Oberberg-Aktuell - Haltestelle Mittellagger ins rechte

March 21, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
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Oberberg-Aktuell - Haltestelle Mittellagger ins rechte Licht gerückt

20.11.15 10:52

Haltestelle Mittellagger ins rechte Licht gerückt

(fj/19.11.2015-11:37) Reichshof – Studenten der TH Köln haben für eine Bushaltestelle in Mittelagger ein solarunterstütztes Beleuchtungssystem entwickelt – Dank AggerEnergie und aeo konnte die intelligente Beleuchtung gestern in Betrieb genommen werden. Passend zum Beginn der dunklen Jahreszeit ist der Prototyp der „autarken solar beleuchteten Bushaltestelle“ in Betrieb gegangen. Dass die Nutzer der Bushaltestelle „Mittelagger“ in Reichshof-Mittelagger, allen voran die zahlreichen Schulkinder, nun nicht mehr im Dunkeln stehen, haben sie der Zusammenarbeit zahlreicher Akteure zu verdanken. Der Reichshofer Carsten Röttger arbeitet als Elektromeister am Campus Gummersbach der Technischen Hochschule Köln und lebt in Mittelagger. Er stellte den Kontakt zwischen der "Interessengemeinschaft (IG) Dorf- und Spielplatz Mittelagger“, die sich mehr Sicherheit für ihre Kinder im Straßenverkehr wünschte, und Prof. Dr. Hartmut Bärwolff vom Campus Gummersbach her. Gemeinsam mit seinen Studenten nahm sich der Professor der Aufgabe an, die Bushaltestelle ins rechte Licht zu rücken.

[Bilder: Manfred Stern/TH Köln --Bürgermeister Rüdiger Gennies (3. v. re.), Prof. Bärwolff (2. v. re.) sowie Angehöriger der TH und der IG Dorf- und Spielplatz Mittelagger freuen sich über die Inbetriebnahme der Beleuchtungsanlage.]

„Das Projekt war nicht sehr wissenschaftlich, aber es hat einen hohen Nutzen“, erklärte Bärwolff, dass er sich mit seinen Studenten begeistert an die Arbeit machte. Entstanden ist ein intelligente, stromsparende LED-Beleuchtung und http://www.oberberg-aktuell.de/index.php?id=70&tx_ttnews%5Btt_news%5D=174303&cHash=5e11f03ef5

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Oberberg-Aktuell - Haltestelle Mittellagger ins rechte Licht gerückt

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Solarelemente, die auf den Busfahrplan abgestimmt ist. Dafür, dass alles nicht nur schöne Theorie blieb, sorgten die AggerEnergie und die Firma Alternative Energiesysteme Oberberg (aeo) mit Sitz in Bergneustadt. Ihnen gemeinsam ist es zu verdanken, dass die Bushaltestelle nun zehn Minuten bevor ein Bus kommt erleuchtet wird. Auch nachdem der Bus abgefahren ist bleibt das Licht noch zehn Minuten an. So kann nicht nur der Busfahrer sehen, ob jemand an der Haltestelle wartet, auch Autofahrer erkennen, ob jemand, der grad aus dem Bus gestiegen ist, die Straße überqueren möchte. Die gesamte Technik ist in der Scheune hinter der Bushaltestelle untergebracht, auf ihrem Dach befinden sich auch die Solarzellen.

[v. re.: Carsten Röttger, Leiter der Elektrowerkstatt am Campus Gummersbach, Prof. Bärwolff und die drei beteiligten Studenten Mirco Friedrichs, Robin Pauls und Marvin Cesnik.] „Ich danke allen Beteiligten die durch ihre Zusammenarbeit die Sicherheit der Schulkinder erhöht haben, die hier so zahlreich ein- und aussteigen“, freute sich Bürgermeister Rüdiger Gennies über den Start des Pilotprojekts. Erstmals wird so eine Haltestelle beleuchtet, die weit entfernt von der nächsten Stromleitung liegt. Die Sonnenenergie des Tages wird als Strom in einem Akku gespeichert. Das gesamte System, so erklärte TH-Sprecher Manfred Stern, sei dabei nur halb so teuer wie auf dem Markt erhältliche Installationen. Wohl auch deshalb haben bereits andere Kommunen ihr Interesse an der „autark solar beleuchteten Bushaltestelle“ bekundet und auch Gennies hätte noch einige Haltestellen in seiner Gemeinde in petto, die er gerne „ins rechte Licht rücken“ http://www.oberberg-aktuell.de/index.php?id=70&tx_ttnews%5Btt_news%5D=174303&cHash=5e11f03ef5

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FREITAG, 20. NOVEMBER 2015 NUMMER 271

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OBERBERGISCHER KREIS Verordnung über die Ordnung

In der City mit „Waffe“ hantiert

Neue Sanktionsliste ist Thema im Rat

GUMMERSBACH. Weil er in der Gummersbacher Innenstadt mit einer vermeintlichen Waffe hantierte und auf Passanten zielte, hat die Polizei am Mittwochvormittag einen 39-Jährigen festgenommen. Augenzeugen hatten der Polizei mitgeteilt, dass der Mann im Bereich Hindenburgstraße/Kampstraße mit einer Maschinenpistole herumlaufe. Ein Polizeisprecher bestätigte den Sachverhalt auf Anfrage dieser Zeitung. „Es stellte sich heraus, dass der Mann eine Spielzeugwaffe bei sich trug, mit der er auf Passanten zielte.“ Gegen 11.45 Uhr nahmen sie den Gummersbacher, der schwarzen Mantel, schwarzen Hut, schwarze Hose und eine Sonnenbrille trug, fest. Weil ein Arzt keine Eigen- oder Fremdgefährdung feststellte, kam es nicht zu einer Zwangseinweisung. Die Beamten erstatteten Anzeige wegen Bedrohung und Nötigung. (sül)

„OrdENGELSKIRCHEN. nungsbehördliche Verordnung über die Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung“: Eine solche will der Engelskirchener Gemeinderat nächste Woche beschließen. Dabei geht es aber nicht um Vorkehrungen gegen terroristische Bedrohungen, sondern um Dinge wie Sauberkeit, Belästigung, wildes Campen, Lärm und ähnliches. „Es geht ausdrücklich nicht darum, dass wir sofort losziehen und sanktionieren“, sagt Fachbereichsleiter Norbert Hamm. Vorteil der Verordnung sei, dass die Polizei in bestimmten Situationen einfacher einen Platzverweis aussprechen darf – etwa im Zusammenhang mit Alkoholkonsum an bestimmten Plätzen. Gesetzlich geregelt waren die aufgelisteten Ordnungswidrigkeiten natürlich auch bisher schon. Die FDP-Fraktion hatte die Erarbeitung einer solchen Verordnung im Sommer mit einem Antrag auf den Weg gebracht. Die Verwaltung hat nun auf der Basis einer Musterverordnung des Städte- und Gemeindebundes eine solche entworfen, angelehnt an die Lindlarer Verordnung, die der Rat nächste Woche beschließen soll. Das jedenfalls hat der Haupt- und Finanzausschuss empfohlen. (sül)

Rat berät den Etat für 2016 ENGELSKIRCHEN. Ein Zuschuss an den ASC Loope für geplante Sanierungsmaßnahmen, die Weiterentwicklung des Sportplatzes Leppe im Rahmen des Integrierten Handlungskonzeptes (IHK) sowie der Haushalt fürs kommende Jahr: Das und noch viel mehr steht auf der Tagesordnung, wenn der Rat der Gemeinde Engelskirchen am Mittwoch, 25. November, 18 Uhr, zur Sitzung zusammentritt. Recht bald nach Beginn der Sitzung gibt es eine Einwohnerfragestunde. (sül)

VO R 5 0 J AHR EN

Reiseberichte aus Afrika ... waren vor 50 Jahren Thema in der Zeitung: „Drei Lichtbildervorträge hält Detlev von Bienenstamm, der junge Reiseberichterstatter aus Marienheide, im Laufe des Winterhalbjahres in der Waldbröler Volkshochschule. Jetzt unterhielt er seine Zuhörer mit einem ersten Bericht über ,Ein Jahr durch Zentral- und Ostafrika’. Zwei Jahre lang trampte der junge Mann durch Zentral- und Ostafrika, viele tausende Kilometer bewältigte er per Anhalter. Aber sein Weg führte nicht nur über die Straßen, die Kaffee- und andere Plantagen der Europäer verbinden. Er lebte auch mit den Pygmäen zusammen. Dreimal war er mit diesen kleinen Nomaden unterwegs, die ein Körpergröße von 1,35 Meter kaum überschreiten.“

Gut besucht war das Panoramabad Engelskirchen in diesem Jahr. Zwischen Mai und September kamen fast 65 000 Gäste. (Foto: Hoene)

Energiekosten sollen sinken Engelskirchen investiert im Panoramabad ins Stromsparen ERFRE UL ICH E B ESU CHE RZA HLE N 2 015

VON TORSTEN SÜLZER

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ENGELSKIRCHEN. Das Pano-

ramabad Engelskirchen soll künftig mit weniger Stromverbrauch auskommen beziehungsweise mehr Strom als bisher selbst durch Photovoltaikanlagen gewinnen. Diese Beschlüsse hat der Verwaltungsrat Gemeindewerke jetzt gefasst. Vor dem Startschuss in die kommende Freibadsaison 2016 soll das Bad mit einer neuen Regeltechnik für die viel Strom fressenden Umwälzpumpen ausgerüstet werden. Die Gemeindewerke versprechen sich davon eine Verminderung der Strombedarfs von rund 70 000 Kilowattstunden pro Jahr. Das entspräche einer Einsparung von mehr als 12 000 Euro jährlich. „Unter Berücksichtigung von Anschaffungsund Finanzierungskosten ergibt sich eine jährliche Einsparung von 8600 Euro im Jahr“, heißt es in einem Konzept. Ebenfalls mit Blick auf Energiekosten beschloss der Verwaltungsrat die Errichtung ei-

64 907 Besucher kamen während der Freibadsaison 2015 ins Panoramabad. Diese erfreulichen Zahlen stellte die Verwaltung in der jüngsten Sitzung des Verwaltungsrates Gemeindewerke vor. Das waren 16 434 Besucher mehr als 2014. Die Gesamteinnahmen aus dem Verkauf von Tages- und Saisonkarten beliefen sich auf rund 89 900 Euro. Das waren 15 900 Euro mehr als 2014 (plus 21,5 Prozent).

Die Entwicklung der Einnahmen, heißt es weiter, dürfe „nicht darüber hinwegtäuschen, dass im Saisondurchschnitt der tägliche Verkauf von Badekarten großen Schwankungen unterliegt“. So gab es in diesem Sommer 19 Tage, an denen Tageskarten im Wert von 15 Euro oder weniger verkauft wurden. Zum Vergleich: Am Spitzentag 2015 gingen im Panoramabad Tageskarten im Gegenwert von mehr als 5000 Euro über den Tresen. (sül)

ner zusätzlichen Solaranlage. „Die Strombedarfskurve des Freibades deckt sich in etwa mit der Stromertragskurve einer Photovoltaikanlage“, heißt es dazu in einer Vorlage. So ließen sich die Stromkosten um 3800 Euro jährlich senken. Weil es im Freibad keine freien Dachflächen gibt, die mit Solarzellen bestückt werden könnten, muss noch eine Unterkonstruktion errichtet werden. Schon länger liefert ausschließlich eine Solarthermie-

anlage die Grundlast zur Erwärmung des Freibad-Wassers. Eine mit Öl betriebene Stützheizung kann kurzfristig zugeschaltet werden. Beides zusammen liefert aber nicht genug Energie, um durchgängig eine angenehme Badetemperatur über die ganze Saison zu gewährleisten. Jetzt gab es die Idee, bei Betrieb der Stützheizung eine Abdeckfolie über das Wasser zu ziehen, um Wärme zu spei-

chern. Barbara Frank, Vorsitzende des Fördervereins des Freibades (der den Betrieb des Panoramabades führt), hatte gehofft, dass sich auf diese Weise an der Problematik mit der Wassertemperatur etwas ändern lässt. „Die Anschaffung der Folie und die nötigen Arbeiten haben sich aber als zu teuer erwiesen“, erklärt die Vorsitzende. Dafür ist sie mit den Besucherzahlen im Panoramabad in diesem Sommer sehr zufrieden: Fast 65 000 Badegäste kamen in der diesjährigen Freibadsaison zum Schwimmen, Planschen und Sonnenbaden ins Panoramabad nach Engelskirchen – deutlich mehr als im vergangenen Jahr (siehe Kasten). Auch die Verwaltung sprach von einer „erfreulich hohen Besucherzahl“. Bewährt, hieß es, habe sich der zusätzliche barrierefreie Zugang, den der Förderverein geschaffen hat. Er sei sowohl von Menschen mit Behinderung als auch von Besuchern mit Kinderwagen gern genutzt worden.

Nur 45 Liter Regen im Oktober DAS WETTER IM OKTOBER 2015 1 Regen in mm

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25° 20° 15°

Sternenmarkt am Dreieck NIEDERSESSMAR. Die Interessen- und Werbegemeinschaft „Am Dreieck“ veranstaltet am Samstag, 21. November, zum zehnten Mal ihren Sternenmarkt. Ab 14 Uhr lädt die Interessen- und Werbegemeinschaft dazu auf den Festplatz in Niederseßmar (hinter dem Aldi-Markt) ein. Eröffnet werden soll der Sternenmarkt durch Bürgermeister Frank Helmenstein und den Vorsitzenden der Werbegemeinschaft, Hartmut Lange. Wie in jedem Jahr unterstützen der Kindergarten „Die kleinen Strolche“ und die Grundschule Niederseßmar das Programm mit ihren Gesangsbeiträgen. Abgerundet wird der Nachmittag durch einen Auftritt des Chores Canticum der evangelischen Kirchengemeinde Gummersbach-Niederseßmar. (r)

Letzte Sitzung des Jahres NÜMBRECHT. Der Doppelhaushalt für 2016 und 2017 sowie dessen Verabschiedung gehören zu den großen Themen auf der Tagesordnung des Gemeinderates. Das Gremium kommt am Mittwoch, 25. November, 17 Uhr, zu seiner letzten Sitzung des Jahres zusammen. Tagungsort ist der Sitzungssaal im Rathaus, Hauptstraße 16. Ferner geht es dort um die Neuaufstellung des Landesentwicklungsplans NRW und die Stellungnahme der Gemeinde dazu. (höh)

Kleidung reicht bis ins Frühjahr

10° 5° 0° Temperaturen um: 6.30 Uhr

15 Uhr

21 Uhr

Der Oktober 2015 war mit rund 45 Litern Regen je Quadratmeter recht trocken. Und mit Temperaturen im zweistelligen Bereich knapp unter der 20-Grad-Celsius-Marke war es für die Jahreszeit obendrein noch angenehm warm draußen. Am 2. Oktober verpasste das Quecksilber mit 19 Grad nur denkbar knapp den Sprung in die 20er. Bis zum 12. Oktober blieben die Werte kontinuierlich zweistellig. Zwischen dem 13. und dem 20. Oktober wurde es dann etwas kühler, ehe das Wetter zum Monatsende hin alles für einen goldenen Oktober abliefer-

Die Werte wurden bei der Wetterstation Eckenhagen gemessen

te. In Sachen Regen tat sich nur der 15. Oktober hervor, als binnen 24 Stunden mehr als 13 Liter Regen runterkamen. Bei den Sonnenscheinstunden war der Oktober allerdings ein wenig zögerlich. Etwas mehr als 61 Stunden kamen über den Monat zusammen. Mehr als zehn waren es allein schon am 10. des Monats. Die Wetterdaten der Region werden unserer Zeitung von Hartmut Schramm zur Verfügung gestellt, der in Reichshof-Eckenhagen eine Station des Wetteramtes Essen betreut. (ar/Grafik: Langen)

BERGNEUSTADT. Die erst vor zwei Wochen eröffnete Kleiderkammer der Johanniter für die Flüchtlinge in der Erstaufnahmeeinrichtung auf dem Hackenberg platzt aus allen Nähten. Die Hilfsbereitschaft war so groß, dass jetzt ein Annahmestopp verhängt wurde. Es wurde genügend Kleidung abgegeben, um die Flüchtlinge bis ins kommende Frühjahr hinein auszustatten, teilen die Johanniter mit. (kn)

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OBERBERGISCHER KREIS

Grundsteuer nicht über 959 Punkte Steuerzahlerbund fordert Abgeordnete zur Hilfe auf VON HARALD KNOOP

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BERGNEUSTADT. Noch in der Nacht nach der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses am Mittwochabend haben die fünf Bergneustädter Ratsfraktionen in einer gemeinsamen Presseerklärung bekanntgegeben, dass sie die umstrittene Grundsteuer B-Erhöhung tatsächlich auf höchstens 959 Prozentpunkte begrenzen wollen (wir berichteten). In der Ausschusssitzung wenige Stunden zuvor war das – warum auch immer – lediglich angedeutet worden. Man befinde sich angeblich „in der Feinabstimmung“. Tatsächlich aber lag die Presseerklärung bereits fertig formuliert vor. Derweil laufen im Rathaus die Vorbereitungen für die Bürgerinformation am kommenden Dienstagabend im Krawinkelsaal. Bürgermeister Wilfried Holberg hat dazu auch die vier Landtags- und Bundestagsabgeordneten von CDU und SPD eingeladen. Drei Antworten fehlen noch, MdL Dr. Roland Adelmann (SPD) habe bereits abgesagt, so Holberg. Über zu viel Unterstützung der oberbergischen Parlamentarier in Düsseldorf und Berlin kann Holberg nicht klagen: Keiner der Vier habe in den letzten Wochen von sich aus angefragt, ob und wie man Bergneustadt helfen könne.

Höhere Müllgebühr beschlossen Asto-Versammlung hat gestern getagt OBERBERG. Nun steht es fest: Die Gebühren für das Sammeln des Mülls in Gummersbach, Bergneustadt, Marienheide, Waldbröl, Wiehl und Wipperfürth werden im neuen Jahr ansteigen. Das hat die Verbandsversammlung des Abfall-, Sammel- und Transportverbandes Oberberg (Asto) gestern beschlossen. Als Grund für die erneute Preissteigerung hatte AstoGeschäftsführer Burkhard Rösner bereits im Vorfeld der Versammlung höhere Kosten für die Weitergabe des Mülls an den Bergischen Abfallwirtschaftsverband genannt. In den Beispielzahlen unseres Berichts von Mittwoch hat sich ein Fehler eingeschlichen. Richtig ist: Für eine graue 60Liter-Tonne für Restmüll etwa berechnet der Asto künftig 153,24 Euro jährlich anstatt wie bisher 150,96 Euro. Und für eine doppelt so große graue Tonne – also 120 Liter – sind im kommenden Jahr 189,12 Euro anstatt wie bisher 185,04 Euro fällig. Auch für Bioabfall-Gefäße nimmt der Verband mehr Geld: Eine braune 120-LiterTonne kostet ab dem kommenden Jahr 115,56 Euro statt wie bisher 110,04 Euro. (ag)

Zumindest nach Düsseldorf soll der Bürgerprotest jetzt getragen werden – in welcher Form, ist noch offen. Die drei Initiatoren der Initiative „Wir sind Bergneustadt“ freuen sich in einer Stellungnahme zwar über diesen ersten Erfolg, erneuerten aber ihre Kritik an Bürgermeister Wilfried Holberg, er solle endlich die Führung des Protests übernehmen. Holberg indes lehnt diese Rolle ab und pocht auf ein gemeinsames Vorgehen mit Bürgern und Politik. In einem Brief an alle Landtagsabgeordneten hat der NRW-Steuerzahlerbund vorgeschlagen, die Städte und Gemeinden stärker an den Steuereinnahmen zu beteiligen und dazu die sogenannte Verbundquote von 23 auf 25 Prozent zu erhöhen. Ein solcher Schritt könne noch vor Jahresende erfolgen, die Kommunen erheblich entlasten und eine Explosion der Grundsteuer B wie in Bergneustadt verhindern. Der Protest der Bevölkerung gegen die Erhöhung der Grundsteuer B zeige deutlich, dass für die Betroffenen die Grenze des Zumutbaren erreicht sei. Eberhard Kanski, stellvertretender Vorsitzender des Steuerzahlerbundes NRW, war noch Anfang der Woche im Bergneustädter Rathaus zu einem Gespräch mit dem Bürgermeister.

Zum „Politischen Herbst“ begrüßten (v.r.) Moderator Matthias Thul und CDU-Stadtverbandsvorsitzender Christoph Schmitz die FlüchtlingsExperten Naeem Khalaf und Cemile Giousouf sowie den städtischen Beigeordneten Raoul Halding-Hoppenheit. (Foto: Gaudich)

Wo es bei der Hilfe hakt

CDU Gummersbach hatte Integrationsbeauftragte zu Gast VON ARND GAUDICH

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GUMMERSBACH. Wo es bei der Flüchtlingshilfe vor Ort hakt, war am Mittwoch bestimmendes Thema des „Politischen Herbstes“. Die CDU Gummersbach hatte die Bürger eingeladen, wobei Stadtverbandsvorsitzender Christoph Schmitz unter anderem seine Parteikollegin Cemile Giousouf begrüßte. Als Integrationsbeauftragte der Bundestagsfraktion konnte die Bundestagsabgeordnete direkt aus Berlin berichten. Wie in vielen anderen Kommunen, ist auch in Gummersbach die Hilfsbereitschaft der Bevölkerung enorm. Das

Hauptproblem der Stadtverwaltung liege in der Kostenerstattung, beklagte CDU-Fraktionsvorsitzender Jörg Jansen in Richtung Giousouf: „Es fällt uns jeden Tag schwerer, die Lage zu bewältigen.“ Die Integrationsbeauftragte entgegnete, dass die Bundesregierung viele Neuregelungen verabschiedet und viel Geld in die Hand genommen habe: „Aber wir müssen feststellen, dass es nicht auf kommunaler Ebene ankommt.“ In NordrheinWestfalen gebe es ein „großes logistisches Defizit“, so Giousouf: „Die Probleme liegen an der Landesregierung.“ Mit dieser Erklärung wollte sich Raoul Halding-Hoppen-

heit, 1. Beigeordneter der Stadt, nicht zufriedengeben: „Uns bringt es nichts, wenn der Schwarze Peter zwischen Bund und Land hin und her geschoben wird. Wir brauchen hundert Prozent Kostenerstattung.“ In diesem Jahr habe Gummersbach für die Flüchtlingshilfe bislang vier Millionen Euro ausgegeben – erstattet wurden aber nur 2,4 Millionen. Halding-Hoppenheit wies zudem darauf hin, dass „eine Stadt unserer Größe nicht über unbegrenzten Wohnraum verfügt“. Derzeit bietet Gummersbach 861 Menschen Obdach – Ende vergangenen Jahres waren es lediglich 250

Flüchtlinge. Nicht nur die Finanzierung laufe nicht optimal, berichtete Giousouf. Eine „große Baustelle“ sei zudem die Vermittlung der deutschen Sprache und die Integration in Ausbildung und Beruf. Themen, zu denen auch die Flüchtlingshelferinnen der Caritas etwas zu sagen hatten. Einig war man sich, dass die Flüchtlinge ein großes Potenzial bieten, um dem Problem des Fachkräftemangels zu begegnen. In seinem Vortrag machte Naeem Khalaf von der Flüchtlingsberatungsstelle des Kirchenkreises deutlich, dass die Aufnahme zudem eine humanitäre Verpflichtung sei.

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Hans M. ist Rentner und Opa aus Leidenschaft. Oft schon hat er mit seinen 4 Enkeln „Shopping“ im KINDERLAND in Bergneustadt gemacht. An den Gesichtern seiner Enkel kann er sich nicht sattsehen. Seinen beiden Schwiegertöchtern hat er die Kinderwagen gestiftet. Und Oma machte es große Freude, immer mal wieder ein T-Shirt für die Enkel mitzubringen. Jetzt schließt die Spielwarenlegende in Bergneustadt für immer. Nicht nur für Hans M. ist die Schließung eine Katastrophe, sondern für viele weitere kleine und große Kinder im Einzugsgebiet von Bergneustadt. Schließlich bietet der Fachmarkt für Spielwaren, Kinderbekleidung und Baby-Ausstattung das größte Angebot im weiten Umland.

Beratung und Service werden beim qualifizierten Handel abgefragt. Die Umsätze fließen aber in andere Kanäle. So war die Entscheidung, den Geschäftsbetrieb zum Jahresende einzustellen, nachvollziehbar. Verständlicherweise hatte der Entschluss bei den motivierten Mitarbeitern eine große Enttäuschung ausgelöst. Schließlich hat das Verkaufsteam einen zufriedenen Stammkundenpool aufgebaut und durch seine Kompetenz viele Kinder begeistert.

langjährige Kundentreue, fragten sich die Geschäftsleitung und das Verkaufsteam. Die Antwort: „Wir verabschieden uns mit einem überzeugenden Angebot zu extrem günstigen Preisen. Der Kunde soll ein volles Sortiment und nur TOP-Marken vorfinden. Am Ende muss alles raus.“

Jetzt läuft der Räumungsverkauf wegen Schließung auf vollen Touren. Mit viel Tatkraft und Übersicht hat Florian Richter mit seinem Verkaufsteam alle Vorbereitungen getroffen. Die Herkulesaufgabe besteht darin, über 50.000 Artikel so zu präsentieren, dass alle Kunden leichten Zugang zu den WaSeit 2011 ist die „Welt“ nicht mehr so ren haben und somit ein reibungsloser wie früher. Großvertriebsformen und Ablauf gewährleistet ist. Wie können der Online-Handel graben dem klassi- wir uns bei unseren Kunden richtig schen Einzelhandel das Wasser ab. verabschieden, „Danke“ sagen für die

Kunden gut gewählt, denn Weihnachten ist der wichtigste Saisonhöhepunkt im Spielwarenhandel. Es lohnt sich, in den nächsten Tagen noch einmal bei

Gegründet wurde das Unternehmen im November 2000 durch Julia RichterKnuth. Das Konzept war klar: Die Inhaberin wollte ein anspruchsvolles Sortiment mit hochwertigen Marken in den Warengruppen Baby-Ausstattung und Kindermode präsentieren, das beispielhaft für ein großes Einzugsgebiet steht. Im Oktober 2008 übernahm der Bruder Florian Richter die Regie und erweiterte die Verkaufsfläche nochmals auf knapp 2.000 m² Es wurde kräftig investiert und auf über 600 m² VK-Fläche eine Spielwarenabteilung eingerichtet, die alle Kinderherzen höher schlagen lässt. Selten findet man einen Fachmarkt in dieser Qualität mit einem solch günstigen Preis-LeistungsVerhältnis.

Auch Hans M. wird sicher im Räumungsverkauf, mit seinen 4 Enkeln, durch die Sortimente stöbern. Der Zeitpunkt ist günstig und für die

KINDERLAND in Bergneustadt, Kölner Str. 404 – 410 vorbei zuschauen.

Bergneustadt, im November 2015

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OVZ-SPORT ST ATI ST IK VfL Gummersbach: Lichtlein (1. bis 60./16 Paraden darunter zwei Siebenmeter), Puhle (n.e.); Schroeter, Ernst (7), Kühn (9), Schöneseiffen (1), Persson (n. e.), Pevnov (2), Zufelde (1), Bult (2), von Gruchalla, Heyme, Schröder (1), Santos (7/4).

Haaß (2), Bezjak (371), Gebala, Weber (4/1), Zelenovic (1), Lemke (3). Zuschauer: 3145. Schiedsrichter: Matthias Brauer/Kay Holm. Zeitstrafen: 4:2 (Heyme/2 – Weber). Siebenmeter: 4:6 – 2:5 (Santos scheitert zweimal an Quenstedt SC Magdeburg: Green (24. – – Weber und Bezjak scheitern 38./0 P), Quenstedt (1. – 24. je einmal an Lichtlein, zudem und 38. – 60./8 P darunter wirft Weber den Ball an den zwei Siebenmeter); Musa, Mu- Pfosten). sche (3), van Olphen, Natek (2), Beste Spieler: Lichtlein, Kühn, Bagersted (3), Grafenhorst (4), Ernst – keiner.

HSG sieht sich als Außenseiter Dritte Liga: Derschlag erwartet die SG Schalksmühle/Halver VON OLE REMMERS

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Plessers im Tor, sowie Malte Müller und Julian Mayer, spielen drei ehemalige Gummersbacher im Team von Trainer Mathias Grasediek. „Von der individuellen Qualität her haben sie nichts auf dem Tabellenplatz verloren“, lobt Lochtenbergh den Gegner und macht deutlich: „Wir sind klar in der Außenseiterrolle.“ Mit einer möglichst konstanten Leistung in Abwehr und Angriff will er aber die Partie lange offenhalten. Alle HSGSpieler stehen dem Trainer am Sonntag zur Verfügung und auch die A-Jugend hat spielfrei.

GUMMERSBACH. Nach dem Pflichtsieg beim Tabellenletzten in Habenhausen wartet für die auf Rang elf gekletterten Derschlager mit Schalksmühle/Halver jetzt eine schwere Aufgabe. HSG Derschlag – SG Schalksmühle/Halver (So., 17 Uhr, Schwalbe-Arena). Es ist der Weg der kleinen Schritte, den die HSG in diesem Herbst nimmt. „Das Tabellenbild ist ein bisschen gerade gerückt. Es ist ein schönes Gefühl, wenn du mit acht Punkten dastehst“, erklärt HSG-Trainer Michiel Lochtenbergh nach dem Sieg in Habenhausen. Erstmals seit Wochen steht die Kooperati- DER GE GNER onsmannschaft nicht mehr auf einem Abstiegsrang, aber naEin heißer Herbst liegt hinter der türlich weiterhin im gefährdeSGSH. Nach dem Derbysieg gegen ten Bereich. Volmetal kolportierten Vorstand Mit der durchaus als Lokalund Geschäftsführung über die rivalen zu bezeichnenden Presse den Rausschmiss des seit Spielgemeinschaft aus 1996 im Amt befindlichen TraiSchalksmühle und Halver ners Mathias Grasediek, der ehekommt nun ein starker Gegner malige Gummersbacher Trainer nach Gummersbach. „Die Leszek Hoft stand angeblich schon Mannschaft hat sich gefangen, parat, zu übernehmen. wobei sie unter den Erwartungen liegt“, sagt Michiel LochStunden später ruderten die tenbergh und konstatiert: „Die Verantwortlichen zurück, GrasErwartungen waren zurecht ediek und sein Co-Trainer Axel hoch. Sie haben einen stark beMeyrich bereiteten die Mannsetzten Kader mit internatioschaft auf das Spiel in Longerich naler Erfahrung.“ drei Tage später vor, und gewanMit drei Siegen in Folge (Volnen auch dieses. Inzwischen metal, Longerich, Aurich) hat scheinen sich die Wogen bei der sich die SGSH aber erst einmal SGSH halbwegs geglättet zu haaus der Abstiegszone verabben, bis zum Saisonende macht schiedet und steht momentan das Trainerteam weiter. (ore) auf Platz sechs. Mit Nicholas

Grünes Band für den VfL

Beim VfL ist der Spaß zurück Bundesliga: Gummersbach gleicht Punkteverhältnis aus VON ANDREA KNITTER

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GUMMERSBACH. Das Debakel im Pokal gegen die SG Flensburg, als der VfL Gummersbach nach schwacher Leistung mit 19:36 verlor, will Trainer Emir Kurtagic nicht als Initialzündung sehen. Doch seitdem läuft es bei seiner Mannschaft, die am Mittwochabend mit 30:25 gegen den SC Magdeburg gewann. Es war der dritte Sieg im vierten Spiel seit Flensburg. • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •

„Die ganze Mannschaft hat überzeugt“ • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •

„Es war vielleicht notwendig, wieder auf den Boden der Tatsachen zurückzukommen“, sagt Kurtagic. Und das hieße, dass sich seine Mannschaft alleine auf das Wesentliche konzentriere und das habe den Spaß zurückgebracht – eine der wichtigsten Voraussetzungen, um auch dem großen Verletzungspech zu trotzen. Nachdem in Lübbecke Kreisläufer Evgeni Pevnov nach seiner Verletzung zurück in die Mannschaft gekommen war, war es gegen Magdeburg Linksaußen Christian Zufelde. Zudem stand auch Kapitän Christoph Schindler wieder mit auf dem Spielbericht. „Die ganze Mannschaft hat gegen Magdeburg überzeugt“, sagte Julius Kühn, mit neun Treffern der beste Werfer. Mit der Euphorie, die nach dem Sieg gegen Göppingen ge-

Mal nach 2006 erhielt der VfL Gummersbach „Das Grüne Band für vorbildliche Jugendarbeit im Verein“ von dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) und der Commerzbank. Der Preis ist mit 5000 Euro dotiert. Kurz vor dem Anpfiff der Bundesligapartie zwischen dem VfL und dem SC

Magdeburg überreichten Leonardo Barone (l.), Niederlassungsleiter im Bereich Gummersbach und Siegen, und Stefanie Schlott, Filialleiterin der Commerzbank Gummersbach, den Preis an Jan Schneider, Geschäftsstellenleiter der Handballakademie, und den B-Jugendhandballer Pierre Busch. (ank/Foto: N. Kleinjung)

herrscht hat, überzeugten die Gummersbacher schon bei ihrer Aufholjagd in Berlin. Mit dem neuen Selbstbewusstsein wurden anschließend die Siege in Lübbecke und gegen den SC Magdeburg eingefahren. Dabei steckten Spielmacher Simon Ernst und seine Nebenmänner weg, dass sie fast durchspielen mussten und das bei drei Partien in einer Woche. Zwar schwanden sowohl in

Lübbecke als auch gegen Magdeburg in der zweiten Halbzeit die Kräfte, doch ließen sich die Gummersbacher davon nicht aus dem Tritt bringen. Sie spielten weiter diszipliniert durch, erarbeiteten sich ihre Chancen und nutzten sie auch. „Ich muss den Hut vor der Mannschaft ziehen“, sagt ihr Trainer. Er sei einfach super zufrieden. Mit dem Sieg gegen Magdeburg hat der VfL nun ein

ausgeglichenes Punkteverhältnis . „Das ist eine gute Ausgangsposition, um den weiteren Verlauf der Saison stabiler als bisher zu gestalten“, erklärt Kurtagic. Ein Lob für die Arbeit des Trainers gab es von Geschäftsführer Frank Flatten. Bis Montag hat Kurtagic seinen Spielern frei gegeben, ehe abends die Vorbereitung auf das Spiel bei Aufsteiger ThSV Eisenach beginnt.

Chronik mit vielen Geschichten

VfL Gummersbach: Bundesligist präsentiert sich in neuem Buch VON ANDREA KNITTER

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GUMMERSBACH. Olle Olsson war der einzige Trainer des VfL Gummersbach, der nur Englisch mit seiner Mannschaft sprach. Das war einer der Gründe, warum sich der Schwede auch nur fünf Monate im Amt hielt. Spieleragent Wolfgang Gütschow wurde im Juli 1995 vom VfL-HandballChef Ernst Albrecht Lenz losgeschickt, einen Weltklassespieler zu verpflichten, der den Verein retten sollte. • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •

Ein „Geheimvertrag“ für Erhard Wunderlich • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •

GUMMERSBACH. Zum zweiten

Carsten Lichtlein, hier gegen Finn Lemke, war gegen Magdeburg ein starker Rückhalt. (Foto: N. Kleinjung)

Die Position war egal und Geld war keins da. Auf welch abenteuerliche Weise Gütschow mit dem Koreaner Kyung-Shin Yoon zurückkehrte, der in den folgenden Jahren auch die ihm zugedachte Rolle beim Handball-Bundesligisten einnahm, ist eine weitere Geschichte aus der vielfältigen Historie des VfL Gummersbach. Ebenso wie die über den „Geheimvertrag“ mit Erhard Wunderlich, den die Ehefrau des verstorbenen Handballers aufgehoben hat. Geschichten, Anekdoten und jede Menge historische Details hat Historiker, Autor und Sportjournalist Erik Eggers unter dem Titel „Die Chronik“ über den Verein gesammelt und lesenswert zusammengefasst. „Ich wollte den Verein beschreiben, der

„Ohne Menschen, die die Geschichten miterlebt haben, hätte ich das Buch nicht machen können.“ Dabei nennt der Autor unter anderem den langjährigen Hallensprecher Erhard Bosch oder die Ex-Spieler Burkhardt Müller, Andreas Thiel oder Klaus Brand sowie den VfL-Experten Dieter Lange. Gereizt habe ihn vor allem auch die Zeit nach 1991, als der VfL mit einer „unfassbaren Leistung“ – weil wirtschaftlich gegenüber dem THW Kiel und TuSEM Essen unterlegen – zum letzten Mal Deutscher Meister wurde und anschließend abstürzte. Mit der Schwalbe-Arena, so schließt der Autor, habe Gemeinsam mit dem Autor Erik Eggers (r.) stellten Bürgermeister sich das VfL das richtige UmFrank Helmenstein (l.) und VfL-Geschäftsführer Frank Flatten die neue feld geschaffen, um positiv auf Chronik über den VfL Gummersbach vor. (Foto: N. Kleinjung) die nächsten Jahre zu blicken. der einzige ist, der von Beginn an in der Bundesliga gespielt hat“, erklärte der Autor bei der Vorstellung des mit vielen Bildern gespickten Buches. Mit dem Spiel gegen den THW Kiel eröffnete der VfL Gummersbach an historischer Stätte in der Dortmunder Westfalenhalle im Sommer die 50. Saison der Handball-Bundesliga. Das war der Anlass für das in den Vereinsfarben gehaltene Buch, das mit einer Abhandlung des VfL vor 1965 beginnt und mit einem großformatigen Foto aus der Westfalenhalle im August 2015 endet. Entlang des Gerüsts aus historischen Daten und Fakten beschreibt Eggers den Werde-

gang des VfL zur besten Ver- D I E C H RO NI K einsmannschaft der Welt, aber auch die wirtschaftlich schwieZwar wurde „Die Chronik“ zum rigen und sportlich weniger erVfL Gummersbach schon vorgefolgreichen Jahre bis hin zum stellt, doch offiziell zu kaufen gibt Aufschwung durch die Schwales sie bundesweit und in der be-Arena. „Einen Unfall, wie Geschäftsstelle des VfL erst ab den von Joachim Deckarm, Samstag, 5. Dezember. Bis dahin den kann man nicht einfach in nimmt der VfL in seiner Geschäftseine Chronik einfließen lassen, stelle aber schon Vorbestellungen das braucht eine eigene Gefür das 238 Seiten umfassende schichte.“ Das gilt nicht nur für Buch entgegen. das so tragische Ereignis, sondern auch für die vielen andeDie ersten 100 Exemplare, die ren, den Verein prägenden vorbestellt beziehungsweise geSpieler, Trainer oder Funktiokauft werden, werden von Heiner näre – von Hansi Schmidt, dem Brand signiert. „VfL – Die Chro„Querkopf auf Lebenszeit“, bis nik“ kostet 34,90 Euro und ist hin zu Sead Hasanefendic, dem im Verlag „Die Werkstatt“ erschie„Globetrotter mit blau-weißem nen. (ank) Blut“.

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