Mein VfL Ausgabe 10_2012_2013

March 10, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
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DAS OFFIZIELLE VEREINSMAGAZIN 2. ˤåËVËÔ¤±Ë.+ 0ËÔå¤ÔʤÏËVˤå±åÔ±Ôå¤ÏËVËˤ^r

SSV JAHN REGENSBURG

KARSTEN NEITZEL

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 Glückauf gegen U V P K H [ :  Z (IPU Jahn Regensburg

INHALT PORTRAIT

KARSTEN NEITZEL Die Rolle als Cheftrainer ist für Karsten Neitzel nicht neu, die hat er auch schon beim SC Freiburg inne gehabt. Doch die Anforderungen in Bochum sind ganz andere als im Breisgau, denn beim VfL coacht er nicht die Zweite Mannschaft, sondern die in der 2. Bundesliga.

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14 NACHRUF

WERNER ALTEGOER

VfL BOCHUM 1848 VORSITZENDER DES AUFSICHTSRATS:

Hans-Peter Villis Frank Goosen ?Á͉™ËÁjjËVË+Áw±Ë Á±Ë?ÖĈ+jÍjÁË.W†ÙÍÍË ?Á͉™Ë7¬jÁÄËVË jÁ™aË8‰”jÁÍ VORSTAND]Ë™Ä~?ÁË.W†Ýj™j™ËVËj™ÄË0aÍ PRESSEABTEILUNG]Ë †Á‰Ä͉?™Ë.W† ™†?ÄËVËj™ÄËÁ‰Wj

†Á‰Ä͉?™Ë+ãËßË0?”?ߝËVË ”‰™‰WË.?ÖjÁ ÖFFENTLICHKEITSARBEIT/TEAMBETREUUNG: Yvonne Oleszak ÖFFENTLICHKEITSARBEIT/FANBEAUFTRAGTER: Dirk Michalowski STELLV. VORS. DES AUFSICHTSRATS:

Der VfL Bochum 1848 hat seinen Ehrenvorsitzenden des Aufsichtsrats verloren: Werner Altegoer ist Anfang Januar im Alter von 77 Jahren gestorben. Der VfL verliert eine starke Persönlichkeit und trauert um einen echten Bochumer Jungen mit blauweißem Herz.

AUFSICHTSRAT]Ë

Karsten Neitzel CO-TRAINER: Thomas Reis TORWARTTRAINER: Peter Greiber FITNESS- UND REHA-TRAINER: Stefan Bienioßek VEREINSARZT: Priv.-Doz. Dr. Karl-Heinz Bauer PHYSIOTHERAPEUTEN]ËÙÁ~j™Ë ÄËVË.?ÄW†?Ë=‰Ü?™Ü‰WËVËÁ?™Ë= ™jÁ ZEUGWARTE]Ë™aÁj?ÄË+?†ËVË j™ja‰ÍË Ájj†?ÖÄË

4

ZOOM

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MOMENTAUFNAHME // Auswärts in Aalen

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KURZPASS // Aktuelles rund um den VfL Bochum 1848

TRAINER:

MITGLIEDER:

Blau-Weiß 4.482

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PORTRAIT // Karsten Neitzel

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UNSER SCHMUCKKÄSTCHEN // Der Fanshop

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FORMSACHE // Kein Gegentor aus dem Spiel heraus

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DER KADER // Unsere Mannschaft

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DATENBANK // Statistiken zum VfL Bochum 1848 und zur 2. Bundesliga

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SPIELPLAN // Die 2. Bundesliga-Saison 2012/13

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POSTER // Christoph Kramer

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UNSER GEGNER // SSV Jahn Regensburg

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NÄCHSTE AUSFAHRT // TSV 1860 München

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NACHRUF // Werner Altegoer

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PRESSING // Uwe Gospodarek

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TALENTSCHUPPEN // VfL Bochum 1848 U23 und Junioren

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OSTKURVE // Von und für VfL-Fans

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DAS GROSSE VfL-QUIZ // Thema: Regensburg & Afrika-Cup-Special

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GOOSENS SPIELZEIT

VEREINSFARBEN:

NACHWUCHSABTEILUNG LEITER NACHWUCHSABTEILUNG:

Alexander Richter Timo Saviano CHEFTRAINER NACHWUCHS: Iraklis Metaxas TRAINER VfL BOCHUM 1848 U23: Iraklis Metaxas TRAINER VfL BOCHUM 1848 U19: Dariusz Wosz TRAINER VfL BOCHUM 1848 U17: Christian Britscho GESCHÄFTSFÜHRER:

TICKETSERVICE/FANARTIKEL-HOTLINE 01805 - 951848 (14 Cent/Min. aus dem deutschen Festnetz, ggf. abweichende Preise aus dem Mobilfunknetz)

IMPRESSUM HERAUSGEBER:

VfL Bochum 1848 Fußballgemeinschaft e. V.

?ÄÍÁ¬jÁË.ÍÁ?jˤ|yËVË||Ț¤Ë W†Ö” 0j±]ËåÔÏ|ˈ˚y¤o|oËVË?Þ]ËåÔÏ|ˈ˚y¤ošy ANSCHRIFT DER REDAKTION:

VfL Bochum 1848 Fußballgemeinschaft e. V. Redaktion MEIN VfL

?ÄÍÁ¬jÁË.ÍÁ?jˤ|yËVË||Ț¤Ë W†Ö” redaktion@vfl-bochum.de CHEFREDAKTION]Ë †Á‰Ä͉?™Ë.W† ™†?ÄË®7‰.a+¯ËVËj™ÄËÁ‰Wj REDAKTION]ËVË ?™‰jË j™aÁÝď‰ËVË+‰?ˉj™jËVË

?ÞË?ã?Á VË-j~‰™?Ë ÙjÁËVË †Á‰Ä͉?™Ë+ãËßË0?”?ߝËVË ”‰™‰WË.?ÖjÁËVË ?ÁË.Í †ÁËVË ?Á݉™ËÙÄË®+Á?Í‰?™Í¯

LAYOUT:

Jan Scheibeck

SATZ UND GESAMTHERSTELLUNG:

Blömeke Druck SRS GmbH -jÄÄjÁË.ÍÁ?jËyšËVË||ÉyÏËjÁ™jËVË0j±]ËåÔÏÔyˈ˚ԚÈå FOTOS]Ë7wË W†Ö”ˤo|oËVËxÁËĬÁͬ†Í^ËjÄj™‰ÁW†j™ ‰W†ÍM‰W^Ë W†Ö”ËVË8w~?™~Ëj”‰W†ËVË.Í?aÍË W†Ö”^ Presse- und Informationsamt Der Bezugspreis ist im Mitgliedsbeitrag enthalten. Es gelten die Anzeigenpreise für die Saison 2012/13 Erscheinungsweise: zwei Mal monatlich

MEIN VfL // 3

// ZOOM

KALLE-SAN UND NEITZEL-COACH Über die Stationen Dresden, Stuttgart, Freiburg und Japan ist Karsten Neitzel beim VfL gelandet. Der gebürtige Dresdner hat viele Facetten des Fußballs erlebt, sowohl als Spieler wie auch als Trainer. Seit Ende Oktober 2012 ist der ehemalige Co-Trainer nun hauptverantwortlich für die Entwicklung der Mannschaft. MEIN VfL durfte „Kalle“ bei seiner täglichen Arbeit einmal über die Schulter schauen. Das Portrait ab Seite 14. \\

// MOMENTAUFNAHME

MATSCHPOINT Der Pflichtspielauftakt ins Kalenderjahr 2013 geriet zu einer Rutschpartie. Das Match im Matsch der Aalener SCHOLZ-ARENA brachte unterm Strich einen Punkt, obwohl der VfL beim Tabellenfünften zweimal in Führung gehen konnte. Doch ein irregulärer Treffer des VfR brachte die Gastgeber zurück ins Spiel. Jetzt muss gegen Regensburg gepunktet werden. Es darf auch gerne ein dreckiger Sieg sein. \\

KURZPASS

// MEIN ERSTER CLUB

CARSTEN ROTHENBACH / SV SCHRIESHEIM Man muss die Ohren schon ganz scharf spitzen, um bei Carsten Rothenbach seine Herkunft herauszuhören. Ein ganz leichter badischer Singsang weist darauf hin, dass der 32-Jährige aus der Nähe von Heidelberg stammt. „Ich bin

jetzt einfach schon lange weg von zu Hause und bin auch nicht mit einem extremen Dialekt aufgewachsen.“ Es wurde also halbwegs Hochdeutsch gesprochen im Hause Rothenbach. Vor allem aber wurde Fußball gespielt. Carstens drei Jahre älterer Bruder und sein Vater wussten gut mit der Kugel umzugehen, wenn auch nur auf Amateurniveau. Der Sprung nach ganz oben war dem jüngsten Spross der Familie vorbehalten. Carstens erste Station war der SV Schriesheim, führender Club der 15.000-Einwohner-Stadt unweit von Heidelberg, in der er aufgewachsen ist. Von den Bambinis an bis hoch zur D-Jugend sorgte er insbesondere in den gegnerischen Strafräumen für Furore – als äußerst treffsicherer Stürmer. „Ich war ein richtiger Torjäger. Mein Trainer machte mit mir in einer Saison mal einen Deal: Ich bekam von ihm pro 20 Tore fünf Mark. Am Ende kam ich, glaube ich, auf 45 Treffer. Das war kein schlechtes Geschäft.“ Mit zwölf Jahren verließ Rothenbach seinen Heimatverein und wechselte nach Dossenheim nur ein paar Kilometer weiter. Der FC Dossenheim hatte zur damaligen Zeit einen guten Ruf als Talentschmiede im Schatten des regionalen Schwergewichts Karlsruher SC. Karl-Heinz Körbel, mit 602 Spielen immer noch Rekordhalter bei den meisten Bundesligaeinsätzen, hat sich hier seine ersten fußballerischen Sporen verdient. Körbels Bruder führt in Dossenheim immer noch ein Sportgeschäft. „Beim FC Dossenheim ging es schon deutlich ernsthafter zu als in Schriesheim. Wir spielten in der Verbandsliga, der damals höchsten Jugendliga.“ Die Gegner hatten somit klingende Namen wie Waldhof Mannheim oder eben Karlsruher SC. Vom KSC kam auch irgendwann die erste Anfrage: „Ich war in der B-Jugend, lehnte aber ab, weil ich in Schriesheim mein Abitur machen wollte.“ In der A-Jugend unternahmen die Karlsruher dann einen zweiten Versuch. Diesmal schlug Rothenbach zu. Der Mann damals beim KSC, der ihn unbedingt haben wollte, war übrigens ein guter alter Bekannter: Andreas Bergmann. \\

// NEUZUGANG

LUMB UNTERSCHREIBT BEIM VfL Der VfL Bochum 1848 hat nach Sören Colding wieder einen Dänen für die defensive Außenbahn verpflichtet. Der zweimalige Nationalspieler Michael Lumb hat bei den Blau-Weißen einen Vertrag bis zum 30. Juni 2013 unterschrieben. Der Linksverteidiger hatte zuletzt für Zenit St. Petersburg gespielt, sein Kontrakt war jedoch zum 31. Dezember 2012 ausgelaufen. „Michael hat seine Klasse in Dänemarks erster Liga bereits unter Beweis gestellt. Darüber hinaus hat er beim SC Freiburg Bundesligaluft geschnuppert. Er bringt alles mit, um für uns eine Verstärkung sein zu können“, so Sportvorstand Jens Todt über Lumb, der 2008 zum besten dänischen U21Spieler gewählt worden war, 2009 in der Nationalmannschaft debütierte und im Januar 2010 von Zenit St. Petersburg verpflichtet wurde. Die Russen liehen den Linksverteidiger insgesamt dreimal aus. So schloss sich Lumb im Januar 2012 für ein halbes Jahr dem SC Freiburg an. Viermal in Folge stand er bei den Breisgauern in der Startelf und bereitete drei Treffer vor.

8 // MEIN VfL

Cheftrainer Karsten Neitzel sieht in Michael Lumb jemanden mit „einer sehr schlauen Spielweise. Ich bin überzeugt davon, dass er auf dem Platz das umsetzt, was wir von ihm erwarten.“ Michael Lumb, der beim VfL die Rückennummer 30 tragen wird, freut sich auf seine zweite Station in Deutschland: „Ich bin sehr froh, dass ich nach Bochum kommen kann. Ich bin zu einhundert Prozent motiviert und werde alles tun, um zusammen mit meinen neuen Kollegen Erfolg zu haben.“ \\

KURZPASS // JUBILÄUM

GERD WIESEMES IST 70 GEWORDEN Ein waschechter Bochumer Junge feierte am 29. Januar seinen 70. Geburtstag: Der VfL gratuliert Gerd Wiesemes ganz herzlich zu seinem persönlichen Jubiläum. „Jule“, wie er von Freunden und Mitspielern genannt wurde bzw. wird, bestritt – vertraut man seriösen Quellen – insgesamt mehr als 700 Spiele für die Blau-Weißen, darunter neun in der Bundesliga. Der Verteidiger mit den imposanten Oberschenkeln stand im DFB-Pokalfinale 1968 und schaffte 1971 mit seinen Teamkollegen den Aufstieg in die Bundesliga. Mit neun Jahren trat der gebürtige Bochumer Gerd Wiesemes dem VfL bei; im September 2012 wurde er auf der Jahreshauptversammlung für 60 Jahre Mitgliedschaft geehrt. Schon zu Zeiten in den Jugendmannschaften bei den BlauWeißen blieb der Spitzname „Jule“ hängen. Wiesemes durchlief sämtliche Mannschaften beim VfL und war bei den Senioren ab der zweiten Hälfte der 60er Jahre als rechter Verteidiger gesetzt. Sein Debüt bei den Senioren gab er als Teenager in der Saison 1961/62. Wiesemes brachte es im Seniorenbereich später auf insgesamt über 300 Meisterschaftsspiele. Meilensteine seiner Karriere waren sicherlich der Aufstieg in die Regionalliga West, der damals zweithöchsten Spielklasse im deutschen Fußball, die Teilnahme am DFB-Pokalfinale 1968 sowie 1971 der Aufstieg in die Bundesliga. 1965 war er hautnah dabei, als der VfL im Entscheidungsspiel gegen die SpVgg Erkenschwick qua Münzwurf der Aufstieg in die Regionalliga West glückte. 1968, als der VfL als unterklassiger Verein im DFB-Pokal den Bundesligagrößen Karlsruher SC (3:2), VfB Stuttgart (2:1), Borussia Mönchengladbach (2:0) und dem FC Bayern München (2:1) das Fürchten lehrte, war Wiesemes auf dem Triumphzug ins Pokalendspiel in allen Partien dabei. Auch im Finale in Ludwigshafen gegen den 1. FC Köln stand er in der Startelf, war jedoch durch Magenkrämpfe gehandicapt. Zeitzeugen sind sich sicher: Mit einem gesunden Wiesemes hätte der VfL niemals mit 1:4 verloren. Drei Jahre später folgte dann der größte Erfolg seiner Laufbahn: Gerd Wiesemes schaffte mit dem VfL im zweiten Anlauf den Sprung in die Bundesliga, nachdem man 1970 noch knapp gescheitert war. In der entscheidenden Partie bei Tasmania 1900 Berlin (4:2) stand Wiesemes selbstverständlich in der Anfangself.

Gerd Wiesemes beim Torjubel im legendären +?†?Mx™?jË~j~j™Ëa‰jË ?ßjÁ™Ë®Ô]¤^ˤšÉo¯

Es sollte für den athletischen Verteidiger jedoch nur zu insgesamt neun Bundesligaeinsätzen reichen, zu stark war die mannschaftsinterne Konkurrenz durch Reinhold „Zange“ Wosab geworden. 1972 verließ Wiesemes im Alter von 29 Jahren den VfL und schloss sich dem Regionalligisten Westfalia Herne an. Als Kapitän führte er die Mannschaft 1975 in die 2. Bundesliga. 1976 beendete er seine Profi-Karriere und spielte noch bis Mitte 30 für die Amateure von Concordia Bochum. Parallel zum Fußball absolvierte Wiesemes eine Ausbildung in der Versicherungsbranche und eröffnete ein Büro in der Bochumer Innenstadt, das er lange Jahre erfolgreich führte. Es existiert noch heute an der Alleestraße und trägt seinen Namen. Auch nach seinem Abschied vom VfL als Spieler blieb er dem Verein verbunden. Er war aktiv in der Altherren-Abteilung und auch bei Spielen an der Castroper Straße ein gern gesehener Gast. Im Rahmen der Feierlichkeiten zum Stadionjubiläum 2011 konnte man mit Gerd Wiesemes bei etlichen Veranstaltungen fachsimpeln, und selbstverständlich stand er beim Spiel der VfL-Legenden mit auf dem Rasen – wenn auch „nur“ zum Fototermin. \\

MEIN VfL // 9

KURZPASS // NACHRUF

VfL TRAUERT UM GÜNTER GROß Ein weiterer Bochumer Junge ist von uns gegangen: Der VfL Bochum 1848 trauert um seinen ehemaligen Spieler Günter Groß. Am 15. Dezember 2012 verstarb Groß, der beim VfL von der B-Jugend bis zur Ersten Mannschaft alle Teams durchlaufen hatte. Er wurde nur 66 Jahre alt. Der VfL spricht den Angehörigen sein tief empfundenes Mitgefühl aus. Der am 24. September 1946 geborene Groß stieß in der BJugend zum VfL und war dort als Offensivkraft geschätzt und erfolgreich. Von 1965 bis 1970 gehörte er dem Lizenzspielerkader an und brachte es in der Regionalliga West auf insgesamt 55 Spiele, in denen er neun Treffer erzielen konnte. Seine

erfolgreichste Saison war die Spielzeit 1966/67, als er in 19 Spielen auf sieben Tore kam. Ein Schienbeinbruch zwang ihn zu über einem Jahr Pause und verhinderte wohl seinen Sprung in die Bundesliga, den der VfL dann 1971 ohne sein Zutun schaffte. 1969/70, als die Blau-Weißen noch im ersten Anlauf in der Bundesliga-Aufstiegsrunde an Kickers Offenbach scheiterten, war zugleich die letzte Saison, in der Groß in der Ersten Mannschaft zum Einsatz kam (drei Spiele). Er verließ den VfL in Richtung Gütersloh. Günter Groß gehörte zudem zur legendären Mannschaft, die sich 1968 bis ins DFB-Pokalendspiel vorkämpfte. Im Achtelfinale, beim 2:1-Sieg über den klassenhöheren VfB Stuttgart, kam er über 90 Minuten zum Einsatz. \\

// rewirpower-TRADITIONSELF

REICHLICH BUDENZAUBER Auch in diesem Jahr nahm unsere rewirpower-Traditionsmannschaft um Coach Ata Lameck und Spielmacher Dariusz Wosz an den winterlichen Hallenturnieren teil. Zwar reichte es nicht für den ersten Platz beim Otto-Wüst-Pokal, einen Titel sicherten sich die Bochumer aber dennoch. Beim ONLINEPRINTERS-CUP in der Dortmunder Westfallenhalle Ende Dezember scheiterte die rewirpower-Elf im Halbfinale an der konterstarken Traditionsmannschaft vom BVB mit 0:3 und musste sich nach dem Sieg im kleinen Finale gegen RotWeiß Essen (7:3) mit dem dritten Platz begnügen. Titelgewinner war wieder einmal die Weisweiler-Elf aus Mönchengladbach, die dem VfL in der Vorrunde noch klar unterlegen war (3:6). Unglücklich für Wosz, Pechel und Co verlief auch das diesjährige NRW-Traditionsmasters in der RWE-Sporthalle in Mülheim. Bereits in der Vorrunde scheiterten die Bochumer nur um ein Tor an den Traditionsmannschaften aus Leverkusen und Duisburg und mussten damit alle Hoffnungen auf den Titel frühzeitig beenden. Erfolgreicher gestaltete sich hingegen der Otto-Wüst-Pokal am letzen Januar-Wochenende vor heimischer Kulisse. Zu Beginn des Spektakels in der wie immer proppevollen Rundsporthalle

Das Siegerbild vom Otto-Wüst-Pokal

war beim VfL allerdings reichlich Sand im Getriebe. So musste sich die Lameck-Elf im ersten Spiel gegen den MSV Duisburg mit 2:3 geschlagen geben. Nach dem 4:4 gegen die Arminia aus Bielefeld lief es dann deutlich besser. Durch einen 3:2-Sieg gegen die Kölner Geißbock-Elf war sogar wieder der Turniersieg möglich. Dafür hätten die Kölner allerdings noch in eines der letzten beiden Spielen Punkte liegen lassen müssen. Dem war zur Enttäuschung aller nicht so. Somit musste sich der VfL nach zwei abschließenden Siegen gegen Hannover 96 (5:1), sowie einem 4:3 gegen die Weisweiler-Elf von Borussia Mönchengladbach mit dem zweiten Platz begnügen. Immerhin konnte sich Geburtstagskind Peter Peschel (wurde am Turniertag 41 Jahre alt) mit insgesamt neun Treffern die Torjägerkanone sichern. Keine 24 Stunden später ging es für die VfL-Oldies zum Wupper-Cup in die Wuppertaler Uni-Halle. Nach einem klaren 3:0-Erfolg gegen die Alt-Zebras sicherte sich die Elf von Ata Lameck vor über 2.000 Zuschauern den Turniersieg. Immerhin ein versöhnlicher Abschluss der Hallensaison. \\

// PARTNER

MIT DEM VfL FANAUTO NACH DRESDEN Als offizieller Automobilpartner des VfL stellt die Tiemeyer Gruppe in der aktuellen Saison das VfL-Fanauto zur Verfügung. Jede Woche gibt es die Chance, mit dem offiziellen Tiemeyer Fanauto zum Heim- oder Auswärtsspiel der blauweißen Jungs zu fahren. Auf der Saisoneröffnung des VfL konnten die Fans des Vereins das Auto ganz nach ihren Wünschen gestalten. Eine Möglichkeit, von der zahlreiche Anhänger Gebrauch machten. So repräsentiert der jeweilige Gewinner der Aktion den VfL mit einem Auto, wie es individueller nicht sein könnte. Für die Fahrt zur Auswärtspartie in Dresden bekam Maik Matheus von Tiemeyer-Verkaufsbe-

10 // MEIN VfL

rater Philipp Waltener die Schlüssel überreicht. Begann die Hinfahrt für ihn ins verschneite Dresden voller Vorfreude auf die 90 Maik Matheus (re.) nimmt die Minuten, so endete Schlüssel in Empfang die Rückfahrt mit dem guten Gewissen, dass sich diese Fahrt dank der drei Punkte im Gepäck absolut gelohnt hat. \\

KURZPASS // FANS

HALLENZAUBER 2013 IM ZEICHEN GEGEN RASSISMUS „Die Blauen“ sind Gewinner des diesjährigen Hallenzaubers. Bei der 21. Auflage des Bochumer Fanclub-Turniers setzten sie sich im Finale verdient mit 4:0 gegen die „Ultras Bochum“ durch. Dritter wurden die Vorjahressieger „Bochumer Jungen“. Das Fußballturnier stand ganz unter dem Motto „VfLFans gegen Rassismus“. Einer der veranstaltenden Fanclubs trug sogar extra T-Shirts mit selbiger Aufschrift und setzte damit für die gesamte Bochumer Fanszene ein deutliches Zeichen gegen Rechtsextremismus. Die Idee kam von den Fanclubs selbst, die sich vor dem Turnier gemeinsam zu dieser Aktion entschieden haben. Darüber hinaus brachten die VfLFans ihre Trauer um den kürzlich verstorbenen VfL-Ehrenvorsitzenden Werner Altegoer bei einer Schweigeminute zum Ausdruck. In den Vorrundenspielen setzten sich die im Vorfeld gehandelten Favoriten klar durch und sorgten damit für eine stark besetzte K.O.-Runde. Trotz des Triumphes der „Blauen“ im Endspiel durften sich auch die zweitplatzierten „Ultras“ über einen Pokal freuen. Beim ohnehin sehr fair geführten Hallenzauber wurden sie als fairste Mannschaft ausgezeichnet und durften deshalb den Fairplay-Pokal mit nach Hause nehmen. Die Finalsieger stellten unterdessen mit Angreifer Martin Tiemann den besten Torschützen des Turniers (9 Tore). Als bester

Torwart wurde Stefan Braun vom Fanclub „Bochumer Jungen“ ausgezeichnet. \\

MEIN VfL // 11

KURZPASS // VfL-LIVETICKERS

BIRKNER MAG DIE UNDERDOGS Moderator Andreas Grothgar konnte bei der 7. Auflage des VfL-Liveticker im Theater Unten einen echten Globetrotter begrüßen. Der Journalist und Buchautor Oliver Birkner, der im italienischen Florenz lebt, beglückte das Publikum mit zahlreichen Anekdoten aus seinem Leben als bekennender VfL-Anhänger. Über zweieinhalb Stunden tauschten sich Grothgar und sein Gast über unterschiedlichste Dinge aus. An vorderster Stelle stand dabei der Fußball, schließlich präsentierte sich dem Publikum ein echter Fachmann: Birkner arbeitet als Auslandskorrespondent in Italien unter anderem für den „kicker“, besucht regelmäßig Spitzenspiele der italienischen Liga sowie der internationalen Wettbewerbe.

Oli Birkner (links) vertritt die Blau-Weißen bei den Azzurri

In seinem Herzen ist Birkner allerdings noch immer durch und durch Bochumer. „In bin zwar in Gelsenkirchen geboren, aber mich hat immer nur der VfL interessiert“, verrät er nicht ohne Stolz. Die Wochenenden bei seinen Großeltern, die früher in Bochum-Laer wohnten, weckten Birkners Leidenschaft für die Elf vonne Castroper. „Ich habe damals einige Wochen lang gebettelt, bis ich endlich ins Ruhrstadion durfte.“ Und dort ist er hängen geblieben, selbst als Birkner später in Italien studierte, für ein Jahr nach Glasgow ging und in Nürnberg arbeitete. Erfahrungen, die er in seinem Buch „Ihr werdet es schon sehen“ verarbeitet hat. „Was hält dich am VfL?“ – eine nicht ganz unberechtigte Frage von Moderator Andreas Grothgar. „Ich mag nun mal die Underdogs. Wenn du ab und zu den Großen ein Bein stellen kannst, dann lohnt sich doch die ganze Leidenszeit“, hat Birkner, der zu der Talkrunde in seinem Pokalshirt aus der Bayern-Partie erschienen ist, die passende Antwort parat. Birkner erzählt viele wissenswerte Fakten über den Fußball in Italien: Rassismus, marode Stadien, die Ultra-Szene. Er spricht über seine Interviews mit Jose Mourinho oder Arrigo Sacchi, den Birkner kurzerhand sogar anrufen will. Doch immer wieder kommt das Gespräch auch auf seinen VfL zurück. Ein Mix aus nostalgischen Erinnerungen und aktuellen Empfindungen sprudeln aus ihm heraus. Als Missionar mit blau-weißem Auftrag sieht sich Birkner sogar. „Ich versuche, auf meinen Reisen den Leuten meinen Verein nahe zu bringen. Meine Frau kommt aus Kolumbien, selbst dort schaut die Familie jetzt schon Spiele des VfL.“ \\

// KOPFBALL

LEBEN UND LEIDENSCHAFT In keiner Region Deutschlands sind die Menschen so verrückt nach Fußball, wie hier im Ruhrgebiet. Jedes Wochenende gehen tausende Fans in die Stadien oder verfolgen „ihren“ Verein zusammen mit Freunden in der Kneipe ihres Vertrauens, zu Hause vor dem Fernseher, im Radio oder wo auch immer. Ob packende Zweitligapartien, Deutsche Meisterschaften, DFB-Pokalsiege oder historische Europapokal-Abende – die Erfolge der Ruhrpott-Clubs können sich sehen lassen. Doch nicht nur das macht den Fußball tief im Westen Deutschlands so besonders. Es sind viel mehr die Menschen, die diesem Sport hier zur Einzigartigkeit verhelfen. Sie leben den Fußball. Diese einmalige und unverwechselbare Stimmung möchte Klaus-Hendrik Mester in seinem Buch „Fußball leben im Ruhrgebiet“ auffangen.

Geschehnissen. Zudem werden unvergessene Spiele, wie die legendären Abende unseres VfL im UEFA-Cup oder Partien gegen den FC Bayern München, unter die Lupe genommen. Neben dem VfL geht Mester darüber hinaus auf 19 andere Vereine aus dem Ruhrgebiet ein. So begibt man sich auf „eine Zeitreise durch 13 Städte voller Fußball-Leidenschaft“, wozu nicht nur die verbotenen Nachbarstädte gehören, sondern auch legendäre Größen im Amateurfußball wie etwa Rot-Weiß Essen, Westfalia Herne oder dem VfB Bottrop. Jeder Fußball-Story steht ein kurzes Stadtporträt voran, was den Lesegenuss eher erhöht als schmälert.

Viele Zeitzeugen, unter anderem der Bochumer Europapokal-Held und jetzige Co-Trainer Thomas Reis, berichten aus den vergangenen Jahren und erzählen immer wieder von witzigen Anekdoten oder bisher größtenteils unbekannten

Klaus-Hendrik Mester: Fußball leben im Ruhrgebiet: Eine Zeitreise durch 13 Städte voller Fußball-Leidenschaft. AreteVerlag, Hildesheim, Dezember 2012. 144 Seiten, broschiert. Preis: 12,95 Euro. ISBN: 978-3-942468-08-4 \\

12 // MEIN VfL

Wer sich davon selbst überzeugen möchte: Der VfL verlost in Kooperation mit dem arete-Verlag drei Exemplare. Es gilt folgende Frage zu beantworten: Gegen welche Mannschaft schoss Thomas Reis seine einziges VfL-Tor im UEFA-Cup? Die Antwort senden Sie bitte an [email protected]. Die Gewinner werden von uns benachrichtigt.

KURZPASS // LÄNDERSPIELE

// DFB-POKAL

NUR ZWEI STATT DREI

POKALFEELING PUR

Eigentlich hätten in der Länderspielwoche gleich drei VfL-Akteure für ihre Auswahlmannschaften kicken sollen. Doch die Verletzung von Zlatko Dedic aus dem AalenSpiel (s. FORMSACHE ab S. 22) machte eine Absage seinerseits an die slowenische Nationalmannschaft unumgänglich. Dedic hätte mit seinen Teamkollegen am Mittwoch, 6. Februar 2013, gegen Bosnien-Herzegowina gespielt. Dafür standen aber zwei andere zumindest im jeweiligen Kader: Holmar Örn Eyjolfsson traf mit der isländischen AAuswahl im spanischen Marbella auf Russland, und Nika Gelashvili musste mit Georgien in Tirana gegen Albanien antreten. Die beiden Spiele fanden allerdings erst nach Redaktionsschluss statt. \\

Erstmals seit 2003 konnte der VfL wieder das begehrte Ticket für die Viertelfinalspiele des DFB-Pokals lösen. Am 27. Februar geht es beim VfB Stuttgart um den Einzug ins Halbfinale. Allen, die sich nicht mit der Mannschaft auf den Weg ins Ländle machen, bieten wir in der rewirpowerLOUNGE wieder POKALFEELING PUR.



Dort präsentiert der VfL das Spiel auf einer Großleinwand. Im Preis von 39 Euro inbegriffen sind Speisen vom Hamburger- und Salatbuffet, Getränke und natürlich das nötige Pokalfeeling im Kreise Gleichgesinnter. Das Anmeldeformular für diese Veranstaltung ist unter www.vfl-bochum.de abrufbar. \\

Es gibt so vieles, was man noch nicht bedruckt hat – zum Beispiel Mittelkreise. Bringen Sie doch mal mehr Druck auf das Spielfeld im Bochumer rewirpowerSTADION: Mit Ihrer Werbebotschaft und Niggemeyer XXL-Großformatdrucken. Mehr Informationen unter: www.niggemeyer.de

MEIN VfL // 13

PORTRAIT

14 // MEIN VfL

PORTRAIT

PORTRAIT // KARSTEN NEITZEL

KALLE-SAN UND NEITZEL-COACH Er kam aus dem Osten, ging in den Süden, dann nach Fernost und ist nun tief im Westen gelandet: Karsten Neitzel hat bereits viele Orte und Facetten des Fußballgeschäfts kennen gelernt. Geboren und aufgewachsen im Osten Deutschlands, zog es den ehemaligen U19-Europameister nach der Wende in den Westen. Bei den Stuttgarter Kickers und dem SC Freiburg lernte er die raue Bundesligaluft kennen. Im Breisgau blieb er schließlich hängen und arbeitete elf Jahre lang zum Teil parallel als Co-Trainer bei den Freiburger Profis und als Chefcoach bei der U23. Es folgte ein „Auslandssemester“ in Japan, ehe ihn der VfL ansprach und zunächst als Co-Trainer anne Castroper lotste. Seit vergangenem November ist er Cheftrainer. Die Rolle behagt ihm, auch wenn er nun ein bisschen vorsichtiger sein muss.

MEIN VfL // 15

PORTRAIT

Zwischen Flipchart und Laptop: Kalle Neitzel in seiner neuen Rolle

Das neue Trainerduo Neitzel/Reis am Rande der Bande beim Havelse-Spiel (re.)

„Die Cheftrainerrolle ist für mich ja nicht neu, die kenne ich schon aus Freiburger Zeiten“, gibt Neitzel zu Protokoll. „Doch die Medienarbeit ist eine ganz andere. Beim SC musste ich als Coach der U23 wenig bis gar keine Medienarbeit leisten. Beim VfL, in der 2. Bundesliga, werde ich nahezu täglich interviewt.“ Und wenn es nicht die Journalisten sind, die Neitzel möglichst differenzierte Antworten auf die oftmals gleichlautenden Fragen entlocken wollen, dann rückt ihm auch noch das vereinseigene Magazin auf die Pelle. Karsten Neitzel lädt uns in sein Trainerbüro ein, wo er zwischen Flipchart und Laptop über Verbesserungsmöglichkeiten im Spiel seiner Mannschaft brütet.

VERÄNDERUNGEN Wichtiges Element in der Vor- und Nachbereitung ist die Videoanalyse. „Als Co-Trainer habe ich uns schon auf die jeweiligen Gegner vorbereitet und war unsere eigene Spielnachbereitung zuständig. Mittlerweile übernimmt Thomas Reis die Vorbereitung und ich kümmere mich um die Nachbereitung. Dazu hat man manchmal keine Lust, besonders nach Niederlagen. Aber es ist notwendig, weil unmittelbar nach einem Spiel, wenn ich vor den TV-Kameras oder in der Pressekonferenz um mein Statement gebeten werde, noch keine präzise Analyse möglich ist. Erst wenn ich mir das Spiel einoder zweimal angeschaut habe, bin ich imstande die Details zu benennen.“ Worauf er achtet, ist höchst unterschiedlich: „Jedes Spiel hat seinen eigenen Charakter. Das fängt schon damit an, ob es sich um ein Heim- oder ein Auswärtsspiel handelt.“ Trotz der mannigfaltigen Möglichkeiten, die die moderne Technik inzwischen parat hält, ist für Neitzel speziell in der Gegnervorbereitung der Stadionbesuch durch nichts zu ersetzen. „Erst live im Stadion siehst du, wie sich der Gegner als Mannschaft verhält, gerade in den Bewegungen ab-

seits des Ballbesitzes. Im Fernsehen siehst du immer nur den Ausschnitt mit dem ballführenden Spieler.“ Das neue Trainerduo Neitzel/Reis hat seine Arbeit Ende Oktober 2012 aufgenommen. Die 1:6-Niederlage bei Erzgebirge Aue bedeutete das Ende der Ära von Andreas Bergmann, seine ehemaligen Co-Trainer übernahmen das Ruder. Die erste Bewährungsprobe folgte auf dem Fuße, in der 2. Runde des DFB-Pokals musste der VfL beim starken Regionalligisten TSV Havelse antreten. Der Einstand gelang, der VfL siegte mit 3:1. Karsten Neitzel wirbelte an der Seitenlinie und malträtierte ein ums andere Mal den Plastikstuhl, auf dem er eigentlich hätte Platz nehmen sollen. „Mittlerweile bin ich aber ruhiger geworden“, grinst er, „denn ich habe gelernt, dass ich mich als Cheftrainer zurücknehmen muss.“ Es folgten Unentschieden gegen Cottbus und St. Pauli, wo der VfL – wie in Havelse – jeweils einen Rückstand aufholte. Das 5:2 über Sandhausen sollte eigentlich der Befreiungsschlag sein. Stattdessen holte man sich in Köln und zu Hause gegen den FSV Frankfurt jeweils eine 1:3-Packung ab. Nach dem Frankfurt-Spiel wurde es für Neitzel Zeit, sich Gedanken um die Spielausrichtung zu machen. Er nahm Veränderungen vor. „Es ging nicht darum, den eingeschlagenen Weg – wir wollen agieren, nicht reagieren – zu verlassen. Offensiv besitzen wir nämlich ein ordentliches Potenzial. Die Frage, die wir uns aber stellen mussten, lautete: Was tut der Mannschaft gut? Und da war nach dem FSV-Spiel klar, dass wir uns anders ausrichten mussten. Wir nehmen jetzt tiefer auf, das ist der entscheidende Unterschied. Und nicht, wie allgemein behauptet, dass wir nun mit der Doppel-Sechs agieren. Wir sind nun kompakter, das hat auch die letzte Kette stärker gemacht. Diese Ausrichtung hat schneller gegriffen, als wir es erwartet haben.“ Zwar ließ es sich anfangs noch nicht am Sehen Sie diesen und weitere exklusive Berichte und Interviews sowie Spiele in voller Länge unter VfL1848.tv – bereits ab 3,95 Euro im Monat.

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PORTRAIT Resultat festmachen (der VfL unterlag bei Union Berlin mit 1:2), doch aus dem Spiel heraus wurden nun deutlich weniger Chancen zugelassen. Und im Dezember konnten dann die Früchte der Trainingsarbeit geerntet werden: 3:0 in Dresden, 4:0 gegen Paderborn und zu guter Letzt das 3:0 im Pokalachtelfinale gegen 1860 München, das dem VfL die bitter benötigte dicke Zusatzeinnahme bescherte.

AUF DEN PUNKT Die Trainingsschwerpunkte lagen in der Winterpause denn auch in der Arbeit gegen Ball. „So etwas macht Offensivspielern überhaupt keinen Spaß“, weiß „Kalle“ zu berichten, „aber wir versuchen einen Mix aus aggressiver Arbeit gegen den Ball, Spielkreativität und-intelligenz sowie Effizienz hinzubekommen.“ Dabei, betont er, müssten nicht zwangsläufig die besten elf Fußballer auf dem Platz stehen. In der Moderation von Härtefällen ist er bereits routiniert, die Zeit in Freiburg war da sehr hilfreich. „Manchmal entscheide ich als Trainer aus dem Bauch heraus. Ansonsten gilt es zu berücksichtigen: Wie ist die Entwicklung des Spielers in den letzten Wochen und Monaten? Wie hat er sich in den jüngsten Trainingseinheiten präsentiert? Passt es vom Zusammenspiel mit dem Nebenmann? Solche Abwägungen sind für einen Spieler kaum nachvollziehbar. Das Wichtigste ist aber, immer im Dialog mit den Spielern zu bleiben.“ Offenkundig eine Stärke von Neitzel. „Er stellt die Mannschaft sehr gut ein. Seine Analysen sind immer auf den Punkt, und die Spieler setzen das um, was er von ihnen erwartet“, so die Aussage von Sportvorstand Jens Todt im Dezember 2012, einen Tag nach Neitzels 45. Geburtstag. Damit gab die VfL-Führungsetage dem Trainerduo Neitzel/Reis grünes Licht für eine Weiterbeschäftigung bis Saisonende.

KARSTEN NEITZEL GEBURTSDATUM/-ORT:

17. Dezember 1967 BSG Robotron Radeberg, Dynamo Dresden, Hallescher FC, Stuttgarter Kickers, SC Freiburg VEREINE ALS TRAINER: SC Freiburg (Co-Trainer), SC Freiburg II, Urawa Red Diamonds/JPN (Co-Trainer) 1. BL SPIELE/TORE: 18/0 2. BL-SPIELE/TORE: 102/2 DFV-OBERLIGA/DDR/TORE: 58/1 LÄNDERSPIELE: 60 für diverse Junioren-Auswahlteams der DDR ERFOLGE ALS SPIELER: U19-Europameister (1986), U19-WM Platz 3 (1987), DDR-Meister (1989), DDR-Meister U18 (1985), DDR-Pokalsieger U18 (1985), DDR-Pokalsieger U19 (1986; alles mit Dynamo Dresden) ERFOLGE ALS TRAINER: Aufstieg OL Baden-Württemberg (1998), SBFV-Verbandspokalsieger 2001, Meister OL BadenWürttemberg 2008 (alles mit SC Freiburg II) VEREINE ALS SPIELER:

Die Spielerseite ist Karsten Neitzel nicht fremd, bis zu seinem 30. Lebensjahr verdiente er sein Geld als Aktiver. Zunächst in der DDR, wo der gebürtige Dresdner bis 1992 kickte. Angefangen hatte die Laufbahn bei Robotron Radeberg, von 1980 bis zum Jahr des Mauerfalls kickte er dann für den sächsischen Renommierclub Dynamo Dresden. Eingesetzt wurde er in Abwehr und Mittelfeld. Seinen größten internationalen Er-

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PORTRAIT Regionalliga, der damals dritthöchsten Spielklasse, geschafft hatte – verließ den Club nach der der Hinrunde 2008/09.

VOM „KALLE-SAN“ ZUM „NEITZEL-COACH“

folg feierte er im zarten Alter von 19 Jahren, als er als Kapitän der U19-Auswahl die DDR im Endspiel der Junioren-EM zu einem 3:1-Triumph über Italien führte. Ein Jahr später belegte die DDR bei der Junioren-WM Platz 3, wieder war Neitzel der Kopf der Mannschaft. In der wilden Wendezeit wechselte Neitzel dann von Dresden nach Halle und spielte dort u.a. mit Dariusz Wosz zusammen in der 2. Bundesliga. Zwei Jahre nach der Wiedervereinigung zog es dann auch Neitzel in den Westen, respektive: Süden der Republik. Die Stuttgarter Kickers sicherten sich die Dienste des Defensivallrounders, Neitzel absolvierte seiner Zeit bei den Schwaben 79 von 84 Punktspielen. Als die Kickers abgestiegen waren, stieg Neitzel auf. Der SC Freiburg verpflichtete ihn, bis 1997 war Neitzel für die Breisgauer aktiv und zog mit ihnen 1996 in den UEFA-Cup ein. Nach 18 Spielen im deutschen FußballOberhaus war Schluss, doch der Übergang in die Karriere nach der Karriere war für ihn fließend: Neitzel übernahm gleichzeitig den Job als Co-Trainer unter Volker Finke bei den Freiburger Profis und war zudem als Cheftrainer verantwortlich für die Zweite Mannschaft des SC. „Nach heutige Maßstäben ganz schön bekloppt“, sagt er und grinst übers ganze Gesicht. Elf Jahre lang, bis 2008, arbeitete er als Trainer im Breisgau, zehn davon in der Doppelrolle. Nach dem Abgang von Volker Finke (2007) änderten sich beim SC einige Strukturen, Neitzel – der mit der Freiburger U23 den Aufstieg in die

Der nächste Schritt führte von Südwest nach Fernost. Gemeinsam mit Volker Finke heuerte Neitzel bei Urawa Red Diamonds an, der japanischen Entsprechung des FC Bayern München. „Wir hatten einen Zuschauerschnitt von über 40.000, und die Fans haben uns während der 90 Minuten fantastisch unterstützt. Doch wenn wir verloren hatten, gab´s danach auch Feuer.“ Seine Rolle innerhalb des Teams war klar: Finke der Chef, Kalle der Co. „Zunächst haben sie mir den Spitznamen »Lustig-San« verpasst, später wurde daraus dann »Kalle-San«. Für die Spieler war ich aber immer der »Neitzel-Coach«.“ Zwei Spielzeiten, bis 2010, hielt die Nippon-Connection. Im September 2011 klopfte der VfL an, und „Kalle-San“ packte seine Koffer und zog ins Ruhrgebiet um. Das „Lustig-San“ blitzt beim „Neitzel-Coach“ auch in seiner neuen Rolle immer wieder auf. „Ich muss mich aber in puncto Ironie schwer zurückhalten, da verstehen viele Leute buchstäblich keinen Spaß.“ Zuletzt erging es ihm so, als seine Einlassung, man freue sich nach dem 2:2 beim VfR Aalen auf die „25-stündige Rückfahrt“, tatsächlich von dem einen oder anderen für bare Münze genommen wurde. Dabei sind seine Ausflüge ins amüsante Genre mindestens genauso unterhaltsam wie die spannenden Ausführungen, wenn der diplomierte Fußballlehrer (seit 2001) ins Trainersprech verfällt. Von „Ballerwartungshaltung“ ist dann die Rede, was nichts anderes bedeutet, als gedanklich immer bei der Spielsituation zu bleiben. Und die Spielsituation, die ist – so sein Credo – immer Chef. Nicht die einzige goldene Regel, die es im Fußball seiner Ansicht nach gibt. „Das Einfache ist das Geniale“ und „Der Ball ist der schnellste Mitspieler“ sind weitere. Verinnerlicht hat er diese Grundsätze aufgrund seiner rund 25-jährigen Berufserfahrung als Spieler wie als Coach. Konkrete Trainervorbilder hat er übrigens keine: „Von allen Trainertypen konnte man immer etwas mitnehmen, von den autoritären genauso wie von den anderen.“ Und das sagt einer, der die harte Schule von Ede Geyer und Rolf Schafstall durchlaufen hat. \\

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Wir geben Ihnen die nötige Energie

UNSER SCHMUCKKÄSTCHEN

// DER FANSHOP – IMMER EINEN BESUCH WERT In der Rubrik UNSER SCHMUCKKÄSTCHEN begleitet MEIN VfL Mitarbeiter des Vereins an einem Heimspieltag. Die VfLer gewähren Einblick in ihren Arbeitstag und erzählen, wie sie einen Spieltag vor, während und nach der Partie erleben. Dieses Mal steht dabei der Fanshop im Mittelpunkt, der nicht nur am Spieltag selbst einiges zu bieten hat.

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An Spieltagen ist der Fanshop bereits vier Stunden vor dem Anpfiff geöffnet. Wer einen Blick ins Innere wirft, wird dabei die Trikots unseres Ausrüsters Nike sehen, die hier 1 von Michael Fischer, dem Teamleiter Merchandising, präsentiert werden. Auch nach dem Abpfiff haben Fans noch die Möglichkeit, Trikots oder andere Fanartikel zu erwerben. Der Fanshop schließt etwa eine halbe Stunde nach dem Abpfiff. Während des Spiels ist der Fanshop jedoch geschlossen. Neben den Jerseys und vielen weiteren Fanartikeln können zudem Eintrittskarten erworben werden. Zusätzlich zu den beiden Fanshop-Kassen sind am Spieltag bis zu vier Ticketschalter geöffnet 2 . Da der Fanshop zu den Heimspielen immer gut besucht ist, empfiehlt es sich schon unter der Woche einen Blick hineinzuwerfen. Von Montag bis Freitag lädt der Shop von 10:30 Uhr bis 19 Uhr zum Stöbern ein.

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Auf Wunsch lassen sich die erworbenen Trikots mit Spielernamen, Nummern oder auch dem eigenen Namen veredeln. Mithilfe der Transferpresse beflockt Romina Hasecke, eine Mitarbeiterin des Fanshops, die Trikots nach den individuellen Wünschen 3 . Bereits wenige Minuten später ist das persönliche Trikot dann abholbereit 4 . Neben dem Fanshop im VfL-Stadioncenter öffnet an Spieltagen auch der Spieltags-Fanshop 5 . Dieser befindet sich im Anbau des Stadioncenters, direkt neben dem Ostkurventreff, und öffnet eineinhalb Stunden vor dem Spiel. Auch der Spieltags-Fanshop ist während des Spiels geschlossen, öffnet jedoch nach dem Abpfiff je nach Bedarf noch einmal für eine halbe bis dreiviertel Stunde. Die dritte Anlaufstelle für Fanartikel bietet der mobile Verkaufsstand direkt hinter dem Sondereingang an der Ostkurve Castroper Straße. \\

Weiter voraus. Der neue Audi A3. —ÚƗê—ꓯűńÚā—ê§åĢêä—Æ“êڍ¬£¬—ğŒÚ—¯å—TÚÌ×ÌÚå¯ÌƗÆ𓯗ޗ¯Æ—Æ å¬¿—å¯Þ¬—ƬÚ½å—ÚêÆå—ÚÞåڗ¯¬—ÆĢ.Å.ÆƗÆځêÅ“êڍ¬“¯—¯Æ嗿¿¯§—Æå—ğƗêÚIJ 寧—ÆÌړÆêƧ“—Ú—“¯—Æ—¿—Å—Æå—𓯗“Þ.Æå—Ú¯—êÚ§ÚÌäā璘§êƓÚÞ¯¬å¿¯¬ ö¯Ú½—Æ¿ÞޗÆĢ&—ލ¬†Ú¡å—Þ—Þ¯§Æ¡ïÚ—¯Æ—Æ“üƁůލ¬—Æê¡åÚ¯ååĢ—ÚƗê—ꓯű ¿—ŒåqÌÚÞ×ÚêƧ“êڍ¬a—¬Æ¯½ê¬¯Æ“—ځêö—¯Þ—ġůåꓯê¿åځĢ¯—Þ—=—¯¬åŒêIJ 嗍¬Æ̧̿¯—Þ嗯§—Ú哯—¥ā¯—ÆāêƓÞÌÚ§åāêކåā¿¯¬¡ïÚ—¯Æ§¯¿—Þ%¬Úõ—Ú¬¿å—ÆĢ r—¯å—ÚõÌځêÞ¯Þå“—ÚƗê—ꓯűê¬ůåޗ¯Æ—ÆêÞÞåååêƧ—Ɓê¡IŒ—Ú½¿ÞޗIJ D¯õ—êğö¯—āĢĢ“¯—Ì×å¯ÌƁ¿—CC.®Dõ¯§å¯ÌÆ׿êÞůåCC.®åÌꍬ𓯗¯Æåê¯å¯õ— —“¯—ÆêƧêƓDõ¯§å¯ÌÆÞ¡êƽå¯ÌƗƽÌŌ¯Æ¯—ÚåĢ;ÌÅŗÆ[¯—āêêÆÞêƓ¯Æ¡ÌÚů—IJ ڗÆ[¯—Þ¯¬Ģr¯Ú¡Ú—ê—ÆêÆށê¡[¯—Ģ ¿¿—ƧŒ—ÆŒÞ¯—ڗƁꡓ—ÆC—ڽŁ¿—Æ“—Þ“—êåލ¬—ÆCÚ½å—ÞĢń;ځ¡åÞå̤õ—ÚIJ ŒÚê¬¿ĮůŮŮ½Åġ½ÌŌ¯Æ¯—ÚåųğŴIJŲğůĠIŰIJůÞÞ¯ÌƧĮ½Åġ½ÌŌ¯Æ¯—ÚåůűŮIJůŮŴ

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FORMSACHE

// TROTZ ERFOLGSSERIE WEITERHIN AUF PLATZ 15

KEIN GEGENTOR AUS DEM SPIEL HERAUS Durchatmen ist beim VfL noch nicht angesagt. Obwohl die Mannschaft in der Rückrunde sieben von neun möglichen Punkten geholt hat, steht die Auswahl von Cheftrainer Karsten Neitzel weiterhin auf dem 15. Tabellenplatz. Jedoch wirkt die Mannschaft nach der taktischen Modifikation – im Mittelfeld wird seit dem Spiel bei Union Berlin mit einer Doppel-Sechs agiert – gefestigter. Der 3:0-Sieg gegen Dresden werde „nicht so viel Wert sein, wenn wir jetzt im Heimspiel gegen den SC Paderborn nicht nachlegen“, hatte Karsten Neitzel vor dem letzten Meister-

schaftsspiel des Jahres gesagt und damit die Marschroute vorgegeben. Den Worten des Chefs ließ die Mannschaft gegen die Jungs aus Ostwestfalen Taten folgen.

DOPPELPACK AYDIN

Versöhnlicher Jahresabschluss 2012

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Von der ersten Minute an pressten unsere Jungs und erarbeiteten sich einige Möglichkeiten. Das wurde belohnt: Rzatkowski schlug eine Ecke in den Strafraum, wo Aydin am zweiten Pfosten zum 1:0 einnickte (17.). Auf der anderen Seite konnte sich der blau-weiße Anhang auf Michael Esser verlassen. Beim Kopfball von Hofmann (19.) und einer Vrancic-Chance (36.) war Bruno auf dem Posten. Dem 2:0 ging wieder ein Standard voraus: Dieses Mal fand Ecken-Spezialist Rzatkowski den Teamkollegen Goretzka, der ebenfalls mit dem Kopf erfolgreich war (40.). Nach dem Seitenwechsel war der Widerstand der Paderborner gebrochen. Bei Möglichkeiten von Aydin (69.) und Goretzka (71.) konnte SCP-Keeper Kruse noch retten, 18 Minuten vor dem Ende war er machtlos. Aus kurzer

FORMSACHE Distanz traf Aydin zum 3:0 nach Hereingabe von Ratsche. Den Schlusspunkt setzte der eingewechselte Scheidhauer, der eine mustergültige Vorarbeit von Goretzka zum 4:0 vollendete (80.).

VIERTELFINALE ERREICHT Dementsprechend selbstbewusst gingen die Blau-Weißen in das Pokal-Achtelfinale gegen 1860 München. Die Chance war da, zum ersten Mal seit zehn Jahren in diesem Wettbewerb zu überwintern. Und die packten die Bochumer gleich beim Schopfe. Von Beginn an stand Gäste-Keeper Kiraly oft im Mittelpunkt des Geschehens. Doch weder Aydin (2. und 10.) noch Dedic (6.) oder Sinkiewicz (16.) konnten den Ungarn überwinden. In der 27. Minute schwächten sich die Löwen selbst. Innenverteidiger Vallori sah nach einer Notbremse gegen Iashvili die Rote Karte. Drei Minuten später musste 1860 das 0:1 hinnehmen. Einen langen Ball hatte Goretzka auf Dedic abgelegt, der von der Strafraumkante aus zur Führung traf. Zehn Minuten später musste Esser bei einer Eins-zu-EinsSituation gegen Lauth retten, danach war die Moral der Münchner gebrochen. Ein Routinier besorgte den Rest. Zweimal war Marcel Maltritz mit dem Kopf nach einer verlängerten Ecke erfolgreich (75. und 78.). „Magic Malte“ nach dem 3:0-Sieg: „Die Stimmung war einfach nur geil. Dass ich mit einem Doppelpack zum Sieg beigetragen habe, ist natürlich super. Ich glaube, den letzten habe ich in der C-Jugend gemacht.“

Sonne in Belek…

Gegen Flota Swinoujscie war dann Schluss mit „Sozialismus“, wie Neitzel formulierte. Gegen den Tabellenführer der zweiten polnischen Liga liefen zu Beginn die elf Spieler auf, die die besten Karten hatte, beim Spiel in Aalen zu Beginn auf dem Feld zu stehen. In einer von Schneetreiben geprägten Partie markierte Marc Rzatkowski den einzigen Treffer des Tages. Bei der Generalprobe gegen den SC Paderborn stimmten zwar die Platzverhältnisse im rewirpowerSTADION, doch die Chancenauswertung ließ zu wünschen übrig. Während die Blau-Weißen viele gute Möglichkeiten ausließen, nutzte Meha einen Blackout von Acquistapace kurz vor der Pause zum 1:0

VORBEREITUNG Ebenfalls bester Stimmung war Karsten Neitzel, der vor allem den Rückwärtsgang seiner Akteure lobte: „Wir haben wieder gesehen, dass die defensiven Umstellungen gefruchtet haben.“ Schon fast traurig, dass anschließend die Winterpause kam, die am 3. Januar mit dem Trainingsauftakt endete. Vier Wochen dauerte die Vorbereitung unserer Jungs auf die Restsaison an. Insgesamt sechs Vorbereitungsspiele hatte die Sportliche Leitung angesetzt. Nach zwei ungefährdeten Siegen gegen Bochumer Amateurvereine – 11:0 gegen Concordia Wiemelhausen und 10:0 gegen CSV SF Linden – warteten im Trainingslager im türkischen Belek der ersten Gradmesser. Trotz Vollrotation – alle einsatzbereiten Akteure wirkten jeweils 45 Minuten – reichte es gegen den vierfachen kasachischen Meister FK Aqtöbe zu einem 2:0. Gegen den 1. FC Köln, der mit der vermeintlichen besten Elf begann, unterlag man indes mit 0:4. Während Maroh (11.) und Ujah (21.) vor der Pause zweimal zuschlugen, vergab auf der anderen Seite Gelashvili zweimal jeweils in aussichtsreicher Position (2. und 41.). Nach dem Seitenwechsel hatte die Kölner dann leichtes Spiel, Clemens (52.) und nochmal Maroh (62.) erhöhten auf 4:0.

Der CSV SF Linden nutzte seine Chance

… und Winter in Bochum

für die Ostwestfalen. Zwar drückten die Bochumer nach dem Seitenwechselt auf den Ausgleich, doch eine weitere Tiefschlafphase der Gastgeber bei einer Ecke verwertete Feisthammel zum 2:0 (48.). Der Anschlusstreffer von Iashvili (76.) war zu wenig. Karsten Neitzel war anschließend mächtig sauer. Wenn man um den Klassenerhalt kämpfe, „darf man sich solche individuellen Schnitzer nicht erlauben“, so der Cheftrainer, der allerdings mit etwas Abstand zum Ergebnis auch die positiven Ereignisse der Vorbereitung hervorhob. Die Mannschaft hätte nicht nur hart gearbeitet, sie hätte auch sowohl im Offensivverhalten als auch im Defensivverhalten Schritte in die richtige Richtung gemacht. „Mittlerweile hat die Mannschaft ein Gespür für die Spielsituation entwickelt. Sie merkt, wenn sie

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FORMSACHE

TESTSPIELE WINTERPAUSE

Auch Aalen konnte den VfL nicht stoppen

aggressiv nach vorne pressen soll und wann sie in die Ordnung zurück muss, um den Gegner tiefer aufzunehmen.“

GEGENTORE NACH ECKEN Man trat also durchaus optimistisch die Reise zum TabellenFünften nach Aalen an. Allerdings zeichneten sich personelle Probleme ab. Dass Christoph Dabrowski (Schlüsselbeinbruch) nicht mitwirken konnte, war zu erwarten. Doch auch Yusuke Tasaka (Knieprobleme) und kurzfristig Mirkan Aydin (Wadenbeinprellung) reduzierten die Auswahlmöglichkeiten von Neitzel, der in der 25. Minute zum ersten Mal jubeln konnte. Mark Rzatkowski fälschte einen Schuss des eingewechselten Iashvili mit der Ferse aus kurzer Distanz zum 1:0 ab. Bis zu der Situation hatte die Hintermannschaft des VfL bei langen Bällen der Aalener und nicht zuletzt bei den daraus resultierenden zweiten Bällen nicht gut ausgesehen. Daraus konnten Cidimar (6.) und Lechleiter (40.) jedoch kein Kapital schlagen. Nach dem Seitenwechsel hatten sich die Bochumer auf den rutschigen Boden besser eingestellt, wurden jedoch in der 47. Minute kalt erwischt. Nach einer Ecke spielte Barth den Ball klar mit dem Arm, Schiri Osmers ahndete die Aktion jedoch nicht, so dass Cidimar zum 1:1 vollendete. Die passende Antwort gab es vier Minuten später. Freier hatte sich klug auf der rechten Seite durchgesetzt, seine Flanke landete bei Goretzka, der per Kopf zum 2:1 traf. Nun hatte der VfL das Geschehen im Griff und kam zu guten Konterchancen. Weil aber sowohl Goretzka (64.) als auch Rzatkowski (65.) ihre Möglichkeiten nicht verwerteten, kamen die Aalener noch einmal zurück ins Spiel. Allerdings waren sie auf eine Standardsituation angewiesen, aus dem Spiel heraus hat der VfL seit der Systemumstellung auf Doppel-Sechs keinen Gegentreffer hinnehmen müssen. Nach einer Ecke brachte Junglas den Ball in die Mitte, wo Lechleiter die Kugel ins Netz stocherte.

PERSONELLE FRAGEZEICHEN Heute empfängt VfL den SSV Jahn Regensburg. Gegen den Tabellenletzten plagen den Coach allerdings herbe Personalsorgen. Neben den langzeitverletzten Patrick Fabian und Christoph Dabrowski standen zu Redaktionsschluss auch Michael Ortega und Zlatko Dedic (beide erlitten in Aalen jeweils einen Muskelfaserriss im Oberschenkel) sowie der noch rotgesperrte Holmar Örn Eyjolfsson nicht zur Verfügung. Auch das Mitwirken von Aydin und Tasaka war zu Wochenbeginn eher unwahrscheinlich. Ungeachtet dessen gibt Karsten Neitzel klar die Richtung vor: „Wir wollen so schnell wie möglich aus dem Tabellenkeller.“ \\

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6. Januar 2013 VfL Bochum 1848 - Concordia Wiemelhausen 11:0 VfL: Luthe (46. Esser) – Gündüz, Maltritz (46. Sinkiewicz), Eyjolfsson, Chaftar (46. Brügmann) – Kramer (46. Bulut) – Freier (46. Rothenbach), Ortega (46. Rzatkowski), Bertram – Iashvili (46. Toski), Dedic (46. Scheidhauer) Tore: 1:0 Freier (15.), 2:0 Dedic (21.), 3:0 Kramer (24.), 4:0 Ortega (26.), 5:0 Bertram (30.), 6:0 Dedic (32.), 7:0 Bulut (67.), 8:0 Scheidhauer (63.), 9:0 Toski (84.), 10:0 Gündüz (86.), 11:0 Scheidhauer (89.) 9. Januar 2013 VfL Bochum 1848 - CSV Sportfreunde Linden 10:0 VfL: (1. Halbzeit): Heerwagen – Rothenbach, Maltritz, Sinkiewicz, Brügmann – Gündüz, Kramer, Rzatkowski, Bulut – Iashvili, Scheidhauer VfL: (2. Halbzeit): Heerwagen – Bulut, Eyjolfsson, Acquistapace, Chaftar – Ortega, Toski, Freier, Bertram – Aydin, Scheidhauer Tore: 1:0 Bulut (1.), 2:0 Scheidhauer (10.), 3:0 Scheidhauer (11.), 4:0 Sinkiewicz (16.), 5:0 Gündüz (26.), 6:0 Kramer (40.), 7:0 Scheidhauer (53.), 8:0 Aydin (60.), 9:0 Bertram (64.), 10:0 Ortega (90.) 13. Januar 2013 VfL Bochum 1848 - FK Aqtöbe/KAZ 2:0 VfL (1. Halbzeit): Esser – Rothenbach, Eyjolfsson, Aquistapace, Toski – Kramer, Bulut – Freier, Bertram – Ortega, Dedic VfL (2. Halbzeit): Heerwagen – Brügmann, Maltritz, Aquistapace, Chaftar – Sinkiewicz, Rzatkowski – Gündüz, Aydin – Iashvili, Scheidhauer Tore: 1:0 Eyjolfsson (25.), 2:0 Ortega (31.) 16. Januar 2013 VfL Bochum 1848 - 1. FC Köln 0:4 VfL (1. Halbzeit): Luthe – Rothenbach, Maltritz, Acquistapace, Brügmann – Kramer, Rzatkowski – Gelashvili, Bertram – Scheidhauer, Ortega VfL (2.Halbzeit): Luthe – Freier, Eyjolfsson, Sinkiewicz, Chaftar – Goretzka, Toski – Tasaka (60. Gündüz), Aydin – Dedic, Iashvili Tore: 0:1 Maroh (11.), 0:2 Ujah (21.), 0:3 Clemens (52.), 0:4 Maroh (62.) 20. Januar 2013 VfL Bochum 1848 - Flota Swinoujscie/POL 1:0 VfL: Luthe (46. Esser) – Rothenbach (75. Brügmann), Maltritz (59. Acquistapace), Sinkiewicz, Chaftar – Freier (46. Scheidhauer), Kramer (75. Eyjolfsson), Goretzka, Rzatkowski – Aydin (59. Ortega), Dedic (59. Gelashvili) Tor: 1:0 Rzatkowski (38.) 26. Januar 2013 VfL Bochum 1848 - SC Paderborn 1:2 VfL: Luthe – Rothenbach (72. Brügmann), Acquistapace (72. Eyjolfsson), Sinkiewicz, Chaftar – Kramer (72. Toski), Goretzka, Rzatkowski (72. Bertram), Aydin (72. Freier) – Scheidhauer (46. Iashvili), Dedic (72. Gelashvili) Tore: 0:1 Meha (45.), 0:2 Feisthammel (48.), 1:2 Iashvili (76.)

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WIR SIND DIE FANS Die Winterpause war lang, der Winter streng. Nicht jeder VfLAnhänger war und ist bereit, die kalte Jahreszeit daheim zu verbringen. So zum Beispiel die Herren Freddy, Amigo und Peddar, die im Dezember zur ihrer persönlichen Hangover3-Tour gen Thailand aufgebrochen sind, um 12.000 Kilometer fern der Heimat die blau-weißen Farben zu vertreten. Rechtzeitig zum Pokalknaller gegen 1860 München war das Bochumer Trio dann wieder anne Castroper anzutreffen. 1 Noch etwas weiter weg war Hannes Herterich. Den 18-jährigen VfL-Fan hat es für acht Monate nach Australien verschlagen. Auch in Down Under muss Hannes nicht auf Fußball verzichten, denn die australische A-League boomt. Zahlreiche internationale Stars haben dort angeheuert, u.a. der Deutsche Thomas Broich und Italiens Superfußballer Alessandro del Piero. Auch der Ex-Bochumer Shinji Ono verdient dort mittlerweile sein Sushi, indem er für den Western Sydney Wanderers FC spielt. Hannes Herterich traf den Japaner nach der Partie gegen Melbourne Victory. 2 Ono war übrigens der Matchwinner, seine beiden Treffer führten zum 2:1-Erfolg der Wanderers. Dass dem VfL stürmische Zeiten bevorstehen, ist allen bewusst. Wie man sich am besten dagegen wappnet, demonstriert Elias Qumseyeh auf eindrucksvolle Weise. Der Sohnemann von Dumeik Qumseyeh, seines Zeichens Geschäftsführer beim VfL-Partner Kundenbinder GmbH, trotzt nicht nur Wind und Wetter, sondern ist auch in stürmischen Zeiten unbeugsam. 3 Mit Wasser kam auch Tobias Teckentrup in Berührung. Das VfL-Mitglied, früher regelmäßiger Berichterstatter unserer Nachwuchsabteilung, verbrachte Weihnachten an den Igua-

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zu-Wasserfällen, im Grenzgebiet des brasilianischen Bundesstaates Parana und dem argentinischen Areal Misiones gelegen. Teckentrup begegnete den Fluten mit einer stilechten VfL-Regenjacke. 4 Als Nicolai Bruno Andrae Anfang Dezember 2012 gemeinsam mit seinem Vater Jürgen nach Dresden aufbrach, ahnte er noch nicht, dass die Auswärtsfahrt ins Elbflorenz nicht nur unter touristischen Gesichtspunkten von Erfolg gekrönt sein würde. Der damals 14-Jährige holte sich vor dem Spiel bei Dynamo noch rasch himmlischen Beistand in der Frauenkirche 5 , genoss den 3:0-Sieg der Bochumer in vollen Zügen und musste sich abends noch der Attacke eines Dresdner Hooligans erwehren, der ihm den blau-weißen Schal rauben wollte. Der Angriff misslang, gemeinsam mit ein paar Passanten schlug man den Unhold in die Flucht. Recht so! Und dann war da noch die Geschichte mit Kalle. Nein, nicht der neue VfL-Cheftrainer ist gemeint, dem haben wir ja schon eine ganze Titelgeschichte gewidmet (ab Seite 14). Kalle ist ein Entlebucher Sennenhund und gehört seit 2007 zur Familie von VfL-Fan Uwe Rosendahl. Das stolze Herrchen teilte uns mit, dass der in Unna geborene und nun in Witten beheimatete Kalle trotz seines Geburtsortes „in der Nähe der Zecken“ zu einem waschechten VfLer umerzogen werden konnte. „Zwischendurch hat er auch mal versucht, selbst mitzuspielen (was vielleicht sogar hätte weiterhelfen können), aber der Verschleiß an Bällen war halt doch zu groß“, schreibt Rosendahl weiter. Kalles Herrchen hatte jedenfalls kurz vor Weihnachten noch ein schmuckes blau-weißes Accessoire ergattert, das dem Vierbeiner ausgezeichnet steht. Cool wie eine Hundeschnauze. 6 \\

MEIN VfL // 61

OSTKURVE

DIE GEBURTSTAGE UNSERER MTGLIEDER

Herbert Zimmermann ........ 16. Februar

Karl Niessen ........................ 19. Februar

Jens Fricke ........................... 16. Februar

Katja Kemp.......................... 19. Februar

Lothar Stücker ..................... 16. Februar

Matthias Kleppa................. 19. Februar

Norbert Groß ...................... 16. Februar

Paul Leon Rudolphi ............. 19. Februar

Roland Hauber ................... 16. Februar

Stephan Oestreicher.......... 19. Februar

Heinz Althoff........................ 10. Februar

Lea Bongard ....................... 13. Februar

Sascha Jordan .................... 16. Februar

Tim Bartscherer ................... 19. Februar

Marius Wittke ...................... 10. Februar

Louis-Joel Kramer ............... 13. Februar

Stefan Bunse ....................... 16. Februar

Daniela Schulte .................. 20. Februar

Mileen Lenk......................... 10. Februar

Luca Flaskamp.................... 13. Februar

Stephan Greth .................... 16. Februar

David Förster ...................... 20. Februar

Tobias Ickert ........................ 10. Februar

Luca Seegers ...................... 13. Februar

Theodor Janssen ................ 16. Februar

Finnley-Vincent Plath .......... 20. Februar

Winfried Peter ..................... 10. Februar

Martin Möcklinghoff........... 13. Februar

Thomas Junga .................... 16. Februar

Henri Wirtz ........................... 20. Februar

Axel Schönnenberg ........... 11. Februar

Pascal Schelosek ................ 13. Februar

Tobias Hess ......................... 16. Februar

Holger Leibrandt ................ 20. Februar

Benjamin Nett ..................... 11. Februar

Reinhold Tegethoff.............. 13. Februar

Alexander Conze ............... 17. Februar

Ingelore Schlosser-Röhrig .. 20. Februar

Carsten Schenke ................ 11. Februar

Robin Gerding .................... 13. Februar

Arne Peukes ........................ 17. Februar

Jan-Niklas Penger .............. 20. Februar

Clemens Dorka ................... 11. Februar

Anna-Lisa Hendricks .......... 14. Februar

Dennis Alack ....................... 17. Februar

Jens Dohrendorf ................. 20. Februar

Cordula Galla ..................... 11. Februar

Christian Kunz ..................... 14. Februar

Franz Jost ............................ 17. Februar

Jens Hoberg ....................... 20. Februar

Dominik Rodon.................... 11. Februar

David Schmidt .................... 14. Februar

Henry Wenning ................... 17. Februar

Johannes Becker ................ 20. Februar

Harald Bender .................... 11. Februar

Luisa Mietenkorte ............... 14. Februar

Hermann Meister ............... 17. Februar

Jörn Moritzen ...................... 20. Februar

Henry Amsbeck .................. 11. Februar

Matthias Schaub ................ 14. Februar

Kilian Berressen .................. 17. Februar

Kevin Deis............................ 20. Februar

Herbert Czerwinski............. 11. Februar

Philipp Bromberg................ 14. Februar

Manuel Stelte ..................... 17. Februar

Leon Joel Dittrich ................ 20. Februar

Lina Siegesmund ................ 11. Februar

Raimund Mielke .................. 14. Februar

Michael Schenk .................. 17. Februar

Marcel Arns......................... 20. Februar

Melina Sprinck.................... 11. Februar

Alina Pliessing ..................... 15. Februar

Simon Fink ........................... 17. Februar

Meinolf Köhn....................... 20. Februar

Mika Hüser .......................... 11. Februar

Andreas Pasing .................. 15. Februar

Stanko Patkovic................... 17. Februar

Michael Voß ........................ 20. Februar

Steffen Lange...................... 11. Februar

Carl-Julian Harrschar ......... 15. Februar

Ulrich Kühne-Osswald ....... 17. Februar

Peter Germerodt................. 20. Februar

Zoe Hasebrink .................... 11. Februar

Eileen Petschat.................... 15. Februar

Werner Havranek ............... 17. Februar

Sebastian Köhler ................ 20. Februar

Alfred Bartosch ................... 12. Februar

Elias Fahrenholz.................. 15. Februar

Dr. Reinhard Brand ............. 18. Februar

Stefanos Gkakidis .............. 20. Februar

Emily-Chelsea Fahle .......... 12. Februar

Gerd Kersten....................... 15. Februar

Amy Rickmann .................... 18. Februar

Wolfgang Rickenberg ........ 20. Februar

Jürgen Jenko....................... 12. Februar

Holger Thiessen .................. 15. Februar

Gerhard Schimeyer-jun. .... 18. Februar

Dr. Ludger Remberg ........... 21. Februar

Kathrin Hegel ...................... 12. Februar

Jane Schröder .................... 15. Februar

Jan-Ole Labes .................... 18. Februar

Prof. Dr. Dirk Behringer ....... 21. Februar

Luca Lehmkuhl .................... 12. Februar

Jens Lücking ........................ 15. Februar

Justin Koths.......................... 18. Februar

Alessandro Basile............... 21. Februar

Maren Mizgalski................. 12. Februar

John Howroyd .................... 15. Februar

Lavinia Bienhold ................. 18. Februar

Emilia-Katharina

Maria Brüggemann ........... 12. Februar

Kai Matiol ............................ 15. Februar

Lennox Weber ..................... 18. Februar

Haltermann ......................... 21. Februar

Nadine Stock ...................... 12. Februar

Martin Thiede ..................... 15. Februar

Lukas Heimann ................... 18. Februar

Jan-Malte Fiedrich ............. 21. Februar

Thomas Clasen ................... 12. Februar

Patrick-Julian Salamon ...... 15. Februar

Maik Horstmann ................. 18. Februar

Joachim Wagner ................ 21. Februar

Wolfgang Hippe ................. 12. Februar

Peter Kadzimirsz ................. 15. Februar

Maik Völler .......................... 18. Februar

Jonathan Bonrath ............... 21. Februar

Alexander Niedballa ......... 13. Februar

Timo Samuel ....................... 15. Februar

Michel Treffner .................... 18. Februar

Lars Wilkinghoff .................. 21. Februar

Dennis Stellmacher ............ 13. Februar

Uwe Hanna ......................... 15. Februar

Tobias Ockenfels ................ 18. Februar

Lia Dittrich ........................... 21. Februar

Emilia Golisch ..................... 13. Februar

Andre Schneider ................ 16. Februar

Bernhard Arens................... 19. Februar

Max Kleinbeck.................... 21. Februar

Felix Knapp ......................... 13. Februar

Berthold Hütten .................. 16. Februar

Heinz Herkendell ................ 19. Februar

Robin Sellhast ..................... 21. Februar

Heinz-Josef Schmitz ........... 13. Februar

Florian Opitz ....................... 16. Februar

Janne-Sören

Sebastian Maisch .............. 21. Februar

Jürgen Rosenthal ................ 13. Februar

Gregor Burda...................... 16. Februar

Schellenberg....................... 19. Februar

Susanne Bosold .................. 21. Februar

MEIN VfL // 63

THEMA: SSV JAHN REGENSBURG & AFRIKA-CUP-SPECIAL

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ANTWORTEN Frage 1: Antwort B. Andi Lengsfeld hielt drei Jahre lang (200508) in Regensburg den Kasten sauber, eher 2008/09 zum VfL wechselte. Hier blieb er aber ohne Einsatz. Heute spielt er für Eintracht Trier. Frage 2: Antwort C. Berger hat nicht weniger als 10 Vereine in seiner fußballerischen Vita stehen, darunter je Einjahresengagements in Regensburg (2009/10) und beim VfL (2011/12). Heute kickt er bei Hansa Rostock in der 3. Liga. Frage 3: Antwort B. Beide Partien fanden in Regensburg statt. Einmal im DFB-Pokal (2003, 2:1 für den Jahn) und dann das Hinspiel im September 2012, das der VfL mit 1:0 gewann. Frage 4: Antwort C. Der „Hightower“ traf im Hinspiel fünf Minuten nach seiner Einwechslung zum siegbringenden 1:0. Frage 5: Antwort A. In der Saison 2002/03 lief Peschel, der zuvor 258 Spiele für den VfL bestritten hatte (52 Tore), für ein halbes Jahr im Regensburger Trikot auf. In12 Spielen gelangen ihm dabei immerhin 8 Treffer, und er verhalf so dem Jahn mit zum ersten Aufstieg in die 2. Bundesliga. Frage 6: Antwort A. In der Saison 2005/06 kickte Dino Toppmöller für den SSV. Für die Regensburger absolvierte er mehr Spiele (22, 5 Tore) als für den VfL (12/1) Frage 7: Antwort C. Am 23.08.2009 führte Anthar Yahia den VfL als Kapitän aufs Feld und erzielte im Spiel gegen Hertha BSC das Goldene Tor zum 1:0. Der Abwehrspieler ist zwar in Frankreich geboren und aufgewachsen, spielt aber aufgrund seines familiären Hintergrundes in der Nationalmannschaft Algeriens. Frage 8: Antwort B. Epalle ging zum FK Baku nach Aserbaidschan. Später wechselte er noch zum griechischen Erstligisten Iraklis Saloniki und spielt heute in Malaysia, beim Sarawak FA. Frage 9: Antwort C. Der baumlange Kameruner heißt vollständig Raymond Nkongo Kalla und spielte von 2002 bis 2005 beim VfL. In 77 Spielen gelangen dem Hünen 6 Treffer. Aufgrund seiner imposanten Erscheinung und seiner kompromisslosen Art zu verteidigen hatte er bereits vor dem VfL-Kapitel den Spitznamen „The Enforcer“ (der Vollstrecker) weg. Frage 10: Antwort B. Der Nigerianer hatte entscheidenden Anteil daran, dass der VfL in der Saison 2003/04 in den UEFA-Cup einziehen konnte. Doch kurz nach der Winterpause, im Februar 2004, kam es nach der Partie gegen Hansa Rostock (0:0) in der Kabine zum Streit mit Vahid Hashemian, in dessen Folge Oliseh dem Iraner das Nasenbein brach. Nur wenige Tage später folgte die fristlose Kündigung.

64 // MEIN VfL Joel Epalle Sunday Oliseh Anthar Yahia Derzeit läuft der Afrika-Cup, die Meisterschaft des Schwarzen Kontinents. Welche Afrikaner führte den VfL einst als Kapitän aufs Feld?

- ËÈËË Ë

Dino Toppmöller, Sohn von VfL-Coach Klaus Toppmöller Sebastian Schachten, Sohn von VfL-Spieler Werner Schachten Tobias Kempe, Sohn von VfL-Legende Thomas Kempe Next Generation: Wessen Filius lief schon im rot-weißen Trikot der Oberpfälzer auf?

- ËÉËË Ë Peter Peschel Rob Reekers Uwe Wegmann

Welche VfL-Legende ist schon für den Jahn aufgelaufen?

- ËyËË Ë Vahid Hashemian Slawo Freier Kevin Scheidhauer Wer schoss das letzte VfL-Tor gegen Regensburg?

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19-20: Sie sind der VfL! // 16-18: Sie sind Atas Erbe // 13-15: Sie sind VfLExperte // 10-12: Sie sind TV-Experte // 07-09: Sie sind Trainingskiebitz // 04-06: Sie sind Laie // 00-03: Sie sind Ückendorfer oder Schwatzgelber

PUNKTE Er legte sich mit VfL-Coach Peter Neururer an. Er brach seinem Teamkollegen Vahid Hashemian das Nasenbein. Er sah in der Partie gegen seinen Stammverein Borussia Dortmund (der BVB hatte Oliseh an den VfL ausgeliehen) die Rote Karte.

Wie viele Pflichtspiele haben der VfL und der Jahn gegeneinander ausgetragen?

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Dietmar Berchtold Ümit Korkmaz Denis Berger

Sunday Oliseh war der erste echte Weltstar, den der VfL in seinen Reihen hatte. Wodurch beendete der ehemalige Akteur von Ajax Amsterdam und Juventus Turin seine Zeit in Bochum?

- ˤåËËË The Butcher

Jupp

+2!0 ËVËV The Enforcer

Er hat schon in Kassel und beim VfB Stuttgart gespielt, bei Austria Wien und eben auch in Regensburg, später dann für den VfL. Wer ist der Weitgereiste?

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Welchen Spitznamen trug Raymond Kalla?

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Toni Tapalovic Andreas Lengsfeld Roger Dorny Den VfL und den Jahn verbindet eine „Torhütertradition“. Während Uwe Gospodarek erst in Bochum und später in Regensburg Bälle hielt, wählte ein anderer den umgekehrten Weg und wechselte vom Jahn anne Castroper. Wen suchen wir?

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Anschi Machatschkala FK Baku Schachtjor Karaganda Apropos Epalle: Zu welchem Verein wechselte der Kameruner nach seinem Abgang vom VfL?

- ËoËË Ë

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DAS GROSSE VfL-QUIZ

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GOOSENS SPIELZEIT

ZERRÜTTUNG IM OSTALBKREIS // VON FRANK GOOSEN Kaum etwas fürchtet der Mensch im Alter so sehr wie geistige Zerrüttung. Manche von uns geraten viel früher in ein solches Stadium als gedacht. Der Autor dieser Zeilen gehört dazu. Nun gibt es nicht wenige Menschen, welche die Tatsache, dass man sich bei vier Grad und Dauerregen quer durch das Land bewegt, um in einer Gegend, die „Ostalbkreis“ genannt wird, ein Fußballspiel anzusehen, als Zeichen dafür nehmen, dass im Geist des Reisenden schon nichts mehr zerrüttet werden kann. Die beiden blau-weißen Jungs, die sich im ICE-Bordbistro nach Stuttgart um kurz nach elf das erste Pilsener anzapfen lassen, sehen das nicht so. In ihren – und meinen – Augen handeln sie logisch und nachvollziehbar. Müssen aber bald darauf feststellen, dass die moderne Welt immer wieder Anschläge auf die geistige und körperliche Gesundheit der logisch und nachvollziehbar Handelnden verübt. Das Bier, welches die kleingewachsene Servicekraft dem Zapfhahn in minutenlanger Schwerstarbeit abgetrotzt hat, erweist sich als wärmer als mein in der Zwischenzeit abgefüllter (und zuvor gepflückter und gerösteter) Kaffee. Ich denke an NXid9\\i Xe[ :fc[ Nfd\e von Tom Waits und an lauwarme Cervisia bei Asterix und wie ich mal heißes Bier getrunken habe, um eine Erkältung niederzukämpfen und mir hinterher geschworen habe, mich beim nächsten Mal einfach ins Bett zu legen. In Aalen gilt es dann zwei Stunden bis zum Anpfiff totzuschlagen, was sich als ziemlich schwer erweist, da die größte Stadt des Ostalbkreises (nicht etwa Schwäbisch Gmünd, oh nein, da wird oft geirrt, vor allem von den Schwäbischgmündnern) kaum größer als eine Schrebergartenanlage bei uns zu Hause ist. Also bin ich schon eine Stunde vor Anstoß im Stadion, in dem sich zu diesem Zeitpunkt, großzügig geschätzt, ca. 50 Menschen aufhalten, die meisten davon Service- und Sicherheitskräfte. Im kantinenartigen Lecker-Bereich gibt es Weizenbier in Gebinden zu 0,3 Liter, was im Laufe des Abends dazu führen wird, dass man immer denkt: FZ_# jfee Bc\`e\j ^\_k efZ_ Das Wildschwein, das es hier zu essen gibt, ist aber recht schmackhaft. Zum zweiten Mal denke ich heute an Asterix. Beziehungsweise seinen dicken Kumpel Gerard Depardieu. Das Spiel auf dem schweren Geläuf passt sich dem Niveau des Wetters an. Logisch und nachvollziehbar gehen wir in Führung.

66 // MEIN VfL

In der Halbzeitpause fordern die kleinen Gebinde ihren Tribut. Allerdings gibt es für die etwa 150 anwesenden Herren gerade mal zwo Urinale und ein Sitzklo. Dafür ist der Nassbereich recht geschmackvoll gestaltet. Man hat auch genug Zeit, ihn in der Wartezeit zu studieren. Ich gebe irgendwann auf und setze FZ_# jfee Bc\`e\j ^\_k efZ_ gleich wieder in die Tat um und suche danach gleich wieder den Sanitärbereich auf. So verpasse ich die ersten zwei Minuten der zweiten Halbzeit. Dass in der Zwischenzeit ein Tor für die Heimmannschaft gefallen ist, ist mir entgangen. Erscheint mir auch im Nachhinein weder logisch noch nachvollziehbar. Bald darauf fallen noch zwei Tore, eines für uns und eines für die anderen. Bis etwa zur 85. Minute gehe ich als einziger im Stadion davon aus, dass wir 2:1 führen. „Jetzt den Sack zumachen!“, raune ich meinem Nachbarn zu. Irgendwann fällt mein Blick auf die Anzeigetafel. 2:2 steht da. Ich beuge mich wieder zum Mann neben mir und meine: „Nicht mal das Eckenverhältnis können sie richtig anzeigen, die Ostalbkreisler!“ Mein Sitznachbar runzelt die Stirn und meint, er kenne mich ja als Komiker, verstehe aber nicht alle meine Witze. Klar, denke ich, du bist ja auch von hier. Als ich mich kurz vor Schluss via Schlaufon über die Spielstände auf den anderen Plätzen informiere, ist mein erster Gedanke: Wieso übernehmen die das falsche Eckenverhältnis von der Aalener Anzeigetafel? Nur sehr langsam sickert die Erkenntnis, dass das Unlogische und Nichtnachvollziehbare sehr wohl die Wahrheit sein kann ins vom Nieselregen durchfeuchtete Hirn. Nur Sekunden nach dem Schlusspfiff reiße ich einer Servicekraft gleich zwei kleine Weißbier vom Tablett und nehme mir vor, mich gleich nächste Woche mal gründlich neurologisch durchchecken zu lassen. www.frankgoosen.de

Der Ruhrpott hält zusammen.

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