mitteilungen 2/2002

March 9, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
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ISSN 1617-5662

VKZ: G 54782

MITTEILUNGEN 2/2002 Deutsche Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt Lilienthal-Oberth e.V.

DGLR verleiht dem SRTM-Team die Wernher-von-Braun-Ehrung Laudatio von Prof. Dipl.-Ing. Heinz Stoewer, M.Sc., Mitglied des Senats der DGLR

Inhaltsverzeichnis Seite 1-5 DGLR verleiht dem SRTM-Team die Wernher-von-Braun-Ehrung Laudatio von Prof. Heinz Stoewer M.Sc.

Seite 5 Nachruf auf Dipl.-Ing. Edwin Schäfer - ein stiller Pionier der deutschen Raumfahrt

Seite 6 - Spenden 2001, Dank an Mitglieder

Seite 7 - 10 Der Fahrtenschreiber - das etwas andere ILA-Spezial Bericht von Dipl.-Ing. Christian Hauch

Seite 12 - 13 Aus den Bezirksgruppen BG Hamburg - Ein Erlebnistag für Raumfahrt-Begeisterte und Flugzeug-Fans; DGLR Hamburg fuhr zur ILA in Berlin - DGLR Bildschirmschoner

Seite 14 Bezirksgruppen-Veranstaltungen August - November 2002

Seite 15 - 17 Das SRTM-Team: (v.l.n.r.) Prof. Mario Calamia, Dipl.-Phys. Rolf Werninghaus, Dipl.-Ing. Hartmut Runge, Dipl.-Ing. Marian Werner, Dr. rer.nat. Gerhard Thiele, Mr. Ed Caro (in Vertretung von Prof. Elachi), Berti Brigitte Meisinger, MSE, Dipl.Ing. Werner Mill, Mr. Mike Sanders (Vertreter des NASA JPL) In Anerkennung der besonderen Leistung für die erfolgreiche Entwicklung, Vorbereitung und Durchführung der „Shuttle Radar Topography Mission (SRTM)“, wurde dem SRTM-Team d i e W E R N H E R - V O N -BRAUN EHRUNG der DGLR verliehen. Die Verleihung an das Team, dem auch ein italienischer und ein amerikanischer Vertreter angehört, fand in Kooperation mit der Parlamentsgruppe Luft– und Raumfahrt und des Forums Luft– und Raumfahrt im Rahmen eines Parlamentarischen Abends in der Repräsentanz der Commerzbank in Berlin statt. Dr. Gerhard Thiele, der stellvertretend für das Team die bronzene Büste des Raumfahrt-Pioniers entgegennahm, rief mit einer ausgezeichneten VideoPräsentation die beeindruckende Team-Leistung in Erinnerung. Die nachfolgende Laudatio wurde von

Prof. Dipl.-Ing. Heinz Stoewer, M.Sc., Mitglied des DGLR-Senats, gehalten. Als am 11. Februar 2000 „Shuttle Endeavour“ zum erfolgreichen Start von Kap Kennedy abhob, war dies bereits die 3. Mission der äußerst erfolgreichen Serie gemeinsamer deutsch – italienisch – amerikanischer Radar Missionen. SRTM sollte Krönung und Abschluss der in den 80er Jahren konzipierten Radar Missionen, bekannt unter dem Codenamen„ SIR – C / X – SAR“, werden. Die beiden Vorgänger-Missionen - der Kontext. Zweimal zuvor hatte der Shuttle von Kap Kennedy abgehoben, jedes Mal voll gepfropft mit riesigen Radar-Antennen und Tonnen von Elektronik. Nie zuvor war die Erde mit derart leistungsstarken Instrumenten unter die Lupe genommen, (Fortsetzung auf Seite 2)

Aus den Fachbereichen - FA S2.1 Starrflügelsysteme Technische Dokumentation in der Luftfahrt-Industrie; Forum des Fachausschusses S2.1 in der TANNER Denkfabrik, Lindau - FA2.3 Flugsysteme leichter als Luft, DGLR - Workshop V - FA T5.1/T5.2/T5.3 Gemeinsamer Workshop zum Thema unbemannte Flugzeuge

Seite 18 - Fachbuch Neuerscheinungen - Nationale/Internationale Veranstaltungen

Seite 19 - 22 Personalia - Neue Mitglieder - Impressum - Geburtstage 1.8.2002 - 30.11.2002 - Wir trauern um:

Seite 22 Nachruf: Dipl.-Ing. Heinrich Beauvais

Seite 23 Persönliches

Seite 24 First Announcement/CfP: XVI ISABE

Der kurzwellige X-Band Radar wird dagegen von praktisch jeder Oberfläche reflektiert und ermöglicht die Identifizierung auch sehr kleiner Objekte. Am Beispiel des Waldes veranschaulicht: XWellen werden bereits von Baumwipfeln und Blättern zurückgestrahlt, so dass eine Konturierung und, unter bestimmten Bedingungen, Höhenprofile von Wäldern und Vegetation erstellt werden können. Das X-Band ermöglicht u.a. auch die Erfassung jahreszeitlicher Vegetationsänderungen und die Differenzierung bestimmter Fruchtsorten für die Landund Forstwirtschaft.

Kurt J. Rossmanith, MdB, Vorsitzender der Parlamentsgruppe Luft– und Raumfahrt hieß die Gäste willkommen (Fortsetzung von Seite 1)

gen muss man gleichzeitig mit Radarantennen durchführen, die in möglichst großem Abstand voneinander den exakt gleichen Punkt der Erde im Blickfeld haben.

Der C-Band Radar füllt sozusagen die Mitte zwischen den beiden anderen Wellenlängen und ist deshalb oft der Kompromiss-Kandidat für Satelliten mit nur einem einzigen Radar, wie ERS oder ENVISAT. Er durchdringt die Vegetation nur teilweise und wird von festen Oberflächen reflektiert. Bei einem Experiment am Ende der 2. Mission ließ man das Shuttle auf einer exakt gleichen Bahn zweimal im Abstand von 24 Stunden über einige Testgebiete fliegen, um das Verfahren der sog. „Repeat Pass SAR Interferometrie“ zu erproben. Die Ergebnisse waren überzeugend! Man konnte damit erstmals begrenzte digitale Höhenmodelle in drei

Laudator: Professor Heinz Stoewer

nie zuvor ihre Oberfläche von drei Radar-Instrumenten im L-, C- und X-Band Das Besondere und absolut Einzigartige gleichzeitig abgetastet worden. Die Einder ersten beiden Shuttle Radar Missiozigartigkeit dieser Messungen bestand nen im April und Oktober 1994 war jedarin, dass jede ihrer Antennen verschiedoch das Zusammenspiel der verschiededene Phänomene nen Frequenzen in einem einzigen Indesselben Untersustrument. Nie zuvor konnte die Biomasse chungsgebietes bedes Amazonasbeckens so genau erfasst, obachten konnte, nie zuvor konnten die Folgen von Vulwelche, später zukanausbrüchen so präzise nachverfolgt, sammengesetzt, nie zuvor konnten landwirtschaftliche bisher nie da geweNutzflächen und irdische Wasserkreissene Erkenntnisse, läufe so genau analysiert werden. Trotz z.B. in den Bereider hohen Kosten die mit der Nutzung chen Landwirtdes Shuttles verbunden waren, war desschaft, Gletscherbehalb der Wunsch nach einer dritten Misobachtung, Geolosion bei allen drei Partnern ungemein gie, Vulkanologie, groß. Biomassen Erfassung, Archäologie, Die Gretchen- Frage war jedoch, ob der Kartographie und Dr.-Ing. Joachim Szodruch, 1. Vorsitzender der DGLR (Fortsetzung auf Seite 3) vielen anderen lieferten. Frequenzbändern So kann zum Beispiel das langwellige Lerzeugen. Das LBand Radar Vegetation wie ein RöntgenBand mit seiner relaauge durchdringen und dabei die Bodentiv schlechteren Aufbeschaffenheit selbst in dicht bewaldeten lösung, aber der FäGebieten erfassen. Ich erinnere mich gut higkeit, Vegetation an die eindrucksvollen Kartierungen aus zu durchdringen, liedem Amazonas Gebiet, welche zum ers- ferte die besten Ertenmal eine Erfassung der unter der Vegebnisse. Das Xgetation versteckten Feuchtzonen ermögBand funktionierte lichten. L-Band Radar kann darüber hinnur über vegetationsaus die Erdoberfläche, je nach Beschaflosen Oberflächen fenheit, bis in eine Tiefe von 2 Metern gut, lieferte aber zudurchdringen. Nie gekannte, zugewehte sätzliche Aussagen Wasserläufe in der Sahara wurden aufüber die Eigenschafgedeckt und weitere, verloren geglaubte, ten der Vegetation. Dr. Szodruch überreicht Dr. Thiele (li.) die Wernher-vonTeilstücke der Seidenstraße mit dieser Die Erkenntnis war Braun Bronze-Büste für das SRTM-Team, re. H. Lüttgen Technik wiedergefunden. klar: solche Messun-

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(Fortsetzung von Seite 2)

Zuwachs an Erkenntnis nach 2 erfolgreichen Missionen die enormen Kosten einer weiteren Shuttle Mission wirklich rechtfertigen könnte. Viele Ideen zu jahreszeitlich versetzten Wiederholungsmessungen, die Ausdehnung auf weitere, zuvor nicht erfasste Gebiete, die Kartierung neuer geologischer, oder land- und forstwirtschaftlicher Phänomene kamen auf den Tisch. Aber sie alle reichten nicht für eine überzeugende Antwort zu der „Kosten – Nutzen“ Frage. Die SRTM – Idee und der amerikanische Beitrag - Prof. Dr.-Ing. Charles Elachi. Im NASA-JPL in Pasadena, Kalifornien, einer Einrichtung der CALTECH-Universität, beschäftigten sich Ed Caro, Mike Kubrik, Mike Sander und einige weitere Kollegen mit der Möglichkeit, einen langen Arm im Shuttle zu installieren. Dieser sollte aus der Ladebucht des Shuttles ragen und eine zweite Radarantenne tragen, um ein „Single Pass Interferometer“ zu realisieren. Der erste Laureat des heutigen Abends, der damalige Chef der Erderkundungsmissionen im NASA JPL, Prof. Dr.-Ing. Charles Elachi, heute Direktor des JPL, erkannte die Möglichkeiten dieser damals doch sehr exotischen Idee, griff sie auf und überzeugte den damaligen Chef der „ Mission Erde“ im NASA Hauptquartier in Washington, Dr. Charles Kennel, heute Direktor des berühmten SCRIPPS Instituts für Ozeanographie in La Jolla bei San Diego, von der Möglichkeit und Notwendigkeit der Realisierung. Damit war „SRTM“ auf den Weg gebracht! Punktuelle interferometrische Messungen hatten wir in Europa zwar mit den beiden ERS 1 und 2 Satelliten bereits in größerem Umfang demonstriert, aber die SRTM sollte zum ersten Mal ein globales, in sich konsistentes, dreidimensionales digitales Geländemodell des Planeten Erde erstellen, eine wahrhaft zündende Idee. Das räumliche, dreidimensionale und perspektivische Sehen aus dem All sollte zur direkten Terrain HöhenKartierung eingesetzt werden. Eine solche Kartierung, mit Höhengenauigkeiten von 6 - 12 Metern mit einem Messpunktabstand von je 30 m im Xbzw. C-Band, (der L-Band Radar wurde für die SRTM Mission ausgebaut und aus Kostengründen nicht eingesetzt), galt im ersten Ansatz als Sensation und war nicht unumstritten. (Die Genauigkeit entspricht der unserer 4 cm Messtischblätter!)

Konnte eine solche Mission, von den technischen Problemen einmal abgesehen, ohne Beteiligung und Genehmigung der betroffenen Verteidigungs ministerien überhaupt in Angriff genommen werden? Auf Grund des unterschiedlichen Standes der Technik und des Selbstverständnisses der betroffenen Parteien, war dies Mitte der 90er Jahre eine brisante Frage, vor allem für das amerikanische Verteidigungsministerium. Glücklicherweise gab es zu diesem Zeitpunkt bereits kommerzielle Unternehmen, vor allem in Russland und dann auch in den USA, die die Grenzen der Geheimhaltung für Aufnahmen aus dem Weltall bereits gründlich verschoben hatten. Dennoch, Höhenprofile und dreidimensionale Kartierungen der vorgeschlagenen Art, gab es bis dato weltweit nicht. Die Wernher von Braun Team Ehrung Wir ehren heute Abend das SRTM Team mit der “Wernher von Braun Team Ehrung“, der höchsten Anerkennung, die die DGLR für gemeinsam getragene Arbeiten vergeben kann. Wernher von Braun würde sich mit Sicherheit sehr über die Auswahl der SRTM Mission für die nach ihm genannte Ehrung freuen. SRTM war eine Mission mit großartiger Technik und Wissenschaft, die aber auch den effektiven Einsatz der „bemannten“ Raumfahrt für ganz praktische terrestrische Anwendungen demonstrierte. Vorausschicken sollte ich hier noch, dass dieser Award ursprünglich an das deutsche Team gehen sollte und zwar an die Damen und Herren des X-SAR/ SRTM Teams, die vor Ort die Verantwortung getragen haben, die für die „hands-on“ Durchführung der Mission verantwortlich zeichneten. DGLR Vorstand und Senat wollten aber auch, dass die internationale Dimension dieser Mission gewürdigt wird und hatten deshalb beschlossen, jeweils einen Vertreter der amerikanischen und italienischen Teams in die Ehrung mit einzubeziehen. Per Definition fiel damit die Wahl auf Persönlichkeiten aus den Leitungsebenen, aber auf solche, die wesentliche Beiträge zu der Mission geleistet haben und deshalb die Ehrung auch stellvertretend für ihre Teams entgegennehmen können. Prof. Elachi (Fortsetzung) Prof. Elachi ist ein brillanter Ingenieur und Wissenschaftler. Geboren im Libanon, hat er seine ersten Studien in Frankreich, unter anderem an der Ecole Politechnique, absolviert und seinen Dr.- Ing vom CALTECH erhalten. Darüber hinaus hat er im Laufe seines Berufslebens vier weitere Studien, u.a. in Business und Geologie abgeschlossen. Im Kontext des heutigen Abends genügt der Hinweis,

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dass Prof. Elachi über Jahrzehnte eine weltweit führende Rolle auf dem Gebiet der Entwicklung und Anwendung von Weltraum Radar innegehabt hat und mit dafür verantwortlich zeichnet, dass Radarsensoren in vielen Missionen, z.B. der Venus-Magellan oder der europäisch-amerikanischen Cassini Mission, die sich gerade auf ihrem Flug zum Saturnmond Titan befindet, eingesetzt wurden. Die Zeit, seine weiteren Verdienste aufzuzählen, haben wir heute Abend nicht. Sie reichen weit und waren immer auch von dem Willen zu internationaler Zusammenarbeit geprägt. Vielleicht noch so viel: 1989 wurde der Asteroid „1982 SU“, in Anerkennung von Elachi’s Verdiensten in „4116 Elachi“ umbenannt. Er hat sich zusammen mit dem amerikanischen Team von Ingenieuren und Wissenschaftlern große Verdienste, auch um die SRTM Mission erworben. Der italienische Beitrag - Prof. Dr.- Ing. Mario Calamia. Dass es dann am Ende doch noch gelang die SRTM Mission mit Hilfe nachgeschalteter und mit militärischen Aufgaben vertrauten geodätischen Institutionen durchzuführen, ist der Überzeugungskraft von vielen Wissenschaftlern und weitsichtigen Entscheidungsträgern im zivilen und militärischen Bereich gleichermaßen zu verdanken. Dies bringt mich auf die Verdienste des zweiten Laureaten von heute Abend, von Herrn Prof. Dr.- Ing. Mario Calamia. Prof. Calamia, Ordinarius für Elektrotechnik an der Universität von Florenz, Marineoffizier mit Dr.-Ing. Abschluss der Universität von Pisa, war seit 1993 italienischer X-SAR Missions-Wissenschaftler. Zusammen mit seinen deutschen und amerikanischen Kollegen, Dr. Herwig Öttl, DLR, und Dr. Diane Evans (NASA-JPL) hat er die vielen an den Missionen beteiligten exzellenten Wissenschaftler koordiniert und stimuliert. Er war außerdem, von 1994 bis 1995, auch zusätzlich kurzfristig Generaldirektor der italienischen Weltraum-Agentur, ASI. Prof. Calamia hat nicht nur maßgeblichen Anteil an der wissenschaftlichen Ausbeute der Mission in Italien, sondern auch daran, dass die Entscheidungen dort kongruent zu denen in Deutschland und Amerika abliefen. Dies war besonders deshalb so wichtig, weil Deutschland und Italien das X-Band Radar gemeinsam entwickelt haben und gemeinsamer Partner der USA waren. Besonders bewundert habe ich Prof. Calamia während einer äußerst kritischen Situation im Verlauf der ersten Mission. Unser gemeinsames deutsch(Fortsetzung auf Seite 4)

(Fortsetzung von Seite 3)

italienisches Team hatte vergebens versucht, das X-SAR vom Kontrollzentrum in Houston aus zu aktivieren. Aber sowohl die automatischen als auch die manuellen „Hochfahrversuche“ ließen das Radar kalt! Die Schaltkreise brachen immer wieder zusammen. Die über Telekonferenzen in Europa zusammengerufenen Experten waren ebenfalls am Ende ihrer Weisheit. Aber die Uhr tickte weiter, was bei einer 7 bis 9 Tage Mission dramatisch sein kann. Uns blieb zu einem bestimmten Zeitpunkt nur noch ein Ausweg, nämlich der beinahe verzweifelte Versuch durch Umgehung des Sicherheits Schaltkreises die Elektronik vielleicht doch noch zu überlisten. Zugegebenermaßen war dieser Schritt „ultima ratio“, nach vielen Stunden verzweifelter Versuche nominale Lösungen zu finden. Die Aussichten standen 50 zu 50 für Erfolg oder Zerstörung der Elektronik. Prof. Calamia schaffte es, seine italienischen Kollegen zu überzeugen, das Risiko mit uns zu teilen und gemeinsam zu versuchen, die NASASicherheitsleute davon zu überzeugen, dass unser Unterfangen kein Risiko für Shuttle und Mannschaft bedeuten würde. Er bewies dabei nicht nur Risikobereitschaft und großen Mut, sondern auch ein exzellentes technisches Verständnis der komplexen Zusammenhänge des Radaraufbaus. Prof. Calamia ist den Shuttle RadarMissionen treu geblieben und hat sich, zusammen mit den italienischen Ingenieuren und Wissenschaftlern, große Verdienste, auch um die SRTM Mission, erworben. Das deutsche SRTM Team. Der Löwenanteil am Zustandekommen und Erfolg des „X-Anteiles“, speziell für die SRTM Mission, meine ich, liegt trotzdem bei den Beteiligten auf deutscher Seite. Hier wurden über viele Jahre hinweg guter Teamgeist, Ausdauer und exzellente ingenieurtechnische und wissenschaftliche Leistungen demonstriert. Hier hat ein kleines, gut geführtes Team mit Engagement und Professionalität hervorragend zusammen gearbeitet. Diejenigen, die aus deutscher Sicht den größten Anteil an der tagtäglichen Durchführung dieser SRTM Mission hatten, möchte ich Ihnen jetzt kurz vor-

stellen, - nicht ohne vorher auch die vier Führungspersönlichkeiten zu erwähnen, die einen wichtigen Anteil an der Planung und erfolgreichen Durchführung des Programms hatten. Es sind dies die Herren Dr. Wolfgang Keydel, Chef des DLR Instituts für Hochfrequenztechnik in Oberpfaffenhofen, Herr Dr. Manfred Wahl, verantwortlicher Programmleiter der DARA, bzw. später im DLR in Bonn/Oberkassel, Herr Dr. Richard Bamler im DLR DFD in Oberpfaffenho-

auswertung, Kalibrierung und Bodenkampagnen und heute für die technische „Nachbereitung“. Herr Werner gehörte auch maßgeblich zu denen, die das ganze Projekt als Nachfolge der X-SARMissionen von 1994 etabliert haben. Wegen seiner Kompetenz bei den Projektaufgaben, bei den ingenieurwissenschaftlichen Herausforderungen und wegen seiner Führungsqualitäten hat er entscheidenden Anteil am Erfolg der Mission. Bei der Führung der DLR Aktivitäten zeigte Herr Werner ein Höchstmaß an Eigeninitiative und Selbständigkeit. Durch seine Fähigkeit, das Projekt nach außen darzustellen, hat er auch einen wesentlichen Anteil an der großen Aufmerksamkeit in den Medien. Herr Rolf Werninghaus, DLR Projekt-Direktion. Herr Rolf Werninghaus war als Programmleiter zuständig für die Steuerung und Überwachung des Industrieauftrags bei der Firma ASTRIUM zur Entwicklung und Integration der Flughardware und für die Koordination der internationalen Beziehungen mit unseren Kooperationspartnern NASA (USA) und ASI (Italien). Mit großem Engagement und Sachkenntnis hat er die termingerechte und erfolgreiche Abwicklung des Industrieauftrags begleitet und überwacht und Anforderungen, Änderungen und Durchführung mit Nachdruck verfolgt. Beim Bau der leistungsfähigen und zuverlässigen Flughardware hat er mit seiner Kompetenz wesentlich zum Erfolg dieser Mission beigetragen.

Astronaut Dr. Gerhard Thiele fen und Herr Dr. Erich Velten von der Firma ASTRIUM in Friedrichshafen, damals noch Dornier, bzw. DASA, bzw. Daimler-Chrysler-Aerospace. Die deutschen WERNHER VON BRAUN LAUREATEN des heutigen Abends kommen alle aus einer dieser vier Gruppen. Es sind dies: Herr Marian Werner, DLR Institut für Hochfrequenztechnik und Radarsysteme. Als Projektleiter und Projektwissenschaftler X-SAR/SRTM war Herr Marian Werner zuständig für alle technischen, organisatorischen und wissenschaftlichen X-SAR-Aktivitäten im DLR, d.h. für die Systemkonzeption, die technische Überwachung der Systementwicklung, die Vorbereitung und Durchführung des Missionsbetriebs, die Daten-

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Frau Berti Meisinger, DLR GSOC Missionsbetrieb. Frau Berti Meisinger war zuständig für die Konzeption, den Aufbau und den Betrieb des Bodenbetriebssystems im Kontrollzentrum in Houston. Mit großem Engagement, Erfahrung und Organisationstalent hat sie die notwendigen Arbeiten vorangetrieben und ein leistungsfähiges und zuverlässiges Betriebssystem geschaffen, das sich hervorragend bewährt hat. Auch größtem Termindruck, Arbeiten unter schwierigen Randbedingungen und in kritischen Situationen während der Mission war sie gewachsen und behielt während des Betriebs immer Übersicht und Konzentration. Ihr Verhandlungsgeschick mit den Partnern und die Präsentationen von Projektinformationen haben wesentlich zum Erfolg der Mission beigetragen. Herr Hartmut Runge, Deutsches Fernerkundungs Datenzentrum/Institut für Me(Fortsetzung auf Seite 5) thoden der Fernerkundung:

(Fortsetzung von Seite 4)

Herr Hartmut Runge war und ist als DLR „Datenverantwortlicher“ zuständig für Konzeption, Aufbau und den Betrieb der Datenverarbeitungsanlage sowie für die Prozessierung der X-SAR/SRTM Daten zu Radarbildern und Höhenmodellen. Mit neuen Ideen, großem Engagement, Erfahrung und Organisationstalent hat er die notwendigen Arbeiten vorangetrieben und ein Prozessierungs- und Archivierungssystem für die X-SAR/SRTM Daten aufgebaut. Dazu gehörte auch eine Satelliten Hochgeschwindigkeits Datenverbindungsstrecke zwischen den USA und Deutschland zur Übertragung der ersten Daten nach Oberpfaffenhofen. Schon während der Mission konnten dadurch eindrucksvolle Ergebnisse der Mission begutachtet und die Datenqualität überprüft werden. Herr Werner Mill, ASTRIUM GmbH, Friedrichshafen.

Als industrieller Projektleiter hat Herr Werner Mill das Projekt unter schwierigen Bedingungen und unter engen zeitlichen Randbedingungen umgesetzt. Es gelang ihm, auch in schwierigsten Projektphasen den hohen Motivationsgrad seines Teams zu erhalten. Auf diese Weise konnte ein komplexes Instrument mit Anforderungen, die an der Grenze des technisch Machbaren lagen, erfolgreich gebaut, getestet und für den Flugeinsatz qualifiziert werden. Herr Dr. Gerhard Thiele, Astronaut Herr Dr. Gerhard Thiele hat als Astronaut und Missionsspezialist --, die Mission während des Fluges betreut. Innerhalb der Mannschaft war Herr Thiele zuständig für das Ausfahren und Einholen des 60 Meter langen Mastes mit den Sekundärantennen, die Genauigkeit der Instrumenten-Ausrichtung und die Datenaufnahme im Shuttle. Er hat diese Aufgaben mit viel Engagement und Einsatz erfolgreich abgeschlossen. Bei der Weitergabe der Ergebnisse an

die Öffentlichkeit hat er ebenfalls hervorragende Arbeit geleistet. Stellvertretend für das gesamte SRTM Team wird er in einigen Augenblicken die Wernher von Braun Büste entgegennehmen und die Dankesworte sprechen. Glückwunsch und Dank Zum Abschluss möchte ich unterstreichen, dass die Leistungen des aus vielen Ingenieuren und Wissenschaftlern bestehende internationalen SRTM Teams, das über Jahre hervorragend zusammengearbeitet hat, zu einzigartigen Informationen über unsere Erde geführt haben. Daten und Erkenntnisse von unschätzbarem Wert für viele Länder, weit über die teilnehmenden Nationen hinaus. Von dem einzigartigen dreidimensionalen SRTM Karten-Schatz werden wir noch viele Jahre zehren können. VIELEN DANK FÜR DIESE GROSSARTIGE LEISTUNG UND HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH SRTM TEAM !

Nachruf auf Dipl.-Ing. Edwin Schäfer, ein stiller Pionier der deutschen Raumfahrt Abteilungsleiter und war hier auch für die Entwicklung eines Staustrahlpropellers für die Daimler-Benz AG zuständig. Sein weiterer beruflicher Weg führte ihn zu Junkers, wo er bis zur Einstellung des Forschungsvorhabens 623 - der Entwicklung eines aeroballistischen Raumtransporters - 1975, den Bereich Vorentwicklungen leitete.

Der junge Dipl.-Ing. Edwin Schäfer und Prof. Dr.-Ing. Eugen Sänger (re.) bei einem Brennversuch mit einem Staustrahltriebwerk 1962 in Stuttgart Bereits am 3. November starb in Berlin nach langer Krankheit der Raumfahrtpionier Edwin Schäfer. Am 16. Juli 1917 in Ostpreußen geboren, erhielt er 1940 sein Diplom als Flugzeugbauingenieur. Bis Kriegsende arbeite er als Entwicklungsingeni-

eur unter anderem am Schmid-Argus Triebwerk der V 1 mit. Das Thema Staustrahlantrieb war danach auch in Frankreich im Arsenal de l'Aeronautique seine Aufgabe und schließlich erhielt er bei Eugen Sänger in Stuttgart eine Anstellung als

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Schließlich waren seine Aufgaben bei MBB verschiedene Berichterstattungen und die Tätigkeit als Betriebsrat.

Edwin Schäfer war ein stets liebenswürdiger Mann und erstklassiger Ingenieur und in der internationalen Raumfahrtszene ein anerkannter Vertreter der deutschen Raumfahrt. Seine Freunde trauern um ihn Hartmut Sänger

Spenden 2001 Wir danken den nachfolgenden persönlichen Mitgliedern für die im Jahr 2001 geleisteten höheren Mitgliedsbeiträge und Spenden Adirim, Harry Ager, Walter Albrecht, Günter Apel, Uwe Arendts, Franz Joseph Arheilger, Gerold Bachmann, Richard Baier, Manfred Ballmann, Josef Barthelmes, Ilse Baums, Bodo Behrens, Wilhelm Bellinger, Otto Bengeser, Gerhard Bentele, Max Berger, Natascha Bila, Christian Bitte, Jürgen Blohm, Werner Blumschein, Peter Bölkow, Ludwig Borsdorff, Heinz Brasse, Ferdinand Breitung, Christian Bridel, Georges Brinck, Peter Büchi, Jürg Chlosta, Peter Cohrt, Claus Cordes, Claus Curwy, René Dahl, Günter Döll, Carsten Dörner, Heiner Dörr, Maja Eberl, Erich A. Eckold, Hermann J. Eilingsfeld, Fabian Eisele, Karl Enzel, Philipp G. Erichsen, Peter Färber, Matthias Fahlbusch, Günter Fath, Ulrich Fellenz, Dietrich W. Ferckel, Siegbert Feuerbacher, Berndt Field, Michael Edwin Finke, Wolfgang Fischer, Bertram Flaeschner, Horst-Egbert Foth, Wolf-Peter Franke, Hans Martin Franz, Dieter Franzmeyer, Friedrich Karl Fuchs, Günter Gabriel, Gunther Gampe, Fritz W. Gans, Günter Gaßmann, Arnold Gazey, Samuel Gebert, Oskar

Kuhn, Klaus Kuwaldt, Stefan Langenhan, Thorsten Laschka, Boris Laßmann, Jens Leyendecker, Hagen Lichtfuß, Hanns-Jürgen Lo, Roger E. Lorenz-Meyer, Wolfgang Ludwig, Anton Lüttgen, Hans Lunau, Kai Lutz, Günther Lutz, Michael Madelung, Gero Maiss, Thomas Maniatis, Alexander C. Mathias, Detlev W. Maul, Joachim Max, Heinz Mayer, Max Mehdorn, Hartmut Meißner, René Mennicken, Jan-Baldem Messerschmid, Ernst Monterde-Garcia, Alfonso Müller, Achim Müller, Wilfried Müller-Nalbach, Frank Müller-Wiesner, Detlef Nagler, Oliver Nauschütz, Anneliese Nehmsch, Dietmar Noack, Ernst Nuppnau, Jens Obermayer, Matthias Wilhelm Oswald Oesterle, Manfred Osburg, Jan Pallmann, Thomas Papke, Hans-Otto Peter, Hans-Werner Petzel, Hartmut Powitz, Manfred Priebs, Ralf Püschner, Hans-Joachim Pütz, Gottfried Purwins, Michael Rapp, Helmut Reerink, Hans-Peter Reichert, Michael Reisch, Uwe Riccius, Rolf Richter, Lutz Riecher, Wolfgang Rodehüser, Elke Roeder, Jean Roemer, Stephan Rosemann, Henning Rossow, Cord Christian Ruf, Dietmar Sachs, Gottfried

Geisse, Armin Gerst, John-Miles Gmelin, Bernd Grenzdörfer, Joachim Grigat, Günther Gritzner, Christian Grüninger, Stephan Habiger, Harald Hadrian, Thomas Udo Hafer, Xaver Hain, Martin Haller, Jörg Hamel, Peter Hanisch, Engelbert Hantke, Klaus J.M. Hauptmann, Eduard R. Havemann, Michael Heilig, Werner Heimbold, Gerhard K. Heine, Hans Wilfried Heinemann, Klaus Heinzinger, Rudolf Heise, Othmar Henselmann, Gerhard Hermes, Michael Hertrich, Horst A. Heßler, Ludwig Hettwer, Christoph Heumann, Helmuth Hilgendorf, Hans Hofschuster, Gerd Holl, Sabine Hose, Klaus-Dieter Hoz-Hauser, Heinz Hübsch, Burckhardt Irmisch, Stefan Jacob, Dieter Jentsch, Lars Jetschmann, Ingrid Juhls, Andreas Junger, Florian Kamm, Volker Kany, Christoph Kappler, Günter Karl, Alexander Kaufmann, Bernd Kessler, Claudia Kirchem, Michael Knöner, Hermann Kögel, Hans Peter König, Carsten Körner, Roland Köster, Hans Koplin, Klaus Kopsch, Axel Kowalski, Gerhard Kramer, Peter A. Krause, Helmut Krenz, Günter Kröll, Walter Kuczera, Heribert Kübler, Helmut

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Sadowski, Herbert E. Sandermeier, Fritz Sassenrath, Kai Sauer, Willy Robert Schäffler, Johann Schartenberg, Carl-Otto Schliepe, Wolfgang Schmudlach, Ralf Schneider, Jürgen Schober, Eckart Schoenenberg, FrankHeinrich Schöttle, Ulrich Michael Schrade, Matthias Schrempp, Christoph A. Schütz, Helmut A. Schulte, Dieter Schumacher, Heinrich Schuster, Frank Michael Schwäbisch, Heinz Schwanke, Stefan Schweinesbein, Georg Seifert, Rüdiger Seitz, Arne Sievers, Klaus Simon, Stefan Sinanian, André Smyth, Richard J. Sommer, Claus Spiegel, Hildburg Spyrka, Peter Staudacher, Werner Stoiber, Bernhard Strauss, Friedolin Strub, Hermann Teuber, Christian Thierschmann, Michael Thomas, Dieter Thomas, Fred Tiefenbach, Wilhelm Tolle, Henning Truckenbrodt, Andreas Ulke, Helmut v. Rohrscheidt, Friedrich Varacha, Branko S. Vogt, Otto Wagner, Tim Wandtke, Manfred Wappenschmidt, Hermann-Josef Watzka, Peter Weber, Thomas Wegener, Dieter Weier, Josef Weiss, Hardy Peter Westerbuhr, Frank Wolf, Klaus Wünnenberg, Horst Zimni, Werner F.

Der Fahrtenschreiber - das etwas andere ILA-Spezial Ein Bericht von Dipl.-Ing. Christian Hauch Gestatten, ich bin Fahrtenschreiber. Fast wäre mein Plan, unbemerkt von der ILA zu berichten, gescheitert, als ein aufgeweckter Ordnungshüter nach dem geordneten DGLR-Rückzug vom Flughafen Berlin-Schönefeld neben Alkohol auch nach mir verlangte. Die Fahrt war noch jung und der Fahrer (René Laufer, unser Berliner Bezirksgruppenleiter) noch geistesgegenwärtig genug, um die Existenz von beidem zu verneinen. Während die Freunde in Grün noch darüber nachdachten, ob die Aufschrift "Europcar" auf einen Mietwagen hinweisen könne, stieg ich heimlich aus und wartete an dieser originellen Straßensperre gespannt auf unseren Organisator Christian Hauch. Nach einer Stunde traf der völlig überladene Corsa auch schon ein. Ein Blick hätte wohl genügt, um den Wagen stillzulegen, aber mittlerweile herrschte nur noch Interesse an Alkohol. So nutzte ich die Chance und fuhr mit dem Chef davon. Schade, dass ich seinen Mitstreiter Carsten Schwarz nicht begleiten konnte, an dessen Seite ich zuvor schon bemerkenswerte Dinge miterleben durfte. Aber wie ich von einem meiner Kollegen erfuhr, soll auch seine Fahrt nicht uninteressant gewesen sein. Sie wissen schon: Der Weg ist das Ziel... . Aber schließlich sollen alle angekommen sein. Aber jetzt habe ich mit dem Schluss begonnen. Blicken wir also ins Fahrtenbuch:

vor allem: Lehrerfortbildungen, Veranstaltungen (am besten eine Konferenz). Für den DGLR-Stand stellt sie wieder großzügig Fläche, Strom und Kommunikation zur Verfügung. Ende 2001: Es wird ernst, die Ideen nehmen Gestalt an. Die Themen der DGLR: - Dokumentation von Wettbewerben für Schüler und Studenten wie Space Festival, Weltraumhotel Early Bird; - Vorstellung von Nachwuchspreisen und der Arbeit der Fachgremien, Bezirks- und Nachwuchsgruppen; - Schwerpunkt Planetenerkundung, insbesondere Mars und Mond; - Werbung für den International Astronautical Congress 2003 unter Beteiligung des Bremer Organisationsteams Einladungen gehen auf Reisen, und zwar an: - Aquarius (Thema: Heißwasserraketen-Entwicklung), - Deutsche Experimental Raketen Arbeitsgemeinschaft (DERA - Thema: Sport- und Experimentalraketen), - Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR - Thema: Planetare Bilddatenbank und Lehrerfortbildung), - Freizeit- und Erholungszentrum Wuhlheide (FEZ - Thema: Raumflugzentrum für Schüler und Jugendliche), - LunarSat (Thema: MondsondenProjektierung), - Mars Society (leider eine Absage) - Modellflugclub Rossendorf (MFCR Thema: Modellflugsport und Lehrerfortbildung) Doch auch diesmal: Ohne Moos nichts los! Die Sponsoren werden angeschrieben. Herr Hauch konzentriert sich auf die üblichen Verdächtigen, die ich hier noch nicht erwähnen darf. (Nicht alle haben zugesagt, da macht sich das nicht gut, sagt er. Obwohl ...)

Herbst 2001: Die Überraschung ist perfekt: Die Internationale Luft- und Raumfahrtausstellung ist erneut geplant. Herr Hauch, Sie machen das doch mit dem Jugendtreffpunkt? Überflüssig, die Antwort zu erwähnen - er braucht's mal wieder. Das Unglaubli-

che: Er findet immer wieder Mittäter. Herr Schwarz (wie er in München) will das ja nicht anders und Herr Laufer in Berlin scheint immer noch nicht ausgelastet zu sein. Mehrere diffuse Ideen werden geboren: Interaktion, Internet, DGLR-Video. Die Messe will

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Januar 2002: Erster Lichtblick: Prof. Kappler, der den Jugendtreffpunkt noch nie im Stich gelassen hat, sorgt mit einer kräftigen Überweisung seitens Fairchild-Dornier für den ersten Beitrag. (Fortsetzung auf Seite 8)

(Fortsetzung von Seite 7)

(Im Kontext will das etwas heißen!) Andere Verhandlungen gehen weiter vor allem mit dem gewünschten Hauptsponsor, immer wieder auch der 11.September (scheint ein gutes Argument zu sein - leider nicht für uns). Herr Hauch kann sich des Mitleids seiner Arbeitskollegen sicher sein (Hätte Bettelmönch werden sollen!).

de nehmen? Erneut Telefonverhandlungen: Die Messe sagt große Hinweisschilder zu, die Wände bleiben DGLR-Problem (Das geht ins Geld! ). Sparen ist also angesagt. Herr Hauch macht weiter, wo er angefangen hat, da er auch dort gelandet ist. Inzwischen haben die meisten Teilnehmer ihre Vorhaben geoutet. Ach ja: Lehrerfortbildung! Beschreibungen

Februar 2002: Wir haben treue Freunde: Weitere Spendenzusagen (Diehl und DLR) gehen ein, jedoch der erhoffte größte Brocken wechselt final aus dem monetären in den moralischen Bereich. Der virtuelle Kassensturz sieht böse aus. Also weiter hoffen und betteln! (...oder auch beten!) Die Messe entscheidet jeweils nächste Woche über den Stand-Standort. Keine Überraschung: Die Angaben der Teilnehmer trudeln recht spärlich ein. Die modernen Kommunikationsmittel machen den Rest zum KinEin erfolgreiches Team: Die ILA-Standbesatzung 2002 derspiel, oder? in's Internet und Hilferuf nach Berlin: März 2002: Eine neue Welt tut sich René, die Lehrer gehören Dir! Und auf: Herr Schwarz und Herr Hauch wieder auf in's Multimediastudio! Seslassen sich in die Geheimnisse des sion folgt auf Session: Ungeahnte TaMultimedialabors der Bundeswehrlente treten zutage. (Enormes ComeUniversität einführen und wissen: Hier dy-Potential: Wie wär's mit einer wird das DGLR-Video entstehen! Um Zweitversion des Videos?). sich von allem Unbill abzulenken, versinken sie tage- und nächtelang in Videos. Ein Skript entsteht, der Text oft angelehnt an die Image-Broschüre (Gut geklaut ist halb gewonnen - oder so ähnlich). Die meisten Videosequenzen stammen vorerst aus der Industrie. Sprecher ist Herr Schwarz. Erste Schnittversuche nach der Lösung obligatorischer technischer Probleme zeigen: Es geht wirklich - und sieht auch gar nicht so schlecht aus. (Nur: Bei dem Tempo wird das Video Herbst fertig!) Der Schreck ist groß: Die Messe postiert den Jugendtreffpunkt mitten in's Konferenzzentrum. Zwei aufdringliche Fragen: Wer findet das? Woher Wän-

Die Spendenlage entspannt sich zum Glück, und die neue Planung, die dem Finanzminister zur Ehre gereicht hätte, wird bezahlbar. Die großzügigen Spender waren schließlich Airbus, BAE Systems, das DLR, Diehl, EADS, Fairchild-Dornier und RollsRoyce. In der Ausstellungshalle entstehen messebauliche Probleme. Das Standkonzept steht vor dem Scheitern. Nur eine größere DGLR-Fläche könnte Abhilfe schaffen. Vorschläge und Zeichnungen über Telefon, Fax, EMail: Die Messe sagt Ja! (trotzdem Neuplanung)

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April 2002: Ich verbringe einen netten Osterurlaub mit der Familie Hauch. Papa hat gerade noch eine Riesenmail mit Infos und Zeichnungen an alle verschickt. Erste Station ist praktischerweise die Berliner Verwandtschaft. Der Ortstermin auf dem Messegelände kommt nicht zustande, dafür der Kriegsrat mit den Berliner Standteilnehmern. Thema sind Aufbauplanung und technische Ausstattung. Probleme mit dem Berliner Institut für Lehrerfortbildung: Die Kooperation wird zur Nullnummer, der Notfallplan für die Teilnehmerwerbung startet. Herr Hauch kehrt zurück, und Bin Laden schlägt zu: Die Messe braucht (eigentlich gestern) die persönlichen Daten aller Beteiligten (Name, Geburtstag, Geburtsort, Wohnadresse (Warum nicht Religion?)) zur polizeilichen Überprüfung. Ein Leichtes bei all den Organisationen: Die zusätzliche Woche Arbeit ist nicht wirklich der Haken. Die Ausstellerausweise werden unübertragbar, fast die doppelte Anzahl würde kostenlos benötigt! Ein Riesenproblem, doch die Chancen stehen schlecht. Da hilft nur ein schriftlicher Notruf an den ILAProjektleiter. Nach einer Woche Zittern: Erlösung durch Herrn Grave am Freitagabend: Sie bekommen die Ausweise! Eine vor längerer Zeit ausgesprochene spezielle Einladung wird angenommen: Rolls-Royce ist mit zwei Auszubildenden und Präsentationsmaterial mit von der Partie (Die Planung wird angepasst). Anruf aus Bremen: Die IAC-Präsentationswand ist deutlich größer als angenommen (Neuplanung des betroffenen Standbereichs). Zurück zum Video: Herr Schwarz sorgt für den guten Ton. GEMA? In solchen Fällen kein Problem. Dr. Szodruch, Prof. Schmitt und Herr Laufer können für Videoaufnahmen gewonnen werden. Andere Videoquellen mit Aufnahmen von DGLR-Aktivitäten werden erschlossen. (Fortsetzung auf Seite 9)

(Fortsetzung von Seite 8)

Hilfsbereitschaft allerorten: Rachid Amekrane meldet sich gar aus Frankreich mit Material über den EarlyBird-Wettbewerb. Herr Hauch und sein Mitstreiter müssen jedoch schmerzlich erfahren, dass Datenimport ganze Berufsgruppen beschäftigen könnte (Tut es sicher auch, das muss gewollt sein). Die Bemühungen um Video und Schautafeln werden zum Kampf mit Dateiformaten bzw. Druckern. Doch nichts ist ohne Sinn: In diesem Fall führt es zu einem neuen Weltbild. Die beiden Philosophen können Murphies Gesetze zu noch deterministischeren Aussagen weiterentwickeln, wobei die von letzterem verbreitete Beschränkung, dass die Erwartung des größtmöglichen Schadens diesen ausbleiben lässt, auf grandiose Weise aufgehoben wird. Die Schwarze Intraday-Prophetie ist geboren und lässt sich auch auf simpelste Vorhaben anwenden. Dies kommt ihren Schöpfern von jetzt an täglich zugute. Reserven, Alternativen, Umwege nicht nur anzudenken, sondern komplett durchlaufen zu dürfen, wird zur prägenden Erfahrung des Projekts. Keine Überraschung also: Horrende GEMA-Gebühren und nicht mehr zu organisierende Lizenzen machen die Videomusik obsolet. Herr Hauch sitzt nachts am Keyboard und erzeugt selbst die passende musikalische Untermalung (gebührenfrei). Mai: Arbeit bis zur letzten Minute, doch schließlich können die PKWs beladen werden (Interessante Erkenntnis: Auch der Hamster im Rad scheint vorwärts zu kommen). Dann die Überraschung: Herrn Hauchs Hinfahrt gelingt ohne missionskritischen Ausfall. Aber das Schicksal lässt sich trotzdem nicht lumpen: Die maximale Geschwindigkeitsüberschreitung von 50 km/h wird genau bei Erreichen mit einem netten Foto belohnt. Folgen: Siehe Bußgeldtabelle! Freitag (3. Mai): Ankunft am Ort des Geschehens: Die Fläche passt, keine bösen Überraschungen (Selbstverständlichkeiten)? Irgendetwas stimmt nicht. Erleichterung: Der Handlungsablauf bleibt sich treu, das Konferenzzentrum ist verdunkelt. Gegen Schlafstörungen? Vampirkongress? Auch die Konferenzleitung ist "nicht glücklich". Rückgängig machen? Keine Chance. Eigentlich überflüssig zu sagen: Auch

Großes Publikumsinteresse am DGLR-Stand an den Öffentlichkeitstagen die Hallenbeschriftung fehlt (soll aber noch kommen). Der Aufbau funktioniert trotz des oben geschilderten Ablaufschemas hervorragend - dank der ausdauernden, geradezu penetranten Unterstützung durch den harten Kern der Berliner Bezirksgruppe, des FEZ und des DLR. Bekannte und neue Gesichter sorgen für Wiedersehensfreude bzw. Kennenlernen. Die Teppichfliesen werden verlegt, Stellwände aufgebaut und Halterungen für die Standbeschriftung angeschraubt. Samstag: Der Stand wird verkabelt und Gitterstrukturen für ein Display montiert (Nach diesem Training meldet sich die Truppe bei der NASA zum ISS-Ausbau). Improvisierte Beleuchtungsexperimente misslingen und werden daher nur teilweise realisiert. Das Schicksal hat eine Chance verpasst, Herr Schwarz schafft es unbehelligt nach Berlin. Eine sportliche Übung: Befestigung der Stahlseile an der sechs Meter hohen Deckenkonstruktion vom Boden aus. Mit Wurftechnik und Know-How funktioniert das (langwierige Sache, oder auch nicht)! Das Sicherheitspersonal ist tief beeindruckt. Dann die Panne des Tages: Die Space-Hotel-Plakate (interessante Farbgebung und Skalierung) können so nicht auf die Schautafeln geklebt werden. Herr Hauch wartet auf eine Eingebung. Sonntag: Die Eingabe ist abgeschlossen. Ein fieser optischer Betrug macht's möglich: Die Schautafeln wer-

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den komplettiert und aufgehängt. Neues Highlight: Der Chef des FEZTeams ist kriegsbedingt verhindert: Eine äußerst effektive Wildschweinattacke hat seinen Garten ausradiert (gutes Timing). Weitere Standteilnehmer kommen und richten sich ein. Auch das schmucke IAC-Display wird aufgestellt. Alles nimmt Gestalt an, die Video- und Tontechnik wird getestet. Modelle füllen Boden und Luftraum. Vermisstenmeldung: Aquarius von der TU Berlin. Unter ritueller Anteilnahme werden abends die Fahnen gehisst. Unser beeindruckendes Zuhause für die nächste Woche ist fertig. Montag: Es ist soweit. Die Besatzung ist an Bord, auch die Vermissten treffen ein. Für die Azubis von RollsRoyce wird noch ein Triebwerk angeliefert. Ein mulmiges Gefühl: Wer wird sich in die düstere Halle trauen. Unerwartet treffen doch die Hinweisschilder ein, leider ohne Lupe. Die Damen der Geschäftstelle beginnen mit letzten Vorbereitungen für die unter anderem von der DGLR organisierte Safety-Konferenz. Teilnehmer verschiedener Veranstaltungen füllen die Halle und schubweise auch den Jugendtreffpunkt. Es könnte besser sein, aber für die Fachbesuchertage ein guter Auftakt. Die DGLR-Vorstandsmitglieder und der Generalsekretär besuchen den Stand. Am Abend sind außerdem die Bezirksgruppenleitungen von Berlin, Bremen, (Fortsetzung auf Seite 10)

in die Halle, der Stand wird regelrecht überrannt. Die Standbesatzung beginnt, schlechtes Wetter zu schätzen bis zum Abend, denn nun regnet es herein - natürlich. Schüsseln werden aufgestellt. Der Abend startet mit einem freundschaftlichen Besuch im Seeaufklärer Breguet Atlantique und endet bei der Fliegerrevue.

Besuch am Stand: v.l. Prof. Dr.-Ing. Dieter Schmitt, Vorstand, Dr.-Ing. Joachim Szodruch, 1. Vorsitzender, Hans Lüttgen, Generalsekretär (Fortsetzung von Seite 9)

Hamburg und München spontan versammelt und genießen neben einem gepflegten Bier (Dank dem IACTeam) das DGLR-Video. Die Schöpfer müssen eine baldige Auslieferung versprechen. Dienstag: Das große Dreieckssegel mit der Aufschrift "Jugendtreffpunkt Luft- und Raumfahrt" wird vor dem Halleneingang postiert (Soll heißen: Hier sind wir!). Die interessierten Gäste erleben eine attraktive Demonstration: Ein Gepäckstück ohne Herrchen Bombenalarm, die Halle wird geräumt! Die Sicherheitskräfte gestalten einen spannenden Event und lassen auch die Hundestaffel nicht aus. Überraschung danach: Der Stand steht noch. Mittwoch: Wieder Konferenzen und Fachbesucher: Weitere interessante Gespräche und Kontakte ergeben sich. Auch Mitgliederwerbung kommt nicht zu kurz. Trotzdem ist Zeit zu EVA`s außerhalb der Halle. Nach Messeschluss wird die NRW-Party besucht. Als wohlverdienten Ausklang kann die Standbesatzung noch spektakuläre Abnahmeflüge verfolgen (Ach wär' ich doch ein Flugschreiber!). Donnerstag: Die Öffentlichkeitstage beginnen, die Massen stauen sich am Eingang. Als der Startschuss fällt, stürmt die Menge zu den Hauptattraktionen. Der Jugendtreffpunkt bleibt leider vorerst verschont. Erst ab Mittag herrscht Begängnis. Tagesgast am Stand ist der Space Club von Kids &

Co. Kein Tag ohne Panne: Das A380Modell hat die handgreifliche Neugier des Publikums zu spüren bekommen. Ein abgebrochenes Triebwerk muss angeklebt werden. Doch der Abend wird angenehm: Das EADS Juniors Forum, dem Herr Hauch Referenten vermittelt hatte, lädt zur abendlichen Party ein.

Sonntag: Muttertag: Vielleicht daher etwas weniger Publikum. Hier und da auf dem Gelände macht sich Aufbruchstimmung breit. Es besteht Fluchtgefahr, doch die DGLR bleibt standhaft und ist bis zum Schluss für ihre Besucher da. Beim Abbau zeigt sich wieder: Wenn Arbeit ansteht, kommen die Berliner und packen mit an. Wo sich eben noch ein repräsentativer Stand erhob, herrscht bald schon Leere. Die erste Welle bricht zum Abtransport auf. Als Fahrtenschreiber will ich hier nicht fehlen. Doch kaum haben wir das Gelände verlassen, ist die Fahrt auch schon zu Ende: Grüne Uniformen und eine rote Kelle... Den Rest kennen Sie ja!

Freitag: Der nächste Morgen beginnt mit Sicherheitskontrollen wie am Flughafen (Was soll's, die Besucher müssen schon seit Beginn damit leben.). Am Nachmittag Lehrerfortbildung: die geglückte Die Standleitung und „Macher“ in „Blues-Brother-Pose“! Werbung macht v.l. Dipl.-Ing. Renè Laufer, Leiter BG Berlin, Dipl.-Ing. sich bezahlt (kaum Christian Hauch und Dipl.-Ing. Carsten Schwarz, München Teilnehmer). Aber das Thema "Modellbau im Unterricht" kommt an. Tagesgast: Die Internatio- Als Fahrtenschreiber habe ich ein nal Space University. Getrennt mar- durchwachsenes aber erfolgreiches schieren am Abend: Luftwaffenparty Projekt miterlebt. Gern hätte ich (interessante Milieustudien) und noch mehr berichtet, aber manche Standleiterempfang in Diedersdorf Sachen muss auch ein Fahrten(gutes Essen und Feuerwerk) laufen schreiber für sich behalten. Denn parallel. Musik und Stimmung sind schließlich möchte ich auch das jeweils gut. nächste Mal wieder dabei sein dürSamstag: Die zweite Lehrerfortbil- fen, wenn es heißt: Wir fahren nach Berlin! dung läuft (Raumfahrt in der Schule). Regen setzt ein und treibt die Massen

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Christian Hauch

Bitte nicht vergessen: Beitrag 2002 überweisen! Sehr geehrtes Mitglied, der jährliche Mitgliedsbeitrag ist gemäß § 6.3 Satzung jeweils im ersten Quartal zur Zahlung fällig. Falls Sie keine Einzugsermächtigung erteilt haben bzw. den Beitrag für das laufende Jahr noch nicht überwiesen haben, bitten wir Sie, Ihren Mitgliedsbeitrag 2002 auf eins der folgenden DGLR-Konten zu überweisen: HypoVereinsbank Bonn: BLZ 380 200 90, Konto-Nr.: 3 403 718 Sparkasse Bonn : BLZ 380 500 00, Konto-Nr.: 29 002 755 Postbank Köln : BLZ 370 100 50, Konto-Nr.: 2139 19 508

Beitragshöhe: Ordentliche Mitglieder

88,00 EUR

- bei gleichzeitiger Mitgliedschaft in VDI oder GAMM 70,00 EUR*) - bei gleichzeitiger Mitgliedschaft im AIAA 62,00 EUR*) *) bitte geben Sie Ihre Mitgliedsnummer an oder senden Sie uns eine Kopie Ihres Mitgliedsausweises.

In der Ausbildung befindliche Mitglieder

22,00 EUR

(max. bis zur Vollendung des 28. Lebensjahres, unter Vorlage einer gültigen Studienbescheinigung. Dieser Nachweis muß jährlich neu erbracht werden).

Wir würden es sehr begrüßen, wenn Sie sich für die Teilnahme am Bankeinzugsverfahren entschieden. Bitte verwenden Sie hierfür die nachfolgende Einzugsermächtigung und senden Sie diese an die:

DGLR-Geschäftsstelle, Godesberger Allee 70, 53175 BONN ?------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Einzugsermächtigung Hiermit ermächtige(n) ich/wir die DGLR widerruflich den von mir/uns zu entrichtenden jährlichen Mitgliedsbeitrag in Höhe von _________________ EUR sowie eine zusätzliche Spende in Höhe von _________________ EUR bei Fälligkeit zu Lasten meines/unseres Girokontos bei der ______________________________________________________________________________________ genaue Bezeichnung des kontoführenden Kreditinstituts ________________________________________ Kontonummer

_______________________________________ Bankleitzahl

mittels Lastschrift einzuziehen.

_______________________________________ Kontoinhaber - falls abweichend

Falls mein Konto die erforderliche Deckung nicht aufweist, besteht seitens des kontoführenden Kreditinstituts keine Verpflichtung zur Einlösung. _______________________________________ Name, Vorname

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Aus den Bezirksgruppen BG Hamburg Ein Erlebnistag für Raumfahrt-Begeisterte und Flugzeug-Fans DGLR Hamburg fuhr zur ILA in Berlin Vor dem Airbus-Werkstor in Finkenwerder stauten sich die Busse: Mit insgesamt 484 Teilnehmern startete frühmorgens am 6. Mai 2002 die Bezirksgruppe Hamburg der DGLR zusammen mit AirbusBeschäftigten zur Internationalen Luft- und Raumfahrt-Ausstellung nach Berlin, die alle 2 Jahre am Flughafen Schönefeld stattfindet.

ihm konnte man schon verblüffend gute Fernerkundungsbilder bewundern. Die Trägerrakete ARIANE 5 glänzte u.a. durch ein OriginalTriebwerk, das Europäische Navigationssatellitenprogramm GALILEO ist gerade auf den Weg gebracht worden. In die Zukunft weisen die ESAProjekte MARS EXPRESS (Orbiter und Lander-Mission), die Kometensonde ROSETTA und Sonnensegelprojekte. Das deutsche unbemannte, wiederverwendbare Raumgleitersystem PHOENIX (Fa. Astrium in Bremen) wurde als Holzmodell vorgestellt. Ein Haupt-Anziehungspunkt war wieder die Internationale Raumstation ISS und der europäische Beitrag COLUMBUS, das ESAForschungslabor für den Orbit. Natürlich reichte die Zeit bei weitem nicht, um die faszinierenden Filmdar-

ten, die konnte man sich nicht entgehen lassen, die musste man sogar zweimal sehen! Der Nachmittag gehörte dann ganz den Flugvorführungen draußen im hellen Sonnenlicht über dem Rollfeld. Es war wieder alles da, vom Traditionsflugzeug der ersten Stunde (Etrich Taube D II), über meisterhaft vorgeführte Kunstflugmaschinen, Verkehrsflugzeuge, Militärtransporter, eine ganze Flotte verschiedener Hubschrauber der EUROCOPTER, das Forschungsflugzeug VFW 614-ATTAS des DLR (das letzte seiner Art) und der Hubschrauber Bölkow BO 105 M des Deutschen Heeres in atemberaubenden Flugmanövern. Die Kampfflugzeuge Panavia TORNADO der Deutschen Luftwaffe und die russische YAK-130 D donnerten in den Himmel. Nach langem Warten startete der

Gleich bei der Ankunft eine freudige Überraschung: keine langen Warteschlangen bei den Hauptattraktionen auf dem Flugfeld. Es war der Eröffnungstag der großen Messe, und nur Fachbesucher waren zugelassen. Strahlende Sonne und warmes Wetter ließen den ersten orientierenden Gang zwischen den Flugzeugen auf dem Freigelände zu einem Genuss werden. Besonders beeindruckend dann, wenn die riesigen Maschinen praktisch durch die Zuschauer hindurch für die Flugvorführungen zur Startbahn gerollt werden. Seinem primären Interesse folgend, riss sich der Berichterstatter zunächst vom Flugfeld los und begab sich "ins Dunkel", in die Erlebnishalle der Raumfahrt, die als "Space Walk" angekündigt war. Hier zeigten vor allem die Europäische Weltraumorganisation ESA, das Deutsche Zentrum für Luftund Raumfahrt DLR und die EADSRaumfahrtfirma Astrium in didaktisch geschickten, auch für den NichtFachmann spannend dargebotenen Präsentationen ihre erst kürzlich gestarteten Satellitenprogramme, neueste Entwicklungen und zukunftsweisende Projekte. Am 1. März 2002 ist der Europäische Umweltforschungssatellit ENVISAT erfolgreich gestartet; von

Ein spektakulärer Durchblick: Im Vordergrund die größte A 340, die auf der ILA 2002 im Static Display und im Fluge präsentiert wurde. Im Hintergrund die ausschließlich am Standort Hamburg gefertigte A 318. bietungen auf den vielen Bildschirmen in Ruhe anzuschauen. Jedoch die besonders schönen, dreidimensionalen Filme der ESA über die Arbeit in der ISS und über zukünftige Forschungsmissionen im Planetensystem, die mit speziellen Brillen in einem kleinen Amphitheater betrachtet werden konn-

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Militärtransporter Boeing C-17 A der US Air Force; im leichten Dunst des Nachmittags sah dies einen Moment lang ganz unwirklich aus, als ob sich eine Raumstation der Zukunft in den Himmel hebt. (Fortsetzung auf Seite 13)

(Fortsetzung von Seite 12)

AIRBUS zeigte als seine Highlights sein kleinstes Verkehrsflugzeug, die in Hamburg gebaute A 318, und sein derzeit größtes, die A 340 (bis in wenigen Jahren die A 380 kommt!); über dem Flughafen zeigten sie Manöver, die man als Passagier verständlicherweise im Normalfall nicht erlebt. Der größte denkbare Kontrast zu allen diesen Vorführungen trat ein, als plötzlich, nur leise summend, der neue ZEPPELIN N 07-100 einschwebte und kurz am Boden landete. Er war einige Tage vorher auf einem postalischen Erstflug, mit vielen Briefmarkensendungen an Bord, von Friedrichshafen am Bodensee nach Berlin zur ILA geflogen. In besonders sympathischer Weise verkörperte der Zeppelin gleichzeitig Tradition und Geschichte der Luftschifffahrt und die Zukunft der "Leichter als Luft-Technologie".

DGLR-Bildschirmschoner Die BG-Leitung Hamburg (Herr Ressel und Herr Hettwer) haben einen gelungenen Bildschirmschoner erstellt, der kurz und präzise die Vorteile einer Mitgliedschaft in der DGLR erläutert. Herzlichen Dank dafür! Interessiert ? Download gibt es auf der DGLR-Homepage:

htttp://www.dglr.de

Diether Schmidt Felix Jung

„Blätter zur Geschichte der Deutschen Luft- und Raumfahrt“ EURO

Band XII

„Luftfahrtgeschichte in Schwerin“

16,50

Band XIII

„Geschichte der Münchner Flughäfen“

16,50

„Jahrbuch der DGLR“ 92,00

Jahrgang 2001, Band III (571 Seiten) Dieser Band beinhaltet Vorträge von der Eröffnungsfeier, Plenarvorträge sowie Fachvorträge des Deutschen Luft- und Raumfahrtkongresses 2001 in Hamburg, die nicht in Band I und Band II erschienen sind. Darüber hinaus sind Vorträge der DGLR-Nachwuchstagung enthalten, die zeitgleich stattfand. Band

I und Band II sind ebenfalls noch erhältlich zum Preis von je € 92

Richten Sie Ihre Bestellungen bitte an die: DGLR-Geschäftsstelle, z. Hd. Frau Marlis Mess, Godesberger Allee 70, 53175 Bonn Tel.: 02 28/30 80 5-20

Fax: 02 28/30 80 5-24

e-mail: [email protected]

DGLR-Mitglieder erhalten einen Rabatt in Höhe von 15%. Die o.a. Preise verstehen sich zzgl. der Porto- und Versandkosten sowie der gesetzlichen Umsatzsteuer in Höhe von z. Zt. 7%.

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Bezirksgruppen - Veranstaltungen J

August - November 2002 Hinweis:

Informationen über die aktuellen Veranstaltungen der DGLR-Bezirksgruppen können auch über die DGLR-Homepage unter folgender Adresse abgerufen werden:

http://www.dglr.de

Bezirksgruppe Braunschweig

(Die Vorträge finden, falls nicht anders angegeben, im Hermann-Blenk-Saal des DLR, Flughafen Braunschweig, 19.00 Uhr, statt.)

14.10.02

Vortrag:

21.10.02

Vortrag: Von Völkenrode nach Moskau - Die Entwicklung der EF 131 und ihre Nachfolger

Dr.-Ing. Peter Korrell, BG Braunschweig, AG Braunschweiger Luftfahrtgeschichte

24.10.02

Exkursion: KZ-Gedenkstätte Mittelbau Dora, Nordhausen Achtung: Schriftliche Anmeldung bis 10.10.2002 erforderlich!

Horst Günther, Ltr. BG Braunschweig

04.11.02

Vortrag: Konzepte für die CFK-Rumpfbauweisen zukünftiger Passagierflugzeuge

Dipl.-Ing. Axel S. Herrmann, CTC, Stade

11.11.02

Vortrag: Flugunfalluntersuchung in der BSF

Prof. Dr.-Ing. Wolgang Steinhorst, Sicherheit technischer Systeme, Remlingen

Die Klemm-Teilschalenbauweise (Flugzeuge: Kl 105, 106, 107, 151) und Projekte

Karhein Krens, Krefeld

Bezirksgruppe Hamburg (Die Vorträge finden, falls nicht anders angegeben, HAW Berliner Tor 21, Raum 110, 17.30 Uhr, statt.) 05.09.02

Vortrag:

MRO-Messe: Wartbarkeit der A380

Dick Cuttler

12.09.02

Vortrag: Luftschiff: Zeppelin FT Luftfahrttechnik GmbH

Dr. Bernd Sträter, GF Zeppelin

26.09.02

Vortrag: Ariane V - Erste Erfahrungen

N.N.

10.10.02

Vortrag: CFK Valley - Vorsprung durch Technologie

CTC Stade

24.10.02

Besichtigung: Kabinensimulator A380

Oliver Döbertin, Airbus Deutschland GmbH

07.11.02

Vortrag: Im Grenzland der Sonne - die Fernbereiche des Sonnensystems

Dr.rer.nat. Thilo Günter, DGLR Hamburg

20.11.02

Besichtigung: Airbus Deutschland GmbH, Standort Hamburg

BG Leitung Hamburg

28.11.02

Vortrag: Operationelle Aspekte eines Polfluges

Dipl.Ing. Herr Cordes, DLH-Kapitän

Bezirksgruppe München Der reichhaltige Veranstaltungskalender der BG München kann wie folgt abgerufen werden: a) Via Internet unter der oben aufgeführten DGLR-Homepage-Adresse oder b) per Telefax-Abruf (Fax-Polling) unter der Telefax-Nummer: (089) 42 72 47 87

Bezirksgruppe Stuttgart Aktuelle Veranstaltungshinweise der BG Stuttgart finden Sie im Internet unter: http://www.irs.uni-stuttgart.de/DGLR

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Aus den Fachbereichen FA S2.1 Starrflügelsysteme

Technische Dokumentation in der LuftfahrtIndustrie Forum des Fachausschusses S2.1 in der TANNER Denkfabrik, Lindau Ein neuer Standard für die technische Dokumentation in der Luftfahrt-Industrie war Thema eines Forums am 30. April in Lindau. Die 40 Teilnehmer des Forums hatten die Möglichkeit, Theorie und Praxis der neuen Richtlinie „ATA iSpec 2200“ aus verschiedenen Blickwinkeln kennen zu lernen. Veranstalter waren der DGLR Fachausschuss S2.1 und die TANNER AG, ein innovativer und aufstrebender Dienstleister für technische Dokumentation. Schritt für Schritt setzt sich das neue Regelwerk für die technische Doku-

Diskussionen an den Expertentischen mentation in der Luftfahrt-Industrie durch. Auch führende europäische Hersteller fordern für neue Verkehrsflugzeuge die Dokumentation nach „ATA iSpec 2200“. Der neue Standard bringt zwar enorme Rationalisierungspotenziale mit sich, die Umstellung erfordert aber auch neue SoftwareWerkzeuge und Methoden. Denn die „ATA iSpec 2200“ setzt zur Definition

der Handbuchstrukturen und als Grundlage für den Datenaustausch zwischen Firmen auf die Metasprache SGML. Zulieferbetriebe sehen dadurch zunächst Probleme auf sich zukommen. Referenten aus Industrie, Hochschule und von TANNER zeigten beim Forum den Aufbau der Dokumentationsrichtlinie, diskutierten auftauchende Probleme wie auch deren Lösung und zeigten die Vorteile bei der unternehmensübergreifenden Weitergabe von Information. Im Forum wurde die „ATA iSpec 2200“ der Air Transport Association of America (ATA) zunächst in verschiedenen Vorträgen beleuchtet. Dazu ein Blick auf ausgewählte Vorträge: ? ? Die

Systematik der ATA-Spezifikationen und die Grundlagen der „ATA iSpec 2200“ erläuterte Prof. Dr. Dieter Scholz (Hochschule für Angewandte Wissenschaften, Hamburg und Obmann des DGLR Fachausschusses S2.1). Nach welchem Standard zu dokumentieren ist, wird nicht gesetzlich, sondern in den Verträgen der Unternehmen untereinander festgelegt. Dabei beziehen sich die Verträge auf etablierte Luftfahrtstandards wie die „ATA iSpec 2200“.

Während der Vorträge

(Fortsetzung auf Seite 16)

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Internet (http://s2.dglr.de), durch eine CD-ROM und einen Tagungsband dokumentiert. Die CD-ROM kann über die TANNER AG bezogen werden, der Tagungsband über die DGLR Geschäftsstelle. Dieter Scholz

FA 2.3 Flugsysteme leichter als Luft DGLR - Workshop V des Fachbereiches S2.3 Flugsysteme leichter als Luft Zeit für persönliche Gespräche eigenen Layout gestalten. „Mehr Qualität, mehr Effizienz und geringere Kosten durch Einheitlichkeit“, fasst Neitzke die Vorteile zusammen. Und nicht zuletzt lassen sich Airline-spezifische Prozesse, wie beispielsweise das Erzeugen von Arbeitskarten („Job-cards“), unterstützen.

(Fortsetzung von Seite 15) ? ? Die

Grundlagen von SGML, wie die Metasprache von ATA verwendet wird und Gesichtspunkte der redaktionellen Arbeit mit dem neuen Dokumentations-Standard erläuterte Dr. Anselm Hofer, bei TANNER Spezialist für Metasprachen. Mit Hilfe der Metasprache SGML wird Information gemäß einer vorher festgelegten Dokument-Struktur (DTD) abgelegt.

? ? Allein

der Umfang der „ATA iSpec 2200“ von über 2000 Seiten stellt die technische Redaktion so manchen Zulieferbetriebs vor Probleme. Zudem stehen diese vor der Aufgabe, ein neues Erfassungswerkzeug („Editor“) auszuwählen und einzusetzen. Den Prozess der Auswahl und Umstellung auf SGML hat Liebherr Aerospace bereits hinter sich. Stefan Bulling, IT-Leiter der Liebherr Aerospace am Hauptstandort Lindenberg, erläuterte seine Lösung. Wie viele andere FlugzeugZulieferer setzt Liebherr den Editor Epic von Arbortext ein.

? ? Den

Nutzen für den Endanwender – in der Luftfahrt die Fluggesellschaften – erläuterte Dr. Michael Neitzke von Lufthansa Systems. Die SGMLgestützte Dokumentation ermöglicht es nicht nur, Informationen verschiedener Hersteller problemlos in das eigene System einzubinden. Auch lässt sich die Information mit dem

Nach den Vorträgen konnten die Teilnehmer an sogenannten "Expertentischen" spezielle Fragestellungen diskutieren. Dabei war es möglich, die Dinge gleich am Rechner auszuprobieren. Expertentische waren u.a. eingerichtet zu folgenden Themen: ??

„ATA iSpec 2200“ – Zugang zur Spec am PC. ? ? Erfassungswerkzeuge: Worin unterscheiden sich gängige Editoren? ? ? Erfassungswerkzeuge: Welche Vorteile bietet Epic? ? ? Internationales Projektmanagement und Visualisierung: Welche Werkzeuge und Methoden eignen sich? ? ? Metasprache: Kann die XMLTechnologie genutzt werden? ? ? Ausgabemedien: Publizieren – aber wie? Das Forum war durch die TANNER Mitarbeiter perfekt vorbereitet worden. Die einmalige Architektur der TANNER Denkfabrik sorgte für einen ganz besonderen Rahmen der Veranstaltung. Das Forum wurde durch Beiträge im

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Der Fachbereich S2.3 Flugsysteme leichter als Luft hielt seinen diesjährigen Workshop am 10. und 11. Mai in Berlin ab. Auf Einladung des Instituts für Luft- und Raumfahrt und hier insbesondere von Herrn Professor Thorbeck fand die Veranstaltung an der Technischen Universität Berlin statt. Der Workshop wurde bewusst in die Zeitspanne der Internationalen Luftfahrtaustellung (ILA) gelegt, um den Teilnehmern die Gelegenheit zu geben, den Workshop mit einem Besuch der ILA zu verknüpfen. Den 49 Teilnehmern des Workshops wurden in den eineinhalb Tagen insgesamt 18 Vorträge präsentiert. Die Vorträge aus Wissenschaft, Industrie sowie von Studierenden ergaben ein breites Spektrum an technischen und wissenschaftlichen Themen. Eingeteilt waren die Vorträge in die Gebiete Forschung & Entwicklung , Projekte & Technologien, Betrieb & Anwendung sowie Geschichte. Die teilweise sehr angeregten Diskussionen haben gezeigt wie wichtig und fruchtbar der Austausch innerhalb der Fachgebiete, aber auch über die Fachgrenzen hinweg sein kann. Damit wurde der Workshop nicht nur lebendig, sondern auch seinem Ansinnen gerecht, durch persönliche Kontakte und Diskussionen die technischen und wissenschaftlichen Arbeiten auf dem Sektor Leichter als Luft bekannt zu machen. Einen Schwerpunkt bildeten in diesem (Fortsetzung auf Seite 17)

(Fortsetzung von Seite 16)

Jahr die wissenschaftlich geprägten Präsentationen der DFG-geförderten Forschergruppe Luftschifftechnologie (FOGL), die an der Universität Stuttgart installiert wurde. Hier ist auf den Gebieten der Aerodynamik, der Flugmechanik und Regelung sowie der Statik & Dynamik von Luftschiffen eine Menge vorangetrieben und erreicht worden. Die beteiligten Institute zeigen ein starkes Engagement, das sich in den zahlreichen Vorträgen dokumentierte. Erfreulich auch die Arbeiten von Studenten der Universität Berlin, die ihre interessante Projektarbeit über ein Kreuzfahrt-Hybridluftschiff vorstellten sowie die Präsentation von Ergebnissen eines Projektwettbewerbs, der im Rahmen der Vorlesung Luftschifftechnik an der Universität Stuttgart stattfand. Besondere Aufmerksamkeit erweckten die Vorträge zum Thema Luftschiffbetrieb der Firma Zeppelin Luftschifftechnik GmbH. Es zeigt sich, dass hier noch lange keine dem Betrieb von Luftschiffen angepassten und angemessenen Regelungen und Gesetze vorliegen. Durch die Verteilung von Zuständigkeiten auf verschiedene Behörden und vor dem Hintergrund, dass solche Regelungen im internationalen Luftrecht Bestand haben müssen, wäre hier noch ein langwieriger Prozess einzuleiten, will man die Betriebsvorteile von Luftschiffen in Zukunft besser nutzen. Wie schwierig die Erschaffung von Regelungen sein kann, zeigte auch der historische und teilweise sehr amüsante Rückblick zur Entstehung von Gesetzen für die Luftschifffahrt.

vorsitzenden, Herrn Dipl. Phys. Jürgen Bock, sowie seines Stellvertreters Herrn Prof. Berthold Knauer, gewürdigt wurde. Ihnen ist im Wesentlichen die Kontinuität des Fachbereichs sowie die Etablierung der jährlichen Fachausschusstagungen bzw. Workshops zu verdanken. Mit der freundlichen Unterstützung der CargoLifter AG und hier insbesondere von Herrn Roland Riedel, dem Leiter für technische Kommunikation, konnte den Workshop Teilnehmern eine Besichtigung der CargoLifter Werft in Brand angeboten werden. In einem sehr informativen Vortrag ging Herr Riedel zunächst auf die Zielsetzung und Anwendung, die Technik und den Entwicklungsstand des Schwerlast-Luftschiffes CL160, aber auch auf die angespannte finanzielle Situation von CargoLifter ein. Anschließend konnten im Rahmen einer speziellen Führung durch die Werfthalle beispielsweise die installierten Schneide- und Schweißanlagen zur Fertigung der Luftschiffhülle oder ein Funktionsmodell des AirCrane CL75 in Augenschein genommen werden. Den Teilnehmern kann, wie schon in den vergangenen Jahren, ein Tagungsband, sowohl in digitaler Form wie auch als Paperback zur Verfügung gestellt werden. Eine Aufstellung aller Einzelbeiträge findet man auf der Internetseite des Fachausschusses S2.3 www.dglr.de. Dem ILR der Universität Berlin, Herrn Prof. Thorbeck, sowie Herrn Abdel Gadir und Frau Schäfer-Omari nochmals ein herzliches Dankeschön für die Unterstützung und gute Betreuung der Teilnehmer.

Ein Vortrag über die heutigen Entwicklungen auf dem Sektor der Schiffskreuzfahrten sollten den Luftschiffbauern Anregungen geben, sich über eine Übertragbarkeit auf Luftschiffe Gedanken zu machen.

M. Mandel Th. Lutz

FA T5.1 / T5.2 / T5.3

Abgerundet wurde der Workshop durch die Vorstellung neuer Projekte wie dem Airworm, ein mögliches Konzept für eine Stratosphärenplattform, sowie das Projekt Airferry, das als Nutzlasttransporter einen Einsatz finden könnte.

Gemeinsamer Workshop zum Thema Unbemannte Flugzeuge

Zu erwähnen ist, dass im Rahmen des Workshops nochmals die langjährige Arbeit des bisherigen Fachausschuss-

Die Fachausschüsse T5.1 Flugleistungen, Bahnmechanik, T5.2 Flugeigenschaften und Flugversuchstechnik

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und T5.3 Flugregelung und Navigation haben am 16. und 17. April im Rahmen einer Fachausschuss-Sitzung einen gemeinsamen Workshop zum Thema Unbemanne Flugzeuge durchgeführt. Auf dem Workshop wurden den über 50 Teilnehmern 15 bemerkenswerte Beiträge präsentiert und zur Diskussion gestellt. Gerade die Möglichkeit zum intensiven Meinungsaustausch verlieh der Veranstaltung ihren besonderen Reiz und Stellenwert. Diese offene Arbeitsatmosphäre zeichnet immer wieder die Sitzungen der DGLR-Fachausschüsse als Quelle der schnellen Wissensverteilung und Forum der kurzen Informationswege aus. Ziel des Workshops war es, Beiträge zum Themenbereich zunehmend autonom operierender Fluggeräte zu leisten. Dabei wurden Fragestellungen behandelt, die sich durch den Einsatz von UAV`s, deren Einsatzmöglichkeiten, Flugleistungen und Flugeigenschaften sowie Flugplanung, Flugführung und Flugregelung ergeben. Die große Bandbreite der Vorträge machte deutlich, dass zukünftige Anwendungen von UAVs neben der rein militärischen Nutzung auch eine Vielzahl von zivilen Anwendungen einschließen werden. Ebenso vielfältig wie die denkbaren Einsatzmöglichkeiten sind die dafür in Frage kommenden Fluggeräte selbst: vom Mikro- bis zum Transportflugzeug, vom Gleitfallschirm bis zum Aerostaten. Aufgrund des großen Interesses an der Thematik und ihrer aktuellen Bedeutung wurde vereinbart, im Jahre 2004 erneut einen UAV-Workshop zu organisieren. Dieser soll dann die Möglichkeit zu einer gezielten Bestandsaufnahme der gelösten und der neuen Probleme auf dem Wege zum autonom operierenden Fluggerät bieten. Weitere Informationen zum Workshop sowie das Bildmaterial zu den Vorträgen gibt es unter: http://www.ft.bs.dlr.de/~kuhahn/FA5_ gate.html oder über die DGLRInternet-Seiten der Fachausschüsse T5. Klaus-Uwe Hahn (Obmann Fachausschuss T5.1)

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Fachbuch - Neuerscheinungen

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“MAL OBEN - MAL UNTEN“ Nach dem ersten Buch mit dem Titel in geheimer Mission" ist jetzt ein weiteres Buch des ehemaligen Testpiloten und Flugkapitäns erschienen. Auf etwa 380 Seiten mit mehr als 400 Abbildungen und Dokumenten erzählt der Autor mit dem ihm eigenen Humor von den Anfängen der Fliegerei und von seinem teils abenteuerli chen Leben, in dem es - wie der Titel "MAL OBEN - MAL UNTEN" verrät, Hö hen und Tiefen gab. Das Buch kann zu einem Stückpreis von 27 Euro zuzüglich Porto und Verpackung direkt beim Autor unter folgender Adresse bestellt werden: Richard Perlia, Flugkapitän a.D. Bismarckallee 50 14193 Berlin Telefon und Telefax: +49 (0) 30 - 826 42 42 Bankverbindung: Postbank Berlin, Kontonummer: 18015-102, BLZ: 100 100 10

INTERNATIONALE UND DGLR-VERANSTALTUNGEN Nationale Veranstaltungen

Internationale Veranstaltungen

8-13 September 2002

Toronto, CA

23rd ICAS Congress

17-20 September 2002

Bristol, UK

28th European Rotorcraft Forum (organized by the RAeS)

29 September 4 October 2002

Orleans, France

11th AIAA/AAAF International Conference Space Planes and Hypersonic Systems and Technologies

23.-26. September 2002

Stuttgart

Deutscher Luft- und Raumfahrtkongress 2002 Motto: Luft- und Raumfahrt - Schmelztiegel der Disziplinen

24. September 2002

Stuttgart

DGLR-Nachwuchstagung 2002

10-19 October 2002

Houston, USA

53rd International Astronautical Congress (organized by AIAA)

14-17 July 2003

Dayton, USA

AIAA/ICAS International Air and Space Symposium and Exposition - The next 100 Years

16-19 September 2003

Friedrichshafen

29th European Rotorcraft Forum (organized by DGLR)

29 September 3 October 2003

Bremen

54th International Astronautical Congress

17.-20. November 2003

München

Deutscher Luft- und Raumfahrtkongress 2003 18

Ministerin für Bundes und Europaangelegenheiten in NordrheinWestfalen. Sie würdigte die besonderen Verdienste Knöners als herausragender Geschäftsführer und unterstrich unter Hinweis auf sein Beispiel die Notwendigkeit erfolgreicher mittelständischer Unternehmen für unser Land.

Persönliches

Hermann Knöner war für die DGLR stets ein absolut zuverlässiger Geschäftspartner der so manches Mal auch Unmögliches möglich machte. Dafür danken wir ihm sehr herzlich! Wir freuen uns, ihn als Mitglied in unseren Reihen zu wissen. Für seinen neuen Lebensabschnitt gelten ihm unsere allerbesten Wünsche, vor allem eine stabile Gesundheit, die ihm die Erfüllung lang geplanter Freizeitaktivitäten nunmehr ermöglicht. Hermann Knöner, (li.) mit seinem Nachfolger Frank Peylo

Verdienter Ruhestand nach 50 Jahren “Spaß an der Arbeit” Hermann Knöner, langjähriger Geschäftsführer der Druckerei Thierbach, Mülheim/Ruhr, wurde nach über 50 Arbeitsjahren in den wohl-

verdienten Ruhestand verabschiedet. Er lud zahlreiche Freunde und langjährigen Kunden zu einer gelungenen Festveranstaltung in die Stadthalle Mühlheim unter dem Motto: „50 Jahre Spaß an der Arbeit“ ein. Die Festrede hielt Hannelore Kraft,

Frank Peylo, seinen Nachfolger, hat Herr Knöner gründlich auf seine Aufgaben vorbereitet. Ihm wünschen wir eine glückliche Hand in der künftigen Führung der Firma Thierbach. ?? ? Hans Lüttgen

Personalwechsel in der DGLR-Geschäftsstelle Geschäftsstelle zuständig für das Mitgliedschafts- und Beitragswesen, den Zeitschriftenversand und die redaktionelle Betreung der DGLRJahrbücher. Bei der Einführung der Datenverarbeitung in der Mitgliederverwaltung und Kongressorganisation hat Frau Kestel aufgrund ihrer hervorragenden Kenntnisse maßgeblich mitgewirkt. Für ihre jahrelange wertvolle Mitarbeit danken wir ihr sehr herzlich. Heike Kestel, die ihren Wohnsitz nach Süddeutschland verlegt hat, begleiten unsere besten Wünsche für ihre weitere Zukunft.

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Frau Heike Kestel, seit über 19 Jahren Mitarbeiterin der DGLR-Geschäftsstelle, ist zum 30. April d.J. aus persönlichen Gründen ausgeschieden. Frau Kestel war in der

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Herr Gero Preußer hat bereits am 1. März 2002 die Nachfolge von Frau Kestel angetreten. Gero Preußer, ehemaliger Berufssoldat der Luftwaffe, hat sich nach kurzer intensiver Einweisung durch seine Vorgängerin rasch in das neue Auf23

gabengebiet eingearbeitet. Dabei sind ihm seine profunden EDVKenntnisse und seine bisherigen beruflichen Erfahrungen bei der Bundeswehr von großem Nutzen. Wir heißen Herrn Preußer herzlich willkommen und freuen uns auf seine Unterstützung. ? Hans Lüttgen

First Announcement and Call for Papers

XVI ISABE Sixteenth International Symposium on Airbreathing Engines

August 31 - SEPTEMBER 5, 2003 Cleveland, Ohio, USA

For more detailed Information contact: Prof. Dr. Dietmar K. Hennecke TU Darmstadt - Fachgebiet Gasturbinen und Flugantriebe Petersenstrasse 30 D-64287 Darmstadt Tel.: (+49) 6151-16-2150

Fax: (+49) 6151-16-2159

e-Mail: [email protected]

Please check also the ISABE Web-Site: http://widget.ecn.purdue.edu/~isoabe 24

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