ist.
1. „Balthasar“ (Paderborn, Platz 69) 2. „Reuter“ (Rheda-Wiedenbrück, Platz 236) 3. „Tomatissimo“ (Bielefeld, Platz 482) 4. „Poppenborg“ (Harsewinkel, Platz 529) 5. „GeistReich“ (Bielefeld, Platz 591) 6. „Gasthof Brink“ (Hövelhof, Platz 748) 7. „Wein-Taverne“ (Bielefeld, Platz 971) 8. „Domschenke“ (Rietberg, Platz 1.159) 9. „Medium“ (Gütersloh, Platz 1.221) 10. „Kupferkessel“ (Paderborn, Platz 1.230) www.sternklasse-magazin.de/bestenliste
Die To
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Kulinarischer Berlinale-Auftakt mit fleischlosem Genuss
Dass diese Wurzeln schon ganz lange bestehen und tief in den ostwestfälischlippischen Boden hineinreichen, wird bei einem Wettbewerber deutlich: Poggenpohl. Der zur Nobia-Gruppe gehörende Premium-Hersteller aus Herford, der zur Küchenmeile A30 ebenfalls seine Türen öffnet, kann bereits auf eine mehr als 120-jährige Geschichte zurückblicken und zählt damit zu den weltweit ältesten und bekanntesten Küchenmarken. Poggenpohl-Küchen werden heute von Herford aus in mehr als 70 Länder geliefert. Internationale Messebesucher sind daher herzlich willkommen.
ereits zum elften Mal in Folge haben die Jeunes Restaurateurs (JRE) die kulinarische Eröffnung der Filmfestspiele Berlin ausgerichtet. Mit von der Partie: die Sterneköchin Iris Bettinger (39) und ihr Partner Marco Rückl (41) vom 3-Sterne-Hotel Reuter im Herzen von Rheda-Wiedenbrück, das sich seit mehr als 110 Jahren in Familienbesitz befindet. In den Genuss der fleischlosen Leckereien kamen die 2.400 Besucherinnen und Besucher des Eröffnungsfilms „Nobody Wants the Night“ mit Juliette Binoche. Auf acht Etagen des Berlinale-Palastes servierte ein Team von 40 Köchen „Lecker löffeln“: Köstlichkeiten wie hausgemachte Muschelnudeln mit Gewürzkürbis und geräuchertem Brandenburger Büffelmozzarella, „Risotto invernale“ mit glasiertem Wintergemüse und Grünkohlsaft oder Bitterschokolade mit Williamsbirne und Salzkaramell.
Wenn es um Küchen geht, führt also kein Weg an OstWestfalenLippe vorbei. Nobilia, Poggenpohl und die 26 weiteren bekannten Hersteller blicken deshalb schon gespannt auf die 39. Kalenderwoche im September 2015. Dann werden die Profis aus der ganzen Welt bereits zum 18. Mal das Herz des Hauses in OWL erkunden. www.kuechenmeile.de
Im Restaurant des Hotels Reuter genießen die Gäste die kreative Gourmetküche von Iris Bettinger, die seit 2008 im exklusiven Kreis der Jeunes Restaurateurs ist. Bei aller Begeisterung für die Haute Cuisine gerät die traditionelle Küche nicht in Vergessenheit: Im Bistro werden regionale Gerichte zeitgemäß interpretiert. www.hotelreuter.de
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Lecker löffeln
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Gemeinsam für kulinarische Genüsse (v. l.): Die Spitzenköche Bernd Werner, Iris Bettinger und Marco Rückl vom Hotel Reuter in Rheda-Wiedenbrück, Martin Scharff, Sebastian Hadrys, Alexander Dressel und Frank Schreiber beim Auftakt der Berlinale.
Echte Mannschaftsspieler. Erfolg in der Ernte ist immer auch eine Mannschaftsleistung. Nur wenn alle beteiligten Menschen und Maschinen perfekt zusammenarbeiten und sämtliche Abläufe aufeinander abgestimmt sind, wird das bestmögliche Ergebnis erzielt. Genau wie beim Sport ist es der Teamgeist, der bei CLAAS zählt und für stetige Weiterentwicklung sorgt. Und das seit mehr als 100 Jahren.
claas.com
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Wissenschaft
Wissenschaft
Bis 2031: Fünf Millionen Euro für ein Langzeitforschungsprojekt von gesamtstaatlicher Bedeutung
Bielefelder Wissenschaftspreis im Gedenken an Luhmann
Luhmanns Zettelkasten wandert ins Internet
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Foto: Universität Biele
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und hat im Oktober 2014 die hohe Hürde der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK) genommen. Dort wird von Forschungsvorhaben eine überregionale, gesamtstaatliche Bedeutung sowie hohe wissenschaftliche Relevanz gefordert.
Ein Forschungsvorhaben von gesamtstaatlicher Bedeutung: Bis 2031 wird der berühmte Zettelkasten des Bielefelder Soziologen Niklas Luhmann erforscht. Die Ergebnisse wandern ins Internet.
Kunsthalle Bielefeld zeigt den Zettelkasten live
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Das Bielefelder Forschungsvorhaben ist eingebettet in das von Bund und Ländern geförderte Akademieprogramm
Niklas Luhmann (1927–1998), der von 1968 bis 1993 an der Universität Bielefeld forschte und lehrte, gilt neben Max Weber als der bedeutendste deutsche Soziologe des 20. Jahrhunderts. Seine in über 30 Jahren kontinuierlich
Der Nachlass enthält neben dem Zettelkasten nahezu 200 unveröffentlichte Manuskripte sowie zahlreiche Vorlesungsskripte. Insbesondere die früh entstandenen Texte aus den 1950erund 1960er-Jahren zu staats- und verwaltungswissenschaftlichen Themen lassen die intellektuellen Wurzeln der Luhmannschen Theorie erkennen.
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Edition des Nachlasses“ und ist in das Programm der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und Künste aufgenommen worden. Die Gesamtfördersumme beträgt rund fünf Millionen Euro für eine Laufzeit von 16 Jahren.
entwickelte Sozial- und Gesellschaftstheorie ist international herausragend. Der umfangreiche wissenschaftliche Nachlass Luhmanns, den die Universität Bielefeld im Jahr 2010 erwerben konnte, lässt den Autor und sein Theoriegebäude diesseits seiner publizierten Werke sichtbar werden.
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n Kooperation mit dem Cologne Center für eHumanities (CCeH) wird parallel ein allgemein und frei zugängliches Informationsportal aufgebaut, auf dem eine benutzerfreundliche Präsentation aller wissenschaftlich relevanten Bestandteile des Luhmannschen Nachlasses erfolgt. Das Langzeitforschungsprojekt trägt den Namen „Niklas Luhmann – Theorie als Passion. Wissenschaftliche Erschließung und
er Wissenschaftler Luhmann spielt in Bielefeld immer wieder eine herausragende Rolle. Bereits im Jahr 2005 haben Universität Bielefeld und ihre Fakultät für Soziologie die Niklas-Luhmann-Gastprofessur eingerichtet, in deren Rahmen international ausgewiesene Sozialtheoretiker in Bielefeld lehren und forschen.
Foto: Universität Bielefeld
Der Zettelkasten ist genauso berühmt wie sein einstiger Besitzer. Unendlich viele Geschichten ranken sich um die rund 90.000 Notizzettel, die der Bielefelder Soziologe Niklas Luhmann zwischen 1951 und 1996 beschriftet und in seinen Zettelkasten einsortiert hat. Die Dokumentation der Theorieentwicklung des umtriebigen Ausnahmewissenschaftlers wird nun an der Universität Bielefeld erforscht.
Bis zum Jahr 2031 soll der gesamte Nachlass des Soziologen Niklas Luhmann wissenschaftlich erschlossen werden. Leiter des Forschungsvorhabens ist Prof. Dr. André Kieserling, Professor für Allgemeine Soziologie und Soziologische Theorie an der Universität Bielefeld, wo das Projekt auch angesiedelt wird. Professor Dr. André Kieserling: „Durch die Unterstützung der Akademie können wir die Sicherung, Erschließung und Erforschung des wissenschaftlichen Nachlasses Niklas Luhmanns, dessen Präsentation auf einem allgemein zugänglichen Internetportal sowie die Edition der nachgelassenen Schriften erreichen.“
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Einen Vorgeschmack auf das, was Zettelkasten-Fans aus der ganzen Welt demnächst im Internet erwartet, präsentiert ab 11. Juli bis zum 11. Oktober 2015 die Kunsthalle Bielefeld. Dort kann Luhmanns Zettelkasten zum ersten Mal von einer breiten Öffentlichkeit besichtigt werden. Das geheimnisumwobene Möbelstück fungiert als konzeptionelles Scharnier zwischen den beiden künstlerischen Positionen des fotografischen Werks von Jörg Sasse und des zeichnerischen Werks
des Bildhauers Ulrich Rückriem. Unter dem Titel „Serendipity – Vom Glück des Findens“ wird das fotografische Werk von Jörg Sasse vorgestellt, der seit geraumer Zeit an den von ihm so bezeichneten „Speichern“ arbeitet. Diese „Speicher“ sind Archivschränke mit gerahmten Fotografien, die bestimmten Themen und Kategorien zugeordnet sind. Daneben wird das zeichnerische Werk des Bildhauers Ulrich Rückriem erstmals in seiner umfassenden Vielheit vorgestellt. Rückriem, der sich seit 1968 dem Teilen von Steinvolumen nach körperlichem Maß widmet und auf der Basis geometrischer Grundformen bis heute eine unendliche Variationsbreite entwickelt hat, hat in den vergangenen Jahren ebendiese bildhauerischen Prinzipien auf das Medium Zeichnung übertragen und in zahllosen Blättern und Serien eine Vielfalt an Kombination und Variation geschaffen. Die von Niklas Luhmann entwickelte Systemtheorie dient als Metapher, die „Systemischen Bilder“ von Jörg Sasse in der Fotografie mit denen von Ulrich Rückriem in der Bildhauerzeichnung zusammenzubringen. (ssd) www.uni-bielefeld.de/soz www.kunsthalle-bielefeld.de
Auch einer der am höchsten dotierten deutschen Wissenschaftspreise hält das Gedenken an Niklas Luhmann lebendig. Seit 2004 verleiht die Stiftung der Sparkasse Bielefeld den Bielefelder Wissenschaftspreis im Gedenken an Niklas Luhmann. Für die Stiftung der Sparkasse ist der Preis ein wichtiges Element im Rahmen ihres Förderschwerpunktes Wissenschaft und Forschung, mit dem sie ihren Beitrag zur Weiterentwicklung des Hochschulstandortes Bielefeld leisten möchte. Der Preis ist mit 25.000 Euro dotiert und wird alle zwei Jahre verliehen. 2014 ging der Preis an die US-Amerikanerin Lorraine Daston, Gründungsrektorin des Max-Planck-Instituts für Wissenschaftsgeschichte in Berlin. Zugleich ist sie Visiting Professor in the Committee on Social Thought an der Universität von Chicago. www.sparkasse-bielefeld.de www.stiftung-dersparkasse-bielefeld.de
Zettelkasten, modern interpretiert: Der Bielefelder Wissenschaftspreis greift die Optik von Luhmanns Zettelkasten auf. Foto: Sparkassse Bielefeld
OWL_Das Magazin 21.2015
OWL_Das Magazin 21.2015
Wissenschaft
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Nachhaltigkeitskompass zur Nachhaltigkeitsberichterstattung
Kooperation Universität Paderborn und Heinz Nixdorf MuseumsForum
60+ = Selbstbestimmt und aktiv
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Foto: Universität Bielefeld
Foto: Rouven Herberhold
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achhaltige Unternehmen sind wirtschaftlich erfolgreicher. Das ist eine der Thesen des Center for Sustainable Governance (CSG) an der Fachhochschule des Mittelstands (FHM). Dr. Norbert Röttgen, MdB und Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses, ist gemeinsam mit Staatssekretär a. D. Hans-Georg Kluge sowie Prodekan Prof. Dr. Volker Wittberg einer von drei Institutsleitern. Der Politiker (links neben FHM Rektorin Prof. Dr. Anne Dreier) wird im Institut zur Nachhaltigkeit in der Unternehmensführung forschen und den Aufbau eines Nachhaltigkeitskompasses vorantreiben. Das CSG wird durch private und öffentliche Unternehmen und Institutionen getragen. www.fhm-mittelstand.de
ine Kooperation der Universität Paderborn und des Heinz Nixdorf MuseumsForums präsentiert eine Vortragsreihe mit Themen, für die sich Menschen im dritten Lebensalter interessieren. Die Zukunft des Alters stellt die über 60-Jährigen, ihre Angehörigen sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in medizinischen und pflegerischen Berufen vor viele Fragen. Die Vortragsreihe ist Bestandteil des Studiums für Ältere, das die Paderborner Universität der Informationsgesellschaft Menschen im fortgeschrittenen Alter anbietet. Die Kooperation mit dem Heinz Nixdorf MuseumsForum bietet sich an. Themenführungen für Seniorinnen und Senioren gehören zum Standardprogramm des größten Computermuseums der Welt. www. hnf.de www.uni-paderborn
Universität Bielefeld koordiniert europaweites Netzwerk
Atlas des Weltalls in internationales Team von Wissenschaftlern hat sich zusammengetan, um ein Experiment mit astronomischen Ausmaßen vorzubereiten: die umfassendste Kartierung des Weltalls. Für diesen kosmischen Atlas planen sie Empfangsstationen in Südafrika und Australien und kombinieren diese zum bislang größten Radioteleskop. Mitglied im Team ist seit 2013 der Kosmologe Prof. Dr. Dominik Schwarz von der Universität Bielefeld.
Der Kosmologe Prof. Dr. Dominik Schwarz von der Universität Bielefeld arbeitet mit Kollegen aus der ganzen Welt an den Planungen für den „Weltall-Atlas“.
Die Forscherinnen und Forscher planen die wissenschaftlichen Projekte des „Square Kilometre Array“ (SKA) und haben sich in der Cosmology Science Working Group des SKA zusammengeschlossen. Das SKA-Radioteleskop wird sich aus Tausenden von Parabolantennen
und Empfängern zusammensetzen, die Radiosignale empfangen können. Die erste Projektphase soll 2023 abgeschlossen sein und zu dem Zeitpunkt über eine Lichtsammelfläche verfügen, die 15 Fußballfeldern entspricht. „Das SKA produziert dann täglich mehr als doppelt so viele Daten, als heute an einem Tag im gesamten Internet ausgetauscht werden“, erklärt Professor Schwarz von der Bielefelder Fakultät für Physik. Der Kosmologe untersucht die Entstehung und Entwicklung des Universums: „Wenn wir wissen, wie das Universum aufgebaut ist, können wir leichter berechnen, wie sich das frühe Universum kurz nach dem Urknall verhalten hat, als es noch keine Sekunde alt war.“ Obwohl zahlreiche Forscher aus Europa an dem SKA-Projekt beteiligt sind, wird das Teleskop in Südafrika und Australien gebaut. „Dort haben wir die beste Sicht auf das galaktische Zentrum“, sagt Professor Schwarz. „Außerdem tritt dort kaum Elektrosmog auf, der die Messungen stören würde.“
Die Empfangsantennen des SKA-Teleskops sollen in der ersten Ausbauphase ab 2023 über eine Lichtsammelfläche in der Größe von 15 Fußballfeldern verfügen. Ihre Messungen sollen verstehen helfen, was Dunkle Energie ausmacht.
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Simulation: SKA-Organisation
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ie Universität Paderborn hat sich mit ihrem Antrag „Innoversity“ in einem deutschlandweiten Strategiewettbewerb „Hochschulbildung und Digitalisierung“ durchgesetzt. Um die Digitalisierungsstrategien in den Hochschulen zu fördern, hatte der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft zusammen mit der Heinz Nixdorf Stiftung den Wettbewerb gestartet. Acht herausragende Konzepte haben die Jury überzeugt, Paderborn ist neben der RWTH Aachen eine von zwei Universitäten. 99 Hochschulen hatten 84 Förderanträge eingereicht. In dem zweijährigen Projekt geht es darum, die Chancen innovativer Ideen der sogenannten Digital Natives konsequent zu nutzen, so Prof. Dr. Gudrun Oevel: „Die Studierenden sowie die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unserer Hochschule sollen noch aktiver an der Entwicklung von digitalen Lehr- und Lernmethoden beteiligt werden.“ Dazu würden nun innovative Projekte und die dazugehörigen Akteure systematisch gesucht und begleitet. www.uni-paderborn.de www.hochschulforum digitalisierung.de
„Sanfte“ Krebsmedikamente
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edikamente, die Krebszellen zielgenau ansteuern und ihren Wirkstoff dort abgeben, ohne gesunde Zellen zu schädigen – daran werden die Doktorandinnen und Doktoranden des Netzwerks „Magicbullet“ (Zauberkugel) ab Mitte 2015 arbeiten. Die Universität Bielefeld koordiniert das Programm zur Entwicklung „sanfter“ Krebsmedikamente, die Europäische Union finanziert es mit rund vier Millionen Euro. Zwei Doktoranden des „Magicbullet“-Netzwerks werden in der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Norbert Sewald forschen, Koordinator des neuen Programms. Die weiteren Forscherinnen und Forscher verteilen sich auf die Projektpartner: Universität Köln, Universität Mailand (Italien), Universität Insubria (Como, Italien), Universität Helsinki (Finnland), Eötvös Loránd Universität Budapest (Ungarn), Nationales Institut für Krebsforschung, Budapest (Ungarn), und die beiden Pharmaunternehmen Heidelberg Pharma in Ladenburg und Exiris in Rom (Italien).
Hochschule OWL holt 600.000 Euro nach Lippe
Intelligente Zähler
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it rund 2,5 Millionen Euro fördert die Europäische Union ein internationales Forschungsvorhaben, an dem das Institut für Industrielle Informationstechnik (inIT) der Hochschule OWL und der Kreis Lippe beteiligt sind. Dabei entwickeln Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie führende Unternehmen aus vier Ländern gemeinsam eine modulare „Smart-MeteringPlattform“, die den Energieverbrauch von Unternehmen und Privathäusern in Echtzeit zuverlässig misst. Der „intelligente Zähler“ soll flexibel einsetzbar und leicht in der Handhabung sein, außerdem einen erschwinglichen Preis haben. Ziel des dreijährigen Forschungsprojektes ist es, für mehr Transparenz bei der Messung und Abrechnung des täglichen Energieverbrauchs zu sorgen. Gleichzeitig sollen die Menschen für einen bewussteren Umgang mit den Ressourcen sensibilisiert werden. Beteiligt sind acht Einrichtungen und Unternehmen aus Deutschland, Österreich, Portugal und den Niederlanden. Das Vorhaben mit dem Titel „AnyPLACE“ wurde im Rahmen des 2014 gestarteten EU-Programms „Horizon 2020“ ausgewählt. Von der Gesamtsumme fließen 600.000 Euro nach Lippe. www.hs-owl.de
Foto: Tobias Schneider/Hochschule OWL
Digitalisierung der Hochschulbildung
Forscher planen weltweit größtes Radioteleskop
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Freuen sich über die Förderung für das Forschungsprojekt AnyPLACE (v. l.): Wissenschaftlicher Mitarbeiter Lukas Wisniewski, Prof. Dr. Jürgen Jasperneite, Leiter des Instituts für Industrielle Informationstechnik (inIT) der Hochschule OWL, und Dr. Klaus Schafmeister, Wirtschaftsförderer beim Kreis Lippe.
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KULTUR
Tourismus NRW und die Staatskanzlei NRW haben Panoramafotografien der Welterbestätten anfertigen lassen. Die 360-Grad-Aufnahmen laden zum virtuellen Besuch ein. www.dein-nrw.de/welterbe-panoramen Foto: Sigurd Elert, Kulturkreis Höxter-Corvey gGmbH
Erfolg für Corvey: Das Karolingische Westwerk und die Civitas Corvey wurden in die Liste der Weltkulturerbestätten aufgenommen.
und Spiritualität lassen sich gleich am Eingangstor der ehemaligen Abtei erspüren.
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m Februar 2013 wurde der offizielle Antrag bei der UNESCO eingereicht. Am 21. Juni 2014 fiel die Entscheidung. Zur Aufnahme in die Welterbeliste der Vereinten Nationen werden die übergreifenden Kriterien der Einzigartigkeit, der Authentizität (historische Echtheit) und der Integrität (Unversehrtheit) angewendet. Darüber hinaus muss die Verbindung mit einem oder mehreren der insgesamt zehn UNESCO Kriterien erreicht werden. Die ersten sechs sind insbesondere für kulturelle Stätten und Kulturlandschaften bedeutsam. Die Antragstellung Corveys bezog sich auf diese Werte und Kriterien in insgesamt vier umfangreichen Antragsbänden. Ein Kraftakt, der sich gelohnt hat.
Kultureller Leuchtturm
Schloss Corvey ist ein bedeutender Ort, der auf einzigartige Weise Kunst, Kultur, Architektur und Geschichte verbindet. Corvey – ehemaliges Benediktinerkloster und heutige Schlossanlage – schlägt beeindruckend die Brücke von der Vergangenheit zur Gegenwart, von der Kirche zur Gesellschaft. Romantisch am Weserbogen und am Weser-Radweg gelegen, gilt Corvey damals wie heute als kultureller Leuchtturm, der mit seiner mehr als 1.200 Jahre alten Geschichte weit strahlt und europaweit seinesgleichen sucht. Die Anlage ist reizvolles Ausflugsziel in der Klosterregion des Kulturlandes Kreis Höxter: Ruhe, Entspannung
Hinter den alten Mauern warten spannende Entdeckungsreisen. Sehenswert sind das Karolingische Westwerk, die barocke Schlossanlage, der Kreuzgang und die Äbtegalerie sowie der prächtige Kaisersaal und die facettenreichen Prunk- und Wohnräume aus dem 18. und 19. Jahrhundert. In der Fürstlichen Bibliothek, in der einst der Dichter Hoffmann von Fallersleben als Bibliothekar wirkte, haben fast 75.000 Bände in 15 eleganten Sälen ihr Domizil gefunden. Veranstaltungen, Ausstellungen und Konzerte, Führungen – auch für Kinder und Familien –, Tagesprogramme und aufwendige Kulturarrangements, Schlossrestaurant und das Corveyer Weinhaus – die Website macht Appetit auf mehr. (JN) www.schloss.corvey.de er
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Die Anerkennung Corveys als Weltkulturerbe steigert die Wahrnehmung der Region und wird positive Effekte im Tourismus zeigen. Davon können vornehmlich unsere Mitgliedsunternehmen aus den Branchen Hotellerie, Gastronomie, Einzelhandel und Reisegewerbe profitieren. Ein Wirtschaftsraum, der über eine Weltkulturerbestätte verfügt, erfreut sich zudem einer erhöhten Standortattraktivität.
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Foto: Irina Jansen, Netzwerk Klosterlandschaft
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Corvey ist ein kultureller Leuchtturm mit großer Strahlkraft. Es ist eine große Ehre, dass die UNESCO das Karolingische Westwerk und die Civitas Corvey in die Liste der Weltkulturerbestätten aufgenommen hat. Ich freue mich ganz besonders darüber und bin sicher, dass es vielen Menschen in Ostwestfalen-Lippe ähnlich geht.
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Für unsere Region ist das Prädikat Weltkulturerbe ein Glücksfall. Corvey ist ein touristischer Leuchtturm. Die Besucherzahl hat sich schon im ersten halben Jahr nach der Ernennung um 30 Prozent erhöht. Das steigert die Wertschöpfung und auch den Bekanntheitsgrad unseres Wirtschaftsstandortes.
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Schloss Corvey ist UNESCO Weltkulturerbe
Mehr geht nicht: Corvey ist UNESCO Weltkulturerbe. Eine große Freude nicht nur für alle Aktiven in Höxter, sondern eine Ehre für die gesamte Region OstWestfalenLippe. Als Welterbestätte trägt Corvey den offiziellen Titel „Das Karolingische Westwerk und die Civitas Corvey“.
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Im Gespräch
„Wege durch das Land“ – unaufgeregt, bodenständig, hochklassig und nach wie vor einzigartig geht das Literatur- und Musikfestival in OstWestfalenLippe in sein 16. Jahr. Dr. Brigitte Labs-Ehlert ist die künstlerische Leiterin. Sie ist Herz, Seele, Impulsgeberin und lenkendes Gehirn dieses kulturellen Markenzeichens, das weit über Deutschland hinaus Beachtung und Anerkennung findet. Im Interview mit Reinhard Schwarz erläutert die Literaturwissenschaftlerin ihr Erfolgsrezept und gibt Einblicke in das Programm 2015, das vom 14. Mai bis zum 8. August mit vielen Highlights aufwartet.
OWL-Magazin: Nicht nur die Feuilletons der großen deutschen Tageszeitungen bescheinigen dem Festival einhellig Einzigartigkeit und hohe Darbietungsqualität. Was ist das Besondere an „Wege durch das Land“? Dr. Brigitte Labs-Ehlert: Da gibt es mehrere Gründe. „Wege durch das Land“ wurde als erstes Festival in Deutschland mit dem Schwerpunkt Literatur und Musik gegründet und hat diese Stellung bis heute unangefochten behauptet. Über das Festival wird OstWestfalenLippe als eine Kernregion der deutschen Literaturgeschichte erfahrbar. Unsere Gäste erfahren, dass hier Annette von Droste-Hülshoff, Friedrich Hölderlin, Rainer Maria Rilke – um nur wenige zu nennen – gewirkt und wichtige Spuren hinterlassen haben.
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Jede Festivalsaison ist ein Unikat, denn in einer fein abgestimmten Dramaturgie finden die Lesungen von Schauspielern und Schriftstellern sowie die Konzerte an Schlössern und Klöstern, in Herrenhäusern und alten Produktionsanlagen, unter freiem Himmel auf der Wiese oder in einer Waldlichtung statt. Gerade das ist das Einmalige an diesem Literatur- und Musikfest: Jeder Spielort bekommt ein maßgeschneidertes Konzept. Es werden dann am passenden Ort Texte von Literaten gelesen, die genau dort gewirkt haben. Das Programm stellt also immer einen Kontext zu Land und Leuten her, kombiniert das mit einer Lesung und einem Konzert, das wie ein Resonanzraum auf die Stimmung und die Stimme eingeht.
Foto: Archiv Literaturbüro
Von Reinhard Schwarz
IM GESPRÄCH
16. Literatur- und Musikfestival „Wege durch das Land“
Kulturelle Leckerbissen
OWL_Das Magazin 21.2015
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DIE WELT IM SINN.
Diese Querverbindungen zu suchen und herzustellen, das findet man in anderen Festivals eben nicht. Viele der Orte, an denen das Festival stattfindet, sind normalerweise öffentlich nicht zugänglich. Das alles macht das Ganze so einmalig. Das klingt wie eine Symphonie aus Kunst, Architektur und Natur. Einen nicht unwesentlichen Part in diesem gelungenen Werk spielen die Akteure, Schauspieler und Musiker. Ist es einfach oder eher schwierig, gute Mimen für das Festival zu begeistern und zu engagieren? Dr. Brigitte Labs-Ehlert: Ich möchte vorausschicken, dass sehr viel Vorarbeit zu leisten ist, bevor ich die Künstlerinnen und Künstler einlade. Ich übernehme ja nicht irgendwelche schon fertigen Programme, die ein Schauspieler oder auch ein Ensemble so im Gepäck haben. Foto: Sophie Pawlak
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Im Gespräch
Zunächst muss ich den für einen Ort schlüssigen Text vorliegen haben, dann überlege ich, welcher Schauspieler der beste Interpret genau für diese Erzählung oder jene Gedichte ist. Das schreibe ich dann auch in der Einladung und dann klappen die Engagements ganz vorzüglich. Ich nenne hier nur ein paar Namen: Andrea Sawatzki las 2012 im Weltkulturerbe Kloster Corvey ganz alte isländische Sagas, der großartige Bruno Ganz trat in dem von Mario Botta entworfenen Mindener Verwaltungsgebäude der Firma Harting mit Gedichten an einen Architekten in Venedig auf. Matthias Habich war im Alten Forsthaus Durbeke zu erleben, Matthias Brandt im Stift Fischbeck, Hannelore Hoger im Kloster Dalheim. Senta Berger trat in der Betheler Zionskirche auf und Eva Mattes auf Gut Geissel. Dazu Musiker-Ikonen wie der Schlagzeuger Martin Grubinger, die Violonistin Caroline Wiedmann oder der Countertenor Philippe Jaroussky mit seinem Ensemble. Das sind nur ganz wenige von sehr vielen großartigen Künstlern, die sich hier begeistert engagierten und so mit zum Erfolg von „Wege durch das Land“ beitrugen. Die Auftaktveranstaltung zu „Wege durch das Land“ 2015 ging bereits am 27. März in der Landesvertretung von Nordrhein-Westfalen in Berlin über die Bühne. Richtig los geht es am 14. Mai und bis zum 8. August finden dann rund 40 Veranstaltungen an 40 besonderen Spielorten statt. Auf welche kulturellen Leckerbissen dürfen wir uns ganz besonders freuen? Dr. Brigitte Labs-Ehlert: Aus meiner Sicht ist jeder Aufführungstag ein ganz besonderer. Ich will Ihnen aber dennoch ein paar der Veranstaltungen nennen, an denen ganz herausragende und bekannte Künstler teilnehmen. Da wäre zum Anfang Klaus Maria Brandauer, der am 14. Mai 2015 im Theater Gütersloh unter dem Stichwort „Ich möchte glauben lernen“ die letzten Briefe und Gedichte von Dietrich Bonhoeffer aus der Haft vorträgt, musikalisch begleitet von Arno Waschk. Ganz sicher ein „schweres“ Thema, das einer sensiblen Einführung bedarf, die ich im Übrigen zu jeder Veranstaltung halte. Martina Gedeck und Ulrich Noethen lesen zusammen auf Gut Böckel – mit seiner russischen Tradition – aus Leo Tolstois „Anna Karenina“. Der Titel des Festivals „Wege durch das Land“ wird am 30. Mai im Theater im Park von Bad Quatuor Voce, ein junges Quartett aus Frankreich, spielt am 4. Juli 2015 im Gutshof von Gut Holzhausen in Nieheim.
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Unsere Teams „Internationales Geschäft“ und „Zins- und Währungsmanagement“ am Flughafen Paderborn-Lippstadt
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Kultur trifft Kulinarik: Festival-Impression im Umfeld der Stadt Rheder.
Im Gespräch
Foto: Archiv Literaturbüro
Bügeln war gestern. Wir haben das Bügeln neu erfunden! Oeynhausen zum Programm, wenn fünf Schauspieler vom Berliner Ensemble, Schauspiel Frankfurt und vom Münchner Residenztheater Texte zum Gehen und Denken, zum Suchen und Finden eines Weges lesen, so etwa Thomas Bernhards „Ein Gang mit Robert ins Gebirge“. Zeitgenössische Lyrik wird am 4. Juni auf Schloß Wehrden von drei Dichtergenerationen vorgetragen. Der Älteste ist der 75-jährige Sorbe Kito Lorenc, den man unbedingt erleben sollte. Fritzi Haberlandt präsentiert sich mit Kollegen und Musikern vom 3. bis 5. Juli auf Gut Holzhausen, unter anderem mit Mary Shelleys „Frankenstein“. Und am 17./18. Juli liest Lilith Stangenberg von der Volksbühne Berlin in der Dr. Oetker Welt in Bielefeld aus „Alice im Wunderland“; es spielt das weltberühmte Kronos-Quartet aus San Francisco. Parallel dazu gibt es eine Alice-Lesung für Kinder und natürlich wird dann auch gebacken. Am 8. August ziehen Gäste bei „Wandern mit Worten“ gemeinsam mit Musikern, Schriftstellern, Schauspielern und Biologen durch das Land. Einbezogen sind Vereine der Region und ganze Kompanien von Künstlern, Köchen und Kulturschaffenden. Sie sehen: Das ist ein hohes Niveau und sehr ambitioniert – und zugleich alles andere als elitär, eher auch familiär. Wenn Sie nach 16 Jahren einmal innehalten wollen und nach vorne schauen – welche Perspektiven tun sich für „Wege durch das Land“ auf? Dr. Brigitte Labs-Ehlert: Ich bin überzeugt, dass unser Festival aus der deutschen Kulturszene nicht mehr wegzudenken ist, dass es noch lange Bestand haben wird. OstWestfalenLippe verfügt über einen so großen kulturellen Reichtum und eine vielfältige, wunderschöne Landschaft. Es liegt also auf der Hand, dass wir jedes Jahr ein komplett neues Programm mit immer neuen Orten auflegen können. „Wege durch das Land“ hat eine enorme Dynamik und entwickelt sich ständig weiter – mit immer wieder neuen Ideen. www.wege-durch-das-land.de
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Ein Leben für die Literatur: Dr. phil. Brigitte Labs-Ehlert Leiterin des Literaturbüros Ostwestfalen-Lippe in Detmold (seit 1990), Gründerin und Künstlerische Leiterin des Literatur- und Musikfestes „Wege durch das Land“
Engagement Gründerin der „Akademie der Lesenden Künste“ (www.literaturbuero-owl.de) n Organisation und Konzeption internationaler und regionaler Literaturveranstaltungen wie „Ein Fest für die Isländersagas 2011“ (www.island-saga-lesefest.de), „Von der bitternis sing, göttin – die Ilias in 24 Gesängen“ n Zusätzlich engagiert: Internationale Hölderlin-Tage, Internationale Autorentage; Literatur- und Kunstausstellungen; Herausgebertätigkeit, Jurorin und Lehrbeauftragte n
Die Literaturwissenschaftlerin Dr. Brigitte Labs-Ehlert ist Künstlerische Leiterin und Impulsgeberin des Musikund Literaturfestivals „Wege durch das Land“.
Foto: Reinhard Schwarz
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KULTUR
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Kunstgenuss von Weltformat: Werke der Malerdynastie Brueghel in Paderborn
Von Bauern, Blumen und Höllen s ist das größte kulturelle Ereignis in Paderborn im Jahr 2015: Bis zum 21. Juni werden in der Städtischen Galerie in der Reithalle Arbeiten der Brueghel-Familie gezeigt, einer der bedeutendsten Malerdynastien des 16. und 17. Jahrhunderts. Viele der weltberühmten Brueghel-Werke zählen zum kulturellen Erbe Europas und sind Publikumslieblinge. Das gilt besonders für die deftig-drolligen Bauernszenen im Wechsel der Jahreszeiten des Stammvaters Pieter Brueghel, dem sogenannten Bauern-Brueghel. Die Paderborner Ausstellung bietet eine hierzulande bisher noch nie gezeigte Übersicht über das vielfältige Schaffen der
Brueghels und der wichtigsten Künstler in ihrem Umkreis. Sie führt mit weit über 100 Gemälden, Zeichnungen und Druckgrafiken durch vier Generationen des Wirkens dieser flämischen Malerfamilie. Es handelt sich um eine Ausstellung auf internationalem Niveau – nicht nur wegen der Bedeutung des Themas, sondern auch wegen der Provenienzen der Leihgaben. Sie stammen aus über 40 privaten sowie öffentlichen Sammlungen Europas und Amerikas. Nach Tel Aviv, Breslau, Como und Rom waren die Brueghels in Paris. In Deutschland ist „Die Brueghel-Familie“ nur in Paderborn Schloß Neuhaus zu sehen. www.brueghel-ausstellung.de
© Joseph Guttmann, New York
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AICA honoriert Ausstellungsqualität im MARTa Herford
Die anregende Beziehung
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2015 ist für das MARTa Herford ein besonderes Jahr: Es feiert sein 10-jähriges Bestehen. In den letzten Jahren entstand ein vielfältiges und interdisziplinär ausgerichtetes Ausstellungsprogramm, das sich mit jedem einzelnen Projekt auch auf die außergewöhnliche Architektur von Frank Gehry bezieht – in seiner anregenden Beziehung zur bildenden Kunst.
Zum 10. Jahrestag am 7. Mai 2015 ist eine Feier mit Unterstützern und langjährigen Begleitern aus Wirtschaft, Politik und Kultur im MARTa Forum geplant. Der Event kann live auf dem YouTube-Kanal des MARTa Herford verfolgt werden. Am 22. und 23. August 2015 gibt es ein großes Fest: Mit Musik, Performances, Theater und vielen weiteren künstlerischen Beiträgen wird die Goebenstraße in Herford für ein Wochenende zum turbulenten Ort voller Kultur, Kreativität und Esprit. www.marta-herford.de
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useum des Jahres 2014“ – diese hohe Auszeichnung gab es vom Kunstkritikerverband AICA (Association Internationale des Critiques d‘Art) für das MARTa Herford. Die Jury lobte, dass „die Arbeit dieses Museums auf beeindruckende Weise zeigt, wie die Erfahrung und Vermittlung zeitgenössischer Kunst mit einer außergewöhnlichen Architektur in Einklang zu bringen ist.“
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Tourismus
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Der Naturpark Teutoburger Wald / Eggegebirge feiert seinen 50. Geburtstag
Naturschutz, Erholung und spektakuläre Ausblicke
50 Jahre ist er nun alt. Der Naturpark Teutoburger Wald / Eggegebirge wurde 1965 gegründet und ist mit heute 2.711 Quadratkilometern der flächenmäßig größte Naturpark in Nordrhein-Westfalen und der sechstgrößte in Deutschland. Die Verknüpfung von Erholungsangeboten für die Bevölkerung und Naturschutz ist die herausragende Aufgabe dieses Naturparks, der ein gut ausgebautes Wanderwegenetz mit rund 2.000 Kilometern bietet. Oliver Abraham nähert sich der ruhigen Mittelgebirgslandschaft mit ihren spektakulären Ausblicken auf besondere Weise. Dabei ist er auch geheimnisvollen Tieren auf der Spur.
onnenlicht bricht durch die Blätter und blinkt im Wasser. Leise murmelt der Furlbach am Grund der Schlucht. Hier an der Grenze zum Naturpark ist die Senne, eine Landschaft aus Sand und Dünen im Vorland des Teutoburger Waldes. Heide bis zum Horizont und zuweilen ausgeprägt wie eine Steppe mit wogendem Gras. Unterbrochen von lichten Wäldern, durchzogen von kleinen Schluchten wie dieser.
Foto: T. Conrad, Teutoburger Wald Tourismus
Von Oliver Abraham
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Tausende von Jahren hat sich der Bach immer tiefer in den Sand gegraben und dieses wundersame Tal geformt, das in seinem obersten Abschnitt Teil des Naturparks Teutoburger Wald / Eggegebirge ist. Oben stehen auf staubig-trockenem Grund Kiefern und
duften in der Sonne nach Harz, unten eine Luft, die kühl ist und prickelt. Die Senne lebt von ihren Gegensätzen. Oftmals trocken mit Dünen und Forst, mit Heide samt Schäfer und Schnucken. Dann wieder Moore und Schluchten voll klarem Wasser. Plötzlich fliegt ein Vogel auf. Ein dunkler Schatten nur, doch das Flugbild ist unverwechselbar. Die Schwingen und der Rücken glänzen schwarz und metallisch, die Beine leuchtend rot – ein Schwarzstorch. Er lebt im Wald und ist sehr selten. „Diese Landschaft ist nicht nur romantisch, sie hat auch einen enormen ökologischen Wert“, sagt Peter Rüther von der Biologischen Station Kreis Paderborn-Senne. Mehr als hundert Jahre lang galt der Schwarzstorch
in dieser Region als ausgestorben. „Vor rund zwanzig Jahren haben sich hier zwei Paare niedergelassen und erfolgreich mit der Brut begonnen.“
Wind kämmt die Kronen der Bäume Weiter führt der Weg durch die Dörenschlucht in den Teutoburger Wald: Aus dem Landschaftsmosaik wird Wald. Weit hallt das Klopfen der Spechte durch den lichten Buchenwald. Wind kämmt die Kronen der Bäume und spielt seine ewige Melodie hier oben. Wir sind auf dem Hermannsweg, der mit dem Eggeweg die Hermannshöhen bildet, einen der Top Trails of Germany. Die hohen Bäume mit den schlanken Stämmen schaffen eine beinah kathe-
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Tourismus
Die Externsteine: Die eindrucksvolle Felsformation gehört zu den bemerkenswertesten Natur- und Kulturdenkmälern Mitteleuropas.
Gerade im Frühjahr, wenn das Blätterdach noch dünn ist, leuchten die Buschwindröschen auf dem Laub des Vorjahres. Und wer weiß heute noch, wie Waldmeister riecht? Den Bärlauch, in ganzen Matten am Waldboden und im Frühjahr auf den Speisekarten der Gasthäuser der Region zu finden, den erkennt man schnell – ein appetitlicher Duft nach Knoblauch weht durch den Wald. Und was so aussieht wie Edelweiß ist Schwalbenwurz.
Spiel von Wald und Weite Vom Hermannsweg auf dem Kamm des Teutoburger Waldes reicht der Blick immer wieder weit in die westfälische Bucht hinein. Es sind diese Ausblicke, die den Weg zu etwas Besonderem machen: das Lichte, das Offene, das Spiel von Wald und Weite. „Dies ist in weiten Teilen ein naturnaher Wald“, erklärt Peter Rüther. Buchenwälder sind auf großer Fläche vorherrschend. „Einen ähnlichen Eindruck dürften die römischen Legionen vor 2.000 Jahren vom Teutoburger Wald gehabt haben.“ Ein Wald, in dem man seine Augen offen halten möchte; er überrascht, er wechselt ab, er macht neugierig. „Allein sechs Spechtarten kommen hier vor,
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am auffälligsten der Buntspecht und der Schwarzspecht. Auch der Kolkrabe lebt hier.“ Die Liste des Biologen ist lang. In den feuchten Senken haust der Feuersalamander. „Und wer sich traut, nachts herzukommen und zu lauschen, wird es vielleicht hören: das schaurigschöne „Buu-Huu“. Der Uhu braucht einen solchen Wald. Und noch jemand braucht diese Umgebung: „Seit sieben Jahren lebt wieder ein Luchs im Teutoburger Wald. Immer wieder findet man seine Spuren“, verrät Peter Rüther. Wo genau der Luchs lebt? Wissen selbst die Fachleute nicht so genau. Das Tier hat ein Revier von bis zu 300 Quadratkilometern, braucht vor allem einen abwechslungsreichen Wald zum Verstecken, als Rückzugsraum und zum Jagen. Eine Handvoll Leute hat diese schmucke Katze sogar gesehen. Norbert Thierjung zum Beispiel, einer der lippischen Luchsberater: „Vorzugsweise in der Dämmerung schleicht die heimische Raubkatze ihrer Beute hinterher – die Spannbreite reicht von der Maus über Füchse bis zum Reh.“ Nur wo genau der Luchs das tut, bleibt sein großes Geheimnis. Ihn zu erblicken ist ein großes Glück.
Foto: D. Ketz, Teutoburger Wald Tourismus
dralenhafte Atmosphäre, Lichtfinger greifen auf den Boden und setzen bunte Blumen in Szene: Hier ein Rasen von Leberblümchen, dort Lerchensporn. „Eine Orchidee ebenso wie die VogelNestwurz, die so unscheinbar ist, dass kaum jemand sie erkennt“, berichtet Peter Rüther.
Hamburg Berlin Hannover BIelefeld TEUTOBURGER WALD
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Paderborn
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Ostwestfalens wilde Katzen Große Felsbrocken liegen am Grund, von Moos bewachsen und durcheinander. Das Silberbachtal ist verwunschen und romantisch, so wie das Wasser durch die wilde Szene murmelt. Umgestürzte Birken liegen im Bach, Weiden und
PROZESSE H C A F N I E ! N E H C A M
Foto: A. Hub, Teutoburger Wald Tourismus
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Das Hermannsdenkmal: Eines der bekanntesten Denkmäler in Deutschland erinnert an die Schlacht im Teutoburger Wald.
Einfach mehr wissen ➝ Seite 70.
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Tourismus
Ein Weg über Stock und Stein
Mein Beitrag:
Foto: A.Hub, Teutoburger Wald Tourismus
Der Pfad hinauf ist steil. Je höher man steigt, desto kräftiger rauschen die Bäume. Die Schritte suchen Halt auf den Steinen, Farn greift nach den Beinen, den Blick zurück in die Schlucht, den Blick nach vorn auf die lichtdurchflutete Bergheide an der Velmerstot. Ein Bild voller Reize. Für das Auge, für das Ohr. Statt murmelndem Bach nun das Brausen in den Baumkronen, bald das Heulen des Windes über kahle Kuppen. Statt wassersattem Grün das vornehme Lila blühender Heide. Ein Weg im wahren Wortsinn über Stock und Stein.
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Erlen stehen am Ufer, der Weg führt jetzt auf einer Furt durch sein Bett. Die Hänge steigen zur Velmerstot hinauf, mit 464 Metern der höchste Berg des Eggegebirges. Lichtfinger greifen in den Wald und lassen den elf Kilometer langen Bach so silbrig aufleuchten, dass man ihm vielleicht deshalb seinen Namen gab. Es ist ein Spiel von Licht und Schatten und auf diese Bühne sind sie getreten: Ostwestfalens wilde Katzen. „Die Wild-
katze ist scheu und selten. Sie braucht große und zusammenhängende, naturnahe Wälder zum Leben“, sagt Oliver Sielhorst, Förster im Regionalforstamt Hochstift in Bad Lippspringe. „Und genau diese Bedingungen findet die Wildkatze vor allem hier. Die Wälder des Eggegebirges sind ein guter Lebensraum für Wildkatzen.“ Sie nutzen die großen, strukturreichen und häufig als Naturschutzgebiete ausgewiesenen Wälder auch zur Aufzucht ihrer Jungen. Ein Versteckspiel auf großer Bühne.
Mit seinem Konzept „Natürlich Gesund“ hat der Naturpark Teutoburger Wald / Eggegebirge den Landeswettbewerb „Naturpark.2009.NRW“ gewonnen. Träger ist ein Zweckverband der beteiligten Kreise Lippe, Höxter, Paderborn, Gütersloh und der kreisfreien Stadt Bielefeld mit dem Hochsauerlandkreis. 60 Prozent der Fläche sind bewaldet. Das Wanderwegenetz erschließt kulturhistorisch bedeutsame Burgen und Klöster wie das Kloster Dalheim, Wüstungen wie die Stadtwüstung Blankenrode oder touristische Highlights wie das Hermannsdenkmal oder die Externsteine. In den Reiseregionen des Teutoburger Waldes gibt es zahlreiche Angebote für Gesundheit und Wellness oder für einen aktiven Urlaub mit Wandern, Radfahren, Kanu, Klettern oder Golf. www.teutoburgerwald.de www.hermannshoehen.de www.externsteine-info.de
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www.naturpark-teutoburgerwald.de www.hermannsdenkmal.de www.teutonavigator.com
Licht ins Dunkel bringen Dimitri Petker, Ingenieur für Lösungsentwicklungen in der Energieversorgung bei Phoenix Contact
„Untersuchungen haben ergeben, dass die Wildkatze wieder auf dem Vormarsch ist“, berichtet Oliver Sielhorst. Wildbiologen haben im Eggegebirge inzwischen rund dreißig Tiere nachgewiesen. „Dies verdanken wir gewiss der naturnahen Zusammensetzung und der Großräumigkeit der Wälder hier.“ Das braucht die Katze – unterschiedliche Baumarten mit Totholz und in verschiedenen Altersklassen. Hier eine gute Dickung als Rückzugsort und zum Verstecken, dort dichter Wald oder eine halboffene Landschaft für die Jagd.
Zukunftsgestalter gesucht Phoenix Contact entwickelt und produziert hochwertige elektrotechnische Komponenten und Lösungen für viele Industrien. In unserem Vorsprung an Qualität und Innovation sehen wir den Schlüssel für die Lösung technischer Herausforderungen von morgen.
Nur sehen wird sie kaum jemand. Wildkatzen sind extrem scheu und ohnehin schwer von einer verwilderten Hauskatze zu unterscheiden. Zu erkennen sind sie vor allem an ihrem dicken, buschigen Schwanz, dem Aalstrich und ihrem verwaschen wirkenden grau-braunen Fell.
Unsere weltweit über 14.000 Mitarbeiter verstehen ihre Arbeit daher als Beitrag für die Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft.
Die Szenerie ändert sich. Der Pfad führt aus dem Wald auf eine offene Heide. Statt mächtiger Bäume wachsen hier krüppelige Birken und vom Wind verbogene Kiefern. Hier und dort steht eine verwitterte alte Eiche, zusammen mit den Felsbrocken ein herbes, wildromantisches Bild. Heidekraut und Blaubeergestrüpp krallen sich auf den Sandstein. Karg, steinig, windgepeitscht.
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Unten liegen die Täler noch im Dunst, oben flutet Sonnenlicht. Der Blick reicht von der Velmerstot weit hinein ins Grüne. Dorthin, wo die wilden Tiere wohnen.
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UNTERNEHMERPorträt
Im Gespräch mit Philip F. W. Harting, HARTING Technologiegruppe, Espelkamp
Gelungene Nachfolgeregelungen in Unternehmen sind mancherorts ein existenzielles Problem. Nicht so in OstWestfalenLippe, wo die langfristige Sicherung von Arbeitsplätzen als echter Wert hochgehalten wird. Ein besonders gelungenes Beispiel liefert die HARTING Technologiegruppe in Espelkamp, wo die Eigentümerfamilie – Dietmar Harting und Margrit Harting sowie ihre Kinder Philip F. W. Harting und Maresa HartingHertz – Hand in Hand arbeiten. Jede und jeder auf ihrem oder seinem Platz, mit eigenem Verantwortungsbereich.
Von Reinhard Schwarz
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ie Unternehmensübergabe ist ein klar strukturierter Prozess und läuft seit mehreren Jahren erfolgreich und ohne Dissonanzen. Schritt für Schritt ist mehr und mehr Verantwortung auf die dritte Generation, also auf die Kinder Philip F. W. Harting und Maresa Harting-Hertz übertragen worden. Ende 2013 wurden beide persönlich haftende Gesellschafter. In vielen Dingen sind die vier Familienmitglieder einer Meinung, manchmal haben sie aber auch unterschiedliche Auffassungen zu einem Thema. Dann muss irgendwann einmal eine letzte Entscheidung her. Philip Harting, Vorstand Connectivity & Networks, HARTING ist bekannt für seinen Industrie-Steckverbinder Han®. Han® steht dabei für HARTING Norm.
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Fotos (4): HARTING
„Unser Name verpflichtet“
Global unterwegs, in OstWestfalenLippe zu Hause: Philip F. W. Harting leitet gemeinsam mit seinen Eltern Dietmar Harting und Margrit Harting sowie der Schwester Maresa Harting-Hertz die HARTING Technologiegruppe in Espelkamp.
sagt ganz selbstbewusst: „Diese finale Entscheidung trifft unser Vater. Damit haben wir Kinder aber kein Problem.“
Bodenständigkeit und Weltoffenheit „Ich bin global unterwegs und hier zu Hause.“ Kürzer und prägnanter lässt sich kaum ausdrücken, was Philip Harting, der in Espelkamp aufwuchs und heute in Lübbecke lebt, und viele seiner mittelständischen Unternehmerkollegen aus OstWestfalenLippe auszeichnet. Zahlreiche der hier ansässigen inhabergeführten Unternehmen sind bekannte Weltmarktführer, andere genießen ihr eher unauffälliges Dasein als Hidden Champions. Typische Kennzeichen aller sind ihre unerschütterliche Bodenständigkeit einerseits und die weltoffene Vertriebsmentalität andererseits. Wie Philip Harting tragen zahlreiche Unternehmerinnen und Unternehmer ihren Namen als Produkt- und Markennamen vor sich her. Mit Stolz und in dem Bewusstsein, dass der Familienname ein Qualitätssiegel ist – bei Harting für
elektrische und elektronische Steckverbinder. „Unser Nachname steht auf unseren Produkten“, sagt der 40-Jährige, „und deswegen sehen wir uns gegenüber unseren Kunden im Besonderen in der Verantwortung. Unser Name verpflichtet.“ Es spricht für ihn, dass er die unmittelbaren Wettbewerber Wago, Weidmüller und Phoenix Contact aus den Nachbarstädten Minden, Blomberg und Detmold mit einschließt: „Wir haben hier eine einmalige Ansammlung von Weltmarktführern. Und wir verstehen uns als sportliche Rivalen, nicht als Feinde.“
„Das Unternehmen ist die Diva!“ Es ist nicht nur die durchaus als sportlich gesehene Fairness, die den leidenschaftlichen Handballfan und Hauptsponsor des Handball-Bundesligisten GWD Minden ausmacht. Und es ist auch das unternehmerische Selbstverständnis, das im kreativen Umfeld einer harmonisch miteinander arbeitenden Familie blühen konnte und die Nachfolgeregelung einfach machte. „Als ich ins Unternehmen
eintrat und die mir übertragenen Aufgaben übernahm, war es mein Vater, der uns allen zeigte, wie man loslassen kann. Meine Schwester Maresa und ich haben von Kindesbeinen an erlebt, dass das Unternehmen unser aller Lebensmittelpunkt ist. Oder wie meine Mutter gerne sagt: „Das Unternehmen ist die Diva!“ Philip Hartings Karriere verlief geradlinig. Der Sohn wuchs mit großem Respekt vor der Lebensleistung seiner Eltern Dietmar (75) und Margrit Harting (70) auf und wusste schon zu Schulzeiten, wohin die Reise gehen sollte. Nach dem Abitur machte er außerhalb des Familienunternehmens erst einmal eine Lehre zum Industrieelektroniker in Minden. „Und nach Feierabend habe ich aus eigenem Interesse systematisch alle Abteilungen unseres Unternehmens besucht. Ich wollte dicht am Thema bleiben und von der Pike auf lernen. Damit den Menschen, die hier leben und für HARTING arbeiten, zeigen, dass ich den technischen Kern des Unternehmens verstehe.“ Nach Studienabschluss als Diplom-Kaufmann an der Universität Köln wechselte er als Assistent der Geschäftsführung zu HARTING, um dann von 2005 bis 2008 ausgehend vom Management-Center in Hongkong das gesamte Asiengeschäft der Technologiegruppe voranzutreiben und auszubauen. In seiner Funktion als Managing Director arbeitete er sich in alle relevanten Bereiche ein, belegte Kurse und Seminare, um die Basics asiatischer Sprachen und Kulturen zu erlernen. „Mir war es wichtig, meine Kunden und Mitarbeiter verstehen und respektieren zu können.“ >>
Das Goldene Zeitalter der Kartographie
13. September – 6. Dezember 2015
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Porträt
Im digitalen Zeitalter kommunizieren Banken auf allen Kanälen Harting Technologiegruppe, Espelkamp Gesamtumsatz 2013/14 (30.09.): 547 Mio. Euro (2012/13 484 Mio.) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter: 4.048 (Stichtag 30.09.2014) in 42 Vertriebsgesellschaften und 12 Produktionsstätten
Produkte (Beispiele) n PROFINET n Leiterplattensteckverbinder n Leiterplattensysteme
>> Orientierung an Unternehmensleitlinien Damals lag der Umsatz des Asiengeschäftes am HARTING Gesamtumsatz bei 8 Prozent, Ende des Geschäftsjahres 2013/14 (30.09.) waren es 24 Prozent. Mittlerweile arbeiten rund 700 Menschen in dieser Region für HARTING. 2008 kehrte Philip Harting nach Espelkamp zurück. „Der will“, dachten wohl seine Eltern, als sie ihm 2008 den Vorstandsbereich „Connectivity & Networks“ – das Kerngeschäft der Unternehmensgruppe – übergaben. Seine Karriere sieht er heute so: „Ich bin jetzt zehn Jahre aktiv dabei, gefühlt aber sind es deutlich mehr.“ Gemeinsam mit seiner Schwester Maresa, die als Vorstand für den Bereich Finanzen und Einkauf zuständig ist, orientiert er sich immer an den Unternehmensleitlinien, die gemeinsam von der Familie, demVorstand und den Mitarbeitern erarbeitet wurden und gelebt werden. Dazu passt auch die enge Verbundenheit zur Region, in der immer wieder kräftig investiert wird – zuletzt in die Erweiterung von HARTING Systems in Espelkamp-Isenstedt (am Mittellandkanal). HARTING Systems produziert neben weltweit erfolgreich eingesetzten Automaten- und Verkaufssystemen für den Einzelhandel auch Gehäusesysteme und Blechkomponenten aus Stahl, Edelstahl und Aluminium, die nach indivi-
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duellen Kundenwünschen angefertigt werden. In die Erweiterung des Neuen Ausbildungszentrums HARTING (NAZHA) in Espelkamp von derzeit 127 Auszubildenden auf 180 Auszubildende wird ebenfalls kräftig investiert, denn man will auch mit den Fachkräften von morgen kräftig wachsen. Und die Vorbereitungen für den Bau des neuen Logistik- und Versandzentrums in Espelkamp laufen auf Hochtouren. Hier soll noch 2015 mit den Bauarbeiten begonnen werden. Insgesamt rund 44 Millionen Euro betrugen die Investitionen im Geschäftsjahr 2013/14 – so hoch wie nie zuvor. Auf Rekordniveau werden sie auch 2014/15 sein.
„Hier ist meine Heimat“ HARTING fördert zahlreiche kulturelle Projekte. So setzt sich Margrit Harting seit vielen Jahren engagiert für das Neue Theater in Espelkamp und die Nordwestdeutsche Philharmonie ein. Philip Harting hingegen hält es sportlich wie Großvater Wilhelm und Vater Dietmar
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Harting, die den GWD Minden (früher: Grün-Weiß Dankersen) nicht nur materiell unterstützten, sondern selbst regelmäßige Zuschauer waren. Seinem Vater Dietmar und ihm liegt vor allem die Jugendförderung des GWD Minden am Herzen. Und wie es sich für eine harmonisch zusammenlebende Familie gehört, hegt und pflegt man ein gemeinsames Hobby: die Jagd. „Mir kommt es dabei in erster Linie auf die Hege und Pflege an“, sagt Philip Harting. Ansonsten findet er Ausgleich auf dem Crosstrainer, er liest viel, beschäftigt sich mit Geschichte. Auch wenn er häufig unterwegs ist und das Pulsieren in den Metropolen Asiens erlebt, so freut er sich doch immer wieder auf die Heimat: „Ich bin froh, dass ich hier eine wunderschöne und abwechslungsreiche Landschaft erleben kann: OstWestfalenLippe und der Mühlenkreis – da ist nicht nur unser Unternehmenssitz, das ist auch meine Heimat!“
Egal, ob per Smartphone, in der Filiale oder am Geldautomaten: Im digitalen Zeitalter bieten Banken Produkte und Dienstleistungen auf allen Kanälen an. So ist die Kundenberatung durch einen Bankmitarbeiter per Video am Selbstbedienungs-System genauso möglich wie zuhause am PC. IT-Partner für die Umsetzung solcher Omninchannel-Lösungen ist Wincor Nixdorf. Als Anbieter von Hardware, Software und Services für Banken und Handelsunternehmen sorgen wir weltweit für ein gutes Kundenerlebnis an der Schnittstelle zum Verbraucher.
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SC Paderborn 07: Der Überraschungsverein der 52. Bundesligasaison und sein Matchplan für die Zukunft
100 Prozent Herz und Leistung Der 11. Mai 2014 war der Tag, an dem Paderborn jegliche ostwestfälische Zurückhaltung ablegte und sich in den blau-schwarzen Ausnahmezustand jubelte. Erzbischof Hans-Josef Becker nannte es schlicht ein Fußballwunder: Zum ersten Mal in seiner 107-jährigen Historie war der SC Paderborn 07 in die 1. Bundesliga aufgestiegen. Architekt des sportlichen Erfolges ist Cheftrainer André Breitenreiter. Nur eine Saison benötigte der 41-Jährige, um aus dem SCP den leidenschaftlichen Aufsteiger zu formen, der schon für so manche Überraschung gesorgt hat. Ein Gespräch mit Silke Reinhard über Kämpferqualitäten und Durchhaltevermögen.
Von Silke Reinhard
OWL_Das Magazin 21.2015
Brennen für ihre Mannschaft: Begeisterte Paderborner Fans beim Auswärtsspiel in der BayArena Leverkusen.
Herr Breitenreiter, welche Bilder aus dem Mai 2014 werden Ihnen unvergesslich bleiben? Die Paderborner haben mir versichert, dass in ihrer Stadt noch nie zuvor eine vergleichbare Euphorie zu spüren war. Schon in den Wochen vor unserem großen Tag hingen überall Plakate und Banner für uns! Ja, und dann mündete alles in eine Aufstiegsfeier auf dem Rathausplatz, die unfassbar schön und beeindruckend war. Wo kein Zentimeter Platz blieb, bei der uns 20.000 Menschen gefeiert haben. Das waren ganz besondere Momente für jeden von uns, für den Verein, die Stadt und die Region.
In Liga 1 war die Erwartungshaltung an den SC Paderborn gering. Doch Ihr Team setzte nicht auf Schadensbegrenzung, sondern war nach vier Spieltagen plötzlich Tabellenführer.
Wir hatten im Vorfeld der Saison Aufsteiger früherer Spielzeiten analysiert und uns gefragt, weshalb es für einige Vereine nicht zum Klassenerhalt gereicht hat. Danach haben wir uns entschlossen, das weiter zu spielen, was uns erfolgreich gemacht hat: Angriffspressing. Wir haben die Euphorie des Aufstiegs auf die neue Saison übertragen können und damit sicher den ein oder anderen etablierten Verein überrascht.
Nichtsdestotrotz haben Sie selbst dem SC Paderborn das Etikett „krassester Außenseiter der Bundesligageschichte“ verpasst. Warum? Weil es der Realität entspricht. Und daran hat auch unser guter Start nichts geändert. Man kann ja nicht leugnen, dass wir einen Etat von 15 Millionen Euro haben und uns mit Mannschaften messen, die im Schnitt über 55 Millionen verfügen. Ich vergleiche das immer mit dem Wettrennen zweier Autos: Wir sind ein Golf, der gegen einen Porsche antritt. Normalerweise haben wir keine Chance, das ist eine Frage von Qualität und Substanz. Aber falls der Porsche
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nicht ausreichend getankt hat oder sich verschaltet, dann sind wir da. Paderborn macht sich einen Namen als Ausbildungsclub, der jungen Spielern bessere Einsatz- und Entwicklungsmöglichkeiten bietet als die Konkurrenz. Unser Budget lässt es nicht zu, etablierte Spieler zu holen, die ihr Können bereits jahrelang nachgewiesen haben. Die Philosophie ist, Talenten und hungrigen Spielern die Möglichkeit zu geben, sich weiterzuentwickeln. Unsere Spieler müssen lernwillig und leistungsbereit sein und sie müssen die Rahmenbedingungen in Paderborn annehmen, wie sie aktuell sind.
Mit dem Aufstieg in die Erstklassigkeit war das öffentliche Interesse von heute auf morgen riesig. Haben Sie Ihre junge Mannschaft speziell auf diese neue Situation vorbereitet?
Der SCP agiert ostwestfälisch besonnen, forciert die Schuldentilgung, investiert vorsichtig. Wie gut können Sie sich damit identifizieren? Ihr Ex-Club Wolfsburg hat mit einem starken Konzern im Rücken gerade über 30 Millionen Euro für Stürmer André Schürrle ausgegeben …
Die Kameras in der 1. Liga sind genauso groß wie die in der 2. Liga, aber sie sind wesentlich zahlreicher! Es gab eine Medienschulung, nachdem in unserem Trainingslager der letzten Zweitligasaison noch zwei Journalisten und zwei Fans am Start waren und vor dem Bundesligastart plötzlich 25 Journalisten und mehr als 100 Zuschauer zu jedem Training kamen. Außerdem war uns klar, dass wir es als Außenseiter häufiger mit kritischen Fragen zu tun bekommen würden.
(lacht) Na, der war doch nur doppelt so teuer wie Paderborns Gesamtetat! Nein, ich habe mich sehr bewusst für den SC Paderborn entschieden. Es hat mich gereizt, dass ich hier meine Spielphilosophie aus der Regionalliga auf ein Zweitligateam übertragen konnte: Fußball mit 100 Prozent Herz und Leistung füllen, fit und taktisch variabel sein. Der Aufstieg und die Bundesliga-Hinrunde waren eine schöne Bestätigung für mich. Neid auf die Möglichkeiten großer Vereine verspüre ich überhaupt nicht, denn unserer Ausgangssituation war ich mir ja immer bewusst.
Jubel nach dem Supertor gegen Hannover 96 am 20. September 2014 in der Benteler Arena: Trainer André Breitenreiter (r.) und sein CoTrainer Volkan Bulut.
Willkommen im Kreis Lippe!
Der SC Paderborn trägt zwar die „07“ im Namen, von einem Traditionsverein würde aufgrund der vielen Fusionen in der Vereinsgeschichte aber niemand sprechen. Wie steht es um Fanpotenzial und Fankultur?
Fotos (4): Marc Köppelmann
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Unsere Mitgliederzahl ist von 1.800 auf 10.500 gestiegen. Unsere Heimspiele sind immer ausverkauft und sogar die gegnerischen Mannschaften loben die Wahnsinnsstimmung. Die 7.000 bis 8.000 Zuschauer, die wir früher vielleicht mal bei einem Topspiel zu Hause hatten, begleiten uns heute bisweilen auswärts. Natürlich darf man sich nichts vormachen: Diese Entwicklung wird vom Erfolg getragen. Aber ich glaube schon, dass sie auch in schweren Zeiten nachhallen wird. Weil sich die Mannschaft zerreißt – und das ist es, was die Fans sehen möchten.
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www.land-des-hermann.de
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81,98 Meter, ein Schuss für die Geschichtsbücher des Fußballs. Noch nie hat ein Bundesligaprofi aus einer solchen Entfernung ein Tor erzielt. Paderborns Moritz Stoppelkamp nach seinem Treffer zum 2:0 gegen Hannover 96 am 20. September 2014: „Ich wusste nicht, dass ich überhaupt so weit schießen kann ...” Lohn der Tat: das „Tor des Monats“ in der ARD-Sportschau. Stoppelkamp hat den bisherigen Rekord um neun Meter überboten. Der Ex-Frankfurter Tzavellas hatte 2011 gegen Schalke aus 73 Metern getroffen.
André Breitenreiter Geboren 1973 in Langenhagen, wohnhaft in Altwarmbüchen 1986: Eintritt in die Jugendmannschaft von Hannover 96 1992: DFB-Pokalsieger mit Hannover 96 144 Erstligaspiele und 28 Tore für den Hamburger SV, den VfL Wolfsburg und die SpVgg Unterhaching 2010: Trainer der Jugendmannschaft seines Sohnes Emil, TuS Altwarmbüchen 2011–2013: Trainer TSV Havelse, Regionalliga Nord Seit 2013: Cheftrainer beim SC Paderborn 07 Gefragter Gesprächspartner der Medien: Trainer Breitenreiter mit SKY-Reporterin Anna Sara Lange.
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Die FAZ berichtete kürzlich, dass die Feierlaune in „Partyborn“ der Katerstimmung gewichen sei. Während Sie sich über einen Punktgewinn in Köln freuten, vermisste ein Reporter mehr Offensivdrang. Was geht da vor? Die Medien konfrontieren uns heute mit Szenarien, die sie sich gestern selbst erschaffen haben. Nach dem erfolgreichen Saisonstart wurden wir mit Vereinen gleichgestellt, mit denen wir uns noch gar nicht auf Augenhöhe sehen. Jetzt von Enttäuschungen zu sprechen, ärgert mich, weil das meinen Spielern nicht gerecht wird. Das heißt aber nicht, dass wir schon vorab Alibis geben für Niederlagen! Intern sprechen wir Fehler direkt an und treffen konsequente Entscheidungen. Welche Rolle wird der Tabellenplatz am Ende der Saison für Ihr persönliches Saisonfazit spielen? Wenn unser Maximum am Ende nicht gereicht haben sollte, dann brauchen wir uns keine Vorwürfe zu machen.
Seien wir ehrlich: Es hat doch jeder gedacht, dass Paderborn im Winter mit sechs, sieben Punkten dasteht – und wir hatten schnell 19! Der SC Paderborn ist die größte Überraschung dieser Bundesligasaison. Wir müssen den Weg der kleinen Entwicklungsschritte gehen, den Weg der kleinen Erfolgserlebnisse, um zum großen Ziel zu kommen. Hannover ist sportlich wie privat Ihre Heimatstadt. Sind Spiele dort eine besonders aufregende Angelegenheit? Im Hinspiel haben wir das weiteste Tor der Bundesligageschichte geschossen und wurden Tabellenführer. Von meinen Nachbarn waren damals um die 40 in Paderborn. Klar, ich verbinde viel mit 96, aber schlussendlich geht es jetzt nur um Punkte für den SC Paderborn. Die Vorgeschichte spielt da für mich keine Rolle (überlegt kurz und lacht). Aber trotzdem möchte ich abends gerne nach Hause kommen und alle sind still! P. S. Die Partie in Hannover entschied der SC Paderborn mit 2:1 für sich. www.scpaderborn07.de
Seit jeher steht der Mensch bei uns im Mittelpunkt.
Eine große Marke setzt nicht nur im Markt Zeichen. Wie wichtig uns der Mensch ist, erkennen Sie nicht nur an unserem Firmenlogo. Der faire und verantwortungsvolle Umgang mit unseren Mitarbeitern, Kunden und Geschäftspartnern war immer schon ein fester Bestandteil unserer Unternehmenskultur. Diesen Anspruch füllen wir gerne auch außerhalb unserer Werkstore mit Leben. In Stiftungen, zahlreichen Projekten und Partnerschaften machen wir mit Herz und Engagement deutlich, dass wir auch in Zukunft vor allem auf eins setzen: den Menschen.
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Wirtschaft
Drei Kammerpräsidenten und ihr spezieller Blick auf OstWestfalenLippe
Lipper leben auf dem Land. Aber nicht hinterm Mond. Klischees gibt es reichlich, Vorurteile halten sich hartnäckig. Wenn Ostwestfalen und Lipper aus der Deckung kommen, gibt es keinen Grund für falsche Bescheidenheit. OstWestfalenLippe ist nicht München – aber die Mieten sind bezahlbar. Selbstbewusstsein ist durchaus vorhanden. Angeben aber will niemand, in der Wirtschaft steht ein gerüttelt Maß an Zurückhaltung und Understatement für Seriosität und Gelassenheit. In OWL wissen die Unternehmerinnen und Unternehmer, dass sie innovativ, dynamisch und modern sind. Dafür sprechen die Zahlen. Und wenn es mal schwierig wird, hilft man sich selbst. Nicht so viel klagen, einfach machen – so heißt die Losung in harten Zeiten.
Innovativ, dynamisch, modern
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enn drei Kammerpräsidenten an einem Tisch sitzen, die zusammen mehr als 150.000 Unternehmen repräsentieren, geht es schnell um die herausragenden Leistungsmerkmale der Region OstWestfalenLippe. Handwerkskammer-Präsidentin Lena Strothmann verweist auf viele Hightech-getriebene Handwerksberufe, die besonders für junge Leute reizvoll sind. Der neue Campus Handwerk am Bielefelder Hauptbahnhof wird ab Oktober 2015 zeigen, dass das Handwerk in OWL wegweisend agiert, auch über die Region hinaus.
Fotos (6): Matthias Schrumpf, OWL GmbH
Und das Herz auf dem rechten Fleck
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IHK-Präsident Ernst-Michael Hasse berichtet, dass sich der Kammerbezirk Lippe so manches Mal mit Frotzeleien wie „hinter dem Teutoburger Wald“ herumschlägt. Er kontert kühl: Die Dominanz der Familienunternehmen sorgt dafür, dass die Region nicht abhängig ist von einer Branche. Die Nähe zu Universitäten und Fachhochschulen ermöglicht stets von Neuem Chancen für gewinnbringende Zusammenarbeit und zukunftsfähige Entwicklungen – besonders im technisch-wissenschaftlichen Bereich. Der Bielefelder IHK-Präsident Meier-Scheuven ergänzt hierzu die Kraft vieler Netzwerke und Kooperationen. Persönliche Beziehungen und kurze Wege sorgen dafür, dass alle zusammen weiterkommen.
Ganz oben in NRW Vorteile der Region ganz oben in NRW gibt es viele. Gute Autobahnanbindungen und ICE Knotenpunkte unterstützen die verkehrstechnisch günstige Lage mitten in Europa. Der Flughafen in Paderborn liegt vor der Haustür, Einchecken in Hannover und Düsseldorf klappt zügig. Köln ist mit dem Zug in zwei Stunden erreicht, der ICE von Bielefeld nach Berlin braucht nur 2,5 Stunden. Die Menschen? „Die sind bodenständig und fleißig“, sagt Wolf D. Meier-Scheuven. Und: „Wir leben vom Wissen unserer Köpfe.“ Sein Präsidentenkollege Ernst-Michael Hasse ergänzt: „Deshalb sind wir auch zuversichtlich, wenn es um das Thema ‚Fachkräfte‘ geht. Natürlich beobachten wir den demografischen Wandel und agieren mit zahlreichen Projekten. Aber unsere Basis ist ausgezeichnet, wir bieten interessante und sichere Arbeitsplätze in einer Region, in der es sich gut leben lässt.“ Lena Strothmann kennt diese Debatten. Das Handwerk unternimmt viele Anstrengungen, um junge Menschen zu begeistern. Wie spannend das Handwerk in OWL sein kann, wird das neue Kompetenzzentrum für Intelligente Gebäudetechnologien beweisen, ein bundesweit einmaliges Projekt auf dem Campus Handwerk. Auch werden sich hier schon
mittelfristig die zahlreichen Innovationsprojekte und Querschnittsprojekte des Clusters Intelligente Technische Systeme OstWestfalenLippe auswirken, der als Wegbereiter für die Industrie 4.0 einen ganz wichtigen Beitrag für die Wettbewerbsfähigkeit der Region leistet. 174 Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Organisationen bündeln für „it's OWL“ ihre Kräfte. Der Innovationssprung von der Mechatronik zu intelligenten technischen Systemen wird in einem ersten Schritt die Zielmärkte Maschinenbau, Elektro- und Elektronikindustrie sowie die Automobilzuliefererindustrie nachhaltig verändern. Die Wirkung geht für Ernst-Michael Hasse weit über die Region hinaus: „Von dieser Forschungsinfrastruktur, die konkrete Projekte mit Unternehmen beflügelt, profitieren Wissenschaft und Wirtschaft gleichermaßen, in ganz Deutschland.“ Wolf D. Meier-Scheuven ist sogar sicher: „Auch weit darüber hinaus. Mit diesem Spitzencluster, einem von nur 15 in Deutschland, ist die Region auffällig geworden. Unsere HightechKompetenz hier in OWL ist längst registriert. Das gilt nicht nur für die großen Unternehmen, die vielen Weltmarktführer oder Hidden Champions in interessanten Teilmärkten, sondern auch für Nischenanbieter und kleinere
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Scheuven und bezieht damit im Namen der regionalen Wirtschaft offensiv Stellung gegen Ausländerfeindlichkeit und Rassismus. „In unseren Mitgliedsunternehmen arbeiten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus vielen Ländern der Erde friedlich zusammen und wir handeln friedlich mit vielen Menschen aus unterschiedlichen Kulturen. Wir sind gegen die Verbreitung diffuser Ängste und werben für eine überzeugende Willkommenskultur.“
Kurze Reaktionszeiten auf rasante Veränderungen
Die drei Kammerpräsidenten repräsentieren mehr als 150.000 Unternehmen in OstWestfalenLippe (v. l.): Lena Strothmann, Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe, Wolf D. Meier-Scheuven, Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld, Ernst-Michael Hasse, Industrie- und Handelskammer Lippe zu Detmold.
Unternehmen, die von neuen Produktionsverfahren und neuen Produkten profitieren.“ Von seinen Kollegen im Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) wird er in letzter Zeit häufig auf „it's OWL“angesprochen. Ernst-Michael Hasse erlebt dasselbe im Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie.
Megathema „Digitale Transformation“ Die digitale Transformation, das ist eines dieser Megathemen der Zukunft, die bei „it's OWL“ ständig im Hintergrund laufen. Vor diesem Hintergrund will sich auch das Handwerk in OstWestfalenLippe profilieren. Eines der Ziele von Lena Strothmann ist es, dass sich mehr junge Menschen für eine Karriere mit Lehre im Handwerk entscheiden. „Dazu gehören die Verbesserung der schulischen Ausbildungsreife, die frühe und umfassende Berufsorientierung und auch intensive Integrationsbemühungen für Migranten, die bei uns leben.“ Sie
trommelt für die spannenden Perspektiven im Handwerk: „Es gibt nicht nur Gesellen und selbstständige Meister mit handwerklicher Ausbildung, sondern auch tolle Führungspositionen, etwa bei Forschung und Entwicklung im Maschinenbau. Oder die Herausforderungen im Bereich Elektromobilität, Umwelttechnik oder Bau. Da brauchen wir Spezialisierungen durch Weiterbildung. Im Übrigen ist der Besuch von Universitäten und Fachhochschulen für Handwerker ja auch heute schon möglich.“ Eine gute Infrastruktur, gute Netzwerke, eine erfolgreiche Wirtschaft, die seit Jahrzehnten einen großen Teil ihrer Erträge im internationalen Geschäft erzielt. Aus diesem Grund hat sich die IHK klar positioniert, als nach den Anschlägen in Paris mehr als 10.000 Menschen in Bielefeld auf die Straße gingen. „Wir verurteilen jegliche Form von Ausgrenzung und Fremdenhass“, betont IHK-Präsident Wolf D. Meier-
Da sind sie wieder, die klaren Worte – auch so eine Eigenschaft, die man den Menschen in OstWestfalenLippe nachsagt. Stur sollen sie ebenfalls sein. Selbstironisch kommentieren das die Lipper in einer neuen Kampagne (www.industrie-lippe.de): „Lipper sind Eigenbrötler. Aber trotzdem nicht gern allein.“ IHK-Präsident Hasse ist sicher, dass die Region daher bestens mit rasanten Veränderungen klarkommt, die heute an der Tagesordnung sind. „Uns geht es hier relativ gut. Wir sind erfolgreich, das ist eine gute Basis. Früher hatte man immer jemanden, der alles wusste. Das ist vorbei – die Schnelllebigkeit kommt hinzu. Diese Veränderungen können wir in unseren Unternehmen abfangen, auch durch die guten Netzwerke und die Impulse, die aus den Hochschulen kommen. Die Hochschulen ziehen neue Leute in die Region.“ Wolf D. Meier-Scheuven ergänzt: „Und die Hochschulen bieten tolle Möglichkeiten für die vielen jungen Leute, die gar nicht wegwollen. Das Angebot ist vielfältig und in vielen Studiengängen spitzenklasse.“
Sie gestalten Zukunft Wir gestalten die beste Verbindung Let’s connect. Jeden Moment hat jemand auf der Welt eine neue Idee. Wir bringen Menschen mit Ideen zusammen – für innovative Lösungen im industriellen Umfeld. Wir sind Partner der Industrial Connectivity. Unser globales Netzwerk von Produktions-, Vertriebs- und Forschungsstandorten ermöglicht es Ihnen, sich mit Menschen in anderen Ländern und Kulturen zu verbinden. Als Partner im Spitzencluster Intelligente Technische Systeme OstWestfalenLippe „it’s OWL“ sind wir engagiert, anspruchsvoll und immer überzeugend. Starten Sie mit uns in die Zukunft. Ihre Bewerbung ist willkommen. Let’s connect.
Work-Life-Balance und Familienfreundlichkeit Lena Strothmann kennt auch die vielen Fälle, in denen Menschen zurückwollen,
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www.weidmueller-jobs.de OWL_Das Magazin 21.2015
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die an die Familienplanung denken: „Wir haben eine zentral in Europa gelegene Region, in der sich gut leben lässt. Bezahlbarer Wohnraum in einem Umfeld, das Dir schnell den Weg in die Natur ermöglicht, gibt ja es längst nicht überall. Wir haben Großstadt und Land in einem.“ Beste Voraussetzungen für die Debatten um Work-Life-Balance und Familienfreundlichkeit. Beim Stichwort Kultur fallen allen drei Präsidenten gleich mehrere Highlights
ein. Theater und Museen wie das MARTa in Herford, das Weltkulturerbe Corvey, die „Wege durch das Land“. Musikalische Highlights im Gerry-Weber-Stadion in Halle, wo auch Weltklasse-Tennis geboten wird. Fußball- und Handballvereine auf Bundesliga-Niveau, der phänomenale Aufstieg vom SC Paderborn 07 und der fulminante Kampf von Arminia Bielefeld, 20 Golfplätze, Reiten. Man muss nur richtig hinschauen. Und ja: „Man findet hier Freunde“, sagt Wolf D. Meier-Scheuven mit Verweis auf
Wolf D. Meier-Scheuven ist Präsident der Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld. Mitglied in der IHK sind 111.236 Unternehmen (Stichtag 1.1.2015), davon rund 16.730 Betriebe des produzierenden Gewerbes, rund 33.270 Handelsvermittler und Handelsbetriebe, mehr als 55.354 Unternehmensdienstleister und mehr als 4.625 Finanz- und Versicherungsdienstleister. Hauptsitz ist Bielefeld. Darüber hinaus gibt es Zweigstellen in Minden und Paderborn. Im Kammerbezirk leben rund 1,679 Millionen Menschen, davon sind rund 654.950 sozialversicherungspflichtig beschäftigt. IHK-Präsident Meier-Scheuven ist Geschäftsführender Gesellschafter der Boge Kompressoren Otto Boge GmbH & Co. KG, Bielefeld. Der 55-Jährige ist verheiratet und hat zwei Kinder. Schon frühzeitig engagierte er sich ehrenamtlich. Wesentliche Stationen: Vorsitzender der Wirtschaftsjunioren Ostwestfalen, Vorsitzender Unternehmen für OWL-Marketing e.V., Vorsitzender des Arbeitgeberverbandes Bielefeld und Sprecher des Clusters für den Maschinenbau „ProduktionNRW“ in Düsseldorf. www.ostwestfalen.ihk.de
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zahlreiche große Vereine und Clubs, die Fremde gerne willkommen heißen. Seinem Kollegen Hasse fällt da als Schlusswort der Spruch eines bekannten Paderborner Unternehmers ein, der mit Blick auf seine international zusammengesetzte Führungsmannschaft zu sagen pflegte: „Erst wollen sie nicht her. Und wenn sie einmal hier sind, wollen sie nicht wieder weg.“ Das Gespräch dokumentierte Susanne Schaefer-Dieterle
Ernst-Michael Hasse ist Präsident der Industrie- und Handelskammer Lippe zu Detmold. Mitglied in der IHK sind 22.365 Unternehmen, davon 1.385 Betriebe des produzierenden Gewerbes. Auch die Arbeit der IHK Lippe zu Detmold wird entscheidend durch ehrenamtliches Engagement geprägt. Fast 800 Unternehmerinnen und Unternehmer sowie Führungskräfte aller Branchen und Betriebsgrößen aus Lippe engagieren sich ehrenamtlich in der IHK Lippe zu Detmold. Insbesondere in den Prüfungsausschüssen ist ihr Sachverstand unverzichtbar. In Lippe leben über 345.000 Einwohnerinnen und Einwohner in 16 Städten und Gemeinden; davon sind rund 106.000 sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Die größte Stadt, Detmold (über 73.000 Einwohner), ist Sitz der Bezirksregierung für die Region OstWestfalenLippe. IHK-Präsident Ernst-Michael Hasse (65) hat Anfang 2015 die Geschäftsführung des Familienunternehmens Schwering & Hasse Elektrodraht GmbH in Lügde seinem Sohn Ernst-Constantin übergeben. Gleichzeitig ist Sohn Fritz-Hubertus Hasse als Geschäftsführer der Synflex Elektro GmbH in Blomberg in die Fußstapfen des Vaters getreten. „Kontinuität, Verlässlichkeit und Vertrauen sind ein hohes Gut in einem Familienunternehmen“, kommentiert Hasse sen., der künftig im Beirat agiert. www.detmold.ihk.de
Lena Strothmann ist Präsidentin der Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe, die die Interessen von mehr als 21.000 Betrieben mit rund 156.000 Beschäftigten vertritt. Die Damenschneiderin und Modedesignerin aus Gütersloh ist seit 2005 Mitglied des Präsidiums des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH). In Bielefeld baut die Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe derzeit für 63,75 Millionen Euro den Campus Handwerk, der im Oktober 2015 eröffnet wird. Gefördert wird das deutschlandweit einmalige Projekt mit Mitteln aus dem Bundeswirtschaftsministerium und dem NRW-Ministerium für Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittelstand und Handwerk. Ziel ist es, ein modernes Bildungszentrum für die Aus-, Fort- und Weiterbildung im Handwerk zu errichten, ein Kompetenzzentrum für Intelligente Gebäudetechnologien zu schaffen und die Verwaltung des Handwerks in OstWestfalenLippe in einem Gebäude zu bündeln.
LÖSUNGSFINDER DER BAUBRANCHE LÖSUNGSFINDER DER BAUBRANCHE
Seit Juli 2003 sitzt die mittelständische Unternehmerin Lena Strothmann (62) für die CDU im Deutschen Bundestag. Sie ist Mitglied im Ausschuss für Wirtschaft und Energie. Gemeinsam mit ihrem Mann Heinrich Kleegräfe führt sie als Geschäftsführerin die Kleegräfe und Strothmann GmbH & Co. KG, Gütersloh. www.handwerk-owl.de
Herbert Weber ist Geschäftsführer der OstWestfalenLippe GmbH und hat das Gespräch der drei Kammerpräsidenten geleitet. Die OWL GmbH ist ein Gemeinschaftsunternehmen der Kreise Gütersloh, Herford, Höxter, Lippe, Minden-Lübbecke und Paderborn und der kreisfreien Stadt Bielefeld sowie der regionalen Wissenschaft und Wirtschaft. Als regionale Entwicklungsgesellschaft agiert die OWL GmbH in unterschiedlichen Handlungsfeldern – insbesondere in der Technologie- und Innovationsförderung sowie im Tourismus – und übernimmt Management-, Koordinations- und Gestaltungsaufgaben. www.ostwestfalen-lippe.de www.its-owl.de
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[email protected] I www.koegel-bau.de
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Panorama | WIRTSCHAFT
Logistikdrehscheibe für den Containerverkehr
25 Jahre „Westfälisch genießen“
RegioPort Minden auf Kurs
Grüße aus der Küche
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Foto: RegioPort Minden
ngpässe auf Straße und Schiene überwinden, Seehäfen entlasten: Mit dem RegioPort Minden soll 2017 eine Logistikdrehscheibe für den Containerverkehr den Betrieb aufnehmen.
Seehäfen entlasten: Mit dem Bau des RegioPort bei Minden werden Engpässe auf Straße und Schiene überwunden, der Hafenstandort Minden zu einer Logistikdrehscheibe für den Containerverkehr.
Was den Hafenstandort Minden in der Region einmalig macht, ist die Trimodalität: Der Mindener Containerhafen kann per Schiff, Bahn und Straße erreicht werden. Das Land NRW fördert mit 1,4 Millionen Euro den Bau von Straßen und Brücken und so wurde 2014 bereits mit den Baumaßnahmen für die äußere, straßenseitige Anbindung begonnen. Der geplante Hafen am Mittellandkanal bei Minden soll dem Containerumschlag dienen und den zunehmend an seine Kapazitätsgrenze gelangten Binnenhafen Minden ab 2017 ergänzen. Der trimodale Anschluss durch Binnenschiff, Eisenbahn und Lastkraftwagen ermöglicht die vielfältige Nutzung der Transportkapazität. Vor allem die Region OstWestfalenLippe und das Ruhrgebiet sollen durch diesen Hafen Nutzen haben, der die Seehäfen zunehmend entlasten wird. Laut Joachim Schmidt, Geschäftsführer der Mindener Hafen GmbH, wird der Satzungsbeschluss für den Bebauungsplan „RegioPort Weser I“ Mitte 2015 erwartet. Daran anschließen soll sich der Planfeststellungsbeschluss für den Bau des „Fangedammes und der Kaje“. (JN) www.regioport-weser.de
Marketing Club OWL Bielefeld wird 60 Jahre alt
Sparkasse Bielefeld gehört zu besten deutschen Arbeitgebern
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ünfzehn Gründungsmitglieder hatten am 10. Juni 1955 in Bad Salzuflen den „Verkaufsleiter-Club Ostwestfalen“ aus der Taufe gehoben. Heute hat der Marketing Club OWL Bielefeld e. V. rund 400 Mitglieder. Damit ist er nicht nur einer der ältesten Marketing Clubs in Deutschland, sondern auch einer der größten. Im Ranking des Deutschen Marketing Verbands (DMV), der 65 Clubs umfasst, stehen die Ostwestfalen seit Jahren in den Top Ten. Am Freitag, 28. August 2015, lädt Präsident Prof. Uwe Rössler Clubmitglieder und Gäste in das Theater Gütersloh ein. Gefeiert wird in der Skylobby. www.mc-owl-bielefeld.de
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Panorama | WIRTSCHAFT
üchenmekka OstWestfalenLippe: Das gilt nicht nur für die Hersteller, sondern auch kulinarisch. Denn die westfälische Küche hat Köstliches zu bieten. Pfefferpotthast, Töttchen oder Himmel und Erde lassen nicht nur Feinschmeckerherzen höherschlagen. Heimische Spezialitäten stehen im Fokus der Initiative Westfälisch genießen e. V., die 1990 gegründet wurde und heute 29 Restaurants vereint. Als Initiatoren und Förderer stehen den Genussanbietern vier westfälische Unternehmen zur Seite: der Wurstund Schinkenhersteller Marten, die Großbäckerei Mestemacher, Carolinen Brunnen und die Warsteiner Brauerei. Im Mittelpunkt des Engagements steht
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die Verleihung eines Gütesiegels durch eine fachkundige Jury an Gastronomiebetriebe, die die kulinarische Kultur Westfalens in vorbildlicher Weise repräsentieren. Im Jubiläumsjahr überraschen die Küchenchefs ihre Gäste mit besonders raffinierten Kreationen. Zum Beispiel „First Class von Erdbeere und Spargel“, Köstliches rund um die „tolle Knolle“ oder „Niederwild aus heimischer Jagd“: Gerichte mit Hase, Fasan, Reh oder Wildente. Für alle Hobbyköche und Liebhaber der westfälischen Küche wurden im Buch „Westfalen – Appetit auf Heimat“ die besten Rezepte zusammengetragen. (JN) www.westfaelisch-geniessen.de
Foto: Westfälisch genießen
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Die westfälische Küche hat Köstliches zu bieten. 29 Restaurants sind in der Initiative „Westfälisch genießen“ zusammengeschlossen, die jetzt 25 Jahre alt wird.
as Nachrichtenmagazin „Focus“, das berufliche Online-Netzwerk Xing und kununu, nach eigenen Angaben größtes deutschsprachiges Arbeitgeberbewertungsportal, haben zum dritten Mal die besten Arbeitgeber Deutschlands ausgezeichnet. Gesamtsieger über alle Branchen hinweg ist BMW, im Bereich Banken und Finanzdienstleistungen ist es die Sparkasse Bielefeld. Arbeitnehmer bewerten Arbeitgeber, Mitarbeiter ihre Chefs: In der größten deutschen Befragung dieser Art werden die 806 besten Arbeitgeber mit mehr als 500 Mitarbeitern aus insgesamt 22 Branchen ermittelt. Die repräsentative Befragung basiert auf Urteilen von Mitarbeitern aus allen Hierarchie- und Altersstufen. Insgesamt wurden mehr als 70.000 Urteile verwendet. Die Befragten gaben unter anderem an, wie zufrieden sie mit dem Führungsverhalten ihres Vorgesetzten, ihren beruflichen Perspektiven, dem Gehalt sowie dem Image ihres Arbeitgebers sind. Es wurde zudem die Weiterempfehlungsbereitschaft für den eigenen Arbeitgeber sowie für andere Arbeitgeber innerhalb derselben Branche abgefragt. www.sparkasse-bielefeld.de
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AUSGEZEICHNET
OWL-Businessplanwettbewerb startklar
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rsthelfer per App zum Einsatz lotsen: Für sein Geschäftsmodell „Mobile Retter“ wurde Dr. Ralf Stroop aus Halle mit dem 1. Platz beim Gründerwettbewerb startklar OWL ausgezeichnet, der mit 10.000 Euro dotiert ist. Der Leitende Notarzt erhielt den Preis für die von ihm gegründete Firma medgineering GmbH. Mit ihrem originellen Werbeangebot in der Stratosphäre belegten die Jungunternehmer von Stratoflights aus Blomberg Platz 2 (5.000 Euro). Rang 3 (3.000 Euro) ging an das Unternehmen Pixolus aus Köln – für eine praktische App,
mit der ein Smartphone Zahlen fotografieren und verarbeiten kann. Mit dem OWL-Businessplanwettbewerb startklar sollen Existenzgründerinnen und -gründer dabei unterstützt werden, aus einer guten Geschäftsidee ein tragfähiges Unternehmen zu machen. Während des Wettbewerbs können die Teilnehmer Workshops und Themenspecials besuchen, von der Kompetenz ihrer persönlichen Lotsen profitieren und Hilfe beim Erstellen ihres Businessplans bekommen. Der Wettbewerb ist branchenübergreifend, überregional und für alle innovativen, neuen Gründungsideen offen. Zum dritten Mal hatte die OstWestfalenLippe GmbH den Wettbewerb in Zusammenarbeit mit Kammern, Hochschulen und Wirtschaftsförderungen ausgeschrieben. Hauptsponsoren sind die Sparkassen in OstWestfalenLippe. 75 junge Gründerinnen und Gründer nahmen 2014 am Wettbewerb teil, 35 von ihnen reichten einen Businessplan ein. (JS) www.startklar-owl.de
Foto: OWL GmbH
Siegerehrung (v. l.): Jurysprecher Hans-Jürgen Nolting, Vorstand der Stadtsparkasse Bad Oeynhausen, Dr. Stefan Krausz, pixolus, Wolfgang Marquardt, OstWestfalenLippe GmbH, Dr. med. Ralf Stroop, medgineering, Tobias Lohf, Stratoflights.
medgineering GmbH, Halle
Stratoflights GbR, Blomberg
pixolus GmbH, Köln
In einer Notfallsituation ist eine schnelle medizinische Versorgung lebensentscheidend. Über das innovative Ersthelfer-Alarmierungssystem „Mobile Retter“ wird bei Notfallmeldung in der Rettungsdienstleitstelle gleichzeitig der qualifizierte Ersthelfer alarmiert, der den schnellsten Weg zum Einsatzort hat. Er wird über sein Smartphone zum Patienten gelotst. Damit ist er häufig schneller als die Rettungskräfte und kann die Zeit bis zu deren Eintreffen mit lebensrettenden Maßnahmen überbrücken. www.mobile-retter.de
Marketing am Rande des Weltalls – mit diesem neuen Werbekonzept bietet Stratoflights Kunden die Möglichkeit, ihr Unternehmen auf faszinierende Weise zu präsentieren. Die Gründer schicken mit einer Kamera ausgestattete Wetterballons, an denen Firmenlogos, Maskottchen oder weiteres Werbematerial angebracht werden, in die Stratosphäre auf eine Höhe von bis zu 35.000 Metern. Auf diese Weise werden einzigartige Bilder und Videos für den Kunden produziert. www.stratoflights.com
Die von pixolus entwickelte Bilderkennungssoftware macht Smartphones zu mobilen Scannern, die Informationen wie etwa Zählerstände, Preise, Rechnungsinhalte und Artikelnummern per Kamera erfassen und direkt in digitalisierter Form weiterverarbeiten können. pixolus hat eine erste Anwendung für die Energiebranche entwickelt. Die Basisversion „pixometer“ ist kostenlos im App-Store verfügbar. Eine sukzessive Erweiterung für den Handel oder Banken ist geplant. www.pixolus.de | www.pixometer.io
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77. Auktion, September 2013
84. Auktion, Mai 2014
„Pavillon d’Or“ Zuschlag: 14.000,- €
„10 Neuguinea-Mark“ Zuschlag: 37.000,- €
84. Auktion, Mai 2014
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„Der letzte Württemberger“ Zuschlag: 7.700,- €
„Bayernhochzeit“ Zuschlag: 29.000,- €
Einige Zuschläge unserer vergangenen Auktionen.
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Ausgezeichnet
Ausgezeichnet
„best brands“ 2015: Marken-Oscar an Miele
HARTING Electronics
Kundenvertrauen und nachhaltiger Markenerfolg
„Fabrik des Jahres“ Paderborn wird zur Wanderhauptstadt
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Foto: Serviceplan
iele ist die „Beste Unternehmensmarke“ Deutschlands. Zum zwölften Mal wurden in München die stärksten Marken des Jahres mit der Verleihung des „best brands“ Award gefeiert. Neben Miele wurden Bose, Nike, Hugo Boss und Ferrero Deutschland auf die Bühne gerufen. Die Auszeichnungen sind mit einem Scheck für Kommunikations- und Medialeistungen im Wert von insgesamt über einer Million Euro verbunden.
Bereits 2007 war Miele Sieger in der 2015 erneut gewonnenen Kategorie und auch in allen anderen Jahren sicherten sich die Gütersloher stets einen Platz unter den Top Ten der „best brands“. 2013 hatte Miele in der Kategorie „Produktmarke“ die Auszeichnung „best brands ever“ erhalten. Für Dr. Reinhard Ch. Zinkann, geschäftsführender Gesellschafter des Traditionsunternehmens, ist die erneute Auszeichnung als beste Unternehmensmarke „ein großartiges Kompliment, aber auch Ansporn und Herausforderung.“ Sie zeige „die Bedeutung
Genießen das Vertrauen der Konsumenten und die Auszeichnung „best brands“: Stephan Nießner (Ferrero Deutschland), Claus-Dietrich Lahrs (Hugo Boss), Anton Schalkamp (Bose), Hubertus Hoyt (Nike) und Dr. Reinhard Ch. Zinkann (Miele).
einer langfristigen Kontinuität in den Werten und Zielen für das Ansehen und den Erfolg eines Unternehmens. In unserem Fall ist hier an erster Stelle die sprichwörtliche Qualitäts- und Kundenorientierung von Miele zu nennen, aber auch die besondere Verbindung von Tradition und Innovation.“ 2015 hatte Miele die größte Produkt- und Innovationsoffensive in der Geschichte des Unternehmens gemeldet. Initiatoren von „best brands“ sind die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK), die WirtschaftsWoche, ProSiebenSat.1 Media AG, iq media marketing GmbH, der Markenverband, Serviceplan sowie Ströer Media SE. Das Besondere: „best brands“ ist das einzige Markenranking, das ganz auf die Meinung und das Verhalten der Verbraucherinnen und Verbraucher setzt und damit auf die Beliebtheit der Marke in der Wahrnehmung der Konsumenten. www.bestbrands.de
ie Unternehmensberatung A.T. Kearney und die Fachzeitung „Produktion“ haben die Tochtergesellschaft HARTING Electronics im Werk 1 in Espelkamp als Gesamtsieger des Wettbewerbs „Fabrik des Jahres 2014“ ausgezeichnet. Die „Fabrik des Jahres/Global Excellence in Operations (GEO)“ ist der traditionsreichste Benchmark-Wettbewerb für die produzierende Industrie in Deutschland seit 1992. Die Jury hatte in ihrer Beurteilung vor allem die „hervorragende kontinuierliche Entwicklung über Jahre“ und den „ausgeprägten Fokus auf Mensch und Mitarbeitende“ gelobt. HARTING habe eine „klare Ausrichtung auf Stärken und Differenzierung im globalen Wettbewerb.“ www.harting.com
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115. Deutscher Wandertag mit mehr als 40.000 Gästen
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uszeichnung für den Eggegebirgsverein: Gemeinsam mit dem Kreis Paderborn und der Stadt Paderborn richtet er den 115. Deutschen Wandertag aus. Vom 17. bis zum 22. Juni 2015 werden mehr als 40.000 begeisterte Wanderinnen und Wanderer erwartet. Das Großereignis findet in Paderborn und im Paderborner Land statt. Das Motto lautet „Wandern an Quellen“, Veranstalter ist der Deutsche Wanderverband. 174 geführte Wanderungen, 78 Kultur- und 26 Kirchenveranstaltungen, 13 Busfahrten, 19 Aktionen für die Wanderjugend sowie bis zu 30 Stunden Musik- und Unterhaltungsprogramm warten auf das Publikum. Der ehemalige Umweltminister Dr. Klaus Töpfer wird als Festredner erwartet. Die Region rechnet mit rund 50.000 zusätzlichen Übernachtungen. Einmalig in der 1883 begründeten Geschichte der Deutschen Wandertage ist die direkte Beteiligung der Schulen. Daher wurde der Termin für die Großveranstaltung auf die zweitletzte Woche vor den Sommerferien in NRW gelegt. Klassen und Gruppen aller Schulformen können an einem Schulwander-Wettbewerb teilnehmen. www.dwt-2015.de
Zwischen Tür und Zarge
German Design Award 2015 für die Kunsthalle Bielefeld
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ewinner in der Kategorie „Corporate Design“: Die Kunsthalle Bielefeld hat den German Design Award erhalten. Den Preis holten die Büros strobo M. Friederich J. von Klier und Thomas Mayfried Visual Communication, die das Corporate Design für die Kunsthalle Bielefeld entwickelt haben und weiterführen. In der Begründung der Jury hieß es: „Die visuelle Identität der Kunsthalle Bielefeld bricht bewusst mit den Erwartungen bezüglich Kommunikation von bildender Kunst: Statt mit einer Bild-Repräsentanz zu
werben, wird hier der Suggestion durch Worte vertraut. Dabei bezieht sich die typografische Konzeption auf den modernistischen Grundriss der von Philip Johnson erbauten Kunsthalle... Ein
anspruchsvolles Konzept mit hoher visueller Kraft und intellektueller Ausstrahlung, das auffällt, ohne laut zu sein.“ Der German Design Award ist ein internationaler Premiumpreis, der von dem Rat für Formgebung (German Design Council) jährlich verliehen wird. Die Fachjury setzt sich aus 30 Designexperten aus Wirtschaft, Wissenschaft und der Gestaltungsindustrie zusammen. www.kunsthalle-bielefeld.de
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tronik geeignete Rahmenbedingungen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geschaffen, mit denen sie kreativ und mit hoher Selbstständigkeit arbeiten können. Diese Arbeitsbedingungen wirken sich auch auf die Attraktivität als Arbeitgeber aus. Die Mitarbeiter identifizieren sich mit ihrer eigenen Tätigkeit, da sie erkennen können, was sie für die Gestaltung der Zukunft bewegen können. Dank ihres Engagements ist Phoenix Contact mit dem Lösungsgeschäft in Zukunftsmärkten, wie der effizienten Energieversorgung, erfolgreich. www.phoenixcontact.com
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Mit seiner Zertifizierung als „Top Arbeitgeber für Ingenieure 2015“ unterstreicht Phoenix Contact erneut sein konsequentes Engagement für ein zukunftsgerichtetes und sicheres Arbeitsumfeld für seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. „Diese Auszeichnungen helfen uns dabei, unseren Ruf als guter Arbeitgeber weiter zu festigen und auch zukünftig qualifizierte Fachkräfte auf uns aufmerksam zu machen“, ist sich Prof. Dr. Gunther Olesch, Geschäftsführer von Phoenix Contact, sicher.
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Unternehmens-News
Weidmüller Interface GmbH & Co. KG , Detmold
Im digitalen Zeitalter differenzieren sich Banken – intelligente Software macht den Unterschied
Fit für Industrie 4.0
Im digitalen Zeitalter steigen die Erwartungen von Bankkunden an das Selbstbedienungsangebot und die technische Filial-Ausstattung: Verbraucher erwarten intuitive Nutzerober-
flächen, die sich per „Swipe“ (Wischen über das Display) bedienen lassen. Sie erwarten Funktionen, die über das Auszahlen von Bargeld hinausgehen und zum Beispiel das einfache Aufladen ihres Prepaid-Handys oder sogar den Video-Kontakt zum nächsten Bankberater ermöglichen. Ebenfalls keine Zukunftsmusik sind Konzepte, bei denen das Smartphone die Bankkarte ersetzt und die Steuerung der Geldautomaten mit einer App erfolgt. „Viele Banken haben erkannt, dass sie sich nicht mehr über einzelne Produkte
und Dienstleistungen differenzieren müssen, sondern über das gesamte Kundenerlebnis. Deshalb wollen wir in allen Vertriebskanälen – ob in der Filiale, beim Online-Banking oder am SB-System – für ein positives Kundenerlebnis sorgen“, sagt Andreas Bruck, Leiter der Unternehmenskommunikation bei Wincor Nixdorf. Intelligente Software sei der Schlüssel dazu. Deshalb baut der deutsche Marktführer bei SB-Lösungen für Banken sein Software-Geschäft kontinuierlich aus und will seine SoftwareUmsätze mittelfristig verdoppeln. www.wincor-nixdorf.com
Für die Inhalte der UNTERNEHMENS-NEWS verantwortlich im Sinne des Presserechts sind ausschließlich die Verantwortlichen der jeweils dargestellten Unternehmen.
Wincor Nixdorf International GmbH, Paderborn
Die Wirtschaft steht an der Schwelle zur vierten industriellen Revolution: die Industrie 4.0. Intelligente Systeme vernetzen sich zur Smart Factory, die sich im Sinne einer effektiveren und effizienteren Produktion weitestgehend selbst steuert. So die Vision. Doch Industrie 4.0 kann nur erfolgreich sein, wenn die Beschäftigten von Anfang an in den Entwicklungsprozess einbezogen werden. Um diesen Wandel zu unterstützen, passt der Elektrotechnikspezialist Weidmüller mit Hauptsitz in Detmold bereits seit einiger Zeit Ausbildung und Trainings seiner Mitarbeiter an. „Wir müssen
unsere Mitarbeiter auf die MenschMaschine-Interaktion in der Industrie 4.0 vorbereiten und sie befähigen, die komplexen Produktionssysteme zu überblicken“, erklärt Dr. Eberhard Niggemann, Leiter der Weidmüller Akademie. Gefragt ist künftig eine Mischung aus Generalist und Spezialist, der sich schnell in einem Fachbereich qualifizieren kann. Gleichzeitig ist ein tiefgehendes Verständnis für angrenzende Disziplinen erforderlich. Im Fokus steht bei Weidmüller deshalb ein interdisziplinärer sowie system- und praxisorientierter Aus- und Weiterbildungsansatz. Dieser soll den Mitarbeitern auch die nötigen sozialen wie persönlichen Kompetenzen
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an die Hand geben, um mit den neuen fachlichen wie arbeitsorganisatorischen Anforderungen umgehen zu können. www.weidmueller.de
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Brüggershemke + Reinkemeier KG, Gütersloh
Prozesse einfach machen Seit 60 Jahren ist die Gütersloher Firma Brüggershemke + Reinkemeier KG der Ansprechpartner, wenn es um C-
Die beiden geschäftsführenden Gesellschafter André Brüggershemke und Horst Reinkemeier
Materialien geht – von Bürobedarf über Arbeitskleidung, Papier und Verpackung bis hin zu individuellen Drucksachen. Mit intelligenten Konzepten optimiert das Familienunternehmen Arbeitsprozesse und hilft dadurch Prozesskosten zu senken. So ist das elektronische Beschaffungsmanagement, das E-Procurement, für die B+R KG kein abstrakter Begriff, sondern gelebter Alltag. Indem Beschaffungsprozesse der Kunden im Bereich C-Materialien vereinfacht werden und die elektronische Abwicklung direkt an ihr individuelles System angepasst wird, werden Einkäufe transparent und die Prozesskosten nachhaltig gesenkt.
Als Systemlieferant und Dienstleister sorgt die B+R KG für eine Gesamtbeschaffungslösung, in die auch bereits bestehende Lieferantenbeziehungen integriert werden können. Für den Kunden bedeutet das: keine Lagerhaltung, schnelle Lieferung, kostenstellengenaue Abrechnung und einen eigenen Online-Shop mit Bestellübersicht und individuellen Zugriffsrechten und -kompetenzen. Damit bietet die B+R KG das „Rundum-Sorglos-Plaket“ für C-Material und ist gleichsam ein Garant für hohe Qualität und Verlässlichkeit. www.bur-kg.de
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Individuallösungen im Fokus: Neues Lösungsportfolio von BREKOM Unternehmen müssen heutzutage eine Vielzahl von Aspekten beachten, um erfolgreich am Markt agieren zu können. Hierzu gehören nicht nur die Produkte oder Leistungen, die ein Unternehmen erbringt, sondern auch die eigene Infrastruktur und Sicherheit. Maßgeschneiderte Lösungen sind gefragter denn je. Hier setzt das neue Lösungsportfolio der BREKOM GmbH an. Das Unternehmen mit Stammsitz in Bremen und der Niederlassung in Ostwestfalen-Lippe (Paderborn und Bielefeld) hat sich auf die Anforderungen von Unternehmen im Mittelstand spezialisiert. Als Partner für Kommunikation und Sicherheit bietet BREKOM Geschäftskunden über-
greifende Lösungen in den Bereichen Telefonanlagen, Unified Communication & Collaboration, Contact Center, Gebäu-
Für die Inhalte der UNTERNEHMENS-NEWS verantwortlich im Sinne des Presserechts sind ausschließlich die Verantwortlichen der jeweils dargestellten Unternehmen.
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desicherheit, Leitstellen, IT-Sicherheit sowie Infrastruktur an. „In vielen Unternehmen verursacht der Betrieb veralteter Systeme noch hohe Kosten“, sagt Markus Krieg, Leiter der BREKOM-Niederlassung in Ostwestfalen-Lippe. „Hier müssen neue Lösungen gefunden werden, um wettbewerbsfähig zu bleiben und den Anforderungen der Anwender gerecht zu werden.“ BREKOM stellt ihren Kunden umfassende Lösungen auf Kauf- oder Mietbasis zur Verfügung, auf Wunsch inklusive Überwachung, Wartung und Betrieb. Weitere Infos unter www.brekom.de
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Unternehmens-News
Kreis Lippe Tourismus, Detmold
Kompetenzzentrum Wandern Land des Hermann – Teutoburger Wald Die Wirtschaftsförderung des Kreises Lippe hat für die Umsetzung des Leuchtturmprojektes „Kompetenzzentrum Wandern“ Projektmittel in Höhe von drei Millionen Euro erhalten. Dazu gehört auch die Aufgabe, über das Thema Wandern das regionale Profil im Bereich
„Bewegung in abwechslungsreicher Landschaft“ OWL zu schärfen. Wo kann dies besser gelingen als am beliebtesten Ausflugsziel in Lippe, dem Hermannsdenkmal. Die Bauarbeiten für das Kompetenzzentrum Wandern WALK, das neben der Gastronomie unterhalb des Hermannsdenkmals errichtet wird, haben begonnen und auf der diesjährigen ITB in Berlin wurde das Projekt bereits erfolgreich beworben. Die Wirtschaftsförderung des Kreises Lippe, unterstützt durch die Lippe Tourismus & Marketing AG und den Naturpark Teutoburger Wald, präsentierte das
Kompetenzzentrum Wandern und die Marke WALK den Besuchern. Darunter auch NRW Wirtschaftsminister Garrelt Duin, der dem Kreis Lippe am 3.2.2014 den Zuwendungsbescheid überreicht hatte. Das Thema Wandern wird auch durch weitere Maßnahmen in Lippe, zum Beispiel das „europäische Wanderkreuz“ (die Kreuzung der Fernwanderwege E1 und R1) aufgewertet. Damit ist Nordrhein-Westfalen mit dem Teutoburger Wald das „europäische Wanderkreuz Nr. 1“. www.kreis-lippe.de
v.l.n.r.: NRW Wirtschaftsminister Garrelt Duin, Landrat des Kreises Lippe Friedel Heuwinkel, Herbert Weber (OWL GmbH), Kerstin Vieregge (Vorsitzende des Ausschusses für Wirtschaft, Tourismus und Zukunftsfragen im ländlichen Raum des Kreises Lippe), Birgit Dabbert (Wirtschaftsförderung des Kreises Lippe), Günter Weigel, (Leiter der Wirtschaftsförderung des Kreises Lippe und Vorstand LTM AG), Dr. Heike Döll-König (Tourismus NRW)
Claas Gruppe, Harsewinkel
Farming 4.0: Digitale Vernetzung vom Acker bis zum Stall Moderne Landwirtschaft ist ohne Informationstechnik nicht mehr vorstellbar. Die drei Landtechnikhersteller CLAAS, GEA Farm Technologies, Amazone und das junge Softwareunternehmen 365FarmNet aus Berlin zeigten auf der
CeBIT 2015 gemeinsam, wie die landwirtschaftliche Arbeit mit einer durchgängigen Digitalisierung einfacher, produktiver und umweltschonender werden kann. Als Blickfang war in diesem Jahr ein moderner CLAAS Großtraktor zu sehen. Die Wetterdaten in der Agrarmanagement-Software 365FarmNet unterstützen den Landwirt dabei, seine tägliche Arbeitsplanung den Witterungsbedingungen anzupassen. Mit einem Pflanzensensor von CLAAS kann er den Stickstoffbedarf seiner Pflanzen exakt
ermitteln und nur die tatsächlich notwendige Düngermenge ausbringen. Zusätzlich erhält der Landwirt mit wenigen Klicks die korrekten Einstellungen für den Amazone Düngerstreuer, so dass der Dünger kostensparend und umweltschonend ausgebracht wird. Aus den in 365FarmNet eingebuchten Ernteerträgen kann der Landwirt einfacher die Futterkalkulation für sein Milchvieh vornehmen. Ein GEA Melkstand liefert in Echtzeit die relevanten Daten der Kuh – neben der Milchleistung lässt sich so auf die Tiergesundheit rückschließen. www.claas.de
Ministerpräsidentin Hannelore Kraft ließ sich von Thomas Böck auf der CeBIT den digital vernetzten CLAAS Traktors erklären.
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Unternehmens-News
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Hochschule Ostwestfalen-Lippe, Lemgo
Spitzentechnologie für die Region Vor drei Jahren knallten in OstwestfalenLippe die Sektkorken: Die regionale Hightech-Strategie „it’s OWL“ gehörte zu den fünf Siegern im SpitzenclusterWettbewerb der Bundesregierung und wurde mit 40 Millionen Euro ausgezeichnet. Eine der tragenden Säulen für die
Forschungsarbeiten im Cluster ist die Hochschule OWL. Sie ist über das Institut für industrielle Informationstechnik (inIT) und den Bereich Intelligente Energiesysteme mit 13 Projekten und vielen Transferprojekten an dem Cluster beteiligt. Das inIT ist eine der führenden Forschungseinrichtungen auf dem Gebiet der Intelligenten Automation. Die Hochschule OWL ist ebenfalls eine der ersten Adressen in Deutschland, wenn es um ein Studium im Bereich der Elektrotechnik, der Automatisierungstechnik oder der Technischen Informatik geht. Nicht zuletzt deshalb hat sie im neusten CHE-Ranking der „Zeit“ bundesweit den ersten Platz im Elektrotechnik-Studium
erreicht. Mit dem Centrum Industrial IT hat sie ein Science-to-Business Center auf dem Campus in Lemgo, in dem Forschungseinrichtungen und Unternehmen unter einem Dach gemeinsam an der Intelligenten Automation und der Industrie 4.0 arbeiten. Die Studierenden profitieren davon, an einer der forschungsstärksten Fachhochschulen in Deutschland zu studieren. Die sehr guten Kontakte zwischen den Hochschulen der Region und der heimischen Industrie im Spitzencluster und darüber hinaus schaffen so optimale Bedingungen für Kooperationen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft auf höchstem Niveau. www.hs-owl.de
Musterring International Josef Höner GmbH & Co. KG , Rheda-Wiedenbrück
Musterring setzt auf neues Emissionslabel der Deutschen Gütegemeinschaft Möbel
Matratzen / mattresses Hersteller-Nr. / manufacturer-no. 15015 Kollektion / collection / Modell / model Evolution Prüfnummer / control number 601501502
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Emissionsklasse für Möbel nach den Richtlinien der Deutschen Gütegemeinschaft Möbel e.V. • emission class for furniture according to the guidelines of Deutsche Gütegemeinschaft Möbel e.V. • www.emissionslabel.de
Um die Qualität der eigenen Produkte glaubwürdig zu belegen, arbeitet die international aktive Einrichtungsmarke Musterring intensiv mit unabhängigen Organisationen zusammen. So werden Musterring-Modelle nach den Richtlinien der deutschen Gütegemeinschaft Möbel e.V. (DGM) produziert und durch autorisierte Prüfinstitute getestet. „Gesundes Wohnen“ stellt eine zunehmend wichtige Qualitätsdimension dar. Alle Materialien, die in Innenräumen zum Einsatz kommen, sollten natürlich so wenig Schadstoffe wie möglich
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abgeben. Deshalb hat die DGM zusammen mit führenden Prüfinstituten ein Emissionslabel für Möbel entwickelt, das Anfang des Jahres offiziell vorgestellt wurde. Es unterscheidet vier Emissionsklassen (A – B – C – D), wobei die schlechteste Klasse (D) den gesetzlichen Anforderungen hinsichtlich Formaldehyd entspricht. Musterring begrüßt diese Initiative. Alle bisher geprüften Musterring-Modelle haben entsprechend der Vergabegrundlage der DGM die Emissionsklasse A erreicht, die beste der vier Klassen. www.musterring.com/de
WIR HABEN SCHON EINMAL GESCHICHTE GESCHRIEBEN Foto: Fotolia – picture-pit
EMISSIONSKLASSE
Mit historischen Ereignissen kennen wir uns in OstWestfalenLippe aus. Auch was technologische Veränderungen und Entwicklungen angeht, steht die Region weltweit für Spitzenleistungen. Damit das so bleibt, haben sich Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Organisationen im Technologie-Netzwerk it’s OWL zusammengeschlossen. Hier entwickeln wir gemeinsam innovative Lösungen für eine Industrie 4.0. Denn auch in Zukunft wollen wir von OstWestfalenLippe aus Geschichte schreiben – mit intelligenten Produkten, Produktionsverfahren und Dienstleistungen. www.its-owl.de
GEFÖRDERT VOM
BETREUT VOM
DAS CLUSTERMANAGEMENT WIRD GEFÖRDERT DURCH:
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Unternehmens-News
HPS Steuerberatungsgesellschaft PartGmbB, Herford
Wie Aktionäre ihre Netto-Rendite erhöhen können Aktie erst einen Tag vor der Ausschüttung kauft“, erklärt Martin Schrahe, Dipl.-Betriebswirt, Wirtschaftsprüfer und Steuerberater der HPS Steuerberatungsgesellschaft aus Herford.
‚Sell in May and go away‘ lautet eine alte Börsenweisheit. Bei Anlegern, die Dividenden bekommen, muss die Bank Abgeltungssteuer einbehalten. „Dies gilt selbst dann, wenn der Anleger die
Die Ausschüttung bringt aber keinen Gewinn, da die Aktie am Tag der Ausschüttung mit dem Dividendenabschlag gehandelt wird. Verkauft der Anleger diese anschließend mit Verlust, lässt sich das Minus nicht mit den Dividenden verrechnen, sondern nur mit Gewinnen aus anderen Aktienverkäufen. Mit Einführung der Abgeltungssteuer sind auch Werbungskosten nicht mehr abziehbar und Spekulationsgewinne
steuerpflichtig. Im Gegenzug können Spekulationsverluste mit den Gewinnen verrechnet werden. Anders sieht die Situation für die Steuerpflichtigen mit geringen Kapitaleinkünften aus: Hier ist es ratsam die Aktien kurz vor der Hauptversammlung zu erwerben, um nach Möglichkeit den Sparerpauschbetrag von 801,00 Euro auszunutzen. Sehr beliebt sind auch Zertifikate auf einzelne Aktien oder einen Index. Die Bewertung dieser Zertifikate auf Aktien wird bereinigt um die Dividenden. Die Dividenden werden thesauriert. Steuerpflichtige können so einen Steuerstundungseffekt erreichen. Denn erst beim Verkauf wird der Gewinn steuerpflichtig. www.hps-consulting.de
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Vom Paderborn-Lippstadt Airport in die Welt mit Lufthansa Service, Komfort und Entspannung von Anfang an! Service wird am Paderborn-Lippstadt Airport groß geschrieben. Die Lufthansa steht auf der ganzen Welt für Zuverlässigkeit und Qualität und bedient ab sofort vermehrt touristische Ziele rund um den Globus. Diese Kombination schätzen mehr und mehr Passagiere, die vom Airport PAD schnell, bequem und günstig über das Lufthansa-Drehkreuz in München zu Geschäftsterminen oder in den Urlaub fliegen – egal ob nach Chicago, Shanghai, Ljubljana, Krakau, Tel Aviv, Sao Paulo, Washington D.C. oder in weitere wichtige Metropolen und Wirtschaftsräume. Mit einer der vier täglichen Lufthansa-Verbindungen nach München: So sind pro
Woche 2.300 Lufthansa-Verbindungen zu 129 Zielen in 45 Ländern erreichbar. Ein bequemer Abflug mit kurzen Wegen vor der eigenen Haustür, kurze Umsteigezeiten in München sowie durchgechecktes Gepäck und die Weiterflugbordkarte bis zum Endziel garantieren Komfort und Erholung. Die Koffer werden in München automatisch weiter verladen. Der Lufthansa-Rundum-Service beinhaltet ein Freigepäckstück bis 23 kg und kostenlosen Bordservice. So beginnt der Urlaub einfach entspannter! Kurzum: Service, Komfort und Entspannung von Anfang an – ab PaderbornLippstadt Airport garantiert! www.airport-pad.com
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Panorama | KULTUR
Panorama | KULTUR
OWL Kulturförderpreis: Großartiges Engagement vieler Unternehmen
Kulturvielfalt und Lebensqualität
D
ie Brauerei Strate in Detmold, die Johannes Lübbering GmbH in Herzebrock-Clarholz und die ClaasGruppe in Harsewinkel sind Träger des OWL Kulturförderpreises 2014. „Der Preis ist ein hervorragendes Instrument, um den großartigen Einsatz vieler Unternehmen in OstWestfalenLippe für Kulturvielfalt und Lebensqualität zu würdigen“, erklärt Herbert Sommer, Vor-
die Einbindung des kulturellen Engagements in die Unternehmenskommunikation aus. 35 Bewerber hatten sich dem Urteil der Jury gestellt. „Wir sind von der Vielfalt und dem breiten kulturellen Engagement der Bewerber begeistert“, stellte Jurysprecher Dr. Florian Böllhoff fest. Jedes dieser Engagements sei ein „wichtiger Beitrag für die Vielfalt von Kunst und Kultur und damit für die
Herzebrock-Clarholz auszustellen. Die Jury würdigte besonders die Eigeninitiative bei der Umsetzung des unternehmenseigenen Projekts „einblick: Kunst & Arbeit“. „Der Standort wird auf diese Weise um spannende Ausstellungen zeitgenössischer Kunst bereichert. Und wie wir alle wissen, ist eine lebendige Kulturlandschaft ein wichtiger Faktor für die Standortattraktivität“, betonte Regierungspräsidentin Marianne Thomann-Stahl in ihrer Laudatio.
Fotos: Matthias Schrumpf, OWL GmbH
Kultur in der Werkhalle: bei Claas in Harsewinkel ist Träger des OWL Kulturpreises
sitzender der Gesellschafterversammlung der OstWestfalenLippe GmbH, die den Preis seit 2011 vergibt. Ziel sei es außerdem, andere Unternehmen zum Nachahmen anzuregen. Die Träger des von der KPMG AG als Hauptsponsor geförderten Preises zeichnen sich besonders durch die Qualität und Nachhaltigkeit ihrer Förderung und
Standortattraktivität in der Region.“ Die Brauerei Strate wird für langjährige Unterstützung kultureller Einrichtungen und Veranstaltungen in Detmold ausgezeichnet. So fördert Strate das Lippische Landestheater, die Hochschule für Musik und das StraßentheaterFestival. Die Johannes Lübbering GmbH lädt Künstlerinnen und Künstler dazu ein, ihre Werke im Firmengebäude in
Der Landmaschinen-Hersteller Claas hat die Jury durch seine Förderung von Musik und Musiktheater überzeugt. Mit dem Projekt „Musik im CLAAS Werk: Konzert und Oper“ bringt das Unternehmen außergewöhnliche Konzerte und Opernaufführungen nach Harsewinkel. Dabei legt Claas großen Wert auf die Zusammenarbeit mit dem Kultur- und Bildungsverein. „Wenn erst Mähdrescher und Traktoren beiseitegefahren werden müssen, um Hunderten Gästen Platz zu schaffen, und dann bald klassische Musik von herausragenden Künstlern ertönt, dann weiß man: Man ist bei Claas“, veranschaulicht Laudator Michael Rehnen, Jurymitglied und Repräsentant des Hauptsponsors KPMG, das außergewöhnliche Kulturengagement. (JS) www.owl-kulturbuero.de
„Gebaut in OWL“: Repräsentativer Bildband und außergewöhnlicher Reiseführer
1.200 Jahre Architekturgeschichte
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Von den ersten bedeutenden karolingischen und romanischen Bauten in OWL über Gotik, Renaissance und Barock bis zu den beeindruckenden Werken kreativer moderner Architekten begleitet das 235 Seiten umfassende Werk aus dem Bonifatius Verlag in Paderborn eine faszinierende Reise durch mehr als 1.200 Jahre Architekturgeschichte. Die drei Autoren haben gleichzeitig einen außergewöhnlichen
Reiseführer vorgelegt. Rolf Schönlau ist tätig als Autor und Schriftsteller sowie als Mitarbeiter im Weserrenaissance-Museum Schloss Brake in Lemgo. Dort arbeitet auch Kunsthistoriker Dr. Michael Bischoff. Katja Schoene lebt als freie Autorin in Berlin. Die Arbeiten des Architekturfotografen Stanislaus Kandula machen das Buch auch zu einem optischen Genuss. www.bonifatius-verlag.de
NEUE STIMMEN 2015: Bewerbungen aus der ganzen Welt
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unge Operntalente aus aller Welt haben sich bis Ende März 2015 für den Internationalen Gesangswettbewerb NEUE STIMMEN der Bertelsmann Stiftung beworben. Die Endrunde des Sängerwettstreits findet vom 18. bis 25. Oktober 2015 in Gütersloh statt. Vorsitzender der Jury ist – wie vor zwei Jahren – Dominique Meyer, Direktor der Wiener Staatsoper. Die drei erstplatzierten Sängerinnen und Sänger erhalten Preisgelder in Höhe von insgesamt 60.000 Euro, darunter sind zwei 1. Preise in Höhe von 15.000 Euro. Zusätzlich wird ein Publikumspreis ausgelobt.
Städten vor – und zwar in Amsterdam, Berlin, Buenos Aires, Chicago, ClujNapoca, Göteborg, Kapstadt, Kiew, London, Melbourne, Mexico City, Moskau, München, New York, Peking, Prag, Riga, Rom, São Paulo, Shanghai, Sydney, Tiflis, Toronto, Vilnius, Wien und im japanischen Yokosuka. Brian Dickie, ehemaliger Direktor des Chicago Opera Theaters, und Evamaria Wieser, Künstlerische Beraterin der Lyric Opera Chicago und Leiterin des Young Singers Project der Salzburger Festspiele, verantworten die Vorauswahlen. Sie wählen die besten 40 bis 45 Sängerinnen und Sänger für die Endrunde in Gütersloh aus.
Vom 7. Mai bis 12. August 2015 stellen sich die Nachwuchstalente aus aller Welt bei internationalen Vorauswahlen in 26
Die Altersgrenze beträgt bei Sängerinnen 28 Jahre und bei Sängern 30 Jahre. Für den Wettbewerb 2013 hatten
sich weltweit mehr als 1.400 junge Talente aus 69 Nationen beworben. Der Internationale Gesangswettbewerb, 1987 von Liz Mohn ins Leben gerufen, gilt als eine der international wichtigsten Nachwuchsbörsen für das Opernfach. www.neue-stimmen.de
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Die Sopranistin Nicole Car aus Australien wurde 2013 mit einem ersten Preis ausgezeichnet.
© Péter Mács - Fotolia.com
ebaut in OWL“ ist ein repräsentativer Bildband der Architektur in OstWestfalenLippe. Die ausgewählten baulichen Highlights bieten einen nahezu vollständigen Überblick über die abendländische Architekturgeschichte – von der Frühgeschichte bis in die Gegenwart.
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Foto: Jan Voth
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Herford
Panorama | KULTUR
Lage
Löhne
Bad Oeynhausen
Begibt man sich zu Fuß oder mit dem Fahrrad auf die Spuren Böckstiegels, so gelangt man auf dem Böckstiegel-Pfad durch den Grüngürtel der malerischen Stadt Werther zum Böckstiegel-Haus. Ab 2017 wird dieser museale Erweiterungsbau (Entwurf) den Dialog zwischen Tradition und Moderne in Gang setzen.
Foto: h.s.d. Architekten, Lemgo
ums vortrug. 314 Architektenbüros aus Deutschland und Europa hatten sich für den Wettbewerb interessiert, 34 Modelle waren beim Wettbewerbsbüro Dress & Huesmann in Bielefeld eingegangen.
Musealer Erweiterungsbau für das Böckstiegel-Haus in Werther
Dialog zwischen Tradition und Moderne
E
s ist die letzte Saison vor dem Neubau. Das Böckstiegel-Haus in Werther-Arrode im Kreis Gütersloh bekommt in Sichtweite zum Geburtshaus des Expressionisten Peter August Böckstiegel einen musealen Erweiterungsbau, der den Dialog zwischen Tradition und Moderne forcieren soll.
nigem Sandstein aus regionalem Material. Eine überdachte und eine freiliegende Caféterrasse bieten bei jedem Wetter den freien Blick auf das BöckstiegelHaus. Flexible Innenwände in einem großen Ausstellungsraum ermöglichen immer wieder neue Aufteilungen. „Das neue Haus birgt die Chance, dem vorhandenen Künstlermuseum eine Wertsteigerung zu verleihen, die für die Zukunft und Entwicklung des kulturellen Erbes angemessen ist.“ So urteilte Prof. Gesche Grabenhorst, Architektin aus Hannover, die als Vorsitzende der Wettbewerbsjury die Begründung für die Entscheidung des 24-köpfigen Gremi-
Foto: Peter-August-Böckstiegel-Stiftung, Werther
Der Entwurf des Büros h.s.d. Architekten Habermann und Decker aus Lemgo besticht durch eine kompakte Gebäudeform. Gebaut wird in warmto-
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Wer heute das in Werther-Arrode gelegene Geburtshaus des Künstlers Peter August Böckstiegel besucht, findet ein authentisch erhaltenes und durch seinen roten Anstrich von Weitem erkennbares Künstlerhaus vor. Eingebettet in Böckstiegels westfälische Heimat, stellt es durch seine Gestaltung und die in ihm ausgestellten Bilder und Skulpturen ein einzigartiges Gesamtkunstwerk dar.
Der 1951 verstorbene Künstler hatte am 7. April Geburtstag. Just zu diesem Termin im Jahr 2016 ist die Grundsteinlegung für das neue Museum geplant. Im Frühjahr 2017, so der Künstlerische Leiter David Riedel, soll das Haus eröffnet werden. Der Kreis Gütersloh hat die Kosten für das neue Museum auf 2 Millionen Euro veranschlagt. Bauherrin ist die Peter-August-Böckstiegel-Stiftung. Der Vorsitzenden des Kuratoriums, Elke Hardieck aus Halle, ist es eine Herzensangelegenheit, das Erbe Böckstiegels zu bewahren und die Kunstwerke optimal zu präsentieren. Wie ihr ergeht es zahlreichen privaten Unterstützern, aber auch Unternehmerinnen und Unternehmern, die sich in den Gremien der Stiftung engagieren oder als Sponsoren aktiv sind. Nach dem Tod Böckstiegels 1951 bewohnten seine Frau Hanna und die Kinder Sonja und Vincent das Künstlerhaus. Noch heute wird hier Böckstiegels menschliche und künstlerische Verbundenheit mit der westfälischen Landschaft und den bäuerlichen Lebensverhältnissen lebendig. Nur wenige Künstlerhäuser sind in der glücklichen Lage, über einen sehr großen Teil des Œuvres, umfangreiche schriftliche und fotografische Dokumente sowie über eine Vielzahl von Arbeitsmaterialien und persönlichen Gegenständen des Künstlers und seiner Familie zu verfügen. (ssd) www.boeckstiegel-haus.de
Besucher-Informationszentrum
Viel Lob in der Fachwelt
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uf der Sparrenburg, Wahrzeichen der Stadt Bielefeld, gibt es eine neue Anlaufstelle: Das Besucher-Informationszentrum, das von der Bielefeld Marketing GmbH für touristische Angebote genutzt wird. Der eingeschossige Neubau ist als eigenständiger Baustein in die südöstliche Flanke des Burghofs eingesetzt worden. Der Berliner Architekt Max Dudler interpretierte vorgefundene Motive auf der Burg neu. So erinnert der verwendete Stampfbeton optisch an Sandstein und Muschelkalk. In der Fachwelt gibt es viel Lob. Die renommierte Architekturzeitschrift AIT hat dem Neubau den „Office Application Award 2014“ in der Kategorie „Best Innovative Concept“ verliehen. Das Budget für den Neubau belief sich auf rund 550.000 Euro, von denen 80 Prozent als Förderung vom Land NRW kamen. Die Bauzeit betrug etwa ein Jahr. www.sparrenburg.info
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14. Bielefelder Nachtansichten
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achtschwärmer oder Kulturschwärmer? Das macht keinen Unterschied bei den Bielefelder „Nachtansichten“. 50 Museen, Galerien und Kirchen legen am Samstag, 25. April 2015, wieder eine Spätschicht ein. Der Stadtplan wird dabei zum Kunstführer. Die „Bielefelder Nacht der Museen, Kirchen und Galerien“, organisiert von der Bielefeld Marketing GmbH, gehört zu den aufwendigsten Kulturevents der Region. Mehr als 10.000 Besucherinnen und Besucher werden erwartet. www.nachtansichten.de
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KULTURkalender
Kulturhighlights 2015 Ausstellungen, Aufführungen, Events, Festivals: Die Galerien, Museen, Bühnen und viele andere Kulturschauplätze in OstWestfalenLippe haben für jeden Geschmack etwas zu bieten. Hier eine kleine Auswahl – weitere Termine finden Sie unter www.owl-kulturbuero.de.
Von Bielefeld zum Bauhaus
Wie alles begann – auf den Spuren von Herzog Carl I.
Bis 14.6. | Peter-August-Böckstiegel-Haus/Neues Atelier – Der jung verstorbene Theodor Steinkühler (1894–1921) gehört zu den unbekannteren Künstlern der „Bielefelder Moderne”. Er war in den Künstlergruppen „Rote Erde” und „Wurf” aktiv und wurde 1919 ins Weimarer Bauhaus aufgenommen. Die Ausstellung stellt das kaum bekannte Werk mit knapp 20 Exponaten aus Privatbesitz vor. www.boeckstiegel-haus.de
Bis 30.6. | Museum der Porzellanmanufaktur Fürstenberg – Die Ausstellung zeigt frühes Porzellan aus Fürstenberg (1747–1780) und dokumentiert die Entstehung der Porzellanmanufaktur an der Weser. www.fuerstenbergporzellan.com
Whatness Bis 21.6. | Kunsthalle Bielefeld – Die Skulpturen der beiden jungen Bildhauer Esther Kläs und Johannes Wald beanspruchen Raum und Fläche. Beide reflektieren die Materialien und deren Möglichkeiten als Form und Struktur. www.kunsthalle-bielefeld.de Geraubte Jahre. Alltag der Zwangsarbeit in Westfalen Bis 31.10. | LWL-Freilichtmuseum Detmold – Mit Ausstellungsstationen im gesamten Museumsgelände erinnert das LWL-Freilichtmuseum Detmold an die Lebens- und Arbeitsbedingungen von Zwangsarbeitern in Westfalen. www.lwl-freilichtmuseum-detmold.de Künstler als Auftraggeber von zeitgenössischer Architektur Ab 24.4. | Bielefelder Kunstverein, Bielefeld – Die internationale Architekturausstellung beleuchtet mit einer Auswahl exemplarischer Bauprojekte die aktuellen Wechselbeziehungen von Architektur und Kunst in der Gegenwart. www.bielefelder-kunstverein.de
Terra Sancta – Bilder einer Reise in ein faszinierendes, widersprüchliches und bewegendes Land 1.–17.5. | Forum junger Künstler, Paderborn – Die Paderborner Künstlerin Astrid Pols zeigt in der Ausstellung ihre persönlichen Anschauungen einer Reise durch das Heilige Land im Jahr 2013. www.schlosspark-paderborn.de „Marta wird 10 – der Geburtstag” 7.5. | Marta Herford – Der 10. Jahrestag des Museums wird zusammen mit Unterstützern und langjährigen Begleitern aus Wirtschaft, Politik und Kultur, mit Marta-Freunden und anderen Interessierten begangen. Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei. www.marta-herford.de
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Topografien. Jenseits der Leipziger Schule. Gerhard Wichler 17.4.–9.8. | Lippisches Landesmuseum Detmold – Die Ausstellung gibt mit über 50 Gemälden, Zeichnungen und Druckgrafiken einen umfassenden Überblick über das Schaffen des Künstlers Gerhard Wichler. www.lippisches-landesmuseum.de
Methusalem Ab 18.4. | Stadttheater Bielefeld – Gregor Zöllig und seine Tanzkompanie stellen sich den Fragen, die das Phänomen des Alterns aufwirft. Denn das Altern betrifft jeden, auch wenn niemand zur Gruppe der Alten zählen möchte. www.theater-bielefeld.de Das Kinderbuch erklärt den Krieg. 24.4.–19.7. | Museum im Schloss, Corvey – Der Erste Weltkrieg in Kinder- und Jugendbüchern. Die Ausstellung macht die ideologische Kriegsvorbereitung durch das Kinderbuch deutlich, die das Denken ganzer Generationen beeinflusst hat. www.schloss-corvey.de Klassikfestival – 61. Corveyer Musikwochen 10.5.–14.6. | Museum im Schloss, Corvey – Das weit über die Region hinaus bekannte Festival lädt seit 1954 alljährlich im Frühsommer zu klassischen Konzerten in die Prunkräume der ehemaligen Fürstabtei an der Weser. Das Spektrum reicht von Barock über Romantik bis hin zur Moderne. www.schloss-corvey.de
Die digitale Transformation der Industrie hat längst begonnen. Und die Herausforderungen sind enorm. Betroffen sind schließlich nicht nur Produktionsverfahren, sondern auch Lieferketten, Marketing und Vertrieb. Zum Glück weiß unser Beraterteam aus Industrie-, Mittelstands-, ITund Strategieexperten genau, worauf es bei der Umstellung ankommt. Von der Planung bis zur erfolgreichen Umsetzung. Wann machen wir Ihr Unternehmen zukunftsfit? Ihr Ansprechpartner in OWL: Carsten Schürmann, Tel.: +49 521 96497-913,
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KULTURkalender
KULTURkalender
Wege durch das Land: „Sag mir meine Zeit”
Mammon zieht blank!
Herforder Orgelsommer
14.–17.5. | Orte in OWL – Bereits das Eröffnungswochenende bietet an unterschiedlichen Orten in OWL literarische Exkursionen, Abendveranstaltungen, Lesungen und Konzerte, darunter Klaus Maria Brandauer, Matthias Brandt, Patricia Cavall und Felix Knopp. www.wege-durch-das-land.de
Ab 15.5. (UA)| Landestheater Detmold – Das Lustspiel über Geld, Frauen und andere Scharfmacher von Matthias Eckoldt ist ein literarischer Zerrspiegel. In der Uraufführung wird boshaftwitzig die Allmacht der Schecks und Scheine beschworen. www.landestheater-detmold.de
28.6.–23.8. | Diverse Orte in Herford – Die Orgeln der Stadt werden dieses Jahr unter dem Motto „Marta wird 10, Musik im Dialog mit der Sammlung Marta” erklingen. www.kirchenmusik-im-herforder-muenster.de
Internationaler Museumstag
Gleichgewichtsübungen - Neue Werke von Frank Rosenthal
17.5. | Museen in OstWestfalenLippe – Unter dem Motto „MUSEUM. GESELLSCHAFT. ZUKUNFT.” dürfen sich Besucher zum 38. Mal auf ein vielfältiges Programm, tolle Aktionen und spannende Entdeckungen freuen. www.museumstag.de
17.5.–21.6. | Schloß Detmold – Rosenthals Gemälde erzählen in analogischer Weise diskret und eindringlich von Mensch, Welt und Wirklichkeit. Das gilt auch für seine neuen Papier- und Leinwandarbeiten. www.kunstverein-lippe.de
„Best of British”
Streetlife
22.–25.5. | Konzerthalle Bad Salzuflen – Zu Pfingsten gibt die Nordwestdeutsche Philharmonie unter dem Motto „Best of British” unter anderem Kammer- und Orchesterkonzerte von Händel, Debussy und Strauß zum Besten. www.nwd-philharmonie.de
29.–31.5. | Klosterplatz, Bielefeld – Beim Kulturprogramm zum Leinewebermarkt erwartet die Besucher nachmittags das internationale Straßentheater sowie Walk-Acts und Akrobatik. Gekrönt wird das Programm durch Weltmusik-Konzerte am Abend. www.kulturamt-bielefeld.de
Die 7 Todsünden
Wasser – Element, Elixier, Emotion 30.5.–1.11. | Kloster Dalheim, Lichtenau-Dalheim – Hochmut, Habgier, Neid, Trägheit, Völlerei, Wollust und Zorn: In der Sonderausstellung der Stiftung Kloster Dalheim werden Ursprung, Wirkung und Faszination der Lehre von den 7 Todsünden in den Fokus gerückt. www.lwl.org/LWL/Kultur/ kloster-dalheim
Internationales Fest der Begegnung 13. und 14.6. | Schlosspark, Schloß Neuhaus – Kulturelle und kulinarische Kostproben aus zahlreichen Ländern, bei denen der Neuhäuser Schlosspark zu einer Begegnungsstätte wird. 18 interkulturelle Vereine bieten kulinarische Spezialitäten aus ihren Heimatländern. www.schlosspark-paderborn.de
13.6.–26.7. | Mühlenkreis Minden-Lübbecke – Über den Zeitraum von sechs Wochen präsentiert der Mühlenkreis Kulturveranstaltungen rund um das Thema „Wasser“. Die Künstler der LandArt-Route öffnen ihre Ateliers. www.landart-muehlenkreis.de
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Die Antike in der „Guten Stube“ – Fürstenberg im Wandel der Zeit. Von der Klassik zum Biedermeier (1780–1850) 1.7.–30.9. | Museum der Porzellanmanufaktur Fürstenberg – Geschirr aus Fürstenberg deckte zum Ende des 18. Jahrhunderts die königliche Tafel am französisch orientierten Hof des Königreichs Westphalen – eine Dokumentation. www.fuerstenberg-porzellan.com
Serendipity – Vom Glück des Findens 11.7.–11.10. | Kunsthalle Bielefeld – Die Ausstellung zeigt das fotografische Werk von Jörg Sasse, der an den von ihm so bezeichneten „Speichern” arbeitet, sowie das zeichnerische Werk des Bildhauers Ulrich Rückriem. www.kunsthalle-bielefeld.de
umsonst & draussen 31.7.–2.8. | Weserwiese Porta Westfalica, Veltheim – Das älteste umsonst & draussen Festival bietet auf zwei Bühnen auch eine Goa-Area und einen Kinderbereich. Jährlich nehmen rund 20.000 Menschen teil. www.festivalkult.de Kulturfestival Dalheimer Sommer
Gratwanderungen 18.7.–9.8. | Forum junger Künstler, Paderborn – Malerei und mehr von W I R, einer Arbeitsgruppe des Künstlerinnenforums Bielefeld-OWL. www.schlosspark-paderborn.de www.kuenstlerinnen-bi-owl.de
31.7.–23.8. | Kloster Dalheim, Lichtenau-Dalheim – Opulente Orchesterkonzerte mit dem international gefeierten Rosenmüllerensemble und erlesene kammermusikalische Darbietungen. www.dalheimer-sommer.de
Foto Forum Minden: Faszination schwarz weiß 14.6.–11.10. | LWL-Industriemuseum Glashütte Gernheim, Petershagen – Die Ausstellung verdeutlicht die Aussagekraft monochromer Bilder in unserer farbigen Welt. Ohne Farbe wird der Schwerpunkt auf Licht und Schatten, auf Linien und Formen, auf Strukturen und Kompositionen gelenkt. www.lwl.org/LWL/Kultur/wim/portal/S/gernheim/ort
Deutschland für Anfänger 21.6.–13.9. | Historisches Museum Bielefeld – Was ist deutsch? Unterhaltsam und selbstironisch nähert sich die Ausstellung dieser Frage anhand der 26 Buchstaben des Alphabets. www.historisches-museum-bielefeld.de Tanzfestival Bielefeld 2015
Harmonie und Umbruch – Chinesische Landschaften in der aktuellen Kunst 20.6.– 4.10. | Marta Herford – Die Ausstellung untersucht, wie Landschaftsmalerei in der zeitgenössischen Kunst reflektiert wird. www.marta-herford.de 11. International Short Film Festival 25.–29.6. | Hangar 21, Detmold – Beteiligungen aus über 60 Ländern, ein umfangreiches Rahmenprogramm, Ausstellungen und die legendären Konzerte und Partys verheißen auch in diesem Jahr viel Abwechslung. www.fest-der-filme.de
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28.6.–11.7. | RudolfOetker-Halle, Theaterhaus Tor 6, DansArt Theater und Rathausplatz, Bielefeld – Qualifizierter Tanz- und Choreographie-Unterricht kombiniert mit Aufführungen moderner Tanzensembles aus aller Welt. www.tanzfestival-bielefeld.de
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KULTURkalender
KULTURkalender
„WortSpielZeug”
Parklichter
2.–23.8. | Schloß Detmold – In Kooperation mit dem Literaturund Musikfest „Wege durch das Land“ zeigt die Lippische Gesellschaft für Kunst die Ausstellung mit gegenständlichen „Spielzeugen” des Schriftstellers Hans Magnus Enzensberger. www.kunstverein-lippe.de
7.–9.8. | Kurpark Bad Oeynhausen – Freitag Open-Air-Konzert mit Clueso im Kurpark; Samstag das Parklichterfest mit Feuerwerk; Sonntag Familienfest mit Spiel und Spaß. www.parklichter.com
13.9.–18.10. | Museum Burg Dringenberg, Bad Driburg – In der Ausstellung fordern Vanessa Paschakarnis und John Greer die Wahrnehmung von realem und verändertem Raum heraus, indem sie subtil Aspekte des menschlichen Befindens untergraben. www.artdriburg.com und www.heimatverein.dringenberg.de
Johnny Schubbeboom
Wackelpeter – Das Kinderkulturfest 9.8. | Ravensberger Park, Bielefeld – Toben – Matschen – Lachen: Ein Fest für Kinder aus aller Welt. Zum 14. Mal bezaubern Akrobaten, Musiker, Jongleure und internationale Künstler Klein und Groß. www.kulturamt-bielefeld.de Verloren im Tanz 16.8.–3.9. | Forum junger Künstler, Paderborn – Die Ausstellung im Forum junger Künstler präsentiert Acrylmalerei von Heidi Lange-Kallerhoff. www.schlosspark-paderborn.de
„Kosmos“ Markus Lüpertz – Malerei, Zeichnung, Grafik, Skulptur 22.8.–1.11. | Museum im Schloss, Corvey – Ausstellung zum Werk des renommierten Künstlers Markus Lüpertz, der als Maler, Grafiker und als Bildhauer international bekannt ist. www.schloss-corvey.de
Eugen Gomringer 28.8. | Bielefelder Kunstverein, Bielefeld – Anlässlich des 90. Geburtstags von Eugen Gomringer ist eine erweiterte Einzelausstellung mit dem international bedeutenden Künstler geplant. Er gilt als „Vater der Konkreten Poesie”. www.bielefelder-kunstverein.de 800 Jahre Bielefeld. Bielefeld sammelt! 14.9.–12.10. | Naturkunde-Museum Bielefeld – Wir zeigen’s euch! Es werden Projekte von Schülern präsentiert, die sich mit Visionen für ein nachhaltiges, umwelt- und menschenfreundliches Bielefeld 2050 befassen. www.namu-ev.de Miss Sara Sampson 5.9. | Theater Gütersloh – Das Staatsschauspiel Dresden zeigt ein Trauerspiel, das eine witzig-abgründige Farce über Liebe, Treue, Tugendhaftigkeit und Betrug ist. www.theater-gt.de
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Aspiration – hinter dicken Mauern/behind thick walls
9.8.–20.9. | Städtische Galerie, Schwalenberg – Das Leben und Werk des niederländischen Künstlers (1908–1993) wird in Lippe erstmalig vorgestellt. www.kulturagentur-online.de Feuerzauber – Der Wettstreit der Pyrotechniker 15.8. | Schlosspark, Schloß Neuhaus – Drei renommierte Pyrotechniker treten im Neuhäuser Schlosspark gegeneinander an, um Publikum und Fachjury von ihren spektakulären Feuerwerks-Choreografien zu überzeugen. www.schlosspark-paderborn.de Poetische Quellen 2015. Der Platz des Menschen II – Wirklichkeiten, Wahrheiten, Illusionen
Offene Ateliers Ab 23.10. | 7.–8.11. | Kulturforum Domäne Schloß Brake, Lemgo – Zur Vorschau auf die Offenen Ateliers in Lippe am 7./8. November findet eine Präsentation im Kulturforum Domäne Schloß Brake statt. www.kulturagentur-online.de Moderne der Frauen 30.10.15–28.2.16 | Kunsthalle Bielefeld – In der jahresübergreifenden Ausstellung wird der Blick auf das weibliche Kunstschaffen in Deutschland vom späten 19. Jahrhundert bis in die frühen 30er-Jahre gerichtet. www.kunsthalle-bielefeld.de
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Das andalusische Mirakel Ab 30.9. | Grabbe-Haus, Detmold – Im Theaterstück von Lars Albaum und Dietmar Jacobs strandet Hubertus Heppelmann, Klosettdeckelfabrikant aus Oberschwaben, auf der Suche nach seinem Scheidungsanwalt mit einer Autopanne in einem spanischen Kaff ... www.landestheater-detmold.de Darf's ein bisschen mehr sein? Von Fleischverzehr und Fleischverzicht 27.9.–22.11. | Naturkunde-Museum Bielefeld – Die Ausstellung versucht, einen Beitrag zur Sensibilisierung hinsichtlich des Fleischkonsums zu leisten. Sie zeigt die historische Entwicklung der Nutztierhaltung sowie des Metzgerhandwerks und Fleischverzehrs. www.namu-ev.de Richard Deacon und Schüler 8.11.–6.12. | Städtische Galerie Eichenmüllerhaus, Lemgo – Der Bildhauer Richard Deacon, geb. 1949 in Bangor, Wales, hat über die letzten 30 Jahre international ausgestellt. Gezeigt werden Bildhauerarbeiten des Künstlers und Hochschullehrers. www.kunstverein-lippe.de
Die OWL GmbH übernimmt keine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben.
27.–30.8. | AQUA MAGICA Landschafts- und Kulturpark, Bad Oeynhausen & Löhne – Das literarische Ereignis des Spätsommers in OstWestfalenLippe: Neue deutsche und internationale Autorinnen und Autoren in anregenden Gesprächen und Diskussionen sowie bei Lesungen und Signierstunden entdecken. www.poetischequellen.de Am Anfang war Ada. Frauen in der Computergeschichte 2.9.15–10.7.16 | Heinz Nixdorf MuseumsForum, Paderborn – Ada Lovelace schrieb das erste Programm in der Geschichte der Informationstechnologie. Die Ausstellung würdigt die Bedeutung von Lovelace und den Beitrag von Frauen in der Geschichte des Computers. www.hnf.de 9. Performance – Straßenkünste der Welt 7.–9.9. | Schlosspark, Schloß Neuhaus – Vorhang auf für ein bundesweit einmaliges Kulturspektakel: Rund 80 internationale Künstler und Gruppen präsentieren ihre neuen Produktionen im Schlossareal. www.schlosspark-paderborn.de Die Bielefelder Schule – Fotokunst im Kontext 7.9.–7.12. | Alte Stadtbibliothek, Bielefeld – Bielefeld ist eine Fotostadt. Dies unterstreicht die groß angelegte Ausstellung, die fotografische Werke von Fotografinnen und Fotografen zeigt, die in Bielefeld gelehrt und studiert haben. www.die-bielefelder-schule.de
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Zahlen und Fakten
Zahlen und Fakten
Bevölkerung
OstWestfalenLippe: Ganz oben in Nordrhein-Westfalen OstWestfalenLippe ist deckungsgleich mit Nordrhein-Westfalens nordöstlichem Regierungsbezirk Detmold. Mit 6.500 Quadratkilometern umfasst die Region etwa ein Fünftel der Fläche des Bundeslandes.
Über zwei Millionen Menschen leben in den sechs Kreisen Gütersloh, Herford, Höxter, Minden-Lübbecke, Lippe und Paderborn und der kreisfreien Stadt Bielefeld.
Erreichbarkeit Die Region liegt im deutschen und europäischen Raum zentral und günstig. Die international und national bedeutsamen Ost-West-Verkehrswege A 2, A 30, A 33 und A 44 mit ihren jeweiligen NordSüd-Anbindungen A 7 und A 1 bieten schnelle Verbindungen in alle Richtungen. Hinzu kommen Wasserstraßen (Mittellandkanal, Weser), Bahnverbindungen mit ICE und IC sowie der Regionalflughafen Paderborn-Lippstadt mit innerdeutschen und europäischen Anbindungen.
Hochschul- und Forschungslandschaft
London: 7 Stunden
An 13 Hochschulen in OstWestfalenLippe studieren rund 57.300 junge Menschen aller Fachrichtungen. Die Hochschulen geben wichtige Impulse für Forschung und Entwicklung in der Region.
Städte über 50.000 Einwohner Bielefeld Paderborn Gütersloh Minden Detmold Herford Bad Salzuflen
328.965 144.290 95.765 80.126 73.394 65.507 52.133
Amsterdam: 4 Stunden
Hamburg: 2 Stunden
Hannover: 1 Stunde Berlin: 2,5 Stunden
Düsseldorf: 1,5 Stunden Köln: 2 Stunden
Brüssel: 4 Stunden Frankfurt: 3,5 Stunden
Paris: 5,5 Stunden
Quelle: IT.NRW, Stand 30.06.2014
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München: 5,5 Stunden
Durchschnittliche Reisezeit mit dem Zug vom Bielefelder Hauptbahnhof. Quelle: www.bahn.de
Tourismus In der Urlaubsregion Teutoburger Wald – mit Highlights wie dem ausgezeichneten Wanderweg „Hermannshöhen” oder der Garten_Landschaft OstWestfalenLippe – werden jährlich 6,5 Millionen Übernachtungen verbucht. Das ist spitze in Nordrhein-Westfalen.
Wirtschaft OstWestfalenLippe ist einer der stärksten Wirtschaftsstandorte in Deutschland. Die Region steht für einen ausgewogenen Branchenmix mit starken Großunternehmen – häufig in Familienhand – und zahlreichen Mittelständlern und Kleinunternehmen. Firmen wie Bertelsmann, Dr. Oetker, Melitta, Miele, Claas, Schüco, Gerry Weber und Wincor Nixdorf sind hier fest verwurzelt. Zu den großen Branchen gehören der Maschinenbau, die Möbelindustrie, die Metallverarbeitung und die Elektroindustrie, das Ernährungsgewerbe, die Textil- und Bekleidungsindustrie, die Gesundheitswirtschaft und die Kunststoff verarbeitende Industrie. Über eine Million Erwerbstätige arbeiten in rund 150.000 Unternehmen. Das Bruttoinlandsprodukt liegt bei rund 60 Milliarden Euro.
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Branchennetzwerke
Institutionen
Zahlreiche Unternehmen der Region haben sich in Brancheninitiativen zusammengeschlossen, um Synergien zu nutzen, ihre Wettbewerbsfähigkeit zu stärken und ihre Innovationskraft zu steigern. Bio-Tech-Region OstWestfalenLippe e.V. www.bio-owl.de Energie Impuls OWL e.V. www.energie-impuls-owl.de Food-Processing Initiative e.V. www.foodprocessing.de InnoZent OWL e.V. www.innozentowl.de InteG – Intelligente Gebäudetechnologien am Campus Minden e.V. www.integ-owl.de IT-Dialog OWL www.it-dialog-owl.de Kunststoffe in OWL e.V. www.kunststoffe-in-owl.de OWL Maschinenbau e.V. www.owl-maschinenbau.de Social Media OWL e.V. www.smowl.de ZIG – Zentrum für Innovation in der Gesundheitswirtschaft e.V. www.zig-owl.de
Wichtige Anlaufstellen auf regionaler Ebene sind die Bezirksregierung und die Kammern in OstWestfalenLippe Handwerkskammer OstwestfalenLippe zu Bielefeld www.handwerk-owl.de Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld www.ostwestfalen.ihk.de Industrie- und Handelskammer Lippe zu Detmold www.detmold.ihk.de Bezirksregierung Detmold www.bezreg-detmold.nrw.de
Wirtschaftsförderung
Kreis Lippe www.kreis-lippe.de/ Wirtschaftsstandort-Lippe Kreis Minden-Lübbecke www.minden-luebbecke.de/Wirtschaft pro Wirtschaft GT GmbH www.pro-wirtschaft-gt.de Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft Bielefeld mbH www.wege-bielefeld.de Wirtschaftsförderungsgesellschaft Paderborn mbH www.paderborn.de/wirtschaft Wirtschaftsförderungsnetzwerk des Kreises Paderborn www.wirtschaftsfoerderungsnetzwerkpaderborn.de
Wirtschaftsförderung wird in OWL auf kommunaler Ebene umgesetzt. Hier finden Sie eine Aufstellung der Wirtschaftsförderungen der Kreise und Großstädte: Gesellschaft für Wirtschaftsförderung im Kreis Höxter mbH www.gfwhoexter.de Initiative Wirtschaftsstandort Kreis Herford e.V. www.iwkh.de
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www.sparkassenverlag.de
OstWestfalenLippe – Das Magazin „OstWestfalenLippe – Das Magazin“ bietet seinen Lesern einen Einblick in das Kultur- und Wirtschaftsleben der Region. Von den Ausgaben 16 bis 20 sowie von der Sonderausgabe „Leben und Arbeiten” sind noch Exemplare vorhanden. Wer seine Sammlung komplettieren möchte – hier die Ausgaben mit Kurzinhalt:
Sonderausgabe: Leben & Arbeiten Themen: Ostwestfälisch-lippische Ansichten, Starke Marken, Museumstour, Musik, Theater, Comedy, Spitzensport & Freizeitspaß, Lebensstile
Ausgabe 16 Ausgabe 17.2011
Auf dem Weg zur Exzellenz OstWestfalenLippe: Spitze bei Innovation und Lebensqualität
Wirtschaft: Maschinenbau trotzt der Krise | Hochschulen: Impulsgeber für die Region Kultur: Neues Theater in Gütersloh | Profil: Christoph Barre
Themen: Auf dem Weg zur Exzellenz: OstWestfalenLippe: Spitze bei Innovation und Lebensqualität, Hochschulen: Impulsgeber für die Region, Neues Theater in Gütersloh, Christoph Barre
Ausgabe 17 Ausgabe 17.2011
Intelligente Technische Systeme für die Märkte von morgen OstWestfalenLippe baut seine Position weiter aus
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Intelligente Technische OstWestfalenLippe
Systeme
Themen: Intelligente Technische Systeme, Ohne OWL bleibt die Küche leer, Neue Glanzlichter mit Picasso, Unterwegs zu mehr Gesundheit, Helmut Dennig
Wirtschaft: Ohne OWL bleibt die Küche leer | Kultur: Neue Glanzlichter mit Picasso | Urlaub: Unterwegs zu mehr Gesundheit | Porträt: Helmut Dennig | Sport: Paderborn plant ein Sommermärchen
Ausgabe 18 Themen: Wie Intelligenz in die Maschine kommt, Neue Energie braucht das Land, Vorhang auf im neuen Theater Paderborn, Frank und Gerd-Oliver Seidensticker, 20 Jahre Gerry Weber Open
Ausgabe 19 Themen: Industrie 4.0 – OWL setzt Zeichen, Bilster Berg – Eine AutoVision wird Wirklichkeit, Corvey auf dem Weg zum Weltkulturerbe, Fußball auf Ostwestfälisch
Ausgabe 20 Themen: OstWestfalenLippe profiliert sich als Wirtschafts- und Technologiestandort, Thomas Rabe, Bertelsmann: Unser Herz schlägt in Gütersloh, Sieben Tourentipps in der Radregion Teutoburger Wald
Herbert Sommer (l.), Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der OWL GmbH, und dessen Stellvertreter, Landrat Friedel Heuwinkel.
OstWestfalenLippe GmbH Die OstWestfalenLippe GmbH ist ein Gemeinschaftsunternehmen der Kreise Gütersloh, Herford, Höxter, Lippe, Minden-Lübbecke und Paderborn sowie der kreisfreien Stadt Bielefeld und der regionalen Wirtschaft und Wissenschaft. Diese werden repräsentiert durch den Verein Wirtschaft und Wissenschaft für OWL, in dem die Industrie- und Handelskammern Ostwestfalen zu Bielefeld und Lippe zu Detmold, die Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe zu Bielefeld, die Hochschulen sowie derzeit rund 125 Unternehmen aus der Region zusammengeschlossen sind. Die Gesellschaft hat sich zum Ziel gesetzt, OstWestfalenLippe im Standortwettbewerb der Regionen um Innovationskapital, Wissen und qualifizierte Arbeitskräfte als leistungsstarken Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort mit hoher Lebensqualität zu stärken und zu profilieren.
Impressum OstWestfalenLippe – Das Magazin, Ausgabe 21 Erscheinungsdatum: April 2015 Herausgeber: OstWestfalenLippe GmbH, Jahnplatz 5, 33602 Bielefeld, Tel. 0521 96733-0 www.ostwestfalen-lippe.de Konzept, Redaktion (V.i.S.d.P.): Herbert Weber, Geschäftsführer OstWestfalenLippe GmbH
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Autorinnen und Autoren: Oliver Abraham, Julia F. Negri (JN),
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Volker Pieper, Silke Reinhard, Susanne SchaeferDieterle (ssd), Patrick Schlütter (PS), Dr. Reinhard Schwarz, Jens Sommerkamp (JS)
Koordination, Redaktion: Susanne Schaefer-Dieterle, ssd Kommunikation, Bielefeld Layout: Pia Gätjen, Artgerecht Werbeagentur GmbH, Bielefeld
Anzeigen: Mielitz Verlag GmbH, OstWestfalenLippe GmbH, Bielefeld
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Druck: Print Vertriebs GmbH, Minden Hinweis: Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben die Meinung des Autors wieder, nicht unbedingt die des Herausgebers. Serviceangaben sind ohne Gewähr. Nachdruck von Beiträgen nur mit Genehmigung des Herausgebers.
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Ausgabe_21.2015
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OstWestfalenLippe: Ein starker Wirtschaftsraum mit hoher Lebensqualität
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Bundesligist SC Paderborn 07: 100 Prozent Herz und Leistung