OR ORT 1/2015

March 19, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
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MRV

OR ORT

Mitteilungsblatt der Mittelrheinischen Vereinigung

Philadelphia Der Andere Wohlfühlgemeinde – nein danke?

www.mrv.adventisten.de

1/2015

Editorial

Editorial

Liebe Geschwister,

in dieser Ausgabe beschäftigen wir uns sowohl mit dem Thema „Kommunikation“ als auch mit unserem Philadelphia-Gedanken. Beide haben mindestens eines gemeinsam: Es geht darum, dem Nächsten respekt- und verständnisvoll zu begegnen und so die Liebe Jesu sichtbar zu machen. Kommunikation, das Miteinander-Umgehen, ist nicht immer einfach. Oftmals erwischen wir uns dabei, dass wir etwas aussprechen, und kaum ist es gesagt, bereuen wir es – aber man kann diese Worte nicht mehr zurücknehmen. Gesagt ist eben gesagt – egal wie sehr ich es auch bereue oder wie viel Schaden ich dadurch auch anrichte. Vor gar nicht allzu langer Zeit haben wir uns sogar einen ganzen Sabbat während der Bibelschule mit dem Thema beschäftigt. Jak. 1,26: „Wenn ihr behauptet, Gott zu dienen, aber eure Zunge nicht im Zaun halten könnt, betrügt ihr euch nur selbst, und euer Dienst für Gott ist wertlos.“ Harte Worte, aber Worte, die uns davor schützen möchten, andere zu verletzen und dadurch schuldig zu werden. Ganz besonders denke ich da an Gerüchte. Wie schnell ist etwas verbreitet, was man irgendwo, vielleicht auch nur halb oder im Vorbeigehen, gehört hat. Und wie schnell ist es dann weitererzählt – vielleicht auch noch anders, als ich es selbst gehört habe. Denken wir dann in diesem Moment an die Folgen, die so etwas auslösen kann? Denken wir dann noch an die Lektion vom Sabbat, als wir über die Jakobusstelle geredet haben? Es gibt ein Sprichwort, das lautet: „Was du nicht willst, das man dir tu´, das füg auch keinem andern zu!“ Vielleicht sollten wir uns dessen immer bewusst sein. Unser Philadelphia-Gedanke beinhaltet den Gedanken der Kommunikation – aber nicht den des Übereinander-Redens, sondern den des Miteinander-Redens. Lasst uns gemeinsam Gemeinde bauen, indem wir aufhören, übereinander zu reden, und anfangen, mehr miteinander zu reden, um Verständnis füreinander zu gewinnen, um uns gegenseitig zu stützen und zu erbauen. Gott hat versprochen, uns dabei zu helfen. Wir müssen es ihn nur tun lassen. Möge Gott uns dabei Weisheit und Demut schenken. Euer Thomas Pohl

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Inhalt S. 2

Editorial

S. 3

Aktuell Ein Ort der Begegnung

S. 4–7

Thema Der Andere

S. 8

Impuls Wohlfühlgemeinde – nein danke?

S. 9

Frauen „Ein jegliches hat seine Zeit, ...“

CPA S. 10–11 Frola 2015 S. 12–13 S. 13 S. 14

Philadelphia Hintergrundgedanken zum PhiladelphiaPrinzip Zum Philadelphia-Tag am 09.05. Wollen wir`s wirklich wissen?

„AJ – mittendrin“ Change your world – Gut Pfad! S. 20–21 S. 22 S. 23 S. 24–25

Konvent Darmstadt Bildungskongress auf der Marienhöhe „Sonnig und gesund!“ Wie hat Herr Bach sich das gedacht? ComingHOME

S. 26 S. 26–27 S. 26–27 S. 28

Konvent Nord Gott macht den Weg frei „Girls4Christ“ CPA-Aktion auf der Landesgartenschau Bezirksfrauentreffen in Dillenburg

Informiert S. 29–30 Hochzeiten, Taufjubilare, Geburtstage, Todesfälle S. 31

Gebetsanliegen

S. 31

Nachgedacht mit ...

S. 32

Termine/Impressum

Aktuell

Aktuell

Ein Ort der Begegnung Feierliche Eröffnung von „PRESENCE kulturlounge“ Manchmal denke ich, ein markantes Zeichen von Adventisten ist ihre Fähigkeit, ausdauernd und langanhaltend zu warten. Wir haben das Warten als aktiven Prozess kultiviert. Und das ist auch gut so. Schließlich erwarten wir nichts Geringeres als die persönliche Begegnung mit unserem Schöpfer, unserem Vater, der uns liebt und uns willkommen heißt auf und in seiner Welt. Jeden Einzelnen von uns. Doch manchmal ist Warten auch anstrengend. Es ermüdet. Unser Blick fokussiert sich. Wir verkrampfen uns aus Angst, das Ziel aus den Augen zu verlieren. Und in unserem Tunnelblick nehmen wir die Dinge um uns herum nur wie im Nebel wahr – unscharf und grau. Gut, wenn es uns auf vielfältige Art und Weise gelingt, dieses Grau mit leuchtenden Hoffnungsstrahlen zu durchbrechen. Gut, wenn es uns gelingt, den Nächsten wahrzunehmen. Ihn zu erkennen. Gut, wenn es uns in der Begegnung gelingt, unser Leben, unsere Hoffnung und unsere Sicht auf die Welt zu teilen. Gut, dass sich unsere Kirchenleitung durch alle Instanzen dazu entschlossen hat, genau dies in Frankfurt auf neue Art zu ermöglichen. Und so durften wir am 14.12.14 die feierliche Eröffnung von „PRESENCE kulturlounge“ feiern. Dazu gab es klassisch-festliche Musik von Thomas Ehrle (Klavier)

und Betty Nieswandt (Querflöte) und herzliche Worte der Dankbarkeit des Projektleiters Simret Mahary. Unter den geladenen Gästen befanden sich Vertreter der adventistischen Institutionen, Wegbegleiter und Wegbereiter, Freunde und Frankfurter Nachbarn. In seinem Grußwort wies Norbert Dorotik eindrücklich auf den Wert von Kultur hin und brachte den Abend auf den Punkt mit dem Wortspiel „lounge“ und „launch“: der Beginn von etwas Großartigem, einem Ort, an dem sich Menschen begegnen können, um sich über Lebensthemen auszutauschen, den eigenen Horizont zu erweitern, den Blick für den Anderen zu öffnen. Klar zu sehen. Ab sofort ist „PRESENCE kulturlounge“ regelmäßig dienstags, donnerstags und samstags geöffnet. Das aktuelle Programm sowie weitere Informationen und natürlich Fotos von der Eröffnungsveranstaltung stehen unter www.presence-kulturlounge.de zur Verfügung. Herzlich willkommen in „PRESENCE kulturlounge“! Dany Canedo

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Thema

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Der Andere „Experience Culture 2014“ – Versuch einer Beschreibung unbeschreiblicher Eindrücke Es ist verrückt. Man fährt oder fliegt nur ein paar Stunden und schon befindet man sich in einer ganz anderen Welt. Sprache. Menschen. Umgangsformen. Umgebung. Gerüche. Aussichten. Natur. Kleidung. Essen. So viel mehr ist anders. Wie kann das sein? Wie können ein paar Stunden Entfernung ausreichen, um einen plötzlich eine Gesellschaft vorfinden zu lassen, in der vieles so anders zu laufen scheint als in der eigenen?

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Die vielfältige Entwicklung von Menschen und Gesellschaften, die sich wiederum ständig verändern und weiter diversifizieren, scheint eine Dauerrealität unserer Welt zu sein. Dabei müssen wir nicht mal weiter weg reisen, um das festzustellen. Unsere eigene Nachbarschaft, die uns einst vertraut erschien, kann sich so sehr verändern, dass wir sie nicht mehr in altbekannter Form wiedererkennen. Auch in unserer eigenen Umgebung müssen wir uns gesellschaftlich immer wieder neu suchen und erfinden und damit umgehen, dass unsere Nachbarn Menschen aus aller Welt sind. Darauf können wir besorgt reagieren oder uns freuen, dass unsere Umgebung bunter wird. Ändern können wir es jedenfalls nicht. Irgendwie müssen wir uns in Beziehung mit dem Anderen setzen. Sei die Beziehung vorsichtig-tolerant, distanziert, aufgeschlossen, selektiv oder wie auch immer sie sich ausdrücken mag – wir sind und bleiben im fortwährenden Beziehungsgeflecht mit uns fremden Menschen und Gesellschaften. Das wird uns vielleicht nicht so sehr bewusst, wenn wir diesen Menschen

nur in ihren Restaurants oder Geschäften oder am Arbeitsplatz begegnen. Aber spätestens wenn wir ihre Wohnzimmer betreten und erleben, wie sie miteinander sprechen, was und wie sie essen und die Atmosphäre ihrer Wohnung wahrnehmen, merken wir, dass hier doch manches anders läuft als bei uns. Ankunft in einer anderen Welt „Experience Culture 2014“ machte eine Begegnung mit dem Anderen möglich. Es reichten sieben Stunden Flugzeit für eine aus 18 Personen bestehende Gruppe aus Deutschland, um nach einem Nachtflug in einer unbekannten Welt aufzuwachen. Der Unterschied der Lebenswelten war kaum zu übersehen. Der Flughafen sah anders aus. Die Menschen sahen anders aus. Sie sprachen anders, gingen anders auf einen zu, als man es gewohnt ist. Das spürte man förmlich an jeder Ecke – ob man sich an einer Theke ein Visum erstellen ließ oder auf 20 Koffer wartete, die nicht kamen, und man mit dem Flughafenmitarbeiter redete, um das Problem zu lösen. Auch die Luft war anders. Addis Abeba liegt auf über 2.000 Metern über dem Meeresspiegel. Die Fremdheit dieses Landes setzte sich auf der Fahrt zur Unterkunft fort, wo viele Menschen und Baustellen zu sehen waren und der Verkehr nach nicht sofort ersichtlichen, aber dennoch innerlich kohärenten Regeln verlief. Die Ankunft bei der Unterkunft, die fremde Sprache, das zunächst unbekannte Essen, das Warten, die fremde Umgebung und das Angewiesensein auf Menschen, um voranzukommen, machten die eigene Begrenztheit bewusst und zeigten, wie verletzlich und abhängig sich Menschen in einer ihnen unbekannten Umwelt fühlen.

Thema

Thema

Angekommen in Mekelle, einer Stadt im Norden Äthiopiens, warteten unsere zukünftigen Freunde auf uns. Kinder, in Weiß gekleidet, hießen uns willkommen. Der großzügige Hof der Unterkunft war bedeckt mit grünen Zweigen. Links und rechts sahen uns freundliche Gesichter entgegen, überreichten uns Rosen. Es wurde gesungen. Äthiopischer Kaffeeduft erfüllte die Luft, Popcorn überall, große Aufregung, nervöse Freude, etwas Unsicherheit und der Wunsch, einander kennenzulernen und das gemeinsame Vorhaben in Angriff zu nehmen. Und dann gingen sie los: die gemeinsamen, unvergesslichen Tage. Tage, die man erlebt haben muss, um eine Ahnung davon zu haben, wie sie waren. Erlebnisse, die sich zwar faktisch an vielen Stellen beschreiben lassen, aber im Kern unbeschreiblich bleiben. Gemeinsam für das Wohl von Kindern Faktisch wurde gemeinsam eine adventistische Schule renoviert, die eine über 50-jährige Geschichte und einen sehr guten Ruf in der Stadt hat. Dennoch stand sie vor großen strukturellen Herausforderungen, die nicht zuletzt auf die wachsenden Anforderungen der Stadtbevölkerung, die wachsende Schulkonkurrenz, die höheren Standardanforderungen der Stadtregierung und eigene Strukturprobleme zurückzuführen sind. Die Schulleitung und Mitarbeiter der Schule waren sehr glücklich, als sie Freunde aus Deutschland und Mekelle empfingen, die ihnen zur Seite standen und mithalfen. Unbeschreiblich bleiben die unzähligen Begegnungen und Erfahrungen bei der gemeinsamen Arbeit, das Kennenlernen neuer Arbeitsmethoden und die Rätsel, die damit zusammenhingen, die Freundschaften, die entstanden, und die Freude, als nach einer Woche Arbeit das Ergebnis sichtbar wurde. Faktisch wurde eine Gesundheitsexpo für Kinder durchgeführt, bei der diese an verschiedenen Stationen Sport machten, Zähneputzen lernten, Gesundheitschecks erlebten und mit anderen Kindern spielten. Auch eine Kinderklinik wurde durch diverse Ausstattungsgegenstände und Baumaßnahmen unterstützt. Unbeschreiblich bleiben die fröhlichen und vertrauend-erwartungsvollen Blicke der Kinder, das Lachen auf dem Kindergartenhof und die Begegnung mit einem hingebungsvollen Arzt und seinen Mitarbeitern. Faszination Fußball – Faszination Kultur Faktisch hat Äthiopien den Weltmeister Deutschland in einem historischen Spiel mit 4:3 geschlagen. Unbeschreiblich bleiben die Fangesänge, der überaus gute Saft, zu dem uns die Gewinner in einem Café einluden, das Lachen und Reden, das jegliches Zeitgefühl verschwinden ließ. Unbe-

schreiblich bleiben das gemeinsame Singen äthiopischer und englischer Lieder, die Gemeinschaft beim Essen, die Gruppenspiele, die für großes Lachen sorgten. Faktisch reisten wir nach Negash, eine alte muslimische Stadt, in der vor 1.400 Jahren verfolgte Muslime Zuflucht fanden, nach Axum, ebenfalls eine alte Stadt mit einer beeindruckenden Kulturgeschichte, in deren altem Kloster sich angeblich die Bundeslade befindet, nach Lalibela, eine Stadt, in der vor rund 100 Jahren elf Kirchen in unterschiedlicher Form aus riesigen Felsmassen herausgemeißelt wurden, die bis heute als Zentrum äthiopisch-orthodoxer Spiritualität gelten, und nach Bahir Dar, wo wir alte Klöster auf Inseln besuchten und uns vom gewaltigen Wasserfall des Blauen Nils erschüttern ließen. Unbeschreiblich bleiben die Busfahrten mit viel Lachen und Singen, die Aussicht auf atemberaubende Berglandschaften, der Blick auf große Felder im Abendlicht, durchdringende Gesänge in orthodoxen Kirchen, unzählige Gespräche, Begegnungen und Freundschaften. Berührende persönliche Eindrücke Faktisch haben rund 40 Teilnehmer aus Deutschland und Äthiopien an einem gemeinsamen Arbeitseinsatz und einer Begegnungsreise teilgenommen. Unbeschreiblich bleibt die Geschichte von Nahom, einem jungen Mann aus Axum, der aufgrund seiner Entscheidung, Christus nachzufolgen, sein Zuhause verlor und mittlerweile mit 24 Jahren die Vereinigung leitet und der unser überaus freundlicher, aufgeschlossener Gastgeber vor Ort war. Unbeschreiblich bleibt auch die Geschichte von Abebe, einem Jungen, der in Zeiten großer Hungersnot seine Familie verlor, als Straßenkind aufwuchs, viel zu viel Leid in seinen jungen Jahren erlebte und mittlerweile ein sehr liebevoll g e f ü h rt e s Wa i sen-

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Thema

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Der Andere heim errichtet hat, in dem über 20 Kinder ein Zuhause gefunden haben. Unbeschreiblich bleibt auch die Geschichte einer deutschen Teilnehmerin, der die Reise so gut tat, dass sie bis heute um Worte ringt, um ihre Erfahrung zu schildern und daran festzuhalten. Sie beschreibt die drei Wochen in Äthiopien als eine der schönsten Zeiten ihres Lebens. Unbeschreiblich bleibt … Ich könnte ohne Anstrengung fortsetzen. Aber ich belasse es an dieser Stelle bei einer Formulierung meiner Mutter, die sie benutzt, wenn sie nicht weiß, wie sie eine Sache in Worte fassen

kann: „... was man mit dem Auge sieht, aber nicht mit dem Munde beschreiben kann.“ Die Reise nach Äthiopien hat vor allem eines gezeigt: Wo Menschen sich aufeinander einlassen, hört Fremdheit auf und Freundschaft beginnt, egal ob sechs oder 6.000 km zwischen ihnen liegen. Simret Mahary

Statements einiger Teilnehmer „In Äthiopien prallten Vorstellung und Realität aufeinander. Ja, es war ein Abenteuer. Und ja, es gab interessante Tiere: Hyänen und Paviane am Wegesrand und viele bunte Vögel. Und ja, Äthiopien ist ein ärmeres Land. Aber auch ein Land mit einer alten, reichen Kultur, atemberaubenden Berglandschaften. Ein Land mit Mais-, Reis- und Kornfeldern. Mit Kaktusfeigen, Mangos, Bananen. Dennoch gab es hungernde Menschen. Ja, aber auch Herzlichkeit, Offenheit, Gastfreundschaft, aufrechte Menschen trotz widriger Umstände.“ Kristin

„Neben der Bereitschaft, sich auf ein Abenteuer einzulassen, gab es da noch diese kleine Idee, die schließlich zu etwas Großem wurde. ADRA stellte unser Projekt auf betterplace.org ein und dank der Unterstützung meines Arbeitgebers, meiner Kollegen und der anderen Mitreisenden kamen insgesamt mehr als 12.000 Euro zusammen. Welch ein Segen! Doch durch das gemeinsame Arbeiten und Reisen mit unseren äthiopischen Freunden durfte ich das Land nicht nur als Tourist, sondern als Teil der äthiopischen Familie kennenlernen … unbezahlbar!“

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Katja

Thema

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„‚Experience Culture‘ ist für mich in erster Linie die Möglichkeit, unsere Liebe, Inspiration, Begeisterung, unseren Mut und unsere Zukunft zu teilen!! Es war aber auch eine Zeit, in der zwischen uns etwas Unvergängliches entstand. Es sind die Beziehungen zueinander, die uns in eine tiefere Kommunikation führen, die für immer bleibt. Insbesondere wenn sie auf echten, christlichen Werten basiert. Möge unser himmlischer Vater uns verbunden halten und uns eines Tages die Möglichkeit schenken, uns wiederzusehen.“ Nahom

„Der Arbeitseinsatz startete ernüchternd. Und es war eine wirkliche Herausforderung für mich als Ingenieur, meine Vorstellungen und Wertmaßstäbe nicht über die Art und Weise der Äthiopier zu stellen. Ein Projekt in Äthiopien läuft eben ganz anders ab als in Europa oder speziell in Deutschland – das ist kein Vorurteil, sondern Wirklichkeit. Hier lernst du Geduld, Gelassenheit und die Gewissheit, dass am Ende doch das gesteckte Ziel erreicht wird, wenn auch auf ganz anderen Wegen. Das Schöne ist, dass man eine tiefe, innere Befriedigung spüren und erleben kann, wenn man sich ganz auf die äthiopische Lebensart einlässt. Das ist mir in den drei Wochen nicht immer gelungen. Dafür konnte ich neue Freundschaften schließen und wertvolle, interessante Menschen treffen, die mein Leben durch ihre Geschichte bereichern. Und im Sommer fliege ich zur Hochzeit meiner neuen Freunde.“ Ralf

„Es gibt Dinge im Leben, die, einmal vergangen, niemals wiederkommen: Zeit, Worte, goldene Möglichkeiten. Was wir an unseren geliebten deutschen Freunden am meisten schätzen, ist, dass sie ihre kostbare Zeit geopfert haben, denn dadurch konnten wir ihre Herzen sehen. Die Spuren, die sie in unseren Herzen hinterlassen haben, werden für immer in Erinnerung bleiben. Danke, dass ihr eure kostbare Zeit, eure Energie, euer Geld und euer Herz, kurz: eure Liebe mit uns geteilt habt. Die gemeinsame Zeit – die Andachten, das Lachen, die Reise, die persönlichen Gespräche – ist eine lebensverändernde, unvergessliche Erfahrung für uns alle.“ Yakob & Frehiwot

„Auf dieser Reise hat sich das Motto ‚Es kommt immer anders, als du denkst‘ bewahrheitet. Ich dachte, die deutsche Gruppe, das sind fleißige Leute, die ein klares Ziel verfolgen, es werden Tage kommen, an denen sie sich frustriert langweilen, aber die Deutschen waren locker, auch wenn man mal warten musste. Besonders beeindruckt hat mich die Arbeitsmoral der Äthiopierinnen, was handwerkliches Arbeiten angeht. Da gab es keine Angst vor Schmutz oder sowas. Und dann hatten wir nur acht Tage Zeit, um alles zu renovieren. Machbar? Schließlich sollte auch noch Zeit für Spaß sein, vor allem für das deutsch-äthiopische Fußballspiel. Es ging, mit bezahlten Arbeitern. So konnten einige Geld verdienen und Äthiopien den Weltmeister besiegen. Die Sorge war da, aber die spontane Lösung auch.“ Dawit

„Der Besuch unserer deutschen Freunde durchbrach die Barrieren von Rasse, Farbe und Status. Denn gemeinsam suchten wir das Beste für den Anderen – auf vielfältige Art und Weise: Ich war einer der Männer, die Tore gegen das deutsche Team schossen. Ich war der Fahrer, der meine Freunde trotz defekter Bremsen sicher durch die Berge bringen durfte. Ich war Einkäufer, Stütze und Doktor. Diese unterschiedlichen Aufgaben waren ein besonderer Segen für mich. Doch meinen persönlichsten Moment hatte ich an den Wasserfällen, als ich mit meinen verrückten Freunden meine Höhenangst bezwang. Wir vermissen euch! Danke für das Zeigen und Teilen der Liebe unseres Herrn.“ Abebe

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Impuls

Impuls

Wohlfühlgemeinde – nein danke? Vor Jahren war ich zur Predigt in einer kleinen Gemeinde irgendwo in der MRV. Schon beim Eintreten spürte ich ein sehr angenehmes Klima. Alle waren freundlich und nett. Sie gingen sehr liebevoll miteinander um, das lag schon in ihrer Stimme, wie sie miteinander redeten. Sie waren taktvoll und höflich, ein Herz und eine Seele. Und das Schönste: Das Ganze war echt, weder gespielt noch aufgesetzt. Nach dem Gottesdienst nahm mich der Gemeindeleiter beiseite und erklärte: „Unsere Gemeinde ist wunderbar, bei uns gibt es keine Probleme. Wir bringen oft Freunde und Gäste mit, sie fühlen sich bei uns sofort wohl. Aber eines verstehen wir nicht. Wenn sie hören, dass es in BERG (den richtigen Namen möchte ich hier nicht nennen) auch eine Adventgemeinde gibt, gehen sie auch dorthin und bleiben dort. Dabei gibt es in BERG immer wieder Spannungen und Probleme, ganz anders als bei uns. Trotzdem bleiben unsere Freunde dort.“ Ja, das konnte ich damals auch überhaupt nicht verstehen. Doch dann las ich, dass es einen Zusammenhang gibt zwischen der Häufigkeit von Konflikten und der Effizienz einer Gemeinde im Erreichen ihrer Ziele (vgl. Grafik). Gemeinden mit wenig Konflikten sind sehr ineffizient, d. h. sie haben keine Ziele, oder sie erreichen sie nicht, genau wie Gemeinden, die mit zu vielen Konflikten nicht fertig werden, bei denen sich alles nur noch um ihre Probleme dreht. Gemeinden mit einer mittleren Menge an Konflikten haben die Fähigkeit entwickelt, mit ihren Problemen konstruktiv umzugehen. Sie haben eine Ausrichtung und Ziele, die von den Problemen nicht in den Hintergrund gedrängt werden. In ihnen bewegt sich was, sie sind lebendig. Aber am wohlsten ist es einem dennoch in einer harmonischen, konfliktfreien Gemeinde – oder? In einer Wohlfühlgemeinde sind Veränderungen nicht unbedingt willkommen; denn wenn alles gut ist, kann es durch Veränderungen nur schlechter werden. Von den Gästen wird unbewusst erwartet, dass sie das genauso empfinden, sie müssen sich einfügen. In der BERG-Gemeinde ist man immer bereit, auf kreative Vorschläge einzugehen, sie zu diskutieren. Konflikte sind immer ein Zeichen, dass etwas geändert werden muss. In BERG ist man bei sinnvollen Vorschlägen stets bereit, Normen und Strukturen neu zu überdenken und gegebenenfalls zu verändern. An ihren geistlichen Werten und Zielen hält diese Gemeinde dennoch fest. Das macht sie lebendig und hilft ihr, Ziele auch zu erreichen. Kreative Menschen finden in BERG nicht nur ein Zuhause, sondern auch eine Aufgabe, sie fühlen sich dort wohl. Aber spielt denn der Heilige Geist dabei Effizienz, Ziele zu erreichen überhaupt keine Rolle? Doch, die ent- 120 scheidende. Er ermöglicht uns, in Spannungen fair zu bleiben, wertschätzend und 100 verständnisvoll miteinander umzugehen. Er weitet uns den Blick für umsichtige, wei- 80 se Entscheidungen. Der Segen kommt von 60 ihm. Norbert Dorotik

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Schmidt, Berg: Beraten mit Kontakt: Handbuch für Gemeinde- und Organisationsberatung.

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Frauen

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„Ein jegliches hat seine Zeit, …“ Frauenwochenende vom 14.–16.11.14 in Neustadt/ Weinstraße Alle Jahre wieder, das ist mittlerweile gute Tradition, lädt die Leiterin der Abteilung Frauen mit ihrem Team zum Frauenwochenende ein. Schon im Vorjahr hatten Helga Kürbiß als scheidende Leiterin der Abteilung Frauen und „die Neue“, Brigitte Grohrock, die Weichen für diese Freizeit gestellt. Als Referentin konnte diesmal Heidemarie Klingeberg mit dem verheißungsvollen Thema „Zeit lassen – Impulse zum gelassenen Umgang mit unserer Lebenszeit“ gewonnen werden. 43 Frauen, darunter etliche Gäste, checkten in die Jugendherberge ein, um sich etwas Gutes zu tun. Und dafür steht diese besondere Zeit: „Lass dich auch mal verwöhnen und gönne dir geistige sowie nützliche Impulse, die dein Leben erfrischen und Kraft beim Weitergehen geben.“ Für etliche Frauen war es ein freudiges Wiedersehen. Ein herzliches Miteinander und Interesse beim Kennenlernen kennzeichneten die Atmosphäre, Gäste fühlten sich sehr wohl und waren rasch integriert. Heidemarie Klingeberg reiste mit ihrem Ehemann Friedhelm an. Auch neue Frauen konnten begrüßt werden.

geberg aus, dass beide Geschenke aus dem Paradies unter Beschuss geraten seien: sowohl die Ehe als auch der Sabbat. Die persönliche Freiheit und Freude bestehe darin, die geschenkte Zeit am Sabbat in Gemeinschaft mit Gott so zu verbringen, dass sie glücklich macht. Das habe nichts mit äußeren Formen zu tun. Es gehe vielmehr darum, Gott mit seinen Augen der Liebe zu begegnen, um eine gelebte Beziehung, positive Lebenszeit. Der Aspekt der Verantwortung für die eigene Lebenszeit stand am Sabbatnachmittag im Zentrum. Am Abend zeigte Heidemarie, wie wir im Zeitgefüge unsere Balance finden. Am Sonntag wurde das Thema „Zeitmanagement“ behandelt. Wichtig ist im Leben: „Ein jegliches hat seine Zeit, […]“ (Pred. 3,1 ff.)! Apropos Zeit: 2015 wird es wieder Mitte November ein Frauenbegegnungswochenende geben. Bist du das nächste Mal auch (wieder) dabei? Bis dahin wollen wir gut mit unserer Lebenszeit umgehen. Denn es steht fest: Gottvertrauen lohnt sich! Andrea Orgeich

Anhand ihrer eigenen Biographie fand unsere Referentin den Einstieg in das Thema „Lebenszeit“. Ihr Credo lautete: „Suche deinen Stern.“ Auch Mose erfuhr in 5. Mo. 2,7: „Denn der HERR, dein Gott, hat dich gesegnet in allen Werken deiner Hände. Er hat dein Reisen durch diese große Wüste zu Herzen genommen, und 40 Jahre ist der HERR, dein Gott, bei dir gewesen, dass dir nichts gemangelt hat.“ Erfahrungen mit Gott führen zu positiven Lebenswendepunkten. Das Fazit ist also: Gottvertrauen lohnt sich! In seiner Predigt „Das schwierige Geschenk“ führte Friedhelm Klin-

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CPA

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Monte Fralo (Italien), 2015 n. Chr. Hunderte Forscher, Archäologen und andere Spezialisten bevölkern die Bergregion um Bologna. Was sie zusammengeführt hat, ist ungewiss. Was sie suchen, weiß keiner. Sie arbeiten sich weiter und weiter in die Vergangenheit vor – sie entdecken Geschichte, sie werden Teil der Geschichte und sie schreiben Geschichte. Was sie finden, ist spektakulär. Es könnte die Welt verändern. Es wird die Welt verändern.

Kinder und Jugendliche wollen ihre Umwelt erforschen, sich einbringen, mitreden, ihre Welt gestalten, sich selbst entwickeln. Und sie sind auf der Suche – auf der Suche nach sich selbst und ihrer eigenen Identität, nach Werten, nach Sinn und nach Gott. Auf dieser spannenden Reise möchten wir Kinder und Jugendliche bei den Christlichen Pfadfinderinnen und Pfadfindern der Adventjugend (CPA) begleiten. Wir wollen sie bei ihrer Suche unterstützen und mit ihnen ihre Fragen diskutieren, damit sie Antworten finden. Kern und Grundlage dieser missionarischen Arbeit sind die regelmäßigen Treffen, Gruppenstunden, Zeltlager und Fahrten der CPA-Gruppen unserer Ortsgemeinden. Hier finden Kinder und Jugendliche Freunde, ein Zuhause und erwachsene Ansprechpartner. Sie erleben Gemeinschaft, Abenteuer, Spaß, können eigene Fähigkeiten entdecken und zunehmend Verantwortung für sich und die Gruppe übernehmen.

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Werte werden praktisch erlebbar. Gottes Wirken wird spürbar. Die CPA sind offen für Kinder aus unseren Gemeinden, ihre Freunde, Nachbarn, Kinder aus dem Stadtteil usw. Außerdem sind sie staatlich anerkannter Träger der freien Jugendhilfe. In 25 Gemeinden unserer Vereinigung gibt es bereits CPAOrtsgruppen. In Korbach und Oberursel wurden im vergangenen Jahr Gruppen durch Jugendliche und junge Erwachsene neu gegründet. Weitere Gruppengründungen sind in Planung. Der Landesverband CPA-Mittelrhein unterstützt interessierte Gemeinden dabei gerne. Der jährliche Höhepunkt für alle Pfadfinder aus Mittelrhein ist das Frola, das gemeinsame Zeltlager über Fronleichnam. Das Frola ist nicht nur die größte Veranstaltung für Kinder und Jugendliche, sondern sogar unserer gesamten Freikir-

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che in Mittelrhein. Es wird gemeinschaftlich von allen Ortsgruppen organisiert – und das ehrenamtlich. Während im Jahr 2013 rund 450 Pfadfinder teilnahmen, waren es ein Jahr später 630, dabei durften wir vier Taufen miterleben. Wie viele Teilnehmer werden es diesmal sein? Welche Gruppen werden weiter wachsen, welche neu entstehen? Wie können Ortsgemeinden ihre Gruppen dabei unterstützen? Dieses Jahr geht es vom 03. bis 07.06.15 nach Rhens am Rhein. Rund um die Kulisse eines Amphitheaters wird eine Ausgrabungsstätte entstehen und die Forscher werden sich dort mit ihren Zelten ansiedeln. Erde“ wird von dem el „Nichts Neues unter der Die Geschichte mit dem Tit l mit an den Aust, der einst als junger Ker Sohn eines Ausgräbers erzähl kblende werden die eiligt war. Durch eine Rüc grabungen am Monte Fralo bet noch weiter in die der lebendig. Und es geht Geschehnisse von damals wie iel zwischen ht ein spannendes Wechselsp ste ent Es . ück zur t hei Vergangen sich: Das Wort „Wer und Zukunft. Und es zeigt Gegenwart, Vergangenheit kungen und aufrenur auf irgendwelche Entdec sucht, der findet“ ist nicht beschränkt. genden Funde im Allgemeinen

Statement einer langjährigen Gruppenleiterin: „Ich habe noch nie so viele Fragen über Gott beantworten müssen wie auf diesem Frola.“

Die Inhalte drehen sich um große Fragen wie „Ist Gott bei mir?“ oder „Was ist der wahre Schatz?“. Auch schwierige Themen wie „Umgang mit Schuld“, „Vergebung“ oder die Auseinandersetzung mit dem eigenen Tod werden nicht ausgespart. Es geht um die Existenz, um Rettung und Totenauferstehung. Dazwischen steht immer wieder die Überlegung: „Was bedeutet das für mich und welche Schlussfolgerungen möchte ich daraus für mein eigenes Leben ziehen?“ Dass auch solche nicht einfachen Themen altersgerecht und anschaulich begreifbar auf einem Zeltlager für Kinder und Jugendliche umgesetzt werden können, hat das Frola 2014 gezeigt. Erstmals waren alle Aktivitäten und Programmteile in eine Spielidee eingebettet und enthielten unsere geistliche Botschaft. Thematisch ging es etwa von „Gnade“ über „Erlösung“ und „Taufe“ bis zu „Wiederkunft“. Die Verkündigung übernahmen junge Leute aus den Reihen der Scouts und Leiter in einem Schauspiel. Kinder und Erwachsene jeden Alters fieberten in der erzählten Geschichte mit, wollten immer mehr wissen. Beim Frola 2015 gehen wir konzeptionell noch einen Schritt weiter. Bereits für die Ideen für die Erzählung, die Geländespiele, den Orientierungslauf und andere Aktivitäten wurde gemeinsam mit Pfadfindern und Scouts auf der letzten Sommerfreizeit in Polen (PUMA.14) der Grundstein gesetzt. Auch die weitere Umsetzung und Entwicklung ist mit in ihren – und etlichen weiteren – Händen. Wir geben ihnen damit die Möglichkeit, sich einzubringen, mitzugestalten und für andere etwas zu machen. Dies geschieht vor allem unter der Anleitung von den Predigern Juliane Schmidt und Dominik Gelke. Weitere Leiter sollen die Vorbereitungen der einzelnen Gruppen begleiten. Die Verkündigung und das ganze Konzept werden derzeit weiter ausgearbeitet und von einem engagierten Team einstudiert.

Ein Chiefscout erinnert sich: „Die Geschichte war der Hammer, sie hat mich persönlich sehr berührt.“

Wir sind gespannt, was uns diesmal erwartet. Wir würden uns freuen, wenn ihr für uns betet – für die Pfadfinderinnen und Pfadfinder und für alle, die das Frola vorbereiten. Haiko Müller

in.de

Mehr Infos unter www.cpa-mittelrhe

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Philadelphia

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Hintergrundgedanken zum Philadelphia-Prinzip Auszug aus dem Plänepapier der MRV Nach den Richtlinien unserer weltweiten Freikirche findet alle vier Jahre in den Vereinigungen eine Delegierten-Tagung statt. Hier kommen alle Angestellten der Vereinigung mit Vertretern aus den Gemeinden zusammen. Neben den Wahlen der Ämter werden die Prediger beglaubigt und die Geschäftsführung der Vereinigung in der vergangenen Legislaturperiode beurteilt. Zu den Aufgaben der Delegierten gehört auch das Beschließen eines Plänepapiers, durch das die Vereinigung und die Abteilungsleiter eine Beauftragung für die Zielrichtung und Schwerpunkte der Vereinigung erhalten. Diese Pläne gelten für die gesamte Legislaturperiode, d. h. vier Jahre lang. Im Folgenden ist ein Ausschnitt aus dem Plänepapier für die Legislaturperiode 2013–2017 wiedergegeben. Unsere Vision: Das Philadelphia-Prinzip Röm. 12,10: „Die brüderliche Liebe (gr. Philadelphia) untereinander sei herzlich. Einer komme dem andern mit Ehrerbietung zuvor.“ Geschwisterliche Liebe und Zusammenhalt sind die Basis des Christentums und die Kraft, durch die Gott die Wiederkunftsbewegung (vor 1863) zur weltweiten Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten hat wachsen lassen. Schwerpunkte der Vision

Das Philadelphia-Prinzip Röm. 12,10

Geschwisterlich

Bibelfundiert

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Geschwisterlich Der Umgang miteinander ist getragen von Respekt, Achtung, Wertschätzung, Annahme, Vergebungsbereitschaft. Gemeinsamkeiten im Glauben verbinden uns, Verschiedenheiten trennen uns nicht. Die Freude am Herrn ist unsere Stärke (vgl. Neh. 8,10). Bibelfundiert Wir glauben biblisch, christlich, adventistisch. Die Bibel ist die Basis für unsere Beziehung zu Gott. Wir leben in der Freiheit, die Christus uns schenkt, und in den Grenzen, die er uns zeigt. Im Glauben sind wir Suchende; Erkenntnis finden wir mit der Hilfe Gottes und im gemeinsamen Austausch.

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Öffentlichkeitsrelevant Als Glaubende leben wir in der Welt. Wir beschäftigen uns mit den aktuellen Fragen der Gesellschaft und suchen Antworten vor dem Hintergrund des Evangeliums. Die frohe Botschaft von Jesus Christus ist sinngebend, befreiend und erlösend. Sie wird im Auftrag Jesu von Menschen gelebt, bezeugt und verkündigt. Darin besteht unsere Öffentlichkeitsrelevanz.

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Konkretisierung Eine idealistische Vision lässt sich nicht vollkommen erreichen. Für uns ist sie dennoch richtungsweisend und eine konkrete Herausforderung. Als Ziel ist sie nur schwer kontrollierbar. Die sich durch die Vision entwickelnden Prozesse und Maßnahmen lassen sich dagegen gut validieren. Die Validierung ist gleichzeitig Teil des Prozesses. Die Ergebnisse werden regelmäßig in den Medien der MRV veröffentlicht. Philadelphia-Tag Unsere Freikirche hat im Jahreslauf etliche Gedenktage zur Pflege adventistischer Überzeugungen und Lehren. Anknüpfend an diese Gepflogenheit wird in unserer Vereinigung ein Sabbat der „Philadelphia-Tag“ sein: ein Tag der geschwisterlichen Gemeinschaft. Prediger und Gemeindeleiter werden durch ein Rundschreiben an diesen Tag erinnert. Möglichkeiten zu seiner Gestaltung werden in Zusammenarbeit mit unseren Predigern entwickelt und den Gemeinden mitgeteilt. Dieser Tag soll an die Wichtigkeit praktischer Nächstenliebe im Sinne der Bergpredigt erinnern und die Geschwister ermutigen, aufeinander zuzugehen. Norbert Dorotik

Zum Philadelphia-Tag am 09.05. Als ich das letzte Mal am Rhein war, sah ich, dass jemand aus Treibholz ein Kreuz aufgestellt hatte – ohne Nagel, ohne Leim und doch stabil. Die Astgabel, die ihm Stabilität verlieh, sah aus wie zwei Arme, die das Kreuz halten. Das machte mich nachdenklich: Jesus hält sein Kreuz? Trägt sein Kreuz? Und auch wir sollen unser Kreuz tragen (vgl. Mt. 16,24) – was meint das eigentlich? Mancher von uns kennt noch das Gedicht „Säg am Kreuz nichts ab!“. Darin bedeutet „das Kreuz tragen“, die Schicksalsschläge des Lebens zu ertragen. Doch wenn Jesus uns auffordert, sein Kreuz zu tragen, meint das nicht ein passives Ertragen von Schicksalsschlägen, sondern aktives Handeln. Jesus trug sein Kreuz für uns Menschen; liegt es dann nicht nahe, dass auch unser Kreuz mit Menschen zu tun hat? Lehrt uns das nicht auch das Vorbild Jesu als unseres Hohepriesters (vgl. Hebr. 2,17)? Unser adventistisches Verständnis vom hohepriesterlichen Dienst Jesu soll nicht nur in unserem Kopf Raum finden, sondern auch in unserem Handeln für den Nächsten. Aus dieser Sicht bedeutet „sein Kreuz tragen“ mehr, als jemanden zu ertragen. Es bedeutet, zu lernen, die schwersten Sätze auszusprechen, die es in der deutschen Sprache gibt: „Verzeih mir.“ „Lass uns wieder gut miteinander sein.“ „Bisher habe ich dich verachtet, jetzt will ich dich verstehen, bitte hilf mir dabei.“ Norbert Dorotik

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Philadelphia

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Wollen wir´s wirklich wissen? Das „Philadelphia-Barometer“ „Unsere Gemeinde ist kalt und distanziert“, sagen einige. Andere empfinden das genau anders herum: „Unsere Gemeinde ist herzlich und hilfsbereit, das habe ich immer wieder erfahren!“ Wer hat nun recht? Wer will das entscheiden? Es gibt auch Gemeinden, in denen sich alle einig sind: „Es kann gar nicht besser sein als bei uns!“ Wollen wir es überhaupt wissen? Für Gemeinden, die es wissen wollen, kann ein Philadelphia-Barometer hilfreich sein. Das Gerät findet sich in keinem Kaufhauskatalog, wissenschaftlich geeicht ist es auch nicht und die Bezeichnung steht nicht im Duden. Zugegeben: Beides ist von mir erdacht; das muss aber kein Grund sein, es nicht einmal auszuprobieren. Etwas Mut gehört allerdings dazu. Der Sinn besteht darin, den Geschwistern eine Möglichkeit zu geben, erlebte Verletzungen und Freuden mitzuteilen. Dies kann auf unterschiedliche Weisen geschehen. Vergleiche es mit dem obigen Foto.

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n Ich

habe heute eine unerwartete Freude erfahren: Ein Messlöffel weißes Granulat bzw. ein weißer Tisch tennisball ins Glas.

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Ich wurde heute verletzt: Ein Messlöffel braunes Granulat bzw. ein oranger Tisch tennisball ins Glas. So werden wir das ganze Jahr an das Motto des Philadelphia-Tages (9. Mai; Phil. 1,9) erinnert. Eine Gemeinde-Analyse kann darauf nicht gebaut werden, was aber wichtiger ist: Wer verletzt wird, muss nicht mehr schweigen, er oder sie kann sich mitteilen. Das wird die Kommunikation anregen. Dabei ist nicht auszuschließen, dass auch Spannungen entstehen oder sogar Konflikte. Das ist dann ein untrüglicher Hinweis darauf, dass Veränderungen notwendig sind, und kann der erste Schritt zur Neubelebung der Gemeinde sein (vgl. Bericht „Wohlfühlgemeinde – nein danke?“). Norbert Dorotik

TT-Bälle: amazon, Der Sportler GmbH; Granulat: in jedem Gartencenter; alles andere von IKEA.

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Kulturrelevante Kommunikation Die „wahren Werte“ leben

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Marcel Wieland Jugendabteilungsleiter MRV Marcel kommt aus dem schönen Marbach am Neckar. Er ist enthusiastisch, tiefsinnig, lustig, sportlich und kameradschaftlich. Und wenn er nicht im Büro oder bei Jugend- und CPA-Veranstaltungen ist, verbringt er sehr gerne Zeit mit Noemi, Maurice und Nicola.

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ls ich vor Jahren zum ersten Mal die Bezeichnung „Kulturrelevante Kommunikation“ hörte, konnte ich erst mal nichts damit anfangen. Damals (2007) gründete Dr. Bojan Godina in Kooperation mit der Theologischen Hochschule Friedensau das gleichnamige „IKU Institut für Kulturrelevante Kommunikation und Wertebildung“. Wie auf der Homepage zu lesen, besteht das Ziel dieses Institutes darin, „einen Beitrag zur nachhaltigen Verbesserung der Lebensqualität für unsere Gesellschaft zu leisten.“ Das hört sich noch immer gut an. Aber seit damals bewegt mich die Frage, wie das praktisch funktioniert. Welche Voraussetzungen müssen geschaffen werden, damit es Menschen besser geht? Auf der Internetseite wird darauf hingewiesen, dass „dies nur erreichbar [sei], wenn der Mensch mit seinem Mitmenschen, sich selbst, der Natur und seinem Glaubenssystem in eine ausgeglichene

Interaktion gelangt“. Aber wie kann der Mensch mit sich und seiner Umwelt „im Reinen“ sein? Wie kann er sich mit seiner Komplexität in einer komplexen Welt wohlfühlen und glücklich werden? Und dabei geht es ja nicht nur um mich, sondern auch um dich und um all die anderen Menschen auf diesem Planeten. An dieser Stelle kommen die Werte ins Spiel, auf die auch im Namen des IKU Institutes verwiesen wird. Welche Werte gibt es, wenn es um unser Wohlbefinden und Glück geht? Gesundheit, Beziehungen, Freiheit Da ist z. B. der Wert der Gesundheit – in unseren Tagen sehr hoch angesiedelt, was sich leicht an den vielen Fitness- und Wellnessangeboten ablesen lest. Auch die Nachfrage nach „seelischer/psychischer Gesundheit“ rangiert ganz oben. Und wenn es ums Geld geht, dann wollen wir ebenso „gesund“ sein. Natürlich wünschen wir uns auch „gesunde“ Beziehungen. Intellektuell und künstlerisch wollen wir uns

ausleben, genießen das Recht auf Bildung und feiern die individuelle Kreativität. Grundsätzlich wertvoll ist uns auf persönlicher wie politischer Ebene der Wert der Freiheit, die es in Beachtung der Werte des Anderen auszuleben gilt. Oder nehmen wir den Schutz der Umwelt, der bei vielen hoch angesiedelt ist, oder den Jahresurlaub, den manche schon Monate oder im besten Falle Jahre im Voraus buchen … Es sind unsere Werte, die unser Leben lebenswert und glücklich machen. In der Frage des menschlichen Glücks geht es allerdings nicht alleine um das Wissen. Wie der renommierte Klimaforscher Mojb Latif immer wieder anmahnt, haben wir in vielen Bereichen unseres Lebens im eigentlichen Sinne kein Erkenntnisproblem mehr, sondern vielmehr ein Umsetzungsproblem. Wie weit reicht unsere Toleranz? Da begegnet dir beispielsweise morgens wieder dein Nachbar, der immer stark nach Knoblauch riecht. Er setzt sich im Bus oder in der Uni

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erneut neben dich und beginnt wie immer eine intensive Unterhaltung. Wie weit reichen in solchen Momenten deine Werte wie Toleranz, Freundlichkeit und Respekt? Stell dir vor, dieser Mensch wäre nicht dein Nachbar, sondern dir unbekannt und aus einem anderen Kulturkreis. Würde sich dein Denken und Fühlen dieser Person gegenüber verändern? Was, wenn du bei einem „Fremden“ in deiner Heimatgemeinde feststellst, dass er nicht den gleichen Frömmigkeitsstil pflegt, den du selbst so schätzt. Wäre dieser Mensch für dich immer noch „auf Augenhöhe“ oder würde er schnell in die untere Schublade deines imaginären Glaubens-Bewertungs-

Schrankes gepackt? Und was, wenn dieser Mensch nicht aus einem anderen Land kommt, sondern aus deinem eigenen, vielleicht sogar aus deiner eigenen Gemeinde? Was, wenn er sogar dein Freund ist oder sein will? Bekäme er eine Chance, auch wenn er anders denkt? Wäre er dann immer noch „angenommen“? Oder kann er das gar nicht sein, weil wir dem fatalen Trugschluss erlegen sind, uns dieser Person gegenüber „besser“ zu fühlen?

Tag veränderte sich etwas in mir, weil ich es wagte, alte, ja bewährte Gewohnheiten aufzugeben und mich auf etwas Neues einzulassen. Ich lernte, dass man die Dinge auch anders machen kann und sie dadurch nicht schlechter sind. Diese Erfahrung bereichert mein Leben bis heute.

Neues wagen In der Zeit meines Auslandsstudiums wurde ich von afrikanischen Freunden zum Essen eingeladen. Schnell wurde mir klar, dass ich, wenn ich „kulturrelevant“ mit meinen Freunden umgehen wollte, auf Besteck verzichten und stattdessen mein mir angeborenes Esswerkzeug benutzen sollte. Während ich also mit meiner bloßen Hand in die gemeinsamen Schüsseln griff und aß, geschah es. Einer meiner Freunde lachte und rief aus: „Hey, jetzt bist du einer von uns!“ An diesem

Für Christen ist zur Erörterung dieser Frage die Botschaft der Bibel grundlegend. Dort wird uns ein Gott geschildert, der einer von uns wurde, um uns besser zu verstehen und uns ganzheitlich zu helfen. Indem er sich durch das, was er sagte, und dadurch, wie er handelte, für uns einsetzte, hat er uns gezeigt, wie lieb er uns hat und wie sehr er uns wertachtet. Kurz gesagt: Er lebte uns vor, wie ein glückliches Leben geht. Willst du’s auch ausprobieren? Marcel Wieland

Was also kann uns helfen, damit wir den Blick für die „wahren Werte“ bekommen und sie wirklich zu leben beginnen?

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Rezensionen von Dagmar Janssen Filmrezension: „Jenseits der Stille“ Was für ein Geräusch macht die Sonne, wenn sie aufgeht? Wie klingt der Schnee, wenn er auf die Wiese fällt? Das Erraten von Geräuschen ist das Lieblingsspiel von Lara (Sylvie Testud) und ihrem gehörlosen Vater Martin (Howie Seago). Die deutsche Buchverfilmung des Romans „Jenseits der Stille“ von Caroline Link beschreibt das Leben von Lara, einem hörenden Mädchen mit zwei gehörlosen Eltern. Von klein auf unterhält sie sich mit ihren Eltern in der Gebärdensprache und hilft ihnen als Übersetzerin in allen Lebenslagen. Doch als Teenagerin entdeckt Lara ihr Interesse für die Musik und beginnt Klarinette zu spielen. Ihr Vater interpretiert dies als persönlichen Affront. Auf einer Familienfeier spitzt sich der Konflikt zwischen Vater und Tochter zu. Mit der tonlosen Stimme eines Gehörlosen schreit Martin Lara an und wirft ihr vor, dass sie niemals in seiner geräuschlosen Welt ankommen werde. In diesem Filmdebüt treffen in herzergreifender Dramatik zwei Welten aufeinander. Das ehrliche Ringen um gegenseitiges Verständnis und das verzweifelte Wahrnehmen von kulturellen Grenzen machen das Werk Caroline Links bis heute zu einer sehenswerten Verfilmung. Weitere Filmtipps: 1. „Das Labyrinth der Wörter“ von Jean-Loup Dabadie (mit Gérard Depardieu) 2. „Auf der anderen Seite“ von Fatin Akin 3. „Good bye, Lenin!“ von Wolfgang Becker

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Buchrezension: „Freedom Writers“ „Das Einzige, was interessiert, ist Überleben. Jeden Tag, jede Stunde, jede Minute kämpfen wir darum.“ „Hatten Sie schon Mal Todesangst, Sie in Ihrer heilen Welt?“ „Sie haben doch keine Ahnung, worum es im Leben wirklich geht.“ Diese Vorwürfe treffen die neue Lehrerin in ihrem biederen Outfit mit der weißen Perlenkette mit voller Wucht. Das Buch „Freedom Writers“ erzählt die wahre Geschichte von Erin Gruwell, die mit hohen Idealen an einer amerikanischen High-School die Klasse mit den Jugendlichen übernimmt, die von allen anderen Lehrkräften bereits abgeschrieben sind. Sie sind in der Schublade „nicht erziehbar, unterdurchschnittlich und delinquent“. Schlechte Noten, Jugendstrafen und Rassenfeindlichkeit bestätigen täglich diese Meinung. Miss Gruwell lässt sich von den Bewertungen nicht beeindrucken und beginnt, hinter das klischeehafte Denken zu schauen und die Lebensgeschichten ihrer Schüler zu entdecken. Ausgelöst durch das Tagebuch der Anne Frank gelingt es ihr, die Jugendlichen zu ermutigen, selbst Tagebuch zu schreiben. So entsteht ein Buch, das ein realistisches und tief beeindruckendes Bild der Jugendkultur in amerikanischen Slums zeichnet. Von Geschichte zu Geschichte wurde mir bewusster, wie brutal die Welt von Jugendlichen – nicht nur in Amerika – sein kann und wie sehr junge Menschen sich danach sehnen, dass die Erwachsenenwelt ihre Kämpfe um Anerkennung und Verständnis wahrnimmt. Erin Gruwell. „Freedom Writers“. Autorenhaus Verlag, Berlin. ISBN 978-3-86671-017-7

1year4jesus-WG „Kulturschock“ Marienhöhe: Unsere ersten Wochen als „1y4j“Team So … Die ersten Monate unseres 1year4jesus-Abenteuers sind jetzt schon vorbei. Allein in dieser kurzen Zeit haben wir schon sehr viel erlebt. Bevor es losging, hatten wir eine Gefühlsmischung aus Angst und Vorfreude. Was würde uns erwarten? Neue Leute, eine neue Wohnsituation, eine neue Umgebung und eine neue Gemeinde. Am Anfang war es für alle komisch und wir mussten uns erst kennenlernen und aufeinander abstimmen. Besonders das WG-Leben stellte zu Beginn eine kleine Herausforderung dar. Da wir aus vollkommen unterschiedlichen Teilen von Deutschland kommen (sechs verschiedene Vereinigungen), erwies

sich die Kommunikation teilweise als schwierig ;). Beispiel: Samuel: „Wie spät ist es?“ Andi: „Es ist Viertel zwei.“ Samuel: „WAS? Es ist schon Viertel nach zwei?“ :D Auch die Gemeinde war für einige von uns etwas ganz Anderes und Neues. So viele neue Leute … Unser erstes richtiges Projekt war die „Media Evangelism Academy“ (MEA) bei der Stimme der Hoffnung, an der auch das 1y4j-Team aus Herne teilgenommen hat. Wir konnten Einblicke in die OnlineEvangelisation und die Arbeit der Stimme der Hoffnung gewinnen. In diesem Jahr werden wir weiterhin zur Stimme der Hoffnung gehen und dort mithelfen.

Danach waren wir für sieben Wochen zur theoretischen Ausbildung in Friedensau und auch das war für uns erst mal ein kleiner „Kulturschock“ (kein Netz, keine Anbindung an die Außenwelt). Trotzdem war die Zeit für uns eine große Bereicherung. Wir konnten viel mitnehmen und sind auch als Team sehr zusammengewachsen.

Termine der Adventjugend Mittelrhein von März bis Juli 2015 01.03.15

FROLA-Vorbereitung und CPALandesversammlung Gemeindezentrum Marienhöhe

25.04.15

Gospelnight Saarbrücken

30.04.–03.05.15  

20+-Wochenende XL für Studenten und junge Erwachsene Seckach

08.03.15

AJD Cup Kassel

20.–23.03.15

RPI 3 Ipsheim

30.04.–03.05.15

BIWAK – CPA-Teamerkurzfreizeit

21.03.15

Global Youth Day

22.–25.05.15

Pfingstjugendtreffen Loreley

21.–28.03.15

Jugendgebetswoche

24.–26.04.15

RPI 6 Friedensau

29.03.15

Juleica-Tagesseminar Bensheim

25.05.15

AJ-Landesversammlung Loreley

02.–06.04.15

CPA-OLaF.20 Friedensau

03.–07.06.15

CPA-FROLA Rhens

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Konvent Darmstadt

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Bildungskongress auf der Marienhöhe Nachdenken über die Rollen, Werte und Verhaltensweisen von Pädagogen „Bildungskongress“ – was ist darunter zu verstehen? Wir hätten es auch „Lehrertagung“ nennen können oder „Schultagung“. Aber was seit zwei Jahren von den beiden Verbänden in Zusammenarbeit mit der Division (EUD) geplant wird, will mehr, als nur Lehrer oder adventistische Schulen zu erreichen. Lehramtsstudierende zum Beispiel. Oder pädagogische Mitarbeiter an Schulen. Kurz: Alle, die beruflich und pädagogisch mit Schule zu tun haben, sind eingeladen. Adventisten, die an öffentlichen oder an adventistischen Schulen arbeiten, aber auch nichtadventistische Lehrer und Mitarbeiter an adventistischen Schulen werden dabei sein. Und das nicht nur aus Deutschland, sondern auch aus der Schweiz und aus Österreich. Eine große Studie, die so genannte „Hattie-Studie“, hat gezeigt, wie wichtig neben anderen Faktoren die Wirksamkeit der Lehrerinnen und Lehrer ist. Ob Schule Spaß macht oder nicht, entscheiden Schülerinnen und Schüler vor allem danach, wie sie den von Lehrerinnen und Lehrern gestalteten Unterricht erleben und wie diese mit ihnen umgehen. Beim Bildungskongress möchten wir der Frage nachgehen, welche Werte Lehrer prägen und welche Werte – insbesondere christliche und adventistische Werte – dazu beitragen können, dass Kinder und Jugendliche eine gute, förderliche Schulzeit erleben.

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Prof. Dr. Thomas Steininger (Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut) wird in seinem Vortrag aus therapeutischer Sicht darstellen, welche Verhaltensweisen von Lehrerinnen und Lehrern seelisches und soziales Wachstum unterstützen. Dr. Thomas Bürger (Schulpädagoge in Gießen) wird aufzeigen, welche Werte von den Bildungsplänen ins Spiel gebracht werden und welche „Lehrerpersönlichkeiten“ sich das Erziehungssystem der Gesellschaft wünscht. In 14 interessanten Workshops (siehe Anzeige) werden die Teilnehmer in kleineren Gruppen ins Gespräch über ihre Rolle als Lehrer kommen können und über „gute Schule“ nachdenken. Am Sabbatvormittag steht in der Predigt der Lehrer im Mittelpunkt, auf den es für uns als Christen und Adventisten besonders ankommt: Jesus Christus. Am Sabbatnachmittag werden sich die Teilnehmer mit dem Leitbild des Verbundes adventistischer Schulen in Deutschland auseinandersetzen. Als Freikirche wirken wir nicht nur durch Krankenhäuser (z. B. Waldfriede), Gesundheitsarbeit (DVG) oder Entwicklungszusammenarbeit (ADRA) in die Gesellschaft hinein, sondern auch durch Schulen für die Menschen, die im Umfeld unserer Schulen leben (oder mit dem Internat auf der Marienhöhe für Eltern in ganz Deutschland und darüber hinaus). Christian Noack

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„Sonnig und gesund!“ Die 4. „Marienhöher Gesundheitstage“ Inzwischen sind sie ein „Markenzeichen“ der Adventgemeinde vor Ort und des Schulzentrums: die „Marienhöher Gesundheitstage“, die am 28. und 29.09.14 stattfanden. Unübersehbar die großen, grünen Plakate mit dem Apfel an Darmstadts Straßenkreuzungen. Bei sonnig-milden Temperaturen kamen insgesamt rund 500 Besucher, darunter verstärkt Familien, aber auch wieder viele Schulklassen des Schulzentrums Marienhöhe und die Presse. Auf spielerische Weise konnten sich die Schüler über Zucker in Lebensmitteln informieren oder ihre grauen Zellen beim diesmal sehr beliebten Schachspielen aktivieren. „Aha-Effekte“ treten immer wieder auf, wenn der Zuckeranteil im Müsli, im Ketchup, aber auch im Joghurt unterschätzt wird. Das Ablaufen eines kleinen Hindernisparcours mit einer so genannten „Alkohol-Promillebrille“ stellte für die Schüler wieder eine echte Herausforderung dar: Bei zwei Promille, die mit der Brille simuliert werden konnten, wurde der „sichere Gang“ eindeutig zu einem Problem, das auch mit größter Anstrengung nicht mehr zu meistern war (es ist besser, diesen Zustand nur zu simulieren, als ihn womöglich im Straßenverkehr real erleben zu müssen, ganz zu schweigen vom Kater.)

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Im Anschluss daran konnten sich die Schüler draußen unter Anleitung im „intuitiven Bogenschießen“ versuchen und frischgekelterten Apfelmost genießen. Die 34 Stände der „Gesundheitsexpo“ wurden sowohl von Schulklassen als auch von erwachsenen Besuchern gern genutzt. Besonders nachgefragt waren wieder die Schulter-Nacken-

Massage, die Messung des biologischen Alters, die AntiStressberatung, die Cholesterin- und Blutzuckermessung, aber auch die Anwendung von Hausmitteln und der so genannte „Harvard-Herzbelastungstest“. Der Hörtest gehörte wieder zum Standangebot, ebenso wie die Beratung für Angehörige von Demenzkranken durch Pflegekräfte. Neu war ein Temperamente-Test mit anschließendem Auswertungsgespräch mit Siegfried Wittwer vom Internationalen Bibelstudieninstitut, der sehr gut angenommen wurde. Kulinarische Köstlichkeiten von Waffeln über Kuchen bis zu selbstgebackenem Brot mit vegetarischen und veganen Aufstrichen fanden viel Anklang. Beim „Kinderkochen“ wurde mit viel Spaß eine Gemüselasagne zubereitet. Eine breite Palette an Gesundkostprodukten von „Granovita“ und anderen Herstellern fand erneut interessierte Abnehmer. Im großen „Gesundheitstage“-Team arbeiten drei Generationen zusammen. Die Zusammensetzung ist konstant, das Engagement groß. Die Veranstalter – die Adventgemeinde Marienhöhe-Darmstadt mit der Projektleiterin Irmgard Gehann, der Koordinatorin Maria Scharnik und dem Technik-Verantwortlichen Uwe Zöllner, das Schulzentrum Marienhöhe und der DVG, der die Health Expo zur Verfügung stellt – zeigten sich sehr zufrieden. Die „Gesundheitstage“ werden 2015 am 04. und 05.10. stattfinden. Burkhard Mayer

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Wie hat Herr Bach sich das gedacht? – oder: Warum das Christkind beim Klang der Oboe am besten schlafen kann Am dritten Advent 2014 (14.12.) gab es darauf Antworten: beim Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach für Kinder. Im Gemeindezentrum Marienhöhe spielte das Kammerorchester Marienhöhe – extra dafür zusammengestellt. Der Kammerchor Marienhöhe, ein Projektchor, der sich für dieses Ereignis gebildet hatte, gab den stimmlichen Unterbau. Drei Solisten (Alt, Tenor, Bass) waren mit von der Partie. Helmut Kraus, pensionierter Pastor und Gemeindeglied auf der Marienhöhe, führte als erzählender Hirte durch das Konzert und Angela Gehann-Dernbach, ebenfalls Gemeindeglied auf der Marienhöhe, dirigierte das Konzert, das sie mit den Akteuren vorbereitet hatte. Die Abteilung Kindergottesdienst der Adventgemeinde Marienhöhe trug mit einigen Hirtenkindern und einer kleinen Schar von Engeln sowie dem nachgebauten Stall von Bethlehem optisch zum guten Gelingen bei. Empore und Parkett des Gemeindehauses Marienhöhe waren gut besetzt, viele Kinder und auch Erwachsene bildeten das freundliche Publikum. Helmut Kraus bezog die jungen Konzertbesucher immer wieder in die Erzählung mit ein – für die anwesenden Erwachsenen ab und zu ein Anlass zum Schmunzeln (amüsant, wie ein Kind die Geburt Jesu nach Jerusalem verlegte). Das Geschehen auf den Feldern um Bethlehem und im Dorf selbst vor gut 2.000 Jahren wurde eindrücklich dargestellt – wie Herr

Bach sich das eben gedacht hatte. Die verschiedenen Instrumente im Orchester mit ihrer jeweiligen Charakteristik stellten sich vor: Violine, Bratsche, Cello, Kontrabass, Flöte, Oboe d’amore – und, typisch Bach: Trompete. Michael Gusenbauer („Ich glaube, dass Musik so etwas wie ein Spielzeug für die Seele ist“), Salzburger Musiker und derzeit Violinist eines süddeutschen Profi-Orchesters, hat vor etlichen Jahren aus den ersten drei Kantaten des Bachschen Weihnachtsoratoriums einige Chöre, Soli und Orchesterstücke neu zusammengestellt und sie, teilweise gekürzt, mit der Erzählerstimme aneinandergebunden. Ein paar kleine Musikteile sind neu entstanden, z. B. das Flimmern der Luft beim Herunterschweben der Engel. Auch wird das pieksende Stroh der Krippe von den Violinen hörbar gemacht. Anstelle des von Gusenbauer vorgegebenen Schlusschores „Herrscher des Himmels“ sangen Chor und Publikum zusammen das Weihnachtslied „O du fröhliche … Weihnachtszeit“. Die 45 Konzertminuten waren gefühlt deutlich kürzer. Nach dem herzlichen Beifall waren alle anwesenden Kinder eingeladen, sich vorne am Weihnachtsbaum ein kleines Geschenk geben zu lassen. Weihnachtsgebäck und Kinderpunsch gab es im Foyer für alle, die dabei waren. Helmut Wagner

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ComingHOME – eine neue Gemeinde ist entstanden Ein persönlicher Bericht von Gabi Pratz ComingHOME – nach Hause kommen. Was bedeutet das für mich? Zuhause bin ich geborgen. Zuhause darf ich echt sein, ohne Maske. Zuhause ist mein Rückzugsort, an dem ich mich geborgen fühle. Zuhause ist da, wo meine Familie ist. Zuhause ist auch da, wo meine große „GemeindeFamilie“ ist. Wo wir miteinander reden, singen, beten, hören und essen. Wo wir Gemeinschaft erleben und Themen diskutieren. Wo wir verschiedene Meinungen aushalten, uns reiben und aufeinander zugehen. Am wichtigsten aber ist: wo wir gemeinsam zuhause sind beim Vater. Die Adventgemeinde ComingHOME Darmstadt wurde am 11.10.14 gegründet. Nach einem halben Jahr als Gruppe sind wir nun Gemeinde. Diese Gründung haben wir mit vielen Gästen und einem schönen Fest in der evangelischen Friedensgemeinde gefeiert: mit einer Ansprache von Dr. Lothar E. Träder, Musikbeiträgen unserer Kinder und Teens, gemeinsamen Liedern, Grußworten und der ersten Aufnahme eines im Sommer auf einer Freizeit getauften Jugendlichen. Anschließend genossen wir mit unseren Gästen Kaffee und Kuchen und ließen bunte Luftballons mit angehängten Postkarten steigen. Überraschend: Ein Ballon flog fast bis nach Berlin! Ein wirklich schönes Gründungsfest, wie die Fotos zeigen. Übrigens wussten wir beim Grußwort des Marienhöher Pastors, Radovan Marjanov, noch nicht, dass er jetzt auch uns als Gemeinde begleiten wird. Ja, der Anfang von ComingHOME war nicht leicht und mit Schmerzen verbunden, mit mancher Verletzung und mit Trennung. Wie passend waren da die Grußworte des Vereinigungsvorstehers Norbert Dorotik: „Nur weil Wege nicht ‚gerade‘ sind, heißt es nicht, dass Gott nicht segnet.“ Und diesen Segen spüren wir ganz deutlich: beispielsweise in den wöchentlichen Planungstreffen, die das erste halbe Jahr stark geprägt haben. Wenn man nach einer teilweise hitzigen Diskussion mit unterschiedlichen Meinungen gemeinsam beten und sich in Annahme begegnen kann, dann geht das nur mit Gottes Hilfe. Wir spüren Gottes Segen auch in den wöchentlichen Got-

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tesdiensten, zu denen immer mehr Menschen kommen. Mittlerweile sind wir 80 bis 100 Personen, die jeden Sabbat gemeinsam Gottesdienst feiern. Wenn Menschen wieder zu Gott finden und Jugendliche sich gerne einbringen, dann hat Gottes Geist sie bewegt. Und dafür sind wir sehr dankbar! Und natürlich geht es jetzt erst so richtig los mit ComingHOME. Wir arbeiten an unserem Gemeindekonzept und bitten Gott, dass er uns führt und zeigt, wo unsere Gaben sind und unsere Schwerpunkte liegen sollen. Auch die längerfristige Raumfrage steht an. Wir vertrauen in allem auf Gottes Segen und darauf, dass wir mit seiner Hilfe eine geistliche Heimat für Menschen auf der Suche sein können.

Zitate vom Gründungsfest: „Einheit im Glauben ist nicht das Gleiche wie Einheit in der Lehre.“ (Dr. Lothar E. Träder) „Ich wünsche euch, dass ihr Einheit in Vielfalt verwirklichen und dauerhaft umsetzen könnt.“ (Norbert Dorotik) „Freiheit in Christus bedeutet, gebunden zu sein an sein Wort.“ (Dr. Lothar E. Träder)

Informationen über ComingHOME gibt es auf unserer Homepage (www.cominghome-darmstadt.de), bei facebook und im wöchentlichen Newsletter (über die Homepage zu abonnieren).

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Gott macht den Weg frei Ein Moslem wird Christ Dieses Jahr haben wir als Gemeinde wieder mehrmals erfahren, wie Gott an Menschen wirkt und unsere Gemeinde segnet. Im November 2014 durften wir Zeugen einer Taufe sein, bei der ein ehemaliger Moslem sein Leben Jesus anvertraute. Er kam bereits vor elf Jahren durch seine Ehefrau in Kontakt mit den Siebenten-Tags-Adventisten. Nach langem Zweifeln und Zögern hat er sich vor zwei Jahren für das Studium der Bibel entschieden. Durch seinen moslemischen Hintergrund war die Angst jedoch zu groß, von der Familie verstoßen zu werden. Seine Familie stand seinem neuen Interesse und den sichtlichen Veränderungen sehr missbilligend gegenüber. So zögerte er seine Entscheidung immer weiter hinaus, bis zum Jugendsabbat in Frankfurt. An diesem Sabbat hatte Gott ihm seine Zweifel durch die Worte von Nevzat Alci genommen. Ihm wurde klar: „Schon so lange ruft Gott meinen Namen und lässt mich nicht im Stich. Also wird er mir meinen Weg frei machen!“

„Girls4Christ“ – oder: Der Gießener Mädchentag Rundum zufriedene Gesichter und die Frage nach dem nächsten Termin gab es am 23.11.14 in der Abschlussrunde von über 20 Mädels am Ende der „Girls4Christ“Veranstaltung in Gießen, die unter dem Motto stand: „Ich hab’s drauf – Du auch!“. Begonnen hatte der Tag mit einem gemeinsamen Frühstück. Anschließend standen eine Bibelarbeit, verbunden mit einem Einstieg ins Thema, und gemeinsames Singen an. Danach teilte man sich in die Workshops „Singen“, „Haarstyling“ und „Backen von Mini-Cupcakes“ auf – um dann in der Abschlussrunde die wichtigste Frage nach dem nächsten Termin zu stellen. Die Antwort lautete: Am Internationalen Mädchentag, der von den Vereinten Nationen eingeführt wurde, treffen wir uns, also am 11.10.15. Das Thema lautet dann: „Mädchensein verbindet.“ Der Mädchentag in Gießen fand bereits zum fünften Mal statt. „Girls4Christ“ gehört zur Abteilung Frauen Mittelrhein und kooperiert mit der Jugendabteilung der Vereinigung. Die teilnehmenden Mädchen kamen aus den Gemeinden Gießen, Gladenbach, Friedberg und Frankfurt. Das Mitbringen von Freundinnen ist ein fester Bestandteil des Tages. Den Mädchentag organisiert und durchgeführt haben Heike Damm, Xenia Bachmann, Jutta Gessler, Evelina Peters und Sabrina Barnickel.

Helena Misini Heike Damm

Besuchermagnet inklusive Regenschutz CPA-Aktion auf der Landesgartenschau Hessen 2014

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In diesem Jahr fand die Landesgartenschau (Laga) in Gießen statt. „Auf zu neuen Ufern“ war das Motto und so wurden das Lahnufer und die beliebte Grünanlage „Schwanenteich“ mit der dazugehörigen Wasserfläche umgestaltet und attraktiver gemacht. Zusätzliche Attraktionen wurden vom Event-Team durchgeführt, um das Konzept der Gartenschau zu bereichern. In diesem Sinne wurde z. B. der Weltkindertag am 21.09.14 als Anlass genommen, Institutionen und Vereine aus Gießen zur Mitwirkung einzuladen. Mitkoordinator war der Kinderschutzbund. Ziel war es, möglichst viele und vielseitige Angebote für Kinder auf der Laga anzubieten. Dafür wurden große Freiflächen und mehrere Bühnen als eine große Spielwiese zur Verfügung gestellt. Auch die

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„Wann findet es das nächste Mal statt?“

CPA-Gruppe Gießen entschied sich für eine Mitwirkung und empfand dies als große Chance, sich öffentlichkeitswirksam einzubringen. Neben den CPA leisteten die Kindertagesstätten jedes Stadtviertels, Sportvereine, die Teddy-Klinik, das Stadttheater, die Feuerwehr, Märchenerzähler, Schulen und Kinderchöre sowie eine Trommelgruppe verschiedene Beiträge. Den Gießener Pfadfindern wurde eine große Wiese zugeteilt, sodass mehrere außergewöhnliche Angebote umgesetzt werden konnten. Am 20. und 21.09. sahen die Besucherkinder der Laga ein Pfadfinderlager mit vier Alex-Zelten inklusive Isomatten und Schlafsäcken und eine Groß-Jurte mit Bänken und Tischen bestückt. Neben dem Gemüse-Rate-Spiel und dem Armbändchenknüpfen waren auch der Geschicklichkeitsparcours, die Slackline, das Besteigen des Getränkekisten-Turms und die Seilbahn echte Besuchermagneten. Bis zu einer Stunde standen manche Kinder für Seilbahn und Kisten-Turm an. Die CPA-Gruppe Gießen war unter der Leitung von Tobias Weinreich und Jan Schmidl mit einem Team von zehn Pfadfindern vor Ort. Unterstützt wurden die Gie-

ßener von dem Landes-Chiefscout Christian Kallis und seinem Vertreter Patrick Streit mit ihrem Einsatz, ihrer Ausrüstung und Erfahrung. Die Kinder durften anschließend ein selbstgemachtes Stück Pizza mit auf den Weg nehmen, das in dem pfadieigenen Pizzabackofen vor Ort zubereitet worden war. Es waren gelungene zwei Tage, an denen die Kinder auf dem Gelände der Laga neben Blumenvielfalt und Natur jede Menge Spaß und Action erleben durften. Wetterfest musste man allerdings sein, denn der Regen unterbrach so manches Spiel im Freien. Besonders am Sonntag hatten Veranstalter ohne Regenschutzmöglichkeiten keine Chance und mussten vorzeitig abbrechen. Die Pfadfinder jedoch mit ihren vielen Zelten und der Groß-Jurte retteten viele Besucher vor der Durchnässung und konnten bis zu 30 Menschen ohne Probleme beherbergen. Es war eine tolle Aktion für Pfadfinder und Kinder! Peter Dauenhauer

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Von Balkonleuten und Kellermenschen Bezirksfrauentreffen in Dillenburg Als einen Ort des Wohlfühlens und der Stärkung erlebten über 30 Frauen den Bezirks-Frauentag in Dillenburg am 11.10.14. Der Tag war phantastisch organisiert und der Veranstaltungsort liebevoll dekoriert, sodass bei den Frauen aus den Gemeinden Gießen, Wetzlar und Dillenburg sofort das verbindende Band der Liebe geknüpft war. In diese Annahme und Verbundenheit waren auch die Gäste gleich mit eingebunden. Die Themen der Referentin Hannele Ottschofski sorgten durch viele Beispiele aus ihrem eigenen – und somit den von Frauen widerspiegelnden – Alltag für eine Basis der Offenheit und den Wunsch nach weiteren gemeinsamen Stunden. Ein äußeres Zeichen dieses Frauentages für die Gemeinden war, dass in Wetzlar, Gießen und Dillenburg jeweils Frauen predigten. In Wetzlar war es die Leiterin der Frauenabteilung, Brigitte Grohrock, in Gießen ihre Vorgängerin und jetzige Stellvertreterin, Helga Kürbiß, und in Dillenburg Hannele Ottschofski. Nach dem Gottesdienst trafen sich alle in Dillenburg, wo ein gemeinsames Mittagessen die nächsten Stunden einleitete. Intensiv auseinandergesetzt wurde sich jetzt mit dem ersten Thema des Nachmittags: „Balkonleute und Kellermenschen“. Die Bibeltexte 1. Petr. 2,17, Röm. 12,9 f., 1. Kor. 16,14, Eph. 4,2 und Röm. 16 sowie Hebr. 12,1.2 waren die Grundlage für das Nachdenken

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über die Unterschiedlichkeit von uns Menschen sowie darüber, was negative und positive Aussagen bewirken und welche Grundlage wir für das Miteinander in der Bibel finden. Das zweite Thema war als eine Art thematischer Spaziergang gestaltet, verbunden mit Ideen, eigener Reflexion und Zeit für Gespräche. Dies wurde möglich, da das Dillenburger Team das Thema „So viele Hüte – woher bekomme ich meine Kraft“ nach Anregungen von Schwester Ottschofski in mehreren Räumen visualisierte. Hier wurde der Lebensalltag sichtbar, die vielen unterschiedlichen Aktivitäten, die einen auf Trab halten, und die Nischen, in denen man Kraft tanken kann. Die Bibeltexte Ps. 139,16.23.24, Mt. 11,29 f. und Ps. 32,8 verdeutlichen, wie Gott uns hierbei führt. Ein gemeinsames Kaffeetrinken gab Zeit, die Eindrücke in Gesprächen zu vertiefen und sich besser kennenzulernen. Am Ende stand nicht nur der Abschied, sondern auch ein von Herzen kommendes Dankeschön an die Organisatorinnen Mihaela Georg, Birgid Faber, Irene Ruff und Inge Gutsche, die Referentin Hannele Ottschofski sowie Anja Schmidl und Carmina Huber, die den Tag mit Klavier und Gesang musikalisch umrahmt hatten.

Heike Damm

Informiert

Informiert

Geburtstage 75 Jahre 01.01. Galina Peschkowa 02.01. Hans Strasdowski 03.01. Ira Pfoo 13.01. Elvira Wandelt 16.01. Kurt Büchler 22.01. Kurt Roth 26.01. Faina Faina 28.01. Svetislav Prvulovic 31.01. Walter Handstein 02.02. Erich Hold 02.02. Nada Nikolic 08.02. Heinz van Tintelen 11.02. Santino Rizzo 16.02. Gheorghe Hotea 20.02. Helmut Lamprecht 06.03. Viktor Marr 09.03. Annemarie Tröster 14.03. Elke Rackles 80 Jahre 11.01. Marianne Nadolleck 26.01. Elsa Schmidt 28.01. Renate Kugler 28.01. Djuro-Georg Marin 30.01. Margarita Gez 06.02. Reinhard Müller 07.02. Ruth Schmidl 10.02. Valter Reichwald 20.02. Gertrud Breier 13.03. Helga Berger 25.03. Lydia Dreiling 27.03. Manfred Schütt 85 Jahre 11.01. Paul Sikora 21.01. Gerhard Diener 08.02. Maria Kind 16.02. Alice Gaiser 02.03. Anneliese Steuernagel 04.03. David Miller 09.03. Ingrid Poeppel 18.03. Ruth Schultz 27.03. Maria Eirich 90 Jahre 30.01. Heinrich Raubert 03.02. Renate Barniske 01.03. Ida Freiberger 28.03. Ruth Winter

91 Jahre 24.01. Paulina Strauch 30.01. Johannes Fischbach 06.02. Luise Schönhofen 11.02. Fritz Fischer 23.02. Elisabeth Schwensfeger 27.02. Herta Seidl 22.03. Elisabeth Hirschfeld 25.03. Victor Kandlen 92 Jahre 01.01. Miodrag Pavlovic 23.01. Ella Reitzig 25.01. Hellmuth Paeske 25.02. Kurt Uhlig 13.03. Johanna Weitz 19.03. Erika Kraushaar 22.03. Maria Toonen 26.03. Gertrude Berg 27.03. Johanna Stuhl 93 Jahre 30.01. Elfriede Hauser 03.02. Maria Schauseil 17.02. Marie Steuernagel 21.03. Arno Streuber 94 Jahre 04.01. Johanna Eirich 28.03. Walter Pröck 95 Jahre 12.02. Charlotte Stephan 20.03. Martha Köbele 28.03. Ruth Rabe 96 Jahre 27.01. Liesel Spahl 17.02. Giloth Poth 99 Jahre 27.01. Marga Petersen 100 Jahre 17.02. Maria Röttgen 101 Jahre 25.01. Henriette Baier

Todesfälle 23.06. Lieschen Pagel Wiesbaden 02.07. Alexander Nuss Kassel 10.07. Heinrich Heide Marburg 13.07. Irmgard Meichsner Treysa 30.07. Emmy Reider Hanau 02.08. Gerhard Walther Friedberg 08.08. Ruth Voget Hanau 13.08. Dora Walther Kaiserslautern 23.08. Julia Paisler Völklingen 27.08. Christa Schenk Wiesbaden 28.08. Antonia Fuhrmann Kaiserslautern 01.09. Horst Posnien Kassel 07.09. Jutta Bockting Frankfurt-Unterliederbach 16.09. Helene Scoggins Wiesbaden 14.10. Helmut Gaffron Bensheim-Auerbach

Korrektur Heft 4/2014  Todesfall Gemeinde Gelnhausen Karl Breitenbach Für die Meldung des Todes von Bruder Karl Breitenbach möchten wir uns hiermit bei Familie und Freunden aufs Herzlichste entschuldigen. Und bedauern zutiefst, dass stattdessen sein Sohn, Klaus Breitenbach, am 28.04.14 verstarb. Allen Hinterbliebenen gelten unsere Gedanken und Gebete.

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Informiert

Informiert

Hochzeiten

Taufjubiläen

02.08. Nicola & Stefan Stelljes 30.08. Janine & Joel Seelinger

50 Jahre 16.01. Elisabeth Scherer Marburg 19.01. Vilma Barrero-Franco Rüsselsheim 27.02. Margarete Schneider Worms 06.03. Ingeborg Brenck Darmstadt-Eberstadt 26.03. Marit Krejcek Frankfurt-Zentrum 27.03. Horst Leue Kaiserslautern 27.03. Ingrid Schmid Frankfurt-Zentrum 27.03. Walter Waniek Darmstadt-Eberstadt 27.03. Wolfgang Meyer Trier 27.03. Hans-Jürgen Göbel Darmstadt-LiZ

Taufen 03.05. Yannic Christanz Hanau 03.05. Janine Seelinger Hanau 10.05. Vincent G. Bujor Oberursel 10.05. Christian Karadag Oberursel 14.06. Daniel Benz Kassel 05.07. Sebastian Jelic Offenbach-Südslawen 05.07. Jelena Petrovic Offenbach-Südslawen 05.07. Raluca Chitaru Darmstadt-LiZ 05.07. Petre Chitaru Darmstadt-LiZ 05.07. Ionut Vlad Darmstadt-LiZ 05.07. Larissa Malorodow Altenkirchen 06.07. Diana Arent Mayen 06.07. Sabine Irsmanbet Mayen 27.07. Valeria Vogel Bendorf II 27.07. Virginia Vogel Bendorf II 27.07. Monika Geisel Limburg 27.07. Jona Ohlig Bendorf II 06.09. Franciscah Kosgei Gießen 20.09. Natalie Beck Bad Bodendorf 15.10. Tamara Arent Mayen 14.11. Anna-Katharina Gaiser Oberursel

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26.03. Helmut Heinemann Kassel 26.03. Willi Morgenstern Idstein 23.03. Karlheinz Gerstmeier Bad Kreuznach 60 Jahre 01.01. Karl König Frankfurt-Zentrum 12.02. Hilde Kunzler Saarbrücken 12.02. Christel Mehner Saarbrücken 16.02. Agathe Boeckmann Kaiserslautern 23.03. Maria Winterer Kaiserslautern 25.03. Paul Mayer Bad Homburg 25.03. Hans Strasdowski Bad Kreuznach 26.03. Erich Lotz Neukirchen MRV 26.03. Irmgard Raffel Gießen 27.03. Elli Grigat Neukirchen MRV 30.03. Gordana Bingula Offenbach-Südslawen

55 Jahre 01.01. Miriam Moreira-Ackermann Mainz 16.01. Marianne Rechberg Bad Hersfeld 26.02. Ute Gelhaar Frankfurt-Zentrum 03.03. Edeltraut Fritz Bad Homburg 65 Jahre 19.03. Erika Nicklaus 07.01. Lieselotte Barner Mainz Frankfurt-Zentrum 25.03. Kurt Büchler 07.01. Johann Wanitschek Treysa Bensheim-Auerbach 26.03. Irene Becker Frankfurt-Zentrum 70 Jahre 26.03. Hans Quosigk 24.03. Dorothea Uhlig Hanau Frankfurt-Zentrum 26.03. Walter Bromba Frankfurt-Zentrum 80 Jahre 26.03. Jutta Schüler 01.01. Lina Hanßke Darmstadt-Eberstadt Bad Hersfeld 26.03. Frieder Schmid Frankfurt-Zentrum 26.03. Eckhard Fentroß Ihr habt geheiratet? Eure Kinder haben geheiratet? Ihr habt Kinder oder Enkelkinder bekommen? Ihr Frankfurt-Zentrum wollt eines dieser besonderen Ereignisse im MRVor 26.03. Jochen Ferchland Ort bekannt geben? Dann schickt eine E-Mail an: Korbach [email protected]. Die Veröffentlichung erfolgt in der nächsten Ausgabe.

Gebetsanliegen

Gebetsanliegen

... der Vereinigung

... der Marienhöhe

Wir danken Gott für alles, was wir mit ihm 2014 erleben durften!

Bitte betet für unsere Prüflinge:

Wir bitten …

18.–19.02.15: Präsentationsprüfungen Realschule 18.–22.05.15: Schriftliche Realschulprüfungen 13.–27.03.15: Schriftliche Abiturprüfungen

… ihn um seinen Segen für unsere Gemeinden im neuen Jahr. … für die Vorbereitungen für das Frola. … für die Vorbereitungen des Bibelseminars und für eine gesegnete Veranstaltung im März. … für ein wertschätzendes und friedliches Miteinander in unserer Kirche.

Alle Schüler können eure Fürbitte trotz gründlicher Vorbereitung gut gebrauchen! Etliche Internatsschüler bekommen Bibelunterricht, darunter auch Jugendliche aus nicht-adventistischen Elternhäusern. Bitte betet auch für sie, dass ihr Glaube gestärkt wird. Beim 1. deutsch-adventistischen Bildungskongress im Mai stehen die Werte, die eine adventistische Schule vermitteln sollte, und die Lehrerpersönlichkeit im Mittelpunkt. Bitte betet dafür, dass alle Teilnehmer Kraft und Unterstützung für ihre wichtige Arbeit finden.

Nachgedacht mit ...

Nachgedacht mit ...

Ich liebe Cumuluswolken. Diese Vorliebe entstand an einem strahlenden Sabbatnachmittag. Wir Kinder lagen auf der grünen Sommerwiese, ich hatte gerade vom Tod eines lieben Menschen erfahren. Mein Herz war so traurig und schwer und bildete einen starken Kontrast zum strahlenden Sonnenschein. Das Leben fühlte sich kalt an, während die Sonne meine Haut erwärmte. Durch einen Tränenschleier fiel mein Blick auf diese einzigartigen Wolkengebilde. Was ich da sah, hat meinen Blick für immer gefesselt. Kopf hoch. Augen auf. Immer etwas nach oben gerichtet. Klingt nach der perfekten Körperhaltung für Christen. Schließlich warten wir darauf, dass Jesus in den Wolken wiederkommen wird. Allerdings erlebte ich im letzten Sommer auch noch eine andere Perspektive. Äthiopien ist ein wunderschönes Land. Dieses unvergleichlich intensive Grün in der Regenzeit. Die so abwechslungsreiche Landschaft, die den Eindruck entstehen lässt, man sei gerade auf Weltreise. Aber einen schönen Himmel oder, besser gesagt, schöne Wolken suchte ich in den drei Wochen vergebens. Das war vielleicht auch ganz gut so. Wenn man wie ich die Tendenz hat, Löcher im Boden zu finden und auch noch hineinzutreten, sollte man in Äthiopien lieber nicht den Blick zu oft nach oben richten. Aber nicht nur deswegen. Denn man würde auch diese hübschen kleinen Holzklötze verpassen, die immer mal wieder scheinbar willkürlich auf dem Bürgersteig stehen. Und die Frau, die an einer kleinen Feuerstelle sitzt und Bohnen röstet. Und die Menschen, die auf diesen kleinen Holzklötzen sitzen, Kaffee trinken und plaudern. Menschen, die sich nach unten begeben, wo Gemeinschaft entsteht. Eine Freundin fasste es so zusammen: „Mit diesen kleinen Kaffeehockern ist es wie mit Jesus.“ Und tatsächlich, echte Gemeinschaft entsteht, wenn man sich einander zuwendet, sich Zeit nimmt für den anderen, ihn ernst nimmt, ihm zuhört. Wenn man miteinander redet. Dafür muss man runtergehen. Man kann nicht einfach stehen bleiben und von oben herab zuschauen. Und genau das tat Jesus. Er kam herunter. Und er setzt sich zu mir, hört zu, schweigt und redet. Ich liebe Wolken. Und ich bin gespannt, wie diese eine Wolke dann tatsächlich aussehen wird. Doch bis dahin setze ich mich zu dir. Dany Canedo

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Termine

Termine

15.02.15 AK Frauen MRV Adventgemeinde Frankenthal 19.03.15 Gemeinsame Tagung diensthabender und pensionierter Prediger Gemeindezentrum Marienhöhe 22.03.15 Vereinigungsausschuss Gemeindezentrum Marienhöhe 19.04.15 Frauenbegegnungstag Medienzentrum Stimme der Hoffnung 24.–26.04.15 Bibelseminar Gemeindezentrum Marienhöhe 09.05.15 Philadelphia-Tag in allen Gemeinden der Vereinigung 20.06.15 Motorradgottesdienst 21.06.15 Vereinigungsausschuss Gemeindezentrum Marienhöhe 17.–19.07.15 Klausur Frauen Kloster Höchst

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Nächster Redaktionsschluss: 10.04.15

Impressum Herausgeber: Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Hessen, Rheinland-Pfalz und im Saarland Körperschaft des öffentlichen Rechts Heidelberger Landstraße 24 64297 Darmstadt Telefon: +49 (0)6151 91822-10 Telefax: +49 (0)6151 91822-20 E-Mail: [email protected] Website: www.mrv.adventisten.de Verantwortlich:

Norbert Dorotik, Thomas Pohl, Marcel Wieland

Chefredaktion:

Naila Warning

Lektorat:

Julia Hartel

Titelbild:

fotolia.de (Gewoldi)

Bilder:

S. 3: Sven Fockner, S. 4–6: Dany Canedo, S. 9: Brigitte Grohrock, S. 13–14: Norbert Dorotik, S. 20: Uschi Kaija, S. 22: 123rf.com (subbotina), S. 23: Daniel Falgenhauer, S. 24–25: Norbert Janssen, S. 25: Dieter Neef, S. 26: Helena Misini, S. 27: Xenia Bachmann, S. 28: Mihaela Georg, S. 32: Mathias Tobis

Konzept / Layout: Mathias Tobis / asoluty (www.asoluty.de) Konzept Jugendteil: Ruben Klepp (www.ruben.pixeltimes.de) Druck:

Flyeralarm

Auflage:

2.500 Stück

Die Redaktion behält sich vor, sinnwahrende Kürzungen der eingesandten Texte aus Platzgründen vorzunehmen. Die Online-Version von „MRVor Ort“ lässt sich als PDF unter http://mrv.adventisten.de herunterladen. „MRVor Ort“ erscheint 4 x pro Jahr und ist kostenlos.

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