MÄRCHENLAND IST WOANDERS - Fachschaft Medizin der FSU Jena

March 16, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
Share Embed


Short Description

Download MÄRCHENLAND IST WOANDERS - Fachschaft Medizin der FSU Jena...

Description

Packungsinhalt 11/08

t Interview Prof. Straube t CHE-Ranking t GA Jamaika t MediMeisterschaften t Physikumssatire t IPPNW Pharmakampagne

Zeitschrift der fachschaft MediZin Jena

Märchenlanda ist woanders t l ufklärung ZuM heMa

ehre

Impressum HANDmed. - die Zeitschrift der Fachschaft Medizin Jena

Alle bisherigen HANDmed.s zum Download und viele Infos unter: www.fachschaft.uniklinikum-jena.de

Kontakt: Fachschaftsrat Medizin Botzstraße 3 07740 Jena [email protected]

Beiträge: Dominique Ouart, Anna-Karoline Israel, Thea Laurentius, Stefanie Keil, Benjamin Ilse und die IPPNWler, Sandra Müller, Corina Maasch, Daniel Reinhardt, Annekatrin Müller, Luise Theuß (Rätsel und Korrektur - vielen Dank!)

Redaktion: Paula Piechotta Johannes Etzrodt Carolin Fleischmann Franz Krönert Caroline Gerdes Christiane Willenberg

Fotos: Dominique Ouart, Linda Mädge, EvaMaria Biehl, www.flickr.com/ (Éole), Martin Schaffer, http://www.sxc.hu/, www.photocase.de (Titel: cydonna, aurevoirsimone, knallgrün)

» 07.11. - Teddybärkrankenhaus

Abbe-Mensa, 16-20 Uhr, Anmeldung möglich unter: [email protected]

» 08.11. - Jenaer Denkanstöße...

... zum Thema „Musik fängt da an, wo Sprache aufhört“, 14.30 Uhr, Aula des UHG

Aktuelle Veranstaltungen » 28.-30.11. - Bundeskongress der bvmd

Vielfältiges Programm mit Workshops, Informationen bei deiner Fachschaft

» 04.12. -Medizinerparty der Fachschaft

... ausführliche Informationen gibt’s im Innenteil

Unglaublich.

Laut der Hochschulumfrage des studiVZ sind wir in Jena der beste deutsche Medizinstudiengang an einer öffentlichen Hochschule – vor uns liegen nur Witten, Bern und Basel! Gut, ganz offensichtlich wurden einfach nur Studenten nach ihrer subjektiven Zufriedenheit gefragt – was auch der Grund für den Sieg WittenHerdeckes sein dürfte. Es ist klar, dass Unis wie Heidelberg oder München im „echten Leben“ wesentlich besser sind als wir – aber das Interessanteste ist doch, dass wir uns am wohlsten fühlen mit dem was wir haben. Wir hier in Jena. Es zeigt aber auch, dass wir uns wahrscheinlich viel leichter zufrieden stellen lassen als unsere Kommilitonen anderswo. Daran sollten wir arbeiten: Indem wir nicht aufhören, den Dozenten so lange Druck zu machen, bis wir endlich in allen Fächern eine Lehre genießen, die so phänomenal ist wie unser Wohlfühlfaktor schon heute!

Inhalt

Einen schönen Spätherbst euch allen wünscht die HANDmed.-Redaktion!

5

med.uni-jena.de Interview Prof. Straube » 4 Das CHE-Ranking » 10 Podiumsdiskussion Lehrmethoden » 13 Tatort Lehre » 15 Physikumssatire » 17 stet-spezial Pharmapatente » 26

17 Global 20

GA der IFMSA in Jamaika » 28 Austausch 2008 » 31 Keilis Spanienreport » 33

Veranstaltungen IPPNW Friedenskongress » 36 Stammzelltypisierung » 37 MediMeisterschaften » 40 Teddybärkrankenhaus » 42 Ankündigungen » 43

» 22

» med.uni-jena

Interview mit Prof. Dr. Straube, Studiendekan

4

HANDmed.: Schon vor fünzfig Jahren dauerte ein Medizinstudium in Deutschland sechs Jahre. Das zu erwerbende Wissen jedoch hat sich mindestens verfünffacht – sollten wir nicht langsam anfangen, das Curriculum zu entrümpeln? Straube: Ja, das ist eine gute Frage. Eigentlich hat es in den letzten fünfzig Jahren keinen bedeutenden Zuwachs an Krankheiten gegeben, die Ihnen in Ihrer späteren Praxis begegnen können. Angewachsen ist das Verständnis der Pathophysiologie, Möglichkeiten der Diagnostik und Therapie – natürlich auch mit entsprechenden Folgen. Das Wichtigste für Ihre spätere Praxis ist, dass sie heute möglichst viel davon sehen, was Ihnen an Fällen später begegnen kann. Denn all das, was sie gesehen haben, werden sie später wieder erkennen. Das, was sie nicht gesehen haben, werden sie wahrscheinlich

nicht erkennen. HANDmed.: Wie kann man es denn dann realisieren, die Fülle des Stoffes in sechs Jahren zu vermitteln? Straube: Was wir eigentlich schon immer getan haben - bestimmte Inhalte herausgreifen, um anhand dieser Beispiele Prinzipien darzustellen. Dass bei selteneren Krankheiten diese Prinzipien weiter- und mitwirken, wird in der Vorlesung nur noch gesagt. Für mich gibt es eine ziemlich eindrucksvolle Entwicklung, die in der Forschungsförderung eingetreten ist: Das Bundesministerium für Bildung und Forschung wendet sich den seltenen Krankheiten zu. Es gibt ein Förderprogramm, das sich speziell auf die Diagnostik und Therapie seltener Erkrankungen bezieht und das viele Millionen Euro vergibt. Offensichtlich besteht da ein Defizit, und diesem Defizit begegnet man auch schon im

Studium. Wenn Sie sich die Patienten anschauen, die von so einer besonderen Erkrankung betroffen sind, dann haben diese teilweise schon einen sehr langen Leidensweg hinter sich. Das muss man bedenken, wenn man Inhalte kürzen will. In der Kommission für Lehre und Studium kam zum Beispiel einmal der Vorschlag auf, sich bei den Infektionskrankheiten nur auf die 10-15 wichtigsten zu beschränken. Mit dieser Auffassung bin ich nicht einverstanden, da Sie später einmal der gesamten Palette gegenüber stehen können. Das heißt natürlich auch, dass den häufigen und wichtigen Krankheitsbildern die meiste Zeit gewidmet werden muss. HANDmed: Könnte nicht trotz allem eine Verlängerung des Studiums notwendig werden? Straube: Nein, wir müssen das Problem anders als durch zusätzliche Zeit lösen. Wir müssen es ermöglichen, und das ist auch mein Ziel, dass Sie die Gelegenheit haben mit möglichst vielen Fällen in Kontakt zu kommen. Natürlich wird nicht jeder jede mögliche Situation erleben können, aber sei’ s drum, viele europäische Länder machen uns die Enttheoretisierung im klinischen Abschnitt vor, und deren Weg halte ich für vernünftig. HANDmed.: Sehen Sie Handlungsbedarf angesichts der fehlenden Zeit

im Studium, die außeruniversitäres Engagement oft unmöglich macht? Straube: Sie werden feststellen, dass sich Studenten, die im Studium sehr engagiert sind, sich in der Regel auch anderswo engagieren - zum Beispiel bei dieser Zeitung, in kulturellen Einrichtungen oder anderen Fachbereichen. Dabei darf man auch nicht vergessen, dass die Zulassung zum Studium auch schon eine Mindestallgemeinbildung voraussetzt. Trotzdem ist ihre Forderung nach Freiräumen für andere Aktivitäten berechtigt, aber diejenigen, die ein breites Interessenspektrum haben, werden sich diese Freiräume auch schaffen. Diejenigen, die wenige Interessen haben, werden ein breites Angebot nicht nutzen, sondern sich eher vor den Bildschirm setzen. HANDmed.: Sie sind also der Meinung, dass es im dritten und vierten Semester absolut möglich ist die Zeit zu finden, um einem vielfältigen Interessenspektrum nachzugehen? Dem würden wir persönlich nämlich widersprechen. Straube: In welcher Intensität die Vorklinik abläuft ist sicherlich unterschiedlich. Ich kann aber dazu meine eigene Erfahrung und die meiner Kinder in die Waagschale werfen. Ich hatte mich im Studium ganz bewusst für den Universitätschor in Rostock entschieden, der pro Woche fünf Stunden Probe gefordert hat. Wir

5

sind damals auf Tournee in so ziemlich allen Ländern gewesen, die man als DDR-Bürger bereisen konnte - und das teilweise auch in der Prüfungszeit. Allerdings würdigten die meisten Prüfer auch diese Art von Leistung und hatten Verständnis, wenn dadurch meine Vorbereitung weniger intensiv war. HANDmed.: Nur bei Multiple Choice ist es schwer so etwas dem Prüfer zu erklären... Straube: Bei Multiple Choice geht es auf dieser Basis natürlich nicht, keine Frage. HANDmed.: Genau deswegen, und wegen des hohen Erfolgsdruckes, nehmen viele Studenten aus Angst diese Möglichkeit eben nicht wahr. Straube: Unter Druck gesetzt fühlen Sie sich ohnehin und ich sehe auch die Schwierigkeiten und Ängste der Kommilitonen, die momentan geäußert werden - beispielsweise in Bezug auf die Biochemie. Ich denke schon, dass hier noch ein Maß gefunden werden muss, wie detailliert Dinge dargestellt werden sollen, um noch nützlich zu sein. Auf der anderen Seite muss man auch betonen, dass die Professoren, die nach Jena berufen werden, in der Lehre und insbesondere in der Didaktik ausgewiesen sind.

6

HANDmed.: Aber sie haben eigentlich keine didaktische Ausbildung. Straube: Das würde ich nicht so sagen, denn wenn jemand gelehrt hat und auch die entsprechenden Evalu-

ierungsergebnisse mitbringt, werden diese in den Berufungskommissionen genau überprüft. Dabei ist das Mitwirken der studentischen Vertreter in den Kommissionen sehr wichtig. Zurück zu der letzten Klausur in der Biochemie. Hier stehe ich im Gespräch mit der Fachvertreterin, das auch vom Dekan unterstützt wird. Es geht aber hier nicht um Einflussnahme, sondern z. B. darum, die Hilfsmittel, die der Fakultät für das Entwerfen von Prüfungsklausuren hat, aufzuzeigen. Das Grundrecht jedes Hochschullehrers ist es, in seiner Forschung und Lehre unabhängig und nicht weisungsgebunden zu sein. Dieses Grundrecht halte ich auch für überaus wichtig und wesentlich für unsere Arbeit. Daneben gibt es allerdings noch ein paar Regeln für Prüfungen, auf die sich die Fakultät geeinigt hat. HANDmed.: Glauben Sie, dass unser Medizinstudium diejenigen Studenten fördert, die besonders gute praktizierende Ärzte werden? Straube: Nun ja, es gibt ja auch Ärzte, die sehr dem Patienten zugewandt sind, aber von der Pathophysiologie keine Ahnung haben und sich dann skurrilen und absurden Behandlungsmethoden zuwenden. Das geht nicht, denn die Medizin ist ganz klar eine Naturwissenschaft, auch wenn die Physiker, Chemiker und Biologen

anderes behaupten. Natürlich haben sundheitsministerium so durchgewir viele empirische Ansätze, die wir setzt worden, um die schriftliche und noch nicht belegen können. Aber vor mündliche Prüfung beisammen zu allem da gilt es durch Forschung die haben. Und außerdem sollten ja vom molekularen Ursachen zu ergründen. Ministerium aus die Dinge „anders“ HANDmed.: Wenden wir uns wieder gemacht werden. mehr den studienorganisatorischen Dies wurde von uns in Kauf genomDingen zu. Sie haben selbst an der men, weil wir im Gegenzug durchsetneuen Approbationsordnung mit- zen konnten, dass die Gestaltung der gewirkt. Wie viel konnten Sie dort Einzelprüfungen in den Fächern der von Ihren eigenen Universität selbst Vorstellungen ein- “Es kann nicht Sinn einer überlassen bleibt. bringen? Prüfung sein, immer spe- Dadurch konnte Straube: Der Werziellere, ausgeklügeltere ich in Jena zum degang dieser ApBeispiel den Anteil Inhalte abzufragen.” probationsordnung an MC-Klausuren war beschwerlich abbauen, denn ich und entstand unter der Prämisse „Das habe etwas gegen diese PrüfungsMedizinstudium in Deutschland sei form (lacht). Wie ich finde, kann es schlecht.“, was uns eher beleidigt hat, schließlich nicht Sinn einer Prüfung da eigentlich vom gesamten Ausland sein immer speziellere, ausgeklügeldie deutsche Ausbildung geschätzt tere Inhalte abzufragen, sondern es wurde, nur von unseren zuständigen sollte die Chance bestehen wirklich Politikern nicht (lacht). wichtige Dinge prüfen zu können. Die Die 1992 von mir als Studiendekan Begeisterung von Technokraten, die eingeführte Approbationsordnung ich in Mainz erlebt habe, an immer hatte sicherlich auch Mängel, insbe- spezielleren Detailfragen, finde ich sondere in Bezug auf den praxisori- grenzwertig. Wir haben im Gegensatz entierten und fächerübergreifenden dazu das OSCE*-Verfahren und anUnterricht. Das wurde mit der neuen dere praktische Prüfungen einführen Approbationsordnung verbessert. können, was dem Leben schließlich Was ich an der neuen Approbations- viel näher kommt. ordnung bedauere ist das HammerexHANDmed.: Da sprechen Sie eine amen. Auch alle Absolventen sind große Stärke der medizinischen Faunisono der Meinung, dass wir diese kultät in Jena an, denn laut HochPrüfung abschichten müssen. Was schulkompass sind wir bei der Einsich außerdem als großer Mangel hehaltung der Regelstudienzeit mit 12,9 rausgestellt hat ist, dass die Prüfung Semestern ganz oben. In Frankfurt an zwei Tagen stattfindet - ein immenwird zum Beispiel durchschnittlich ser organisatorischer Aufwand, der 14,5 Semester lang studiert. nicht durchzuhalten ist. Allerdings äußern hiesige Dozenten, HANdmed.: Was waren denn die Ar- dass sie gern eine längere Studiengumente für ein Hammerexamen? dauer in Kauf nehmen, wenn dies Straube: Das war vom Bundesge- bei einem Teil der Studenten für ein **OSCE: an objective structured clinical examination; relativ neue Prüfungsform

7

8

grundlegendes Verständnis nötig ist. unsere Fakultät langfristig positiWie stehen Sie dazu? onieren? Es gibt ja einen starken Straube: Nein, die sechs Jahre müssen Wettbewerb um die kommende Stuausreichen, um ein entsprechendes dentengeneration - wie will Jena da Grundverständnis zu entwickeln. mithalten? Dieses wird man auch nicht durch Straube: Jena hatte schon immer ein eine Verlängerung des Studiums ver- gutes Renommé, aus Gründen die bessern können. Und die Einhaltung ich nicht immer ganz nachvollziehen der dreizehn Semester Regelstudien- konnte, denn es gab Zeiten, in denen zeit halte ich für ein sehr hohes Gut. wir nicht richtig gut waren (lacht). Deswegen habe ich auch damals so Allerdings hat sich das deutlich verfür die Einführung des Springerstu- bessert. Wir arbeiten jetzt tatsächdiums hier in Jena lich auf einen eingesetzt – warum “Studenten, die hier in Thü- Schwerpunkt zu, sollten die, die das ringen wohnen, identifizie- nämlich die InPhysikum nicht auf ren sich mit der FSU und die fektiologie. Zum Anhieb bestehen, anderen haben wollen wir auch haben.” ein ganzes Jahr wir bedeutende warten, bis sie weiJenaer Institute termachen können? Manche schaffen für diesen Schwerpunkt als Unteres aber eben einfach nicht, und die stützung, beispielsweise das Hans fallen dann auch aus dem Studium Knöll Institut für Wirkstoffforschung heraus – es kann nicht jeder Arzt wer- und Infektionsbiologie und das Maxden, und das ist auch gut so. Planck-Institut für chemische Ökologie. Eine weitere immense Stärke HANDmed.: Würden Sie heute wie- unserer Universität ist außerdem die der Medizin studieren? in Deutschland einmalige Situation, Straube: Ursprünglich wollte ich ei- dass Biologen und Mediziner gut mitgentlich Biologie studieren, habe da- einander können. für aber die Eignungsprüfung in den HANDmed.: Sehen Sie es nicht als Sand gesetzt. Danach habe ich ein Jahr ein Problem an, dass die Jenaer Stuals Pfleger gearbeitet - ein sehr lehrdenten zum allergrößten Teil aus reiches Jahr übrigens. Schließlich war Thüringen, Sachsen und Sachsendas Eignungsgespräch für Medizin Anhalt kommen? erfolgreich, und am Ende mache ich Straube: Nein, die Studenten, die hier nun doch Biologie und bin zugleich in Thüringen oder in der Nähe wohMitglied der Medizinischen und der nen, werden sich natürlich auch mit Biologisch-Pharmazeutischen Fakulder FSU identifizieren und die wollen tät. (lacht). wir auch haben. HANDmed.: Würden Sie in Jena stuHANDmed.: Um die Studenten kann dieren? man auch mit guten äußeren BedinStraube: Ja, ganz eindeutig. gungen werben - wie wird im dritten Bauabschnitt des Klinikums auf die HANDmed.: Wo würden Sie denn studentischen Bedürfnisse eingegan-

gen? Insgesamt fällt das alles aber unter Straube: Ich habe den Forderungska- die Frage „Wie viel Geld gibt man für talog des Studiendekanates an die Flä- Lehre aus?“ Hier in Jena kann man chen für die Lehre aktualisiert und bin nicht sagen, dass die Lehre insgesamt auch bei der Architektenauswahl be- zu kurz kommt. Gut, im klinischen teiligt gewesen. Die Entwürfe mancher Abschnitt, bei der Betreuung der Architekten hatten die Tatsache, dass Studenten auf den Stationen gibt es es in diesem Bauabschnitt schlicht- sicherlich an der einen oder anderen weg auch um die Unterbringung von Stelle erheblichen Nachholbedarf. etwa 1000 Studenten geht in keinster Wir führen auch gerade eine intensive Weise berücksichtigt, und so stand ich Diskussionen darüber, wie wir mehr mit meiner Frage “Was machen Sie PJler nach Jena holen können, indem denn mit den Studenten?“ allen auf wir einerseits das PJ sehr spannend den Füßen - was die Architekten auch gestalten und andererseits möglichst so empfunden haben, wie mir gesagt auch bezahlen. Wir haben schon jetzt wurde (lacht). Bei dem jetzt entwor- klare Evaluationsergebnisse, in der Infenen Flächenplan habe ich mich für neren würden 74% der Befragten das den Bau zweier PJ weiterempfeh“Hier in Jena kann man Hörsäle (einen len, in der Chirurgroßen und einen nicht sagen, dass die Lehre gie sind es deutlich kleinen), für Se- insgesamt zu kurz kommt.” weniger – das ist minarräume und ein Punkt, an dem Aufenthaltsmögman arbeiten muss. lichkeiten eingesetzt und für ein Lehr- Gerade die Kardiochirurgie hat ein gebäude geworben. sehr gutes Konzept: An jedem Tisch ein Student. Das ist grandios. NatürHANDmed.: Vor wenigen Jahren lich hat der zwei linke Hände und ist sollte eine neue Studienbibliothek dauernd unsteril – aber trotzdem ist für Mediziner und Naturwissendas Ganze umsetzbar. schaftler in der Bachstraße errichtet werden. Die Planungen waren HANDmed.: Was möchten Sie den bereits abgeschlossen, die Finan- Studenten abschließend mit auf den zierung durch das Land war zugesi- Weg geben? chert, doch die Fakultät sträubte sich Straube: Sie dürfen nicht vergessen, dagegen. Warum? dass die Medizin eine NaturwissenStraube: Das verstehe ich auch nicht – schaft ist. Sie können nur dann wirkdie jetzigen Bachstraßen-Bibliotheken lich gute Ärzte werden, wenn Sie das sind ja eher Interims-Lösungen, die Bedürfnis haben, Ursachen und Zuman auch nicht richtig nutzen kann. sammenhänge von Krankheiten zu erIch war an der Entscheidung, die kennen. Mit entsprechenden Erkenntwahrscheinlich aus finanziellen Grün- nissen können Sie sich Ihren Patienten den getroffen wurde, nicht beteiligt kompetent zuwenden. – dass eine neue Bibliothek in der Innenstadt notwendig bleibt, davon bin Interview: Paula und Caroline ich überzeugt.

9

Empor zum Leuchtturm?

Von Jenaer Ranking-Träumen

“CHE-Hochschulranking” - Eine Einführung

10

Ende Mai diesen Jahres erreichte uns studentische Vertreter des Fakultätsrates eine verheißungsvolle Einladung zu einem „Termin bezüglich des CHERankings 2008/2009“. Dies war für mich der erste Kontakt zu dem mir bisher unbekannten, neuen Klassifizierungs- und Einstufungsmedium für Hochschulen. Zwei Wochen später betrat ich das Zimmer des Kanzlers: Es erwarteten mich bereits unsere Spektabilität nebst Herrn Studiendekan, sowie ein dozentischer und studentischer Vertreter der Zahnmedizin und die Gastgeberin Frau Dr. Schmitt-Rodermund, Leiterin des Studierenden-Service-Zentrums. Die seit 2006 alle drei Jahre vom Centrum für Hochschulentwicklung in Zusammenarbeit mit der ZEIT erhobene Rangfolge vornehmlich deutscher Fakultäten klopft drohend an die Tür der Medizinischen Fakultäten. In diesem Wintersemester sollen wieder so genannte objektive Daten zur Studiensituation sowie subjektive Urteile von Professoren und Studenten die akademischen Glanz- und Schlusslichter unserer Republik identifizieren. Wohl ab Oktober werden zufällig ausgewählte Studenten angeschrieben, um ihre Wertung z.B. zur

Betreuung, Praxisbezug der Lehre, Ausstattung ihrer Bibliothek, Raumangebot oder Evaluationsmöglichkeiten zu erfragen. Dozenten sollen die ihrer Ansicht nach führenden Fakultäten in Forschung und Lehre benennen. Zusätzlich zeigen scheinbar harte Daten wie Prüfungsergebnisse, Betten- und Dozentenanzahl pro Student und (gewichtete) Publikationen eine klare Reihung. Doch hinter dem griffigen Namen CHE-Hochschulranking verbirgt sich sowohl der gnadenlose Konkurrenzkampf der Dekane und Studenten um höchstes Ansehen ihrer Institution, als auch die verzweifelte Suche deutscher Postabiturienten nach dem optimalen Studienplatz. Dass die Jenaer Fakultät in beiden Punkten, wenn überhaupt, nur ein „Leuchtturm des Ostens“ sein kann, zeigt unser niedriger Stand in Punkto „Forschungsreputation“. Nur 0,9 Prozent aller befragten Professoren erachten Jena als führend in der Forschung ihres Faches. Auch unser kleines Einzugsgebiet spricht nicht gerade für uns: Gemäß der auffallenden Mannigfaltigkeit Thüringer Mundarten auf dem jenaer Campus sollen über 86% aller FSU-Studenten aus den neuen Bundesländern stammen - wir

suchen immer noch den bundesweiten und internationalen Anschluss. Doch schon bei der Zahl der wissenschaftlichen Veröffentlichungen übertrifft unsere Fakultät mit 15,6 pro Professor (2002-2005) Konkurrenten wie Dresden, Freiburg und gar die LMU München. So berühmt? Mit 1,45 Betten pro Student haben wir fast die doppelte Ausstattung Leipzigs. So wohlhabend? Und was Betreuung und Studiensituation allgemein angeht, so liegen wir gar in der Spitzengruppe - nur Halle-Wittenberg, Greifswald, Erlangen, Essen und Aachen werden besser eingeschätzt! Sind die zahllosen Baustellen unserer Fakultät nur Haarspalterei oder gar eingebildet? Vielleicht ist unser Spitzenplatz bezüglich Betreuung, Lehrangebot, Praxisbezug und Ausstattung tatsächlich Realität. Und wir kämpfen ungerechtfertigter Weise für mehr Kleingruppenunterricht, weniger überanspruchte Dozenten, klinische Extraangebote, Lehre am Patienten und ein adäquates Raumangebot. Leben wir gar schon in jenem sagenhaften Studentenparadies Jena, das Frau Dr. Schmitt-Rodermund auf Ihrer Seite www.studentenparadies.uni-jena.de verkündet? Möglich,

wenn man so genannten Rankings Glauben schenken mag. Doch halt! Halle-Wittenberg? Greifswald? Sind das unsere Vorbilder? Sicher mögen die dortigen Studenten mit ihrer Situation sehr zufrieden sein - oder verkünden es zumindest lauthals. Doch in unserer grenzenlosen Quantifizier-, Mess- und Normierfreudigkeit übersehen wir die tatsächliche Validität einer solchen Erhebung. Was die Durchfallquote im Physikum oder die Erfindungen pro Wissenschaftler über die Qualität der Ausbildung zum Arzt zu sagen haben sei doch stark in Frage gestellt! Soviel zu objektiven Daten. Und wie bewerten Studenten? Einigen Soziologen zufolge sollten Studenten, falls sie dieses Semester einen Fragebogen zugeschickt bekommen, überall „sehr gut“ angeben. Damit erhöhe sich das Ansehen der eigenen Fakultät, gefolgt von Zulauf, Zuschüssen und Investitionen - damit sich tatsächlich auch in der Realität möglichst viel verbessere und wir künftig nicht einmal mehr einen Platz auf der Hörsaaltreppe finden werden. Elite definiert sich schließlich selbst! Johannes

“CHE-Hochschulranking” - Eine Empfehlung Doch möchte sich unsere Universität keinesfalls auf ihren statistischen Lorbeeren ausruhen und bittet daher uns studentische Vertreter um Mithilfe für die nun anstehende Erhebung. Da man objektive Daten wie Forschungsergebnisse leider nicht ad hoc verbessern, Reputation nicht kurzfristig steigern und auch die Infrastruktur sich nicht

in 4 Monaten schlagartig erneuern kann, mussten andere Mittel helfen, um das „traumhafte Zeugnis“ noch zu verschönern: Erstens eine kluge Informationspolitik, zweitens eine kräftige Finanzspritze. Dies können wir natürlich nur unterstützen, damit sich wenigstens zukünftige Generationen in den verwaisenden Arztzimmern des

11

UKJ einfinden und wir weiter stolz auf unser Paradies schauen dürfen. Also, hergehört, liebe CHE-Ranker von morgen: Unsere IT-Infrastruktur ist gar nicht so schlecht, wie es scheint. Schließlich haben wir einen eigenen Rechner-Raum voll mit wunderschönen Windows-PCs und ein fleißiges Institut für Medizinische Statistik und Informatik. Fast überall empfängt der moderne Student WLAN - außer in der KIM, die ja eh bald abgerissen wird. Und nach einer kurzen Bauphase wird uns dafür ein paradiesisches Lehrgebäude empfangen, in dem dann hoffentlich mal - ist ja nun wirklich nahe liegend - an die Studenten gedacht wurde und Aufenthalts- und Bibliotheksräume bereit stehen. Dass die Mensa im UKJ nicht für Studenten ausgelegt wurde, liegt ganz sicher nicht an der Fakultät oder gar dem Klinikum, sondern am schlechten Architekten und am armen Staat. Und die konstruktive Enge während der Nahrungsaufnahme wird nach dem Zuzug der vielen Institute nach Lobeda noch intensiver werden. Mit der leistungsorientierten Mittelvergabe für Lehre (LOM-Lehre) wird in Kürze - der Kommission für Lehre und Studium sei Dank - die Qualität sprunghaft steigen: Die studentischen Evaluationen werden veröffentlicht und Konsequenzen nach sich ziehen. Lehre in Kleingruppen, am Patienten und Praxisorientierung werden belohnt. Und die Vorlesungen werden endlich rhetorisch wie didaktisch hochwertig. Der Fakultätsrat muss sich lediglich auf einen LOM-Entwurf einigen - in einer Diskussion, die schon ca. ein Jahr dauert und die in

12

absehbarer Zeit wohl kaum ein Ende finden dürfte... Auch das überschaubare Angebot unserer Bibliothek wird sich dank einer großzügigen Spende des Kanzlers schlagartig vervielfachen - sowohl in den drei spartanischen Zweigbibliotheken wie auch im zentralen, äußerst gut besuchten Stahl-, Glas- und Betontempel. In großer Eile durften wir eine lange Bücherliste im Wert von sage und schreibe 13.000 € erstellen, um die wertenden Studenten gnädig zu stimmen. Dies sind also 13.000 €, die hoffentlich die Halbhuber-Histologie-Bücherreihen mit Platzhalterfunktion gegen optische Leere vertreiben und die dazu dienen sollen, neue Bücher zu aquirieren , die nicht nur den Staubwedel der Putzfrau anziehen. Für insgesamt mehr als 330 neue Bücher sind wir den Machern des CHE-Rankings einen verdammt großen Dank schuldig. Ganz im Sinne des Zitats: „Ein Ranking schafft die Realität, die es abbilden soll“ freuen wir uns nun über den zusätzlichen Etat für die Anschaffung von Lehrbüchern. Was bleibt ist die Hoffnung, dass 13.000 Euro und 300 Bücher trotzdem nicht reichen, um sich in die Herzender Ranker zu kaufen - denn längere Bibliotheksöffnungszeiten , neue, größere Räumlichkeiten und eine Anhebung der Ausgaben für Lehrbücher sollte die besorgte CHE-Ranking-Runde schon noch drauflegen. Johannes & Carolin

...Danke CHE-Ranking!

Podiumsdiskussion: Moderne Lehrmethoden - ein „Sinneswandel“?

Unsere Alma mater hat dieses Jahr Geburtstag, da darf auch die Medizinische Fakultät als einer ihrer Gründungspfeiler nicht fehlen! Diese ist jedoch ist nicht nur für, sondern auch durch ihre Studenten existent. Daher war gleich der erste Tag der Festwoche uns gewidmet und wurde durch uns gestaltet. Am 23. 06. 2008 hat die Fachschaft Medizin neben einer groß angelegten Stammzelltypisierungsund Blutspende-Aktion zu einer Podiumsdiskussion geladen. Der etwas trockene Diskussionstitel „Moderne Lehrmethoden in der Medizinischen Ausbildung“ mag den Einen oder Anderen vielleicht davon abgehalten haben, zwei Stunden auf dem Campus zuzubringen. Oder ist innovative Lehre schlichtweg bedeutungslos für angehende Ärzte? In jedem Fall ergaben die Besucherreihen ein recht trauriges Bild. Dabei hatten Thea Laurentius und Eckart Nowottny viele kompetente Gäste auf das Podium eingeladen: Prof. Straube, Studiendekan und Direktor der Medizinischen Mikrobiologie, Prof. Kamradt, Direktor der Immunologie, PD Dr. Eiselt, Geschäftsführer des Dekanats, angehender „Master of Medical Education“ und Dozent für Pathophysiologie, Dr. Joachimski, Lehrverant-

wortlicher Dozent für Neurologie und Marco Westkemper von der Arbeitsgemeinschaft für Medizinische Ausbildung der bvmd (Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland e.V.). Einführend wurden moderne Lehrformen wie POL (Problemorientiertes Lernen) oder OSCE (engl. Observed Structured Clinical Examination = praktische Prüfung) angesprochen, die beim Thema Patientenkontakt ihre Anwendung finden. Danach wurde sowohl nach Gesamtkonzepten als auch nach konkreten Umsetzungsmöglichkeiten für bessere Lehre gefragt. Eine abschließende Fragerunde ließ Raum für Diskussionen. Grundlegend war man sich darin einig, dass auch die alten Lehrformen durchaus tauglich sind, solange deren Qualität stimmt. Herr Kamradt berichtete diesbezüglich von Didaktik-Pflichtkursen für Dozenten, die in den USA längst Standard seien und nach Herrn Westkemper auch schon in vielen deutschen Fakultäten Einzug gehalten haben. Allerdings wurde gleich zu Beginn auch das Hauptproblem der Modernisierung benannt: Die immer und überall verlautbarten Geldsorgen. Der Moderator Eckart Nowottny, der

13

selbst gerade ein gänzlich anderes „Bei unserem überfüllten Curriculum Beispiel in punkto Lehre in Groningen müsste man sich auf einige Kernthe(Niederlande) erlebt hatte, berichtete men beschränken und den Rest streivon monatelangen intensiven Prak- chen“, so auch Westkemper. tika und Ausbildungen an Modellen, Zur konkreten Realisierung wurde was er in Deutschland schmerzlich als langfristiges Ziel der Fakultät die vermissen würde. Trennungsrechnung diskutiert. Dem Gerade bezüglich der praktischen Wunsch nach „zieltreuer Investition“ Ausbildung zeige sich aber der er- (Westkemper) stehe aber die momenhebliche Zeitmangel der Dozenten, so tane Querfinanzierung im UKJ entStraube, weshalb Studenten vielleicht gegen, so Straube. 1200 Lehrstellen unterstützend in den Kliniksalltag würden - gemäß der Bettenanzahl integriert werden könnten, statt auf- (!) - vom Land bezahlt, doch sei von wändige Selbstdieser gigantischen studienzentren zu “Wir brauchen einen Sin- Lehrkapazität kaum etablieren. Auch neswandel weg von For- etwas zu spüren. Ein Marco Westkem„Institut für Lehre per meinte dazu, schungsergebnissen hin zu und Studium“ (Nodass gerade die- guter Lehre .” (Prof. Straube) wottny) ist laut Eise so genannten selt gegen den Frei‚skills labs’ schon an vielen deutschen heitsanspruch der Professoren kaum Fakultäten usus seien, deren Um- durchzusetzen. Es müssten „Keimsetzung und Gebrauch aber oftmals zellen“ mit großem „persönlichen manchen Zweifel ließe. Groß sei die Engagament“ (Straube) als Vorreiter Gefahr, dass klinische Praktika da- dienen. durch ersetzt würden und hohe Inve- Während unsere Fakultätsleitung imstitionen nur wenig Wirkung zeigten. mer noch von der „StudentenattrakDem Ruf nach Lernzielkatalogen, in tion Jena“ (Straube) sprach, halten denen Standards und bindende Kon- schon Dozenten wie Joachimski einen zepte für die Lehre festgehalten wer- „massiven Schrei nach Geld“ für notden könnten, entgegnete Herr Kam- wendig. Trotz guter Lehreinschätzung radt, dass dadurch die Freiheit der im CHE-Hochschulranking sei Jena Lehre gefährdet sei. Es sollte erstens schon jetzt mit ihrer schlechten Forjedem Studenten überlassen wer- schung eine „Provinzstadt“, was sich den, was und wie er lernt, zweitens mittlerweile an Nachwuchssorgen sei es wichtiger so genannte Weiche drohend zeige. Und auch Herr StrauFähigkeiten zu vermitteln - konkrete be sprach letzten Endes davon, dass Pflichtfamulaturen könnten hier Ab- dringend ein „Sinneswandel weg von hilfe schaffen. Forschungsergebnissen hin zu guter Examensvorbereitung sei überhaupt Lehre“ notwendig sei, wobei man mit Studentensache, so Joachimski. Und der Veröffentlichung v.a. schlecht evaschließlich sollte es nicht das Ziel luierter Lehrveranstaltungen beispielsein, Facharztwissen zu vermitteln. haft beginnen könnte. Johannes

14

Tatort: Lehre November 2007. Kurz nach ihrem Amtsantritt forderten Prof. Benndorf und Prof. Straube uns als Fachschaft auf, die Missstände in der Lehre darzulegen, weshalb wir wiederum euch Studenten baten, eure Meinung zu äußern. Erschreckender Weise erreichten uns nur ein knappes Dutzend Reaktionen und so mussten wir auf Basis dieser Zusendungen und unserer persönlichen Erfahrungen eine „Mängelliste“erstellten und brachten diese in der Kommission für Lehre und Studium ein. Inzwischen ist fast ein Jahr vergangen und damit ein guter Zeitpunkt, um eine erste Bilanz zu ziehen. Die Kommission für Lehre und Studium griff erfreulicherweise viele unserer Vorschläge auf: So werden beispielsweise im Moment die Möglichkeiten eruiert, ein einheitliches Studentenportal zu schaffen, um zentral und übersichtlich alle Studieninformationen und Skripte zum Download bereit zu stellen. Seminareinschreibungen und Evalutionen sollen ebenfalls darüber erfolgen. Das Evaluationssystem soll außerdem eine Überarbeitung erfahren, um die Anzahl der Evaluationen für die Studenten zu reduzieren und so die Rücklaufquote zu erhöhen (die liegt momentan bei enttäuschenden 25 % oder weniger). Unser Wunsch, verbindliche Lehrund Lernzielkataloge für alle Fächer zu erstellen, ist ebenfalls dabei, Realität zu werden – auch wenn deren

Aussagekraft noch sehr verschieden ist. In Zukunft wird es außerdem klare Tätigkeitskataloge und Vorgaben für Pflegepraktika geben, damit wir in dieser Zeit nicht nur Stationssklave sind, sondern auch wirklich etwas lernen. Die kuschelige Athmosphäre in Lobeda wird aller Voraussicht nach noch lange bestehen bleiben – der nächste Bauabschnitt bringt zwar neue Hörsäle und den einen oder anderen Seminarraum, aber da gleichzeitig die jetzige KIM abgerissen wird, müssen wir hoffen, dass wenigstens alles Dortige ersetzt wird – an eine wirkliche Verbesserung glaubt kaum noch jemand. Die Architekten scheinen jedenfalls noch nicht viel von Medizinstudenten gehört zu haben. An unserer Fakultät gibt es viele Beispiele von guter, praktischer Lehre. Leider fehlt es teilweise an einem roten Faden, der die Praktika verbindet. Es gäbe auch genügend Geräte für ein Skills-Lab, sie liegen nur sehr verstreut in den Kliniken. Momentan wird deshalb ein Konzept erstellt, wie sie effektiver und sinnvoller genutzt werden könnten. Perspektivisch soll das Skills-Lab den Studenten ermöglichen alle praktischen Fertigkeiten von der Händedesinfektion über Kommunikation mit dem Patienten bis zum Geburtsvorgang zu erlernen und zu trainieren. In der Vorklinik ist die Umstrukturierung der Grundlagenfächer im Gange. Vor allem der Zeichenkurs in der Bio-

15

logie soll mit Inhalten gefüllt werden, die auf die Biochemie vorbereiten. Dazu wird es Repetitorien in der Biochemie geben. Vielleicht lassen sich so die desaströsen Klausurergebnisse der letzten Klausur in Zukunft verhindern. Fraglich ist jedoch, ob eine vermehrte Verzahnung der Fächer Anatomie, Physiologie und Biochemie bei der veränderten Semesteraufteilung überhaupt noch möglich wäre.

Es bleibt spannend am Tatort „Lehre“. Wir hoffen, dass die Dynamik bestehen bleibt, um die medizinische Ausbildung in Jena weiterzubringen und den modernen Anforderungen an den Arztberuf anzupassen. Damit auch in Zukunft Jena ein attraktiver und gern gewählter Ort für das Medizinstudium ist. Anna & Dominique

Von Gesichtsnoten: Wir sehen sie in euren Gesichtern: Die Langeweile, wenn der Dozent monoton nuschelnd seine überladenen Folien präsentiert. Die Enttäuschung über die nicht bestandene Klausur, weil es auch das Seminar nicht vermochte, den Stoff wirklich zu erklären. Die Unsicherheit, wenn man plötzlich selbst am Krankenbett steht und nicht weiß, was zu tun ist, weil die letzten Jahre nur Auswendiggelerntes aus Büchern, aber keine praktischen Erfahrungen brachten. Die Lehrenden sehen sie auch. Bestimmt. Aber mal ehrlich: Dass Wünsche von den Augen abgelesen werden funktioniert ja schon in den meisten Beziehungen eher mäßig erfolgreich. Und der Ichwill-Veränderung!-

Blick gehört leider auch nicht zu den Basisemotionen, die jeder erkennt und der zum Handeln anregt - sonst hätte man sich rein geschichtlich betrachtet auch viele Revolutionen sparen können, hätte man nur hungrig-traurig schauen müssen, damit sich was tut. Ihr sollt freilich keine Revolution ins Rollen bringen, müsst nicht in der Vorlesung aufstehen und eine feurige Rede zur traurig-vernachlässigten Rolle der Lehre im Gesamtgefüge Universität halten. Ihr sollt den Dozenten nicht das Mikro abnehmen und selbst besser lehren. Aber ihr müsst eurem Unmut über die Dinge deutlicher Ausdruck verleihen: Durch Evaluation. Wir könnten auch Gesichtsnoten einführen, vom Skalenanfang – motiviert mitschreibend – bis zum Skalenende – eingeschlafen – gäbe es bestimmt einige fein abstufbare Gesichtsnuancen, die ein unabhängiger Beobachter in jeder Vorlesung einfangen könnte. Leichter ist es wohl aber, sich einfach immer mal bei MOSES einzuloggen und zu bewerten - auch wenn es manchmal zeitraubend oder überflüssig erscheint. Carolin

Mediziner im Ausnahmezustand

~

Physikum - Eine Satire

1. April Ich habe meinen Lernplan ausgedruckt. Vierseitiges Elend. Erste Tat: Ich habe die sechs Tage Psycho auf eineinhalb zusammengestrichen [⁄Die erste große Fehleinschätzung.].

zwei Jahre zum chronisch Kranken und drei Monate tot, wenn ich dann noch nicht einmal weiß, wie ein Augenring entsteht? Infraorbitaler Venenplexus? Adenosin-Rezeptoren in den Arterienwänden?

25. Juni Die richtigen GKs sind unglaublich: Heute Lernsession Motorik gehabt, und Mainz gibt doch tatsächlich an, dass dazu auch „Behindertensport“ gehört. Sorry, aber ihr seid dermaßen bescheuert. Der kritische Punkt ist irgendwie erreicht, wenn man mehr Verabredungen absagt, als einhält. Folgende SMS ist bei mir inzwischen als Entwurf gespeichert und 14-mal gesendet: „wenn das für dich zu stressig ist, können wir auch telefonieren. Meine Augen müssen sowieso noch entquellen“

2. August Morgens um halb neun die ersten Anrufe. Die Briefe sind da. A5. Braun. Tachykard. Das einzig Gute am Ende dieses Tages: Man weiß, was man nicht mehr lernen muss. (Pneumokokken! Männliches Geschlechtssystem!) Und man vergisst völlig, dass dazwischen noch unerfreuliche zwei Tage liegen. Völlig.

11. Juli Die letzte Klausur der Vorklinik geschrieben. Es war die erste, die sich gut anfühlte. Es war die erste, nach der man nicht erleichtert war: Jetzt liegt nichts mehr zwischen mir und ihm. 13. Juli Auf Toilette fallen mir jetzt immer Standardwerte ein. „Das Trockengewicht des Fäces setzt sich zu 60% aus Bakterien zusammen.“ Danke Silbernagl. 19. Juli Wenn ich in den Spiegel blicke folgende Frage: Warum mache ich mich

[⁄Was man hier noch nicht ahnte: Prüfer werden krank. Sehr kurzfristig. Was Pneumokokken auferstehen lässt].

4. August Ich lebe nicht mehr, ich vegetiere. Ich bin asozial. Meine WG hasst mich. Mein Körper hasst mich. Ich sehe gotterbärmlich fertig aus. Nein, nicht fertig. Abgewrackt. Ich höre seit zwei Wochen nur noch eine einzige CD. Mehr Abwechslung ertrage ich nicht. 5. August Ich kreuze. Und lese Kommentare – genau das war der Fehler. Diese Teile bringen einen noch einmal so unglaublich viel mehr zur Weißglut als die dümmste Frage aus 3600 – warum soll man zwei Stunden in das Brennen dieses Programms investieren, wenn die darin erhofften Weisheiten wie folgt klingen: „Das EM-Bild* zeigt einen Ausschnitt

17

aus der Lunge, zu erkennen an der vielen Luft zwischen den Zellen.“ Aaa aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa.

*EM=Elektronenmikroskopie

6. August Ich habe endgültig meine Lieblingsfrage entdeckt: Frühling 2008, Psycho: „Wovor entwickelt man am ehesten Angst?“ A Blüten B Hasen C Spinnen D Waffendarstellungen E Starkstromleitungen Lösung: C – Gott habe sie selig und verzeihe ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.

8. August Ich entdecke im Netz das „Notphysikum“. Denke erst, dass das so wie eine Nottaufe ist, für Leute, die in drei Stunden nicht ohne den Segen des Landesprüfungsamtes sterben wollen. Es ist dann aber doch nur das härteste pdf der Welt: „Notphysikum in 20 Tagen (Skript, 15 Seiten). Ohne Gewähr.“ 18. August Es klingt vielleicht komisch, aber das Schriftliche läutet das Sozialleben wieder ein. Am heutigen Tag färben sich alle Haargefärbten endlich die 3 cm Ansatz, die sie in den vergangenen

18

drei Monaten kultiviert haben, alle für diese Zeit Vollbärtigen werden wieder zu Menschen, Brillen werden durch Linsen ersetzt, und wenn man an diesem Abend das Haus verlässt, um das erste Bier seit langem zu trinken, dann trifft man mehr Freunde als in den vergangenen vier Wochen. Nacht vom 18. auf den 19. August Ich träume (nachdem ich um drei endlich eingeschlafen bin): Es ist die Nacht vor dem ersten Tag der Schriftlichen [⁄Ich träume von der Nacht, in der ich träume – hallo?!]. Ich konnte keine einzige Stunde schlafen. Entschließe mich, mit der inzwischen aufgehenden Sonne noch einmal ins Para spazieren zu gehen. Plötzlich am Felsenkeller ein Giftgasanschlag. Leute rennen durcheinander, Helfer werfen mir emergency bags für Noradrenalin-Überdruckbeatmung in die Arme und schieben mich zum nächsten Haufen Lebloser. Ich fange an und rette Menschenleben [⁄Bitte keinen Größenwahnsinn vorwerfen – es war ein Traum. Und: Ja, auch ich weiß normalerweise, dass NA nicht wirklich...].

Auf einmal ist es fünf vor neun. Aber da alle Straßen gesperrt sind und ich es sowieso gar nicht mehr bis um neun zum Physikum schaffen würde, fühle ich mich irgendwie: Erleichtert. Dann wache ich auf. Es ist erst um sie-

ben. Merde. 19. August Das Schlimmste am Schriftlichen: 1) Du kommst an, willst einfach nur sehr vielen Leuten sehr viel Hallo sagen, weil ewig nicht gesehen, stattdessen labern dich die diversen Vertreter diverser Ärzte-Dienstleister zu und werfen dir –diverse- Süßwaren nach, damit du pünktlich nach der achtzigsten Frage in ein Insulinkoma fällst. Danke nochmal. 2) Es gibt tatsächlich Kommilitonen, die noch zwei Minuten vor Beginn mehrmals quer durch den Saal schreien müssen: „Mein Sympathikus feuert! Meine Nebenniere platzt!“. Du vergisst sämtliche nicht vorhandene ärztliche Moral und willst sie am liebsten in Benzodiazepam ersäufen. 20. August Es ist vorbei. Wir feiern – jetzt kann nichts mehr passieren [⁄Mal wieder eine grandiose Fehleinschätzung unsererseits.]. Alle haben ihre Punkte nachgeschaut, manche sind enttäuscht, manche sind glücklich, manche sind gar nichts. Aber alle sind wieder soziale Wesen. 21. August Wie gestern. 25. August Mein Kopf besteht aus nichts anderem mehr als Adenosin. Ich schlafe 18 Stunden. 26. August Ich schlafe. 27. August Nur noch 13 Stunden schlafend. Sollte langsam wieder lernen. Aber wieso lernen, wenn man sowieso zu

müde ist, um irgendetwas zu begreifen? [SMS an die beste Freundin: „will mein adrenalin zurück.“]. Ich googele Fotos meiner Prüfer. Man kann nichts Besseres erdenken, um sich auf die Prüfung vorzubereiten: Danach kann man sie nicht mehr Ernst nehmen. Geschweige denn fürchten. 1. September Ich habe wieder Angst! Endlich! Habe mich noch nie so über Bauchschmerzen, Kopfschmerzen, Polyurie und Haarausfall gefreut wie heute: Als ich meinen Kamm anschaute, wusste ich, dass ich heute wieder würde lernen können. Sehr schön. 2. September Jetzt ist es langsam zuviel – ich schaffe zwar die gesamte Biochemie an einem Tag, aber: Sollte man am Tagesende noch Augen haben, oder ist es völlig okay, auch einfach mal nicht mehr scharf stellen zu können? Die viel wichtigere Frage aber: Musculus orbitalis? 3. September Ich habe Angst. Ich habe Angst. Ich habe Angst. Ich habe Angst. Mit diesem Gedanken laufe ich seit vier Stunden durch das Para. Es wird aber nicht besser. Eher schon mit: Wenn es ganz furchtbar läuft, nehme ich einfach einen tiefen Zug Formalin und kipp um. 4. September Ich drehe durch. Ich kann nichts. Ich kann nichts. Ich kann nichts. Ich kann nichts. Ich kann nichts. Ich kann nichts. Damit renne ich durch das Paradies. Seit sieben Stunden, und es wird nicht

19

besser. Mir fällt ein, dass ich zur Prüfung ja wenigstens mein Präpbesteck mithabe. 5. September Es ist vorbei. Ich schlafe. 6. September Es ist vorbei. Sonst: Wie gestern. 8. September Es ist vorbei. Wenn ich in den letzten Monaten Bulimie gelernt habe, dann leide ich jetzt an oraler Verstopfung.

27. September Wir stehen gerade im Stau, auf dem Rückweg von unserer Es-istvorbei-Fahrt. Jemand sagt etwas sehr Wahres: „So richtig kapiert hat man es eigentlich immer noch nicht. Einmal am Tag denkst du: „Scheiße, ich muss nicht mehr lernen:“ Und dann bist du glücklich für ne ganze Stunde.“

Ich danke: Meinem SMS-Speicher. Dem Schlaf-und Nerventee vom gesunden Plus. Tobias Hertle (Notphysikum). und Lauryn Hill: ...life squeezes so tight that I can’t breathe. Paula

Auf einen Blick: Die Ergebnisse der Gremienwahl Juni 2007 » Für euch im Stura: Tobias Schornsheim, Robert Wilhelm, Anja Drechsel » Für euch im Fakultätsrat: Thea Laurentius Tobias Schornsheim Dominique Ouart Johannes Etzrodt Anna Kern Paula Piechotta Alexandra Riedl (Vertretung)

20

» Für euch im Beirat der Gleichstellungsbeauftragten: Lydia Blauhut » Wahlbeteiligung: ~ 15 Prozent

» Für euch im Fachschaftsrat: Sandra Müller Paula Piechotta Annika Lattermann Carolin Fleischmann Anja Drechsel Lydia Blauhut Thea Laurentius Corina Maasch Dominique Ouart Andreas Schneider Tobias Schornsheim Robert Wilhelm (Anna Jeschke wechselte leider die Uni)

STET-SPEZIAL Erstibegrüssung und - frühstück

momentaufnahmen der stet 2008

E

E

Ein Hoch auf die Helfer und Organisatoren der STET. Besonders auf Steffi - du hast das großartig gemacht!

21

Partystimmung auf Drachenschwingen ~ Die Erstifahrt ins Erzgebirge ~

22

* stet-spezial

* stet-spezial

23

* stet-spezial

24

Pharmapatente? Nein danke!

26

Oft verwehren Lieferschwierigkeiten oder Zahlungsengpässe, aber auch Korruption in afrikanischen und südamerikanischen Ländern den Zugang zu lebensnotwendigen Medikamenten. Doch auch unsere Gesellschaft in den hoch industrialisierten Ländern spielt mit ihren global wirkenden Gesetzen eine große Rolle: Patente von großen Pharmakonzernen treiben die Preise in unerschwingliche Höhen, denn sie garantieren ein Wissensmonopol. Der Anreiz für Neuentwicklungen findet sich nur in kaufkraftstarken Marktstrukturen. 90% der Forschungsmittel werden für Krankheiten genutzt, die nur 10% der weltweit verlorenen Lebensjahre ausmachen. Ein anderes Zahlenspiel: 75% der Menschen leben in Entwicklungsländern, aber nur 8% des weltweiten Pharmaabsatzes entfallen auf sie - ¾ der Welt sind beinahe uninteressant. Es sind die Armen, die die Folgen zu spüren bekommen: nur jeder dritte Aids-Kranke in Afrika bekommt die für ihn lebensnotwendigen Medikamente. Des Weiteren blockieren Patente die Forschung und Entwicklung von Medikamenten für Krankheiten, die v. a. die so genannte Dritte Welt betreffen. Doch es gibt auch Alternativen – noch. In den „Schwellenländern“ (wie Indien, Brasilien, Thailand und Bangladesh) stellen Pharmaunternehmen identische Kopien von u. a. Aids-Medikamenten her. Diese als Generika bezeichneten, gleichwertigen Medika-

mente bewirken eine bemerkenswerte Preissenkung und machen diese für die ärmeren Länder erschwinglich. Aber bald könnte damit Schluss sein: Große Pharmaunternehmen (Abbott, Bristol-Myers Squibb und Gilead) haben angekündigt, Patentanträge in den Generika herstellenden Ländern einzureichen, was die Produktion von preiswerten Medikamenten stark einschränken würde. Wir von IPPNW kämpfen gegen diese Ungerechtigkeit. Wir beteiligen uns durch das Sammeln von Unterschriften an der vom Aktionsbündnis gegen Aids initiierten Kampagne gegen die Patentanträge: „Leben vor dem Pharmaprofit! Patente können tödlich sein“. Die Aktion läuft bis zum Welt-Aids-Tag am 1. Dezember 2009. Bei Fragen könnt Ihr Euch gern an uns persönlich wenden: [email protected] Am 13.11., 19 Uhr veranstalten wir einen Workshop. Bei diesem Treffen wollen wir uns gründlich über die Thematik der Pharmapatente informieren. Der Ort der Veranstaltung wird ein SR in der Carl-Zeiss-Straße 3 sein. Wir freuen uns auf Euer Interesse! Angelika und die IPPNWler

» Global

Sommer im Paradies -

General Assembly der IFMSA tagt auf Jamaika

28

Was verbindet ihr eigentlich mit Jamaika? Karibik? Den ewigen Sommer? Endlose Strände? Palmen und Regenwald? Selbstgepflückte Kokusnüsse? Ein Drogenparadies? Alles richtig bis dahin. Aber wie wäre es hiermit: Stacheldraht um Einfamlienhäuser? Die Empfehlung nachts das Haus nicht zu verlassen? Eine Hauptstadt, die die höchste Mordrate dieses Planeten hat? Patrouillierende, schwerbewaffnete Polizisten und Soldaten? Und mittedrin eine internationale Medizinstudententagung? Überraschenderweise stimmt auch diese Liste. Vom 03.08. bis 13.08. fand auf Jamaika die 57. General Assembly der IFMSA (International Federation of Medical Students’ Associations) statt. Und ich hatte das große Vergnügen einer der 850 Teilnehmer aus über 80 Ländern zu sein. Mit 17 anderen Medizinstudenten gehörte ich zur deutschen Delegation, welche im Juni auf einer Mitgliederversammlung der bvmd (Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland e.V.) gewählt wurde.

Doch was ist das für eine Veranstaltung? Nur ein dummes, von der Pharmaindustrie gesponsortes Treffen auf dem man bekehrt wird seine Ideale zu verraten? Nein - im Gegenteil. Vielmehr ist die GA eine von Medizinstudenten für Medizinstudenten organsierte Tagung, diesmal zum Thema „Nutrition and Health“. Doch damit nicht genug: Neben Vortägen, Diskussionen und Workshops zum Tagungsthema gab es viele andere Veranstaltungen; beispielsweise arbeiten die Gruppen der IFMSA in den Sessions an internationalen Projekten und ermöglichen so einen produktiven Austausch (genauere Informationen gibt es unter ifmsa.org bzw. bvmd.de/arbeit – sie würden hier den Rahmen sprengen). Das wichtigste für euch ist sicherlich der sogenannte „Contract Fare“ - der Moment in dem sich entscheidet, in welchen Ländern ihr im kommenden Jahr über die bvmd eine Auslandsfamulatur machen könnt. Dazu ist es notwendig, mit allen Ländern Verträge abzuschließen. Wir sind dabei im-

mer bemüht, mehr Verträge mit den „beliebten“ Ländern zu schließen und trotzdem eine breite Auswahl auch in exotischere Länder anzubieten. Leider ist die Zahl der Verträge von den uns zur Verfügung stehenden Mitteln vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) abhängig und liegt momentan bei etwa 300. In diesem Jahr war der Contract Fare besonders erfolgreich, sodass wir im nächsten Jahr sogar Austauschplätze in den USA vermitteln können, was bisher nicht möglich war. Ich selbst besuchte neben verschiedenen Workshops und Soft-Skill-Trainings die Mangementsessions, in der Probleme der einzelnen Mitgliedsländer angesprochen und diskutiert wurden. Durch unterschiedliche Erfahrungen der verschiedenen Länder ließen sich so häufig Lösungen finden, die die nationale Arbeit erleichtern

können. Die GA bestand natürlich nicht nur aus Arbeit. Abends gab es regelmäßig Partys, mal im Pool und mal am Strand. Dabei und in den Pausen zwischen den Sessions lernte man natürlich auch unglaublich viele nette Menschen aus der ganzen Welt kennen - kulturell auf jeden Fall eine wahnsinnig tolle Erfahrung, die den Abschied entsprechend schwer machte. So bleibt die Hoffnung, auch bei der nächsten GA in Tunesien wieder dabei zu sein. Zu guter Letzt möchte ich mich bei allen bedanken, die mich auf dieser Reise unterstützt haben, insbesondere unserer hiesigen medizinischen Fakultät, die durch ihre großzügige finanzielle Unterstützung diese Reise für mich überhaupt erst möglich machte. Dominique

Kompetente Beratung … erhalten Sie ganz in Ihrer Nähe

Bis zur nächsten Repräsentanz der Deutschen Ärzte Finanz ist es nicht weit. Vereinbaren Sie jetzt einen Termin. Für eine gesicherte Zukunft informieren und beraten wir Sie persönlich und kompetent, z. B. rund um: ■ PJ und Famulatur

im Ausland ■ Berufsstart ■ Krankenversicherung

Deutsche Ärzte Finanz Service-Center Jena Carl-Zeiss-Platz 1 07743 Jena Telefon: 0 36 41/30 96 95-5 Telefax: 0 36 41/23 10 61 E-Mail: marc-christian.koemm @aerzte-finanz.de

■ Berufliche und

private Haftung ■ Berufsunfähigkeits-

vorsorge

AG Austausch

McDonalds versus Bratwurst -

Ausländisches Flair trifft Thüringer Gastlichkeit

Jeden Sommer aufs Neue kommen ausländischen Studenten, vermittelt über die bvmd (Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland) und die IFMSA (International Federation of Medical Students’ Associations), zum Famulieren - und dieses Jahr erstmals auch zum Forschen nach Jena. In diesem Jahr begrüßten wir im August vier Gaststudentinnen und im September eine Studentin aus Serbien, Portugal, Italien und Mazedonien, wobei die Mehrheit zum Forschen nach Jena kam. Da wir dieses Jahr erstmals den Forschungsaustausch durchführten, waren wir gespannt, wie sich unsere Gäste in die Arbeitsgruppen um Prof. Redecker, Experimentelle Neurologie, und Dr. Claus, Experimentelle Anästhesie, integrieren würden. Beide Gruppen investierten viel Zeit und Herzblut, um den Studentinnen das hohe methodische Niveau und das Spannende an ihrem Projekt zu zeigen und sie so von einer Karriere in der Forschung zu begeistern. Dora

aus Portugal prägte diesbezüglich den treffenden Satz: „Science started pumping through my veins.” Außerdem erwägt Azra aus Mazedonien, im kommenden Jahr nach Abschluss ihres Studiums eine experimentelle Doktorarbeit in Deutschland aufzunehmen. Nur Jelena aus Serbien konnte nicht mit dem „Forschungsvirus“ infiziert werden. Auch unsere anderen beiden Studentinnen, die eine Famulatur in der Physiotherapie und Gynäkologie & Geburtshilfe absolvierten, zogen trotz anfänglicher Sprach- und Organisationsschwierigkeiten ein positives Fazit. Natürlich haben wir die Studentinnen nicht einfach nur am ersten Tag in der Klinik beziehungsweise im Labor abgeliefert und sie dann sich selbst überlassen, sondern ein Programm für sie organisiert, für das es viel Lob gab - kulturgeschichtliche Ausflüge nach Weimar, Eisenach, Leipzig und Erfurt ebenso inbegriffen wie die Konzerte der Kulturarena in Jena. Auch unternahmen wir von unserer Seite

31

den Versuch, sie in die Geheimnisse der deutschen und besonders der Thüringer Küche einzuweihen. Bei Jelena jedoch haben wir in Bezug auf das Probieren unserer Thüringer Bratwurst leider auf Granit gebissen. „Das ist mir zu unhygienisch - gibt es hier nicht einen Mc Donalds?“ - Ja, leider. Für mich vom Jenaer Austauschteam war dies ein schöner, interessanter und

vor allem abwechslungsreicher Sommer mit viel Spaß trotz oder vielleicht gerade wegen der kleineren Problemchen. Wer ebenso am Organisieren des Medizinstudenten-Austauschs interessiert ist: Ihr seid herzlich von eurer Fachschaft eingeladen. Ein InfoTreffen findet am 10.11.08 um 16:45 Uhr im Büro der Fachschaft statt! Thea

suchsel

L

O

G

O

R

R

H

O

E

B

O

K

E

C

H

I

R

U

R

G

F

L

Q

P

P

T

M

Q

A

S

D

R

F

U

B

U

T

L

M

W

I

P

A

A

P

O

N

P

O

N

S

Q

G

K

P

D

I

K

N

T

M

T

K

U

T

P

T

S

T

L

I

F

E

A

H

U

E

U

I

I

T

T

Y

U

N

C

R

N

K

V

O

U

I

M

X

L

I

S

D

T

W

N

G

S

S

R

U

C

N

I

G

Y

R

U

S

D

F

E

V

Z

X

! 32

In unserem Suchsel sind 11 mehr oder weniger medizinische Begriffe versteckt. Lösungen bis 30.11. an [email protected] - es winkt ein HANDmed.Überraschungspreis! Viel Freude beim Suchen wünscht Luise.

Keilis Spanienreport HANDmed. präsentiert stolz:

Hola y buenos dias de vuestro nueva/primera correnspondencia de extranjero - hoy: Punkt 1 der Trias: Mein Auslandssemester in Valladolid ERASMUS ist schon eine aufregende Sache, und den unehrenhaften, den „Erasmüssen“ vorauseilenden Ruf ihrer Feierwütigkeit kann ich nun ganz und gar nicht nachvollziehen *räusper*. Wir sind alle (fast) vorbildliche Studenten, die halt ruhig, mit tiefen Augenringen und Koffeinintoxikation morgens in der Vorlesung sitzen. Mal mehr, mal weniger zumindest – denn auch hier sind die Vorlesungen glücklicherweise keine Pflichtveranstaltungen. Noch dazu dauern sie nur angenehme 50 Minuten, sodass es beinahe ein Genuss ist hinzugehen. Auf der anderen Seite fällt es aber viel eher auf, wenn Leute nicht anwesend sind: Es ist unglaublich, aber die Profs merken sich furchtbar schnell Gesichter, dumme und kluge Antworten - und spielen dieses Wissen auch öfter mal aus. Allgemein ist das Verhältnis Student – Dozent sehr angenehm und irgendwie persönlicher – das macht Spaß. Gut, kein Wunder, da der (dummerweise auch hier äußerst frauenlastige Jahrgang) auf 2 Hörsäle aufgeteilt ist,

in denen parallel die gleichen Vorlesungen von den gleichen Dozenten (logischerweise zu unterschiedlichen Zeiten) gehalten werden, sodass zwei relativ kleine Studentengruppen entstehen. Die Hörsäle sind nicht so modern eingerichtet wie unsere – man kann die Tafel weder elektrisch noch manuell hoch oder runter schieben, noch läuft eine Frau Richter von links nach rechts und wischt sie frei für neue Kunstwerke: das meine ich so, wie ich es sage – unglaublich, ein Zeichenkurs scheint hier Einstellungskriterium zu sein, sehr zu lasten der Technik, denn auch in Spanien bereitet es ab und an arge Probleme ein Video in Gang oder den Beamer zum Schnurren zu kriegen. Aber alles kein Problem – die Fakultät hat auch hier einen hauseigenen Herrn Neimann, der alle technischen Kommunikationsschwierigkeiten zwischen Elektronik und Dozent managed und deren Apell- und Empfängerohren füreinander sensibilisiert. Hat aber auch sehr positive Seiten, denn so werden die Studenten zum Mitmachen angeregt, auch wenn es

33

nur darum geht, doch mal die Jalousie zu schließen. Das einzige Manko: Die Bänke sind nicht so bequem gebaut – da hat wohl einer mitgedacht, um erfolgreich das süße Einschlafen bei Gemurmel zu verhindern. Oh, gerade laufen wieder über und über mit Dreck, Wasser, Farbe, Mehl und, Gott allein weiß, welchen anderen Kühlschrankinhalten beschmierte Erstis an mir vorbei. Es scheint international, oder zumindest innereuropäisch Gesetz zu sein, die kleinen Grünschnäbel vorzuführen, zu blamieren und dabei exzessiv zu bespaßen. Allerdings ist das hier doch schon ein bisschen überzogener als im kleinen, friedlichen Jena. Immerhin ist die dritte Uniwoche beinahe vorüber und immer noch können die Erstis nicht ruhig schlafen gehen, weil weiterhin ungewiss bleibt, welche Schikanen der nächste Tag für sie bereit halten wird. Anstrengend bleibt es solange auch für die Müllabfuhr, denn das Chaos aus Klebestreifen, Styropor, Pappe und Luftschlagen hat in der ganzen Stadt seine Spuren hinterlassen. Zurück zu ernsterer Thematik: Das Essen :) Ich habe in den 3 Wochen bisher noch keinen einzigen meiner Kommilitonen während der Vorlesung essen sehen – vereinzelt wurden mal Wasserflaschen zum Mund geführt,

34

um ganz kurz dran zu nippen. Und Handyspielerei nicht zu entdecken – vielleicht sind die Mediziner hier besser erzogen oder aber sie haben keine Zeit dazu, weil sie einfach wortwörtlich mitschreiben, selbst, wenn vor ihnen das Skript des jeweiligen Dozenten auf dem Tisch liegt wird es eben noch mal abgezeichnet und sorgfältig mit Ergänzungen verziert. Hallo Sehnenscheidenentzündung! Alles jedenfalls sehr angenehm – sicher auch für den Prof, wenn er durch die Reihen läuft und nicht überall von apfelund kuchenkauenden Studenten beschnurpst wird. Eigentlich aber doch verwunderlich, denn das Mensaessen ist weder subventioniert noch lecker oder in heißer Verzehrform zu ergattern – UKJ, es lebe deine Cafeteria und all ihre Menschen hinter den Kulissen! Fürs Erste reicht es erstmal, denke ich - da die Bank auf der ich hier sitze auch gegen Sitzkomfort und Mittagsschläfchen konstruiert worden zu sein scheint. Würde an dieser Stelle gerne noch ein wichtiges Bild von mir vor der Uni einfügen, wie das auch die Auslandskorrespondenten aus den Nachrichten vorm Weißen Haus tun, aber leider funktioniert meine Kamera gerade nicht – MAAAAMI! Bis bald, Saludos, eure Stefanie

» Veranstaltungen

IPPNW-Kongress „Kultur des Friedens“

gibt Signale für eine solidarische Zukunft „Was ist es denn, das verhindert, dass wir eine andere Denke lernen? Sind es wirklich die Männer? Ich würde fast sagen, ja.“

36

Dieses Statement aus dem Schlussplädoyer des Atomphysikers Hans- Peter Dürr war einer der vielen Versuche, die „seelische Krankheit Friedlosigkeit“, so ausgedrückt von dem Psychoanalytiker Horst- Eberhard Richter, zu ergründen, auf dem Kongress zur Kultur des Friedens vom 12. bis 14. September 2008 in Berlin. „Es ist die Krankheit, in der das Uneins-Sein mit sich selbst immer wieder zur Suche nach Feinden führt, um an diesen projizierten Selbsthass abzureagieren. Dieser Mechanismus durchzieht unsere Geistesgeschichte seit der Inquisition und seit den mittelalterlichen Kreuzzügen, bis er nun im nuklearen Zeitalter das gesamte Leben auf unserem Planeten mit Vernichtung bedroht.“ Eingeleitet wurde die Tagung der IPPNW von Angelika Clausen, welche als Hauptgefährdung des Friedens nicht den, so oft propagierten internationalen Terrorismus konstatierte, sondern den Klimawandel, den Kampf um Ressourcen, die Marginalisierung oder die zunehmende Verarmung der

Weltmehrheit infolge der gegenwärtigen Weltwirtschaftsordnung und die globale Militarisierung, von denen die steigende Zahl der Länder mit Atomwaffen der gefährlichste Ausdruck ist. Entsprechend vielfältig war das Programm des Friedenskongresses. Neben klassischen Friedensthemen wurden den Fragen Klima, der Beschneidung der Demokratie und Bürgerrechte seit den Anschlägen des 11. September 2001 in den Foren und Workshops besonderen Raum gewährt. So wurde zum Beispiel darauf hingewiesen, dass 84 % der Deutschen, laut jüngster Forsa-Umfrage vom Juli 2008, den umgehenden Abzug aller Atombomben von deutschem Boden verlangen. Die Militarisierung der humanitären Hilfe (CIMIC) wurde in sehr kritischen Vorträgen beleuchtet, in denen unter anderem auf die steigende Gefahr für UNO-Hilfsorganisationen durch die zivil-militärischen Kooperationen hingewiesen wurde. Von dem Sichtbarwerden vielverspre-

chender Ansätze der internationalen Friedensbewegung wurde auch berichtet, allerdings seien diese nicht so augenfällig, denn, „ein Baum der fällt, macht mehr Krach als ein Wald, der wächst“, Hans- Peter Dürr.

Nachzuvollziehen und zum Download bereit sind die Inhalte der Tagung auf http://www.kultur-des-friedens.de/. Benjamin und die IPPNWler

614 Menschen nutzten die Chance Leben zu retten! Nach einer langen, anstrengenden Vorbereitungszeit war es am Montag, den 23.06. nun endlich soweit: Es startete unsere große Typisierungsaktion zur Stammzellspende. Der Andrang war überwältigend. Kaum schlug es 9 Uhr war der gesamte Flur zum PCPool, in dem die Anmeldung stattfand, gerammelt voll mit Menschen. Alle waren bereit sich als Stammzellspender registrieren zu lassen, und manche wollten zusätzlich Blut spenden. Viele davon waren durch unsere Helfer auf dem Campus angelockt worden, die nicht zuletzt dank der Autorität ihrer weißen Kittel (man hält es nicht für möglich, was das ausmacht..), vom Sinn unserer Aktion überzeugen konnten. Von allein kamen der Dekan der Medizinischen Fakultät, Prof. Klaus Benndorf, und der Organisator der Medizinischen Fakultätswoche, Prof. Ekkehard Schleußner, zur Typisie-

rung. Gegen Mittag freuten wir uns über die Blutspendebereitschaft von Peter Schreiber und Carsten Linke, ihres Zeichens Präsident und Sportdirektor des FC Carl Zeiss Jena. Einige Interessierte lauschten den informativen Vorträgen von Frau Prof. Barz (Institut für Transfusionsmedizin), Herrn OA Sayer (Klinik für Innere Medizin II) und Herrn Prof. Beck von der Kinder- und Jugendklinik. Unsere Freiwilligen aus den höheren Semestern konnten bei dem großen Andrang ihre Fähigkeiten in Sachen Venenpunktion voll unter Beweis stellen. Die Blutzellen der potenziellen Stammzellen-Spender wurden anschließend im Labor auf die so genannten HLA-Gewebemerkmale untersucht, die so individuell wie ein Fingerabdruck sind. Nur wenn diese Merkmale bei Patient und Spender übereinstimmen, kann eine Stammzelltransplantation erfolgen. Aus diesem Grund gestaltet sich die Suche

37

nach einem geeigneten Spender häufig als so schwierig und langwierig. Deshalb sollten sich so viele Menschen wie möglich als Spender registrieren lassen. Schließlich kann es jeden treffen, plötzlich auf eine Blutoder Stammzellspende angewiesen zu sein. Abschließend möchten wir (Kristin, Josephine und Sandra, das Organisationsteam der Stammzelltypisierung) uns ganz herzlich bei dem Personal des Instituts für Transfusionsmedizin und bei Frau Prof. Barz bedanken. Ohne die enge und freundliche Zusammenarbeit zwischen allen Helfern wäre die große Menge an Neuregistrierungen nicht möglich gewesen!

Ein weiterer, besonders herzlicher Dank gilt den Mitgliedern des LeoClubs Jena „Zur Rose“, die uns mit vielen liebvoll zubereiteten Brötchen, Getränken und Obst versorgten und den freundlichen Mitarbeitern des medizinischen PC-Pools, welche uns den Raum und die Gerätschaften zur Verfügung stellten! Insgesamt ließen sich an diesem Tag sage und schreibe 614 Menschen typisieren. Ich hoffe, dass noch viele diesem Beispiel folgen werden! Um 22 Uhr ging für mich ein anstrengender, aber glücklicher Tag zu ende und ich plumpste zufrieden, aber geschafft in mein Bett. Sandra

SEG-MED sucht DICH!

Du willst einmal im Jahr ein tolles Seminarwochenende in einer deutschen Stadt mit anderen Medizinstudenten aus ganz Deutschland erleben und jedes Semester einmal kostenlos in einem Restaurant deiner Wahl schick essen gehen? Dafür musst du nur einmal wöchentlich für eine Stunde medizinische Bedarfsartikel an deine Kommilitonen verkaufen. Je mehr helfen, desto mehr Arbeitsaufteilung. Am Besten du kommst dienstags zu den Öffnungszeiten (17-18 Uhr) vorbei oder meldest dich unter: [email protected]!

38

Erleben Sie bei Thalia die ganze Welt der Bücher! In der Jenaer Universitätsbuchhandlung Thalia in der „Neuen Mitte Jena“ können Sie vom Fach- und Sachbuch bis hin zum Roman immer wieder Neues entdecken und nach Herzenslust stöbern und schmökern. Kommen Sie vorbei! Wir freuen uns auf Sie. Gemütliche Sitzecken, zahlreiche Arbeitsplätze und unser Café laden zum Verweilen ein.

Jenaer Universitätsbuchhandlung Thalia „Neue Mitte Jena“ Leutragraben 1 • 07743 Jena Tel. 03641/4546-0 [email protected] Stöbern. Entdecken. Bestellen: www.thalia.de

DE GRUYTER

Medizin bei de Gruyter n Pschyrembel® Klinisches Wörterbuch Begründet von Willibald Pschyrembel Bearbeitet von der Wörterbuch-Redaktion des Verlages 261. neu bearb. Aufl. September 2007. XXVI, 2134 Seiten. Gebunden. € [D] 39,95,– ISBN 978-3-11-018534-8

Christian Thomsen

n Ärztliche Fähigkeiten für das Hammerexamen Bildführer zur körperlichen Untersuchung August 2008. VII, 146 Seiten. 121 Abb. 3 Tab. Broschur. € [D] 14,80 ISBN 978-3-11-020232-8

Andre Read / Dian Donnai

n Angewandte Humangenetik Hrsg. v. Olaf Rieß / Johannes Zschocke Mit Beitrag von Ulrike A. Mau-Holzmann Übersetzt von Susanne Kuhlmann-Krieg et al. Juli 2008. XVIII, 414 Seiten. 300 Abb. 30 Tab. Broschur. € [D] 39,95,– ISBN 978-3-11-019465-4

Helmut Wachter / Arno Hausen / Gilbert Reibnegger

n Chemie in der Medizin 9. Aufl. August 2008. XIV, 437 Seiten. 250 Abb. 24 Tab. Broschur. € [D] 29,95,– ISBN 978-3-11-019063-2

www.degruyter.de

Preisänderungen vorbehalten. Preise inkl. MwSt.

MediMeisterschaften 2008 „Bambule Randale… wir kommen von der Saale!“ Durch solche Sprechchöre haben wir unsere Gegner schon vorab psychisch eingeschüchtert. Mit Erfolg! ;-) Auch dieses Jahr trafen sich wieder alle Med. Fakultäten Deutschlands um eine riesige Fussball - und Freiluftparty zu starten. Genau genommen standen sich 53 Herren- und 27 Damenmannschaften auf sieben Kleinfeldern gegenüber. Am 27. Juni (einem Freitag) machten sich 2 Jenaer Damenteams und ein Herrenteam auf den Weg um die Pokalherrschaft an sich zu reißen. Bis in den frühen Morgen wurde sich feuchtfröhlich auf das Turnier am Samstag eingestimmt, in dem sich das „harte“ Training endlich auszahlen sollte. Unsere Herren, vertreten durch das jetztige siebte Semester, scheiterten leider schon in der Vorrunde. Eine mögliche Erklärung könnten die wenig windschnittigen Kasack-Trikots

gewesen sein (siehe Foto). Dafür war auf die zwei Damenmannschaften Verlass. Im Verlauf des Turniers fegten wir einen Gegner nach dem anderen vom Platz und standen schließlich auch beide im Halbfinale. Die Hamburgerinnen setzten mit ihren pinken BHs die durch ihre weißen Tops leuchteten ganz klar auf taktische Ablenkungsmanöver, doch wir überzeugten mit starkem Teamgeist und spielerischer Raffinesse. Das Finale wurde bei den Damen zwischen Leipzig (den Titelverteidigerinnen) und Jena ausgetragen. Aus dem Pokal durften wir am Ende nicht trinken, aber auf den zweiten und dritten Platz sind wir trotzdem mächtig stolz - das wurde bis in den Sonntag hineingefeiert. Schlafen kann man auch auf der Heimfahrt. Es war ein grandioses Wochenende! Und 2009 wird es ein noch grandioseres in Dresden werden. Dort finden die nächsten Medimeisterschaften

40

statt, bei denen wir nicht nur den Pokal sondern auch den Fankontest gewinnen werden. Im Sommersemester beginnt wieder das „harte“ Training

– bildet Mannschaften oder kommt als Fans mit, es lohnt sich auf jeden Fall! Gruß Corina

Teddybärkrankenhaus Juni ‘08 Gehirnfrost oder gebrochene Stacheln? Im Juni öffnete das Teddybärkrankenhaus endlich wieder seine Pforten und stellte den besorgten Kuscheltiereltern die nötigen Spezialisten zur Seite. Organisiert von der Fachschaft betreuten diesmal rund 70 Studenten die Teddys von 650 Erfurter Kindergartenkindern im Helios Klinikum - ein voller Erfolg. Neugierig geworden? Informationen zum nächsten Teddybärkrankenhaus am 07.11.2008 gibt‘s auf der nächsten Seite!

42

Nicht verpassen! Werde Teddydoktor!

Für das nächste Teddybärkrankenhaus werden noch dringend Nachwuchsdoktoren gesucht. Eine medizinische Ausbildung wird per Weißkittel demonstriert und so ist es auch schon jedem Erstsemestler möglich, sich am 07.11.2008 von 16:00 bis 20:00 Uhr in der Ernst-Abbe-Mensa im Patientenkontakt zu üben. Wer mitmachen möchte, meldet sich am besten unter: [email protected]. Ein Projekt deiner

Es läd ein:

Die Hochschulgruppe Homöopathie Wir sind eine kleine Gruppe Studenten aus verschiedenen vorklinischen und klinischen Semestern, die sich parallel zum Studium mit der Homöopathie beschäftigen wollen. Wir werden uns im kommenden Semester wieder jeden Donnerstag um 18 Uhr im Seminarraum 13A in der August-Bebel-Str. 4 (ABF) treffen. In unseren Treffen besprechen wir ausgewählte homöopathische Arzneimittelbilder zunächst theoretisch, testen auf freiwilliger Basis Mittel im Selbstversuch und überlegen, wie wir klinische Fallbeispiele behandeln würden. Wer Lust hat, ist herzlich willkommen. Bei Interesse einfach donnerstags vorbei kommen (Vorkenntnisse sind nicht erforderlich) oder sich über eine Mail an “[email protected]” in unseren Verteiler eintragen.

„Musik fängt da an, wo Sprache aufhört.“ Jenaer Denkanstösse 2008

Auch wenn die diesjährigen „Jenaer Denkanstöße“ unter diesem Motto stehen, soll es doch nicht ganz sprachlos zugehen, denn auch bei dem Thema „Gedanken über Musik“ kommen kompetente Referenten zu Wort, die den Zuhörern fachliche Einblicke gewähren und ihnen Rede und Antwort stehen. Was passiert mit unseren Gefühlen, mit unserem Körper, während wir Musik hören oder selber machen? Welche stilistischen Mittel werden eingesetzt, um Musik für die Untermalung szenischer Darstellungen einzusetzen? Am 08.11. ab 14.30 Uhr in der Aula des UHG ist es wieder Zeit für Fragen… und für Denkanstöße. Natürlich wird auch in diesem Jahr für das leibliche Wohl gesorgt.

»Ich bin Realist« Der Rohen Atlas – Realität exakt wie auf dem Präpariertisch – die ideale Lernhilfe für mein Studium. David Jost • 24 Jahre • Medizinstudent

ogramm it Lernpr m s a tl A Jetzt den rainer auf CD -ROM cht und Spra 19,95 € sparen! nd k a u fe n u Rohen, Lütjen-Drecoll

Anatomie Interaktiv Leitungsbahnen und Muskulatur CD-ROM: € 19,95 (D) ISBN 978-3-7945-5142-2 Rohen, Yokochi, Lütjen-Drecoll

Anatomie des Menschen Fotograscher Atlas der systematischen und topograschen Anatomie Buch mit CD-ROM „Anatomie Interaktiv“

Unverändert zum Preis von € 89,– (D) ISBN 978-3-7945-2430-3

Weitere Infos: www.schattauer.de

View more...

Comments

Copyright © 2020 DOCSPIKE Inc.