Mit Pinsel und Perlen Das Stuttgarter Flughafenmagazin 03|2010

March 11, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
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Flugblatt Das Stuttgarter Flughafenmagazin 03|2010

Schnipp, schnapp

Gärtner am Airport

Mit Pinsel und Perlen Wegweiser für Flugzeuge

www.deinurlaubsfoto.de

Urlaubsfoto hochladen oder MMS an 0160-700 5555 und Reise gewinnen * Teilnahme ab 18 Jahren 28. Juni bis 22. August 2010

* Teilnahme für Personen ab 18 Jahren mit Wohnsitz in Deutschland. Einsendeschluss: 22.08.2010. Tarifabhängige MMS-Kosten ins Netz der Telekom.de. Inhalte werden redaktionell geprüft. Freischaltung nicht garantiert. Die

Preise werden unter allen Teilnehmern verlost. Pro Teilnehmer ist nur ein Gewinn möglich. Der Gewinn ist nicht übertragbar. Die Gewinner werden nach der Ziehung telefonisch und/oder schriftlich benachrichtigt. Mitarbeiter der Flughafen Stuttgart GmbH sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Die kompletten Teilnahmebedingungen finden Sie bei: www.deinurlaubsfoto.de/Teilnahmebedingungen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Inhalt Flugblatt Ausgabe 3 Juni 2010 Fokus Flughafen

Anschluss STR

04 Gärtner am Airport Grüne Daumen in Aktion 06 Tage wie diese Kein Flug durch die Aschewolke 08 Markierungen auf dem Vorfeld Vorsicht, frisch gestrichen 10 Sanitäter im Dienst Einsatz am Airport Hin und weg

22 Airport Florentiner Flair 24 Airline Europa im Visier STR in der Region

13 Vom Flughafen … … zu neuen Zielen 14 Sylt Sehnsucht Sylt Treffpunkt STR 15 18

26 28

Liebe Flugblatt-Leser! Wenn es noch eines Beweises bedurft hätte: Die heutige Welt ohne Luftverkehr ist undenkbar. Eine knappe Woche Luftraumsperrung nach dem isländischen Vulkanausbruch hat ausgereicht, um die Bedeutung dieser Branche allen – leider auf harte Art und Weise – sehr deutlich vor Augen zu führen. Geschäftstermine fanden nicht statt, Urlauber kamen nicht nach Hause, bei Daimler oder Bosch standen die Bänder zeitweise still, weil wichtige Teile fehlten. Die Verluste der Wirtschaft summierten sich binnen weniger Tage auf Milliardenhöhe. Die wirtschaftlichen Folgen der Luftraumsperrung werden die Airlines noch lange belasten. Auch für den Flughafen Stuttgart waren das kritische Tage. Neben den Verlusten der Flughafengesellschaft verzeichneten auch Restaurants oder Läden große Ausfälle. Ein Jahr, das bis dahin erwartungsgemäß einen leichten Aufwärtstrend zeigte, hatte nach kürzester Zeit gedämpfte Vorzeichen. In welcher Stärke sich die Tage der Vulkanasche auf die Bilanz auswirken, wird die Entwicklung in den kommenden Monaten klären.

Business Im Zeichen des Lindenblatts Maries Frage Warum fliegen Flugzeuge?

Auf einen Blick 30

Veranstaltungskalender Schon gewusst … Service Impressum

Groß im Bild Am Boden alles im Griff Bus, Bahn oder Auto Viele Wege führen zum Airport

04

08

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Ist Ihnen beim Lesen schon etwas aufgefallen? Dieses Flugblatt präsentiert sich mit einem veränderten Erscheinungsbild. Die Themen bleiben natürlich größtenteils die gleichen. Aber künftig spielen beispielsweise die Hintergrundfarben der Artikel eine größere Rolle. Unterschiedliche Aspekte werden so hervorgehoben. Einzelne Rubriken wurden gekürzt oder bekommen künftig mehr Platz. Einige der Änderungen sind Ergebnis unserer großen Leserumfrage, die wir vor der Überarbeitung des Magazins gemacht haben. Die Meinung unserer Leser ist uns wichtig – denn sie können am besten entscheiden, was gefällt und was verbesserungswürdig ist. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen Ihres – neuen – Flugblatts! Volkmar Krämer Leiter Presse- und Öffentlich­keitsarbeit

Fokus Flughafen

Grüne Daumen in Aktion Liebe, Licht und Wasser – auch am Flughafen Stuttgart funktioniert das schlichte Rezept bei der Pflanzenpflege. Über hundert Arten wachsen und gedeihen hier auf dem Gelände und im Gewächshaus.

Sommerzeit ist Gärtnerzeit: Grünt es am Flughafen, stehen das Eggen, Säen und Mähen an.

400 Hektar insgesamt, rund 200 davon sind mit den verschiedensten Pflanzen grün bewachsen – das ist der botanische Steckbrief vom Flughafen Stuttgart. Dank der bunten Saatmischung gedeihen auf den großen Wiesen neben Hornklee, Hahnenfuß und Margeriten auch seltene Pflanzenarten wie Gänsefingerkraut und Behaarte Segge. Doch so schön und nützlich die natürliche Pracht ist, so viel Aufwand bedeutet deren Pflege für die sieben Airport-Gärtner. Vor allem neben den Rollwegen, der Start- und Landebahn sowie rund um Schilder und Befeuerung muss regelmäßig nachgeschnitten werden. Piloten sollen schließlich ihre Wegweiser immer erkennen, und die Sender des Instrumentenlandesystems dürfen ebenfalls nicht durch Gras gestört werden. Wenn Doreen Mirschinka an der Reihe ist, kurvt die gelernte Gärtnerin wie ihre Kollegen mit dem kleinen Mäher um Lichter und Signale herum – vor, zurück, zur Seite und wieder nach vorne. Häufig muss die Vierzigjährige dabei größeren Gefährten Platz machen: Manchmal reichen vorbeirollende Flugzeuge mit den 4 | Flugblatt

Tragflächen bis in die Wiesen hinein, und Mirschinka muss sich vorab vom Acker machen. Die Gärtner brauchen daher nicht nur ein Händchen für Pflanzen, sondern auch den Blick für rollende Maschinen und das Gehör fürs Funkgerät. „Das ist schon anspruchsvoller als in einer normalen Gärtnerei“, sagt Doreen Mirschinka. „Aber genau das macht den Reiz aus.“ Dass Fliegerei und Gartenarbeit nebeneinander funktionieren, dafür sorgen die Mitarbeiter. Auch die verwendeten Maschinen prüfen sie nach der Nutzung sorgfältig. „Eine stumpfe Klinge am Mäher ist in der Garage kein Problem, am östlichen Ende der Startund Landebahn schon“, so Gärtnerchef Wolfgang Papendieck. Dazwischen liegen nämlich knapp vier Kilometer, und Zurückfahren kostet Zeit. Nicht nur ein Job Kleinere Mäharbeiten finden das ganze Jahr über statt. Die große Mahd, bei der es allen Gräsern auf dem Vorfeld an die Halme geht, gibt es nur einmal

im August. Bevor es so weit ist, lockern die Gärtner bestehende Wiesen erst einmal mit der Egge und päppeln durch den Winter mitgenommene oder insgesamt nährstoffarme Flächen wieder auf. Im Osten des Flughafengeländes wachsen die Pflanzen beispielsweise nicht wie gewünscht zu einer hohen grünen Decke heran. Nach Bodenproben und einer Testphase steht seit wenigen Monaten endgültig fest: Papendieck und seine Kollegen werden dort düngen. An manch anderer Stelle verteilen die Landschaftspfleger frisches Saatgut, etwa um die Schäden vom Winter auszubessern. Dichte Rotschwingel- oder Glatthaferwiesen sind das Ziel. Säen, Mähen und Düngen sind zwar das Hauptgeschäft der Airport-Gärtner, doch nebenbei erledigen die Fachleute noch allerlei andere Aufgaben. Sie verteilen unter anderem das Flugblatt in den Terminals, sorgen beim Winterdienst gemeinsam mit Kollegen für schneefreie Flächen auf dem ganzen Gelände und sammeln nach der Enteisung der Flieger die dabei versprühten Gemische wieder ein. Einer der Gärtner

Fokus Flughafen

Die Dekorationen für Veranstaltungen gestaltet Frank Knebel im Gewächshaus.

kümmert sich zudem um das kleine Gewächshaus: Frank Knebel widmet sich dort pflegebedürftigen Pflanzen aus den Fluggasthallen und gestaltet die Dekorationen für Veranstaltungen. Rund dreißig unterschiedliche Arten wie Orchideen, Bambus oder Palmen gedeihen in Frank Knebels geschütztem Refugium, auf dem gesamten Airport-Areal sind es etwa achtzig – eine Vielfalt, die es auf den Fildern sonst nirgendwo gibt. Nützliche Botanik Im Spätsommer mähen die Gärtner schließlich mehrere Wochen lang und schaffen dabei ein ganz bestimmtes Muster – den Irokesenschnitt. „Dadurch halten wir Vögel von den Flughafenwiesen und den Fliegern fern“, erläutert Hans-Peter Schmid als Leiter des Infrastrukturellen Managements die Idee hinter der besonderen Mähweise: Ein Zusammenprall von Maschine und Tier hinterlässt bei beiden schädliche Spuren. Neben einem Streifen mit kurzen Grashalmen

bleibt daher immer eine Bahn mit langen stehen, die erst später gekürzt werden. Der hohe Bewuchs lädt die Gefiederten nämlich nicht zum Platz nehmen ein, und potenzielles Futter kann sich darin gut verstecken. „Das Ergebnis ist eine geringe Vogelschlagrate und natürlich ein störungsfreier Luftverkehr“, erklärt Schmid, der die Gärtnerinnen und Gärtner betreut und gleichzeitig auch der Vogelschlagbeauftragte des Stuttgarter Flughafens ist. Mit Futter meint der 48-Jährige in diesem Fall kleinere Tiere wie Insekten, Mäuse oder Feldhasen – echte Leckerbissen für Greifvögel. „Mit natürlichen Methoden, also Fressfeinden wie Füchsen oder der Mähweise, machen wir den Lebensraum Flughafen für Vögel unattraktiv“, fasst Experte Schmid das Ziel der Landschaftspflege auf den Airportflächen zusammen. Die gekappten Gräser erfüllen aber auch nach der Mahd ihren Zweck. Bis zu 600 Tonnen Grünschnitt liefert der Flughafen jährlich in der Biogasanlage in Leinfelden-Echterdingen ab. Dort werden diese Mengen zur Strom- und Wärmegewinnung verwendet. ■

Hans-Peter Schmid (links) und Wolfgang Papendieck kennen die Pflanzen, die ins Terminal passen – und auch die, die auf dem 200 Hektar großen Außengelände besser aufgehoben sind. Flugblatt | 5

Fokus Flughafen

Ein seltener Anblick: Während die Aschewolke aus Island über Deutschland schwebte, waren die Terminals menschenleer.

Kein Flug durch die Aschewolke Dass ein isländischer Vulkan einmal ganz Europa in Atem halten könnte, hätte wohl kaum jemand geahnt. Auch am Flughafen Stuttgart war Mitte April für ein paar Tage alles anders als sonst. Mittwochmittag, 21. April. Die Terminals des Stuttgarter Flughafens füllen sich mit Reisenden, viele halten ihr Flugticket stolz in der Hand. Auf den Bildschirmen blinken die An- und Abflüge, in den Cafés werden Getränke bestellt, und auf dem Vorfeld fahren die Gepäckwagen hin und her. Der ganz normale Airportbetrieb – und doch etwas Besonderes an diesem Mittwoch. Fünf Tage lang startete und landete in Stuttgart kaum eine Passagiermaschine. Verantwortlich für diesen Ausnahmezustand war Eyjafjallajökull, ein auf Island spuckender Vulkan. Seine Aschewolke zog Mitte April über Nord- und Zentraleuropa und zwang Flugzeuge samt ihren Gästen dazu, am Boden zu bleiben. Denn: Asche in einer hohen Konzentration kann den Triebwerken gefährlich werden, indem sie Einzelteile und Leitungen verklebt und so im schlimmsten Fall zu einem Ausfall führt. Auch die Cockpitscheiben könnten beim Flug durch die Wolke beschädigt werden. Die Entscheidung, welcher Luftraum gesperrt oder wieder freigegeben wurde, fällte die Flugsicherheitsbehörde Eurocontrol in Brüssel, in Zusammenarbeit mit den Wetterdiensten und Flugsicherungen der 6 | Flugblatt

jeweiligen Länder. Die Experten nahmen zunächst die Berechnungen des Volcanic Ash Advisory Centers in London als Grundlage. Eine Tatsache, die von so mancher Fluggesellschaft kritisiert wurde: Man habe sich hier nicht auf reale Messungen, sondern auf Computersimulationen verlassen. Politiker und Behörden betonten wiederum den Vorrang der Sicherheit für alle Passagiere. Und so mussten auch die rund 135.000 Fluggäste, die in diesen Tagen von und nach Stuttgart fliegen wollten, umplanen. Manche nahmen ein Mietauto, andere die Bahn, einige mussten einfach warten. Nicht nur Urlauber, auch viele Geschäftsreisende und dringende Frachtlieferungen waren betroffen. Der Flughafen wiederum schickte viele seiner Mitarbeiter nach Hause, die Shops und Restaurants in den Terminals blieben zum Großteil geschlossen. Nachdem sich die Fluggastzahlen nach der Wirtschaftskrise 2009 gerade erholt hatten, war das eine neue Herausforderung für den Flughafen Stuttgart: Fast 1.600 Flüge fielen der Aschewolke zum Opfer, weitere sechzig kamen am 9. Mai hinzu, als der Luftraum über Süddeutschland wieder stundenweise gesperrt wurde. Zurück zum gewohnten Betrieb ging es trotz der Beeinträchtigungen rasch. Per Sondergenehmigung durften Airlines am dritten Tag der Luftraumsperrung im April sogenannte Sichtflüge durchführen. Auf diese Weise kamen zunächst leere Maschinen an ihr eigentliches Ziel, dann auch die ersten gestrandeten

Passagiere. Zudem wurde die Nachtflugbeschränkung in Stuttgart kurzfristig gelockert, um die verschobenen Flüge schnell nachholen zu können. Wenn der Vulkan Eyjafjallajökull seinerseits einen Beitrag leistet und seine starke Aktivität längerfristig einschränkt, kann in Europa hoffentlich bald wieder ganz ohne Einschränkungen geflogen werden. ■

Fast 1.600 Flüge fielen am Flughafen Stuttgart der Luftraumsperrung Mitte April zum Opfer – rund 135.000 Passagiere mussten da­raufhin ihre Pläne ändern.

Auf der Rampe fing es an „Einmal Flughafen, immer Flughafen“ gilt auch für Kirsten Würzburg. Als eine der ersten Frauen war sie bei der Gründung der Airport Ground Service GmbH dabei – vor zehn Jahren.

Am Anfang war der Ramp Agent: Vor zehn Jahren startete die Airport Ground Service GmbH mit dieser Tätigkeit am Flughafen Stuttgart.

„Als Ramp Agent ist man immer bei den Flugzeugen, bei jedem Wetter und von morgens bis abends“, beschreibt Kirsten Würzburg ihren ersten Job bei der Airport Ground Service GmbH (AGS). Vor genau zehn Jahren übernahm die Tochtergesellschaft der Flughafen Stuttgart GmbH (FSG) und der Losch Airport Service GmbH diese Aufgabe. Mit 16 Beschäftigten und Geschäftsführer Marc Losch fing das Unternehmen damals an. Seitdem koordiniert AGS die Abfertigung zahlreicher gelandeter Maschinen: Sobald ein Flugzeug auf die Parkposition rollt, achten die Ramp Agenten unter anderem auf Tanken, Gepäcktransport, Catering – alles muss wie am Schnürchen erledigt werden, damit die Flieger wieder pünktlich abheben können. „Wir waren damals fünf Frauen bei AGS. Vier von uns arbeiteten als Ramp Agent, eine im Büro“, erzählt Würzburg. Kurze Zeit später landete die 49-Jährige ebenfalls hinter dem Schreibtisch, denn bei der Betriebsleitung gab es immer mehr zu tun: Die im Jahr 2000 gegründete AGS übernahm schnell auch den Boarding Support, den Transport von körperlich eingeschränkten Passagieren, die beispielsweise beim Weg zum Flugzeug unterstützt werden müssen. Würzburg koordiniert diesen Service und achtet auch auf die verteilten Kofferkulis in den Terminals. „Seit unserem Bestehen haben wir immer mehr Aufgaben am Flughafen

Stuttgart übernommen“, erklärt Oliver Wenzel, der 2004 Marc Losch als Geschäftsführer ablöste. Und damit verzehnfachte sich die Zahl der Mitarbeiter von 16 auf 160. Schnell wurde auch die Betriebsleitung personell aufgestockt: Simon Verrone sorgt dafür, dass im Gepäckverteiler, bei der Nachtluftpost sowie beim Be- und Entladen der Flugzeuge alles glattgeht. Sein Kollege Henrik Sickinger kümmert sich um die Ramp Agenten und das Pushback der Maschinen. „Bei uns kann aber jeder den Job des anderen erledigen, wenn es sein muss“, so der Geschäftsführer. „Und wir wissen auch, was die einzelnen Berufe von unseren Mitarbeitern fordern.“ Schließlich haben sowohl Oliver Wenzel als auch seine drei Betriebsleiter erst einmal auf dem Vorfeld des Airports ihr Gehalt verdient. ■

Kirsten Würzburg, Simon Verrone, Geschäftsführer Oliver Wenzel und Henrik Sickinger (v.l.n.r.) leiten heute die Geschicke der AGS.

Was macht AGS am Flughafen? April 2000 Juli 2000 März 2003 Mai 2004 August 2005 Juli 2007 Januar 2010

Koordination der Flugzeugabfertigung als Ramp Agent Boarding Support unterstützt körperlich eingeschränkte Passagiere Abfertigung der Maschinen mit Nachtluftpost Be- und Entladung der Flieger Verladen der Koffer im Gepäckverteiler Pushback der Flugzeuge Bereitstellen der Kofferkulis in den Terminals

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Fokus Flughafen

Vorsicht, frisch gestrichen

Roland Gassner sieht Mitarbeiter Bernd Olhorn ausnahmsweise bei der Arbeit zu – schließlich bringen sie die Markierungen zum ersten Mal auf.

Warm und trocken – so sieht das optimale Wetter für Malerarbeiten aus. Kein Wunder also, dass am Flughafen Stuttgart vor allem in der Sommerzeit neue, knallrote Markierungen oder frisch geweißelte Linien leuchten. Die zwei neuen Markierungen auf dem Rollweg Yankee wollen die drei Männer unbedingt fertig bekommen – so lange das Wetter schön ist. Bei Regen ist das Streichen nicht möglich. Eine der beiden roten Grundflächen haben Bernd Olhorn, Andreas Veit und Dieter Kuch schon am Vortag aufgetragen. Insgesamt 25 dieser erstmalig aufgetragenen Markierungen stehen bei den Airport-Mitarbeitern in den nächsten Arbeitswochen auf dem Programm. „Als Erstes vermessen die Kollegen den Rollweg, auf dem die Rechtecke liegen sollen“, erläutert Roland 8 | Flugblatt

Gassner, Leiter des Technischen Services am Flughafen Stuttgart, das Geschehen. Ist auch für das zweite vierzig Quadratmeter große Signal die richtige Stelle auf dem sogenannten Taxiway bestimmt, trägt Mitarbeiter Bernd Olhorn das Rot doppelt auf. So bleibt die lösungsmittelarme Farbe länger erhalten. Damit die Markierungen Tag und Nacht, bei Regen, Sonnenschein oder Nebel sichtbar sind, reflektieren die Flächen – dank Tausender kleiner Glasperlen. Andreas Veit streut daher direkt nach dem letzten Anstrich die winzigen Kügelchen ein. „Wichtig ist, dass die Farbe mitsamt den Perlen gut trocknen kann. Sonst blättert beides ab, wenn ein paar Flugzeuge darüber gerollt sind“, erklärt Gassner. Sein Team grundiert in der Zwischenzeit lieber die nächste Fläche auf einem anderen Rollweg. Spätestens nach einem Tag geht es aber am Taxiway Yankee weiter: Die drei Mitarbeiter legen riesige

Schablonen mit rund vier Meter langen Zahlen auf. Dieter Kuch fährt deren Umrisse mit Kreide nach und klebt die entstandenen Ränder schließlich akkurat ab. Jetzt kann Bernd Olhorn die weiße Beschriftung „07-25“ aufpinseln – eine klare Ansage für Piloten: Hier beginnt die Sicherheitszone der Start- und Landebahn, ohne Freigabe der Deutschen Flugsicherung darf keiner weiterrollen. „Eigentlich brauchen wir nur knapp vier Stunden, dann ist so ein Signal fertig“, sagt Roland Gassner. „Durch das Trocknen verteilt sich die Arbeit aber auf zwei Tage.“ Bunte Wegweiser Länger dauert es, wenn sämtliche Linien auf der Piste und auf den Rollwegen ausgebessert oder gänzlich erneuert werden. Alle Markierungen müssen das ganze Jahr über gut in Schuss und sichtbar sein.

Fokus Flughafen

Andreas Veit streut winzige Glasperlen in die

Die riesigen Blechschablonen erleichtern die Malerarbeit: Die rund vier Meter großen weißen

Markierungen, damit diese nachts reflektieren. Zahlen müssen bei allen 25 Hinweisen auf den Rollwegen gleich aussehen.

Schließlich führen diese die Flugzeugkapitäne über das Gelände des baden-württembergischen Landesairports. Auf der Start- und Landebahn kennzeichnet etwa weiße Farbe die Mitte und den Rand der Piste. Die knallig gelbe Mittellinie auf den Rollwegen hingegen leitet die Piloten unter anderem zur Parkposition. Direkt neben dieser markanten Spur stehen auch immer die Anfangsbuchstaben des jeweiligen Taxiways. Schwarz auf gelb heißt es dann beispielsweise an Gabelungen: Nach links führt Rollweg Kilo, kurz K, nach rechts India, abgekürzt mit I. Auf dem Vorfeld kreuzen schließlich mehrere Rollwege die Straßen für Tanklaster, Gepäcktransporter oder Busse. Damit diese keinem Flugzeug den Weg strittig machen, bewegen sich die Wagen auf weiß abgegrenzten Routen, die Flieger auf roten. Sobald PKWs und LKWs auf diese signalfarbenen Randmarkierungen und Stoppschilder treffen, wissen die Fahrer: Hier geht es nur weiter, wenn keine Maschine naht. Verblichene und abgeblätterte Streifen müssen daher schnellstens aufgefrischt oder erneuert werden. Mit dem sogenannten Reflektometer wird zudem gemessen, ob die kleinen Glasperlen das auftreffende Licht noch ausreichend zurückwerfen. Fehlt die Farbe oder reflektieren die Kügelchen nicht mehr stark genug,

Wie viel Material benötigt man für … … die 25 roten Markierungen der Rollwege (ca. 1.000 m²):

… die jährlichen Ausbesserungen der Piste (ca. 6.000 m²):

… die gesamten Pistenmarkierungen (ca. 12.400 m²):

• rund 400 Liter Farbe • etwa 480 Kilo Glasperlen

• rund 2.400 Liter Farbe • etwa 2.900 Kilo Glasperlen

• rund 5.000 Liter Farbe • etwa 6.000 Kilo Glasperlen

Was bedeutet „07-25“? An jedem Flughafen geben Zahlen wie „07-25“ an, in welche Himmelsrichtung die Start- und Landebahn weist. Anhaltspunkt sind die Angaben auf der Kompassrose – 360 Grad bedeutet Norden, 180 Grad Süden. Das heißt für Piloten am baden-württembergischen Landesairport: Je nach Windverhältnissen heben sie nach Nordosten bei 70 Grad ab oder in Richtung Südwesten bei 250 Grad.

folgt der Anstrich. Tagsüber ist dieser nicht möglich, denn Starts und Landungen haben Vorrang. Deshalb machen sich Gassner und seine Kollegen nachts an den Linien zu schaffen. Bei solch großen Flächen kommt dann die Markiermaschine zum Einsatz: Mit einem Druck von 200 Bar sprüht diese die Farbe auf

den Betonboden. Bis zu 1,80 Meter breite Linien hinterlässt das Gerät – wenn sämtliche Markierungen am Flughafen Stuttgart erneuert werden müssen, eine unverzichtbare Hilfe. Diese umfassende Streichaktion ist zum Glück nur alle acht Jahre nötig, das nächste Mal voraussichtlich 2012. ■ Flugblatt | 9

Fokus Flughafen

Ob Patient mit Atemnot oder Flughafenmitarbeiter mit Schnittwunde – Andreas Hähnle (links)

Die Sanitätsstation in der Feuerwache ist für

und Benjamin Talmon l’Armée sind sofort vor Ort. Die Rettungskräfte der Flughafenfeuerwehr

alle Fälle gerüstet: Neben Tupfern und Mull-

sind auch dabei, wenn Patienten mit dem Flieger ankommen.

binden lagern hier auch antiseptische Mittel.

Einsatz am Airport Mit zwei Rettungswagen und einer Sanitätsstation ist die Flughafenfeuerwehr für jeden medizinischen Notfall gerüstet. Laut dröhnt der Notruf durch das Gebäude. Rettungs­ assistent Benjamin Talmon l’Armée und sein Kollege Andreas Hähnle eilen zum Rettungswagen. Ein Griff, schon fällt das Stromkabel ab, das den Motor betriebsbereit hält; das Fahrzeug ist einsatzklar. Mit Blaulicht brausen die beiden über das Vorfeld – ein LKW-Fahrer hat sich verletzt, und oft zählt jede Minute. Rund 500 Mal im Jahr rücken die Rettungskräfte der Flughafenfeuerwehr zu Notfalleinsätzen aus. „Als Notfall zählt alles, was das Leben eines Menschen bedroht“, erklärt Talmon l’Armée. Atemnot, Herzinfarkt, Schlaganfall, all das gibt es natürlich auch an einem Flughafen. Bei Passagieren ebenso wie bei Mitarbeitern des Airports. „Neulich hat sich ein Techniker bei Arbeiten in einem Schacht eine schwere Gehirnerschütterung zugezogen“, berichtet Talmon l’Armée. Ihn habe man mit einem Löschzug retten und sofort vor Ort versorgen müssen. Doch auch wenn es kein Notfall ist und einen Passagier lediglich Übelkeit plagt oder er sich ein Knie 10 | Flugblatt

aufgeschlagen hat, stehen die Rettungskräfte mit Rat und Tat zur Seite. Zu 542 Erste-Hilfe-Einsätze sei man 2009 ausgerückt, sagt Talmon l’Armée. „Hier am Flughafen arbeitet zwar auch ein Allgemeinarzt. Wenn er nicht da ist, wird aber gerne auf uns zurückgegriffen.“ Zum Beispiel damals, als eine Passagierin die Ohrenstöpsel, welche sie während des Fluges getragen hatte, partout nicht mehr herausbekam. Talmon l’Armée lächelt. „Mit einer Pinzette war das schnell erledigt.“ In den meisten Fällen rücken die Einsatzkräfte bei einer Alarmierung mit dem Rettungswagen aus. „Die Flughafenmitarbeiter kommen manchmal aber auch direkt zu uns in die Feuerwache“, berichtet Talmon l’Armée. Dort gibt es eine eigene Sanitätsstation. Eine sterile Liege in der Raummitte, weiße Fliesen, helles Licht; gemütlich ist der Raum zwar nicht, doch mit Defibrillator, EKG- und Beatmungsgerät ist er – wie ein Rettungswagen – für alle Eventualitäten ausgerüstet. Zudem lagern hier auch die Vorräte für die Rettungsfahrzeuge. 182 Mal habe man im vergangenen Jahr in der Station Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter versorgt. Zählt man alle Einsätze zusammen, waren die Rettungskräfte der Stuttgarter Flughafenfeuerwehr

1.173 Mal im Dienste der Gesundheit unterwegs. Nur wenige Minuten haben Talmon l’Armée und Hähnle benötigt, um von der Feuerwache zum Verletzten zu gelangen. Beim Sprung von der Ladefläche hatte sich ein LKW-Fahrer das Bein gebrochen. Schnell ist er versorgt und für den Transport ins Krankenhaus bereitgemacht. Diesen übernehmen die Rettungskräfte des Airports allerdings nicht selbst. Sie müssen zurück zur Wache. Schließlich wissen sie nie, wann dort der nächste Notruf eingeht. ■

Wenn es mal schneller gehen muss, düsen die Rettungskräfte mit Blaulicht übers Vorfeld. Allzeit bereit steht der Wagen bei der Feuerwehr – neben den großen Löschfahrzeugen.

Fokus Flughafen

Wallflug nach Lourdes Rund siebzig Pilger – sitzend in Rollstühlen oder an Stöcken gehend – begleiteten die Mitglieder des Malteserordens in diesem Frühjahr: Lourdes hieß das Ziel. Erster Treffpunkt war das Terminal 1 West des Flughafens Stuttgart. Dabei war auch Fürstin Milana zu Fürstenberg, die seit knapp dreißig Jahren diese Wallfahrt des Malteserordens der Diözese Rottenburg organisiert. Mittlerweile kennt sie viele der LourdesBesucher. Etwa die achtzigjährige Maria Leicht, die seit ihrer Hüftoperation zum zwanzigsten Mal an Bord ging. „Nach so langer Zeit baut man eine Bindung zu den Kranken auf und hält den Kontakt das ganze Jahr über“, so die 58-jährige Fürstin. „Das ist nicht immer einfach. Die meisten sind schwerkrank, haben beispielsweise Krebs im Endstadium oder Multiple Sklerose. Aber es gibt auch viele schöne Momente während der Reise.“ Zum ersten Mal flog Petrila Rodica mit. Vor einigen Jahren erkrankte sie an Lungenkrebs. „Jetzt bin ich gesund, ich kann sogar wieder arbeiten gehen. Dafür möchte ich mich gerne bedanken“, sagte die 56-Jährige, die in der Nähe des baden-württembergischen Landesairports lebt, vor dem Abflug. Ähnliche Anliegen hatten auch die anderen Kranken oder Genesenen, die die achtzig Malteser gemeinsam mit den Mitarbeitern der Airport Ground Service GmbH auf den Weg nach Lourdes brachten. ■

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Einblick in den Umweltschutz

Vor dem Pilgerflug begrüßt Organisatorin Fürstin Milana zu Fürstenberg (links) auch Petrila Rodica – die 56-Jährige macht sich zum

Geht es um ökologische Themen, steht oft der Luftverkehr im Fokus der öffentlichen Kritik. Seit Jahren bemühen sich jedoch Airlines und Flughäfen, die Auswirkungen ihrer Tätigkeiten auf die Umwelt auf das unvermeidbare Maß zu beschränken. Auch der Flughafen Stuttgart ist hier seit vielen Jahren aktiv – sei es mit hohen Investitionen in Lärm- und Gewässerschutz, beim Energiemanagement oder in der Grünflächenbewirtschaftung. Was genau in Sachen Umweltschutz am badenwürttembergischen Landesairport geschieht, können Interessierte bald schwarz auf weiß nachlesen: In den kommenden Wochen veröffentlicht die Flughafengesellschaft ihren ersten Umweltbericht. Wenn dieser erschienen ist, ist das Dokument unter www.stuttgart-airport.com, Das Unternehmen/Umwelt zu finden.

ersten Mal auf den Weg nach Lourdes.

07.11.2007

9:24 Uhr

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Seit 1871

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Fokus Flughafen

Zeit für ein neues Jagdrevier 17 Jahre lang leitete er das Polizeirevier am Stuttgarter Flughafen, nun verabschiedete sich Rolf Beggiato in den Ruhestand und gab das Amt an seinen Stellvertreter Oskar Sauer weiter. Für sein Berufsleben hatte Beggiato ursprünglich ganz andere Pläne. Er habe Biologie, Sport oder Mathematik studieren oder Förster werden wollen, gesteht er. Stattdessen entschloss er sich zu einer Ausbildung zum Polizisten. „Man hatte mir gesagt, ich kann mit dieser Berufsausbildung studieren“, erinnert sich der Sechzig­jährige. Das habe sich zwar später als falsch herausgestellt, doch inzwischen hatte Beggiato längst Karriereluft geschnuppert. Nach der Ausbildung startete Beggiato in Esslingen. Dort nahm auch seine Kommissar-Laufbahn ihren Anfang. 1985 wechselte Beggiato an den Stuttgarter Flughafen. Die Arbeit am Landesairport sei hochinteressant

gewesen, so der Sechzigjährige. Er habe vieles erlebt – zunächst bei den Passagierkontrollen, dann im Revier der Landespolizei, dessen Leitung er 1993 übernahm. Schöne Momente gab es einige, wie damals, als er und seine Kollegen einer Mutter halfen, ihren Sprössling wiederzufinden. „Als wir das Kind zurückbrachten, hat mich die Frau spontan in den Arm genommen“, berichtet Beggiato. Bedrückt denkt der Polizist hingegen an den Mord an einer jungen Frau im Jahr 2007 im Terminal 3 zurück: „Damals hat der Flughafen für mich seine Unschuld verloren.“ Seine neu gewonnene Freizeit will Beggiato seiner großen Passion, der Jagd, widmen. „Ich habe ein schönes Revier, wo unheimlich viel Arbeit auf mich wartet“, erzählt er. Der Wunsch, als Förster zu arbeiten – am Ende geht er für Beggiato dann doch noch ein Stück weit in Erfüllung. ■

Nach 17 Jahren gibt Rolf Beggiato (links) sein Amt als Leiter des Polizeireviers am Flughafen weiter: Oskar Sauer hält von nun an das Heft in der Hand.

Ein Leben über den Wolken

1956 ging sie zum ersten Mal an Bord, vor wenigen Wochen hob die 74-jährige Marlene Evans zum letzten Mal als Flugbegleiterin ab.

Schmuck sieht sie aus auf dem Schwarzweißbild, das man ihr zu Ehren im Flugzeug aufgehängt hat. Ein Hütchen auf der blonden Föhnfrisur, die Uniform, das Make-up, alles sehr elegant. Gerührt lächelt Marlene Evans, 74 Jahre. „Damals haben wir noch High Heels getragen und waren immer sehr adrett gekleidet.“ Damals, 1956, als sie ihre ersten Flüge absolvierte. „Zu dieser Zeit gab es noch keinen Druckausgleich in der Kabine, und die Maschinen flogen viel niedriger“, erinnert sie sich. Vielen Passagieren sei es dabei schlecht geworden. 12 | Flugblatt

54 Jahre und Tausende Flüge später sieht Evans, die älteste weibliche Flugbegleiterin der Welt, trotz ihres – wie sie selbst sagt – „sehr harten Jobs“ immer noch blendend aus. Ihr Geheimrezept? Sich Ruhe nehmen, wann immer man kann. „Ich kann überall einschlafen, um Energie zu tanken – im Notfall sogar auf dem Boden.“ Vom Stuttgarter Flughafen aus nach Atlanta führt sie ihr letzter Flug mit Delta Air Lines, das hat sie sich selbst ausgesucht. „Ich liebe Stuttgart und die Schwaben“, sagt Flugbegleiterin Evans. Besonders

das Schlendern durch die Fußgängerzonen oder durch den Schlosspark haben es ihr angetan. Außerdem gebe es hier eine der besten Flughafen-Stationen. „Hier ist das Verhältnis zwischen den Crews und der Bodenstation besonders gut.“ Zu groß ist die Wehmut über ihr Ausscheiden aber nicht. Sie freue sich auf ihren Ruhestand, erklärt Marlene Evans. „Es ist Zeit für mich, zu gehen und jüngeren Kolleginnen und Kollegen Platz zu machen.“ Nach Oregon möchte sie ziehen. Sie schmunzelt. Und nicht mehr so viel verreisen. ■

Treffpunkt STR

Hin und Weg

Vom Flughafen ...

... in die Umgebung

… zu neuen Zielen

Der Schlossplatz Was für Venedig der Markusplatz und für Berlin der Potsdamer Platz ist, ist für Stuttgart der Schlossplatz. Hier genießen Sonnenanbeter die ersten Strahlen, hier finden Events wie das Sommerfest oder Open-Air-Konzerte statt. Das Zentrum dieses Platzes ist ein Gebäude, das das Gesicht der Stadt prägt wie kaum ein zweites: Das Neue Schloss.

Urlaub im urbanen Umfeld Manchester steht seit wenigen Wochen auf dem Flugplan der Lufthansa. Vom Flughafen Stuttgart startet sechsmal in der Woche eine Maschine in den Nordwesten Englands. Bei einem Trip in die 450.000 Einwohner zählende Stadt bietet sich den Besuchern ein abwechslungsreiches Bild: Architektonisch ist von der viktorianischen Zeit bis zur Moderne alles vertreten. Grüne Tupfer setzen die 135 Parks. Die größte Anlage ist der Heaton Park – mit 250 Hektar eine der größten öffentlichen Flanierflächen in ganz Europa. Auch das zweite neue Ziel der Lufthansa, Athen, wartet mit grünen Oasen auf Passagiere aus Stuttgart: Der Nationalgarten liegt inmitten der Stadt, während der Park Likavittós auf einem Kalksteinfelsen über den Dächern thront. Von dort oben bietet sich ein ungestörter Blick über das Häusermeer der griechischen Hauptstadt. Rund 2,8 Millionen Einwohner leben im Zentrum der Hellenen, das unter anderem mit der Akropolis, der Stadtfestung, Geschichte schrieb. ■

Günter Daxhammer, Vice President Flight Operations & Training von Contact Air, Felix Redeker, Leiter Verkehr Deutschland Süd von Lufthansa, und Christian Wulf, Marketingleiter am Flughafen Stuttgart (v.l.n.r.), feierten den ersten Flug nach Athen gemeinsam mit den Passagieren.

Party, Kultur und Natur

Dem trüben Wetter in Stuttgart entflohen die Passagiere der Air Berlin gerne: Zum ersten Mal startete die Fluggesellschaft von Stuttgart auf die spanische Insel Ibiza.

Der sonnige Süden steht dank Air Berlin zweimal mehr im Stuttgarter Flugplan: Die Fluggesellschaft hat sowohl die Partyinsel Ibiza als auch das italienische Florenz ins Programm aufgenommen. Zweimal in der Woche fliegt die Airline nun Feierfreudige und Wärmehungrige auf das spanische Eiland. In die toskanische Hauptstadt und kulturelle Metropole hingegen startet jeden Tag eine Maschine am

Landesairport. Bei einem Spaziergang durch die Gassen von Florenz locken dann neben historischen Bauten wie dem Dom Santa Maria del Fiore auch zahlreiche Eisdielen, Restaurants und modische Boutiquen. Weder Großstadt-Flair noch hippes Insel-Feeling bieten hingegen die beiden anderen neuen Air BerlinZiele Brindisi oder Heringsdorf – dafür erleben Reisende hier aber Natur pur und erholsame Ruhe. ■

 Informationen zu allen Zielen ab Stuttgart und zu den Abflugzeiten gibt es unter www.stuttgart-airport.com, Reisende & Besucher/Fluginformation/Saisonflugplan.

Ganz so neu, wie es der Name verheißt, ist der Bau allerdings nicht. Über 250 Jahre ist es her, dass unter Herzog Carl Eugen von Württemberg der Grundstein für das dreiflüglige Schloss gelegt wurde. Mitten im Herzen der Stadt ließ er sich von Leopoldo Matteo Retti, einem Neffen des Baumeisters des Ludwigsburger Schlosses eine der letzten barocken Residenzen in Deutschland errichten. Ein Brand und mehrere Baustopps sorgten allerdings dafür, dass das Schloss erst Anfang des 19. Jahrhunderts fertiggestellt wurde. Während des Zweiten Weltkriegs wurde das Neue Schloss beinahe völlig zerstört. Viele Jahre stritt man darüber, ob es in alter Pracht rekonstruiert werden sollte. Die Entscheidung für den Wiederaufbau fiel erst Mitte der 1950er-Jahre, 1964 wurden diese Arbeiten abgeschlossen. Heute ist das Neue Schloss Sitz von Finanz- und Kultusministerium. Darüber hinaus wird es vom Land für Repräsentationszwecke genutzt. Der Öffentlichkeit ist es nur bei Veranstaltungen wie Konzerten oder Tagungen sowie im Rahmen von Sonderführungen zugänglich. Bei diesen erfährt man so manches über das Stadtschloss – zum Beispiel, dass am 15. April 1920 der spätere Bundespräsident Richard von Weizsäcker in einem Dachzimmer des Gebäudes zur Welt kam. ■ Flugblatt | 13

Hin und Weg sylt

Sehnsucht Sylt Salz liegt in der Luft, während die raue See gegen das Ufer brandet. Meist bläst auch der Wind kräftig über die Dünen und die Heide. Das genießen Kinder ebenso wie Müßiggänger und Sportler – natürlich auf Sylt.

Über den Dünensteg gelangen Urlauber zum feinen Sand des 2,8 Kilometer langen Wenningstedter Strands.

Wer die Insel liebt, der zeigt es: In ganz Deutschland zieren deren Umrisse die Hecks zahlreicher Autos. Drei Zipfel weisen jeweils Richtung Norden, Osten und Süden – das ist Sylt aus der Luft. Den Blick von oben erhaschen Stuttgarter Passagiere, wenn sie mit Air Berlin den nördlichsten Punkt der Republik ansteuern. Von den jährlich über 800.000 Urlaubern landen jedoch nicht alle auf dem kleinen Inselflughafen. Über den Hindenburgdamm ist die Perle der Nordsee, wie das Eiland von Liebhabern genannt wird, seit 1927 mit dem schleswig-holsteinischen Festland verbunden. Per Autozug gelangen Reisende darüber dann ans Ziel. Insgesamt ist Sylt etwa 99 Quadratkilometer groß, zwischen der Nord- und der Südküste liegen 38,5 Kilometer. Egal wo Reisende sich also einquartieren, es liegt immer nur eine kurze Strecke zwischen Urlaubsort und Ausflugsziel. Wer sich für ein Domizil im Norden entscheidet, landet unter Umständen in einem der zahlreichen Naturschutzgebiete der Insel. Fünfzig Prozent des Eilands machen diese Zonen aus, 14 | Flugblatt

und seit Mitte vergangenen Jahres gehört das Wattenmeer sogar zum Unesco-Weltnaturerbe. Im Listland sorgen das Vogelschutzgebiet im Königshafen, die bizarren Sandlandschaften mit Wanderdünen und Salzteppichen sowie das Meer für natürlich schöne und geschützte Spektakel. Am sogenannten Ellenbogen treffen tosende Brandung und ruhiges Wattenmeer aufeinander, tückische Strömungen und heftige Wasserwirbel sind die Folge – was Baden leider unmöglich macht. Ausgedehnten Spaziergängen am nördlichsten Punkt Deutschlands steht jedoch nichts entgegen. Und Strandwanderungen sind dank des Reizklimas auf der Insel zudem gesund. Die jod- und mineralienhaltige Nordseeluft hilft nicht nur bei Hautproblemen, sondern auch bei Asthma oder Bronchitis. Wer dazu noch seinen Kreislauf in Schwung bringen möchte, geht am besten in eine der sieben Strandsaunen wie die in List. Inmitten von Dünen stehen die Schwitzhäuschen, zum Abkühlen hüpfen Gäste in die Nordsee – selbst im Winter. Am zweiten Weihnachtsfeiertag

oder an Neujahr springen manche Sylter aber auch zum Spaß und ganz ohne vorangehenden Saunagang ins Meer: mal nackt, mal mit Kostüm. Turbulent und prominent Auf dem Weg vom Listland zur Inselmitte liegt Kampen. Ein Name, der Glamour verspricht und in Boulevardblättern häufig vorkommt. Vor allem in der Vergangenheit gaben sich hier Größen aus Kunst und Literatur die Klinke in die Hand: Die Verleger Peter Suhrkamp und Axel Springer besuchten das 600-Seelen-Örtchen ebenso wie die Schriftsteller Thomas Mann oder Max Frisch. Sehen und gesehen werden – die Devise gilt auch heute noch in Sylts High-Society-Treffpunkt. Doch nicht nur Kampen mit seinen Kreativen und Promis ist reizvoll, ein Abstecher ins Umland lohnt ebenfalls. Mit der Uwe-Düne liegt am Weststrand die höchste Erhebung der ganzen Insel. In 52 Meter Höhe erleben Sandkletterer den freien Blick über das

sylt Hin und Weg

Bild oben: Am nördlichsten Zipfel Sylts, dem Ellenbogen, treffen vor dem bunten Leuchtturm

Ein Tag im Meer: Die Nordsee eignet sich

die Brandung der Nordsee und das ruhige Wattenmeer aufeinander.

nicht nur zum Planschen, Herumtollen und Schwimmen. Auch für Windsurfer oder Kiter

Bild unten: In Keitum steht das Altfriesische Haus. Das reetgedeckte Gebäude ist heute ein

ist die Küste mit Wellen und Wind ein sportli-

Museum und zeigt die ursprüngliche Wohnkultur auf der Insel.

ches Paradies.

Eiland und können sich von dort aus ihr nächstes Ziel aussuchen: etwa das nahe liegende Rote Kliff zwischen Kampen und Wenningstedt oder die Braderuper Heide im Hinterland. Von dort aus ist es nur noch ein Katzensprung zu friesisch beschaulicher Lebensart und Bäderkultur an der Ostküste. Das schmucke Fährhaus am Hafen von Munkmarsch zeugt von den Anfängen des Kurbetriebs auf Sylt, das Altfriesische Haus und das Heimatmuseum in Keitum zeigen, wie früher gelebt wurde.

den Rücken, ist alles einfach. Bläst einem jedoch eine steife Brise ins Gesicht, kämpft man sich durch – oder steigt ab und nutzt einen der Inselbusse, die müde Fahrradfahrer immer gerne mitnehmen. Dass Bewegung und frische Luft hungrig machen, ist auf Sylt wohlbekannt. Über 200 Restaurants und Imbisse versorgen daher von morgens bis abends hungrige Urlauber und Einheimische. Sowohl die gehobene Sterneküche als auch das schnelle Fischbrötchen auf die Hand gibt es auf der ganzen Insel. Mal sitzt man speisend auf dem Deich oder im Strandkorb, mal an nobel gedeckten Tischen zwischen den Dünen. Eines ist dabei immer gleich und lädt selbst nach dem zehnten Besuch noch zum Träumen ein: der Blick auf die offene Nordsee. ■

Hobbysportler und Anfänger ist Westerland – so wie ganz Sylt – ebenfalls ein Paradies. Neben Surfschulen, Golfplätzen und Reitställen wartet auch der NordicWalking-Park mit 220 Streckenkilometern auf Urlauber und Einheimische. Und für Radler ist sowieso das ganze Eiland erschlossen, ein Ritt auf dem Drahtesel führt überall hin. Allerdings kann der Wind einem dabei gehörig zu schaffen machen: Pustet dieser in

Bewegte Urlaubstage Das heutige Leben spielt vor allem in Westerland. Auf der Promenade der Inselhauptstadt finden Konzerte und Straßenfeste statt, der Strandweg dient aber auch als Tribüne für zahlreiche Wassersportveranstaltungen, unter anderem den Kite- oder den Windsurf-World-Cup. Beide Male flitzen die Profis in rasantem Tempo durch die Wellen oder machen riskante Sprünge und Loopings in der Luft. Für

 Flugverbindung ab Stuttgart:

Air Berlin fliegt im Sommerflugplan drei-

Kleine Artisten und jugendliche Künstler

mal in der Woche den Inselflughafen in der

kommen im InselCircus ganz groß raus,

Nähe von Westerland an. Die Flugzeit

der in der Sommerzeit auf Sylt gastiert.

beträgt etwa 85 Minuten. Flugblatt | 15

16 | Flugblatt

Am Boden alles im Griff Nach dem Flug ist vor dem Flug – die Zeit dazwischen gehört den Ramp Agenten. Sobald ein Flugzeug auf eine Parkposition rollt, haben sie den Hut auf. Sechzig Männer und Frauen machen diesen Job am Flughafen Stuttgart und koordinieren den sogenannten Turnaround. Dazu gehört etwa die Kontrolle der Abstellfläche für den Flieger. Liegen verlorene Kofferbänder oder kleinere Abfälle herum, sammeln Ramp Agenten diese ein. Steht die Maschine am Platz, vermitteln sie zudem zwischen der Crew an Bord und den Teams am Boden: Läuft die Reinigung der Maschine, stehen Tank- und Gepäckwagen bereit, hat der Pilot Informationen über das Wetter und die Beladung für den nächsten Flug? Zur Not packen die Agenten auch selbst mit an, denn ein pünktlicher Abflug hat immer Priorität. Sind Passagiere und Gepäck schließlich im Flieger und die Türen geschlossen, ist der Ramp Agent nur noch über Kopfhörer mit dem Piloten in Kontakt – so lange, bis dessen Okay zum Abrollen kommt. Erst dann verlässt der Koordinator am Boden seinen Platz unter der Flugzeugschnauze und macht sich auf zum nächsten Einsatz. Flugblatt | 17

treffpunkt str

Viele Wege führen zum Airport Passagiere des Flughafens Stuttgart wohnen selten in Laufdistanz zu den Terminals. Wer eine längere Anreise zum Landesairport hat, hat die Wahl: Ob mit Bus oder Bahn, eigenem PKW oder Taxi – es gibt viele Möglichkeiten.

Selbstbestimmt auf vier Rädern Wer sich am liebsten auf die eigenen Fahrkünste verlässt, findet auf dem Campus rund um den Flughafen Stuttgart etwa 17.000 Parkplätze. Je nach Entfernung zu den Terminals – für die längste Strecke braucht man maximal zehn Minuten zu Fuß – variieren dabei die Preise: Eine Stunde ist auf dem Parkplatz P0 beispielsweise umsonst, auf P7 direkt vor den Fluggasthallen sind drei Euro fällig. Reservieren Fluggäste rechtzeitig, gibt es auch Rabatt. Ab 29 Euro kostet dann eine Woche Parken – je nachdem, ob die Frühbucherkapazitäten noch verfügbar sind. Bequem mit Chauffeur Wer die Anreise ganz entspannt gestalten möchte, steigt am besten auf die öffentlichen Verkehrsmittel oder Taxis um. Die S-Bahn hält direkt im Tunnel unter den Terminals 1 und 3, Taxis kommen unmittelbar vor den Fluggasthallen an – ebenso die Busse aus Esslingen, der Expresso X3 aus Reutlingen oder der AirportSprinter aus Tübingen. Letzterer fährt beispielsweise meist zweimal in der Stunde den Flughafen an und sammelt ab 4:20 Uhr Passagiere auf dem Weg über den Schönbuch ein. ■

Die große Auswahl schon bei der Anreise: Zum Flughafen Stuttgart geht es sowohl mit Bus und Bahn als auch mit PKW oder Taxi.

Flugblatt Ausgabe 3/2010

 Nähere Informationen gibt es unter www.stuttgart-airport.com, Reisende & Besucher/An-/Abreise & Parken.

Mehr Wissen über das Bahnprojekt Stuttgart-Ulm bietet der Infopoint.

So fängt der Urlaub ganz entspannt an. Ab Tübingen Obf MO bis FR von 4:20 bis 21:20 2 x pro Stunde SA von 5:13 bis 21:17 und SO von 6:13 bis 21:17 jeweils im Stundentakt www.regiobus-stuttgart.de Telefon 0 70 31 / 71 95 - 0

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Regiobus Stuttgart 18 | Flugblatt

Mehr als nur Bahnhof verstehen Seit wenigen Wochen ist das Bahnprojekt Stuttgart-Ulm auch am Landesairport vertreten: Der Infopoint im Durchgang von Terminal 3 zu Terminal 1 auf Ebene 3 stößt mittlerweile auf reges Interesse bei Fluggästen und Besuchern. Eröffnet wurde die kleine Ausstellung von Wolfgang Drexler, Mitglied des Landtags und Sprecher des Bahnprojekts, Flughafen-Direktor Walter Schoefer und MesseGeschäftsführer Ulrich Kromer von Baerle. Acht Wandtafeln zeigen unter anderem den geplanten Filderbahnhof vor den Türen der Terminals und der Messe, ein Film veranschaulicht die Zukunft: die Bahnfahrt von Ulm über die Neubaustrecke in den Stuttgarter Durchgangsbahnhof. Auch die Homepage zum Projekt ist dank des Computers immer verfügbar. Wer vor oder nach der nächsten Flugreise einen Blick in den Infopoint werfen möchte – dieser ist jeden Tag von 8 bis 20 Uhr geöffnet. ■  Aktuelle Informationen zum Bahnprojekt Stuttgart-Ulm gibt es unter www.das-neue-herz-europas.de.

treffpunkt str

Bei SWR1 Leute am Flughafen glänzte Harald Schmidt mit Witz und Schlagfertigkeit.

Nicht auf den Mund gefallen

Reine Konzentration oder doch nur ein Trick? Sitzend – aber ohne Stuhl – brachte der Künstler Ramana Passagiere und Besucher am Landesairport zum Staunen.

Schlagfertigkeit und Witz sind vorprogrammiert, wenn es um den Entertainer Harald Schmidt geht. Davon konnten sich rund 120 Gäste am Flughafen Stuttgart selbst ein Bild machen, denn Schmidt war zu Besuch bei der SWR1 Leute-Sendung, die im Terminal 1 für Fernsehen und Radio aufgezeichnet wurde. Der gebürtige Schwabe plauderte mit SWR1-Moderator Stefan Siller über verpatzte Gags, seine Fernsehshow oder Fußball. Neben seiner Late-NightShow ist der Kabarettist auch Schauspieler. So hat er im Stuttgarter Schauspielhaus das Musical Hamlet

produziert, in dem er gleich mehrere Rollen spielt und in Strumpfhosen auf der Bühne steht. Eitel sei er nicht, bekräftigte Schmidt im Interview. Damit er gut aussähe, färbe er sich nur ab und zu graue Strähnchen ins Haar. Auch bei politischen Themen ist der Kabarettist nicht auf den Mund gefallen: „Natürlich habe ich für Stuttgart 21 unterschrieben. Ich finde die Idee großartig, vom Flughafen in zwanzig Minuten mit der Bahn nach Ulm zu gelangen – auch wenn ich eigentlich nie in Ulm bin.“ ■

Die Schwerkraft besiegt Ein Geschäftsmann blättert gelangweilt in der Zeitung und wartet. So weit nichts Ungewöhnliches an einem Flughafen. Wenn der Mann unter sich keinen Stuhl hat, dann ist das etwas anderes. Vorbeihastende Passagiere zücken ihr Fotohandy. Wie geht das, murmeln sie. Ein Trick? Eine optische Täuschung? „Ein Mysterium“, sagt der Wartende selbst. Nur durch seine Konzentration würde es ihm gelingen, beinahe frei in der Luft zu schweben, erklärt Ramana, der bei einer Promotion-Aktion der Fluggesellschaft KLM am Stuttgarter Flughafen auftrat. Mit seiner ungewöhnlichen Sitzposition warb der Gewinner der niederländischen Version von „The Next Uri Geller“ für den zusätzlichen Komfort in der Economy Class der Airline. An die reine Kraft der Gedanken glauben die Zuschauer nicht. „Vielleicht werden wir mit Spiegeln in die Irre geführt“, mutmaßt ein Fluggast. Ramana lächelt. „Ich mag es, die Augen der Menschen zu sehen, wenn sie sich wundern“, sagt er. „Das macht mich glücklich.“ ■

Kindgerechter Umweltschutz: Wie aus Abfall Spielzeug wird, lernten die kleinen Gäste beim Earth Day auf dem Army Airfield am Flughafen.

Umweltschutz spielend einfach Woher kommt das Wasser, und was ist Recycling? Beim großen Fest anlässlich des 40. Jubiläums des Earth Day, dem internationalen Ehrentag des Umweltschutzes, konnten rund 200 Kinder das und noch vieles mehr auf dem Gelände des Stuttgart Army Airfields erfahren. In einem großen weißen Zelt zeigten Unternehmen aus der Region Grundschülern der amerikanischen Kasernen sowie Schülern der Echterdinger Goldwiesenschule, wie man aus Kabeln Spielzeug

basteln kann oder wie lange man auf einem Fahrrad strampeln muss, damit ein Luftballon aufgepumpt werden kann. Spielerisch lernten die Kinder dabei, „wie man die Erde vor schlechten Dingen beschützen kann“, wie es der neunjährige Sebastian beschrieb. Die Pressebeauftragte der United States Army Garrison Stuttgart, Carola Meusel, erklärte: „Wir wollen so Aufmerksamkeit für den Umweltschutz schaffen und die Kinder in die Thematik einführen.“ ■ Flugblatt | 19

Treffpunkt STR

Randnotizen

Großer Bahnhof am Flughafen

Fußballfieber am Flughafen Dass die Weltmeisterschaft auch am Stuttgarter Airport nicht spurlos vorüberzieht, dafür sorgt das Tischkicker-Turnier: Parallel zu den ersten Spieltagen in Südafrika treffen in den Terminals Vereine aus den Anrainergemeinden, Piloten, Bodenpersonal und natürlich Passagiere oder Flughafenbesucher aufeinander – und liefern sich von morgens bis abends unter anderem an einem Riesenkicker für zwanzig Personen einen heißen Kampf um die Gewinne.

Am Sonntag, 15. August 2010, gehört der Flughafen Stuttgart den kleinen Fluggästen und Besuchern – zumindest ein Teil des Airports: Sowohl die Parkplätze P3 und P5 als auch Terminal 1 West sind beim 16. Kinderfest ab 11 Uhr fest in Händen von Eltern und ihrem Nachwuchs. Ob es die Vorführungen der Zollhundestaffel sind, die Flughafenführungen übers Vorfeld oder das Feuerwehrauto samt Drehleiter und spielerischer Löschübungen – an diesem Tag gibt es bis 17 Uhr für kleine und große Gäste einiges zu erleben. ■ Nicht nur auf der Bühne steppt der Bär beim  Nähere Informationen sind wenige Tage

 Die Aktion findet vom 11. bis 15. Juni 2010 im Durchgang von Terminal 1 zu Terminal 3 auf Ebene 3 statt.

Airbus A380 auf Stippvisite in Stuttgart Ein Festtag für alle Flugzeugliebhaber: Am Mittwoch, 2. Juni 2010, war ein Airbus A380 der Lufthansa für einen Kurzbesuch in Stuttgart zu Gast. Der erste Riesen-Airbus der Airline mit dem Taufnamen „Frankfurt am Main“ fliegt inzwischen auf der Strecke zwischen Frankfurt und Tokio. Vorab absolvierten die Lufthansa-Piloten Anfang Juni mehrere Trainingsflüge, von denen einer auch einen Zwischenstopp am Flughafen Stuttgart vorsah. Für knapp zwei Stunden stand der seltene Riesenvogel auf dem Vorfeld des Landes­ airports, bestaunt von zahlreichen Besuchern. Ein ausführlicher Bericht über das Ereignis folgt in der nächsten Flugblatt-Ausgabe.

Auf Parkplätzen und im Terminal 1 West

www.stuttgart-airport.com verfügbar.

warten viele weitere Attraktionen.

Hier spielt die Musik Sonntags am Flughafen Stuttgart: Während Flugzeuge vor den Augen der Besucher starten und landen, spielt im Hintergrund zünftige Musik – und wenn alles gut läuft, gibt es auch noch Sonnenschein. Im Sommer ist das ein gängiges Bild auf der Besucherterrasse des Airports. Die Konzerte unter freiem Himmel finden seit mehreren Jahren an jedem ersten Sonntag im Monat statt. Auch Frank Mangold und Martin Wagner als neue Betreiber der Aussichtsplattform führen diese Tradition fort und setzen gleichzeitig frische Akzente, etwa mit gemütlichen Sonnenliegen oder neuem Spielgerät für Kinder. Zudem kümmern sich die beiden um die Ausstellungsstücke des Flugmuseums, sodass Terrassengäste den Luftverkehr von heute und gestern vergleichen können. ■  Terrasse und Flugmuseum in Terminal 3,

Initiative für den Nachwuchs Kinderarmut oder -pornografie schockieren – dass die Öffentlichkeit nicht hilflos ist, darauf machten neulich Mitarbeiter der Deutschen Kinderhilfe e.V. am Flughafen Stuttgart aufmerksam. Mitten im Strom der Passagiere und Besucher stieß die Hilfsorganisation zwei Wochen lang auf offene Ohren. Gesetze und Initiativen zum Schutz der Kinder interessierten zahlreiche Airportgäste.  Informationen zur Arbeit der Deutschen Kinderhilfe e.V. finden Sie unter www.kinderhilfe.de.

20 | Flugblatt

16. Kinderfest am Flughafen Stuttgart.

vor der Veranstaltung auf der Homepage

Ein Ausflugsziel mit Ausblick: Von der Besu-

Ebene 5, sind jeden Tag von 8 bis 1 Uhr

cherterrasse haben Airportgäste die direkte

geöffnet. Aktuelle Veranstaltungstipps gibt

Sicht auf Flugzeuge und den regen Betrieb

es unter www.stuttgart-airport.com.

rund um die Maschinen.

Krank im Urlaub – nein danke Zum vierten Mal baute das Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg vor Kurzem seinen Stand in Terminal 3 am Flughafen Stuttgart auf. Während der Europäischen Impfwoche informierten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor Ort, wie sich Passagiere beispielsweise vor Magenproblemen, Infektionen oder Fieber im Urlaub schützen können. Wer sein Anliegen während der beiden Infotage am Airport nicht loswerden konnte, kann sich jederzeit direkt an das Landesgesundheitsamt wenden – per Mail an [email protected] oder telefonisch unter 0711 904-39001. ■

Mit dem Impfbuch in der Hand oder mit Fragen zum nächsten Reiseziel kamen einige Besucher zum Infostand des Gesundheitsamts in Terminal 3.

Treffpunkt STR

Willkommen am Flughafen

Cacau Kurz vor dem Abflug zum UEFAChampions-League-Spiel gegen den FC Barcelona war die Welt für VfBStürmer Cacau in Ordnung. „Wir sind alle sehr glücklich, dass wir nach Barcelona fahren dürfen“, erklärte er gut gelaunt. Nach der 0:4-Pleite in Spanien dürfte der Rückflug weniger fröhlich gewesen sein.

Horst Köhler Noch in seiner Funktion als Bundespräsident landete Horst Köhler in Stuttgart. Am Landesairport wurde er von Ministerpräsident Stefan Mappus begrüßt und zur Einweihung der Halbleiterfertigung von Bosch nach Reutlingen gebracht. Für ein freundliches Lächeln und ein Winken blieb dennoch Zeit.

Christian Gross Seit er da ist, geht es bergauf – unter dem Schweizer Trainer Christian Gross spielte sich der VfB Stuttgart in der Bundesliga-Rückrunde von Platz 16 auf den sechsten Tabellenrang und sicherte sich so den Einzug in die Europa League.

Lionel Messi Er kam, sah und kämpfte. In Stuttgart trafen der Topstar Lionel Messi und sein Verein, der FC Barcelona, im Hinspiel des Achtelfinales der UEFA-Champions-League auf einen starken VfB Stuttgart und konnten nur mühsam ein 1:1 erringen.

Scheich Sabah Al-Ahmad Al-Jaber Al-Sabah Einen Wirtschaftsbesuch stattete Seine Hoheit der Emir des Staates Kuwait, Scheich Sabah Al-Ahmad AlJaber Al-Sabah der Stadt Stuttgart ab und wurde mit einem Staatsempfang vom Generalkonsul seines Landes und dem Staatsministerium BadenWürttemberg begrüßt.

Caressa Cameron Mit ihrem Lächeln verzauberte die Miss America Caressa Cameron in Stuttgart nicht nur die hier stationierten amerikanischen Soldaten, sondern auch den Oberbürgermeister der Stadt Wolfgang Schuster. Für das Flugblatt posierte die Schöne kurz vor ihrem Rückflug mitten im Terminal 3.

Charmant, modern und stilvoll – die Mövenpick Hotels Stuttgart Airport und Messe. Ein einzigartiger Standort, zwei außergewöhnliche Hotels, doppelter Genuss und herzlicher Service. Mövenpick Hotels Stuttgart Airport & Messe Flughafenstraße 50-51, 70629 Stuttgart, Deutschland Tel +49 711 55344 0, Fax +49 711 55344 9000 [email protected]

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Zwei Hotels

René Weller Begleitet von einem Fernsehteam, das eine Reportage über sein Leben drehte, machte sich Boxlegende René Weller vom Stuttgarter Flughafen auf den Weg gen Süden. Das Reiseziel: Sein Erstwohnsitz auf Gran Canaria.

doppelter Genuss.

Dr. Samuel Aktas Welch Empfang: Sichtlich gerührt lauschte der syrisch-orthodoxe Erzbischof Dr. Samuel Aktas den Liedern, mit denen ihn seine Glaubensbrüder im Terminal 3 willkommen hießen. In der Flughafenkapelle hielt der Geistliche eine kurze Andacht.

Flugblatt | 21

Anschluss STR florenz

Von Florenz aus geht es quer durch Europa: Auf dem Flugplan stehen 23 Ziele, unter anderem London, Oslo, Wien und Barcelona.

Florentiner Flair Noch liegt er zahlenmäßig weit hinter seinen großen Brüdern in Rom oder Mailand – doch mit einem modernisierten Terminal und attraktiven Zielen in ganz Europa will der Flughafen von Florenz schon bald durchstarten. Morgens einen Cappuccino auf der Piazza della Signoria genießen, mittags funkelnde Kostbarkeiten auf der Ponte Vecchio erstehen und abends auf der Piazzale Michelangelo die Sonne hinter der Domkuppel verschwinden sehen – der perfekte Tag in Florenz, der Heimatstadt der berühmten Familie Medici im Herzen Italiens, ist für Fluggäste aus Stuttgart seit Kurzem wieder zum Greifen nahe. Seit wenigen Wochen fliegt Air Berlin täglich in die mittelitalienische Metropole. Das Erste, was die Reisenden von der Stadt zu Gesicht bekommen, ist aber nicht die Kopie der Davidstatue von Michelangelo oder die beeindruckende Kuppel des Doms Santa Maria del Fiore, sondern ein lang gestrecktes Gebäude mit glänzender Glasfront. Aeroporto di Firenze steht in silbernen Buchstaben auf dem Dach des Terminals – Flughafen von Florenz. Mit jährlich rund 1,7 Millionen Passagieren zählt der florentinische Flughafen zu den kleineren seiner

22 | Flugblatt

Art; mehr als fünfmal so viel Passagiere starten und landen im gleichen Zeitraum in Stuttgart. „Der Aeroporto di Firenze ist ein Stadtflughafen, aber wir haben ein wichtiges Einzugsgebiet“, sagt Federico Barraco, der Kommunikationschef des italienischen Airports. Im Landesvergleich liege man nach Fluggastzahl zwar lediglich auf Rang 13, „betrachtet man allerdings die Profitabilität, sind wir unter den ersten zehn.“ Außerdem diene Florenz vielen großen Drehkreuzen als Zulieferer. „Etwa 55 Prozent unserer Passagiere starten von Florenz aus einen Langstreckenflug, meist nach New York, Tokio oder Peking.“ Anfangs war an solche Destinationen nicht zu denken. Ausschließlich für Luftfahrtexperimente wurde 1910 im Osten der Stadt ein kleines Flugfeld auf dem Gebiet Campo di Marte geschaffen. Auf demselben Gelände wurde wenige Jahre später der erste florentinische Flughafen eröffnet, der bis in die 1920er-Jahre hinein bestehen blieb. Weil mit der Zeit immer mehr Gebäude die Piste umrundeten und die startenden und landenden Flugzeuge behinderten, wurde 1928 das Gebiet Cipresso del Nistro auf der Ebene zwischen Florenz und Sesto als neues Flugfeld auserkoren. Anfang der 1930er-Jahre weihte man dort nahe dem Ort Peretola den Flughafen Florenz-Peretola ein. Zu Beginn herrschte auf dem neuen Flugfeld noch

1968 hieß der Airport noch Florenz-Peretola. In den 1980er-Jahren wurde dieser zu Ehren des berühmten Entdeckers in AmerigoVespucci-Flughafen umbenannt.

typisch italienische Gelassenheit; die Flugzeuge konnten starten und landen, ohne dabei ein festes Ziel angeben zu müssen. Das sollte sich erst ändern, als das Ministerium für Luftfahrt beschloss, den Airport zum Verkehrsflughafen auszubauen. 1940 hieß man dort die ersten regulären Passagiere willkommen. Nach einem weiteren Ausbau Anfang der 1980er-Jahre wurde der Flughafen umbenannt. Amerigo-Vespucci sollte dieser von nun an heißen und an den in Peretola geborenen Kartografen und Entdecker erinnern. 1996 folgte der vorerst letzte Ausbau der Start- und Landebahn auf 1.688 Meter.

florenz Anschluss STR

Jährlich durchschreiten rund 1,7 Millionen Passagiere das florentinische Terminal.

Heute, knapp 15 Jahre später, steht der AmerigoVespucci-Flughafen erneut vor großen Veränderungen. Der Anblick des silbernen Schriftzugs könnte schon bald der Vergangenheit angehören, denn in den kommenden Jahren soll das komplette Terminal umgestaltet werden. „Mit dem Umbau der Fluggasthalle könnte die Passagierkapazität auf 3,2 Millionen erhöht werden“, so Barraco. 2.365 statt 800 Quadratmeter soll der Ankunftsbereich künftig messen; der Abflugbereich soll von 2.750 auf 5.660 Quadratmeter vergrößert werden. Insgesamt acht neue Gates sind geplant, die Zahl der Check-in-Schalter soll von 23 auf 40 steigen. Barraco hofft zudem auf die Genehmigung einer zweiten Start- und Landebahn. Diese könnte die Abfertigung größerer und modernerer Flugzeuge ermöglichen und die Kapazität des Airports somit weiter steigern. Bereits jetzt können Fluggäste von Florenz aus 23 Ziele in ganz Europa erreichen. „Zu den wichtigsten Destinationen zählten 2009 Paris, wohin etwa 17 Prozent aller Passagiere flogen, Frankfurt mit rund 16 Prozent aller Fluggäste und Rom mit knapp zwölf Prozent“, berichtet Federico Barraco. Hauptairlines am Flughafen seien mit 24 Prozent aller Reisenden die Deutsche Lufthansa und die italienische Fluggesellschaft Meridiana, die von dem toskanischen

Airport aus sechs unterschiedliche Ziele ansteuere. Wenn das Flugziel dann nach einem perfekten italienischen Tag im Zentrum von Florenz wieder Stuttgart heißt, gibt es mehrere Möglichkeiten, zurück zum Flughafen zu gelangen. Etwa 15 Minuten braucht ein Taxi vom Stadtkern zum vier Kilometer entfernt liegenden Airport; die Fahrt kostet etwa zwanzig Euro. Wer etwas mehr Zeit mitbringt und Geld sparen möchte, kann mit dem Bus für fünf Euro zum Airport gelangen – und auf der Fahrt in Richtung Nordwesten schon mal den nächsten Ausflug nach Florenz planen. ■  Flugverbindungen:

Die ganze Woche über verbindet Air Berlin

Vier Kilometer vom Stadtkern entfernt liegt

Stuttgart mit Florenz: Montag bis Freitag

der Flughafen auf der Ebene zwischen

gibt es einen Flug um 11:15 Uhr, samstags

Florenz und Sesto. Durch die Glasfront des

um zehn Uhr und sonntags startet die

Gebäudes haben Fluggäste den besten

Maschine um 13:45 Uhr.

Ausblick auf die sanften Hügel der Toskana.

Zum Vergleich Gesamtfläche Bahnlänge Passagiere 2009 Flugbewegungen 2009

FLR 115 Hektar 1.688 Meter 1,7 Millionen 24.425

STR 400 Hektar 3.345 Meter 8,9 Millionen 141.572

Flugblatt | 23

Anschluss STR Flybe

An jedem Wochentag landet Flybe am Flughafen Stuttgart – meist mit einer ihrer 63 Bombardier Q400.

Europa im Visier Großbritannien ist das Zentrum, Europa die Welt: Die Airline Flybe konzentriert sich auf Flüge zwischen den Inseln, streckt die Fühler aber auch über den Ärmelkanal aus. Stuttgart ist weltbekannt für die Autoindustrie und den Maschinenbau, der Mittelpunkt der britischen Metallverarbeitung liegt in Birmingham. Kein Wunder, dass vor allem Geschäftsleute die Flugverbindung der Flybe (BE) vom baden-württembergischen Landesairport in die zweitgrößte Stadt Englands nutzen. Meist fliegt dazu eine Bombardier Q400, auch Dash genannt, ein. Platz finden darin 78 Passagiere, von denen der Großteil nur mit Handgepäck unterwegs ist. „Zwei Drittel unserer insgesamt rund sieben Millionen Fluggäste jährlich sind Businessreisende, die keine Koffer dabeihaben“, sagt Joachim Schmidt, Vertriebsbeauftragter der Flybe in Deutschland. Das Ent- und Beladen kostet also nur wenig Zeit. Innerhalb von 25 Minuten ist die Maschine daher wieder startklar und hebt in Richtung

24 | Flugblatt

Birmingham ab – neben London-Gatwick, Manchester und Southampton eines der Drehkreuze des Luftfahrtunternehmens. Die Stadt im Herzen der Insel ist aber nicht nur ein Ziel für die Businesswelt. Flybe steuert von dort aus unter anderem das irische Belfast an, fliegt nach Aberdeen in Schottland oder bringt Urlauber auf die Kanalinsel Jersey. Während viele größere Airlines dieses Sommerziel im Ärmelkanal nur während der warmen Hochsaison ansteuern, ist Flybe als einzige das ganze Jahr über präsent und gleichzeitig die größte Fluggesellschaft am Platz. „We never forget our roots“ – so erklärt ein Werbeslogan von BE diese Verbundenheit. Übersetzt bedeutet der Spruch „Unsere Wurzeln vergessen wir nie“: Auf der Insel Jersey stieg die heutige Flybe 1969 unter dem Namen Intra Jersey ins Geschäft ein. Grund dafür war die boomende Tourismusbranche, denn für viele Engländer war das warme Fleckchen im Süden ein beliebtes Urlaubsziel. Nach mehreren Fusionen mit anderen Luftfahrtunternehmen und vier Umtaufungen besteht die jetzige Flybe seit 2002. Rund 3.000

Mitarbeiter sorgen derzeit für rund 500 Millionen Pfund Umsatz jährlich – erwirtschaftet über die rund 200 bedienten Flugstrecken. Top Technik Hauptsitz von BE ist seit 1985 Exeter im Südwesten Englands. Dort werden auch sämtliche Maschinen der Airline gewartet, und zwar von der eigenen Firma Flybe Aviation Services. Die 750 Mitarbeiter bauen in zwei Hallen Triebwerke ein und aus, checken die Systeme und machen alle notwendigen Betriebstests an den Bombardier Q400 und Embraer 195. Erstere ist ein kanadischer Flugzeugtyp, letztere ein brasilianischer. Für beide gibt es in Europa sonst nur wenige Mechaniker, die sich so gut mit der entsprechenden Technik auskennen. Daher sind zahlreiche andere Fluggesellschaften Kunden des Wartungsunternehmens – und werden es wohl bei einem anderen großen Vorhaben von BE ebenfalls werden: Direkt beim Hauptsitz errichtet Flybe momentan ein Schulungszentrum eigens für die beiden Maschinen-

FLYbe Anschluss STR typen aus Übersee. „Piloten lernen dort, wie diese zu fliegen sind. In Europa ist das nahezu einzigartig“, sagt der 31-jährige Vertriebsbeauftragte Schmidt. Die britische Low-Cost-Airline betreibt eine reine Flotte von 63 Bombardier Q400 und 14 Embraer 195 – auch um möglichst leise, emissions- und treibstoffarm zu fliegen. Mehr als zwei Milliarden Dollar hat das Unternehmen daher in den letzten Jahren in neue Maschinen investiert, etwa nach der Übernahme der Strecken und der Flieger der BA Connect 2007: Binnen eines Jahres wurden deren Flugzeugtypen ausgemustert, weil diese nicht ins umweltbewusste Konzept passten. Informationen etwa zum Kerosinverbrauch erhält zudem jeder Passagier bei der Ticketbuchung. Das sogenannte Ökolabel benennt seit Juni 2007 nicht nur die Lärmbelastung durch das Flugzeug, in dem man sitzt, sondern beispielsweise auch dessen CO2-Ausstoß. Das System ist mit den Labels auf Waschmaschinen oder Kühlschränken vergleichbar, die Kunden ebenfalls über die Öko­bilanz der Geräte informieren. „Die Investitionen in die neuesten Technologien machen unsere Flotte zu einer der jüngsten, modernsten und umweltfreundlichsten in der Branche“, erklärt Joachim Schmidt. „Das soll auch in Zukunft so bleiben.“ ■  Flugverbindung mit Flybe: Flybe startet in Stuttgart ein- bis zweimal am Tag in Richtung Großbritannien – die ganze Woche hindurch. Nach rund 75 Minuten erreichen Passagiere das Ziel Birmingham. Aktionsanzeige Fa?cher:Layout 1

3.000 Menschen arbeiten für die Fluggesell-

mittlerweile unter dem Namen Flybe. Seit

schaft – der Großteil von ihnen am Hauptsitz

1969 gab es insgesamt vier Umtaufungen.

in Exeter oder in der Luft.

Entwicklung der Airline: 1969 1979 1983 1985 2000 2002 2005 2006 2007

Gründung der Intra Jersey auf der gleichnamigen Kanalinsel Fusion mit Express Air Service zu Jersey European Airways Übernahme durch die Walker Steel Group und Fusion Exeter wird der neue Hauptsitz des Luftfahrtunternehmens Umbenennung der Fluggesellschaft in British European Die Airline tritt ab sofort unter dem Namen Flybe auf BE kauft zwanzig Bombardier Q400 und bestellt 26 Embraer 195 Bau des zweiten Hangars in Exeter startet Flybe übernimmt BA Connect und führt das Ökolabel für die Maschinen ein

21.05.2010

10:28 Uhr

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Flugblatt | 25

STR in der REgion Annemarie Börlind

Im firmeneigenen Kräutergarten kontrollieren Forscher das Gedeihen der Pflanzenöle: Für die Herstellung der Naturkosmetik-Produkte werden nur natürliche Wirkstoffe verwendet. Tierische oder gentechnisch veränderte Substanzen sind tabu.

Im Zeichen des Lindenblatts Seit rund fünfzig Jahren stellt Annemarie Börlind in Calw hochwertige und wirksame Naturkosmetik-Produkte her.

Wenn im Briefkasten von Annemarie Börlind ein Brief aus den USA liegt, so kann es durchaus sein, dass dieser von Renée Zellweger persönlich stammt. Genau wie Nicole Kidman und Kate Winslet ist sie nämlich ein großer Fan des baden-württembergischen Naturkosmetik-Herstellers, der weltweit für hochwertige Gesichts- und Körperpflegeprodukte steht. Begonnen hat die Erfolgsgeschichte der Marke allerdings weniger glamourös. Fünfziger Jahre, ein kleiner Ort in Sachsen: Weil kein Arzt ein Mittel gegen ihre starke Akne fand, wandte sich Annemarie Lindner an eine Kosmetikerin, die an die Kraft der Natur glaubte. Begeistert von deren Kräuterdampfbad fasste die junge Frau einen Entschluss: 26 | Flugblatt

Sie würde sich zur Kosmetikerin ausbilden lassen. Jahrelang tourte Lindner durch Friseurgeschäfte und Drogerien, untersuchte die Haut ihrer Kundinnen und schrieb jeweils ein individuelles Rezept. Zusammen mit ihrem Mann gründete sie das Unternehmen Lindner und stellte ab 1955 eigene Pflegeprodukte mit Kräuterextrakten her. Schon bald wurden die Medien auf die erfolgreiche Frau aufmerksam. Lindner schrieb für Zeitungen, trat sogar im Rundfunk auf. Aber auch der Regierung entging der Erfolg des Ehepaars nicht. Drei Jahre nach Produktionsbeginn drohte die Verstaatlichung des Unternehmens. Doch Annemarie Lindner gab sich nicht geschlagen. Mit ihrer Familie floh sie in den Westen und kam über

Umwege nach Calw im Schwarzwald. Dort lernte das Ehepaar Lindner Hermann F. Börner kennen. Der Arzneimittelhändler sah sofort eine Marktlücke für Naturkosmetik. Zwei Tage nach dem ersten Treffen entschied man sich für die Zusammenarbeit unter dem Markennamen Börlind, zusammengesetzt aus den Namen Börner und Lindner. Ein knappes Jahr später gingen in den Reformhäusern die ersten Produkte über den Ladentisch. Rund fünfzig Jahre später ist aus der kleinen Naturkosmetik-Produktion ein höchst profitables Unternehmen geworden. 2009 erwirtschaftete die Börlind-Gruppe, zu der auch Dado Sens Dermacosmetics und Tautropfen Naturkosmetik gehören, einen

Annemarie Börlind STR in der Region

In über dreißig Länder exportiert das baden-württembergische Unternehmen die hochwertigen

Schon 1955 glaubte Annemarie Lindner

Schönheits- und Körperpflegeprodukte, hergestellt werden diese im Firmensitz in Calw.

(Mitte) an die Kraft der Natur.

Jahresumsatz von dreißig Millionen Euro, 35 Prozent davon im Ausland. In über dreißig Länder exportiert Börlind die Produkte, darunter die USA, Japan und Korea. Besonders wichtig ist für das Unternehmen deshalb die Nähe zum Flughafen Stuttgart. In achtzig Prozent der Fälle handle es sich bei den Flügen um Businessreisen, schließlich müsse man mit den weltweiten Vertriebspartnern gut vernetzt sein, so der Sohn der Gründerin und heutige Geschäftsführer Michael Lindner. Aber auch eilige Rohstofflieferungen wickle man über den Landesairport ab. Gemäß der Produktphilosophie „mit den Kräften der Natur“ kommen bei Börlind nur Wirksubstanzen wie kaltgepresste Pflanzenöle in die Tube. Gentechnisch veränderte Inhaltsstoffe werden ebenso wenig

„Weil wir ein international orientiertes und exportstarkes Unternehmen sind, ist der Flughafen für uns ein wichtiger Standortfaktor.“ Michael Lindner, Geschäftsführer Annemarie Börlind

verwendet wie die tierischen Rohstoffe Collagen oder Elastin. Auch auf jede Art von Tierversuchen verzichte man bei Börlind, erklärt der Pressesprecher des Unternehmens Thomas H. Mendes. Gut für die Natur – vor allem aber für das eigene Image, könnte man meinen. Doch ökologisch handeln, nur um gut dazustehen, das gibt es bei Börlind nicht. „Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit spielen bei uns seit jeher eine wichtige Rolle. Im Gegensatz zu Unternehmen, die mit ihrem ökologischen Engagement Green­ washing betreiben wollen, sind wir nicht auf den Zug aufgesprungen, weil Grün gerade trendy ist“, sagt Michael Lindner. Schon immer habe man bei Börlind natürliche Kosmetik hergestellt. „Das wissen unsere Kundinnen, und deshalb vertrauen sie uns auch und bevorzugen unsere Marke.“ Doch nicht nur in Sachen Umweltschutz sieht sich Börlind in der Verantwortung. Ebenso wichtig ist es dem Unternehmen, sich sozial zu engagieren. „Bei der Auswahl unserer Lieferanten achten wir auf menschenwürdige Arbeitsbedingungen, gerechte Entlohnung und den Verzicht auf Kinderarbeit“, so Mendes. Immer wieder unterstützt das Unternehmen außerdem weltweit Hilfsprojekte wie beispielsweise im Iran, wo man zusammen mit der Zahra Rosewater Kooperation viele Kleinbauern dazu bewegen konnte, statt Opium Damaszenerrosen anzubauen. Seit 1985 ist Michael Lindner Geschäftsführer und seit 2003 zusammen mit seiner Mutter alleiniger Eigentümer des Familienbetriebes. Mit seiner Entscheidung, die Produkte nicht nur in Reformhäusern, sondern auch in ausgewählten Drogerien, Apotheken, Parfümerien und Kaufhäusern zu verkaufen, führte der Sechzigjährige das Unternehmen Annemarie Börlind erfolgreich in die Zukunft. ■

Meilensteine der Firmengeschichte 1955

Annemarie Lindner stellt eigene Kosmetikprodukte her

1959

Zusammenschluss mit Hermann F. Börner: Die Marke Annemarie Börlind entsteht

1965

Das Lindenblatt wird zum Marken­ zeichen

1972

Grundsteinlegung für den Neubau des Firmensitzes

1985

Michael Lindner wird geschäfts­ führender Gesellschafter

2003

Die Familie Börner verkauft ihre Unter­nehmensanteile an die Familie Lindner

2005

Annemarie Lindner erhält den „Natural Legacy Award“, den Oscar der amerikanischen Naturwarenbranche

2006

In Mailand eröffnet das erste „Börlind City Spa“

2009

Annemarie Lindner erhält den „Beautyworld Cup 2009“ für ihr Lebenswerk und ihre Verdienste in der Kosmetikbranche

2010

Annemarie Lindner erhält von Ministerpräsident Stefan Mappus den Verdienstorden für herausragende Verdienste um das Land Baden-Württemberg

Flugblatt | 27

STR in der REgion

Girl’s Day am Flughafen

Auf gute Nachbarschaft – Fortsetzung folgt!

Stephan Kunz führte die Schülerinnen beim Girl’s Day durch die Kfz-Werkstatt der Flughafen Stuttgart GmbH – ein ungewohntes Umfeld für die 12- bis 15-Jährigen.

Fünf Jugendliche nutzten die Chance: Die Schülerinnen aus den Anrainergemeinden des Flughafens Stuttgart informierten sich beim Girl’s Day über technische Jobs am Airport – Berufe mit dem Stempel Männerarbeit. Diesem Klischee widersprach Stephan Kunz, Ausbildungsleiter der Kfz-Mechatroniker, sofort: „Wir haben zwei weibliche Lehrlinge. Sie beweisen, dass Frauen in unserem Job ebenso überzeugen können.“ Kunz zeigte den 12- bis 15-Jährigen offene Motorhauben, aufgebockte Autos sowie kaputte LKWs und

erzählte ihnen vom Alltag in einem Kfz-Betrieb. Zuvor hatten die interessierten Mädchen bereits die Elektro­ werkstatt der Flughafen Stuttgart GmbH besichtigt. Dabei erprobten sie auch ihr handwerkliches Geschick und bastelten Verlängerungskabel. Die Flughafen Stuttgart GmbH beteiligte sich bereits zum siebten Mal am Girl’s Day. Seit 2001 gibt es in Deutschland diesen Tag, an dem technisch ausgerichtete Unternehmen ihre Türen für Schülerinnen der Klassen fünf bis zehn öffnen. ■

Vor wenigen Wochen war der Gemeinderat von Leinfelden-Echterdingen zu Gast am Flughafen Stuttgart, um sich von Airport-Direktor Walter Schoefer über aktuelle Entwicklungen berichten zu lassen. Das gemeinsame Treffen ist bereits seit Längerem Tradition. Die Flughafengesellschaft lädt regelmäßig ein, um vor Ort über ihre Pläne zu informieren. Diskutiert wurde unter anderem die geplante Westerweiterung. Dort sollen zusätzliche Abstell­positionen für Flugzeuge entstehen, auch für Vorfeldgeräte und Betriebe wie Catering-Unternehmen soll es mehr Raum geben. Kritische Fragen stellten die Gemeinderäte zum neuen Lärmschutzgesetz. Weil die vom Umweltministerium des Landes neu zu berechnenden Lärmschutzzonen nicht vor Ende 2010 festgelegt sind, ist noch offen, wann und welche Anwohner mit Leistungen rechnen können. Gerne hörten die Gemeinderäte, dass der Flughafen im Sommer erstmals einen Umweltbericht vorlegt – damit können viele Informationen zu Emissionen, Lärm oder Wasserschutz am Flughafen öffentlich eingesehen werden. Dass sich Flughafen und Nachbargemeinde zusammensetzen und trotz unterschiedlicher Auffassungen konstruktiv miteinander reden, zeugt von einem guten Verhältnis – und damit das so bleibt, wird die Reihe der Begegnungen auch fortgesetzt. ■

Frag mal Frank

Marie Maier, 7 Jahre, Bernhausen

Marie fragt: Warum können Flugzeuge eigentlich fliegen? Die sind doch so schwer. Liebe Marie, das größte Flugzeug, das regelmäßig am Flughafen Stuttgart landet, ist die Boeing 767-300ER der Delta Air Lines. Voll beladen wiegt die Maschine 185 Tonnen – so viel wie etwa 185 Kleinwagen. Dass Flugzeuge fliegen, liegt unter anderem an der Form der beiden Flügel: Diese sind oben gewölbt

28 | Flugblatt

und unten gerade. Wenn nun die Boeing auf der Start- und Landebahn Gas gibt, trifft sehr viel Luft vorne auf die Tragfläche. Durch die Wölbung ist der Weg oben drüber länger, weshalb die Luftteilchen sich beeilen müssen. Schließlich sollen sie am Ende der Flügel wieder mit den Teilchen von unten zusammentreffen. Dadurch wird die Luft über der Tragfläche sozusagen dünner, was man Unterdruck nennt. Die Natur versucht so etwas immer auszubügeln, aber das einzige Material zum Ausgleichen ist der Flügel selbst. Deshalb wird dieser nach oben gesaugt, und das Flugzeug steigt auf – Piloten nennen das Auftrieb. Das kannst du einmal ausprobieren, in dem du ein kleines Papier direkt vor den Mund hältst und über dessen obere Seite bläst – das Blatt wird sich heben. Zu dem Auftrieb gehört auch die Luft unter der Tragfläche dazu, die die Maschine nach oben drückt. Das kannst du ebenfalls testen: Halte beim Autofahren deine Hand schräg aus dem Fenster – der Fahrtwind wird sie nach oben schieben. Und je schneller der

Wagen ist, desto stärker ist der Druck in die Höhe. Daran erkennst du, dass der Wind eine enorme Kraft hat und diese ausreicht, um ein schweres Flugzeug in der Luft zu halten.

Dein Frank Dizinger Leiter der Flughafenführungen  Wenn Du auch eine Frage zum Flughafen hast, dann schreibe an: [email protected]. Schicke uns bitte auch Name, Alter, Wohnort und ein Bild von Dir. Die Daten werden einmalig im Flugblatt verwendet.

Landungen

Kuwait Airways / Boeing 747-400 Technische Daten: Spannweite: Länge: Reichweite: Max. Startgewicht: Sitzplätze:

64,85 m 70,80 m 13.400 km 395 t 90

Beim Staatsbesuch des Emirs von Kuwait Sabah Al-Ahmad Al-Jaber AlSabah in Deutschland wurde auch auf ein standesgemäßes Transportmittel großen Wert gelegt: Seine Hoheit reiste mit dieser Boeing 747-400 der Kuwait Airways aus Berlin an und traf sich zu Gesprächen mit Funktionären aus Wirtschaft und Politik.

28,72 m 36,24 m 4.400 km 51 t 104

Die österreichische Fluggesellschaft Niki des ehemaligen Formel-1-Weltmeisters Niki Lauda gehört zu knapp fünfzig Prozent der deutschen Air Berlin. Die Airline ist derzeit mit einer Flotte von zwölf Maschinen unterwegs. Diese Embraer 190 der Niki flog im Auftrag der Air Berlin ins italienische Lamezia Terme.

35,79 m 39,47 m 5.400 km 79 t 189

Neben dem Ruhrgebiet und dem ungarischen Pécs ist auch Istanbul Kulturhauptstadt Europas 2010. Die türkische Fluggesellschaft Sun Express hat das Ereignis zum Anlass genommen, diese Boeing 737-800(WL) mit einer Sonderbemalung zu versehen: Stilisierte Motive aus der Stadt am Bosporus zieren nun das Flugzeug.

45,24 m 57,04 m 7.600 km 159 t 30 t

Mit dieser McDonnell-Douglas DC-8-63 der Meridian Airways besuchte wieder einmal ein historischer Vierstrahler den Flughafen Stuttgart. Die 1969 gebaute Maschine wurde zunächst an Air Canada ausgeliefert und später zum Frachtflugzeug umgebaut. Auf diesem Flug brachte sie eine Ladung Textilien aus dem pakistanischen Karatschi.

Niki / Embraer 190 Technische Daten: Spannweite: Länge: Reichweite: Max. Startgewicht: Sitzplätze:

Sun Express / Boeing 737-800(WL) Technische Daten: Spannweite: Länge: Reichweite: Max. Startgewicht: Sitzplätze:

Meridian Airways / McDonnell-Douglas DC-8-63 Technische Daten: Spannweite: Länge: Reichweite: Max. Startgewicht: Max. Zuladung:

Flugblatt | 29

Impressum Auf einen Blick Herausgeber Flughafen Stuttgart GmbH, PF 23 04 61, 70624 Stuttgart, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Telefon: 0711 948-3753, Telefax: 0711 948-2362 E-Mail: [email protected]

Veranstaltungen 11. bis

Airport Kicker Woche

15.08.10

16. Großes Kinderfest am Airport

15.06.10

Durchgang Terminal 1 zu 3, Ebene 3



Außengelände des Flughafens

Kickerturniere für jedermann

Stuttgart und Terminal 1 West,

stimmen auf die Fußball-WM ein

11 bis 17 Uhr

27.06.10 Eucharistiefeier

Der Flughafen Stuttgart lädt Kinder zu einem spannenden Tag am Air-

im Andachtsraum

port ein: Über dreißig Attraktionen



Terminal 3, Ebene 2, um 18 Uhr

warten auf die kleinen Gäste

28.06 bis

Aktion „Handy meets Airport“

05.09.10

Terrassenkonzert „Die Hurgler“

22.08.10

Knipsen und gewinnen – Flughafen,



Terminal 3, Ebene 5, Besucher­ terrasse, 12 bis 14 Uhr

bigFM und Stuttgarter Nachrichten prämieren die besten Urlaubsfotos 22.09.10 04.07.10

Musikverein Dettingen

Ökumenischer Erntedankgottesdienst

Terrassenkonzert

03.10.10 Eucharistiefeier im Andachtsraum

01.08.10

Terrassenkonzert Spielmannszug

Terminal 3, Ebene 2, um 18 Uhr

Leinfelden-Echterdingen

Beiträge in diesem Heft: Daniela Holzer, Rebekka Knauß, Volkmar Krämer, Nicola Lörz, Jennifer Nordwald, Nico Ruwe, Beate Schleicher Bildnachweise Aeroporto di Firenze Spa, Börlind Gesellschaft für kosmetische Erzeugnisse mbH, Andreas Dürr, Flughafen Stuttgart GmbH, Flybe, Andreas Kaier, KLM Royal Dutch Airlines, Matthias Lindner, Maks Richter, Oliver Schmid, Stuttgart-Marketing GmbH, SWR, Sylt Marketing GmbH, Thomas Wagner

Terminal 1, Ebene 5, um 12 Uhr

Terminal 3, Ebene 5, Besucher­ terrasse, 12 bis 14 Uhr

Redaktion Volkmar Krämer (verantwortlich) Rebekka Knauß, Nicola Lörz

Terminal 3, Ebene 5, Besucher­

16./17.10.10 Krautfest Echterdingen

terrasse, 12 bis 14 Uhr



Der Flughafen Stuttgart präsentiert sich auf dem Fest mit Infowänden und einem Unterhaltungsprogramm für Kinder

Aktuelle Informationen zu den Veranstaltungen am Flughafen finden Sie im Internet unter www.stuttgart-airport.com, Reisende & Besucher/Faszination Flughafen/Veranstaltungen.

Service Ganz schön trocken Ins Handgepäck darf nichts Flüssiges, das glauben viele Passagiere. Doch Parfüm oder Hustensaft an Bord sind nicht generell verboten. Behälter, die maximal einhundert Milliliter fassen, dürfen in einem wieder verschließbaren, durchsichtigen Plastikbeutel mit einem Fassungsvermögen von höchstens einem Liter ins Handgepäck. Was dagegen nicht mit an Bord darf, sind spitze oder scharfe Gegenstände, die als Waffe benutzt werden könnten oder Feuerwerkskörper. Weitere Informationen zu den Mitnahmebestimmungen finden Sie unter unter www.stuttgart-airport.com, Reisende & Besucher/Service/Gepäck.

Art Direction Denise Seemann, Ukom – Arbeitsgemeinschaft für Unternehmenskommunikation, 70178 Stuttgart, Telefon: 0711 6195717, E-Mail: [email protected] Koordination, Layout Werbeagentur Beck GmbH & Co. KG, 73732 Esslingen, Telefon: 0711 937893-0, E-Mail: [email protected], Internet: www.werbeagentur-beck.de Druck F&W Mayer Service&Print, Schelztorstr. 50, 73728 Esslingen Gedruckt auf BVS matt Anzeigenverwaltung Beck Medien- und Verlags-GmbH, Karin Weber, 73732 Esslingen, Telefon: 0711 335916, Fax: 0711 937893-9, E-Mail: [email protected] Flugblatt ist titelschutz- und warenzeichenrechtlich geschützt. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen. Zitate aus dem Inhalt sind bei Quellenangabe erwünscht, Belege erbeten. Herausgeber und Autoren ü bernehmen keine Haftung für Vollständigkeit und Richtigkeit der Angaben in dieser Publikation. Für den Inhalt der Anzeigen sind die Inserenten verantwortlich. Alle Rechte vorbehalten. Erscheint vierteljährlich, Auflage 65.000 www.stuttgart-airport.com

Schon gewusst ... …, dass für die 110 Hektar der Rollwege, Parkpositionen und der Start- und Landebahn des Flughafens Stuttgart rund 21.800 Betonplatten verbaut sind? 30 | Flugblatt

IMO-COC-028664

FINNAIR STARTET WIEDER AB STUTTGART Am 16. August nimmt die finnische Fluggesellschaft Finnair wieder Stuttgart in ihren Linienflugplan auf. Die Route wird zehnmal wöchentlich bedient. Mit der Wiedereröffnung der Flugstrecke sind Finnland und die direkte Asien-Drehscheibe Helsinki wieder nonstop ab Stuttgart erreichbar. Geflogen wird mit neuen Flugzeugen vom Typ Embraer 170, die 76 Passagieren Platz bieten. Der Stuttgart-Flugplan ist effizient abgestimmt auf das umfangreiche Asien-Angebot von Finnair. Auf der Nordroute via Helsinki bietet Finnair die kürzesten und bequemsten Verbindungen zwischen Europa und Asien. Die Abkürzung via Helsinki spart nicht nur Zeit, sondern schont außerdem die Umwelt. Aufgrund der direkten Routen und nagelneuen Finnairflotte wird der Schadstoffausstoß um bis zu 30 Prozent pro Sitzplatz reduziert. Modernster Passagierkomfort, neueste Unterhaltungssysteme und ein erstklassiger Service an Bord der neuen Airbusmaschinen vom Typ A330 bzw. A340 machen den Finnairflug zu einem besonderen Erlebnis.

Im Helsinki Airport erwartet Finnairpassagiere im neu eröffneten Asienterminal ein exklusiver Wohlfühlservice: die Via Lounge mit Via Spa – eine riesige Spa- und Wellnesslandschaft mit vier verschiedenen Saunatypen. Hier würde man gerne noch etwas länger auf den nächsten Flug warten. Weitere Informationen und Buchungen in Ihrem Reisebüro oder unter www.finnair.com/de.

Die neuen Finnair-Verbindungen auf einen Blick: VON STUTTGART nach Tag SHANGHAI 1234567 PEKING 1234567 HONG KONG 1234567 OSAKA 1234567 NAGOYA 1 34567 TOKIO 1234567 BANGKOK 12 4567 DELHI 234567 SEOUL 234567

Abflug 12:05 12:05 12:05/19:25 12:05 12:05 12:05 12:05/19:25 12:05 12:05

Ankunft 07:10+1 06:55+1 14:30+1 08:55+1 08:55+1 08:55+1 13:45+1 05:10+1 08:20+1

Flugnr. AY3788/AY057 AY3788/AY051 AY3786/AY067 AY3788/AY077 AY3788/AY079 AY3788/AY073 AY3786/AY095 AY3788/AY021 AY3788/AY041

NACH STUTTGART von Tag SHANGHAI 1234567 PEKING 1234567 HONG KONG 1234567 OSAKA 1234567 NAGOYA 12 4567 TOKIO 1234567 BANGKOK 1234567 DELHI 1 34567 SEOUL 123 567

Abflug 09:40 10:55 00:25 11:00 11:00 11:00/12:00 00:15 08:35 10:30

Ankunft 18:35/18:55 18:35/18:55 09:25/18:35 18:35/18:55 18:35/18:55 15:10/18:55 09:25/18:35 16:55/17:15 18:35/18:55

Flugnr. AY058/AY3785 AY052/AY3785 AY068/AY3785 AY078/AY3785 AY080/AY3785 AY074/AY3785 AY096/AY3785 AY022/AY3785 AY042/AY3785

VON STUTTGART nach Tag HELSINKI 1 56 HELSINKI 2345 7 HELSINKI 4 HELSINKI 5 7

Abflug 12:05 12:05 19:15 19:25

Ankunft 15:45 15:45 22:55 23:05

Flugnr. AY3784 AY3788 AY3786 AY3786

NACH STUTTGART von Tag HELSINKI 1 56 HELSINKI 45 7 HELSINKI 123 6

Abflug 07:45 16:55 17:15

Ankunft 09:25 18:35 18:55

Flugnr. AY3783 AY3785 AY3787

THE FAST AIRLINE BET WEEN EUROPE AND ASIA

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