Network Buyers` Guide

March 14, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
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V/2008

Das Magazin für Netze, Daten- und Telekommunikation

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Network Buyers' Guide Mit Marktübersicht Netzwerkhändler

V/2008

Sonderdruck für Kerio Technologies

Auswahlkriterien für Groupwareser ver

Kommt in einem Unternehmen ausschließlich ein Betriebssystem auf allen Arbeitsplatzrechnern zum Einsatz, reicht es aus, wenn auch der Groupwareserver nur Clients auf dieser Plattform unterstützt. Wer hingegen mehr als ein ClientBetriebssystem im Einsatz hat, sollte auch auf eine entsprechende Client-Unterstützung durch den Groupwareserver achten. Wer für sein Unternehmen eine geeignete Groupware-Lösung ausHier kommt es zudem darauf an, dass der wählen muss, ist nicht zu beneiden. Denn zahlreiche Kriterien und jeweilige Groupware-Client auch alle Funktionen des Groupwareservers anspreEigenschaften wollen gut durchdacht sein und entscheiden in der chen kann. Wer beispielsweise sein OutPraxis über den Erfolg oder Misserfolg des Projekts. Die Parameter look per POP3 oder IMAP an einen Linuxreichen dabei von den unterstützten Client- und Serverbetriebssysbasierenden Groupwareserver anbindet, kann so zwar E-Mails senden und empfantemen über Sicherheitsfunktionen zur Abwehr von Viren und Spam bis hin zur Gesamtkostenbetrachtung. Der Beitrag soll Hilfestellung gen. Die Koordination von Terminen oder die Nutzung öffentlicher Ordner ist mit und Denkanstöße bei dieser Entscheidung geben. Bordmitteln jedoch nicht möglich. Für diesen Fall müsste der Hersteller des Groupwareservers beispielsweise einen Von der Einführung einer Groupware-Lö- serung der Geschäftsprozesse auch tatsäch- Client-seitigen Outlook-Konnektor zur sung erwarten sich Unternehmen in erster lich realisieren. In den meisten Fällen wird Verfügung stellen. Linie eine Verbesserung ihrer Kommunika- der Groupware-Client auf der Windowstionsprozesse – und zwar sowohl zwischen Plattform wohl „Outlook“ oder „Vista-Mail den Mitarbeitern selbst als auch zwischen und -Kalender“ heißen, während Apple-Nut- Webclient und Mobilgeräte dem Unternehmen und externen Partnern. zer „Entourage“ oder die Mail- und Kalen- Unternehmen sollten zudem darauf achten, Dies reicht von so einfachen Aspekten wie deranwendung von Mac OS vorziehen wer- dass der Groupwareserver auch über einen dem Versand von E-Mails an eine bestimm- den. Linux-Anwender hingegen stehen wahr- Webclient verfügt, der einerseits alle gängite Verteilergruppe und führt über PushEine webbasierenMail auf Mobiltelefone mobiler Mitarbeide Verwaltung sollte ebenso zum ter bis hin zur Vereinbarung von Terminen Funktionsumfang zwischen weltweit verteilten Teilnehmern, eines Groupwareservers gehödie mit den unterschiedlichsten Endgeräten ren wie eine dediund diversen Betriebssystemen arbeiten. zierte Administrationskonsole – und Zu den geläufigen Groupware-Funktionen zwar für alle relegehören heute die Verwaltung von E-Mails, vanten ClientTerminen, Kontakten, Notizen und AufPlattformen gaben, die Koordination von Terminen und Ressourcen sowie der Zugriff auf öffentliche oder freigegebene Ordner – und zwar von überall aus.

Kommunikation ohne Hindernisse

Die Frage nach dem richtigen Client Als vorrangiges Kriterium bei der Auswahl einer Groupware-Lösung sollte die Frage nach dem geeigneten Client stehen. Denn nur wenn alle Beteiligten ihren jeweiligen Groupware-Client akzeptieren, bedienen können und wollen und so in letzter Konsequenz auch aktiv benutzen, lassen sich die positiven Effekte eines Groupwareservers zur Verbes-

scheinlich eher „Thunderbird“ mit „Lightning“ oder „Sunbird“ aufgeschlossener gegenüber. Die Erfahrung hat dabei gezeigt, dass Unternehmen – wenn möglich – ihren Mitarbeitern den Groupware-Client belassen sollten, mit dem sie vertraut sind.

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gen Webbrowser vollständig unterstützt und andererseits intuitiven Zugriff auf alle Groupware-Funktionen des Servers ermöglicht. Denn nur so lassen sich auch mobile Nutzer effektiv einbinden, wenn sie von ungesicherten Clients, aus dem Home

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Office oder beispielsweise von einem Inter- als Basis für einen Groupwareserver. Eben- die auch in Groupwareserver verschiedener netcafé aus an der Unternehmenskom- falls von Interesse für Administratoren sind Hersteller integriert ist. Ergänzt man diese munikation teilhaben wollen. eine einfache Installation und Wartung des beispielsweise um Funktionen wie eine Schließlich sollten auch mobile Endgeräte Groupwareservers. Eine webbasierende Verzögerung der SMTP-Begrüßung, SPFwie das Apple Iphone, Blackberrys sowie Verwaltung sollte dabei ebenso zum Funk- Verifizierung (Sender Policy Framework), PDAs mit Windows Mobile, Palm OS oder tionsumfang gehören wie eine dedizierte Microsofts Caller-ID, Domain-VerifizieSymbian nicht unberücksichtigt bleiben Administrationskonsole – und zwar für alle rung sowie Black- und Whitelists, dann müssen. Besonders beliebt ist hier bei den relevanten Client-Plattformen. Zudem lässt sich schon ein Großteil des eingehenBenutzern eine Push-Mail-Funktion, die muss sich der Groupwareserver nahtlos in den Spams erfolgreich abwehren. neue E-Mails vom Server direkt auf das vorhandene Verzeichnisdienste wie das Smartphone „schiebt“. In den meisten Fäl- Active Directory, Apple Open Directory len ist dabei Server- und Client-seitig die oder LDAP-Verzeichnisse integrieren, um Archivierung und Datensicherung Unterstützung des Exchange-Activesync- eine doppelte Nutzerverwaltung zu vermei- Ebenfalls keine Groupware-Funktion, aber Protokolls von Microsoft oder Fremdsoft- den, oder selbst eine eigene Benutzerdaten- in der Praxis dennoch unerlässlich, ist die ware wie beispielsweise von Notify Tech- bank mitbringen. Unterstützt die Group- Sicherung und Wiederherstellung von Benology Voraussetzung. Da mobile Geräte ware sowohl das Active Directory als auch nutzerdaten. Kommen Compliance-Anforöfter mal verloren gehen oder gestohlen eine interne Datenbank simultan, können derungen hinzu, müssen sich auch ein- und werden, ist es zudem praktisch, wenn der Unternehmen beispielsweise temporäre ausgehende E-Mails (revisions-)sicher arGroupwareserver remote alle Daten auf sol- Benutzerkonten einrichten, ohne dafür eine chivieren lassen. Insbesondere bei der Dachen Geräten löschen kann. Auch hier sollte eigene Active-Directory-Lizenz nutzen zu tensicherung und -wiederherstellung sollte man bei der Auswahl wieder auf die entspre- müssen. der Anwender im Vorfeld genau hinsehen. chende Plattformunterstützung achten. Denn bei einigen Produkten ist diese gar nicht vorhanden, oder muss teuer hinzugeSchutz vor Viren und Spam kauft werden. Lästig ist es zudem, wenn der Serverbetriebssystem Zwar handelt es sich bei dem Schutz der Administrator den Groupwareserver für ein Die Frage nach dem Betriebssystem stellt Benutzer vor Viren und Spam um keine ei- Backup anhalten muss, oder wenn die Wiesich grundsätzlich auch auf der Serverseite. gentliche Groupware-Funktion. Dennoch derherstellung einer einzelnen gesicherten Zwar beschränken sich die Kriterien sollte sie bei der Auswahl der Serversoft- E-Mail statt ein paar Minuten einige StunKnow-how und Akzeptanz dabei auf die ware eine wichtige Rolle spielen. Denn mit den dauert. Gruppe der Administratoren. Doch auch E-Mail als Kommunikationsmittel ist der hier kann es von Vorteil sein, wenn ein Groupwareserver gleichzeitig Einfallstor Groupwareserver verschiedene Plattfor- für bösartigen Code und unerwünschten Gesamtkosten men unterstützt – beispielsweise wenn in Datenmüll. Wer seine Anwender bestmög- Zu guter Letzt sollte das Unternehmen nenäherer Zukunft die Migration auf eine sta- lich vor Viren schützen will, sollte auf die ben den Funktionen des Groupwareservers bile einheitliche Serverplattform geplant direkte Integration unterschiedlicher Anti- auch die Gesamtkosten betrachten. Dazu ist. In Zeiten zunehmender Virtualisierung viren-Engines in den Groupwareserver gehören die Anschaffungskosten für Hardvon Serverressourcen ist es zudem komfor- achten. So erhöht sich die Chance, einen ware, Serverbetriebssystem, Groupwaretabel, wenn der Groupware-Hersteller sei- neuen Virus zu erkennen, selbst wenn ein Software, Anti-Spam-, Antiviren- und nen Server auch als virtuelle Appliance für einzelner Antivirenhersteller seine Sig- Backup-Funktion ebenso wie die Kosten eine der verbreiteten Virtualisierungsplatt- naturen noch nicht aktualisiert hat. Auch für Installation, Schulung der Administrahier ist wichtig, dass der Virenschutz für toren und Mitarbeiter, laufende Wartung formen anbietet. Gerade kleinere Unternehmen werden es alle Serverplattformen gleichermaßen zur sowie Updates und Upgrades. Auch wenn zudem zu schätzen wissen, wenn die Verfügung steht. einige Kostenstellen im Vorfeld schwierig Groupware nicht nur auf einem expliziten Die Qualität des Schutzes vor Spam hängt zu beurteilen sind, sollte der Anwender sie Serverbetriebssystem läuft, sondern ihren hingegen von den zu diesem Zweck einge- dennoch nicht außer Acht lassen. So könDienst auch auf einer Client-Variante ver- setzten Techniken ab. Diese im Einzelnen nen beispielsweise Referenzinstallationen richtet. Dies ist zwar im Windows-Umfeld zu diskutieren, würde den Rahmen des Bei- gute Anhaltspunkte für den Installationsaus Stabilitätsgründen zumindest vor XP trags sprengen. Doch je mehr dieser Tech- und Wartungsaufwand geben. nicht immer zu empfehlen. Aus Kosten- niken koordiniert zum Einsatz kommen, Arndt Stubbe/pf sicht erscheint es allerdings durchaus at- desto höher ist die Erfolgsquote auch bei traktiv. Unter Mac OS und Linux spricht findigen Spam-Versendern. Als besonders auch betriebssystemseitig nur wenig gegen effektiv hat sich beispielsweise die AntiArndt Stubbe ist Senior Channel Manager bei Kerio Technologies. den Einsatz eines Client-Betriebssystems Spam-Engine von Spamassassin erwiesen,

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