Mai 2016 - Wirtschaft Regional

February 27, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
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Leserwahlsieger „Brand of the Year 2016“ Leserwahlsieger „Beste Marke“ (national)

2 x Beste Marke ! Wirtschaftszeitung für die Region Ostwürttemberg • www.wirtschaft-regional.de

Mai 2016 | Nummer 5

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Matthias Weik

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Gemeinsam mit Marc Friedrich hat der ehemalige Student der Hochschule Aalen ein neues Buch geschrieben. Darin stellen sie die These auf, wonach der Finanz-Crash bereits in vollem Gange ist. Interview Seite 9

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Blue Ocean Nova

Das Start-up, das vor einem Jahr im Aalener Inno-Z begann, ermöglicht mit seinen Prozesssonden die Qualitätssicherung in laufenden Produktionsprozessen. Seite 16

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Hannover Messe Eine achtköpfige Delegation besuchte die acht ausstellenden Firmen aus der Region auf der Hannover Messe Seite 12

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Rudi Weber

Der Mergelstettener ist seit Jahren Schnapsbrenner mit Leib und Seele. Ein Blick über seine Schulter direkt in den Brennkessel. Seite 29

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Prototechnik Der Gmünder Leichtbauspezialist für Abgasanlagen hat erneut seine Titanmanufaktur erweitert und befindet sich auf Wachstumskurs. Seite 21

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Standortreport Gmünd Auf acht Seiten präsentiert sich die Stauferstadt SPEZIAL

Elektrotechnik Gewerbebau Entsorger

Seiten 14/15

Seiten 17–20 Seite 23 RUBRIKEN

Handwerk

Seite 25

Zukunftsinitiative

Seiten 26/27

Starke Frau

Sabine Palinkas

Seite 2

Registereintragungen Personalia

Seiten 28/29 Seiten 30

Hubert Lienhard

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Der Umbau des Voith-Konzerns geht weiter: Der Vorsitzende der Voith-Geschäftsführung konnte den Verkauf der Sparte Industrial Services vermelden. Der Investor Triton übernimmt 80 Prozent, 20 Prozent behält Voith. Seite 13

Einzelpreis 4,–

Marion Haberstroh

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Sie ist Agenturleiterin der neuen Fullservice-Agentur Younik und erläutert das Vorgehen der kreativen Köpfe aus dem SDZ-Medienhaus beim Umsetzen der verkaufsfördernden Maßnahmen für ihre Kunden. Seite 11

Aalen, Bahnhofstr.111 · Gmünd, Goethestr. 69

Josef Otto Rettenmaier Der Geschäftsführer bei der Rosenberger J. Rettenmaier & Söhne hat nach dem Kauf von zwei Werken des insolventen Pelletherstellers German Pellets die Strategie beschrieben, die hinter dem Zukauf steckt. Seite 10

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er strategische Investor Chiho-Tiande sticht im Investorenprozess beim finanziell stark angeschlagenen Scholz-Gruppe offenbar USFinanzinvestor KKR aus. Die Gläubiger der 182,5 Millionen schweren Anleihe sollen nach Informationen der Kuratorin Ulla Reisch rund 90 Prozent ihrer Einlagen nebst der restlich anfallenden Zinsen verlieren. Die Gläubigerbanken, denen die Scholz Holding über 500 Millionen Euro schuldet, kämen nach dem jüngsten Angebot von Chiho-Tiande dagegen fast mit einem blauen Auge davon: Sie müssten „nur“ rund die Hälfte ihrer als Kredite gewährten Gelder abschreiben. Ob Oliver Scholz nach einer Übernahme durch die Chinesen, die aus der Recycling-Branche stammen, beim Schrottrecycler noch an Bord sein wird, ist offen. Offenbar plant Chicho-Tiande auch ein sofortiges Ablösen der bisherigen Gesellschafter Scholz (60,1 %) und Toyota Tsusho (39,9 %). Seite 3

Chinesischer Recycler will Scholz übernehmen Chicho-Tiande legt Gläubigern ein Angebot vor und sticht Investor KKR aus

Tanja Angstenberger ist im Nationalteam

Tarifeinigung bei Metall

Die Wasseralfingerin repräsentiert das nationale Bäckerhandwerk

Südwestmetall kritisiert und lobt gleichzeitig

Aalen-Wasseralfingen. Sie gehört bereits mit 23 Jahren zur Elite des deutschen Bäckerhandwerks und repräsentiert die 275 000 Mitarbeiter der Branche auf charmante Art und Weise. In Berlin ist am Tag des deutschen Brotes Tanja Angstenberger bei einer Gala des Zentralverbands des Deutschen Bäckerhandwerks ins Nationalteam der Bäcker berufen worden. Zuvor hatte die an-

Aalen. „Es ist gut, dass der Durchbruch in NordrheinWestfalen gelungen ist und bei uns übernommen wurde“, sagte Jörn P. Makko, Geschäftsführer bei Südwestmetall in der Region. Der Abschluss habe aber Licht und Schatten. Makko: „Bei Betrieben mit hohem Personalkostenanteil wird der Abschluss nur schwer zu verarbeiten sein.“ Zu begrüßen sei, dass der Einstieg in eine

gehende Bäckermeisterin im Kanzleramt Minister Peter Altmaier einen Brotkorb überreicht. Angstenberger nimmt nun im Namen des deutschen Bäckerhandwerks im In- und Ausland Termine wahr, um die große Vielfalt bei Brotprodukten bekannt zu machen. „Das Nationalteam ermöglicht Aufenthalte bei Seminaren auf der ganzen Welt“, freute sich die amtierende Brezelkönigin.

Tanja Angstenberger (l.) und Miss Handwerk 2016, Marie Thérèse Simon in Berlin. (Foto: W.Reiher)

Differenzierung gelungen sei. „Wichtig für unsere Betriebe ist die längere Laufzeit von 21 Monaten und die damit verbundene Planungssicherheit für 2017. Bei einem durchschnittlichen Einkommen in unserer Branche von 60 000 Euro bekommt jeder Mitarbeiter rund 3000 Euro mehr im Jahr. Das muss in den Betrieben erst mal verdient werden“, sagte Makko weiter. sk

VR-Bank Ostalb soll ab 2017 am Markt sein VR-Bank Aalen und Volksbank Gmünd führen seit 13. Mai Fusionsgespräche l

Sascha Kurz

Aalen/Gmünd. Die Aufsichtsräte der VR-Bank Aalen und der Volksbank Gmünd haben grünes Licht für die Fusionsverhandlungen beider Institute gegeben. Hinter den Kulissen hatten die Vorstandssprecher Hans-Peter Weber (Aalen) und Guntram Leibinger (Gmünd) sowie ihre Vorstandskollegen bereits seit dem Herbst 2015 miteinander besprochen, ob und wie ein Verschmelzen sinnvoll ist. Dass dies so ist, wird ernsthaft angesichts des sich rasant verändernden Marktumfelds mit Niedrigzinsen, überbor-

Hans-Peter Weber (F.:arc)

Guntram Leibinger

dender Regulierung und galoppierender Verlagerung der Bankgeschäfte ins Internet und wachsender Kundenanforde-

rungen vor allem unter den Firmen von niemandem bestritten. Kommt die VR-Bank Ostalb dann rückwirkend zum 1. Januar 2017 basierend auf den Geschäftsabschlüssen des laufenden Kalenderjahres, entsteht mit weitem Abstand von rund 600 Millionen Euro Bilanzsumme die größte genossenschaftliche Bank in Ostwürttemberg. Mit Verweis auf weitere Fusionen unter den V+R-Banken im gesamten Land bezifferten die beiden Banken bei einer Fusion das Einsparpotenzial auf 4 Millionen Euro. sk Mehr zu der geplanten Fusion auf Seite 7

Wachsen ist einfach. Wenn man für Investitionen einen Partner hat, der Ideen von Anfang an unterstützt.

Wenn’s um Geld geht

www.ksk-ostalb.de

S Kreissparkasse Ostalb

Analyse

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Wirtschaft Regional | Mai 2016

Editorial

Bemerkenswerter Triumph-Abend in Heubach *** In Renningen großer Run auf Bosch-Pressekonferenz *** Ein passender Messeauftritt der Region in Hannover

E

s war ein bemerkenswerter Abend – in vielfacher Hinsicht. Nur selten zeigen sich die Triumph-Gesellschafter Dr. Markus Spiesshofer und Roman Braun in der Öffentlichkeit. Und nur selten sprechen sie so offen über den Umbau, in dem der traditionsreiche Triumph-Konzern gerade steckt, wie während der dritten Heubacher Wirtschaftsgespräche. Die Textilwirtschaft ist im Wandel, der Preisdruck ist immens und immer mehr Konzerne und Unternehmen steigen ein in einen Markt, der weltweit nicht mehr wächst. Umsatzverluste in den wichtigsten Märkten, verändertes Konsumentenverhalten, steigende Konkurrenz. Triumph International musste reagieren und hat es: Auch der Stammsitz in Heubach hat diese Umstrukturierung zu spüren bekommen, Triumph hat Stellen gestrichen – ebenso in

Aalen, wo noch immer unsicher ist, wie sich der Umbau der Konzernlogistik konkret auf den Standort auswirken wirkt. Das werden die nächsten Wochen zeigen. Auf Sentimentalität können Spiesshofer und Braun keine Rücksicht nehmen. Triumph International ist seiner Heimat Ostwürttemberg zwar längst entwachsen. Einer der letzten Sätze von Markus Spiesshofer bei der Veranstaltung in Heubach macht dies jedoch eindringlich deutlich: „Heubach ist wichtig für Triumph. Aber Triumph hat viele Heubachs“. ✽ Apropos viele. In Zeiten von Internet, Social Media, YouTube und Streaming ist es nicht selbstverständlich, dass die Zahl der Stühle und Tische bei einer Pressekonferenz nicht ausreichen. So geschehen bei der Bosch-Bilanzpresse-

konferenz im Forschungszentrum des Konzerns in Renningen, wo Bosch in den vergangenen Jahren mehrere hundert Millionen Euro investiert hat. Mehr als 120 Journalisten aus aller Welt drängten sich in das eigentlich recht geräumige Forum. Gekommen, nicht nur um die (längst bekannten) Zahlen des vergangenen Jahres mitgeteilt zu bekommen, klar. Denn Bosch, vor Jahrzehnten vorrangig als Zündkerzen- und Scheibenwischer-Lieferant bekannt, hat sich zu einem globalen Konzern gemausert, der einen umfassenden Anspruch vertritt: Bosch soll zum Leben der Menschen gehören. Ins Bild passen da natürlich die Übernahmen der Hausgerätesparte BSH (siehe Seite 5) und des Joint-Ventures ZFLS (jetzt Bosch AS; siehe Report Schwäbisch Gmünd, Seite 5), der Ausbau der Forschung und Entwicklung und so weiter...

Doch natürlich gibt es nicht nur die Vision von Konzernchef Volkmar Denner, sondern auch die Realität – und die hat auch unangenehme Seiten: Die Dieselaffäre ist noch nicht ausgestanden, nicht umsonst hat Denner mehr als eine halbe Milliarde zurückstellen lassen, um für die Folgen gerüstet zu sein. Und der Umbau zum Weltkonzern trifft vor allem die Traditionssparten: Bosch Rexroth darbt seit Jahren, auch anderen Bereichen stehen Einschnitte bevor. Es wird interessant, wie Denner und sein Vorstandskollege Stephan Asenkerschbaumer diese Transformation moderieren werden.

Ledergasse zwar bei weitem die Stühle aus, dennoch sorgt das Thema für Aufmerksamkeit. Vor wenigen Wochen hat die Tochter von Helmut Schmidt, die renommierte Ökonomin Dr. Susanne Schmidt, bei einer Veranstaltung in Aalen schon festgestellt, dass Deutschland „overbanked“ ist. Angesichts des derzeitigen Marktumfelds sind (auch) regionale Banken gezwungen, sich anzupassen. Eine Fusion zur VR-Bank Ostalb ist aber auch gut für die Mittelständler in der Region. Sie hätten weiterhin einen verlässlichen Partner an die Seite gestellt. ✽

✽ Beim Präsentieren des Fusionsfahrplans zwischen der VR-Bank Aalen und der Volksbank Schwäbisch Gmünd reichten in deren Gustav-Klimt-Saal in der Gmünder

Was gab es seit der letzen Ausgabe Wirtschaft Regional sonst noch bemerkenswertes? Auf jeden Fall den Besuch einer Wirtschaftsdelegation mit IHK-Präsident Carl Trinkl und WiRO-Auf-

ROBERT SCHWARZ CHEFREDAKTEUR WIRTSCHAFT REGIONAL

sichtsratsvorsitzendem Klaus Pavel an der Spitze auf der Hannover Messe (Seite 12). Acht Firmen zeigten ihre Leistungsfähigkeit mit einem bunten Branchenmix. Viel wichtiger jedoch: Sie integrierten sich meist in Netzwerke und nutzten so die Clusterbildung an Gemeinschaftsständen. Das ist ein gutes Zeichen – symbolisiert es doch, dass die Firmen der Region die Trends erkannt haben und sich in Netzwerken mit Gleichgesinnten auch auf großen Bühnen austauschen.

Starke Frau der Region: Sabine Palinkas

Ein für Neues immer offener Unruheherd S

ie gehört sicher zu den außergewöhnlichen Schulleiterinnen in der Region: Sabine Palinkas, Chefin im Lehrerzimmer der Bergschule in Heidenheim. Die 54-jährige Pädagogin macht mit ihrem Team vor allem von sich reden, weil die sogenannte „Inklusion“ an dieser Schule eine ganz große Rolle spielt. Das zeigt sich schon rein äußerlich, denn es herrscht im Gebäude ein offener Gedankenaustausch. Die Türen der Klassenzimmer stehen die meiste Zeit offen, Unterricht findet auch auf dem Flur statt und der Einsatz der Lehrer und Sonderpädagogen wird dem jeweiligen Bedarf angepasst. Das passt ins Lebensschema der Schulleiterin, die sich selbst als „Unruheherd“ bezeichnet. „Ich brauche viel Bewegung“, sagt sie und verweist auf ihre täglichen, sportlichen Aktivitäten. Die Arbeit mit Kindern mache ihr viel Spaß, erklärt die engagierte Pädago-

gin, die sich aber durchaus vorstellen könnte, ihrem beruflichen Leben noch eine ganz andere Richtung zu geben. „Als Immobilienmaklerin zu arbeiten, das wäre eine Alternative“, sagt sie lächelnd. Ob daraus eines Tages Realität wird, bezweifelt sie freilich selbst. Zu viele und wichtige Aufgaben sind in der Bergschule und darüber hinaus zu erledigen. Als Beratungslehrerin und ehemalige Lese-Rechtschreib-Schwäche-Beauftragte war und ist Palinkas ebenso gefordert wie bei der Mitarbeit im „Haus der kleinen Forscher“ in Heidenheim, wo sie mit heimischen Unternehmen zusammen an der technischen Bildung von Kindern arbeitet. Auch als Mitgeschäftsführerin der Hector-Kinderakademie, in der besonders begabte Grundschulkinder gefördert werden, ist sie aktiv. All das erklärt die Aussage: „Ich bin immer offen für Neues.“ Ihre berufliche Ausbildung

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Impressum

Herausgeber: Konrad A. Theiss

Verlag: SDZ Druck und Medien GmbH + Co. KG 73430 Aalen, Bahnhofstraße 65 73406 Aalen, Postfach 1680 Telefon 0 73 61 5 94-2 25 Telefax 0 73 61 5 94-2 31 [email protected] www.wirtschaft-regional.de

Wirtschaft Regional erreicht Ihre Marktpartner!

begann nach dem Abitur in ihrem Heimatort Giengen an der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd. „Eigentlich wollte ich Gartenbau studieren, aber daraus ist nichts geworden“, erinnert sie sich. Das Lehrerstudium absolvierte sie zwar mit Bestnote, wurde dann aber zunächst nicht in den Schuldienst übernommen. („Das war damals eine schwierige Zeit für Junglehrer“). So war sie vorübergehend als Lehr- und Lernmittelvertreterin für einen Verlag tätig. Die Karriere als Pädagogin begann 1989 in Burgberg. Da war sie bereits verheiratet und hatte eine Tochter. Den Blick über den Tellerrand wagte sie schon immer. „Die Kontakte zur Wirtschaft waren und sind mir wichtig“, erklärt Sabine Palinkas. Ihr Studium finanzierte sie durch Arbeit in den Semesterferien – in der Gastronomie, im Fitnessstudio oder bei Bosch in Giengen. Sie habe schon immer „alles weit-

Druck: DHO Druckzentrum Hohenlohe Ostalb GmbH + Co. KG Ludwig-Erhard-Straße 109, 74564 Crailsheim Telefon 0 79 51 40 90 Telefax 0 79 51 40 91 19 Redaktion: Winfried Hofele Telefon 0 73 61 5 94-1 63 [email protected] Robert Schwarz Telefon 0 73 61 5 94-5 57 [email protected] Sascha Kurz Telefon 0 73 61 5 94-1 64 [email protected] Anzeigenmarketing: Jürgen Stirner (verantwortlich) Telefon 0 73 61 5 94-2 25 [email protected] Jörg Gschwinder, Telefon 0 73 61 5 94-2 26 [email protected] Abonnenten-Service: Gisela Bühler Telefon 0 73 61 5 94-2 64 [email protected]

Geschäftsführer: Christian Kaufeisen Telefon 0 73 61 5 94-2 10 [email protected] Online-Abobestellung/Media-Daten/ aktuelle Wirtschaftsnachrichten: www.wirtschaft-regional.de Bezugspreis einschl. 7% Mehrwertsteuer und Postbezug € 49,- jährlich, Einzelverkaufspreis € 4,-. Die Bezugsdauer von Wirtschaft Regional beträgt mindestens 12 Monate. Die Bezugsdauer von Wirtschaft Regional beträgt mindestens 12 Monate. Das Abonnement ist mit einer Frist von 6 Wochen zum Jahresende kündbar. Gültig ist die Anzeigenpreisliste Nr. 25 vom 1. Januar 2016. Jeder von uns veröffentlichte Text und jede von uns gestaltete Anzeige dürfen nicht zur gewerblichen Verwendung durch Dritte übernommen werden. Insbesondere ist die Einspeicherung und/oder Verarbeitung in Datenbanksystemen ohne Zustimmung des Verlages unzulässig. Im Falle höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf Lieferung oder Entschädigung. IVW-kontrollierte verbreitete Auflage 1. Quartal 2016: 12.417 Expl. Diese Zeitung besteht aus mindestens 70% Altpapier und ist zu 100% recyclingfähig!

Sabine Palinkas ist Leiterin der Bergschule Heidenheim.

gehend allein gemacht“, erklärt die Schulleiterin und dabei schwingt auch ein bisschen Stolz mit. Dass sie im Berufsleben bald nach Höherem

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(Foto: nopf)

strebte, zeigt sich daran, dass sie ab 1999 als Konrektorin an der Friedrich-Voith-Schule tätig war, danach wurde sie Schulleiterin in Heuchlingen

und trat im Jahr 2008 die Nachfolge des langjährigen Schulleiters Wolf an der Heidenheimer Bergschule an. Unter ihrer Leitung wurde hier dem Thema „Inklusion“ großer Stellenwert eingeräumt. „Es gibt fast keine Klasse, in der alles normal läuft“, stellt die Schulleiterin fest. Der Unterricht findet häufig über Klassengrenzen hinweg statt. Das ist für das Pädagogenteam eine besondere Herausforderung. Doch genau das macht den Alltag für die Schulleiterin interessant. „Das brauche ich“, sagt sie. Für Freizeitaktivitäten ist da nicht mehr viel Platz. In den Ferien ist Sabine Palinkas mit ihrem Ehemann im Süden Europas unterwegs. Die wenigen freien Stunden im Alltag nutzt sie für sportliche Betätigungen, für Arbeit im heimischen Garten in Hermaringen oder zum Lesen von Fachbüchern. Langweilig wird es der engagierten Schulleiterin niemals. Norbert Pfisterer

Firmen von A – Z Bauwerk 4, Aalen 19 Blue Ocean Nova AG, Aalen 16 BSH Hausgeräte GmbH, Giengen 5 Bühler GmbH, Bopfingen 23 Carl Zeiss AG, Oberkochen 6 Elektro Wagner, Unterschneidheim 15 Feichtenbeiner Elektrotechnik, Aalen 14 Handwerkskammer Ulm 25 Heinrich Hebel GmbH, Heidenheim 17 Hochschule Aalen 27 HS Schoch, Lauchheim 31 IHK Ostwürttemberg 22, 27 Isin Architekten, Aalen 20 Josef Bader GmbH, Aalen 22 JRS Gruppe, Rosenberg 10 LMT Group, Oberkochen 31 Mack Elektrotechnik, Neuler 15 Marketing Club Ostwürttemberg 26 Metallbau Starz, Ebnat 25 Prinzing Elektrotechnik, Aalen 15

Prototechnik, Schwäbisch Gmünd 21 Reck Bauunternehmen, Adelmannsfelden 21 Robert Bosch AS, Schwäbisch Gmünd 4 ROM Technik, Aalen 15 Rothmaier Coachig, Ellwangen 24 Schlosser Holzbau GmbH, Jagstzell 19 Scholz AG, Essingen 3 Sopp GmbH + Co. KG, Schwäbisch Gmünd 23 Stoll + Ziegler GmbH, Eschach 20 Triumph International, Heubach 7 Vital Hotel Meiser, Neustädtlein 24 Voith AG, Heidenheim 13 Wasseralfinger Aktienclub 10 WiRO 26 Younik Werbeagentur, Aalen 11 ZF TRW, Alfdorf 11

Aktuelles Interview: Matthias Weick und Marc Friedrich, Redner und Autoren aus Lorch Seite 9

Spezial: Gewerbebau & Gewerbeimmobilien in Ostwürttemberg Seiten 17 - 20 Elektrotechnik in Ostwürttemberg Seiten 14, 15 Hannover Messe Seite 12 Entsorger in Ostwürttemberg Seite 23 Festival Schloss Kapfenburg Seite 32

Tipps: Arbeitgeberseite Seite 8 Gesundheitstipp Seite 8 Kulturtipp Seite 16 Tagen in Ostwürttemberg Seite 24

Reports: Wirtschaftsstandort Schwäbisch Gmünd Wirtschaftsstandort Bopfingen

Firmen & Märkte

Wirtschaft Regional | Mai 2016

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Die Rettung des Schrottrecyclers Scholz kommt aus China Strategischer Investor Chiho-Tiande sticht offenbar US-Finanzinvestor KKR aus / Anleihenehmer verlieren 90 Prozent ihres Einsatzes, Banken nur die Hälfte Winfried Hofele

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m von der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft KPMG geleiteten Investorenprozess zur Rettung der mit rund 850 Millionen Euro verschuldeten Scholz Holding GmbH ist eine Vorentscheidung gefallen. Nicht der zuerst favorisierte US-Finanzinvestor KKR, sondern der chinesische Metallrecycler Chiho-Tiande wird zum Zug kommen. Ob der CEO Oliver Scholz von diesem strategischen Investor mit operativen Führungsaufgaben betraut wird ist offen. Laut Fachmagazin EUWID habe das Konsortium der Gläubigerbanken dem im zweiten Anlauf verbesserten Angebot von Chiho-Tiande den Vorzug gegenüber KKR gegeben. Das gehe aus einem Statement der vom Handelsgericht Wien zur Vertreterin der Scholz-Anleige-Gläubiger bestellten Dr. Ulla Reisch hervor. Die Wiener Rechtsanwältin verständigte sich vor Pfingsten mit den Konsortionalbanken darauf, dass die Gläubiger der 8,5-Prozent-Anleihe über 182,5 Millionen Euro bezogen auf ihren Kapitaleinsatz nur 7,671 Prozent (mit der Option eines vom EBITDA der Jahre 2016 und 2017 abhängigen Zuschlags von 3,178 Prozent) erhalten. Insgesamt sollen bis Oktober 2016 rund 14 Millionen Euro ausbezahlt werden. Im Gegenzug dafür sollen die Bondgläubiger auf das restliche Kapital sowie auf die vereinbarten Zinsen verzichten. Der Schock sitzt bei den Anlegern, darunter vielen aus Ost-

Das Scholz-Stammhaus in Essingen – bald in chinesicher Hand?

württemberg tief – bereits im März mussten sie die Stundung bis Ende Mai der fälligen Zinsen (Summe 15 Millionen Euro) schlucken. Der Verlust der Bondnehmer beläuft sich somit auf rund 90 Prozent. Für Reisch ist diese Quote dennoch ein Erfolg – sie hatte die möglichen Rückflüsse für die

Gläubiger im Insolvenz- oder Liquidationsfall der Scholz Holding auf nur rund zwei Millionen geschätzt. Die Banken dagegen kommen wesentlich besser weg. Sie müssen lediglich die Hälfte ihrer Forderungen abschreiben. Die Chinesen haben ihnen für die Übernahme des „erst-

(Fotos: arc)

rangig abgesicherten“ Schuldenpakets mit einem Nominalwert von 524 Millionen Euro (die größtenteils an HedgeFonds weiterverkauft wurden) 250 Millionen Euro angeboten; darin ist auch die Abschlagszahlung über 14 Millionen Euro für die Inhaber derAnleihe enthalten. Diese Sum-

me wurde bei einem deutschen Treuhänder hinterlegt. Da Chiho-Tiande nach Informationen von EUWID weitere rund 250 Millionen Euro an Verbindlichkeiten übernehmen will, wird der Wert der ScholzGruppe im Rahmen der Transaktion mit 500 Millionen Euro bemessen. Nach dem Erwerb der Bankenforderungen will der nach eigenen Angaben größte chinesische Metallrecycler auch die Anteile an der Scholz Holding (Familien Scholz 60,1 und Toyota Tsusho 39,9 Prozent) übernehmen. Die Japaner hatten schon im vergangenen jahr erklärt, dass sie ihre Anteile freigeben wollen. Chiho-Tiande schrieb in den letzten drei Jahren im Recyclinggeschäft Verluste. 2015 hat die USUM Investment Group aus Hongkong 57 Prozent der Anteile übernommen. Hinter USUM steht ein finanzstarker chinesischer Geschäftsmann. Der hatte angekündigt, aktiv im Ausland nach Übernahmekandidaten im Schrottsektor zu suchen, die global agieren und die über notwendige Technologien verfügen, um die Aufbereitung von Metallen in China zu verbessern. Außerdem will er Zugriff auf europäische Schrottmengen und auf „eine der weltweit besten Altautoverwertungstechnologien“. In dieses „Beuteschema“ passt Scholz haargenau – das Werk in Espenhain bei Leipzig gilt mit der Wiederverwertungsquote von 96 Prozent als das modernste und effektivste dieser Art weltweit. Anzunehmen ist es deshalb, dass die

Was wird aus Oliver Scholz?

Chinesen am reich vorhandenen Recycling-Know-how von Oliver Scholz interessiert sind. Ob sich daraus eine künftige Minderheitsbeteiligung der Familien Scholz ableiten lässt, erscheint zwar möglich und sinnvoll, ist aber bei solchen Mergers nicht kalkulierbar. Offiziell wird die Entscheidung, wer bei Scholz als Retter einsteigt, erst Anfang Juni fallen. – weil der Private EquityGesellschaft KKR Credit bis Ende Mai „exklusive Verhandlungen“ über eine umfassende Rekapitalisierung der Bilanz und über ein Investment in die Scholz Holding zugesagt wurden. Doch KKR ist wohl aus dem Rennen. Ein KKR-Sprecher kommentierte auf Anfrage dieser Zeitung das Angebot der Chinesen so: „KKR wäre erfreut, ein wichtiges deutsches Familienunternehmen wie Scholz partnerschaftlich mit einer langfristigen Kapitalstruktur und der eigenen Restrukturierungsexpertise unterstützen zu können“.

Wirtschaft Regional lädt ein zum „Automotive Forum“ Mittwoch, 8. Juni 2016, ab 18 Uhr in der EULE Wissenswerkstatt in Schwäbisch Gmünd / Hochkarätige Referenten zum Thema „Fahren in der Zukunft“

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as Megathema „Fahren in der Zukunft oder autonomes Fahren“ bewegt alle Menschen. In den automotiven Unternehmen und Köpfen der Region Ostwürttemberg steckt dazu hohe Kompetenz in Forschung, Entwicklung und Produktion. Beim vierten „Automotive Forum“ am Mittwoch, 8. Juni 2016, 18 Uhr, Gmünder Wissenswerkstatt EULE, geben hochkarätige Führungskräfte des Automotive-Clusters Ostwürttemberg interessante Einblicke in die Aktivitäten ihrer Unternehmen bei der Lösung der großen Herausforderungen im Autofahren der

Zukunft. In Zusammenarbeit mit der Stadt Schwäbisch Gmünd, der Technischen Akademie für berufliche Bildung Schwäbisch Gmünd, der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Ostwürttemberg (WiRO) und Südwestmetall setzt Wirtschaft Regional die von Gmünds Oberbürgermeister Richard Arnold erfolgreich initiierte Veranstaltungsreihe Automotive Forum fort. Den Reigen der Referate eröffnet als Keynote Speaker Christian Sobottka. Es ist der erste öffentliche Auftritt des Vorsitzenden der Geschäftsführung der Robert Bosch Automotive Steering

GmbH in Schwäbisch Gmünd. Nach den Vorträgen besteht Gelegenheit zum Gedankenaustausch. Die Referenten: Christian Sobottka Vorsitzender der Geschäftsführung der Robert Bosch Automotive Steering GmbH in Schwäbisch Gmünd Die Bosch-Gruppe und die Eingliederung der Bosch Automotive Steering GmbH in den Unternehmensbereich Mobility Solutions Die Zukunft des Standortes Schwäbisch Gmünd Die Bedeutung der Lenkungstechnik für das Fahren in der Zukunft

Dr. Robert Hentschel Geschäftsführer der Ricardo Deutschland GmbH in Schwäbisch Gmünd Ricardo - Urban Mobility Solutions N.N. (zugesagt) Management der ZF TRW Automotive GmbH in Alfdorf Insassenschutzsysteme und autonomes Fahren Bernd M. Baumann Head of Production Center, Standortleiter der Kistler Instrumente GmbH in Lorch Kistler – der innovative Partner der Automobilindustrie in Forschung, Entwicklung und Produktion

Stefan Schmidt Geschäftsführer der Prototechnik GmbH & Co. KG, einem Unternehmen der Eberspächer-Gruppe, in Schwäbisch Gmünd Die Rolle des Leichtbaus für das Fahren in der Zukunft Thomas Vetter Vorstandsvorsitzender der Aradex AG in Lorch E-Mobilität in Nutz- und Funktions-Fahrzeugen, speziell im kommunalen Umfeld Prof. Dr. Gerhard Schneider Rektor der Hochschule Aalen, Technik und Wirtschaft Autonomes Fahren aus der Sicht der Wissenschaft

Die Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt ist frei. Anmeldung per Mail oder telefonisch bis 6. Juni bei: Winfried Hofele Wirtschaft Regional Bahnhofstraße 65, Aalen Telefon: 07361/594-163 [email protected] Termin: Mittwoch, 8. Juni 2016, 18 Uhr bis ca. 20 Uhr Veranstaltungsort: EULE Wissenswerkstatt Nepperbergstraße 7, Schwäbisch Gmünd (direkt hinterm Bahnhof).

Christian Sobottka

Dr. Robert Hentschel

Bernd M. Baumann

Stefan Schmidt

Thomas Vetter

Prof. Dr. Gerhard Schneider

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Partner

Anmeldung:

Firmen & Märkte

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um ersten Mal findet die Bilanzpressekonferenz des Bosch-Konzerns in Renningen statt. Hier, in der Stuttgarter Peripherie, hat das Unternehmen in den vergangenen Jahren hunderte Millionen Euro in ein neues Forschungs- und Entwicklungszentrum investiert. Das gigantische Hauptgebäude sieht aus wie ein gelandetes Ufo inmitten der schwäbischen Landschaft. Drinnen rüsten sich mehr als 100 Journalisten aus aller Welt für die Pressekonferenz. Für einige ist kein Tisch mehr frei, überall wimmelt es vor Fotografen und Kameraleuten, als Volkmar Denner aufs Podium tritt – und sich gemeinsam mit Vorstandskollegen Stefan Asenkerschbaumer vor einem voll autonom fahrenden und voll vernetzten Auto-Prototypen positioniert. Der Konzern selbst hat im vergangenen Jahr einen Umsatzrekord von 70,6 Milliarden Euro eingefahren. Für 2016 peilt das Führungsduo ein Wachstum von drei bis fünf Prozent an – abhängig von der Dynamik der weltweiten Konjunktur. Unterm Strich steht eine „stabile“ operative Rendite vor Zinsen und Steuern von 6,5 Prozent. Sie soll in diesem Jahr auf dem selben Niveau liegen. Aber nicht nur die Zahlen des vergangenen Jahres stehen im Mittelpunkt der Bilanzpressekonferenz. Es ist vor allem die Zukunft, die Denner und Asenkerschbaumer umtreibt. Drei große Zukunftsfelder haben die beiden definiert: das voll vernetzte digitale Zuhause (Smart Home), die Elektromobilität samt autonomem Fahren sowie die Industrie 4.0. In allen Bereichen hat sich Bosch in den vergangenen Jahren in Stellung gebracht, Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung oder Übernahmen investiert (siehe unten). „Wir werden künftig nicht nur mit

Wirtschaft Regional | Mai 2016

Bosch positioniert sich als digitaler Pionier Die Vernetzung soll Bosch Milliardenumsätze bescheren. Dafür muss Bosch-Chef Volkmar Denner aber das Unternehmen umbauen

Das Bosch-Foschungszentrum in Renningen.

innovativen Produkten, sondern auch mit innovativen Services wachsen“, sagt Denner und fügt an: „Bosch wird seinen Kunden künftig nicht nur im Auto oder in der Küche begegnen. Mit vernetzten Services wird Bosch zum alltäglichen Begleiter in vielen Lebenssituationen.“ Bosch könne von der Automobil- über die Gebäude- bis hin zur Industrietechnik viele Dinge miteinander vernetzen und so neue Geschäfte realisieren. Bis zum Jahr 2020 erwartet Bosch etwa durch die vernetzte Produktion kumuliert zum anderen eine Milliarde Euro Kostenerspar-

nis zum anderen soll sie eine Milliarde Euro zusätzlichen Umsatz bringen. Im Bereich Smart Home erwartet Bosch 2017 ein weltweites Marktpotential von zehn Milliarden Euro. Bis 2020 sollen weltweit rund 230 Millionen aller Haushalte mit Smart-Home-Lösungen ausgestattet sein. Zudem hat der Konzern auch den Bereich „Bosch Global Service Solutions“ neu geschaffen. 6000 Mitarbeiter unterstützen Geschäftsabläufe von Kunden verschiedenster Branchen oder bearbeiten E-Calls im Auftrag von Autoherstellern. Um 15 Prozent pro

(Foto: ©Roland Halbe)

Jahr soll dieser Bereich wachsen. Allein in diesem Jahr will Bosch weltweit rund 14000 Akademiker einstellen. Vor allem Software-Ingenieure sind gefragt. In Inland sucht Bosch 4000 Mitarbeiter. Allerdings wird die Zahl der Beschäftigten an deutschen Standorten 2016 mit 13 2000 stabil bleiben. Der Grund: Während die Zukunftssparten wachsen, gibt es andernorts einige Baustellen: Bei Bosch Rexroth etwa baut der Konzern weiter Stellen ab. Die Integration von Bosch Automotive Steering (siehe Artikel unten) werde nicht ohne „Belastungen“ ab-

laufen, so Asenkerschbaumer. Klar ist: Der Spagat zwischen neuen Technologien und bewährten Geschäftsfelder wird nicht ohne Misstöne gelingen. Auch die Auswirkung der Dieselaffäre um VW ist eine Baustelle, die noch lange nicht geschlossen ist. Bosch ist als Hersteller der Software, mit deren Hilfe der Autobauer Abgaswerte bei Dieselfahrzeugen manipuliert haben, betroffen. Die Stuttgarter Staatsanwaltschaft ermittelt seit Ende 2015 wegen des Verdachts auf Beihilfe zum Betrug gegen Bosch. Denner und Asenkerschbaumer geben sich auch mit dem

Hinweis auf die laufenden Ermittlungen einsilbig. Denner verweist auf die internen Untersuchungen, die noch laufen würden und sagt: „Wir werden uns die Zeit nehmen, die wir dafür brauchen.“ Finanzchef Asenkerschbaumer wiederum, dass Bosch wegen der Untersuchungen zusätzliche Rücklagen in Höhe von 650 Millionen Euro gebildet habe. Wofür diese eingeplant, etwa für die Entwicklung neuer Software oder Anwaltskosten, teilt er nicht mit. Zudem arbeitet Bosch weiter an der Verbesserung der Dieseltechnologien.

Zukäufe sorgen bei Bosch für Rekord Komplettübernahmen BSH und Bosch AS treiben Umsatz von Bosch in die Höhe – Integration führt aber auch zu Belastungen Renningen/Gmünd/Giengen. Erstmals bilanzierte der Bosch-Konzern bei seiner Bilanzpressekonferenz auch die Zahlen der jüngsten Neuzugänge: der Bosch Automotive Steering (ehemals ZF Lenksysteme) aus Schwäbisch Gmünd sowie Bosch Siemens Hausgeräte (BSH) mit Standort in Giengen an der Brenz. Klar ist: Die Neuzugänge hieven Bosch in eine neue Umsatzdimension. Erstmals durchbrechen die Stuttgarter die Schallmauer von 70 Milliarden Euro, ein Plus von rund 44 Prozent im Vergleich zum Jahr 2014 – damals noch ohne Bosch AS und BSH. „Beide gehören zu den führenden Anbietern auf ihren jeweiligen Gebieten und sind hervorragende strategische Ergänzungen gerade auch im Hinblick auf unsere Aktivitäten bei Smart Home und dem automatisierten Fahren“, sagte Finanzchef Dr. Stefan Asenkerschbaumer bei der Präsentation der Zahlen in Renningen. Detaillierte Zahlen zur finanziellen Entwicklung der neuen Tochterfirmen gibt es aber nicht. „Die Zahlen der einzelnen GmbHs sind bereits in der

Bei der Bilanz-Pressekonferenz präsentierte Bosch-Chef Volkmar Denner neue Trends im Automobil. (F: Bosch)

Konzernbilanz konsolidiert“, sagte eine Bosch-Sprecherin. Allerdings wurde bei einer Betriebsversammlung vor einigen Wochen bekannt, dass Bosch AS seine Umsatzziele erreicht habe. 2014 lag der Umsatz

noch bei rund 4,4 Milliarden Euro, das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) bei 249 Millionen Euro. Während sich die größte Sparte Mobility Solutions auch dank der Entwicklung der

Bosch AS mit einem Umsatzplus von zwölf Prozent auf 41,7 Milliarden Euro gut entwickelt hat, bleibt die Industriesparte das Sorgenkind. Dort sinkt der Umsatz um 1,6 Prozent, währungsbereinigt

gar um 6,5 Prozent. Es ist nicht die einzige Baustelle, die das Führungsduo Volkmar Denner und Asenkerschbaumer zu bearbeiten hat. „Die Rendite wollen wir trotz zusätzlicher Belastungen durch die Ausgliederung von Starter Motors and Generators, den Integrationsaufwendungen bei Automotive Steering sowie erneuten Belastungen im Bereich Drive and Control Technology in etwa stabil halten“, sagte Asenkerschbaumer. Die Integration von Bosch AS dürfte sich also noch hinziehen, zumal die Tochter trotz des Umbaus noch nicht die Renditeziele des Mutterkonzerns erfüllt. Die Ebit-Rendite von Bosch lag 2015 bei 6,5 Prozent, jene des Bereichs Mobility Solutions sogar bei 8,5 Prozent. Zum Vergleich: Die ZFLS hatte 2014 eine operative Ebit-Rendite von 5,7 Prozent erwirtschaftet. Im März hatte wie berichtet ein Forderungskatalog der Bosch-ASFührung für Empörung samt hitziger Betriebsversammlung am Gmünder Standort gesorgt. Für diesen Freitag war eigentlich die nächste Verhandlungsrunde mit Arbeitnehmervertretern am Standort Gmünd ge-

Dr. Stefan Asenkerschbaumer

plant. Diese sei aber von der Geschäftsführung abgesagt worden, heißt es aus Kreisen der Arbeitnehmervertreter. Unterdessen gibt es eine Einigung im Ringen um den Bosch-AS-Standort in Bietigheim. Die Herstellung hydraulischer Pumpen für Nutzfahrzeuge wird nach Berlin verlagert, betriebsbedingte Kündigungen wird es jedoch bis zum Jahr 2021 nicht geben. Dennoch sinkt die Zahl der Arbeitsplätze von aktuell 480 auf 300. Der Abbau soll über Aufhebungsverträge, Altersteilzeiten und Standortwechsel erreicht werden.

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Smart und vernetzt ist der Kühlschrank der Zukunft Blick in die Produktion und Entwicklung am Standort Giengen der BSH Hausgeräte GmbH

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er Vater des Kühlschranks der Zukunft ist untersetzt und trägt Pullunder, Krawatte und eine schwarze Brille. Jochen Grimminger streicht zweimal über sein Tablet und zeigt das Display in die Runde. Im Türfach des Kühlschranks steht ein Beutel Milch, im Regal eine Packung Milchschnitte. Nix für Lactose-Intolerante, aber ein kleiner Einblick in jene Technologien, an denen am Giengener Standort von Bosch Siemens Hausgeräte (BSH) gearbeitet wird. Der Kühlschrank der Zukunft ist digital. Bei jedem Öffnen macht er per Fünf-MegapixelKamera ein Bild des Inhalts und sendet das Bild an die jeweilige App des Tablets. Das liest sich trivial, doch wenn Grimminger über die nötigen Lichtverhältnisse im Gerät oder über die Vernetzung des Kühlschranks referiert, wird klar: Innovationen in der Haushaltsgerätebranche sind hochkomplex. „Der Standort Giengen ist für BSH von zentraler Bedeutung für die Kühlgerätesparte des Konzerns“, erklärt auch Dr. Jochen Heel, im Konzern für die Produktionsleitung des Bereichs Kälte verantwortlich. Rund 350 der weltweit 800 Entwickler, die allein an den Kühlgeräten des Konzerns arbeiten, forschen in Giengen. „Wir sind ständig auf der Suche nach neuen Mitarbeitern“, erklärt auch Bernd Schessl, Leiter der Entwicklung dieser Sparte. Der Markt für Einbaugeräte, und das ist die Besonderheit, ist ein europäischer, wie Heel erklärt. „Im Prinzip sogar lediglich ein mitteleuropäischer.“ Allerdings wachse die Nachfrage aktuell, auch außerhalb Europas. Das hat auch BSH ein brillantes Jahr 2015 verschafft. Der Umsatz des Konzerns steigt auf 12,6 Milliarden Euro. Auch das Ergebnis sei besser als im Vorjahr. Das freut auch CEO Dr. Karsten Ottenberg. „Ich bin mit der Serie, die wir in den vergangenen Jahren hingelegt haben, schon sehr zufrieden.“ Konkret sind die Erlöse innerhalb von drei Jahren zunächst von zehn auf elf, anschließend von elf auf zwölf Milliarden Euro gestiegen. „Wir sind damit auf einem sehr guten Kurs, was unser

Imposanter Blick in die Fertigungslinie bei BSH in Giengen, wo Kühlgeräte montiert werden.

langfristiges Ziel von 20 Milliarden Euro Umsatz angeht.“ Diese Marke will Ottenberg 2025 erreichen. Ob er sie kommunizieren darf, steht aber auf einem anderen Blatt. Denn seit der Bosch-Konzern sein einstiges Joint Venture im vergangenen Jahr komplett übernommen hat, ist die Öffentlichkeitsarbeit um einiges strikter. Ergebniszahlen sind tabu, ab nächstem Jahr wird BSH nicht mal mehr Umsatzzahlen kommunizieren. „Bosch veröffentlicht schon von jeher keine Ergebnisse für die einzelnen Gesellschaften“, erklärt Ottenberg. „Dem fügen wir uns gerne an.“ Lieber spricht man auch in Giengen von den Chancen, die sich durch die Übernahmen ergeben. Und die sind immens. Doch nicht nur die Kühlgeräte sind vernetzt. BSH will auch in der Fertigung an der „Produktion der Zukunft“ arbeiten, wie Standortleiter Jens Henneberg erklärt. „Mit dem Start der ersten voll vernetzten Produktionslinie haben wir hierfür den Grundstein gelegt.“ Zudem hat BSH am Standort weiter in die Produktion und in neue Fertigungstechnologien investiert, etwa in ein neues CNC-Bearbeitungszentrum

Am BSH-Standort in Giengen arbeiten aktuell rund 2800 Mitarbeiter.

für Schaumkerne und Ziehwerkzeuge. „Das hilft uns, schneller auf die Veränderungen im Markt reagieren zu können“, erklärt Heel. „Zumal sich der Markt durch die Digitalisierung immer schneller bewegt“ – und immer kleinteiliger wird. Allein im Bereich Einbaugeräte fertigt BSH Kühlgeräte in 800 verschiedenen Ausführungen. „Die Varianz, die wir bedienen müssen, ist immens. Es ist die große Herausforderung, vor der wir als Standort stehen.“ Im vergangenen Jahr sind 50 weitere Varianten hinzugekommen. „Industrie 4.0 ermöglicht uns schnellere Reaktionen und eine bedarfsgerechte Produktion“, sagt Henneberg. Mehr als 1,6 Millionen Hausgeräte aus dem Bereich Kühlen haben im vergangenen Jahr den Standort in Giengen verlassen – größtenteils Einbaugeräte. Damit ist BSH in Giengen weiter Weltmarktführer im Bereich dieser Geräte. „Mit der Zahl liegen wir deutlich über Plan“, sagt Standortleiter Henneberg. „Wir haben in den vergangenen Jahren am Standort einen guten Job gemacht.“ Zudem kündigt Heel an, dass sich der Standort künftig noch stärker auf das Segment Ein-

baugeräte konzentrieren werden „Die Entwicklung und Produktion innovativer Kühlgeräte sorgt für eine hohe Auslastung der Fabrik und trägt damit zur Standortsicherung bei.“ Allein im vergangenen Jahr ist die Zahl der Arbeitsplätze um 200 auf nun 2800 gestiegen. Vor allem im Bereich Forschung und Entwicklung ist man weiter auf der Suche nach neuen Fachkräften, erklärt Personalleiter Werner Reichenberger. Die Hälfte der Beschäf-

tigten ist im Bereich Produktion tätig, doch dank der Digitalisierung ist der Bereich in der Software-Entwicklung am größten. Reichenberger freut es: „Wir stellen permanent neue Leute ein. Für einen Personaler gibt’s nichts Schöneres.“ Weniger schön waren hingegen die Diskussionen um eine Untersuchung zum Stromverbrauch von Haushaltsgeräten, die 16 Umwelt- und Verbraucherverbänden aus Deutschland und anderen EU-Staaten

in Auftrag gegeben hatten. Deren Fazit im März: Jedes fünfte getestete Gerät benötigte mehr Energie als auf der Verpackung angegeben. Einige der getesteten Haushaltsgeräte benötigten bis zu 30 Prozent mehr Strom als von den Herstellern angegeben. Entwicklungsleiter Bernd Schessl weiß um die Sprengkraft solcher Studien, betont aber: „Die deutschen Hersteller sind alle sauber.“ Und fügt an: „Es ist Teil unserer Unternehmensphilosophie, dass wir uns an die Normen halten.“ Ohnehin ist das Streben nach Energieeffizenz eines der zentralen Forschungsbereiche. Smart und vernetzt kann ein Kühlschrank, energieeffizient hingegen muss er sein. Schließlich entfällt rund ein Drittel der Stromrechnung von Privathaushalten auf Hausgeräte, ein Fünftel allein auf Kühl- und Gefriergeräte. Dass 71 Millionen aller Hausgeräte in Deutschland zehn Jahre oder älter sind, ist zum einen schlecht für die Energiebilanz, gut aber für BSH: Denn selbst im Heimatmarkt ist so noch Wachstum möglich. So forschen die 350 Entwickler an ganz unterschiedlichen Dingen, etwa an der Isolation. Die macht immerhin rund die Hälfte der Energieeffizienz aus. Aber auch die Schallschutzdämmung, No-FrostTechnologie oder die Elektronik sind Felder, auf denen in Giengen geforscht wird. Und natürlich auch am digital zu bedienenden Kühlschrank der Zukunft.

Entwicklungsleiter Bernd Schessl, Personalleiter Werner Reichenberger, Standortleiter Jens Henneberg und Konzern-Produktionsleiter Dr. Jochen Heel (v.l.) luden zum Rundgang durch die Kühlgerätefertigung. (Foto: rs)

(Fotos: BSH)

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Chip-Sparte bleibt bei Zeiss das Sorgenkind Zeiss-Konzern steigert Umsätze im ersten Halbjahr – Effizienzprogramme lassen Gewinn kräftig wachsen

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r. Michael Kaschke gilt als Meister des Understatements. Zu hoch hängen will er die guten Ergebnisse des Zeiss-Konzerns im ersten Halbjahres deshalb nicht. „Wir sind gut unterwegs und ganz zufrieden mit der Entwicklung“, sagt der Vorstandschef der Zeiss AG. In Zahlen bedeutet das: Der Umsatz legt um fünf Prozent auf 2,322 Milliarden Euro zu. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) liegt mit 280 Millionen Euro sogar um satte 90 Millionen über dem Vorjahreswert. „Die erste Geschäftsjahreshälfte lief insgesamt gut. Insbesondere in den Sparten Medical Technology und Research & Quality Technology konnten wir bisher kräftig gegenüber dem Vorjahr zulegen“, sagte Kaschke bei der Halbjahrespressekonferenz. Ganz ohne Sorgen sind die Oberko-

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Zeiss in Zahlen Finanzkennzahlen 1. Halbjahr 2015/16 in Euro (in Klammern Vorjahreszahlen) Umsatz 2,322 Mrd. (2,206) ...davon Research & Quality Technology 719 Mio. (644) Medical Technology 621 Mio. (573) Vision Care 530 Mio. (489) Semiconductor Manufacturing Techn. 419 Mio. (481) Free Cashflow 355 Mio. (165) Konzernergebnis 187 Mio. (91) Investitionen Forschung & Entwicklung 207 Mio. (221) Investition Sachanlagen 54 Mio. (58) Bruttoliquidität 951 Mio. (544) Exportquote 87 Prozent Mitarbeiter 25 310 (unv.)

Michael Kaschke ist Vorstandsvorsitzender bei Zeiss.

chener aber nicht: Die seit Jahren kränkelnde Chip-Sparte kam auch im ersten Halbjahr 2015/16 nicht auf die Beine. Kaschke setzt aber auf eine Belebung des Geschäfts in den kommenden Monaten und Jahren: Hauseigene Innovationen sollen den Umsatz wieder ankurbeln. Den satten Umsatzsprung im ersten Halbjahr haben die Oberkochener wiederum vor allem der guten Entwicklung in den Bereichen Augenoptik und Messtechnik zu verdanken. Diese hätten den Umsatzrückgang in der Halbleitersparte mehr als ausgeglichen, erklärt der Konzernchef. In der Sparte Research & Quality Technology – sie umfasst die Unternehmensbereiche Industrial Metrology und Microscopy – profitiert man laut Kaschke vom Megatrend Industrie 4.0. Die Unterneh-

(Foto: Zeiss)

men fragen vor allem verstärkt Messtechniklösungen nach. „Die Mess- und Kontrolltech-

nik ist ein unverzichtbarer Bestandteil der vernetzten Smart Factory“, erläutert Kaschke. Der Bereich Mikroskopie habe die gesteckten Ziele zwar noch nicht erreicht; neue Geräte, wie etwa ein Konfokalmikroskop für Materialforschung und Fehleranalyse, sollen aber weitere Impulse bringen. Auch das einstige Sorgenkind Zeiss Vision Care, die Augenoptiksparte, gedeiht weiter. Hier wuchsen die Umsätze im ersten Halbjahr um acht Prozent. Erst vor Kurzem hatte Zeiss in den Aalener VisionCare-Standort knapp zehn Millionen Euro investiert. „In Aalen arbeitet das größte Forschungs- und Entwicklungsteam der Sparte an weiteren Innovationen“, erklärt Spitzenfeil. Ein ähnlich großes Wachstum wie Vision Care erzielt der Medizintechnikbereich, für den knapp 9500 Beschäftigte arbeiten.

Bei all den guten Nachrichten wirft einzig der Halbleiterbereich (Semiconductor Manufacturing Technology) einen Schatten aufs erste Halbjahr. Die Erlöse sinken um 13 Prozent auf 419 Millionen Euro. Kaschke wagt dennoch „einen positiven Ausblick“ und erklärt: „Wir sehen eine nachhaltige Trendwende.“ Die will Zeiss selbst mitgestalten, Kaschke erhofft sich vor allem von der EUV-Lithographie Wachstumsimpulse. „Die Chiphersteller äußern sich übereinstimmend positiv über die erreichte Strukturierungsleistung der EUV-Scanner“, sagte Kaschke. An den Standorten Göttingen und Oberkochen wiederum plant der Konzern weiter, Personal in der Sparte Mikroskopie abzubauen. Über Altersteilzeitregelungen sei schon ein Teil der Arbeitsplätze abgebaut worden. Genauere Zahlen nannte l

Kaschke nicht. Den Ergebnissprung hat Zeiss nicht der gestiegenen Nachfrage zu verdanken, sondern den eigenen Sparprogrammen, mit denen Kaschke und Vorstandskollege Thomas Spitzenpfeil das Unternehmen effizienter aufstellen wollen. „Die eingeleiteten Programme zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit zeigen positive Wirkungen“, erklärt Kaschke und fügt an: „Diese werden wir fortführen, um so unsere vielfach führende Position behaupten und ausbauen zu können.“ Spitzenpfeil ergänzt: „Das konsequente Kostenmanagement soll die Effizienz erhöhen.“ Und natürlich die finanzielle Basis weiter stärken. Die liquiden Mittel liegen bei mehr als einer halben Milliarde Euro. Kein Wunder also, dass Zeiss „auch weiterhin fokussiert Geschäftserweiterung durch Zukäufe ergänzen wird.“

Im Blickpunkt

Strategie des langen Atems

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Die EUV-Technologie ist für den Unternehmensbereich Halbleitertechnik die Zukunft der Lithografie-Optik

achstum quer durch alle Sparten – nur ein Bereich macht Zeiss Sorgen: Die Halbleitersparte verliert weiter an Boden. Doch statt in Panik zu verfallen, vertrauen Zeiss-Vorstandschef Michael Kaschke und sein Kollege Thomas Spitzenpfeil weiter auf ihre Strategie: Statt sinnlos den Rotstift anzusetzen, sollen Innovationen wie die EUV-Lithographie Geschäft wieder beleben. Heißt: Ideen und Investitio-

nen statt Sparprogramm. Kaschke und Spitzenpfeil beweisen damit einem langen Atem. Das hat sich für Zeiss schon einmal ausgezahlt: Das Sorgenkind von einst, die Augenoptiksparte, gedeiht prächtig. Vor diesem Hintergrund erscheinen auch die geplanten Stellenkürzungen im Bereich Mikroskopie in einem anderen Licht: Für Zeiss sind sie nicht Selbstzweck, sondern Ultimo Ratio.

Medizintechnik-Aktie „explodiert“ Carl Zeiss Meditec AG wächst – Gewinnprognose nach oben korrigiert l

Winfried Hofele

Oberkochen/Jena. Als am Mittwoch die Carl Zeiss Meditec AG ihre Umsatz- und Gewinnprognose für das Geschäftsjahr 2015/16 nach oben korrigierte, „explodierte“ der Aktienkurs des Medizintechnikanbieters und setzte sich mit einem Plus von 3,6 Prozent auf 31,74 Euro an die Spitze des Aktienindex TecDax, in dem die 30 größten Unternehmen der Technologie-Branche gelistet sind. Erst am Montag hatte der Kurs der Meditec-Aktie erstmals die 30 Euro-Marke geknackt – Analysten sehen einen „langfristigen intakten Aufwärtstrend“. Vorstandsvorsitzender Dr. Ludwin Monz und Finanzchef Christian Müller kommentieren dies natürlich nicht, sie konzentrieren sich aufs operative Geschäft. Das war in den ersten sechs Monaten des bis 30. September laufenden Geschäftsjahres erfreulich. Der Umsatz erhöhte sich um 8,6 Prozent auf 540,8 Millionen Euro, das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) verbesserte sich von 61 auf 75 Millionen Euro und damit die EBIT-Marge von 12,9 auf 13,9 Prozent. Mit günstigeren Be-

Meditec-Vorstandschef Dr. Ludwin Monz. (Foto: arc)

wertungen der Währungsabsicherungen ergab dies einen Gewinn pro Aktie von 0,59 Euro (Vorjahr 0,37). „Wir profitierten von Wechselkurseffekten durch den US-Dollar und den japanischen Yen“, relativierte Monz, währungsbereinigt hätte das Wachstum 5,3 Prozent betragen. Zur positiven Entwicklung hätten ein günstiger Produktmix und ein striktes Kostenmanagement beigetragen – Monz: „Unsere Strategie erweist sich als richtig. Wir optimieren den klinischen Nutzen unserer Produkte, ohne ökonomische Aspekte

der Kunden aus den Augen zu verlieren.“ Alle Geschäftseinheiten haben im ersten Halbjahr zugelegt, am stärksten die Ophthalmologischen Systeme. Deren Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 11,1 Prozent (währungsbereinigt 6,8) auf 203,6 Millionen Euro; Treiber waren Diagnostikprodukte und Refraktive Laser bei. In der Chirurgischen Ophthalmologie stiegen die Erlöse um 8,7 Prozent (6,6) auf 188,1 Millionen Euro. Die Mikrochirurgie, die schwerpunktmäßig in Oberkochen angesiedelt ist, erzielte ein Umsatzplus von 5,2 Prozent (1,8) auf 149,1 Millionen Euro. Der Umsatz in der Region EMEA (Europa, Mittlerer Osten und Afrika) stieg um 3,7 Prozent auf 177,7 Millionen Euro; die größten Beiträge dazu lieferten Deutschland und Großbritannien. In Amerika betrug die Umsatzsteigerung 5,7 Prozent auf 176,4 Millionen Euro, ohne die Stärke des US-Dollars wäre ein Rückgang von 0,9 Prozent zu verzeichnen gewesen. In Asien/Pazifik und hier besonders in China und Südostasien legte Zeiss Meditec deutlich zu – um 16,8 Prozent (13,4) auf

186,7 Millionen Euro. „Innovationen wie AngioPlex OCT für die Darstellung kleiner Blutgefäße auf der Netzhaut oder das OCT-Gerät Primus 200 für kleinere Arztpraxen, das wir nach der Markt-

einführung in Indien und China nun auch nach Europa gebracht haben, sichern unseren Wachstumskurs ab“, erklärte Monz und prognostizierte für das Gesamtjahr einen Umsatz „in der Bandbreite von 1,08 bis

1,12 Milliarden Euro (Vorjahr 1,04) und eine EBIT-Marge zwischen 13 und 15 Prozent.“ Die Carl Zeiss Meditec AG beschäftigt aktuell weltweit 2830 Mitarbeiter (Vorjahr 2967, davon in Oberkochen 474 (472).

Internationale Fachmessen wie in Kopenhagen sind für die Carl Zeiss Meditec AG eine wichtige Plattform für die Performance von Innovationen. (Foto: Zeiss)

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Triumph steht zu Heubach

Biografie über Carl Zeiss Anlass ist der 200. Geburtstag des Firmengründers

Aber Strategiewechsel wird Auswirkungen auch für die Mitarbeiter in Heubach und Aalen haben l

Winfried Hofele

Heubach. Triumph steht als mittlerweile von der fünften Generation geführtes Familienunternehmen nach wie vor zu seinem „Herzstück“ Heubach – doch der weltweit führrende Wäschehersteller steckt mitten in einem strategischen Veränderungsprozess, der auch auf die Standorte Heubach und Aalen (Logistik) Auswirkungen haben wird. Triumph International gehört zu den weltweit größten Herstellern von Bodywear und Dessous, die Produkte werden in mehr als 120 Ländern vertrieben. Der Konzern beschäftigt 30 000 Mitarbeiter und hat seine Zentrale in Zurzach/ Schweiz – gegründet wurde Triumph 1866 von Michael Braun und Gottfried Spießhofer aber in Heubach. Unterm Rosenstein ist Triumph heute mit rund 700 Beschäftigten immer noch der mit Abstand größte Arbeitgeber. Deshalb stand die Frage nach der Zukunft von Triumph in Deutschland natürlich ganz im Mittelpunkt der am Donnerstagabend von der Stadtverwaltung veranstalteten „Heubacher Wirtschaftsgespräche“, die gut besucht waren. Bürgermeister Frederick Brütting war es gelungen, zwei Vertreter der Gründerfamilien für einen höchst interessanten

Einen Blick in die Produktpalette von Triumph verschaffte die Modenschau.

Abend zu gewinnen: Dr. Markus Spiesshofer und Roman Braun, beide Managing Partners der Triumph Holding AG. Nachdem Karl-Heinz Gerl, der Leiter von Triumph in Heubach und in Aalen, die Teilnehmer durch das Triumph Design- und Innovationszentrum geführt hatte, präsentierte Carl Trinkl als Präsident der IHK und als Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Ostalb die Region Ostwürttemberg als „vielfältig, bodenständig und modern“ – Heubach sei dabei ein attraktiver Wohnund Arbeitsstandort. „Wir müssen im ländlichen Raum kämpfen, um die Herausforde-

Bürgermeister Frederick Brütting unterhält sich bei den „Heubacher Wirtschaftsgesprächen“ mit Roman Braun und Dr. Markus Spiesshofer (v.l.).

rungen der Zukunft zu meistern“, sagte Trinkl und verwies auf die fortschreitende Digitalisierung, Infrastruktur und Fachkräftemangel. Flächendeckende Breitbandverkabelung sei überlebensnotwendig. Roman Braun präsentierte die Produktpalette, die sich heute auf die Marken „Triumph“ und „Sloggi“ konzentriert. Nach wie vor gelte die Philosophie, dass Triumph Frauen inspirieren solle, feminin und selbstbewusst zu sein. Dr. Markus Spiesshofer legte offensiv dar, dass sich Triumph in einem strategischen Wandlungsprozess befinde – statt bisher 60 Prozent würden ab

(Fotos (2): rs)

2020 nur noch 40 Prozent der insgesamt 30 000 Warenteile selbst produziert. Das sei das Ergebnis einer umfangreichen Markt- und Verhaltensanalyse der Kunden: „Wir haben im vergangenen Jahr planmäßig unseren Umsatz gesenkt, aber dabei ein Nettoplus erreicht.“ Wie berichtet hatten sich Ende 2015 Arbeitnehmervertreter und Geschäftsleitung auf „arbeitsplatzrelevante Maßnahmen“ verständigt, um den Abbau von 40 Stellen weitgehend ohne betriebsbedingte Kündigungen zu realisieren. „Wir stehen zu Heubach“, betonten Markus Spiesshofer und Roman Braun.

Triumph International ist auch nach der Restrukturierung immer noch Heubachs größter Arbeitgeber. (Foto: Walter Laible)

Jena. Eine neu im Buchhandel erscheinende Biografie über Carl Zeiss bringt anlässlich seines 200. Geburtstages neues Licht in das Leben des Firmengründers. In dieser Woche erscheint im Böhlau Verlag die Publikation „Carl Zeiss. Eine Biografie 1816 – 1888“. Autoren sind der Historiker Stephan Paetrow und der Leiter des ZeissArchivs Dr. Wolfgang Wimmer. Das Buch, das auf 144 Seiten das Leben von Carl Zeiss veranschaulicht, ist für 19,90 Euro im Buchhandel in deutscher und ab Anfang Juli auch englischer Sprache erhältlich. In der Biografie mit rund 100 Abbildungen erfährt der Leser mehr über den Feinmechaniker, der von Jena aus den optischen Gerätebau zu revolutionieren begann. „Die schriftliche Hinterlassenschaft von Carl Zeiss ist überraschend gering“, sagt Wimmer. „Weil so wenig bekannt ist, haben wir auch schwierige Quellen zum

Sprechen gebracht.“ Für die Recherche untersuchten die beiden Autoren unter anderem das Manual, in dem Zeiss zwischen 1848 und 1863 detailliert die Einnahmen und Ausgaben seines jungen Unternehmens und seiner Familie aufschrieb. „Manchmal benötigt auch der Nachweis, dass etwas nicht geschehen ist, eine intensive Recherche“, sagt Wimmer weiter. So sei die Geschichte mit der beantragten Genehmigung in Weimar nur eine Legende: Zeiss solle damals von den Weimarer Behörden abgewiesen worden sein und entschloss sich nur deshalb in Jena seine Werkstatt zu eröffnen. „Dafür konnte in keinem Archiv ein Anhaltspunkt gefunden werden“, resümiert der Leiter des Zeiss-Archivs. Die Biografie bringt durch Gespräche mit der Familie, Vertretern des Unternehmens und Wissenschaftlern von heute die Person und Geschichte von Carl Zeiss in die Gegenwart.

Leicht Küchen in Mailand auf Messe Besucherandrang wie nie zuvor auf der „Eurocucina“ Waldstetten. So viele Besucher wie nie zuvor verzeichnete der Küchenbauer Leicht während der Eurocucina 2016. Der Andrang sei riesig gewesen, man sei von Messebesuchern „geradezu überrannt“ worden, teilte das Unternehmen mit. Die beiden Architekten João Armentano und Keng Fu Lo waren aus Brasilien und Taiwan angereist, um ihre Küchenkonzepte zu zeigen. „Mailand hat dieses Jahr ganz deutlich gezeigt: Der Style und das Flair der Marke Leicht werden immer stärker international nachgefragt“, sagte der Vorstandsvorsitzende Stefan Waldenmaier. Bereits von außen habe der 500 Quadratmeter große Messestand als Publi-

kumsmagnet gewirkt. In den einzelnen Kojen präsentierten die Waldstetter ihre Küchen. Als Neuheit wurde die „Bondi“ mit einer supermatt lackierten Anti-FingerprintOberfläche gezeigt. Auf der Eurocucina ging es jedoch vor allem um die unterschiedlichen Konzepte, um die Küche noch individueller an die Architektur und den Wohnraum anzupassen. „Die Besucher haben mitgenommen, dass sich mit einer Leicht-Küche viele Lösungen realisieren lassen und diese mit dem Geschmack und Stilempfinden auf der ganzen Welt harmonieren.“ Auch daher wertete Waldenmaier die Eurocucina 2016 als einen „Riesenerfolg“.

VR-Bank Ostalb soll ab 2017 an den Start gehen Aufsichtsräte der VR-Bank Aalen und Volksbank Gmünd stimmen Fusionsgesprächen zu – Vertreter entscheiden bei Versammlungen Mitte 2017 l

Sascha Kurz

Schwäbisch Gmünd/Aalen. Es gibt gute Gründe, die für eine Fusion der VR-Bank Aalen mit der Volksbank Gmünd sprechen. Seit vergangenem Freitag packen die beiden Banken das Vorhaben konkret an. 2017 könnte dann bei einer Zustimmung der Vertreter die mit Abstand größte Genossenschaftsbank in der Region, die VR-Bank Ostalb, Realität werden. Was seit dem Herbst bereits hinter verschlossenen Türen vorbesprochen und ausgelotet wurde, nimmt nun schärfere Konturen an. Die Aufsichtsratsvorsitzenden der beiden Genossenschaftsbanken, Claus Albrecht (Aalen) und Martin Bläse (Gmünd) berichteten von der Klausurtagung am 13. Mai. Dabei hatten sich die Aufsichtsräte beider Banken von ihren Vorständen – wie berichtet – über den Stand der Vorgespräche informieren lassen. „Danach haben wir Fusionsgespräche einstimmig ab-

gesegnet“, sagten nacheinander die beiden Aufsichtsräte. Überhaupt verbreiteten sie das Gefühl, dass diese Fusion unter einem guten Stern steht. „Das war ein wichtiger Tag für beide Häuser“, sagte Martin Bläse. Und Claus Albrecht sprach gar von einem „historischen Moment“. Man habe eine „Riesenchance“, künftig Marktchancen zu heben und die Kosten in Zaum zu halten. „Wir können dann auch zukünftig ein attraktiver Arbeitgeber für unsere Mitarbeiter sein“, sagte Bläse. Das Stichwort Mitarbeiter war ein wichtiger Punkt. „Es wird bei einer Fusion keine betriebsbedingten Kündigungen geben. Ein Abbau – wie in den vergangenen Jahren bereits in beiden Häusern vollzogen – soll über Fluktuation geschehen“, informierte Hans-Peter Weber, Vorstandssprecher der Aalener Genossen. Das gelte auch für die Vorstandsmitglieder, deren fünf an der Zahl. Weber: „Auch dabei wird ein Fünfergremium für überschau-

bare Zeit existieren. Ich werde Ende Dezember 2018 in den Ruhestand gehen.“ Guntram Leibinger, Vorstandssprecher bei der Voba Gmünd, stellte klar, dass es dieses Jahr bei den Vertreterversammlungen am 30. Mai (Aalen) und 7. Juni (Gmünd) noch keine Abstimmung über die Fusion geben werde. Diese solle 2017 dann auf Basis des Geschäftsabschlusses von

2016 rückwirkend zum 1. Januar 2017 beschlossen werden. „Wir gehen diesen Weg und werden, wo es nötig ist, noch Überzeugungsarbeit für eine Fusion leisten“, sagte Leibinger. Argumente, die für einen Zusammenschluss der Nummer eins und der Nummer drei unter den Genossenschaftsbanken des Ostalbkreises sprechen, lieferte Hans-Peter We-

ber gleich wie am Fließband. Sprunghafter technischer Fortschritt im IT-Bereich, immenser Kostendruck durchs Niedrigzins-Umfeld, eine überbordende Regulierungswut, wachsende Kundenanforderungen an die Bankgeschäfte, demografische Entwicklungen und der starke Verdrängungswettbewerb unter den Banken führten künftig zu sinkenden Margen. „Durch die Niedrigzinsen

Auf dem Weg zur VR-Bank Ostalb (v.l.): Hans-Peter Weber, Guntram Leibinger, Olaf Hepfer, Claus Albrecht, Martin Bläse, Kurt Abele und Ralf Baumbusch. (Foto: sk)

haben unsere beiden Banken bis 2020 Ertragsausfälle von 10 Millionen Euro“, sagte Weber. Sein Vorstandskollege Kurt Abele bezifferte das Einsparpotenzial bei einer Fusion auf 4 Millionen Euro pro Jahr. „Parallel dazu müssen wir die Ertragssituation optimieren“, rechnete er vor. Bei einer Fusion würde die Bilanzsumme bei knapp 1,7 Milliarden Euro liegen und ein betreutes Kundenvolumen von 3,5 Milliarden Euro entstehen. Weitere Kennzahlen wären: Über 100 000 Kunden hätte eine VR-Bank Ostalb bei über 52 000 Mitgliedern, 37 Bankstellen und aktuell 417 Mitarbeitern. An dem Projekt VR-Bank Ostalb werden nun die Mitarbeiter in Fachgruppen eng eingebunden. Alle Beteiligten wollen daran arbeiten, dass die Zustimmung der Vertreter über den notwendigen 75 Prozent liegt. Eng wollen sich die beiden Banken bei diesem Prozess mit dem Genossenschaftsverband abstimmen.

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Tipps zu Gesundheit – Fitness – Ernährung – mentale Balance

Outdoor-Training ist angesagt! Das Wetter wird schön, die Sonne scheint und jeden von uns zieht es in die Natur. Wer hat da schon Lust, im Fitness-Studio zu schwitzen? Outdoor-Training ist angesagt! Und was braucht man dazu? Nichts! Sportkleidung und Laufschuhe und dann kann es los gehen. In meinem Alltag als Personal Trainerin verbringe ich jetzt über den Sommer 80 % der Trainings mit meinen Kunden im Freien. Laufen oder joggen ist nichts für sie? Auch Krafttraining kann man super draußen machen und im besten Fall mit Ausdauertraining kombinieren. Outdoor-Fitness können sie überall machen, vor der eigenen Haustür, in der Mittagspause vom Büro aus oder auf meist sehr idyllisch angelegten Trimm-dich-Pfaden. Sowohl natürliche Begebenheiten wie Baumstämme als auch von Menschen angelegte Gegenstände wie Parkbänke oder Spielplätze eignen sich hervorragend für Outdoor-Fitness. Was sie beachten müssen, um alle relevanten Muskeln zu trainieren, erkläre ich gerne. Wir unterteilen in vier wichtige Kategorien: Beinübungen, Stabilisationsübungen, Zugübungen und Druckübungen. 1. Übungen für Bein und Gesäßmuskulatur: Unsere Bein- und Gesäßmuskulatur übergreift zirka 2/3 unserer gesamten Muskulatur. Das heißt, sie verbrennt super viel Energie und ist sehr alltagsrelevant. Kniebeugen und Ausfallschritte sind optimale Übungen, um die Streckerschlinge zu trainieren. 2. Stabilisationsübungen: Sie stabilisieren unsere Körpermitte und unsere Wirbelsäule. Sowohl Bauch, unterer Rücken aber auch die Beckenbodenmuskulatur und das Zwerchfell gehören dazu. Übungen wie Unterarm-

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Fall gehören alle Übungen, bei denen man Gewicht (meist das eigene Körpergewicht) vom Körper weg drückt. Klassiker sind Liegestütze und Dips. Wenn Sie einen Plan aus diesen vier Bereichen erstellen, haben sie eine gute Basis, um zu trainieren. Klimmzüge schaffen Sie nicht? Alle diese Übungen kann man an das jeweilige Niveau anpassen. Am besten ist es, Kraft und Ausdauer zu trainieren. Das hält den Stoffwechsel auf Touren und hilft möglichst viele Kalorien zu verbrennen. Ich möchte Ihnen das ganze an einem praktischen Beispiel erklären: Sie laufen vor ihrer Haustür los. Ihr Körper benötigt 10 bis 15 Minuten, bis er aufgewärmt ist. Diese Zeit kön-

Dietmar Herderich gibt den Data Quality Vorsitz an Jürgen Hornung ab Day 2016 Bezirksvereinigung V+R-Banken Ostalb

stütz, Seitstütz oder Schulterbrücke gehören zu den klassischen Rumpfübungen und eigenen sich auch perfekt für Anfänger. 3. Zugübungen Diese Übungen sind wichtig, um den gesamten Rücken und die Armbeuger zu trainieren. Mit Zugübungen meine ich alle Übungen, bei denen Sie gegen eine Kraft zum Körper ran arbeiten. Meist nutzt man im Outdoor-Training das eigene Körpergewicht, dass gegen die Schwerkraft zum Körper gezogen wird. Also zum Beispiel Klimmzüge und Rudern in verschiedenen Variationen. 4. Druckübungen Die dabei beanspruchten Muskeln sind die Gegenspieler zu den Zugübungen. Sie trainieren unsere Schulterblattmuskeln, die Brustmuskeln und die Armstrecker. In diesem

Wirtschaft Regional | Mai 2016

ANIKA SCHAAF OSTERWIESENSTRASSE 35/1 73574 IGGINGEN TELEFON 0 71 75 9 23 33 23 MOBIL 01 51 12 57 97 55 WWW.LIFE-HOUSE.EU [email protected] nen sie nutzen, um Ihre erste Ausdauereinheit zu absolvieren. Hier ist es egal, ob Sie walken oder joggen. Optimalerweise erreichen Sie nach dieser Zeit eine Bank, Spielplatz etc., an der Sie Ihre erste Krafteinheit bewältigen können. Gestalten Sie das Training als Zirkeltraining, in dem Sie jetzt aus jeder Kategorie eine Übung wählen. Machen Sie jede Übung 45 Sekunden lang und zwischen den Übungen 15 Sekunden Pause. Achten Sie darauf, die Übungen rasch nacheinander durchzuziehen. Kombinieren Sie zum Beispiel Kniebeugen, Klimmzüge an einer Bank, Unterarmstütz und Liegestütze. Nach dieser Runde legen Sie eine Ausdauereinheit von 10 Minuten ein. Um in der richtigen Intensität zu trainieren, achten Sie darauf, dass sich mit anderen unterhalten können. Der nächste Zirkel könnte nun aus Ausfallschritt, Seitstütz, Dips und Rudern bestehen. Wenn Sie damit fertig sind, folgt der Weg nach Hause als Ausdauereinheit. In diesem Fall hätten sie ein effektives Training innerhalb 40–60 Minuten gemeistert. Wenn Sie so eine Einheit zwei- bis dreimal die Woche wiederholen, werden Sie zu mehr Kraft und Kondition kommen. Viel Spaß dabei! Anika Schaaf (www.life-house.eu)

Ellwangen/Mutlangen. Die Bezirksvereinigung der Volksbanken und Raiffeisenbanken Ostalb hat einen neuen Vorsitzenden. Jürgen Hornung, Vorstandssprecher der VR-Bank Ellwangen, wurde einstimmig zum Nachfolger von Dietmar Herderich gewählt. Hornungs Amtszeit dauert vier Jahre. Der 61-jährige Herderich, der Ende Oktober als Vorstandssprecher der Raiffeisenbank Mutlangen in den Vorruhestand gehen wird, kandidierte nicht mehr für das Amt. Hornung war bisher sein Stellvertreter. Neue Stellvertreter sind nun Matthias Hillenbrand, Vorstandsmitglied der Raiffeisenbank Rosenstein, und Hans-Peter Weber, Vorstandssprecher der VR-

Bank Aalen. Hornung dankte seinem Vorgänger dafür, dass er die Zusammenarbeit unter den Banken gefördert, die Interessen der Vereinigung gegenüber Politik, Wirtschaft und Verbänden vertreten hat und Werte der Volks- und Raiffeisenbanken für die Menschen im Ostalbkreis deutlich gemacht hat. „Diese Felder gilt es weiter zu bearbeiten“, sagte Hornung. Ihm ist der Erfahrungsaustausch und die Zusammenarbeit innerhalb der Vereinigung wichtig. Beispiele seien gemeinsame Fortbildungs- und Schulungsmaßnahmen. Bei der Interessenvertretung soll das Proportionalprinzip hervorgehoben werden: Hornung sieht regionale Banken überproportional belastet.

Dietmar Herderich (links) gab den Stab an Jürgen Hornung (2.v.re.) sowie die Stellvertreter Matthias Hillenbrand (re.; Raiba Rosenstein) und HansPeter Weber (VR-Bank Aalen) weiter. (Foto: BZV)

Am 7. Juli im Zeiss Forum Aalen. Die Menge und Bedeutung von Daten nimmt weltweit zu. Die Anforderungen an Marketing, Produktmanagement und IT steigen – auch mit der zunehmenden Erwartungshaltung der Kunden und Interessenten an Individualisierung und kanalübergreifendem Einkaufserlebnis und Kommunikation. Die SDZ-Tochter SDZeCOM veranstaltet am 7. Juli eine kostenfreie Veranstaltung im Zeiss Forum in Oberkochen. Der Data Quality Day richtet sich an Hersteller und Händler aus B2B und B2C. Wie nie zuvor sind Daten die Zukunft des Marketings. Entscheidend für den Erfolg von Kampagnen ist jedoch die Datenqualität. Hierbei haben Unternehmen sehr großen Nachholbedarf. Eine Studie kommt zum Ergebnis, dass rund 85 % aller Unternehmen mit schlechten Daten zu kämpfen haben. Der Data Quality Day zeigt Lösungen für bessere Datenqualität und damit für mehr Kunden und mehr Umsatz. Beim Infotag geht’s um: • Warum schlechte Daten schlecht sind – Umsatz vermeiden & Kunden vertreiben • Welche rechtlichen Folgen schlechte Daten haben können • Wie schlechte Daten identifiziert werden und die Qualität der Daten verbessert werden • Wie mit guter Datenqualität mehr Umsatz und Kunden gewonnen werden können. Infos und Anmeldung: www.sdzecom.de/dqd2016

Analysen, Trends und Entwicklungen aus erster Hand von den Arbeitgeberverbänden für die Firmen der Region

Die Themen des Monats Mai 2016 im Überblick Arbeitsrecht • BAG: Keine Diskriminierung wegen Schwerbehinderung bei unterlassener Durchführung des Präventionsverfahrens in den ersten 6 Monaten Der Arbeitgeber ist nicht verpflichtet, innerhalb der ersten sechs Monate des Arbeitsverhältnisses ein Präventionsverfahren nach § 84 I SGB IX durchzuführen, so das BAG mit Urteil vom 21.04.2016, Az: 8 AZR 402/14. Die schwerbehinderte Klägerin war seit dem 01.10.2012 bei der Beklagten beschäftigt. Die Beklagte kündigte das Arbeitsverhältnis zum Ende der Probezeit. Die Klägerin akzeptierte die Kündigung, machte aber einen Entschädigungsanspruch nach dem AGG geltend. Sie sei wegen ihrer Schwerbehinderung diskriminiert worden, nachdem die Beklagte kein Präventionsverfahren nach § 84 I SGB IX durchgeführt hat. Das Präventionsverfahren sei eine besondere Schutzmaßnahme zur Vermeidung von Nachteilen für Schwerbehinderte sowie eine

RECHTSANWÄLTIN UTA-SUSANNE WEISS

Zeitraum von 1999 bis 2014. Der Bericht geht dabei auch auf das Spannungsfeld zwischen dem Wunsch nach kürzeren Arbeitszeiten für eine bessere Work-LifeBalance der Arbeitnehmerseite einerseits und der betrieblichen Notwendigkeit nach Arbeitszeitflexibilität in einer modernen Weltwirtschaft andererseits ein. Nähere Informationen erhalten Sie über: [email protected]

„angemessene Vorkehrung“ i.S.v. Art. 2 der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) und des Art. 5 der Richtlinie 2000/78/EG. Werde eine solche Vorkehrung nicht getroffen, sei dies als Diskriminierung zu werten. Ihr sei dadurch die Möglichkeit genommen worden, etwaige behinderungsbedingte Fehlleistungen zu beheben. Zu Unrecht, so die Vorinstanzen und das BAG, welches die Revision zurückwies. • Grafik des Monats: Der Rahmen passt nicht Im Rahmen der jüngsten Konjunkturumfrage des Instituts der deutschen Wirtschaft gaben fast 2/3 der befragten Unternehmen an, dass sie in Deutschland langfristig eine schwache wirtschaftliche Entwicklung erwarten. Die Unterschiede bei der Bewertung

zwischen den einzelnen Wirtschaftszweigen sind dabei gering. Auffallend dagegen ist das regionale Gefälle zwischen Ost- und Westdeutschland. Als Gründe nennen die Betriebe vor allem Fachkräftemangel, die hohen Arbeitskosten sowie zu starke Regulierungen. Nähere Informationen erhalten Sie über: [email protected] Internationales – Arbeitszeitentwicklung im 21. Jahrhundert Die Europäische Stiftung zur Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen (Eurofound) untersucht in ihrem jüngsten Bericht die wichtigsten Trends und Aspekte in der Entwicklung der tariflich vereinbarten Arbeitszeit der

Europäischen Union in der ersten Dekade des 21. Jahrhunderts. In erster Linie stellt der Bericht dazu die diesbezüglich von Eurofound erhobenen Informationen in den EU-Mitgliedstaaten und Norwegen zusammen. Die Auswertung konzentriert sich insbesondere auf fünf Branchen: Chemie, Metallverarbeitung, Banken, Einzelhandel und öffentliche Verwaltung. Der Bericht beschreibt die institutionellen Verhandlungssysteme und bewertet die Entwicklung der vereinbarten Arbeitszeit (vereinbarte Arbeitszeit in Stunden in Tarifverträgen oder einer Vereinbarung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer) und der tatsächlichen Arbeitszeit (in Stunden gewöhnlich im Betrieb bzw. am Arbeitsplatz verbracht) im

Arbeitgeber-Newsletter zum ELStAM-Verfahren Zur Unterstützung der Unternehmen bietet die Finanzverwaltung künftig einen ArbeitgeberNewsletter zum Verfahren der elektronischen Lohnsteuerabzugsmerkmale (ELStAM) an. Durch den Arbeitgeber-Newsletter sollen die Unternehmen künftig zeitnah über Neuerungen und Probleme im Zusammenhang mit dem ELStAMVerfahren (z. B. über Verzögerungen bei der Auslieferung der Monatslisten) informiert werden. Die Anmeldung für den Newsletter ist ab sofort über das Elster OnlinePortal der Finanzverwaltung möglich. Der erste Newsletter soll im Mai 2016 versandt werden. Deutscher Arbeitgeberpreis für Bildung 2016 „Chance Vielfalt! Bildung für gelingende Integration – Fokus Flüchtlinge“ ist das Motto des Deutschen Arbeitgeberpreises für Bildung 2016. Ausgezeichnet werden beispielhafte Konzepte in den

vier Kategorien frühkindliche, schulische, berufliche und hochschulische Bildung, welche die individuelle, breite Förderung der Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen in den Mittelpunkt stellen und dabei gezielt die Integration fördern und den Zusammenhalt stärken. Für jede ausgezeichnete Initiative ist mit Unterstützung durch die Deutsche Telekom AG und die Deutsche Bahn AG ein Preisgeld von 10.000 Euro ausgelobt. Bewerbungen sind bis zum 15. August 2016 möglich. Einzelheiten zur Ausschreibung und zum Bewerbungsverfahren erhalten Sie unter www.arbeitgeberpreisfuer-bildung.de Seminarangebot im Bildungswerk der Baden-Württembergischen Wirtschaft • Fehlzeiten reduzieren – Mitarbeiter motivieren 29. Juni 2016, Haus Bleibach • Weshalb herkömmliche Vertriebsvergütung versagt – und wie es besser geht. 9. Juni 2016, Haus Reutlingen • Key-Account-Management noch professioneller gestalten 20.–21. Juni 2016, Haus Steinheim Bei Interesse wenden Sie sich bitte an: [email protected] Kontakt: Südwestmetall Bezirksgruppe Ostwürttemberg Telefon: 0 73 61 92 56-0 [email protected] www.suedwestmetall.de

Analyse

Wirtschaft Regional | Mai 2016

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Das aktuelle Interview: Marc Friedrich und Matthias Weik „Der Finanz-Crash ist schon in vollem Gange“ D

ie Finanzexperten und Bestsellerautoren Marc Friedrich und Matthias Weik zeichnen eine düstere Finanzprognose. Im Gespräch mit Robert Schwarz erklären sie, was falsch läuft und schlagen Lösungen vor.

Herr Weik, Herr Friedrich, die Lektüre Ihres neuen Buchs kann einem ganz schön die Laune verhageln. Demnach steht der Zusammenbruch, der Crash des Finanzsystems unmittelbar bevor. Warum? Marc Friedrich: Unser Finanzsystem hat eine mathematisch begrenzte Lebensdauer und das Haltbarkeitsdatum hierfür ist 2008 abgelaufen. Seitdem wird versucht das System künstlich am Leben zu erhalten mit Geldspritzen im Milliardenbereich und teilweise demokratisch fragwürdigen Mitteln. Die Probleme wurden aber nicht gelöst, sondern lediglich unter einem Geldberg vergraben und in die Zukunft verschoben. Die Frage ist nicht ob, sondern nur noch wann der Crash kommt. Wenn wir ehrlich sind, ist der Crash eigentlich schon in vollem Gange - er tritt scheibchenweise auf: Wir haben eine Nullzinsphase, Riester ist gescheitert, Griechenland ist immer noch Pleite, Italiens Banken sind marode... . Viele unserer Prognosen sind in der Zwischenzeit eingetroffen und wir befürchten, dass leider auch der Rest eintreten wird. Matthias Weik: Nach wie vor wird auf globaler Ebene versucht, Schulden mit Schulden zu bezahlen, was weder nachhaltig ist noch auf Dauer funktioniert. Seit 2008 hat sich die globale Verschuldung auf 200 Billionen US Dollar verdoppelt. Verzweifelt bekämpfen die Notenbanken die Krise mit historisch niedrigen Zinsen - also mit einer Flut von billigem Geld. Mit dem Ziel, das Geldkarussell am Laufen zu halten, pumpen Staaten und Notenbanken weiterhin Hunderte von Milliarden in ein völlig marodes Finanzsystem. Die Notenbanken, die Brandstifter und Feuerwehr in einem sind, verkennen dabei, dass es gerade die niedrigen Zinsen gewesen sind, die die letzte Krise mit verursacht haben. Abermals entstehen durch das viele billige Geld Blasen an den Immobilien-, Aktien- und Anleihenmärkten. Inzwischen sind die Märkte dermaßen abhängig vom billigen Geld, dass sich niemand mehr traut, ihnen die Droge Geld zu entziehen. Hat der Kapitalismus wirklich ausgedient? Weik: Der Kapitalismus nicht, aber der Finanzkapitalismus schon. Wir sind überzeugte Kapitalisten und müssen diesen auch wieder reinstallieren. Der Kapitalismus hat in den vergangenen 300 Jahren unglaublich viel Wohlstand und Fortschritt geschaffen. Destruktiv ist der pervertierte Finanzkapitalismus, der seit 30 Jahren das System gekapert hat, und unser ungerechtes Finanzsystem, das nur einigen

wenigen dient. Wir alle erleben den Dauerkrisenmodus live und in Farbe. Eine Krise wird durch eine immer noch größere Krise abgelöst. Seit 2008 haben wir durch die Finanzbranche erzwungene Planwirtschaft. An 85 Prozent aller Handelstage interveniert die US-Notenbank FED an den Märkten, ebenso die EZB und alle anderen Notenbanken. Das hat mir freier Marktwirtschaft nichts mehr zu tun. In manipulierte Märkte zu investieren ist risikoreich, und wir dürfen nie vergessen: Planwirtschaft ist bisher immer gescheitert und wird es auch dieses Mal. Sie geißeln die Null- und Negativzinspolitik in Europa und der Europäischen Zentralbank. Können Sie das Handeln Mario Draghis und seines Instituts wirklich nicht nachvollziehen? Friedrich: Doch natürlich. Man versucht, desperat am gescheiterten, aber mollig warmen und vertrauten System festzuhalten. Vor allem, wenn man davon übermäßig profitiert. Wer sägt schon an dem Ast, auf dem man sitzt? Aber wenn der Kollateralschaden immer größer wird, muss man einen tiefen Schnitt machen. Ansonsten endet das Ganze im Desaster. Um ein nachweislich gescheitertes Währungsexperiment namens Euro am Leben zu erhalten, opfern wir eine ganze Generation in Südeuro-

Buchcover „Kapitalfehler“

pa und die Ersparnisse der Bürger Europas. Um das Geldkarussell am Laufen zu erhalten, werden die Zinsen im Keller bleiben und auch negativ werden. Wir alle werden die Zeche der Krise bezahlen. Die Staaten entschulden sich auf Kosten von uns Bürgern. Sie sind Profiteure dieses Irrsinns, die sich immer günstiger verschulden können, ohne erforderliche Strukturreformen durchzuführen sowie große internationale Finanzkonzerne. Offensichtlich hat Mario Draghi aus den Augen verloren, dass die letzte Krise durch viel zu niedrige Zinsen und damit durch viel zu viel billiges Geld entstanden ist. Außerdem zeichnet sich am Horizont eine Rezession ab, die voraussichtlich noch heftiger ausfallen wird als die im Jahr 2008. Niemals in der Geschichte der Menschheit wurde eine Krise durch Gelddrucken nachhaltig gelöst.

gar Träumer abgestempelt zu werden? Friedrich: Wir sind Realisten. Wenn wir keine Änderung herbeiführen, wird es zum Crash kommen und wir werden dann bitter gezwungen werden, noch schmerzhaftere Änderungen durchzuführen. Doch dann wird es auf jeden Fall wesentlich härter. Wir wollen Brücken bauen zwischen den unterschiedlichen Denkrichtungen, um die optimale Lösung zu finden. Egal aus welcher Ecke sie kommen, Hauptsache sie wirken. Wie viel Moral können sich zwei Vermögensberater theoretisch gönnen? Wie sieht es in der Praxis, in der Beratung Ihrer Kunden aus? Weik: Sehr viel. Uns ist das Thema wichtig. Wir verkaufen Wissen und keine Finanzprodukte. Wir sind unabhängig und frei, deshalb müssen wir nichts verkaufen und niemanden anlügen. Marc Friedrich (l.) und Matthias Weik zeichnen eine düstere Finanzprognose.

Die EZB verwendet mit den Asset-Backed-Securities (ASB) Finanzierungsinstrumente, die die letzte Finanzkrise mit ausgelöst haben ... Weik: Das ist krank, absoluter Wahnsinn und unverantwortlich. Aus diesem Grund haben wir auch die Petition gestartet: EZB Stoppen (http:// ezb-stoppen.de/) Ihre Prognose: Die Deutsche Bank existiert bis 2020 nicht mehr oder ist komplett verstaatlicht. Warum? Friedrich: Das hat mehrere Gründe. Im Februar 2016 musste die Bank ihre Solvenz versichern. Da haben bei uns alle Alarmglocken geläutet, weil das letzte Mal als dies ein Finanzinstitut machen musste, war der Name der Bank Lehman Brothers. Wir alle wissen, wie das geendet ist. Als dann auch noch völlig untypisch Wolfgang Schäuble sich beruhigend zur Deutschen Bank öffentlich geäußert hat, war uns klar, dass die Hütte in Frankfurt brennt. Überraschend hat noch ein Aufsichtsrat seinen Hut genommen. Weiß er, was da kommt? Zudem hat die Bank derzeit 6000 Prozesse und 180 aufsichtsrechtliche Verfahren an der Backe. Unter anderem geht es um Geldwäsche, Steuerkriminalität und Zinsmanipulation. Verspielt wurde jegliches Vertrauen bei den Aufsichtsbehörden an den wichtigsten Finanzmarktplätzen der Welt. Seit 2012 wandte die Deutsche Bank allein 12,7 Milliarden Euro für Rechtsstreitigkeiten auf - und ein Ende ist nicht in Sicht. Brandgefährlich ist auch der Derivatebestand der Deutschen Bank von fast 55 Billionen Euro - knapp 20 Mal so viel wie die jährliche Wirtschaftsleistung Deutschlands - und das bei einem Eigenkapitalanteil von lediglich circa 1,6 Billionen Euro. Haben Sparkassen und Genossenschaftsbanken in diesem System überhaupt eine

Chance? Weik: Nein, durch die Nullzinsphase werden solide wirtschaftende Banken, die unser Land stark gemacht haben, sukzessive zerstört. Dies gilt es zu verhindern. Die Lösung des Dilemmas liegt nicht gerade auf der Hand. Sie sagen: Staatliche Planwirtschaft funktioniert nicht. Absolut freie Wirtschaft funktioniere aber auch nicht. Was funktioniert denn dann? Was muss passieren, damit ein Crash verhindert werden kann? MF: Wir sind keine Freunde von staatlicher Regulierung. Eines jedoch muss man knallhart regulieren, und das sind die Finanzmärkte. Wir haben im Buch ganz klare Lösungsvorschläge gemacht, mit denen man das System reformieren kann, um so den Schaden zu minimieren. Dazu gehören: Euro ad acta legen, Schuldenschnitt, Giralgeldschöpfung der Banken abschaffen, wieder das Trennbankensystem einführen, eine vierte Staatsgewalt „Monetative“ einführen, neues Geldsystem etc. ... . Klingt unrealistisch ... Friedrich: Nein, das ist nicht unrealistisch, sondern dringend notwendig. Entweder wir gehen nun freiwillig den harten Weg oder wir werden dazu gezwungen, wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist, aber dann einhergehend mit immensen Kollateralschaden, nicht nur monetär, sondern auch gesellschaftlich. Jeden Tag, an dem wir länger an diesem falschen Weg festhalten, um so höher fällt die Schadenmaximierung aus. Innovationen und Technologien haben die Wirtschaft immer wieder erneuert und angetrieben. Die Wirtschaft versucht gerade, die Digitalisierung als nächstes großes Ding zu verkaufen. Schlagworte wie Industrie 4.0 sind in aller Munde. Sie dagegen

(Foto: Christian Stehle, Asperg)

gehen davon aus, dass die digitale Revolution schon entschieden ist, wir am Ende des Innovationszyklus stehen. Wie kommen Sie zu diesem Schluss? Weik: Statt TV und Tageszeitung schauen wir jetzt im Internet alles an. Die Werbung wandert auch teilweise dorthin ab, aber sie wird TV, Presse und Buch, aber auch die manuelle Produktion nicht ersetzen, sondern nur ergänzen. Was ist dann das nächste große Ding, das uns aus der bevorstehenden Krise hieven wird? Friedrich: Da unsere Ressourcen limitiert sind, wir aber immer mehr benötigen, wird es Wasser, Recycling und erneuerbare Energien sein. Vor allem in Deutschland verneinen viele Experten, dass gerade eine Immobilienblase entsteht. Wie ist Ihr Standpunkt? Weik: Wir haben definitiv eine Blasenbildung. Selbst die Deutsche Bundesbank warnt schon vor der Immobilienblase. Was wir gerade machen, ist nichts anders als Subprime 2.0. Und das hat auch in den USA, Spanien und Irland nicht funktioniert. Immer mehr Menschen kaufen sich aufgrund des vielen billigen Geldes vollkommen überteuerte Immobilien, die sie sich gar nicht leisten können. Zweifellos gibt es in zahlreichen Städten eine Immobilienblase. Karl Marx ist ein ständiger Begleiter in Ihrem Buch, vor allem zu Beginn, Sie verurteilen die Ausbeutung Afrikas, sprechen sich aus für die Verstaatlichung von Stromnetzen, sonstiger Infrastruktur sowie Rohstoffen und verurteilen globale Konzerne wie Glencore und Nestlé, outen sich als Ordoliberalisten und plädieren am Ende gar für eine neue gesellschaftliche Ordnung. Fürchten Sie nicht, als Moralisten oder

Was würde nach einem Crash passieren? Weik: Wir hoffen, dass wir Menschen etwas daraus lernen und ein neues faires Finanzsystem implementieren, was allen Menschen und nicht nur einer kleinen Elite dient. Was raten Sie Ihren Anlegern und Sparen generell? Friedrich: Keine Schulden machen, Raus aus Papier- rein in Sachwerte, in Dinge investieren, die man anfassen kann und versteht, Diversifikation. Investieren in Edelmetalle im Tafelgeschäft (Gold, Silber), in Land (Wald, Ackerland und Wiesen), Diamanten, Whisky, natürlich in Bildung (die eigene und die der Kinder und Enkel) sowie in Gesundheit.

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Kurzviten der Autoren Marc Friedrich studierte Internationale Betriebswirtschaftslehre und beschäftigte sich intensiv mit der Wirtschaft und den Finanzmärkten. Während eines Arbeitsaufenthalts in Argentinien erlebte Marc Friedrich 2001 einen Staatsbankrott und dessen verheerende Folgen selbst mit. Gemeinsam mit Matthias Weik hat Marc Friedrich drei Bücher geschrieben und ist seit mehreren Jahren erfolgreicher Redner. Beide sind seit Jahren gern gesehene Wirtschaftsexperten bei Print, Funk und Fernsehen. Matthias Weik hat ein Semester in Aalen und dann „International Business“ in Australien fertig studiert sowie einen MBA erworben. Durch Aufenthalte in Südamerika, Asien und Australien sammelte er umfassende Einblicke in die internationale Finanz- und Wirtschaftswelt. Seine gemeinsam mit Marc Friedrich verfassten Bücher „Der größte Raubzug der Geschichte“ und „Der Crash ist die Lösung“ sind beides Spiegelbestseller. Viele Prognosen aus ihren Büchern sind in der Zwischenzeit eingetreten. Zusammen mit Marc Friedrich gründete er 2009 die Finanzstrategieberatung Friedrich und Weik Vermögenssicherung.

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Wirtschaft Regional | Mai 2016

JRS-Gruppe übernimmt German-Pellets-Standorte im Land Produktion in Herbrechtingen und Ettenheim läuft wieder – Rosenberger Unternehmen will in Pellets-Markt einsteigen Rosenberg/Herbrechtingen. Die Insolvenz von German Pellets ist eine der größten Unternehmenspleiten in Deutschland in diesem Jahr. Nicht nur weltweit 650 Mitarbeiter sind betroffen, sondern auch tausende Anleger, die dem Unternehmen von Peter Horst Leibold hunderte Millionen Euro zu verlockenden Zinssätzen geliehen hatten. Nun hat zumindest ein Teil des Unternehmens eine Zukunft – die Anleger dürften leer ausgehen. In Baden-Württemberg hatte German Pellets unter großem Beifall der Politik in den vergangenen zehn Jahren zwei Standorte eröffnet: in Herbrechtingen und in Ettenheim. Jeweils mehr als zehn Millionen Euro hat das Unternehmen investiert. In beiden ging zuletzt die Angst vor der Zukunft um, die Produktion wurde teill

J.Rettenmaier & Söhne Die inhabergeführte JRS Gruppe aus Rosenberg sieht sich als System- und Technologiepartner für innovative, funktionale Pflanzenfaser-Technologie, die weltweit in nahezu allen Bereichen der modernen Industrie zum Einsatz kommt. Alle Produkte stammen aus nachwachsenden, pflanzlichen Rohstoffen. Das Unternehmensnetzwerk ist mit mehr als 2500 Mitarbeitern an über 30 Produktionsstandorten und eigener Vertriebs-, Logistik- und Service-Infrastruktur in Europa, Amerika und Asien tätig.

Das German Pellets-Werk Herbrechtingen gehört nun JRS in Rosenberg.

weise eingestellt. Nun gibt es wieder eine Perspektive: Die Unternehmensgruppe J. Rettenmaier & Söhne (JRS) aus Rosenberg wird die beiden Standorte übernehmen. Die Fabrik am Stammsitz in Wismar wiederum geht an den US-amerikanischen Finanzinvestor Metropolitan Equity Partners (MEP). Wie die Insolvenzverwalterin von German Pellets, Bettina Schmudde von der Kanzlei White & Case, mitteilte, habe man mit beiden Investoren „Verträge abgeschlossen, welche die Fortführung von bedeutenden Teilen der Gruppe gewährleisten“. An allen drei Standorten sollen „nahezu“ alle Arbeitsplätze in der Produktion erhalten bleiben. In Wismar wird es aber in der Verwaltung zu „Personal-

anpassungen“ kommen. Wie viele Stellen wegfallen, ist noch unklar. German Pellets wird also zerschlagen. Die Wunschlösung ist das nicht. Insolvenzverwalterin Schmudde hatte bis zuletzt betont, den Konzern in Gänze verkaufen zu wollen. Am Herbrechtinger Standort von German Pellets arbeiten aktuell 58 Menschen, in Ettenheim sind es 55 Beschäftigte. JRS-Geschäftsführer Josef Otto Rettenmaier erklärte: „Natürlich muss es unser Ziel sein, die Arbeitsplätze zu erhalten und die Betriebe trotz des schwierigen Marktumfelds wieder in Gang zu bekommen.“ Für die Rosenberger bedeutet der Zukauf den Einstieg in ein schwieriges Marktsegment.

(Foto: German Pellets)

Der Pellets-Preis ist seit Jahren auf Talfahrt. Zwei milde Winter und der drastisch gefallene Ölpreis setzten dem Rohstoff mächtig zu. „Wir glauben an den langfristigen Erfolg nachwachsender pflanzlicher Rohstoffe in allen Bereichen der modernen Industrie und des alltäglichen Lebensumfelds“,

Josef Otto Rettenmaier

(Foto: Archiv)

erklärte Rettenmaier, fügte aber an: „Wir sehen aber auch ohne Illusionen die aktuelle Problematik in der Brennpellet-Industrie.“ Das Marktumfeld sei „extrem schwierig“. Rettenmaier ist dennoch optimistisch: „Wir werden das nachhaltig in Angriff nehmen!“ Dabei hat JRS Erfahrung im Umgang mit German Pellets. Bereits 2015 hatte JRS die Tierstreusparte vom nun insolventen Unternehmen übernommen. JRS galt als aussichtsreicher Kandidat für eine Komplettübernahme von German Pellets. Wie der Sprecher der Insolvenzverwalterin mitteilte, beruhe die jetzige Entscheidung auf der „Abwägung aller Optionen“. Der Kompromiss sichere Arbeitsplätze und sei zudem im Interesse der Gläubiger. Für das German-PelletsWerk in Torgau (Sachsen) ist Schmudde weiter auf der Suche nach Käufern. Man sei mit verschiedenen Interessenten im Gespräch. Mit einer Entscheidung rechnet sie im Mai. Unklar ist, wie es mit den Werken in den USA weitergeht. In Herbrechtingen können pro Jahr bis zu 256 000 Tonnen Pellets produziert werden, in Ettenheim rund die Hälfte. Am badischen Standort werde die Produktion bereits wieder hochgefahren, sagte der Sprecher der Insolvenzverwalterin, in Herbrechtingen wiederum werde die Fertigung so schnell

Wasseralfinger Aktienclub bleibt auf Erfolgskurs Regionaler Fonds erzielt seit Bestehen durchschnittlich 8 Prozent Jahresrendite l

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German Pellets Das Unternehmen mit Sitz in Wismar war der weltweit größte Produzent und Händler von Holzpellets. German Pellets wurde 2005 gegründet und kam auf eine Produktionskapaziät von 2,2 Millionen Tonnen Pellets pro Jahr. Zur Firmengruppe gehörten unter anderem die German Horse Pellets GmbH, die im vergangenen Jahr bereits von JRS übernommen wurde, sowie die German Pellets Wärme GmbH, die German Pellets Genussrechte GmbH, die österreichische Hot’ts-/Glechner-Gruppe, die österreichische Heizwert GmbH sowie die Firma FireStixx Holzenergie, die am 4. Februar Insolvenz angemeldet hatte. Der Mutterkonzern folgte sechs Tage später, nachdem er eine zum April fällige Anleihe über 80 Millionen Euro nicht umschulden konnte.

SHW AG: Umsatz runter, aber Effizienz rauf Quartalszahlen vorgelegt

Wilfried Kapfer

Aalen-Wasseralfingen. Große Zustimmung und zufriedene Gesichter gab es bei der Gesellschafterversammlung des Wasseralfinger Aktienclubs. Wie die Vorstandsmitglieder Wolfgang Jäkel, August Schmid und Herbert Fischer berichten, hat sich der Kurs des WAC-Fonds 1 (WKN A0Q748) in den rund 7,5 Jahren seit der Auflegung von 75 Euro auf 129,76 Euro (Tageskurs vom 31.03.2016) erhöht, was einer durchschnittlichen Jahresrendite von 8 Prozent entspricht. In diesem Ergebnis ist bereits das schwache erste Quartal enthalten. Das Jahr 2016 zeige sich bisher nach wie vor sehr volatil, konstatierten die Vorstandsmitglieder. Positiv wird darauf hingewiesen, dass die größte Volkswirtschaft der Welt, die der USA, nach wie vor robuste Arbeitsmarktzahlen meldet und von dort keine kurzfristige Zinserhöhung zu erwarten seien. Der

wie möglich wieder aufgenommen. Betroffen sind nicht nur weltweit 650 Mitarbeiter, sondern auch rund 17 000 Anleger, die dem Unternehmen mehr als 270 Millionen Euro in Form von Genussrechten und hochverzinsten Anleihen geliehen hatten, um das rapide Unternehmenswachstum zu finanzieren. Sie dürften trotz der zu erwarteten Millioneneinnahmen im niedrigen zweistelligen Bereich durch den Verkauf der Standorte weitgehend leer ausgehen.

Die Vorstände des WAC (v.l.): August Schmid (Stellvertreter), Wolfgang Jäkel (Vorsitzender) und Herbert Fischer (Schatzmeister) (Foto: W. Kapfer)

Wirtschaft der Schwellenländer bescheinigen die WACVerantwortlichen Erholungstendenzen und in Deutschland gehen sie von einer stabilen Wirtschaftslage aus. „Auf dem Kapitalmarkt gibt es für vorsichtige Kapitalanleger keine Zinsen. EZB-Chef Mario Draghi versucht mit immer neuen Milliarden das Wachs-

tum in Europa anzukurbeln, was aber nicht so richtig funktionieren will“, sagt Jäkel. Durch diese Politik ist eine Menge Geld im Markt, das Anlagemöglichkeiten sucht. Für diejenigen, die nicht mit dem Sparguthaben auf der Nullzinspolitik sitzen bleiben wollen, gibt es im Wesentlichen nur zwei Alternativen.

So positiv entwickelten sich die Einlagen beim Wasseralfinger Aktienclub seit der Gründung. (Grafiken: WAC)

Entweder das sogenannte Betongeld, das heißt eine Investition in Immobilien. Kredite hierfür sind zwar äußerst billig, aber die Immobilienpreise zwischenzeitlich so hoch, dass eine Rendite sehr zweifelhaft ist. Oder alternativ dazu die Kapitalanlage in Aktien. Der WAC-Fonds 1 liegt rund 15 Prozent unterhalb des Höchst-

kurses – es gebe also Luft nach oben. Stolz vermelden die Vorstandsmitglieder, dass der Fonds von der Ratingagentur Morning Star mit vier Sternen bewertet wird. Aus dem Ranking der ING DiBa zum Thema „Wertzuwachs gleichstrukturierter Fonds“ ergibt sich im Dreijahresvergleich Rang 6 unter 222 Wettbewerbern. l

Infos zum WAC-Fonds 1 Der WAC-Fonds 1 (WKN A0Q748) kann bei Banken geordert werden. Günstiger ist jedoch der direkte Weg über die VVB Vermögensverwaltung Braunenberg GmbH. www.vvb-net.de [email protected] Telefon: 0 73 61 78 09 77-0 Fax: 0 73 61 78 09 77-99

Die aktuelle Länderverteilung des Investments des WAC-Fonds 1.

Die aktuelle Branchenverteilung des WAC-Fonds 1.

Aalen-Wasseralfingen. Obwohl der Automobilzulieferer SHW AG im ersten Quartal des Geschäftsjahres rund neun Prozent weniger Umsatz erwirtschaftet hat als im Vorjahr, zieht das Unternehmen eine positive Bilanz. Der Umsatz ist auf 106,6 Millionen Euro gesunken. Dennoch hat es die SHW AG geschafft, den Gewinn auf Vorjahresniveau zu halten. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen beträgt 10,8 Millionen Euro. Heißt: Die Rendite hat sich verbessert. „Unsere Maßnahmen zur Steigerung der Produktivität tragen Früchte“, erläuterte Dr. Frank Boshoff, Vorstandsvorsitzender der SHW AG, die Zahlen. „Wir haben durch konsequente Umsetzung produktivitätssteigernder Maßnahmen die operativen und logistischen Engpässe am Standort Aalen-Wasseralfingen beseitigt.“ Die Ursachen des Umsatzrückgangs liegen vor allem an den gesunkenen Erlösen im wichtigsten Geschäftsfeld Pumpen und Motorkomponenten. Im Geschäftsbereich Bremsscheiben ist der Erlös in den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres 2016 um 16 Prozent auf 20,7 Mio. Euro gesunken. Am 11. Mai hatte die SHW AG in Heidenheim ihre Aktionärsversammlung abgehalten. Die Dividende pro Aktie liegt weiterhin bei einem Euro.

Firmen & Märkte

Wirtschaft Regional | Mai 2016

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Younik entwirft, gestaltet und verbreitet Werbeideen Unter dem Dach der SDZ-Mediengruppe tummelt sich die neue Fullservice-Agentur – Crossmediale Verkaufsförderung für Kunden Aalen. Younik ist neu. Younik ist bunt und kreativ. Und Younik bietet einzigartige konzeptionelle Lösungen in einer Werbekampagne verpackt. Die Fullservice-Agentur ist moderner Dienstleister und hat sich im Medienhaus SDZ. Druck & Medien aus der Kreativabteilung heraus gebildet. Die Agentur wird von Marion Haberstroh geleitet, Geschäftsführer ist Christian Kaufeisen, gleichzeitig Geschäftsführer des SDZ-Medienhauses. Marion Haberstroh und ihr Team rücken Firmen und ihre Produkte ins rechte Licht. Younik setzt für Kunden beispielsweise crossmediale Werbekonzepte zur Verkaufsförderung um. Oder rückt Firmen bei Jubiläen oder Events ins Rechte Licht. Younik beherrscht dabei auch die gesamte Klaviatur des digitalen Marketings: Durch Suchmaschinenoptimierung (SEO) klettern Kunden beispielsweise im Google-Ranking durch ihre Werbebotschaften nach oben. „Im Vordergrund steht das gesamtheitliche Kommunizieren. Mit einem Netzwerk aus Textern, Fotoprofis und Videokönnern entwickeln und verbreiten wir kreative Ideen, bei denen auch mal quergedacht wird“, beschreibt Agenturlei-

terin Marion Haberstroh die Arbeit bei Younik. Individuell und einzigartig – Nomen est Omen bei Younik. Eine Kampagne aus der Feder und dem Computer der neuen Agentur kommt aussagekräftig und systematisch aufgebaut daher. „Uns geht es nicht ums Gestalten einer reinen Hülle, sondern wir knüpfen an die DNA unserer Kunden an und verinnerlichen diese beim Umsetzen der Kampagne“, sagt Marion Haberstroh. Dabei suchen Melanie Wahl, Lena Gunzenhauser und Süleyman

Yigitdöl – gemeinsam mit der Agenturleiterin und einigen Youngstern aus der SDZ-Mediengruppe die kreativen Köpfe bei Younik – Botschaften, die verständlich, überzeugend, authentisch und vor allem auch einprägsam sind. Das Tun von Younik kann mit dem Slogan „Let’s brand“ umschrieben werden: Denken, kreieren, verbreiten – think.create.spread. Younik-Geschäftsführer Christian Kaufeisen beschreibt Younik als Kreativdrehscheibe. „Younik nutzt alle Medienl

Younik gestaltete „Volldampf“, eine achtseitige Superklebe-Panorama-Zeitungsbeilage für den Herrenausstatter Pellens & Loick. (Fotos: Younik)

Regional statt anonym Wie präsentiert man einen Herrenausstatter? Natürlich mit Format und in Verbindung mit der von Pellens & Loick genutzten Location, dem Aalener Lokschuppen. So wurde unter „Volldampf“ der Look und das passende Wording herausgearbeitet. Für die richtige Optik ließen sich die Younik-Köpfe auch von einer störrischen Nähmaschine nicht aufhalten. So entstanden Werbemittel, die den individuellen Charakter des Unternehmens spiegeln. sk

bereiche sowie technische Plattformen, die bei der SDZMediengruppe verfügbar sind. Dank der Vernetzung einzelner SDZ-Bereiche mit den Firmen der Region ist auch Younik nah am Kunden dran. Kontakte werden genutzt, neue Kanäle geöffnet“, erklärt Christian Kaufeisen. Beispielsweise auch über das Platzieren bei Google mithilfe von Suchmaschinenwerbung (SEA). So werden Younik-Kunden auch im Netz schneller gefunden. So geht Younik vor Kunden aus den Bereichen Einzelhandel, Handwerk und Industrie greifen bereits auf die Beratung, die Werbeplanung sowie die damit verbundenen Dienstleistungen von Younik zurück. Den Kern bildet bei Younik das konzeptionsstarke Design, das auf der breiten Medienklaviatur gespielt werden kann. „Ein Storytelling und Kampagnendenken ist in jedem Baustein unseres Portfolios enthal-

ten“, erklärt Marion Haberstroh. Dabei sei es unerheblich, ob lediglich ein identitätsstiftendes Design in Auftrag gegeben wird, es um Printprodukte, Online-Auftritt oder Newsletterdesign geht. Videos und Imagefilme oder eine vielschichtige Eventausstattung würden ebenso unter diese Maxime gestellt. „Denken als kreativer Prozess steht am Beginn unserer Arbeit. Viele Impulse zünden dann eine Idee, die einprägsam, authentisch und einzigartig wirkt“, beschreibt Marion Haberstroh den Startpunkt für Kampagnen. Was folgt sind das Gestalten in den diversen Medienkanälen. Das Schaffen eines Designs, das auf Wiedererkennbarkeit in Print und digitalem Marketing ausgerichtet ist. „Ob trendig oder zeitlos: Wir setzen passgenaue optische Reize und machen so Botschaften sichtbar“, sagt die Agenturleiterin. Letzter, aber wichtiger Schritt, ist das Verbreiten der neugeschaffenen Kampagne. „Dabei wird häufig zu kurz gesprungen, weil nicht alle Medienkanäle in Betracht gezogen werden beziehungsweise nicht aus einer Hand bedient werden können. Mit dem Netzwerk der SDZ-Mediengruppe im Rücken gelingt es Younik, Werbebotschaften treffsicher und crossmedial zu platzieren, um effektives Marketing zu betreiben“, sagt Christian Kaufeisen.

REGIO-TICKER l

Bopfingen. Das Bopfinger Unternehmen Re-Bo hat auf der Weltleitmesse Tube & Wire in Düsseldorf zahlreiche neue internationale Kontakte geknüpft. Die Messe ist die größte und wichtigste internationalen Branchenleitmesse für die Rohrherstellung und Rohrbearbeitung. Die Messe erzielte einen neuen Besucherrekord mit Fachbesuchern aus über 130 Ländern. Re-Bo ist spezialisiert auf die Produktion von Metallkreissägeblätter und einer der führenden Hersteller weltweit. Auf der Messe hat Re-Bo die Weiterentwicklungen der Re-Bo TopHochleistungs-Metallkreissägeblätter dem Fachpublikum gezeigt. Für Re-Bo war es eine sehr erfolgreiche Messe, da viele neue Geschäftskontakte geknüpft wurden und vor allem viele Kontakte aus wichtigen Zukunftsmärken gepflegt werden konnten. Die Firma, die neben dem Produktionsstandort in Bopfingen noch eigene Vertriebsniederlassungen in Japan sowie in Mexiko besitzt, ist gut für die Zukunft aufgestellt.

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Kontakt: Younik GmbH Bahnhofstraße 65 73430 Aalen Telefon 07361 594-579 [email protected] www.younik-design.de

Ein Jahr nach Vollzug der Akquisition kommt Integration zügig voran – Rückführung der Schulden liegt über Plan – Besseres Rating

ZF TRW ist der größte Arbeitgeber in Alfdorf.

Kunden erhalten, sind sehr positiv.“ In drei Bereichen will ZF nach der TRW-Übernahme besondere Schwerpunkte setzen: in der Digitalisierung mechanischer Komponenten, dem Forcieren der Elektromobilität und der Reduzierung von Verkehrsunfällen und Emissionen. „Sicherheit ist ein zentraler Faktor auf dem Weg zum autonomen Fahren“, erläutert Sommer. Die für einen Zeitraum von drei bis fünf Jahren angelegte Integration komme zügig voran. „Vertrieb und Einkauf sind voll integriert und bieten als

(Fotos: arc)

kombinierte Einheiten klare Schnittstellen zu Kunden und Lieferanten. Außerdem haben wir das Vorstandsressort Markt neu geschaffen, das mit Peter Lake, der über langjährige Vertriebserfahrung in der TRWOrganisation verfügt, ausgezeichnet besetzt ist. Derzeit strukturieren wir die Nordamerika-Aktivitäten im Großraum Detroit neu: Am früheren Sitz von TRW in Livonia bündeln wir unser NordamerikaGeschäft. Im Gegenzug wird die bisherige ZF-Zentrale in Northville zum Vertriebs- und Entwicklungszentrum der Region.“

Verantwortlicher Vorstand für die Marktregion Nordamerika und die Division Aktive & Passive Sicherheitstechnik – und damit auch für die Integrationsaktivitäten – ist Dr. Franz Kleiner. Viele Projektgruppen arbeiteten schon an neuen Serienprodukten und Lösungen, bei denen sich die Stärken beider Seiten ergänzten und neue Produktvorteile schafften. Seine Leistungsfähigkeit hat der Konzern bereits sechs Wochen nach der Übernahme mit dem Advanced Urban Vehicle bewiesen, einem Konzeptfahrzeug für den Stadtverkehr, das Kerntechnologien beider Unternehmen kombiniert. Auf der IAA Nutzfahrzeuge werde ZF in Hannover den zweiten ZF Innovation Truck vorstellen, in dem Produkte von ZF und ZF TRW verbaut und miteinander verknüpft sind. Auch wirtschaftlich hat sich das geeinte Unternehmen positiv entwickelt: Der Konzernumsatz, der das zugekaufte Unternehmen TRW erst für die Zeit nach der Übernahme am 15. Mai 2015 enthält, erreichte 29,2 Milliarden Euro; der be-

reinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) lag bei 2,9 Milliarden Euro. Dass ZF seine ZF-Chef Dr. SteSchulden fan Sommer. 2015 bereits um 1,4 Milliarden Euro und damit deutlich stärker als erwartet reduziert hat, honorierte Standard & Poor’s jüngst mit einer verbesserten Bonitätsbewertung mit dem Rating BB+ und einem stabilen Ausblick. „Diese Bewertung zeigt erneut, dass die Übernahme solide finanziert ist“, sagt Sommer. Große Bedeutung misst ZF der kulturellen Integration der beiden Unternehmen bei. „Wir haben den Weg gewählt, kulturelle Unterschiede zu identifizieren, zu begreifen und als Chance zu nutzen.“ Unter dem Leitsatz „Best of both“ steuere ein Integration Management Office (IMO) den Integrationsprozess.

Aus Namibia zu Mapal Aalen. Eine hochrangige Wirtschaftsdelegation aus Namibia hat bei ihrem Gastaufenthalt in Deutschland den Präzisionswerkzeughersteller Mapal besucht. Die Vertreter der Walvis Bay Corridor Group und des Namibia Investment Centre (NIC), einer Abteilung des Namibischen Ministeriums für Handel und Industrie, wurden begleitet von Botschaftsrätin Dr. Mekondjo Kaapanda-Girnus und Martin Krafft, Beauftragter der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ). Ziel des Besuchs war eine Intensivierung der wirtschaftlichen Beziehungen mit den Partnern in Deutschland und damit einhergehend der Ausbau der verarbeitenden Industrie Namibias. In einer Firmenpräsentation wurden die internationalen Standorte des Unternehmens und das Produktprogramm vorgestellt. Beim Rundgang durch die Fertigungshallen zeigten sich die Besucher interessiert an den modernen Produktionsanlagen und innovativen Fertigungsprozessen bei Mapal. Design Award

„TRW-Übernahme hatte ein perfektes Timing“ Friedrichshafen/Alfdorf. Ein Jahr nach der Übernahme von TRW Automotive hat der Vorstandsvorsitzende der ZF Friedrichshafen AG, Dr. Stefan Sommer, die Akquisition als „Meilenstein unserer Strategie“ für den Konzern bezeichnet. Die Integration des Unternehmens als neue Division Aktive & Passive Sicherheitstechnik erfolge in konstruktiver Atmosphäre und komme zügiger voran als geplant. Am 15. Mai 2015 hatte ZF den Vollzug der Akquisition von TRW Automotive bekannt gegeben. Am 20. Mai 2015 feierten ZF und ZF TRW den offiziellen „Day One“ als Startpunkt des neuen gemeinsamen Unternehmens. „Die Übernahme erfolgte zum idealen Zeitpunkt – sowohl in Bezug auf die finanziellen Rahmenbedingungen als auch im Hinblick auf die Anforderungen des Marktes. Wir sind auf dem besten Weg zu einem globalen integrierten Systemanbieter und somit exzellent für die automobilen Megatrends der Zukunft gerüstet. Die Rückmeldungen, die wir von unseren

Re-Bo auf Tube&Wire

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ARDA geht an HfG Schwäbisch Gmünd. Susanne Purucker und Fabian Rauch von der Hochschule für Gestaltung Schwäbisch Gmünd (HfG) sind mit dem ARNO Retail Design Award (ARDA) für ihre Leistung zum Thema „Retail Design eines Konzern-Stores der Zukunft im Kontext der Digitalisierung“ ausgezeichnet worden. Ihr Konzept „VW Business Class Store“ brillierte in den Augen der fünfköpfigen Jury durch seine strategische Erfolgsaussicht. Mit ihrem Konzept vereinfachen die zwei Masterstudenten den langwierigen Vorgang der Konfiguration von Geschäftswagen. Dabei erzeugt ihr Konzept eine digitale Erlebniswelt, die Spaß mache und den Entscheidungsprozess erheblich erleichtere. Der ARDA wurde im September 2015 auf der ADC Design Experience in Stuttgart für Deutschland ins Leben gerufen.

Hannover Messe

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Wirtschaft Regional | Mai 2016

Die Region zu Gast auf der Hannover Messe Ein buntes Kaleidoskop der regionalen Firmen l

Sascha Kurz

Hannover. Einen Tag nach dem Obama-Besuch auf der Hannover Messe interessierte sich eine achtköpfige Wirtschaftsdelegation aus Ostwürttemberg fürs größte Industrieschaufenster. Im Blick der von IHK-Präsident Carl Trinkl und WiRO-Aufsichtsratschef Klaus Pavel angeführten Gruppe standen die acht ausstellenden Firmen aus der Region. Die acht Firmen sprachen viel von Innovationen, neuen Produkten und ideenreichen Projekten. Sie nutzten die Messe zur Netzwerk-Pflege – ob am eigenen Stand, einem der fünf von Baden-Würrttemberg International (bw-i) initiierten Gemeinschaftsständen des Landes oder an selbst zusammengefügten Clusterinitiativen. Überhaupt scheint das Konzept der thematischen

Bündelung durch bw-i aufgegangen zu sein. Die Technische Akademie Schwäbisch Gmünd tummelte sich am Mobilitäts-Pavillon des Landes. Gaugler & Lutz sowie Prototechnik sind am LeichtbauStand untergeschlüpft. Die F.G. Hachtel GmbH hat sich dem Leichtbau-Cluster-Stand der Hochschule Landshut angeschlossen, die Heidenheimer Steam Drive GmbH stellte am Stand des Bundesverbands Kraft-Wärme-Kopplung aus. Lediglich die Herbrechtinger UGA System-Technik sowie der Drahtwälzlager-Spezialist Franke GmbH und der Lorcher Gasdruckfeder-Hersteller Bansbach easylift hatten eigene Stände aufgebaut. Beachtlich war die Vielzahl und die Qualität der gezeigten Produkte. Riesengroße Drahtwälzlager, qualitativ hochwertige Gasdruckfedern, aus Titan zu-

Steam Drive Geschäftsführer Jürgen berger (3.v.r.) erläutert der Delegation die Abwärmenutzung der Systeme. (Foto: sk)

sammengeschweißte Abgasanlagen, leichte Balsaholzhocker, pfiffige KunststoffSpritzgussteile oder Lerninhalte zur E-Mobilität wurden vorgestellt. „Wir haben heute wenig über Umsatzentwicklungen und Auftragslagen gehört

– und auch kein Wehklagen der Firmen. Dafür wurde meist über Innovationen und Ideenreichtum geplaudert“, resümierte Carl Trinkl zufrieden. Klaus Pavel genoss den Kontakt zu den Firmenlenkern. „Unsere Firmen gehen die per-

fekte Symbiose mit Forschungseinrichtungen ein und engagieren sich selbst an den Hochschulen der Region und darüber hinaus. Damit wird aktive Fachkräftesicherung betrieben“, sagte er. In der von ihm angedeuteten Mission waren auch die beiden Professoren der Hochschule Aalen, Dr. Markus Krey und Dr. Tillmann Körner unterwegs. Sie hatten 70 Studierende der Hochschule zur Exkursion mitgebracht. „Die Studenten schauen sich gezielt und auf eigene Faust einige Firmen an – das hat sich bewährt“, sagt Körner. Und am Stand von Hachtel gibt’s ein Dèja-vu: Das Konterfei von Simulations-Ingenieur Georg Schlößer kommt den beiden bekannt vor: „Er war vor zwei Jahren noch Student bei uns“, freut sich Krey. Beim von bw-i organisierten

Landesempfang, bei dem der scheidende Wirtschaftsminister Nils Schmid für die Industrie des Landes die Werbetrommel rührte, blieb für die Delegationsteilnehmer Raum für politische Gespräche. Zufrieden vom Besuch in Hannover waren auch die Wirtschaftsförderer aus der Region. Aalens Wolfgang Weiß nutzte die Messe zur Kontaktpflege. Gemeinsam mit WiRO-Geschäftsführerin Dr. Ursula Bilger und Projektleiter Markus Hofmann, die die Reise organisiert hatten, besuchte er am Nachmittag Vortragsveranstaltungen. Die beiden Professoren stimmen sich mit ihren Studenten ab. „Die Messebesuche sind nützlich, weil sie das Verständnis fürs jeweilige Agieren der Firmen fördert“, resümierte Dr. Ursula Bilger.

Firmen aus der Region setzen technologische Standards Bansbach easylift „Vor allem durch die internationale Ausrichtung bietet die Hannover Messe für Bansbach eine gute Möglichkeit, sowohl mit Kunden und Interessenten aus aller Welt als auch mit den internationalen Vertriebspartnern persönlich ins Gespräch zu kommen“, sagt Geschäftsführerin Anna Bansbach. Als Ergänzung zur linearen Verstellung mittels Bansbach Gasdruckfedern lassen sich mit dem hydraulischen Linearantrieb „easymotion“ auch mehrere Verstellzylinder völlig synchron bewegen. Auf der Messe wurde der Linearantrieb erstmals integriert in das Aluminium-Profil von Bosch Rexroth gezeigt. Durch die Integration ist z.B. der Aufbau eines höhenverstellbaren Montagetisches kinderleicht. „In den fünf Messetagen wurden interessante Gespräche geführt, die uns auch in Zukunft weiter voran bringen werden“, sagt Jochen Maier, Marketingleiter bei Bansbach easylift. Gaugler & Lutz Der Ebnater Leichtbau-Spezialist war am Gemeinschaftsstand von bw-i und Leichtbau

Bei Bansbach easylift ließen sich die Delegationsteilnehmer die Produkte von Edgar Hahn-Bansbach (3.v.r.) und Anna Bansbach (4.v.l.) erklären.

BW vertreten. Dort präsentierten sich elf Firmen. Neben dem Thema Leichtbau stand das Thema „Automotive“ im Fokus. Gaugler & Lutz liefert Kernmaterialien an Automobil-Zulieferer für die Serienproduktionen oder aber auch an Abnehmer im Motorsportbereich. Zum Einsatz kommen die Materialien zum Beispiel in der Reserverad-Mulde, der Hutablage oder auch in der Motorhaube. Auf der Messe ergaben sich interessante Kontakte. Die Unternehmen aus dem Leichtbau-Bereich waren alle mit unterschiedlichen Schwerpunkten vertreten, so-

Markus Kley, Steffen Hachtel, Klaus Pavel (v.l.) am Hachtel-Stand.

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dass ein reger Austausch stattfand und Interessensbereiche zusammengeführt wurden. Unter anderem zeigte die Firma auch Multishape, ein Produktionsverfahren, bei dem die Eigenschaften von thermoplastischen Materialien genutzt wird, um leichte und steife, dreidimensionale Geometrien in kurzen Zykluszeiten zu formen. „Das Thema Leichtbau hat in sämtlichen Branchen höchste Relevanz“, sagte Geschäftsführer Roland Lutz. Hachtel-Firmengruppe Die Firmenguppe präsentierte sich in Halle 6 als Partner des

Leichtbau-Clusters der Hochschule Landshut. Der Aalener Kunststoffspritzguss-Spezialist stellte seine Leistungsfähigkeit auf den Gebieten Engineering und Entwicklung, Werkzeug und Formenbau, Spitzgießen und Dienstleistungen für die industrielle Computertomografie vor. Im Fokus stand die von Hachtel entwickelte Technologie, mittels Simulation und industrieller 3D-Computertomografie optimale Kunststoffbauteile für den Leichtbau zu generieren. „Die Korrekturschleifen bei der Optimierung der Gießformen nehmen oft wesentlich mehr Zeit in Anspruch als der eigentliche Herstellprozess der Werkzeuge selbst“, erklärt Firmenchef Steffen Hachtel. Im Vordergrund stehe das Prozessverständnis für eine optimale Spritzgießfertigung. Dies ermögliche enorme Einsparpotenziale. Steffen Hachtel hielt am Cluster-Gemeinschaftsstand einen Vortrag. Er und Projektkoordinator Dietmar Balle freuten sich über „intensive Fachgespräche mit kompetenten Besuchern“. Anfang Mai hat Hachtel seine innovative CT-Bauteiloptimie-

Das Messeteam von Franke am Messestand mit Drahtwälzlager.

Aussteller aus der Region Ostwürttemberg auf der Hannover Messe 2016

rung auch auf dem Landshuter CAE-Forum präsentiert. Franke GmbH Franke Drahtwälzlager eröffnen Konstrukteuren nahezu unbegrenzte Möglichkeiten bei der Gestaltung der umschließenden Konstruktion von Drehverbindungen vor allem in Bezug auf Design und Werkstoffvarianten. Materialien, wie Stahl, Aluminium, Niro, Keramik, Karbon oder Kunststoff können anwendungsspezifisch kombiniert werden. Auf dem Messestand die neuesten Baureihen aus Standard- und Speziallagern präsentiert. Highlights waren eine Drehverbindung mit integriertem Antrieb sowie ein besonders leichtes Lager mit Gehäuseteilen aus dem 3D-Drucker. Franke-Geschäftsführer Sascha Eberhard zieht eine positive Messebilanz der Messewoche: „Die Hannover Messe ist für uns eine hervorragende Plattform, das Franke-Prinzip international bekannt zu machen. Viele Besucher kamen erstmals mit Franke Wälzlagern in Kontakt und konnten von den Möglichkeiten überzeugt werden.“ sk

TA-Geschäftsführer Michael Nanz (l.), Dr. Ursula Bilger.

Wolfgang Weiß, Klaus Pavel, Gaugler&Lutz-Chef Roland Lutz (v.l.).

Ottmar Herkommer, Christoph Abele (beide Prototechnik), Markus Kley und Tilmann Körner (v.l.).

VDMA-Landesgeschäftsführer Dr. Dietrich Birk mit Wolfgang Weiß, Carl Trinkl, Dr. Nils Schmid, Klaus Pavel und Dr. Ursula Bilger (v.l.). (Fotos: sk)

Firmen & Märkte

Wirtschaft Regional | Mai 2016

Voith findet Käufer für Industrieservice Investor Triton übernimmt Sparte mit 18 000 Mitarbeitern – Voith behält Minderheitsbeteiligung Heidenheim/Frankfurt. Nach monatelanger Suche hat der Heidenheimer Maschinenbau-Konzern Voith einen Käufer für seine Sparte Industrial Services gefunden: Die Frankfurter Beteiligungsgesellschaft Triton übernimmt den Geschäftsbereich mit 18 000 Mitarbeitern. Beide Seiten haben einen Kaufvertrag unterschrieben. Zu finanziellen Details wurde nichts bekannt. Die Übernahme muss noch vom Kartellamt abgesegnet werden. Triton wird in einem ersten Schritt die Mehrheit an Industrial Services übernehmen und hat sich 80 Prozent der Anteile gesichert. Voith bleibt mit einer Finanzbeteiligung von 20 Prozent beteiligt. Man werde „engagiert den Übergang begleiten“, so der Konzern in einer Mitteilung. Über weitere Einzelheiten des Kaufvertrages hätten die Parteien Stillschweigen vereinbart. „Mit der Einigung haben wir einen weiteren zentralen Schritt auf dem Weg unseres Konzern-Umbaus hin zu einem Gestalter des digitalen Wandels der Industrie getan. Wir machen mit dem Verkauf den Weg frei für die Fokussierung von Voith auf seine Engineering-Kompetenz im digitalen Zeitalter und eröffnen uns damit neue Chancen“, erklärte Dr. Hubert Lienhard, Vorsitzender der Konzerngeschäftsführung Voith GmbH. Voith hatte bereits im vergangenen Jahr angekündigt, im

Wir freuen uns, das Management dabei zu unterstützen, die Wettbewerbsposition von Voith Industrial Services weiter auszubauen.“ Markus Glaser-Gallion, Vorsitzender der Geschäftsführung von Voith Industrial Services ist froh über den neuen Partner: „Als neuer Eigentümer bringt Triton eine frische Perspektive ein und unterstützt uns aktiv bei der Umsetzung unserer Strategie, unser Unternehmen zu einem weltweit führenden Anbieter für Industrieservices weiterzuentwickeln.“ Infos zu Triton

Voith-Chef Dr. Hubert Lienhard treibt den Konzernumbau weiter voran.

Rahmen des konzernweiten Effizienzprogramms „Voith 150+“ das Portfolio auf den Technologie- und Engineeringbereich zu fokussieren. Für das im Konzernbereich Voith Industrial Services angesiedelte Geschäft mit technischen Industriedienstleistungen, die vor allem auf dem Prozess-Know-how der Kunden wie im Automobilbereich beruhen, wurde daher ein neuer Eigentümer gesucht. Die In-

Im Fiat-Werk im indischen Pune sind Mitarbeiter von Voith Industrial Service seit Jahren beschäftigt. (Fotos: Voith)

dustrial-Services-Sparte ist mit rund 18 000 Mitarbeitern weltweit sowie über einer Milliarde Euro Umsatz heute der weltweit größte Dienstleister für die Automotive-Industrie und hatte seinen Umsatz in den vergangenen 15 Jahren verdreifach, galt zuletzt aber als renditeschwach. Im ersten Halbjahr 2015 stieg der Umsatz der Industrie-Service-Sparte um neun Prozent auf 555 Millionen Euro; operativ verdiente Voith damit aber nur knapp neun Millionen Euro. „Wir wollen das Management und die Mitarbeiter von Voith Industrial Services als aktiver Eigentümer unterstützen, um das Wachstum und die Entwicklung des Unternehmens zu fördern“, sagte Peder Prahl, Direktor der „General Partner“ der Triton Fonds und fügte an: „Wir werden unser strategisches Wissen aus der Service- und Automobilindustrie sowie unser ganzes operatives Know-how einbringen.

Die Beteiligungsgesellschaft Triton investiert eigenen Angaben zufolge vorrangig in Nordeuropa, Italien und Spanien. Der Investor konzentriert sich auf mittelständische Unternehmen, „die das Potenzial haben, über Wirtschaftszyklen hinweg kontinuierlich zu wachsen“, so Triton. Mehr als die Hälfte der Beteiligungen sind Industrieunternehmen. Triton ist derzeit an Unternehmen in Dänemark, Deutschland, Finnland, Italien, Norwegen, Österreich, Schweden, der Schweiz und Spanien beteiligt. Die 27 Unternehmen erwirtschaften einen Gesamtumsatz von insgesamt rund 11,7 Mrd. Euro und beschäftigen insgesamt mehr als 53 500 Mitarbeiter. Zu den rund 100 institutionellen Investoren von Triton zählen namhafte staatliche und private Pensionsfonds, Versicherungsunternehmen, Banken, Family Offices und Vermögensverwalter. Den jüngsten „Private Equity Fonds“ mit einem Volumen von 3,5 Milliarden Euro hatte Triton 2013 aufgelegt. Voith mit Sitz in Heidenheim wiederum ist mit verbleibenden 20 000 Mitarbeitern, 4,3 Milliarden Euro Umsatz und Standorten in über 60 Ländern der Welt eines der großen Familienunternehmen Europas.

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Generationenwechsel an Voith-Spitze eingeleitet Dr. Hermann Jung wird von Dr. Toralf Haag abgelöst Heidenheim. Aufsichtsrat und Gesellschafterausschuss der Voith GmbH haben einen planmäßigen Generationenwechsel in der Funktion des Finanzgeschäftsführers eingeleitet. Dr. Hermann Jung, der im Juli sein 61. Lebensjahr vollendet, wird am 30. September nach über 31 Jahren seine aktive Zeit bei Voith beenden. Nachfolger wird Dr. Toralf Haag. Dr. Hermann Jung begann seine Karriere bei Voith 1985 als Trainee in Heidenheim. Nach verschiedenen internationalen Karrierestationen übernahm er 1991 im Konzernstammhaus die Funktion des Bereichsleiters Finanzund Rechnungswesen. In der Geschäftsführung des damals neu geschaffenen Konzernbereichs Voith Sulzer Papiertechnik verantwortete er ab 1994 die Ressorts Finanzen und Controlling sowie ab 1999 das Ressort Marketing und Organisationsentwicklung. 2000 wurde er in die Konzerngeschäftsführung als Finanzgeschäftsführer berufen. Neben seiner Tätigkeit für Voith hält Jung weitere Mandate. Er ist Mitglied im Aufsichtsrat der Talanx AG/HDI V.a.G. sowie Beiratsmitglied der Commerzbank AG und der BayernLB. Darüber hinaus ist er stellvertretender Vorsitzender des Verwaltungsrats der Dachser Group. Jung habe jahrzehntelange, erfolgreiche und loyale Arbeit für das Haus Voith geleistet, sagte Professor Dr. Hans-Peter Keitel, Vorsit-

Dr. Toralf Haag

Dr. Hermann Jung

zender des Aufsichtsrates und des Gesellschafterausschusses. Dr. Toralf Haag ist seit 2005 Finanzvorstand des börsennotierten, schweizerischen Chemie- und Pharmaunternehmens Lonza Group AG. Haag, Jahrgang 1966, verfügt über einen Abschluss als Diplomkaufmann der Uni Augsburg und promovierte an der Universität Kiel. Vor Lonza war er als Finanzvorstand beim größten Kupferhersteller Europas, der Norddeutschen Affinerie AG, heute Aurubis AG, in Hamburg tätig. Davor war er vier Jahre in den Vereinigten Staaten bei The Budd Company Detroit tätig, einer Tochterfirma von ThyssenKrupp Automotive. sk

REGIO-TICKER l

Staudammprojekt Agua Zarca gestoppt Heidenheim. Der Protest gegen die Beteiligung von Siemens und Voith an dem Staudammprojekt Agua Zarca in Honduras zeigt Wirkung. Voith erklärte, alle Lieferungen für das Projekt bis auf Weiteres einzustellen. Im Zusammenhang mit dem Staudammprojekt waren im März die Menschenrechtsaktivisten Bertá Cáceres und Nelson García ermordet worden. Nach den Verbrechen hatten die Entwicklungsbanken aus Finnland (Finnfund), den Niederlanden (FMO) und Zentralamerika (CABEI) ihre Beteiligung an Agua Zarca suspendiert. Honduranische Behörden verhafteten vier Tatverdächtige, darunter zwei Männer, die mit der Betreiberfirma DESA in Verbindung stehen.

Voith baut Kleinwasserkraftwerk „Alte Bleiche“ an der Brenz Wasserkraft-Spezialist zeigt vor Ort sein Know-how und schafft mit Auszubildenden ein naturnahes und effizientes Vorzeigeobjekt Heidenheim. Die Firma Voith und die Wasserkraft gehören seit Jahrzehnten zusammen. Das Heidenheimer Unternehmen bestückt weltweit große Kraftwerke mit zum Teil riesigen Turbinen, deren hohe Qualität und Langlebigkeit geradezu sprichwörtlich sind. Dass die Wasserkaft auch in kleinem Format durchaus sinnvoll genutzt werden kann, das beweist der Technologiekonzern jetzt auf seinem eigenen Werksgelände mit dem Bau eines Kleinwasserkraftwerkes, das als Anschauungsobjekt für Kunden, Mitarbeiter sowie die interessierte Öffentlichkeit genutzt werden soll. Die VoithAuszubildenden sind dabei wesentlich eingebunden. Mit einem symbolischen Spatenstich wurden die Bauarbeiten für das Kleinwasserkraftwerk „Alte Bleiche“ nach einer zwölfmonatigen Vorbereitungszeit begonnen. Zum

Jahresende soll die Anlage sowie ein dazugehörender Showund Technikraum fertiggestellt sein und in Betrieb gehen. Klaus Schaedler, Leiter der Division Small Hydro, betonte, dass das neue Kraftwerk jährlich etwa 286 000 kWh „grünen Strom“ produzieren werde. Das entspreche etwa dem Verbrauch von 100 Haushalten pro Jahr. Der Strom wird direkt in die Werksfertigung eingespeist. In Zusammenarbeit mit der Technischen Universität München wurde ein sogenanntes Schachtkraftwerk entwickelt, bei dem sich Turbine und Generator unter der Wasseroberfläche in einem Schacht befinden, der im Flussbett eingebaut wird. Dabei können ein vorhandener Wasserfall sowie bestehende Baustrukturen genutzt werden, so dass das Kraftwerk sehr kosteneffizient errichtet werden kann. Zudem

Beim Spatenstich fürs Voith-Kleinwasserkraftwerk (von links) Michael Stiegeler (Technischer Bereichsleiter Firma Züblin), Erwin Krajewski (Leiter Voith-Ausbildung), Denis Schöttle und Madeline Fetzer (Azubis), Klaus Schaedler (Leiter Division Small Hydro), Michael Richter (Ausbilder), Christoph Frank (Azubi), Franziska Scherr (DH-Studentin), Timo Mayer (Projektmanager Small Hydro), Jörg Lochschmidt (Division Small Hydro). Foto: Voith

verursacht das Kraftwerk weder Geräuschemissionen noch stört es das Landschaftsbild. Das Kraftwerk wird mit einer von Voith entwickelten Turbinen-Generator-Einheit Stream Diver ausgestattet, die eigens für Flussbauwerke mit niedri-

gem Gefälle entwickelt wurde. Dabei handelt es sich um ein naturnahes, standardisiertes und kosteneffizientes Konzept, das bei der Installation Eingriffe in die Umwelt auf ein Minimum reduziert. Obwohl es weltweit sehr vie-

le Möglichkeiten geben würde, ein solches Kleinwasserkraftwerk zu installieren, wird das riesige Potenzial kaum genutzt. Allein in Deutschland gäbe es 55 000 Querbauwerke in Flüssen und Dämmen, die dafür geeignet wären. Nur

7400 werden dafür verwendet. „Der Stream Diver ist eine wirtschaftliche und ökologische Lösung zur Nutzung dieser brachliegenden Wasserkraft“, sagt Klaus Schaedler. Das Kraftwerk „Alte Bleiche“ soll nach der Fertigstellung Ende des Jahres ein Vorzeige-Projekt sein, mit dem Voith einmal mehr seine Stellung als führender Anbieter der Technologien bei der Wasserkraftnutzung unter Beweis stellen kann. „Die Kunden werden begeistert sein“, davon ist Schaedler überzeugt. Für die Auszubildenden sowie für Studenten der Dualen Hochschule ist der Bau des Kleinkraftwerks ein wichtiges, interdiziplinäres Großprojekt. „Damit stärken wir auch unseren Ruf als attraktives Ausbildungsunternehmen“, sagt der Leiter der Voith-Ausbildung, Erwin Krajewski. nopf

Elektrotechnik in Ostwürttemberg

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Wirtschaft Regional | Mai 2016

Elektrotechnik in Ostwürttemberg

SPEZIAL

Nachhaltige Qualität betonen

Aus- und Fortbildung im Blick

Elektro-Innung Ostwürttemberg vertritt Interessen von über 70 Betrieben

Elektro-Innung Gmünd ist aktiver Begleiter der Betriebe

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Sascha Kurz

Aalen/Heidenheim. Das Hervorheben der Qualitätsstandards sowie einer nachhaltigen Entwicklung ist der Elektroinnung Ostwürttemberg ein großes Anliegen. Knapp 600 Beschäftigte, darunter aktuell 109 Azubis, bilden das Fundament dafür. „Nachhaltiges Wirtschaften bildet das Markenzeichen unserer Innungsbetriebe. Gemeinsam mit unseren Partnern aus der Industrie, die Geräte und Produkte herstellen, welche von unseren Betrieben verbaut werden, sowie dem Aalener etz bieten wir Schulungen und Weiterbildungen an“, erklärt Innungsobermeister Norbert Wagner. Zusammen mit der EnBW ODR AG werde die Energiegemeinschaft – ein eingetragener Verein – unterhalten, der ebenfalls Schulungen ausrichtet und regelmäßige Infoveranstaltungen abhält. „Für unsere kaufmännischen Angestellten bietet die Kreishandwerkerschaft zahlreiche Weiterbildungsangebo-

Innungsobermeister Norbert Wagner. (Foto: arc)

te an“, sagt Wagner. Und der Fachverband Elektro- und Informationstechnik leiste auch Hilfestellungen. Die durchschnittliche Betriebsgröße beziffert der Obermeister auf sechs Mitarbeiter, wobei die Schwankungsbreite vom Ein-Mann-Betrieb bis zu

Firmen mit über 50 Mitarbeitern reiche. „Die Aufgabenschwerpunkte bei den Betrieben schwankt ebenfalls stark. Dem trägt die Innung durch das Bilden diverser Fachgruppen Rechnung. Elektro-Maschinenbau werde ebenso abgebildet wie Schaltschranktechnik, Automatisierungstechnik oder die klassische Gebäudeinstallation. „Die meisten unserer Vorstandsmitglieder leiten eine Fachgruppe“, erklärt Wagner. Für die Ausbildung der jährlich zwischen 30 und 40 neuen Gesellen zeichnet Günter Kircher aus Niederstotzingen verantwortlich. Diese finde teilweise im Betrieb und partiell in den Berufsschulen in Aalen, Heidenheim, Ellwangen oder Kirchheim/Teck statt – je nach Fachrichtung. „Den überbetrieblichen Part übernimmt das Elektro-Technologie-Zentrum etz in Aalen. Es ist sehr gut ausgestattet und leistet einen wichtigen Beitrag, wir sind dort im Beirat vertreten“, erläutert Wagner. l

Im Aalener etz werden Azubis der Innungen überbetrieblich ausgebildet. (Foto: etz)

Info: Zum Vorstand der Elektroinnung Ostwürttemberg gehört neben Norbert Wagner (Unterschneidheim) sein Stellvertreter Hermann Mack (Neuler). Schriftführer ist Wolfram Stegmaier (Jagstzell), Lehrlingswart Karl Ebert (Pfahlheim). Fachgruppenleiter Elektroinstallation ist Stefan Beck (Lauchheim), Fachgruppenleiter IT+Handel ist Rüdiger Schmid (Adelmannsfelden). Schatzmeister und Fachgruppenleiter Öffentlichkeitsarbeit ist Klaus Fuchs (Ellwangen), sein Stellvertreter ist Herbert Betzler (Oberkochen). Hinzu kommen Ehrenobermeister Klaus Kukla (Heidenheim), Günter Kircher (Niederstotzingen), Hansjörg Schleicher (Gerstetten), Martin Ströhle (Sontheim/ Brenz) sowie Daniel Zeiher (Mergelstetten).

A

lexander Hamler, seit über zehn Jahren Obermeister der Elektro-Innung Schwäbisch Gmünd, stellt das Werben für Nachwuchs an oberste Stelle der Bemühungen der Innung. Er verweist darauf, dass die Vereinigung von 41 Betrieben sich bei der langen Ausbildungsnacht im Berufsschulzentrum auf dem Hardt in Gmünd präsentieren. „Die Veranstaltung hat sich etabliert und leistet eine gute Orientierung für die ausbildungswilligen jungen Menschen“, sagt Hamler. Zudem beteiligt sich die Innung am Berufsfindungstag in der zur Landesgartenschau 2014 eröffneten Wissenswerkstatt EULE. „Unsere Innung zeigt sich sehr aktiv, wenn es ums

Alexander Hamler, Vorstandsmitglied der Handwerkskammer Ulm (Foto: Armin Buhl)

Informieren über die in den Betrieben geleistete Arbeit geht“, erklärt Hamler. Die Elektro-Innung Gmünd ist bestrebt, den Qualitätsanspruch, den die Mitgliedsbetriebe verinnerlicht haben, hervorzustellen. „Fortbildungen und Qualifizierungsmaßnahmen zu organisieren ist neAnreiz für den Nachwuchs: Lernen an modernen, kom- ben der Azubidie plexen Geräten. (Foto: etz) Akquise

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wichtigste Aufgabe“, sagt Hamler. Und als Obermeister und Kreishandwerksmeister hat der Firmenchef aus Mutlangen auch einen guten Zugang zu politischen Gremien. „Ich sehe mich in den verschiedensten Gremien als Antreiber für Themen, die unseren Betrieben unter den Nägeln brennen. Das Handwerk muss sich stetig Gehör im Konzert der Entscheidungsträger verschaffen“, sagt der Obermeister. Erst im Januar war Hamler mit Vertretern der Handwerkskammer Ulm zu Gesprächen in Berlin. Gemeinsam mit der ElektroInnung Ostwürttemberg nutzen die Gmünder das Aalener etz als Schulungszentrale und organisieren die Gesellenprüfungen. 2015 waren es zwölf Gesellen, die ihre Ausbildung absolvierten. Aktuell kooperieren die Gmünder Innungsfachbetriebe mit den Stadtwerken Schwäbisch Gmünd. Diese bieten den vielen Eigentümern von Photovoltaikanlagen die Wartung an. „Die Stadtwerke Gmünd sind Gastmitglied in der Innung. Beim Thema PV-Anlagen vermittelt der Versorger künftig Aufträge an unsere Betriebe“, sagt Hamler. sk

„Der Kunde steht an erster Stelle. Eine umfangreiche Beratung und individuelle Betreuung haben bei uns oberste Priorität“, sagt Harald Feichtenbeiner, Geschäftsführer der Firma Feichtenbeiner Elektrotechnik in Aalen-Ebnat. „Wir sind seit vielen Jahren ein Ausbildungsbetrieb und durch kontinuierliche Weiterbildung immer auf dem aktuellsten Stand“, fügt Jan Feichtenbeiner hinzu, der seit 2009 mit im Unternehmen tätig ist. Seit Mai 2015 trägt er den Meistertitel im ElektrotechnikerHandwerk. Der regional angesehene Handwerksbetrieb wurde 1993 von Elektroinstallateurmeister Harald Feichtenbeiner gegründet. Mittlerweile beschäftigt Feichtenbeiner zehn Mitarbeiter. Das Tätigkeitsfeld der Firma ist breit gefächert – im Fokus stehen Industrieservice und Wartung von Maschinen und Anlagen. Komplettlösung aus Meister-

(Fotos: privat)

hand ist Name und Programm. Feichtenbeiner ist Ansprechpartner für Elektroinstallationen im Bereich Neubau, Umbau und Industrie im Einzugsbereich Ostalbkreis. Der Betrieb engagiert sich zudem im Bereich erneuerbare Energien, Photovoltaik-Anlagen und Wärmepumpen. Auch in puncto Sicherheitstechnik mit individuell fürs Haus abgestimmten Alarmanlagen steht Feichtenbeiner den Kunden mit langjährigem Wissen zur Seite. Die vielfältigen Einsatz-

Feichtenbeiner Elektrotechnik Jurastraße 29 73432 Aalen Telefon 0 73 67 91 91 86 Telefax 0 73 67 91 91 88 [email protected] www.feichtenbeiner-elektro.de

bereiche erlauben den Auszubildenden in der Firma einen umfangreichen Einblick in die Tätigkeitsfelder des ElektroHandwerks. Dadurch werden die Lehrlinge auf allen Ebenen vielseitig gefördert. Feichtenbeiner legt viel Wert auf eine familiäre Atmosphäre und ein angenehmes Arbeitsklima im zehnköpfigen Team. Die Mitarbeiter stehen in ständigem Austausch miteinander, so können Arbeitsfelder optimal aufeinander abgestimmt werden. „Durch die langjährige Erfahrung unseres Teams können wir die Kunden kompetent beraten“, so der Geschäftsführer. Von der Planung über die Projektion bis zur anschließenden Umsetzung – Feichtenbeiner Elektrotechnik ist in jedem Bereich Ihr Partner.

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Elektrotechnik in Ostwürttemberg

Wirtschaft Regional | Mai 2016

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rinzing steht für Qualität bei der elektrischen Gebäudeausstattung. Das Aalener Unternehmen hat nicht nur längst bei Planung, Installation und Wartung ein solides Qualitätsmanagement nach DIN ISO 9001 etabliert. Seit Januar 2016 besitzt das Unternehmen mit aktuell 67 Mitarbeitern auch die Präqualifizierung im Bereich öffentlicher Aufträge. Der Betrieb ist damit geeignet und zugelassen, bei öffentlichen Ausschreibungen jeglicher Art beteiligt zu sein. „Grundvoraussetzung ist dabei, dass man drei Jahre am Markt tätig ist“, sagt Geschäftsführer Josef Zeller. Und auch in den Bereichen Sprachalarmierungsund Brandmeldeanlagen besitzt die Prinzing Aalen GmbH seit Jahresbeginn die VDS-Zulassung bzw. die Zertifizierung nach DIN 14 675. „Das ermög-

licht uns ein breites Spektrum von hochtechnologischen Anwendungen für unsere Kunden“, sagt Zeller. Da passt es ins Bild, dass Prinzing in Aalen seit Dezember 2014 von der Handwerkskammer Ulm als Ausbildungsbetrieb anerkannt ist. Derzeit sind sechs Azubis in der Fachrichtung Elektroniker für Gebäude- und Installationstechnik angestellt. Im September sollen drei weitere hinzukommen. „Zwei unserer Azubis haben jüngst eine Lehrzeitverkürzung in Anspruch genommen, weil ihre Leistungen sehr gut waren“, erklärt Zeller. Prinzing engagiert sich auch bei der Integration von Flüchtlingen. Am 1. Mai hat im gewerblichen Bereich ein anerkannter Asylbewerber aus Syrien angefangen zu arbeiten. „Wir freuen uns, dass durch die Vermittlung der Arbeits-

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agentur ein Beitrag zur Fachkräftesicherung geleistet wird. Unser neuer Mitarbeiter war bereits im Libanon und in Griechenland tätig und früher in Syrien selbstständig“, erläutert der Geschäftsführer. Die Auftragslage gestaltet sich bei Prinzing in Aalen weiterhin gut. Zeller rechnet 2016 mit einem Jahresumsatz von 20 Mio. Euro, wovon bereits 17 Mio. Euro gesichert sind. Beim Auftragseingang ist die Situation noch besser. Bereits im April konnten 12 Mio. Euro verzeichnet werden. Zeller rechnet mit einem Anwachsen auf 35 Mio. Euro bis zum Jahresende. „Zudem haben wir unser Portfolio um die Sparte Energieversorgung erweitert. Dieser Bereich wird bei einer Vielzahl unserer Kunden bei Aufträgen nachgefragt. Im Planungsbereich haben wir deshalb einen weiteren Mitarbeiter eingestellt. Ein erster Großauftrag im Krankenhaus Leonberg über 2,1 Mio. Euro kann aktuell verzeichnet werden“, erklärt Zeller. Als Beispiele für weitere Projekte in diesem Bereich nennt er den Bau der Galvanik bei Tyco in Dinkelsbühl, bei der ReisserHauptverwaltung in Böblingen und einem neuen Fachmarktzentrum in Mengen. Sascha Kurz

A

ls kompetenter Hersteller für Schaltanlagen hat sich die Elektrotechnik Mack GmbH seit der Firmengründung 1991 am Markt etabliert. Das inhabergeführte Unternehmen beschäftigt aktuell 49 Mitarbeiter, darunter drei Auszubildende. Die Mack GmbH fertigt ihre Steuerungen zuverlässig und mit höchstem Qualitätsanspruch. Bei nahezu sämtlichen europäischen Automobilherstellern, in der Werkzeugindustrie, dem Maschinenbau, der Chemischen Industrie der Nahrungsmittelund Getränkeindustrie sowie in der Fördertechnik findet man ihre Produkte. Von der Pla-

Blick in die Schaltschrankfertigung.

nung und Projektierung über die Montage bis zur Inbetriebnahme und Instandhaltung, bietet das Unternehmen alles aus einer Hand. Dazu sagt Firmengründer und Geschäftsführer Hermann Mack: „Die Qualität steht bei unserer Arbeit stets an erster Stelle und durch unsere bestens ausgebildeten Mitarbeiter sind wir in der Lage, technisch komplexe

Elektrotechnik Mack GmbH Sulzdorfer Straße 9 73491 Neuler Telefon 0 79 61 98 40 0 Telefax 0 79 61 98 40 50 [email protected] www.elektrotechnik-mack.de

Projekte unter dieser Prämisse zu bewältigen.“ Trotz des erfolgreichen Engagements im Segment Industriekunden, werden auch zukünftig die Bereiche Elektroinstallation und innovative Haustechnik Bestandteile des Leistungsangebotes der Elektrotechnik Mack GmbH darstellen.

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Kleine Firma, breites Spektrum

D

ie Elektro-Wagner GmbH & Co. KG ist ein seit 56 Jahren bestehender Familienbetrieb, der heute von Norbert Wagner, den beiden Söhnen Norbert und Michael sowie der Ehefrau Helga geleitet wird. Norbert Wagner jun. ist Geschäftsführer des Bereiches Elektrotechnik und ist vor allem im Bereich Altbausanierung, Industrieservice und Kundendienst tätig. Außerdem hat er sich auf die Montage von Wärmepumpen-Heizungsanlagen sowie Photovoltaikanlagen mit Batteriespeicher spezialisiert. Ehefrau Helga leitet das Büro und das vor wenigen Jahren komplett erneuerte 150 m² große Ladengeschäft mit Postagentur und Lottoannahme-

Elektro Wagner GmbH & Co. KG Tannhäuser Straße 2 73485 Unterschneidheim Telefon 0 79 66 418 Telefax 0 79 66 1265 www.ewagner-haustechnik.de [email protected]

Blick in die Motorenfertigung.

stelle. Ein weiterer wichtiger Geschäftszweig ist die Elektromotorenwickelei, die Michael Wagner führt. Hier werden Spezial-Drehstrommotoren mit Hand, aber auch automatisiert gewickelt. Diese Spe-

zialantriebe für Holz- und Metallbearbeitung werden weltweit eingesetzt. Das neueste Projekt, an dem derzeit gearbeitet wird, sind wassergekühlte Spindelantriebe für CNCBearbeitungszentren. Der Handwerksbetrieb sieht sich mit seiner großen Bandbreite der Elektrotechnik bestens für die Zukunft gerüstet.

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ROM Technik stellt sich vor D

ie Rud. Otto Meyer Technik Ltd. & Co. KG (ROM Technik) hat im November 2015 alle operativen Mitarbeiter der insolventen Imtech Deutschland GmbH & Co. KG sowie Projekt- und Dienstleistungsbereiche übernommen. Damit positioniert sich ROM Technik als neuer Qualitätsanbieter im deutschen Markt der „Technischen Gebäudeausrüstung“ (TGA). „Technik für Mensch und Umwelt“ ist Leitgedanke der ROM Technik. Damit verbunden ist der Anspruch mit der technischen Gebäudeausrüstung dafür zu sorgen, dass sich Menschen wohlfühlen können, egal ob zu Hause, am Arbeitsplatz, in der Produktion oder beim Sport. Gleichzeitig sorgt ROM Technik für kontinuierlich steigende Energieeffizienz, um Kosten zu senken, ökologische Ressourcen zu schonen und die Umwelt zu entlasten. Das Unternehmen wird mittelständisch geprägt mit flachen Hierarchien sowie wenigen Führungsebenen geführt und ist mit einer effizienten so-

wie schlanken administrativen Organisation ausgestattet. So können sich die operativen ROM-Mitarbeiter auf ihr Kerngeschäft und ihre Kunden konzentrieren. Die ROM Technik ist in vier klar gegliederten Geschäftsbereichen aufgestellt: Elektro, Mechanik, Gebäudeautomation und Service & FM. Vom Start weg verfügt ROM Technik über umfassende Kompetenzen in der klassischen Gebäudetechnik und ist im ersten Schritt an 25 Standorten in Deutschland aktiv. Darüber hinaus bietet das ROM Technik Leistungsprofil auch spezielle Kompetenzen in folgenden Bereichen an: Reinraum & Labor, Medienversorgung, Kraftwerkstechnik, Leitstellentechnik, Stromversorgung, Kommunikation & Sicherheitstechnik, Industrielle Lufttechnik sowie eine Forschungs- und Entwicklungsabteilung mit einem strömungstechnischen Labor. Mit diesen Kompetenzen und den hochqualifizierten Mitarbeitern kann ROM Technik die Konzeption von prozessorien-

Referenzprojekt: Verwaltungs- und Technologiezentrum, Abstatt.

Firmensitz von ROM Technik in der Gartenstraße in Aalen.

tierten Lösungen, die beste Qualität in der Umsetzung der Projekte und kundenspezifische Dienstleistungen anbieten. Darüber hinaus bietet ROM Technik als einziger Marktteilnehmer flächendeckende Kompetenzen in den Bereichen Elektrotechnik, Mechanik, Gebäudeautomation sowie Service & FM an. Die ROM Technik ist ein Tochterunternehmen der in Bremen ansässigen Gustav Zech Stiftung und kann auf eine über 150-jährige Firmengeschichte zurückblicken. Mit bundesweit 2000 Mitarbeitern und Mitar-

beiterinnen gehört ROM Technik zu den führenden Unternehmen in der Energie- und Gebäudetechnik in Deutschland. Die ROM Technik erzielt darüber hinaus Synergien aus der Zusammenarbeit mit den operativen Einheiten der Zech Group. Diese bilden mit ihren verschiedenen Einheiten die Wertschöpfungskette der Immobilienwirtschaft ab, in der die TGA sowie technische Gebäudedienstleistungen an Bedeutung zunehmen. Die ROM Technik in Aalen gehört historisch und zukünftig zu den größten Standorten. Von Aalen

Inbetriebnahme einer Schaltanlage.

aus agieren mehr als 300 hochqualifizierte Mitarbeiter mit bundesweiter Verantwortung für die Elektrotechnik. Hierzu zählt der Geschäftsbereich „Projekte & Anlagenbau Elektro“, der zuständig ist für die Elektrotechnische Projektabwicklung mit den Bereichen Starkstrominstallation, Beleuchtungsanlagen und Sicherheitstechnik. Darüber hinaus sind in Aalen zwei Kompetenz-Center angesiedelt. Während sich das Kompetenz-Center ‚Stromversorgung’ mit Mittelspannungsund hoch verfügbarer Niederspannungstechnik beschäftigt, wird in der ‚Kommunikationsund Sicherheitstechnik’, für Datennetze, Medientechnik und sicherheitsrelevanten Anlagen (Einbruch-/Brandmelde-/Sprachalarmierungsanlagen etc.) gearbeitet. Von AaIen aus kann des Weiteren das Dienstleistungssegment Mechanik (Gewerke Heizung, Lüftung, Klima, Sanitär) bedient werden. Das Portfolio der Elektrotechnik wird durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gebäudeautomation ergänzt, die sich mit der Projektierung sowie die Hard- und Software-Erstellung von Gebäudeautomatisierungssystemen beschäftigen. Am Standort werden hierfür eigene Schaltschränke gefertigt für die Realisierung von projektbzw. kundenspezifischen Lö-

ROM Technik Ltd. & Co. KG Niederlassung Aalen Gartenstraße 105 73430 Aalen Telefon 0 73 61 5 88 0 [email protected] www.rom-technik.de

sungen. Die Spezialisten des Projekt- und Anlagenbaus entwickeln maßgeschneiderte Lösungen in allen Disziplinen der Energie- und Gebäudetechnik. ROM Technik plant, baut und betreibt technisch anspruchsvolle Anlagen unter anderem für Industrieliegenschaften, Stadien und Arenen, Flughäfen, Rechenzentren, Krankenhäuser und Gewerbeimmobilien. Für ihre Kunden legt ROM Technik den Fokus auf das Projektziel und den Projekterfolg. Dabei steht für alle Phasen des Projektes ein persönlicher Ansprechpartner zur Verfügung – von der Planung und Realisierung bis zum Service. Energieeffizienz, Wirtschaftlichkeit und Zukunftssicherheit bilden einen wesentlichen Mittelpunkt. Die erarbeiteten Lösungen orientieren sich bedingungslos an den individuellen Zielvorgaben der Kunden. Zahlreiche neue Aufträge im zweistelligen Millionen-EuroBereich bilden die Basis für den Neustart der ROM Technik. Diese Aufträge beziehen sich auf Projekte im Industrie-, Großobjekt- sowie Rechenzentrumsbau.

Firmen & Märkte

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Wirtschaft Regional | Mai 2016

„Die Zeit ist reif für unsere Prozessanalytik“

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Joachim Mannhardt ist Ingenieur und studierte an der Hochschule Aalen. Er war 1987 Gründer der J&M Analytik AG in Essingen. Dort trat er 2009 aus und war von 2009 bis 2015 als beratender Ingenieur in der Spektroskopie und der Prozessanalytik tätig.

Die Blue Ocean Nova AG etabliert mit seinen Messsonden das Qualitätsmanagement direkt in den Herstellungsprozess l

Sascha Kurz

Aalen. Die Zeit war reif, um ein Unternehmen zu gründen, das Sonden und Gerätschaften zur Prozessanalytik herstellt und vertreibt. Nun ist die Blue Ocean Nova AG seit gut einem halben Jahr im Innovationszentrum Inno-Z ansässig – und auf Expansionskurs. „Bis August haben wir zehn Mitarbeiter“, prognostiziert Joachim Mannhardt, Vorstand des Unternehmens. Gemeinsam mit Vorstandsmitglied Stefan Beck leitet er das Start-up. Mannhardt und Beck sitzen in der Gemeinschaftslounge des Inno-Z und spielen sich die Bälle zu. „Unsere Messsonden sind in vielen Bereichen der Produktion einsetzbar. Was wir heute herstellen, wäre noch vor fünf Jahren technologisch nicht möglich gewesen“, erklärt Mannhardt. Neben der Miniaturisierung der Prozesselektronik und dem direkten Anschließen an die Prozesssteuerung sei nun eine wesentlich kostengünstigere Bauweise von Messsonden möglich. In beiden Bereichen sprechen die Vorstände von einem Faktor fünf. „Die hohe Preisschwelle war eines der Haupthindernisse, warum sich die Prozessanalytik nicht flächendeckend in der Produktion durchgesetzt hat. Vielfach wurde sie lediglich in Labors eingesetzt“, sagt Beck. „Wir bringen die Qualitätskontrolle in Echtzeit in die Produktionsprozesse ein.“ Nun stellt Blue Ocean Nova eine neuartige Generation hochintegrierter faseroptischer Prozesssensoren zur Inline-

Messung relevanter Qualitätsparameter in diversen Herstellungsprozessen bereit – der Durchbruch intelligenter Prozessanalytik in der Produktion scheint somit gelungen zu sein. Dazu wurde eine neue Produktkategorie entwickelt, die aus drei Hauptkomponenten besteht: Einer optischen Detektortechnologie, passenden Prozessschnittstellen sowie entsprechenden mechanischen Flanschen zum Anbringen in den Produktionsbehältnissen. „Zudem bieten wir den Kunden auch Servicedienstleistungen an. Sie müssen nicht zwingend eine Kapitalinvestition tätigen“, erläutert Stefan Beck. Pro Messpunkt im Produktionssystem könne beispielsweise ein Auslese- und Auswerteservice auf jährlicher Basis vereinbart werden. Der Kunde entscheide auch, „wieviel er vom wissenschaftlichen Hintergrund sehen will“, sagt er. Damit zusammen hänge das Vorhalten von Spezialisten im Kundenbetrieb. 2015 haben Joachim Mannhardt und Stefan Beck entschieden, mit einem eigenen Unternehmen an den Markt zu gehen. „Wir kennen uns bereits seit fünf Jahren“, sagt Mannhardt, der früher bei der Essinger J&M Analytik AG mit im Vorstand war. Mit der Firmengründung im Aalener Inno-Z startete auch die Ver-

Das Team um Blue-Ocean-Nova-Gründer Stefan Beck (hi.re.) und Joachim Mannhardt (vo.re.) bei einer Vertriebstagung im Inno-Z. (Foto: sk)

marktung in den USA. Diese wurde erleichtert, weil Stefan Beck in New York lebt. Für die Vermarktung zeichnet er verantwortlich, während Mannhardt die Entwicklung und das Produktmanagement obliegt. Mitte 2015

wurden also flugs alte Branchenkontakte reaktiviert. Den Standort im Inno-Z bezeichnen beide als perfekt. „Die Nähe zur Hochschule Aalen mit ihren Fachbereichen Optoelektronik, Mechatronik, Optik, Verfahrenstechnik, Chemie und Werkstoffkunde ist optimal, um sich gegenseitig zu befruchten“, schildert Mannhardt. Und die Betreuung durch die VRBank Aalen,

Dieser Prozesssensor kann direkt im Produktionsprozess eingesetzt werden.

den Pegasus-Fonds sowie Kontakte zur Max-Planck-Gesellschaft ließen das Start-up rasch gedeihen. Bestens funktioniere das Zusammenspiel mit dem Netzwerk Photonics BW, dessen Geschäftsstelle ebenfalls im Inno-Z untergebracht ist. Mannhardt: „Wir sind sofort nach unserer Gründung dort Mitglied geworden.“ „Im Mai kommen zwei neue Mitarbeiter hinzu“, sagt er. Blue Ocean Nova möchte allerdings seine schlanke Hierarchie trotz Expansionskurs beibehalten. Mechanische Bauteile lässt die Firma von anderen aus der Region fertigen. Der Zusammenbau ist ebenfalls ausgelagert. „Unsere Kernkompetenzen bestehen in der Entwicklung sowie im Vertrieb. Alles weitere können andere besser und effizienter als wir“, erklärt Beck. Firmen aus den Bereichen Lebensmittelherstellung, Pharma, Chemie, Petrochemie oder auch der Biotechnologie stehen die von Blue Ocean Nova hergestellten Geräte zur Prozessanalytik bereit. „Unser Patentportfolio wächst beständig. Seit unserer Gründung haben wir bereits fünf Patente angemeldet“, sagt Mannhardt. Anfragen von sieben Großkonzernen lägen dem Unternehmen vor. Bei drei Großkunden in Deutschland ist das Start-up bereits mit seinen Produkten vertreten. „Vom ersten Kontakt bis zur

Kurzviten

Stefan Beck wurde in Erfurt geboren und studierte auch dort. Er lebt seit über 20 Jahren in den USA und arbeitete im Vertrieb und Marketing bei diversen Firmen, wie der Prozesstechnologie St. Louis und auch bei Start-ups im Silicon Valley. Beide lernten sich 2010 auf einer Messe kennen und blieben über längere Zeit in Kontakt, bevor sie Blue Ocean Nova AG im Juni 2015 gründeten. sk

Auftragserteilung vergehen manchmal weniger als vier Wochen – ein Zeichen dafür, dass der Markt unsere Produkte annimmt“, sagt der Vertriebsexperte Beck. „Die Anzahl der Anwendungen für unsere Produkte ist nahezu unbegrenzt.“ Blue Ocean Nova hat sich für drei Jahre im Inno-Z eingemietet – mit der Option, weitere drei Jahre zu bleiben. Vielleicht entwickelt sich das Unternehmen aber noch dynamischer als bislang erwartet. Dann sei es möglich, das Hauptgeschäft auch von woanders aus aufzuziehen. „Innovationen sind unser wichtigstes Geschäftsmerkmal“, sagt Joachim Mannhardt. Für diese sei Aalen jedenfalls ein gutes Pflaster. Das Verkaufsmeeting im April hat schon mal einen weiteren Grundstein fürs Firmenwachstum gelegt.

(Foto: B.O.N.)

Künzelsau, Stadthalle

Heidenheim, Festspielhaus Congress Centrum

Schloss Fachsenfeld, Aalen

Samstag, 4. Juni, 19.30 Uhr

Donnerstag, 23. Juni 2016, 20 Uhr

Sonntag, 19. Juni bis Sonntag 11. September 2016

Lisa Fitz - „Weltmeisterinnen – gewonnen wird im Kopf“

Eröffnungskonzert der Opernfestspiele mit Evgeni Bozhanov, Klavier

Kunstsalon – „Lügen haben lange Beine“

Wie immer spielt, spricht und singt Lisa Fitz, die aktuelle Preisträgerin des bayerischen Kabarettpreises 2015 komödiantisch und virtuos in mehreren Rollen. Wo andere klimpern, beherrscht Lisa Fitz, die „Urmutter“ des politischen Kabaretts ihr Instrument professionell. Allein die Songs und Lisas rauchige, tiefe Stimme wären einen Abend wert und oft weiß man nicht, wem man länger lauschen will, den Liedern oder der mutigen Botschaft, den Tabubrüchen oder dem grotesken Humor, der den reinen Blödsinn gerne mal als Kirsche aufs Eis setzt. Tickets und Informationen: Stadtverwaltung Künzelsau, Telefon (07940) 2721 (Foto: privat)

Der 1984 im bulgarischen Roussé geborene Evgeni Bozhanov erhielt im Alter von 6 Jahren seinen ersten Klavierunterricht. Als Zwölfjähriger debütierte er mit einem Mozart-Klavierkonzert in seiner Heimatstadt. 2001 ging Evgeni Bozhanov zum Studium nach Deutschland und begann von dort aus seine internationale Karriere. Im Sommer 2011 eröffnete er das 7. Internationale Chopin Festival in Warschau mit Chopins erstem Klavierkonzert und einem Recital. Er gastierte bei der dritten Abu Dhabi Classics Konzertsaison und eröffnete mit einem Recital das Sofia Festival 2011. Tickets und Informationen: Tourist-Information, Telefon (07321) 327 7777. (Foto: Kiyotane Hayashi)

Lauchheim, Schloss Kapfenburg

Schwäbisch Gmünd, Galerie im Prediger

Donnerstag, 2. Juni, 19.30 Uhr

Freitag, 3. Juni bis Sonntag, 5. Juni

Berlin Counterpoint - Kammermusik für Klavier & Bläser

17. Gmünder Schmucktage

Die Mitglieder von Berlin Counterpoint haben Reisepässe aus sechs verschiedenen Ländern und sprechen dennoch eine gemeinsame Sprache – und das fließend. Es ist die Sprache der Musik. Grenzen gibt es dabei keine für das Ensemble, dessen Repertoire sich vom Barock bis zur Moderne erstreckt. In ihrem Spiel verbinden die Musiker technische Rafinesse mit virtuosem Elan und verweben gekonnt die Lust auf Neues mit Erfahrung und Tradition. Tickets und Informationen: Telefon (07363) 961817. (Foto: privat)

Zentral im Herzen von Gmünd, in der Galerie im Kulturzentrum Prediger, können die Besucher ein breites Spektrum an individuellem, einzigartigem und aktuellem Schmuck der teilnehmenden Gmünder Goldund Silberschmiede und der hier ansässigen Schmuckdesigner bewundern und erwerben. Diese sehr hochwertige Ausstellung, bei der die Gmünder Schmuckschaffenden ihre Unikate außerhalb des Ateliers gemeinsam präsentieren, ist einzigartig in dieser Region. Die Gmünder Schmucktage bieten Gelegenheit, die Tradition der Gold- und Silberstadt und die Kreativität ihrer Schmuckschaffenden zu erleben. Ausstellungseröffnung: Freitag, 3. Juni, 19 Uhr. Öffnungszeiten: Freitag, 3. Juni 18.30 – 22 Uhr, Samstag, 4. Juni 11 – 23 Uhr, Sonntag, 5. Juni 11.30 – 17 Uhr. (Foto: privat)

Die große Galerie im Ökonomiegebäude von Schloss Fachsenfeld eröffnet den 4. Kunstsalon unter dem Titel: „Lügen haben lange Beine“ oder „wie objektiv ist der Blick durch das Objektiv?“. In diesem Kunstsalon zur Ästhetik und Glaubwürdigkeit der zeitgenössischen Fotografie ist die Präsentation aktueller Arbeiten geplant. Eingeladen sind FotoKünstler aus der Region Ost-Württemberg und aus Aalens Partnerstädten St. Lô, Cervia und Antakya/Hatay. In Anlehnung an den „genius loci“ von Schloss Fachsenfeld thematisieren die ausgewählten Arbeiten das vielfältige Beziehungsgeflecht von Mensch, Natur und Technik. Dabei werden die Grenzen und Möglichkeiten des Mediums der Fotografie in den unterschiedlichsten Facetten und Bild(er)findungen deutlich. Weitere Informationen: Telefon (07366) 923030. (Foto: privat)

Kloster Lorch Sonntag, 29. Mai, 19:30 Uhr Gregorianika – In Medias Res Gregorianika ist der originale A Cappella Chor von sieben Männern, der in der Anlehnung an die Mönche des Mittelalters auf moderne Art den gregorianischen Choral interpretiert. Durch die Präsentation eigener Kompositionen – ob mit oder ohne Instrumentalbegleitung – zeigt der Chor, dass die Gregorianik sowohl authentisch als auch zeitnah klingen kann. Tickets und Informationen: Telefon (07172) 928497. (Foto: privat)

KULTURTIPP KULTUR

Gewerbebau in Ostwürttemberg

Wirtschaft Regional | Mai 2016

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Gewerbebau in Ostwürttemberg

SPEZIAL

Gaugler & Lutz baut zweites Werk in Ebnat-Nord Imposante Dimensionen des Bauwerks sollen ab Oktober genutzt werden – Entzerrung der angespannten Produktionssituation in der Habsburger Straße l

Sascha Kurz

Aalen-Ebnat. Der im September 2015 begonnene Neubau der Gaugler & Lutz oHG liegt im Zeitplan. Mitte April konnte Richtfest gefeiert werden, derzeit wird die Bodenplatte des Lager- und Logistiktrakts vorbereitet. Im Oktober soll dieser Bereich bezogen werden. „Dann wird das moderne Hochregallager mit Verschiebesystem und induktiver Staplerführung installiert sein. Wir werden dann eine sogenannte chaotische Lagerorganisation durchführen, bei der freie Plätze automatisch angewählt werden“, sagt Roland Lutz, Geschäftsführer des Ebnater Unternehmens. Durch den Bau des neuen Werks, in dem später auch Teile der Produktionsanlagen ihren Platz finden werden, sollen die gesamten Arbeitsabläufe

Firmenchef Roland Lutz (re.) und Aalens Wirtschaftsförderer Wolfgang Weiß vor dem riesigen Neubau des Herstellers von Kernmaterialien für den Leichtbau. (Foto: sk)

effektiver gestaltet werden. „Wir wollen unseren Maschinenpark danach sukzessive neu organisieren. Welche Ma-

schinen und Produktionsschritte genau in der neuen Halle stehen werden, ist noch nicht endgültig entschieden.

Ein paar Bereiche sind aber schon fix. Wir haben das Problem, dass wir in sehr vielen unterschiedlichen Branchen

tätig sind und Kapazitäten in den jeweiligen Bereichen nicht gut vorhersagen können“, meint Lutz. Die rund 4000 Quadratmeter extern angemieteter Flächen soll sukzessive rückgeführt werden. „Zudem werden wir unsere immense Lagerhaltung mit diversen Kernmaterialien für den Leichtbau wie Schäumen und Balsaholz konsolidieren“, erklärt der Geschäftsführer. Der Leichtbau sei weiterhin Zukunftsthema und Innovationsträger. Für Gaugler & Lutz soll sich nach Angaben von Roland Lutz ab 2018 die Nachfrage aus dem Automotive-Bereich deutlich im Umsatz niederschlagen. „Wir verlegen uns auf die Gestaltung von Interieurteilen und die E-Mobility“, sagt er. Und auch bei Dämmmaterialien im Wohnungsbau sieht er einen ansteigenden Markt. „Wenn mehr

gedämmt wird, müssen die Anschlüsse und das Integrieren von Fenster und Türen anders gestaltet werden. Da sind wir dran“, sagt Lutz. Und auch im Sport- und Rehabereich erschließen neue Trends dem Konfektionsspezialisten neue Märkte. Gaugler & Lutz beschäftigt in der Produktion derzeit 170 Mitarbeiter. Hinzu kommen weitere 60 im administrativen Bereich. Beim Gang durch die neuen Räume im Rohbau erscheinen die Dimensionen gigantisch. Das Verweilen in bestehenden Strukturen wäre ein Rückschritt – diese Maxime hat sich der Familienbetrieb zu eigen gemacht. Der Eingangsbereich der neuen Halle wird Transparenz symbolisieren. „Wir freuen uns, dass wir diese repräsentativen Räume im Herbst beziehen werden“, sagt Lutz.

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Wir schaffen Bauwerke – Bauen für Wohnen und Business G

anz nach diesem Motto plant, projektiert und realisiert die in Heidenheim ansässige Firmengruppe Heinrich Hebel derzeit eine Vielzahl von Bauprojekten in und um Heidenheim. Heinrich Hebel Heidenheim ist ein mittelständisches Bauträgerunternehmen und im Landkreis sowie der Region Ostwürttemberg führender Komplettanbieter von schlüsselfertigen Bauleistungen mit eigener Planungsabteilung. Ihr Leistungsspektrum umfasst neben der klassischen Bauträgertätigkeit auch den schlüsselfertigen Bau von Einfamilien-, Doppel- oder Mehrfamilienhäuser auf fremden Grund und Boden. Weitere Schwerpunkte liegen in der Erstellung von Gebäuden aller Art für Gewerbe, Industrie und Handel sowie Kindertagesstätten, Sporthallen und Schulgebäuden als Generalüber- oder -unternehmer. Hierbei kann auf ein motiviertes wie qualifiziertes 25-köpfiges Team aus Bauingenieuren, Bautechnikern, Bauleitern und

Visualisierung Businesshaus II Göppingen – im Bau befindlich.

Bauzeichnern mit langjähriger Erfahrung und umfangreichen Know-How zurückgegriffen werden, das gleichzeitig für die Firmengruppe ihr wertvollstes und wichtigstes Kapital darstellt. Das Unternehmen ist aktuell in der gesamten Region Ostwürttemberg an fast 40 Einzelbaumaßnahmen im Wohn- und Gewerbebau mit einem Bauvolumen von über 26 Millionen tätig.

Wohnanlage Heidenheim

HEINRICH HEBEL Wohnbau GmbH Gewerbe- u. Industriebau GmbH Schlüsselfertiges Bauen GmbH Hohlenstein 6 89522 Heidenheim Telefon: 07321 9502 0 Telefax: 07321 51114 [email protected] www.heinrich-hebel.de

Für die stetig wachsende Nachfrage nach attraktivem, modernem Wohnraum entstanden seit 2013 insgesamt über 100 Wohnungen auf dem ehemaligen „Edelmann-Areal“ in der Oststadt und im Wohngebiet „Fürsamen“. Vor kurzem wurde mit dem Bau eines weiteren 8-Familienwohnhauses an der Virchowstraße, nahe der Aquarena, in Heidenheim begonnen. Weitere Neubauprojekte mit insgesamt 39 Wohneinheiten entstehen derzeit in der stadtnahen Gemeinde Nattheim sowie in der Stadt Herbrechtingen.

Für den Heidenheimer Sportbund e.V. wird derzeit die neue Geschäftsstelle an der Wilhelmstraße, direkt vor der im Jahr 2013 ebenfalls errichteten HSB-Sporthalle, schlüsselfertig erstellt. Weitere gewerbliche Projekte werden von der HEINRICH HEBEL Gewerbe- und Industriebau GmbH in Kirchheim, Eislingen, Günzburg und Göppingen realisiert. „Mit unserem breiten Leistungsspektrum und umfangreichen Know-how im Bereich des schlüsselfertigen Bauens sehen wir uns auch für die Zukunft bestens aufgestellt. Auch

wenn sich das Bauen in all seinen Facetten zunehmend individueller, komplexer und schwieriger gestaltet, stellen wir uns gerne den kommenden Herausforderungen und freuen uns auf jede neue Bauaufgabe“, so die Geschäftsführer Jürgen Beyrle und Walter Dörflinger.

HSB-Sportzentrum Heidenheim

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Wirtschaft Regional | Mai 2016

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Gewerbebau in Ostwürttemberg

Wirtschaft Regional | Mai 2016

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Kostenkontrolle durch definierte Prozesse aus einer Hand Aalen. Mit einem klar definierten Prozess gewährleistet das Planungs- und Architekturbüro BAUWERK-4 mehr Sicherheit für Bauherren und Auftraggeber. Versteckte Kosten und zu niedrig angesetzte Kalkulationen fördern oftmals unschöne Überraschungen zutage. Ob in der Planung zu optimistisch kalkuliert wurde oder die Preisdifferenz durch Fluktuationen bei Materialpreisen zustande kommt – nachher steht womöglich ein begonnenes Bauprojekt aus finanziellen Gründen auf der Kippe. Das 20-köpfige Team hinter BAUWERK-4 setzt alles daran, höchste Planungssicherheit zu bieten. Hierfür sind komplexe Prozesse nötig, an denen die Experten mit unterschiedlichen Schwerpunkten gemeinsam arbeiten. „Jeder hat in seinem Arbeitsbereich mögliche Risiken am besten auf dem Schirm. Für uns ist daher wichtig, dass alles nahtlos ineinander greift. Das können wir mit unserem Team sehr gut abbilden“, so Dieter Scherer, der sich im Unternehmen für die Projektentwicklung verantwortlich zeichnet. Die volle Bandbreite von Architektur, Generalplanung, Projektentwicklung und dem Bauträgergeschäft aus einer Hand bietet den Kunden des Architekturbüros, vornehmlich aus Industrie und Handel,

le, damit die verschiedenen Gewerke Hand in Hand zu einem Vorankommen im definierten Zeitrahmen beitragen. Hier profitieren die Auftraggeber bei BAUWERK-4 von mehr als 100 Jahren Erfahrung in sämtlichen Bauphasen. Die Fertigstellung wird von einer akribischen QualitätsKostenkontrolle begleitet. Erst wenn alle Details stimnimmt Für die Medicke Metallbau GmbH plante und realisierte das Büro in Glauchau (Sachsen) ein Gebäude. (Foto: Bauwerk-4) men, der Bauherr den. Die Realisierung erfordert das Gebäude ab. In der sechsjederzeit einen Ansprechpart- greifbar werden. Mit einem gemeinsamen Ziel nach wie vor ständige Kontrol- ten Phase beginnt sich die Inner, der das Projekt verlässlich überblicken kann. Der BAU- vor Augen wird in der dritten WERK-4-Prozess ist in 6 Pha- Phase noch einmal voraussen von der Idee bis zur Nut- schauend kalkuliert und detailzung des fertiggestellten Ge- liert geplant. Grundrisse und bäudes aufgegliedert. Er be- Ansichten entstehen, Berechginnt mit einer Briefingphase, nungen zu energetischen und in der der Ausgangspunkt des statischen Aspekten werden Projekts ausführlich analysiert von Fachplanern, die zum Plawird und Ziele definiert wer- nungsteam stoßen, vorgenomden. Erste Skizzen werden in men. Wenn alle Details genau der zweiten Phase zum Pla- passen, kann der ausgearbeitenungskonzept ausgearbeitet, te Bauantrag eingereicht werdie als 3D-Simulationen am den. Mit diesem kann in Phase Computer bereits bildlich 4 mit dem Bau begonnen wer-

BAUWERK-4 GmbH & Co. KG Südlicher Stadtgraben 2 73430 Aalen Telefon 0 73 61 5 28 27-0 Telefax 0 73 61 5 28 27-29 [email protected] www.bauwerk-4.de

vestition in eine zeitgemäße Infrastruktur auszuzahlen: Das Gebäude kann erstmals genutzt werden. Verändern sich die Anforderungen an den Bau mit der Zeit, können weitere Bauphasen anberaumt werden. Auf der neuen BAUWERK-4-Website unter www.bauwerk4.de können die 6 Prozessphasen auch an einem visuell aufbereiteten Beispiel begutachtet werden. Für die Medicke Metallbau GmbH plante und realisierte das Büro in Glauchau (Sachsen) ein Gebäude, das gleichermaßen Produktions- als auch Verwaltungsstandort ist. Hier vereint sich zeitgemäße Ästhetik mit einer zukunftsfähigen Konstruktion zu einem repräsentativen und wirtschaftlich profitablen Bau.

Gewerbebau in Ostwürttemberg

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Wirtschaft Regional | Mai 2016

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„Ein Gebäude muss sich entwickeln können“ Aalen/Stuttgart. „Gebäude müssen zu dem Ort passen, an dem sie gebaut werden – und zu den Menschen, die in ihnen arbeiten oder wohnen.“ Mit diesem Satz charakterisiert Architekt Cemal Isin seine Philosophie. Diese Maxime gelte vor allem für gewerbliche Bauten. Wichtig sei zudem, beim Entwurf zu berücksichtigen, wie im Gebäude gearbeitet werden soll. „Das setzt ein tiefes Verständnis der Produktionsprozesse voraus. Man taucht sehr tief und detailliert in die Abläufe der Fertigung ein“, erläutert Isin. Gepaart mit Wirtschaftlichkeit sowohl beim Bau wie auch im Betreiben sowie schneller Generalplanung entstehe eine professionelle Gewerbeimmobilie. „Diese Expertise hat sich unser Büro seit 1984 sukzessive erarbeitet. Sie gibt unseren Bauten ein unverwechselbares Gesicht“, beschreibt der Architekt. Doch nicht nur die Prozesse, die Wirtschaftlichkeit und die Nachhaltigkeit müssen passen: „Die Beschäftigten sollen sich mit den Arbeitsräumen identifizieren und darin Harmonie

Neubau Mapal in Eppingen

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Neubau einer Produktionshalle der Maschinenfabrik Alfing (Vorne Mitte) (Foto: Geyer Luftbild)

verspüren“, sagt Isin und fügt an: „Ich möchte keine architektonischen Skulpturen erschaffen, die fremd und deplatziert wirken.“ Nicht nur die inneren Einflüsse definieren ein Gebäude, auch der Blick nach außen ist wichtiger denn je: In einer sich immer schneller verändernden Welt müssten urbane Entwicklungen, demografischer Wandel und veränderte Arbeitsprozesse antizipiert werden, sagt Isin. Dazu gilt es Megatrends wie Globalisierung oder die Digitalisierung in die Konzeption miteinzubeziehen. „Gebäude dürften deshalb nicht starr geplant werden, nicht für den Moment gebaut werden“, sagt der Aalener Architekt. „Sie benötigen eine hybride Auslegung. Ein Gebäude muss sich entwickeln können.“ Längst ist aus dem klassischen Architekturbüro von

Die Ellwanger Panzerrampe wird bebaut Ellwangen. Die Aalener Firma Merz Objektbau hat beim Projekt „Geschäftshaus am Bahnhof“ den Zuschlag erhalten. Das Gelände der früheren Panzerverladerampe der Bundeswehr, nördlich des Bahnhofs gelegen, wird zurzeit als Parkfläche genutzt. Die Stadt Ellwangen möchte dort ein großes Geschäfts- und Bürogebäude entstehen sehen und hat die Firma Stadtentwicklung GmbH (STEG) in Stuttgart damit beauftragt, das Projekt in die Wege zu leiten. „Merz ist ein Glücksfall für Ellwangen“, meint der Stadtplaner Michael Bader. Merz ist zum Beispiel für den sogenannten „Kubus am Markt“ verantwortlich, der in Aalen entstehen wird. Das Geschäftshaus soll zirka 2280 Quadratmeter bedecken. Im Erdgeschoss sind etwa 1600 Quadratmeter Fläche für Handel und Gastronomie vorgesehen, in den Obergeschossen entsprechende Flächen für Büros, Praxen und Dienstleister. Nördlich des Geschäftshauses wird die Stadt 2017 ein Parkhaus bauen, sk

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einst ein erfahrener Generalplaner und Projektentwickler geworden, der nicht nur in der Region, sondern auch im ganzen Land Konzepte entwickelt und umsetzt. Ein wichtiger Schritt hierbei war die Gründung von ISIN+CO Consultants GmbH im Jahr 2012, bei der Isin gemeinsam mit Inge Horn, der früheren Baubürgermeisterin von Leonberg, die Geschäfte führt. Ziel dabei ist, die kommunale Projektsteuerung zu unterstützen und auch die Investorensuche sowie die Vermarktung größerer Projekte zu begleiten. „Gerade Mittelzentren haben dabei einen großen Bedarf“, erklärt Isin. Zweites Standbein dieses Unternehmens bildet die Projektentwicklung, wie sie beispielsweise derzeit auf dem ehemaligen Areal der GrünbaumBrauerei in Aalen stattfindet. ISIN+CO ist seit 2001 in

Stuttgart mit einem Büro vertreten. Heute arbeiten dort 23 der 50 Mitarbeiter des Büros. „Als Generalplaner bieten wir ein Gesamtpaket aus architektonischen Dienstleistungen und dem angegliederten Engineering“, sagt Cemal Isin. Zu 80 Prozent handele es sich um gewerbliche Immobilien – hauptsächlich aus den Branchen Industrie, Dienstleistung, Banken. Dazu kommen größere Wohnungsbau-Projekte. Typischerweise bewegten sich die Projekte in einer Größenordnung zwischen 10 und 50 Millionen Euro Investitionssumme. Aktuell entsteht unter der Planungshoheit von ISIN+CO in Rekordzeit von lediglich neun Monaten die neue Fertigungshalle der Maschinenfabrik Alfing Kessler in Wasseralfingen. „Schnelligkeit ist im Gewerbebau besonders wichtig. Das setzt ein bewährtes Team und große Vorkenntnisse voraus“, erklärt Isin. Und in

Stuttgart plant das Architekturbüro an zwei Standorten im Theaterviertel und Bad Berg insgesamt rund 500 Wohnungen. Demnächst wird in Sindelfingen das mit Quartier F umschriebene Objekt fertig. „Es beinhaltet 6500 Quadratmeter Bürofläche, 63 Wohnungen und zwei SB-Märkte. Rund 50 Millionen Euro kostet der Bau in zentraler Lage“, erläutert Isin. Deutschen Mittelständlern, die in China Fuß fassen und selbst bauen wollen, bietet ISIN+CO seit einem Jahr einen besonderen Service an. In Shanghai wurde eine Niederlassung etabliert. Als Niederlassungsleiter für China und Ansprechpartner betreut Dipl.Ing. Architekt Wenhuan Wang vom Shanghaier Büro aus die Kunden. Wenhuan Wang ist seit über sieben Jahren für das Unternehmen ISIN+CO erfolgreich tätig. Überhaupt setzt Isin auf Internationalität: Unter den 50

Isin+Co. GmbH & Co. KG Stuttgarter Straße 70/1 73430 Aalen Telefon 0 73 61 95 82-0 Telefax 0 73 61 95 82-50 Marktplatz 7 73525 Schwäbisch Gmünd Tel. 0 71 71 8 74 15-15 Fax 0 71 71 8 74 15-16 Marienstraße 41 70178 Stuttgart Tel. 07 11 6 64 83 90-0 Fax 07 11 6 64 83 90-11 [email protected] www.isin.de

Cemal Isin

Mitarbeiter sind 13 verschiedene Nationalitäten zu finden. Das sorge für Kreativität und Facettenreichtum beim Planen. „Architektur muss heute mehr denn je ihren Nutzen hinterfragen“, sagt Cemal Isin. sk

Quartiersbebauung in Stuttgart mit 300 Wohneinheiten

(Foto: Isin+Co.)

Spatenstich bildet Start der Expansion Stoll & Ziegler Automation GmbH stärkt mit Neubau den Wirtschaftsstandort Eschach l

Winfried Hofele

Eschach. Der Brückentag nach Christi Himmelfahrt wurde zum Spatenstich genutzt: Die Stoll & Ziegler Automation GmbH erstellt im Eschacher Ortsteil Holzhausen ein 600 Quadratmeter großes Büro- und Produktionsgebäude. „Das stärkt unseren Wirtschaftstandort weiter“, freute sich Jochen König. Der Eschacher Bürgermeister hat wesentlich dazu beigetragen, dass der lange gehegte Wunsch der Stoll & Ziegler Automation GmbH nach Zusammenlegung und Vergrößerung der bisherigen Betriebsstätten in Holzhausen (Büro) und in Göggingen (Produktion) nun realisiert werden kann: Die Finanzierung der Investition über rund eine Million Euro wird vom Land im Rahmen des Strukturprogramms „Entwicklung ländlicher Raum (ELR)“ unterstützt. Der von der Gemeinde Eschach und der Raiffeisenbank Mutlangen beantragte Zuschuss wurde positiv beschieden – Jochen König: „Wir sind davon überzeugt, dass hier neue attraktive und vor allem zukunftssichere Arbeitsplätze geschaffen werden.“ Aufbauend auf die langjährige Zusammenarbeit der Firmen Stoll Prozessleittechnik und MZM-Service wurde die Stoll & Ziegler Automation GmbH von Elektrotechniker Klaus Stoll und Elektrokonstrukteur Martin Ziegler im Jahr 2010 gegründet. Beide

Der Wirtschaftsstandort Eschach wächst weiter. Beim Spatenstich für ein neues 600 Quadratmeter großes Büround Produktionsgebäude der Stoll & Ziegler Automation GmbH (v.l.): Heinz Kissling, Korbinian Kissling, Martin Förstner, Martin Ziegler, Uschi Stoll, Klaus Stoll, Jochen König, Dieter Breuer. (Foto: Walter Laible)

Geschäftsführer verfügen über Erfahrungen und Kompetenzen in der Projektierung und Entwicklung von Automatisierungslösungen für den Anlagen- und Maschinenbau, in der Durchführung von elektrischen Installationen an Maschinen und Anlagen sowie in der Planung und Konstruktion mit CAD E-Plan. Zum 15-köpfigen Mitarbeiterteam gehören qualifizierte Programmierer und Elektromonteure. „Wir hoffen, bis Ende 2016 unsere Mitarbeiterzahl auf über 20 erhöhen zu können“, ließ Klaus Stoll wissen. Bei der für kleine Unternehmen nicht einfachen Suche nach Spezialisten baue man jetzt auf die Fachkräfte-Allianz der WiRO: „Wir suchen kurzfristig Energieanlagenelektro-

niker und SPS-Programmierer, motivierte Frauen und Männer haben bei uns vielfältige Entwicklungs- und Aufstiegsmöglichkeiten. Wir bieten insgesamt von einfachen Handarbeitsplätzen über die Bedienung von Rundtaktautomaten bis zu Montage- und Transferanlagen weitere interessante Stellen an.“ Das Portfolio des aufstrebenden Unternehmens beginnt bei der Elektrokonstruktion und reicht über die Materialbeschaffung, den Schaltschrankbau, die Maschineninstallation bei den Kunden und deren Endkunden bis hin zur Programmierung und Inbetriebnahme komplexer Anlagen und Maschinen. „Neben der vom Kunden formulierten Aufgabenstellung und den

technischen Anforderungen sind Budget, Zeitplan und Sicherheitstests bei der Entwicklung und Realisierung ein wesentlicher Bestandteil unserer Arbeit“, erklärt Stoll. Der von Architekt Martin Förstner geplante und von der Ruppertshofener Firma Kissling ausgeführte Neubau besteht aus zwei Teilen: 300 Quadratmeter Bürofläche für die Verwaltung und für die Entwicklung von Steuerungssoftware für den Maschinen- und Sonderbaumaschinenbau; 300 Quadratmeter Fläche für die Konstruktion und Fertigung von Elektroplänen und Schaltschränke. „Noch in diesem Jahr wollen wir in den Neubau einziehen“, hoffen die Geschäftsführer Klaus Stoll und Martin Ziegler.

Firmen & Märkte

Wirtschaft Regional | Mai 2016

Ganze 250 Jahre Bau-Handwerk in Adelmannsfelden

Prototechnik wächst mit Technologien Titanmanufaktur ist beim Gmünder Unternehmen gewachsen – Jaguar wurde als Neukunde gewonnen

Jubiläumsurkunde Adelmannsfelden. Die Firma Reck Bauunternehmen GmbH feiert 250-jähriges Bestehen. Dafür wurde Betriebsinhaber Wolfram Reck mit der Jubiläumsurkunde der Handwerkskammer Ulm ausgezeichnet. Gegründet wurde der Betrieb 1766 von Michael Röck – Wolfram Reck führt den Betrieb in der neunten Generation. „Familienbetriebe, die seit 250 Jahren für die Qualität und Tradition im Handwerk stehen, sind ein starkes Symbol für unseren Wirtschaftszweig. Es ist beeindruckend zu sehen, wie das Handwerk Menschen über Generationen hinweg begleitet“, sagte Dr. Tobias Mehlich, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Ulm. Bürgermeister Edwin Hahn würdigte ebenfalls die Leistungen des Familienbetriebs: „Die Fir-

Betriebsinhaber Wolfram Reck (re.) gemeinsam mit seiner Ehefrau Monika Reck (Foto: Reck)

ma Reck hat sich einen hervorragenden Namen in der Region geschaffen und vertritt Adelmannsfelden nach außen bestens.“ Wolfram Reck, gelernter Maurer, machte nach der Lehre den Abschluss zum Bauingenieur und übernahm den Betrieb 1995 gemeinsam mit seinem Vater Karl Reck. Seit 2006 leitet er den Betrieb eigenständig.

Zeiss-Vorstand trifft die Kanzlerin Gerlinger und Merkel Oberkochen/Veldhoven. Zeiss-Vorstandsmitglied Dr. Hermann Gerlinger ist bei den deutsch-niederländischen Regierungskonsultationen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel zusammengetroffen. Gemeinsam mit dem niederländischen Ministerpräsidenten Mark Rutte und Mitgliedern ihres Kabinetts besuchte Merkel den weltHermann Gerlinger (F.: arc) weit führenden Anbieter von Equipment zur Chipproduktion für die Halbleiterindustrie, ASML. Dabei informierte Gerlinger über die Zusammenarbeit zwischen seinem Unternehmen und ASML: Die beiden Firmen leisteten gemeinsam einen bedeutenden Beitrag zum globalen Ausbau der sogenannten „Digital Economy“, teilte Zeiss mit.

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Sascha Kurz

Schwäbisch Gmünd. Die Esslinger Eberspächer-Gruppe hat 2015 eine Umsatzsteigerung um 21,5 Prozent hingelegt. Im Sog dieses Wachstums und angesichts einer konsequenten Weiterentwicklung innovativer Themen im Leichtbau hat die zur Eberspächer Gruppe gehörende Gmünder Prototechnik GmbH sich ebenfalls positiv entwickelt. „Zwar haben die weiteren Wachstumspläne bei Eberspächer keinen direkten Einfluss auf unsere Geschäfte, wohl aber einen indirekten, da wir auch Prototypen von Abgasanlagen für die Gruppe bauen“, erklärt Stefan Schmidt, Geschäftsführer bei Prototechnik. Das Gmünder Unternehmen ist seit August 2010 die technologische Speerspitze, wenn es bei Eberspächer um die Technologieentwicklung was das Design sowie Produktionsprozesse von Abgasanlagen anbelangt. „Das Wachstum bei Eberspächer freut uns, weil es unsere Rolle in der Unternehmensgruppe stärkt“, sagt Schmidt. Selbst wolle das Gmünder Unternehmen, das derzeit inklusive Zeitarbeitnehmern rund 230 Beschäftigte zählt, in den kommenden Jahren „moderat im zweistelligen Prozentbereich wachsen“, wie es Schmidt ausdrückt. Es gebe keine Pläne, außerhalb dieses organischen Wachstums die Umsätze nach oben zu trei-

Einrichten eines Schweißroboters in der Titanmanufaktur Prototechnik.

ben. Schmidt: „Wir wollen uns in der technologischen Tiefe weiterentwickeln und so eine schlagkräftige, innovative Einheit bleiben. Daraus werde der weitere Kapazitätsausbau resultieren.“ Seit 2010 seien sowohl Umsatz wie auch die Mitarbeiterzahl um mehr als den Faktor drei gewachsen. In den vergangenen Monaten sei die Titanmanufaktur, die ein Alleinstellungsmerkmal weltweit darstellt, nochmals erweitert worden. „Die Arbeitsprozesse wurden besser strukturiert, die Anlagen aufgestockt. Wir arbeiten derzeit dreischichtig“, sagt Schmidt. Die Fertigungskapazität liege nun schon bei über 10 000 Stück komplexer Titan-Abgasanlagen – meist

für Kleinserien und den Motorsport. Mit Jaguar konnte ein weiterer Kunde exklusiver Fahrzeuge gewonnen werden. Stefan Schmidt erwähnt einen weiteren Technologiebereich, der stetig wachse: die Active Sound-Systeme. Dabei wird aktiv in die Schallemission der Abgasanlagen eingegriffen. „Wir haben bereits über 300 000 dieser Active Sound-Module in Schwäbisch Gmünd produziert“, sagt Schmidt. Auch dabei nutze Prototechnik den „globalen Footprint von Eberspächer“, um weiter zu wachsen. Im Leichtbau sieht der Geschäftsführer weitere vielversprechende Ansätze. „Wir zählen auf das positive Feedback unserer Kunden.“

(Foto: Eberspächer)

Eberspächer wächst stark 2015 stieg der Jahresumsatz bei Eberspächer auf 4,37 Mrd. Euro. Die Zahl der Mitarbeiter stieg auf 8600 an. Für Forschung und Entwicklung hat die Gruppe 150 Mio. Euro aufgewendet. 2015 schloss Eberspächer eine Konsortialfinanzierung ab, um die internationale Wachstumsstrategie effektiver verfolgen zu können. Im Bereich Exhaust Technology, zu dem auch Prototechnik gezählt wird, wuchs der Umsatz um 23,2 Prozent auf 3,845 Mrd. Euro. Größter Wachstumstreiber war das Nfz-Geschäft. Eberspächer erwartet allerdings künftig im Pkw-Bereich ein größeres Wachstum.

REGIO-TICKER Die Magie des Sehens

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Aalen. In seiner Antrittsvorlesung am 25. Mai um 16 Uhr im Audimax der Hochschule Aalen referiert Prof. Dr. Ulrich Schiefer über das Wunderwerk des Auges. Der renommierte Augenarzt, der Augenoptik und Psychophysik an der Hochschule lehrt, wird in seinem Vortrag „Die Magie des Sehens“ sein Fachgebiet näher vorstellen und einen Einblick ins Auge geben. Weit über 80 Prozent unserer Umweltinformationen nehmen wir visuell auf. Die Netzhaut wirkt quasi wie ein Mikro-Chip mit rund 130 Millionen Pixeln und nachgeschaltetem, leistungsstarken Computer-Netzwerk. „Letztendlich ist fast die Hälfte aller Zellen unseres Gehirns am Sehvorgang beteiligt“, sagt Schiefer. Im Anschluss besteht die Möglichkeit, das „AMPEL“-Labor im Innovationszentrum sowie das Gebäude der Augenoptik zu besichtigen. Das Speziallabor ist derzeit für optische und zu einem späteren Zeitpunkt auch für akustische Untersuchungen ausgelegt – aktuell wird eine Fahrsimulation aufgebaut. Ulrich Schiefer studierte Medizin an den Unis Düsseldorf und Denver. Nach seiner Promotion und Tätigkeit als Stabsarzt im Bundeswehrkrankenhaus Ulm wechselte der gebürtige Dortmunder an die Universitäts-Augenklinik Tübingen.

Aufwendiges Fertigen VDMA-Geschäftsführer zu Gast bei Christian Maier Heidenheim-Schnaitheim. Der Geschäftsführer des VDMA für den Bereich Textilmaschinen, Thomas Waldmann, besuchte die Maschinenfabrik Christian Maier in Schnaitheim. Im Fokus des Besuchs standen der Einsatz von Drehdurchführungen im Bereich der Textilmaschinen sowie das Kennenlernen des mittelständischen Unternehmens. Gemeinsam mit den beiden Geschäftsführern Andreas Greiner und Florian Maier sowie dem Vertriebsleiter Markus Scharting diskutierten sie über den Einsatz der Drehdurchführungen. Ein weiterer Schwerpunkt war die Entwicklung des Textilmaschinenmarktes in Zentraleuropa aus Sicht von Christian Maier. Ein nicht unerheblicher Teil der Drehdurchführungen werde an Erstausrüster und Maschinenbauer der Textilindustrie in Deutschland geliefert. Das klassische Endverbraucherge-

schäft wird über die 65 Distributoren des Unternehmens in deren Ländern abgewickelt. In einem Betriebsrundgang wurden die Dichtkopf-Produkte mit ihrer Vielzahl von unterschiedlichen Anwendungsgebieten vorgestellt. Am oberen Ende, so Geschäftsführer Florian Maier, finden sich Losgrößen bis zu 2000 Stück, aber auch die Losgröße 1 sei möglich. Waldmann konnte sich ein Bild davon machen, was die Firma umsetzt, um die gewünschte Qualität und die teilweise hohen Stückzahlen realisieren zu können. Die ständige Weiterentwicklung der eigenen Fertigung und die dahingehenden Investitionen am Standort seien unerlässlich, um am Puls der Zeit zu sein. Waldmann konnte sich im Versuchslabor ein Bild machen, wie intensiv und aufwendig die Entwicklungs- und Forschungsarbeit im Unternehmen betrieben wird.

4.0 KOMMUNIKATION

Plä

KONGRESS

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SCHLOSS KAPFENBURG, Lauchheim bei Aalen

14.06.2016

„Bin immer erreichbar und erreiche doch nichts.“ Johannes Strate, Revolverheld

Ob geschäftlich oder privat. Immer mehr Informationen hageln auf uns ein. Auf immer mehr Kanälen: Facebook, Twitter, WhatsApp, Instragam, SMS, E-Mail, Brief, Telefon, Handy, Instant-Message, ... Kaum jemand schafft es, alles, was an ihn gerichtet ist, zu lesen, zu hören, geschweige denn zu verarbeiten. Mehr als ein Drittel wird ungelesen gelöscht. Die Komplexität wird zum Hemmfaktor.

Auf Schloss Kapfenburg geben Wirtschaft und Wissenschaft Antworten: ✔ Wie muss man 2016 kommunizieren, damit die Botschaften ihre Empfänger auch erreichen? ✔ Gibt es für jeden Kanal eine bestimmte typische Zielgruppe? ✔ Müssen wir unser Schreibverhalten und unser Wording ändern? ✔ Was müssen Unternehmen heute wissen,

um zielgerichtet zu kommunizieren?

12 Praxisvorträge aus Wirtschaft und Wissenschaft Infos und Anmeldung: Thomas Waldmann (li.) und Geschäftsführer Andreas Greiner (re.) beim Rundgang bei Christian Maier.

www.sdz-events.de/Kommunikationskongress

Firmen & Märkte

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Wirtschaft Regional | Mai 2016

Für fünf Jahre „attraktiver Wohnort für Fach- und Führungskräfte“ Aalen, Heidenheim, Schwäbisch Gmünd, Ellwangen und Heubach sind mit dem IHK-Audit ausgezeichnet und dürfen ein halbes Jahrzehnt lang damit werben Ostwürttemberg. Die IHK Ostwürttemberg hat den Städten Aalen, Heidenheim, Schwäbisch Gmünd, Ellwangen und Heubach das Audit „Attraktiver Wohnort für Fachund Führungskräfte“ verliehen. Die nächsten fünf Jahre dürfen die Städte damit Eigenwerbung betreiben. Die Zeiten, in denen die Städte Ostwürttembergs mit wenig Selbstbewusstsein in die Großstadtregionen blickten, sind vorbei. Die Kommunen der beiden Landkreise an der Grenze zu Bayern haben sich in den vergangenen Jahren positiv entwickelt und stehen anderen Gegenden in Deutschland in nichts nach. Ganz im Gegenteil. Interessante und weltoffene Unternehmen verfügen über attraktive Arbeitsplätze. Die Verwaltungen bieten vielfältige Angebote in den Bereichen Bildung, Kultur, Sport und Unterhaltung. Das bedeutet, dass auch die „weichen Standortfaktoren“ längst für viele Arbeitnehmer und Bürger zu einem

Verleihung des Audits „Attraktiver Wohnort für Fach- und Führungskräfte“ bei der IHK. (Von links) Bürgermeister Frederick Brütting (Heubach), OB Bernhard Ilg (Heidenheim), OB Karl Hilsenbek (Ellwangen), IHK-Hauptgeschäftsführer Klaus Moser, Hauptamtsleiter Helmut Ott (Schwäbisch Gmünd) und Wirtschaftsförderer Wolfgang Weiß (Aalen). (Foto: IHK)

wichtigen Argument geworden sind, sich in der Region anzusiedeln. Und nicht zuletzt haben die Hochschulen dafür gesorgt, dass Ostwürttemberg weit über seine Grenzen hinaus bei jungen Leuten einen guten Namen hat. IHK-Hauptgeschäftsführer Klaus Moser machte jedoch unmissverständlich klar, dass man in der Region in der Vergangenheit „für alles kämpfen

musste“, und das werde wohl auch in Zukunft so bleiben. Die Vertreter der Städte informierten über die Besonderheiten ihrer kommunalen Willkommenskultur. Der Heidenheimer Oberbürgermeister Bernhard Ilg bestätigte, dass man in Ostwürttemberg für den Erfolg ständig arbeiten müsse. In Heidenheim habe in den vergangenen Jahren ein intensiver aber mühseliger Ver-

besserungsprozess stattgefunden. Auch in Zukunft werde es darum gehen, die Qualität von Leben, Wohnen und Arbeiten weiter zu verbessern. „Dazu bedarf es eines frischen und frechen Stadtmarketings“, so Ilg. Die Aussage der Vergangenheit, Heidenheim könne man erst auf den zweiten Blick lieben, dürfe in Zukunft nicht mehr gelten. Von einer erfreulichen Ent-

wicklung berichtete der Ellwanger Oberbürgermeister Karl Hilsenbek. „Seit der letzten Auditierung sind wir deutlich besser geworden.“ So gebe es in Ellwangen eine vermehrte Nachfrage nach Gewerbeflächen, nahezu Vollbeschäftigung und ein großes Angebot an „weichen Standortfaktoren“. Hilsenbek: „Wir sind wirklich gut, unsere Region hat Qualität.“ Heubachs Bürgermeister Frederick Brütting betonte, kleinere Städte würden sich von den Großen Kreisstädten durch intensivere, persönliche Kontakte zu ihren Bürgern abheben. Er verwies auf die Heubacher Wirtschaftsgespräche und das breite Angebot, das derzeit vor allem jüngeren und ausländischen Fachkräften unterbreitet werde. Man investiere in Heubach sehr viel in die Bildung, biete eine breite Eventkultur und versuche, auf diese Weise, die Aufmerksamkeit der Bürger zu erreichen. Von einer attraktiven und erfolgreichen Stadt berichtete

Schwäbisch Gmünds Hauptamtsleiter Helmut Ott. Die Stadt verfüge über Alleinstellungsmerkmale und befinde sich in einem erfolgreichen Strategieprozess. „Wir sind stolz auf unsere Entwicklung.“ Sehr bewusst setze man auf Familienfreundlichkeit, habe die demografische Situation im Blick und biete neuen Bürgern und Gästen ein Begrüßungspaket in mehreren Sprachen. Als weiteres Beispiel nannte Ott die Carsharing-Aktion, die in Gmünd besonders gut laufe. Konsequenzen aus dem ersten Audit im Jahr 2013 hat man in Aalen gezogen, wo die Integrationsbehörde eine besondere Auszeichnung erhielt, wie vom Wirtschaftsförderer Wolfgang Weiß zu erfahren war. Im Rathaus wurde ein neues Willkommensbüro eingerichtet. Die Hochschulen in Ostwürttemberg bezeichnete Weiß als „Staubsauger“ für die Gewinnung junger Leute. Insgesamt habe sich die Stadt Aalen in den letzten Jahren sehr positiv entwickelt. nopf

Von Tel Aviv in die Region – „Neon“ kommt zurück Sandra Jörg und Eva Streck importieren die Media Agentur „Neon“ von Israel nach Hüttlingen – Rückgreifen auf internationales Netzwerk Hüttlingen: Die Media Agentur „Neon“ hat Anfang des Jahres ihren Sitz von Israel nach Ostwürttemberg verlegt. Geleitet wird das Unternehmen von der 41-jährigen Creative-Direktorin und strategischen Beraterin Sandra Jörg. Neon wurde 2007 von Sandra Jörg und Eva Streck in Tel Aviv gegründet. Dort bauten sie sich einen breiten Kundenstamm auf. Aber auch für deutsche und europäische Firmen wie den Holtzbrinck Verlag, die Schweizer Bahn, Ebay, Bosch und Start-ups arbeiteten sie. Beide Unternehmerinnen starteten 1993 ihre Karriere beim Süddeutschen Zeitungsdienst (SDZ) in Aalen. Als Angestellte der ID Media AG, die 2007 ihren Sitz von Essingen in die Hauptstadt verlegte, zogen sie mit um. Die Agentur hatte zeitweise über 800 Mitarbeiter. Sandra Jörg verantwortete als Geschäftsführerin den Agenturstandort Berlin mit über 100 Mitarbeitern. „Wir haben einen hohen Anspruch, was Kreativität und Innovationskraft anbelangt“, sagt

Jörg. In den letzten 20 Jahren arbeitete sie branchenübergreifend für internationale Kunden und realisierte mehr als 500 Marketingprojekte. Sony, Ebay, Deutsche Telekom, BMW, Yellostrom, Camel, Warsteiner oder Deutsche Bank beispielsweise konnte sie als Creative-Direktorin von ihren Ideen überzeugen. So gewann sie zahlreiche nationale und internationale Awards. Sandra Jörg: „Wir sind sehr breit aufgestellt. Unser Leistungsspektrum erstreckt sich über klassischen Printkampagnen, Brandentwicklungen oder Geschäftsausstattungen bis hin zur Gestaltung von Webseiten, Digitalisierungsstrategien oder Social MediaKampagnen.“ „Wir haben uns das effektive Arbeiten in multimedial vernetzten Teams von den Israelis abgeschaut. Wir sind ein lebendiges Netzwerk und passen uns den Anforderungen unserer Kunden und ihren Märkten an“, sagt Sandra Jörg. Das Neon-Kernteam besteht aus fünf Mitarbeitern hier vor Ort.

Das kreative Neon Agentur-Team (von links): Michaela Fichtner, Sonja Thalheim, Sandra Jörg und Eva Streck. (Foto: Neon)

Online-Konferenzen und virtuelle Workspaces sind effizient und sparen Geld und Zeit. In Hightech-Metropolen wie Tel Aviv oder Berlin wird

dies heute verstärkt gelebt. Festanstellungen nehmen immer mehr ab, Freelancer-Netzwerke sind im Kommen und ersetzen klassische Agenturen.

Doch komplett lässt sich der Kundenkontakt durch virtuelle Welten nicht ersetzen. „Wichtig ist, dass ein Kernteam stets vor Ort präsent ist.“ Das „faceto-face“, der persönliche Kontakt zum Kunden sei wichtig, vor allem im Bereich Beratung, Konzeption oder Projektleitung. Was in Israel viele Jahre kein Trend mehr ist, hält auch hierzulande Einzug. So gewinnt das Thema „Bodyleasing“ ebenfalls immer mehr an Bedeutung. Neon-Mitarbeiter werden häufig mangels fehlender Fachkräfte oder speziellem Know-how bei Kunden vor Ort eingesetzt. Neon baute sich in den letzten Jahren stets weiter aus und greift heute auf über 100 internationale Marketingspezialisten zurück. So zählt zum Kernteam das Fotografenduo Lichtwerk (Michaela Fichtner und Sonja Thalheim), das ebenfalls in Aalen ansässig ist. Eva Streck ist nach wie vor an Bord und verantwortet den Bereich Design in ihrer Funktion als Art Direktorin. Regine Haschka-Helmer, mit ihrer Berliner

Beratungsagentur Seedlab, ehemalige Vorstandsvorsitzende der ID Media AG, ist ebenfalls Teil des Netzwerkes und unterstützt Neon bei der digitalen Transformation und der Entwicklung von neuen digitalen Businessmodellen. „Neon wurde in der Region sehr gut angenommen und hat bereits zahlreiche Kunden gewinnen können“, stellt Sandra Jörg fest. Firmen auf der Ostalb profitierten von den internationalen Marketingerfahrungen, dem über Jahrzehnte aufgebauten Know-how und dem breiten Leistungsspektrum ihrer Agentur. „Unsere Kunden, wie z.B. Postskriptum oder Hachtel agieren weltweit in vielen unterschiedlichen Märkten. Wir unterstützen sie mit unserer Erfahrung und unserem großen Netzwerk an Fachleuten beim Aufbau von internationalen Marken oder wir beraten sie wie im Fall von Hachtel bei der Erschließung neuer digitaler Geschäftsmodelle,“ fasst die Agenturchefin zusammen. www.neonagentur.de

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Stark im Verbund mit IDENTICA „Mehr Qualität bei Karosserie und Lack“ lautet die Philosophie der Firma Josef Bader GmbH, die Karosserie- und Lackexperten in der Oberen Bahnstraße 9 in Aalen. Die Firma Bader ist mit ihren Spezialisten Garant für kompetente Leistung und Kundenservice, egal ob es um die Beseitigung von Kratzern, KleinschadenReparaturen, Unfall-Instandsetzung oder um Ganzlackierungen geht. „Unfallinstandsetzung ist Vertrauenssache“, betont Geschäftsführer Marius Bader und verweist auf den flä-

chendeckenden Netzverbund IDENTICA. Bei IDENTICA haben sich rund 120 selbst-

ständige Unternehmer als freie Karosserie- und Lackierbetriebe zu einem starken Netzwerk zusammengeschlossen. „Wir stehen dafür Pate, dass so repariert wird, wie der Hersteller es vorgibt“, so Marius Bader. Fundiertes Know-how und Erfahrung bei der Reparatur aller Marken und in punkto Unfall-

Management für Flotten eine feste Anlaufstelle, weil die IDENTICA-Standards in Reparaturablauf, Ersatzteilbeschaffung, Lackierung und Montage als Gesamtprozess in der Partnerwerkstatt optimal organisiert sind. Die Firma Bader als Systempartner ist mit ihrer Erfahrung, einer modernen Werkstatt-Ausstattung und hochwertigen Lackmaterialien Garant für eine zuverlässige Abwicklung der Unfallinstandsetzung. „IDENTI-

CA ist das führende Werkstattsystem im Bereich Unfallschaden-Reparatur für Versicherer, Flotten und Privatkunden“, betont Marius Bader und verweist nachdrücklich auf die bundesweit einheitlichen Standards. Dazu zählen auch kostenoptimierte ReparaturLösungen, um Beschädigungen am Fahrzeug besonders effizient und fachgerecht zu beseitigen. Vorteile auf einen Blick: Mobilitätsgarantie, bundesweit verfügbares

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Netz, Inhaber als Ansprechpartner, Aufbereitung von Leasing-Fahrzeugen und Vor-OrtSchadenkalkulation. Die IDENTICA-Mobilitäts-App ist ein kostenloser Helfer für unterwegs. Mit dem WerkstattFinder kann bundesweit der nächstgelegene IDENTICABetrieb ermittelt werden. ls

Entsorger der Region

Wirtschaft Regional | Mai 2016

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Entsorger der Region SPEZIAL Neue Anreize für Besitzer von Altfahrzeugen setzen

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edes Jahr gehen der EU Mengen Rohstoffe durch illegale Exporte von Altfahrzeugen und Elektronikschrott verloren. Der Wert dieser Rohstoffe beziffert sich auf Hunderte von Millionen EUR. Der „unbekannte Verbleib“ muss laut Scholz Gruppe unterbunden werden. Hierzu seien Anreizsysteme zu entwickeln, die Rücknahmemengen deutlich zu erhöhen. Zudem müsse mehr Aufklärungsarbeit geleistet werden. Fahrzeugletztbesitzer wüssten heute nicht um das Rohstoffpotenzial ihres alten Autos, und so ende ihre Verantwortung mit dem Weiterverkauf. Hier brauche es Anreize, diesen Wert zu erkennen und dann beispielsweise sein Altfahrzeug in einer zertifizierten Entsorgungsanlage in den Wertstoffkreislauf zurückzuführen. Das Ziel ist klar: die Absicherung der Rohstoffe und dadurch eine nachhaltige Erhöhung der Ressourceneffizienz. Jährlich gehen etwa 1,3 Millionen Altfahrzeuge nicht in die Wertstoffkreisläufe zurück. Überschlägig sind dies etwa 2 Millionen Tonnen Rohstoffe, die verloren gehen. EU-weit

sind dies sogar 4 bis 8 Millionen Altfahrzeuge, wobei exakte Zahlen nicht vorliegen. „Dies ist aus Sicht der Politik, der heutigen Gesellschaft und vor allem der Verwerter Ressourcenverschwendung und nicht länger zu akzeptieren“, sagte Dr. Kay Oppat, COO der Scholz Gruppe im Rahmen des Internationalen Automobilrecyclingkongresses in Berlin. Die Scholz Gruppe hat bisher als eines der wenigen führenden Altfahrzeugrecyclingunternehmen eine Recyclingquote von 95 Prozent nachweisen können, ist jedoch von abnehmenden Rücklaufmengen im Altfahrzeugbereich stark betroffen. Um die Ressourceneffizienz im Bereich der Altfahrzeugentsorgung nachhaltig zu steigern, schlägt die Scholz Gruppe einen „ELV – Think Tank“ vor. Auf dieser Stakeholderplattform sollen Automobilhersteller, Zulieferer und Recyclingunternehmen gemeinsam Ansätze zur Erhöhung der Verfügbarkeit der Altfahrzeuge für den Wertstoffkreislauf erarbeiten. Namhafte Vertreter aus den Reihen der Hersteller und Zulieferer haben bereits ihre Mitarbeit signalisiert. Ziel

ist es, ein System zu entwickeln, welches von allen Stakeholdern mitgetragen wird. Neben Instrumenten zur Absicherung der Ressourcenverfügbarkeit stehen Technologien zu Erhöhung der Effizienz der Wertstoffrückgewinnung auf der Agenda. Fahrzeuge enthalten künftig zunehmend mehr Materialien, die in der Gebrauchsphase zu mehr Energieeffizienz führen und auf Leichtbauweisen basieren. Wie etwa Li-Ionen-Batterien, Verbundmaterialien, hohe Kunststoff- und Aluminiumanteile, carbonfaserverstärkte Kunststoffe und komplexe Elektroniksysteme. „Mit heutigen Shredder- und Post-Shreddertechnologien sind die zukünftigen Fahrzeugkonzepte nicht anforderungsgerecht zu verwerten“, so Oppat. „Es werden wesentlich mehr Teile manuell demontiert werden müssen, um wertvolle Rohstoffe zurückgewinnen zu können. Die Schlüssel zum Erfolg heißen Design-to-Recycle sowie Pre-Shreddertechnologie. Wir brauchen gemeinsame Lösungsansätze, um die Ressourceneffizienz in Deutschland und Europa zu steigern.“

Bühler Entsorgung GmbH An den Eckwiesen 7 73441 Bopfingen Telefon 0 73 62 9 56 04-0 [email protected] www.entsorgungs-konzepte.de

Wie erkenne ich einen guten Entsorger? Er reduziert meinen Arbeitsaufwand Ein perfekt organisiertes Entsorgungsmanagement setzt bereits dort ein, wo der Müll anfällt. Strategisch platzierte Abfall-Sammelstellen und effektive Abläufe entlasten die Mitarbeiter. Wird der Müll vor dem Abholen mit speziellen Verdichtungssystemen komprimiert, lässt sich manche Entsorgungsfahrt einsparen. Er senkt meine Kosten. Warum für die Müllentsorgung mehr zahlen als nötig? Ein Farbleitsystem erleichtert

für ein einwandfreies Erscheinungsbild auf dem Firmengelände. Darauf achten auch die Prüfer bei der Zertifizierung.

das Sortieren von Abfällen und Wertstoffen. Das schont Budget und Umwelt gleichermaßen. Er hilft mir, rechtliche Fallstricke zu umgehen Bis zur endgültigen Entsorgung bleibt der Verursacher für seinen Abfall verantwortlich. Ein Experte hilft, Vorschriften einzuhalten sowie Abfallwege transparent und rechtskonform zu dokumentieren. Er stellt mir gepflegte Müllbehälter zur Verfügung Neuwertige Container sorgen

Der moderne Betriebshof von Bühler in Bopfingen.

Er versorgt mich mit regelmäßigen Berichten Detaillierte Reportings informieren regelmäßig über Abfall- und Wertstoffmengen. Eine hervorragende Grundlage, um das Entsorgungsmanagement in unternehmerische Planungen und Entscheidungen einzubeziehen. Er nimmt mir Routineaufgaben ab Automatische Meldesysteme fordern selbstständig Entsorgungsfahrten an. Die Mitarbeiter haben den Kopf frei für das Tagesgeschäft. Nie mehr Betriebsstörungen wegen voller Behälter.

(Foto: privat)

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Sopp ist im Dienst der Natur unterwegs Schwäbisch Gmünd. Der Zweite Weltkrieg ist gerade mal ein Jahr vorbei, als Wilhelm Sopp den Neuanfang wagt: Damals gründet er das gleichnamige Entsorgungsunternehmen, das noch immer besteht. In diesem Jahr feiert sein Enkel Michael Sopp das 70-jährige Firmenbestehen. Aus dem Ein-Mann-Betrieb von einst ist ein Mittelständler mit knapp 20 Mitarbeitern geworden – und das Dienstleistungsangebot ist um einiges umfangreicher als zu Beginn. Das Unternehmen mit Sitz in Schwäbisch Gmünd-Bettringen ist der Experte, wenn es um die Bereiche Müll, Sondermüll, Abwasserbehandlung, Containerdienst sowie Recycling geht. „Wir sind für unsere Kunden immer auf der Suche nach der passenden Lösung“, gibt Michael Sopp die Richtung vor. Dabei greift er nicht nur auf die langjäh-

Michael Sopp leitet den betrieb.

Ein modernes Entsorgungsfahrzeug des Entsorgers Sopp aus Gmünd.

rige Kompetenz seiner Mitarbeiter zurück, sondern auch auf einen umfassenden Fuhrpark, der über die Jahre angewachsen ist. Aktuell stehen Sopp ein Kastenwagen (7,5 Tonnen), drei Press-

müllwagen, ein Saugwagen mit Anhänger, zwei Abroller, drei Plattformanhänger sowie acht Absetzkipper zur Verfügung. Seit 1992 betreibt Sopp zudem auf dem Betriebsgelände eine Spaltanlage zum Trennen von Sandfängen, Ölabscheidern, Emulsionen und Öl-Wassergemischen. Seit 1996 ist die Anlage nach Bundesimmissionsschutzgesetz (Bimsch) vom Landratsamt Ostalbkreis als Verwertungsanlage genehmigt. Es ist die einzige gewerblich betriebene Anlage ihrer Art im Ostalbkreis. Das Unternehmen selbst ist zudem seit 1998 zertifizierter Entsorgungsfachbetrieb, wie der Geschäftsführer erläutert. Alleine 15 Fahrer kümmern sich um die Aufträge, die Sopp

(Fotos: Sopp)

im Geschäftsbereich Sondermüll bis nach Stuttgart oder Backnang führen. Für flüssige Sonderabfälle steht ein SaugDruck-Fahrzeug mit Anhänger mit einem Volumen von 21 Kubikmeter zur Verfügung, der die Abfälle etwa von Kantinen, Gastronomie, Metzgereien, Kfz-Werkstätten oder Waschstraßen entsorgt. Auch für festen Sondermüll stehen zahlreiche Fahrzeuge bereit. Im Bereich Restmüll und Recycling hat sich das Unternehmen auf den Altkreis Gmünd konzentriert. „Durch die regionale Nähe können wir flexibel und individuell auf die Anforderungen der Unternehmen eingehen“, sagt Sopp. Das Leistungsspektrum umfasst den kompletten Bereich der

Entsorgung von Haus-, Gewerbe- und Sondermüll – vom Bauschutt über Holz, Fenster, oder Eternit bis zu Altöl, Altlack oder Emulsion. „Wir entsorgen alles“, sagt der Chef. Die Containerpalette reicht von 240 l bis zu 10 cbm im Umleersystem und von 2,5 bis 40 cbm im Containerbereich für Hausrenovierungen, Umzüge oder Entrümpelungen. Seit 1974 ist das Unternehmen in Bettringen vertreten. Damals nimmt Sopps Vater eine Fahrzeughalle in Betrieb, die Verwaltung bleibt noch neun Jahre am alten Stammsitz in Gmünd, ehe das komplette Unternehmen sich 1983 am jetzigen Standort ansiedelt – dies alles noch unter der Ägide von Hermann Sopp, der das Unternehmen von seinem Vater im Jahr 1962 übernommen hat. Nur sechs Jahre nach dem vollständigen Umzug braucht das Unternehmen erneut Platz. Sopp kauft 1989 das Nachbargrundstück, um den Betrieb zu erweitern. Nicht nur räumlich erweitert sich das Unternehmen: 2001 übernimmt Sopp die Firma Peter Lang, einen Containerdienst aus Gmünd. Der Fuhrpark wächst durch den Kauf um zwei Fahrzeuge und zahlreiche Container. 2005 wird die bestehende Spaltanlage erweitert: Sie ist nun auch fähig, Produktionsabwässer zu entgiften. „Dies waren wichtige Meilensteine in der Entwicklung der Firma“, sagt Sopp.

Sopp GmbH & Co.KG Lindenhofstraße 19 73529 Schwäbisch Gmünd Telefon 0 71 71 98 77 00 Telefax 0 71 71 9 87 70 20 [email protected] www.sopp-umwelt.de

Auch 70 Jahre nach der Gründung ist die Firma in mittlerweile dritter Generation in Familienbesitz. „Und auch die vierte Generation steht bereits in den Startlöchern“, erklärt Sopp. Während in diesem Jahr der Betrieb runden Geburtstag feiert, ist im kommenden Jahr der Chef selbst dran: Michael Sopp hatte das Unternehmen 1997 von seinem Vater übernommen.

Historisches Foto von Hermann Sopp.

Firmen & Märkte

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Wirtschaft Regional | Mai 2016

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Schwierige Gespräche – zum davon laufen….? S

chwierige Gespräche sind die, die man am liebsten vermeidet. Egal, ob Sie sich einem unzufriedenen Kunden stellen oder einem Mitarbeiter mitteilen müssen, dass Sie mit seiner Leistung nicht einverstanden sind: Gerade, wenn es darauf ankommt, ärgern wir uns hinterher nicht selten, dass ein Gespräch nicht gelungen ist. Stattdessen ist die Atmosphäre danach noch angespannter, beide Seiten sind mit dem Ergebnis nicht zufrieden. Schlimmstenfalls führt das Gespräch zu Frustration oder endet gar im offenen Konflikt.

Wie lässt sich das verhindern? Die bewährte Grundregel für schwierige Gespräche entlehnt sich aus dem Harvard-Konzept für Verhandlungen und lautet: „Bestimmt in der Sache, höflich im Ton.“

Verena Rothmaier ist erfolgreich im Business-Coaching.

„Bestimmt in der Sache…“ … sind Sie, wenn Sie sich vor dem Gespräch darüber klar werden, was Sie erreichen wollen. Sie bereiten sich darauf vor, Ihre Interessen zu formulieren und zu begründen. Dann wechseln Sie die Perspektive und setzen sich mit den Interessen Ihres Gesprächspartners

auseinander. Je besser Sie seine Interessen einschätzen können, desto leichter fällt Ihnen eine zielführende Gesprächsstrategie. Im Gespräch mit dem unzufriedenen Kunden bedeutet dies: zuhören, nachfragen, seinen Standpunkt verstehen. Den Mitarbeiter holen Sie leichter ins Boot, wenn Sie sein Fehlverhalten klar und spezifisch ansprechen sowie seine Meinung und Vorschläge erfragen. „… höflich im Ton“ zu sein ist die Grundvoraus-

setzung dafür, die Beziehungsebene zum Gesprächspartner auch für die Zukunft aufrechtzuerhalten. Das gelingt – auch in überraschenden Gesprächssituationen –, indem Sie Ihre Impulse im Zaum halten. Impulse wie, sich zu verteidigen, zum Gegenangriff überzugehen, alles schnell hinter sich bringen zu wollen oder die eigenen Aussagen abzuschwächen. Das ist nicht leicht. Was dabei hilft ist, Zeit zu gewinnen, z.B. indem Sie tief durchatmen und beim Ausatmen mindestens bis fünf zäh-

VERENA ROTHMAIER Diplom-Volkswirtin / Coach Sebastian-Merkle-Straße 9 73479 Ellwangen (Jagst) Telefon 0 79 61 9 69 13 44 [email protected] www.rothmaier-coaching.de

len. Das gibt Ihnen die Möglichkeit, sich zu sammeln, und die entstandene Gesprächspause führt zu einer Entschleunigung des Geschehens. Gut gelungen ist ein schwieriges Gespräch, wenn am Ende eine konkret formulierte gemeinsame Lösung steht. Eine Checkliste hierzu finden Sie unter: www.rothmaiercoaching.de/fuehrungswerkstatt

Tagen in Ostwürttemberg Premium-Tagen für neue Visionen „In lichtdurchfluteten Seminarräumen, technisch modernst ausgestattet, dem Geist Flügel wachsen lassen.“

Serie

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T

agen mit Entspannung zu verbinden, ist wohl die angenehmste Form der Arbeit. Perfekte Umsetzung findet das im Vier-Sterne-Superior-Wellnesshotel Vital-Hotel Meiser, welches aufgrund seiner gepflegten Gastlichkeit und dem hohen Komfort weit über die Grenzen des beschaulichen Ortes Neustädtlein hinaus bekannt ist. Nur wenige Minuten von der Autobahnausfahrt „Dinkelsbühl“ an der A7 gelegen, ist es gerade für Geschäftsreisende und Tagungsgäste optimal erreichbar. „Der Gast ist König“ ist bei Familie Meiser kein leeres Versprechen, sondern wird tagtäglich gelebt und das bereits seit 1880 in der mittlerweile sechsten Generation. Dass sich Traditi-

Acht Tagungsräume mit Platz von fünf bis 150 Personen.

on und Moderne hier wunderbar ergänzen, zeigt schon die auffallende Außenfront des „schlossähnlichen“ Hotels mit dem weithin sichtbaren Turm und den vielen Balkonen. Auch die geschmackvolle Inneneinrichtung besticht durch viel Holz und lädt den Gast zum Verweilen in persönlicher Atmosphäre ein. Ein Highlight im Vital-Hotel

ist sicherlich die 1000 m² Wellness-Oase, mit einem Innen-/ Außenpool, verschiedenen Saunen sowie einem hochmodernen Fitness-Bereich. Abgerundet wird das EntspannungsAngebot von einer großen Auswahl an Massagen und Kosmetikbehandlungen. Von der HotStone-Massage bis zur Gesichtsbehandlung oder Maniküre, das professionelle und

medizinisch geschulte Experten-Team weiß, was Körper und Seele wohltut. Für Tagungen stehen im Hotel insgesamt 8 unterschiedlich große Räume mit moderner Konferenztechnik zur Verfügung. Die beiden neuesten „Weitblick“ und „Gipfeltreffen“ mit jeweils fast 100 m² sind lichtdurchflutet, voll klimatisiert und direkt mit dem Fahrstuhl anfahrbar. Sechs

weitere befinden sich direkt im Hotel sowie im Tagungscenter, etwa 150 m entfernt, einer von ihnen sogar mit dem Pkw befahrbar und Platz für bis zu 150 Personen. Vom reichhaltigen Frühstücksbuffet und speziell ausgewählten Tagungsmahlzeiten bis zu hauseigenem Gebäck ist auch für das leibliche Wohl bestens gesorgt. Um eine persönliche Betreuung der Tagungs-Gäste kümmert sich ein eigenes Team, welches sich flexibel und freundlich aller individuellen Wünsche annimmt. Im Vital-Hotel Meiser erwartet Sie also alles, was es braucht, um den Arbeitsalltag hinter sich zu lassen und sich kreativ und entspannt neuen Visionen zu widmen. Natürlich kommt auch das Rahmenprogramm nicht zu kurz: Von CocktailMix-Kursen bis Küchenpartys, Golf-Schnupperkursen oder anderen Outdoor-Aktivitäten, sind teambildenden Events keine Grenzen gesetzt. „PremiumTagen“ ist im Vital-Hotel Meiser nicht nur ein Wort, sondern wird täglich umgesetzt.

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Daten und Fakten • 8 Tagungsräume mit Platz von fünf bis 150 Personen • Eventsaal im Stammhaus unmittelbar neben dem Hotel für 200 bis 800 Personen mit Komplettpreis und -service • 1000 Quadratmeter SpaBereich und Fitness-Bereich • Restaurant Meiser‘s mitten in Dinkelsbühl • 77 große Doppelzimmer mit allem Komfort • Ausreichend kostenlose Stellplätze • Event-Angebote, die keine Wünsche offen lassen • Top-Platzierungen bei den führenden Hotelportalen.

1000 Quadratmeter SPA-Bereich mit Innen- und Außenpool.

MÄRZ

Die Hotel-Familie (von links): Stefanie und Armin Meiser, Friedrich und Erika Meiser, Thomas und Susan Meiser.

APRIL

MAI

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Der Hotel-Empfang ist freundlich, einladend und offen gestaltet.

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Ein Zimmerbeispiel: Die 77 Räume sind zwischen 28 und 48 Quadratmeter groß. (Fotos: Meiser)

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Handwerk

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Kreative und kompetente Lösungen für die Kunden Starz Metallbau in Ebnat mit 71 Mitarbeitern und Referenzen aus der ganzen Republik – Etwa 15 Prozent der Kundschaft sind Privatleute Ebnat. Im Eingangsbereich des attraktiven Geschäftshauses im Gewerbegebiet von Ebnat hängt ein großes Foto des Marktplatzes der italienischen Stadt Lucca. Das Gesamtensemble sieht zwar schön aus, doch für eine Firma wie Starz Metallbau würde sich da viel Arbeit anbieten: Neue Fassaden, neue Fenster und so manches andere, mit dem man die Attraktivität dieses Platzes steigern könnte, ohne den historischen Eindruck zu verfälschen. Doch dazu wird es nicht kommen, denn die Metallbaufirma vom Härtsfeld beschränkt ihren Wirkungsbereich auf Deutschland und hier vorwiegend auf den Süden.

Firmenchef Hans-Christof Starz (57) ist ein bodenständiger Handwerker, der sich vor 29 Jahren nach einer Lehre als Maschinenbauer bei RUD in Unterkochen selbstständig machte und seither einen hochprofessionellen Betrieb mit inzwischen 71 Mitarbeitern aufgebaut hat. „Kreativ und kompetent“, lautet das Motto von einem der führenden Metallbaubetriebe in der Region. Aus kleinen Anfängen heraus – mit einer Einmann-Hinterhof-Firma, begann Starz seine UnternehmerKarriere. Inzwischen ist das Unternehmen längst zu einem Begriff in der Branche geworden. Der Neubau in Ebnat wurde 2003 bezogen. Hier arbeiten

(Fotos: Starz Metallbau)

15 Prozent der Kunden sind Privatleute.

bezeichnet, legt Wert auf höchste Qualität und beste Organisation. In seiner Firma arbeiten Fachleute, die ihr Handwerk bestens verstehen in einer

angenehmen, offenen Atmosphäre, die auch dem Kunden beim Betreten des Gebäudes sofort auffällt. Eine optimale Beratung steht im Vorder-

Wintergartenlösung von Starz Metallbau.

vorwiegend Spezialisten, die dem Betrieb zum Teil seit langer Zeit die Treue halten. Firmenchef Starz, der sich selbst als „akribischen Menschen“

grund. „Ich habe viel dazugelernt in den letzten Jahren“, sagt Starz unumwunden. Rund 15 Prozent der Kunden sind Privatleute, die in der Firma neue Fenster, eine Terrassenüberdachung oder einen Wintergarten bestellen, um nur einige Beispiel zu nennen. Der Großteil sind gewerbliche Kunden und öffentliche Auftraggeber. Und hier kann Starz eine ganze Menge beeindruckende Referenzen aus der ganzen Republik aufweisen. Die besondere Stärke sind individuelle Lösungen bei der Planung, der Fertigung, Lieferung und Montage von Gebäudehüllen. Dabei spielen die Wünsche der Kunden natürlich die entscheidende Rolle.

Nachwuchswerbung online

Zur Vermittlung in Betriebe

Handwerkskammer: Facebook-Fotostrecken mit Beispielen aus Ostwürttemberg

Flüchtlingsbegleiterin Susanne Lubos sorgt für neue Perspektiven

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zubis und Handwerker aus dem Kammergebiet zwischen Jagst und Bodensee zeigen in der aktuellen Bildreihe der Handwerkskammer Ulm auf facebook, was Handwerk bietet. Mit dabei ist unter anderem Lukas Fürst, der im Familienbetrieb Metallbau Starz aus Aalen-Ebnat lernt. Neben diesem Beispiel aus Ostwürttemberg wirbt das regionale Handwerk auch mit einem beispielhaften Azubi aus Norddeutschland, der allein im Süden sein Glück sucht. Ebenso dabei ist eine Teilzeitauszubildende, die mit Mitte 40 jetzt eine Karriere im Schneiderhandwerk begonnen hat. Die Serie der vorgestellten Protagonisten zeigt, dass im Handwerk viele Wege zum beruflichen Erfolg und zum privaten Glück führen. Das Handwerk bietet Chancen und bringt Menschen überall hin.

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Metallbauer-Azubi Lukas Fürst ist schon immer begeistert vom Metall – nicht zuletzt, weil die eigenen Eltern einen Metallbau-Betrieb führen. Seine Ausbildung macht er bei Metallbau Starz in Aalen-Ebnat. (Fotos: Guido Serino)

Drechsler-Azubi Jonas Pinne ist erst 16 Jahre alt, trotzdem hat er sich entschieden, weit weg vom elterlichen Betrieb im Norden Deutschlands eine Ausbildung bei der Drechslerei Weiß in Sontheim zu machen.

Weitere Informationen: Weitere Bilder der Auszubildenden und Handwerker sowie Informationen sind zu finden auf

der facebook-Seite der Handwerkskammer Ulm: www.facebook.com/HandwerkskammerUlm.

Transfermanagerin

Im Blickpunkt

Exzellenz fördern

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irtschaftlich gesehen, erwartet unser regionales Handwerk ein gutes Jahr. Aus konjunktureller Sicht hat der Großteil unserer Betriebe keinen Grund zur Klage. Die positiven Wirtschaftszahlen sind aber auch keine Selbstverständlichkeit. Jeden Tag leisten Handwerkerinnen und Handwerker gute Arbeit beim Kunden. Die Leistung jedes Einzelnen ist Basis für unsere nachhaltigen Geschäftsbeziehungen und verankert uns in den Regionen. Dort ist unsere Leistungsfähigkeit aber auch im Wesentlichen von den politischen Rahmenbedingungen abhängig, die das Land oder der Bund definieren. Wenn der Bund seine Verkehrswege beispielsweise ohne Rücksichtnahme auf das Handwerk plant, bleiben Straßen und Schienen hinter unseren Anforderungen zurück. Dann brauchen Handwerker, Dienstleistung und Waren eben auch länger, bis sie beim Kunden sind. Gleiches gilt im Bildungsbereich. Wenn das Land weiter jeden zweiten Schü-

ler zum Studenten formen will, ist der Fachkräftebedarf hausgemacht. Ebenso der Bildungsfrust bei den jungen Menschen, die ihr Glück eben nicht im Abitur oder Studium finden. Gerade bei dieser sogenannten Akademikerquote brauchen wir eine Kurskorrektur. Der Mensch beginnt nicht erst beim Abitur. Das muss jetzt auch die Politik begreifen. Wer es mit der beruflichen Bildung ernst meint, der muss sie fördern. Der darf das Handwerk und seine Bildungseinrichtungen nicht mit „Fördermittelchen“ bedienen, während an den Universitäten und Hochschulen Millionenbeträge in Bildungseinrichtungen investiert werden. Was wir brauchen, sind ernst zu nehmende Beiträge für Berufsschulen, Bildungshäuser und Karrierewege. Was wir brauchen, ist eine echte Exzellenzinitiative für das mittelständische Handwerk. Alexander Hamler, Vorstandsmitglied der Handwerkskammer Ulm. Foto: Armin Buhl

Am WBZU

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m Weiterbildungszentrum für innovative Energietechnologien (WBZU) gibt es nun eine zweite TechnologieTransfer-Managerin. Ulrike Balzow bildet gemeinsam mit Peter Pioch die gemeinsame Technologietransferstelle, die sich um innovative Energietechnologie und Energieeffizienz im Handwerk kümmert. „Unsere Aufgabe ist es, den Technologietransfer in den Mittelstand mittels Bildungs- oder Forschungsmaßnahmen zu leisten“, so Balzow. Vor allem der Sektor Energie spiele in der Zukunft Ulrike Balzow auch im (Foto: HandwerksHandwerk kammer Ulm) eine große Rolle. „Der Energiemarkt wird sich weiter verändern. Die Kraft-Wärme-Kopplung oder das Speichern von Energie wird entscheidend für die Energieversorgung unserer Region sein und dem Handwerk neue Geschäftsmodelle ermöglichen.“

as regionale Handwerk intensiviert weiter die Ausbildungsvermittlung für Flüchtlinge. Den Betrieben zwischen Jagst und Bodensee steht nun, neben jeweiligen Mitarbeitern der passgenauen Vermittlung, auch die Flüchtlingsbegleiterin Susanne Lubos zur Seite. „Wir möchten diesen Menschen eine berufliche Perspektive im Handwerk bieten“, sagt Lubos. Als Flüchtlingsbegleiterin identifiziert sie beispielsweise Flüchtlinge mit ausreichend Sprachkenntnissen und Bleibeperspektiven für das regionale Handwerk. Sie betreut und begleitet sie mit dem Ziel der Vermittlung in ein betriebliches Praktikum, in eine Einstiegsqualifizierung oder in eine Ausbildung. Zudem unterstützt sie diese Menschen bei der Berufsfindung und gibt weitere Orientierungshilfen.

Flüchtlingsbegleiterin Susanne Lubos (Foto: Handwerkskammer Ulm)

„Für unsere Betriebe bedeutet all unsere Aktivität eine Chance, motivierte und engagierte junge Menschen für sich zu gewinnen“, sagt Dr. Tobias Mehlich, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Ulm. „Die ersten Vermittlungserfolge geben uns die Zu-

versicht für den jetzigen Schritt.“ Das Interesse bei den Ausbildungsbetrieben sei vorhanden und durch die bestehenden Erfolgsbeispiele bestärkt. Insbesondere in den Bereichen Elektro, Feinwerk, Nahrung und im Bau-Bereich seien die Nachfrage und das Interesse der Betriebe spürbar. Bereits im vergangenen Jahr hatten knapp 90 Betriebe die Bereitschaft für eine konkrete Beschäftigung von Flüchtlingen signalisiert. Viele seien sich darüber bewusst, dass die Ausbildung eines Flüchtlings den Ausbildungsaufwand für ihren Betrieb erhöht und intensiviert. Hier stehe die Handwerkskammer mit ihren Mitarbeitern zu Verfügung, so Mehlich. Kontakt für interessierte Ausbildungsbetriebe: Dominik Maier, Tel. (0731) 1425 8203; [email protected]

Handwerk mit positivem Start Wirtschaftsjahr beginnt positiv - Handwerkskammer: gute Konjunkturaussichten

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as Handwerk ist gut ins Wirtschaftsjahr gestartet. Nach einem relativ kurzen Winter beginnt das Frühjahr wieder mit guten Geschäften und positiven Aussichten.

Landkreis Heidenheim Im Landkreis Heidenheim beurteilen 52 Prozent der rund 1500 Betriebe ihre aktuelle Geschäftslage als gut, zwei von drei Betrieben sehen der Zukunft zuversichtlich entgegen. Insgesamt melden 52 Prozent der Unternehmen eine Auslastung von 80 Prozent oder höher. Ein Minus bei den Aufträgen erwarten nur vier Prozent der Handwerker. Ostalbkreis Im Ostalbkreis beurteilen 67 Prozent der rund 3900 Betriebe ihre aktuelle Geschäftslage als gut, 87 Prozent sehen der Zukunft zuversichtlich entgegen. Insgesamt melden über 57 Prozent der Unternehmen eine Auslastung von 80 Prozent oder höher. Ein Minus bei den Aufträgen erwarten 14 Prozent des regionalen Handwerks.

Zukunftsinitiative

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Es geht um außerirdische Lösungen

WiRO-Informationen

EurA Consult aus Ellwangen an Technologietransfer aus der Raumfahrt in kommerzielle Anwendungen beteiligt

KMU-Beratungstag „Fit für EU-Anträge zu Forschung und Innovation“ Um die Beteiligung von innovativen kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) vor allem am europäischen KMU-Instrument zu erhöhen, bietet das Steinbeis-Europa-Zentrum (SEZ) in Zusammenarbeit mit der WiRO einen kostenfreien Informationstag und Intensivberatungen für KMU aus Ostwürttemberg an. Das neue Instrument ist themenoffen und richtet sich ausschließlich an KMU mit Wachstumspotenzial und international ausgerichteter Geschäftstätigkeit, die das Potenzial haben, in ihrem Bereich künftig Innovationsführer zu sein. Das heißt, Forschungsergebnisse und ein Demonstrator müssen bereits vor Projektstart vorliegen. Gefördert wird nur die marktnahe Entwicklung ab „Demonstration unter Einsatzbedingungen“. Das KMU-Instrument, bei dem auch eine Einzelantragsstellung möglich ist, fördert in Phase 1 Machbarkeitsstudien pauschal mit 50 000 Euro und in Phase 2 Innovationsmaßnahmen zur Erreichung der Marktreife mit einer Fördersumme von 0,5 bis 2,5 Millionen Euro. Nach Vorstellung des KMU-Instruments und Werkstattgesprächen zu Aufbau und Details zum Antrag können die Teilnehmer zuvor vereinbarte kostenlose persönliche Beratungen in Anspruch nehmen. Info: Der KMU-Beratungstag findet am 7. Juni in Schwäbisch Gmünd (14 Uhr, Congress-Centrum Stadtgarten CCS) statt. Information und Anmeldung: WiRO, www.steinbeis-europa.de Veranstaltung „kreativ starten – vernetzt wirtschaften“ Akteure der Kreativwirtschaft stehen vor anderen strukturellen Herausforderungen als Selbstständige oder Beschäftigte in etablierten Branchen. Ziel der gemeinsam von der WiRO, der HfG Schwäbisch Gmünd sowie der Kontaktstelle Frau und Beruf des Ostalbkreises organisierten Veranstaltung ist es, Chancen und Möglichkeiten für Unternehmensgründungen, Unternehmensausweitungen, Kooperationsprojekte und neue Geschäftsmodelle der share economy aufzuzeigen. Dabei beschäftigt sie sich mit den Themenbereichen „Marktnische, Idee, Zugang zu Kunden“, „Wirtschaftlichkeit, Geschäftsmodell, Persönlichkeit“, „Mut und Selbstorganisation“ sowie „Vernetzung“. Im Mittelpunkt stehen Fragen wie etwa: Wie und mit welchen Geschäftsmodellen gründen Kreative Unternehmen? Können kreative Methoden unternehmerische Prozesse unterstützen? Inwieweit spielt Vernetzung eine Rolle bei der Gründung? Info: Die Veranstaltung, die sich an Studierende, Frauen und Mütter, Existenzgründungsinteressierte sowie bereits existierende Unternehmen der Kreativwirtschaft richtet, findet am 29. Juni in Schwäbisch Gmünd (18 Uhr, HfG Schwäbisch Gmünd, Bahnhofplatz 7) statt. Die Teilnahme ist kostenlos. Information und Anmeldung: www.ostwuerttemberg.de/veranstaltung

28. Transferpreis Handwerk + Wissenschaft 25 000 Euro für eine gelungene Zusammenarbeit mit hervorgehenden innovativen Entwicklungen zwischen Handwerkern und Wissenschaftlern können beim auch als „Seifriz-Preis“ bezeichneten Transferpreis Handwerk + Wissenschaft gewonnen werden. Er wird für Kooperationsprojekte von Handwerksunternehmen mit der Wissenschaft vergeben, bei denen neue Produkte, Verfahren, Dienstleistungen oder neue Formen der betrieblichen Organisation entstanden sind. Mitmachen können Handwerker und Wissenschaftler aus allen Gewerken und Fachrichtungen. Bewerbungsschluss ist am 29. Mai. Info und Bewerbung: www.seifriz-preis.de Praktikanten-Programm „K-Move“ „K-Move“ ist ein Programm, das koreanischen Studenten unterschiedlicher Fachrichtungen ein sechsmonatiges Praktikum im Ausland ermöglicht. Es wird vom koreanischen Arbeitsministerium und der deutschen Botschaft in Korea unterstützt und von den koreanischen staatlichen Organisationen HRD und KOTRA durchgeführt. Gesucht werden Unternehmen, die Interesse haben, einen koreanischen Praktikanten aufzunehmen. Da „K-Move“ ein Programm der koreanischen Regierung ist, kommt diesem eine große mediale Aufmerksamkeit zu. Baden-Württemberg International (bw-i) unterstützt bei der Organisation. Info: Anträge können bis zum 31. Mai eingereicht werden. Information: Baden-Württemberg International (bw-i), Beate Ando (0711 / 22787-948, [email protected]) Broschüre zur Unternehmensgründung Mit der Broschüre „Starthilfe Der erfolgreiche Weg in die Selbständigkeit“ bietet das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie einen Überblick über die vielfältigen Aspekte einer Unternehmensgründung - von den verschiedenen Gründungsarten über die Business- und Finanzplanung bis hin zu den ersten unternehmerischen Schritten. Kostenloser Download: www.bmwi.de/DE/ Mediathek/publikationen Wirtschaftsförderungsgesellschaft Region Ostwürttemberg Bahnhofplatz 5 73525 Schwäbisch Gmünd Telefon 0 71 71 9 27 53-0 Telefax 0 71 71 9 27 53-33 [email protected] www.ostwuerttemberg.de Geschäftsführerin: Dr. Ursula Bilger Aufsichtsratsvorsitzender: Klaus Pavel Landrat des Ostalbkreis

Die WiRO wird unterstützt von:

Kreissparkasse Ostalb Kreissparkasse Heidenheim Volksbanken Raiffeisenbanken Ostalb EnBW/ODR

Ellwangen/Aachen. Die Ellwanger Innovationsberatung EurA Consult ist offizieller ESA-Partner für den Technologietransfer aus der Raumfahrt. Um die breite Nutzung von Raumfahrttechnologien zu fördern, soll EurA Consult im Auftrag der ESA bei Wissenschaft und Industrie eine europaweite Initiative für den Technologietransfer aus der Raumfahrt umsetzen und begleiten. Die Initiative unterstützt die Verwertung des Know-hows, der Wissenschafts- und Entwicklungsergebnisse von Unternehmen, Instituten und Forschungseinrichtungen, die diese im Rahmen von Raumfahrtprojekten erworben haben. Die Potenziale der Raumfahrt werden Unternehmen unterschiedlichster Branchen für ihre Belange näher gebracht. Die Technologiegeber stehen den Technologiesuchenden als Kooperations- bzw. Entwicklungspartner zur Verfügung. Für die Technologienehmer führt die Verwertung des bereits existierenden Know-hows in der Regel schneller und kostengünstiger zu neuen Produkten als Eigenentwicklungen. Kleinen und mittleren Unternehmen, die oft nicht über die erforderlichen FuE-Kapazitäten verfügen, werden durch den Zugang zu fortschrittlichen Raumfahrttechnologien

Ein für den Roboterarm der ISS entwickelter Sensor findet irdischen Einsatz in Fußgängerschutzsystemen von Fahrzeugen, Patientenüberwachungssystemen in Matratzen und Tiefseerobotern. (Foto: EurA Consult)

Wettbewerbsvorteile eröffnet. Die Schwerpunkte liegen dabei auf der Satellitennavigation und -kommunikation, Erdbeobachtung, Hard- und Software, Sensorik und Messtechniken, Robotik und Automation, Medizintechnik, Energie, Mechanische Komponenten, Optoelektronik und Optik sowie neuen Materialien. Die Wirksamkeit und Effizienz der angewandten Transfermethodik wird durch mehr als 320 erfolgreich initiierte Spin-offs dokumentiert. Den an den Transfers beteiligten Parteien haben sich bisher erhebliche Umsatz- und Kosteneinsparpotenziale erschlossen. Sowohl Wirtschaftsunternehmen als auch

Verbraucher profitieren von diesem aktiv betriebenen Technologietransfer, der Produktund Prozessinnovationen in einer großen Branchenvielfalt ermöglicht. Die technologischen Errungenschaften der Raumfahrt werden ein enormes Innovationspotenzial zum Nutzen von Industrie und Verbrauchern freisetzen. Technologischer Partner von EurA ist bei dieser Initiative die cesah GmbH (Centrum für Satellitennavigation Hessen). Beide greifen auf ein umfassendes Netzwerk von Firmen, Institutionen und Hochschulen mit langjährigen Erfahrungen im Raumfahrtbereich und bei der Anwendung von Raumfahrttechnologien zurück. Da-

rüber hinaus bestehen enge Kontakte zu Einrichtungen der ESA, der DLR sowie der European GNSS Agency. Zur Vermittlung und Unterstützung der Transferaktivitäten wird ein sowohl breitbandiges als auch zielgerichtetes Instrumentarium eingesetzt. Dieses setzt sich vornehmlich aus einer bidirektionalen Vorgehensweise zusammen: zum einem aus dem Technologieangebot von Raumfahrttechnologien, zum anderen aus der Lösungssuche in der Raumfahrtbranche für einen technologischen Bedarf und/oder ein technisches Problem. Info: Ausgewählte Technologien aus der Raumfahrt: www.esa-tec.eu

Das Network-Marketing liegt im Trend Prowin-Geschäftsführer Uwe Burkhardt erklärt MCO-Mitgliedern Direktvertrieb l

Sascha Kurz

Aalen-Ebnat. Network-Marketing ist nicht mit dem negativ behafteten Begriff des Schneeballsystems gleichzusetzen. Uwe Burkhardt, Geschäftsführer bei der 1995 gegründeten Prowin B&T GmbH, erläuterte rund 30 Mitgliedern des Marketing-Clubs Ostwürttemberg das Geschäftsmodell des Direktvertriebs von Reinigungsmitteln, Kosmetikprodukten und Tiernahrung. Im Zentrum der Unternehmensphilosophie des Direktvermarkters steht das Weitergeben von Vertriebswissen an die rund 20 000 Vertriebspartner des Ebnater Unternehmens. Die Motivation der innerhalb der Prowin-Gruppe rund 60 000 aktiven Vertriebspartner entspringe aus der Möglichkeit eines selbstverantwortlichen Zuverdiensts heraus, der individuell gesteuert werden könne. „Lob und Anerkennung innerhalb unseres Unternehmens bilden den Grundstein dafür, dass sich unsere Partner mit dem Unternehmen identifizieren“, sagte Burkhardt. Der durchschnittliche Prowin-Berater veranstalte pro Woche eine Verkaufsparty. „Das macht im Monat rund 50 000 Partys“, schmunzelt Burkhardt, der gemeinsam mit Bernd Theilacker Prowin B&T leitet. Das Unternehmen arbeite an einem Internet-Shop, bei dem Nachbestellungen möglich sein sollen - ohne direkten Kontakt zum Vertriebsberater. „Bei den Bereichen Tiernahrung und Wellness/Kosmetik

Prowin-Chef Uwe Burkhardt (l.) zeigte MCO-Präsidentin Charlotte Helzle das Starter-Paket von Prowin. (Foto: sk)

funktioniert das schon. Bei den Reinigungsmitteln sind wir noch intern in einer Diskussionsphase. Unsere Vertriebspartner befürchten dadurch Umsatzeinbußen. Der OnlineVertrieb wird jedoch kommen. Aber das Prowin-System wird weiterhin von Mensch zu Mensch funktionieren“, betonte Burkhardt. Überhaupt habe das Network-Marketing an Seriosität gewonnen, Unternehmensverbände haben sich dazu gebildet und etabliert, erläuterte der Geschäftsführer. Direktvertrieb sei in den 1940er Jahren in den USA entstanden. Ziel sei gewesen, Selbstständige zu schaffen. Die Organisation des Vertriebspartner-Netzes basiere auf Provisionsbasis. „Dabei profitieren die hierarchisch angeordneten VertriebspartnerEbenen auch von Umsätzen anderer“, erläuterte Burkhardt. Nach einer Studie gebe es deutschlandweit 823 000 Direktvertriebspartner in allen Branchen. 2014 wurde ein

Umsatz von 15,3 Mrd. Euro in Deutschland generiert. 41 % davon werde bei Home-Verkaufsveranstaltungen erzielt. „Prowin B&T erreichte 2015 einen Umsatz von 42 Mio. Euro. Da ist also bei einem Marktanteil von Prowin-Reinigungsprodukten von 2,3 % sowie bei Tiernahrung und Kosmetik von 0,08 % noch erheblich Luft nach oben“, stellte Burkhardt dar. Der Prowin-Geschäftsführer stellte die Historie der Unternehmensgruppe mit Hauptsitz in Illingen dar. 1998 sei bei Neunkirchen ein Zentrallager entstanden, „das stetig erweitert wird“. Aktuell arbeiteten dort 50 Mitarbeiter, weitere 140 sind in der Firmenzentrale beschäftigt. „Wir produzieren nichts und konzentrieren uns neben der Logistik auf Schulungen, Weiterbildungen und die Motivation unserer Partner. Prowin wächst fast exponentiell mit Wachstumsraten über 20 %“, sagte Burkhardt. 7 Mio. Euro seien jüngst in die Pro-

win-Akademie in Landsweiler investiert worden. Prowin B&T habe 2014 1,5 Mio. Euro ins neue Firmengebäude in Ebnat investiert, wo auch Schulungen abgehalten werden. Dass die Vertriebs- und Marketingsystematik à la Prowin nachhaltig und seriös daherkommt, unterstreiche zudem ein Zertifikatslehrgang, den das Unternehmen in Zusammenarbeit mit der IHK Saarland konzipiert habe. „Prowin Vertriebsprofi und Führungskraft im Direktvertrieb“ nennt sich der Kurs. „Wir werden weiterhin hohe Wachstumsraten haben und streben mittelfristig in der Prowin-Gruppe einen Umsatz von 800 Mio. Euro an“, sagte Burkhardt.

REGIO-TICKER l

MCO: neue Community Nach dem Vorbild anderer regionaler Marketingvereine will der Club in Ostwürttemberg ein eigenes Netzwerk für seine jungen Marketingbegeisterten ins Leben rufen. Die Gruppe der Junior Marketing Professionals (JuMP) kann eigene Treffen organisieren und mit ihren Ideen das Clubleben bereichern. Die JuMP-Mitglieder haben die Möglichkeit, an den Veranstaltungen des Clubs teilzunehmen. Ein Höhepunkt in diesem Jahr: Der Marketing- Kongress am 14. Juni an der Hochschule Aalen zum Thema „Kommunikation 4.0“ in Zusammenarbeit mit Wirtschaft Regional und SDZ.Events und Messen (Seite 21). Mitmachen kann jeder Marketing-Interessierte im Alter von bis zu 35 Jahren.

Zukunftsinitiative

Wirtschaft Regional | Mai 2016

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Azubis starten den Bau ihres Bildungszentrums IHK Ostwürttemberg möchte bis Oktober 2017 den Neubau nahe des Berufsschulzentrums in Aalen beziehen l

Sascha Kurz

Aalen. Azubis aus knapp 50 IHK-Betrieben gaben an diesem Donnerstagnachmittag den Startschuss für den Bau des 18,2 Millionen Euro teuren IHK-Bildungszentrums. Dazu legten sie in einem Plexiglas-Zylinder Utensilien ihres Schaffens während der Ausbildung ab. Dieser wird nach Fertigstellung des von Bund und Land geförderten Baus dort ausgestellt werden. IHK-Präsident Carl Trinkl reflektierte die Planungsphase des Neubaus, der als größte Einzelinvestition in die Annalen der IHK Ostwürttemberg eingehen wird. „Die Geschichte reicht zurück bis zu einer Brandschau im Jahr 2008. Im Juli 2014 wurde der Siegerentwurf des Stuttgarter Büros Tusker Ströhle präsentiert. Im Oktober 2017 soll der Bau fertig sein“, sagte Trinkl.

Azubis aus knapp 50 Firmen legten für ihre Ausbildung typische Gegenstände in einen Plexiglaszylinder und gaben so den Startschuss für den Neubau. (Foto: opo)

Das Gebäude werde eine selbstbewusste IHK symbolisieren. Am nördlichen Entrée Aalens „als Scharnier zwischen Wasseralfingen und der

Kreisstadt“ werde eine städtebauliche Visitenkarte abgegeben. Trinkl lobte das rasche Genehmigen seitens der Stadt Aalen. Derzeit befinde sich die

IHK in der europaweiten Ausschreibungsphase, erste Gewerke seien bereits vergeben. „Es entsteht die modernste Einrichtung zur überbetriebli-

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Aalen-Unterkochen. Munksjö Paper ist im Stuttgarter „Haus der Wirtschaft“ für sein familienfreundliches Lebensarbeitszeitmodell von der Landesregierung und den Arbeitgeberverbänden ausgezeichnet worden.

chen Bildung zwischen Stuttgart und München – sozusagen ein Bildungszentrum 4.0!“, lobte Trinkl. Das Schaffen der passenden Infrastruktur bei der dualen Ausbildung sei wichtig. Die IHK hat für den Neubau einen ehrenamtlichen Bauausschuss eingerichtet. In ihm vertreten sind der IHK-Ehrenpräsident Dr. Hansjörg Rieger, der ehemalige IHK-Präsident Helmut Althammer sowie Horst Enßlin, Geschäftsführer der Essinger Wohnbau. Sie koordinieren die Bauabschnitte bis zur Einweihung. Die Hauptakteure bei der „Statt Spatenstich“-Aktion wurden unter der Moderation von IHK-Mitarbeiterin Josefine Grath aktiv: Azubis erläuterten im Dialog die Gegenstände, die sie in den PlexiglasZylinder legten. Sie symbolisierten den Zweck des Neubaus: das Stärken überbetrieblicher Bildung in der Region.

In drei Unternehmensgrößen und den Themenfeldern „Kinderbetreuung“, „Arbeitszeitgestaltung / -organisation und Arbeitsort“, „Betriebliches Gesundheitsmanagement, Work Life Balance“ und „Pflege“ wurden die Preise vergeben. Guido Rebstock, Ministerialdirektor im Ministerium für Finanzen und Wirtschaft, sprach von „innovativen und nachhaltigen Maßnahmen“. Er hoffe, dass weitere Firmen zum Nachahmen motiviert würden. Den Firmen sei bewusst, dass die Familienfreundlichkeit ein Kriterium bei der Wahl des Arbeitgebers darstelle. Munksjö hat ein spezielles Arbeitszeitmodell ins Leben gerufen. Es ermöglicht jedem Beschäftigten – auch im Schichtdienst – die Lebensarbeitszeit individuell zu planen.

Hochschule Aalen weiter an der Spitze Seit zehn Jahren top in der angewandten Forschung –- Hervorragende Ergebnisse auch im aktuellen CHE-Ranking

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ie Hochschule Aalen bleibt forschungsstärkste Hochschule für angewandte Wissenschaften (HAW) in Baden-Württemberg. Mehr als sechs Millionen Euro Drittmittel für Forschungsprojekte sowie 280 Publikationen aus dem Jahr 2015 hat die Hochschule in das aktuelle ForschungsRanking eingebracht. Dies bedeutet nicht nur einen neuen Allzeithöchststand – ebenso konnte der Abstand zu den nächsten Verfolgern deutlich vergrößert werden. Die positive Entwicklung des Bereiches Forschung und Transfer an der Hochschule Aalen setzt sich damit weiter fort. Das zurückliegende Jahr kann als das erfolgreichste Jahr in der Geschichte der Hochschule Aalen betrachtet werden. Das lässt sich nicht nur an den für Forschungszwecke eingeworbenen Drittmitteln festmachen. Hier konnte im Vergleich zum

Vorjahr ein Zuwachs von 30 Prozent verzeichnet werden. Auch die Veröffentlichungen der Ergebnisse aus Forschungsprojekten in wissenschaftlichen Zeitschriften wurden um ein weiteres Fünftel gesteigert. Die Forschungsinfrastruktur wurde ebenso in 2015 nochmals deutlich verbessert. Allein im Bereich der Materialforschung konnten aus Wettbewerben auf Bundes- und Landesebene neue Forschungsgeräte für mehr als zwei Millionen Euro eingeworben werden. Diese stärken insbesondere den Forschungsschwerpunkt „Neue Materialien und Fertigungstechnologien“. „Hochschulen müssen sich dem gesellschaftlichen und technologischen Wandel stellen“, erklärt Rektor Prof. Dr. Gerhard Schneider. „Hierbei spielt gerade auch die Forschung und der Transfer der

Der InfoPoint trägt zur Zufriedenheit der Studierenden und damit zum hohen Ranking bei. Im Bild v.r.: Johanna Neubrandt, Eveline Rettenmeier, Miriam Bischoff und studentische Hilfskräfte. (Foto: Hochschule Aalen)

hier gewonnen Ergebnisse eine zunehmend größere Rolle. Unsere intensiven Bemühungen, verbesserte Bedingungen für die Forschung an der Hochschule zu schaffen, tragen nun erste Früchte.“ Durch die beiden neuen Forschungszentren „Neue Materialien und Technologien für Energieeffizienz und Nachhaltigkeit“ mit einer Fläche von rund 3000 Qua-

dratmetern ab 2019 sowie dem im vergangenen Jahr eröffneten Innovationszentrum werde eine hervorragende Infrastruktur geschaffen. Schneider:„Damit sind wir strukturell in Forschung und Transfer gut für die Zukunft aufgestellt. “ Ganz oben im Ranking Schon in den vergangenen Jahren war die Hochschule Aa-

len im Hochschulranking des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) regelmäßig in der Spitzengruppe. Aktuell erreicht sie zehn von zwölf möglichen Spitzenpositionen. Sehr zufrieden sind die Studierenden vor allem mit der Studiensituation insgesamt, der Betreuung durch Lehrende sowie dem Berufs- und Arbeitsmarktbezug. In der Elektrotechnik steht die Hochschule Aalen im gesamten deutschsprachigen Raum für angewandte Wissenschaften (HAW) nun auf dem geteilten ersten Platz. Der Studiengang Mechatronik belegt im Land Platz eins und Platz drei im deutschsprachigen Raum, der Maschinenbau einen geteilten siebten Platz im deutschsprachigen Raum. Info: Das Ranking ist auf ZEIT Campus Online abrufbar: www.zeit.de/ranking.

Infoveranstaltung der IHK Ostwürttemberg für Unternehmen und Betriebe im Kreis zum Thema Qualifizierungsangebote

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as Thema Qualifizierung Ungelernter stand im Mittelpunkt einer Infoveranstaltung für Betriebe und Unternehmen im Kreis, zu der die IHK eingeladen hatte. 40 Besucher waren der Einladung gefolgt. Ziel der Infoveranstaltung war es, Unternehmen aufzuzeigen, wie Sie eigene ungelernte Mitarbeiter qualifizieren und dabei auch Fördermittel nutzen können. Welche Unterstützungsmöglichkeiten die Agentur für Arbeit und das Jobcenter bieten, erläuterten die Experten der Arbeitsverwaltung. Zudem wurden von Unternehmensseite BestPractice-Beispiele vorgestellt. In einem QualifizierungsCheck konnten die Unternehmensvertreter zudem zunächst für sich selbst die FachkräfteSituation in ihrem Unterneh-

Arbeiten im Projekt „Zukunft im Blick“ zusammen (v.l.): Wolfgang Lutz (Leiter AWO HDH), Wolfgang Krause (Jobcenter HDH), Klaus Liebhaber (GF MAZ Kreishandwerkerschaft HDH), Landrat Thomas Reinhardt; Andreas Bittner (Voith GmbH), Irina Sollecito (Paul Hartmann AG), Michaela Eberle (IHK), Christian Eydam, Elmar Zillert (beide Agentur für Arbeit Aalen), Michael Setzen (Landkreis HDH). (Foto: IHK Ostwürttemberg)

men bewerten und in Einzelberatungsgesprächen dann ihre individuellen Möglichkeiten kennenlernen. „Mit dem Projekt ‘Zukunft im Blick’ wollen wir in ver-

schiedenen Handlungsfeldern ganz konkrete Projekte anstoßen und entwickeln, die den Wirtschaftsstandort Landkreis Heidenheim voranbringen“, sagte Landrat Thomas Rein-

hardt. Unterstützt wird der Landkreis von zahlreichen Partnern aus der Wirtschaft und von Institutionen, unter anderem von der Kreishandwerkerschaft, der AWO, der

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Voith GmbH, der Paul Hartmann AG sowie der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter. Michaela Eberle, IHK-Leiterin des Geschäftsfeldes Standortpolitik und Prozessbegleiterin im Zukunftsprozess des Landkreises Heidenheim, empfahl das Angebot des Landkreises. „Qualifizieren Sie sich die Zukunft Ihres Betriebes.“ Noch immer seien von den rund 48 500 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Kreis 7000 ohne beruflichen Abschluss beschäftigt. Info: Qualifizierungs-Check und weitere Info bei Michael Setzen, Tel. 0 73 21 3 21-25 95; [email protected] oder bei Ute Gregersen, Tel. 0 73 21 3 29-3 36; heidenheim.arbeitgeber@ arbeitagentur.de.

Varta Microbattery Ellwangen. Das Gremium K372 der Deutschen Kommission Elektrotechnik (DKE) hat bei VARTA Microbattery getagt. Die DKE Deutsche Kommission

Elektrotechnik ist im Bereich der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik für die Erarbeitung aller Normen und Spezifikationen verantwortlich. VARTA Microbattery ist DKEMitglied und Rainer Hald, CTO, als Experte ins Gremium der DKE bestellt. l

Wie aus Ungelernten Fachkräfte werden

Munksjö Paper

Für Energieeffizienz Aalen. Die neu eingerichtete Kompetenzstelle Energieeffizienz Ostwürttemberg (KEFF) zeigt, wie durch effizienten Einsatz von Energie nicht nur die Umwelt geschont, sondern auch die Wettbewerbsfähigkeit gesteigert werden kann. In der Aula der Hochschule Aalen feierten Vertreter aus Politik und Wirtschaft jetzt den offiziellen KEFF-Startschuss. Die vom Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft des Landes geförderten Kompetenzstellen für Energieeffizienz vermitteln Unternehmen kostenlos Energieberatungsangebote und unterstützten sie bei der Umsetzung von Effizienzmaßnahmen. Als Effizienzmoderator wird Dirk Zoller in den kommenden vier Jahren ein Netzwerk an Energieberatern aufbauen und die Firmen informieren und aktivieren. Prof. Dr. Martina Hofmann vom Stiftungslehrstuhl für Erneuerbare Energien hat maßgeblichen Anteil daran, dass die KEFF für Ostwürttemberg an der Hochschule Aalen angesiedelt wurde.

Registereintragungen

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Wirtschaft Regional | Mai 2016

Registereintragungen AMTSGERICHTE ULM, STUTTGART UND AALEN (INSOLVENZEN) l

Neueintragungen

HRB 756340, 06.04.2016 TRW Automotive Mexico GmbH, Industriestr. 20, Alfdorf. Erwerb, Halten und Verwalten von Beteiligungen an Gesellschaften und Unternehmen im In- und Ausland. Handlungen mit Produktion und Vertrieb von Automobilteilen im Bereich der Fahrzeug- und Insassensicherheit. Stammkapital: 25.000,00 EUR. Geschäftsführer: Chittka, Fritz Dieter, Mühldorf; Stuffer, Werner Erwin, Friedrichshafen. Gesellschaft entstanden durch formwechselnde Umwandlung der TRW Automotive Luxembourg S.à r.l., Luxemburg. HRB 733398, 08.04.2016 Visti-Vita GmbH, Freibergstr. 3, Dischingen. Beratungsleistung und Verkauf von Nahrungsergänzungsmitteln. Stammkapital: 25.000,00 EUR. Geschäftsführer: Stix, Victor, Dischingen. HRB 733400, 11.04.2016 Andreas Heiter GmbH, Lange Str. 11, Aalen. Gipsergeschäft, Gerüstbau. Stammkapital: 25.000,00 EUR. Geschäftsführer: Heiter, Hermann, Aalen. HRB 733402, 11.04.2016 Ingenieurbüro für Kunststofftechnik Aalen GmbH, Friedrichstr. 100, Aalen. Entwicklung, Herstellung und Vertrieb von Kunststoffspritzgießteilen sowie sonstige Ingenieurs-, Beratungs- und Schulungsleitungen. Stammkapital: 25.000,00 EUR. Geschäftsführer: Biebl, Florian, Schwäbisch Gmünd. HRB 733408, 12.04.2016 Gabo-Tec GmbH, Mögglinger Str. 64, Böbingen. Entwicklung, Produktion und Vertrieb von Maschinen, die der Automation der Oberflächenbehandlung von Werkzeugen und anderen Produkten dienen. Stammkapital: 25.000,00 EUR. Geschäftsführer: Boigner, Andreas, Böbingen; Boigner, Gabriele, Böbingen. HRB 733410, 12.04.2016 H³ Real Estate GmbH, Bucher Hauptstr. 8, Heubach. An- und Verkauf von Immobilien & Grundstücken, Vermietung, Verpachtung und Vermittlung von Immobilien. Stammkapital: 25.000,00 EUR. Geschäftsführer: Handel, Friedemann Constantin, Weikersheim; Hinderer, Timo, Heubach. HRA 724891, 15.04.2016 i-live Mengelbergstraße GmbH & Co. KG, Ulmer Str. 68, Aalen. Bauträger, Durchführung von Bauvorhaben, Verkauf dieser Objekte; Durchführung und Errichtung bzw. Erwerb und Vermietung von Grundstücken, Gebäuden und Anlagen einschließlich Verwaltung, Errichtung des Studenten-/Mikrowohnprojektes Micoliving Köln Mengelbergstraße 2 in Köln. Persönlich haftender Gesellschafter: i-live Verwaltungs GmbH, Aalen. HRB 733430, 18.04.2016 Kemmler Baustoffe Aalen GmbH, Ulmer Str. 118, Aalen. Sitz von Stuttgart (AG Stuttgart, HRB 755268) nach Aalen verlegt. Bisher: Bärensee XIX GmbH. Gegenstand: Betriebsführung für Unternehmen des Groß- und Einzelhandels, insbesondere im Baustoff-Fachhandel, Dienstleistungen. Stammkapital: 25.000,00 EUR. Nicht mehr Geschäftsführer: Dr. Zinger, Georg, Stuttgart. Bestellt als Geschäftsführer: Serra, Antonio, Urbach. HRB 733443, 20.04.2016 MG Bearings GmbH, Krumme Str. 3, Aalen. Sitz von Schnelldorf (AG Ansbach, HRB 6030) nach Aalen verlegt. Handel mit Maschinenteilen. Stammkapital: 25.000,00 EUR. Personenbezogene Daten geändert bei Liquidator: Tansini, Marco, Casalpusterlengo/Italien. Gesellschaft ist aufgelöst. HRA 724894, 21.04.2016 i-Live Hamburg I GmbH & Co. KG, Ulmer Straße 68, Aalen. Tätigkeit eines Bauträgers, Durchführung von Bauvorhaben auf eigenen oder fremden Grundstücken, Verkauf dieser Objekte sowie Durchführung und Errichtung bzw. Erwerb und Vermietung von Grundstücken, Gebäuden und Anlagen einschließlich deren Verwaltung; Durchführung aller damit im Zusammenhang stehenden Geschäf-

te und Maßnahmen, gemeinsame Projektentwicklung von Grundstücken, insbesondere die Errichtung des Studenten-/Mikrowohnprojektes Microliving Hamburg in Hamburg. Persönlich haftender Gesellschafter: i-live Verwaltungs GmbH, Aalen. HRB 733467, 27.04.2016 Mont-Ex Industriemontage UG, Poststraße 30, Heidenheim. Montage genormter Fertigteile, insbesondere Trapezblech, Türen, Fenster, Regalsysteme. Stammkapital: 500,00 EUR. Geschäftsführer: Tomic, Ivica, Heidenheim. HRB 733483, 02.05.2016 KLARA GmbH, Ziegelwaldstraße 1, Lorch. Sitz von Schorndorf (AG Stuttgart HRB 748900) nach Lorch verlegt. Bisher: KLARA Konzeption und Marketing GmbH. Gegenstand: Konzeption, Beratung und Entwicklung von Projekten und Produkten (Immobilienprojekte und Bauleistungen, Produktentwicklung und Produktrealisierungen) sowie das Marketing (Messebau, Entwicklung von Marketingkampagnen, Fahrzeugbeschriftung, Websitemarketing und Pressearbeit). Stammkapital: 25.000,00 EUR. Geschäftsführer: Sattler, Matthias, Lorch.

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Veränderungen

HRB 501391, 06.04.2016 MA Management assistance AG, Gartenstr. 39, Aalen. Nicht mehr Vorstand: Reinhart, Ingrid, Aalen. Bestellt als Vorstand: Baither, Ralf, Rechberghausen. HRB 661225, 06.04.2016 J. M. Voith Verwaltungs GmbH, St. Pöltener Str. 43, Heidenheim. Gegenstand nun: Ewerb und Verwaltung von Beteiligungen, insbesondere Beteiligung als persönlich haftende geschäftsführende Gesellschafterin an der J. M. Voith GmbH & Co. Beteiligungen KG, deren Gegenstand auf die Führung der vorwiegend im Maschinenbau tätigen Voith-Unternehmensgruppe gerichtet ist, insbesondere durch Beteiligung als persönlich haftende, geschäftsführende Gesellschafterin an der Voith Paper GmbH & Co. KG (Erzeugung und Vertrieb von Produkten der Papiertechnik), der Voith Paper Fabric & Roll Systems GmbH & Co. KG (Erzeugung und Vertrieb von Papiermaschinenbespannungen) und der Voith Composites GmbH & Co. KG (Erzeugung und Vertrieb von Verbundfaserstoffen). HRB 660017, 07.04.2016 Ferdinand Walcher & C.F. Rees GmbH, In den Seewiesen 16-18, Heidenheim. Gegenstand nun: Betrieb einer Druckerei sowie die Vornahme aller art- und branchenverwandten Geschäfte des Verlagswesens und der Druckindustrie. HRB 660544, 07.04.2016 Hoplak Holz- und Plattenkontor GmbH, Liststr. 45, Heidenheim. Nicht mehr Geschäftsführer: FrankHeim, Ulrich, Heidenheim. HRB 700862, 07.04.2016 Ferdinand Menrad Geschäftsführungs-GmbH, Oderstr. 2, Schwäbisch Gmünd. Gesamtprokura: Färber, Joachim, Salach; Schwarz, Thomas, Obergröningen. HRB 702155, 07.04.2016 C. & E. Fein GmbH, Hans-Fein-Str. 81, Schwäbisch Gmünd. Bestellt als Geschäftsführer: Jaspaert, Janek, Oud-Heverlee/Belgien. HRA 501027, 08.04.2016 Schöffler Wohnbau GmbH & Co. KG, Öchsenhof 1, Abtsgmünd. Neue Geschäftsanschrift: Am Eichenrain 32, Schwäbisch Gmünd. HRA 723831, 11.04.2016 Elektro-Sogas OHG, Alte Heidenheimer Straße 60, Aalen. Neue Geschäftsanschrift: Wilhelmstr. 105/1, Aalen. HRB 501443, 11.04.2016 Schöffler Verwaltungs-GmbH, Öchsenhof 1, Abtsgmünd. Neue Geschäftsanschrift: Am Eichenrain 32, Schwäbisch Gmünd. HRB 701878, 11.04.2016 EMAG Automation GmbH, Am Flugplatz 1, Heubach. Nicht mehr Geschäftsführer: Heßbrüggen, Norbert, Salach. HRB 661602: 12.04.2016 GBH Service GmbH, Am Wedelgraben 4, Heidenheim. Prokura erloschen: Vaupel-Möller, Beate, Berlin. HRB 702042, 12.04.2016 SMG Ingenieurdienstleistungen

alle Angaben ohne Gewähr

GmbH, Wacholderweg 2, Mutlangen. Neue Geschäftsanschrift: Farnweg 12, Mutlangen. HRB 723297, 12.04.2016 AM Bauverfugungen UG, Erchenstraße 70, Heidenheim. Nicht mehr Geschäftsführer nun liquidator: Matschke, Angelika, Tönning. Die Gesellschaft ist aufgelöst. HRB 731020, 13.04.2016 Schwäbisch Gmünd Pflegeheim GmbH, Kolomanstr. 49, Schwäbisch Gmünd. Nicht mehr Geschäftsführer: Koopmann, Dirk, Hillscheid. Bestellt als Liquidator: Steffgen, Berthold, Trier. Die Gesellschaft ist aufgelöst. HRB 731319, 14.04.2016 ASO Alt-Bausanierung-Sachverständigenbüro Ostalb GmbH, Stangenhaustr. 68, Herbrechtingen. Bestellt als Geschäftsführer: Rieper, Uwe, Herbrechtingen. Nicht mehr Geschäftsführer: Rieper, Melanie, Herbrechtingen. HRA 660720, 15.04.2016 Schloss-Apotheke Dr. Christian Gubitz e.K., Hauptstr. 51, Heidenheim. Zweigniederlassung unter gleicher Firma mit Zusatz Filiale Kurze Straße, Heidenheim. Zweigniederlassung mit Zusatz Filiale Mittelrain, Grünewaldplatz 3, Heidenheim. HRB 533015, 15.04.2016 BIOMIN Deutschland GmbH, Röntgenstr. 27-29, Aalen. Bestellt als Geschäftsführer: Edlinger, Markus, Schlierbach/Österreich. HRB 700577, 15.04.2016 Eberle Holding GmbH, Goethestr. 115, Schwäbisch Gmünd. Personenbezogene Daten berichtigt bei Geschäftsführer: Eberle, Bernd, Schwäbisch Gmünd. HRB 701835, 15.04.2016 Entwicklungsgesellschaft Gügling Verwaltungs-GmbH, Polynormstr. 1, Schwäbisch Gmünd. Bestellt als Geschäftsführer: Rammelmüller, Benno, Böbingen Nicht mehr Geschäftsführer: Lamplmayr, Josef, Amersfoort/Niederlande. HRB 701237, 18.04.2016 voestalpine Polynorm Beteiligungs-GmbH, Polynormstr. 1, Schwäbisch Gmünd. Nicht mehr Geschäftsführer: Lamplmayr, Josef, Amersfoort/Niederlande. Bestellt als Geschäftsführer: Pfaff, Alexander, Linz/Österreich. HRB 732087, 18.04.2016 i–live Immobilienverwaltung GmbH, Ulmer Straße 68, Aalen. Nicht mehr Geschäftsführer: Bazlen, Julia, Weilheim/Teck. Bestellt als Geschäftsführer: Engelhardt, Amos Andreas, Aalen. HRB 661090, 19.04.2016 Paul Hartmann AG, Paul-Hartmann-Str. 12, Heidenheim. Gesamtprokura: Dr. Menzl, Stefan, Remchingen, Riemann, Axel, Überlingen. HRB 729807, 19.04.2016 Media Point UG, Ulmer Str. 130, Aalen. Neue Geschäftsanschrift: Mittelbachstr. 17, Aalen. Nicht mehr Geschäftsführer: Schnee, Bernd, Rainau. Bestellt als Geschäftsführer: Himel, Ewa, Hüttlingen. HRB 731946, 19.04.2016 Bahadir Transporte GmbH, Hirtenst. 16, Heidenheim. Bestellt als Geschäftsführer: Jakowenko, Andrej, Singen Hohentwiel. Nicht mehr Geschäftsführer: Bahadir, Tamer, Heidenheim. HRA 720457: 20.04.2016 Voith Paper Fabric & Roll Systems GmbH & Co. KG, St. Pöltener Straße 43, Heidenheim. Prokura erloschen: Hoehsl, Matthias, Heidenheim. Gesamtprokura: Voit, Steffen, Bobritzsch. HRB 729696, 20.04.2016 F & B Dienstleistungen UG, Georg-Röhm-Str. 3, Aalen. Bisher Geschäftsführer, nun Liquidator: Bulanik, Fatma, Aalen. Die Gesellschaft ist aufgelöst. HRB 660541, 21.04.2016 Baumgärtner GmbH, Wiesenstr. 11, Giengen. Geschäftsführer: Häusler, Thomas, Lutzingen; Weibert, Waldemar, Dillingen. HRB 661225, 21.04.2016 J. M. Voith Verwaltungs-GmbH, St. Pöltener Str. 43, Heidenheim. Bestellt als Geschäftsführer: Sorg, Ralf, Aalen. Nicht mehr Geschäftsführer: Stibi, Bernd, Heidenheim. HRB 729133, 21.04.2016 LebenLive. FB-Zentrum für Tiergestützte Therapie-Kommunikation- Interaktion UG, Nelkenweg 3, Böbingen. Firma nun: t.t.m.-therapie.tier.mensch. UG. Neue Geschäftsanschrift: Lauterstr. 51/1, Mögglingen. Bestellt als Geschäfts-

führer: Sondermann-Wiedmann, Frauke, Mögglingen; Spiegel, Annika, Dinslaken. Nicht mehr Geschäftsführer: Urbon, Barbara Ruth, Böbingen. HRB 730847, 21.04.2016 Kambos GmbH, Albert-ZieglerStraße 26, Giengen. Prokura erloschen: Kalokerinos, Konstantinos, Remseck. HRB 730306, 22.04.2016 Sekura Heidenheim Unabhängige Versicherungsmakler GmbH, Heckentalstraße 17, Heidenheim. Mit der Sekura Holding & Consulting GmbH, Nürtingen, wurde ein Gewinn-und Verlustabführungsvertrag abgeschlossen. HRA 661124, 25.04.2016 C. F. Maier Europlast GmbH & Co. KG, Wiesenstr. 43, Königsbronn. Gesamtprokura: Auf der Heide, Olaf Johann, Königsbronn, Minnemann, Ingo, Steinheim. HRA 724793, 25.04.2016 EC Chabada Verpackungsservice OHG, Eiffelstraße 3, Herbrechtingen. Gesellschaft ist mit der EC Besitzgesellschaft GmbH, Herbrechtingen, verschmolzen. HRB 500568, 25.04.2016 Garber - Massivbau GmbH, Gerwiesenstr. 22, Aalen. Nicht mehr Geschäftsführer, nun Liquidator: Garber, Adolf, Aalen. Die Gesellschaft ist aufgelöst. HRB 660814, 25.04.2016 EC Besitz-GmbH, Eiffelstraße 3, Herbrechtingen. Stammkapital um 435,41auf 26.000,00 EUR erhöht.

Stammkapital ist zum Zwecke der Verschmelzung mit EC Chabada Verpackungsservice OHG, Herbrechtingen, um 2,00 EUR auf 26.002,00 EUR erhöht. Mit der Gesellschaft ist die EC Chabada Verpackungsservice OHG, Herbrechtingen, verschmolzen. HRB 660842, 25.04.2016 Albert Noller GmbH, Formwerkzeuge für Zerspanungstechnik, Daimlerstraße 2, Gerstetten. Nicht mehr Geschäftsführer: Noller, Bernd, Gerstetten. Geschäftsführer: Noller, Albert, Gerstetten. HRB 660644, 26.04.2016 C.F. Maier Holding GmbH, Wiesenstr. 24, Königsbronn. Gesamtprokura: Maier, Maximilian, Neidlingen. HRB 701793, 26.04.2016 Kistler Lorch GmbH, Maierhofstraße 35, Lorch. Die Gesellschaft ist mit der Kistler Instrumente GmbH, Ostfildern (AG Stuttgart, HRB 210182) verschmolzen. HRB 725744, 26.04.2016 C.F. Maier KSA BeteiligungsGmbH, Wiesenstr. 24, Königsbronn. Prokura erloschen: Stoffel, Elmar, Memmingen. HRB 730818, 27.04.2016 Flo-Pak GmbH, Daimlerstr. 4, Herbrechtingen. Geschäftsführer: Camps, Rex, Heerlen/Niederlande; Büsing, Holger, Krefeld. Nicht mehr Geschäftsführer: Moheng, JeanCharles, Paris/Frankreich. HRB 661105, 28.04.2016 Modulraum GmbH, Amerdinger Str. 16, Dischingen. Geschäftsführer: Grinbold, Martin, Dischingen. Nicht mehr Geschäftsführer: Grinbold, Matthias, Vellberg. HRB 661700, 28.04.2016 Voith IT Solutions GmbH, St. Pöltener Str. 43, Heidenheim. Firma nun: Voith Digital Solutions GmbH. Gegenstand nun: Forschung und Entwicklung, Erzeugung und Vertrieb von Erzeugnissen sowie die Erbringung von Dienstleistungen im Bereich industrienaher moderner Technologien (Digital Solutions), insbesondere lnformationstechnik einschließlich Erstellung und Verwaltung von Computerprogrammen (Software), Datentransfers, Datenspeicherung, Automationstechnik einschließlich der Sensorik und Aktuatorik. Nicht mehr Geschäftsführer: Meier, Siegfried, Lonsee. Geschäftsführer: Parkegren, Christer, Heidenheim; Stibi, Bernd, Friedrichshafen; Dr. Tunkelo, Teemu, Kaiserstuhl AG. Gesamtprokura : Henke, Sebastian, Ellwangen; Liesenhoff, Bodo, Langenau; Watts, Matthew, Bergatreute.

HRB 661846, 28.04.2016 Grinbold alpha GmbH, Amerdinger Str. 16, Dischingen. Geschäftsführer: Grinbold, Martin, Dischingen. Nicht mehr Geschäftsführer: Grinbold, Matthias, Vellberg. HRB 700672, 28.04.2016 Einhornbau GmbH, Bocksgasse 41, Schwäbisch Gmünd. Firma nun: Einhorn Beteiligungsmanagement GmbH. Gegenstand nun: Verwaltung gesellschaftseigenen Vermögens in zeitweiliger oder längerfristiger Finanzierungen durch Beteiligungen an als aussichtsreich eingeschätzten Unternehmen. Nicht mehr Geschäftsführerin: Preiß, Margarete, Schwäbisch Gmünd. Bestellt als Geschäftsführer: Preiß, Christof, Schwäbisch Gmünd. HRB 700759, 28.04.2016 Ruder GmbH, Hauberweg 6, Schwäbisch Gmünd. Neue Geschäftsanschrift: Lindenhofstr. 130, Schwäbisch Gmünd. HRB 723565, 28.04.2016 Profit- able UG, Am Schönblick 40, Schwäbisch Gmünd. Bisher Geschäftsführer, jetzt Liquidator: Fehleisen, Karl, Schwäbisch Gmünd, Die Gesellschaft ist aufgelöst. HRA 724814, 29.04.2016 CMC Technologies GmbH & Co. KG, Eichendorffstr. 12-14, Sontheim. Die CMC Consumer Medical Care GmbH, Sontheim, hat den Betriebsteil/Teilbetrieb Produktion auf die Gesellschaft ausgegliedert. HRB 500568, 29.04.2016 Garber-Massivbau GmbH, Gerwiesenstr. 22, Aalen. Neue Geschäftsanschrift: Frankeneichstraße 13, Aalen. HRB 726009, 29.04.2016 CMC Consumer Medical Care GmbH, Eichendorffstr. 12-14, Sontheim. Gesellschaft hat den Betriebsteil/Teilbetrieb Produktion auf die CMC Technologies GmbH & Co. KG, Sontheim, ausgegliedert. HRA 661049, 02.05.2016 Voith Paper GmbH & Co. KG, St. Pöltener Str. 43, Heidenheim. Prokura erloschen: Stibi, Bernd, Heidenheim. HRB 500157, 02.05.2016 AWT Aalener Wirtschaftstreuhand GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Schleifbrückenstraße 11/1, Aalen. Vertretungsbefugnis geändert bei Geschäftsführer: Schmid, Matthias, Aalen; Kurz, Jürgen, Ellwangen, nun einzelvertretungsberechtigt. Prokura erloschen: Spresser, Eberhard, Aalen. Gesamtprokura: Ziegler, Stefan, Neuler. HRB 660305,: 02.05.2016 Erhard Verwaltungs-GmbH, Meeboldstr. 22, Heidenheim. Gesamtprokura: Schreitmüller, Andreas, Großostheim. HRB 661184, 02.05.2016 Grinbold-Jodag GmbH, Amerdinger Str. 16, Dischingen. Geschäftsführer: Grinbold, Martin, Dischingen. Nicht mehr Geschäftsführer: Grinbold, Matthias, Vellberg. HRB 724213, 02.05.2016 DokS GmbH, Mühlstraße 90, Lorch. Einzelprokura: Epp, Sandra, Winterbach. HRB 725333, 02.05.2016 Seven Stones GmbH, Am Kunzenrain 17, Lorch. Neue Geschäftsanschrift: Ziegelwaldstr. 1, Lorch. HRB 725921, 02.05.2016 Talis Holding Central Europe GmbH, Meeboldstr. 22, Heidenheim. Gesamtprokura: Schreitmüller, Andreas, Großostheim. l

Löschungen

HRB 729834, 06.04.2016 Einhorn-Logistik UG, Ramnestweg 37, Schwäbisch Gmünd. HRA 661199, 13.04.2016 Mittelrain-Apotheke Dr. Christian Gubitz e.K., Grünewaldplatz 3, Heidenheim. HRB 701907, 13.04.2016 Motothek low price paradise der Fahrzeug- und Zubehör Discount GmbH, Werrenwiesenstr. 75-79, Schwäbisch Gmünd. HRB 701896, 18.04.2016 ATL Antriebstechnik Linke GmbH, In den Bachwiesen 4, Heubach. HRB 661065: 19.04.2016 Krisan GmbH, Unternehmensberatung für Krisen und Sanierungsmanagement, Heilbronner Str. 108, Heidenheim. HRB 661186: 19.04.2016 Thomas Wolf GmbH, Weikersbergstr. 63, Königsbronn.

HRB 755268, 20.04.2016 Bärensee XIX GmbH, Kernerstr. 50, Stuttgart. Firma nun: Kemmler Baustoffe Aalen GmbH. Geschäftsanschrift: Ulmer Straße 118. HRB 726291, 25.04.2016 S.A.M. Speed Solutions Transporte UG, Giengener Str. 268, Heidenheim. HRA 660136, 27.04.2016 Leder Maier e. K., Hauptstraße 52, Heidenheim. HRB 701300, 27.04.2016 Gebrüder Scherfig GmbH, Eifelweg 5, Schwäbisch Gmünd. HRB 726323, 27.04.2016 Immobilien und Liegenschaften Wannenwetsch GmbH, Eibenstraße 8, Giengen. HRB 661020, 02.05.2016 Gergeni Metallbau VerwaltungsGmbH, Königsbronner Str. 48, Heidenheim. HRB 701290, 02.05.2016 Waldenmaier Fenstervertriebs GmbH, Beurener Straße 76, Heubach.

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Insolvenzen

4 IN 199/13, 20.04.2016 Im Insolvenzverfahren der MDA Services GmbH, Hohenstaufenstr. 38, Lorch, wurden Vergütung und Auslagen des vorläufigen Insolvenzverwalters festgesetzt. 2 IN 67/12, 20.04.2016 Das Insolvenzverfahren der Halemba Baumanagement GmbH, vertreten durch Geschäftsführer Florian Halemba, Wallbacher Stichle 3, Gerstetten, wurde mangels Masse eingestellt. 2 IN 340/15, 20.04.2016 Im Insolvenzantragsverfahren der INprojekt GmbH, vertreten durch Geschäftsführer Jürgen Dambacher, Turmweg 8, Aalen, wurde zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt: Rechtsanwalt Christoph Wagner Karlstraße 33, Ulm. 2 IN 357/08, 21.04.2016 Das Insolvenzverfahren der Projekta Verwaltungs-GmbH, Marktplatz 6, Schwäbisch Gmünd, vertreten durch Geschäftsführer Jürgen Marquardt, Hardtstr. 70, Schwäbisch Gmünd, wurde mangels Masse eingestellt. 4 IN 309/12, 25.04.2016 Im Insolvenzverfahren der ms Blechtechnologie GmbH, vertreten durch Geschäftsführer Martin Klein, Kiefernweg 18, Gerstetten, steht für die festgestellten Forderungen von 617.013,55 EUR ein Betrag von 3.829,18 EUR zur Verteilung zur Verfügung. Vergütung und Auslagen des Insolvenzverwalters wurden festgesetzt. Der Schlussverteilung wurde zugestimmt. 4 IN 198/13, 26.04.2016 Im Insolvenzverfahren der Marketing-Gesellschaft Deutscher Augenoptiker GmbH, Hohenstaufenstraße 38, Lorch, wurden Vergütung und Auslagen des vorläufigen Insolvenzverwalters festgesetzt. 2 IN 36/04, 27.04.2016 Im Insolvenzverfahren der Helmut Mayer Verwaltungs-GmbH, Siemensstr. 9, Giengen, vertreten durch die Geschäftsführer Helmut Mayer, Seligerstr. 26, Giengen, Jürgen Stuba, Aushof 2, Aalen, und Hans Zembsch, Parsifalweg 1/1, Heidenheim hat das Amtsgericht Aalen beschlossen: Zur Prüfung, ob und inwieweit die Forderungen der Mayer Bauunternehmen GmbH & Co. KG anerkannt werden können und zur Erklärung der Anerkennung wird Rechtsanwalt Alexander Hubl, Bahnhofstraße 41, Neu-Ulm, zum Sonderinsolvenzverwalter bestellt. Die Bestellung eines Sonderinsolvenzverwalters ist notwendig, weil ein Interessenkollision vorliegt, da Werner Schneider gleichzeitig Insolvenzverwalter der Mayer Bauunternehmen GmbH & Co. KG ist. 1 IN 59/03, 28.04.2016 Das Insolvenzverfahren der Kreisel GmbH, Böhmenkircherstr. 11/1, Bartholomä, vertreten durch Geschäftsführer Desiderius Kreisel, Siebenbürgenweg 6, Steinheim, wurde nach Abhalten des Schlusstermins und Durchführung der Schlussverteilung aufgehoben. Der Insolvenzbeschlag bleibt hinsichtlich Erstattung von Umsatzsteuer aus der Insolvenzverwaltervergütung sowie Erstattung von Körperschaftssteuer aufrechterhalten.

Registereintragungen

Wirtschaft Regional | Mai 2016

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Erster Ostwürttemberger Dry Gin Schnapsbrenner Rudi Weber aus Mergelstetten erweitert sein Sortiment – Acht bis zehn Tonnen Obst im Jahr von heimischen Bäumen verarbeitet er

A

us der Brennblase läuft das schmale Rinnsal einer wasserklaren Flüssigkeit. „Halt mal den Finger drunter“, sagt Rudi Weber lächelnd und aufmunternd. Ich strecke den Zeigefinger in den dünnen Strahl und lecke ihn ab. „Schmeckt sehr gut und aromatisch“, stelle ich fest und erlebe eine Premiere. Rudi Weber produziert soeben den ersten original Ostwürttemberger Gin. Hergestellt aus selbst gesammelten Wacholderbeeren von den Heiden rund um Heidenheim und gebrannt nach

Schnapsbrenner Rudi Weber

Rezepten, die genau eingehalten werden müssen, so auch für den Doppelbrand. Denn nur dann darf die Flüssigkeit, die da erzeugt wird, den Namen „Dry Gin“ tragen. Der ältere Herr, der seinen Ruhestand in den Wintermonaten mit Schnapsbrennen verbringt, kennt sich bestens aus. Seine Produkte gehören längst zu den Besten in weitem Umkreis und werden sowohl von städtischen Einrichtungen als auch von anderen lokalen Organisationen gerne als Geschenk vergeben. Der „Dry Gin“ gehört zu den Neuheiten, die in der kleinen Brennerei in der Webergasse in Mergelstetten hergestellt werden. Ebenfalls zu den besonderen Köstlichkeiten zählt ein Weinbrand, der sich nach mindestens zwölf Monaten Fasslagerung „Brandy“ nennen darf. Rudi Webers „Brandy“ ruht und reift bereits seit 2006 in Steineichen- und Maulbeerbaumfässern. Dieser hochwertige Brandy soll demnächst in einer limitierten Auflage in den Verkauf kommen. Rudi Weber, jahrzehntelang

Pressefotograf, war und ist schon immer ein naturverbundener Mensch. Die Schnapsbrennerei lernte er sehr früh kennen. „Als ich noch ein Kind war, hat man meinen Schnuller in den Schnaps getunkt, wenn ich zu unruhig war“, berichtet er lächelnd. Das hat ihm offensichtlich nicht geschadet, denn mit seinen 69 Jahren ist er sehr fit und hat die Schnapsbrennerei im Ruhestand als einen spannenden und lohnenden Nebenerwerb entdeckt und ausgebaut. So richtig los ging’s aber schon in den 70er-Jahren, als Rudi Weber einen großen Garten mit vielen Obstbäumen besaß und sich jedes Jahr fragte, was er mit den vielen Äpfeln und Birnen anfangen sollte. Über einen Freund kam er zur Obstbrennerei und konnte erste Erfahrungen sammeln. „Damals habe ich nur für den Eigenbedarf gebrannt“, berichtet er. 2008 übernahm Rudi Weber die Brennerei in der Webergasse, die bereits seit vielen Jahren außer Betrieb war. „Wir produzieren keine Massenware“, betont er. „Das

Rudi Weber wirft einen Blick auf seine Erzeugnisse.

Grundprodukt muss stimmen.“ Und das sind die Früchte der Streuobstbestände, die zum Teil auf städtischen Grundstücken stehen und von ihm gepflegt werden. Rund 350 Hochstämme mit Äpfeln, Birnen, Quitten, Zwetschgen und Mirabellen sind auf etwa drei

(Fotos: nopf)

Hektar Fläche verteilt und müssen alljährlich abgeerntet werden. Da kommen dann acht bis zehn Tonnen pro Jahr zusammen. Das Obst muss gewaschen und zerkleinert werden. Dann wird Hefe zugesetzt und die Maische gärt vier bis sechs Wochen, bis sie brennfertig ist.

Das sei eine „Heidenarbeit“, sagt der Schnapsbrenner, denn jede Frucht müsse man aufsammeln und anschauen, weil nur völlig intakte Früchte verwendet werden. Dass dabei der Ertrag relativ gering ist, liegt allein daran, dass keine Spritzmittel eingesetzt werden. „Wir wollen unseren hohen Qualitätsstandard und das sehr gute Aroma unserer Schnäpse halten“, sagt Weber. Zum bisherigen Angebot, das die Sorten Apfel, Birne, Quitte, Aprikose, Wacholder, Mirabelle und Zwetschge umfasst, kommt jetzt der „Schwäbische Dry Gin“ und ein Kräuterschnaps hinzu. Ab dem Jahr 2018 wird das staatliche Branntweinmonopol fallen. Dann wird es mehr denn je auf individuelle Alleinstellungsmerkmale ankommen. Wer schon mal in Webers Probierstube in der Webergasse ein hauseigenes Produkt genießen durfte, weiß vom Brenner selbst, dass hinter jedem Gläschen die Liebe, das Können und die viele Arbeit des Produzenten steckt. Norbert Pfisterer

Balle und der Saftladen Aalener gründet in München eine Saftfirma – Unternehmen profitiert vom Bio-Trend l

Robert Schwarz

Aalen/München. Bio- und Öko-Lebensmittel sind voll im Trend, Handel und Konsumenten entdecken die Nachhaltigkeit. Davon profitiert auch das Start-up Antidote, das mit kaltgepressten Säften auf der Überholspur ist. Am Münchner Unternehmen ist auch der gebürtige Aalener Andreas Balle beteiligt. Das Kamerateam war schon da. Am 9. Mai lief der erste Werbespot des Saftproduzenten Antidote auf den Kanälen der ProSiebenSat1-Media AG. „Für uns ist das ein großer und wichtiger Schritt“, sagt Andreas Balle, der das Münchner Unternehmen vor knapp zwei Jahren mitgegründet hat. Antidote ist ein klassisches Start-up, das es mit einer guten Idee und einer Menge Arbeit in die erste Reihe der Öko-SaftProduzenten schaffen will. Das Geheimnis des Münchner Safts, der mit Aalener Knowhow zubereitet wird: Sie produzieren ihr Gut eigenen Angaben zufolge schonender als die großen Hersteller. Sie pres-

sen die Früchte bei hohen Temperaturen und pasteurisieren den Saft anschließend, um ihn länger haltbar zu machen. Allerdings gehen dabei Vitamine und sekundäre Pflanzenstoffe kaputt, wie Balle erklärt. Der Saft ist länger haltbar, aber weniger gesund. Antidote hingegen nutzt ein Kaltpressverfahren, wie der Gründer erklärt. Und genau da kommt Balles Kompetenz ins Spiel. Er studierte vor der Gründung von Antidote in München Lebensmittel- und Biotechnologien – und stieß dabei auf das so genannte HPP-Verfahren. HPP steht dabei für „High Pressure Processing“. „Es ähnelt etwa dem Verfahren, mit dem Oliven kalt gepresst werden.“ Statt mit hohen Temperaturen werden die Säfte mit Druck und ohne Hitze haltbar gemacht. Die Früchte werden mit rund 6000 bar gepresst. Das macht sie zwar zu Saft, die Mineralstoffe und Vitamine werden aber nicht zerstört. Der Nachteil: Das Resultat ist zwar weniger lang haltbar und um einiges teurer als die herkömmlichen Graninis und Va-

Mit kalt gepressten Öko-Säften auf der Überholspur: Das Start-up Antidote um Julien Jockers, Patrick Krämer, Alexander Weinig und den gebürtigen Aalener Andreas Balle (v.li.). (Foto: Antidote)

lensinas dieser Welt, aber eben öko. Trotz des höheren Preises steigt die Nachfrage rasant, wie Balle erklärt. Das liegt zum einen an einem großen Trend. „Die deutschen Verbraucher achten zunehmend auf Qualität“, sagt Balle und weiß damit zahlreiche Studien hinter sich. „Die Leute wollen wissen, was in den Lebensmit-

teln verarbeitet wird und wie sie verarbeitet werden.“ Dazu gesellt sich ein weiterer Trend, der sich „Juicing“ (zu deutsch: „Safting“) nennt und der schon vor Jahren über die USA schwappte. Dort, genauer in New York, entstand auch die Idee zu Antidote. Sebastian Kobarg und Alexander Weinig experimentierten mit Säften und entscheiden

sich schließlich, das Konzept des kaltgepressten Saftes (englisch: Cold Pressed Juices) nach Deutschland zu exportieren. Dort tun sie sich mit Alexander Balle zusammen, der über das nötige technische Know-how verfügt. Eine Experimentierphase beginnt. „Wir haben den Spinat teilweise in der Badewanne gewaschen“, erzählt Balle lächelnd. Schnell wird klar: Das Konzept kann funktionieren. 2014 wurde Antidote gegründet. Balle selbst wohnt seit 2002 in München, hat dort seinen Bachelor-Abschluss gemacht. Seine Eltern haben früher in Aalen-Unterkochen die Metzgerei Heiter-Balle betrieben. Er macht nun in Saft statt in Schnitzel. Die ersten Säfte und Smoothies vertreibt Antidote noch über die eigene Webseite. „Am Anfang haben wir die Etiketten per Hand aufgeklebt und selbst das Mindesthaltbarkeitsdatum auf die Flaschen geschrieben“, erzählt Balle. Doch der Markt wird schnell größer. Ein Bio-Großhändler wird auf den Saft aus München

Registereintragungen (Fortsetzung) AMTSGERICHTE ULM, STUTTGART UND AALEN (INSOLVENZEN) l

Insolvenzen

3 IN 21/11, 29.04.2016 Das Insolvenzverfahren der Ledertech GmbH, Kirchheimer Str. 7, Bopfingen, vertreten durch Geschäftsführer Karolis Mickus, Piliuonos 66, LT-3000 Kaunas/Litauen, wurde nach dem Schlusstermin aufgehoben. Der Insolvenzbe-

schlag bleibt bestehen hinsichtlich der Forderungen - gegen die Orion s.r.l., Italien, aus dem Anerkenntnisurteil des Landgerichts Stuttgart vom 08.06.2010, zzgl. Zinsen und Kosten sowie Forderungen aus den nicht ordnungsgemäß erbrachten Einzahlungen der Kapitalerhöhungen über 2.074.942,11 EUR, geltend gemacht im Schutzschirmverfahren der Firma Orion s.r.l., Italien) - gegen Eugenio Grandi, Geschäftsführer der Orion S.r.l., aufgrund der selbstschuldnerischen Bürgschaft (50.000,00 EUR) zugunsten der Ledertech GmbH vom 10.02.2015.

- aus Lieferungen und Leistungen gegen M/S Port Ind. Shoe, Indien - aus Lieferungen und Leistungen gegen die LP Costa LDA, Portugal. Die Nachtragsverteilung der Erstattungsbeträge wird angeordnet, damit beauftragt wird Insolvenzverwalter Michael Pluta. 1 IN 124/08, 92.04.2016 Im Insolvenzverfahren der Connect-Direct Europe Limited, Niederlassung Deutschland, Felix-Wankel-Str. 8, Aalen, ist Prüfungstermin der 23.05.2016. 1 IN 86/13, 02.04.2016 Im Insolvenzverfahren der Feifel Klappladen GmbH, Hauptstr. 30/1,

Waldstetten, vertreten durch Geschäftsführer Christian Schweiger, Ahornstr. 19, Velden, liegen Masseverbindlichkeiten von 9.464,28 EUR vor. Zur Verteilung stehen 0 EUR zur Verfügung. An die Insolvenzgläubiger erfolgt keine Zahlung. Vergütung und Auslagen des Insolvenzverwalters wurden festgesetzt. 1 IN 276/09, 04.05.2016 Das Insolvenzverfahren der Winkler Tiefbau GmbH, vertreten durch Geschäftsführer Thomas Winkler, Im Bergfeld 1, Ellwangen, wurde nach Abhalten des Schlusstermins aufgehoben.

aufmerksam, die eigene Küche wird als Produktionsort zu klein. Antidote muss sich einen neuen Standort außerhalb Münchens suchen, um die Säfte und Smoothies herzustellen. Die Badewanne hat ausgedient. Vor einigen Wochen folgt dann der nächste Durchbruch: Eine Gruppe von 1000 EdekaMärkten in Niedersachsen und Umgebung nimmt Antidote ins Sortiment. Verhandlungen mit weiteren Interessenten laufen. Allerdings schläft die Konkurrenz nicht. Balle und seine Mitunternehmer halten die Augen offen. Der Gründer sieht’s pragmatisch: „Wenn man keine Konkurrenz hat, ist man im falschen Markt.“ Zudem hilft der Wettbewerb mit, den Markt und die Abnehmer zu erschließen – und das hohe Preisniveau der Öko- und Biosäfte beim Konsumenten durchzusetzen. Denn inzwischen gilt: „Der Verbraucher will nicht nur wissen, was in den Lebensmitteln steckt. Er ist auch bereit, dafür mehr Geld auszugeben als bislang.“

alle Angaben ohne Gewähr

2 IN 190/11, 04.05.2016 Das Insolvenzverfahren der Airsystems GmbH, Dewanger Str. 22, Essingen, vertreten durch die Geschäftsführer Michael Haas, Klingenwiesenweg 8, Aalen, und Ralf Riedelsheimer, Scheunenfeldstr. 36, Aalen, wurde nach Abhalten des Schlusstermins aufgehoben. 3 IN 91/15, 09.05.2016 Im Insolvenzverfahren der Gergeni Metallbau GmbH & Co. KG, Königsbronner Str. 48, Heidenheim, ist Prüfungstermin der 28.06.2016. 3 IN 15/16, 10.05.2016 Der Antrag der S+D Service und

Dienstleistungen UG, Lindelstr. 8, Nattheim, vertreten durch die geschäftsführende Gesellschafterin Diana Pradl, Nattheim, auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens wurde mangels Masse abgewiesen. 2 IN 7/16, 12.05.2016 Das Insolvenzverfahren der Grigorios Psomas UG, Tannenweg 16, Steinheim, vertreten durch Geschäftsführer Grigorios Psomas, Steinheim, wurde eröffnet. Insolvenzverwalter: Rechtsanwalt Markus Fröhlich, Marienstr. 1, NeuUlm.

Personalia

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Wirtschaft Regional | Mai 2016

Personalia Prof. Steffen Kreikemeier. Für sein besonderes Engagement in der Lehre erhält der 35-jährige Professor Dr. Steffen Kreikemeier jetzt den Lehrpreis der Hochschule Aalen. In seinen Vorlesungen ist Kreikemeier immer in Bewegung. Frontalunterricht? Fand er schon als Schüler öde. „Ich tausche mich gerne aus und bin mitten unter den Studierenden“, sagt der Professor, der an der Hochschule Aalen Audiotechnik und Audiologie lehrt. „Es ist wichtig, die Theorie gleich mit praktischen Beispielen und Anwendungen zu verbinden“, sagt er. Dabei spornt er seine Studenten an, selbst nach Lösungen zu suchen und verschiedene Ansätze zu diskutieren. „Sich einfach nur die Sachen vorkauen zu lassen, das macht ja keinen Sinn.“ Der Vater des gebürtigen Niedersachsen war Augenoptikermeister, Hörakustiker und Uhrmacher. Der Sohn tat es ihm gleich und machte eine Prof. Dr. Steffen Ausbildung zum AugenopKreikemeier tiker und stu(Foto: privat) dierte parallel in Wolfsburg Augenoptik, um nach dem Vordiplom an die Hochschule Aalen zu wechseln. Nach seinem dortigen Abschluss ging Kreikemeier als wissenschaftlicher Mitarbeiter an das Universitätsklinikum Gießen und promovierte dort 2012. Als 2013 die Vertretungsprofessur im Studiengang Augenoptik und Hörakustik ausgeschrieben wurde, musste er nicht lange überlegen. Kreikemeier, der inzwischen auf die Professur „Audiotechnik und Psychoakustik“ berufen wurde, freut es besonders, dass ihn seine Studenten für den Lehrpreis der Hochschule Aalen nominiert haben. Hellmuth Aeugle. Mit Wirkung zum 1. Mai hat Hellmuth Aeugle (58) die Nachfolge von Thomas Polzer als Leiter der Shared Production Unit (SPU) und den Vorsitz der Geschäftsführung der Carl Zeiss Jena GmbH überHellmuth Aeugle nommen. Nach seinem (Foto: privat) Eintritt ins Unternehmen im Juli 1978 war Aeugle unter anderem Leiter der Montagetechnologie in Oberkochen, Manufacturing Engineering Manager in Minneapolis und Leiter des Servicebereichs Logistik und Montagekoordination in Jena. 1997 übernahm er die Leitung des Geschäftsbereichs Mikroelektronische Geräte in Jena, bevor er 2001 Leiter Operations im Geschäftsbereich Lithographieoptik in Oberkochen wurde. Seit 2008 führt er den internationalen Servicebereich Business Service & Infrastructure der Carl Zeiss AG. Die Nachfolge Aeugles soll zeitnah geregelt werden. Bis zu diesem Zeitpunkt führt er beide Bereiche in Personalunion.

Horst Schurr. Der frühere Aalener Autohändler Horst Schurr hat am Pfingstmontag seinen 75. Geburtstag gefeiert. Zehn Jahre war er Präsident der Handwerkskammer Ulm, zwölf Jahre Kreishandwerksmeister und 13 Jahre Obermeister der Kfz-Innung Aalen. Der aus Wasseralfingen stammende Schurr führte über Jahrzehnte ein Volvo-Autohaus im Gewerbegebiet West. Er war unter anderem im Kfz-Handwerk als Landesinnungsmeister und Vizepräsident aktiv und bei der InnungsHorst Schurr krankenkasse (Foto: privat) viele Jahre alternierender Vorsitzender des Regionalbeirates in Aalen, aber auch auf Landesebene in Stuttgart. Für seine Verdienste im Handwerk und für das Gemeinwohl wurde ihm unter anderem die Goldene Ehrennadel der Kreishandwerkerschaft und 2000 das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen. Hermann Ebser. Der Gründer der Firma Hermann Ebser Werkzeugbau aus Mutlangen ist verstorben. Der 1939 geborene Hermann Ebser gründete die Firma 1963 nach langjährigem USA-Aufenthalt zusammen mit seinem Vater Wilhelm Ebser. Seine Vision einer präzisen Fertigung nahm bald Gestalt an: Sie spezialisierten sich auf die hochgenaue Teilbearbeitung von Einzelteilen und Kleinserien. Zum Portfolio Hermann Ebser gehörte an- (Foto: privat) fangs das Lehrenbohren, dann ab den 80ern das Koordinatenschleifen und seit 2000 zusätzlich das Koordinatenmessen. 2004 übertrug er Firma und Geschäftsführung Tochter Heike Ebser. Hermann Ebser Werkzeugbau ist heute als Spezialist für Präzision & Perfektion in genannten drei Bereichen deutschlandweit gefragt. Dr. Wolfgang Kentner. Der IHK-Verkehrsausschuss hat Dr. Wolfgang Kentner, langjähriger Firmenchef der Wilhelm Kentner KraftwagenSpedition GmbH & Co. KG in Heidenheim, nach fast 50 Jahren aus dem Gremium verabschiedet. Dr. Wolfgang Kentner war seit der Gründung des Ausschusses 1968 Mitglied und von 1996 bis 2012 dessen Vorsitzender. Außerdem Dr. Wolfgang war er von Kentner 1985 bis 2012 (Foto: privat) Mitglied der IHK-Vollversammlung und bekleidete auch beim früheren Industrie- und Handelskammertag (DIHT) und bei der IHK in Bochum verschiedene Ehrenämter.

Ricardo Greenfield. Die Ellwanger Innovationsberatungsgesellschaft EurA Consult AG ist nach der Eröffnung einer Repräsentanz in Brüssel im Jahr 2014 jetzt auch in Portugal präsent. Ricardo Greenfield ist seit Jahresanfang 2016 dabei, in seiner Heimatstadt Porto eine EurANiederlassung aufzubauen. Von dort aus Ricardo Greenfield (Foto: EurA) wird er sowohl EU-Projekte als auch transatlantische Innovationsprojekte zwischen Unternehmen und Forschungseinrichtungen aus Europa und Brasilien initiieren und koordinieren. Kürzlich nahm Greenfield dazu an einer EU-Brasilien-Tagung der Europäischen Kommission in Brüssel teil. Der „Workshop“ hatte die gemeinschaftliche Erforschung und Entwicklung neuartiger Biokraftstoffe zwischen Partnern aus EU und Brasilien zum Inhalt. Hans-Georg Römer. Nach fast 40 Jahren in der Vorstandschaft der Kfz-Innung wurde Hans-Georg Römer jetzt verabschiedet und gleichzeitig zum EhrenObermeister ernannt. „In meinem letzten Jahr als Vorsitzender habe ich noch Hans-Georg Röeinmal richtig mer (Foto: privat) Gas gegeben“, meinte Hans-Georg Römer, der bereits im Alter von 26 Jahren in den Vorstand gewählt worden war. Römer wurde vom Landesverbandspräsidenten Dr. Harry Brambach und dem Hauptgeschäftsführer des baden-württembergischen Kfz-Gewerbes, Carsten Beuß, mit der Goldenen Ehrennadel, der höchsten Ehrung des Landesverbands, ausgezeichnet. Peter Seyfried. Nach 30-jähriger Amtszeit ist nun Peter Seyfried als Bürgermeister von Mutlangen verabschiedet worden. Die große Wertschätzung und der Respekt, der Peter Seyfried entgegengebracht wird, klang in jedem Grußwort mit. Landrat Klaus Pavel Peter Seyfried bezeichnete (Foto: jan) Seyfried als „Kommunalpolitiker der alten Schule“, der Mutlangen seinen Stempel aufgedrückt habe. „Ihr Name wird ewig mit Mutlangen verbunden bleiben.“ Seyfried sagte: „Ich habe meinen Abschied selbst bestimmt. Ich war der Meinung, es ist genug.“ Prof. Dr. Reinhard Kuhnert. Vor zahlreichen Gästen im Gmünder Prediger ist der 77-jährige Professor Dr. Reinhard Kuhnert für seine Lebensleistung mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet

worden. Ausgezeichnet wurde Kuhnert von Gmünds Oberbürgermeister Richard Arnold. Und zwar für seine Lebensleistung. Der 77-Jährige war nicht nur 40 Jahre lang in leitender Position an der PH Schwäbisch Gmünd tätig (von 1976 bis 1978 Prorektor, von 1978 bis 1990 Rektor und von 2000 bis 2004 Dekan der Fakultät II), sondern auch von 1989 bis 2013 Präsident des DRKKreisverbandes Schwäbisch Gmünd. Gleichzeitig Professor Rein- engagierte er sich noch hard Kuhnert. kommunalpo(Foto: Laible) litisch im Stadtrat Schwäbisch Gmünd und im Kreistag des Ostalbkreises. Unter seiner Ägide wurde das neue DRK-Zentrum an der Weißensteiner Straße gebaut – und es war einer seiner letzten Amtshandlungen, den sieben Millionen Euro teuren Bau im Jahr 2013 seiner Bestimmung zu übergeben. Der Präsident des DRK-Landesverbandes, Lorenz Menz bescheinigte Kuhnert „Kraft, Zeit und Kreativität“, die er für andere einsetze. Kuhnert war bereits 1990 mit der Verdienstmedaille der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet worden. Heiko Brand. Die Heidenheimer Steuerkanzlei Brand zählt nach 2014 und 2015 erneut zu den besten Steuerberatern Deutschlands und wurde mit dem Siegel „TOP-Steuerberater 2016“ von FOCUS-MONEY ausgezeichnet. Seit über 20 Jahren berät Steuerberater Heiko Brand seine Mandanten und steuert ihre Steuern, seit 2009 in der eigenen Kanzlei in Heidenheim. Unterstützt von Betriebsprüfern und dem Insti- Heiko Brand tut für Be- (Foto: privat) triebswirtschaftliche Steuerlehre der Leibniz Universität Hannover, stellte FOCUS-MONEY die Kompetenz der Experten hart auf die Probe. Zum elften Mal in Folge prüfte das Fachjournal das Know-how und die Spezialisierung der „Klugen Experten“ mit kniffligen Fragen. Ausschlaggebend für die Erhebung waren neben fachlicher Qualifikation und regelmäßiger Fortbildung unter anderem auch Kanzleistruktur, Branchen- bzw. Fachspezialisierung, Mandantenservice und Personalführung. „Wir sind sehr stolz, dass unsere Kanzlei erneut in die Liste der besten Steuerberater Deutschlands aufgenommen wurde“, sagt Heiko Brand. Markus Eiberger. Zum 1. Januar dieses Jahres ist Markus Eiberger in den Vorstand der RÖWAPLAN AG berufen worden. Er hat nun die Aufgabe, zusammen mit seinen Kollegen, den Firmengründern Heiko Rössel und Wolfgang Waibel, das Unternehmen zu

leiten und zu lenken. Eiberger, geboren 1971, ist seit 1999 bei der RÖWAPLAN AG. Begonnen hat er im klassischen Ingenieurbüro, als Projektleiter für zahlreiche Projekte im Bereich der Daten- und Telekommunikation. 2001 übernahm er hier die Teamleitung der Gesamtplanung & Infrastruktur. Danach hat sich Markus Eiberger, im Bereich Unternehmensberatung, auf die Einführung und Konsolidierung von Softwaretools sowie der Vertragsgestaltung, -einführung und -monitoring spezialisiert. Seit 2004 ist er Mitglied der Geschäftsleitung. 2009 übernahm Eiberger die Bereichsleitung Software/Service. Hier war er auch maßgeblich an der Entwicklung der eigenen Software beteiligt. Im Vorstand ist er für das OpeMarkus Eiberger (Foto: privat) rative Geschäft sowie für die Bereiche Finanzen & Controlling, Gremien & Prozesse und das Qualitätsmanagement verantwortlich. Roland Hamm und Peter Yay-Müller. Bei der IG Metall Schwäbisch Gmünd sind Roland Hamm und Peter YayMüller mit überragenden Ergebnissen im Amt bestätigt worden. Die Delegierten wählten für die nächsten vier Jahre Roland Hamm mit 61 von 61 Stimmen (100 Prozent) zum Ersten Bevollmächtigten und Peter YayMüller mit 57 von 61 Stimmen (93 Prozent) zum Zweiten BevollmächtigRoland Hamm ten der IG Me- (l.) und Peter tall Schwä- Yay-Müller bisch Gmünd. (Foto: privat) Beide leiten die Geschäftsstelle seit 2007. Christoph Hald. Mit 74,8 Prozent der Stimmen hat sich Christoph Hald souverän bei der Bürgermeisterwahl in Gschwend gegen sechs Kandidaten durchgesetzt. „Ich bin überwältigt und gerade aufgeregter als bei der Kandidatenvorstellung“, gestand der 33-Jährige Westhausener, nachdem seine Vorgängerin Rosalinde Kottmann das Wahlergebnis bei einer Wahlbeteiligung Christoph Hald von 60,8 Prozent bekannt (Foto: jan) gegeben hatte. Dieter Stegmeier. Der Essinger Gärtnermeister und langjährige Kreisgärtner Dieter Stegmeier ist im Alter von 65 Jahren verstorben. Dieter Stegmeier war ein Original im besten Sinne. In der Fachwelt wurde Dieter Stegmeier vor allem wegen seiner stets hilfsbereiten und selbstlosen Art hochgeschätzt. Seinen grünen Daumen setzte der Essinger am al-

lerliebsten für seine eigene und berühmte Pelargonienzucht ein. Rund 1200 Arten dieser Geranien hat er Dieter Stegmeizusammenge- er (Foto: privat) tragen, darunter viele historische Schätze. 70 Sorten entstammen seiner eigenen Zucht. Seine Züchtung einer „Verpiss-DichPflanze“, die Hunde und Katzen abschreckt, hat einst sogar die britische Tageszeitung Daily Mirror gewürdigt. Im „Blühenden Barock“ in Ludwigsburg war die Gartenkunst Stegmeiers fester Bestandteil. Ulrich Schendzielorz. Professor Ulrich Schendzielorz von der Hochschule für Gestaltung Schwäbisch Gmünd ist bei der vergangenen Cumulus-Konferenz in Nottingham erneut in den zehnköpfigen Vorstand gewählt worden. Die „Cumulus International Association of Universities and Colleges of Art, Design and Media“, kurz Cumulus, ist der einzige Zusammenschluss internationaler Designhochschulen. Sie fördert Ulrich Schendden wissenzielorz schaftlichen (Foto: privat) Dialog hochrangiger Hochschulen weltweit, den Transfer von Designleistungen in die Wirtschaft und arbeitet eng mit Institutionen der EU und der UNESCO zusammen. Derzeit gehören dem Netzwerk 250 Mitglieder aus 52 Staaten an. Ulrich Schendzielorz wurde 2004 an die HfG für die Fachgebiete Media-Authoring und Strategische Kommunikation berufen, von 2006 bis 2013 war er Prorektor für Lehre und Internationales. Seit 2015 ist Schendzielorz Prorektor für Hochschulentwicklung. Er ist seit vielen Jahren in mehreren Gremien Gutachter beim Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD). Die HfG Schwäbisch Gmünd ist seit 2004 Mitglied im Cumulus-Netzwerk und seit 2007 durchgängig im zehnköpfigen. Martin Bühr. Einstimmig – so lautete das Ergebnis für Martin Bühr bei der Wahl zum Obermeister der Zimmerer-Innung Schwäbisch Gmünd. Bühr ist damit Nachfolger von Jürgen Frey. Die wirtschaftliche Lage der Betriebe bezeichnete er als sehr gut. Der Mangel an Fachkräften bremse die Entwicklung der Betriebe. Aus der Flüchtlingsfrage heraus habe Martin Bühr der Verband (Foto: privat) ein Projekt entwickelt, wie durch Holzbau preisgünstig Wohnraum bereitgestellt werden kann. Ein für diese Aufgabe eingestellter Koordinator unterstützt die Betriebe bei der Umsetzung des Projektes.

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LMT GROUP – Investitionen ins Wachstum I

m deutschen Maschinenund Werkzeugbau stehen die Zeichen auf Veränderung. Der Druck durch den globalen Wettbewerb nimmt zu, verbunden mit einer steigenden Produktqualität bei ausländischen Anbietern. Gleichzeitig haben neue Fertigungstechnologien das Potenzial, Geschäftsmodelle zu verändern. Deutsche Traditionsunternehmen sollten sich daher nicht auf ihren Erfolgen ausruhen, sondern industrielle Trends aktiv mitgestalten, neue Felder erschließen und internationale Strukturen festigen. Die LMT Group hat sich auf diese Entwicklungen eingestellt und blickt weiter zuversichtlich in die Zukunft. Dafür hat sie optimale Voraussetzungen geschaffen: „Wir haben mit der Unterstützung der Gesellschafterfamilie in den vergangenen Jahren mehr als 100 Millionen Euro in die weltweite Modernisierung und die Weiterentwicklung der Infrastruktur investiert. Auch in den kommenden Jahren werden wir unsere Investitionsstrategie weiter verfolgen und unser internationales Netzwerk ausbauen“, erläutert Olaf J. Müller, Sprecher der Geschäftsführung der LMT Group. Nach der Eröffnung eines neuen Kundenzentrums für die Maschinenbau-Division Fette Compacting in Schwarzenbek realisiert die Gruppe bereits die nächsten Projekte. Dazu

denleistung von bis zu 250.000 Kapseln üblich. Die FEC40 erreicht stündlich bis zu 400.000 Kapseln – bei unverändertem Platzbedarf im Produktionsraum. Durch zahlreiche Patente ermöglicht Fette Compacting seinen Kunden damit einen sicheren, effizienten und einfachen Betrieb. Das garantiert auch eine Rund-um-dieUhr-Fernwartung über ein hochmodernes, digitales Service Portal.

Ein neuer Leistungsmaßstab für die Pharmaproduktion: Im April 2016 präsentierte Fette Compacting seine erste Kapselfüllmaschine, die FEC40.

gehören unter anderem der Neubau eines gemeinsamen Standortes für Fette Compacting und die WerkzeugbauDivision LMT Tools in Nanjing, China. Das Werk wird für die Verdopplung der Produktionskapazität für die – in den Wachstumsmärkten sehr erfolgreichen – Maschinen der P-Serie von Fette Compacting ausgelegt. Außerdem soll die bestehende Serviceinfrastruk-

tur der Werkzeugspezialisten von LMT Tools modernisiert und ausgebaut werden. Bis Ende 2017 soll der neue Standort in Betrieb sein. Kapselmarkt als neues Geschäftsfeld Eine besondere Innovation erlebte die weltweite Pharmabranche am 26. April 2016 zur Messe Interphex in New York City: Hier präsentierte Fette

Compacting – seit 65 Jahren Weltmarktführer bei Tablettenpressen – nun seine erste Kapselfüllmaschine. Damit betritt das Unternehmen erstmals das Geschäftsfeld der Hartkapseln, der zweithäufigsten Darreichungsform von Arzneimitteln nach der Tablette. Die neue Maschine (FEC40) bietet für die Befüllung von Hartkapseln einen enormen Leistungssprung: Bislang war eine Stun-

Edel gestylte Trucks drehen ihre Runden Lkw-Zubehörspezialist HS-Schoch beschenkt sich selbst zum 25. Geburtstag Lauchheim. In einer Zeit als Trucks noch Lastkraftwagen hießen und noch Ingenieure für das Aussehen der Fahrzeuge verantwortlich waren, begann 1991 HS-Schoch damit, Lkw mittels edlen Rohren aufzumotzen. Heute heißt dieses Metier „Truckstyling“ und das Lauchheimer Unternehmen steht an der Spitze dieses Segments. Das 25-Jährige hat der Truckstylingexperte zum Anlass genommen, sich in Form einer „25th Anniversary“ Edition selbst zu beschenken und stattete sieben Zugmaschinen der Marken DAF, Iveco, MAN, Mercedes-Benz, Renault, Scania und Volvo opulent mit Bullfängern, Lampenbügeln für Front und Dach, LED-bestückten Low-Bars, Trittstufen und Radzierblenden aus. Kurzum, alles was das Unterneh-

men in den letzten 25 Jahren entwickelt und hergestellt hat. Natürlich allesamt aus hochwertigem V2A-Edelstahl gefertigt und von Hand aufwendig auf Hochglanz poliert. Bis auf die Anbauteile an einem von Scania zur Verfügung gestellten weißen Scania R Modell. Seit 2001 betreibt HSSchoch eine KTL- und Pulverbeschichtungsanlage, deshalb ließ es sich Firmenchef Marcel Schoch nicht nehmen, sämtliche Stylingkomponenten am Scania in edlem Antik-Silber zu beschichten. In Kombination mit einer extravaganten Beklebung, für deren Entwurf das Unternehmen eigens den Designer Lucca Tiede engagierte, entstanden sieben extravagante Fahrzeuge. „Wurden früher noch richtig dicke Rohre an die Fahrzeu-

ge angeschraubt, orientieren sich die edlen Produkte heutzutage an der Linienführung der Fahrzeuge. Für jedes neue Fahrzeug, für jede Dachform oder Fahrzeugfront entwickeln wir heute individuelle Accessoires, die sich harmonisch in das Gesamtbild einfügen“ betonte Marcel Schoch. Nicht ohne Grund liefert HSSchoch heute das Original Edelstahlzubehör für DAF, Iveco und Mercedes-Benz. Überdies sind HS-Schoch Produkte bei MAN mit OriginalNummer und im Volvo-Renault Truckshop mit OriginalArtikelnummer gelistet. Die Präsentation der Jubiläumstrucks fand am 28. April auf dem Flugplatz in Elchingen statt. Neben Scania Deutschland, stellte das EBB Truck-Center GmbH Heil-

bronn einen DAF XF, die Iveco Magirus AG einen Stralis HiWay und der Truckvermieter BFS aus Crailsheim einen MAN TGX für die „HSSchoch 25th Anniversary Edition“ zur Verfügung. Der Mercedes-Benz-Actros kam vom Autohaus Widmann in Aalen, der Renault T und der Volvo FH von der Volvo Group Trucks Central Europe GmbH. Von der Hella KGaA gab es zum Geburtstag Scheinwerfer und LED-Leuchten. Wer sich selbst ein Bild von der Jubiläumsedition machen will, hat dazu neben Einzelauftritten auf diversen Messen und Marken-Events Gelegenheit. Die Flotte schmückt auf dem Truck Grand Prix 2016 am Nürburgring und auf der Nutzfahrzeug-IAA Hannover den HS-Schoch Stand.

Qualifizierung der Mitarbeiter im Fokus Neben Investitionen in neue Technologien und in die weltweite Infrastruktur setzt die LMT Group vor allem auf die Qualifizierung ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Nach der Gründung der LMT Group Academy China im vergangenen Jahr entsteht aktuell auch in Indien eine Akademie, in der sich Mitarbeiter und Kunden von LMT Tools und Fette Compacting gezielt weiterbilden können. „Wir sind ein technisch geprägtes Unternehmen, das sich immer stärker zu einem wissensgetriebenen Unternehmen entwickeln wird. Deshalb sind Investitionen in die Kompetenzen unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein wesentlicher Teil unserer Zukunftsstrategie“, betont Olaf J. Müller die mit den Investitionen verbundenen Ambitionen der LMT Group. Als weitere entscheidende

LMT GmbH & Co. KG Heidenheimer Straße 84 73447 Oberkochen Telefon 0 73 64 9 57 90 Telefax 0 73 64 95 79 80 00 [email protected] www.lmt-group.com

Olaf J. Müller, CEO der LMT Group, Division President Fette Compacting

Faktoren haben Müller und sein internationales Managementteam die enge Zusammenarbeit in der Gruppe sowie die Fähigkeit zur Kooperation mit Partnern fokussiert. Deutlich wurde das zum Beispiel bei der Gründung zweier Tochtergesellschaften der Werkzeugsparte von LMT Tools in Brasilien und in Mexiko. Die Gesellschaften konnten sich schnell vor Ort etablieren, unter anderem auch deshalb, weil in beiden Fällen die Kollegen der Division Fette Compacting bereits vor Ort waren.

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So sieht die Armada aus sieben von HS-Schoch gestylten Trucks aus, die anlässlich des 25. Geburtstages der Sparte gestaltet wurden.

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Wirtschaft Regional | Mai 2016

Festival Schloss Kapfenburg 2016 Ganz nah dran! G

anz nah dran! Das ist das Motto des Festivals Schloss Kapfenburg. Denn die ehemalige Deutschordensfeste bei Lauchheim bietet den Besuchern nicht nur eine malerische Kulisse, sondern auch eine einzigartige Wohnzimmeratmosphäre. In diesem Jahr wollen Künstler wie Jethro Tull’s Ian Anderson, Sido, Beyond the Black und The Earth, Wind & Fire Experience feat. Al McKay den Zuschauern unvergessliche Sommerabende bescheren. Stiftungsfest zum Auftakt Den Auftakt zum 17. Festival Schloss Kapfenburg macht das Stiftungsfest mit der Eröffnungsperformance in situ 17 ars magica am Freitag, 22. Juli. Weiter geht es mit Beyond

Support von Earth, Wind & Fire: Siggi Schwarz (Foto: Kalle Linkert)

the Black. 2014 gegründet, folgte der erste Live-Auftritt gleich beim legendären Wacken-Festival. Das neue Album der Mannheimer schoss jetzt von 0 auf Platz 3 der Charts. Sie tourten mit Saxon und spielten im ZDF-Fernsehgarten, ihre erste Tour durch Clubs in ganz Deutschland war restlos ausverkauft. Kurzum, die sechs Mannheimer sind innerhalb eines Jahres zu einem der hellsten Sterne am Symphonic Metal-Firmament geworden, momentan spielen sie mit den Scorpions in den großen Stadien Deutschlands. Beim Festival tritt die Band am Samstag, 23. Juli, mit C.O.P. UK als Support auf. Meister der Rockquerflöte Jethro Tull’s Ian Anderson kann man am Mittwoch, den 27. Juli, live auf der Festivalbühne erleben. Anderson ist der Meister der rockigen Querflöte. Mehr noch – er war der Erste, der Flötenspiel in Rockkompositionen einsetzte. So legte er den Grundstein für Meisterwerke wie „Locomotive Breath“ oder „Aqualung“, „Thick as a brick“ von 1972 gilt als die Mutter aller Konzeptalben. Auf Schloss Kapfenburg werden Anderson und seine Band die größten Hits von Jethro Tull spielen. Ein Hauch Oktoberfest Bei volXXpop erwartet die

Mittlerweile fast erwachsen: Rapper Sido.

Wollen Oktoberfestfeeling erzeugen: voXXclub.

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(Foto: Murat Aslan)

(Foto: voXXclub)

Diese Sonderveröffentlichung wird unterstützt von:

Freitag, 29. Juli, Rap pur. Der als Paul Würdig geborene Berliner hat einen langen Weg hinter sich. Aus dem polternden Provokateur und Outsider von einst ist in den vergangenen 15 Jahren einer der erfolgreichsten deutschen Rapper geworden. Mit seinem neuen Album „VI“ zeigt er eine neue, erwachsenere Seite. Leiser und reifer ist er geworden, politischer, aber nicht weniger eindringlich, die Songs sind pure Ghetto-Poesie.

Atmosphärisch: das Festival Schloss Kapfenburg. (Foto: Schloss Kapfenburg)

Zuschauer am Donnerstag, 28. Juli, ein Hauch Oktoberfest in den historischen Mauern von Schloss Kapfenburg. Denn dann wollen voXXclub, La Goassn und die Troglauer Buam mit ihrer Musik den Innenhof zum Tanzen bringen.

Ihre Musik, das ist die neue Volksmusik. Beats und Rock, Pop und Hip-Hop vermischen sich dabei mit traditionellen Klängen. Ghetto-Poesie mit Sido Mit Sido gibt es dann am

Erde, Wind und Feuer Legenden des R & B werden am Samstag, 30. Juli, mit der Earth, Wind & Fire Experience feat. Al McKay zu sehen sein. In den 70ern und 80ern dominierten die Songs von Earth, Wind & Fire die Charts weltweit. 60 Millionen verkaufte Schallplatten, viele American Music Awards, Grammys und die Aufnahme in die Rock and Roll Hall of Fame krönten den Erfolg. Gitarrist Al McKay war maßgeblich daran beteiligt. 1982 verließ er die Originalformation, kurz bevor diese für Jahre in der Versenkung verschwand. Um das musikalische Erbe der Band zu bewahren, gründete McKay mit anderen ehemaligen Mitgliedern die „LA Allstars“ – heute „Al McKay Allstars“ – die seitdem mit der „Earth, Wind & Fire Experience“ den Originalsound am Leben erhalten. Sup-

port ist der Heidenheimer Lokalmatador Siggi Schwarz. Drehorgeltag als Abschluss Zum Abschluss des Festivals findet am Sonntag, 31. Juli, ein großer Drehorgeltag statt. Höhepunkt ist die Uraufführung des Werks für Drehorgeln und Saxofon, das Uwe Renz eigens für diesen Anlass komponiert. Der Eintritt ist frei. l

Das Programm Freitag, 22. Juli, 19 Uhr: Stiftungsfest mit in situ 17 - ars magica (ausverkauft) Samstag, 23. Juli, 20.30 Uhr: Beyond the Black (Support: C.O.P. UK) Mittwoch, 27. Juli, 20.30 Uhr: Jethro Tull’s Ian Anderson Donnerstag, 28. Juli, 20.30 Uhr: volXXpop mit voXXclub, La Goassn und den Troglauer Buam Freitag, 29. Juli, 20.30 Uhr: Sido Samstag, 30. Juli, 20.30 Uhr: Earth, Wind & Fire Experience feat. The Al McKay Allstars (Support: Siggi Schwarz) Sonntag, 31. Juli, 11 Uhr: Drehorgel- und Familientag Alle Veranstaltungen sind Open Air. Karten sind unter Telefon 0 73 63 96 18 17, auf www.schloss-kapfenburg.de sowie an allen CTS-Vorverkaufsstellen erhältlich.

Symphonic-Metal-Senkrechtstarter: Beyond the Black. (Foto: Christan Barz)

Legendär: Earth Wind And Fire Experience.

La Goassn

Mit rockiger Querflöte: Jethro Tull’s Ian Anderson.

(Foto: La Goassn)

Troglauer Buam (Bernd Schönfelder)

(Foto: EWAFE)

(Foto: JTIA)

OPFINGE B N 7 7 5

Dr. Gunter Bühler Der seit zehn Jahren amtierende Bürgermeister erläutert im Interview die Historie der Stadt und ihren Einfluss auf die wirtschaftliche Entwicklung bis heute. Er möchte weitere Gewerbeflächen ausweisen. Seite 2

R e i c h s s t a d t

Eine Sonderbeilage von WIRTSCHAFT REGIONAL und SCHWÄBISCHE POST • www.wirtschaft-regional.de

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J a h r e

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Erbprinz Carl Eugen Der Nachkömmling aus dem Hause Oettingen-Wallerstein spricht im Interview über die wirtschaftlichen Aktivitäten des Adelsgeschlechts. Das Bierbrauen sowie die Forstverwaltung gehören dazu. Seite 5

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Stephan Guyot

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Der Apotheker betreibt mit seiner Frau Eva Fellner-Guyot die traditionsreiche Reichsstadt-Apotheke. Die dortige denkmalgeschützte Kräuterkammer bildet weit über die Region hinaus ein Alleinstellungsmerkmal. Seite 9

König Friedrich König Friedrich von Württemberg stattete Bopfingen am 10. Juli 1811 einen Besuch ab. Der König war begeistert und schrieb: „ Der gestrige Tag war wunderschön und günstig für einen Ausflug auf den Ipf.“ Zeitstrahl Seite 8

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Stadtverwaltung

Stadt Bopfingen Bürgermeisteramt Marktplatz 1 73441 Bopfingen Telefon 0 73 628 01-0 (Zentrale) Telefax 0 73 62 8 01-99 [email protected] www.bopfingen.de Bürgermeister Dr. Gunter Bühler, Telefon 0 73 62 8 01-10 [email protected] Ansprechpartner für Wirtschaftsförderung Andreas Rief Telefon 0 73 62 8 01-40 Telefax 0 73 62 8 01-99 [email protected] Landkreis: Ostalbkreis Region: Ostwürttemberg

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Allgemeine Wirtschaftsdaten • Fläche in Quadrat-km: 77 • Bevölkerung: Einwohner: 12 011 männlich: 5990 weiblich: 6021 Ausländer: 1176

Bopfingen verweist auf seine historischen Wurzeln

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte • insgesamt davon: • Männer: • Frauen: • Berufseinpendler • Berufsauspendler Steuer-Hebesätze • Gewerbesteuer: • Grundsteuer A: • Grundsteuer B:

Vor 775 Jahren ist die Stadt zur Freien Reichsstadt geworden – Daraus hat sich ein wirtschaftlich starker Standort herausgebildet

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on 1241 bis zum Ende des Heiligen Römischen Reichs 1806 war Bopfingen, wie alle anderen Reichsstädte auch, eine Insel kommunaler Selbstverwaltung und bürgerlicher Autonomie. Bopfingen war eine der kleinsten Reichsstädte, die „Civitas Imperalis“ genannt wurden, und konnte seinen Status trotz diverser Bedrohungen über 560 Jahre lang verteidigen. Dieses Privileg wirkt bis heute nach und beförderte die wirtschaftliche Entwicklung bis in die Neuzeit. Die in der Bopfinger Schranne zu sehende Ausstellung „Zeitreise“ dokumentiert den Werdegang Bopfingens. Nach dem Ende der Reichsstadtzeit gehörte Bopfingen kurz zu Bayern, ehe es 1810 zu Württemberg kam. 1811 besuchte König Friedrich die Stadt und stiftete ein Volksfest, die Ipfmess’. Fortan entwickelte sich Bopfingen zu einem modernen kommunalen Gemeinwesen. Die Industrialisierung brachte auch der Stadt

unterm Ipf Wohlstand. Nach 1970 machte die Stadt einen Strukturwandel durch, alte Industrien wie das lederverarbeitende Gewerbe standen vor dem Aus. „In Bopfingen wurde aber bis heute gegengesteuert und mit einem ganzen Bün-

del von Wirtschaftsfördermaßnahmen die Strukturkrise gemeistert“, sagt Bopfingens Bürgermeister Dr. Gunter Bühler, der sich heute als oberster Wirtschaftsförderer der Stadt sieht. Auch wenn es immer wieder

Rückschläge gab, kann sich die wirtschaftliche Bilanz Bopfingens sehen lassen. Unternehmen wie VAF, die Holzwerke Ladenburger, Rechtenbacher, Magna und viele andere bauten in den vergangenen 30 Jahren Hunderte von Ar-

Das Ensemble des renovierten Bopfinger Rathauses bildet das Zentrum des Marktplatzes.

(Foto: arc)

beitsplätzen in der ehemaligen Reichsstadt auf. „Wo Arbeitsplätze sind, haben die Menschen eine Zukunft“, sagt Gunter Bühler. Er ist darauf bedacht, auch weiterhin die Entwicklung der Gewerbebetriebe zu fördern. Doch auch der Einzelhandel und die innerstädtische Entwicklung liegen ihm am Herzen. Das Einkaufszentrum „Ipf-Treff“ wird neu gebaut, das ehemalige Lederfabrik-Gelände soll danach entwickelt werden. Und das alles immer verbunden mit dem Wahren reichsstädtischer Traditionen. Kaum ein Ereignis zeigt dies jedes Jahr besser als die Ipfmess’ mit ihrem historischen Umzug. Von nah und fern strömen ehemalige Bopfinger und Bewohner des Umlands Anfang Juli auf den Festplatz und verwandeln ihn zum größten Biergarten in der Region. „Ich lade alle Bewohner der Region ein, im Jubiläumsjahr in Bopfingen historische Luft zu schnuppern“, sagt Bühler. Sascha Kurz

Wirtschaftsdaten

3659 2261 1398 2146 2835 350% 365% 360%

In Bopfingen und seinen acht Teilorten gibt es rund 150 Arbeitsstätten.

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Dienstleistungsangebot • Drei Banken • Arbeitsagentur • Krankenkassen • Rechtsanwälte • Steuerberater • Bezirksnotariat • Kreisbauamt • Straßenmeisterei • Forstamt • Bundesbahn/Bahnhof • Reithalle und Reitplatz • Segelfluggelände • Skilift • Motorsportanlage für Carts • Verkehrsübungsplatz • Freibad • Hallenbad • Div. Sporthallen und -plätze • Lehrpfade und Wanderwege

775 Jahre Reichsstadt Bopfingen

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Wirtschaft Regional | Mai 2016

Das aktuelle Interview: Bürgermeister Dr. Gunter Bühler Ehemalige Reichsstadt entwickelt sich wirtschaftlich weiter

S

eit 2006 ist Dr. Gunter Bühler Bürgermeister in Bopfingen. Zum Reichsstadtjubiläum berichtet er über Handlungsstränge in der früheren Reichsstadt und zeichnet die Entwicklung durch die Reichsstadt-Werdung nach. Heute sieht sich er als erster Wirtschaftsförderer der Stadt: Er treibt wirtschaftspolitische Themen voran.

Herr Dr. Bühler, die Stadt Bopfingen feiert in diesem Jahr Jubiläum. Was macht eine Reichsstadt so besonders, dass man sich 775 Jahre danach daran erinnert? Dr. Gunter Bühler: Die Reichsstädte werden oft als früher Hort bürgerlicher Demokratie und Selbstverwaltung verklärt. Das waren sie im heutigen Sinne nicht – oder nur zum Teil. Andererseits hatten sie einen bedeutend wichtigeren Status als es unsere heutigen Städte und Gemeinden haben. Reichsstädte regelten nicht nur Bauangelegenheiten und die soziale Wohlfahrt. Sie konnten hohe Leibesstrafen bis hin zur Todesstrafe verhängen und regelrechte außenpolitische Bündnisse schließen. Man stelle sich vor: Bopfingen schließt ein Bündnis mit Bayern, damit es die Gemeinschaftsschule nicht einführen muss. Oder gar mit Frankreich… Vom 13. Jahrhundert bis zum Ende des Heiligen Römischen Reiches 1806 waren Reichsstädte Inseln kommunaler Selbstverwaltung und bürgerlicher Autonomie, die sich durch Privilegien weit über andere Siedlungen erhoben. Wie wurde Bopfingen zur Reichsstadt? Reichsstadt wurde man in der Regel keinesfalls mit einer Ernennung. Die Reichsstadtwerdung war ein Prozess, der mehrere Jahrhunderte in Anspruch

nehmen konnte und nicht immer zum Ziel führte. Im Falle Bopfingens ist es bemerkenswert, wenn nicht sogar verwunderlich, dass der zielstrebige und beharrliche Bürgerwille es schaffte, den Status der Reichsstadt überhaupt zu erlangen und diesen bis zum Ende des alten Reiches im Jahr 1806 zu bewahren. Bopfingen war eine der kleinsten dieser Reichsstädte. Mit dem Status als Reichsstadt ging Bopfingen auch Pflichten ein … Mit der Nennung in der Reichssteuerliste von 1241 gilt die Stauferstadt Bopfingen als „civitas imperialis“ – als Reichsstadt. Damit war die Stadt nur dem König untertan, Reichsstand und damit den Fürsten gleich gesetzt. Man musste dem König 50 Mark Silber an Steuern bezahlen und Heeresfolge leisten. Groß war der militärische Beitrag Bopfingens im Heiligen Römischen Reich freilich nicht. Bei gerade einmal 1000 bis 1500 Einwohnern stellte man zwischen 10 und 20 Bewaffnete. Bopfingen musste nicht nur während seiner Zeit als Reichsstadt Rückschläge einstecken. Im Februar hat Möbel Mahler seine Pforten geschlossen. Wie geht es nach dem Kauf der Immobilie durch XXXLutz weiter? Ich gehe davon aus, dass wir bis spätestens nächstes Jahr wieder einen tollen Einkaufsmagneten haben werden, der weit über Bopfingen hinaus strahlen wird. Mit XXXLutz hat die Immobilie ein sehr potenter und erfolgreicher Investor erworben. Der Wirtschaft in Bopfingen geht es gut. So gut, dass die Gewerbeflächen nicht mehr ausreichen. Wo will die Stadt diese erweitern? Uns geht es vor allem um die

Bürgermeister Dr. Gunter Bühler setzt sich intensiv für den Wirtschaftsstandort Bopfingen ein. (Foto: Stadt Bopfingen)

kurzfristige Verfügbarkeit von Gewerbeflächen im Industriegebiet Flochberg. Derzeit blockieren einzelne Eigentümer die Entwicklung. Das Interesse am Standort Bopfingen ist groß und wir wollen dieses im Interesse unserer Bevölkerung gerne bedienen. Wo Arbeitsplätze sind, haben die Menschen eine Zukunft. Das ist unser Anliegen. Kaum hat es die B 29-Stadtumfahrung in den vordringlichen Bedarf des Verkehrswegeplans geschafft, regt sich vielerorts Widerstand gegen die Trassenführung … Das ist völlig normal und teilweise ja auch verständlich. Zunächst ist es aber ein großer Erfolg, dass wir so weit gekommen sind. Eine leistungsfähige Bundesstraße würde den gesamten Raum mit den Herzkammern der Wirtschaft in Süddeutschland verbinden und wäre ein Segen für die vie-

len, vielen Pendler. Jetzt müssen wir sehen, was das weitere Verfahren bringt. Bis abschließend geklärt ist, was, wann und ob gebaut wird, wird aber noch einige Zeit vergehen. Eine der zentralen Brachen in Bopfingen ist das ehemalige Lederfabrik-Gelände. Wie weit ist die Stadt hier? Was wäre vorstellbar? Das Gelände wollen wir konzentriert angehen, wenn wir den Ipf-Treff erledigt haben. Dann ist das die nächste große Aufgabe. Hier sollen Flächen für die Ipfmess’, Grünflächen und unsere große Mehrzweckhalle entstehen. Eine weitere wichtige Baustelle ist der Ipf-Treff, der vor allem bezogen auf die Besitzverhältnisse eine komplizierte Geschichte hinter sich hat. Welche Bedeutung hat er und wie ist der Stand? Der Ipf-Treff soll im nächsten Jahr abgerissen und neu ge-

baut werden. Die Bedeutung ist gar nicht groß genug einzuschätzen. Städtebaulich verschwindet damit eine zunehmende Problemzone Bopfingens. Das entstehende moderne Einkaufszentrum stärkt unsere Funktion als zentraler Ort für die Zukunft ganz erheblich. Der Ipf ist für den Tourismus von zentraler Bedeutung. Die Stadt plant hier ein keltisches Freilichtmuseum. Wie ist hier der Stand? Wir sind mitten drin. Konzeptionell ist vorgesehen, dass die Anlage nach und nach wachsen soll. Die größten Elemente stehen. Jetzt kommen noch kleinere Gebäude dazu, so dass man einen Eindruck von einem keltischen Rechteckhof gewinnen kann. Wie hat sich der Schulstandort Bopfingen entwickelt? Wir sind mit allen weiterführenden Schularten am Standort sehr gut aufgestellt. Auch das Festhalten an der Dreigliedrigkeit mit Hauptschule, Realschule und Gymnasium hat sich gerade an einem Bildungszentrum, wie wir es haben, bewährt. Wir setzen auf das Original und nicht auf Experimente mit ungewissem Ausgang. Die Sanierung des Bildungszentrums zeigt auch, dass wir im schulischen Bereich Akzente setzen wollen. Wie haben sich die Gewerbesteuereinnahmen Bopfingens entwickelt und wie ist es um Haushalt und Schuldenstand der Stadt bestellt? Entsprechend zur positiven Entwicklung unserer Unternehmen haben sich auch die Gewerbesteuereinnahmen erfreulich entwickelt. Das war entscheidend für die Beweglichkeit im Bereich der städtischen Investitionen und dafür, dass wir uns überhaupt an große Projekte wie die Sanierung

des Bildungszentrums heranwagen konnten. Die Schulden haben wir seit 2006 kontinuierlich zurückgefahren und faktisch halbiert. Weiter runter geht es gerade nicht, weil wir ja auch eine Menge Aufgaben zu erledigen haben und ein großer Nachholbedarf besteht. Unser Ziel ist derzeit immer die schwarze Null. Trotz unserer Großprojekte. Welche weiteren Schwerpunkte setzen Sie bei der Stadtentwicklung? An erster Stelle steht die gewerbliche Entwicklung. Aus ihr leitet sich die Zukunftsfähigkeit des Unterzentrums Bopfingen ab. Dann wollen wir unsere Einkaufszentralität mit dem Ipf-Treff und der Entwicklung mit XXXLutz wieder stärken und ausbauen. Nicht zuletzt arbeiten wir weiter an einer modernen Infrastruktur, um Bopfingen noch attraktiver zu machen. Außerdem streben wir eine gleichmäßige Entwicklung an, bei der wir nach Möglichkeit alle mitkommen lassen. Teilorte wie Kernstadt. l

Vita Dr. Gunter Bühler Geboren 1966 in Bopfingen, studierte Gunter Bühler nach dem Abitur am Ostalbgymnasium ab 1986 in Augsburg Wirtschaftsgeografie, Politikwissenschaften und Geschichte. Neben seiner Tätigkeit als Regionalmanager einer Regionalmarketinginitiative promovierte er 2001 in Augsburg zum Thema Regionalmarketing. Danach war er bei der Bezirksregierung von Oberfranken von 2000 bis 2005 im Bereich der Standort- und Strukturpolitik tätig. 2005 wechselte er ins bayrische Umweltministerium. Im November 2005 wurde er zum Bürgermeister gewählt. Seit 2009 hat er einen Sitz im Kreistag des Ostalbkreises.

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775 Jahre Reichsstadt Bopfingen

Wirtschaft Regional | Mai 2016

775 Jahre Freie Reichsstadt Bopfingen

I

m Jahr 1241 wurde die Stadt Bopfingen in der Reichssteuerliste geführt. Spätestens mit diesem Datum gilt Bopfingen fortan als Reichsstadt. Aus heutiger Sicht ist der besondere und herausgehobene Status der ehemaligen Reichsstädte kaum mehr zu verstehen. Vom 13. Jahrhundert bis zum Ende des Heiligen Römischen Reiches im Jahr 1806 waren die Reichsstädte Inseln der kommunalen Selbstverwaltung und bürgerlichen Autonomie. Durch ihre Privilegien er-

hoben sie sich weit über alle anderen Orte. Bopfingen war eine der kleinsten dieser Städte. Dennoch konnten die Bürger ihre Freiheit trotz teilweise größter Bedrängnis fast 600 Jahre lang verteidigen und bewahren. Die Ausstellung Zeitreise ermöglicht in einem Gang durch die Jahrhunderte Einblicke in die entscheidenden Epochen der Geschichte Bopfingens. Sie soll an die ganz besondere Stellung als Reichsstadt erinnern.

Wappen der Staufer, Grafen im Riesgau

Schlacht bei Flochberg In der Schlacht bei Flochberg besiegte der Sohn König Konrads III., der dreizehnjährige Heinrich Berengar, im Frühjahr 1150 Welf VI. und befreite Flochberg von dessen Belagerung. König Konrad bezeichnet in einem Brief die Burg als „castellum nostrum Flochperhc“ – unsere Burg Flochberg. Die Burg und deren Zubehör, wozu auch Bopfingen gehörte, waren damit eindeutig staufisch. Der vormalige Burgherr, der Edelfreie Reginhard de Flochberg, dürfte Flochberg zuvor den Staufern übergeben haben. Dieser wird in einer Urkunde als dritter Zeuge nach dem König und dem Grafen von Oettingen genannt, was dessen Königsnähe belegt. Es folgen weitere Adelige aus der Gegend, wie Eberhard und Baldolf von Baldern sowie Heinrich und dessen Bruder Marchward von Trochtelfingen.

1053

D

ren von Gundelfingen-Hellenstein. Als treue Gefolgsleute der Staufer hatten jene bis zum Beginn des 14. Jahrhunderts reichen Besitz in Bopfingen. Spätestens mit der Schlacht bei Flochberg im Jahr 1150 war die Stadt, wie die Burg selbst, eindeutig staufisch. Wann genau Bopfingen zur Stadt erhoben wurde, ist nicht bekannt. Eine Stadterhebungsurkunde fehlt. Im Heiratsvertrag zwischen Kaiser Friedrich I. Barbarossa und Alfons von Kastilien aus dem Jahr 1188, in welchem die Mitgift für die Braut des Kaisersohnes Konrad, die kastili-

Die Rechtsgrundsätze aus dem 16. Jahrhundert sind auf einer Gedenktafel zum Bau des alten Rathauses verewigt, zu sehen im historischen Bürgersaal: „VRTHL NIT AVF EINS MAS GLAG. HER VOR WAS DER ANDER SAG.“ „EINS MANS RED EIN HALBEN RED MAN SOLS BED HERN.“

1150

Stadt der Staufer 1150 – 1241 ie Geschichte Bopfingens als Stadt beginnt mit den Staufern. Diese hatten bereits im 11. Jahrhundert Besitz oder zumindest eine starke Stellung im Ries. Der Stammvater des Geschlechts, das später deutsche Kaiser und Könige hervorbringen sollte, Friedrich von Büren (geb. um 1020; gest. kurz nach 1053), war Graf im Riesgau. Ursprünglich war Bopfingen wohl Zubehör der Burg Flochberg. Diese war bis 1140 sicher im Besitz der Edelfreien von Flochberg. Sie waren vermutlich verwandt mit dem hochadeligen Geschlecht der Her-

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1241 Der Bopfinger Adel Als ein Dekan Bruno 1153 sein Gut in Auhausen verschenkt, wird Bopfingen erstmals erwähnt. In der Schenkungsurkunde werden als Zeugen Hermann, Eggehart, Konrad, Walther, Marquart, Wolftriegel und Beringer von Bopfingen genannt. Diese Vertreter der verschiedenen Familien des Bopfinger Ortsadels waren als Ministerialen der Staufer oder als Lehensmänner der Grundherren, der Edelfreien von Gundelfingen-Hellenstein, in der Stadt ansässig, mit denen möglicherweise die Flochberger verwandt waren. Sie verwalteten die Burg und den gundelfingischen Besitz, den diese von den Staufern als Lehen empfangen hatten. Die Urmarkung Bopfingens reichte ursprünglich etwa von Waldhausen bis Trochtelfingen und von Meisterstall bis Dorfmerkingen. Der Adel war maßgeblich für die Entwicklung Bopfingens zur Stadt und zur Reichsstadt verantwortlich.

sche Prinzessin Berengaria, festgelegt werden sollte, erscheint Bopfingen neben anderen Orten des Rieses als „burgum“. Wahrscheinlich war Bopfingen damit noch nicht Stadt, aber bereits befestigt. Städte wurden gewöhnlich als „Civitas“ bezeichnet. Jedoch fällt auf, dass Schwäbisch Gmünd ebenfalls als „burgus“ aufgeführt wurde, obwohl es bereits 1162 nachweislich Stadtrecht besaß. Da Bopfingen 1241 in der Reichssteuerliste genannt wurde, ist anzunehmen, dass das Stadtrecht irgendwann zwischen 1188 und 1241 verliehen wurde. Bopfingen ist damit Stauferstadt und eine der ältesten Städte Baden-Württembergs.

Herren über Leben und Tod Wesentliches Merkmal der Reichsstadt war die hohe Gerichtsbarkeit, die normalerweise nur der König oder die Fürsten ausüben durften. Die Ratsherren, die teilweise auch Richter waren, konnten damit auch Todesurteile und Leibesstrafen verhängen. Die Köpfstatt und der Galgen Bopfingens lagen einst im Bereich der Bundesstraße beim Abzweig nach Oberdorf. Die alten Rechtsgrundsätze im unteren Bereich der Gedenktafel zum Bau des alten Rathauses erinnern an die richterliche Funktion des Rates. Die Gedenktafel befindet sich im historischen Bürgersaal, in Bopfingen „Soler“ genannt.

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775 Jahre Reichsstadt Bopfingen

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Civitas Imperialis 1241 Mit dem Erscheinen in der Reichssteuerliste im Jahr 1241 gilt Bopfingen als „Civitas Imperialis“, als Reichsstadt. Diese Entwicklung scheint auf die Politik König Heinrichs (VII.) zurückzuführen zu sein, der die Städte aktiv förderte, um ein Gegengewicht gegen die Fürsten aufzubauen. Heinrich regierte im Auftrag seines Vaters, Kaiser Friedrich II., den Zeitgenossen als „stupor mundi“ – das Staunen der Welt – bezeichneten. Als Reichsstädte wurden vom 13. Jahrhundert bis 1806 alle Städte bezeichnet, die unmittelbar dem König bzw. Kaiser und Reich unterstanden.

Bopfingen besaß damit den Status eines Reichsstandes und war den Fürsten formal gleichgestellt. In der Kurie der Reichsstädte belegte die Stadt auf Reichstagen auf der schwäbischen Städtebank den 37. und damit letzten Rang. Als Reichsstadt besaß Bopfingen eine Ratsverfassung und war zur Entrichtung der Reichssteuer und der Heerfahrt als Beitrag zur Verteidigung verpflichtet. Hinzu kamen weitere Privilegien, die die Stadt im Inneren weitgehend autonom machte. Vor allem die niedere und hohe Gerichtsbarkeit. Gerade die Hochgerichtsbarkeit stellte die Stadt den Fürsten

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Kampf um die Freiheit 1254 – 1398 gleich. Dies galt auch für die Außenpolitik. Reichsstädte konnten frei mit anderen Reichsständen verkehren und Bündnisse eingehen. Zudem konnte ein regelrechtes Territorium erworben werden, wie dies etwa Ulm oder Nürnberg in größerem Umfang gelang. Bopfingen hingegen hatte lediglich etwa die Hälfte Oberdorfs in seinem Besitz und darüber hinaus verstreut Untertanen und einzelne Rechte im weiten Umland. Zeitweilig gab es im Heiligen Römischen Reich über 100 Städte, die sich als Reichsstädte bezeichneten. Während es 1521 noch 86 Reichsstädte gab, so waren es am Ende des 18. Jahrhunderts gerade noch 51.

Mit dem Untergang der Staufer nach dem Tod König Konrads IV. 1254 begann die Zeit des Interregnums. Die Päpste wollten keinen starken König im Deutschen Reich und initiierten zwischen 1246 bis 1257 die Wahl von insgesamt vier Gegenkönigen. Diese unruhigen Zeiten nutzten zahlreiche Fürsten dazu, sich ehemals staufischen Besitz und Königsgut anzueignen. Gerade auch die aufstrebenden und wohlhabenden Städte rückten in deren Fokus.

Mit der Wahl Graf Rudolfs von Habsburg zum deutschen König im September 1273 stabilisierten sich die Verhältnisse. Dieser erkannte Bopfingen 1274 als Reichsstadt an. Doch der Kaiser brauchte Geld, und so drängten die Oettinger auch in den Raum Bopfingen und erwarben 1295 das Schultheißenamt. Um 1300 galt Bopfingen als oettingisch. Wenig später im Jahr 1316 erwarben sie den Besitz der Herren von Gundelfingen sowie mit der

Burg Flochberg 1330 zahlreiches Zubehör, Marställe und Stadel. Die Bürgerschaft konnte sich dennoch durch den Erwerb zahlreicher Privilegien behaupten. Die Burg der Herren von Bopfingen wurde 1378 zerstört und der Burgherr Ulrich I. von Bopfingen getötet. Mit den im 14. Jahrhundert erworbenen Privilegien, vor allem der Blutbannleihe des Bürgermeisters an den Ammann und der vollen Gerichtshoheit, war dieser Prozess um 1400 abgeschlossen. Bopfingen hatte sich behauptet.

Konradin v. Hohenstaufen Ende der Staufer Mit dem Tod König Konrads IV. 1254 begann eine Zeit der Anarchie. Das Ries, mit Ausnahme der Oettinger, scheint bis zuletzt staufertreu gewesen zu sein. Dafür spricht, dass Vertreter eines Zweiges der Bopfinger Ritterschaft, Marquard III., 1262 als Kämmerer „Marquardus miles dictus camerarius de Bopphingen“ genannt wird und sich ein Verwandter, Marquard V., 1268 als Marschall König Konrads „marschalcus quondam Conradi“ bezeichnet. Mit dem Ende der Staufer versuchten sich die Oettinger Bopfingen und andere Reichsstädte einzuverleiben. Was letztlich misslang.

Auszüge aus den Reichsmatrikeln

1241

1254

Dem Reich zum Schirm Reichsstadt und Kaiser standen in einem gegenseitigen Treueverhältnis. Den Leistungen der Stadt in Form von Steuern und Heeresfolge standen Verpflichtungen des Herrschers wie Schutz und Schirm gegenüber. Bopfingen war zur Entrichtung der Reichssteuer und zu einem Beitrag zur Verteidigung des Reiches, der Heerfahrt, verpflichtet. Diese Leistungen waren ab 1422 in den sogenannten Reichsmatrikeln festgelegt, was als Indiz der Reichsunmittelbarkeit gilt. In den Reichsmatrikeln von 1521 hatte Bopfingen zwei Berittene und achtzehn Fußsoldaten zu stellen. Als Steuer wurden 50 Gulden verzeichnet, wie bereits 1241.

Freiheit hinter Mauern, Toren und Türmen Mit 1000 bis 1500 Einwohnern war Bopfingen eine der kleinsten Reichsstädte des Heiligen Römischen Reiches. Der Stadt gelang es nie, ein größeres Territorium aufzubauen. Lediglich die Hälfte Oberdorfs gehörte Bopfingen als Grundherrschaft. Hinzu kamen Untertanen, Besitz und Rechte in verschiedenen Dörfern. Schließlich schränkten die Oettinger den Einflussbereich der Stadt auf den Bereich innerhalb der Stadtbefestigung ein. Im 14. Jahrhundert wurde diese erweitert, wofür Bopfingen 1366 das Privileg erhielt, höhere Zölle zu erheben. Von bürgerlicher Freiheit konnte aber keine Rede sein. Längst war nicht jeder Einwohner Bürger und innerhalb der Mauern führten die Meliores, die adeligen Geschlechter, und der Rat ein strenges Regiment.

Grafschaft Oettingen und Reichsstadt Bopfingen Bedrohung von außen und im Inneren Mit dem Ende der Staufer lehnten sich die Herren von Bopfingen an die Oettinger an und traten in deren Dienste. Diese versuchten, Bopfingen zu annektieren. So tauschten sie 1351 die Landgrafschaft Niederelsass gegen Dinkelsbühl und Bopfingen. Kaiser Karl IV. machte diesen Tausch rückgängig. Während die Oettinger und die Herren von Bopfingen versuchten, in der Stadt mehr Einfluss zu gewinnen, verteidigten die Bürger ihre Rechte. Zum eigenen Schutz trat Bopfingen 1375 dem Städtebund bei. 1376 begannen die Städtekriege. Das vor den Mauern gelegene Spital wurde durch die Oettinger zerstört. Bopfinger waren dabei, als Burg Hohenzollern erstürmt wurde. 1378 eskalierte der Konflikt mit den Herren von Bopfingen. Die Bürger zerstörten die Burg und töteten den Burgherrn. Die nichtadeligen Bürger emanzipierten sich vom Adel. Daraufhin verließen die ritterlichen Familien die Stadt und verkauften ihr Eigentum einschließlich der Grafen von Oettingen. Die Stadt war frei, aber künftig ohne einflussreiche und kapitalstarke Bürger, die die Entwicklung Bopfingens gestalten konnten.

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775 Jahre Reichsstadt Bopfingen

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Das Adelsgeschlecht ist heute vielfach wirtschaftlich engagiert C

arl Eugen Erbprinz zu Oettingen-Wallerstein spricht im Interview über die Entwicklung seines Hauses und dessen heutige Bedeutung im wirtschaftlichen Leben. Wichtiger Bestandteil ist dabei die fürstliche Brauerei in Wallerstein, die zur Ipfmess’ im Jubiläumsjahr wieder ein spezielles Bier einbraut.

Das Haus Wallerstein ist heute eine wichtige Unternehmensgruppe. Was wird dort bewegt? Die Fürst Wallerstein Unternehmen teilen sich heute in unterschiedliche Geschäftsbereiche auf. „Ein bedeutendes Standbein unseres Betriebes stellt die fürstliche Forstverwaltung dar. Hier gilt es, einen rund 11 000 Hektar umfassenden Wald- und Landbesitz zu verwalten, ertragreich zu nutzen, landschaftlich zu pflegen und für kommende Generationen zu erhalten. Das traditionsbewusste Brauhaus, das bereits 1598 nachweislich in Wallerstein bezeugt ist, steht bis heute für Qualität und Produktvielfalt. Unsere hochwertigen Biere und Getränke sind heute national wie auch international sehr begehrt, worauf wir und unsere Mitarbeiter sehr stolz sind. Auch die Schlösser, Immobilien, Windenergie und die neu entstehenden Bestattungswälder „Waldruh Ostalb“ und „Waldruh Harburg“ zählen zur Fürst Wallerstein Unternehmensgruppe.

Das Haus Wallerstein im Rückblick auf die Geschichte. Welche politische Bedeutung hatte das Haus im Königreich Bayern? Carl Eugen zu OettingenWallerstein: Das Haus Oettingen zählt heute zu den ältesten Adelsfamilien Süddeutschlands. Die Grafen und Fürsten zu Oettingen-Wallerstein haben über Jahrhunderte das Leben, die Kultur und die Traditionen unserer Landschaft geprägt. Mit der Mediatisierung 1806 wurde aus den bisherigen Landesherren eine Standesherrschaft. Die Grafschaft, wie auch die ehemals Freie Reichsstadt Bopfingen wurden in das neu gegründete Königreich Bayern eingegliedert. Als 1810 die Landesgrenze nochmals versetzt wurde, fiel ein Drittel der Grafschaft, wie auch die Stadt Bopfingen, an das Württembergische Königreich. Während den Wirren dieser politischen Neuordnung trat eine führende Persönlichkeit ins Geschehen ein. Fürst Ludwig zu Oettingen-Wallerstein beeinflusste die politische Entwicklung Bayerns stark. Unter

In der Historie ist von Spannungen zwischen Wallerstein und Bopfingen zu lesen. Was waren die Ursachen dafür?

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mess‘ das traditionelle Ipfmessbier. „Wir beliefern die Ipfmess‘ sehr gerne, schätzen die gute Stimmung dort und auch die Zusammenarbeit mit der Stadt Bopfingen. Die Mitarbeiter des Brauhauses sind immer mit Spaß dabei und genießen die entspannte, fröhliche Atmosphäre auf der Ipfmess.

dem gleichnamigen König Ludwig I. von Bayern war er zunächst Kronobersthofmeister, ab 1833 sogar Minister des Inneren und somit rechte Hand des Königs.

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Ein Spannungsfeld zwischen den Grafen zu Oettingen und der Reichsstadt Bopfingen war zweifellos die eingeschlossene Lage der Stadt. Ähnlich wie Nördlingen war Bopfingen inmitten der Ländereien und Besitzungen der Grafschaft gelegen. Schon unmittelbar vor den Toren der Stadt thront beispielsweise die Burg Flochberg, die jahrhundertelang ein wichtiger Stützpunkt und Amtssitz der Familie war. Ein Ärgernis der Stadt war in früher Zeit gewiss der Wegzoll und das Geleit. Markttreibende, Händler und Reisende mussten durch die Grafschaft ziehen, um auf den Markt nach Bopfingen zu gelangen. Hierfür wurden je nach Erzeugnis oder Ware Steuern und Abgaben erhoben, die die Handelspreise in Bopfingen natürlich ansteigen ließen. Wie sind Wallerstein und Bopfingen heute verknüpft? Heute arbeitet die Fürst Wallerstein Unternehmensgruppe gerne und eng mit der Stadt Bopfingen zusammen. Es herrscht ein sehr freundschaftliches Verhältnis zwischen

Bürgermeister Dr. Gunter Bühler und dem Erbprinzenpaar. So zählt Schloss Baldern zu den wichtigen touristischen Attraktionen Bopfingens. Das nur wenige Autominuten entfernte Schloss lockt jährlich zahlreiche Besucher an, die einen Rundgang durch die prunkvollen Gemächer und die fürstliche Waffensammlung unternehmen oder an einer der kulturellen Veranstaltungen teilnehmen. In Kooperation mit dem Bopfinger Standesamt können sich seit einigen Jahren Brautpaare in den herrschaftlichen Räumen des Residenzschlosses trauen lassen. Ebenfalls eine wichtige Handelsform bietet die jährliche Bopfinger Holzsubmission, zu der die fürstlichen Forstbetriebe stets edle und hochwertige Hölzer und Bäume liefern. Oft finden die zu Höchstpreisen versteigerten Stämme ihre Zukunft im Möbelbau oder zur Furnierherstellung Verwendung. Das Fürst Wallerstein Brauhaus liefert als regionales Unternehmen seine Biere und Getränke nach Bopfingen. Zudem braut die Brauerei eigens jährlich für die Bopfinger Ipf-

Geben Sie einen Ausblick auf die Ipfmess’ mit der Braukunst aus dem Hause Wallerstein. Wie jedes Jahr haben unsere Braumeister, allen voran Volker Röthinger, auch wieder für die diesjährige Ipfmess’ garantiert eines der besten „Festbiere“ eingebraut. Es lagert bereits seit einigen Wochen in unseren Felsenkellern und wie jedes Jahr sind wir alle davon überzeugt, dass der Herrgott uns in diesem Jahr nochmals bessere und wohlschmeckendere Rohstoffe zur Verfügung gestellt hat, welche das Ipfmess-Bier im Jahr 2016 noch etwas „besser“ machen als es schon in den vergangenen Jahren gewesen ist. Darauf freuen wir uns, aber vor allem auf eine gelungene, schöne sowie traditionsreiche Ipfmess’ 2016, gemeinsam mit der Fußball-EM, aber bitte von den Temperaturen her nicht ganz so heiß wie im letzten Jahr. Wir wünschen allen Beteiligten und Gästen sowie Besuchern von nah und fern viel, viel Spaß. Und wie gesagt, ein paar kräftige Schluck vom besten Ipfmess-Bier, das es je gab, dürfen auch genommen werden! ls

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775 Jahre Reichsstadt Bopfingen

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1525 – Das Volk steht auf Mit der Zerstörung der Burg hatten sich die Bopfinger Bürger von der Hörigkeit einzelner Grundherren befreit und damit das Patriziat entmachtet. Im Jahr 1524 begehrte das Volk erneut auf. Dieses Mal erhoben sich die meist bäuerlichen Untertanen gegen die reichsstädtische Obrigkeit. Die Verelendung weiter Teile der Stadt- und Landbevölkerung, die Emanzipation der wenigen reichen Bauern, der Niedergang des niederen Adels und letztlich auch die Reformation lösten

den großen deutschen Bauernkrieg des Jahres 1525 aus. Besonders auf die Waffen hatten es die Bauern abgesehen. Bald erfolgte die Militarisierung und Radikalisierung zum etwa 300 Mann starken Ipfhaufen. Ihm schlossen sich Bauern aus der ganzen Gegend an. Die Anführer kamen aus Zöbingen, Kerkingen, Tannhausen und Bopfingen. Der Ipfhaufen schloss sich bald dem Ellwanger Haufen an. Nach der Niederlage der Bauern bei Böblingen durch den Truchseß von

Waldburg wurde der Ellwanger Haufen am 17. Mai bei Lauchheim auseinandergetrieben. Der Ipfhaufen löste sich auf. Im nachfolgenden Strafgericht wurden die Anführer geblendet und einer enthauptet. Zudem wurden Geldstrafen verhängt. Der Rat der Stadt war gnädiger. Am Aufstand beteiligte Bürger wurden mit Gefängnis und mit Geldstrafen belegt. Am Ende des Jahres war die erste Revolution in Deutschland blutig niedergeschlagen. Erst 1848 sollte es wieder eine gesellschaftlich motivierte Erhebung des Volkes in Deutschland geben.

1378

Die Gemaind zu Bopfingen Bereits am 1. März 1525 versammelten sich „auf der langen Wies“ bei Bopfingen im Bereich des heutigen Jahnsportplatzes Bauern aus der gesamten Gegend. Doch auch viele Bürger der Reichsstadt Bopfingen fanden sich dort ein. Bereits am 10. März verfasste man die „articul, so ain Gemaind zu Bopfingen am Freytag nach Inocavit 1525 an ain Rath doselbst begert hat“. Hauptanliegen war die Einführung der Reformation sowie einige Forderungen, die Verhältnisse in der Stadt betreffend. Im April lagerten schließlich um 2500 Bauern vor den Toren Bopfingens, das selbst nur etwa 1200 Einwohner zählte. Dies war eine sehr gefährliche Situation. Da auch Bopfinger Bürger unter den Bauern lagerten, erhofften diese sich wohl Unterstützung durch die Reichsstadt. Doch der Rat, der ebenfalls selbst Obrigkeit war, verhielt sich sehr zurückhaltend.

Privilegien als „Lebensversicherung“ Mit der Wahl Rudolfs von Habsburg 1273 endete die königlose Zeit. Wenige Monate später anerkannte dieser Bopfingen als Reichsstadt. Doch war die Gefahr nicht vorüber. Die Kaiser brauchten Geld und verpfändeten Bopfingen mehrfach. Um 1300 wird Bopfingen im Reichssaalbüchlein als Stadt der Oettinger genannt. Es gelang den Bürgern schließlich, wichtige Privilegien zu erwerben und die Reichsfreiheit abzusichern. 1373 erfolgte die Befreiung von fremden Gerichten. 1378 wurde das Ammannamt, als Stellvertreter des Königs, um 300 Gulden von Johann von Bopfingen erworben. Damit war eine Verpfändung ausgeschlossen. 1398 verlieh König Wenzel – natürlich gegen Bezahlung – dem Bürgermeister das Recht, dem Ammann den Blutbann zu verleihen.

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Der Ipfische Haufen Bereits am 25. März 1525 war der „Ipfische Haufen“ in Neuburg an der Donau bekannt. Dieser war offensichtlich der radikalere Teil der Aufrührer und lagerte auf der Bopfinger Blaiche im Bereich des heutigen Lederfabrikgeländes. Hier traten die Forderungen der Bauern deutlich zu Tage. Der Haufen formierte sich „…wegen des heiligen Evangeliums und Gotteswort“ und „auch wegen der merklichen großen Beschwerde und Anliegen armer gemeiner Bauernschaft gegen ihre Herrschaften“. Anführer des Haufens war Hans Beck aus Zöbingen, dessen Hauptmann Jörg von Tannhausen. Mit Pfarrer Melchior Schafbinder aus Kerkingen gab es auch einen Geistlichen. Als Schreiber fungierte Balthasar Roser aus Bopfingen. Nachweislich wurde der Haufen von Bopfinger Bürgern zum Beispiel mit Proviantlieferungen unterstützt. Die begehrten und erhofften Waffen aus dem städtischen Arsenal hielt der Rat der Stadt aber streng unter Verschluss.

ervorragende Kundenzu- ein Werkstatttest ein, vielmehr friedenheit und Service- werden die Betriebe auch anQualität hat sich das Autohaus hand des Feedbacks ihrer KunWalter Mulfinger GmbH ins den sowie in Bezug auf die ErStammbuch geschrieben. Die füllung der BMW- und MINIFiliale in Bopfingen-Oberdorf Qualitätsstandards bewertet. In ist für diese Expertise mit dem einem Festakt waren im Stei„Service Excellence Award“ genberger Hotel Bad Neuenahr für BMW und MINI ausge- 57 Händler der deutschen Hanzeichnet worden. Die Auszeichnung wird pro Vertriebsgebiet an den jeweils besten BMWund MINI-Betrieb vergeben. In die Bewertung fließt dabei nicht nur Autohaus Walter Mulfinger GmbH

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delsorganisation mit dem Service Excellence Award ausgezeichnet worden. „Wir sind stolz darauf, weil es unsere Teamstärke unter Beweis stellt“, betont Service-Leiter Markus Salenbauch. Mulfinger in Bopfingen befindet sich damit im Kreis der 535 BMWund 206 MINI-Handelsbetriebe unter den Besten. „Die Auszeichnung ist für uns Anreiz und Herausforderung, ServiceLeistungen für unsere Kunden noch weiter zu optimieren“, so Markus Salenbauch. ls

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„Jetzt gehts auf Schloss, Abtei und Stift“ Der Ipfische Haufen schloss sich Ende März den Rieser Bauern an. Enttäuscht von deren moderater Haltung verließen 200 Mann unter Hans Beck das Ries. Man zog dem Ellwanger Haufen zu und beteiligte sich an der Plünderung des Klosters Mönchsroth und des Nonnenklosters Dorfkemmathen. Der Graf von Oettingen rief die Rieser Bauern gegen den Ellwanger Haufen zusammen. Er wurde jedoch gefangengenommen und es kam zur Plünderung der Klöster Kirchheim am Ries, Maihingen und Klosterzimmern. Oettingen und Wassertrüdingen wurden erobert. Der verbliebene Rest des Ipfhaufens war daran beteiligt. Markgraf Kasimir von Ansbach besiegte die Bauern am 7. Mai und trieb den Haufen auseinander. Der Ipfhaufen hingegen versuchte gemeinsam mit dem Ellwanger Haufen vergeblich, am 10. Mai Baldern und am 11. Mai die Kapfenburg zu stürmen. Durch den Verrat eines Oberdorfer Bauern wurde am 12. Mai Burg Schenkenstein erobert und gebrandschatzt. Wenige Tage später wird der Haufen bei Lauchheim auseinandergetrieben.

1525

1398

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Wirtschaft Regional | Mai 2016

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775 Jahre Reichsstadt Bopfingen

Wirtschaft Regional | Mai 2016

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Reformation und des Kaisers Zorn 1522 – 1555

Der große Deutsche Krieg 1618 – 1648

Wie in fast allen Reichsstädten wurde in Bopfingen die Reformation eingeführt. Ab 1522 scheint sich die evangelische Lehre Luthers verbreitet zu haben. Erster protestantischer Prediger war Wolfgang Vogel aus Reutlingen. Die Bevölkerung der Stadt und des Umlandes war von der neuen Lehre ebenso begeistert, wie der Burgherr von Flochberg Graf Ludwig XV. von Oettingen. Doch der Rat der Stadt agierte vorsichtig. Immerhin war der Stadtherr, Kaiser Karl V., ein Gegner der Reformation und das Kloster Kirchheim besaß das Kirchenpatronat. Erst 1536 setzte der offenbar stark verjüngte Rat die Einsetzung des evangelischen Predigers Johann Vogler als Pfarrer durch. Offensichtlich folgte

Seit der Reformation war es zwischen Protestanten und Katholiken immer wieder auch zu militärischen Konflikten gekommen. Nach dem Augsburger Religionsfrieden von 1555 herrschte jedoch ein – wenn auch zerbrechlicher – Frieden. Mit dem Widerstand der böhmischen Stände gegen die Rekatholisierung des Landes durch König Ferdinand brach jedoch im Jahr 1618 der schrecklichste Krieg aus, der Deutschland bis dahin jemals heimgesucht hatte. Bopfingen berührte der Krieg zunächst nur wenig. Die Werbung von Soldaten, Truppendurchmärsche und Kontributionen kennzeichneten die Zeit bis 1630. Dann versuchte der Kaiser, Bopfingen erneut zu rekatholisieren. Mit dem Vollzug wurden die Grafen von Oettingen beauftragt, die Bopfingen bei einem Erfolg in die Grafschaft eingegliedert hät-

eine Zeit, in der die alte und die neue Lehre parallel gepredigt wurden. Erst 1546 fiel die eindeutige Entscheidung zugunsten der Reformation. Der Kaiser versuchte, die evangelischen Reichsstände mit Gewalt zum alten Glauben zurückzuführen und verlangte, dass Bopfingen, sich erkläre. Die Stadt lehnte sich an den protestantischen Bund an, versuchte aber dennoch aus Furcht vor dem Kaiser das eindeutige Bekenntnis zu vermeiden. Der bald ausbrechende Krieg verlief zunächst für die evangelischen Verbündeten günstig. Schließlich zog aber Kaiser Karl V. im November 1546 bei tiefem Schnee auf Bopfingen heran. Noch am Tag zuvor konnte die Vorhut seines Heeres mit Hilfe der Besatzung der

1525

Burg Flochberg zurückgeschlagen werden. Der kaiserlichen Übermacht hatte Bopfingen aber schließlich nichts entgegenzusetzen. Rat und Bürgerschaft übergaben die Schlüssel der Tore und baten um Gnade, die der Kaiser auch gewährte. Bis zum 29. November lag das Hauptquartier in der Stadt. Bopfingen wurde aber dennoch auf das Schlimmste von der Soldateska heimgesucht. Beim Abzug soll der Kaiser gesagt haben: „Par dio, dem Städtlein haben wirs grob gemacht“. In der Folge wechselte der militärische und diplomatische Erfolg. Die Reichsstädte allerdings bekamen eine neue Verfassung, die bis zum Ende des Reiches im Wesentlichen in Kraft bleiben sollte. Erst 1555 mit dem Augsburger Religionsfrieden war die evangelische Lehre in Bopfingen abschließend eingeführt.

1630

Das Strafgericht Die geschlagenen Bauern waren keineswegs militärisch so unerfahren, wie es heute den Anschein hat. Zahlreiche nachgeborene Bauernsöhne verdingten sich als Landsknechte und bildeten den militärischen Kern der Haufen. Dennoch war die Niederlage nahezu überall vollkommen. Allein im Ries wurden bei der letzten Schlacht über 400 Bauern getötet. Auf die Niederlage folgte das blutige Strafgericht. Anführer Hans Beck und Hauptmann Jörg von Tannhausen wurden geblendet. Ein namentlich unbekannter Anführer wurde enthauptet. Jeder Aufrührer musste eine Geldstrafe von 6 Gulden bezahlen. Der Rat der Stadt Bopfingen war gnädiger und verhängte über sechs Bürger Gefängnis- und Geldstrafen. Die Beteiligten mussten erneut den Bürgereid schwören und unterlagen der Meldepflicht beim Rat. Die Niederschlagung dieser ersten Revolution auf deutschem Boden war so gründlich, dass es erst 1848 wieder zu einer Erhebung des Volkes kommen sollte.

ten. Die Stadt wurde belagert und beschossen. Bopfingen musste sich beugen. Erst mit dem Siegeszug der Schweden nach Süddeutschland wurden die alten Verhältnisse wieder eingeführt. 1633 musste Bopfingen dem Schwäbischen Kreis 18 Soldaten stellen. Im August 1634 brach das Unheil über Bopfingen herein. Kaiserliche Truppen besetzten im Zuge der Belagerung Nördlingens die Stadt. Es wurde geplündert, geschändet und gefoltert. Zum Entsatz Nördlingens rückte die schwedische Armee ins Ries, besetzte Bopfingen und vertrieb die Kaiserlichen. In der Folge wurde das große Feldlager der Schweden mit 20 000 Mann auf dem Breitwang errichtet. Hinzu kamen weitere rund 40 000

1634

Die Belagerung Bopfingens Im Zuge der militärischen Erfolge der kaiserlichen Truppen wagte Kaiser Ferdinand II. mit dem Restitutionsedikt die Rekatholisierung seines Reiches. Für die Reichsstadt Bopfingen beauftragte er damit 1630 das katholische Haus Oettingen. Als sich die Stadt zur Wehr setzte, zog unter dem Befehl des oettingischen Obristleutnants Schlez und dem Wallersteiner Amtmann Kleinhanß Militär heran. Bopfingen wurde regelrecht belagert. Die Tore wurden blockiert, Kanonen in Stellung gebracht, bewaffnetes Landvolk zog auf. Ohne Zweifel plante Graf Albrecht, die Stadt zu annektieren. Da Bopfingen kaum 100 wehrfähige Männer aufbieten konnte, musste man schließlich nach über einer Woche harter Verhandlungen kapitulieren. Es folgten Monate voller Drangsale und Schikanen. Erst mit dem Siegeszug der Schweden nach Süddeutschland 1632 war die Reichsstadt wieder frei.

Der Krieg in der Stadt Mit dem Beginn der Belagerung Nördlingens kam 1634 der Krieg in die Stadt. Am 15. August „…haben die Keysl. Gar starck von anzahl, dißes Stättlein bemechtigt, das Nörlinger thor eingebrandt, undt also gehaußet mit stechen, schlagen, schießen, reitteln, waßer eingießen, Schändtn und andern greuülichen thaten das es nit wol ärger sein können…“. (Staatsarchiv Wertheim; F Rep. 231 Nr. 3113) Wenige Tage später „befreiten“ die Schweden die Stadt und nahmen, was ihre Vorgänger übrig gelassen hatten. Durch Flucht, Krankheiten und die Kriegsereignisse war die Einwohnerzahl bis Ende des Jahres um fast 70 Prozent gesunken.

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Nichtkombattanten. Die Feldherren Bernhard von Sachsen Weimar und Feldmarschall Horn bezogen ihr Hauptquartier im Rathaus. Die Schweden plünderten, was die Kaiserlichen übrig gelassen hatten. Die Bevölkerung der etwas über 1000 Einwohner zählenden Stadt war derart verarmt, dass sie zum Betteln auf den Breitwang kam. Mit dem Sieg der Kaiserlichen in der Schlacht bei Nördlingen wurde Bopfingen erneut besetzt und nochmals geplündert. Die Stadt war ruiniert, die Bevölkerung vor allem durch Krankheiten um die Hälfte dezimiert. Am Ende des Krieges war Bopfingen und das Ries derart verwüstet, dass man sich erst knapp 200 Jahre später wieder davon erholt hatte.

Schlacht bei Nördlingen.

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S

eit mehr als 70 Jahren ist das Bopfinger Unternehmen Re-Bo für seine Präzisionswerkzeuge bekannt. Dank der nachhaltigen Unternehmensentwicklung und der Zufriedenheit seiner Kunden hat sich das Familienunternehmen zum führenden Anbieter seiner Branche entwickelt. Die jahrzehntelange Erfahrung und Spezialisierung bei der Produktion von Metallkreissägeblättern spiegelt sich in der Qualität und dem Erfolg der Produkte wider. Inzwischen sind Re-Bo-Werkzeuge in mehr als 80 Ländern im Einsatz. Seit 2015 ist Re-Bo in Mexiko vertreten. Von dort werden nicht nur die Sägeblätter vertrieben, der Standort bietet auch umfassende Dienstleistungen an, etwa einen Nachschärfservice. Selbst in Japan besitzt die Firma eine eigene Niederlassung in der Nähe von Tokio. Begonnen hat alles ganz bescheiden im Jahr 1946. Damals gründete Friedrich Reber in Heidenheim-Schnaitheim die Firma, knapp zehn Jahre später zog Re-Bo nach Bopfingen-Ober-

Re-Bo REBER GmbH Spezialfabrik für Metallkreissägeblätter Ellwanger Straße 97 73441 Bopfingen Telefon 0 73 62 96 04-0 Telefax 0 73 62 96 04-2 95 www.re-bo.com

modernster Fertigung reagiert Re-Bo flexibel auf Kundenwünsche. Zur Produktpalette gehören Metallkreissägeblätter aus HSS & HSS-E, VollhartmetallKreissägeblätter sowie hartmetallbestückte Kreissägeblätter. Das Sortiment reicht von Blättern mit nur zehn Millimetern Durchmesser bis hin zu 630 Millimetern. Weltweit einzigartig: Diese ganze Bandbreite wird im Werk in Oberdorf hergestellt. So hat sich die Firma eine führende Marktposition erarbeitet, wenn es um Metallkreissägeblätter mit höchster Leistungsfähigkeit geht. Re-Bo steht zum Standort Bopfingen und investiert kontinuierlich in die Produktion, um durch neue Technologien für eine weitere Expansion gut aufgestellt zu sein.

dorf. Auch dort war der Platz schnell zu knapp. Ab 1961 entstanden die heutigen Gebäude an der Ellwanger Straße. Nachdem der Firmengründer 1975 starb, hat Rolf Reber sen. in mehreren Bauabschnitten das Unternehmen weiter ausgebaut. Heute führen Rolf und Wolfgang Reber das Unternehmen in der dritten Generation. Beide wissen, worauf es bei der Entwicklung der Firma ankommt: „Unsere Mitarbeiter sind unser höchstes Gut“, sagen die Brüder. Umso mehr freuen sich die Geschäftsführer, dass sie immer wieder Mitarbeiter für langjährige Betriebszugehörigkeiten ehren können. Die besondere Kompetenz von Re-Bo sind maßgeschneiderte Kundenlösungen und Sonderanfertigungen. Dank der eigenen Entwicklungsabteilung und Sägeblätter aus der Produktion der Bopfinger Re-Bo.

775 Jahre Reichsstadt Bopfingen

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Wirtschaft Regional | Mai 2016

Das Ende der Reichsstadt, von Bayern zu Württemberg und der späte Triumph über Oettingen Aufbruch in eine neue Zeit Spätestens mit Ende des 30-jährigen Krieges begann der Aufstieg der Territorialstaaten. Die Reichsstädte wurden durch die Verheerungen des Konfliktes und die Lasten der Kriege des 17. und 18. Jahrhunderts zum Teil völlig ruiniert. Von Reichsstadtherrlichkeit konnte gerade in den kleineren Städten vielfach nicht mehr die Rede sein. So spricht der ehemalige Stadtpfarrer Buttersack davon, dass

Ipfmesseplakat aus dem Jahr 1911

„dem unglücklichen, unschuldig verrufenen Bopfingen“ mit der „beglückenden Kgl. Baierischen Regierung (…) ein höchsterfreulicher Stern guter Hoffnung aufging“. Der Übergang unter bayerisches Regiment von Napoleons Gnaden im Jahr 1802 verlief anscheinend recht harmonisch. Bis zur Übernahme der Stadt durch das Königreich Bayern hatte die Grafschaft Oettingen die Reichsstadt Bopfingen faktisch jahrhundertelang stranguliert. Der Einflussbereich der Stadt war sukzessive bis unmittelbar an die Stadtmauern heran reduziert worden, was die Entwicklung Bopfingens extrem behindert hatte. Noch im Herbst des Jahres 1802 versuchte der gräfliche Landvogt die oettingischen Grenzsäulen unmittelbar an die Stadttore zu setzen. Im Bewusstsein des Schutzes durch einen starken Landesherrn griffen die empörten Bürger zum Faustrecht und beendeten diesen letzten Akt oettingischer Impertinenz. In der Stadt blieb zunächst alles weitgehend beim Alten.

Die größte Aufgabe war es, die Frage der immensen Schulden von 127 298 Gulden zu regeln. Gebietstausch 1810 Ein erneuter Gebietstausch brachte Bopfingen schließlich 1810 zum Königreich Württemberg. Mit dem Besuch König Friedrichs 1811 wurde die Inbesitznahme offiziell vollzogen. Daran erinnert noch heute die Ipfmesse. Mit dem Ende der Reichsstadt begann für Bopfingen eine neue Zeit. Als Zeichen dafür wurde bis 1865 fast die gesamte Stadtbefestigung abgebrochen. Bopfingen entwickelte sich daraufhin, unterstützt durch den Ausbau der Infrastruktur durch Württemberg, ab 1820 zu einem frühen und vitalen Zentrum für Gewerbe und Industrie im sonst ländlich geprägten Oberamt Neresheim. Mit 1221 Seelen im Jahr 1807 war

es allerdings noch immer eine kleine Stadt. Der Ipftanz Bereits Hunderte Jahre vor der Ipfmesse gab es auf dem Ipf immer am Ostermontag ein großes Fest. Der „Ipftanz“ ist für das 15. Jahrhundert historisch gesichert, ist aber möglicherweise weitaus älter. Wie zur Ipfmesse kam die Bevölkerung aus der ganzen Umgebung zusammen. Darunter auch die Grafen von Oettingen, der benachbarte Adel, die Vögte von Flochberg, der Abt von Neresheim, die Geistlichkeit und die Deutschherren der Kapfenburg. Das Fest hatte also schon damals überregionalen Charakter. Auch das Essen und Trinken spielte eine ähnlich große Rolle wie auf der Ipfmesse. Und auch einen Umzug gab es damals schon. Die genannte illustre Gesell-

schaft zog in feierlichem Zug auf den Ipf, angeführt vom Rat der Stadt. Diese prominente Rolle der Bopfinger missfiel den Grafen von Oettingen, die für sich beanspruchten, den Zug anzuführen. Ab 1458 kam es zu Konflikten zwischen den Grafen und den Bopfingern. Schließlich wurde den Bopfingern die Teilnahme sogar untersagt. Aus Protest feierte man das Ostermontagsfest fortan innerhalb der Stadtmauern. Erst 1812 hatten die Bopfinger ihr Fest wieder. Es hieß nun Ipfmesse und fand im Juli statt. Aber es war sicher ein letzter Triumph für die Reichsstädter, die Oettinger vom Ipf endgültig verwiesen zu haben. Der König in Bopfingen König Friedrich von Württemberg stattete Bopfingen am 10. Juli 1811 einen Besuch ab. Er wurde auf einem eigens angelegten Weg, der heutigen Lindenallee, auf den Ipf gefahren. Damit die Kutsche des voluminösen Monarchen nicht nach hinten kippte, wurde sie eigens mit Gewichten be-

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schwert. Der König war begeistert. Er schrieb einen Tag später an seine Königin Charlotte: „Meine verehrte Freundin! Der gestrige Tag war wunderschön und außergewöhnlich günstig für einen Ausflug, den ich unternommen habe, um eine der schönsten Aussichten des Landes zu genießen vom Gipfel eines Berges bei Bopfingen, der Ipf heißt. Es ist eine der umfassendsten Aussichten, die ich kenne…“.

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darauf, als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen zu werden, denn nicht wenige unserer 49 Mitarbeiter in Bopfingen sind seit der Niederlassungseröffnung bei uns angestellt. Als ein Bekenntnis zum Standort Bopfingen lässt sich der Bau der neuen Niederlassung verstehen, welche 2017 im Gewerbehof bezogen werden soll. Für weitere Informationen besuchen Sie gern unsere Webseite oder rufen uns einfach an unter: 07362 - 9614 0.

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eit 1996 werden in der Werkstatt am Ipf unter dem Motto „Spielen – Forschen – Entdecken“ qualitativ hochwertige Naseweiss-Holzspielzeuge in Handarbeit von Menschen mit Handicap gefertigt. Derzeit sind in der Werkstatt am Ipf 80 Mitarbeiter beschäftigt. „Unser aktuelles Sorti-

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or 10 Jahren hat die Familie Hoch das Hotel Dietz erworben. Seitdem haben die neuen Inhaber mit viel Liebe zum Detail stetig renoviert und modernisiert. Das Haus am Eingangstor zu Bopfingen wurde zum heutigen reinen Hotelbetrieb mit neu angegliedertem Boardinghouse ausgebaut. Inzwischen bietet das Hotel seinen Hausgästen auch einen eigenen Fitness- und Wellnessbereich an. Alternativ genießen die Gäste ihren Feierabend auf der schönen Abendterrasse und dem Balkon ihres Zimmers.

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775 Jahre Reichsstadt Bopfingen

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Tradition und Know-how

Seit 1720 ist sie ein Original

Ledertech hat den Strukturwandel in Bopfingen trotz Problemen überstanden

Kräuterkammer der Reichsstadt-Apotheke symbolisiert Bopfinger Geschichte

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eder ist Historie in Bopfingen. Zwar war die deutsche Lederindustrie in den letzten Jahrzehnten einem dramatischen Anpassungsprozess ausgesetzt, der auch an Bopfingen nicht spurlos vorübergegangen ist. Aber mit der Firma Ledertech Deutschland GmbH blieb in der Freien Reichsstadt ein bedeutendes Segment erhalten. Der Betrieb bietet 50 Menschen sichere Arbeitsplätze. „Wir sind die einzig Übriggebliebenen in Bopfingen und wir schaffen mit unserem Know-how hochwertige Produkte“, betont Geschäftsführer Wolfram Süß im Gespräch mit Wirtschaft Regional. Ledertech ist mit einer über 80-jährigen Erfahrung ei-

ner der Pioniere bei der Herstellung von Lederfaserstoff, ein Naturstoff, der wie kaum ein anderer echtem Leder in Qualität und Verarbeitung so nahe kommt. Unter dem früheren Handelsnamen DORUS gegründet, steht das Unternehmen seit 2012 im Besitz eines türkischen Investors und Wolfram Süß wurde zum Geschäftsführer bestellt. Lederfaserstoff wird in speziellen Fabriken zu hochwertigen Produkten der Schuhindustrie verarbeitet – wie etwa Rahmen oder Brandund Laufsohlenmaterial. Weitere Anwendungen werden in der Gürtel- und Täschnerindustrie gefunden. Ledertech ist weltweit tätig, fokussiert sich

zu nahezu 98 Prozent auf den Export vornehmlich in südeuropäische Länder und den Wachstumsmarkt Asien. China und Indien sind wichtige Abnahmeländer. „Lederfaserstoff ist ein typisches Nischenprodukt, Knowhow, hervorragender Service und Liefertreue sind oberste Maximen und daraus beziehen wir unsere Standortberechtigung“, betont der Geschäftsführer. Nicht außen vor lässt Wolfram Süß, dass Ledertech einer der ältesten noch existierenden Betriebe in der einst Freien Reichsstadt Bopfingen ist und mit seiner erfahrenen Kernmannschaft internationalen Anforderungen in vollem Umfang gerecht wird. ls

Know-how und ein kompetentes Team sind Markenzeichen von Ledertech Deutschland.

(Foto: privat)

Apotheker Stephan Guyot in der historischen Kräuterkammer der Reichsstadt-Apotheke.

K

ommt ein Tourist nach Bopfingen, dann sollte er die Kräuterkammer der Reichsstadt-Apotheke von Stephan Guyot und seiner Gattin Eva Fellner-Guyot in seinem Besichtigungsprogramm auf keinen Fall außen vor lassen. „Wir machen hier gerne Führungen, auf Anmeldung auch individuell“, sagt Stephan Guyot, der nicht ohne Stolz hinzufügt, dass das Kleinod der Kräuterkammer auch ganz offiziell Eingang gefunden hat in den Museumskatalog der Stadt Bopfingen. Etwa an den Bopfinger Heimattagen sind ReichsstadtApotheke und Kräuterkammer beliebter Treffpunkt. Die historische Kräuterkammer der Reichsstadt-Apotheke wurde vermutlich um das Jahr 1720 in Auftrag gegeben. Sie steht

unter Denkmalschutz und ist heute wohl der einzige barocke Raum in Bopfingen. „Trotz mehrmaligem Umzug ist sie bis heute im Wesentlichen unverändert erhalten“, versichert Eva Fellner-Guyot. Letztmals wurde die Kräuterkammer 1968 restauriert – für historisch Interessierte eine Augenweide, samt altem Giftbuch und nostalgischen Arbeitsgeräten. Die Kräuterkammer wird gehegt und gepflegt und heute ganz aktuell von der Belegschaft der Reichsstadt-Apotheke als individueller Beratungsraum genutzt. Die Wände sind vorn und hinten durch Tür und Fenster unterbrochen. Zwischendrin die Schublädchen, die von 1 bis 292 durchnummeriert sind. Die Zahlen sind mit Blattgold überzogen – wie auch alle

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tigt, Vorsorgeverträge mit der Deutschen Bestattungsvorsorge Treuhand AG abzuschließen. Hervorragende Steinmetz-Arbeit steht für ein breit gefächertes Angebot von Grabsteinen. Individualität und Gestaltungswünsche der Kunden sind für Kurt Leins, der von Jörg Leins sowie Marco Leins und Kurt Schmidt unterstützt wird, oberste Maxime. ls

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Ingrid Leins Bestattungsunternehmen GmbH Grabmale Leins GmbH Aalener Straße 40 Bopfingen 0 73 62 / 30 31 Aalen l 0 73 61 / 94 34 77 Oberkochenl 0 73 64 / 41 02 78 [email protected] www.leins-bestattungen.de

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as Bestattungsunternehmen Leins und Grabmale Leins stehen als Familienunternehmen seit über vier Jahrzehnten für Qualität, Kundennähe und vernetzte ServiceLeistungen. Nach dem Umbau in der Aalener Straße 40 in Bopfingen bietet Leins einen großzügigen Rahmen für Besprechungen im Trauerfall. „Wir haben Zeit für Sie und Ihre Trauer“, lautet die Philosophie. Auch ein neuer Empfangsbereich wurde geschaffen. Ingrid Leins, Tochter Anke Leins und Thomas Schreiber verweisen auf das komplette Angebot im Trauer-

(Foto: privat)

Kindes besticken lassen ist genauso möglich, wie ein Badetuch mit individuellem Stick fertigen zu lassen. cdw LOGODRESS GmbH ist herstellerunabhängig und erfüllt vom Einzelstück bis zur Großserie, einfach bis komplex, nachhaltig die Wünsche seiner Kunden. Zur Ipfmesse hat man bereits zum zweiten Mal eine eigene Mess’-Kollektion aufgelegt.

Pulverbeschichtung für Stahl- und Metallbau „Stillstand heißt Rückschritt“, lautet die Philosophie bei der Firma Rechtenbacher in Bopfingen, Spezialist für Oberflächenhandlung, Oberflächentechnik und Oberflächenveredelung. Eine bedeutende Facette im Betrieb von Geschäftsführer Albert Rechtenbacher ist das Segment Pulverbeschichtung mit Anwendung im Stahl- und Metallbau. Durch die Größe der Anlage im Gewerbehof 12 können selbst große und komplette Elemente in einem Arbeitsgang beschichtet werden. Neben Albert Rechtenbacher, der 1995 das Unternehmen gründete, sind auch die Töchter Nadine und Katrin Rechtenbacher sowie Anja RechtenbacherLasser in die Geschäftsführung verantwortlich involviert. In der Pulverbeschichtung ist das Unternehmen flexibel aufgestellt. Teile bis 1,60 Meter Breite, 2,80 Meter Höhe und

3,50 Meter Länge können beschichtet werden. Die Palette reicht beispielsweise vom kleinen Tischgestell bis zu Serien, von Autofelgen über Fahrradrahmen bis zu Maschinenteilen und Maschinengehäusen. Nicht zu vergessen den gesamten Schlosserbereich. „Wir sind Ansprechpartner für Serienaufträge als Lackspezialist für Automobile und Schaltschränke sowohl in der Beschichtung und Umbeschichtung“, so Katrin Rechtenbacher im Gespräch mit Wirtschaft regional. Durch den Ankauf eines Gebäudes in direkter Nachbarschaft konnte die Lagerkapazität beträchtlich erweitert werden. „Beschichtungen mit hohen Ansprüchen sind unser Metier“, betont der Firmenchef. Mit der Kombination Pulver- und Nasslack lassen sich so viele Kundenwünsche realisieren. Nicht unerwähnt lassen die Verantwortli-

Vollautomatische Beschichtungsanlage

Albert Rechtenbacher GmbH Gewerbehof 12 73441 Bopfingen Telefon 0 73 62 96 68 0 Telefax 0 73 62 96 68 20 [email protected] www.rechtenbacher.com

chen, dass man in Bopfingen über eine im weiten Umkreis einmalige Lackieranlage verfügt, die mehrere Millionen Teile jährlich vollautomatisch lackiert. „Wir haben uns auf hochsensible Klavierlack-Beschichtungen im AutomotiveBereich spezialisiert und sehen uns in diesem Bereich als im hiesigen Raum führender Experte“, so Albert Rechtenbacher. Auch hier ist Flexibilität oberste Maxime, weil unterschiedliche Teile zeitparallel bearbeitet werden können. Kurze Taktzeiten und optimale Lackergebnisse sind weitere Pluspunkte der Anlage. Rund siebzig Mitarbeiter sind im Unternehmen beschäftigt. ls

775 Jahre Reichsstadt Bopfingen

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Wirtschaft Regional | Mai 2016

Bopfingen ist wirtschaftliches Zentrum im württembergischen Ries Die Stadt wurde aufgrund ihrer Lage und Stellung als ehemalige Reichsstadt früh industrialisiert und hat den Strukturwandel gemeistert

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ie Städte allgemein und die Reichsstädte im Besonderen waren frühe Zentren und Ausgangspunkte der wirtschaftlichen Entwicklung unserer Region. Früh bildete sich Handel und spezialisiertes Handwerk in der Reichsstadt am Ipf heraus. Die Stadt nahm für ihr sehr ländlich geprägtes Umland eine wichtige Funktion ein. Hier wurden die von den Bauern produzierten Güter auf den Markt gebracht. Andererseits versorgte sich die ländliche Bevölkerung in der Stadt mit spezialisierten Produkten und Dienstleistungen. Prägend für das Gewerbe waren in Bopfingen aber schon früh die Gerber und Leder verarbeitenden Handwerker. Es gab aber auch Exoten, wie einen Accoucheur oder einen Lebküchner. Mit dem Ende der Freien Reichsstadt setzte in der Stadt

Das Nördlinger Tor anno 1700.

am Ipf früh die Industrialisierung ein. Grundlage hierfür war das vorhandene Knowhow der Handwerker sowie das zur Verfügung stehende Arbeitskräftepotenzial. Bereits 1820 ist mit der Gründung der Lederlackierfabrik von J. M. Moellen der erste echte Industriebetrieb nachweisbar. Weitere folgen, wie die Lederfabrik Hiebers Erben 1828 und in Oberdorf die Leim- und Düngerfabrik Veit Weil 1830. Hinzu kommen diverse Maschinenfabriken und verschiedene Banken. Das Königreich Württemberg stärkte den Wirtschaftsstandort durch eine aktive Strukturpolitik. Zentrale Funktionen wurden nach Bopfingen verlegt und die Verkehrswege mit dem Ausbau der alten Cannstatter Handelsstraße, der heutigen B 29, und dem Bau der Riesbahn 1863 ausgebaut. Besondere Bedeutung erlangte die nach dem Ersten Weltkrieg aus der Bopfinger Schranne hervorgegangene Landwirtschaftliche Bezugsund Absatzgenossenschaft BAG, die das ländliche Umland stark an Bopfingen band und dadurch die Bedeutung der Stadt als Einzelhandelsstandort begründete. Diese dynamische Entwicklung dauerte auch nach dem Zweiten Weltkrieg an. Bis etwa 1960 zählte Bopfingen pro Kopf gerechnet zu den steuerstärksten Städten Württembergs. Allerdings zerstörte der Strukturwandel die Grundlage für diesen Wohl-

VAF ist in den vergangenen Jahren mächtig gewachsen.

stand durch den Niedergang der Textil- und vor allem der Lederindustrie. In der Folge kennzeichneten hohe Arbeitslosenzahlen bis weit nach der Jahrtausendwende die wirtschaftliche Situation. Durch eine aktive Standortpolitik der Stadt und die

(Fotos: arc)

höchst erfreuliche Entwicklung zahlreicher Unternehmen, präsentiert sich Bopfingen heute als dynamischer und moderner Wirtschaftsstandort mit einem ausgewogenen Branchenmix. Kennzeichnend sind Unternehmen aus den Bereichen Automotive, Holzver-

Ladenburger baute eine neue Abbundhalle in Bopfingen.

arbeitung, Chemie, Logistik, Metallverarbeitung und Maschinenbau, Elektronik und Handel. Hinzu kommt ein breites Spektrum leistungsfähiger Handwerks- und Dienstleistungsunternehmen. Die Bedeutung der ehemaligen Reichsstadt als wirtschaft-

licher Mittelpunkt des württembergischen Rieses nimmt die Stadt heute immer noch ein. Bopfingen ist ein wichtiges Zentrum für Industrie und Gewerbe und bietet ein qualifiziertes Arbeitsplatzangebot für die Bevölkerung im östlichen Teil des Ostalbkreises.

Wie ein Band ziehen sich die Industriebetriebe in den Industriegebieten „Nord-Ost“ und „Süd-Ost“ durch die intakte Landschaft Bopfingens.

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Mobilität ist unser Metier „Ihr Vertrauen verdienen – jeden Tag.“ Diese Philosophie hat sich die bhg Autohandelsgesellschaft mbH in Bopfingen gleich im Doppelpack ins Stammbuch geschrieben. Für Audi im Gewerbehof 2, für Volkswagen in der Nördlinger Straße 10. „Wir verfügen über ein engagiertes Team, das in puncto Mobilität ein ganzes Netzwerk von Leistungen und Service zu bieten hat“, betonen Axel Unfried (Betriebsleiter Verkauf) und Moritz Hemmann (Betriebsleiter Service) im Gespräch. Mit anderen Worten: Die automobilen Emotionen wecken und durch

Service überzeugen. Die bhg in Bopfingen ist Kundenpartner für Volkswagen, Audi, für das Segment Weltauto mit jungen Gebrauchtwagen von Volkswagen und für Volkswagen-Nutzfahrzeuge. „Wir sind Komplettdienstleister für Mobilität“, bringt Axel Unfried das breit gefächerte bhg Angebot auf den Punkt. Nicht zu vergessen die eigene Automobil-Vermietung „Euromobil.“ Die Kundschaft erwartet im bhg Autohaus ein gepflegtes Ambiente sowie ein leistungsstarkes Team, das in der bhg Akademie ergänzend geschult und weitergebildet wird, um in

Axel Unfried

Moritz Hemmann

Volkswagen Bopfingen

puncto Fachkompetenz immer mobil-aktuell zu sein. 13 Azubis zählt der Standort im technischen und kaufmännischen Bereich. „Kundennähe ist erste Prämisse, hierfür stehen auch vier bis sechs Veranstaltungen im Jahr, wenn wir uns in den verschiedensten Bereichen präsentieren und Neuheiten vorstellen“, erklärt Moritz Hemmann. Bei der „Ipfmess“ Anfang Juli wird die bhg im Gewerbezelt mit einer Neufahrzeug-Schau präsent sein. Unfallreparatur ist Vertrauenssache „Geben Sie Ihr Fahrzeug in vertrauensvolle Hände“, lautet der Ratschlag der bhg Experten. Herausragende Fahrzeuge verdienen ebenso herausragenden Service. Dafür steht die bhg bei Reparatur, Wartung und Pflege mit entsprechender Ausrüstung, Original-Ersatzteilen und professionellem Service. Schließlich kann eine unsachgemäße Reparatur nicht nur großen Ärger für alle Beteiligten verursachen, sondern

ein nicht zu unterschätzendes Unfallrisiko darstellen. „Wir reparieren fachgerecht nach Hersteller-Vorgaben, halten Sie mobil und unterstützen Sie bei den Formalitäten mit der Versicherung nach einem Unfall“, betonen die bhg Verantwortlichen. Wertschätzend, verbindlich, leistungsstark Drei Attribute, eine Tugend. Wertschätzend, verbindlich und leistungsstark präsentiert sich das bhg Team. Für optimale Kundennähe und Beratung erhielt man 2014 im Segment Volkswagen den „Service Quality Award“, was Synonym ist für Zufriedenheit und ein eng vernetztes Vertrauensverhältnis. „Die bhg Autohandelsgesellschaft mbH befindet sich damit unter den Top 100 aller Service-Unternehmen in Europa“, erklärt Axel Unfried. Und Moritz Hemmann lässt nicht außen vor, dass man 2013 ins „Forum der Besten“ ausgelobt wurde. Die Volkswagen AG ehrt jährlich die fünfzig besten

Audi Bopfingen

und erfolgreichsten Volkswagen-Partner für hervorragende Kundenbetreuung. Das Attribut der Verbindlichkeit ist fest in die Philosophie der bhg eingebunden. Dazu zählt ganz speziell auch der Gebrauchtwagenhandel. Ein Thema, das vor allem in Bezug auf den Internet-Handel sensibel zu betrachten ist. „Wenn Bilder im Netz stehen, dann entsprechen diese auch dem tatsächlichen Zustand des Fahrzeugs“, so Axel Unfried. „Hier sind Sie auf der sicheren Seite“, diesen Anspruch erfüllt das Bopfinger Autohaus nicht nur wegen seines breit gefächerten Fahrzeugangebots – auch maßgeschneiderte Finanzierungsund Leasing-Angebote gehören zu den Leistungen. Immer

an den individuellen Bedürfnissen orientiert und abgestimmt auf maximale Flexibilität. „Wir sorgen nicht nur für Mobilität, wir sind auch intern in unserem Betrieb mobil durch Spezialistentum“, sagt Moritz Hemmann. Speziell ausgebildete Verkäufer präsentiert die bhg Bopfingen für Großkunden. Fuhrpark-Verantwortliche finden immer einen persönlichen Ansprechpartner für alle Fragen. bhg Großkunden können attraktive Flottenlösungen und Fuhrpark-Konzepte für Volkswagen, Audi und VolkswagenNutzfahrzeuge in Anspruch nehmen. Fazit der Verantwortlichen: „Immer in Bewegung, Mobilität ist unser Metier.“ Lothar Schell

CHWÄBISCHGMÜN S D Wirtschafts-und Industriereport Eine Sonderbeilage von WIRTSCHAFT REGIONAL • www.wirtschaft-regional.de

Mai 2016

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Richard Arnold Der Oberbürgermeister ist stolz, „dass die Gmünder wieder ihre Stadt lieben“. Mit dem Konzept „Schwäbisch Gmünd 2020“ soll die „ewige Landesgartenschaustadt“ dynamisch und nachhaltig weiter wachsen. Seiten 3/4

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Alexander Groll Der städtische Wirtschaftsbeauftragte und Manager des Stauferfestivals 2016 arbeitet an Plänen zu Erweiterungen von Gmünder Gewerbegebieten – die Nachfrage aus Industrie, Handel und Handwerk ist groß. Seiten 2/3

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Christian Sobottka

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Der Geschäftsführer bei Bosch Automotive Steering sowie sein Kollege Dr. Hanns Bernd Ketteler und Werkleiter Karl Martin Kottmann wollen den Standort Gmünd rasch fit für die Zukunft machen. Interview Seite 5

Hans-Peter Häberle Der Geschäftsführer der Ludwig Häberle Logistik GmbH „begeistert mit begeisterten Mitarbeitern“ seine Kunden und bietet weltweit alle Speditions- und Logistikdienstleistungen aus einer Hand. Seite 6

SCHWÄBISCH GMÜND

Die Stadt Schwäbisch Gmünd verändert sich dynamisch weiter – zwischen Landesgartenschau 2014 und Remstalgartenschau 2019.

Stadtumbau im Westen: Neben Gamundia das Hotel am Remspark.

Wahrzeichen: Forum Gold & Silber.

(Fotos: Thomas Mayr)

Stadtumbau im Nordosten: Modepark Röther am Pfitzerkreisel.

Schwäbisch Gmünd – leben, wohnen, arbeiten D

ie Stadt Schwäbisch Gmünd bildet innerhalb der Region Ostwürttemberg einen Wirtschaftsraum mit einem Einzugsbereich von rund 180.000 Menschen. Über 27.000 Menschen sind hier beschäftigt, dazu kommen zahlreiche Selbstständige und Freiberufler sowie Beamte der staatlichen Behörden, der Stadt sowie Lehrer und Dozenten der gesamten Palette von Schulen und Bildungseinrichtungen sowie der Pädagogischen Hochschule und der Hochschule für Gestaltung.

Wichtige Behörden und Institutionen, wie die Wirtschaftsförderungsgesellschaft Region Ostwürttemberg (WiRO) und der Regionalverband Ostwürttemberg haben ihren Sitz in Schwäbisch Gmünd. Einkaufen in Gmünd Für einen Einzugsbereich von rund 180.000 Menschen bildet Schwäbisch Gmünd einen attraktiven Einkaufsstandort. Die schöne historische Innenstadt lädt Kunden und Besucher in über 300 Einzelhandelsfachgeschäfte zum Einkaufen und Bummeln ein. Mit

zahlreichen Veranstaltungen im Jahresreigen hat Schwäbisch Gmünd viel zu bieten. Neben den Einzelhändlern bildet der Wochenmarkt auf dem Münsterplatz einen wichtigen Treffpunkt für Bürger aus der Region. Weitere Feste wie vor allem die traditionellen Altersgenossenfeste mit den großartigen Umzügen im Juni und Juli, und Märkte machen den Besuch in der Einkaufsstadt zu einem abwechslungsreichen Erlebnis. Informationen/Kontakt: www.schwaebisch-gmuend.de

Sport- und Freizeit Schwäbisch Gmünd ist eine Stadt in Bewegung – sowohl der Breiten- als auch der internationale Spitzensport haben hier in eine lange Tradition. Aus Gmünd kommt zum Beispiel die erste Olympiasiegerin im Skispringen: Carina Vogt. Das Angebot an Vereinen sowie an kommunalen und privaten Sportstätten ist komplett. Wirtschaftsförderung „Als aktive Partner der Wirtschaft sind wir Ansprechpartner für die Gmünder Unternehmen, für ansiedlungsinteres-

sierte Firmen aus dem In- und Ausland und für Existenzgründer“, erklärt Alexander Groll die Leistungen der Wirtschaftsförderung. Das Amt berät zu folgenden Themen: - Wirtschaftsstandort - Gewerbeflächen - Revitalisierung Brachen - Standortmarketing - Vermittlung privater Gewerbegrundstücke und -objekte - Existenzgründungen - Förderprogramme - Planungen, Genehmigungen - Behörden und Institutionen - Kontaktvermittlungen

Stadtverwaltung Marktplatz 1 73525 Schwäbisch Gmünd Telefon: 07171-603-0 [email protected] www.schwaebisch-gmuend.de Oberbürgermeister: Richard Arnold Telefon: 07171-603-1000 richard.arnold@ schwaebisch-gmuend.de Erster Bürgermeister: Dr. Joachim Bläse Telefon: 07171-6035-3000 joachim.blaese@ schwaebisch-gmuend.de Bürgermeister: Julius Mihm Telefon: 07171-603-2000 julius.mihm@ schwaebisch-gmuend.de Wirtschaftsförderung: Leitung Alexander Groll Telefon: 07171/603-1020 wirtschaftsfoerderung@ schwaebisch-gmuend.de alexander.groll@ schwaebisch-gmuend.de Touristik/Marketing GmbH Leitung: Markus Herrmann Marktplatz 37/1 73525 Schwäbisch Gmünd Telefon: 07171/603-4210 tourist-info@ schwaebisch-gmuend.de Medien/Kommunikation Leitung: Markus Herrmann Marktplatz 1 73525 Schwäbisch Gmünd Telefon: 07171/603-1310 markus.herrmann@ schwaebisch-gmuend.de presse@ schwaebisch-gmuend.de Handels- und Gewerbeverein Vorsitzender: Christof Morawitz c/o Kreissparkasse Ostalb Katharinenstraße 2 73525 Schwäbisch Gmünd Telefon: 07171/608-201 [email protected] Wichtige Kennziffern Einwohner: 60.024 davon männlich 29.282 davon weiblich 30.742 Markungsfläche: 11.378 ha davon Baufläche 1.433 ha davon Waldfläche 3.843 ha Höhe über NN Kaltes Feld 781 m Marktplatz 321 m Finanzen und Steuern Gewerbesteuer 380 % Grundsteuer A 340 % Grundsteuer B 430 % Haushalt 2016 Verwaltung 142,2 Mio. Euro Vermögen 27,5 Mio. Euro Pro-Kopf-Verschuldung 1.866 E. Beschäftigte 29.101 davon prod. Gewerbe 47,3% davon Handel 16,0% Dienstleistungen 36,7%

Schwäbisch Gmünd

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Wirtschaft Regional | Mai 2016

Gewerbegebiete in Schwäbisch Gmünd – passgenau abgestimmt Wirtschaftsbeauftragter Alexander Groll: „Die Nachfrage nach Gewerbeflächen ist aktuell enorm, unser Filetstück „Gügling“ müssen wir dringend erweitern!“

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Eigentum der Stadt und sind sofort bebaubar. Gesamtfläche: 4,5 Hektar Kaufpreis ab 80,00 Euro/m², inkl. Erschließungskosten

er Wirtschaftsstandort Schwäbisch Gmünd bietet in verschiedenen Gewerbegebieten interessierten Unternehmen Flächen an, die abgestimmt sind auf den jeweiligen Bedarf. Für kleine und mittlere Betriebe bestehen attraktive Fördermöglichkeiten. Die Gmünder Gewerbegebiete im Überblick: Gewerbe- und Industriepark Gügling Eines der größten rechtsverbindlich erschlossenen Gewerbe- und Industriegelände in der Region Ostwürttemberg bietet mit über 60 Unternehmen mit rund 3000 Beschäftigten ein attraktives Umfeld, insbesondere für produzierendes Gewerbe und produktionsnahe Dienstleister. Zur Hauptverkehrsachse B 29 besteht ein leistungsfähiger Zubringer, der Regionalflugplatz Heubach ist nur 6 km entfernt. In unmittelbarer Nähe stehen attraktive Wohnbauflächen bereit. Gesamtfläche: 95 Hektar Kaufpreis ab 70,00 Euro/m², inkl. Erschließungskosten Technologiepark Gmünd West Mit der Ansiedlung von technologie- und dienstleistungsorientierten Firmen, einer hochwertigen Architektur und der bevorzugten Lage in der naturräumlichen Umgebung des Remstal entwickelt Schwäbisch Gmünd eine herausragende Standortadresse mit einem besonderen Profil. Es entstehen attraktive Arbeitsplatzbedingungen. Der Technologiepark im Gewann „In der Krähe“ liegt direkt an der vierspurigen B 29, die Landeshauptstadt Stuttgart wird in 30 Minuten ereicht. Es bestehen unterschiedlichste Modelle zur Ansiedlung – vom klassischen Kauf über ein Erbbaurechtsmodell bis hin zu In-

Der Gewerbe- und Industriepark Gügling – eine einzigartige Erfolgsgeschichte einer weitsichtigen Strategie der Gmünder Stadtverwaltung. (Foto: Tom)

Kemmer baut im Gügling. (Foto: jg)

Blickfang im Gewerbepark Gügling - das neue Logwin-Logistikzentrum.

(Foto: -wh-)

Das Ifo - Institut für Oberflächentechnik GmbH im Technikpark „Krähe“ vergrößert seine Räume durch einen weiteren Anbau, dem „Technikum 2“. Hier entstehen neue Labors für Restschmutzbestimmungen auf Bauteilen, Beschichtungsprüfungen für Gas- und Ölpipelines, Korrosionsprüfungen und Klimaprüfungen. Im Frühsommer ist Baustart, die Fertigstellung ist bis Ende 2016 vorgesehen. Gemeinsam mit dem Schwesterunternehmen Qubus Planung und Beratung Oberflächentechnik GmbH bietet Ifo weltweit ein einzigartiges Netzwerk an Dienstleistungen für oberflächentechnische Unternehmen.

vestorenmodellen. Zudem steht im Ideenzentrum „gmündtech“ auch ein attraktives Mietangebot bereit, das derzeit die Bosch Automotive Steering GmbH nutzt Gesamtfläche: 12 Hektar Kaufpreis ab 115,00 Euro/m², inkl. Erschließungskosten

Der Boxenhersteller Nubert electronic baut in der „Krähe“ neu. (Foto: jg)

Mehrfach ausgezeichnet: Die beste Firmenkundenberatung im Ostalbkreis.

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Gewerbegebiet Benzfeld Am östlichen Rand der Kernstadt bei Hussenhofen liegend ist dieses Gewerbegebiet gut sichtbar an die B 29 angebunden. Hier bestehen beste Standortvoraussetzungen für Betriebe aus dem Bereich Großhandel.

Gesamtfläche: 9 Hektar Kaufpreis ab 112,00 Euro/m², inkl. Erschließungskosten Gewerbegebiet Straßdorf-Süd Das hochwertige Baugebiet am südlichen Rand des Stadtteils Straßdorf liegt in land-

Das Ideenzentrum „gmuendtech“ im Technologiepark West. (Foto: -wh-)

schaftlich außerordentlich attraktiv unmittelbar an den zwei wichtigen Landesstraßen L 1075 (Göppingen - Gmünd) und L 1151 (Gmünd - Donzdorf). Derzeit stehen noch Bauflächen zwischen 1000 bis 3.300 m² zur Verfügung. Die Flächen befinden sich alle im

Gewerbegebiet Bängelesäcker Das Gewerbegebiet liegt im Stadtteil Lindach direkt an der L 1156. Hier haben sich eine Vielzahl von attraktiven kleinen und mittleren Unternehmen aus den Bereichen Handwerk, Handel und produzierendes Gewerbe niedergelassen. Attraktive Wohnbauflächen befinden sich in nächster Nähe zum Gewerbegebiet. Gesamtfläche: 7 Hektar Kaufpreis ab 75,00 Euro/m², inkl. Erschließungskosten Gewerbegebiet Neugärten Dieses Gewerbegebiet am nordöstlichen Rand des Stadtteils Herlikofen bietet Flächen für kleinere und mittlere Betriebe. Das Gewerbegebiet liegt direkt an der L 1075 in Richtung Leinzell und Iggingen. Derzeit stehen noch ca. 1,3 Hektar freie Flächen zur Verfügung. Mit dem Wohnbaugebiet „Gmünder Feld“ stehen zudem attraktive Wohnbauflächen in Herlikofen bereit. Gesamtfläche: 2 Hektar Kaufpreis: ab 70,00 Euro/m², inkl. Erschließungskosten Gewerbegebiet Strutfeld Nach der Erweiterung des Gewerbegebiets Strutfeld am nordöstlichen Rand des Stadtteils Bargau stehen wieder Gewerbeflächen für den örtlichen Bedarf zur Verfügung. Das Gewerbegebiet liegt direkt an der Landesstraße in Richtung Heubach gegenüber der Firma Fein. Bargau ist Teil des EUZiel-2-Fördergebietes. Gesamtfläche: 2 Hektar Kaufpreis ab 83,00 Euro/m², inkl. Erschließungskosten

Zugpferd im Technologiepark West: BMW-Autohaus Mulfinger (Foto: -wh-)

Gmünder Mobilitäts-Projekte: „namos“ und „100 Stromer“

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wei besondere Mobilitätsprojekte stehen in Schwäbisch Gmünd derzeit im Fokus.

„namos“ soll den „Sonnenhügel Hardt“ zu einem nachhaltig mobilen Stadtteil entwickeln. Durch innovative Mobilitätsangebote entsteht hier ein verkehrsberuhigtes Wohnquartier. Hierfür werden Stationen für ein elektromobiles und konventionelles Carsharing sowie auch für den Verleih von Fahrrädern und Pedelecs aufgebaut und mit bestehenden Angeboten wie ÖPNV, Bahn oder Carsharing verknüpft. Die Bewohner des Hardt beteiligen sich aktiv an der Mitgestaltung des städtischen Klimaschutzes, indem sie durch Nutzung von

Sharing-Fahrzeugen die Belastung der Luft mit CO2 und Feinstaub reduzieren. Der Strom für die Mobilitätsangebote kommt aus erneuerbaren Energien, auch am Bahnhof ist eine Verleihstation. An beiden Standorten entspannt sich so die Parkplatzsituation. Das Projekt „Nachhaltig mobiler Stadtteil Gmünder Sonnenhügel“ ist auf drei Jahre angelegt und beginnt im Sommer 2016. Es werden im Dialog mit den Bürgern Umsetzungsstrategien erarbeitet. Die Bewohner sollen z.B. beim Verlauf des Radwegs oder bei den Standorten für die Verleihstationen ihre Ideen einbringen. Mit den Mobilitätsangeboten wird die Nahversorgung im Wohnquar-

tiers und die Anbindung zur City oder zum Bahnhof verbessert. Das Projekt wird gefördert vom Ministerium für Verkehr und Infrastruktur (MVI) und ist Teil der NAMOREG-Initiative des Verbands Region Stuttgart und des MVI für eine nachhaltig Mobile Region Stuttgart. Initiative „100 Stromer“ Im Frühjahr startete die Aktion „100 Stromer“ mit dem Ziel, mehr Elektroautos auf die Straßen zu bringen. Das Projekt ist eine Initiative der drei Modellkommunen für Elektromobilität in Baden-Württemberg Offenburg, Ludwigsburg und Schwäbisch Gmünd, un-

terstützt vom Land. Die Stadtverwaltung und die Stadtwerke Schwäbisch Gmünd haben mit örtlichen Autohäusers spezielle Kaufangebote für Elektroautos für Privatleute und Unternehmen gestaltet. l

Info/Kontakt: Klimaschutz Schwäbisch Gmünd Marktplatz 1 73525 Schwäbisch Gmünd Michael Schlichenmaier Telefon: 0 71 71 603-10 22 michael.schlichenmaier@ schwaebisch-gmuend.de Andrea Grimm-Meyerdierks Telefon: 0 71 71 603-10 28 andrea.grimm-meyerdierks@ schwaebisch-gmuend.de

Schwäbisch Gmünd

Wirtschaft Regional | Mai 2016

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Das aktuelle Interview mit Richard Arnold und Alexander Groll Wirtschaftsstandort Schwäbisch Gmünd steckt voller Dynamik S

tädte und Gemeinden stehen vor großen Herausforderungen und neuen Aufgaben: Demografischer Wandel, globaler Wettbewerb, Suche nach qualifizierten Nachwuchs- und Fachkräften, Integration von Menschen unterschiedlicher Herkunft, Pluralisierung der Lebenswelten und Lebensläufe, Digitalisierung, Autonomes Fahren und vieles mehr. Winfried Hofele sprach mit Gmünds Oberbürgermeister Richard Arnold und dem städtischen Wirtschaftsbeauftragten Alexander Groll.

Herr Arnold, im Wettbewerb der Kommunen hat sich Schwäbisch Gmünd mit dem Stadtumbau zur Landesgartenschau (LGS) 2014, dem hohen bürgerschaftlichen Engagement seit der ersten Staufersaga 2012, der Kompetenz in Bildung, Forschung und Gesundheitswesen und den besonderen Talenten in Industrie und Technologie gut aufgestellt. Sie sagten, dass die LGS nicht das Ende einer Entwicklung sein soll, sondern Schwungrad für weitere Fortschritte. Arnold: Richtig, Schwung und Dynamik dieser Entwicklung führen wir in einem breit diskutierten Prozess mit den Akteuren der Stadtgesellschaft und den Bürgern in ein „Programm für eine nachhaltige Stadtentwicklung“ zusammen, das wir das Konzept „Schwäbisch Gmünd 2020“ nennen. Dies haben wir gemeinsam mit dem früheren Gmünder und Stuttgarter OB Dr. Wolfgang Schuster und dem „Institut für Nachhaltige Stadtentwicklung I-NSE“ auf den Weg gebracht. Es wurden dabei Handlungsfelder und Leitlinien entwickelt - welche? Arnold: Für sechs Handlungsfelder wurden nachhaltige Leitziele entwickelt und daraus Projekte geleitet, die kurz-, mittel- und langfristig realisiert werden können. Dies sind 1. Wirtschaft und Arbeitsplätze, 2. Bildung und Wissenschaft, 3. Urbanität, 4. Miteinander in der Stadt, 5. Leben in der Stadt und 6. Finanzen und Verwaltung. Herr Groll, lassen Sie uns eine Zwischenbilanz ziehen. Wie entwickelt sich derzeit der Wirtschaftsstandort Schwäbisch Gmünd? Groll: Hochdynamisch. Das sehen wir an der großen Nachfrage von vielen kleineren, mittleren und auch großen Unternehmen nach Flächen in unseren Gewerbegebieten. Besonders für den Gewerbepark Gügling, da kommen wir um eine Erweiterung nicht herum. Was tut sich aktuell dort? Groll: Das Logwin-Logistikzentrum ist mit der in-boundLogistik in Betrieb. Weitere Bedarfe sind bereits angemeldet. Voestalpine Polynorm erweitert ständig, Kemmer Präzision plant ein Logistikzentrum, die Firma Hermann Baur jun. erweitert und die Gießerei Gatter hat angekündigt, von der Mutlanger Straße auf den Gügling in drei Phasen umzusiedeln. Dies eröffnet uns auch neue Perspektiven für den

Oberbürgermeister Richard Arnold (links) und der Wirtschaftsbeauftragte Alexander Groll: Der Stadtumbau geht rasant weite.r (Foto: Markus Herrmann)

nördlichen Stadteingang an der Mutlanger Straße. Es haben noch mehrere andere Unternehmen wie „Die Automacher“ Bedarf angekündigt. Wie sieht es in den anderen Gewerbegebieten aus? Groll: Im Technologiepark „In der Krähe“ stoßen wir auch langsam an die Grenzen. Der Boxen-Hersteller Nubert hat ja mit dem Bau einer großen Niederlassung begonnen, die Active Group baut eine HarleyNiederlassung, das GmündTech ist nach dem Auszug der Hochschule für Gestaltung durch Bosch Automotive Steering voll belegt und die Firma Qubus will ihr der VGW gehörendes Gebäude ebenfalls erweitern. Im Benzfeld, wo wir eine neue Stichstraße angelegt haben, sind die Grundstücke fast weg. Und für die Gewerbegebiete in den Teilorten haben wir aus dem heimischen Bereich viele Anfragen. Die Strategie, dezentrale und zentrale Gewerbegebiete vorzuhalten, erweist sich also nach wie vor als richtig? Groll: Ja. Wir wollen die Gewerbegebiete in den Stadtteilen den örtlichen Firmen zu Erweiterung vorbehalten, der Gügling ist passend für Industriebetriebe mit vielen Mitar-

beitern, die „Krähe“ soll technologieorientiert bleiben. Grundsätzlich, das stellen auch wir in Gmünd fest, geht der Trend zu mehr Fläche und weniger Personal, da immer mehr Arbeitsabläufe automatisiert werden. Dennoch haben wir einen Einpendler-Überschuss: Etwa 7000 Menschen, die nicht in Gmünd wohnen, kommen zur Arbeit hierher. Liegt darin nicht auch wieder eine Chance für eine positive Wohnbau- und Bevölkerungsentwicklung? Arnold: Wir setzen darauf, dass die Beschäftigten nahe bei ihrem Arbeitsplatz wohnen möchten und nach Gmünd ziehen. Deshalb zielen wir darauf ab, unsere Stadt als sympathischen Wirtschaftsstandort mit hoher Lebensqualität in der Metropolregion Stuttgart zu vernetzen. Mit einem differenzierten Bildungsangebot fördern wir innovative und motivierte Mitarbeiter/Innen und wir bieten vielfältige Arbeitsund Ausbildungsplätze für alle jungen Menschen an, die hier wohnen und nach ihrer Ausbildung oder ihrem Studium nach Gmünd zurückkommen wollen. Wir profilieren Schwäbisch Gmünd als Standort für die Kreativwirtschaft, für De-

sign und Kommunikation. Dazu gehört eine enge Zusammenarbeit mit unseren Hochschulen. Die Hochschule für Gestaltung (HfG) kooperiert ja jetzt mit der Hochschule Aalen im gemeinsamen Studiengang „Internet der Dinge“ und die Pädagogische Hochschule soll sich auf die Profilschwerpunkte Lehrerbildung, Gesundheit und Interkulturalität fokussieren. Zudem wollen wir Wissensnetzwerke zwischen den Hochschulen und Unternehmen aus- und aufbauen. Wie sieht es mit Wohnraum in Schwäbisch Gmünd aus? Arnold: Wir brauchen eine stetige und kluge Wachstumspolitik unserer Einwohnerentwicklung. Besonders am Herzen liegt mir die Verdichtung und die Innenstadtentwicklung. Konkrete Vorhaben sind Mörikepark mit 20 Wohneinheiten, Deyhle-Areal am Königsturm mit 30 Wohneinheiten, Stadtmauerbebauung zwischen Pfitzerkreisel und Schmiedturm mit 15 Wohneinheiten, das TSB-Areal an der Buchstraße, Wohnen am Unipark mit 80 Wohneinheiten, das Wohnprojekt „Alte Gärtnerei“ der Deutsche Reihenhaus AG mit 21 Wohnungen und Reihenhäusern, das Kreis-

wehrersatzamt in der Bismarckstraße. Bietet Gmünd auch klassische Neubaugebiete? Arnold: Auch darauf setzen wir, möglichst in allen Stadtteilen. Beispielsweise aktuell in den Bereichen Taubental, Vogelhof, Steighalden und Schlattweg/Greutacker in Bettringen, Emerland II in Straßdorf, Teckstrasse-Süd in Hussenhofen, Hirschmühle, Zimmern, Holder in Großdeinbach, Strutfeld und Litzenbuhl in Bargau, Unterm Bilsen in Weiler, Hartacker V in Rechberg, Gmünder Feld III in Herlikofen. Die Innenentwicklung möchten wir auch auf dem Hardt, in der Ortsmitte Straßdorf, an der Osterlängsstraße in Lindach und in der Degenfelder Straße in Weiler voranbringen. Und am Deutenbach planen wir 150 neue Wohneinheiten. In der Innenstadt wollen wir eine Mischnutzung von Einzelhandel, Dienstleistungen, z. B. Ärztehaus, und Wohnen in bestehenden wie neuen Gebäuden entwickeln. Wir werden preisgünstiges Wohnen für Familien durch Eigentumsbildung durch Bauplätze in Bestandsgebieten erleichtern. Durch gezielte Maßnahmen wie Arrondierung von vorhan-

Zwei „Filetstücke“ des Einzelhandels am Gmünder Marktplatz warten auf eine attraktive Neunutzung: Links das Haus Rudolph, an dem die Stuttgarter Dinkelacker-Brauerei interessiert ist, rechts das frühere Kaufhaus Woha, das dringend ertüchtigt werden muss. (Fotos: -wh-)

denen Wohngebieten und Erfassung von Baulücken wollen wir mehr Wohnen in der Stadt mit mindestens 1000 Neubauwohnungen, 1000 sanierten Wohnungen, 100 neuen Wohnungen für junge Familien und zehn neue Wohnhöfe schaffen. Das Gamundia-Haus löste großen medialen Wirbel aus. Arnold: Die Frage der Geschäftsführung der VGW ist beantwortet. Die Baugenehmigungen sind unterschrieben, das erste Gamundia-Haus entsteht in der Salvatorstraße. Geplant ist ein Doppelhaus mit vier Wohnungen. Mit dem Gamundia-Haus schaffen wir bezahlbaren Wohnraum für alle Menschen und soziale Schichten. Das bedeutet vor allem auch günstige Mietpreise. Wie sind Sie mit der Entwicklung Gmünds als Einkaufsstadt zufrieden? Groll: Auch das ist ein Prozess – und zwar ein sehr erfreulicher. Seit der LGS 2014 ist die IHK-Zentralitätskennziffer, die die Attraktivität einer Stadt bezüglich des Einkaufs abbildet, auf 121,3 explodiert, davor dümpelten wir bei 111. Unser Ziel bleibt es, die historische Innenstadt als Einkaufserlebnis und den großflächigen Einzelhandel am Stadtrand als zusätzlichen Frequenzbringer zu vermarkten. Deshalb soll die Buchstraße schöner werden, Bürger und Händler bringen sich im Stadtteilforum Ost aktiv ein. Wie entwickeln sich die Einkaufströme in der City? Groll: Das tut sich viel. Der Modemarkt Röther ist ein Frequenzbringer. Man sieht immer mehr Menschen mit den roten Röther-Taschen in die Innenstadt laufen, um dort einzukaufen. Im City Center tut sich dank des großen Engagements der Mitbesitzer Bernd Schmitt und Mira Nowak viel Positives. „Bock auf die Bocksgasse“ – so lautete das Motto eines Aktionstags in dieser Einkaufsstraße. Hier gibt es tolle Läden und tolle Leute, die diese Läden revitalisieren. Die Bocksgasse hat sich seit der LGS komplett gewandelt, hier gibt es derzeit nur einen Leerstand zwischen Hussel und Commerzbank. Auch die Frequenz in der Ledergasse wird immer stärker, der Remsgalerie fehlt vielleicht noch neben dem REWE ein Magnet. Es gibt aber rund um den Marktplatz noch einige Sorgenkinder – Deyhle-Areal, Rudolph, Woha. Arnold: Bei Deyhle sind wir zuversichtlich, dass die Schorndorfer Schatz projectbau GmbH mit den Widersprüchen von Nachbarn klar kommt. Bei Woha müssen wir abwarten, bis nach den Strafauch die Eigentümerprozesse abgeschlossen sind. Leider ist ein großer Investor wegen der Unsicherheiten abgesprungen. Auch bei Rudolph müssen wir die gerichtliche und notarielle Klärung der Besitzverhältnisse abwarten. Aber es steht eine bekannte Brauerei als starker Investor Gewehr bei Fuß. Diese will auf dem Marktplatz ein neuartiges Konzept realisieren. Fortsetzung auf Seite 4

Schwäbisch Gmünd

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Wirtschaft Regional | Mai 2016

Richard Arnold: Gmünder haben Liebe zur Stadt wieder entdeckt Arnold: Das begrüßen wir, wir müssen uns aber auch dafür stark machen, dass auch die Remsbahn bis 2030 ausgebaut wird. Daneben werden wir Mobilitätskonzepte mit intermodalen Angeboten und weitgehend emissionsfreiem, elektrischem Fahren in der City entwickeln. Zudem: Wir müssen die E-Mobilität fördern durch Parkgebührenfreiheit, ÖPNV-Anbindung in die Region Stuttgart, bessere Metroexpresslinien und Radwegenetze und Car-Sharing-Angebote.

Fortsetzung Interview mit OB Arnold und Alexander Groll. Ein leistungsstarkes Glasfasernetz ist für Firmen ein Standortkriterium. Arnold: Die Glasfasernetze bauen wir aus. Die dezentrale Energieversorgung durch den Ausbau von Smart Grids und von regenerativer Energie sollen die Stadtwerke ermöglichen. Insgesamt ist die Breitbandversorgung in Gmünd deutlich verbessert worden. Der Landkreis baut zurzeit ein Basisnetz auf. Wir werden dafür bis 2019 rund 30 Millionen Euro investierten. Leider werden neben Rechberg und Degenfeld kleinere Orte wie Metlangen, Reitprechts oder Radelstetten ungenügend versorgt bleiben. Hier treiben wir mit dem Landkreis ein schnelleres Netz voran und beantragen dafür Fördermittel.

Symbol der „ewigen Landesgartenschau“ – Himmelstürmer in Wetzgau.

Mitte März hat der Bund den Bundesverkehrwegeplan 2030 veröffentlicht. Die B 29 zwischen Gmünd und Nördlingen gehört dazu.

Wie sieht der städtische Haushalt 2016 aus? Arnold: Wir haben keinen Spielraum, legen aber für 2016 einen Haushaltsplan vor, der vom Regierungspräsidium genehmigt wurde. Wir mussten aus der Wunschliste 24 Mio. Euro streichen, um neben dem Schuldenabbau noch investieren zu können. Belastet wird

unser Haushalt durch hohe Abgaben, die wir wegen guter vergangener Jahre an den Landkreis und das Land leisten müssen. Allein dem Landkreis müssen wir 27,9 Mio. Euro überweisen, 5,3 mehr als 2015. Gmünd zahlt nun fast so viel wie Aalen. Über die Finanzbelastungen zwischen Stadt, Land und Landkreis muss daher diskutiert werden. Unsere größten Investitionsblöcke sind Bildung (6 Mio. Euro), Wohnen (5,43), Sanierungen (0,8), Straßen/Wege (4,13), Breitband (0,93). Die nächsten Jahre werden nicht einfach. Wie hoch ist Schwäbisch Gmünd verschuldet? Arnold: 2015 haben wir 11,8 Mio. Euro abgebaut, 2016 wollen wir ohne Kreditaufnahme auskommen, obwohl uns das Regierungspräsidium ein Darlehen zubilligte. Für 2018 und 2019 planen wir eine Krediter-

mächtigung von je 2 Millionen Euro ein. Die Verschuldung soll so sinken: 2017 auf 92,5, 2018 auf 90 und bis Ende 2019 auf 87 Millionen Euro. Ist da noch Spielraum für ein Erlebnisbad in Gmünd? Arnold: Das Hallenbad muss saniert werden. Deshalb wird über die Zukunft der Bäderlandschaft diskutiert. Ich sehe die Entscheidung über das Bad nicht singulär, sondern als Beitrag zum Gesamtimage Gmünds und der Region. Schuhhändler Heinrich Deichmann sagte kürzlich im Christlichen Gästezentrum Schönblick, dass die Gartenschau unendlich weitergehe. Arnold: Das freut uns. Der Schönblick mit Martin Scheuermann und die Weleda haben daran einen großen Anteil. Der „Gmünder Sommer 2016“ und das Stauferfestival sind der Be-

weis, dass unsere Landesgartenschau weiter lebt. Dazu gehört auch das Festival Europäische Kirchenmusik, das die FAZ in ihren Kanon der empfehlenswertesten Festivals aufgenommen hat. Infos dazu gibt es auf unserer Homepage. Herr Arnold, kandidieren Sie 2017 wieder für das Amt des Oberbürgermeisters? Arnold: Ich werde mich dann erklären, wenn ich denke, dass ich mich erklären sollte. Wir haben in Gmünd in sieben Jahren einiges erreichet – zum Beispiel die Flüchtlingsarbeit und den erfolgreichen Gmünder Weg. In Gmünd haben die Menschen wieder Selbstvertrauen gewonnen und die Liebe zu ihrer Stadt wieder entdeckt. Dieses Selbstvertrauen im Kleinen wünsche ich mir im Großen – um damit dem beängstigenden Zerfall Europas etwas entgegenzusetzen.

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Institut das Projekt „Geballte Energie“ eingeführt. Dabei steht der Mensch als Mitarbeiter im Unternehmen und Schnittstelle zum Kunden im Mittelpunkt und ist wichtigster Erfolgsfaktor für die nachhaltige, positive und erfolgreiche Organisations- und Kundenbeziehungsentwicklung. Eine wichtige Führungsaufgabe bei Häberle ist es, Talente zu finden, deren individuelle Stärken zu ermitteln, Schwächen zu akzeptieren und ganz gezielt durch Schulungen, Ein-

Hans-Peter (l.) und Stephan Häberle

zelcoaching und Weiterbildungsmaßnahmen – mit Fördern und Fordern. Die Menschen würden dann gemäß ihrer Wünsche und Neigungen in die Firmenorganisation integriert. Dies sei die Basis für die Entwicklung und Umsetzung außergewöhnlich guter und innovativer Lösungen für den Kunden. Häberle entwickelt dabei zusammen mit und für die Kunden umfangreiche individuelle Kontrakt- und Transportlogistiklösungen für alle Branchen.

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Schwäbisch Gmünd

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Im Gespräch: Dr. Hanns Bernd Ketteler, Karl Martin Kottmann Standort soll übers Jahr 2020 optimal ausgerichtet werden D

er mit Abstand größte Arbeitgeber, die Bosch Automotive Steering GmbH, ist seit 15 Monaten komplett unter dem Dach des Bosch-Konzerns geführt. Im Gespräch mit Robert Schwarz erläutern Geschäftsführer Dr. Hanns Bernd Ketteler und Werkleiter Karl Martin Kottmann ihre Pläne für die Zukunft.

Herr Ketteler, Herr Kottmann, etwas mehr als ein Jahr ist es her, dass Bosch das vorherige Joint-Venture ZFLS übernommen hat. Wie läuft die Integration in dem Konzern? Wie weit sind Sie? Dr. Hanns Bernd Ketteler: Wir sind auf einem guten Weg. Mit der Neuordnung der Standortstruktur in Gmünd hatten wir ja bereits vor der Übernahme eine wichtige Voraussetzung geschaffen. Wir haben zu Beginn 2015 die Funktionen am Standort Schwäbisch Gmünd geteilt: in das Werk Schwäbisch Gmünd mit der Produktion einerseits und die zentralen Funktionen des Geschäftsbereichs Bosch Automotive Steering wie Entwicklung und Vertrieb andererseits. Die technische Integration wird bis etwa Mitte 2017 abgeschlossen sein. Dann sind beispielsweise die IT-Systeme umgestellt. Der Integrationsprozess im weiteren Sinne ist jedoch ein längerfristiges Projekt, das auch emotionale Aspekte einschließt und für das es kein festes Abschlussdatum gibt. Es geht nahtlos in Verbesserungsinitiativen über, von denen einige übrigens bereits vor der Übernahme durch Bosch gestartet wurden. Welche Aufgaben hat das Werk Schwäbisch Gmünd? Karl Martin Kottmann: Als Werk haben wir zwei große Aufgabengebiete. Einmal klassisch die Herstellung der Produkte. Die zweite große Aufgabe ist es, Entwicklungspartner zu sein für neue Lenkungsgenerationen. In Gmünd werden die Technologien, die Fertigungskonzepte sowie die Produktionsstandards von morgen entwickelt. Kettteler: Der Bereich Forschung und Entwicklung am Standort Gmünd insgesamt wird weiter ausgebaut. Das Werk Schwäbisch Gmünd erhält die Chance, durch die Nähe zur Produktentwicklung als Leitwerk die mitproduzierenden Werke weltweit zu betreuen und weltweit gültige Standards zu erarbeiten. Welche Perspektiven bieten sich durch die Übernahme dem Standort Gmünd – und welche dem Konzern Bosch? Ketteler: Der Geschäftsbereich Lenksysteme passt gut ins Portfolio von Bosch. Die Elektrolenkung ergänzt die Aktivitäten von Bosch im Bereich Fahrdynamik und automatisiertes Fahren und trägt so zu einer sicheren und komfortableren automobilen Zukunft bei. Deshalb investieren wir Zeit, Energie und Geld in die Integration und den weiteren Aufbau des Geschäftsfeldes. Kottmann: Die Innovationszyklen im Markt werden im-

Geschäftsführer Dr. Hanns Bernd Ketteler (links) und Werkleiter Karl Martin Kottmann erläutern beim Gang durch die Fertigung des Gmünder Automobilzulieferers die Zukunftsstrategie des Unternehmens ein Jahr nach der Komplettübernahme durch Bosch. (Foto: rs)

mer kürzer. Forschung und Entwicklung werden deshalb immer wichtiger. Hier hilft uns die Nähe zu Bosch immens: Der Konzern verfügt über zahlreiche Spezialisten und Kenntnisse, auf die wir zurückgreifen können. Auch die Zusammenarbeit mit anderen Standorten wirkt sich sehr positiv auf Schwäbisch Gmünd aus. Im März haben Betriebsrat und Gewerkschaft einen Maßnahmenkatalog mit einer „Wunschliste der Geschäftsführung“ veröffentlicht. Der Aufschrei in der Belegschaft war groß, ebenso das Echo der Medien. Haben Sie die Öffentlichkeitswirksamkeit des Papiers unterschätzt? Ketteler: Zunächst einmal handelt es sich um ein internes Arbeitspapier, dessen Inhalte aus dem Kontext gerissen wurden und in die Öffentlichkeit gelangt sind. Das bedauern wir. Es war klar, dass die Reaktionen auf mögliche Sparmaßnahmen auch emotional sein werden. Fakt ist: Wir haben die Verantwortung, den Standort zukunfts- und wettbewerbsfähig aufzustellen. Das wird uns in Zusammenarbeit mit den Arbeitnehmervertretern und allen Mitarbeitern auch gelingen. Davon sind wir überzeugt. Wie ist das Verhältnis zu Betriebsrat und Gewerkschaft, die das Papier öffentlich gemacht haben? Ketteler: Wir haben eine gute Vertrauensbasis zum Betriebsrat und sehen keine Schwierigkeiten, in zielführende und konstruktive Gespräche einzutreten. Sie führen vor allem die geänderte Marktlage als Grund für den Umbau an. Wie stellt sich die Lage am

Markt aktuell dar? Ketteler: Vor rund 15 Jahren haben wir in Gmünd die Elektrolenkung entwickelt und auf den Markt gebracht und waren damit an der Spitze eines Technologiewandels, der sich inzwischen durchgesetzt hat. Das hat den Standort über viele Jahre voll ausgelastet. Inzwischen ist die Elektrolenkung zu einem anspruchsvollen Standardprodukt geworden. Der Wettbewerb hat sich massiv verschärft, der Preisdruck in diesem Segment ist enorm. Dazu kommt, dass wir im Werk Schwäbisch Gmünd für den europäischen Automobilmarkt fertigen, der in den vergangenen Jahren nur moderat gewachsen ist. Da auch zukünftig mit nur moderaten Wachstumsraten zu rechnen ist, werden die Produktion und damit die Beschäftigung im gewerblichen Bereich eher zurückgehen. Auch ein Pionier muss sich der neuen Realität am Markt stellen. Warum ist ein dermaßen umfassender Umbau überhaupt notwendig? Ketteler: Um auch in Zukunft erfolgreich am Markt agieren zu können, wollen wir unsere internen Abläufe an bewährte Bosch-Prozesse anpassen. Aus der Integration entstehen viele Synergie- und Bündelungseffekte, die auch dem Standort Gmünd zu Gute kommen. Unsere Kunden erwarten zudem bei Automotive Steering dieselben Abläufe, wie sie bei anderen Bosch-Geschäftsbereichen etabliert sind. Die Initiativen zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit des Standortes finden nicht wegen Bosch oder der Integration statt – sondern um das Unternehmen für die Zukunft zu rüsten.

Die Zahl der Mitarbeiter im gewerblichen Bereich wird also sinken. Um wie viele Stellen handelt es sich? Ketteler: Es ist noch zu früh, um über Zahlen zu sprechen. Wir befinden uns in Gesprächen mit allen Partnern und wollen die bestmögliche Lösung für das Werk und den Standort finden. Diese Entwicklung findet statt vor dem Hintergrund eines Strukturwandels hin zu wachsender Beschäftigung in anderen Bereichen, zum Beispiel in der Entwicklung. Die Stadt Gmünd und das Unternehmen sind in ihrer Geschichte eng verknüpft. Bosch Automotive Steering ist der größte Arbeitgeber, das Unternehmen bewegt zehntausende Menschen. Der Konzern hat dadurch eine große Verantwortung. Wie geht man damit um? Ketteler: Wir sind uns dieser Verantwortung bewusst. Daher setzen wir uns jetzt intensiv mit der Zukunft des Standorts auseinander. Zur Geschichte: Im kommenden Jahr feiern wir den 80. Geburtstag des Standorts. Das ist eine sehr lange Tradition. Gmünd hat sich zu einem florierenden Wirtschaftsstandort entwickelt. Dazu hat das Unternehmen seinen Teil beigetragen. Wir arbeiten intensiv mit lokalen und regionalen Dienstleistern und Handwerkern zusammen. Die Firma ist tief in Gmünd verwurzelt. Kottmann: Ich bin hier groß geworden. Die Nähe bedeutet große Verantwortung. Unser Ziel ist, den Standort richtig und nachhaltig auf die Zukunft vorzubereiten. Es geht nicht um Aktionismus, sondern darum, den Standort über 2020 hinaus optimal auszurichten.

Der Fachkräftemangel betrifft auch Bosch. Auf welche Lösung setzen Sie? Ketteler: Zunächst setzen wir auf unseren Nachwuchs. In Gmünd stellen wir jedes Jahr über 60 Auszubildende ein. Zum anderen profitieren wir – auch wenn ich mich wiederhole – von der Marke Bosch, die weit über die Region hinausstrahlt. Das ist sehr hilfreich, denn allein mit dem Nachwuchs aus der unmittelbaren Region werden wir unseren Fachkräftebedarf nicht decken können. Wir brauchen auch den Zuzug von außerhalb. Kottmann: Daher ist die tolle Entwicklung der Stadt in den vergangenen Jahren so wichtig für uns. Wir brauchen ein Umfeld, das uns unterstützt. Die Landesgartenschau war und ist ein wichtiger Impuls. Die Verkehrsanbindung nach Westen hat sich mit dem Einhorntunnel grundlegend verbessert. Ketteler: Damit sich die Menschen, die zu uns gefunden haben, auch langfristig wohlfühlen, arbeiten wir an der weiteren Verbesserung der Arbeitsbedingungen. Flexible Arbeitszeitmodelle, moderne Büroflächen, welche die Zusammenarbeit fördern, oder attraktive Entwicklungsmöglichkeiten im Bosch-Verbund machen uns auch zukünftig zu einem besonderen Arbeitgeber in der Region. Alle Welt spricht vom E-Auto oder dem autonomen Fahren. Welche Rolle spielt Bosch Automotive Steering? Ketteler: Beim automatisierten Fahren spielen wir bereits heute eine relevante Rolle. Wir kooperieren eng mit anderen Bosch-Geschäftsbereichen wie Chassis Systems Control in Abstatt, um unsere Kunden auf

dem herausfordernden Weg zum autonomen Fahren mit Innovationen zu unterstützen. Das gilt auch für die Elektrifizierung, denn auch Elektroautos müssen ja gelenkt werden. Wir beschränken uns aber nicht auf die Entwicklung von Lenkungskomponenten, sondern investieren auch in die Systementwicklung, um Anforderungen und Lösungen von morgen rechtzeitig zu erkennen. Das heißt: Wir arbeiten schon jetzt an der Lenkung von morgen und übermorgen und unterstützen auch Versuchsträger unserer Kunden mit Lenkungen. Bosch-Chef Denner hat mittel- bis langfristig eine operative Konzern-Rendite von acht Prozent als Ziel. Der Bereich Mobility Solution, zu dem auch Bosch Automotive Steering gehört, liegt bereits bei mehr als zehn Prozent. 2014 hat die ehemalige ZFLS eine Umsatzrendite von 5,7 Prozent ausgewiesen. Das ist zu wenig... Ketteler: Mit dem Ergebnis sind wir zumindest auf dem richtigen Weg. Aber genau hier setzt unsere Verantwortung an: Wir müssen handeln, um auch in Zukunft das Geld zu verdienen, das wir brauchen, um in neue Erzeugnisse, Fertigungseinrichtungen und damit auch Arbeitsplätze investieren zu können. Kottmann: Es reicht nicht mehr, nur der Technologieund Innovationsführer zu sein. Es geht darum, im gesamten Kontext der Beste zu sein, in der Qualität, in der Effizienz, in der Nutzung der Ressourcen. Dann erfüllt man die Erwartungen der Kunden. Das ist unser Anspruch. Deshalb müssen wir nun damit beginnen, unsere Potenziale zu heben. Besten Dank für das interessante Gespräch.

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Standort Gmünd • Seit 1. Februar 2015; Der Standort umfasst das Werk SgmP und die Zentrale des Geschäftsbereiches Bosch Automotive Steering • Investitionen: 75,3 Mio. Euro im Jahr 2015 • Arbeitsfläche: 335 946 Quadratmeter inklusive Mietgebäude Personal • Mitarbeiter: 5477 Beschäftigte (3633 SgmP, 1844 Zentrale) • Auszubildende/Ausbildungsberufe: 216 / kaufmännische und technische Ausbildungsberufe sowie Duale Studiengänge Geschäftsbereiche und Produkte • Automotive Steering: Lenksysteme für Pkw und Nkw Historie 1937 Gründung des Werkes Schwäbisch Gmünd als Zweigwerk der Zahnradfabrik Friedrichshafen AG 1999 bis 2015 Hauptsitz der ZF Lenksysteme GmbH, ein Gemeinschaftsunternehmen der Robert Bosch GmbH und der ZF Friedrichshafen AG

Schwäbisch Gmünd

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Wirtschaft Regional | Mai 2016

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Mehr Raum für kompetente Beratung D

ie Deutsche Bank hat ihre modernisierte Filiale in Schwäbisch Gmünd in der Ledergasse 8 wieder eröffnet. „Für die Deutsche Bank bleibt die Filiale ein unverzichtbarer Ort des persönlichen, vertrauensvollen Gesprächs mit unseren Kunden“, betont Rainer Frech. Der Filialdirektor leitet das Gmünder Deutsche BankHaus, in dem 25 Mitarbeiter beschäftigt sind, seit 2000. Die Art und Weise der Bankgeschäfte hätte sich in den vergangenen Jahren durch das Internet und die fortschreitende Digitalisierung grundlegend verändert, „doch die Deutsche Bank stärkt durch umfassende Investitionen nicht nur in Gmünd die Zukunftsfähigkeit ihrer Beratungsstandorte“, sagt Frech.

Ein Ort für Premiumberatung – die renovierten Räumlichkeiten der Deutschen Bank in der Ledergasse. (Foto: Walter Laible)

Leitet die Deutsche Bank in Gmünd:Rainer Frech. (Foto: -wh-)

Mit den baulichen Modernisierungsmaßnahmen einhergehe auch die weitere Verbesserung der Kompetenzen in der individuellen Beratung der Privat- und Unternehmenskunden – Frech: „Wir verstehen uns als Premiumberater!“ Erheblich investiert hat die Deutsche Bank auch in die weitere Digitalisierung: „Wir reagieren damit auf die sich ändernden Bedürfnisse unserer Kunden und schaffen ihnen einen OmniKanal-Zugang, der einen flexiblen Zugang ermöglicht – im persönlichen Gespräch in der vertrauten Filiale, am Telefon oder mit unserem mehrfach ausgezeichneten digitalen Angebot“, sagt Frech.

l Deutsche Bank Filiale Schwäbisch Gmünd Ledergasse 8 73525 Schwäbisch Gmünd Telefon 07171 91 50 www.deutsche-bank.de

Aluminium Sandguß in Perfektion

Der Firmensitz in Bettringen

ie Chronik der Firma Rauleder & Rudolf GmbH im Gewerbegebiet „Gügling“ steht für Qualität und kontinuierliche Weiterentwicklung in Sachen Aluminium-Sandguss. Aus kleinen Anfängen hat sich das Unternehmen zu einem anerkannten Komplettdienstleister entwickelt. 1998 erfolgte der Neubau einer Produktionshalle für kaltharzgeformte Formen mit neuem Schmelzbetrieb, 2006 schloss sich der Neubau der Gießerei für Nassguss mit einer Erweiterung der Produktionsfläche um 2200 Quadratmeter an. „Wir planen

Fräskopf

ZAPP Wirtschaftsund Gründerzentrum Hier sind vor allem Firmen aus den Branchen Design, Oberflächentechnik, Informationstechnologie, Industrie und Handwerk sind Mieter. Kontakt: Stuttgarter Strasse 3 73525 Schwäbisch Gmünd Telefon 07171/929980

Gmünd – Standort mit Tradition

mit ihren acht Beratungsräumen und drei neuen Selbstbedienungsterminals ist nun eine der modernsten in ganz Deutschland. „Wenn wir heute in den neuen Räumen arbeiten, können wir zufrieden feststellen, dass sich die Mühen und Einschränkungen während der Umbauphase gelohnt haben“, stellt Frech zufrieden fest. „Unsere ertüchtigte neue Filiale bietet das passende Ambiente auch für anspruchsvolle Kunden und verkörpert Offenheit.“ Die zeitgemäße Licht- und Klimatechnik fördert nicht nur das persönlichen Wohlbefinden der Mitarbeiter und Kunden, sondern trage auch allen Ener-

Seit dem 18. Dezember 1924 ist die Deutsche Bank unter eigenem Namen in Schwäbisch Gmünd präsent. „Darauf sind wir stolz und sehen darin eine Verpflichtung“, betont Frech. Die Filiale entstand damals durch Übernahme der Württembergischen Vereinsbank und ihrer Filialen. Die Württembergische Vereinsbank Filiale Schwäbisch Gmünd entstand am 1. Oktober 1909 durch Übernahme der 1865 gegründeten Firma Konstantin Köhler, Bank und Feinmetallgeschäft. Auf diese geht als Besonderheit die Edelmetallabteilung der Filiale zurück. Das Edelmetallgeschäft blieb nach der Übernahme durch die Deutsche Bank ein wichtiger Geschäftszweig der Niederlassung. Geschäftspartner waren vorwiegend die Gold- und Silberschmiede sowie die Schmuckwarenhersteller und Juweliere aus der Stadt und der Umgebung. Die Niederlassung, die ursprünglich im Gebäude in der Hofstatt 2 ihren Sitz hatte, zog im Dezember 1971 in die Ledergasse um. Winfried Hofele ANZEIGE

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Partner der Wirtschaftsförderung Die Wirtschaftsförderung der Stadt Schwäbisch Gmünd ist für folgende Einrichtungen Ansprechpartner:

gieeffizienz- und ökologischen Aspekten Rechnung.

Die Deutsche Bank biete ihren Kunden die richtige Balance zwischen dem digitalen Bankgeschäft und dem persönlichen Kontakt, ergänzt HeinzWerner Niederle, der Teamleiter für Privatkunden, „denn digital und persönlich ist für uns kein Widerspruch“. Mehr als 125 Filialen der Deutschen Bank wurden in den vergangenen Jahren im neuen Design modernisiert. Den Baumaßnahmen liegt ein preisgekröntes Architekturkonzept zugrunde. Ein Charakteristikum sind die frei stehenden runden Beratungsräume mit blauen Lamellen, den „Cones“. Die erneuerte Filiale der Deutschen Bank in Gmünd

derzeit eine erneute Erweiterung der Betriebsfläche mit einer Produktionshalle“, betont Geschäftsführer Rainer Rauleder. Die Firma Rauleder & Rudolf ist Anbieter für Aluminium-Sandguss im kleinen und mittleren Segment. „Um hier flexibel aufgestellt zu sein, haben wir im Betrieb einen hohen Automatisierungsgrad geschaffen“, so der Geschäftsführer des rund dreißig Mitarbeiter zählenden Betriebs. Hierzu zählen eine vollautomatische Sandaufbereitungsanlage, die 2012 eingeweihte 18 Liter-Kernschießmaschine mit vollautomatischer Kernsandmischanlage und eine vollautomatische 10 LiterKernschießmaschine kam ein Jahr später hinzu. „Herzstück des Unternehmens sind komplizierte Bauteile für den Maschinenbau, die Elektroindustrie und die Medizintechnik“, erklärt Rainer Rauleder. „Aluminiumsandguss in Perfekti-

Rauleder & Rudolf Aluminiumgießerei Güglingstraße 80 73529 Bettringen Telefon 0 71 71 8 10 85 Telefax 0 71 71 8 57 83 [email protected] www.rauleder.com

on“ hat sich die Firma ins Stammbuch geschrieben, wobei Beratung und Entwicklung eng verzahnt sind. Individuelle Beratung und Entwicklung sind der erste Baustein zu einem perfekten Gussteil. Elf verschiedene Legierungen sind im Einsatz. Für die Weiterbehandlung des Gussteils durch wärmeaushärten, Spannungsarm glühen oder komplette Bearbeitung stehe ein Netzwerk zuverlässiger Zulieferer zur Verfügung. „Voraussetzung für exakte Gussteile sind erstklassige Modelle“, unterstreicht Modellbaumeister Rainer Rauleder. Übers CADSystem wird die schnelle und optimale Planung der Modelle gewährleistet. Fazit: KomplettDienstleistung in punkto Technologie, Entwicklungsberatung, Umsetzung durch Modellbauer mit modernster 3D-Bearbeitung in Holz/ Kunststoff und in Styropor. ls

Kompressorengehäuse

Klare, nachhaltige Gestaltung W

as haben der Katalog zur deutschlandweit beachteten Ausstellung von Emanuel Leutze, das Corporate Design für das Bibliotheks-Portal ostalb-onleihe, der Messestand von JUST Normlicht zur drupa 2016 und das jährlich erscheinende Stadtmagazin gmündguide gemeinsam? All diese Werbe- und Kommunikationsmaßnahmen und -medien sind in der gestaltungsagentur freitagundhäussermann entstanden. Seit ihrer Gründung durch Peter Freitag und Brigitte Häussermann im Jahr 1988 entwickelt die Agentur einfallsreiche, individuelle und prägnante Werbe- und Gestaltungskonzepte für Unternehmen aus Industrie, Handel und Dienstleistung sowie für öffentliche und kulturelle Institu-

Info

JUST Normlicht: Produktbroschüre

tionen. Tätigkeitsschwerpunkte des 5-köpfigen Teams sind Werbung und Corporate Design, freitagundhäussermann ist jedoch auch tätig in den Bereichen Editorial Design, Messedesign, Ausstellungsgestaltung und Webdesign. Brigitte Häussermann und Peter Freitag verstehen sich als kreative Dienstleister, die in

Dienstleistungszentrum gmündtech Marie-Curie-Straße 19 73525 Schwäbisch Gmünd www.gmuendtech.de P.E.G.A.S.U.S Verein zur beratenden Unterstützung junger Unternehmen und Existenzgründer. P.E.G.A.S.U.S Beteiligungsfonds Ziel des Fonds ist es, Existenzgründer in Ostwürttemberg durch Stärkung ihrer Eigenkapitalbasis zu fördern. Info: www.pegasusostwuerttemberg.de l

Impressum Verlag: SDZ. Druck und Medien, Bahnhofstraße 65, Aalen Geschäftsführer: Christian Kaufeisen, Tel. 0 73 61 5 94-2 10 Redaktion: R. Schwarz, [email protected] W. Hofele, Tel. 0 73 61 5 94-163, [email protected] S. Kurz, [email protected] Anzeigen: Jörg Gschwinder, [email protected] Fotos/Text: Stadt Schwäbisch Gmünd. Lothar Schell Layout: Bettina Opferkuch

freitagundhäussermann gestaltungsagentur Ledergasse 50 73525 Schwäbisch Gmünd Fon +49 (0)7171 929088 [email protected] www.freitagundhaeussermann.de

enger Kooperation mit ihren Kunden die werblich und gestalterisch optimalste Lösung erarbeiten, immer mit Fokus auf das Unternehmensziel, die Unternehmensposition und die Zielgruppe(n). Das hat über die Jahre nicht nur erfolgreiche Projekte generiert, sondern auch langfristige, vertrauensvolle Kundenbeziehungen geschaffen. So arbeiten freitagundhäussermann seit 12 Jahren mit dem Weilheimer Unternehmen JUST, Hersteller weltweit führender Normlichttechnologie, seit 16 Jahren mit der HS-Schoch Firmengruppe in Lauchheim und mit der Volksbank Strohgäu bereits seit 17 Jahren zusammen. Vertrauen, Kontinuität, Qualität und Nachhaltigkeit – Werte, die für Kunden wie Agentur hohe Bedeutung haben.

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Schwäbisch Gmünd

Wirtschaft Regional | Mai 2016

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voestalpine Polynorm: Premium-Partner der Automobilindustrie

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nnovation ist das Markenzeichen des Unternehmens voestalpine Polynorm GmbH & Co. KG im Gewerbepark „Gügling“ in Schwäbisch Gmünd, wo rund 600 Mitarbeiter beschäftigt sind. Das ehemalige reine WerkzeugbauUnternehmen mit integriertem Presswerk hat sich auf einer Produktionsfläche von 53.000 Quadratmeter auf Klasse A-Außenhautteile und große Strukturteile spezialisiert. „Wir stehen für Innovation, Konstruktion, Entwicklung und Forschung“, betont Geschäftsführer (CEO) Benno Rammelmüller. Die Firma auf dem „Gügling“ ist im Premium-Segment als Zulieferer für die Marktführer der Automobilindustrie tätig. Neben Konstruktion und Entwicklung befindet sich die gesamte Wertschöpfungskette unter einem Dach und steht für höchste

mung. Höchste Festigkeiten und eine gute Eignung für Automobillackierung sind garantiert. Weil keine Kaltumformung erforderlich ist, entstehen vereinfachte Prozessschritte und eine wirtschaftliche Fertigung auch bei Kleinserien ist möglich.

Werkshallen auf dem „Gügling“ in Schwäbisch Gmünd. Derzeit entsteht zudem eine neue Logistikhalle.

Kompetenz im Segment von industriellen Anwendungen. Ein kennzeichnendes Beispiel für das umfassende Know-how des Betriebes ist die Warmumformung, die dem Schwäbisch Gmünder Unternehmen seitens des Konzerns für einen weltweiten Rollout übertragen wurde. „In punkto Stahl und Alu sind wir der Ansprechpartner für innovative Lösungen

Die Anforderungen an Leichtbauteile steigen ständig. Die phs-ultraform®-Bauteile sind rot eingefärbt.

und Produkte, für die wir Alleinstellungscharakter in Anspruch nehmen“, so der Geschäftsführer. „Eine offene Unternehmenskultur mit hochmotivierten und engagierten Mitarbeitern mit umfassendem Wissen sind dabei eine hervorragende Voraussetzung, um uns von der Konkurrenz abzuheben“, betont der CEO. Ziel ist es Innovationen im Nischengeschäft zu entwickeln sowie ein lösungs- und kundenorientierter „best-classAutomobilzulieferer“ zu sein. Im Fokus: Warmumgeformte Teile voestalpine als Technologieund Industriegüterkonzern verbindet Material- und Verarbeitungsexpertise. Als erfahrener wie innovativer Spezialist u.a. für verzinkte Warmumformung erfüllt die voestalpine die anspruchsvollen Herausforderungen der Automobilindustrie in vollem Umfang: Ge-

wichtseinsparung bei gleichzeitig ausgezeichneter CrashPerformance und hervorragendem Korrosionsschutz. Die branchenweit führende Werkstoff- und Bauteilkompetenz der voestalpine ist Basis für exzellenten kathodischen Korrosionsschutz und außergewöhnliche Umformeignung und steht damit für vielseitige Lösungen im Bereich individueller Bauteilanforderungen und wirtschaftlicher Fertigung. Über zehn Jahre Erfahrung in der Warmumformung von verzinktem Stahlband! Mit der Weltneuheit phs-directform® schafft die voestalpine die direkte Warmumformung von feuerverzinktem Bandstahl zu hoch korrosionsbeständigen AutomobilLeichtbauteilen. Die Vorteile liegen auf der Hand: Mehr Effizienz und Variabilität in der Bauteilfertigung und ressourcenschonende Warmumfor-

Lösungen für höchste Ansprüche voestalpine Polynorm, Teil der Metal Forming Division des voestalpine-Konzerns, liefert eine Vielzahl von Stahlund Aluminium-Strukturteilen und Komponenten. Mit den hydraulischen Pressenlinien reicht die Produktionspalette von kleinen Verstärkungsteilen bis hin zu B-Säulen und Bodenteilen. Auch der Zusammenbau von Pressteilen in fertige Komponenten ist einer der Kompetenzen von voestalpine Polynorm. „Wir formen Lö-

voestalpine Polynorm GmbH & Co. KG Polynormstraße 1 Gewerbepark Gügling 73529 Schwäbisch Gmünd Telefon 0 71 71 972-0 Telefax 0 71 71 972-321 [email protected] www.voestalpine.com/polynorm

sungen für höchste Ansprüche“ heißt die Maxime der Metal Forming Division als Partner der Automotive-Industrie. Komplette Leistung aus einer Hand von der Produktionsentwicklung bis zu Serienfertigung und Ersatzteilservice. „Unsere innovativen pressgehärteten Bauteile sind aus der internationalen Fahrzeugherstellung nicht mehr wegzudenken“, betont Benno Rammelmüller. „Wir blicken in eine spannende Zukunft mit weiteren Erfolgen und sind regelmäßig auf der Suche nach qualifiziertem Fachpersonal.“ Lothar Schell

Innovationskraft formt neue Lösungen – phs-Serienanlage.

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Innovative Automatisierungstechnik und exzellenter Service DELTA LOGIC setzt auf Schwabenware mit Spitzentechnologie „Der Erfolg und die Zufriedenheit unserer Kunden sind oberstes Ziel unseres Unternehmens“, hebt Rainer Hönle, Geschäftsführer von DELTA LOGIC, hervor. Seit 1993 entwickelt und vertreibt die Firma „DELTA LOGIC Automatisierungstechnik GmbH“ Hardund Software-Komponenten für die Automatisierung und Steuerung von Maschinen und technischen Anlagen. Nicht ohne Stolz blickt Rainer Hönle auf seine „schwäbische Software-Schmiede“, die in diesem Jahr für den „Großen Preis des Mittelstands“ der Oskar-Patzelt-Stiftung nominiert ist. DELTA LOGIC ist ein charakteristisches Beispiel für ein Unternehmen, das sich aus kleinen Anfängen hinaus zum

Erfolg entwickelt hat. Nach seinem Studium der Fertigungstechnik an der Fachhochschule Aalen wagte Rainer Hönle den Sprung in die Selbstständigkeit. Aus dem Ingenieurbüro Hönle entwickelte sich nach und nach das Unternehmen DELTA LOGIC, das sich immer noch auf Expansionskurs befindet: Gerade wird bei DELTA LOGIC am neuen Auftritt getüftelt – die Produktpalette wird ohnehin ständig erneuert und erweitert. Dazu sind dem Unternehmen weitere Software-Entwickler übrigens sehr willkommen. Werkzeuge für die Kommunikation zwischen Maschine und Steuerung Die besondere Software (liebevoll als „Schwabenware“ bezeichnet) und die technischen Komponenten des

Schwäbisch Gmünder Unternehmens sind in allen Sparten und Branchen gefragt. In den 23 Jahren seit der Gründung hat DELTA LOGIC eine innovative Automatisierungstechnik entwickelt und sich als Technologieführer in der PCSPS-Kommunikation im Siemens-Umfeld etabliert. Durch den Einsatz dieser intelligenten Software werden die hohen Ansprüche erreicht, die moderne Produktionsanlagen an die Produktqualität, die Sicherheit und die Flexibilität stellen. Die Produktpalette von DELTA LOGIC ist breit gefächert. Egal, ob es sich um Getränkeabfüllanlagen, Kühlräume auf Kreuzfahrtschiffen, Industrieofenanlagen oder um vollautomatische Fertigungsstraßen handelt: Das Knowhow des Unternehmens ist überall gefragt. „Wir sehen uns als Kommunikationsbibliothek zwischen Steuerung und Maschine“, erklärt Rainer Hönle. Neben der Software-Entwicklung werden auch Verkauf sowie Pre- und After-Sales-Support zentral vom Firmensitz im Zapp-Gebäude aus realisiert. Die Kompetenz, Qualität und der exzellente Service des Unternehmens sind mittlerweile nicht nur regional und in ganz Deutschland, sondern weltweit anerkannt. Im Ausland ist DELTA LOGIC durch Vertriebspartner vertreten. Regional und überregional ist DELTA LOGIC mit bedeuten-

DELTA LOGIC Geschäftsleitung

den Firmen wie z. B. Voith, ZF-TRW, AIDA, EMAG, Erdinger Weißbräu und Schwörer-Haus eng vernetzt. Ein ganz wichtiger Aspekt im Spektrum der Firma sei die Fernwartung und damit der sichere Fernzugriff der Kunden auf die Maschinen. „Wir bieten variable Lösungsmöglichkeiten an, damit unsere Kunden genau das erhalten, was sie benötigen“, so der Geschäftsführer. Ferner vertreibt das Unternehmen in Kooperation mit Partnern auch Hardware-Produkte. Zahlreiche Kundenreferenzen unterstreichen die technologische Spitzenstellung.

„Robin Hood im Datenwald“, titelt das SPS-Magazin in der Ausgabe vom Oktober 2013 und nennt als Schlüsselbegriffe für DELTA LOGIC Offenheit, Datentransparenz und eine durchgängige Kommunikation in der Automatisierungstechnik. Als Spezialist für die Kommunikation in der Steuerungstechnik biete das Unternehmen First-Class-Lösungen an, heißt es in dem Magazin. Preis des Mittelstands Schwabenware steht für Sicherheit. „Unser Anspruch ist es, den Kunden mit unseren

DELTA LOGIC Automatisierungstechnik GmbH Stuttgarter Straße 3 73525 Schwäbisch Gmünd Telefon 07171 916-0 Telefax 07171 916-200 [email protected] www.deltalogic.de

Produkten und Dienstleistungen branchenunabhängig die größtmögliche Sicherheit zu bieten“, unterstreicht Rainer Hönle. Eine bedeutende Rolle nimmt neben der Passgenauigkeit von Software und Fernwartung der Bereich Test und Analyse ein. DELTA LOGIC ist der richtige Ansprechpartner, wenn es um Hard- und Software-Werkzeuge zur systematischen Analyse von Anlagezuständen sowie die Erkennung von Schwachpunkten in den Steuerungsprogrammen oder in der Verkabelung geht. Am 24. September wird in Würzburg der „Große Preis des Mittelstands“ vergeben. Bundesweit wurden dafür 5000 Betriebe aus Dienstleistung, Handel, Handwerk und Gewerbe nominiert. Beim großen Preis des Mittelstands geht es unter anderem um die Gesamtentwicklung von Unternehmen, Modernisierung und Innovation, Service, Kundennähe, Marketing und soziales Engagement. DELTA LOGIC hat die Jury-Stufe geschafft und so „schaut unser ganzes Team mit Spannung nach Würzburg“, erzählt Rainer Hönle. Verdient hätten die Schwäbisch Gmünder es allemal. Lothar Schell

Schwäbisch Gmünd

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Wirtschaft Regional | Mai 2016

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ZF TRW bringt der Sicherheit das Denken bei Z

F ist ein weltweit führender Technologiekonzern in der Antriebs- und Fahrwerktechnik sowie der aktiven und passiven Sicherheitstechnik. Das Unternehmen, das am 15. Mai 2015 TRW Automotive übernommen hat, ist nun an rund 230 Standorten in rund 40 Ländern vertreten. Im Jahr 2015 wird ZF mit etwa 138.000 Mitarbeitern einen Umsatz von voraussichtlich 29 bis 30 Milliarden Euro erzielen (vorläufige Zahlen). ZF zählt zu den drei größten Automobilzulieferern weltweit. ZF TRW als 5. Division des ZF Konzerns mit globaler Zentrale in Alfdorf für die passive Fahrzeugsicherheit, entwickelt und produziert mit mehr als 1.600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Insassen- Rückhaltesysteme (Airbags und Sicherheitsgurtsysteme) für nahezu alle Automobilhersteller. Kognitive Sicherheitssysteme von ZF TRW bringen ein erlebbares Plus an Intelligenz in den Straßenverkehr. Die Kombination aktiver und passiver Technologien mit elektronischen und sensorischen Komponenten erhöht in vielen Fahrzeugen die Sicherheit und den Komfort für Fahrer, Insassen und Fußgänger. ZF TRW ist permanent mit der Entwicklung fortschrittlicher Lösungen befasst, die die zahlreichen Variablen eines Unfalls antizipieren und darauf reagieren. Die hoch entwickel-

Crashanlage Alfdorf

ten Systeme nutzen eine Reihe von elektronischen Sensoren zur Datenerfassung und -analyse, um intelligente Steuereinheiten permanent weiterzuentwickeln und so Fahrer und Insassen noch besser zu schützen. Für die Autos von morgen wird die Vernetzung von aktiven und passiven Sicherheitssystemen von entscheidender Bedeutung sein. Und die Ingenieure von ZF TRW sind mittendrin. Sie arbeiten in allen wichtigen Produktionsregionen der Welt und können Kundenwünsche und Marktanforderungen direkt vor Ort aufnehmen und bearbeiten. So entstehen intelligente Sicherheitslösungen für alle großen Automobilmärkte. Durch eine langjährige Präsenz im asiatisch-pazifischen Raum und in Südamerika ist ZF TRW gut

aufgestellt, um mit seinen Kunden in Märkten wie China, Indien und Brasilien zu wachsen. Auch in Zukunft wird das Unternehmen seine lokalen Entwicklungs- und Produktionskapazitäten kontinuierlich erweitern, um die steigende Nachfrage nach Sicherheitstechnologien in den Schwellenländern bedienen zu können. Denn auch dort greifen zunehmend schärfere gesetzliche Vorschriften. Gleichzeitig wächst ZF TRW mit den weltweit führenden Fahrzeugherstellern und unterstützt diese mit global aufgestellten Produktions-, Entwicklungs- und Vertriebsnetzwerken bei dem Trend zu globalen Plattformen. Der Kern der Untemehmenskultur von ZF TRW basiert auf einem Wertesystem, das von allen Mitarbeitern gelebt wird. Jeder Einzelne trägt mit En-

gagement und Leidenschaft dazu bei, den steigenden Ansprüchen auf Kundenseite ge-

recht zu werden. In allen Teams treffen neue Mitglieder auf hervorragend qualifizierte Ingenieure, Innovatoren und Führungspersönlichkeiten, die fest entschlossen sind, Veränderungen voranzutreiben. Sie wollen nicht nur intelligente Sicherheitssysteme entwickeln – sondern einen Beitrag dazu leisten, die Welt durch automo-

ZF TRW Aktive & Passive Sicherheitstechnik / Active & Passive Safety Technology Occupant Safety Systems TRW Automotive GmbH Industriestraße 20 73553 Alfdorf Telefon 0 71 72 3 02-0 [email protected] www.trw.de

bile Sicherheit zu verbessern und Sicherheit für jeden erschwinglich zu machen. Wer in diesem spannenden Umfeld einen Job sucht, der fordert, aber auch sehr gute Karrierechancen bietet, ist bei ZF TRW genau richtig.

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