Mit Osteopathie lindern und heile - Lokal informiert. Druck. Internet

Verbreitung: nördliches RLP und Teile Hessens · Auflage: 21.750

Für Sie zum Mitnehmen!

6. Februar 2010 3. Jahrgang

Die VFD informiert

Seite 6

Dicke Beine? Nein danke!

Seite 14

Verkaufspferd

Seite 24

Top-Thema:

Wenn’s an die Knochen geht: Mit Osteopathie lindern und heilen Lesen Sie ab Seite 18

Anzeigenschluss für die März-Ausgabe ist Montag, der 15. Februar 2010

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Ab April sonntags von 11 – 16 Uhr geöffnet.

Wenn Sie unseren Werksverkauf besuchen möchten: Von der A 48 aus kommen Sie in den ersten Kreisverkehr, den Sie bitte Richtung Höhr (FH Keramik) verlassen. Am folgenden Kreisverkehr fahren Sie rechts und kommen wieder in einen Kreisel. Hier bitte geradeaus auf die Umgehungsstraße Richtung Vallendar (Fachhochschule). Danach fahren Sie wieder links in den Ort hinein. Am Zebrastreifen gegenüber der Fachhochschule sehen Sie schon unsere Werksverkauf-Hinweistafel.

Pferdeland

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3 Aus dem Inhalt:

Seite

Wissenswertes VFD-Übungsleiter werden

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Freispringen fördert

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Portrait des Horst Nungesser

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Fachthema Eine Prise Motivation

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Dicke Beine müssen nicht sein!

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Zahnentwicklung bei Fohlen und Jungpferden

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Veranstaltung Tölt auf dem Eis

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Panoramareithalle 25 x 60 m, Paddockboxen 4 x 4 m groß, noch 5 Boxen frei! Beritt, Reitunterricht Dressur und Springen – mit Ihrem Pferd oder auf unseren Pferden Lehrgänge: Basispass Longierabzeichen DRA IV-III-II Lehrgänge ab sofort. Prüfung am 17. + 18. April 2010

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Leserservice Verbreitungsgebiet Pferdeland

4

Anzeigenpreise und Beilagenpreise

4

Pferderecht

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Der Tierarzt rät

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Coupon für Pferdeverkaufsanzeigen mit Foto

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Coupon für private Kleinanzeigen

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Coupon für Deckanzeigen

30

Leserinformation

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Annahmeschluss für die März-Ausgabe ist Montag, der 15. Februar 2010

Das nächste Pferdeland erscheint in der KW 9/2010 Annahmeschluss ist Montag, der 15. Februar 2010

IMPRESSUM

Herausgeber: VERLAG + DRUCK LINUS WITTICH KG Rheinstraße 41 · 56203 Höhr-Grenzhausen · Tel. 0 26 24 / 911 - 0 Fax 0 26 24 / 91 11 15 · E-Mail: [email protected] (Betreff: Pferdeland) Auflage: 21.750 · Erscheinungsweise: monatlich · Verbreitung: nördliches RLP und Teile Hessens Redaktionelle Mitarbeit: medienmenschen GmbH München · www.medienmenschen.de Einzelabo gegen Vorkasse per Lastschrift für 2,50 Euro inkl. Zustellgebühr und 7% MwSt. möglich. Geschäftsführung und Verlagsleitung: Michael Wittich. Verantwortlich für redaktionelle Beiträge und Anzeigen: Annette Steil, alle unter der Anschrift des Verlages. Es gilt die zur Zeit gültige Preisliste. Gezeichnete Artikel geben die Meinung des Verfassers wieder, der auch verantwortlich ist. Vom Verlag gestellte Anzeigenmotive dürfen nur in Verlag + Druck Linus Wittich-Publikationen verwendet werden. Es gelten die Allgemeinen und zusätzlichen Geschäftsbedingungen. Hinweis: Für unaufgefordert eingereichte Manuskripte, Fotos oder Datenträger übernehmen wir

keine Haftung. Diese werden nicht zurückgesandt. Alle Angaben erfolgen nach bestem Wissen und Gewissen, jedoch ohne Gewähr. Für die Vollständigkeit und Richtigkeit der veröffentlichten Termine übernimmt der Verlag keine Haftung. Bei Nichterscheinen der Zeitung oder Nichtbelieferung ohne Verschulden des Verlages und im Falle höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf Leistung oder Schadenersatz.

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Erste Hilfe beim Pferd Verletzungen und kleine Unfälle gehören zum Alltag in jedem Pferdestall. Stürze, Kratzer und Koliken erwarten wohl mindestens einmal im Leben einen jeden Pferdebesitzer. Deshalb ist es wichtig, für die kleinen Notfälle ausreichend gerüstet zu sein. Erstversorgung von kleinen Wunden, Stillen von Blutungen oder die Kontrolle von Puls und Temperatur sollte ein pflichtbewusster Pferdebesitzer beherrschen. Immerhin kostet der Besuch des Tierarztes Geld und ist ggf. nicht erforderlich. Mit Hilfe eines speziellen Sprays kann man kleine Verletzungen selbst desinfizieren. Bei der Selbstbehandlung ist vorausgesetzt, dass das Pferd gegen Tetanus geimpft ist. Erst wenn die Wunde größer ist und klafft, muss der Tierarzt sie behan-

deln und meist auch nähen. Starke Blutungen müssen bis zum Eintreffen des Tierarztes gestoppt werden: Legen Sie dazu einen Druckverband an oder pressen Sie eine Mullbinde oder ein sauberes Tuch auf die verletzte Stelle. Eine regelmäßige Überprüfung der Stallapotheke gehört ebenso dazu: Sterile Wundauflagen, Desinfektionsspray, flüssiger Wundverschluss und Gelpads zum Kühlen gehören in jeden Erste-HilfeKasten. Gehen Sie nicht davon

Über allem

Pferde geben uns Flügel, die wir nicht haben.

aus, dass in Ihrem Stall alles vorhanden ist.

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Die

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VFD-Übungsleiter werden

VFD-Übungsleiterlehrgang in Rheinland-Pfalz 2010/2011 Der qualifizierte VFDÜbungsleiterlehrgang beginnt im März 2010. Es können noch Bewerbungen abgegeben werden!

Der VFD Landesverband RheinlandPfalz qualifizierte im Ausbildungszentrum O Pica Pau seit 2004 bereits über 50 Übungsleiter, eine alternative Ausbildung zum Trainer C,B der FN. Auch in diesem Jahr wird ab März wieder ein Übungsleiterlehrgang stattfinden und für einige Monate wird O Pica Pau an den Wochenenden ein Zuhause für Teilnehmer aus ganz Deutschland sein! Die VFD hat es sich zum Ziel gesetzt, das Reiten ohne den Erfolgsdruck der Wettkampf- und Turnierreiterei zu einer Disziplin zu machen, die sich in erster Linie am Partner Pferd und seinen Bedürfnissen und Fähigkeiten orientiert. Das Gelände- und Wanderreiten in Wald und Flur ist Regeln unterworfen, die der Mensch als Verkehrsteilnehmer und Nutzer der Wege

kennen muss. Die Lobbyarbeit der VFD hat es ermöglicht, dass das Reitrecht in Rheinland-Pfalz so „pferdefreundlich“ ist. Doch nur mit einem gut ausgebildeten Pferd/Reiter-Team und der richtigen Ausstattung werden Gefahren für Mensch und Tier und Unstimmigkeiten mit anderen Naturnutzern vermieden. Die Gesunderhaltung des Pferdes bis ins hohe Alter ist den VFD-Mitgliedern ein wichtiges Anliegen. Nur ein gut gymnastiziertes Pferd ist lange gesund einsatzfähig, deshalb wird auf die Fähigkeiten der VFD-Übungsleiter auch in dieser Hinsicht ein besonderes Augenmerk gelegt. Die VFDAusbildung ist grundsätzlich reitweisenunabhängig. Doch ist eine Impulsreitweise empfehlenswert, da diese sicheres Verhalten auch bei Geländeschwierigkeiten ermöglicht. In der Ausbildungsreihe vom Geländereiter bis zum VFD- Übungsleiter erwerben die Teilnehmer umfangreiches Wissen über die gesamte Bandbreite dieser Themen. Der Übungsleiterlehrgang selbst vermittelt dann am Ende die Kenntnisse, WIE dieses Wissen an die Reiterin und den Reiter gebracht wird. Die Teilnehmer lernen, welche Hilfsmittel sie einsetzen können, um Anfängern einen guten Sitz und fortgeschrittenen Anfängern korrekte und gut koordinierte Hilfen beizubringen und wie sie ihren

Schülern in theoretischen Vorträgen und praktischen Übungen das richtige Verhalten zeigen können. Im Ausbildungszentrum O Pica Pau können zusätzlich Kurse zur Weiterbildung im reiterlichen Können und ergänzende Kurse, zum Beispiel für den Reitunterricht mit Kindern mit dem Erwerb des Hippolini-Diploms, erworben werden. Eine gemütliche Unterbringung vor Ort und hervorragende Verpflegung für die Menschen sowie eine artgerechte Unterbringung der Teilnehmerpferde in überdachten Padocks oder auf Weiden und die Möglichkeit, mit Leihpferden zu arbeiten, runden das VFD-Angebot in Rheinland-Pfalz ab. Am Ende der Ausbildung darf der

geprüfte Übungsleiter neben der Reitausbildung auch VFD-Kurse wie Pferdekunde, Sachkunde für Pferdehaltung, Geländereiter usw. anbieten und durchführen. Die Gemeinschaft der VFD bietet den Absolventen danach nicht nur mental und wissenstechnisch Unterstützung, sondern stattet sie dazu noch kostenlos mit einer Reitlehrerhaftpflicht aus. (gilt für den LV Rheinland-Pfalz, andere Landesverbände müssen angefragt werden). Fragen beantwortet Ihnen gerne die VFD-Geschäfts-stelle Rheinland-Pfalz unter 0 64 39 / 92 93 35 oder per Mail an [email protected] der Landessportwart Manfred Reiss.

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VFD-Übungsleiter-Kurs Rheinland-Pfalz Vorbereitungskurs für Sichtung Sichtung Übungsleiter Infos unter: www.vfdnet.de

27. – 28.2.2010 13. – 14.3.2010

Erste Hilfe für Reiter 10.2.2010, 19.30 Uhr Eulenmühle, Ingelheim Auch im neuen Jahr führt der Pferdeschutzverein Pro Equis e.V. seine Vortragsreihe rund um das Pferd fort. Am 10. Februar 2010 startet Pro Equis e.V. mit dem Thema „Erste Hilfe für den Reiter.“ Reiten gilt als eine der Sportarten mit hohen Unfallzahlen. Die Verletzungen entstehen nicht nur durch einen Sturz, sondern oft im Umgang mit dem Pferd. Unerfahrenheit und zu wenig Wissen über das Verhalten der Pferde führen zu Situationen, die vermeidbar wären. Das Gleiche gilt für das Reiten. Auch hier sorgen eine gute Ausbildung von Reiter und Pferd für eine Reduzierung von Unfällen.

Ebenso wichtig ist eine gute Ausrüstung. Hierzu gehören ein guter Helm, Reitschuhe und am besten auch eine Sicherheitsweste. Da das Pferd ein Fluchttier ist und wir als Mensch den daraus resultierenden blitzschnellen Reaktionen der Pferde meistens nur recht träge folgen können, bleibt auch bei aller Ausbildung ein Risiko bestehen. Was im Falle von Verletzungen zu tun ist und wie die weitere Versorgung eines schwer verletzten Reiters erfolgt, wird Dr. med. Jens Kling am 10.2. um 19.30 Uhr in der Eulenmühle ausführlich erklären. Dr. Kling ist als stellvertretender Oberarzt der Klinik für Anästhesie, in der Uniklinik Mainz und u. a. leitender Notarzt der Stadt Mainz und des Landkreises Mainz-Bingen und ärztlicher Leiter des DRK-Katastro-

phenschutzzugs Mainz-Bingen Süd bestens mit der Notfallmedizin vertraut. Der Eintritt für den Vortrag kostet 10 Euro und kommt wie immer den Notfallpferden von Pro Equis zugute. Der nächste Vortrag wird am 10. März mit dem Thema „Weidepflege“ stattfinden. Weitere Infos und Termine findet man unter www.eulenmuehleproequis.de.

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Freispringen fördert Einsprung in die Sprungreihe auf dem Stutenleistungstest in Imbrock Foto: Thomas Hermann

Das Freispringen dient zum einen der Gymnastizierung des Pferdes und trägt bei der Beurteilung vor allem junger Pferde mit Blick auf ihr Potential für den Springsport wesentlich zur Urteilsfindung bei. Beim Freispringen kann das Pferd in seinem natürlichen, nicht durch die Einwirkung eines Reiters beeinflussten, Bewegungs- und Sprungablauf bewertet werden. Außerdem dient das Freispringen dazu, junge Pferde an den Bewegungsablauf des Springens und die Springtechnik zu gewöhnen. Darüber hinaus hilft das Freispringen, dem Pferd das Taxieren zu erlernen und Vertrauen in seine Sprungkraft zu bekommen. Üblicherweise wird zum Freispringen eine Sprunggasse aufgebaut. Das bedeutet, dass an der langen Seite einer Reithalle oder eines

geschlossenen Reitplatzes die Hindernisse direkt an die Bande anschließend aufgebaut werden. Die Bande begrenzt damit die eine Seite der Sprunggasse. Die andere Seite wird durch ein Absperrband begrenzt, so dass das Pferd nicht seitlich aus der Sprunggasse ausbrechen kann. Die Hindernisse werden in passenden Distanzen in aufsteigender Höhe angeordnet. So können auch junge, technisch noch wenig ausgebildete Pferde ihr Springvermögen zeigen. Bei Freispringchampionaten oder Zuchtschauen (bei denen das Freispringen zunehmend an Bedeutung gewinnt) erfolgt das Freispringen ausschließlich auf der linken Hand (also gegen den Uhrzeigersinn). Es gibt verschiedene Gründe, das Freispringen mit seinem Pferd auszuprobieren: Förderung der Geschicklichkeit, Aufbau von Mut und Abwechslung im Trainingsalltag. Wer sich mit seinem Pferd auf einen bestimmten Bereich wie zum Beispiel Dressur spezialisiert, dessen Pferd wird nur einseitig belastet. Vor allem junge Tiere brauchen aber Unterhaltung und sollten vielseitig gefördert werden. Dadurch festigt sich die Muskulatur und das

Fit fürs Alter Auch unsere Tiere kommen in die Jahre. Und im Alter verändert sich nicht nur der Körper, sondern auch die Psyche und das Verhalten eines Tieres. Wer selbst ein alterndes Pferd besitzt, weiß oft nicht mit den neuen „Macken“ umzugehen. In diesem Buch wird ausführlich beschrieben, wie Sie mit Hilfe von richtigem Gesundheitsmanagement die Leistungsfähigkeit und vor allem die Lebensqualität Ihres Pferdes in den letzten Jahren verbessern können. Praxisnahe Tipps zur Haltung und zu typischen Erkrankungen geben Antworten auf häufig auftre-

Skelett bleibt stabil. Wer sich dazu entscheidet, das Freispringen auszuprobieren, der sollte einige Dinge beachten: Die Hindernisse sollten einladend und dem Alter und Können des Pferdes entsprechend sein. Ein Shetlandpony kann aufgrund seiner Größe nicht dieselben Hürden überspringen wie ein Andalusier. Das Pferd wird zu Beginn skeptisch gegenüber der neuen Herausforderung sein und vielleicht ein wenig ängstlich an die Sache herangehen. Deshalb ist es wichtig, das Tier am Anfang nicht zu überfordern, sondern mit leichten Hindernissen zu beginnen. Ein Pferd sammelt beim Springen ohne Reiter andere Erfahrungen als mit Reiter: Es muss eigene Entscheidungen treffen, das Tempo passend regulieren und den Absprung selbst ansetzen. Wenn sich nach gewisser Zeit und Training die ersten Erfolge einstellen und dem Pferd das Springen immer leichter fällt, wird dank dieser Übungen das Selbstbewusstsein enorm gesteigert. Dieses Selbstbewusstsein wird wiederum in den normalen Reitalltag mitgenommen, in dem der Vierbeiner ausgeglichener und engagierter auch mit Reiter arbeitet.

ch u B pp ti tende Fragen. Das Buch entstand in Zusammenarbeit mit Experten und Tierärzten. Neben klassischen Methoden wie Akupunktur und Homöopathie werden auch alternative Verfahren wie Bachblüten-Therapie oder Reiki zur Betreuung alter Pferde vorgestellt. Sabine Heüveldop und Annette Hackbarth, „Alte Pferde“ 160 Seiten ISBN: 978-3-275-01564-1 19,95 €.

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Pferderecht Das wichtige Urteil

Abgabe eines Pferdes ohne Equidenpass Das Oberlandesgericht Jena hatte am 10.08.2009 (Az.: 1 Ss 203/09) über folgenden interessanten Fall zu entscheiden: Ein Hobbyzüchter verkaufte im Juli 2006 zwei Pferde zum Preis von je 450,00 €. Im Spätherbst 2006 übergab der Züchter die beiden Pferde an den Käufer. Dieser führte die Tiere auf seine in einiger Entfernung befindlichen Weiden. Der Züchter wusste, dass die beiden Pferde zu diesem Zeitpunkt noch keine Equidenpässe besaßen. Erst nach vollendeter Zahlung des Kaufpreises ein Jahr später, nämlich im Sommer 2007, hatte der Käufer solche beantragt. Mit Bußgeldbescheid vom 12.09.2007 setzte das Landesratsamt gegen den Züchter wegen Verstoßes gegen die Viehverkehrsverordnung (ViehverkehrsVO) eine Geldbuße i.H.v. 300,00 € fest. Ihm wurde vorgeworfen, zwei Pferde aus seinem Bestand abgegeben zu haben, ohne dass diese von einem Dokument zur Identifizierung begleitet waren. Der Züchter wehrte sich gegen den Bescheid, so dass die Angelegenheit vor Gericht ging. Letztendlich blieb ihm jedoch der Erfolg versagt. Die Richter verwiesen auf § 44 der ViehverkehrsVO. Dort heißt es: Einhufer, die in einem Zuchtbuch eingetragen sind oder dort vermerkt sind und eingetragen werden können, sowie Einhufer, die an sportlichen Wettkämpfen teilnehmen, dür-

fen aus einem Bestand nur verbracht oder abgegeben werden, wenn sie von einem Dokument zur Identifizierung (sog. Equidenpass) begleitet sind. Hintergrund der Regelung ist das Tierseuchengesetz. Dieses regelt die Bekämpfung von Seuchen, die bei Haustieren oder anderen Tieren auftreten und auf Haustiere übertragen werden können (§ 1 TierSG). In Ausgestaltung dieses Gesetzes ist die Verordnung zum Schutz gegen die Verschleppung von Tierseuchen im Viehverkehr (Viehverkehrsverordnung) erlassen worden. Die Vorschriften sollen dem Schutz vor Übertragung von Tierseuchen dienen. Aus diesem Grunde greift die Regelung des § 44 ViehverkehrsVO bei jeglichem Transport eines Tieres i. S. d. Vorschrift ein. Völlig unerheblich ist dabei, ob und wann der neue Pferdebesitzer Eigentümer der Pferde geworden ist. Aus diesem Grunde erging der Bescheid gegen den Züchter. Für die begangene Ordnungswidrigkeit konnte die Behörde ein Bußgeld i.H.v. 5,00 € - 25.000,00 € verhängen. Vorliegend bewegte sich die Behörde mit einem solchen i.H.v. 300,00 € am unteren Bußgeldrahmen. Auch dies war daher nicht zu beanstanden. Dem Züchter blieb somit nichts anderes übrig, als die Geldbuße zu begleichen. Fazit: Der vorliegende Fall hat nicht – wie

üblich – das Zivilrecht zum Gegenstand, sondern betrifft ein Bußgeldverfahren. Im Streit steht eine Ordnungswidrigkeit. Eine solche ist eine rechtswidrige und vorwerfbare Handlung, für die ein Gesetz eine Geldbuße vorsieht. Am Besten kennt man dies aus dem Straßenverkehrsrecht (Verhängung eines Bußgeldes und/oder Fahrverbotes). Der Gesetzgeber stellt dann eine Geldbuße in Aussicht, wenn lediglich ein „leichter“ Rechtsverstoß vorliegt. Bei schwereren Verstößen gegen die Rechtsordnung sieht das Gesetz dagegen eine Strafe vor. Es liegt dann eine Straftat (wie z. B. Diebstahl, Betrug, Körperverletzung oder Mord) vor, deren Verfolgung der Staatsanwaltschaft obliegt. Im Rahmen von Ordnungswidrigkeiten handelt dagegen eine „Verwaltungsbehörde“. Aber auch dann kann die gesamte Angelegenheit vor Gericht landen, wie der vorliegende Fall zeigt. An dieser Stelle berichtet Frau Rechtsanwältin Andrea C. Huy, LL.M., über aktuelle Themen und Urteile aus dem cht. Sie ist Partnerin der Kanzlei HUY Rechtsanwälte in Bingen am Rhein.

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Eine Prise Motivation darum, sich auch bei schlechten Witterungsbedingungen und frostigen Temperaturen Alternativen zu überlegen, wie gemeinsam trainiert und die geistige Mobilität gefördert werden kann. An der Leine Die Arbeit an der Longe bietet dem Pferd nicht nur ausreichend AusWenn Pferde lauf, sondern stärkt auch das Vertrauen zwischen Mensch und Tier. im Winter zu viel stehen, Der Mensch ist ein Gewohnheits- werden das Verdauungssystem und tier: Er folgt gerne einer bestimmten die Gelenke in Mitleidenschaft Routine und überlässt seinen Tages- gezogen. Bei normaler Bewegung ablauf ungern Überraschungen. Es produziert der Körper automatisch verwundert also nicht, dass viele Gelenkschmiere, die dem Pferd das Pferdebesitzer den Alltag des Pfer- Training erleichtert und verhindert, des dem eigenen anpassen und die dass die Knochen verschleißen. Aufgaben rund ums Pferd oft im sel- Wenn es im Winter nicht möglich ist, das alltägliche Training fortzuben Trott erfüllen. Vor allem im Winter neigt man setzen, dann muss sich der Reiter dazu, alles etwas gemütlicher anzu- eine Alternative überlegen, die das gehen – lieber in der warmen Stube Pferd aus seiner Routine holt. Eine zu sitzen als draußen im Stall oder gute Möglichkeit ist die Arbeit an in der Halle mit seinem Pferd zu der Longe, denn dabei bekommt arbeiten. Der Reitplatz ist gefroren, der Vierbeiner nicht nur die nötige die Halle ist ständig besetzt und an Bewegung, sondern es schult einen Ausritt ist bei diesen Tempera- gleichzeitig die Balance und verbessert die Bindung zwischen turen schon gar nicht zu denken... Nicht selten leidet der Vierbeiner Mensch und Tier. Zweck dieser unter mangelnder Aufmerksamkeit Arbeit ist es, das Vertrauen des Pferdes zu gewinnen, es daran zu in den kalten Monaten. Die sich einschleichende Routine, gewöhnen, sich dem Willen des zu wenig Bewegung und kaum Aus- Longierenden unterzuordnen, es lauf im Freien sorgen nicht nur für ohne Belastung des Reiters ins körperliche Beschwerden, sondern Gleichgewicht zu bringen, seine können auch auf die Psyche des Geschicklichkeit zu vermehren und Pferdes großen Einfluss nehmen. es wendiger zu machen. GleichzeiPferde werden schnell unausgegli- tig soll das Pferd durch diese Arbeit chen, verspannen sich und lassen langsam die Sprache des Reiters – sich dann nur noch schwerer reiten. die Hilfen – kennenlernen. Wichtig Deshalb gilt: Bringen Sie ein wenig ist vor allem, dass man eine Schwung in Ihren Alltag und den „gemeinsame Sprache“ findet, bei der sich das Pferd wohlfühlt und Ihres Pferdes. Mit ein paar Anregungen verbringt den Anweisungen des Menschen das Pferd einen gesunden Winter problemlos folgen kann. Mit Hilfe und hat Spaß an der Arbeit mit dem der richtigen Konditionierung – Menschen. Grundsätzlich geht es Belohnung bei richtigem Verhalten,

sanfter Druck bei ungestümem Verhalten – genießt das Pferd nach einiger Zeit diese Form von Auslauf und entspannt Körper und Geist vollkommen. Am besten ist es, das Pferd zwei bis drei Mal die Woche zu longieren und die Anforderung stetig zu steigern. Nach gewisser Zeit kann man zum Beispiel Cavaletti einsetzen. Dadurch muss sich das Tier noch mehr konzentrieren und findet leichter in die VorwärtsAbwärts-Dehnung. Am Boden Eine weitere Möglichkeit, das Pferd zu gymnastizieren und es aus dem Alltagstrott zu holen, ist die Bodenarbeit. Bodenarbeit vertieft die Grunderziehung und baut, ebenso wie die Arbeit an der Longe, das Vertrauen zwischen Pferd und Reiter aus. Bei der Arbeit an der Hand können zudem noch Lektionen einstudiert werden, die später auch geritten werden können. Zur Bodenarbeit gehören unter anderem Führübungen, Stillstehen oder ein aufgebauter Geschicklichkeitsparcours in der Halle oder auf dem Reitplatz. Dafür werden keine außergewöhnlichen Gegenstände benötigt. Schon Alltagsdinge wie eine Plastikplane, ein Regenschirm, Kanister oder einfache Holzstangen reichen aus. Stellen Sie zum Beispiel mit Sand gefüllte Kanister in einem Quadrat auf und führen das Pferd in sich verändernden Reihenfolgen um die Hindernisse. Wer mehr Zeit hat, kann auch einen großen Parcours mit unterschiedlichen Herausforderungen aufbauen. Eine Wippe, ein Tunnel aus einer Plane oder ein Labyrinth aus Stangen am Boden fordern Geist und körperliche Flexibilität des Vierbeiners. Wenn sich die Pferdebesitzer innerhalb eines Stalls absprechen, dann lässt sich der Aufbau so koordinieren, dass sich zum Beispiel jeder einmal im Monat etwas Kreatives für die Bodenarbeit überlegen muss und die anderen sich dann an dem Parcours beteiligen können. Das mindert den Aufwand für den Einzelnen und hat außerdem noch den Vorteil, dass mehrere Pferde daran teilnehmen.

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11 Pferde lieben den Kontakt mit ihren Artgenossen und können sich während des lockeren Trainings auch immer wieder beschnuppern. Wer sich eine Zeit lang mit der Bodenarbeit beschäftigt hat und wessen Pferd sich an die unbekannten Objekte am Boden gewöhnt hat, der kann auch dazu übergehen, die Hindernisse auf dem Rücken des Pferdes zu überwinden. Dazu ist großes Vertrauen zwischen Pferd und Reiter nötig und außerdem viel Geschicklichkeit seitens des Pferdes. Entspannter reiten Wenn ein Pferd den ganzen Tag in der Box verbringt, sind die Muskeln kalt und steif. Wer als Besitzer erwartet, dass das Tier, sobald es gesattelt ist, gleich zu Höchstleistungen bereit ist, der täuscht sich. Vor allem im Winter ist es unerlässlich, das Tier erst einmal vorsichtig zu lockern, bevor man mit schnellen Übungen beginnt. Gehen Sie deshalb vor einem Ausritt erst einmal über das Stallgelände spazieren und lockern dabei die Muskeln. Auch während des Ausritts kann man für Abwechslung sorgen. Punktgenaues Reiten an beliebigen Punkten, wie zum Beispiel Umdrehen oder Stoppen an einem Pfosten oder an einer Bank, regelmäßiger Gangartenwechsel oder das Reiten von Schlangenlinien auf dem Feld. Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, das Pferd auf einem entspannten Ausritt wach und aufmerksam zu halten. Sie werden sehen, wie viel lebendiger und „gutgelaunter“ Ihr Pferd nach ein paar Wochen der ungewohnten Abwechslung sein wird. Text: Barbara Meixner Fotos: pixelio, Templermeister Fotolia, Groomee

Eine besondere Variante der Longe ist die sogenannte Doppellonge. Dabei geht der Mensch hinter dem Pferd und gibt über Stimme und Zügel die Hilfen.

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Reiten und Sprachen lernen für alle

Kombinierte Reit- und Sprachferien sind bei Kindern und Jugendlichen seit langem beliebt. Nirgends lernt sich eine Fremdsprache so schnell und leicht wie in einem Umfeld, das man mag und in das man am liebsten mit Haut und Haaren eintauchen möchte – zum Beispiel rund um einen Reitstall mit vielen Gleichaltrigen, mit denen man sein Hobby teilt. Weniger bekannt ist, dass es diese erfolgversprechende Kombination jetzt auch für Erwachsene und ganze Familien gibt. Sprachkurse für erwachsene (Wieder)einsteiger oder berufsbezogene Sprachkurse, die in vielen Bundesländern sogar als Bildungsurlaub anerkannt werden, stehen zur Auswahl – ganz nach Wunsch in Kombination mit mehr oder weniger „Stallduft“. So können zum Beispiel Eltern und Kinder gemeinsam in einem Ferienhaus Urlaub machen, wobei jeder den für ihn passenden Sprachkurs besucht. Oder die Eltern lernen das Land kennen, während die Kinder gleichzeitig an Reitund Sprachkursen auf einem Reiterhof teilnehmen. Möglich sind natürlich auch Programme für ein Elternteil mit einem oder mehreren Kindern. Ob Caballo, Cheval, Cavalho oder Horse: die Reitferienvermittlung Katja van Leeuwen findet von Irland über Süd-England, Deutschland bis Frankreich, Spanien und Portugal für alle Ansprüche die passende Kombination. Individuelle Beratung, Information und Buchung: Katja van Leeuwen Reitferienvermittlung An den Eichen 1, D-53639 Königswinter, Tel. 00 49 (0)2244 92792-49, Fax -47, [email protected], www.reitferien-in-irland.de www.reitferienvermittlung.de und www.zigeunerwagen.com

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Unser Urlaub im Schwarzwald war ein Traum. Wir konnten jeden Tag zu den Pferden und waren überwältigt von deren Lebensfreude. Martina und Patrick Berger, 56410 Montabaur

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Dicke Beine müssen nicht sein! Stoffwechselstörung, die in den seltensten Fällen angeboren ist – sie entsteht durch fehlerhafte Haltung bzw. Behandlung von Pferden.

Beine abspritzen ist gut, reicht aber nicht.

Dicke, angeschwollene Hinterbeine bei Pferden sind eine Zivilisationskrankheit, hervorgerufen entweder durch Überanstrengung oder durch Unterforderung bei übermäßiger Fütterung. Eine Stallkrankheit Sie ist hauptsächlich bei aufgestallten Pferden zu finden. Diese Pferde haben über den Tag verteilt oft zu wenig Bewegung; in den relativ kurzen Arbeitsintervallen werden sie hingegen stark gefordert. Was ihrem Organismus fehlt, ist die artgemäße kontinuierliche Bewegung. Bei Pferden, die im Laufstall oder im Offenstall mit Auslauf gehalten werden, findet man dicke Beine ebenso selten wie bei reinen Weidepferden – sie alle haben die Möglichkeit, sich die Bewegung zu verschaffen, die ihr Körper braucht. Wodurch entstehen dicke Beine? Bei Pferden, die hart gearbeitet haben, ist die Blutzirkulation auf Hochtouren gelaufen, alle Gefäße des Körpers sind erweitert. Gibt man diesen jetzt nicht die Möglichkeit, sich wieder zu schließen, sammelt sich Wasser darin an und hält die Gefäße weit. Passiert das einoder zweimal, kann der Körper damit fertig werden. Passiert es jedoch öfter, verlieren die Gefäße ihre Elastizität und bleiben weit. Dass dies mehr als ein Schönheitsfehler ist, liegt auf der Hand. Dicke Beine sind eine ernst zu nehmende

meist nicht angenehm ist. Und dann wird das Wasser mit der Hand kurz abgestreift, und man stellt das Pferd in die Box. Hier läuft etwas verkehrt. Man sollte mal bei Peter Spohr, jenem manchmal etwas verschrobenen, aber durchaus lesenswerten Autor um 1910 nachlesen. In seinem Buch „Die Bein- und Hufleiden der Pferde“ beschreibt er die „natürliche Abwartung der Pferdebeine“, wie man das damals nannte. Er empfiehlt, die Beine nach dem Reiten gründlich mit kaltem Wasser abzuwaschen, und zwar vom Vorderfußwurzel- bzw. Sprunggelenk abwärts. Wichtig ist dabei, dass jedes Bein beim Waschen drei bis fünf Minuten mit den Händen gründ-

Vorbeugung Die wichtigste Voraussetzung ist ausreichende ruhige Bewegung des Pferdes – auch dann, wenn es nicht arbeiten muss. Nur so können – wie die alten Ärzte sagten – „die Säfte fließen“ und dadurch die Gefäße geschmeidig gehalten werden. Ebenso wichtig ist eine ausgewogene Fütterung. Zuviel SPEZIALISIERT AUF PFERDE- UND TIERRECHT Kraftfutter kann SYLVIA DÜX-HEISELER der Körper nicht Telefon 0 26 38/9 50 20 · Fax 9 50 22 verarbeiten, Mobil: 01 72/6 85 38 20 wenn er sich zu [email protected] www.kanzlei-duex.com wenig bewegt, Neuwieder Str. 39 · 56588 Waldbreitbach und es kommt zu Staus. Der dritte Punkt ist das Maß in der lich massiert wird. Anschließend Arbeit. Pferde, die überanstrengt werden die Beine trockenmassiert. werden, neigen anschließend zu Das ist eine ziemlich aufwendige Ödemen. Prozedur, die er im Frühjahr und Von Bedeutung ist aber auch die Herbst einmal täglich empfiehlt, im Pflege der Beine: Viele Reiter sprit- Sommer bei hohen Temperaturen zen die Pferdebeine nach dem Rei- sogar dreimal täglich. ten mit einem harten kalten Wasser- Selbstverständlich hatte Herr Oberst strahl ab. Spohr seine Pferdepfleger, die das Schaut man sich die Pferdegesichter für ihn erledigten – heutige Pferdean, sieht man, dass das den Pferden pfleger würden sich für diesen

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Mehraufwand herzlich bedanken Aber man erkennt daraus, dass das kalte Wasser allein nicht ausreicht. Erst die Massage macht das Bindegewebe wieder geschmeidig und elastisch. Chronisch dicke Beine Das ist nichts, was man als gottgegeben hinnehmen dürfte. Viele Reiter bandagieren ihre Pferde ständig im Stall in der irrigen Annahme, das täte ihnen gut. Natürlich können die Beine unter den Bandagen nicht anschwellen, aber damit räumt man das Übel nicht aus. Auch ständiges Einreiben mit Restitutionsfluids hilft hier nicht, denn der Reiz kommt nur von außen und hält auch nur kurze Zeit vor.

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Aktuell VFD-Treffs

Stefan Luchmann während des Sattel-Vortrages

Eine der kleinsten Formen in der Hierarchie der VFD sind die so genannten Treffs, auch Stammtische genannt. Ohne die Interessengemeinschaften von pferdeinteressierten Menschen wären die Aktivitäten der VFD auf ein Minimum beschränkt. Sinn und Zweck dieser Treffs besteht darin, Menschen mit Interesse am Partner Pferd zusammen zu bringen und ihnen eine Plattform zum Austausch des Wissens und der Erfahrung rund um das Thema „Pferd“ zu bieten. Aber auch Fragen und/ oder Probleme können im Rahmen dieser Plattform angesprochen und oft auch gelöst werden. Des Weiteren steht auch die Weiterbildung bei den Treffs im Vordergrund. Verschiedene Referenten teilen, teils kostenlos oder aber für einen kleinen Obolus, ihr Wissen im jeweiligen Fachgebiet mit den Pferdebegeisterten des Treffs. So gibt es z. B. Vorträge über Zahnmedizin/Zahnpflege beim Pferd, Fütterung des Pferdes, Weidepflege, Haltung, Hufe, Erkrankungen, Heilmethoden, Beschläge und viele, viele andere Themen. Aber auch „trockene“ Themen wie „Was muss eine Pferdehaftpflichtversicherung beinhalten“ oder „Reitrecht“ können als Thema auf dem Jahresplan eines Treffs stehen. Wichtig ist es hier anzumerken, dass die jeweiligen Teilnehmer eines Treffs entscheiden, zu welchen Themen sie im Jahresverlauf Referenten einladen möchten. Ferner haben die

VFD-Treffs die Möglichkeit, ver- allem mit dem Inhaber, müsst ihr schiedene Kurse anzubieten, ange- euch für einen Tag entscheiden. fangen von „Pferdekunde“ über Wichtig ist, dass es sich um einen Geländereiter und -fahrer bis hin einprägsamen Termin handelt, z. B. zum Rittführer und Ausbilder und der erste oder letzte Freitag im Prüfer. Aber auch nicht ganz so all- Monat. Dann legt ihr eine Uhrzeit tägliche Kurse wie Reitbegleithun- fest. Da die VFD ein deutschlanddeausbildung, Fahren von Mehr- weit eingetragener Verein ist, habt spännern, Holzrückekurse etc. wer- ihr die Möglichkeit, in euren lokalen den von VFD-Ausbildern angeboten Amtsblättern/Mitteilungsblättern und können auch von VFD-Treffs kostenlos den Termin unter „Vereinsangeboten werden. Hierbei ist die nachrichten“ zu veröffentlichen. Geschäftsstelle gerne bei der Suche Wenn ihr nun noch ein paar Flyer von Ausbildern behilflich. Hervorzu- druckt und in den umliegenden Stälheben ist auch, dass solche Kurse, len verteilt, könnt ihr euch auf das sobald sie bei der Geschäftsstelle erste Treffen „eures“ VFD-Treffs freugemeldet bzw. angemeldet wur- en. Gerne bin ich euch bei der den, über die VFD versichert sind – Gründung eines Treffs behilflich, dies ist eine große Erleichterung sowohl mit Rat als auch mit Tat. und finanzielle Entlastung für die Zögert nicht und schickt mir eine ETreffs. Aber natürlich besteht auch Mail an hunsrueckranch@kabeldie Möglichkeit, Kurse anderer mail.de und wer weiß, vielleicht, Treffs zu besuchen. oder meinerseits hoffentlich, sehen Last but not least soll natürlich auch wir uns bald auf „eurem“ VFD-Treff. das Feiern nicht zu kurz kommen Denn denkt daran, die Treffs und und alle VFD-Mitglieder freuen sich damit IHR bilden die so wichtige über Treffs, die Ritte oder Feste Basis, Richtung und Motivation der anbieten – auch diese sind über die VFD!! VFD-Geschäftsstelle kostenlos zu Euer Hans Michel, Beauftragter für versichern! Öffentlichkeitsarbeit Wer sich nun fragt, wo ein solcher Treff in seiner Nähe stattfindet, der sollte schnellstens auf die InternetseiVorankündigung: te des VFD-Landesverbandes gehen (z. B. www.vfdnet.de/verband/rheinDer Landessternritt bzw. die Landessternfahrt des VFD Rheinland-Pfalz findet in land-pfalz) und dort unter „Stammtidiesem Jahr am 11. und 12. September sche“ nachschauen, wo der nächste auf der Dilligsmühle in in seiner Umgebung ist. 55471 Kümbdchen/ Hunsrück statt. Es gibt noch keinen Treff in eurer Die genaue Ausschreibung und Anmeldeformulare werden ab 01. Februar auf der Umgebung? Dann nichts wie ran Homepage des Landesverbandes veröfund selbst einen gründen. Das ist fentlicht! gar nicht so schwer, wie viele denken: Erst müsst ihr überlegen, wo der VFD-Treff stattfinden sollin einer Gastwirtschaft, einem Reiterstübchen? Wenn das geklärt ist, vor Die ganze Truppe beim VFD-Treff

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Porträt des Horst Nungesser – Abenteurer und Kunstmaler

Horst Nungesser, geboren 1937 in Darmstadt, hat seine ersten Pinselstriche im Alter von 7 Jahre unter der Anleitung seines Großvaters gemacht.

Er verbrachte seine Jugendzeit inmitten der Künstlerkolonie auf der Mathildenhöhe. Dieser frühe Kon-

takt zur bildenden Kunst hat Horst Nungessers Freude am Gestalten nachhaltig geprägt und ihm für seine spätere Malkunst viel Anregung gegeben. Als Matrose heuerte er auf einem Hochseeschiff an und schaffte es, sich in seiner Laufbahn bis zum Kapitän hochzuarbeiten. Er bereiste die ganze Welt und bringt jetzt in seinem Rentenalter alles zu Papier und auf die Leinwand. Er malt zur Zeit die Tierwelt, unter anderem Pferde und Pferde-Porträts, auch Landschaften in Öl oder Acryl. Kinder-Porträts und heimische Landschaften sowie Aquarelle sind an der Tagesordnung, auch moderne Kunst gehört zu seinem Repertoire. Seine Devise: Kunst wischt den Staub des Alltags von der Seele. (P. Picasso) Der Name Horst Nungesser zirkuliert in Kenner- und Sammlerkreisen Europas und auch in den USA sowie Kanada, nicht zuletzt durch eine ständige Präsenz auf zahlreichen Ausstellungen. Horst Nungesser lebt und arbeitet

heute in Rheinböllen im schönen Hunsrück. Eine Information von: www.der-pinselschwinger.de

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18 Wenn’s an die Knochen geht:

Mit Osteopathie lindern und heilen

Ein schlecht sitzender Sattel kann zu Bewegungseinschränkungen führen.

Der Gesundheitssektor boomt, und das nicht nur im Humanbereich: Auch für Pferde gibt es mittlerweile eine Vielzahl unterschiedlicher Angebote – von der Massage über Aqua-Gymnastik bis hin zum Kuraufenthalt im Pferde-Wellnesshotel. Ebenso erleben alternative Heil- und Behandlungsmethoden einen steten Aufschwung – nicht immer zum Wohl der Tiere. Viele Pferdefreunde stehen derartigen Angeboten des-

Eine gründliche Untersuchung von Gebiss, Zunge und Kiefer ist Bestandteil einer osteopathischen Behandlung.

halb kriPferdeosteopathie tisch Homöopathie und Bachblüten gegenAPM und Akupressur über. zum Wohle Ihres Tieres Das ist durchaus Christiane Hertweck · Telefon: 01 70 – 4 38 67 23 ratsam, www.pferd-rundum.de denn empfehlenswerte Behand- die Heilung der Beschwerden erreilungsmethoden bedürfen chen. Dementsprechend fasste er eines sachkundigen Anwen- die Bezeichnung für seine neue Theders, sonst schlagen sie rapieform aus dem griechischen „os“ (Knochen) und „pathos“ (Leileicht ins Gegenteil um. Zu den Therapeuten, die in den) zusammen. Vereinfacht ausgeletzter Zeit immer häufiger drückt ist Osteopathie also die zu Rate gezogen werden, gehören Osteopathen. Die Osteopathie stellt eine Therapieform dar, bei der die gesamtheitliche Betrachtung eines Menschen oder Tieres im Mittelpunkt steht. Mit Augenmaß, Tastsinn und bestimmten Grifftechniken ermöglicht die Osteopathie die Behandlung von Funktionsstörungen in organischen und knöchernen Strukturen des Körpers. Solche Funktionsstörungen können sich einerseits in körperlichen Beschwerden äußern, andererseits in Verhaltensproblemen. Deshalb bedarf die Osteopathie einer langjährigen und umfassenden Ausbildung auf der Basis einer medizinischen Grundqualifikation, etwa der Physiotherapie. Die Berufsbezeichnung „Osteopath“ ist allerdings nicht geschützt – Leistungspferde sind Spitzensportler: Eine regelmäßige Vorstellung beim jeder, der sich berufen fühlt, kann Osteopathen ist empfehlenswert. sich ein entsprechendes Schild an die Tür hängen und zur Tat schreiten. Doch auch, wenn die Osteopa- „Lehre vom Knochenleiden“. thie eine sehr sanfte Methode ist, Worauf auch immer „Knochenleiwirkt sie grundlegend. Wer keine den“ beim Pferd zurückzuführen Ahnung hat von dem, was er tut, sind – die Osteopathie kann Befinkann also echten Schaden anrich- den, Rittigkeit, Arbeitsbereitschaft etc. eines Pferdes grundlegend ten. Begründet wurde die Osteopathie beeinflussen. Ebenso lassen sich von dem amerikanischen Human- durch sie tierärztliche Behandlunmediziner Andrew Taylor Still. Er gen wirksam unterstützen und förhatte entdeckt, dass zahlreiche dern. Wie die grundsätzliche Erkrankungen durch Bewegungsver- Zusammenarbeit mit dem Tierarzt luste und damit verbundene Blocka- ist einem versierten Osteopathen den in Gelenken und Muskeln, in auch die enge Kooperation mit HufOrganen und Gewebestrukturen schmied, Sattler, Ausbilder und Reihervorgerufen werden. Durch die ter wichtig, eventuell sogar mit Korrektur der Bewegungsverluste einem Zahnarzt. konnte Still die Blockaden lösen und Grundlage einer guten osteopathi-

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19 schen Behandlung ist immer eine gründliche Anamnese. Operationen, Narben, Arthrosen oder Verwachsungen, Entzündungsherde oder akute Krankheiten werden dabei ebenso unter die Lupe genommen wie die Haltungsbedingungen, Fütterung, die Verwendung des Tieres oder sein Verhältnis zu den Artgenossen in seiner Gruppe. Die funktionellen Zusammenhänge zu erkennen, ist für den Osteopathen von besonderer Bedeutung, denn eine Lahmheit beispielsweise kann eine Vielzahl von Ursachen haben. Im Anschluss an die „Eingangsbefragung“ des Halters, des Tierarztes bzw. weiterer Personen, die mit dem Pferd zu tun haben, erfolgt eine allgemeine Begutachtung des Pferdes, häufig gekoppelt mit einer Bewegungsanalyse. Zaumzeug, Sattel und Hufeisen werden überprüft. Wichtig ist auch die Untersuchung der Zähne – diese werden nicht nur angesehen, sondern auch abgetastet, desgleichen schließlich der gesamte Pferdekörper. Die Hände sind das wichtigste „Werkzeug“ des Osteopathen, mit

ihnen fühlt und Praxis f. Physiotherapie „sieht“ er gleiAuf der Bing 5 chermaßen. Die 56566 Neuwied Tel.: 0 26 22 / 8 34 57 Berührungen www.pferde-mobilitaet.de finden dabei immer im SeiKrankengymnast · Chiropraktiker · Manual- und Vojtatherapeut tenvergleich statt, sodass Eine osteopathische Behandlung (basierend auf den GrundUnterschiede in lagen der klassischen Schulmedizin) ist ratsam z.B. bei betroffenen Kör• Lahmheit/Steifigkeit • Taktfehlern • Rückenproblemen perregionen • Pferdekauf • nach Verletzungen und Operationen aufgespürt und mittels bestimmter Griffe korrigiert werden können. ten Selbstheilungskräfte brauchen Bewegungseinschränkungen, die etwas Zeit, um zu wirken, zudem auf unterschiedlicher Belastung der sollte sich das Pferd an seine neuen betroffenen Körperteile beruhen, Bewegungsmuster gewöhnt haben, ehe es wieder geritten wird. werden aufgehoben. Vielfach kann der Osteopath Tipps Die gesamte osteopathische Bezu Umgang und Training, zu Hal- handlung dauert im Schnitt eineintungsbedingungen, Fütterung etc. halb Stunden. In den meisten Fällen geben, um zu verhindern, dass die ist eine „Sitzung“ ausreichend. gerade behobenen Bewegungsein- Aufgrund der hohen körperlichen schränkungen erneut auftreten. Belastung sollten Sportpferde allerUnmittelbar im Anschluss an die Be- dings regelmäßig einem Osteopahandlung wird häufig geraten, dem then vorgestellt werden. Von einem Pferd ein paar Tage Ruhe mit Wei- Check einmal im Jahr profitiert jedegang oder Spaziergängen am doch auch das Freizeitpferd. Text: Judith Böhnke Halfter zu gönnen. Die durch die Fotos: pixelio.de osteopathische Behandlung aktivier-

Nach einer osteopathischen Behandlung sollte das Pferd nicht geritten werden.

Überblick Einen Osteopathen zu Rate zu ziehen kann helfen bei: • Schmerzgeschehen • Lahmheit, Steifheit, schlechter Körperhaltung • Rückenproblemen • Verhaltensproblemen wie Widersetzlichkeit, Aggression, Angst oder „Sturheit“ • Rittigkeitsproblemen • Taktfehlern • Rehabilitation nach Verletzungen oder Operationen • Verdauungsproblemen, Koliken • verminderter Leistungsfähigkeit • Begleitung tierärztlicher Behandlungen • Untersuchung vor dem Kauf bzw. jährlichem Check

Tipp: Versierte Pferdeosteopathen sind beim Deutschen Institut für Pferdeosteopathie registriert: www.osteopathiezentrum.de (bekannt als „DIPO-Pferdeosteopathen“) Weitere qualifizierte Therapeuten finden sich beim Fachverband Niedergelassener Tierheilpraktiker: www.f-n-thp.de

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Tölt auf dem Eis

Es ist wieder so weit: Die Europameisterschaft der Islandpferde auf dem Eis ist zurück auf der Eisbahn des Horst-Dohm-Stadions in Berlin-

Wilmersdorf. Icehorse 2010 wird am 12. und 13. März vom Verein „Berliner IslandpferdeFreunde“ veranstaltet. 120 Teilnehmer haben sich bislang angemeldet. Als Gäste werden unter anderem die amtierenden Weltmeister Jóhann R. Skúlason und Rúna EinarsdóttirZingsheim aus Island erwartet. Am Freitag, dem 12.03. können Interessierte bei der Vorstellung der

Reiter mit ihren Pferden und einem ersten Training zuschauen. Denn um eine Starterlaubnis zu erhalten, müssen die Tiere bei dieser Gelegenheit vor dem Turnier gezeigt werden, ihre Eistauglichkeit beweisen und dürfen natürlich bewundert werden. Am Samstag, dem 13.03. werden die Vorausscheidungen und abends die Finals mit der Siegerehrung Höhepunkte der Veranstaltung sein. Neben klassischen Eisprüfungen mit Speedpass wird unter anderem auch das größte Islandpferdeschaubild des in Brandenburg gelegenen Islandpferdezentrums „Der Lotushof“ zu sehen sein. Informationen unter www.icehorse2010.de. Fotos: www.icehorse2010.de

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Der Tierarzt rät Wichtige Informationen rund ums Pferd

Meine Stute fohlt bald – was muss ich vorbereiten? Die ersten Fohlen für die Saison 2010 sind schon im Dezember geboren, viele Züchter sind noch voll freudiger Erwartung und viele von ihnen sind noch nicht so sehr erfahren. Deshalb heute ein paar Tipps für die optimale Vorbereitung auf das große Ereignis. Die durchschnittliche Tragezeit liegt bei 330 Tagen, aber innerhalb von 300 bis 330 Tagen ist eine große Schwankungsbreite völlig normal. Damit sollten Sie die werdende Mutter schon früh auf Anzeichen der nahenden Geburt beobachten und Ihre Planungen rechtzeitig beginnen. Eine große, saubere und gut eingestreute Box, genug Licht und möglichst ein Zugang zu warmem Wasser erleichtern Eingriffsmöglichkeiten - wenn sie denn nötig werden sollten. Auch die Telefonnummer des Tierarztes sollte greifbar sein. Viele Stuten wollen alleine sein, wenn sie fohlen, andere suchen die Nähe ihrer Bezugspersonen. Da das bei einer erstgebärenden Pferdedame niemand weiß, empfiehlt sich eine Überwachung des Verhaltens durch technische Hilfsmittel, um so ohne permanente Stallwache und ohne die Stute zu stören, eine Beobachtung zu ermöglichen. Eine Videokamera, die die Box beobachtet und Ohr und Auge auf Bilder und Geräusche aus dem Fernseher, ist ein sehr probates Mittel; Implantate, die bei beginnender Geburt ein Signal aussenden, funktionieren sehr gut, sind aber aufwändig. Gurte, die das Flachliegen der Stute oder das Schwitzen melden, sind einfacher, neigen aber zu Fehlalarmen. Was sind die Anzeichen der nahenden Geburt? Die Form des Bauches verändert sich, er wird voller, sackt aber gleichzeitig nach unten ab. Wasseransammlung vom Euter bis zur Vorderbrust entwickelt sich, erste Harztröpfchen an den Zitzen können gesehen werden. Das ist oft erst am letzten Tag, aber manchmal auch schon 4 Wochen vorher und manchmal gar nicht. Wirklich sicher wird es, wenn tatsächlich die Milch läuft. Das wird durch das Hormon Oxytocin ausgelöst, das auch für die Wehentätigkeit verantwortlich ist. Jetzt ist eine engmaschige Überwachung sinnvoll, um im Zweifelsfall eingreifen zu können. Die Stute wird jetzt zuneh-

mend unruhig, sie legt sich öfter hin, stöhnt und frisst oft kaum noch.. Nach dem Abgang des Fruchtwassers kommen in aller Regel nach 10 - 30 Min. die Füße zum Vorschein, oft erstmal nur einer, was sich dann nach noch einmal Aufstehen und Hinlegen korrigiert. Die allermeisten Stuten regulieren die gesamten Abläufe von selbst; menschliche Hilfe ist nur sehr selten nötig. Die häufigste Komplikation ist, dass die Eihäute über der Nase des Fohlens nicht einreißen und so die Atmung nicht möglich ist. Das ist bei unbeobachteten Geburten, vor allem, wenn die Stute sich sehr anstrengen musste, eine der Hauptursachen für Fohlenverluste. Die Nabelschnur braucht nicht getrennt zu werden; hier existiert eine "Sollrissstelle", die beim Aufstehen der Stute oder Bewegungen des Fohlens von alleine reißt. Danach ist eine intensive Beobachtung des Fohlens sinnvoll. Als Faustregel kann davon ausgehen, dass das Neugeborene nach einer Stunde stehen sollte, nach 2 Stunden sollte die Nachgeburt abgegangen sein (bitte aufheben zwecks tierärztlicher Kontrolle auf Vollständigkeit!). Spätestens nach 3 Stunden sollte das Fohlen das Euter der Mama gefunden haben und trinken. Meist geht das alles viel schneller, aber diese Zeiten sind ein Anhaltspunkt für eventuell notwendiges tierärztliches Eingreifen. Eine Untersuchung des neugeborenen Tieres, eine Versorgung mit bestimmten Vitaminen und eine Tetanusprophylaxe vor allem bei nicht klar geimpften Stuten ist innerhalb der ersten 24 Stunden zu empfehlen, wenn alle anderen Abläufe normal waren. Ein wichtiger Schutz gegen erste Wurminfektionen des Fohlens muss durch eine spezielle Wurmkur am Tage der Geburt erfolgen; der böse Bube heisst Stronyloides oder Zwergfadenwurm und wartet im Euter der Stute in einer Art Winterschlaf auf die Milchproduktion des Euters. Erst jetzt können die erwachten Larven durch Wirkstoffe wie Ivermectin oder Moxidectin abgetötet werden. Dr. med. vet. Martin Henn, Tierklinik Kaisereiche, 56305 Puderbach

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Die Pferde-Dental-Praxis Holger Rosenberg informiert über die Zahnentwicklung bei Fohlen und Jungpferden.

Zu erkennen die beiden Zangen Incisive 1 im Oberkiefer und Unterkiefer, Fohlen 7 Tage alt

In der Januar-Ausgabe wurde auf die Zahnspezialisten der IGFP hingewiesen. In der jetzigen Ausgabe möchte ich Ihnen erklären, warum die Zahnkontrolle von Pferden aller Altersklassen sehr wichtig ist. Ich möchte mit dem Fohlen bzw. Jungpferd beginnen. Der Kauapparat der Pferde ist ziemlich komplex. Fohlen haben bereits vor der Geburt oder spätestens nach sechs Tagen ihre ersten Schneidezähne, die so genannten Zangen (Incisive 1), nach ca. sechs Wochen folgen die Mittelschneidezähne (Incisive 2), nach weiteren sechs Monaten die Eckschneidezähne (Incisive 3). Das Pferd hat nun alle Milchschneidezähne, insgesamt zwölf, und ebenfalls zwölf Backenzähne. Die Backenzähne P2, P3, P4 Prämolare (Milchzähne) sind bereits vor der Geburt angelegt. Das Vorhandensein der Milchbackenzähne bei der Geburt ist ein Zeichen der Reife.

Jetzt ist es wichtig zu untersuchen, ob alle Zahnanlagen vorhanden sind. Nach ca. dem ersten Lebensjahr tritt der erste bleibende Backenzahn (M1) Molar durch und es erfolgt der Durchbruch des so genannten Wolfszahn P1. Diese sind etwa bei einem Drittel der Jungpferde zu finden. Das Pferd hat jetzt 16 Backenzähne. Im Alter von zwei Jahren tritt der zweite bleibende Backenzahn M2 durch, so dass das Pferd nun 20 Backenzähne hat. Mit 2 1/2 Jahren wird es spannend. Das Jungpferd wechselt die ersten Schneidezähne, die Zangen I1 sowie die ersten Backenzähne, den P2, insgesamt in kürzester Zeit 8 Milchzähne. Spätestens jetzt sollte die zweite Zahnkontrolle erfolgen. Im dritten Lebensjahr tritt der dritte bleibende Backenzahn M3 durch und der Wechsel des P3 erfolgt. Jetzt sind alle Backenzähne durchgebrochen und das Pferd verfügt nun über 24 Backenzähne. Mit 3 1/2 Jahren wechseln die Mittelschneidezähne I2 und der letzte Milchbackenzahn P4 wechselt. Ein Jahr später, mit 4 1/2 Jahren, wechseln die Eckschneidezähne I3. Außerdem erfolgt bei Hengsten oder Wallachen der Durchbruch

Zu erkennen Zangen und Mittelschneidezahn Incisive 2, Fohlen 8 Wochen alt

der Hengstzähne, aber auch bei Stuten können diese vorkommen. Der Wechsel kann auch zeitlich verzögert sein oder in wenigen Fällen ganz ausbleiben. Die Ursache hierfür sollte auf jeden Fall geklärt werden, eine Röntgenkontrolle kann sehr hilfreich sein. Wenn man bedenkt, dass die Pferde im Alter von 2 1/2 - 5 Jahren insgesamt 24 Milchzähne verlieren sowie 36 – 44 neue Zähne entwickeln, ist dies Grund genug, den Zahnwechsel zu kontrollieren. Wechselprobleme der Backenzähne und Schneidezähne Die permanenten Zähne schieben kontinuierlich vor und drücken normalerweise die Milchzahnkappen heraus. Dieser Vorgang kann durch beispielsweise verkippte oder eingekeilte N Der dabei entstehende Druck wird im Wurzelbereich auf den Kieferknochen übertragen. Dies wiederum führt zu Knochenauflösungen und zum Vorwölben der Knochenkante, die äußerlich durch Ausbeulungen, die so genannten Bumps oder Knäste, sichtbar wird. Auch hier kann eine Röntgenkontrolle hilfreich sein. Die Milchzahnkappen/Zahnreste können sehr schmerzhaft sein,

Zu erkennen die 3 Milchzähne P2, P3, P4 bei der Geburt.

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Zu erkennen ist der Zahnwechsel bzw. die Milchzahnkappen sowie der letzte Backenzahn vor dem Durchbruch.

wenn sie sich nicht komplett lösen. Ihre Kanten sind messerscharf und die Pferde verletzen sich beim Fressen. Das Entfernen solcher Kapenreste ist unumgänglich! Auch an den Schneidezähnen kommt es oft zu Fehlstellungen und Entzündungen durch persistierende (festsitzende) Milchzähne. Der nachschiebende bleibende Zahn kann sich nicht positionieren und tritt an anderer Stelle aus. Bei Jungpferden sollte auf jeden Fall vor dem Anreiten die erste Zahnbehandlung erfolgen. Es ist wichtig, scharfe Zahnkanten zu ent-

Zu erkennen: festsitzende Milchzahnkappen, Pferd 6 Jahre

fernen und Abnormalitäten zu korrigieren. Des Weiteren ist es sinnvoll, vorhandene Wolfszähne zu extrahieren.Wolfszähne sind sehr kleine Zähne und liegen vor den ersten Backenzähnen. Sie sind entwicklungsgeschichtlich ehemalige Backenzähne, die sich aber im Laufe der Jahrhunderte zurück entwickelt haben und bei

den meisten Pferden schon völlig verschwunden sind. Die Zahnbehandlung ist zwingend notwendig für die Gesunderhaltung unserer Pferde, denn wir haben die Pferdenahrung sowie die Fressgewohnheiten durch Domestikation und entsprechende Haltungsformen verändert. Holger Rosenberg

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Name: Tamira. Kurzbeschreibung des Pferdes: Liebe Stute mit guter Abstammung, freizeitmäßig geritten, brav + unerschrokken im Gelände, aber nicht für Anfänger. Liebevolle Mutterstute, bringt sehr hübsche Fohlen mit super Gangwerk, Nachzucht kann bes. werden. Platz vor Preis, Preis: VB. Tel. 0176/78101953

Name: Alexander. Vater: Acordplus, Mutter: v. Ehrenmarsch-Ramiro Kurzbeschreibung des Pferdes: Dressurpferd der Sonderklasse mit bester Rittigkeit und Einstellung zur Arbeit. Viel Ausstrahlung und gute GGA begeistern. Vom Züchter zu verk. Preis: VHB

Name: Frederic. Vater: Filis, Mutter: v. Pablo-Rex Fritz Kurzbeschreibung des Pferdes: Ein Nachwuchsspringpferd der Extraklasse mit sehr viel Vermögen und Ehrgeiz. Vom Züchter zu verk. Preis: VHB

Name: Fine. Vater: Fürst Heinrich, Mutter: v. Ehrenmarsch-Weinbg. Kurzbeschreibung des Pferdes: Tolles Jungpferd, für alle Sparten der Reiterei geeignet. Leichtrittig und turnierplatziert. Vom Züchter zu verkaufen. Preis: VHB

Telefon: 01 73/5 23 42 89

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Herbert Rellensmann · Helle 34 · 32683 Barntrup

O Wallach

geb. 2000, Farbe: Braun, Stckm.: 1,68 m

Alter: 5, Farbe: Braun, Stckm.: 1,68 m

Herbert Rellensmann · Helle 34 · 32683 Barntrup

O Hengst

Alter: 8, Farbe: Fuchs, Stckm.: 1,68 m

Alter: 4, Farbe: Fuchs, Stckm.: 1,67 m

Telefon: 01 73/5 23 42 89

Rasse: Hannoveraner HStB

Herbert Rellensmann · Helle 34 · 32683 Barntrup

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Info zu Fotoanzeigen in Farbe Eine Fotoanzeige in Farbe kostet 19,90 bzw. 35,- Euro inkl. MwSt. und wird in Verbindung mit dem entsprechenden Coupon geschaltet. Wenn Sie eine Foto-Verkaufsanzeige aufgeben möchten, senden Sie uns nur Originalfotos. Kopien werden aus Qualitätsgründen nicht verarbeitet. Wenn Sie uns Ihre Anzeige nebst Foto per Mail liefern ([email protected]), dann das Foto bitte als TIF- oder JPG-Datei. Vergessen Sie nicht Ihre Bankverbindung zur Abbuchung. Die Auflösung des Fotos muss hochauflösend sein, mindestens mit 240 dpi. Eine Wiederholung der Fotoanzeige ist nur gegen Einsendung der oben genannten Gebühr und unter der Angabe der Rechnungsnummer möglich. Fotos werden nur gegen adressierten und ausreichend frankierten Rückumschlag zurückgesandt. Wir danken für Ihr Verständnis.

Pferdeland

Rheinland-Pfalz

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Fachbeiträge

Rasse: Rheinländer O Hengst

Informationen im Pferdeland erreichen die interessierten Pferdefreunde.

Rasse: Westfale

O Hengst

O Wallach

O Stute X

Alter: 4, Farbe: Rappe, Stckm.: 1,58 m

Name: Pia. Vater: Piano, Mutter: v. Acordplus-Weinberg Kurzbeschreibung des Pferdes: Eine bildhübsche, motivierte Stute, die vor allem für Kinder und Jugendliche als Sport- oder Freizeitpferd geeignet ist. Leichtrittig und unkompliziert. Vom Züchter zu verk. Preis: 4.000,– € Telefon: 01 73/5 23 42 89

Herbert Rellensmann · Helle 34 · 32683 Barntrup

Rasse: Deutsches Reitpferd O Hengst

O Wallach

O Stute X

Alter: 5, Farbe: Schwarz, Stckm.: 1,66 m

Alter: 8, Farbe: Fuchs, Stckm.: 1,65 m

Name: Lausitz-Lady. Vater: Lapaz, Mutter: Flair v. Frühlingsball

Name: Remember. Vater: Rubioso N, Mutter: Lord Byron Ausbildung: Liebe Fuchsstute, seit 3/4 Jahr unter dem Sattel, war vorher in der Zucht eingesetzt. Brav im Umgang. In Bahn und Gelände geritten. Vom Züchter zu verkaufen.

Kurzbeschreibung des Pferdes: Schwarze Springperle, mit viel Vermögen ausgestattet, Vater und Mutter „S“ platziert, schön zu reiten, super brav.

Preis: auf Anfrage Telefon: 01 71/2 35 19 82

Rasse: Westfale

O Wallach

O Stute X

O Hengst

O Wallach X

O Stute

Alter: 4, Farbe: Fuchs, Stckm.: 1,71 m

Name: Alassio. Vater: Acordplus, Mutter: v. Gloucester-Löwe Kurzbeschreibung des Pferdes:

Diesen anspruchsvollen Fuchswallach, genannt Hannes, zeichnen eine gute Arbeitseinstellung sowie beste Rittigkeit aus. Dazu ein liebes Wesen und toll im Umgang. Geeignet für das Dressurviereck und den Springparcours. Vom Züchter zu verkaufen. Preis: 8.000,– €

Telefon: 01 73/5 23 42 89

Herbert Rellensmann · Helle 34 · 32683 Barntrup

Preis: VB 4.000,– € Telefon: 01 72/6 74 59 48

Rasse: Westfale O Hengst

O Wallach X

O Stute

Rasse: Altdeutsche Hütehunde Farbe: Tiger und Strobel

Kurzbeschreibung: Ideale Pferdehunde, geboren 9.11.09, familienfreundlich, gut sozialisiert, mit Kindern und in Pferdebetrieb aufgewachsen, super geeignet als Reitbegleithunde, geimpft und entwurmt, ab Mitte Januar in gute Hände abzugeben. Telefon: 0 61 54/63 03 57

Rasse: Westfale

O Hengst

O Wallach

O Stute X

Alter: 4, Farbe: Fuchs, Stckm.: 1,64 m

Alter: 4, Farbe: Fuchs, Stckm.: 1,69 m

Name: Aladin. Vater: Acordplus, Mutter: v. Gloucester-Lombard Kurzbeschreibung des Pferdes: Ein ansprechender Typ mit Freude am Springen. Er ist als Jugendpferd geeignet und mit guter Rittigkeit ausgestattet. Vom Züchter zu verkaufen. Preis: 5.500,– € Telefon: 01 73/5 23 42 89

Name: Abby. Vater: Acordplus, Mutter: v. Perrier-Direx Kurzbeschreibung des Pferdes: Diese ansprechende und liebe Stute aus einem Pilotsohn ist mit sehr viel Springvermögen ausgestattet. Feine Rittigkeit und unkomplizierter Umgang. Vom Züchter zu verk. Preis: 8.000,– €

Herbert Rellensmann · Helle 34 · 32683 Barntrup

Telefon: 01 73/5 23 42 89

Herbert Rellensmann · Helle 34 · 32683 Barntrup

Pferdeland

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Pferdeland

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„Natural Horsemanship – mit Rheinblick!“ Rechtsanwältin Ilka Ninette Spriestersbach Rheinstraße 19 · 56068 Koblenz Telefon 0261/1002560 · Fax 0261/1002556 [email protected] · www.kanzlei-spriestersbach.de

Tätigkeitsschwerpunkte: Pferderecht · Insolvenzrecht · Mietrecht erklärt uns ein paar Grundlagen. „Die ParelliMethode ist keine antiautoritäre Erziehung“, sagt er. „Im Auch Alltagssituationen können Schwierigkeiten bereiten – mit Umgang mit einer guten Vorbereitung ist die Lösung einfach. unseren Pferden brauchen wir „Du bist a guats Bübli“, sagt der Liebe, Kommunikation und Führung sympathische Schweizer zu dem – aber bitte in gleichmäßiger Dosiekleinen Wallach. Der hat gerade rung.“ Wir lernen, dass es unsere gelernt, dass man diesen Mann bes- Aufgabe ist, die Führung zu überser nicht einfach umrennt. Doch um nehmen, wenn wir das Vertrauen das Pony geht es eigentlich gar und die Anerkennung des Pferdes nicht: Wir Menschen wollen lernen, gewinnen wollen. unsere Kommunikation und unsere Berni erklärt uns, welche Strategie Führungsqualitäten zu verbessern. wir bei welcher Pferde-PersönlichWir befinden uns auf Hof Rhein- keit anwenden sollen. Das Pferd will blick in Simmern bei Koblenz. Sie- sich bewegen und ist eher domiben Teilnehmer mit ihren Pferden, nant? Es will beschäftigt werden, sowohl Einsteller von Hof Rheinblick spielen, neue Aufgaben bekomals auch zugereiste Gäste, haben men! Das Pferd ist unsicher? Es sich zum Parelli Natural Horseman- braucht Zeit, jemanden, der ihm ship Kurs angemeldet. Der Kurs Sicherheit gibt, und häufige Wiewird geleitet von Berni Zambail, der derholung. Wir lernen, unter welseit vielen Jahren als 4-Sterne- chen ganz bestimmten VoraussetInstruktor die Parelli-Methode lehrt. zungen Futter motivieren kann, aber Wir treffen uns im Reiterstübchen auch, was man tut, wenn das Pferd am warmen Kaminfeuer und Berni Angst bekommt.

Konzentration – in welche Richtung soll’s gehen?

Und dann geht es los, wir treffen uns in der Reithalle. Wir befinden uns auf unterschiedlichen Niveaus und sind gespannt, ob Berni allen gerecht werden kann. Die Sorge sind wir schnell los: in kürzester Zeit hat Berni für jedes Paar eine Aufgabe. Er beobachtet, erklärt, zeigt, und wir sind einfach nur fasziniert. Das dominante Pony geht auf einen Fingerzeig rückwärts. Der verspielte Paso ist freudig überrascht, dass sein Mensch mit ihm spielt, statt seinen ständigen Unfug zu unterbinden. Die Konikstute legt die Ohren an – Berni erklärt der Besitzerin, wie sie, ohne es zu wissen, Druck auf das Pferd ausgeübt hat, und zeigt ihr einen besseren Weg. Ein paar Minuten später läuft die Stute mit gespitzten Ohren zu ihrem Frauchen, und das mit ganz feinen Signalen. Feine Signale – für mich bekommt das heute eine neue Dimension. Berni hat sofort erkannt, wo es bei mir hakt: Du wendest die Phasen nicht sorgfältig genug an. Als Parelli-Student weiß ich natürlich, was er meint – ich soll mit einem ganz leichten Signal beginnen, und wenn

Kannst du den Kopf senken? Das Pony bekommt Zeit, eine Antwort auf die Frage zu finden?

Pferdeland

Rheinland-Pfalz

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ich nicht die gewünschte Antwort bekomme, eine Reaktion mit Entschlossenheit einfordern. Ich bekomme eine Demonstration, mein Pferd darf dabei zuschauen, wie ich in seine Rolle schlüpfe. Ach, sooo fühlt es sich an! Am Ende der Einheit schicke ich mein Pferd mal im Schritt, mal im Trab und mal im Galopp auf den Zirkel. Ich brauche nicht mehr als ein körpersprachliches Signal, mein Pferd schaut mich fasziniert an und scheint froh zu sein, dass ich endlich kapiert habe, wie sensibel es eigentlich ist.

Am Ende der zwei Tage gehen wir voller neuer Eindrücke, Ideen und mit neuer Motivation nach Hause. Und ich ganz persönlich weiß, dass ich am Wochenende viel gelernt habe: mein Pferd hat es mir längst gesagt! Text und Fotos: Barbara Heinen

Beim Circling Game bekommt das Pferd die Verantwortung dafür, die Gangart beizubehalten, ohne ständiges Treiben.

Die Parelli-Methode lehrt Menschen, Pferde zu lehren.

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de, tragend von Stockholm (Stedinger - Silvio I -Ramiro), leichtrittig, fohlt Ende März, VHB 4.500,– €. Telefon 06706/6583 Reitpony-Stutfohlen *09, super GGA, zukünftiges Sportpony, wird EM, 37% ox, doppelt veranlagt, Telefon 0162/7590137, [email protected] Hessen-Wallach, 7-jährig, Stm. 178 cm, A-Dressur platziert, L sofort einsetzbar, Potenzial für mehr, absolut korrekt im Umgang, wg. Zeitmangel in gute Hände z. vk. Tel.: 0171/2605567

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Deckbedingungen:

Hengstname: Vater der Mutter:

Gefriersperma-/Kühlsamenversand:

Mutter: Mutter der Mutter:

Lebendfohlengarantie:

(LFG mit Nachbedeckung im Folgejahr)

Besitzer:

Deckstation:

Decktaxe:

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Pferdeland

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Natürliches Reiten Hilfe zur Selbsthilfe von Friedhelm von der Marwitz

Die natürliche Ausbildung des Jungpferdes Schon sehr bald muss man sich der Mutterstute und dem Saugfohlen mit einem Hafereimer nähern. Frisst die Stute aus der Hand, kommt das Fohlen neugierig näher und kann erstmals gestreichelt und gehalftert werden. Stute und Fohlen sollten auf Pfiff oder Zuruf ankommen. Beim Ausreiten läuft das Fohlen zunächst in freier Begleitung, später angebunden, mit. Daraus entwickelt sich beim Jährling, Zweijährigen und Dreijährigen die Ausbildung zum Handpferd.

Allmählich muss das junge Pferd auch lernen, als Handpferd bei fremden Pferden mitzugehen, oder sich vom Menschen willig führen zu lassen. Nr. 43

Von klein an müssen Pferde lernen, angebunden zu stehen. Es gibt kein Pferd, das das Anbinden nicht lernt. Das Anbinden ist die Voraussetzung für das spätere Zäumen, Satteln, Aufsitzen, Verladen und Beschlagen.

Beim ersten Anbinden wird das Pferd gefüttert, gestreichelt und ihm gut zugeredet. Es ist wichtig, in Höhe des Kopfes anzubinden (Hochanbindung), weil sonst beim Steigen mit der Vorderhand eingehakt werden kann. Wenn die Mutterstute oder ein Herdenkamerad mit angebunden daneben stehen, ist der Kampf gegen den Strick von etwas kürzerer Dauer. Selbstgezogene Pferde haben mit dem Anbinden keine Probleme. Man muss auch bedenken, dass das Anbinden eine erforderliche Unterordnungsmaßnahme ist, ohne die ein natürliches Zureiten unmöglich ist. Das Pferd weiß nämlich nicht, dass Strick und Baum halten, sondern vermutet, dass der daneben stehende Ausbilder unbezwingbar ist. Angebunden muss das Pferd auch willig die Hufe geben. Zur Vorübung touchiert man mit dem Stiefel Vorder- oder Hinterhand und gibt deutlich das Kommando: „Huf“. Duldet das Pferd nicht das Anklopfen mit dem Stiefel oder wehrt mit Tritten ab, ist der Kopf des Reiters wenigstens außer Reichweite, und die Zermürbungstaktik beginnt von neuem. Dem Pferd ist es egal, ob es mit der Hand oder dem Fuß berührt wird. Es fühlt sich dadurch nicht minder beachtet oder missachtet. Besonders bei der Arbeit an der Hinterhand kommt aber der Kopf des Menschen gefährlich nahe in Schlagweite, wenn er sich zum Hufegeben bückt. Die Eingewöhnungszeit, bis ein neues Pferd von der Herde akzeptiert wird, kann bis zu 4 Wochen dauern. Der Newcomer muss sich solange über den Boxenrand oder den Weidezaun beschnuppern lassen, bis jegliche Aggressivität verflogen ist. Auch danach sind noch klaffende Wunden für einen Zeit-

raum bis zu 3 Monaten Zeugen harter Rangordnungskämpfe. Die Hinterhand eines Pferdes ist eine gefährliche Schlagwaffe, die explosionsartig wirken kann. Ich staune immer wieder darüber, wie eine solche Schlagkraft entwickelt wird. Schon oft sind Menschen und fremde Pferde mit Beinbrüchen, Armbrüchen, Rippenbrüchen und blutenden Wunden bedacht worden. Mehrfach habe ich grauenvolle Unfälle erlebt, bei denen sowohl Menschenbeine als auch Pferdebeine glatt durchschlagen wurden, ganz abgesehen von den oft tödlichen Kopfverletzungen bei Menschen. Ich habe meinen Pferden daher beigebracht, die Hufe durch Anklopfen mit dem Stiefel und auf das Kommando „Huf“ zu geben, wobei das betreffende Bein solange hochzuhalten ist, bis ich es ergreife. Bei der Hufpflege werden die Strahlfurchen vorsichtig so freigelegt (Hufmesser), dass eindringende Steine und Erde in der Bewegung nicht eingedrückt und eingeklemmt, sondern herausgedrückt werden. Die Hufe werden mit der Huffeile außen abgerundet und bei schräger Abnutzung an der längeren Seite so gekürzt, dass das Bein bei gerader Unterlage auch gerade steht. Sind Trachten, Hufboden und Hufwand so kurz geschabt, dass die Pferde auf den grünen Randstreifen der Wege drängen, wird es Zeit, einen guten Hufschmied zu bestellen, um dem Pferd schützende Hufeisen zu verpassen, die auch das Bereiten von Schotterpisten und harten Wegen erlauben. Natürliches Zureiten Die Grundausbildung bis zum Führen an der Hand Beim Zureiten der Dreijährigen gehe ich davon aus, dass der Körperkontakt mit dem Menschen, das Auflegen des Stallhalfters, das Anbinden, das Hufegeben, das Auf-

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32 trensen, das Führen an der Hand (Führer auf der Erde), die Ausbildung zum Handpferd (als Begleitpferd zum Sattelpferd), das Halten, das willige rechts und links Treten im Stall und an der Anbindestange, und das Rückwärtsrichten mit den dazugehörigen Kommandos mit der Stimme dem Jungpferd in Fleisch und Blut übergegangen sind. Ist das nicht der Fall, kann mit dem Zureiten nicht begonnen werden, und die zehn Übungen müssen solange abgearbeitet werden, bis keine Unstimmigkeiten mehr auftreten. Dabei ist der Herdentrieb und nicht der Fluchttrieb zu nutzen. Das heißt, dass bei der klassischen Arbeit an der Longierleine mit Peitscheneinsatz, und beim Rundlaufen im Roundpen mit Lassowurf „à la Monty Roberts“ der Fluchttrieb vor Peitsche und Lasso genutzt wird. Das ist meiner Meinung nach vom Grundsatz her der falsche Ansatz und schafft Misstrauen statt Vertrauen, das häufig zu lebenslangen Widersetzlichkeiten führt. Das von mir erprobte natürliche Zureiten hingegen bedient sich der Führpferdmethode und des beruhigenden und Vertrauen schaffenden Herdentriebes. Ein Freund geht mit einem Führpferd voraus und das Jungpferd folgt an der Hand, so wie es bereits als Fohlen der Mutterstute gefolgt ist.

Es ist in höchstem Maße unwissentschaftlich, Methoden beim Zureiten zu empfehlen, die nur deshalb zum Ziele führen, weil der Ausbilder beim ersten Besteigen sich so gewandt im Sattel hält, dass er nicht heruntergebockt wird. Meine Methode habe ich bei ca. 50 Pferden angewandt und erprobt und bin bereit, sie bei jedem Pferd zu wiederholen. Das ist erstmalig eine wissenschaftlich fundierte Methode.

Das Auflegen der Satteldecke Neben seiner Mutterstute oder seinem gewohnten Führpferd angebunden, wird das Pferd gefüttert. Ist absolute Ruhe eingetreten, streicht man mit der Hand von vorne nach hinten die Sattellage entlang. Bekanntlich lässt sich jedes Fohlen gerne die Kuppe kraulen, worauf man dann aufbauen kann. Statt mit der Hand streichelt man allmählich das fressende Pferd solange mit der Sattelunterlage, bis dieser Ausrüstungsgegenstand als absolut uninteressant an jeder Körperstelle und in der Sattellage geduldet wird. Für absolut widersinnig halte ich in dieser Phase das sogenannte „Scheufreimachen“. Dabei wird mit der Satteldecke gewedelt und geklopft, was abstumpfen soll. Die Gewöhnung an den Sattel Hat das Jungpferd sich an die Sattelunterlage gewöhnt, wird erstmalig der Sattel aufgelegt. Die Steigbügel müssen hochgeschoben bleiben oder ausgehängt werden, damit nichts an die Flanken schlagen kann. Auch hierbei muss das Jungpferd fressend neben seinem Führpferd stehen. Der Sattelgurt wird nur so weit angegurtet, dass der Sattel beim eventuellen Bocken nicht wegkatapultiert werden oder verrutschen kann.

Zu frühes und zu scharfes Angurten führt zu Pferden, die ein Leben lang unter Sattelzwang leiden, was für den Reiter eine permanente Gefahr darstellt. In meinem unmittelbaren

Bekanntenkreis sind Reiter auf diese Weise schwer verletzt worden oder zu Tode gekommen. Wird der Sattel beim Fressen geduldet, kann man auch ohne Ablenkungsfutter satteln, wobei eine Stunde gesatteltes Stehen bei einer allmählichen Steigerung um täglich 5 Minuten das Ziel ist. Ist die Prozedur im Stall gut verlaufen, darf das Pferd eine halbe Stunde mit Sattel zu seiner Herde oder auf den Außenplatz. Der Herdentrieb soll das beklemmende Gefühl im Rücken des Jungpferdes abmildern. Trotz der professionellen Vorbereitung versucht das Pferd jetzt mit aller Macht, den Sattel loszuwerden, bis es nach ca. 15 Minuten Bockens und Steigens den Sattel friedlich grasend vergisst. Je nach Charakter und Eigenart handelt es sich hierbei um die ganze Palette von gelegentlichen Hopsern bis zur rodeoreifen Vorstellung. Auch ein Wälzen wird probiert, um den lästigen Gegenstand endlich loszuwerden. Deshalb muss der Ausbilder in der Nähe bleiben, um das Pferd vom Hinlegen und Wälzen abzubringen, was ansonsten einen Bruch des Sattelbaumes zur Folge hätte.

Die tägliche Wiederholung immer gleicher Vorgänge führt zur Sicherheit. Wie bei der Echternacher Springprozession folgen meistens auf drei Fortschritte zwei Rückschritte, die den Ausbilder jedes Mal zwingen, zu einer leichteren Übung zurückzugehen.

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Wir sind...

Pferdesportverein Bad Ems e.V.

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Zur Gewöhnung an Steigbügel und Schenkel lässt man die zunächst hoch gebundenen Steigbügel später hängen, wobei das Jungpferd auf dem Rückweg zu seiner Herde gelegentlich wieder bocken wird. Da die Herde das Bocken nicht mitmacht, tritt bald Ruhe ein, und das gesattelte Jungpferd grast mit seiner Herde.

PSV Bad Ems e.V., Reitanlage am Höhenhaus, 56130 Bad Ems www.psvbadems.de Telefon 0175-6081539 Burkel-Dittmer, 0160-95334124 Pozepnia

meidliche Bocken, Ausschlagen und Steigen Gefahren für Führpferd und aufgesessenen Ausbilder bergen. In dieser Ausbildungsphase hat absolut kein Reiter im Sattel des Pferdes etwas verloren, auch wenn der Macho im Manne gerne seine Sattelfestigkeit unter Beweis stellen möchte. Nach sicherem Dulden des Sattels kann das gesattelte Jungpferd als Handpferd mitgenommen werden.

Hinweis:

Die Beiträge „Natürliches Reiten“ spiegeln lediglich die Meinung des Verfassers wider und sind nicht zwingend Meinung des Verlages. Der Verfasser beantwortet auch gerne Fragen zum Thema Reiten. Friedhelm von der Marwitz, Finkenweg 31, 56759 Kaisersesch, E-Mail: [email protected]

Zubehör … rund ums Pferd finden Sie auf

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Es empfiehlt sich nicht, die Gewöhnung an den Sattel mit dem Handpferd durchzuführen, da das unver-

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nformation für unsere Leser und Inserenten Wenn Sie eine Werbeanzeige schalten möchten, rufen Sie bitte unter der Nummer 0 26 24 / 9 11 - 0 an. Unser Gebietsverkaufsleiter wird sich zwecks Terminabsprache für eine Beratung vor Ort mit Ihnen in Verbindung setzen. Die Rechnungstellung erfolgt nach Erscheinen der jeweiligen Ausgabe. Anzeigenschluss für die März-Ausgabe ist Montag, 15. Februar 2010

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Jetzt schon vormerken: Februar 27.2.

Diez Late Entry Springen Zucht-, Reit- und Fahrverein Diez e.V.

Das ist ja

zum Wiehern... In der Stallgasse. Ein Reiter sitzt auf einem Bund Stroh und verspeist gequetschten Hafer. Ein anderer sieht ihm zu und sagt: „Sie, was essen Sie denn da?“ „Gequetschten Hafer“. „Und warum essen Sie gequetschten Hafer?“ „Gequetschter Hafer fördert die Intelligenz“, sagt der Mann, „möchten Sie auch?? Fünf Euro für eine Handvoll.“ „Warum nicht“, denkt der andere, zahlt fünf Euro und beginnt zu essen. Plötzlich dämmert's ihm: „He, Sie unverschämter Wucherer, fünf Euro für eine Handvoll gequetschten Hafer. Wie gibt's denn sowas?” „Sehen Sie“, sagt da der Mann, „er beginnt schon zu wirken...”

Gähnende

Leere?

Pferdeleckerlis selbst gemacht Sirup-K Plätzcrhäuteren

Für den Teig: 250 g Rübensirup oder Apfelkraut 150 g Haferflocken 200 g Weizenvollkornmehl 50 g Leinsamen 1 Teel. Jodsalz gestrichen

Nach Belieben: Eine Handvoll Brennesselkraut Pfefferminzkraut Hagebuttenschalen Hustenkräuter oder andere Kräuter Zubereitung: Alle Zutaten zu einer klebrigen Masse fest verkneten. Nun werden kirschgroße Bällchen geformt und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech verteilt. Im vorgeheizten Ofen werden die Kekse bei 180 Grad etwa zehn Minuten gebacken. Das Verfüttern darf erst nach ca. 2 Tagen sein, da die Kekse gut durchgehärtet sein müssen.

Ihr Reiterverein hat Platz für weitere

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Stresspunktmassage

D DV p Tip

Muskeltherapie bei Pferden Reit- und Fahrpferde ebenso wie Freizeit- und Hochleistungspferde erleiden in allen sportlichen Disziplinen und Einsatzbereichen immer wieder Muskelverspannungen. Nicht selten führen diese Verspannungen auch zu Verklebungen der Muskelfasern, die mit herkömmlichen Massagetechniken schwer zu lokalisieren und zu beheben sind. In derartigen Fällen lassen sich Muskelprobleme mit der sogenannten Stresspunktmassage finden und beseitigen. Der Film zeigt die am meisten betroffenen Stresspunkte, erläutert die Funktionen und Aufgaben der betroffenen Muskeln und Muskelgruppen. Der Profi gibt anschaulich Hinweise auf die Techniken zur Beseitigung muskulärer Probleme. Ziel dieser Behandlung ist es, dem Pferd die natürlich gegebene Bewegungsqualität zu erhalten oder zurückzugeben, Schmerzen zu lindern und zu beseitigen. Durch die Entspannung wird gleichzeitig die Verletzungsanfälligkeit gemindert. Claus Teslau ist Tierheilpraktiker, Bundestrainer für Fahren und Pferde-Physiotherapeut. Er behandelt und betreut Sport- und Freizeitpferde.

pferdia tv Thomas Vogel Sprache: Deutsch Spieldauer: 45 Minuten 29,90 €, www.pferdia.de

Rasseporträt:

Knabstrupper Geschichte

Knabstrupper gelten als eine spezielle Farbvariante der dänischen Frederiksborger. 1536 wurde das Staatsgestüt Frederiksborg von Friedrich II von Dänemark gegründet. Ziel war es, Kriegsrösser und Pferde für Staatskarossen zu züchten. Die Basis der Zucht bestand aber nicht nur aus dänischen Hengsten, sondern überraschenderweise hauptsächlich aus spanischen. Vor allem in der Barockzeit erlebte die Zucht in Frederiksborg ihren Höhepunkt, da die bunten Pferde sehr beliebt an den europäischen Königs- und Fürstenhäusern waren. Der Frederiksborger war vom Gemüt und Gebäude ein barockes Pferd und wurde auch so eingesetzt. Erst als das britische Königshaus seinen Einfluss in Europa ausbauen konnte, wurde das Englische Vollblut immer öfter in Pferderassen eingekreuzt. So auch bei den barocken Frederiksborgern, deren Statur dadurch stark verändert wurde. Im 18. Jahrhundert kreuzte Major Lunn ehemalige Frederiksborger mit einer gefleckten Stute namens Flaebe. Damit wurde eine neue Linie begründet. Diese wurde nach Lunns Landsitz – Knabstrup – benannt. Im 20. Jahrhundert sorgte ein offenes Zuchtbuch dafür, dass der ursprüngliche Barock-Knabstrupper durch die Einkreuzung moderner Sportpferde verwässert wurde. Erst 1972 wurde in Dänemark ein landesdeckender Verband gegründet, der auf den genetischen „Überresten“ der alten Zuchttiere basiert.

Gangarten

Als typisches Barockpferd verfügt der Knabstrupper über ein charakteristisches Bewegungspotential: großer Raumgriff, viel Schwung mit kräftigem Schub aus der Hinterhand und enorme Aktion in der Vorhand. Hier erkennt man den Ursprung der Rasse im spanischen Raum. Sie haben in jeder Gangart eine gute Balance und sind taktfrei. Trotz ihres schweren Typs wirken die Bewegungen leicht und elegant.

Exterieur

Die Rasse hat große Augen, ein kleines Maul und einen geramsten Kopf. Knabstrupper entsprechen dem Format eines tiefrumpfigen Quadratpferdes. Das bedeutet, dass die Höhe zwischen Widerrist und Brustbein etwa der Höhe zwischen Brustbein und Boden entspricht. Der kurze Rist mündet meist in einen langen Rücken: Das sorgt für eine gute Sattellage. Die Beine der Knabstrupper sind relativ kurz. Das durchschnittliche Stockmaß liegt bei 155 Zentimetern, kann aber nach oben und unten leicht variieren. Die typische Farbe ist der Tigerschecke mit Tupfen an Kopf, Rumpf und Beinen.

Interieur

Knabstrupper haben ein ausgeglichenes und gutmütiges Wesen. Sie sind meist nervenstark und intelligent. Sie lernen schnell und wollen beschäftigt werden. Die Rasse wurde aufgrund der Farbe, aber auch aufgrund des außergewöhnlichen Mutes im Zirkus eingesetzt. Wer mit dem herausfordernden Wesen des Knabstruppers umzugehen weiß, findet in ihm ein absolutes Verlasspferd. Fotos: www.knabstrupperzucht-af-lille-hav.de Copyright der Bilder bei Tosca Sütö