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February 19, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
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MÄRKTE | TRENDS | GESCHÄFTSCHANCEN

www.maerkte-weltweit.de Mittwoch, 10. August 2016 79. Jahrgang | 5068 | Nr. 153

INVESTITIONEN

RUSSLAND

TAIWAN

TUNESIEN

Bessere Bedingungen in Kroatien

Die Fußball-WM wird weniger pompös

Großes Engagement im Luftfahrtsektor

Unsicherheit könnte Investoren abschrecken

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Apr.

Mai

Juni

Juli

Aug.

USA / POLITIK

AFRIKA / AUSSENHANDEL

Steuersenkungen: Trump kontert Clinton

Minister Müller reist ohne Wirtschaftsdelegation Afrika-Verein äußert sein Unverständnis BERLIN (NfA/AFP)--Entwicklungsminister Gerd Müller befindet sich dieser Tage auf einer Reise in den Senegal, Niger und Ruanda. Neben der deutschen Unterstützung in den Bereichen erneuerbare Energien, berufliche Ausbildung, Landwirtschaft und Gesundheit stehen laut Ministerium auch die Korruptionsbekämpfung und der Aufbau der Staatsfinanzen auf der Agenda. Das Ziel sei, durch die Verbesserung der Lebensumstände auch die Flüchtlingsströme einzudämmen, heißt es. „Die Weltgemeinschaft muss noch tiefer als bisher an den Ursachen der Flüchtlingsströme ansetzen. Dazu gehört neben dem Klimawandel und den daraus entstehenden Hungerkatastrophen die Teilhabe der Menschen an ihren Ressourcen. Nur wenn wir zu einem fairen Ausgleich kommen, werden auch die Menschen in Afrika Chancen auf ein besseres Leben haben“, hatte sich Müller vor dem Abflug geäußert. Doch unumstritten ist der fünftägige Trip nicht. Der Afrika-Verein der deutschen Wirtschaft echauffiert sich darüber, dass der Minister keine Wirtschaftsvertreter eingeladen hat. „Beschäftigung und Perspektiven erreichen wir nicht mit traditionellen Programmen der Entwicklungszusammenarbeit. Dafür braucht es

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BALTIC DRY INDEX 800

Investitionen lokaler und internationaler Unternehmen. Das hat auch Minister Müller erkannt und sich im Vorfeld seiner Afrikareise für die dringende Zusammenarbeit mit der deutschen Wirtschaft ausgesprochen. Und trotzdem fliegt er ohne Wirtschaftsdelegation. Wie passt das zusammen?“, fragt der Vereinsvorsitzende Stefan Liebing. Zugleich unterstützte er die Forderungen Müllers nach Anreizen zur Investitionsabsicherung und steuerlichen Vorteilen beim Gang nach Afrika. „Die deutsche Politik muss für die Wirtschaft darüber hinaus aber auch als Türöffner tätig werden“, verlangt Liebing. „Deutsche Firmen beachten im Afrika-Geschäft scharfe Standards und Regeln. Genau diese komparativen Vorteile wie Qua-

AUSSENWIRTSCHAFT AKTUELL

UPDATE: US-Produktivität sinkt weiter WASHINGTON (Dow Jones)--Die Produktivität außerhalb der Landwirtschaft in den USA ist im zweiten Quartal erneut zurückgegangen. Sie verringerte sich um 0,5%. Wie das Arbeitsministerium berichtete, stiegen die Lohnstückkosten um 2%. Eine massive Revision gab es hier für das erste Quartal: Danach verringerten sich die Lohnstückkosten um 0,2%, nachdem vorläufig noch ein Plus von 4,5% errechnet worden war. NfA/10.8.2016

Lufthansa Cargo übernimmt US-Tochter komplett FRANKFURT (Dow Jones)--Lufthansa Cargo übernimmt Time Matters in Gänze. Bisher hielt die Fracht-Airline, die Time Matters als Tochtergesellschaft ausgegründet hatte, 49%. Der Mehrheitsanteil gehörte bislang dem Finanzinvestor Aheim Capital sowie der Geschäftsführung der Firma. Finanzielle Einzelheiten wurden nicht genannt. Das auf Ersatzteillogistik spezialisierte Unternehmen soll selbstständig bleiben. NfA/10.8.2016

Panasonic kauft Berliner Software-Schmiede BERLIN (Dow Jones)--Panasonic hat alle ausstehenden Anteile an Opensynergy übernommen. Die Berliner sind auf Software für Autos spezialisiert ist, wie die Japaner mitteilten. Ein Kaufpreis wurde nicht genannt. Mithilfe der Opensynergy-Software können auf einer Hardware mehrere verschiedene Betriebssysteme gleichzeitig laufen. NfA/10.8.2016

Deutscher Exportschlager: Erneuerbare Energien dürften ein großes Thema bei der Ministerreise sein. Foto: Christian Aid lität, Zuverlässigkeit und Nachhaltigkeit müssen künftig noch stärker beworben werden.“ Dafür sei es allerdings unerlässlich, dass die Bundesregierung „regelmäßig“ hochrangige Präsenz zeige. Müllers Reise wäre „in diesem Zusammenhang eine gute Gelegenheit gewesen“, beklagt der Vorsitzende des AfrikaVereins. Unterdessen belegt eine Umfrage der französischen Agentur Havas Horizons, dass internationale Investoren in Afrika vor allem auf die Solarenergie setzen. Befragt wurden 55 Finanzinstitute. „Die Investoren glauben an die Fähigkeit des afrikanischen Kontinents, weltweites Vorbild im Bereich der erneuerbaren

CHINA / KONJUNKTUR

Inflationsrate erneut gesunken BEIJING (Dow Jones)--Die Verbraucherpreise in China sind im Juli erneut gesunken. Die Jahresinflationsrate verringerte sich auf 1,8 von 1,9%, wie die Statistikbehörde berichtete. Damit reduzierte sich der Preisdruck im dritten Monat nacheinander und entfernte sich weiter vom 3%-Ziel der Regierung. Zugleich vergrößert sich der Spielraum für weitere geldpolitische Lockerungen. Auf Erzeugerebene hat sich der seit vier Jahren verzeichnete Rückgang der Preise fortgesetzt, wenngleich verlangsamt. Sie sanken um 1,7%. Im Monatsvergleich ergab sich aber ein Plus von 0,2%. Ökonomen sprachen von einer Stabilisierung bei der Preisentwicklung. Allerdings bleibe die Konjunktur weiter kraftlos, so BBVAVolkswirt Xia Le. Er erwartet nun eine Zinssenkung von 25 Basispunkten bis zum Jahresende.

NfA/10.8.2016

Energien zu werden“, heißt es in der Studie. Vor allem fünf Länder stehen demnach im Blickpunkt der Investoren: Äthiopien, Nigeria, Marokko, Ghana und der Senegal. Allerdings gebe es auch Risiken für Investoren, heißt es in der Untersuchung. Dazu gehörten juristische und politische Unwägbarkeiten.

oxx/NfA/10.8.2016

 STUDIE: http://presse.havasparis.com/ etude-exclusive-havas-horizons-financer-la-croissanceafricaine-en-2015-2020-quelle-perception-des-investisseurs-internationaux/ (in französischer Sprache)

DETROIT (AFP)--Nachdem Hillary Clinton ein umfassendes Konjunkturpaket angekündigt hat (NfA vom 1. August) kontert ihr republikanischer Gegenkandidat Donald Trump mit dem Versprechen drastischer Steuersenkungen. Er kündigte die Absenkung der Unternehmenssteuer von 35 auf 15% an. Zudem werde die Einkommenssteuer quer durch alle Verdienstgruppen reduziert. Es solle nur noch drei Sätze von 12, 25 und 33% geben. Viele Arbeitnehmer würden laut seinem Plan gar keine Einkommenssteuer zahlen müssen, so der Immobilien-Milliardär. Trump kündigte ferner an, dass er nach seinem Amtsantritt ein Moratorium für alle neuen Vorgaben für die US-Wirtschaft verhängen werde. Zudem wolle er alle „überflüssigen Regulierungen“ rasch abschaffen, sagte er. Ob er aber in die Lage kommen wird, seine Ankündigungen auch umzusetzen, erscheint derzeit fraglich. In den Umfragen liegt er deutlich hinter Clinton zurück. Zudem sorgt ein republikanischer „Parteifreund“ für einen Paukenschlag: Evan McMullin, früherer Antiterror-Experte der CIA, gab seine Kandidatur bei der Präsidentschaftswahl im November bekannt.

NfA/10.8.2016

WELT / AUSSENHANDEL

Deutsche Exporte im Plus – BGA-Chef sieht „Schwierigkeiten“ WIESBADEN (AFP)--Die kraftlos, aber auf stabilem deutschen Exporte haben im Niveau abgeschlossen“, beersten Halbjahr leicht zutonte BGA-Präsident Anton gelegt. Von Januar bis Juni F. Börner. „Angesichts eiwurden Waren im Wert von nes unsicheren und risiko603,2 Mrd EUR ins Ausreichen weltwirtschaftlichen land geliefert, 1,4% mehr Umfelds sind wir mit dieals im Vorjahr, wie das Stasem Ergebnis nicht unzutistische Bundesamt mit- Börner frieden.“ Er wies aber zuteilte. Die Importe stiegen ist„nicht gleich darauf hin, dass unzufrieden“. um 0,2% auf 472,4 Mrd. „wichtige positive ImpulDie Daten sind noch se“ im ersten Halbjahr „insnicht endgültig, da für Juni bislang besondere aus Ländern wie Großnur vorläufige Werte vorliegen. Dem- britannien“ gekommen seien. Wenach legten die Exporte im dritten gen des Brexit-Votums sei hier mit Monat in Folge zu. Sie lagen 1,2% einer „Abkühlung“ zu rechnen. höher als im Vorjahr und erreichten Schwierigkeiten sieht Börner auch einen Wert von 106,8 Mrd EUR. Bei in der Türkei: Zwar seien die Außenden Importen wurde ein Plus von handelsbeziehungen mit dem Land 0,3% auf 82 Mrd EUR verzeich- „stabil“ und „problemlos“, doch hätnet. Damit lag der Handelsüberschuss ten die politischen Unsicherheiten „zu im Juni bei knapp 25 Mrd EUR. einem Stopp bei den Investitionen „Der erfolgsverwöhnte deutsche geführt“, sagte er. Außenhandel hat das erste Halbjahr NfA/10.8.2016

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Mittwoch, 10. August 2016 Nr. 153

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Außenhandel

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INVESTITIONEN KROATIEN

Verbesserte Rahmenbedingungen Attraktive Lage und EU-Mitgliedschaft sind große Vorteile / Umfassende Bürokratie sorgt für Verzögerungen / Von Waldemar Lichter ZAGREB (NfA/GTAI)--Kroatien verfügt über eine Reihe von Vorteilen, die es für ausländische Unternehmen und Investoren attraktiv erscheinen lassen. Als Adria-Anrainer verfügt das Land über eine günstige geostrategische Lage mit guten Verbindungen nach Mittel- und Osteuropa. Ein großes Plus ist die gute Verkehrsinfrastruktur, vor allem das ausgebaute moderne Autobahnnetz. Kroatien befinde sich in einer geografisch hervorragenden Lage, urteilen Marktkenner. Deutschland und die anderen wichtigen Zielländer sind in wenigen Stunden per Lkw und schneller erreichbar als aus anderen Staaten der Region. Das verringert die Logistikkosten. Ein Trumpf ist auch die Mitgliedschaft in der EU. Das lässt die Verwaltungs-, Zoll- und andere Kosten wegfallen oder sinken - ein Riesenvorteil gegenüber einigen Konkurrenten auf dem Balkan. Es müssen keine Zölle gezahlt und die Lieferungen nicht zolltechnisch abgewickelt werden. Das Land bietet einige Geschäftschancen: In vielen Sektoren ist das Entwicklungspotenzial groß und etwa bei erneuerbaren Energiequellen oder der Nutzung anderer Ressourcen längst nicht ausgeschöpft. Geschätzt werden auch die Qualifikation der Mitarbeiter und die guten Kenntnisse fremder Sprachen, darunter vor allem der deutschen Sprache.

„Die Mentalität ist der unseren sehr ähnlich“ Ein Vorteil Kroatiens ist die traditionelle Nähe von Land und Leuten zu Deutschland. Die Verbindungen sind eng und gut, die Mentalitätsunterschiede relativ gering. Die Gefahr, im Geschäftsleben „nicht die gleiche Sprache zu sprechen“, wird als gering angesehen. „Die Mentalität der Kroaten ist der unseren sehr ähnlich“, urteilt ein deutscher Investor im Land. Die positive Einschätzung des Geschäftspotenzials und des Standortes Kroatien werden durch die Befragungen der Deutsch-Kroatischen AHK bestätigt (kroatien.ahk.de/publikationen/ wirtschaftsumfrage-2016).

in Kroatien geschäftlich aktiv sein möchte, wird sicherlich die Bürokratie und der stark ausgeprägte Formalismus sein“, so die Anwaltskanzlei Rödl & Partner, die auch in Zagreb ein Büro unterhält. Je nach Tätigkeitsbereich würden diverse Genehmigungen und Erlaubnisse benötigt. Deren Erteilung könne aber oft länger dauern als erwar-

Die gute Infrastruktur und die geografische Nähe zu Deutschland gelten als erhebliche Vorteile. Foto: FloridaStock/Shutterstock Auf der anderen Seite werden aber die beträchtliche Steuer- und Abgabenlast sowie die aus Sicht der Investoren große und wenig effiziente Bürokratie beklagt. Beanstandet werden auch die derzeit geringe Berechenbarkeit der Wirtschaftspolitik und - wie der Verband ausländischer Investoren in Kroatien (FIC) feststellt - die auch noch zum Teil negative Haltung gegenüber ausländischem Kapital, die bei der Bevölkerung wahrzunehmen sei. Beklagt werden langwierige Genehmigungsund Antragsverfahren sowie bürokratische Unwägbarkeiten. Der FIC publiziert ein jährliches Weißbuch (www.ficc.hr/wp-content/uploads/ 2016/05/White-Book-2015.pdf). „Die größte Herausforderung für einen deutschen Unternehmer, der

 A K T U E L L E AU S S C H R E I BU N G Kroatien: Consulting, Kommunikationsstrategie (Schutzgebietemanagement) http://www.maerkte-weltweit.de/aus1361791-18-b140ec

tet. Auch die Umsetzung von landesweit geltenden Gesetzen werde in den Regionen unterschiedlich gehandhabt. Im Oktober trat ein neues Gesetz zur Förderung von Investitionen in Kraft, das nun auch Vorgaben der EU berücksichtigt. Vorgesehen sind steuerliche Vergünstigungen gestaffelt nach der Höhe der Investition. Anders als bisher sind darin steuerliche Vorteile für Kleinunternehmen (unter 10 Beschäftigten) bei Investitionen ab 50.000 EUR und drei neuen Arbeitsplätzen enthalten. Für alle Unternehmen ist die Förderschwelle (reduzierte Gewinnsteuer um 50% für fünf Jahre) von bisher 300.000 auf jetzt 150.000 EUR gesenkt worden. Besondere Beihilfen sind bei Investitionen von mehr als 50 Mio EUR möglich. Anlaufstelle für ausländische Investoren ist die Agentur für Investitionen und Konkurrenzfähigkeit. Für inländische KMU übernimmt die HAMAG-BICRO, die unter Aufsicht des Ministeriums für

Unternehmertum und Handwerk steht, diese Aufgabe. Die Rahmenbedingungen für die Tätigkeit von Unternehmen und für Geschäftsbeziehungen mit kroatischen Partnern haben sich in den vergangenen Jahren deutlich verbessert. In der Doing-Business-Rangliste der Weltbank von 2010 hatte Kroatien noch den wenig schmeichelhaften 103. Platz von 183 bewerteten Ländern belegt. Im jüngsten Ranking erreichte das Land schon den 40. Platz von 189 Ländern. Der Global Competitiveness Report des World Economic Forum (WEF) bescheinigt Kroatien allerdings noch immer eine geringe Effizienz der öffentlichen Verwaltung. Besonders schlecht schneidet das Land dabei hinsichtlich der Belastung durch staatliche Regulierungen ab. Erst dann folgen die Höhe der Steuern, der Zugang zu Finanzierung und restriktive Arbeitsgesetze. Die früher nahezu identisch beurteilte Slowakei hat im jüngsten WEF-Bericht ihre Position gegenüber dem etwa gleichgroßen Kroatien deutlich verbessert. So schaffte es dieses Land 2015/2016 auf den Rang 67 im Vergleich zur Position 78 im Bericht 2013/2014. Kroatien verschlechterte sich dagegen in diesem Zeitraum von Rang 75 auf 77. Deutlich besser ist das Land jedoch beim Kriterium Infrastruktur. Hier ist allerdings das benachbarte Slowenien noch besser. Im Vergleich zu Slowenien verfügt Kroatien noch über eine etwas weniger restriktive Arbeitsmarktregulierung.

Minister Müller reist ohne Wirtschaftsdelegation

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Italien Schwache Nachfrage nach Industrie- und Lagerhallen

Kroatien

Brexit bietet Südostasien auch Chancen

Verbesserte Bedingungen für Investoren

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China 1

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Russland Zentralbank erklärt Rezession für beendet

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Die Fußball-WM wird weniger pompös

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Ölkonzern unter dem Hammer

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Apple unter Druck

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Mexiko

Spanien

US-Konjunktur und Ölpreis verhindern höheres Wachstum

Autobauer pumpen Kapital auf die iberische Halbinsel

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Deutschland Panasonic kauft Berliner Software-Schmiede

Niederlande 1

Israel Firmen suchen Partner für Kooperation bei Schalttechnik

 K O N TA K T : Ministerium für Wirtschaft [email protected] www.mingo.hr AIK - Agentur für Investitionen und Konkurrenzfähigkeit [email protected] www.aik-invest.hr

Der jährliche Zufluss ausländischer Direktinvestitionen (FDI) nach Kroatien hat deutlich abgenommen. Waren es 2007 und 2008 rund 3,4 Mrd beziehungsweise 3,7 Mrd EUR gewesen, so sanken die FDI in den folgenden Jahren auf rund 1 Mrd EUR per annum mit Ausnahme von 2014 (2,4 Mrd). Im letzten Jahr stellte die kroatische Nationalbank Netto-FDI von nur noch 129,5 Mio EUR fest.

HAMAG BICRO Agentur für KMU [email protected] http://www.investcroatia.hr/ Kroat. Wirtschaftskammer Abteilung für Investitionen [email protected] www.hgk.hr

BRANCHEN/THEMEN

Asean

Inflationsrate erneut gesunken

NfA/10.8.2016

Immer weniger Investitionen ausländischer Firmen

MÄRKTE Afrika

Gemeldet wurde eine große Transaktion - die Übernahme des Zigarettenherstellers TDR/Rovinj durch den britischen Konzern BAT für 510 Mio EUR. Gleichzeitig wirkten sich die Verluste der Banken infolge der von der Regierung verordneten Konversion von Schweizer-Franken-Krediten der Bevölkerung negativ aus. Im ersten Quartal schwoll der FDIStrom nach Kroatien mit 503 Mio EUR aber wieder an. Der größte Teil kam dabei aus Österreich (184 Mio), Luxemburg (139 Mio) und Deutschland (49,3 Mio). Einschließlich dieser Ergebnisse flossen nach Kroatien seit 1993 kumuliert 29,6 Mrd EUR an FDI. Die wichtigsten Zielsektoren waren dabei Finanzen (23,2%), Handel (Großhandel: 8,9%, Einzelhandel: 6,4%), Immobilien (8,2%), Post- und Telekommunikation (6,4%) sowie die chemische (4,8%) und die Mineralölindustrie (4,4%). Der größte Teil stammt laut Statistik der Nationalbank aus den Niederlanden (20,2%) gefolgt von Österreich (17,7%). An dritter Stelle folgt Deutschland mit einem Anteil von 9,2%, wobei ein Teil der Investitionen deutscher Unternehmen über andere Länder abgewickelt sein dürfte.

Randstad kauft Monster

Serbien 8

Voestalpine hofft auf eine „Entspannung”

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Luftfarhtbranche investiert in smartere Produktion

Seite

Geringe Arbeitslosigkeit Fachkräfte fehlen

Serbien

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Tunesien Politische Unsicherheit könnte Investoren abschrecken

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Außenhandel

Afrika Welt

Fahrzeuge Spanien

Immobilien

USA Steuersenkungen: Trump kontert Clinton Lufthansa Cargo übernimmt Tochter komplett Produktion der Boeing 747 wird wohl eingestellt

Agrarsektor

Italien

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Industrie Israel Österreich

Infrastruktur

Russland Tunesien

Investitionen 3

Taiwan

Österreich 7

Erneuter „Weizenkrieg” mit Mazedonien

Tschechische Republik

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Welt Deutsche Exporte im Plus - BGA-Chef sieht „Schwierigkeiten”1 8 IIF warnt vor Helikoptergeld Stabile Preise für Geschäftsreisen 8

Asean Kroatien

Informationstechnologie Deutschland

Konjunktur China

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3 1 1 4 4 7 4 3 7 5 2 1 1

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Mexiko Russland Tschechische Republik

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Logistik USA

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Luft- und Raumfahrttechnik Taiwan USA

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Personal Niederlande Welt

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Rohstoffe Russland

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Technologie Russland

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Wirtschaft und Politik USA Welt

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Außenhandel

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OSTEUROPA UND GUS RUSSLAND / INFRASTRUKTUR

Die Fußball-WM wird weniger pompös Sparzwang bei gleichzeitiger Kostenexplosion / Städte müssen für den Staat einspringen / Von Ullrich Umann MOSKAU (NfA/GTAI)--Deutsche Firmen, die an der bautechnischen Vorbereitung der Fußball-Weltmeisterschaft 2018 beteiligt sind, müssen mit Kürzungen bei der Finanzierung rechnen. Voraussichtlich reduziert die Regierung in Moskau die geplanten Ausgaben für den Stadienbau von insgesamt 171,8 Mrd um 15 Mrd Rubel (RUB; etwa 208,8 Mio EUR). Experten bezweifeln aber, dass die Regierung den Sparkurs halten kann, ohne den Bau der WM-Infrastruktur insgesamt zu gefährden. Allein für den Bau neuer Stadien wird der Finanzminister 3 Mrd RUB weniger an die Austragungsorte überweisen. Die Zuschüsse zur Einrichtung oder Modernisierung von Trainingsplätzen sollen gar um 11,8 Mrd geringer ausfallen. Die Immobilienberatung S.A. Ricci in Moskau geht aber davon aus, dass selbst die bisher angesetzte Förderung von insgesamt 171,8 Mrd RUB zur Fertigstellung aller Stadien nicht ausreichen wird. Laut dieser Quelle wären dafür mindestens 185 Mrd notwendig. Wie die Regierung in diesem Zusammenhang Kürzungen durchsetzen will, ohne die Fertigstellung der für die WM notwendigen Infrastruktur zu gefährden, bleibt den Experten schleierhaft. Von den mit dem Weltfußballverband FIFA vereinbarten zwölf Fußballstadien an elf Austragungsorten - in Moskau befinden sich zwei WMStadien - sind bis dato ganze zwei fertig. Dabei handelt es sich um das Stadion Spartak in Moskau und um die Kazan-Arena in der tatarischen Hauptstadt. Nur ein einziger Stadionbau, der von Luschniki in Moskau, kommt ohne Zuschüsse aus dem föderalen Haushalt aus - die Finanzierung geht komplett zu Lasten des Moskauer Stadtbudgets. Wirtschaftskrise, Haushaltsengpässe, Importsubstitution und Rubelabwertung wurden in den finanziell satten Jahren in der ursprünglichen WM-Planung ganz bestimmt nicht berücksichtigt. Nun sind diese Störfaktoren aber einmal da, und die

SERBIEN / AGRA RSEKTOR

Erneuter „Weizenkrieg“ mit Mazedonien BELGRAD (APA)--Zwischen Serbien und Mazedonien - beide sind Mitglieder des Freihandelsabkommens CEFTA - herrscht seit Tagen wieder der schon alljährliche „Weizenkrieg“. Serbien hat laut dem staatlichen TV-Sender RTS seine Getreideexporte ins Nachbarland eingestellt, nachdem das mazedonische Landwirtschaftsministerium den Preis für Pflanzengesundheitsgutachten um ganze 833% angehoben habe. Belgrad hat unterdessen mit Gegenmaßnahmen angedroht. Dem TVSender zufolge handelt es sich um ein alljährlich wiederkehrendes Problem: Die mazedonischen Behörden würden in der Hochsaison die Preise für Gutachten anheben, um die eigene Weizenproduzenten gegen die serbische Konkurrenz zu schützen. Ein offizielles Importverbot gibt es allerdings nicht. Serbien führt insgesamt 1,5 Mio t Weizen im Jahr aus.

NfA/10.8.2016

Regierung ist zur finanziellen Kurskorrektur gezwungen. In einem ersten Schritt wurden die staatlichen Zuschüsse für den Bau der Stadien und der internationalen Flughäfen beschränkt. Auch eine mögliche Unterstützung für den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs und von Zubringerstraßen an den Austragungsorten entfällt seither.

Materialien sollen aus dem Inland bezogen werden

Skandal in St. Petersburg: Es ist unklar, ob der Spielort für den Confederation-Cup 2017 fertig wird. Foto: Karasev Victor/Shutterstock

In einem zweiten Schritt wurden Mitte des letzten Jahres die Projekte zum Stadienbau auf das Notwendigste zurückgestutzt. Es folgte die amtliche Aufforderung, importierte Baumaterialien und verschiedene Stadionausrüstungen mit entsprechenden inländischen Produkten zu ersetzen - sofern es sie gibt. Dadurch sollten die Kosten weiter sinken, verteuerten sich doch die Einfuhren aufgrund der Währungsschwäche um mindestens 40% im Verlauf von nur zwei Jahren. Und nun erfolgte der dritte Sparschritt: die Ankündigung, dass von den versprochenen Zuschüssen zum Stadienbau über 171,8 Mrd rund 15 Mrd RUB abgezogen werden. Unklar bleibt, wie und wo diese Kürzungen von den Bauträgern vor Ort aufgefangen oder gegenfinanziert werden können.

Um wenigstens einem Konkurs der Generalauftragnehmer vorzubeugen, hat die Föderalregierung die vereinbarte Vorschusssumme um 50% auf 60 Mrd RUB erhöht. Somit können sie Unterauftragnehmer, Zulieferer von Baumaterial und Gehälter eigener Mitarbeiter auszahlen. Zusätzlich hat die Regierung ihre Forderungen zur Beibringung von Bankgarantien abgemildert. Im Fall des Stadionbaus in Kaliningrad wurde dem Vernehmen nach auf eine Bankgarantie gänzlich verzichtet. Trotzdem bleibt es unklar, wie Sparzwang und Kostenexplosion unter einen Hut gebracht werden sollen. In Samara meldete zum Beispiel der Generalauftragnehmer, PSO Kazan einen Mehrbedarf von 2 Mrd RUB an. Statt der vereinbarten 17 Mrd werden wohl 19 Mrd benötigt, um das

 A K T U E L L E AU S S C H R E I BU N G Russland: Consulting, Zollpolitik http://www.maerkte-weltweit.de/aus1364911-18-b76216

Vorhaben zufriedenstellend abschließen zu können. Die Stadtverwaltung drohte zwischenzeitig mit dem Rauswurf. Doch war die Drohung nicht mehr als Schall und Rauch - sie ist inzwischen wieder vom Tisch. Schließlich wird die Stadt Samara die Mehrkosten wohl oder übel tragen müssen.

Geld versickert in dunklen Kanälen Zu einem handfesten Eklat ist es aber in St. Petersburg gekommen. Auch hier strapazierten Bauverzögerungen, in dunkle Kanäle versickerte Gelder nebst Kostenexplosion die Nerven der städtischen Auftraggeber. Die aktuell aufgelaufenen Kosten liegen bereits um 13 Mrd RUB über dem ursprünglichen Planungsansatz. Am Ende hat hier die Stadtverwaltung den Schlussstrich gezogen und dem Generalauftragnehmer Inshtransstroj SPB, Tochter des Baukonzerns Transstroj, vor wenigen Wo-

NfA/10.8.2016

TSCHECHIEN / KONJUNKT.

RUSSLAND / ROHSTOFFE

Ölkonzern unter dem Hammer MOSKAU (NfA/nov-ost.info)--Insgesamt neun Unternehmen bekunden Interesse am Privatisierungsverfahren für den russischen Ölkonzern Bashneft. Das gab der Minister für Wirtschaftsentwicklung, Alksej Ulyukayev, bekannt - ohne Namen zu nennen. Ihm zufolge befindet sich aber kein ausländisches Unternehmen unter den Interessenten. Offiziell bestätigt hat sein Interesse bislang lediglich der Ölkonzern Lukoil. Darüber hinaus sollen nach unbestätigten Meldungen auch die Branchenunternehmen Tatneft, Tatneftegaz, Nezavisimaya Neftegazovaya Kompaniya, Russneft und Antipinskij NPZ sowie die Fonds Energiya und RFPI die Teilnahme an dem Verfahren beantragt haben. Für Diskussionen sorgt zudem das kolportierte Interesse des Staatskonzerns Rosneft, dessen Teilnahme von Regierungsvertretern bislang abgelehnt wird.

chen gekündigt. Nun soll in der ersten Augusthälfte ein neuer Generalauftragnehmer gefunden werden. Alle Unterauftragnehmer wurden gebeten, ihre Tätigkeit aufrecht zu halten, damit es zu keinen weiteren Verzögerungen kommt. Umgekehrt sind die Firmen an guten Beziehungen zur Stadt interessiert. Sie wollen aus dem Etat für die Arbeiten bezahlt werden, welche sie mit dem ehemaligen Generalauftragnehmer noch nicht abgerechnet haben. Sie befürchten ansonsten kein Geld zu sehen, sollte die Stadt Inshtransstroj SPB für diese Tätigkeiten vergüten. Ursprünglich sollte die Einweihung des Stadions Zenit-Arena im Dezember stattfinden. Daraus wird wohl nichts. Inzwischen steht sogar in den Sternen, ob in diesem Stadion überhaupt die geplanten Fußballspiele im Rahmen des Confederation-Cups im nächsten Sommer angepfiffen werden können. So wurden noch nicht einmal Teile der Stromversorgung, die Rauchabzugsanlage und die Feuerlöschtechnik bestellt, geschweige denn installiert, wie es einem Protokoll des Rechnungshofes der Stadt St. Petersburg zu entnehmen ist. Für den Stadienbau in Kaliningrad will die Föderation ihren Zuschuss um 830,4 Mio RUB kürzen. Hier ist die Crocus Group als Generalauftragnehmer mit dem Stadionbau beschäftigt, ebenfalls mit dem Bau des Stadions in Rostow am Don. Dabei wurde gerade erst im Juli festgestellt, dass wegen unvorhergesehener Probleme mit dem Baugrund in Kaliningrad die angesetzten Baukosten von 17,3 Mrd um 300 Mio RUB steigen. Wie daraus zu entnehmen ist, setzt auch hier ein Spagat aus Kürzungen und Kostenexplosion ein.

Der russische Staat kontrolliert über die föderale Vermögensagentur RosImushchestvo bislang 50,08% der Anteile an Bashneft. Unklar ist vorerst allerdings noch, ob die komplette Staatsbeteiligung veräußert werden soll. Mit weiteren 25% und einer Aktie ist die Teilrepublik Baschkortostan am Konzern beteiligt, die sich jedoch nicht von ihren Anteilen trennen will. Aktuellen Medienberichten zufolge wird das Staatspaket von der als unabhängiger Berater engagierten Consultingfirma Ernst & Young im Rahmen der Vorbereitung des Privatisierungsverfahrens mit insgesamt 306 Mrd Rubel (RUB; circa 4,15 Mrd EUR) bewertet. Die Details zum weiteren Vorgehen wird das Ministerium für Wirtschaftsentwicklung in den kommenden Tagen festlegen, anschließend wird die Regierung darüber befinden. Mit dem

Start des eigentlichen Verfahrens wird dann im September oder Oktober gerechnet. Bashneft kontrolliert Ölvorkommen in Baschkortostan und Tatarstan, im Gebiet Orenburg und in den autonomen Bezirken der Nenzen sowie der Chanten und Mansen. Der Konzern verfügt über drei Ölraffinerien mit Verarbeitungskapazitäten von insgesamt 24,1 Mio t Rohöl im Jahr und kontrolliert das Petrochemieunternehmen UfaOrgSintez. Zudem verfügt Bashneft über 576 eigene Tankstellen in 17 Regionen Russlands, weitere 78 Tankstellen werden von Partnerunternehmen betrieben. Im Geschäftsjahr 2015 setzte der in Ufa ansässige Konzern 611,27 Mrd RUB um und erwirtschaftete dabei ein Ebitda von 130,29 Mrd sowie einen Nettogewinn in Höhe von 58,175 Mrd RUB.

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Geringe Arbeitslosigkeit – Fachkräfte fehlen PRAG (APA)--Dank des stabilen Wachstums ist die Arbeitslosigkeit in Tschechien deutlich gesunken. Ende Juli lag die Quote mit 5,4% um 0,9 Prozentpunkte niedriger als vor einem Jahr. Zwar gab es gegenüber dem Vormonat einen leichten Anstieg, doch das sei „eine im Sommer übliche Entwicklung“, erläuterte die Arbeitsamtleiterin Katerina Sadilkova. Einerseits würden sich Schul- und Uni-Absolventen melden, andererseits fahren die Unternehmen in der Urlaubszeit ihre Aktivitäten zurück. Laut einer Analyse der Leiharbeitsfirma Manpower herrscht in einigen Branchen bereits ein Mangel an Fachkräften - sowohl Akademiker als auch Handwerker werden gesucht. „Der Mangel zeigt sich sogar schon bei Mitarbeitern, die fast keine Qualifikation haben“, sagte die Manpower-Chefin in Tschechien, Jaroslava Rezlerova.

NfA/10.8.2016

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Mittwoch, 10. August 2016 Nr. 153

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Außenhandel

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WESTEUROPA ÖSTERR. / INDUSTRIE

ITALIEN / IMMOBILIEN

Voestalpine hofft auf eine „Entspannung“

Schwache Nachfrage nach Industrie- und Lagerhallen

LINZ (Dow Jones)--Die schwache Nachfrage aus der Öl- und Gasbranche sorgt bei dem österreichischen Stahl- und Technologiekonzern Voestalpine für sinkende Gewinne: Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern ist im ersten Geschäftsquartal um mehr als ein Viertel eingebrochen. Die Prognose für das im April begonnene Geschäftsjahr bestätigte der Konzern allerdings. Voestalpine gehe „im weiteren Jahresverlauf von einer deutlichen Entspannung der Situation aus“, erklärte CEO Wolfgang Eder. Das bereinigte Ebit sank im ersten Quartal von 236,9 auf 171,5 Mio EUR. Negativ wirkten sich auch Anlaufkosten für die neue Direktreduktionsanlage zur Herstellung von Eisenschwamm für die Stahlproduktion in den USA aus. Zudem macht sich die Erhöhung der Stahlpreise im längerfristigen Vertragsgeschäft laut Voestalpine erst verzögert bemerkbar. Unter Berücksichtigung außergewöhnlicher Effekte sank das Ebit gar um rund 55% auf 167,6 Mio EUR.

Hohe Bürokratie- und Energiekosten / Logistikparks von der Regierung favorisiert / Von Robert Scheid MAILAND (NfA/GTAI)--Italiens Industrie erholt sich nach der langen Wirtschaftskrise, jedoch kommt die Nachfrage nach Industrie- und Lagerhallen nur langsam wieder in Schwung. Die Transaktionen waren im vergangenen Jahr noch rückläufig, nun aber scheint eine Trendwende einzutreten. Außerhalb der großen Ballungszentren liegen die Preise teilweise um mehr als 50% unter dem deutschen Niveau. Es ist aufgrund der Kosten und des bürokratischen Aufwands allerdings davon abzuraten, Gewerbegrund zu erwerben, um selbst darauf zu bauen.

Im vergangenen Jahrzehnt sind die Verkäufe von Industrie- und Lagerhallen in Italien stark gefallen: Sie lagen im letzten Jahr um 43% unter dem Niveau von 2006. Allein 2015 betrug der Rückgang 3,5% im Vergleich zum Vorjahr. Die Entwicklung dieses Zweiges der Immobilienbranche fällt jedoch regional sehr unterschiedlich aus. Die stärksten Einbußen waren im Nordwesten (minus 6,2%) und Nordosten (5,6%) zu verbuchen. In diesen Gebieten finden sich 56,5% der gesamten Industrieund Lagerhallen Italiens. Hier rangiert die Lombardei mit einem Anteil an den italienischen Transaktionen von 19,5% auf Platz eins, gefolgt von Venetien (12,1%), der NfA/10.8.2016 Emilia-Romagna (11,7%) und dem Piemont (9,8%). ����� ����� In Mittelitalien war eine Belebung ������ ������ ������� des Marktes zu verzeichnen. Im letz������� ����Jahr ten haben die Transaktionen �� um 6,6% im Vergleich zum Vorjahr zugenommen. In Mittelitalien findet sich 18,1% des Gesamtbestandes an entsprechenden Gebäuden. Hier ist ���������������������� die Toskana mit 6,8% führend, ge����������������� folgt vom Latium (5,1%). Auch auf den Inseln Sardinien und Sizilien ist die Zahl der Transaktionen um 6,7% gestiegen. Im Gegensatz dazu ���������������������������� �������������

hat der Süden Italiens, in dem sich 17,2% des italienischen Bestandes an Industrie- und Lagerhallen befindet, einen Rückgang der Transaktionen um 5,4% hinnehmen müssen.

Preise binnen fünf Jahren um ein Drittel gesunken Insgesamt hat der Rückgang der Nachfrage in den vergangenen zehn Jahren das Preisniveau für die Objekte deutlich gesenkt. In den letz-

ten fünf Jahren sind sowohl die Miet- als auch die Kaufpreise im Durchschnitt in ganz Italien um etwa ein Drittel gesunken. Die regionalen Preisunterschiede bei Industrie- und Lagerhallen sind nicht ganz so groß wie auf dem Büromarkt, allerdings stechen die Lombardei mit Mailand, das Latium mit Rom und die Toskana mit Florenz als teuerste Standorte hervor. In Ligurien treibt ein knappes Angebot die Preise. Insgesamt bleiben sie im Süden des Landes deutlich unter denen im Norden. Nach Angaben des Marktforschungsinstituts Scenari Immobiliari liegen die durchschnittlichen Mietpreise im Norden Italiens bei 38 EUR pro qm im Jahr. Im westeuropäischen Vergleich findet sich nur in Portugal ein geringeres Preisniveau. In Mittelitalien kostet der Qua-

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Die Quadratmeterpreise im Süden Italiens liegen derzeit nicht höher als in Nordafrika. Foto: Champiofoto/Shutterstock

dratmeter 26 EUR. Das ist vergleichbar mit Bulgarien. Süditalien kann mit 20 EUR mit den Preisen in Nordafrika konkurrieren. Hohe Strompreise und Steuern aber machen die Standorte in ganz Italien allerdings deutlich teurer.

Es fehlt noch an modernen Einrichtungen Die Entwicklung von Logistikparks mit Anbindung an Eisenbahnen und Straßen und in einigen Fällen auch an einen Hafen, gilt als Priorität der Regierung. Obwohl Finanzierungsengpässe den Ausbau der Logistikparks behindern, rechnen Beobachter damit, dass sich ihre Zahl in den kommenden Jahren deutlich erhöht. Schließlich ist das Angebot an hochmodernen Lagerund Produktionshallen in Italien noch relativ gering. Vor diesem Hintergrund dürfte sich der Trend zur starken Preisdifferenzierung zwischen modernen und alten Hallen verstärken. Maßgeschneiderte Lösungen werden von den Betreibern von Logistikparks in den letzten Jahren vermehrt angeboten. Zeitlicher Aufwand und Kosten zur Erlangung einer Baugenehmigung sind in Italien im internationalen Vergleich extrem hoch. Die Erteilung dieser Genehmigungen wird von den Gemeinden sehr unterschiedlich gehandhabt. Besonders im Süden ist oft eine reservierte Haltung gegenüber ausländischen Antragstellern zu bemerken.

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SPANIEN / FAHRZEUGE

Autobauer pumpen Kapital auf die Halbinsel MADRID (Dow Jones)--Spanien mausert sich zum attraktiven Standort für internationale Automobilkonzerne. Das ist für die gebeutelte Wirtschaft des Landes, das sich gerade von Jahren der Rezession und ausufernder Arbeitslosigkeit erholt, ein Hoffnungsschimmer. So haben VW und Daimler gerade ihre Produktionskapazitäten kräftig ausgebaut. Die Konzerne nutzen die inzwischen relativ flexiblen Arbeitsgesetze sowie ein breites Netzwerk von Zulieferern vor Ort. „Spanien kann zwar mit Osteuropa nicht mithalten, ist aber immer noch billiger als Frankreich oder Deutschland und genauso wettbewerbsfähig“, zeigt sich Direktor Joachim Hinz von Seat, der spanischen VW-Tochter, optimistisch. Das Land mag zwar keinen einheimischen Autobauer haben, avancierte aber bereits zum zweitgrößten Produzenten Europas hinter Deutschland und zum Standort Nummer acht in der Welt. Das Königreich verdankt seine Attraktivität vor allem Reformen auf dem Arbeitsmarkt aus dem Jahr 2012 zum Höhepunkt der Eurokrise, als die konservative Popular-

Partei an die Macht kam. Die Reformen machten es den Betrieben einfacher, sich von schon lange beschäftigten Angestellten zu trennen und schwächten Vereinbarungen zu kollektiven Gehaltsverhandlungen. „Die Reformen halfen uns dabei, unsere Erwartungen zu verbessern“, betont Hinz. Volkswagen hat nach eigenen Angaben im vergangenen Jahr rund 1 Mrd EUR in sein Werk in Pamplona investiert, wo künftig die neue Generation des Polo vom Band laufen soll. Dadurch vergrößert sich die Belegschaft um 500 auf 5.000 Mitarbeiter. Die Arbeitnehmer erklärten sich bereit, auf 50 Cent pro Stunde und einen Urlaubstag im Jahr zu verzichten, wie Generalsekretär Eugenio Duque von der Gewerkschaftsvertretung erläutert. Firmen aus der Bundesrepublik pumpten im vergangenen Jahr rund 4,8 Mrd EUR nach Spanien. Damit entwickelte sich das Land zum zweitgrößten Zielort deutscher Direktinvestitionen hinter den USA, so der Publikationsdienst FDI Markets. Der Löwenanteil dieser Gelder - rund 4 Mrd - floss in die Automobilbran-

che. Deren Bedeutung ist kaum zu überschätzen: Sie machte im vergangenen Jahr 8,7% des BIP nach 5,2% im Jahr 2005 aus. Die Branche beschäftigt 9% von Spaniens Arbeitnehmern und fertigte im letzten Jahr rund 2,7 Mio Fahrzeuge, wovon 80% in den Export gingen. Generaldirektor Eduardo Gonzalez von Continental Spanien lobt das Land für seine „hochspezialisierten Zulieferer“. Er benennt auch die qualifizierte Arbeitnehmerschaft und die flexiblen Arbeitsverträge, die schnelle Reaktionen auf Nachfrageänderungen ermöglichten, ohne gleich zu Entlassungen greifen zu müssen. In der Tat sind die Zulieferer ein immens wichtiger Faktor. Gestamp ist der größte Hersteller von Autokomponenten. Er produziert Stoßstangen, Pedalen, Chassis und weitere Elemente. Die Firma dürfte dieses Jahr um 7% wachsen. CEO Francisco Jose Riberas Mera schwärmt vom „produktiven Netzwerk“, das seiner Firma bei Forschung und Entwicklung deutlich helfe. Im nordspanischen Vitoria sitzt Daimlers weltweit zweitgrößtes Kleinbus-Werk. Dort wird unter an-

derem der Vito gefertigt. Der Konzern steckte seit 2012 rund 1 Mrd EUR in die Fabrik. Doch die politische Hängepartie in Madrid lässt die Zukunft der Arbeitsmarktreformen unsicher erscheinen. In nur sechs Monaten mussten Spaniens Wähler gleich zweimal an die Urnen. Falls die Popular-Partei keine Minderheitsregierung zustandebringt, droht jetzt sogar eine dritte Wahl. Die Oppositionskräfte, darunter die Sozialisten, werben schon seit langem für ein Ende der Reformen, die nach ihrer Meinung Arbeitnehmerrechte aushöhlen. Spanien leidet nicht zuletzt immer noch unter den Folgen einer heftigen Rezession, die die Arbeitslosenquote von 8% im Jahr 2008 auf 26% fünf Jahre später förmlich explodieren ließ. Der Bausektor, einst die Konjunkturlokomotive des Landes, verlor rund zwei Drittel seiner Beschäftigten. Zwar verbesserte sich im Vorjahr das BIP Spaniens um 3,2%, doch die Arbeitslosigkeit ist mit 20% weiterhin sehr hoch. Zudem gibt es immer mehr Teilzeitbeschäftigte.

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Außenhandel

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ASIEN-PAZIFIK TAIWAN / LUFT- UND RAUMFAHRTTECHNIK

Investitionen in smartere Produktion Exporte dürften deutlich zulegen / Deutschland ist drittgrößter Lieferant / Von Jürgen Maurer TAIPEI (NfA/GTAI)--Mit einem Luft- und Raumfahrtcluster will sich Taiwan als Branchenlieferant etablieren. Lokale Unternehmen produzieren bereits Teile sowie unbemannte Fluggeräte, liefern Zubehör und sind in der Reparatur und Wartung aktiv. Um die hohen Anforderungen internationaler Luftfahrtunternehmen zu erfüllen, investieren Hersteller in smarte Produktion und in die Entwicklung neuer Teile. Der Bedarf an kompletten Passagier- und Frachtflugzeugen wird durch Importe gedeckt. Der Inselstatt will seine Luft- und Raumfahrtbranche stärken. Der Umsatz der Industrie dürfte bis 2020 von rund 92 Mrd Neuen Taiwan Dollar (TWD; rund 2,6 Mrd EUR) auf 133 Mrd TWD zulegen, prognostiziert das Marktforschungsunternehmen Trendforce. Das Ministry of Economic Affairs erwartet sogar einen Umsatz von 200 Mrd. Auf jeden Fall soll sich der stetige Umsatzzuwachs, der in den letzten Jahren bereits zu verzeichnen war, fortsetzen - und das mit beschleunigter Geschwindigkeit. Um dies zu erreichen, soll das schon vorhandene Cluster von Branchenunternehmen noch enger kooperieren und als Lieferant von hochwertigen ����� sich���� ����� Teilen ���� für internationale Luft- und Raumfahrtunternehmen etablieren. Zudem erhält die Branche Rückendeckung dadurch, dass die Regierung unter Tsai Ing-wen die nationale Verteidigungsindustrie ausbauen will. So entstand im Dezember eine Allianz von Firmen, die im Umfeld der Luft- und Raumfahrttechnik mit Produkten und Dienstleistungen tätig ist. Diese Kooperation trägt den Namen AIM Alliance, wobei „A“ für Aerospace, also Produzenten von Branchenerzeugnissen, steht, „I“ für Institutionen im Forschungs- und Entwicklungsbereich

und „M“ für die Maschinen- und Ausrüstungshersteller.

Branchen-Know-how wird gebündelt Die Luft- und Raumfahrtunternehmen weisen schon gegenwärtig Know-how in der Präzisionsherstellung, in der Verarbeitung von Verbundmaterialien und in flexibler Kleinserienfertigung auf. Mit dem AIM-Netzwerk wird versucht, zusätzliche branchenübergreifende Synergien zu erzielen, die die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit stärken sollen. Insgesamt dürfte sich dies positiv auf die Ex- und Importe auswirken. Die Ausfuhren von Teilen für die Luft- und Raumfahrt dürfte in den nächsten Jahren deutlich zunehmen. Zulegen könnten auch die Einfuhren von Teilen, Werkstoffen und Vorprodukten, die für die Komponentenfertigung benötigt werden. Nicht zuletzt macht auch der Ausbau der Flugzeugflotte mehr Importe von Ersatzteilen erforderlich. Taiwans Fluggesellschaften sind Großkunden vor allem von Boeing. China Airlines hatte Ende 2015 eine Flotte von 60 Boeing und 30 Airbus. Auf 33 Boeing und 32 Airbus belief sich die von Eva Airlines. Eva Air schloss eine Kauforder für bis zu 26 Boeing-Flugzeuge der neuen

Generation ab. Bei den Importen von Luft-und Raumfahrterzeugnissen handelt es sich hauptsächlich um fertige Flugzeuge (HS 88.02). Im vergangenen Jahr wurden Branchenerzeugnisse im Wert von knapp 2,4 Mrd USD eingeführt. Deutschland ist nach den USA und Frankreich drittgrößter Lieferant von Luft- und Raumfahrterzeugnissen. Die Insel importier-

Nicht in der Einfuhrstatistik abzulesen sind andere Lieferungen deutscher Herkunft. So hat beispielsweise Tongtai mit Siemens dieses Jahr eine Kooperation abgeschlossen, um die Ausrüstungsbedürfnisse der Luft- und Raumfahrtindustrie besser befriedigen zu können. Taiwans Maschinenhersteller investieren in neueste Technologie, um ihre Produktion „intelligenter“ zu gestalten, da der Wettbe-

Umsatzentwicklung der Luft- und Raumfahrtunternehmen (in Mrd TWD)

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zeugbauer, der im Mai 2014 teilprivatisiert wurde, zählt unter anderem Airbus, Boeing, Snecma, Bombardier, Rolls-Royce sowie einen relativ neuen Mitspieler im Flugzeuggeschäft, Mitsubishi Regional Jet, zu seinen Kunden. Unternehmensangaben zufolge hat AIDC mehr als 3 Mrd USD an Bestellungen in ihren Büchern.

Ausweitung der Produktion ist erforderlich Um diese umzusetzen, wird das Unternehmen 2016 und 2017 zwei neue Fabrikationen, eine für Triebwerksverkleidungen und eine für Verbundmaterialien, in Betrieb nehmen. Aerowin Technology hat eine leerstehende Fabrik gekauft, um die Teileproduktion auszuweiten. Chaheng Precision weitet dieses Jahr die Erzeugung für ein Turbinen-Teil aus, dass für Airbus entwickelt wurde. Nicht zuletzt ist Evergreen Aviation Precision, ein Tochterunternehmen von Eva Air, dabei, eine zweite Produktionsstätte im Taoyuan Guanyin Industrial Park zu errichten.

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Quelle: Committee for Aviation Industry Development, Ministry of Economic Affairs, 2016; Foto: Airbus

te im vergangenen Jahr Branchenprodukte im Wert von 136 Mio USD aus Deutschland. Davon entfielen 126 Mio auf Flugzeuge. Die Einfuhr von Teilen kam auf lediglich 6,5 Mio. Umgekehrt lieferte das Land für 40,4 Mio Teile nach Deutschland.

werb und die Standards der Luft- und Raumfahrtunternehmen hoch sind. Größter Kunde ist die Aerospace Industrial Development (AIDC). Mit einem Anteil von 29,4% (26,9 Mrd TWD) am gesamten Branchenumsatz 2015 ist AIDC der größte Hersteller. Der ehemals staatliche Flug-

 K O N TA K T : Taiwan Aerospace Industry Association [email protected] http://www.taia.org.tw Committee for Aviation Industry Development Ministry of Economic Affairs [email protected] www.casid.org.tw

ASEAN / INVESTITIONEN

Brexit bietet Südostasien auch Chancen PENANG (NfA/GTAI)--Unternehmer in Malaysia und Singapur scheinen auf die Brexit-Entscheidung eher britisch und gelassen zu reagieren. So bewegten sich die dortigen Wechselund Börsenkurse nach dem Referendum durchaus im marktüblichen Bereich. Die Bedeutung des Vereinigten Königreichs als Handelspartner ist für die südostasiatischen Länder relativ gering und abnehmend, im Finanzbereich jedoch wichtiger. Finanzstarke Investoren in Singapur und Malaysia schauen bereits nach „Schnäppchen“ in Großbritannien. Auf ihre Produktion in Malaysia und das Geschäft dort habe die Entscheidung der britischen Wähler für den Brexit keine direkten Auswirkungen. Das erklärten Vertreter deutscher Firmen, die auf der malaysischen Technologieinsel Penang produzieren, gegenüber GTAI. Im Bereich internationaler Finanzen, in dem das Vereinigte Königreich eine größere Rolle spielt, kann es jedoch zu Volatili-

täten kommen. Darüber hinaus sei noch ungewiss, ob und wie ein Ausstieg aus der Europäischen Union vonstattengehe, so die Unternehmensvertreter. Auch Reaktionen aus weiter gefassten Wirtschaftskreisen in Singapur und Malaysia, so wie sie sich in der Presse und in Bankanalysen widerspiegeln, zeigen ein gemischtes Bild. Nur unter dem Blickwinkel der Briten betrachtet, werden die Auswirkungen auf die südostasiatischen Ökonomien als begrenzt und handhabbar betrachtet. Falls der Brexit jedoch die Volkswirtschaften der EU und damit die gesamte Weltkonjunktur in Mitleidenschaft zieht, träfe dieses auch die ASEAN-Staaten spürbar. Das gilt vor allem für die stark außenwirtschaftsorientierten Länder Singapur und Malaysia. Deren Wirtschaftswachstum hat sich bereits 2015 im Zuge der globalen Abschwächung verlangsamt und dürfte dieses Jahr weiter abnehmen.

Als Handelspartner führender ASEAN-Staaten spielt das Vereinigte Königreich eine geringe und in den letzten Jahren abnehmende Rolle. Höchstens 1% der Ausfuhr Indonesiens, Malaysias, Singapurs und der Philippinen gingen im vergangenen Jahr in das Vereinigte Königreich. Bei Thailand und Vietnam waren es knapp 2 beziehungsweise 3,5%. 2000 schifften diese Länder noch zwischen 2,5 und 4% ihrer Ausfuhr auf die Insel. Die Importe von dort lagen letztes Jahr mit Anteilen von 0,5 bis gut 1% noch niedriger, nur bei Singapur waren es knapp 2%. Auch hier ist die Tendenz seit 2000 abnehmend. Somit erwarten die meisten Analysten in Malaysia keine signifikanten Auswirkungen des Brexit auf die wirtschaftlichen Fundamentaldaten ihres Landes. Bedenken haben sie jedoch hinsichtlich eines Übergreifens von Unsicherheiten auf die Finanzmärkte. Das würde vor allem das globale Finanz-

zentrum Singapur treffen. Andererseits haben die Zentralbanken dort und in Malaysia genug „Munition“, um Volatilitäten zu begegnen. Diese Zusicherung gab Bank Negara Malaysia am Tag nach dem Referendum. Anders als die Güterproduktion spielt der britische Finanzsektor international eine bedeutende Rolle. Entsprechend können hier die Auswirkungen des Brexit auf Drittländer größer sein. Zwar haben auch die britischen Direktinvestitionen in wichtigen ASEAN-Staaten bis 2014 anteilsmäßig eher abgenommen. Aber immerhin gingen noch 6% der britischen Direktinvestitionen nach Singapur, 4% nach Malaysia und 3% nach Thailand. In die entgegengesetzte Richtung nahm das Engagement hingegen deutlich zu. So zog es im vergangenen Jahr mit steigender Tendenz fast 5 der malaysischen und nahezu 7% der philippinischen Direktinvestitionen in das Vereinigte Königreich.

Vor allem Immobilien erfreuen sich einer hohen Beliebtheit und können im Zuge des Brexit-Votums noch an Attraktivität gewinnen. „Ein schwächeres Pfund hilft unseren malaysischen und singapurischen Käufern von Immobilien im Vereinigten Königreich,“ erklärte der Immobilieninvestor Eco World International. Er wie auch das malaysische Bau- und Immobilienunternehmen IJM seien zuversichtlich, dass London weiterhin eine erste Adresse für internationale Immobilieninvestoren bleiben wird. Auf Schnäppchenjagd auf der Insel will auch das malaysische Unternehmenskonglomerat YTL gehen. Als eine der größten Investitionsholdings in Malaysia verfügt es dort bereits über Versorgungsunternehmen und Immobilien und nimmt laut Pressemeldungen nun in den kommenden zwei bis drei Jahren Versorgungsunternehmen ins Visier.

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Mittwoch, 10. August 2016 Nr. 153

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Außenhandel

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NORD- UND SÜDAMERIKA MEXIKO / KONJUNKTUR

US-Konjunktur und Ölpreis verhindern höheres Wachstum Wirtschaft ist strukturell in guter Verfassung / Privater Konsum steigt / Von Florian Steinmeyer MEXICO CITY (NfA/GTAI)--Die mexikanische Wirtschaft ist zwischen internen und externen Einflüssen hin- und hergerissen. Während steigende Löhne und mehr formale Beschäftigung den Konsum befeuern, ziehen die schleppende Entwicklung in den USA und niedrige Ölpreise Industrieproduktion und Investitionen nach unten. Im laufenden Jahr soll die Wirtschaft um gut 2% wachsen. Für 2017 gehen Marktbeobachter von einer Beschleunigung aus, die aber von einigen Unsicherheitsfaktoren begleitet wird. Mexiko, der Sisyphos unter den Schwellenländern? Das Bild ist vielleicht überspitzt, Fakt ist aber, dass zurzeit vor allem Entwicklungen außerhalb des Landes eine bessere Performance der mexikanischen Wirtschaft unterbinden. Nach einem voraussichtlich durchwachsenen Jahr 2016 dürfte der Konjunkturmotor erst 2017 wieder ansprigen - vorausgesetzt, die externen Einflüsse lassen es zu. Das wichtigste Umfeld ist hauptsächlich die konjunkturelle Entwicklung in den USA. Rund 80% der Exporte gehen über die nördliche Grenze, wodurch die Wirtschaft stark von der US-Konjunktur beeinflusst wird. Bestrebungen der Regierung in Mexiko City, den Außenhandel zu diversifizieren, haben bisher nicht gefruchtet. Die Produktion der US-Industrie nahm im ersten Quartal um 1,6% ab und hat sich im Jahresverlauf nur leicht verbessert. In der Konsequenz werden die Gesamtausfuhren wohl stagnieren. Auch aus Europa und Asien sind keine Impulse für die Exportwirtschaft zu erwarten. Die Wahl des US-Präsidenten am 8. November stellt eine weitere Unwägbarkeit dar. Sollte Donald Trump gewinnen, könnte dies weitreichende Folgen für die Beziehungen zwischen Mexiko und den USA haben. Trump hatte angekündigt, im Falle eines Sieges den Freihandel innerhalb des Nafta-Bündnis-

ses einzuschränken und die Überweisungen von Mexikanern aus den USA in ihre Heimat stärker zu besteuern. Auch wenn Trump diese Ankündigungen nicht oder nur zum Teil umsetzen sollte, dürfte der psychologische Effekt seines Wahlsieges das Investitions- und Konsumklima beeinträchtigen.

Starke Abwertung des Peso Nicht nur der Export, auch der mexikanische Peso bekam in den letzten Monaten den globalen Gegenwind zu spüren. Der niedrige Ölpreis und die volatile Entwicklung der Schwellenländer haben seinen Wert gegenüber dem US-Dollar bis zum Juni um 17% fallen lassen. „Der mexikanische Peso ist weltweit die liquideste Währung eines Schwellenlandes. Er wird dadurch stark von einer schlechten Perspektive auf Emerging Markets im Allgemeinen beeinflusst und ist zurzeit unterbewertet“, so Stefan Blum, Leiter der Deutschen Investitions- und Entwicklungsgesellschaft in Mexiko. Der Wechselkurse stellt einer Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages zufolge das größte Risiko für deutsche Firmen dar. Betrachtet man die Strukturdaten Mexikos, steht die Wirtschaft im internationalen Vergleich jedoch sehr gut da. Die Regierung fährt in der Fiskalpolitik einen stabilitätsorientierten Kurs und scheut auch

Durch Kapazitätserweiterungen der Hersteller wird das Land bis 2020 weltweit zum sechstgrößten Autobauer aufsteigen. Foto: General Motors vor Budgetkürzungen nicht zurück. Aufgrund der niedrigen Einnahmen des Staatskonzerns Pemex aus dem Ölgeschäft strich das Finanzministerium 2016 Haushaltsmittel in Höhe von 1,4% des BIP. Die Zentralbank unter ihrem populären Chef Agustín Carstens ist trotz der durchwachsenen Wirtschaftslage zu Zinserhöhungen bereit. Laut Stefan Blum schlägt sich diese Einstellung in einem gesunden makroökonomischen Umfeld nieder: „Die Verschuldung der öffentlichen Haushalte in internationaler Währung ist relativ gering, die Währungsreserven sind hoch und vor Kurzem wurde mit dem Internationalen Währungsfonds eine flexible Kreditlinie von 88 Mrd USD erneuert.“ In dem ansonsten wenig dynamischen Umfeld bilden private Konsumausgaben die Stütze der Konjunktur. Trotz einer höheren Inflationsrate als im Vorjahr legen sie 2016 voraussichtlich real um gut 3% zu. Grund dafür sind die steigenden Löhne sowie mehr formale Beschäf-

tigung. Laut der staatlichen Sozialversicherung IMSS kamen allein im ersten Halbjahr rund 450.000 Stellen hinzu. In den Befragungen des Statistikamts INEGI über das Konsumentenvertrauen zeigt sich eine hohe Bereitschaft für den Kauf langlebiger Konsumgüter. Ein weiterer Impuls, der die Wirtschaft stützt, sind die ausländischen Investitionen. Besonders im KfzSektor hält der Boom neuer Autofabriken und Zulieferwerke an. Zurzeit befinden sich fünf Pkw-Werke im Bau beziehungsweise in der Planung. Im September eröffnet Audi sein Werk im Bundesstaat Puebla; 2017 folgt die Fertigungsanlage von Mercedes-Benz zusammen mit Nissan in Aguascalientes. Für 2018 steht die Eröffnung der FordProduktion in San Luis Potosí an. Im darauffolgenden Jahr werden BMW, ebenfalls in San Luis Potosí, und Toyota in Guanajuato folgen. Nissan, General Motors, FiatChrysler und Honda planen ihre Fabriken in Mexiko auszubauen.

Durch die zusätzlichen Kapazitäten wird Mexiko bis 2020 voraussichtlich zum sechstgrößten Pkw-Bauer weltweit aufsteigen. Die Investitionen der Hersteller werden begleitet von einem Strom an Zulieferern. Da die meisten direkten Lieferanten schon da sind, konzentrieren sich die Neuansiedlungen auf Tier2- und Tier-3-Unternehmen. Im vergangenen Jahr investierten ausländische OEM und Zulieferfirmen die Rekordsumme von 5,8 Mrd USD in Mexiko. Andere Sektoren wie die Elektrobranche, die Luftfahrtindustrie und die Metallverarbeitung sind zwar nicht so dynamisch, aber auch dort etabliert sich Mexiko weiter als Produktionsplattform für den nordamerikanischen Markt.

Weniger Petrodollar Natürlich sind es nicht nur die globalen Unwägbarkeiten, die eine bessere Entwicklung Mexikos unterbinden. Der anhaltend niedrige Ölpreis auf den Weltmärkten offenbart eine gravierende Schwäche des Landes. Öl und Gas sind zwar für die Wirtschaft als Ganzes nicht mehr so bedeutend wie vor einigen Jahren, der Staatshaushalt hängt jedoch noch immer zu rund 20% von den Petroeinnahmen ab. In der Konsequenz musste die öffentliche Hand ihre Investitionen dieses Jahr stark zurückfahren. Unabhängig vom derzeit niedrigen Preis konnte der Staatskonzerns Pemex in den vergangenen Jahren immer weniger fördern. Die 2013 verabschiedete Reform des Energiesektors soll gegensteuern und erlaubt dazu mehr privates Engagement. Die Vergabe der ersten Konzessionen verlief trotz Preistief erfolgreich.

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USA / LUFT- UND RAUMFAHRTTECHNIK

Produktion der Boeing 747 wird wohl eingestellt WASHINGTON (Dow Jones)-Das bekannteste Flugzeug der Welt könnte seine lange Reise bald beenden: In einer Meldung erklärte Boeing, dass man womöglich bald die Produktion der 747 einstellen werde. Die Maschine wurde fast ein halbes Jahrhundert lang gebaut und von zahlreichen Staatschefs als Dienstmaschine genutzt. Seit 1970 hat Boeing über 1.500 der 747-Maschinen ausgeliefert, doch zuletzt war der Absatz enttäuschend. Luftfahrthistoriker verdanken es der 747, dass Flugreisen deutlich erschwinglicher geworden sind. Durch die riesige Menge an Sitzen - in vielen Maschinen sind es fast 600 - verteilen sich die Kosten auf eine große Zahl von Kunden. Der Jumbo hat eine Reihe von Branchenkrisen überstanden, so auch die Zeit in den 1970er-Jahren, als Boeing beinahe bankrott ging. Der letzte Produktionsboom

der 747 fand in den 1990er-Jahren statt. Die meisten Bestellungen gab es jedoch, als die Maschine noch neu war: 1970 lieferte Boeing 92 Stück aus. Die 747 war jedoch immer eine Konstante für Boeing und zu Zeiten des Kalten Krieges ein Zeichen der amerikanischen Industriemacht. Boeing will ab September nur noch sechs der Maschinen pro Jahr bauen und den Auftragsstau von 21 bestellten Maschinen abarbeiten. Zwei davon sollen nach vielen Änderungen ab 2023 als „Airforce One“ den Präsidenten der USA durch die Welt fliegen. Seit 1990 fliegen die US-Präsidenten mit einem älteren Paar Maschinen zu internationalen Terminen. Zuletzt ist die Nachfrage nach den Transport- und Passagierausführungen der 747 gesunken. Seit der globalen Finanzkrise 2008 ist das Interesse an Cargo-Maschi-

nen zurückgegangen, da mehr Güter auf Schiffen oder im Stauraum von Passagiermaschinen verschickt werden. Fluggesellschaften bestellten zuletzt außerdem lieber kleinere Maschinen. Auch der Rivale Airbus Group senkt ab 2018 die Produktion des größeren Doppeldecker-Jumbos A380. Noch werden neue Maschinen des Typs 747-8 produziert, und sie dürften noch über Jahrzehnte in der Luft bleiben. Doch vergangene Woche kündigte Boeing eine Abschreibung von 1,2 Mrd USD auf das Segment an. Auch Pläne, die Jumbo-Produktion 2019 wieder auf ein Flugzeug pro Monat zu erhöhen, wurden abgesagt. Sein erstes Jahr war nicht leicht für den neuen Boeing-Chef Dennis Muilenburg. Aktien des Flugzeugbauers sind um 4,6% gefallen, seit er im Juli 2015 sein Amt antrat. Er wird wahrscheinlich

auch die endgültige Entscheidung über die Zukunft des Jumbojets treffen müssen. Er war gerade einmal zwei Jahre alt, als Boeing die ersten Bestellungen für die 747 entgegennahm. Muilenburg sagt, dass die Abschreibung die künftigen Risiken des Segments verringere. Seit Jahren trägt das Modell nicht mehr positiv zum Firmenergebnis bei. Boeing hat jedoch angekündigt, dass 2019 womöglich eine Reihe älterer Maschinen in Rente geschickt wird, die mit fabrikneuen Jumbojets ersetzt werden könnte. Doch Boeing warnte, dass noch nichts entschieden sei: „Wenn wir nicht genügend Bestellungen erhalten, ist es möglich, dass wir entscheiden, die Produktion zu beenden.“ Der Konzern musste nach Sonderbelastungen von 3 Mrd USD seinen ersten Quartalsverlust seit fast sieben Jahren vorlegen. Neben

dem Minus aus der 747-Sparte wurden auch die Verzögerungen bei der Auslieferung der 787 und des neuen Tankflugzeugs zum Kostenfaktor. Das 787-Segment ist inzwischen das teuerste in der Geschichte von Boeing. Das Unternehmen musste einen zweistelligen Milliardenbetrag mehr ausgeben als anfangs erwartet. Die letzte Produktionsrechnung lag bei 27,7 Mrd USD. Das Unternehmen hat angekündigt, dass es ab Ende des Jahres Geld mit dem 787-Dreamliner verdienen werde. Dabei hat Boeing schon über 500 Stück davon ausgeliefert, rund 40% der Bestellungen. Boeing legte deshalb jetzt einen Verlust von 234 Mio USD oder 37 Cent pro Aktie vor, nach einem Gewinn von 1,1 Mrd USD oder 1,59 USD pro Aktie im Vorjahreszeitraum. Die Umsätze stiegen um 1% auf 24,8 Mrd.

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Außenhandel

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AFRIKA UND NAHOST TUNESIEN / INFRASTRUKTUR

Politische Unsicherheit könnte Investoren abschrecken 95% des Außenhandels wird über den Seeweg abgewickelt / Tiefseehafen Enfidha steht auf Prioritätenliste der Regierung / Von Sherif Rohayem TUNIS (NfA/GTAI)--Innerhalb der tunesischen Transportkette ist der Hafen von Radès eines der wichtigsten Glieder, zugleich aber auch eines der schwächsten. So kommt die chronische Überlastung des Hafens die tunesische Außenwirtschaft gleich mehrfach teuer zu stehen. Wieder einmal stehen Ausbau und Modernisierung des Hafen von Radès auf der politischen Agenda - ebenso der geplante Tiefseehafen von Enfidha, wo demnächst auch die schwer beladenen Containerschiffe anlegen sollen. Fast der gesamte tunesische Außenhandel - rund 95% - läuft über den Seeweg. Das Handelsvolumen betrug in den Jahren 2013 und 2014 jeweils circa 28 und 29 Mio t. Von den insgesamt acht tunesischen Handelshäfen wickelt jener in Radès die meisten Güter ab. Dieser liegt an der tunesischen Mittelmeerküste in unmittelbarer Nähe der Hauptstadt. Laut den Angaben der tunesischen Schifffahrts- und Hafenbehörde (Office de la Marine Marchandise et des Ports, OMMP) werden hier etwa ein Viertel des gesamten Verkehrsaufkommen abgefertigt, knapp 90% des Containerverkehrs sowie 80% der Ware, die in RoRo-Schiffen (zum Beispiel Pkw und Lkw) transportiert werden.

450.000 TEU (TEU: 20-Fuß-Standard-Container). Nach den Plänen der Regierung sollen daher zwei weitere Docks mit einer Länge von insgesamt 530 m gebaut werden. Medienberichten zufolge betragen die Kosten für den Ausbau circa 300 Mio tunesische Dinar (TND; circa 121,4 Mio EUR). Zudem ist die Hafentechnik veraltet. So gibt es keine Portalkräne, sondern ausschließlich fünf Mobilkräne. Bis

der Tiefgang des Hafens maximal 9,5 m. Dies entspricht einer Ladekapazität von 1.200 TEU. Für eine Schiffsladung von 2.000 TEU muss die Wassertiefe zwischen zehn und elf Metern liegen. Deshalb geschieht die Be- und Entladung schwerer Containerschiffe von Mittelmeerplattformen durch sogenannte Feederschiffe. Zu diesen technischen Problemen kommen noch personelle hinzu: Den Hafen von Radès betreibt und verwaltet seit 2005 die Tunesische Gesellschaft für Lagerung und Umschlag (STAM) aufgrund eines Konzessionsvertrags mit einer Laufzeit von 30 Jahren. Im Gegensatz zu den anderen Handelshäfen in Tunesien ist die STAM der einzige Dienstleister. Den Mangel an Wettbewerb indi-

Kapazitäten in Radés seit Jahren unzureichend Trotz seiner Bedeutung leidet der Hafen von Radès an Kapazitätsmängeln. Die Anzahl der vorhandenen Kais reicht nicht aus, um die kontinuierlich steigende Zahl der ankommenden Schiffe abzuwickeln. Spätestens seit 2010 wissen die Verantwortlichen, dass die Größe mit dem gestiegenen Außenhandel nicht mehr Schritt hält. Von den insgesamt sieben Anlegestellen sind vier für RoRoSchiffe ausgerichtet. Die übrigen drei eignen sich für Containerschiffe. Das begrenzt die Kapazitäten des Hafens für Containerschiffe auf maximal

Der Hafen in Radés soll Regierungsplänen zufolge zwei weitere Docks und neue Hafentechnik erhalten. Foto: Worldbank Ende des Jahres sind Investitionen von weiteren rund 40 Mio TND in neue Umschlagsanlagen beabsichtigt. Ziel ist, dass zwei Kräne pro Schiff im Einsatz sind und damit eine Abfertigung von 15 Containern pro Stunde erreicht wird. Außerdem beträgt

ziert die Anzahl der dort umgeschlagenen Container. Gerade mal sieben bis acht Container pro Stunde werden in Radès durchschnittlich umgeschlagen, gegenüber 17 Containern in den tunesischen Häfen. Das liegt unter anderem daran, dass die Mitarbei-

ter nicht genügend qualifiziert sind. Auch gibt es keinen 24-StundenDienst. In der Zeit von 0.00 Uhr bis 7.00 Uhr wird nicht gearbeitet. Andererseits kam es in den letzten Jahren immer wieder zu Streiks, die teilweise nicht angekündigt waren. Die Folge sind Warteschlangen und Verzugsansprüche zugunsten der Reeder. Diese Ansprüche schlagen mit circa 700 Mio TND jährlich zu Buche. Dazu kommt noch der immaterielle Schaden. Zwar ist dieser schwer zu beziffern, dennoch fällt er ins Gewicht. Ist doch die Nähe zu Europa ein entscheidender Standortvorteil Tunesiens. Dieser Vorteil kann allerdings dadurch verspielt werden, wenn eine schlechte Infrastruktur regelmäßig die rechtzeitige oder gar Just-In-Time-Lieferung von Waren behindert. Was den geplanten Hafen von Enfidha angeht, stehen in puncto Tiefgang und Kapazitäten ganz andere Zahlen im Raum, als das für den Hafen von Radès der Fall ist. An der nordöstlichen Mittelmeerküste Tunesiens sollen in Enfidha künftig Schiffe anlegen, die mit 18.000 TEU beziehungsweise 80.000 t beladen sind und einen Tiefgang von 18 m haben. Den Planungen zufolge bietet der Hafen insgesamt Platz für 5 Mio TEU. Ebenso soll dort eine Lagerstadt mit einer Fläche von 3.000 ha eingerichtet werden. Tunesische Politiker betonen immer wieder, wie wichtig der Bau des Tiefseehafens ist und dass er im Vergleich zu den anderen Infrastrukturprojekten

eine hohe Priorität genießt. Die Kosten, die auf 3,2 Mrd TND geschätzt werden, stellen das weitaus größte Problem dar. Aus eigenen Mitteln kann Tunesien den Bau des Hafens nicht finanzieren. Am Geld scheiterte bereits der erste Anlauf für das Großprojekt, als 2008 die Investoren wegen der damaligen Wirtschaftskrise abgesprungen sind. Auch jetzt soll die Finanzierung über eine Öffentlich-Private-Partnerschaft erfolgen.

Das Vertrauen in die Politik steht auf der Kippe So kündigte Anfang des Jahres der tunesische Minister für Transport an, dass der Bau ausgeschrieben wurde und die erste von insgesamt drei Bauphasen bereits im September 2019 abgeschlossen sein wird. Allerdings könnte die Zerstrittenheit der tunesischen Politiker Investoren abschrecken. Erst vor kurzem entzog das Parlament dem Premierminister Habib Essid das Vertrauen. Ebenso könnten Investoren der tunesischen Regierung das Vertrauen entziehen. Diese müssen befürchten, dass ihnen bei den vielen Regierungswechseln de facto immer wieder neue Vertragspartner gegenüberstehen. Die gute Nachricht ist, dass der Vorgang rechtstaatlich ablief und der scheidende Ministerpräsident zügig sein Amt abwickeln und einen möglichst reibungslosen Übergang vorbereiten will.

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 A K T U E L L E AU S S C H R E I BU N G Tunesien: Informatisierung, Zollverfahren http://www.maerkte-weltweit.de/aus1361244-18-223e63

ISR AEL / INDUSTRIE

Firmen suchen ausländische Partner für Kooperation bei Schalttechnik JERUSALEM (NfA/GTAI)-Im vergangenen Jahr führte Israel Schalttechnik im Wert von 679 Mio USD ein. Dieses Ergebnis lag um 9,1% unter dem Vorjahreswert. Damit wurde eine mehrjährige Wachstumsphase unterbrochen. Die Nachfrage nach Schalttechnik hängt nicht nur mit der binnenwirtschaftlichen Wirtschaftsentwicklung, sondern auch mit der internationalen Konjunktur zusammen, weil zahlreiche Erzeugnisse der Schalttechnik als Vorprodukte für israelische Exportwaren dienen. Im Vergleich zu früheren Jahren hat sich das Wirtschaftswachstum in Israel verlangsamt. Das gilt auch für die Industrie. In den Jahren 2012 bis 2015 stieg die Wertschöpfung des verarbeitenden Gewerbes um nur 1,9% pro Jahr und damit langsamer als die gesamte Wirtschaftsleistung des Landes. Die Nachfrage nach Schalttechnik wurde durch das verlangsam-

te Wachstum elektronikorientierter Industriezweige beeinflusst. Im letzten Jahr lag die Produktion von Computern, Elektronikprodukten und Optikprodukten lediglich um 0,2% über dem vier Jahre zuvor erreichten Stand. Die Elektroindustrie erhöhte ihre Produktion in derselben Zeitspanne um nur 0,6%. Besser erging es dem Maschinenbau, der immerhin um 13,7% zulegen konnte, während der Bau von Beförderungsmitteln außer Kfz sogar ein Plus von 20,7% aufweisen konnte. Zu dieser Kategorie gehört primär der Flugzeugbau. Da diese Branchen exportintensiv sind, wird ihre Entwicklung in den kommenden Jahren in hohem Maße vom Weltmarkt abhängen. Positive Impulse für Schalttechnik gehen von der anhaltenden Modernisierung des israelischen Telekommunikationssektors aus. Die Fernmeldeinfrastruktur, einschließlich landesweiter Fernmel-

denetze, wird ausgebaut. Die Regierung will zum Ende des Jahrzehnts die Einführung von Diensten der 5. Generation möglich machen. In der Energiewirtschaft besteht erheblicher Bedarf am Ausbau und an einer Modernisierung des Stromtransport- und Stromverteilungsnetzes. Zugleich ist die Errichtung eines „intelligenten Netzes“ geplant. Der Wohnungsbau erlebt 2015 und 2016 einen Boom. Auch in den kommenden Jahren soll die Zahl der Neubauprojekte auf hohem Niveau bleiben, was die Nachfrage nach relevanten Produkten der Schalttechnik ebenfalls stärkt. Im Industriebereich sind vor allem die technologie- und exportintensiven Branchen in allen Bereichen auf hochqualitative und leistungsfähige Produkte angewiesen. Das gilt aber auch für Anbieter von Telekommunikationsdiensten, die zwar keine nennenswerten

Exporteure sind, sich aber scharfer Konkurrenz auf dem einheimischen Markt gegenübersehen. Das von der Regierung in die Wege geleitete Programm zur Steigerung der Energieeffizienz ist ein weiterer wichtiger Aspekt. Ziel ist es, den Energieverbrauch des Landes bis 2020 durch effizientere Nutzung um 20% zu senken. Hierbei kann Produkten der Schalttechnik, die Energieeinsparungen ermöglichen, besondere Bedeutung zukommen. Das Gros der Importe von Schalttechnik kommt aus westlichen Ländern. Allerdings treten auch China und die Sonderverwaltungsregion Hongkong als bedeutende Anbieter auf. Deutschland lag 2015 auf Platz zwei der Lieferantenliste. Die deutschen Lieferungen schwanken mehr oder weniger im Gleichklang mit der Gesamteinfuhr von Schalttechnik. Daher blieb der Import-

marktanteil seit Beginn des Jahrzehnts mit 13,4 bis 15,2% recht stabil. Israel verfügt auch über eine eigene Erzeugung von Produkten der Schalttechnik und ist auf dem Weltmarkt präsent. Zu Beginn des Jahrzehnts war das Land sogar Nettoexporteur. Dann aber konnten die Exporte ihren 2011 erreichten Höchststand nicht halten und schrumpften empfindlich. Viele israelische Unternehmen sind an internationaler Zusammenarbeit im Bereich der Schalttechnik interessiert. Im Juli enthielt die Datenbank des gemeinnützigen israelischen Industriezentrums für Forschung und Entwicklung MATIMOP, das Kooperationsangebote israelischer Technologiefirmen erfasst, Informationen über 103 Unternehmen, die an einer Zusammenarbeit mit ausländischen Partnern bei Schalttechnik interessiert waren.

st/NfA/10.8.2016

Nachrichten für

Mittwoch, 10. August 2016 Nr. 153

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Außenhandel

Seite 8

WELT / SERVICE WIRTSCHAFT UND POLITIK

IM PR E S SU M

PERSONAL

IIF warnt vor Helikoptergeld

Stabile Preise für Geschäftsreisen

Nachrichten für

WASHINGTON (Dow Jones)--Der Internationale Bankenverband IIF hat sich gegen den Einsatz von Helikoptergeld zur Belebung von Wachstum und Inflation ausgesprochen. In seiner Stellungnahme warnt der IIF, dass der Einsatz solchen ohne Gegenleistung ausgegebenen Geldes einerseits keinen sicheren Nutzen verspreche, andererseits aber eine der Grundfesten verantwortungsbewusster Wirtschaftspolitik, die Unabhängigkeit der Zentralbanken, gefährden würde. Die Diskussionen über Helikoptergeld nehmen weltweit zu, seit im-

ESCHBORN (NfA)--Laut dem Global Travel Price Outlook wird es im kommenden Jahr sechs Hauptrisiken geben, die Einfluss auf die Reisepreise und auf die gesamte Wirtschaft haben. Dies sind die Marktentwicklungen der Schwellenländer, Turbulenzen an den Finanzmärkten, geopolitische Risiken, Unsicherheiten, die mit dem Brexit-Referendum in Verbindung stehen, sowie der potenziell schwankende US-Zinssatz und die Ölpreise. Generell ist laut der Studie damit zu rechnen, dass die Reisepreise geringfügig steigen. „Während die Nachfrage nach Geschäftsreisen weiterhin stabil ist, müssen Reiseeinkäufer in Bezug auf

Redaktion: +49 (0) 69 / 66 56 32 25 Internet: www.maerkte-weltweit.de

mer mehr Zentralbanken an die Grenzen ihrer sonstigen geldpolitischen Handlungsmöglichkeiten zu geraten scheinen. Allerdings haben maßgebliche Akteure wie EZB-Präsident Mario Draghi oder Fed-Chefin Janet Yellen, diesem Konzept vorerst Absagen erteilt. Als ein relativ gangbarer Weg, Helikoptergeld unter die Wirtschaftsakteure zu bringen, wird die direkte Monetisierung von Staatsschulden gesehen. Der Bankenverband hält diesen Weg jedoch weder für besonders erfolgversprechend, noch für ungefährlich.

NfA/10.8.2016

Außenhandel

die weltweit bestehenden Unsicherheiten flexibler denn je reagieren“, sagt Jeanne Liu von der GBTA Foundation, Bildungs- und Forschungsstiftung der Global Business Travel Association. „Die große Herausforderung wird die permanente Beobachtung und schnelle Anpassung an die sich ständig ändernde Lage weltweit sein.“ Die Studie enthält Prognosen zu Preisentwicklungen für Flugreisen, Übernachtungen, Mietwagen sowie Meetings und Events für das kommende Jahr auf globaler und regionaler Ebene. (http://www. carlsonwagonlit.de/content/cwt/de/ de/insights.html)

oxx/NfA/10.8.2016

TECHNOLOGIE

Apple in Russland unter Druck MOSKAU (Dow Jones)--Russische Wettbewerbshüter haben einen weiteren US-Technologiekonzern ins Visier genommen: Sie untersuchen eigenen Angaben zufolge mögliche Preisabsprachen mit einigen Einzelhändlern. Laut Kartellbehörde sollen Apple und 16 Vertriebspartner seit Oktober Preise für das iPhone 6s und das iPhone 6s Plus festgesetzt haben. Ein Apple-Sprecher wollte zunächst nicht Stellung nehmen. Die Beziehungen zwischen den USA und Russland haben einen

Randstad kauft Monster LONDON (Dow Jones)--Randstad kauft zu. Er übernimmt Monster Worldwide, einen Betreiber von Jobportalen, wie der niederländische Personaldienstleister mitteilte. Der Preis beläuft sich auf 429 Mio USD. Randstad zahlt für Monster 3,40 USD je Aktie, was einer Prämie von 23% auf den Schlusskurs vom Montag entspricht. Die Transaktion, die im vierten Quartal abgeschlossen werden soll,

Business-Kalender Außenwirtschaft

wird über den bestehenden Kreditrahmen finanziert. „In einer Zeit massiven technologischen Wandels müssen Arbeitgeber bessere Möglichkeiten finden, Talente zu rekrutieren“, sagte Randstad-Chef Jacques van den Broek laut Mitteilung. Die Angebote von Monster ergänzten jene von Randstad, und die Übernahme passe in die Technologie- und Wachstumsstrategie des Konzerns.

NfA/10.8.2016

Kurse zum Euro 9.8.2016 Land ISO-Code

Termin

Ort

Thema

Veranstalter

06.09.2016

Ludwigshafen

Recht und Steuern in China

IHK für die Pfalz (Ludwigshafen)

13.09.2016

Gießen

Der richtige Umgang mit dem Export-Akkreditiv

IHK Gießen-Friedberg

13.09.2016

Plauen

Sprechtag Hermesdeckungen

IHK Chemnitz

15.09.2016

Chemnitz

Workshop Erfolgreiche Verhandlungen mit chinesischen Partnern

IHK Chemnitz

15.09.2016

Frankfurt (Main)

B2B Matchmaking für Automobilzulieferer anlässlich Automechanika

IHK Darmstadt

20.09.2016

Frankfurt (Main)

Warenursprung und Präferenzen

Wuppertaler Kreis - Bundesverband betriebliche Weiterbildung

20.09.2016

Regensburg

Liefern nach und Leisten in Österreich

Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz (Regensburg)

20.09.2016

Trier

Business Lëtzebuergesch

EIC Trier - IHK/Hwk-Europaund Innovationscentre GmbH

20.09.2016

Weingarten

Grundseminar Export einschl. Binnenmarkt EU (Exporttechnik I)

IHK Bodensee-Oberschwaben (Weingarten)

21.09.2016

Berlin

Carnet ATA und vorübergehende Ausfuhr ohne Carnet

IHK zu Berlin

21.09.2016

Hannover

Zollvergünstigungen mit Ursprungsnachweisen Teil 1

IHK Hannover

21.09.2016

Ludwigshafen

Zollkodex der Union (UZK)

IHK für die Pfalz (Ludwigshafen)

Suhl

Das ABC des Export-Geschäfts - Modul 2

Quelle : IXPOS Außenwirtschaftsportal www.ixpos.de/kalender

MBM GmbH, Rudolfstraße 22-24, 60327 Frankfurt am Main; HRB 89510 Frankfurt

Geschäftsführer: Martin Brückner Chefredaktion: Martin Brückner [email protected] Redaktion: [email protected] Stefanie Golla Annika Hartmann H. Jürgen Heinbuch Jesko Neeb Grafiken: Muhammet Simsek

Erscheinungsweise: montags bis freitags. Druck: Societätsdruck, Frankenallee 71-81, 60327 Frankfurt am Main. Für die Herstellung der NfA wird Recyclingpapier verwendet. Die NfA stützen sich neben umfangreicher Eigenberichterstattung auch auf Dow Jones Newswires und weitere Nachrichtenagenturen, bei Charts und Kursen auch auf AID sowie auf Berichte der Germany Trade and Invest - Gesellschaft für Außenwirtschaft und Standortmarketing mbH. Inhalt nach bestem Wissen, aber ohne Gewähr. Alle Rechte vorbehalten. Es wird darauf hingewiesen, dass hinsichtlich der Inhalte Urheberschutz besteht. Kopien, Nachdrucke, Weitergaben im Umlauf, Übersetzungen, Bearbeitungen, Auswertungen oder Vervielfältigungen bzw. Verbreitung oder Nutzung für Verbreitungen in allen Medien (gedruckt oder elektronisch) sind nur mit vorheriger Genehmigung durch MBM GmbH gestattet. Zuwiderhandlungen werden rechtlich verfolgt!

DEVISEN

Neu veröffentlichte Inlandstermine:

22.09.2016

Herausgeber und Verlag:

PERSONAL

Tiefpunkt seit dem Ende des Kalten Kriegs erreicht. Entsprechend schwer haben es US-Unternehmen. Dabei sind zuletzt vor allem Technologiekonzerne zum Ziel der Behörden geworden. Getroffen hat es auch schon Google. Dem Konzern wird seine marktbeherrschende Stellung beim Android-Betriebssystem vorgeworfen. Google soll von russischen Einzelhändlern die Installation bestimmter Apps und Dienste auf Mobiltelefonen verlangt haben, hieß es.

NfA/10.8.2016

Abo-Service: Ann-Karin Heyer +49 (0) 69 / 66 56 32 15 E-Mail: [email protected] Anzeigen: Dagmar Hummel +49 (0) 69 / 66 56 32 20 [email protected]

IHK Südthüringen (Suhl)

Der NfA-Business-Kalender Außenwirtschaft erscheint regelmäßig mit den neu bekannt gewordenen Inlandsterminen und mit wichtigen Auslandsterminen, die mindestens sechs Wochen im Voraus angekündigt werden. Alle Angaben ohne Gewähr für Richtigkeit und Vollständigkeit.

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