Malediven, Rangali island. Wein- und Käse

March 23, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
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perspektive Im Restaurant Ithaa sitzen die Gäste fünf Meter unter der Wasseroberfläche

urlaub a la carte Zwischen den Gängen: Relaxen am Strand und Abtauchen zu den Korallen

unter fischen

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ie Malediven bieten alles, was der Genießer für einen Aufenthalt im Paradies braucht. Korallenweiße Strände mit Palmen, ein sanftes Meer, das von Blau über Grün schillert und ein Klima, das wie für den Europäer geschaffen ist – eine leichte Brise weht immer über die Atolle. Neben Schnorcheln und Angeln hat ein neuer Trend die Inselwelt im Indischen Ozean erfasst. Ist es bereits seit längerem schick, in den Bergen den Skiurlaub mit edlen Weinen und Speisen zu begleiten, haben nun auch die Malediven den Gourmet entdeckt. Im Hilton Maldives Resort auf Rangali Island hat General Manager Carsten Schieck die Parole vom Genuss ausgegeben. In zehn Restaurants und Weinbars wird vom Weinmenü auf Sterneniveau über Wellness- und Healthy-Food bis hin zur exquisiten Käseverkostung ein Gourmetprogramm zelebriert, das mit jeder europäischen Großstadt mithalten kann. Fragt sich manch einer, ob er das dort überhaupt braucht – schließlich haben die Malediven so dicht am Äquator ein tropisches Klima – kommt die Antwort

Malediven, Rangali Island. Wein- und Käse-Menüs spielen im Hilton Resort & Spa eine Hauptrolle. Grösste Attraktion: ein Unterwasserrestaurant Text

Nikolas Rechenberg

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überzeugend schnell. Die exklusive Hotelanlage mit 150 luxuriösen Gästehäusern, von denen gut die Hälfte auf Pfählen ins Meer gebaut sind, ist ständig ausgebucht, die Restaurants gut besucht. Die Gäste wollen eben auch mal im Jacket zum Dinner kommen und nicht immer nur, wie auf Rangali Island üblich, ganz locker ohne Schuhe. So erlebte es hier auch Frederic Engerer, der Präsident von Château Latour, als er kürzlich seine erste Barfuß-Weinprobe begeistert absolvierte. Er präsentierte 13 verschiedene Jahrgänge seines Grand Vin und des Zweitweines Les Forts de Latour. Kenner waren aus Schweden, England, der Schweiz und Deutschland angereist, um das Moto »Latour auf Urlaub« zu erleben. Am glücklichsten war natürlich Resort-Sommelière Kavita, die aus Sydney stammt und auf Rangali Island inzwischen eine Weinkarte von 750 Positionen führt. Malediven-Rekord! Einer der interessanten Aspekte dabei ist, das der Anteil der biodynamisch produzierten Weine kontinuierlich steigt. Umweltschutz hat vorrangige Bedeutung auf den Maledi-

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Impressum

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Verlag und Herausgeber: CapCom Media GmbH, München Geschäftsführung: Peter Niedernolte Generalbevollmächtigter Verlagsleiter: Bodo Meinsen

heisse luft Die Strandbar ist mit einem Grill ausgestattet

ven. Auch die Säfte und Gemüse, die Produkte in den Minibars stammen fast ausschließlich aus biologischem Anbau. Das Wellness-Restaurant Mandhoo Spa geht eine Stufe weiter und setzt wie die alten Philosophen auf Feuer und Luft, auf Wasser und Erde. Die leichten Healthy-Menüs sind auf die Elemente abgestimmt und sollen den Körper mit Gewürzen und Kräutern reinigen, den Geist mit Aromen, Farben und Wärme stimulieren – Wellness für Körper und Geist. Alle Weine, Säfte und Tees im Angebot wurden biodynamisch erzeugt. Wer vorher eine der fantastischen AromaMassagen erleben durfte, schwebt hinterher einige Zentimeter über den Sand. In der Weinbar zaubert der witzige Käse-Maitre Laurent Schenk aus dem Elsass über 100 Sorten Rohmilchkäse aus dem Klimaschrank und serviert

dazu die passenden Weine, trockenen Riesling und Sauvignon zur Ziege, Chenin zum Schaf, gereifte Chardonnays zur Kuh und aromatische Rebsorten wie Traminer zu den weichen, würzigen »Stinkern«. Dort unten in der Kellerbar vergisst der Gast, auf den Malediven zu weilen, auch wenn der Fußballen sich vom schwarzen neuseeländischen Vulkansand massieren lässt. Eine schöne Idee ist die Aufteilung der Menüs im Restaurant Vilu. Dort werden die Speisen nach den Weinen geordnet. Es gibt also Riesling-, Chardonnay-, Pinot Noir-, Cabernet- und Champagner-Gänge. An erster Stelle steht der Wunsch des Gastes nach dem Wein, den er trinken möchte, dann erst folgt die Speise. Eine raffinierte Variante, genau umgekehrt wie in unserer alten Welt. Die größte Attraktion ist aber das

Ithaa. Wir sitzen im Restaurant – und ein Baby-Shark klopft an die Scheibe, ein Manta-Rochen grüßt durch das Glas. Erleben wir einen verschrobenen Traum, bei dem Sigmund Freud seine Deutungsschwierigkeiten hätte? Nein, wir sitzen in einem Unterwasserrestaurant, genauer gesagt fünf Meter unter den Wellen des Indischen Ozeans. Der Rochen schwebt immer noch über uns, begleitet von einem Schwarm Papageienfische. Geschützt werden wir von einer zehn Zentimeter dicken Plexiglasscheibe. Das Restaurant hat ein Dutzend Plätze und funktionales Design. Und obwohl die Malediven nicht gerade um die Ecke liegen, ist das Restaurant auf Wochen im Voraus gebucht. Die Gäste erwartet ein ausgezeichnetes Crossover-Menü mit Gelbflossen-Thuna, Wagyu-Beef, Mango- und Kumquat-Sorbet – die bekannte East-meets-West-Schiene mit gekonntem Aromeneinsatz.

Wer zum Nachtisch Lust auf Käse hat, findet die bereits erwähnten 101 Sorten im Klimaschrank. Sommelière Kavita hält perfekt temperierte Weine bereit. 220 Dollar kostet das Dinner, 140 Dollar der Lunch. Bei unserem Besuch schmeckte nicht nur im Restaurant der Fisch, sondern über uns verspeiste der Rochen gerade einen der Korallenfische. Ein kleiner Junge musste weinend herausgebracht werden. Nun weiß er, dass die großen Fische die kleinen verspeisen. Den Erfolg von General Manager Carsten Schieck mit diesem mutigen Angebot beweisen die zahlreichen Auszeichnungen des Resorts, beispielsweise als »Best Luxury Hotel in the World«. Ab Dezember wird das Resort die Bezeichnung »Conrad« im Namen führen, der für das Luxussegment bei Hilton steht. Information: www.hilton.de/maldives

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pfahlbau Die Gästehäuser des Hilton auf Rangali Island sind gut gebucht

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lagerstätte Irgendwo müssen die 750 Positionen auf der Weinkarte ja herkommen

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