Newsletter 13 - Evangelische Schule Berlin Zentrum

May 3, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
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Jun i

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Montagssalon

9.3. 20 20 U 15 hR

aUgEnHÖHE – Film und Dialog (2015, 50 min) Kann man die Arbeitswelt so gestalten, dass Menschen ihre Potentiale entfalten und ihre Fähigkeiten einbringen können – zu ihrem eigenen Wohl und dem der Unternehmen, für die sie tätig sind? JA! Der Dokumentarfilm zeigt Menschen in Unternehmen, die Entscheidendes anders und vieles besser machen – ein bisschen wie sich ESBM und ESBZ vom Regelschulsystem unterscheiden – und die damit nicht nur glücklicher, sondern auch ökonomisch erfolgreicher sind. Einer der Filmemacher, Ulf Brandes ist da und wir freuen uns auf eine anregendes Gespräch nach dem Film. ORT: Evangelische Schule Berlin Zentrum Schülercafé im Gebäude A Wallstraße 32, 10179 Berlin Eintritt frei! Für Getränke und gemütliche Atmosphäre ist gesorgt! [email protected]

»Wenn mich jemand bei Mama schubst, dann will ich einfach nur noch zu Papa. Und wenn mich jemand bei Papa schubst, will ich einfach nur zu Mama.« leon, 10 Jahre

Montagssalon

13.4 .2 20 U 015 hR

Meine, deine, unsre Kinder heißt die 30minütige Dokumentation der Journalistin Anja Kretschmer, die zum zweiten Mal Gast im Montagssalon ist, über die Beziehung zwischen Stiefeltern und Kindern, über die alltäglichen Probleme des Zusammenlebens in einer Patchworkfamilie, die immer eine neue Chance, zugleich den dauerhaft spürbaren Verlust bedeutet. Wir laden ein zum Film schauen und zum anschließenden Gespräch mit Expertinnen, die einschlägige Erfahrungen bei der Arbeit im Jugendamt, in der Erziehungsberatung und im Umgang mit Trennungsfamilien gemacht haben.

ORT: Evangelische Schule Berlin Zentrum Schülercafé im Gebäude A Wallstraße 32, 10179 Berlin Eintritt frei! Für Getränke und gemütliche Atmosphäre ist gesorgt! [email protected]

11.M

AI. 20 U 2015 HR

8. JU NI 20 U 2015 HR

MONTAGSSALON

Montagssalon

Alissa Jung ist Schauspielerin und Regisseurin, hat Papst Benedikt eine DVD mit einem Film vorbeigebracht, war Gast in der Harald Schmidt Show. Ihre Dokumentation KLEINE MAUER entstand 2010. Drehort: Evangelische Schule Berlin-Mitte, Darsteller: Schüler, Drehdauer: eine Projektwoche, in der die Kinder, wenn sie morgens in der Schule eintrafen, am Eingang einen Ausweis bekamen und sich in den Osten oder in den Westen ihres Schulgebäudes zu begeben hatten, das plötzlich durch eine Mauer geteilt war. In der Mensa gab es zwei verschiedene Essen, überall waren Spione unterwegs, es wurden Fluchtpläne geschmiedet und es wurde »abgehauen«. Wir laden ein zu 30 Minuten Film (Kurzfassung) und Gespräch.

»Jeden tag fragte ich mich: Wann ist der Zeitpunkt, an dem du entscheiden musst zu gehen?«

ORT: Evangelische Schule Berlin Zentrum Schülercafé im Gebäude A Wallstraße 32, 10179 Berlin Eintritt frei! Für Getränke und gemütliche Atmosphäre ist gesorgt! [email protected]

Die syrische Revolution hat ein Land aus leidvoller Stagnation gerissen. Und sie hat neues Leid gebracht. Petra Becker lebte seit 2002 in Damaskus, dort verbrachten ihre Töchter die prägenden Jahre der Kindheit – in einer großen Familie und mit vielen Freunden. Sicherheit oder Heimat? An die Hoffnung klammern oder ihr entfliehen? Revolution oder Dschihad? Wir laden ein zum Zu­ hören und zum Gespräch über ein geschichtliches Ereignis, das, wie überall auf der Welt, letztlich nicht mehr und nicht weniger als individuelles Leben ist. ORT: Evangelische Schule Berlin Zentrum Schülercafé im Gebäude A Wallstraße 32, 10179 Berlin Eintritt frei! Für Getränke und gemütliche Atmosphäre ist gesorgt! wesb.salon@ev­zentrum.de

Editorial 1

Liebe Leserinnen und Leser, Bühne frei für den 13. Newsletter! Und in der Tat ist die Bühne dieses Mal Handlungsort für viele unserer Artikel. Theater, Musik und Film wurden erbaulich, aber auch erschütternd und ergreifend präsentiert. Wir zeigen die Schule neben den Kursen und dem Montagssalon in ihrer kulturellen Vielfalt. Wir überreichen unseren neuen Rundbrief rechtzeitig vor den Ferien. So können Sie die Lektüre auf sich wirken lassen, damit diese im besten Falle Inspiration und Initialzünder sein kann, um Wege für das eigene Engagement an der Schule zu finden. 1000 Dank an Jeannette Fischer für ihre kurzentschlossene Unterstützung bei der Gestaltung des Heftes! Wir verbleiben mit den besten Grüßen � virtuell und auf Papier � die Newsletterredaktion

Inhalt Montagssalon/Editorial ...................................................... 0-1 Gespräch mit der Schulleitung........................................... 2-3 Oberstufe Beirat/Netzwerk................................................ 4-5 DenkMal – Ausstellung....................................................... 6-7 Alice im Wunderland – Musical........................................... 8-9 Eltern-AG Landwirtschaft.................................................... 10-11 Obstbaumschneiden in Golm............................................. 12-13 GemüseAckerdemie............................................................ 14 Film „Elser“ mit Joachim Gauck......................................... 15 Schüleraustausch Türkei...................................................... 16 ChangeMaker Summit in Schweden................................... 17 ChangeMaker from Dublin.................................................. 18 Lasst sie zappeln/Presse..................................................... 19 Bochabella Orchester – Südafrika....................................... 20-21 Syrischer Flüchtlingschor – „Janna-Janna“......................... 22 Vivir Bien – Das gute Leben auf der Bühne........................ 23 TeamDankFest..................................................................... 24-25 Abi-Mottowoche/Ehemalige Schüler.................................. 26-27 Meinungsführer Mädchen/Presse....................................... 28 Elternverein/Termine........................................................... 29 AG Ansprechpartner/Impressum........................................ 30

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Gespräch mit der schulleitung

NL: Liebe Frau Rasfeld, wir hatten den syrischen Flüchtlingschor zu Gast, die Schüler beteiligen sich am Friedenslauf, im Hof der Schule steht ein Friedenspfahl, eine gemeinschaftsstiftende Vision? M.R.: Am 8. Mai 2015, dem Tag der Befreiung, haben wir mit den Schüler_innen der Jahrgänge 7 - 9 ein Friedensmandala für alle Staaten der Erde gelegt und auf dem Schulgelände unseren Friedenspfahl eingeweiht. Der Friedenspfahl ist ein stummes Friedensgebet: In 10 verschiedenen Sprachen erinnert er uns daran, den Frieden als Ziel immer für möglich zu halten. Die Botschaft auf arabisch wurde vom syrischen Flüchtlingschor handschriftlich hinterlassen. Friedenspfähle stehen unter anderem bei der UN in New York, vor der Internationalen Atomenergiebehörde in Wien, dem Friedenspalast in Den Haag, im Hamburger Stadtpark, im Mauerpark Berlin, am See Genezareth in Israel, am Machu Picchu in Peru und bei der Weltbank in Washington…

NL: Was genau ist das Education Innovation Lab? M.R.: Im Mai hat ein kleines Team aus der ESBZ & Mitarbeiter_innen der Initiative Schule im Aufbruch gGmbH mit der Hilfe engagierter Alumni der HPI School of Design Thinking das Education Innovation Lab gegründet, das im 3. Stock von Haus A zu finden ist. Dort sollen verschiedenste Innovationen zusammengetragen werden, die für Education relevant sind. Mit diesem Wissen werden gemeinsam mit Lehrer_innen und Schüler_innen Produkte, Services und Lernformate entwickelt, welche auf die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts vorbereiten. Darunter verstehen wir Kreativität und Innovationsfähigkeit, Bewusstsein für globale Zusammenhänge, Kommunikations- und Kollaborationsfähigkeit, den Umgang mit digitalen Medien und neuen Technologien, kritisches Denken und Selbstführung. Das Lab hat gerade den Publikumspreis des Social Impact Awards der Social Entrepreneurship Academy gewonnen. (http://education-innovation-lab.de)

NL: Seit vergangenem Jahr ist die ESBZ ja Mitglied im ChangeMaker Schulnetzwerk von Ashoka Deutschland. ChangeMaker Schulen schaffen Rahmenbedingungen, die Schüler brauchen, um für soziales Engagement aktiviert zu werden – und selber ChangeMaker zu werden.

NL: Welche Themen oder Projekte liegen Ihnen sonst noch am Herzen?

M.R.: Ja, hier bei uns entwickeln z.B. Schüler_innen des Kurses Entrepreneurship Ideen für soziale Innovationen. Sie entwickeln Business-Ideen mit Logo und Slogans, recherchieren mögliche Zielgruppen, bauen Prototypen und kalkulieren Kosten und mögliche Einnahmen. In einem Businessplan-Wettbewerb mit Vertreter_innen des Network for Teaching Entrepreneurship Education, der Initiative Schule im Aufbruch gGmbH und des Education Innovation Labs haben Schüler_innen gerade ihre Businesspläne vorgestellt. Gewonnen haben: Marlene Helmer mit Greenbombing (1.), Ivan Nöldge und Frederico Winckler mit Unplattball (2.) und Ken Truong und Samuel Frank mit Kratzeis (3.). Jetzt arbeiten alle weiter an der Umsetzung Ihrer Ideen.

M.R.: Wir haben „beautiful“, ein tolles Mädchenprojekt mit 14 Mädchen zwischen 14 und 15 Jahren, das von Gülcan Peköz und Andrea Thilo begleitet wird. Unglaublich, was die an Interviews und Aufnahmen schon gemacht haben. Daraus entsteht ein Film, das wäre dann etwas für den nächsten Newsletter. Die Neuner haben gemeinsam das Musical Alice in Wonderland aufgeführt, die Aufführungen der Kurse Darstellendes Spiel laufen noch, der Oberstufenkurs führt den Sommernachtstraum auf und Mitte Juli haben wir die Abschlussfeier von Jahrgang 10 und das Aufbaufest der Abiturienten im Forum. Das sind noch viele schöne Anlässe hier in der Schule. In den Sommerferien wird auf dem Schulgelände wieder gebaut. An dieser Stelle wünsche ich allen schöne Ferien! NL: Vielen Dank für das Gespräch.

Alle ins Ausland – Neues 3 Alle ins Ausland – Gespräch mit Antonio Gerhard NL: Der Auslandsaufenthalt im 11. Jahrgang ist ein Herzstück der Oberstufe an der ESBZ, ebenso Krönung des Projekts Herausforderung, wie auch „Bonbon“ der 13 Jahre bis zum Abi. Es ist nicht nur die Zeit, sondern v.a. die aktive Erfahrung, die „auf unserem Lehrplan steht“, was soll jetzt geändert werden? „Erfahrungen vererben sich nicht – jeder muss sie allein machen“. Im Sinne Tucholskys werden auch in Zukunft die Schülerinnen und Schüler des 11. Jahrgangs im Rahmen des Projekts Alle-insAusland (AiA) in die Welt ausschwirren. Das Projekt ist das „Kernstück“ des ersten Jahres der Oberstufe an der ESBZ. Hierbei werden die Schülerinnen und Schüler für drei Monate in soziale, ökologische oder kulturelle Projekte ins Ausland gehen, dort wertvolle Erfahrungen sammeln und gleichzeitig einen positiven Beitrag für die Gesellschaft leisten. Zusammen mit der Eltern-AG AiA haben wir in den vergangene Monaten daran gearbeitet, das Projekt weiter zu verbessern und einige Veränderungen angestoßen: Die wichtigste Veränderung betrifft den Projekt-Zeitraum, der ab dem kommenden Schuljahr auf die drei Monate nach den Osterferien verschoben wurde (für das Schuljahr 2015/16, 4. April - 4. Juli). Die Osterferien können selbstverständlich schon für einen früheren Projektbeginn genutzt werden. Nach der Rückkehr Anfang Juli wird dann unsere dreitägige Reflexions-Fahrt ins Berliner Umland stattfinden, auf der die gemachten Erfahrungen reflektiert und geteilt werden. Die Fahrt ist erfahrungsgemäß sehr wertvoll für die Jugendlichen und ist für alle verpflichtend; der genaue Termin wird noch bekannt gegeben. Eine weitere Änderung betrifft die Auswahl der Projekte: Wir möchten in der Zukunft genauer darauf achten, dass die Projekte den im Leitfaden festgelegten Kriterien entsprechen. Dabei ist Vielfalt nach wie vor erwünscht, jedoch sollte der Fokus – Beitrag zum gesellschaftlichen Leben durch außerschulisches Engagement im ökologischen, sozialen oder kulturellen Bereich – klar erkennbar sein.

Des Weiteren werden zukünftig zwei Koordinatoren für die Begleitung der Projektplanung sowie für die Reflexion verantwortlich sein. Neben mir wird auch Thomas Lüdecke mehr Aufgaben übernehmen und zusätzlicher Ansprechpartner für den ab Schuljahr 2015/16 vergrößerten 11. Jahrgang sein. Uns erreicht man am besten über Mail oder direkt in der regelmäßig stattfindenden Sprechstunde (Aushang AiA-Brett, Foyer Haus A). Überdies steht auch die Eltern-AG AiA für Fragen (insbesondere von Seiten der Eltern) zur Verfügung. Alles Weitere – u.a. Details zum Projekt und Kontaktmöglichkeiten – stehen in unserem überarbeiteten Leitfaden, der in Kürze erscheint. Die Schülerinnen und Schüler des kommenden 11. Jahrgang werden eine Version erhalten, sobald der Druck fertig ist. Wir hoffen, dass mit den Anpassungen ein noch besseres Gelingen der AiA-Projekte sein wird. Wir freuen uns auf das Arbeiten mit den Schülerinnen und Schülern und sind überzeugt, dass die Jugendlichen, unter Hilfestellung von uns, Eltern und Kollegen, tolle Projekte realisieren werden. Für Fragen und Anmerkungen sind wir jederzeit per Mail erreichbar. Auf gutes Gelingen und mit herzlichem Gruß Antonio Gerhard [email protected]

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Schule Aktuell

Erstes Beiratstreffen für die Neue Oberstufe am 5. März 2015 Jürgen Müller von der Initiative Neues Lernen eröffnete die Expert_innenbeiratsrunde für die Neue Oberstufe mit den Worten „Ein einzigartiges Projekt freut sich über einen einzigartigen Beirat“. Besser hätte die Beschreibung unseres hochkarätigen Beirats nicht sein können. Vier Stunden lang rauchten die Köpfe, verwoben sich die vielfältigen Erfahrungen und wurden die Stifte heiß geschrieben, um das Projekt Neue Oberstufe weiter voranzubringen. Mit dabei waren www.neue-oberstufe.berlin

Professorin Dr. Susanne Thurn, ehem. Leiterin der Laborschule Bielefeld Christian Völkl, Principal Consultant, HRpepper GmbH & Co. KG Sigrid Meinhold-Henschel, Senior Project Manager Programm Zukunft der Zivilgesellschaft, Bertelsmann Stiftung Norbert Kunz, Geschäftsführer, Social Impact Lab GGmbH Professor Victor Müller-Oppliger, Pädagogische Hochschule der Nordwestschweiz Professor Dr. Michael Schratz, School of Education, Leopold-Franzens-Universität Innsbruck Professorin Dr. Gabriele Weigand, Pädagogische Hochschule Karlsruhe Professor Dr. Wilfried Schley, Institut für Organisationsentwicklung und systemische Beratung Prof. Schley & Partner GmbH Dr. Jürgen Peters, Alanus Hochschule Professorin Dr. Angela Ittel, Vizepräsidentin für Internationales und Lehrkräftebildung, TU Berlin Jürgen Müller, Geschäftsführer, Lorenzo-Consulting Christian Obad, Gründer, Initiative Neues Lernen Dr. Olaf Steenbuck, Leiter Ressort Schule und Wirtschaft, Karg-Stiftung Professor Dr. Dirk Randoll, software-AG-Stiftung Joachim Mohr, Elternverein der Evangelischen Schule Berlin Zentrum Schulträger Evangelische Schulstiftung in der EKBO Frank Olie, Vorstandsvorsitzender Dr. Maike Reese, Leiterin Schulreferat Evangelische Schule Berlin Zentrum Margret Rasfeld, Schulleiterin Elisabeth von Haebler, Schülermutter Vertreter_innen des Entwicklungsteams Zu Gast Mathias Weidner, Geschäftsführer, werte|aus|bildung gGmbH Carina Mnich, Referentin Schule und Wissenschaft, Karg-Stiftung

Schule Aktuell 5

Der Netzwerkworkshop Neue Oberstufe.

Über Mauern hinaus blicken Viele in unserem Land sind überzeugt: Das Lernen in der gymnasialen Oberstufe braucht Veränderung. Die Zeit ist reif für eine Weiterentwicklung der Sekundarstufe II. Sie träumen davon in den Klassenzimmern, an den Schreibtischen und in den Elternhäusern und hoffen, dass etwas geschieht. Wenn man allein träumt, ist der Horizont begrenzt und ein erster Schritt erfordert sehr großen Mut. Wenn man etwas bewirken möchte, muss man etwas bewegen – auch sich selbst. Wenn man sich nicht kennt, braucht es einen Ort sich zu begegnen. Und deshalb forderte Christian Obad, Gründer der Initiative Neues Lernen, im Forum der Evangelischen Schule Berlin Zentrum, zum Kennenlernen auf: „Finde jemanden im Raum, mit dem du etwas gemeinsam hast.“ Sofort entstand am 6. März 2015 eine lebendige und neugierige Atmosphäre beim Netzwerktreffen zur Transformation der Oberstufe, zu dem die Projektleiterin Barbara Stockmeier eingeladen hatte. 120 bildungsbegeisterte Menschen aus allen Teilen Deutschlands, aus Österreich und der Schweiz erhoben sich von ihren Plätzen und gingen neugierig und offen aufeinander zu. Da war er also geschaffen, der Raum der Begegnung für all diejenigen, die neue Impulse für ihre Arbeit an Schulen mit einer gymnasialen Oberstufe suchten, für eine Oberstufe, in der der einzelne Lernende mit seinen Interessen, seiner Begabung, Motivation und seinem Anliegen wahrgenommen wird. Freudig begegneten sich nun Menschen, die auf der Suche nach Unterstützung und Ermutigung für die Neugestaltung der Sekundarstufe II sind, Menschen, die als Bildungsforscher, Organisationsberater und Schulleiter arbeiten, Lehrerinnen und Schülerinnen, Elternvertreterinnen, Schulgründerinnen und Bildungsverantwortliche. Neben vielen anderen Gemeinsamkeiten einte die Netzwerker(innen) der Wunsch, dass die Oberstufe ein Lernort für Jugendliche sein möge, der Partizipation, Selbstbestimmung und Autonomie mit einschließt. Darüber hinaus wird in diesem fröhlichen Treiben deutlich, dass man hier umgeben ist von engagierten Bürgerinnen und Bürgern, die sich auf demokratische Weise in die Bildung des Landes einmischen und wirksam werden wollen. Im Anschluss an dieses erste Kennenlernen stellte Barbara Stockmeier lebendig und anschaulich ein inspirierendes Konzept zur Transformation der Oberstufe vor. Die Teilnehmer(innen) erfuhren u.a., wie ein Jahresplan in der Oberstufe aussehen kann. Barbara Stockmeier erläuterte anhand des Bildes eines Segelbootes, das in See sticht, welche Grundbestandteile das Schiff benötigt, um seetauglich zu sein (nähere Informationen findet man auf www.neue-oberstufe.berlin und im News-

letter Nr. 12). Die Segel sind also gesetzt. Nach einem leckeren, von den Eltern der Schule liebevoll hergerichteten Mittagessen, fanden sich die Beteiligten in einem „Open Space“ wieder zusammen. Hier konnten die Netzwerker(innen) nach der Methode Bar-Camp einen eigenen Workshop anbieten, bzw. an einen Workshop ihrer Wahl teilnehmen. Innerhalb kurzer Zeit bildeten sich kleinere Gruppen zu Themen wie der Methode des Design Thinking, Vision Lab, Beruf und Berufung, rechtliche Hürden für die Oberstufe, Gündungsinitiativen, Lernexpeditionen, Schülerbegleitung. Es wurde diskutiert, beratschlagt, gelacht, gestaunt. Viele anregende Gedanken und kreative Ideen schwirrten durch den Raum. Emailadressen wurden ausgetauscht, Möglichkeiten eröffnet. Man träumte nicht mehr allein, sondern gemeinsam. Der Horizont wurde weit. Was für ein gelungener Tag, getragen von Menschen mit der Bereitschaft, sich für eine gymnasiale Oberstufe einzusetzen, und die Lernen als einen individuellen Lebens-, Reifungs- und Wachtumsprozess begreifen. Die Stimmen der Workshopteilnehmerinnen sprechen für sich: „Für mich als Gast von außerhalb bot der Tag das Beispiel von Verantwortlichkeit in freiheitlicher Demokratie zum Anfassen: ein Prozess, nichts Fertiges, belebt von lauter einzelnen Personen, die einen oder mehrere gemeinsame Nenner finden und gefunden haben und bereit sind, weitere zu finden. Ich nehme Bekräftigung mit nach Hause, habe beitragen können.“ „Vielen Dank für diese Öffnung zu allem hin, mit Hingabe an das Leben und diese wunderbare Vernetzung – ein Lebensnetz, etwas das sich selbst weben möchte. Wie als wenn man seinen eigenen Platz wahrnimmt im neuen Raum mit neuen Spielregeln des Miteinander.“ Nochmals meine Komplimente und ein herzliches Dankeschön – das war ein guter Tag heute bei Euch, hat mir Spaß gemacht und wir werden eine Fortsetzung finden! Daniela Enskat

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Schule Aktuell

DenkMal – anders! Diese Ausstellung ist im Rahmen des fächerübergreifenden Projektes in Kunst, Religion und NG zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus entstanden. Im ersten Halbjahr sind dazu von allen Schüler_innen des Jahrgangs 10 künstlerische Arbeiten und Dokumente in eigenständiger Projektarbeit entwickelt worden. Besonderes Augen-merk lag dabei auf der freien Wahl von Medium und Material, um jedem eine selbst gewählte Ausdrucksweise für dieses ernste Thema zu ermöglichen. Dabei ist Erstaun-liches, Bedrückendes und Schönes auf sehr vielfältige Art und Weise entstanden – und versammelt sich nun in Raum 307. Auslöser für die Kontextverschiebung in den Schulraum hinein waren Aufbau und Besuch der vorangegangenen Ausstellung im Abgeordnetenhaus Berlin, wo die Exponate mit denen vieler anderer Schulen eine Woche lang für eine breitere Öffentlichkeit zu sehen waren. Die Arbeiten der Schüler_innen aus den Klassen 10a, 10b und 10c werden hier nun „verrückt, verdreht und verschoben“ gezeigt. Diese Handlungsanweisung bildete die Grundlage für die Präsentation im Schulraum, um zunächst ein Bewusstsein für gängige Präsentationsmuster zu schaffen und dann im nächsten Schritt mit ihnen zu brechen. Nicht zuletzt ist dies als ästhetische Anspielung auf die rechte Taktung in geraden, geordneten Reihen und Formen zwischen 1933 und 1945. Ein kleines Gegenbild ist entstanden, das nicht bebildert, sondern eine Erfahrung ermöglicht zwischen einem pinken Luftballon, aus dem eine milchige Flüssigkeit entweicht, einer Million Einsen auf großen Papierbögen, Einmachgläsern mit Rinderhirn und Kuhaugen, einem Film über die Leningrader Blockade, einem Raum im Raum mit Namen von Sinti und Roma, einer Fotostrecke mit einem Jungen, an deren Ende bloß der Schatten aus Edding bleibt , die tickende Uhr, deren Zeiger zwei Seiten hat, um das Leben eines jüdischen Kindes und das eines deutschen Kindes zu beziffern – und noch vielen weiteren sehr berührenden Werken. „Was hätten Sie gemacht, wenn Sie eingezogen worden wären?“ Das ist eine Frage, die drei junge Mädchen dem Betrachter stellen und auf einer selbstgenähten SS-Uniform anheften. Man kann es wohl nur für sich selbst beantworten. Der Raum zeigt, dass es genau darum geht: Fragen, die uns angehen, weil wir sie in uns drehen und wenden müssen wieder und wieder. So kann Kommunikation entstehen. Iris Musolf

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Wer den wunderbaren Film zur Leningrader Blockade von Jacob Schaible auf der Leinwand anschauen möchte, kann nach den bekannten Regeln einen DVD-Beamer ausleihen, auf die Teekisten stellen und die DVD einlegen, die in den Teekisten liegt. Es lohnt sich! Der Schlüssel für den Raum ist im Sekretariat hinterlegt und kann dort auf Anfrage für die Begehung abgeholt werden. Danke an Margret Rasfeld für den Raum und das Vertrauen und an alle für die schönen Rückmeldungen, die sich bis jetzt so freundlich bei mir gemeldet haben! Und besonders danke an das Team Katja Reetz, Julia Nerger, Paul Schmidt, Sandra Jankow, Sven Meth, Sandra Pauly, Stefan Ewald und alle 10er.

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Schule Aktuell

Begegnung mit der Grinsekatze

Mit einem großen Aufgebot wartete der 9. Jahrgang unserer Schule auf, um Lewis Carrolls phantastische Geschichte von „Alice im Wunderland“ als Musical auf die Bühne zu bringen. Nicht weniger als 85 Akteure auf und hinter der Bühne listete das Programmheft. Und so offenbarte sich dem zahlreich erschienenen Premierenpublikum eine bunte Mischung aus Schauspiel, Tanz und Musik, dargeboten auf verschiedenen Bühnen im Forum der Schule in sehr gelungenen Kostümen. Es war mutig, sich für ein Stück mit solchen Dimensionen zu entscheiden. Das Publikum honorierte dies mit anhaltendem Beifall. Im Abschluss dankte Frau Rasfeld den Schülern und all denen, die sie bei diesem Projekt unterstützt und versucht hatten, die Fäden zusammen zu halten.

Schule Aktuell 9

Alice im Wunderland

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Schule Aktuell

WAS GIBT ES NEUES VOM LANDE ? Im Frühjahr organisierte die neu gegründete Elternarbeitsgemeinschaft ,,AG Landwirtschaft“ einen Arbeitseinsatz auf unserer ESBZ-Patenstreuobstwiese in Grube bei Potsdam. Zahlreiche Eltern und einige Schüler haben gesägt, geschnitten und geknipst und auf diese Weise vier weitere Reihen von Apfelbäumen auf der Plantage ausgelichtet. Ziel war, einerseits während der Ernte nicht an den Rosenhecken hängen zu bleiben, andererseits aber auch die Fläche als landwirtschaftliche Nutzfläche anerkennen zu lassen, um EU-Fördergelder zu beantragen. Und nicht zuletzt um die Möglichkeit zu schaffen, im Herbst die Ernte mit Hilfe der Esel Maril und A zum Mosten einzufahren. Weiterhin hat der Förderverein das Entstehen einer Außenküche auf dem Hof in Grube unterstützt. Vielen Dank dafür! Die Bauanfangsphase haben Schüler begleitet, fertiggestellt wurde der Rohbau in den Osterferien. Hier können nun ganze Klassen für sich selbst oder für ganze Gesellschaften kochen, auch einkochen, - wecken, -legen ... Die letzten NaWi-Projektdonnerstage wurden zu den Themen Orientierung in der Landschaft, Bodenentstehung, Humusaufbau und nachhaltige Landwirtschaft als Exkursionen konzipiert und durchgeführt. Dabei wurden u.a. einheimische Landwirte vorgestellt, Bodenprofile mit bis zu 2,30 Metern Tiefe untersucht und Terra preta-„Impfungen“ in die sandigen Böden Brandenburgs gesetzt. Gekocht wurde in der Außenküche. Einige Schüler werden im Herbst wiederkommen, um den Humusaufbau an diesen Stellen zu erforschen, andere, um Äpfel zu ernten. Einzelne Schüler möchten langfristige, landwirtschaftliche Projektthemen verfolgen. An dieser Stelle möchte ich ein großes Dankeschön an unsere beiden FÖJlerinnen Jil und Tara aussprechen. Die jeweiligen Kochgruppen konnten mit ihrer Unterstützung bisher immer Leckeres in Klassenstärke auftischen. Anja Lene Waschke Bäuerin und Lehrerin für (praktische) Naturwissenschaft P.S.: A, Midas oder Sancho? Die Namenswahl für den Eselwallach ist noch nicht abgeschlossen. Das Pummelchen hört eh nicht, erst recht nicht auf einen bestimmten Namen. Die weniger sensible Stute MariI soll im Herbst schon während der landwirtschaftlichen Ernteeinsätze mitarbeiten. Bis dahin gilt es noch ein Kummtgeschirr anzupassen sowie einen Mulcher und einen Ackerwagen zu organisieren. (Ideen, Mitarbeitsangebote und Spendenkontakte gerne über die AG Landwirtschaft – [email protected].) Anmeldungen für eine Landpartie nach Grube (mit Hofcafé ab 15.00 Uhr) am 12.07., Kino im Saal ab 16.00 Uhr. Kontakt: [email protected].

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Schule Aktuell

Obstbaumschneiden in Golm Ich war Ende Februar 2015 mit meinen Eltern und meinem kleinen Bruder bei den Obstwiesen in Golm bei Potsdam. Das war schwierig zu finden und wir haben uns drei Mal verfahren. Als wir endlich da waren, haben meine Eltern und viele andere Erwachsene und Jugendliche viele Obstbäume geschnitten. Dies muss man machen, damit die Bäume im Sommer größere Früchte tragen können. Ein Großteil aller Leute, die da waren, haben beim Obstbaumschneiden mitgemacht. Der Rest hat Feuer gemacht und das Essen vorbereitet und gekocht. Vorher sahen alle Bäume ganz verwildert und unordentlich aus. Am Ende war es so, dass der vordere Teil der Obstplantage ziemlich geordnet und aufgeräumt war. Aus dem Holz, das abgesägt und abgeschnitten wurde, soll später noch eine Hecke gebaut werden. Bei späteren Aktionen sollen zwei RiesenEsel helfen, diesmal standen sie nur an der Seite und wurden erst mal an größere Gruppen von Menschen gewöhnt. Beim Schneiden muss man aufpassen, dass man nicht zu viel aber auch nicht zu wenig abschneidet, weil der Baum sonst noch mehr neue Zweige wachsen lässt und die Früchte nicht mehr so groß werden oder dass er nur noch ganz wenige Früchte wachsen lässt. Man kann sehr viel über Baumschneiden wissen, aber es gibt fünf Grundregeln, die Frau Waschke immer wiederholt hat. Beim Feuermachen musste man zuerst eine windgeschützte Stelle und trockenes Holz finden. Danach haben wir ein Gerüst gebaut, an das wir später den Kessel gehängt haben. Ich habe mit Almuth und Antje Jährig Gemüse geschnitten, das wir dann in den Kessel getan und anschließend gekocht haben. Ich habe auch eine Konstruktion erfunden, damit der Deckel über dem Topf hängen konnte. Am Schluss hat jeder etwas von der Gemüsesuppe abbekommen und es hat allen geschmeckt. Als wir nach Hause fuhren, fing es an zu regnen, was sehr doof war. Ich fand, das Kochen war schön und ansonsten hat es mir auch Spaß gemacht. Paul Nowak

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Schule Aktuell

Die GemüseAckerdemie

Auf ein Neues: Die GemüseAckerdemie startet in die zweite Runde.Im letzten Jahr wurde die GemüseAckerdemie im Rahmen eines Pilotprojekts als Werkstatt an der ESBZ angeboten. Dieses Projekt fand so viel Zuspruch, dass die GemüseAckerdemie in diesem Jahr nun bereits zum zweiten Mal an der ESBZ stattfindet. Mit dem Ziel, Kinder und Jugendliche wieder für landwirtschaftliche Prozesse und Gemüse zu begeistern und ihnen die natürliche Nahrungsmittelproduktion näher zu bringen, stellt die GemüseAckerdemie ein ganzheitliches Bildungsprogramm rund um den SchulAcker dar. Von der Aussaat bis zur Vermarktung des Gemüses erleben die Kinder die komplette Wertschöpfungskette und den gesamten Anbauprozess vollständig mit. Schon im Februar wurden hierzu die ersten Vorbereitungen getroffen. Der Acker wurde für die nun bald startende AckerSaison vorbereitet, indem einige Bäume und Sträucher um ihn herum weichen mussten, damit das Gemüse zukünftig ausreichend Sonne abbekommt. Aktuell laufen nun die letzten Vorbereitungen: es wird umgegraben, ausgesät und eingepflanzt.

In diesem Jahr werden die Schüler_innen über 20 verschiedene Gemüsesorten auf ihrem Acker anbauen. Kartoffeln, Tomaten, Rote Bete, Mangold und noch vieles mehr. Das geerntete Gemüse gilt es anschließend zu vermarkten. Hier wird in diesem Jahr ein neues Prinzip getestet: das GemüsePaten-Modell. Dabei sucht sich jede/r Schüler_in einen erwachsenen GemüsePaten, dem er wöchentlich das geerntete Gemüse nach Hause liefert und dafür einen festen Betrag erhält. So können die Schüler_innen selbst das Saatgut und die Jungpflanzen für die nächste AckerSaison finanzieren. Am Ende des vergangenen Ackerjahrs feierten die Schüler_innen nach einer erfolgreichen Ernte gemeinsam ein großes Erntedankfest. Aus frischem Gemüse direkt vom SchulAcker bereiteten sie zusammen mit ihrer Lehrerin und zwei Betreuerinnen der GemüseAckerdemie köstliche Wraps zu und zogen ein positives Résumé. Fast alle Kinder nehmen auch in diesem Jahr wieder an der GemüseAckerdemie teil. Auf eine üppige Ernte und leckeres Gemüse!

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ELSER – er hätte die Welt verändert Mit dem Bundespräsidenten im Zoo-Palast Am 22. April fand im Berliner Zoo Palast eine Schulsondervorführung von ELSER in Anwesenheit von Bundespräsident Joachim Gauck statt. Für die Vorführung waren knapp 700 Schüler aus dem gesamten Bundesgebiet angereist, darunter Gymnasien, Gesamtschulen, Gemeinschaftsschulen und Berufsschulen aus Dachau, Schwerin, Berlin, Potsdam, Münster, Bremen und Neumünster. Auch die ESBZ war mit Schüler_innen aus Jahrgang 10 vertreten. v.l.: Fred Breinersdorfer (Drehbuchautor), Prof. Dr. Johannes Tuchel (Leiter der Gedenkstätte Deutscher Widerstand), Bundespräsident Joachim Gauck, Christian Friedel (Hauptdarsteller), Oliver Hirschbiegel (Regisseur) ©NFP marketing & distribution

Knapp 700 Schüler verfolgen die Diskussion mit dem Bundespräsidenten nach der Vorführung von ELSER im Zoo Palast Berlin ©NFP marketing & distribution

Nach der Vorführung diskutierte der Bundespräsident mit Regisseur Oliver Hirschbiegel, Hauptdarsteller Christian Friedel, Prof. Dr. Johannes Tuchel (Leiter der Gedenkstätte Deutscher Widerstand) und Drehbuchautor Fred Breinersdorfer auf der Bühne über den Film und stellte sich den Fragen der interessierten Schüler. Er würdigte dabei den „sehr nachhaltigen und intensiven Versuch“, Georg Elser mit dem Film in das öffentliche Gedächtnis zu bringen. Angesprochen auf die Radikalität der Tat Elsers sagte Joachim Gauck, dass der Film nicht zu verstehen sei als „Aufruf an junge Männer, die Existenz eines einsamen Wolfes zu suchen und mit Dynamit die Welt zu erlösen“, sondern dass er vielmehr das „verzweifelte Ringen eines Menschen zeigt, der einen Weg sucht, den er für seinen richtigen hält, wenn alle Welt verirrt ist“. Er regte die Schüler dazu an, dass „wir alle, die wir solche Filme sehen, dazu da sind um zu sagen: Was machen wir, damit wir nicht so werden wie diese Rädchen?“ Zur heutigen Situation und dem Umgang mit rechtsextremen Tendenzen wünsche er sich vielmehr, „dass überall im Land, wo die Rechtsradikalen auftreten, 10 mal, 20 mal mehr Menschen da sind, die gegen sie stehen. Mitten aus der Gesellschaft heraus werden wir uns verteidigen gegen die, die unsere Demokratie nicht achten.“

v.l.: Christian Friedel (Hauptdarsteller), Bundespräsident Joachim Gauck, Oliver Hirschbiegel (Regisseur) ©NFP marketing & distribution

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Schule Aktuell

Student Exchange to Turkey and Malaysia, and the Value of International Student Exchanges We have just returned from our student exchange in Izmir, Turkey. At the airport of Izmir, I saw both the German and Turkish students prolonging their departure right up until the moment that we had to go through customs, just so that they could spend some more time together. This was immensely gratifying. Reflecting upon the exchange I asked myself: Why are international student exchanges like these valuable? Although there are many reasons, I would especially like to focus on three main aspects: First of all, the students gain valuable intercultural competencies by learning together. The focus of this German-Turkish exchange was music. The German students taught the Turkish students to sing and play “Dickes B” by Seed, the canon „He, ho, spann den Wagen an“, and Nena’s „99 Luftballons”, and in turn the Turkish students taught us to sing two Turkish songs „Neredesin sen”, and “Ele güne karsi” by MFÖ as well as to perform a Turkish folk dance. We spent many hours together practicing those songs, translating their meaning, and learning the lyrics by heart to finally perform them on stage at the school in Izmir. As an extra activity, the students were put together in small mixed groups where they prepared presentations about historical monuments in both their cities. Speaking in a foreign language is key to these experiences and many students had to overcome their shyness in speaking German and English. It became evident that some of the students had different eating habits to their international peers, and their parents seemed to have had to adjust to foreign customs. For instance, some students don’t eat carbohydrates and some eat only vegan food. It was great to witness how some of those students arrived with special home-made lunches to meet their personal needs, which are not very common there. Furthermore, the teachers learnt a lot from each other by organizing and running the programme together.

rented a bus, enjoyed a day at the beach, and had a BBQ in the evening. It was clear that all the students enjoyed this day the most. The following day during the rehearsals you could sense that the two groups had merged into one - especially during the final rehearsal and during their concert. Finally, this type of exchange aims to build bridges between countries, and in this case between Turkey and Germany. Besides the everlasting memories that were created, we hoped to spark off lasting friendships between all involved as well as co-operative relationships between ourselves and institutions like our partner school Yunus Emre Anadolu Lisesi. This is why student exchanges like these are valuable. For more information check out the blog: http://blogtuerkeiaustauschberlin15.tumblr.com/ This exchange was supported by the Deutsch-Türkische Jugendbrücke and we would like to thank them for their help in this matter. Our next student exchange will take place in Malaysia during July. I am greatly looking forward to this experience. We will inform you about the exchange in more detail after our return. If you are interested in helping organize student exchanges, we could use support in: • • • •

Fundraising Hosting teachers Organizing events Sharing expertise

Jossif Schmidt For contact: [email protected]

Secondly, we saw how people can develop a positive attitude towards another culture through fun and memorable experiences. Several times a day we heard Muslim prayers roaring through distorted speakers in the city. Common Turkish and German phrases, physical gestures, and delicious dishes were exchanged and will be remembered for a long time. On a free day without any official programme, some Turkish students organized a day-trip to a house next to the beach. They Chorprobe

Schule Aktuell 17

ChangeMaker Summit in Schweden

35 internationale Bildungspioniere vernetzen sich in Schweden – der ChangeMaker Summit in Schweden

Learnings from the ChangeMaker Network – Insights into an empathy-based school life Ashoka Re-Imagine Learning Summit: Als eine der ersten ChangeMaker Schools in Deutschland besuchte die ESBZ das europäische Netzwerktreffen „Re-Imagining Learning“. 35 Bildungsgestalter aus Schulen von 10 europäischen Ländern diskutierten drei Tage lang über die Zukunft des Lernens an Schulen, tauschten sich mit europäischen Ashoka Fellows (http:// germany.ashoka.org/fellows und http://germany.ashoka.org/uber-uns) aus und schmiedeten Pläne für eine gemeinsame Agenda. Das Ziel: Schulen vermitteln die Botschaft „Everyone’s a Changemaker“. Sie verändern ihre Lernsettings und senden ihre Botschaft an ihre Umgebung: andere Schulen, außerschulische Partner, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Als Vertreter der ESBZ war Christian Hausner anwesend. Eine weitere ChangeMaker Schule ist die Montessori Schule Potsdam. Die ESBZ wurde von Ashoka Deutschland 2014 als ChangeMaker-Schule für ihr innovatives Schulprogramm, ihre Entwicklungen in Sekundarstufe I und Sekundarstufe II

(www.neue-oberstufe.berlin) und für ihre Strahlkraft auf die deutsche Bildungslandschaft ausgezeichnet. Beachten Sie bitte den folgenden Artikel, „Teaching with empathy is a breath of fresh air“ von Fiona Collins auf Seite 18 zu diesem Beitrag. Christian Hausner Zu den Changemaker Schools: http://startempathy.org/schools Zum ChangeMaker Summit in Schweden: http://germany.ashoka.org/www.germany.ashoka.org /Re-Imagine-Learning-Summit-2015

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Schule Aktuell

Teaching with empathy is a breath of fresh air - Fiona Collins Schools must meet pupils’ emotional as well as education need. The words “just breathe” accompany the sound of a Tibetan bell being rung in Francis Street Christian Brothers’ School three times a day. During these moments, children and teachers put their hands to their stomachs and inhale deeply. This activity serves as a reminder to every student to live in the moment, to reflect on their bodies, to consider how they are feeling and how best to express this. The strategy is drawn from mindfulness practices and represents one of the many diverse initiatives run in the school as part of an empathy-based programme. Francis Street CBS is an all-boys primary school located in the Liberties in Dublin. Established in 1818, it was a soup kitchen during the Famine and went on to educate 500 scholars a year, many from what was regarded as one of the worst tenements in 19th-century Europe. Today the boys in our school come from the Coombe, Pimlico, Meath Street and Thomas Street and they are offered an education rooted in selfrespect, mutual understanding and building positive relationships. When I took on the role of principal in 2006, I kept hearing the same concerns about children’s behaviour. Parents, teachers and children all frequently spoke of stress, anxiety, and mental health issues, and I sensed that no real learning could occur unless social and emotional needs were also met. Art therapy was the first initiative we implemented, in order to help children with emotional difficulties. This has expanded into cognitive behaviour therapy and a wellness programme to give children the tools to manage their feelings. Every child in the school does yoga and “yogalates” — a mixture of yoga and pilates. How to sustain motivation is a topic that comes up at every staff meeting. Our teachers believe learning must be based on what children already know and what they are interested in. Behaviour is managed in a restorative way. When a situation of conflict arises, the children are encouraged to ask themselves questions: what happened? What were you thinking or feeling at the time? Who has been affected by this? What do you need to move on? What needs to happen now so that harm can be repaired? Designated student mediators belonging to a “peace club” carry question cards in their pockets during play time, and must consult them when dealing with a situation in the yard, rather than involving an adult.

Circles are a common theme in our school: peace circles, conflict-resolution circles, “circle time”. Lessons are taught in circular formation and are incorporated into the school day. In circles, everyone is equal and feels equally important. I believe that empathy-based methodologies create the conditions for engaged selfunderstanding and learning, and that this approach can build healthy communities. I like to be involved in the goings-on at my school by speaking to students and teachers on a daily basis. A few weeks ago, while talking to a student, I discovered something amazing: every single child in Francis Street CBS can play chess, and many students choose to play it during play time and “golden time” of their own accord. I knew that a teacher had introduced chess seven years ago to improve concentration in mathematics class, but I had not been aware that the game had taken hold among the student body to this degree. On a basic level, chess has allowed the boys to improve their problem-solving, critical thinking and communication skills. However, it has also taught them to think and make good choices, thereby encouraging them to be responsible for their actions and giving them the ability to plan ahead: all values that are integral to the empathy-based methodology programme delivered by the teachers. The empathy-based curriculum has been established at our school for several years now, and we have recently received international recognition for this work. In 2014, Francis Street CBS was selected to become an Ashoka „ChangeMaker“ school — one of only five in Ireland. With more than 200 schools in Europe, Africa and the US, Ashoka schools form a global network of peer institutions that share a commitment to fostering empathy, creativity, teamwork and leadership among their students. The ever-growing network aims to inspire schools both in the programme and beyond, to share the tools and ideas that put them at the forefront of innovative education. I have just returned from an Ashoka European summit that brought together principals from the UK, France, Turkey, Spain, Sweden and Germany. Sharing insights and ideas with likeminded educators convinced me that the commitment to teaching empathy is a truly global one, and I feel hopeful and inspired for the future of our students. Fiona Collins is principal of Francis Street CBS primary school in Dublin

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Die Welt, Freitag, 22. Mai 2015

Lasst sie zappeln! ADHS-Kinder müssen zappeln - es hilft beim Lernen Eine neue Studie zeigt: Der Versuch, Zappelkinder ruhig zu stellen, ist der falsche Weg. Denn je mehr ihr Gehirn leisten muss, desto mehr zappeln sie. Lässt man sie, werden ihre Leistungen besser. Von Fanny Jiménez, Wissenschaftsredakteurin Es macht einen wahnsinnig. Der Stuhl ruckelt hin und her, die Beine wippen, die Finger trommeln. Wenn man Kindern, die ADHS haben, beim Lernen zusieht, wird man selbst ganz zappelig. „Jetzt sitz doch endlich mal still und konzentriere dich!“, rufen deshalb Eltern und Lehrer. Weniger, um dem Zappelkind wirklich beim Lernen zu helfen – mehr, um die eigene Nervosität loszuwerden. Doch den Kindern hilft das Stillsitzen, selbst wenn sie es denn mal schaffen, überhaupt nicht. Das zeigte jetzt eine neue Studie, die im „Journal of Abnormal Child Psychology“ veröffentlicht wurde. Wissenschaftler um Mark Rapport von der University of Central Florida haben dabei herausgefunden, dass die Zappelei bei ADHS-Kindern eine wichtige Funktion hat: Es hält das Arbeitsgedächtnis auf Trab. Es hilft ihnen beim Denken. Die Forscher untersuchten in ihrer Studie 52 Jungen im Alter von acht bis zwölf Jahren, 29 von ihnen mit einer ADHS-Diagnose, die anderen ohne eine. Die Kinder sahen auf einem Bildschirm für einen kurzen Moment eine Reihe durcheinander gewürfelter Zahlen sowie einen Buchstaben. War der Blitz verschwunden, sollten die Jungen aus der Erinnerung heraus die Zahlen der Größe nach ordnen und den Buchstaben hinten anfügen.

Während sie das taten, zeichnete eine Hochgeschwindigkeitskamera im Labor jede ihrer Bewegungen auf. Um diese Aufgabe lösen zu können, brauchten die Kinder vor allem ihr Arbeitsgedächtnis – das ist jenes, das eingehende Informationen kurzfristig speichert und bearbeitet. Welche Kapazität das Arbeitsgedächtnis hat, entscheidet darüber, wie gut jemand lernen kann, aber auch, wie gut es ihm gelingt, Zusammenhänge zu verstehen oder Schlussfolgerungen zu ziehen. Rapports Team hatte schon in früheren Untersuchungen zeigen können, dass ADHS-Kinder gar nicht immer gleich viel zappeln, sondern vor allem dann, wenn ihr Arbeitsgedächtnis gefragt ist. Also beim Lernen. Die neue Studie belegt nun, dass die ADHS-Kinder die Aufgabe besser erledigten, wenn sie dabei zappelten. Für Kinder ohne ADHS galt das Gegenteil. Vermutlich, so Rapport, ist das Zappeln ein kompensatorisches Verhalten, das den Kindern dabei hilft, ihre Aufmerksamkeit aufrechtzuerhalten. Typische Interventionen für Hyperaktivität versuchen allerdings bislang genau das Gegenteil: die Kinder ruhig zu bekommen. Das sei der komplett falsche Ansatz, sagt Rapport. „Man muss sie ja nicht herumrennen lassen, aber ihnen Bewegung zu ermöglichen, hilft dabei, ihre Aufmerksamkeit aufrechtzuerhalten.“ Vermutlich reicht es schon, wenn die Kinder beim Lernen auf Gummibällen statt auf Holzstühlen sitzen, sodass ihnen kleine Bewegungen möglich gemacht werden, sie andere aber nicht stören. Zumindest entnervte Eltern können das zu Hause einfach mal probieren. Und für den Rücken ist das ohnehin besser. © WeltN24 GmbH 2015. Alle Rechte vorbehalten

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Zu Gast bei uns

Bochabela String Orchestra

Was kann man einer Gruppe junger Musiker aus Südafrika wünschen, wenn sie nach Berlin kommen? Gewiss nicht solche Witterungsbedingungen, wie sie das Bochabela String Orchestra in Berlin erwartete, als sie uns gleich zu Beginn des neuen Jahres besuchten. Bei heimischen Januartemperaturen von etwa 20 °C mussten sie in Berlin Stürme bei nasskaltem Regenwetter ertragen. Hält man sich jedoch die Begrüßungsszenen mit den gastgebenden Familien unserer Schule vor Augen, so kann man davon ausgehen, dass der warmherzige Empfang davon einiges wettgemacht hat. Für einen Großteil der Musiker hatten sich Gastfamilien gefunden.

Das Bochabela String Orchestra ist ein temperamentvolles Streichorchester aus den Townships von Bloemfontein, einer Stadt im Herzen Südafrikas. Begründet von dem amerikanischen Cellisten Peter Guy, war es seine Reaktion auf die Veränderungen in Südafrika, die mit dem Ende der trennenden Apartheid einhergingen, sein Weg, das Werk Nelson Mandelas mitzutragen. Nachdem es schwarzen Südafrikanern in den Zeiten der Rassentrennung verboten war auf Streichinstrumenten zu musizieren, begründete Guy für Jugendliche aus den Townships 1996 ein Musikprojekt, um ihnen diese Instrumente nahezubringen. Und letztlich ging es

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Bochabela String Orchestra dabei nie nur um das Erlernen eines Instrumentes. Für die Jugendlichen bedeutet es auch Strukturen und eine Perspektive für das eigene Leben zu finden und in die Gemeinschaft eines Orchesters hineinzuwachsen. Hunderte von Jugendlichen haben seitdem diese Chance nutzen können und das Projekt hat im Bochabela Orchestra einen Repräsentanten ihrer Botschaft gefunden. Unsere Familie hatte sich entschieden, zwei Musiker zu beherbergen. Nach der Begrüßungsrunde im Forum der Schule begleiteten uns die Sängerin Keikantseng Lesenyego und die Violinistin Stella Benbooi nach Hause. Zwei aufgeschlossene junge Frauen, die in der wenigen freien Zeit während ihres Aufenthaltes vor allem in ausgiebigen Frühstücksrunden im Kreise unserer Familie von ihrem Leben und von ihren Erfahrungen mit dem Orchester sprachen. Berührt war unsere Familie von der Offenheit und der persönlichen Ansprache während unserer Begegnungen. Sicher ist es nicht einfach, sich auf solch einer Tournee immer wieder und sehr kurzfristig auf neue Gastfamilien einzustellen. Der Aufenthalt in Berlin hatte ein sehr volles Programm für sie, welches bestimmt war von Proben, Auftritten und Begegnungen. Nach den Verpflichtungen des Tages gab es dann noch Treffen mit den Schülern unserer Schule um gemeinsam zu reden, zu feiern und tanzen zu gehen.

Nach einem ersten Konzert vor den Schülern und Lehrer der Schule gab es dann am Samstag, den 10. Januar ein öffentliches Konzert im ausverkauften Schulforum. Das Programm, eine Mischung aus europäischer Klassik und südafrikanischen Traditionals, brachte die Stimmung im Forum zum Brodeln. Schon bei den Klassikern war die temperamentvolle Darbietung mitreißend. Als dann auf der Bühne getrommelt, gesungen und getanzt wurde, war die Begeisterung im Saal groß. Deutlich sichtbar sprang der Funke zwischen Musikern und Publikum über. Begeisterung und emotionale Berührtheit waren so groß, dass feuchte Augen auf der Bühne wie auch im Zuschauersaal zu sehen waren. Noch einmal schwärmten unsere jungen Musiker aus in die Nacht. Am nächsten Morgen noch ein fröstelndes Abschiedsfoto vor dem Tourbus, dann ging die Reise weiter in Richtung Schweiz und Österreich. Gute Reise Keikantseng und Stella und ihr anderen Musiker! Es war für uns ein großes Erlebnis, Euch und Eurer Kunst begegnet zu sein. (weitere Informationen über Bochabela und Videomitschnitte des Konzerts in der ESBZ auf der Schulwebseite)

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zu gast bei uns

Janna-Janna in der ESBZ als neun Millionen Menschen, die aus ihrer Heimat fliehen mussten. Die 40 Flüchtlinge finden in diesem Chor eine Stimme. Cornelia Lanz sagt: „Sie singen aus vollem Herzen und haben das wirklich als Mission gemacht, das für den Frieden in ihrem Land zu tun.“

Ein bewegender Moment für uns alle war, als am 23. Februar auf der Bühne des Neuen Forums der Flüchtlingschor das Lied „Janna-Janna“ von Ibrahim Khashush intonierte. „Unsere Heimat ist unsere Liebe. Ihre Erde ist unsere Liebe. Ihre Hölle ist Paradies...“ https://vimeo.com/121004440 Im Februar kamen 40 syrische BürgerkriegsflüchtlinEin großes Dankeschön an alle Eltern der ESBZ, die ge aus Süddeutschland nach Berlin um am 21. und die syrischen Sänger übers Wochenende bei sich zu 22.02.2015 im Berliner Radialsystem im Stück COSI Hause beherbergt und an alle Kolleg_innen, die dieses FAN TUTTE - MOZART GOES SYRIA aufzutreten. Die Liebe Ereignis möglich gemacht haben. May peace prevail Opernsängerin Cornelia Lanz leitet dieses integrative Eltern, V on earth! Opernprojekt. Ehrenamtlich hat sie in Stuttgart den erwan wir m dte, F öchten reund Sie herz „Zuflucht Kultur e.V.“ gegründet und lässt Flüchtlinge O e, Sch li c h üler u berstu zu den nd L fe einla T h e ehrer, a terauff den.tutte Cosi fan „Die Anstalt“: in der Opernproduktion auftreten. Diese Syrer sind Gegebenin der Sendung ührun gen de wird e s DS ine mo http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/vi-Kurs keine Profi-Sänger. In ihrem „früheren“ Leben waren derne es uns Variatio erer Shake n von spea re deo/2286696/Janna-Janna#/beitrag/video/2286696/ sie Studenten, angehende Rechtsanwälte, IT-Spezis „E i n U Somm nsemb alisten oder Handwerker. Alle eint die Erfahrung aus nser EJanna-Janna ernac le best htstr eht au Klassen aum“ s h o s c t ufen 1 Website des h mProjekts: Die http://www.zufluchtkultur.de dem Bürgerkrieg, sie sind einige wenige der mehr . otivie 2u nd 13

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pr U niehaft-un ter geKlassenstufen hoch talentierten en Amateuren der 12 und 13 12 und 13 un uf st en ss la K unter geniehaft-unprofessioneller Leitung voninFrau Kröger. en den Term n an folgen Terminen: de fin n ge Die Aufführungen finden an folgenden Die Aufführun t: 0 Uhr stat ls um 19 :0 jewei

jeweils um 19:00 Uhr statt:

5 18 .0 6 .2 01 5 19 .0 6 .2 01 F re it ag Freitag............ 19.06.201522 .0 6 .2 01 5 M on ta g 5 Montag........... 22.06.201523 .0 6 .2 01 D ie ns ta g ne rs ta g Donnerstag.D ....on18.06.2015

Pet ter, Rauten Thyra Sophie r, e n t Gär sgot t, er g , us Bre Joscha li Ju Ehrenb r, e a h n c n is a s F u Jessica how, S madi, a x Ah n Melc M o , v r, t a h id hm Sande Mar t ristan irez Sc T m , t a h R c e lbre Hügel, Vivian ouisa , Leo A L t r l, e e b s em nie aula K Timo L sch, P u n a r F Oskar r rdör fe ja Unte a M 3.

R au m 0 0 H au s C im Dienstag......... 23.06.2015 tr aß e 32 , ls al W , te ha us M it Ort: T he at er Ort: Theaterhaus Mitte, Wallstraße 32, Haus C im Raum 003 erg, Jessica ie Rautenb rtner, Soph Gä ha sc Jo , amirez rad Irmer , Viviane R mpling, Kon Ehrenberg anusch, , Susanna r, David Ca

D ar st el le r:

Zu gast bei uns 23

Vivir Bien - Das „gute Leben“ auf der Bühne

Am 03.06.2015 war die Theatergruppe Voces en Pie aus El Alto, Bolivien zu Gast an der ESBZ. Sieben junge Erwachsene aus El Alto, Bolivien, ließen mit ihrem Theaterstück zum Thema „Vivir Bien“ (Gutes Leben) das Publikum an ihrer Lebensrealität teilhaben. Dabei ging es um Themen wie den Schutz der Mutter Erde, Konsumzwang und Menschenhandel. Nach den Auftritten hatten die Schüler_innen die Möglichkeit, in einen Dialog mit den Schauspieler_innen zu treten und Fragen zum Stück zu stellen. Das Theaterstück wurde von Live-Musik begleitet. Nach der Aufführung stellten die jungen Künstler_innen ihre Instrumente wie die Quena oder die Zampoña, die in der Andenregion sehr viel gespielt werden, vor. In einem Workshop nach dem Theaterstück und Dialog konnten die Schüler_innen in Kleingruppen Elemente des Vivir Bien, wie beispielsweise den respektvollen Umgang mit allen Elementen der Natur vertiefen. Zur Theatergruppe: Die Theatergruppe Voces en Pie hat sich 2012 aus Jugendlichen formiert, die seit mehr als acht Jahren die Angebote des Zentrums für Kultur und Kommunikation Chasqui in El Alto, Bolivien nutzen. Damaris Mühe

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teamdankfest



TeamDankFest. Das Summen im Bienenstock �

Blütenzauber: Das war das Motto des TeamDankFestes, das im März 2015 erstmals stattfand. Gute Idee, aber wie kam Ludwig Schöneich (Jahrgang 9) darauf? Ganz einfach, er fand und findet nach wie vor, dass diese Lehrer_innen die Schüler_innen zu ihrer individuellen Blüte bringen. Und bei seinem Praktikum in einem Designbüro nutzte er die Gelegenheit, das Motto sowohl textlich als auch gestalterisch umzusetzen, und es auf der Einladungskarte zu präsentieren. Blüten und Bienen – das perfekte Bild für die Funktionsweise der ESBZ. Bettina Neuhaus sieht es förmlich vor sich, dieses beständige Beschäftigt-Sein, das emsige Voran-Treiben und muntere Ideen-Sprießen. So erleben Bettina und Annette Michael häufig die Gesamtkonferenz der ESBZ, bei der sich alle Lehrkräfte regelmäßig treffen.

Die Elternvertreter sind als Gäste eingeladen. Der Einblick, den sie dabei bekommen, lässt sie immer wieder über die Vielfalt und das Engagement des Lehrerteams staunen. Reichlich bunte Blüten und anheimelndes Kerzenlicht begrüßten die Lehrer am Abend des 26. März. Doch damit nicht genug: Ganz wunderbare Gitarrenmusik zu hinreißend vorgetragenen Mumford & Sons-Songs gab Giovanna Castronari, Schülerin der 11b, klangvoll zum Besten. Großartig! Kein Gedanke mehr an den langen Arbeitstag, den die Lehrer_innen hinter sich hatten. Sie griffen sehr überrascht, aber mit großem Vergnügen zum Prosecco, den die Schüler_innen ihnen im feinsten Outfit kredenzten. Wohlsein! Schulsprecherin Sabine Huhn hatte sich dafür engagiert, dass sie hier ‘mal auf ganz anderem Felde glänzten.

Die Initiatorinnen und ihr Glückstreffer, siehe Köchin mit getreifter Schürze.

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Die Initiatorinnen und ihr Glückstreffer. Kurz darauf ging es durch einen geheimnisvollen Vorhang in die allein von Kerzenschein illuminierte Mensa. „Wir bitten zu Tisch!“, hieß es. Nicht wiederzuerkennen war der Raum, seine Atmosphäre so völlig anders als gewohnt. Die Schüler_innen präsentierten sich als aufmerksame und zugewandte Gastgeber. Es machte ihnen sichtlich Spaß, all die Speisen zu servieren, die viele helfende Hände in der Küche angerichtet und dekoriert hatten. Dort agierten einige Eltern, die Initiatorinnen und ihr Glückstreffer: die zauberhaft kreativ und überaus souverän agierende Köchin Sibylle Engel. Ein Drei-Gänge-Menü hatte sie geplant, darunter zwei Hauptgänge. Kochen für 54 Personen auf einem einzigen Herd! Eine echte Herausforderung. Sie alle haben sie mit Bravour gemeistert. Zwar waren die Akteure nachmittags noch etwas bange gewesen – reicht das Essen; kommen genügend Eltern und Schüler_innen, um das reibungslose Ineinandergreifen eines eingespielten Restaurantteams zu suggerieren? Aber alle Anspannung wich dem fröhlich beflügelnden Erlebnis! Wird das TeamDankFest zur Tradition? Wer weiß. Es war so schön anzusehen, dass alle ganz und gar in ihrem Element waren. Auch die fein bewirteten Lehrer_innen unterhielten sich angeregt bis aufgedreht. So sollte er sein, der Blütenzauber! Genauso! Und wo derart gute Laune herrscht, lockern sich die Tanzbeine recht flott. Zur Musik von Oberstufenschüler Moritz Michael nahm das Fest nochmals rasant Fahrt auf. Moritz staunte nicht schlecht, als das Lehrerteam die Tanzfläche so bereitwillig zu den aufgelegten Rhythmen eroberte. Wäre es nicht ein ganz gewöhnlicher Donnerstag gewesen, hätte die Party sicherlich noch bis zum Morgen angedauert. So musste mit bedauernden Seufzern das Feld geräumt, die Küche geputzt und alles wieder an Ort und Stelle gebracht werden. Derweil lagen die Initiatorinnen schon in ihren Betten. Sie träumten übrigens davon, dass das TeamDankFest zur Tradition wird und sich im nächsten Jahr genauso inspirierend fortsetzt – wie das Summen im Bienenstock.

Abitur

Abi-Mottowoche

ABI 2015

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J nes e g an erg v : ag 1. T er Rentn : g a T 2.

rt nde u h ahr

3. Tag: Paare 4. Tag: Funky To wn 5. Tag: Assis u nd Bra tzen

Schüler der ersten Abiturklasse Interview Niels Wauer Niels Wauer ist Student und gehörte im Schuljahr 2013-2014 zum ersten Abiturjahrgang der ESBZ. Wie und wann bist du zur ESBZ gekommen?

A

ls ich in der neugegründeten ersten und noch einzügigen 7. Klasse der ESBZ anfing, stand Lernen contra Nicht-Lernen – im Alter von 12-13 liebt man nicht unbedingt das schulische Lernen. Aber ich kam mit Freunden aus der ESBM in die weiterführende Schule und wir hatten keinen Vergleich zum geordneten Frontalunterricht. Ziemlich bald darauf kam auch das Projekt „Aufzucht der Katzenhaie“ – das war natürlich ein ganz anderes Lernen, auch wenn kein berühmtes Ergebnis dabei herauskam. Berliner Morgenpost , 27.10.2007: Eine Klasse der Evangelischen Schule Berlin-Zentrum in der Wallstraße 32 darf in den kommenden Wochen Katzenhaie großziehen. Wie das Aquarium Sea Life gestern mitteilte, gewannen die Schüler

der Klasse 7a in der Wallstraße einen entsprechenden Wettbewerb. Sie seien nun Pflegeeltern für die Katzenhai-Eier, aus denen dann voraussichtlich Ende November die Baby-Haie schlüpfen. Das Aquarium mit dem Hai-Nachwuchs werde am kommenden Dienstag an die Schule übergeben.

U

nter uns gab es einen großen Zusammenhalt. Später im Schuljahr kam dann auch noch ein ganzer Schwung Schüler aus der John-Lennon-Schule zu uns, wir wurden zweizügig. Im Nachhinein würde ich nicht viel anders machen: Man hat gelernt, sich an die äußeren Gegebenheiten anzupassen und auch, dass nicht alles perfekt läuft. Schüler, die leistungsschwach waren oder Radau machten, sind nach der 10. Klasse abgegangen, geblieben sind in der Oberstufe die Abiturwilligen. In der 11. Klasse sind dann noch viele Auswärtige dazugekommen, es gab frischen Wind. Die „Neuen“ waren untereinander fremd, wurden aber in unterschiedlichen Gruppen integriert. Es bildeten sich andere Gruppen, die Klassen wurden dabei neu gemischt.

ABITUR 27

Ehemalige Schüler Schade nur, dass viele tolle Sachen an der Schule erst später oder jetzt erst fertig sind, zum Beispiel die Aula, die neue Fassade und die funktionierenden Fenster im Gebäude A. Welche Tops und Flops siehst du, wenn du zurückblickst? Flops: icht alles war von Anfang an optimal. In der ersten Zeit war es ein ständiger Kampf der gefragten Flexibilität gegen das drohende Chaos, wir mussten uns ständig auf neue Projekte einstellen. Nicht alle Bausteine der 9. Klasse sind abgeschlossen worden, z.B. Mathematik, und mussten als Grundlagen vor dem MSA in der 10. Klasse nachgeholt werden. Da wir aber durch die Jahre Meister der Improvisation geworden waren, hat uns nichts aus der Bahn geworfen. Mit Abstand betrachtet waren die naturwissenschaftlichen Fächer lückenhaft. Dort ist die Lehrerfluktuation groß: In der Abiturklasse hatten wir insgesamt drei Chemielehrer, die letzte Klausur schrieben wir in diesem Fach ausgerechnet in der Motto-Woche („Abi-Spaß“) – der Beste von uns bekam gerade vier von 15 Punkten. Zum Glück hatte das aber keine Konsequenzen für den Erfolg des Abiturs.

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Tops: » Die gute Atmosphäre unter den Schülern von Anfang bis Ende der Schulzeit » Das Lernen der Selbstständigkeit » Die Institution „Alle ins Ausland“ ist sehr wichtig – sowohl sprachlich, als auch für die Persönlichkeit und das Selbstbewusstsein. Man wird in eine neue Situation hineingeworfen und muss sich quasi neu erfinden: Wie reagieren die Anderen auf mich? Möchte ich, dass sie mich so wahrnehmen, wie sie es tun? Neues Ausprobieren ist angesagt. Manche von uns waren drei oder sechs Monate im Ausland, eine ganze Gruppe in Bangladesch, in einer anderen Welt. Und manche waren ein ganzes Schuljahr auf einem anderen Kontinent. » In der Sek II der super Biologieunterricht mit Milan Smalla und der identifikative Geographieunterricht mit Martin Glischke: das Sich-Befassen mit dem aktuellen Leben und seinen Problemen. » Das Zusammenschweißen durch das Gefühl, alles zusammen durchgestanden zu haben.

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ir hatten Projekttage zur Verfügung gestellt bekommen und sollten gemeinsam mit den „Baupiloten“ die Entwürfe zum Neuen Forum ausarbeiten. Aus irgendeinem Grund blieben wir nach dem Sportunterricht ohne Betreuung. Es war heiß, die Lehrer nicht da, wir Schüler hatten Langeweile und jemand hatte die großartige Idee zu einer Wasserschlacht, die sich dann auch ins Schulgebäude fortgesetzt hat. Die Schule stand bald unter Wasser. Nasse Röcke, Hosen und BHs hingen aus den Fenstern und alle waren bis auf die Knochen klitschnass. Niemand von uns wusste, dass Frau Rasfeld später kommen sollte, dass sie an diesem Tag Geburtstag hatte und sie den Bezirksbürgermeister von Berlin-Mitte und ein Fernsehteam mitbrachte. Frau Rasfeld war stinksauer. Es gab einen Riesenärger, den keiner der Beteiligten bis zum heutigen Tag vergessen hat. Mehr als 20 Schüler standen bei den Tischtennisplatten im Hof und hörten sich die Standpauke an. Es gab eine Debatte, ob wir nicht ALLE für eine Woche suspendiert werden sollen. Blumen und ein Entschuldigungsbrief an Frau Rasfeld haben dann die Wogen doch geglättet.

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Aus der presse

Meinungsführer Mädchen – Die Welt, Freitag, 17. April 2015 Forscher haben Aggression im Klassenzimmer untersucht – mit erstaunlichen Ergebnissen Von Fanny Jiménez, Wissenschaftsredakteurin Wer an Aggression in der Schule denkt, denkt wohl spontan eher an Jungen als an Mädchen. Dabei sind es die Mädchen in der Klasse, die den Rahmen für aggressives Verhalten vorgeben, wie eine neue Studie an 1300 Berliner Schülern zeigt. Die Psychologen Robert Busching und Barbara Krahé von der Universität in Potsdam haben über einen Zeitraum von drei Jahren untersucht, wie die Klassennorm – also die Einstellung einer Klasse gegenüber aggressivem Verhalten – beeinflusst, für wie akzeptabel der einzelne Schüler Gewalt hält, und ob er sie auch selbst einsetzt. Dazu erhoben die Forscher bei mehr als 1300 Berliner Schülern die Einstellung gegenüber Aggressionen sowie das aggressive Verhalten jedes Schülers, und zwar drei Jahre in Folge, beginnend in der siebten oder achten Klasse. Jedes Mädchen und jeder Junge sollte dazu anhand einer fiktiven Geschichte erklären, wie er oder sie auf provozierendes Verhalten reagieren würde. Aggressive Reaktionen konnten sie in verschiedenen Abstufungen wählen, vom Schubsen übers Treten bis hin zum Beißen. Je angemessener der Schüler aggressivere Reaktionen fand, desto höher war sein Wert auf der Skala zur Einstellung gegenüber Aggressionen. Die Wissenschaftler bildeten aus diesen Werten den Mittelwert, also die Klassennorm. Sie fragten außerdem nach dem aggressiven Verhalten, das die Schüler tatsächlich in den

letzten sechs Monaten gezeigt hatten. Wie die Forscher im Journal „Personality and Social Psychology“ berichten, hatte die Klassennorm einen messbaren Einfluss auf die Aggression, die jeder einzelne Schüler zeigte. Wurde in einer Klasse Aggression mehrheitlich toleriert, zeigten die Schüler auch mehr gewalttätiges Verhalten – sogar jene, die für sich genommen eine ganz andere Einstellung hatten. In Klassen, die nur wenig Gewalt tolerierten hielten sich hingegen auch jene mit Aggressionen zurück, die eigentlich offener gegenüber Gewalt waren. Besonders auffällig war: Wenn die Mädchen einer Klasse aggressives Verhalten akzeptabel fanden, dann verhielt sich die Klasse insgesamt auch aggressiver. Die Wissenschaftler haben auch eine Idee, woran das vielleicht liegen könnte. Mädchen, so ihre Vermutung, sind sich untereinander deutlich ähnlicher in ihren Einstellungen als Jungen – und als einheitliche Gruppe ist damit ihr unmittelbarer Einfluss auf das Verhalten in der Klasse größer. © WeltN24 GmbH 2015. Alle Rechte vorbehalten

ELTERNVEREIN / TERMINE 29

Neues von unserem Elternverein WESB e.V. Themen des Vereins: » Ein großes Projekt, das sowohl die ESBM als auch die ESBZ betrifft, ist die weitere Vertiefung des Konzepts der Gemeinschaftsschule. Daher arbeiten die Elternvereine beider Schulen an einer Fusion zu einem zukünftigen Gemeinschaftsschulverein. » Nicht nur der Gedanke der Gemeinschaftsschule ist Bestandteil des Konzepts, sondern auch die pädagogische Weiterentwicklung. Hier unterstützt der Verein personell und finanziell die Entwicklung der Neuen Oberstufe, einer Oberstufe abseits des bisherigen Kurssystems. » Die Computer- und Netzwerktechnik der Schule wird zu einem großen Teil durch die AG Computer gestemmt. Dieses Jahr waren die Highlights die lange ersehnte vernünftige Internetanbindung der Schule (jetzt 150 MBit/s statt bisher 6 MBit/s), die Ertüchtigung des WLANs in beiden Gebäuden sowie die Spende von Computern der ]init[ AG. » Durch die Aufnahme von Kindern mit Förderbedarf gewinnt die Umsetzung des Konzepts der Inklusion immer mehr an Bedeutung. Auch hier ist der Verein aktiv, einerseits durch die Eltern in der AG Inklusion und andererseits durch das Auftreiben zusätzlicher Mittel um die Inklusion voranzubringen. Dieser Prozess ist noch nicht abgeschlossen. » Eine der wichtigsten Voraussetzung für die Entwicklung und den Fortbestand der Schule sind natürlich auch die Räumlichkeiten, in denen diese Konzepte zum Leben erweckt werden. Der aktuelle Stand bezüglich der Schulimmobilie ist, dass diese von der landeseigenen BIM (Berliner Immobilienmanagement GmbH) gemietet ist. Der Verein unterstützt nun aktiv die Sicherung unseres Schulstandortes für die Zukunft. Dazu fanden Gespräche mit dem Ziel statt, einen Vertrag nach Erbbaurecht vom Land Berlin für diesen Standort zu erlangen. Erfreulich ist, dass die Beantragung für einen solchen Vertrag auf dem Weg ist. » Ausführliche Informationen über die tragende Rolle der Eltern an unserer Schule, die Aktivitäten und die Aktiven des Vereins sowie über die Geschichte unserer Schule können, in der gerade erschienenen Broschüre des WESB e.V. nachgelesen werden (erhältlich ab dem 29.06. u.a. im Selbstlernzentrum der ESBZ). Weiterführende Evangelische Schule Berlin e.V. c/o ESBZ Wallstr. 32, 10179 Berlin Tel. 030-246 303 78, Fax 030-246 303 79 www.ev-zentrum.de

Vorstand: Almuth Vandré, Berthold Pesch, Lutz Epperlein Berlin-Charlottenburg VR 26344 B Kto.-Nr. 111 00 10 300, GLS, BLZ 430 609 67 Kto.-Nr. 10 10 200, BfS, BLZ 100 205 00

Termine » 22.06./ 23.06. Sommernachtstraum (DS Oberstufe) » 26.06.

Bücherabgabe

» 13.07. Auszeichnungsveranstaltung, ab 19 Uhr Abschlussfeier 10. Jg.

» 25./26./28.06. Theateraufführungen: WPI Darstellendes Spiel im Forum

» 15.07.

7.-9. Jg. – Zeugnisse, Gottesdienst mit der ESBM bis 12 Uhr

» 30.06.

» 15.07.

Schuljahresabschlussgottesdienst ca. 11 Uhr Sophienkirche

» 15.07.

Zeugnisausgabe 11. und 12. Jg.

um 20 Uhr wesb-Vereinssitzung im SLZ

» 29.06.- 03.07. Profilwoche 12. Jg. (Kursfahrten) » 09.07./ 13.07. Bilanz-und Zielgespräche 7.-9. Jg. ab 12 Uhr » 10.07.

Abiturgottesdienst, Zeugnisvergabe

» 11.07. Abiball

» 16.07.- 28.08. Sommerferien » 31.08.2015

um 8.30 Uhr Schulbeginn

Ansprechpartner AGs und erweiterter Vorstand Ansprechpartner

E-Mail

Vorstand WESB e.V.

Almuth Vandré, Berthold Pesch, Lutz Epperlein

[email protected]

Vorstand ESBM e.V.

Detlef Jessen-Klingenberg, Fridolin Klostermeier, Birgit Helwig

[email protected]

AG Finanzen

Uwe Frank, Hendrik Albat

[email protected]

Mitgliederverwaltung WESB e.V.

Yogi Mohr

AG Feste

Marlies Feibel, Biggi Fahrawaschy

[email protected]

AG Bau

Susanne Görres, Frans Dikmans

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AG Newsletter

Elisabeth v. Haebler, Jörn Hennig, Thanassis Tsingas

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AG Montagssalon

Tom Feibel, Nadja Klinger

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AG Inklusion

Stefanie Wanders

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AG Elternarbeit

Doris Heidelmeyer, Marion Jungbluth, Almuth Vandré

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AG Bibliothek

Annette Buklewski, Iris Bussler

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AG Computer

Lutz Epperlein

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Steuergruppe Gemeinschaftsschule

Brita Wauer

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AG Essen

WESB e.V. Vorstand, Anna Hope

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AG Alle ins Ausland

Annette Michael, Jörg Miege

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AG Herausforderung

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AG Talentwoche

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