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Nr. 67 · 11. Jahrgang - Oktober/November 2006
- Zum Mitnehmen -
Blick von der Sparrenburg auf Bielefeld an einem Novembermorgen
Wolfgang Heinrich
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Editorial
Liebe Leserinnen und Leser,
Inhalt
wenn wir uns etwas wünschen dürften, wäre es vermutlich das: Möglichst lange gesund und mobil zu bleiben. Durch die Fortschritte auf dem Gebiet der Medizin und der Technik haben wir es heute weitaus leichter als unsere Eltern und Großeltern, Gesundheit und Mobilität bis ins hohe Alter zu bewahren. Aber wir sollten alle Mobilitätsangebote gründlich auf ihre Tauglichkeit für Seniorinnen und Senioren prüfen. Wenn die Rede von „mobilen“ Senioren ist, denkt man zuerst einmal daran, dass sie „gut zu Fuß“ sind. Kurze Entfernungen werden meist zu Fuß erledigt. Aber auch das Fahrrad ist ein beliebtes (und umweltfreundliches) Fortbewegungsmittel für ältere Menschen, und natürlich spielen die öffentlichen Verkehrsmittel ebenfalls eine wichtige Rolle. Unsere Leserumfrage (in Monokel Nr. 64) hat ergeben, dass 37% der Befragten das Fahrrad, 57% öffentliche Verkehrsmittel und 63% das Auto als Fortbewegungsmittel nutzen (wobei Mehrfachnennungen möglich waren). Apropos Autofahren: In fortgeschrittenem Alter macht sich aber doch manch einer Gedanken, ob es ratsam ist, den Führerschein weiter zu nutzen oder auf das Auto zu verzichten. In den BAGSO-Nachrichten steht zum Thema „Mobilität“ ein Artikel mit der Überschrift „Senioren ans Steuer!“ und wir erfahren, dass niemand seines Alters wegen auf das Autofahren verzichten muss. Natürlich sollte man sich fragen, ob körperliche Beeinträchtigungen sich negativ auf die Fahrtüchtigkeit auswirken, wenn z. B. die Sehleistung und das Hör- und Reaktionsvermögen nachlassen. Das Statistische Bundesamt in Wiesbaden veröffentlicht jedes Jahr die neuen Verkehrsunfallszahlen, die immer wieder bestätigen, dass ältere Autofahrerinnen und –fahrer an deutlich weniger Unfällen beteiligt sind als andere Altersgruppen. Der Grund: Ältere Menschen fahren vorsichtig und defensiv, sie lassen ihr Auto stehen, wenn die Wetterverhältnisse schlecht sind, sie fahren nicht bei Dunkelheit und vermeiden Fahrten durch Großstädte, die sie nicht kennen. Wenn regelmäßig Medikamente eingenommen werden müssen, die evtl. die Fahrtüchtigkeit beeinflussen, sollte der Hausarzt befragt werden. Wenn wir ehrlich mit uns selbst sind und uns ein Nachlassen der Fahrtüchtigkeit eingestehen, sollte jeder für sich die Konsequenzen ziehen.
Aus der Region .......................... 3
Ich wünsche allzeit „Gute Fahrt“ mit welchem Verkehrsmittel auch immer und bin mit herbstlichen Grüßen Ihre
Seite
Editorial, Inhalt, Impressum ...... 2 Nachdenkliches ......................... 4 Wunderbare neue Medienwelt Kultur ........................................ 5 Zwischen Himmel und Erde, Capella hospitalis, Movement Ansichten .................................. 6 Psychologie ............................... 8 Ältere Menschen werden diskriminiert?! Wissenswertes ......................... 10 Neues zum Thema „Patientenverfügung...“, Teure Touren - Kaffeefahrten Unterhaltung ........................... 11 Der Leineweber von Bielefeld und die LeinArt-Parade Literatur .................................. 12 Feuilleton ................................ 13 Flora und Fauna ...................... 16 Auf den Spuren bürgerlicher Trauerkultur Erlebtes ............................. 17/18 Heuhotel-Romantik, Wo - bittte - steht der Eiffelturm? Gesundes Leben ...................... 20 Naturheilkunde Reisen ..................................... 21 Very scottish Ratgeber .................................. 22 Anno Dazumal ........................ 24 Wenn ick Kürnig woö-er... u.a. Wissenswertes ......................... 25 Ausflugsziele ........................... 26 Herbstwanderung im Ravensberger Hügelland Bunte Seite .............................. 27 Aus Nah und Fern ................... 28 Dies und Das ........................... 30 „Im Wartezimmer“ u.a. Treffpunkt/Bücherecke ........... 31 Veranstaltungen ...................... 32
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Impressum Chefredaktion: Marianne Zander (V.i.S.d.P.) Heinrich-Kraak-Str. 33 33617 Bielefeld Telefon: 0521/15 09 48 Telefax: 0521/15 03 54 Herausgeber: Werk | 2 Werbeagentur Markus Galla Telefon: 0521-201 88-12 Redaktion: Erika Bunzemeier, Manfred Fiedler, Loretta Garthoff, Almut Kroll, Paula Lennartz, Ingeborg Ludwig (als Mitglieder der stud. Arbeitsgemeinschaft des Weiterbildungsprogramms „Studieren ab 50“ an der Universität Bielefeld) und Jörg Meyer Mitarbeiter dieser Ausgabe: Fritz Erkens, Heinz Faust, Frauke Güllemann, Wolfgang Heinrich, Kerstin Jacobsen, M. Kieserling, Ulrike Ksol, Ortwin Kuhn, Renate Rüter, Werner Schlüpmann, Gabriele und Bernd Stegemann, Lilo Turek, Lea Ullrich, Hildegard Vogel, Christel Wiemers Layout & Anzeigen: Werk | 2 Werbeagentur Salzufler Str. 145 33719 Bielefeld Telefon: 0521-201 88-12 E-Mail:
[email protected] www.Monokel.eu Druck: Oppermann · Gutenbergstr. 1 31552 Rodenberg Alle Rechte vorbehalten. Ein Nachdruck ist nur mit ausdrücklicher Genehmigung gestattet. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben die Meinung der Autoren wieder - nicht aber unbedingt die des Herausgebers. Service-Leistungen erfolgen ohne Gewähr. Für unverlangt eingesandte Manuskripte oder Fotos wird nicht gehaftet. Monokel erscheint zweimonatlich und ist kostenlos im Großraum Bielefeld und im Kreis Gütersloh an ca. 400 Verteilerstellen (Einzelhandel, Verbrauchermärkte, Banken, Apotheken, Krankenkassen, Arztpraxen, Behörden, städtische Einrichtungen, Universität Bielefeld, Stadtsportbund, diverse lokale Sport- und Freizeitvereine, Kirchengemeinden, Caritas, Diakonie, die AWO, DPWV, DGB, Seniorenclubs, Begegnungsstätten sowie karitative Einrichtungen) erhältlich. Darüber hinaus liegt Monokel einer Teilauflage des Lesezirkels "Medien-Palette" bei.
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Aus der Region
Seniorenrat der Stadt Bielefeld - Aktionen - Informationen - Berichte
Wohnen im Alter es wird ein Masterplan entwickelt Mitglieder des Seniorenrates aus dem Arbeitskreis „Wohnen im Alter“ sind an der Entwicklung eines Masterplans bis in das Jahr 2020 beteiligt. In der AG „Attraktive Quartiere“ ist Helmut Bökenbrink für den Seniorenrat engagiert. Die Ziele und Struktur des Masterplans zeigen sich u.a. in folgenden Aussagen: Nachbarschaft: Ziel sind stabile Strukturen, keine Ghettos, ausgewogene „Mischung“ der Bewohner, Netzwerkbildung, Sicherheit, soziale Kontrolle im Wohnquartier u.a. Infrastruktur: Nahversorgung in Wohngebieten, gute Ver-
kehrsanbindung, Dienstleistung im Quartier, Treffpunkte. Räumliche Entwicklung: Öffentliche Plätze gestalten, Baulücken und Brachen bebauen, Engagement für Eigentum, Wohnen und Arbeiten ermöglichen u.a. Partizipation: Bewohnerinteressen und -bedürfnisse berücksichtigen, jüngere Menschen mit einbeziehen, Beteiligung des Seniorenrates an der Planung, Identifikation mit dem Wohnquartier. Schnittpunkte: Verbindliche Sozialpolitik, Quartiere koordinieren, Balance zwischen Wohnen, Natur, Verkehr und Freizeit.
Portrait aus dem Seniorenrat Helmut Bökenbrink geboren 1934, verheiratet, zwei Kinder und 4 Enkelkinder. Er war kaufmännischer Angestellter bei der Firma Opitz, dort stellvertretender Betriebsratsvorsitzender und ist seit über 50 Jahren Mitglied der SPD. Helmut Bökenbrink engagiert sich besonders für den Stadtteil Oldentrup, dessen letzter Bürgermeister er vor der Eingemeindung war. Bis 1999 war er stellvertretender Bezirksvorsteher und ist seit 2000 und 2005 direkt gewähltes Mitglied des Seniorenrates. Hier gehört er dem Arbeitskreis „Wohnen im Alter“ an. Er ist stellvertretender Vorsitzende der AWO Oldentrup, und daneben noch in einigen Vereinen im Stadtteil aktiv. Seine Devise ist: So lange wie möglich aktiv im Kontakt mit den Menschen sein, um etwas in Bewegung zu bringen! Christel Wiemers
Erstes Saisonkonzert 2006/2007 des Musikvereins der Stadt Bielefeld e.V. Mittwoch, 1. November (Allerheiligen) 2006, Rudolf-Oetker-Halle, 20 Uhr Giuseppe Verdi (1813-1901) Messa da Requiem für Soli, Chor und Orchester Ausführende: Andrea Gegner, Sopran; Susanne McLeod, Alt; Arnold Bezuyen, Tenor; Markus Krause, Bass; Chor des Musikvereins der Stadt Bielefeld und die Bielefelder Philharmoniker, Einstudierung: Martin Fugmann Leitung: Martin Fugmann „Totenmessen gibt es so viele! Es ist unnütz, eine mehr hinzuzufügen“, hatte Giuseppe Verdi noch im Jahre 1871 geäußert. Doch der Tod seines Freundes Alessandro Manzoni 1873 - die direkte Begegnung mit der Vergänglichkeit alles Irdischen - änderte jäh seine Meinung. Im Jahre 1868 hatte Verdi schon das „Libera me“ komponiert, ein Baustein zu einer Totenmesse mit zwölf anderen Komponis-
tenkollegen zu Ehren Rossinis, die jedoch niemals aufgeführt wurde. Ein Jahr nach dem Tode Manzonis fügte Verdi dem Libera me noch sechs weitere Sätze hinzu, und sein Requiem, das einen Siegeszug in der musikalischen Welt antrat, war komplett. Er dirigierte die Uraufführung selbst. Verdis Kritiker meinten, das Requiem sei keine liturgische verwendbare Totenmesse, sondern ein Konzertstück. So wird dieses Werk in die Konzertsäle verbannt. Die negativen Äußerungen gipfelten in Hans von Bülows abschätziger Kritik einer „Oper im Kirchengewande“. In der Tat hatte Verdi seine lyrischen Kantilenen, die Ensemble- und Chorformen der italienischen Oper in die Partitur seines Requiems übernommen. Das Orchester untermalt mit all seiner Farbenpracht den Vokalteil, und verleiht damit dem Text der Totenmesse eine erschütternde Ausdruckkraft.
Giuseppe Verdi wollte nicht wie Johannes Brahms mit seinem Deutschen Requiem trösten und von der Überwindung des Todes schreiben, sondern er lässt uns vor dem Unabwendbaren und vor der unerforschlichen Macht erschauern. Frauke Güllemann Vorverkauf: Touristinformation im Neuen Rathaus Niederwall 23 - Tel: 0521-516 999 www.bielefeld-besucherring.de Tel: 0521-3 29 83 89 www.bielefeld-ticketservice.de und bei Chormitgliedern. Jugendliche bis 18 Jahre haben freien Eintritt. Informationen im Internet: www.Musikverein-Bielefeld.de
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Nachdenkliches
Wunderbare neue Medien-Welt Wie die Technik die Menschen verändern kann In Science-Fiction-Filmen konnten sich vor Jahren schon Astronauten mit so genannten Kommunikatoren überall mit ihrem Chef in Verbindung setzen. Das Gerät hatten sie wie eine Armbanduhr am Handgelenk. Heute haben die Grundschüler schon ihr Handy am Ohr, um der Mama zu sagen, dass die Schule eine Stunde früher aus sei. Kleine sogenannte GPS-Geräte sagen mir mit freundlicher Damenstimme, wann ich links oder rechts abbiegen muss, um den Weg zu einem unbekannten Ziel zu finden. Wenn ich Freunden, Verwandten oder Bekannten etwas Wichtiges mitteilen möchte, kann ich ihnen eine schriftliche Mitteilung schicken. Das Fax ist inzwischen bereits Geschichte. E-Mails mit angehängten Fotos oder Texten erreichen den Empfänger in Minuten, SMS-Kurznachrichten benötigen nur Sekunden von einem Telefon zum nächsten. Kaum einer schreibt noch Briefe – viel zu langsam, viel zu mühsam. Schließlich stehen in den meisten Häusern bereits Computer, die über das Internet in Minuten Zugriff auf ungeheure Datenmengen haben. In kurzer Zeit kann man sich über Sachverhalte Klarheit verschaffen, Informationen abrufen, Produktinformationen und -preise erfahren. Dazu musste man früher in eine Bibliothek gehen und in Büchern blättern oder mühsam von Geschäft zu Geschäft rennen. Eine wunderbare neue Medienwelt hat uns in den letzten Jahren wie ein Tsunami überschwemmt. Dass wir an Ereignissen in der ganzen Welt unmittelbar beteiligt sein können, dass die brennenden Zwillingstürme des World Trade Centers und deren Einsturz in New York live im Fernsehen zu verfolgen waren, aber auch alle weltweiten Sport- und Musikveranstaltungen direkt in unser Wohnzimmer übertragen werden, daran hatten wir uns in den letzten Jahrzehnten fast schon gewöhnt. Ganz besonders eindrucksvoll war die weltweite positive Resonanz auf die Endrunde der Fußballweltmeisterschaft in unserem Land. Die ganze Welt war mit Deutschland durch die Medien verbunden.
Dabei ist nicht nur ein enormer Prestigegewinn herausgesprungen, sondern die Tausenden vor den Großbildfernsehern konnten - endlich, sagen viele - ein gesundes Nationalbewusstsein entwickeln, ohne in Gefahr zu geraten, neonazistisch zu wirken. Was inzwischen über die Computer möglich ist, das kommt schon einer Revolution gleich. Kein Wunder, dass Autoren bereits von einer „Neuen Renaissance“ sprechen. Nicht nur die Medienwelt verändere sich, so sagt etwa Douglas Rushkoff in seinem Buch „Die neue Renaissance“, sondern auch der Mensch selbst. Er werde mündiger und selbstbewusster und könne mit Hilfe weltweiter Vernetzung ein ganz neues Lebensgefühl entwickeln. Er sei weniger leicht manipulierbar, weil er ja in der Lage sei, jederzeit den Wahrheitsgehalt einer Aussage selbst zu überprüfen. Für Firmen, die den Menschen Waren anbieten möchten, ergebe sich daraus eine völlig neue Firmenphilosophie: Die bisher so einfache Rechnung: „Wecke bei den Menschen ein neues Bedürfnis und biete gleichzeitig das Produkt an, das dieses Bedürfnis befriedigt, und du wirst die erste Million schnell verdient haben“, gehe nicht mehr auf. Der neue RenaissanceMensch, wisse nun selbst, welche Bedürfnisse er habe. Firmen müssten also mehr diese Grundbedürfnisse in ihrem Konzept berücksichtigen, nur so könnten sie verdienen und gleichzeitig der Menschheit einen Dienst erweisen. Die Fähigkeit, mit anderen Menschen zu kommunizieren, sei für den Menschen der „Neuen Renaissance“ sozusagen ins Unendliche gesteigert. Missverständnisse zwischen Verwandten, Bekannten, ja zwischen Staaten und Völkern ließen sich wesentlich leichter vermeiden, der Friede könne so besser gesichert werden. Es würden nur noch Waren angeboten, die den Menschen nützen und nicht schaden, und der Weltfrieden sei endlich erreichbar.
Diese Vision ist bestechend logisch und leitet zu einer Zukunftshoffnung in allen Lebensbereichen, die einfach faszinierend ist. Freilich bleiben für den skeptischen Betrachter eine Menge Fragen offen. Was ist, wenn die Informationen etwa im Internet gar nicht stimmen, weil niemand sie kontrolliert? Da wird in allen Sachgebieten zum Teil hanebüchener Unsinn verbreitet. Vorurteile werden ungeschützt weitergegeben, gefährliches Gedankengut locker an Menschenmassen verteilt. Kriminellen Betätigungen im Internet sind wegen der Anonymität des Mediums kaum Grenzen gesetzt, man denke nur an die Verbreitung von Kinderpornographie. Schließlich haben auch andere Segnungen der neuen Medien eine dunkle Seite. Handys in Kinderhänden verleiten zu gewaltigen Telefonrechnungen, das Fernsehen in kommerziellen Händen verherrlicht allabendlich die Gewalt, und der normale, friedliche Bürger ist eventuell restlos überfordert mit all den Informationen, die er eigentlich gar nicht haben will. Manfred Fiedler
Douglas Rushkoff Die neue Renaissance Auf dem Wege zu einer vernetzten, sozialen Wirtschaft 383 Seiten, 19,- Euro Riemann Verlag, München ISBN 3-570-50067-5
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Kultur
Zwischen Himmel und Erde Evangelische Kirche und Moderne in Bielefeld Sonderausstellung im Historischen Museum Bielefeld 15. Oktober 2006 bis 28. Januar 2007 Kirche und Moderne - ein Widerspruch? Auch in Bielefeld musste die evangelische Kirche in den letzten zweihundert Jahren auf tiefgreifende gesellschaftliche Umbrüche reagieren. Religion hat im Zeitalter der Moderne und Postmoderne ihre Gestalt gewandelt. Mehr und mehr ist sie zur Privatsache geworden. Eine Fülle unterschiedlicher Lebensentwürfe konkurriert heute miteinander. Vor diesem Hintergrund muss die Kirche ihren Platz in der Gesellschaft neu bestimmen. Erstmals untersucht eine Ausstellung die Veränderungen, die seit der Industrialisierung die evangelische Kirche im organisatorischen Rahmen des Kirchenkreises Bielefeld durchlaufen hat. Die Kirchenkreise wurden im frühen 19. Jahrhundert vom preußischen König als neue kirchliche Mittelebene eingeführt. Der Kirchenkreis Bielefeld, 1817 als riesiges Gebilde gegründet, das bis ans hessische Gebiet grenzte, wurde später mehrfach verkleinert und umfasst heute das Gebiet der Stadt Bielefeld nördlich des Teutoburger Waldes. Industrialisierung, Bevölkerungswachstum, Verstädterung, Entstehung der Arbeiterschaft waren im 19. Jahrhundert gesellschaftliche Entwicklungen, zu denen die Kirche Stellung beziehen musste. Die ländliche Umgebung Bielefelds, aus der sich zunächst die Industriearbeiterschaft rekrutierte, reagierte auf die rationalistische Theologie, die im Gefolge der Aufklärung entstanden war, zum großen Teil mit Ablehnung. In der Erweckungsbewegung um
Pfarrer Johann Heinrich Volkening schlossen sich viele Menschen zusammen, die eine gefühlsbetonte Frömmigkeit lebten. Zugleich hatte diese Bewegung ein waches Organ für soziale Missstände und rief verschiedene diakonische Einrichtungen ins Leben, aus denen u. a. die von Bodelschwinghschen Anstalten Bethel hervorgingen. Die Ausstellung zeigt daneben an Bielefelder Beispielen die Entwicklung von Kirchenbau und kirchlicher Kunst. Berufe wie Pfarrer und Diakon bzw. Diakonisse werden im Wandel der Zeit vorgestellt. Breiten Raum nehmen die Zeugnisse des Gemeindelebens ein, das sich im 19. Jahrhundert ausdifferenzierte und vor allem den Frauen Entfaltungsmöglichkeiten bot. Begleitbuch zur Ausstellung: Matthias Benad / Hans-Walter Schmuhl (Hg.): Aufbruch in die Moderne. Der evangelische Kirchenkreis Bielefeld 1815 - 2006.
Historisches Museum Bielefeld Ravensberger Park 2, 33607 Bielefeld geöffnet Mi - Fr 10 - 17, Sa/So 11 - 18 Tel. 0521/51-36 30 E-mail:
[email protected] www.historische-museum-bielefeld.de
Veranstaltungen Oktober/November Capella hospitalis 02.10. Jour fixe der Cooperativa Neue Musik 20.00 Portrait des jungen Komponisten Philipp Maintz 04.10. Lebenskrise als Neubeginn 15.00 Gesprächskreis mit Roswitha Rother 19.00 Meditativa Tanz, ein offenes Angebot von Ingrid Kaschner 10.10. Herztöne 19.30 Eine Veranstaltung zum Zuhören und Mitsingen von Ulrike Schultz 11.10. Klang der Stille 20.00 Die vier Elemente: Erde. Trio Dekadenz und Anna Lindemann; Anke ZüllichLisken, Gerd Lisken, Willem Schulz 12.10. Lebensgeschichten 18.00 Gesundheit und Krankheit 18.10. Lebenskrise als Neubeginn 15.00 s.o. 18.00 VorLesen, Bielefelder Bürger lesen Heiter-Besinnliches, Sigurd Prinz, Förderkreis der Kunsthalle 23.10. Tango, Konzert und milonga 20.00 Trio Cantango Nuevo, Berlin 24.10. Herztöne - 19.30 Uhr s.o. 25.10. Bürger fragen - Ärzte antworten 18.00 Darmkrebsoperation ohne künstlichen Darmausgang, Prof. Dr. Löhnert 26.10. Zeitzeugen - Zeitfragen 18.00 Im Gespräch: Über Erfahrungen als Pfarrer und Seelsorger in Leipzig vor und nach der Wende 31.10. Herztöne - 19.30 Uhr s.o. 04.11. Begegnung im Tanz 18.00 Ein offenes Angebot von Gisela Jordan 06.11. Jour fixe der Cooperativa Neue Musik 20.00 Schostakowitsch - typisch 20. Jh., Georg Krieger 07.11. Herztöne - 19.30 Uhr s.o.
Movement
08.11. Lebenskrise als Neubeginn 15.00 s.o. 19.00 Meditativa Tanz, s.o.
Theater in der Alten Bäckerei - Langenhagen 31 33617 Bielefeld - Tel. + Fax: 0521-1 43 82 38
09.11. Lebensgeschichten 18.00 Vom Nehmer zum Geber
Mi, 18.10. Lesung mit Musik: Das Leben - ein Theater
Fr, 10.11. Konzert: Lieder aus dem Exil
15.11. Klang der Stille 20.00 Impressionen, Gitarrenkonzert: Steffen Kegel, Sologitarre
Sa, 21.10. Rezitation und Musik: Erich Kästners 13 Monatsgedichte und andere Köstlichkeiten in Dur und Moll
Mi, 15.11. Autorenlesung: Exklusiv und unersättlich - Lesung der VHS-Schreibwerkstatt
21.11. Herztöne - 19.30 s.o.
Mi, 25.10. Lesung: Lesen?
Mi, 22.11. Klanglesung: WortLaut I - Höllen, Nationen und Maschinen
Fr, 27.10. / Sa, 28.10. Konzert: Mit neuem Spaß durch alte Sorgen Fr, 03.11. Lesung mit Musik: Ecce homo / Hineh Adam Mi, 08.11. Lesung: Mein Ruh ist hin, mein Herz ist schwer
Fr, 24.11. Konzert: Für alle, garantiert Sa, 25.11. / So, 26.11. Theater: Kein schöner Land Mi, 29.11. Autorenlesung: Nebengleis
22.11. VorLesen: Bielefelder Bürger lesen Heiter-Besinnliches, 18.00 Dr. Cornelia Foerster, Historisches Museum 23.11. Zeitzeugen - Zeitfragen 18.00 Der Kreis Regenwalde in Pommern, eine Dokumentation über die dt. Vergangenheit
Capella hospitalis Teutoburger Str. 50 33604 Bielefeld
6 Es war, glaub ich, eine Französin, die irgendwann einmal augenzwinkernd sagte, dass jede Frau lieber schön als klug sein möchte, weil es so viele dumme Männer gebe und so wenige blinde. Da ist man als männlicher Vertreter der menschlichen Gesellschaft allerdings schnell aus dem Schneider, wenn man sich weder zu der einen noch zu der anderen Sorte zählt und sich somit voll und ganz der Philosophiererei über die Schönheit widmen kann. Ein treuer Weggefährte ist dabei der eigene Geschmack, über den sich zwar trefflich streiten lässt, nur nicht mit Leuten, die keinen haben. Und da ich vor ein paar Tagen über jene feinsinnige Bemerkung – siehe oben – stolperte, liegt es natürlich nahe, sie etwas ausführlicher zum Thema der heutigen Plauderei zu machen. Fast täglich werden uns via Bildschirm und auf den Hochglanzseiten überregionaler Gazetten Menschen vorgestellt, die nach gängiger Meinung VIPs, Promis oder sonstige vom Zeitgeist als „Lichtgestalten“ hochgespülte Mitmenschen sind. Mit der entsprechenden Garderobe versehen, deren Preis oft in astronomischen Höhen angesiedelt sind, werden sie, ob sie wollen oder nicht (meistens wollen sie), von den lüsternen Kameras penetranter Papparazis eingeholt und erregen außer Aufmerksamkeit auch noch die gesamte labile Gefühlswelt der Zuschauer und Leser. Da wird dann schnell die Spreu vom Weizen getrennt, die einen halten es mit Tante Jolesch („Was ein Mann schöner is als ein Aff’, is Luxus“), die anderen machen fast unter sich vor einer völlig abgehobenen Bewunderung, die fatal an das Märchen von des Kaisers neuen Kleidern erinnert. Natürlich hatte und hat jede Generation ihre eigenen Schönheitsmaßstäbe, aber auch die jeweiligen Zeitgenossen trauten immer mehr den Kriterien, die sie selbst für richtig hielten. Meister Rubens hätte vielleicht
Rentnerfrühstück Regen trommelt an die Scheiben, die Nässe glänzt auf dem Asphalt. Heute werden wir zuhause bleiben, es ist uns außerdem auch viel zu kalt. Die Leute tun mir leid, die schon am Morgen in aller Früh’ zur Arbeit gehn, unter Regenschirmen ganz verborgen können sie einander gar nicht sehn. Wir sitzen hier vor unseren Kaffeetassen und dehnen viel zu lang das Frühstück aus, - wobei wir uns von niemand stören lassen und sehen stillvergnügt zum Fenster raus.
Ansichten
seine Pinsel samt dem Bestand an Ölfarben an der tiefsten Stelle der Schelde versenkt, wären ihm als Modelle nur solche „Hungerhaken“ über den Weg gelaufen, wie sie uns heutzutage häufig auf den Laufstegen internationaler Modeschauen begegnen. Muss man nun den Leuten recht geben, die beispielsweise den Waschbrettbauch als eine der Insignien maskuliner Schönheit bezeichnen? Unterstreichen etwa all die modischen Faxen wie Piercing, Arschgeweih und Intimschmuck auch nur im entferntesten die menschliche Ausstrahlung? Immerhin sind solche Körperausstattungen hauptsächlich einer Lebensphase vorbehalten, da der Denkapparat noch nicht auf der Höhe seiner endgültigen Kapazität angelangt ist, wie wäre es sonst zu erklären, dass immer mehr Ärzte gut damit zutun haben, den pubertären Blödsinn unter Schmerzen wieder zu entfernen. Wenn wir Christian Morgenstern folgen, wissen wir, dass eigentlich alles schön ist, was man mit Liebe betrachtet, und auch das ist ein Satz von Pythagoras, „Das Schönste ist Harmonie“. Selbstverständlich interpretiert jeder den Begriff der Schönheit auf seine Weise und dabei spielt es keine Rolle, ob er dabei dem Molligen und Drallen oder den Ranken und
Schlanken den Vorzug gibt, Waschbrettbauch hin und Schlummerrollen her. So wird ganz schnell klar, dass es eigentlich überhaupt nicht um Fassaden geht, sondern vielmehr um das, was dahinter steckt und beileibe nicht immer auf den ersten, manchmal nicht mal auf den zweiten Blick sichtbar wird. Charakter, Charme, Humor und Zuverlässigkeit sind wesentliche Zutaten für ein Persönlichkeitsbild bei Männern wie bei Frauen, mit dem die Attribute der Schönheit nicht mithalten können, zumal der liebe Gott wohlweislich ihr jeweiliges Verfalldatum für sich behalten hat. Wir wissen nicht, wie die „Göttinnen“ der Glitzerwelt, die „Helden“ der Filmstudios morgens zwischen Erwachen und Frühstück aussehen, vielleicht wären wir sehr schnell ernüchtert. Aber was wir, liebe Leserinnen und Leser, daheim haben und lieben, möchten wir doch wohl kaum eintauschen gegen diese oder jene „VIPs“, die uns wohl kaum auffallen würden, wenn sie uns im Alltagsdress über den Weg laufen. Was nützt uns schon ein schöner Apfel, wenn er einem Wurm als Wohnung dient, aber im Umkehrschluss darf man sagen, dass ein Apfel, der im Kern sauber ist, an der Schale getrost ein paar „Rubbel“ haben darf. Ortwin Kuhn
Die Tageszeitung raschelt leise, beim Kreuzworträtsel fehlt uns noch ein Wort, was passierte hier im Heimatkreise, wer spielte gegen wen im Fußballsport.
So woll’n wir in Gelassenheit bestreiten, was uns noch überkommen mag, uns freu’n - trotz kleiner Widrigkeiten auf jeden neuen wunderbaren Tag. Lilo Turek
Es hat für uns auch mal die Zeit gegeben voll Alltagsstress und Hetze jeden Tag. Das ist vorbei, wir freuen uns am Rentnerleben, und hoffen, dass es noch lang’ dauern mag. Denn wir befinden uns längst auf dem Abstellgleise und unsere Lok hat kein sehr fernes Ziel, wir sind recht nah am Ende unserer Reise, was jetzt noch kommt, ist nicht mehr allzu viel.
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Service
Glücksmomente Alte Kirche - neuer Auftritt. Mit der Eröffnung des GLÜCKUNDSELIGKEIT am 27. November 2005 in der ehemaligen Martini-Kirche ist nicht nur ein bis dato in Deutschland einmaliges Gastronomieobjekt entstanden, sondern zugleich auch ein unvergleichlicher Ort für Feiern und Tagungen aller Art. Hier kommen auf spektakuläre Weise Architektur, Ambiente und exzellente Hospitality zusammen. Das GLÜCKUNDSELIGKEIT ist in verschiedenen Bereiche gegliedert und bietet dem Gast immer wieder neue Perspektiven. Allen voran natürlich das beindruckende Hauptschiff. Hier verbinden sich Modernität und Wohlsein im sakralen Raum zu einem stilvollen Ensemble. Warme Grautöne im Zusammenspiel mit Rot und Gold, unterstützt von einem stimmungsvollen Beleuchtungskonzept lassen die neugotische Architektur des Raumes zur vollen Wirkung kommen. Im leicht erhöht gelegenen Chor am Ende des Hauptschiffes ist ein Loungebereich mit bequemen Clubsesseln eingerichtet. Zusammen mit den bunten, bleiverglasten Fenstern aus den 30er Jahren entstand ein ganz besonderer Charme. Insgesamt bietet das Erdgeschoss mit Haupt- und Seitenschiff Platz für ca. 280 Gäste. Auf der neu errichteten Orgelempore erwartet den Gast eine Clublounge (ca. 45 Plätze). Hier schwebt man im wahrsten Sinne des Wortes über den Dingen. Bequeme Sofas und Sessel, verbunden mit einer Bar, laden dazu ein, entspannt einen Cocktail oder einen der ausgesuchten Weine zu genießen. Ebenfalls im Obergeschoss befindet sich der Restaurantbereich mit ca. 60 Plätzen. Durch große Fenster zum Hauptschiff abgetrennt, entstand hier eine ganz eigene Atmosphäre. Eine spezielle Restaurantkarte verspricht besondere Gaumenfreuden an eingedeckten Tischen auf hohem Niveau. In Punkto Veranstaltungen lässt das GLÜCKUNDSELIKEIT kaum Wünsche offen. Egal ob kleine Tagungen, Familienfeiern oder große Firmenevents bis 500 Personen, hier ist man auf alles eingerichtet. Den Kunden stehen modernste Tagungstechnik zur Verfügung und räumliche Gegebenheiten lassen ganz flexible, auf die jeweiligen Bedürfnisse zugeschnittene Möblierungsmöglichkeiten zu. Natürlich übernimmt das Service-Team des GLÜCKUNDSELIGKEIT auch die Komplettorganisation der gewünschten Veranstaltungen. So können von der Deko über individualisierte Einladungen, vom DJ bis zur kompletten Band, alle wesentlichen Bestandteile eine perfekten Veranstaltung angeboten werden.
MONOKEL-Verlosung Liebe Leserinnen und Leser, wir verlosen diesmal: 2 x 2 Theaterkarten für das Musical „She loves me“ von Jerry Bock am 25. Dezember 2006 im Theater Bielefeld 2 x 2 Theaterkarten für die komische Oper „Der Toreador“ von Adolphe Adam am 20. Januar 2007 im Theater Bielefeld 2 Eintrittskarten für „Phantom der Oper“ am 12. Januar 2007 in der Stadthalle Bielefeld. Herzlichen Dank dem Theater Bielefeld und der Stadthalle Bielefeld für die Verlosungsgewinne!
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Einen besondern Platz bei jeder Planung nimmt natürlich die Versorgung der Gäste mit Speisen und Getränken ein. Küchenchef Jörg Krölls und sein Team ist jederzeit in der Lage, exzellente Speisekreationen auf den Tisch zu bringen. Das reicht vom Flying-Büffet bis zum mehrgängigen Menü und dieses immer auf höchstem Niveau, egal für welche Anzahl von Gästen.
Dieser Ausgabe liegt ein KatalogGutschein unseres Kunden Erwin Müller Versandhaus bei. Wir bitten um Beachtung. Schreiben Sie bis 30. November 2006 eine Postkarte mit Ihrem Absender (und Telefonnummer) unter dem Kennwort „MONOKEL 66 Verlosung“ an: Monokel-Redaktion Marianne Zander, Heinrich-Kraak-Str.33, 33617 Bielefeld. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Viel Glück! Die Gewinner unserer „MONOKEL 66 Verlosung“ sind: Katrin Mondorf, Lieselotte Schlepp (je 1 Gutschein für ein Frühstück für zwei Personen im „Seekrug“, Bielefeld-Schildesche) und Erika Bylitza, Magdalene Oester-Barkey (je 1 Buch „Zeitzeugen schreiben Geschichte(n)“, erschienen im Frieling-Verlag Berlin). Wir gratulieren!
Die Redaktion
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Psychologie
Ältere Menschen werden diskriminiert ?! Der wachsende Anteil älterer Menschen an der Gesamtbevölkerung wird häufig nur noch unter negativen Vorzeichen diskutiert, vor allem wenn mögliche Gefährdungen für die sozialen Sicherungssysteme und den Arbeitsmarkt aufgezeigt werden sollen. Kein Zweifel, es gibt hierzulande Altersdiskriminierung. Sie reicht von bornierten Personalchefs, die selbst Bewerbungen von Mittvierzigern aussortieren lassen, bis zu Banken, die Kredite grundsätzlich nicht an über Siebzigjährige vergeben. Eine Untersuchung der Universität Bremen ergab, dass Ärzte bei älteren Patienten oft weniger Aufwand betreiben. Altersdiskriminierung gehört zum Alltag. Sie bezeichnet jede Ungleichbehandlung aufgrund des Lebensalters, für die es keinen sachlichen Grund gibt. Sie kann sich gegen jede Altersgruppe richten, jedoch sind ältere Menschen häufiger davon betroffen. Altersdiskriminierungen zeigen sich u.a. darin, dass bestimmte Leistungen verweigert und Möglichkeiten und Rechte faktisch aberkannt werden. Häufig mangelt es aber an einem Bewusstsein dafür, dass hier eine Benachteiligung vorliegt. Vielfach werde die Existenz von Altersdiskriminierung unterschätzt oder gar geleugnet – auch von den betroffenen Menschen selbst. Verstärkt wird dies dadurch, dass in Deutschland nur wenige aussagekräftige Daten über das Ausmaß, die Motive, die Wirkungsweisen und die Folgen von Diskriminierung vorliegen.
Sprachliche Diskriminierung im Alltag
Altenlast - Altenplage - Altersheim Deutschland - Alterslawine - Fossil - Greisenfabrik Deutschland - Greisengesellschaft - Grufti Heiminsasse - Kukidents - Lebenserwartungsfaktor - Mumie - pflegenahe Jahrgänge - Rentnerschwemme - Runzelrabatt - Seniorenteller - Störfall Alter - Überalterung Uhus (unter Hundertjährige) - Vergreisung. Um zu erkennen, wie Sprache und Altersdiskriminierung miteinander verknüpft sein können, reicht es oft schon aus, täglich die Zeitung aufzuschlagen. Sie transportiert über lange Zeiträume hinweg mehrheitlich negative und diskriminierende Ansichten und Einstellungen zum Alter und zu alten Menschen. Spätestens als 1995 die Begriffe „Altenplage“ und „biologischer Abbau“ von der Gesellschaft für deutsche Sprache zu den Unwörtern des Jahres gekürt worden waren, musste der breiten Öffentlichkeit klar geworden sein, dass alten- und altersfeindliche Äußerungen zum sprachlichen Alltag gehören. Aber wie wird man sie los? Antidiskriminierungsgesetze helfen vermutlich am meisten, wenn sie abschreckend wirken, Mobbing oder Kündigungen verhindern
und gar nicht erst angewendet werden müssen. Gleichwohl bergen sie auch ständig eine Gefahr: Wer seine vermeintlichen Nachteile betont, zementiert leicht die Situation, die es gerade zu überwinden gilt. Wer eine Opferrolle annimmt, wird sie so schnell nicht wieder los. Den Status eines Underdogs kann man auch herbeireden, und im deutschen Sozialstaat ist diese Gefahr besonders groß. Jammern bringt oft viel Geld ein. Doch ein positives Selbstbild, ein angenehmes Lebensgefühl entsteht so nicht.
Diskriminierung älterer Menschen
- „Wir haben klare Vorstellungen von geeigneten Bewerbern und bitten Sie, sich nur zu bewerben, wenn Sie folgendes Profil aufweisen: Alter bis Ende 30, abgeschlossene kaufmännische Ausbildung, lückenlose Vita, Erfahrung im aktiven Außendienst(...).“ - Einer 69-jährigen Frau wurden im Anschluss an einen Krankenhausaufenthalt Reha-Maßnahmen verweigert. Nach telefonischer Rückfrage bei der Krankenkasse wird ihr mitgeteilt, dass ihre Arbeitsfähigkeit nicht mehr hergestellt werden müsse und sie doch Zeit habe, alles auszukurieren. - Eine Bausparkasse lehnte einem langjährigen Kunden mit Beginn des 65. Lebensjahres den Abschluss einer Restschuldversicherung wegen des Alters ab. - „Weil ich 71 Jahre alt bin, darf ich in unserer Stadt nicht mehr im Wahlausschuss mitarbeiten.“ - „Ich bin 76 Jahre alt. Ständig steht in der Zeitung, dass ich zum Rentnerberg gehöre oder Teil einer Lawine bin. Können Sie sich vorstellen, wie man sich als Mensch dabei fühlt?“ Diese fünf Beispiele verdeutlichen, in welchen unterschiedlichen Lebensbereichen ältere Menschen von Abwertung und Benachteiligung betroffen sind. Allen diesen Beispielen aus den Bereichen Arbeit, Gesundheit, Banken und Versicherungen, soziales Leben und Medien ist gemeinsam, dass das Alter eines Menschen zum Anlass genommen wird, ihn auszugrenzen, ihn als ausschließlich ei-
ner Gruppe Zugehörigen zu definieren und ihn schließlich abzuwerten. Im Prozess der Diskriminierung werden diese drei Phasen als „Trennen, Fixieren und Abwerten“ bezeichnet. Abwertungen im Alltag zu erfahren und als solche wahrzunehmen, ist mehr als unangenehm und schmerzlich. Denn es bedeutet auch anzuerkennen, dass man einer Gruppe angehört, die Diskriminierungen erlebt und sich eingestehen muß, quasi zu den Opfern zu gehören. Wir alle lernen gerade erst, welche Folgen die Alterung der Gesellschaft mit sich bringt. Wir wissen noch nicht so recht, was wir von den Alten erwarten sollen – und sie von uns. Die Vorstellungen davon, wie beispielsweise 60-jährige Frauen auftreten, sich kleiden und bewegen sollen, ändern sich gerade enorm. Inzwischen zeigen so viele Anzeigen sportliche, dynamische und wohlhabende Weißhaarige, dass man sich sorgen muß, die Pflegebedürftigen könnten vergessen werden. Nun sollte die Einsicht wachsen, dass das Geburtsdatum eines Menschen über seine Tatkraft, Intelligenz, Führungsstärke, und seinen Erfindungsreichtum immer weniger sagt. Die Deutschen sollten künftig mehr über das Alter wissen und weniger Aufhebens davon machen. Sie sollten es selbstverständlich finden, dass 50jährige z.B. noch ein Unternehmen gründen. In Deutschland hängen Lebensqualität und öffentliche Anerkennung der Alten von anderen Entscheidungen ab: Wer die Beschäftigungsquote von Endfünfzigern erhöhen will, muss die Frühverrentung stoppen. Universitäten könnten älteren Berufstätigen eine viel anspruchsvollere Weiterbildung anbieten. Krankenkassen müssen lernen, dass sich Prävention auch bei Mittfünfzigern lohnt, viele von ihnen haben schließlich noch dreißig Lebensjahre vor sich. Das Elend alter Menschen verringert die Politik am ehesten durch eine bessere Ausstattung von Pflegeheimen. Die Hauptverantwortung aber liegt bei den Jahrgängen jenseits der Fünfzig selbst. Wer eine gleiche Behandlung von Jungen und Alten will, muß dem Abbau von Privilegien zustimmen. Dazu gehört das Senioritätsprinzip, nach dem vor allem im öffentlichen Dienst mit dem Lebensalter Einkommen und Status fast automatisch steigen. Dieses ist inzwischen in der neuen Gehaltsstruktur des TVöD berücksichtigt, aber noch nicht allerorten umgesetzt. Diese Veränderung erscheint aber auch nicht einfach. Die Vorstellung, Einfluss und Prestige, Einkommen und Sicherheit nähmen mit den Jahren automatisch zu, sitzt bei allen Generationen tief. Doch wer von anderen erwartet, dass sie vom Lebensalter nicht viel Aufhebens machen, sollte das auch selbst nicht tun. Dipl.-Psych. Jörg Meyer
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Service
Bielefelder Theater nach Sanierung wieder eröffnet Wenn Sie Musicals lieben, schauen Sie sich „She loves me“ an - und unser „neues“ Theater! She loves me - ein Musical von Jerry Bock (in deutscher Sprache) Zwei Angestellte einer Parfümerie sind bis über beide Ohren verliebt. Mit Schmetterlingen im Bauch sehnen sie das erste Rendezvous mit dem/der Angebeteten herbei, das - merkwürdig genug – für beide zeitgleich stattfinden soll. Und beide werden IHN/SIE bei dieser Gelegenheit zum ersten Mal sehen, hat man doch bisher nur schmachtende Briefe verfasst... Aus dem ebenso simplen wie effektvollen Plot um die zänkischen Kollegen, die nicht erkennen, dass sie füreinander bestimmt sind, lassen sich trefflich Funken schlagen - das wusste schon Ernst Lubitsch, der nach Miklós Lászlós Schauspiel von 1937 sein „Rendezvous unterm Ladentisch“ drehte. Und das wusste 60 Jahre später Nora Ephron, deren Komödie „E-Mail für dich“ mit Meg Ryan und Tom Hanks zum Hollywood-Knüller avancierte. Dazwischen eroberte die Geschichte den Broadway: Direkt vor seinem Welterfolg „Anatevka“ schneiderten Jerry Bock und seine Autoren aus dem Stück ihren ersten MusicalHit. Mit lockerer Hand gelang es ihnen, das amouröse Verwirrspiel mit der leicht provinziellen Duftnote des Seifenladens zu verbinden. Herzschmerz trifft auf Slapstick - und wie so oft verbirgt sich hinter der Fassade aus hanebüchenen Zufällen und kitsch-verdächtigen Wendungen eine Menge Wahrheit. Nicht umsonst war „Rendezvous unterm Ladentisch“ für Lubitsch sein „wahrster“ Film, und nicht umsonst identifizieren sich noch heute Millionen mit Ryan und Hanks, die über die elektronische Variante des Briefverkehrs zueinander finden. Anders als „Anatevka“ ist „She loves me“ hierzulande noch recht unbekannt - ein Grund mehr, das zündende Musical, das in England schon in den 90er Jahren für Furore sorgte, auf die Bielefelder Bühne zu bringen. Infos und Karten an der Theaterkasse, Tel. 0521/515454.
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Wissenswertes
Neues zum Thema „Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht, Betreuungsverfügung“ Die Vorsorge für den Fall einer plötzlichen, kurzfristigen oder dauerhaften Entscheidungsunfähigkeit geht jeden an, ob jung, Single, alleinerziehend, in ehelicher oder nicht ehelicher Partnerschaft lebend oder der Gruppe der Senioren angehörend. Einige Fakten: - Die Zahl der Menschen unter rechtlicher Betreuung ist mittlerweile auf über 1 Million angestiegen. Mit der prognostizierten Zunahme der Altersdemenz wird diese Zahl weiter deutlich ansteigen. - Jährlich sterben in Deutschland über 800.000 Menschen. Die Hälfte stirbt in Krankenhäusern. Bei etwa 300.000 Patienten müssen Entscheidungen über das zu Ende gehende Leben getroffen werden. Hierfür sind juristisch und medizinisch einwandfreie und verbindliche Patientenverfügungen sowie klar geregelte Vertretungsbefugnisse, also Vollmachten, unabdingbar. - Laut einer Infratest-Studie haben bisher lediglich 14% = 8,6 Millionen Menschen in Deutschland mit einer Patientenverfügung vorgesorgt. Als primäre Hinderungs-
gründe werden Unklarheiten bezüglich der rechtlichen Lage (54%), des Inhalts (52%) und der Form von Vorsorgeverfügungen (46%) genannt. 88% der Befragten fehlt es an „Hilfe und Beratung bei der Abfassung“ einer Verfügung und beachtliche 35% unterliegen immer noch dem Irrtum, im Ernstfall könnten Eltern, Partner oder Kinder - ohne Vollmacht - stellvertretend füreinander entscheiden und rechtsverbindlich handeln. Die Fakten, aber auch der Wildwuchs an zweifelhaften Formularverfügungen und Mustern, die im Umlauf sind, haben erfahrene Praktiker zum Anlass genommen, die Vorsorgemappe „für den Fall, dass... Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht, Betreuungsverfügung“ zu entwickeln. Die Vorsorgeverfügungen in Fließtextform geben - rechtlich und medizinisch einwandfrei - Regelungen für alle gesundheitlichen, finanziellen und rechtsgeschäftlichen Angelegenheiten vor. Nur was nicht gelten soll, wird in den Verfügungen gestrichen, durch ein handschriftlich angefügtes „entfällt“
Teure Touren Dreiste Verkaufsmaschen bei Kaffeefahrten „Sie haben gewonnen! Zur Gewinnübergabe laden wir Sie zu einer schönen Busfahrt mit vielen Extras ein!“ – Bauerfänger bringen ihre Einladungen zu Kaffeefahrten immer dreister unter die Leute: Vollmundige Gewinnmitteilungen im Briefkasten locken zu kostenlosen Tagestouren. Den Teilnehmern werden hohe Geldgewinne, viele Geschenke, gutes Essen und weitere Attraktionen versprochen. „Doch hinter der Fahrt ins Grüne verbirgt sich eine als Kaffeefahrt getarnte Verkaufstour, bei der den Teilnehmern meist minderwertige Waren zu überteuerten Preisen angedreht werden“, warnt die Verbraucherzentrale NRW. Im Visier der Veranstalter stehen vor allem Senioren, weil sie sich bei dieser Zielgruppe ein leichtes Spiel erhoffen. Veranstalter und Firmen treiben mit Adressen von Rentnern und Pensionären einen regen Handel. Wie vermeintliche Glückspilze auf falsche Versprechungen nicht hereinfallen und gegen unseriöse Verkaufstaktiken vorgehen können, zeigen folgende Tipps: - Lukrative Einladung ist nur Lockvogel: Autos, Fernseher und hohe Geldbeträge warten auf „glückliche Gewinner“, auch
wenn sie gar nicht an einem Gewinnspiel oder Preisrätsel teilgenommen haben. Gerne dürfen auch Ehepartner und weitere Bekannte mit auf die angepriesene Tagestour. Wer sich von den vollmundigen Versprechen in den Postwurfsendungen zu einer Teilnahme verleiten lässt, dem werden von geschulten Verkäufern oftmals zweifelhafte Gesundheitspräparate, Rheumadecken, Werkzeug, Küchengeräte oder Reisen zu völlig überzogenen Preisen angedreht. Um den Plunder an Mann und Frau zu bringen, wird bei den Vorführungen tief in die psychologische Trickkiste gegriffen. Vermeintliche Gewinne und Geschenke entpuppen sich als Finte und versprochene Extras fallen aus. - Unterschrift und Anzahlung verweigern: Oftmals haben Teilnehmer einer Verkaufstour keine andere Möglichkeit, als die Veranstaltung über sich ergehen zu lassen. Viele Verkäufer händigen die angepriesenen Waren jedoch nicht sofort aus, sondern arbeiten mit Verträgen. Überrumpelte Teilnehmer sollten sich jedoch nicht zu einem spontanen Abschluss drängen lassen und nichts unterschreiben bzw. anzahlen. Sinn-
und eine Paraphe bestätigt. Manipulationen, wie sie in Formularverfügungen mit Kästchen zum Ankreuzen möglich sind, ist damit der Boden entzogen. Dem Verlangen nach Beratung und Hilfe wird entsprochen, indem die Begleitbroschüre grundsätzlich und anschaulich zum Thema informiert und beispielhaft Fälle diskutiert. Jeder Formularverfügung ist zudem eine Schritt-für-Schritt-Erläuterung beigelegt, die zu jedem Regelungspunkt eine Entscheidungshilfe bietet. Der richtigen Vorsorge mit Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht oder Betreuungsverfügung steht damit nichts mehr im Wege. Einfacher geht es nicht.
Informationen Jana Schwarz Verlag 50678 Köln, Landsbergstr. 43 Tel. 0221-304 99 34 - Fax 304 99 35 Bestellungen unter E-Mail:
[email protected] voller ist es, den Vertrag und das Werbematerial mitzunehmen, um in Ruhe den Vertrag zu prüfen sowie Preis und Qualität mit anderen Waren zu vergleichen. Höchste Vorsicht ist geboten bei Anbietern, die in ihren Unterlagen lediglich eine Postfachadresse oder einen Firmensitz im Ausland angeben. In solchen Fällen ist eine rechtliche Verfolgung meistens aussichtslos. - Widerrufs- und Rückgaberecht nutzen: Wer bei einer Kaffeefahrt Waren kauft oder eine Unterschrift leistet, kann seinen Entschluss jedoch noch mal überdenken. Denn innerhalb von zwei Wochen nach Erhalt der Ware kann ein Vertrag widerrufen und die Ware an den Absender zurückgesandt werden. Um den Rücktritt zu belegen, sollte der Widerruf unbedingt schriftlich per Einschreiben mit Rückschein an den Vertragspartner geschickt werden. Wenn Kunden über ihr Recht auf Widerruf nicht ordnungsgemäß belehrt wurden, gilt die Widerrufsfrist sogar unbefristet. Ob sachkundiger Check einer Einladung oder Ratlosigkeit nach geleisteter Unterschrift: Bei Unsicherheiten und Ärger rund um dubios erscheinende „Gewinn-Touren“ sind Ratsuchende bei der Rechtsberatung der Verbraucherzentrale NRW in Bielefeld an der richtigen Adresse. Informationen: Tel. 0521/66936, Mo, Di, Do, Fr 9 - 13 Uhr.
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Unterhaltung
Der Leineweber von Bielefeld und die LeinArt-Parade
E
r hätte sicherlich geschmunzelt, der Niederjöllenbecker Heinrich Heienbrock, und seine lange Pfeife dabei kaum aus der Hand gelegt, als im Sommer 2006 eine überaus farbenfrohe Gesellschaft von etwa 100 (geklonten?) Leinewebern „LeinArts“ in der Bielefelder Innenstadt aufmarschierte. Steht unser Leineweber doch seit 1909 auf dem Altstädter Kirchplatz, und jedes Bie-
lefelder Kind hat schon mal an und in seinem Brunnen gesessen. Ob das Wasser sauber oder über-haupt nicht geflossen ist: Anziehungspunkt war und ist er immer noch, und kaum ein Besucher geht vorbei, ohne einen Blick auf ihn zu werfen. Doch in diesem Jahr war alles ganz anders. Viele bunte Leineweber haben der Stadt ein fröhliches Sommergesicht gegeben. Dem Original hat es sicher gefallen, und etwas Geschichtsbewusstsein hat bei Einheimischen und Besuchern unser Denkmal lebendiger gemacht. Das Leineweber-Denkmal wurde von Hans Perathoner, einem Südtiroler Bildhauer, geschaffen, der sich einen Weber aus Niederjöllenbeck (Heinrich Heienbrock) auswählte, weil er seiner Ansicht nach das Typische eines Ravensbergers aus dem Umland Bielefelds würdig darstellte. In der charakteristischen Tracht mit dem langen weißen Leinenkittel, dem großen Schlapphut und der vielknöpfigen Weste ist er Symbolfigur seines Standes gewesen. In diesem Sommer waren seine vielen Doppelgänger modisch gekleidet und in allen Farben zu sehen, und die Bielefelder hatten die Wahl: Sie wählten den mit dem roten Rock zum Schönsten. Es standen viele zur Wahl, und alle modischen Extravaganzen waren aufgeboten. Da aber unser Bielefelder Sommer so sonnig war, hat mir der „Goldrausch auf dem Alten Markt“ besonders gut gefallen, denn er
funkelte mit den Sonnenstrahlen um die Wette. Und wenn jetzt die Herbsttage kürzer und dunkler werden, ist ein Blick zurück auf die „LeinArts“, die ein Sommer-Highlight in Bielefeld waren, eine schöne Erinnerung. Text und Fotos: Loretta Garthoff
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Literatur Sonnenblume Du trägst die Sonne Tag für Tag so wie dein Leuchten jede Traurigkeit vertreibt einfach besiegst in deiner bescheidenen Art regierst du sonnenhell wie eine Königin bis Herbststürme dich brechen und du schon sterbend uns deine kostbar-goldenen Samen schenkst die wie Hoffnungen trösten
S
ie hasste ihn. Als sie ihn schon so früh rumoren hörte, während sie noch im Bett lag, unter der warmen Decke, dachte sie darüber nach, ob sie ihn jemals gemocht hatte. Sie konnte sich nicht erinnern. Am liebsten bliebe sie liegen. Sie wartete. Aber mit ihr die Gewissheit, doch auf - und einen endlos langen Tag durchstehen zu müssen, während er tobte und sie langsam krank machen würde. Draußen wurde es lauter. Sie rappelte sich auf, schlich zum Fenster und zog die Jalousien hoch. Die Bäume schienen ihr wild zuzuwinken. Es war ihr, als höre sie Großmutters Stimme: “Der Sturm bringt Krankheiten mit sich. Sei auf der Hut vor ihm!“ „Ich hasse ihn“, murmelte sie und griff nach einem dickeren Pullover. Ulrike Ksol
Ich möchte wie ein Blatt sein durch die Lüfte tanzen segeln flattern lass mich wie das Laub sein bunt golden im Licht flüstern mit dem Wind von der Schönheit der Schöpfung bis ich müde werde Frieden finde in deiner Hand Susanne Slomka
Susanne Slomka
Gartenstille alles ruht ein fauler Apfel liegt vergessen im Laub Igelglück
Sommerende ohne Abschied Morgentau weiß gefroren kommt mit kühlem Hauch Herbst Susanne Slomka
Ein Herz für den November Novembermeer, Novemberstrand Gehalten in Novemberhand Novemberblüten, Novemberfrucht Gekeltert wird Novemberwein Novembermorgens Azurit Novemberabends Hämatit Novemberbier, Novemberrausch Die Wolken im Novemberbausch Novembersaus, Novemberbraus Novembersturm, Novemberwind Wie lieb ich mein Novemberkind Karin Benn
Monika Linke Sie war schön. Als er sie ansah, fiel ihm wieder ein, wie oft er sie schon hatte malen wollen. Er postierte sie auf den Platz, wo immer seine Modelle saßen. Hier war der Lichteinfall der beste. Ihre glatte, dunkle Haut schimmerte seidig. Er würde auf ihre Rundungen einen Glanz legen, die braune Haut aufhellen.
Zufrieden sah er an sich herunter. Ihm gefiel sein gelber Anzug. Mochten seine Nachbarn in ihren tristen braunen und grauen Kleidungsstücken auch ein wenig erstaunt schau‘n. Einige trugen sogar ganz unzeitgemäßes Grün. Er kleidete sich der Jahreszeit entsprechend und trug das Licht der Sonne in die sanfte graue Nebelwelt, der Ahornbaum. Karin Benn Jeder Betrachter sollte meinen, die zarte Glätte spüren zu können, sollte nachempfinden, was er empfand: die Lust sie zu berühren, dem Schwung ihrer Konturen mit der Handinnenfläche nachzustreichen. Der Wunsch wurde stärker. Er griff nach ihr. Die kühle, glatte Haut tat ihm gut. Sie war vollkommen. Ja, er würde sie malen, beschloss er, als er die Kastanie in seiner Hand drehte. Ulrike Ksol
Wolfgang Milting „Träume“ Aquarell/Tempera
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Feuilleton
Ein Meister der Zeichenkunst
Seine Heimat ist die Traumwelt
Ein Spiel von Licht und Farbe
Ausstellung Alf Welski Herforder Kunstverein im Daniel-Pöppelmann-Haus, Deichtorwall, Herford, bis zum 19. November 2006
Ausstellung Phantastische Bildwelten von Karl-Heinz Melzer, Künstlerhaus LYDDA, Maraweg 15, Bielefeld-Bethel, bis zum 28. Oktober 2006
Ausstellung Siegfried Baron Galerie in der Alten Vogtei Heeper Str. 442, Bielefeld, bis zum 20. Oktober 2006
Anlässlich seines 80. Geburtstages veranstaltet der Herforder Kunstverein die dritte Ausstellung von Alf Welski. Dies ist schon eine besondere Auszeichnung, denn Alf Welski gehört zu den größten Zeichnern unserer Zeit. Mit Perfektion zeichnet und radiert der Künstler seine Umwelt. Damit übt er gleichzeitig Kritik an der Konsumgesellschaft, an der Kriegswilligkeit und an der gedankenlosen Verschwendung von Natur, Pflanzen und Tierwelt. Schon früh versuchte Alf Welski mit seiner zeichnerischen Fähigkeit uns die Umweltschäden vor Augen zu halten und ihre Bedeutung für die Zukunft zu zeigen. In mehreren Zyklen kommt die Bedrohung durch die Dummheit der Menschen und die Profitgier der Wirtschaft zum Ausdruck. Alf Welski durchlief einen sagenhaften und interessanten Werdegang vom Lehrling im Tiefbauamt Essen, wo er wegen des Ausspruches 1941, als er eine Hitlerzeichnung anfertigen sollte und verweigerte mit den Worten: „Ich zeichne keinen Massenmörder und Lumpen“, denunziert und verhaftet wurde, bis zum Honorarprofessor an der Fachhochschule Bielefeld. Sein Perfektionismus ist eindrucksvoll und überzeugend. Seine Aussagekraft ist echt und berührend. Almut Kroll
Eine verwirrende Vielzahl geheimnisvoller Bilder überrascht den Besucher. In jedem Bild ist eine Geschichte zu lesen, auch eine Botschaft, die der Künstler uns mitteilen möchte. Sie zu entschlüsseln, bedarf es längerer Betrachtung. Karl-Heinz Melzer hat viele Ideen in seinem Kopf, sie entstehen in seinen Träumen oder es fesselt ihn ein Buch, ein Film oder eine Geschichte. Alles, was er erfährt, erlebt und begreifen will, bringt er in seiner Malerei zueinander. Es entstehen ureigenste Bildwelten. Seine Gedankenwelt ist unermesslich reich. Die in Haus LYDDA gezeigten Bilder sind nur ein Bruchteil seiner Arbeit. Karl-Heinz Melzer malt gerne bei sich zu Hause. Hin und wieder sucht er die Zusammenarbeit der Künstlergruppe im Haus LYDDA, die vom Leiter der Betheler Einrichtung betreut wird. AKr.
_ Im Grünen, les Rite de Passage von Sabine Linse Raum Collage, Fröbelstr. 86, Bielefeld bis zum 12. Dezember 2006
_ Heimatwälder Ensemble aus der Installation „Heimatwälder“ von Helga Kämpf-Jansen frauenkunstforum-owl e.V., Stadtbibliothek Bielefeld, Wilhelmstr. 3, Bielefeld bis zum 27. Oktober 2006
_ Das Geheimnis der Frau Paul Delvaux und der Surrealismus Kunsthalle Bielefeld Artur-Ladebeck-Str. 5, Bielefeld 22. Oktober bis zum 21. Januar 2007
_ Reflexionen Anne Hansen Galerie in der Alten Vogtei Heeper Str. 442, Bielefeld 25. Oktober bis 08. Dezember 2006
Siegfried Baron, 64 Jahre alt, ist Fotograf aus Leidenschaft. Seine Fotos sind einesteils Zufallsprodukte, andererseits durch Mehrfachbelichtung oder Bemalung aussagekräftige Ansichten. Wie er sagt, geht er nicht auf Fotosuche, es ist mehr als ob die Objekte ihn treffen. Wie verloren wirkt die Blüte eines Löwenzahns aus dunklem Hintergrund kommend, doch der helle Sonnenstrahl erhebt sie zu einer wahren Schönheit. Viele Bilder besitzen eine poetische Wirkung. Licht fällt auf ein verdorrtes Blatt, rotes Sonnenlicht bringt Herbstblätter zum Leuchten. Ein Wald aus reinen Stangen, verfremdet durch unnatürliche Farben, besitzt eine grafische und reizvolle Ausstrahlung. Siegfried Baron lässt sich nicht nur von der Natur inspirieren. Durch seinen Beruf als Grafiker bei der Stadt Bielefeld hat er auch einen Blick für Linien, Spiegelungen, die sich kreuzen. Es entstehen Verwicklungen, die sich erst nach intensivem Betrachten der Fotos entschlüsseln. Ebenso verbindet Siegfried Baron durch dezente Sensibilisierung Gesehenes mit Geschichten aus der Bibel. Sie regen zum Nachdenken an. Gleichzeitig zu dieser Ausstellung befindet sich in der Städtischen Galerie im Rathaus eine weitere Fotoausstellung des Künstlers Siegfried Baron. AKr.
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Service PR-Text
Betreutes Wohnen, Wohngemeinschaft für Pflegebedürftige und ambulanter Pflegedienst unter einem Dach mitten in Bielefeld Neues Wohn- und Pflegeangebot auf dem Gelände Dürkopp Tor 6 In zentraler Lage an der August-Bebel-Straße/Ecke Carl-Schmidt-Straße entstehen derzeit in vier Geschossen 41 barrierefreie Wohneinheiten, 45 bis 95 Quadratmeter groß, eine Gruppenwohnung für eine ambulant betreute Wohngemeinschaft sowie die künftige Geschäftsstelle des Hauspflegevereins e.V. Der L-förmige Neubau wird einen 1.000 qm großen parkähnlichen Innenhof einschließen. 43 Tiefgaragenplätze und eine großzügige Gemeinschaftsräumlichkeit, die allen Bewohnerinnen der Anlage kostenfrei zur Verfügung steht, runden das Angebot ab. Bauherr der Wohnanlage ist Reinhard Lubich, der die Attraktivität der Komfortwohnungen durch die zentrale Lage und Nähe zu kulturellen und sozialen Einrichtungen und durch das besondere räumliche und inhaltliche Konzept hervorhebt. Die Kaufpreise für die Wohnungen beginnen bei 87.750,- Euro. Neben Eigennutzern möchte Herr Lubich - auch durch den großzügigen Platz für Lebensqualität und der guten Vermietbarkeit - Kapitalanleger gewinnen. Dem mit der Planung beauftragten Ingenieurbüro Heiko Hädrich (siehe auch: www.Haedrich-team.de) ist es gelungen, das Gebäude, das durch zeitgemäße Architektur und gehobene Bauausstattung besticht, harmonisch in den städtebaulichen Gesamtkontext einzufügen. „Hier wird wirtschaftliches Wohnen mit hoher Qualität bei gleichzeitiger Versorgungssicherheit realisiert.“ Im Erdgeschoss des Gebäudes wird der Hauspflegeverein e.V. eine Wohngemein-
schaft für pflegebedürftige Menschen betreuen. Dazu stehen auf 263 qm 8 Zimmer (darunter auch zwei Zimmer für ein Ehepaar) und großzügige Gemeinschaftsflächen zur Verfügung. „Wir freuen uns, an diesem attraktiven Standort unser Wohngemeinschaftsangebot weiter ausbauen zu können, da es sich als gute und bedarfsgerechte Alternative zur stationären Heimversorgung bewährt hat“, so die für den Wohngemeinschaftsbereich zuständige Sylvia Schulze vom Hauspflegeverein. „Ein möglichst selbst bestimmtes Leben in einem normalen Wohnumfeld bei gleichzeitig hoher Versorgungssicherheit zu ermöglichen ist das Ziel unserer Arbeit.“ Der Hauspflegeverein - bereits 1959 gegründet - blickt auf eine lange Tradition der Hilfeleistungen in Bielefeld zurück. Als anerkannte Pflegeeinrichtung bietet er das gesamte Spektrum ambulanter Pflegeleistungen: Alten- und Krankenpflege, gerontopsychiatrische Pflege, hauswirtschaftliche Hilfen, Mobile Soziale Dienste, Beratung u.a.m. Der Aufbau und die Betreuung von Wohngemeinschaften haben sich seit 1998 zu einem weiteren wichtigen Arbeitsbereich entwickelt. Der bislang in der Arndtstraße ansässige Pflegedienst wird seine Geschäftsräume in das Ladenlokal der Wohnanlage verlegen und damit allen künftigen Bewohnern mit seinen Beratungs- und Dienstleistungen ständig vor Ort zur Verfügung stehen. Eine gesonderte Betreuungspauschale wird nicht erhoben, sondern nur die tatsächlich in Anspruch genommenen Leistungen in Abrechnung gestellt. Gisela Kettler, Geschäftsführerin des Haus-
pflegevereins, sieht die besondere Attraktivität des Gesamtprojektes in der Vielfalt der Möglichkeiten: Durch die Rund-um-dieUhr-Präsenz des Pflegedienstes und der Wohngemeinschaft in der Anlage ist auch im Falle schwerer Pflegebedürftigkeit ein Wechsel in ein Alten- oder Pflegeheim nicht erforderlich. Dies ist auch für noch fitte Menschen im dritten Lebensabschnitt oder für nur geringfügig Pflegebedürftige eine große Entlastung und Beruhigung. Zugleich bietet die zentrale Lage, die räumliche Ausstattung und nicht zuletzt die zur Verfügung stehende Gemeinschaftsfläche und großzügige parkähnliche Außenanlage den Rahmen für Begegnung und ein lebendiges Miteinander - auch unter Einbeziehung weiterer im Stadtteil vorhandener Angebote. „Wir wollen nicht nur eine Geschäftsstelle, Wohngemeinschaft und Betreutes Wohnen realisieren, sondern darüber hinaus für Menschen unterschiedlichen Alters und unterschiedlichster Bedürfnislagen den Rahmen für ein aktives, selbst bestimmtes und sicheres Leben im Alter schaffen und dies begleiten!“
Informationen und Fragen zum Verkauf beantwortet die Verkaufsleitung der R.L. Bauträger GmbH Herr Mario Herbst Tel. 0521-98 24 721 oder 0521-93 30 327 Für Fragen zum Thema Wohngemeinschaft und Pflege- und Betreuungsleistungen im Betreuten Wohnen stehen Sylvia Schulze, Tel. 0521-24484 und Gisela KettIer unter Tel. 0521-96748-0 zur Verfügung.
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Service
PR-Text
Schenken und Vererben mit Sinn und Verstand von Jörg-Christian Linkenbach, Rechtsanwalt und Notar, Fachanwalt für Erbrecht und Fachanwalt für Arbeitsrecht in Bielefeld Folge 8: Das Testament Alleinstehender - Das Testament in der Partnerschaft Lebt man allein und hat keine Nachkommen, so wird man nach der gesetzlichen Erbfolge von den nächsten Verwandten beerbt, also von den Eltern, Geschwistern oder deren Abkömmlingen. Mit einem Testament oder Erbvertrag kann man hingegen in dieser Situation seinen Wunscherben völlig frei bestimmen. Gesetzliche Pflichtteilsansprüche können allenfalls bei den Eltern bestehen. Ein dringender Handlungsbedarf ist jedoch dann gegeben, wenn man unverheiratet - sei es auch „verlobt“ - in einer Partnerschaft lebt. Ohne eine letztwillige Verfügung durch Testament oder Erbvertrag würde der Partner nämlich beim Erbfall völlig leer ausgehen, was selten gewollt ist. Wer unverheiratet und kinderlos ist, der wird nach der gesetzlichen Erbfolge zunächst von den Eltern beerbt, wobei Vater und Mutter jeweils Erben zu ½-Anteil wären. Sollte ein Elternteil bereits verstorben sein, so würde dessen Erbteil auf etwaige Geschwister zu gleichen Teilen übergehen. Es bestünde dann gegebenenfalls eine Erbengemeinschaft zwischen dem noch lebenden Elternteil und den Geschwistern. Sollte wiederum ein Geschwisterteil ebenfalls verstorben sein, so kämen dessen Kinder zum Zuge, also Nichten und Neffen. Wer dieses Ergebnis nicht wünscht, der muss eine letztwillige Verfügung in der Form eines Testamentes oder Erbvertrages errichten. Ansonsten gehen Freunde und Lebenspartner erbrechtlich völlig leer aus. Dabei ist zu beachten, dass der Lebenspartner noch nicht einmal auf den Anteil am gemeinsam angeschafften Hausstand einen gesetzlichen Anspruch hat. Er müsste also auch aus der gemeinsamen Wohnung ausziehen etc. Wer ohne Partner alleine lebt, der kann Freunde oder auch gemeinnützige Organisationen als Wunscherben einsetzen. Bei der Einsetzung von Freunden etc. gilt es zu beachten, dass diese bei der Erbschaftsteuer in die Steuerklas-
se III einzuordnen sind und lediglich einen Freibetrag von 5.200,- Euro pro Kopf geltend machen können. Darüber hinaus haben sie - je nach Höhe des geerbten Vermögens - Erbschaftsteuer von mindestens 17 %, möglicherweise aber auch von 23 % oder sogar 29 % zu zahlen, nämlich bei einem steuerpflichtigen Erwerb von bis zu 256.000,- Euro bzw. 512.000,- Euro. Wer diese enorme Steuerbelastung vermeiden oder mildern möchte, der sollte daran denken, den Nachlass auf möglichst viele verschiedene Köpfe zu verteilen. Dies kann man beispielsweise dadurch erreichen, dass man neben den Freunden auch deren Ehegatten, die Kinder, deren Ehegatten etc. einsetzt. Jeder Erwerber kann einen eigenen Freibetrag von 5.200,- Euro für sich in Anspruch nehmen. Im Übrigen wird die Steuerprogression bei den anderen Erwerbern möglicherweise gemindert. Gemeinnützige Organisationen sind von der Erbschaftsteuer befreit. Wer seinen Lebenspartner absichern möchte, der kann ihn in einem entsprechenden Testament oder Erbvertrag bedenken. Dabei ist zu berücksichtigen, dass gemeinschaftliche Testamente nur von Ehegatten errichtet werden können. Bei Lebenspartnern würden sich also zwei aufeinander abgestimmte Einzeltestamente oder aber ein notarieller Erbvertrag anbieten. Außerdem kann
man die Lebenspartner auch durch lebzeitige Schenkungen, durch eine Lebensversicherung etc. begünstigen. Bei der testamentarischen Einsetzung des Lebenspartners als Erben ist wiederum zu berücksichtigen, dass die Eltern des Erblassers Pflichtteilsansprüche geltend machen können. Da die Eltern gesetzliche Erben zu je 1/2Anteil wären, beträgt der Pflichtteilsanspruch pro Elternteil ¼ am Nachlass. Insgesamt müsste also der testamentarisch bedachte Lebenspartner die Hälfte des Nachlasses zur Erfüllung der Pflichtteilsansprüche an die Eltern des Erblassers zahlen. Sollten die Eltern des Erblassers bereits vor diesem verstorben sein, so bestehen keine Pflichtteilsansprüche, denn Geschwister haben niemals Pflichtteilsansprüche. Wer seinen Lebenspartner als Alleinerben einsetzt, der sollte dringend berücksichtigen, dass diesen jedenfalls bei größeren Vermögen eine gewaltige Erbschaftsteuerbelastung erwartet. Während Ehegatten einen persönlichen Freibetrag gem. §16 Erbschaftsteuergesetz in Höhe von mind. 307.000,Euro für sich in Anspruch nehmen können, beträgt der Steuerfreibetrag für Lebenspartner lediglich 5.200,- Euro. Darüber hinaus ist die Steuerbelastung in der Steuerklasse III auch prozentual deutlich höher als für Ehegatten in der Steuerklasse I. Dies ergibt sich aus der nachfolgenden Tabelle:
Vomhundertsatz in der Steuerklasse Steuerpflichtiger Erwerb bis einschl. I 52.000,- Euro 7 256.000,- Euro 11 512.000,- Euro 15
III 17 23 29
Auch wer lange Zeit unverheiratet zusammen gelebt hat, der sollte aus Gründen der Erbschaftsteuerersparnis auch in fortgeschrittenem Lebensalter über eine Hochzeit nachdenken. Bei einer Partnerschaft wäre zum Beispiel auch daran zu denken, den Lebenspartner lediglich zum Vorerben einzusetzen und sogleich festzulegen, dass nach seinem Tode einmal eine andere Person (z.B. die eigenen Geschwister etc.) erben soll. Wer Kinder aus einer früheren Ehe hat, der kann diese sogleich als Erben oder als Nacherben einsetzen und darüber hinaus den Lebenspartner durch ein entsprechendes Vermächtnis absichern, in dem er ihm bestimmte Vermögenswerte zuwendet (z.B. die gemeinsame Wohnungseinrichtung, den PKW etc.) oder aber auch Rechte, so z.B. das Nießbrauchsrecht oder ein Wohnrecht an einer Immobilie. Praxistipp: Gerade bei alleinstehenden Menschen und unverheirateten Paaren ist die Errichtung eines notariellen Testamentes oder Erbvertrages dringend empfehlenswert. Wer optimal vorsorgen möchte, der sollte zusätzlich eine Altersvorsorgevollmacht zugunsten des Partners oder aber einer Vertrauernsperson errichten. Jörg-Christian Linkenbach
Rechtsanwälte Linkenbach & Partner GbR Notar
Spezialist für Erbrecht Fachanwalt für Erbrecht u. Arbeitsrecht(L) Tätigkeitsschwerpunkte: Erbrecht insb. steuergünstige Erbfolge, Testamentsgestaltung, Erbauseinandersetzung, Testamentsvollstreckung, Pflichtteilsrecht (L,K) Arbeitsrecht insb. Kündigungsschutz (L,B,K) Immobilienrecht (L) Familienrecht (K)
Kanzlei Bielefeld - Jöllenbeck: RA und Notar Jörg C. Linkenbach (L) RAin Milena Barisic (B) Dorfstraße 28, 33739 Bielefeld Telefon: 05206 /9155-0, Fax: 05206/8767
Internet : www.linkenbach.de
e-m mail : rechtsanwaelte @ linkenbach. de
Kanzlei Bielefeld - Innenstadt: RA Wolf - Rüdiger Kneller (K) Detmolder Straße 15 (Villa Katzenstein) 33604 Bielefeld Telefon: 0521/1366613, Fax: 0521/1366614
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Flora & Fauna
Auf den Spuren bürgerlicher Trauerkultur Grabsymbolik im 19. und 20. Jahrhundert (CMA) Ein Spaziergang über einen älteren Friedhof ist auch ein Streifzug durch Kultur- und Sozialgeschichte vergangener Jahrhunderte. Grabinschriften aus früheren Zeiten und Denkmäler erinnern mit ihrer Symbolik an Werte und Normen unserer Vorfahren und lassen versunkene Gesellschaftsbilder lebendig werden. Ursprünglich war die Grabplastik eine Erinnerungsform, die ausschließlich Angehörigen der Oberschicht bei deren Bestattung in der Kirche zustand. Mit dem Aufstieg des Bürgertums zum gesellschaftlichen Machtfaktor in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts entstand eine neue Form der bürgerlichen Trauerkultur. Sie enthielt Elemente christlicher Traditionen, privater Emotionalität und gesellschaftlichen Geltungsdrangs. Auch im Tod wollte das Bürgertum das gestiegene gesellschaftliche Prestige demonstrieren. Auf den Friedhöfen äußerte sich dies u. a. in repräsentativen Begräbniszeremonien und pompösen Grabdenkmälern mit symbolbeladenen Skulpturen. Von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis zum Ersten Weltkrieg blickten Heerscharen von Engeln, trauernde Genies und Frauen- oder Christusfiguren von ihren Sockeln huldvoll auf die Trauernden und die Friedhofsbesucher hinab.
Engelsfiguren - vom himmlischen Wesen zum Tröster der Menschheit Auffallend ist der populäre Engelskult des 19. Jahrhunderts, der das Bild der Friedhöfe dieser Zeit stark geprägt hat. Engel waren ursprünglich himmlische Wesen; sie dienten als Mittler zwischen Himmel und Erde und waren die Boten Gottes. Seit dem Barock (ca. 1600 bis 1720) verherrlichten Engel in der Grabsymbolik zunehmend irdische Persönlichkeiten. Im Laufe des 19. Jahrhunderts wurden Engelsfiguren mehr und mehr zu dekorativen, aber inhaltslosen Schmuckstücken auf Gräbern. Ähnlich der Figur der „Trauernden“ verkörperten sie Schmerz und Abschied, aber auch Trost. Während des Ersten Weltkrieges erreichte der Engelskult den Höhepunkt der Verweltlichung. Engelsfiguren auf Grabsteinen und Kriegerdenkmälern wurden zu einem beliebten Motiv, um das sinnlose Massensterben auf den Schlachtfeldern symbolisch abzumildern. Wie die anonymen trauernden Frauenfiguren standen die Engel hier stellvertretend für nationale Trauer.
Eine Engelsfigur als Grabmal - ein für die bürgerliche Trauerkultur des 19. und frühen 20. Jahrhunderts weit verbreitetes Symbol für Schmerz, Abschied und Trauer. Besonders in den Jahrzehnten vor dem Ersten Weltkrieg erreichte der Grabkult ungeahnte Dimensionen. Immer üppiger ausfallende Grabdenkmäler im Stil des Historismus mit seinen neobarocken, neogotischen oder neoklassizistischen Ausprägungen schmückten die Grabstätten. Ihren Höhepunkt erreichte diese Entwicklung um 1900 in der Vielzahl der Mausoleen, die gleich kleinen Villen die Hauptwege der Friedhöfe zierten. Ursprünglich dem Adel vorbehalten spiegelten sie Besitz, Reichtum, Macht und Ansehen der in ihnen bestatteten oft bürgerlichen Persönlichkeiten und ihrer Familien. Diese von vielen Gesellschaftskritikern der damaligen Zeit als „Hochmuts- oder Millionenallee“ gebrandmarkten Grabstätten standen oft in eklatantem Kontrast zu den schlichten Gräbern der dritten oder vierten Reihe. Heutzutage als Kunstdenkmal befreit vom ideologischen Ballast der damaligen Zeit, legen sie ein eindrucksvolles Zeugnis der Vergangenheit ab und laden den Friedhofsbesucher beim entspannten Spaziergang in erholsamer Natur zum Entdecken und Verweilen ein. Textauswahl: Heinz Faust
Grabneugestaltung - Grabpflege Kapellendekorationen - Kränze und Blumen Bestattungsvermittlungen und deren Ausführungen H. Faust Johannistal 15 · 33617 Bielefeld Tel.: 0521-15 09 01 Fax: 0521-15 07 40
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Skizze: Wolfgang Ontrup
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Erlebtes
Ja, wir san‘ mit’m Radl da! Ja, wir san... Freundeskreisradtour Rolf, unser Rad- und Wanderführer, der das Fahrradfahren über alles liebt, hat diese Tour lange geplant. Er macht den Vorschlag: Sobald das Wetter beständig scheint (mindestens zwei Tage), machen wir eine Fahrradtour zum Dümmer See und übernachten in einem Heuhotel in der Nähe des Sees. Meine Begeisterung hält sich zunächst in Grenzen. Von einem Heuhotel hatte ich bisher nur so nebenbei erfahren, so frage ich etwas überrascht: „ Heuhotel? Das klingt romantisch! Schläft man da wirklich im Heu? Wie früher?“ Sein lapidares: „ Na klar!“ schließt jede weitere Frage aus. Zurück zur Natur! Ich kann es kaum fassen. Die Neugierde treibt mich, da mitzumachen.
finde es überaus lustig und spannend. Vorbei an blühenden Wiesen, an Kühen, die uns neugierig bestaunen. Das ist schon erlebenswert. Rolf fährt nicht schnell mit seinem alten, liebgewonnenen treuen Begleiter, ist aber geübt im Fahrradfahren. Das merkt man sofort, und ich staune nicht schlecht, als ich ihn radelnd und gleichzeitig in seine auf dem kleinen Gepäckträger festgeschnallte Routenkarte schauend, fahren sehe. Er führt uns sicher zum Ziel. Endlich angekommen werden wir vom Hotelier und seiner Frau herzlich in Empfang genommen. Das Hotel entpuppt sich als ein Bauernhof, das Hotelierehepaar als Bauer und Bäuerin. Unser Quartier, ein ehemaliger Rinderstall, wo vor 10 Jahren noch 40 Kühe versorgt wurWir treffen uns wie verabredet den, ist jetzt das Hotel. Heuhoum 8.30Uhr am Bielefelder tel, weil der Boden, auf dem wir Hauptbahnhof. Ein freundlicher schlafen, mit Heu ausgelegt ist. Bahnbeamter hilft uns, die Mindestens 35 Menschen finFahrräder an das richtige Gleis den hier Platz zum Übernachten. Die einzelnen so genannten Zimmer sind mit hohen Strohballen umgrenzt, abgeteilt und dicht, damit keiner hindurch und niemand hinüber schauen kann. Es sind auch viele Kinder mit dabei. Ich schaue in die Gesichter der Dümmer See Kleinen, und ich kann zu bringen, ohne Treppen be- ihnen ansehen, wie wohl sie wältigen zu müssen. Das finden sich hier fühlen. „Es kommen wir äußerst sympathisch. Der auch ganze Schulklassen Tag fängt schon mal gut an. Wir hierher“, erzählt uns der Bauer, fahren mit dem 9.52 Uhr-Zug „dann ist aber die Scheune für bis Rahden. Rolf hat alles im andere Gäste geschlossen“, fügt Griff. Er hat nicht nur die Fahr- er hinzu. Heute teilen wir unsescheine besorgt, er hat auch die re Unterkunft mit mehreren FaRoute ausgeknobelt. In Rahden milien, mit jungen Eltern, die ist das Aussteigen mit Rädern ihren Kindern etwas Außergekein Problem. Ab dann ist Bein- wöhnliches bieten wollen. arbeit angesagt. Es macht jedenfalls großen 30 km bis zum Ziel sind für Spaß, ihnen bei ihren Aktivitämich Ungeübte kein Pappen- ten zuzusehen. Und ich stelle stiel, aber ich halte durch und jetzt schon fest, ich werde die-
sen Tag nie mehr missen wollen! Es geht mir gut, und ich kann mal wieder kein Ende finden. So machen wir uns auch noch auf den Weg zum Dümmer See, unserem eigentlichen Ziel. Zum Baden reicht es nicht mehr, was ich allerdings sehr schade finde. Wir entdecken ein gemütliches Restaurant und gönnen uns ein gutes Abendessen. Zurück im Heuhotel bricht die Familiengruppe gerade zu einer Nachtwanderung auf. Die jungen Leute sind noch fit, die alten sind vom Radeln müde und müssen ins Heu. Nach den obligatorischen Vorbereitungen für die Nacht schlüpfe ich in meinen mitgebrachten Schlafsack, schlafe himmlisch, werde pünktlich von der aufgehenden Sonne geweckt, genieße den herrlichen Sonnenaufgang, und schon bin ich gut drauf. Beim Frühstück - die Frau des Hauses hat ein opulentes Frühstücksbuffet zusammengestellt - stellt meine nette polnische Tischnachbarin, Studentin aus
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Osnabrück, fest: „Hier ist es traumhaft schön!“ Sie hat recht. Dann machen wir uns auf den Heimweg. Diesmal schlägt Rolf eine andere Route vor. Jetzt führt uns unsere Fahrt an einem Badesee vorbei. Wie wohltuend, bei der Hitze ein Bad zu nehmen! Wir lassen uns die Gelegenheit natürlich nicht entgehen, springen hinein ins kühle Nass, ich sogar mit Bluse, die ich dann wieder am Körper trocknen lasse. Sie spendet mir für die Weiterfahrt angenehme Kühle. Wieder daheim lautet das allgemeine Resümee: „Es war ein herrliches Erlebnis!“ Paula Lennartz
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Erlebtes
Wo - bitte - steht der Eiffelturm?
Auf gut Deutsch versuchte ich es immer wieder: „Wo bitte steht der Eiffelturm?“ Gut, die meisten versuchten, es mir mit Händen und Füßen zu erklären. Bei meiner zehnten Frage endlich: ein deutsches Ehepaar! „Ei, da sind Sie gar nicht weit entfernt, ein bis zwei Straßen weiter, nein - oder doch, also, eigentlich wissen wir das auch nicht so genau.“ Endlich fiel mir die Straßenkarte in meiner Tasche ein, und plötzlich war der Weg zum Eiffelturm ganz einfach. Es wurde auch höchste Zeit, denn unser Reiseleiter hatte einen ChampagnerEmpfang vorbereitet, und wo schmeckt dieses französische Getränk wohl besser als hier! Abends war noch eine Fahrt auf der Seine bei Lichterglanz und Sternenfunkeln vorgesehen. Natürlich gab es auch - außer dem obligatorischen Nachtbummel über den Montmartre - ausgesuchte Ziele mit französischen Stadtführerinnen am Tag danach zu bestaunen. Da hat mich besonders der Ausflug zum neuen Stadtteil „La defense“ beeindruckt. Paris ist nicht New York, und doch – auch hier gibt es Wolkenkratzer. Die Wohnungen darin sollen zu den teuersten gehören, die in Paris angeboten werden. Die Zweitwohnung in Paris musste ich mir wohl oder übel aus dem Kopf schlagen... Übrigens - der Kaufrausch bei Lafayette war ein Muss, und was mich erstaunte war, dass die Franzosen noch immer mit ihrer alten Währung, dem Franc, rechnen. Die Umrechnung ist stets auf den Kassenzetteln vermerkt. Paris ist eine Reise wert - oui! Text und Fotos: Loretta Garthoff
Und genau dorthin sollte meine Sommertraumreise gehen. Denn das Reiseunternehmen Lahrmann hatte als besonderes Sommerangebot 4 Tage Paris mit dem Reisebus im Programm. Und ich war dabei. Morgens um 8.00 Uhr in Bielefeld am Kesselbrink eingestiegen - nachmittags 17.30 Uhr schon dort. Es war eine sehr angenehme Reise mit vorzüglichem Service, und das im Hochsommer bei 35 Grad im Schatten. Der Bus war voll klimatisiert; die kleinen Pausen während der Fahrt verbrachten wir in praller Sonne auf den Parkplätzen irgendwo in Deutschland, Belgien und Frankreich - da tat es gut, im angenehm temperierten Bus weiterzurollen. Der junge versierte Fahrer hat uns bestens über die Reiseroute informiert und unterhalten. Als wir in Paris ankamen, lachte uns überall auf großen Plakaten Johnny Depp alias Captain Jack Sparrow aus „Fluch der Karibik“ an. Wir wurden belehrt, dass er in
unmittelbarer Nachbarschaft von unserem Hotel wohnt... All das, was uns an Kultur geboten wurde, gehört zur Allgemeinbildung, aber einmal die Champs-Élysées rauf und runter gehen - das muss sein, zumal Geschäfte und Menschen aus aller Welt immer wieder zum Schauen und Staunen einluden. Wir waren nachmittags nach Besichtigung von Triumphbogen, Notre Dame etc. auch zu Fuß unterwegs, und sollten uns zum angesagten Zeitpunkt wieder am Eiffelturm treffen. Als ich verträumt die Champs-Élysées hochschlenderte, vergaß ich Zeit und Raum, und plötzlich wusste ich den Weg zurück zum Treffpunkt nicht mehr. War es die Hitze - es waren immer noch 35 Grad im Schatten oder die Pariser Luft, oder das Alter? Nirgendwo war der Eiffelturm zu sehen! Ich fragte einige Passanten auf der Straße, aber Französisch hatte ich nur nachts mit dem Wörterbuch unter dem Kopfkissen gelernt...
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Service
Gruß an die Tochter:
PR-Text
BITel und Siemens Business Services starten in Bielefeld Modell-Versuch für Computerarbeitsplatz ohne Computer Sie wollen keinen PC kaufen, aber trotzdem zu Hause bequem ins Internet? Im Großraum Bielefeld geht das ab sofort. Der regionale Telekommunikations-Anbieter BITel und Siemens Business Services (SBS) haben für private Verbraucher einen bundesweit einmaligen Modell-Versuch gestartet und bieten, was bislang nur in der Industrie möglich war: Zugang zum Internet, Textverarbeitung, E-Mails oder elektronische Fotoalben – alles ohne Anschaffung eines PCs, lästige SoftwarePflege, Virenschutz und besondere ITKenntnisse. Der Rechner steht nicht in den vier Wänden des Kunden, denn der Kunde arbeitet per DSL-/Telefonleitung auf dem Großrechner von BITel im hochsicheren Rechenzentrum. BITel teilt dem Nutzer seinen privaten Speicherplatz im Rechenzentrum zu und kümmert sich um die Soft-
ware. Fujitsu Siemens Computers liefert Monitor, Tastatur, Maus und eine kleine Verbindungsbox, die der Kunde in die Telefonbuchse einstöpselt. Und sofort stehen ihm für eine monatliche Gebühr ab 49,Euro sämtliche gängigen Programme für Internet, E-Mail, Text- und Bildbearbeitung zur Verfügung. Entsprechende Kurse für den Umgang mit den Programmen sind ebenso im Angebot wie eine telefonische Hotline, die für schnelle Hilfe im Problemfall sorgt. „Besonders ältere Menschen schreckt bislang der Aufwand rund um die Anschaffung und Pflege eines PCs mit entsprechender Software ab“, weiß Alfred Kerscher, Geschäftsführer von BITel. „Wer will schon große Firewalls installieren, wenn er doch nur einen Gruß per EMail an seine Tochter schicken will? Wir wollen den Nutzern mit unserer Lösung
aus einer Hand diese Sorgen künftig abnehmen.“ Siemens Business Services hat die gesamte Lösung in Zusammenarbeit mit BITel entwickelt und unterstützt deren Betrieb. „Firmenkunden nutzen diesen sogenannten Thin-Client-Service von uns seit vielen Jahren“, so Christian Oecking, Chef des Outsourcing-Geschäfts bei SBS. Und weiter: „Auch sie schätzen den geringen Aufwand für die Administration und den hohen Sicherheitsstandart.“ Wird der Service gut angenommen, soll das Angebot in ganz Deutschland vermarktet werden.
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Gesundes Leben: Naturheilkunde
Mikrobiologische Immunmodulation zur aktiven und passiven Immunisierung 66. Folge Im Jahre 1860 wurde in Davos in der Schweiz Carl Spengler geboren. Nach seinem Medizinstudium arbeitete er in der Praxis seines Vaters in Davos. Er veröffentlichte in dieser Zeit mehrere Abhandlungen über Tuberkulose. Diese Abhandlungen bewogen Robert Koch, Carl Spengler nach Berlin zu holen. Hier arbeitete er unter anderem mit den Nobelpreisträgern von Bering und Kitasato zusammen. Spengler arbeitete mit Robert Koch an dessen Tuberkulin und entdeckte dabei die Bedeutung der Mischinfekte. Robert Koch übergab Spengler 1895 sein Tuberkulin zu weiteren bakteriologischen Forschungen.
Spengler hat als einer der ersten die Bedeutung der Mischinfektionen bei der Behandlung der Tuberkulose erkannt sowie deren Auswirkungen auf den Gesamtorganismus als maskierte Tuberkulose. Durch diese Erkenntnis kam Spengler auf die Idee, aktive und passive Immunisierung gleichzeitig durchzuführen. Aktive Immunisierung ist zum Beispiel eine Impfung mit abgeschwächten Krankheitserregern. Passive Immunisierung ist die Zufuhr von Antikörpern, wie sie zum Beispiel das Baby in der Muttermilch erhält. Diese Kombination in seiner Kolloid Therapie (Kolloide von Spengler sind die hoch verdünnten abgeschwächten Erreger und Antikörper in flüssiger Form) half auch dann, wenn die
Dieses Präparat wird heute als Spenglersan Kolloid T noch genauso erfolgreich eingesetzt wie vor fast hundert Jahren. Diese Erfolge bewogen Carl Spengler, mit weiteren Bakterien zu experimentieren. Bei vielen Krankheiten wird auch heute noch symptomatisch behandelt. Es werden die Symptome bekämpft und vorübergehend zum Verschwinden gebracht. Die eigentlichen Ursachen der Erkrankung bleiben davon jedoch unbeeinflusst. Spengler entwickelte weitere Kolloide zur Heilung und Linderung vieler anderer Krankheiten. Was genau sind die Spenglersan Kolloide? Es sind mikrobiologische Immunmodulatoren zur aktiven und passiven Immunisierung. Das heißt, es sind Gegengifte gegen die verschiedensten bekannten Bakterien. Sie sind aus diesen Bakterien hergestellt und auf eine D9 potenziert. Eine D9 ist eine Verdünnung von 1: 1 Milliarde, also eine Art homöopathischer Verabreichung.
selbst einreiben heißt zum Beispiel auch, daß beim Baby mit dem Unterärmchen in die Bauchhaut eingerieben wird. Die Präparate sind so wirkungsvoll, dass jeder, der damit in Berührung kommt, darauf reagiert. Diese Therapie sollte natürlich, wie alle wirkungsvollen Therapien, nicht ohne die Untersuchung und Testung eines erfahrenen Therapeuten durchgeführt werden. Von einer Eigenmedikation ist auf jeden Fall abzuraten. Es gibt neben den Präparaten zur Behandlung auch zwei Kolloide die speziell zur Störfeldsuche eingesetzt werden. Diese Präparate ermöglichen es, verborgene Herde und Störfelder, zum Beispiel im Bereich der Zähne und Nebenhöhlen, zu erkennen. Anschließend werden die in Frage kommenden Präparate einzeln und in Kombination ausgetestet.
Gabriele und Bernd Stegemann Heilpraktiker
Die Immuntherapie mit den Spenglersan In der nächsten Ausgabe lesen Sie über Kolloiden gibt uns die Möglichkeit, bei vie- „Rheumatische Erkrankungen“ len speziell chronischen Erkrankungen einzuwirken. Oft verbergen sich hinter chronischen Erkrankungen so genannte Tuberkulosegifte im Körper. Manchmal sind es genetisch bedingte Abwehrschwächen, deren Ursache mehrere GeneZeitschriften mieten, rationen zurück liedie moderne Art gen kann.
„echt super!“
Die Kolloide werden auf die Haut aufgetragen. Sie werden vom Patienten selbst in die Innenseite der Ellenbeuge oder auch in die Bauchhaut eingerieben. Vom Patienten
des Zeitschriftenlesens. Denn wir bringen´s, wer sonst?
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DIE
MEDIEN
Spengler hat dann in Davos eine Arztpraxis geführt. Neben dieser Tätigkeit hat er weiter Forschungen am Tuberkulinum von Koch durchgeführt. Er stellte so genannte IK - Präparate her (IK = Immunkörper). Es handelt sich dabei um Präparate, die den Impfstoffen ähnlich sind. Spengler stellte dabei fest, dass die IK-Präparate in konzentrierter Form nur schwach wirksam waren. In hoch verdünnter Form waren die gleichen Präparate jedoch hoch wirksam. Anfangs wurden die Präparate unter die Haut gespritzt, später dann nur noch in die Haut eingerieben. 1904 wurden diese Erkenntnisse in der Deutschen Medizinischen Wochenschrift veröffentlicht. 1911 erschienen von Spenglers Arbeiten über Tuberkulose und Syphilis.
aktive Immunisierung bei sehr schwacher Abwehrlage versagte.
PALETTE Telefon: 05 21 / 29 00 97/8
Lesezirkel
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Reisen
Very scottish
Seit Anfang dieses Jahres ist Schottland ein Stück näher gerückt: Air Berlin fliegt von Paderborn nach Glasgow, wenn man früh bucht auch für 29 Euro. Am Reisetag sitze ich morgens um elf schon im Mietwagen und bin zum Lunch mittags in Edinburgh, und das zu Zeiten des überwältigenden International Festival im August! Tanz- und Theatergruppen, Marionettenspieler, Militärkapellen, Opernensembles und Orchester zeigen was sie können. Dudelsackpfeifer, Feuerschlucker, Clowns, Jongleure drängen sich drei Wochen lang auf den Straßen und im Park zu Füßen der Burg, die mitten im Stadtzentrum auf einem 134 Meter hohen Vulkanfelsen thront. Nach dem Trubel zieht´s mich in die Einsamkeit, über Inverness und Invergorden quer durch die North West Highlands bei Nebel und Regen auf Single-Track-Roads durch die Hochmoore nach Norden bis zur Tongue Bay. Selten begegnet einem auf den einspurigen Straßen ein Auto, schnelle, problemlose Verständigung, wer in die Ausweichstelle fährt, danach ein freundlicher Gruß beim Vorbeifahren. Auf diesen Fahrten erschließt sich die herbe, unvergleichliche Schönheit der Highlands. „Five seasons a day“, eine treffende Beschreibung des Wetters in den Highlands. Die Landschaft verändert sich ständig im Zusammenspiel von Licht und Himmel. Der Wind formt bizarre Wolkenbilder und zerstört sie gleich wieder. Schottland muß man lieben oder wegbleiben. Jetzt, Mitte August hügelauf, hügelab: blühendes Heidekraut soweit das Auge reicht. Und auch das in Zeiten des Handys: eine Telefonzelle in „the middle of nowhere“, und zwar eine funktionsfähige.
Das bringt mir eine Geschichte in Erinnerung, die man über die Scharmützel der beiden schottischen Clans MacLeod und MacDonald (ja, auch die mit den Burgern gehören dazu) erzählt:
Hohe Berge umsäumen Ullapool am wildromantischen Loch Broom, Hafen für eine beachtliche Fischereiflotte und Startpunkt der Hebriden-Fähren. Ich bleibe gleich zwei Tage. Im alten Hafen-Pub packt immer irgend jemand eine Gitarre aus. Und das muß man sich gönnen: Sea-Food-Schwelgereien, Austern, Hummer, Muscheln, allerdings zu Preisen, die einem Tränen in die Augen treiben. Eine Schiffsfahrt bei Sturm und Regen zwischen den kleinen Hebriden-Inseln gibt wunderbare Eindrücke von der zerklüfteten Küste. Dann fesselt mich die wilde Schönheit der Isle of Sky, atemberaubende Ausblicke auf tief eingeschnittene Meeresbuchten, schroffe Berghöhen, feinsandige Buchten, Insel der Clans MacLeod und MacDonald. Eine Rast am Loch Bracadale gibt den Blick frei auf die Macleod´s Tables, die tatsächlich wie zwei 500 Meter hohe Tische aussehen.
Durch rauschende Feste wollten sich die Mitglieder der Clans gegenseitig übertrumpfen. Dabei hatten eine zeitlang die McLeod´s die Nase vorn. Ihr Schloß und auch die Tables wurden nachts durch jede Menge Fackeln hell erleuchtet, um von üppigen Festen zu künden. Da stiegen eines abends die MacDonald´s in ihre Ruderboote, setzen über an´s Ufer der Feiernden, nagelten die Türen der Schloßkirche zu, (mit Gläubigen drin) und steckten sie an. Die MacLeods rächten sich furchtbar, zerstörten die Boote der MacDonalds und erschlugen die Fliehenden, bis auf einen - so die Sage. Zimperlichkeit war noch
nie die Sache der Schotten (auch in den Kriegen mit England nicht). Renate Rüter
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Ratgeber
Prellung, Verstauchung, Bluterguss Das geschieht in Ihrem Körper
Eine Prellung kommt dagegen durch eine Gewalteinwirkung wie Schlag oder Stoß zustande. Es handelt sich um eine Verletzung des inneren Gewebes. Vom Bluterguss ist schließlich dann die Rede, wenn unter der Haut, ebenfalls durch äußere Einflüsse, einzelne Blutgefäße reißen und Blut sich so in das Geweben ergießt, dass es erkennbar dunkel durch die Haut schimmert. Alle drei inneren Verletzungen können gleichzeitig und kombiniert auftreten.
Das können Sie selbst dagegen tun Schon unsere Großeltern machten das Gleiche, was wir heute noch tun: Das kranke Gelenk hochlegen, mit feuchten und kalten Umschlägen (dem Wasser ein paar Eisstücke dazugeben) kühlen und das Gelenk weder belasten noch bewegen. Erst wenn die Schwellung deutlich zurückgegangen ist, ist das betreffende Gelenk wieder belastbar. In jedem Falle aber sollte es vorher mit einer elastischen Binde umwickelt und stabilisiert werden. Die Maßnahmen aus Omas Gesundheitsbuch lassen sich heute ergänzen durch Sport-Gel-Salben, die es rezeptfrei in der Apotheke zu kaufen gibt. Prellung und Verstauchung lassen sich so relativ gut behandeln.
Wasserkocher 10 von 24 überzeugten nicht Heiße Metallbehälter, Allergie auslösendes Nickel im Kochwasser, Mängel bei der Verarbeitung - 10 von 24 Wasserkochern überzeugten bei einem vergleichenden Warentest nicht, wie die Zeitschrift test in ihrer August-Ausgabe berichtet.
Hildegard Vogel
Diese Verletzungen lassen keine offene Wunde zurück, sie entstehen meist durch äußere Einflüsse und betreffen hauptsächlich den Bewegungsapparat, insbesondere die Gelenke. Der Arzt spricht von einer Verstauchung, wenn Gelenke, meistens die Fußgelenke, umknicken und dabei gedehnt, gezerrt oder eingerissen werden. An der betroffenen, der traumatisierten Stelle sammelt sich verstärkt Gewebswasser an, das die Schwellung auslöst.
In der Mehrzahl der Fälle sind beide Verletzungen mit einem mehr oder weniger großen Bluterguss verbunden, der nach und nach die Farben eines Regenbogens annimmt. Eine Spezialsalbe gegen Bluterguss, kräftig in die Haut eingerieben soll eine Blutgerinnung verhindern, das Blut also flüssig halten, damit es wieder besser vom Gewebe aufgesaugt werden kann. Auch diese Spezialsalbe gibt es rezeptfrei in der Apotheke.
Dann müssen Sie zum Arzt Bei Bluterguss, Prellung und Verstauchung hat die Selbstbehandlung schnell ihre Grenzen erreicht. Sobald sich die Heilung verzögert und natürlich auch, wenn es die Schwere der Verstauchung ohnehin ratsam erscheinen lässt, ist ein Inspektion durch
rend alle Geräte bei den Kocheigenschaften mit „gut“ oder „befriedigend“ abschnitten, gab es größere Probleme in Punkto Sicherheit und Schadstofffreiheit. Die Kocher, bei denen der Heizstab direkt im Wasser liegt, geben Nickel ab. Dieses Metall ist ein häufiges Allergen, auf das sensibilisierte Menschen bei Kontakt mit Entzündungen der Haut reagieren. Auch das Trinken von nickelbelastetem Wasser kann allergische Reaktionen auslösen. Die Nickelkonzentrationen, die die Tester bei zwei Kochern fanden, lagen um ein Vielfaches über dem in der Trinkwasserverordnung festgelegten Grenzwert.
den Arzt dringend erforderlich, da Verstauchungen ab und zu auch mit Verletzungen von Knochen kombiniert sein können. Der Rat des Arztes ist auch wegen eines möglichen Rippenbruchs sowie bei schweren Brustkorbprellungen einzuholen, ebenso – und dies grundsätzlich – bei Schädelprellungen. Bei Blutergüssen, die unter Umständen so groß wie ein Kinderkopf werden können, kann eine Blutentleerung nach außen notwendig werden, die auch wiederum nur ein Arzt veranlassen und vornehmen kann. Menschen mit verstärkter Neigung zu Thrombosen sollten bei Verstauchungen oder Prellungen am Bein ebenfalls einen Arzt rufen. Aus „Hausmittel“ mit freundlicher Genehmigung der Hamburg-Münchener Krankenkasse
Weiteres Manko: Edelstahlbehälter werden mit 90 Grad Celsius so heiß, dass eine unachtsame Berührung schmerzhaft werden kann. Die besten Wasserkocher im Test mit fast durchweg „guten“ Noten sind Philips HD 4690 (99,00 Euro) und Siemens TW 60101 (40,00 Euro). Preistipp ist der ebenfalls „gute“ Bomann WK 504 CB für 25,00 Euro.
STIFTUNG WARENTEST Im Test waren Wasserkocher mit Behältern aus Kunststoff, Metall und Glas, die zwischen 15,00 und 100,00 Euro kosten. Wäh-
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Service
Was ist zu tun im Todesfall? Damit in einem Trauerfall mehr Zeit und Ruhe für einen persönlichen Abschied bleibt, ist es gut, sich möglichst früh mit dem Thema zu befassen. Dazu gibt die Bestatterin Lindy Ziebell bei Pro Fortbildung-Alter.Lernen.Kunst e. V. Gelegenheit. Sie informiert über alles, was bei einem eventuellen Todesfall bedacht und geregelt werden muss. Es wird über Möglichkeiten der Abschiednahme gesprochen, Sie erfahren etwas zu verschiedenen Bestattungsformen, darüber, welche Fristen eingehalten werden müssen oder wie man eine persönliche Trauerfeier gestaltet. Der Vortrag findet am Di., 24.10.2006, 18 Uhr, in der Webereistr. 10, 33602 Bielefeld, Tel. 0521/96750833 statt und ist kostenlos.
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Gewährleistung im Werkvertrag von Milena Barisic, Rechtsanwältin in Bielefeld
A
m 01.01.2007 wird die Umsatzsteuer von bisher 16 % auf 19 % erhöht. Für die Privathaushalte bedeutet die Mehrwertsteuererhöhung eine zusätzliche finanzielle Mehrbelastung. Der eine oder andere wird sich sicherlich entschließen, größere Anschaffungen oder teuere Reparaturarbeiten noch in diesem Jahr durchzuführen. Unterlaufen den Handwerkern jedoch Fehler, so ist der Ärger vorprogrammiert. Dieser Aufsatz soll Ihnen einen kurzen Überblick über die Gewährleistungsrechte im Werkvertrag geben. Bei einem Werkvertrag ist der Unternehmer zur Herstellung des versprochenen Werkes verpflichtet. Der Kunde ist verpflichtet, dafür die vereinbarte Vergütung zu zahlen und das hergestellte Werk abzunehmen.
Probleme tauchen dann auf, wenn das Werk fehlerhaft ist. Der Kunde kann bei nicht unwesentlichen Mängeln des Werkes die Abnahme verweigern und die Herstellung eines mangelfreien Werkes verlangen. Der Unternehmer kann wählen, ob er den Mangel durch Nachbesserung beseitigt oder das Werk ganz neu herstellt. Die im Zusammenhang mit der Fehlerbeseitigung angefallenen sonstigen Kosten, wie z.B. die Transport-, Arbeits- und Materialkosten muss der Unternehmer tragen. Der Kunde sollte dem Unternehmer eine Frist setzen, innerhalb derer er den Mangel zu beseitigen hat. Läuft diese Frist ab, ohne dass der Unternehmer den Fehler beseitigt, stehen dem Kunden folgende Rechte zu: Er kann zum einen den Fehler auf Kosten des Unternehmers selbst beseitigen oder jemand anders mit der
Durchführung der Arbeiten beauftragen. Er kann auch vom Vertrag zurücktreten. Dies hätte zur Folge, dass die bereits erbrachten Leistungen zurückgewährt werden müssen. Statt Rücktritt kann der Besteller auch die Vergütung mindern. Er kann aber auch Schadensersatzansprüche geltend machen, d.h. er kann den Schaden ersetzt verlangen, der ihm durch die Fehlerhaftigkeit des Werkes entstanden ist.
Diese sog. Gewährleistungsrechte sind ausgeschlossen, wenn der Besteller bereits bei Abnahme des Werkes gewusst hat, dass das Werk fehlerhaft ist. Die Gewährleistungsrechte verjähren in 2 Jahren, wenn eine Sache hergestellt, gewartet oder verändert werden soll, bei Arbeiten an einem Grundstück beträgt die Verjährungsfrist ebenfalls 2 Jahre, bei der Herstellung eines Bauwerkes 5 Jahren und sonst 3 Jahre. Milena Barisic
Milena Barisic Rechtsanwältin
Linkenbach & Partner GbR Dorfstraße 28 33739 Bielefeld-Jöllenbeck Telefon: 05206-91 55-0· Fax: 05206-8767 e-mail:
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Anno Dazumal
Wenn ick Kürnig woö-er ... Wenn de Hiarwstsunn’n de Schadden länger wä-ern lött, dann giwt den oisten Pickert. -. Sau was dat jedenfalls bi us to Hius. - Wui hät dat iusen grauden Preußenkürnig, den „Aulen Fritz“ to vodanken. Hoi hät sick derbe ümme den Anbau von Katuffeln bemoögget. Un dann wärt auk dat Weo-ert woahr, wat oin Biu-er iut Ravensbiarg oines Dages säggt häbben sall: „Wenn ick Kürnig woöer, ick dä den ganzen Dag Pickert iaden.“ Hui-er send niu no twoi Pickert-Rezepte up Hauge afdruckt. Ick wünske geon Aftuit.
Ein spannender Moment...
Pickert gelungen!
Schlüp’n Werner (Werner Schlüpmann) K a s t e n p i c k e r t für eine große Form Zutaten: 3 kg Kartoffeln, 1 kg Weizenmehl, 4 Eier, 40 g Hefe, 20 g Salz, 1/8 l Milch, 1 Teelöffel Zucker, 250 g Rosinen, Butter, Rübenkraut und/oder Marmelade, Kaffee Zubereitung: Die Hefe wird mit etwas erwärmter Milch und Zucker aufgelöst, dann gehen lassen. Die Kartoffeln schälen, reiben und etwas Flüssigkeit in einem Durchschlag abtropfen lassen. Mehl, Eier und Salz hinzugeben und gut verrühren. Den Rest der Milch und die aufgegangene Hefe gut unterrühren. Zuletzt die Rosinen hineingeben und verrühren. Den Teig in eine Kastenform geben und an einem warmen Platz etwa 50 Min. gehen lassen. In einen vorgeheizten Backofen schieben und auf der unteren Schiene bei 200 Grad etwa 2 Std. backen. Zur Sicherheit nach alter Methode mit einer Stricknadel prüfen. Den gebackenen Pickert warm in ein Flanelltuch wickeln (eine saubere, nicht flusende Wolldecke tut’s auch) und unter ein Federdeckbett legen. (Ein Platz auf einer warmen Heizung wird auch reichen.) Zum Kaffee oder zum frühen Abendbrot frisch anschneiden. Nicht braten! Dazu Butter, Rübenkraut und/oder Marmelade und Kaffee servieren. Der Rest wird kalt in fingerdicke Scheiben geschnitten und auf beiden Seiten gut gebraten. (Nicht zu hart werden lassen.) Wie bekannt servieren.
Lappenpickert Zutaten: 1,5 kg Kartoffeln, 5 gehäufte Esslöffel* Weizenmehl oder auch Buchweizenmehl, 4 Eier, 1/8 l Milch, 1 gehäufter Teelöffel Salz, für jeden Pickert 4 kleine Scheiben durchwachsener Speck, sowie eine Speckschwarte zum Einreiben der Pickertplate Butter, Apfelmus und Kaffee (*Der Mehlanteil kann auch etwas größer sein.)
Zubereitung: Die Kartoffeln schälen, fein reiben und in einem Durch schlag etwas Flüssigkeit abtropfen lassen. Mehl, Eier, Milch und Salz hinzufügen und gut verrühren. Die gusseiserne heiße Pickertplate mit der Speckschwarte einreiben und den Teig hineingeben. Nicht zu dünn backen, da die Ränder bei einem späteren Aufbraten leicht zäh werden können. Daher stammt wohl der Ausdruck „Lian Hinnerk“, auf Hochdeutsch: „Lederner Heinrich“. 4 kleine Speckscheiben leicht hineindrücken, und den Pickert mit einem sehr breiten Messer oder zwei dünnen Holzbrettchen wenden. Mit Butter bestreichen und dazu Apfelmus und Kaffee servieren.
Paula Klütenbrink aus’er Senne schreibt Geschichten für die „Freie Presse“ (um 1950)
„Anna“ wiegt sonne lütke vier Zentner Ich bin sonst’n geduldiger Mensch. Aber das mit der Grims’schen, das hat mich doch nur so vorn Kopf geballert. Ach, die kennt Ihr noch gar nicht? Dann muss ich Euch erzählen. Also, ich saß so allein für mich in einer Ecke und bekuckte die Karten von Lehnchens Hochzeit, und August saß in der anderen und beschnippelte seinen Priem in kleinen Enden, von wegen der Sparsamkeit, und vertellte gerade, dass wir nächste Woche die „Anna“ schlachten wollen, das ist man das Schwein von uns und wiegt sonne lütke vier Zentner. Mit einmal geht doch die Tür auf und ich denke schon, es sind unsere Nachbarn und sage: „Set je dahl“, aber die waren es nicht,, nur der Franz Grims outen Durpe, der sonst immer die Eier aufkauft und auch die Bläser vonner Feuerwehr unter sich hat. „Na“, sage ich, „wisse Eijer halen?“ - „Nee“, sagte er“... heute nich. Ich will man nur August aufnehmen bei die Blösers“, sagte er. Da musste ich doch lachen. Könnt Ihr euch August mitter Tröte denken? - „Nee“, habe ich jesagt... „das wolln wir man nich machen. Ouse Pappa hat kaum noch’n Zahn im Munde und die letzten soll er sich nicht auch noch vom Gaumen blasen“, habe ich jesagt. Auch August hatte nich son
richtigen Sinn dafür, denn er schnippelte ruhig weiter. Franz redete immer noch so allerhand krauses Tüch und wollte sich man nich abschütteln lassen. Mit einmal, was soll ich Euch sagen, packt er doch inne Tasken und zog’n Buddel raus und sagte, er wäre sozusagen vom Komitee beauftragt, jeden son kleines Geschenk zu machen, wer mit Blasen täte und schlägt anner Pulle. Aber da! Haben Sie schon mal ein Zissemännken aufe Kirmes gesehen? Just so war August mit einmal. Er vergaß das Prömkenschnippeln und alles und meinte ganz aufgeregt: „Kreige ick düssen Schluck, wenn ick met blose?“ Mein Herz krampfte sich zusammen, liebe Leute, wie ich seh’n tu, dass August ganz zitterig seinen Namen in das Buch schreibt und Franz ihn noch auf die Schulter schlägt und meint, er freute sich, dass er son tüchtigen Kerl für die Blöser kriegte. Ich hab nix mehr gesagt und bin rausgegangen. Nur als die beiden ganz spät nicht mehr zu hören waren, habe ich mal nachgekuckt und da lag August und Franz am Tisch und schnarchten. Und glaubt Ihr, liebe Leute, ich hätte die beiden wach gekriegt? Nee, habe ich nich und da hatte ich mich den ganzen Bauch voll Zorn und bin Fortsetzung Seite 25
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Wissenswertes
„Es macht einfach Spaß mit ihnen!“ Das „Café Miteinander“ für demenzkranke Menschen in Friedrichsdorf sucht neue Mitarbeitende Ein sonniger Dienstagnachmittag. In der Diakoniestation Friedrichsdorf ist eine Kaffeetafel liebevoll mit Blumen geschmückt. Sieben ältere Damen und Herren lassen es sich schmecken. „Ich hab mir extra für euch frei genommen“, strahlt Roswitha M.. Dass sie bereits seit 17 Jahren im Ruhestand ist, hat die an Demenz erkrankte Frau vergessen. Wenn sie einmal in der Woche das „Café Miteinander“ besucht, lebt Frau M. sichtlich auf. Im Jetzt und Hier finden sich die Gäste aufgrund ihrer Erkrankung sonst immer weniger zurecht. Im Café jedoch geht es nicht um Defizite. Die Mitarbeiterinnen setzen bei den anregenden Nachmittagen auf vorhandene Fähigkeiten und Bedürfnisse. „Geh aus, mein Herz, und suche Freud...“, setzt ein Gast an,“...in dieser lieben Som-
merszeit“, ergänzt ein anderer. Zum Thema „Sommer“ fällt den Herrschaften eine ganze Menge ein. Schon werden munter in der Jugend gelernte Gedichte zitiert, Lieder gesungen und Erinnerungen ausgetauscht. Gemeinsam schmecken Kaffee und Kuchen auch viel besser. Körperübungen stärken die motorische Beweglichkeit, Spiele die geistige. Sechs ehrenamtliche Mitarbeiterinnen betreuen die Gäste im Café Miteinander. Sie sind im Umgang mit Demenzkranken geschult und treffen sich regelmäßig im Team. Neben der Betreuung gehören auch Themenauswahl, Dekoration der Räume sowie die Sorge um das leibliche Wohl der Gäste zu ihren Aufgaben. Brunhilde Peil und Sabine Christ, Pflegefachkräfte der Diakonie Gütersloh e. V., begleiten sie dabei. Seit zwei Jahren gibt es das Friedrichsdorfer Café Miteinander. Jeder Nachmittag steht unter einem Thema, das ganzheitlich erschlossen wird: Geht es um Kräuter, liegen diese auf dem Tisch, werden befühlt, gerochen, zu Kräuterquark verarbeitet, der natürlich auch verspeist wird. Dabei werden Erinnerungen wach und ausgetauscht. Auch die Angehörigen werden entlastet. Das Café verschafft ihnen
Das Team des Café Miteinander Friedrichsdorf freut sich auf Verstärkung: Brunhilde Peil, Susanne Reckmann, Sabine Christ, Erna Börchers, Barbara Grandek und Hildegard Schwalbe (von links). Es fehlt Karin Krömke.
Fortsetzung von Seite 24 zur Meierschen gelaufen und die kam auch schnell, und da haben wir die beiden Kerle bei Anna mit ins Stroh gelegt. Am andern Morgen war Franz ganz bedröppelt und sagte, ich sollte das man seiner Frau nicht sagen, die machte nur Krach, und ich habe das auch versprochen, weil ich die Frau kenne. Aber just war er ’ne halbe Stunde wek, da reißt doch einer die Tür auf und Frau Grims stürzt rein. - „Frau Klütenbrink“, kreischte sie und fuchtelt mit den Händen, „... ich
sage nix davon, wenn sich Ihr Alter mal einen schmettert und dabei inne Mistkuhle fällt, auch sage ich nix davon, wenn dunkle Gestalten wie Hasenkopp und Piepenquast hier verkehren und eine gewisse Dame Zwillinge kriegt. Aber wenn ehrliche Männer hier festgehalten werden und bei gewissen Frauenpersonen schlafen müssen, das kriegt die Polizei zu wissen.“ „Frau Grims“, habe ich janz sachte gesagt, „... wollen Sie ihren Brägen mal umkippen und mal sagen, wer die gewissen Frauenpersonen sind“, habe ich gesagt. „Da könnt
kostbare Freizeit, die sie für wichtige Besorgungen oder zur Erholung von der anstrengenden Pflege nutzen. Nach dem Café sind Vater und Schwiegermutter ruhiger und ausgeglichener, auch wenn es am Abend vergessen ist. „Es ist toll zu sehen, wenn ein Gast bei uns aufblüht“, schwärmt Susanne Reckmann vom Miteinander-Team. „Es macht einfach Spaß mit ihnen!“ Ihre Kolleginnen sind sich einig: „Nicht nur wir geben etwas, die Gäste geben uns auch ganz viel zurück.“ Das Team sucht weitere ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, auch für einen oder zwei Nachmittage im Monat. Interessierte können unverbindlich hospitieren und brauchen keine Vorkenntnisse. Sie werden auf ihre Aufgaben gründlich vorbereitet und fortlaufend geschult. Das Café Miteinander hat Dienstag nachmittags von 14.30 bis 17.30 Uhr geöffnet. Potentielle Gäste des Cafés Miteinander besucht Brunhilde Peil zunächst zu Hause. Im Gespräch mit ihnen (sofern möglich) und den Angehörigen lernt sie ihre Biografie kennen. „Das ist wichtig, damit wir individuell auf jede und jeden eingehen können“, erklärt sie. Die Mitglieder des Teams unterliegen der Schweigepflicht. Das Café Miteinander ist eine vom Versorgungsamt anerkannte Betreuungsgruppe. Liegt die Eingruppierung in eine Pflegestufe vor, übernehmen die Pflegekassen die Kosten. Das Café ist eines der Angebote der „Aktion Atempause“. Das Betreuungsprojekt für an Demenz erkrankte Menschen der Diakonie Gütersloh e. V. wird von der Stiftung Wohlfahrtspflege gefördert. Weitere Cafés gibt es in der Diakoniestation Rheda-Wiedenbrück, im Gütersloher Trinitatis-Gemeindezentrum sowie demnächst in der Diakoniestation Schloss Holte-Stukenbrock. Informationen für Angehörige sowie an der Mitarbeit Interessierte gibt es bei Brunhilde Peil, Telefon 05241/9867-87 Text und Foto: Kerstin Jacobsen
Ihr die Polizei fragen“, jabbelte die Grim’sche, „... aber ich sag nur Anna“, und dann lachte sie so schrill, dass sich August ’n Priem inne Ohren steckte. „Kommt“, habe ich jesagt, „... die Anna liegt noch inne Falle, sagts ihr man gleich selber“, und dann hat sie ihren Schirm umgedreht und ist mitgegangen bis in den Stall. Und dann habe ich jesagt, hier läge die Frauensperson und habe auf Anna im Strohgezeigt. „Oh, düsse Meierske, düsse Düwel“, kreischte die Grim’sche und weck war sie.
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Ausflugsziele
Herbstwanderung im Ravensberger Hügelland Die letzten Sommertage liegen hinter uns, aber auch der Herbst hat schöne Tage. Da gibt es nur eins: sie draußen in der Natur so recht genießen! Man kann dies auf vielfältige Weise tun, zum Beispiel eine Radtour machen, eine Fahrt mit dem Auto oder mit dem Bus oder aber eine Wanderung in die reizvolle Umgebung von Bielefeld unternehmen. Unser Vorschlag: Jöllenbeck per pedes umrunden! Es gibt einen gekennzeichneten Rundwanderweg A3, der sehr abwechslungsreich ist.
Man startet vom Parkplatz „Am Bollhof“ in Jöllenbeck; dort sind genügend Parkplätze vorhanden. Außerdem kann man mit dem Bus von der Endhaltestelle Schildesche (Stadtbahn-Linie 1) bis zur Haltestelle Dreeker Schule fahren. Am Parkplatz Bollhof überquert man an der Fußgängerampel die Bargholzstraße. Man gelangt in das Wohngebiet Am Kampkotten und das Neubaugebiet Haferkamp in der Glauchauer Straße. Auf einem alten Kirchweg verlässt man die Ortslage. Man überquert über eine Holzbrücke den Dreeker Bach und erreicht einen schönen Waldweg. Hier leuchten schon von fern die herrlich orangefarbenen Hagebuttensträucher im Sonnenlicht. Auf diesem Weg kommt man zur ehemaligen Ziegelei Kassing. Weiter geht es am Wischkotten vorbei in den Meyer zu Bargholz’schen Wald. Dann geht es weiter durch freies Feld.
Schwarzbach und Johannisbach und stellt somit zusammen mit diesen Gewässern das mit ca. 330 ha größte zusammenhängende Naturschutzgebiet im Bielefelder Stadtgebiet dar. Nach einer kurzen Wegstrecke erreicht man die Bargholzstraße, vorbei am ehemaligen Kotten des Hofes Meyer zu Bargholz in Richtung Nagelsholz. Abwechselnd geht es durch Feld und Wald bis zur Wertherstraße in Richtung Häger-Lenzinghausen. Wenn der Wanderer den Markierungen A3 folgt, erreicht er die Affhüpper Höfe Diembeck, Jostmann und Koring. Am Trafohäuschen geht es nach links auf einen grasbewachsenen Feldweg. Hier steht ein herrlich leuchtender Ebereschenbaum mit seinen Beeren und gleich daneben ein über und über mit Früchten behangener Holunderbusch. Herrlich, diese Herbstfarben!
Es gilt noch nachzutragen, dass die Gesamtwanderstrecke 10 km beträgt, für die man ca. 2,5 bis 3 Stunden benötigt. Für die Rückfahrt fährt ein Bus der Linie 155 bis zur Haltestelle Schildesche, von wo die Stadtbahn-Linie 1 in Richtung Bielefelder Innenstadt und Senne, sowie diverse Buslinien erreicht werden können.
Auf der linken Seite des Weges liegt das Naturschutzgebiet Beckendorfer Mühlenbachtal. Es handelt sich hier um ein sogenanntes Siektal, ein von Bachauen durchzogenes Tal, eingebettet in eine großräumige Kulturlandschaft. Es bietet einer beachtlichen Anzahl von Pflanzen und Tieren Lebensraum. Das Naturschutzgebiet erstreckt sich nach Süden hin bis zum
Der Weg führt weiter um einen Fichtenwald herum leicht ansteigend zur Straße Nagelsholz. Hier lohnt es sich, einen Blick zurück in Richtung Wiehengebirge zu tun. Eine wunderschöne Aussicht! Auf einem alten Kirchweg (Münsterweg, Nagelsholz und Hemighold) erreicht man wieder die Bollhofsiedlung.
(Wandervorschlag aus „Auf ins Grüne“, der von moBiel herausgegebenen Wanderbroschüre.)
Seniorenkino im
07. November 2006 Nachts im grünen Kakadu Regie: Georg Jacoby (BRD, 1957) Darsteller: Marika Rökk, Gunnar Möller, Loni Heuser, Dieter Borsche.
05. Dezember 2006 Der Pauker Regie: Axel von Ambesser (BRD, 1958) Darsteller: Heinz Rühmann, Gert Fröbe, Peter Kraus, Bruni Löbel.
Ritterstraße 1 - Tel. 0521-6 40 40
Irene Wagner leitet das „Institut für Tanz, Anstand und Enthemmung“, das kurz vor der Pleite steht. Da vermacht ihr eine Onkel das Nachtlokal „Zum grünen Kakadu“. Bedingung: Sie muss diesen Ort des ungehemmten Vergnügens einen Monat lang erfolgreich leiten...
Studienrat Dr. Hermann Seidel wird von seinem verschlafenen Provinzgymnasium in die Großstadt versetzt. Hier muss er mit einer Klasse aufsässiger Schüler fertig werden, wobei ihm seine veralteten Unterrichtsmethoden herzlich wenig nützen...
Klassiker der Filmgeschichte zeigt das ASTORIA jeden ersten Dienstag im Monat um 15 Uhr. Eintritt 3,50 Euro. Die Veranstaltungsreihe wird mit freundlicher Unterstützung der Bäckerei Pollmeier durchgeführt: Kuchen gibt es gratis!
Diese abwechslungsreiche Wanderung an einem sonnigen Herbsttag ist ein unvergessliches Naturerlebnis für jeden Wanderfreund! Erika Bunzemeier
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Bunte Seite
Eine außergewöhnliche Vogelausstellung Veranstalter: Vogelschutz- und -liebhaberverein Friedrichsdorf und Umgebung e.V. Ort: Hof Windel in Bielefeld-Senne, Buschkampstr./Wilhelmsdorfer Straße Termin: 28. Oktober bis 5. November 2006 Öffnungszeiten: Eröffnungstag 10-20 Uhr, an den übrigen Tagen 9-20 Uhr Offizielle Eröffnung durch die Ehrengäste: 28.10.06, 11 Uhr
Wasservögel – Teichbiotope – Wasserziergeflügel – Wellen- und Gezeitenanlage mit Wat- und Seevögeln – Schlupf von Vögeln – Naturschutzausstellung mit vielen Anregungen zum praktischen Vogelschutz – Sammlung von Vogeleiern und -skeletten – Briefmarkensammlung mit Vogelmotiven – Infostand zum Fledermausschutz.
Freifliegende Papageien im Tropenwald – Kolibris und Nektarvögel in einer Pracht von Orchideen – Sichttauchbecken für
Was macht das Außergewöhnliche dieser Ausstellung aus? Es ist die Vielfalt der hier gezeigten Arten und deren Unterbringung in großen Volieren und Freifluganlagen, mit deren individueller Ausstattung versucht wird, die Tiere in ihren speziellen Lebensräumen darzustellen. Die Ausstellung läuft über eine Woche, daher ist es selbstverständlich, dass das Wohlergehen der Tiere absolut im Vordergrund steht und bei der Gestaltung der Anlagen diesem Umstand im hohem Maße Rechnung getragen wird. Die liebevolle und detailgetreue Dekoration zeugt vom Bemühen der Aussteller, den Vögeln ihre gewohnte Umgebung zu erhalten. Der Verein hofft, mit der Präsentation der Ausstellung seinem besonderen Anliegen gerecht zu werden, den Besuchern die Vielfalt, Schönheit und Nützlichkeit der Vogelwelt zu vermitteln und ein wenig für deren Erhalt zu werben. Alle Ausstellungsräume sind behindertengerecht mit dem Rollstuhl zu befahren. Für das leibliche Wohl sorgt eine kleine Restauration.
Dagmar Selje Puppenspiele
Zentrum Bielefelder Puppenspiele
Nach den großen Erfolgen in den Vorjahren mit Besuchern aus ganz Deutschland und den europäischen Nachbarländern veranstaltet der Vogelschutzverein in diesem Jahr wieder seine außergewöhnliche Vogelausstellung, von der Experten behaupten, sie sei eine der größten und schönsten Vogelausstellungen Deutschlands. Wegen des hohen Arbeitsaufwandes findet die Ausstellung nur alle zwei Jahre statt. Nach der Erweiterung im Jahre 2004 werden auf ca. 1.000m² reiner Ausstellungsfläche rund 200 Vogelarten, überwiegend paarweise, aber auch in Gruppen gezeigt. Eine der Attraktionen ist die Afrika-Freiflughalle, die bei ihrer Eröffnung im Jahre 2004 begeistert hat.
Was gibt es zu sehen?
Telefon 0521/17 96 05 Ritter Rost und Prinz Protz Ein putzmunteres, rostiges, klapperndes Blechspektakel um ein putzmüdes Burgfräulein, einen verschnupften Drachen, einen faulen Ritter und einen Prinzen als Putzhilfe, der sich so gar nicht als Saubermann entpuppt. Di - So, 24. - 29. Oktober, 16.00 Uhr Der kleine Häwelmann saust in seinem Bettchen bis in den Himmel und wirbelt dort soviel durcheinander, dass selbst der gute Mond außer Fassung gerät... Di - So, 7. - 12. November, 16.00 Uhr Ein Schaf fürs Leben Ein überaus hungriger Wolf schlägt einem überaus liebreizenden Schaf eine aufregende Schlittenpartie durch die kalte Winternacht vor... Di- So, 21. - 26. November, 16.00 Uhr
Ravensberger Str. 12 · 33602 Bielefeld
Um dem pädagogischen Aspekt Rechnung zu tragen, ist der Eintritt für Schulklassen mit Lehrpersonal und Kindergärten an den Vormittagen Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag nach vorheriger Anmeldung frei.
Informationen Hermann Stelbrink Brackweder Str. 20 · 33335 Gütersloh Tel: 05209-33 13 oder 0160-221 69 48 Ausstellung: 0521-429246 www.Vogelverein-Friedrichdorf.de E-Mail:
[email protected]
Niekamps Theater Company Telefon 0521/66 3 44 Kleiner Eisbär, wohin fährst Du? Di 31.10., 16 Uhr; Mi 01.11., 16 Uhr; So, 5.11., 11 Uhr und 16 Uhr; Mi 29.11., 16 Uhr; Do 30.11., 6 Uhr Zwerg Nase Di 17., Mi 18. und So 22. Oktober jeweils 16 Uhr Ronja Räubertochter Di 14., Mi 15. und So 19. November jeweils 16 Uhr für Erwachsene: Snowwhite/Zwerg Nase Fr 20. Oktober, 20.00 Uhr Der kleine Prinz Sa 04. November und Fr 01. Dezember jeweils 20.00 Uhr Plattschuss - Der Freischütz Fr 17. November, 20.00 Uhr
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Aus Nah und Fern
Kleines Schlaganfall im Ausland - was tun? Theater Bielefeld Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe bietet Notrufnummern-Karte an Ravensberger Spinnerei Am 21. Oktober (19.30 Uhr) wird ein letztes Mal das Schauspiel „Enigma“ von EricEmmanuel Schmitt in der Ravensberger Spinnerei aufgeführt. Am 3. November 2006 ist Premiere des spannenden Kriminalstücks „Gefährliches Wochenende“ von Glyn Jones. Eigentlich hätte es kein schöneres Wochenende für die Kriminalautorin Gillian Howard geben können, die glücklich von einer Veranstaltung nach Hause kommt, bei der ihr neuestes Buch zum Krimi des Jahres erklärt wurde. Doch bald stellen sich merkwürdige Dinge ein. Gillian findet ein Päckchen mit einem Exemplar ihres Buches vor – ohne Absender. Wenig später wird die Wohnung regelrecht ein Minenfeld: Die Sicherung des elektrischen Ofens schlägt durch, dann explodiert der Gasherd, das Licht geht aus. Jemand hat es auf Gillian abgesehen! Aber wer und warum? Ein Psychothriller voller Spannung und Rätsel ganz nach der Art von Agatha Christie. Aufführungen: 3., 4., 10., 18., 25. November, 1., 2., 8., 9., 16. Dezember, um 19.30 Uhr
Urlaub ist die schönste Zeit des Jahres, heißt es. Was aber, wenn plötzlich Symptome auftreten, die sich nicht zuordnen lassen? Was tun, wenn man nicht genau weiß, wen man ansprechen kann? Die Antwort gilt im Ausland genauso wie in Deutschland: Wenn plötzlich Schlaganfall-Symptome wie Lähmungserscheinungen auf einer Körperseite, Sehstörungen, Sprachund/oder Sprachverständnisstörungen auftreten, muss sofort der Notruf getätigt werden. Bei einem Schlaganfall zählt jede Minute.
Copyright: Boehringer Ingelheim
Beim Schlaganfall zählt jede Minute
Damit sich Reisende schnell informieren können, wenn der Notfall eintritt, hat die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe eine Karte entwickelt, auf der die Notrufnummern aller wichtigen europäischen Urlaubsländer verzeichnet sind. Sie hat die Größe einer Scheckkarte und passt bequem in jede gängige Geldbörse. Wer die Notrufnummern-Karte im Urlaub bei sich trägt, ist auf den Fall der Fälle vorbereitet.
Bluthochdruck leiden, gilt: Eine gute Vorbereitung der Reise ist wichtig. Habe ich ausreichend Medikamente? Habe ich eine Auslandskrankenversicherung? Ist mein Hotel behindertengerecht eingerichtet? Ist ein Sprachführer/Helfer bereits auf der Gepäckliste? Das sind Fragen, die man sich im Vorfeld einer Reise stellen sollte.
Besonders für Menschen, die bereits von einem Schlaganfall betroffen sind oder für Menschen, die an einer Herz-Kreislauferkrankung oder einem Risikofaktor wie
Die Notrufnummern-Karte der Stiftung kann im Service- und Beratungszentrum unter der Telefonnummer 01805/536000 angefordert werden.
Aktionstag Bielefelder Tagespflegen Einen wesentlichen Baustein im Altenhilfenbereich bieten acht Bielefelder Tagespflegen. Mit unseren vielfältigen Angeboten sind wir aus der Betreuungs- und Pflegelandschaft in Bielefeld nicht mehr weg zu denken. Teilweise seit 20 Jahren bieten wir tagsüber Betreuung und Pflege an. Wir verteilen uns über das gesamte Bielefelder Stadtgebiet. Die Tagespflegen wenden sich an ältere Menschen, die Kontakte und gemeinsame Aktivitäten, eine geregelte Tagesstruktur und Beschäftigungsmöglichkeiten suchen. Ebenso unterstützen und entlasten wir pflegende Angehörige von der täglichen Betreuungsarbeit. Die Tagespflegen gestalten Angebote, die das körperliche Wohlbefinden steigern, die geistige Leistungsfähigkeit und die manuellen Fähigkeiten und Fertigkeiten fördern und stabilisieren. Kooperation und gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit kennzeichnen die Bielefelder Tagespflegen.
Jetzt starten wir unsere erste gemeinsame Aktion unter dem Motto EIN KESSEL BUNTES... am Sonntag, dem 12.11.2006 in der Zeit von 11:00 - 17:00 Uhr. Alle Bielefelder Tagespflegen stellen sich der interessierten Öffentlichkeit in ihrer Vielfalt und mit ihrer speziellen Ausrichtung vor. Erleben Sie einen Tag in der Tagespflege! Auf Sie wartet ein buntes Rahmenprogramm, Informationen zur Einrichtung und zum Thema Demenz, Herbst- oder Weihnachtsbasar, Musik und kulinarische Köstlichkeiten.
Lassen Sie sich überraschen! Tageshaus Brake Braker Str. 115, 33729 Bielefeld Tagespflege im Leithenhof Heeper Str. 374, 33719 Bielefeld Tagespflegehaus Wilbrandstr. 19a, 33604 Bielefeld Tagespflege im Wilhelm Augusta Stift Lipper Hellweg 32, 33604 Bielefeld v.-Bodelschwinghsche Anstalten Bethel Stiftungsbereich Altenhilfe, Tagespflege Sennestadt, Lilienthalstr. 19, 33689 Bielefeld Tagespflege im Altenheim Rosenhöhe An der Rosenhöhe 24, 33647 Bielefeld Gerontopsychiatrische Tagespflege des ev. Krankenhauses Bielefeld Moltkestr. 3, 33615 Bielefeld M. Kieserling
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Service
Die neue sanfte ganzheitliche Kardiologie
PR-Text
In den westlichen Industrieländern leidet etwa ein Viertel der Bevölkerung an Herz-Kreislauferkrankungen. Allein in Deutschland sterben jährlich ca. 200.000 Menschen an plötzlichem Herztod oder den Folgen eines Herzinfarkts. Dabei hat sich gezeigt, dass das Konzept der koronaren Herzkrankheit, der invasiven sowie der medikamentösen Therapie mit Betablockern, Digitalis etc. vielen Phänomenen nicht gerecht wird. Das im letzten Jahrzehnt in der Kerckhoff-Klinik in Bad Nauheim entwickelte Konzept der „Neuen sanften ganzheitlichen Kardiologie“ ermöglicht neue Ansätze in Diagnostik und Therapie, stellt das derzeit wohl fortschrittlichste kardiologische Konzept weltweit dar und erklärt auch den sogenannten „essentiellen Bluthochdruck“. Im Mittelpunkt steht das Herzinnendrucksyndrom, erzeugt durch ein vermehrtes Blutvolumen, sowie nervale Störungen durch sympathikotone (anregende) Reaktionslage. Während ein durch Arteriosklerose zu achtzig Prozent verengtes Herzkranzgefäß noch eine akzeptable Leistungsfähigkeit zulassen kann, ist das Nervensystem in der Lage, den Durchlass eines Blutgefäßes innerhalb von Millisekunden von Regenwurmdicke auf Seidenfadendurchmesser zusammenzuziehen, wobei sich erhöhte Druckverhältnisse und Sympathikotonie gegenseitig hochschaukeln, was vor allem nachts im Liegen in Erscheinung tritt und sich unter anderem in Form von Schlafstörungen äußert. Weiterhin hat sich gezeigt, dass häufig zu hoch dosierte Medikamenteneinstellungen das ganze Problem zusätzlich anheizen.
Pro Fortbildung Alter.Lernen.Kunst e. V. Webereistr. 10, 33602 Bielefeld Tel. 0521/96750833 Veranstaltungen: Mi, 18.10./25.10.06, 17.30 Uhr Seminar: Mit allen Sinnen - Snoezelen in der Altenarbeit Di, 24.10.06, 18.00 Uhr Vortrag: Was ist zu tun im Todesfall? Di, 05.12.06, 18.00 Uhr Seminar: Biografiearbeit - Erstellen von Lebensbüchern Um Anmeldung wird gebeten!
Das Phänomen Bruno Gröning Auf den Spuren des ‚Wunderheilers’ im Mobil - Kino. Im Frühjahr 1949 strömten Tausende ins westfälische Herford. Im Herbst des Jahres zog es bis zu 30.000 Menschen täglich zum Rosenheimer Traberhof. Ein Elendsheer von Kranken und Leidenden. Sie hatten nur ein Ziel: Bruno Gröning. Für viele war er die letzte Hoffnung. Vom Krieg geschlagen, von Ärzten aufgegeben, kannten diese Menschen nur noch einen Wunsch: gesund zu werden, frei von Not und Schmerzen. Bruno Gröning sollte ihnen helfen. Und das Unfassbare geschah - unzählige Kranke wurden gesund: Lahme konnten gehen, Blinde wieder sehen. Der Dokumentarfilm über Bruno Gröning ist jeweils sonntags am 29. Oktober/19. November und 03. Dezember im Mobil-Kino Stadtpark Schützenhof, Stiftsberg 2, 32049 zu sehen. Die Aufführungen finden von 10.30- 16.45 Uhr ( inkl.2 Pausen ) statt. Der Eintritt ist frei (Eine Spende wird erbeten). Weitere Informationen zum Film finden Sie im Internet unter www.bruno-groeniong-film.org oder Tel.: 0521-17 63 08
Therapeutische Praxis Norbert Behn Heilpraktiker · Sozialtherapeut Klassische Homöopathie · Psychotherapie Traditionelle und moderne Naturheilverfahren
Hilfe bei akuten und chr onischen Erkrankungen, chronischen Funktionsstörungen und Altersbeschwer den Altersbeschwerden Termine nach tel. Vereinbarung, Hausbesuche möglich Friedrich-Verleger-Str. 3 33602 Bielefeld www.hpnorbertbehn.de
Tel. 0521/5 21 44 55 Fax 0521/5 25 16 35
[email protected]
Die ganzheitliche Kardiologie hingegen setzt bei der Regulation des Blutvolumens an, begleitet von vorwiegend naturheilkundlicher, nebenwirkungsfreier Medikation und Entspannungsverfahren, wobei der Mensch als Individuum mit seinen subjektiven Empfindungen, Beschwerden und Reaktionsweisen im Mittelpunkt steht. Auch Ernährung und Bewegung werden in das Therapiekonzept einbezogen. Selbstverständlich werden Herz und Kreislauf auch in ihren Wechselbeziehungen mit den Organen Schilddrüse, Lunge, Leber und Nieren wahrgenommen. Nähere Informationen zum Thema erhalten Sie bei: Norbert Behn, Heilpratiker/Sozialtherapeut Friedrich-Verleger-Str. 3, Tel. 0521/5214455, E-Mail:
[email protected]
„Den Abschluss finden Er-lesenes über Sterben und Tod“ Wenn es um Tod und Sterben geht, werden wir ratlos. Wir retten uns in Schnoddrigkeit - stellen beispielsweise fest, dass Ins-Grasbeißen selbst Vegetariern kein Vergnügen macht. Oder versuchen, das Thema zu ignorieren - ob wohl wir eigentlich ganz genau wissen, dass wir über kurz oder lang nicht drumherum kommen. Nicht trösten, aber die Zuhörerinnen und Zuhörer behutsam an dieses unbequeme Thema heranführen will die „Hörbuchbäckerin“ Almuth Wessel an diesem Nachmittag. Sie rezitiert Anmerkungen von Goethe, Schiller, Rilke, Mann, Kaléko, Tucholsky und anderen. Totensonntag, 26. November 2006, 17 Uhr - Eintritt: 7 Euro „Raum für Abschied und Erinnerung“, August-Bebel-Str. 30 b, BI
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Dies und Das
Im Wartezimmer Früher kam ins Haus per Rad der Hausarzt, wenn man Schmerzen hat. Heute muss man sich bequemen im Wartezimmer Platz zu nehmen. Damit der Mensch zum Doktor geh’, schuf Gott den Schmerz, denn tät’s nicht weh, dann säß der Arzt heute noch immer allein in seinem Wartezimmer. Allen steht´s ins Gesicht geschrieben, dass Schmerzen sie hierher getrieben. Ob Kniee, Hüfte, Schulterblatt, ein jeder seinen Ärger hat. Bandscheiben sind dabei die Asse zum Schrecken jeder Krankenkasse. Alle auf den Doktor lauern, ahnend, dass es lang wird dauern, denn grad vernahm man durch den Äther: „Der Doktor kommt heut leider später“. Damit das Warten nicht zur Qual gibt’s reichlich Lesematerial, Illustrierte, Werbung und Broschüren abgegriffen vom Berühren. In Fülle Fachblatt „Jagd und Wald“, viele schon kaputt und alt. Man weiß, dass eines nun gewiss, der Doktor wohl ein Jäger ist. An den Wänden viele Bilder, die unser Innenleben schildern. Magen, Dünn- und Dickdarmtrakt, Herz nach einem Herzinfarkt, Entstehung einer Gürtelrose, Kniegelenke mit Arthrose. Mit dem Ruf: „Der Nächste bitte!“ beginnt verspätet die Visite. Man hofft, dass er wie’s ist bestimmt, einen nach dem andern nimmt, Zeichnung: Lilo Turek
doch immer wieder stellt man fest, dass irgendwo im Haus ein Nest vielleicht sogar ein Raum im Keller, um Freunde vorzulassen schneller. So sitzt man da mit stumpfem Ernst das Warten du beim Doktor lernst! Die Reihenfolge fest im Kopf man auf den nächsten Aufruf hofft. Für neun Uhr hat man mich bestellt, um elf Uhr dann mein Name fällt: „Herr Erkens, bitte Zimmer drei, machen Sie sich schon mal frei.“ Nun saß ich da für mich allein auf einem Hocker, viel zu klein. Pharma-Muster ohne Zahl gestapelt dort im Wandregal. Unverkäuflich, aber gratis von Bayer, Merck und von Novatis. Da freut sich ganz besonders drüber der Apotheker gegenüber. Der Doktor kommt und fragt: „Wie geht es?“ Wissen möchte er: „Wo fehlt es?“ „Weil Schmerzen meinen Körper plagen wollte ich Sie um Hilfe fragen.“ Mein Knie, Herr Doktor, macht nicht mit, es schmerzt bei jedem Schritt und Tritt.“ Am Röntgenbild die Diagnose: „Mein Freund, Sie leiden an Arthrose, wo Knorpel und Miniskus platt, die Heilung kaum noch Chancen hat.“ „Es gibt jedoch ein neues Mittel,“ sprach der Herr im weißen Kittel. „Leider noch nicht zugelassen von den allgemeinen Kassen. Zehn Spritzen braucht man für die Kur bei mir zweihundert Euro nur.“ Einen Entschluss konnt ich so schnell nicht fassen, drum werd ich von mir hören lassen... Fritz Erkens
Weihnachten und Neujahr: Reisen mit der AWO! AWO-Tours 2006/2007 Verbringen Sie die Festtage in fröhlicher Gesellschaft und nutzen Sie die vielfältigen Reiseangebote der AWO in ausgesuchte Urlaubsorte. Die Freizeiten sind ausgefüllt mit verschiedenen Aktivitäten wie kulturellen Veranstaltungen, Ausflügen etc. und festlichen wie besinnlichen Abenden. Folgende Busfahrten werden angeboten: Bad König/Odenwald: vom 19.12.2006 bis 02.01.2007 Bad Meinberg/Lippe: vom 21.12.2006 bis 02.01.2007 Bad Meinberg/Lippe: vom 21.12.2006 bis 29.12.2006 Bad Nenndorf am Deister: vom 22.12.2006 bis 02.01.2007 Torremolinos/Südspanien vom 20.12.2006 bis 03.01.2007
7 Tage Silvesterprickeln in Bad Neustadt/Franken: Vom 27.12.2006 bis 03.01.2007 Die fränkische Stadt Neustadt liegt am Fuße der Bayerischen Rhön. Sie ist geprägt von einer 770jährigen Geschichte, wovon die noch vollständig erhaltene Stadtmauer Zeugnis gibt. Als Domizil hat man das stilvolle und sehr beliebte Stadthotel Geis ausgewählt, das in unmittelbarer Nähe der Altstadt liegt. Die zur Gartenseite gelegenen komfortablen Zimmer verfügen über Dusche/WC, Telefon und Kabel-TV.
Bewährt und beliebt: Bad Birnbach/Bayern Vom 22.12.2006 bis 02.01.2007 Der Kurort Bad Birnbach liegt in einer altbayerischen Landschaft und hat sich den Charakter eines ländlichen Heilbades bewahrt. Man kann in der erholsamen und erlebnisreichen Badelandschaft der RottalTherme baden. Die Ausflugsziele Passau, München und Salzburg liegen in der Nähe. Seit 20 Jahren wohnen die Gäste im Rottaler Hof, nach Wunsch im Hotelzimmer oder im Appartement.
Infos und Anmeldungen: AWO Kreisverband Bielefeld e.V. Tel: 0521-5 20 89-13 oder AWO Ortsverein Bielefeld/Innenstadt Tel: 0521-78 45 000, Frau Großmann
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Treffpunkt/Bücherecke
16.10.2006 Karola Rengis, ehem. Küsterin „Die vergessene Polio-Krankheit“ 23.10.2006 Prof. Dr. Rudolf Meinert, Sozialmediziner i.R. „Forschen und Maßstäbe setzen!“ 30.10.2006 Prof. Dr. Ludwig Huber, Pädagoge i.R. „Oberstufenkolleg im Wandel“
Ein himmlisches Vergnügen: „Golfen mit Gott“ Man muss nicht unbedingt Golfspieler sein, um den Roman von Roland Merullo amüsiert genießen zu können, aber Liebhabern dieses Sports bringt er wohl doch einen zusätzlichen Gewinn! „Golfen mit Gott“ erzählt die Geschichte des Golfprofis Hank, der nach seinem Tod (unerwartet) in den Himmel kommt und auch dort seiner Passion frönen kann. Eines Tages bittet man ihn, einer hochstehenden Persönlichkeit Golfunterricht zu geben. Es ist niemand anders als Gott persönlich, der Probleme beim Putten hat, weil seine Nerven ihm immer wieder einen Streich spielen... Ein Feuerwerk witziger Einfälle, aber auch tiefe Erkenntnisse und Einsichten begegnen dem Leser. Der Roman ist charmant und intelligent geschrieben, und er verführt dazu, das Leben einmal aus einer ganz anderen Warte zu betrachten. M.Z. Roland Merullo - Golfen mit Gott 320 Seiten, Preis 18,- Euro Goldmann Verlag, München ISBN 3-442-33759-3
Die letzten großen Monarchien: „Majestät!“ ZDF-Chefhistoriker Prof. Dr. Guido Knopp hat die Türen zu den großen Herrscherhäusern „Majestät!“ geöffnet und uns, den Lesern, ein großes Nachschlagewerk in die Hände gegeben, damit unser Geschichtsbewusstsein wieder „aufpoliert“ wird. Das Buch liest sich flüssig und erinnert genau an das, was wir in längst vergessenen Passagen in sämtlichen bunten Blättern immer schon mal gelesen haben.
06.11. N.N.
Programm Oktober/November 2006 Veranstalter: Verein zur Förderung des Treffpunkt Alter e.V. montags 15:00 Uhr Ev. Bartholomäus-Gemeindehaus Kirchweg 10 - Bielefeld-Brackwede Telefon: 05 21-44 60 22
Natürlich sind Geschichtsdaten und alte Bilder (in Schwarz/Weiß) Leitfaden. Grauenvolle Schilderungen in den jeweiligen Ländern wurden nicht ausgespart... Aber in welchem Land hat es schon immer Frieden gegeben? Wenn HÖRZU Guido Knopp einen „Klinkenputzer bei Königs“ nennt, ist das nur zum Teil richtig. Für sein Buch hat er viele Klinken putzen lassen, denn soviel Geschichtsmaterial zu verarbeiten, erfordert viel Mithilfe und Akribie. Und wir sind wieder mittendrin in den vielen Herrscherhäusern, und es ist erstaunlich, dass fast alle europäischen Fürstenhäuser mit deutschen Adelshäusern verbandelt sind. Und so zeigt sich, dass der Gedanke vom großen Europa eigentlich schon anno dazumal „geträumt“ wurde. L.G. Guido Knopp - Majestät! 416 Seiten, Preis 22,95 Euro C. Bertelsmann Verlag, München ISBN 3-570-00836-3
Meisterwerk der Erzählkunst: „Abgebrannt in Mississippi“ Vater Musgrove lebt für „seine“ Firma. Kurz bevor die Arbeitsrente ansteht, wird ihm gekündigt. Das Haus verliert er, da es der Firma gehört. Die Familie sucht eine neue Bleibe. Auf dem Weg nach Mississippi geht der Möbelwagen in Flammen auf. Nicht genug damit. Missgeschick folgt auf Missgeschick. Die Familie findet ein neues Zuhause, die Möbeleinrichtung stammt vom Flohmarkt. Die Kinder finden neue Freunde, und wie könnte es auch anders sein, Sohn Daniel findet seine große Liebe. Doch mit dieser Liebe schliddert er in eine Dramatik, die atemberaubend ist. Der Autor hat auf eine erfrischende Weise das Umfeld der amerikanischen Jugend beschrieben. Unversehens gerät der
13.11. Rolf Horn, Seniorenexperte „Länder, Menschen und Kulturen“ 20.11. Irmgard Goße, Volljuristin „Suchen Sie etwas Bestimmtes “ 27.11. N.N. Leser jedoch in eine Spannung, die ihn bis zum Schluss nicht loslässt. Der Roman ist ein Meisterwerk der Erzählkunst und erschreckend zugleich, grausam und komisch - wie das Leben selbst. AKr. Mark Childress Abgebrannt in Mississippi 520 Seiten, Preis 19,95 Euro Goldmann Verlag, München ISBN 3-442-30114-9
Wildes Leben, Musik, Demos und Reformen Der Historiker Hans-Jörg Kühne beleuchtet in seinem neu erschienenen Buch „Bielefeld `66 bis `77“, das jetzt im Stadtarchiv von ihm vorgestellt und präsentiert wurde; ein wildes Dutzend Jahre voller Jugendkultur, Musik und Protest. Flott und mutig beschreibt er die Skandale und Skandälchen der damaligen Zeit, in der Lokalpolitik, in der Stadtbildveränderung, im Sport und bei der Zuwanderung von Gastarbeitern. Mit seiner fundierten Gesellschaftsanalyse leistet er einen hohen Beitrag zu der damaligen Zeitqualität, der dem Leser die Euphorien und Ängste, die Errungenschaften und Fehler dieser Ära vor Augen führt. Viele Bielefelder Bürger, die diese Zeit miterlebt haben, werden sich darin wiederfinden. Die gesellschaftlichen Umbrüche dieser Zeit prägten auch die zur Universitätsstadt werdende ostwestfälische Metropole an der Lutter. Illustriert ist das überaus spannend geschriebene Buch mit über 80 Fotografien aus Archiven und privaten Sammlungen. P.L. Hans-Jörg Kühne - Bielefeld ‘66 bis‘77 84 Seiten, Preis 18,50 Euro Regionalverlag Thomas P. Kiper, Bielefeld - ISBN 3-936359-15-6
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Veranstaltungen
KUNSTGEWERBE SAMMLUNG DER S TA D T B I E L E F E L D Ravensberger Park 3 · Tel. 0521-51 37 67 · Fax 51 37 68
STIFTUNG HUELSMANN
Do, 19.10., 18.30 - 20.00 Uhr Berühmte Namen: Königin Luise - die wahre Königin der Herzen Heiko Hasenbein M. A. stellt Persönlichkeiten der Weltgeschichte vor Mi, 25.10., 18.30 - 20.00 Uhr Spurensuche - Leonardo da Vinci in heutiger Technik Selbst in modernsten Maschinen finden sich die Grundelemente seiner Erfindungen wieder. Dies weist Prof. Dr. Ing. Horst Langer, FH Bielefeld, in Bildern und an zahlreichen Demonstrationsobjekten nach. Veranstaltungsort: Foyer der FH, Am Stadtholz 24
Di, 7.11., 15.30 - 17.00 Uhr Berühmte Namen: August der Starke (1670 - 1733) Heiko Hasenbein M. A. stellt Persönlichkeiten der Weltgeschichte vor Do, 16.11., 18.00 - 20.00 Uhr Liebgewonnene Schätze kritisch gewürdigt mit Thomas Sauerland, Antiquitätenhändler/Auktionator in Bielefeld Do, 23.11., 18.30 - 20.30 Uhr Leonardo da Vinci - Leben und Wirken eines Universalgenies mit Prof. Dr. Ing. Horst Langer und Heiko Hasenbein M. A. Veranstaltungsort: Foyer der FH, Am Stadtholz 24
Öffentliche Führungen: Sonntags 11.30 Uhr Öffnungszeiten: Di.-Sa. 14-18 Uhr, So. 11-18 Uhr
Verein „Spielwiese e. V.“ Spielewelt in Bielefeld am 11. + 12. November 2006 in der Ravensberger Spinnerei im Ravensberger Park. Besucher können sich über alle Neuheiten des aktuellen Spielejahrgangs informieren, aber auch Klassiker wie „Mensch-ärger-dich-nicht“, „Monopoly“ oder das „Malefizspiel“ können in geselliger Runde neu entdeckt werden.
Veranstaltungen der
Naturfreunde Bielefeld 18.10. Seniorenwanderung von der Habichtshöhe zum Stillen Frieden, Start 1335 ab Sieker mit L118 bis Habichtshöhe. Gehzeit ca. 2 x 1 Std. 25.10. Singen um 13.30 Uhr im Naturfreundehaus Heepen, Heeper Str. 364. 15 Uhr, Kaffeetrinken, Spielenachmittag. 01.11. Senioren-Kaffeeklön um 14.30 Uhr im AWO Zentrum Meinolfstr. 4 08.11. Seniorenfahrt nach Detmold mit Stadtrundgang und Kaffeeabschluss. Ab 1250 Uhr am Hbf, Rückkehr 1812 Uhr. Anm. Tel. 0521/322708
15.11. Seniorenwanderung vom Wellensiek zum Café im Bürgerpark. Start am Jahnplatz um 13.45 Uhr mit L21 bis Wellensiek Süd. Gehzeit ca. 1 ¼ Std.. 22.11. Seniorenwanderung zur Altentagesstätte Pellahöhe, Treffpunkt 14.10 Uhr Sieker Post. Gehzeit ca. 1 ½ Std.. 29.11. Singen um 13.30 Uhr im Naturfreundehaus Heepen, Kaffeetrinken. Danach berichtet D. Karaskiewicz über 25 Jahre Partnerschaft mit der Ortsgruppe Hengelo/NL.
Bauernhaus-Museum Bielefeld Dornberger Str. 82 · 33619 Bielefeld · Tel.: 0521/5218550 Do, 19.10. 14.30 -16.30 Uhr Lappenpickert backen Teig vorbereiten, selbst backen und anschließend gut schmecken lassen, für Kinder von 8 - 12 Jahren. Nur mit Anmld.! Fr, 27.10. und Sa, 28.10.06, 14.30 - 16.30 Uhr Kürbisgeister - Martinsleuchten Bastelaktion für Kinder von 8 - 12 Jahren. Nur mit Anmld.!
So, 29.10., 11.30 Uhr Ausstellungseröffnung „Wir machen Stoff“ Projektpräsentation der Schülerinnen und Schüler der Hamfeldschule 12.00 Uhr Butterkuchen aus dem Backhaus, gebacken von der Backgruppe des Heimatvereins Gadderbaum
GOLDEN «A» CLUB GEGR. 1983
Do, 26.10.06 - Großer Lottomatch Nachmittag Große Lottomatchrunde mit 5 Durchgängen. im Clublokal, Beginn: 15.00 Uhr
Do, 16.11.06 Tanztee und Unterhaltungsnachmittag im Clublokal, Beginn: 15 Uhr
Do, 30.11.06 Ton-Dia-Vortrag im Clublokal: „Im Reich der Teutonen“ Do, 09.11.06 Engelbert Kruse zeigt in einer Fahrt ins Blaue! Großer Tanznachmittag mit Ton-Dia-Schau einen StreifRatespiel und Tombola. Ab- zug durch die Historie des Teutoburger Waldes fahrt: 11.00 Uhr Kesselbrink im Clublokal, Beginn: 15 Uhr Clublokal: Tanzschule Teubner-Schneider, Falkstr. 14
Evangelischer Gemeindedienst - Innere Mission Bielefeld e.V. Haus der offenen Tür - Altentagesstätte · Kreuzstr. 19a · Tel.: 0521/1368075 Öffnungszeiten: täglich 13:30 - 17:30, zusätzlich mittwochs 9 - 13:30 Uhr
Oktober/November 2006 Am Mittwoch, 01. November (Allerheiligen) geschlossen. Regelmäßige Veranstaltungen: nach Plan Sonstige Veranstaltungen Fußpflege: Mi, 15.11. bitte verbindlich anmelden Frühstückstreff: Di, 14.11., 10.00 Uhr, bitte anmelden Sozialberatung: Mo - Fr zu den Öffnungszeiten und nach tel. Vereinbarung Englischkurse: Anfänger/Fortgeschrittene, nur nach Absprache möglich Spaziergänge in Gemeinschaft: 14tägig, donnerstags Treffpunkt: 1300 im Haus der offenen Tür, Ziele nach Absprache, auch für Menschen geeignet, die ein ruhiges Tempo bevorzugen; nächste Termine: 19.10., 02. +16. + 30.11.
Herbstfest Samstag, 28.10., 14.30 17.00 Uhr, mit Musik, Tanz, fröhlichem Programm, Kaffeegedeck und Kaltgetränk sind im Eintritt inbegriffen, bitte anmelden! Ausstellungseröffnung Freitag, 3.11., 14.30 Uhr, Dänische Stickereiarbeiten (Elisabeth Andreas) Basar, Samstag, 25.11., 1430 Uhr, Handgefertigtes und Leckereien zur Adventszeit Hausadvent So., 03.11., ab 14.30 Uhr, eine besinnliche Feier mit Andacht, Musik, festlichem Programm und Kaffeetrinken